Paris wird berichtet: (Badiſche Volkszeitung. Abonnement:— 5 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Für unverlaugte Maunſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal, Geleſenſte und verbreiteſte Zeitung in Mannheim und Almgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktioon Expedition«„ 218 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 E 6, 2. Nr. 56. Die Einbringung der Bandelsverträge im Reichstage. (Von unſerem Korreſpondenten.) (Berlin, 1. Febr. Der Reichstag hatte heute einen großen Tag. Zwar nur eine Stunde lang, aber in der war's wirklich ein großer Tag: der Reichskanzler brachte die unter ſo unſäglicher Mühſal, nach zehn langen Jahren der Vorbereitung geborenen Handelsverträge ein. Aus dieſem Anlaß hatte das Haus große Gala angelegt: alle Parteien waren ungemein zahlreich vertreten; die Logen überfüllt; ſogar den regierenden Herrn eines deutſchen Mittel⸗ ſtaats glaubte man in der Hofloge zu erkennen. Auf der Bundesratsempore ſaßen neben den beiden vornehmſten Werk⸗ meiſtern, dem Grafen Bülow und dem Grafen Poſſa⸗ dowsky drei preußiſche Miniſter und nahezu ſämtliche Bundesratsvertreter; über der Verſammlung aber lagerte eine erwartungsvolle Unruhe, die das Kennzeichen bedeutſamer Tage iſt. Vor Eintritt in die Tagesordnung gab der Präſident dem Kanzler das Wort und nun entwickelte er in einer einſtündigen Rede ſchmucklos, aber objektiv die Geſichtspunkte, von denen Deutſchland ſich bei dieſen Vertragsabſchlüſſen, die eine neue Epoche unſerer Handelspolitik einleiten, hatte führen laſſen. Was Graf Bülow dabei im einzelnen auseinanderſetzte, war gewiß nicht neu: wie hätte das auch anders ſein können! Seit vier Jahren vielleicht haben die Agrarier und die Konſervativen keine unpaſſende Gelegenheit vorbeigehen laſſen, ohne an den Kanzler die Gretchenfrage azu ſtellen: Sag, wie hältſt Du's mit den Zöllen? Sie haben ihn im Reichstage geſtellt und im preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhauſe und wenn er inter pocula mit ihnen zuſammen ſaß, wie beim Mahle des Landwirtſchaftsrats, datn ſtellten ſie ihn aufs neue. Unter dieſen Umſtänden hatte der Kanzler ſich über den Gegenſtand ſchon ziemlich ausgegeben und wer es noch nicht wußte, dem ſagte ſchließlich die Publikation der Auszüge am letzten Samstag klar und deutlich: von welchen Geſichtspunkten man beim Abſchluß der Verträge ausgegangen war. Die Landwirtſchaft beſſer als bisher zu ſchützen war die Generalidee; aber auch die Induſtrie ſollte leidlich fahren— das war das unerläßliche zweite Moment. Wenn man die heutige Rede des Kanzlers auf eine kurze Formel bringen wollte, könnte man das ſchließlich mit denſelben Worten tun. Aber daneben bot der Kanzler doch mehr. Er hat, wie es ſcheint, in den letzten Monaten nicht ohne Nutzen den im Juni e zweiten Band von Schmollers Grundriß geleſen und ſo ſchilderte er im Anſchluß an das ganz vortreff⸗ liche und inſtruttibe Kapitel über Handelspolitit die handels⸗ politiſche Entwicklung, Strömungen und Gegenſtrömungen der letzten dreißig Jahre. Auf dieſem Untergrund erhoben ſich dann die Schlüſſe: Deutſchland iſt Agrar⸗ und Induſtrieſtaat; die Landwirtſchaft iſt bei den letzten Verträgen! zu kurz gekommen; alſo galt es die Handelsverträge in dieſem Sinne zu revidieren. Aber Feſthalten an dem Syſtem der Handelsverträge war für die Mehrheit der verbündeten Regierungen die conditio sine qua non. Der Kanzler verbreitete ſich dann noch im einzelnen über die Schwierigkeiten des Vertragswerks; polemiſierte, ver⸗ mutlich um ſich den Beifall der Rechten zu ſichern, gegen das Seacergelchrei der extremen—— mit, demſelben Necht. hätle er rfreilich 0 gegen die extreme Rechte po! fenſere können g, 2 85 ee — und ſchloß 15 dem Wunſch, das die Verträge unſerer nationalen Produktion und Wohlfahrt dienen mögen und den Schluß der Rede begleitete ein lebhaftes Bravo aus der Mitte und von den nationalliberalen Bänken. Aber auch die Rechte hatte es nicht an gelegentlichen Beifallsäußerungen fehlen laſſen, wozu ſie unſeres Erachtens auch allen Grund haben. Trotzdem erklärt natürlich die„Deutſche Tagesztg.“ auch heute Abend wieder im fetteſten Sperrdruck: die Landwirtſchaft ſei auf⸗ geopfert und verraten worden. Wer ſein Lied nicht weiter kann, der fängt es eben von vorne an. Tragiſch zu nehmen iſt das agitatoriſche Gerede natürlich nicht im geringſten; um ſo weniger, als es Verträge nach dem Herzen der agrariſchen Ultras über⸗ haupt nicht gibt und niemals geben wird. *** Die Rede Poſadowski's zunt Ausſtande der Bergarbeiter möchten wir aus der geſtrigen Sitzung des Reichstages noch ausführlicher nachtragen: Herr Sachſe hat ſchwere Angriffe gegen die Unterſuchungskommiſſion im Ruhrgebiet gerichtet. Solche Unterſuchungen müſſen mit dem höchſten Maß an gerechter Unparteilichkeit geführt werden, um das unbedingte Vertrauen nicht nur der Arbeitgeber, ſondern auch der Arbeiter zu beſitzen. Jeh habe inzwiſchen mit dem preußiſchen Handelsminiſter geſprochen und dieſer, dem ich die Angriffe mit⸗ geteilt habe, hat mich ſoeben ausdrücklich autoriſiert, zu erklären, daß er ſie unterſuchen und, wenn ſie begründet ſind, ſofort energiſche Abhülfe ſchaffen werde.(Lebhafter Beifall). Ich kann die Herren auf der linken Seite des Hauſes nur dringend bitten, allen ihren Einfluß, den ſie beſitzen, auf die Arbeitermaſſen anzuwenden, daß dieſer Streik möglichſt bald beendigt werde. Ich kann den Arbeitern nur das Anerkenntnis erteilen, daß dieſer Streik bisher miteiner Ruhe und Geſetzmäßigkeit erfolgt iſt, die durchaus Aner⸗ kennung verdient.(Hört, hört! bei den Sozialdemokraten.) Ich habe es aus dem Munde des preußiſchen Handelsminiſters, daß die Be⸗ hauptungen, daß Ausſchreitungen gegen Arbeits willige ſtattgefunden haben, en twe der bollkommen aus der Luft gegriffen ſind(hört, hört), oder ganz beſonders aufgebaucht ſind(hört, hört) und es ſich um ganz gewöhnliche Vorgänge handelt, wie ſie beim Zuſammenſein von großen Arbeiter⸗ maſſen tagtäglich vorkommen.(Hört! Hört!) Was nun das Berg⸗ recht anlangt, ſo ſtehe ich auf einem gerade entgegengeſetzten Stand⸗ punkt als der Vorredner. Es kann gar kein Zweifel beſtehen, daß das Berggeſetz der Staatsaufſicht nicht die Rolle einräumt, die dis⸗ Staatsbehörde haben muß, und daß das Berggeſetz in ſeinen Wirkungen ſich weſentlich anders äußert, als zu der Zeit, wo es erlaſſen wurde, weil die Beſitzer der Bergwerke gänzlich andere ge⸗ worden ſind, weil der Zwiſchenraum zwiſchen den Beſitzern und den 55 575 ein immer größerer geworden iſt. Treten an die Stelle Privateigentums ſolche Kapitalkräfte, dann muß der Skaat in n ſolch en Un Naſeh unge die Hand haben, daß jedermann weiß, er iſt dort die oberſte Quelle des Rechts.(Lebhafte Zuſtimmung.) Und deshalb habe ich die Hoffnung, daß dieſes preußiſche Berggefetz ſobald wie möglich zuſtande kommt. Mir hat der preußiſche Handels⸗ miniſter ſoeben geſagt, er wird allen Eifer aufwenden, um das Geſetz im preußiſchen Abgeordnetenhaus ſobald wie möglich zur Vor⸗ lage zu bringen. Aber anderſeits muß ich erklären, daß die preußiſche Staatsregierung auf dem grundſätzlichen Standpunkt ſteht, daß die Berggefetzgebungnnicht zur Zuſtän ⸗ digkeit des Reichs gehört, und daß ſie nicht gewillt iſt, im Bundesrat dafür zu ſtimmen, daß eine Aenderung eintritt. Wenn man jetzt eine Aktion beginnt, um die Berggeſetzgebung zur Sache des Reichs zu machen, dann würde man nur die Aktion in Preußen (Abendblatt.) verzögern und den Zweck, den man dort ernſt verfolgt, auf unabſeh⸗ bare Zeit hinaus Sſchieben.(Hört, hört!) Jetzt aber kommt es darauf an, daß möglichſt ſchnell berechtigte„Beſchwerden durch Aenderung des Berggeſetzes beſeitigt werden. Daraus folgt, daß, ſolange die Berggeſetzgebung Sache des Landes iſt, die Unterſuchung auch nur bon Landekommiſſionen erfolgen kann, und es wäre unrichtig, jetzt eine parallele Reichsunterſuchung anzuſtellen, man würde die Unter⸗ ſuchung der preußiſchen Inſtanzen nur aufhalten.(Beifall.) Die Vermählung des Großzherzogs von Heſſen. (Von unſerem Korreſpondenten.) he. Darmſtadt, 1. Febr. Der heutige Vorabend der Vermählungsfeier des Großherzogs ließ ſich nach dem heiteren Himmel des geſtrige n Abends leider wieder recht trüb und düſter an. Durch den Wald von Fahnen und Guirlanden wehte ein unangenehmer Sturm⸗ wind und bleiern und regneriſch blieb auch die Phyſiognomie während des ganzen Tages. Daher kam es, daß trotz des ſtarken Fremden⸗ beſuchs aus dem Odenwald, der Bergſtraße und beſonders aus Oberheſſen die Straßen am Vormittag 1 80 ſtärker belebt waren. Auch im alten Palais, wo die Prinzeſſin⸗Braut und ihre Anver⸗ wandten Wohnung genommen hatten, herrſchte in den Morgenſtunden nach den Strapazen des geſtrigen Tages, von denen beſonders die faſt zweiſtündige Rundfahrt durch die Stadt während der Illumi⸗ nation das fürſtliche Paar ermüdet haben ſoll, allgemeine Ruhe. Später erſchienen der Großherzog, Prinz Heinxich von Preußen, der um halb 8 Uhr vom Prinzen Ludwig von Battenberg am Bahnhof abgeholt worden war, ſowie die übrigen Fürſtlichkeiten zum Frühſtück im alten Palais. Dort ſtellte ſich in den Anlagen auch um 12 Uhr die Kapelle des 23. Leibdragoner⸗Regts. zur Abhaltung von Feſt⸗ muſik zu Ehren der Prinzeſſin⸗Braut ein und lockte ſchnell viele Hunderte von Zuhörern herbei. Im Laufe des Vormittags waren auch faſt ſämtliche, beim hieſigen Hofe beglaubigte Geſandte der an⸗ dern Staaten eingetroffen, ſo der öſterreichiſche Geſandte in Stutt⸗ gart, Frhr. v. Pereira, der belgiſche Geſandte in Berlin, Baron b. Greindl, der württembergiſche Geſandte in München, Frhr. v. Soden, der ſächſiſche Geſandte in München, Frhr. v. Frieſen, ſowie der heſſiſche Geſandte in Berlin, Wirkl. Geheimrat Dr. 9. Neidhardt. Der Großherzog empfing die Herren am Nach⸗ mittag in beſonderer Audienz. Zur morgigen Feſttafel ſind auch die Herren Geheimrat Voſſius aus Gießen, ſowie Bürgermei ſter Haller, ein Beigeordneter und Forſtrat Diefenbach⸗ aus Li geladen. In den Prunkräumen des R eſide 1 ſſes fad abendz 9 Uhr eine Feſtgeſellſchaft, ein ſogenannter Rout ſtatt, zu dem ſämt⸗ liche hier weilenden Fürſtlichkeiten, die Geſandten der befreundeten Höfe, die Miniſter, die Generalität und die Hofchargen, ſowie die erſten Adelsfamilien des Landes Einladungen erhalten hatten. Bald nach 9 Uhr betraten in geſchloſſenem Zuge die Mitglieder der 29 hieſigen Geſangvereine, etwa 500 Köpfe ſtark, den mittleren Schloß⸗ hof, um dem fürſtlichen Paar eine Huldigungs⸗Serenade darzubringen. Nachdem die große Sängerſchaar längs des mittleren Flügels des Schloſſes Aufſtellung genommen, ertönte unter Leitung des Dirigenten der Humanitas, Herrn Will. Jehr, in mächtigen Akkorden Beethovens„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ durch die Nacht. Bald darauf erſchien der Großherzog mit der Prin⸗ zeſſin⸗Braut, deren Schweſter und zahlreiche andere Feſtteilnehmer an den teilweis geöffneten Fenſtern, um den erhebenden Klängen zu lauſchen. Zum Vortrag kam noch das bekannte ſtimmungsvolle Lied von Muftidireltor Ackermann„Es ſteht ein Baum im Oden⸗ wald“ Dann ein Volkslied aus dem 18. Jahrhundert„Das ſtille cadesnemakeſten. — Der Petersburger Aufſtand im Kinematographen. Aus Eine Reproduktion der Schreckensſzenen in St. Petersburg wird in wenigen Tagen in verſchiedenen Pariſer und Londoner Varietes im Kinematographen vorgeführt werden. Man wird da die Koſaken durch die Straßen galoppieren ſehen, wie ſre mit ihren Nagaiken auf die Volksmengen einſchlagen. Eine Kom⸗ pagnie ruſſiſcher Infanterie wird das Feuer auf die Menge beginnen und das Publikum wird Augenzeuge ſein, wie zwanzig oder dreißig Mann fallen. Alle die Szenen, die da vorgeführt werden, haben ſich in Wirklichkeit aber nicht in St. Petersburg zugetragen, ſondern hinter einem hohen hölzernew Bauzaun in Vineennes an der Oſt⸗ ſeite von Paris. Die von den Koſaken geérittenen Pferde ſind Pariſer Droſchkengäule, die für dieſen Zweck genzetet wurden. Die Koſaken waren Arbeitsloſe, die 2 Fr. bekommen haben, und die Menge der ruſſiſchen Arbeiter ſtammten auch aus dem Heer der Pariſer Arbeitsloſen. Die Rollen des Vater Gapon, der Koſaken⸗ 'offiziere und der Arbeiterführer wurden von Scha zuſpielern kleinerer Pariſer Theater geſpielt. Eine Szene ſtellt eine Straße in St. Pe⸗ kersburg dar. Aus den Fenſtern der Häuſer bewerfen die Leute die Soldaten, die hinter der Menge hergaloppieren, mit berſchiedenen Gegenſtänden. Als am Sonnabend dieſe Szene geſpielt wurde, fiel eine Seite des„Netoskij Proſpekts“ nieder, da ſich mehrere Lele zu weit aus den Fenſtern lehnten. Eine Szene ſtellt einen Koſaken dar, der hinter einer Frau mit einem Kind im Arm her rſturzt; ſe ſlieht vor ihm, aber nach einer aufregendendagd ſchlägt er ſie nieder. Im Mittelpunkt einer anderen Szene ſteht der Großfürſt Wladimer. — Die geſchiedene Großherzogin von Heſſen hat, wie in den Leipz. N..“ erzählt wird, nach Bekanntgabe der Verlobung ihres früheren Gemahls, die bier, ihr einſt von dieſem geſchenkten herrlichen Schimmel er ſchießen Laſſen. Krank waren ſie nicht, die armen, ſchönen, teuren Tiere. Die Welt ſollte es auch nicht erfahren, daß draußen auf dem ſchönen Sommerſize RMoſenau bei Koburg eines Vormittags vier Schüſſe knallten und des Großherzogs Geſchenk zu nichte machten. Und doch blieb's nicht ver⸗ ſchwiegen,— ſchon lange erzählt man ſich an den Biertiſchen der kleinen Reſidenz die Tat. Die Hofbeamten widerſprachen; es mochte eben keiner fliegen. Wie aber der Zufall ſchon ſo manchen dunklen Punkt aufgeklärt hat, ſo auch in dieſem Falle. Fährt da dieſer Tage ein Stallknecht mit dem Viererzug durch die Stadt. Die Pferde gehen recht unruhig und als ſich ein Herr teilnehmend nach der Urſache erkundigt, erhält er die bielſagende Antwort:„Ach, die Luders müſſen erſt eingefahren werden, die ſind erſt aus einem ungariſchen Geſtüt gekommen!“ Sie gleichen den toten wie ein Ei dem andern. Eng⸗ liſcher Spleen vom Vater und ruſſiſche Rauheit von der Frau Mama haben da in„Melitta“— überſetzt die„Süße!— einen ſehr un⸗ ſchönen Entſchluß gezeitigt. Von„eingebildeten“ Kranken und wie ſie„operiert“ werden, erzählt der Anſtaltsarzt eines großen Krankenhauſes in einer eng⸗ liſchen Zeitſchrift. Die„Operationen“ werden natürlich in Wirklich⸗ keit nicht ausgeführt.„Ich entſinne mich,“ ſo ſchreibt der Verfaſſer, „einer Frau, die vor acht Jahren an einer inneren Geſchwulſt litt, die auf operativem Wege entfernt wurde. Vor ſechs Monaten er⸗ ſchreckte ſie ſich ſehr, als eines ihrer Kinder eine Wee Lampe umwarf; als ſie ſich davon erholt hatte, glaubte ſie feſt, ihr früheres Leiden hätte ſich wieder eingeſtellt und nur eine ſofortige Operation könne ihr Leben retten. Obwohl zwei Aerzte nach einer ſorgfältigen Unterſuchung feſtgeſtellt hatten, daß keine Geſchwulſt vorhanden wäre, kam ſie ins Krankenhaus und bat, man 19 ſie ſofort operieren. Die beiden Aerzte hatten uns ſchon von den Einzelheiten des Falles herichtet, und mit ihrer Zuſtimmung erklärten wir nach der Unter⸗ ſuchung, daß ſie in der Tat ſogleich operiert werden ſollte. Mit Hilfe von zwei Aſſiſtenzärzten beſchloß ich, die Scheinoperctfon ſelbſt auszuführen. Betäubungsmittel verſetzten ſie in einen halb be⸗ wußtlofen Zuſtand, ſo daß ſie nur dunkler hören und fühlen konnte. Wir ſprachen im Flüſterton, gaben den Wärterinnen eilige Befehle katen ganz ſo, als ob wir eine ſchwere Operation ausführten. Dann ließ einer der Aſſiſtenten aus einem Kruge eiskaltes Waſſer tropfenweis guf die angeblich erkrankte Körperſtelle fallen; wenn das die Urſache ihrer Krankheit geweſen wax, worauf ſie in einen in großen Schmergen. Dann 1win⸗ ihr ein Verband angelegzt und hierauf die Frau auf einer Tragbare in ihr Zimmer gebracht. Als ſie erwachte, bemühten ſich zwei Heſehree Wärterinnen um ſie, und eine hielt ihr eine Taſſe Beeftea an die Lippen mit der Bitte, ſofort etwas zu trinken. Nach einigen Anſtrengungen gelang ihr dies auch, obgleich ſie ſich ſchrecklich ſchwach und angegriffen fühlte. Nach zehn Tagen durfte ſie aufſtehen und ihre Freunde empfangen, und nach drei Wochen konnte ſie vollkommen von ihrer angeblichen Geſchwulſt geheilt nach Hauſe zurück, aber bis auf den heutigen Tag weiß ſie nicht, wie es wirklich zugegangen iſt. Die meiſten dieſer einge⸗ bildeten Krankheiten haben ihren Grund in Hyſterie, die ſo ſchwer zu heilen iſt. Vor einem Jahre lag bei uns ein junges Mädchen, bet dem die Hyſterie eine merkwürdige Form angenommen hatte Sie ſaß immer aufrecht im Bett mit dem Rücken gegen das Jußende und drehte den Kopf wie ein Automat von einer Seite zur anderen, ohne ſich jemals hinzulegen. Eines Tages fragte ich nach dem Grunde dieſer Beiveglichkeit und erhielt die Antwort, eine Sehne im Kopfe ziehe ſie von einer Seite zur anderen und müſſe durchſchnitten werden, damit ſie Ruhe fände. Auf meine Bitte ließ ſie gründlich ihren Kopf unterſuchen; nach zwanzig Minuten verſicherte ich ihr ernſthaft, ſie hätte Necht und könne nur durch eine leichte Operation gerettet werden. Sie war ſehr erfreut und meinte, das hätte ſie ſchon mehreren Aerzten geſagt, aber ſie wäre immer ausgelacht worden. Nach einer Honſultation mit den anderen Aerzten wurde die Oßeration auf den anderen Tag berſchoben und das junge Mädchen dann in den Operationsſaal gebracht. Sie wurde betäubt, ein Teil ihres üppigen braunen Haars abgeſchnitten und der Hinter⸗ kopf über dem Genick glatt geſchoren. Dann wurde die Kopfhaut aufgeritzt, bis Blut floß, Darauf wurde ein Verband angelegt und die Patientin in ihr Bett gebracht, wo ſie nach vierzig Minꝛ wieder zum Bewußtſein kam. Ich ingwiſchen eine gewöhnl FE⸗Saite genommen von vier Zoll Länge und ſie ſo lange im! liegen laſſen, bis ſie einer Sehne ähnelte. Nun erzählte mar von der gut gelungenen Operation und zeigte ihr die Saite lichen. Schlaf verfiel und vollkommen geneſen erwachte, Waſſer ihren Körper berühte, ſtöhnte und ächzte die Patientin wie hat ſie nie wieder an irgend einer Jorm 1 General⸗Anzeiger. Mannheim, 2. Februar. Tal“ und zum Schluß„Roſenzeit“ von Ludwig Liebe. Als das letzte Lied verhallt, nahm der Ausſchußvorſitzende, Herr Schramm, das Wort, um namens der vereinigten Sänger Darmſtadts dem Fürſtenpaar zur morgigen Vermählung die herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche auszuſprechen, die die Sänger mit einem dreimaligen begeiſterten Lebe hoch auf den Großherzog und die Prinzeſſin⸗Braut hekräftigten. Der Großherzog, mit der Prinzeſſin zur Rechten, hatte inzwiſchen das Fenſter ganz geöffnet und erwiderte nach wiederholter dankender Verbeugung, die Sänger hätten ihnen heute Abend eine. große Freude bereitet. Er danke ihnen Allen ſowohl für die Serenade und die ſchönen Lieder, wie auch beſonders für die Empfindung, mit der dieſe zum Vortrag kamen. Mit dem dreimaligen muſikaliſchen Lebehoch der Sängerſchaft fand dann die ſchöne Sangeshuldigung ihren Abſchluß. *** Febr. Heute mittag 12 Uhr fand die Zivil⸗ * Darm ſtadt, 2. Trauung des Großherzogspaares durch Staatsminiſter Rothe ſtatt. Unmittelbar daran ſchloß ſich die feierliche kirchlieſec Trauung in Hofkirche unter Teilnahme der fürſtlichen Gäſte, des diplomatiſe Korps, der Standesherren, der Spitzen der Hof⸗, Zibil⸗ und Militäc⸗ behörden. Die Traurede hielt Prälat Walz unter Zugrundelegung von Pfalm 121. Während des Ringwechſels ertönten 101 Kanonen⸗ ſchüſſe. Dann ſprach Oberhofprediger Erhardt Gebet, Vater Unſer und Segen. Damit ſchloß die weihevolle Handlung der Geſänge, vom Hoftheaterchor ausgeführt, vorausgingen und folgten. Nach der kirch⸗ lichen Feier fand Galatafel im Refidenzſchloß zu 109 Gedecken ſtatt. Heute nachmittag 6 Uhr begaben ſich die Neuvermählten nach Schloß Romrot. Eine Feſtvorſtellung im Hoftheater beſchließt heute abend 15 25 2812 1 7— die Hochzeitsfeierlichleiten. Zur Aufführung gelangt„Der Som⸗ mernachtstraum“. Deuntsches Reſch. Speyer, 2. Febr.(Der hieſige national⸗ liberale Verein) ſprach den Bergarbeitern ſeine Sym⸗ pathie aus und beſchloß einen Aufruf zur Sammlung von Unterſtützungsgelder. Aiautſchon und der ruſſiſch⸗japaniſche Krieg. Der Gouverneur des Kiautſchougebietes, Kontreadmiral Truppel iſt von einem Korreſpondenten der„Tgl. Roſch.“ interviewt worden. Bezüglich des gegenwärtigen Krieges äußerte er ſich, wie folgt: „Man iſt vielfach vom Ausbruch des Kriegs überraſcht worden, ſo auch in Petersburg und in Berlin. Selbſt der„Oſtaſiatiſche Lloyd“ blies noch unmittelbar vor der Torpedoattacke von Port Arthur die Friedensſchalmei, daß es eine Art hatte, Wir in Tſingtau waren vor⸗ bereitet. Ich war Mitte November 1903 in Japan, und was ich dort ſah, war, darüber beſtand kein Zweifel, das denkbar eifrigſte Rüſten auf einen unausbleiblichen, unmittelbar bevorſtehenden Krieg, Mitte März 1904 ſollte ich einen ſechsmonatigen Heimatsurlaub antreten. Unter dem Eindruck meiner Beobachtungen ſtellte ich ſofort beim Auswärtigen Amt telegraphiſch den Antrag, meinen Urlaub nicht zum feſtgeſetzten Termin, ſondern nach meinem dienſtlichen Ermeſſen antreten zu dürfen. Ich ſah voraus, daß ich im März noch keinesfalls würde abreiſen können, und ich wollte mir das umſtändliche Packen ſparen. Doch die Antwort von Berlin lautete, daß dort leine Ver⸗ Alfläſſung zu einer Verlegung des Urlaubs zu erſehen ſei. Ich war nur halb beruhigt, obgleich man ſchließlich in Berlin die internatio⸗ nale Lage beſſer als bei uns überſehen mußte. Packen ließ ich zwar, ich traf aber gleichzeitig die für den etwa doch bevorſtehenden Aus⸗ bruch des Krieges gebotenen Maßnahmen. Vor allen Dingen ließ ich den Ausbau des Hafens mit allen Mitteln und ſelbſt durch Aen⸗ derungen in der Beſtimmung der mir zur Verfügung ſtehenden Fonds beſchleunigen. Kam es zum Kriege, ſo mußten alle nach den Häfen der kriegführenden Staaten beſtimmten Sendungen einſtwefliger neutraler Unterkunft bedürftig werden. Tſingtau eignete ſich ganz ausgezeichnet als verändertes Reiſeziel für Schiffe mit ſolcher Fracht. Gerade als unſere erſte Mole ferlig war, kam Mitte Februar der Krieg. Gepackt war nun freilich umſonſt worden. Dafür hatten unſere Bemühungen, unter Anwendung kaufmänniſcher Methoden möglichſt viele Schiffe zum Löſchen bei uns zu veranlaſſen, erfreu⸗ lichſten Erfolg. Bals war unſere Mole dicht beſet. Auch die Tag und Nacht fortgeſetzten Arbeiten an der zweiten machten ſich bezahlt; ſte iſt heute nicht weniger in Anſpruch genommen als die erſte. Wie geſagt, Tfingtau iſt durch den Krieg Seehandelsplatz geworden.“ 15 Im weiteren Verlauf der Unterredung entſpann ſich folgen⸗ des Zwiegeſpräch: „Haben Sie viel Japaner in der Kolonie und wie vertragen Sie ſich mit ihnen?“ ——.—————— Leute bilden ſich ein, ſie leiden an Appendicitis, u. manche Operation iſt deshalb ausgeführt worden, obgleich keine Notwendigkeit vorlag. Zur Zeit als König Eduard VII. ſo krank war, hatten wir einen Patienten, der ſich einbildete, er litte an Appendicitis und müſſe im Laufe einer Woche ſterben, wenn wir ihn nicht operierten. Alle Aerzte des Krankenhauſes unterſuchten ihn und fanden nicht die geringſte Spur von Appendicitis, aber der Patient war ſelbſt ſo⸗ überzeugt davon, daß wir eine Scheinoperation vornahmen; der Mann lebt noch heute in dem Glauben, er hätte keinen Wurm⸗ fortſatz und ſei deshalb gegen Appendieitis gefeit.“ — Zu Fuß um die Welt. Zwei franzöſiſche Studenten ſind gegenwärtig auf einer Reiſe zu Fuß um die Welt begriffen; d. h. ſie wollen in zwei Jahren oder in noch kürzerer Jeit eine Strecke von 75 000 bis 80 000 Meilen durchmeſſen. Die unternehmungs⸗ luſtigen jungen Leute, namens Lampierre und Gerolin, ſind eine Wette um 75 000 Fr. eingegangen. Sie müſſen ſpäteſtens am 1. Jan. 1907 wieder in Paris ſein, nachdem ſie ihr Unternehmen erfolgreich ausgeführt hahen. In einem maleriſchen Koſtüm, mit einem Gürtel in den franzöſiſchen Farben, haben ſie ohne einen Sou in der Taſche Paris verlaſſen und jetzt ſchon 32 000 Kilometer zurückgelegt. In der Türkel hat man ſie nicht ſehr gaſtfreundlich aufgenommen. In Armenien wären ſie von den Baſchi Bohuks faſt maſſakriert worden; i Rußland wurden ſie als Spione berhaftet und mußten acht Tage auf dem feuchten Stroh der Kerker liegen. Auch von einer Wolfs⸗ herde ſind ſie angegriffen worden, wobei Gerolin eine ſchwere Wunde davontrug. Ihre letzten Nachrichten kommen aus Kanada, wo ſie am 16. Januar in Halifax landeten. Vom Zarewitſch berichtet ein engliſcher Korreſpondent: Die Aergte, die dem ruſſiſchen Hofe nahe ſtehen, ſind von dem Geſund⸗ heitszuſtand des kleinen Zarewitſch in höchſtem Maße befriedigt. Ich fprach einen der Leibärzte, der den Thronfolger täglich beſucht; er ſagte mir, der kleine Alexis wäre ein ſehr geſundes, kräftiges und ſchönes Kind, mit den ſtrahlenden Augen ſeiner Mutter. Seit ſeiner Geburt iſt das Kind nicht einen Tag krank geweſen; die Zarin wartet ihm ſelbſt und hat nur eine Pflegerin für die Nacht. Seſt mehreren Tagen ſitzt der Kleine ſchon allein aufrecht. Die Gerüchte über den ungünſtigen Geſundheitszuſtand der Zarin ſind unbe⸗ gründet. Der Kaiſer macht täglich lange Spaziergänge in Zarskoje⸗ Selo in Begleitung eines Adjutanten oder in Geſellſchaft der Zarin und der kleinen Großfürſtinnen. Am Tage der Waſſerweihe fragte eine Dame, die Zutritt zum Hofe hat, die Zarin nach dem kleinen eEs iſt eine ganze Anzahl. Sie fühlen ſich wohl und ſind flei⸗ ßige Leute. Mag ſein, daß Spione unter ihnen ſind. Zu hindern iſt das nicht und— übrigens auch nicht zu gefährlich.“ „Sie haben ruſſiſche und japaniſche Marine dort gehabt. Wie haben Sie ſich mit den Herren vertragen, und welche Eindrücke haben Sie von ihnen gewonnen?“ „Wir haben beide als Kameraden aufgenommen, im perſönlichen Verkehr mit den Ruſſen, die als interniert behandelt werden mußten, naturgemäß den beſonderen Beziehungen zwiſchen unſerem Reiche und ihrem, und des deutſchen Kaiſerhauſes zum ruſſiſchen ſorgfältig Rechnung getragen. Sie waren uns Kameraden im Unglück. Der ruſſ che Admiral hat mich, als ich ihn als krank in ſeine Heimat entlaſſen mußte, beim Abſchied umarmt und geküßt. Das japaniſche Auswärtige Amt hat mir durch Vermittlung uuſeres Geſandten ſeinen Dank für die Art ausſprechen laſſen, in der wir die Offiziere deren gemacht, möchte ich ein allgemeines Urteil nicht abgeben. Erwähnung von Offizieren und Mannſchaften, Bekanntſchaft ich verdient nur eins: die Japaner haben koloſſale Fortſchritte gemacht. Ehedem waren ſie als nervös verſchrieen. So wollte niemand einen japaniſchen Lotſen haben. Noch 1899 ſah ich in okohama ein Ge⸗ ſchwader von Linienſchiffen einlaufen, das kei egs kunſtgerecht einkam. Aber bei eben jener Gelegenheit ſchickte der japaniſche Ad⸗ miral die Schiffe, die ihn nicht befriedigten, unerbittlich immer wieder zurück in See. Ich beobachtete, daß ein Linienſchiff nicht weniger wie ſiebenmal einfahren und Anker werfen mußte, bis er es in Ruhe ließ. So haben die Leute es zu etwas gebracht.“ „Noch eine wirtſchaftliche Frage: Wie ſteht es mit den Schan⸗ tungkohlen?“ „Hauskohlen mäßiger Qualität vertreiben wir zu glän⸗ zenden Preiſen in Menge nach China. Schiffskohlen genügender Qualität werden im nächſten Monat zum erſten Male in Tſingtau eintreffen. Von der Ergiebigkeit der Flötze, die ſie liefern, wird die Bedeutung Tſingtaus als Kohlenſtation abhängen.“— Einen Wunſch möchte ich noch ausſprechen. Es iſt der, daß mir die Mittel gewährt werden mögen, den Ausbau des Hafens, der noch nicht vollendet iſt, ſo ſehr wie möglich zu beſchleunigen. Wenn Rußland und Japan Frieden ſchließen, tritt für uns kommerzielle Hochkon⸗ junktur ein. Wir möchten ſie benutzen. Und der parlamentariſche Apparat arbeitet zu langſam, um ihn erſt im entſcheidenden Augen⸗ blick zu bemühen.“ „Und nun noch eine Gewiſſensfrage: Glauben Sie, daß wir ohne Störungen Tſingtau behaupten werden?“ „Soweit die Verhältniſſe an Ort und Stelle in Betracht kommen, ja! Deutſche, Chineſen, Japauer und die Angehörigen anderer Nationen leben durchaus friedlich und freundſchaftlich nebeneinander. Ueber Möglichkeiten der internationalen Politik will ich mich nicht ausſprechen. Ich bin Soldat und nicht Politiker.“ Die Ermordung eines Brautpaares vor dein Schwurgericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) Sh. Prag, 1. Februar. Vor dem hieſigen Schwurgericht gelangt gegenwärtig ein ſen⸗ ſationeller Raubmordprozeß unter ungeheurem Andrange aller Kreiſe der Prager Bevölkerung zur Verhandlung. Es handelt ſich um die in ihren Einzelheiten geradezu beſtialiſche Ermordung und Beraubung eines Brautpaares einige Tage vor der Hochzeit. Die Tat ſelbſt liegt bereits drei Jahre zurück. Erſt die vor einiger Zeit zwiſchen dem ſauberen Mörderpaar ausgebrochenen Differenzen brachten das an Scheußlichkeit in der Kriminalgeſchichte wohl bisher einzig daſtehende Verbrechen ans Tageslicht. Auf der Anklagebank nahmen Platz zu⸗ nächſt der Gärtner Alois Vales, 43 Jahre alt, ferner ſeine etwa 40 Jahre alte Ehefrau Ludmilla und ſeine 21 Jahre alte Stief⸗ tochter Frangiska Jelinek. Alle drei haben ſich wegen Doppelraubmordes, Vales ſelbſt auch noch wegen Notzucht zu ver⸗ antworten. Der Anklage liegt folgender Tatbeſtand zu Grunde: Im Anfang November v. Is. wurden in der Nähe der böhmiſchen Ortſchaft Krtſch zwei menſchliche Skelette aufgefunden. Die Ver⸗ mutungen, daß es ſich um einen Raubmord handele, wurden beſtätigt durch einen neben dem grauſigen Funde liegenden Zettel, auf dem geſchrieben ſtand, daß hier ein Raubmord vorliege. Die von ärzt⸗ licher Seite ſofort angeſtellten Unterſuchungen ergaben, daß der Tod der einen Perſon durch gegen den Kopf geführte Hiebe erfolgt ſein mußte. der Villa, in deren Nähe man die Skelette gefunden hatte, verhaftet. Bald ſtellte es ſich heraus, daß er nicht der alleinige Täter des Ver⸗ brechens war, ſondern Mitſchuldige in den beiden obengenannten Frauensperſonen hatte. Die Vernehmungen dieſer drei Beſtien in Menſchengeſtalt förderten dann auch alle Einzelheiten einer beiſpiel⸗ los viehiſchen Mordtat zu Tage. Das eine der Opfer dieſer Un⸗ menſchen war die 20jährige Schuhmacherstochter Mathilde Han⸗ gelh aus Kaposztafalu, die im Jahre 1901 mit ihrem anderthalb⸗ jährigen Knaben unehelicher Geburt nach Krtſch kam und ſich bei Als mutmaßlicher Täter wurde der Gärkner und Hausmeiſter. Vales einmietete. bruchbeſitzer aus Oberungarn namens Joſef Takacs. Dieſer kam oft zum Beſuche nach Krtſch; ſo auch am Anfang des Jahres 1902. Von dieſer Zeit an war das Paar plötzlich verſchwunden. Vales erklärte das damals mit der Auswanderung der beiden nach Amerika, was auch Glauben fand, da Takacs tatſächlich berei tungen zu einer ſolchen Reiſe getroffen hatte. Sogar zenkten den Vales ſchen Angaben Gla Al dem Verſchwinden des Liebespaares das er bei Krtſch aufgegriffen wurde, wurde im Mai ein Kindesausſetzung gegen die vermeintlich böſe Mutte lich war an der Auswanderung! Vales und ſeine Frau die Hanze kacs exmordet, um in den Beſitz des nicht unbett zu kommen, über das der letztere verfügte. Die Tat wurde am 24. April 1902 ausgeführt. Takacs war ausgegangen und die Hanzelh allein im Haus. Als ſie in den Keller ging, um Feuerung heraufzuholen, eilte ihr Vales nach und verſetzte Hieb über den Kopf, der den Der Liebhaber der Hanzelh war ein reicher Stein⸗ Zeit n hy im Walde brief wege erlaſſen. Natür⸗ hatten hen Vermögens ihr mit einem großen Hammer einen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Als der Geliebte am Abend nach Hauſe kam und ſich nach ſeiner Braut erkundigte, wurde ihm geant⸗ wortet, ſie ſei ausgegangen und werde bald wieder kommen. Be⸗ ruhigt ging Takacs zu Bett. Im Schlafe wurde er dann von dem Ehepaar Vales erſchoſſen. In der Frühe des folgenden Morgens luden die Verbrecher die Leichen der beiden Ermordeten auf einen Handwagen und transportierten ſie hinaus in den Garten, wo ſie in einer mehrere Meter tiefen Grube verſcharrt wurden. Die Werk⸗ ſachen und Kleidungsſtücke wie überhaupt die ganze Ausſteuer des kurz vor der Heirat ſtehenden Mädchens wurden für mehrere hundert Gulden verſetzt; an barem Gelde fanden die Mörder etwa 300 Gul⸗ den. Den beiden Taten wohnte die ebenfalls jetzt auf der Anklage⸗ bank ſitzende Stieftochter des Verbrecherpaares bei, ja ſie war die eigentliche Veranlaſſung zu der Tat ihrer Stiefeltern. Sie hatte nämlich ein Liebesverhältnis mit dem Sohne eines Häuslers in Krtſch, deſſen Eltern einige hundert Gulden Mitgift verlangten, ehe ſie ihren Konſens zur Heirat geben wollten. Zur Beſchaffung dieſes Geldes ſaßten die Vales'ſchen Eheleute mit Zuſtimmung der ihnen ebenbürtig ſcheinenden Stieftochter den teufliſchen Plan zur Ermor⸗ dung des unſchuldigen Liebespaares. Mehr als zwei Jahre blieb die ſcheußliche Tat verborgen. Erſt dann kamen ſtürmiſche Auftritte in der Mörderfamilie, deren Mit⸗ glieder ſich gegenſeitig des Mordes bezichtigten, der Polizei zu Ohren. Eine Hausſuchung bei Vales ergab, daß eine ganze Reihe der Hanzely gehöriger Gegenſtände ge⸗ funden wurde. Vales nebſt Frau und Tochter, ein nettes Kleeblait, wurden in Haft genommen und geſtanden nach längerem Leugnen die beiden Morde auch zu. Am Montag begann die Verhandlung gegen die drei Augeklag⸗ ten. Die Verhandlung wird vorausſichtlich mehrere Tage dar da ca. 20 Zeugen zu vernehmen ſind; außerdem 1 gexichtliche Sach⸗ verſtändige. Unter den Zeugen befindet ſich auch der Bruder des er⸗ mordeten Takacs. Auf dem Gorichtstiſch liegen die zur Ausführung der Mordtat gebrauchten Werkzeuge: der ſchweve Eiſenhammer, mit dem die Hanzely erſchlagen wurde, und die Piſtole, mit der der ſchla⸗ fende Takges erſchoſſen wurde. Außerdem befinden ſich an G ſtelle die bei der Durchſuchung der Vales ſchen Wohnung gefun der Hanzely gehörenden Wertſachen. Die Vernehmung der beiden ſveiblichen Augeklagten, ſowie die Seugenvernehmung boten keine neuen Momente. Von Jntexeſſe waren nur bdie Angaben des Angeklagten Vales ſelbſt. Er wälzte all Schuld von ſich ab und tat ſo, als wenn er nur das Werkzeug de beiden ſchlechten Frauenzimmer geweſen ſei. Er erklärte, Weib ugh Stieftochter, die es auf die koſtbare Ausſtattung der Hanzely abge⸗ ſetzen hätten, wären ſchon Wochen vor der Ausführung der Tat a⸗ ihn herangetreten und hätten ihn zum Morde verleiten wollen. Er aber habe ſich geſträubt. Wegen der paar lumpigen Gulden und der Wätcheſtücke habe er nicht zwei Menſchen umbringen wollen. Trotz⸗ dem hätten die beiden Frauen wie Furien weiter auf ihn eingewirkt und endlich habe er nachgegeben, um Ruhe zu haben.“ Am 24 Appz hielt er den Moment für gekommen. Es war früh 8 Uhr und die Hanzelh ging in den Keller, um Brennholz und Speck zu holen. Da habe ihn ſein Weib am Arm gefaßl und ihn in den Keller gezerrt, Als die Hanzelh erſtaunt fragte, was wir wollten, ſchlug ich ihr mit dem mitgebrachten Hammer auf den Kopf, ſo daß ſie mit dem Aufſchrei „Jeſus Maria“ zuſammenbrach. Nach den weiteren Angaben des Angeklagten hat er dann den Keller verlaſſen, während ſeine Frau noch weiter unten geblieben iſt. Er will geſehen haben, wie ſie die noch nicht ganz tote Hanzely erwürgte. Darauf wurde der Keller ab⸗ geſperrt; die Leiche blieb drin. Die Ermordung Takacs' geſchah nach Vales Angaben am anderen Morgen um 3 Uhr. Zr dieſer Zeit habe er mit ſeiner Frau deſſen Sehlafzimmer betreten und die Herausgabe von Geld verlangt. Als Takacs erwiderte, er gebe keines, habe er die Piſtole abgefeuert und den im Bette liegenden in die Schläfe ge⸗ troffen. Sein Weib habe dann noch mit dem Kolben unbarmherzig auf, den Toten eingeſchlagen. rer Großfürſten und erhielt zur Antwort:„Er iſt das beſte, hübſcheſte und geſundeſte Kind in ganz Rußland.“ — Der Phonograph bei der Leichenfeier. Ein Kaufmann der Stadt Cork in Irland iſt wohl der erſte Menſch, der ſozuſagen bei ſeinem eigenen Begräbnis geſungen hat. Auf den Deckel des Sarges wurde nämlich ein Phonograph geſtellt, nach Beendigung der religiöſen Zeremonien wurde der Phonograph in Bewegung geſetzt, und die Trauerverſammlung in der Kirche hörte nun ein Requiem, das der Verſtorbene ſelbſt in den Apparat geſungen hat. Die Walze ſoll aufbewahrt werden, und an jedem Jahrestage ſeines Todes ſoll ſeine Stimme wieder erklingen. Der Verſtorbene hatte eine ſchöne Baritonſtimme; er hatte bei mancher öffentlichen Feier geſungen. — Ein politiſcher Witz. Einen artigen Scherz ſoll ſich Herr Bienvenu⸗Martin, der neue franzöſiſche Miniſter des öffentlich m Unterrichts und der ſchönen Künſte, bald nach ſeinem„Regierungs⸗ antritt“ geleiſtet haben: er ſtellte, wie ein Boulevardblatt wiſſen will, den engliſchen Mitgliedern der zur Unterſuchung des„Zwiſchen⸗ falls von Hull“ ernannten internationalen Kommiſſion die Regie⸗ rungsloge in der komiſchen Oper zur Verfügung, und zwar an einem Abend, an dem„Der fliegende Holländer“ gegeben wurde. Um dieſen„Treppenitz der Weltgeſchichte“ zu verſtehen, muß man wiſſen, daß in Frankreich Wagners Oper nicht„Der fliegende Hol⸗ länder“, ſondern„Das Geſpenſterſchiff“ heißt.„Geſpenſterſchiffe“ ſcheinen ja auch die meiſten Japanfahrer bei Hull geſehen zu haben, und ſo dürfte wohl durch das vorzügliche Gaſtgeſchenk des Herrn Bienvenu⸗Martin den engliſchen Schiedsrichtern ein leckeres Ver⸗ gnügen bereitet worden ſein. Was aber haben die ruſſiſchen Brüder und Bundesgenoſſen dazu geſagt? — Der Papyrus in der Gegenwart. Die Papyruspflanzen des alten Aegypten ſind nicht ausgeſtorben, wenn auch die Kunſt, Schreib⸗ material daraus zu machen, längſt verloren gegangen iſt. Der Papyrus gedeiht heute, wie der„Sgientifie American“ ſchreibt, als ſchöne Zierpflanze und bürgert ſich vielleicht als ſolche an den Ufern der wärmeren Ströme und Flüſſe ein Zur Zeit, als man in Aegypten Papier daraus machte, müſſen die Ufer des Nils in der Nähe des Meeres über weite Strecken mit den wunderbaren Papy⸗ rusſtauden bedeckt geweſen ſein. Die Methoden dieſer Kultur zeigen die Basreliefs der ägyptiſchen Denkmäler. Ein Mittelpunkt der Papierbereitung war die Stadt Alexandrig. Noch im achtzehnten Jahrhundert 1 die Beſucher Aeghptens die Fellſchen bei der Ankertiaung von Paphrusmatten antreffen, jetzt aber ſucht man in —— gang Unterägypten vergebens nach einer Papyrusſtaude, während man ſich am oberen Lauf des Nils in den dichten Wäldern verliecen kann, die ſeine Ufer umſäumen. Die wenigen Papyrusſtauden, die jetzt im Esbekejeh⸗Garten in Kairo wachſen, ſollen aus Hamburg eingeführt ſein. Es iſt merkwürdig, daß eine Pflanze, die früher in der Welt der Literatur und der Geſchichte eine ſo große Rolle ge⸗ ſpielt hat, jetzt ſo vernachläſſigt wird; die überaſchend ſchönen Papyrusſtauden würden den Reiz einer Landſchaft mit warmem Klima ſehr erhöhen. Davon kann man ſich bei einem Beſuch auf der Inſel Sizilien überzeugen, wo die ÜUfer des Anapo und des ihm zugehenden Kyaneflüßchens in der Nähe von Syrakus mit Papyruswäldern bedeckt ſind. Man kann ſich kaum etwas Schöneres denken als die Tauſende glatter, ſchlanker, blattloſer Stämme, die ſich vier bis ſechs Meter hoch in graziöſen Biegungen vom Waſſer erheben und oben Blattbüſchel aus zarten grünen Faſern tragen. Wenn das Boot zwiſchen dieſen glatten Stämmen, die unten armdick ſind, hindurchfährt, ſo könnte man glauben, man befinde ſich in einem tropiſchen Walde, wo alle Baumſtämme grün ſind und alle Blätter nur heller, lebhafter gefärbt ſind. Dieſer Reichtum an Papyrusſtauden am Anapo ifſt eine Sehenswürdigkeit, und jedes Jahr ſtrömen auch von Shrakus Tauſende von Beſuchern dorthin. In den Vereinigten Staaten ſtellt die Ahteflung zur Ginführung von Pflanzen Verſuche mit Papyrusſtauden an; wenn ſie erfolgreich ſind, wie es der damit betraute Gelehrte Mr. Fairchild hofft, ſo wird die Pflanze in Florida angebaut werden, um die Zierde vieler Gewäſſer zu werden, deren Ufer ſich wie die des Anapo zur Kultur der Paphrusſtaude eignen. — Schwarzer Kartoffelſalat das iſt jetzt neueſte Berliner Gericht. Ein Kartoffelgroſſiſt hat zum erſten Male die ſogenannten „Mohrenkartoffeln“— ihr eigentlicher Name iſt„Cete⸗ wayo“— in der Zentralmarkthalle zum Verkauf ausgeſtellt. Die neue Kartoffel hat nicht nur eine kohlſchwarze Schale, ſondern auch ihr Fleiſch iſt dunkel ſchwarzrot. Sie ſtammt aus Südafrika, wird jetzt aber mit gutem Erfolg in Deutſchland, beſonders in der Ucker⸗ mark angebaut. Wegen ihrer Seltenheit iſt der Preis der Mohren⸗ kartoffeln in Deutſchland bis jetzt noch höher, als der anderer Kar⸗ toffeln; doch wird ſich das bei zunehmender Verbreitung wohl ändern Die neue Kartoffel wird beſonders gern zu Salaten und garnierten Schüſſeln verwandt. Ihr Geſchmack unterſcheidet ſich wenig bon dem anderer Kartoffeln. — —— d n deeee — Mannheim, 2. Februar“ General⸗Anzeiger⸗ 31 Seite Hus Stadt und Cand. 5* Maunheim, 2. Februar 1005. *Vom Hofe. Der Großherzog empfing geſtern vormittag den Präſidenten Dr. Nicolai zu längerem Vortrag. Im Laufe des Nach⸗ mittags hörte der Großherzog die Vorträge des Geheimerats Dr. Freiherrn v. Babo und des Legationsrats Dr. Seyb. * Ernannt wurde an Stelle des Oberforſtrats Fr. Schweick⸗ har d, der infolge ſeiner Ernennung zum vorſitzenden Rat bei der forſtlichen Abteilung der Forſt⸗ und Domänendirektion von dem Nebenamt als Mitglied der Berufungskommiſſion für die Neuein⸗ ſchätzung der Grundſtücke und Gebäude enthoben wurde, Geheimer Oberforſtrat Eduard Mauerhöffer bei der Forſt⸗ und Domä⸗ nendirektion zum Mitglied der Berufungskommiſſion für die Neu⸗ einſchätzung der Grundſtücke und Gebäude und Betriebsſekretär Karl Geiger in Schlierbach zum Stationsverwalter daſelbſt. nach Haagen und Betriebsaſſiſtent Otto Kuhn in Leopoldshöhe nach Denzlingen. * Ueberſicht über den Poſt⸗ und Telegraphenverkehr in Mannheim(einſchl. der Vororte) für das Jahr 1904: Ankunft Abgang Briefe, Poſtkarten, Druck achen, Warenproben, Geſchäftspapiere 28 040 740 34.039 804 Pakete ohne Wertangaben 841 888 884 160 Briefe u. Pakete mit Wertangabe 89 547 53 679 Mk. 151 196 613 257 8˙4 Mk. 134 858 382 156 955 Wertbetrag derſelben Nachnahmeſendungen Betrag der Nachnahmen„ 2569 805„ 8 921053 Poſtaufträge 18 539 87 224 Betrag der Poſtaufträge„ 1981 469— Poſtanweiſungen 1128 573 717 370 Mk. 46 216 275 36 010111 Mk. 206 363 941 95 493 544 30 276 242 Mk. 234 903 200 Betrag der Poſtanweiſungen„ Summe aller Sendungen Summe aller Werte Zeitungen, Zeuſchriſten, amtliche Blätter 2437 38 Exemplare der Zeitungen 15150 25 191 Nummern 2659 677 3 196 436 Telegramme 331 897 322 803 umtelegraphiert 821 366 insgeſamt 1 476 066 Fernſprechverbindungen: Orksverkehr 9 5110932, Nachbarorts⸗ perkehr 511 494, Fernverkehr 795 349, Summe 10 818 775. Verkaufte Freimarken 14 140 931, verkaufte Poſtkarſen, Kartenbriefe, Poſtan⸗ weiſungen 2 365 9 0, verkaufte Wechſelſtempel⸗ und Siatiſtiſche Marken 401 873, verkaufte Verſicherungsmarten 2 639 872, verkaufte Formulare 1898 640. Zahl der Beamten im Poſt⸗ und Te egraphend enſt 361, Zahl der Unterbeamten im Poſt⸗ und Telegraphendienſt 385, Geſamt⸗ zahl des Perſonals Ende 1904 746. * Verſuche mit einer Azetylenlampen⸗Telegraphie ſind am abend des 23. v. M. auf dem Scherholturm(Gaisberg) von einer Abteilung des 17. baheriſchen Infanterie⸗Regiments angeſtellt worden, um eine Verſtändigung mit der Feſtung Germersheim zu erreichen. Die Lampe beſteht, wie das„Weißenb. Kreisbl.“ mitteilt, aus einem Hohlſpiegel, dem Brenner und dem mit einem Schlitz verſehenen Gehäuſeverſchluß. Durch Verſchiebung einer Vorrichtung laſſen ſich die aus Punkten und Strichen beſtehenden Zeichen des Morſe⸗Alphabets darſtellen. * Deutſchnationaler Handlungsgehilfenverband. Die hieſige Ortsgruppe des deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes hält morgen abend 9 Uhr in Feudenheim im Gaſthaus zum Adber eine Verſammlung ab zwecks Gründung einer Ortsgruppe Feudenheim. * Im Gewerbeverein und Handwerkerverband Mannheim hielt Herr Gewerbeſchulborſtand Kuhn aus Weinheim einen Vortrag über das zeitgemäße Thema:„Wird das Handwerk neben der Großinduſtrie lebensfähig bleiben und wie kann ſeine Lage gebeſſert werden“. Redner hatte einen wohl durchgearbeiteten Vortrag zu Gehör gebracht, der ſehr viel beachtenswertes enthielt und eines größeren Intereſſes von ſeiten der Gewerbetreibenden würdig ge⸗ ſweſen wäre. Der Vortrag war ſchwach beſucht. * Der Bezirksverein Mannheim des Verbandes der deutſchen Buchdrucker bewilligte in ſeiner letzten Generalverſammlung nicht, wie irrtümlich berichtet, 250, ſondern 350., mit dem Beſchluß, dabon 250 M. ſofort und die übrigen 100 M. in acht Tagen absu⸗ ſenden. Von der Erhebung einer Extraſteuer wurde abgeſehen. * Das Vademecum für den Rheinſchiffer, eine für Schiffer, Rheder, Speditions⸗ und Lagerhausgeſchäfte, Kaufleute und ſonſtige Intereſſenten hochwichtige Geſetzesſammlung, iſt ſoeben in unſerer Offizin, der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei G. m. b.., erſchienen und iſt bei dieſer und allen Buchhandlungen zu beziehen. Herausgeber des Werkes iſt der Redakteur der Fachzeitſchrift„Das Rheinſchiff“, Herr Friedrich Siebeneck. Der Preis des ſehr um⸗ fangreichen und äußerſt ſorgfältig bearbeiteten Buches beträgt 4 M. Der Guſtav⸗Adolf⸗Frauenverein Mannheim verſendet ſoeben ſeinen Jahresbericht, der die letzten vier Jahre ſeiner Tätigkeit um⸗ faßt. Es iſt daraus beſonders hervorzuheben, daß die Einnahmen ſich in dieſem Zeitraum auf 20 588.44., die Ausgaben auf 18 482 Mark beliefen. Die Mitgliederzahl hat laut beigefügtem Verzeichnis die Höhe von 1127 erreicht, eine wie in allen Vereinen leider ſtets wechſelnde Zahl. Im Jahre 1908 erhielt der Guſtav⸗Adolf⸗Frauen⸗ verein ſeit den 18 Jahren ſeines Beſtehens das erſte Legat im Be⸗ trage von 1000 M. von Frau Kärcher Witwe; zwei weitere Gaben von je 100 M. ſtammen von ehemaligen Vorſtandsdamen und 20 M. von Herrn B. H. Das Jahr 1904 brachte eine außerordentliche Schenkung von 600., die nach der Beſtimmung der ungenannt ſein wollenden Geberin verzinslich angelegt werden ſollen. Wir ſchließen hieran die Bitte, daß doch bei Vermächtniſſen und Schenk⸗ ungen auch des in ſo ſegensreicher Wirkſamkeit ſtehenden Vereins ge⸗ dacht werden möchte. Derſelbe hat ſeit kurzem die Körperſchaftsrechte NclN erworben, ſodaß nun jede Schenkung als Reingewinn der Kaſſe zugute kommt. Wenn man an die rege und opferwillige Tätigkeit des Bonifatiusvereins denkt, der aus allen Schichten der Bevölkerung unterſtützt wird und mehr als das Doppelte einnimmt wie der Guſtav⸗Adolf⸗Verein, ſo müßte ſich doch noch mancher evangeliſcher Chriſt erinnern, was er dem in durchaus friedlicher Arbeit wirkenden Guſtap⸗Adolf⸗Verein ſchuldig iſt. Das Arbeitsfeld des hieſigen Frauenvereins iſt nach dem Gabenverzeichnis ein ſehr ausgedehntes; wir leſen dort Gemeinden in Südamerika, Belgien, Spanien, Italien, beſonders aber in Oeſterreich⸗Ungarn(Böhmen, Mähren, Galigien, Steiermark ete.). Mindeſtens die Hälfte der Vereinsmittel kommt aber an die 91 Gemeinden unſerer badiſchen Diaſpora. Zum Schluß ſei auch hier wie im Jahresbericht dem ehrenamtlichen Rechner, Herrn Bankkaſſier Hänger, für ſeine ſelbſtloſe und mühſame Arbeit der herzlichſte Dank aller Guſtav Adolfsfreunde ausgeſprochen. *Feuerio. Die karnevaliſt. Sitzung im Vörſen⸗ eafe war ein wohlgelungener Verſuch und wie der„Vice“ er⸗ wähnte, trotz dem letzten des Monats gut beſucht. 3311 Freunde der Narretei belebten die Wahlſtatt und in dem impoſanten Bau, wo ſonſt in Hauſſe und Baiſſe gemacht wird, ſchwang geſtern der Koede kolle Prinz für 4 Stunden 11 Min. ſeine leichte Pritſche. Die Mannheimer Akkienbrauerei verleitgabte durch die ſachkundige Hand des oben und unten Reſtaurateurs Herrn Schobert emnen ſehr zuſagen⸗ den Doppelbock und ſo konnte es nicht fehlen, daß ſamoſe Stimmung war, die 3411 Min. vor Beginn durch Konzertieren der Prinzeu⸗ *8. Anton, weiter gehoben wurde. vom Zermonienmeiſter berkündet, 11er⸗Rat des„Feuerio“ erſchienen ſei, die Flügeltüren, von Prinzengardiſten„bepoſtet“ öffne ſich und unter dem üblichen Händeklatſchen zog derſelbe ein, ſeinen hohen Plaß einnehmend.— Nach der bekannt zuvorkommenden Begrüßung ſang man aus der IV. Serie das Lied No. 1, Dichter Herr Rudolf Kunkel. Sodanm erklomm ein berei r den„0,2⸗Maß⸗ unbeſtellbar, tro vückgehen laſſen muß.— Kuplet ragen wacen, folgten. Ein be⸗ rakteriſiert von Herrn Carl s auswärtigen Kollegen Abenteur das 2. Lied, Dichter Hece Aberle, erſcholl, un einem Reporter(Herrn Heinr. Apfel) Gelegenheit zu ausführlichen mündlichen Bericht zu erſtatten. Ein beſtens begabter T e⸗Kapelle, Leiter herr Muſ Schlag 8 Uhr 11 wurd 75 28 daß der alle Adreſſe 3 ſeine kunſthiſtoriſchen Vorleſungen, diesmal über Geographie, die be⸗ lehrend wirkten, fort. Herr F. Hirſch beſchloß nun den erſten Teil durch witzige Kuplets, die von Heren Nullmeher jun. am Klavier die bekannt diskrete Begleitung fanden.— Nach der Pauſe ließ es ſich der 11er⸗Rat angelegen ſein, die anweſenden Direktoren der Mann⸗ heimer Aktienbrauerej, die Herren Joſ. Grottſchneider und Heinr. Irſchlinger, zu begrüßen und in Anerkennung ihrer karnevaliſtiſchen Verdienſte mit der höchſten Feuerioauszeichnung zu dekorieren, was mit unbeſchreiblichem Jubel aufgenommen wurde. Mit„do ſoll ma gſund i bleibe“ verdiente ſich ein beliebter Karnevaliſt vom hsring wieder neue Sporen.— Fetzt entſtand im Saal eine e Aufregung, als verkündet wurde,„der größke Narr des Jahr⸗ 3, das iſt doch unſer Emil, wünſche den Krug zu beſteigen und in der Tat, ſie war verzeihlich, als Leiter ßpräſidierte er dem 11er⸗Rat und als ſein Gegenfüßler(angetan in der Gereide⸗ ingenieur⸗Uniform, betrat Herr Joſ. Bieber den Saal, ob der frappant ähnlichen Wiedergabe mit nicht enden wollenden Lachſalven empfangen, die ſchließlich ſeine Erzählungen auch nicht legten. Beide Emils lachten ſich gegenſeitig an, nur zog der in der Bütt,„mit der Kiſt auf tel“ den längeren, als ihn auch noch der perſiflierle mit dem Verwandtſchaftsorden aus en mußte. Die Herren Herm. Diem, Jak. Faßold in ihren beliebten Dialektvorträgen, ſowie Herr Katzmann aus Frankfurt a.., mit neueſten Kuplets und noch ein letztes Lied vom Narren Ph. Leinweber, wofür letzterer wohl⸗ verdient dekoriert ward, bildeten den Beſchluß der prächtigen Baſt⸗ rolle in dem Börſen⸗Café. Mögen dieſer in anderen Lokalen ahn⸗ liche folgen.— Sonntag, den 12. Februar, abends von 8 Uhr 11 bis 11 Uhr 11 zweites großes Familjlen⸗Konzert, hauptſächlich für unſere Damen im Nibelungenſaal des Roſengartens. 'Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Mona Januar erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen, 16 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 530 Perſonen, zuſammen 546 Perſonen, gegen 483 Perſonen im vorigen Monate Das Unterſtützungslokal befindet ſich nach wie vor in 8 1. 11 * Die Beerdigung des Herrn Geh. Kommerzienrats Lanz findet, wie wir hören, am Samstag ſtatt. Ob vor⸗ oder nachmittags, konnte heute nachmittag noch nicht mit Beſtimmtheit geſagt werden. Heute abend wird die Leiche nach der Fabrik auf dem Lindenhof über⸗ führt und dort im Arbeitszimmer des Dahingeſchie⸗ denen aufgebahrt, damit die Beamten und Arbeiter noch ein⸗ mal Gelegenheit haben, ihren verehrten Chef zu ſehen. Die Trauer⸗ kunde von dem Hinſcheiden des Herrn Lanz wurde den Arbeitern der Lindenhofer Fabrik heute morgen bereits auf dem Wege zur Arbeits⸗ ſtätte durch die auf dem mächtigen Waſſerturm auf Halbmaſt wehende Fahne übermittelt. In der Fabrik ſelbſt wurde in den verſchiedenen Werkſtätten und Bureauräumen der Tod des berehrten Chefs durch Anſchlag bekanntgegeben. Herr Lanz war noch eine halbe Stunde vor ſeinem Tode bei vollem Bewußtſein. Dann trat die Agonie ein, in der er fanft eingeſchlafen iſt. Daß ſich der ſeltene Mann bis zu ſeinen letzten Augenblicken mit ſeinem Lebenswerk, ſeinem Etabliſſe⸗ ment, beſchäftigt hat, geht daraus hervor, daß er noch ſeiner Gemahlin aufgetragen hat, in ſeinem Namen allen Beamten zum letzten Mal für ihre treue, gewiſſenhafte geſchäftliche Tätigkeit zu danken. *„Halte den Kopf kühl und die Füße warm“, das iſt eine der beſten Geſundheitsregeln. Beſonders warme Füße ſind die Quelle alles Wohlbefindens. Das beſte Mittel, ſie zu erhalten, ſind und bleiben Gummiſchuhe, die ſich deshalb auch immer größerer Beliebt⸗ heit erfreuen. Früher beſtand eine gewiſſe Abneigung gegen das Tragen von Gummifußbekleidung, weil man ſagte, dieſelbe behindere die Ausdünſtung der Füße und ſei deshalb geſundheitsſchädlich. Man hat eingeſehen, und Aerzte haben es beſtätigt, daß dies unrichtig iſt, daß im Gegenteil das Tragen von Gummiſchuhen die Tranſpi⸗ ration der Füße viel weniger behindert, als dicke wollene Strümpfe, ſchwere Schuhe aus Filzſtoff te., welche die Feuchtigkeit des Fußes ſchwere Schuhe aus Filzſtoffen ete., welche die Feuchtigkeit des Fuße nicht aufnehmen und deshalb nach kurzer Zeit kältend wirken, wäh⸗ rend ſie den Durchtritt der Näße von außen nicht verhindern. Des⸗ halb iſt der beſte Rat, den man zur Erhaltung der Geſundheit jeder⸗ mann geben kann: Gehe bei naſſem und kaltem Wetter nie ohne Gummiſchuhe aus. *Mutmaßliches Wetter am 3. und 4. Febr. Der auf 730 mm vertiefte Drehpunkt des letzten Luftwirbels iſt von den ſchwediſchen Seen nach dem finniſchen Meerbuſen und dem Ladogaſee gewandert. Ueber faſt ganz Frankreich, ferner über der Schweiz, den füdlichen Teilen Deutſchlands und einem ſchmalen Streifen über den mittleren Teilen von Deutſch⸗Oeſterreich liegt noch ein Hochdruck von 770 mm, über Südweſtfrankreich ein ſolcher von 775 mm. Bei vorherrſchend ſüdweſtlichen Winden und demgemäß ziemlich milder Temperatur iſt für Freitag und Samstag vorwiegend bewölktes, aber nur zu ver⸗ einzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten. Nus dem Grossherzogtum. * Hockenheim, 1. FJebr. Die am Sonntag ſeitens der hie⸗ ſigen Volksbank in den„Grünen Baum“ einberufene Gene⸗ ralverfſammlung erfreute ſich eines ſehr zahlreichen Beſuchs. Nach dem von Herrn Kaſſier Marguard erſtatteten Rechenſchafts⸗ bericht betrug der Umſatz im erſten Geſchäftshalbjahr M. 628 329.55. Es wurde faſt einſtimmig beſchloſſen, von dem Reingewinn von 490.78 M. 125 M. auf Reſervefond und M. 365.78 auf neue Rech⸗ nung borzutragen. Hierauf erteilte auf Antrag des Aufſichtsrates die Genergalberſammlung dem Vorſtand Decharge. Bei der im Monat Dezember v. J. ſtattgehabten Bürgermeiſterwahl wurde der 1. Vorſtand der Volksbank, Herr Schütz, zum Bürgermeiſter der Stadt Hockenheim gewählt und da er als ſolcher zugleich Vorſitzender des Verwaltungsrats der ſtädt. Sparkaſſe iſt, trat er von erſterem Poſten zurück. Als deſſen Nachfolger wurde einſtimmig Herr Rat⸗ ſchreiber Naber gewählt, der bisher den Vorſitz im Aufſichtsrat führte. Herr Naber, in dem offenbar der beſte Erſatz für den ſchei⸗ denden Direktor gefunden wurde, nahm die Wahl dankend an und ver⸗ ſprach, die Geſchäfte der Genoſſenſchaft zum Wohle ſeiner Mitglieder zu führen und ſchloß mit einem Hoch auf ſeinen Amtsvorgänger, dem das Inſtitut ſehr viel zu verdanken hat. Herr Schütz bleibt der Ge⸗ noſſenſchaft als Auffichtsratsmitglied erhalten, denn dazu wurde er bon der Generglverſammlung anſtelle des verſtorbenen Herrn Math. Eichhorn gewählt. Die ſtatutengemäß ausſcheidenden Mitglieder des Auffichtsrats Johs. Keller., Sam. Seßler und Georg n Bu Seßler, Güteraufſeher, wieder⸗ gewählt. Kleine Mitteflungen aus Baden: Wis jetzt erſt bekannt wird, wurde am 26. Januar in den Orten Heimbach, Malterdingen und Bombach, die in den Vorhügeln des Schwarzwaldes liegen, ein ſtar ker Erdſtoß verſpürt.— Ein Werkmeiſter von Neulußheim wurde dieſer Nächte durch einen Schuß in das Schlafzimmer überraſcht. Ein Zigarrenmacher hatte Fenſterladen und Fenſter aufgemacht und mittelſt Revolvers einen ſcharfen Schuß gegen das Bett abgegeben, glücklicherweiſe ohne jemanden zu verletzen. Der Täter wurde ermittelt und zur Anzeige gebracht.— Ein Knecht welcher mit einer Fuhre Holz aus dem Riehener Wald(A. Lörrach) kam, wollte offenbar bei dem abſchüſſigen Wege die Sperrvorrichtung am Wagen anbringen, kam hierbei unter die Räder und wurde bis zur Unkenntlichkeit zerdrückt, ſodaß der Tod ſofort eingetreten iſt. Nun kam der Wagen in raſchen Lauf, das eine Pferd ſtürzte, ein Stück Holz drang ihm dabei in die Bruſt, es wurde eine Strecke geſchleift, dann fiel auch das andere Pferd zu Boden und brach die Beine. Während das erſtgefallene Pferd verendete, mußte das andere durch einen Schuß getötet werden.— In Todtmoos wurde auf dem Wege der Zwangsverſteigerung das Hotel Bellevue aus der Widemaierſchen Konkursmaſſe von der Bierbrauerei Schnur und Degler in Säckingen um den Preis von 135 000 Mk. erworben. Der Anſchlag hatte ca. 125 000 Mk. betragen.— Der 20 Jahre alte Emil Krämer von Mühlenbach wurde im Walde beim Transportieren von Stämmen zu Tal von einem Stamm an den Kopf getroffen. Bewußtlos nach Hauſe gebracht, ſtaar b er nach kurzer Zeit.— Der 28 Jahre alte, verheiratete Stein⸗ gutdreher Alfred Serg, Kaſſierer der Hilfskrankenkaſſe in Unterhammersbach, iſt geflüchtet. In der Kaſſe fehlten nahezu 300 Mk.— In Schienen brannte das Oekonomiegebäude des Landwirts Schuhmacher nieder. Ein Rind ſowie mehrere Stück Federvieh kamen in den Flammen um. Der Schaden, welcher über 11 000 Mk. beträgt, iſt durch Ver⸗ ſicherung gedeckt. Der Brand iſt durch die Unvorſichtigkeit eines Knechtes entſtanden. 5 pfalz, Heſſen und Umgebung. Waldmichelbachi.., 1. Febr. Einen glanzvollen Verlauf nahm die hier ſtattgehabte Feier des 30jährigen Beſtehens des Krieger⸗ und Militär⸗Vereins, welchem vom Kaiſer eine Fahnenſchleife nebſt goldenem Fahnennagel verliehen worden iſt. Herr Bürgermeiſter Stein begrüßte die Ehrengäſte und Kameraden. Herr Kreisrat v. Hahn aus Heppenheim übergab mitz patriotiſchen Worten den neuen Fahnenſchmuck und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf unſern Kaiſer. Herr Ober⸗ amtsrichter Wünzer toaſtete auf den Großherzog und Herr Fabrikdirektor Irſchlinger feierte die deutſche Jugend. An⸗ genehm berührte die Rede des kathol. Geiſtlichen, Herrn Pfarrer Gärtner, der auf ein gutes konfeſſionelles Einvernehmen ſprach, während der ebang. Geiſtliche, Herr Pfarrer Bepck die deuk⸗ ſchen Frauen feierte. Um das Arrangement des Feſtes hatte ſich der Präſident des Vereins, Herr Leutnant Helfrich beſonders ver⸗ dient gemacht; auch den beteiligt geweſenen Geſang⸗Vereinen ge⸗ bührt bolle Anerkennung. Gerichtszeitung. Mannheim, 1. Febr.(Straflammer JI.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Frhr. v. Woldeck. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Dr. Groſſelfinger. 5 Der 27 Jahre alte Packer Andreas Weidner aus Viernheim behielt 193., die er für einen Kohlenhändler teilweiſe auf Grun gefälſchter Quittungen eingezogen hatte, für ſich Ein Mille 3 garren, die er in Gegenrechnung angenommen, berſetzte er bei de Wirt Jakob Benz um 6 M. Urteil: 6 Monate Gefängnis. Wegen Kuppelei iſt die 19 Jahre alte Haushälterin Anng Berkler aus Dietersheim angeklagt. Sie hate im Hauſe G 4, an eine gewiſſe Eliſe Nanheimer ein Zimmer vermietet, in dem die Dame ziemlich eindeutige Beſuche empfing. Der Berkler ſoll das Treiben nicht verborgen geblieben ſein, aber das Gericht ſpricht die von.⸗A. Dr. Köhler verteidigte Angeklagte doch als nicht über⸗ führt frei. 5 Der Taglöhner Gottlieb SHweizer aus Roſenberg, ein ganz ſchamloſer Geſelle, der ſchon einmal wegen eines Sittlichkeits⸗ vergehens auf der Anklagebank ſaß, hat ſich kürzlich wieder einmal in zyniſcher Weiſe vergangen. Heute wird gegen ihn auf 8 Monate Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt erkannt. Originelle Diebereien heckten der Schieferdecker R. Deckel⸗ mann aus Edenkoben und ein gewiſſer Maurer aus. Sie ſtiegem auf die Häuſer von Hofrat Caro und Kaufmann Ti ome in C 8, als ob ſie dort Reparaturen auszuführen hätten und riſſen Blei⸗ und Zinkplatten ab, um ſie wegzuſchleppen und zu verſubern. Zu Glück kam man bald hinter ihre Schliche. Maurer entzog ſich ſeinen Strafe, indem er ſich aufknüpfte, der vielfach vorbeſtrafte Deckel⸗ mann erhält 1 Jahr Gefängnis. 5 358 Die Geſchichte einer Entführung aus dem Gr⸗ ziehungshaus für arme Kinder in Walldürn wurde vor dem Dreimännerkollegium verhandelt. Am 10. April v. Js, am Weißen Sonntag, an dem ſie zur Erſtkommunion ging, wurde die ſeit 3 Jahren in der Anſtalt untergebrachte 13 Jahre alte Katha⸗ rina Matheis, von ihrer Mutter, der geſchiedenen Eliſabetg Matheis, und ihrem Bruder, dem Taglöhner Karl Matheis, die auf Einladung von Mannheim aus zu dem Feſte gekommen waren, aus der Anſtalt entführt. Die Matheis und ihr Sohn wurden deshalb vom Bezirksamt wegen Uebertretung des§ 716 zu einer Haftſtraſe von drei Tagen verurteilt. Sie beantragten darauf gerichtliche Ent⸗ ſcheidung und behaupteten vor dem Schöffengericht, ſie hätten das Mädchen nur deshalb aus der Anſtalt genommen weil es pöl eig verlauſt geweſen ſei. Da die Beweisaufnahme für die Ange⸗ klagten micht ungünſtig ausfiel, ſo wurde eine Geldſtrafe von 3 Mark oder 1 Tag Haft als ausreichende Sühne angeſehen. Von einer gänzlichen Freiſprechung konnte keine Rede ſein, da der gegebene Weg zu einer Aenderung in den Verhältniſſen, die den Angeklagten nicht gefielen, die Beſchwerde bei der zuſtändigen Behörde geweſen wäre Das Mädchen wurde wieder in die Anſtalt zurückgebracht, da die Perſönlichkeit ihrer wegen Diebſtahls, Hehlerei u. a. ſchon vorbe⸗ ſtraften Mutter keinerlei Gewähr für eine geordnete Erziehung des Mädchens bot. Die beiden Matheis legten Berufung gegen das Ur⸗ teil des Schöffengerichts ein, ebenſo der Staatsanwalt. Frau Matheis erklärt, ſie hätte das Mädchen nicht weggetan, wenn ſie keine Läuſe gehabt hätte. Ihr Sohn habe geſagt, ſie dürfe urter keinen Umſtänden dahinten bleiben. Die Rückreiſe nach Mannheim wurde in zwei Tagen zu Fuß ausgeführt. In Amorbach und Fürth wurde übernachtet. Katharina habe zunächſt für einige Tage 5 ihrer berheirateten Tochter, der Ehefrau des Fabrikarbeiers Rud. Knoll in Ludwigshafen Aufnahme gefunden. Vann ſei ſie ein wurden lt.„Hockenh..⸗A.“ zu einer Frau Dietz nach Germersheim gekommen. Dieſe drei Frauen ſind als Zeugen geladen. Sie beſtätigen, daß das Mädchen ſtark berlauſt war, Frau Knoll ſagt, es habe ihr geradez 5 grauſt und Frau Grasmück ſagt, der Kopf ſei voller„Nü Es werden alsdann zwei Zöglinge der Walldürne 6 * 35 welcher Geldmittel zu ſein, 0 kun, die von den Geſuchten zu ſtellen war. 500 M. Komptoirdiener. . Seite 52 eige Katharina Batzler aus Mannheim hat keine rufen. Die 16 Läuſe na Matheis wahrgenommen. Am Donnerstag vor d onntag hätten ſich die älteren Mädchen gegen⸗ e waſchen, wie das von Zeit zu Zeit immer gemacht ſei rein geweſen. Die 17 Jahre alte Anna ſeitig die Köß werde. Ihr Ko Mehrer aus ühl ſagt, die Matheis habe ſich nicht gern auf den Kopf f„ ſie ſei zu ſtolz dazu geweſen. Das häkten aber alle gr Ungezieſer ai ſagt, ſo lange 1 ſich nicht gern gefallen laſſen. Sie habe kein Die nächſte Zeugin, Kloſterfrau Coroua in der Anſtalt geweſen, habe ſie nichts an ſeien in drei Schlafſälen untergebrachl, ſich gehabt. Die jedes habe ſein eignes Bett und die älteren wüſchen ſich allein. Die Kinder feien regelmäßig nachgeſchaut worden, aber nie habe man Kinder etwas wahrgenommen. Die Erſtkommunikanten hätten ſich Don⸗ nerstags vor Weißen Sonntag einer beſonders gründlichen Reinigung Unterziehen müſſen t alsdann Schweſter Pulcheria, welche ſagt, daß ſie gl bei ber Reinigung am Donnerstag vor dex Kommunion mit beſonderer Sorgfalt die älteren Mädchen nach⸗ geſehen habe, ohne daß ſie etwas wahrgenommen habe. W̃ Jede Woche wurde bei den Mädchen nachgeſehen, höchſt ſelten aber und dann nur hei den kleineren Kindern etwas gefunden. Die Entführte, Katharlaa Matheis, iſt ebenfalls als Zeugin geladen. Der Vorſitzende macht ſie darauf aufmerkſam, daß ſie das Recht habe, das Zebgnis zu ver⸗ weigern. Mutter und Bruder ſprechen. obwohl vom Vorſitzenden wieberholt energiſch zur Ruhe verwieſen, wiederholt zwiſchen die Be⸗ lehrungen des Vorſitzenden. Karl Matheis, der ſich in Gefäugnis⸗ kleidung befindet, er verbüßt zurzelt eine längere Freiheitsſtrafe,— Und ſich während der ganzen Verhandlung ungemein frech und rüpel⸗ baſt beträgt, ruft ſchließlich:„Sie ſoll nur Zeugnis ablegen, die Wahrheit darf ſie ja doch nicht ſogen!“ Katharing Matheis, ein kräftiges blondhaariges Mädchen von blühendem Ausſehen, erklärt guch, ſie wolle Zeugnis geben. Der Vorſitzende ermahnt ſie eindring⸗ lich bei der Wahrheit zu bleiben und ſich durch niemand davon ah⸗ bwendig machen zu laſſen. Sie befindet ſich nicht mehr in der Wall⸗ bürner Anſtalt, ſondern ſeit 7 Wochen in Scheibenhard, einem ſtaat⸗ lichen Erziehungshaus. Sie ſagte, die Mutter erſt habe ſie auf⸗ merkſam gemacht, daß ſie Läuſe habe. Stehabeborhernichts davon gemerkt, Allerdings ſei es in der Anſtalt vorgekommen, daß Kinder, große und kleine, Läuſe hatten. Als ihre Mutter ſie nach der Kommunion wegführte, habe ſie ihr im Wald über das weiße Kleid ein mitgebrachtes Kleid geworfen, dann an ihren Kopf gelangt und ihr eine Laus gezeigt. Der als Verteidiger nominierte Rechts⸗ antvalt Dr. Köhler erklärte, er trete nicht auf. Der Staatsau⸗ walt beantragt gegen die Angeklagten eine höhere Strafe. Es ſei möglich, daß die Matheis trotz aller Vorſicht auch in der Anſtalt Läuſe bekommen habe, aber das habe den Angeklagten kein Recht zu ihrem Vorgehen gegeben. Das Gericht verwirft nach kurzer Bevatung beide Berufungen. Das Gericht nimmt auf Grund der Be⸗ weisaufnahme an, daß in der Anſtalt Unxreinlichkeiten vorgekommen ſind, womit aber nicht geſagt ſei, daß eine pflichtwidrige Vernach⸗ läſſigung der Pfleglinge ſtattgefunden habe. Von Freiſprechung könme keine Rede ſein. Die Angellagten hätten ſich zweifellos der Uebertretung im Sinne des Paragr. 71b Pol.⸗Str.⸗G. ſchuldig ge⸗ macht. Auch wenn das Kind auf dem Kopf unrein war, ſo waren ſie nicht berechtigt, das Kind wpegzunehmen, ſondern es wäre ihre Sache geweſen, auf dem vorgeſchriebenen Wege der Beſchwerde für Ab⸗ ſtellung des Mißſtandes zu ſorgen. yYFrankenthal, 28. Jan. Ein ſauberer„Bank⸗ direktor“ hatte ſich vor der hieſigen Strafkammer in der Perſon des 28 Jahre alten Ernſt Wilhelm Doſch aus Mann⸗ heim zu verantworten. Doſch, ein ehemaliger Schreiber bei einem Mannheimer Rechtsanwalt, hat, ohne im Beſitze irgend im Juli v. J. in Ludwigshafen unter dem hochtönenden Titel„Union⸗Bank, Effekten⸗ und Kommerzhaus“ ein„Bankgeſchäft“ in der deutlich erkennbaren Abſicht etabliert, ſich durch ſchwindelhafte Manipulationen in den Beſitz von Geld zu bringen. In Annoncen, die er in Mannheimer, Ludwigshafener und Heidelberger Blättern erſchei⸗ nen ließ, hat er„für ein erſtes Haus“ pertrauenswürdige, ſchreib⸗ gewandte und kautionsfähige Leute als Generalvertreter etc. geſucht. Natürlich war es ihm dabei nur um die Kautionen Er nahm des⸗ jalb an der Unfähigkeit der Bewerber zur Bekleidung einer der ausgeſchriebenen Stellen keinerlei Anſtoß. So wurde ein Schneider namens Vogel gegen Erlegung einer Kaution von 1000 M. als Prokuriſt angeſtellt, ein Tagner Trömpel wurde gegen Grlegung von 200 M. Komptoirbote, ein Tagner Muſing Und ein Gärtner Röſch wurden gegen Erlegung von 300 bezw. Ein Lackierer namens Schweizer, den Doſch auf gleiche Weiſe um 500 M. betrügen wollte, ging nicht auf den Leim. Als die Kautionsſteller nach kurzer„Untätig⸗ keit“ in der neuen Bank— denn zu tun gab es abſolut nichts— die Entdeckung machten, daß ſie einem Schwindler in die Hände gefallen waren, war es zu ſpät. Da war das Geld von dem fauberen„Direktor“, der ein flottes Leben führte, längſt an den Mann gebracht worden. Das Gericht erkannte, wie bereits kelegraphiſch mitgeteilt, gegen den gemeingefährlichen Betrüger wegen bollendeten Betrugs in vier und verſuchten Betrugs in einem Falle auf 2 Jahren Gefängnis und fünfjährigen Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Sport. Eine Reduktiyn der Preiſe der großen Baden⸗Badener Rennen iſt die wenig erfreuliche Folge des ſchlechten Ausfalles des Nennungs⸗ ſchluſſes für den Großen Preis von Baden 1906 und das Fürſten⸗ berg⸗Memorial 1907. Entſprechend dem in der Propoſition der bei⸗ den Rennen gemachten Vorbehalte wurde der Große Preis von 80 000 auf 50 000 M. herabgeſetzt, von welchen 40 000(bisher 50 000) M. der Sieger, 6000(10 000) Mk. der Zweite, 3000(5000) Mk. der Dritte und 1000(3500) Mk. der Vierte erhält; der Geldpreis des Fürſtenberg⸗Memorials wurde von 60 000 auf 40 000 Mk. vermin⸗ dert; der Sieger erhält 1907 35 000 Mk.(derzeit 40 000), der Zweite 6000 Mk.(unverändert) der Dritte 3000(4000) Mk. und den Vierte 1000(2500) Mk.; die fünften Preiſe wurden in beiden Rennen ganz kaſſiert. Das Internationale Renn⸗Komitee war zu dieſen Vorgehen gezwungen, da der Große Preis ſtatt der verlangten 120 nur 76, das Fürſtenberg⸗Memorfal ſtatt 150 nur 108 Unter⸗ ſchriften erhalten hatte und die ungünſtige Finanzlage des Klubs ſo enorme Zuſchüſſe nicht ermöglichte. Dieſe Beſchlüſſe wurden i⸗ der am Montag im Anſchluß an die General⸗Verſammlung abge⸗ haltenen Komitee⸗Sitzung gefaßt. )Eine Petition an den Reichstag hat der Münchner Renn⸗ verein in der Angelegenheit der neuen Totaliſatorgeſetzvorlage go⸗ richtet. Sämtliche bayeriſchen Vereine, die fünf badiſchen, der Ver⸗ hand rheiniſch⸗weſtfäliſcher Rennvereine und eine Reihe von weiteren äweſtdeutſchen, ſowie einige norddeutſche Vereine ſchließen ſich der Petition des Münchener Vereins an. Die Sachlage iſt kurz die, daß die leitenden Berliner Vereine, ſtatt ihrer Pflicht gemäß für den geſamten deutſchen Rennſport einzutreten, Sonderintereſſen ver⸗ kreten haben und bei den von ihnen mit dem Reichsſchatzamt geführten Verhandlungen den Vereinstotaliſator preisgegeben haben, um auf der anderen Seite in dem Geſetz die Rückbergütung eines Teils der noch immer durchzuführenden enormen 20 pCt. Steuer zu erlangen. Im Bundesrat hatten die nichtpreußiſchen Regierungen ſich ebenfalls in der ihnen unbekannten Materie überrumpeln laſſen, ſo daß das jetzt vor den Reichstag kommende Geſetz bei ſeiner Annahme dem Vereinstotaliſator durch Beſteuerung ein Ende machen würde. Nun haben aber gerade die ſüd⸗ und weſtdeutſchen Vereine alle ihre ſchönen Erfolge und Fortſchritte in den letzten Jahren ausſchließlich durch den Vereinstotaliſator und deſſen Erträgniſſe erreichen können, und ztwar gilt dies ſowohl für München und Mannheim, wie für Dort⸗ mund und Horſt⸗Emſcher und für die zahlreichen kleineren Vereine, ebenſo auch für die Traber, wie z. B. München⸗Daglfing und Straubing. Die Aufhebung oder Beſteuerung des Vereinstotali⸗ ſators würde mit einem Schlage dem ſo ſchön aufgeblühten Sport und der im Anſchluſſe daran bei uns erſt entſtandenen Zucht den Lebensnerb abſchneiden. Denn— und dies iſt bei der Beurteilung der Tragſpeite des Geſetzes wohl der wichtigſte Punkt— alle die in Betracht kommenden Vereine ſind bei der Verringerung ihrer Ein⸗ nahmen aus ihrem Totaliſator auf die Hälfte oder weniger abſolut nicht imſtande, ihre bisherigen Budgets weiter aufrecht zu halten, da alle dieſe Vereine in erſter Linie aus eigenen Mitteln exiſtieren, mit ganz geringen Zuſchüſſen von anderer Seite, während die großen Vereine, denen das Totaliſatorgeſetz durch die Rückvergütung eines Teiles der abzuziehenden Steuer eine Erleichterung bringt, ohnehin über etwa 1 Million an preußiſchen Staats⸗ und Graditzer Geſtüts⸗ preiſen verfügen. Das neue Geſetz iſt einfach über die Köpfe der geſamten ſüd⸗ und bpeſtdeutſchen Mitintereſſenten weg gemacht worden, und die Petitjon derſelben an den Reichstag um Ablehnung einer ſo einſeitig gehaltenen Vorlage erſcheint daher äußerſt gerecht⸗ fortigt, Thealer, Runſt ung Wiſſenſchaft. Ein engliſches Bauernthenter. Aus London wird berichtet: In einzelnen Ortſchaften Englands hat ſich noch die Sitte erhalten, daß die Bauern allzährlich einmal Theater ſpielen. So wird von einem Dorf Hildenborough in Kent berichtet, in dem eingeborene Bauern ein für ſie geſchriebenes Stück„Das Glück des Brfans“ auf⸗ führten. Es waren darunter drei Gärtner, zwei Grobſchmiede, zwei Lehrlinge, und noch verſchtedene ehrſame Handwerker und Bauern hatten ſich zuſammengetan. Alle Mitwirkenden waren Männer⸗ Das Stück führte nach Kalifornien und behandelte einen Konflikt zſviſchen den Goldgräbern und Indianern. Vorher ſpielte der Dorf⸗ organiſt eine von ihm ſelbſt komponjerte Ouvertüre. Das Spiel fand großen Beifall. 6800 Mark für eine Radierung Rembrandts. Ein beſonders ſchönes Exemplar der Rembrandtſchen Radierung„Die drei Bäume“ kam am Montag in London bei Meſſrs. Sothebh zur Ver⸗ ſteigerung und erzielte den Rekordpreis von 6800 M. Es iſt dies freilich nicht der höchſte Preis, den Rembrandts Radierungen über⸗ haupt gebracht haben. Vor zwölf Jahren, als die berühmte Holford⸗ Sammlung Rembrandtſcher Radierungen unter den Hammer kam, wurden ganz erſtaunliche Preiſe gezahlt.„Rembrandt auf einem Säbel lehnend“, einer von vier bekannten Abzügen des erſten Etats, brachte 40 000.;„Gphralm Bonus“, erſter Etat, 39 000.; das Hundertguldenblatt 35 000 M.„Die drei Bäume!“ der Holford⸗ Sammlung brachten aber nur 3400 M. Eine Newyorker Opernſtatiſtik. In den Neſpyorker Blättern wird eine Statiſtik der Opern, die die größte Anzahl Aufführungen im dortigen„Metropolitan Opera Houſe“ ſeit ſeiner Begründung erlebt haben, veröffentlicht. An der Spitze ſtehen Richard Wagners „Lohengrin“ und Gounods„Fau ſt“ mit je 127 Aufführungen. Dann folgen„Carmen“ mit 92,„Tannhäuſer“ mit 89,„Aida“ mit 8g und„Die Walküre“ mit 86 Aufführungen, —.— Heueſte Vachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ *Stuttgart, 2. Febr. Prinz Johann Georg von Scchſen, der bei ſeinem Schwager, dem Herzog Albrecht weilte, hat heute über Zürich ſeine Reiſe nach Aegypten angetreten. *Stuttgart, 2. Febr. Privatier Thalheimer hat der Stadt Stuttgart zur Errichtung eines Kinderaſyls 50 000 M. bermacht. * Potsdam, 2. Febr. Der heute morgen 9 Uhr 15 über das Befinden des Prinzen Gitel Friedrich ausgegebene Krankheitsbericht lautet: Höchſte Temperatur geſtern 37,3, heute früh 86,4. Oertliche Erſcheinungen in langſamer Rückbildung. Allge⸗ meinbefinden gut. Hannobver, 2. Febr. Polizeipräſtdent Steinmeiſter iſt zum Regierungspräſtdenten von Köln ernannt worden. * Bremen, 2. Febr. Unter dem Namen Gallerie⸗ verein ſchloß ſich eine Gruppe kunſtſinniger Damen und Herren von Bremen zuſammen, um nach dem Vorbild anderer Großſtädte durch Schenkungen und Ankäufe die Kunſthalle zu ergänzen. Es ſollen Gemälde deutſcher und auswärtiger Meiſter der Gegenwart erfvorben werden. Vorſitzender des Vereins iſt Generaldirektor Ballin. * Geſtemünde, 2. Febr. Bei ſchwerem Weſtwind iſt eine hohe Sturmflut eingetreten. Der Außendeich im Fiſchereihafen droht durchzubrechen. 200 Arbeiter ſchütten lt. „Frkf. Zig.“ Sandſücke in die Oeffnung. Waldenburg, 2. Febr. Die in der letzten Vertrauens⸗ männerverſammlung der Bergarbeiter des hieſigen Köhlenreviers aufgeſtellten Forderungen betreffend Lohnerhöhung, Verkürzung der Arbeitszeit und Anſtellung von Grubenkontrolleuren, die von den Arbeitern gewählt werden, ſind ſowohl an das Oberbergamt Breslau wie an den Verein für bergbauliche Intereſſen Nie derſchle⸗ ſiens geſandt worden; von letzterem wurde bis ſpäteſtens 5. Febr. Antwort erbeten. Sollte die Antwort ungünſtig ausfallen, ſo dürften die Arbeiter in den Ausſtand treten. *Simplon, 2. Febr. Heute nachmittag 3 Uhr erfolgte der Angriff auf die letzten 100 Meter des Simplonkunnels. Nach den Fortſchritten in den letzten Tagen iſt der Durchſchlag auf etwa den 20. Februar zu erwarten. Auf der Nordſeite wurde geſteen lt.„Frkf, Ztg.“ alles Perſonnl entlaſſen. Paris, 2. Febr. Der Marineminiſter Thomſon beab⸗ ſichtigt, die von ſeinem Vorgänger Peletan abgeſchafften Flotten⸗ manöver im Laufe dieſes Jahres wieder abhalten zu laſſen.— In parlamentariſchen Kreiſen berlautet, daß der geſtrige Kabinetts⸗ rat ſich unter anderem mit dem bon dem Miniſter für Kultus und Unterricht Btenvenu Martin ausgeabeiteten Geſetzentwurf über die Trennung der Kirche vom Staate, ſowie mit den Reſolutionsanträgen des nationaliſtiſchen Deputierten Guyhot de Villeneupe beſchäftigt habe, nach dem eine militäriſche Kommiſſion die Beſchwerden der durch die Auskunftszettel in ihrem Avancement geſchädigten Offiziere zu prüfen haben ſoll. Es heißt, 115 die Regierung dieſen Reſolutionsantrag entſchieden ablehnen wird. Paris, 2. Febr. Der Präſtdent des Credit Lyonnais, Ger⸗ main, iſt heute früh 4 Uhr geſtorben. * Brüſſel, 2. Febr. Von heute ab wird der Transport von Steinkohlen und Koks, d ſe nach Stationen in Jothringen nördlich der Linſe Chambreh⸗Binedorf⸗Saagralben⸗ Saargemünd beſtimmt ſind auf den Grenzſtationen Gouby und Ster⸗ penich wieder aufgenommen. Petersburg, 2. Febr. nennung des Juſtizminfſters Murawjew zum Botſchafter in Rom. Murawfew wurde geſtern vom Kaiſer in Audienz empfangen. Als Nachfolger wird der Gehilfe des Miniſters, Ma⸗ nuchin, genannt. * Newyork, 1. Jebr. In Sachen des krüheren Inſpektors der Schiffsrümpfe, Lundberg, der im Zuſammenhang mit dem am 15. Juni 1904 ſtattgehabten Brande des Dampfers„General Slocum“ des Totſchlags angeklagt war, konnte zie Jurh ſich nucht Der Kaiſer unterzeichnete die Er⸗ über den Wahrſpruch einigen. Das Verfahren g infolgedeſſen eingeſtellt. Im Lar Richter die Freilaſſung des früheren Inſpekto * Newhork, 2. Febr. Der üfe der V amerikaniſche Geſandte in Caracas, Brown, empfiehlt lt.„Frkf. Ztg. den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen mit Venezuela. Die Hinrichtung der „ Hamburg, 2. Febr. heute früh hier hingerichtet. Der Ausſtand Ruhrort, 2. Febr. Fu geſtern wiederholt zu Beläſti Arbeitswilliger. ſchreiten gezwungen. wurden dem Amtsgericht zugeführt, nach e entlaſſen. Müfchen, 2. Gruppen, der Volkspartei und de rufenen ſtark beſuchten Verſammlung wurde lt., Dr .Quit te eingebrachte Reſol Ruhrgebiete ſprochen wird. Frankfurt, 2. Febr. Wochenbeitrag von 48 auf 60 Pf des Bergarbeiterſtreiks ſollen lt.„ ſtreikenden Bergarbeitern Engelma Die Engelme jerin Wieſe. cherin Wieſe wurde im Ruhrrevier. der Umgeg on Ruhrort kam es 4 N aber wieder Febr. In einer von ſämtlichen liberalen in nationalſozialen Verein einbe⸗ rkf. Ztg.“ eiſte bön ütion angenommen, in der den im vollſte Sympathie ausge⸗ In einer Verſammlung im Gewerk⸗ 8 an die Streikkaſſe abgeführt werden. Die Lage in Petersburg. * Petersburg, 2. Febr. Amtlich. Der Leiter der Oberpreßverwaltung, Sbere enthoben. ff, wurde ſeines Poſtens **.* * Paris, 2. Febr. Die u nter dem Vorſitz von Anatole France in der Freimaurerloge„Grand Orient“ veranſtaltete antizariſtiſche Verſan verhältnismäßig ruhigen Verla ſcharfen Worten das Bündnis mit dem Zarenreiche und gri Delcaſſe heftig an, weil timlung nahm geſtern einen uf. Anatole France kadelte in des republikaniſchen Frankreich ff den Miniſter des Aeußeren dieſer die ruſſiſchen Ereigniſſe durch die Dunſtwolke ſehe, welche der Zar während ſeiner letzten Reiſe Frankreich zum Geſchenk lung beſchloß einſtimmig eine die des Stadtsviertels, ſammlung im Tivoli⸗Saal neu gen befürchteten, ſchloſſen ihre ruſſiſchen Revolutionäre. gemacht habe. Die Verſamm⸗ Sympathieadreſſe für Die Ladenbeſitzer die eine Wiederholung der nach der Ver⸗ lich borgekommenen Ruheſtörun⸗ Läden ſchon um 7 Uhr abends, Doch iſt die Ruhe in keiner Weiſe geſtört worden. Mannheimer vom 2. Februar.(O Notierungen vom Donnerstag, 2. Februar 1905. 104., Brauerei Eichbaum 155 Effeitenbörſe ffizieller Bericht.) Pfälg. Banz ., Sinner, Grünwinkel 255., Gutjahr⸗Aktien 95., Karlsruher Nähmaſchinen Haid u. Neu⸗ Aktien 250., Koſtheimer Celluloſe⸗Aktien 152., Mantiheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien 86., Zelktoffabrik Waldhof⸗ Aktien 262., Ver. Speherer Ziegelwerke⸗Aktien 79 B. Tendenz: Obligationen, feſt. Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp..unk 1902 100.80 b; J% ,„„ 5„ alts M. 97.— 0 3%„„„ unk.1904 97.— bf 3½„„ Kommunal 98.— bz Städte⸗Aulehen. 3½% Freiburg l. B. 98 80 G 4% Karlsruhe v. J. 1996 90.30 G 3½% Lahr v. J. 1902 98.20 4% Ludwigshafen v. 1900 101.15 G 31½%% Ludwighafen 100.6˙% 100 103 30 357 7 + 98 he %½ Mannh. Oblig. 1901 10.50 4A„„ 1900 100.70 G „ 1885 98 20 G „ 1895 98.20G „ 1898 98.20G 3%%„ 1904 98.80 b 3½% Pirmaſenſer 98.—B Induſtrie⸗Obliggtion. 4½0% Akk.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 41½% Bad..⸗G. f Rhſchiff. u. Seetransvor 101 60G 4½% Bad. Anfſin⸗ſt. Sodaf. 105.— G 4% Kleinlein, Heidlög. M. 191—6 50% Bürgl. Brauhaus, Ronn 100.50 G 4½% Speyerer Rauhaus Akf.⸗Geſ. in Syoyer 101.6 4½0½% Oberrh. Elekirizität 98.—5 4½% Pfälz. Chamotte u. 2 Tonmerk.⸗G. Eiſenb. 101.— 8 4½0% Nuß..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Ltvland 101.80 G 4% Herrenmühle Genz 100.— 8 %% Mannh. Dampf⸗ ſchlepoſchfffahrts⸗Geſ. 109.— G 4˙%½ Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 101.25 G 4˙½ Sreyerer Ziegelwerke 102.80 G 4½% Sſidd. Draßtinduſtr. Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 1iſ% Perein chem. Fabriken 102—G 1½%½ Zellſtofffabr Waldhof 104.10 G 10180G Arkt VBauken Brief Geld Badiſche Bank— 125.75 Ered. u. Depb., Zbckr.—— Gewbk. Speyer 50%—.— 127 Oberrhein. Bank 107.20 10710 ſtrie rückz. 105 0. Pfäl. Fe—— 104.— Pfälz, Hyp.⸗Ban—— 199.— Pf. Spes u. Cdb. Land. 138.——.— Rhein. Creditbank—.— 143 50 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 198 90 Slüdd. Bank—.— 108.50 GEiſenbahnen Pfälz Ludwigsbahn „ Marhahn—.— 148.— „ Nordbahn—.— 136.50 Heilbr. Straßſenbahn 73.——.— Chem. Juduſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr.—.—.— Bad. Anilzu. Sodafbr.—.— 459.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 156.— Verein chem. Fabriken—.— 306 50 Verein D. Oelfabriken 130.— 129 5 — 231.— Wſt..⸗W. Stamm—— 267.— „„ Vorzug—.— 105.80 Brauereien Bad. Brauerei—.— 1381.50 Binger Aktienblerbr. 44——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 245.— Eichbaum⸗Brauere!i—— 155.— Elefbr. Rühl, Worms 104.50—.— Ganters Br., Freiburg—.— 111— te n. Brief Geld Br. Schroedl., Hdelgb.—.— 200.— „Schwartz, Speyer—.— 134.50 „Ritter, Schwetz. 30.— „S. Weltz, Speyer—— 102.— „ Storch, S.„— 1080 0 Werger, Worms 105.— 198— orms, By. v. Oerige—— 108.— Uflz. Preßh. u. Spfbr.—.— 145.— Trausport u. Verſicherung. 5 B..⸗G. Rßſch. Seetr.—.— 95.— Mannh. Dampfſchl.—— 89.— „Lagerbaus—.— 1— Bad. Rück⸗ u. Mitverf.—— 210.— „Aſſeeurranz— 970.— Continental. Verf.——480.— Mannh. Nerſtcherung—— 519.— Oberrh. Verſ.⸗Geſf.—.— 440.— Mülrtt. Transp.⸗Verſ.—— 600.— Induſtrie. .⸗G. f Sellinduſtr. 107.50 106.50 Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— Fmajllirfbr. Kirrweil.——. Tmaillw. Maikammer 100.——.— Ettlinger Spinnerei 97——.. Hüttenh. Spinnerei 102.— Karlsr. Maſchfnenhau—.— 240.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 250.— Toſth. Cell.⸗u. Papferf.—— 152.— Nannb. Gum, u. Asb.—.— 86.— Maſchfbr. Badenſa—.— 186.— Pfälz. Näh. u. Fahr. F. 110——.— Kleinlein, Heidelberg—.— 200 Homb. Meſſerſchmitt—.— 75.— Ludwieshaf. Brauerei—.— 250.— Mannl. Aktienbr.—— 145. Pfalzbr. Geiſel Mohr—.— 67.— Brauerei Sinner 255.—. Portl.⸗Cement Heidlb.—.— 187 50 Verein Fretb. Ziegelw.—— 147.— . S. 79.— Zellſto Waldbof—.— 22.— Zuckerf. Waghäufel—.— 114.— Zuckerraff. Mannh.—— 164.— Perfonen +5 .1 d. 31 6 g0 11 2 16 N 2 5 N ik 9 2 fe E f0 a 9 f 1 J0 0 1 d n * 0 2 Prrrnerenrneene 1 SSS SS S 88 3 — 1141 „„„„ IInnSsrnnnnnnns 1481.* 2 eeeeeeen 1 90 ———————%b— . Sete, Volkswirtsehaft. 2. Manuheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluſſe der wär⸗ fmeren Witterung geſtaltete ſich der Verkehr etwas ruhiger, zumal die Konſumenten ſich veſerviert verhielten und auch das ausländiſche Angebot unverändert war. Die Notierungen des hieſigen Kursvlaltes ſind ziemlich unverändert. Amerikaniſcher Mixed Mais wird heute erſtmals mit 12.25 Mk. per 100 Kg. frei Waggon Mannheim notiert. Auerikaniſches Petroleum iſt etwas billiger offeriert. Die heutigen Notierungen ſind für Baſſins Ware Mk. 16.—, in Varrels per Wag⸗ gon Mk. 19.80. Oberrheiniſches Backſteinverkaufs⸗Syndikat, Maunheim. Dem geſtern gegründeten Syndikat gehören ſämtliche Backſteinfabriken Unterbadens, der Vorderpfalz und Rheinheſſens bis Worms an, im ganzen 29 Firmen mit einer Kontingentierung von 184 Millioren Backſteinen. Am 1. April tritt das Syndikat in Wirkſamkeit. Die Preiſe der Backſteine wurden pro 1000 feſtgeſetzt auf M. 19 ab und M. 24 frei Bauſtelle. Das Syndikat hat ein Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung. Neckarſchiffer⸗Verein. In der am 14. Januar in Neckargemünd abgehaltenen 24. General⸗Verſamm⸗ lung wurde der Jahresbericht vorgelegt, welchem wir folgendes entnehmen: Entgegen dem Vorjahre muß der Betrieb der Neckarſchiffahrt für das Jahr 1904 leider als ſehr ungünſtig bezeichnet werden. Obſchon derſelbe in der erſten Hälfte des Monats Januar wieder aufgenommen werden konnte, hatte die Schiffahrt faſt den ganzen Monat Februar Störungen durch Hochwaſſer erlitten, was auch auf die damals noch günſtige Geſchäftslage nachteilig wirkte. Der günſtige Waſſerſtand im Vorſommer konnte, da die Transporte nachließen und ſich dem⸗ zufolge wie immer zu viel überflüſſiger Schiffsraum anſammelte, vom einzelnen Schiffer nicht genügend ausgenützt werden, weil ſich ſeine Reiſen an den Verladeſtellen ſowohl in Heilbronn und den Salzwerken als auch in Mannheim oft um Wochen ver⸗ zögerten. Sehr nachteilig und ſtörend für die Neckarſchiffahrt wirkte noch die am 1. April ins Leben getretene Kohlenverkaufs⸗ geſellſchaft ſog. Kohlenkontor, da ſeit deren Beſtehen die Kohlen⸗ kransporte nicht ſo regelmäßig wie vorher verladen wurden. Daß dies, ſowie der von Mitte Juli bis in Dezember ausnahms⸗ weife anhaltende niedere Waſſerſtand die ſchlimmſten Folgen nach ſich ziehen mußte, braucht faſt keiner beſonderen Erwähnung. Die hierzu geeigneten Schiffe wurden dadurch von dem Neckar vertrieben und mußten, zum Nachteil des Verkehrs auf dem Neckar, Beſchäftigung auf dem Rhein ſuchen und für die mit ihren Schiffen auf den Neckar angewieſenen Schiffer konnte, ab⸗ geſehen von Abnützung und Beſchädigung ihrer Fahrzeuge, von Verdienſt keine Rede mehr ſein, ja das verfloſſene Jahr kann faſt als ein Notjahr für die Neckarſchiffer bezeichnet werden. Selbſt die den ganzen Monat Dezember anhaltende mit Nieder⸗ ſchlägen verbundene gelinde Witterung brachte dem Neckar keinen anhaltend günſtigen Waſſerſtand mehr, ſo daß die Schiffahrt guf dem Neckar mit dem zu Ende gehenden Jahr ihren Abſchluß fand. Der geſamte Verkehr auf dem Neckar dürfte ſich auf 181 181 Tonnen zu Tal(24 000 Tonnen weniger als im Vor⸗ jahre) und auf 123 005 Tonnen zu Berg(26 800 Tonnen weniger als im Vorfahre) belaufen. Unſere zuneigende Stellung für Errichtung eines Großſchiffahrtswegs von Mannheim bis Eß⸗ lUüngen unter Benützung des Neckars iſt noch dieſelbe und kann durch die diesjährige Niederwaſſerperiode nur noch mehr befeſtigt werden. Wir haben faſt die Anſicht, was die beabſichtigte Ein⸗ richtung der Neckarſchiffahrt auch bringen mag, ſchlimmer als im verfloſſenen Jahre kann es ihr nicht ergehen. Der Verein zählt 227 e Schiffsverſicherungs⸗Genoſſenſchaft des badiſchen Neckarſchiffer⸗ vereins, Haßmersheim. Nach dem uns zugegangenen Rechnungs⸗ abſchluß für das Jahr 1904 hatte der Verein im abgelaufenen Jahre eine Einnahme von M. 22 085, denen Ausgaben im Betrage von M. 16 889 gegenüberſtehen, ſo daß ein barer Kaſſenbeſtand von M. 5696 verbleibt. Das Geſamtvermögen der Genoſſenſchaft betrug am Schluſſe des Jahres 1904 M. 90 059. Für Vergütung an Hava⸗ rien wurden im ganzen M. 6652 bezahlt. Die Mitgliederzahl betrug auf Ende 1904 99. u. Lederfabrik Faller,.⸗G. in Rappoltsweiler. In Verfolg des Beſchluſſes der letzten Generalverſammlung iſt das Aktienkapital durch Ausgabe von 30 Aktien zu je 1000 M. von 120 000 M. auf 150 000 Mark erhöht worden. Bayeriſche Brauereigeſellſchaft in Kaiſerslautern. Die General⸗ verſammlung vom 31. Januar genehmigte alle Anträge der Ver⸗ waltung, insbeſondere Verteilung von 6 Proz. Dividende. Todesfall. In Frankfurt a. M. iſt Kommerzienrat Karl Hoff, Seniorchef der altangeſehenen Manufakturwarenfirma Gebr⸗ Hoff, geſtorben. Der Verſtorbene gehörte den Verwaltungen ver⸗ ſchiedener Stiftungen und gemeinnütziger Anſtalten an. Volksbank in Luzern. Die Bank erzielte in 1904 einen Rein⸗ gewinn von Fr. 60 164. Die Aktionäre erhalten 6 Proz.(wie i. .) Dividende. Schweizeriſche Lebensverſicherungs⸗ und Rentenanſtalt, Zürich. Der Geſellſchaft wurde die Erlaubnis zum Geſchäftsbetrieb in Deutſchland erteilt. 5 Jülicher Lederwerke. Direktor Inderfurth wurde im Verfolg einen gegen ihn erlaſſenen Haftbefehls durch die Kölner Kriminalpolizei verhaftet und in das Aachener Unterſuchungs⸗ gefängnis abgeführt. Die Velegſchaft der Brucher Kohlenwerke verlangt die Er⸗ füllung ihrer Forderungen binnen drei Tagen bei ſonſtigem Eintritt in den Ausſtand. Die Verſammlung der Nordweſt⸗Böhmiſchen Kohlenwerksbeſitzer erklärte, der Geſchäftsgang rechtfertige keinerlei Zugeſtändniſſe, überläßt aber die Beſchlußfaſſung über die Be⸗ willigung von Arbeiterforderungen den einzelnen Werken. Mechaniſche Seilerwaren⸗Fabrik, Bamberg. In der Auffichts⸗ patsfitzung wurde beſchloſſen, für 1904 eine Dividende von 10 Proz. (i. V. 8 Proz.) zu berteilen. Norbdentſche Hagelverſicherungsgeſellſchaft. Wie das Berliner Dageblatt erfährt, ſieht der Abſchluß der auf Gegenſeitigkeit arbei⸗ tenden Geſellſchaft die Einforderung eines Nachſchuſſes von 25 Proz, vor. Im vorhergehenden Jahre mußte ein Nachſchuß von 60 Proz. erhoben werden. Der Durchſchnitt der Nachſchüſſe ſeit Gründung der Geſellſchaft beträgt für das Jahr 30 Proz. Die Geſellſchaft, die die größte deutſche Hagelverſicherungsgeſellſchaft iſt, hat alſo das abge⸗ laufene Jahr relativ günſtig abgeſchloſſen. Die Geſellſchaft hat ihren Verſicherungsſtand gewahrt, obwohl ſie in einem Teil des Königreichs Batern im abgelaufenen Jahre die Geſchäftstätigkeit aufgab, da dort die Prämien angeſichts des Riſikos hätten höher bemeſſen werden müſſen, als es ſich ermöglichen ließ. Rückgang der Petroleumpreiſe. Die Standard Oil Company hat die Petroleumpreiſe für raffinierte Ware in Newyork um 15 Punkte ermäßigt; nunmehr ſind auch die Preiſe für Rohöl in Amerika um 8 Punkte herabgeſetzt worden. Im Anſchluß daran wurden geſtern die Preiſe in Hamburg um 10 Pfg. per 100 Kilogramm und in Ant⸗ werben um 25 Cts. redugiert. kauſitzer Glashüttenwerke Schweig u. Co.,.⸗G. zu Weißwaſſer iſt mit einem Grundkapital von 2 Millionen Mark eine Aktiengeſellſchaft gegründet worden. Das Unternehmen dient in der Hauptſache der Herſtellung von elektrotechniſchen Glasartikeln.— Unter Führung der Emder Bank Akt.⸗Geſ. wurde die Gründung einer Giſener z⸗ und Stahlgießerei in Verbindung mit der Maſchinenfabrik von Wilhelm Heuer Söhne G. m. b. H. in Emden mit einem vorläufigen Aktienkapital von M. 300 000 be⸗ ſchloſſen. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 2. Februar. Weizen bierländ. 18.85—.—[ Hafer, bad. 14.85—15.30 „Rheinggnuer—„rufſiſcher 14.30—15.25 „ norddeutſcher 18.70—19.—„norddeutſcher— „ ruſſ. Azima 19——19 50 Hafer, württb. Alp—.———.— „ Ulka 18 75.—19.25„amerik. weißer.— „ Theodoſia 20.——20.25 MaisamerMixed—.——12.25 „ Saxonska 18.75—19.50„Donau 13.— „ Taganrog 18.75.—19.50„La Plata—.——12.70 „ rumäniſcher 18.75—19 50 Foblreps, d. neuer—.——23.25 „ am. Winter—[Wicken 17.50—18.— „ Manitoba 1-.———— Kleeſamen deutſch. 1 123.—128.— „ Walla Walla-—- 55„ II 118.—128.— „ neuerppfälzer— „ Auſtralier—.—.—„ Luzerne 96.—170.— „ La Plata 18.75—19.—„Provene. 106.—110.— Kernen 18 90—.—„Eſparſette 34.——35.— Roggen, pfälz.—.——14.60 Leinöl mit Faß—.—35.— „ neuer——.—„ bei Waggon—.—34.50 „ kuſſiſcher 15.——15.25 Rübzl in Faß—.—51.— „ rumäniſcher„ bei Waggon—.— 51.50 „ norddeutſcher—.——— Am. Petroleum Faß „ amerik, ee mit 20% Tarag Gerſte, hierl.—.—18.— Am. Petrol. Wagg.—.——19.90 „ Pfälzer 18.——18.50 Am. Petrol. in Ciſt. „, ungariſche—.—.lookonettoverzollt.16.— FFutter—.——12.25 Rohſprit, verſteuert—— 142.— Gerſte rum. Brau—.— oer Sprit—.—73.— 90er do. unverſt. 0 Nr. 00 0 1 wetenmedt).—.—.—.— 28.— 1. Roggenmehl Nr. 0) 22.— 1) 19.50,. Getreide unverändert. * Oeſterreichiſches Petroleum Eiſternen Mk. 15.—, in Faß(Barrels) verzollt ab hieſtgem Lager. Frantfurter Effektenboͤrſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 2. Febr. Die Börſe zeigte bei ruhigem Verkehr feſte Haltung. Etwas belebter waren Montanwerte, welche weiter anzogen. Die Börſe hält das bevorſtehende Ende des Streiks für wahrſcheinlich, alſomehr das Eingreifen des Miniſters des Innern zu größeren Hoffnungen Anlaß gibt. Der Ausſtand in Belgien wurde wenig beachtet. Weiteres Intereſſe gab ſich für einzelne Banken kund. Handelsgeſellſchaft und Deutſche Bank bevorzugt; übrige gut behauptet. Bahnen weiter ſtill bei wenig veränderten Kurſen. Schiffahrt und Nord⸗ deutſcher Lloyd lebhaft und höher. Inländiſche Fonds feſter; ausländiſche ruhig und behauptet. Ruſſen leicht abgeſchwächt. Induſtriewerte ungleichmäßig. Kohlenwerte und Zementwerte höher; ebenſo Konkordia⸗Bergbau, 17 Prozent ſteigend. Die Handelsverträge machten auf die Montanwerte keinen guten Eindruck mit der Erhöhung der ruſſiſchen und öſterreichiſchen Eingangszölle. Doch blieben ſie nach mäßiger Abſchwächung behauptet. Im weiteren Verlaufe ruhig. Gegen Schluß trat eine lebhaftere Nachfrage für amerikaniſche Paketſchiffahrt ein, bis 144,10. Ebenſo Ediſon höher. Die telegraphiſche und telephoniſche Störung mit Berlin ſowie Börſenſchluß in Wien hatte auf die Börſe Einfluß. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. nottert bis auf Weiteres: in Mk. 18.80 per 100 kg netto Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. —5 2 1. 2. Amſſerdam kurz 169 50 169 50 Varis kurz 81.488 81 466 Belgien„ 81 25 81.283] Schweiz. Plätze„ 81.166 81 20 Italien„ 8130 8135[ Wien 851 85 188 London„ 20 460 20.465 Napoleonsd'or 16.26 16.28 6* lang—.——.— Staatspapiere. A. Deuiſche. 81 2 31. 2. 31½ Dfch. Reichsanl 10195 10.—4½ Deſt. Silberr. 100 60 100.85 giſ.„„„ 101.68 102.—4½„ Papierr 100 60—.— „„„ 60,25 90.50½ Portg. Serie[II 85 50 65 50 3½ Pr. Staats⸗Anl. 101 80 110 Dto o 6580 658 3½%„„„ 101.90 101954 Ruſſen von 1880 88.30 8, 40 3„„„ dono dos A r Staater 1oß e de 81½ Bad.St.⸗Obl. 95.0% ſpan, ausl Rente 92 10 91 50 5 15„ M. 100.25 10 104 Türken v. 1903 87 90 88 20 31½%„ 4 bad. St.⸗A.„ 10470 1044% Türken unif⸗ 87.75 88 20 31½ Bayern,„ 100 25 100 20] Ungar. Goldrente 100.— 100 3„„„ 90 10 90.0„ Kronenrente 98.35 88 45 4 bayer..⸗B.⸗A. 108.25 103.45 Ag..Gold⸗A. 1887—.—— 4 Heſſen 1899 103.25 108.80Egypter uniftzirte 106.80 106.80 „ Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5Mexikaner äuß. 102.90 102.80 von 1896 87 50 85.50 3 5 inn. 28 20 33.40 Sachſen 88.55 88 5%—— 4 Mh. Sts, Iido 9999?? Chineſen 1898 92.70 982 Bulgaren 92— 92.— g. Ausländiſche. Tamaultpaß 48 70 48.90 5 Hoer Griechen 49 60 4850 Serzensl. oſe. 105 20 105.5]Oeſt. Loſe v. 1860 158.70 158 50 101.90 1019Türkiſche Loſe 180.80 130 80 Bergwerks⸗Aktien. 5 italien. Rente 4 Oeſterr. Goldr. Bochumer 239.50 241.50 Hibernig—.——.— Buderus 114 50 1154, Weſterr. Alkali⸗ A. 260— 26750 Concordia 331— 348—[Oberſchl. Eiſenakt 114.80 118.5% Gelſenkirchner 224.30 226 90 Ver. Königs⸗Laurg 256.— 256.50 Harpener 210 80 213.60 Deutſch. Luxemb. V. 100 25 100.80 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 152.20 152.5“ Oeſt. Länderbank 116.30 116.20 Zadiſche Bank 125.70 125 7„Kredit⸗Anſtalt 212 40 212 70 Zerliner Bank 9175 9150 Pfälziſche Bank 102 90 1083 70 Berl. Handels⸗Geſ. 164 90 1658[Pfälz. Hyp.⸗Bank 159— 199— Darmſtädten Bant 143 60 14 5 ihein. Kreditbank 143.5 43.5 Deutſche Bant alt 286.70 288 70 ſhem. Hyp. B. M. 18 850 198 7. do. jung..30 229.0 Schaaffh. Bankver. 144.70 146 9 Disconto⸗Comm. 192 20 1923 Südd. Bant Mhm. 108.— 108. resdener Ban! 159 0 16125 Wiener Bankver, 143.20 142.90 Deutſchaſiat. Bank 159.7 161.80 D. Effekten⸗Zank 108.20 18 50 rankf. Byp.⸗Bant 203.20 208. Bank itomane 117.80 11805 Frkf, Hyp.⸗Creditv. 185 60 15555 Mannheimer Verſ⸗⸗ Nattonalbatzt 180 80 181 4 Geſellſchaft 515— 29 Oberrhein. Bank 107— 107 80 Preub. Oypothekb. 121.30 124 10 Oeſterr.⸗Ung, Bank 117.30 117.50 Neuc Atiengeſellſchuſten. Unter ber Pirud Neuc Bber⸗ Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obſigaktonen. 4eſ% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 101.— 100.90 8½ Pr. qfdör.⸗Bk. 4% FeK. V. Pfobr.05 100.10 100.1 5 b 04 96.10 96.10 390„ 1910 101.80 101.60 ½ Pr.Pfdbr.⸗Bk⸗ 40% Pf.SopB. Pfdb. 101.90 101.4] Syp.⸗Ufd.⸗Kom⸗ 4½%„„„ 99.10 99 10] Obl. unkündb. 12 99.5) 99.50 31/0% Pr. Bod.⸗Cr. 94.70 947 loß Rhein. Weſtf. f. B. Pr.⸗Obl. 101 50 101.50.⸗C.⸗B. 1910 101.70 101.70 31½0ſ Pf. B. Pr.⸗O. 99 45—. leh Ctr. Bd. Pfd. vgoo 101,— 101.20 40% Rh. H. B. Pfb. 02 100.70 100.75 4%„ 99 4%„„„ 1907 101.50 101.5 unk. 00 102.70 102 70 40%„„„G 1912 102.75 108.75 4e%„ Pfdbr..01 3i„„„ alte 9— 97.—: unk, 10 102.90 102 70 11„„„ 1904 97.— 97.— 4%„ Pfdbr..03 0 3%„„„ 1914 98.— 28.— unk. 12 104.— 104.— 31½ Rh..⸗B..O 98. 98.—3½„ Pfdbrev.86 30 Sttsgar. It.Giſ. 78 40—.— 89 f. 94 96.— 96.10 40% Pr. Pfdb. unk. 09 101.30 101.8,½„ Pfb. 96/06 96.10 96.30 4⁰⁰„ 12 102 10 102.10 4%„ Com.⸗Obl. 40%„„ O14 102,50 102.50 v. I,unt 10 103.60 104.— 3%„„„ 12 99.80 99.83½%„ Com.⸗Obl. 3˙%„„„ 14 100.— 100.—.87,unk.91 98.90 99.— 5„„„ 08 95.25 95.253½%„ Com.⸗Obl. 31ſ%%„„„ 12 96.50 96.50 v. 96/06 99.30 99.50 Privat⸗Diskont 2¼ Prozent. ſrrankfurt a.., 2 Februar. Kreditaktien 212.40. Staats⸗ bahn 188.25 Lombarden 1730 Egypter—.—, 4 0 ung. Goldrente 100.—, Gotthardbahn 191.—, Disconto⸗Commandit 192 20, Laura 256 20, Gelſenkirchen 227 50 Darmſtädter 144 20, Handelsgeſellſchaft 106—, Dresdener Bank 161 20, Deutſche Bank 237 90 Bochumer 241 25. Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 219 50, Staatsbahn 188.20, Lombarden 17.20 Disconto⸗Commandit 192.30. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. New⸗Pork, 30. Jan. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 21. Januar von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. direkt am Hauptbahnhof. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Jannar. Pegelſtatlonen Datum vom Rhein: 28. 29. 30. 31. 1. 2. Zemerkungeß ſeonſtanz 2,60 2,58 2Waldshuut 1,47 1,45 1,50 1,46 Hüningen. J0,96 0,92 0,88 0,88 0,91 0,0 Abds. 6 Uhr Rehfkf 1,89 1 iee ie e enr eeeeen Lauterbung 2,57 2,56 2,52 2,60 Abds. 6 Uhr Maxan. J2,86 2,86 2,84 2,81 2,87 2,87 2 Uhr Germersheim 2,38 9,35.30 2,89.P. 12 Uhr Mannheinm J2,00 1,99 1,95 1,92 2,00 3,12 borg. 7 Uhr Mainz 0,04-P. 12 Uhr Baige!!!!! 0,98 0,94 0,98 10 Uhr fanuß 1,“6.08 1,09 1,14 1,4 2 Uhr KoblenEñjm 1,52 1,39 1,72 10 Uhr Rön J,02 03 1½8 183 1,50 2 Uhr Nühree 0,85 0,55 0,74 6 Uhr vom Neckar Rannheim 2,11.11 2,07 2,05 2,19 2,40] B. 7 Uhr Heilbrounn. J0.52 53.55 0,54 0,80 0 50 B 7 Uhr für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. 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Februat 2 2 2 Er Caltornischer inhaber unserer Firma, unser hochverehrter und geliebter Chef Flcſſen Sueneſ, 7 Blütenhonig 10 0 9 9 2 7 80— u. 1— Meister, Tannenhonig err cheime ommerzienrat un e ee M..— welcher längere Jahre Tymianhonig anabe ge 8 lurn M..— 54495/2 5 Zeuguiſſſe neh. zu Dienſten ut. kann nach belieb geſtellt werden. Off. u. 9 42 an die Exp ds Bl. I en ſücht Veſchäfügungim Mäd ben Weißnähen. 5540 Mit seiner seſtenen Kraft des Geistes, des Willens und der Tat, Weſche sein grosses Lebenswerk zu seiner eigensten Sohòpfung gemacht, Wird der Entsohlafene uns stets als leuchtendes Beispiel treuer Pfliohterfüſſung vor Augen stehen. Verbunden mit aufriohtiger Dankbarkeit, soll das Bewusstsein, in seinen Diensten gestanden zu haben, uns für alle Zeit zum Stolz und zur Ehte gereichen. Die Bearmten Ger Firma Heinrien LLanz. 54724 IODES-ANZEIGE. Gestern Abend 7 Uhr verschied unser hochgeschätzter Ohef Herr deheime Commerzienrat Heinrich Lanz im 87. Lebensjahre. Die Arbeiterschaft verliert in dem Dahingeschiedenen einen ge- rechten und edeldenkenden Arbeitgeber, der es jederzeit verstanden hat, sich bei seinen Arbeitern Achtung und Beliebtheit zu erwerben. Wir werden ihm deshalb stets ein ehrendes Andenken bewahren. L. Der Arbeiter-Ausschuss der Firma Heinrich Lanz. MANNHEIM, den 2. Februar 1905. 5 J 795 6 Fräul kann per ſof. o. 1 olnongen, 5. Stock, 6 Zimmer F25 0 mit Küche und Zu⸗ vehör ſofort oder per ſpäter zu vermieten. 2146/ Näh. F 3, 3, im Laden. 17 55 5 Zieu., Külhe u. Zub. 6 5, 1 565 5 pei 1. April zu verm. Näheres Laden. 8539 68 70 Hafenſtr. 50,, Zim. lund Küche zu verm. Näheres 2. Stock. 2 468 11 7 Breite 9 FSllasse 2. Stock Vorderhaus 3 Zim. und Küch ſofort oder ſpäter an keineer ige Familie z. v. Näheres im Laden. J 4a, 9, Neubau zwei Zimmer und Küche per 4. z zui vermieten. 20986 res 4. Sſock, lechls. U 5, 13, J. Slol Zummer, Küche, Magdkam. ꝛc. per 1. April zu veremieken. 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Poſt⸗ e⸗Zeile 60 aufſchlag M..91 pro Quartal.—5 — ug im 8540 dh. zwei „helle ielen, e unt. — Telephon: Redaktion Nr. 377. annheimer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Expedition Nr. 218. — Nr. 23. Zekanntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betreffend. No. 16302 J. In der Ge⸗ neinde Doſſenheim(Amt Heidelberg) iſt im Stalle des Landwirtes Georg Ruland II und Valentin Apfel II die Maul⸗ u. Klauenſeuche aus⸗ gebrochen. Mannheim, 31. Januar 1905 Gr. Bezirksamt III. Bekanntmachung. Eingefangen u. bei Waſen⸗ meiſter Rihm in Käferthal untergebracht: Ein ſogen. Fuhrmanns⸗ ſpitzer, mittelgroß, lange 50 Haare, weißen Unter⸗ elb, weiße Füße, turzhaarigen weißen Kopf. 58 Mannheim, 30 Jan. 19 5. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion. Bekanntmachung. Mannuſchaften des Beurlaubten⸗ ſtandes der Reſerve und Land⸗ wehr I. Aufgehots im Landwehr⸗ bezirk Manuheim, welche als Er⸗ ſatz zum Eintritt in die oſtaſia⸗ iſſche Beſatzungsbrigade bereit find, werden aufgefordert, ſich ſofort beim Bezirksko nmando Maunhein— Hauptmeldeamt — mündlich oder ſchriftlich an⸗ zumelden. Dieſelven g üſſen ſich vor Einſtellung in die Beſatzungs⸗ brigade für die Zeit bis zum 30. September 1907 zuen Dienſt in Oſtaſien vertraglich ver⸗ pflichten. 5898 Mannheim, 28. Jan. 1905. Bezirks⸗Kommando. Steäbrief⸗Crledigung. Der am 17. Okiober 1903 gegen Heinrich, Martin, Chriſtian Schüler, geboren am 9. Februar 1880 zu Darmſtadt, wegen Fah⸗ neuflucht erlaſſene Steckbrief iſt erledigt. Darmſtadt, 27. Januar 1905. gez.: von Rauen, Oberſtleuinant z. D. und Kom⸗ Mmandeur des Landwehrbezirks I. Dar nuſtadt. 5396 Koukursverfahren. Zur gerichtlich geneh nigten Schlußvertetlung in dem Kon⸗ kurſe über das Vermögen des Spezererhändlers Andreas Kilian in Mannheinn ſind Mk. 175.96 Pabet f 5 abei ſind zu berückſichtigen: Mk..80 Peng trenhng 15 Mk. 2174.16 unbevorrechtigte Forderungsbeträge. Mannbeim, 1 Februar 1905. Friedrich Bühler, Konkursverwalter. 24438 Konkurs⸗Verfahren. Zur gerichilich genehmigten Schlußverteiſung in dem Kon⸗ kurſe über das Vermögen des Kolon alwarenhändlers Carl gud⸗ wig Kunz in Mannheim ſind M. 428.85 verfügbar. Dabei ſind zu berückſichtigen: ik⸗ 43.49 bevorrechtigte Mk. 1916.41 unbevorrechtigte Forderungsbeträge. 21435 Mannheim, 1 Feeruar 1908. Friedrich Bühler, Konkurs⸗Verwalter. Bekauntmachung. Die Morbldität und Mortalität im IV. Quartal 1903 betrefd. In den Vororten Neckarau und Falerthal Waldbo, ſowie in den Landgemeinden ſtarben ohne Tot⸗ geburten 258 Perſonen, darunter 105 im erſten Lebensjahre und 43 im Alter von—15 Jahren, an anſteckenden Krankheiten Maſern 8, Keuchhuſten 1, Tyohus 1, Nachendiphtherie 5, Kehlkopf. keupp 3, Sbarlach 9 und Lungen⸗ ſchwindſucht 30, ferner an Ver⸗ dauungsſtörungen im erſten Lepensſahre 32. Angezeigt wurden 4 Erkrank⸗ ungsfäue von Tybhus, 4 von Puerperalfieber, 41 vonScharlach, 69 von Diphtterie, 8 von Krupp und 4 von Tuberkuloſe. Mannheim, 15. Januar 1905. Der Großh. Bezirksarzt II. Behrte. 5460 Holzberſtei erung. Mittwoch, 3. Februar 1905, nachmittags 3 Uhr, verſteigern wir an Ort u. Stelle a. 3000 Stück Weidenwellen el der Dollache und Bauerlache derfrüherenemarkungNeckarau. Mannheim, 1. Februar 1905. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 0 8 6⁰ Lnschtes- Heirat. Wer vermittelt beſſere Partte? Gefl. Offerten unter A. 8529 —— Hekanntmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ maß Artikel 15 Abſ.1 des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Staatskaſſe fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Thätigkeit bei dem Unterzeichneten ſchriftlich od. mündlich die erforderliche Er⸗ 8klärung abzugeben. ierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Strafen geahndet werden. 8316 Mannheim, 1. Febr. 1905. Der Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Mannheim⸗Stadt. Bekanntmachung. Den Vollzug der Waſſerwehrordnung Deir Nr. 16171 J. An die Gemeinde⸗ räte Feudenhein, Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhauſen, Sand⸗ hoſen und Seckenheim, ſowie an den Stadtrat Mann eim und den Herrn Stabhalter der abge⸗ oudertenGemarkungirſchgarts⸗ hauſen: Wir machen hiermit auf die 88 4, 5 und 6 der Waſſerwehr ordnung von, 8. Dezember 1899 aufmerkſam und elwarten die hiernach zu ertaltenden Vorlagen innerhalb der nachſolgend ver⸗ zeichneten Friſten. 1. Späteſtens bis zum 15. Februar d. Js. iſt uns über die Bildung der Abteilungen der Waſſerwehr und die Erneunung der Anführer derſelben Anzeige zu erſtatten. 2. Späteſtens bis zum näm⸗ lichen Zeitpunkte uns in do peltel Fertigung die Liſte der Pierdebeſißer vorzülegen, welche bei eintretender Waſſergefahr die Beförderung von Nachrichten mitielt reiiender Boten und die Beſjuhr von Materialſien und Gerätſchaften, wo nötig auch den Transport der Wa ⸗und Arbeſts⸗ mannſcharten in einer beſtimmten Reihenolge zu beſorgen haben. 3 Späteſtens bis zum 15. Jebruar d. Is. in uns ein Nachweis über das Vorhanden ſein der für die Bewachung der Dämme und für die dringendſten Schutzmaßregeln erforderlichen Matektalien und Gerätſchaften vorzulegen. 58947 Mannheim, 30. Januar 1905 Großh. Bezirksamt: Eppelsheimet. ekanntmachung. Die Abhaltung von Obſtbaukutſen betr. Mit hoher Genehmigung Gr. Miniſteriums des Innern wird in der Zeit vom 16. bis 31. März und 9. bis 28. Okto er d. J. an der Großh. Landwirtſchaftsſchule Auguſtenberg ein Obubaukurs für Baunwarte adgehalten. Auf⸗ nahmefähig ſind Landwirte und Baumzüchter, welche das 20. Lebensjahr zurückgelegt häben und einen guten Leumund be⸗ ſitzen. Der Unterricht iſt vor⸗ zugsweiſe ein praktiſcher und wird unentgelklich erteilt. Die Ver⸗ pflegungskoſten betragen pro Tag 140.; jedoch können dieſelben Unbemittelten auf Anſuchen teil⸗ weiſe oder ganz nachgelaſſen werden, desgleichen kaunn auch leilweiſer oder ganzer Erſatz der Reiſekoſten gewährt werden. Schriftliche Anmeldungen mit Leu mundszeugnis und ſoſern au Nachlaß an den Verpflegungs⸗ koſten Anſpruch erhoben wird, mit Vermögenszeugnis ſind bis ſpäteſtens 1 März bei dem An⸗ ſtaltsvorſtand einzureſchen. Auguſten erg(Pon Grötzingen bei Dürlach) den 21. Jauuar 1905, Gr. Landwirtſchaftsſchule. Ma enau. 5895 Beſchluß. No. 150771 Vornehende Be⸗ kanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur offeutlichen Keuntnis. Mannbeim, 30. Jannar 905. Großh. Bezirksamt. Eppelsheimer. Masken. Wdmeine(Spanierin Ind Aufſichtsrat) u verleihen oder zu verkaufen. an die Exped. d. Bl. 4, 18 im Eckladen. 214⁴⁰ Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter, Abt. B, Bd. V,.⸗Z. 86, wurde heute eingetragen: 5397 Fa.„Internatidnale Transport⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim als Zweignieder⸗ laſſung mit dem Hauptſitze in Wien. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Die Beſchaffung und mietweiſe Ueberlaſſung von zweckmäßigen Fuhrwerken zum Transporte von Gütern, für den Ab⸗ und Zuſtreifdienſt von und zu den Eiſenbahnen, Dampf⸗ ſchiffahrts⸗Landungsplätzen, En⸗ trepots und Kanalhäfen, für Zwecke der Eiſenbahnverwal⸗ tungen, Spediteure, Kaufleute und Private, dann zur Ver⸗ mittelung desStraßentransports. Die mielweiſe Beiſtellung von entſprechenden Fuhrwerken für den Mödeltransport ſowohl innerhalb des Weichbildes der Städte als für den Straßen⸗ transport. Die Beſorgung des Perſoneutransportes mittels zweckmäßiger, gut ausgeſtatteter Mietwagen ſowohl innerhalb des Weichbildes der Stäpte, als auf beliebige Entſernungen, ſowie die Beſorgung von Reiſebillets in⸗ und ausländiſcher Transportan⸗ ſtalten. Der Betrieb von Annon⸗ zenwagen aller Art, ſowie die Beſorgung aller hier nicht beſon⸗ ders genannſen Fuhrenleiſtungen welche geſetzlich erlaubt ſind. Das Speditions⸗ und Waaren⸗ Commiſſionsgeſchäft und zwar letzteres inſoweit, als daſelbe mit der Ausübung des Speditions⸗ geſchäftes verbunden iſt. Die Einlagerung von Waren und Möbeln, ſowie die Reinigung und Conſervierung der zur Auf⸗ bewahrung übernommenen Ge⸗ genſtände. Die Beſorgung von Verpackungen, dann die Lieferung und Beiſtelung von Embalagen aller Art. Die Erzeugung, Her⸗ ſtellung und Inſtandhaltung, der Kauf u. Verkauf, die Metung u. Vermietung von Fuhrbetriebs⸗ mitteln jeder Art(Loco motiven, Eiſenbahn⸗, Straßen⸗ und Auto⸗ mobilwagen ꝛc.) und deren Be⸗ ſtandteile ſowie alle Arten von Beladungs-und Entladungsvor⸗ rihtungen. Das Grundkapitaf beträgt 2000000 Kronen 1,700,000 Mark. Vorſtandsmit⸗ glieder ſind: Wilhelm Keſtranek, Ceniral-⸗Direktor der Prager Eiſen Induſftrie Geſellſchaft in Wien, Präſident; MaximKraßny, D rektor der Niederöſterreichiſchen Esco upte Geſellſchaft in Wien, Vitepräſident; Otto Czedik Frei herr von Bründelsberg und Ey enberg in Wien; Wladimir Khittel, Excellenz, Edler von Blalopior, k. k. Vice⸗Admiralt. P. in Wien: Joſef Mittler, bis⸗ heriger öfſentlicher Geſellichafter der Firma„E. Kohn& Mittler“ in Wien; Richard Mittler, bis⸗ heriger öffentlicher Geſellſchafter der Firma„E. Kohn& Mitiler“ in Wien; Leopold Perutz in Wien; Anton Reich, Edler von Reicheneg, k. k. Sektionschef und General Intendant i. P. in Wien. Emanuel Kaiſer in Wlen, Jacques Gold in Wien und Arthur Zuckermann in Wien ſind zu Prokuriſten beſtellt und berechtigt je zu zweien oder je in Gemeinſchaft mit einen Vor⸗ ſtandsmitgliede die Geſellſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Aktiengeſellſchaſt. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 12. November 1901 feſtgeſtellt und durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 27. Dezember 1904 abgeändert. Die Dauer der Geſellſchaft iſt au 90 Jahre vom Tage der Kon⸗ ſtituſerung an gerechnet, d. i. gemäß 87 der Statuten bis zum 7. Januar 1962 feſtgeſetzt. Die Geſellſchaft wird vertreten durch den Vorſtand und wird ihre Firma in der Weiſe rechtsver⸗ bindlich gezeichnet, daß unter die von wem immer geſchriebene oder mit einer Stampiglie vor⸗ gedruckte Firma kollektiv zwel Donnerstag, 2. Februar Mitglieder des Vorſtandes oder ein Mitglied des Vorſtandes und ein zur Firmenzeichnung berech⸗ tigter Beamter, letzterer mit einem die Prokura andenutenden Zuſatze, ihre Namensfertigung beiſetzen. Das Grundkapital iſt in 10,000 Stück voll einbezahlter, auf Inhaber lautender Aktien à 200 Kronen eingeteilt. Die Berufung der Generalverſamm⸗ lung erfolgt durch den Ver⸗ waltungsrat(Vorſtand). Die öffentlichen Bekaummachungen der Geſellſchaft erfolgen rechts⸗ wirkſam durch einmalige Ein⸗ ſchaltung in die amtliche„Wiener Zeitung“. Die nach deutſchem Rechte erforderlichen Bekannt⸗ machungen erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. 5397 Mannheim, 31. Januar 1905 Gr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Bd..,.⸗Z. 38 wurde heute eingetragen: 00⁰ Firma„Deutſche Zündholz⸗ fabriken Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Rheinau als Zweig niederlaſſung mit dem Hauptitze in Lauenburg i. Pommern, a) Ge⸗ genſtand des Unternehniens iſt: a) Errichtung, Betrieb, Erwerb u. Veräußerung von Anlagen aller Art auf dem Gebiete ver Zünd⸗ holzinduſtrie, ſowie Beteiligung bei dergleichen Unternehmungen. b) Betrieb von Handelsgeſchäften. Das Grundkapital beträgt 1,600,000 Mark. Vorſtandsmit⸗ glieder ſind: Hermann Prie⸗ ſter, Fabrikant in Lauen urg. Pommern. Heinrich Tatarsky, Fabrikbeſitzer in Vordamm⸗ Alois Jackſch, Chemiker in Lauenburg /Poamern; Ernſt Jantzen, Kaufmann in Lauen⸗ burg./Pommern; Guſtav Frled⸗ rich Müller, Kaufmaunn in Rheinau ſind zu Geſamtpro⸗ kuriſten beſtellt und berechligt, je in Gemeinſchaſt mit einem Vor⸗ ſtandsmitgliede die Geſeilſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Aktiengeſellſchaft. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 28. Novem⸗ ber 1899 feſtgeſtellt und durch die Beſchlüſſe der Generalver⸗ ſammlungen vom 30, Juni 1900 und 15. Dezember 1904 abge⸗ änderl, Alle die Geſellſchaft ver⸗ pflichtenden Erklärungen müſſen, wenn der Vorſtand aus einer Perſon beſteht, entweder von dieſer allein oder von zwei Pro⸗ kuriſen, wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, ent⸗ weder von zwei Mitgliedern des⸗ ſelben oder von einem Mitgliede und einem Prokuriſten abge⸗ geben werden. Der Aufſichtsrat iſt ermächtigt einzelnen Mitgliedern des Vol⸗ ſtandes die Befugnis zu erteilen, die Geſellſchaft allein zu ver⸗ treten. Dem Vorſtanbsmitglied Hermaun Prieſter iſt die Befug⸗ nis erteilt, die Geſellſchaft allein zu vertreten. Das Grundkapital iſt eingeteilt in 1600 Stück auf den Inhaber lautende Altien à 1000 M. Der Vorſtand be⸗ ſteht je nach der Beſtimmung des Aufſichtsrats aus einem oder mehreren Mitgliedern. Die Beſtellung und der Widerruf desſelben liegt dem Aufſichtsrate ob. Die Berufung der General⸗ verſammlung erfolgt durch Ver⸗ öffentlichung im Reichsanzeiger und trägt die Unterſchrift ent⸗ weder des Aufſichtsrats oder des Vorſtandes. Die Bekanntmach⸗ ungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsan zeiger. Mannheim, 1. Februar 1905 Großh. Amtsgericht I. ee eeeeee Nußzholz⸗Verſteigerung. Aus dem Privatwald Grenzhof bel Friedrichsſeld wird Montag, 6. Februar d. Is., vormittags 11 Uhr, in der Wirtſchaft von Joſt verſte gert: 6 Forlenſtämme(Stummel) J. Kl. 54710 40 Forlenſtämme II. Kl. 22 II. Auskunſt erkeilt Waldhüter Dietz. EE 1905. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Bd. V,.⸗Z. 37 wurde heute eingetragen: Firma„Süddeutſche Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Betrieb von Bank- und Handelsgeſchäften aller Art, ſo⸗ wie die Fortführung des ſeither unter der Firmma„W. H. La⸗ denburg& Söhne“ in Mann⸗ heim belriebenen Geſchäfts. Das Grundkapral beträgt: 20,000,000 Mark. Vorſtandsmitglieder ſind: Eduard Laden burg, Bankier in Mannherm, Dr. jur. Paul Ladenburg, Bankler in Mann⸗ heim, Dr. jur. Richard La⸗ denburg, Bankier in Mann⸗ heim, Wilhelm Lindeck in Mannheim. Theodor Frank in Mann⸗ heim iſt als Prokuriſt benell! und berechtigt, in Gemeinſchaft mit einem audern hierzu Er⸗ ächtigten die Geſellſchaft zu ver⸗ treten und die Firnta zu zeichnen. Aktiengeſellſchaft. Der Geſell⸗ ſchaſtsvertrag iſt am 25. Ja⸗ nuar 1905 feſtgeſtellt. Zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firnia iſt die Mit⸗ wirkung zweier wirklicher oder ſtellvertretender Volſtandsmit⸗ glieder oder eines wirklichen oder ſiellvertretenden Vornandsmit⸗ gliedes und eines Prokuriſten oder zweler Prokuriſten erſorderlich. Das Grundkapital iſt in 20,000 Stück auf Iuhaber lautende Aktien à 1000 Mark eingeeeilt. Die Einberufung der General⸗ verſammlung erſolgt duich den Vorſtand oder Aufſichtsrat unter Mitteiiung der Tagesordnung aittels öffentlicher Bekaunema⸗ chung, welche dergeſtalt zu erlaſſen iſt, daß zwiſchen dem Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntma⸗ bung enthaltenden Zeitung und dem Tage der Veiſammlung, beide Tage nicht mit eingerechnet, ein Zeitraum von mindeſteus 18 Tagen liegt. Die Bekanntma⸗ chungen der Geſellſchaft gelten als gehörig veroffentlicht, wenn ſte unter der Firma der Geſell⸗ ſchaft in den deutſchen Reichs⸗ anzeiger eingerückt ſind. Die Ausgabe der Aktien er olgt zum Nennwerte. Die Gründer der Geſellſchaſt ſiud: 1. Geheimer Kommerzienrat Carl Ladenburg, Bankier in Mannheim; 2. Ernſt Laden burg, Bankier in Frankfurt./.; 3. Auguſt Ladenburg, Bankier in Fraulfurt./.; 4. Eduard Laden burg, Bankier in Mannheim; 5. Dr. jur. Paul Laden⸗ burg, Baykier in Mannheim. 6. Dr. jur. Richard La⸗ denburg, Bankier in Mannheinz 1. Die Kommanditgeſellſchaft auf Aktten in Firma„Direk⸗ tion der Disconto Geſell“⸗ ſchaft“ in Berlin. Dieſelben haben ſämtliche Aktien übernommen. Die Mit⸗ glieder des erſten Aufſichtsrates ſind: 1. Geheimer Kommerzienrat Carl Ladenburg in Mann⸗ heim; 2. Ernſt Ladenburg, Bankier in Frankfurt./M.; 3. Auguſt Ladenbdurg, Bankier in Frankfurt.[.; 4. Ernſt Baſſermann, Reichstagsabgeordneter und Rechtsanwalt in Mannheim: 83. Otto Ulrich, Prokuriſt in Fraukfurt./.; 6. Franz Ur bich, Kaufmann in Berlin; 7. Hermann Direktor, Berlin. Von den mil der Anmeldung der Geſellſchaft eingereichten Schrift⸗ ſtücken, insbeſonderevonden Prü⸗ fungsberichte des Vorflandes des Aufſichtsrates und den Reviſoren kann dahier bei Gericht, Zim⸗ mer Nr. 145, von dei Berichte der Reviſoren überdies bei der Handelskammer Mannheim Ein⸗ ſicht genommen werden. 5402 Maunpeint, 1. Febr. 1905. Großh. Amtsgericht I. Waller, — ͤ—— Hundelsregiſter. Zum Handelsregiſter, Abt. B Baud V,.⸗Z. 27, Firma„H. Hommel Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Maunheim, als Zweigniederlaſſung der Firma „H. Hommel in Mainz, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mainz wurde heute eingetragen: Nach dem Beſchluſſe der Geſell⸗ ſchafter vom 4. Januar 19085 iiſt die Zeichnung der ſtellvertreten⸗ den Geſ äftsführer in der Weiſe beſchränkt, daß nur beide zu⸗ ſammen oder ein einzelner mit je einem der drei Geſamtproku⸗ riſten die Firma rechtsverbindlich zeichnen können. Carl Blaeſi, Kaufmann in Mainz und Fer⸗ dinand Hanſen, Kaufmann in Mainz ſind zu ſtellvertreten⸗ den Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim, 1. Februar 1905. Gr. Amtsgericht I. Bekauntmachung. Straßenbenennung im Staditeil Wald⸗ hof betr. Der Stadlrat hat mit Zuſtim⸗ mung des Bezirksamts beſchloſſen, den nachgenannten Straßen im Staditeil Waldhof die beigeſetzten Namen veizulegen. a. Der Sttaße nach Sandhofen Sandhoferſtraße. b. Der bisher„Avenue St. Go⸗ bain“ genaunten Straße u. deren Foriſetzung, der Straße zur Spiegelfabrik Spiegelſtraße. e. Der zwiſchen dieſen Strauen liegenden, in gleicher Rich tung ziehenden Strate Eiſenſtraße. d. Der von der Spiegel⸗ zur Sandhoferſtraße ziehenden ſüdlichen Straße Glasſtraße. e. Der in gleicher Richtung ziehenden, bisher Stollbex⸗ gerſtraße genannten Straße Stollbergerſtraße. f. Der in gleicher gichtung von der Eiſen⸗ zur Sandhoſer ſtraße ziehenden nordlinden Straße— Mauerſtraße. Der an der Stollbergerſtraße beginnenden mit der Sand⸗ hoferſtraße in gleicher Rich tung ziehenden Siraße Steinſtraße. Mannheim, 28. Jannar 1805. Bürgermeiſteramt: Martin. 30000/86. Kroenlein. Bekanntmachung. Schließung des Bades Neckarau betr, No. 45171. Das Volksbad Neckarau bleibt wegen Vor⸗ nahme von Reparaturarbeuen in der Zeit vom 6. bis 9. März 905 geſch oſſen. Bürgermeiſteramt: Ritfer Bürger ſchulgeld. Das IV. Viertel Bürgerſchul⸗ geld für das Schuljahr 1994/½5 wird heute zur Zahlung ſällig Wir erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge binnen 8 Tagen bei Vermeidung der per⸗ ſönlichen Mahnung zu entrichten. Mannheim, 1. Februar 1905. Stadtkaſſe: Roderer. g· 20928½% 115. Jahrgang. Zwaugs⸗Verſteigerung. Freitag, 3. Februar 1905, vormittags 10 Uhr, werde ich in Neckarau um Pfand zokale(Rathaus) gegen bar⸗ Zahlung in Vollſtrecküngswege öffentlich verneigern: 1 Piano, Kleiderſchrank und Kommode. 21472 Mannhein. 2. Februar 1905 Groß, Gerichtsvoll ſeher. Zwangs⸗Perſteigerung. Freitag, 3. Februar 1905, nachmittags 2 uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungspege öffentlich verſteigern: 21478 1 Klavier, ſowie Möbel aller Art. Mannheim, 2. Februar 1905. Zimmer, Gerichtsvollzteher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 3. Februar 1905, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pandlokal 4,! hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Nähmaſchine, 1 Fahrrad, Gerüſtholz, Mobel aller Art und Anderes mehr. 21474 Maunheim, 2. Februar 1905. Krug, Gerichtsvollzieher⸗ Große Verfkeigerung 6 4, 17. Am Freitag, 3. Februar, nachmittags 2 Uhr ver⸗ ſteigere in meinem Lokal: 1 Saloneinrichtung mit Silberſchrank, 2 Büffet, 1 Plüſchgarnitur, 1 Diwan, 2 Fauteuils, 1 Eisſchrank, 1 Chiffonnier, 1 Trumeaurx, Waſch⸗ u. Nachttiſche, Kom⸗ mode, Salon⸗ und Auszieh⸗ tiſche, Salon⸗ und andere Stühle, 1 Büchergeſtell, 1 Hängelampe, 2Nähmaſchin., Bilder, Spiegel, 2 vollſtän⸗ dige Betten, 1 Kanapee, 2 Standuhren, 2 Fahrräder, 1 Wage, goldene Zwicker, 1 Photographen ⸗Apparat, Regale, beſſeres Weißzeug, Herrenkleider, Schulbant u. anderes mehr. M. Arnold, Auktionator N 3, 11, Telenh. 2285. lügel u. Pianinos BERDUX Hof-Planofabrik Anerkannt erstklassiges Fabrikat. Alleinige Niederlage für Mannheim u. Umgebung: A. Donecker, L I, 2. 3148/ Holz⸗Yerſteigerung. Die Stadigemeinde Mann⸗ heim verſleigert aus dem Kafer⸗ talerwald Abt. 1, 2, 14—28 am Mittwoch, 8. Februar d.., vormittags 9 Uhr auf dem Nathaus in Käferthal folgende Durchſorſtungs⸗ und Dülrhölzer: ee, 2 mit 2,43 Fm., Akazien mit ,70 Fm. 110. Ster ſorlene Scheiter n. Prügel und 19000 forlene Wellen. Nähere Auskunft erteilen die Waldüter Bens und Freund in Käfertyal. * Arheits⸗Vergebung. 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Dez. 1904 Nr. 8744 für voll ztehbar erklärt worden iſt. Ortspolizeiliche Vorſchrift 8 in der Stadt Mannheim betr. Auf Grund des ſteriums des Innern heim angeordnet, was folgt: 1 Der Abſatz 1 des§ 5 der Stadt Mannheim, erhält folgende Faſſung: „Es iſt verboten, Milch, welche von kranken Tieren, von Tieren aus an Maul⸗ und Klauenſeuche, Milzbrand oder an Diphtherie leidenden Beſtänden, oder welche von Tieren innerhalb der erſten acht Tage nach dem Kalben gewonnen wird, ſowie bittere, ſchleimige, verdorbene, mit Waſſer ver⸗ dünnte oder mit fremdartigen Subſtanzen verſetzte Milch zu vekkaufen, feilzuhalten oder zum Zwecke des Verkaufens von auswärts in die Stadt einzubringen.“ II. f Zwiſchen die Abſätze 3 und 4 des§ 7 der erwähnten 1 Vorſchrift wird folgende Beſtimmung einge⸗ altet: „Zum Reinigen der für den Verkehr mit Milch zu ver⸗ wendenden Gefäße darf— ſofern das Waſſer etwa vor⸗ handener Brunnen nach amtlicher Unterſuchung nicht als einwandfrei befunden wird— nur Waſſer der ſtädtiſchen Waſſerleitung benützt werden.“ Mannheim, 4. Januar 1905. Großh. Bezirtsamt: Zoeller. Beſchluß. „Nr 4763 J. Vorſtehende Bekanntmachung wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Mannheim, 30. Januar 1905. Bürgermeiſteramt: Nartin. 0000/ %8 Schilling. Ackierverpachtung. Samstag, den 4. Febr. 1905, Vormittags 11 Uhr, velpachten wer auf ünſerem Bareau, Bauhof U 2, 3, die noch Pachtſreien ſtädt. Grundſtucke auf gjährigen Zeitbeſtand und zwar In der 8. Sandgewann Igb. Nr. 1060 2942 gqm 2„ 64.„„„ 0l A 64 50„ 985 93.„1* 7 1416 1814 1 75. 5„„5 1459„ 755 7„ 1579 150 5 5 1„ 1585 631„ 9„„%29. 1„ 100 Loos Nr. 2 i Oberhellung bei der Au„ 5906 9444„ In der 76. Sandgewann„„ 1709 4600„ ** 1 1 7 1* 1924 2295 7 „„ 15 1920 3708„ Untere Mühlau 5„ 1974 4583„ Iu der 78. Sandgewann„„ 1665 1165„ 7 51. 8„„„„ 1878„ 1* 56. 1 1„ 1310 1808 1„ . 8„ 1473 3 3020„ „„ 20. Gewann„ 6985 1046„ Scheed„ eoe 104 Im Scharpig 7 21b 8 Ju der 84. Sandgewann„„ 796 346„ 15 19. Gewann„ 6948 2328„ 23 7„ 1170 2166„ 67. 3 M„ 1620 1980„ 59. 5„ 8298 3011„ 74. 5 1„ 84iß a u. b 2809„ 23.. 2166„ „ 40. 5 1 7908 2037„ ö Mannheim, den 30. Jauuar 1908. Städt. Gutsverwaltung; Nrebs 30000 /60 Bekanutmachung und Einladſeng. Der ſchon ſeſt Jahrhunderten dahier beſtehende Frühjahrs⸗ Pferde⸗ und Nindviehmarkt findet au Dienstag, 7. März 1905 dahier flatt und laſſen Nachſragen und Vorcereitungen erkennen, daß de Markt wieder gut befahren wird. Wir laden Verkäufer und Käufer zum Beſuche des Marktes flreundlich ein. 54715 Schriesheim, den 1. Februar 1905. Bürgermeiſteramt: bau. „—————.———-— Der Totalausverkauf von R. Rosenhain, Juwelier, , à(Paradeplatz), bietet die günstigste Gelegen- neit zur Alschaffung prelswerter Brillantringe ete. sowie goldenen Ketten, Upren und dergleichen. Verschiedene zurülckgesetze Artikel werden unter Lelbstkostenprais abgegeben. 24 28 2⁊²· ö· ² Ww-»-— eimsche Braunſconſen-Briccels Mau achte genau auf die Marke Beſter Erſatz f. Nußkohlen. Trotz erhöhten Einkaufspreiſen ſere ich dieſes vorzügliche„.05 5 Brennmaterial:„.10„ weniger Zlr. ſrei in den geller gegen ſofortige Kaſſe. 20 Zeutner 10 Mk..— bei Abänderung der ortspolizeilichen Vor⸗ ſchrift vom 31. Auguſt 1900 den Verkehr mit uns mit Zuſtimmung des Stadtrats unterm 20. Dezember 1904 erlaſſene orts⸗ polizeiliche Vorſchrift obigen Betkeffs bringen wir zur öffent⸗ nachdem dieſelbe durch Erlaß des Groß9. den Verkehr mit Kuhmilch 8 10 der Verordnung Großh. Mini⸗ riur 88 vom 10. Mai 1902, den Verkehr mit Milch betreffend, wird mit Zuſtimmung des Stadtrats Mann⸗ der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 31. Auguſt 1900, betreffend den Verkehr mit Kuhmilch in 7 1. Mittelſchulgeld. Das Schulgeld für das II. Tertial 190¾5 für die Ober⸗ realſchule und die Reform⸗ ſchule iſt heute fällig. 500%, Wir erſuchen ergebenſt, die fälligen Beträge ſpäteſtens am 21. Februar 1905 enlulch en zu wollen. Maunheiſn, 1. Februar 1905. Stadtkaſſe: Röderer. — Franz Modes, D 1, 4, en e 7 269/870 Dresdner VItona. Berlin. Bremen. Fürth. Bückeburg. Hannover. Hamburg. Linden. Chemnitz. London. Wir übernehmen Wertpapiere als in Verwahrung und Verwaltung, desgleichen als bei müässigen Gebühren, Selbstverschluss der Mieter befindliche In verschiedenen Grössen zum Preise sprechend billiger. Die Bestimmungen Filiale der Dresdner Ban Detmold. Dresden. Lübeck. Nürnberg. Ooffene Depots geschlossene Depots Wertpapiere, Dokumente und sonstige Wertgegenstände jeder Art und Grösse Schrankfächer(Safes) von is bis 50 Mark pro Jahr; auf kürzere Zeit ent- hlerüber werden auf Wunsch frauko zugesandt. zank Aktienkapital Mk. 160,000,0.— Reservefond Mk. 40,000.000.— Emden. Frankfurt a/M Flauen ½/V. Zwiekau 53743 In unserer feuer- und diebessicheren Stahlkammer vermieten wir eiserne, unter K in Mannheim. Die Aktionäre der Deutſchen Vereinsbank werden 2. 2 eingeladen, welche Donnerstag, den 2. märz 1905, vorm zu Frankfurt a. M. im Hantgebäude, Junghofuraße II, . Tages-Ordnung: 1. Bericht der Direktion über das Geſchä'tsjahr 1 2. Bericht des Aufſichtsrates: ſchluſſes und auf Decharge der Direktion und der Statuten. 4. Neuwahl von Mitgliedern des Aufſichtsrates. Diejenigen Herren Aktionäre, wollen, werden erſucht, ihre Aktien und zwar ſpäteſtens am bei einer der nachgenannten Stellen, nämlich: 1. Der Deutſchen vereinsbank zu Frankfurt a. 2. Der Basler Handelsbank in Baſel, 5. Der Berliner Handelsgeſellſchaft in Berlin, J. Der Deutſchen Bank in Berlin, 3. Der Dresdner Bank in Berlin, 6. Den gerren A. Chenevidre& Co. in Genf, 8. Der Rheiniſchen Creditbank in „Der Baneriſchen vereinsbank in München. 10. den herren Julius Rahn& Co. in pforzheim, 11. Der württembergiſchen Vereinsbauf in Stuttgart, 12. Der Württembergiſchen Bankanſtalt, vormals 5 15. der Allgemeinen Rentenanſtalt Faſelbſt, 14. Den Herren Stahl& Federer daſelbſt, zu hinterlegen oder die Hinterlegung ber einem Notar dagegen die Eintrittskarten in Empfaug zu nehmen, Frankfurt a.., den 1. Februar 19. 5. 54716 Ed. von Grunelius. Deutſche Vereinsbank. fünfunddreißigſten ordentlichen Generalverſammlung Antrag auf Genehmigung des Rechnungsab⸗ 8 Beſchlußfaſſung über den im Jahre 1904 erzielten Reingewinn gemäߧ 30 welche an der Gene M. 7. Der Allgemeinen deutſchen Creditanſtalt in Leipzig, Mann eim, ſowie deren Zweiganſtalten, 15. den herren Mareus Berlé& Co. in Wiesbaden Der Aufſichtsrat der Deutſchen Vereinsbank. hiermit zur ittags 11 Uhr, ſtattfinden wird.— 9 4. des Aufſichtsrates. eralverſammlung teilnehmen Freitag, den 24. Februar.e + ſowie deren Zweiganſtalten, flaum& Co. in Stuttgart, rechtzeitig nachzuweiſen und Ressouree-Gesellschaft Mannbeim. Sonutag, den 19. Februar 1905, findet, nachmittags ½4 Uhr beginnend, in den Sälen des Park-Hotels ein Kinder-Maskenfas und hieran anſchließend ein Kostüm- Fest unfrer Mitglieder ſtatt. 54728 Näheres durch Rundſchreiben, Der Vorſtand. baumwollene, färbt achtschwarz oder in bunten PFarben: 85[21231 Färberei Ed. Priatz. Strümpfe, ee Jeberall zu haben in Dosen à 10 Pfg. Fabr.Lubszynski& Co., Berlin N 0 Das feinste und edelste Sehwarzwäldler Kirschenwasser werd aus den kleinen ſchwarzen Wildkirſchen des Reuch- und Kinzig⸗ Tales erzielt. 53029 Ich fübre nur solches als Snezialität, wie alle übrigen arzwälder Edelbraumweine als Zwetschenwasser, Gebirgs- Wacnholder, Heidelbeergeist, Brombeergelst ete. Eranzösische und deutsche Cognaes. Nur feinſte Qualſtäten. Aeußerſte Preiſe. Adolf Burger,. Hreitestr. 81 5. Tegnen Auszug aus dem Slandegzamts⸗Regiſter für den Stadtteil Käferthal⸗Waldhof. Januar. Vertündete: 7. Friedr. Clor, Bäcker, Käferthal u Roſa Kretz. Bruchſal. .. Joſef Vollmer, Sägewerkarbeiter, Waldhof u. Emilie Meyerer, Hagenbach. Jo ef Karl Schröder, Fabrikarbeiter u Julie Kranz, Waldhof. 23. Kart Ludwig Angerbauer, Bäcker, Waldhof u. Amalie Julie Mayer, Ilsfeld. 24. Johann Richard Fürbringer, Maſchinenarb. u. Emma Heiſelbetz, Käferthal. Adam Martin, Fabrikarb. u. Magdalena Hoffmann, Käferthal. Alex, Majer. 52585 Neuestes Modell Nr. 10. Bsste und dauerhafteste Schreihmaschine. Kostenlose C. Mäller de la Fuente, Vost-Schref bmaschi ne Sle gratis und franko Prospekte von (Seneral-Vertreter für Mannheim und Ludwigshafen. Vorfünrung. Verlangen Telephon 2556. Zeltu + ngssInlakulaf in ſedem Quanfum erhadltllch in ger Dr. B. Bads iten Buchdruckerei⸗ Lungenheilanstalt MHakulatur Heinriech Glock. 5140 erbindungskanal, Iinkes Ufer No. 10.— Telephon No. 1155. Sverkauf Günſtiger u. billiger Gelegenheitskauf 91 1 zur Brautausſteuer. 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Stellwerkswärter Anton Landwehr, Käferthal, e. T. Franziska Frieda. 0 d8, Former Anton Hammer, Käferthal, e. S; Jakob. 23. d. Fabrikarb. Arthur Ziegner, Waldhof, e. S. Oswald Arthur. 4. d. Former Johann Peter Heiß, Waldhof, e. S. Herm. 9 d. Maurermeiſter Wilh. Eiſinger, Käfertal, e. S. Joſef, 26. d. Maurer Wachael Schmitt, Käfertal, e T. Eliſe. 25. d. Fabrikarb. Joſef Betting, Waldhof, e. T. Katharina Wilhelmine. 27. d. Fabrikarb. Karl Ludwig Streib, Waldhof, e. T. Marie Luiſe. 24. d. Bäckermeiſter Auguſtin Adrian, Waldhof, e. T. Anna Marta. 5 23. d Maurer Fr edrich Geis III., Käferthal, e. T. Roſa Klarg Barbara Luife. in jeder Fagcg vorrätig 8 von F..— an. 8 8. Strauss, PI,33 5 Abreitestrasse. Mitglied des Allgemeinen, Räbatt⸗Spar-Vereins. 8 Losbsee eSS Demmer, Lhafen eeeeee 8 Piauos Kheinbrücke, 785 in Kauf u. Miete.] 25. 2d. Tunchermeiſter Hermann Kühnle, Käferthal, e. T. Wilhe mina Katharing. 27, d. Schutzmann Friedrich Auguſt Hermann Lehmann, 'ᷓldhof, e. T. 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