47 D (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Juſerate. Die Reklame⸗Zeile 28 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 877 Expedition 4218 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 —— E 6, 2. Nr. 66. Mittwoch.! 8. 1205. (Abendblatt.) Anerquickliches aus München. In München wird„'rauft“. Das iſt für München gerade keine abnorme Erſcheinung. Schade nur, daß es Vertreter des ohnedies ſchon hart bedrängten bayeriſchen Liberalismus ſind, die einander in die Haare gerieten! Anlaß zur Mißſtimmung gab zunächſt die große Kundgebung gegen die ruſſiſchen Zu⸗ ſtände, die„von Mitgliedern aller Parteien“ in Szene geſetzt wurde. Selbſtverſtändlich wurde ſie von der Sozialdemokratie, die vermutlich auch am ſtärkſten daran beteiligt war, in der rückſichtsloſeſten Weiſe parteipolitiſch ausgeſchlachtet. Daß es ſo kommen würde, hätten die liberalen Teilnehmer ſich allen⸗ falls vorherſagen können. In Bayern, wo Herr von Vollmar dem Bamberger„Franzl“ ſeit Jahren dienſtwillig hilft, dem Liberalismus das Grab ſchaufeln; in Bayern iſt es heller Wahnſinn, wenn liberale Politiker ſich von der Sozial⸗ demokratie vor den Karren irgend einer gemeinſamen Kund⸗ gebung ſpannen laſſen, mag ihr Zweck an und für ſich ſo löb⸗ lich ſein, wie er will. Bürgerliche Idealiſten aller Art mögen dabei mitlaufen; aber bürgerliche Politiker begehen einen Verrat am geſunden Menſchenverſtande, wenn ſie Arm in Arm mit ihren geſchworenen Totfeinden vor die Oeffentlichkeit treten, um ſich— nachdem der Vorhang über dem rührenden Schau⸗ ſpiel gefallen iſt— mit einem Fußtritt hinter die Kuliſſen befördern zu laſſen. In liberalen Kreiſen war denn auch am Lendemain der Katzenjammer beträchtlich. Gereizt, wie ihr Gemüt in dieſer Verfaſſung war, rempelte die„Allge meine Zeitung“ da techt überflüſſiger Weiſe den Profeſſor Lujo Brentano an. Das kam ſo. In einer früheren Verſammlung, die die vereinig⸗ ien Liberalen für die ſtreikenden Bergleute abhielten, hatte ein Diskufſionsredner das e der„Allgemeinen“ erregt, die ſeine Auslaſſungen dem wiſſenſchaftlichen Seminare des Pro⸗ feſſors Brentano zur Laſt legte, woraus der Redner hervor⸗ gegangen ſei. Brentano lehnte dieſe Schlußfolgerungen in einem Schreiben an die Allgemeine“ höflich ab, die es auch abdruckte, aber mit einem Kommentar verſah, der— beſſer ungedruckt geblieben wäre. Er fängt gleich beſcheidentlich damit an, daß die„Allgemeine“ ihre Meinung über Brentano als die aller Arteilsfähigen Männer Münchens hinſtellt. Dann legt ſie los: Und dieſe Meinung geht dahin: daß Herr Profeſſor Dr. Lujo Brentano vermöge ſeiner politiſchen Methode, bermöge der Art ſeines Auftretens, mit ſeinem über jede Rückſicht und wiſſen⸗ haftliche Akribie(Genauigkeit) ſich hinwegſetzenden, friedenſtören⸗ den Hineingreifen in die politiſchen und wirtſchaftspolitiſchen Tages⸗ ſtreitfragen immer mehr zu einem Zerſtörungspolitiker ſich entwickelt, der zu dem aktuellen politiſchen Unheil einen noch viel kiefer gehenden Schaden nach zwei Seiten hin anrichtet. Zum Erſten: er verbaucht und untergräbt das unſchätzbare Gut, das in dem tiefen Reſpekt des deutſchen Volkes vor der ſtillen Arbeit ſeiner Gelehrten begründet iſt, er pulveriſiert die nationale und ſoziale Autorität des akademi⸗ ſchen Lehrers, die außerhalb ſeines Wirkungskreiſes, des Hörſaales und ſeiner Studierſtube, in kritiſchen Zeiten des deutſchen Volkes ich als ein Hauptagens ſeiner Wiedergeburt und der Sammlung iner beſten Kräfte bewährt hat und in ſchweren Stunden ſich alſo ſwieder bekwahren ſoll. Zum Zweiten: Herr Profeſſor Brentano gibt Furch ſein öfſentliches Auftreten der Jugend, die im Hörſaal und Seminar ſeiner zweifellos bedeutenden Dialektik und der packenden ſtellungskraft mit Enthuſtasmus folgt, ein Bei⸗ und der Berufspflicht eines gleichermaßen nicht entt⸗ TGewalf ſ. ſeiner D ſpiel, das der Würde a!kademiſchen Lehrers ſpricht. Und vom Baume dieſer politiſchen Tätigkeit des Herrn Bren⸗ tano iſt das, was der aus ſeinem Seminar hervorgegangene Dr. Heymann agiert(Der erwähnte Diskuſſionsredner. D..) 3 es iſt der nicht weit vom Stamme gefallene Apfel. Exempla trahunt! Dieſe Art der Zauberlehrlinge iſt nur gröber und minder geſchickt; dieſe Anerkennung ſind wir Herrn Profeſſor Brentano ſchuldig. Aber da de 8 Herrn Profeſſor Brentano außerhalb des Hörſaales. 50 8 Seminars, das iſt's, was ve xrwꝛü ſte t, alle politiſch Denkfähigen empört und alle Urteilsfähigen im bürgerlichen Lager längſt ſchon hätte klar machen ſollen, auf die die Herr Profeſſor Brentano in ſelbſtgefällige⸗ 3e 1 ſtör ungsarbseit daherſchreitet, um keinen Preis auch nur einen Fuß 3u ſetzen. Das iſt, was man unter beſonnenen Leuten eine ſchwere Entgleiſung bis zur völligen Direktionsloſigkeit nennen wird. Für 8 erſte, ſo tedet man unter gebildeten Leuten von Brentano in dieſem Tone überhaupt nicht. Für's zweite, ſo wird die „Allgemeine Zeitung“ mit ihrem Ideale des deutſchen Profeſſors, wie ſie es in ihrer Kritik Brentanos indirekt zeichnet, jeden⸗ falls weit weniger Gegenliebe ernten, als ſie vorauszuſetzen ſcheint. Es dreht ſich bei dieſem Streit um den beſten Typus des deutſchen Profeſſors am letzten Ende nur um den alten Gegenſatz von Fauſt und Wagner. Die„Allgemeine“ hält's mit Wagner; wir möchten keinen Augenblick d des Zweifels durlber auf⸗ kommen laſſen, daß wir den Typus Fauſt vorziehen. Den ekelte ja auch vor der„ſtillen Arbeit“ im Urväterhausrat, den zogs mit Allgewalt von der toten Vergangenheit hinaus ins lebendige Leben, und daß ſein Auftreten„der Würde und der Berufs⸗ pflicht eines e Lehrers“ im Sinne der Allgemeinen Zeitung nicht immer entſprach, ſoll gerne zugegeben werden. Trotzdem iſt er uns lieber, als der Pedant im Schlafrock und Pantoffeln, der„mit gieriger Hand nach Schätzen gräbt und froh iſt, wenn er Regenwürmer findet“. ir ſind nicht geneigt, mit Brentano unbeſehen durch Dick und Dünn zu gehen. Aber wenn er's verſtanden hat, von der ſtillen Gelehrtenſ ſtube eine Brücke zu ſchlagen zur lebendigen Gegenwart; wenn er ſeinen Schülern die bei⸗ bringt, daß Gelehrtenarbeit, die ſich den Forderungen des Tages hochmütig verſchließt, ein Fraß für Motten und Würmer iſt: dann hat er ſich unſeres Crachtens ein geradezu unſchätzbares Verdienſt um die akademiſche Jugend erworben. Wenn Deutſch⸗ land anfängt, wieder Reſpekt zu bekommen vor der ſtillen Arbeit ſeiner Gelehrten, ſo dankt es das Männern, die wie Brentano mit hellen Augen ins öffentliche Leben hineinſchauen und ſich nicht zu gut dünken, mit Hand anzulegen im harten Frohndienſt der Tagespolitik. Solche Männer ſchreit man nicht an, wie den erſten beſten Radaubruder in öffentlicher Ver⸗ ſammlung. In liberalen Kreiſen wenigſtens war das bis dato nicht der Brauch. Das mußte wohl geſagt werden, da der Vorfall unliebſam weite Kreiſe zieht. Im Uebrigen könnte gar nicht raſch genug darüber hinweggegangen werden. Der Tertius gaudens in der„Münchner Poſt“ hält ſich bereits den Bauch vor Lachen. Brentano ſelbſt hat, bei einer Huldigung, die ihm ſeine Schüler brachten, die Angriffe der„Allgemeinen Zeitung“ kurz und wür⸗ 77 Aenagedeh Möchte der Zwiſchenfall, der in liberalen Kreiſen der deutſchen Bildung weithin das peinlichſte Aufſehen machen muß, damit als erledigt betrachtet werden können. *. Der Augsburger Abendzeitung, die der Allgemeinen Zeitung ſonſt geiſtig nahe ſteht, geht„von geſchätzter rechtsliberaler folgende Bemerkung zu:„Wir ſind ja vielfach mit Brentanos politiſcher Wirkſamkeit nicht einverſtanden, doch kann uns dies michk dazu beſtimmen, das Vorgehen der Allgemeinen Zeitung in dieſem Falle gutzuheißen. Iſt es ſchon im Intereſſe des geeinigten Liberalis⸗ mus bedauerlich, einen der maßgebenden Männer dieſer Einigung von einem liberalen Blatt ſo ſcharf angegriffen zu wiſſen, ſo iſt es erſt recht nicht zu verſtehen, daß die Allgemeine Zeitung einem ge⸗ achteten Hochſchullehrer gegenüber keine rü ck ichtsbvollene Angriffs gefunden h Seite“ Formihres Gehende und kommende Männer in Kußland. Swiatopolsk Mirski und Trepow. Es iſt bezeichnend für die Politik Nikolaus II., daß der Verſuch gemacht wurde, im Gouvernement Petersburg den ehemaligen Ober⸗Polizeimeiſter Trepow mit Plehweſcher Rück⸗ ſichtsloſtgkeit, im übrigen Reich den Miniſter des Innern mit Wohlwollen regieren zu laſſen. Durch die Verabſchiedung des Fürſten iſt die Einheitlichkeit wieder hergeſtellt. Niemals ſind, ſo ſchreibt ein Korreſpondent der„Tägl. Roſch.“, der wir dieſe Zeilen entnehmen, im modernen Rußland ſo viele Hoffnungen erweckt worden, wie beim Amtsantritt dieſes Miniſters. Aber zu jäh ſchoß die Saat empor; es brach eine Bewegung aus, mit der die eg nicht Schritt hallen wollte und konnte. Das Dezembermanifeſt des Zaren ſollte die uferloſen Forderungen der ſtädtiſchen und ländlichen Verwalküngsbehörden bändigen; die Sehnſucht nach Freiheit, der Drang nach Teilnahme an den Regierungsgeſchäften war aber ſchon ſo groß geworden, daß Manifeſt arge Enttäuſchung hervorrief und daß man ihm ein Widerſpruch entgegenſetzte, der bisweilen ſehr ſcharfe Fot annahm. Das verſtimmte den Zaren immer mehr gegen d Miniſter. Dann kam der Aus⸗ und Aufſtan d Arbeiter, deſſen Ausbruch ihm in die Schuhe geſchoben wurde, und die gewaltſame, aber ſchnelle Unterdrückung, di das alte Syſtem in den Kreiſen der Machthaber wieder in Erinnerung brachte. Die Militärdiktatur war fertig und Herr Trepow wurde mit der Erziehung der von ſchlechten Elementen verführten, guten Arbeiter im Petersburger Induſtriebezirk betraut, um durch ſein Vorgehen vorbildlich auf die Gouver⸗ neure in allen anderen Teilen des Zarenreiches zu wirken. Man muß ihm zugeſtehen, daß er bis jetzt äußerlich nicht ohne Glück operiert hat. Die Ruhe iſt wiederhergeſtellt— wenn man ſeinen eigenen Verſicherungen glauben will, herrſcht an der Newa ein ſolcher Gottesfrieden, daß der Generalgouverneur im Grunde ſeine Sendung bereits erfüllt hat, und da er, nach ſeiner Behauptung, nur zu vorübergehender Tätigkeit geholt war, wieder abziehen könnte. Die Arbeiter ſind in ihre Fabriken zurückgekehrt, zumeiſt ohne irgend etwas durch den Ausſtand erreicht zu haben; ihre politiſchen Forderungen haben ſie auf⸗ gegeben und nur gebeten, daß man ihnen den Brotkorb etwas Tagesneuigkellen. — Aus der Geſchichte des Duells. Der Zweikampf ſpielt nicht mehr die Rolle, die er früher als geſellſchaftliche Inſtitution beſaß. Dieſe Blüte des Duells iſt im 17. Jahrhundert aufgegangen, doch reicht die Geſchichte des Zweikampfes bis in ferne Urzeiten zurück. Die germaniſche Sitte des Gottesurteils, das für den Sieger im Kampfe entſchied, iſt vielleicht das ehrwürdige Vorbild dieſer Waffengänge. Jedenfalls iſt in ſpaniſch⸗romani⸗ ſchen Turnierſpielen zuerſt ein Ehrenkodex entwickelt worden, der in den Abentiuxen ritterlichen Kämpen ſeine Rolle ſpielte. Von Spanien und Frankreich verbreitete ſich die Sitte mit dem Minns⸗ dienſt und dein höfiſchen Geſchmack bald nach England und Deutſch⸗ land. Die Heldenlieder vom König Artus und ſeiner Tafelrunde von Pareifal und Titurel, ſie ſind ja erfüllt mit den Kämpfen einzelner Ritter, die ausziehen, andere fahrende Helden zu be⸗ ſtegen. Es war nicht einmal eine Beleidigung als Anlaß von Nöten, Line Herausforderung genügte; dieſes Duell herte noch manches ven der ernſten Feierlichkeit des Gottesgerichtes; der Sieger fühlte in der Kraft ſeines Schwertes göttliche Fügung. Waffen und Kampfbedingungen mußten gleich ſein. Gewiſſe Bedenken der Kirche gegen dieſes unchriſtliche Morden wußte man mit dem Hin⸗ weis auf David und Goliath zu beſchwichtigen. Auch darin unter⸗ ſchied ſich das mittelalterliche Ende des 16. Jahrhunderts Fuftrat, daß es nicht nur einen be⸗ ſonderen Ehrbegriff einzelner Klaſſen entſprang und eine Art Sport war, ſondern daß es wichtige materielle Folgen nach ſich zog; der Veſtegte geriet in die Gewalt des Beſiegers; er konnte mit ihm machen, was er wollte, ihn hängen laſſen oder gefangen ſetzen, er konnte ihn nach dem Beiſpiel des Galeazzo von Mantug ſeiner Dex; Ritter de Fendjlles weigerte ſich zu kämpfen, bevor nicht ein Jeuer ange⸗ Jündet und ein Galgen aufgerichtet wäre, an dem er ſeinen Feind. 5 Sieges. Eir andere Sitte der Zeit war. 5 Beſiegten, lebendig und tot, um Dame äls niedrigen Knecht zur Verfügung ſtellen. berbrennen oder aufhängen könne; ſo ſicher war er ſeines Duell von den modernen, das an: das Kampffeld zu tragen; ſogar der Ritter ohne Furcht und Tadel Bayard freute ſich dieſes rohen Triumphes. Als dann die Duell⸗ ſitte ſich immer mehr verbreitete und unter der Regierung Lud⸗ wigs XIII. und XIV. in Frankreich, in der Zeit des großen Krieges auch bei uns in Deutſchland eine ſehr alltägliche Sache wurde, ſchwand der weihevolle Nimbus, der den Zweikampf umgeben; es verſchwanden aber auch die ſchweren Bedingungen, die den Be⸗ ſiegten früher getroffen. Es war eine raufluſtige verwilderte Zeit um die Wende des 16. und 17. Jahrhunderts. In Frenkreich ſtehen eines Feudaladels, einer abgeſchloſſenen Ariſtokratie die Gemüter auf; die Duelle wurden ſo zahlreich, daß die Regierung mit ſchweren Strafen einſchreiten mußte. Wo ein paar Edelleute, Studenten oder Soldaten beiſammen waren, da blitzten die Degen bei der geringfügigſten Urſache aus der Scheide, kreuzten ſich die Klingen; die Sekundante n wollten nicht müßig ſtehen und fochten zur Geſellſchaft mit; die Diener, die die Pferde hielten, fingen auch an aufeinander loszuſchlagen; bald war alles im Kampf und wich nicht, bis ein paar Tote und Verwundete am Boden lagen. Wir habven aus dieſer Zeit ein köſtliches Buch des luſtigen Abbtes und wackeren Hau⸗ degens Brantöme„Aneedotes touchant le duel“, in dieſen friſch und bürſchikos erzählten Geſchichten dieſe ſäbelklirrende bramarbaſterende kriegeriſche Zeit in ſchweren Reiterſtiefeln und klappernden Sporen däherſchreitet. Doch auch im Deutſchland des dreißigjährigen Krieges wird der Raufbold, der„Schnarcher“(ronfleur) eine beliebte Figur. Er ſtellt ſich breitbeinig in Poſitur auf den Stichen der Zeit, erzählt ſeine Abenteuer bei Grimmelshauſen und in dem Philander von Sittenwald des Moſcheroſch, in den Luſtſpielen von Gryphius und Chr. Reuter. Wie oft lieſt man in Chroniken der damaligen Zeit, daß bei Feſtmahlen, auf Hochzeiten und n die bevauſchten Gäſte zu den Waffen griffen und halb im Zorn über eine vermeintliche Be⸗ leidigung, halb als geſunde Motion und Anterhaltliches Spiel folange fochten, bis ein Paar tot auf dem Platze blieben. So ward das Duell auch als eine gute Uebung im Fechten betrachtet und empfohlen. Es gab Doktorxen der Duellkurſt, die konſulttiert wurden, wie heute ein Rechtsanwalt, denn die Paragraphen des Duellkodex waren jetzt ſtachelte ein von Spanien her eindringender Ehrbegriff, das Ent⸗ höchſt verztwickk F und mancherlei Betrug ſchlich ſich mikunter ein Brantone iſt wütend über Leute, die ſich Pauzer fänleg oder Schutz vorrichtungen am Hals anbringen oder ſich von den Sekundauten be⸗ ſchützen laſſen. Welch einen Vorteil die Wahl der Waffen gewahrte. beweiſt der berühmt gewordene Fall von de Jarnac und de Chaſtarg⸗ nerahe. de Jarnac, der das Recht der Waffenwahl hatte, wählte dreißig verſchiedene Kampfarten, zu Fuß und zu Pferde, auf ſpamſcken Vollbluthengſten, auf türkiſchen Roſſen, auf mantuaniſche Wetſe, ge⸗ panzert im Helm mit Ohrenklappen uſw. bis ſchließlich der andere zwar nich. durch die Waffen ſeines Gegners, wohl aver durch die ungebheuren Ausgaben ein geſchlagener und ruinierter Wann ſpurde⸗ Wie geringfügig die Anläſſe waren, aus denen man Duelle Leſpeiſt ein von d Aubigne aufgezeichnetes Geſpräch:„Sie ſind Herr X. aus der Aubergne?“„Nein, mein Herr, ich bin M. aus der Daußhiné.“„Auch gut. Kommen Sie, wir wollen einander töten.“ Und ſie taten es auch. Ja man wuichte aus einem Duell ein galis feterliches Schauſpiel. Der junge Graf Donna ſchlug ſich mit inem Herrn van der Myle im Gravenhaag auf der„Maillie⸗Bahn“ nachts bei Fackelſchein, während 24 Spielleute den Kampf mit Muſik be⸗ gleiteten; die drei Sekundanten der beiden fochten auch. Vau der Myle der letzte ſeines Geſchlechts, wurde erſtochen. — Herr Engelmann iſt entſchuldigt! Aus Heiligenſtadt wird der„Halleſchen Zeitung“ berichtet: Vor Beginn der geſtrigen Stadtberordnetenſitzung teilte der Vorſteher mit, daß der Stadt⸗ verordnete Engelmann ſoeben durch das Telephon ſein Ferfihſei entſchuldigt habe. Herr Engelmanm habe verſucht, zum gRiaaufſe zu gelangen, ſei aber im Straßenſchmutz ſtecken geblieben ſo daß es ihm unmöglich geworden ſei, ſeinen Verpflichtungen als Siadk⸗ verordneter nachzukommen. Herr Engelmann habe dabei ſeinen Gummiſchuh eingbüßt und den Rückzug antreten müſſen.„Ich halte, ſo bemerkte der Stadtverordneten⸗Vorſteher,„Herrn Engelmarg ae digt!“ —. 8 8 Sie? Von der Automobi 2* Sele. Seueral⸗Anzeiger 5 Munnheim, 8. Februar. kiedriger hänge, zudem iſt es Trepow gelungen, was der Ober⸗ polizeimeiſter Fullon vergeblich durchzuſetzen bemüht war, daß die Arbeiter wirklich eine wohlgeſinnte Abordnung zum Zaren ſandten, die Väterchens Ermahnungen reumütig ent⸗ gegennahm und vor den Heiligenbildern die begangenen Sünden abſchwor. Und nun wird wieder im alten Stile weiter regiert, d.., die Kinder bekommen Prügel, wenn ſie ungezogen ſind. Und weil auch bei großen Kindern Rückfälle vorkommen können, ſo bleibt Herr Trepow ſo lange auf ſeinen Ausnahmepoſten, bis ſeine Erziehung jegliche Gefahr beſeitigt hat. Wann das geſchehen ſein wird, kann natürlich niemand ſagen; der General⸗ gpuperneur ſelbſt meint, daß es vielleicht ſechs Monate dauern könnte— vielleicht zieht es ſich auch etwas länger hin und die Ausnahme wird zur Regel, wie das in Rußland ſchon öfter paſſiert ſein ſoll. Manuchin. Die Perſon des neuen ruſſiſchen Juſtizminiſters ſpricht für die Beibehaltung des alten Kurſes in der Juſtizver⸗ waltung. Der Nachfolger Murawiews, Geheimrat Sergei Manuchin, wurde 1856 geboren. Nach Abſolbvierung der juri⸗ diſchen Fakultät der Petersburger Univerſität trat er 1879 in das Juſtizminiſterium. Eine Zeit lang diente er im Gerichts⸗ ſprengel von Orel und wurde 1882 der Abteilung für Geſetz⸗ gebung im Juſtizminiſterium zugeteilt. Zuſammen mit ſeinem Chef Murawiew arbeitete Manuchin das reaktionäre Geſetz über die Einführung der Semskic Natſchalniki aus, der Alexander III. das geſamte bäuerliche Leben auslieferte. Im Jahre 1890 wurde Manuchin Oberprokuror und ſpäter Direktor des Depar⸗ tements für Strafſachen im Senate. Mit beſonderer Schneidig⸗ keit trat er in Prozeſſen politiſchen Charakters auf. Auf dem Kongreſſe der kriminaliſtiſchen Anthropologie in Brüſſel im Jahre 1892 vertrat Manuchin Rußland. Von einſchneidender Bedeutung für die Rechtspflege in Rußland war die Teilnahme Manuchins an der 1893 angeordneten Durchſicht des Gerichts⸗ weſens in Rußland. Er unterordnete ſich in dieſer Beziehung den Weiſungen Murawiews, welcher auf die ruſſiſche Rechts⸗ pflege nicht bloß mit den Augen eines Juriſten, ſondern auch mit denen eines Parteipolitikers herabſah. Manuchin wohnte im Auftrage der ruſſtſchen Regierung auch der 1894 im Haag ſtattgefundenen Konferenz für internationales Privatrecht bei, um nach ſeiner Rückkehr an der Reviſion des Gerichtsweſens in Rußland mitzuarbeiten. —*——(—ͤ— ff ̃²˙ 2 —— Deutsches Reſeh. * Mannheim, 8. Febr.(Landtagskandidaturen.) Der ſoz.⸗dem. Verein hat geſtern, wie die„Volksſtimme“ mit⸗ teilt, die Kandidaten für die 5 Mannheimer Wahlkreiſe ernannt. Einmütig wurden die Stadträte Barber und Dreesbach, dann die bisherigen Vertreter Kramer, Lehmann und Süßkind aufgeſtellt. * Karlsruhe, 7. Jebr.(Der badiſche Juſtiz⸗ miniſter) hat auf eine Anfrage entſchieden, daß die badiſche Regierung nicht beabſichtige, weibliche Perſonen zu juiſtiſchen Staatsprüfungen zuzulaſſen. ö*Weimar, 7. Febr.(Der Landtag von Sachſen⸗ Weimat) nahm heute das Berggeſetz endgültig an. Die ürſprünglichen 290 Paragraphen des Entwurfes wurden auf 294 weitert. Ein Antrag Matthes⸗Eiſenach, die Staatsregierung zu erſuchen, die mit anderen Staaten getroffenen oder künftigen Schutzmaßregeln für Bergleute durch Nachtragsnovellen dem Geſetze anzugliedern, wurde einſtimmig angenommen. *Berlin, 7. Febr.(Die erſte Beratung der neuen Handelsverträge) im Reichstage ſoll nach den Abſichten des Seniorenkonvents am Donnerstag beginnen. Die Tage bis dahin werden von den Fraktionen zu Vorverhandlungen benutzt. Das Zentrum begann letztere Montag Abend. Alle Mitglieder waren beſonders eingeladen worden. Schon in der weiten Hälfte der Plenarſitzung am Montag konnte man wahr⸗ mehmen, daß die Züge aus dem Süden ſeltene Gäſte dem Reichstagshaus zugeführt hatten. Die erſte Beratung dürfte auf Verweiſung der früheren Verträge an eine Kommiſfion von 28 Mitgliedern hinauslaufen. —(Eine Aeußerung, die ſich gegen kon⸗ feſſionelle Streitigkeiten) richtet, hat der Kaiſer, wie der„Lokal⸗Anzeiger“ nachträglich meldet, bei der Einweihung der Techniſchen Hochſchule in Danzig getan. Dem Sinne nach ſagte der Kaiſer:„Meine Herren, die Hochſchule iſt eine inter⸗ konfeſſionelle Anſtalt, und ich erwarte, daß ſie von allen kon⸗ feſſionellen Geſchichten verſchont bleiben wird.“ — ÜUeber den Abſchluß eines deutſch⸗eng⸗ 111 chen Handelsvertrag eollen der Birmingham wurde, Poft“ zufolge im Laufe dieſes Monats Verhandlungen beginnen. —(Der ſtellvertretende Gouverneur von Togo,) Graf Zech, iſt mit Urlaub in Berlin eingetroffen. —(Schleſiſches Schulidylh) wählt der„Bote d. d. Rieſengeb.“ als Spitzmarke für folgende betrübende Mit⸗ teilung: In Blumenau, Kr. Bolkenhain, iſt der 48jährige Lehrer Weidler kürzlich geſtorben, nachdem er an ſchmerzlicher Krankheit lange darniedergelegen hatte. Seit Oktober 1903 hat dort der Schulunterricht ausfallen müſſen und auch jetzt noch hat die dortige Jugend Ferien. Jedenfalls hängt die auffallende Tatſache mit dem Mangel an Volks⸗ ſchullehrern zuſammen. Der Schulpatron in Blumenau iſt zugleich der Landrat des Kreiſes Volkenhain, der wohl für Stellvertretung geſorgt haben würde, falls ſolche überhaupt möglich wäre. Aus Stadt und Land. Maunheim, 8. Februar. uhoff, Proviantmeiſter in Neiße, Militärdienſtnachricht. Ne wurde nach Mannheim verſetzt. Die telephoniſchen Sprechverſuche Wien⸗Frankfurt ergaben ſowohl über München wie über Dresden ein ne gatives Reſultat. Techniſche Neuerungen auf den in Betracht kommenden deutſchen Linien werden zur Erzielung einer regulären Verbindung als er⸗ forderlich bezeichnet, woraus auch jedenfalls eine mehrmonatige Ver⸗ Zögerung zu erparten iſt. * Schneebeobachtungen. Im Beginn der verfloſſenen Woche iſt der Schnee aus den tieferen Lagen verſchwunden und auf den Bergen hat er etwas abgenommen, doch iſt gegen Ende der Woche neuer⸗ dings Schnee gefallen. Am Morgen des 4. Februar(Samstag) ſind gelegen in Furtwangen 68, in Dürrheim 18, in Stetten a. k. M. 26, in Heiligenberg 25, in Zollhaus 30, beim Feldberger Hof 115, in Boundorf 32, in Höcbenſchwand 50, in Bernau 67, in Todtnau⸗ berg 98, in Gersbach 55, in Heubronn 41, in Kniebis 78, in Herren⸗ wies 44, in Kaltenbronn 40, in Strümpfelbrunn 28 und in Buchen 3 Zentimeter. Großherzog und Butterhändler. Ein Berichterſtatter meldet dem„Mainz. Anz.“: Großherzog Ernſt Ludwig iſt bekanntlich wegen ſeines freien, ungezwungenen Verkehrs ſelbſt mit dem Geringſten ſeines Volkes berühmt, und gerade dadurch hat er ſich eine ſo große Volkstümlichteit und Beliebtheit bis über die Grenzen des Heſſen⸗ landes erworben. Der ungezwungene, freundliche Verkehr tritt auch jetzt bei dem Aufenthalt des Großherzoglichen Paares in Rom⸗ rod ſo recht zu Tage. Eine beſondere Vorliebe beſitzt das Groß⸗ herzogspaar dafür, bei den täglichen Spaziergängen, die gewöhnlich ohne Begleitung ſtattfinden, mit den Landleuten zu plaudern, um ſo ihre Verhältniſſe, Beſchäftigungen ete. kennen zu lernen. So traf das Paar am Samstag nachmittag— als es auf der Alsfelderſtraße vom Spaziergang umkehrte— mit einem Butterhändler aus dem breußiſchen Dorfe Rollshauſen a. d. Schwelmt zuſammen. Butterhändler hielt mit ſeinem Hundefuhrwerk auf der Straße, als das Großherzogliche Paar herankam. Er dachte, Alsfelder vor ſich zu haben und redete ſie nach kurzem Gruß an:„Gelt, ihr wollt gach noch Romrod en wellt de Großherzog en die Großherzogin ſehe, awer hobt ihr en ſchut geſehe?“ Freundlich ſprach der Großherzog: „Ja, wir haben ihn ſchon geſehen.“ Darauf der geſprächige Butter⸗ händler:„Etzt ſein äch extra über Romrod gefahrn en hunn en doch nit zu ſehn kritt. Wann äch aach a Preuß ſei, de Großherzog hunn äch doch gern, weil he ſo a gourer, gemittlicher Mann is, en gor net ſtolz. Ich wünſche em, daß he jetzt Gleck hott mit ſeiner zwite Fra.“ Lächelnd erkundigte ſich der Großherzog über die Verhältniſſe des Mannes, den Butterhandel, ſeinen Verdienſt und ob er auch Soldat geweſen ſei. Sehr eingehend berichtete der geſprächige Butterhändler. Doch nun konnte er ſeine Neugierde nicht mehr be⸗ zwingen und fragte:„Met wem hunn äch dann die Ehr ſe ſchwe Der Großherzog ſagte:„Sie wollten doch den Großherzog ſehen, hier ſteht er vor Ihnen und das iſt meine Frau.“ Das erſtaumte und verdutzte Geſicht des biederen Butterhändlers hätte man ſehen müſſen. Der Großherzog reichte nun dem Manne zum Abſchied die Hand und wünſchte ihm gute Reiſe. Der Butterhändler gab nachher ſeiner Beklommenheit einem Romroder gegenüber, der den Vorgang beobachtet hatte, Ausdruck, indem er ſagte:„Ach Gott, was hunn äch bir domm Zäig geſchwätzt“. Geſtorben iſt am Sonntag in Cannes an einem Herzſchlage Herr Dr. med. Oskar Görger aus Freiburg. 12 FJahre war Herr Dr. Görger in Adelaide als Arzt tätig. Nach ſeiner Rückkehr kebte er als Priuatmann in Freiburg. Er beteiligte ſich an zuhlreichen induſtriellen Unternehmungen im Lande und gründete erſt vor kurzem die„Süddeutſchen Thomasphosphatwerke“ in Karlsruhe, die demnächſt ihren Betrieb eröffnen werden. Die Freie Vereinigung ſelbſtündiger Spengler und Juſtal⸗ lateure hielt am 3. ds. Mts., abends halb 9 Uhr, im Saale der Handwerkskammer ihre General⸗Verſammlung ab, welcher eine außergewöhnlich intereſſante Tagesordnung zu Grunde lag. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Vorſitzenden, Herrn Stadtrat Joſ. Leonhard trat man alsbald in die Beratungen ein, die ſich unter allgemein reger Anteilnahme bis bald um die Mitternachtsſtunde ausdehnten. Lebhafte Debatte rief u. a. das Preis⸗Verzeichnis, das ſeitens der Stadtberwaltung aufgeſtellt herbor und gab mitunter zu gerade nicht erquicklichen Er⸗ Dar 7 örterungen Anlaß. Für die Inſtallations⸗, ſowie für die Blechner⸗ arbeiten wurde je eine Kommiſſion beſtimmt und mit der Regulie⸗ rung der Preiſe beauftragt, um hierüber in Bälde, gemeieiſchaftlich mit dem Ausſchuſſe, der Stadt die näheren chlüſſe zu unter⸗ breiten. Als ein günſtiger Erfolg der Verſammlung darf bezeichnet werden, daß für den ausgeſchiedenen ſeitherigen Vorſitzenden, den wegen allzuvieler Anſtrengung im Amte den Vorſitz nicht wieder an⸗ nahm, Herr Inſtallateur und Spenglermeiſter Georg Wunden⸗ einſtimmig zum Vorſitzenden Vereinigung gewählt wvurde. Letzterem liegt bereits ſeit dem bandes der Spenglermeiſter und der Inſtallateure Süddeutſchlands ob, ein Zeichen des Vertrauens und der Ehrung, mit welchen man Herrn Wunder allenthalben begegnet. e hieſige Vereinigung dürfte da⸗ her in ihm nicht minder einen glücklichen Griff getan haben. Zum Kaſſier der Vereinigung, ſowie des ſüddeutſchen Verbandes wurde ebenfalls einſtimmig Herr Adam Aspenleiter, Spenglermeiſter und Juſtallateur, und zum Schriftführer der Vereinigung Mann⸗ heim Herr Heinrich Rudolph, Spenglermeiſter, beſtellt. Der Vereinigung darf zu dieſer Wahl nicht minder gratuliert werden. Außer dieſer Wahl mußte auch eine ſolche für den zweiten reſp. ſtell⸗ bextretenden Vorſitzenden und für den Schriftführer des Verbandes der Spenglermeiſter und Inſtallateure iddeutſchlands Platz greifen und wurde es mit leb ell aufgenomien, daß ſich Herr Stadtrat Jof. Le on dazu bereit erklärte, als ſtellvertre⸗ tender Vorſitzender zu Nicht minder darf begrüßt werden, in Herrn Redatteur F. Metzge nannten Verbandes gewonnen zu haben. Die nächſte Verſammlung ſoll in wenigen Wochen ſtattfinden. Man war ſich überhaupt darin alied⸗ 85 regelmäßigen Zwiſchenräumen von—6 Wochen die Mit⸗ glieder der — Ve gli der Vereinigung zur Tagung einzuberufen, was mit Rülck⸗ ſicht auf die Notwendigkeit der organiſatoriſchen Verhältniſſe des Handwerks ein abſolutes Bedürfnis iſt. 5 Zum Kohlenarbeiterſtreik wird uns mitgeteilt, daß bei den Firmen, welche mit dem Kohlenkontor in Geſchäftsverbindung ſtehen geſtern 280, heute 420 Leute arbeiteten. Einzelne Läger haben ihren alten Arbeiterbeſtand bereits wieder erreicht. Die Ausſtändigen wur⸗ den durch neue Leute erſetzt. Mit dem Nachgeben der großen Firmen darf deshalb nicht mehr gerechnet werden. Die Königl. Preuß. und Großh. Heſſ. Eiſenbahndirektion Mainz hat um die durch den Ausſtand der Bergarbeiter im Ruhrgebiet ent⸗ ſtandene Kohlennot zu lindern und um zu verhüten, daß infolge deſſen zahlreiche Arbeiter anderer Induſtrieen beſchäftigungslos werden, für den Monat Februar ihre Frachtſätze für Steinkohlen, Stein⸗ kohlenkoks und Steinkohlenbriketts um 25 Proz. ermäßigt. (Näheres ſ. Inſ.) Grund und Hausbeſitzer⸗Verein Mannheim. Im großen Sgale des„Karl Theodor“ fand am Dienstag abend eine Mitglie der⸗ verſammlung des hieſigen Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Vereins ſtatt, welche äußerſt zahlreich beſucht war. Der Vorſitzende des Ver⸗ eins, Herr Kaufmann Kern, eröffnete die Verſammlung and be⸗ grüßte mit warmen Worten die Anweſenden. Er gab ſeiner Freude über den guten Beſuch Ausdruck und ſprach den Wunſch aus, daß es immer ſo ſein möge, denn die Hausbeſitzer hätten allen Grund, ſich um ihre Intereſſen zu bekümmern und ſich zuſammenzuſcharen. Herr Seiler berichtete ſodann über verſchiedene Verſicherungsabſchlüſſe. Dann gab der Vorſitzende dem Vorſtandsmitglied Herrn Hauptlehrer a. D. A. Hoffmann das Wort zu einem Vortrage über das Thema:„Der Mietvertrag nach den Beſtimmungen des Neuen B..⸗ Buches.“ In fünfviertelſtündigen klaren und leichtverſtändlichen Aus⸗ führungen behandelte Redner die ſchwierige Materie unter folgenden Geſichtspunkten: 1. Das Weſen, 2. der Abſchlu 5ß, 3. die Wirkung des Mietvertrags und beantwortete am Schluſſe die Frage:„Wer ſoll den Mietvertrag abſchließen?“ Die Anweſenden folgten unter lautloſer Stille und mit ſteigender Aufmerkſamkeit den Darlegungen des Redners und zollten ihm am Schluſſe ſtürmiſchen Beifall. Die anweſenden Rechtsanwälte, Herren Dr. Weingart und b. Harder, ſprachen ihre Anerkennung darüber aus, daß der Redner als Laie nicht nur die ſchwierige Materie vollkommen be⸗ herrſchte, ſondern auch zum klaren Ausdruck bringen konnte. Wenn ſie auch mit den nachfolgenden Mitteilungen in manchen Punkten anderer Anſichten waren als der Redner, ſo wollten ſie damit keines⸗ wegs die Wirkung der Rede abſchwächen, ſondern nur ihre abweichen⸗ den Anſichten zum Ausdruck bringen. Ein weiteres Thema, die Clo⸗ ſettanlage, wurde von den Vorſtandsmitgliedern, Herren Witte⸗ mann und Rohver in eingehender, ſehr intereſſanter Weiſe be⸗ handelt. An die Mitteilungen ſchloß ſich eine lebhafte Diskuſſion. Gegen 12 Uhr nachts konnte der Vorſitzende die Verſammlung mit der freudigen Bemerkung ſchließen, daß der Verein wiederum gezeigt habe, wie notwendig ſeine Exiſtenz ſei. Er knüpfte daran den Wunſch, es möchten auch die folgenden Verſammlungen ebenſo zahlreich wie dieſe beſucht werden, namentlich die am 21. d. M. ſtattfindende Generalverſammlung, welche im gleichen Lokal tagt. Zahlreiche Ladenſchwindeleien wurden im Laufe dieſes Sommers hier und in verſchiedenen pfälziſchen Städten verübt, die alle wegen ihrer Aehnlichkeit auf ein und denſelben Täter ſchließen ließen. Zur geſtrigen Sitzung des Schöffengerichts brachte nun ein baheriſcher Gendarm den 20 Jahre alten Artiſten Adolf Jaſco bi aus Backung(Vürtt.]), der ſich zur Zeit im Gefängnis zu Kaiſers⸗ lautern befindet, um ſich hier wegen dieſer Schwindeleien zu ver⸗ antworten, die er auch in Kaiſerslautern und Zweibrücken berübte, Im März und April v.., ſpäter, im Novomber gebrauchte ein Der Kaſer ſah ſich befremder um, lächelte äber gleich, als er ſah, daß offenbar ſein Bruder, Prinz Heinrich, eben einen Witz gemacht harte. Der aber hatte nur ein Begebnis erzählt, das ihen kurz vorher zugeſtoßen war. Er hatte einen Feldwebel von den Ver⸗ lehrstruppen, der da bei einer Reihe von Automobilen verſchie⸗ dener Firmen ſtand, nach ſeinem Urteil fragen wollen mit den Worten:„Na, auf wen ſchwören Sie?“ In ſträmmſter Haltung antworkete der Feldwebel:„Auf Seine Majeſtät den Kakferl“ »Eeine wunderliche Schulbankgeſchichte. Eine intereſſante, das Schulweſen des achtzehnten Jahrhunderts charalteriſierende Schul⸗ benkgeſchichte bringt die jüngſte Nummer der„Grenzboten“. Der „Rat der Stadt Breslau hatte im Jahre 1781 die Abſicht, an dem Gliſabethgymnaſium ſtatt der einfachen Sitzbänke begqueme Schul⸗ kiſche einzuführen Der Rektor Arletius erklärte ſich aber dagegen; wus ſeiner Eingabe wollen wir folgende uns heuzutage ganz wun⸗ erlich aumutende Stelle hervorheben:„In Abſicht auf die Nutz⸗ barkeft dieſer neuen Ariſtalt und Einrichtung habe ich allerhand Pedenklichkeiten Einem Hochl. Magiſtrat gebührend vorzuſtellen. Ich wtweiß wohl, daß verſchiedene Herren Kaufleute und Bürger ſich dieſelben ungemein groß und wichtig vorzuſtellen ſich einlommen ſſen. Die allereinzige nach meiner Anſicht wäre die Beguem⸗ lichteit zu ſchreiben oder im Nachſchreiben. Da ich aber bereits oben erwieſen, daß das gut und ſchön ſchreiben zu Hauſe und nicht in der Schule erlernt werden könne und müſſe; ſo bitte ich gehorſanſt zu erwägen, daß erſtlich durch die neuen Tiſche und Bänke überall der Raum und Platz eines jeden Lehrſals gewdaftig geſchmä⸗ lert und eingeſchränkt werden muß und wird; hernach lvas die raſche Jugend theils aus Unvorſichtigkeit theils aus Mutwillen an den Tiſchen vor Schaden und Nachtheil anrichten wird, welches be⸗ ſtändige Ausbeſſerung verurſachen muß. Und wenn ſogar, wie ich höre, Dinte⸗Fäſſer angeſchafft werden ſollten, was für neue Unkoſten und unnötige Unordnungen ſolches verurſachen werde, da ein jeder Schüler ſo verpflichtet als gewohnt iſt und noch iſt, ſeinen eigenen ſo genannten„Stocher“ zu haben, mitzubringen und zu gebrauchen. Ich ſehe alſo faſt Aberall weder Nolhtwendigkeit noch Nutzbarkeit dieſer neuen Anſtalt und Einrichtung.“ — Licht aus Straßenkehricht. Die guten Erfahrungen der Straßenreinigungsabteilung in Newyork, bei ihren Verſuchen Straßentehricht zur Erzeugung von elektriſchem Licht zu verwenden, haben, nach einer Mitteilung der Zeitſchrift für Transportweſen und Straßenbau, zu dem Beſchluß geführt, dort eine größere derartige Anlage zu errichten. Man will unter Verwendung eines bituminöſen Bindemittels aus dem Kehricht Briketts herſtellen und glaubt, daß die 610 000 Kubikmeter jährlich in Newyork entſtehenden Straßen⸗ kehricht zur Erzeugung einer für die Speiſung von 7200 Lampen (von je 2000 Kerzen) täglich erforderlichen Energie ausreichen. — Der Mann,„der den Zar geſehen“. Der Petersburger Korreſpondent des„Chronicle“ begab ſich am Donnerstag zu den Putilow⸗Werken, um Feodor Dalgiem zu ſprechen, der bei ſeinen Mitarbeitern jetzt bekannt iſt unter dem Namen:„Der Mann, der den Zar geſehen.“ Der Arbeiter ſchien noch ganz unter dem Eindruck dieſes für ihn ſo gewaltigen Begebniſſes zu ſtehen. Er ſagte, die ganze Sache käme ihm vor wie ein Traum:„Der Zar war ſehr freundlich, aber Trepow war ſtremg. Wir gingen zum Winterpalaſt, wo wir Trepow ſahen und er ſagte:„Stellt keine Fragen und antwortet dem Kaiſer ſo kurz wie möglich.“ Ich war ſeelenfroh, den Zar zu ſehen, obgleich alles wie ein Traum war⸗ Wenn der Zar eine Frage ſtellte, dann war jeder ſo aufgeregt, daß er nicht wußte, was er antwortete. Nachher gingen wir in eine große Halle, wo wir Fiſch, Kartoffeln, Wutki, Sherry und andere gute Sachen bekamen. Die Augen des Arbeiters glänzten, als er von dem Eſſen ſprach. Der Großfürſt Konſtantin ging während des Eſſens an den Tiſchen auf und ab. Trotz dieſer Begeiſterung der 3 Arbeiter, die den Zar geſehen, wird nach Anſicht des engliſchen Kor⸗ veſpondenten der Verſuch der Regierung einen Einfluß auf die Ar⸗ beiter gu gewinnen, kaum von Erfolg ſein, da die Arbeiter in dieſen Leuten nicht ihre wirklichen Repräſentanten erkennen wollen. — Ein„teurer“ Brigant iſt der ſizilianiſche Fünger und Nach⸗ eiferer Muſolinos, der Räuber Varſalona. Der ſeit Juhr und Dag pon Poligei, Gendarmerie und Soldaten geſuchte und niemals ge⸗ haſchte Bandit treibt ſich meiſt auf den Bergen bei Meſſing herum, iſt aber regelmäßig verſchwunden, wenn die heilige Hermandad er⸗ ſcheint, ihn feſtzunehmen. Der Corriere della Sera berechnet, daß die Regierung im vergangenen Jahre allein über eine Million aus⸗ gegeben hat, um auf Varſolonga Jagd zu machen. Die Ausgaben verteilen ſich auf Truppentransporte und Dislokatfonen, tagtäg⸗ liche Extrazüge, Gendarmerieverſtärkungen, Bezahlung von Ge⸗ heimpolitziſten und auf die Kreuzer und Torpedoboote an der Küſte. Und trotz alledem erfreut ſich der Brigant noch immer der Fretheit. — Steinzeitliche Anatomie. Dieſe Veranſtaltungen hatlen Handlung. In verſchiedenen euro⸗ flache Meſſer und bunte Kieſelſteine aufbewahrt, die aus Aegypten ſtammen und wohl zu einem der⸗ artigen Zweck gedient haben. In London befindet ſich ein ſolches Inſtrument des vorgeſchichtlichen Menſchen, der ſogar mit einem plumpen Holsgriff verſehen iſt. Auf der Inſel Teneriffa werden übrigens noch heute zur Leichenöffnung Meſſer aus ſcharfen Split⸗ tern von Obſidian(vuleaniſchem Glas) benutzt. — Ein eifreſſendes Pferd. Nach Ben Akiba ſoll alles ſchon da⸗ gelweſen kcin, wer hätte aber jemals von einem eifreſſenden Pferde gehört?! Natürlich handelt es ſich um ein amerilaniſches Pferd, und für bdie Wahrheit des Erzählten bürgen amerikaniſche Blätter. Auf einer Farm in Kanſas ſoll das kluge Tier zu finden ſein, und es wirs von ihm berichter, daß es, wenn immer es eine Henne gackern hört, in vollem Galopp nach der Stelle rennt, um ſich des Eies zu bemäch⸗ tigen. Damit iſt die Geſchichte nun aber nicht zu Ende. Mit dem, Pferde um die Wette läuft nämlich die Frau des Farmers, weniger, daß es ihr um das Ei zu tun wäre— das wäre des Laufens nicht bäiſchen Muſeen werden kleine wert! Die Arme lebt in der ſtändigen Befürchtung, das ders Pferd demnächſt gar zu brüten anfangen werde. Vorjahre der erſte Vorſitz des Ver⸗ SMnee ee —— — 112— eE S2 1 13 3 5 Manngeim, 8. Februar. General⸗Anzeiger. 3. Selte. Wauner in derſchiedenen Läden in Käferthal und hier den Trik, lle war es ein Fünf⸗, in einem anderen ſogar ein Zehnmarkft — auf die Ladentheke zu legen und mit dem Wechſelgelde w inzuſtecken. Jacobi gibt geſtern nur die Tat mit dem 10 Mar zu, das er am 4. November einer Frau Hüls hierſelbſt abknöpfte; die anderen betrogenen Frauen erkennen ihn nicht wieder. Ex be⸗ ttennt ſich ſelbſt als Spezialiſt auf dieſem Gebiete. Neben ihm ſtand der Artiſt Oscar Sattler, genannt der„ſchöne Oscar“. Er ſoll den Aufpaſſer geſpielt haben und iſt deshalb ſeit 10. Januar in ee D Das hält Jacobi nur einer Tat für 3 Wochen Gefängnis. Sattler wird Per Einkauf irgend einer Kleinigkeit ein Geldſtück— in einem kreigeſprochen, Verhaftete Hochſtaplerin. Seit einigen Tagen weilte in 15 pertheim in einem dortigen Reſtaurant eine junge, ſehr gut gekleidete Dame, woſelbſt ſie vollftändige Penſion nahm. Gar bald bemächtigte ſſich der ſtändig dort verkehrenden eine gewiſſe Neugierde und Spannung, die ſich mit jedem weiteren Tage ſteigerte. Gute Freunde kieten dem Gaſtwirt, er möge die Perſonalien und näheren Verhält⸗ gtiſſe der Dame zu ſeiner Sicherheit feſtſtellen, allein er wies dies ab und bediente das Fräulein mit rieſigen Portionen. Am Montag aber kerſchien das Signalement auf ein wegen verſchiedener Hochſtapeleien von Mannheim aus verfolgtes Fräulein, das ſich bald als die Geſuchte eutpuppte. Die Polizeibehörde brachte die Sünderin zum Amtsgericht Lorſch, während der Reſtaurateur der Zechprellerin traurig nach⸗ plickte. Polizeibericht vom 3. Februar. 6 Unfälle: Ein ohne Aufſicht auf der Breitenſtraße lau⸗ fendes öjähriges Kind ſprang einem Radfahrer vör Lit. E 1, 1 in das Fahrrad und wurde umgeworfen, glücklicherweiſe ohne verletzt zu werden. Geſtern vormittag ſcheute vor dem Hauſe K 1, 2 durch das Läuten der elektriſchen Straßenbahn das Handpferd eines fuhrwerks, wobei es von dem Straßenbahnwagen erfaßt und zu Voden geſchleudert wurde. Der elektriſche Wagen wurde durch den Buſammenſtoß mit dem Fuhrwerk beſchädigt und mußte außer Betrieb geſetzt werden. Zimmerbrand: Im Hauſe O 16jähriges Dienſtmädehen in einem Manſardenzimmer dadurch kinen Brand, daß es im Schlafe die brennende Lampe umwarf. Das Feuer konnte von dem Mädchen wieder gelöſcht werden. Der ent⸗ fandene Fahrnisſchaden beträgt ca. 78 Mk. Körperverletzungen: Auf der Feudenheimerſtr Neckarau hat ein noch unbekannter 15jähriger Fabrikarbe Plankſtadt geſtern abend einen gleichalterigen Fabrikarbeiter aus Neckarau durch Meſſſerſtiche im Rücken und an der linken Hand verletzt. Wie jetzt erſt zur Anzeige kam, wurde am 20. v. Mts. nachts Buf der Sandhoferſtr. in Waldhof ein Fabrikarbeiter von einem Un⸗ bekannten in den Kopf geſtochen. Weitere, weniger erhebliche Körperberletzungen wurden auf der Hafenbahuſtr. in Waldhof, im Hofe des Hauſes] 5, 20, in der Wirt⸗ ſchaft Schtwetzingerſtr. 132, woſelbſt ein Kohlenh ändler Lohn⸗ Bier⸗ 7, 16 verurſachte ein kutſcher ein Bierglas an den Kopf warf und im Hauſe C 2, 3 verübt. Entwendet wurde in letzter Zeit hier a) am 30. b. Mts. in der Zeit von—9 Uhr abends aus ein Faß mit 37 Ltr. Rotwein. Aufſchrift C. St. Nr. eingebrannt. b) Mitte vorigen Monats in der Rheinvillenſtr. angeſtrichener gut erhaltener zweirädriger Handkarren 1 tenbrettern„F. Lehr“ gezeichnet. c) am 6. J. Ms. nachmittags beziw. abends von Rollfuhrwerken herunter zwei Ballen Tuch von dunkelblauer Farbe mit kleinen peißen Tupfen bezw. grau und weiß geſpritzt mit blauen ſchmalen dem Hofe der Wirtſchaft P 5, 2 An dem Faß iſt in weißer Farbe die 51 angebracht und das Aichzeichen: 37 Ltr. ein braun⸗ nit 2 Sef e Um ſackdienliche Mitteilungen wird gebeten. Verhaftet wurden 18 Perſonen, darunter ein von der Staatsanwaltſchaft hier wegen Urkundenfälſchung, Betrugs und Unterſchlagung verfolgter lediger Fuhrmann von hier, ein vom Amts⸗ gericht Ludwigshafen wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt gusgeſchriebener Schieferdecker von Höchberg, ein non der Staatsanwaltſchaft Stuttgart wegen Diebſtahls i. w. R. geſuchter Schtveiger aus Seißen, ein verh. Taglöhner von Zimmern wegen Zuhälterei. 5 Stimmen aus dem publikum: DFriedrichsfeld, 1. Febr. Man ſchreibt uns: die Hriedrichsfelder Berichterſtattung der„Volksſtimme“ gefällt ſtch darin, in einer endloſen Artikelſerie über die Friedrichs felder Gemeindeverhältniffe alles mögliche und unmögliche zu behaup⸗ zen. Es liegt uns fern, uns mit der„Volksſtimme“ auf das Gebiet ihrer gehäſſigen Auseinanderſetzungen zu begeben, indeſſen krachten wir es für angebracht, aus dem Schwulſt der Anſchul⸗ digungen und Entſtellungen der Tatſachen einige Punkte heraus⸗ zugreifen, um der Oeffentlichkeit zu zeigen, wie es mit der Objektivität der Friedrichsfelder Artikelſchreiber der„Volks⸗ ſtimme“ beſtellt iſt. Haben dieſelben nicht erfahren, daß ſchon vor einer Woche Original⸗Akten tatſächlich von Pfarrer Hauer an die Ortsbehörde Friedrichsfeld zurückgegeben wurden, die ihm Ratſchreiber Trunk ſ. Zt. ausgehändigt hatte? Die „Volksſtimme“ fühlt ſich natürlich nicht bemüßigt, die Bemerkung in dem 3. Artikel über Friedrichsfeld in Nr. 26, welche lautet: „Bürgermeiſter Dehouſt hat am 6. Auguſt 1904 eine Anzeige beim Bezirksamt eingeſandt, über Akten, die Pfarrkurat Hauer von Ratſchreiber Trunk erhalten haben ſollte; dieſe Anzeige hat⸗ ſich nach Form und Inhalt als falſch erwieſen“ richtig zu ſtellen. Die„Volfe ſtimme“ vertritt den Standpunkt, daß„Ratſchreiber Trunk in die zerrüttete Gemeindeverwaltung Ordnung bringen ſollte“.(Vergl. 1 über Friedrichsfeld in Nr. 21.) Ueber ſeine Dienſtführung wird ſich vielleicht Gelegenheit bieten, Beweiſe zu erbringen, ſobald von der Behörde über ſeine vom Bürgerausſchuß beantragte Dienſtentlaſſung entſchieden wird. Wie weit die„Zerrüttung“ der Verhältniſſe hier allerdings getrieben wird, beweiſt folgender Vorfall: als am verfloſſenen Samstag Abend das Feuerwehrkorps der Deutſchen Steinzeug⸗ warenfabrik im Gaſthaus„zur Krone“ ſeine Kaiſers⸗Geburts⸗ kagsfeier abhielt, verteilten„Genoſſen“ am Saal⸗Eingang in aſſen Sremere der No. 28 der„Volksſtimme“ mit dem Artikel IV„über Friedrichsfelder Rathauszuſtände.“ Nicht ein⸗ mal bei einer patriotiſchen Veranſtaltung, die ſich ein Verein aus eigenem Antriebe bereitet, hört die Wühlarbeit auf. Es iſt nur ſchade, daß dieſes Treiben des„Genoſſen“ im Verein zu ſpäf bekännt wurde, ſonſt hätte man ſchon und Wege gefunden, demſelben das Handwerk zu legen. Trotz der faſt alle Tage in der„Volksſtimme“ erſcheinenden gehäſſigen Artikel gegen die Steinzeugwarenfabrik wird es ihr mit ihren hieſigen Genoſſen nicht gelingen, unter die ordnungsliebende Zwie⸗ tracht zu bringen. ** Saund und Judith, ein gewagter Vergleich! Im Mittwoch Abendblatt Ihrer geſchätzten Zeitung wird eine Lanze gebrochen für die Errichtung eines Denkmals an der Stelle, wo der Mörder“ Sand hingerichtet worden iſt. Darüber intereſſierten württembergiſchen und badiſchen Gemeinden Beit kann man verſchiedener Meinung ſein, ob man noch ein Sand⸗ denkmal errichten ſoll; es mag ja auch für die Fremden intereſſant ſein, zu ſehen, wo Mannheims Richtſtätte ſich früher befand; aber für mehr wie gewagt muß es bezeichnet werden, wenn in dem Eingeſandt geſagt wird, daß die Tat der Judith den Vergleich nicht aushalte mit der nutzloſen Ermordung eines politiſch un⸗ bedeutenden wehrloſen Greiſes durch einen maßlos eitlen und überſpannten unreifen Jüngling. Allerdings könnte man Bände hierüber e jedoch mag der Hinweis genügen, daß Sand durch ſeine unſelige Tat die Demagogenverfolgungen mit ver⸗ ſchuldet hat, daß er durch die ſinnloſe Torheit ſeines Verbrechens an der beſtehenden polftiſchen Ordnung nichts ändern böbene da Kotzebue ohne jeden politiſchen Einfluß ſelbſt am ruſſiſchen Hofe war; daß Sand bei feage argloſen Opfer mühelos Zutritt fand und dem alten, wehrloſen Manne plötzlich den Dolch in die Kehle ſtieß, um dann in einem Augenblick von Scham, als der kleine Sohn des Ermordeten zur Leiche ſeines Vaters ſtürzte mit unſicherer Hand einen Dolchſtoß gegen ſeine eigene Bruſt zu führen. Auf der andern Seite ein hehres W Weib, das aus reiner Vaterlandsliebe ihre ſchreckliche Tat erſann, um ihr Volk vor dem drohenden Untergang zu retten, das ihr Heiligſtes zu opfern bereit, ins Lager der Feinde ging und ohne Furcht und Zittern ihr Volk von ſeinem mächtigen Totfeinde befreite. G. Aus dem Grossherzogtum. e Weinheim. 7. Febr. Geſtern Abend hielt der hieſige gemeinnützige Verein im„ſchwarzen Adler“ dahier ſeine ordentliche Mirglie derver 1 ammlung ab. Dem hierbei erſtaiteten Rechenſchaftsbericht iſt einnahme von 6669 Mk. Ausgaben in Höhe von 6540 Mk, über ſo daß ſich einſchließlich eines Guthabens beim Vorſch berein im Vetrag von 1447 Mk. ein Reinvermögen von 1576 gibt; dazu kommt noch das Guthaben des Bismarckdenkmalfot 3705 Mk. Der Mitgliederſtand iſt von 716 zu Anfang de⸗ 5 auf 748 geſtiegen. Unter den Einnahmen erſcheinen als Hauptpoſten die Beiträge mit 1899 Mk., Schenkungen i in Höhe von 1468 Mk. und den Zuſchuß der Gemeinde mit 475 Mk.: der letz 1101 ge Sammertags⸗ zug warf ein Nettoerträgnis von 83 Mk. ab, das aueh in Rechnung ge⸗ ſtellt iſt. Neben 523 Mk. Beſoldungen und 1897 Mk. Koſten für die wurden u. a. für den Rodenſteinbrunnen 1063 Mk., füs Wegweiſer d Bänke 220 Mk. und für Reklameziwee 244 Mk. ver⸗ Der Geſamtvorſtand wurde durch Zurf wiedergewählt? an Stelle des von hier weggezogenen Prokuriſten Paul Wiehl wurde zu entnehmen, daß einer Geſamt⸗ gegen⸗ Steinbruckbeſitzer Phil. Wilhelm in den Vorſtand ber Allgo⸗ meine Anerkennung fand die rührige und aufopfernde keit des 1. Vorſitzenden. Fabrildirektor Adam Platz, dem in der der Aufſchwung des Vereins zu danken iſt, aber auch ſein lichen Gönners, des Generalkonſuls Biſſinger, wurde 2 gedacht, der im verfloſſenen Jahre f ſein Jutereſſe wiederum durch reiche Schenkungen bekundet hat. Der Vorſtand hofft, den von Herru Biſſinger geſtiftelen Muſikpavillon für den Stadtgarten, ber nach einem Enttvurf des Architekten Walch⸗Mannheim erbaut wird, bis Pfingſten fertig ſtellen zu können. Dem Voranſchlag für 1905 u. A. zu entnehmen, daß der Rodenſteinbrunnen ein Geländer erhal⸗ ten und daß auf dem Hirſchkopf eine Schutzhütte erſtellt werden ſoll *Pforzheim, 8. Febr. Im Garten der Wittve Biſchof auf der Inſel wurde geſtern nachmittag die Leiche eines neug e⸗ borenen Kindes aufgefunden. Das Kind hat lt.„Pf. Anz.“ offenbar nach der Geburt gelebt, wurde dann, wie eine blutunter⸗ laufene Stelle an der Stirne erkennen läßt, mit einem harten Gegen⸗ ſtande erſchlagen und von dem Verbindungswege zwiſchen ſtädter Kirchenweg und Inſel aus in den Garten geworfen.“ hot die Leiche wahrſcheinlich ſchon einige Tage gelegen. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Es iſt ſchon ein altes Projekt, von Weildenſtadt aus durch das Tal Würm eine Eiſenbahnverbindung mit Pforgheim Hee Uen aber immer wieder ſind die Vorarbeiten an der Frage g auf welche Weiſe in Pforzheim der Anſchluß an die badiſche 9 württembergiſche Staatsbahn bewerkſtelligt werden ſollte. Das alte Projekt iſt nun in den letzten Monaten inſofern wenigſtens einer Perwirklichung etwas näher gerückt, als von ſämtlichen an der Bahn 9 Dort zur Herſtellung der nötigen Vorarbeiten und eines Koſtenüber⸗ ſchlages geleiſtet worden ſind. Nach dieſem neuen Plan, der noch m laufenden Frühjahr aufgeſtellt werden ſwird, ſoll die Bahn fol⸗ gende badiſche Orte en: Lehningen, Mühlhauſen, Tiefen⸗ bronn, Würm, Pforzheim. Die badiſche Strecke wird eine Länge von ktwa 25 Kilometer betommen und ſowohl für die beteiligten Orte Würmtals und deren Nachbarorte, als auch für die Stadt Pforz⸗ heim von Allergrb8 em Werte ſein. Die zu erbauende Bahn iſt als Vollbahn gedacht und wäre von Württemde erg, da dies doch am meiſten intereſſiert iſt, zu bauen. Der Ratſchreiber von Stüh⸗ lingen ging 5 der Tochter Polizeidieners flüchtig. Beide Unterhielten ein Liebesverhältnis das dem Mädchen ſchon Mutter⸗ ſchaft brachte. Der Ratſchreiber iſt verheiratet und beſitzt zwei Kinder.— Der Wunſch der Bevölkerung und der Gemeindeverwal⸗ tung bon Hüningen nachſeiner Garniſon geht nun demnächſt in Erfüllung. Von militäriſcher Seite iſt mitgeteilt worden, daß die eines Bataillons badiſchen Infanterieregiments Nr. 112 nach Hüningen vorgeſe n iſt, ſobald die Verr ehrung der Präſenzſtärke des deutſchen 5 im Reichstage heſchloſſen iſt. Bereits ſind Erhe hungen auf Veranlaſſung der Militärverwaltung gemacht worden, die ſich auf ſanitäre und andere Verhältniſſe in Hüningen beziehen. Fallen die Erhebungen zugunſten Hüningens aus, 1 ſoll auch noch eine Abteilung Feldartillerie und ein Pionierbataillon nach Hüningen verlegt werden.— Etklingen durchzog am Sonntag mittag ein wandernder burſche im Gehrock, jedoch nur mit einem Stiefel angetan. Von der Po aufgegriffen, wurde er der Armenbehörde vorgeführt, welche ihm ein Paar nagelneue Fi olzſchuhe zur Verfügung ſtellte, die dem „noblen“ Geſellen jedoch hön genug waren, weshalb er bar⸗ füßig ſeine Reiſe fortſetzte.— In Harresheim brannte das Anpeſen des Landwirts Peter Kensler nieder. 6 Schweine ſind kerbraunt.— Der Voranſchlag der Stadt Offenburg für 19905 ſieht wie im Vorjahre eine Umlage von 70 Pfg. bor.— Am Gepäckbureau in Kouſt anz fſuchte am Montag ein Fremder ein en verdächtig ſchweren Koffer als Erpreßgut aufzugeben Er wurde angehalten und berhaftet, da der Koffer etwa 80 Pfund enthielt. Pfalz, Feſſen ung Umgebung. *Landau, 6. Febr. Der Stadtrat trat in ſeiner heuligen Sitzung der Anſtellung eines Berufsbürgermeiſters näher. — Satchamem Es wurde den zurzeit als G heenbtrgermeiſtel im Amte befindlichen Rech tsanwalt Friedrich Mahla, den Sohn des früheren Bürgermeiſte 3 Geheimen Hofrat Mahla, vom 1, März ds. Is. ab als Berufsh getmeiſter zunächſt auf die Dauer von 3 Jahre n anzu⸗ ſtellen. Das Gehalt wird auf 10000 M. Falle, Dder Wiederwahl eine Steigerung feſtgelegt, das auch im nicht erfahren ſoll. [Mörlenbach(Weſchnitztal), 6. Febr. Ein Beamter der erge obelt in Schwetzingen hielt am letzten, untage in hieſigen Gaſthauſe einen Vortra g über„Erbſenbau“. Landwirte von 98 und der Umgegend für den Aubau Den erforderlichen Samen liefert Als N8 chfrucht können daun noch Karotten oder einnem Konſervenfabrik, die Kohlraben gepflanzt werden, wozu ebenfalls die 0N ik den Samen Auerbach, 6. Febr. Der Soldar Möbus, welcher ſeit mehreren Monaten von ſeinem Truppenteil in Worms ſich entfernte, hält ſich in hieſigen Scheunen auf. Der Deſerteur ernährt ſich bon geſtohlenen Lebe i und melkt in den Ställen in der Nacht Kühe und Ziegen. eee hieſige Baugenoſſenſ ch af t, die ben trat, ſtimmte in einer geſtern abend Febr. vor einem halben Jahr inss abgehaltenen Verſammlung einem Vertrag mit der Stadt Ulm zu, wonach dieſe ihr ein etwa 37½ Hektar großes Gelände bei den Ehinger Anlagen mit Erbbaurvecht auf 70 Jahre überläßt. In dem Vertrag, der noch der Genehmigung der S Stadtbe tretung bedarf, wird beſtimmt, daß das Erbbaurecht zum Zweck der Erbauung von Familienhäuſern eingeräumt wird und ſamt den Gebäuden veräußerk werden kann. Straßen, Kanäle und Beleuchtungsanlagen innerhalb des Grundſtücks hat die Stadt herzuſtellen und 0 1 Der jährlich für 1 Quadratmeter zu zah Erbbauzins beträgt zwiſchen 60 und 20 Pfg. und iſt ſofork bei Inangriff zme des Baublocks 3u zahlen. Nach Ablauf des Erbbaurechts k eine Verlängerung platzgreifen. Sofort nach Genehmigung des Vertrags durch die Stadtverordneten wird die Genoſſenſchaft mit dem Bau von Häuſern beginnen und 40 E inf amilienhäuſer, die bisher im Erb⸗ baurecht noch nirgends worden ſind, ſowie Miets⸗ und Ge⸗ ſchäftshäuſer zu erſteller Chealer, Kunſt und Wiſfenſchaft. Kunzert Burmeſter⸗Bern in Heidelberg. Einen wirklichen Genuß bot geſtern Profeſſ or Willy Bürmeſte 55 aus Berlin mit ſeiner Wiedergabe klaſſif her Werke, er entfeſſelte d zurch ſein geniales Spiel wahre Beifallsſtürme. Unzweifelhaft iſt er heute der Größten einer auf dem Gebiet des Violinſpiels. Bei ihm kommt erſt der Muſiker und in zweiter Reihe der Virtuoſe. Er zeigt ſich als ein Poet von tiefem Gemüt und Reinheit des Empfind ens. Seine außer⸗ gewöhnlichen Finger⸗ und Bogenkünſte ſind ihm nur Mittel zum Zweck. Seine Hauptaufgabe erblickt er nur noch in dem Erſchließen des dichteriſchen Gehaltes der von ihm auf d der Violine, geſungenen erke, ſo daß man fortwährend in einem Meer bon Wohllaut kaun 5 elgte. Sein Piano iſt ſüß und zärtlich, aber nie krankhaft ſen⸗ tental, ſein Forte wirkt groß; mit ſolchem Material mußte Mozart's Violinſonate C⸗dur(Köchl. 296) in hinreißender Größe zur Wiedergabe gelangen. Mendelsſohn's ewigjunges E⸗moll⸗Konzerk (op. 64. de mit einer Friſche und Natürlichkeit geſpielt, daß dem Hörer 8 Werk in dieſer Faſſung noch liebenswürdiger, noch lichter und lei chwingter als ſonſt vorkommen mußte. Mit nſeht zu überbietender Tonfülle ſtattete der Künſtler Baſch's„Air“ ans und entzückte damit ebenſo, wie mit den drei kleinen Stüſkchen gen Martini(Gavotte), Händel(Menuett) und Mozart(Menuelt), letzkere beiden von ihm bearbeitet, e die mit einer Süge Tones vorgetragen wurden. Die Bogentechnik des Künſtlers 8 iſt Effekte mit ſpringendem Bogen ſind einzig. Ellh Beun aus Mannheim iſt eine tüchtige Künſtlerin mit rei Können und ſtarkem, innerlichem Empfinden. Das Neckeſche 1 Zierliche, aber auch das Sentimentale in der Muſik ſteht ihr g1 Ihr ſchlanker, mühelos in die Höhe ſteigender, in den erſch Lagen fein ausge glichener Sopran klingt warm und weich und tut dem Ohre wohl. Anerkennenswert war, wie ſie die einleitenden mit reifer Sangeskunſt vorgetragenen Sachen alter Meiſter, ſe Scarlatti's:„Son tutto duolo“, und Durante's:„Danza, danza“ durch die Kraft und Wärme der Empfindung mit reichem Leben er⸗ de 2 verblüffend, ſeir füllte. Beſonders die Wiedergabe bon Durante's„Danza, danzg“ war ganz vortrefflich; das raſche und leichte Figurenwerk wunde rein und beſtimmt ausgeführt. Tſchaikowsky's:„Inmitten des Balles“ und„Ein Wörtchen“ mit ihrer ganzen Sentimentalität lagen der Künſtlerin ebenſo gut als Brahms und Wolf, von deneit ſie mit dem humoriſtiſchen Stückchen„Ich hab' in Peung“ aus Wolf's„italieniſchem Liederbuch“ und Brahms'„Feinsliebchen dit ſollſt mir nicht barfuß gehen“ und„Vergebliches Ständchen“ gauz hübſche Wirkungen erzielte. Die Klavierbegleitung lag in den Händen des Herrn Direktor Seelig, der ſie bei den Liedern gewandt und mit großem Verſtändnis, bei Mozart's Sonate hervorragend erledigte. Für die anderen Stücke hatte Burmeſter einen eigenen Begleiter, der übrigens über eine nicht gewöhnliche Technik dars fügte, F. Max Reger⸗Abend in Heidelberg. Montag den 13. Februar findet in der hieſigen Stadthalle ein Reger⸗Ahend ſtatt unter Pit⸗ wirkung des Komponiſten der Sängerin Frl. Clara Rahn gus München, des Konzertmeiſters Karl Wendling(Violine) aus Stutk⸗ gart— bekanntlich früher bei der Meininger Hofkapelle— Heern Alwin Seeländer(Klarinette) und Prof. Wolfrum. Es werden nur Stücke des Komponiſten zu Gehör gehracht, ſo außer Liedern gug die beka unte op. 72, die bei ihrem ee 5 Februar alendt dann Bach's hohe Meſſe 5 515 zur In dankenswerter Weiſe unter⸗ nimmt es Pobfeſſor Wolfeiun kommenden Freitag einen Vortrag hierüber nebſt Grläuterungen am Klavier zu halten, Heinrich Sontheim feierte vorgeſtern in Stuttgart in volles lörperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 85. Geburkstag. Sontheim iſt der älteſte der lebenden deutſchen Opernſänger. „Die Teufelsfelſen“, Oskar Blumenthal's bekannter Schwafkk, wurde von Hans Liebſtöckl zu einem Operettentexk umgearbeitet, den der Kapellmeiſter des Hamburger Stadttheaters Joſef Stransky in Muſik geſetzt hat. Balzaes„Contes drolatiques“ beſchlagnahmt. Wie aus Lei h⸗ gig, 6. ds., gemeldet wird, hat die dortige Stgats andvaltſchaft die im Wiener Verlag erſchienene deutſche Ausgabe von Honors de Balzaes Novellenſammlung„Contes drolatiques“ mit Beſchlag belegt. Dieſe Konfiskation, die nicht verfehlen wird, in literatur⸗ ſreundlichen Kreiſen Aufſehen zu erregen, bildet ein würdiges Gegen⸗ 5 zu der kürzlich erfolgten Beſchlagnahme von Diderots Ronſaß „Die Nonne“. Wenn auch Balzacs Novellen jüngeren Datums ſind, ſo gehören ſie doch gleichfalls längſt der Literaturgeſchichte au, als künſtleriſch wertvollſte Blüten der neueren franzöſiſchen Dichtung.⸗ Die„verſöhnte Nora“. Ibſen iſt, wie man weiß, bei der Durch⸗ führung ſeiner Probleme von unerbittlicher Strenge. Ein einziges Mal nur folgte er der Lockung, die Löſung eines⸗dramatiſchen Kon⸗ flikts zu ändern. Das geſchah bei der Uraufführung von„Norg“ in München. Nora verläßt bekanntlich ihren Gatten und re Kinder, um das„Wunderbare“ zu ſuchen. Die Darſtellerin der Rolle, Frau Niemann⸗Rabe, fürchtete nun, das Publikum könnte daran Anſtoß nehmen, daß eine Mutter ihr Heim und ihre Kinder im Stiche läßt, und bat den Dichter um einen verſöhnenden Schluß Ibſen, der in Deutſchland Fuß faſſen wollte, ließ ſich erweichen und änderte die urſprüngliche Löſung. Nora verſöhnte ſich mit ihrem Gatten und blieh in ihrem Heim. Mit dieſer Löſung, die jedoe Ibſen bald widerrief, wurde das Stück nur ein einziges Mal ge geben.— Dieſer Tage nun hatte das Pariſer Publikum zum erſter Male Gelegenheft, das Ibſen'ſche Meiſterwerk im Theatre de JOeubre kennen zu lernen. Herr Lugus⸗Pon, der Leifer dieſer Bühne, hielt es für angeg eigt, dem Publikum die„berföhnte“ Nor vorzuführen, Das Schauſpiel hatte bis zur Schlußſzene einen auß ordentlichen Erfolg. Man war nun, ſo ſchreibt der„Tag', doralt geſpannt, wie dieſe Szene wirken würde. Nora erſchien und E klärte, daß ſie ihr Heien und ihre Kinder verlaſſen müſſe. ſer Moment deutete ihr Gatte auf ihre ſchlafenden Kinder, ſtumme Wink genügte, Nora fing zu weinen an, umarmte ihr atten, Und alles löſte ſich in Wohlgefallen auf. Dieſer verſöhn 3, Von dem man ſich eine tiefe Wirkung berſprach, rief abe um einen wahren Sturm hervor. Die Ibſen⸗Gemeinde par in heller Entrüſtung, aber auch der unbefangene Teil des likums offenbarte ſein Mißbehagen an der berſöhnten Nora i aſbeideutiger Weiſe. Norn muß fort! Dieſe Rufe tön lelt das Haus. Herr Lugué⸗Pon hat ſich dieſem Verdikt ——T RAA⁴¹˙ Sel. General⸗Anzeiger Mannheim Hird bei den peiteren Aufführungen des Werkes der urſprünglichen Faffung entſprechend, Heim, Gatten und Kinder verlaſſen und das „Wunderbate“ ſuchen. Die Frage der Oberrhein⸗Reg Letzten Montzag hat der Statthalter von Elſaß⸗Lothringen eine Deputation der Straßburger Handelskammer empfangen, deren Abſicht es war, die Regierung für das Profekt Lines linksrheiniſchen Seitenkanals zu intereſſieren. Wie wir der „Straßb. Poſt entnehmen, gab der Statthalter hierbei namens der Regierung folgende Erklärung ab:„Ich vermag zur Zeit von dem Projekte der Rheinregulierung nicht ab⸗ zugehen, da der Landesausſchuß auf Antrag der Regierung im März 1902 die Summe von 1 200 000 M. bewilligt hat, damit ſei⸗ lens der Regierung eine Verſuchsſtrecke der Rheinregulierung erbaut werde. Hierüber erwartet der Landesausſchuß nach Ablauf des dritten Baujahres einen Bericht. Auch Bahern und Baden gegenüber halte ich mich durch die beſtehende Vereinbarung noch gebunden, ſo lange nicht feſtſteht, daß die noch fehlende und von den Intereſſenten ge⸗ forderte Million Mark nicht zu erhalten iſt. Hieran hat der Be⸗ ſchluß des Landesausſchuſſes, mit Bayern wegen Erbauung des Kanals auf bayriſchem Gebiet ins Benehmen zu treten, nichts ge⸗ ändert. Dazu kommt, daß auch die neueren Verkehrs⸗ und Renta⸗ bilitätsberechnungen der Handelskammer, denen diejenigen des Miniſteriums gegenüberſtehen, mich nicht davon über gzeuht haben, daß die Frage der Waſſerſtraße bis Straßburg mit geringerer Schwierigkejt durch einen Rhein⸗Seitenkanal als durch die vom Landesausſchuſſe bereits genehmigte Rheinregulierung gelöſt wird. Heueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme dles., General-Hnzeigers“ Darmſtadt, 8. Jebr. Bei der heute fortgeſetzten Ve⸗ ratung des Hauptvoranſchlags in der zweiten Kammer erklärte Finanzminiſter Gnauth auf eine Anfrage betreffs der Verhandlungen mit Preußen über die Lotterie gemein⸗ ſchaft, daß die Verhandlungen noch ſchwebten und die Ergebniſſe lioch keineswegs abzuſehen ſeien. Er wäre aber nur für eine Aende⸗ kung zu haben, wenn dieſe dem Anteil Rechnung tragen würde, den der Kollekteur der heſſiſch⸗thüringiſchen Staatslotterie ſich bei dem Uebereinkommen geſichert habe. Ferner teilte der Finanzminiſter mit, daß noch dieſem Landtag eine Eiſenbahnvorlage zugehen werde, bdie die Erbauung der Linie Höchſt⸗Aſchaffenburg⸗Endsheim⸗Linden⸗ ſels und eventl. auch Grünberg⸗Lich in Ausſicht nimmt. Die Erbau⸗ ung der erſten Linie hinge allerdings von dem Entſchluſſe des baye⸗ riſchen Staates ab. Hanau, 8. Febr. Bürgermeiſter Strop von Marköbel von 1898—1898 Vertreter des Wahlkreiſes Hanau⸗Gelnhauſen im Reichstage(Konſ.) iſt geſtorben. München, 8. Febr. Ueber die Thphusepidemie beim 18. bayeriſchen Infanterieregiment in Landau wird amtlich gemeldet, daß Ende Januar noch ein neuer Fall eingetreten, ſeit dem 29. Januar aber kein weiterer Zugang erfolgt ſei. Ein Kranker ſei olge hinzugetretener Lungenentzündung geſtorben. * München, 8. Febr. Zum Erzbiſchof von Bamberg wurde der Würzburger Profeſſor der Dogmatik und chriſtlichen Symbolik, Dr. Friedrich Albert, ernannt. Dortmund, 8. Febr. Liebeskummer veranlaßte den 16jährigen Kaufmannslehrling Buchthal und deſſen etwas ältere Geliebte in den Hafen zu ſpringen. Beide ſind laut„Frkf. Zig.“ ertrunken. Berlin, 8. Febr. Graf Pückler⸗Klein⸗Tſchirne ver⸗ ſuchte in einer Verſammlung trotz des gegen ihn erlaſſenen Rede⸗ berbots zu ſprechen. Da die wiederholte Aufforderung des über⸗ wachenden Polizeihauptmanns, das Sprechen zu unterlaſſen, keinen Erfolg hatte, wurde der Graf zur nächſten Wache geführt. Das Publikum ſchien hierüber ſehr entrüſtet zu ſein. Ein Teil der Verſammlung lief vor das Wachgebäude, verlangte die Frei⸗ laſſung des Grafen und beruhigte ſich laut„Frkf. Ztg.“ erſt, auf 5 die Nachricht, daß der Graf bereits wieder entlaſſen ſei. *Stockholm, 8. Febr. Da der König gegenwärtig durch Krankheit verhindert iſt, die Regierungsgeſchäfte auszuüben, legte er die Regierung der vereinigten Königreiche in die Hände des Kronprinzen. Rangoon, 8. Fbr. Die Peſt iſt hier ausgebrochen. Es werden viele Fälle gemeldet. La Louviere, 8. Febr. Im Mittelbecken nimmt die Ausſtand zu. Von 22 000 Arbeitern feiern 12 000. Im Becken von Charleroi ſtieg die Zahl der Ausſtändigen auf 25 000. * Wien, 8. Febr. Wie verlautet, wird der Landes⸗ berteibigungsminiſter Welſersheimb, der im Juni ſein 28jähriges Jubiläum begeht, zurücktreten um, laut„Frkf. Ztg.“, dem Feldzeugmeiſter Schönaik Platz zu machen. Petersburg, 7. Febr.(Peterb. Tel.⸗Ag.) Heute fand im Eiſenbahndepartement unter Beiſein von etwa 200 Vertretern der Landwirtſchaft und verwandter Gewerbe eine Beratung über die Korntarife ſtatt. Die Mehrheit ſprach ſich für die Aufrechterhaltung der beſtehenden Differenzial⸗ karife unter Erniedrigung bei kurzen und Erhöhung bei weiten Entfernungen aus. Betreffend die Frage, ob eine Erniedrigung der Tariſe auf grobe Kornarten, um der Erhöhung der Sätze im neuen deutſchen Handelsvertrage entgegenzuwirken, wünſchenswert ſei, ſprach ſich die Mehrheit ablehnend aus, weil dieſe geeignet ſein würde die Kornpreiſe auf dem deutſchen Markte zu erniedrigen. Viele ſprachen ſich für die Feſtſtellung bon Frachtpreisunterſchieden zwiſchen groben Kornarten und Weizen aus. Die Frage der Aufrechterhaltung derſelben Tarife für Mehl und Korn rief Meinungsverſchiedenheit hervor. Belgrad, 7. FJebr. Der heute Abend abgehaltene Ninfiſterrat faßte über die Zurückziehung der Demiſſion einen endgültigen Beſchluß. Die Beratungen werden morgen forligeſetzt. *Belgrad, 8. Febr. Da alle Differenzen beſeitigt ſind, nahm das Kabinett ſeine Demiſſion zurück und kleibt im Amte. Damit iſt die Miniſterkriſe beendei. * New⸗NYork, 8. Febr. Der Senat beſchloß die Er⸗ tichtung zweier neuer Staaten, die aus dem Terri⸗ kbrium Neu⸗Mexiko und Oklahama zuſammen mit dem Indianerterritorium gebildet werden ſollen. Indeſſen iſt laut „Frkf. Zig.“ die Zuſtimmung des Repräſentantenhauſes noch nicht beſtimmi⸗ Die Kanalvorlage. * Berlin, 8. Febr. Das Abgeordnetenhaus nahm endgültig in dritter Leſung mit 244 gegen 146 Stimmen die Knanalvorlage an Zum Ausſtand im Ruhrreviere. Bochum, 8. Febr. Angefahren ſind über und unter Tage 66 558 von 261 502 Mann, alſo mehr gegen geſtern 888. * Dortmund, 8. Febr. Die in dem hieſigen Revier gelegenen Zechen haben lt.„Frkf. Zig.“ eine Zunahme der Arbeitswilligen zu verzeichnen, die Harpener Zechen 5212 gegen 5153, die Zeche Kaiſerſtuhl 710 gegen 693. * Eſſen, 8. Febr. Das Rheiniſch⸗weſtfäliſche Kohlenſyndikat teilt der„Rhein. Weſtf. Ztg.“ mit, daß in⸗ folge des Bergarbeiterausſtandes die friſche Koksproduktion auf ein geringes Maß zurückgegangen ſei. Der Verſand hätte bis jetzt nur durch Zuhilfenahme der Lagerbeſtände einigermaßen aufrecht er⸗ halten werden können. Die Beſtände gingen aber bald auf die Neige, ſodaß mit Ablauf dieſer Woche auf eine ſtarke Abnahme der Verſendungen gerechnet werden könne. * Berlin, 8. Febr. Die Budgetkommiſſion des preu⸗ ßiſchen Abgeordnetenhauſes genehmigte den Etat des Mini⸗ ſteriums des Innern unverändert in Einnahmen und Ausgaben. * Berlin, Nach einem Telegramm aus Windhuk hat ſich der Reiter Ewald Riſch von ſeiner Kolonne bei Gems⸗ bockulagte entfernt und wird ſeither vermißt. Die Arbeiterunruhen in Rußland. Petersbung, 8. Febr. Obgleich die geſtrige Adelsver⸗ ſammlung, ähnlich wie die Moskauer, den liberalen Antrag auf Volksvertretung mit 143 gegen 38 Stimmen verworfen hat, ſind unterrichtete Kreiſe der Anſicht, daß die Mehrzahl dieſer Ver⸗ ſammlung geneigt ſei, unter Betonung der Lojalität, den Wunſch nach Reformen, vorläufig ſtark verklauſuliert, dem Zaren nahezulegen. »Stockholm, 8. Febr.„Stockholms Tieding“ meldet aus Helſingfors: Hohenthal, der das Attentat auf den Senatsprokurator Johnſſon verübie, iſt der Sohn des Probſtes Hohenthal in Nyrala in Oeſterbotten. Es heißt, man habe bei Hohen⸗ thal Gift gefunden, das er jedoch nicht nehmen konnte, weil er berwun⸗ det wurde. Der Schuß, der Hohenthal verwundete, ſoll von einem Geheimpoligiſten abgefeuert worden ſein, der in der Wohnung ſta⸗ tionjert war und über die Sicherheit Johnſſons zu wachen hatte. Auf Johnſſon war nämlich ſchon früher ein Anſchlag verübt worden. Vom Arieg. * Tokio, 8. Febr. Der engliſche Dampfer„Eaſtry“ mit Kohlen nach Wladiwoſtok unterwegs, wurde von Pokuſota kommend auf der Höhe von Hokkaido von den Japanern beſchlagnahmt. DTokio, 8. Febr. Aus dem mandſchuriſchen Hauptquartier wird gemeldet, daß die Ruſſen verſchiedene Teile der japaniſchen Linie Montag nacht beſchoſſen und daß kleine Abteilungen ruſſiſcher In⸗ fanterie an mehreren Stellen zum Angriff vorgingen. Alle wurden jedoch zurückgeſchlagen. Die Ruſſen verſchanzen ſich weiter in der Richtung nach Wauchialiught, Litajentum, Chanchiepao und Hei⸗ kotai zu. Deutſcher Reichstag. (136. Sitzung.) W. Berlin, 8. Jeb nar. Das Haus ſetzte die erſte Beratung des Toleranzantra⸗ ges des Grafen Hom peſch u. Gen. fort. Schrader(Freiſ. Vgg.) führte aus: Der zweite Teil des Antrages verleiht ihm den Anſchein, daß er nur im Intereſſe der kannten Religionsgemeinſchaften im Staate jedes Aufſichtsrecht übernehmen.(Unruhe im Zentrum.) Man könnte nicht zulaſſen, daß irgend eine Kirche ſich über Staatsgewalt ſtelle. Hingegen befürworte er(Redner) dringende Annahme des erſten Teiles des Antrages der den Grundſatz der Religionsfreiheit durchzuführen ſuche. Hier würden Privilegien für die katholiſche Kirche nicht gefordert. Der Paragraph 4 des Antrages ſei nicht weitgehend genug, weil er den Diſſidenten und Freireligiöſen erſchwere, ihre Kinder dem Religions⸗ unterrichte zu entziehen. Hoffmann⸗Berlin(Soz.): Wir lehnen den alweiten Teil des Antrages ab, weil er nur von anerkannten Religionsgemein⸗ ſchaften handelt. Wir nehmen den erſten Teil auch nur mit Aende⸗ rungen an. Bei der Toleranz des Zentrums handelt es ſich um Klaſſen⸗ und Standesintereſſen. Der Austritt aus der Kirche ſollte mehr als bisher erleichtert werden und die Kirchenſteuer vom Tage des Austritts an aufhören. Das Zentrum ſollte toleranter ſein und nicht überall den Religionsunterricht einſehmuggeln. Wenn man die wahren Beſtrebungen des Zentrums kenne brauche man die paar Jeſuiten nicht jenſeits der Grenze zu halten. Friedrich der Große verlangt volle Religionsfreiheit. So groß im Geiſt habe er noch keinen Hohenzollern reden höxen, obwohl ſte doch jetzt auch häufig redeten.(beiterkeit.) Heute würden die Mimiſter im Kreiſe gedreht. Der Reichskanzler habe jüüngſt das Bild vom Blitz⸗ ableiter gebraucht; vielleicht könnte man beſſer von der Wetterſahne ſprechen.(Große Heiterkeit.) Der heutige Fahneneid und der Ge⸗ richtseid der Diſſidenten bei Gott dem Allmächtigen ſei ein gewiſſer Zwang an höchſter Potenz.(Sehr richtig.) Mangeln der Toleranz entſpreche auch der jetzige Zwang zum Rali⸗ gionsunterricht und die wechſelnde Rechtſprechung darlber. Herr Sattlex ſuche einen neuen Kulturkampf. Dis hieße dem in allen en krachenden Zentrumsturm einen eiſernen Ring umlegen. (Sehr richtig im Zentrum.) Heraus mit der Religion aus der Schule! Man lehre dafür Kulturgeſchichte! Man lehre Goethe und Schiller wirklich kennen. Statt deſſen entfernt man heute ein Schillerdenkmal und erſetzt es durch ein Kaiſerdenk⸗ mal, Herr Stöcker verlangt die Unterſtützung des Staates gegen die Katholiken. Streiten Sie nux, wir werden ſchließlich der lachende dritte ſein. Wir verlangen ein Reichsgeſetz zum Schutze der Ge⸗ wiſſensfreiheit für das ganze Volt, nicht für einzelne Religions⸗ geſellſchaften.(Laute Heiterkeit rechts und im Zentrum. Beifall links.) — Spezialtag der Induſtrieböeſe Maunheim. katholiſchen Kirche geſtellt ſei. Dieſe wolle über die aner⸗ Die Ausſtellung, welche mit dem geſtrigen Spetzialtage der Ju⸗ duſtriebörſe Mannheim für die Papierinduſtrie und verwandte 1 Branchen verbunden war, war in ihrer Reichhaltigkeit und Mannig⸗ faltigkeit ein genauer Gradmeſſer für das große Intereſſe, welches man derartigen Spezialtagen der ſich immer größerer Beachtung er⸗ freuenden Induſtriebörſe entgegenbringt. Wenn wir die A fagen der einzelnen Firmen durchgehen, ſo haben wir unker tigung J. Ph. Eiſenwarenfabrik von J. Marum⸗Karlsruhe war mit der äußerſt lenpackunng und bpraktiſchen Knöckel ſchen Bandeiſenſchnürzange für Bal Rotationsrollen vertreten. Eine reiche lel ſtoffen für die geſamte Papier⸗ und 9 tierte die Chem. Fabrik von Pfeiff und 0 Ludwigshafen, ſo kaltflüſſigen Lederleim, Kuvertgummi, Fiſchleim, ſäurefreie Pflanzenleime etc. Der Vertreter der Zylinder⸗ Faßfabrik⸗Geſellſchaft Berlin VI., Herr M. Eiſch⸗ tersheimer⸗Mannheim, hatte wieder die beliebten Rekord⸗ Riemenſcheiben ſeiner Firma ausgeſtellt. Ihre Vorzüge haben wir bereits gewürdigt. Die Buchbinderei von C. Ruff⸗Kirchheim⸗ bolanden führte ſich ſehr vorteilhaft mit einem äußerſt praktiſchen Plattenalbum für Amateur⸗ und Berufs⸗Photographen und zur Aufbewahrung von Phonographen⸗Schallplatten ein. Die Ausfüh⸗ rung iſt zweckentſprechend, geſchmackvoll und ſolid. Große An⸗ ziehungskraft übte wieder die Kunſtdruckerei der Kunſtgewerbler von Arthur Albrecht aus. Die reichhaltige, geſchmackvoll arran⸗ gierte Ausſtellung von Plakaten, Katalogen und Fabrikanſichten mußte nicht nur das Auge jedes Fachmannes, ſo auch jedes kunſtverſtändigen Laien erfreuen, Selbſtredend fehlte auch ie Anzahl Originalentwürfe nicht. Von beſonderem Intereſſe war es für uns, zu hören, daß der Karlsruher Künſtler, welcher die preis⸗ gekrönten Gruppen für den letzten ſtädtiſchen Maskenball arrangiert hatte, mit mehreren gediegenen Arbeiten vertreten war. Sein Hauptfeld ſcheint darnach das karnebaliſtiſche Genre zu ſein. Die Pfälziſchen Kalkwerke Harxvheim⸗Zell, G. m. b. H. in Mannheim, führten ihr Rohmaterial vor, das ſich durch große Reinheit auszeichnet. Es hat bis zu 99,6 Proz. Aetzkalkgehalt. Die tägliche Produktion beträgt bis zu 1200 Zentner. Die Mann⸗ heimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik .⸗G. ſchloß die Reihe der Ausſteller an der einen Längsſeite des Saales ab. Als beſondere Spezialität hatte die Firma Naßpreß⸗ walgen und Gummideckelriemen ausgelegt. Als jüngſte Neuheit bekam man Gummi⸗Moſaikplatten zu ſehen. Sehr umfangreich war die Ausſtellung der Aktiengeſell⸗ ſchaft für Großfilbration und Apparate bau⸗ Worms⸗Mannheim. Beſondere Aufmerkſamkeit erweckte das Modell einer Filteranlage. Auch die Abbildungen von verſchiedenen Filter⸗ arten wurden mit regem Intereſſe beſichtigt. Die Firma Wahß u. Frehtag.⸗G.⸗Neuſtadt a führte in einer reichen Kollektion Photographien in Eiſenbeton ausgeführte Bauten vor. Die Vorzüge dieſer Bauart beſtehen bekanntlich in abſoluter Feuerſicherheit und koloſſaler Belaſtungsmöglichkeit. In Form eines mächtigen Haupl⸗ buches präſentierten ſich die Erzeugniſſe der Geſchäftsbücherfabrit von Edler u. Kriſche⸗Hannober(Vertreter Papierhandlung Hergberger hier). Sehr reichhaltig war auch die Muſteraus⸗ lage der Metall⸗Gewebe⸗Fabrik von Ratazzi u. Ma9⸗Frank⸗ furt⸗Bockenheim. Erd⸗ und Mineralfarben eigener Guben bekam man bei der Firma Schröder u. Stadelmann G. m. b.., Oberlahnſtein a. Rh. zu ſehen. Die Firma Kiſſel u. Wolf⸗ Mannheim hatte wieder ihre Leimfabrikate ausgeſtellt. Zu längerem Verweilen nötigte uns die Ausſtellung von Gebr. Körting.⸗G., Körtingsdorf bei Hannover, Filiale Karlsruhe. Als beſondere Neuheit wurde uns Körtings Waſſerſtrahl⸗Injektor gezeigt. Durch den Apparat wird in Dampfmaſchinen eine Luftleere bis zu 92 Prog. erreicht. Erzielt wird dieſes günſtige Reſultat da⸗ durch, daß man einen Waſſerſtrahl mit großer Geſchiwindigkeit durch eine eigens geformte Düſe treibt. Der Apparat zeichnet ſich durch größte Einfachheit und Billigkeit aus und kann überall plaziert wer⸗ den. Ferner ſahen wir Körtings Streudüſen für Waſchvecken, die nicht nur wohltuend und erfriſchend wirlen, ſondern auch gußer⸗ ordentlich ſparſam im Waſſerverbrauch und damit von nicht zu unter⸗ ſchätzendem Wert für alle Haushaltungen, insbeſondere aber für Verwaltungsgebäude, Fabrikbetriebe uſw. ſind. Die Streudüſe er⸗ möglicht ca. 90 Proz. Waſſererſparnis. Schließlich machte man uns noch ſpeziell auf Körtings Luftbefeuchtungsanlage, Syſtem Sconfietti, aufmerkſam Im Prinzip ſind Körtings Luftbefeuchtungsanlagen zentrale Anlagen, bei denen ein rotierender Ventilator Luft entweder friſch von außen, oder Umluft aus den Arbeitsräumen anſaugt, die⸗ ſelbe in eine Kammer drückt, in der ſie durch überhitzies, fein zer⸗ ſtäubtes Waſſer gefeuchtet, gekühlt und gewaſchen, außerdem während der kühleren Jahreszeit entſprechend vorgewärmt wird, um bdn dieſer dann weiter in erforderlicher Verteilung in den Arbeitsaum geleitet zu werden. Der Austritt der ſchlechten Luft aus den Arbeits⸗ räumen erfolgt entweder ſelbſttätig durch Abzugsſchlote oder zwangs⸗ läufig durch Exhauſtoren. Lediglich die Vorzüge des Syſtems er⸗ möglichten es, daß in noch nicht vier Jahren mehr als 60 Luft⸗ befeuchtungs⸗ und Ventilations⸗Anlagen geliefert wurden. Die Erſte Mannheimer Geſchäftsbücherfabrik von A. Löwenhaupt Söhne Nachfolger(V. Fahlbuſch) führte ihre Ideal⸗ Schreibmaſchine vor, die in Mannheim in zirka 100 Exemplaren benützt wird. Die Schreibmaſchine erweiſt ſich als hochvollendet in der Konſtruktion, hat eine ſofort und dauernd, vollkommen und ſchattenfreie ſichtbare Schrift vom erſten bis zum letzten Buchſtaben und beſitzt einen ſinnreich konſtruierten Dezimalſtellen⸗Tabulator, ſowie die beſte Durchſchlagskraft bei Vervielfältigungen. Des wef⸗ teren hatte die Firma ihren neueſten Flachdruck⸗Vervielfältiger „Präzis“ ausgeſtellt. Alle Flachdruck⸗Apparate leiſten mehr oder weniger Gutes, was zumeiſt davon abhängt, ob die Farbe gut und die Druckfläche durchaus gerade iſt, aber alle bisherigen Flachdruck⸗ vervielfältiger haben den großen Nachteil, daß ſie an die Kunſt des Bedienenden zu hohe Anforderungen ſtellten und daß ſie ſich nur bei ganz großer Gewandtheit ſauber und zuverläſſig bedienen laſſen. Dieſe Nachteile ſind bei dem„Prägis“ beſeitigt. Die Mitte des Saales war von der Ausſtellung ebenfalls in Anſpruch genommen. Die Maſchinenfabrik und Kupferſchmiede von Ingenieur Karl Morgenſtern⸗Stuttgart war wieder mit einer Anzahl Pläne und Photographien von ausgeführten Anlagen ver⸗ treten, durch welche ein genaues Bild von der großen Leiſtungsfähig⸗ keit der Firma gegeben wurde. Den Glanzpunkt der Ausſtellung nach der künſtleriſchen Seite bildete unſtreitig die Auslage der Kunſtdruck⸗ und Verlagsanſtalt von Wezel u. Naumann.⸗G.⸗Leipzig (Vertreter Carl Bauer⸗Mannheim). Jede, auch die kleinſte Druck⸗ ſache, war mit vornehmem Geſchmack ausgeführt. Durch ihre tadel⸗ loſe Herſtellung machten ſich beſonders Abreiß⸗ und Notizkalender und Schreibmappen bemerkbar. Den Schluß der reichhaltigen Aus⸗ ſtellung machte die Aktiengeſellſchaft Papyrol in⸗ werke und Kuvertfabrik⸗Konſtanz mit einer umfaſſenden Auslage ihrer Erzeugniſſe. Als Neuheit wurden uns Reklamebrief⸗ umſchläge für beklebte Adreſſen gezeigt. Die Ausſtellung wurde von den Beſuchern des Spezialtages mit großem Intereſſe beſichtigt, FPPPP— 555 Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelbet für Volkstpirlſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Vorlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. — Manmheim, 8, Februar.— Seneral⸗Anzeiger. 5. Seite, 5 Uolkswirtschaft. Kursbewegung im Januar. Weder die revolutionären Vorgänge in Rußland noch der Berg⸗ arbeiterſtreik im Ruhrgebiet haben vermocht, während des Monats Januar auf dasallgemeine Kursniveau einen nachteiligen Druck auszuüben. Von Ultimo Dezember 1904 bis Ultimo Januar 1905 zeigt ſich vielmehr eine, wenn auch ſehr geringe Kursſteigerung. Für eine beſtimmte, innerhalb des nämlichen Jahres von Monat zu Monat gleichbleibende Zahl von Börſenwerten, deren Nominalkapital 39 440.63 Millionen Mark und damit etwa die Hälfte des Wertetz ſämtlicher an der Berliner Börſe gehandelten Papiere ausmacht, ſtellte ſich der Kurswert Ultimo Januar 1905 auf 41113.61 Mill. Mark oder in Prozenten des Nominalwertes ausgedrückt, auf 104 24. Ende des Vormonats hatte der Kurs der nämlichen Papiere 10..21 be⸗ tragen; es fand alſo während des Monats Januar eine Steigerung des Kurswertes um 0,08 Prozent ſtatt. Im Januar 1905 iſt die Steigerung des allgemeinen Kursniveaus auf die relatib günſtige Be⸗ wegung des Kurſes der feſtverzinslichen Werte zurückzu⸗ führen, der ſich insgeſamt von 96.58 im Dezember auf 98.57 im FJanuar, alſo um 0,04 Proz., erhöhte. Die Steigerung wäre deſent⸗ lich höher, wenn nicht die ausländiſchen Anleihen und auch die Obligationen von in duſtriellen Geſellſchaften eine ſtarke Einbuße erlitten hätten. Hier zeigen ſich, allerdings auf einem ziemlich eingeſchränkten Gebiete, die unmittelbaren Wirkungen ſowohl der ruſſiſchen Vorgänge als auch des Bergarbeiterſtreiks. Der Rück⸗ gang des Kurſes der ausländiſchen Anleihen iſt nämlich hauptſächlich durch die Minderbewertung der rufſiſchen Papfiere und die der Obligatjonen von Bergwerksgeſell⸗ ſchaften herbeigeführt. Es ſtellte ſich nämlich Ultimo Januar der Kuürs der ausländiſchen Anleihen auf 95,02 gegen 95,49 Ultimo De⸗ zember; der Kurs der Obligationen von induſtriellen und Bergwerks⸗ geſellſchaften ging von 103,55 Ende Dezember auf 101,92 Ende FJanuar zurück. Auch im Vorjahr waren es in erſter Linie die ruſſi⸗ ſchen Staatsanleihen, welche die Geſamthaltung des Marktes der feſt⸗ verzinslichen Werte ſo ungünſtig beeinflußte. Damals betrog der Kursrückgang 0,73 Proz. gegen 0,47 in dieſem Jahr. Im Gegenſatz zu den feſtverzinslichen Werten zeigten die Dibidenden⸗ papiere während desMonats Januar eine ſchwache Haltung. Ins⸗ geſamt ging ihr Kurs von 163,67 Ultimo Dezember auf 169.65 Ul⸗ timo Januar, alſo um 0,02 Proz zurück. Im Januar des laufenden Jahres wurde das Kursniveau der Dividendenwerte hauuytſächlich durch die Bewegung des Kurſes der Bank⸗ und der Montan⸗ aktien ungünſtig beeinflußt. Der Kurs der Montanaktien fiel von 210,03 im Dezember auf 207,27 im Jauuar, alſo um 2,73 Proz, Wenn der Rückgang infolge des Bergarbeiterſtreiks nicht ſtärker war, ſo dürfte das wehl darauf zurückzuführen ſein, daß analog den Er⸗ fahrungen aus dem Jahre 1889 von der Beendigung des Streiks höhere Kohlenpreiſe und damit eine günſtige Wirkung auf die Reu⸗ tabilität der Bergwerksgeſellſchaften erwartet werden. Starke Stei⸗ gerungen des Kurſes zeigten ſich im Janpar nur in den Gruppen Nahrungs⸗ und Genußmittel, Lederinduſtrie, Metalle und Maſchinen, ſowie Chemiſche Induſtrie. 5 Spiegelmanufaktur Maunheim. Wie uns der Verlvaltungsrat mitteilt, wurde Herr Felix Berg zum Direktor der Spiegelmanufaktur in Piſa(Italien) ernannt und iſt ſomit die demſelben erteilte Kol⸗ lektib⸗Prokura erloſchen. An deſſen Stelle wurde Herrn Ingenieur Lonis Desbordes Kollektib⸗Prokura erteilt. Die dem Herrn Jules Mehyer erteilte Einzel⸗ und die dem Herrn Louis GErard erteilte Kollektiv⸗Prokura bleiben beſtehen. Die Kunſtſchellackfabrik Akt.⸗G. in Mannheim beruft auf den 2. März eine Generalverſammlung, welche die Neufirmierung und andere Stakutenänderungen gutheißen ſoll. Preußiſche Pfandbrief⸗BVank. Nach dem Rechenſchaftshericht für das Jahr 1904 haben die Geſchäfte der Bank eine weitere anſehnliche Ausdehnung erfahren, u. es können nach angemeſſenen Rückſtellungen wiederum 7 Proz. Dividende wie in den letzten 4 Jahren verteilt werden. Der Nettogewinn des Berichtsjahres einſchließlich des Vor⸗ trages beläuft ſich auf M. 2 072 252.41, wovon geſetzlich 183 927.40 Mark als Agio in die Paſſiven der Bilanz eingeſtellt ſind, ſo daß M. 1888 325.01 zur Verfügung bleiben gegen M. 1 889 313.46 des Vorjahres. Nachdem M. 1835 141.15 der Disagio⸗Rückſtellung und M. 75 139.75 als Proviſionsanteil auf bereits abgeſchloſſene, aber noch nicht ausgeführte Geſchäfte der Proviftonsrückſtellung zur Ver⸗ wendung für das laufende Jahr überwieſen find, ſollen M. 100 000 der außerordentlichen Reſerbe zugeſchrieben und 7 Proz. Dividende mit M. 1 260 000 verteilt werden. Nach Berückſichtigung der Tan⸗ tiemen an Aufſichtsrat und Vorſtand mit zuſammen M. 137 647.06 berbleibt ein Vortrag pro 1905 von M. 180 397.05 gegen 178 799.30 Mark im Vorjahre. Die. Gasanſtalt Kaiſerslautern erzielte in 1904 nach 70 041 (i. V. M. 81 204) Abſchreibungen einen Reingewinn von M. 151 859 (M. 142 088), wovon 17½ Proz. Dividende wie im Vorjahre ver⸗ teilt werden. n. Landauer Tabakmanufaktur in Ligu. in Landau. Einſchließlich des Verluſtfaldos aus dem Geſchäftsjahre 1908 ſchließt das Unter⸗ nehmen das am 30. Juni zu Ende gegangene Geſchäftsjahr 1903/04 nach M. 9167 Verluſt auf Fabrikationskonto, M. 7182 für Unkoſten, M. 15 687 für Verluſt auf Herxheimer und Landauer Immobilien, N. 841 für Steuern und nach M. 1831 für Proviſionen mit einem Verlu ſt von 168 784., und iſt demnach über die Hälfte des an 300 000 M. betragenden Aktienkapitals verloren. Die Debitoren be⸗ laufen ſich im Hauptbuch auf M. 564 und im Kontokorrent⸗Verkehr auf M. 75 267, wovon M. 51 996 als ſchlechte, M. 18 732 als Aweifelhafte und nur M. 4618 als gute Forderungen bezeichnet wer⸗ den. An Kaſſe ſind M. 9s vorhanden. Der Reſtkaufpreis auf Herx⸗ heimer Immobilien figuriert in der Bilanz mit 14000 M. Das Guthaben der Pfälziſchen Bank beziffert ſich auf 87 021 Mark. Unter Paſſiva werden dagegen aufgeführt: M. 300 000 Aktienkapital, 14 Mark Lieferantenkonto und M. 749 Kreditoren, Der Dubioſenfonds enthält 15 000 M. Kohlenknappheit in Süddeutſchland. Nach der„Köln. Vztg.“ beginnt in Süddeutſchland Kohlenknappheit einzutreten, namentlich für Gaskohlen, Schmiedekohlen und Koks. Der Umſchlag an den oberrheiniſchen Umſchlagplätzen betrug im Dezember 200 000 To. gegen 165 000 To. im November. Die Geſamtgufuhr engliſcher Nohlen ſtellte ſich im Dezember auf 16 000 To, gegen 8500 To. im November. 5 Metallgeſellſchaft in Frankfurt a, M. Die Geſellſchaft beabſich⸗ tigt, ihr Grundkapital um M. 3 Mill. auf M. 15 Mill. zu erhöhen. Bolkswirtſchaftliches aus Thüringen. In Erfurt wurde ein Thüringer Brauereiberband gegründet, dem bereits 107 guereien beigetreten ſind.— Die thüringiſche Waffenindu⸗ trie iſt zur Zeit außerordentlich ſtark beſchäftigt. So hat eine abrik in Heinrichs außer umfangreichen preußiſchen und ſächſiſchen ufträgen 40 000 Seitengewehre für die türkiſche Regierung zit lie⸗ fern.— Der ruſſiſch⸗japaniſche Krieg wirkt recht ſtörend guf viele Induſtriezweige Thüringens ein. So iſt z. B. der Mangel an Aufträgen in einer viel für Rußland arbeitenden Harmonlka⸗ fabrik in Altenburg dermaßen groß, daß eine Verklirzung der Ar⸗ beitszeit um täglich zwei bis drei Stunden eingeführt werden mußte. Die Volksbank in Hamburg verteilt keine Dividende. Die Ein⸗ nahmen betrugen M. 504 121, die Ausgaben M. 834 821; zur Deckung werden M. 306 724 der Reſerve und M. 23 976 dem Del⸗ krederefond entnoammn. Aenderung der Tariffütze. Der Bundesrat hat, wie der „.⸗C.“ mitteilt, beſchloſſen, daß vom 1. April ab verſchiedene Tarif⸗ ſätze geändert werden. Für Schaumweine in Flaſchen ſoll der Tarifſatz künftig 14 ſtatt 15 Proz. des Bruttogewichts betragen, wenn ſie in Körben von 40 Kilogramm und darunter ankommen, ſonſt 11 Proz. Für gepökeltes Rind fle i ſch in Fäſſern aus hartem Holz mit eiſernen Reifen im Gewicht von 200 Kilogramm iſt der Tarifſatz von 16 auf 13, für Verbrauchszucker und Zucker⸗ rohr in Fäſſern mit Dauben aus hartem Holz von 14 auf 8 Proz. herabgeſetzt. 7 Das Aelteſtenkyllegium der Berliner Kaufmannſchaft wird eine Eingabe an den preußiſchen Finanzminiſter richten, in welcher gebeten wird, daß ſtaatlicherſeits ein Fonds geſchaffen werde, durch den es im Wege des Umtauſches ermöglicht wird, daß der Käufer von Preuß. %½proz. Konſols ſtets ſolche Stücke erhält, welche die von ihm ge⸗ wünſchten Zinstermine enthalten, das ſoll geſchehen mit Rückſicht darauf, daß am 1. April d. J. die Notierung der alten Konſols, welche teils Januar⸗Juli⸗Kupons, teils April⸗Oktober⸗Kupons haben, ver⸗ einigt werden dürfte. Vereinigte Eiſenbahnbau⸗ und Betriebsgeſellſchaft in Berlin. Der Aufſichtsrat beſchloß, der Generalberſammlung die Verteilung einer Dividende von 6½ Proz.(i. V. 5 Proz.) auf die Vorzugsaktien und von 1½ Prog.(i. V. 0 Proz.) auf die Stammaktien in Vorſchlag zu bringen. Bank in Zürich. Die Bank, welche bekanntlich mit der Schwei⸗ zeriſchen Kreditanſtalt eine Intereſſengemeinſchaft plant, beſchloß, für 1904 eine Dividende von 5 Proz.(wie i..) vorzuſchlagen und 100 000 Frs. als außerordentliche Reſerve vorzutragen. Der Verwaltungsrat der Schweizeriſchen Geſellſchaft für Scho⸗ kolade⸗ und Kakab⸗Fabrikation in Luganv ſchlägt für 1904 7 Proz. Dividende vor und beantragt die Erhöhung des Grundkapitals von Frs. 500 000 auf Frs. 1 200 000. Zahlungseinſtellung. Die Wachstuchfabrik Joſef Pfe nnig⸗ bergers Söhne in Wien iſt nach der„Corr. Text.⸗Ind.“ mit Kr. 400 000 fallit. Telegramme. Hannover, 7. Febr. Der Aufſichtsrat der deu tſchen Spiegelglas⸗Akt.⸗Geſ. beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 14 Frozent(i. V. 13 Proz.) vorzuſchlagen. 5 19 penh 95 e 1 7. Febr. Die Nationa b ank ſetzt von morgen ab den Wechſeldiskont von 4½—5 Proz. auf—4½ Prog. herab. Wien, 8. Febr. Der Budgetausſchuß nahm mit 22 gegen 8 Stimmen den Refundierungsvorſchlag an, nach welchem die Regierung zur Ausgabe einer Anleihe von 51,7 Millionen Mark ermächtigt wird. Mannheimer Effektenbörſe vom 8. Februar.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe berlief in ſtiller, aber feſter Haltung Gefragt wurden: Pfälz. Bank⸗Aktien zu 105 Proz., Heilbronner ene bahn⸗Aktien zu 75 Proz., Ludwigshafener Aktienbrauerei⸗Aktien zu 250 Proz., Brauerei Meſſerſchmitt⸗Aktien azu 77 Proz., Gutjahr⸗ Aktien zu 95 Proz., Brauerei Schroedl, Heidelberg zu 200 Proz., Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Aktien zu 440., Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 86 Proz., Karlsruher Näh⸗ maſchinenfabrik Haid und Neu⸗Aktien zu 262 Prog. und Celluloſe⸗Aktien zu 170 Proz. Aktien der Portland⸗Cementwerke Heidelberg wurden zu 188 Proz. gehandelt. Obligationen. N f.⸗G. f Rhſchiff. Pfandbriefe. 41½% Bad..⸗G. f. Rhſch 1 0 2B. unk. 1902100 80 bz u. Seetransvort 55 90. 97.— bzſ 4½% Bad. Anifinen. Sodaf. 105.— i 101.—6 1904 97.50 bf4% Kleinſein, Heidlbg. M⸗ 6 30 e 98.— biſ5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 100.50 0 Stäbte⸗Aulehen. 101.— G 4% Freibuurg i. B. 8 3064%½% Ohertb, Fletlenet 68.—8 4ů% Karlsrußhe v. J. 1896 0 4½0% Pfälz. Chamotte u. 101.6 2% Jß Lahr v. J. 100 gee c Konwerk A⸗g, Ciſenb. 101. 4% Ludwigshafen v. 1900 101.15 C4¼%½ Ruß..⸗Gg. Zellſtofff. 31½% Ludwighafen 100.50 f[ Waldhof bei Pernau in 0 5 103.30G 1 9 101.890 98.— bi4% Herrenmühle Genz 100.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.50 G4¼½% Mannh. Dampf⸗ 4%„„1900 100.70 0 ſchlevpſchiffahrts⸗Geſ. 102.—G „ 1885 98 20 C4½% Maunh. Lagerhaus⸗ 37 5„ 1895 98.20 8] Geſellſchaft 101.25 0 3%„„ 1898 98.20 G4½ Srenerer Ziegelwerke 102.80 G 3½ 0% 1904 98.80 beſ4%e Sildd. Drahtinduſtr. 98.— V adnoisalgaunheim 101.25 G erencbel. Fabriken 102.— 6 . ecuonaor Naldhof 104.10 G 101 80 61 Aktlien Brief Geld Brief Geld —. 125.75 Br. Schroedl., Sdelgb.—.— 200.— „Schwartz, Speyer—.— 134.50 „Ritter, Schwetz. 30.—. „ S. Weltz, Speyer 102.——. 3½⁰ Pirmaſenſer Induſtrie⸗Obligation. 4½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 108%. Baulen Badiſche Bank Cred. u. Depb., Zbckr.———. Gewbk. Speyer 50% B—.— 127.— Oberrhein. Bank 107.20 107 10 Pfäls. Bank—.— 105.—]„.Storch, S. 108.——— Pfälz. Hyp⸗Bank—.— 199.—[. Werger, Worms 105.——.— Worms, Br. v. Oerige—.— 108.— rms, Br. p. Oerig ee Pf. Sp.⸗U. Cdb. Land. 133.——.— 15 Creditbank.— 143.500Pflz. Pteßh. u. Spfbr. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 198 90 Trausport Südd. Bank—.— 108.50 5 65 Eiſenbahnen 5 Mnah, Pfälz Ludwigsbahn—.— 231.— Sagerbans—— 91 „ farfan.—.— 14Bad. NRͤck⸗ u. Mitverſ.—.— 210.— Erkkarn.—.—. 166 50„ Aſſeenranm—.—740.— Heſlbr.—— 76.— me. e e— 41 Chem. Induſtrie. Mannh. N erung—.— 518. —.—.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 440.— Bad. Anillu. Sodafbr.—.— 459.— Mürtt. Transp.⸗Verſ.—— 600.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 156.—. Induſtrie. in chem. Fabriken 302.——.—.⸗G. f. Seilinduſfr. 106.——.— Nerein B. De ſabkiken—.— 129 750Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— Wſt..⸗W. Stamm—— 267.—Cmaillirſhr. Kirrweil.—.——.— Vorzug—— 105.800Emaillw. Maikammer 100.——.— Eitlinger Spinnerei 97.— Brauereien ee ene 10 Bad. Brauerei. 161.50Karlsr. Maſchinenbau—.— 240.— Binger Aktienbierbr.———Mähmfbr. Haid u. Neu—.— 262.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 245.— Koſth. Cell.u. Papferf,—.— 170 Eichbaum⸗Brauere!—— 155.500 Mannh. Gum u. Asb.—.— 86.— Clefbr. Rühl, Worms 104.——.—[Maſchfbr, Badenſa—— 186.— — 111— — 200.— —.— 77.— — 250.— Pfälz. Näh, u. Fahr. F. 110.——.— Portl.⸗Cement Heidlb.—.— 188.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 147.— „ Speyr, 78.——— Mannh. Aktſenbr.—— 145.— Zellſtofff, Waldhoß—.— 209.50 Pfalzbr. Geiſel Mohr—.— 67.— Zuckerf. Waghäuſel—.— 114.— Brauterei Sinner 255.——.— Zuckerraff. Mannh. —— 164.— Franukfurter Effettenbörſe. (Pribaftelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 8. Febr. Die Börſe eröffnete bei ſtillem Geſchäft in abwartender Haltung. Der Bankaktienmarkt Ganters Br., Freiburg Kleinlein, Heldelberg omb. Meſſerſchmitt Ludwigshaf. Brauerei zeigte keine einheitliche Haltung, teilweiſe war Abſchwächung bemerkbar, beſonders in Montanwerten. Bochumer gedrückt. Die Feſtigkeit der New⸗Yorker Börſe machte auf amerikaniſche Werte guten Eindruck. Baltimore⸗Ohio belebt und höher. Bahnen ſtill. Staatsbahn feſt auf Wiener Käufe. Schiffahrt abgeſchwächt. Inländiſche Fonds behauptet. Von ausländiſchen Fonds Portu⸗ gieſen, Argentinier und Spanier feſt. Letztere auf beſſere Be⸗ feſtigung der Stellung des Kabinetts Villaverda. Kunſtſeide bei weiteren lebhaften Umſätzen 11 pCt. höher. Elektriſche Werte feſt. Lahmayer auf neue Geſchäftsunternehmungen bevorzugk. Trotz der andauernden Geldflüſſigkeit blieb das Geſchäßt ſehr beſchränkt, in Erwartung der Geſchäftsabſchlüſſe einiger Groß⸗ banken in den nächſten Wochen. Die Kurſe blieben meiſt unver⸗ ändert. Die Tendenz war am Schluſſe bei ſtillem Verkehr behauptet. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 7. 8. 7. Amſterdam kurz 169.60 169 52 Paris kurz 81.45 81.40 Belg ien„ 81.283 81275 Schweiz. Plätze„ 81.15 81.15 Italten„ 81.333 81.283 Wien 85 15 85 122 Londoen 20.48 20.477 Napoleonsdror 16.28 16,.28 50 lang—.——.— Staatspapiere. A. Deuiſche. 7⁴ 8. 5 8. 3˙½ Dſch. Reichsanl 102.30 109,20 4i, Oeſt. Silberr. 100.80 100.80 3 1 1* 102.25 102.20 4˙—6 1* Papferr.„„ 5 90.60 30.40 8 Portg. Serie IIT 65.75 65 85 31½ Pr.Staats⸗Anl. 102.40 102.203 dto. lo, 66.80 69.10 3½„„„ 10245 102.204 Ruſſen von 1880 83.80 88.75 3„„.„ 9050 99.404½ r. Staatsr. 1905 35.10 95.20 8¹ 2Bad. St.⸗Obl. fl 99.55 99.60 4 ſpan. ausl, Rente 92.— 92.— 81%„„ M. 100.20—.⸗4 Türken v. 1903 88 45 88.40 310½„„ 00, 154.20 100.201 Türken Lit..——.— 4 bad. St.⸗A.„ 104.20 104.30 4 Türken unif. 88 20 88.25 3˙½ Bayern,„ 100.20 100.20 4 Ungar. Goldrente 100 05 100.0 8 5 5 55 90.20 99.50 4 4 Kronenrente 98.45 98.40 4 bayer..⸗B.⸗A. 108.30 108.0 5 Ag.i. Gold⸗A.1887—.——. 4 Heſſen 1899 104.05 104.40 4 Egypter uniftzirte 106.40 108.60 6 Gr. Heſſ. St.⸗ A. J5Mexikaner äuß. 103.ä——.— von 1896 387.75 87.803 5 inn. 38 60 3 Sachſen 89.05 89.05 5———— 4 Mh. St⸗A, 1899 101— 100.90 4½ Chineſen 1898 93,15 53.20 Bulgaren 92.75 92.70 . Aus ländiſche. Tamaulipaß 49.10 48.— 5 goer Griechen 4340 43 90 Berzinsl. Loſe. 5 italien. Rente 105 65 105 603 Oeſt. Loſe v. 1860 138.60 158.40 4 Oeſterr. Goldr. 101.95 101.80 13 Türkiſche Loſe 130,40 180,60 Bergwerks ⸗Aktien. Bochumer 242.90 240.50 Hibernia——— Buderus 116 80 118.75 Weſterr. Alkali⸗A. 267.50 267.— Conecordia 322.— 329.— Oberſchl. Giſenakt. 114 30 114.50 Gelſenkirchner 226— 225.50 Ver. Königs⸗Laura 259.80 259,20 Harpener 214.— 218 70 Deutſch. Luxemb. V. 102,10 104.— Privat⸗Diskont 2¼ Prozent. Fraukfurt a.., 8 Februar. Kreditaktien 212.60, Staats⸗ bahn 139.50, Lombarden 17 10, Egypter—.—, 4 0% ung. Goldrente 100.10, Gotthardbahn 191.50. Disconto⸗Commandit 192 70, Laura 5 20, Gelſenkirchen 226.—, Darmſtädter 143 70, Handelsgeſellſchaft 106—, Dresdener Bank 162.30, Deutſche Bank 239 20 Bochumer 240 78, Northern—.—, Tendenz: feſt. Rachbörſe. Kreditaktien 212 60, Staatsbahn 140,20, Lombarden 17.J0 Disconto⸗Commandit 192.70. Berliner Effettenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Angeigers) W. Berlin, 8. Febr. Auf die morgigen Komitee⸗ beratungen zur weiteren Stellungnahme zum Ausſtand verhält ſich die Börſe abwartend; jedoch Bergwerksaktien ſchwach. Hüttenaktien beſſer behauptet. Banken gut veranlagt. In Bahnen Geſchäft belanglos; beſſer waren Baltimore⸗Ohio, Kanada⸗Pacific behauptet. Paketfahrt feſt. Norddeutſcher Lloyd ſtill. Hanſa ſchwächer. Große Berliner Straßenbahn feſt. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde Kursſtand wenig verändert. Feſter waren nur Franzoſen auf Wien. Bei Berichtsabgang Stillſtand in ſämtlichen Märkten. In dritter Börſenſtunde Induſtriewerte des Kaſſamarktes nur in Spezialitäten feſter, wie deutſche Waffen⸗ und Zement⸗Aktien. Schiffahrtsaktien auf Realiſationen ſchwächer. Berliner produktenbörſe. * Berlin, 8. Febr.(Tel.) Produktenbörſe⸗ Die neuerdings feſten amerikaniſchen Berichte, ſowie das etwas kältere Wetter geſtalteten die Tendenz ſtetig, zumal inländiſches Angebot in Brotgetreide ſehr gering iſt und vom Auslande höhere Preiſe gefordert wurden. In Mais ſtützte der ſtetig gebeſſerte Warenabgang. Die Offerten darin ſind auf höhere Ozean⸗ frachten teurer. Rüböl ruhig aber behauptet. Getreidemarkt im allgemeinen abgeſchwächt. Wetter: bewölkt. Ueterſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. New⸗hork, 7. Febr.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Statendam“, am 28. Januar von 1 ab, iſt heute hier angekommen. das Paſſage⸗ und gteiſe⸗Burean Gund lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Ar. 7 direkt am Hauptbahnhof,. 11 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Februar. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 3. 5..— 2. 3. Bemerkungen Nonſtan?:[780 2,58 2,60 2,58 gldshnt..„ 1,47 1,44 1,49 Oüningen 1,00 108 100 0,90 0,3 1,00 Abds, 6 Uhr o 1,38 1,50 1,51 1,45 1,42 1,44] N, 6 55 Lauterburrg J2,70 2,79 2,70 Abds. 6 Uhr?; Maxau.. 2,94 3,08 3,05 3,02 2,.98 8,00( 34 5 Germersheim. 22,49 2,54.P. 1 Mannheim J2.89 2,75 2,52 2,56 2,68 2,55 Morg. Mainz J0.85 0,86 0,80 0,74 0,½0. Blusennn. J,80 168 1,72 10 Nür auuß 46 78 96 180 1,07 2 Koblen: 2,25 2,90 2,80 10 Köln„„ 9,00 3,28 3,18 2 UA. Nüne!!k,, 1,69 2,74 86 vom Neckar Nannheim.90 2,76 2,94 3,18 2,98 B. 7 Beilntonn VB. 0,90.62.35 gtehen zurückblicken. —«ᷓl ꝗ. ,̃«——:ĩ:—— n. Rös'!“ ſetzte dem Ganzen die Krone auf. daß ein vorzügliches Gelingen nicht ausbleiben konnte. 60 Seite. General⸗Anzeiger. Maunheim, 8. Februar. Vereins⸗Zeitung der Stadt Mannheim und Umgebung. In der„Vereinszeitung für Maunheim und Umgebung“ werden alle Berichte über Verſamm⸗ lungen, Feſtlichkeiten und ſonſtige Veranſtalt⸗ ungen der Vereine und Geſellſchaften ver⸗ öffentlicht. Mannhejm. 24. Stiftungsfeſt des Kriezervereins Maunheim. Am Samstag abend beging der Kriegerverein in den Räumen cbes„Ballhaufes“ in feſtlicher Weiſe die Feier ſeines 24jährigen Beſtehens. Unter den anweſenden Ehrengäſten befand ſich eine Offiziersdeputation des hieſigen Regiments ſowie Vertreter verſchie⸗ dener hieſiger militäriſcher Vereine. Auch der Kriegerberein Ludwigshafen hatte einen Vertreter entſendet. Die Bühne des großen Sacles gewährte mit ihrem friſchen Grün der verſchiedener, Zier⸗ bämme und Blattpflanzen, in deren Mitte die Büſte des Großherzogs plaziert war, einen hervlichen Anblick. Nach einigen einſeitenden (Muſikpiecen hielt der 1. Vorſitzende des Vereins, Herr Rechtsanwalt [Klein, eine Anſprache, in der er alle Anweſenden und insbeſondere die Ehrengäſte herzlichſt begrüßte. Die Anweſenheit der Vertreter der anderen militäriſchen Vereine lege Zeugnis ab von den guten erxadſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den hieſigen militäriſchen Vereinigungen. Nach einem Rückblick auf die ſo großartig verlaufene Jeier im Nibelungenſaal gedachte er der Krankheit des Prinzen Eitel Friedrich und ſchloß alsdann ſeine mit großem Beifall aufgenomme⸗ men Ausführungen mit einem Hoch auf Kaiſer Wilhelm, welches bei den Anweſenden lebhaften Wiederhall hervorrief. Hierauf ſprach Frl. Gretchen Brunn einen ſchwungvollen Prolog. Nach einigen Vor⸗ krägen des Lang'ſchen Zitherquintetts hielt Herr Rechtsanwolt Klein die Feſtrede. Der Redner betonte hierbei, daß der Krieger⸗ werein allzeit den nationalen Gedanken hochgehalten habe und wie in der Vergaugenheit ſo auch in Zukunft ſtets für das Wohl des Vater⸗ landes eintreten werde. Der Verein dürfe vertrauensvoll in die Zu⸗ Fkunfb blicken. Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit einem dreifachen Hoch Friedrich brachte der 2. Vorſitzende des Vereins, Herr Deißler, gus. Aus dem ſehr reichhaltigen Programm erwähnen wir beſonders guf den Kriegerverein. Den Trinkſpruch auf Großherzog auf den Schwank„Majeſtät kommt“, welcher die lebhafteſte Heiterkeit er⸗ cegte. Der Vertreter des Militärvereins, Herr Ul m, feierte in einer begeiſterten Anſprache den Kriegerverein, der vom Tage ſeiner Ge⸗ burt au bis auf den heutigen Tag au den Grundſätzen der militäri⸗ ſchen Vereine feſtgehalten und ſeine Stellung unter dieſen Vereinen poll ausgefüllt habe. Ein ſolcher Verein könne ſtolz auf ſein Be⸗ Sein Hoch galt dem Wachſen, Blühen und Ge⸗ deihen des Kriegervereins. Herr Oberleutnant Maier hom hieſi⸗ gen Grenadierregiment wies auf die Begeiſterung der Japaner in dem gegenwärtigen Kriege hin. Dieſe Begeiſterung brachte auch unz Die Erfolge von 1870. Er leerte ſeim Glas auf die Begeiſterung der Deutſchen. Nach Beendigung des ſehr reichhaltigen Programms wurd⸗ ein ſehr hübſcher Tauz arrangiert, der alle Teilnehmer in der ani⸗ amierbeſten Stimmung noch lange beieinander hielt. Der alljährliche große Familienabend des evangel. Kirchenchors 45 der Friedenskirche fand letzten Sonntag im„Friedrichspark“ ſtatt. Der Saal ſvar dicht beſetzt. Der Geſamtchor, ſowie die Einzelvorträge der Damen Fol⸗ Rincklöff, Frl. Baumheckel, Frau Wolf, Frl. Lebkuchen utld des Herrn Z ietſch ernteten wohlverdienten Beifall. Wie ſchon Ffters hatte auch diesmal Herr Studioſus Fiſcher ſeine künſtleriſche Kraft in liebenswürdiger Weiſe dem Kirchenchor zur Verfügung ge⸗ ſtellt. In Hrn. Heppes lernte das dankbare Publikum einen jungen Künſtler kennen, der mit bewunderungswürdiger Gewandtheit und Jeinheit den Bogen zu führen verſtand. Möchte die Veranitaltung dagu beitragen, dem Kirchenchor, als Anerkennung ſeiner edeln und ſchönen Beſtrebungen, neue Freunde und Mitglieder zu erwerben. Freie Vereinigung der Mannheimer Uhrmacher. Wie überall in fortgeſchrittenen Gewerben, bricht ſich der ge⸗ Sloffenſchaftliche Gedanke auch Bahn in der hieſigen Uhrmacher⸗ Vereinigung. Auf Veranlaſſung des rührigen Vorſtandes hielt zin der letzten ſehr gut beſuchten Miltgliederverſammlung, Iu welcher viele Gäſte aus Baden und der Pfalz erſchienen waren, der Direktor der deutſchen Uhrmacher⸗Genoſſenſchaft einen ſehr ge⸗ haltvollen Vortrag über die„Vorteile eines richtig organiſierten gemeinſchaftlichen Einkaufs“. Die Ausführung des Referenten ftießen auf fruchtbaren Boden, indem mehrere Herren ſofort der Einkaufsgenoſſenſchaft beitraten und viele ihren Beitritt in Aus⸗ ſicht geſtellt haben. Durch dieſe Organiſation, welche unter fach⸗ männiſcher beſtgeſchulter Leitung ſteht, werden die Genoſſenſchafter in den Stand geſetzt, erſtklaſſige Ware zu billigſten Preiſen abzu⸗ geben. Das Publikum ſollte deshalb beim Einkauf von Uhren ſtets ſeine, Schritte zu Fachleuten lenken. 1 Der Lang'ſche Damenzithetvereiln hielt am 2. Febr. im Bernhardushof ſein diesjähriges Winter⸗ feſt ab, wozu die Einladungen im reichſten Maße erfolgt waren. Sämtliche Beſucher des ſchönen Feſtes wurden durch das Dargebotene in jeder Hinſicht reich befriedigt. Die vorgetragenen Muſilſtücke waren muſtergültig. Das zum Schluß gegebene Luſtſpiel„Ring'l Einzelne Mitwirkende beſonders zu erwähnen iſt überflüſſig, da alle ohne Ausnahme ihre Schuldigkeit vollauf taten und von einem ſolchen Eifer beſeelt waren, Reicher Beifall wurde daher allen zuteil. Ein flottes Tänzchen bildete den Schluß der überaus gelungenen Veranſtaltung. Der im Langſchen Bitherverein herrſchende gute Geiſt hat ſich wieder glänzend bewährt und wird nicht verfehlen, dem Verein immer neue Kräfte zuzuführen. Allgemeiner männlicher Krankenverein. Nach dem in der ordentlichen Generalverſamma⸗ Lung vorgelegten Rechnungsabſchluß pro 1904 betrugen die Ein⸗ mahmen Mark 15504.03 und die Ausgaben Mark 15 253.38; es wurde mithin ein Ueberſchuß von Mark 250.65 erzielt. In Anbetraeht der zahlreichen Sterbefälle und des hohen Krankeuſtandes, der hauptſächlich durch die gegen Ende des vorigen Jahres wieder einmal aufgetretenen Influenza hervorgerufen wurde, iſt dieſes Refultat als ein zufriedenſtellendes zu bezeichnen. Der Vermögens⸗ ſtand, welcher im Jahre 1903 Mark 38 971.55 betrug, hat ſich unter Hinzurechnung des vorgenannten Ueberſchuſſes mit Ende Dezember 1904 auf Mark 39 222.20 erhöht. Bei einer Mitglieder⸗ 1980 von 55 erſter und 409 zweiter Klaſſe kommen auf den Kopf der gegen Krankheit und Todesfall Verſicherten 45 bez. 50 Mark. [Die Erneuerungswahl des Verwaltungsrates hatte zum Reſultat, daß die ſtatutengemäß ausſcheidenden Mitglieder, Herren Vine⸗ Becker, Ad. Rudolf, Karl Werner, Fean Boos und Joh. [Leonhardt wiedergewählt wurden. Zu Rechnungsreviſoren wurden die Herren Heinr. Becker, L. Groß, Jak Münzenberger, Ed⸗ Nies und Theod. Härtlein beſtellt. 5 Große Karnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt, e. B. Wie alle Veranſtaltungen dieſer Geſellſchaft, ſo hatte auch die letzte, im Saale des„Waldhorn“ abgehaltene fünfte karneva⸗ liſtiſche Sitzung einen überaus zahlreichen Beſuch zu ver⸗ zeichnen. Bald nach Einzug des Elferrats gingen die Wogen der Faſchingsfreuden hoch und ein gediegenes Programm ſorgte dafür, daß die fidele Stimmung bis zum Schluß anhielt. Wie in der Roſen⸗ garten⸗Damen⸗Fremdenſitzung, ſo war es auch diesmal wieder. Es gab eine Fülle guter Darbietungen und eine gediegene, abwechslungs⸗ reiche Unterhaltung. Als Humoriſten und Büttenredner zeichneten ſich aus die Narren: Kratzmann, Schenkel, Eichele, Hot⸗ ter, Keller, Kaiſer, Fräulein Götzinger, Hartmann, Beckenbach, Kerſebaum, Schuler, Schiſtl. Am Klavier ſaßen abwechſelnd die Narren Ziegler, Stockmann und Neu⸗ ber. Als Liederverfaſſer konnten ausgezeichnet werden die Narren Derſch, Schiſtl und Schuler. Hebt man noch die vorzüglichen Leiſtungen der Hauskapelle, die wieder unter der perſönlichen Leitung ihres Muſikmachermeiſters Bhum ſtand, geziemend hervor und ver⸗ gißt das prima Sinnerbier nicht, ſo iſt ſo annähernd alles das geſagt, was zum guten Gelingen des Abends beitrug. Als nächſte Veran⸗ ſtaltungen ſind eine Herrenſitzung(Ende dieſer Woche) und am Donnerstag den 16. ds. Mts., abends pünktlich 8 Uhr 11 Min., die zweite große Damen⸗ Fremdenſitzung in den bereinigten Sälen des Koloſſeums zu nennen. Es iſt der Geſellſchaft gelungen, auch für dieſe ihre zweite Fremden⸗Sitzung wieder ganz hervorragende Kräfte auf karnevaliſtiſchem Gebiete zu gewinnen. Alles Nähere durch Plakate und Annoncen.„Wann's nor forx die Koſchte langt!“ Tiſchgeſellſchaft Butze⸗BVabbe Neckarvorſtadt, Dammſtraße Nr. 10. Daß man in Neckarſchleimheim auch verſtehk, karnevaliſtiſchen Humor zu pflegen, bewies wieder der Verlauf der großen Gala⸗Fremden⸗Sitzung, die die erwähnte Geſellſchaft am letzten Samstag in den Räumen des„Koloſſeums“ veranſtaltete. In Scharen waren die Vorſtädter herbeigeeilt, aber auch die Stadd war vertreten durch eine etwa 30 Mann ſtarke Abordnung des „Feueriv“ unter Führung ihres Präſidenten Emil b. d. Heydt. Die Sitzung ſelbſt muß als vorzüglich gelungen bezeichnet werden. Die Herren Boſſo, Legleiter jr., Faſſol d, K. Frank, Müller ſtiegen in die Bütte, die Herren O. Frank, Ju ug⸗ mack, Heſſe, Walther traten als Geſangſoliſten auf. Herr Hir ſch erfreute mit vorzüglichen Couplets, ferner bekam man bon Fräulein Held und Fräulein Hoog ein hübſe Damenduett zu hören, kurz, ein Schlager folgte dem andern. Dazu kam die ſchneidige Leitung ſeitens des Präſidenten, Herrn Legleiter, und des Vergnügungskommiſſärs, beide Neckarvorſtädter, ſo daß ſich hald eine urfidele Stimmung entwickelte, die in Jubel überging, als der„Feuerio“⸗Präſident Emil v. d. Heydt in trefflicher Anſprache die Tiſchgeſellſchaft Butze⸗Babbe feierte. Herr Wilhelm Butz, von dem die Butze⸗Babbe ihren Namen ableiten, wurde Gegenſtand einer unverhofften Ovation, für die es dem Gefeierten vor Rührung ſchwer fiel, zu danken. Erſt nach Mitternacht erreichte die Sitzung ihr Ende. Familienabend des Nationalliberalen Bezirksvereins der Neckarſtadt. Zu unſerem Bericht über den Familienabend am letzten Sonntag haben wir ergänzend mitzuteilen, daß ſich um die bortreffliche Auf⸗ führung des Theaterſtückes auch Herr und Frau Peſſahl und Herr Zimmer verdient gemacht haben. Sandhoten. Freiwillige Feuerwehr Sandhofen. In dem Referate über den Ball der Freiwilligen Feuerwehr in der vorigen Nummer der„Vereins⸗Zeitung“ muß es richtig heißen, daß die Pauſen durch komiſche Vorträge der Herren Neudecker und Mayer ausgefüllt wurden. Veinheim. Der Singverein Weinheim veranſtaltete am letzten Sonntag, nachmittags von 5 Uhr ab, im Saale zur„Eintracht“ ſeinen alljährlich wiederkehrenden humo⸗ riſtiſchen Herrenabend, der recht gut beſucht war. An Stelle des infolge eines Trauerfalls in der Familie am Erſcheinen verhinderten 1. Vorſtands, Profeſſors Rohrſchneider, hatte Herr Konditor Krautinger die Leitung der Veranſtaltung über⸗ nommen. Dieſer begrüßte zu Beginn die erſchienenen Teilnehmer herzlichſt, gleichzeitig einen feuchtfröhlichen Verlauf der närriſchen Tagung wünſchend. Sei es nun, daß der Gerſtenſaft nicht genügend wirkte oder daß es an der erforderlichen ſonſtigen Anregung zur richtigen Narretei fehlte, die ächte und ſonſt im Singverein bei dieſer Veranſtaltung gewohnte Narrenſtimmung kam nicht ſo recht zum Ausdruck, trotzdem die Darbietungen, welche Herr Otto Dfes⸗ bach leitete, vorzüglich zum Vortrag gebracht wurden. Die keil⸗ weiſe recht umfangreichen geſanglichen Leiſtungen unter Meiſter Hodapp's Direktion verdienen alle Anerkennung und hekundeten, daß es die einzelnen Träger der Rollen nicht haben au Fleiß und Zeit zum Studium fehlen laſſen; auch die ſonſtigen humoriſtiſchen Vor⸗ kräge, die, wie z. B.„Der kluge Hans“(das bekannte Wunderpferd) und„Lampe und Mampe“, die kinderloſen Ehemänner“ teilweiſe ſchallende Heiterkeit erregten, ſtunden nicht zurück. Als Gäſte der befreundeten„Mannheimer Liedertafel“ waren zwei Mitglieder derſelben anweſend, von denen Herr Steiner mit ſeinem prächtigen Tenor die Anſveſenden mit zwei Liedern er⸗ freute. Die Pauſen wurden durch Muſikvorträge und gemeinſame Kneiplieder ausgefüllt. Leider blieb die früher jeweils an dieſem Tage ausgegebene und ſtets mit großer Spannung erwartebhe Narrenzeitung, die immer viele Ueberraſchungen brachte, diesmal aus. Ludigshafen. Schützengeſellſchaft Ludwigshafen. Auserleſen und ungemein vielſeitig war das Programm, das der Abendunterhaltung zugrunde lag, welche von der Schützengeſell⸗ ſchaft am Samstag abend im großen Saale des Geſellſchaftshauſes veranſtaltet wurde. Als Mitwirkeude traten ausſchließlich Künſt⸗ lerinnen und Künſtler des Mannheimer Hoftheaters auf und dem⸗ entſprechend war auch die Jualität des Gebotenen. Fräulein Fladnitzer ſang drei Lieder für Sopran:„Vergebliches Ständ⸗ chen“(Brahms),„Spatz und Spätzin“(Hildach) und„Lachkätzchen“ (Schäffer). Die herzige Art ihres ungemein anſprechenden Vor⸗ krages in Verbindung mit dem Wohllaut ihrer Stimme rief einen Beifallsſturm hervor. Herr Fenten ſang„des frommen Land⸗ mechts Morgengebet“(Lenz),„Der Raumburger“(W. Loeporte) und„Spielmannslied“(Hoffmann), Herr Carlen„Bergfahrt“ (Hutter)„Am Rhein und beim Wein“(Ries) mit Wärme und Hingebung. Beide Künſtler mußten ſich auf Verlangen des Pub⸗ likunis zu einer Dreingabe verſtehen. Herr Carlen wählte hierzu Ed. Joſts:„O Pfälzer Land, wie biſt du ſchön“(komp. von Sanvlet) und ſang dieſes in außerordentlich anſprechender Weiſe, daß die Zuhörer nicht müße wurden, ihm immer und immer wieder Beifall aueninheln; auch das Duett der Herren Fenten und Carlen gefiel ungemein. Was ſonſt noch geboten wurde, war dazu beſtimmt, den Humor zu erwecken. Die auserleſenſten Sachen kamen hierbei zum Vortrag, Fräulein Tina Heinrich und Herr Heicht brachten Couplets, Frau Eckelmann„Kinderlieder“— ihre Art zu deklamieren war geradezu unübertrefflich— die Herren Hecht, Kökert, Möller und Godeſck ein komiſches Quartett und man merkte es dieſen gefeierten Künſtlerinnen und Künſtlern der Mann⸗ heimer Hofbühne ordentlich an, wie heimiſch ſie ſich in den Kreiſen der Ludwigshafener Schützen fühlen und wie ſie beſtrebt waren, das Allerbeſte vorzuſetzen. Der nachfolgende Schwank„Freigeſprochen“ bvon Nesmüller unter der Regie des Herrn Hecht reihte ſich dem Vorangegangenen würdig an und rief die unbändigſte Heiterkeit Hervor. Nicht vergeſſen dürfen wir auch ein kleines Ballet, das ebenfalls das Wohlgefallen des Publikums erregte und auf allge⸗ meines Verlangen wiederholt werden mußte. Die ſich anſchließende Tanzunterhaltung legte Zeugnis dafür ab, daß die Schützen ebenſo flotte als ausdauernde Tänzer ſind.(.⸗A.) 0 Ladenburg. Die Karnevalgeſellſchaft„Fidelio“ Ladenburg hielt am Sonntag abend in ihrem närriſch dekorierten Geſellſchafts⸗ hauſe zum„Luſtgarten“ die erſte Herren⸗ und Daemen⸗ Fremdenſitzung ab. Die Veranſtaltung war ſehr zahlreich beſucht. Nach dem Eröffnungsmarſch wurde durch den erſten Präſi⸗ denten Herrn Guſtabv Sauer die Begrüßungsanſprache gehalten, in welcher er alle herzlichſt willlſommen hieß und für das lebhafte Intereſſe, das durch den ſtarken Beſuch bezeugt wurde, beſtens dankte. Die Karnevalgeſellſchaft entledigte das ſehr reichhaltige Programm mit gewohnter Sicherheit unter Mitwirkung der gutgeſchulen Haus⸗ kapelle. Vortrag folgte auf Vortrag. Die Herren Karl Betz, Kark Gottſelig und Krauß waren auf dem Gebiete des Humors ihrer Aufgabe in jeder Beziehung gewachſen. Die fröhliche Stim⸗ mung, welche ſchon vor Abwicklung des Programms vorherrſchte⸗ wurde durch den Coupletſänger Wilhelm Urban noch erhöht, ſo daß man überall nur frohe und heitere Geſichter ſah. Es ſkeht zu hoffen, daß der Karnevalgeſellſchaft bei der zweiten großen Herren⸗ und Damen⸗Fremdenſitzung dasſelbe Wohlwollen entgegengebracht wird.(Ladenb. Wchbl.) * Ankündigungen. Maunheim. Harmonie⸗Geſellſchaft. Samstag, den 11. Februar, abends 8 Uhr: Tanzunterhaltung. Mannheimer Liedertafel. Sonntag, den 12. Föbruar, abends 7 Uhr, im Geſellſchaftshauſe: Familien⸗Abend mit Tanz. Mannheimer Singverein(E..). Samstag, 11. Februar, abends 8 Uhr: Maskenball im Saale des Bernhardushofes. Evang. Hilfsverein der Innenſtadt. Montag, den 13. Febr., ahends 7 Uhr, in der Concordienkirche: Generalverſammlung. Naturheilverein. Mittwoch, 8. Fabruar, abends 8½ Uhr, im Kaſino⸗ ſaal: Oeffentlicher Vortrag des Herrn Direktors Otto Wagner aus Oberwaid bei St. Gallen über:„Magen⸗ und Darmkrankheiten“. Badiſcher Kunſtgewerbe⸗Verein, e. V. Freitag, den 10. Februar, abends 8½ Uhr, im Saale der Loge„Karl zur Eintracht“: Vortrag von Direktor Profeſſor K. Hoffacker aus Karls⸗ ruhe über:„Die Weltausſtellung in St. Louis“ mit Vorführung von Lichtbildern. 17 Mannheimer Ruderverein„Amieitia“(E..). Mittſwoch, 8, Febr., abends punkt 8 Uhr 11 Min., im Bernhardushof: Kñarnepgl⸗ Herren⸗Sitzung unter Leitung des Herrn C. Dernen aus Könl. 85 Kaufmänniſcher Verein Mannheim(E..). Donnerstag,., Fehr, abends 8½% Uhr, im Saale des Friedrichsparks?s Vortrag des Herrn Dr. Edward Theodor Walter⸗Lund aus Dres⸗ den:„Der Krieg in Oſtaſien“(mit Lichtbildern). Freiwillige Feuerwehr. Samstag, den 11. Febr., abends 8 Uhr: Babhl im Nibelungenſgal des„Roſengarten“. 5 5 Maunheimer Turugeſellſchaft. Samstag, 11. Febr., abends 8 Uhr: Balhl in den Sälen des„Friedrichsparkes“. Maunheimer Turnerbund Germanig. Damenturnen, jeweils Montags und Donnerstags abends von—10 Uhr. Männerturnen, Mitt⸗ wochs, abends von 8½ bis 10. Kür⸗ und Riegenturnen, feweilz Dienstags und Freitags, abends von—9 bezw. von—10 Uhr. Turnhalle: Luiſenſchule, nächſt dem Tatterſall. Eingang; Seckenheimerſtraße, durchs alte Schulhaus. Lokal:„Wilder Mann“(Hoflokal) Litera N 2 Nr. 10. Literariſches. Lieder von A. v. Duſch. Man ſchreibt uns: Im Verlage von K. Ferd. Heckel hier ſind ſoeben 6 neue Lieder von A. v. Duſch erſchienen, unter denen beſonders„Heimkehr“ zu einem Gedichte von Strachwitz, ſowie„Schilflieder“ von Lenau hervorzuheben ſind. Im gleichen Verlage wurden bereits früher ein Quintett desſelben Komponiſten ſowie fünf Lieder von Eichendorf veröffent⸗ licht, die vom Publikum und der Kritik beſtens aufgenommen wurden, wegen ihrer„reichen Melodik, der Kunſt, die Stimmung geeignet zu erfaſſen und des leichten Fluſſes der muſikaliſchen Diktion bei reicher poetiſcher Erfindung.“ Geſchäftliches. *Als zuverläſſiger Führer und Berater auf dem Gebiete des Reklameweſens präſentiert ſich der ſoeben in 38. Auflage erſchienene Zeitungs⸗Katalog der Annoncen⸗Expedition Ru dolf Moſſe. In geſchmackvollſter Ausſtattung— die ſeit Jahren be⸗ währte Form der Schreibmappe mit Kalendarium iſt beibehalten worden— enthält der Katalog, aufs ſorgfältigſte nach dem neueſten von den Verlegern der Zeitungen und Zeitſchriften gelieferten Ma⸗ terial bearbeitet, die Zeitungen und Zeitſchriften, für welche die Annoncen⸗Expedition Rudolf Moſſe Anzeigen entgegennimmt. In dem Katalog finden ſich alle diejenigen Angaben, die für die Inſe⸗ renten wiſſenswert ſind, wie Zeilenpreiſe, Spaltenbreite, Erſchei⸗ nungsweiſe, Auflage, politiſche Richtung ete. Wie früher, iſt auch diesmal Rudolf Moſſe's Normal⸗Zeilenmeſſer, der es jedem ermög⸗ licht, die Inſertionsgebühren für eine Anzeige ſelbſt zu berechnen in dem Kataloge wieder aufgenommen, Legt der Inhalt des Katalogs aufs neue Zeugnis dafür ab, daß die Annoncen⸗Expedition Rudolf⸗ Moſſe auf dem Gebiete des Reklameweſens eine führende Stellu einnimmt, ſo gibt die typographiſche Ausſtattung des Katalogs Bild von der Leiſtungsfähigkejt der Druckerei dieſes Hauſes. eeeeeee eeeee, SGe 2. S ſeeere — —— —— 5 * 9 * Wnztement: 80 Pfennig monatlich. Trügerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. und Kreisverkündigungsblatt. Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfik Auswärkige Inſerale 28 Die Reklame⸗Zeile 60„ —— Expedition Nr. 218. Nr. 27. Bekanntmachung. Straßenſperke betr. Nr. 17902 UIl. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß behuſs Voruahme von Siel⸗ bauten in der Gewerbeſtraße wiſchen Mittel- und Garten⸗ raße die Abſperrung dieſer Straße vom 6. ds. Mis. bis auf Weiteres nötig fällt. Wäßrend dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtreckefür den geſamten Fuhrwerksverkehr verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 366˙.⸗Str.⸗G⸗B. u. 5121.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Manuheim, 7. Februar 1905. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Schäfer. Sekanntmachung. Fundgut betr⸗ Geſunden und auf dem Fund⸗ bureau⸗Zimmer 11 der Polizei⸗ birektion zur Aufbewahrung ab⸗ gegeben wurde: 1 ſilberne Herrenuhr mit Kette, 1 Muff, 1 Mütze aus Plüſch, 1 Knabenhoſe, 1 Portemanaie (Inhalt 41 Pfg.) 1 ſilberue Herrenuhr, 1 goldener Ring, 1 Portemonnaie(Inhalt 1,2 Mark), 1 Damenhaldtäſchchen Felg f, Falls ſich ein Empfangsberech⸗ tigter nicht rechlzeitig meldet, geht das Eigentum an der ge⸗ ſundenen Sache binnen Jahres⸗ friſt au, den Finder oder die Gemeinde über. 5441 45 Bezirksamt. olizeidirektton: — Funbbureau.— Bekauntmachung. Elngefangen und bei Waſen⸗ meiſter Stamm— H 5, 9— 5444 Untergebracht: 1 halbgroßer, glakthaariger Metzgerhund, ſog. Rotweiler, ſchwarz, Kopf und Bruſt gelb gefleckt, und hat 4 gelbe Füße, männlich 5440 ahlntheim, 6. Februar 1905. Großh. Bezirksamt. Polizetbirektion. Zwangs⸗Berſteigerung. Nr. 303. Im Wege der angsvollſtrecküng ſoll das in denburg belegene, im Grund⸗ buche von Ladenburg z. Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen der MNartin Volz, Zimmermann, Eheleute in Ladeſtburg, zu je Miteigentum ½ eingetragene, nachſtehend beſchriebenem Grund⸗ ſtück und zwar der dem Ehemann zuſtehende halbe Anteil am Freitag, den 28. April 1905, vormittags 10½% Uhr durch das unterzeichnete Nota⸗ kigt, im Rathauſe zu Ladenburg, derſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſſ Am- 2, Dezenber 1904 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchants, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ ſenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde, iſt jedermann geſtattek. 8 ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ bermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, 8581 zu machen, widrigen⸗ falls ſte bei der Feſtſtellung des ſtigt und bet der Verleilung Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. 5 Gebots nicht berück⸗ Diejenigen, welche ein der Ver⸗ eigerung entgegenſtehendesRecht u, werden aufgefordert, vor er des Zuſchlags die üfhedung oder einſtweflige Ein⸗ ſtellung des Verfahreus herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das der au die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. 54809 Beſchreibung des zu verſtelgernden Grundſtückes: Grundbuch von Ladenburg, 62, Heft 5, Beſtandsver⸗ Band 98 1. Irdn⸗Zahl 1, Lguſende Nr. Grundſt.. BB.1 1, Lagerbuch Nr. 1072, Flächeninhalt 19 a 26 am Ackerland im Ober⸗Nech, z Gewann, eſs. Nr. 1071 aſs. Nt. 1078. Schätzung 1000 Mk. Labenburg, 30. Januar 1905. Großh. Notariat uls Volkſtreckungsgericht: r. Ritter. Herrnkleider aller Art, Röeke, Hosen, Westen, reinigt und färbt in soliden Tarben: Färberei und ohemische aschanstalt Frintz. . P 6, 24. G 8, 9. Seckenheimerstrasse 9. Stabhalterdienſt in Rheinau betr. No. 193141. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kennt⸗ nis, daß Gemeinderat Wil⸗ helm Wöllner von Rheinau unterm Heutigen als Stabhalter von Nheinau handgelübdlich verpflichtet wurde. 5447 Mannheim, 6. Febr. 1905 Großh. Bezirksamt: Lang. Ladung. Nr. II 4888. Niktolaus Wecht, Dienſt knecht von Zoßenbach, zuletzt wohnhaft in Käferthal z. Zt. un⸗ bekannt wo, wird beſchüldigt, daß er als beurlaubter Reſerbiſt ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Nebertretung gegen 8 380 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts— Abt. 11 hierſelbſt auf: Montag, den 20. März 1905, vormittags 10 Uhr vor das Großg. Schoffengericht hier zur Hauptverhaudfüng ge⸗ laden. Beiunentſchuldigtem Ausbleiben wird derſelbe auf Grund der nach 9472 Abſ, 2 u. 3 Str.⸗P. Ord. von dem Kgl. Bezirkskommando in Maunherm ausgeſtellten Erklär⸗ ung vom 17. Jauuar 1905 ver⸗ urteilt werden. 5442 Maunheim. 2. Februar 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Aumtsgerichts 11. Grabenſtern. Vereinsregiſter. Zum Vereiusregiſter Band k, .-Z. 24,„Verein ſelbſtän⸗ diger Milchhändler“ in Maunheim wurde heute ein⸗ getragen: 5445 Hermaun Walz iſt aus dem Vorſtannde ausgeſchieden; Lorenz Schöuberger in Mannheim iſt als Vorſtand, Albert Wohlgemuth in Maunheim als Vorſtands⸗ ſtellvertreter gewählt. Maunheim,., Februar 1905. Gr. Amtsgericht J. Zwangsverſteigerung. Nr. 1099. Inm Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der ehelichen Gütergemeinſchaft zwiſchen Guſtav Murr Getteide lagerhausverwalter und deſſen Ebefrau Mathilde geb. Halbach dahier eingetragene, nachſtehend beſchriebenen Grundſtück am Freitag, den 31. März 1905, vormittags 9½, Uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Mannhelm verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſſ am 27. Oez. 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden äufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſlellung des Ver ahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung deß zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Baud 170, Heft 29, Veſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerb⸗Nr. 2880, Flächenmhalt 3 77 qm Hofraite; Litera D4, 11. Hierauf 19 5 à) ein vierſtöciges Wohnhaus, Wirtſchaft zur Stadt Athen, mil Keller; b) ein vlerſtöcklger Seitenbau mit Keller und Wohnung; o) ein vlerſtöckiger Querbau mit Keller und Wohnung. Schätzung 130,000 Mk. Hierzu Zubehörſtücke im Geſamt⸗ wert von 2010 Mk. Mannheim, 31. Jauuar 1905. Großh. Notariat 1II als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſafſer. 64843 Mittwoch, 8. Februar 1905. Bekanntmachung. Die Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche betr. Nr. 19085 1J. In der Stal⸗ lung des Georg Kamp in Dannſtadt, Amts Ludwigs⸗ bafen./Rh., iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausge⸗ brochen. 5445 Mannheim, 6. Febr. 1905. Großh. Bezirksamt III. Bekauntmachung. Maul⸗ u Klauen⸗ ſeuche betr. Nr. 19084 J. Ju den Stallun⸗ gen von Michael Kunz IV., Wil⸗ helm Steiger und Johann Wei ler zu Mutterſtadt(Amt Lud⸗ wigshafen) iſt die Maul⸗ und Klauenſenche ausgebrochen. 8t0 Mannheim, 6 Febr. 1905. Großh. Bezirksamt 1II. Bonkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Keller K Cie in Mannheim iſt zur Peuzung der nachträglich an⸗ geimeldeten Forderungen Termin auf Mittwoch, den 1. März 1905, vormittags 11½, Uhr vor den Großherzoglichen Aumtsgerichte hierſelnſt, Sitzungsſaal 5 Zein⸗ mer No, 114, auberaumt. Manunheim, 1. Februar Mohr, Gerichtsſchreiber des Großherzog⸗ lichen Amtsgerichts 14. Bekauntmachung. Um die durch den Augſtand der Bergarbeiter im Rührgebie entſtandene Kohlennot zu lindern und zu verhüten, daß infolge⸗ deſſen zahlreiche Arberter anderer Induſtrien beſchäftigungslos werden, wird mit Gültigkeit vom 1. bis zum 28. Februar 1905 für Steinohlen, Steinkohſenkoks und Steinkohlenbrikeits in Wagen⸗ ladungen von mindeſteus 10 t folgende Frachtermäßigung ge⸗ währt: beiim Verſande von den deutſchen Nordſeehafenſtationen und der Station Kiel nach Statiouen imdGeltungsvereiche der Stgats⸗ bahngütertarife links der Elbe werden auf Enutfernungen über 120 Km die um 25% gekürzten Frachtſätze des Spezialtarifs 1II berechnet. 548256 Maillz, den 7. Februar 1905. Kgl. Preuß. u. Großh. Heſſ. Eiſenbahndirektion. Kuebel. Zwaugs⸗Verſteigerung. 1905 5439 Nr. 30b Im Wege der Zwaugsvollſtreckung ſoll das in Ladenburg belegene, im Grund⸗ buche von Ladenbürg zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen deg Martin Volz und ſeiner (Ehefrau Friederite hier zu je Weilergentum ½ eingeiragene, nachſtehend beſchriebene Gründ⸗ ſtück unnd zwar der dem Ehemaun zuſſehende halbe Anteil am Freitag, den 28. April 1905, vormittags 9 Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Ladenbutg ver⸗ ſtelgert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 31. Oktober 1904 in das Grundbuch eingetragen worden, Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der 5 des Verſteigerungs⸗ vermerks äus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermiſte vor der Seen zur Abgabe von Geboten anzunielden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Glänbigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werdeſt aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Vertahrens her⸗ daß Rert widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt, Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbpſtückes: Grundbuch von Ladenburg, Band 82, Heft 5, Beſtandsver⸗ zeichnis 1. 54808 93 4, laufende NRuumer der Grundſtücke im BV. 1 1, Lagerbuch⸗Nummer 405, Flächen⸗ inhalt 7 ar 79 am Hofratte und ausgarten im Ortsetler au der Schulgaſſe Auf der Hofraite ſteht: a) Eim einſtöcktges Wohnhaus mit Keller, Magazin und ange⸗ bautem Stall. b) Dret Schweinſtälle. Schätzung 5500 Mk. Ladenburg, 30. Jannar 1905. Großh. Notariat als Voll⸗ ſtreckungsgericht: Bekauntmachung. Maunſchaſten des Beurlaubten⸗ ſtandes der Reſerve und Land wehr J. Aufgebots im Landwehr iheim, welche als Er⸗ utritt in die oſtaſta⸗ tzungsbrigade beceit werden aufgeſordert, ſich — ſind, ſofort beim Bezirkskommando Mannbeten tmeldeamt — mündlich o ſchriftlich au ⸗ zumelden. Dieſelben müſſen ſich vor Einſtellung in die Beſatzungs⸗ 1 7 1 18 brigade für die Zeit bis zum 30. September 1907 zum Dienſt in Oſtaſien vertraglich ver⸗ pflichten. 5393 Mannheim, 28. Jau. 1905. Bezirks⸗Kommando. 5 7 Zwangs⸗Jerſteigerung. Nr. 1307J. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche bon Maünheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Adam Voſſer!, Agent in unheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtückam Dienstag, 4, Februar 1905, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen B 4, in Maunheim verſteigert werden Der Verſteigerungsvermerk iſt am 28. November 1904 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſleigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch i)waren, ſpäteſtens gerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenſalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ zungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejeuigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesgecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteflung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſſweilige Ein⸗ llellung des Verfahrens herbei zuführen, widrigenfalls für das Reuut der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunbeim, Band 24, Heft 8, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch 355 a, Flächeninhalt 2 ar 63 qm Hofratte an der Alp⸗ hornſtraße Nr. 40 und Garxten⸗ feldſtr. Nr. 5. Hierauf ſteht: Ein vierſtöcktges Wohn- und Eckhaus mit.-Eiſenbetonkeller; Ein einſtöcktger Querbau. Schätzung 77000 M. Hierzu Zubehörſtücke in Höhe von 600 M. Maunheim, den 23, Dez. 1904. Großh. Notarlat III. als Vollſtreckungsgericht: J V. d —* Woerner. S4116 Koukursuerfahren. Das Konkurs⸗ verfahren über das Veriſtögen des Kaufmanus Herm. Hilb, Jubaber der Firma Hilb& Co. „Maunhein betr. Zur Schlußverteilung ſind Mk. sogols! verfügbar. Dabei werden berückſichtigt laut dem bei Grogh Altsgerichte hinterlegten Schlußverzeiſchuis; Mk. 72,756.81 nichtbevorrechtete Forderungsbeträge. 21640 Mannheim, 7. Februar 1905. Gg. Fiſcher, Konkurs⸗Verwalter. 2 Trauringe; in jeder Fagan vorrätig von MK..— an, 8. Strauss, Fl, 3 Breitestrasse. Mitglied des Allgemeinen abatt-Spaxr-Vereins. 2 Spitzen, die zum Waschen bestimmt sind, finden sachkundige Be- handlung in der Färberetu, chem. Waschanstalt M 1, 4 P 6, 24. G 3, 9. Dr. Ritter. Seckenheimerstrasse 8. Donnerſtag, 9. Februar werde ich im Pfaudlokale 04,5 im Auftrage des Herin Rechts⸗ bare Zahlung öffentlich ver⸗ ——— 115. Jahrgang. ——— Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 1033. Iu Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Maunhein belegene, in Grund⸗ buche von Mauuhein Zet der Eintragung des A iger⸗ ungsvermerkes auf der vormittags 9% durch das unterzeick in deſſen Dienſträu tnen B 4, in Man m verſteigert werden. Der gerungsvermerk in am 6. Jannar 1905 in das Grund⸗ buch eingelxagen woeden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſi jeder⸗ maun geſtattet. Cs ergeht die Aufforderung, Rechle, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ s aus dem Grundbuch ytlich waren, ſpäteſteus igerungstermine vor der Aufforderung zur Abgade von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, wideigen⸗ erlöſes dem Anſpruche bigers und den übrig nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein! ſteigerung entgegenſtehendesgecht haben, werden aufgeſordert, vor der Ertellung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Etn⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ en, widrigenfalls für das der Verſteigerungserlös an lle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt, 54820 Beſchreibung des zu verſtrigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mauuheim, Baud 261, Heft 28, Beſtandsver⸗ zeichnis l. Lgb.⸗Nr. 9105, Flächeninhalt 6 à 95 qm Hofraite an der Hebelſtraße Nr. 11. Hierauf ſteht: ein vierſtöckiges Wohnhaus mit dreiſtöckigem Erkervorbau, fünfflöckgein Ver⸗ bindungs⸗ und Seitenbau rechts nebſt in-Eiſenbeionnierten Peller Schätzung M. 180 009. Mannheim, 31. Januar 195. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſafſer. Zwangs⸗Nerſteigerung. Donnerstag, den 9. ds.., nachmittags 2 Uhr werde ich ihn Prandlokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung in Voll⸗ ſtreckungswege öſſentlich ver⸗ ſteigern: 21637 1 neuen Schreibtiſch, Bücher⸗ ſchrauk, Divan und 2 Polſter⸗ ſeſſel, 1 Spiegelſchrank, 1 Waſch⸗ kommode, 1 Buch u. Zeichnungen für Tiſchler. Dieſe Sachen werden beſtintint verſteigert. Feruler nach dieſer Verſleigerung beiim Rheinpark: 3 Automaten, 1 Muſiktempel, 1 Bierhäuschen, 600 Gartenſtühle, 1 Klavier. Maunheim, 8. Februar 1905. Hartmann, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Herſteigerung. nachmittags 2 Uhr anwalt Dr. G. Kauf naungegen ſteigern: 1 aufgerüſtetes Bett und 1 Kommode, Mannheim, den 8. Febr. 1905. Hirzler 21638 Ger ichtsvollzieher. Donnerſtag, 9. Februar werde ich im Pfandlokale 45 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswe ge verſteigern: Zwangs⸗Jerſteigerung. nachmittags 2 Uuhr öffentlich 1 Fahrrad und Möbel aller Art. Mannheim, den 8. Febr. 1905. Hirzler 21639 Gerichtsvollzieher. empfiehlt ſich, auch f Kinderkleid. 606 K Perf. Schneiderin H —......———— Spaulsch, Portuglestsch, Ita- Sténographle Fraugaise und English Shorthauß Wiech ge lehrt, Anfragen sub 7169 In die Expedition ds. Blattes. Henisch und Holländ. Unten⸗ richt wird erteilt, Anfr. sub 166 an die Expedition d. BI. VVVV — öl% FIllale in + Juiitim F25,2 gegenüber der Hauptpost F 2, 12 Axtienkapital M. 160, 000,000. Reserven M. 40, 000,000. Miederlassungen in: Altona, Serlin, Sremen, Suckeburg, Shemntitz, Daetmold, Dresden, Emden, Frankfurt a/., Fürth Hannover, Hamburg, Linden, London, Lübeck, Nurnberg, Plauen., Zwickau. ———̃— HEröffnung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungstrist. 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