12 kkeffen, eigene raſche Züge ſind eingerichtet, ein echter Winterſport, (Badiſche Volkszeitung. Abonnement: 90 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Neklame⸗Zeile.. 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ —. Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 877 Expeditioan 418 Filiale(Friedrichsplatz); 3680 E 6, 2. Nr. 70. Freitag, 10. Februar 1905. Polfische ebersſcht. Maunheim, 10. Februar 1905. Der deutſche Arbeitsmarkt und der Bergarbeiterausſtand im Ruhrrevier. (+) Die Tatſache, daß durch den Generalſtreik im Ruhr⸗ revier gegen 200 000 Bergarbeiter ohne Beſchäftigung ſind, und darüber hinaus noch Zehntauſende don Arbeitern in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen wurden, fällt ſo ſchwerwiegend ins Gewicht, daß 115 wohl ſagen kann: ſelbſt während der letzten gewerblichen Kriſe gab es keinen Monat, in dem der gewerbliche Beſchäfti⸗ gungsgrad ſo heftig geſtört wurde und gedrückt war, wie im Januar des laufenden Jahres. In Rheinland⸗Weſtfalen iſt durch den Generalſtreik Handel und Wandel gegen Ende des onats Januar völlig ins Stocken geraten. Der Konſum der ergarbeiter iſt ſo ſtark eingeſchränkt, daß die geſamte Ge⸗ fchäftswelt, die von der Lohnarbeiterbevölkerung in erſter Linie zu leben hat, im Durchſchnitt kaum die Hälfte des Umſatzes wie bisher hat. Der ſonſt gerade im Ruhrrevier äußerſt leb⸗ hafte Verkehr auf den Eiſenbahnen und Waſ⸗ ſerwegen ſtagniert, da der Kohlentransport faſt vollſtändig Alsfällt. Im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk hatte aber der unerwartete Arsbruch des Generalſtreikes auch die erſten und die ſtärkſten Einwirkungen auf den Beſchäftigungsgrad anderer Erwerbszweige zur Folge. Da man bei der Nähe der Kohlenzechen um die Kohlenverſorgung in gewöhn⸗ lichen Zeiten nie verlegen zu ſein braucht, ſo fehlten an vielen ktrieben der Eiſeninduſtrie, des Textilgewerbes, ſowie der letall⸗ und Maſchineninduſtrie größere Vorräte, aus denen die ktriebe ſich auch nur für einige Tage mit Brennſtoff verſorgen konnten. Bis aber vom Ausland Kohle herangeſchafft werden konnte, verging ſo viel Zeit, daß zahlreiche induſtrielle Etab⸗ lüſſements inzwiſchen den Betrieb ganz einſtellen oder doch ſehr theſentlich reduzieren mußten. Wie viele Arbeiter dadurch in Mitleidenſchaft gezogen wurden, entzieht ſich jeder ziffernmäßigen Erfaſſung. Neben dieſen ungünſtigen Wirkungen des Streiks, die für die Beurteilung der allgemeinen Lage des Arbeitsmarktes dusſchlaggebend ſind, fehlt es aber auch nicht an günſtigen Ein⸗ fl iſſen: alle übrigen Bergbaubezirke, in denen Kohle abgebaut ird, verſpürten von dem Ausſtand eine ſcharfe Belebung des Beſchäftigungsgrades. In den übrigen Gewerben war der Be⸗ ſchäftigungsgrad, ſoweit er nicht ſchon vom Bergarbeiterausſtand in Mitleidenſchaft gezogen war, befriedigend. Im Textil⸗ gewerbe waren die Arbeiter in den meiſten Bezirken voll beſchäf⸗ Agt. Vielfach wurde- ſogar mit Ueberſtunden gearbeitet. ktauereien, Zuckerfabriken, Brennereien und die Betriebe der igarteninduſtrie hatten gleichfalls reichlich zu tun. Auch im Haugewerbe konnte bei der meiſt nicht zu kalten Witterung gearbeitet werden. In manchen Städten wurden zahlreiche Neu⸗ bauten in Angriff genommen. Nur in wenigen Großſtädten trät die winterliche Arbeitsloſigkeit ſchärfer hervor. Der deutſche Spucknapf. Das in Marburg(an der Drau) erſcheinende ſloweniſche Blatt„Gospodar“ ergeht ſich in einem Artikel mit der geſchmack⸗ vollen Ueberſchrift Der de tſche 2 puck n a b über das Deutſchtum in einer Weiſe, die es berdient, daß dieſe gehäſſig Verleumdungen niedriger gehängt werden. Aus dem Artlkel ſeien die hervorragendſten Stilblüten hier zu einem Sträußlein gebunden. Da heißt es: Wie ſich gelehrte Aerzte bemühen, ein Mittel gegen die Tuberkuloſe zu finden, ſo bemühen ſich national geſinnte Männer im Reiche der Slowenen, mit verſchiedenen Mitteln den äußerſt ſchädlichen Einfluß des Deutſchtums zu erſticken. Tuberkuloſe iſt: Gute und nahrhafte eſem Mittel gegen die Tuberkuloſe ähnlich iſt das Mittel Deutſchtum: gute ſloweniſche Zeitungen Wir glauben die Verwandtſchaft zwiſchen der Tuberkuloſe und dem Deutſchtum bewieſen zu haben. Nur in einer Sache entſprechen ſie ſich nicht, in dieſer ſind ſie ſich direkt entgegen Wenn wir aber wollen, beweiſen wir auch in dieſer Richtung die Verwandtſchaft. Dieſe Sache iſt der Spucknapf. Bei der Tuberkuloſe iſt der Spuck⸗ napf notwendig, damit die Verbreitung dieſer gefährlichen Krank⸗ heit nach Möglichkeit vermindert wird, beim Deutſchtum aber iſt der Spucknapf das Mittel, mit dem das Deutſchtum verbreitet wird!!! Wie gut wäre es, wenn ſich die Beſitzer dieſes Spucknapfes nach der Vorſehrift richten würden, daß man den Spucknapf in den Abort oder Kanal ausgießen muß. OHeffnet beſonders jenen Verblendeten die Augen, welche bis jetzt aus dieſem deutſchen Spucknapfe geſchöpft haben. Wenn ſie einmal den wahren Inhalt dieſes deutſchen Spuck⸗ nabfes erkennen, werden ſie ſich ſeiner ſchämen. In Doberna z. B. hat ſich ſchon allgemein der Name„Spucknapf“ für das Pettauer Krämerblatt eingebürgert. Kein ehrlicher Slowene be⸗ nennt es anders und alle ſeine Anhänger fingen ſich zu ſchämen an, indem ſie anhören mußten, daß ſie bisher eine Sache ſchätzten, in welche andere— ſpucken! Und ſo ſoll es andertvärts auch ſein!. Gute floweniſche Zeitungen in die Hand— den deulſchen Spucknapf aber in den Abort oder Kanal!“ Oberſt Vounghusband in Ungnade. Ein umfangreiches Blaubuch über Tibet hringt endlich Licht in eine geheimnisvolle Angelegenheit— den von Oberſt Poüng⸗ husband mit dem Regenten von haſſa abgeſchloſſenen Ver⸗ trag und die zu zahlende Kriegsentſchädigung. Im Herbſt vorigen Jahres ging durch die Preſſe die Meldung, daß laut dem in Lhaſſa abgeſchloſſenen Vertrag Tibet ſich zur Zahlung einer Kriegsenſchädigung von 9 600 000 Mark verpflichtet habe, die in 75jährlichen Teilzahlungen zu leiſten ſeien; bis zur bölligen Abzahlung werde die indiſche Regierung das Tſchumbital beſetzt halten. Dieſe Meldung wurde ohne weiteres vom indiſchen Amt in Abrede geſtellt, es ſei keine ſo lange Beſetzung des hochgelegenen Tals als Pfand beabſichtigt. Ein diplomatiſche Meldung iſt, ſo bemerkt hierzu die„Voſſ. Ztg.“, erſt dann wahr, wenn ſie in Abrede geſtellt wird. Wie aus dem ſoeben veröffentlichten Blaubuch hervorgeht, hatte der mit dem Regenten in Lhaſſa abgeſchloſſene Vertrag tatſächlich die obigen Bebingungen enthal⸗ ten; aber ſie waren vom indiſchen Amt, dem gerade jetzt Herr Brodrick vorſteht, auf Verlangen des Lord Lansdowne beſeitigt worden. Die Kriegsentſchädigung iſt auf ein Drittel (.200 000 Mk.) herabgeſetzt und die Beſetzung des Tſchumbi⸗ tales auf drei Jahre eingeſchränkt worden. Wie aus den ver⸗ öffentlichten Aktenſtücken hervorgeht, herrſchten zwiſchen der indiſchen Regierung und dem Londoner indiſchen Amt tiefe Mei⸗ nungsverſchiedenheiten über die Ziele und Dauer des Feldzuges nach Lhaſſa. In Kalkutta verlangte man die Errichtung einer Schutzherrſchaftüber Tibet und die Einſetzung eines fbleibend dieſen Wahlbezirk beſchloſſen, mit dem Sitze in Ladenbur 5 Neeeeeeeee (Abendblatt.) politiſchen Beamten. In London wollte man davon nichts wiſſen, hauptſächlich weil Lord Lansdowne der ruſſi⸗ ſchen Regierung bindende Zuſagen gegeben hatte, daß die indiſche Regierung ſich nicht in die inneren Angelegenheiten von Tibet miſchen werde. Im engliſchen Parlament ſtellte man auch den Zug des Oberſten Pounghusband als eine„friedliche Miſſion“ dar und Herr Balfour bezeichnete die bleibende Beſitznahme von Tibet als„das größte Unglück, das dem in⸗ diſchen Reiche zuſtoßen könnte“. Oberſt Pounghusband kannte aber ſeine Pappenheimer. Er ſchloß mit dem Regenten von Lhaſſa einen Vertrag ab, ohne die letzten Weiſungen aus Lon⸗ don abzuwarten, eigentlich den früheren ihm mit auf den Weg gegebenen Weiſungen zum Trotz. Daß Lord Curzon, der auf Urlaub ſich in England aufhielt, im entſcheidenden Augenblick nicht an der Spitze der indiſchen Verwaltung ſtand, war der Verwirklichung des fein angelegten Planes nicht günſtig. Immer⸗ hin iſt der Vertrag, wie er jetzt beſteht, eine Ungerechtigkeit für das indiſche Volk. Die„friedliche Miſſion“, die nach drei blu⸗ tigen Gefechten den Zugang zu Lhaſſa erzwang, hat nahezu 20 Millionen Mark gekoſtet. Oberſt Pounghusband hoffte die Hälfte der Unkoſten etwa von den Tibetanern zurückzuerhalten. Davon will Lord Lansdowne im Namen Großbritanniens nichts wiſſen. Da es ſehr zweifelhaft iſt, ob die 25 Lakhs Rupien je von Tibet bezahlt werden, muß der arme, bis aufs Blut ausgeſogene indiſche Steuerzahler für die Koſten der„ftied⸗ lichen Miſſion“ aufkommen. 1 Deutsches Reieh. * Mannheim, 10. Febr.(Die Ortsgruppe Feu⸗ denheim des jungliberalen Vereins Mann⸗ heim) hielt geſtern abend im„Badiſchen Hof“ in Feuden⸗ heim ihre ordentliche Generalverſammlung ab, in der Hert Kaufmann J. F. Peter einen mit Intereſſe aufgenommenen Vortrag über den„Ausbau unſerer Flotte“ hielt. De 1 wies auf die Notwendigkeit des weiteren Ausbaues unfer Flotte hin, die bis zum zweiten Jahrzehnt des jetzigen Jg hunderts auf die Höhe von 40 Schlachtſchiffen mit dem nökige Zubehör gebracht ſein müſſe, wenn ſie einigermaßen mit den Flotten der anderen Weltmächte konkurrieren will.— Nach dem Vortrag wurde der Jahresbericht von dem Vorſitzenden Herrn Eduard Ruf erſtattet, aus dem erſichtlich war, daß die Orts⸗ gruppe jetzt 54 ordentliche und 5 außerordentliche Mitglieder zählt. Auch die ſonſtigen Verhältniſſe, ebenſo Kaſſenverhält⸗ niſſe, ſind als günſtig zu bezeichnen. Dem Vorſtand wurde Decharge erteilt. Von den durch das Los ausſcheidenden Vor⸗ ſtandsmitgliedern, den Herren Friedr. Back und Kaſſier Eduard Bohrmann, wurde erſterer wieder⸗ und für letzteren, der eine Wiederwahl ablehnte, Ratſchreiber Groß neugewählt.— Der Vorſitzende machte dann Mitteilung von einer in den letzten Tagen in Ladenburgabgehaltenen Vertrauens⸗ männer⸗Sitzung des Wahlbezirks Man n⸗ heim⸗Land, in der einſtimmig beſchloſſen wurde, eine Kandidatur eines Nationalſozialen mit allen Kräften zu unterſtützen. Es wurde weiter die Gründung eines Nationalliberalen Bezirksbereins füt Wintertage am Schlierſee. von Udo Hermann. Vor einem Jahrzehnt, als im Schtwarzwald ſchon die Beböl⸗ kerung den Nutzen der Schneeſchuhe eingeſehen hatte, da waren in unſeren bayeriſchen Vorbergen die„Brettln“— dieſen treffenden Nänten haben ſie ſich ſeither erworben,— und ihre Verwend zum Vergnügen oder zur Forſtarbeit faſt völlig unbekannt. DJa, Die kleine Münchener Schar, die allem Spotte zum Trotz Sonntags zit luſtiger Fahrt auszog, geſchah es gar einmal, daß ſie bei der Mlihſeligen Erſteigung eines Wallfahrtshügels für ganz arge Sünder gehalten worden, weil ſie mit den ſchweren Hölgern an den Füßen ſhren Bittgang angeſtellt habe! Die Zeiten ſind freilich vorbei. m Samstag abend oder ganz früh am Sonntag kann man im Mün⸗ chener Zentralbahnhof an hundert Schneeſchuhläufer und Rodler nlich wie auf der Kuppe des Feldberges, iſt im Erſtehen Wenn auch die Einheimiſchen noch den Kopf ſchütteln über die„geſpaſſigen Hölzer“, und ein unglücklicher Läufer, namentlich im Anſchluß an Anfreiwillige Künſte, ſicheren Hohnes teilhaftig wird, iſt doch dex Augenblick nahe, in dem die erſten Holsfäller auf Schneeſchuhen hergauf ziehen. Die Grenzjäger ſind bereits zum guten Vorbild kſehen, und der Schmuggel hat dank ihrer Vertrautheit ſchon ſtarke Zinſchränkungen erfahren. Ein ſo ideales Gebiet wie der Feldbecg und der Belchen hat die Umgebung von München leider nicht aufsu⸗ weiſen. Immerhin bietet das Gelände am Schlierſee und in ſeiner nächſten Nähe hocherfreuliche Gelegenheit zu ſportlicher Betätigung, die ein tiefes Eindringen in die Schöiheiten der winterlichen Natur verſtattet. Von einer ſolchen Fahrt ſoll hier die Rede ſein. Tiefblauer Himmel ſpannt ſich über die Hauptſtadt. Der ſcharfe Vind, der wochenlang dem fröſtelnden Fußgänger eine Qual ges⸗ weſen iſt, hat ſich gelegt. Nachts ſchimmern ruhig die Sterne urd ein beſcheidenes Biertelmöndchen ſteht im Weſten⸗ Alles deutet auf gewandert werden. Aus finſterer Halle kriecht langſam der Zug dem werdenden Tug entgegen. Leuchtende Klarheit bei der Ankunft in Schlierſee. Uter dem Druck der Nagelſchuhe knirſcht der Schnce. Vom Kamm der bſtlichen Berge ziehen ſich die goldenen Streifen der erſten Sonnenſtrählen hinab auf die weiße Decke, die allenthalben allsgebreitet iſt. Mutter Erde ſchläft. Trügeriſch nur iſt der flim⸗ mernde Glanz, der ſchmeichelnd ihr dichtes Gelvand umſpielt Das lichte Feeukleid wird zum düſteren Sterbetuch, ſobald die Sonne ſich berhüllt. Aber das iſt jetzt nicht zu fürchten. Sobald wir die große Straße verlaſſen können, werden die Schmeeſchuhe, dexen unbegueme Laſt ſich ſogleich fühlbar macht, aus dem Riemen genommen und angezogen. Eine Schar Schulkinder, in ihren wollenen Zipfelmützen wie Wichtelmännchen anzuſehen, ſchaut mit neugierig fragenden Augen dieſer Tätigkeit zu. Endlich ſind wir bereit. Wie weicher Marzipan iſt heüt der Schnee. Gleichmäßigen Schrittes ſchiebt Unſer Dreigeſpann nebeneinander den ſanften Höhen zu, die am Weſt⸗ rande des Sees ſich emporziehen. Ihre Hänge geſtatten auch dem Anfänger eille fröhliche gefahrloſe Fahrt. Laugſam, oft zu weiten Serpentinen Zuflucht nehmend, gelangen wir aufwärts, oben kwird günſtiger Stand geſucht, und raſch, in wenigen Minuten ſauſen wir hinab. Freilich gibt es da noch manches Zwiſchenfällchen in des Worts verwegenſter Bedeutung. Gelungene Bilder bieten ſich dem Zuſchauer. Dort überſchlägt ſich bei einer allzu fein berechneten Kurbe der Eine, er fährt mit dem Kopf voraus in den Schnee, während die Füße mit den an zwei Meter langen Schuhen hilflos in der Luft baumeln. Hier ſucht der Andere vergeblich die gütige Freundſchaft eines Zaunes loszuwerden, der⸗ unbarmherzig die Hölzer feſthalten will. Wer einmal zum Sitzen oder Liegen ge⸗ kommen iſt, dem gelingt nur mühſam, ſich zu erheben. Ungemein ſchön ſteht es aus, wenn ein Läufer ſicher und mutig bergab, gleitet, den einen Fuß leicht vorgeſchoben und ſchwach geneigt, die Arme zur beſſeren Erhaltunng des Gleichgewichts ausſtreckend. Pfeilgeſchwind geht es dahin, mit kühnem Satz wird der Sprunghügel paſſiert, und in flottem Schwunge angehalten. Die künftige Generation, die ſchon in jungen Jahren das Schneeſchuhlaufen lernt, iſt uns Aelteren weit voraus. Beſtand So wird abends der Ruckſack bereit gelegt und mit Pro⸗ biant wohl verſehen. Noch in nächtigem Dunkel muß zum Bahnhofe Sprüchvort, daß es Hans nimmermehr lernt. Es gilt eben auch für dieſen Sport das bekannte Von Neuhaus herüber ſchallt das Läuten der Mittagsglocks Gerne folgen wir ihrem freundlichen Ruf. Noch eine letzte ſteife Fahrt und wir ſtehen am Eingang des Hotels am See in Fiſch⸗ 17 hauſen. Eine gewaltige graue Dogge empfängt uns. Das Gaſt⸗ haus iſt weithin gerühmt wegen ſeiner vorzüglichen Lage als Aus⸗ gangsvunkt größerer Ausflüge. Wir erheben es zu unſerem Haupt⸗ quartier. Ganz eigenartig iſt die Empfindung, die den Gaſt hi ergreift, und ihn vor eiligem Weiterwandern bewahrt. Es iſt das Gefühl des Heimatlichen. Künſtlerhände haben geholfen, das Gaſt⸗ zimmer zu einem wohnlich⸗traulichen Raum umzuſchaffen. Der⸗ Gedanke, im Wirtshaus zu ſein, ſcheidet völlig aus. Große Lehn⸗ ſtühle verſtatten nach mühſamer Arbeit ſtilles Träumen. Wuchtigs breitausladende Tiſche. Dunkelgebräunte Holsvertäfelung. Einzig das Ticken der ſonderbaren alten Wanduhr, das Schnurren des ſchlwarzen Katers am Kachelofen ſtören die Ruhe, bringen leiſen Klang in das winterliche Schweigen, das über dieſem Hauſe lagert. Ahends ſwenn die helle Lampe brennt, da kommen die liebhen Wirts⸗ leute hervor, mit Kindern und Enkelchen, luſtiges Geſpräch und fröhlicher Geſang bei Zither und Guitarre klingen zuſammen oft bis ſpät in die Nacht. Am Tage unſerer Ankunft waren wir faul. Nur einige UHebungsfahrten auf dem nahen Hügel wurden ausgeführt. Um ſo länger blieben wir abends beiſammen. 5 Die Angſt vor Föhn, verurſacht durch bedenkliche Wärme und völlige Windſtille, ſollte diesmal erfreulicherweiſe umſonſt geweſen ſein. Dem ſchönen Tag folgte ein ſchönerer Bruder. Bis wir aber aulf unſeren Hölzern ſtanden und in langer Reihe abmarſchbeveit waren, ſollte es ſpät werden. Endlich ging es in ſchnurgrader Linje ſüdtwärts. Nach einer kleinen Viertelſtunde erreichten wir den Weg, der als angenehme Verbindung zwiſchen Schlier⸗ und Tegernſes alle Münchenern wohlbekannt iſt, den ſogenannten„Kühzacke!l Tiefe des Schnees konnten wir daraus ſchließen, daß die Wegweif ihre Naſe kaum mehr herausſtreckten. Vom Tale herauf ſchol eifriges Hämmern, Klopfen und Schlagen. Der Weg war glatt fahren durch die Schlitten, die bon der Höhe herab Holg Straße ſchaffen. Es koſtete manchen Schweißtrogf Fall, bis wir an die Stelle gelangt waren, wo der 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 10. Februar. « Berlin, 9. Febr.(Die Nationalliberalen und die Abſtimmung über den Kanal.) Irreführende Abſtimmungsliſten, die in die Preſſe gelangten, laſſen die Zahl der Nationalliberalen, die nicht für den Kanal ſtimmten, größer erſcheinen, als ſie ſich in Wirklichkeit darſtellt. Es iſt nicht wahr, wenn ausgerechnet worden iſt, es hätten 7 Mitglieder der nationalliberalen Fraktion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes gegen den Kanal geſtimmt. Nur zwei ſind es geweſen. Ins⸗ heſondere iſt es falſch zu ſagen, die Abgg. Weſtermann und Lotichius hätten gegen den Kanal geſtimmt. Die beiden Genannten haben ihre Stimmen für den Kanal abgegeben. —(Ein Anfang der Betriebsmittelgemein⸗ ſchafte) In der„Eiſenbahntechniſchen Zeitſchrift für das Geſamtgebiet der Vollbahn uſw.“ ſchreibt Eiſenbahnbauinſpektor AÜnger, die Verhandlungen Preußens und Sachſens Aeſeien ſoweit gediehen, daß mit Beginn des Sommerfahrplans die preußiſchen Lokomotiven nicht mehr an der ſächſiſchen Grenze in Elſterwerda und Röderau abzuſpannen hätten, ſondern bis Dresden, ja ſogar bis Bodenbach durchfahren würden; dafür würden anderſeits ſächſiſche Lokomotiven bis nach Berlin ge⸗ langen. Nebenbei ergebe ſich aus dieſen Vereinfachungen der Vorteil, daß die Schnellzüge die Strecke zwiſchen Berlin und Dresden ohne jeden Aufenthalt zurücklegen würden; ſie beträgt 180, bezw. 192 Kilometer.— So ſcheint die Eiſenbahnbetriebs⸗ mittelgemeinſchaft in erfreulicher Weiſe ihre Schatten vorauf⸗ zuwerfen. —(Ein neues Bild aus einem fidelen Feſtungsgefängnis) wird in ſozialdemokratiſchen Blät⸗ tern peröffentlicht. Die„Chemnitzer Volksſtimme“ reproduziert ein„Feſtungsidyll aus Weichſelmünde“, wohin jetzt der Fähnrich Hüſſener gebracht worden iſt. Das Bild zeigt einen guf einer Leiter ſtehenden„Häftling“, der nach Verſicherung der „Chemnitzer Volksſtimme“ ein Zahnarzt aus der Umgegend von Breslau iſt. Die theatraliſche Stellage zu der Photographie ſtellt anſcheinend einen Ulk dar. Der Zahnarzt ſucht ſcheinbar zu entfliehen und wird dabei von dem Militärpoſten überraſcht und angehalten. Auf der Spitze des dem Flüchtling entgegen⸗ geſtreckten Bajonetts ſteckt ein Stück Kommißbrot. Aus den Kerkerfenſtern“ ſehen dieſer Szene die übrigen Feſtungs⸗ gefangenen, unter ihnen Maximilian Harden, zu. eber eine Verſchmelzung des Bundes der Landwirte mit der Deutſchen Mittel⸗ 0 dsbereinigung) ſoll, wie eine Lokalkorreſpondenz erichtet, am Montag in einer Verſammlung in Berlin Beſchluß gefaßt werden. Aus Stadt und TLand. Mannheim, 10. Februar. 8 Jeruſprechnotiz. Der Sprechverkehr Mannheims mit Em⸗ den iſt unbeſchränkt aufgenommen worden. Der Sprechverkehr iſt ferner zugelaſſen zwiſchen Mannheim und den öffentlichen Fern⸗ ſprechſtellen Meſfel, Meſſel⸗Grube, Oberroden und Urberach(Heſſen) bei einer Sprechgebühr von 50 Pfg. Einer der größten jemals beobachteten Sonnenflecken iſt von den nächſten Tagen an mit geeignet bewaffnetem Auge wahrzu⸗ ſehmen. Er iſt 100 000 Kilometer lang und 76 000 Kilometer it, hat alſo eine Oberfläche von 18 Millionen Quadratkilometern. Ausdehnung zeigt er im Monat Auguſt und man darf — zannt ſein, ob er einen bemerkbaren Einfluß auf das Wetter aus⸗ ülben wird. SOrtskrankenkaſſe Mannheim I. Im Monat Januar 190⸗ burden vereinnahmt an Kranken kaſſenbeiträgen M. 84,49 17 ergusgabt an Krankengeld 4 Wochen Mark 49,871—, Familienunterſtützung d1? Mk. 25 Pfg., Wöchnerinnenunterſtützung 1376 Mk. 50 Pfg., Unfallzuſchuß(vom Arbeitgeber wieder rückzuer⸗ datten) a8e Mk. 1 Pfg. Der Mitgliederſtand bezifferte ſich uAnfang ges Monats inkl. freiwilliger Mitglieder auf 15,741 männliche, 61 weibliche, zuſammen 2„90, Ende deſſelben auf 16,6ʃ Bännliche, 5,2.4 weibliche, zuſ. 21,3,4, inkl. freiwilliger Mitglieder. Unmeldungen gingen ein 846 männliche, 90% weibliche. Abmeld⸗ ungen gingen ein 344e männliche, 84g weibliche. Freiwillige Ditglieder Zugang 18, Abgang—. Bei der Zählung der An⸗ und Abmeldungen ſind die freiwilligen Mitglieder unberückſichtigt 9 105 Lohnveränderungen wurden gemeldet 48. Neue Perſonal⸗ rten wurden angelegt 880. Die eingelauf. Briefſchaften der Kran⸗ 976. Geſamtſumme der Erkrankungen(mit Erwerbs⸗ 19 ff ſähigteit) 1812, davon 1503 männliche, 509 weibliche, Todesfälle und zwar 15 männliche, 4 weibliche. An Invalidenbeiträgen wurden vereinnahmt 3,264 Mart 92 Pfennig, Beitragsmarken Hurden verklebt: Lohnklaſſe 1(à 14 Pfg.) 3008, II(à 20 Pfg.) 42, Pfg.) 10,94, IV(30 Pfg.) 14,660, J(836 Pfg.) 32,63 Quittungskarten wurden am Schalter verabreicht 2301 Stück. Poſt⸗ Aücke der Invalidenverſicherung wurden exvedirt 175. Der Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel hielt geuern eine Mitgltederverſammlung ab, in welcher bie bisherigen Haaſeene Herren Major z. D. Seubert, Poltzeidirektor Schäfer Bürgermei er v. Hollander, Kaufmann Reinhardt, Privatmann Rippert und Pfleger Scheufele wiedergewählt wurden, ebenſo der Rechnungsreviſor, Herr Vincenz Mechler. Der Voranſchlag pio 1 05 wurde gulgeheißen. Dem 23. Jahresbericht des Vereins entnehmen wir ſolgendes: Die Mitgliederzahl belief ſich, Ende des Bericht jahres auf 1542 und hat ſich infolge Austritts, Ablebens und Wegzugs bedauerlicher Weiſe abermals um 48 ver⸗ mindert. Unterſtützt wurden 5358 Perſonen gegen 7034 im Vor⸗ jaore; es hat ſich ſomt die Zahl der Unterſtützten um 1676 ver⸗ ingert, was wohl ſeinen Grund in der etwas vermebrten Arbeits⸗ gelegenheit haben dürfte Es wurden verabfolgt 195 Mittageſſen und in 5165 Fällen Abendeſſen, Obdach und Frühſtuck. Unterſtützt wurden 1505 Preußen, 1104 Bayern, 551 Wurttemberger, 462 Badener, 406 Sachſen, 16 Heſſen, 138 Reichslander, 678 Oeſter⸗ reicher, 77 Schweizer und 114 ſonſtige Auslander. Da im Vorjahre eine Minderunterſtützung ſtattfand, ſind die Kaſſenvergältniſſe, trotz einer Minderennahme an Mitglieder eiträgen, befriedigend. Der Zentralaußalt für Arbeitsnachweis dahier wurde auch im Jahre 1 04 ein namhafter Beitrag zugewieſen und ebenſo dem Großh. Bezirksamte ein beſtimmier Geldbvetrag zur Reiſeunterſtützung für in dringender Not ſich befindliche Durchreiſende zur Verfugung geſtellt. *Der Krieg im fernen Oſten lautete das Thema, über welches Herr Dr. Edward Theodor Walter⸗Lund aus Dresden geſtern abend im Kaufmänniſchen Verein referierte. Viele kamen jedenfalls nach dem Friedrichspark in der Meinung, nun intereſſante Einzelheiten aus dem gegenwärtigen Kriege zu hören und zu ſehen. Sie alle werden wohl ein wenig enttäuſcht geweſen ſein, da der Vortragende nur die Vorgeſchichte des Krieges und die Urſache des⸗ ſelben erläuterte und ſich ſodann über Land und Leute eingehend verkreitete. Nichtsdeſtoweniger aber feſſelten ſeine gehaltvollen Aus⸗ führungen, wie die vornehme Vortragsart die Anweſenden in hohem Maß ſelbſt dann noch, als der Vortragende bereits die zweite Vor⸗ tragsſtunde überſchritten hatte. Zu Beginn ſeines Vortrages ſchilderte Redner die Ländergier und das Beſtreben der ruſſiſchen Politik, möglichſt bald den ganzen Oſten und Weſten allein zu beſitzen. Als die Japaner Port Arthur von den Chineſen erobert hatten, ließ es Rußland keine Ruhe mehr, dieſen eisfreien Hafen zu beſitzen. Es ſchloß den ſogenannten oſtaſiatiſchen Dreibund und ſetzte ſich, ungeachtet des Friedens von Chimonoſeki, in Port Arthur ohne Schwertſtreich feſt. Daß dies bei den Japanern eine heftige Er⸗ bitterung gegen die fremden Mächte, ſpeziell gegen Rußland, her⸗ vorrief, iſt erklärlich. Die Japaner waren aber klug genug, ſich dieſen Haß nicht anmerken zu laſſen; ſie rüſteten ſich im Stillen zum Krrege und bauten ihre Flotte. Denn Japan war ſich darüber klar, daß es binnen kurzem zum Kriege mit Rußland kommen mußte. Rußland baute ſeine transſybiriſche Bahn mit dem Ausgangspunkt Wladitvoſtok weiter aus und ſtellte Schutz⸗ oder vielmehr Trutzpoſten ins Innere des Landes. Die Japaner haben nun in dem gegen⸗ wärtigen Kriege das erreicht, was ſie ſich früher ſchon erkämpften und das ihnen mit Unrecht genommen wurde. Port Arthur iſt für ſie von unermeßlichem Werte. In begeiſterten Worten gedachte ſodann der Vortragende der todesmutigen Vaterlandsliebe der Japaner, während die Ruſſen nur mit Widerwillen in den Krieg zögen. Die Japaner kämpfen mit dem Gedanken, daß ſie ein altes Anrecht auf Korea haben, denn Korea iſt abſolut notwendig für die Zukunft Japans. Sie kämpfen aber auch mit dem Gefühl, daß einzig und allein die Japaner dazu berufen ſeien, Leiter und Lenker der Geſchicke in Oſtaſien zu werden. Zum Schluſſe ſeines Vortrages beſprach der Redner die gelbe Gefahr. Dieſe liege nicht in der Uebervölkerung, wie vielfach angenommen würde, ſondern in der japaniſchen Induſtrie, gegen die wir mit den billigen Waren nicht mehr konkurrieren könnten. Ganz beſonders komme hierbei die Textilinduſtrie in Betracht. Doch, bemerkte der Redner ſehr zu treffend, hätten die Japaner nicht ſoweit kommen können, wenn wir ihnen nicht zu ihrer Induſtrie die Maſchinen geliefert hätten. Von Gefahr könne nicht geſprochen werden, aber immerhin ſei mit dem japaniſchen Volk zu rechnen. Eine gelbe Gefahr ſei nur für ſolche vorhanden, die drüben wirklich bedeutenden Kolonialbeſitz beſäßen und für Seemächte, die ein gewichtiges Wort mitſprechen wollten. Hierbei kämen wir aber leider nicht in Betracht. Die nach einer kurzen Pauſe vorgeführten Lichtbilder von Landſchaften und Städten an der Nordküſte Koreas ſowie über das häusliche Leben der Japaner fanden vielen Anklang. Das Auditorium dankte dem Redner durch lebhaften Applaus. Der Vortrag twar um 3411 Uhr beendet. * Programm der ſonntägigen Parademuſik. Ouverture„Car⸗ neval romain“ von Berliotz,„Die luſtigen Heidelberger“, Walzer aus dem gleichnamigen Ausſtattungsſtück von Tiems, ein lyriſches Stück aus dem„Präludium“ von Chopin,„Unter der Admiralitäts⸗ flagge“, Marſch von Fucik. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag den 12. Febr., vorm. 10 Uhr, findet in der Aula der Friedrichsſchule U 2 ein Vortrag des Predigers Herrn Voigt aus Offenbach ſtatt über das Thema:„Re⸗ ligiöſe Reform und Chriſtentum“. Hierzu iſt Jedermann bei freiem Eintritt freundlichſt eingeladen. Als Weinbauinſpektor für die Pfalz wurde von der bayeri⸗ ſchen Regierung der bisherige Adminiſtrator der Rheingauer Wein⸗ güter des Prinzen Albrecht von Preußen, Dern⸗Erbach, mit dem Wohnſitz in Neuſtadt, ernannt. * Der Internationale Schiffer⸗Verein Mannheim hielt am ver⸗ gangenen Montag in dem feſtlich dekorierten goldenen und ſilbernen Sale des Apollotheaters eine Abendunterhaltung mit darauffolgendem Tanzvergnügen ab. Beide Säle waren bis auf den letzten Platz beſetzt. Zu einer ganz beſonderen Freude gereichte es, als unſer allverehrtes Stadtoberhaupt, Herr Oberbürgermeiſter Beſck, unter Begleitung des erſten Vorſtandes J. Bornhofen und des Schriftführers F. Siebeneck den Saal betrat. Herr Direktor Blümcke der S in., Ehrenmitglied des begr m 1 mit kernigen Worten. Dieſer dankte f he ißung und ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß er b noch keine Gelegen⸗ heit gefunden hätte, den Feſtlichkeiten des Vereins heizuwohnen. Des Weiteren hob er beſonders hervor, daß es nicht allein der Kaufmanns⸗ und induſtrielle Stand ſei, welch ten, ſondern auch unſer e Skadt zu einer der hervorr machte. Mit einem Hoch auf e Herr Oberbürger⸗ meiſter Beck ſeine begeiſterte Anſprache. Hierauf ſprach der erſte Vorſitzende, Herr Bornhofen den Prolog. Bei dem darauffolgen⸗ den Tangvergnügen wurde die Polonaiſe von 5 Paaren eröffnet. Bis in die frühe Morgenſtunde wurde das Tanzbein luſtig ge⸗ ſchwungen. 8 Im Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur ſprach am Dienstag Abend Herr Dr. Moſes, Redakteur aus Berlin, über„Füdiſchen Witz und Humor“. Der Redner be⸗ merkie in der Einleitung, er wolle die Rednerbühne, die ſonſt ernſten, wiſſenſchaftlichen Zwecken diene, heute dazu benutzen, um den Zu⸗ hörern eine heitere Stunde zu bereiten. Er biete keine philoſophiſch⸗ pfychologiſche Abhandlung; denn die Monographie des jüdiſchen Witzes ſei noch nicht geſchrieben, ja man beſitze noch nicht einmal die Vorſirbeiten zu einer ſolchen Studie Er wolle alſo mehr eine Plauderei halten. Im Lachen und im Weinen zeigt ſich die Volks⸗ ſeele. Jedes Volk hat ſeinen charakteriſtiſchen Witz. Er iſt gleich⸗ ſam ein Spiegel, indem das Volk ſich beſchauen kann. Denn der Witz hat auch eine ſittliche Wirkung, er legt den Finger auf die egnen Schwächen. Es gibt allgemeine Eigenſchaſten eines guten Witzes. Der jüdiſche Witz iſt gerecht, ſehr ſcharf und beißend, z. B. bei Heine, Börne, ja auch dem getau en Juden Maximilian Harden. Der jüdiſche Witz, beſonders bei den öſtlichen Juden, hat etwas von der Dialeklik und Sprache des Talmud an ſich, daher kann ihn eigentlich vollkommen nur der verſtehen, der in einer altjüdiſchen Gemeinde aufgewachſen iſt, dem die jüdiſchen Sit en und Gebräuche vertraut ſind. Demgemäß iſt vorwiegend die ältere Generation die Trägerin der alten echtjüdiſchen Witze. Es iſt daher auch vom Standpunkt der kultorhitoriſchen Forſchung wichtig, dieſe Witze zu ſammeln. Wir finden manches bei Bernſtein, Tendlau, den alten Predigten der Maggidim. Sappir und Stettenheim dagegen ſind keine jüdiſchen Humoriſten, obwohl geborene Juden. Echte jüdiſche Witze, Anektoden und humorvolle Gleichniſſe finden wir z. B. beim Dubnoer Maggid, bei Schnorrern und den jüdiſchen Spaßmachern⸗ Welches ſind ihre Objekte? Der„Parneß“ oder Vorſteher mit ſeiner Würde und Selbſtgefaälligkeit, der„Row“(Rabbiner) in ſeiner Welt⸗ abgekehrtbeit, deſſen Frau, die„Rebbezen“, der alle ſchl mmen Eigen⸗ ſchaften beigelegt werden, der„Bocher“ oder Talmudſchüler in ewiger Armut, aber ſie mit Humor ertragend.— Seit ungefähr 1½ Jahren iſt unter dem Einfluß des Zionismus eine jüdiſch⸗ lolitiſche Satire entſtanden, deren Organ die Zeitſchrift„Der Schlemiehl“ iſt. Mit einigen geiſtreichen Proben hieraus ſchloß der Redner ſeine feſſelnden und intereſſanten Ausführungen. * In Schwarzwaldvereinskreiſen wurde mit lebhaftem Be⸗ dauern allgemein die Nachricht aufgenommen, daß der hochverdiente Vorſtand des ad. Schwarzwaldvereins, Proſeſſor Dr. Neumann in Freiburg, beabſichtigt, die Lei ung des Bad. Schwarzwaldvereins demnächſt niederzulegen. Als Grund ſeines unwiderruflichen Entſchluſſes gibt er in einem Rundſchrerben an die Sektionen des Vereins vermehrte Berufsgeſchäfte an. In ſeiner 9jährigen Tätigkeit als Nachfolger Behagels hat der ſcheidende Leiter, wie der„Schw. Merkur“ ſchreibt, durch hingebende Arbeit und geſchickte Führung der Geſchäfte den Verein zu ſchöner Blüte gebracht. Die Zahl der Mitglieder iſt ſeit Sommer 1896 von 6000 in 48 Sektionen auf 100%0 in 635 Settionen gewachſen. Profeſſor Neumann wird bis zur Donaueſchinger Hauptverſammlung, die im Mai oder Juni ſtatt⸗ findet und ſatzungsgemäß die Neuwahl des Hauptvorſtands für die nächſten drei Jahre vorzunehmen hat, die Geſchäfte weilerführen, ſo daß die Vereinsleitung keime Störung erleidet. * Der Verein der Milchproduzenten für Mannheim, Ludwigs⸗ hafen und Heidelberg hielt am Montag nachmittag im Nebenlokale des Reſtaurants„Karl Theodor“ ſeine diesjährige General⸗ verſammlung ab. Vorſitzender Herr Dahmen eröffnete gegen 3 Uhr die Verſammlung. Nach Verleſung der Protokolle der letzt⸗ jährigen Generalverſammlung und der außerordentlichen Verſamm⸗ lung am Oſtermontage gibt der Vorſitzende ein Bild über die Lage des Milchmarktes im verfloſſenen Jahre. Die Lage der Milch⸗ produzenten iſt durch die Vermehrung der Zahl der Milchproduzenten immer prekärer geworden. Einige Milchlieferanten vermochten höhere Preiſe zu erzielen, im großen ganzen war äber der Markt im letzten Jahre recht verflaut. Das einzige Mittel hiergegen könne nur ſein die Bildung von Genoſſenſchaften in den einzelnen Orten mit der Aufgabe der Regelung der Preisbildung und Förderung der Maßnahmem zur Erzielung einer hygieniſch einwandfreien Milch. In letzter Beziehung namentlich beſtehen große Mißſtände in den Ver⸗ kaufslokalen der Spezereihändler und bei gewiſſen Milchhändlern. Hiermit aufzuräumen, müſſe Aufgabe des Bezirksamts durch Erlaß entſprechender Vorſchriften ſein. Nach dem Kaſſenbericht, erſtattel durch den Geſchäftsfühver Herrn Filipp Kratz, hatte der Verein eine Einnahme von 567., eine Ausgabe von 432 M. Auf Antrag der Reviſoren erfolgt Dechargeerteilung. Es folgt hierauf die Vorſtands⸗ enige, welcher unſere ädte Süddeutſchlands bwahl. Herr Stalter⸗Rappenau übernimmt anſtelle des Herrn Dahmen⸗Langenzell den Vorſitz, dieſer das ſeither von Herrn Stalter verſehene Schriftführeramt. Die ſeitherigen Vorſtandsmit⸗ glieder: Banzhaf⸗Scharrau, 2. Vorſitzender, Schudt⸗ Borhei⸗ merhof, Dietz⸗Straßenheimerhof, Maher⸗Heilhronn, Hege⸗ Wir So meinen wir wenigſtens in Stunden dauern durch glatte Eisſtufen ſtark der Spitze an⸗ t 0 nun war der Sie ünſer. Eine herrliche umfaſſende Ausſicht lohnte die Mühe. Wohl t die winterliche Berglandſchaft einförmiger, es fehlen die farbigen Vegetationspunkte, die im Sommer die nötige Abwechslung bringen. Dafür iſt die Leuchtkraft der Schneelandſchaft viel intenſiver. Sie * folgten, ſchon von früh an Franz Kugler, der bereits in ſeinen frühe⸗ wir Zugſpitze und Karwendel, und weiterhin die gewaltigen Häußter der Centralalpen. Nicht lange konnten wir uns des ſchönen Bildes freuen. Ein heftiger Sturm veranlaßte ſchleunigen Aufhruch. Und nun zeigten ſich die Vorteile unſerer Schneeſchuhe in borzüglicher Weiſe. In zehn Minuten ſtanden wie bei den Almhiitten. In einer weiteren halben Stunde winkte uns das gaſtliche Dach in Fiſch⸗ hauſen. Ohne jede Anſtrengung war die luſtige Abfahrt vor ſich ge⸗ gangen. So hatten wir noch die Möglichkeit, den Abendzug nach München zu erreichen. Fünf Stunden nachdem wir in tiefer ein⸗ ſamer Stille auf unſerem Gipfel geſtanden hatten, umfing uns wieder der Haim der Großſtadt. Perfönliches von Menzel. Adolf von Menzel der große Meiſter, deſſen Tod ſoeben gemeldet wird, hat ein ſtilles, nach außenhin ruhiges und unauffälliges Leben geführt. Der Mann, der in ſeiner Jugend Flaſchenetikette, Stuben⸗ ſchablonen und Vignetten für Preiskurante zeichnen mußte, um des Lebens Notdurft zu friſten, iſt durch eine lange und ſchwere Zeit des Kämpfens und Ringens hindurchgegangen. Es gab eine Zeit, da man ſeinen Werken, die eine realiſtiſch kühne, völlig eigene Art des Weltſehens bekundeten, Spott und Verachtung entgegenbrachte. Damals, als die Haupt⸗ und Staatsaktionen der Weltgeſchichte in den großen Gemälden aufmarſchieren ſollten, da ſah man den Illuſtrator der Friderizianiſchen Zeit nur als einen armen Handlanger an. Er trug die Nichtachtung ruhig und ſeiner ſelbſt gewiß; ſo ſtark ſprach in ihm die innere Stimme eines neuſchaffenden Genius, daß er un⸗ verrückt weiterarbeitete an ſeinem Werk. Bald ſcharten ſich ein paar geſchmackvolle Männer um ihn, die ſeinen Arbeiten mit Verſtändnis N ſten Oelbildern(1837) die Wärme der Farben und die Reinheit der Luftperſpektive lobte und ihm die Iluſtrierung ſeiner„Geſchichte Friedrichs des Großen“ übertrug. Damals war es für Menzel eine hohe Ehre, neben dem bekannten Hiſtoriker auftreten zu dürfen, und wer würde heute für Kuglers hübſch geſchriebene, aber längſt über⸗ holte Darſtellung die ſehr hohen antiquariſchen Preiſe zahlen, die um der Holszſchnitte Menzels willen heute dafür gezahlt werden? Und rühig hat es Menzel auch ertragen, als allmählſch des Rühmes reichſtes Füllhorn über ihn ſich ergoß. ſchnell hingeworfene Als er mit 19 FJahren in Oel zu malen anfing, lernte er mit der Rechten und hat dann mit ihr alle ſeine Gemälde ausgeführt, gleichſam als ob die Natur für die unerſchöpfliche Schaffenskraft dieſer beiden Hände ausnahms⸗ weiſe eine ſtrenge Arbeitsteilung zur Bewältigung des ganzen un⸗ geheuren Werkes hätte durchführen können. Menzel lebte eigentlich nur in ſeiner Arbeit; unaufhörlich tätig, nie müde im Aufnehmen von Eindrücken und flüchtigen gentalen Aufzeichnungen der Impreſ⸗ ſionen, war er ſo ganz beſchäftigt, daß er eigentlich nie ſelbſt das Wort nahmz; ſelbſt ſprechen, ſelbſt handeln, in Geſellſchaft ſich be⸗ weaen ſchien ihm weniger ſchön, als mit den Augen einſaugen und Mannheim, 10. Februar. General⸗Anzeiger. Seite. Sberbiegelhof(Beiſitzer) werden in ihren Aemtern belaſſen. bandsreviſor Berg⸗Karlsruhe hielt hierauf einen inſtruktiven Vortrag über:„Stand der Milchverwertungin Baden, insbeſondee im Verbandsgebiet.“ Die Milchproduktion iſt mit 44 Millionen Liter jährlich nach Anſicht des Redners eher zu nieder als zu hoch gegriffen, da die Ergiebigkeit der Milchklhe ſich geſteigert hal. Angeſichts der Lage des ganzen Milchmarktes wie auch bei dem gege wärtigen Stande der Organiſation, die nur einen ſehr geringen der Produzenten umfaſſe, warnt Redner dringend vor einer Pre ſteigerung, wolle man kein Fiasko erleiden. In wirkſamer W körmten die Städdeverwaltungen zur Hebung des Milchkonſums bei⸗ kragen durch Verkauf von Milch in ſtädtiſchen Trinkhallen, wie es ſchon in Köln der Fall ſei. Das Beſtreben des Vereins müſſe vor allen Dingen darauf gerichtet ſein, durch Lieferung guter Milch den Konſum derſelben zu fördern. Die Lage der Milchpro ten kann nur ge⸗ beſſert werden durch Anſchluß an die Organiſation. Reſultat der ſich an den Vortrag anſchließenden Diskuſſion erhielt der Geſchefts⸗ führer den Auftrag, bei den Bez mtern Schritte zu tun, damit in die ortspolizeilichen Vorſchriften über den Verkehr mit Milch neben den Beſtimmungen über die Beſchaffenheit der Millch auch ſolche 1 krlaſſen werden, wonach die Milch in luftigen, ſtaubfreien Räumen Aufbewahrt werden muß. Die Verſammlung wurde hierauf durch den Vorſitzenden geſchloſſen. i Die ſtreikenden Kohlenarbeiter haben geſtern das hieſige Ge⸗ werbegericht als Einigungsamt angerufen. Heute mittag halb 12 Uhr ſollte die erſte Verhandlung ſtattfinden. Man mußte aber davon Abſtand nehmen, da 23 der Unternehmer ab⸗ geſchrieben hatten. Damit wird von Neuem beſtätigt, was wir ſchon vor einigen Tagen feſtgeſtellt haben, nämlich die Tatſache, daß die großen Firmen unter keinen Umſtänden geneigt ſind, nachzu⸗ geben. Es hätte aber doch wohl im Intereſſe des Gemeinwohls ge⸗ legen, wenn ſich die Unternehmer wenigſtens durch das Gewerbegericht don den Forderungen der Arbeiter unterrichtet hätten. Mutmaßliches Wetter au 11. und 12. Febr. Ueber Mittel⸗ ſkandinavien liegt ein barometriſches Minimum von 755 mm, über Belgien, Holland, dem ganzen Deutſchen Reich und Oeſterreich⸗ Ungarn ein Maximum von 775 bis 779 mm. Der größte Hochdruck zieht ſich von Nordböhmen über Galizien bis nach Rumänien hin. Bei vorwiegend öſtlichen bis nordöſtlichen Winden wird ſich das rockene und von vereinzelten Nebeln abgeſehen, auch heitere Wekter am Samstag und Sonntag noch fortſetzen. Aus dem Grossherzogtum. * Konſtanz, 9. Febr. Ueber den Unfall des Dampfers„Kaiſerin Eliſabeth“ ſtellt die„Konſt. Ztg.“ folgendes feſt: Die Beſchädigung der Schiffsſchale, die Rur in einem 20 Ztm. breiten und 30 Ztm. langen Riß unter her Damenkabine des Salons beſteht, iſt wahrſcheinlich noch dadurch entſtanden, daß das Schiff nach der Ausfahrt aus dem Lindauer Hafen in der beim gegenwärtig äußerſt niedrigen 1 Waſſerſtande engen Fahrrinne an einer ſcharfen Felſenkante ſtreifte. Bei dem ſtarken Seegang, der das Schiff ſtändig auf und ab bewegte, wurde der Aufſtoß von niemand, ſelbſt nicht bom Maſchinenperſonal wahrgenommen. Erſt in der Nähe von Bregenz, etwa—5 Min. vor der Hafeneinfahrt, fiel dem Steuermann auf, daß ſich der Bug des Schiffes etwas hob. Bom Kapitän wurde deshalb ſofort Nachſchau im Schiffsraum unter dem Saal angeordnet. Da ſich Waſſer vorfand, wurde mit voller Fahrt der Reſt des Weges bis zum Anlegeplatz zurückgelegt. Hier verließen die Reiſenden, die von dem Vorfall gar nichts bemerkt hatten, in aller Ruhe das Schiff. Erſt als der Dampfer ſtill lag, drang das Waſſer in größerer Menge ein und füllte nach und nach den ganzen Raum zwiſchen den waſſer⸗ dichten Wänden unter dem Saal, ſodaß ſich der hintere Teil bis auf den Grund ſenkte. Die Verſuche, das Schiff mit Hand⸗ pumpen zu leeren, erwieſen ſich als vergeblich. Erſt als das ** Schiff mittelſt Ketten unterfangen und durch zwei Trajektkähne, die auch mit Waſſer gefüllt und ausgepumpt wurden, gehoben wurde, und gleichzeitig eine elektriſch betriebene Pumpe in Tätigkeit trat, gelang das Auspumpen und Heben des Schiffes ziemlich raſch. Das Dampfboot wurde ſodann gleich ins Trockendock geſchleppt, wo die Reparatur ſofort in Angriff genommen wurde. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Von der Straßen⸗ und Bergbahngeſellſchaft Heidelberg, iſt geplant, zwiſchen Heidel⸗ berg und Schlierbach und Heidelberg und Walldorf Auto mobil verkehr einzuführen. Die Koſten würden etwas über 100000 Mark betragen.— Oberhalb von Neckarſteinach ließ ſich der 34jährige ledige Dienſt⸗ Fnecht Heringer aus Arffelbach von einem Güterzug in ſelbſtmörderiſcher Weiſe überfahren. Der aus unbekannten Motiven in den Tod Ge⸗ unhen wurde furchtbar verſtümmelt.— Die Karlsru her ſtädtif che imlage ſoll nach einem Antrag des Stadtrats von 48 auf 45 Pfg. herabgefetzt werden. Schon im vorigen Jahr konnte ſie um 3 Pfg. ermäßigt werden.— Für die auf den hundertjährigen Todestag Schillers 1 5 Veranſtaltungen der Stadtgemeinde Karlsruhe werden 0000 Mark im Entwurfe des diesjährigen Gemeindevoranſchlags vor⸗ geſehen.— Das Karlsruher Lehrlingsheim, in welchem Lehrlinge aus dem Gewerbeſtand in ihrer freien Zeit am Abend und an Sonn. bereeereaar. mit den Händen darſtellen. So war er in Geſellſchaft gewöhnlich wortkarg und wenn er ſprach, bärbeißig und grob. Der alte Fon⸗ tane, der ihn viele Jahrzehnte hindurch kannte und mit ihm zu⸗ ſammen einer geſelligen Vereinigung, dem„Rütli“, angehörte, ſpricht Linmal ganz faſſungslos von der Grobheit und Schärfe, mit der Menzel falſche und oberflächliche Urteile abfertigte. Der große Meiſter trug ſeine Aeſthetik in ſich und die paßte durchaus nicht zu der idealiſtiſchen Kunſtanſchauung, die die damals maßgebenden Kri⸗ tiker wie Springer, Lübke, Fr. Eggers verteidigten. Schön hat Meuzel ſeine Aeſthetik in einem Briefe an einen jungen Künſtler aus⸗ geſprochen:„Das uns täglich Umgebende iſt am beſten, am gründlich⸗ ſten zu ſtudieren. Die alte Kunſt iſt ja auf keinem anderen Wege zu Flor gekommen. Die alten Künſtler waren noch ganz anders auf ihm zu Hauſe. Ich mußte alles an Gelegenheit zum Ueben, zum Lernen mitbenutzen. Es iſt da kein anderer Weg, als der da heißt: ſich aus allem eine künſtleriſche Aufgabe machen. Sofort hält man nichts mehr ſeiner unwürdig, auch ſüßes Zeug wird intereſſant, lehr⸗ keich, ſogar ſchwer. Das Leben hat für verneinende Geſinnungstüchtig⸗ eit der Jugeid wenig übrig nach ſolcher Seite hin. Unverdroſſene Leiſtung iſt wertvoller, früher oder ſpäter auch fördernder!“ Erinnerte Menzel in ſeiner Grobheit ein wenig an Gottfried Keller, ſo läßt auch ſeine Vorliebe für einen guten Trunk, ja ſein ganzes nicht ſehr be⸗ hagliches einfaches Junggeſellenleben an den Stadtſchreiber von Zürich denken, der auch mit ſeiner Schweſter, wie Menzel, hauſte. Noch in den letzten Jahren meldeten bei manchen Feſtlichkeiten die Zeitungen, daß die„kleine Exzellenz“ unter den allerletzten das Feſt verlaſſen habe, um in recht angeregter Stimmung ſeinem dreißig Jahre lang bewohnten Heim in der Sigismundſtraße zuzuſtreben. Hier in einem ziemlich öden, mit Uniformſtücken, Gipsmodellen, Mappen und allerlei altem Kram angefüllten Raum fühlte er ſich wohl und behaglich. So führte er ſein ſtilles Daſein, das zu einem Markſtein der Kunſt⸗ geſchichte geworden iſt und aus dem eine Welt von Schönheit er⸗ wachſen ſollte. Beiſpielloſe Ehrungen ſind ihm daneben zuteil ge⸗ worden, die höchſten bei der Feier ſeines 80. Geburtstages, während er nun den Ehrungen zu ſeinem 90. Geburtstage in dieſem Jahre aus * und Feierkagen unter Aufſicht ſich nützlich beſchäftigen oder geeignet unterhalten können, wurde bis auf weiteres geſchloſſen, da Beſucher trotz ergangener Aufforderung ſich nicht mehr eingeſtellt haben.— Die Forderungen des Heidelberger Gipſerverbandes beſtehen in der Hauptſache in einer Lohnerhöhung von ca. 20 Prozent, in der Einführung der 10 ſtündigen Arbeitszeit, Abſchaffung der Akkordarbeit, Lohnerhöhung von 50 Prozent für Ueberſtunden, wöchentlicher voller Auszahlung des Lohnes ohne Rückhalt auf der Bauſtelle innerhalb der Arbeitszeit ſpäteſtens bis Arbeitsſchluß, außerdem Beſchäftigung nur organiſierter Arbeiter, Der Verbans der Gipſermeiſter erklärte ſich bereit über die vorſtehenden Forderungen zu verhandeln, doch wurde vor Eintritt in dieſe Verhand⸗ lungen der allgemeine Ausſtand einſtimmig beſchloſſen und durchgeführt. Die bisherigen Verhandlungen haben noch zu leinem Reſultate geführt. Die Gipſer haben ihre Lohnforderungen nur bezüglich der unausgebildeten Arbeiter etwas ermäßigt bleiben aber auf allen ſonſtigen Forderungen beſtehen und haben einſtimmig beſchloſſen, aufden Vermittlungsvorſchlag der Meiſter, die ihnen halbwegs entgegengekommen ſind, in keiner Weiſe einzugehen.— Wie ſchon gemeldet hat ſich in Lauterſee ein Mann ertränkt. Es ift der Bahnarbeiter Wilhelm Schiel von Ettlingen, der eine Witwe mit mehreren Kindern hinterläßt.— Pforzheim für 1905 ſieht in Einnahmen 1477 000 M. und din Ausgaben 2 417000 M. vor. Die Umlage beträgt wie 1904 47 Pfg. Für die Steuerpflichtigen ſeitherigen Gemarkung Br en beträgt der Umlagefuß 63 Pfg.— Im Mai ds. Is. wird eine Automobilverbindung zwiſchen Eichſtetten, Bahlingen und Nimburg und Emmendingen ins Leben gerufen. Unter⸗ nehmerin iſt eine Geſellſchaft m. b. H. mit rund 50 000 M. Kapital, der das zur Hälfte von den beteiligten Gemeinden, zur Hälfte von Privaten aufgebracht wird.— In Konſtanz wurde ein genommen in der Perſon eines Bootsführers, dem nahen ſchweizeriſchen Schmuggler feſte der auf einmal 2 Zentner Sacharin aus Orte Kreuzlingen eingeſchmuggelt hatte.— Der in Baſel wegen Verdachts de yme au dem Schellhaas'ſchen Morde in München aftete Oberſchaffner Marder wurde ausgeliefert und wird nach München verbracht werden. * Mainz, 9. Febr. Auf der Ingelheimer Aue ſchoſ⸗ ſen geſtern nachmittag drei Schuljungen mit ſcharfgeladenen Piſtolen. Der 11 Jahre alte Sohn des Weißbindermeiſters Kerz unterſuchte den Lauf der Waffe, weil ſie nicht losging. In dieſem Augenblick entlud ſich dieſelbe, der Schuß drang dem Kinde in den Unterleib und durchbohrte ſechsmal die Därme. Sein Zuſtand iſt hoffnungslos. cheater, KRunſt ung Wifenſchalt. Vom Theater. Unſer Schauſpiel hat als Gaſtvorſtellung in Neuſtadt den Schwank Liebesmanbver“ mit außerordemlichem Erfolge gegeben. Das Theater war ausverkauſt, der Beffall ſehr groß.— Die nächſte Neuheit im Schauſpiel, Hege manns„Kellen⸗ glieder“, wird, wie wir hören, unter Regie von Herrn Neumann⸗ Hoditz in Szeue gehen, der außerdem die männliche Hauptrolle, den Pancras Duif ſpielt. Weiter ſind in dem Stück beſchäftigt die Damen Wittels, Liffl und Bajor, die Herren Kökert, Ludwig und Möller(die drei Söhne), Hecht und Tietſch. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan). A. In Karlsruhe. Sonntug, 12. Feor.:„Triſtan und Iſolde“; Dienstag, 14. Febr.:„Carmen“; Donnerstag, 16:„Unſere Pauline“; Freitag, 17.:„Wallenſtein“ 1 Teil:„Wallenſteins Lager“„Die Picolomini“; Samstag, 18.: Wallenſtein II. Teil:„Wallenſteins Tod“; Sountag, 19.:„Der Evangelimann“; Hierauf zum erſlen Male:„Phantaſten im Bremer Ratskeller“. B. Im Thegter in Laden: Vonnerstag, 16. Febr.: Einmaliges Gaſtſpiel von Sigrid Arnoldſen„Carmen“. Gräfin Luiſe Montignoſo als Dichterin. Im Deutſchen Volks⸗ verlag in Leipzig iſt ſoeben ein Bändchen Gedichte erſchienen, die aus der Feder der chemaligen Kronprinzeſſin von Sachſen ſtammen. b. Alt⸗Damarow, der ſich auch in einer ausführlichen Einlei⸗ tung bemüht, die Sinnesart der ehemaligen Prinzeſſin und ſhren Charakter zu keunzeichnen. Er richtet an die Leſer die ausdrückliche Bitle, bei der Lektüre der Gedichte bollſtändig die Dichterin von der ehemaligen Kronprinzefſin zu trennen. Die Gedichte Luiſe von Tos⸗ kanas ſind zum Teil nicht allein im Druck, ſondern auch im Fak⸗ ſimile wiedergegeden, und der Herausgeber zitiert das eingehende Gutachten eines bekaunnten Dresdener Graphologen, der aus den Schriftziigen der Prinzeſſin deduzierl, ſie ſer eine geiſtig hochſtehende, eigenartige Perſönlichkeit, die mit vielſeitigen Gaben, Sinn für Kunſt u Fiſſenſchaft ausgerüſtet, bon höchſtem Gerechtigkeitsgefüh⸗ und groß ite beſeelt ſei.„Ein nieſer ringender Eharakter“, ſchließt d chten,„der wohl das Beſte und Rechte will, nanch⸗ mal übermäßig ſtark empfindet, aber ſich für die Falſchheit und Hin⸗ terliſt, ſowie für allerlei Ränke nicht hergibt.“ Nichtgraphologen wer⸗ den aus den ſteifen, eckigen Zügen der Handſchrift Luiſe von Tos⸗ kanas nicht biel mehr herausfinden, als jene engliſche Schrift, die gegenwästig nicht allein unter den Damen der Ariſtokratie, ſondern cuch bereits bei den weiblichen Angehörigen des Bürgertums zuz Mode geworden iſt. Den Gedichten ſelbſt iſt beinahe ohne Ausgahme eine ſehnſüchtige Grundſtimmung eigen, die nach dem„großen Glück“ fragt und nach den Wegen, es zu erreichen. Sowohl im Liebeslied als auch in Gedichten ohne exotiſchen Inhalt prägt ſich dieſer„Hunger nach dem Glück“ aus. Ein nicht unbedeutendes Formtalent, reilweiſe auch echte Empfindung kann den Gedichten Luiſe von Montignoſos nicht ab eſprochen werden. Unter dem Titel„Nun iſt das Glück eu Ende“! ſingt ſie: dem Wege gegangen iſt. Kaiſer Wilhelm hat damals dem greiſen Verherrlicher ſeines Hauſes eine wundervolle Ueberraſchung zuteil werden laſſen, indem er das, was ſeine Phantaſie zu tauſend Bildern geſtaltet, herklich im Leben auferſtehen ließ. Er lud ihn zu ſich nach Sanſſouci. Der kleine Herr kam ahnungslos angefahren durch den Park hindurch, aus dem die Rokokoffgürchen hervornickten und über dem der Geiſt des großen Friedrich ſeiner Grazie und ſeiner ver⸗ ſchwiegenen Zärtlichkeit zu liegen ſchien. Viſionen der alten Zeit gaukeln vor dem Meiſter her. Da tritt vor dem Schloß auf einmal eine Wache der alten Grenadiere ins Gewehr, ſo wie er ſie gemalt, jeder Knopf an ſeinem Platz, jeder Griff, jedes Kommando echt. Wie träumend ſchreitet er an dieſen wohlbekannten Figuren vorbei. ſind ſie aus den Blättern des Armeewerkes herausgeſchlüpft? Doch nun ſteht er im Saal. Kerzenglanz ſtrahlt auf dem blanken Parkett in tauſend Lichtern wieder, wie er es in ſeinem Flötenkonzert geahnt. gepuderte Herren mit zierlichen Degen ſchreiten ihm würdevoll ent⸗ gegen, Damen in Reifröcken und feiner Korſage rauſchen an ihm vor⸗ bei. Die Welt feiner Studien iſt vor ihm aufgewacht, und der kleine Mann im modernen ſchwarzen Frack ſteht unter den Gebilden ſeiner Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Die nächſte Mitgliederverſammlung findet Mittwoch, den 15. ds. Mits., nachmittags halb 5 Uhr, im Hotel National ſtatt. Cs gelangen in dieſer Verſammlung verſchiedene Vereinsangelegen⸗ heiten zur Beratung, die Mitglieder ſeien hierdurch nochmals an ihr Recht, Anträge zur Generalverſammlung zu ſtellen, erinnert⸗ Sonderbericht der weiblichen Abteilung der Centralanſtalt für unentgeltlichen Arbeitsnachweis in Mannheim. Es iſt mit Freuden zu begrüßen, daß in dieſem Jahre in der weiblichen Abteilung des Arbeitsnachweiſes eine erhebliche Zunahme Der Voranſchlag der Stadt Als Serausgeber der Gedichtſammlung zeichnet Hermann Nun iſt das Glück zu Ende, Zum letztenmal ſich neigt Dein Mund auf meine Hände Zum letzten Kuß und ſchweigt. Wozu auch öde Phraſen, ſagt mir ja Dein Blick, Wie ſchwer auch Du kannſt laſſen Das ſtille, kurze Glück, Wir müſſen ſchweigend ſcheiden, Hein Wort darf es geſteh'n, Wie wir in Leid und Freuden So gerne uns geſeh'n. In einem anderen Gedichte, das„Sehnſucht“ heißt, fügt die Dichterin: In meinen Augen allein kannſt Du's leſen, Denn frei allein iſt nur mein Blick. Verſtehſt Du's nicht? So iſt's ein Traum geweſen, Em Traum von eines Lebens ſchönſtem Glück. In einem Gedicht„Traum“ ſind folgende Strophen enthalten: Du ſchlangſt den Arm in zärtlichem Verlangen Mir um die Schultern ſanft und ſah'ſt mich an, Vor Deiner Augen Macht ſchwand all mein Bangen. Neſt ſchmiegt ich mich au Dich, geliebter Mann. Noch fühle ich den Kuß, den Du gegeben, Noch bebt mein Herz in banger Seligleit, Da wacht ich auf vom Traum zum öden Leben, Das mir kein Glück beſchert, nur bitt'res Leid. Anhangsweiſe ſind dem Buche eine Anzahl von„Gedichten dem Volke“ an und über die ehemalige Kronprinzeſſin bon Sachſen beigegeben, in denen ausnahmslos die Teilnahme mib ihrem Schickſal zun lebhaften Ausdruck gelangk. — Stimmen aus dem Publikum. Zur neuen Bauordnung. Unter„Stimmen aus dem Publikum“ gelangten in den letzten Tagen verſchiedene, die Bauordnung im allgemeinen und die Bau⸗ vorſchriften der zweiten Bauzone im beſonderen behandelnde Artikel zur Veröffentlichung. Dieſe Artikel finden im großen und ganzen meine volle Zuſtimmung. Wie der Verfaſſer des erſten Artikels ganz richtig konſtatiert, ſind die von ihm angegriffenen Beſtimmungen der Bauordnung eine Folge der z. Zt. die Oberhand exlangenden„ſozial⸗ und bodenreformatoriſchen“ Bewegung, wie ja auch die ganze Bau⸗ ordnung nur ein Produkt dieſer Beſtrebungen iſt. An und für ſich ſind ja dieſe Beſtrebungen nur zu billigen, insbeſondere ſolange, als durch dieſelben nicht das Allgemeinintereſſe geſchädigt wird. Eine Schädigung des Allgemeinintereſſes liegt aber bei den in den verſchie⸗ denen Artikeln bekämpften Vorſchriften der Bauordnung vor. Zunächſt ſchießen dieſe Vorſchriften weit über das Ziel hinaus, während andrerſeits die ganze Bewwegung für hieſige Verhältniſſe 10—15 Jahre zu ſpät ans Tageslicht trat. Vor dieſem Zeitpunkt waren die am härteſten von der Zonen⸗Bauordnung getroffenen Ge⸗ markungsteile nur Aecker und Wieſen von minimalem Werte. Wäxren ſ. Zt. ſchon die Einſchränkungen der Zonen⸗Bauordnung feſtgeſetzt worden, ſo hätte kein Menſch etwas dagegen einwenden können und der wilden Platzſpekulation der Boden entzogen und in heilſamer Weiſe das unverhältnismäßige Emporſchnellen der Bodenpreiſe ber⸗ hindert worden. So aber befanden ſich z. Zt. des Inkrafttretens der Bauordnung ganze, für die Bebauung zunächſt in Betracht kommende Gemarkungsteile in den Händen von Spekulanten, welche ruhig zu⸗ warten konnten, bis die Bautätigkeit— durch eintretenden Woh⸗ nungsmangel gezwungen,— trotz hoher Bodenpreiſe und belaſtender Baubeſchränkungen die betr. Gebiete aufſchließen mußte. Es iſt alſo nicht der Platzſpekulant, der unter den Vorſchriften der Zonen⸗Bauordnung leidet, ſondern der Hausbeſitzer, der trotz der Paubeſchränkungen übermäßig hohe Bodenpreiſe zahlen muß und der Wohnungsmieter, auf den ſelbſtverſtändlich die Mehrbelaſtung Form höherer Miete abgeladen wird, ſind die Leidtragenden. Es gi dies in gleichem Maße für mittlere und auch kleine Wohnungen. Ii erſteren ſind es in der Hauptſache Beamte, Kaufleute ete., bei denen wohl in den wenigſten Fällen der höheren Miete ein höheres Gehalt gegenüber ſteht; bei letzteren ſind es hauptſächlich Arbeiter, für die das Gleiche gilt. Nur wird bei letzteren verſucht, die hohe Miete durch Aftervermietung einzubringen; eine Folge davon iſt Ueberhandnehmen des Schlafgängerweſens mit all ſeinen Schattenſeiten. Das Verbot, welches die in das Dachſtockwerk einzubauenden Kammern und ihre Behandlung betrifft, iſt eine Folge der in der Bauordnung feſtgelegten Schematiſierung, die alles in Formeln preßt und buchſtabengemäß und zentimeterweiſe alle in Betracht kommenden Angelegenheiten be⸗ handelt. Weil nun in dem für die Stockwerkszahl maßgebenden Schema in der zweiten Bauzone die Ziffer 4 als Höchſtzahl der zu⸗ läſſigen Stockwerke eingeſetzt iſt, darf um Himmelswillen ja kein durch Gipsdielwand oder Mauerwerk abgetrennter Raum im Dachgeſcho eingebaut werden. Gegen das Verbot ſelbſtändiger Wohnungen hat ſchließ⸗ lich kein Menſch etwas einzuwenden; daß aber überhaupt alle Ein⸗ bauten wie Magdkammern, Garderoben, Waſchkammern etc, verboten ſein ſollen, iſt gerade dasjenige, was am meiſten als ungerechtfertigte Härte empfunden wird. Man ſollte doch meinen, daß die im Dachſtock untergebrachten Dienſtboten⸗ und ſonſtigen Nebenräume bei be⸗ deutend größerer Grundfläche und beſſerer Beleuchtung in geſund⸗ heitlicher Beziehung mindeſtens ebenſo vorteilhaft ſeien, als die jetzt mit Mühe in alle möglichen Ecken und Winkel hineinkonſtruierten zum größten Teile engen und ſchlecht beleuchteten Löcher, die der Vermittlungen zu verzeichnen iſt; es wurden im Ganzen 1273 Perſonen mehr eingeſtellt, als dies im Vorjahr der Fall war⸗ Haupt⸗ ſächlich erſtreckte ſich dieſe Vermehrung auf Putz⸗ und Waſchfrauon, deren Zahl auf mehr als das Doppelte geſtiegen iſt, ein Beweis dafür, daß die Bezahlung der Männer nicht ausreichend iſt und die Frauen nach wie vor zum Unterhalt der Familie beitragen müſſen. Die Zahl der Eingeſtellten entſprach dieſes Mal etwas mehr dem Angebot, als dies ſonſt der Fall war; von 3564 Arbeitgeſuchen konnten 1929 berückſichtigt werden. Die Vermittlung von Fabrik⸗ arbeiterinnen hat ſich ebenfalls mehr als verdoppelt, eine Erſcheinung, die mit der im Hauptbericht geſchilderten Entwickelung der wirt⸗ ſchaftlichen Konjunktur aufs Engſte zuſammenhängt. Das Einzige, was immer noch viel zu wünſchen übrig läßt, iſt die Vermittlung für Dienſtboten; es wäre wohl an der Zeit, daß ſich dieſelben bef dem ſtädtiſchen Arbeitsnachweis um Stellen melden würden, ſtatt ſich den Ausbeutungen der Stellenvermittlerinnen auszuſetze Geſucht wurden in dieſem Jahre 1588 Dienſtboten und gemeldet waren 819— an Herrſchaften fehlt es alſo nicht, wohl aber an guten Leuten, die dort ſich Stellen ſuchen ſollten, wo man bemüt iſt, ſie gut und richtig unterzubringen, ohne eigenes Intereſſe, ſondern nur um der guten Sache willen. Das Frauenſtudium in Finnland 1 nimmt fortwährend zu. An der einzigen Univerſität des Landes zu Helſingfors ſind, wie die„Tägliche Rundſchau“ mitteilt, mehr als 25 vom Hundert der Studierenden Frauen. Das akademiſche Lebs hat ſich dadurch gar nicht, namentlich nicht in ungünſtiger Richtun verändert. Die samscola, die Miſchſchule, in der beide Geſchlechter gemeinſam für die Univerſttät vorbereitet werden, hat die fung Leute ſchon früh an harmloſes Zuſammenleben gewöhnt. d Finn länderin fühlt ſich von Jugend auf zu der gleichen Arbeit berufe⸗ und verpflichtet wie der Mann. Darum hat ſie als Studentin nich Unbweibliches an ſich. Eben weil ſie ſich dem Manne von Natur gleie geſtellt fühlt, kommt ihr nicht der Gedanke, ſich äußerlich anders geben, als es ſich für ihr Geſchlecht ſchickt. Sie iſt deshalb un mehr zuſagend, als ihre rußfiſche Kollegin, die mit dem S⸗ Seſte General⸗unzeiger. Maheim, 10. Februcn 25 dieſen Zweck nutzbar gemacht werden. Es erweckt den Anſchein, als ſei lediglich die Befürchtung, daß die zu Nebenräumen geſtatteten GEinbauten ſpäterhin als ſelbſtändige Wohnungen vermietet werden köunten, die Urſache, daß gleich gar nichts eingebaut werden darf. Jech bin der Anſicht, daß die regelmäßige Wohnungskontrolle der⸗ artige Uebergriffe einzelner ſchon entdecken und entſprechend ver⸗ hindern würde. Dieſelbe hat hauptſächlich in den älteren Stadtteilen zum Leidwefen der betroffenen Mieter und Hauseigentümer, denen entſprechende Auflagen gemacht wurden, ſchon ganz bemerkenswerte Erfolge erztelt. Es dürfte alſo auch in den neueren Stadtteilen ein Leichtes ſein, eine mißbräuchliche Verwendung der als Nebenräume (Dienſtbotenkammern, Garderoben, Waſchkammern etc.) geſtatteten Einbauten zu verhindern. Durch entſprechende Aenderung der betr. Borſchriften würden nicht nur wirklich menſchenwürdige Unterkunfts⸗ käume, ſondern auch einer weitgehenden Mißſtimmung der Boden ent⸗ Fgogen. Es iſt zuzugeben, daß Bauvorſchriften da ſein müſſen, um die Allgemeinheit gegen einzelne zu ſchützen, wo aber dieſe Vorſchriften in hrer Wirkung geeignet ſind, die Allgemeinheit zu ſchädigen, ohne emanden zu nützen, wie in vorliegendem Fall, ſollte man mit einer entſprechenden Aenderung nicht zögern. W. N Ermüßigung des Umlagefußes. Wie wir hören, wurde in der heutigen Stadtratsſitzung die Umlage für das Jahr 4190 8 um 4 Pfennig, alſo von 57 auf 53 Pfg. herabgeſetzt. Es tritt alſo eine Ermäßigung des Umlagefußes von 7 Prozent ein.— Dieſe hocherfreuliche Nachricht dürfte in der Bürgerſchaft mit großer Genugtuung aufge 2 geueſle hachrichten und Telegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. * Straßbur g, 10. Febr. Die Abg. Dr. Höffel u. Gen. brachten im Landesausſchuſſe einen Initiativantrag ein, der Landes⸗ usſchuß wolle beſchließen, die Reform der Verwaltung von Elſaß⸗ Lothringen auf Grundlage der Reorganiſation der Kreisverwal⸗ kungen und der Aufhebung der Bezirkspräſidien einer genauen Prüfung ünterziehen und hierauf einen bezüglichen Geſetzentwurf dem Landesausſchuſſe vorzulegen. Der Antrag wurde von 14 Ah⸗ geordneten unterzeichnet. Kaſſel, 10. Febr. Die Lokomotibfabrik von Henſchel u. Sohn ſtiftete gelegentlich der heutigen Fertigſtellung der 7000ſten Lokomotibe für ihre Beamten und Arbeiter 150 000 Mark. * Nürnberg, 10. Febr. Ein Bürger, der nicht genannt ſein will, hat der Stadt 50 000 Mk. zur Errichtung eines Schillerſtandbildes geſchenkt. Eſſen, 10. Febr. Heute früh wurde auf der Strecke Alteneſſen⸗Calternberg auf einen Eiſenbahnzug ein An⸗ ſchlag verübt, indem die Weichen mit Eiſenzeug und Steinen be⸗ pbackt wurden. Ein Streckenwärter wurde durch mehrere Revolver⸗ ſchüſſe, die indeſſen nicht trafen, aufmerkſam und gab das Halte⸗ ſignal. Bei der Unterſuchung der Sirecke wurden die Hinderniſſe entbeckt, die ohne Zweifel den Zug zum Entgleiſen gebracht hätten. Berlin, 10. Febr. Heute vormittag begaben ſich der Prinz von Bourbon mit ſeinen Begleitern und der Fürſt on Bulgarien nach Potsdam, um mit dem Kaiſer einem Vorexerzieren des Regiments Garde du Corps beizuwohnen. Paris, 20. Febr. Der Geſetzentwurf des Kultus⸗ und Un⸗ terrichtsminiſters Bienvenu Martin über die Trennung der Kirche vom Staate wurde von der Gruppe der Linken der Deputiertenkammer mit großer Befriedigung aufgenommen; ihre Vertreter werden bereits bei der heutigen Debatte über die Inter⸗ pellation des radikal⸗republikaniſchen Deputierten Marlot Veranlaſ⸗ ſung nehmen, ihre Anſchauungen über die Geſetzvorlage auszudrücken und insbeſondere zu fordern, daß dieſe baldigſt zur Beratung gelange. Der Berichterſtatter der Kommiſſion, Deputierter Briand, erklärte, daß er in der Lage ſei, in längſtens 14 Tagen den Vericht über die Vorlage zu erſtatten.— Der„Matin“ gibt der Befürchtung Aus⸗ druck, daß der in der Along⸗Bai an der Küſte von Franzöſiſch⸗Cochin⸗ ching geſtrandete Panzerkreuzer„Sully“, der mit einem Koſten⸗ aufwande von 25 Millionen Franes erbaut war, verloren iſt.— Das Streiklomitee der Elektrizitätsarbeiter der Ediſonſchen Elektrigitätswerke hat ſich zur allgemeinen Ueberraſchung für den ſofortigen Generalſtreik ausgeſprochen, mit der Vegründung, daß die von den Ediſonſchen Werken geſtellten Bedingungen unan⸗ nehmbar ſeien. Die heutige Vollverſammlung der Vertreter der Ar⸗ beiter wird über den Beſchluß des Streikkomitees endgiltig beraten. Budapeſt, 10. Febr. Nach Meldungen verſchiedener Blätter bildet Graf Andraſſh das Kabinett, mit Ausſchluß der liberalen Partei, aus Mitgliedern der vereinigten Oppoſition. Als Urſache wird angegeben, daß jene Maßregeln, die liberale Partei im vorigen Reichstag beſchloſſen hat, vorerſt beſeitigt werden müſſen, tbogu die Mitwirkung der liberalen Partei nicht gefordert werden könne. Die Mitglieder der vereinigten Oppoſition ſtänden wvohl zur allzu häufig alle Weiblichkeit abſtreift. Die Mehrzahl der ſtudierenden Frauen vollendet das Studium nicht, heiratet oder he⸗ Frachtet die erworbenen Kenntniſſe als ausreichend für Berufe, die eine wiſſenſchaftliche Schlußbrüfung verlangen; es ſind kaum mehr als 12 b.., die eine Prüfung in irgend einer Fakultät ablegen. Natürlich wird die allgemeine Höhe der Frauenbildung in Finnland, penn ſo zahlreiche Frauen akademiſche Studien treiben, auch ohne ſie zu vollenden, dadurch beträchtlich gehoben. Und doch befürchtet man nicht daß das Studium in Finnland zu einer Modeſache wird, die zur Verbildung, zu unfruchtbarem Halbwiſſen führen könnte. Das iſt bei der ernſten und beinahe herben Art der Finnländerin, der das einfache Leben im elterlichen Hauſe ohne ſonſtige Anregung en u inhaltlos erſcheint, ausgeſchloſſen. Als die samscola noch nicht beſtand und der Weg zur Hochſchule noch mit beſonderen Schwierig⸗ keiten verhunden war, waren es faſt nur beſonders begabte und be⸗ fähigte Mädchen, die das Reifezeugnis erwarben. Seikdem aber die Vorbildung für Mädchen und Knaben gleich geworden iſt, zeigen Studenten und Studentinnen auch durchſchnittlich die gleiche Be⸗ gabung und leiſten auch das Gleiche; Ausnahmen finden ſich bei jenen, wie bei dieſen. Die Frau kann in Finnland beinahe jeden Beruf erwählen, der dem Manne offen ſteht. Die meiſten Frauen, die das Studium vollenden, ſind Medizinerinnen und werden von den Gemeinden mit Vorliebe als Krankenhaus⸗ und Armenärzte an⸗ geſtellt und auch als Tierärzte bevorzugt. In dem geſamten finniſchen Lehrperſonal ſind die Frauen mit 40 b. H. bertreten und ergielen bei Knaben und Mädchen muſterhafte pädagogiſche Erfolge Geſundheitsregeln für den Ballſgal Bild“. Wir leſen dort: Wie oft hört man die Worte, das Tanzan empfiehlt die bekannte Zeitſchrift„Die Geſundheit in Wort und prinzipiell auf verſchiedener Grundlage, jedoch knüpfte der gemein⸗ ſam errungene Sieg das Band zwiſchen den dibergierenden Ele⸗ menten, ſodaß Hoffnung auf ein gedeihliches Zuſammenwirken be⸗ gründet erſcheine. Shanghat, 10. Febr. Aus Tokio wird gemeldet, daß Marquis Jto auf einem Bankett in Anweſenheit eines kaiſerlichen Prinzen eine Rede gehalten habe, in der er ſich eindringlich für eine fremdfreundliche Polltik und Aufhebung der Raſſeborurteile ausſprach. Die neueſten Blätter unter⸗ drücken lt.„Irkft Zig.“ die Rede und die gelbe Preſſe erklärt, Ito ſei bezecht geweſen.(Wenn nur jede Rede ſo klaren Geiſtes ge⸗ halten würde, wie die des Marquis Ito! D. Red.) Gräfin Montignoſo. Leipzig, 9. Jebr. Wie wir heute morgen berichteten, ſoll die Gräfin Montignoſo, ehemalige Kronprinzeſſin von Sach⸗ ſen, die Abſicht haben, ſich im Frühjahr mit einem Grafen Carlo Giurdiccini, dem Sohne des Eigentümers der Florentiner Villa, in der die Gräfin wohnt, wieder zu verheiraten. Hiezu mel⸗ det das„Leipziger Tageblatt“, die Gräfin habe ſchon die„Dres dener Weihnachtsreiſe in Begleitung Giurdiceinis 11 gemacht.“ Die„Chemnitzer Allgemeine Zeitung“ erhält ferner folgende Mitteilung aus Florenz: Die Gräfin wird viel in der Geſell⸗ ſchaft des etwa 30 Jahre alten Grafen Carlo Giuardiceini, der von ſeiner in Rom wohnenden Gattin getrennt lebt, geſehen. Der Verkehr der beiden, der ſich auf gemeinſchaftliche Ausfahrten und abendliche Beſuche des Grafen in der Villa Apiano aus⸗ dehnt, hat in der Geſellſchaft ſo großes Aergernis hervor⸗ gerufen, daß bereits verſchiedene hochangeſehene Familien ihre Be⸗ ziehungen zur Gräfin abgebrochen haben. 2E Bergarbeiterausſtände. Im Ruhrrevier. * Eſſen, 10. Febr. In 18 Revieren des Oberbergamts Dortmund und auf Zeche„Rheinpreußen“ ſind heute 75 663 Arbeiter bei einer Geſamtbelegſchaft von 245 486 angefahren, mithin fehlen 169 823 gegen 193 876 am Donnerstag. * Eſſen(Ruhr), 10. Febr. Die geſtern in Frintoop, Heizingen, Schalke, Oſterfeld, Gelſenkirchen, Caſtrop, Herten, Merac und Bruckhauſen abgehaltenen Bergarbeiterver⸗ ſammlungen ſprachen ſich zum Teil einſtimmig für die Annahme der Eſſener Reſolution aus. In Steele, Rauxd und Habinghorſt wurde zumeiſt beſchloſſen, i m Ausſtande zu verbleiben. Das Dortmunder Revier ſcheint zum großen Teil die Arbeit wiederaufzunehmen. * Eſſen, 10. Febr. Die Zahl der Streiken⸗ den betrug bei der heutigen Morgenſchicht 169 823. Die Zahl der Arbeitenden hat lt.„Frkf. Ztg.“ um 24044 zugenommen. Der Krieg. * Petersburg, 10. Febr. Ein Telegramm Kuro⸗ patkins vom 9. meldet: In der Nacht zum 9. um 11 Uhr nahmen die Japaner die Offenſive gegen unſere linke Flanke und Front wieder auf, wurden aber zurückgeſchlagen. Gegen 5 Uhr wieder⸗ holten ſie den Verſuch, wurden aber gegen 7 Uhr wiederum zuxückgeſchlagen. Auf unſerer Seite wurden 5 Mann verwundet. * Libau, 10. Febr. Die Schiffe des 3. tuſſiſchen Geſchwaders laufen täglich zum Monövrieren aus und verlaſſen den Hafen mit Unterſtützung von Eisbrechern und Bugſterdampfern. Geſtern iſt der Eisbrecher„Jermak“ ein⸗ getroffen. Das Geſchwader ſoll Ende nächſter Woche ſeine Aus⸗ reiſe antreten. * London, 10. Febr. Dem„Standard“ wird aus Tokio gemeldet: Die Regierung unterhandelt mit erſten Bankiers über eine neue Kriegsanleihe, deren Ausſichten günſtig ſind. *London, 10. Febr. Nach einer Meldung aus Naga⸗ ſaki iſt der öſterreichiſche Dampfer„Siam“ nebſt ſeiner Beſatzung als rechtmäßige Priſe erklärt worden. *Konſtantinopel, 10. Febr. General Stöſſel wird ſich auf der Reiſe nach Rußland hier nicht aufhalten. ihm entgegengeſandte Spezialſchiff ſoll nach Beendigung der Formalitäten gleich den Bosporus paſſieren. Die Arbeiterunruhen in Rußland. * Petersburg, 10. Febr. Die Verhandlungen des Direktors der Putilowwerke mit den Arbeitern führten zu keiner Einigung; infolgedeſſen begann heute Morgen 9 Uhr abermals in dieſer Fabrik der Ausſtand, der, wie befürchtet wird, auf andere Fabriken ſich ausdehnen wird. Warſchau, 10. Febr. Das auswärts verbreitete Gerücht von dem Tode des Gouverneurs Tſcherkow beſtätigt ſich nicht. 00 ͥͥ—TaTTVTVTTVTPPPvGTPGTTTbGbTTbTVbTbTVTbTPTPTPVTFPTPTVTPFTbTVTPTPTPTPTFTPTPTVTVVTVVTVVTVTCTVTVTVTVTVVTVDVTTVTVTVTTV+TV+T+T+T+ꝓ+TX(TTTTWTT ſei ungeſund, und doch trifft dies nicht ganz zu, nur die Unvernunft der Menſchen iſt daran ſchuld, wenn auch dieſes Vergnügen nicht ſelten zu geſundheitlichen Schädigungen führt. Mit Maß betrieben, wird das Tanzen der Geſundheit keinen Schaden zufügen, und die Das Jugend kann ruhig dieſem Vergnügen huldigen, wenn ſie es verſteht, ſich vor Uebertreibungen zu ſchützen. Es iſt natürlich ungeſund, die ganze Nacht hindurch im Tanze von einem Arm zum andern dahin⸗ zufliegen und keinen Walzer und keine Polka auszuſchlagen. Wie oft haben die Mütter daran ſchuld, daß die Töchter ohne Ruhepauſe tanzen, denn ſie haben ſie darauf aufmerkſam gemacht, daß ſonſt die Herrenwelt ſich beleidigt fühle. Das iſt aber durchaus nicht der Fall, denn die heutigen Herren ſind durchaus nicht mehr ſo tanz⸗ luſtig, wie man glaubt. Auf den meiſten Geſellſchaften beginnt erſt nach dem„Grand Souper“ das eigentliche flotte Tanzen. Wjie ſchädlich iſt es aber, mit vollem Magen dahinzufliegen. Läßt man das Auge von einer Dame zur andern ſchweifen, ſo bemerkt man häufig, mit welchen Anſtrengungen ſie ſich aufrecht erhalten, denn allzu eng haben ſie ſich wieder einmal in ihr Korſett eingezwängt. Vor allen Dingen muß man ſich vor Erkältungen zu ſchitzzen ſuchen, und darum die Zugluft vermeiden, man darf auch nicht zu heiße oder zu kalte Getränke zu ſich nehmen, ſondern muß ſtets den goldenen Mittelweg gehen. Am angenehmſten und geſündeſten iſt der Genuß von Limonade. Die Temperatur der Ballſäle muß auch eine wohl angepaßte ſein; ſehr häufig ſind ſie zu ſtark, im andern Falle wieder zu wenfg geheizt. Die junge Damenwelt in ihren duftigen Kleidern kann ſich in letzterem Falle ſehr leicht erkälten und böſe Folgekrank⸗ beiten zuziehen. Daß natürlich auch für eine gute Ventilation des Tanzſaales geſorgt werden muß, bedarf wohl keiner weiteren Er⸗ wähnung. Deutſcher Reichstag. (138, Sitzung.) Berlin, 10. Februar. Weiterb Gamp(eichsp.) führt der Landwirtſchaft. Er hielt zu beſeitigendes Uebel. Graf rot Oppoſition bermehrter Schwierigkeiten ein günſtige die Landwirtſchaft erzielte, handelte als deren w at ſein Wort eingel Ergebni hrer Fre ebenſo Scheidune hle ür Auch der be opferlamm waren die Holzzölle, aber auch das gee Zugeſtändniſſe. Durch die Seuchenkonvention ſind wir Oeſterreich böllig preisgegeben. Die Konvention erhöht die Verſeuchungsgefahr. Jedenfalls dürfe die Oeſterreich für Forſtprodukte gemachten ſtändniſſe nicht ohne weiteres gewährt werden. reichs, die Maisreduktion aufzuheben, muß binde Ich bin mit Kempfege itz für langfri Eine la irtſchaftlick iſt 5 daß nirgends eine b Die Auswanderung ein Der w 70 I0 en Kan erkräg notoriſch iften iſt. beklagen. er immer Landw jaft iſt ni zinduſtrielle Veſſerung der Lage für Millionen, folgen, könnte.(s Gothein(Freiſ. Verg.): Die neuen Handel tz. der nationalen Arbeit. In den mitgeteilten Aeußerungen jarcks gegenüber Gyers liegt ein ſtarker Cynismus. Die Indu⸗ iellen mü ergrößten Eſel ſein, wenn ſie dieſe„nationgle“ Schutzzollpo unterſtützten. sberträge bringen Geſchäftliches. Eine praktiſche Neuheit, die aus Amerika ſtammt und deren Annehmlichkeit ihr wohl raſch die Sympathi Belvohner beſſerer ͤ Barber hi naſſera 0 ermögl auf bequemſte Art mit jede bigen Quantum heißen Waſſers Der Apparat wird am b im Keller zur Au bedarf, wenn einmal d ſei 7 fläm 2 ii ing ge he kleine Gas⸗ ßerſt ſiunreichen, „Ruud“ 1 überall Zapf⸗ ſtellen in heiß Vorgang iſt im Weſentlich der, jahns das Waſſer in den Appara ventil öffnet, worauf ſich den kleinen Flämmchen rat in Heiz⸗ ſchlangen paſſierende Waſſer Mit dem Schließen des W aſſer⸗ hahns ſchließt ſich auch ſofort das Gasventil am Apparat.„Ruud“ wird überall willkommen ſein, wo man gerne raſch warmes Waſſer zur Hand haben möchte, insbeſondere in jenen Häuſern, in denen man im Winter dank einer Zentralheizung an das 5 handenſein heißen Waſſers Gas⸗ dem ſtets brennen⸗ ſtete V aulage Nich Was Hinweg? W̃ 5 ſcht Geiſt und Gemüt und ſtärkt für erneute Tätigkeit? Sich einmal aus allem Alltäglichen herausreißen! Fröhlich ſein, ausgelaſſen, bie gar ein wen — Dafür bietet ſich in den Karnevalwochen die Für dieſe Zeit und ihre Feſte, und beſonders haftigkeit der Feſte bilden die Kotillons⸗ u. Karnebalartifel, welche in reichſter Auswahl von der Firma Gelbke u. Benedictus G. m. b. H. in Dresden,., Löbtauerſtraße 44, in den Verkehr gebracht werden, den begehrteſten Schmuck, der noch nach langer Zeit liebe Erinne⸗ rungen wachruft. Die Firma ſendet ihre prächtigen Preisliſten auf Wunſch jedem Intereſſenlen gratis und franko. leichtſinnig ſein! beſte Gelegenhelt. für die erhöhte Leb⸗ U Viehmarkt in Mannheim vom 9. Februar. Amtlicher Be richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewichts 318 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 90.—., bp)mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 85—00., c) ge⸗ ringe Saugkälber 80—-00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 90—00 M. 32 Schaſer a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 65—00.,) ältere Maſthammel 60—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 55—00 M. 1074 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½¼ Jahren 61—62., b) fleiſchige 60—61., c) gering entwickelte 59—60., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 0 Lufpuspferde: 000—0000., 90 Arbeitspferde: 200—900., 140 Pferde zum Schlach⸗ ten: 40—120., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M. 0 Stück Maſtvieh: 000—00 Mk., 000 Milchkühe: 000—000., 260 Ferkel: 10.00—15.00., 7 Ziegen: 15—00 Mk. 0 Zick⸗ lein:—0 M. oLämmer:—0 M. Zufammen 1688 Stück, Handel lebhaft; ausverkauft. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Autwerpen, 9. FJebr. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 28. Januar von New⸗ Nork ab. iſt heute hier angekommen. Mitgeteiit durch das paſſage⸗ und Reiſe⸗Burecau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7. direkt am Hauptbahnhof. . ddddbTc ——— TTTTTTTTTT Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Pan! Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldag für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Lircher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. Naff. nähmaſchine P f 0 für Famillengebrauebh und gewerbliche Zweckt, auch vorzüglieb zum Sticken geeignet. Allelnxrerkauf dei Martin Decker, A 3, 4. Telephon 1298. Wigene Reparaturwerkstatt. UNION LEIKORE MHervorragende Aualitäten. Mehst prämiiert, sind zu haben in den besseren Kolonialwarengeschäften und im General-Depot 51099 C. Th. schlatter, 0 3, 2. — —rnreeresee 161 Erfe Kördeſſche Ruhe zu gönnen, Mannheim, 10. Februar: Seneral⸗unzeiger⸗ Seiten Volkswirtschaft. ee Backſtein⸗ ⸗Verkaufſtelle, G. nt. b. Maunheim. ſich mit einem Kapital von 2610 500 Mark ſtituiert. des Verbandes ſoll Herr Kommerzienrat Gswein, Ludwigshafen a. Rh., ernannt werden. Der Abſchluß der Nationalbauk für Deutſchlaud in Berlin ergibt einen Bruttogewinn von M. 6,852,704, welcher ſich folgendermaßen zuſammenſetzt: Gewinn aus Wechſel⸗ und Zinſen⸗ konto M. 3,575,514, Proviſionskonto M. 1,797,890, Effeltentonto und Konſortialkonto M..208, 4, Sorten⸗ und Kuponkonto M. 34% 95 Vortrag aus dem Vorjahre M. 312080. Nach Abzug der Verwaltungsſpeſen und Ste itenn mit M. 1,791,982, Abſchre 5 auf Inventarkonto M. 26,62, auf Kontol orrentkonto M. 84,768 verbleibt ein verfügbarer Reingewinn von M. 4,959,389. Der für den 25. März einzuberufenden Beneralderfaned wird die Ver⸗ teilung einer Divrdende von 6% und Zuweiſung von M. 50,00 an den Beamten Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds und den nach Abzug den Tantismen verbleibenden Betrag von M. 503,356 als Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorzutragen, vorgeſchlagen. Der Jahresbericht der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank kündigt die Abtrennung der Verſicherungsabteilung und deren Um⸗ in eine ſelbſtändige Aktiengeſellſchaft au, deren Aktien im Beſitz der Bank bleiben. Ruſſiſche Bank für auswärtigen Handel. Nach Meldr ungen, die bei Berliner Bankinſtituten eintrafen, wird die Di⸗ 17 e Geſellſchaft h kon⸗ Zum V vidende für 1904 vorausſichtlich mit 9 Proz. gegen 8 Proz. in 1903 in Vorſchlag gebracht werden. Münzprügung. In den deutſchen Münzſtätten wuürden im Januar geprägt für 8 888 720 Doppelkronen und 885 600 Mk. Kronen, ſämtlich auf private Rechnung; für 1769 992 Mk. Zwei⸗ markſtücke, 599 816 Mk. Einmarkſtücke, 1611079 Mk. Fuünfzig⸗ Pfennigſtücke, 9958 Mk. Zwei⸗Pfennigſtücke und 23 302 Mk. Ein⸗ pfennigſtücke. Küölniſche Baumwollſpinnerei und ⸗Weberei, Aktiengeſellſchaft in Köln. Die Geſellſchaft wird für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1904 eine Dividende wieder nicht zur Verteilung bringen, ſondern den erzielten Gewinnüberſchuß zu Abſchreibungen und zum Vortrag auf neue Rechnung benutzen. Die Aktienſpinnerei Aachen ſchlägt für 1904 8 Prog. Dividende vor(wie in 1908). Die Ausſichten im neuen Geſchäftsjahre ſind, wie die Verwaltung mitteilt, bisher gute, jedoch würde der Ruhrſtreik auf den Konſum ungünſtig einwirken und das Jahresergebnis viel⸗ leicht beeinträchtigen. Die Bremer Linoleumwerke D Prozent Dividende vor. Die Bergiſch⸗Märkiſche Induſtrie⸗Gefſellſchaft erzielte in 1904 einen Reingewinn von 554 873 Mk.(i. V. 554 525 Mk.) Hiervon werden wieder 420 000 Mk. als Dividende von 7 Prozent(wie im Vorjahre) verteilt und 65 100 M.(64150 Mk.) vorgetragen. Durch Zuführung von 143 067 Mk. Agio⸗Gewinn aus der Ausgabe von neuen Aktien und durch weitere 6933 Mk, aus dem Reingewinne iſt die ordentliche Reſerve auf 750 000 Mk. gebracht worden. Die Ge⸗ ſellſchaft war an induſtriellen Unternehmungen mit 4 082 985 Mk. beteiligt. Der Ertrag dieſer Anlagen iſt von.32 Prog. in 1903 auf.74 Proz. in 1904 geſtiegen. Die Mülhauſer Baumwoll⸗Spinnerei vorm. Naegely Fréres ver⸗ wenden den Rohertrag von 78 963 Mk. zu Abſchreibungen. Die 1 Million Mark Aktien gehen leer aus. Verein deutſcher Werkzeugmaſchinen⸗ Fabriken. elmenhorſt ſchlagen erſtmals 6 In Aus⸗ ſchußſitzung wurde über die geſchäftliche Lage des We erkzeug⸗ maſchinenzweiges berichtet, daß die Beſchäftigung allgemein gut und an Umfan en die letzten Jahre erheblich höher iſt, wenngleich die große Lei higkeit des deutſchen Werkzeugmaſchinenbanes noch nicht vollin 1 An ſbruch genommen iſt. Auch haben ſich die Preiſe ge⸗ hoben. Nach den gemachten Feſtſtellungen ſind die Vorräte an Ma⸗ ſchinen derart zuſammengegangen, daß ſie nicht mehr auf den Markt drücken. Von dem Ausſtand der Bergarbeiter werden auch in den Kreiſen der Werkzeugmaſchine ee e e Wireinden auf die Arbeiterfrage befürchtet. Zu lebhaften Bedenken geben auch die neuen Handelsverträge Anlaß. Angeſichts des badurch zu befürchtenden Verluſtes eines großen Teils des bisherigen Abſatz⸗ gebietes in Europa wurde nachdrücklich das Verlangen nach einem angemeſſenen Zollſchutz gegen die Vereinigten Staaten von Amerika geäußert, deren Einfuhr nach Deutſchland für 1904 bereits das Drei⸗ fache deſſen beträgt, was 1902 eingeführt wurde, nämlich 20 787 Dz. gegen 69844 Dz. damals. Kreditoren⸗ Verband Wiener Leder⸗Grofſiſten. Im Verein der dandlunnen Wiens hatte man vor Jahresfriſt eine beſon⸗ dere Abteilung zum Zweck des gemeinſamen Vorgehens bei Zahlungs⸗ einſtellungen uſw. im Ledergeſchäft begründet. Nach nunmehr ein⸗ jährigem Beſtehen erwies ſich dieſe Einrichtung bereits als ſehr ſegensreich. Es gelang derſelben, in zahlreichen Fällen den Konkurs zu vermeiden und eine weſentlich höhere Quote zu erzielen. Bei den Fällen, die zur Erledigung vorlagen, konnte der Durchſchnittsfatz 58 Prozent erreichen. Deutſcher Tabakuerein. Dem uns zugegangenen Jahresbericht, erſtattet von dem Syndikus Joſ. Schloßmacher in Frankfurt am Main, entnehme* wir u. A. folgendes: In der Geſchäftslage des Deutſchen Tabakgeſserbes iſt im Jahre 1904 im An⸗ ſemeinen eine kleine Beſſerung gegen das Vorjahr zu verzeichnen ge⸗ 17 85. Wei fortgeſetzt ſteigendem Abſatze für Cigaretten wurde auch die Nachfrage nach Zigarren wieder lebhafter; die Herſtellung von Kou⸗ und Schnupftabak war gleichfalls andanernd gut beſchäftigt, für gie Rauchtabak⸗Fabrikation wurde jedoch die Lage durch ein Anziehen der Stengelpreiſe wieder etwas ungünſtiger. In den Marktoerhält⸗ niſſen für Rohtabak trar keine weſentliche Aenderung ein; nur wurde der Einkauf von Zigarren⸗Decktabalen in Phantaſieware noch ſchwie⸗ riger, indem für fahles(graues) Sandblatt un hohe Preiſe angelegt werden mußten. Eine nennenswerte Beſſerung der§ latLerkaufspreiſe war wohl in keinem Apeige d es Tabalgewerd erzielen. Die betefligten Arbeiterkreiſe dagegen hatten im Gro und Ganzen mit einer günſtigeren Marktlage für die Bewertung ihr Arbeitskraft zu rechnen, indem bei ſich mehrender Arbeitsgelegenheit vielfach auch höhere Löhne erzielt wurden. Die aus freier Ent⸗ ſchließung Urſeres Vereins in dieſem Jahre erneut ins Werl geſetzten Produktionserhebungen konnten in der Sitzung zu Berlin nur zu einem vorläufigen Abſchluß gebracht werden. Als das vorlä fige Ergebnis kwurde verkündet, daß ſeit 1898 das Deutſch gewerbe im Allgem inen kaum in demſelben Maße gewachſen iſt, wie die Bevölkerung dés Deutſchen Reiches ſich in dieſem Zeitraum ver⸗ mehrk hat. Insbeſondere wurde feſtgeſtellt, daß der umfangreichſte Fveig desſelben, Zigarrenfabrikation, hinter dem Zuwachs der Bevölkerung zurückge blkeben iſt, daß ferner die Rauchtabak⸗Fabrika⸗ tion ſich kaum auf dem alten Stande erhalten hat, die Kau⸗ und Schnupflabak⸗Fabrikation etwas geſtiegen iſt, und die Zigaretten⸗ Jabrikation ſich nahe zu bevoreifachte. Dieſe Produktionserhebangen werben uch, wenn ſie vollſtändig abgeſchloſſen vorliegen, zweifellos un⸗ widerleglich d darkun, daß die Lage des Deufſchen Tabakgewerbes nicht kazu angetan iſt, neue Steuerbelaſtungsverſuche ver⸗ kragen zu können. Wir hoffen und wünſchen deshalb dringend, es möchten nicht nur die und die Einzelregierungen Deutſchlands, ſondern auch die maßgebenden Stellen der Vollsver⸗ tretung und der öffentlichen Meinung endlich alle die Ueberzeugung Riingen, daß eine wirklich kluge Finanzpolitik des Reiches nichts un als dem rund 200 000 Arbeitskräften Eriwerbs⸗ ihrenden Tabakgewerbe die zu einer gedeihlichen Eut⸗ 2 —— Petersburger Eiſenbahnen 5 Pit Ludwigsbahn—.— 231.— Mannh. Fanmſeche 2 92 Marbahn—.— 148.— Lagerbaus.—.— 1— Nordbahn—.— 136 50 8ad. Ruck⸗. Deitver.—. 1 Straßenbah 76.— r Aſfecurranz—.— 970.— Heſbe. Straßenzahn— 76.— geninental. Berf.—.— 423.— Chem. Induſtrie. Mannß. Nerſicherung—.— 516.— .⸗G..chem. Induſtr.—.—.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 445.— Bad. Aniltu. Sodafhr.—.— 459.— Bürtt. Transv.⸗Verſ.—.— 600.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 156.— Induſtrie. Die Aktien⸗ Jiegelei München verteilt aus dem Gewinn, der ohne Vortrag 47 279 M.(im Vorjahr 248 996.) beträgt, eine Divi⸗ dende von wieder 5 Proz. Im Vorjahr wurden außerdem 50 Mi auf jede Aktie gegen Abſtempelung ausbezahlt. Todesfall. Geheime Kommerzienrat Eſchebach, der ründer der Vereinigten Eſchebacher Werke iſt im 68. Lebensjahre in resden geſtorben. Die amerikaniſche Handelskammer in Berlin hat auf eine von der Vereinigung an den Präſidenten Rooſevelt gerichtete Eingabe folgende Antwort ſeitens des S Staatsf ekretärs Hay erhalten: Ihr kürzlich an den Präſiden⸗ ten gerichteter Brief, in welchem Sie die Meinung der American Chamber of Commerce in Berlin äußerten betreffend die Auf⸗ nahme gewiſſer Maßregeln, welche den Anſichten der genannten Vereinigung gemäß dazu beitragen würden, die Handelsbezie⸗ hungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland zu heben, iſt dieſem Miniſterium übergeben. Indem dieſes Reſſort den Empfang Ihres Schreibens beſtätigt, erlaube ich mir Ihnen die Verſicherung zu geben, daß dasſelbe zu jeder Zeit den Wunſch hegt, die Handelsbeziehungen zwiſchen den beiden Ländern durch alle in ihrer Kraft und ihrem Bereich liegenden Mitteln zu fördern, einſchließlich Verhandlungen über einen Reziprozitäts⸗ Vertrag, ſobald die Verhältniſſe ſolches ermöglichen. Das Anerbieten Ihrer Dienſte in Verbindung mit dieſer Angelegen⸗ heit wird unſererſeits dankbar anerkannt. Eine Abſchrift obengenannten Schreibens, welches teilweiſe die Geſetze und Regulationen in Richtung der Abſchätzung hier eingeführter fremder Waren betrifft, wird dem Finanzminiſterium überreicht werden, da ſolche Angelegenheiten dem genannten Reſſort zu⸗ fallen. Ich verbleibe, Ihr gehorſamer Diener gez. John Hay. Zunt Konkurſe der Trebergeſellſchaft. Aus Kaſſel, 8. d.., wird geſchrieben:„Im Konkurſe über das Vermögen des Kaufmanns Adolf Schmidt(Trebergeſellſchaft) in Kaſſel ſoll laut Mit⸗ teilung des Konkursverwalters die Schlußverteilung erfolgen. Dazu ſind M. 388 672 verfügbar. Zu berückſichtigen ſind M. 48 419 341 nicht bevorrechtigte Forderungen. Von dieſen ſind M. 4458 Forde⸗ rungen bei den früheren Abſchagsverteilungen nicht berüückſichtigt, auf die 1 Proz. gleich M. 44,54 vorweg entfallen. Zahlungseinſtellung. Die Wiener Firma Joſef Blau, die ſich mit dem Vertriebe von Tuch⸗ Schaf⸗ und Baumpwollwaren befaßte, geriet dem„N. W. Tagbl.“ Jufolge in Konkurs. Sie gehörte zu den angeſehenſten ihrer Branche. Die Paſſiven betragen ungefähr 90 000 Kronen; beteiligt ſind Wiener und Brünner Firmen Telegramme. London, 10. Febr. Dem„Standard“ wird aus Tokio gemeldet: Die Regierung unterhandelt mit erſten Bankiers über eine neue Kriegsanleihe, deren Ausſichten günſtig ſind. Maunheimer Effektenbörſe vom 10. Februar.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe war ziemlich feſt. Von Banken notierten: Gewerbebank Speyer 128., Pfälz. Bank 105.25 G. 105.50., Rhein. Hypothekenbank 198.50 G. Ferner geſucht: Heilbronner Straßenbahn⸗Aktien zu 75 Proz., Cont. Verſicherungs⸗Aktien zu 425 Mark, Mannheimer Verſ.⸗Akt. zu 515 Mark, Koſtheimer Celluloſe⸗Aktien 170 Proz., Portland⸗Zementwerke Heidelberg zu 140 Proz. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien zu 113 Proz. Obligationen. 4½ Bad..⸗G. f Rhſchiff. u. Seekransport 101 60 G 4½% Bad. Anil'n⸗ut. Sodaf. 105.— 925 Kleinlein, Heidſßg. M. 191—6 % Bürgl. Brauhaus, Nonn 100.50 44% Speyerer Baußaus—— Be⸗ Der gr D — Pfandbrleſe. 47 Nhein. Hyp..nnk 1902 100 80 b; „ alte M. 97.— bz „„„„„ unk. 1904 97. 50 bz Kommunal 98.—b7f5 VVVVF Akt⸗Gel. in Spever 4% Freſburg t, 98 30 G4½% Oberrh. Elektrizut 98.— 8 47 Karlsrube 5 9 1996 90.30 K 41½% Pfäle, Ehamotſe u. 30%0g Lahr v. J. 1002.20 6 Tonwerk.(, Eiſenb. 101.—6 4⁰ bee v. 1900 101.15 G 4½% Ruß. A. G. Zelltoff. 5 310½% Ludwighafen 100.50 G Waldhof bei Perna zu in „ 108 5 Hivland 101.900 45 98—.4% Herrenmüble Genz 100.— G „ Mannh⸗ Oblig. 1901 101.50 G 4 70 Aam 5 105„ 1205 109.70 G ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.— 5„ 1555 88 206/4½ Maunßb. Lagerhaus⸗ 8*„ 1895 98.20f Geſell ſchaft 101.25 0 515„ 180 28.20 Gfau, Sreherer Ziegelwerke 102.80 G 5 1904 88.80.4½% Sildd. Drahtinduſtr. 81%%. Mirmaſenſer 98.— B Jnduſtrie⸗Oblfgation. 4½ 0% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 9% Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 11½ Nerein chem. Fabriken 102— G 4½ Zellſtofffabr Maldhof 104.10 G 10180 CEl Aktien. Brief Geld —— 125.75 —.——— Brief Geld Br. Schroedl.,Hdelgb.—.— 200.— „Schſwartz, Speyer—.— 13450 „Ritter, Schmez. 30——. Banken Badiſche Bank Cred. u. Depb., Zbckr.— Gembk. Speyer 50%—.— 128 Oberrhein. Bank—.— 107 100/„ S. Weltz, Svewer 102.——— Pfäl. Bank 105.28 105.—„.Storch, S.„ 108.——. Pfälz. Hyp.⸗Bank 198.—]„ Werger, Worms 105.——.— Pf. Speu. Cdb. Land. 133.——— orms, Br. v. Oertge— 108.— Rhein. Creditbank—.— 143.50 Pflz. Preßß. u. Spfbr.— 145.— Nhein. Hyp.⸗Bank—.— 198 80 Transport Südd. Bank—. 108,50, Perſicherung. —.— B..⸗G. Nöſch. Seetr. .⸗G. f Seilinduſir. 106.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.—100.— Emajlltrſhr. Kirrweil. Verein chem. Fabriken 302.— Verem D. Oelfabrilen—.— 129 75 Wſt..⸗W. Stamm—— 266 25 Vorug—.— 105,80/Emaillw. Mafkammer 100.——.— 55 8 90 Eltlinger Spinnerei 97—- rauereien Hüttenh. Spinnereſ 102,.—. Bad. Braueret.— 181.50Karlsr. Maſchnenbau—.— 240.— Binger Aktienbierbr. 44.——— Näbmfbr. Haid u. Neu—.—262.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 245.— Noſtß. Cell.⸗u. Papierf.—— 170 Eichbaum⸗Brauere!—.— 155 500 Mannh. Gum. u. Asb.—.— 86.— Elefbr. Rühl, Worms 104.——.—NMaſchfbr. Badenſa—.— 186.— Ganters Br.,Freiburg—— 111.— Pfälz. Näß. u. Fahr. F. 110.——. Kleinlein, Heidelberg—.— 200.— Portl.⸗Cement Heidlb.—.— 140 Homh. Meſſerſchmitt—.— 77.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 147.— Wen Brauerei—— 250.— Speyr 7—— Mannh. Aktienbr.—— 145.— gelltofff Waldbof—.— 269 50 Bfalzbr. Geiſel Mohr—.— 67.— Zuckerf. Waghäuſel—.— 113. Braueref Sinner 255.——.— Zuckerraff. Mannh.——164.— Fraukfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) V. Frankfurt, 10. Febr. Die in der geſtrigen gemeinen feſt. Kohlenwerte wurden ziemlich lebhaft gehandelt. Nach vorübergehenden Schwankungen erreichten Montanwerte nach leichteren Abſchwächungen den Kursſtand der geſtrigen Abendbörſe. Lebhaftes Geſchäft bei feſter Tendenz konnten Bankaktien aufeiſen. Diskontokommandit auf Dividende⸗ ſchätzungen von 9 bis 10 pCt. 1 pCt. anziehend. Auch Dresdner Bank und Darmſtädter in Erwartung eines günſtigen Geſchäfts⸗ abſchluſſes höher. Bahnen wenig beachtet. Schiffahrt ſchwächer, Inländiſche Fonds behauptet bei ſtillem Geſchäft. Ausländiſche Fonds belebt. Mexikaner höher. Portugieſen weiter feſt, auf den Rückgang des Geldagios auf Käufe für Pariſer Rechnung. Ruſſenwerte bevorzugt. Induſtriewerte zeigten heute bei leb⸗ haftem Verkehr feſte Haltung. Von Elektrizitätswerken Lamaher und Schuckert befeſtigt. Zementaktien weiter anziehend in Ver⸗ bindung mit der Annahme der Kanalvorlage. Albert 8 pEt. höher. Die Börſe zeigte im weiteren Verlaufe wenig Veränderung, Kurſe meiſt behauptet. Die Börſe ſchloß bei ſtillem Geſchäft. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskon! 4 Prozent Wechſel. 9. 10. 9. 10 Amſterdam kurz 169 47 169 40 Paris kurz 81.833 81.266 Belg ien 81.25 81 125 Schweiz. Plätze„ 81.05 81.088 Italien„ 81.260 812) Wien 85 125 85.10 Londn„ 20.470 20.450 Napoleonsd'or 16.28 16.25 4 lang———.— Bergwerks⸗ Aktiem, Bochumer 243 50 245.10J Hibernia—— Buderus 120.10 142˙60] Weſterr. Alkali⸗A. 26625 266 20 Concordia 338.— 386— Oberſchl. Eiſenakt, 114 90 115. Gelſenkirchner 226 80 227.70Ver. Königs⸗Laura 259.50 258.50 Harpener 214.50 217 40 Deutſch. Luxemb. V. 108.60 108.80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten, Marienburg.⸗Mlw.—.— Oeſterr. 105.25 Lit. B. Ludwh.⸗Bexbacher 239.20 232 20—.— Weol⸗ Maxbahn 147.30 147.30 Gotthardbahn 191.50 181. 5⁰ Nordbahn 138 90 138 75 Jura⸗Simplon—.——.— Slldd. Eiſenb.⸗Geſ. 186— 136.— Schweiz. Centralb.———. Hamburger Packet 14180 142 00] Schweiz. Nordoſtb.——- Nordd. Lloyd 114.90 113.40 Ital. Mittelmeerb. 89.— 80 20 Oeſt.⸗Ung. Stgatsb. 134 30 140 10]„ Meridionalbahn 153.— 152— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 1715 17 151 Baltim Ohio 106.80 106 50 Privat⸗Diskont 2¼ Prozent. Frankfurt a.., 10, Februar. Kreditaktien 213.30, Sdeel bahn 140,10, Lombarden 1710, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 100 20, Gotthardbahn 191.50, Disconto⸗Commandit 193—, Laura 58 80, Gelſenkirchen 247 25 Darmſtädter 144—, Handelsgeſellſchaft 105—, Dresdener Bank 162.20. Deutſche Bank 240 50 Bochumer 244 50. Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe, Kreditaktien 218 10, Staatsbahn 140.10, Lombarden 17,10, Disconto⸗Commandit 193.70, Berliner Effektenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Angeigers.) W. Berlin, 10. Febr. Die auf die Beendigung des Bergarbeiterausſtandes eingetretene Hauſſe hielt heute bei Er⸗ öffnung nicht Stand, da die Tatſache bereits eskomtiert wurde. Dagegen waren Eiſenaktien gefragt. Banken anfangs nicht ein⸗ heitlich. Feſt waren Deutſche Bank und Nationalbank; ſpäter Diskontkommandit feſt; 193.75 auf Dividendengerüchte. VBahnen vernachläſſigt; feſter waren Meridionalbahn auf Heimatland. Amerikaniſche Bahnen auf New⸗York ſchwächer. Heimiſche An⸗ leihe ſtetig. Türken anziehend. Ruſſen höher. Schiffahrtsaktien ſtill. Große Berliner Straßenbahn feſt. In zweiter Börſen⸗ ſtunde anziehend. Kohlenaktien ſchwankend. Sonſtiges äußerſt ſtill. In dritter Börſenſtunde ruhig. In Induſtriewerten des Kaſſamarktes lebhaftes Geſchäft. Eiſenaktien feſt. Der Bericht der Ironage über den amerikaniſchen Eiſenmarkt lautet günſtig. Auch wird darauf hingewieſen, daß für die Eiſeninduſtrie durch Beendigung des Streiks die Gefahr einer notwendigen Produktionseinſchränkung nicht weiter beſteht. W Berlin, 10. Februar.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.10 21615 Schaaffh. Bankv. 148.— 147.50 Nufſ. Anl. 1902 89¼59 89.70 Berk.⸗Märk. Bank 161 70 161 90 3½% Reichsanl. 102.25 102.30 Dynamit Truſt 193 60 193.50 30% Reichsanleihe 9040 90.50 Bochumer 243.80 244.50 81½ B. St. Obl. 1900 100.0 100.25 Konſolidation——— 40% Bad. St.⸗Anl. 104.20 104.40 Dortmunder 89 90 90.40 3½% Bayern 100.20. 100.25 Gelſenkirchner 226.70 226.70 3% Sachſen 89.80 89.10 Harpener 214.70 214.70 40% Heſſen—.— 104.60 Hibernia— 3% Heſſen 87.80 8780 Laurahütte 258.70 258.50 40% Aaſiener—.— 105.60 Hörder Bergwerke 169.70 172.75 Loſe 158.30 158.10] Wurm Nevier 1783.— 172.50 o Chineſen 101.20 101.200 Phön 175.50 174.25 übec⸗Büchener 187.20 183.—.Schalk G. u. H. V. 571.50 478 25 Hamburg. Packet 143.— 14 50 Licht⸗ u. Kraffanl. 127.— 127.20 Nordd. Lloyd 113,20 112.90 Weſtereg. Alkaliw. 266.50 266.25 Siaatsbahn 140.10 140.— Aſchersleb. Alkaliw. 171.— 171.50 Lombarden 17.— 10.10 D. eee 266.50 267 50 Canada Pacific 134 10 133.90 Düſſeldorfer Wag. 269.50 267.— Kreditaktien 213.— 213.20 Wollkämmerei⸗Alt. 156.10 157 50 Berl. Handels⸗Geſ. 164.90 165.10 Elberf. Farben(alt) 525.— 528 20 Darmſtädter Bank 144.— 144 20„„(.)—— Deutſche Bank(alt) 239.90 240 20 Anilin Treplow 370— 371.— „ lig-) 23.70 282.— 4% Pfbr. Nh. W. B. 100 90 100 90 Disc.⸗Kommandit 193.— 193.60 Tonwaren Wiesloch 154.50 155.20 Dresdner Bank 161.40 161.704% Bagdad⸗Anl. 88.80 88.90 Privat⸗Discont 1¼%, 2 Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 10. Febr.(Tel.) Produktenbörſe. Das ſeit geſtern eingetretene Froſtwetter hat neben der amerikaniſchn Beſſerung den Markt befeſtigt, zumal vom hieſigen Bodenlaget größere Partien bereits zur Verladung nach Hamburg gelangen. Ausländiſche Forderungen durchweg höher. Inländiſches Angebot etwas reichlich. Haferr und Mais ſtetig. Rübsl Spiritus ungehandelt. Wetter: kalt. 1 Berlin, 10. Februar.(Telegramm.)(Pro dukt en 6 5r 1— Abendbörſe eingetretene Steigerung in Montanwerten machte heute keine weiteren Fortſchritte; doch war die Börſe im all⸗ Preiſe in Mark pro 5 kg. frei Berlin netto Kaſſe, 10 Weizen per Mai 179 50 179 75 Mais 15 Mai 116.— 1180 580 „ Juli 180.50 180.77 Juli 115.25 116.— 5 „Septbr. 178.50 177.75„ Septbr.—— Roggen per Mai 146.25 146.25 Mübbl per Mai 45.20 „ Juli 147.25 147 75 5 5 46.30 „ Septbr.—.— 146.—„ Jult— Hafer per Mat 139.— 139 25 Spiritus 70er loeo „ Juli 188 50 188.50 Weizenmehl „Septbr.—.——.— Roggenmehl Rein Nmi m- Nochgeser 5 mit nebenstehender Marke. Teppich- und Möbelhaus N 2. Ye. in allen Stylarten und Preislagen. ‚Z—————— Mannßeim, 10. Februar. Lornehme Wohnungs-Ausstättungen 54799 Salon-, Wohn-, Herrn- und Schlafzimmer. Ausstellung zahlreieher Einriehtungen nach Entwürfen Künstler. N2, 9e. Entwürfe und Voranschläge Kostenfrei. 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An die Bürger⸗ meiſterämter der Landorte: Ju letzter Zeit wurde die Wahr⸗ nehmung gemacht, daß trag⸗ bare, mit Feuerung verſehene Keſſel zum Waſchen und dergl. in Hofräumen häufig in gefähr⸗ licher Nähe von Gebäuden, ins⸗ beſondere auch Scheunen, Ställen, Holz- und anderen Vorrats⸗ ſchuppen aufgeſtellt, auch unbe⸗ aufſichtigt ſtehen gelaſſen werden oder daß die Keſſelfeuerung nicht derart verwahrt iſt, daß eine Verſlreuung des Feuerſtoffs nicht ſtattfinden kann. Wir machen darauf aufmerk⸗ ſam, daß in ſolchen Fällen Be⸗ ſtrafung auf Grund des 8 68 gſſer 6 und Ziffer 8.⸗Str.⸗ .⸗B. an Geld bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen, im 7 1 aber ein Brand an Ge⸗ auden entſteht, Beſtrafung auf Grund des§ 309.⸗Str.⸗G.⸗B. wegen ſahrläſſiger Brandſtiftung eintreten kann und daß die Ge⸗ bäudeverſicherungsanſtalt zur Vergütung des Brandſchadens in ſolchen Fällen nicht verpflichtet iſt, weun der Eigentümer des Gebäudes das Entſtehen des Feuers aus grober Fahrläſſigteit Jerurſacht hat. DieBürgermeiſterämter werden veranlaßt, vorneßendes in ihren Gemeinden in ortsüblicher Weiſe hekannt zu geben und über den Vollzug zu berichten. Maundeim, 6. Feüruar 1905. Großth. defj. 5449 Hekauntmachung. Die Vornahme der Gopfeuerſchau im Land⸗ bezirk betr. Nr. 16082 J. Wir bringen hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis, Laß in der nächſten Zeit mit der Feſter⸗Vorſchau im Landbezirk be⸗ gounen wird, die Hausbeſitzer And Hausbewohner haben dem den Eintritt in das aus ünd die Beſichtigung aller dumlichkeiten zu geſtatten. Die Bürgermeiſterämter des Landbezirts werden beauftragt, dieſe Bekauntmachung in orts⸗ üblicher Weiſe zur gffentlichen er zu bringen und den Fellerſchauern jede zum ordnungs⸗ mäßigen des Geſchäfts erſorderliche uterſtützung zu gewähren. 5448 Mannheim, 4. Februar 1905 Großh. Bezirksamt: Neff. Bekanntmachung. Fundgut betr. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß die im Jahre 1902 abgelieferten Fundgegenſtände, deten Finder ſich nicht mehr er⸗ mitteln ließen, am Dienstag, den 21. ds. Mis. zur öffentlichen Ver⸗ ſeagereeeg kommen. Emmpfangsberechtigte wollen ihre Rechte ſpäteſtens am 20. 88. Mis. auf dem Fundbureau melden, woſelbſt auch das Verzeichnts der Fundgegenſtände Aingeſeben werden kann. Mannbeim, 6. Februar 1905. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Bekauntmachung. Maunſchaften des Beurlaubten⸗ ſtandes der Reſerve und Land⸗ deihe L. Aufgebots im Landwehr⸗ db welche als Er⸗ ſaß zum Eintritt in die oſtaſta⸗ ſſche Beſatzungsbrigade beceit ſd, werden aufgefordert, ſich ofort belm Bezirkskommando unheinn— Hauptmeldeamt — mündlich oder ſchriſtlich an⸗ zumelden. Dieſelben müſſen ſich por Einſtellung in die Beſatzungs⸗ biigade für die Zeit bis zumn 30. September 1907 zum Dienſt im Oſtaſien vertraglich ver⸗ pflichten. 5393 Mannheim, 28. Jan. 1905. Bezürks⸗gommando. Iubreilerung der nenen Nelkarhrücke in Heidelberg. Wir vergeden in Wege des öſſentlichen Wettbewerbes die Ab⸗ bruch- Erd⸗, Gründungs⸗ Mau⸗ ker⸗ und Steinhauerarbeiten zur Verbreiterung der neuen Neckar⸗ cke in Heidelberg. Die Päne Bedingnishefte u. Arbeits derzeichniſſe liegen auf mſerem Geſchäftszimmer wäh⸗ zend der Dienſiſtunden zur Eln⸗ ſichtnahme auf. 54872 Die Angebole ſind unter Be⸗ lützung der auftiegenden Vor⸗ drücke ſchreftlich, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, unter Anſchkuß der ver⸗ kaugten Steinproben, längſtens zur Verdengungsverbandiung am Mittwoch, 1. März d.., dvormittags 10 Uhr, auf unſerem Geſchäftszmmer Juſch Nr. 3) einzureichen. le Zuſchlagsfriſt beträgt vier Vochen⸗ hlagsfrif 9 Heidelberg, 4, Febr. 1905. SGroßh. Waſſer⸗ und Straßen⸗ ————— Bekanntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. No. 200671. In Heddesheim (Bezirksamt Weinheim) iſt die Maul⸗ und Klanuenſeuche er⸗ loſchen. Mannheim, 8. Februar 1905. Gr. Bezirksamt III. Vereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter Bd. II, .⸗Z. 8„Verein des Groß⸗ herzoglichen Hoftheater Singchors“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Rudolf Schilling wurde als Vorſtand(J. Vorſitzender), Richard Bärtich als Vorftandsſtellver⸗ treter(II. Vorſitzender) wieder⸗ gewählt. 5450 Mannheim, 8. Februar 1905. Großh. Amtsgericht I. Ladung. Nr. II 4888. Nikolaus Wecht, Dienſt⸗ knecht von Zoßbenbach, zuletzt wohnhaft in Käferthal. 3. Zt un. bekannt wo, wird beſehuldigt, daß er als beurlaubter Reſerviſt ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertreiung gegen 8 360 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Anntsgerichts— Abt. 11 hierſelbſt auf: Montag, den 20. März 1905, vormittags 10 Uhr vor das Großy. Schoffengericht hier zur Hauptverhandlung ge⸗ laden. Beinnentſchuldigtem Ausbleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ 2 u. 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Kgl. Bezirlskommando in Mannheim ausgeſtellten Erklär⸗ ung vom 17. Januar 1905 ver⸗ urteilt werden. 5442 Maunheim, 2. Februar 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Aimtsgerichts 11. Grabenſtern. Zwangs⸗Verſteigernug. Nr. 1042. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunheinm z. Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Naſnen des Wilhelm Plöſch, Zimmer⸗ meiſter in Mannheim, eingetra⸗ gene, nachuehend beſchriebene Grundſtück am Freitag, den 7. April 1905, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Nota⸗ riat— in deſſen Dienſträumen B 4, 3, in Maunheim— verſtei⸗ gert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 15. Juli 1804 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ fenden Nachwelſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde, iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtuellung des geringſten Gebolis nicht berück⸗ ichtigt und bet der Verleilung es Verſteigerungserlöſes dent Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten Uachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. 54871 Beſchreibung des zu verſteigernden 5 Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 25, Heſt 9, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 358e, Flächen⸗ inhalt 3 a 63 àm Hofratte im Riedfeld, Lortzingſtraße 39. Hierauf ſteht: a) ein vierſtöckiges Wohnhaus mit.Eiſen betoinertem Reller, b) ein vierſtöckiger Querbau. Schätzung M. 78000.—. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von M. 510.—. Mannheim, 31. Jannar 1905. Großh. Notarigt 11 als Vollſtreckungsgericht: Dr. El ſaſſer. Geld! s0of. Geld! Gebe Vorſchuß bis zu Tax⸗ preiſen auf Möbel und Waren, welche mir zum Verſteigern übergeben werden, Auch kaufe jeden Poſten Mobel, Pfandſcheine und Ware gegen 19538 BAW. on 2285 bau⸗Inſpettion. M. Arnold, Auftionator, , 11, Tel Eigentümer Katholiſches Freitag, 10. FJebruar 1 ——— Velanntmachung. Das Kaufmaunsgericht in Mannheim betr. Nr. 6309 1. Nachdem Veſchwerden gegen die Rechts⸗ giltigkeit der am 28. Dezember 19,4 ſtattgefundenen Wahl der Be ſitzer des Kaufmannsgerichts innerhalb der geſetz⸗ lichen Ausſchlußfriſt nicht vorgebracht worden ſind, bringen wir gemäߧ 18 der ſtatutariſchen Beſtimmungen zur öffentlichen Kenntnis, daß die endgiltige Zuſammenſetzung des Kaufmannsgerichts Mannheim folgende iſt: 1. Vorſitzender: Bürgermeiſter v. Hollander, 2. Stellvertretende Vorſitzende: 1. Stadtſyndikus Landmann. 2. Gewerberichter Dr. Erdel. 3. Rechtsanwalt Dr. Jordan. 4. Referendär Dr. Wolfhard. 3. Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kauflente: 1. Emil Hirſch, E 7, 21. 2. Louis Jordan, O 7, 4. 3. Guſtav Mayer⸗Dinkel, Luiſenring 9, Eduard Mayer jr., D 3, 3. Michael Rothſchild, K 1, 1. Eduard Schweitzer, N 7, 3. Heinrich Nauen, L 8, 5. Julius Darmſtädter, D 7, 11. Fritz Hirſchhorn, O 7, 10. Leopold Steiner, Luiſenring 13, Markus Hirſchland, P 3, 1. Eugen Bumiller, L 9, 6. Heinrich Freiberg, F 2, 5. Acalbert Grumbach, B 1, 6. Karl Emil Herz, N 2, 6. 3. Woldemar Hübner, Friedrichsplatz 1. Bernhard Iſaae, B 6, la. einrich Knecht, O 2, 7. Richard Sauerbeck, Charlottenſtr. 15. Hermann Soherr, L 5, 3. Elias Blum, D 7, 6. Ludwig Teſcher, Mollkeſtr, 6. Friedrich Becker, G 2, 2. Louis Lochert, 0, 9. 4. Beiſitzer aus dem Kreiſe der Haudlungsgehilfen: 1 Juftus Wille bei Rhein Gummi⸗ u. Celluloid⸗Jabrik „Wilh. Rotzler bei Th. Matter. Ludwig Knarr bei Dreyſus&K Mayer⸗Dinkel. Hugo Klein bei Karl Schroers. Karl Hagenbucher bei Gebr. Bauer. „Franz Fallenſtein bei Oberrhein. Verſicherungs⸗Geſ. Hans Steffens bei J. Neter Sobn. Wilh. Zecher bei Verein chemiſcher Fabriken. Heinrich Schmitz bei Süddeutſche Kabelwerke Gott ob Eberhardt bei Heinrich Lanz. Georg Schmitt bei Rhein. Creditbank. Paul Fror Blank bei P.& H. Poſt. Eugen Bauer bei Stöck& Fiſcher. Ludwig Pfeffer bei Hch. Hausmann. Irdr. Beck bei Eugen& Herm. Herbſt. Karl Berlinghof bei Oberrhein. Verſich.⸗Geſ. 17. Friedrich Jockers bei Oberrhein. Bank. 18. Joſef Hermann bei Jakob Bitterich. 19. Wilb. Früh bei Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗A.⸗G. 20. Otto Richard Singer bei Brown, Boveri& Co. 21. Georg Janſon bei Mannheimer Lagerhausgeſellſch. 22., Chriſtof Feldermann bei Rabus& Stcoll. 23. Friedrich Häberle bei Brown, Boveri& Co. 24. Franz Kolb bei Louis Kühnle. Mannheim, den 7. Februar 1905. Der Stadtrat: v. Hollander. Sauter. Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen Mannheim F, Il. Einjähr. Kurse, Examenberechtigung, Kindergärtnerinnen I, Klasse. Beginn des neuen Kursus 1. Mai 1963. Prüfung der abgehenden Schülerinnen Mitte April 1905. Honorar einschliesslich aller Unterrichtsstunden(12 wöchentlich) pro Monat 12 Mk., 5 Lehrkräfte. Prospekt und Näheres bei den Vorsteherinnen. Eröbl. Kindergarten F I, 11. Kinder von—7 Jahren werden jederzeit zufgenommen, Bei guter Witterung im Freſen 54663 80000/99 8 4 DRNi ———— — ———— Garantiert reiner Traubenwein von d. Winzerverein Gleiszellen—Gleishorbach, Pfalz. 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Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Berſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden uud, wenn der Gläubiger widerſpricht, gland haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und hei der Verkellung des Verſleige⸗ rungserlöſes dei Anſprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. „Dielenigen, welche ein der Ver⸗ leigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einiſtweilige Ein⸗ lellung des Verfahrens herbei zuführen, widrigenfalls für das Reiut der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Baud 237, Heft 8, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerb.⸗Nr. 5106, Flächeninhal: 1ar 87 qm Hoftaite in der Schwetzingervorſtadt, kleine Wall⸗ ſtadiſtraße Nr. 30. Hlerant ſteht: a) ein dreiſtöckiges Wohnſaus mit Keller und angebantem Abort; b) ein einſtöckiger Querbau kit Backoſen. Schätzung 32000 M. Hierzu Zubehörſtücke im Werle voſt 5 205 Ml. Manuheim, 31. Jauuar 1905. Großh. Notariat II als Dr. Elſaſſer. Leudnäntsge, WVetein +* Mannheim(E.) Abtellung: Stellenvermittlu ng Eltern und Vormünder, welche gesonnen sind, ihre Söhne und Mündel kommende Ostern in eine kaufmännische Lehre zu geben, wollen sich zur unent- geltlichen Besorgung ener Lehrstelle unserer Vermittlung bedienen, da wWir nur solche Firmen nachweisen, Welche den Lehrlingen erfahrungsgemäss Ge- legenheit zu einer tüchtigen Aus-⸗ bildung als Kaufmann bieten. Der VMorstand. NB. 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Die Bestimmungen hierüber Filiale der Dresdner Bürgerhoſpital.— Veranwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— (Salfes) vermieten wir eiserne, unter Kürzere Zeil ent-⸗ lco Angssandt. in Mannheim. 115. Jahrgang. Bekanntmachung. Abänderung der ortspolizeilichen Vor⸗ ſchrift vom 31. Auguſt 1900 den Verkehr mit Kuhmilch betr. Nr. 1234 J. Nachſtehende von uns mit Zuſtimmung des Stadtrats unterm 20. Dezember 1904 erlaſſene orts⸗ polizeiliche Vorſchrift obigen Betreffs bringen wir zur öffent⸗ lichen Kenntnis, nachdem dieſelbe durch Erlaß des Großh. Landeskommiſſärs vom 28. Dez. 1904 Nr. 8744 für voll⸗ ziehbar erklärt worden iſt. Grtspolizeiliche Vorſchrift den Verkehr mit Kuhmilch in der Stadt Mannheim betr. Auf Grund des§ 10 der Verordnung Großh. Mini⸗ ſteriums des Innern vom 10. Mai 1902, den Verkehr mit Milch betreffend, wird mit Zuſtimmung des Stadtrats Mann⸗ heim angeordnet, was folgt: +. Der Abſatz 1 des 8 5 der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 31. Auguſt 1900, betreffend den Verkehr mit Kuhmilch in der Stadt Mannheim, erhält folgende Faſſung: „Es iſt verboten, Milch, welche von kranken Tieren, von Tieren aus an Maul⸗ und Klauenſeuche, Milzbrand oder an Diphtherie leidenden Beſtänden, oder welche von Tieren innerhalb der erſten acht Tage nach dem Kalben gewonnen wird, ſowie bittere, ſchleimige, verdorbene, mit Waſſer ver⸗ dünnte oder mit fremdartigen Subſtanzen verſetzte Milch zu verkaufen, feilzuhalten oder zum Zwecke des Verkgufend von auswärts in die Stadt einzubringen.“ II. Zwiſchen die Abſätze 3Z und 4 des g 7 der erwähnten i Vorſchrift wird folgende Beſtimmung einge⸗ ſchaltet: „Zum Reinigen der für den Verkehr mit Milch zu ver⸗ wendenden Gefäße darf— ſofern das Waſſer etwa vor⸗ handener Brunnen nach amtlicher Unterſuchung nicht als einwandfrei befunden wird— nur Waſſer der ſtädtiſchen Waſſerleitung benützt werden.“ Mannheim, 4. Januar 1905. Großh. Bezirktsamt: Zoeller. 98 Beſchluß. Nr. 4763 J. Vorſtehende Bekanntmachung wird zut öffentlichen Kenntnis gebracht. Mannheim, 30. Januar 1905. Bürgermeiſteramt: Martin. Schilling. Zwaugs⸗Lerſteigerung. Nr. 13072. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermertes auf den Namen der Wirt Hilarius Schwarz GEeleute in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Samstag, 18. Febrnar 1905, vormſttags 9¼ Uhr durch das unterzeichnele Notariat — iun deſſen Dienſträumen in Maunheim B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 23. Nov. 1804 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betref ſenden Nachweiſungen, iusbe⸗ ſondere der Schätzungsurkundeiſt ledermann geſtaktet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eiutragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen. widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden⸗ Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweirlige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſtelge⸗ kungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes teitt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannheim Band 181, Heft 5, Beſtandsver⸗ verzeichnis 1. 54122 Lagerb.⸗Nr. 2843, Flächen⸗ inhalt s a 98 qm Hofraite an der Kirchenſtraße No. 18. Hierauf ſteht: a) ein dreiſtöckiges Wohnhaus, Wirkſchaft mit Keller. b) ein leils drei⸗ teils vier⸗ ſtöckiger Seitenbau, Wohnung mit Keller und angebauten! Abort, 6c) ein dreiſtöckiger Querbau mit Wohnung und Keller geſchätzt zu M. 75 700.— Zuhehörſtückeim Wert von 350 M. Mannheim, 23. Dezbr. 1904, Großh. Notariat III als Vollf Liengsgericht: 5 „Birlen⸗Balſam“ Per Flasche Miz. 200. = Parfumeur Ad. Arras 2. 19/20. 18˙6 Diuck und Vertrieb: Ur. H. Haas ſche Buchdrackerei G. m. b.§ Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 1040. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ bnche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Philiyp Friedrichchomas Schwab, der Joſephina Schwab, minderjährig, des Zu⸗ lius Schwab, minderjährig, und der Margaretha Schwab, minderjährig alle dahier, einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Gründſtück am Mittwoch, 29. März 1905, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notarigt zu deſſen Dienſträumen B 4, 8 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 27. Dezember 1904 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilun des Grundbuchamts, ſowie übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Auſſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboten anzumielden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden, Dielenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeforbert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilſge Einſtellung des Veriahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes triit. Beſchreibung deß zu verſteigernden Grundſtücges: Grundbuch von Mannheim, Band 212, Heft 32, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 54885 Lagb.⸗Nummer 4184, Flächen⸗ inhalt 1 ar 66 qm Hofratte Nit 2,. Hierauf ſteht ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Seitenbau und Keller, nebſt angebautem Abort. Schätzung 80,00 Nk. Hierzu Zubehörſtücke im Ge⸗ ſamtwert von 1982 Mk. Mannheim, 31. Jannar 1908. Großh. Notariat IIl als Bon⸗ ſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Tüllgardinen aller Art werden tadellos gereinigt oeme gelürbt und appretlert. Pürberei Hel. Vrintz.. M j, 4. F 6,. 8 8 Seckenheimerstrasse 8. Demmer,'hafen. pi auos in Kauf u. Miets. Rheinbrücke. Geueral⸗Anzeiger. Es kann nicht ausbleiben, daß bei der Fürſorge, die Reich, Staat und Gemeinde der Brau⸗Induſtrie angedeihen laſſen, zur nächſten Bock⸗Jahreszeit 5488 das Bier nur noch besteht aus Waſſer, Gerſten⸗ und Hopfenzoll, Malzſteuer, Oktroi, Alkoholfreiheit und Hefe aus der Gärung der Volksſeele über ein ſolches Getränk. Alle, die das nicht wollen, ſind eingeladen, von Samsfag, II. bis Montag, I3. Februar 1905 in der Stadt Lüek dem Lobe des Badenia Doppelbock-Biers ubzuliegen und gegen die Bierverelendung zu pro⸗ teſtieren. 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Düll u. Sofie Ehling. Küfer Reinh. Scheer u. Ther, Baſtian. Maurer Gg. Keller u. Anuß Lebrecht Tagl. Sebaſt. Röckel u. Marie Hellmuth. Bierbr. Fritz Biscaborn u. Marie Mimdorfer. pr. Arzt Dr. Chriſt. Barth u. Luiſe Hetzel. Januar. Getraute: 31..⸗A. Joſ. Wanger u. Marie Kopf. 31. Schneidermſtr. Frdr. Wüſt u. Ida Hoffmann Februar Kfm Herm. Hirſch u. Clara Emrich. 1 Joh. Trittenbach u. Anna Kiefer. Metzger Pius Zähringer u. Gertr. Sauerborn, M af ſchiniſt Gg. Zink u. Eliſab. Schäfer. Malroſe Alex Sack u. Marie Sabel. Fuhrm. Konx. Decker u. Kath. Raques, Schloſſ. Herm. Fritz u. Lina Geiſt. Maſch.⸗Arb. Stef. Gärtner u. Friederika Kettner, Bierbr. Konſt. Keppler u. Marie Schnelle. Hilfsmont. Chriſt. Köhnlein u. Maria Groiß. Schriſtſetz. Hugo Loeb u. Soſie Kamm. Schuhmach. Nikol. Schad u. Marie Geſchwill. Januar. Geſtorbene: 29. verh. Schrein. Val. ee 28 J. led. Dienſtmagd Aug. Kilthaut 20 J. verh. Tünch. Hch. Schöneweiß, 55 J. 7 0. Oskar, S. d. Schutzm. Guſt, Gbner, 2 J. a. Joh. Joſ., S. d. Maur. Joh. Joſ. Kiefer, 4 15 a. 1. led. berufsl. Luiſe Haag, 2. J. 9 M. 28. Hedw. Wilh., T. d. Metzg. Frdr. Karl Jürgen Buſchel, O=NN — iS 888 1 J. 3 M. a. 27., verh. Schiffbauer Gg. Rich. Seibert, 46 I. 2 M. a 50. verh. Schreinermſtr. Gg. Mich. Herz, 58 J. 0. M. a. 27. Chriſt. Fried. geb. Kerler, Wwe. d. Mechan. Elias Strauß, os J. a 31. Soſia Berta, T. d. Tagl. Adam Schwarzmeier, 10 M. a. 3J. verh. Wirt Emil Frdr. Gotth. Kaungießer. 55 J. 4 M. a. Februar 1. Balb, geb. Oehlenſchläger, Ehefr. d. Tagl. Johann Beiſel, 61 J. 10 M. a. verh. Proſeſſor Frdr. Emil Häußer, 64 J. 8 M, — Erna Franz., T. d. Gärin. Paul Windralh J. 2 M. a 1. Max Wilh., S. d. Gipſ. Wilh. Hurrle, 1 1 M. a. 1. Frieda Paul., T. d. Schaſſn Frdr. Bender, 4 J. 3. M. a. 1. 1880 Arth., S. d. Lok.⸗Heiz. Hch. Molitor, 5 T. a. 55 8 Wagn. Karl 8 2 J. 8 M. 1. Joh⸗ Maria, T. d..⸗Arb. Jac. Mäller, 48. 15 T. a. 1. verh. Fabrikl., Geh. Kom⸗Rar Hch. Sa 8. 11 M. a. 1. verw. Händl. Ludw. Gerſtner, 64 J. 1 M. 2. Kath. geb. Wwe. d. Hafenauff. Karl Schrenpp, 2. Grwin, S. d. Wilh. Mayer. 2 T. 6½ St. a. 2. verh. 2 05 Mart. Ludw. Siegetl, 47 J. 10 M. a. 2. Joh., T. d. Fuhrm. Bernh. Demuth, 2 J. a. 2. Anna Maria Jeb. 19 7 Ehefr. d. berufsl. Georg Sutterlin, 55 J. 3 M. verh. Schneider Joh. Mich. Hörner, 65 J. 5 M. a 3. Bab, geb. Fahres, Ehefr. brecht, 67 J. 7 M. a. 3. Anna Frieda geb. Beutel, Ehefr. d. Schriftſetzers Gg. Wiederhold, 37 J 5 M. Maria Eliſ., T. d. Zimmerm. Gg. Ihrig, Maxria geb. Wilgis, 28 J. 4 M. al Joh. Luiſe, T. d. Schloſſ. Val. Knüttel, 10 M. a. Frdr., S. d. Gärtn. Karl Zeller,/ St. a. 4 T. 19 S verh. Polizeiſerg. 0. D. Ludw. Hlegler, led. Dienſtmagd Dina Gaab, 17 J. 11 M. Karl, S. d. Maſchin. Karl Eckett⸗ 1 J. 4 M. Ernft Otto, S. d. Wirts Frdr. Wieland, 5 M2 z. Alfr., S. d. Tagl. Wilh. Stritfmatter, **V Trauer-Hüte in grösster Auswahl von Mk..50 bis M. 20.— Trauer-Schleier und Armflore empfiehlt 54351 ee Waler 2 16. 5 abonniert man auf den General-Auzeiger der Stadt Mannheim bei J. P. Scheid, Ur. 274. —— — * den bürgerlichen Standesbüchern der . Rohrleg. Kaſp. Brach u. Chriſtiane Schmidt geb. Frey. Hedwig Wagenmann Traulerbriefe d. Schloſſers Andr. Engel⸗ a Ehefr. d. Tagl. Frz. Xaver Keck, Herm., S. d. Schmieds Aug. Gottl. Lechler, 1J. 4 M. a. 8 J. 1 M. a. 1 g. 3 M. 0 T. ———— Männheim, 10. Februar Nsze Alg dem Givilftandesregiſter der Stad Zudwigshafen. Verkündete: Reuß, Laborant u. Maria Ka h. Lutz. Joh. Friedr Krebs, Maurer n. Anna Weddig Meinrad Sailer, Molkereibeſitzer u Anna Katharing. Fouquet. Joſef Friedr Valent. Bül Hch. Wilh 1 5 Karl 89 emſtx. u. Aung Mari; ſchulle hrer u. Anna Kaäth. Sohl, Kfm u Emil. Peter Schwe 1 5 8 er Marie Eiſen. Peter Hery, Bahn bed. n. bt th. Karol. Prag. Gg. Ant. He l, Eiſenb.⸗Aſſiſt. u. Kath. Platz. „Karl He uberge Seiler u. Magdal. Lenbart, „Peter Mayer, Tapezier u. Eliſab. Schäfer. Getraute: „Hch. Jak. Braun, J. A. mit Eliſab. Kötler. Simon Gehnlein,.⸗A. mit Magoal. Wiebelt. Franz Getto, Ziegeleiarbeiter mit Eliſab. Knöhr. Kar“! Kundinger, Reſtaurateur mit Charl. Emilie Kratz. Adolf Leyphard, Zimmerm. mit Karol. Kullmann. Phil. Reich, Landwirt mit Kath. Stark, FJoh. Häge, Schloſſer mit Marie Barb. Roſentritt, Joh. Mart. Link, Müller mit Ling Sieber. Rich. Louis Grube, Heizer mit Emma Karol. Schneider, Karl Keller,.⸗A. mit Kath. Schanzenbach. Geborene: Götz, Chriſt. Abele. — 2 2. Johann Karl, S. v. Karl Kopp, Schmied. Kath. Johanna, T. v. Joh. Schelling, Goldarheiter. Friedrich Ludw., S. v. Friedr. Ludw. Langenickel, Tüncher. 2. Erne ine, T. v. Ignaz Kempf, Tagner. 28. Klara Magd., Tochter v. Aug. Müller,.⸗A. 2. Karl Friedr, S. v. Karl Bittig, Rangierer. 2. Erwin Andr. Friedr., S. v. Andr. Härlner,.⸗Aufſeher. 9. Friedr. Herm., S. v. Herm. Bär, Bahnarbeiter. 3. Auguſte Johanna, T. v Gg. Neuſcheller, Haus meiſter, 31. Klara und Margaretha, Zwill. v. Leonhard Klos, Steinhauer. Eliſab. Brunhild, T. v. Joh. Roſa, T. v. Joh. Math. Lechler, 2 Hauck, Kfm. 8 5 1. Phil pp, S. v. Uhrig, 1 2 F. A. Tagner. Friedr. Karl, S. v. Karl Klenck, Bierkutſcher. 2 Elſa, D. Wilhel m Dörr, Laborant. 4. Friedrich, S. v. Joſ. Herrmann,.⸗A. 3. Kurt, S. v. Jakob Fiſcher. Heizer. Geſtorbene: Barbara Uhland, geb. Falt, 34 J. a 2. Apollonie, T. v. Karl Schüler..⸗A., Eugen Heinzelmann, Kym. 33 J. a, Ferdinand Bondlirch, Küfer, 4 J. a. Tolgeburt, S. v. Peter un 95 Ju yrknecht. Robert Müſſig, Schiffer, 24 N 6 M. a. .: — kanelssser Ausführug llefert billigtt 4 4 44 Dr. B. Badslche Buchidruckerel S. m. b. F. Heute früh verschied nach kurzem schweren Leiden im 45. Lebensjahre unser geliebter Bruder Dr. phil. Hans Kohlstock 5488 in Rheinau bei Mannhbeim. Dies zeigen schmerzerfüllt an Die hinterdliebenen Seschwistel, Berlin und Lyek, 9. Februar 1905. Heute früh perschied nach kurzem schweren Leiden der Prokurist meines Hauses, der technische Direktor der Rheinauer Fabrik Herr Dr. Phil. Hans Kohlstock. Der Verstorbene hat in unermüdlicher Tätigkeit seine ganze Kraft und seine hervorragenden Geistes- gaben dem Gedeihen des ihm unterstellten Werkes gewidmet. Ieh beklage den Verlust dieses von mir hochgeschätzten Mannes aufs schmerzlichste und Werde sein Andenken stets in Ehren halten. Erich Kunheim i. F. Kunheim& 60., Rhelnau. Berlin, den 9. Februar 1905. Die Trauerfeier findet am Sonntag vormittag i Unr im Trauerhause in Rheinau statt; die Bei- 5 erfolgt in Berlin. 54889 Heute verschied nach kurzem schweren Lei- den der Prokurist unserer Firma, Herr Direktor Dr. phil. Hans Kohlstoek. 15 Ausgezeichnet durch hervoxragende Begabung, wWar er während der langen Jahre seines Wirkens in kheinau seinen Mitarbeitern und Untergebenen ein Beispiel treuester Pflichterfüllung. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. 54887 d. 9. Februar 1905. IeBeämten ar Erna Kündeim à öl. Rlleinau, Berlin, Miederschönsweide, Gruhe IIss.