NFF 112— Pfg. Pfg. 4955 Badiſche Volkszeitung. Abonnement: n zeitung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25 Die Reklame⸗Zeile. 60 der Stadt Mannheim und Umgebung. (NMaunheimer Polksblatt.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſle und verbreitetſte Zeitung in Manuheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktioaon 377 Expedition 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. 341 Nr. 78. Politische Uebersicht. Manuheim, 15. Februar 1905. Von einem Pfarrer nach dem Herzen Wackers berichtet der demokratiſche Stuttgarter„Beobachter“. Eine in⸗ tereſſante und charakteriſtiſche Gerichtsberhandlung fand in den letzten Wochen vor der Strafkammer in Hechingen ſtatt. Das Amtsblatt für das Oberamt Hechingen, die„Hohenzolleri⸗ ſchen Blätter“, war von einem katholiſchen Pfarrer Os kar Witz in Rangendingen verklagt worden, weil dieſes in Wahrung berechtigter Intereſſen dem Herrn Pfarrer einige ſtarke Worte geſagt hatte; und zwar war merkwürdigerweiſe öffentliche Klage erhoben worden. Der Herr Pfarrer iſt nämlich Aktio⸗ när und Aufſichtsratsmitglied des„Zollern“, eines waſchechten Zentrumsblattes der preußiſchen Lande um den Hohenzollern. Die„Hohenzolleriſchen Blätter“ ſind zwar gut katholiſch, ſie ſind auch Amtsblatt, aber nicht mit Haut und Haar dem Zentrum verſchrieben, jedenfalls aber ſind ſie ein Konkurrenzblatt für den„Zollern“. Darum müſſen ſie abgetrieben werden. In Rangendingen hatte nun der Polizei⸗ diener laut Vertrag mit dem Verleger der„Hohenz. Bl.“ das Austragen der einzelnen Nummern übernommen. Als der Polizeidiener in amtlichen Geſchäften beim Pfarrer erſchien, ſagte ihm dieſer mehrmals vorwurfsvoll, es ſei ganz gegen ſeinen Willen, daß er die„Hohenzolleriſchen Blätter“ austrage; er dürfe dies unter keinen Umſtänden weiter tun. Der Polizei⸗ diener erinnerte ſich aber ſeiner Verpflichtung und trug das Blatt weiter aus. Eines Tages aber erwiſchte der Herr Pfarrer den Polizeidiener auf der Straße, und nun entwickelte ſich fol⸗ gendes, im Zeugenverhör unter Eid beglaubigtes Geſpräch: Der Pfarrer: Sie tragen ja das Blatt immer noch aus! Der Polizeidiener: Ja, das iſt doch kein unrechtes Blakt. Das Blatt iſt doch nicht evangebiſchh. Jetzt leſ ich das Blatt ſchon zehn Jahr und hab' nochnieetwasgegendie Religion drin'fundenles iſcht doch au's Amtsblatt. Pfarrer: Wenn es auch nicht gerade gegen die Religion iſt, ſo iſt es auch nicht für die Religion. Ich muß Sie nochmals ernſtlich warnen, das Blatt weiter auszutragen. Wir können hier nur katholiſche Blätter brauchen. Es iſt eine Ver⸗ antwortung, es iſt eine Sünde, wenn Sie das Blatt weiter aus⸗ tragen. Polizeidiener: Ja, wenn die Sach' ſo iſt, Herr Pfarrer, dann bleibt mir halt nix anders übrig, als nach Hechingen zu ſchreiben, daß ichs nimmer austragen könn'! Und der Austräger ſtreikte. Der Verleger der„Hohen⸗ zolleriſchen Blätter“ aber, vom Konkurrenten, dem Aktionär und Aufſichtsratsmitglied des„Zollern“, auf ſolche Weiſe an⸗ gegriffen und geſchäftlich ſchwer geſchädigt, ſchrieb einen Abwehr⸗ artikel in ſeinem Blatt. Das Konkurrenzblatt„Der Zoller“ ant⸗ wortete. Aber nach Monaten erinnerte ſich der Aktionär und das Aufſichtsratsmitglied des„Zollern“, daß er auch nebenbei Geiſtlicher ſei und als ſolcher den Schutz der Staatsanwaltſchaft antufen könne. Und dieſe mußte drum wegen des Artikels klagen, den doch der Herr Pfarrer ſelbſt provoziert hatte. Daß der ſich ſelbſt helfende Redakteur dann mit 30 Mk. geſtraft wurde, iſt nicht ſo verwunderlich, wie die Anrufung der Staats⸗ anwaltſchaft und die Erhebung der öffentlichen Klage in einem Mittwoch, 15. Februar 1905. nn zen Falle, in dem im Intereſſe der Preſſe eine Nachprüfung durch die höheren Inſtanzen ſehr angezeigt erſcheint. Undeutſches vom Deutſchen Reichstag⸗ Menu Berlin, le 12. Février 1905. Huitres Natives. Consommé double aux filets de gelinottes. Poitrine de boeuf braiseé à la bourgeoise. Filets de soles à la Florentine. Poularde de la Bresse rötie. Sälade pari- sienne. Fonds'artichauts aux pointes'asperges. Macedoine de fruits à la Monte Carlo. Partines danoises. Fruits. Dessert. So lautet wörtlich die Tiſchkarte bei dem Feſtmahl, das der Präſident des Deutſchen Reichstags am letzten Sonntag zu Ehren des Direktors Knack bei deſſen 50jährigem Dienſtjubiläum gegeben hat. Wir möchten fragen, ſchreibt die„Tägl. Rdſch.“, ob in irgend einem Parlamente der Welt bei ſolchem Anlaß eine derartige Verleugnung der Mutterſprache denkbar wäres Wollen wir Deutſche in ſolchen Dingen ewig die Haus⸗ knechte fremder Nationen bleiben? Nordiſche Wirtſchaftsbeſtrebungen. Unter dem Namen:„Nordiſcher Verein für gemeinſames ökonomiſches Wirken“ hat ſich vor kurzem ein Verein gebildet, deſſen Aufgabe es iſt, eine um⸗ faſſende Unterſuchung der Frage zu veranlaſſen, inwieweit eine mehr oder weniger ausgedehnte Zollgemeinſchaft zwiſchen den drei nordiſchen Ländern möglich iſt und unter welchen Be⸗ dingungen ſie zuſtande gebracht werden müßte. Der Gedanke, daß eine praktiſche Zollgemeinſchaft zwiſchen den drei Ländern ihnen großen Vorteil gewähren würde, iſt alt und namentlich ſeit 1866 wiederholt in den ſkandinaviſchen nationglökonomiſchen Zuſammenkünften behandelt worden. Zwar könnte es im erſten Augenblick den Anſchein haben, daß die Beziehungen zwiſchen Schweden und Norwegen eher abſchreckend als aufmunternd in Bezug auf einen partiellen Zollverein wirken müſſen. Finanz⸗ miniſter Profeſſor Dr. W. Scharling in Kopenhagen ver⸗ ſucht in der von Profeſſor Dr. Julius Wolf herausgegebenen Zeitſchrift für Sozialwiſſenſchaft(Verlag von Georg Reimer, Berlin) im erſten Heft des diesjährigen Jahrgangs naächzuweiſen, daß eben dieſer Umſtand zur Bildung des neuen Vereins beiträgt. Als im Anfang der ſiebziger Jahre Chriſtiania, Stockholm und Göteborg durch Eiſenbahn verbunden waren, fühlte man in hohem Grade das Bedürfnis eines erleichterten Verkehrs und daß der Unterſchied zwiſchen Einfuhr landwärts und ſeewärts keinen Sinn mehr hatte. 1874 wurde dann auch ein Geſetz erlaſſen, wonach alle norwegiſchen und ſchwediſchen Naturprodukte oder Fabrikate zollfrei ſowohl landwärts als ſeewärts eingeführt werden könnten. Im großen und ganzen war hierdurch Schweden und Norwegen als ein gemeinſamer Markt für die Produktionen beider Länder zu betrachten. Daß der Binnenverkehr zwiſchen den beiden Ländern dadurch bedeutend gehoben wurde, iſt unbeſtreitbar. Doch waren die Wirkungen nicht ſo groß, als man hätte gauben ſollen. 1887 gelang es, eine Modifikation des Geſetzes durchzuführen. Als aber Schweden zur ſelben Zeit den Weg zu einer ſtark protek⸗ lioniſtiſ Politik einſchlug, wurde der Unterſchied zwiſchen ſchwediſchen und norwegiſchen Zollſätzen vergrößert. Die Mitglieder des neuen Vereins ſind davon überzeugt, daß eine, wenn auch nur partielle, nähere Verbindung mit gegenſeitiger 2 ee ollfreiheit für die wichtigſten (Abendblatt.) eee r eeeeeeeeeeee, brodukte der drei Länder von großer Bedeutung wäre. JErſtens ſind die natürlichen Produktionsverhältniſſe der drei Länder inſoweit verſchieden, als ſie einander in mehreren Be⸗ ziehungen ſehr gut ergänzen werden. Dänemark vermißt z. B. ganz Metalle, beſonders Eiſen, und bezieht einen großen Teil ſeines Verbrauchs von Schweden, und ſeinen Holzbedarf muß es zum großen Teil mit Produkten der ſchwediſchen und nor⸗ wegiſchen Wälder decken. Weiter hat Norwegen eine große Aus⸗ fuhr von Fiſchen, während ſowohl Dänemark als Schweden Fiſche aus Norwegen importiert. Andererſeits können Schweden und Norwegen ſich kaum ſelbſt die erforderlichen Produkte der Landwirtſchaft beſchaffen, während ſolche Produkte die Haupt⸗ ausfuhr Dänemarks bilden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Gegenſeitigkeit der Verſorgung noch bedeutend größer ſein würde, wenn die Einfuhr zollfrei wäre. Die Bede des Abg. Blankenhorn zu den Handelsberträgen tragen wir noch ausführ⸗ licher nach: Es iſt das eifrige Bemühen der Linken, die Intereſſen der füddeutſchen Landwirtſchaft gegen die norddeutſche auszuſpielen (ſehr richtigl), und man iſt beſonders auf die badiſchen Ver⸗ hältniſſe gekommen. Man hat das Buch des Dr. Moritz Hecht über die badiſche Landwirtſchaft zum Nachweis herangezogen, daß ſpeziell Baden nur ein geringes oder faſt gar kein Intereſſe an den Getreide⸗ zöllen habe. Aber die Herren, die da meinen, kleine Betriebe könnten kein Brotgetreide verkaufen, haben das Buch nicht voll und ganz geleſen, ſondern nur herausgenommen, was ihnen paßte. Die Herren haben doch vergeſſen, daß dort etwas ſehr Intereſſantes zu leſen ſei. Da heißt es: Beſonders bedauerlich iſt es, daß die Bezirke Mannheim und Karlsruhe einen ſo hohen Prozentſatz von Brotfrucht verkaufenden Betrieben aufweiſen.“ Das wird in dem Buch damit erklärt, daß die Frauen von Fabrikarbeitern auf dem Lande bor⸗ zugsweiſe Getreide und Kartoffeln bauen, weil eben die Zeit zu andern Kulturen fehlt. Das ſind doch gewiß kleine Betriebe. Aller⸗ dings tritt der Getreidebau bei uns im Vergleich zu andern Ländern in den Hintergrund, und deshalb ſind auch die Schlüſſe der Herren über die Gründe falſch, aus denen entſprechend weniger · wird. Wenn daraus die Konſequenz gezogen werden ſollte, geg die Getreidezölle zu ſtimmen, dann könnten wir auch nicht verlangen, für Wein, Tabak, Handelsgewächſe und alles, was wir bauen, einen entſprechenden Zoll zu erhalten. Ich erinnere an den Aus s euch dez Grafen Poſadowsky, der da ſagte:„Meine Menſchenkenntnis hat ſich während der jahrelangen Tarifverhandlungen außerordentlich ver⸗ mehrt. Wenn man ſieht, wie Perſonen, die formell auf freihänd⸗ leriſchem Standpunkt ſtehen, im geheimen Himmel und Hölle in Bewegung ſetzen, um für ihre ſpezielle Produktion Profit⸗Schutze zölle zu erlangen, dann vermehrt man ſeine Menſchenkenntnis ganz gußerordentlich.“ Nun, zu dieſen Menſchen zu gehören iſt nicht be⸗ ſonders vorteilhaft.(Sehr richtig! links.) Deshalb muß ausgleichend gewirkt werden; man muß das Ganze und nicht ſo ſehr die Einzel⸗ intereſſen im Auge haben.(Sehr richtig! links.) Daran kranken die Sozialdemokraten daß ſie den Unterſchied zwiſchen Brotpreiſen und Getreidepreiſen nicht zugeben wollen. Der Redner beſpricht die Differenzierung von Futtergerſte und Braugerſte. Wir hoffen, daß wir in der Kommiſſion weitere Zuſicherungen bekommen, die es unmöglich machen, eingeführte Futtergerſte ſpäter als Braugerſte zu benutzen. Etwas anderes iſt allerdings die Spannung zwiſchen Gerſtenzoll und Malz. Da imüſſen wir uns allerdings beklagen, aber beſſern können wir nichts, ſonſt wäre der öſterreichiſche Handelsvertrag nicht zuſtande ge⸗ kommen. Bedenken haben hauptſächlich unſere Müller bezüglich des Mehlzolls und Getreidezolls; hoffentlich werden dieſe Bedenken Tagesneuigkelten. —Von London nach Paris im Ballon. In ſechs Stunden mit dem Ballon von London nach Paris ſind zwei Pariſer Spocts⸗ männer Jacques Faure und Herbert Lantham gefahren. Sie haben ſo auf die ſchnellſte nur mögliche Art die Reiſe zurückgelegt, und eine romantiſche, an fascinierenden Eindrücken und Aufregungen reiche Fahrt durchgemacht. Faure iſt zwar erſt 32 Jahre alt, machte aber bereits ſeine 125. Ballonfahrt, während ſein Vetter Lantham ein Reuling in den Myſterien des Luftreiches iſt und ſeine erſte Fahrt machte. Faure erzählte den Korreſpondenten engliſcher und frau⸗ zöſiſcher Blätter etwa Folgendes über ſein intereſſantes Abenteuer: „Es iſt mir nur geglückt, die Fahrt zu machen,“ meint er,„weil ich mich durch keine Hinderniſſe zurückſchrecken ließ. Man legte mir überall Schwierigkeiten in den Weg. Als ich den Ballon und eine an der Gondel befeſtigte Flugmaſchine mit einem extra konſtruter⸗ ten Petroleummotor, der den Aufſtieg des Ballons ohne Verluſt von Gas und Ballaſt geſtatten ſollte, auf dem Bahnhof befördert haben wollte, fand man ſein Gepäck zu umfangreich und wollte es zuerſt nicht mitnehmen; in Calais aber verbot mir die Zollbehörde, die Ballongondel mit dem Motor mit nach England Zu nehmen, ſo muß⸗ ten wir, um das Schiff nach Dover nicht zu verſäumen, eine gewöhn⸗ liche Gondel mitnehmen. In Dover aber fanden die ärgerlichen Mißgeſchicke ihre Fortſetzung. Wir konnten das Gas nicht erhalten, unſeren„Aero⸗Club II“ zu füllen. Verzweiflung! Was ſoll man machen? Der Wind weht günſtig, die Luft iſt klar: es wäre eine Schmach, ſolch günſtige Bedingungen nicht auszunutzen. Sollen wir nach Gaſtbourne fahren oder nach London etwa? Ich telegraphierte an den Kriſtall⸗Palaſt:„Können wir von Ihrem Platze aus mit Ballon aufſteigen?“ und erhalte bald die Antwort: Na alſo los nach London! Wir verladen wieder unſer Gepäck und kom⸗ nten glücklich in London an. Uff!— Nach ein paar Stunden Ruhe beginnen wir mit fieberhaftem Eifer den Ballon zum Aufſteigen be⸗ reit zu machen. Um 6½ Uhr abends iſt alles fertig; ich brenne vor Ungeduld und Vegier und um 634 Uhr rufe ich lediglich mit freu⸗ dig erregter Stimme:„Los!“; eine ungeheure Menge hat ſich an⸗ geſammelt, ein wildes„Hurra“ begleitet unſeren Aufſtieg. Wie ſchießen in die Höhe und laſſen die tauſendköpfige Maſſe kief unter uns. Wir ſteigen, bald ſind wir 2000 Meter hoch. London leuchtet unter uns auf; aus einem dichten Nebelſchleier blitzten Flammen und Lichter. Das Mondlicht gießt ſeinen bleichen Glanz in den weiten Weltenraum und erfüllt mit einem blaſſen opaliſierenden Schimmer die Luft. Und plötzlich blitzt es auf und ein unrühiges Gewoge breitet ſich unermeßlich unter uns aus: es iſt das Meer. Ich wende mich zu meinem Kameraden, deſſen erſte Fahrt es war, und zeige auf die leiſe glänzende Fläche:„Biſt Du feſt entſchloſſen?“ frage ich.„So feſt wie Du!“„Nun dann vorwärts!“ Wir hatten den„Hervs⸗Stabiliſator“ bei uns und verwandten ihn ſofort, als wir über dem Meere waren mit glänzendem Erfolg. Wir gerieten, bis auf eine Höhe von etwa 800 Meter⸗ herabſinkend, in eine Wind⸗ hoſe und der Ballon neigte ſich bedenklich; doch durch den Apparat geriet er bald in die ſchönſte Gleichgewichtslage und nun begann für uns der ſchönſte Teil der Fahrt, eine zauberhafte Traumreiſe, wie wir ſie bisweilen in den Märchen leſen, wenn ein magiſches Raß den auserwählten Prinzen über ferne Weiten durch die Luft trägt. In der lautloſen Ruhe der Nacht, die uns umfing, ſchwamm der Ballon langſam und ſtill dahin, umfloſſen von den milden Melancholien der Mondesklarheit, während hinter uns im Waſſer der Stabiliſator ſeine glänzende, ſilbrig aufblitzende Spur zog. Aus dieſer hin⸗ reißend ſchönen Traumfahrt weckte uns der ſtärker werdende Wind; ich hielt es für klüger, mich über das Meer hinauszuheben, da uns ein Windſtoß hätte hineinſchleudern können und ſtieg wieder in die Lüfte. Doch was für ein Anblick bot ſich uns da erſt! Wie eine Viſion der Erhabenheit und Größe erſchien uns nun das Meer, der Himmel und die Wolken, während unten wie zwei Möven zwei weiße Dampfer vorbeifuhren, deren Schnaufen wir in der Nachtſtille hör⸗ ten. Zwei Stunden, nachdem wir das Feſtland von England aus den Augen berloren hatten, langten wir in der Höhe von Dieppe an. Ich hatte mein Ziel erreicht: den Kanal mit dem Ballon zu durch⸗ queren. Wir ſegelten weiter, ungewiß, wo wir waren und ſao wir uns herablaſſen ſollten. Plötzlich ſchien der Horigonti ſich aufzu⸗ hellen; ein lichter Schein zuckte am Himmel auf.„Es wird Tag“ ſagte mein Vetter. Doch es war erſt ein Uhr; wie hätte die Sonne, die jetzt im Winter ſo träge iſt, ſchon aufwachen ſollen? Es mußte alſo das Licht einer großen Stadt ſein. Wir näherten uns. Die Luft war klar, ohne jeden Nebel; da ſah ich in einem ganz feinen Dunſt Tauſende von Lichtern leuchten; als alter erfahrener Kenner unſerer Hauptſtadt wußte ich ſogleich: das iſt Paris und das Herz ſchlug mir höher. Von London nach Paris im Luftballon, das war mehr als ich mir vorgenommen hatte. Wir beſchloſſen alſo, zur Erde uns herabzuſenken und um 1 Uhr 45 Minuten morgens kam der „Aexo⸗Club II“ auf feſten Boden in der nächſten Umgebung von Paris nieder. Wir waren in ſechs Stunden von London nach Paris gelangt. Niemand rundum zu ſehen! Ich ließ meinen Vetter in der Gondel zurück, in der er feſt einſchlief. Ich beſorgte in der Nähe einen kleinen Wagen, auf den der Ballon verladen wurde. Dann gingen wir beide, bis wir eine Droſchke trafen und kamen ſo rech bergnügt von unſerer Luftfahrt nach Hauſe.“ — Wie große Muſiker üben, darüber plaudert eine eugliſche Zeitſchrift ſehr intereſſant: Eine rechte Vorſtellung von dem außer⸗ ordentlichen Aufwand von Arbeit, die ein Muſiker leiſten muß, ehe er die nötige Technik erwirbt, können ſich nur wenige machen. Da⸗ bei zeigt ſich die exzentriſche Veranlagung, die die Muſiker oft an den Tag legen, nicht ſelten auch gerade in der Art, wie ſie üben. Ein großer Geiger, der ſich wie ein Dandy kleidet und ſtets mit Juwelen bedeckt iſt, wenn er vor das Publikum tritt, kann z. B. nur im tief⸗ ſten Negligee üben. Auch Spohr ſchlüpfte ſelten aus ſeinem Schlafrock heraus und vertauſchte ihn nur mit einem anderen Ge wand, wenn er im Konzert auftrat. Dagegen war er ſonſt ſeh regelmäßig in ſeinen Lebensgewohnheiten und verſäumte es keinen Tag, zu üben. Paganini wurde von ſeinem ehrgeizigen und habſüchtigen Vater gezwungen, täglich zehn bis zwölf Stunden üben, und er war des Violinſpielens ſo überdrüſſig geworden, daß e es aufgab und ſich der Landwirtſchaft zuwandte. Aber dieſe Laun ging bald vorüber und er übte dann wieder mit größtem Fleiße⸗ ſeinem ſpäteren Leben übte er aber nie mehr, weil er nur f eigenen Kompoſitionen ſpielte. Man erzählt ſich, daß ein begeiſt Izu beſchleunigen. Das große Intereſſe Süddeutſchlands an der 1 Weinfrage iſt ja wiederholt hier betont worden. Die Haupt⸗ forderung war die Erhöhung des Traubenzolls und die Beſeitigung der Vergünſtigung für rote Verſchnittweine. Vor breizehn Jahren ſtimmten wegen der ungenügenden Regelung dieſer Frage die meiſten BVertreter der Weinbaubezirke gegen den öſterreichiſch⸗ ungariſchen Vertrag. Die Befürchtungen über die Zunahme der Einfuhr von Weintraubenmaiſche haben ſich beſtätigt. Heute iſt dieſe Einfuhr aus Italien und Oeſterreich längſt überholt, jetzt ſteht an erſter Stelle Spanien und an zweiter Frankreich. Dieſe Vergünſtigung iſt eine Umgehung des Weinzolls. Ich ſtehe nicht auf dem Standpunkt des Herrn Sartorius, der geſtern ſagte, er ſei 5 allerdings für eine Erhöhung dieſer Poſition, aber eigentlich nur 15 aus Maßregeln der Kontrolle, weil Mißbräuche vorkommen. Ich würde es für ausgleichende Gerechtigkeit halten, wenn der Trauben⸗ maiſchezoll in richtigem Verhältnis zum Weinzoll ſtände. Das neue Weingeſetz hat zu vielen Strafen geführt, aber das beweiſt nur, daß das Geſetz notwendig war und gut wirkte. Wir müſſen eine Reichs⸗ nahrungsmjittelkontrolle erhalten und damit wird auch eine Kontrolle des Weines gegeben ſein. Nun iſt, das muß ich anerkennen, in den neuen Verträgen der Traubenmaiſchzoll auf 10 M. erhöht worden und der Rotweinverſchnittzoll bon 10 auf 15 M. Es wurde ja mehr verlangt, aber ſoviel ich weiß, iſt das mögliche erreicht, und wir müſſen uns begnügen, vielleicht auf andere Weiſe, etwa durch Kon⸗ trolle oder ähnliches, Ergänzungen eintreten zu laſſen. Nun fürchtet man, daß der niedriger ſtehengebliebene Wein⸗ traubenzoll mit 4 M. dazu führen könnte, Tafeltrauben zur Weinbereitung zu verwenden. In dem Blatt„Haus, Hof und Garten“ leſe ich im Sprechſaal eine Anfrage:„Weintrauben. Vor einigen Tagen habe ich mir ſpaniſche Weintrauben gepreßt. Den gepreßten Wein habe ich in zwei Flaſchen getan. Dabon will ich Trinkwein machen. Was muß ich dabei beobachten?“ Die Antwort kautet:„Sie werden kaum etwas Vernünftiges daraus erhalten.“ (GHeiterkeit.) Das iſt die vernünftigſte Antwort, die gegeben werden kann.(Heiterkeit.) Ich hahe auch nicht die Befürchtyeg, daß Tafel⸗ trauben in großer Menge irgendwie zu Weinbereitung verwendet 5 werden. Wir haben ja auch die Kontrolle, die zur Nachverzollung N führen würde. Der Redner beſpricht die Mißſtände beim Rot⸗ wefnverſch nitt. Italien hat man begünſtigen wollen, aber tatſächlich hat Spanien den Löwenanteil an der Einfuhr. Wir dwerden uns die zwölf Jahre gedulden müſſen, aber ein gewiſſes Uebergreifen liegt doch darin gegen dasjenige, was die Weinkom⸗ miſſion beſchloſſen hat. Sie hat den Bundesrat um ein Geſetz er⸗ ſucht, das den Verſchnitt von Weiß⸗ und Rotwein zum Zweck der Herſtellung von Rotwein und den Vertrieb dieſes Weines verbietet. Es iſt uns in der Kommiſſion geſagt worden, an das Verbot ſei nicht zu denken, weil es den beſtehenden Verträgen widerſpreche, und es iſt darauf verwieſen worden, die Rotweinfrage auf dem Zollwege zu löſen. Es iſt aber nichts geſchehen. Auf anderm Wege iſt aber zu helfen. Der Regierungsvertreter hat in der Kommiſſion den Verkauf ſolcher Verſchnittweine als deutſche Rotweine als unter en Betrugsparagraphen fallend erklärt. Eine andere Seite der Zollfrage iſt die Ausfuhr. Wir hätten größere Erleichterungen ge⸗ wünſcht. Am ſchlechteſten kommen wir mit der Schwei z weg, die ihre Zollſätze durchweg erhöht hat. Der Redner beſpricht das im einzelnen. Der Obſtbau wird ſchwer geſchädigt durch die Ermäßig⸗ ung des Zolles gegenüber der Schweiz, denn wir werden nun auch den O bſt wein aus Frankreich bekommen, und dort iſt dieſe Kultur ungeheuer im Fortſchreiten begriffen. Der Redner gibt eine Statiſtik darüber. Die weitere Gefahr beſteht darin, daß dieſer Obſtwein, namentlich der Birnenwein, leicht zur Weinverfälſchung benutzt werden kann.(Sehr richtig!) In der Eingabe der pfälziſchen Wein⸗ produzenten und ⸗Händler iſt dies ausführlich dargeſtellt. In Bezug auf den Grenzberkehr mit der Schweiz iſt ein Fortſchritt zu ver⸗ Zgeichnen derart, daß Gerätſchaften und Materialien zum Beſpritzen der Reben zollfrei hin und her gehen. Ich möchte aber auch an die Notwendigkeit erinnern, unſere Grenzen dicht zu halten gegenüber der Reblausgefahr. Da müſſen Vorſichtsmaßregeln getroffen werden. Alles in allem erkenne ich an, was für den Weinbau erreicht iſt, es bleiben aber noch Wünſche zu erfüllen. Möge alles, was mög⸗ lich iſt, noch auf dem Wege der Ausführung geſchehen. Es iſt ja guch möglich, daß die Vertragsſtaaten unter ſich noch— nicht mit Deutſchland— Verträge abſchließen, durch die uns noch Meiſt⸗ begünſtigungen zuteil werden. Jedenfalls müſſen die Einzelwünſche gegenüber den Geſamtintereſſen zurücktreten, und deshalb würnſche ich die Annahme der Handelsverträge mit großer Mehrheit. (Beifall.) Poutsckes Noſch. „ Karlsruhe, 15. Febr.(Der hieſige Jungliberale BVerein) hielt geſtern ſeine Monatsverſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſtand ein Vortrag des Prof. Dr. Brunner über „Geiſtes⸗ und Gewiſſensfreiheit in der Geſchichte“ und der zweite Teil des Berichtes über die Tagung der Landesverſammlung in Frei⸗ burg, Referent Herr Kiby. *Berlin, 14. Febr.(Die Kommiſſion für Vor⸗ prüfung von Fragen der Reform des Straf⸗ prozeſſes) wird in nächſter Woche wieder zuſammentreten. Den Reſt ihrer Aufgabe hofft ſie in einer kurzen Tagung zu rledigen, die vielleicht auch noch vor Oſtern abgehalten werden kann. Jedenfalls kommen die Sachverſtändigen⸗Beratungen in ieſem Frühjahr zum Abſchluß. Der demnächſt zu erwartenden —————.—.—.(K— Bewunderer des„Geigerkönigs“ ihm von Ort zu Ort folgte und mmer in demſelben Hotel wohnte in der Hoffnung, den Mgeſtro üben zu hören. Nachdem er einmal lange in demſelben Hotel wie Paganini gewohnt hatte, wurde er durch einen einzigen Ton be⸗ ohnt, als Paganini nämlich eine neue Saite aufzog. Rubinſtein ſoll folgenden Ausſpruch getan haben:„Wenn ich einen Tag nicht übe, weiß ich es; verſäume ich es zwei Tage, ſo wiſſen es meine Freunde, und übe ich gar drei Tage nicht, ſo weiß es das Publikum.“ Als Joachim noch ſtudierte, lebte er im Hauſe ſeines Lehrers. Das Zimmer, in dem er übte, hatte keine Fenſter und nur eine kleine Glasfüllung in der Tür. Wenn der Klang der Violine einen Augen⸗ lick aufhörte, ſah der Lehrer gleich durch die Glastür. Als Men⸗ elsſohn einmal Orgelvorträge veranſtaltete, ſagte er:„Meine Arbeit nahm mich ſo gefangen, daß die Stunden wie Tage vergingen. Ich übte Pedalläufe, bis das Gehen auf der Straße ſich in eine Fuge verwandelte, ſo automatiſch waren meine Bewegungen geworden“. Jan Kubelik übt nicht nur viel, ſondern auch regelmäßig, was für den Erfolg ſehr wichtig iſt. Nur an dem Tage, an dem er don der Geburt ſeiner Zwillinge hörte, übte er nicht und ging nervös die Korridore des Hotels entlang in der Erwartung des Tele⸗ gramms, das ihm Nachricht von ſeiner Frau bringen ſollte. Das Schlimmſte für den Muſiker iſt das Gefühl des Ueberdruſſes, das ihn überkommt, wenn ſeine Arbeit nicht gut verteilt iſt. So wird von einem Pianiſten erzählt, der während der letzten zehn Jahre 300 er zwanzig bis dreißig neue Stücke ein, und er übt ſo viel daran, daß er nach ſeiner kurzen Konzerttournee keinen einzigen Takt davon mehr hören kann. Von der Untätigkeit kann er ſich nur dadurch ret⸗ ten, daß er wieder neue Stücke einſtudiert, die nach wenigen Wochen verſchiedene Stücke öffentlich geſpielt hat. In ſedem Jahr ſtudierte wieder aufzuſtellen beſchloſſen. —(Gürdie Würdigung des neuen Handels⸗ bertrages mit Oeſterreich⸗Ungarn) kommt mit in Betracht, daß die Getreidehandelsbilanz der öſterreichiſch⸗-ungariſchen Monarchie ſich im Jahre 1904 gegen das Vorjahr infolge der ſtarken Import⸗ zunahme um 31,2 Milltonen Kronen und der Exportabnahme um 49,3 Millionen Kronen, im ganzen um 100,5 Millionen Kronen verſchlechtert hat. Bei der Einfuhr entfiel die große Steigerung auf Weizen(+ 30,4 Millionen Kronen) und Mais (+ 11.3 Millionen Kronen), während bei der Ausfuhr die größte Abnahme die Gerſte(— 45,4 Millionen Kronen) aufwies. —(Dex Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika.) Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Gefallen im Patrouillen⸗ gefecht bei Numub am 31. Januar Sergeant Wilhelm Zeller. Verwundet in den Gefechten bei Groß⸗Nabas in den Tagen vom 2. his 4. Februar Gefreiter Richard Hoepp(leicht), Reiter Bernhard Fuhren(leicht), im Gefechte bei Gochas am 5. Februar Unter⸗ offigier Friedrich Gräbner(ſchwer, Schuß durch den linken Arm und Rücken). Aörperſtraſe und Tortur in Rußßland. Der Petersburger Korreſpondent des„Temps“, dem man wahr⸗ ſcheinlich keine Feindſeligkeit gegen den Zarismus vorwerfen kann, berichtet aus Petersburg haarſträubende Details über die Anwen⸗ dung der Körperſtrafe in Rußland während der letzten Tage. Obwohl der Zar in ſeinem Ukas die körperliche Züchtigung feierlichſt abgeſchafft hat, ſetzt die allmächtige und über alle Zarenbefehle ſich hinwegſetzende Polizei ihre alte Praxis fort. Wehe denen, die ihr in die Hände fallen. Hier einige Beiſpiele der Polizeiverbrechen: Unter den Verhafteten vom 22. Januar befand ſich eine Studentin, oder, wie man in Rußland ſagt, eine„Kurſiſtin“. Sie wurde während der Demonſtration von einem Koſaken verwundet, indem er ihr mit dem Säbel die linke Bruſt ſpaltete. Sie wurde darauf in das Krankenhaus geführt. Nach einigen Tagen kam ein Poliziſt und verlangte, daß ſie zum Verhör auf die Poligei gehe. Der Arzt widerſetzte ſich, da der Geſundheitszuſtand der Patientin es ihr ver⸗ biete. Der Poliziſt ging, aber nach einigen Tagen kam er wieder, und diesmal halfen alle Vorſtellungen nichts— die kranke Studentin mußte zum Verhör gehen... Nach 24 Stunden brachte man ſie wieder ins Spital. Sie war kaum zu erkennen. Sie war kreide⸗ weiß und konnte ſich nicht aufrecht halten, ſie iſt entſetzlich mager geworden. Als man ſie entkleidete, da ſah man, daß ihr ganzer Leib mit blutigen Streifen bedeckt war. Sie iſt in der Polizeiſtube gefoltert worden. Man wollte ihr das Geſtändnis entlocken, wer die Revolution angezettelt habe und wo die Komplizen ſeien. Und als ſie es nicht ſagen wollte, wurde ſie gepeitſcht. Endlich er⸗ zählte ſie. Sie geſtand alles, was die Polizei wollte, daß die Ja⸗ paner die Studenten beſtochen haben, daß die Engländer mit im Spiele ſeien und ähnliche Dinge. Die Ruchloſigkeit der Polizei ging ſoweit, daß man der Studentin nicht einmal geſtattet hat, von den Foltern, die ſie ausgeſtanden hat, zu berichten. Ein Gendarm be⸗ gleitete ſie in das Krankenhaus, ſetzte ſich auf ihr Lager und ent⸗ fernte ſich auf keinen Moment von ihr. Derartige Fälle kamen nicht vereinzelt vor. Ein Student des Polytechnikums wurde beim Verhör derart gepeitſcht, daß er im Zuſtand der Agonie nach Hauſe ge⸗ bracht wurde. Die Regierung wollte der Welt weismachen, in den Spitälern ſeien von den Verwundeten bloß 96 geſtorben. Aber die wahre Ziffer— und die iſt auch nur ein Teil der wirklichen Anzahl — beläuft ſich auf 2195. Wie viele Schwerverwundete wurden von der Polizei in der barbariſcheſten Weiſe gepeiſcht, mißhandelt wie viele Mädchen kamen bei dieſer Gelegenheit um ihre Ehre! Die Polizei iſt allgewaltig. Sogar die Ukaſe des Zaren ſind machtlos gegen ihre Willkür. Aus Sladt und Land. Maunheim, 15. Februgr. Das ſtädtiſche Budget für 1905. II. Der Rechnungsabſchluß pro 1904 hatte etwa das gleiche Ergebnis wie jener des Jahres 19083. Der Kaſſenvorrat, der den geſamten Ueberſchuß darſtellt, beträgt 515 221,52 M. Bringt man hiervon den Betriebsfond in Abzug mit 200 000., ſo bleiben verfügbar 315 221,52 M. Hiervon ſollen als Reſerve für jedes Jahr zurückbehalten werden 50 000 M. J. Seſte. 5 General⸗Anzeiger. Mannheim, 15. Februar⸗ 1 0 5 85 aee 1 18 5 1 der e e ee Der Reſt mit 265 221,52 M. iſt in Einnahme geſtelkt. Der baue: Man miſſfion in weiten Krei it ſehen. ſchuß it egend Guf Se a d aben bverſucht, durch die Reſolution abzuhelfen, mit möglichſter Beſchleu⸗* 5 775 5 85 Inereſſ gegengeſehen e 125 en nigung zu prüfen, wie das Ausführungsgeſetz zur Tabakſteuer bon 7(Für eine R eichstagser a 3 10 0 0[l inzuführen, doch weiſen auch einzelne Gattungen von Einuahmen 1879 im Intereſſe der kleinen Tabakbauern vereinfacht werden kann. Thorn C U m) haben die Polen den Abg. B rejsk i, deſſen Jein zwar beſcheidenes, aber immerhin bemerkenswertes Waſchs tum Ich bitte im Intereſſe unſerer kleinen Bauern dieſe Unterſuchung] Mandat die Wahlprüfungskommiſſion als ungiltig erklärt hat, auf. Die Erſparniſſe und Mehreinnahmen ergeben ſich insbeſondere durch eine glücklichere Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe, als man am Anfang des vorigen Jahres annehmen durfte. Grundſtocks⸗Einnahmen und Ausgaben der Stadtkaſſe zugleich Nachweiſung des Wirtſchaftsabſchluſſes pro 1904. Die Grundſtockseinnahmen betrugen im„Hat“ der 26 572 695.76. Dazu kommen 3 575 152.62 M. 30 147/848.388. Die Grundſtocksausgaben betrugen im„Hat“ Mark 26 287 142,77. Dieſen ſind zuzurechnen 4 860 705.64 M. Sa. 80 147 848.38 M. Mark Rechnung Summa Mark Gegenüber dem Voranſchlag weiſt das Rechnungsergebnis der Stadtkaſſe im Jahre 1904 folgende Abweichungen auf: Mehreinnahmen 139 800., Wenigerausgaben 311200., Sa. 451000., Mehrausgaben 88 800., Wenigereinnahmen 9100., Sa. 97 900 M. Demnach Ueberſchuß gegenüber dem Voranſchlag 353 100 M. und nach Abzug des vorhandenen Ueber⸗ ſchuſſes von 12 100 M. geſamter Ueberſchuß 365 200 M. Der verfügbare Reſt der Stadtkaſſe betrug 315 222 M. Am Ende des Jahres 1908 hat der verfügbare Ueberſchuß betragen 353 810 Mark, mithin Abnahme im Jahre 1904 38 579 M, Gegenüber dem Vorjahr haben die Einnahmsreſte abgenommen um 24927., die Ausgabsreſte zugenommen um 744 M. Summa 25 671 Mark. Die Reſerven aus früheren Jahren haben damit im ganzen abgenommen um 64 250 M. Rückſtände: Die CEinnahmsrückſtände betrugen 75791 M. Am Ende des Vorjahres haben ſie betragen 100 718 M. Abnahme im Jahre 1904 24927 M. Die Verminderung iſt hauptſächlich durch den Rückgang der Rückſtände aus Umlagen verurſacht worden. Die Ausgabenrückſtände haben betragen 55 091 M. jahr betrugen ſte 54347 M. Zunahme 744 M. Die Vermehrung entfällt ausſchließlich auf einen zurückzuerſetzenden Vorſchuß, deſſen Zahlung erſt im Laufe des Jahres 1905 erfolgen kann. * Die Sprechſtunde der Rechtsſchutzſtelle des Junglib. Vereins und des Lib. Arbeitervereins findet heute Mittwoch, abends von —8 Uhr, wieder in der Redaktion des„Generalanzeiger“, E 6 Nr. 2, 1 Treppe, ſtatt. * Gewerbevereinsweſen. In Baden beſtanden Ende 1904 238 Gewerbevereine mit 18 845 Mitgliedern. Die Zahl der gewerblichen Vereinigungen belief ſich auf 547 mit 25 709 Mitgliedern. Der Gauverband Schwarzwälder Gewerbevereine zählt 10 Vereine mit 1035 Mitgliedern. * Ein Munitionsſonderzug aus Frankreich nach Bulgaxien paſſierte vor einigen Tagen den Karlsruher Bahnhof, Er beſtand aus 22 Wagen, 20 mit Geſchoſſen und 2 Wagen mit Pulver. Den Zug wollte man zuerſt aus ſicherheitspolizeilichen Gründen gar nicht übernehmen, er ſtand einige Zeit in Röſchwog, ehe er von der bad. Verwaltung weiterbefördert wurde. Nachrichten aus Wien zufolge, iſt der Zug dort ebenfalls glücklich paſſiert. * Schneebeobachtungen. beſtehende Schneedecke hat in der verfloſſenen Woche abgenommen. Am Morgen des 11. Februar(Samstag) ſind gelegen in Furt⸗ wangen 49, in Dürrheim 7, in Stetten g. k. M. 18 in Heiligenberg 15, in Zollhaus 16, beim Feldberger Hof 115, in Titiſee 49, in Bonn⸗ dorf 25, in Höchenſchwand 42, in Bernau 60, in Gersbach 48, in Todtnauberg 87, in Heubronn 35, in St. Märgen 55, in Breiten⸗ brunnen 57, in Herrenwies 86, in Kaltenbronn 30, in Krautheim 8, in Strümpfelbrunn 19 und in Buchen 1 Zentimeter. Sängerfahrt der Liedertafel in die Schweiz. In den Tagen vom 22. bis 25. Juni d. J. unternimmt die Aktivität der„Lieder⸗ tafel“ eine Sängerreiſe in die Schweig. Die Abreiſe wird voraus⸗ ſichtlich um Mitternacht vom 21. auf 22. Juni angetreten werden⸗ Die Fahrt erfolgt direkt über Baſel, Bern, Tun nach Interlaken. Von dort aus werden die herrlichſten Punkte der Schweiz, wie Lau⸗ terbrunnen, Wengen, Scheidegg, Eiger⸗Gletſcher, Laubenhorn, Grin⸗ delwald, Brienz, Meiringen, Aarſchlucht, Reichenbachfälle, Brünig, Luzern, Vignau, Rigi⸗Kulm, Vierwaldſtätterſee, Axenſtraße, Flüelen, Brunnen ete, beſucht werden. * Schinkenwettbewerb 1905. Unter Bezugnahme auf dieſe Mitteilung in dem heutigen Mittagblatt werden wir erſucht, nach⸗ zutragen, daß Herr Hoflieferant Imhoff von hier nicht allein eine Aufforderung als Preisrichter erhielt, ſondern daß vom preuß. Land⸗ wirtſchaftsminiſterium insgeſamt 100 Meiſter als Preisrichter be⸗ rufen wurden, darunter auch mehrere Herren aus hieſiger Stadt, von denen ſich wahrſcheinlich eine größere Anzahl als Preisrichter in Berlin treffen werden. »Neues von der Rheinflotte. Wie uns unſer Binger o⸗Korre⸗ ſpondent mitteilt, iſt eine Anzahl neuer Schiffe wieder zur Abliefe⸗ rung gelangt. Auf der Schiffswerft von Ew. Berninghaus in Duis⸗ burg iſt der neue Schleppkahn„Hugo Stinnes 19“ erbaut, welcher ſich eben auf der erſten Bergreiſe befindet. Ein gleichgroßer Schleppkahn für die Firma J. Stinnes folgt nächſter Tage. Am Samstag hat die Werft einen Schraubendampfer für die„Gute Hoffnungshütte“ ab⸗ Er ſagt: „Ich bin kein Sklave der Violine; die Violine iſt mein Sklave.“ Einer der erſten engliſchen Violiniſten, der neidiſch auf die Ehren und das Gold blickte, daß die Ausländer in ſeiner Heimat ernteten, beſchloß, durch eine beſondere Kraftanſtrengung die Aufmerkſamkeit ſeiner Landsleute auf ſich zu lenken. Er zog ſich mit ſeiner Violine auf ſechs Monate in ein einſames Landhaus zurück, deſſen Schwelle niemand betreten durfte. Seine wachen Stunden widmete er aus⸗ ſchließlich ſeinem Inſtrument; als er dann wieder auftrat, lobte man ihn weniger als Paderewski oder Kubelik. Aver obgleich er erſt in der Blüte ſeines Lebens ſteht und ſo große Erfolge errungen hat, tritt er ſelten öffentlich auf. Ein bekannter Organiſt erzählte ein⸗ mal:„Ich komme immer einen Tag vor meinem Auftreten an, nicht nur um die Orgel zu erproben, ſondern auch um Zeit zu etwa nöti⸗ gen Reparaturen zu haben.“ Die ganze Nacht hält ſich der Organiſt dann allein in der großen Kirche auf und verbringt den größeren Teil der Zeit nicht am Orgeltiſch, ſondern im Inneren der Orgel. Pa⸗ derewski übt auch gern zur Nachtgeit. Er geht in das Lager von Meſſers. Erard, zu dem er jederzeit Zutritt hat, und dort ſpielt er die ganze Nacht, wobei der Nachtwächter ſein einziger Zu⸗ hörer iſt. Nach dieſem nächtlichen Ueben geht er in ſein Hotel ſchläet und erwacht erfriſcht zu ſeinem Konzert. FTeber unglaubliche Mißbräuche in der ruſſiſchen Intendantur wird der„Schleſ. Ztg.“ aus Petersburg geſchrieben: In den„Rat⸗ ſchlägen für Vatterien, die nach dem Kriegsſchauplatz abgehen“, ver⸗ öffentlicht der„Ruſſtj Inwalid“, das Organ des ruſſiſchen Kriegs⸗ miniſteriums, u. a. folgende intereſſante Einzelheiten:„Die zum Einſchlagen der Pigue fähle in den Batterie⸗Handwerkſtätten auf⸗ 1 bewahrten Hämmer ſind vollſtändig neu und ſcheinbar ſehr feſt. Mit Giſenlack vollſtändig beſtrichen, erwieſen ſie ſich aber ſpäter, als der Lack abgegangen war, nicht aus einem einzigen Stück Eiſen gefer⸗ tigt, ſondern aus dicken Eiſenplatten, die aus zwei Teilen zuſammen⸗ gefügt waren. Solche Hämmer ſind untauglich. Beim Schlag auf Eiſen zerteilten ſie ſich bald in zwei Teile und ſind demnach voll⸗ ſtändig unbrauchbar.“— Eine weitere Illuſtration für die heilloſen Zuſtände, die in der ruſſiſchen Intendantur herrſchen, bringt die folgende, dieſer Tage vom„Ruſſkoje Slowo“ aus Kiew gebrachte Meldung:„Bei einer kürzlich erfolgten Reviſion der dortigen Pro⸗ viantmagazine wurde feſtgeſtellt, daß 20 000 Täcke Mhel und Grütze vollſtändig verdorben, demnach völlig unbrauchbar waren. Der Reſt der lagernden Vorräte war nur ſo weit brauchbar, daß er als Bei⸗ miſchung zu gutem Material verwendet werden konnte.“ — Der ungenannte Dichter. Aus Barmen wird dem„B..“ geſchrieben: Vor einigen Tagen veranſtaltete die Barmer Konzert⸗ geſellſchaft das vierte ihrer diesjährigen Abonnementskonzerte, deren Beſucher hauptſächlich aus Angehörigen der erſten Geſellſchaftskreiſe Barmens beſtehen. Unter den Liedern, die Frau Grumbacher de Jong, die Soliſtin des Abends zum Vortrag brachte, befand ſich auch das herrliche, von Mendelsſohn⸗Bartholdy komponierte Lied„Auf Flügeld des Geſanges“, deſſen Worte bekanntlich keinen Geringeren als Heine zum Urheber haben. Während das Pro⸗ gramm unter den anderen Liedern die Namen der Dichter verzeich⸗ nete, hielt es die vorſichtige Direktion der Konzerte für angemeſſen, dieſes Lied anonym zu veröffentlichen, um nicht den Kunſtgenuß der Hörer durch den inweis auf den ffe Dichter zu trüben. So ge⸗ ſchehen im FJahre des Heils 1905 in Barmen an der Wupper! Im Vor⸗ Die in den höheren Lagen des Landes — — —5 — Neee emerm, 15. Jebrum General⸗Anzeiger; 9. Sellk. geliefert. Mit dieſem Dampfer hat die Werft ihr 285. Fahrzeug zur Ablieferung gebracht. Auf der Werft von O. Meher in Zaltbommel (Holland) hat die Firma Schürmann Söhne in Ruhrort einen neuen Schleppkahn bauen laſſen.— Die geſamten Schiffe der Taueneſi⸗ geſellſchaft hat die Harpener Bergbau⸗Aktien⸗Geſellſchaft be⸗ kanntlich erworben. Mit 18 Schleppdampfern— außer acht teilweiſe bereits außer Betrieb geſetzten Drahtſeilſchleppern— und 75 Schleppkähnen hat ſich nunmehr die Harpener Bergbau⸗Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft zum größten Reederei⸗Unternehmen entwickelt. Zur Zeit wer⸗ den die neuerworbenen Schiffe mit neuen Farben und neuer Num⸗ merierung verſahen. * Feuerio. Auf die vorletzte, vielverheißende 5. karneval. Sitzung, Donnerstag, den 16. Februar, abends 8 Uhr 1n, im Narrenpalaſt Habereck erlauben wir uns heute nochmals hinzupeiſen und geneigtem Beſuche zu empfehlen. Nach des Tages Allerlei darf man auch dem Karneval wohlgeſinnt ſein und ſich des überſprudeln⸗ den Humors der ausgezeichneten Büttenredner erfreuen, die in ſämt⸗ lichen die Welt⸗, aber ſpeziell Mannheim beherrſchenden Fragen auf dem Laufenden ſind. Sind dieſe ſchon vielverſprechend, ſo hat man auch ſtets, neben Gelegenheit zum Singen, die beliebten„Couple⸗ tiſten“ Weinreich jr. und Hirſch zur Stelle, was alles im Vexein mit einer guten Muſik, vorzüglich mundendem Bockbier, andern Tags friſch ſtählend wirkt. * Neues vom Mikado. Näher und näher rückt derigroße Tag 5 des Empfanges der hohen Herrſchaften. Neckarabwärts werden der Mikado, rheinaufwärts die Mikada ihren Einzug in unſerer Vater⸗ ſtadt halten. Das zur Abholung beſtimmte Neckarkanonenboot hat bereits die hieſigen neuen Neckarbrücken paſſiert und der große Stamer Hauerei XI. mit den Empfangsdamen an Bord iſt nach MRotterdam abgeradelt. Die Bunker ſind auf das koſtbarſte ausge⸗ ſtattet und für die Mikada mit ihrem Gefolge in reizende Salons und Badekabinen umgewandelt. Während der Mikado nur mit kleinem Gefolge eintrifft, hat die Mikada den großen Hofſtaat an Bord. In ihrer Begleitung befinden ſich die Prinzeſſin Dagehido, die Prinzen Fuſima, die Kaiſerin Mutter Oſoka und die Kaiſerin Ww. Haruko, Prinz(Vetter 6. Grades) Kataſimiko dient als Hof⸗ marſchall. Da die hohen Herrſchaften bekanntlich incognito reiſen, ſo ſind wohl vor Freitag keine näheren Nachrichten zu erwarten. — Zurüſtungen der Stadt: Im Filsbachhafen werden bereits die Landungsbrücken erbaut und für die feſtliche Beleuchtung der Jung⸗ buſchbrücke iſt Sorge getragen. Seit Tagen bereits wird der am Neckarufer aufgeſtellte Böller geladen, um bei dieſer feſtlichen Ge⸗ legenheit den längſt erwarteten Rieſenkrach von ſich zu geben. Auch an der M. Kaſerne, die in ihrem Schmuck einen feſtlichen Ein⸗ Druck machen ſoll, arbeitet man fieberhaft. Zwei Fahnenmaſten ſind bereits errichtet, die Tore wurden geölt, damit ſie, wie die des Janustempels in Rom geräuſchlos auf⸗ und zuzumachen ſind. Auch die vernachläffigte Weſtſtadt rührt ſich ſtark, um den König des Oſtens würdig zu empfangen. Im Reich der aufgehenden Sonne werden die Gelder knapp, der mächtige Herrſcher des Oſtreiches wird die günſtige Gelegenheit nicht verſäumen, im Weſten eine Reichs⸗ aufzunehmen. Dem großen Schweiger, dem das Land der kongolen ſeine Siege verdankt, wird der Mikado eine Huldigung bereiten. Der Platz ſoll mit Blumenbeeten geſchmückt werden. Die Zeltſtangen für das kaiſerl. Zelt liegen ſchon bereit. Dies nur einige Vornotigen. Das Feſtprogramm wird noch veröffentlicht. Das große Publikum übrigens wird am 18. ſelbſt Zeuge des einzig⸗ artigen Empfanges ſein können. Banzai! * Vom Sinai zum Libanon. Einen höchſt inſtruktiven und dabei recht unterhaltenden Vortrag hielt geſtern abend im Kaſinoſaal Herr A. Kneucker aus Karlsruhe, welcher bereits zweimal zu botani⸗ ſchen Studien die Sinaihalbinſel bereiſte Ueber die erſte Reiſe, die Hr. Kneucker im Jahre 1902 unternahm, hatte er bereits vor 2 Jahren in einem hieſigen Verein berichtet. Es konnte alſo nicht Wunder nehmen, daß der Kaſinoſaal ziemlich gut beſetzt war. I. a. war auch Herr Stadkſchulrat Dr. Sickinger erſchienen. Herr Kneucker fegte eingangs ſeines Vortrages dar, daß er lediglich den Verlauf der Reiſe, die er im vergangenen Jahr unternommen habe, erzählen und nicht die wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe beſchreiben werde, da die Bearbeitung derſelben wohl zwei bis drei Jahre in Anſpruch nehmen werde. Redner ſchilderte die Vorbereitungen zur Expedition. Die Reiſe wurde am 11. Februar 1904 angetreten und ging über Berlin und Hamburg, wo ein Dampfer der deutſchen Levantelinie beſtiegen wurde. Der Vortragende führte dann ſein geſpannt lauſchendes Auditorium im Geiſte nach dem wegen ſeiner wunderbaren Lage bekannten Liſſabon, von da nach Algier und Tunis. Die Reiſe ging dann weiter nach Karthago, Malta, der ſtarken Flottenſtation der Engländer im Mittelmeer und Athen, wo zwei junge Griechen, die in Karlsruhe ſtudierten, die erſte Zementfabrik errichtet haben. Wir fahren weiter an der Inſel Kreta vorbei nach Alexandrien und be⸗ ſuchen den Paſtor Kauffmann, Leiter der dortigen deutſchen Schule. In Sues werden die Kameelmietverträge abgeſchloſſen und mit ſieben Sinaikameelen goht die Karawane bis Tor. Erſt jetzt wird einem Har, welche Schwierigkeiten Forſchungsreiſende durch Entbehrung, Gitze, Waſſermangel uſw. zu überwinden haben, während ſie auf der anderen Seite durch herrliche Landſchaften und das Kennenlernen fremder Völker und Länder reich entſchädigt werden. Kneucker durch⸗ zog in Geſellſchaft eines in Hélouan lebenden Mannheimers, Hans Gujot, das noch nahezu völlig unerforſchte Gebiet der Südſpitze der ſinaiſchen Halbinſel und der arabiſchen Wüſte und beſtieg den Berg der Geſetzgebung(Moſesberg) Katharineberg, Serbel uſw. Auch Landsleute(Württemberger) wurden auf der Reiſe in jener Gegend angetroffen. Die Reiſe ging zurück nach Kairo und von da nach Paläſtina, wo Herr Kneucker den württembergiſchen Konſiſtorialrat Or. von Braun traf, der nach Jaffa reiſte, um dort ein von ihm der evangeliſchen Bevölkerung geſchenktes Kirchlein einzuweihen. Dr. von Braun verfiel der Dyſſentherie und verſtarb während der Fahrt. Er wurde in Jeruſalem zur letzten Ruhe beſtattet. Vom Libanon gehl die Reiſe zurück nach der weinreichen Inſel Samos, Smyrna, Konſtantinopel und dann nach der Heimat. Am 26. Juni 1904 traf Herr Kneucker wohlbehalten nach genau 4½% monatlicher Abweſenheit bei den Seinen wieder ein. Die Lichtbilder erläuterten den Vortrag in beſter Weiſe. Die rund 150 Aufnahmen die Herr Kneucker im fernen Lande machte, müſſen als gut gelungen bezeichnet werden. Reicher Beifall wurde denn auch ſeinem Vortrage gezollt. „ Vortrag. Der auf heute Mittwoch abend angekündigte Vor⸗ krag des Herrn Hofrat Dr. Mermagen im Mann heimer Dieſterwegverein findet wegen Erkrankung des Herrn Vor⸗ tragenden nicht ſtatt. 55 * Durch ein Ständchen ehrte geſtern abend 9½1 Uhr der(e⸗ ſangverein„Flora“(Dirigent Herr Hofmuſikus Gellert) ſein früheres Mitglied, Herrn Heinr. Breitenbücher, anläßlich ſeiner ſilbernen Hochzeitsfeier. Nus dem Grossherzogtum. Seckenheim, 15. Febr. Der am Sonntag abend auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommene Georg Bande r wurde heute dormittag zur letzten Ruhe beſtattet. Dem Sarge folgten viele Leid⸗ tragende, insbeſondere ſeine Altersgenoſſen, ſowie eine Deputation von Arbeitern der Deutſchen Steinzeugwarenfabrit Friedrichsfeld, in welcher der Verblichene zuletzt beſchäftigt war. Auch der Militärverein, deſſen Mitglied der Verſtorbene war, gab ſeinem entſchlafenen Kame⸗ raden mit umflorter Fahne das letzte Geleite und legte am Grabe mit entſprechendem Nachruf einen Kranz nieder. SWeinheim, 15. Febr.(Gartenbau⸗Inſtitut.) Eine bekannte Tatſache iſt es, daß bei allen pflanzlichen Ge⸗ wächſen der Urkeim der Kraft im Samenkorn liegt, d. h. daß die Vermehrung durch dasſelbe die betr. Art und Gattung erhält in der Fortpflanzungsfähigkeit, die ihr vom Schöpfer im Kreis⸗ 5 lauf der Natur zugewieſen iſt. Nun kam aber der Menſch mit den geſteigerten Kulturanſprüchen und rechnete die Naturgeſetze nach und fand, daß die durch geſteigerte Kultur und die künſtliche Befruchtung der Gewächſe verbeſſerten und verfeinerten Arken derſelben ſich durch das Samenkorn, d. h. durch Ausſaat nicht echt in ihter Art und Form fortpflanzen laſſen, ſondern daß immer wieder ein großer Prozentſatz der gewonnenen Sämlinge zur Stammform zurückkehren. Man fand, daß nur durch eine Vermehrung der Pflanzen auf ungeſchlechtlichem Weg eine Er⸗ haltung der Pflanzen in ihrer geſamten Eigenart und individuellen Erſcheinung und Lebensweiſe möglich ſei. Man fand aber auch ſehr bald, daß durch dieſe den Naturgeſetzen zuwiderlaufende Fortpflanzungsart in einer mehr oder weniger begrenzten Zeit eine Schwächung der Kraft und Lebensfähigkeit⸗ der Arten und Formen der Pflanzen eintrete. Eine ganze Reihe von ſolchen ungeſchlechtlichen Vermehrungsarten ſind es, die ſich der Menſch und hier der Pflanzenzüchter zu Nutzen gemacht hat. Es iſt vor allem die Veredelung durch Augen, Reiſer oder gänzer Pflanzenteile einer Mutterpflanze auf eine andere durch Ver⸗ wachſung miteinander, es iſt ferner die Vermehrung der Pflanzen⸗ durch Stecklinge, Ableger, Abſenker, d. h. die Bewurzelung eines abgelöſten Pflanzenteiles und Bildung ſelbſtändiger Individuen auf eigene Rechnung, ferner die Teilung von Wurzelſtöcken und Knollen. Bei dieſen Vermehrungsarten ſehen wir überall im Laufe der Zeit eine Degeneration ſich bemerkbar machen und am deutlichſten bei alten Obſtſorten, beim Weinſtock, bei den Kartof⸗ feln und bei vielen Blumenarten. Deshalb ſagt der Dichter mit Recht:„Die Natur iſt vollkommen überall, Wo der Menſch nicht hinkommt mit ſeiner Qual.“ Pfalz, heſſen und Umgebung. * Kaiſerslautern, 15. Febr. Vor etwa zehn Tagen trat Holzhändler Heinrich Frank von hier eine Geſchäftsreiſe nach den Rheinlanden au. Seit acht Tagen ſehlte jede Nachricht von ihm. Geſtern nachmittag langte nun auf amtlichem Wege aus Paris die Nachricht bierher, daß die Leiche Franks in der Seine ge⸗ ruden und nach der Morgue gebracht worden ſei. Es dürfte nach der„Pf. Pr.“ Selbſtmord durch Ertränten vorliegen. Ueber das Ver⸗ mögen Franks wurde geſtern der Konkurs verhängt. Cheater, Funſt and Uilgenſchaft. Neues Theater im Roſengarten. Wegen Erkrankung des Frl. Fladnitzer wird heute ſtatt„Das Schwalbenneſt“„Die Fle⸗ dermaus“ gegeben.(Frl. Fladnitzer leidet, wie wir hören, ſeit einigen Tagen an einem Luftröhrenkatarrh.) Das Ehrenamt eines Kanzlers vom Orden pour le mérite für Wiſſenſchaft und Kunſt iſt durch Menzels Tod frei geworden. Der am 31. März 1842 von Friedrich Wilhelm IV. begründete Orden hat bisher ſechs Kanzler gehabt, und zwei davon waren Künſtler. Von 1842 bis 1859 bekleidete Alexander v. Hum⸗ boldt die Würde; ſeine Nachfolger waren der Juriſt und Staats⸗ miniſter v. Savigny(bis 1861), der Maler Cornelius(bis 6. März 1867), der Altertumsforſcher Auguſt Böckh(bis 3. Auguſt 1867), der Hiſtoriker v. Ranke(bis 1886). Dieſem folgte Adolf v. Menzel, der ſchon vier Jahre Vizekanzler geweſen war. Bilderdiebſtahl. Im Kabinet No. 21 der königlichen Gemälde⸗ Galerie im Zwinger in Dresden wurde das Fehlen eines auf Kupfer gemahlten Reliefs von dem niederländiſchen Meiſter Buu eghel dem Aelteren entdeckt. Das Bild, das eine Landſchaft am Meere darſtellt, iſt unzweifelhaft geſtohlen worden. Graf Leo Tolſtoi hat ein neues Drama„Hinter den Kuliſſen des Krieges“ geſchrieben, das den Krieg auf das ſchärfſte verurteilt. Das Stück ſollte im Petersburger Alexandra⸗ Thegter aufgeführt werden. Die dramatiſche Zenſur hielt jedoch die Aufführung des Dramas für gefährlich und belegte es mit ſtrengem Verbot. Tolſtoi hat ſein Werk nun nach München geſandt und ſtellt es allen europäiſchen Bühnen zur freien Verfügung. Menzel als Held der Arbeit.„Menſch, willſt Du denn 100 Jahre werden, um das alles zu verarbeiten?“ So fragte ein Freund einſt den Meiſter, als er ſein gewaltiges Studienmaterial zur fride⸗ ricianiſchen Zeit ſtaunend durchblätterte. Neben ſeinem gründlichen Ernſt und der rückſichtsloſen Wahrheitsliebe iſt in der Tat Menzels eiſerner Fleiß nicht genug zu rühmen. Nach einem Worte Napoleons iſt ja der Fleiß die beſſere Hälfte des Genſes. Ein Wahlſpruch Menzels aber war das Wort: Nulla diessine linea. Kehrte er von geſelligen Veranſtaltungen nach Hauſe, ſo ging er oft noch ins Atelier hinauf, um die Fagesgarbeit bis in die Nacht fortzuſetzen. Das geſchah noch bis ins hohe Alter. Auch für den Sonntag kannte er keine edlere Verwendung als die Arbeit. Er ſagte ſelbſt einmal: „Mir iſt meine Arbeit Gottesdienſt. Wenn ich hier am Pulte ſtehe und die Sonntagsglockenſchläge ſchallen feierlich herein, fühle ich mich bei der Arbeit doppelt wohl und gehoben.“ Von dem Reklame⸗Roman Götz Krafft iſt vor einiger Zeit der 9. Band erſchienen. Er enttäuſcht alle die gründlich, die nach dem erſten Bande noch die Möglichkeit einer künſtleriſchen Vertiefung ofſen gelaſſen hatten. Der Roman ſpielt in Berlin und wahllos und planlos merden Perſonen und Ereigniſſe des Berliner Tag⸗ und Nachtlebens rein äußerlich aneinander gereiht, denen Götz Krafft als paſſiver Zuſchauer beiwohnt. Literariſchen Wert hat der Band kaum mehr, und für einen Kolportageroman iſt er zu langtpeilig. Von Karl Gerok's„Palmblättern“, die jetzt in weit über 400 000 Eremplaren verbreitet ſind, hat die Verlagsbuchhandlung bon Greiner u. Pfeiffer in Stuttgart, neue Ausgaben veranſtalset, die bei beſter Ausſtattung durch billigen Preis auffallen. Sie werden gur bevorſtehenden Konfirmation gewiß zu den begehrteſten Büchern gehören. „Die Schlacht bei Forbach und die Wehrkraft des deutſchen Heeres. Eine Inſtruktion für die Ungläubigen. Von Taciſus Minor. 10. Auflage. Poljtiſcher Verlag, Leipzig. 126 S. 1,75 M. Der Titel des Buches ſpielt auf den Prozeß Bilſe an und vergleicht die durch den Prozeß enthüllten Zuſtände einer für Deutſchland verlorenen Schlacht. Der ſehr ſachkundige Verfaſſer beſpricht die nach ſeiner Anſicht in unſerem Heere hervorgetretenen Mißſtände und im Anſchluß daran Uebelſtände im deutſchen Volksleben, ie auf unſere Wehrkraft ungünftig einwirken. Leider befaßt ſich Tacitus Minor mit zuviel und ſo kommen bei dem knappen Raum manche ſeiner Anſichten und Urteile recht ſchroff und einſeitig heraus und hängen gar oft ſehr in der Luft. Auch wird er gern ironiſch, aber meiſtens in einer ſehr vlumpen und übertriebenen Manier, wodurch er ſich ſelbſt um die Wirkung bringt. Dies iſt zu bedauern, denn das Buch enkhält eine ganze Reihe beachtenswerter und zum Nach⸗ denken anregender Vorſchläge und Anſichten, und die warme Liebe und Hingebung zum eigenen Volle ſpricht aus jeder Zeile⸗ Gerſchtszeſtung. (Strafkammer 11.) Vor⸗ Vertreter der Großh. Mannheim, 14. Febr. ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Staatsbehörde: Herr Amtsanwalt Weiſer. Auf ſeine Tante, eine in Augsburg wohnende Witwe Hack zog der Wirt Heinrich Mantl einen auf die Summe von 200 M. lauten⸗ den Wechſel u. gab ihn dem Kaufmann Adolf Karp, dem er 109 M. ſchuldig war, in Zahlung. Karp aber ſchrieb an die Tante in Augs⸗ Jahre ausgeſ prochen. burg einen Brief und frug darin, ob ſie den Wechſel ihres Neffen honorieren wollte. Die Tante erſchrak in den Tod, ſchrieb zurück, daß ſie nichts unterſchrieben habe, und Karp zeigte darauf ſeinen Schlldner bei der Staatsanwaltſchaft an. Heute wird Mantl wegen des Täntenwechſels zu 3 Monaten Gefängnis veruxteilt. Au einem Neubau in der Krappmühlſtraße wurde am(4. borigen Jahres ein Gerüſt ſo liederlich aufgerichtet, daß einer der Maurxer ſagte:„Auf das Gerüſt geh ich nicht.“ Andern Tags brach das Gerüſt zufammen, zum Glück ſo langſam, daß die Bauleute ſich retten konnten. Als berantwortlich für den Zuſammenbruch wur Er Pablierlohn bezogen hat. oder 10 Tage Gefängnis. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Fran „Auf dem Wege ins Zuchthaus befindet ſich der Bauführ Maximilian Neuſer aus Bruchſal. Er iſt ein unver ſexliche Schwindler. Im Oktober vor. Is. beſtimmte er unter Vor! age einer mit der nachgemachten Unterſchrift des Fabrikanten Auguſt Zügel veſehenen Anveiſung die Optiker Mayſcheider, Platz und Willer, ih Reißzeuge im Werte von 32, 45 und 50 M. auf Kredit abzugebe die er alsdann in Verſatz gab. Von der Frau des Auktionators Arnold lieh er ſich eine Nähmaſchine, um ſie alsbald zu verſetze Bei Uhrmacher Schuhmacher entnahm er drei Uhren im Werte von 12, 14 und 16 M. und machte ſie ebenfalls durch Verſatz flüſſig. Von dem Fabrikanten Zügel ſelbſt erſchwindelte er ſich auf Grur von 12 fingierten Beſtellungen 240 M. Proviſion. Der von Rechts anwalt Gentil verteidigte Angeklagte wird zu 1 Jahr 6 Monate Gefängnis verurteilt und der Ehrenrechte auf die Dauer von 4 Jahren verluſtig erklärt. Vor einigen Wochen trat auf Vermittelung einer Frankfurter Stellenvermittlerin Fräulein Helene Hoher aus Ohrdruf bei Kaufmaunn Otto Darmſtädter hier als Kinderfräulein Sie gab an, ſich auf Franzöſiſch, Italieniſch und Muſik zu be ſtehen, und brachte nicht ülbe Zeugniſſe mit. Bald aber geigte ſich, daß Fräulein Hoyer ſehr mangelhafte Kenntniſſe beſaß i von Franzöſiſch gar nichts verſtand. Sie mußte darauf als das Haus wieder verlaſſen. Nach dieſem Engagement b Fräulein Hoher verſchiedenen Schwindel. Durch hochſtapelmäßi⸗ Angaben über ihre Familie, ihre Erſparniſſe und ihre Abſichb, zu kaufmänniſchen Veruf überzugehen, beſtimmte ſie eine Zimmer⸗ vermieterin namens Simmermacher, ihr längere Zeit Koſt Logis zu kreditieren, ſo daß Frau Simmermacher, mit der ſie zu letzt auf dem„Dutz⸗Fuß“ ſtand, jetzt einen Schaden von 160 beſieht. Ferner behielt ſie den Betrag von.20., den ſie Bäcker Ringler tragen ſollte, für ſich und borgte ſich unter dem Vorgeben, ſie müſſe„für die Mutter“ eine Gans kaufen, 9 einer Bekannten ihrer Vermieterin 5 M. Den Küchenchef W den Verlobten ihrer Schtveſter, ſuchte ſie durch die Angabe, habe einen Wertbrief der Oberin des Martahauſes mit 200 den ſie zur Poſt tragen ſollte, verloren, zu beſtimmen, ihr Summe zum Erſatz des angeblichen Verluſtes zu geben. Endlis hat ſie auf Abſchriften von echten Zeugniſſen die Angaben ühe die Zeitdauer ihrer Dienſtleiſtungen gefälſcht, um über die Zeit einen Schleier zu legen, die ſie im Gefängnis verbrachte; den Fräulein Hoher iſt ſchon wiederholt, zuletzt mit 12 Monaten Ge fängnis, vorbeſtraft. Das Urteil lautet auf 7 Monate Gefängnis unter Aufrechnung von 1 Monat der Unterſuchungshaft. Von de Unterſchlagung des Betrags von.20. M. und der Uebertr bezüglich der Zeugniſſe erfolgte Freiſprechung. B. Heidelberg, 14. Febr. Wie ſchon kurz berichte wurde der ehemalige Lehrer Welde wegen fortgeſetzt ſchwerer Mißhandlung ſeiner Ehefrau vo der hieſigen Strafkammer zu 1 Jahr Gefängnis urteilt. Karl Welde aus Bürgel in Heſſen, z. Zt. dahi⸗ haft, wurde angeklagt, in der Zeit von Ende März bi Ropember 1904 in fortgeſetzter Tat ſeiner Ehefrau, welche ſ längere Zeit bettlägerig krank iſt, häufig mit der Hand auf Bruſt und den Unterleib, mit einem 30 bis 40 Zentimete Kochlöffel auf die Arme und Hände geſchlagen und ſie am gewürgt zu haben, ſo daß ſie blutunterlaufene Stellen an ſchiedenen Körperteilen davontrug. Ferner hat er ſeiner E frau zweimal durch einen Fauſtſchlag auf den Mund 1 Zahn ausgeſchlagen und ihr in durchaus unzulänglichem Maße Nahrung gegeben und Wartung zu teil werden laſſen. Wel war vor ſeiner im Februar v. Is. erfolgten Penſtonierung zu letzt Lehrer in Weiſenau bei Mainz. Seine Penſtionierung folgte hauptſächlich wegen hochgradiger Nervoſität, aber auch f dienſtliches und außerdienſtliches ſchlechtes Verhalten wurd bei in Betracht gezogen. Im Frühjahr v. Is. zog er mit ſeine Frau und Kind hierher. Mitte November v. Is. machte Schwager des Angeklagten, Agent Karl Welde hier, beim Großh. Bezirksamt die Anzeige, daß ſeine Schweſter von ihrem Ehem ſchwer mißhandelt und vernachläſſigt werde. Am. 16. Nove b, Is. beſuchte Bezirksaſſiſtenzarzt Holl die Ehefrau W ihrer Wohnung. Er fand die Frau in einem bedauernsw Zuſtande. Sie lag in einem Dachzimmer, in dem ein grä Geſtank herrſchte. Der Körper und das Bekt der Kran teils mit friſchem teils mit angetrocknetem Kot beſchmutzt. Kranke erzählte Herrn Dr. Holl, ſie ſei von ihrem Manne roh behandelt und oft geſchlagen worden. Er habe nie zu ihr gelaſſen und ihr trotz öfterer Bitten keinen Arzt ge Nur hie und da ſei eine Krankenſchweſter gekommen, etwa eine Stunde bei ihr aufgehalten und ſie in Ordnun bracht habe. Sie habe in letzter Zeit nur geringe Nahrun kommen. Bei der Unterſuchung fand Herr Dr. Holl eine Anzahl blutunterlaufener Stellen, die von mechaniſchen Ei wirkungen herrühren. Frau Welde wurde auf Veranlaſſu— de Herrn Dr. Holl in das akademiſche Krankenhaus verbracht wo kommiſſariſch vernommen wurde. Sie ſagte aus, die Miß handlungen hätten in der Regel morgens ſtattgefunden, ihr Ma habe oft ohne Grund Streit angefangen. Er habe ſie a der roheſten Weiſe beſchimpft, indem er öfters ſagte:„Biſt noch immer nicht kaput. Du wirſt doch einmal kaput geh In Anweſenheit einer Krankenſchweſter habe er einmal geäuß er habe ſchon alles getan, allein ſeine Frau ſterbe nicht; e auch ſchon die Uhr ſtehen laſſen, da die Leute ſagen, wen Uhr ſtehen bleibe, dann ſterbe jemand. Im Oktober und Noy ber v. Is. ſei er oft ſpät nachts, wenn er nach Hauſe kam, Zimmer eingetreten und habe ein Licht über ihr Bett gel und geſagt:„Lebt das Menſch immer noch?“ Der Angekl handelt und beſchimpft zu haben; er habe ſie nur einmal Aufregung beohrfeigt, aber ſonſt gut behandelt. Auf Beweisaufnahme kam das Gericht zu der Ueberzeu Welde ſeine Ehefrau in der von ihr geſchilderten Wei und mißhandelt habe. Mit Rückſicht auf die Roheit wurde gegen den Angeklagten eine Ge Welde wurde ſofor 1 0 elſaß⸗lothringiſche 4 Seite General⸗Anzeiger Mannheim, 18. Februar abgeführt, da im Hinblick auf die Höhe der erkannten Strafe Fluchtgefahr beſteht. *Neiſſe, 14. Febr. Das Kriegsgericht der 12. Diviſion verurteilte den Leutnant Wakter vom Bezirks⸗ Kommando in Ratibor wegen Fahnenflucht und Unterſchlagung zu einem Jahr 3 Monaten Gefängnis und Ausſtoßung aus dem Heere. 8 Monate wurden auf die Unterſuchung angerechnet. —— Deutſeher Handelstag. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Berlin, 14. Febrpar. Mit einer Begrüßungsverhandlung begann heute abend die Ver⸗ auſtaltung des deutſchen Handelstages, der morgen und übermorgen ſeine diesjährige Hauptverſammlung abhalten wird. Namens des Vorſtandes und der Berliner Handelskammer begrüßte Herr Geh. Komm.⸗Rat Frentzel die Teilnehmer, darunter Vertreter der Reichsregierung, des preußiſchen Handelsminiſteriums, des Reichs⸗ juſtigamts, der Senate der Freien Städte, des Kaiſerl. ſtatiſtiſchen Amtes und der Aelteſten der Berliner Kaufmannſchaft. Vom Syn⸗ dikus des Deutſchen Handelstags, Generalſekretär Dr. Soetber⸗ Berlin, wurde der Geſchäftsbericht erſtattet. Der Hauptberſamm⸗ Iung wird ein Antrag unterbreitet werden, wonach der Deutſche Handelstag ſich gegen den Beſchluß des preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſes wendet, daß auf dem Kanal vom Rhein nach Hannover, auf dem Lippe⸗Kanal und auf den Zweigkanälen dieſer Schiffahrtsſtraßen ein Staatsmonopol für den Betrieb der mechaniſchen Schifferei ein⸗ geführt werde und das Befahren dieſer Schiffahrtsſtraßen durch Schiffe mit eigener Triebkraft nur mit beſonderer Genehmigung er⸗ laubt ſein ſoll. Ferner ſollen dem am 21. April 1905 in Rom zu⸗ ſammentretenden Weltpoſtvereinskongreß folgende Vorſchläge unter⸗ breitet werden: 1. Beſeitigung der im Verkehr mit gewiſſen über⸗ ſeeiſchen Ländern zugeſtandenen Zuſchlagstaxen; 2. Einführung von Poſtwertzeichen(etwa frankierten Briefumſchlägen) für bezahlte Briefantwort; 3. Zulaſſung von Mitteilungen auf einem Teil der Vorderſeite der Poſtkarten; 4. Herabſetzung des Portos für Druck⸗ ſachen; 5. allgemeine Einführung der in Deutſchland beſtehenden Einrichtung der dringenden Pakete.— Ferner ſoll beim Reichspoſt⸗ amt beantragt werden, daß die Verſicherungsgebühr für Poſt⸗ anweiſungen mit Wertangabe 5 Pfg. für je 500., ſtatt wie bisher für je 300 M. betragen, daß die Gebühr von 10 Pfg. für Poſt⸗ anweiſungen bis 10 oder lieber bis 20 M. ſtatt wie bisher bis 5 M. gelte, daß es geſtattet werde, die Poſtanweiſungen von der Poſt abzuholen, während man die Einſchreib⸗Sendungen und Sen⸗ dungen mit Wertangabe durch die beſtellenden Boten der Poſtanſtalt erhalte und daß die Beſtellgebühr für Poſtanweiſungen im Giro⸗ Verkehr beſeitigt, oder daß bei Ablehnung dieſes Wunſches eine nach der Zahl der Poſtanweiſungen abgeſtufte Pauſchal⸗Summe bis zu jährlich 40 M. erhoben werde. Ferner wird ſich der Deutſche Han⸗ delstag dafür ausſprechen, daß Geſchäftsführer der Geſellſchaften m. b. H. und Vorſtände der Gewerkſchaften zu Handelsrichtern er⸗ mannt werden können. Vom Verband deutſcher Waren⸗ und Krauf⸗ häufer liegt eine Anregung vor, gegen Beſtrebungen, die Waren⸗ häuſer in der Ausnutzung ihrer Räume durch baupoligeiliche Jor⸗ ſchriften, die nicht im Intereſſe der Feuerſicherheit geboten ſeien, zu beſchränken, Stellung zu nehmen.— Auf der Tagesordnung der zweitägigen Hauptverſammlung ſtehen an erſter Stelle die Han⸗ del sverträge. Berichterſtatter zu dieſem Punkt iſt der Generalſekretär Dr. Soetber. Zum folgenden Punkt der Tages⸗ ordnung:„Staatlicher Schleppbetrieb auf Waſſerſtraßen“, wird Komm.⸗Rat Vogelſang⸗Recklinghauſen referieren. Das Thema der Schiffahrtsabgaben auf den natürlichen Waſſerſtraßen wird Geh. Komm.⸗Rat Michel⸗Mainz behandeln. Dr. Gerſchel⸗Berlin und Profeſſor Philippfohn werden den gerichtlichen Zwangs⸗ vergleich außerhalb des Konkurſes einer Beſprechung unterziehen, während Geh. Komm.⸗Rat v. Weid ert⸗München den Handels⸗ dag zu einer Stellungnahme gegen die Bevorzugung der Landwirte durch die Proviantämter veranlaſſen wird. Schließlich wird ſich der Deutſche Handelstag noch mit dem Vereinszollgeſetz befaſſen. *** e Berlin, 15. FJebr. Der heute hier unter dem Vorſitze des Geh. Komm.⸗Rat Frentzel tagende Deutſche Handelstag mahm einen Antrag an, der beſagt, der Handelstag habe Veranlaſ⸗ fung, ſeine lebhafte Unzufriedenheitüber die Han⸗ delsverträge zu äußern. 4* Heueſte Bachrichten und Telegramme. Privat-Celearamme des„General-Hnzeigers“. Straßburg, 15. Febr. Wie der„Elſäſſiſche Volksbote“ meldet, hat die Vorlage der reichsländiſchen Regterung über das Vereins⸗ und Verſamm⸗ Lungsrecht die Zuſtimmung des Kaiſers gefunden. St. Johann⸗Saarbrücken, 15. Febr. Geſtern hat ſich hier der Rekrut Schröter von der dritten Kompagnte des hie⸗ ſigen 8. Rheiniſchen Infanterieregiments Nr. 70 in der Kaſerne mit ſeinem Dienſtgewehr erſchoſſen. Weißenfels, 15. Febr. In den hieſigen Schuh⸗ fabriken traten etwa 3000 Arbeiter, das ſind mehr als zwei Drittel der Angeſtellten, in den Ausſtan d. Die Einigungsver⸗ ſuche ſind mißlungen. Ludwigsluſt, 15. Febr. Fürſt Ferdinand bon Bulgarien iſt heute vormittag zum Beſuche des Prinzen Hein⸗ rich XVIII. von Reuß und deſſen Gemahlin hier eingetroffen. Der Fürſt legte auf dem Sarge des Großherzogs Friedrich Franz III. im hieſigen Mauſoleum einen Kranz nieder. Bamberg, 15. Febr. Das endgiltige Reſultat der Reichs⸗ ktagserſatzwahl im Wahlkreiſe Hof iſt: Dr. Goller [freiſ.) 11 080, Geißler(Soz.) 10 167 und Metzger(B. d..) 8080 Stimmen. Es iſt ſonach Stichwahl zwiſchen Dr. Goller und Geißler notwenbig. Die Wahlbeteiligung betrug lt.„Frkf. Ztg.“ nahezu 80 pCt. Paris, 15. Febr. Der 27jährige Kolonialbeamte Georges Toquet, Adminiſtrator eines Gebietes in Franzöſiſch⸗Congo, der ſich auf Urlaub in Paris befindet, iſt infolge des Erſuchens des Unter⸗ ſuchungsrichters von Brazzaville in Haft genommen worden, weil er beſchuldigt iſt, mehrere Singeborene mißhandelt und getötet zu haben. Der Verhaftete leugnet entſchieden.— Faſt ſämtliche Metallgießer des Seinedepartements, etwa 3000 enm Zahl, find infolge der Verweigerung der von ihnen geforderten Lohnerhöhung in den Ausſtand getreten.— Mehrere natio⸗ naliſtiſche Blätter verlangen die Maßregelung des Diviſionsgenerals Verein, des vormaligen Kabinetschefs des vorigen Kriegsminiſters Andrs, der nach den von dem Hauptmann Mollin, der damals Ordonnanzoffigier des Kriegsminiſters Andrs war, im„Journal“ veröffentlichten Erklärungen der ei gentliche Urheber des Syſtems der Auskunftszettel geweſen ſein ſoll. Das Dournal ſetzt heute die Enthüllungen des Hauptmanns Mollin, g infolge der Angebereiangefegenßein ſeine Entlaſfung Hatbe nehmen müſſen fort und bringt unter anderem zum Beweiſe, daß General Percin tatſächlich auf die Empfehlungen von Freimaurern hin einzelne Offiziere begünſtigt habe, mehrere fakſimilierte Briefe des Generals Perein an den Generalſekretär der Freimaurerloge Grand Orient, Vadecard. Es heißt, daß Vadecard dieſe Briefe herausgegeben habe, um angeſichts der gegen ihn bei dem Diszi⸗ plinarrate der Ehrenlegion angeſtrengten Klage darzutun, daß er lebiglich die ihm von General Perein und von dem Kriegsminkſter Andrs erteilten Aufträge ausgeführt habe. Der Präſibent des Orbensrates der Loge Grand Orient, der radikale Deputierte Laferre äußert ſich in der„Actien“ in ſchärfſter Weiſe über das Vorgehen des Hauptmanns Mollin, der einen ſchweren Verral und Vertrauensbruch begangen habe und zwar in einem Augenblick, wo die republikaniſche Partei zur Durchführung der kirchenpolitiſchen und ſonſtigen Reformen ſich vor jeber Zwietracht hüten müſſe. Bukareſt, 18. Febr. Bei den geſtrigen Deputierten⸗ wahlen wurden im erſten Wahlkörper 57 Konſervatibe und 10 koalierte Oppoſttionelle gewählt, darunter 7 Liberale. *Peſt, 15. Febr. Wie nun beſtimmt ſſt, erfolgt die Eröffnung des Reichstages am 17. Februar ohne die übliche Thronrede. Nach Konſtituierung des Hauſes wird ſich dieſes durch eigenen Beſchluß bis zur Bildung des neuen Kabinets(wahrſcheinlich bis zum 8. März) ſelbſt vertagen. Wie aus guter Quelle verlautet, hat ſich Graf A p⸗ poniy bereit erklärt, die Wahl zum Präſidenten des ungariſchen Abgeordnetenhauſes anzunehmen. Die Handelsvertragskommiſſion des deutſchen Reichstags. *Berlin, 15. Febr. Die Kommiſſion des Reichs⸗ tages für die Handelsverträge begann die Beratungen bei dem Vertrag mit Oeſterreich⸗Ungarn. Im Laufe der Debatte bemerkte Staatsſekretär Freiherr v. Richthofen, es ſei kein Anlaß, irgendwie zu aweifeln, daß der Vertrag den Parlamenten von Oeſterreich und Ungarn zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werde. Wie ſich ſein Schickſal dort geſtalte, laſſe ſich abſolut noch nicht ſagen. Auf eine Anfrage, ob auch im Falle einer Zolltrennun g zwi⸗ ſchen Oeſterreich und Ungarn die Annahme des Vertrages geſichert ſei, erwiderte Staatsſekretär Freiherr v. Richthofen: wenn die An⸗ nahme des Vertrages in Oeſterreich⸗Ungarn unterbleiben ſollte, wür⸗ den ſich dieſelben Konſequenzen ergeben, als wenn in einem anderen Staate für einen Vertrag nicht die parlamentariſche Genehmigung erzielt würde. Die geſamte Monarchie ſei das mit uns kontrahierende Rechtsobjekt. Gräfin Montignoſo. S. Z. C. Dresden, 14. Febr. Die Erklärung der Gräfin Mon⸗ tignoſo, daß ſie die kleine Prinzeſſin Anna Monicka Pia an den König Friedrich Auguſt von Sachſen zu übergeben bereit ſei, kommt allen, die in der Angelegenheit einen Blick hinter die Kuliſſen zu tun dermochten, nicht überraſchend. Die Affäre ſtellt ſich, von der Reiſe der Gräfin nach Dresden an bis zur gegenwärtigen Stunde Iediglich und qusſchießlich als eine Geldfrage dar. Die Gräfin Montignoſo, die in Geldangelegenheiten gar keine Ueberſicht gehabt, hat ſchon länger mit finanziellen Schwierigkeiten gekämpft und um deswillen die Erhöhung ihrer auf 30 000 M. bemeſſenen jährlichen Apanage angeſtrebt. Sie iſt auch nur zu dieſem Zwecke ſelbſt im Dezember in Dresden erſchienen(2) und ſoll nur knapp die Mittel zu ihrer Reſſe dahin beſeſſen haben. Unmöglich aber würde es geweſen ſein, wie ſie auch bei ihrer ungemein weitgehenden Offenheit erklärt hat, ihren Hausſtand in entſprechender Weiſe ohne weitere Beihilfe des Königs von Sachſen, ihres geſchiedenen Gatten, fortzuführen. Demzufolge ſind für die gebeihliche Erziehung der kleinen Prinzeſſin Bedenken aufgeſtiegen und dadurch erſt ſind die Beziehungen der Gräfin zu dem Grafen Guicciardini, die bereits bis in den Oktober ver⸗ gangenen Jahres zurückreichen, gewiſſermaßen aktuell geworden. Es war nach dieſer Sachlage nicht ſo ſchwer, die Gräfin zu einer Ein⸗ willigung wegen Ueberlaſſung des Kindes zu bringen, da es ſich ledig⸗ lich um die Neugeſtaltung der Apanage handelte. Noch weitergehende Abſichten ſollen dahin gehen, daß ſich die Gräfin in abſehbarer Zeit mit Dispens des Papſtes wieder verheiraten fird. Für dieſe Wahr⸗ ſcheinlichkeit würde ihr eine bedeutende Mitgift zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Jedenfalls würde das auch der vernünftigſte Ausweg ſein, um der Gräfin wieder eine Heimat und wohl auch einen Fami⸗ lienkreis zu gründen. Wie wir vernehmen, wird des Königs von Sachſen jüngſte Tochter„Prinze ſſin Anna“, wie ſie zukünftig am ſächſiſchen Königshofe heißen wird, nächſten Sonnabend in Be⸗ gleitung des Juſtigrats Dr. Körner und einer Kinderfrau in Dres⸗ den eintreffen. Die kleine Prinzeſſin nimmt ebenfalls im Taſchen⸗ berg⸗Palais Wohnung und wird genau in derſelben Weiſe wie die Prinzeſſinnen Margarete und Alix, ihr Schweſtern, erzogen werden. In die Aufſicht über die Königskinder teilen ſich die Pringeſſin Mathilde und die Palaſtdame Frau von Gabelentz⸗Linfingen. Der Krieg. Bremerhaven, 15. Febr. Prinz Friedrich Leopoldvon Preußen tritt ſeine Reiſe nach Oſtaſien von Genua mit dem heute von hier abgegangenen Dampfer„Prinz Eitel Friedrich“ an. Der Ausſtand in Schleſien. * Breslau, 158. Febr. Die„Schleſ. Ztg.“ meldet Über die Lage im Ratibor⸗Bergtepier: Auf der Hohm⸗ und Lauragrube ſind 70 Mann ausſtändig, auf Charlotte 2000, auf Johanß⸗Jakob 298 Mann; die Emma⸗Grube ſteht vollſtändig ſtill. Auf der Reden⸗Grube ſind 82 Mann im Ausſtande und erhielten heute die Abkehr. Die Arbeiterunruhen in Rußland. Moskau, 15. Febr. Die Studenten der hieſigen Univer⸗ ſität beſchloſſen in einer geſtern abgehaltenen Verſammlung, ſich den fortſchrittlichen Forderungen antuſchließen. In dem Beſchluß heißt es weiter, daß die Studentenſchaft, da die Regierung jene Forderungen mit Salven beantwortet habe und die öffentliche Meinung ignoriere, bis September den Vorleſungen fern bleiben werde. Im Zuſammenhang mit dem Gange der Exeigniſſe werde dann ein weiterer Aktionsplan ausgearbeitet werden. Lodz, 18. Februar. In den meiſten Fabriken wird heute wieder gearbeitet Sandes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 13. Febr. 1905, mitgeteilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger Im Getreidegeſchäft blieb im Wochenverlauf feſte Stimmung, Weizen war von Rußland nur ſchwach offeriert und von Argentinien war das Angebot nicht dringend. Wir notieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 19.00—19.25, fränkiſcher 19.00— 19.25, niederbayer la M. 00.—00, Rumänier, neu M. 00 00 bis 00.0, Ulka M. 19.00—19.75, Saxonsta M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00.—00.00, Lc Plata M. 19.50—20.00, Amerikaner M. 00.00-00.), Kaltfornier M. 00.0000.00. Kernen: Oberländer M. 19.25.—19.75, Unterländer M. 19.00=19.50. Dinkel 12.80—18.00. Roggen: württembergiſcher M. 14.50—15.00, nordd. M. 00.00—00.00 rufſiſcher M. 15.00—15.50. Gerſte: württemb. M. 18.50—19.00, Pfälzer(nominell) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche M. 00.C00—00.00, Tauber M. 00.00—00.00, ungariſche Me. 00.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00. Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württemb. neu M. 15.00—15.25, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Mais Mixed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 13.00—18.50, Yellow 00.00—00,00, Donau 00.00—00,00. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 30.00—31.00, Nr. 0 M. 28.00—29.00, Nr. 2 M. 26.50—27.50, Nr. 3 M. 25.00— 26.00, Nr. 4 M. 21.50—22.50, Suppengries M. 80.00—31.00, Sack Kleie Mk..50. 1*** Mannheimer Effektenbörſe vom 15. Februar.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren Bankaktien lebhaft gefragt. Rheiniſche Kreditbank wurden zu 143,50 Proz. gehandelt. Pfälz. Bank notierte 106 G. 106,30., Oberrheiniſche Bank 107,40 ., 107,60., Pfälz. Hypothekenbank 199 G. und Rhein. Hypothekenbank 201 Geld. Auf den übrigen Gebieten hat ſich wenig geändert. Obligationen. Pfandbrieſe. 4½ Bad..⸗GJ. f Rhſchiff. 4e% Rhein. Hyp. B. unk 1902 100 80 b: u. Seetransporf 101 600 37 alte M. 97 b; 4½ e% Bad. Anilin⸗n. Sodaf. 105.— G 3%„„„ unk.1904 97.50 b 4% Kleinfein, Heidlßg..151—6 Kommunal 98.— b: 4 Kürgl Braubaus Nonn 100.50 G 99 4½% Speyerer Rauhaus Städte⸗Anlehen. Akt.⸗Geſ. in Sperer gie Freiburg t. B. 98 30 64½% Oberrh. Glektrizttät 98.— 4% Karlsruhe v. J. 1896 90.30 G 4½% Pfälz.(Chamolte 1. 3% Lahr v. J. 1909 48.20 0] Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.—G 4% Ludwigshafen v. 1900 101.15 G 1½% Nuß..⸗G. Zellſtofff. 34%% Ludwighafen 100.5, C[ Waſdbof bei Pernan in 5 8 103 30 6 bivland 101.90 379%„ 98—4% Herrenmüßle G 100.— G 40% Mannh. Oblig. 1901 101.80 6 4½00 en 2„„1900 100.70 C ſchleppfchiffahrts⸗Geſ. 102.— G 2„ 1585 98 20 C4½ Spannß. Lagerhaus⸗ 3 1„* 1895 98.20 G Geſell ſchaft 101.25 G „189 98.20 64½ Srenerer Ziegelwerke 102.80& %%%„% 1904 28.80.4½% Sſidd. Drabtinduſtr. 3½% Pirmaſenſer 98.— 8 Wafdhof⸗HMannheim 101.25& Induſtrie⸗Obligation. 41ſ% Verein chem. Fabriken 102— G 4½ c% Akf.⸗Geſ. f. Seflindu⸗ %½ Zellſtofffabr Waldhof 104.10 G ſtrie rückt. 105%. 101 80& Akfien. Bauken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 125.75 Br. Schroedl., Hdelab.—— 200.— Cred. u. Depb., Zöckr.—.——.—„ Schwartz, Speyer 134 50 134.— Geubk. Speyer 50% E—.— 128 Nitter, Schwetz. 30.—. Oberrhein. Bank 107 60 107 40%„S. gheltz, Speyer 102.— Pfäl:. Bank 106.30 196.—]„„Storch, S.„ 108.——.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—. 199.—-[„ Werger, Worms 105.——. Pf. Sp.⸗ u. Cdb. Land. 133.——.— Norms, Br. v. Oertge—.— 108. Rhein. Credftbank—.— 143 50 Pflz. Preßß. u. Spfbr.—.— 145.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 201— Trausport Sidd. Bank + 108 50 u. Verüicherung. .⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 96.— „Eiſenbahnen Nannh. Dampſchl. Pfälz Ludwigsbahn—.— 231.—„ Lageran; „ Marbahn—.— 130 500b. Nück⸗ u. Mitverf.—.— 210.— „ Nordbahn—— 186 50„ Aſſecurranz—.— 970.— Heflbr. Straßſenbahn—.— 76.— Fontinental. Nerſf.—.— 425.— Chem. Induſtrie. Nannh. Nerſicherung—.— 515.— .⸗G.f. chem. Induſtr.—.—.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ. Vad. Anilzu. Sodafbr.—.— 459.—Fürtt. Transv.⸗Verſ.—.— 600.— Ch m. Fab. Goldenbg.—.— 156.— Jnduſkrie. Verein chem. Fabriken—.— 302—.⸗G. f Seilinduſſr 106.——. Verein D. Oelfabriken—.— 129 75 Dingler'ſche Alſchfbr.—.— 100.— Wſt..⸗W. Stamm—.— 274—[Fnaillirfbr. Kirrweil.——. 45„ Vorzug—.— 107.50 Fmaillw. Mafkammer 100.——. e Ettlinger Spinnere! 97— Jüttenh. Spinnerei 102.—. Bad. Brauerei.— 181.“0Karlsr. Maſchinenbau—.— 240— Binger Aktienbierbr. 44——.— Näbmfbr. Haid u. Neu—.— 264.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 245.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 170.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 155 50 Nannh. Gum. u. Asb.—.— 86.— Elefbr. Rühl, Worms 104.——.— Naſchfhr. Badeniga—.— 186. Ganters Br., Freiburg—.— 111 Bfälz. Näh. u. Fahr. F. 110——.— Kleinlein, Heidelberg—.— 200— Bortl.⸗Cement Heidlb.—.— 140 Homb. Meſſerſchmitt—.— 77.— erein Freib. ſegelw.—.— 147.— Ludwigshaf. Brauerei—— 250.—„ peyr.„ 77.——.— Mannh. Akrienbr.—— 145— Zellſtofff. Waldhof 269.50—.— Pfalzbr. Geiſel Mohr—.— 67.— Zuckerf. Waghäuſel—.— 113.— Brauerei Sinner.— 259.— Zuckerraff. Mannh.—— 164.— *** Waſſerſtandsnachrichten im Monat Februar. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 10. 1¹. 12. 13. 14 15. emerkungen Nonſtan?: 7 2,57 2,58 2,8 abshngkk 1,48 1,44 1,44 Hüningen. 0 95 0,9, 0,90 0,86„86 0,89 Abds. 6 Uhr ZLLLlTC(.81 1,31 1,28] N. 6 Uhr Lanterbung. 42.69 2,64 2,63 2,56 Abds. 6 Uhr Maran...96 2,93 2,91 2,90 2,83 2,88 2 Uhr Germersheinm. 1,51 2,47 2,43 2,34.-P. 12 Uhr Mannheimm J2.34 2,28 2,23 2,17 2,0, N,01 Morg. 7 Uhr Mainz„J0,93 0,72 0,70 0,62 0,58.P. 12 Uhr Baigegsgs 1,78 1,52 1,40 10 Uhr Taubbb J2,01 1,5 1,81 1,73.60 1,46 2 Uhr Koblen: J2,67 2,88 2,26 2,11 10 Uhr Kölnnn 285 2,75 2,60 2,40 2,11 2 Uhꝛ Ruüßerrrtt 2,44 1,98 1,77 6 Uhr vom Neckar Maunheim 2,75 2,68 2,48 2,38.29 2,22 B. 7 Uhr Heilbronn J0,98 0,89 0,80.85.72 ,70 B. 7 Uh: ———— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Pau! Härms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelter, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Lircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Ernſt Müler. 4 1 4 4 — — ee en * 528 SS SS 11ianen, . /F. Mannheim, 15. Februar. Seueral⸗Unzesger. 9. Serme — 15 Oolkswirtschaft. Vom Rhetaiſch⸗Weſtfäliſchen Kuzenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) * Dortmund, 14. Febr. Die in der verfloſſenen Woche endlich erfolgte Beilegung des Sireits hat auf dem Kohlenkuypenmarkt einen Tendenz⸗ umſchwung hervorgerufen. Trotz des zunächſt ziemlich ſtarken Ange⸗ botes konnten die Kurſe namentlich aller ſchweren Werte eine be⸗ deutende Steigerung erfahren und die Nachfrage nach einzelnen Werten geſtaltete ſich ſo ſtürmiſch, daß die Kurſe faſt ſtündlich hef⸗ tigen Schwankungen unterworfen waren. Im Vordergrunde ſtanden Mont Cenis, die von M. 18 200 bis M. 20 200 in großen Poſten aus dem Markte genommen wurden. für dieſe Steigerung auge⸗ führten Gerüchte wurden indes nicht beſtätigt, immerhin aber wirkte dieſe Vewegung anregend auf ſämtliche übrigen ſchweren Werte ein, von denen Lothringen bis M. 22 000, Conſtantin bis M. 33 000, Helene Amalie bis M. 20 000, König Ludwig bis M. 28 750 und Victor bis M. 21 000 bezahlt wurden. An der Montag⸗Börſe trat jedoch ein erneuter Stimmungswechſel ein, und die ſtark geſtiegenen Preiſe mußten ſich faſt ſämtlich auf Glattſtellungen hin Einbußen von —500 M. gefallen laſſen. Nur Königin Eliſabeth, Friedrich der Große und Langenbrahm verharrten unbeeinflußt von der ganzen Tendenz auf ihrem bisherigen Stande. In mittleren und leichten Papieren war der Verkehr ebenfalls ſehr lebhaft, und die Kurſe konnten ſich hier im allgemeinen beſſer behaupten. Umgeſetzt wurden Herkules bis M. 9350, Graf Schwerin bis M. 8 900, Eintracht Tiefbau bis M. 8 500, Auguſte Victoria bis M. 8 800, Johann Deimelsburg bis M. 5 000, Trappe bis M. 3 200 und ferner in großen Poſten Siebenplaneten bis M. 3 500, Tremonia bis Mark 8 850, Boruſſia bis M. 2 300 und Altendorf bis M. 1450. Es war natürlich, daß den übertriebenen Steigerungen die notwendige Reaktion auf dem Fuße folgte. Da aber nach der Beendigung des Streiks die Lage des Kohlenmarktes eine durchaus geſunde geworden iſt, und die Erträgniſſe einer großen Anzahl von Geſell⸗ ſchaften nicht ſo gelitten haben dürften, wie vielfach angenommen worden iſt, ſo wird eine ruhige Fortentwickelung des Kohlenmarktes auch eine weitere Erhöhung der Kurſe zur Folge haben. Der Kalikupenmarkt eröffnete die Woche für ſchwere und mittlere Werte in etwas abgeſchwächter Tendenz. Zu den letzten Prei⸗ ſen zeigte ſich überall genügendes Angebot, was zunächſt Unterkunft ſuchte. Doch wurde dieſe Verſtimmung bald überwunden und es zeigte ſich ſpäter gute Aufnahmefähigteit, die die Kurſe faſt ſämtlich wieder auf den alten Stand zurückführte. Höher ſtellten ſich ſchließlich nach großen Käufen Wilhelmshall bei M. 14 200, Wintershall bei 11150 Mark, Hohenzollern bei M. 8700 und Großherzog von Sachſen bei M. 7650, während Carlsfund, Alexandershall, Desdemona, Hedwigs⸗ burg, Johannashall, Juſtus I, Kaiſeroda, Beienrode und Hohenfels, die vorwöchentlichen Einbußen wieder einholten. Umfangreiche Um⸗ ſätze fanden in faſt allen leichteren Papieren ſtatt, von denen Sieg⸗ Die M. 1200, Hermann II bis M. 400, Großherzogin Sophie bis M. 625 poſtenweiſe bezahlt wurden. Lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich vor⸗ 7 übergehend in Deutſchland, die nach einem bezahlten Kurſe von M. 950 wieder bis M. 850, trotz der befriedigenden Mitteilungn in den letzten Gewerkenverſammlungen nachgeben mußten,. Auch Held⸗ burg⸗Aktien unterlagen größerem Angebot, das den Kurs um etwa 5 Prozent beeinflußte. Der Erkurenmarkt war ſtill, und die Umſätze begrenzt. Feſte Tendenz beſtand allein für Eiſerner Union, die bis M. 1100 geſucht waren, ohne entſprechendem Angebot zu begegnen, Leicht er⸗ holt waren Neue Hoffnung und Landeskrone, Peterszeche und Apfel⸗ baumerzug. Wild M. 50 auf größere Verkäufe niedriger. Rheinſchiffahrts⸗A.⸗G. vorm. Fendel. In der geſtrigen Auf⸗ dende von 5 Prozent zur Verteilung vorgeſchlagen. Die Badiſche Bank hat gleichfalls den Diskont auf 3½ Prozent und den Lombardzinsfuß auf 4½ Proz. herabgeſetzt. Die Generalverſammlung der Reichsbank findet am 6. März latt. Bayeriſche Vereinsbank. Der in der Sitzung des Aufſichtsrats der Bank vorgelegte Rechnungsabſchluß pro 1904 ergibt einen Rein⸗ gewinn von 4243 781 M. gegen 4175 186 M. im Vbrjahr. Die Dibidende wird wieder mit 9 Proz. in Vorſchlag gebracht und der Reſt zu Rückſtellungen verwendet. Die Generalberſammlung findet am 16. März ſtatt. Pfälziſche Eiſenbahnen. Zum zweiten Direktor der Pfalz⸗ bahnen wurde mit Zuſtimmunz der k. Staatsregierung der bisherige Direktionsrat Geher ernanmt. Neue 31 proz, baheriſche Eiſenbahn⸗Anleihe. Die Zuteilungs⸗ cuoten auf die M. 60 Mill. neue%proz. Eiſenbahn⸗Anleihe beträgt rund 10 Proz. für die bayeriſchen und etwa 6 Progz. für die außer⸗ bayeriſchen Anmeldungen. Die Königliche Bank ſoll zu dieſer ſtarken Reduktion durch die übergus große Summe der Zeichnungen ge⸗ zwungen worden ſein. So verlautet, daß die Dresdner Bank allein 200 Mill. M. gezeichnet haben ſoll. Schnellpreſſeufabrik Frankenthal Albert u. Co., Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft Fraukenthal. Die Geſellſchaft teilt mit, daß über die Höhe der Dividende für das am 31. März dieſes Jahres ablaufende Ge⸗ ſchäftsfahr ſich zur Zeit definitibe Angaben noch nicht machen laſſen. Für das Geſchäftsjahr 1903/04 wurden 9 Proz. Dibidende bezahlt. Die neuen Handelsverträge werden auf den Auslandsabſatz der Schnellpreſſenfabriken einen ſchädigenden Einfluß ausüben, es dürfe daher nicht überraſchen, wenn auch jene Betriebe, die im laufenden oder zu Ende gehenden Geſchäftsfahr günſtig gearbeitet haben, be⸗ hufs weiterer Stärkung der inneren Poſition zu größeren Rück⸗ ſtellungen, ſtatt zur Verteilung einer höheren Dividende ſich ent⸗ ſchließen würden. Nürnberger Stadtanleihe. Bei der Submiſſion von M. 8 Mill. NMürnberger Stadtanleihe gab das Höchſtgebot ab und erhielt den Jauſchlag die Berliner Handelsgeſellſchaft auf eine 3% proz. Anleihe zu 98.40 Proz. Eine Grupbe, beſtehend aus der Nürnberger Vereinsbank, der Darmſtädter Bank, der Bankfirma Merck, Finck . Co. in München und L. Behrens u. Söhne in Hamburg, hatte 958.36 Proz. geboten, eine weitere, beſteh. aus der Kgl. Hauptbank üin Nürnberg, der Nürnberger Filiale der Dresdner Bank, der Dis⸗ kontogeſellſchaft in Berlin, der Pfälziſchen Bank, der Bahyriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank in München und der Firma L. Wert⸗ pbeimber u. Co. in Frankfurt a. M. 98.27 Prog. bezw. für eine 4proz. Anleihe 104.17 Proz. Eine Gruppe, in der ſich die Mitteldeutſche Kreditbank befand, bot für die 3½% proz. Anleihe 98.18 Proz. otel Naſſauer Hof Akt.⸗Geſ. in Wiesbaden. Unter dieſer Firma iſt das Hotel Naſſauer Hof in eine Aktiengeſellſchaft umge⸗ wandelt worden. Die neue Geſellſchaft erwirbt das Hotel zum Fdreiſe von 6 086000 M. und übernimmt rund 2 100 000 M. erſt⸗ ſtellige Hypotheken. Das Aktienkapital, das zunächſt in den Händen der Familie der Vorbeſitzer verbleibt, beträgt 2 700 000 M. Außer⸗ dem werden 1 200 000 4½½%proz. zu 109 Proz. rückzahlbare Obliga⸗ lionen, die zur zweiten Stelle ſichergeſtellt ſind, emittiert. Der Aufſichtsrat der Hannoverſchen Aktien⸗Gummiwarenfabrik ſchlägt für 1904 auf die Stammaktien 4 Proz. und auf die Vor⸗ gugsaktien 6 Prog. Dipfdende vor gegen je 10 Proz. im Vorjahr. Die Verwaltung der Bremer Linpleumwerke Delmenhorſt be⸗ tragt bei der Hauptverſammlung die Erhöhung des Aktienkapitals i Millionen Mark zur B ſchaffung weiterer Betriebsmittel. f gwei M fried 1 bis M. 2300, Günthershall bis M. 2100, Immenrode bis erg und Altenberg ſtellten ſich um M. 100 beziv. um ichtsratsſitzung wurde der Jahresabſchluß geprüft und eine Divi⸗ ſitzung Der Auffichtsrat der Hannoverſchen Gummi⸗Kamm⸗Compagnie in Hannoper ſchlägt für 1904 11 Prog. Dividende vor gegen 17 Proz. im Vorjahr. Der Creédit Anverſois erzielte im verfloſſenen Geſchäftsjahre einen Reingewinn von Frs. 649 676, die Dividende beträgt 5 Proz. Vereinigte Smyrna⸗Teppichfabriken Akt.⸗Geſ. in Berlin. Die Dividende wird wieder in Höhe von 5 Proz. vorgeſchlagen. Die Abſchreibungen bezeichnet die Verwaltung als reichlich. u. Erntereſultate in Weſtgalizien im Jahre 1904. Nach einem offiziellen Bericht der K. K. Landwirtſchaftsgeſellſchaft in Krakau konnte man im allgemeinen über die Ergiebigkeit des Winterkorns nicht klagen. Winter⸗Weizen und ⸗Roggen brachten nicht nur ein nach Menge und Beſchaffenheit befriedigendes Ergebnis an Korn, ſondern ſie lieferten auch verhältnismäßig viel Stroh. Dagegen war das Ernteergebnis beim Sommergetreide nur ſehr mittelmäßig und während die Kornernte nur in wenigen Gegenden befriedigte, im all⸗ gemeinen aber ſehr ſchlecht ausfiel, iſt dle Stroheznte ganz fehlge⸗ ſchlagen. Bei einer Anbaufläche bon 118 439 Hektar wurden 1450 649 De. Weizen abgeerntet. Roggen ergab bei einer Anbaufläche von 214 123 Hektar 2 510 096 Dz., Gerſte bei 120 166 Hektar 1 073 810 Dz., Hafer bei 239 491 Hektar 1914378 Dg. und Mais bei 42 Hektar 77 Dz.— Die Hopfen⸗ ernte iſt viel beſſer ausgefallen, als im Vorjahr, ſte betrug durch⸗ ſchnittlich 3,5 Dz. vom Hektar. Hinſicllich der Ergiebigkeit der Hauptgetreidearten iſt dieſelbe dennoch nicht ſchlechter geweſen als im Vorjahre, da die Winterſaaten die Mängel der Sommerſaaten ganz gedeckt haben. Telegramme. Schwerin, 14. Febr. Der Aufſichtsrat der Mecklen⸗ burgiſchen Hypotheken⸗ und Wechfſelbank beſchloß, der auf den 15. März einzuberufenden Generalberſammlung die Ver⸗ teilung einer Dividende von 12½ Proz. vorzuſchlagen und Mark 400 000 dem Reſerbefonds zu überweiſen. Stockholm, 14. Febr. Die ſchwediſche Reich s⸗ bank ſetzte heute ihren Diskont von 8 auf 4% Proz. herab, ebenſo die übrigen Zinsſätze um ½ Progz. Frantfurter Effektenhörſe. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 15. Jan. Die Börſe eröffnete im Gegenſatz der letzten Tage ſehr ruhig ohne beſondere Kurs⸗ änderungen. In Erwartung der Geſchäftsabſchlüſſe, welche in den nächſten Tagen folgen, waren Bankaktien behauptet bei abwartender Haltung. Auch Montan lagen ruhig, aber feſt. Im weiteren Verlaufe trat auf feſte Londoner und Petersburger Börſe ein Umſchwung ein welcher vor allem den inländiſchen Fonds zugute kam. Dreiprozentige Reichsanleihe auch übrige FJonds, lebhaft und höher. Von ausländiſchen Fonds Mexikaner, Argentinier und Ruſſenwerte feſt; letztere trotz dementierter Friedensgerüchte. Bahnen wenig beachtet. Pfalzbahnen höher. Bei lebhaftem Geſchäft zogen elektriſche Werte weiter an. Bevorzugt waren Ediſon. Kunſtſeide 6 Proz. niedriger. Gegen Schluß war die Börſe weiter belebt. Griechen anziehend. Montan feſt, beſonders Gelſenkirchener lebhaft. Diskonto höher. Deckungen führten am Schluſſe der Nachbörſe zu teilweiſen höheren Kurſen. Höher waren Ediſon, 241 Proz. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnſe. Aktien induſtrieller Nuternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 118 20 148— FParkakt. Zweibr. 120.20 120 20 Heidelb. Cementw. 141 80 141.80 Eichbaum Mannh. 15.20 158 60 Anilin⸗Aktien 459.50 459.20 Mh. Akt.⸗Brauerei 145.— 145.— Ch. Fbr. Griesheim 260.— 280.— Seilinduſtrie Wolff 106.— 106.10 öchſter Farbwerk—.„ 394 50 Weltz z. S. Speyer 100.50 102.— er. Kunſtſeide 543.25 Walzmühle Ludw. 169.— 169.— Vereinchem. Fabrik 308— 1 Kleyer 279.890 280.— Chem. Werke Albert 285.— üerkopp 452.— 451— Accumul.⸗F. Hagen 221.— Maſch. Arm. Klein 85.— 85.— Acee. Böſe, Berlin 79 50 Maſchinf. Gritzner 213.70 218.70 Allg. Elek.⸗Geſellſch 288 40 Maſchinenf Baden. 183.80 183 80 Schuckert 143.50 Schnellprf, Frkthl. 8,50 183.— Lahmeyer 143.— Selſabrik⸗Alllen 149 50 129.50 Allg..⸗G. Siemens 19650 Zellſtoff Harſab 268.50 269.40 Lederw. St. Ingbert— Cementf. Karlſtadt 130.— 129.95 573.50 303.— 286.— 225.— 79.50 240 144.— 144.75 195.— —— Spicharz 107.— 107.50 Friedrichsb. Berab. 128.— 1 Schluß⸗Kurfe. Reichsbank⸗Diskon! 3½¼ Prozent Wechſel. 14. 13. Amſflerdam kurz 169 32 169 32 Varis kurz 81 25 81.25 Belaien„ 81.183 81 175Schweitz. Plätze„ 81.10 81.10 Italten„ 81 216 81.20 Wien 85 16 85 125 London 15 20.472 20 475 Napoleonsdior 10.25 16.25 5 ang—.——.— Staatspapſere. A. Deutiſche. 14. 15. 14,. 15 3½ Dſch. Reichsanl 102.80 102 45 41½ Oeſt. Silberr. 100.80 10090 %½„„„ 192.20 102.45 4½„ Papierr, 100 80—.— 555 99.65 90.90 ½ Portg. Serie III 66 25 66.30 3½%Pr. Staats⸗Anl. 102 15 102203 dto. jos 66.85 07— 3½„„„ 102.20 10220%4 Ruſſen von 1880 89.— 89 40 „, 90.65 90 804½.Staatsr. 1905 95.30 95.50 31½ Bad. St.⸗Obl. fl 99 70 99.80 4 ſpan. ausl. Rente 91 80 92. 3½%„„ M.—.— 99.24 Türken v. 1903 8s 40 88 20 3½„ 00, 100.50—.— Türken Lit...— 4 baß. St.⸗A.„ 104 55 104.554 Türken unif. 86.20 88 85 6˙½ñ Bayern,„ 100.30 100.50 4 Ungar. Goldrente 100.15 100 10 3„„ 90.0 90.65„ Kronenrente 98.25 98 30 4 bayer..⸗B.⸗A. 103.30 108.30 5 Ag..Gold⸗A. 1887—.——.— 4 Heſſen 1899 10450 104.50 4 Egypter unifizirte 106.50—.— 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5Mexikaner äuß.—.— 103.— von 1896 87.90 87.903„ inn. 3410 64.25 Sachſen 89.20 89 13 5—.——.— 4 Mh. St⸗A. 1999— 101.10 4½ Chineſen 1898.60 93.70 Bulgaren 92.70 92.80 B. Aus ländiſche, Tamaulipaß 49 35 49.40 5 goer Griechen 48 80 49 20] Verzins!l. Loſe. 5 italien. Rente 105 40—— Oeſt. Loſe v. 1860 188.40 158.40 4 Oeſterr. Goldr. 101.90 101 90 15 Türkiſche Loſe 12980 130.50 VBank⸗ und Verſicherungs⸗Artien. Deutſche Reichsbk. 152.80 152.75] Oeſt, Länderbank 118.— 118.— Badiſche Bank 125.70 125 70„Kredit⸗Anſtalt 213.80 218.50 Berliner Bank 94.10 93 80 Pfälziſche Bank 106.— 106.30 Berl. Handels⸗Geſ. 165 90 166 20 Pfälz. Hyp.⸗Bank 169.— 199— Darmſtädter Bank 144 40 144 20 hein. Kreditbank 143.50 147.70 Deutſche Bank alt 243.70 243 90] Rhein. Hyp. B. M. 200.— 201.— do, jung 235.— 285.20 Schaaffh. Bankver 148.20 147 60 Disconto⸗Comm. 194 20 19480 Südd. Bank Mhm. 108.30 108.30 Dresdener Bank 162.— 16190 Wiener Bankver. 144 10 143.90 Deutſchaſiat. Bank 165.00 167.50 D. Effekten⸗Bank 109.— 109 30 Frankf. Hyp.⸗Bank 208.50 208.500 Bank Ottomane 118.— 118.20 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 160.— 170— Mannheimer Verſ.⸗ Natlonalbank 10.70 130 50 Geſellſchaft 518— 618.— Oberrhein. Bankd 107 10 1070 Preuß. Oypothekb. 128.80 124 Oeſterr.⸗Ung. Bank 11750 117.50 Bochumer 245.90 246— Hibernig Buderus 122 760 12 70 Conecordia 383— 880— Gelſenkirchner 225.50 225 70 Harpener 214 60 214 5 Marienburg.⸗Mlw.— Privat⸗Diskont 2 Prozent. Nachbörſe. Kreditaktien 219 50, Staatsbahn 139 16.90, Disconto⸗Commandit 195.— Berliner Effeitenbörſe. (Privattelegramm des General⸗An 37prozentige Reichsanleihe bei 90,90 in lebhaf delsgeſellſchaft feſt. Auch Ruſſenbank höher. aktien anfangs unregelmäßig, ſpäter feſt. beſſer. Desgleichen Kanada und Pacific fahrtsaktien ruhig, Prinz fahrt. Sonſtiges ruhig. trizitätsaktten um 2 Proz. höher. äußerſt ſtill, doch Kurſe unverändert. Montan ſchwankend. Induſtriewerte des Schwäche neigend. Nur einzelne Maſchinen⸗ werte höher. Berlin, 15. Februar.(Schlußkurſe.) und W. Berlin, 15. Februar.(Telegr.) Nach börſe. Kredit⸗Aktien 213 70 213.60 J Lombarden Staatsbahn 139.60 139.60[ Diskonto Komm. Pariſer Börſe. Paris, 15, Februar. Anfangskurſe. 3 0% Rente 99 67 99 90 Türk. Looſe Italiener 104 35 104 30Ottoman Spanier 9180 91.90 Nio Tinto Türken D. 89.60 89.85 Bankdisk. 80% Berliner Produktenbörſe. Berlin, 15. Februar.(Telegramm.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Weizen per Mai 179 25 179 75 „Juli 150.27 180.75 „ Septbr. 177.50 177.75 Roggen per Mai 145.75 145.75 „ Juli 146.50 146.50„ ee „ Septbr. 145.50—-— 5 er Mai 138.75 188.75 „Juli 137.28 „ Septbr.—— Mais Hafer 5 Weſterr. Alkali⸗A. 273— 274 50 Oberſchl. Eiſenakt. 115.50 117— Ver. Königs⸗Laura 259.— 258.50 Deutſch. Luxemb. V. 108.90 103,40 Aktien deutſcher und auslänudiſcher Transport⸗Anſtalten. Oeſterr. 105.25 105 95 0 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 44 Frk.OHyp.⸗Pfdb. 101.— 101.—3½ Pr. Pfdbr.⸗Br., 40%.K. B. Pfdbr.05 107.0 1, Kleind. b. o4 96.10 Bο„„ 1910 101.60 101.603% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 40% Pf.Hyp. Pfdb. 101.45 101.55 Hyp.⸗Pfd. e Kom.⸗ Aeeſo e„„„ 99.10 99.10] Obl. unkündb. 12 99.50 %½% Pr. Bod⸗Er. 99.40 95.40 lah Rhein. Weſtf. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.50 101.80.⸗C.⸗B. 1910 101.60 101. 34ſ Pf. B. Pr.⸗O. 65 50—.— 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 101.10 100. 40% h. H. B. Pſh. 03 100 80 100.80 4%„„ 99 5 4%„„„ 1907 101.50 101.50 unk. 09 103.— 108.— 4%„„„ 1912 102 90 108.90 4%„ Pfdbr..01 8%„„„ alte 97.—- 97.— unk. 10 9 3„1904 97 50 97.50 4%„ Pfdbr..0s 1914 98.— 98.— unk. 12 103.90 103.90 %% Ufh..⸗B.(.O 98.— 98.— 3½„ Pfdbr. v. 86 3% Sttsgar. It. Kiſ.—.— 73.55 89 it. 94 4% Pr. Pfdb.unk. O9 101.40 101..½„ Pfd. 9306 96,80 96.80 4%„„„ 12 102.10 102.10 4%„ Com.⸗Obl. 4%„„„ 1410˙.75 102.75.0 ,unk 10 104.50 104 %%„ 12 99.90 99.90 3½%„ Com.⸗Obl. 3%„„„ 14 10.— 100.—.87, unl.91 99.20 99. iſ„„„ 08 95.25 95.40 3%„Com⸗Obl. 3½„„„ 12 96.50 66.50 v. 96/06 99.60 90.6 W. Berlin, 14. Febr. Die Börſe eröffnete ruhig. Nur Für auswärtige Rechnung fanden größere Käufe ſtatt, u. a. für England. Von fremden Fonds 4½% prozentige Chineſen, Türken, Spanier und 1905er Ruſſen feſt. Banken ruhig. beſſer auf die hohe Ziffer der geſtrigen Wagenbeſtellung. Hütten⸗ auf Newyork. ebenſo Große Berliner Straßenbahn. S Deutſche Bank und Diskontokommandit feſt. Ferner P Im freien Verkehr allgemeine Elek Weiterhin Geſamtverkehr Nur allgemeine Elek⸗ trizitätsaktien weiter ſteigend. In 3. Börſenſtunde Banken feſt. Kaſſamarktes zur Privat⸗Discont 2% Produktenb ——— —.—— Ludwh.⸗Bexbacher 2833 25 233.75 1 B.—.—— Pfälz. Maxbahn 147.25 147.50 Gotthardbahn 191.30. 191.50 do. Nordbahn 180 10 188 85 Jura⸗Simplon—.——.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 136.30 136 50] Schweiz Centralb.— Hamburger Packet 144 50 144 75 Schweiz. Nordoſtbz.— Nordd. Lloyd 118.70 113.60 Ital. Mittelmeerb. 89.— Deſt.⸗Ung Staatsb. 13570 189 50 Meridionalbahn 152— 85— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 16 90 16 80 Baltim Ohio 106 85 99.50 103.20 103.20 96.30 96.80 0 „70, Lombarden seigers) ter Nachfrage. auch Han⸗ Kohlenaktien Heinrich Bahn S 9 Elektrizitäts⸗ Ruſſennoten 216.20 216.15 Schaaffh. Bankv. 147.90 Ruſſ. Anl. 1902 89.90 89.80 Berk.⸗Märk. Bank 162— 34½% Reſchsanl. 102.30 102.40 Dynamit Truſt 193.— 3% Reichsanleihe 90.75 91.— Bochumer 245.70 3½ B. St. Obl. 1900 100.30 100.25 Konſolidation—.— 40½ Bad. St.⸗Anl. 104.30 104.30] Dortmunder 93 60 3½% Bayern 100.40 100.40 Gelſenkirchner 224.90 30% Sachſen 89.10 89.30 Harpener 214.— 4% Heſſen—.——.— Hibernia—.— 3% Heſſen 87.90 88.—Laurahütte 259.— 40% Italiener 105.50 105.50 Hörder Bergwerke 167.60 1860er Loſe 158.20 158.10 Purm Nevier—.— 59% Chineſen 101.20 101.40 Phönx 173.20 Lübeck⸗Büchener„ hal Gu ,,, Hamburg. Packet 143.90 144 20] Licht⸗ u. Kraftanl. 127.60 Nordd. Lloyd 113.70 113.20 Düſſeldorfer Wag. 278.50 Staatsbahn 139.60—.—Weſtereg. Alkaliw. 278 50 Lombarden 17.— 16.90 Aſchersleb. Alkallw. 177.— 178. Canada Pacific 135.90 136.50 D. Steinzeugwerke 266.50 26. Kreditakten 2214.— 218.70 Mollkämmerei⸗Akt. 158.— Berl. Handels⸗Geſ. 165.70 166.60 Elberf. Farben(alt) 525.— Darmſtädter Bank 144.30 144.80 1„(.)— Deutſche Bank(alt) 243.60 243 60 Anflin Tr⸗ tom 367.— 5„(..) 237.20 285.10 4% Pfbr. Rh. W. B. 100 90 100.90 Disc.⸗Kommandit 194.10 194.90 Tonwaren Wiesloch 156— 156.— Dresdner Bank 161.70 161.80 4% Bagdad⸗Anl. 88.90 88.76 17.— 16.90 194.20 130.— 150.— 596— 595.— 1598 1610 — — zurückzuführen ſeien und aus ——— Seueral⸗Anzeiger. Maunheim, 15. Februar. Vereins⸗Zeitung der Stadt Mannheim und Umgebung. In der„Vereinszeitung für Mannheim und Umgebung“ werden alle Berichte über Verſamm⸗ lungen, Feſtlichkeiten und ſonſtige Veranſtalt⸗ ungen der Vereine und Geſellſchaften ver⸗ öffentlicht. Hannheim. Die Februarverſammlung des Mittelrheiniſchen Fabrikauten⸗Vereins und der Süddeutſchen Gruppe des Vereins deutſcher Eiſen⸗ und Stahl⸗Induſtrieller fand unter dem Vorſitz des Hrn. Kommerzienrats Weismüller⸗ Frankfurt a..⸗Bockenheim in Frankfurt a. M. ſtatt. In der Verſammlung wurde nach einem kurzen Bericht über die vorliegenden Einläufe mit Bezugnahme auf die in der Einladung enthalten ge⸗ weſene Mitteilung, daß in der Verſammlung auch eine Zuſammen⸗ ſtellung vorgelegt werde, aus der ſich die Sätze des jetzt noch gel⸗ tenden Vertragstarifs im Vergleich mit dem Zolltarif vom 25. De⸗ gember 1902 und dem neuen Handelsvertragstarif ergeben, falls der Druck derſelben bis dahin beendet ſei, bekannt gegeben, daß nach einer telegraphiſchen Nachricht die Zuſammenſtellung trotz an⸗ geſtrengter Tag⸗ und Nachtarbeit noch nicht hätte fertiggeſtellt werden können, ſodaß dieſelbe erſt in einigen Tagen könne ver⸗ ſandt werden. Hierauf hielt Herr Profeſſor Dr. Biermer aus Gießen einen Vortrag über neuere Theorien zur Erklärung der Wirt⸗ ſchaftskriſen. Er knüpft an die Verhandlungen des Vereins für Sozialpolitik (Hamburg 1908) an und gab zu den dortigen Debatten eine Art von kritiſchem Nachwort. Die Goldproduktionstheorie, nach der alle Preishauſſen auf eine vermehrte Erzeugung des gelben Edelmetalls dieſem künſtlichen Aufſchwung ſich auch die Geld⸗ und Handelskriſen erklärten, weiſt Biermer als unhaltbar zurück. Von den Handelskriſen im 19. Jahrhundert kann 5 nur diejenige von 1857 in Zuſammenhang mit der Edelmetallpro⸗ duktion gebracht werden. Alle anderen laſſen ſich viel wahrſcheinlicher auf anderem Wege erklären. Die Störungen im Wirtſchaftsleben zu Beginn des neuen Jahrhunderts ſind allerdings zeitlich be⸗ gleitet durch eine enorme Vermehrung des Goldes. Aber dieſe Goldvermehrung iſt eine internationale Erſcheinung, die Auf⸗ chwungsperiode 1895/1900 und der darauf folgende zum Teil kataſtrophenartige Rückgang für dagegen vorwiegend ſpezifiſch deutſche Vorgänge. Auch zwei andere Kriſentheorien, die neuer⸗ dings aufgeſtellt worden ſind, kann Biermer nicht akzeptieren. Nach der einen ſollen die internationalen Kapitalſchiebungen, namentlich zwiſchen Amerkta und Deutſchland, den ruhigen Fortgang der Pro⸗ duktion und des Abſatzes ins Schwanken gebracht haben. Nach einer andern, die auch mit der Goldproduktionstheorie verbunden wird, ſoll die Vermehrung der deutſchen Arbeitskräfte und die Um⸗ geſtaltung und Dislozierung des nationalen Arbeitsapparats den Unvermittelten Wechſel von Hauſſe und Baiſſe herbeigeführt haben. Biermer leugnet die Einwirkung beider Momente nicht, glaubt aber, daß eine Verwechſelung von Urſache und Wirkung vorhanden ſei. Auch der großen Konverſionsoperation in Deutſchland 1896/97 die zweifellos zu dem Uebergange des kapitaliſtiſchen Publikums von feſtverzinslichen Werten zu Dividendenpapieren von Induſtrie⸗ und eafeen nicht unerheblich deigetragen hat, legt der Rebner nur die Bedeutung einer ſekundären Erſcheinung, nicht einer primären, bei. Auch die von Marxiſtiſcher Seite hervorgehobene Ueberproduktion in den Produktionsmittelinduſtrien für Maſchinen und Werkzeuge, die Produktiousſtätten über Bedarf ſchaffen, wird zwar ein wichtiger ſymptomatiſcher Kern nicht abgeſprochen, aber nach Anſicht des Redners liegt hier weder die alleinige, noch die ausſchlaggebende Kriſen ⸗ Urſache vor. Biermer iſt überhaupt der Meinung, daß zu Beginn des neuen Jahr⸗ hunderts, von einigen feſtumſchriebenen Kriſenherden abgeſehen, keine akute Kriſis, ſondern mehr eine, nicht einmal ſehr lang an⸗ dauernde, Depreſſionsperiode in Deutſchland eingetreten ſei. Die borgusgegangene Aufſchwungsperiode erklärt er, ähnlich wie es vor ihm Spiethoff getan hat, durch die Anſammlung von Sparkapitalien in der Periode der Geſchäftsſtockung, die dann durch techniſche Er⸗ findungen, Umwälzungen im Verkehrsweſen, Steigerung der ſtädti⸗ ſchen Grundſtücksſpekulation und des Staats⸗ und Kommunalbedarfs zu einer Feſtlegung rieſiger Kapitalwerte in vielen Induſtrien und bei den Banken geführt habe. Die durch die Handelsverträge ge⸗ ſchaffene, vorteilhafte Handelsbilanz habe die induſtrielle Entwicke⸗ fkung zum Teil ſtürmiſch gefördert, das Preisniveau, wie das Lohn⸗ nibveau geſteigert, und ſchließlich ſei die Konſumtionsfähigkeit, die aufänglich rapid vergrößert worden ſei, durch die Gütererzeugung überholt worden. Durch die Feſtlegung des Kapitals in ſtehende Werte ſei der Kredit für Betriebskapital überſpannt worden, es ſei zu einer Diskonthauſſe gekommen, und das Ende vom Liede ſei eine Kapitalverteuerung geweſen, der gegenüber viele Neuunter⸗ gehmungen und ältere, im Uebermaße vergrößerte, nicht mehr ge⸗ wachſen geweſen wären. Biermer geht dann zum Schluß ſeines Vortrages auf die kriſenverhütende Wirkung der Syndikate, die nicht sjenige gehalten hätten, was man von ihnen gehofft habe, ein und behauptet, daß eine verſtändige Kartellpolitik ebenſo eine Perſonen⸗ frage ſei, wie die Börſenorganiſation. Höchſt erfreulich und be⸗ wunderungswürdig ſei dagegen die Haltung unſerer Reichsbank in der kritiſchen Zeit. Sie habe ſich, indem ſie viel Unheil im Keime erſtickte, als Aufſichtsratsinſtanz der deutſchen Volkswirtſchaft treff⸗ lich bewährt und ſelbſt das Ausland ſei des Lobes voll über ihre würdige und kaltblütige Haltung. Vortrag des Naturheilvereins. 5„Magen⸗ und Darmkrankheiten“ lautete das Thema eines Vortrages, den Herr Direktor Wagner, Beſitzer des Sanatoriums Sberwild bei St. Gallen, am vorigen Mittwoch im Caſinoſaale auf Einladung des hieſigen Naturheilvbereins hielt. Der außerordent⸗ liche Ruf, der dem Vortragenden ſowohl als einem der erſten Führer der Naturheilbewegung wie auch als glänzendem Redner bvorausging, hatte einen äußerſt zahlreichen Beſuch bewirkt. In Überaus klarer verſtändlicher Form wußte der Redner ſich ſeiner Aufgabe zu erledigen, indem er im erſten Teile ſeines Vortrages ſich über die Beſchaffenheit und Arbeitsweiſe der Organe ver⸗ breitete, die bei der Verdauung eine Rolle ſpielen, um dann im eiten Teile aus dem reichen Schatze ſeiner Erfahrungen eine ülle von praktiſchen Winken und Verhaltungsmaßregeln zu geben. rr Direktor Wagner ging davon aus, daß man den vielfachen und oft folgenſchweren Störungen des Verdauungsorganismus nicht durch künſtliche Mittel, zu denen die Salzſäurebehandlung und die alkoholiſchen„Magenſtärker“ gerechnet werden müſſen, abhelfen kEnne, ſondern daß allein eine naturgemäße Lebensweiſe zur Wiederherſtellung der geſchädigten Geſundheit führe. An Hand von mehreren großen Abbildungen ſchilderte er zunächſt Lage und Zweck der einzelnen Verdauungsorgane, ihren Zuſammenhang unter⸗ einander und die außerordentliche Wichtigkeit eines ordnungs⸗ gemäßen Verdauungsprozeſſes für den geſamten Aufbau und die eſunderhaltung unſeves Körpers. Das nervöſe Haſten der mo⸗ dernen Menſchen, die, ſtatt ſich mit ihrer oft ſo ſchwanzenden Ge⸗ ſundheit zu beſchäftigen, ihre„Erholung“ in dem wilden Strudel der Vergnügungen ſuchen, iſt die Haupturſache der vielerlei Er⸗ krankungen unſeres Verdauungsorganismus. Und doch kann der auf ſeine Geſundheit bedachte Menſch denſelben faſt ausnahmslos entgehen, wenn er ſich die ſtete Beachtung einer Reihe von Regeln für die Aufnahme und Verdauung der Speiſen zur Pflicht macht. Gut gekaut iſt halb verdaut, ſagz das Sprüchwort, und es hat nur zu Recht. Und wie ſchwer wird gerade hiergegen geſündigt. Schlechte, vernachläſſigte Zähne geſtatten entweder ein gründliches Kauen überhaupt nicht, oder man gönnt ſich nicht die Zeit dazu. Die Speiſen werden ſo nur ungenügend mit Speichel vermengt ver⸗ ſchlungen, ſehr oft zu heiß, manchmal zu kalt, faſt immer aber in ſtark gewürztem Zuſtande. Der arme Magen tut, was in ſeinen Kräften ſteht, aber was vermag er gegen ſeine oft unvernünftigen Beſitzer auszurichten. Zu heiße und zu kalte Speiſen wie auch ſcharfe Gewürze bewirken auf die Dauer eine Verletzung der den inneren Magen auskleidenden Schleimhaut. Die Folge davon iſt, daß die darunter liegenden Gewebeſchichten von dem ätzenden, die Auflöſung der Speiſen bewirkenden Magenſaft angegriffen werden, wodurch die ſo überaus bösartigen Magengeſchwüre oder ſelbſt Magenkrebs entſtehen. Eine weitere Unſitte vieler Menſchen iſt das Trinken beim Eſſen, da durch die Aufnahme von Flüſſigkeiten eine Verdünnung des Magenſaftes und ſomit eine unerwünſchte Verzögerung des Verdauungsgeſchäftes erfolgt. Es darf nur eine geraume Zeit vor und nach der Mahlzeit ſchluckweiſe getrunken werden. Die beſte Würze für das Mahl iſt heitere Unterhaltung; das mit dem Eſſen ſo oft verbundene Leſen„aus Zeitmangel“ iſt ſtreng zu verwerfen, weil damm das Gehirn dem Körper und ſomit auch dem Magen Blut entzieht. Vollkommene Ruhe nach dem Eſſen kommt nur Nervöſen und Schwachen, aber auch nur für kurze gung. Dem gefüllten Magen iſt Spielraum zu geben und jeder Druck, wie er namentlich durch das moderne Folterinſtrument der Damen ausgeübt wird, muß ſich kurz über lang mit Verdau⸗ ungsſtörungen rächen. Die Wahl der Speiſen hat ſich der Körper⸗ beſchaffenheit anzupaſſen. Der Magenkranke ſoll leicht verdauliche Speiſen, Reis, Gries, Gemüſe, Salat und Obſt bevorzugen; das⸗ ſelbe gilt für ſtarke Leute, da mehlhaltige Speiſen und Fette nur zur Vermehrung der Körperfülle beitragen. Ein beſonders ge⸗ fährlicher Gegner iſt der Alkohol, da er ſowohl die Schleimhäute als auch die Magennerven ungünſtig beeinflußt. Strenge Diät vermag oft Wunder auszurichten, und die Heilerfolge der Anſtalten ſind in der Hauptſache darauf zurückzuführen. Ein weiterer wichtiger und leider zu oft vernachläſſigter Faktor für die Geſunderhaltung iſt flotte Darmtätigkeit, die am beſten auf natürliche Weiſe durch Bewegung und Genuß von Obſt herbeigeführt wird. Der Vortra⸗ gende beſprach weiter die häufigſten Erkrankungen der Verdauungs⸗ organe und führte jeweils die erprobten Heilmittel auf, wie ſie die Naturheilkunde in Form von Waſſeranwendungen und Maſſage unter Beachtung einer geeigneten Diät beſitzt. Bei der ſo ſehr ge⸗ fürchteten Blinddarmentzündung, wenn ſie eine Folge von Darm⸗ trägheit iſt, leiſtet die Naturheilkunde mit ihren Anwendungen Hervorragendes. Zum Schluſſe verweilte der Redner bei den durch nervöſe Störungen hervorgerufenen Verdauungskrank⸗ heiten bei denen eine Heilung nur durch Aenderung der Lebensweiſe und ausgiebigſte Benutzung der drei Faktoren Luft, Licht und Waſſer bewirkt werden könne. Jedem derartig Leidenden kann die regelmäßige Benutzung eines Sonnenbades, wie es z. B. der hieſige Naturheilverein in muſtergiltiger Weiſe beſitzt, nur auf das Drin⸗ gendſte empfohlen wepden; die alles belebenden Strahlen der Sonne werden dem Körper mit ſeinen erſchlafften Nerven die beſte Stär⸗ kung bieten und der frohe Verkehr mit den übrigen Badenden wird einen heilſamen Einfluß auf das bei ſolchen Leidenden faſt ſtets bedrückte Gemüt ausüben. Herr Direktor Wagner ſchloß mit dem Hinweis darauf, daß, wie bei allen Geſundheitsfragen, ſo auch bei den Störungen der Verdauungsorgane vor allem auf eine zielbe⸗ wußte Verhütung der zur Erkrankung führenden Möglichkeiten hin⸗ gearbeitet werden müſſe, daß die moderne Naturheilbewegung hierüber ihre Anhänger unausgeſetzt in Wort und Schrift zu be⸗ lehren ſuche und daß ſchließlich die Naturheilkunde in erſter Linie ganz hervorragende Erfolge bei der Behandlung von Verdauungs⸗ krankheiten zu verzeichnen habe. Anhaltender Beifall lohnte die mit geſpannter Aufmerkſamkeit aufgenommenen Ausführungen des geſchätzten Redners, durch deſſen Berufung der hieſige Naturheil⸗ verein wieder einmal gezeigt hat, daß er in der Abhaltung von öffentlichen Vorträgen über geſundheitliche Themata eine der vor⸗ nehmſten Aufgaben aus ſeinem ſo reichen Arbdeitsprogramm erblickt. Der Verband ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender (früher Verein zum Schutz des Detailgeſchäfts) hielt am 13. d. M. in den„12 Apoſtel“ ſeine ordentliche Generalverſamm⸗ lung, welche ziemlich gut beſucht war, ab. Der 1. Vorſitzende, Herr Kern, eröffnete die Verſammlung durch eine Anſprache, in welcher er ungeſchminkt die unerquickliche Lage ſchilderte, in welche der Mittelſtand durch die Zeitverhältniſſe geraten iſt und wie not⸗ wendig ein feſtes Zuſammenhalten aller Intereſſenten ſei, um den Kampf namentlich gegen die Warenhäuſer erfolgreich zu beſtehen. Als beſtes Mittel empfehle ſich die Selbſthilfe, da in unſerer der⸗ zeitigen Geſetzgebung der notwendige Schutz nicht zu finden ſei. Die Anſprache fand lebhafte Zuſtimmung. Es wurde ſodann in die Tagesordnung eingetreten. Herr Keim verlas den Jahresbericht, in welchem ausgeführt iſt, daß der Verein im Jahre 1888 gegründet wurde, hervorgegangen aus dem Beſtreben zur Bekämpfung der da⸗ mals ſchon in ihren Anfängen erkennbaren Konkurrenzmanipula⸗ tionen, die heute zum Schreckgeſpenſt des reellen Geſchäfts empor⸗ gewachſen ſeien und in bedrohlicher Weiſe einen wahren Vernicht⸗ ungskampf gegen die alte ſolide Geſchäftspraxis führen. Schon im Jahre 1887 ſei durch den Verein die erſte Petition an den Reichstag gerichtet worden, um Schaffung geſetzlicher Maßnahmen. Der hieſigen Petition ſeien ſolche aus anderen Städten, Köln, Leipzig U. d. gefolgt und führten zu dem im Jahre 1896 erſchienenen Geſetze zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes eines Geſetzes, das den gehegten Erwartungen durchaus nicht entſpreche. Beſſere Zu⸗ ſtände ſeien aus einer in Ausſicht ſtehenden Aenderung des Ge⸗ ſetzes zu erhoffen. Auch eine Regelung des Ausverkaufsunweſens ſei durch Eingaben an die Reichsregierung in Fluß gebracht. In den ſeit der letzten ordentlichen Generalverſammlung ſtattgehabten 10. Vorſtands⸗ und Ausſchußſitzungen und 2 allgemeinen Mit⸗ gliederverſammlungen gelangten insbeſondere zur Beſprechung: baupolizeiliche Vorſchriften für Warenhäuſer; gutachtliche Auslegung der Frage über Kündigung von Dienſtverträgen im Handelsgeſchäft; Gründung eines Einkaufsvereins der Kolonialwarenhändler; Be⸗ ſteuerung der Warenhäuſer; ſtädtiſches Submiſſionsweſen insbe⸗ ſondere Ernennung von Sachverſtändigen aus Vertretern des Detailhandels; Abſchaffung der Begleitadreſſen zu den Expreßgut⸗ ſendungen; Urlaubsbewilligung für Angeſtellte im Handelsgeſchäfte; gutachtlichen Aeußerung über Aenderung der Maß⸗ und Gewichts⸗ Ordnung; Stellungnahme zu einer angeregten Neugeſtaltung der Sonntagsruhe; die Minderung der Ausnahmen vom 9 Uhr⸗Laden⸗ ſchluß; die Errichtung eines Kaufmannsgerichts, insbeſondere die betätigte Wahl der Beiſitzer; die Ausdehnung des Fernſprechverkehrs auf eine Reihe von Handelsplätzen.— Die Rechnungsablage ergab ein günſtiges Reſultat. Die Erneuerung des Ausſchuſſes führte zur welcher in dem Gelöbnis gipfelte, daß man an den bisherigen Be⸗ ſtrebungen zum Schutze der gemeinſamen Intereſſen feſthalten wolle. Vereinigung der Statiſterie des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters. Das am Samstag den 4. Februar l.., in den Lokalitäten des Friedrichsparkes abgehaltene 2. Stiftungsfeſt hatte ſich eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Nach Begrüßung der Feſtteilnehmen durch den 1. Vorſitzenden, Herrn H. Heller, wurde das Programm mit 2 Bariton⸗Soli, geſungen von Herrn F. Jungmack, eröffnet, dem der Mundharmonika⸗Vortrag des Herrn May Größle ſolgte, Beide Herren ernteten den wohlverdienten Applaus. Sodann batrat die kleine Georgine Baſtian die Bühne, als 1. Nummer die Ge⸗ burtstagsgratulation vortragend, welcher dann das Coupler„Der Bettelbua“ folgte. Nicht endenwollender Applaus wurde dieſer jugendlichen Soubrette, die mit Geſchick und Grazie vorzutragen weiß, zu teil. Herr Max Neuber beehrte die Feſtteilnehmer ait einem ſchönen Couplet, wobei er ſich zu einer Zugabe verſtehen mußle, Für Frl. Kapf, welche auf dem Programm mit einer Soloſzene aufgeführt war, trugen die kleinen Geſchwiſter Baſtian„Die bei⸗ den Singvögel“ vor, wofür ihnen die Feſtteilnehmer reichen Beffall ſpendeten. Das Quartett des Mannheimer Damenzitherkranzes unker der Direktion des Herrn Muſiklehrers Leiſter, erfreute die Au⸗ weſenden mit 3 ſchönen Zithervorträgen, wofür dem Dirigenten eine Lorbeerlyra überreicht wurde. Hierauf betrat unſere allperehrte Hofopernſängerin Frl. Luiſe Fladnitzer die Bühne und brachie 2 Lieder,„Strampelchen“ und„Roſen“, in bekannt beſter Weiſe zu Gehör. Reicher Beifall wurde der Künſtlerin für das Gebotege zu teil, und ihr als Zeichen der Anerkennung ein Bouquet überxeicht. Die Herren Müller und Repp gaben zwei komiſche Duelte zum beſten, während Herr Ferd. Seidenbinder die Anweſenden mit zwei Proſa⸗Vorträgen in Mannheimer Mundart erfreute. Die kleine Georgine Baſtian erheiterte die Anweſenden nochmals durch einen Vortrag, welcher allgemein gefiel. Für den erkrankten Herrn Weber brachte noch Frl. Hartmann zwei Lieder für Alt zu Gehör, war jedoch leider an der Entfaltung ihrer ſchönen Stimmittel bucch Heiſerkeit geſtört. Die Herren Gebr. Buck erfreuten die Zuhörer mit den„beiden Wildſchützen“, womit ſie einen derartigen Erfolg erzielten, daß ſie ſich noch zu mehreren Zugaben verſtehen mußten. Den Schluß des Programms bildete Dr. Fauſts Zauberpantomime von Herrn G. Gichhorn, welche ſehr gut gefiel. Die Klavierbeglei⸗ tung lag in den Händen des Herrn Muſiklehrer Lenz. Die Ball⸗ muſik wurde von der Kapelle Petermann ausgeführt, während die Ballordnung von Herrn Kammuff beſtens zur Durchführung gelangte. Alsdann wurde dem Tanze in fröhlichſter Stimmung bis zur feſtgeſetzten Feierabendſtunde gehuldigt. Mit Genugtuung kann die Vereinigung der Statiſterie auch auf den Verlauf dieſes zweiten Stiſtungsfeſtes zurückblicken. Der Geſangverein„Frohſinn“ Mannheim veranſtaltete am Samstag vor acht Tagen in den Gold⸗ und Silber⸗ ſälen des Apollotheaters ſeinen Maskenball, welcher ſich eines guten Beſuches zu erfreuen hatte. Es waren ſehr viele ſchöne und originelle Masken erſchienen. Namentlich war es die Damenpelt, welche einen wahren Wetteifer entfaltet hatte. Die erſte Polonaiſe wurde von einem Spanierpaar, die zweite von Parſival angeführt, Vor der Pauſe wurde von 6 Mitgliedern des Vereins ein Tanz⸗Cou⸗ plet ausgeführt, welches große Heiterkeit hervorrief, ſodaß es dacapo gegeben werden mußte. Im übrigen nahm der Ball einen ſchönen Verlauf und wird allen Teilnehmern in ſchöner Erinnerung bleiben, Die Ballmuſik wurde durch die Kapelle Seezer zur größten Zu⸗ friedenheit ausgeführt. Der Geſangverein„Harmonie“ Lindenhof hielt vergangenen Donnerstag in ſeinem Lokal zum„Rheinpark“ ſeine erſte ordentliche Generalverſammlung mit Statu⸗ tenberatung und Vorſtandswahl ab, welche ſehr zahlreich beſucht war. Die von dem proviſoriſchen Vorſtand ausgearbeiteten Statuten fanden nach einigen redaktionellen Aenderungen einſtimmige An⸗ nahme. Bereits beſteht die Aktivität aus 48, die Paſſivität aus 75 Mitgliedern. Der Vorſtand iſt zuſammengeſetzt aus den Herren; Chriſtian Link, Sekretär, I. Präſident; Johannes Mahy, Buch⸗ druckereibeſitzer, II. Präſident; Leonh. Joos, Inſpektor, I. Schrift⸗ führer; Konrad Müller, Kaufmann, II. Schriftführer; Auguſt Nagel, Bahnbeamter, Kaſſier; Max Heberle, Steuerbeamter, mann, Beiſitzer. Zu Reviſoren ſind ernannt die Herren Friedrich Morkel, Kaufmann und Leo Welker, Inſtallateur, während die Ballotagekommiſſion außer dem Geſamtvorſtand durch die Herren Wilhelm v. Hagen, Kaufmann, Auguſt Amolſch, techn. Aſſiſtent und Otto Fichtelberger, Kaufmann, verſtärkt wurde. Dirigent des Vereins iſt der als tüchtiger muſikaliſcher Leiter bekannte Haupt⸗ lehrer Herr Mathias Winder. Möge der junge Verein, auf den man auf dem Lindenhof ſo große Hoffnungen ſetzt, wachſen, blühen und gedeihen. Secltenheim. Der Turnverein Seckenheim hielt am Sonntag vor acht Tagen unter ſehr zahlreicher Beteiligung der Mitglieder ſeine diesjährige ordentliche Hauptverſamm⸗ lung im Hotel„Zähringer Hof“ ab. Der Eröffnung und Be⸗ grüßung durch den 1. Vorſitzenden, Herrn Gg. Reinhard, folgte die Verleſung des Protokolls der letzten Hauptverſammlung durch den Schriftwart. Aus dem Geſchäftsbericht der Vorſitzenden ging hervor, daß zwar die Zahl der Mitglieder gegenüber den Vorjahren geſtiegen, im Verhältniſſe zur Einwohnerzahl und im Hinblick auf die wohltätige Einwirkung des Turnens auf Körper und Geiſt jedoch immer noch eine recht geringe iſt. Der gegenwärtige Stand beträgt 350 Turner, 18 Zöglinge und 80 Turnfreunde. Nach Erſtattung des recht günſtig abſchließenden Kaſſenberichts wurde die Prüfung desſelben durch 2 von der Verſammlung vorgeſchlagene Rebiſoren vorgenommen und richtig befunden. Dem Kaſſier wurde hierauf für die umſichtige Kaſſenführung der Dank ausgeſprochen und Decharge erteilt. Dem Bericht des 2. Turnwarts iſt zu entnehmen, daß im Verein 121 Turnabende mit insgeſamt 3491 Beſuchen ab⸗ gehalten wurden. Die Beſuchsziffer iſt im Verhältnis zur Mit⸗ gliederzahl eine recht anſehnliche. Daraus erkläre ſich auch der merk⸗ liche Fortſchritt in den Leiſtungen des Vereins, wie es auch dadurch möglich geweſen ſei, bei dem letzten Gauturnfeſt mit 46 Teilnehmern mit der höchſten Punktzahl von 33 Vereinen die 1. Auszeichnung der 1. Klaſſe in der 1. Abteilung zu erringen. Die Gründung einer Geſangsabteilung wurde dem Turnrat zur weiteren Behand⸗ lung überwieſen. Ferner iſt, um der Einwohnerſchaft die Nützlich⸗ keit des Turnens mehr vor Augen zu führen, vorgeſehen, alljährlich im Spätjahr ein Schauturnen abzuhalten. Um den Turn⸗ betrieb beſſer auszugeſtalten, insbeſondere eine tüchtige Vorturner⸗ ſchaft heranzubilden, wurde beſchloſſen, einen Turnausſchuß zu bilden und eine aus der Mitte der Verſammlung gewählte Kommiſſion von 7 Mitgliedern mit der Erledigung der Aufgabe zu betrauen. Dank ſeiner bewährten Leitung wurde der Turnrat mit Ausnahme des Herrn Herm. Bauer, an deſſen Stelle Herr Peter Volz trat, einſtimmig wiedergewählt. Ein weiterer ſehr wichtiger Be⸗ ſchluß, den man nur freudigſt begrüßen kann, wurde alsdann noch gefaßt, dahingehend, daß mit dem hieſigen Turnerbund Jahn gemeinſam an der delen Turnſache weitergearbeitet werden ſoll, da eine geſunde ſtetige Weiterentwickelung der Turnerei nur dadurch möglich ſei. Gegen halb 7 Uhr ſchloß der Vorſitzende mit einem kräftigen Gut Heil die Verſammlung. ——. Karl Gstz. Lotteriebank Farlernùha 8 iußte. ſzene bei⸗ 'eifall unter Au⸗ eine ehrte rachte iſe zu ne zu veicht, zum n mit kleine einen Weber zehör, durch hörer örfolg ißten. mime eglei⸗ Ball⸗ d die hrung 9 bis fann veiten ilber⸗ eines und welt, aiſe führt, Cou⸗ acapo hönen eiben, Zu⸗ park“ atu⸗ eſucht ituten An⸗ u8 75 rren: Buch⸗ chrift⸗ luguſt imter, Kauf⸗ edrich hrend berren ſiſtent rigent aupt⸗ fF den lühen Wennemem: 80 Pfennig monatlich⸗ Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt b zogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate: Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg Auswärtſge Inſerate 25„ Die Rellame⸗Zeile 50 Expedition Nr. 218. Nr. 32. Bekauntmachung. 1 Geſunden und auf de bureau— ung avgegeben wurde: in Zwanzigmarkſtück, Uhr, 6 Schlüſſel an eine n Ring, Einhundertzwanzig Mark, ein weißes Tülltuch, Mütze mit Netz, ein Portemonnaie mit 12 Mark. Fads ſich ein Eupfangsberech⸗ tigter nicht rechtzeitig fundenen Sache binnen Jahres⸗ friſt auf den Finder oder die Ge⸗ meinde über. 5488 Mannheien, 14. Februar 1905. Großh. Bezirksamt. Polizeidirettion: Fundbureau. Nr. II. 4838. Ladung des Adam Schneider von Bochold dei Eſſen, zuletzt wohn⸗ 9 in Mannheim, z. Zt. unbe⸗ annt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Wehrmann der Landwehr 1. Aufgebots ohne Erkaubuis ausgewandert iſt. Mebertretung gegen 8 360 Ziff. 3.⸗St.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Anitsgerichts Abt. X.— hierſelbſt auf: Freitag, den 14. April 1905, vormittags 10 Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Beiunentſchuldigtem Ausbleiben wird derſelbe auf Grund der nach 9 472 Abſ. 2 u 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Bezirkskommando Mannheim ausgeſtellten Erklär⸗ ung von 2. Februar 1905 ver⸗ urteltt werden 5484 Mannhbeim, 10. Februar 1905 Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts X. raben ein. i Für geringen Einsatz! tosse Seuianausslo:ten Nur 1 Mark kostet ein Los der be- liebten u. gewinnreichen 44ten Gothaer Ueldlotterie 8388 Bargeld-Gewinne u. elne Prämie mit zusammen 43000. Grössk. Gewinn im günst. Falle 25000 1. hesteh. aus einer Främie von 15 000 m. und einem Gewlnn von 10000 1. 10³² Karl Götz, Lotteriebank, Karlsruhe. 8A dendsss8 e aenee eens u. 8. f. Auszahl. ohne jeden Abzug. Ziehung bereits am 2. u. 3. März 1905 durch die staatl. Lotterie- Direktion in Darmstadt Lose à 1 M(11 7 10 N) (Forto u. Liste 25 Pf. extra) bei; Moritz Herzberger, B 3, 17, Adriau Schmitt, 5 84, 19, Herm. Hirsch, D 4,7 Jean Köhler, Querstrasse 4 Grosss Wohltätigkeits⸗ Welad- Lotterie.Krankenpflege- Austalten v. Roten Kreuz, Strassburg J. Els. Ziehung in kurzer Zeit 3032 Baargewinne 6052 ohne Abazug M: 70000 J. Hauptg. M. 20000 2. Hauptg M. 10000 3. Hauptg. M. 5000 3 1000 M. 3000 6 a 500 M. 3000 396 1000 M. 3000 60* 50 M 3000 350 Gew. zus. M. 3000 5600dew. zus. M 18000 1L081U 11 Lose 10 M. 1Portou.List 30Pf versandet d. General-Debit J. Stürmer, Strassbupg. E. in Mannhbelm: Adr. Sohmlitt, A. Herzberger, W. Fiskus, 8. Engert, Leop. Levl, Gg. Hochsohwender, J. M. Ruedin, J. Köhler, F. Mar- tens, Aug. Fendler; Jeau remm, M. Hahn& Cie, in 2 Heddeshelm: J. F. Langsohn, ——— In Mannheim: Hch. Dahm, A. Hreesbach Nachf Zungfezsepunn uoosſpog uoneo uopsdxd — Fund betr. in Fund⸗ Zimmer 11 der Po⸗ Iizeidirektion— zur Aufbewahr⸗ ein Dolch mit Schelde, ein Porte⸗ monſſate mit 2 M. 59 Pf. Inhalt, 1 goldener Armring, ein Füuf⸗ markſchein, eine ſilberne Herren⸗ 0 meldet, geht das Eigentum an der ge⸗ Fonkurs⸗Verfahren. Nr. 1242. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen der Gauwirt Joſef Weiler Witwe, Helene geb. Wolff in Mannheim wurde nach Abhaltun des Schlußter nins und nach Gollzug der Saplußperteilung durch Be; ſchluß Gr, Amtsgerichts hlerſeſbſt von 13. Februar 1905 aufge⸗ hoben. 5485 Der Gerichts ſchreiber Gr. Amtsgerichts 3: Mohr. Koukursverfahren No. 2033. Das ronkursver⸗ fahren über den Nachlaß des Fuhrmanns Jakob Herbel VI. in Sandhofen wurde durch Be⸗ ſchluß Gr. Anntsgerichts hierſelbſt vom 11. Februar 1905 eingeſtellt, da eine den Koſten des Ver⸗ ſahrens entſprechende Konkurs⸗ iugſſe nicht vorhanden iſt. Minnheim, 14. Februar 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 6. Mohr, 5486 Aufgebot. Nr. 1580. Adam Roeder Wwe. Mathilde geb. Bürk in Mann⸗ bderm, G 1, 3, hat das Aufgebot der Aktien der Badiſchen Antlin⸗ und Sodafabrik in Mannheim und Ludwigshafen a. NRy. Nr. 00415, 00416, 00417, 00418, 00419, 14518, 14988, 18414, 18415, 22335, 22636, 22837, 22838, 25294 uüber je 600 Mk. und Nr. 27809 bis 27810 und 31847 b 8 31848 über je 1200 Mk. beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgeſordert, bäteſtens in dem auf: Mittwoch, 25. Oktober 1905, vormittags 11 uhr vor dem Aumtsgerichte hierſelbſt, Sitzungsſaal B, Zimmer 112, anberaumten 1 0 Nechte anzumelden und die Irkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Mannhe m, 13 Februar 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts I. Mohr. Bekauntmachung. Nr. 35778 J. Fortwährend laufen beim Bürgermeiſeramt Geſuche um Beſchäftigung bei der Stadl⸗ gemeinde als Aüfſeher, Dieuer⸗ Straßenkehrer, Straßenarbeiter und dergleichen in großer Zahl ein. Aus dieſem Aulaſſe wird darauf aufmerkſam gemacht, daß orgaui⸗ lationsmäßig fragliche Stellen durch die Direktionen der in Betracht kommenden ſtädtiſchen Belriebe direkt beſetzt werden und daß daher das Einbringen aller derartiger Geſuche bei dem Bürgermeiſteramte vollſtändig ausſichtslos iſt. Mannherm, 4, Oktober 1904. Der Oberieß mefſter; Beck. 30000/686 Veitenheimer. Arbeitsvergebung. Für die Erweiterungs⸗ bauten des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehbofes ſoll die Lteferung der ſchmiedeeiſer⸗ nen Buchtengeländer zur Kälberhalle im Wege der öffentlichen Ausſchreibung vergeben werden. Angebote hierzu ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift 5 bis ſpäteſtens 30000/12 Mittwoch, 22. Febr. d. Is. vormit tags 11 Uhr, auf unſerm Bureau N 1. 9 Zimmer Nr. 10 einzureichen, wo auch Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdrucks⸗ koſten abgegeben werden und die Gröffnung der Angebote in Gegenwark etwa erſchiene⸗ ner Bieter erfolgt. Zeichnungen und Auskunft im Baubureau auf dem Schlacht⸗ und Viehhof. Mannheim, 10. Febr. 1908 Städt. Hochbauamt: Perrey. aaneeen, inte; 5487 an 5 8 48 Sin jeder Fagon vorrätig 3vren Mk..— an. 8. Strauss, F l, 3 Breitestrasse. Socgngeagsgesgds Beſſeres Fräüulein kann das Bügeln erſernen. 8722 Aufgebotstermine Mitglied des Allgemeinen 8 8 Rabatt-Spar-Vereius. 2 Mittwoch, 15. Februar 1905. meerrer (alte Leipziger) auf Gegenſeitigkeit errichtet 1830. 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