auch, daß die Tagesordnung von ſeiten der Parteileitung nicht beparkement, daß Mr. Cheate ſich England in dieſer Beziehung (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 2. Inſeratez nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktion—2 877 Auswärtige Inſerate. 28„ Expedition 218 Die Reklame⸗Zeile„ 860 3 unabha der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſeheint wöchentlich zwölf Mal. Gtleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebhung. —. Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. ngige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Filiale(Friedrichsplatz) 3680 — Nr. 84. Samstag, 18. Februar 1905. (1. Abendblatt.) Politische Uebersſcht. * Mannheim, 18. Februar 1305. Zum natjonalliberalen Delegirtentag. der am 21. und 22. Mai in Dresden ſtattfinden ſoll, bemerken die„Deutſch. Stimmen“:„Der Termin iſt inſofern günſtig ge⸗ wählt, als die Partei dann einmal Zeit und Muße findet, ihre kigenſten Verfaſſungsfragen in aller Ruhe und gründlich zu be⸗ handeln. Das Statut, wonach ſich die Partei ihre Geſamt⸗ perfaſſung gegeben hat, ſtammt aus dem Jahre 1892. Damals durften politiſche Vereine nicht miteinander in Verbindung kreten. Inzwiſchen iſt dies längſt anders geworden, und es iſt allerdings in hohem Maße angebracht, dementſprechend auch das Statut für die Geſamtpartei zu ändern. Sind doch in der Zwiſchenzeit auch ganz neue Organiſationen(Jugend⸗, Arbeiter⸗ vereine uſw.) auf dem Boden der Partei enkſtanden, die ein⸗ anf. d ſein wollen. Der Entwurf neuer Statuten ſoll am auf der Tagesordnung ſtehen; am 22.(Sonntag) ſoll dann Die Politik zu ihrem Rechte kommen. Die großen Zeitfragen— Handelsverträge, Kanal— ſind zwar ſoeben ſchon im Begriff, ihre Löſung zu finden und bewegende Fragen bon ſolcher Be⸗ deutung ſind für abſehbare Zeit nicht zu erwarten. Eine un⸗ mittelbar die Gemüter erregende Frage kann es alſo nicht ſein, die am 22. Mai in Dresden den Gegenſtand der Verhandlung bildet. Um ſo beſſer für die Delegierten; ſie werden umſomehr Gelegenheit haben, dafür die politiſchen Einzelfragen zur Sprache zu bringen, die nach ihrer eigenen Meinung längſt hätten gelöſt werden können. Der Delegiertentag wird alſo ausgiebig Ge⸗ legenheit bieten, daß die Delegierten ſelbſt zu Worte kommen und ihre Schmerzen vorbringen.“ Man kann nur wünſchen, daß von dieſer Gelegenheit ausgiebig Gebrauch ge⸗ macht werde. Eine offene Ausſprache iſt ſicher am beſten geeig⸗ Ret, allerlei Spannungen zu löſen, die in der Partei— beſonders uuch zwiſchen Süd und Nord— beſtehen. Dazu gehört aber ſtark mit Referenten bepa'ckt werdez ſonſt iſt eine Ausſprache in ſo kurzer Zeit nicht möglich, am wenigſten in einer ſo ſchönen Stadt wie Dresden! Die Entſchädigung der Deutſchen auf Samoa. Die von den Deutſchen auf Samoa eingereichten Ent⸗ ſchädigungsanſprüche an die engliſche und amerikaniſche Re⸗ gierung, deren Berechtigung durch den Schiedsſpruch des Königs Oscar von Schweden bereits im Jahre 1902 ausdrücklich an⸗ erkannt worden, haben bekanntlich ihre endgiltige Erledigung und Begleichung noch nicht gefunden. Vor einiger Zeit bezeich⸗ neten engliſche Blätter die deutſchen Forderungen als„unberech⸗ kigt, übertrieben und phantaſtiſch“ und deuteten an, daß man ſich ſehr wohl überlegen werde, wie man dieſe Forderungen auf ein geſundes Maß reduzieren könne. Nunmehr läßt ſich der „D..“ aus Waſhington kabeln, man verſichere im Staats⸗ angeſchloſſen habe, und mit ihm zuſammenarbeite, um eine Herabſetzung der Anſprüche der deutſchen Untertanen zu er⸗ langen.„Die Vereinigten Staaten,“ ſchließt die Meldung,„ſind wohl bereit, eine vernünftige Summe zu zahlen, aber nicht die Was ſagt die Reichsregierung dazue Sir Th. Barclay mit dem Oelzweige. Die engliſche Tagespreſſe— ſo ſchreibt man uns aus London, 16. Febr.— begnügt ſich heute damit, die Tatſache, teils ganz ohne Kommentar, teils mit zwei freundlichen Worten zu regiſtrieren, daß Sir Th. Barelay's Rede auf dem Eſſen des Deutſchen Handelsvertrages eine ſehr ſympathiſche Aufnahme gefunden hat. Einige, die Mehrzahl, geben einen längeren Aus⸗ zug aus der Rede, und der„Daily Telegraph“ hebt betonend hervor, daß Miniſter Möller gegenwärtig war,„bekanntlich ein warmer Förderer und Fürſprecher herzlicher Beziehungen zwiſchen beiden Ländern.“ Andere Blätter heben mit offen⸗ barer Befriedigung hervor, daß der Deutſche Handelstag die „repräſentativſte Körperſchaft deutſcher Kaufleute“ ſei und teilen ihren Leſern dabei mit, daß„dieſe Körperſchaft freilich bisher politiſch ſich ein wenig im Hintergrunde gehalten habe, und ihren legitimen Einfluß auf die Leitung der deutſchen Politik weniger ausgeübt hätte, in Zukunft aber einen weit regeren und größeren Anteil an der Leitung der Geſchicke und der Politik Deutſchlands nehmen werde“. Es fehlt aber auch nicht an Korreſpondenten, die offenbar Sit Thomas' Rolle daheim nicht in übertriebenem Lichte betrachtet ſehen möchten, und deshalb davor warnen, dem Vorgang eine weittragendere Bedeutung beizumeſſen, als er in Wirklichkeit habe. Sie betonen, daß es„gar nicht überraſchen könne, wenn Sir Th. Barclay einen freundlichen Empfang ge⸗ funden, da der Deutſche Handelstag die Geſchäftswelt vertrele, die ſtets die freundlichſten Gefühle für England und die Eng⸗ länder unterhalten habe“. Ein anderer Korreſpondent(der der „Daily Mail) betont beſonders, er habe nirgends Zeichen dafür gefunden, daß dieſer„Friedensfeldzug“ in offiziellen oder poli⸗ iſchen Kreiſen irgendwelcher Ermutigung begegne, und konſta⸗ tiert im Gegenſatz zum„D..“ als bezeichnend, daß der preu⸗ ßiſche Handelsminiſter, der dem Bankett beiwohnte, es berließ, bebor Sir Thomas ſeine Rede gehalten hatte. Alle Blätter konſtatieren übrigens, daß die Haltung der deutſchen Preſſe ſehr reſerviert und der einzige Artikel über Sir Thomas's Rede und ſeine Friedens⸗ und Freundſchafts⸗Miſſion ein Artikel aus ſeiner eigenen Feder im„Tag“ ſei. Das erklärt wohl zum Teil auch die Zurückhaltung der diesſeitigen Preſſe. Kuſſiſches Stimmungsbild. Die Wiener„Zeit“ hat einen Berichterſtatter von Genf nach Warſchau geſandt. Es iſt lehrreich zu hören, wis der ſeinen Ein⸗ zug ins heilige Rußland ſchildert. Viele Ruſſen— ſo ſchreibt er— fuhren in unſerm Zuge nach Hauſe. Je mehr wir uns der Grenze näherten, deſto ruheloſer und bewegter ſchienen ſie zu werden. Sie muſterten ihr Gepäck, durchſuchten es nach etwa in der Heimat verbotenen Büchern, die Zeitungen, die ſämtlich der Konfiskation unterliegen, wurden aus dem Waggonfenſter in die weiße Schneenacht hinausgeworfen, die Päſſe wurden ängſtlich hervorgeſucht und kopfſchüttelnd betrach⸗ tet. Wehe dem, der ſeine Dokumente nicht in Ordnung hat, denn ein richtiger Paß iſt der einzige Schlüſſel, der die Tore zum Zarenreich zu öffnen vermag. Ein frommer Pole war ſogar in die Knie geſunken und betete irgendeinen Spruch zur Madonna Geſellſchafts⸗Leitung beſondere Vereinbarungen zu treffen. erpreßetiſchen Forderungen, die jetzt geſtellt werden.“ oder zu ſeinem Heiligen, ſo große Angſt ſchien ihm das Ueber⸗ ſchreiten der Grenze einzuflößen... und nun ertönt das Glocken⸗ ſignal, und der Zug fährt langſam in Granica ein. Kaum daß wir anhalten, werden die Waggons im Sturm von den Gendarmen genommen; wir Paſſagiere, die wir durch ganz Europa als freie Menſchen reiſen durften, ſind plötz⸗ lich nichts mehr als unglückliche Gefangene, wir ſtellen uns an der inneren Koupeetür auf, halten unſeren Paß wie ein ge⸗ weihtes Amulett vor der Bruſt und harren der Dinge, die da kommen ſollen. Nun, es kommt zuerſt nichts weiter als ein ſehr höflicher Gendarmeriekapitän, der uns grüßt und oberflächlich muſtert, oh ſich nicht irgend ein ſchrecklicher politiſcher Verbrecher unter uns befinde. Dann winkt er den ihm folgenden Gendarmen, unſere Päſſe einzufordern, und wir dürfen zwiſchen zwei Reihen von Soldaten, die das Bajonett aufgepflanzt haben(es herrſchen ja hier die Kriegsgeſetze), den Gepäckſaal betreten. Jetzt beginnt erſt die richtige Prüfung der Reiſenden. Hand⸗ taſchen und Koffer werden nicht nur nach vom Zolle verbotenen Waren, ſondern namentlich auch nach verbotenen Büchern und Zeitſchriften durchſucht. Bei einem unglücklichen Manne wer den ausländiſche Karikaturen des Kaiſers gefunden; man winkt den Gendarmen, und der Mann verſchwindet in einer Seitentür. Was wird mit ihm geſchehen? Niemand weiß es, niemand wagt danach zu fragen. Mit einem anderen Reiſenden 1 iſt gleichfalls nicht alles in Ordnung, auch er wird abgeführt, alles ſo unheimlich ſtill und proteſtlos, daß den Europagewohnten ein kalter Schauder überkommt. Und nun endlich iſt der gefürchtete Augenblick vorüber, die Soldaten treten zurück, und wir dürfen den gaſtlichen Reſtaura⸗ tionsſaal aufſuchen, wir ſind frei in Rußland, wir atmen auf! Und doch, wie iſt alles ſo ganz anders! Man hört kein lautes Wort mehr, man flüſtert ängſtlich miteinander und ſchaut ſich furchtſam um, ob nicht irgendwo ein Spion lauert. Denn natürlich dreht ſich die ganze Unterhaltung um die ſchweren Ereigniſſe der Gegenwart, und die Urteile ſind hart, härter viel⸗ leicht noch, als wir ſie im Auslande zu hören gewohnt waren „Ostoroschno(Vorſicht)!“ mahnt der eine den andern, wenn ein allzu lautes Wort fällt;„die Wände haben Ohren“, und ein vorſchnelles Wort iſt hier oft genug das Verdammungsurteil für ſo manchen Unſchuldigen geweſen! Bauptverſammlung der Deutſchen Candwirtſchafts⸗Geſellſchaft. sh. Berlin, 17. Febr. Die unter dem Präſidium des Prinzen Ludwig von Bayern ſtehende Deutſche Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft hielt heute kier ihre diesjährige Hauptverſammlung ab. Landwirtſchafts⸗Kolonfalra Wölbling⸗Berlin erſtattete den Geſchäftsbericht der Geſellſchaft, dem zu entnehmen iſt, daß die Mitgliederzahl von 18 117 auf 14 366 geſtiegen iſt. Mit dem Syndikat der Kaliwerke wurden ſeitens der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft und im Verein mit den übrigen landwirtſchaftlichen Bezugsgenoſſenſchaften ein Lieferungsvertrag für Kaliſalze vereinbart, der größere Mittel für Verſuche und Studien flüſſig macht. Ferner leitete die Geſellſchaft neue Feld⸗ und Forſt⸗ düngungsverſuche ein. Um den Originalzüchtern einen beſſeren Schutz gegen unlauteren Wettbewerb zu ſchaffen, beabſichtigt die Die Berliner Brief. (Von unſerem Korreſpondenten.) Böſer Karneval. Freund Hain, du alter unerreichter Meiſter der dramatiſchen Kunſt! Du haſt mit deiner Senſenſchrift einen unübertrefflichen Contraſt geſchrieben: Adolf von Menzel— Otto Erich Sartlebenl! Menzel, der neunzigjährige Greis— Hartleben ein Mann, der eben das Schwabenalter überſchritten hatte. Menzel, ein Selbſt⸗ überwinder, dem keine Mühe zu ſchwer, keine Arbeit zu groß dünkte — Hartleben ein Reichbegabter, dem es nie ganz gelang, ſeiner Ab⸗ neigung gegen alles, was Arbeit heißt, Herr zu werden. Ich kann es mir verſagen, den beiden Dahingeſchiedenen Grab⸗ reden zu halten; alle deutſchen Blätter waren voll von Nekro⸗ logen und find voll von Reminiszenzen. Wem Menzel einmal auf das Hühnerauge trat,— o über den glücklichen Mann! Er kann jetzt ſechs Zeitungsartikel loslaſſen über die Nüance des„Pardon“, das er aus dem Munde des Meiſters zu hören bekam! FJetzt ſtreiten ſich in Berliner Zeitungen die Leut' herum, ob„der Verewigte“ ſich die toibringende Erkältung in der Nacht zum 31. Januar auf dem Heimweg von ſeinem Stammlokal, oder ob er ſie ſich einen Abend vorher bei einem Beſuch des Zirkus Buſch geholt hat.— Es iſt zwei⸗ fellos von großem Intereſſe und hohem Wert, ſich mit den Ereigniſſen aus dem Leben großer Männer zu beſchäftigen, aber man ſoll Klei⸗ nigkeiten nicht zu Ereigniſſen ſtempeln wollen. Was zu viel iſt, iſt zu biel. Wer aus der Mücke der Bagatelle durchaus den Elefanten des Ereigniſſes machen will, der macht ſich lächerlich und wenn er noch ſo großen Ernſt zur Schau trägt. 5 Menzel, in der Fülle ſeiner Würden und Ehren, beſchloß ſeine Tage in wohlgeordneten Verhältniſſen als Junggeſelle— in allem war Hartleben von ihm das Gegenteil. Die großen Summen, die Oito Erich mit ſeinem„Roſenmontag“ verdiente, zerrannen dem Lebensfreudigen zwiſchen den Fingern. Seine Witwe iſt eine mittel⸗ loſe Frau— oder ſie wäre es, wenn nicht Hartlebens Arbeiten auch heute noch eine gute Rente tragen könnten. Aber es ſcheint, daß das Letztere der Fall iſt. Direktor Brahm läßt jetzt am Leſſing⸗ theater den„Roſenmontag“ neu einſtudieren, und wenn unſer Albert Baſſermann und all' unſere andern tapferen Brah manen dem Hartleben'ſchen Drama wieder ein gut Stück neues Leben eingehaucht haben, dann macht es ſicher wieder mit friſcher Kraft von neuem ſeinen Weg über viele deutſche Bühnen. Der Witwe des Dichters wird ſo aus dem alten Stücke ein größerer Segen erblühen als aus ihres Gatten jüngſter Schöpfung, der Komödie„Im grünen Baum zur Nachtigall“; denn dieſer grüne Baum wollte durchaus nicht den grünen Zweig tragen, auf den Hartleben durch ſein letztes Werk ſo gerne kommen wollte. „Das Stück ſoll ſo dumm werden, daß es mindeſtens eine Mil⸗ lion einbringt,“ hatte Otto Erich geſagt. So dumm. nun ja, er hat ſich viele Mühe gegeben, aber die Spekulation iſt Meyer⸗Förſter geglückt und Otto Erich nicht, trotzdem im„Grünen Baum“ und in„Alt⸗Heidelberg“ die gleichen Ingre⸗ dienzien ins Gebräu getan wurden. Das Milieu und das Niveau der Künſtlerſchaft mag bei dieſen beiden Stücken das Gleiche ſein, aber bei„Alt⸗Heidelberg“ fühlt ſich das Publikum gefeſſelt, im „Grünen Baum“ gelangweilt. Die Million kam nicht nach Salo in die Villa Halkyone am Garda⸗See, in die Villa mit dem ſchönen Namen, der ſo klingt, als ob das Bankkonto des Beſitzers ſchon eine ſiebenſtellige Zahl aufweiſen müßte. Man hat mir von glaubwürdiger Seite berichtet, daß es nicht gar ſo ſtolz ausſehen ſoll mit dieſer Villa, und daß einer ihrer größten Vorzüge derjenige der Billigkeit ſei. Aber freilich, ich kann es jedem deutſchen Dichter nachfühlen, wenn er lieber in dem einfachſten Landhaus am Garda⸗See hauſen will, als in der prächtigen Villa am Wannſee. Denn unſere Berliner landſchaftlichen Reize und unſer preußiſches Reſidenz⸗Klima. Ich ſchätze die Zahl derjenigen, die augenblicklich in und um Berlin als Opfer der tückiſchen Witterungsumſchläge an Erkältungen darnieder⸗ liegen, auf mindeſtens 20 000 Seelen. Und ganz geſund iſt über⸗ haupt kein Menſch. Wenn an einem Tag acht Grad Wärme ſind und am nächſten Morgen ſechs Grad Kälte— wer ſoll das aushalten? Es ſind ſelten bei Bällen und Geſellſchaften ſo viele Abſagen„aus Geſundheitsrückſichten“ ergangen, wie in dieſem Winter. Alle Fami⸗ lien, alle Feſtarrangeure klagen darüber. Ich habe mir in einem be⸗ ſonderen Fache meines Schreibtiſches eine Sammlung von Eintritts⸗ und Einladungskarten angelegt, die ich alle in dieſer Saiſon wegen „Verſchnupfung“ nicht benutzen konnte. Eine ſchlimme Carnevalszeit, die von 1905! Und auch unter den Damen und Herren, denen dieſe Zeilen zu Geſicht kommen, werden nicht wenige ſein, die mit mir dies Liedchen vom„Böſen Carneval“ ſingen können: Noch denke ich jener Carnevalsnacht, Da heiß meine Tränen geronnen. Ich habe geſeufzt, ich habe gewacht, Bis die Sonne zu ſtrahlen begonnen. Und als ſich das Licht des Tages ergoß Da draußen in ſtrahlender Schöne, Von meinen Wimpern noch immer floß Salzig Träne um Träne. Ihr fragt mich, was mir den Schlummer geraubt? Die Liebe, ſo wähnt ihr, ſie war es. O nein! Ihr irrt, wenn ihr das glaubt. „So war es die Sorge um. Bares?“ Auch nicht.„So war es ein Abſchiedsſchmerz, Der dir die Zähren erpreßte? Traf dich ein rauhes Wort ins Herz, Ein Wort, das die Wangen dir näßte?“ Nein. So höret; denn keinesfalls Wird ſich's von ſelbſt euch entpuppen; 8 Ich hatte— ich hatte nichts weiter, als Einen niederträchtigen Schnuppen. Guſtav Hochſtetter⸗ eeeeeeeeeeeeeeeeee, 2. Seite. Genueral⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Februar. Dierzuchtabteilung beſchäftigt ſich mit einer beſſeren Kennzeichnung der Zuchttiere, die Landeskultur⸗Abteilung unternahm Verſuche auf dem Gebiete der künſtlichen Bewäſſerung. Die Düngerſtelle ver⸗ kittelte im letzten Jahre 3 701951 Dz. gegen 2 396 241 Dz. im Vorjahre. Die Futterſtelle ſetzte 221744 Dz. um im Wert von 8 400 000 M. gegen 2116887 M. im Vorjahre. Im weiteren ver⸗ breitete ſich der Bericht üher die Arbeiten der Saatzuchtabteilung des Sonderausſchuſſes für Pflanzenſchutz, der Gerätegbteilung und des Sonderausſchuſſes für landwirtſchaftliche Geſellſchaftsreiſen, die in dieſem Sommer ſeine bekannten Ausflüge nach Dänemark und Schweden ſowie nach Württemberg und einem Teile Baden er⸗ ſtrecken wird. Die nächſte Deutſche Landwirtſchaftsausſtellung ſoll in München ſtattfinden. Die für 1906 in Schöneberg bei Berlin und die für 1907 in Dortmund. Zum erſten Punkt der Tages⸗ ordnung:„Die Deutſche Kartoffelerzeugung“ und deren Verwertung referierte Rittergutsbeſitzer zu Puttlitz⸗ Groß, Pankow. Seine Ausführungen begannen mit einer Schilderung des Ausdehnung des deutſchen Kartoffelbaus. Die An⸗ baufläche betrug im Jahre 1893 3 033 867 ha u. erreichte 1901 ihre größte Ausdehnung mit 3 318 832 ha. Im Vorjahre wurden nur 3 887 752 ha mit Kartoffeln beſtellt. Das Erträgnis war mit am aller ſchlechteſten im Vorjahre. Eine von dem Redner aufgeſtellte Berechnung über den Verbleib der deutſchen Kartoffelernte ergab, daß 8 pCt. in den Stärke⸗ ete. ⸗Fabriken verarbeitet werden. Eirea 10 pEt. verfaulen, 7 pCt. gelangen in den Brennereien zur Ver⸗ wertung und 44 pct. werden zur Fütterung benutzt.(Be⸗ wegung.) Die letztere Zahl ſollte man kaum für möglich halten. Von dieſen 44 pet. entfalle der Hauptteil auf die Schweinefütterung, omit bleiben 46 pet, für die Bevölterung übrig. Fim letzten Jahre betrug die Produktion 36½ Millionen Tonnen. Davon ent⸗ fielen auf den Kopf der Bevölkerung ungefähr ein halbes Kilogramm läglich. Im Oſten wurden die meiſten Kartoffeln gegeſſen, im Weſten am wenigſten, in den Städten weniger, auf dem Lande mehr und in den Städten umſoweniger, je größer die Stadt war.(Hört! Härt!) Im allgemeinen laſſe ſich ſagen, daß da, wo die Kartoffeln nicht dominiere, die Lebenshaltung der arbeitenden Bevölkerung eine beſſere ſei. Trotzdem werde die Kartoffel überall gegeſſen und nehme überall den erſten Rang ein und ſpiele bei uns eine größere olle als in allen anderen Ländern, dagegen laſſe ſich im öffentlichen Leben eine Conſumverminderung an Kartoffeln feſtſtellen. Der Redner wiederholt, daß die Verwendung von 4% pCt. der Kartoffel⸗ erzeugung zur Schweinemaſt Bedenten erregen müſſe, denn da wir gegenwärtig auf ca. 18 Millionen Schweinen angekommen ſeien, ſo würde ſich dieſer Prozentſatz in folgenden Jahren noch ſteigern und der Preis der Eßkartoffeln natürlich in demſelben Maße. Es liege daher die Gefahr nahe, daß uns die ausländiſche Produktion, be⸗ ſonders Rußland, ins Land komme, was zu einem Preisdruck führen könnte. Das Ziel müſſe deshalb bleiben: ſelbſt bei großen Ernten ausreichende Preiſe für den Landwirt! Der Kartoffelbau ſei das Rückgrat des ganzen Ackerbaus, deshalb ſei der ungenügende Zollſchutz für Kartoffeln in den neuen Handelsverträgen zu bedauern. Prof. Dr. Gerlach⸗Bromberg ſprach dann noch über die Aufgaben der Verſuchswirtſch aften. Damit erreichte die Verſammlung ihr Ende. Deutsehes Reſeh. n. Mannheim, 17. Fehr.(Landwirtſchaftlicher Klub.) Geſtern tagte wiederum der landwirtſchaftliche Klub Mannheim im Hotel National dahier. Direktor P. Hoff⸗ mann, von Karlsruhe referierte über die neuen Handels⸗ derträge, in denen er im weſentlichen eine Wiederherſtellung der Parität zwiſchen Landwirtſchaft und Induſtrie erblickt. Wenn auch, wie die verſchiedenſten Redner der Zentrums⸗ Nationalliberalen( D. Red.) und Konſervativen Partei bereits zugegeben haben, noch manche Hoffnung unerfüllt geblieben ſei, ſo ſei die Rückkehr zur Erkenntnis, daß der Getreidebau den Mittelpunkt der landwirtſchaftl. Produktion zu bilden habe, als bedeutſamer Fortſchritt anzuerkennen. Die innere Unhalt⸗ barkeit des im Caprivismus verkörperten Freihandelsſyſtems ſei ſelbſt von der„Köln. Ztg.“ anerkannt worden. Die ein⸗ ſeitige Verwertung der Handelskammerberichte ſeitens der blin⸗ den Anhänger des Caprivismus ſei damit auf das richtige Maß zurückgeführt worden. Von beſonderem wiſſenſchaft⸗ lichem Intereſſe waren die Ausführungen des Redners inbezug auf das Beſtreben aller Staaten nach Ausbildung eines vatiogellen Zollſyſtems als Baſis jeder nattonalwirtſchaftlichen Produktion und aus der Entwicklung der Vereinigten Staaten Nordamerikas gehe deutlich die Lehre hervor, was eine autonome Zollpolitit vermöge. Wenn auch die neuen Handelsverträge mit den ſieben Vertragsſtaaten manches gute gebracht hätten, die vornehmſte Aufgabe der deutſchen Zollpolitik liege in der Regelung der Zollverhältniſſe mit den überſeeiſchen Ländern, vornehmlich mit Amerika. Von beſonderer Wichtigkeit ſei endlich die Anerkennung der Beſtre⸗ bdungen der größten landwirtſchaftl. Berufsorganiſation des sder Landwirte ſeit 1893 und die Anerkennung des⸗ ſelben durch den Präſidenten des offiziellen berufenen Ver⸗ treters der Landwirtſcha „ bor den Vertretern der Reichs⸗ regierung. Der Vortrag wurde mit Beifall entgegengenommen. (Herrn Direktor Hoffmann ſcheinen die neuen Handelsverträge noch nicht agrariſch genug zu ſein. Darüber denkt man in den Kreiſen der Induſtrie nun anders, wie man dort auch die weg⸗ werfende Bezeichnung vom„Caprivismus“ ohne ſonderliches Vergnügen leſen wird. D. Red.) H. C. Darmſtadt, 17. Febr.(Die Frage der Be⸗ rechtigung konfeſſſoneller Studentenver⸗ bindungen) iſt jetzt auch in Darmſtadt in einem entſchieden verneinen dem Sinne beantwortet worden. Früheren Be⸗ ſchlüſſen entſprechend fand heute nachmittag eine von mehr als 600 Studenten der hieſigen Hochſchule beſuchte allgemeine Ver⸗ ſammlung ſtatt. Die Verſammlung ſchloß ſich mit erdrückender Majorität dem Antrag auf Zuſtimmung zur Berfiner Reſolution an. *Nürnberg, 17. Febr.(Die Reichstagsſtichwahl in Hof) iſt, nach dem„Fränk. Kurier“, auf Donnerstag, den 23. Februar, angeſetzt worden. Der Bund der Land⸗ wirte hat eine Erklärung dahin abgegeben, den Kandidaten der liberalen Parteien, Dr. Goller, bei der Stichwahl zu unterſtützen. *Berlin, 17. Febr.(Der Präſident des deut⸗ ſchen Flottenvereins Okto Fuß zu Salin) erläßt folgende Erklärung:„In der Budget⸗Kommiſſion des Deutſchen Reichstages haben Zeitungsberichten zufolge Mit⸗ glieder der Zentrumspartei, ſowie der freiſinnigen Volkspartei den Deutſchen Flotten⸗Verein und deſſen Agitation als„gemeingefährlich“ bezeichnet. Dieſe Bezeichnung kommt einer Beſchimpfung unſeres Vereins gleich, der in durch⸗ aus ſelbſtloſer Weiſe das Eintreten für eine angemeſſene Ver⸗ ſtärkung der deutſchen Flotte als ſeine nationale Pflicht erachtet, an deſſen Spitze deutſche Fürſten als Protektoren ſtehen und dem 650 000 deutſche Männer angehören. Ich muß jenen Aus⸗ druck als ſachlich durchaus ungerechtfertigt und der Form nach als in hohem Grade ungehörig bezeichnen. Der Deutſche Flot⸗ ten⸗Verein wird ſich im übrigen durch ſolche Angriffe nicht abhalten laſſen, auch weiterhin— genau wie bisher— ſeine Schuldigteit zu tun, indem er ſeinem Programm entſprechend fortfährt, das deutſche Volk aufzuklären und in demſelben immer mehr die Ueberzeugung zu ſtärken, daß nur eine ſtarke Flotte imſtande iſt, ſchwere politiſche und wirtſchaftliche Gefahren von unſerem Vaterlande abzuhalten. Er hofft, dieſe Aufgabe umſo ſicherer löſen zu können, da er weiß, daß das national fühlende deutſche Volk hinter ihm und ſeinen Beſtrebungen ſteht. —(Dem Verdienſteſeine Krone.) Der„Lokal⸗ anzeiger“ meldet: Für die an den Handelsvertrags⸗ verhandlungen beteiligt geweſenen Beamten ſind Ordens⸗ verleihungen und ſonſtige Auszeichnungen in Ausſicht genommen, u. a. ſoll der Staatsminiſter und Staatsſekretär Graf Poſa⸗ dowsky eine beſonders hohe Auszeichnung und der Staats⸗ ſekretär v. Richthofen den Rang und Titel als Staats⸗ miniſter erhalten. Die Aataſtrophe des engl. Auterſeebotes A. 5˙. 8 (Von unſerem Korreſondenten.) London, 17. Febr. Eine zweite ſchwere Kataſtro phe hat ein engliſches Unterſeeboot und deſſen Mannſchaft befallen. Zur Stunde, wo ich Ihnen ſchreibe, liegen endgiltige Daten und vollſtändige Berichte noch nicht vor, und die in kurzen Zwiſchenräumen ein⸗ laufenden Berichte von der Unglücksſtätte widerſprechen ſich noch in manchen Punkten. Auf der Admiralität erklärt man eben⸗ falls noch ohne abſchließende oder auch nur eingehende Berichte zu ſein, und gibt nur das Doppelunglück als ſolches bis jetzt zu. Nach den vorliegenden Berichten ereignete ſich die Kataſtrophe in folgender Weiſe: Während heute morgen, zwiſchen 9 und 10 Uhr, elf Offi⸗ ziere und Mannſchaften des Unterſeebootes„K 3“ die Gaſo⸗ lene⸗ Behälter füllten, erfolgte klötzlich, etwa 9,45 Uhr eine furchtbare Exploſton. Sämtliche in der Nähe befindlichen Per⸗ ſonen wurden in weitem Umkreiſe in die Luft geſchleudert. In der Nähe lag das Kriegsſchiff„Ha ard“, deſſen Mannſchaft ſofort zur Stelle eilte, um Hilfe zu feiſten Aber kaum waren dieſe eingetroffen, und hatten begonnen, die Trümmer hinweg⸗ zuräumen, und die Toten und Verwundeten aufzuheben, als eine zweite, noch ſtärkere Exploſion erfolgte. Es war jetzt 10,10 Uhr. Nicht ein einziger der von der„Hazard“ zu Hilfe Geeilten blieb unverletzt. Die Unglücksſtelle bot einen furchtbaren Anblick. Selbſt die leichter Verwundeten waren betäubt, und lagen, ſcheinbar leblos, zwiſchen den weittzin geſchleuderten Eiſen⸗ zew⸗Vorler Coronit. (Lun unſerem Korreſpondenten.) ̃* News⸗gNork, 17. Febr. Die Woche brachte uns nichts als Senſationen, und die wildeſten von allen lieferte uns die höchſte und vornehmſte Körperſchaft der Republik, der Kongreß in Waſhington, Er hat uns nie verwöhnt aber die Szenen der letzten Tage überſtiegen Alles, was der Kongreßſaal an Schimpfnamen und blutigen Beleidigungen un⸗ ſerer Geſetzgeber gegen einander gehört hatte. Die Haupt⸗Kämpen waren, wie ſchon mehrfach, der bekannte Senator Sulliwan, deſſen füdliches Temperament ihn zu einem leidenſchaftlichen An⸗ griff auf den noch bekannteren Gegenkandidaten des Präſidenten Nooſevelt, den vielfachen Zeitungsverleger und Millionär Mr. Fearſt hinriß. Eine von Hearſts Newhorker Zeitungen hatte Sullivan angegriffen. Sullivan nannte Hearſt zuerſt nur feige und ein altes Weib, als dieſer aber dazu einfach lachte, begann er eine donnernde Phi⸗ Uppika, nannte den Kröſus der amerikaniſchen Zeitungsverleger eine berächtliche catilinariſche Exiſtenz, einen frechen Maulhelden, ein unmoraliſches und gewiſſenloſes Subjekt und ein Ausſatzgeſchwür am pokitiſchen Körper Amerikas. Darüber verging ſchließlich ſelbſt dem Cynismus Hearſts das Lachen und dieſer erhob ſich zu einer FLonnernden Antwort, die darin gipfelte, Sullivan gehöre, anſtatt mm den Senat, ins Zuchthaus, denn er ſei nichts, als ein gemeiner Verbrecher und einer der feigeſten Mörder, die je von Geſchworenen verurteilt worden ſeien. Und unter dem Aufruhr des hohen Hauſes erzählte er mit den widerwärtigſten Einzelheiten, wie Sullivan in einer obſcuren Kneipe ſchmutzigſten Rufes mit einigen ſeiner Hand⸗ kanger einen Mann mit Schlägen und Fußtritten ermordet habe. Sullivan wollte ſich wütend auf ſeinen Gegner ſtürzen, aber Andere warfen ſich dazwiſchen und es gelang ſchließlich, die beiden aus dem Kongreßhauſe glücklich und einzeln zu entfernen. SEein anderer Kampf tobt in der reichſten und größten, keinem Ringe angehörenden Jinauzmacht der Vereinigten Staaten, der Newhorker„Equitable Lebensverſicherungsgeſellſchaft“ um die Herr⸗ ſchaft über dieſelbe und ihre Millionen oder beſſer Milliarden. Die Cquitable wurde durch den alten, jetzt verſtorbenen Mr. Hyde gegründet und dieſer hinterließ ſeinem Sohne außer einem Ver⸗ mögen don mehreren Hundert Millionen als den wichtigſten Teil ſeines Erbes 51 von den nur Hundert Auteilen der Equitable, und damit die abſolute Herrſchaft Über dieſe. Dieſe zählt heute über eine halbe Million Policen⸗Inhaber und ein Bar⸗Kapital, das auf mindeſtens anderthalb Milliarden Mart geſchätzt wird. Als Inhaber der Mehrzahl der Aktien beſitzt der junge Hyde tatſächlich ein faſt unumſchränktes Verfügungs⸗ recht über dieſe Rieſenkapitalien und ernannte ebenſo autokra⸗ tiſch die Direktoren uſw. der Equitable, die naturgemäß nicht viel mehr als ſeine blinden Werkzeuge waren. Mr. Hyde jr. aber hat wenig oder nichts von den kaufmänniſchen Tugenden ſeines Vaters geerbt und ſein höchſter Ehrgeiz geht dahin, durch Gargantua⸗Gaſt⸗ mähler und durch ihren barocken Glanz alles in den Schatten ſtellende Feſtlichkeiten die oberſten Zehntauſend Newyorks zu ver⸗ blüffen. So gab er dieſer Tage ein Ballfeſt, das nicht weniger als 400 000 Mark koſtete und lieferte damit ſeinen Gegnern den längſtgeſuchten Vorwand, offen die Fahne des Aufruhrs gegen den Erbherrn zu erheben. Sein Mitpräfident, verbündet mit einer An⸗ zahl Direktoren der Geſellſchaft, erklärte, daß, wenn der junge Lebemann nicht freiwillig ſeine Präfidentſchaft niederlege und ſeine Zuſtimmung dazu gebe, daß zukünftig nicht mehr ſeine 51 Aktien, ſondern die Mehrheit der Policeninhaber über die Geſchicke und Milliarden der Geſellſchaft beſtimmen ſollen, er ſelbſt als erſter Präſident und ſämtliche Direktoren ihr Amt niederlegen würden. Motivierung: Das leichtfertige, finnloſe Genußleben des Mr. Hyde könne das alte Vertrauen in die Geſellſchaft erſchüttern. Tagesneniakeſten. — Die Beſtimmungen über die Benutzung der Verbindungsleitungen zur Rachtzeit haben durch den Erlaß bes und Holzteilen desß Reichskanzlers vom 11. Februar d. Unterſeebootes, die, wie die Leichen teils auf dem Lande lagen, teils auf dem Waſſer ſchwammen. Ein Teil der Körper war ſchrecklich verſtümmelt. Vier von der Bemannung des Unterſeebootes, darunter ein Feuerwerker und ein Heizer blieben ſofort tot: ihre Leichen wur⸗ den auf dem Unterſeeboote ſelbſt gefunden. Der Kommandant, Leutnant Skinner, ſtarb auf dem Transporte zum Hoſpital: ſein ganzer Körper war von tiefen Wunden bedeckt, mehrere ſeiner Gliedmaßen ganz oder teilweiſe abgeriſſen, ſein Geſicht bis zur Unkenntlichkeit entſtellt. Das Ambulanzboot der Marine brachte neun Schwerverwundete nach Haulbowline ins Marinehoſpital. Mehrere dieſer Unglücklichen hatten Arme und Beine verloren, anderen waren Hände oder Füße, zweien Teile des Kopfes abgeriſſen. Letztere werden von den Aerzten als nicht zu retten betrachtet und dürften die Zahl der Toten im Laufe der Nacht noch erhöhen. Angeblich ſtarben noch zwei Mann bereits während des Transportes, ſodaß die Geſamt⸗ zahl der Toten danach ſechs betrüge. Von den Verwundeten ſind einige außer dem noch ſchwer verbrüht; gleich nach der erſten Exploſion ging eine ſtarke Waſſerſäule ſiedenden Waſſers in die Höhe. Zum Glück lag das Unterſeeboot zur Zeit der Exploſton am Eingange des Trockendocks, ſodaß die ins Waſſer geſchleu⸗ derten Verwundeten leicht und ſofork gerettet werden konnten. Anderenfalls wäre die Zahl der zu beklagenden Opfer noch weit größer geweſen. Das Unterſeeboot ſelbſt ſteht in Flammen und dürfte innen völlig ausbrennen. Die ſofort angeſtellten Löſchverſuche blieben lange ergebnislos. Das Boot hatte eben ſeine Vorbereitungen für eine längere Fahrt beendet und ſollte eine Stunde ſpäter auslaufen. An Bord befanden ſich zur Zeit des Unglücks elf Mann, von zweien von diefen fehlt bis zur Stunde jede Spur. Aus Stadt und Land. Maunheint, 8. Februar Vom Hofe. Der Großherzog empfing geſtern vormittag 11 Uhr den Präſidenten des Finanzminiſteriums Geheimerat Beckey zur Vortragserſtattung nach deſſen aur Mittwoch erfolgter Rückkehr aus Berlin. Nachmittags halb 3 Uhr erhielten die Großh. Herrſchaf⸗ ten den Beſuch des Erbgroßherzogs Erbgroßhergögin. Später hörte der Großherzog die Vorträge des Geheimerats Dr⸗ Freiherrn von Babo und des Legationsrats Dr. Sehb. *Berſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Adam Sickmüller von Neuſtadt i. Schw. nach Heidelberg und Betriebsaſſiſtent Arthur Topf von Trfiberg nach Neuſtadt i. Sch. Ein größeres Vallfeſt fand Mittwoch bei deim Präſidenten des Staatsminiſteriums und Frau von Brauer in den Empfangsräumen des Miniſteriums ſtatt, welches der Erbgroßherzog und die Erbgroß⸗ herzogin, ſowie Prinz Max und Gemahlin mit ihrer Gegenwart ve⸗ ehrten. * Die ſtädtiſchen Straßenbahnen Dezember 1718 674 Perſonen. Auf einen Tag entfallen im Durchſchnitt 55 441 Perſonen. Der Geſamterlös betrug 160 040 Mark(gegen 141868 M. im gleichen Monat des Vorjahres) * Theaterfrequenz. Im Monat Dezember wies im Hof⸗ theater den ſtärkſten Beſuch die Vorſtellung der„Wunderfeder“ am nachmittag des 2. Weihnachtsfeiertages(1330 Perſonen) auf. Die geringſte Anziehungskraft übte die Operette„ Jung⸗Heidelberg“ (Zeller⸗Enſemble) aus. Es fanden ſich zu dieſer Vorſtellung nur 635 Perſonen ein. Eigentümlicher Weiſe war im Neuen Theater das umgekehrte Verhältnis zu konſtatieren. Dort fand die gleiche Operette im Berichtsmonat den größten Zuſpruch(1236 Perſonen). Den geringſten Beſuch fand„Penſion Schöller“(187. Perſonen). *Der Jahresbericht des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mann⸗ heim für 1904 wird in den Tabellen binnen kurzer Zeit fertig⸗ geſtellt ſein und vorausſichtlich noch im Laufe dieſes Monats ſamt einem begleitenden Text zur Ausgabe gelangen können. Wie im vergangenen Jahre, ſchicken wir ihm einige Merkzahlen zur Charakteriſierung des abgelaufenen Wirtſchaffsjahres voraus. und der beförderten im Monat 1902 1903 1904 Ueberſchuß der Zu⸗(. oder Wegzüge(—)— 2655 + 3747 10 865 Mitgliederſtand d. Krankenkaſſen am Jahresſchluß 45 592 47 795 52 695 Trambahnverkehr pro Tag 35 744 44 136 52 318 Ofſene Stellen bei der Zentral⸗ anſtalt für Arbeitsnachweis 14 780 17 396 21 361 Wert der verkauften Liegen⸗ ſchaften Mill. M. 27,0 28,0 31,6 Die Errichtung eines Volksſchulgebäudes auf dem ſtädt. geregt, dem dringenden Bedürfnis nach Schaffung weiterer Schul⸗ lokale in der Unterſtadt dadurch abzuhelfen, daß auf dem der Stadt das dort ſchon vorhandene, errichtet werde. Die Schulleitung hat gegen das Projekt verſchiedene Einwände erh oben, die ſich auf die J. folgende Aenderung er⸗ fahren:„Punkt 1. Die Fernſprechberbindungen zwiſchen Orten, in denen Nacht⸗Fernſprechdienſt abgehalten wird, können von den Fern⸗ ſprechteilnehmern zur Nachtzeit ſowohl zu Einzelgeſprächen, als auch zu Geſprächen im Abonnement benutzt werden. Als Nachtzeit gelten, ſoweit nicht für einzelne Orte etwas anderes beſtimmt iſt, die Stunden von 9 Uhr nachmittags bis 8 Uhr vormittags. — Von einer Belagerung der Villa der Gräfin Montignoſv er⸗ zählen die Florentiner Blätter in langen Berichten. Ueber den ſelt⸗ ſamen Vorfall berichtet dem„Tag“ folgendes Telegramm von geſtern: Die„Nazione“ erzählt heute morgen? Wir können verſichern, daß in der Nacht vom 14. auf den 15. ds. Mts. alles für die Entführung der Prinzeſſin vorbereitet war. Vier myſteriöſe Individuen hatten ſich bei der Villa Papiniano aufgeſtellt und wenige Schritte davon hielt eine mit zwei Pferden beſpannte Equipage. Der Anſchlag ſchlug vollſtändig fehl wegen der ununterbrochenen Aufmerkſamkeit der Prinzeſſin, die bereits entſchloſſen war, die Bonne Muth fortzujagen. So weit die Meldung der„Nazione“. Die tatſächlichen Vorgänge aber ſollen folgende ſein: Um 11 Uhr nachts erhielten mehrere deutſche Herren, die mit der Tugelegenheit vertraut waren, bom Juſtizrat Körner eine ſchriftliche Aufforderung, ſie täten dem König von Sachſen und ihm(Körner) einen großen Gefallen, wenn ſie ihn in die Villa Papiniano begleiten würden. Den deutſchen Konſul ſetzte Körner perſönlich von ſeinem Vorhaben in Kenntnis mit dem Bemerken, er habe Argwohn, die Gräfin könne nachts mit der Prin⸗ zeffin entfliehen. Der Juſtigrat hatte nämlich von Fräulein Muth telephoniſch folgende Nachricht erhalten:„Ich werde gefangen ge⸗ halten; die Gräfin hält alle Koffer bereit, die Flucht iſt vor⸗ bereitet.“ Konſul Oßwald und ſein Sekretär Eberle antworteten jedoch, ſie ſeien keine Freunde von nächtlichen Streifzügen und gingen lieber zu Bette, die beiden anderen Herren nächmen an der Fahrt teil. Während der Königliche Kammerdiener den nötigen Proviant herbeiſchaffte und ſorglich eine große Handtaſche mit Schinken, Braten und einer Flaſche Kognak packte, entwarf der Juſtizrat den Schlachtplan. Aus ſeiner Rocktaſe er einen blinkenden Grundſtück K 2 Nr. 27. Aus der Mitte des Stadtrats wurde an⸗ gehörigen Gelände K 2 Nr. 27 ein Schulhaus in gleicher Größe wie —2 Mannheim, 18. Februar⸗ General⸗Anzeiger 3. Seite. ungenſigende Hofgröße und auf den Mangel einer Turnhalle bezogen, wobei betont wurde, daß die Turnhalle in K 6 jetzt ſchon nicht mehr ausreiche. Der Stadtrat hatjedoch geglaubt, dieſen Bedenlen keine ausſchlaggebende Bedeutung beimeſſen zu dürfen, da die Errichtung weiterer Schulräume in der Unterſtadt zu einem unabweisbaren Be⸗ dürfnis geworden iſt, und weil insbefondere wegen der Einſachheit des Baues die neu zu erſtellenden Schulräume in K 2 ſehr ſchnell zur Verfügung geſtellt werden können. Dem Mangel einer Turnhalle und der Beſchränktheit des Schulplatzes kann aber auch dadurch ab⸗ geholfen werden, daß nur unterſte Klaſſen ohne Turnunterricht, deren Unterrichtszeit nicht durch Pauſen unterbrochen wird, untergebracht werden. Der Neubau umfaßt nach dem hochbauamtlichen Projekt 7 Klaſſen für je 60 Schüler, 3 Nebenräume und die erforderlichen Aborte. Die Geſamtkoſten des Schulhausbaues belaufen ſich auf M. 87 000. Ein Antrag auf Genehmigung des Projektes— die Koſten ſollen durch ein neues Anlehen beſtritten werden— wird, wie bereits kurz mitgeteilt, den Bürgerausſchuß in ſeiner demnächſtigen Sitzung beſchäftigen. * Die Erbauung eines Volksſchulgebäudes in der Neckarſtadt. Nach einem vom Hochbauamt am 17. Dezember 1904 vorgelegten Entwurfe ſollte das Schulhaus auf 35 Klaſſen, 2 Turnhallen und die erforderlichen Nebenräume beſchränkt werden. Der Stadtrat glaubte jedoch mit Rückſicht auf die in jenem Stadtteil zu erwartende erhebliche Steigerung der Schülerzahl eine größere Ausdehnung des Gebäudes verlangen zu müſſen. Auf der Grundlage des Stadtrats⸗ beſchluſſes vom 5. Januar 1905, der 48 reine Klaſſen als Mindeſt⸗ zahl feſtſetzte, arbeitete das Hochbauamt das nunmehr vorliegende Projekt aus, das insgeſamt 50 reine Klaſſen, 7 Unterrichtsräume für Spezialfächer, 2 Turnhallen und 16 Nebenräume enthält. Bei normaler Beſetzung können in dem Schulgebäude, deſſen Benützung für Oſtern 1907 in Ausſicht genommen iſt, 2250 Schüler unter⸗ gebracht werden. Die Größe des Bauplatzes beträgt 5510 Quadrat⸗ meter. Davon ſtud überbaut 2077 Quadratmeter, ſodaß für die beiden Schulhöfe 3442 Quadratmeter verbleiben. Dazu kommt noch zu dem vorderen, an der Straße gelegenen Schulhof ein freier Platz von 1800 Quadratmeter wodurch ſich die unbebaute Fläche auf 5242 Quadratmeter erhöht. Der Koſtenaufwand beziffert ſich nach dem angeſchloſſenen hochbauamtlichen Erläuterungsbericht auf Mark 845 000. Beim Bürgerausſchuß wird, wie bereits hervorgehoben, um Genehmigung des Projekts nachgeſucht. * Die Erbauung eines Volksſchulgebäudes am Neckarauer Ueber⸗ gang. Für die Lage und die Größe des am Neckarauer Uebergang projeltierten Schulhauſes ſind folgende Geſichtspunkte ausſchlag⸗ gebend geweſen: Das Schulhaus im Stadtteil Lindenhof genügt ſchon jetzt für die ſich ſchnell ſteigernden Bedürfniſſe dieſes Stadtteils nicht mehr. Die Bautätigkeit auf dem Lindenhof iſt zur Zeit eine ungewöhnlich ſtarke und wird ſich infolge der Verlegung der Lanz⸗ ſchen Fabrik nach dem ſüdlichen Teil des Lindenhofs in allernächſter Zeit ebenfalls noch ſteigern. Dazu kommt, daß auch ſeitens des Giſenbahnfiskus die Errichtung von Arbeiterwohnhäuſern in größerem Umfange geplant iſt. Die baldige Beſchaffung weiterer Schulräume für den Stadtteil Lindenhof iſt daher dringend nötig. Der projektierte Neubau iſt in erſter Reihe für die Bedürfniſſe des Lindenhofs, der durch die bereits in Plan gelegte Gasfabrikſtraße einen direkten Zugang nach dem Schulhauſe hat, beſtimmt, wird aber auch nötigenfalls die Bedürfniſſe angrenzender Gemarkungs⸗ teile nach Schullokalen befriedigen können. Die gegen die Wahl des Platzes geltend gemachten Bedenken hat der Stadtrat nicht zu teilen vermocht. Die Eröffnung des Schulhauſes wird nach der Berechnung des Rektorats auf Oſtern 1908, d. i. 1 Jahr nach der Eröffnung des Schulhauſes an der Gartenfeldftraße nötig fallen. Das Schulhaus ſoll in 2 Etappen zur Ausführung kommen und wird insgeſamt 46 reine Klaſſen, 5 Unterrichtsräume für Neben⸗ fächer, 2 Turnhallen und 17 Nebenräume enthalten. Der Geſamt⸗ aufwand iſt vom Hochbauamt auf M. 800 000 berechnet. Davon fallen auf die erſte Bauperiode, in der die beiden Turnhallen, 27 Klaſſen und die erforderlichen Nebenräume zur Ausführung kommen ſollen, M. 496 000, auf die zweite, die bis zum Eintritt weiteren Bedürfniſſes verſchoben werden ſoll, M. 304 000. Die Größe des Bauplatzes(ſtädtiſches Gelände im Gewann Almen) beträgt 5550 Quadratmeter. Davon find überbaut 2124 Quadratmeter.„Somit verbleibt ein Schulhof von 3426 Quadratmeter oder bei einer normalen Beſetzung von 2070 Schülern eine frei Fläche von 1ů6 Quadratmeter pro Kopf. Dem Bürgerausſchuß liegt, wie bereits kurz mitgeteilt, für ſeine nächſte Sitzung ein entſprechender Antrag des Stadtrats zur Genehmigung vor. 5 Kündigung des Aprozentigen 10 Millionen⸗Anlehens der Stadt vom Jahre 1900, Aufnahme eines neuen 3prozentigen An⸗ lehens im Betrage von 10 + 2 12 Millionen. Mit dem 1. Sept. d. JIs kann das%%ige 10 Millionen⸗Anlehen der Stadt vom Jahre 1900 heimbezahlt werden, da auf dieſen Termin die fünfjährige unkündbare Friſt umlaufen iſt. Mit Rückſicht auf die Lage des Geld⸗ marktes glaubt der Stadtrat von dem Rechte der Heimzahlung Ge⸗ brauch machen zu ſollen; auch hält man es für angebracht, gleichzeitig mit dem zur Konverſion nötigen Geldern auch den vorausſichtlichen Bedarf für außerordentliche Aufwendungen im Anlehenswege zu be⸗ ſchaffen. Wiewohl nun vom letztjährigen Anlehen, zuzüglich der dem Anlehensfond zufließenden vorausſichtlichen Grundſtockseinnahmen des laufenden Jahres immer noch eine anſehnliche Summe an außer⸗ ordentlichen Mitteln zur Verfügung ſteht, ſo reichen dieſe Miktel vorausſichtlich für die in dieſem Jahre in den Vordergrund tretenden außerordentlichen Unternehmungen(ſiehe unten) nicht mehr hin. Es hält der Stadtrat deshalb für angemeſſen, außer den zur Konverſion benötigten 10 Millionen die weitere Summe von 2 Millionen für außerordentliche Aufwendungen zu beſchaffen. Dieſe neu aufzunehmenden 2 Millionen ſollen beſonders zu folgen⸗ den, für das Jahr 1905 vorausſichtlich noch in Betracht kommenden Unternehmungen benutzt werden: Kaufhausumbau, Zentralſchul⸗ hausbau, Bau zweier Doppelvolksſchulgebäude, Reformſchulhausbau, Bau einer zweiten Neckarbrücke, Liegenſchaftserwerbungen uſw. Hin⸗ ſichtlich der Tilgung des hiernach aufzunehmenden 3½ Higen, auf r u—ñ Schlagring hervor und äußerte:„Sie meine Herren halten ihre Rebolver bereit.“ Der Wagen fuhr vor, und man ſtieg ein und rollte hinaus in die Nacht von San Domenico. Auf der Piazsa an⸗ gekommen, verteilte man ſich auf dem Rande des Brunnens. Allein die Stille der Nacht unterbrach die Rationen. Darauf hub der Juſtigrat an:„Um unſeren Plan durchzuführen, bedarf es aller Ihrer Energie und Aufmerkſamkeit; wir müſſen getrennt mar⸗ ſchieren, um gegebenenfalls vereint anzugreifen. Unſere Parole wird lauten„vade“ und der Angerufene hat„mecum“ zu verant⸗ worten. Sie, mein Herr, haben den dickſten Stock und werden ſich vor dem Hauptportal poſtieren, ihr Stock iſt ſtark genug für das Heine Portal, Sie Herr Kammerdiener mit der Kognakflaſche werden mein Adjutant bei der Ronde ſein; ich bitte die Herren, ſich auf ihre Plätze zu begeben und an die Parole zu denken!“ Schweigend mar⸗ ſchierten die Wachen ab.— In der Zaubervilla des Venusberges aber begannen die Irrlichter lebendig zu werden; bald flackerten ſie hinter dem einen Fenſter, bald hinter dem anderen auf, bald an der Front des Hauſes, bald an der Rückſeite, jetzt im erſten, nun im zlpeiten Stock. Die merkwürdigen, unheimlichen Signale hielten die kleine, aber tapfere Schar in ſteter Spannung, und durch die Stille der Nacht hörte man jetzt den Kriegsruf„vade“ und die Ant⸗ wort„mecum in ſtändigen Intervallen.— Es wurde kälter und Lälter, aber man hielt auf dem Poſten aus, bis die Sonne empor⸗ ſtieg und das Irrlichterſpiel in der verwunſchenen Villa ein Ende hatte. Dann ſammelte der Juſtizrat ſeine Truppen, den Profeſſor Debeaux, den Ingenieur Fahrenſtöver und den Kammerdiener und erteilte den Befehl zum Abmarſch ins Hauptquartier. So endete die Belagerung der Venusburg von San Domenica. die Dauer von 5 Jahren unkündbaren 12 Millionenanlehens kämen bezüglich der zur Konverſion zu benützenden 10 Millionen die beretis bei der Aufnahme im Jahre 1900 feſtgelegten 56jährigen Tilgungs⸗ quoten in Betracht, während für die neu aufzunehmenden 2 Mill. die von Großh. Miniſterium des Innern beim letzten Anlehen ge⸗ währte 44jährige Tilgungsdauer(d. i. 1 Proz. des Kapitals, zuzug⸗ lich der durch fortſchreitende Amortiſation erſparten Zinſen) vorzu⸗ ſehen wäre. Da die Unkündbarkeit des Konverſionsanlehens auf wei⸗ tere fünf Jahre hinausgeſchoben wird, ſollen die von der Wirtſchaft in den Jahren 1905/09 nach dem alten Tilgungsplane aufzubringen⸗ den Tilgungsraten dem Anlehensfond zugeführt oder zur verſtärkten Tilgung älterer Anlehen verwendet werden. Die ſtaatliche Ge⸗ nehmigung zur Aufnahme des 10 Millionen⸗Anlehens vom Jahre 1900 wurde ſ. Zt. unter der Bedingung erteilt, daß im Falle der möglichen Konverſion des Anlehens die dadurch erſparten Zinſen zur verſtärkten Tilgung des Anlehens, d. h. zur Verkürzung der Tilg⸗ ungsfriſt zu verwenden ſeien. Auf unſere Vorſtellung, ſo wird in der ſtadträtlichen Begründung ausgeführt, hat ſich das Großh. Mini⸗ ſterium des Innern damit einverſtanden erklärt, daß wir das Kon⸗ verſionsanlehen nach dem alten Tilgungsplane, beginnend 1970, heimzahlen und die Zinserſparnis alljährlich dem Anlehensfond, zwecls Verwendung zu außerordentlichen Aufwendungen zuführen. Nach dem Tilgungsplane vom Jahre 1900 beläuft ſich der jährlich für Zins und Amortiſation zuſammen aufzubringende Betrag auf M. 450 000. Die durch die Konverſion ſich ergebende Zins⸗ erſparnis beträgt rund M. 1387 000; ſie verteilt ſich auf die Jahre 1905 bis mit 1956. Nun hat das Großh. Miniſterium aver verlangt, daß außer dem Betrage der jährlichen Zuführungen zum Anlehensfond im folgenden Jahre außerdem jeweils noch 3½ Prozent dieſes Betrages weiter von der Wirtſchaft aufzubringen und dem Anlehensfond zuzuführen ſeien, weil dieſe jährlichen Zuführ⸗ ungen zugunſten der Umlagepflichtigen der betreffenden Jahre enr⸗ weder verzinslich angelegt oder zu Unternehmüngen verwendet wür⸗ den, zu welchen beim Mangel an Anlehensmitteln, verzinsliche An⸗ lehen aufgenommen werden müßten. Wir können das zur Begrün⸗ dung dieſes letzten Verlangens vom Großh. Miniſterium des Innern Angeführte nicht als zutreffend anerkennen. Für den Fall wir die Beträge, die ſich alljährlich nach Abzug der 3½ HHigen Verzinſung, ſowie der nach dem Plane von 1900 zur Tilgung beſtimmten Beträge an der Jahresleiſtung von 450 000., ergeben, ſtatt zur verſtärkten Tilgung älterer Anlehen, zur Beſtreitung außerordentlicher Unter⸗ nehmungen vberwenden, ſo ſparen wir damit allerdings neue An⸗ lehensmittel, wir haben aber dafür genau in demſelben Betrage die alte Schuld noch nicht abgetragen. Eine Erſparnis tritt alſo für die Umlagepflichtigen keinesfalls ein. Die finanzielle Wirkung des er⸗ mähnten Verlangens Großh. Miniſteriums iſt nun nicht von großer Bedeutung für die laufende Wirtſchaft; es iſt in den Jahren bis 1956 im Ganzen der Betrag von eirca 57 364 M. mehr aufzu⸗ bringen, als nach dem alten Tilgungsplane von 1900 aufzubringen wäre. Wir ſtellen deshalb auch den fürſorglichen Antrag, mit dieſer Zuführung ſich einverſtanden erklären zu wollen, um für den Fall daß Großh. Miniſterium unſere Bitte um Erlaſſung dieſer Auflage nicht erfüllen ſollte, keinen Aufenthalt in der Anlehensbegebung zu verurſachen. Bezüglich der Art der Vergebung hat der Stadtrat ſchon bei den Anlehen der früheren Jahre um die Ermächtigung nachgeſucht, den ihm gutſcheinenden Weg einſchlagen zu dürfen. Er möchte die gleiche Ermächtigung auch wieder für dieſes Anlehen erbitten, da eine Bindung in dieſer Richtung im Intereſſe der Er⸗ zielung möglichſt günſtiger Bedingungen nicht vorteilhaft ſein dürfte. Ein entſprechender Antrag liegt, wie bereits mitgeteilt, dem Bürger⸗ ausſchuß für ſeine nächſte Sitzung vor. * Der Verkauf von Bauplätzen in der öſtlichen Stadterwelterung. Der Verkauf der Bauplätze in der öſtlichen Stadterweiterung erfolgte bisher im Wege der öffentlichen Verſteigerung derart, daß das Ge⸗ lände meiſt durch einen Agenten oder Bauunternehmer auf eigenes Riſiko oder im Auftrag eines ſpäter noch zu ernennenden Dritten erſteigert wurde, ohne daß der Stadtrat wußte, in weſſen Hände ſpäter das Baugelände übergehen werde. Die Folge dieſer Art des Verlaufs von Baugelände war leider vielfach die, daß die Beſitzer auf den Bauplätzen Bauten zu erſtellen ſuchten, aus denen ſie einen möglichſt hohen Gewinn zu erzielen hofften, dabei aber mehr oder weniger die vom Stadtrat im wohlverſtandenen öffentlichen Intereſſe feſtgeſetzten Bebauungsvorſchriften zu übertreten ſuchten. So wurde aus Anlaß eines Einzelfalls u. a. feſtgeſtellt, daß in zahlreichen Fällen der vorgeſchriebene Bebauungsgrad(zum Teil ſehr weſent⸗ lich) überſchritten wurde und es wird nach Abſchluß der z. Zt. ſtatt⸗ findenden Wohnungsunterſuchung in der öſtlichen Stadterweiterung Beſchluß darüber zu faſſen ſein, in welcher Weiſe gegen die Schul⸗ digen vorgegangen werden ſoll. Die bisher gemachten Erfahrungen laſſen ſonach erkennen, daß durch die Veräußerung der Bauplätze im Wege der öffentlichen Verſteigerung das Baugelände häufig nicht ſolchen Beſitzern zugeführt wurd⸗ denen es im Intereſſe eines ein⸗ heitlichen, äſthetiſch und hyg! befriedigenden Ausbaues jenes Stadtteils ſowie auch im fing“ zen Intereſſe der Stadt in erſter Linie zugedacht war und daß Zuch die, gerade zum Schutze gegen Terrainſpekulgtion ſehr ſtreng aufgeſtellten ſtadträtlichen Verkaufs⸗ und Bauvorſchriften dieſen ihren Hauptzweck öfter verfehlten. Der Stadtrat ſollte bei Veräußerung von Bauplätzen unbedingt die Mög⸗ lichkeit haben, die Angebote vor allem auch dahin zu prüfen, ob es für die Stadtgemeinde vorteilhaft iſt, den künftigen Beſitzer an die Stadt Mannheim dauernd zu feſſeln, indem ihm ein angenehmes Wohnen in ruhiger Lage ermöglicht wird, und dadurch der Stadt ve⸗ deutende Steuerkapitalien dauernd zu ſichern, und ob die Perſönlich⸗ keit des künftigen Beſitzers hinreichende Gewähr für die richtige Ein⸗ haltung der Bauporſchriften bietet. Bei dem jetzigen Veräußerungs⸗ verfahren iſt eine Prüfung in diefer Hinſicht faſt unmöglich, zum mindeſten ſehr erſchwert. Der Stadtrat kam daher nach reiflicher Prüfung zu der Anſicht, daß das Baugelände der öſtlichen Stadt⸗ erweiterung, genau wie es beim Induſtriehafengelände geſchieht, künftighin in der Regel nur noch aus freier Hand verkauft werden ſollte. Gegenüber dem dadurch ſichergeſtellten Vorteil, daß die Stadt⸗ gemeinde ſich die Perſon ihres Käufers wählen kann, muß der Um⸗ ſtand vollſtändig zurücktreten, daß durch öffentliche Verſteigerung in einzelnen Fällen vielleicht etwas höhere Preiſe erzielt werden könn⸗ ten; der Stadtrat wird ja überdies auch beim Verkauf aus freier Hand nach Kräöften beſtrebt bleiben, möglichſt vorteilhafte Kaufpreiſe zu erzielen und unter die vom Bürgerausſchuß ſ. Zt. feſtgefetzten An⸗ ſchlagspreiſe ſoll ſelbſtverſtändlich in keinem Fall herabgegangen wer⸗ den. Dem Stadtrat liegt, wie bereits mitgeteilt, ein entſprechender Antrag für ſeine nächſte Sitzung zur Beſchlußfaſſung vor. * Die ſozialdemokratiſche Stadtverordnetenfraktivn wird nach der„Volksſt.“ in der nächſten Bürgerausſchußfitzung folgenden An⸗ trag ſtellen:„Wir beantragen, an Stelle der vom verehrlichen Stadtrat für die notleidenden Bergarbeiter im Ruhr⸗ gebiet bewilligten 1000 M. die Summe von 5000 M. zu be⸗ willigen.“ * Mondfinſternis. Für den morgigen Sonntag ſteht em Schauſpiel in Ausſicht, das uns ſeit nahezu 2 Jahren nicht meyr geboten war: eine Mondfinſternis. Leider wird die Be⸗ obachtung ihrer erſten Phaſen durch den tiefen Stand des Monds erſchwert. Wenn ſich dieſer um 534 Uhr abends über den öſtlichen Horizont erhebt, iſt ein Teil ſeiner Scheibe bereits in den Halb⸗ ſchatten der Erde getreten. Um 6 Uhr 54 Min. findet die erſte Be⸗ rührung der Mondſcheibe mit dem Kernſchatten ſtatt; auf dem norv⸗ öſtlichen Rand des Mondes, der zuerſt vom Kernſchatten bedeckt wird, erſcheint nun die Sonne durch unſere Erde total verfinſtert. Langſam überzieht der Schatten die nordöſtliche Scheibe des Mondes; um 8 Uhr abends erreicht die Finſternis ihren Höhepunkt: des Monddurchmeſſers ſind verdunkelt. Inzwiſchen iſt der Mond 0,41 höher geſtiegen und ſo läßt ſich bequem nun das Zurückweichen des Schattens verfolgen. Der Oſtrand wird frei; mehr und mehr be⸗ ſchränkt ſich die Finſternis auf den nordnordweſtlichen Rand der Scheibe; um 9 Uhr 7 Min. hat der Kernſchatten auch dieſen ver⸗ laſſen. Um 10 Uhr 19 Min. tritt dann der Mond völlig aus dem Halbſchatten heraus. 8 Feuerio. Noch eine karnevaliſtiſche Sitzung im Habereck und bder„Zwinger“, aus welchem Heiteres in Hülle und Fülle erſchallte, iſt außer Kurs geſetzt, um ſeiner eigentlichen Beſtimmung, unſeren zukünftigen„Zoologiſchen“ gzu zieren, zugeführt zu werden. Auch geſtern, gelegentlich der 5. Sitzung— bei der 6. heißt es„uff“— entſprang demſelben eine unerſchöpfliche, wohltuende Quelle, dafütr ſorgten in gewohnter Meiſterſchaft die Feuerio⸗Kappenbrüder Herm. Diem, Hch. Häußler, Carl Brenner, Schmidt, Jof,. Bieber, Th. Geverg, Carl Frank und unſer ſich immer ur⸗ wüchſiger gebende Schwabe Müller. Sie alle muß man hören und geſehen haben. Sogar der Oberkappenälteſte Emil, mit dem Zu⸗ namen v. d. Hehdt, verſtand ſich dieſesmal zu einem Solo; ſich in ſeiner Begrüßungsanſprache etwas überhaſpelnd, er geht in die 70, und dann bei dem von Herrn Leyhauſen geſpendeten Liede„Noch amal“ den erſten Vers vorſingen wollend, nahm ihn der amtierende „Vize“ Weinreich beim Wort und ließ ihn denſelben alleinſtehend vortragen. Mit allerneueſten Couplets machte es ſich unſer dieſes Jahr entdeckter Hirſch vor dem Ratsſitz bequem, dem ſich ebenda 2 Sänger, die Kappenbrüder Jul. Winterhalter und Hch⸗ Kuhn, beſtens accompagniert von Nullmeyer jr., hauptſächlich letzter als vielverſprechender Baß, anreihten. Als Liederfabrizierer entpuppten ſich noch laut Kritik die vielſeitigen Narren Herm. Diem, Carl Brenner und Carl Walter, San d⸗ Wohlgelegen, nur konnte leider der ganze Schatz der 5. Liederſamm⸗ lung, der vorgeſchrittenen Zeit wegen, nicht gehoben werden, denn mancher derſelben verdiente ans elektriſche Licht gezogen zu werden. Es war wieder gemütlich beim Feuerio mit ſeinen Dingeldein⸗Trop⸗ pen und nun rüſtet ſich alles auf das Hauptereignis der Mannheimer Karnevalſaiſon, auf die große karnevaliſtiſche Damen⸗ Fremdenſitzung, Sonntag den 26. Februar, im großnärriſch dekorierten Nibelungenſaal des Roſengartens, unter des Gr. Hof⸗ ſchauſpielers Alexy. Kökert kundiger Leitung. Was dieſer alles aufgeſpeichert hat, und er bringt wieder vieles, das noch nicht da⸗ war, wird die nächſte Woche, wo auch der Vorverkauf der Eintritts⸗ karten beginnt, kund. Alſo ihr Herren, zu Ehren der Damen, denen dieſe Sitzung ergebenſt zugeeignet iſt, am 26. Februar abends die karneval. Mütze aufs Haupt und mit denſelben zu karnevaliſtiſchem Tun vereint in den Roſengarten! Die Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft bildet feit Juli vor. Is. einen ſelbſtändigen Gauverband und damit ein orga⸗ niſches Glied des X. deutſchen Turnkreiſes. Letzterer umfaßt die der Deutſchen Turnerſchaft angehörenden Vereine von Baden, den Reichslanden, ſowie der Pfalz und zählt in 614 Vereinen 5ogss Mitglieder, die in 23 Gaue eingeteilt ſind. Unter einer ſo großen Zahl nimmt allerdings ein Gau nur eine beſcheidene Stellung ein, aber trotzdem bietet dieſe kleine Gemeinſchaft ein getreues Bild tur⸗ neriſcher Tätigkeit und turneriſchen Geiſtes. Unter den Gauen iſt die Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft mit vier Vereinen der kleinſte, übertrifft jedoch mit 1587 Mitgliedern 6 Gaue, mit 590 Turnern 14 Gaue, mit 124 Zöglingen 4 Gaue, mit einer Beſuchs⸗ ziffer von 38485 10 Gaue und ſteht mit 130 Turnerinnen an 2. Stelle. Die am 1. Januar vorgenommene Erhebung zeugt von regem turneriſchen Leben. 1284 Uebungsgelegenheiten weiſen eine Beſuchsziffer von 26 255 Turnern, 6012 Zöglingen und 6218 Tur⸗ nerinnen nach. 1 Turnlehrer, 9 Turnwarte und 55 Vorturner teilen ſich in die Arbeit des Unterrichtes. 52 Vorturnerſtunden in den Ver⸗ einen und monatlich eine im Gau dienen der Aus⸗ und Weiterbildung der Vorturner. Die erzielten Reſultate wurden in 3 allgemeinen Gauturnen mit einer Beteiligung von 320 gezeigt. Turnfahrten und Spiele wurden als weſentliche Ergänzungen gepflegt. Bei 43 Turn⸗ fahrten(21 halbtägig, 20 ein⸗ und zweitägig) zogen 1020 Turr über Berg und Tal, und 73 Spielgelegenheiten vereinten 1298 T ner zu fröhlichm Tun. Ein Verein pflegt das Turnen ſchulpflech⸗ tiger Kinder, ein Verein beſitzt eine eigene Halle, ein Verein eine Fechtabteilung und ein Verein eine Geſangsabteilung. Drei Vererne benützen Schulturnhallen, 37 Turner wurden zum Heere eingezogen⸗ Von den Veranſtaltungen des Kreiſes wurden beſucht: 1. das Berg feſt mit volkstüml. Wetturnen in Baden, wobei 15 Turner Kränge errangen; 2. der Kreisturntag in Freiburg, wobei der Gau am beſten von allen Gauen vertreten war. So erfreulich manche in vor⸗ ſtehenden Zahlen zum Ausdruck gebrachten Reſultate auch ſein mögen, im Verhältnis zur Einwohnerzahl und zu andern Städten iſt es herg⸗ lich wenig. Im Verhältnis zu den der Vergnügungs⸗ und Genuß⸗ ſucht dienenden Vereinen, die wie Pilze aus der Erde ſchießen, führen die Turnvereine, die doch das Turnen als Mittel zur körperlichen und ſittlichen Kräftigung pflegen, ein mehr wie beſcheidenes Daſein. Es ergeht daher immer wieder an die Eltern und Lehrherrn, die etwas weiter blicken, die Mahnung, ihre Anbefohlenen dem Turnen zu⸗ zuführen. Gartenbauverein„Flora“ Mannheim. Es wird uns mit⸗ geteilt, daß die Vereinsverſammlungen mit Gratts⸗ verloſung künftig jeweils am Donnerstag im großen Saale des Ballhauſes ſtattfinden und zwar ſind die dies jährigen Termine wie folgt feſtgeſetzt: 23. Februar, 30. März, 27. Appil, 28. September, 26. Oktober, 30. November, 20. Dezember. Wir wollen nicht verfehlen, darauf hinzuweiſen, daß die erheblichen Lei⸗ ſtungen des Vereins zu dem geringen Beitrag von 6 M. pro Jayr in keinem Verhältniſſe ſtehen und wünſchen demſelben auch ferner⸗ hin ein kräftiges Emporblühen. 85 Die ſilberne Hochzeit feiert nächſten Dienstag Herr Jalo Hofmeiſter mit ſeiner Gemahlin Katharina geb. Wilhelm. Bei der heutigen Schlußziehung der Berliner Wohlfahrts Lotterie entfielen die erſten vier Hauptgewinne auf folgende Num⸗ mern: 158 613(75 000.), 243 247(50 000.), 359 847½ (25 000.), 366 597(15 000.).(Mitgeteilt vom Losgeſchäft Herm. Hirſch hier.) * Einen launigen Brief erhielt der Kartsruher Stadtrat von einem Kämpfer in Südweſtafrika, Hexrn Leutnant v. K. Kalkfontein, den 30. Dezember 1904. An den Magiſtrat der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Karlsruhe⸗ Trotzdem zu unſerer weitvorgeſchobenen Abteilung keinerle Weihnachtsſendungen gelangten, traf zu meiner großen Freude doch am 24. Dezember eine ſolche der Stadt Karlsruhe in Geſtalt eines Steuerzettels vom 1. Oktober d. J. ein. Umſo größer iſt mein Bedauern, daß ich augenblicklich nicht in der Lage bin, die geforderten X⸗Mark und einundneunzig Pfennig ſenden zu können. Der Grund hierfür liegt in der Eigenart des Herero⸗ und Witboilandes, deren Ortſchaften leider noch immer ohn Reichsbank⸗Nebenſtellen find. Da nun auch noch die Militä verwaltung uns ohne Kriegskaſſen marſchieren läßt, weil man hier in der glücklichen Lage iſt, ohne Geld leben zu können, iſt e mir nicht möglich, die Summe aufzubringen. Ich bitte deshalb, mit der Zwangsvollſtreckung, vor allem wenn die Zuſendung des Vollziehungsbeamten auf meine Koſten geſchieht, warten wollen, bis ich Gelegenheit habe, mein Gehalt in Windhu ab⸗ heben zu können. 5 Im übrigen zeichne ich ergebenſt (gez.) Leutnant von K. Steuernummer 9168. Der Stadtrat verwilligte dem wackeren Offizier, der ſich ſchwierigen Verhältniſſen einen ſo guten Humor bewährt Vergnügen die gewünſchte Zahlungsfriſt. und in 2 Damenſchauturnen der Vereine ſowie in einem gemeinſamen Seitel Maunheim, 18. Februar. Nus dem Grossherzogtum. Sandhofen, 18. Febr. Eine am 12. September 1904 Hier aufgelieferte Poſtanweiſung nach Karlsruhe im Betrage don 87 M. 20 Pfg. iſt am Beſtimmungsort nicht angekommen und konnte daher bis jetzt noch nicht ausbezahlt werden. Derjenige, welcher ſich als richtiger Abſender ausweiſen kann, wolle ſich um⸗ gehend auf dem Poſtamte in Sandhofen melden. *Heidelberg, 17. Febr. Der Ausſtand der Gipſer und Stukkateure iſt beendigt. Die Forderungen der Ar⸗ beiſer wurden, abgeſehen von einigen Nehenſachen, ſeitens der Meiſter vollſtändig bewilligt. Eine aus je 3 Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern beſtehende Kommiſſion wird eingeſetzt, um über den Tarif etwa vorkommende Meinungsverſchiedenheiten zu regeln. Am kam⸗ menden Montag wird die Arbeit wieder überall aufgenommen werden. Kleine Mitteilungen aus Badenu. Der Groß⸗ herzog konnte ſich zur Ausführung des Dietzſche ſchen Entwurfes einer Kombination des Reiterdenkmals Karls Wilhelms mit der Grab⸗ pyramide nicht entſchließen. Das Denkmal wird nun auf dem Markt⸗ platze in Kgarlsruhe an der Stelle des Ludwigsbrunnens zwiſchen Rathaus und Stadttirche errichtet. Der Brunnen ſoll verſetzt werden und zwar auf den Platz, der von Großherzog Ludwig ſeinen Namen hat, gleichfalls ein Marktplatz iſt und derzeit eines monumentalen Brunnens entbehrt. Die Aufführung des Denkmals wird Profeſſor Dietzſche übertragen, der auch die Frage zu beantworten haben wird, ub mit dem Denkmal ein Marktbrunnen verbunden werden kann. Iſt dies nicht der Fall, ſo iſt der Stadtrat bereft, das Waſſerbedürf⸗ wis des Marktplatzes in anderer Weiſe zu befriedigen.— Während der vorgeſtrigen Sitzung des Gemeinderats in Wertheim wurde der Vorſitzende Bürgermeiſter Müller vom Schlage getroffen, an deſſen Folgen er abends 6 Uhr ſtar b.=- Verſtorbene erreichte ein Alter von 62 Jahren. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Aus der Pfalz, 17. Jan. Der bayeriſche Staat hat wie⸗ der einen weiteren Schritt zur Verſtaatlichung der pfälziſchen Vah⸗ nen getan, indem in Neuſtadt a. H. eine Staats⸗Eiſen⸗ bahnbauſektion errichtet wurde. Zum Vorſtand dieſer Sektion iſt Oberbauinſpektor Fries in Aſchaffenburg und zum Eiſenbahn⸗ aſſeſſor bei dieſer Sektion der Staatsbaupraktikant und Ingenieur bei den pfälz. Bahnen, Hch. Gickemeher in Kaiſerslautern berufen worden.— In GEiſenberg wurde Montag abend der Geſchäfts⸗ führer einer Grubengeſellſchaft von einem Arbeiter ohne jede Ver⸗ anlaſſung auf offener Straße gröblich beſchimßft und mit einem offenen Dolchmeſſer in der Hand verfolgt. Bei dem Glatteis kam der Herr zu Falle, welche Gelegenheit der Meſſerheld benutzte, ihm einen Stich in den Rücken beizubringen. Theater, Runſt und Wiſſenſchalt. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Spielplan. Sonntag, 19. Febr., halb 7 Uhr():„Undine“. Montag, 20., 7 Uhr():„Kettenglieder“. Dienstag, 21., 7 Uhr(Volksvorſtel⸗ lung):„Zapfenſtreich“. Ling Monnard als Gaſt. Mittwoch, 22., 7 Uhr():„Othello“. Frl. Lina Monnard gls Gaſt. Donnerstag, 28., 7 Uhr():„Zar und Zimmermann“. Freitag, 24., 7 Uhr ():„Aheingold“. Samstag, 25., 7 Uhr(); Zum erſten Male: „Die goldene Gpa“, Sonntag, 26., 6 Uhr():„Die Walküre“. Im Neuen Theater: Sonntag, 19. Febr., halb 8 Uhr:„Minna be Barnhelm“. Dienstag, 21.: VII. Akademie“, Sonntag, 26., halb 8 Uhr:„Kyritz⸗Pyritz““. Auf das Bolkskunzert am Wittwoch, 22. d. Mts., gu dem ſich ſowohl das Hoftheater⸗Orcheſter trotz ſeiner ſtarken dienſtlichen Inanſpruchnahme, wie auch die Herren Hofkapellmeiſter Kähler und Hofopernſänger Carlen in uneigennützigſter und danenswerteſter Weiſe dem Komitee für Volkskonzerte zur Ver⸗ fügung geſtellt haben, ſei nochmals beſonders hingewieſen. Vie Abgabe der von Arbeiterberbänden und Arbeitgebern vorausbeſtellten Karten hat heute ſtattgefunden. Der Allgemeinverkau fder noch in größerer Zahl vorhandenen Karten, nach denen ebenfalls bereits rege Nachfrage beſteht, beginnt bei der Stadtkaſſe (Kaufhaus) am Montag, 20, ds. Mts., nachmittags 2 Uhr, und wird epentuell an den beiden folgenden Tagen zu den ublichen Kaſſen⸗ ſtunden fortgeſetzt. Der Eintrittspreis betrögt fur alle Plätze nur 80 Pfg. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Man ſchreiht uns: Die Vereinfachung der Methode des Klavierſpiels iſt es, worüber ſchon mancher Klavierlehrer nachgeſonnen hat. Toni Bandmann, eine Schülerin Ludwig Deppe's, überlieferte uns vor einigen Jahren ihre Theorien über Ausbildung aller beim Klavierſpiel tätigen Teile des Armes und der Hand; ſie ſtellte feſt, daß die Ausbildung des Handgelenkes mit der Ausbildung der Hand und der einzelnen Finger in gleicher Fortſchreitung gehen müſſe. Dieſe Lehren ſind in der Konzertpraxis unſerer Pianiſten längſt augewandt worden, ſie für den Klavierunterricht nutzhar zu machen, trug man aber Bedenken. Da kommt nun ein neues Buch auf den Plan:„Piano Athletiks, die Meiſterſchaft guf der Klavigtur“. Der Verfaſſer iſt Jerr A. Krizek. Er gründet ſeine Lehre auf eine allgemeine Hanbkultur; die Gymnaſtik der drei Teile: Handgelenk, Finger und „Strang“ iſt die erſte Borausſetzung aller Technik. Gemäß den Ergbeniſſen der Anatomie lehrt Herr Krizek des weitern: zunöchſt muß man die Hand mittels gymnaſtiſcher Uebungen ſpiel⸗ ſerſig machen, erſt daun kann man daran gehen, die Hand„in Tätigkeit und Kraft zu ſetzen.“ In den rotierenden Beweg⸗ ungen liegt das Geheimnis des elaftiſchen Anſchlags, der ſicheren Geläufigkeit und der ſchnell ſich gebenden Spielferfigkeit. Der och⸗ ſchule für Muſik iſt es gelungen, die Dienſte des Herrn A. Krizel für Spezialkurſe ſeiner Piano⸗Athletik⸗Lehre zu gewinnen, An⸗ meldungen zu dieſen Kurſen nimmt die Direktion und das Sekre⸗ tariat der Anſtalt entgegen. erfahren, Der Bogt von Mühlſtein und anderes. Wir daß Eyrill Kiſtler's Oper„Der Vogt von Mühlſtein“, die im vergangenen Jahre in Düſfeldorf ihre Uraufführung erlebte, in dieſer Spielzeit ſechsmal bei ausverkauftem Haufe gegeben wurde. Da die Oper eine der wenigen iſt, deren Schauplatz der Handlung unſer badiſches Heimatland bildet(„Klarg Dettin“ von Meyer⸗ Olversleben ſpielt in Heidelberg, Neßlers„Trompeter“ in Säckingen und Halevts„Jüdin“— die nebenbei geſagt am 25. Februar das Jubiläuzn ihrer 70jährigen Bühnen eſchichte exlebt aus welchem Anlaß wohl eine baldi Reuauf hrung an unſ'rer Hofbühne peudigen Widerhall in Herzen unſ'rer Theaterbeſucher fände —tin Konſtang), dürfte es unſere Leſer intereſſieren, daß der Ver⸗ ſaſſer des Librettos der den een Kennet bdeutſchen und ſpeziell Uadiſchen Volksgeiſtes und Volksgemütes, der Volksſchriftſteller Zeinrich Hansſakob iſt. Die Handlung der Oper, welche einer Schwarzwaldnopelle entnommen wurde, die auf einem tatſächlichen Vorgang baſiert, greift mitten in das Vollsteten des badiſchen Schwarzwaldes ein und vermag 485 aus dieſem Grunde lebhaft zu intereſſieren. Der Name des Komponiſten— Cyrill Kiſtler lebt als Mufiklehrer, Komponiſt, Mufiktheorettker und ⸗Schriftſteller in Bad Kiſſingen— verbürgt für eine gediegene muſikaliſche Arbeit. Der Generalanzeiger in Düſſeldorf ſchreibt über die Aufführung vom 22. September 1904 u..:„Echtes Volksleben pulſiert in dieſem Werke und Handlung wie Muſik der Bauerntragödie atmen die herbe, keuſche, reine Luft des ee Vielleicht ent⸗ ſchließt ſich auch unſſre verehrliche lei u einer Auf⸗ führung der Oper, die auch vom Stuttgarter e ange⸗ nommen nutrde und deren Stoff uns Badnern doch wohl am nächſten ſteht Jerichtszellung. * Sudwigshafen, 18. Februar. Die Ghefrau Pauline Woitſchach. weiche die raffinierten Einbruchsdiebſtähle in Ludwigshafener Pfarrhäuſern begangen hat, wurde von der Strafkammer Frankenthal zu 10 Jahren Juchthaus berurteilt. Der Staatsanwalt hatte 15 Jahre beantragt. Berlin, 17. Febr. Als Nachſpiel im Kwilecki⸗ Pro⸗ zeß wird nunmehr die Ziwilklage der im Straßproßzeß vernammenen Weichenſtellersfrau Cäeilſe Meher in Frei⸗Hermersdorf(Oeſterr. Schleſ.) das Landgericht in Poſen beſchäftigen. Dieſe hat, ver⸗ treten durch einen Poſener Rechtsanwalt, gegen den Grafen Zbigniew Weſierski⸗Kwieleckt und deſſen Ehefrau auf Herausgabe des Knaben und Anerkennung, daß dieſer ihr Kind ſei, geklagt. Die Verhand⸗ lungstermin in Poſen vor dem Landgericht findet am 8. Märg ſtatt. *Danzig,. Jebr. Die Launen des Druckfehlerteufels haben den Kommandeur der 36. Diviſion, Generakleutnant und Generaladjutant des Kaiſers, v. Mackenſen, vevanlaßt, gegen den Verleger der„Danziger Neueſte Nachrichten“ einen Strafantrag wegen Beleidigung des 2. Leibhuſaren⸗Regiments durch die Preſſe zu ſtellen. In einem Inſerat der genannten Zeitung vom 4. d. Mts. über Veranſtaltung eines großen humoriſtiſchen Bockbier⸗ feſtes nebſt Konzert, ausgeführt von der Kapelle des 2. Leibhuſaren⸗ Regimentes Königin Viktoria von Preußen, waren lt.„Frlf. Ztg.“ durch ein Verſehen des Setzers in dem Wort Leibhuſaren die in dieſem Falle ſehr weſentlichen Buchſtaben„ſa“ fortgelaſſen worden. — Deueſte Bachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. W. Frankfurt a.., 18. Febr.(Telegr.) Heute Nacht kurz nach 1 Uhr entgleiſten vom Stückgüterzug Fulda, Gießen Nr. 3570 in der Nähe der Station Gießen auf freier Strecke 15 Wagen, von denen eine Anzahl zertrümmert wurde. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Die Strecke iſt geſperrt. Menſchen ſind nicht verunglückt. * Mainz, 18. Febr. Die Zentrumsfraktion hat in der zweiten heſſiſchen Kammer den Antrag eingebracht, am Oberlandesgericht einen 3Z. Senat zu ſchaffen, dafür aber die zwei von der Regierung beantragten Oberlandesgerichtsſtellen abzulehnen. Berlin, 18. Febr. Der Miniſter der öffentlichen Arbeiten, von Budde, wurde vom Kaiſer zur Teilnahme an der Mittel⸗ meerfahrt eingeladen. *Berlin, 18. Febr. Der Kaiſer empfing heute Dr. Kriegar⸗Menzel, der die Orden ſeines Onkels über⸗ brachte. Kiel, 18. Febr. Das Linienſchiff„Wörth“, das in der Strander⸗Bucht auf Grund geraten war, iſt heute früh 4 Uhr wieder flott geworden. * Gſchwege, 18. Febr. Genickſtarre feſtgeſtellt. *Florenz, 18. Febr. Der Kronprinz Preußen iſt heute vormittag von hier abgereiſt. »Peſt, 18. Febr, Im Reichstag wurde ein kgl. Reſkript verleſen, das beſagt, der König könne den Reichstag eingetretener Hinderniſſe halber nicht, wie er wünſchte, perſönlich eröffnen. Davauf wurde der Reichstag für eröffneterklärt. Im Magnatenhaus wurde ferner ein kgl. Handſchreiben verleſen, nach dem das bisherige Präſidium wieder wird. Hier wurde ein Todesfall an von ernannt Die Ermordung des Großfürſten Sergius ⸗ Petersburg, 17. Febr. Die Nachrichten von dem Mordanfall auf den Großfürſten Sergius wurden in den Abendſtunden ziemlich allgemein betannt. Die Telegraphen⸗ bureaus konnten allerdings nur die Tatſache ohne ausführlichere Einzelheiten melden; trotzdem wurden dieſe auf private Nachrichten aus Moskau hin weiteren Kreiſen bekannt. Wo ich Gelegenhbeit hatte, ſo ſchreibt ein Korreſpondent der„Köln. Zig.“, die Stimmung zu erforſchen, fand ich, daß ein Erſtaunen über die Tatſache des Attentats kaum vorhanden war, Schon lange gingen Gerüchte um, daß die Verſchwörer ein Attentat gegen dieſen Großfürſten planten. Auch über die Art des Attentats war man nicht erſtaunt und einig darin, daß, wenn überhaupt Revolutionäre ein ſolches ausüben wollten, der Wurfeiner Bombe am meiſten Ausſicht auf Er⸗ fulg haben mußte und von der Polizei am wenigſten verhindert werden konnte. Allgemeines Entſetzen erregten dagegen die ſchreck⸗ lichen Wirkungen des Bombenwurfs. Tiefſtes Mitleid hegt man mit der Großfürſtin E! iſabeth, deren Verhältnis zu ihrem Ge⸗ mahl ſeit Jahren ſchon ſich zu dem dentbar beſten geſtaltet hatte. Die Großfürſtin Eliſabeth erfreut ſich in weiteſten Schichten der Be⸗ völkerung Moskaus ungemeiner Beliebtheit. Aus dieſem Gefühle heraus waren ihr ſchon ſeit längerem Warnungsbriefe zugegangen, ſie müge nicht mit ihrem Gemahl ausfahren; demnach darf ange⸗ nommen werden, daß auch in der kaiſerlichen Familie mit der Mög⸗ lichkeit eines Attentats auf den Großfürſten in abſehbarer Zeit ge⸗ rechnet wurde. Trotzdem ſoll, wie ich erfahre, dis ſo unverhofft plötzlich eingetroffene Nachricht in Zarskoje Selo wie guch in hieſtgen Verwandtenkreiſen des ermordeten Großfürſten geradezu erſchütternd gewirkt haben. Es verlautet, daß bei einer kürzlich in Moskau ab⸗ gehaltenen Hausfuchung eine Liſte weiterer Verſchwöxer gufgefunden worden ſei. * Petersburg, 18. Febr. Die Nachricht von dem Attentat gegen den Großfürſten Sergius hatte hier zuerſt niemand geglaubt und erſt als die Polſzeipoſten in den Haupt⸗ ſtraßen verdoppelt wurden, begann man an die Richtigkeit dieſer Meldung zu glauben. Der Eindruck bei Hofe war überpöltigend. Das Diner für den Prinzen Leopold von Preußen wurde abgeſagt. Erſt gegen 10 Uhr abends kamen It.„Frkf. Itg.“ Extrablätter heraus, die ruhig hingenommen wurben. Die Zeitungen ſprachen ihre Entrüſtung aus. Die deutſche„St. Petersb. Ztg.“ verurteilt dieſen Akt der Willkür und meint, wer politiſch reif iſt, werde ſich um den Monarchen ſcharen, der als Kind ſeiner Zeit das ſchwere Erbe ſeiner Väter durch weitgehen de Reformen zu heben ſucht. Es gilt den dunklen Gewalten ent⸗ gegenzutreten und eine ſchleunige, fördern. Petersburg, 18, Febr. Anläßlich des Tades des Groß⸗ fürſten Sergius trat der Reichsrat heute zu einer außez⸗ poſitive Entwicklung zu osdegtlicen Sigung guſammen. Darmſtadt, 18. Jebr. Für den Großfürſten Sergins hat der Großhergog eine Hoftrauer von 3 Wochen angeordnet. Berlin, 18. Jebr. Für den Großfürſten Sergius wurde eine Stägige Hoftrauer angeordnet. Der Kaiſer begab fich geſtern nachmittag zum ruſſiſchen Botſchafter, um ſeine Teilnahme an dem Tode des Großfürſten Sergius auszuſprechen. Berlin, 18. Febr. Zu dem Eſſen, das der Präſident des Herrenhauſes geſtern abend beranſtaltete, hatte auch der Kaiſer ſein Erſcheinen zugeſagt. Im letzten Augenblick wurde jedoch laut „Frlf. Zig.“ infolge der Nachricht von der Ermordung des Groß⸗ fürſten Sergius ſeine Teilnahme abgeſagt. Paris, 18. Febr. Die geſamte Preſſe erörterte das Mos⸗ kauer Attentat. Die konſervativen Blätter erklären: Die ent⸗ ſetzliche Ermordung des Großfürſten Sergius wird die ganze zibili⸗ ſierte Welt mit Abſcheu und Grauen erfüllen. Die Anarchiſten werden nur das Gegeriteil von ihren Plänen erreichen. Das auto⸗ kratiſche Syſtem wird nur eine Stärkung erfahren, denn es wird nicht ſchwer fallen, dem Zaren zu beweiſen, daß der politiſche Mord Rur die Folge der Schwächung der kaiſerlichen Autorität iſt.— Die gemäßigte„Republique Francaiſe“ ſagt, zu der tiefen Trauer, mit der das blutige Verbrechen alle Freunde Rußlands erfüllt, geſellt ſich der Wunſch, daß ſich der Zar nicht abſchrecken laſſen möge, die geplanten Reformen durchzuführen. Der radikale„Siecle“ ſchreibt; Ein derartiges Attentat muß von jedem ziviliſierten Menſchen ge⸗ brandmarkt werden. Aber man muß geſtehen, daß dieſes leinerlei Ueberraſchung hervorgerufen hat. Die ſozialiſtiſchen Blätter meinen: Die Ermordung des Großfürſten Sergius iſt nur die furchtbare Ant⸗ wort auf die Schrecken der Unterdrückung der Freiheitsbeſtrebungen des ruſſiſchen Voltes. Seit einem Monat beſteht zwiſchen dem Zarismus und dem ruſſiſchen Volke ein Kampf auf Leben und Tod. * Moskau, 18. Febr. Großfürſt Konſtantin traf heute früh aus Petersburg hier ein. Der Arbeiterausſtand in Rußland. * Petersburg, 18. Febr.(Ruſſ. Tel.⸗Ag.) Die aus⸗ wärts verbreiteten Gerüchte über Zuſammenſtöße von Mili⸗ tär und Arbeitern in Petersburg entbehren jeder Begründung. * Woroneſch, 18. Febr. Die Angeſtellten der Ver⸗ waltung der Südweſtbahnen, Telegraphenbeamten am Bahnhofe ſowie 3000 Werkſtättenarbeiter ſtellten die Arbeit ein. * Warſchau, 18. Febr. Offiziellen Angaben zufolge iſt der Ausſtand beendet. In Lodz ſind 75 Proz. der Arbeiter ausſtändig. Der Krieg. * Petersburg, 17. Febr. Prinz Friedrich Leopold von Preußen iſt heute abend um 11 Uhr nach Berlin zurückgereiſt. Deutſcher Reichstag. (142. Sitzung. Schluß.) w. Berliu, 18. Februar. Auf der Tagesordnung ſteht der Tolerangantrag des Zentrums. Hieber(natl.) erklärt: Die Aufnahme des Antrages war weſentlich vorſichtiger, als vor 5 Jahren. Das kommt daher, daß man früher die Konſequenzen nicht überſehen konnte. Die Jere⸗ miaden des Zentrums können uns wenig rühren, da auch auf katho⸗ liſcher Seite erklärt wurde, daß der Ketzerſtgat Deutſchland voller Toleranz wäre. Wie die Verhältniſſe bei uns liegen, ſo würde eine automatiſche Toleranz zur Intolevanz führen. Der Antrag ſchließt eine Kompetenzerweiterung aus und will die Staatskirchen⸗ hoheit beſeitigen. Der einzige Punkt, der angenehm wäre, ſei die reichsgeſetzliche Regelung der religitſſen Kindererziehung. Seine Partei meine, die Frage ſei eine ſol he des bürger⸗ lichen Rechtes, die in das Religlonsgeſetz nicht hineingehöre. Die Klagen der Diſſidenden über die Quälereien im Religions⸗ unterricht, halte ſeine Partei für berechligt. Auf den Friedhöfen ſolle man zunächſt Toleranz üben, gerade dagegen verfehle der Ka⸗ tholigismus. In Bahern ſei das Zentrum im Vollbefitz der Macht, krotzdem wolle es die Altkatholiken nicht dulden. Der 2. Teil des Entwurfes bedeute eine pöllige Auflöſung ſämtlicher evangeliſcher Landeskirchen, denn ſie ſeien territorial. Dieſe Schranke würde niedergeriſſen. Die Beſeitigung dieſer Schranke werden wir nicht als ein Geſchenk des Zentrums anſehen. Graf Hohental erklärte, die Regierungen ſtänden heuie noch auf dem vom Reichskanzler im Jahre 1900 hier zur Kennlinis gebrachten Standpunkte, und weift dann die von Gröber gegen die ſächſiſche Regierung früher gerichteten Angriffe zurück. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Or. Pant Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schüuſelbeg, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. S. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Eruſl Müller. Pllege Laut Des Ideal eines Hautpflegemittels! Klebt und fettet absolut nicht! Ros weiche Haut! Die Aerzte sind geradezu entzüekt davon Iube 60 Pig. 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Außer den in dieſem Ort wachſenden ca. 7000 Zentner liegt nur noch ein Reſt von ca. 600 Zentner neuer Tabak unverkauft in Bellheim. Die ganze übrige ſüddeutſche Tabakernte iſt verkauft. In Seckenheim wurden einige hundert Zentner einmal ſermentierter Tabak bis zu 30 Mk. verkauft. Ueber den Verlauf der Fermentation der neuen Tabake äußern ſich die Eigner günſtig. Das Quantum Zigarrentabak aus dieſer Ernte wird nicht groß ſein. Das Bühlertal, Neckartal und Brurhein wird jedoch ein willkommenes Umblatt liefern, da faſt kein altes Umblatt mehr vorhanden iſt. Von den kleinen Vorräten alter Einlagen wird täglich nach aus⸗ wärts verkauft. Die Bezüge der Fabrikanten vom Lager ſind lebhaft, ein Beweis, daß die Verwendung von Pfälzer Tabak in Deutſchland noch immer eine ſehr ausgedehnte iſt. Die neuen Schneidtabake fin⸗ den flotten Verkauf und verſehen ſich die Fabrikanten dieſer Branche reichlich, da wieder Jahre vergehen können, ehe Tabak für dieſe Ver⸗ wendung in gleicher Güte und Billigkeit vorkommt. Leder. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Das dieswöchentliche Geſchäft in Oberleder kann als lebhaft bezeichnet werden. In Chevreaux und Box⸗Calf konnten einige Abſchlüſſe gemacht werden.— Bockleder iſt ebenfalls geſucht.— Die Schuhfabrikanten bewilligen nur minimale Aufſchläge und iſt deshalb das Angebot von Box⸗Calf ſeitens der Fabrikanten ein ziemlich großes. Wochenmarktsbericht über den Viehverkehr vom 13. bis 18. Februar. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Der Nindermarkt war diesmal mäßig befahren. Der Auf⸗ trieb belief ſich auf 811 Stück Großvieh. Handel und Verkehr waren recht lebhaft. Die Preiſe haben keine nennenswerte Ver⸗ änderung erfahren. Pro 50 Kilo Schlachtgewicht wurden notiert: Ochſen 70—75., Bullen 58—66., Rinder 68 bis 72., Kühe 46—66 M. Kälber ſtanden am 13. Februar 164 Stück, am 16. Februar 311 Stück zum Verkauf. Der Geſchäftsverkehr verlief ebenfalls lebhaft. Mittlere Preiſe: 50 Kilogramm Schlachtgewicht koſteten 75—85 M. Der Schweinemarkt war wiederum hoch frequentiert; 2641 Stück waren angetrieben. Handel und Umſatz flott. Die Preiſe zeigen ſteigende Tendenz und ſind um 3 Mark pro Zentner geſtiegen. Für den Zentner Schlachtgewicht wurden 59—62 Mark verlangt. Der Ferkelmarkt war mit 265 Stück gut beſchickt. Handel techt lebhaft. Ausverkauft. Die Preiſe ſteigen. Das Paar koſtete 15—26 Mark. Von der Fraukfurter Börſe. Die Zulaſſung der nom. 28 Mill. 40jähriger Aprozentiger Goldanleihe der Miſſouri⸗ Paceific⸗ Railway⸗Companhy zur Notierung im öffentlichen Börſen⸗ kursblatt wurde genehmigt. Frankfurter Hypothekenkreditverein. Die Geſellſchaft, die im Junt b. Is. ihr Aktienkapital um 1,5 Mill. Mark auf 12 Mill. Mark erhöhte, und jetzt bekanntlich eine weitere Erhöhung um 3 Mill. Mark beantragt, erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Gewinn von 1473 238 M.(i. V. 1277 179.), woraus eine Dividende von 7% Prozent wie in den Vorfahren verteilt werden ſoll. Es wird ſerner vorgeſchlagen, das Pfandbrief⸗Agiokonto mit 127 573., zur Erhöhung auf 500 000., zu dotieren, mit der Maßgabe, daß dieſe Zutveiſung während der nächſten 10 Jahre je zu einem Zehntel dem Jahresgewinn zufließen ſoll. Ferner ſollen dem Immobilien⸗ Reſervefonds 70 000 M.(50 000.) zugeführt werden, dem Beamten⸗Penſionsfonds 25 000 M.(20 000.) überwieſen, 136763 M.(104 339.) zu Tantiemen vertvendet und 265 468 Mark 215 339.) auf neue Rechnung vorgetragen werden. Wechſelſtempelſteuer. Im Reichspoſtgebiet wurden im Januar an Wechſelſtempelſteuer vereinnahmt M. 1 043 728 und damit ſeit 1. April M. 9 659 224, d. h. M. 416 585 mehr als gleichzeitig im Vorjahr. Im ganzen Deutſchen Reich betrug die Einnahme Mark 1174 442 reſp. M. 10 845 511 oder M. 451 633 mehr. Gotha, 17. Febr. Der Aufſichtsrat der Gothaer Privatbank beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung der Generalberſammlung die Verteilung einer Dividende von 6 Proz. vorzuſchlagen. Pfülgziſche Eifenbahnen. Die Einnahmen im Januar betrugen 2312 526., ſomit gegen den gleichen Monat des Vorjahres 58 95⁵ Mark mehr. Waſſerwerk St. Wendel, Landau(Pfalz). Im abgelaufenen Jahre iſt die Zahl der Konſumenten von 287 auf 298 gewachſen und der Waſſerkonſum auf 39 664 Kubimeter(36 643 Kubikmeter) ge⸗ ſtiegen. Die Einnahmen bezifferten ſich auf 13 847., während die Ausgaben 1980 M. abſorbierten, ſo daß ein Ueberſchuß von 11 866 M.(i. V. 10 242.) verbleibt, von dem die Abſchreibungen mit 5042 M.(1290.) in Abzug kommen. Aus dem Reſt von 6823 M.(7016.) ſoll eine Dividende von 4 Pros.(wie i..) verteilt werden.—Das Aktienkapital beträgt 150 000 M. Die Hamburg⸗Ameriku⸗Linje erwarb das Berliner Grundſtück Unter den Linden 8 für M. 2% Millionen, um nach Umbau dieſes Hauſes ihre Berliner Abteilung für Seeverkehr und das füngſt er⸗ worbene Reiſebureau Carl Stangen darin zu vereinigen. Rheiniſch⸗Weſtfüliſches Kohlenſundikat. In der vorgeſtern ab⸗ gehaltenen Zechenbeſitzer⸗Lerſammlung wurde auf Antrag des Bei⸗ rats beſchloſſen, bezüglich der Verkaufsmaßnahmen dem, Vorſtande ziu empfehlen, ſoweit die Abſchlüſſe noch nicht erfolgt find, in erſter Linie halbjährliche Verkäufe abzuſchließen und für den Fall, daß die Abnehmer auf Jahresabſchlüſſen beſtehen, dieſe nur mit einem Preisaufſchlag von 50 Pfg. für die Tonne zu tätigen, unter Hin⸗ 1 darauf, daß durch die in Ausſicht ſtehende Berggeſetz⸗Novelle dem Bergbau vorausſichtlich eine Reihe von Laften auferlegt werde, die eine Steigerung der Selbſtloſten bringe. Kohlenverbraucher wird dieſer Verſuch, mit einem Federſtrich die aus der angekündigten Novelle zu gewärtigenden Laſten ohne weiteres auf den Konſum abzutvälzen, noch bevor man auch nur annähernd die Höhe dieſer Opfer kennt, ſehr ungünſtige Aufnahme finden und die dem Syndikat ohnehin wenig freundliche Stimmung noch weiter verſchärfen.— In der Sitzung des Beirats wurde be⸗ ſchloſſen, die Umlage für Kohlen wie bisher auf 6 Proz., für Koks wie bisher auf 8 Proz. und für Briketts auf 3 Proz.(bisher 4 Prog.) da ſich die Verhältniſſe zur Zeit noch nicht überſehen aſſen. 5 Nach Beendigung des Vergarbeiterausſtandes bezahlen eine Reihe größerer rheiniſch⸗weſtfäliſcher Werke Reugelder für die Nicht⸗ abnahme engliſcher Kohlen. Für die Zahlung eines Reugeldes dürften ſich hauptſächlich diejenigen Werke entſchieden haben, die eigene Kohlengruben beſitzen. Dieſen Werken iſt naturgemäß jetzt, nach Beendigung des Streikes, daran gelegen, ihre Hüttenwerke mit e zzu verſehen, um ihre Zechen möglichſt bald In den Kreiſen der Neue Geſellſchaft. Unter der Firma Glasfabrik Furth j. W. wurde mit dem Sitz Furth i. W. und mit einem Stammlapftal von 350 000 M. eine Geſellſchaft m. b. H. gegründet. Die Geſell⸗ ſchaft hat um 760 000 M. die von dem Geſellſchafter Siegmund Glaſer in Furth i. W. bisher betriebene Glasfabrik mit Polierwerk, Schleiferei und Brauerei übernommen, wovon 410000 M. auf die Immobilien und 350 000 M. auf die beweglichen Zugehörungen ent⸗ fallen. Vom Drahtſtiftmarkt. Wie der Verband deutſcher Draht⸗ ſtiftfabrikanten in Berlin mitteilt, hielt die bereits im letzten Drittel des Dezember eingetretene Belebung des Inlandsgeſchäftes weiter an, wobei Preisaufbeſſerungen ſich erzielen ließen. Das Ausfuhr⸗ geſchäft war ebenfalls zufriedenſtellend. Die Verkäufe und Ver⸗ Verladungen für In⸗ und Ausland brachten den Verbandswerken reichliche Beſchäftigung. Die Sächſiſche Ofen⸗ und Chamottewaren⸗Fabrik vorm. Eruſt Teichert in Dresden ſchlägt 20 Proz.(i. V. 15 Proz.) Dividende vor. Die Manufakturwarenengrosfirma Anlauft& Söhne in Elſter⸗ betragen 80 000 M. „ Köln, 18. Febr. Die heutige Generalverſammlung der Aktionäre der Helios⸗Geſellſchaft, in der 16 Aktionäre mit 2884 Stimmen vertreten waren, beſchloß mit 2805 gegen 79 Stimmen, alſo mit der erforderlichen Dreiviertel⸗Majorität, die Auflöſung der Geſellſchaft. Mannheimer Effektenbörſe vom 18. Februar.(Offizieller Bericht) An der heutigen Börſe fand Geſchäft ſtatt in Aktien des Verein Deutſcher Oelfabriken zu 130.10 Proz. und in Aktien der Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Geſellſchaft zu 210 Mark pro Stück. Sonſt waren noch geſucht: Weſteregeln Stamm⸗Aktien zu 282 Proz. und Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien zu 272 Proz.— Badiſche Brauerei⸗ Aktien zu 130 Proz. erhältlich.— Der Kurs der Aktien der Koſt⸗ heimer Celluloſe⸗ und Papierfabrik wurde geſtrichen, da der ſtarken Nachfrage ein Angebot nicht gegenüberſtand. Obligationen. 4½ Bad..⸗G. f Röſchiff. Pfandbriefe. u. Seetransvort 101 60 G 40% Rhein. Hyp⸗ unk 1902 100. 80 b: JVVV 4½%e% Bad.Anflin⸗u. Sodaf. 105.— 40 3%„„„ unf 1904 97,50 Ez 4% Kleinſein, Heidlög..1— Kommngl 98.— b5eb Bürgl. Braußans, Monn 100.50 G 4½½% Snenerer Baußaus Städte⸗Aulehen. 3½ Frelburg l. B. 98 306 4% Karlsruhe v. J. 1896 90.30 G 3½% Lahr v. F. 190 f 20 4% Ludwigshafen v. 1900 101.15 G 41; eſ Ludmighafen 101.— .G. Zellftofff. 00%% Wwafsgof dei Pernau in 1 105 ao c Limand 101.90 1 a8 beſao% Herrenmützle Genz 100.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.50 4½0% Mannh. Dampf⸗ 4„„ 1300 1a9. 70 6 ſchſevyſchiffahrts⸗kGeſ. 102.— G 270 5 1065 98 20 aiſ aanh. Lagerhaus⸗ dee e, Geſellſchaft 101.25 0 9925 1885 98.20 C4½ Srenerer Ztegswerke 102.80& Ji de.„. 98.80 beſ 4½% Südd. Drahtinduſtr. 3½% Pirmaſenſer. 98.—8 Jnduſtrie⸗Obligation. 41½% 0 Akz.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 90. Waldhof⸗HRannheim 107.25(0 11½% Verein chem. Fabriken 102— G ½% Zellſtofffabr Waldhof 103.10 G 101.80G Aktien. Banken Brief Geld NV, Brfjef Geld Badiſche Bank— 125.80 Br. Schroedl., Hdelgö.—.— 200. Ered. u. Depb., Zhckr.——— Gerhk. Speyer 50% E—.— 128 Oberrhein. Vank 107 60 107 55 Pfälb. Bank— 106 20 Pfälz. Hyp.⸗Bank—— 199.— Pf. Sp.⸗U. Edb. Land. 133.——— „Schwartz, Speyer 184.50 134.— „Ritter, Schwetz. 30.— „S. Weltz, Speyer 102—— „.Storch, S.„ 108— Werager, Worms 105.——.— 12 2* Rorms, Br. v. Oertge—.— 108.— Bad. Anil: u. Sodafbr. 459— Lürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 600.— Chem. Fab. Golden g.—.— 156.— Indußkrie. Verein chem. Fabriken— 302.⸗G. f Seilindulr—— Oingler'ſche Verein D. Oelfabriken—.— Wſt..⸗W. Stamm—. Vorzuing Fmaillw. Malkammer 100.——.— 3555 97——.— Braueveien 192225 Naſchinenbau—.— 240.— . Haid u. Neu 263.— 264.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf..——— MNannb. Gum. u. A8b.—.— 86 25 Maſchfbr. Badenia—— 186.— fälz. Näh. u. Fahr. F. 110——.— Portl.⸗Cement Heidlb.—.— 141 Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. 44—-—— Durl. Hof vm. Hagen—.— 245. Eichbanm⸗Brauerel— 155 50 Elefbr. Rühl, Worms 104——.— Ganters Br., Frriburg—.— 111 Kleinlein, Heidelberg—.— 200.— Homb. Meſſerſchmitt—.— 77.— Verein Freib. Ziegelw.—— 147.—. Ludwigshaf. Brauerei—.— 250.—„ 77.——— Mannh. Aktienbr.—— 145 Zellſtofff. Waldhofß—— 272 Pfalzbr. Geiſel Mohr—.— 67.— Jutkerf. Wagbäuſel 113.——r⸗ Bhauerei Sinner—.— 259—Zuckerraff. Mannh.—.— 164— Frankfurter Effektenborſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) w. Frankfurt, 18. Febr. Die günſtige Dispofition, die in den letzten Tagen die Börſe beherrſchte und welche auf die Geſamt⸗ haltung von Einfluß war, hielt heute bei ziemlich feſter Tendeng an. Wenngleich die geſtrige Abendbörſe auf die Nachricht von der Er⸗ mordung des Großfürſten Sergius in ſchwächerer Haltung verkehrte, war heute auf allen Gebieten feſte Tendenz bei ruhigem Geſchäft erkennbar. Der Bankenmarkt war ruhig bei durchweg gebeſſerten Kurſen. Auch Montanwerte zeigten feſte Haltung. Bahnen und Schiffahrt wenig verändert. Der leichte Geldſtand und feſte Weſt⸗ börſen gaben im weiteren Verlaufe Anlaß zu Kursbeſſerungen. In⸗ ländiſche Fonds zeigten bei weiterer Kaufluſt gute Haltung. Ruſſen⸗ werte konnten den Kursverluſt in der geſtrigen Abendbörſe ziemlich einholen, da auch von Petersburg faſte Haltung gemeldet wurve. Ausländiſche Fonds blieben feſt, hauptſächlich Türken und Spanier. Mexikaner wurden für Pariſer Rechnung gekauft. Ebenſo waren Chineſen weiter gefragt. Von Induſtriewerten, welche weiter gün⸗ ſtig beeinflußt waren, konnten elektriſche Werte teilweiſe anziehen. Die Börſenwoche ſchloß ruhig und in feſter Haltung. Rhein. Ereditbank—.— 149.50 Uftz. Preßb. u. Spfbr.—.— 146.— Ihein. Hyp.⸗Bank—.— 203—] Fraus port Südbd. Banf—.— 108 50% u. Verſicherung. 2 Gifenbahnen N..⸗G. Rüöſch. Seetr.—.— 95— 5 MNannh. Dampfſchl.—.— 89 Pfälz Ludwigsbahn—.— 281 Heger desd Marbahn—een Rück⸗u. Mitoer,— 210. Nordbahn ee rnr e e ee 25„Aſſecurranz 990.— 70.— Heikby. Straßenbahn—.— 76. Fontinenfal. Verſ. Chem. Induſtrie. Nannh. Verſicherung—— 515 .⸗G.f. chem, Induſtr.——.— berrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 445.— Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 3½ Prozent. Wechſel. 5 4 8 18. 17. 18³5 Amſterdam kurz 169 26 109 32] Varis kurz 81.283 81275 Belgien„ dl 20 81.38 Schweiz. Plätze„ 81088 81 116 Italien„ 81 216 81.233] Wien 85 166 85 188 London„ 20 465 20.475 Napoleonsd'or 16.23, 16.28 75 lang-——— Staatspapiere. A. Deutſche. 17. 18 31½ Dſch. Reichsanl 102.30 10.0 44½ Oeſt. Silberr. 101.— 10 3½„„„ 102.30 10240%½„ Papierr—.— „„„ 9185 91.85 Portg. Serie III 67.0 3½ Pr. Staats⸗Anl..240 102.44% Dihd% 31½%„„„ 102.50 102.454 Ruſſen von 1880 930 „„ 91.30 31.,4[4½.Staatsr. 1905 95.90 31½ Bad. St.⸗Obl. ſfl—.— 99 60 ſpan. ausl. ente 92 31%„„ M. 100,20 100 2,4 Türken v. 1903 88 90 81½%„„ 0, Fiürken Lit B. 4 bad. St.⸗A.„ 104.50 104 50 Türken untf. 88 35 31ſ Bayern,„ 100.35 101.10 Ungar. Goldrente 100 20 3„„„ 30.30 99.50 4„ Kronenrente 98 45 4 bayer..⸗B.⸗A. 103.20 108.105 Ag. i. Gold⸗A.1887—-— 4 Heſſen 1899 104.70 104 10 Egypter unifizirte— 5 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5Mexikaner äuß. 103 80 von 1896 88 40 88.40%3 inn. 3460 Sachſen 89.5 89.95 4 Mh. St⸗A. 1899 101.———1½ Cymeſen 1898 95.— Bulgaren 92.85 B. Aus ländiſche. Tamaulipaß 49 90 3 g0er Griechen 49.20 Verzinsl. Loſe. 5 italien. Rente——— Oeſt. Loſe v. 1860 158.— 4 Oeſterr. Goldr. 102 05 102.10 Türkiſche Loſe 131.40 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerf. Wagh. 112.— 112 0 Heidelb Cementw. 41.50 Umternehmungen. Parkakt. Zweibr. 140.80] Eichbaum Mannh. Anutlin⸗Aktien 459.85 457.50 Mh. Akt.⸗Brauerei Eh. Fbr. Griesheim 280.25 260.50 Seilinduſtrie Wolif Höchſter Farbwert 398 80 898.75 Weltz z. S. Speyer— 02 Ver. Kunſtſeide 535.— 537.— Walzmühle Ludw. 169 50 169.5 Vereinchem. Fabrik 363.— 304— Fahrradw. Kleyer 28730 288. Chem. Werke Albert 284.— 283 75 Dürrkkopp Necumul.⸗F. Hagen 231.— 231.—Maſch. Arm. Klein Aec. Böſe, Berlin 8980 91.— Maſchinf. Gritzner Allg. Elek.⸗Geſellſch 243.10 242 90 Maſchinenf Baden. Schuckert 144.— 145— Schnellprfſ. Frkthl. Lahmeyer 143.— 146.80 Oelfabrik⸗Aktien Allg..⸗G. Stemens 193.— 193.— Zellßtoff Waldhof Lederw. St. Ingbert———. Cementf. Karlſtadt 131.40 180, Spicharz 106— 106.— Friedrichsh. Bergb. 127.50 27 90 VBergwerks ⸗ WMtien. Bochumer 246— 247.—Hibernia—.— Buderus 121.50 12280[ Weſterr. Alkali⸗A. 279.— Concordia 32— 332—[Oberſchl. Eiſenakt 117— Gelſenkirchner 227 10 226.50Ver. Königs⸗Laurg 258.25 Harpener 214.— 214 10J Deutſch. Luxemb. V. 101.60 Privat⸗Diskont 11⅜1 Prozent. Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 213 30, Staatsbahn 139.70, 1725, Disconto⸗Commandit 194.40.—5 Berliner Effektenboͤrſe. (Privattelegramm des General⸗Angeige * Berlin, 18. Febr. Das Moskauer Attentat auf de Großfürſten Serguis machte auf die Börſe keinen Eindruck, da Petersburg kaum veränderte Kurſe meldete und in London Eindruck über den Vorfall raſch vorüberging. Ruſſen u ändert. Verkehr wie gewöhnlich am Samstag wenig belebt. B ken z. T. etwas niedriger im Montanaktienmarkt. Boch feſt. Konſolidation nach feſter Eröffnung weiter bis 433 Proz. gefragt, um 6½ Proz. gegen geſtern höher, angeblich auf gün⸗ ſtige Dividendenſchätzungen. Fonds gut gehalten. Bahnen beſſer. Schiffahrtsaktien ſtill. Später Banken zumeiſt be Deutſche Bank 243,90 1 Proz. höher. Diskontokommandit 144,40, beſſer; desgl. Schaaffhaufen 146,60. Fonds un ändert. Bochumer 247,10, ſteigend. Kohlenaktien etwas ziehend. In zweiter Börſenſtunde Geſamtverkehr vielfach eingeengt, doch Kurſe durchweg behauptet. Gegen Schluß fe Rombach, Wittener, Gelſenkirchener, Weſteregeln, Leopoldsha höher. Der Aufſichtsrat von Konſolidation ſchlägt der Genera verſammlung 26 Proz. Dividende vor. Schwächer wa Zementwerte. Stöves Fahrrad niedriger. Berlin, 18. Februar.(Schlußkurſe. Ruſſennoten 21605 216.05 Schaaffh. Banko. Ruſſ. Anl. 1902 89.70 90.70 Berk.⸗Märk. Bant 3½0% Reichsanl. 102.40 102.40 Dynamit Truſt 30% Reichsanleihe 91.4) 91.40 Bochumer 3½ B. St. Obl. 1900 100.40 100.50 Konſolidation 4% Bad. St.⸗Anl. 104.40h—.— Dortmunder 3½% Bayern 100.70 100.60 Gelſenkirchner 30% Sachſen 89.90 89.70 40% Hefſen—.——— 30% Heſſen 88.50 88.50 40% Italtener 105.60 105.60 Hörder Bergwerke 1860er Loſe 158.— 158.10 Wurm Reyier 5% Chineſen 101.80 102.—Phöne Lübeck⸗Büchener——Schalt G. u. H. V. 5 Hamburg. Packet 141.30 144.30Licht⸗ u. Kraftanl. Nordd. Lloyd 112.10 112.10 Düſſeldorfer Wag. Staatsbabn 139.20 139.70 Weſtereg. Alkaliw. Lombarden 17.10 17 20 Aſchersleb. Alkaliw. Canada Pacifte 137.— 147 20 D. Steinzeugwerke Kreditaktien 213.80 213.30 Wollkämmerei⸗Akt. Berl. Handels⸗Geſ. 165.50 165.4 Elberf. Farben(alt) 522— 52 Darmſtädter Bank 144 60 1460„„(.J Deutſche Bank(alt) 243 20 243.50] Anklin Treptow „(i9.) 235 20 235.30 4% Pfbr. Rh. W. B. Disc.⸗Kommandit 194 70 194 10 Tonwaren Wiesloch 155. Dresdner Bank 160.70 161.— 4% Bagdad⸗Anl. 0 Privat⸗Discont W. Berlin, 18. Februar.(Belegr.) Nachbör 5 Kedii⸗Aktien 213 20 218 40 Stagtsbahn 138.80 189.60 . — Seſte General⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Februar. Gerichtszellung. der vorliegenden Umſtände kam er bor dem erſter Solfſten in der St. Peterskirche ftalt. Die Kriegsgericht gut weg, namentlich da e ch ni vereidigt[Hauptprobe am Sonntag nachmittag halb 4 Uhr iſt öffentlich. *Metz, 17. Febr. Kriegsgericht. Ein Deſerteur 19 gee ee e e 5 57 5 2555 Er wurde lediglich wegen unerlaubter Entfernung zu Bri 5 befe. erſchien hier vor dem Kriegsgericht. Es ſteben Wochen Gefängnis verurteilt, von denen vier Wochen(Alle Anfragen, jedoch nur 172 unſeres Blattes, müſſen if der Rekrut Refeliner, in ſeinem Zivilberuf Fabrik⸗ durch die Unterſuchungshaft für verbüßt erklärt wurden. ſchriftlich eingereicht werden; mündliche ober tele⸗ arbeiter aus der Düſſeldorfer Gegend. Er hatte ſehr jung ge⸗ Glogau, 17. Febr. 1 5 5 5 8 Das Kriegsgericht der 9. Diviſion hat oniſche Austunft wtrd 1 erteilt heiratet und ließ, als er im Herbſt zum Infanterieregiment[den Major Zimmermann, früher Hauptmann im 58. Infan⸗ 05 15 S 1 5 11 85 5 für ſechs Nr. 67 ausgehoben wurde, Frau und Kind bei ſeinem Vaterterie⸗Regiment, 3. Zt. zu 8 Monnaten Gefängnis und Ausſtoßung Wochen zu aBBb ̃ zurück. Anfang November ſchrieb ihm ſeine Frau, daß ſie von]aus dem Heere berurteilt, weil er in das Schießbuch die ſchlechten n 1. Ein Aſſiſtenzarzt der Reſetve ſteh i — 5 Haue di en e u kir feine 5 unent A. S. 1. Ein Aſſiſtenzarzt der Reſerve ſteht im dem Schwiegervater nach einem Familienſtreit aus dem Hauſe Wiſſe men eintragen ließ, um für ſeine Kompagnie zum zweiten g ange eines Leutnants der Reſerbe, iſt aber als ſolcher nicht gewieſen und ſamt ihrem Kinde auf die Straße geſetzt worden Mal den Kaiſerpreis zu erringen. Das Oberkriegsgeri/t Leutnant, da ein Militärarzt überhaupt zu den Militär⸗Be⸗ ſei. Seitdem hatte der unglückliche Soldat keine rechte Ruhe 5 f hob das Urteil auf und erkannte nur auf 6 Monate amten gehört. 2. Da ein Arzt als ſolcher nicht Leutnant d. R iſt, . eines Tages fuhr er mit ſeinen Zivilkleidern, die er] Jeſtungshaft. kann—5— als Leutnant d. R. keine 10 no eſaß, na auſe. 111 ̃ ſein. 3. Ein jüdiſcher Kaufmann kann nicht aktiver Offizier, woh e ee e Cheater. Kunſt und Wiſſenſchaft. aber Reſerbe⸗Offizier ſen. 8 Holland aufhielt, erkrankte er und erſt nach einer Abweſenheit die doge Meſſe“ In Heidelberg findet kommenden wer bat Recht? Das Verfahren iſt nicht ſtrafbar. 5 Abonnent J. K. Ihnen wird unter Umſtänden noch ein Aus⸗ der Behörd 5 landspaß bewilligt werden, jedoch nur auf 1 Jahr. Wenden Sie ſich Der ör! 5 an den Zivilvorſitzenden der Erſatzkommiſſion. —— ee eeee eee e Wie berrits an dieſet Stelle angekündigt, liefern wir hoſtenlos den Konſumenten unſeret Junlight Seife eine außergewähnliche Beigabe in der Geſialt einer fͤrtgeſctten Romanbibliothek, eine Jaumlung von Originalwerken unſerer erſten deutſchen Romanſchriftſteller, vie auch von Aeberſctzungen aus andern Kultur⸗ ſprachen. Die Ausweiſt, welcht als Legilimation für die Käufer nuſeres Labrikats dienen ſollten, ſind in Geſtalt von Gutſchein⸗Marken jedem Paket Sunlight Seife beigegeben. Dies kounte aber naturgemüß erſt von einem gewiſſen Jeitpunzt, nämlich dem 1. Jaunar 1905, au geſchehen. Anſere geſchützten Kunden werden deshalb zur gegenwärtigen Zeit noch gelegentlich Ware im Handel fiden, die etwas früher von der Habrik geliefert worden und noch nicht mit den erwähnten Bezugsbedingungen und Gutſcheinj⸗Marken verſehen iſt. Am nun ſolche Freunde unſeres Labrikats nicht zu benachteiligen, haben wir uns eutſchloſſen, auf deren Anſuchen hin und auf Grund beiſtehender perſänlicher Beſtätigung das erſie gündchen der Sun⸗ light Bonan⸗Siblisthek an die uns mitgeteilten Adreſſen kaſtenlos und portoftei zu verſenden. Ale Käufer von Sunlight Seife, welche in ihren Sunlight Seifen⸗Pabzeten die Gutſchein⸗Marken noch nicht vorgefunden haben, ſind höflichſt gebeten, unteuſlehenden Aachforderungszettel mit ihrer Adreſſe und Anter⸗ ſchrift zu verſehen und einzuſenden. Dieſes außergewöhnliche Anerbieten hat bis incl. 30. März 1905 Gültigkeit. Spätere Reklamatiouen önnen wir nicht mehr berückſichligen. 9 i0 10 Hochachtungsvoll Hachforderung Sunlight Seifenfabrik G. m. b. 9. 1048 Rheinau⸗Mannheim. Der— die— Unterzeichnete verſichert, daß er— ſie— Käufer und Konſument der Sunlight Seife iſt, die ange⸗ kündigten Gutſchein⸗Marken für den Bezug der Sunlight Roman⸗Bibliothel in den von ihm— ihr— gekauften Paketen if i 1 240 2 N 8 NZur 4 ee Dieſes Formular iſt aus dem Blatte auszuſchneiden und der Sunlight Seifenfabrik, Rheinau, Baden, einzuſenden. Als Druckſache im nicht geſchloſſenen Kuvert von Einſendern aus dem Ortsbeſtellbezirk Mann⸗ heim mit 2 Pfg.⸗Marke, von auswärtigen dagegen mit 8 Pfg.⸗Marke zu verſehen. An die Naeme 8 —8 Braunhlight Seifenfabrik 6. m. b. h. Rheinau⸗Mannheim. Lagesordnung mant, Zündholz abrik ingheinau. ———————— — 5 0 9 5 zu der am 9 Ernennung der Taratoꝛen Zwangsverſteigerung. 15 Zu verkaufen. 770 56 Honnerstag, 23. Febr. 1905, derPferdeaushebungskommiſſion Montag, 20. Februar 1905, Megen Nſoſ Anes Geſch ſind 6 vormittags 9 uhr Sümtli F nn nene Eſfekt⸗Bogenſamp.(ea 99 fſtattfindenden 55 a beangüch 21 7 71 werde 0 10 ce 4Wögebr) neueſt. vonur. S.& H 5 rdnung bezüglichen Akten liegen] gegen bare Zahlung im Voll⸗ eeee ee 2 Wezirksrats⸗ Pitzung. 5 end 3 15 1 5 1 d e böffchtuch ver. lof. in verk. C 3, 9, Liden 9227 0 2, 1. Mamnmhheirn. 2, 1. 2 er Beteiligten, ſowie der Herrenſeſgern: 21989% 8 5 7 2 0 15 Wesne euf diesſeitiger Nanz⸗ Stahlpanzergewölbetüren, Sellen finden. 5 Telefon 309. lnhaber: Fritz Bergmann. Telefon 309. enn ei auf. etwa 500 Feilen, 2 Kaſten⸗ 8 Hetrieb einer Schankwirtſchaft Maunheem, 18. Februar 1905 2 itſchenw iniges pd 2 hne Brauntweinſchank inm Hauſe Großh. Bezit wagen, Pritſchenwagen, 6 ftünt fleigiges Mü! ſhen————— rr eel „Bezirksamt: bel u. Sonſtiges. eenr——..————————— Lang. 5501 annheen, 180 Febrüat 1905.] Küche ie 8 25 8 7 ingler 9285 1 7, 33, 2. 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Chriſtian, Stadtpfarrer. W. Schmidt, Schriftführer, Kirchen⸗Auſagen. Katholiſche Gemeinde. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, 19. Febr. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uor hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Predigt, nachher Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. ¼2 Uhr Chriſtenlehre für die Madchen. ½ Uhr Audacht zum heil Herzen Mariä. ſ5 Uhr Verſammlung des kath. Dienſtbotenvereins mit Vortrag und Andacht. 1 Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 19. Februar. 0 Uhr Singmeſſe mit predig. 1 Uhr Gottesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen. 4 Uhr N chmittagsandacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarvorſtadt. Sonntag, 19. Febrüar. Von mors ens 6 Uyr an Beicht. ½ Uhr Früh⸗ meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½83 Uhr Herz⸗Martä⸗Andacht. 0 Heiliggeiſtkirche. Sonntag, 19. Febr. 6 Uhr Früh⸗ meſſe Beicht.(½ Uhr hl. Kommunion. 8 Uhr Singmeſſe m. Homilie. ½ Uhr Predigt u. Amt. I. Uhr hl. Meſſe ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht Kredlit! Pfwat-Tanzlehr-nsfitut A. 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