Badiſche Volkszeitung. Abonnement: ſch zeitung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt dez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal⸗ Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25 Die Reklame⸗Zeile 60„ E G, 2. Unabhängige Tageszeitung. Evſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. (Maunheimer Volksblatt.) 2 „Journal Maunheim““ eeeeee Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition„4218 Filiale(Friedrichsplatz) 3689 E 6, 2. Schluß der Inſeraten⸗Anuahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Für unverlangte Mauuſkripte wird keinerlel Gewähr geleiſtet. ꝗ8—5 * Nr. 84. Nells Karneval. Von Franziska Brandts(Coblenz), (Nachdruck verboten.) Der Oberſt a. D. Gieſe ſtapfte mit langen Schritten auf dem SBahnhof herum und wartete auf den Zug, der ſeine Jüngſte nach galbjähriger Abweſenheit wieder nach Hauſe bringen ſollte. Hinter Im kam gemeſſenen Schrittes ſeine ſtattliche, hübſche Frau. Drehte er drei Meter vor ihr um, ſo machte ſie auch ſchon Kehrt. So amen ſie doch immer wieder zuſammen. „Was nur das Mädel dabei hat, durchaus vor Faftnacht nach Hauſe kommen zu wollen? Mit Teufelsgewalt?“ „Nun, Oskar, das iſt doch ganz leicht zu verſtehen. In We⸗ ichitten gibt's doch keinen Karneval. Und ein rheiniſches Kind—“ „Rheiniſches Kind— Unſinn— biſt Du etwa eine Rhein⸗ länderin? bin ich—“ „Nicht aus Königsberg? nicht mal Deinen Taufſchein. doch ſchon andere Raſſe. Oder am Waſſer.“ Der Oberſt brummte etwas in den Bart. Er gehörte zu den Bielen, die Tag für Tag über den Rhein murren und ſchimpfen, ſo lange ſie gezwungenermaßen dort leben müſſen und die dann, wen ſie frei geworden ſind, auf einmal finden, daß ſie nicht leben können, ohne ihren täglichen Spaziergang am Fluſſe, ohne die Berge und die Schiffe und das ganze rheiniſche Leben zu ſehen, und über das teure Leben weiter zu ſchimpfen. Der Oberſt blieb auf einmal ftehen. „Auf eins bin ich nur neugierig.“ „Nun, Alter?“ „Was ſich die Nelly für eine fixe Idee von meiner guten Schweſter Malchen mitgebracht hat. Dolle Schraube, die.“ Frau Marie Gieſe lachte— ein gutes, herzliches Lachen.„Es iſt nur ein Glück, Schatz, daß ſie Deine Schweſter iſt. Uebrigens abgeſehen von ihren gewiſſen Schrullen, iſt ſie doch ne Seele.“ „Ja. Zu viel Seele. Wenn's nach ihr ginge, hätte die Jenny uns ein Tierſpital eingerichtet, und die Marie ein Menſchen⸗ Hoſpital.“ „Na, und die Nellh—“ „Warten wir's ab. Da kommt der Zug.“ Nelly flog abwech⸗ felnd in die Arme von Vater und Mutter. Selbſt der Oberſt konnte ein Schmunzeln nicht verbergen. Seine Jüngſte war ein Staats⸗ mädel, da konnten ſich die beiden Andern nur verſtecken. Gut, daß die Zwei ſchon verſorgt waren. Die Marie mit ihrem Oberleut⸗ nant, wartete nur auf den Hauptmann, und die Jenny hatte auch ihre allgemeinen Menſchenbeglücckungsideen zu gunſten des furchtbar zerſtreuten Vetters Fritz aufgegeben. Nelly ſchwatzte wie ein Waſſerfall. „Nein, was ich mich freue! Gott, iſt es ſchön hier, ſogar im Winter! Wie ich den Rhein geſehen habe, bin ich im Coupe in die Luft geſprungen vor Vergnügen, und die Leute haben gelacht. Und in acht Tagen iſt Faſtnacht!“ 8 „Na, da mache Dir nur keine zu großen Vorſtellungen,“ ſagte der Oberſt, aber bedeutend ſanftmütiger, als man nach ſeinen Reden hätte annehmen ſollen.„Einladungen habt Ihr allerdings ſchon, zu Dierichs und Webers. Aber ſanſt wird nicht ausgegangen. In kein Hotel—“ „Ach, Papa— geh' doch—, um zehn Uhr laufen die Herren doch alle von den Geſellſchaften fort, und laſſen einem mit all ſeinen Kenntniſſen ſitzen—“ „Einerlei. Meine Töchter brauchen dieſen rheiniſchen Mum⸗ pitz nicht mitzumachen. Ich weiß nicht, was ein vernünftiger Menſch dabei finden kann—“ „Nun, dann doch wenigſtens Dienstags ins Kaſino.“— Mama Gieſe ſtieß Nellh leiſe an, zum Zeichen, daß ſie dieſe Sache ſchon in Ordnung bringen würde, und fing an, von den Vergnügungen zu erzählen, die noch in dieſer Woche den Karneval einleiten ſollen. Nellh ſtrahlte. Weſchitten lag tauſend Stunden weit. Am Abend kam Frau Gieſe lachend zu ihrem Mann. „Du, ich kenne ſie jetzt.“ „Wen denn?“ „Nellys fixe Idee.“ „Wird was Nettes ſein.“ „Jedenfalls etwas äußerſt Praktiſches. möglichſt reichen Mann zu heiraten.“ „Nanu! Daß Dich der und jener holt! Male ſtammen?“ „Unzweifelhaft. Nelly hat ſich ſchon bei Fritz erkundigt, wer denn jetzt der Reichſte bei ihnen ſei. Nun kann die Sache ja los⸗ Um das zu beweiſen, brauchſt Du Aber trotzdem, unſere Kinder ſind Das liegt, ſcheint es, ſo in der Luft. Möglichſt ſchnell einen Und das ſoll von der „Und da lachſt Du?“ „Nun, wenn man da nicht lachen ſoll! Es wird ja nichts ſo heiß gegeſſen, wie es gekocht wird! Weißt Du, die Augen, wenn ſie den Kröſus ſieht, den ihr der Fritz empfohlen. Ich ſollte doch meine Tochter nicht kennen!“——— Die Woche verſtrich im Fluge. Nelly war in der rheiniſchen Luft wieder ſo ſchnell heimiſch, als wäre ſie überhaupt nicht fort geweſen. Sie ſchwamm in Vergnü⸗ gen, redete, wie ihr der Schnabel gewachſen war, und hatte ſofort einen ganzen Schwarm von Freunden aus früherer und neuerer 12 Zeit um ſich. Jwei Tage vor Faſtnacht hatte ſie eine ernſthafte liziterredung mit ihrem zukünftigen Schwager. „Du, warum kriegt man denn Euren Kröſus nicht zu ſehen?“ KEKEritz lachte. „Kind, der ſtudiert zu viel. Oder vielleicht hat er auch ge⸗ bDoört, daß Du ihn heiraten willſt. zutauchen, und ſie zu verfolgen. (2. Abendblatt.) Samstag, 18. Februar 1905. Nelly zwickte ihn kräftig. „Au, au“— „Sag mal, wohin geht denn der Winkhaus in den Karnevals⸗ tagen?“ „Nicht dahin, wohin Du gehſt?“ „So, alſo ins Metropol⸗Hotel?“ Fritz zuckte vielſagend mit den Schultern. „Höre mal, ins Metropole will ich übrigens auch gehen! Tilly Möller und Aennchen Schaffhauſen waren voriges Jahr auch da, und ſie haben geſagt, bis elf, zwölf Uhr könnte man ſehr gut mit einem Bruder oder Vetter hingehen, oder mit einer ganzen Geſell⸗ ſchaft, und ſie hätten ſich in ihrem Leben nicht ſo amüſiert! Auch andern Tags im Kafino nicht!“ Fritz deutete mit dem Finger erſt vielſagend auf ſeine Stirn, und dann auf das Nebenzimmer, in dem Papa Gieſe eben ſeine Sieſta hielt.„Was meinſt Du wohl, wenn der das hörte—“ „Ach, Papa? Der tut ſich ja nur ſo böſe. Und der hört es auch nicht. Nee, Fritz, wenn ich die Jenny wäre— ſo einen Mann wollte ich nicht, der nicht einmal die Courage hätte, ſeine Schwägerin mal ein bischen auszuführen. Jenny möchte ſelbſt brennend gerne“ — Fritz ſah ſie hilflos an. „Wenn wir mal verheiratet find“— „Ach, da kann ich alt und grau werden, bis Du mal Aunmtsrichter Dann habe ich keine Luſt mehr—“ „Und Du kannſt doch nicht ohne Domino gehen.“ „Dafür laß uns nur ſorgen,“ triumphierte die Evastochter. Denn ſie ſah, wie des Mannes Herz ſchwach wurde. Faſtnachtmontag war herangekommen. Der betäubende Lärm des Karnevals tobte in den Hauptſtraßen; vom Pflaſter ſah man nichts vor bunten Papierſchnitzel, um Balkon, Laternenpfähle und Bäume ſchlangen ſich die bunten Reſte der Luftſchlangen. An man⸗ chen Fenſtern ſchien eine völlige Schlacht getobt zu haben. Wo es ſo ausſah, da hatten am Nachmittag hübſche Mädchenköpfe unter phantaſtiſchen Hüten herausgeſchaut. Jetzt waren die Fenſter ge⸗ ſchloſſen. Wenn auch noch Licht dahinter ſchien, ſo ging es doch biſt. ruhig da zu, denn um dieſe Zeit drängte ſich der gangze Schwarm in die Hotels und Reſtaurants. Da lief das Waſſer in Strömen an den großen Spiegelſcheiben hevab, innen klang rauſchende Muſik und der Fremdling konnte ſich in einem Tollhauſe wähnen. Das war ein Schwirren, Lachen, Schwatzen, ein Necken und Wehren, an den Tiſchen und in reſervierten Zimmern ſaßen Geſellſchaften, die ſich das bunte Treiben nur anſehen wollten. Aber auch ſie wurden allmählich hereingezogen; da war keiner, der nicht mittun wollte. Es ging auf zehn Uhr, als ſich Fritz, Nelly und Jenny in dieſes aufregende und zugleich betäubende Gewirr ſtürzten. Das war Nellys Element. In der Geſellſchaft heute mittag war es ja ſehr nett geweſen, ein Trupp Masken nach den andern war gekom⸗ men, aber die meiſten zogen durch wie Kometen, wie es Karneval üblich iſt. Sie blieben wohl einmal eine halbe Stunde, aber darn waren ſie auf einmal verſchwunden, um einen Einfall in ein anderes Gebiet zu machen. Zuletzt blieben nur mehr ein paar Spezial⸗ verehrer, und die reizenden Schäferinnen, Rokoko⸗ und Empire⸗ damen mußten ſich allein amüſieren. Da war hier doch ein anderes Leben. Nellhs Füßchen hüpf⸗ ten unwillkürlich— aber Fritz hielt ſie am Arme feſt. „Nicht ausreißen, Nelly! Du weißt, was Du mir verſpro⸗ chen haſt. Und nur eine halbe Stunde.“ Sie hatten alle drei ſchwarze Dominos angezogen, die Kaputzen über dem Kopf und ſchwarze Larven vor dem Geſicht. Zu ſehen war alſo nicht viel. Trotzdem wurde das zierliche, queckſilberne Per⸗ ſönchen überall angeredet. „Nun, Du Rabengroßvater, wohin mit den zwei Schönen? Ueberlaß mir doch hier die Eine?“ Fritz ſchüttelte ängſtlich den Kopf. Die Mädchen lachten. „Nee, nee, die Raben möchten Dir die Augen aushacken, ſagte Nellh mit einer Piepftimme. „Das iſt eine gefährliche Sorte.“ Sie ſchlängelten ſich gewandt weiter. Ein überlebensgroßer Menſch mit rotem Fez und ſcheußlicher, künſtlicher Naſe ſtellte ſich breitſpurig den Dreien in den Weg. „Nun, wohin, Kleine—— „Zum Aſchermitiwoch,“ lachte Nelly, „Na, da biſt Du hier gerade auf dem richtigen Wege. Einen ſchönen Kater hab' ich ſchon. Darf ich Dir den Arm anbieten?“ „Danke, ich bin kein Hering— „Aber ein höchſt ſchnabelfertiges Fräulein. Sage, haſt Du mir nicht neulich einmal Handſchuhe verkauft?“ „Nee, nur verkaufen wollen. Im ganzen Laden war ja kein Paar da, das für Dich groß genug war.“ Sie waren ſchon wieder fortgehuſcht. „Du, das war Winkhaus,“ flüſterte Fritz. „Was, dies Greuel?“ rief Nellhy entſetzt. „Wen meinſt Du?“ frug eine Stimme neben ihr. Sie ſtieß einen leiſen Schreckensruf aus. Der Dicke war ſchon wieder neben ihr. Ausweichen war unmöglich, da ihnen gerade ein Menſchen⸗ knäuel entgegenkam. „Immer den, der fragt,“ rief ſie dem Dicken zu, ließ ſchnell den Arm ihres Vetters los, und war gewandt in der Menge ver⸗ ſchwunden. Aber num kam die Strafe für ihren Streich. Sie hatte die Leichtigkeit bedeutend unterſchätzt, unter hundert ſchwarzen Dominos einen beſtimmten wiederzufinden. Der Dicke dagegen ſchien ſie ſehr genau immer wieder zu erkennen und machte ſich augenſcheinlich einen Mordsſpaß daraus, neben und hinter ihr auf⸗ Anfangs machte ihr die Sache noch Vergnügen. Sie tauchte blitzſchnell irgendwo unter, ehe der Dicke ſich nur gedreht hatte. Aber als er trotz allem gar nicht müde wurde, und ſich noch immer keine Spur von dem Brautpaar zeigte— wahrſcheinlich liefen ſie ſich immer gerade nach— wurds es ihr doch unheimlich. Und nun zeigte ihr auch noch ein Blick auf die Uhr, daß es ſchon auf elf ging. Eine Stunde war verflogen wie ein Augenblick⸗ Sie war dem Weinen nahe, und da ſah ſie auch ſchon wieder den ſchrecklichen Menſchen. „Fritz, Fritz Nein, das war er nicht. winkte— „Fritz?“ 05 „Ja,“ ffüſterte er. „Gott ſet Dank! Wo haſt Du denn die Jenny? „Drüben fitzt ſie am Tiſch—“ „Komm, laß uns ſchnell hingehen. Wir müſſen heim, es iſgß höchſte Zeit. Na, und weißt Du, von dem Winkhaus habe ich mein Lebenlang genug! Wie der mich in der einen Stunde erſchreckt hat! Ich habe ihn aber auch geärgert. Von dem, was er jedes⸗ mal von mir gehört hat, kann er ſich ein ſchönes Komplimentierbuch zuſammenſtellen. Warum führſt Du mich denn noch mal im Saal herum?“ „Richtig ja—“ 91 „Na, Du biſt mal wieder zerſtreut. Aber es iſt die letzts Giſenbahn, ich habe nun doch eine Heidenangſt, daß Mama es heraus kriegt— Du, dann gibt es auch noch was für Dich ab—“ Ihr Begleiter ſah ſie an. „Fritz, ſeit wann haſt Du denn braune Augen.“ Sie ſtieß kleinen Schrei aus.„Du biſt ja gar nicht der Fritz— mein Aber da drehte ſich einer um und einen Fritz.“ Er lachte.„Der Fritz bin ich wohl— und es müßte gang hübſch ſein, Dein Fritz zu ſein, wenn Du ſo nette Komplimente machen kannſt. Aber ſei ſtill, ich helfe Dir auch, den echten Fritz zu ſuchen. Zu Zweien ſucht ſich's beſſer. Soll ich mal raten, wie der Fritz heißt, der eine Jenny hat?“ Das wurde ja immer ſchöner. Nun war ſie augenſcheinlich auds noch an einen guten Bekannten ihres Vetters geraten. „Ach, bitte, nein,“ flehte ſie.„Wenn Sie mich erkannt haben, bitte, ſagen Sie's niemand weiter— ich bekomme ſonſt argen Vers Kil mit Mama und darf ganz gewiß morgen nicht auf den Kafine all—“ „Mein Wort darauf— Ehrenwort— „Gott ſei Dank!“ „Aber Mama hat ganz Recht— Sie ſind noch zu jung— „Ach, nun halten Sie mir noch eine Pauke. Ich glaube es ſelber ſchon. Wenn wir nur den Fritz hätten. Und ich verdurſte au noch—“ In dieſem Augenblick ſtürzte von rechts ein männlicher und von jetzt leer, denn an's Fortgehen dachte ſonſt noch niemand. Das Vergnügen fing ja eigentlich erſt an.—— Das Ehepaar Gieſe ſchlief ſchon den Schlaf des Gerechten, ſeine Schäflein heimkamen, und ahnte nichts. Nur Mama ſchnüf felte am andern Morgen um ihre Kleider herum. „Ihr ſcheint mir mar wieder bei Webers Zigaretten geraucht zu haben. Wie war's denn?“ „Na, zum Schluß ein wenig langweilig.“ „Nun, heute abend wird's um ſo ſchöner. Schlaft Euch heute nachmittag ein bißchen vor, Ihr ſeht ganz blaß aus. Sicher Habt Ihr Euch an den offenen Fenſtern erkältet.“ Nellh ſchwebte den ganzen Tag noch in Aengften, es Wume etwas zwiſchen das Abendvergüngen kommen. Aber es ging alle glatt ab. An dieſem Abend wunderten ſich Mama und Papa wenig. „Sag nur mal, woher kennt denn Nelly auf einmal den Aſſeſſon Burkhardt ſo genau?“ „Keine Ahnung. Muß den Fritz mal fragen.“ Auch der hat keine Ahnung. Tatſache aber war, daß man Nellt noch niemals ft hübſch geſehen hatte, wie heute, und daß ſie mit dem Aſſeſſor augen⸗ ſcheinlich ſehr ernſthafte Dinge zu beſprechen hatte. Das reſultat dieſer Verhandlung ergab, daß das Elternpaar am Aſcher⸗ mittwoch vor Erſtaunen beinahe von den Stühlen fiel.— Nellh— ſo Streiche machſt Du— und jetzt willſt Du Dich auch ſchon verloben!“— „Faſtnachtsverlobungen,“ ſagte ärgerlich der Oberſt,„ daraus wird nichts. Die gehen bekanntlich immer wieder ause⸗ ander. Und das kommt dann von dieſem rheiniſchen Karneval ich habe es ja immer geſagt—“ Nellh fing an zu weinen. Mama tat, was alle Mamas ig ſolchen Fällen tun— ſie legte ſich ins Mittel. Und der Schluß der parlamentariſchen Verhandlungen war, wie gewöhnlich, daß der Aſſeſſor Burkhardt am Nachmittag kommen durfte und am Abend noch da war, und daß eine Sektbowle erſchien und ſehr viele Hochs ausgebracht wurden. Auf ein neues Brautpaar, auf die Eltern, auf alle möglichen. Und zuletzt auf den Karneval. Davon wollte der Oberſt nichts wiſſen. überſtimmt. Und zuletzt erhob ſich ſogar noch Einer, an den niemand hatte, der zerſtreute Fritz, und hielt eine konfuſe Rede, in der alle bis jetzt ungenannten Stifter dieſes Glückes pries— ſich ſe und einen gewiſſen Dicken, den er mit der Eſelin verglſch, die Bi zu ſuchen auszog. Da aber rief das Brautpaar:„Schluß, Sch und der unglückliche Redner wurde an beiden Frackſchößen auf ſe Stuhl zurückgezogen, während rings umher die Gläſer aneing klangen. Aber er wurde 2. Seite General⸗Anzeiger. 18 Merzigiihrige 4% Gold-Inleihe von 18035, fällig am 1. Marz 1945, Lissouri Paeifie Railway bompany. ra..0 e Sountag, Dden 19. Js ebrnar 1905. Gegenwärtige Emmission Nom. 8 25,000,000. 34. Veeles. Abonnentent A. Serie No. M 1 bis M 16 500 einschliesslich, eingeteilt in 16 500 Bonds über Je 6 1000. Serie No, D 1 bis D 17009 einschliesslich, eingeteilt in 17 000 Bonds über je 4 500. Auf Grund des bei deu nachgenaunten Zeichnungsstellen erhältlichen Prospektes sind die in demselben bezeichneton Romantiſche Zauber⸗Oper in 5 lung frei beärbeite et. i c 26.000.000 4% Goldbons der Missourt Paeifle Rallway COmpany ee ed e, e Zum Handel an der Frankfurter Börse zugelassen. Die Zulassung der Anleike zum Handel an der Hamburger Börse Wird besntragt werdes, 5 Kin Teilbetrag von Perſonen: 12 500 600 Berthalda, Tochter Herzog Heinrich's Dinapan der Viſver 13 05 Ritter Hugo von Ringſtetten 5„Wkar Tlaun. 7 8 1 K ein mächtige Waſſerfürſt WIrd S,LLI. Fabruar 1905 Maret, in Wrankfurt zz. M. bei dem Bankhause Jakob S. II. Stern, Audi ihre Pfl „ der Wrangturter Miliale dex weutsehen Bank, Pater Heilmann, nsgeiſtlicher aus „„ Wirection der Bisconto-Gesellschaft, dem Kloſte taria⸗Gruß „„ d eutschen Vereimsbank, Veit, Hugo's Schildknappe „„ Altgemeinen Mlekssischen Bankgesellschaft Filiale Frankfurt a.., Hans, Kellerm er aR * Hamburg„ dem Bankhause Ig. I. Wax vurg& Co, Der Kanzler Richard Eichrodt. 5„ der Mamburger Filiale der beulschen Bank, Edle des Reichs. Ritt er 15 Frauen. erolde Pagen. Jagd⸗ „„ Nerddeutschen Rank in Hamburg, 1042 gefolge. Fiſcher und Fiſcher unen. Lan Waſſergeiſter. 1 3* „ Mannheim„» Sheiulsehen Oreditbane; Der erſte Akt ſpiel in einem Fiſcher! Der zweite Akt in „ u Saddensenen bisconto-Besellschaft Act.-Ges., „„ Stddeutschen Bank. „ Strassburg i. E.„„ Aligemeinen Eiskssischen Bankgesellschaft, „ ank far Alsass-und Lothengen, Fi der Reichsſtadt im herzoglichen Schloſſe. Der dritte und vierte Akt ſpielen in der Nähe und auf der Burg Ringſtetten. „ n Bheinisebhen Creditbank Filiale Strassburg I.., Im 2. Akt: Pas serienx. Arrangirt von der Balletmeiſterin „ Stuttgart„„ Württembergischen Vereinsbank, Emmy Wratschko, ausgefi ührt von deiſelben, Trudel Harprecht Württemberzischen Pankanstalt vorm. Pflaum& Co., und den Bamen des Ballets. „ dem Bankhause Stasn c Vederer eee und bei sämtlichen Zweigniederlassungen der vorgenannten Bankingtitute, sowie in Brüssel, Antwerpen, Amsterdam, Zürich, Basel, Genf und anderen Kaſſeneröffnung 6 Uhr. Anfang ½7 Uhr. C Inde ½10 Uhr. Sohweiserischen Städten zu den an diesen Plätzen bekannt zu machenden Bedingungen zur Zeiehnung aulgelegt. Der Ges amtbetrag von 8 25.000.000 der genannten Bonds wird auch in New-LTork zur Notierung gebracht. Nach dem zweiten Aufzuge findet eine größere Pauſe ſtatt. Für die Zubsoription in Deutschland gelten folgende Bestimmungen: Große Eintrittspreiſe. 1. Die Zeichnung findet bei sämtlichen Stellen gleichzeitig während der bel jeder Stelle üblichen Gesohäftsstunden auf Grund des zu dem Prospekte gehörigen Anmeldetormulars statt. Früherer Schluss der Zeichnung bleibt dem Ermessen jeder einzelnen Stelle Vvorbehalten. 2. Der Subskriptionspreis beträgt kür die mit dem deutschen Reichsstempel versehenen Bonds 9½% auzuüglich Stückzinsen vom 1. März 1905 bis zum Ab⸗ 7 nahmetage, zahlbar zum Umrechnungskurse von M. 4,20 für 8 1,.—. mithin M. 40002,60 zuzüglich Stückzinsen für jeden Bond von 8 1000,.— und M. 2001,30 eues dkzinsen für jeden Bond von 8 500—. Die Zulass telle hat für den Handel an der Börse von Frankfurt a, M. den gleichen Umree hnungkurs at. Den Schlussscheinstempel trägt der Zeichner zur Hälfte „Bei der Zeichnung ist auf Verlangen der Zeichnungsstelle eine Kaution von 3% des gezeichneten Betrages in bar oder börsengüngigen, von der betreffenden Sonntag, Dden 19. 9 Stelle kür zulässig erachteten Wertpapieren au hipierlegen 7— Pie Zuteilung erfolgt nach treiem Ermessen jeder Anmeldestelle sobald als möglich nach Schluss der Zeichnung unter schriftlicher Benachrichtigungder Zeichner, 2 18 R 4 67 Die Abnahme der zugeteilten Stücke hat gegen Zahlung des Preises vom 10. März 1905 bis spätestens 31. März 1903 zu erfolgen In! 11 bon 5Ak N el m Pis zur Pertigstellung der Stücke werden mit dem deutschen Reichsstempel versehene Interimsscheine ausgegeben, deren Umtausch in deſinitiye Bonds mit Linslauf vom 1 März 1905 in Gemässheit einer seinerzeit azu exlassenden näheren Bekanntmachung durch die betreffende Ausgabestelle kostenlos erfolgen wird. Frankfart a. M. und Mamburg, im Februar 1905. Theater in Roſengarten. 88 1905. ⁰ S oder: Das Soldatenglück, Lunſpiel in 5 Aufzugen von G. E Leſſing⸗ Jacoh 8. H. Stern. Frankfurter Flllale der Deutschen Bank. In Szene geſetz von Negiſſeur Hugo Walter Direction der Disconto-Gesellschaft. Deutsche Verelnshank. M. M. Warburg& 60. Werſonen; Hamburger Fillale ler, Deutschen 15 8 Bauk 1— 5 p 25 Fi anziska, ihr Kammeri nädchen 8 Juſt, Ved nter des Majors zer, geweſener Wachtn neiſter „5 NN 54 Große Karneval⸗Geſellſchaft Maunheim(.⸗V.) Sonntag, 26. abends von 8 15 11 bis 11 Uhr 11 Eine Dame in Trauer 2 0 3 koͤthenberg⸗ Ein Feldjäger. 3 Ausfelder. Riccaut de la Y Rarlinibre ſtiau Eckelmann. Ein Diener des Fräulein von Barnheln Adolf Peteis. ———..8ß—— Kaſfeneröffnung 7 ühr. Anfang ½8 Uhr. Ende 10 Ahr. Nach dem zweiten Aufzuge findet eine größere Pauſe ſtatt. Heute Sonn 105 Vorstellungen Uhr nelee) und abends& UNA in beiden Vorstellungen Auftreten gämtlicher Attraktienan. Im Grand Restaurant Frangais resp. Wiener Cal Konzerte der ungarischen Zigeuner Kapells Bitt gabor Pista(10 Personen). 704% Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. N Iin Gvohh. Bofiheader. Montag, 20. Febr. 1905. 34. Vorſtellung zn Abonn. 1d, Kettenglieder. Ein fröhliches Spiel am häuslichen Herd in 4 Aufzügen von Hermann Heyermaun ir. Anfang 7 Uhr. unter gefl. Mitwirkung unſerer beltebteſten„Taſſenrednerinnen und Redner.““ Saaleröffnung? Uhr. Rauchen vor 11 Uhr 11 nicht geſtattet. Von 7 Uhr 33 ab: KRONZE der Mufikkapelle des Kg. 2. Bad,. Gren.⸗Regiments Kaiſer Wilhelm I. No. 110 unter peiſbuncher Leiltung des tg Maſikdu. Herin Max Vollmer. Empore und Empore Rundteil, nur numerierte Plätze I. Reihe ö 4 5—. Nes be Mk.—, III. bis J. Reihe Mk..—. Die weiteren Reihen Mk. 1 1 t 2—. Galerie Mk..—. Sämtliche Plätze abends an der Kaſſe 50 Pig ufſchlag. Karten im Vorverkauf ſind erhältlich: Empore und Empore⸗Rundteil(numeriert) in der Expedition des Badiſchen Geueral⸗Anzeiger otet in Unübertroffener die Firma 93,13 Kaiſer⸗Panorama 03,13 Von Sonntag, den 19. Febr. bis 25. Febr. 1908. Nur fuur HRagchseme. Meiſterwerke der Bildhauerkunſt, Ein bequemer Beſuch der intereſſanten Skulpturen⸗Sammlungen im Lounre und Luxemburg⸗Mufeum zu Paris. 55035 00 5 Mannheimer Tageblatt. 8 Saagle und Galeriekarten in den Zigarrenhandlungen, im Habereck, bei den ler⸗ R Rats⸗Mitgliedern, ſowie in der Expedition des Badiſchen General⸗ Osengar JI 15 — Mibelungensaal des Rosengarten Mannheim 8 am M²arkt. Mannheimer Tageblatt. 55035 annh eim Tiſche können nicht reſerviert werden. Nibelungensaal. 5 eeeee Der fler Rat. Sountag, den 19. Februar 1905, Saalbau Ma unhelm. 0— machm.—6 Uhr, abends—11 Uhr Feutbe SSmaatessS ——— 2 grosse humor. Konzerteſe Eosse Tarists. Jorstelungen Nachmittags 4 Uhr bei ermäßigten Preiſen 88846 e 2 Donpel-Wapeen 550 ausgeführt von der Kapelle des 1. Badischen 5 abends 8 gewöhnlichen Preiſen. Leibgrenadier-Regiments Nr. 109 aus Karls- CirEKus Barnum& Bailey ind ery 8 eEn 1. ortu/ 8 en ruhe unter Leitung des Königl. Musik-Direktors Lyrieo- uartett 1 5 Adolf Böttge. und Auftreten des 11 Kolosseumtheater Mannheim. darunter viele aparte Neuheitensind eingetroffen. Nachmiitags-Programm: 5 15 onntag, 19. 4 uhr u. 6¼ Uhr: 54998 in eleganten Sitz- u. Liegw gen bietet Bunte fliegende Blätter. Der Tatzelwur m. Oberbapuiſches Volksſtic 5 Heſ 0 a 2 Ihnen mein Lager eine riesige Auswahl. Eine programm:— ut Geſaug iu. Aklen. meines aussergewöhnlich grossen 86 II Los S. H F EIL. dene Hamorssüsckes dus dlen Lanten 2 8 8 medele en 1112 8 oder: 8000%— Neues, mit allem Komfort ausgestattetes Hotel. Hilligst gesfelltan Verkaufspreise oie Reise um die Welt in 3 Stunden. äft und Hünchener Bier-Restaurant. 8 V el.„ Licht u. Dampfhei ron Mk. I. 0 4 am vortellhaſtesten Inren Bedarf hei mir dscken. Vitrittskarten für das eee 50 1 ee e KssensffnUng n 3 Uhr und abends 8 Civile Preise.— Pension.— Bei längerem Aufentbalt Preis⸗ 8 2 ermässigun Ja cob Schmitt. Ludwigshafen d. Ah. 5 5 Daselbst einige—225 rvite areree. u. Weee 8 21 immer sotort zu Lermieten. 34 Spezlal-Versandgeschäft In Kindsrwagen und Sportwagen 8 ee 2 5 528 n fe taürant„Hohsnzoll ern Kalserring 40. Telephon 471 Oggersbeimerstr. ITig relephon 47 ½ beragep gde. A. Stpanee.1.. 0 188. Renbe N 8 2, 7 88 Georg Heehschwender, P 7, 144 und R 1, 7, A. Dreesbac Vorzüghohen Mietagseisen Mit der Elektr. Bahn Haltestelle Oggershelm in wenigen Minuten zu srrelchen. Jachf., K 1, 6, E, Kessetelm, P 4, 2, Ph. Kratz, L 14, 7, sowie reichkaltige Abendkarte. ————. Gehrig, 0 3, 4, F. Petry, Mittelstr. 95 in Ludwigshafen bei 2— — 2 85 I. Lerl, Piswarekstrusse 41, Dutzendkarten zum Prelfs van 4 Mk. beinz sind in den Vorverkaufsstellen und au der Kasse au haben. Sehöns Nehenzimmer- 54916 Dorfelder Billard. 1 8 ——— — 5 Beilage d 5 flbonnement Eilage des Inſerate für den Seneral⸗Hnzeiger inkl. Die Rolonel-Zeile. 20 Pfg. Beilagen: 70 pfg. monatlich, 2 Auswärtige Inſerate 25„ Bringeriohn 20 Ppfg. monatl. 6 En E 12 22 5 Nnzei ET Die Reklame⸗Zeile. 60„ durch die Poſt bezogen inkl. 0 Poſtaufſchlag Ill..42 p. Uuart. Lelegramm⸗Hdreſſe: Einzelnummer 3 pfg. der Stadt Mannheim und umgebung„Journal lannheim“ Nachdruck der Driginalartikel des„Mannheimer General-inzeigers“ ſind ſa ndels⸗ und Induſtrie-Zeitung —— für Südweſtdeutſchland——½4 — — Telephon⸗lummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Druckdrei⸗Bureau(Hnnahme von Druckarbeiten) Redaktion Exnedition 341 * 0 377 218 8 erſcheint jeden Famſtag bend N nur mit enehmigung des Derlages erlaubt Sämſtag, 18. Februar 1905 d Meues über Strassenpflaster. Nu den Baumaterialien, die in den letzten Jahr- zenten eine grossartige Verbreitung ge- funden haben, gebört der Beton. Er ist 2 berufen, namentlich durch seine Verbindung mit Eisen, eine Umwälzung in den Bau- bonstrukctionen hervorzubringen und hat dies e e schon für eine grosse Reihe derselben be- Wirkt. Die Verwendung des Betons spielt nicht nur für grössere Konstruktionen eine bedeutende Rolle, sondern auch in Ausführungen, die für das tägliche Leben sehr wichtig sind. So dient er z. B. als Unterlage für ver- schiedene Bodenbelage, wie Zementabdeckung, Asphalt- estrich usw. und wird wohl selbständig für sich eine grosse Bedeutung gewinnen in einer Frage, die in den letzten Jahren die Gemüter sehr beschäftigt: in der Strassen- pflasterung. Auf diese Verwendung des Betons geht ein Artikel der bekannten technischen Zeitschrift„Beton und Eisen“ ein, welcher diesen Zeilen als Unterlage dient. Die bisher üblichen Strassenabdeckungen sind in ihrer Art wesentlich von einander verschieden je nach den An- forderungen, die in erster Linie an sie gestellt werden. Für Fahrstrassen ausserhalb der Städte kommt vor allem die Chaussierung(System Mac Adam) in Betracht. Solche Strassen werden in der Weise ausgeführt, dass man zunächst eine„Packlage“ auf den eutsprechend geformten Unter- grund der Fahrbahn legt, welche aus einzelnen harten Steinen gebildet wird, die nach oben spitz zulaufen und fest gegeneinander gestellt werden. Nachdem so die Steine eine gesicherte Lage haben, werden die oberen Spitzen abgeschlagen und in die vorhandenen Zwischenräume der feststehenden Steine eingefügt. Auf diese Unterlage wird nun der„Schotter“ gebracht, der aus groben, sehr festen Steinen besteht, und hierauf schliesslich noch eine Deck⸗ schicht von Kies(Lehmkies), welche durch schwere Walzen in den Schotter eingedrückt wird, damit eine zusammenhängende, ziemlich glatte Oberfläche entsteht. Innerhalb der Städte hat man gewöbnlich das Stein- pflaster, bei welchem die einzelnen Steine auf einem Kies- dette ruben, oder, wenn sie besonders schweren Lasten ausgesetzt sind, auf einer Packlage oder Betonunterlage. Die Fugen zwischen den einzelnen Steinen werden meist mät Sand ausgefüllt, seltener mit Asphalt bezw. Zement ausgegossen. Als Pflastersteine sind solche zu verwenden, die durch die grossen Lasten der Fuhrwerke möglichst Wenig abgenutzt werden, vor allem Granit. Diese beiden gebräuchlichsten Strassendecken haben grosse Nachteile. Die schweren Fahrzeuge, besonders die schnell rasenden Automobile der neueren Zeit, zerstören die obere feine Deckschicht der Chaussierung und legen den scharfkantigen Schotter des Untergrundes bloss, Wo- durch eine grosse Staubentwicklung bedingt ist. Die Masse des entstandenen Staubes kaumn geradezu als ein Massstab für die Güte der Strasse gelten. Je nach der Art des Steines, der für die Strassenherstellung benutzt wurde, ist der Staub mehr oder weniger fein und unan- genehm; am lästigsten tritt er auf, wenn er aus Sehr harten Quarz- und Kalksandsteinen entsteht, also gerade aus denjenigen Steinen, die als die besten Materialien für den Strassenbau gelten. Zu den schon an und für sich recht unangenehmen Belästigungen, die der Staub her- vorruft, treten noch die gesundheitsgefährlichen Eigen- schaften desselben binzu, sodass jedenfalls eine Deck- schicht aus eingewalztem Sand nicht als zeitgemässe Be- deckung angesehen werden kann. Die Steinpflasterung der Städte bringt eine so grosse Staubentwicklung nicht mit sich, muss aber immerbin als gesundheitsschädlich augesehen werden, da sich die schädlichen Stoffe in die Fugen setzen, und eine Reinig- ung derselben vicht ordentlich möglich ist. Dieser Nach- teil kann allerdings durch Ausguss der Fugen mit Asphalt gehoben werden. Jedoch ist mit der Steinpflasterung noch ein anderer Uebelstand verbunden, der viel wesentlicher ist: das schreckliche Geräusch, das durch das Befahren verursacht wird. Wie störend und nervenzerrüttend das- selbe ist, weiss jeder Städter, und es liegt ein geräusch- oses Pflaster geradezu im Interesse der öffentlichen Ge- 2 sundheitspflege. Die Dämpfung des Geräusches lässt sich erreichen durch Anwendung des Holzpflasters, bei welchem die einzelnen Klötze mit dem Stirnholz nach oben auf Betonunterlage nebeneinander gestellt, und ihre Fugen mit Asphalt ausgegossen werden. Ein solches Pflaster ist gut zu reinigen, bietet den Pferden genügenden Halt, hat aber nur beschränkte Dauer und ist vor allem ebenfalls gesundheitsgefährlich: Nach Anschauung vieler Aerzte trägt Holzpflaster wesentlich bei zur Verbreitung von Bakterien gewisser Halskrankheiten. Immerhin hat es gegen Steinpflaster manche Vorzüge und ruft vor allem auch nicht die starken Erschütterungen der Fubrwerke hervor, die nicht nur höchst unangenehm für die Insassen und schädlich dem Fuhrwerk sind, sondern auch für die im Strassenkörper liegenden Leitungsröhren Gefahren mit sich bringen. Als Abdeckung, die manches für sich hat, ist das Asphaltpflaster zu erwähnen, das auf einer Betonunter- lage ruht. Dasselbe hat aber den Nachteil zu grosser Glätte und nicht ausreichenden Widerstandes und kann deshalb nur für Strassen mit geringer Neigung in Betracht kommen. Ein Pflaster, welches für die Fahrzeuge und die ganzen Verhältnisse unserer heutigen Zeit Wirklich zweck- mässig ist, muss nach den vorhergehenden Ausführungen folgenden Forderungen genügen: es muss möglichst wenig Anlass zur Staubentwicklung bieten und leicht gereinigt werden können, damit sich die gefährlichen Miasmen nicht ansammeln; es muss möglichst wenig Geräusch beim Befahren verursachen, muss den äusseren Einflüssen gut widerstehen; es darf nur wenig Erschütterungen bewirken, damit, abgesehen von den anderen Uebelständen, das Fortbewegen der Fuhrwerke nicht zu schwer fällt, darf aber anderseits nicht zu glatt sein, damit dasselbe auch bei vorkommenden Neigungen den genügenden Halt bietet. Kennt man nun ein Pflaster, welches diese Beding- ungen erfüllt? Mit Rücksicht auf die Vorteile der Mac- adamstrassen liegt der Gedanke nahe, Vorkehrungen zu treflen, um der Staubentwicklung vorzubeugen. Als solche Mittel kommen Westrumit und Asphaltin in Frage. Beide haben sich gut bewährt, und besonders das erstere er- regte bekanntlich durch seine ausgezeichnete Wirkungen bei den vorjährigen Gordon-Benett-Rennen allgemeine Be- wWunderung: trotz der furchtbaren Geschwindigkeiten der Automobile war die Staubentwieklung im wesentlichen unterdrückt. Eine solche Beteerung wird aber sehr teuer, zumal dieselbe nach einiger Zeit zu erneuern ist. So er- scheint es denn doch zweckmässiger, gleich an Stelle der schlechten Decke eine bessere Deckschichte anzubringen; denn nur um diese handelt es sich, da eine gute Unter- lage doch vorhanden ist. Es muss erstgenannte aus be- sohders harten, nicht verwitterungsfähigen Materialien bestehen, die durch ein geeignetes Bindemittel zu einem Ganzen vereinigt werden. So kommt man auf Beton, bei dem der Zement das Bindemittel repräsentiert, der Kies und Sand zu einer festen Masse vereinigt. Solche Strassen bhaben sich nach den bisherigen Erfahrungen gut bewährt, Sodass eine weitere Verwendung derselben angebracht er- scheint. Grosse Verbreitung haben z. B. die Betonstrassen nach Kieserling's Patent gefunden, namentlich in Nord- deutschland, wie Hamburg, Bremen, Berlin usw.; im ganzen Waren Ende 1904 130000 qm mit diesem Pflaster über- zogen. Das Betonpflaster genügt den oben aufgestellten Forderungen, eignet sich bei zweckmässiger Herstellung der Oberflache für Neigungen bis:10, wie solche bei Rampen vorkommen. Die Anlage geschieht derart, dass auf eine 15—20 em hohe Kiesschicht der Beton aufge- bracht wird, und zwar in einzelnen, nebeneinander liegen- den Teilfeldern, um die andernfalls durch manche Ur- sachen eintretenden Sprünge zu vermeiden. Um der Ober- fläche die Glätte zu nehmen, wird sie erst nach der gewünschten Wölbung mit einer eisernen Leere abge⸗ glichen, dann mit einem eisernen, später gewöhnlich mit einem bölzernen Reibebrett abgzogen. Der Preis dieses Betonpflasters beläuft sich auf M..50 pro qm, bei bau- seitig zu stellender Kiesbettung: eine Summe, die von anderen Pflasterungen wesentlich überschritten wird. Wie oben betont, sind die Resultate bis jetzt recht zufriedenstellend. Erschütterungen treten nur so unbe⸗ deutend auf, dass z. B. in Hamburg bei einem Wasser- wWerk, das bei anderen Pflasterungen stets Betriebsstör- ungen aufwies, diese bei Einführung des Betonpflasters Sokort verschwanden. Das Pflaster ist auch völlig undurch- lässig und hat sich für grosse Schlacht- und Viehhöfe be⸗ währt. Bei diesen Vorzügen des Betonpflasters darf man Wohl erwarten, dass dasselbe immer grössere Verbreitung findet, um so den gesamten Strassenverkehr wesentlich angenehmer zu gestalten, und die Hindernisse, die der praktischen Verwertung von den technischen Fortschritten der Fahrzeuge entgegenstehen, aus dem Wege zu schaffen. 0 Wirtschaffliche und soziale Wochenschau. je Wiederaufnahme der Arbeit im Ruhrbezirk hat sich auf die Parole der Siebener-Kommission hin 80 glatt vollzogen, wie man es bei einem solchen Riesenaus-⸗ Stande in höherem Grade überhaupt nicht erwarten konnts. Es fehlte nicht an einer Minorität der Streikenden, die dem Beschluss der Siebener-Kommission zunächt zu- widerhandelte, aber schon ganz wenige Tage genügten, um diesen Widerstand gänzlich zu brechen. Die sachliehen Gründe, die die Siebener-Kommission für die sofortige Aufnahme der Arbeit ins Feld führen konnten, Waren 80 durchschlagend, dass alle agitatorischen Gegen-⸗ gründe gegen sie nicht aufkommen konnten. Die Beschaffenheit der Arbeitsstätten in den Gruben War trotz des Streikes überwiegend so günstig, dass mit der vollen Förderung fast überrall sofort wieder begonnen werden konnte. Der Beschäftigungsgrad im Steig, kohlenbergbau wird für die nächste Zeit 80 günstig Sein, dass die bisherige 20prozentige Fördereinschränkung des Kohlensyndikates aufgehoben werden muss. Leider hat sich nach Beendigung des Streikes ein starker Wagenmangel bemerkbar gemacht. 80 konnten àm 16. Pebruar bei einer Anforderung von 17499 Wagen 2523 Wagen nicht gestellt werden. Die günstige Markt⸗ lage für Koble hat auch die Produzenten schon zu einer Preiserhöhung veranlasst. Nach einem Beschluss der lelzten Techenbesitzerversammlung des Rhei⸗ nisch- Westfälischen Kohlensyndikates Wurde der Vorstand des Syndikats beauftragt, soweit Abschlüsse noch nicht erfolgt sind, in erster Linie halbjährliche Verkäufe vorzunehmen und für den Fall, dass von den Abnehmern auf Jahresabschlüssen bestanden wird, diese nur mit einem Preisaufschlag von 50 Pfg. für die Tonne zu tätigen. Als Grund für diesen Beschluss wurde an- gegeben, dass durch die in Aussicht stehende Berggesetz- novelle dem Bergbau voraussichtlich eine Reihe on Lasten auferlegt werden, die eine Steigerung der Selbst⸗ kosten im Gefolge haben. Wie im Kohlenbergbau, 80 zeigt sich auch im Eisengewerbe eine Besserung der Lagse, Zwar konnte der Stahlwerkverband auch während der Wochen des Ausstandes seinen Lieferungsverpflichtungen voll nachkommen, doch hatte das Inlandsgeschäft in Halb- zeug und in Eisenbahnmaterial unter den Wirkungen des Streiks ziemlich gelitten. Nunmehr fällt aber diese Schädigung weg, und es werden Anzeichen bemerkbar, die eine wesentliche Besserung des Geschäftes auf dem Eisenmarkte er- warten lassen. Auch im Exportgeschäft gestaltet sieh die allgemeine Lage freundlich: es hat eine Aufwärtsbe⸗ wWegung eingesetzt und die vor einiger Zeit erzielte Preis- erhöhung hält an. Die Anregung, die die Beendigun des Streiks im Ruhrrevier auf den gewerblichen Besch tigungsgrad ausübte, würde vielleicht noch allgemeiner und schärfer zum Ausdruck gelangen, wenn nicht dis nähere Prüfung der neuen Handelsverträge eine starke Verstimmung in der Geschäftswelt gezeitigt hätte, die vor allem auf dem Deutschen Handelstag zum Aus⸗ druck gekommen ist. In dem Antrag, den dieser ange- nommen hat, wird die Schädigung von Indusrie und Handel darin erblickt, dass unsere Ausfuhr für einen jährlichen Betrag von Hunderten von Millionen Mark mit erhöhten zum feil stark erhöhten Zollsätzen belastet wird. g werde m vielen Fällen micht gehingen, die deutsche Ausfuhr auf der bisherigen Höhe zu erhalten, viel- mehr sich die Notwendigkeit ergeben, noch mehr als schon jetzt eigene Betriebsstätten im Ausland zu erlichten. Trotzdem sprach sich der Deutsche Handels- tag kür die Annahme der Anträge durch den Reichstag aus, weil die Ablehnung eine noch weiter gehende Ver- schlechterung der Verhältnisse zur Folge haben würde. Inzwischen haben die Handelsverträge im Reichs- tag die erste Lesung passiert und sind in die Kommisions- beratung verwiesen worden, in der wohl Aufschlüsse ge- geben, aber keine Aenderungen mehr vorgenommen werden können. Infolge der dadurch bedingten Verzögerung kann die Absicht, die Handelsverträge schon im Februar 1906 in Kraft treten zu lassen, nicht innegehalten werden, viel- mehr muss der Termin bis zum 1. März nächsten Jahres Verschoben werden. Auch dieser Termin kann nur dann gehalten werden, wenn der Reichstag die Handelsverträge, für die eine Mehrheit gesichert ist, noch vor Monatsschluss erledigt, Vom Waren- und Produktenmarkt. Von unserem Korrespondenten.) 97 festere Grundstimmung auf dem Getreidemarkt hielt auch in dieser Berichtswoche weiter an, zumal aus Indien ungünstige Saatenstandsberichte gemeldet wurden. Ein weiteres Haussemoment bildete auch der offizielle Bericht über den Stand der Herbstsaaten in Frankreich, demzufolge das mit Winterweizen bebaute Areal um 102,124 ha kleiner ist als im Vorjahre. Die Durchschnitts- ernte für ganz Frankreich schätzt man auf 67,9 gegen 72,2% im Jahre 1904 und bleibt dieselbe somit um 4,3% hinter der letztjährigen zurück. Die sichtbaren Weizenvorräte in den Vereinigten Staaten betrugen am 12. d. M. 38 098 000 bushels gegen 38 979 000 bushels aàm 6, d. M. und gegen 38 218 600 bushels am 12. Febr. 1904. Nach Braadstreet reduzierten sich die nachweis⸗ Hechen Weizenvorräte in den Vereinigten Staaten und OCanada östlich des Felsengebirges seit dem 7. d. M. von 57 697 000 busbels bis zum 14. d. M. auf 56 179 000 bushels. Unter diesen Umständen machte sich in Amerika eine scharfe Aufwärtsbewegung geltend und stiegen die Freise in der New-Vorker Börse seit dem 10. d. M. bis zum 16. d. M. um ¼ bis 2½ und in Chikago im gleichen Zeitraume um% bis 4¼ cents. Hauptsächlich konnten die Maipreise infolge der Manipulationen des Spekulanten Armour an den amerikanischen Börsen, speziell in Chikago eine lebhafte Steigerung erfahren. Die Weizen-Notierungen stellen sich im Vergleich wie folgt: New Lork 10. 16. Diflf. Ohicago 10. 16. Diff. Mai 116 118½⁰+ 2½⁰ 116½ 121% + 4% Juli 104%½ 106½ +- 1½¼ 100¼ 102¼ +11J7 96% 96% + ½ 92—95 93½ + Sept. Roggen hat sich im Einklang mit der festen Stim- mung des Weizenmarktes weiter befestigt. Die Klagen über die Qualitäten der Inlandsware dauern an. Die mit Winterroggen bebaute Fläche in Frankreich wird mit 1 284 860 ha gegen 1273 760 ha im Vorjahr angegeben; doch ist die Note trotzdem nur 73,8 gegen 76% im Januar 1904. Die Lage des Maismarktes, die anfangs der Be- richtswoche infolge der kalten Witterung im Westen der Vereinigten Staaten, sowie infolge der bedeutenden wöchent- liehen Verschiffungen, dieselben betrugen nach Braadstreet 84,500,000 busbels gegen 82,200,000 bushels in der Vor- Woche, noch eine sehr feste war, hat in den letzten Tagen eine Einbusse erlitten; doch stellen sich die Preise àm 16. d. Mts. dennoch um ¼ bis 1¼ höher als in unserem letzten Berichte vom 9. d. Mts. Die Abschwächung ist hauptsächlich auf Positionslösungen sowie auf die Er- Wartung zurückzuführen, dass die Frachtraten im Staate Jowa herabgesetzt würden. Die Notierungen der ameri- Kanischen Börse sind im Vergleich folgende: New- Vork Chicago Mai Juli Mai Juli 10. Febr. 51½¼ 515/ 455/8 468/8 16. Febr. 52 525/ 465/ 47 Differenz +— +— +18 +˙1 Am Kaffeemarkte hat sich das Geschäft in den letzten Tagen wieder etwas belebt, da die Erntenach- richten aus Brasilien etwas günstiger lauten und demzu- folge der Konsum etwas mehr Kauflust betätigte. An der New-Vorker Börse stellten sich die Preise wie folgt: Rio No. 7 Ioco Febr. März April Mai Juni 10. Febr. 88%.80.85.—.15.25 obr. 8¼.85.90.05.15.25 Difl.—½ +0,05 +0,05 +0,05—— Am Zuckermarkte kamen nur kleine Posten zum Verkauf, wobei sich die Fabriken dem im Verhältnis zu dem gewichenen Terminpreise herabgesetzten Gebote kfügen mussten. Die Rafflnerien waren sehr zurück- altend, sodass selbst beliebte Raffineriezueker dem Aus- fuhrhandel zuflelen. Die offlziellen Notierungen wurden Zeit dem 10. d. Mts. in Magdeburg um 20—60 Pfg. per entner ermässigt, und stellen sich für Erst-Erzeugnisse folgendermassen: Febr. März April Mai Aug. Okt./Dez. 10. Febr. 30.70 30.70 30.80 30.98 31— 22.60 16. Febr. 30.10 30.15 30.30 30.45 30.65 22.60 —.60—.58—50—.50—.35—.20 Am Raffinademarkt dauert die Lustlosigkeit fort und ist der Absatz fast vollständig in's Stocken geraten. Auch ddas Exportgeschäft ist ruhig, zumal Ungland sich weiter Teserviert verhält. Die Festigkeit am Baumwollenmarkte hielt weiter an und weisen die geringen Zufuhren, dieselben betrugen in dieser Woche bis zum 16. d. Mts. nur 52,000 Ballen gegen 84,000 Ballen im gleichen Zeitraume in der Vor- Woche, darauf Uin, dass die Pflanzer diesmal entschlossener und voraussichtich auch besser in der Lage sind als sonst, Baumwolle zurückzubehalten. Lebhafte Deckungsnach- frage führte seit dem 10. d. Mts. bis zum 16. d. Mts. zu einer Aufwärtsbewegung von 10—20 Punkten Wie be⸗ reits exwähnt verhalten sich die Pflanzer reserviert; es fragt sich nun, wie lange sie ausharren werden um dadurch die Haussebewegung bei dem starken Verbrauch zu stützen. Während dieser Saison gelangten bis jetzt zum Export: für Gross-Britannien 2,534, 000, für den Kontinent 2, 737,000 und für Japan und Mexiko 113,000 Ballen. Die Kotier- ungen an der New-Vorker Börse stellen sich wie folgt: loko Middl. Febr. März April Mai Juni Juli 10. Febr..70 719 e% 3 dn 732 16. Febr..80 7,40.41.42.44.46.49 Diff.-0,10 0, 21 +0,19 +0,19 +0,19 40.18 70,17 Am Metallmarkte war die Stimmung bei behaupteten Preisen ruhig. In Kupfer wurden einige Abschlüsse ge- tätigt und erfuhren die Preise, zumal in raffiniertem Kupfer das Geschäft mit den festländischen und eng- lischen Verbrauchern entschieden reger war, eine Auf⸗ besserung. Der Monatspreis für Kupfer konnte an der Londoner Börse seit dem 10. d. Mts. von Lstr. 67..6 bis zum 16. d. Mts. auf Lstr. 67.18.9 und für 3 Monats- ware von 67.13.9 auf Lstr. 68.10 erhöht werden. 2Z inn War fest, da die Verbraucher wieder mehr Interesse zeigten; der Kassapreis stieg von Lstr. 130.10.— auf Lstr. 132.—.— und per 3 Monat von Lstr. 129.15.— auf Lstr. 130..—. Blei leidet andauernd unter dem Angebot Von unverkauft in London ankommenden Mengen und ging der Preis für spanische Ware von Latr. 12.11.3 auf Lstr. 12..— und für englische Ware von Lstr. 12.15.— auf Lstr. 12.10.— Zzurück. Die Stimmung auf dem Roheisenmarkte war Während der letzten Woche wieder etwas ruhiger; Cleve- land ermässigte die Forderungen per Kasse von sh. 48/1½ auf sh. 47/10%½ und für Monatsware von sh. 48/4 auf Sh. 48/1½, doch dürfte die zu erwartende Erhöhung der Kokspreise auch eine Aufwärtsbewegung der Roheisen- preise nach sich Zziehen. Die Petroleumpreise haben in der Berichtswoche eine Veränderung nicht erfahren, trotzdem die Nachrichten von den verschiedenen Oelfeldern wieder entmutigender lauten. Standart white New Vork(70% raffiniert) notiert Doll..25, do. Philadelphia Doll..20, Kredit Balances at Oil City Doll..39 und Petroleum in Fässern Doll. .95. Der Frachtsatz für Verschiffungen nach Europa beträgt sh. 2/ bis sh. 2/6 per bassel. Von Mannheims Effektenbörse. Von unserm Mitarbeiter). verflossene Woche war wieder einer zum Teil Stürmischen Aulwärtsbewegung gewidmet. Die riesige Flüssigkeit des Geldes an fast ausnahmslos allen Märkten mag wohl in erster Länie den Austoss geben. Fortdauernd erhalten sich Gerüchte über Friedensaus- sichten in Ost-Asien, die immer wieder aufs neue stimuliren. Die definitive Beendigung des Bergarbeiter. Streiks im Ruhr-Revier hat bei uns den ungünstigen Eindruek der neuen Handelsvertrage etwa paralysirt. Die letzteren scheinen für die Industrie in der Tat schwere Nachteile im Gefolge zu haben; doch rechnen die Börsen wohl damit, dass sich die erprobte deutsche Intelligenz, wie so oft, auch mit diesen neuesten Er schwerungen wieder wird abfinden können. Für das immer mit einer gewissen Besorgnis in die österreichisch- ungarische Monarchie gerichtete Auge War der Empfang Kossuths am Wiener Hofe eine gewisse Beruhigung, weil daraus die Hoffnung auf eine Verständigung und im Anschluss daran auf eine Besserung der allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse hergeleitet werden konnte. Aus Amerika lauten die Berichte zwar teilweise Widersprechend, im grossen und ganzen aber scheint sich drüben eine grössere Bewegung anzubahnen.— London, das mit inner-politischen Dingen stark beschäftigt war, musste sich schliesslich der allgemeinen Aufwärtsbewegung anschliessen. So waren alle Börsen im besten Fahrwasser, als plötzlich am vorletzten PTag der Woche in Moskau wieder eine Bombe platzte, die dem vielgenannten Grossfürsten Sergius das Leben kostete. Es wird schwer zu sagen sein, welehe Wirkung dies neueste Vorkommnis zur Folge hat; im grossen und ganzen dürfte dies neueste Attentat auf die allgemeinen Verhältnisse keinen allzu nachteiligen Einfluss haben, weil dadurch immer wieder die Hoffuung genährt wird, dass die Reformpartei schliesslich doch die Oberhand gewinnt. Was den lokalen Markt betrifft, so war der Velkeht in der verflossenen Woche, speziell in nicht notirten Werten, ziendich bedeutend, Die Aktien der Süddeutschen Jute- Industrie hatten die Führung, angeregt durch Gerüchte über Kapitalvermehrung; dieselben verdichteten sich gegen Ende der Woche dahin, dass diese Gesellschaft für das in ihrem Besitz befindliche Patent eine G. m. b. H. errichtet, mit einem Kapital von 1 Mill. Mark, deren Anteile sie sämtlich ins Portefeuille nimmt; dagegen kreiert sie eine Million Mark 4½9%/ Obligationen, die, wie man bört, sämt- lich von dem potenten Aufsichtsrat übernommen worden seien. Der Aktienkurs streifte nach andauernder Steigerung den Stand von 123%. Materia bleibt noch ziemlich stark gefragt.— Auch die Aktien der Suddeutschen Kabel- werke verkehrten sehr lebhaft bei steigenden Preisen infolge des günstigen Abschlusses für das Jahr 1904, der, Wie man hört, bei reichlichen Abschreibungen und Do- tierung der Reserven die Ausschüttung einer Dividende von 5 pPt. gestattet. Auch für das neue Geschäftsjahr sollen die Aussichten für dieses Unternehmen günstige sein, sodass die Aktien(nel. Genussscheinen) bei Kursen von stwa 107 pOt. stark gesucht bleiben. Banken blieben weiter beliebt; jedoch ohne nennens- wWerte Veränderung; nur unsere heimischen Hypotheken- banken konnten mehrere Prozent profttieren. Chemische Aktien gut behauptet, zum Teil höher,. Auch Westergein Kali-Aktien steigend auf günstige Aussichten der Ge- Werkschaft Rossleben, an welcher das Unternehmen be⸗ kanntlich hervorragend interessiert ist. Brauerei-Aktien eher vernachlässigt, aber Kurse gut bellauptet. Versiche- rungs-Aktien durchweg in guter Nachfrage bei wenig verändertem Kurs-Niveau. Die Aktien der Karlsruher Nähmaschinenfabrik Haid& Neu, in denen sich in den letzten Wochen sprungweise Steigerungen vollzogen, lagen etwas ruhiger; dagegen waren Kostheimer Cellulose- und Papier-Fabrik-Aktien stark begehrt, auch bei vollkommen fehlendem Material. Zement-Aktien steigend. uch Zell- stofffabrik Waldhof-Aktien in guter Nachfrage, Zucker- Aktien still. Das Geschäft in Anlagewerten war in der ver- flossenen Woche ein entschieden lebhafteres und konnten sowohl die Kurse von Reichs- und Staats-Anleihen, wie auch von Kommunal-Anleihen ete. kräftig avancieren. Ein Schlag gegen das Bank-NKommi und Emissions-Geschäft. ie Münster'sche Bank in Münster i. W. hatte einen Kunden auf den Kauf von Aktien der— später in die Krisis der Hypothekenbanken hineingezogenen Mecklenburg-Strelitzer Hypothenbank hingewiesen. Dem Bankier war für den Verkauf der Aktien eine Bonifikation von 5 Prozent zugesichert. Von diesen 5 Prozent liess die Bank dem Kunden 3 Prozent zu Gute kommen. Die restlichen 2 Prozent behielt sie für sich, ohne den Kunden von dieser ihr selber verbleibenden Boniffkation zu unter- richten. Das Schicksal des Strelitzer Hypothekeninstituts führte zu einem Prozess zwischen den Parteien, in dem das Reichsgericht entschied, dass die Verkänferin die Aktien gegen Zahlung des Kaufpreises zurückzunehmen hat. Der Bankier, der die Emissionsboniflkation für sich behalten Will— sagt das Reichsgericht— ist nicht gehindert, zu verkaufen, aber er darf nicht als Kommissionär auftreten und verschweigen, dass er von anderer Seite Bonifikation für den Vertrieb der an den Markt zu bringenden Papiere bezieht. Solche Bonifikation ist in Wahrbeit Verkaufsprovision, und der Bankier, der als Kommissionär zugleich Auftrag zZzum Kauf annimmt, nimmt in Wirklichkeit zwei Aufträge verschiedener Personen an, die ein entgegengesetztes Interesse 8 haben, die er ohne Mitteilung an seinen Kaukkommittenten nach Preu und Glauben nicht behalten darf. Dass in dem vorliegenden Falle die Verkäuferin ihr Verhalten schwer zu büssen hat, wird allgemein gebilligt Werden. Die Aktien der Mecklenburg-Strelitzerx Bank mussten schon nach der Höhe der für sie gewährten Bonifikation einer Bank derart verdächtig erscheinen, dass diese das Papier nicht zur Anlage empfehlen durfte. Aber das Reichsgericht hat sich zu seinem Urteil nicht durch den besonderen Charakter des Falles bestimmen lassen, und die Entscheidung erhält damit eine für das Bank- gewerbe allgemeine Bedeutung. Im„Deutschen Oekonomist“ wird dazu folgendes ausgeführt: Der Bankier, dem ein Kaufauftrag auf ein Papier zugeht, Worauf ihm eine Bank eine Verkaufsbonifikation gewährt, ist also fortan nicht berechtigt, diese Bonifikation für sich zu behalten, auch dann nicht, wenn er, um den Selbsteintritt anzudeuten, über den Schlussschein und die Rechnung schreibt:„Ich verkaufe an Sie“(statt: ich kaufte für Sie). Denn der Kunde hat einen„Auftrag“ zum Kauf gegeben, also ein Kommissionsgeschäft machen wollen! Will der Bankier die Bonifikation oder einen Peil derselben behalten, so muss er sich den Betrag derselben vom Kunden ausdrücklich bewilligen lassen! Verschweigt er dem Kunden, dass er Boniflkation empfängt und wie gross dieselbe ist, so verletzt er Treu und Glauben des Kunden und muss das Papier nach Jahr und Tag zurück- nehmen. Die ihm verderbliche Eigenschaft als Kommissionär wird der Bankier nur dadurch abstreifen können, dass er einen„Auftrag“ nicht annimmt, sondern das Geschäft mit dem Kunden sofort zu bestimmtem Preise fest ab- schliesst und die Papiere nachweislich seinem eigenen Bestande entnimmt. Dadurch wird das Bank-Kommissions-Geschäft in Verbindung mit dem Emissionsgeschäft in der von jeher und in der ganzen Welt gebräuchlichen Art unmöglich gemacht, und wenn es nicht gelingt, den seitherigen Rechtszustand schleunigst wieder herzustellen, so ist die unvermeidliche Folge dieser Rechtsprechung die Ver- nichtung aller Bankiers und kleinen Banken und die be- schleunigte Zusammenballung des gesamten Bankgeschäfts in wenigen überwältigend grossen Rieseninstituten, welche ihre Filialen über das ganze Land ausbreiten und zu- sammen ein Bankmonopol besitzen werden. Diese wenigen Monopolbanken haben dann das ganze Emissionsgeschäft allein in der Hand und sie brauchen keine Verkaufs- bonifikationen zu gewähren, weil der Verkauf der Papiere sich durch ihre Filialen vollzieht. Von diesen Riesen- banken wird dann die gesamte Industrie, der gesamte Handel, ja auch der Staat mit seinen Finanz- geschäften abhängig sein! Daraus folgt alsdann mit Not⸗ Wendigkeit, dass der Staat selbst eine Konkurrenz gegen diese Monopolbanken herstellt, indem er das Depositen- geschäft gesetzlich regelt und dafür ein Staatsinstitut gründet. Das ist die Perspektive, welche das Urteil des Reichs- gerichts vom 10. Dezember 1904 eröffnet. Dass wir nicht übertreiben, werden uns alle Kenner des Bankwesens sicher bestätigen. Dass diese Aussicht für unsere ge- samte Volkswirtschaft höchst bedenklich ist, bedarf eines näheren Beweises wohl nicht. Erfreulich kann dieselbe nur den Grossbanken erscheinen, weil ihnen eine Aera der Fusionen in Aussicht steht, an welche die kühnste Phantasie nicht denken konnte. An die oben angedeutete letzte Konsequenz wird man vorerst nicht denken wollen Aber sie ist durchaus realer Natur. Die Trennung des Depositenbankwesens vom spekulativen Bankgeschäft ist“ schon wiederholt gefordert worden und kann um 80 leichter wieder aufgegriffen werden, je höher die Depo. — Sen m den Grossvankzen und mren Anherinstitüten an- wachsen. Auch das Girowesen spielt in diese Frage hinein und ist um 80 bedeutungsvoller, als an ihm auch die Relehsbank hervorragend intepessiert ist. Es möge vorerst genügen, auf die unabsehbaren Konsequenzen der reichsgerichtlichen Rechtsprechung hin- zuweisen, welche es für alle Angehörigen des Bank- und Bankiergewerbes und weiterhin für die ganze Geschäfts- welt geboten erscheinen lassen, unverzüglich mit allen Mitteln für eine Aenderung des durch das Reichsgericht geschaffenen Rechtszustandes einzutreten. Die Weiterhildung der Unternehmungsformen unter dem Einfluss der Karielle. (Fortsetzung). M. der Absicht, über die Kartellbildung als ein zu * loses Band hinauszugehen, sind aber auch Fusion- jlerungen in einigen Industrien zustande gekommen, in denen entweder die Zahl der Unternehmungen sehr ge- ring war oder wenige ganz grosse eine so überwiegende Bedeutung hatten, dass sie die Konkurrenz der übrigen kleinen nicht zu fürchten brauchten. Manche dieser Bild- ungen nähern sich den monopolistischen Fusionen oder Trusts, so vor allem die Vereinigung der deutschen Dyna- mitfabriken, die mit grossen ausländischen Werken den Dynamittrust bildet, der wiederum mit den Pulverfabriken im Eartell steht. Hier war die Verteilung des Kapital- risikos aus der grossen Explosionsgefahr die Veranlassung zur völligen Verschmelzung in eine einzige Unternehmung. In einem anderen Falle, der Fusion der grössten deutschen Pinselfabriken, führte die benachbarte Lage der Werke zum Zusammenschluss. Die geringe Zahl der Unternehm- ungen erleichterte den Zusammenschluss z. B. in der deutschen Nickelindustrie, bei den Strohstoff-, Ultramarin-, Seih, Gelatinefabriken, den Elbschiffahrtsgesellschaften und anderen. Am weitesten vorgeschritten àuf dem Wege internationaler Fusionierung ist vielleicht die Leimindustrie. Hier haben sich zunächst 19 österreichische Fabriken zu einer Aktiengesellschaft vereinigt, und neuerdings beab- sichtigt die grösste deutsche Fabrik, die sich selbst schon verschiedene deutsche Uuternehmungen angegliedert hat, den ganzen österreichischen Trust in sich aufzunehmen. In anderen Gewerben wieder sehen wir Fusionierung und Kartellierung nebeneinander in einer Industrie vor- kommen. Um die Zahl der Konkurrenten zu vermindern, schliessen sich zuerst die Unternehmungen in mehrere Gruppen zusammen, vielfach bestimmt durch ihre örtliche Lage, meist s0, dass die grössten die kleineren in sich aufnehmen. Nachdem so einige wenige grosse übrig ge- blieben sind, treten diese in ein Karfell. Es ist dies der Weg, auf dem die Zementindustrie ihren so schwierigen Zusammenschluss zu erreichen strebt und der auch in Süddeutschland schon Erfolge zu verzeichnen hatte. Hier ist es auch vorgekommen, dass mehrere grössere Werke zusgmmen ein anderes angekauft haben. Auch in der chemischen Industrie ist dieser Weg schon betreten worden, um den Konkurrenzkampf zu beseitigen. Aus dem Gesagten ergibt sich, dass neben dem voll- kommenen Monopol der Kartelle auch die nur teilweise Beseitigung oder Verminderung der Konkurrenz in der modernen Volkswirtschaft eine grosse Rolle spielt. Sie führt zu der sog. Gruppenbildung, den Interessen- gemeinschaften, oder mit einem beute beliebten Fremd⸗- wWort Concerns, zu Zusammenfasgungen von Unternehm- ungen, zwischen denen die früheren Interessengegensätze beseitigt worden sind. Solcher Gruppen stehen sich zwei oder mehrere gegenüber und es wird dadurch eine Ab- grenzung ihrer luteressengebiete bezw. in dafür geeigneten Gewerben auch die Kartellbildung leichter ermöglicht. Um eine solche Interessengemeinschaft zu schaffen, bedarf es aber nicht immer der vollständigen Fusion der einzelnen Unternehmungen. Vielmehr gibt es noch Zwei andere Mittel, eine Interessengemeinschaft herbeizuführen. Dag eine ist die gemeinsame Verteilung der Ge- Winne, das andere die Beteiligung am Aktienbesitz. Beide Massregeln sind zwar schon früher vorge⸗ kommen, aber erst ganz neuerdings werdem sie in den Wichtigsten Industrien, in der Kollen- und Eisenindustrie, der chemischen, der elektrischen Industrie sowie im Bank- Wesen häufig und planmässig zur Schaflung grosser In- teressengruppen verwendet. Das bekannteste und um- fassendste Beispiel einer Verteilung der Gewinne und dadurch herbeigeführten Interessengemeinschaft ist die Vereinbarung zwischen der Dresdner Bank und dem Schaaffhausen'schen Bankverein. Aber gueh die Ver⸗ bindung der Badischen Anilin- und Sodafabrik mit den Hlberfelder Farbenfabriken und der Bortiner Aktiengesell⸗ schaft für Anilinfabrikation beruht auf derselben Grund⸗ lage. Von noch grösserer Beſleutung, weil einer ganz un⸗ begrenzten Ausdehnung kähig, ist die zweite Form der Schaffung von Interessengemeinschaften, die Beteiligung an anderen Unternehmungen dureh Aktienbesitz. In mrer losesten Form besitzt eine Unternehmung uur einen Peil der Aktien von anderen derselben Art. Dies bezweckt, zunächst einen Einblick zu erhalten und dient anch aft zur Verteilung des Risikos. Die gleichen Zwecke werden auch verfolgt, wenn ein Unternehmer Aktien solcher Werke besitzt, die ihm Rohstoffe liefern oder seine Pro- dukte weiter verarbeiten. Häufig aber knüpft sich an derartigen Aktienbesitz schon das Bestreben, einen Hin- fluss in den betreéffenden Unternehmungen auszuüben. Dieser wird voll exlangt, wenn die eine Unternehmung den grössten Teil oder gar das ganze Aktienkapital der anderen in Besitz hat. Dann ist die Beteiligung ein Ersatz der Fusion und bhat ökonomisch oft dieselben Wirkungen. Sehr häufig ist sie aueh nur die Vorstufe einer solchen. Diese Beteiligungen in pverschiedenem Grade sind heute in allen Unternehmungszweigen sehr häuflg, beson- ders aber zplelen sie im Bankwesen eine Rolle. Teils in Form der Kommanditierung, teils durch Axktienbesitz SyVystem noch weiter. werden hier die grossen In teressengruppen Wir heute beobachten können. So kontrollieren die grossen Berliner Banken durch Aktienbesitz jede eine ganze Reihe von sog. Provinzbanken, die wiederum das Aktienkapital anderer Banken in Besitz oder sich mit privaten Bank⸗ geschäften fusioniert haben. Is leuchtet ein, dass man so mit verhältnismässig wenig Kapital eine grosse Zahl von Unternehmungen beherrschen kann, da man von jeder nur etwa die Hälfte des Aktienkapitals zu besitzen braucht. Diese, die sog. Tochtergesellschaften besitzen aber von anderen, die man Enkelgesellschaften nennen kann, wiederum die Hälfte. Und oft geht dieses sog. Schachtel- Nächst dem Bankwesen hat das- selbe den grössten Umfang in der elektrischen Industrie angenommen und in diesen Unternehmungszweigen sind auch die Gefahren des Schachtelsystems am deutlichsten zutage getreten, die in den Zusammenbrüchen einiger Hypothekenbanken, Elektrizitätsgesellschaften, der be- kannten Trebertrocknungsgesellschaft u. àa. ihren Ausdruck gefunden haben.(Fortsstzung folgt.) Allgemeines. Bund der industriellen. Der Jahresbericht des Bundes der Industriellen für das verflossene Geschäftsjahr be- merkt zunächst, dass im Vordergrunde der Erörterungen die Frage der Verstaatlichung der„Hibernia“ bezw. des Kohlenbergbaues und die Vergrösserung der Kriegsflotte stand. Es wird festgestellt, dass der Vorsitzende des Zentralverbandes Deutscher Industrieller, und der Vor- sitzende des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller, in der Delegiertenversammlung des Zentralverbandes, welcher der Verstaatlichung der„Hibernia“ entgegen- arbeitet, sich als Herrenhausmitglieder ausdrücklich für die Verstaatlichung aussprachen. Der Bund folgert, dass sein Generalversammlungsbeschluss, wonach der Staat sich auf die wirtschaftspolitischen Massnahmen der pri⸗ vaten Kchlenunternehmungen Deutschlands durch Ver- mehrung seines Zechenbesitzes einen entscheidenden Ein- fluss sichern müsse, sich nicht nur im Einklang mit der öffentlichen Meinung, sohdern auch mit dem überwiegenden Teil der Industrie befinde. Auch in der Frage der Be- schleunigung des Ausbaues der Flotte unterstützte der Bund der Industriellen den„Deutschen Flottenverein“, indem er die Ansicht vertritt, dass die Bewegung aus dem Volke kommen müsse, während die Geschäftsführung des Zentralverbandes Deutscher Industrieller ihre Stellung- nahme von der Initiative der Regierung abbängig machen Will. Reiches Material enthält der Jahresbericht ferner über die weitverzweigte Tätigkeit des Bundes, an die sich eine Reihe von Veröffentlichungen und Referaten an- schliesst. Die bedauerliche Patsache, dass viele Industrie- Zzweige, namentlich der Fertig- und Exportindustrie, in den Handelsverträgen ihre Hoffnungen nicht erfüllt sehen, gebe Anlass zu eifrigster Förderung der Exportinteressen auf einer neu zu, schaffenden Basis; hierzu werde u. A. die Errichtung einer„Reichshandelsstelle“, deren weitere Erörterung bis nach Abschluss der neuen Han- delsverträge zurückgesetzt wurde, am besten dienen können. Handelsberichte. Baumwolſe: Die verflossene Woche bat uns wenig Bemerkeng- wertes gebracht und zeigen Preise einen kleinen Rückgang von en. Frs. ½— ½. Die Situation des Artikels ist untberändert. Amerika fährt fort Baumwolle zurückzuhalten, Offerten sind nach wWis vor selten und viel zu teuer um Importe zu erlauben. Veber die Vorbereitungsa beiten der nächsten Ernte, die gewönnlich schon anfangs Februar beginnen, ist soweit nur wenig berichtet worden. Die Temperatur in den Baumwollstaaten ist endauernd eine selten niedrige, was ohne Zweifel die Feldarbeiten behindert, Die bis zum 10. Februar total in Sicht gekommene Baumwolle beträgt: ca. 6,200,000 Ballen gegen 8,300,000 Ballen im Vorjahre; der Verbrauch ea, 6,300,000 Ballen gegen 6,0 0,000 Ballen in 19 4. Unser Terminmarkt schliesst: Febr. Märs April Mai Juni Juli 15. Februar 1905 Fr. 48½ 48½ 48½ 48% 48/¾ 48% 8. Februar 1905 Fr. 48% 48¾æ 48¾ 48¾ 48% 49½ Aug. Sept Okt. Nov. Dez. Jau. 15. Februar 1905 Fr. 49— 49½% 49¾ 49¾ 49½% 49½ 8. Februar 1905 Fr. 49½ 49½ 49½ 49% 49% 50. Kaffee: Die Schwäche des Kaffeemarktes hat sich durch eine weitere Baisse von%½ Frs. gegen vergangenen Mittwoch aufs Neue bewiesen. Offerten von Brasiljien sind Zablreicher als bisher und teilweise zu annehmbaren Freisen, sodass ein lebhafteres Iuport-⸗ geschätt zu verzeichnen ist. Die Lage des Artikels selbst ist un- verändert. Unser Terminmarkt schliesst: Febr. März April Mai Juni 15. Februar 1905 Fr. 45¼ 457 45½ 45/ 46— 8. Februar 1905 Fr. 46% 47.— 47 47 ë⁹ 47% Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 15. Februar 1905 Fr. 46¼ 46½ 46%. 47— 47%½% 47½ 8. Pebruar 1905 Fr. 48. 48/ 48½½ 485% 49— 49½ Wolle: Preise für Fines notieren Fr..— niedriger, füir Croisées unverändert gegen vorigen Mittwoch. Geschäftsgang recut flau. Unser Terminmarkt schliesst: Flnes: Fehr. März April Mai Juni 15. Februar 1905 Fr. 157½. 157½ 157 158— 158 ½ 8. Februar 1905 Fr. 158½ 158½½ 158½ 159— 159½ Juli Aug. Sepd. Okt. N9 15. Februar 1905 Fr. 159— 159.— 159— 159— 159.— 8. Februar 1905 Fr. 160— 160— 160— 160— 160— Orolstes: Febr. Märs April Mai Juni Juli Aug. Sept. 15. Februar 1905 Fr. 205 203 203 201 201 200 199 196 8. Februar 1905 Fr. 205 203 203 201 201 200 199 197 Pfeffer: Auch Pfeffer weist einen Preisrückgang von ¼ö bis.— F. gegen vorige Woche aut. Die Nachfrage ist gering. Umsatz unbedeutend. Unser Terminmarkt schliesst: Tellicher/: Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. 15. Febr. 1905 Fr. 66— 65½ 65— 64— 64½ 64½% 64/— 8. Febr. 1905 Fr. 66% 56½ 65% 64% 65— 65½ 65½— Saigen: 15. Febr. 1905 Fr. 63— 63— 63— 63— 63— 63— 63— 63— 8. Febr. 1905 Fr. 64— 64— 64— 64— 63— 63— 63½ 64 Indigo: Preise unverändert. Umsatz klein. Unser Terminmarkt schliesst: E. März April Hai Juni Juli Aug. Sept. Okt. 15. Feb. 1905 Fr..85.85.90.90.95.95 3—.— 3— Tendenz ruhig. um ſpäter(am Ende der Saiſon), wenn ſich die Anfuhr ordinärer die Abzüge am Nürnberger Markte in dieſer Woche meiſt für Dungemittel. Berieht von C. W. Adam& Sohn, Stassfurt). Kali. Bei dem jetzt herrschenden Andrang der Aufträge muss mik einer Läeferfrist von mindestens 1 Woche gerechnet werden. Die Wagengestellung in der laufenden Frühjahrscampagne war bis jetzt befriedigend. Kanit, feingemahlen, 12,4% rein, Kali Mk,.75 p. Ztr. Torfkanit, Mk..80 p. Ztr. 5. Carnallit sowie Kieserit Mk..45 p. Ztr., alles ohne Sack, 2½% Torfmullbeimischung 5 Pfg. p. tr. höher. Kalidüngsalze, gem. min. 20% rein. Kali Mk..10 „ 30% ꝓ„„.75 f p. 100 kg exkl. Dmbl. „ 40%„ 2„..40 Thomasphosphatmehl für das I. Halbjahr 1905: 1. Ges.-Phosphs. 18 ½ Pfg. J. etrl. Phosphs. 21 ½ Pig. p. K. Phosphs. und 100 kg brutto. ö Chilesalpeter, prompt Mk, 10.65, Februar-März 1905 Mk. 10.86 p. 80 kg. Neuss.(Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) 5 Die spärlichen Zufuhren von Weisen, Roggen und Hafe finden zum Peil, über Blattpreisen willige Käufer. Weizenmehl in besgerer Frage und preishaltend. Weizenkleie still. Tagespreiss: Weizen bis M. 179.—, Roggen bis M. 147.—, Hafer bis M. 142. die 1000 Ko. Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis M. 23.— die 100 Ko. Weizenkleie mit Sack bis M..15 die 50 Ko. Rübölsaaten jeden Ursprungs setzten bei knappem Angebote ihre Aufwürtsbewegung fort. Leinsaaten sind gleichlalls fest aber ruhig. Erdnüsse spärlich und nur zu überhohen Forderungen am Markte. DLeinö! fest und rege begehrt. dnussöl wird mebr beachtet und höher gehalten. Rüböl verfolgt Nachtrage steigende KRichtung. Oelkuchen unverändert, napp und fest, Tagespreise bei Abnahme von Posten: Rüböl ohne Fass bis M. 45.— die 100 Ko. Mannheimer Bandels⸗ und Marktberichte, Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) In der abgelaufenen Woche war die Tendenz infolge höherer amerikaniſcher Börſen etwas feſter und erhöhten die Exportländer deshalb auch etwas ihre Forderungen. In Folge deſſen war das Geſchäft nicht lebhaft, da der Konſum leine höheren Preiſe bewilligen wollte.— Hafer war feſter, be⸗ ſonders auf nahe Abladung.— Mais. Die Preiſe ſtiegen auch etwas, beſonders iſt alter gelber Laplata⸗Mais knapper und teuerer. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗blanca: M. 19— 19.50 je nach Qualität, Naturgewicht und Liefertermin. Rumän. Weizen: M. 19 bis 20.50. Ruſſ. Weigen: M. 18.50—20,50. Ruſſ. Roggen: Mark 15.25. Pfälg. Roggen: M. 14.75—15. Ruſſ. Hafer: M. 14.75 bis 15.50. Futtergerſte: M. 12.25—12.50. Alter Laplata⸗Mais: Marz 13 inel. Sack. Neuer amerikan. Mais: M. 12.50 incl. Sack. Alles per 100 Ko., bahnfrei, verzollt, Mannheim. Mühlenfabrikate. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Das Mehlgeſchäft bewegte ſich im Laufe der Woche in ſaſt gleichem Tempo, wie in der Woche vorher. Weizen⸗ mehl blieb zu gleichen Preiſen ziemlich geſucht. Es fande anhaltend befriedigende Abſchlüſſe ſtatt. Roggenmehe wurde wiederum verhältnismäßig ſtärker als Weizenmehl ge⸗ kauft. Das Geſchäft in dieſem Artikel ſcheint ſich in nächſter Zeit noch mehr heben zu wollen. Für Futterartikef iſt fortwährend in allen Sorten gute Nachfrage bei kleinen Vorräten. Der im letzten Herbſte für kommendes Frühjahr befürchtete Futtermangel dürfte in gewiſſem Grade ſchon bald eintreten und die Mühlenabfälle bald zu höheren Preiſen ge⸗ ſuchte Artikel werden. Mühlen und Händler würden im Lauf dieſer Woche durchweg mit dem Verſandt in allen Mühlen⸗ fabrikaten äußerſt gut beſchäftigt geweſen ſein, wenn nicht ein abermals eingetretener Wagenmangel die Verladungen etwas gehemmt hätte. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Baſis Nr. 0 M. 26,25, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 19, 25, Weizenfuttermehl M. 12, Roggenfuttermehl M. 12,75, Gerſten⸗ futtermehl M. 11,65, Weizenkleie feine M. 9,90, desgleichen grobe M. 10,40, Roggenkleie M. 10,60. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Ver⸗ einigung ſüddeutſcher Handelsmühlen.“ Terpentinöl. Spiritus. Tee. Vanille. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Terpentinöl bleibt feſt bei ziemlich unveränderten Preiſenz; Spiritus ebenfalls. Tee: Die lebhafte Nachfrage, welche ſich zu Anfang dieſes Monats zeigte, hat etwas nachgelaſſen d. h. für geringere Sorten, Allem Anſchein nach ſind die Läger ziemlich komplett und finden Be⸗ teiligungen an der Auktion in ganz geringem Umfang ſtatt, jedenfalls in der Abſicht, die Preiſe nicht unnütz empor zu treiben, andererſeits Tec's vergrößert, billiger ankommen zu können. Vanille hat augenblicklich einen ſtarken Konſum; Ppeiſe ſin jedoch ganz ohne Veränderung. Holz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die Marktlage wird nach wie vor durch große Feſtigkeit gekennzeichnet. Auf der ganzen Linie herrſcht ein zuverſicht⸗ licher Ton vor. Der Verkehr nimmt langſam zu, da ſich der Bedarf des Baufaches mehr und mehr zu regen beginnt. Dabei ſind die Preiſe ſämtlicher Schnittwaren durchgängig ſehr hoch. Alle Sorten rauher ſüddeutſcher Bretter ſind begehrt und liegen im Wert ſehr ſtabil. Heute werden für die 100 Stück 16 12“.“ Ausſchußbretter bei einer Fracht von M. 2½ ab Mannheim, M. 124—127 frei Schiff Mittelrhein gefordert Angebot in Hobelwaren iſt nicht groß. Der Rohholzverkauf im Walde wurde auch neuerdings zu hohen Preiſen vorgenom⸗ men. Allgemein trat großes Kaufanimo bei den Verſteigerungen hervor, dem auch die vielfachen Preistreibereien zuzuſchreiben ſind. Hopfen. (Originalberſcht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Der Stand des Hopfengeſchäftes bewegte ſich in denſelben Grenzen, wie in der vorigen Woche, mit der Ausnahme, daß böhmiſche Rechnung waren. Der Preisrahmen blieb auch gleich, Auch in Baden wurden kleine Quanten gehandelt. Sehr Ahere blieben immer noch billige Preislagen und auch Hopfen älterer Jahrgänge. Eingeweihte Kreiſe wollen wiſſen, daß ſobald es im deutſchen Braugewerbe etwas beſſer wird, ein Anziehen der Preiſe in erheblicher Weiſe bevorſteht. Hierzu treten noch Exportaufträge nach England und Böhmen, die doch auch mal fällig werden. Wie mir in den letzten Tagen berichtet wu ſollen die Beſtände am Nürnberger Markte ſich zumeiſt geringwertiger Ware zuſammenſetzeeen. 4. Sette. —— Beneral-Anzeiger Füddeutsche Bank Actien-Gesellschaft fur Verzinkerei und Eisenconstructionn vorm. Jacob Hilgers, Rheinbrohl De MANNHEIM. 9 4%0 neant 66506 Telephen ur. 880 und Nr. San.— Eisenkonstruktionen m eghen u. Mochbau Mannheim, 18. Februar. + Filiale in Worms. 15 * g von laufenden Rechnungen mit und ohmne N Crodiitgewährung. Frovisionsfreie Check-Rechnungen und An- nahms verzinalicher Baar-Depositen. Annahme von Werthpapieren zur Aufbe- Wahrung m verschlossenem und zur Verwaltung in effenem Zustande. Vermiethung von Tresorfhchern unter Selbst⸗ Versohluss der Miether in feuerfestem Gewlbe. An- und Verkauf von Werthpapieren, sowie Ausführung von Börsenaufträgen an der Mann- heimer und allen auswürtigen Börsen. Discontirung und Einzug von Wechselm auf das In- und Ausland zu billigsten Sätzen- Ausstellung von Checks und Accreditiven auf alle Handels- und Verkehrsplätze. Einzug von Coupons, Dividendlenscheinen uud verloosten Effekten. Wersicherung verloosbarer Werthpapiere gegen Poursverlust und Conmtrole der Verloosungen. 23480II F. Lostermann& 00. A.-G. Nachsuchung und Verwertung von Patenten, Mustern und Marken in allen Ländern der Welt. UG6, 22. Mannheim Uü 6, 22. Telephon Nr. 1161. Liste mit Prospekt auf Wunsch. Zürich, Serlin, Mannhelm, London, Paris, New- Vork, Warschau, Rom u. S. W. 52705 Komp Däce h er aus verzinkten Wellblechen oder Pfannenblechen. Zerlegbare und transportable Wellblechbautemn. Wellbleenhe a Lohnverzinkerei. 1 Pontons und Nachen aus verzinktem Eisen. 5 — Behnalter u. Apparate, Rohre in jeder Ausführung. Semerealbertreter⸗ 5 Ingenieur A. Börstinghaus, Mannheim, Rheindammstr. 4 „ Hein Mosel Feuer-Versieherungs-Aktien-Gesellschaft Jchre 188l. Il Strasshurg I. EIs. ae 46 Stand Ende 190g3: An Aktlen-Kapital „%FFFCCC0 „ Extra-Kapital-Reserve „ Prämien-Reserve . 6,000,000.— „„„„„„„ 80 3„ 300000 „ 3880,02846 „„„„ 5„„„„„ von der General-Agentur sowie von den Vertretern bereitwilligst erteilt. Beneral.Agentur für das Grossherzogtum Baden: K. Eekardt, Freiburg i.., Schwarzwaldstr. 5 MPegen Vebernahme einer Agentur wolle man sich an die Memeral-Agentur Freiburg i. Br. wenden. 54877 „ Schaden-Reserve 8 8 Jede gewünschte Auskunft wird 15 le Krone aller exiſtierenden Näh⸗ E maschinen macht ea. 2000 Stiche pro Minute. Näht rück⸗ und vorwärts ahne Stichverände⸗ rung, iſt zum Sticken, Stopfen und Knopflochnähen eingerichtet. Pramiiert Die Monatsschrift auf allen beſuchten Ausſtellungen des Heſſos Ae e endean, herausgegeben von Soennecken d G0., G. m. b.., wird von allen 53826 1—7 Kbren reuzen, Ehrendiplomen, gold. edaillen ꝛc. 2e. Wer daher auf eine r Amateur-Photogra wirklich gute Maſchine reſlettlert, der 9 Oog pPhen kaufe nur gerne geleſen, da 05 dieſelben ſtets vom Neueſten unterrichtet und praktiſche Winke erkellt. gratis und franko zugeſandt allen Kunden der Biesot K Loce Aühmaſcing Piotograpischen Maunfactur hezur Probe ohne Kaufzwang. Teilzahlung geſtattet. Koſtenloſer Unterricht in der modernen Stickkunſt und Knopf⸗ E 10 l D hat jedermann übrig, um sioh einen kostbaren Schate lochnähen. Ferner führe ich d 5 d beſten äder, 0 IR 4 Vaich, Wund and Sgaſchen. e Ihn. Ppe 1. für alle Zeiten zu erwerben, welcher ein Schmuck J. Sehleber, Hannheim(Böckstr. 40), H 10, 28.] Telerhonanschluss 0.1 Mannheim 0 11 Trampahnlaltestelle für sein Heim ist und eine unerschöpfliche Quelle der Vb. Reparaturen werden prompt und billigſt ausgeführt, 1 118 Laufnaus Belehrung sowie Unterhaltung bietet. Man benutze ſowie ſämtliche Erſatzteile für Maſchinen jed. Syſlems. Promptei aselbs et man: Grösste Auswahl in Apparaten neuester Konstruktion zu untenstehenden Bestellschein, um ohne Anzahlung die Verſand nach auswärts. 5545 Fabrikpreisen. Fachauskünfte und Unterricht bereitwilligst und kostenlos.— „PPPTPT—TPT—TPTP— 7 M—— 8 alti Ausfi 75 50 5 allerneueste 6. Auflage des herühmten Grossen Meyers Günſtiger u. billiger Gelegenheitskauf gste usführung aller photogr. Arbeiten: Vergrössern, Entwickeln, 5 Ausverkauf. zur Brautausſteuer.——— ubten Preisen.—— Konversations-Lexikon franko geliefert zu erhaſten, welches alles menschliche Wissen vom Anfang der Welt bis zum heutigen Tage umfasst. Louis Schneider Cie., Jerlin., Noritzeir. 6. Wegen baldigerRäumung meines Ladens gewähre ich auf die ſchon früher herabgeſetzten Preiſe von heute ab einen .. G. VVanhn1 Extra-Rabatt von 10% Inh.: Fr. Bayer& Gg. Brück. 225 A bonbgeklöbelen, Kunststr. N 3, 10. 4 Telephon 648. Bitte hier abzutrennen und ausgefüllt einzusenden. 5478 leinenen Spitzen⸗Einſätzen, abge⸗ 8 7 5 1 i ür Leib⸗ u. Bett⸗ NM U 1 K 1 Hierdurch bestelle ich die allerneueste e e en ODel u. Dekorationen Bestellschein. s caee don ae er enereeneſ —4 Milleaux, Tablettez, feinſte Lexikon gegen monatl. Ratenzahlung 3 Mk.(Ladenpreis für 20 Frachtbände mit Goldschnitt à 12 Mk.) und verpflichte mich, nach Empfang der 1. Sendung die monatl. Raten bis zur Deckung des Kaufpreises franko einzusenden. Das Eigentumsrecht der lie- ternden Firma an den unbezahlten Bänden und Berlin als Er⸗ füllungsort erkenne ich an. Schweizer Sticeerei Handſeſton, Taſchentücher, hanbgeklöbelte Spitzen zu geſtickten Decken und Läuſern in verſchiedenen Farben. 53143 Wäſchebördchen und noch verſchiedene Arrikel. GAg. Scharrer, Kaufhaus, N 1, 5, Paradeplatz. Spezialgeſchäft echter handgekl. Spitzen u. Schweizer Stickereien. IZimmer-Türen Futter, Bekleidungen, Kehl- leisten, Fussbodentafeln eto. Emil Funcke Wohnungs-Einrichtungen Zge- Musterzimmer zur gefl. Ansicht.. 8 —„„—— iie Ort: Name: Total-A kauf iten Denmmer Otal-Ausverkauffr pene Wegen Oeschäfts-Aufgabe. 58272 zah ung, 2 Harmoninm, 1 Muſikautomat, 1 Phonograph,/ Celle, Violine, Zither, Harmonikas. Ausverkauf ſehr billig, Hälfte⸗Preis. 17 Strasse: Stand: — Wegen baldiger Räumung meines Ladens verkaufe ieh mein ganzes Waren⸗ Ludwigshafen, Lutiſenſtr. 6, Rheinbrücke. Zimmertüren- Fabrik. lager, welches in allen Artikeln noch sehr reich sortiert ist, bis zur——.......— Lager; Frankfurt a.., Niedenau 15. 3658 Hälfte des Wertes. 8 U ih Ui R 0l¹ Verereter Nesgene E. i6 Curelbmaschmen-Heparatur — 5 M. Goldmanm 16 5 nire de Planken 1 0 K Planken werden prompt und billigst ausgeführt, bei A. Löwenhaupt Söhne Nachf. Herren-Mode-Artikel u. Wäschehaus. ä— 59 u. Fahlhusch laufhaus. Hoht im Japetenring. Sagolon %n%0 HEfg. an dlie Rolle, reidiste duswahl in allen Preisen und Stilarten. Dincrusla %t 50 Hüg an das Meter, bester u. voruelhumster Hrsats für Holsvertdfelung. NESTF zum haſben Preis. Anzeige und Empfehlung. Hlerdurch beehre ich mich ergebenſt anzuzeigen, daß ich nach dem Ableben meines ſel 5 Mannes Ludwig Borho, deſſen ſeit Jahren betrlebenes Tapezier⸗, Polſter⸗ und Dekorakionz⸗Geſchäft unter der Leitung meines Sohnes Franz Ludwig Borho in unveränderter Weiſe fortführe und bitte ich die verehrte Kundſchaft, ſowie Freunden und Gönnern um geneigtes Wohl. wollen. 54990 Ludwig Borho Witwe Unentbehrflaandeasolade Unentbenclichrurge Spelseklefte 888 39 CCCFCC 505% F 5, II. 2 8* 5 4 Tapezier-, Polſter- u. Dekorations-Geſchüft, N 2, 13. 5 N. Muler vorm. SFhorn.— dlinſe f As- 9 3, 4 II. St. Hlanken. Telephon ois. Maunleiner Büuderkans Möbel⸗Politur, Patent- BUREAN ſeit Jahren das Beſte zum Selbſt⸗ U. KLETERRO KARLSRUHE — 22 H 7, 31, Jungbuschstr. 1 von allen Möbeln, zu] Tel. 1808. Kriegstr. 77.(SabEN) 5 jaben hei 3619 815418 Alle Sorten„der: Ludmig& Schütthelm, Drog. 0 3, 5 Kohlen Määnelm Zlegler, dser. f Pgere Stickereien Billigste Bezugsquelle in ge- en-gros durch und Handarbeiten aller Art oder frei Keller. Ferner prima Bündelholz, Coks Aert cenn raner nrehmen Ki 0 Waschanst. d- Priutz eee A2 2 1 Blld tkri 0 M I, 4. 0, 2. G 3, 9 und Braunkohlenbrikets Marke G. F.(Friedrich). Reinigen Auß ene IHten 8. CCCC 22 5 155 5 2851 15 7 Stahl- und Rupferstichen. 5 repar. güf Hll. Ludweig chütthelm's 549 Lorenz Walter, 54476] Alle an die Gaserel einschlat Glas, Porzellan ete. eto. 55 Garantie E 5 t 5 N th B 5 5— ben dnltr aunesg brenbp⸗ Lied beſtens Tll eares Ucalyptus-Menthol-Bonbon- Lontor: Dammstr. 36. Aund billig ausgeführt. 1020—1 1 15 Schiem 0 5 Uhrmacher, sind vorzüglich und kosten nur 35 Pfg. per Schachtel. * 55 8 5 Wsuenemenn 50 Pfennig monatlich Trägerlohn 10 Pfennig. Durch pie Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ auſſchlag M..91 pro Qugrtal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Au Die Kolonel⸗Zeile 2 Junſergte; Swärtige Inſerale 28 Die Reilame⸗Jeile 6 Expedition Nr. 218. Verkinsregiſter. Zum Bereinsregiſter Bd.., .B. 17,„Seſellſchaft Fi⸗ delie“ in Mannheim wurde beute eingetragen: Philiesßs Heß wurde als Borſtand, Jakob Hammer⸗ ſtein als Vorſtandsſtellvertreter wiedergewählt. 5497 Mannheim, 17. Februar 1905. Sroßh. Amtsgericht J. Vereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter Bd. II., .-Z. 19, Verein„Mannhei⸗ mer Bauhütte“ wurde heute eingetragen: Ludwig Kaltſchmidt iſt auß dem Vorſtande ausgeſchie den; Wilhelm Buſa m, Archi⸗ tekt in Mannheim iſt als Vor⸗ ſtand. I. Vorſttzender, Johann Leohardt, techniſcher Aſſiſtent in Mannheim als Vorſtands⸗ ſtellpertreter, II. Vorſitzender be⸗ ſtellt. 5499 Mannheim, 17. Februar 1905. Sroßh. Amtsgericht J. Vereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter Band II, .Z. 88, wurde heute einge⸗ tragen: 50⁰0 „Gemelnnütziger Verein des Stadtteils Schwetzin⸗ ger Voeſtadt“ in Mannheim. Die Satzung iſt am 28. April 1904 feſtgeſtellt. Max Bub in Mannheim iſt als Borſtand, I. Borſttzender, Joſef Erlenwein in Mann⸗ heim als Vorſtandsſtellvertreter, II. Vorfitzender, beſtellt. Mannheim, 17. Febr. 1908. Großh. Amtsgericht I. Großherzoglich Badiſche Staatseiſenbahnen. Der Unterzeichnele hat die Aleferung von ungefähr 338 qm forlenen, 6 em ſtarken Gedeck⸗ flöcklingen und 260 lfd. Meter eichenen Leiſten zur Beſeſlig⸗ 1 der letzteren zu vergeben. ieferungsgedingungen und chene liegen im Ge⸗ ſchäftszum ner des Unterzeichneten zur Einſicht au, Angebote ſind ſpäteſtens Samstag, den 25. ds. Mts., vormittags 10 Uuhr, portofre, und mit entſprechender Aufſcrift verſehen einzureichen. Heidelberg, 8. Februar 1905. Der Gr. Bahnbauinſpektor J. Knng Zwaugsverſteigerung. Montag, 20. Februar 1905, nachmittags 2 uhr werde ich in G 7, 5 gegen bare Zaplung im Vollſtreckungswege öſſentlich verſteigern: 10 Ballen Ueberzieher⸗ und An deller ſowie Möbel 5 edenner Art. unheim, 18. Februar 1905. Straub, Gerichts vollzieher. Heſfentliche Verſteigerung. Dienstag, 21. Februar 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich un Pfandlokal 4, 5 dahler im Auftrage des Großh. Bezirksamts die Fundgegenſtände pro 1902 gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern u..: Diverſe Schmuckgegenſtände, Portemonnales, Taſ benmeſſer, Schirme, Stöcke, Schuhe, Hand⸗ ſchühe, Kragen, Mauſchetten, Kerzen und verſchiedenes Anderk. Mannheim, 17. Februar 190s. Scheuber, 21979 Gerichisvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 21. Febrüar 1905, nachmittags 2 Uhr werde ſch im Pfandlokal 4, 5 dahier, gegen bare Zahlung im Vallſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Klavier, mehrere Wagen Möbel aller Art und Son⸗ ſtiges. 21980 aunheim, 20. Jebr. 1905, Scheuber, Gerichtavollzieher. Hoh verſteigerung Großh. Forſtamt Mannheint verſteigert an Donnerstag, 23. Febr. d.., vormittags J uhr, im Ratbhaus in Sandhofen mit Borgyriſt: a, aus Do nainenwald I, Käfer⸗ thalerwald, Abt.—8; 29 Ster ſorl. Scheiter, 144 Ster forl. Prü⸗ gel, 2800 forl. Wellen und 1000 Ache Wellen; 55085; b aus Domainenwald II, Neu⸗ wald, Abt. 3: 13 Ster forl. Prügel und 120 forl. Wellen,. 5503g Nähere Auskunft erteilt Wald⸗ hüter Herbel in Sandhofen. 0 ⁰. —— Oeffentliche Zuſlellung einer Klage. No. 2038. Der minde eig Anton Alois A n Aeren verir. durch deſſen Vormund Ebuard e 0 Bildhauer zu Aſchaſſenburg, klagt gegen den Keſſelſchmied Caſtab Viktor Gckhardt, z. Zt. unbe⸗ kannten Aufentbaltes, früher zu Mannheim, auf Grund der Be⸗ hauptung, daß letzterer als Baler zum Uuterhalt des wa en Kindes verpflichtet ſe, mit dem Antrage, durch vorläufig voll⸗ ſtreckbäres Urtell zu erkennen: 1. Es wird feſtgeſtellt, daß der Beklagte als Vater des am 1. Dezemnber 1904 von Maria Hösbacher unehelich geborenen Kindes Anton Alois zu gelten hat. 2. Der Beklagte iſt ſchuldig, von der Geburk dieſes Kindes an bis zu deſſen vollendeten 16 Lebensjähre eine für je 3 Monate um Vorgus zu entrichtende Unter⸗ haltsgeldrente von monatlich 20 Mk. zu bezahlen, ferner ſeiner⸗ zett auch die Koſten der Schul⸗ bildung und Vorbildung zu einem Berufe in einem erſt nach⸗ träglich feitzuſtellenden Betrage d% e ſowie die wäbrend enannten Zeitraumes er⸗ wachſenden Krankheits⸗ und Be⸗ erdigungskoſten zu tragen. Der Kläger ladet den Beklag⸗ ten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreus vor das Großh. Almtsgericht 5* Manuhein: 86 0 Zimmer 112) auf: Mnte,. April 1905, vormittags 9% Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Züßeluuß wird Riſe Auszug der Klage bekannt gemacht. Manfheim, 15. Februar 19058. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts, Moor. Einlaöung. Gemäߧ 38 Abf. 2 der Städteordn. hat der Bürger⸗ ausſchuß für den infolge Weg⸗ zugs ausgeſchiedenen Stadt⸗ verordneten Herrn Joſeph Wormer jr.(gewählt 19 von der II. Wählerklaſſe), ſowie für den verſtorbenen Geh. Kommerzienrat Herrn Heinrich 8058(gewählt 102 von der I. Wählerklaſſe) für die Zeit bis zur nächmen regel⸗ mäßigen Erneuerungswahl des Bürgerausſchuſſes d. i. 1905 Stellvertreter zu wählen. Zu dieſer Wahl, welche Dieustag, 21. Febr. 1905 nachm. von 2/—31 Uhr im Rathauſe, II. Stock, immer Nr. 15 ſtattfindet, aden wir ſämtliche Mit⸗ glieder des Bürgerausſchuſſes ergebenſt ein. Wählbar ſind alle Stadt⸗ bürger, deren Bürgerrecht nicht ruht, mit Ausnahme: a, derjenigen Beamten und Mitglieder vonBehörden welchen die ſtaatliche Aufſicht über die Stadt übertragen iſt; b. der Sladträte; e. der beſoldeten Gemeinde⸗ beamten. Mannheim, 18. Febr. 1905. Der Stadtrat: Beck. Winterer. Bekauntmachung. Die Erhebung der Bei⸗ träge für die land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfall⸗ verſicherung für das Jahr 1904 ian die Aufſtellung der Um⸗ lage⸗Regeſter betr. Nr. 1077. as Kalaſſer der land⸗ und forſtwiriſchaftlichen Uufallverſicherung pro 1904 von Mannheim⸗Altſadi liegt vom Freitag, den 17, Febr. 1905, vormittags 9 Uhr an, wahrend zwer Wochen beim Sekretariat für Arbeiterverſiche⸗ rung Großh. Bezirksamt, Allgemeine Meldeſtelle— Schal⸗ ter 2— innerhalb der Geſchäfts⸗ ſtunden(vorgiittags von—12 Uhr und nach nitiags, Uhr) zur Einſicht der Betegnigten auf. 1116 Während dieſer Zeit und wei⸗ terer bier Wochen kann gegen vasſelbe von den Beteiligten bei dent unterzeichneten Bürger⸗ meiſterant mündlich oder ſchuift⸗ lich Ein pruch erhoben werden, welcher jedoch nur darau geſtützt werden dar, daß der Unternehmer ins Kataſter nicht aufgenommen oder mit Unecht darim aufge⸗ nommen wurde, oder daß die Abſchätzung der Arbeitstage ei unrichtige ſei. Mannhei„16. Februar 1905, VBürgermeiſteramt: Samstag, Bekanntmachung. Die CLE Stadi Maunheim beir. Nr. 10908 J. Nachſtehend bringen wir die unterm . Dezember 1904 erlaſſene, durch Grlaß des Groß herzog⸗ lichen Landeskommiſſärs vom 17. Januar 1905 für voll⸗ zienbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift zur öffentlichen Kenntnis: Ortspolizeiliche Vorſchrift die Freibankordnung betreffend. Auf Grund der 88 87s und 9 Pol.⸗Str..⸗B., ſowie des§ 3 Abſ. 1 Ziffer 5 der Verordnung Großh. Mini⸗ ſteriums des Innern vom 17. Januar 196, die Schlacht⸗ bieh⸗ und Fleiſchbeſchau hetr., in der Fafſung der.⸗O. vom 1. Auguft 9. 4 wird mit Zuſtimmung des Stadtrats für den Verkehr mit nich bankwurdigem Fleiſch in der Stadt Maunheim ortspolizeilich angeordnet, was folgt: 8 1. Alles aus Anlaß der als nicht bank⸗ würdig(minderwertig) erklärte Fleiſch von Rindvieh, Schweinen, Schafen und Ziegen, darf nur auf der von der Stadtgemeinde im Schlachthofe errichteten Freibank und, ſoweit s zuvor zum Genuſſe für Menſchen erſt brauch⸗ bar gemacht worden iſt, nur unter einer dieſe Beſchaffen⸗ heit erkennbar machenden Bezeichnung ſeilgehalten und verkauft werden. 8 2. Freibankfleiſch darf nicht in Mengen von üder 2 kg und nur zur Verwendung im eigenen Haushalt des Er⸗ werbers abgegeben werden. Als eigener Haushalt iſt der Haushalt der Fleiſchhändler, Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſe⸗ wirte nicht anzuſehen. 8 8 Der Preis für das auf der Freibunk zu verkauſende Nuchd wird vom Fleiſchbeſchauer beſtimmt und durch uſchlag an der Freibank bekannt gegeben. 8 4. Die Urſache des Verkaufs auf der 1 wird durch Auſſchrift auf eine Tafel bekannt gegeben. 8 8. Die Anzeige des Verkaufs in den Tageblättern erfolgt durch die Schlachthof⸗Verwaltung. 8 8. Das Fleiſch wird durch einen von der Schlachthof⸗ birektion angeſtellten Bedienſteten verkauft, welcher auf ſeinen Dienſt amtlich verpflichtet iſt. 8 7. Der Verkauf auf der Freibank findet uur an Werk⸗ tagen und zwar von vormittags 6 Uhr ab ſtatt. Mannheim, den 24. Januar 1905. Großh. Bezirksamt III. gez.: Zöller, Nr, 6598 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 13. Februar 1905, Bürgermeiſteramt: Ritter. Bekauntmachung. No..82. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern dieſes Jahres in die Bürger⸗ ſchule eintreten ſollen, findet in der Zeit vom 20, bis 25, März jeweils nachmittags von—4 Uhr in der Aula der Friedrichsſchule J 2(Eingang von der Neckarbrücke) ſtatt. In der angegebenen Zeit ſind auch diejenigen Kinder anzumelden, welche von einer Klaſſe der Volksſchule in eine ſolche der Bürgerſchule über⸗ treten ſollen. Gemäß 8 2 des Elementarunterrichtsgeſetzes vom 18, Mai 1892 werden alle diejenigen Kinder in die erſte Klaſſe aufgenommen, die in der Zeit vom 1. Juli 1898 bis ein⸗ ſchließlich 30. Juni 1899 geboren ſind; Kinder, welche nach dem 30. Juni 1899 geboren ſind, können zum Schulbeſuch micht zugelaſſen werden. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen, als für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborenen Kinder werden die vom Standes⸗ amte beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗ Stammbüchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mk. pro Jahr. Mannheim, den 15. Februar 1905. 30000/%111 Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Norddeutschen Llopd SREMER Regelmässige Verbindung mit den Missen-Sonlel. Ud, Postlampfern 00 36800113 clrekt Slid-Amerika. Mittelmeer, Aegypten, Ostasſen, Australien. Nahere Auskunft erteilt dia Southamptvn/terbaugg 1 in Mannheim Pp. Jad. Eglinger, 0 7, 2 v. Hollander. 18. Jebruar 1905. fah 1. 2. raup endelung des Bürgerausſchuſſes wurde Tag⸗ au Dienstag, 21. Febrnar 1905, und wenn ubtig auf Dienstag, 28. Februar d.., jeweils nachm. 3 Uhr, in den großen Rathausſaal, Litra F 1, 5 dahier anberaumt. Die Tages⸗Ordnung enthält folgende Gegenſtände: Die Herſtellung neuer Ortsſtraßen auf dem Gelände .„Den Verkauf von Bauplätzen an der Seckenheimer⸗ Die Herſtellung und Bepflanzung des freien Platzes 8. Einjührung der Gasbeleuchtung in das Spital für „Die Feſtſtellung des Eigentums der Stadtgemeinde „Ermäßigung der Begräbnistaxen bei Feuerbeſtattungen Die Verwendung der alten höheren Mädchenſchule 24. Die Erbauung eines Volksſchulgebäudes am Neckar⸗ Die Erbauung eines Volksſchulgebäudes in der „Kündigung des 4% 10 Millionenanlehens der Stadt Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Die Pläne zu Ziff. 3, 23, 24 und 25 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon vom Vormittag ab im Sitzungsſgale ausgehängt. Manuheim, den 17. Februar 1905. Firma: Wilh. Blankenhorn senior, Weingutsbesitzer in Müllheim(Baden) lassen oa, 900 Hektoliter Weissweine der Jahrgünge 1898, 1899, 1901, 1902, 1903 und ein Pass 1904er Muskateller öffentlich versteigern,.— Proben stehen zu Diensten. Cenladung. Heft 1 Gugeſtellt am 10. Februar 19085),. Berkauf ſtädtiſchen Geländes an der Adlerſtraße in Neckarau. Verkauf von 2,0% qm Gelände an der Seckenheimer⸗ ſtraße an das Baugeſchäft Gebrüder Hoffmann in Maunheim. Verkauf ſtädtiſchen Geländes in der 14. Sandgewann an die Großh. Badiſche Eiſenbahnverwaltung. Geländeverkauf an Baumeiſter Gg. Welz in Käferthal. Verkauf von 0,48 qm Gelände an der Seckenheimer⸗ ſtraße an Bauuntern Friedr. Rohrer in Mannheim. Liegenſchaftserwerbungen. Die Herſtellung der Mönchwörthſtraße, ſüdlicher Teil, um Stadtteil Neckarau,— hier— den Beizug der Angrenzer zu den Straßenkoſten. Die Verlängerung der Verwendungsfriſten für außer⸗ ordentliche Kredite. Erwerb von Gelände für ein Schulhaus in der Gartenfeldſtraße(Neckarſtadt). Die Aenderung der Satzungen für die Mittelſchulen (Realgymnaſium, Oberrealſchule, Reformſchule und Höhere Mädchenſchule), Heft II(zugeſtellt am 12. Februar 1905). Die Unterbringung des Leihamtes im Zeughauſe. Dienſtverhältulſſe der Reviſoren Georg Wanner und Eugen Kroenlein. der ehemaligen Zimmeriſchen Fabrik. Die Herſtellung der Grabenſtraße— hier— den Beizug der Angrenzer zur Tragung der Straßenkoſten. Berkauf von Baugelände an Baumeiſter Peter L55 in Mannheim. ſtraße bei der Mollſchule. zwiſchen Waldhof⸗, Gartenfeld⸗ und 4. Querſtraße. Lungenkranke. am chriſtlichen Friedhof. in der 3. Kluſſe. für Volksſchulzwecke. Die Beſchaffung von Anhängewagen für die elektr, Straßenbahn, Heft III(zugeſtellt am 17. Februar 1908). Die Errichtung eineßs Volksſchulgebäudes auf dem ſtädtiſchen Grundſtück K 2, 27. auer Uebergang. Neckarſtadt. Den Verkauf von Bauplätzen in der öſtlichen Stadt⸗ erweiterung. 5 Den Verkauf der ſtädtiſchen Bauplätze Friedrichsplatz. Nr. 15, 17 und 19. vom Jahre 1900, Aufnahme eines neuen 3½„ igen Anlehens im Betrage von 14 Millionen, 30060½10 Der Stadtrat: Beck Winterer. eeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeee EeN argräfler Wein-Versteigerung. Dr. Ernst Blankenhorn und Otto Blankenhorn, in 5 Mittwoch, den 15. März d.., nachmittags 2 Uhr, im Gasthof zum Löwen in Müllmeim 3701 r 5 Orient. Arnika-Birken-Creme. ihm eine jugendliche Geſichtsfarbe; der Haut verleiht ſie Weitze, Barthett und Friſche, eutfernt in kürzeſter Friſt gommierſproſſen, Doberfleche, Muttermale, Aafenrüte, initeſſor und alle anderen Unreinheiten der Hauk. brauchsanweiſung M..—, Doppeltiegel M..—, dreiſacher Tiegel M..—. Verſand gegen Nachnahme oder vorherig . Feſth Schon der vegetabiliſche Faft allein, welcher aus der Airke fließt, wenn man in den Stamm derſelben hineinbohrt, iſt ſeit Menſchengedenten als das ausgezeichnetſteschönheits⸗ mittel bekannt, wird aber dieſer Saft nach Vorſchrift des Er⸗ fnders auf chemiſchem Wege mu dem Extratt der Arnika⸗ ftanze zu kiner Creme be⸗ reitet, ſo gewinnt er erſt eine wunderbare Wirkung. N Beſtreicht man aßends das SGeſicht oder andere Hautſtellen damit, ſo ld ſen ſich ſchon am folgenden Morgen faſt un⸗ wmorllbax⸗ Zchupyen von der Daunt, die Fadurch blendend weiß und zart wird. Dieſe Cceéme glättet die im Geſicht entſtandenen Runzeln und Blatternnarben und gibt 55 7 55012 Preis eines Piegels ſamt Ge⸗ Geldeinſendung zollfrei durch das Generni Dervcd Wien VI, Mariahilferstr. 43. 2 2 Wechfel⸗Formufare Dr. 5. agsien Buchdruckerei é, m. b. 8. Veran wortlicher Redakteur: Franz Kirch er.— Diuck und Veririeb: Pr. H. Haas'ſche Buchdrackeret G. m. b.§ in ſeder belleblgen Stück⸗ zahl zu Haben ſa der. 115. Jahrgang. —— Eeneueruugswahl in den Stiftungsrat des kathel Almoſenfonds. Die Dienſtzeit der Mitgllebez des Stiſtungsrates des käſholi⸗ ſchen Almoſenſonds, Herren; Max, Eduard, Privatmann, Wahl, Georg, Priygtmann, iſt abgelaufen und hat für dle⸗ ſelben eine Erxneuerungswahl au 6 Jahre ſtattzufinden. Nach 8 21 des Sliftungsgeſetzes exfolgt die Wahl auf Grund von Vorſchlagsliſten des Suſtungs⸗ rates und Stadtratez, weſche dreimal ſo viel Namen enthalkezt müſſen, als Mitglieder zu wäh⸗ len ſind. Dieſe Vorſchlagsliſte wurde von beiden genannten Kollegien gemeinſchaftlich aufgeſtellt, vom Großh. Bezirksamte genehmigt und enthält folgende Namen: Wahl, Georg, Prvatmann, Fürſt, Raimund, Möbelfabrikant, Dauß, Wilhelm, Tüncher u. Maler, Grieſer, Eugen, Privatmann, Olivier, Joſeph, ſen., Privatmann, Tilleſſen, Heinrich, Anwalt. Zür Vornahme der Waß aben wir Tagfahrt auf Dienstag, 21. Febynar 1905, nachm. von 2—8½ Uhr in das Rathaus dahier, 2. Stock, Nr. 15 anbergumt und laden hierzu die Mitglleder des Bürgerausſchuſſes unter Zu⸗ hellung eines Wahlzettels ein⸗ Mannheim, 18 Febr. 4905, Der Stadtrat, Beck. 30 000/115 Winterer. 8 8 Franzöſiſhe Haarfarbe. Greiſe und rote Hagare ſo⸗ ort braun und ſchwarz unver⸗ gänglich ächt zu färben, wird Jeder ann erfſücht, dieſes neue gifte u. bleifreie Hagarfärbemitic en Auwendung zu bringen, da einmaliges Färben die Haare für immer echt färbt, Carton Mk..50. 21970 Medieinal-Drog. z. roten Kreuz gegründet 1888 Th. von Eichſtedt. NAz 12. —+ 51 7 110 5 Große Hetten 12 M. Oberbett, Unterbett, zwei Kiſſen) mil eveinigten neuen Febern bei uſtatz Luſtig, Berlin., Peimen ſtraße 40. Preisliſte koſtenſrej. Biel⸗ Anerkennungsſchreiben. 25622 Dit Schäuſten Mädchen ſind entſtellt durch Pickeln, Miteſſer, rote Flecken, Flechten, Finnen u. rauhe Haut⸗ Roſigen Teint erzeugt, Haut⸗ ausſchiag beſ. nur Dresdener 5 2 lana-Selfe Marke MA5. von Hahn KHaſſelbach Dreßben Beſte Kinderſeiſe, à St. 50 Pf. in d. Pellkan-Apotheke, Engel- Apotheke, Hofl. Ludwig& Schütthelm, Hordrog., Th. y. Eichstedt, Kunſſtr. 12, Merkur- Drogerie, Gontardpl. 52798 — Alkoholfreiesdetränk Perlender Apfelsaft. Kerztl. empfohlen für Zueker-, Nleren-, Blasen-, Narven- n. Gicht-Leidende. Ueberall erbältlich und direkt in der 52921 Pomrilfabrik T 6, 34, Kelephon 2661. General⸗Anzeiger. Grossherzogl. Badischer Hofphotograph 4. Seire Mannheim, MI,4 U. Ruf Telephon 2181. — Eingang Breitestrasse Neu! Telephon vom Hausflur ins Atelier Teu! Welt-Ausstellung St. Louls Medallle. 54985 — Haarausfall! Haarſpalte! Inmer und immer wieder greift man zu dem einfachſten, unſchädlichſten alt⸗ Und viel erprobten Häusuer's Brenneſſelſpiritus Ber Flasche M..75 u. M..50, ächt mit dem Wendelsteiner Mircherl. Kräftigt den Haarboden, reinigt von Schuppen, verhmiet 880 Haarausfall, befördert bei täglichem Gebrauche ungemein das Wachstum der Haare. Upma-Selfe à 50 Pfg., Alpina-Hilch 3 ..50. Zu haben in Apotheken, Droguerien und Parfümerien. N. Kropp Nachf., Drog., Drog. z. Waldhorn Carl Ulrich Ruof, Y 3, 1, Th. v. Eichstaedt, Gernianiadrog., Drog. L. Scheufele, L. Gummich. 1015 Meine Wohnung bofinget sloh D S, patt, Rheinstr. Frau Werle, Masseuse und Manicure. Garantiert reiner Traubenwein von d. Winzerverein Gleiszellen—Gleishorbach, Pfalz. Malvaſier 110 Liter— Pfg Gutedel und Oeſtreicher Muskatelle 10. 5 28„ Meber die Straße v. 1 Etr. an aufwärts Preisermäßigung. Gebe auch in größeren Gebinden ab. Preis nach Uebereinkunft. Es ladet höflichſt ein 54728 Triedrich Göhringer, Wirt, Fauriunsaße 9ßaſts SOOOOOeeeeeseeee Mein Hutgeschäft beandet sich von heute an 83, 14 Clanen E8, 148 5 3 Da mein Lager bis zur Uebergabe an mei- nem Nachfolger voll- ständig geräumt sein muss, verkaufe von, heute ab zu 5447 jed. annehmbaren Preise 8 ee Dippel, G SOoooeeeeeeeseess 9118 SSSGGOOeeee 0 54991 N. Wurtmaun (E. Imbach Nachf.) Schirmfabrik N2. 8 Tunststrasse N 2. 8 beehren sich anzuzeigen, dass sie von heute ab unter verlegt habe. Mannheim, 18.— uar. atese 5 FLEISCH-EIWEISS Hervorragendes appetitanregendes Kräftigungsmittel in und 52472 1 Geſhiſbbertcg& Enmpfehlung. Meinen werten Kunden, den verehrl. Bewohnern von Mann⸗ Jheim und Umgebung teile hierdurch mit, daß ich mein und Wohnung von T 6, 39 nach meinem Hauſe 8 1885 54869 Aſtalt für rationell vorſchriftsmäßiges Desinſtzieren und Reinigen von Bettfedern durch Dampf — elektriſchem Kraftbetrieb, ſowie Waſchen der Betthüllen. S 2, 7. J. Hauschild. 8 2, 7. NB. Mache ganz beſonders auf meine(neue) geitpemäß größte und leiſtungsfähigſte Maſchinenanlage am hieſigen Hpentüp- bis Ende Fen 1905. Ein Posten: Udpflinen, Vorhänge, Portisren, Rouleaux 10% Mabatt. Ein Posten Tüppieht, verschiadene dualltäten nit 1 0% Babatt. Ein Posten: Möbelstoffe, Iischdecken 2574 mit 15 90 abt. 222 27 Tähpidh-& Mübedeis Lurbalm Eiſinger's Grahambrod nach ſtreng hygieniſchen Grundſätzen hergeſtellt, iſt unbeſtritten das beſte für Kranke und Rekonvales⸗ 1755 Auch für Geſunde iſt es ſehr empfehlenswert, dasſelbe den Körper einer beſtändigen Reinigung 15 und jede Anhäufung von Krankheitsſtoffen verhindert.— Vielfach ärztlich empfohlen. L. Eisinger, B 2, 16, und Filiale, Prinz Wielmstrasse 16. f Niederlagen bei: C. F. Bauer, U 1, 13. Beckers Delikateſſenhaus, E 4, 1. Wilh. Becker Nachf., Mittelſtr. 123. 54488 Gund, R 7, 27. Kern, 0 2, 11. ochert, Q 1, 9. ae, C3, 9. 1 ac. Uhl, M 2, 8. Weber, Lniſenring. Carl Wüſt, Lindenhof, Eichelsheimerſtr. 20. Zum Karneval. Prinz Karneval! Frinz Karneval! Vir grüssen Dich mit Faukenschall, Mäit Mummenschanz und Lichterglanz, Mit Gläserklang, mit Sang und Tanzl— Vir hüllen uns, nach gutem Brauch, In duftig-blaue Volken auch Von feinstem Cigarettenrauch: „SALEM ALETIKUM“ eeeereeeeee e, rneeeeeeeeeeeeeeeeeeeee== 51286 Keine Ausstattung, nur Gualität Io8e: 3 bis 10 Pf. per Stück. eeeeee 2* 2 1 Ein s Mr. I, 2, 3 u. 22, Spezialhaus für moderne Brautausstattungen 5 Empfehle extra billig und in bester Arbeit; 32 komplette Schlakzimmer 60 35 Wohnzimmer 24 5 Speisezimmer 8 5 Salons 14 Herrenzimmer 22 5 Küchen. J Laden mit 11 grossen Sehaufenstern U. 12 helle Verkaufssdäle, Jungbuschstrasse. 22262 Stützmann⸗ Dro ger 12 Samt⸗ Telephon-Nr. 3778. Alle freigegebenen Anothekerwaren⸗ liche Kindernähemittel. Alle Artikel zur Kranken⸗ pflege, Kolonialwaren. Toilette- und Haus- halt-Seifen. Toilette ⸗Artikel. Spezialität: [Lanolin-Reismehlseife. Grösstes Lager in Kerzen aller Art. Putzerei-Artikel und Utensilien. Mein eigenes Fabrikat: Linoleum und Par- kettwachs wird allseitig gerühmt! Chininsulfat äratlich empfohlen, verhindert das Ausfallen der Haare und Schuppenbildung und befördert den Haarwuchs in hohem Masse. 50515 85 Ad. Arras,—— Rohl's Tee bei Kennern in deminierender Stellung. Stadtküche.Kochschule fürDamen Fon Telenhon 2579 feinste Süssrahm⸗ Tafelhutter Itto Petzold 0 7, 10 Küchenmeister empflehlt sich zur Lieferung ganzer Festessenp zu allen Preisen, sowie einzelner Schüsseln der feinen Küche. Vebernahme ganzer Arrangements. Feinste Referenzen zur Verfügung. Tel. 3642 Firma Karl Böhler N 2, 12 elerhon 237/3 bringt dem verehrlichen Publikum ihre anerkannt Prima Vollmileh ofmilch) (offen und in PFlaschen) sowie süssen und sauren Rahm, täglich frisch, empfehlend in Erinnerung. 54862 Ile Listsrung auf Wanseh 2u feder Tagsszott frei in's Haus. gegatstt. KGIN; 85 3 lich enpfohlen, 2 4* 5˙* Betker's Delikateſſenhaus, Juh. Wilh. Becker, E 4, 1. Tel. 1334. Carl Becker, Brilmayers? Nachf⸗ 1 1% 6 Tel 2821. Wilh. Becker Nachf. Frz Jöggler, Muttelſtr. 90. Tel. 988. Wilh. Kern, R 4, 1. Tel. 2378. Jac. Nupp, Bellenſtraße 11. Mittelſtr. 12a. Tel, 176 F. k. Schury, Gontardplatz s. Verlobungs⸗ Hnzeigen Beiert idimell und billig Dr. B. Budas.e Buchdruckerei S. m. b. B. 770 Ad Burger,§ 1, 5. Tel. 9137 M. Fußer,„ Jo. Zäheinger Nchfl, Juh. Nicol. Jaf. Heß, G 2, 18. Kabel, Schwetzingerftr. 45. in Ludwigshaſen a. Rh. bei: H. Blickensbörfer, Hemshoſſtr. Ph. Zipp, Hartmannſtr. 7. in Ladenburg bei Neinhard Rummel. Oskar Trautwein, T 6, 19. Tel.2961 25 vieux M..75.—.25.50—.— ½ Flaſche entſprechend billiger. Niederlage bei: 50476 Ludwig Kolb vorm. Wilh. Becker⸗ Carl Müller, R 3, 10. Tel. 1611. Wilh. Müller, U 5, 26. Tel. 1686. ——ͤ K——- — —— rr Den 7 e eee ee bee e en be eep eeen beeeeeee doocech urlnt one eie pbsg „„ 15 55— chpvu aenfnzcs adg pene ae gesgaig e Aa ene eeeeme ee— ene ene ne n eeet een eeg bedpf(pf ogusg Wuiſciuch argsuog gun goab ghvjusge a0 oonuch ueusg uog guogn Weuee e en dun neee ece ͤeen eg ee h Lgen umun cun susſegz Seach angach dig den ei ete e Avaf gaz daht 80. Maf quobzeagcp uahungehtpang Bunſipd ane cpuzaeuiut(pil gun uehezoh Mee eh e e e ien ee ee enbe v atebve leaſe siel Miae re düncß eun eivzg zun usqping uslen eleg dun gvI allpfgsege da be eece ee be dac ͤee e e ecee aie ie eeeee ee aeeeen de eh dhun lagploſ VVVVVVVVVVVVTTTC Guneez dht aeepebſc eguebuprd ueec dule cpang enee e den eeeheee ee ben depe mieee eee wegen; va ue aaunufu cpnp ae uuen ee eeeee ee ee utel znvagz eee beuelg gobiauch qu uegaom tiog goluvch golesg Kep% giv Arl vg eig gog ee pan atenhvl ne znvch aog gny ulit euebeneg of opliggſc Mueg agqvacg eig aſpvun gval aeqv snoch geghol Gang qun pang abaß 6ů5, anlog gunz uſe ein en eegd 410 uch avaf appqaeg̃ a pöut aeg nonvameng zuß o Act ae gvaf ufegupgnduv qun nea ne gugo Weivg zanvateb aahb ſgeid anen ee e ee veedee g 0 a e e gun uwſgaun⁰ gana ac) ag: Inn eneee eee ue eae nene enz ec mane dpne Fbueunnving vau avaf iee Sawuhuvg nog bununeze 1005 „uuvg unzeg auvning euvb gun gaon eupe of guit deuheuuv iggat g galaf as aegp oeangοnh zahantent env ttezusgeg cpon gpnl zog ae eebe eee e eug; Menebpmeang mae— meggig Silpplech 820 Hunzlog 0 Teeeen Mlaf ufel ppane oteasinbzulch Teuief uog uedvz ueſppu ueg in 40 Rboluburg zznd geſun onieg cbi“ bequsateß gntd nvag ne unune Baazegh nngec abof„ueugad nsß neu renehd amu icid g ö ugnhpveg aune epengif uegnva aeguvufeuv Eunph usmagx uehpaehheg qun allv i gepilun ennel eeicgef ateg cupch noeavach usg aegn mehncplguvc uegtee mouze un un ee ee e pee ohph eig auuolgusqiz a0 de eteun eeuegeg eg Inv Aaiſplodzog „e eeen ee doapocz gun eeeneeh e danag 800 ene eeeenen c aie gueba! euhpae weubong uegleg ag Se we eeee we ee e bgee bee e aeee e eee da ace ee gun Aunzutz elaeg Soonuch d Aeumegeg gehv gong qushpſva megn ee cgvg cppacf vavh aw uebvag avvch ne lu egeeg; Aoaq aun Ancped nene zzaß gunqh naaeg geig qun bavnß dtegen gyf obnaugh CCCC Bung eeen we aeene ee Ungt aazecß arog eef uvdgg Auaſoig 8 Viapuß gun ueſpput Pudgoqegg meg og oaf Auites avaf 8c 5 guvl gahech agoch deteahnaeg uockci ueachg !. appad guvch eig vabze aleqguebzeunzg cei den nec eiplea dtehsggue Slayg awwc ue eehn nvacz eutef a augoe aee aehe beee ee ehnz uauepſanas ueg gefun ue bavanep piegennbit 00%% eeeeeeeeee eeep u gogeeeggg vuuoc umzvch auseh eun Wueneaz gozegz aaoch negungh nozvcd uonvjq eetee eg een eeeen e en eeeh cceg Befegpdcer ee e eee eheegee e Svane ualpf uentſef gun opſo iuwez eeeuenc me wee eeeee ee edehee en ee ee une eee eehee eeeeg ogvueg on dza usagheh ne gelnvch 00 dih uteg Anerted onbch oig in nalvg uohot uf usbeggjoch gun Teeee eeeee en eee aopuvg eun e beeh beee eeneeen eeged eeee enden eee ebBuvphpc udg ur utve aae eeuezeur eeg deg ug ndvat aval angg oi avochnvag og 9— ueeng ne nebrgan apihmusbun Sg un decen ne euee negunasch! zneg Hundeig ig um ava Uinee ecee eier ee; 8 0 FF edeedcen nenego urog utw Seee ee ene bec bnhbaneh ehvaf anzg usg Inv 87, Siaganogz uss opou anu ge gvg ulavg al uvur Avl unzz uogeg 7ed nepg dotu Sunmunilng oact Slauvg ppog ell oc ggenne zcpyu cpou ai epſpg Bungoſrogz aute Gioed env diunvppegn udgepptus gun ueunuozeg nd au oie aenvaf gun Gael zbaf Gnid ezubez⸗ „Inoc co— anu guf vf os?“ „ ueumozur ci Inv jeig va cai 8 Ateul ne Sougoe Adhdune mee uneeg eelppeaigv elungz neacht uog duſe en 051 nellps ziag alat nene ne eee edun ong ilig n Aleapat Vunummſcd uequeummozusbebgus aeue uf n gvc gcogun“ „ ne dee ce eat ehe Acpet Suunz dpf— gnv pa pln ab en n cun eeee e eeeg ol gehv 3ʃ1 8c ſcps“ „uobuvſchu gopepo 2Iw eeee be bee ee ee, iee buc eie ne uneeenneec uegeat fun elpanch gegung urs qun gieegnuemonch Sohigablusgvut aiſe önaf ole ede eeene ee em ecvaß eeeeeih egee eg ag. ee ben e eenge gun Lundoaac eguneee u avaf e Cuzſagrzg pnzqcpozg) eee eeeee oa uvimazg(57 uuvutao oihluve U aunags 61 uag mialunun 8 aſt —— e jbilano au w e bun guuvzſd 29%g 480 7 Voſglevocg c ꝛxg tacahbaeg uoitz%0 eie n 810 zMe0n des aahc 21 astnlunt zpmog uf gleltpazselicg s5d bunlgg eeeee eenen ee eene eceoß geg bunſgg A J A 8 N V N I V S N T V V N V aenet ween e evalcßh zeg dungg pſied Sengondge fgeine screng svcß ualſouabneg donlun shgatigogz eeeehen weee le e Lpie aeh beee ee ee eiene leeen e eeeee e dunlgg Cgheag) ee eez ueloc Jeluz fesuseß Jo8ee aue wlalle 1 emunzz aeobmog uf suunvabvuz 890 bundgg Vuoglesges etenet meeg e eeeegz eg bunlgg Derauss Dou wu auune ee ee e de Kee Envc d en ee eeee eee eee en e Kee npec e eeeeenee eeg en eepeelnbr seg bungg Hoang— uiſocoangz :elttunze aahaog ut siahipig seg vunſgg Ipaasang; ueittvn waee egtsat uaufe usgvilpnggug di cnv gun usgohongsbuv Tae din meee e ehene wee eee e bee ocpſech 9 eeeee weee e eee wecdnenc ecene iegpb g unvgz reſuuzeg eue leceeue T Bunznegegz reqush vioh uog usqnig ne aepaggß g aun nene r cbeeheaag en;z Ien eg% uri os es 4 oe ou ͤun er en es nf zue Aep Jep Jup Jahpausqnes „ ug pont sänsß A ſpiu ſe in une IHpataspe ee ubue Siunipgie uecpens ee een e een ee ⸗nagsbuv 45818 apaict ꝙp ing sat opeh ne apch uoa Sen ee e peeg 0 Shen zonb qun Tpeival afan Jpezue! ohſop 10 wecuee encee e dunung dig gog usbraineu 140 „% ungog zgpaeß anu po 0f uegepg 88 aun sszqvnc geeig 210 wagenbnehe eeee „ab8 eeehpled dun denc nob. Jn e dsbne dee de eee ben bee be eeceee e ee a e en e a an weee ecnee dee ente aog üvn 80 f d 0h „.her ne svaf gun z uelleabas ne Sogz „ au Sen Aree buhauaec kubg olef kuug Anagz den un ur noch une Apact aloz Lubg) Tueugeneg a80 a.gesnechyn sugbaocr So e e ee ween e e lee e Ceeneen), Sg2jq Biates gun gzgteß pnied svg il buptaag gun * aepne), idee eeeeden ae eee eup: oe aogatat gene ſvg zcgſ gun Jug geg nancp aonsge * (A favd11a) Teaagzeg gungpceltungoh degntanz suv uroguoh dungppanogz auasſe enp pcn da bioſe onlnahpſod uggeg un gag Su eemenz „nbpas uefgeed duu uht g eele! do udg. dn deeeeee eegegac zenvisogch 129 Mauhpledag zog⸗ dea aneee e eee lche e eg d eee ee dang cil eſiog 1 uegunfebinv Jof Tenzgbgsfsegazß Mautel u Meseee Z0cloß a60 giba s35v ssleig guegſz ulzz 5* K. 15 18 399775 ue we beeeen edeeen eeeee e eee „eedosizq zsſun gun zzeapnse I uslig alun“ Aaeg a00 eateg uupdzg„gpebzg ee uuvunfdnoch ꝛd gun zlaeg e ere eeeen je ng e e dag mee e 10 uci epazegn zgnend eig— Inv Snzde udg gouvaſo uhvu gusspnjhss Sagzeln nb de eee we een eeeeee eeeeee 0 Bunppench ⸗J Inv apenvi 10 fbigunza2g Sefpnnoc) gog zcus 120 jopf ⸗Sbunßte un guval zeſpal spugusbnzz rusß uzengang Ind buvzuefnumm 82 bof Spii zeufe nedee en ee — Gee ee e ehne eh naqueegee en eee e ——„ſusgph usporclaeg n 8% de de ehmee en beid neu e i ezpnk aqu eateg bu Sbat ee uee e dun uegen uudz e 0 nvacg zupaut ilr uneſed e Ibigeßpnank iu galnvc Ssufs pnich sog otpoi zufeu im zog Hag gun pnane asgeza zauütz qun aautun bet e eh eeeg en e ed ne deu; auch zum Eſſen in der Villas die Mutter wollte er heut Abend nichb mehr ſehen. Indes bald nach der Mahlzeib ging er⸗ Es waren die nächſten Maßnahmen beſprochem wordemw—. die Auswahl der Ringe, dle Faf⸗ ng der⸗Venlabungsanzeigen undsſonſtige Nebendinge. Mr. Alfped hlbe, er war in die Stadd gefahren, Ruth ſaß mit am Tiſch. Sie ſprachmenig, und heute wunderte ſich Tante Eilly zuerſt, wie ſvemd ſie und Eidekco, zwiſchen denen es doch ehemalsſeine ſo große Liebe, geweſen war, ſich zueinander benahmen, „Sie iſt⸗matürlich eiſerfüchtig, dachte ſie,„und er hat bas Kind, das ihn damals nachlief) vergeſſen, Wuth ſaog viel auf ihren Teller, aber Envico war es, als fühle er forttvührenddihre Bliche auf ſich gerichlet, und er wagte baum, ſich zu ihr zu wenden, Als ou Geiſter ſchlwebkten zzviſchen ihm und ihr, quttlende, Hua⸗ genhe- Geiſter— und in ſeinem Ohr tönte fort und fort ihr füßer Geſhing!— die wie im Hauch⸗ verwehende Schlußſtrophe!„Und auf des Glüches! ſtununas Schtveigen.“ Gllic! Graufamer Hohne Sein zermartertes Herg wußtes nichts Euvico war gegangen. Ruth ſagte der Tante, ſte wolle zu einer in der-Nähe⸗wohnenden Freundin gehen und Johnniy mitnehmen. Tante Ekllh ſaß ſchweigſam in ihren Stuhl zurückgelehnt mit mmeugekniffenen Lippen. Klara erklärte, unertvächliches deh zu haben; ſie⸗ſah⸗auch⸗wirklich ſehr blaß aus. „Jah. glaub's⸗Dir“ fagte die Tante.„Das war ein Tag! Went ich an eine Sck rmutter! Wie Du Dich der getenüber behaupten willſt, Träuen qus.„Was ſoll ich denn tun, Tante? 4¹. auch ſchrecktich, dass kaunſt Du glauben. freilich, was ſollſt. Du tun, Du Arme. Du haſt mich herz⸗ b. Mein Gotk! Er iſt ja ein netter Menſch; er hält Dir ſeins Wortz Du hoſt ſachs. Jahre auf ihn gewartet— und natürlich liebk er Dieh, ſheuſt hätte er ſeiner Mutter dies nichtnangetan Sie erade aus, als ob ſie ins Grab ſinten ſollte. Na— wenm vatet ſeid und Euer eigenes Haus habt, mußt Du ihn Dir Dushiſt dann die Herrin, und die großartigen Verhältniſſe⸗ n. Dir: vieles te, ich füchle mich ſehr elend. Ich möchte hinauf und zu e das, Kind. Mam kſieht Dir's jg an, wie Dir zumute iſf. à floög, die Trepue Ritan. Als ſte ſich unbeobachtet wußte, Müddigleit verſchwunden zu ſein. Oben in ihrem gelangt, ſchloß ſie die Tür hinter ſich ab intgakommem war, hatte⸗ unken auf, dem Flur ein Brief für „ deſrs ſief haſtige vom⸗ Todesaugſt ergviffen au) ſich ga⸗ die Adreſſe⸗ zeigte ihm Langmarks Schriftz fandeſie⸗ ſich mit dem ab.— wie löſte ſie ſich zitternden Händen holte ſie jetzt den Brief hervon und Lieht qu. Es uar halb neum Uhr— ſie zogndie Vorhänge ihrz Atem fhoage während ſie dasn Schreibem las⸗ it— heut Abend kam ex zurück, mit dem Zuge, der um it eintraf⸗ erführ, daß Don Enrico angekommen iſt, meine Zu⸗ altet ſich glänze inn der!„ frei um Dich zu werben. Morgen komme kesn Geſicht— was um? Was tumt Sie ſuß: vegengslos und gritbelte. Ihr Geſicht ſah hlötzlich ceh aus, unter dere Wucht ihrer wirbelnden Gedankem. Sie mußte Langmark ſprechen, heud Abend noch.— Es war umehmen Fuuß er vom Bahnhef ab in ſeine Wohmung fuhr— mußte es verſuchen— ihm die Dinge auseinanderſetzen, an ſeine Ritterlichteit, au feitne nable Geſinnung appellſeren. Er würde außer ſich ſein, ſich empöven, ſie anklagen—— ader das twar jaht gleichgiltig, wenn er nurt ſchoieg! Mänuer ſollen e ſa für einen Ghvenpunkt Halten keine Fbau zus verraten, welchs⸗ ch in ihven, Schuut begbte Und er kiebte ſte, er wünde ſte nicht wäre, ich hätte es nicht durchgemacht. Solch der) Taſchz nitterte ein Papiern Als ſie von der Uhlen⸗ Meinen ſprechen, bevor dieſes entſchieden war— ſies ſtauden alle auf emeeme. Sie ſah nach der Uhr. Es war die höchſte Zeit— er berlieſ bielleicht ſeine Wohnung bald wieder, wenn er ſeine Effekten dort gehorgen hatte. Mit fiebernder Haſt ſuchte ſie in ihrer Garderobe, kleidete ſich raſch um. Das ſchwarze Kleid vaßte am beſten, aber in dem karrierten Abendmantel kannte ſie jeder, ſchon wenn ſie ſich hier aus dem Hauſe ſchlich. Sie beſaß auch nur helle, auffallende Hüte. Was paßte da nur? In ihr war wirbelnde Angſt, ſie inkte leiſe die Tür auf, Ruth war ausgegangen, ſie ſchlich ſich hinüber in deren Zimmer. Da lag Ruths rotes Tuch; ohne Beſinnen, in wahnſinniger Haſt griff Klara darnach— da hing auch Ruths Matroſenhut mit dem roten Bande am Nagel, ſie nahm auch den, knüpfte einen ſchwarzen Schleier feſt um das Geſicht und ſchlich ſich behutſam die Treppen hinunter. Wenn die Tante am Fenſter ſaß, mochte ſie glauben, es ſei Ruth, die da fortging Sie atmebe teif auf, als ſie die Haustür hinter ſich geſchloſſen hatte; ſie eille, noch einem natürlichen Schritt beibehalteud, durch Gen Vorgarten. Wie wild ihr Herz llopfte— es raſte in ihrem Blut, als ob die Adern ſpringen wollten! Draußen fau ſie bald einen Wagen und warf ſich hinein; Hermannſtvaße 15. Es war dreiviertel auf neun, um halb lief der Zug ein, ſie konnte mit ihm zugleich bei ſeiner Wohnung ſein. Endlos dehnte ſich der Weg, der Abend war ſehr kühl, dunkle Wblken ſtanden am Himmel, es drohte zu regwen⸗ Sie hate richt einmal einen Schirm mitgenommen. Wenn ſie ihn nur traf! Da endlich— Hermannſtraße— ſie bezahlte den Kutſcher. Fuitz bemohnte zwei Zimmer im Erdgeſchoß. Ja, da bvannte Licht — der Kofferträger, welcher ſein Gepäck gebracht hatte, kam aus der Tür— ſie drängte ſich an dem vorbei in das Haus— ſo brauchte ſie nicht zu ſchellen. Die Wirtin war drinnen auf dem nicht unterſcheiden. „Herr Längmark iſt eben angekommen, ich bin ſeine Schweſter, pollte ihn gerne gleich ſprechen.“ Sie verſtellte ihre Stimme, ging aber dreiſt vor und pochte, ehe die Wirtin, die bereits mit ihrer fetten Stinnne:„Herr Lang⸗ markl“ rief, ihr⸗ zuvorkommen konnte, an ſeine Tür. Fritz Langmark' öffnote und' trat verwundert einen Schritt zurück. „Lieber Fritz! Jch wollte Dich gern gleich ſehen— die Worte kamen ſehr natürlich heraus, es konnte fehr wohl ſeine Schweſter ſein; die ihn aufſuchte. fkeilich bisher nie von einer Schweſter ihres. gehört, aber ſie wußkte auch nicht viel über Sie kannte ihn nur als ordentlichen und ſbliden Menſchen. 8 ſtand drinnen Fritz Langmark gegenüber und ſchlug den Schleier zurück. Er erſchrak, alles Blut ſchoß ihm ins Geſicht. „Um Gotteswillen, Klara, was bedeutet dies?“ Sie legte den Finger an den Mund und wandte ſich, um den Schlüſſel im Schloß umzudrehen. halbnohnmächtig auf das einfache Sofa. „Iſt etwas paſſiert! Haſt Du; meinen Brief nicht erhalten?“ fragte er verſtört.„Geliebtes Mädchen, was iſt Dir? Diefer Schritt— haſt Du denn bedacht—— Sie nickte.„Ich mußte Dich ſprechen— o Fritz, es iſt ſo grauſam, wir müſſen ſcheiden!“ „Klara!“ „Ja, es iſt fürchthar“— ſie warf das Tuch zur Seite und nahm den Hut ab—„ich habe ja Dich lieb, Dich allein, aber—— ach, Du haſt nicht alles gekwußt, ich hatte nie den Mut, es Dir zu ſagen— ich hoffte ja auch——. Enrico, Enrico Robledo ſagte mir, Partie, redete immer für ihn. Mir war er eigentlich ein;! remder — da lernte ich Dich lieben⸗ und haffte— ach, Du haſt es ja nicht wiſſen können, wie ich litt— und darum durfteſt Du nicht zu den Enricos Seitel Heute hat er mich ſeinen Eltern zugeführt, wir ſind verlobt. Fritz: Langmark ſtand unbetoeglich, wie zur Bildfäule erſtarrt. Es wurde eine Totenſtille⸗ Ihm war alles Blut zum Herzen ge⸗ ſträmt, er ſah das Mädchen da auf dem Sofa nur wie durch einen blauen Nebel. „Du zürnſt mir ſehr— ach, wie ſchrecklich iſt mir das!— Ich bin ſo unglücklich, ſo todunglücklich; willſt Du mich verraten. tue es— es iſt vielleicht das beſte,— ich gehhe dann in die Alſter.“ Sie hielt ihr Taſchentuch vor das Geſicht und ſchluchgte wild⸗ licher Traum? Klara— dieſes Mädehen, an das er ſein ganzes Flur, den ſehr ſchwach erhellt war⸗ Geſichtszüge⸗ konte ſie ſicher „Gott ſei Dank, daß ich Dich' treffe“ ſagte ſie leiſe und ſant ehe er fortging; daß er mich liebe: Er ſagte es auch der Tante—. ſes wurde nichts feſt gemacht, aber die Tante wollte durchaus die Fritz Langmark fand keine Worte. War dies ein Spuk, ein ſehreck⸗ Herz gehängt hatte, an die er felſenfeſt geglaubt, deren unſchulds⸗ e* kr ſich auf die Ofenbank wirft, höre ich, wie es in ſeinen Taſchen pon Gold klingt; ich ſehe nach und finde mehrere goldene Ringe, eine goldene Uhr mit Kette und ein Portemonnaie mit 600 Rubel Inhalt. Das kommt mir ſonderbar vor; ich nehme die Sachen zu mit, und als am andern Morgen der Mord bekannt wird, rüttle ich ihn auf und ſage ihm, daß ich ihn als Mörder anzeigen werde, denn die bei ihm gefundenen Sachen ſeien dem ermordeten Leutnant geraubt worden. Da iſt Iwanow aufgefahren und hat geſagt, das ſei alles Lüge, er habe nie ſolche Wertſachen in ſeinem Rock gehabt. Dann hat er nicht wieder nach den Sachen und ich habe ſie aufgehoben. Erſt die ausgeſetzte Be⸗ hnung und meine verzweifelte Armut haben mich bewogen, den Schwager anzuzeigen— weil er ein Mörder iſt!“ So ungefähr ſprach Nikolaus Kacnakow, der Schwager, und da es tatſächlich die geraubten Wertſachen des Leutnants waren, die er überbrachte, wurde Iwanow verhaftet. Wenige Tage nach der Verhaftung meldete ſich der Behörde noch ein Advokat, der beim Suchen nach ſeinem verlaufenen Hund in dem Graben der Kaſanſtraße, ganz nahe dem Tatort ein ſcharfes dolchartiges Taſchenmeſſer, welches über und über mit Blut befleckt war, vorgefunden hatte— es war, wie bald feſtgeſtellt ward, JIwanows Taſchenmeſſer. Nun war der letzte Zweifel an der Schuld des Deſerteurs genommen. Es ſtand feſt— Iwanow Kaenakow hatte den Leutnant hinterrücks niedergeſtochen, darauf beraubt, war dann in eine Wirtſchaft eingekehrt und von dort ſinnlos betrunken in die Be⸗ hauſung ſeines Schwagers zurückgekommen. Alles das ſtand in der Anklageſchrift und doch leugnete der Angeklagte hartnäckig. Sonderbar! Der Verhaftete ſelbſt bezeichnete das Meſſer als ſein Eigentum, aber er konnte nicht erklären, wie dieſes Meſſer lutbefleckt an den Tatort gelangt war. Er wußte von jener Nacht nur, daß er betrunken einige Stunden am Eingange der Raſanſtraße gelegen, daß er betrunken zu ſeinem Schwager ge⸗ kommen und hier eingeſchlafen ſei. Das war alles. Wie ſollte er denn zu den angeblich bei ihm gefundenen Schmuckſtücken gelangt ſein? Nein, er ſei ein Spieker, ein Trinker, ein Deſerteur, aber kein Räuber, kein Mörder. Es leuchtete ein, daß dieſe Beteuerungen ohne die geringſte Bedeutung bleiben mußten. Die Beweife waren ſo erdrückend, das blutgerötete Meſſer legte ein ſo ſchauerliches Zeugnis wider ihn ab, daß das Schickſal des Angeklagten beſiegelt war. Die Militärrichter zogen ſich zur Beratung zurück, der Spruch mußte auf ſchuldig lauten. Von der Wucht des Beweis materials bezwungen, brach der Angeklagte auf ſeiner Bank zuſammen. Seine Arme ſanken herab, ſein Geſicht war erdgrau ge⸗ worden, der blaſſe Schein des verdämmernden Tageslichtes ließ ks erkennen. Drinnen im Beratungszimmer ſaßen die das Richteramt führenden Offiziere. Sie waren wohl alle der Meinung geweſen, daß ſie bei der Klarheit des Falles nur eine kurze Beratung nötig haben würden. Sie gingen ſchnell noch einmal die Beweisaufnahme durch, die ausnahmslos gegen den Angeklagten ſprach, ja ſeine Schuld außer allen Zweifel ſetzte. Der Beſchuldigte hatte nicht einen einzigen Beweis für die verſtockte Behauptung ſeiner Un⸗ 5 erbringen können.„Iſt er ſchuldig, meine Herren?“ fragte er den Vorſitz führende Oberſt. Die Antwort ergab drei„Je und ein„Nein“. Der Oberſt war durch dieſes„Nein“ ſo überraſcht, daß er glaubte, nicht recht gehört zu haben und die Frage wiederholte, aber der widerſpenſtige Kollege blieb bei ſeinem unerſchütter⸗ lichen„Nein“. Man wollte noch einmal die Beweisaufnahme durchgehen, da erhob ſich der Sprecher des trotzigen„Nein“ und bat um das Wort: „Meine Herren! Was ich Ihnen ſage, ſage ich unter der Bedingung, daß Sie mir zuvor als Kameraden das Ehrenwort geben, drei Tage lang unverbrüchliche Verſchwiegenheit zu be⸗ wahren— nur drei Tage!“ Die Offiziere waren erſtaunt und blickten auf den Oberſt, der ſich ruhig an den Sprecher wandte⸗ „Ich verſpreche es Ihnen, Herr Mafor, im Namen aller Kameraden! Bitte, was haben Sie zu ſagen?“ Der Major verbeugte ſich dankend. „Ich werde Sie nicht lange aufhalten. Sie werden ſich fragen, warum ich ſo felſenfeſt von der Unſchuld Iwanow Kacnakows überzeugt bin, trotz der wirklich erdrückenden Be⸗ weiſe. Ich will Ihnen die Antwort nicht ſchuldig bleiben— weil ich ſelbſt der Täter bin.“ Unwilltürlich wichen die entſetzten Zuhörer von dem Sprecher zurück, dieſen lautlos und fragend anſtarrend. Der fuhr in dem gleichen, ruhigen Tone fort: „Ja, ich bin der Täter. Ich habe den Leutnant mit Ueberlegung und Vorſatz getötet— ich bereue es nicht— aber ich bin kein Raubmörder. Ich bin von Leutnant Roſtjedwsky in einer infamen Weiſe beleidigt worden, die ich als Gatte nie⸗ mals vergeben konnte. Sie kennen unſer Recht und unſeren Ehrenkodex. Sie wiſſen, daß einem betrogenen Ehemann das Geſetz keine andere Sühne gibt, als ſich und ſein häusliches Unglück der Oeffentlich⸗ keit und dadurch dem Spott der Welt preiszugeben. Ich würde mich mit dem Leutnant duelliert haben, wenn ich dadurch nicht mein häusliches Unglück hätte bekanntgeben müſſen. An dem Abend, da ich die infame Beleidigung erfahren hatte, ſchritt ich⸗ mit zwei Revolvern verſehen, ſeiner Villa zu. Ich hätte ihn hinterrücks niederknallen können, aber ich wollte kein Meuchel⸗ mörder werden. Ich wollte ihn an ſeinem Grundſtück erwarten und ihm die Wahl laſſen, ſich in dem angrenzenden Wald auf drei Schritte Diſtanz mit mir zu ſchießen— bei Gott, ich hätte ihn nicht gefehlt— oder ſich niederknallen zu laſſen, wie man einen Hund niederſchießt. Unterwegs ſah ich an einer Stroh⸗ feime rechts vom Walde einen ſinnlos betrunkenen Mann liegen, anſcheinend ein Bettler. Er hielt in ſeiner Hand eine Branntweinflaſche, daneben lag ſein geöffnetes Meſſer, es hatte ihm in Ermangelung eines Korkziehers zum Oeffnen der Flaſche dienen müſſen. Ich weiß nicht, was mich innerlich trieb, dem Mann die Flaſche und das Meſſer fortzunehmen; es war ein innerer Drang, die Flaſche zu zerſchlagen und das Meſſer zu mir zu ſtecken. Ich ſchwöre Ihnen bei Gott, daß es ohne die Abſicht geſchah, den Leutnant damit zu töten. Um 12 Uhr hörte ich Roſtjedwskys Schritte, ich hatte mich in dem Dunkel des Waldrandes verborgen. Meine Pulſe ſchlugen, mein Herz ſtürmte zum Zerſpringen. Ich war in einer Aufregung, die ich nicht beſchreiben kann, jeder Nerv bebte, mir wars als müſſe ich den Verſtand verlieren, wenn ich länger mit der Sühne der unerhörten Schmach warte. Blitzſchnell trat ich auf den Leutnant zu und erklärte ihm, warum ich gekommen ſei. Dabei zeigte ich ihm die Läufe beider Piſtolen, die ich dann wieder in die Bruſttaſche ſteckte. Ich wartete auf Antwort— der Leutnant war angetrunken und ſchien die Situation nicht zu begreifen. Ich wiederholte meine Worte— da— der Erbärmliche erklärte, keine Luſt zu haben, ſich totſchießen zu laſſen, ich ſollte die Sache als Vorgeſetzter dem Ehrenrat unterbreiten. Dabei fiel von ihm eine Bemerkung über meine Frau, die zwar in der Angetrunkenheit geſprochen, dennoch mein bißchen Denken ganz verwirrte und mich in meinem Rachedurſt zur berzweifelten Wut trieb. Meiner nicht mehr mächtig, ſtürzte ich auf Roſtjedwsky zu, ich faßte nach der Bruſt⸗ taſche, nach dem Revolber, ich ergriff an ſeiner Stelle das Meſſer — vor meinen Augen begann es zu dunkeln— ich ſtieß es ziellos auf mein Gegenüber— der lautlos zufammenbrach. Da kam mir die Beſinnung— es tat mir leid, aber ich konnte den Sterbenden nicht beklagen. Ich ſah, wie er ſich ſeitwärts ſchleppte, wo er verbluten mußte— aber ich rührte keine Hand, ihn zu retten. Dann kam mir der Gedanke, dent Anſchein eines Naub⸗ mordes zu erwecken— wie ich das getan, wiſſen Sie Was ich in den nächſten Wochen innerlich durchgekämpft, laſſen Sie mich verſchweigen. Meine Frau wußte, daß ich der Täter war— natürlich ſchwieg ſis— ich habe ſie ſehr lieb gehabt. Mein letzter Reſt bon Selbſtbeherrſchung brach aber zu⸗ ſammen, als der unglückliche Kacnakow, dem ich des Leutnants Wertſachen zugeſteckt hatte, als Mörder verhaftet wurde— die Ausſage des Schwagers— ſein Meſſer, das ich am Tatorte zurückgelaſſen, überführten ihn unſchuldigerweiſe. Sie ſehen, wie Indizien und Tatſachen krügen, wie leicht Menſchen irren können. Ich wollte mich ſofort ſelbſt ſtellen, aber die Liebe zu VCCCCCCCCCCCCC wee ee ee eneeen e he er enee ede lans gun umvargnoßneg o. CTCCC e ee eeeeeeene ee eh cen e eeg eeeee eceeee ee ee e enee pnic und usaof e e n eeeene ee ler ee eeeeeden ee de egz FFFFCCCCCCCCCCCCCCCCC ench aiceue ee eneeee, eeee önz e lcppg We enene eeee ee ee eihe n e eeneee vuue *.* mogveign don aan; gun nobogß uene ut 0015 nat e eeeeeee ene e eeeben ee dut ee uoge gtw c ein alnvch cvu inm a— oig nehabog ne uesv ubee eeee n eeeen eee e eneen aar ualc uto CCCCCCCCC arnitag eepee ween e e eee eeeeeneeeee ee ee igz gnun eeeeun— ncc avar Sc uuglun CC E ee eeene ee eenee eneee ee ee e; dee weeeeen ee eeeeeee e ehe en e ee Meeee weeehnee ee dueg ung e er egnerh Ab e e ee iece ee e eeeeeee e en gun pna eeee, eee eeneee eeneh en een eleeee ee nenee e e ee e, eeee een e e beuec eee uuuvg uogonog ſiegufong gah oih uraat bappt acet 2, tt ung gun, abn e agag Fede ie ete wen ben ehe e ede enz ee 0 Intzean bnz muungz ubba e ang geig eil as uus 9411N e e e eeee eeee ee, e eheg ec eee „zusqaoq en e eceeeee e en een eene er ee e eheg nee en ie ee ee, ee ehe ecee ice n FD„Tingg czuzg“ bzeg en de en eee e aee e epe ne bog usc aie ehe whemn egaie ed euuva ktogueg ne ann svane ol uocpoaqaegz us uuſuhvgz aob eaga eog uollvlneg al4 zgunſc aeufe urnvz aee de e edeee aeeeeen eh e e g ee eneh e eeee ae eeee beee en l avaf ge gohof keluuf usganaß Aagubgee ie eeeee eunk. 8 qvß 8 vogß aolacqugcddc invch uun zuuvg 90 avat gocm avaf kcpiu ſinzs gs uugaf qun eeeeen eeeeeeee eeeen deun feguzegg CCCCCCCCCCCCCC Joggv abng Wapf o ah e ahen e eee eeeee een eeemonocte eeeeeeeeeeee ee eeeen e endaec eec nog z0. na Svat ravνm g a eeent een e en uun en gur ahheut ſahbag uteg ab5 uß awan vgs Thhng e un bt W Ssapmbuun ogunſ int de Tan, eeeh een e en eneguedce zSvg avaf gogz 9 mog iheun za Aunigg siv uaſeated un: en cee een nanc avat oafauch Moneer uc unk ee— ercpnoſeg eeeeeeeee eee eeeee neene n, Ah u e enehe; EFPUUCCCCCCC CCCCC suc adohnog duvbagogz ue ee eceeecee, ee ee eee un egnee HBunugag gupot ur pPhand ae Glcmungdc anuas oraf Stpeage molsnog; ing dolphn mog aa ſeſe gelacqueckcs)“ uobleuſe an gog e eeee enedee ee ehpai ach echeadl e baeee eeeeeer Nt qeongei aagnurc a e ⸗ urd necunn e eeeue eene nn ebar un gozp ch ee n eenllg gun lacsg udg ozugb oie „uodul ne: kout u gohupy ihnu; ie cee ee ie ee „anlogsvg aan eute a uilute log dloig uin'uuvut; Wekeaee, e igule ne Signo gcadat,“ ereget een iheen neuhug Bünthv e ee eee Niainqaliuch oaht uvuoqnvich aheu feravalgs . eech hene enenee ee eee eh W e eee en enene aind ane-quaosge Bunb oſc „ee weeeeeun eeee e eee eee Nonch auge ueftsanng e ben ae er ee eee weee le ee eee eeee, 5 5 33 uepeaitp! eet weee eceeeeeeene eeeee ee eenee did bu aben ahec ddda ae ee batſe ee cne l e eee wee e e een un aenc ne etcuelne pi 1e uupf vg— utch meeer e eeeee eee a ee eee udung ee„guunzge vg ueſpog ai jog a)“ Daig utentaf aarun eee e bee e ee ben eh en dͤeen e ee eeeeee eeteeee e eee; 0 n e een ene ecet he e eg e upag ach F Uaſtefanag aagiun jvmuts au Spfun Arfaf u— el i 0 Sbag 051 ee ee deeg e Bunahaegz rog zeg ueh enepang ce ire e ee enenn ee we eee dun mt en be r e eeee ee ee ehe encee CCCCC e ugent unt zabuubßg muoellvigeg aeumung evg ohug ac „ undgun ute n ahenun Secptu btut arg un Spzuagef qun 8e— 900 Gpr Ipon uoqvg 91˙0 CCCCCC eere Fehueaigiz aog ugacvs pvu unu ro uog gun ahvagedusehus nesheſguneng anu ulet, eg e ue ee o agel uog de udg nesee ueg gag quteltenqpo qun ihn bunzpch reeſo un guvn zavutbüvg raech⸗ „echas ne ueneguebapoduvnzpclag ouneut un uegvt dcpnlabnv unuen eeeet er leee een eet e auch e“ CCCCCCCC CCCCCCFCCCCCC eutue unueeoc eig“ molguvf gorauch ednt„apgnequog“ Secgupf roguff anumnm gun Aagnavg zotsſocß usufel ze lavan Fungeng gaczf egupfgusgocd usclepnog usgleg oi Ind gosa gun guscqfeulpf ae ehpf„ depniles uu zog neg pnlegz ee ehet e ecen we eee beeeee b ee e innch Schnzg pne Sn— uaheled uaezmde Scnzg un bozmutſpon aandg g8 avg a e de euunr eec enauete goſeig bn Loleſg— uni8⸗ Kauue uag uelgoafgfeanſd oib eeupon daucd— autvc adufs dgupiusdesusnene— aguvg udon mog zum nehunch svg gun cynz eeag gog nv usian uebn aurel usmmolne bonggic apne ac vc Ihbru wa ropſeanhhe dzuunzegun ee eeeen ene leee eeheenee teng e neg ed aoz oHupgun eg gun ſosezocß auglagatoggo gog cppou uebhor vg— gahuin. duhe ee e e ſcenee eeeh ie ee eeenee eeee egz ee de nuohfegaeg uebsfadun age jgoar usugs aututoz p“ utte gul ootauch, ueutcouog Seent utah nebg eng of zwal ach — lobongag puv gun— Sojsbunußv gun— ahiundsg ae— aihnguegeee ee— e ee negnvufapang genv ounvag uen eure e ecdee en en ee euee eubeug „uehalod zpiu gun aaz zief uahnlialtog gagog sbunz ueder se zsnuoch serw uueg ge gheh ei C egnabog Gesd uaa8 e ondat ſot geg Naflacß 5 dag e zva onauc) gun ſeuzigan oupg zombuvg „ utht log ur reptaſdcd autel a al aluvch ne vs⸗ ugbv ane eie eanh außur Aladced dganc uagnvacß ate iteurs inv zaog on zuv zescugeg ala agutunelvice ee ance ganmure ognogonluv svg u heuchlgug avan or „Ahe et baaeg et eeen doc ufeut — ee, ne eeeen un e ehee deee eg eh e aehnut uaue h ee e e eeh een ee ee ee ee CCCCCCCCCCCCCC Utaig zag een eeuhneg dnauch uoc ceuun ue unicd aufe aogen and meg en envunh aichog gun duuf ohnggzc merg od⸗ „ uueen eeeen er een eene inn Iind aig jödne o Soſflgzeß o goaß oh vf ſli n ueceee e entegs ueg ee ee heee een iee ee eſe en e e ahe ueledtobvan gun uc ne vl hor aututoz uodocgog— ſgel uagnu gzſpiu ohß og oguugt soc— uegoh zgphed gah zun ma vg uezgat aut cag Jae ac e ee e er et ne ol icn 1e ca epid eihe deue env Hoeacht gun anva cpngues ge uot„zueſgoznegur ezneg unhr hi one gi bpioß ooraug) uoc i uaqoh svau uuvunoch mempas“ ——— gog uallor nella ein ch enchen ehee e e erce erceccdee ee— ie! CCCCCCCCC „upepp nevg gtur Acenec Sog u egunchasg 111 Voluul dun uspunatzg ibi01 utmepzöpgant 2 J 4f1 zi0 den ee eeee bhe ene en wae ee eeeen wanueee ee enee e eng e deun weceee t uda önu Sapaſne eeee we e ee eee eeee en eeee chdene anpe eideſeg a0 ouvase usſplorzeqg 820 Bunzipgreg eic zntezt ueg uscom neE gunzpeiet zune epn eg anh ecaſeg Saouvald dabvaspg uzuab usd jaqnzg 009 uog Bunuhgapegz zusqesdend eee eee cenee eeeun ͤbenn 3 Dapat Tieperg eneen ecdeee egunſeß „„„ ueuugz usson13g Wpnzia ugt or nalcvucne zue deg laen bn eruen d eſuſto qun norchf usbudbebzog 1 iba nojpeh Sueet eeeee eigeet ozvuonz atcuvad Inv oba Ann iee an dun ieeeng euneunnc e arusa ou gun uancds dzeſen mundz ueufseuls Saule ApnL zig gvg a Ae nk quvicnze ur se ſcgd ieeeeeeeeeeeee eugz enc iid Neig sög andes ag Ind gug uedzee ngunl8 Nuucz Sebiu roß Sfhpu gun ustel r0c uspogiach gun ẽ ̃ iup! Tuigrſes negocß uzbigup] usg Inv Reibuln zuandanch oig awaf usgunamunmg uoſzn 2210 zno ugunzebinv gusbey Joi sp; enen wee e ee eehee mee eeen geeenneg ee Dupped ꝛ qun— usloiclesgne Bunpaqzuc 5851 Aogsbend melulva zpan uvicß%% Auuc; uete eeun eeeee eeee uspenpch uteg aru zgonſzog wuse dig de eudnch deeuel ualleg uv Söe eeeeeee ueedeee wen mee eche e eeec nag zlunz suseneee edeee eee men ued ueguvil zacds O000r sig 008 ucg uguppgozzog ur gvnſcd uusbeus 158 aelny uuegeen eteen e deg gun zoc u282125 bne useg rusgan zzoſt un a miulg anince negung valſe noguz uoßig upcge ueue e eeee en eueung og Aog apa zugacueg upehe mus utsuſef gun wuc ucg vhig eig gog auvz anvch cou zan Hgalk iaa zu Tepen ainisusge u Zubufnag a2 gog eignat ic Ind agone uaquekuzaß gioſ uause un g1601 qun eeeeeeee ig en e ch eeeee Daenvi qusgiz uteſeig un gaßqv T0fezuvg Biggue ne e e ebneg 20 a uer e eeeeee e eeee e eebeg ne Szubu nag uepfer A0 Seg gunczcuach gun Hungnoꝛegz pang g Wugu fpufs ink sog ee luvgaß) zag uuch mubf— guzz 210 enabal al— abog usfeibn neeeeg heig u pijquabnzz ueg in!— uagunes Hunzun zeappgagz Aee utsun baiſpe meue eg eeg eeee Duꝙpnilusugos eeee eeeenen eeeeez e e ebangz ualleg zuu eeeee eeee ee ee eeee ae ee eeg ed Meubene en eeceeeeeeen e eee euee znog mbangsgegesh 80 zpfhelozſtz usdznsg38 a% og sio nöurz gun fpand rcen uerpbzg dpil Rut usdungn eeee eeeeehene e n inenece echen aie neee nee eh deun nce dun eheee ee ee e 005 zue ed dgioc eee e eee e ee eeeee ee neeeee beeeen e en eene ne ee eeee 55 4% dic ang uebupdeg zo dgſchan eig d0 eareß Nonzt iprusccnz ueufe uog uobo uhhebnang pe aval 10 Jeta e eueeg incn aceueeeg euned wu; Maubner Sppuzrog zduz 10 gog aegungz use— Adaze Fafazpudoßr aouvund mn gboncapinees meg un i egung ee beuſo ecueee ſe deg gne eg uag Kopsat zog ur zo uecpincppu geg iag uh oh gupee usquh eumeuen en ee deeeg stegud gqun hohud peanzz O0d vinue u awuuguefzoc nate A0 Kun uspontie eee moune en nigunzbocez sog uf taurc Aalleg zag Lanz zijpg juggalsg oni dlignnenz guse zavzc rag rog eeeen eenee neee ennnee wedc u ene 0 beee zusg iaa ibedun Gisgelnon zuvunnog meg uesteſebaag Wauft us Segroc gun Segnp uenencd! Sog gubit Sfugut en⸗vro Z0 T Sz dueech e ueeeh aouvad; azoqgdg pnaqcpozg Grecresg⸗2„ uoa deene aofraapI1J1NNe aeG& usel inc wich Inv unu usliun zunigog de, eee en den nee en ben e benec wi ⁰ aigg düuc mer ee ee eeneeee ſue un degn een ee öheng eieeen ben eeee unß Aebuedur de dun eeee e ee enen ee eeen ee ee ene einsg zonc duvd dig duntiar ie weih e e e eeee eeee ehee bee eee gof qun fahnledupd zcluusch Aeenee unec ne ene e usennk ne eugec h deeeg e dun Jeid ne At oat g1 eceeeee eee e eeee ieee eht ee ͤ ben lee e e encec n Bungeaqo zrie dee ee eed ee leee e ee eeed ne 9f1g Jueez mee dr eze de ugu enliam un on uzufe aeh eee eeunzeck ueſeig ou qusgiz uuv„baic, ehbg usgunzz? a n eeee weeeee be e i e be be er denen eee eeeene eg g uned piu bnuv i ei Uue, eee deeneee dn e wee ecpe e een eheg wan Huneune ei een eeeehn ne eieeee cee une eecet lee eeene len ee e egce“ i ee e en eeen ceeee ieeeen eeeee ee ⸗e erun eeeeeee e enlcuts Invrog 3 Pig ueigl ne Siuggprag 35g zog ug! eg Jeingg uzue moßunpieß moncr unu guvſ packlazq usgeg akupfß uss ict vd Auupegg uueeg e en e g0l— gun Pou usdupz uechuagi mog di god usganat Wuspozg wan dun eee eee enguegubne Snv zlenag id si gun ugelle nk i ud ꝛcem qun zcn en dine dee 0 uuoch uenau zdlalq aog afgoir Nheg eeeee en ene den eeguc wellsg Tbiu idun nd gun mac raſeig efat zbaf zguvqſad qun uheu zaa eeen e en eun wen ne e e e eer aeee deeeg e e e e gub vo 51 een deeene ee eueepe une A eg bu eee eceeee en e e e ſueeeed le e ee e eee „ flpplnegessunzeee e Keee eeen eg“ een ae cht e eeee ee znvegz ei gog env Ttu e ne eeang ne eeeee euec ng eee nped deee t een eece ne gojcß a01 129 Duvale uht aig dunugz zig zgoh ſugeſne 1 öva usuenhöln sog Sin uhr e e eren en erbeeen ee eben eg i cge de eee eegmee ee duenosbiecdet zagn meg ahnd gun usumozurc sagoad us og 12 zgoh— ufe] ne pi pnid Piaand ol zugrl 1 Juozles Hunbfginc ueszwe zetpuvut bou acf 0 Sid d dee bene e acdee nee eee 0 gandt zzegnve zi ih nag uee buhdune eig eüneec ee unz 0* enaee PInneb ezöne godze gemolgaaeg zguse! 1 Wbog ne Ppackloch urs 10 anm qiog; Apjſtz uigvn uuppch zufe! 130 un Addiqn aig gun vuuich Mang uzuthen gojcß 1 9 qun i udnegzeg ubrh unu jon ꝛd apa ignic ute Sou z mangr uv gog ur Gi godeg riec eee e D uag uh: e dree e nvag e er e Spvoch geg annzch ng ur ugt de aichn unzg lbnf unzdc usgusge! ⸗anv jupbejs qun zzeingulig uzuss de gaf an ink eil gobeg ureuer n e ene een e en b ee ee ween, c kpagrus i 1 si zaeh gun uft dibocg utt reigone 101— Fufd qusdnz wil zun ilpnlaogz inogzrdeuon mn uuue ee e ee gun duozeg unu zoc apogzß gulch zuſtehen heute in ihrem fiebernden Zuſtand— wenn die Verlo⸗ ſzeigen verſandt wurden, kamen die Glückwünſchenden, die angen mußte— es würde anders, wohl der Wahrheit gemäß werden, wenn ſie ſich dieſer Pflicht entzog. Für die künf⸗ lung der Gemahlin ihres Sohnes war es nötig, daß ſie geſund war, um dieſen Anforderungen zu genügen, um jedem Ge⸗ rede vorzubeugen. Sie klingelte ihrer Jungfer— es war zehn Uhr Morgens, ſie fragte, ob Don Enrico zu Hauſe ſei. Er ſei ſpät aus der Stadt gekommen und heute Früh noch tbar geweſen, hieß es. ſolle ihn zu ihr rufen, ſobald er erſcheine. halbe Stunde ſpäter trat Enrico an der Mutter Bett. Er ſelbſt ſah faſt ebenſo krank und hohläugig aus wie ſie. Ihn marterte auch der Schmerz, den ihr Anblick ihm verurſachte; ſie ſah es, daß er ſich Vorwürfe machte um ihretwillen— er büßte ſchwer die unſelige Uebereilung einer unbewachten Stunde. Niedrige Seelen hatten ſeine Unerfahrenheit damals ausgenutzt— jetzt konnte er nicht anders handeln, als er tat— ſie empfand genau wie er. Sie brachte jetzt dem Sohne ihr Anliegen vor und deſſen Motibierung. kann Euch nach ſo langer Warlezeit nicht auf ein paar Tage ankommen,“ ſagte ſie;„ich habe es im Intereſſe Deiner Braut überlegt. Ich muß am Platze ſein, wenn die Welt es erfährt. Eurico küßte der Mutter heiße Hand.„Gewiß, Mama, Du Gute!“ Wie gepreßt klang fein Stimme. n Sohn— Gott mache nur Dich glücklich!“ fieberte ſtark; er ſandte nach dem Arzt. Sie mußte ullein ſein. Ruhe haben— und ihm war ſo weh.— Glücklich — er glücklich! Unten im Frühſtückszimmer traf er den Vater. Er ſtattete dieſem Bericht ab über der Mutter Befinden und über ihren vor⸗ hin ausgeſprochenen Wunſch⸗ 5— da werden Deine Frauenzimmer aber revoltieren— 's nicht abwarten, bis es an die große Blocke gehängt ummte Herr Peter verdrießlich. war ſehr ſchlechter Laune heute morgen. Der Zuſtand (Firtſetzung folgt.) —— Das Automobil. Von Guy de TéEramond. Autoriſierte Ueberſetzung von Wilhelm Thal. (Nachdruck derbzten.) „Alſo, Herr Durand, das iſt Ihr letztes Wort, Sie ver⸗ weigern mir die Hand von Fräulein Alice?“ Ja.“ Frederic Barrier zog ſeine Handſchuhe aus und ſteckte ſie in die Taſche. „Gut, ſprechen wir nicht mehr davon!“ Er entfernte ſich bereits, nachdem er ſich vor dem andern tief verneigt, als dieſer ihn mit freundſchaftlicher Geſte aufhielt. „Hören Sie, mein lieber Frederic, es tut mir ſehr leid, daß ich Ihnen ſo antworten muß, ich hege für Sie eine große Zuneigung und Achtung... Seien Sie überzeugt, daß mich ein ſolcher Entſchluß tief betrübt... doch will Ich Ihnen die Sache erklären. Aber ich habe mir vorgenommen, nur einen Schwiegerſohn zu nehmen, der wie ich ſich mit Geſchäften abgibt „die Laune eines Parvenus, der in Holzſchuhen nach Paris gekommen, wenn Sie wollen... Haber was tun Sie vom Morgen bis zum Abende... Nichts!“ „Pardon, ich fahre Automobil!“ „Ja, Sie fahren ſiber die Landſtraße.. Töff! Töff! Töff! Töff! Das iſt wahrhaftig eine ſehr angenehme Zer⸗ ſtreuung! Aber das genügt mir nicht! Ach, wenn Sie wenigſtens Krämer, Stellmacher, Schneider wären...“ „Mein verehrter Herr Durand, Sie ſprechen nicht ernſthaft; ich habe 53 845 Franks Rente; was brauche ich da Backpflaumen oder Kaleſchen zu verkaufen?“ „Mein lieber Frédéric, Sie haben vielleicht Recht, aber Sie werden mir zugeben, daß ich das Recht ebenfalls habe, ſo zu denken, wie ich es tue. Ich werde die Hand meiner Tochter nur einem arbeitſamen, beſchäftigten jungen Manne geben 4. —— „Aber das iſt ja abſurd!“ „Möglich, mein lieber Freund, aber anders wird's nichtl“ Und die beiden Männer gehen, nachdem ſie ſich von neuem verabſchiedet, jeder ſeines Weges. Während Frédsric ſeine Handſchuhe wieder auszog, die er während dieſer Unterhaltung mechaniſch angezogen hatte, konnte er eine Bewegung der Wut nicht zurückhalten; er war nämlich wahnſinnig in Fräulein Durand verliebt; am erſten Tage, da er der ſchönen Blondine mit den ſchwarzen Augen begegnet war, hatte er ſich zugeſchworen, ſie müßte ſeine Frau werden; ſanfte Händedrücke, leiſe in den Winkeln geflüſterte Worte, ſogar ein Kuß, den er ihr geraubt, ohne daß ſie deshalb zornig geworden wäre, hatten ihm zur Genüge gezeigt, daß er ihr durchaus nicht mißfiel. Und hoffnungsfreudig hatte er bei Herrn Durand ſeinen Antrag geſtellt, der von einem ſo negativen Erfolg gekrönt wurde. Was ſollte er jetzt tun? Die Kleine entführen; daran durfte er nicht denken, ſie würde nie in ein ſolches Mittel gewilligt haben, um den väterlichen Willen zu brechen.. Sollte er einen Krämerladen in ſeinem Bezirk eröffnen? Damit hätte er ſich nur ganz unnützer Weiſe bei ſeinen Freunden lächerlich gemacht.... Er mußte alſo abwarten, bis ihm der Zufall, dieſe Vorſehung der Liebenden, die Gelegenheit lieferte, ſeine Revanche zu nehmen und ſich trotz Herrn Durand die Hand ſeiner Tochter zu erobern. Etwa vierzehn Tage ſpäter durchfuhr Frédéric das Bois in ſeinem Automobil, als er plötzlich Herrn Durand bemerkte, der ruhig zu Fuß einherpromenierte.„Den ſendet mir der Himmel, murmelte er. Er näherte ſich möglichſt leiſe und rief ihm zu: „Guten Morgen, Herr Durand! „Sieh da, Frederie! Sie hat man ja lange nicht geſehen Warum kommen Sie nicht mehr in mein Haus?.. Ach ja, das kleine Mißverſtändnis, das zwiſchen uns herrſcht.. Mein lieber Freund, daran müſſen Sie nicht mehr denken! Wo wollen Sie bin?“ 5 „Das möchte ich Sie fragen!“ „Ich will nach Suresnes, um einen Kunden zu beſuchen Da das Wetler ſchön iſt, ſo benutze ich die Gelegenheit, um einen kleinen Spaziergang zu machen.. es gibt nichts ge⸗ ſünderes“ „Kommen Sie mit!“ „Nein, ich danke. ich habe nie ein Automobil beſtiegen in meinem Alter ſucht man keine neuen Senſationen mehr „Ach was, Sie werden mich doch nicht des Vergnügens be⸗ rauben wollen, Sie in die Freuden des Chauffeurs einweihen zu dürfen... Sehen Sie, ich fahre Sie durch das Bois und ſetze Sie in einer halben Stunde vor der Tür Ihres Kunden ab „Aber Doch die Gelegenheit war verlockend, und Herr Durand ließ ſich ſchließlich bewegen. Er ſchwang ſich behend zu Frederic hinauf. „Vor allem aber fahren Sie beſonnen.. nicht zu ſchnell!“ „Seien Sie unbeſorgt.“ Als man jedoch an dem großen Gitter angelangt war, machte das Automobil eine Wendung, fuhr aus dem Bois und erklomm ſchnell die Anhöhe von Suresnes. „Wo zum Teufel fahren Sie mich denn hine?“ fragte Herr Durand, der die Veränderung der Route nicht begriff. „Beunruhigen Sie ſich nicht,“ verſetzte Frederic. Man befand ſich jetzt mitten in der Landſchaft. Plötzl i beſchleunigte das Automobil ſeine Gangart. Töff! Töff! Töff! Töff! Töff! „Frederic,“ rief Herr Durand,„nicht ſo ſchnell!“ Doch Frederic ſchien nicht zu hören... Die Schnelligkeit wurde immer größer... Töff! Töff!... das Automobil ſchien Flügel zu haben. Frederic, um Himmels Willen!“ Die Maſchine überfuhr wie koll einen Hund, der die Luft mit ſeinem Geheul erfüllte... raſte dann durch eine Schar Hühner, die ruhig mitten auf der Landſtraße pickten. Ein Wagen, in dem fünf Perſonen ſaßen, ſtürzte vor Schreck in einen Graben.. Wütende Wanderer zeigten dem wie der Bliß verſchwindenden Ungeheuer drohend die Fauſt. „Frederic!“ 105 Nun ſagte der funge Mann einfach, ohne die Hand zu er⸗ en: „Die Hand Ihrer Tochter!“ Herr Durand war ſo aufgeregt, daß er nicht einmal die Kraft zum Antworten fand. „Die Hand Ihrer Tochter!“ wiederholte der Chauffeur. „Frederic!“ „Wenn Sie ſich weigern, eine Wendung links und wir zerſchmettern an einem Baum!“ „Frederic!“ „Was kümmert mich das Leben, wenn ich Alice nicht habe!“ Bei der Bewegung, die er bei dieſer Erklärung machte, be⸗ ſchrieb der Wagen eine ſchreckliche Kurve und kletterte auf die Böſchung; es war ein Wunder, daß er nicht umwarf und daß Herr Durand, der ſich an ſeine Bank klammerte und den Schauder des Todes bereits auf ſeiner Haut ſpürte, nicht zehn Meter weit fortgeſchleudert wurde. Der Kampf war durchaus nicht gleich. „Halt!“ rief er,„ich gebe Ihnen meine Tochter!“ Sofort ſchlug das Aukomobil eine normale Gangart an. „Das muß ich ſagen, Schwiegerpapa,“ fagte Frédéric,„Sie ſind noch einmal ſo davongekommen!“ „Sie hätten Ihre Drohung ausgeführt, Elender?“ „Ach Gott bewahre.. das war eine Finte... eine Liebesliſt... aber mißbrauchen Sie meine Offenheit nicht! „.. Ein ehrlicher Mann hält ſein Wort... Aber wir haben trotzdem Glück gehabt... wenn ich bedenke, daß, wenn auch 5 eine einzige Schraube los gegangen wäre, wir futſch geweſen wären.“ „Eine einzige Schraube!“ ſtammelte Herr Durand entſetzt. „Warum haben Sie mir das denn nicht vorher geſagt?“ „Aber, Schwiegerpapa!... dann wären Sie doch gar nicht in meinen Wagen geſtiegen.... Na, nehmen Sie das Aben⸗ teuer als das, was es war, als die etwas kecke Tat eines Ver⸗ liebten.... Sie haben einen Schwiegerſohn gefunden, der zu ſteuern weiß... und das iſt im Leben auch etwas wert!“ So wurde Ffrédérle der Gatte des hübſchen Fräulein Durand.. Und es gibt immer noch Leute, die da ſagen, der Automobilismus führe zu nichts.... Die Aermſten, wie man in der Gascogne fagt! eekeeedrahieaercs Heiratsluſtig. Humoreske von Adolf Thiele. Nachdruck bert Wenn man ſo Witwe iſt— ach ja, Witwe iſt! Wie heißt's in dem Liede: Hätt' ich doch erſt wieder einen Mann! Alſo dachte auch Frau Emma Löbler. Drei Jahre war ſie nun ſchon Witwe, drei lange Jahre! Da ſaß ſie nun in ihrem ſtattlichen Hauſe in der kleinen Stadt, aber alle, die ſich der noch immer hübſchen Dreißigerin näherten, gefielen ihr nicht, und an diejenigen, die ihr vielleicht hätten gefallen können— zum Beiſpiel war da der Doktor, ein Mann in den beſten Jahren, und dann Herr Hartig, ein ſchneidig in die Welt blickender kleiner Fabrikant— gerade an die kam ſie nicht heran. Man iſt ja eben zu geniert in der kleinen Stadt, jeder noch ſo einfache Schritt wird beſprochen und beklatſcht und bekrittelt. „Halt könnteſt Du nicht einmal auswärts Dein Glück ver⸗ fuchen? fragte ſich eines Tages die junge Witwe. Ihre Couſine wohnte ja in Berlin und wenn ſich die beiden auch eine kleine Ewigkeit nicht geſe hakten: Not bricht Eiſen. Frau Löbler e⸗⸗undigte ſich zunächſt nun eingehend nach dem Befinden der Couſine und bat um Nachrichten über deren Familie. Dieſe wurde ihr auch zugeſandt, ſodaß ſie über Zahl und Alter der Kinder aufs genaueſte informiert war. Als überlegende Frau wählte ſie jetzt aus dem Katalog eines Berliner Warenhauſes, der ihr regelmäßig zugeſandt wurde, ſehr reichliche Geſchente für die Couſine, deren Mann und Kinder aus; ſogar das Dienſtmädchen wurde nicht vergeſſen. Derart ausgerilſtet, machte ſie der Couſine den Beſuch, um das Konzerthaus. den ſie von dieſer gebeten worden war. Die noblen Geſchenke ſtachen in die Augen und Herzen, und die liebe Tante hatte ſich bald großer Beliebtheit zu erfreuen. Sie richtete ſich in einem möblierten Zimmer, das ſie ihret Couſine abmietete, häuslich ein und bewog dieſe auch, ein reich⸗ liches Koſtgeld von ihr anzunehmen und, nachdem ſie ſich ſo recht praktiſch eine feſte Baſis geſchaffen hatte, begann ſie ihren Liebes⸗ und Ehefeldzug. Zunächſt ſtudierte ſie die Heirats⸗ annoncen und begann mit den Vermittlern, die dahinter ſteckten, einen Briefwechſel, wobei ſie das„poſtlagernd“ als eine der größte Segnungen der ziviliſierten Welt anſehen lernte. Schließlich kam es dahin, daß ſie in dem bekannten Heirats⸗ bureau mit Muſtik, dem Konzerthauſe in der Leißpzigerſtraße, ein Rendezvous mit einem Ehekandidaten verabredete. Er war„gar kein unübler Mann“, wie eine köſtliche Rede⸗ wendung lautet, er mochte einige Vierzig zählen, beſaß ein ganz anſehnliches Aeußere und war Buchhalter eines größeren Geſchäftes, anſcheinend von ganz hübſchem Einkommen. Beide fanden einander bei öfterem Zuſammenkommen recht paſſabel, und da er das Junggeſellenleben, wie er ſagte, gründ⸗ lich ſatt hatte, und da ſie, wie ſie nicht ſagte, mit allen Faſern ihres Herzens das Witwenleben ſatt hatte, ſo erreichte die Tem⸗ peratur ihrer Herzen wenn auch nicht den Siedepunkt— dazu waren beide nicht romantiſch genug— aber ſie gelangten doch auf einen Wärmegrad, bei dem ſich der Kochtopf einer friedlichen Ehe wärmen ließ. 4 Beide verobredeten ein neues Stelldichein und zwar, um ſich ungeſtört ausſprechen zu können, zu einer Stunde, wo man in größeren Reſtaurants durch eine Menge leeren Raumes einen reſpektablen Zwiſchenraum zwiſchen ſich ſelbſt und die Mit⸗ menſchen ſetzen kann. Nach den üblichen Präliminarien machte nun Herr Balke ſeinen offiziellen Heiratsantrag und wurde mit züchtiger Ver⸗ ſchämtheit erhört. 8 In zartfühlender Weiſe wußte er nun das Geſpräch auf die Aeußerlichkeiten zu lenken, er gab die Höhe ſeines Einkom⸗ mens an— groß war es nicht, aber eine recht hübſche„Zubuße“ zu ihren Renten— und kam dann nach längerem Hin⸗ und Herreden auf eine Idee. „Sollte eines von uns beiden,“ ſagte er,„zurücktreten, ſo würde dem andern entſchieden ein ganz beträchtlicher Schaden erwachſen, ganz abgeſehen natürlich von der ſeeliſchen Ver⸗ ſtimmung, die, bei mir wenigſtens, Jahre hindurch anhalten würde. Wenn es Ihnen, meine Teuerſte, konveniert, ſetzen wir daher eine Buße aus für denjenigen, der den andern verläßt.“ Frau Löbler blickte etwas erſtaunt, doch ihr Bräutigam machte ihr plauſtbel, daß ein ſolcher Kontrakt in Berlin all⸗ gemein üblich ſei, und nach dieſem Argumente ging Emma darauf ein, mit ihm eine Konventionalſtrafe von ſechstauſend Mark feſtzuſetzen für den Fall, daß einer von ihnen zurück⸗ trete. Herr Balte ließ ſich vom Kellner Papier, Feder und den notwendigen Schreibſaft bringen. Wie in den meiſten Reſtau⸗ rants funktionierte der Apparat erſt nach längerem Abmühen, nämlich nach Verdünnung der Tinte mit Kaffee und nach Herumbiegen an der Feder. Hierauf entwarf Herr Balke mit ſtaunenswerter Geſchwin⸗ digkeit den Vertrag, der in zwei Exemplaren ausgefertigt und von beiden unterzeichnet wurde. Das glückliche Paar ſetzte dann Verlobungsanzeigen auf und machte unter Austauſch des freundlichen Du einen Spaziergang in dem Tiergarten, wo denn auch in einem traulichen verſchwiegenen Laubgange der mit Recht ſo beliebte Verlobungskuß effektuiert wurde. Wenige Tage, nachdem alle Bekannten der Witwe mit dem üblichen Neide die Verlobungsanzeige erfahren hatten, teilte ihr Herr Balke mit, daß er zu ſeinem Bedauern verreiſen müſſe. „Und was wirſt Du nun anfangen, Schaß?“ fragte er zürtlich.„Bleibe nur nicht etwa allein, gehe nur wieder aus! Seine liebenswürdige Beſorgnis beſtimmte Emma, ihm nachzugeben und ihm zuzuſagen, daß ſie künftig jeden Abend dorthin gehen wollte, wo beide ſich kennen gelernt hatten, in Sonderbarerweiſe ſchrieb ihr Bräutigam ihr ſehr ſelten, während ſie öfters Briefe poſtlagernd nach Brandenburg ſandte, wo er ſich Geſchäfte halber aufhielt.