5 adiſche Volkszeitung. Abonnement: zeikung 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile.. 60„ E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition„218 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 — E 6, 2. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. —. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Nr. 90. Mittwoch, 22. Februar 1905. Polftische ebersicht. Mannheim, 22. Februar 1905. Weſtfäliſcher Verband nationalliberaler Jugendvereine. Wie der„Natlib. Korr.“ aus Dortkmund geſchrieben wird, fand am Sonntag eine Delegiertenverſammlung der in Weſtfalen beſtehenden Jugendvereine ſtatt, in der einſtimmig die Gründung eines weſtfäliſchen Provinzialverbandes der nationalliberalen Jugendvereine beſchloſſen und der Verband ſo⸗ ſort durch Wahl der Vorſitzenden und Schriftführer und An⸗ nahme der Satzungen gebildet wurde. Dem Verbande traten ſofort die Jugendvereine von Bochum, Gelſenkirchen, Hamm, Schalke und Witten mit insgeſamt 1000 Mitgliedern bei. In der weiteren Beratung gelangte nach lebhafter Dis! ion ſol⸗ gende Reſolution zur Annahme:„Der Weſtfäliſche Verband der nationalliberalen Jugendvereine erwartet von den ihm ange⸗ ſchloſſenen Vereinen und allen ſeinen Mitgliedern ein ge⸗ ſchloſſenes Zuſammenſtehen und entſchiedene Vertretung der Rationalliberalen Jugendſache. Bei Meinungsverſchiedenheiten müſſen ſtets die hohen idealen Ziele der Bewegung im Auge be⸗ Halten werden; ſie dürfen nie in eine die Perſon und Sache erabwürdigende kleinliche Zänkerei und Polemik ausarten. Der Verband ſieht eine ſtetige lebendige Fühlung mit der national⸗ Überalen Partei als unbedingt notwendig an und ſpricht die Er⸗ waärtung aus, daß der Parteivorſtand im Sinne der Bochumer Beſchlüſſe recht bald an die Prüfung der Frage einer gemein⸗ ſamen Organiſationsarbeit mit der national⸗ liberalen Jugend herangeht.“ Beſchäftigungsgrad im Eiſengewerbe. (+) Der Bergarbeiterſtreik hat im Januar das Geſchäft in allen Zweigen der Eiſeninduſtrie, zum Teil ſcharf gehemmt. Allein ſchon an den Ziffern der Roheiſengewinnung im Monat Januar ſieht man, wie ſtark der Einfluß des Streiks auf den Fſchaf igungsgrab war. Nahm doch im Januar die Roheiſen⸗ krzeugung um mehr als 100 000 Tonnen gegenüber dem Dezem⸗ bet vorigen Jahres ab und blieb auch hinter der Roheiſen⸗ gewinnung des Januar 1904 noch um 65 000 Tonnen zurück. Den ſtärkſten Ausfall erlitt die rheiniſch⸗weſtfäliſche Eiſen⸗ induſtrie. Nachdem ſo im Monat Januar der Beſchäftigungs⸗ grad förmlich zurückgehalten war, mußte bald nach Beendigung des Streiks eine Reaktion eintreten: ohne daß in der Inten⸗ ſität des Abſatzes ſich eine merkliche Veränderung vollzogen hätte, konnten die Betriebe faſt bis zu ihrer vollen Leiſtungsfähigkeit wieder arbeiten. Abgeſehen von dieſer Wirkung des Streiks kommt aber weiter hinzu, daß die Bewegung des Abſatzes im Februar ſchon unter dem Einfluß der Frühjahrs⸗ belebung ſteht. Namentlich in fertigen Eiſenerzeugniſſen ſieht man im rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Bezirke einem lebhaften Frühjahrsbedarf entgegen. Die zum Teil gute Beſchäftigung der Werften, der Waggon⸗ und Lokomotipfabriken, ſowie auch eines großen Teils der Maſchineninduſtrie gibt der Annahme einer ercheblichen Beſſerung des Geſchäftsganges im Eiſengewerbe weitere Nahrung. Ob die Baukonjunktur ſo günſtig werden wird wie 1904, iſt mit Beſtimmtheit noch nicht zu ſagen. Aber daß die Bautätigkeit zunächſt ſehr lebhaft einſetzen wird kann als ſicher angenommen werden. das griechiſchen Lettern. daß der Aufſchwung weit über die Frühjahrsmonate hinaus an⸗ dauern wird. Haben doch das Eiſengewerbe und die weiter⸗ berarbeitenden Induſtriezweige alle Veranlaſſung, das laufende Jahr. in dem noch die bisherigen, im Vergleich zu den neuen Handelsverträgen günſtigen Zollſätze für unſern Export gelten, nach Möglichteit auszunützen, um noch ein recht gutes Aus⸗ landsgeſchäſt zu erzielen. Namentlich die Maſchineninduſtrie und das Kleineiſengewerbe werden zu dieſem Zweck beſondere Anſtrengungen machen. Das ausſichtsreiche Gepräge, das nach alledem der Eiſenmarkt gegenwärtig zeigt, ſchließt freilich auch die Gefahr in ſich, daß plötzliche und ſtarke Preis⸗ erhöhungen auf den Inlandsverbrauch einſchränkend wirken könnten. Schon jetzt haben für eine Reihe von Artikeln Preis⸗ ſteigerungen ſtattgefunden. In Flußſtabeiſen gingen die Preiſe hinauf; die Bandeiſen⸗Vereinigung hat den Preis um 3 Mark in die Höhe geſetzt: auf dem Schrotmarkt bereitet ſich eine Preis⸗ ſteigerung vor. Sollte nun auch für Roheiſen und Halbzeug eine Erhöhung des Preiſes vorgenommen werden, ſo würde das Preisniveau im Eiſengewerbe eine ſo bedenkliche Steigerung er⸗ fahren, daß bei den Fertigfabrikaten, für die bei der heukigen Konkurrenz nur ſchwer eine Preiserhöhung möglich iſt, das bis⸗ her ſchon beſtehende Mißverhältnis zwiſchen Roh⸗ ſtoffpreiſen und Verkaufspreiſen fortdauern oder ſich gar noch verſchärfen würde. Die Roheiſenſyndikate und der Stahlwerkverband haben alſo ſchließlich die Entſcheidung in den Händen, von wie langer Dauer und von welcher Intenſität der Aufſchwung im Eiſengewerbe ſein wird. Ihre Preispolitik ver⸗ mag alle ausſichtsreichen Keime der Beſſerung in ihrer erſten Entwickelung ebenſo zu hemmen wie zu fördern und zur vollen Entfaltung zu bringen. Die Aufbahrung des ermordeten Großfürſten. (Von unſerem Korreſyondenten.) Moskau, 19. Februar. Inmitten der altersgrauen, rauhen Steinwände der Tſchudoff Kloſterkapelle im Kreml ſteht, von einem rohen Eiſengitter aus dem erſten Anfange des dreizehnten Jahr⸗ hunderts umgeben, der prachtüberladene, unter Gold, Purpur und Edelſteinen faſt verſchwindende Katafalk mit dem, was die Dynamtibombe der Terroriſten von Sergius Romonoff übrig ließ. Ein Stückchen Spitze, ein Taufgeſchenk der Königin Iſabella von Spanien, das einſt das zarte Geſichtchen des Neu⸗ geborenen zierte, als er in die heilige Orthodoxe aufgenommen ward, bedeckt heute die ſchaurigen Reſte des zerſchmetterten Manneshauptes, um den Auserwählten das Grauen zu erſparen, die da heute in langer Reihenfolge vor dem Sarge defilieren, um das große Ikon und das mächtige goldene Kreuz zu küſſen, das über all den glitzernden Orden und Ehrenzeichen wie ein ver⸗ ſöhnendes Sühnezeichen liegt. Die Fapelle iſt klein, und was der Katafalt freiläßt an Raum, das ſperren mächtige ſilberne Kandalaber, deren manns⸗ hohe Kerzen die geſchwärzte Steindecke düſter erleuchten und ein ſchlichtes Betpult mit den aufgeſchlagenen Evangelien in uralten s iſt auch wahrſcheinlic Einen Augenblick während des monokonen Defiles der Hof⸗ begonnene Unterſuchung ergab bereits, daß nicht nur zwei⸗ ſon⸗ (Abendblatt.) chargen packte blaſſer Schrecken die wenigen Anweſenden: eine altersſchwache Hofdame der Großfürſtin ſtrauchelte, als ſie eben die zitternden Lippen auf das Heiligenbild auf der Bruſt des Toten drücken wollte, und klammerte ſich kopfverloren mit einem leiſen Aufſchrei an den Sargrand, das Ganze wankte, und die zu Tode erſchrockenen Anweſenden ſahen ſchon die ſo mühſam und mit ſo unendlicher Sorgfalt künſtlich geſchaffene Aufbahrung der geſammelten Reſte der zerriſſenen Leiche umſtürzen und ent⸗ weiht auf dem Erdboden rollen, als die kräftige Rechte eines der alten Wache haltenden Gardiſten das drohende Verhängnis abwandte. 9 Unter dem Volke geht die Mähr, und wie der allgemeine Aberglaube iſt auch ſie bis in die Hofkreiſe gedrungen, daß die Leiche des Ermordeten ſelbſt nicht in der Gruft der Romanoffs ungeſtört ihre Ruhe finden werde: Alles, was dem Toten gehörte hatte man wiedergefunden, ſogar die zerfetzten Teile ſeines Taſchenbuchs mit dem„Todesurdtei!“ darin und den weit fortgeſchleuderten Trauring, nur das kleine geweihte Kreuz, das der Großfürſt ſeit ſeiner Geburt ſtets Tag und Nacht auf der nackten Bruſt trug, das Amulet, das ſein Leben hätte ſchützen müſſen nach dem Kinderglauben des Volkes, blieb verſchwunden und unauffindbar. Und ſolange es nicht gefunden, wird der Fluch auch nicht von der Leiche genommen ſein Die Nachricht, daß die Leiche nicht nach Petersburg in das Erbbegräbnis zu Sankt Peter und Paul, in die Feſte, in der in dieſem Augenblicke die Gefangenen der Reaktion ſchmachten, deren trotziges Haupt der Gefällte war kommt, gilt dem Volke nur als eine weitere Beſtätigung ſeines Aberglaubens... Sergius Romanoff wird in einer engen Gruft unter der düſteren Toten⸗ kapelle, in der er heute ruht, abwarten, bis der„Zorn des All⸗ mächtigen“ ſich gelegt, bis die Prieſter den zürnenden Gott ver⸗ ſöhnt und ruhigere Zeiten geſtattien, die Leiche nach Petersburg zu überführen. 35 An der Stelle, wo die Dynamitbombe ihr furchtbares Werk vollbrachte, richteten Arbeiter ein eiſernes byzantiniſches Kreuz duf, darum ein einfaches gußeifernes Gitter, grade vor den ſchützſchlünden, die einſt ſein Ahnherr dem großen Napoleon abnahm. 355 Moskau amüſiert ſich Die Theater, Konzerte und alle Vergnügungslokale der alten ruſſiſchen Hauptſtadt ſind geſchloſſen, aber die Trauer iſt nus eine offizielle und das Volk, ſelbſt das wohlhabende Bürgertum gibt ſich nicht einmal die Mühe wenigſtens den Schein auf⸗ richtiger Trauer zu wahren. Darin ſtimmen alle Berichte üher⸗ ein.„Am Abend der Mordtat, heißt es in einem, füllten zahl⸗ reiche fröhliche Gruppen und Geſellſchaften die Stadt. Studenten fuhren in Schlitten in die Teegärten der Vorſtädte, und an den Straßenecken ſtanden die Arbeiter in lebhaften Gruppen zu⸗ ſammen, die Ereigniſſe animiert beſprechend. Indeſſen duldeie das Volk auch nicht die Ausbrüche demonſtrativer Freude det Studenten und einige, die eine Manifeſtation in Szene zu ſetzen ſuchten, wurden von der Menge kräftig durchgebläut.“ Tauſende waren im Geheimnis. Es ſteht jetzt feſt, ſo meldet ein Korreſpondent, daß d Mörder zahlreiche Mitſchuldige hatten. Ein anderer ſagt:„D Die heutigen Franzoſen und Deutſehland. 5(Von unſerem Korreſpondenten.) Berlin, 22. Februar. Der Beifall, den Beyerleins„Japfenſtreich“ im Vaudeville⸗Theater zu Paris findet, ruft in manchem franzöſiſchen Patrioten ſehr gemiſchte Gefühle hervor. Dieſen Empfindungen gibt nun ein Aufſatz Ausdruck, der ſowohl durch die Stelle, an der er abgedruckt iſt, als auch durch den Verfaſſer ein beſonderes In⸗ tezeſſe für uns Deutſche erhält. Im„Gaulois“, dem nationa⸗ liſtiſchen Blatt, muß der bekannte teperamentvolle Romanſchriftſteller und nationale Politiker Leèon Daudet, der Sohn Alphonſe Dau⸗ dels, konſtatieren, daß die einſtigen Revanchegelüſte und der frühere Deutſchen⸗Haß der jetzigen Generation dölligfremd geworden ſind. Daudet ſelbſt hat mit Unbe⸗ hagen, mit einem Gefühl der Scham dieſes Stück,„das abgeriſſen, Foh, aufregend und ohne künſtleriſche Wirkung wie die ganze heutige Uterariſche Produktion in Deutſchland iſt“, mit angeſehen.„Aber zas Pariſer Publikum hört alle die Anſpielungen auf den deutſch⸗ franzöfiſchen Krieg an, betrachtet dieſe Ulanenuniformen ohne Wut, uhne Ekel, ich möchte ſagen: ohne Erinnerung. Es begzeigt kein größeres Intereſſe an den Soldaten ſelbſt, die da in dem Verſaufe kiner ſimplen und groben Intrigue auftreten, als wenn es Polen Aus dem 16. Jahrhundert oder altdeutſche Burggrafen wie in ugos letztem Stück wären. Die tauſend Einzelheiten einer deutſchen Kaſerne, des deutſchen Felddienſtes, eines außerordentlich wirkungs⸗ vollen Kriegsgerichtes, bei dem ſelbſt eine glatte, ſtrenge und ſcharfe Phyſiognomie, wie die Moltkes war, nicht ſehlte, laſſen in ihren Nerbert keinen Schauer erzittern.“ Man intereſſiert ſich für das Stoffliche der raſch fortſchreitenden Handlung und ergötzt ſich an der vortrefflichen Inſzenierung und der guten Aufführung. Die Ereigniſſe, die vor 35 Jahren geſchahen, haben augenſcheinlich ihre unfregende Wirkung ganz berloren„In 35 Jahren altert und ber⸗ geht die Generation derer, die Akteure und Zeugen des Schreckens⸗ jahres waren. Die Söhne der einſtigen Kämpfer zind herangewachſen, ſie haben Zeit gehabt zu vergeſſen. Es liegt ſehr vie! Unwiſſenheit dieſem Vergeſſen zu Grunde. Ich bin der Sohn eines glühend patriotiſchen Vaters, der mich ſchon früh mit allen kleinſten Einzel⸗ heiten des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges bekannt machte, und ich kann die kleine Zahl meiner Zeitgenoſſen auſzählen, in denen die alte Wunde noch friſch iſt und die Erinnerung an unſere Niederlage ſich noch regt. Denn die, die heute ſo alt ſind wie der Krieg ſelbſt, die begannen ihre Studien in einer Atmoſphäre der Vorbereitung und Sammlung. Ich erinnere mich, wie auf dem Gymnaſium nur dis⸗ krele Andeutungen gemacht wurden über die großen Gegner in dieſen kaum erkalteten Kämpfen. Die Erinnerung glühte noch. Man rührte nur mit Vorſicht an dieſe Aſche, aus der feurige Funken auf⸗ zuckten. Doch wir fanden immer ein Mittel, in unſeren Geſchichts⸗ aufſätzen unſeren Schmerz und unſere Hoffnung anzudeuten. Dann verflog die Zeit und damit auch die Wut. Der alte Haß wird matt wie die Liebe, wenn neue Anregungen und Erregungen das Herz gefangen nehmen. Die Begeiſterung für Wiſſenſchaft und Philo⸗ ſophie, die ſo lebhaft iſt in den Achtzehnjährigen, ſie verjagte die Schatten eines neuen Krieges. Deutſchland eroberte uns, nachdem es unſer Lanſd mit dem Schwerte erobert hatte, noch einmal mit den friedlichen Waffen der Kultur. Die Beſiegten haben die natürliche Veranlagung, die Verdienſte ihrer Gegner zu vergrößern. So haben ſich die Beſten meiner Generation, des Aergers und Haſſes müde, germaniſiert und ſie verwandelten in Bewunderung für Virchow, Wagner und Nietzſche den kalten Schauer, der aufſtieg von den Ge⸗ filden um Metz. Unſere Erzieher taten Unrecht; ſie wußten nicht das Feuer förgfältig wach zu erhalten auf dem Altar des Vater⸗ landes. Sie ließen die heilige Flamme zuſammenſinken. Man kann nicht genug die ſchmachvolle Unwiſſenheit in allen Ereigniſſen des Krieges von 1870%71 beklagen, in der ſeit 25 Jahren die jungen Franzoſen gehalten werden. Die Unterrichtetſten unter ihnen wiſſen bot dieſer wichtigen Epoche nur ein paar belangloſe Daten. Ich befand mich kürzlich in der Geſellſchaft von zwanzigjährigen jungen Leuten, die faſt alle niemals ſprechen gehört hatten von der glor⸗ reichen Verteidigung von Chateaudun, die in goldenen Buchſtaben eingeſchrieben ſein ſollte in dem Gedenkbuch franzöſiſcher Größe. Ich habe dieſe Betrachtungen einigen Freunden und Geſinnungs⸗ genoſſen letzthin mitgeteilt im Fotſer des Vaudeville⸗Theaters wäh⸗ rend der Pauſen des„Zapfenſtreich“. Dieſe Männer meines Alters ſahen mich mit einem gewiſſen Mitleid an, wie wenn ich mich über eine ganz gewöhnliche und einfache Sache aufregte. Iſt es nicht ncrkürlich, daß die Zeiten vorwärts gehen und daß unter ihrem Ein⸗ fluß all der vertrocknete und verſchimmelte Haß in die Straßen⸗ gräben fällt, obwohl er nie zu Taten gereift iſt? Die Männer voßt det Generation meines Vaters hatten die Augen von tiefer Trauer verſchleiert, und ſie nannten das ſchlimmſte Verbrechen unſerer Zeit, das auch Maurice Barreès in ſeinen Romanen, uns heute ſchilderkt, die Toten zu vergeſſen. Was den meiſten fehlt, das iſt nicht das Herz, ſondern die Vorſtellungskraft. Die Helmſpitzen, die an dem Tiſch des Kriegsgerichtes aufragen, erinnern ſie nicht an andere Helmſpitzen, die einſt in den Häuſern der Landbevölkerung auf⸗ tauchten und Schrecken erregten. Ihre Ohren haben die Töne nicht bewahrt, die ſie einſt als Kinder vernahmen, wenn die Säbel über den Bodent des Zimmers raſſelten, Befehle in feindlicher Sprache erſchallten und die rauhen Worte der Kommandos durch die Fenſten drangen.“ Leon Daudet ſchließt mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß man die jungen Franzoſen mit der Geſchichte des deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Krieges genauer bekannt machen werde, und daß dann auch die Erinnerung an die Vergangenheit in ihnen wieder lebendig werden werde. Eine Hartleben⸗Erinnerung. Herr Dr. Max Müller hier teilt uns in liebenswürdiger Woiſe die nachſtehende Erinnerung an die mit Otto Erich Hartleben gemeinſam verbrachte Schulzeit mit: „Manches Jahr haben wir zuſammen die Schulbauk gedeück und das Schickſal führte uns immer kpieder zuſammen, bald ſaß ei einen vor mir, bald einen hinter mir. Da war auch ein kleiner dicker Lehrer.ben, ein patenter Herr mit etwas affektierten Maneren, welcher ſchon auf manches Semeſter blickte Der hing imme erſten Kleiderhaken an der Tür. Die Schule iit gus. Alles — — ̃—— —. 2. Seite. neral⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Febrnar⸗ dern eine ganze Reſhe von Attentätern bereit ſtanden, um ihre Bombe auf die Equipage des Großfürſten zu ſchleudern. Ebenſo ſteht es außer Zweifel, daß unter der Arbeiterſchaft das Attentat ſeit mehreren Tagen bereits erwartet wurde. Tatſache iſt, daß Trupps von Arbeitern die erſten waren, die auf der Unglücksſtätte erſchienen, obwohl der Kreml das Zentrum des geſchäftlichen Moskau iſt und die Arbeiter⸗Stadtteile weit mit den Fabriken etc. entfernt liegen. Wie der Zar die Kunde vom Attentat erhielt, „Der Zar befand ſich in angenehmſter Unterhaltung mit Pypinz Friedrich Leopold von Preußen, ſo berichtet der Peters⸗ burger Korreſpondent des„D..“ nach einem Augenzeugen, angeregt und in heiterſter Stimmung inmitten ſeiner Gäſte, die zum Dejeuner en famille geladen waren. Alles war gut gegangen und nach Auf⸗ hebung der Tafel hatten Gaſtgeber und Gäſte jeden Zwang abgelegt, und der Zar in ausgezeichneter Stimmung und hoffnungsvoll wegen Rußlands Zukunft daheim wie draußen, ſaß fröhlich und voller Liebenswürdigkeit inmitten dieſes Kreiſes farbenprächtigen Lebens. Die Gäſte ſaßen, gemächlich ihre Havanna oder ruſſiſche Zigaretten rauchend, lebhaft plaudernd, in Gruppen umher, als des Kaiſers Flügeladjutant, General Heſſe, plötzlich das Gemach ver⸗ ließ und nach einigem geheimnisvollen Getuſchel bleich mit offenem Munde und wildblickenden Augen zurückkehrte. Blick und Haltung mügen den Monarchen auf die furchtbare Kunde vorbereitet haben, die General Heſſe dem Zaren in Wendungen und Worten, die keiner der Gäſte verſtand, beibrachte. Die Nachricht wirkte wie ein eiſiger Neif. Die Wangen des Kaiſers wurden fahl, ſein Haupt ſank auf die Bruſt und einige Augenblicke hindurch blieb er ſprachlos. Dann ſagte er tonlos;„Aber wie iſt das möglich!? Alles iſt ſo ruhig— die Ausſtände verlaufen im Sande, die Aufregung legt ſich. Was in aller Welt wollen ſie denn?!“ Eine ſehr peinliche Pauſe folgte; dann erhoben ſich die fremden Gäſte und zogen ſich zurück. Daß Familien⸗Diner, zu dem ſie für n folgenden Tag geladen waren, wurde abbeſtellt, und Prinz Friebrich Leopold, der unter allen Umſtänden am Sonnabend ab⸗ reiſen wollte, verließ Petersburg an demſelben Tage, an dem er gekommen.“ Ueber die Aufnahme der Nachricht von dem Attentat durch den Zaren erzählte Prinz Friedrich Leopold an der Frühſtücks⸗ tafel im Berliner Schloß am letzten Sonntag, daß er ſofort nach Bekanntwerden des Attentats dem Zaren durch ſeinen Adjutanten ſem Beileid ausſprechen ließ und von der an ihn ergangenen Ein⸗ ladung zur FJamiltentafel Abſtand nehmen wollte. Der Zar ließ dem Prinzen daraufhin ſagen, er bitte ihn, trotz des Trauerfalles zu erſcheinen. An der Tafel nahm der Zar, die Zarin⸗Mutter teil, während die Zarin nicht anweſend war. Gegenüber der Beſtürzung, die ſich der Offigiere des Hofes bemächtigt hatte, war der Zar auf⸗ fallend ruhig. Er war ernſt und machte aus ſeinem Schmerz keinen Hehl, unterhielt ſich aber wie ſonſt eingehend über jede der zahl⸗ reichen Tagesfragen. Die Tafel wurde nicht eine Minute früher als vorgeſehen, d. h. zu der für die Abreiſe des Prinzen beſtimmten Zeit aufgehoben. Deutsches Reich. „eh. Neuſtadt a.., 22. Febr.(Aus der Partei.) Geſtern Abend fand hier zwecks Gründung eines Jung⸗ liberalen Vereins eine vom Reichsverband der Vereine der Nationalliberalen Jugend einberufene Verſammlung ſtatt, die von Redakteur Chriſtmann geleitet wurde. Nach einem Vortrage des Herrn Chriſtmann über Zweck und Ziel der jung⸗ liberalen Bewegung ſprachen Rechtsanwalt Gier! ſeh im Auf⸗ trage der Nationalliberalen Partei und Redakteur Lang⸗ ſcheid im Auftrage der Freiſinnigen Volkspartei ihre Freude über die beabſichtigte Gründung aus. Die Frage, ob hier ein Jungliberaler Verein gegründet werden ſolle, wurde einſtimmig beja ht. Dann wurde ein ſiebengliedriges Komitee mit Herrn Chriſtmann an der Spitze gewählt. Die Beratung der Statuten und der Frage der Angliederung an den Reichsverband bleibt einer ſpäteren Sitzung vorbehalten. Die konſtituierende Ver⸗ ſammlung findet Sonntag, den 7. März ſtatt. Dem Verein 0 jetzt beigetreten 35 ordentliche und 4 außerordentliche itglieder. *München, 21. Febr.(Als Nachfolger des bayriſchen Militärbevollmächtigten in Ber⸗ lim) wird der Chef des Generalſtabs des 3. Armeekorps in Nürnberg Oberſt Freiherr von Gebſattel bezeichnet. Er war im Chinafeldzug dem Stab des Feldmarſchalls Walderſee Zugeteilt. Berlin, 21. Febr.(Die Wahlprüfungskom⸗ miſſion des Reichstages) hat die Wahl des Abg. von Maſſow(konſ.) beanſtandet und weitere Erhebungen beſchloſſen. —(Der Gouverneur des Kiautſchougebie⸗ tes, Kontregdmiral Truppel) hat Berlin wieder derlaſſen, nachdem er am Samstag zum Vortrag beim Kaiſer defo len war. Den hin und wieder in der Preſſe auftauchenden Gerüchten, daß der zur Zeit nach längerer Amtstätigkeit auf Urlaub hier weilende Gouperneur nicht wieder auf ſeinen Poſten in Tſingtau zurückkehren, ſondern daß der zu ſeiner Stellver⸗ tretung hinausgeſandte Kapitän zur See, von Simmern ſein Nachfolger werden würde, fehlt, wie der„.⸗A.“ mitteilen kann, jede poſitive Grundlage. —(Das Kaiſerpaar) wird auf der Reiſe nach dem Süden von den Prinzen Eitel Friedrich, Oskar und Joachim ſowie der Prinzeſſin Viktoria Luiſe begleitet ſein. Die Kaiſerin begibt ſich mit den Prinzen⸗Söhnen und der Prinzeſſin am 23. März nach Abazzia, wohin ihr der Kaiſer am 29. März folgen wird. Dieſer wird in Abbazzia einige Tage im Kreiſe ſeiner Familie verweilen und dann mit der Kaiſerin auf der Kaiſeryacht„Hohenzollern“ die Mittelmeerreiſe antreten. —(Der Sozialdemokrat Parous)(Dr. Hel⸗ phaud) veröffentlicht im„Vorw.“ eine Erklärung. Er iſt An⸗ fang 1893, alſo vor zwölf Jahren, als politiſch läſtig aus Preußen ausgewieſen worden und lebte ſeitdem anfangs in Dresden, ſeit einigen Jahren in München. Vor einigen Tagen iſt er nach Berlin gekommen. Hier wurde er am 11. Februar aus ſeinem Hotel heraus wegen Bannbruchs polizeilich ſiſtiert und bei der Verhaftung einer Leibesviſttation unterworfen. Gegen die Beſchlagnahme aller ſeiner ruſſiſchen Papiere und ſeiner Privatkorreſpondenz erhob er in aller Form Proteſt. Der ihn vernehmende Polizeiaſſeſſor unterzog aber trotzdem alle Briefe einer Durchſicht. Auf einen ſchriftlichen Proteſt erhielt Parvus am 18. Februar vom Polizeipräſtdenten die Antwort, daß die Durchſuchung der in ſeinem Beſitz vorgefundenen Papiere nach den Beſtimmungen der Strafprozeßordnung nicht gerechtfertigt war und der betreffende Beamte entſprechend belehrt worden iſt. Parvus erklärt im„Vorw.“, daß ihm auch der Polizeiaſſeſſor ſchon unumwunden erklärt habe, daß er die Briefe zwar nach der Strafprozeßordnung nicht durchſuchen dürfe, daß die Durch⸗ ſuchung aber im Verwaltungsverfahren geſchehe. Nun darf aber, wenn der Verdacht einer beſtimmten ſtrafbaren Handlung vor⸗ liegt, nur der Richter eine Durchſuchung vornehmen. Liegt dieſer Verdacht nicht vor, dann tut es die Polizei ohne weiteres. Parbus aber hatte ſich einer ſtrafbaren Handlung ſchuldig ge⸗ macht durch ſeine Anweſenheit in Berlin; ein Verfahren im Verwaltungswege war alſo nicht angängig. Nach dem„Vorw.“ wurde Parvbus noch am 11. Februar vormittags wegen Bann⸗ bruchs zu drei Tagen Haft verurteilt, nach deren Verbüßung er, wie der„Vorw.“ ſich ausdrückt, den preußiſchen Staub von den Schuhen ſchüttelte. Internationaler Bppothekenſchwindel. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Dresden, 21. Februar. Der zweite Angeklagte, Ernſt Hildebrandt, iſt 1862 in Magdeburg⸗Buckau geboren, wo ſein Vater Apothekenbeſitzer war. Er hat zahlreiche Stellungen innegehabt und ſich ſpäter an mehreren Gründungen von chemiſchen Unternehmen beteiligt. 1896 und 1899 hat Hildebrandt den Offenbarungseid geleiſtet. Hildebrandt iſt ver⸗ heiratet und wegen Gewerbevergehen, Betrugs und Unterſchlagung vorbeſtraft. Der Bauſpekulant Hermann Fitzner, der dritte Angeklagte, wurde 1860 im Kreiſe Bomſt geboren. Er hat wegen Betrugs noch eine dreimonatige Gefängnisſtrafe zu verbüßen. Der vierte Angeklagte iſt der Kaufmann Friedrich Sch neiher aus Leipzig. Er beſchäftigt ſich ſchon längere Jahre mit der Ver⸗ mittelung bon Geldgeſchäften und iſt wegen Unterſchlagung mit 1 Jahr Gefängnis vorbeſtraft. Die Vernehmung des Freiherrn. Präſ.: Wo haben Sie Ihre Frau kennen gelernt?— Angekl.: In Berlin.— Präſ.: War Ihre Frau Artiſtin?— Angekl.: Nie⸗ mals.— Präſ.: Sie ſind dann mit Ihrer Frau auf Reiſen gegangen und haben in Monte Carlo auch Hazard geſpielt.— Angekl.: Ja, aber nur unbedeutend.— Präſ.: Na, Sie haben an einem Abend nach Ihrer eigenen Angabe 60 000 Franken gewonnen. Das iſt doch nicht eine kleine unbedeutende Summe.— Eingehend wurde dann die Selbſtmordkomödie in Lübben beſprochen. Am 13. September 1898 hatte von Grabow mit ſeiner Frau und mehreren Begleitern auf der Spree bei Lühben eine Kahn⸗ fahrt unternommen. Frab v. Grabow äußerte den Wunſch zu baden und wurde ausgeſetzt. Später fand man am Ufer nur noch ihre Kleider vor. Allgemein wurde angenommen, ſie ſei ertrunken. Bis 2 Uhr nachts wurde nach dem Leichnam geſucht, er wurde aher nicht gefunden. Frau v. Grabom war aber nicht ertrunken, ſon⸗ dern hatte ſich auf mehrere Tage nach Lübbengu begeben und von dort nach Berlin, wo ſie ſich als Fräulein Engelke in der Oranien⸗ ſtraße einmietete. Nach wenigen Tagen kam auch v. Grabomw nach Berlin, wo er ſich zu dem Inkaſſogeſchäft von Majunke hegab und dem Inhaber den Tod ſeiner Frau erzählte. Er bat um ein Dar⸗ lehen, was ihm auch gegeben wurde. Die Komödie hätte ihren Zweck nicht verfehlt, wenn„Fräulein Engelke“ ihrer Wirtin nicht verraten hätte, daß„Freifrau von Grabo“ ihr wirklicher Name ſei. Der Angeklagte erklärt, er habe von dem Plan ſeiner Frau keine Ahnung gehabt. Darauf gelangte ein Vergleich zur Erörterung, den Graboſy mit ſeiner Tante Miß Wood abgeſchloſſen hat. Dieſe hatte der Legationsrat v. Grabow zur Erbin des Vermögens ſeines Sohnes eingeſetzt, da er mit der„Mesalliance“ ſeines Sohnes mit der Klempnermeiſterstochter nicht einverſtanden war. Gegen Miß Wood ſtrengte er darauf nach dem Tode ſeines Vaters eine Klage am auf Herausgabe des väterlichen Vermögens, die mit dem Vergleſch endete, daß Grabow ſich mit einer einmaligen Zahlung von 15 000 Mart zufrieden gab. Es wird darauf weiter über den Vergleich verhandelt, den b. Grabow mit Miß Wood abgeſchloſſen hat. Von dieſem Vergleich hat v. Grabow ein Duplikat angefertigt, das in weſentlichen Punkten heken⸗von dem Original abweicht. Der Angeklagte erklärt, er habe dieſe Heute begann vor dem hieſigen Landgericht der Hypotheken⸗ Ebübe er gbe erklärz er 0 ſchwindel⸗Prozeß gegen den Freiherrn v. Grabow u. Gen. Den Abſchrift nur zu„Informationsgwecken hergeſtelle Die Vorſit führt Lanidgerichtsdirektor Abee, die Anklagebehörde vertritt Unterſchtede ſeien nur»unweſentlicher Natur“— Präſe: Ich ſage Staatsanwaltſchaftsaſſeſſor Dr. Papſtorf, die Verteidigung] Ihnen auf den Kopf zu: Sie haben den ungünſtigen Vergleich zu führen die Rechtsanwälte Davidſohn und Fromberg⸗Ber⸗ einem günſtigeren machen wollen.— Angeklagter ſchweigt.— Prif,;: lin, ſopie Gieſe und Heimann⸗Dresden. Die Vorgeſchichte] Geben Sie zu, die Betrügereien, die Ihnen zur Laſt gelegt werden, zu dem Prozeß iſt bekannt. Freiherr v. Grabop, der ſich in Geld⸗ verübt zu haben?— Angekl.: Ich gebe zu, Unrecht getan und nöten befand, verübte in Gemeinſchaft mit den drei Männern, die unrichtige Mittel angewandt zu haben; eine betrügeriſche Abſicht habe heute neben ihm auf der Anklagebank ſitzen, die unglaublichſten ich nicht gehabt.— Damit iſt die Vernehmung des Angeklagten Schwindelmanöver. Ganze Rittergüter wurden ge⸗ und beendet. verkauft, ebenſo Grundſtücke, Häuſer uſw. Vor zirka einem Jahre wurden die Angeklagten in Haft genommen, aus der der Bauſpekulant Fitzner durch Flucht entkam. Er wurde erſt im letzten Dezember in Zürich verhaftet, als er einen Hotelier um 400 000 Franken be⸗ Der Geſundheitszuſtand des Freiherrn. Prof Dr. med. Wolf⸗Dresden hat den Angeklagten im Ußter⸗ ſuchungsgefängnis beohachtet. Von erblicher Belaſtung hat 13 5 2 nichts gefunden. Der Angeklagte leider dagegen an einer Rei⸗ ſchwindeln wollte. Zu der Verhandlung, für die drei Tage in Ausſicht Felte 5 3 geg genommen ſind, ſind 27 Zeugen und mehrere Sachyerſtändige ge⸗ leden. Die Perſonalien der Angeklagten. Rudolf Wilhelm Freiherr von Grabow wurde am 10. Nopember 1866 in New⸗Port(Amerika) geboren. Sein Vater war kaiſerlicher Legationsrat. Beide Eltern ſind inzwiſchen berſtor⸗ ben. Er hat keinen Schulunterricht genoſſen, ſondern im Hauſe der Eltern Privatunterricht erhalten. 1887 legte er auf dem Gymna⸗ ſium in Neuſtettin das Abiturienten⸗Examen ab. Seiner Militär⸗ pflicht genügte er in Schwedt a. O. bei den 9. Dragonern, wo er 1888 Offiziexr wurde. 1890 wurde er zu den 12. Ulanen in Inſter⸗ burg berſetzt. Bei einem Sturz vom Pferde zog v. Grabop ſich 1892 einen Schädelbruch und eine Gehirnerſchütterung zu, wovon er nach drel Monaten genas. Er kam dann zu den 6. Ulanen in Mülhauſen in Thüringen und gelangte im Jahre 1894 ſchließlich nach Berlin, wo er in das 2. Garde⸗Ulanen⸗Regiment eintrat. Im Jahre 1895 nahm er ſeinen Abſchied. Weiter ſtellte der Vorſitzende feſt, daß 9. Grabow 1895 ſich in das Haus ſeiner Eltern begab. 1896 hat er die Tochter des Klempnermeiſters Engelke in Berlin geheiratet. Die Frau iſt vor kurzem an den Folgen der Geburt eines Knaben in der Unterſuchungshaft geſtorben. v. Grabopp iſt der Typus eines Lebemannes. Er iſt modern gekleidet, trägt Lackſtiefel und hohen Klavpkragen. e 5 zung der Gehirnhaut und an Hyſterie, jedoch nicht in dem Maße, daß ſie als eine krankhafte Störung der geiſtigen Tätigkeit angeſehen werden könne. v. Grabow will unter dem Einfluß Hildebrandts gehandelt haben. Auf Befragen erklärt Prof. Dr. Wolf, daß v. Grabow taiſächlich bei dem Sturze eine Gehjrnerſchütterung davon⸗ getragen hat. Nun wird Juſtigrat Dr. Zeidler⸗Berlin aufgerufen, der die Teſtamentsprozeſſe für den Angeklagten von Grabow geführt hat. Der Zeuge ſchildert, daß b. Grabow am 29. November 1898 ſich bei ihm erkundigt habe, oh ſein Vater nach dem Tode der Mutter das Recht habe, ein zweites Teſta⸗ ment anzufertigen und ob die Heirat der Ida Engelke ein Grund zur Aufhebung des erſten Teſtaments wäre. Er(Zeuge) habe er⸗ widert, daß eine Klage Ausſicht auf Erfolg habe. Mindeſteng ſtehe ihm das mütterliche Erbteil zu. Die Klage wurde jedoch aus rechtlichen Gründen abgewieſen. Bevor es in der Berufungs⸗ inſtanz zur Verhandlung kam, wurde der bekannte Vergleich ab⸗ geſchloſſen.— Präſ.: Hat der Angeklagte Ihnen beſtimmt geſagt, daß er ein großes Vermögen beſitzt? Zeuge: Beſtimmt nicht. — Präſ.: Wiſſen Sie etwas über das Manöver im Spreewalde ge: Ja, ich habe Herrn v. Grabow in dem Progeß wegen bien Betrugs, der mit ſeiner Freiſprechung endete, berteidi 25 in Eile hinaus, niemand hat etwas bemerkt..ens Hut aber war verſchwunden. Telephon gabs damals noch nicht, und ſo mußte Anſer guter-en geduldig warten, bis ihm von Hauſe die nötige Kopfbedeckung gebracht wurde. Am andern Morgen um 7 Uhr großer Auflguf vor der Schule. Gymnaſiaſten und ealgymnaſiaſten, die ſämtlichen Lehrer, alles war vor dem Schillerdenkmal vor der Schule verſammelt und hielt ſich den Leib vor Lachen. Oben auf Schillers Haupt thronte—en's Hut und um den Hals hatte er ein Rieſen⸗ plalgt mit einem greihigen Gedicht: .en's Hut. „Grün iſt er oben angehaucht, Das Innere glänzt von Fett“ ſſp ſing es an. Und in bittenden Worten wurden die Schüler auf⸗ gefordert, für einen neuen Hut zu ſammeln. In der Nacht hatte Otto Erich mit ſeinem Freund Hdorn das Kunſtſtück fertig gebracht. Nur mit Mühe gelang es, Schiller die Kopfbedeckung wieder zu nehmen. Glückſtrahlend kam.-en in die Klaſſe.„Er iſt doch noch ganz nett“, meinte er von dem Schillerhut. Otto Erich aber dwanderte für 6 Stunden ins Karzer. Denn nur er konnte der Uebel⸗ käter geweſen ſein. Am nächſten Tage hatte—en einen neuen Hut, den er niemals mehr an den erſten Haken hängte. Beide deckt nun ſchon die Erde. Mögen ſie in Frieden ruhen. Tagesneuakeſſen. — Die unterirdiſche Bäckerei Maxim Gorki's. Ein Mitarbeiter des Londoner„Laneet“ erinnert an eine Skizze Maxim Gorki's, die unter dem Titel„26 und Einer“ ein Jugenderlebnis ſchildert, das recht dazu angetan iſt, den weiten Abſtand ruſſiſcher Kultur von weſt⸗ europäiſchen Zuſtänden zu veranſchaulichen. Gorki beſchreibt dort, wie er in ſeiner Jugend einmal in einer Bäckerei gearbeitet habe, in der ſich 26 Geſellen im Schweiß ihres Angeſichts damit abmühten, einen einzigen Bäckermeiſter zu bereichern. Die Tätigleit dieſer 26 lebenden Maſchinen ſpielte ſich in einem feuchten Keller ab, wo der Teig zu Torten und Biskuits verarbeitet wurde. Die Jenſter des Kellers waren von innen mit Mehlſtaub bedeckt und von außen mit einem Drahtnetz geſchützt. Licht konnte in den Raum überhaupt nicht eindringen und Luft hächſtens ſehr wonig, da die Fenſter nie geöffnet wurden. Die Wände des Kellers hatten ſich infolgedeſſen mft einer unbeſtimmten grünen Maſſe überzogen und es herrſchte in dieſem Verließ eine unbeſchreibliche Atmoſphäre, die übrigens auch den Back⸗ waren ſehr zu gute gekommen ſein muß, zumal die Arbeiter natürlich mit ihren Stiefeln auch vieles in den Raum hineintrugen, was nie wieder herausgeſchafft wurde. Gorki ſchreibt weiter:„Wir wurden in dieſem ſteinernen Kaſten erſtickt und unter dem niedrigen, ſchweren Gewölbe erdrückt, das von Rauch geſchwärzt und mit Spinnweben überzogen war. Wir fühlten uns kraftlos und herzkrank ztviſchen dieſen dicken Mauern, die mit großen Flecken von Schmutz und Pilzen gefärbt waren. Wir mußten um Uhr morgens aufſtehen, bebor wir einen Nachtſchlaf gehabt hatten und ſetzten uns um 6 ſtumpf⸗ ſinnig und lautlos an den Tiſch, um den Teig zu formen, der von anderen Arbeitern während unſerer nächtlichen Arbeitspauſe zu⸗ bereitet worden war. So ging es den lieben langen Tag bis 10 Uhr abends. Wir rollten den Teig und machten Torten, die mit unſerem Schtweiß befeuchtet wurden. Es ekelte uns vor unſerer Hände Arbeit, daß wir ſie nicht einmal anſehen mochten, und wir aßen nie etwas anderes als grobes Brot. Dafür erhielten die Arbeiter den fürſt⸗ lichen Lohn von etwa 5 Mark monatlich.“— Sollte die Bäckerei, die ſicher nicht einzig in ihrer Art geweſen iſt, heute verſchwunden ſein oder etwas von ihren Reizen verloren haben??— — Das Problem der Monolithen. Die Monolithen finden ſich an zahlreichen Punkten der Erdoberfläche, oft ſehr weit voneinander entfernt. Die berühmteſten ſind die Kromlechs der Bretagne und die von Stonehenge in England, doch trifft man auch auf ſehr wichtige ſolcher Steine in Deutſchland in der Nachbarſchaft der Oder, in Dänemark, in Schweden, im Norden Afrikas, in Madagaskar, in Aſien bom Kaukaſus bis nach Indien, in Japan, in Amerika und ſogar auf einigen Inſeln des Stillen Ozeans. Wie iſt es nun möglich geweſen, dieſe ungeheuren Steine, aus einem ein igen ge⸗ waltigen Block beſtehend, der bis zu 200 Tonnen wiegt, durch die gange weite Welt dahin und dorthin zu transportieren? Denn ſie müſſen dahin gebracht worden ſein, da es feſtſteht, daß man ſie in! Gegenden findet, in denen ſonſt der Boden keine ähnlichen geolo⸗ giſchen Formationen bietet. Man hat die Annahme ausgeſprochen, dieſe Transportierungen ſeien den Phönigiern zuzuſchreiben, dieſem ſeefahrenden und Handel treibenden Volke, das in uralter Zeit bereits auf ſeinen Schiffen ſchwere Ladungen durch die Meere führte; man hat dieſe Anſicht dann auch allgemein angenommen und ſie wird noch durch die Tatſache geſtützt, daß die Monolithen ſich faft alle in der Nachbarſchaft von den Mündungen großer Flüſſe oder an den Ufern des Meeres befinden. Aber wie wären die Phönizier bis nach Amerika gelangt? Die Arbeiten eines franzöſiſchen Archäologen Leviſtre laſſen es nun, wie„La Revue“ berichtet, als nicht unmöglich erſcheinen, daß die Phönigier, die in dem Weſten des Mittelmeeres Kolonien hatten und auch auf vielen Inſeln des Atlan⸗ tiſchen Ogeans angefiedelt waren, den Ozean durchquert haben könnten, um eine Landung an den Küſten Amerikas zu unternehmen; man glaubte auch, daß ſie vielleicht den Weg über jenes uralte, ſagenhafte oder verſchwundene Land Atlantis denommen haben. Wie dem auch ſei, die Theorie, die die Phönizier als Urheber dieſer rieſigen Denkmäler anſieht, gewinnt immer mehr an Wahrſchein⸗ lichteit und findet eine neue Stütze in der kürzlich erfolgten Ent⸗ deckung eines gewaltigen Steines an der Loire, der tief eingehauene phönigiſche Inſchriften aufwies. Andererſeits hat man zu San Luis in Bolivien einen dieſer Steine gefunden, auf dem das phönis ziſche Symbol des Todes: eine Schlange mit aufgerichtetem Kopſe eingemeißelt war; dieſes Symbol findet ſich nun durchaus in iden⸗ tiſcher Form auch auf dem Monolithen der Loire. Wozu dienten alſo dieſe Steine? Man weiß es bis jetzt nicht, aber es iſt nich unmöglich, in ihnen etwas Aehnliches zu ſehen, wie es die Steine waren, die die portugieſiſchen und ſpaniſchen Matroſen unter Co⸗ lumbus und Vasco de Gama in fernen Landen aufrichteten, um die Grenzen ihres Vordringens feſtzulegen und ein Zeichen ihrer An⸗ weſenheit zurückzulaſſen, Aber dann bleibt die Frage beſtehen, warum die Phönizier ſolch koloſſale Dimenſtonen für ihre Denk⸗ ſteine wählten? N———————— — ennnbem, 22. Febrhar: im Saale des„Bad. Hof“ einen Schiller 1804 442 Vereine mit 14234 General⸗Anzeiger. 3. Seite. — Präſ.: Iſt nach dem Charakter der Frau v. Grabow anzunehmen, Haß ſie einen Scheinſelbſtmord ſelbſtändig auf ſich genammen 2— Zeuge: Ich halte das wohl für möglich. Frau v. Grabow hat das Selbſtmordmanöbver immer als eine ſehr an⸗ genehme Erinnerung aufgefaßt, von der ſie oft und gern erzählte. —. Präſ.: Hat Ihnen der Angeklagte erzählt, daß er ſich ſcheiden ſlaſſen wollte?— Zeuge: Ja, ich ſagte ihm aber, daß er dafür einlet Grund haben müßte.— Pras Sie wollten doch nur eine Schein⸗Scheidung ausführen, ev. Ihre Frau nach Amexika ab⸗ ſchieben, nur um in den Beſitz des Vermögens zu gelangen?— An⸗ ellagter ſchweigt. Die amerikaniſchen Protokolle. Der Präfident Landgerichtsdirektor Abse bemerkt hierauf: Wie Ausſagen der beiden amerikaniſchen Damen find zum Teil in bengliſcher Sprache abgefaßt. Ich ſtelle anheim, ob wir efnen Dolmetſcher hinguziehen.— Der Staatsanwalt beſteht auf der Badung, die auch beſchloſſen wird. Als zweiter Zeuge wurde darauf der Schriftſteller Litten aus Berlin vorgerufen. Litten iſt Beamter der„Deutſchen An⸗ fiedelungsbank“, die in mehreren Zeitungen große Terrains in der Umgegend von Spandau und Potsdam zum Verkaufe anbot. Als Käufer ſolcher Terrains meldete ſich eines Tages im Bureau der Bank im Auftrage des Freiherrn v. Grabow deſſen„Generalbevoll⸗ mächtigter“ Hildebrandt. Er erklärte, wie der Zeuge Litten nusſagt, daß ſein Chef ein Mann von großem Vermögen ſei. 160 000 Mark ſeien beim Juſtigrat Zeidler deponiert und 500 000 Mark Heſitze er in Aktien eines großen neuen Induſtrieunternehmens bei Goeſt. Dieſe Aktien würden demnächſt bei der Berliner Börſe zu⸗ Faaden werden. Außerdem erbe er von ſeiner Tante und Groß⸗ e, ſowie von ſeinem Vater noch ungeheure Sum men. Seines Chefs Geſamtvermögen betrage mindeſtens 6 Millionen Mark. wieſes Geld wolle Freiherr v. Grabow in Grundſtücken anlegen. Auf de Frage, womit die Anzahlung geleiſtet werden ſollte, erwiderte Hildebrandt, daß dieſe mit den Soeſter Induſtriepapieren erfolgen ſolle. Der Zeuge Litten erklärte darauf, daß er erſt über den Wert dieſer Papiere Auskunft einholen müſſe. Ingwiſchen hatte ſich Hil⸗ debrandt von Litten einen Proviſionsſchein in Höhe von 30—35000 Mark ausſtellen laſſen. Die kauteten aber ſehr ungünſtig und ſo wurde aus dem Geſchäft nichts. Darauf trat Hildebrandt wegen eines neuen Grundſtücks bon erheblich gerigerem Werte mit der Anſiedelungsbank in Ver⸗ Pindung. Das Grundſtück lag bei Witten g. Ruhr und reprä⸗ ſentierte einen Wert von 176 000 Mark. Die Größe betrug 3667 Quadratruten. Hildebrandt erklärte, dieſe Summe wäre da. 200 000 Mark hätte der Freiherr in bar und 200 000 Mark würden demnächſt bei Bleichröder an⸗ dewieſen. Das Wittener Geſchäft kam auch zuſtande. Ohne gede Anzahlung wurde dem Freiherrn das Grundſtück verkauft, das er heute noch beſitzt. An die Ausſage des Zeugen Litten knüpften ſich Ausführungen der Angeklagten v. Grabow und Hildebrandt. Grabow beſtritt, als ob er zum Anlauf der Grundſtücke gedrängt hätte. Er wäre durch Litten zum Ankauf gedrängt worden. Hildebrandt will ſich zu jener Zeit noch nicht als„Generalbevollmächtigter“ geriert haben, Auf Befragen des Präſidenten erklärte der Angeklagte v. Grabom moch, daß er das Wittener Grundftück zu Spekulationszwecken ge⸗ zauft habe. Aus Stadt und Land. Waunheim, 22. Februgr. Vom Hofe. Der Großherzog nahm geſtern vormittag vo. 11 Uhr an den Vortrag des Staatsminiſters Dr. von Brauer ent gegen. Nachmittags balb 4 Uhr empfingen der Großherzog und die gemeinſchaftlich den Kaiſerlichen und Königlichen eſterreichiſch⸗Ungariſchen außerordentlichen Geſandten und bevoll⸗ Mmächtigten Miniſter Freiherrn von Pereira mit Gemahlin und Töchtern. Von 6 Uhr an hörte der Großherzog die Vorträge des Dr. Freiherrn von Babo und des Legationsrats Dr. 9b. Ballſeſt. Montag abend fand bei dem Präſidenten des Staats⸗ miniſteriums und Frau von Brauer ein weiteres, zahlreich beſuchtes Ballfeſt ſtatt, welchem der Erbgroßherzog und die Erbgroßher⸗ zogin und Prinz Max bis zum Schluſſe anwohnten. *Eine Kirchengemeindeverſammlung f findet kommenden Freitag Abend 6 Uhr in der Konkordienkirche ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. die Genehmigung einer Krebitüberſcht itung anläßlich des Wettbewerbs zur Beſchaffung von Projekten für die Chriſtus⸗ kirche, Zu den Vorarbeiten hat die Kirchengemeindeverſammlung am 16. Dezember 1908 einen Kredit von 10000 M. bewilligt, gus welcher Summe die Beſchaffung von Projekten durch einen engeren Wettbewerb, das Honorar der Preisrichter und die ſonſtigen Koſten beſtritten werden ſollten. Beim Ausſchreiben des Wettbewerbs haben die vier auswärtigen, befonders aufgeforderten Kirchenbaumeiſter einhellig ihre Beteiligung davon abhängig gemacht, daß ihnen zum voraus ein Honorar von je 1000 M. zugeſichert werde. Da auf die Beteiligung dieſer hervorragenden Künſtler nicht verzichtet werden nnte, ſo mußte auf die geſtellte Bedingung, die einen Mehrauf⸗ wand von 4000 M. erforderte, eingegangen werden, umſomehr, als uauch die Preisrichter dafür eingetreten waren. Der Geſamtauſwand betrug 14 588.13., die Ueberſchreitung ſonach 4538.13 M. Dieſer Betrag iſt durch die Ortskrchenſteuer⸗Erlrägniſſe des Jahres 1904 gedeckt worden. Die Kirchengemeindeverſammlung wird um nach⸗ kträgliche Genehmigung Srftitk— Für die Beſetzung der neuerxich⸗ teten 2. Pfarrei an der Luthe rkirche liegen 6 Bewerb⸗ Angen vor. Aus Anlaß der Wiederkehr des 100. Todestages Friedrich von Schillers veranſtaltet das Komitee für Volksbildung in Neckarau Donnerstag, den 23. Februar, abends halb 9 Uhr, „Abend, beſtehend Den aus einer muſikaliſchen Einleitung, Vortrag und Rezitalion. Vortrag über den Dichter hat Herr Hauptlehrer Lacroi⸗ und die Rezitation Herr Prof. Himmelſtein⸗Eber⸗ bach übernommen, welche für einen guten Abend Gewähr bieten dürften. Karten ſind am Saaleingang zu 10 Pfg. 3 Uhaben. 5 Die für Haudelsbetriebe hielt geſtern abend ibes Mit *Der badiſche Sängerbund zählte am Schluß des Jahres Sängern, das ſind 11 Vereine mit 229 Sängern mehr wie 1903. Der Gründungstag des badiſchen augerbundes iſt d der 14. Sept. 1862. Feueriv. Die letzte 4. karnevaliſtiſche Sitzung am Montug abend im„Habereck“ ſtand den vorhergehenden in nichts nach. ſämtliche Feuerio⸗Amateure, die Herren Lutz, Bieber., ferner die Herren Fallenſtein, L. Ingebel, Th. Georg S. 1855 5 Wohlgemuth⸗ Heidelberg, Hch. Häußler, Winkler betraten inger“, um ſich einem 3111öpfigen, dankbaren Habereck⸗ ah einmal vorzuſtellen und ſich ſodann bis nächſtes Jahr zu Der Lieder große Zahl, deren Komponiſten wieder beſtes gaben, der Vertreter des„Couplets“, Herr Fritz Hirſch, wie das beliebte Quartett der Mannheimer Sängerhalle, Herren eihten ſich den anfangs er⸗ 0 Der Feuerio kann nun 75 Mitteilungen über die Soeſter Papiere den Planken der eine permanent verſchloſſen iſt. die Poſtſchalter zu frequentieren gezwungen iſt, klar und deutlich, Verfahren Kemitnis zu geben. 5—5 N. mit Genugtuung auf ſeine Habereck⸗Tagungen zurückblicken. Am Mittwoch, den 22. ds. Mis. begibt ſich eine Abordnung der Feuerianer zum Beſuch der„Möbler“ nach Stuttgart, um daſelbft einer Herrenfremdenſitzung im Bürgermuſeumsſaal anzuwohnen. Das Hauptaugenmerk iſt jetzt auf die große Damenfremden⸗ Sitzung Sonntag, den 26. ds. Mis., abends 8 Uhr 11 im Nibe⸗ lungenſgal des Rofengartens gerichtet. Unter gefl. Mitwirkung der berühmteſten„Taſſenrednerinnen und ⸗Redner“, der vollſtändigen Muſiklapelle unſeres hieſigen Grenadier⸗Regiments, ſowie des Gr. Hofſchauſpielers Herrn Kötert, welcher mit gewohnter Meiſterſchaft die Regie führt, und diverſe Ueberraſchungen in Ausſicht ſtellt, kann recht anuſantes erwartet werden.— Wer ſich einen nummerierten Platz ſichern will, wende ſich an die Expedition des Mannheinter Tageblatt, wo für Empore und Empore⸗Rundteil Karten für erſte Reihe à M. 4, zweite Reihe à M. 3, dritte bis fünfte Reihe à M. 2, die weiteren Reihen à M..50 zu beziehen ſind, ferner ſind da Sgal⸗ und Kolonnade⸗Karten à M. 2, Galeriekarten à M. 1 er⸗ hältlich.— Die Saal⸗ und Galeriekarten wollen auch durch die hieſigen Zigarrenhandlungen, im Habereck, 2 4, 11, ſowie bei den 11er Rats⸗Mitgliedern bezogen werden. Nach dieſer Veranſtaltung ſind die diesjährigen Feuerioſitzungen beendet und wäre es nur zu wünſchen, daß das finanzielle Reſultat den projektierten Karneval⸗ zug vollſtändig zur Ausführung kommen läßt. Evangel. Bund. Wie uns ſoeben mitgeteilt wird, gedeutt Herr Superintendent D. Meyer aus Zwickau, bei dem großen ebangel. Gemeindeabend am 12. März im Nibelungen⸗ ſaal über das Thema:„Deutſche Zukunft“ zu ſprechen. Herr D Meyer iſt ein Redner von großer Volkstümlichkeit und hinreißender Die Vorbereitungen für den Abend ſind in vollem Gange und bt zu erwarten, daß der evangel. Gemeinde ganz Hervorragendes Guyethe in ſeiner Lyrik. Der zweite Vortrag, der für heute angeſetzt war, wird morgen ſtattfinden. Ihtm wird eine Wiederholung des erſten in gedrungener Faſſung voraufgehen. Hörer des erſten Vortrages haben ohne Nachzahlung Zutritt. Der Beginn iſt auf 8 Uhr feſtgeſetzt Kaiſerpallbrama D 3, 13. Der dieswöchentliche Cyklus: „Meiſterwerke der Bildhauer kunſt aus dem Lpubre⸗-⸗ und Lux emburg⸗Muſeum zu Paris“ iſt in der verfloſſenen Saiſon ſchou einmal ausgeſtellt geweſen. Aber immer wieder feſſeln dieſe herrlichen Marmorſtatue n, die als ein bleibendes Zeugnis alter und neuer Kunſt in dieſen beiden Muſeen den Nachwelt aufbewahrt bleiben. Die berühmteſten franzöſiſchen Meiſter haben hier für ihre Werke eine Heimſtätte gefunden. Für der Kunſtkenner muß es ein Genuß ſein, dieſelben ſo bequem wie es uns im Kaiſerpanorama geboten wird, zu beſichtigen. Von be⸗ rühmten Statuen und Meiſtern ſeien einige von den vielen, die dieſe Serie enthält, hier genannt: Die koſtbare Meeresaphrodite, Diang nnt der Hirſchkuh von Jean Gujon, Amor und Pſyche von Canoba Alexander und Diogenes von Puget, Letzter Kuß von Chriſtoph, die Tugend von Charxles, die Sirne von Puech, die drei Grazien von Pradier ete. * Saalbau Mannheim. Das derzeit engagierte vorzügliche Künſtler⸗Enſemble in dieſem beliebten Etabliſſement übt eine der artige große Zugkraft aus, daß das Haus täglich überfüllt iſt. Das italieniſche Opern⸗Quartett„Lyrico“ verfügt über kräftige, ge⸗ ſchulte Stimmen, welche man nur ſelten hören kann; dieſelben wer⸗ den heute vollſtändig neue Vorträge bringen und zwar„Caba⸗ kina“ aus Sonnambula von Bellini, geſungen von der Koloratur⸗ ſängerin Signorina Bonanni⸗Lyrico,„Barbier von Sevilla“ von Roſſini,„Martha“ von Flotow,„Stille— Stille“ N+* Pierre bon Roſſini, geſungen vom Lyrico⸗Quartett. Wer alſo dieſes vor⸗ zügliche Variete⸗Programm noch nicht geſehen hat, verſäume es nicht und gehe in den Saalbau. * Koloſſeumtheater. Zum Benefiz für Oppel gelangt heute Mittwoch, 22. Februar, die Geſangspoſſe„Doktor Hu nt⸗ bug“ zur Aufführung, ein Stück, welches in amüſanter Art unſere moderne Kurpfuſcherei geißelt. Herr Oppel ſpielt den Raſierer Qualm, welcher ſpäter als Sauitätsrat Humbug die unglaublichflen Kurpf fuf ſchereien berübt. Den Beſuch empfehlen wir beſtens. Prozeſßß Haußmaun. Wie wir vernehmen, hat Haußmanns Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Steyn, gegen das Urteil des Schwur⸗ gerichts Rebiſion angemeldet. *Ein Nachläufer der Brauntweingusſchank⸗Maſſenprozeſſe gegen die hieſigen Wirte kam geſtern vor dem Schöffengerichte zur Verhandlung, der inſofern von Intereſſe iſt, als eitens des 5 girks⸗ amts zum erſten Male verſucht wurde, auch die Ehefrauen de r Wirke zu Peſtrefen alſo die Strafen gewiſſermaßen zu berdoppeln. Die Ehefrau des Wirts Jakob Mül ler, der wie dieſe zu einer Geld⸗ ſtrafe verurteilt wurde, legte dagegen Berufung ein und ſie hatte mit derſelben Glück; ſie wurde freigeſprochen, da eine Skrafe rechtlicher Weiſe doch nur den Konzeſſionsinhaber treffen kann. *Aus dem Schöffengericht. In einer mehrſtündigen Verhand⸗ lung hatte ſich das Gericht geſtern nachmittag mit einer Anklage gegzen den Metzger Friedrich Schmitt von Großeicholzheim zu be⸗ ſchäftigen. Bei Metzgermeiſter Bauer hierfelbſt in Dienſten, unter⸗ ſchlug er in 2 Fällen Kundengelder, ferner entwendete er ſeinem Arbeitgeber Fleiſchwaren im Schlachthofe im Werte von 38 Mark. Am Vorabend vor Weihnachten verſchwand ſogar eine ganze Nade mit 60—70 Pfund Fleiſch im Werte von 60 Mark. Der Angeklagte ſpielt den Harmloſen und leugnet Alles ab: die Nade ſoll ihm beim Fleiſchaustragen von einem Fenſter geſtohlen worden ſein. Mit Ausnahme dieſer Sache wird er aller Handlungen für überführt er⸗ achtet und das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen, da er in ſolchen Diebereien kein Neuling mehr iſt.— Die ledige bei Metzgermeiſter Wilh. Thegreis bedienſtet geweſene Dienſt⸗ nagd Marie Neubauer von Unter eſchüpf ſtahl ihrer Dienſtherrin berſchiedene Kleidungsſtücke und aus einer 300 Mark. Das Urteil lautete trotz ihres Leugnens auf 1 Woche Gefängnis. Stimmen aus dem Dublikum. Holteſtelle am Lindenhofſplatz. Ein Uebelſtand, der ſich bei Benützung der elektriſchen Bahn nach dem Lindenhof ſehr unangenehn fühlbar macht, iſt der, daß die Halte⸗ ſtelle Lindenhof ſich an einem Punkt befindet, an dem kein gepflaſterter Uebergang vorhanden iſt. Die Paſſagiere ſind, um auf die Gehwege zu kommen, genötigt, durch den ärgſten Schmutz zu waten. Es wird allerdings auf dieſe Weiſe langſam eine Bahn trocken getreten, was aber eigentlich nicht Sache des Publikums iſt. Es iſt durchaus not⸗ wendig, daß an dieſer Stelle ein Uebergang gepflaſtert oder die Halteſtelle an eine der beiden Platzecken verlegt wird, wo ſolche ſchon vorhanden ſind. Einer für Viele. ** Schilda oder Rückſichtsloſigkeit? Es iſt an dieſer Stelle vor einiger Zeit bereits auf den merk⸗ würdigen Zuſtand aufmerkſam gemacht worden, daß von den zivei Eingängen des Hauptportales des hieſigen Hauptpoſtamtes an Unſer„beſchränkter Untertanenverſtand“ hat bisher noch keine Erklärung für dieſes mehr twie rätſelhafte Faktum können. Nur das eine iſt jedem, der daß die Tatſache als ſolche eine Rückſichtsloſigkeit gegen das Puübli⸗ kum darſtellt. Denn es entſtehen, beſonders in den ſpäten Nach⸗ mittagsſtunden, ſo läſtige Kolliſionen an der einen geöffneten Tür, daß man die Langmut bewundern muß, mit der ſich das Publikum dies gefallen läßt. Auf alle Fälle dürfte es angebracht ſein, der Sberdandirenen in Karlsruhe einmal von dieſem hierorts beliebten Vor. aus St. Johann mit Erfolg durch. Aus dem Grossherzogtum. *Schwetzingen, 21. Febr. In der Geſten abend im Neben⸗ zimmer zum„Erbprinzen“ ſt ſtattgehabten Sitzung des Geſamttomi für die Schillerfeier 9 55 die Abhal ſtung des Feſtes in d bexeits berichteten Art endgültig heſch loſſen und die einzelnen Tei in den Grundzügen feſtgelegt, Die Feſtrede bei der allge Jeier am N kachmittag des 7 Mai hat Herr Profeſſor Dr. Schnei übernommen. Seitens der Stadt wird auf den Schloßplanten fi die Jugend noch ein Volksfeſt arrangiert werden. Kleine Mitteilungen a Bade Auf dem Bahnkörper zwiſchen Bie 48 en und Durme 885 eim wurde die ſchrecklich verſtümmelte Lei 155 eeines unbekaunten Mannes auf⸗ gefunden.— Der Bürgerausſchuß von Pforzgheim ſtimmte Aufnahme einer Anleihe im Betrage von 7 Mill M. zu. Ir einem Aborte zu Gochsheim wurde ein neugeborenes Kind tot aufg⸗ funden. Die Mutter, ein geiſtig nicht normal veranlagtes Mäde iſt ermittelt.— Ein eigenartiger Streik iſt in Pfor z; heim aie e Infolge Meinungsverſchiedenheiten zwiſche demRektorat und den Eltern der Schülerinnen der oberſten Kla der Töchterſchule ſind von neun Schülerinnen der Klaſſe bis jetzt ſech aus der aus Sgetreten. Soinen Verletzungen orlegen z der Student Otto Krämer aus Achern, ker bei Heidelhe mit einer Schußwunde im Kopf beim Blockhaus aufgefunden wurd Der Lebensmüde 19 vor dem Examen. Nervöſe Ueberrei be ſcheint das Motiv Zur Tat geweſen zu ſein.— Herr Schaffner, d ſich in Zigenhaufen erſchoß, hat der ſozialdertokratiſchen 8 59 000 M. vermacht. Pfalz, ee And 1 55 1 0 1 ken 10 0 21. 8 ſebr. arhna et n 19 eines von Herrn; König Wiegermeer Me 175 gegen Herrn Stadtrat Dr. Dupey geſtellten Strafantra 2 es wegen Beleidigung. Der Str antrag gründete ſich darauf, daß Dr. Durprs in einer kurz vor allgemeinen Stadtratsneuwahlen, und zwar am 4. November 190• ſtattgehabten ntlichen Stadtratsſitzung am Schluſſe einer vol ihm gehaltenen Rede gegen den bei den Neufvahlen wiedergewähl langjährigen Bürgermeiſter den Vor erhoben hatte, daß er f „Amt mmißbraucht“ habe. Da Dr. D Dupré in einer drei 2 ſpäter abgehaltenen Stadtratsſt itzung auf die Frage des Hof rate Mahla, ob er die wiedergegebene Aer 1 9 zurücknehmen; eine verneinende Antwort gab, beantragte Hofr Kgl. Bezirksamt gegen ſich ſelbſt die Einleitung einer Disziplinar Dieſe konnte jedoch nicht durchgeführt werden, we Dr. Dupré bei der Weigerung in der Sache irgendwelche Ausſage⸗ zu erſtatten, die Erklärung abgab, nur vor einem ordentlichen Ge lusſagen zu wollen. Unter dieſen Umſtänden blieb dem Antragſtell nichts übrig, als gegen Dr. Dupre bei der Kgl. Staatsanwaltf Strafantrag zu ſtellen. Wie man zurverläſſig hört, hat Hofrat Mahla gegen den ablehnenden Beſchluß der Staatsanwaltſchaft Beſchwe bei der Kgl. Oberſtaatsanwaltſchaft in Zweibrücken erhoben. Mainz, 21. Febr. Dompropſt Malzy von Worms wurde he abend durch die dortige Gendarmerie ius Unterſuchungsgerängnis hier eingeliefert. Malzy iſt eines Sittlichkeitsverbrechens beſchuldigr, Gerichlszentung. »Mannheim, 21. Jebr.(Strafkammer II.) Vorſitzender Herr Landgerichtsdirektor Walz. Vertreter der Großh. Staats behörde: Herr Erſter Staatsanwalt Dr. Mühling. 8 inen 5 angelegten Gaunerſtreich führten am 29. September Irs. die„Reiſenden“ Wilh. Weber und Franz Meu Weber war hier„Oberreiſend der Zeitſchrift„Hausfreund“. Meuren, der im gleich a wohnte, beſorgte ſeine Korreſpondenz; dem damaligen Drah ging dies Geſchäft nicht ſo flott von der Hand. Mit dem ſteht es bei Weber um ſo beſſer. Meuren kam nun Ende bor. Irs. in das Herrenkonfektion⸗ Sgeſchäft von Engelhorn u. S und beſtellte einen feinen ee mit moberner S mtweſtt zum Preiſe von 100.70 Mk. Die Beſtellung des ziemlich ig kleideten Kunden wurde wohl nur deshalb angenommen, weil Web dabei war, der ſchon zwei Anzüge von der Firma bezogen hatte wurde Barzahlung ausgemacht. Als aber der Hausburſche de ſchäfts zur Ablieferung kam, wußte ihn Meuren durch das Vorgeben ihn anzuprobieren, zu beſtimmen, die neue„Kluft“ herzugeben, wäl rend Weber dem Burſchen einen auf 100 Mk. lautenden Wechſel un 1 Markſtück übergab mit dem Bemerken, daß das Papier am 1. einzulöſen ſei. Die 30 Pfg., die noch„„ waren ließ er dem Hausburſchen ſplendiderweiſe als Frintgeld. Meut machte ſich 1 885 dieſem Streich mit dem neuen Anzug am Leibe au die Strümpfe, Weber, der folgen wollte, wurde am Bahnhof Lud wigshafen In ſeinem begreiflichen 1 9 d Schutzmann, der ihn noch vor der Abfahrt erwiſchte, Widerſtand un beleidigte den Beamten während des Transportes. Das ſchö dem ſtück war, daß der Wechſel obendrein noch auf die E. u. S. gezogen war, dieſe alſo eigentlich am Fälligkeitstage! zahlen ſen wenn— ihr Aksept darunter geſtanden hätte iſt nicht ausfindig gemacht worden. Sein geriebener Fr heute mit gewohnter Mundfertigkeit die gegen ihn vorliegen weiſe zu erſchüttern ſucht, meint am Schluſſe der Beweisauf es ſei ihm ganz angenehm, wenn er berurteilt werde; denn e Meuren ſchon aufſpüren und ſich dann die unſchuldig im G verbrachten 5 Monate bezahlen laſſen. Das Urteil lautete Monate 2 Wochen Gefängnis, welche als durch die Unterſuch 8³ verbüßt gelten. Herr Weber erklärt, er erkenne die Strafe ni *Stuttgart, 21. Jebr. Wegen Beleidigung Königs von n iſt mit deſſen 21 19 Redakteur des 1 mpligi i mt 1s 5 inne gart das 6615 e eröffnet worden. „Familienfromm“ betitelten Nummer des„S ee de zu dem Titelbild, das in prophetiſcher Vorahnung ſchon drei vor Weihnachten die Gräfin Montignoſo e, als ſie in der Weih nachtsnacht vergeblich Einlaß im Dresdener Schloſſe begehrt Verteidiger, Rechtsanwalt Haußmann, hat, lt.„Irkf. Je Beigiehung der Akten in der Rechtsſache des Kronprinzen Fr⸗ Auguſt gegen die Prinzeſſin Luiſe wegen Eheirrung beantrag andere Beeisanträge geſtellt. Nach dem Geſetz von 1848 Württemberg für Majeſtätsbeleidigungen das Sh e Kiel, 20. Jebr. Der frühere Vorſteher des Gehe der Kruppſchen Germanjawerft, Wilhelm Bar kemeyer ſich am Samstag vor der Strafkammer an verantwort ſprünglich lautete die Anklage Segen ihn auf Verrat in riſcher Geheimniſ ſe. Das Reichsgericht ließ dieſe A. am 12. Dezember fallen und verwies die Sache an das Kieler gericht, da nur der Verdacht des Die bſtahls und d gegen das Geſetz über die VBek ee des u nlante be perbs beſtehen blieb. Die Vorgeſchichte Otg.“ folgende: Die in Elbin auf Uebermittlung von 87 Unterſeebot der Germaniawer „ Dn General-nzerger 7 cichauwerft willigte ein. Der Unbekannte, der 15000 M. für den Vertat forderte, ſandte Zeichnungen eines Unterſeebots, Probe⸗ ahrtergebniſſe und den Entwurf eines Vertrags zwiſchen dem Reichs⸗ üncrineamt und der Germaniawerft nach Elbing. Der Briefſchreiber gaß als Deckadreſſe einen Kaufmann Georg Schulz in Altona an. 'dies führte auf die Spur des Täters. Schulg iſt der Schwager Garkemehers. Das benutzte Papier zeigte das Waſſerzeichen, eine Mühle, das die im Geheimbureau verwendeten Bogen tragen. Bei kiner Hausſuchung fand man in der Wohnung Barkemehers Ge⸗ heimakten, die er ſich angeeignet hatte. Barkemeyer wurde ver⸗ haftet. Gegen ihn tauchte gleichzeitig der Verdacht auf, daß er ſich 18 Schriftſtücke über den Linienſchiffbau angeeignet habe. In bieſer Richtung iſt indes nichts erwieſen, da das Vermißte an⸗ ſcheinend durch ein Verſehen verbrannt iſt. B. hatie ein Wohnhaus für 88000 M, gekauft, aber damals nur 500 M. beſeſſen. Er iſt ſeit dem 1. April 1899 auf ber Germaniawerft tätig geweſen; als Vorſteher des Geheimbureauß bezog er ein Jahresgehalt von 6200 [Mark. Er leugnete die Tat und bezeichnete ſich als das Opfer eines Zeindes. Das Belaſtungsmaterial iſt indes erdrückend. Eine Hausſuchung bei dem Schwager Schulz förderte einen den Varke⸗ meher ſehr belaſtenden Brief zutage; in der Wohnung Barkemehers entdeckte man die Duplikate der an die Schichauwerft geſandten Schriftſtücke. Der Brief an Schulz iſt mit derſelber Schreibmaſchine geſchrieben, die der Angeklagte im Bureau der Germaniawerft benutzte. Barkemeyer räumte ein, daß die aus dem Geheimbureau verſchwundenen Schriftſtücke Vetriebs⸗ und Geſchäftsgeheimniſſe der Wermaniawerft ſeien, beſtritt aber, daß er ſie entwendet habe. Die bei der Hausſuchung vorgefundenen Geheimakten ſeien ihm ord⸗ Kungsmäßig übergeben worden. Dies widerlegt der unmittelbare Porgeſetzte Barkemehers mit der Angabe, daß der techniſche Teil der Geheimabteilung nicht von Barkemeyer bearbeitet werde. In der vom Reichsgericht geführten Vorunterſuchung bekundete der Staatsſekretär des Reichsmarineamts, daß die Uebermittlung des Vertragsentwurfs an die Schichauwerft keine Gefährdung der Sicherheit des Deutſchen Reiches ſei. Damit fiel die Anklage des Verrats militäriſcher Geheimniſſe Die Staatsanwaltſchaft be⸗ antragte gegen Barkemeyer 1 Jahr und 3 Monate Gefäng⸗ nis und 2 Jahre Ehrverluſt. Das Gericht ſprach den Angeklagten im Sinne der Anklage ſchuldig und rechnete ihm zwei Monate der erxlittenen Unterſuchungshaft an. Theater, Kunſt und Uuſſenſchaft. Fräulein Leonie Meinert(Lea Maper, Tochter des Cultusbeaimten Leopold Mayer bier) iſt, wie mau uns ſchreibt, als bochdramatiſche Sängerin an das neue Stad:⸗Thegter in Barmen engagiert worden. Fräulein Mayer iſt eine Schülerin Profeſſors Adolf Dippel in Frankfurt a. M. Hochſchulnachrichten. Der Phyſiker an der Univerſität Gießen Prof. Dr. Paul Drude nahm einen Ruf an die Univerſität Berlin an. Unergqniclliches aus Lenbachs Hinterlaſſenſchaft. Der„Augsb. Abendzeitung“ wird aus München gemeldet:„Als Franz v. Len⸗ boch ſich 1896 von ſeiner erſten Frau, einer geborenen Gräfin Magdaleng Moltke, ſcheiden ließ, blieb von den beiden Kindern Sieſer erſten Ehe das älteſte, die von ihm vielfach gemalte Marion, beim Vater, während das zweite Kind Exika der geſchiedenen Frau zugeſprochen wurde. Nach dem Tode v. Lenbachs hat nun dieſe jetzige verehelichte Geheimrat Dr. Schwenninger von der Witwe Lenbachs die Herausgabe der Marion an ſie als die wirkliche Mutter bverlangt. Da Frau v. Lenbach im Hinblick auf Art. 206 des Einf.⸗Gef. zum.G. B. ſich weigerte, das Kind, das jetzt 15 Jahre alt iſt, ſeiner Mutter zu überlaſſen, kam es zum Prozeß. Die ſiebte Zibilkammer des Landgerichts München 1 hat am 16. Februar das Urteil dahin verkündet, daß Frau v. Lenbach zur Herausgabe der Marion an ibre Mutter verpflichtet ſei. Unter Berückſichtigung der eigenartigen Familienverhältniſſe im vorliegenden Fall erachtete das Gericht die Anwendung des Art. 206 nicht für geboten. Der Fall vorausſichtlich auch noch die weiteren Inſtanzen beſchäftigen. AJ) wegen der vermögensrechtlichen Verhältniſſe der Marion von Lenbach— Bemeſſung des Pflichtteils derſelben— ſchwebt am Landgericht ein Prozeß.“ Schiller und Cotta. Literariſches Intereſſe wird ein Beitrag Heyvorrufen, den der Verein der Liebenswürdigkeit des Cottaſchen Verlates verdankt. Es ſind dies folgende Briefe: Cotta an Schiller, 11. September 1795:„Ich rechne darauf, daß Sie in jedem Falle annehmen, offene Kaſſe bei mir zu haben, ohne die Mindeſte Rückſicht, denn ich nehme dies als einen Beweis Ihrer mir ſo ſchätzbaren Freundſchaft an.“— Schiller an Cotta, 29. Mai 1798:„Ich zweifle keinen Augenblick, daß unſer Verhältnis, das anfangs bloß durch ein gemeinſchaftliches äußeres Intereſſe veran⸗ laßt wurde und bei näherer Bekanntſchaft eine ſo ſchöne und edle Wendung nahm, unzerſtörbar beſtehen wird.“— Cotta an Schillers Witwe, 12. März 1805:„Ach, teuerſte Freundin, weun ich die Herausgabe der ſämmtlichen Werke(Schillers) noch erlebt und dadurch in etwas für Ihre lieben Kinder geſorgt habe, dann möchte ich gar zu gerne heimkehren, wo uns nur allein wohl werden kann.“ Heines Schickſale in Rußiland. Mitarbeiter folgend ſchic land charakteriſiert. In den ſiebziger und achtziger Jahren des verfloſſenen Jahrhunderts pflegten in den ruſſiſchen Zeitſchriften zahlreiche Gedichte zu erſcheinen, die als Ueberſetzung aus Heine bezeichnet waren. Als man dann an die Herausgabe der ruſſiſchen Ueberſetzung von Heines Werken ging und die erſchienenen Ueber⸗ ſetzungen der einzelnen„Heine'ſchen“ Gedichte mit dem Original verglich, entdeckten die Herausgeber zu ihrer größten Verwunderung, aß die meiſten Gedichte gar nicht von Heine twaren. Es klärte ſich dann auf, daß die ruſſiſchen Dichter einen Kniff gebraucht hatten. Da die„politiſchen“ originalen Gedichte nicht erlaubt waren, ſchrie⸗ ben ſie dieſe den deutſchen Dichtern zu. Ueberſetzungen wurden von den Zenſoren zugelaſſen, da es„Rußland nichts angehe“. Warum gerade der arme Heine für die vielen, mitunter wohl ziemlich ſchlechten Gedichte das Opfer wurde, iſt ein Geheimnis der„Ueber⸗ ſetzer“. Es wird der ungeheuren Popularität Heines in Rußland Zuzuſchreiben ſein. Auch jetzt erſcheinen hier und da„Ueber⸗ etzungen“— Gedichte oder Proſa—, die ſehr verdächtig ſind. So leiſten die europäiſchen Dichter im Zarenreich ihre Dienſte. In ihrem Namen weckt man das Bewußtſein eines Rieſenreſches. * In den„Nowoſti“ erzählt ein Sport. * Deutſcher Automobil⸗Klub. Die endgiltigen Propofitionen für die Herkommer⸗Konkurrenz und das Bleichröder⸗ Rennen ſind nunmehr erſchienen und in der„Allgemeinen Auto⸗ moßbil⸗Zeitung“ vollinhaltlich verlautbart. Intereſſenten können die⸗ ſelben, ſowdie die Anmeldungsformulare, vom Bayeriſchen Automobil⸗ Klub⸗München, Schommerſtr. 21, erhalten, an den auch die Anmel⸗ dungenll gu richten ſind. Die Konkurrenz findet in München vom 10. bis 16. Auguſt d. J. ſtatt. Deueſte Vachrichten und Telegramme. Privat-Telearamme des„General-Hnzeigers“ ([Heidelberg, 22. Febr. Geſtern Abend vergnſtaltete die hieſige Studentenſchaft zu Ehren des abgehenden Prorektors, Hofrats Dr. Braune, und ſeines neu gewählten Nachfolgers, Geh. Nats Dr. Curtius, einen Jackelzug. * Darmſtadt, 22. Febr. In der heutigen Sitzung der zweiten Kammer wurden, lt.„Frkf. Zig.“, nach längerer Debatte die von der Regierung geforderten zwei neuen Landesgerichtsrats⸗ ſtellen mit erheblicher Majorität abgelehnt. * Paris, 21. Febr. Es iſt bemerkenswert, daß kein einziges Pariſer Blatt, nicht einmal die Chauvi⸗ niſtenblätter„Patrie“,„Libre Parole“ uſw., den geſtern vom „Matin“ veröffentlichten Brief des Elſäſſers Sanshoeuf, der gegen den Beſuch des Prinzen Heinxrich pro⸗ teſtierte, nachgedruckt oder kommentiert hat. * Paris, 22, Febr. Admiral Roſchdfeſtwenski hat einem Mitarbeitier des„Petit Pariſten“, der ihn auf der Rhede von Hellpille auf Noſſi⸗Bs an der Nord⸗ küſte von Madagaskar an Bord des Panzerſchiffes„Fürſt Suwarow“ aufgeſucht hat, erllärt, er glaube nicht, daß Admiral Togo ihn in einer ſolchen Entfernung von der japaniſchen Operationsbaſis angreifen werde. Der Admiral habe hinzu⸗ gefügt, er werde Madagaskar entgültig erſt nach dem Eintreffen des dritten Geſchwaders der Baltiſchen Flotte verlaſſen. * Paris, 22. Febr. Es heißt, daß Präſtdent Loubet den Beſuch des Königs Alfons von Spanien, der im Monat Mai erfolgen ſoll, im September oder Oktober dieſes Jahres erwidern werde. Dieſer Tage wurde, wie der„Matin“ berichtet, von einem Architekten, der ein vor der Stadt Paris im Boulogner Wäldchen liegendes und im Jahre 1899 an den Baron de Va u x vermietetes Haus beſichtigte, die ſeltſame Entdeckung gemacht, daß ſich in dieſem Hauſe drei unterir diſche Stock⸗ werke befinden, die Baron de Vaux heimlich auf ſeine eigenen Koſten hatte herſtellen laſſen. Baron de Vaux iſt der Sekretär des royaliſtiſchen Bereines„Die weiße Nelke“ und war Mitangeklagter in dem Hochverratsprozeſſe im Jahre 1900 gegen Déroulede, Buffet und Genoſſen, der vor dem Staats⸗ gerichtshofe verhandelt wurde. Nach dem Zwecke dieſer unter⸗ irdiſchen Stockwerke befragt geriet er in Verlegenheit und er⸗ klärte, er habe ſich Bäder einrichten wollen. Die Polizei ver⸗ mutet aber, daß die unterirdiſchen, ſehr geräumigen Gemächer die rohaliſtiſchen Verſchwörer und vielleicht ſogar den Thron⸗ prätendenten, den Herzog von Orleans, beherbergen ſollten.— Der Sozialiſtenkongreß, der über den Konflikt zwiſchen dem Nationalkomitee der Sozialiſten und den Parlamentsgruppen der ſozialiſtiſchen Partei in betreff der Be⸗ teiligung an den Beratungen der Linken entſcheiden ſoll, wird am 26. März in Rouen abgehalten werden. * Wien, 22. Febr. Das Abgeordnetenhaus nahm heute die Präſidentenwahl vor. Graf Vetter wurde mit 216 von 279 abgegebenen Stimmen zum Präſidenten wieder⸗ gewählt. 45 Stimmzettel waren leer, 3 entfielen auf Schö n⸗ nerer, 2 auf den Grafen Sternberg. Graf Vetter über⸗ nahm ſofort den Vorſitz, den während der Wahl Vizepräſident Kaiſer geführt hatte. Er dankte für das Vertrauen und er⸗ klärte die Wahl anzunehmen. Dieſen Worten folgte ſtürmiſcher Beifall bei allen Parteien. Graf Vetter wurde, lt.„Frkf. Ztg.“, vielfach beglückwünſcht. * Kopenhagen, 22. Febr. Prinz Waldemar begibt ſich Sonntag nach Berlin, um das däniſche Königshaus bei der Einweihung der neuen Domkirche zu vextreten. * Peſt, 22. Febr. Wie verlautet, wäre die vereinigte Oppoſition geneigt, das Kabinett Daranyi als Uebergangs⸗ miniſterium in der Weiſe zu unterſtützen, daß ihm ein vier⸗ monatliches Budgetproviſorium, das Wahlreformgeſetz und das erſte Rekrutenkontingent bewilligt wird. Eine weitere Unter⸗ ſtützung wird davon abhängig gemacht, daß die Politik des Kabinetts den Anſchauungen der Koſſuthpartei entſpreche. Heute Abend werden die Verſammlungen der einzelnen Fraktionen der Oppoſition die Stellungnahme zum Kabinett Daranyi beraten. Hierauf wird ſich Graf Andraſſy nach Wien begeben, um dem Kaiſer zu berichten. Von anderer Seite wird gemeldet, daß der Kombination Daranyi noch bedeutende Schwierigkeiten entgegenſtehen. Daranyi ſei nicht geneigt, die Kabinettsbildung zu übernehmen, da er ſich davon überzeugt habe, daß ſogar die ſehr beſchränkte Unterſtützung, auf die er gerechnet habe nicht von der Geſamtheit der vereinigten Oppoſttion gewährt wird. * Belgrad, 22. Febr. Der Finanzminiſter trat heute früh eine Reiſe nach Wien, Berlin und Paris an. Er reiſt zunächſt nach Wien, um Vorbeſprechungen wegen einer An⸗ leihe abzuhalten. Vergarbeiterausſtand. *Mons, 22. Febr. Die Wiederaufnahme der Arbeit in Borinage machte heute nur geringe Fortſchritte. In drei Orten wurden heute Nacht Anſchläge gegen die Arbeitswilligen verübt. Auch in Charleroi war die Abnahme des Aus⸗ ſtandes heute nur ſehr gering. Zur Ermordung des Großfürſten Sergius. Moskau, 22. Jebr. Großfürſt Paul iſt heute hier einge⸗ troffen. Die Arbeiterunruhen in Rußland. * Warſchau, 24. Febr. Am 16. ds. Mts. wurde ein Offizier des Huſarenregiments, das ſich bei den jüngſten Unruhen durch Brutalität hervorgetan hatte, auf der Straße mit einem Dolch im Nacken tot aufgefunden. Auf ſeiner Bruſt ſoll ein mit einer Stecknadel angehefteter Zettel mit den Worten„Nummer 1“ aufgefunden worden ſein. * Charkow, 22. Febr. Heute ſind infolge des Setereiausſtandes keine Zeitungen erſchienen. Der Krieg 4 Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei. Petersburg, 22. Febr.(Ruſſ. Tel.⸗Ag.) Aus Huan⸗ tſchen wird vom 22. gemeldet: Im Rayon Tfinchentſchen gingen am 20. Febr. die kleinen Vorpoſken aus Tindajiu am Tſentfilinpaß ein wenig zurück. Unſere Verluſte im Laufe des Tages belaufen ſich auf 19 Tote und 63 Verwundete. Nacht und heute verhielten ſich die übrigen Front iſt alles ruhig. Friedensausſichten? London, 22. Febr. Der Vertreter des Reuterſchen Bureaus legte eine dieſem Bureau über Friedensausſichten bezw. Friedens⸗ bedingungen zugegangene Depeſche aus Petersburg dem japaniſchen Geſandten Hayaſch ivor. Der Geſandte erkaunte zwar au, daß dieſe Depeſche intereſſant und von Bedeutung ſei, erklärte aber, daß In der vergangenen Japaner ruhig, auch auf der er nicht in der Lage ſei, zu ſagen, welche Friedensbedingungen für heine Negierung angenehm ſchleunigen Friedensſchluß bindentende Nachrichten habe. Der Wes ſandte erklärte weiter: Die erſten Schritte zur Friedensver⸗ handlungen könnten nicht von Japan ausgehen. Was die Wahrſckeinlichkeit anbetreffe, daß Rußland ſolche Anter⸗ nehmen werde, ſehe er dafür keinen neuen Grund, ausgenommen möglicherweiſe den inneren Juſtand des Landes, das noch nicht be⸗ ruhigt ſei. * Jondon, 22. Febr. Reuters Buregu meldet aus Pe erS. burg: Ungeachtet offizieller Ableugnung erhielt eine ſich hoher Gönnerſchaft erfreuende Quelle die Information, daß die Frage des Ariedensſchluſſes von Kaiſer Nikolaus nicht allein ſormell erörtert wurde, ſondern daß man ſich über die Bedingungen, auf Grund deren Rußland zum Friedensſchluß bereit ſei, tatſächlich wie folgt geeinigt habe: Korea ſolle unter japaniſche Souveränität kommen. Port Arthur und die Liautung⸗Halbinſel ſolle an Japan abgetreten werden, Wladiwoſtok ſolle als neu⸗ traler Hafen nach dem Syſtem der offenen Tür erklärt werden. Die chineſiſche Oſtbahn ſolle unter eine neutrale internationale 1 Kontrolle geſtellt werden. Die Mandſchurei bis Charbin hin⸗ auf ſoll als ein integrierender Teil des chineſiſchen Reichs zurück⸗ gegeben werden. Die Schwierigkeit liege in der Erwägung der Frage der Entſchädigung, auf der Japan beſtehe. Doch werde a n⸗ genommen(), daß dieſe Schwierigkeit nicht unüberwindlich ſei. Obwohl ſehr gut möglich ſei, daß Rußland eine weitexe Schlacht wagen werde, ehe man zur Entſcheidung gelange, halte man doch an glaubwürdiger Seite hier an der Meinung feſt, daß angeſichts der inneren Lage und der enormen Schwierigkeiten, den Krieg fortzu⸗ führen, der Friede auf Grund der eben ſkigzierten Vedingungen ab⸗ geſchloſſen werde, wenn es gelinge, die Gntſchädigungs⸗ frage innerhalb eines verhältnismäßig kurzen Zeitraumes zu ordnen. * London, 22. Febr.„Daily Mail“ glaubt zu wiſſen, die japaniſchen Friedensbedingungen ſeien folgende: Rückge⸗ währ der ganzen Mandſchurei an China unter der Verpflichtung, daß China für gute Regierung ſorgt und das Land für den Handel öffnet; Port Arthur erhält eine japaniſche Garniſon; Anerkennung des ja⸗ paniſchen Protektorats über Korea; Auslieferung der in neutralen Häfen feſtgehaltenen ruſſiſchen Kriegsſchiffe an Japan, nämlich des „Cäſarewitſch“ und 5 oder 6 Torpedoboote in Kiautſchou, des„As⸗ kold“ und anderer Torpedoboote in Schanghai und der„Diang“ in Saigon; Zahlung von Kriegskoſten an Japan; Beſetzung von Wla⸗ diwoſtok durch Japan bis zur vollſtändigen Zahlung der Kriegskoſten, die in 2 Raten erfolgen ſoll; ſchließlich Rückgabe der Inſel Sſachalin an Japan. * 1 *Tokio, 22. Febr. Die Regierung ordnete den unverzüglichen Bau von 25 Torpedobootszgerſtörern anz; von dieſen ſollen 15 auf den Werften der Regierung und die übrign auf Privat⸗ werften gebaut werden. Deutſcher Reichstag (445. Sitzung.) w. Berlin, 22. Februar. Das Haus iſt gut beſetzt. Zahlreiche Regierungsvertreter ind anweſend. Auf der Tagesordnung ſteht die 8. Leſung der Han⸗ delsverträge. Oſel(Zentr.) kommt auf verſchiedener Ausführungen anderer Redner bei der 2. Leſung zurück und betont gegenüber Mittermeier (wiriſch. Verg.), man könne die Handelsverträge am Gerſtenzoll nicht ſcheitern laſſen. Hierauf ſpricht Wolkenbuhr(Soz.): Unſere Induſtrie⸗ arbeiter werden auswandern müſſen, weil die neuen Handelsverträge die Induſtrie und die freie Konkurrenz unterbinden. Die Abwendung vom Lande erfolgt, weil im Oſten grauenhafke Zuftände herrſchen, mit denen nur noch ruſſiſche Landarbeiter zufrieden ſind. Denn in Rußland macht man ſich das Sonntagsvergnügen, Tauſende wehr⸗ loſer Arbeiter zuſammenzuſchießen. Aber auch in Rußland wird dieſe Herrlichkeit einmal aufhören. Dann wird Rußland ein zweites Amerika, dem es an Bodenſchätzen gleicht. Dann bleibt der ruſſiſche Arbeiter in der Heimat und unſere Agrarier werden die deutſchen Landarbeiter, um ſie ſich zu erhalten, als Menſchen behandeln. Von den Handelsverträgen werden neben den Großgrundbeſitzern dis großen Geſellſchaften Nutzen haben. Sie werden die Arbeiter mehn ſchädigen, als ſ. Zt. die Caprivi'ſchen Verträge. Graf Limburg⸗Stirum(konſ., während deſſen Rede der Reichskanzler=ſcheint) erklärt, die neuen Handelsverträge geben der Landwirtſchaft geſicherte Abſatzverhältniſſe und damit den Land⸗ arbeitern geſicherte Arbeitsverhältniſſe. Gleich nach dem Zuſtande⸗ kommen des Zolltarifs hätte man lieber die alten Verträge kündigen ſollen. Langfriſtige Verträge werden doch nur im Intereſſe der Induſtrie geſchloſſen, und um ſolche zuſtande zu bringen, mußte die Landwirtſchaft Opfer in Holz, Gerſte, Malz und Mehl bringen. Wie vertrauen darauf, daß unſere Staatsmänner auch die Meiſtbegin⸗ ſtigungsverhältniſſe zum Wohle des Vaterlandes neuordnen werden⸗ (Beifall rechts und in der Mitte.) Sattler(natl.) verlieſt eine Erklärung, nach der die Natio⸗ nalliberalen den hohen Zollſchutz der Landwirtſchaft billigen und hoffen, daß ſich die deutſchen Intereſſen in befriedigender Weiſe ge⸗ ſtalten. Paher(Deutſche Volksp.) lehnt außer den belgiſchen und ita⸗ lieniſchen alle Verträge ab, weil ſie zu Gunſten der Landwirtſchaft weiteſten Kreiſen der Bevölkerung ſchwere Opfer auferlegen. ** x** »»Berlin, 22. Febr. Die Budgetkommiſſion desß Reichstages exledigte heuſe eine Anzahl Poſitionen deß des auswärtigen Amtes. Geſchäftliches * Einen intereſſanten Zugabeartikel berſchentt eben das Spezial⸗Schuh⸗ und Kleidergeſchäft Otto Baum, J 1, 7, und zwan einen fehr ausführlichen„Führer durch Mannheim, mi welchem man auf einem zuſammenhängenden Spaziergang alles in Mannheim Sehenswerte ſehen kann. Da dem Büchlein noch außer? dem ein Kalender mit Merkbucharrangement beigefügt iſt, wird es jehermann gerne ſchätzen und aufbewahren. 8 Verantwortlich für Politik: Chefredatteur Dr. Waul Harme, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, 7 für Lokales. Provinziales u. Gerichtszeitung: Micharb für Volkswiriſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frang Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere . m. b... Eruſt Mäler Etats VV )„% ͤ ̃————TT ̃ ⁰ mAA—.——⅛(G1m—5⅝,2 8 . b5 6. 2— 5 Volkswirtsehaft. Die Bilauzſitzung der Dresdner Bank findet am 4. Märg ſtatt; für den A. Schaaffhauſen ſchen Bankverein gleiche Tag in Austicht genommen. Konſumverein Ludwigshafen a. NRh., G. m. b. H. Im abgelau⸗ ſeuen 31. Geſchäftsjahre erzielte die Genoſſenſchaft einen Brutto⸗ gewinn don 207 946 M. von welchem nach Abzug der Unkoſten mid Abſchreibungen mit 88 844., einer§prozentigen Zuweiſung zur Baureſerve ein Reinertrag von 88 809 M. im eigenen Geſchäft, zu⸗ züglich 31017 M. Rabatt der Lieferanten und 3894 M. Geſvinn⸗ vortrag vom Jahre 1903, alſo insgeſamt 118 420 M. ſich ergibt. Zur Verteilung dieſer Reingewimie wird der Generalverſammfung ine Aussablung von 8 Pros. auf die Warenbezüge aus den eigenen Züden und eine ſolche von 5 Prog, aus dem Lieferantengeſchäfte an die Mtigkieder vorgeſchlagen. Der Betrag von 1989 M. wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die Genoſſenſchaft hat die Errichtung einer eigenen Kaffeeröſterei beſchloſſen, deren Inſtallation gegenwärtig betätigt wird, außerdem wurden im verfloſſenen Herbſt direkt von den Winzern Trauben eingekauft, unter Aufſicht ein⸗ gekeltert und die Weine im Spätjahr an die Mitglieder zum Verkauf ebracht. Der Geſamtumſatz im eigenen ſowie im Lieferantengeſchäft 1628 323 M. Die Zahl der Mitglieder iſt im vergangenen Jahre von 4078 auf 4311 geſtiegen. Die preußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahngemeinſchaft vereinnahmte im Januar aus dem Perſonenverkehr 27 434 000 Mk.(mehr Mark 1 141 b00), aus dem Güterverkehr 76 962 000 M.(mehr 626 000 Mark). Die Einnahme aus ſämtlichen Einnahmequellen ſtellt ſich im Januar auf 113 145 000 M.(mehr 2 980 000.). Seit dem Be⸗ ginn des Rechnungsjahres 1904/05 wurden aus dem Perſonenverkehr 381 501 000 M.(mehr 18 705 000) und aus dem Güterverkehr 876 910 000 M.(mehr 43 472 000.) vereinnahmt. Die Geſamt⸗ einnahme beträgt in dieſer Zeit 1 338 115000 M.(mehr 68 103 000 Nark *3 Die Preußiſche Feuerverſicherungs⸗Akt.⸗Geſ. ſchlägt 22½ Proz. fli. B. 20 Proz.) Dividende vor bei M. 200 000(i. V. 280 000.) an die Extra⸗Reſerve und M. 45 000(M. 35 767) Vortrag. Ausß der Süddeutſchen Zementinduſtrie. Die Verbandsleitung der Verkaufsvereinigung der Süddeutſchen Ze⸗ mentwerke hat anſcheinend, wohl infolge der geſteigerten Nach⸗ frage nach Zement, es ermöglichen können, die Einſchränkungsziffer elwas zu ermäßigen. Eine Folge hiervon iſt z. B. die Wiederinbetrieb⸗ ſetzung des dem Portlandzementwerk Heidelberg⸗Mannheim gehörigen Portlandzementwerkes Diedesheim⸗Neckarelz, das vor einiger Zeit in den Beſitz erſtgenannten Unternehmens über⸗ ging und ſtillgelegt wurde. Nicht nur, daß das Diedesheim⸗Neckarelzer Werk zur Zeit mit Tag⸗ und Nachtſchichten beſetzt iſt, ſollen jetzt auch noch bauliche Erweiterungen infolge der ſtark geſtiegenen Nachfrage dorgenommen werden. Bezüglich der in Frage kommenden Geſell⸗ ſchaften, insbeſondere der Portlandzementwerle Heidelberg und Zementwerke in Metz glaubt man, daß es ihnen infolge dieſer Ver⸗ hältniſſe gelingen könnte, ihre Dividenden etwas zu erhöhen. Be⸗ güglich des Heidelberger Unternehmns wird in unterrichteten Kreiſen die Dividende auf—6 Prozent gegen 4 Prozent im Vorjahre ge⸗ iſt der Die Düſſeldorſer Eiſenhütten⸗Geſellſchaft beruft die beteiligten Beſellſchaften, wie die„Rheiniſch⸗Weſtf. Zeitung“ berichtet, auf den 24. d. zu einer Verſammlung behufs Gründung eines Nietenber⸗ bandes ein. Neue Aktiengeſellſchaft. Dem„Journal'Alſace⸗Lorraine“ gu⸗ folge wurde das Carolabad in Rappolt sweiler in eine Aktiengeſellſchaft mit M. 1 Million Kapital umgewandelt. Die vereinigten Gaswerke Augsburg erzielten einſchließlich des Vortrags einen Reingewinn von 242 832 M.(233 876.), wovon 92 743 M.(77 250.) zu Abſchreibungen verwandt, 8 Proz.(wie 1.) Dipidende verteilt, 19 509 M. der Baurechnung und 2000 M. der Unterſtützungskaſſe überwieſen und 34 579 N.(14 259.) vor⸗ getragen werden. Bom Schuhwarenmarkt. Dem Beſchluſſe der in Berlin abgehal⸗ zenen Verſammlung der Schuh⸗ und Schäftefabrikanten, die Preiſe für Schuhwaren aller Art vom 15. Februar ab um etwa 10 Prog. zu erhöhen, ſind über 500 Fabriken beigetreten. Dem Vorgehen der deutſchen Schuhfabriken haben ſich die öſterreichiſchen angeſchloſſen. Der Verein der öſterreichiſchen Schuhfabrikanten hat infolge der Erhöhung der Lederpreiſe und Arbeitslöhne eine gemeinſame Preis⸗ erhöhung um 10 Proz. vorgenommen. Akt.⸗Geſ. für Anilin⸗Jabrikation, Berlin. Wie die Geſellſchaft ſchreidt, liegt es nicht in ihrer Abſicht, ihr Terrain auf der Kheinau zu veräußern; auch bleibt die Entſcheidung über Er⸗ richtung einer Fabrikanlage dort noch vorbehalten. Faber u. Schleicher Lektien⸗Geſellſchaft, Offenbach a. M. In der geſtern ſtattgehabten Sitzung des Aufſichtsrates wurde beſchloſſen, dem nach den Abſchreibungen ſich ergebenden Reingewinn von N. 285 551(i. V. M. 192 091), dem Reſervefonds M. 12 000 (N. 10 000), dem Spezialreſervefonds M. 10 000(wie i..) umd dem Dertrederefonds M. 10 000(wie i..) zuzuweiſen und eine Dividende von 12 Proz.(i. V. 10 Proz.) zu berteilen. Es ſpürden alsdann rund M. 8800(i. V. M. 3000) zum Vortrag verbleiben. Indnſtrielle Aufträge von Japan. Von Japan aus ſind in 3 Zeit an erſte Firmen des rheiniſch⸗weftfäliſchen Eiſen⸗ und ahlgewerbes mehrfach Anfragen ergangen, welche ſich in der Haupt⸗ Jache auf die Lieferung von Eiſenbahn⸗ und ſonſtigem Vertehrs⸗ material beziehen. Japan vechnet offenbar mit der baldigen Be⸗ endigung des Krieges und mit dem in der Befitzergreifung der Mand⸗ ſchurei beſtehenden Siegespreiſe. Der blutigen Arbeit des Krieges wird eine umfaſſende Friedensarbeit folgen müſſen, der aber das Durch die Opfer des Kampfes auch in ſeiner Volkskraft geſchwächte Japan allein nicht gewachſen iſt. Wenn es ſich dabei der Mithilfe der Feutſchen Induftrie bedienen will, ſo darf das als ſehr erfreulich Dezeichnet werden. Hoffentlich führen die Anfragen, die in dieſer Hinſicht von Japan aus geſtellt werben, zu Abſchlüſſen, welche unſerem Wirtſchaftsleben gugute kommen. Zahlungseinſtellungen. Die älteſte fränkiſche Exportfirma Frackhardt u. Co. in Bamberg hat den Konkurs angemeldet, Die Paſſiven betragen etwa 225 000., die Aktiven rund 120 900 Die Bamberger Zweigniederlaſſung der Bayeriſchen Bank iſt mit 50 000 M. beteiligt, beſitzt jedoch in früheren Rückſtellungen und tden Bürgſchaften Deckung für jeden Ausfall.— Ueber das Ver⸗ mögen der Geſellſchaft für hängendes Gasglühlicht b. H. in Berlin iſt das Konkursverfahven eröffnet worden. Der ere Teil der Anteile dieſer Geſellſchaft iſt vor einiger Zeit von Berliner Import⸗ und Export⸗Geſellſchaft, die mit der Deutſchen zasglühlicht⸗Geſellſchaft in Verbindung ſteht, erworben worden. Den emühungen der neuen Geſellſchafterin gelang es jedoch nicht, die Berhältniſſe des Unternehmens ſo zu orbnen, daß ein Weiterbeſtehen wöglich war.— Die Aktiengeſellſchaft für Baumwoll⸗Manufaltur don S. Roſenblatt in Lodz, eine der bedeutendſten und älteſten Unternehmungen der Textil⸗Induſtrie, ſtellte die Zahlungen ein. Die Schulden ſind beträchtlich, das Ausland iſt ſtark beteiligt. 2. Telegramme. »Karlsruhe, 22. Febr. Bei der heutigen Submiſfton auf B beztw. 5 Million Mark 3½ prozentiger Friburger Stadt⸗ unleihe ſind 7 Offerten eingelaufen. Das höchſte Gebot der Dresdner Bank, Berlin, Schaaffhauſenſcher Bankverein, Ber⸗ Un, L. u. E. Werthheimber, Frankfurt, Pfälziſche Bank, Ludwvigs⸗ L. Homburger, Karlsruhe, Württembergiſche Landesbank, 1 u. E. Kauffmann u. Fehr, Freiburg i. Br. lautete auf 28,87. welche Gruppe auch den Zuſchlag erhielt. Weiter offerierten: Süddeutſche Diskontogeſellſchaft 98,48, Deutſche Bant, Rheiniſche Kreditbank, Strauß u. Fo., Württemberg. Vereinsbank, Hannoverſche Bank, Süddeutſche Bank 98,42, Leo Del⸗ brück 98,37, Nationalbank für Deutſchland, Behrends Söhne 98,26, Kommerzbant, Krauſe, Freiburger Gewerbebank, Ludw. Weill 98,16, Mitteldeutſche Kreditbank, Hardy, Schleſinger⸗Trier 98,03, Darni⸗ ſtädter Bauk, Alex, Krebs, Weil u. Benjamin, Wingenroth, Soherr 98.02. Brüffel, 22. Febr. Der Berwaltungsrat der luxemburg⸗ iſchen Prins Henrhy⸗Bahn beſchloß, der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 25 Fres. gorzuſchlagen. Auf nieue Rechnung ſollen 78 000 Franes vorgetragen werden Mannheimer Eſfektenbörſe vom 22. Frehruar,(Offizteller Bericht) Die heutige Pörſe war wieder für Induſtrie⸗Altien ſehr feſt. Verein chem. Jabriken 308., Verein Deutſcher Oelfabriken 184., Weſteregeln 280., Mannh. Gummi⸗ u. Asbeſtfabrik 88., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ u. Fahrräder⸗Fabrik 110., Portland⸗Zementlverke Heidelberg 140 G. und Zellſtoff⸗FJabrik Waldhof 278 G.— Banken giemlich unverändert.— Von Brauereien notierten: Ganter, Frei⸗ burg 111.50 G. 112 B.— Die Aktien der Badiſchen Aſſekuranz⸗Go⸗ ſellſchaft gingen zu 990 Mark per Stück um und blieben zu dieſem Kurſe gefragt. Obligatſonen. Marienburg.⸗Mlw... Ludwh.⸗Bexbacher 283.— 2883— Pfälz, Maxbahn 147 40 147.40 do. Nordbahn 189— 188 80 Südd. Giſenb.⸗Geſ. 137 75 137.79 Hamburger Packet 148 50 144— Nordd. Lloyd 112.10 11270 Vank⸗ und Verſicherungs · Artten. 110.— 11890 che Reichsbe. 158.75 158.50 Oeſt, Länderbank Badiſche Bank 12629 126.05„Krodit⸗Anſtalt 214— 215.39 Berliner Bank 93.60 53.— Pfälziſche Bank 105.10 106 10 Berl. Handels⸗Geſ. 165 80 16470 Pfälz. Hyp.⸗Bantk 19985 Darmſtädter Bank 144 10 143.70 Rhein, Kreditbank 80 143.50 Deutſche Bank alt 24½60 24290 Ahein, Hup. B. M. 202.80 3% 80 „do. jung 238 40 234.30 Schaaffb. Bankver. 146.— 145 60 Disconte⸗Comm. 194 30 183 700 Südd. Dant Müm. 108.7w0 108.0 Dresdener Bank 160 60 160— Wiener Vankver, 144.— 4. Deutſchaſiat. Bank 178.50. 178.80 D. Effekten⸗Bank 110,80 110. 1 Frankf. Hyp.⸗Bank 208.— 208.25 Bank Ottomane 118.69 118.80 Frkf, Oyp.⸗Eredito, 160.— leg—] Mannheimer Verſ⸗ Naktonalbank 130.5 128.60 Geſellfchaft 519.— 819.7 Oberrhein. Bank 107 60 107.50 Preuß. Oypothekb, 138,10.426,5 Oeſterr.⸗Ung. Bank 118.25 119.— VBergtverks⸗Aktien, Bochumer 248.— 247.— Hibernia— Buderus 122.30 124.— Weſterr. Alkgli⸗A. 281— 77 Concordia 360.— 329.—Oberſchl. Giſenakt 119.60 11880 Gelſenkirchner 224.90 224— Ver. Königs⸗Laurg 257.45 287. Harpener 212.30 210.— Deutſch, Luxemb. B. 101.30 100,0 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten, Oeſterr, Nordweſtb. 103.88 it, B 5. 2 i. B.—2—— Gotthardbahn 191.50 190,. Jura⸗Simplon—.— Schweiz. Centralb,— Schweiz. Nordoſtb.—.—— Ital. Mittelmeerb. 8885 —.— Pfandbrieſe. 4% Rhein. Hyp⸗ B. unk.1902 100.80 b; 3½„ alte M. 97.— bz 3%„„ unk. 1904 97.50 bz 3%„,„ Kommunal 98.—b5 4˙½% Bad..⸗G. f Nhſchiff. Seetransvort 101 c0 G 4½% Bad. Antlin⸗u. Sodaf. 105.— 4% Kleinſein, Heidlög. M. 191.—6 5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 100.50 G 4½0% Speyerer Bauhaus LsGeſ. in Speyer 101.—8 4½e% Oberrh. Elektrizität 68.— B 4½e% Pfälz. Chamotte u. 5 Tonwerk.⸗G, Eiſenb. 101.— G 4½% Nuft.⸗Gl. Zellſtofff. Städte⸗Aulehen. 4 %½ Freiburg k. B. 98.30 0 4% Karlsruhe u. J. 1898 90.30 0 3½% Lahr v. J. 1902 98.20 G 4% Ludwigshafen v. 1900 101.15 G 31½% gudwi hafen 100.50 G Hei Pernau in 17 1006 0 0 10—6 .9% 98.— 40% nmühle Genz 100.—6 4% Mannh. Oblig. 1901 101.50 G ee Aunpf⸗ 4%»18900 98 80 6 ſchleppſchtſfahrts⸗Geſ. 102.— G 3% 1„ 1885 88 80 C4% Mannb. Lagerhaus⸗ aN„„1895 98.80 6 Geſen ſchaft 101.25 0 9½%„„ 18e 98.80 6/4½ Sreyerer Ziegelwerke 102.80 G 7% 6f., 1804 908.80 4½%% Süpd, Drahſinduſtr. 3½% Pirmaſenſer 98.—][ Waldpof⸗Mannbeim 101.28 G Induſtrie Obligation. 4˙ſ Verein chem. Fabriken 102.—G 4½ 9% Akt. Geſ. f. Seilindu⸗ 4% Zellſtofffabr Waldhof 104.10 G ſtrie rückz. 105%. 10180 G Aktien. Bauken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 125.800 Ur. Schroedl., Sdelnb.—.— 200.— Cred. u. Depb., Zbckr.—.——.—„Schwartz, Speyer 184.50 134.— Cewbk. Speyer 50%—.— 128.—, Ritter, Schwez. 80.— Oberrhein. Bank—.— 107 60„ S. Weltz, Speyer 102.— Pfälz. Bank— 106 20„ Storch, S.„ 108.——.— Pfälz. Hyp.⸗Bank— 199.—]„ Werger, Wormts 104.50—. Pf. Sp.u. Cob. Land. 133.——.— Worms, Br. v. Oerige—.— 108.— Rhein. Creditbank— 143.50 Pflz. Preßh. u. Spfür. 146.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 203—] Transport Südd. Bank—. 108.50ʃ 10. ee 8 5 B.„Nöſch. Seetr. 95.— Aieee,, „ Rarban,—.— 138 5% Bab. Muck⸗u. Mütverf.—— 210.— — 136 50„ Aſſeenrranz— 990.— —.— 76.— „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie, — 425— —.— 515.— Continemal, Verſ. Nannß. Nerſicherung .⸗G. f. chem. Induſtr.—.—.—Ohberrh. Verſ.⸗Heſ.—. 446.— Fab⸗Anen Zrdaſbe⸗ 459.——.—ürtt, Transp,⸗Verſ.—.— 600,— Chem. Fab. Goldenbg.—— 156.— Induſtrie. Verein chem. Fabriken—.— 308,.—.⸗G. f. Sellinduſſr. 106.——. Verein D. Oelfabriken—.— 134. Dingler'ſche Mſchſbr.—.— 100.— Wſt..⸗W. 280.——.—[Emaillirſbr. Kirrweil.—.—.— 5„ Vorzug—.— 108,—[Emaiſlw. Maikammer 100.—. ie Ettlinger Spinnereſ 97— Hüttenh. Spinnereſ 102.——.— Bad. Brauerei 181.50 130,50 Binger Aktienblerbr. 44.——.— Durl. Hof vm. Hagen—. 245.— Karlsx, Maſchinenbau—.— 240— Nähmfbr. Haid u. Neu 263.— 264.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf. —.—— Eichbaum⸗Brauere!i—.— 155 50 Mannh, Gum. u. A8b.—.— 88.— Elefbr. Rühl, Worms 104.——.— aſchfbr. Badennga—.— 186.— Ganters Br., Freiburg 112.— 111 50Pfälz. Näh, u. Fahr. FJ.—.— 110. Kleinlein Heidelberg—. 200.— Portl.⸗Cement Heidib.—.— 140— omb, Meſſerſchmitk—.— 78.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 147 Ludwigshaf. Braueref—.— 250.—]„ Speyr. 77.——.— Mannß. Aktienr.—.— 145.—Zellſtofff. Waldhof—— 278.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 67.——.—Zuterf, Waghäuſel—.— 118.— Brauerei Sinner 259—Zuckerraff. Mannh.—.— 164.— Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Hurſe. Reichsbank⸗Diskont 3½ Prozent, Wechſel. 21, 22. 21. 22. Amſierdam kurz 169 87 169%] Paris kurz 91.81681.16 Belg ien„ 61.225 81 25 ⁴Schwetz. Plätze„ 61.188 51.163 Italien„ 81.80 81 238 Wien 85 286 35 266 London„ 20.477 20 40 Napoleonsd'or 16.31 16.30 Staatspapiere, A. Deuiſche. 21. 22. 21. 22. 34½ Dſch, Reichsanl 108.80 102.60 4½ Oeſt. Silberr, 101— 101.65 3%„„„ 192,80 192.04%½%„ 21.60 9140 Portg. Serie III 68.— 68.— 52½ Pr.Staäts⸗Anl. 102 45 142.803 bto.„, 6790 6790 3½%„„„ 102.45 102.404 Ruſſen von 1880 90 15 90.— „„ 91.50 91.45 4½.Staatsr. 1905 95,/98 95.85 34 Bad. StObl. f 99.80 99.85 4 fpan, ausl. Rente 92— 92.0 87 1 1 100 25 100.20 4 Türken v. 1903 89— 88.— 3½%„„ 00, 100.30 100,301 Türken Lit,. B.— 4 bad. St⸗M.„ 104 80 104.5 4 Türken unif. 88.85 88 80 31½% Bayern,„ 100.30 100.45 Ungar. Goldrente 100.30—.— 3 75„„ 90.30 90.60 4„ Kronenrente 98.40 98.40 4 ba..⸗A. 103.10 102.905 Ag. i. Gold⸗A. 1887—.——.— 4 82985 180 104 50 104.50] 4 Cgvpter uniftzirte 10.80 205.0 8 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5Mexikaner äuß. 103.20 103.— von 1896 88.40 88 25 3 1 inn. 3610 36 10 3 Sachſen 89.90 89 60 4 Mh. St⸗A. 1899 100.60 100.504½ Ehimeſen 1898 95.70 96 20 Bulgaren 93.50 93.60 B. Aus ländiſche. Tamaulipaß 49 9) 50.— 5 goer Griechen 49.20 49.20] Verzinsl. Loſe. 5 italien. Rente 105 30 105 50 3 Oeſt. Loſe v. 1880 158 10 158,10 102,25 102 80 Törkiſche Loſe 132.— 188 20 4 Oeſterr. Goldr. DOeſt.⸗Ung. Staatsb. 189 70 139 90]„ Meridionalbahn 151 30 K. Oeſterr. Süd⸗Lomb. 1750 18— Baltim Ohio 107.60 105.5 Pfandbrieſe, Prioritäts⸗Obligationen. 4ee Frk. ODyp.⸗Pfdb. 101.— 101.—%½% Pr. Pfdbr.⸗Br.a—3 9,%§..B. Pfobr.3 100.40 100.80 Kleinb, ö. 04 90,10 66.0. Sdops. Plb 10 40 l0l. 40.Ud. Fe⸗ 0 Pf.HypB. Pfob. 101..4% Hyp.⸗Pfd. ⸗KNom.⸗ 40 J J.,. 8640 94%d Anlünpb. 16 05.50 8880 1% Pr. Bod ⸗Cr, 86.40 95.4½ 4% Rhein. Weſtf. 3005.B. e l. 101.40 101.40 89 110 101.60 101,60 %%% Pf. B. Pr.⸗O. 98.50—.—4e% Ctr. Bd. Pfd. voo 101.10 101 40ſeRh. H. B. Pfb. 02 100 80 100.80 4%„ 99 4%„„„ 1907 101.50 101.50 Unk. 09 108.— 10.80 4%„„„ 1912 102 90 102. 4%„ Pfdbr..0l 3˙%„„„ alte 97.—- 97.— unk. 10 108.88 108.30 g½„„ 1904 97.50 97.50 4%„ Pfdbr. v. 0g 3%„„„ 1914 98.— 98.— unk. 12 103.80 103.80 3½ NRh..⸗B..D 28.— 98.—6½„ Pfdbr..86 30% Sttsgar. It. Giſ. 78.50 73.60 89 t. 94 96.30 96. 4% Pr. Pfdb. ünk. 09 101.40 10.4 4½„ Pfd. 96½ 96,50 96 4%„„„ 12102.10 102.10 4%„ Com.⸗Obl. 85 40%„„ 14102.75 102.75 v. 0 L,unk 10 104 50 104.80 9%„„„ 12 99.90 99.90 8½%„ Com.⸗Oel 3˙%„„„ 14100.— 100.—.s7, unk.91 99.10 99.1% 51%„„ 08 95.40 95.403½%„ Com.⸗Obl. 3½%„„„ 12 96.50 66,50 v. 96ſ%06 93,60 99,60 Privat⸗Diskont 11¾ Prozent. Frankfurt a.., 22. Februar. Kreditaktien 214.70, Staatz⸗ bahn 140.—, Lombarden 18,20. Egypter—.—, 4% ung, Goldrent 100.80, Gotthardbahn 191.50, Disconto⸗Commandit 183 50. Laurg 257.—, Gelſenkirchen 244— Darmſtädter 140 0, Handelsgeſellſchaf 16460 Dresdener Bank 159 70. Deutſche Bank 242.90, Bochumer 247.—, Northern—.—. Tendenz: feſt. Rachbörſe. Kreditaktien 215.30, Staatsbahn 189.90, Lombarder 18.10, Disconto⸗Commandit 194.—. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzktigten) w. Berlin, 22. Jebr. Die Börſe exöffnete ſchwach. Montan angeboten. Banken niedriger. Nur Kreditaktien feſt auf Wien auf ein umlaufendes Gerücht, daß die Cosmanoſer Kattunfabrik(Leitien⸗ berger) in eine Akkiengeſellſchaft umgewandelt werden ſoll, ferner auch, daß eine große Kronenrentenmiſſion bevorſtehe. In Bahynen Geſchäft geringfügig. Italieniſche umſatzlos. Baltimore⸗Ohio feſt 108.25. Jonds feſt. 1909er Ruſſen niedriger, 90.50. 190fer Rußfen feſt, 96. Schiffahrt ſtetig. Allgemeine Glektrigitätsaktien ſchwächer. 289.50. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde Banken unverändert. Fonds ſtetig. Kohlenaltien mäßig anziehend. Dortmunder ſchmächer, 90,60. Alles ſonſtige unberändert. Nur von Kohlenaktien Gelſen⸗ lürchener und Harpener beſſer gefragt, 224.40 begw. 211.40 und Bochumer 246.75. In dritter Börſenſtunde feſter auf London, zu⸗ ſammenhängend mit der Reuterſchen Meldung wegen der Friedens⸗ chancen. Induſtriewerte des Kaſſamarktes litten unter weiteren Neala⸗ ſationen. Ultimogeld 27/, 2 Berlin, 22. Februar.(Schluß kurſe.) Ruſſennoten 216.— 216 05 Schaaffh, Banko. 146.— 143.80 Ruſſ, Anl. 1902 9090 90.50 Bat⸗ ärk, Bank 168 70 .2˙3, Reichsanl. 102.40 102.50 Dynamit Truſt 199.— 182.0 3% Reichsanleihe 9150 91.70 Bochumer 247.20 247.20 9½ N. St. Obl, 1900 100.25 100.30 Konfolidatſon 426.50 428. 4% Bad. St.⸗Anl. 104.40 104.40 Dortmunder 9120 90.80 3½% Bapern 100.4 100,30 Gelſenkirchner 224.30 224.70 90% Sachſen 89.70 89.70 Harpener 212.20 211.70 4% Heſſen.Sibernig ee ee 3% Heſſen 88.50 88,40 Laurahütte 256.50 256,90 40% Italiener 105.60—.—Hörder Ber 16780 168.50 1860er Loſe 158.20 158.30 Wurm Rey 160— 159.90 9% Chineſen 101.90 101.90 Phönr 178.20 172 50 Lübeck⸗Hüchener———. Schalt G. u. 5. V. 585.— 578. Hamburg, Packet 144.10 144 10 Licht⸗ u. Kraftanl. 128.10 127.— Nordd. Lloyd 112½60 112.50 Düſſeldorfer Wag. 276.50 276.70 Staatsbahn 139.90 189,70 Weſtereg. Alkalw. 280— 278.50 Lombarden 1750 17.90 Aſchersleb. Alkaliw. 182.— 178.50 Canada Paelfte 137.70 138.— D. Steinzeugwerke 261.20 26150 15870 1 0 de e 158.50 158.— Handels⸗Geſ. 164.70 165,30„ Farben 527. 4 Darmſtädter Bank 143 50 143.50 1 7 00. e Deutſche Bank(alt) 246.10 243.— Anliin Trebtow 36.— 308.— 5 7(10 285.10 264.—4% Pfbr. RB.. B. 100 90 100.0 Disc.Komniandit 193 70 194.10] Tonwaren Wiesloch 155 20 155.80 Dresdner Bank 160.— 159.90 4% Bagdad⸗Anl. 89.80 89,80 Privat⸗Discont 179 W. Berlin, 22 Februar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 214.— 215.— Lombarden Staatsbahn 139.90 139.70 J Diskonto Komm. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 22. Februar.(Telegramm. roduktenb beſe, Preiſe in Mark pro 100 kg, fret Berlin 9900 Kaſſe.* 17.70.90 193.60 198.90 .,.. Weizen per Mai 179.— 179 25 Mais per Mai 117.25 1175 1 Sant 180.— 180.25„ Jult 116.75 117.— „Septbr, 177.—177.25„ Septbr.— Roggen per Mai 145.75 146.— Rüböl per Mai 46.— 4680 „ Juli 146.— 146,25„ Oktbr. 47.20 47.80 „ Septbr.—.—.„ Juli—— Haſer per Mai 140— 140,25 Spiritus Jher loeo— „ Juli 159.— 139,25 Weizenmehl 29.50 28.80 Septbr.——— Raggenmehl 18.30 1. 0 * 75 eeeee eeee r Mars ſieht man weiße Flecken, die man für Schnee und Eis Hält. des Abends im gemacht, die jener erhalten ſoll, der eine Verbindung der Erde mit gehoben. Luft und Waſſer? Aragende als optiſche Täuſchung, beſpricht die weiteren Geſtirne und der großen mein verſtändlichen Vortrag zu Teil. 6½ Seite. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Februar. Vereins⸗Zeitung 565 Stadt Mannheim und Umgebung. 222 In der„Vereinszeitung für Maunheim und Umgebung“ wervden alle Berichte über Verſamm⸗ lungen, Feſtlichkeiten und ſonſtige Veranſtalt⸗ ungen der Vereine und Geſellſchaften ver⸗ öffentlicht. 8r ccccrfccfcc Mannheim. Im Verein für Naturkunde hielt am Montag Abend Herr Profeſſor Dr. W. Wislicenus, Aſtronom aus Straßburg, einen höchſt intereſſanten Vortrag iber„Die Bewohnbarkeit anderer Welten“. Zuvor Vegrüßte der Präſident des Vereins, Herr Medizinalrat Dr. Lind mann, die zahlreich erſchienenen Zuhörer und dankte dem Redner 6 Voraus für die Freundlichkeit, daß er den Vortrag übernommen hatte. Herr Profe ſſor Wislicenus ſetzte mit jener Auf⸗ ſehen erregenden Nachricht ein, welche im Juni 1908 durch die amerikaniſche Preſſe und auch durch einige europäiſche Zeitungen ging, wonach Ende Mai 1903 auf einer nordamerikaniſchen Stern⸗ warte Siguale gehört worden ſein ſollten, die vom Planeten Mars abgegehen worden ſeien. Es ſollte nur noch daxauf ankommen, die Signale verſtehen zu können, um mit den Bewohnern des Mars einen regen Meinungsaustauſch herbeizuführen. Es ſei nicht das erſte Mal geweſen, daß eine Nachricht von Signalen in die Oeffent⸗ lichkeit drang. Früher war es meiſt der Mond, den man im Verdacht Hatte, daß ſeine Bewohner der Erde Signale geben könnten. Um Ge⸗ wißheit zu erlangen, ob auf demMonde Menſchen wohnen, wollte man guf der Lüneburger Haide nachts, die bekannten Figuren des pythago⸗ käiſchen Lehrſatzes inFlammenlinien erſcheinen laſſen. Man nahm an, wenn die Leute auf dem Monde Fernrohre beſäßen, müßten ſie doch auch ſchon ſo weit ſein, daß ſie den Pythagoras kannten. In Paäris habe eine Frau Goßmann eine Stiftung von 100000 Frank einem anderen Himmelskörper herſtelle mit Ausnahme des Mars. Warum der Mars ausgenommen iſt, wird in der Stiftungsurkunde Rmicht ausgeführt. Bis heute ſind die 100000 Frank noch nicht ab⸗ Alle dieſe deuten darauf hin, daß es in der Natur des Menſchen liegt, die Frage zu erforſchen, ob auf den andern Himmelskörpern s Lebeweſen exiſtieren. Die Frage konnte auftauchen, Als man die Erde nicht mehr für den Mittelpunkt der Welt annahm. Auch im Altertum gab es einige kluge Köpfe. welche glaubten, daß die Geſtirne möglicherweiſe bewohnt ſeien. In der großen Menge tauchte der Gedanke nicht auf. Man hielt vielmehr die Geſtirne für göttliche Weſen. Erſt als Kopernikus ſein Syſtem aufbrachte, be⸗ ſchäftigte man ſich mehr mit den anderen Himmelskörpern. Man glaubte immer mehr daran, daß der Mond bewohnd ſei, zumal, als Meteore fielen, welche Figuren zeigten, die ſog. Mondkälber. Der Herühmte Aſtronom Wilhelm Herrſchel hielt zu Ende des 18. Jahr⸗ Hunderts nicht nur den Mond, ſondern auch die Sonne für bewohnt. Dieſe Anſicht 5 unhaltbar. Ob Menſchen auf anderen Himmelskör⸗ pern wohnen? Das wiſſen wir nicht, u. das werden wir auch niemals wiſſen. Wenn 92 aber die Frage ſo ſtellen, ob Lebeweſen im weite⸗ ſten Sinne des Wortes auf anderen Himmelskörpern vorhanden ſind und uns gegenwärtig halten, daß auch das kleinſte Tierchen ein Lebe⸗ weſen iſt, dann iſt die Beantwortung gauz anders. Der Vortragende erſpähnte Beiſpiele, unter welchen entgegengeſetzten klimatiſchen Ver⸗ Hältniſſen Pflanzen und Tiere vegetieren. Auf anderen Himmels⸗ körpern ſind keine Urſtoffe, keine Elemente vorhanden, die auch nicht bei uns vorhanden wären. Man glaubte früher, daß der Stoff Helium nur auf der Sonne ſei, während er ſeit einigen Jahren auch Kuf der Erde gefunden wird. Wir können mit Fug und Recht be⸗ haupten, die Grundſtoffe auf anderen Himmelskörpern ſind dieſelben, wie bei uns. Betrachten wir die Verhältniſſe auf den anderen Himmelskörpern. Wenn Herrſchel die Sonne für bewohnt hielt, ſo iſt das nach unſeren heutigen Begriffen nicht möglich. Die Sonne iſt ein Gasballen. Es kommen vielleicht auch feſte Körper in ihm vor. Eine gefeſtigte Materie, daß man darauf fußen könnte, beſteht auf der Sonne nicht. Die Temperatur wird auf 6000 Grad Celſius ge⸗ ſchätzt. Es kann deshalb kein Lebeweſen exiſtieren und iſt infolge deſſen die Sonne unbewohnt. Der Mond hat einen feſten Boden, auf dem wir leben können. ie Landſchaften auf dem Monde geben an Schönheit und Großartigkeit jenen der Erde nichts nach. Aber es iſt alles öde, nichts grünes, kein Baum. Wie ſteht es mit Was die Luft betrifft, ſo liegen zwei Anſichten Ppor. Die einen ſagen, der Moßd hat keine Atmosphäre, und die anderen ſagen, jawohl, der Mond hat eine Atmosphäre. Dieſelbe beſitzt nur 1 Füunfsigſtel der Dichtigkeit unſerer Atmosphäre. Höhere Leheweſen können ſich deshalb auf dem Monde nicht entwickeln. Der Mars hat keine ſo große Anziehungskraft wie unfere Erde. Auf dem Mars könnten wir ſehr gut leben. Es iſt Luft und Waſſer vorhanden. Hie Stellung des Mars zur Sonne iſt ungefähr die gleiche, wie die ber Erde zur Sonne. Das Jahr iſt dort länger als bei uns. Wenn bwir kin Jahr vorbei en zählt man auf dem Mars erſt 232 Tage. Der Tag iſt dort 37 Minuten länger als bei uns. Aüf den Polen des Die dunklen Flecken werden für Waſſer, die gelben Flecken für Land gehalten. Es iſt ſehr wohl möglich, daß der Mars höher entwickelte Lebeweſen trägt. Die Kanäle auf dem Mars bezeichnet der Vor⸗ deren Verhältniſſe am Himmelsdom und hob am Schluſſe hervor, daß lich aller Wahrſcheinlichkeit nach auf den übrigen Planeten des Welt⸗ alls auch Lebeweſen beſinden, ja ſogar höher entwickelte Weſen, bie einen tieferen Blick in das Weſen der Welt beſitzen, als wir, Es iſt darum Pflicht eines jeden von uns an Aufgabe, einer geiſtigen und höheren ſittlichen Entwicklung des Menſchengeſchlechtes mitzuwirken. Wenn ſich das Menſchengeſchlecht ſeiner hohen Aufgabe voll bewußt iſt, dann erden auch die Worte, die Göthe ſeinem Freund Schiller weihte, auf das⸗ lbe zutreffen: Und ebenſo ſchritt ſein Geiſt gewaltig ins Ewige des ſahren, Guten und Schönen. Reicher Beifall wurde Herrn Prof. 25 Wislicenus für ſeinen wiſſenſchafklichen und dabei doch allge⸗ Lieverhalle. als Abſchluß der Winlerbergnügen veranſtaltcte bie Siederhalle am Sonntag im oberen Saale des„Saalbaus“ eine humoriſtiſche Damenſitzung, bei welcher die Liederhaller den geräumigen Saal bis auf den letzten Platz füllten. Die Sitzung Übertraf unter der bewährten Leitung des Präſidenten des Vereins, Herrn Seinrich Weinreich(„Vice“ des Feuerio), die kühnſten Erwartungen. Auf der Bühne thronte der hohe Elferrat unter einem geſchmackvoll angebrachten Baldachin. Die Aktiven ſangen unter Meiſter Strubel's Leitung die zu dieſer Veranſtaltung ſo recht paſſenden„Schnurrpfeiffereien. Die Wiedergabe dieſes humoriſti⸗ ſchen Chorwerks gelaug vorzüglich. Herr Geörg erzählte von den Leiden und Freuden eines Poſtboten mit den Briefen,„die ihn nicht erreichen“ Herr Karl Breuner, einer der Stars der Mann⸗ imer Büttenredner, erfreute durch 2 humoriſtiſche Vorträge. Eine ber Glanzuummern bot Fräulein Eliſe Münler aßs Iſchen Sie ſtellte ſich als„Porzellanfigur“ vor. Der Vorſitzende war daher in Verlegenheit, wo er an dieſem zerbrechlichen Gegenſtand den wohlberdienten Orden anbringen ſollte. Doch der nie in Verlegen⸗ heit zu bringende„Feuerio⸗Vice“ wußte auch hier bald Rat. Herr Rauchenberger berichtete von ſeinen Erledniſſen als Schuſter⸗ junge und erzielte damit ſtürmiſche Heiterkeit. Auch Herr Frey verſtand es als Rekrut, die Lachmuskeln ſeiner aufmerkſamen Zu⸗ hörer in fortwährender Tätigkeit zu halten. Der Ehrenpräſident des Vereins, Herr Jakob Walther, hielt eine vorzüglich duchdachte humoriſtiſche Anſprache, mit welcher er dem Prinzen Karneval eine Huldigung darbrachte. Mit lebhafter Freude wurde eine Abordnung der Großen Karnevalgeſellſchaft Feuerio begrüßt. Der Präſident der letzteren, Herr Emil v. d. Heydt, dankte für den herzlichen Em⸗ pfang und drückte ſeine Freude darüber aus, daß der karnevaliſtiſche Geiſt nunmehr auch bei den Geſangvereinen und namenklich bei der durch„verwandtſchaftliche Beziehungen“ mit dem Feuerio eng v bundene Liederhalle, Einzug gefunden hat. Es würde zu weit führen, alle die gebotenen Genüſſe hier zu reproduzieren. Wir können uns Rur darauf beſchränken, zu ſagen, daß der Verſuch der L iederhalle, Damenſitzungen abzuhalten, auf das Glänzendſte gelungen iſt. Badiſcher Der am Sonntag, 12. Februar im Lokale des Kameraden Röſch im„Karpfen“, P 3, 13a, abgehaltene Familienabend hatte ſich eines überaus zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Nach VBegrüßung durch die Vorſitzenden Herren J. Kapf und Carl Jeißler wurde das Programm mit einem Prolog, welcher von Frl. Schmitt mit gutem Vortrag geſprochen wurde, exöffnet. Hierauf betrat Frl. Joſt die Bühne und brachte einige Lieder in bekannt beſter Weiſe zu Gehör. Herr Zitherlehrer Kerber er⸗ freuie dann die Anweſenden mit;! iiherosrerögen. welche ihm reichen Beifall eintrugen. Hierauf folgte ein Duett, welches von Fräulein Braun und Herrn Hügel in vor Wei ſe geſungen wurde und reichen Beifall fand. Ein Duett, vorgetragen von Frl. Gef ſchw. Kapf, erntete den wohlverdienten Applaus. Herr Raubinger brachte dann einen militäriſchen Soloſcherz„Die erſte Liebesgabe“ zum Vortrag und erheiterte durch ſeine gelungene Darſtellung die Odenwald⸗Verein Mannheim. Anweſenden in hohem Maße. Ein humoriſtiſches Terzett„Wer trägt die Pfanne weg“, dargeſtellt von Frl. Hohl, Herrn Stra u⸗ binger und Herrn Hörner wurde in großartiger 12 0 geſpielt. Die Zuhörer kamen nicht aus dem Lachen heraus. Frl. J. Kapf erheiterte die Anweſenden nochmals durch einen Vorteag welcher allgemein gefiel. Den Schluß des Programms bildeten humo⸗ riſtiſche Vorträge des Herrn Zitherlehrers Kerber, ſpelche wahre Lachſalven hervorriefen, ſodaß er ſich zu mehreren Zügaben ver⸗ ſtehen mußte. Der Badiſche O Odenwald⸗ Verein kannn mit Genug⸗ tuung auf den Verlauf ſeines Familienabends zurückblicken. Große Karneval⸗Geſellſchaft Neckarvorſtadt(E..) Die 2. große Damen⸗Fremdenſitzung dieſer Ge⸗ ſellſchaft fand am letzten Donnerstag jenſeits des Neckars und zwar in dem ſchönſtens dekorierten Sgale des Koloſſeum ſtatt. Präſident Herborn hieß die zahlreich Erſchienenen in einer launig gehal⸗ tenen Begrüßungsanſprache willkommen, der ein Zwiegeſpräch zwiſchen Präſident und dem Vergnügungskommiſſär(Direktor Kerſebaum) folgte. Als Büttenredner zeichneten ſich aus die Narren Eichele(als Hypnothiſeur ſeiner beſſeren Hälfte und als Spießbürger von Mannem Nord), Schuler(über den Schwimm⸗ ſport einer Hausfrau), und Knebel(als Dorfbüttel). Stür⸗ miſchen Beifall fand die Närrin Fräulein Götzinger, die in einer Bütltenrede Bericht über die letzte Herrenſitzung erſtattete und bei dieſer Gelegenheit dem Don⸗Juan(Direktor Kerſebaum), der die Elfer⸗Rats⸗Mitglieder zu lockeren Streifzügen verleite, tüchtig die Meinung ſagte. Als Koupletiſten zeichneten ſich aus die Narren Hartmann, Kaiſer, Kratzmann und Beckenbach. Ein Quartett des Geſangvereins„Flora“ brachte hübſche Lieder zu Gehör. Mit großem Po des Narren Haßler als Prinz Karneval. Unter den Ehrengäſten war Herr Stadtrat Battenſtein(der Vertreter der Neckarvor⸗ ſtadt) zu bemerken, der als Vertreter des Stadtoberhaupts mit leb⸗ haftem Beifall begrüßt und dekoriert wurde. Den muſitaliſchen Teil ſtellten ſehr gut die Kapelle Blum und Herr Kinna(letzterer am Klavier). Die Große Karneval⸗Geſellſchaft Neckarvorſtadt kann auch mit dem Erfolg dieſer zweiten Fremden⸗ Sitzung in jeder Hinſicht beſtens zufrieden ſein. Der Verein der Hundefreunde(E..) Maunheim d. J. im Vereinslokale„Café Liederkranz“ Der 1. Vorſitzende, Herr Die als Kaſſenreviſoren hielt am 31. Januarx ſeine Generalverſammlung ab. Otto Roth, erſtattete den Jahresbericht. gewählten Herren Noether u. Jahn fanden die Bücher richtig. Hierauf wurde der Geſamtvorſtand entlaſtet. Die Neuwahl des⸗ ſelben hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender: Herr Otto Roth, 2 55 Herr Joh. Meier, 1. Schriftführer: Herr Fritz Vatz, 2. Schriftführer: Herr J. S. Kaufmann, Kaſſier: Herr Albert 25 ohlgemuth, Verwalter: ſitzer: Herr C. Vögtle, Noether Die Gabelsberger⸗Geburtstagsfeier, welche der Mannheimer Gabelsberger Stenographen⸗Verein alm ver⸗ gangenen Sonntag in Schwetzingen, dem Sitz eines Zweig⸗ bereins, veranſtaltete, nahm einen äußerſt ſchönen Verlauf. Jahl⸗ reich war die Beteiligung nicht nur ſeitens der Mannheimer Steno⸗ graphen, auch von Heidelberg und Ludwigs hafen waren viele Kunſt⸗ genoſſen und ⸗Genoſſinnen erſchienen und eine ſtattliche Zahl von Freunden der Sache ſtellte ſich von Schwetzingen ſelbſt ein, ſo daß der geräumige Saal des„Falken“ bis auf den letzten Platz beſetzt war. Nach einer Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden, in welcher er der Bedeutung des Tages gedachte, das Leben Gabelsbergers und ſeine Erfindung in kurzen Zügen ſchildernd, ſodann ſich über den heutigen Stand der Schnellſchrift verbreitete, gelangte das Pro⸗ gramm der Unterhaltung zur Abwicklung. Die Mitwirkenden, ſämtlich Mitglieder des Vereins, überboten ſich in ihren Dar⸗ und ernteten nach jedem einzelnen Stück reichen Beifall. Umendlich ſchwierig wäre es, zu ſagen, welche der Damen Horch, Immerheiſer oder Kölbel die beſte Leiſtung zeigte, oder welcher der Herren Bauer, Haas, Paul, Schonder oder Stern. Der am Schluß zur Darſtellung gelangte Schwank löſte förmliche Lachſalben aus. 8 hat man ſelten einen Johann geſehen, der ſeiner Minna ſo klar den Unterſchied zwiſchen Theotrie und Praktizis verſtändlich zu machen wußte, und kaum wird eine Blumenetaſcherie je ſoviel Platzwechſel erlebt haben, wie eben die in Schwetzingen, die dem Herrn Dr. Winter und ſeiner ſüßen Käthe unnötigerweiſe ſo ſchwere Sorge bereitete. Mit dem Wunſche, daß der Herr Profeſſor, der die Stenographie im Jenſeits erforſchte Herr Guſt. Büchner, Bei⸗ Dir, Teſcher. und zu dem Ergebnis gekange, daß im Himmel über einen ein⸗ zigen Stenographen mehr Freude herrſcht, als über liche Menſchen, Recht behalte, wollen wir ſchließen. Seclenheim. 9999 ͤgewöhrr⸗ unſere Betrachtungen np vollzog ſich die Proklamierung Seckenheim. Die Einzeichnu ſte liegt bei. Herrn. Wẽ Wälde in Mann⸗ heim, K 2 Nr. 18, Wirtſchaft zum„Schwarzwälder“, auf. Der Bei⸗ tritt kaan auch ſchriftlich beim Kaſſier, Herrn Philipp Heidenreich, Stationsmeiſter g. D. in Seckenheim eingereicht werden Schuetzingen. Der Kriegerverein Schwetzingen beranſtaltete am Samstag abend wieder einen Vortragsabend und zwar ſprach Herr Artopoeus über„die Cernierung von Metz“. Der Vortragende gab ein intereſſantes Bild über die mit ſo großen Opfern verbundene Einſchließung des heißumſtrittenen Bollwerks und erntete reichen Beifall für ſeine Ausführungen. Herr Max Baſſer⸗ mann gab im Anſchluß hieran einige 1 0 aus großer Zeit zum beſten und ſchilderte, wie er im Jahre 1870 als erſter die ge⸗ fallene Feſtung betrat, um im Auftrag der Genfer Konvention Liebesgaben zu verteilen. Herr Profeſſor Dr. Schneider dankte namens der Mitglieder und Gäſte für die Veranſtaltungen des Win⸗ terhalbjahres und gab dem Wunſche Ausdruck, daß es auch fernorhin jo gehalten werden möge. Die Herren Maier und Morkock ver⸗ ſchönerten den Abend durch paſſende Liedervorträge. Ferner wurde die Anregung gegeben, im kommenden Herbſt die Schlachtfelder zu beſuchen und bot ſich Herr Artopoeus als Kenner der dortigen Gegen bei einem event. Zuſtandekommen des Beſuches in liebens ſwürdigſtet Weiſe als ührer an. 31g.) Liae ie Die diesjährige Hauptverſammlung des Pfülzer Waldvereins fand am letzten Sonntag in Neu ſtadt a. H. ſtatt. Anweſend waren 41 Vertreter von 15 Ortsgruppen. Als Vertreter der Stade begrüßte Adjunkt Daab die Erſchienenen, im Namen der Neuſtadter Ortsgruppe Rechtsanwalt Grill. Anweſend war auch der Vorſtand des Pfälz. Verſchönerungsvereirs, Kommerzienrat Eckel⸗Deidesheim, der das gute Einvernehmen der beiden Vereine betonte. Der Jahrsbericht verzeichnet im Ganzen 15 Ortsgruppen mit 3043 Mit⸗ gliedern gegen 9 Ortsgruppen mit 1997 Mitgliedern im Vorjahre Es beſteht die Abſicht, einen Ausſchuß zu bilden, der aus je 2 Mit⸗ gliedern des Pfälz. Waldvereins und d des Pfälz. Verſchönerungsver⸗ eins beſteht und 50 Intereſſen beraten 1 8 Die Geſamtein⸗ nahmen betragen 4922., 1804.96 M. ſind für das nächſte Jahr vorgetragen. Der Voranſchlag pro 1905 ſieht 5000 M. vor, darunter 2000 M. für einen Turm auf dem Weißenberg. Ueber dieſe Poſitiog entſtand eine lange Debatte, da verſchiedene Herren die Meinung vertraten, der Turm eile nicht ſo ſehr, und man ſolle nur 1000 M. einſtellen. U. a. trat Dekan Jäger für den Turm ein, der den ganzen Weſtricher Wald erſt erſchließen werde. Schließlich wurden die 2000 Mark genehmigt. Der auf den 7. Mai nächſthin geplante Ausflug nach Kaiſerslautern wurde, nicht ohne Widerſpruch, wegen der Schillerfeier auf den 4. Juni verlogt. Zum Schluß wurden verſchie⸗ dene Bilder, die zur Aufnahme in das Kaiſerpanorama beſtimmt ſind, vorgeführt und Exzellenz v. Neumayer der Dank ausgeſprochen dafür, daß er den Verhandlungen von Anfang 155 zum W bei⸗ 155 wohnte. *** Ankündigungen. „Feuerio“, Große Karneval⸗Geſellſchaft Mannheim(E..), Sonn⸗ lag, den 26. Februar, abends von 8 Uhr 11 bis 11 Uhr 11 Große karneval. Damen Fremden⸗ Sitzung im Nibelungenfäal. Samstag, 25. Februar, abends 8½ Uhr: Masken⸗ ball in den vereinigten Sälen des Theaters. Zer⸗Klub. 25. Februar, abends 8 Uhr, im Ballhauſe Karneval. Damen⸗Klub⸗Abend mit Tanz. Militär⸗Verein Mannhein(E..). Samstag, 25. Februar, abends 8 Uhr: Naskenball im Saale des„Friedrichsparkes“. Arbeiter⸗ ee Verein. Samstag, 25. Februar, abends 20 Uhr: Herren⸗Kappenabend im Vereinslokal, Das 3. Sifungsfeſt bes Droſchkenbeſitzer⸗Vereins findet am 28. Februar ſtatt. Nach dem reichhaltigen Programm ſcheint dant Feſt wieder ein ſehr gelungenes zu werden. Kunſtgewerbe⸗Verein„Pfalzgau“ Mannheim.(Verein, für auge⸗ wandte Kunſt und künſtleriſche Kultur.) Freitag, 24. Februar, abends ½9 Uhr im Kaſino⸗Saale: Vortrag von Frau Selma Wolff⸗Jaffeé über:„Die Günderode und Friedrich 5 Maunheim).“ Kriegerverein Mannheim. Samstag, den 25. Februar, abends 10 29 Uhr, im Lokal„Wilder Mann“: Ordentliche Genera⸗ Verſammlung. Der Verein der Burean⸗ Beamten der Rechtsanwälte hälk am 28. ds. Mts., abends 9 Uhr, in ſeinem Lokale„zur goldenen Gerſte“, J 1, Verſammlung und Vortrag ab. Zweck des Vereins iſt Abhaltung von belehrenden Vorträgen und Wah⸗ rung der Standesintereſſen. Geſchäftliches, Zeit iſt ein für die Menſchheit ſegentsreiddee In⸗ ſtitut unter der Firma„Aachener natürliche Juell⸗ produkte G. b. m..“ errichtet worden, das es ſich zur Aufgabe gemacht hat, alle an Gicht, Rheumatismus, Hautkrankheiten ete⸗ Leidenden die Segnungen der weltberühmten Aachener Heilquellen auch in der Heimat genießen zu laſſen. Beſonders Geſchäftsleute und weniger Bemittelte, die ſich einen längeren Badeaufenthalt aus Mangel an Zeit oder Geld nicht leiſten können, kommt dies zu gute, Wie wir hören, werden natürliches Aachener Badeſalz, Trinkſalz, Thermalwaſſer(Sebaſtian⸗Sprudel), Seifen und Paſtillen ver⸗ ſandt und ſind auch bereits in Mannheim zu haben. Die Aachener Anlage iſt die großartigſte ihrer Art in der ganzen Welt und mit den neueſten und vollkommenſten Apparaten ausgerüſtet. Briefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur von Abonnenten unſeres Blattez, aſen eingereicht werden; mündltche oder tele⸗ phoniſche Auskunft wird nicht erteilt.) Alter Abonnent. Wenn der Geſtank ſo arg iſt, dann 10 eine Beſchwerde der Nachbarſchaft an das Bezirksamt und von ee Seite wird ſchon für Abhilfe geſorgt werden. Abonnent H.., Ladenburg. Hinſichtlich Ihrer erſten Aufrage iſt uns nur bekannt, daß hier Konzerte in Betracht kommen Tönten, die einem höheren Kunſtintereſſe dienen und das iſt den betreffenpen Herren, ſoweit es der Dienſt zuläßt, geſtattet,— In Sachen der privaten Beſchäftigung der Militärkapellen iſt ein Aaiſeriie Erlaß ergangen, der dieſe Erwerbstätigkeit der ee regelt. So ſind die Vorgeſetzten verpflichtet, darauf zu achten, daß weder der mili⸗ täriſche Dienſt noch das Anſehen der Militärkapellen durch die ge⸗ werbliche Beſchäftigung leidet. Verboten ſind u. a. humoriſtiſche Kon⸗ ze bei denen Verkleidung nottwendig iſt, uſww. Für öffentliche ie Erlaubnis nur dann erteilt werden, wenn In jüngſter Hälfte der Kapelle daran betei⸗ Aarr Seee ene — 8 Wonnement; 50 Pfennig monatlich. Ttägerlohn 10 Pſennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ gufſchlag M..91 pro Quartal. —— Telephon: Redaktion Nr. 377. Mannheimer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsb Inſerate Die Koldnel⸗Zeile. 20. Pig⸗ Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile 60„ — Expedition Nr. 218. Nr. 37. Bekannktmachung. Ahänderung der Baufluchten in der öſtlichen Stadter⸗ weiterung betr. Nr, 26012 J. Der Bezirks⸗ rat hat in ſeiner Sitzung vom 19. Januar d. Is folgenden nunmehr rechtskräftigen Be⸗ ſcheid erlaſſen: 55 0 Die Bau⸗ und Straßen⸗ ſtuchten an der Kreuzung der Auguſtaanlage und der Pfalz⸗ afennraße werden, unter Auſbebung der beſtehenden luchten, ſowie unter Auf⸗ ebung der Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten der Sopghienſtraße wiſchen Karl⸗, Ludwigs und falzgrafenſtraße, nach Maß⸗ abe des vom Stadtrat annheim vorgelegten Pla⸗ nes des Tiefbauamts vom . September 1904 für feſt⸗ geſtellt erklärt.“ Wir bringen dies gemäß Art, 2 Ahes 6 des Oris⸗ ſtraßengeſetzes zur allge⸗ meinen Kenntnis mit dem Anfügen, daß der Plan auf dem Rathaus dahier während 14 Tagen zur Einſichtnahme offen liegt. Mannbeim, 17. Febr. 1905. Groſth. Bezirksamt: Levinger. Vekanntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. 5571 Nr. 254311. Im Stalle des Ackerers Jakob Kaiſer II Maudach(Bezirt Ludwigs⸗ 912 iſt die Maul⸗ und Rauenſeuche ausgebrochen. Maimheim, 18. Febr. 1905, Sroßh. Vezirksamt III. AKunkursverfahreu. r. 1339 Im Konkursver 15 1 10 Gag 8 des aufmann edrich lu in Mannpbeim iſt zur anae der Schlüßrechnung des Ver⸗ Walſers, zur Erhebunng von Ein⸗ wendungen gehel das Schluß⸗ verzeichnis der bei der Vertetlung zu herüſckſichtigenden ſeee e 958 zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger über die Erſtattung de Aüslagen und die Gewährung einer Rergüſung an die Mite 5 bes Glänbigerausſchuſſes er Schlußtermin beſtimmt auf ioch, 15. März 1908, vormittags 11 Uhr, vor dem Aluntsgerichte hierſelbſt, 2, Slock, Schöfſenſaal II. Maunherm, 21. Februar 1908. Der Gerichtsſchreiber Broßh. Amtsgerichts II: 7 Mohr. 5512 Sonkursverfahren. 2058. In dem Konkurs⸗ 55 über das Ver nögen N eſtaurateurs Karl Bentz in Mannheim iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf mstag, 11. März 1905, Bormittags Ii Uhr dor den Gloßh. Amtsgerichte Rerſeibſti, II. Stock, Zimmier Nr. Iis— Saal G anberanfat, Maunnheim, I8. Febr. 1908. Mohr, Gerichtsſchreiber des Großh. Anuztsgerichts IV. Selaunkmachung. Am 6. März d. J. wird mit bent Austragen der Beordernn⸗ 12 und Paßnotizen in der Stadt annhein und in den Vororten Waldbof⸗Kaſerthal und Neckarau dunen. 5514 ae Reſerviſten, Land⸗ wehrleute 1. und II. Aufge ois, om e alle Exſatzteſerviſten werden lerdurch augewieſen, geeignele ketzrüngen zu tleffen, daß ſſe zu jeder Tageszeit den oldaten, melche die Beorderun⸗ 11*. äustragen, zugänglich ußerdem wird darauf auf⸗ Moi a 75 ude⸗ Unſchaften eurlaubten⸗ fanded den Weſſungen der vor⸗ 35 Soldaten, ſoweit ſich Meſelben auf das Aushändigen . Beorderungen ꝛe. beziehen, 0—— 9 BDiezirkstommando „Mannheim. Bekauntmachung. Wir geden bekannt, daß für die Stwetzingerſtadt eine amt⸗ änderſammelſtelle ür das 9 2 Lelhamt eriichlet und rwaliung Herrn 1 Wilitär- bezw. Erſatzreſerve⸗ oſmann. Vorhänge und Wäſche ſchön u. binlig gemangt. , 30, ſche be 19672 —————— Bekanntmachung. Beterinärpolizelliche Beobachtung des udelsviehs betr. Nr. 21478. Nachſtehend bringen wir unſere Bekanntmachung pom 19. Dezember 1904 mit den Aufügen wiederholt zur öffent⸗ lichen Kenniſig, daß Schlachtvieh, welches nicht am Aufſtellungsorte, londern auswärts geſchlachtet werden foll, vor Ablauf der fünf⸗ tägigen pollzeilichen Beobachtung gemüߧ 38 der Verordnung volm 19. Deze uber 1395 vom Aufſfellüngsorte entfernt werden darf, wenn die Polizeibehörde des Beſtimmiengsortes von dem Bezirks⸗ arzte oder der Polizeibehörde des Herkunflsorles au Nienp oder telephoniſchem Wege von dem Eintreffen der Sendung in Kenntnts geſetzt wird. Mannheim, den 20. Februar 1905. Großh. Bezirksamt III. Zoeller, Bekanntmachung. Polizeiliche Beobachtung des Handels⸗ viehs heim Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Nr. 162065. Im Hinblick auf die zunehmende Verbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche wird die Beſtimmung des 8 38 der Verordnung vom 19. Dezember 1895 hinſichtlich des Handels mit Rindvieh in Kraft geſetzt. Darnach unterliegen die von Händlern zum Zwecke des Verkaufs aufgeſtellten Rindviehſtücke einer verſchärkten beterinärpolizeilichen Aufſicht in der Weiſe, daß die Händler und in deren Vetretung dle Beſißer von Gaſt⸗ und Privatſtällen ver⸗ pflichtet ſind, von der Einſlellung von Tieren der bezeichneten Art der Ortspolizeibehörde fpäteſtens im Verlaufe von 12 Stunden von der Einſtellung an Anzeige zu erſtatten. Die Ortspolizeibehörde hat eine Beſcheinigung aus⸗ zuſtellen und dem Bezirkstierarzt von dent Tag der Einſtellung der Tiere unter Angabe der Zahl, des Alters, der Farbe, des Ge⸗ ſchlechts ſchriftlich Mitteilung zu machen. Am 5. Tage nach erfolgter We mmmt der Bezirks. tierarzt die Unterſuchung der Tiere vor. Ehe dieſe ſtattgefunden hat und die Tiere für ſeuchenfrei erklärt worden find, dürfen die⸗ ſelhen nur zum Zwecke ſofortiger, am Aufſtellungsorte zu bewir⸗ kender Schlachtung aus dem Stalle entſernt werden. Sind während der Dauer der Beobachtung weitere der Beob⸗ achtung unterliegende Tiere in den Stall eingeſſellt worden, ſo dürken auch die ſrüher eingeſtellten, abgeſehen von dem Fall des vorhergehenden Saßzes, aus dem Stalle nicht entfernt werden bevor micht die Beobachtungsſriſt der ſpäter eingeſtellten umlaufen iſt. Nach Umlauf der ötägigen Friſt iſt eine gründliche Reinigung der von den zuſammengebrachten Tieren ſeweils benützten Stali⸗ ungen, Buchten ꝛe. anzuordnen. Die Rehugung iſt nach Angabe des Bezirkstlerarztes und unter polizeilicher Ueberwachung zu bewirken. MANNIHEIM F 25 12 gegenuber der Haupipost P 2, 12 Aktlenkapital M. 180,00,000. Reserven M. 40,000.000. Miederlassungen in: Altona, Serlin, Bremen, Slckeburg, Ohemnitz, Detmold, Dresden, Emden, Frankturt a/., Fürtn rlannover, Hamburg, Linden, London, Lübeck, Nurnberg, Plauen /V., Zwiekau. 5 ——— Eröffnung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Rareinlagen, mit und ohne Kündigungstfrist. Provislonsfreier Cheek- Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremden Banknoten und Geldsorten. Einlösung von Coupens U. Verlosten Wertnapieren ate. Barvorschusse auf Wertpapiere, Ausführung von Börssnaufträgen an sämtlich. Büörsen. Diskontisrung und Einzug von Wechseln, Checks ste, Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren und sonstigen Wertgegenständen in offenem und ge⸗ schlossenem Zustande, Versicherung verlosbarer ertpapiere gegen Kurs-⸗ verlust und Kontrolle derselben auf Ferlosung. Vermietung von Schrankfächern(Safes) in unssrer Stahlkammer, unter Selhstverschluss der Mieter. Separate Räume zur Verfügung ungerer Kunden, Ausstellung von Cheels, Kreditbriefen eto. aut die Verkehrsplätze in allen Woltteilen. 23749 Elnräumung Überseeischer fembourskradite auflondonete, 35515 Wechiel⸗Formulare e w Dr. B. Baus. en Bucfidrucherei 6. m. b. B. Fabrikarbeiter Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band MN wurde heute eingetragen: 1. Seite 81: Hahl, Georg, Wirt in Mannheim und Eliſa⸗ beih geb. Lotter, Witwe des Joſef Bernhard. Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. Januar 1905 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 2. Seite 82: Ritz, Eduard, Bierbrauer in Mannheim⸗Wald⸗ hof und Marie geb. Fritz. Nr. 1. Durch Vertrag vom 30. Jannar 1805 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 3. Seite 83: Eckert, Karl Joſeſ, Maſchiniſt in Mannheim⸗ Neckarau und Kunigunda ged. h Guth, Wiiwe des Mathias Gründel. Nr. 1. Durch Vertrag vom 91. Jauuar 1905 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 4. Seite 84: Katz, Karl Lud⸗ wig, Metzgermeiner in Mann⸗ heim und Helene Thereſe geb. Zartmann. Nr, 1. Durch Verlrag vom 9. Febr. 1905 iſt Exrungenſchafis⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vorbe⸗ haltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Ver⸗ mögenseinbringen derſelben. Die Einkünfte aus dem Vorbehglts⸗ gute fallen in das Geſammitgut. 5. Seite 85: Schweikert, Wilhelm Jakob, Schmied in Mannheim und Marje Philip⸗ pine geb. Ries. Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. Februar 1905 iſt Gütertrennung vereinbart. 6. Seite 86: Wünſch, Adam, Werkführer in Mannheim⸗ Neckarau und Chriſtine geb. Müller, Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. Februar 1905 iſt Gütertrennung vereinbart. 7. Seite 87: Schuhmgcher, Friebrich, Eiſendreher in Mann⸗ heim⸗Neckarau und Thereſia geb. Troll, Nr. 1. Durch Vertrag vom 9, Februar 1905 iſt Gütertrennung vereinbart. 8. Seite 88: Seel I, Karl, Küfer in Ladenburg und Mar⸗ garetha geb. Hübner. Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. Februar 1905 iſt Gütertrennung vereinbart. 9. Seite 89; Kohl, Phillpp, in Mannheim⸗ Neckarau und Anna geb Wörns. No. 1. Durch Vertrag vom 10. Februar 1905 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 10, Seite 90; Reh, Or. Robert David Alfred, prakt. Arzt in Rheinau und Helene geb. Meyer Nr. 1. Durch Vertrag vom 16, Jauuar 1905 iſt Errungen⸗ ſchaſtsgemeinſchaft vereinbart. Mannheim, 18. Februar 1905. —r: Amtsgericht. e Trauringe liefert gelt 23 Jahren in aner- Kannt guter Qualität billigst. dacoh Kraut, T I, 3 Hroltestr. T I, 3. Burgau u, Stallungen Mundenheſm, Telephon 408. Tel Ein großer Transport von mir 1 S Sſallungen in Louis Tuhn, Pierdehandlung Mannheim u. Ludwigshafen a. Rh. Hannoveraner und Mecklenburger Pferde (ſehr elegante Geſpanne) ſawſe Ginſpänner iſt eingetroffen; auch werden Luxuspferdeqeder RBasse Ständig grosse Auswahl in Pferden jeder Art. bouis Kuhn, Pferdehandlung. Von den Bahnhöfen Mannhelm und Ludwigshafen direkter Anſchluß mit der elektriſchen Straßenbahn bis zu den ephon in Mannheim 279, 55094 geliefert. im Gemeſndewald öffentlich an — Hekauntmachung. 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Eine Reihe Pfälzischer Blätter giebt sich gegenwärtig dazu her, eine Völlig unbegründete HMHetze gegen das illustrierte Familienblatt„Nach Feierabend“ zu veranstalten. Diese Hetze ist so ohne allen Grund vom Zaune gebrochen, dass wir ihren Ursprung hier offen daclegen wollen. Vor vierzehn Tagen brachte ein Aachener Blatt die Nachricht, in dortiger Gegend sei mehrfach auf ein neu gegründetes() Familienblatt mit Abonnenten-Versicherung hetitelt„Nach Feierabend“ abonniert worden; die Bezieher hätten jedoch nach Lieferung einiger Nummern nichts mehr von dem Blatt gehört und seien demnach um ihre Prämien-Zahlungen() geprelſt worden. Diese teils erfundene, teils aufgebauschte Mitteilung war lediglich auf den Umstand zurückzuführen, dass ein Aachener Vertreter von„Nach Feierabend“ vorübergehend die Expedition unseres Blattes nicht prompt besorgt hatte,— eine Erscheinung, die jeder Zeitungsſeser hereits an sich erfahren haben wird. nommen wurde, und betrachteten die Angelegenheit hiermit als erledigt. Der Umstand, dass unser volksfreundliches Unternehmen in den Sieben lahren seines Bestehens, dank seiner erwiesenen Raellität, gerade im intelſigenten Südwesten Deutschlands zusehends neue Freunde in den weitesten Kreisen gewinnt, scheint einzeſnen dortigen Blattern Aergernis zu bereiten. ein wWillkommener Anlass,„Nach Feierabend“ öffentlich zu verleumden. Wie lächerlich sich eine Anrempelung unseres Unternehmens ausnimmt, werden unsere Freunde selbst beurteilen, wenn wir statt jeder weiteren Entgegnung einfach auf die Tatsache verweisen, dass unsere bisher erfolgten Unfall-Auszah⸗ lungen die Höhe von rund 400,000 M. erreicht haben. Die Reellität dieser Zahlungen wird durch die armt- lichen E Wir sandten dem Aachener Blatt eine aufklärende Berichtigung, die auch auige⸗ Die vorerwähnte Notiz aus Aachen war ihnen daher 55107 zeglaubigungen von 700 Orts-, Polizei- und Gerichtsbehörden erwiesen. Dass die Statuten unserer Abonnenten Versicherung von der fejchsaufsichtsbehördle für Privatversicherung genehmigt sind, sei abschliessend auch an dieser Stelle betont. Leipzig. Schöner, heller Lagerraum Nordlicht), 3 Tr., in welchem zureau eingerichtet werden kann, 180 qm, mit elektr. Licht, Zen⸗ tralheizung, Gas⸗ und Waſſer⸗ leltung, per ſofort preiswert zu vermieten. 21814 Näheres Friebrich Karlſtr. 4 Stallung peateter vermieten. 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