„„„„ ies— tr. 91. .( 5S„ diſche Volkszeitung. Abonnement: 90 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monattich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ E G, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gtleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ — Fur unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Apreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 8377 Expeditionn: 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 98. Montag, 27. Februar 1905. (Abendblatt.) Das Urteil der Hull⸗Kommiſſion hätte vom ſozialdemokratiſchen Parteivorſtande verfaßt ſein können, ſo ſehr iſt es ſalomoniſcher Weisheit voll; ſo glänzend löſt es die heikle Aufgabe, einem enkant terrible den Pelz zu waſchen, ohne ihn naß zu machen. Graf Bülows Offiziopſus für ſüddeutſche Reichskorreſpondenzen mag die Leyer ſtimmen zu einem Hymnus auf das gerettete Einvernehmen zwiſchen unſern ruſſiſchen und engliſchen— Erbfreunden. Was das Kollegium erleuchteter Fachmänner in wochen⸗ langen Verhören und Unterſuchungen, unterbrochen von an⸗ ſtrengenden Feſteſſen, glücklich herausgebracht hat, iſt dies: Zu ſeinem Vergnügen habe Admiral Roſchdjeſtwensky nicht auf die Fiſcherboote feuern laſſen. Ah, es iſt wirklich phänomenal, dies Ergebnis, und hier und da und dort kann man ſchon Preßſtimmen leſen, die die hohe Weisheit der inter⸗ nationalen Kommiſſion preiſen, weil ſie allwieder einmal„den Weltfrieden“ gerettet habe. Es iſt geradezu erſtaunlich, wie oft der in unſern Tagen von Berufenen und Unberufenen gerettet und gewahrt und behütet wird. Die am ängſtlichſten gehüteten Kinder ſind es aber bekanntlich nicht, die die kräftigſte Konſti⸗ tution aufweiſen. Bei aller Beſorgnis um den Weltfrieden ſollte man aber doch nicht überſehen, daß durch den Spruch der für⸗ ſichtigen Kommiſſion ein ganz gefährlicher Präzedenzfall ge⸗ ſchaffen worden. Bereits iſt ein weiteres ruſſiſches Geſchwader unterwegs. Wenn deſſen Admiral nächtlicherweile in der Nord⸗ ſee irgendwo eine grüne Signalrakete aufſteigen ſteht und nun drauflos knallt, was das Zeug halten will— ſo iſt er durch den Spruch der Hull⸗Kommiſſion völlig gedeckt. Er braucht nur nicht zu lange zu ſchießen— er braucht nur vom nächſten Hafen aus einen Bericht über ſeine Schießerei zu telegraphieren; ſo müßte ſich der ſanfte Tadel, den die Kommiſſion gegen Roſchdjeſtwensky auszuſprechen wagte, ihm gegenüber in helles Lob berwandeln. Geſetzt aber den Fall, es ereignete ſich wieder etwas der Art: darf man bei irgend einer Seemacht von Be⸗ deutung nun noch eine Spur von Geneigtheit vorausſetzen, den Streitfall abermals einer internationalen Kommiſſion zu unter⸗ breiten? Das iſt der Fluch der diplomatiſterenden Angſt⸗ kieierei, daß ſie die Schiedsgerichte diskreditiert. Ueber die all⸗ gemeinen Fähigkeiten des ruſſiſchen Admirals und ſeiner Offi⸗ ziere zu Gericht zu ſitzen, war gar nicht Aufgabe der Kommiſſion. Wollte ſie ihre Pflichten in einer Weiſe erfüllen, die der all⸗ gemeinen Anerkennung der Schiedsgerichte förderlich war, ſo mußte ſie zwei Fragen klipp und klar beantworten: War es überhaupt denkbar, daß japaniſche Torpedoboote in den eng⸗ liſchen Gewäſſern einen Angriff auf die ruſſiſche Flotte machten? Und ferner: Kann man von den Offizieren eines kriegsmäßig ausgerüſteten Geſchwaders verlangen, daß ſte ein beleuchtetes Fiſcherboot von einem Torpedoboot unterſcheiden können oder nicht? Wenn man in England von dem großen Drumherum⸗ Gerede der Kommiſſion herzlich unbefriedigt iſt, ſo wird man das nachfühlen können. Eine gute Doſis Schadenfreude wird dem freilich auch beigemiſcht ſein. Wer hieß den britiſchen Löwen auch ein ſo furchtbares Kriegsgebrüll anſtimmen, wenn er ſich mit dem mageren Knochen eines, im voraus in ſeinen Grundlinien und ſeiner Tendenz feſtgelegten Schiedsſpruches begnügen wollte? liebenswürdigen Kollegen dem Admiral Roſchdjeſtwensky noch, daß ſeine militäriſche Tüchtigkeit durch ſein nervöſes Drein⸗ fahren bei der Doggerbank keinen Schaden gelitten habe. Nun, die militäriſche Tüchtigkeit des ruſſiſchen Admirals wird ja demnächſt von einer andern Kommiſſion geprüft werden. Hinter den Sundaſtraßen liegen die Herren Togo, Kamimura und Uriu zu ſeinem Empfange bereit; nicht ganz ſo zartfühlende Kollegen, wie in der Pariſer Kommiſſion beiſammen waren, aber reichlich ſo ſachverſtändige. Man meint, ihre Geſichter ſich zu dem breiten japaniſchen Grinſen verziehen zu ſehen, wenn ſie den Entſcheid der Hull⸗Kommiſſion leſen! Politische Kebersſcht. * Maunheim, 27. Februar 1905. Witte gegen eine Verfaſſung Der Petersburger Korreſpondent des„Standard“ meldet: Im Miniſterrat vom 16. ds., der eidlich zur Verſchwiegenheit berpflichtet wurde, befragte der Zar alle amtlichen Berater über die innere Lage. Alle ſchwiegen und ſahen einander an, bis Kokoozew aufſtand und ſcharf für energiſchel Handeln plaidierte. Die Reformen ſollten, meinte er, ſofort nach Herſtellung der Ruhe energiſch durchgeführt werden. Dann ſich alle Blicke auf Wikte, der ungefähr folgendes ſagte: „Vor fünf Jahren ſprach ich in einem Memoire an Eure Maje⸗ ſtät die Meinung aus, daß irgendwelche Form einer Volksver⸗ trtung mit der Autokratie unvereinbar wäre. Ich bleibe bei dieſer Meinung und glaube, die Ereigniſſe haben meine Kritik des parlamentariſchen Regimes in der Form der Semſtwos hinſichtlich einer Einführung in ein fundamental autokratiſch an⸗ gelegtes Regierungsſyhſtem gerechtfertigt. Ich bin nach wie vor feſt überzeugt, daß die Autokratie und eine volkstümliche Vertretung auf die Dauer nicht nebeneinander exiſtieren können. Wahr iſt indeſſen, daß die Situation äußerſt kritiſch iſt. Eure Majeſtät haben Reformen begonnen, die berechnet ſind, den weſent⸗ lichen Anforderungen des Landes zu entſprechen und die Aufregung zu beſchwören. Obſchon der Miniſter⸗ rat energiſch an der Ausführung des UÜUkas gearbeitet, wachſen die Aufred ang und Gärung, ſtatt ſich zu legen. Es ſcheint daß die Geſellſchaft nicht mehr gewillt iſt, Reformen mit den Ein⸗ ſchränkungen des ÜUkas anzunehmen. Ich habe nur meine perſön⸗ liche Meinung abgegeben und erhebe keinen Anſpruch auf Unfehl⸗ barkeit. Es iſt an Eurer Majeſtät, zu entſcheiden welche Richtung einzuſchlagen iſt. Es würde nichts im ſtande ſein, zu verhindern, falls Eure Majeſtät entſcheiden ſollten, daß es am beſten wäre, in die Kaſankathedrale zu gehen und zu proklamieren, daß die Mitwirkung des Volkes an der Regierung erwünſcht iſt.“ Als Witte geendet, ſprach niemand ein Wort und niemand blickte auch nur auf. Der Zar ſagte bloß:„Meine Herren, wir treffen uns regelmäßig alle Wochen.“ Neue Unionsſtaaten. Es wird aus Waſhington gemeldet, daß der Bundes⸗ ſenat nach einer längeren Debatte die Vorlage, betreffend die Zulaſſung von zwei neuen Staaten in den Verband der Union, angenommen habe. Die beiden Territorien, Ok la⸗ ——— Zum Schluß ihres ſalomoniſchen Urteils beſcheinigen die ho ma und Indian T erritorh, werden danach unter dem Namen Oklahoma zuſammen den einen Staat und das Territorium New Mexico den anderen Staat bilden. Ein Antrag, betreffend die Zulaſſung des Territoriums Arizona, wurde abgelehnt. Abgeſehen von den Sandwichinſeln, den Ex⸗ werbungen infolge des ſpaniſch⸗amerikaniſchen Krieges und dem Diſtrict of Columbia(dem die Bundeshauptſtadt Waſhington enthaltenden Gebiete) wird die Union nunmehr aus 47 Staaten und zwei Territorien, Arizona und Alaska, beſtehen. Der Flächeninhalt des neuen Staates Oklahoma beträgt 1883 400 Quadratkilometer mit einer Bevölkerung von ungefähr 500 000 Einwohnern, während New Mexico 292 710 Quadratkilometer und zirka 260 000 Einwohner umfaßt. Ein Fürſtenprozeß. (Von unſerem Korreſpondenten“) 8 sh. Oldenburg, 26. Febr. Vor dem hieſigen Landgerichte wird ſich morgen ein Prozeß ab⸗ ſpielen, der weit über die Grenzen Oldenburgs hinaus Intereſſe er⸗ regen wird. Der Beklagte iſt der Großherzog ſelbſt, Kläger ein naher Verwandter des Großherzogl. Hauſes, der 20jährige Gyaf Alexander v. Welsburg. Der Tatbeſtand iſt folgender: 5 Graf Welsburg beanſprucht, daß die Ehe ſeines 1898 berſtorbenen Vaters, des Herzogs Elimar von Oldenburg, der eine Freifrau Natalie Vogel vom Frieſenhof heiratete, als ſtande s⸗ gemäß angeſehen und er ſelbſt als Prinz des oldenburgiſchen Hauſes anerkannt werde.— Die Regelung der privatrechtlichen Ver⸗ hältniſſe des Fürſtenhauſes geſchieht in Oldenburg durch ein Haus⸗ geſetz. Das oldenburgiſche Staatsgrundgeſetz vom Jahre 1852 be⸗ ſtimmt nun, daß dieſes Hausgeſetz bei etwaigen Aenderungen dem Landtage zur verfaſſungsmäßigen Genehmigung vorgelegt werden müſſe. Das tat im Jahre 1872 der damals regierende Großherzog Peter jedoch nicht, ſondern er meinte, die inneren, rein pri⸗ vaten Verhältniſſe der regierenden Familie könnte dieſe unter ſich regeln. Großherzog Peter beſtimmte als Familienoberhaußpt dem⸗ zufolge einfach, daß für die Zukunft Ehen bon Prinzen des Hauſes Holſtein⸗Oldenburg mit Damen des niederen A nicht ſtandssgemäß anzuſehen ſeien. Der erſte, der die neue Beſtimmung übertrat, war der um Jahre jüngere Stiefbruder Peters, der Herzog Elimar⸗ Dieſer frei im Jahre 1876 eine Dame aus der vornehmſten Wiener Geſellſchaft, Fräulein Natalie Vogel vom Frieſenhof. Vergebens ſuchte ihn Peter von dieſer Heirat abzubringen. Am 7. Nobember fand die Vermählung ſtatt, die die Ausſtoßung Elimars aus dem Großherzoglich⸗Oldenburgiſchen Hauſe und die Entziehung der Apa⸗ nagen zur Folge hatte. Elimar, eine friedlich angelegte Natur, rea⸗ gierte darauf nicht, ſondern erklärte, den Austrag des Rechtsſtreites ſeinem Sohne Alexander überlaſſen zu wollen. Dieſer hat nun, da dem⸗ nächſt im oldenburgiſchen Landtage die Thronfolgefrage zur Entſchei⸗ dung gelangt, gegen ſeinen Onkel Klage erhoben. Er ſtützt ſich darauf, daß das 1872 erlaſſene Dekret des Großherzogs Peter rechts⸗ ungiltig ſei, da es dem Landtage nicht vorgelegt ſei. Er behauptet, daß es eine ganz neue Art der Thronfolge in ſich ſchließe und deshalb nicht eigenmächtig hätte erlaſſen werden dürfen, Die Gegenpartei wiederum iſt der Anſicht, daß der Großherzog das Recht gehabt habe, jene Aenderung ſelbſtändig vorzunehmen. Aber, ſo führt ſie weiter aus, wenn man auch der Meinung ſei, daß ſie der Genehmigung des Landtages bedurft hätte, mütſe ſie als zu Recht beſtehend angeſehen werden, denn ſie habe im Vorzimmer des Land⸗ tages zur Einſicht ausgelegen, und kein einziger Abgeordneter habe Einſpruch dagegen erhoben. Die bevorſtehende Gerichtsverhandlung Tagesneuigkenen. — Eine untergegangene Inſelwelt. In London ſind Nachrichten über eine verheerende vulkaniſche Umwälzung eingetroffen, die aller Wahrſcheinlichkeit nach im Stillen Ozean in der Erdbebenzone von Mittelamerita ſtattgefunden hat. Der Dampfer„City of Panama“ hatte auf ſeiner Fahrt von San Francisco, das er am 21. Januar berließ, in der Richtung nach Häfen der mittelamerikaniſchen Küſte, ein ſeltſames Erlebnis. Während das Schiff ſich auf der Höhe von 16 Grad 58 Minuten nördlicher Breite und 100 Grad 29 Minuten weſtlicher Länge befand, fuhr es eine längere Strecke durch Waſſer, das, wie es in dem Bericht heißt,„mit Vegetationsmaſſen, Baum⸗ ſtämmen und Tierleichen bedeckt war.“ Stellenweiſe konnte das Schiff nur mit großer Mühe ſeinen Weg fortſetzen, ſo dicht erwies ſich das Hindernis. Es waren ſehr verſchiedenartige Tierkörper, die das Schiff antraf; einige Baumſtämme hatten einen Durchmeſſer von fünf bis ſechs Fuß. Man glaubte zuerſt, daß ein gewaltiger vul⸗ kaniſcher Ausbruch an der Küſte Mittelamerikas die umberkreibenden Maſſen in das Waſſer geworfen hätte. Dieſe Annahme wird aber von der Londoner Königlichen Geographiſchen Geſellſchaft verworfen, weil ein vulkaniſcher Ausbruch, der ſolche rieſigen Folgen hätte, im Augenblick ſeines Geſchehens bekannt geworden wäre⸗„Ein ſolcher vulkaniſcher Ausbruch müßte, wenn er ſich an der Küſte ereignet hätte, ein gewaltiges Loch in die Erde geriſſen haben, und die Kunde dabon wäre am folgenden Tage in der ganzen Welt bekannt ge⸗ worden,“ meinte ein Vertreter der Geſellſchaft. Viel wahrſcheinlicher iſt die Annahme einer furchtbaren Umwälzung auf den Rivi la⸗ gigedo⸗ Inſeln, nördlich von der Halbinſel Kalifornien. Die Inſeln liegen bei dem 20. Grad nördlicher Breite und auf dem 110. Grad weſtlicher Länge. Das Schiff befand ſich alſo ganze 4 Grad ſüdlicher und 10 Grad weſtlicher von der Inſelgruppe, als ſie uner⸗ wartet in die Spuren des Untergangs einer Inſelwelt hineingeriet. Zumhlück ſind die Inſeln nicht von Menſchen bewohnt, ſondern nur bon einer zahrreichen Tierwelt, weißen Tölpeln, Fregattbögeln, BVaſangänſen, Seeſchwalben, Enten und Tauben bevölkert. Auch Schildkröten finden ſich reichlich, und in den umgebenden Waſſern wimmelt es von Haifiſchen. Daraus würde fich dann das Vorhanden⸗ ſein der verſchiedenen Arten toter Tiere erklären, die die Mannſchaft geſehen hat; die ſtachlichen Birnbäume, die reichlich auf Socorro oder Sante Tomas, der größten Inſel der Gruppe machſen, würden die Anweſenheit der Bäume erklären. Die Inſeln ſind vulkaniſchen Urſprungs und liegen in der Linie der Erdbeben⸗ und vulkaniſchen Zone Mittelamerikas. Es ſind vier Inſeln, Socorro, San Benedicto Roca Partida und Santa Roca oder Clarion. Die genaue Anzahl läßt ſich jedoch nicht feſtſtellen, denn manche verſchwinden ganz plötzlich. Man hat von mehreren enſeln unter den Namen Roca Coral, Roca Pardero, Neue Inſel, Miſipi⸗Inſel und Neue Baldayo⸗ Inſel berichtet, die alle etwa auf demſelben Breitengrad, aber weiter weſtlich liegen. Aber ein Forſchungsſchiff der Vereinigten Staaten, das vor einiger Zeit durch das Gebiet fuhr, wo dieſe Inſeln liegen ſollten, fand keine Spur von ihnen. Auch zwei andere Schiffe konnten dieſe Inſeln nicht ermitteln. Wahrſcheinlich waren ſie vulkaniſchen Urſprungs, und nachdem ein unterſeeiſcher Ausbruch ſie an die Ober⸗ fläche gebracht hatte, ließ ein zweiter ſie wieder verſchwinden, ehe ihre Lage genau feſtgeſtellt werden konnte. Ein ähnlicher Vorgang nur in größerem Maßſtabe, ſcheint ſich jetzt wieder ereignet zu haben, denn die Einzelheiten, die von der Mannſchaft der„Cith of Panama“ berichtet werden, ſind durchaus glaubwürdig. — Das Verſchwinden der Segelſchiffe. Die letzte Jahresver⸗ ſammlung der Vereinigung der Beſitzer von Segelſchiffen in Schott⸗ land verdient Beachtung wegen des offenen Eingeſtändniſſes, daß die Tage der Handelsſchiffe, die ſich noch des Windes als Beförderungs⸗ mittel bedienen, gezählt ſind und immer raſcher ihrem Ende ent⸗ gegenzugehen ſcheinen. Es wird beiſpeilsweiſe darauf aufmerkſam gemacht, daß von den faſt eine Million Tonnen betragenden Fahr⸗ zeugen, die während des letzten Jahres im Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland eingetragen wurden, nur der verſchwin⸗ dende Gehalt von 17000 Tonnen auf Segelſchiffe entfällt. In Deutſchland iſt während des letzten Jahres nicht ein einziges be⸗ deutendes Segelſchiff vom Stapel gelaufen. Auch in Frankreich iſt man bon dem Bau großer Segelſchiffe aus Stahl ſcheinbar gan zurückgekommen, da weder ein ſolches im Jahr 1904 gebaut, not jetzt im Bau befindlich iſt. Die britiſche Handelsflotte hat an Segel⸗ ſchiffen während des vorigen Jahres 51 000 Tonnen durch Auts⸗ rangieren und 49 000 Tonnen durch Verkauf ins Ausland, alſo im ganzen 100 000 Tonnen verloren. Das einzige Land, wo die Segel⸗ ſchiffe noch ihre Stellung zu behaupten vermocht haben, ſind die Ver⸗ einigten Staaten, wo ſie in konſervativem Feſthalten au alten Ge⸗ bräuchen noch aus Holz gebaut werden. Durch dieſen Gang der Entwicklung iſt auch ein guter Teil der Romantik aus dem Seelveſen geſchwunden. Wann das letzte Segelſchiff aus der Reihe der über⸗ ſeeiſchen Fahrzeuge ausſcheiden wird, läßt ſich ſelbſtwerſtändlich noch nicht ſagen, aber es hat ganz den Anſchein, daß dieſe Zeit nicht mehr ſo fern iſt, es müßte denn ſein, daß einmal die Abnahme der Kohlen⸗ ſchätze den Menſchen dazu zwingen ſollte, ſich der Naturkraft des Windes wieder mehr zu bedienen. — Ueber„Geheimniſſe der königlichen Küchen“ plaudert eine engliſche Zeitſchrift allerlei aus:„Menus ſind die größte Laſt der Herrſcherwürde,“ ſagte einſt der Kaiſer von Oeſterreich; fügt man dazu den Ausſpruch des Zaren Alexander III., daß ein Monarch diplomatiſcher mit ſeinen Köchen als mit ſeinen Miniſtern umgehen müſſe, ſo kommt man faſt zu der Anſicht, daß kulinariſche Angelegen⸗ heiten für jedes gekrönte Haupt eine Quelle unaufhörlicher Plackeref ſind. Kaiſer Franz JFoſef hat tatſächlich Grund zu murrem, denn wenn auch die Koſten der Nahrungsmittel, die er ſelber braucht, kaum 20 000 M. jährlich betragen, bezahlt er ſeinem belgiſchen Küchenchef doch ein Jahresgehalt von 40000 M. und die Ausgaben für die Küchs in der Burg belaufen ſich auf 300 000 M. Der Grund dafür liegt darin, daß die Diners ohne Rückſicht auf die Koſten hergeſtellt werden obgleich der Kaiſer immer allein in ſeinem Arbeitszimmer ſt. dem Diner wird dem Kaiſer zugleich das Menu für den fol Tag unterbreitet. Pünktlich um ſechs Uhr kommt der Kamm mit einer Tafel, die er auf den Tiſch des Kaiſers ſetzt Franz Joſef ſeine Suppe ißt, prüft er das Me mit einem Blauſtift, was ihm nicht gefällt m por; 2. Seſte. 5 Seueral⸗Auzeiger⸗ Mannheim, 27. Februar. ird alſo vor allem über die Rechtsgiltigkeit jener Beſtimmung des Hausgeſetzes zu entſcheiden haben. Der Klageantrag des Grafen Welsburg, der ſich übrigens Eoſt kürzlich mit der Gräfin v. Hahn⸗Baſedow, der Tochter des ehe⸗ maligen mecklenburgiſchen Sportsmannes Grafen Hahn⸗Baſedow berlobt hat, geht dahin, dem Beklagten gegenüber feſtzuftellen, a) daß Kläger Mitglied des Großherzoglichen Hauſes iſt, b) daß Kläger ſukzeſſionsfähig in das großherzoglich⸗oldenburgiſche Haus⸗ fideikommiß iſt. Weiter beantragte Graf Welsburg, die Hausſtiftung des Großherzoglich⸗Oldenburgiſchen Hauſes zu verurteilen, an ihn (Kläger) die auf ihn mittels Erbganges übergegangenen Apanagen⸗ beträge in Höhe von 136 687.50., ſowie weiter an einen eigenen Apanagen 178 250 M. zu zahlen. Schließlich will Graf Welsburg feſtgeſtellt wiſſen, daß ihm eine lebenslängliche jährliche Apanage von 18 000 M. zuſteht. Dier Großherzog von Oldenburg hat den Rechtsanwalt Lohſe⸗ Oldenburg mit der Wahrnehmung ſeiner Intereſſen betraut; Graf Welsburg, der zurzeit als Leutnant beim Gardekorps in Potsdam ſteht, wird durch die Rechtsanwälte Wiſſer⸗Oldenburg und Dr. Sael⸗Wien vertreten werden. TKHKHWHP ·BPAAA˙AAC0 A ² AAAAA· ů·ô ———ů— Deutsches Reich. Berlin, 27. Febr.(Aufſtand in Deutſch⸗Süd we ſi⸗ afrika.) Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 11. Februar bei Omitare gefallen: Reiter Hermann Koeppen, Schuß durch den AUnterleib. Verwundet: Unteroffizier d. L. Wilhelm Kuhrt, Schuß Diurch das linke Ohr; Gefreiter Wilhelm Lichtenfeld, Schienbein⸗ ſchuß. Seinen Wunden erlegen iſt der Oberveterinär Adolf Jantze, am 5. Januar 1905 im Gefecht bei Gochas ſchwer verwundet, am 28. Februar im Lazarett Kubi an Erſchöpfung infolge wiederholter Nachblutung verſtorben. An Typhus geſtorben Gefreiter Karl Krimm am 22. Februar im Lazarett Okahandja. * Danzig, 26. Febr.(Die Verdeutſchung von Ortsnamein) im Oſten wird ſeit einiger Zeit von den Be⸗ hörden ſyſtematiſch betrieben. Wie der„Danz. Zig.“ aus Brieſen gemeldet wird, wollte die Gemeinde Klein⸗Zappeln den Namen Hohenfelde annehmen. Dieſe Namensände⸗ rung aber hat der Miniſter des Innern abgelehnt. Der Miniſter will, daß die Gemeinde Klein⸗Zappeln ihren früheren Namen Schippeln annehme. Das wollen aber die Bewohner von Klein⸗Zappeln nicht. Hannover, 27. Febr.(Die akademiſche Freiheit.) Der Kultusminiſter ermächtigte, wie das„Hann. Tagebl.“ meldet, Prof. Launhardt von der Techniſchen Hochſchule, der hieſigen Studentenſchaft folgende Erklärung abzugeben: 1. Steht von ſeiten des Miniſters dem nichts entgegen, daß Rektor und Senat, wenn ſie es für gut halten, ihre Genehmigung zur Bildung eines neuen Studentenausſchuſſes erteilen. 2. Für den⸗ felben bis auf weiteres die alten Satzungen als maßgebend anzu⸗ ſehen. Es iſt aber in Ausſicht genommen, für die ſtudentiſchen Aus⸗ ſchüſſe an den techniſchen Hochſchulen neue, in der Hauptſache ein⸗ heitliche Beſtimmungen zu erlaſſen. 3. Sobald der neue Ausſchuß ins Leben tritt, ſoll es ihm nicht verboten ſein, in allen ſtudentiſchen Angelegenheiten mit anderen deutſchen Hochſchulen zum Zwecke des Meinungsaustauſches in Verbindung zu treten, wobei es ſich von felbſt verſteht, daß damit kein Verſtoß gegen die Vorſchriften für die Studierenden verbunden ſein darf. Der Student Remy empfahl daraufhin ſeinen Kommilitonen, bie Vorleſungen Dienstag wieder zu beſuchen. 5 die von den Studenten Heile und Zimmermann einge egte Berufung gegen die verhängte Strafe des Ausſchluſſes bezw. der Androhung desſelben verfügte der Miniſter die Umwandlung in einen Vertveis. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 27. Februar. Der Voranſchlag des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters für das Rechnungsjahr 1. September 1905/06 al ert bie Ausgaben auf 889820 Mk., die Einnahmen auf 678080 Mac Das Erfordernis pro 1905/06 betrügt demnach 181240 Mk. Die laufenden Einnahmen ſetzen ſich aus folgenden Poſten zufammen: Beiträge 57428(Voranſchlag pro 1904%8 57428 Mk.), Aus Abonnements 315000 M.(320500 Mk.), Tageseinnahmen 295380 Mk.(301200 Mk.), Zettek und Tepibücher 2200 Mk.(2500.), Zinſen von Kapitalien 1500 Mk.(800 Mk.), Mieten 3500 Mk.(— Mk.), Sonſtige Einnahmen 3072 Mk.(4072 Mk.). Summa der Einnahmen 678 080 Mk. (686 500 Mk.) Die laufenden Ausgaben fſind wie folgt eingeſtellt: Auf Geväude 5620 M.(3800 Mk.), Gehalte: Intendant 12000 Mk.(12000 Mk.), Regiſſeur und darſtellendes Perſonal 280 200 M.(270 500 Mk.), Chorperſonal 70450 Mk.(67960 Mk.), Balletperſonal 26000 Mk.(27000 Mk.). Orcheſterperſonal 120 000 Mk.(118 100 Mk.), Techniſches Perſonal 96500 Mk. (89000 Mk.), Verwaltungsperſonal 25500 M.(25000 Mk.), Ruhe⸗ und Unterſtützungsgehalte, ſowie Witwen⸗ und Waiſengelder an ausgeſchiedene Arbeiter und Bedienſtete bezw. deren Hinterbliebe⸗ nen 3500 M.(3000.), Heranzubildendes darſtellendes Perſonal 3000 M.(2500.), Sa. 637 150 M.(615 060.) Tageskoſten: Billeteure 8000 M.(8000.). Theaterzettel 500 M.(—.), Autorenhonorare 25 000 M.(28 000.), Gaſtſpiel⸗ und Debut⸗ honorare 24 000 M.(24 000.) Wohltätigkeitsabgaben 1000 M. (1000.), Kontcaktliche Honorare 20 000 M.(22 000.), Außerkontraktliche Honorare 11 000 M.(11000.) Arbeitslöhne und Fuhrlöhne) 4000 M.(5300), Waren und Leihgebühren 1200 Mark(1200.), Außerordentliche Tageskoſten 100 M.(190.), Miete für Benützung des Neuen Theaters 20 000 M.(20 000.), Sa. 114 800 M.(117 690.), Auf die Bibliothek 7000 M.(7000 Mark), für Garderobe, Rüſtzeug und Perücken 13 000 M.(13 000 Mark), Auf Dekorationen 13 000 M.(13 000.). Auf Bühnen⸗ möbel, Vorhänge, Teppiche 1000 M.(1000.), Auf Bühnenrequi⸗ ſiten 1100 M.(1100.), Auf Bühnenutenſilien 650 M.(650.), Auf Muſikinſtrumente 3500 M.(3500.), Auf Hausgeräte 500 M. (500.), Auf Bau⸗ und Maſchinengeräte 1000 M.(1000.), Auf die Beleuchtung 42 000(40 500.), Auf die Heizung 5500 M. (5500.), Für den Waſſerverbrauch 500 M.(500.), Reiſe⸗ gelder 3000 M.(2200.), Sachlicher Verwaltungsaufwand 8800 Mark(7900.), Dispoſitionsfonds 1200 M.(1200.), Sa. aller Ausgaben 859 320 M.(835 100.) Zur Begründung der Anforderung von 181 240 M. zur Deckung des Defizils wird folgendes ausgeführt: Mit dem abgelaufe⸗ nen Theaterjahre 1903/04 hat inſofern eine bemerkenswerte neue Entwicklungsperiode an der hieſigen Hofbühne eingeſetzt, als: I. zu Beginn dieſes Jahres die Neueinteilung der Abonnements, ſowie die damit verbundene erhebliche Vermehrung der Vor⸗ ſtellungen und Erhöhung der Eintrittspreiſe im Hoftheater in Vollzug getreten iſt, II. während des ganzen Jahres ein regelmäßiger Nebenbetrieb des Hoftheaters im Roſengarten ſtattgefunden hat. Der Voranſchlag für das Jahr 1903/04, der unter Berückſichtigung dieſer Verhältniſſe ſeinem Vorgänger gegenüber auf weſentlich ande⸗ rer Grundlage aufgeſtellt werden mußte, ſchloß ab mit einem Fehlbe⸗ trage von 136 000 e. Budget indeß vom Bürger⸗ ausſchuß genehmigt wurde(27. Oktober 1903) iſt die finanzielle Lage des Hoftheaters durch dreierlei Umſtände beeinflußt worden, die völlig gußerhalb der Verfügungsgewalt der Theaterleitung liegeu. Dieſe drei Momente ſind: 1. eine Reihe von Beſchlüſſen des verehrlichen Bürgerausſchuſſes, durch die das Kollegium— teils aus eigener Initiative, teils auf Antrag des Stadtrats— lediglich gaus ſozialpolitiſchen Erwägungen beſondere Ausgaben für das Theater bewilligt bezw. dem letzteren neue Laſten aufgebürdet hat, „das allerwärrs im Theaterleben zu beobachtende ſtete A n⸗ wachſen der Gagenforderungen des darſtellenden Perfonals, eine Tatſache, durch die auch unſerem hiefigen Kunſtinſtitut ſowohl bei dem Engagement neuer Kräfte wie bei der Vertcagsverlängerung mit bewährten Mitgliedern immer größere Opfer auferlegt werden, Der Rückgang in den Einnahmen, der trotz eines ſehr regen Spielbetriebs und trotz fortgeſetzter ſorgfältigſter Pflege eines vielſeitigen Opern⸗ und Schauſpielrepertoirs infolge der ſeit Eröffnung des Roſengartens in viel größerem Umfang ſtatefindenden Konzertveranſtaltungen und Unterhal⸗ tungsgelegenheiten der verſchiedenſten Art eingetveten iſt. Um die Bedeukung dieſer drei Faktoren näher darzulegen, ſei hier folgendes feſtgeſtellt: ad 1. Auf beſonderen Beſchlüſſen des Bürger⸗ ausſchuſſes beruhen folgende Mehrausgaben: a) Ginführung eines neuen Gehaltstariſßs für das Orcheſterperſonal(Beſchluß dom 15. März 1904): pro 1904/05 pro 1905/6 1⁰ 8. M. 6 100.— 1400.— M. 7 500.— b) Gewührung einer allge⸗ meinen außerordentlichen Gehalrszulage an die Mit⸗ glieder des Singchors an⸗ ſtelle bom Stadtrat beantragter Mark 50.— bom Bürgerausſchuß bewilligt M. 100.— pro Kopf(15. März 1904) Aufbeſſerung der Arbei⸗ terlöhne vom Bürgerausſchuß aus eigenem Antrieb bewilligt am 21.März 1904) M. 5 400.— M. 1500.— Mannheim, Kammer für Handelsſachen, erhoben, indem ſte geltend d) Gewäührung von Alters⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſor⸗ gung an ausgeſchiedene Ar⸗ beiter und Bedienſtete nach Maßgade der im Jahre 1900 für die ſtädtiſchen Arbeiter aufgeſtellten allge⸗ meinen Grundſätze Für erhöhte Bezüge an Mit⸗ glieder des darſtellenden Perſonals auf Grund beſtehender Verträge ſind erforderlich: pro 1904/05 pro 1905/06 5 Zuſammen ad 3. Die MNindereinnahmen aus Vor⸗ ſtellungen mußten mit Rückſicht auf die Rechnuagsergebniſſe der Vorjahre pro 1904/05 rrit M. 5 700.— pro 1905/06 mit 11420.— ad ſi M. 18 200— zuſammen gegenüber 1908/04 mit 17 120.— veranſchlagt werden. Insgeſamt wird ſonach durch die vorbezeichneten Mehrausgaben und Mindereinnahmen eine Mehrbelaſtung des Voran⸗ ſchlags 1905/06 gegenüber demjenigen ded Jahres 1903/44 um M. 51 220.— herbeigeführt. Hiervon werden teils durch die in vorliegendem Budget erſtmals eingeſtellte Mietzinseinnahme aus der Theaterkeller⸗Reſtauration, teils durch Ermäßigung mancher Aus⸗ gabepoſitionen gedeckt M. 5 980.—, ſodaß das noch verbleibende De⸗ figit um M. 45 240.— höher wie dasjenige des Budgets 1903/04 mit M. 136 000.— iſt, im Ganzen alſo M. 181 240.— beträgt. Der Stadtrat war in Aebereinſtimmung mit der Theaterkommiſſion der Anſchauung, daß an dem vorliegenden Voranſchlag pro 1905/06 unter den obwaltenden Verhältniſſen irgend welche Aenderungen nicht vorgenommen werden könnten, und daß das Defizit von M. 181 240 in vollem Betrage durch außerordentlichen Zuſchuß ge⸗ deckt werden müſſe, da nach der erſt im vorigen Theaterjahre durch⸗ geführten beträchtlichen Erhöhung der Eintrittspreiſe eine etwaige abermalige Steigerung derſelben zunächſt nicht in Betracht kom⸗ men könne. M. * Vom Hofe. Der Großherzog empfing Samstag vormittag 11 Uhr den Präſidenten des Finanzminiſteriums Geheimerat Becker zur Vortragserſtattung. Nachmittags von 4 Uhr en hörte der Groß⸗ herzog die Vorträge des Präſidenten Dr. Nicolai, des Geheimerats Dr. Freiherrn v. Babo und des Legationsrats Dr. Seyb. * Perſetzt wurden der Vorſtand der Taubſtummenanſtalt in Ger⸗ lochsheim, Rektor Baptiſt Zamponi, in gleicher Eigenſchaf! an die Taubſtummenanſtalt in Meersburg, Betriebsafſiſtent Theodor Bender in Baſel nach Freiburg und Revident Philipp Müller bei Gresch. Steuerdirektion in gleicher Gigenſchaft zum Verwaltungshof. * In den Ruheſtand verſetzt wurde der Vorſtand der Taubſtum⸗ menanſtalt in Meersburg, Rektor Martin Härter, wegen vorgerückten Alters und leidender Geſundheit unter Verleihung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe des Zähringer Löwenordens und Rechnungsrat Mathias Köchler bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. * 25jähriges Jubiläum des Großherzogs als Protektor des badiſchen Militärvereins⸗Verbandes. Unter dem Vorſitze des Herrn Generalleutnant Fritſch fand am 26. in Karlsruhe eine Sitzung der Präſidialmitglieder und des Landesverbandsausſchuſſes ſtatt, wobef u. g. beſchloſſen wurde, das 25jährige Jubiläum des Protek⸗ toralsübernahme des Großherzogs über den Landesverband durch ein allgemeines badiſches Kriegerfeſt mit folgendem Programm zu feiern: Am 3. Juni d. J. vormittags 10 Uhr Ver⸗ bandsausſchußſitzung, Frühſtück, 3 Uhr Abgeordnetentag im„Nu⸗ ſeum“, 5½ Uhr gemeinſchaftliches Mittageſſen, abends 8½ Uhr Bankett, beranſtaltet durch die Karlsruher Militärvereine. Am 4. Juni Beteiligung am Militärgottesdienſt, 11 Uhr Kranznieder⸗ legung an hieſigen patriotiſchen Denkmälern, 12—2 Uhr Mittag⸗ eſſen in verſchiedenen Lokalen, 2 Uhr Aufſtellung der Gauverhände, 3 Uhr Vorbeimarſch vor dem hohen Jubilarprotektor, 5 Uhr Feſt⸗ akt in der Feſthalle. Etwa 10000 alte Soldaten werden auf jene Tage in der Refidenz erwartet. * Ein wichtiges Urteil hat das Großh. Oberlandesgericht Karls⸗ ruhe am 25. d. M. erlaſſen. Die Mannheim ⸗Rheinguer Transportgeſellſchaft iſt Eigentümerin faſt ſämtlicher Aktien der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft, auch gehört ihr ein ſehr großer Poſten der Aktien der Mannheimer Dampfſchleppſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft. Die Generalberſammlung der Mannheim⸗Rhein⸗ auer Transportgeſellſchaft hat im vergangenen Jahre beſchloſſen, zur Durchführung der Liquidation die im Eigentum der Geſellſchaft befindlichen Aktien der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft und der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrtsgeſellſchaft an die Aktionäre der Mantiheim⸗Rheinauer Transportgeſellſchaft pro rata ihres Beſitzes in natura zu berteilen. Dieſen Beſchluß hat eine Minderheit von Aktionären angefochten und ſie hat Klage bei Großh. Landgericht herrſcht ein engliſcher Koch in der Küche, der aber nur ein Jahres⸗ gehalt von 16 000 M. erhält. Als König Carlos zum erſten Mal in land war, gefiel ihm das engliſche Roaſtbeef ſo gut, daß er einen eiigliſchen Koch mitnahm. König Carlos beſteht darauf, jeden Dag eine engliſche Mahlzeit einzunehmen, aber für die Bedürfniſſe der Königin und des Haushaltes ſorgen zwef franzöſiſche Köche, die ihrlich 22 000 M. beziehen. Die ſchwierigſte Stelkung, die man ſich nten kann, hat der Koch des Sultans der Türkei im Jilditz Kiosk. Die Küche liegt direkt unter den königlichen Gemächern; ſie iſt ein einer, ſtark bewachter Raum, deſſen Fenſter vergittert ſind. Die Angſt des Sultans vor Gift führte ihn einmal ſogar dazu, einen Soldaten, dem er traute, als Koch einzuſetzen, und zwei Jahre lang aß er lieber ſchlecht gekochtes Eſſen, als daß er ſtändig die Angſt vor Gift haben wollte. Der jetzige Koch hat ſeine Stelle ſchon ſieben chre iune, aber er iſt nur Kelarjt, dem Oberhaushofmeiſter, ver⸗ Anttvortlich, und dieſer Beamte krägt direkt dem Suttan gegenüber die Verantwortlichkeit. Das fertige Gericht wird auf ein Tablett ge⸗ Alt und dieſes mit einem ſchwarzen Tuch bedeckt, deſſen Enden von arſt verſtegelt werden, ehe es dem Sultan vorgeſetzt wird. Auch Koch am ruſſiſchen Hofe hat keine leichte Stellung; da er aber über 40 000 M. jährlich bekommt, iſt er nicht gerade ein bedauerns⸗ twerter Mann. Der Zar iſt ziemlich launiſch bezüglich des Eſſens; manchmal will er, wenn ein Diner ſchon ganz fertig iſt, plötzlich nichts davon berühren und verlangt ſofort etwas anderes. Wenn er aus⸗ ſwärts ſpeiſt, muß ſein Koch ſtets das Eſſen für ihn bereiten; eine Ausnahme macht er nur bei ſehr guten Freunden, und wie König Eduard VII. führt er ſtets ſeinen eigenen Wein bei ſich. In der Regel ſetzt der Koch das Menu feſt, nur bei ſeierlichen Gelegenheiten ordnet der Zar perſönlich an, was gegeben wird. — Ein Idyll im Eiſenbahnkoupee. Ein Bild para⸗ dieſiſcher Idyllik in der Eiſenbahn entwirft voller Ent⸗ zücken Edmund Candler, das er bei ſeiner Reiſe durch die füdlichen Schanſtaaten erlebte:„Im Zug fuhr ich mit zinem Birmanen und ſeiner Frau zuſammen. Der Birmane war mut entzückend. Bald nachdem wir Rangun verlaſſen hatten, ſchickte ſich die fromme Dame an, ihre Andachtsübungen zu verrichten. Man kann ſich nichts Rührenderes denken als die Art wie ſie ihre Hoff⸗ nungen und Befürchtungen ihrer Gottheit vortrug. Sie bat ſo eruſt vertrauensvoll, ſo innig und eindringlich, daß der Gott, der ſie nicht erhören wollte, hätte aus Stein ſein müſſen. Nach dem Gebet machte ſie Toilette. Ihr Haar war lang und üppig, aber trotzdem ver⸗ ſchmähte ſie einen falſchen Zopf nicht. Natur und Kunſt waren für ſie noch nicht zrei feindliche und heterogene Mächte, ſondern ſie glaubte, daß beide im imigen Verein erſt jene Wirkung der Schön⸗ heit hervorbringen möchten, die der gute Weltengeiſt den Menſchen geſpendet. Es bot den reizvollſten Anblick, wie ſie ihre Flechten nach rechts und links ſchwang und dabei in dem ſtickigen Wagen den Duft der Betelnus berbreitete, der wie Weihrauch aus einem Räucherfaß cuiſcigend mit einer Wolke ſüßer Sinnlichkeit mich umhüllte. In der Art, wie ſie ihre Andacht Gott darbrachte, wie ſie ſich putzte und ſchmückte, lag eine reine leichte Anumt, die ohne alle Berecknung wie ſelbſtverſtändlich aus einer ſchönen Seele her⸗ vorblühte. Die alte Eva ſtieg vor mir auf, wie ſre aus den Blumen der Flur ſich ibren Kranz flicht und im Waſſer ihre Schönheit ſpie⸗ gelt. Am andiuen Morgen bot ich ihr eine Zigarette an, die ſie annahm und aubemtig rauchte. Nachher hielt ſie mir eine Handvoll kleiner Kuchen hin. Oh, aufgeklärte Ziviliſation des 19. Jahr⸗ hunderts! Wo müſſen wir die vollkommene Grazie, die Reinheit ſchöner Sitten ſuchen? Iſt an den Höfen Europas nur zu finden Ausbildung wahrer Schönheit und wahre Erziehung des Leibes und der Seele oder müſſen wir in den niederen Hütten des heidniſchen Oſtens nach jener vollkommenen Einfachheit und Natürlichkeit ſuchen, die frei von allem Rohen und Gemeinen iſt? Wenn es erſt ſo weit wäre, daß eine Dame in einem Wagen erſter Klaſſe eines europäi⸗ ſchen Schnellzuges ſich das Haar machen und ihre Andachtsübungen berrichten könnte und dabei ohne alle Koketterie eine ſchlichte An⸗ mut und eine natürliche Innigkeit entfalten würde, wenn ob ſolcher Handlung ſich keine ſchlimmen Gedanken in die Herzen ſchleichon, bicht au ceſprächig, aber ſeine Frau war in ihrer Naivität und An⸗ * kein Lächeln ſich auf den Lippen zeigen würde, ja wenn unſere Damen 75 5 ſchlecht ging, kam einmal zu nut mit ſolcher freien und ſchönen Grazie Zigaretten rauchen und Kuchen knabbern könnten, dann wären wir nicht mehr ſoweit ent⸗ fernt von jenem Ideal einer rein äſthetiſchen, ſchönheitsvollen Kul⸗ tur, das Schiller erſehnte und von dem wir uns immer mehr ent⸗ fernen.“ — Ein ſtolzer Autor. Als Alexander Dumas einem ſeiner Romane„Les Blanes et les Bleus“ einen in allen Einzelheiten möglichſt getreuen geſchichtlichen Hintergrund geben wollte, wandte er ſich an eine öffentliche Bibliothek in Paris mit der Bitte, ihm alle Dokumente zuzufenden, die ſich auf den dreizehnten Vende⸗ miaire beziehen. Seine Bitte wurde ihm abgeſchlagen, worauf er folgenden Brief an Kaiſer Napoleon III. richtete, den die „Houſehold Words“ abdrucken:„Erlauchter Kollege! Als Ste das Leben des Eroberers von Gallien ſchrieben, ſtellten Ihnen alle Bibliotheken die Dokumente, die ſie beſaßen, zur Verfügung. Das Ergebnis iſt ein Werk, das anderen überlegen iſt, denn es bringt die größte Arzahl geſchichtlicher Dokumente bei. Ich will jetzt das Leben eines anderen Cäſar nandens„Napoleon⸗Bonaparte“ ſchrei⸗ ben und brauche dazu Dokumente, die ſich auf ſein Erſcheinen auf dem Schauplatz dieſer Welt beziehen. Kurz, ich möchte alle Bro⸗ chüren, die der dreizehnte Vendemiaire hervorgebracht hat. Ich habe in der Bibliothek darum gebeten, man hat ſie mir verwei⸗ gert. Mir bleibt nur übrig, mich an Sie, mein erlauchter Kollege, zu wenden, dem nichts abgeſchlagen wird, und Sie darum zu bitten, in Ihrem eigenen Namen dieſe Werke in der Bibliothek einzufordern und ſie mir dann gütigſt zur Verfügung zu ſtellen. Wenn Sie mir freundlichſt dieſe Bitte gewähren wollten, würden Sie mir einen Dienſt erweiſen, den ich, in literariſchem Sinne⸗ nie bergeſſen werde. Ich habe die Ehre, erlauchter Verfaſſer des „Lebens Cäſars“, mit Hochachtung zu ſein. Ihr ſehr ergebener und dankbarer Kollege Alexandre Dumas. Am folgenden Tage kam pünktlich die Antwort des Kaiſers in Geſtalt der verlangten Dokumente. — Zwei„Don⸗Quirote“⸗Anckdoten erzählt ein franzöſiſches dtatl. Der engliſche Dramatiker Nicholas Rowe, dem es f dem Grafen Oxford und bat um eine erreee erreeenreene eeeeee 8 ane —-en K A nneee eee eee e ne eeeee eeee Mannbeim, 27. Feuruar⸗ General⸗Anzeiger 3. Seitz. Machte, die Naluralberteflung ſei ungutaſſig weil dabei nicht alle Aktionäre der Mannheim⸗Rheinauer Transportgeſellſchaft gleich⸗ mäßig in Schiffahrtsaktien berückſichtigt würden und werden lönnten. Das Großh. Landgericht Mannheim hat den Standpunkt der Minder⸗ heit gebilligt und durch Urteil den oben genannten Beſchluß der Ge⸗ neralverſammlung für nichtig erklärt. Auf Berufung der Mannheim⸗ Rheinauer Transportgeſellſchaft hat nunmehr das Oberlandesgericht Karlsruhe durch Urteil dom 25. ds. Mts. die Anfechtungs⸗ klage abgewieſen und damit erklärt, daß die von der Ge⸗ geralverſammlung beſchloſſene Naturalverteilung zuläſſig und rechl⸗ lich nicht anfechtbar ſei. Gegen dieſes Urteil iſt die Reviſion an das Reichsgericht zuläſſig. * An Stelle der amtlichen Formulare zu Poſtkarten mit Ant⸗ wort verwendet das Publikum nicht ſelten zwei einfache frankierte Poſtkarten, die am oberen Rande zuſammengeheftet oder zuſammen⸗ geklebt ſind. In der Praxis beſtehen Zweifel über die Zuläſſigkeit ſolcher Sendungen. Die poſtoffiziöſe„Diſch. Verkehrsztg.“ meint f nun: Unſeres Erachtens können ſie nach Orten des Reichspoſt⸗ gebiets und Württembergs unbedenklich abgeſandt werden, ſofern die Antwortskarte als ſolche bezeichnet iſt und die beiden Karten derart miteinander verbunden ſind, daß weder ein Abfallen der Antworttarte während der Beförderung noch ſonſtige Unzuträglich⸗ keiten für den Betriebsdienſt zu befürchten ſind. Ein einfaches Zuſammenſtecken der Karten mit einer Nadel würde z. B. Richt zuläfſig ſein, da eine derartige Befeſtigungsweiſe geeignet iſt, Verletzungen der Beamten herbeizuführen und das Sortier⸗ geſchäſt zu erſchweren. Ueber die Zuläſſigkeit der Sendungen muß hiernach bei der Aufgabe von Fall zu Fall entſchieden werden. * Gvangel. Bund Mannheim. Wir machen wiederholt auf den großen Familienabend des Evangel. Bundes aufmerkſam, velcher am 12. März im Nibelungenſaal ſtattfindet. Nicht nur die veremigten evangel. Kirchenchöre Mannheims werden ſich hören laſſen, auch einige Soliſten haben ihre Mitwirkung zugeſagt. Das wackere Dilettanten⸗ Orcheſter des Herrn ſtud. theol. Fiſcher mit 60—70 Mitgliedern wird gleichfalls mitwirken. Im Mittelpunkt des Abends wird freilich der Vortrag des Herrn Superintendenten D. Friedrich WMeyer aus Zwickau über die„Deutſche Zukunft“ ſtehen. D. Meger iſt ein ganz bedeutender Redner, der vor allem über die ſeltene Gabe der Volkstümlichkeit verfügt, ſodaß er jedem etwas bietet und die Maſſen mit ſich fortreißt. So verſpricht denn der Abend einen impoſanten Verlauf zu nehmen und wird ſich zu einer eindrucksvollen prot ſtant. Kundgebung geſtalten. * Toynbee⸗Halle. Morgen Dienstag abend 83½ Uhr findet im großen Saale der Auguſt Lamye⸗Loge, C 4, 12, ein Vortrags⸗ Unterhaltungsabend ſtatt, zu dem jedermann will⸗ kommen iſt. * Die neue badiſche Trinkerheilſtätte bei Renchen ſoll am 1. Mai kröffnet werden. * Das Schülerrudern hat in Deutſchland in letzter Zeit einen ziemlichen Aufſchwung genommen. Im Jahre 1897 wurde es nur an 50 höheren Lehranſtalten betrieben, während jetzt die Shüler von 63 Lehranſtalten rudern. In Hamburg dürfte das Schülerrudern demnächſt eingeführt werden. Man kann nur hoffen, daß ein Sport, eee der wie kein zweiter geeignet iſt, den ganzen Körper zu ſtählen, fnmer mehr an unſeren Schulen Eingang findet. .* Der Karneval mit dem Maulkorb. Aus Köln wird der „Kl. Pr.“ gemeldet: In Verfolg der vom Miniſter des Innern er⸗ kaſſenen Verfügung erläßt nunmehr der Polizeipräſident für die Karnevalstage geltende Beſtimmungen, welche das bisherige Karne⸗ palstreiben bedeutend einſchränken. Verboten ſind alle Maskeraden, welche die Religion, Sitten und den Anſtand verletzen, ſowie für die Obrigkeit und Privatperſonen beleidigend ſind. Ebenſo iſt das Tra⸗ gen von vollſtändigen Militär⸗ oder Beamten⸗Uniformen verboten. Zweideutige Lieder dürfen nicht geſungen, nach 11 Uhr nicht muſiziert und einzelne Inſtrumente auf der Straße nicht gebraucht werden. Alle Nachtbälle ohne Unterſchied werden ſpäteſtens 3 Uhr nachts ge⸗ ſchloſſen.— Beſſer, als auf dieſe Weiſe dem Karneval die Lebens⸗ adern zu unterbinden, wäre es entſchieden, ihn ganz zu verbieten. * Geſtorben iſt in Waldshut der kathol. Stadtpfarrer Dorninik Saile an den Folgen eines Schlaganfalles.— In Illenau iſt nach langer ſchwerer Krankheit(Gehirnleiden), die ihn frühzeitig nötigte, Samstag Prälat a. D. D. Doll ſanft verſchieden. Doll, welcher ein Alter von 78 Jahren erreichte, wurde in Lahr geboren, war 1848 Pfarrkandidat, 1853 Direktor der höheren Töchterſchule in Lahr, 1858 Pfarrer in Sand, 1860 Aſſeſſor beim Oberkirchenrat, 1864 Hofprediger in Karlsruhe, 1874 Oberhofprediger, 1877 Prälat und Mitglied des evang. Oberkirchenrats und zugleich Hofdekan. Prälat D. Doll iſt 1894 in den Ruheſtand getreten unter Beibehaltung der Funktion eines Hofdekans. Zur Warnung. In Deutſchland haben im vergangenen Jahre 200 Menſchen beim Nachgießen von Spiritus und Petroleum aus gewöhnlichen Kannen oder Flaſchen ihr Leben nach ſchrecklichem Leiden eingebüßt. Dieſe Tatſache bedeutet für die Hausfrauen und Dienſt⸗ boten eine ernſte Mahnung zur Vorſicht. Aus Ludwigshafen. Durch unbekannte Täter wurden geſtern von einem Güterzuge der Pfälziſchen Eiſenbahn 3 Säcke Weizen im Gewicht von 6 Zentner geſtohlen. Der Diebſtahl muß wäh⸗ rend der Fahrt vor der Station Rheingönheim erfolgt ſein.— Das von dem Burſchen aus Weiſenheim vom hieſigen Wochenmarkt ent⸗ führte Fuhrwerk wurde von zwei Jungen aus Speyer zu⸗ rückgebracht.— Geſtohlen wurden durch unbekannte Täter die der Bogenlampen vor dem Schneider ſchen Schuh⸗ en. Mutmaßliches Wetter am 28. Febr. und 1. März. Von Weſten her iſt ein neuer Luftwirbel gegen Irland und dem biskayiſchen Golf im Anzug. Er gewinnt aber nur ſehr langſam an Terrain, weil ſich über dem ganzen öſtlichen Europa ein ſehr kräftiger Hoch⸗ druck von 778—780 mm behauptet. Am Dienstag und Mittwvoch wird ſich demgemäß das Wetter größtenteils trocken und auch hetter geſtalten, die Temperatur wird frühlingsmäßig bleiben. Polizeibericht vom 27. Februar. (Schluß.) Körperverletzungen: Durch Schlagen mit einem Beſen⸗ ſtiel wurde am 25. d.., nachmittags ein Wirt von hier von einem Anſtellung.„Warum lernen Sie eigentlich nicht Spaniſch?“ fragte ihn der Staatsmann. Rowe ging hin und lernte mit heißem Bemühen Spaniſch, in der Hoffnung, einen diplomatiſchen Poſten in Spanien zu erhalten. Nach einigen Monaten präſentierte er ſich wieder dem Grafen Oxford und ſagte glückſtrahlend:„Herr Graf ich kann jetzt Spaniſch!“—„Sie Glücklicher,“ erwiderte der Graf phlegmatiſch,„nun können Sie ja den Don Quixote in der Ur⸗ ſprache leſen!“ Das war alles, was Rowe zu hören bekam.— Die andere Anekdote ſtammt aus der Zeit Philipps III., der zu der Zeit des„Don Qufixote“⸗Dichters in Spanien regierte. Der König ſtand einmal auf dem Balkon ſeines Palaſtes und ſah auf der Straße einen Studenten, der ein Buch las und von Zeit zu Zeit laut auflachte.„Der junge Mann iſt entweder verrückt oder er lieſt den Don Quixote, ſagte der König. Er hatte richtig ge⸗ raten: der Student las den„Don Quixote“. — Zur Feier des 300⸗jährigen Geburtstages Rembrandts rüſtet man ſich in Holland. Bekanntlich lag die Mühle des Vaters des Malers an einem Arm des Rheins bei Leiden— daher Rembrandt van Ryn— und an ſeiner Geburtsſtätte ſoll dem krünſtler ein Denkmal errichtet werden, während Leiden ſelbſt eine Ausſtellung der Werke Rembrandts und ſeiner Schüler beabſichtigt. Die Feier ſoll im Juli ſtattfinden ſein hohes Kirchenamt als evangeliſcher Prälat niederzulegen, am ledigen Tagköhner in einer Küche des Hauſes Langſtraße 65 hier am Kopfe mehrfach verletzt. Weitere weniger erhebliche Körperverletzungen wurden vor dem Hauſe Waldhofſtraße 43, auf der Straße zwiſchen 8 5 und 6 und vor dem Hauſe J 4a, 8 verübt. Im Laufe der letzten Woche mußten von der Schutzmannſchaft hier 10 Frauensperſonen wegen Uebertretung des§ 361 b.⸗St.⸗ .⸗B., 39 Pettler und Landſtreicher und 34 Perſonen wegen Uebor⸗ tretung der Fahrrad⸗Ordnung feſtgenommen bezw. zur Anzeige ge⸗ bracht werden. Diebſtähle: Von noch unbekannten Tätern wurden dahier entwendet: a) Anfangs Februar l. Is. aus dem Hofe des Hauſes Alphorn⸗ ſtraße 10 hier ein zweiräderiger Handkarren, grau⸗grün angeſtrichen, an den Seitenbrettern mit der Aufſchrift„B. Kirchner, Tüncher⸗ geſchäft“ verſehen. b) In der Nacht vom 20./2 1. d. M. mittelſt Einſteigens durchs Fenſter und Erbrechens von Behältniſſen aus einem Komptoir Tatterſallſtraße 9 hier ein goldener Damenring mit weißen und bläulichen Steinen beſetzt, ein goldener Füllfederhalter, eine Meer⸗ ſchaum⸗Zigarrenſpitze und ca 200 Zigarren verſchiedener Sorte. Verhaftet wurden 12 Perſonen, darunter ein vom Amts⸗ gericht Bruchſal wegen Widerſtands verfolgter Dreher aus Heidels⸗ heim, ein Taglöhner von Sachſenflur, ein ſolcher von Haßmersheim und einer von hier wegen Diebſtahls. Nus dem Grossherzogtum. OHeidelberg⸗Handſchuhsheim, 27. Februar. Geſtern morgen um ½10 Uhr fanden zwei hieſige Männer die Leiche des Telegraphenaſſiſtenten S. von Heidelberg auf der Spitze des Heiligenberges an der Ecke der alten Ruine. Der Entſeelte hatie ſich eine Kugel in die Schläfe geſchoſſen und lag jedenfalls ſchon ſeit Samstag. S. ſoll ein ſehr pünktlicher Beamter geweſen ſein. Bei einer Repiſion habe ſich aber ein kleiner Fehler, der übrigens ſich aufklärte, in ſeiner Rechnung gefunden. Infolgedeſſen geriet der Verſtorbene in ſolche Aufregung, daß er ſich erſchoß. (JNeulußheim, 28. Februar. Verfloſſene Nacht um 9212 Uhr brach im Anweſen des Landwirts Konrad Stief Feuer aus, das Wohnhaus und Scheune einäſcherte. Der Schaden iſt ſehr groß. Der 68 Jahre alte Stief iſt verhaftet worden. B. Karlsruhe, 26. Febr. Die„Karlsr. Ztg.“ bringt jetzt weitere Mitteilungen über den Neu⸗ bez w. Umbau des Ständehauſes. Es iſt zunächſt die Errichtung eines Neubaues auf dem ſich nördlich an das Ständehaus unmittelbar anſchließenden Grundſtück in der Ritterſtraße vor⸗ geſehen, wo ſich jetzt das Dienſtgebäude der Bezirksbauinſpektion befindet, außerdem aber ſollen im alten Landtagsgebäude erhebliche bauliche Veränderungen vorgenommen werden, von denen im folgenden einige hervorgehoben ſein mögen: Der Sitzungsſaal der Erſten Kammer wird vergrößert werden und eine Naumausmeßung erhalten, die dem künftigen, ver⸗ ſtärkten Hauſe entſpricht. Es wird hier ferner eine weitere Tribüne erſtellt werden, wodurch Raum für eine beſondere Journaliſtentribüne gewonnen wird. Der Sitzungsſaal der Zweiten Kammer bedarf einer Vergrößerung nicht; ſein Geſtühl wird der größeren Anzahl von Abgeordneten ent⸗ ſprechend, die das Haus nach der Verfaſſungsreviſton künftig zählen wird, umgebaut und erweitert werden. Für beide Kam⸗ mern iſt eine größere Anzahl von Kommiſſions⸗ zimmern wie bisher vorgeſehen, die zum Teil auch ein größeres Ausmaß wie die derzeitigen erhalten werden. Auch die übrigen Geſchäftszimmer ſollen eine Vermehrung und Er⸗ weiterung erfahren. Auch einem wiederholt geäußerten Wunſch der Preſſe trägt das Projekt Rechnung, indem es für die Vertreter der Preſſe einen beſonderen Raum vorſieht. Das Gebäude wird mit Zentralheizung ausgeſtattet werden, an die ſämtliche Räume angeſchloſſen werden ſollen. Für die Sitzungsſäle und die Kommiſſionszimmer wird außerdem noch eine beſondere Lüftungsvorrichtung erſtellt werden. Die Veränderungen und Einrichtungen im alten Gebäude, wozu die Vorbereitungen jetzt ſchon in vollem Gange ſind, ſollen bis zum Beginn des nächſten Landtags beendet und auch der Neubau ſoll bis dahin ſoweit gefördert ſein, daß die notwendigſten Ge⸗ ſchäftszimmer ſchon in Benützung genommen werden können. Der Aufwand, den das Projekt erfordert, iſt auf 523 000 M. veranſchlagt. Sffenburg, 21. Febr. Der 34. Weinmarkt der Stadt Offenburg findet dieſes Jahr am Dienstag den 14. Märs, vor⸗ mittags 10—12½ Uhr, in dem Saale des Gaſthauſes zu den„Drei Königen“ hier ſtatt. Auf dem Markte iſt Kaufliebhabern recht gün⸗ ſtige Gelegenheit geboten, den Bedarf an Ortenauer Weinen in be⸗ liebigen Quantitäten und verſchiedenſten Marken aus erſter Hand zu decken. Im letzten Jahre ſind beiſpielsweiſe insgeſamt 7000 Hktl. alter und neuer Weine zum Angebot gelangt. Als weiterer Vorteil des Marktes kommt entſchieden der Umſtand in Betracht, daß Käu⸗ fern Gelegenheit gegeben iſt, mit Produzenten bekannt zu werden und etwaige Geſchäftsbeziehungen für die folgenden Jahre anzu⸗ knüpfen. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Der Voranſchlag von Schwetzingen für 1905 ſteht in Einnahmen M. 137 560, in Ausgaben M. 217 814 vor. Zur Deckung des ungedeckten Aufwandes mit M. 110 254 iſt wie im Vorjahre eine Umlage von 65 Pfg. erforderlich.— Die Gemeinde Zähringen hat Samstag Abend einſtimmig der Ein ver⸗ leibung mit Freiburg zugeſtimmt. pfalz, heſſen und Umgebung. Viernheim, 25. Febr. Dieſer Tage war bezüglich des Bahnbaues Lampertheim Weinheim der Großh. Kreisrat Eckſtein aus Bensheim in Lampertheim und hielt mit der Geländeerwerbungskommiſſion eine Sitzung ab, wobei beſchloſſen wurde, gegen die Gemeinde Viernheim, da dieſelbe für das von ihr geſtellte Gelände zu hohe Forderungen ſtellt, das Enteignungs⸗ verfahren einzuleiten. * Mainz, 24. Febr. Die den Mainzer Viehhof beſuchenden Viehhändler haben von neuem den Mainzer Metzgern mitgeteilt, daß ſie bei dem Schlachtvieh keinerlei Garantie für geſunde Ware übernehmen. Die Mainzer Metzger⸗Innung hat dagegen Stellung genommen und die Folge davon wird ſein, daß, wenn der Streit nicht beigelegt wird eine Boykottierung des Main⸗ 3er Viehhofes eintritt. e. Bingen, 27. Febr. Das allgemeine Geſprächsthema in Bingen iſt natürlich der in einem hieſigen Hotel vorgefallene Mord und Selbſtmor d. Mit vieler Mühe gelang es, da bei den maßgebenden Stellen die Angelegenheit ſehr ver⸗ ſchwiegen behandelt wird, die nötigen tatſächlichen Einzelheiten feſtzuſtellen: Der erſchoſſen aufgefundene Herr iſt der im Alter zwiſchen 32 und 35 Jahren ſtehende Direktor Otto Martini von der Druckerei⸗ und Verlagsgeſellſchaft Biller in Ludwigshafen, ſeine Begleiterin hat den Namen Hedwig Jakobi und iſt aus Deſſau. Sie iſt ungefähr 25 Lbis 27 Jahre alt. In einem Briefe an den Beſitzer des Hotels gibt Martini Schickſalsſchläge als Urſache der Tragödie an. Dieſe Schickſalsſchläge beſtehen darin, daß ſich der ehelichen Ver⸗ bindung der Beiden große Hinderniſſe in den Weg ſtellten. Am Freitag kam das Paar hier an und traf ſeine Vorbereitungen für die Tat. Der Revolver wurde in einem hieſigen Geſchäfk käuflich erworben, in einem Papiergeſchäft dann das Material für achtzehn Briefe, die Martini vor der Tat mit feſter Hand ſchrieb, gekauft. Einer der Briefe enthielt 400 Mark mit der Adreſſe eines Gläubigers in Köln; die Uhr hatkte Martini ſorg⸗ fältig eingepackt. Zwei Flaſchen Champagner waxren geleert, Betäubungsmittel ſollen in einem Reſt Rotwein enthalten ge⸗ weſen ſein. Gegen Morgen erſt muß die Tat ungehört ſich er⸗ eignet haben, angeblich erſt mittags 1 Uhr wurde ſie enkdeckt. Beide fand man im Bette liegend, der Mann hielt die Frau um⸗ ſchlungen— tot. Das elektriſche Licht brannte noch, zwei Schüſſe aus dem Sechsläufer hatten das Paar ins Herz ge⸗ troffen, ſodaß der Tod ſofort eingetreten ſein muß. Das Be⸗ gräbnis der Beiden wird am Montag nachmittag auf dem Binger Friedhofe vor ſich gehen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Konzertmeiſter Heſſe wird, wie man uns ſchreibt, am 18. d. M. im Caſinoſaal mit ſeinen Schülern und Schülerinnen ein Konzert veranſtalten. Es wird wieder zu Gunſten des hieſigen Hauspflege⸗ Vereins ſtattfinden, dem im vorigen Jahre durch dieſe Beranſtaltung ein namhafter Betrag übergeben werden konnte. Vortrag über die Günderode und Friedrich Götz im Kunſt⸗ gewerbeverein Pfalzgau(Verein für angewandte Kunſt und künſtleriſche Kultur). Vor zahlreichem Publikum hat am 24. d. M. Frau Selma Wolff⸗Jaffé mit ihrem Vortrag„Die Günde⸗ rode und Friedrich Götz, Mannheim“ ein in verſchiedenen Punkten aktuelles Thema angeſchnitten. Die Rednerin führte etwa folgen⸗ des aus: Friedrich Götz, Sohn don Chriſtian Gottlieb Götz, dem Mitbeſitzer der berühmten Mannheimer Verlagsbuchhandlung Schtwan und Götz, gab im Jahre 1857 die geſammelten Dichtungen einer hervorragenden und unglücklichen Frau heraus, zu deren Werken und deren Perſönlichkeit wir heute wieder Stellung nehmen. Dieſes Buch, das für die literariſche Welt von Bedeutung, findet ſich leider nur noch in wenigen Exemplaren hier in Mannheim vor. Karoline von Günderode ging bekanntlich an ihrer excentriſchen und überſchwänglichen Liebe zu dem Profeſſor Fried. CEreuzer in Heidel⸗ berg zu Grunde, den ſie während ihres Aufenthaltes in Heidelberg im Jahre 1804 im Hauſe des Kirchenrats Prof. Daub kennen gelernt hatte. Die Briefe Creuzers befinden ſich noch heute in der Heidelberger Univerſitätsbibliothek, aus denen die Vortragende auch einige Mannheim betreffende Briefe zur Kenntnis brachte. Die Rednerin erwähnte, daß ſie mit ihrem Vortrag ſchon jetzt dem Gedächtnis des 100jährigen Todestages der unglücklichen Dichterin am(26. Juli 1906) vorausgehe, die freiwillig in den Tod ging und in Winkel a. Rhein begraben liegt. Die Frauen der roman⸗ tiſchen Literaturperiode, die als ſelbſtändige, geiſtige Perſönlichkeiten von den hervorragendſten Männern der Wiſſenſchaften gewürdigt wurden und Anteil an ihren philoſophiſchen und äſthetiſchen Studien nahmen, waren die eigentlichen Bahnbrecherinnen der heutigen modernen Frauenbewegung. Sie trugen zur Entwicklung der „neuen Frau“ bei, die unſerem ſozialen und induſtriellen Jahr⸗ hundert Rechnung trägt, nicht in krankhafter Schwärmerei, die die reale Welt vergißt, ſondern mit dem Manne Arbeit und edlen Genuß teilen will, damit ſie zum zählenden Faktor im Kulturleben wie der Mann wird.— Friedrich Götz, ein Nachkomme jener großen Geiſtesepoche Friedrich Schillers zeigte durch die Herausgabe der geſaommelten Dichtungen Karoline v. Günderodes, daß er den Tradi⸗ tionen ſeines Verlags treu geblieben iſt. Sein Name darf auch in ſeinei Vaterſtadt Mannheim nicht der Vergeſſenheit anheimfallen. Die Rednerin erntete freundlichen Dank. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Montag, 37. Fehr., 7 Uhr:„Das Veilchenmädel“.— Dienstag, 28., 7 Uhr: Hoff⸗ mann's Erzählungen“.— Donnerstag, 2. März, 7 Uhr: Prophet“.— Samstag,., 7 Uhr:„Die Zauberglocke“— Sont tag,., halb 4 Uhr:„Boccaccio““. 7 Uhr:„Figaros Hochzeit““ Montag,., 7 Uhr:„Aleſſandro Stradella“.— Dienstag,., halb 7 Uhr:„Triſtan und Iſolde“. Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Montag, den 27. Februar, 7 Uhr:„Zaza“.— Dienstag, 98., 7 Uhr:„Trau⸗ mulus“.— Mittwoch, 1. März, halb 3 Uhr:„Wilhelm Tell“ 7 Uhr:„Medea“.— Donnerstag,., 7 Uhr: Zum erſten Male: „Frankfurt in der Franzoſenzeit“. Zeitbild in 4 Akten von G. Döring.— Freitag,., 7 Uhr:„Roſenmontag“.— Samstag 4, 7 Uhr:„Im weißen Rößl“.— Sonntag,., halb 4 Uhr:„Trau⸗ mulus“. 7 Uhr:„Medea“. Montag,., 7 Uhr:„Monng Vanng Ein Zolg⸗Denkmal. Die Liga für Menſchenrechte hat be⸗ ſchloſſen, Emile Zola in Béziers ein Denkmal zu ſetzen. 5 Anatole France ſcheint nach Zolas Tode der meiſtgeleſene franzöſiſche Schriftſteller zu ſein. Die Bibliographie de la France teilt ganz erſtaunliche Daten über den Verkauf ſeiner Werke mit. Sein„Crime de Sylveſtre Bonnard“ iſt in 85 Auflagen erſchienen; „Les Lys Rouge“ in 86;„'Orme du Mail“ in 77;„Le Manneguin 'Oſier“ in 75 und„Monſteur Bergeret“ in 55. Wenn man bedenkt, daß Anatole France wohl der beſte franzöſiſche Stiliſt ſeiner Zeit if ſind dieſe Zahlen ein ehrenvolles Zeugnis für den franzöſiſchen Geſchmack. Sport. Preis der Stadt Mannheim.(33 Unterſchriften, von den für folgende 24 höheres Reugeld erklärt wurde.) Lech a, Condraba 4j., Sultana 4j., Oftende⸗Expreß 6j., Ordinarius., Orford 5f., Slanderer., De Wet 4j., Jamos 4j., Auguſtin 5j. Quitzow 6f., Filigran 51., Landmädel 5j., Veda 5j., Meridian 5j., Skemming 5f., Minneſold 4j., Chlodwig 6j., Baron Mikoſch 5j., Abbate 4j., Aus⸗ länder 6., Markomanne 6j., Prellſtein 4j. Lockhähnchen 5l. Gerichtszeſtung, MNannheim, 23. Febr.(Strafkammer III). Vorſ.: Herr Landgericktsdirektor Wengler. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Dr. Fuchs. (Schluß.) Der Maſchiniſt Lorenz Schäfer aus Fellheim iſt wegen Kör⸗ derberletzung ſchöffengerichtlich mit einer Geldſtrafe von 12 Mk. be⸗ legt worden. Auf ſeine Berufung hin wird er heute freigeſprochen. Der Eiſendreher Joſef Geier von hier hat ſich am 20. No⸗ vember vorigen Jahres auf dem Waldhof mit einem gewiſſen Klein gerauft. Dieſer wurde vom Schöffengericht mit 30., Geier mit 20 Mk. Geldſtrafe belegt. Geier hielt ſich für unſchuldig, aber ſeine Berufung wird für unbegründet erkärt. Dagegen erzielt der Schuhmacher Karl Ludwig Stalf aus Neckarau, den das Schöffengericht wegen Hausfriedensbruchs zu 1 Woche Gefängnis verurteilt hatte, heute ſeine Freiſprechung. Ver⸗ teidiger: Rechtsanwalt Dr. Jor dan. Mainz, 24. Jebr. Kriegsgericht. Der ahr Unteroffisier Franz Weinmann aus Grünfeld(Baden) von 2. Komp. des 21. Pion.⸗Bat. hatte Berufung gegen ein Urteil des Standgezichts bom 6. Februar eingelegt, das ihn wegen Achtun verſetzung in ziei Fällen zu 4 Wochen mittleren Arreſt berurteik und in einem Falle freiſprach. Der Gerichtsof tte ebenfa wegen zu niederen Strafmaßes Berufung klage lag folgender Vorfall zugrunde. Der Sene. * Mannheim, 27. Febrnar, 1— 5 Scho hatte am 17. Jannar, einem Tage, an dem grimmige Kälte Herrſchte, die Aufſicht über eine Uebung der 2. Kompagnie. Bei den Kletterübungen waren dem Offizier die Unteroffiziere in ihren Be⸗ wegungen zu langſam, er befahl ihnen, raſcher zu klettern. Der An⸗ geklagte, der erkültet war und ſeinen Mantel wie die übrigen vor dem Klettern ablegen mußte, ſoll ſich bei dieſer Gekegenheit unwillig gegeigt heben, außerdem ungefragt Redensarten gemacht haben, wie „da kaun man kaput gehen“,„da ſollte man ſich lieber eine Kugel durch den Kopf ſchießen.“ Einer der Unteroffiziere hatte beim Klet⸗ tern derart kalte Hände, daß er ſich nicht mehr halten konnte und herabfiel. Der Leutnant rief die Unteroffiziere zu ſich und erklärte ihnen, ſie ſollten raſcher klettern, ſonſt hätten ſie am anderen Tage ihre Uniformen nicht mehr an. Als der älteſte 26jährige Unter⸗ offizier etwas ſagen wollte, ſchrie ihn der Leutnant an: Sie ſind wohl verrückt geworden, ich habe Sie nichts gefragt!“ Der Leutnan: war kurze Zeit vorher noch Fähnrich in einer anderen Kom⸗ pagnie und daher kannten ihn die Unteroffiziere. Das Gericht nahm bei dem Angeklagten eine einheitliche Achtungsverletzung an und ver⸗ Urteilte ihn, dem von ſeinem Hauptmann das Zeugnis eines muſter⸗ haften und pflichttreuen Unteroffiziers ausgeſtellt wurde, zu 14 Tagen Mittelarreſt. In der Begründung wurde ausgeführt, daß der Leutnant doch etwas„ungeſchickt“ in der Behandlung der Unteroffi⸗ ziere geweſen ſei. Frankfurt, 23. Jebr. Wegen Majeſtätsbelei⸗ digung ſtand heute der Koch Alfred Binge li, ein ſchweizeriſcher Staalsangehöriger, vor der Strafkammer. Er hat am 15. Soptember, als ein Hauſterer in der Küche des Palmengartens An⸗ ſichtspoſtkarten feilbot, ſich über den Kaiſer und den Kronprinzen de⸗ ſpeitierlich geäußert. Wegen Beleidigung des Landesherrn und eines Mitgliedes des landesherrlichen Hauſes wird auf die Mindeſt⸗ ſtrafe von zwei Monaten Gefängnis erkannt. ———— eeee beeeee Nachtrag zum lokalen Teil. Arbeiterausſtand. Bei den Süddeutſchen Metall⸗ werken ſind heute nachmittag eirca 120 Arbeiter in den Ausſtand getreten. Der Reſt, eirca 30 Mann, arbeitet weiter. Der Ausſtand iſt in der Haußptſache auf eine Anzahl Forderungen zurückzuführen, deren Bewilligung die Fabrikleitung abgelehnt hat, weil ſie den Betrieb in empfindlicher Weiſe alterieren würden. Den in den Ausſtand getretenen Arbeitern iſt noch bis morgen früh Friſt ge⸗ geben, zur Arbeit zurückzukehren. Für die im Streik beharrenden wird die Fabrik neue Arbeitskräfte heranziehen. heueſie Pachrichten ung Celegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Waldshut, 27. Jebr. Heute morgen wurde die Leiche der 16jährigen Karoline Reinboldt mit mehreren Stichwunden am Sberkörper aufgefunden. Man vermutet, daß ein Luſtmord vorliegt. Verſchiedene Verhaftungen ſind vorgenommen. München, 27. Febr. Der Raubmörder Allramseder der heute vor einem Jahr einen Doppelraubmord in Ebersberg be⸗ gangen hat, würde heute früh hingerichtet. Kurz vor der Hin⸗ kichtung geſtand er ſein Verbrechen ein. mMe tz, 27. Febr. In der Marzellenſtraße iſt heute morgen auf noch unaufgeklärte Weiſe ein Brand ausgebrochen, dem eine in den 60er Jahren ſtehende Dame namens Manges zum Opfer fiel; ſie iſt im Bettverbrannt.— Heute Nacht 123% Uhr meldete der Poſten im Feldbahndepot am Bahnhofe Debant les Ponts, daß er auf eine Zivilperſon gefeuert habe, die ſich in der Nähe des Feld⸗ bahnhofes befand und auf dreimaliges Haltrufen nicht ſtehen ge⸗ blieben ſei. Die Zibilperſon war der Rentner Bogenez aus Voippy, der von dem Feldbahnhof nach Devant les Ponts ſich heim⸗ wärts begeben wollte. Bogenez iſt ſchwer verletzt ins Lazaret gebracht worden. * Dresden, 26. Febr. Der zu 5 Jahren Gefängnis ver⸗ urteilte ehemalige Kavallerieleutnant Freiherr Rudolf von Grabotp wird gegen das Urteil Reviſion beim Reichsgericht einlegen. Die übrigen Angeklagten haben dieſelbe Abſicht. * Hof(Bayern), 27. Febr.(Amtliches Wahlergebnis.) Bei ber Reichstagsſtichwahl im Wahlkreis Hof wurden 26 047 giltige Stimmen abgegeben. Es erhielten Dr. Goller, Granitwerkbeſitzer in Münchberg(Freiſ. Vp.) 14 805, ſein Gegenkandibat Ferd. Geis⸗ ler, Zeitungsverleger in Hof(Soz.) 11 182 Stimmen. Somit iſt Dr. Goller mit 3683 Stimmen Majorität gewählt.(Der Erfolg der vereinigten Liberalen iſt alſo noch beträchtlicher, als man urſprüng⸗ lich angenommen hatte. D. Red.) „ Berlin, 27. Jebr. In der heutigen Sitzung des Bundes⸗ . rats wurde von der Ratifikation des ruſſiſchen Handels⸗ bvertrages Mitteilung gemacht. * Paris, 27. Febr. Der Erzbiſchof von Bordeaux hat einen Hirtenbrief erlaſſen, in dem er in ſcharfen Worten gegen die Vorlage über die Trennung bdetr Kirche vom Staate Einſpruch erhebt. Auch der Erzbiſchof von Cambray ſpricht ſich in einem Hirtenbrief flür die Aufrechterhaltung des Konkordates aus.— Der aus Hagenau i. E. gebürtige bekannte Schriftſteller Marcel Schwob iſt geſtern hier im Alter von 45 Jahren an einer Lungenentzündung geſtorben.— Der Oberſte Kriegsrat hat ſtch in ſeiner letzten Sitzung mit der Frage der Verringerung der Bepackung der Fußtruppen beſchäftigt. Die er⸗ zielte Erleichterung ſoll für jeden Mann etwa 5 Kilo betragen. dLondon, 27. Jebr. Der Korreſpondent des„Daily Tele⸗ giraph“ meldet aus Tanger: Ich erfahre aus glaubwürdiger Quelle 5 von Fez, daß die von Frankreich dem Sultan gemachten Vor⸗ ſchläge folgende ſind: 1. Die militäriſche Veſetzung von Ujda; 2. die Berechtigung, eine Straße mit Brücken über die Flüſſe zwiſchen Tamger und Jez anzulegen; 3. Herſtellung einer telegraphiſchen Ver⸗ bindung zwiſchen Tanger und Feg; 4. die Verleihung des Rechtes an die Europäer, Gigentum in allen Teilen des Reiches einſchließlich Fez au erwerben; 5. die Errichtung von Geſandtſchaften in Fez; 6. die Ermächtigung zur Exrichtung einer elektriſchen Beleuchtungsanlage in Fez; 7. die Errichtung einer Bank mit eigener franzöſiſch⸗marot⸗ kaniſcher Münze. Es heißt, daß der Rat der Notabeln die Vorſchläge zurückweiſen werde, weshalb man Schftpierigkeiten erwartet. Cherbourg, 27. Febr. Der von dem Matroſen Goarin bon dem Torpedoboot 204 entwendete Koffer mit Dokumenten für die franzöſiſche Marine und Geld iſt im Meere wieder aufgefunden worden. Die ihm entnommenen Papfere ſcheinen intakt zu ſein. Newyhork, 27. Febr. Die Panama⸗Kanalkom⸗ miſſion empfiehlt den Bau eines Meer⸗Niveau⸗Kanals, der 280 Millionen Dollar koſten und in 12 Jahren fertig ſein ſoll. Die Einweihung des neuen Domes in Verlin. * Berlin, 27. Febr. Von 9½ Uhr vorm. an verſammel⸗ ten ſich in der Predigtkirche die Mitglieder der Domgemeinde und die Ehrengäſte. Von den deutſchen Fürſten waren er⸗ ſchienen: die Großherzoge von Sachſen⸗Weimar, von Mecklen⸗ burg⸗Schwerin und von Mecklenburg⸗Strelitz, die Erbgroß⸗ herzoge von Baden und von Mecklenburg⸗Strelitz, die Herzoge von Sachſen⸗Coburg und von Anhalt, die Fürſten von Waldeck und von Schaumburg⸗Lippe, Vertreter anderer Fürſten und der freien Städte, Prinz Arthur von Connaught, Prinz Waldemar von Dänemark, der Oberzeremonienmeiſter Baron van Pallandt⸗Niederlande, der Geſandte Graf Taube⸗Schweden. Es traf ferner ein: der Reichskanzler, die Oberbürgermeiſter on Berlin, Charlottenburg und Schöneberg, der Rektor und die Dekane der Univerſität Berlin, die Mitglieder der theolo⸗ giſchen Fakultät, der Rektor der Techniſchen Hochſchule, der Präſtdent des Reichstages, die Präſidenten beider Häuſer des Landtages uſw.; zuſammen etwa 2000 Perſonen. In der Vor⸗ halle verſammelten ſich der Kronprinz, die Prinzen und Prinzeſſinnen des königlichen Hauſes, die hier anweſenden Mit⸗ glieder anderer deutſcher fürſtlicher Häuſer, die Dombaukom⸗ miſſion, an der Spitze der Hausminiſter v. Wedel, die Dombau⸗ verwaltung, das Domkirchenkollegium, die drei Hofprediger uſw. Um 11. Uhr erſchienen der Kaiſer und die Kaiſerin am Haupt⸗ portal. Hier erwies die Leibkompagnie des 1. Garde⸗Regts. 3. Fuß die militäriſchen Ehrenbezeugungen. Die Majeſtäten wurden unter der Torhalle von der Dombaukommiſſion, der Dombauperwaltung und dem Domkirchenkollegium empfangen. Der Kaiſer nahm den Schlüſſel von dem Haus⸗Miniſter von Wedel entgegen und übergab ihn dem Oberhofprediger Dr. Dryander, der die Türe öffnete. Unter Führung der Dombau⸗Körperſchaften und der Geiſtlichen betraten die Maje⸗ ſtäten den Dom, hinter ihnen der Kronprinz und das kaiſerliche Haus. Der Kaiſer führte die Kaiſerin. Auf der kgl. Empore nahmen die Majeſtäten und die übrigen Fürſtlichkeiten Platz. Der Gottesdienſt begann mit einem Pſalmengeſang des Dom⸗ chores. An den Pſalm ſchloß ſich der Gemeindegeſang„Allein Gott in der Höh' ſei Ehr“ an. Dann hielt Oberhofprediger Dr. Dryander die Weiherede. Niederkniend ſprach dann Dryander das Weihegebet. Mendelsſohns„O, Herr über alles, Lob“ folgte, vom Domchor vorgetragen. Hofprediger Ohly hielt die Liturgie dann ertönte Gemeindegeſang„Eine feſte Burg iſt unſer Gott“. Hofprediger Kritzinger predigte im An⸗ ſchluß an die Worte aus Moſes: Das iſt der Brunnen daran der Herr zu Moſes ſagte: Sammle das Volk, ich will ihm Waſſer geben.“ Danach hielt noch Hofprediger Schniewind die Schlußliturgie, Gebet und Vaterunſer. Unter Glockengeläute und Orgelſpiel pverließen dann die Majeſtäten die Loge. Die Kaiſerin fuhr, der Kaiſer ging nach dem Vorbeimarſch der Ehrenkompagnie zum Schloß zurück. Nachmittags 2½ Uhr empfing das Kaiſerpaar die zur Ein⸗ weihung des Domes entſandten Souveräne, ſowie die Bot⸗ ſchafter und Geſandten und die Vertreter der deutſch⸗evange⸗ liſchen Kirchenregierungen. Anläßlich der Einweihung hat der Kaiſer Denkmünzen ſchlagen laſſen und eine Anzahl Auszeich⸗ nungen verliehen. Heute Abend ſchließt das Feſt mit einer Galatafel ab. 353 Gärung in Rußland. „ Petersburg, 27. Febr. Der Landbwvirtſchaftsnuniſter Jermoko w überreichte am 24. Februar dem Kaiſer eine auf deſſen Beſehl ausgearbeitete Denkſchrift über die geſamte innerpolitiſche Lage Rußlands und die zur Herbeiführung normaler Verhältniſſe er⸗ forderlichen Maßnahmen. Der Miniſter gelangte darin zu dem Schluſſe, daß normale Verhältniſſe und Beruhigung der Gemüter nur durch Einführung einer Konſtitution und die Berufung einer Verſammlung bon Volksbertretern zu erhoffen ſei. Der Kaiſer be⸗ riet die Denkſchrift auf das eingehendſte mit dem Miniſter und be⸗ auftragte ihn, ein entſprechendes Reſkript an den Miniſter des In⸗ nern bezw. ein Maniſeſt zu entwerfen. Am 25. Februar fand abends bei Jermolow eine vertrauliche Beratung der zuſtändigen Perſön⸗ lichtetten behufs Ausführung der kaiſerl. Willensäußerung ſtatt. Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurel. * London, 27. Febr.„Dailh Telegraph“ meldet aus Sin⸗ minting: Wie berichtet wird, ſind 40 000 japaniſche Truppen in Fakumen angekommen, die über die Hügel an der mongoliſchen Grenze marſchierend, dorthin gelangten. Die bermeintlichen Ehu n⸗ chuſenbanden, die in die Scharmützel bei Lichiawu verwickelt wurden, erwieſen ſich als japaniſche Truppen in chineſiſcher Kleidung. Am Samstag früh paſſierten 6000 japaniſche Trup⸗ pen mit Artillerie das Gebiet zwiſchen Sinminting und dem Liao⸗ fluß und marſchierten in nordweſtlicher Richtung auf Jakumen. Der Leiter der rufſiſchen Bank in Mugden ergzielt Antveiſung, Vorbereitungen für die Schließung der VBank zu treffen. 5 Saſhetun, 27. Jebr.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Die Japaner rllckten heute in drei Kolonnen gegen den Gutulingpaß vor, wo jetzt ein hartnäckiger Kampf wüten ſoll. Die Japaner verfügen über be⸗ deutende Streitfräfte. Gegen Abend näherten ſich die Vortruppen der Japaner den Päſſen, ohne zum Kampfe überzügehen. Heute früh begann die Kanonade in der Nähe des Gutulingpaſſes. Im Zentrum hört man Geſchützſalven. * Tokio, 27. Febr. Allerlei Vermutungen werden über dis forigeſetzte Tätigkeit der Ruſſen auf dem rechten japaniſchen Flügel geäußert, welche, wie geglaubt wird, möglicherweiſe bin Scheinmanbver ſind, um den Rückzug der Haußpt⸗ armee zu decken. Die Hull⸗Kommiſſion. *London, 27. Febr. Die Morgenblätter drücken bei der Beſprechung des Berichts der Hullkommiſſion allgemein ihrs Befriedigung aus und ſagen, das Verdikt bedeute einen Sieg des Schiedsſpruchprinzips. Der„Standard“ ſagt: Das Urteil ſei der Haupkſache nach unztveifelhaft zu Gunſten Englands(2) ausgefallen, aber der ruſſiſche Admiral und die ruſſiſchen Offtiziere ſeien mit auffallender Nachſicht behandelt worden. Zu bedauern ſei, daß die Rechte der neutralen Schiffahrt bei der Anweſenheit eines Geſchwaders der Kriegführenden bedeckt blieben von einer Wolke von gefahrvoller Unbeſtimmtheit, aber die Frage könne ſchwerlich beil ihrem jetzigen Stand belaſſen werden. Sie müſſe nach dem Kriege vor die Haager Friedenskonferenz kommen.„Daily News“ ſagen: Die Hullkommiſſion wirke epochemachend, da ſie der Welt ein Beiſpiel gegeben habe, wie Meinungsberſchiedenheiten beizulegen ſind.(Sieh⸗ Leitartikel! D. Red.) Friedensausſichten. *London, 27. Febr. Der„Standard“ meldet aus Ne w⸗ Mork: Der hieſige japaniſche Geſandte Takahlra erklärt aus⸗ drücklich, daß weder Japan noch er ſelbſt irgendwie bei den Frre⸗ densverhandlungen beteiligt iſt. Anbererſeits wird nicht in Abrede geſtellt, daß der Inhalt der Privatunterredung, welche er mit Rooſevelt gehabt habe, nach Petersburg und Tott telegraphiſch gemeldet worden iſt. *** * London, 27. Febr.„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio: Am 25. Februar fand unter dem Vorſitz Marſchall Namagatas eine Beratung aller Diviſionsſtabs⸗ chefs aus dem ganzen Lande ſtatt. Auch eine wichtige Miniſterratsſitzung wurde abgehalten. * London, 27. Febr. Die„Times“ melden aus Tokio vom 26. ds.: Der Miniſterpräſident Katſura drückte in einer Anſprache an die Gouverneuere der Präfekturen ſein volles Ver⸗ trauen aus, daß der Fall von Port Arthur die Macht Rußlands n Oſtaſien tatſächlich geſtürzt habe. Die Lage der Ruſſen ſei jetzt hoffnungslos, aber ihre Abſicht ſei natürlich, den Kampf im Ver⸗ trauen auf den Eintritt einer günſtigen Wendung des Geſchickes fortzuſetzen. Japan dürfe deshalb weder in der Wachſamkeit noch in den Anſtrengungen nachlaſſen, da es noch weit von der Erreichung ſeines eigentlichen Zieles entfernt ſei, das darin beſtehe, einmal den bollen Nachweis zu führen, daß es fähig iſt, ſich ſelbſt zu ſchützen, dann, den dauernden Frieden im fernen Oſten zu erlangen. Glück⸗ lecherweiſe habe im Laufe der zwölf Monate, die der Krieg dauere, das Land die Elaſtizität ſeiner Hilfsquellen dartun können, die für ſeine Berechtigung, den Kampf unentwegt fortzuſetzen Gewähr leiſte. — Deutſcher Reichstag. (149. Sitzung.) w. Verlin, 27, Februar. Am Bundesratstiſche Staatsſekretäre v. Tirpitz, Stengel und Poſadowsky. Fortſetzung der zweiten Beratung des Marineetats. Zu⸗ nächſt wurde die Reſolution der Kommiſſion angenommen, für den nächſtjährigen Etat die Erhöhung des Höchſlgehaltes der Führer von Steuerbooten und Werftdampfern in Erwägung zu ziehen. Ohne Erörterung wurden darauf bewilligt die Ordinarien, ebenſo die einmaligen Ausgaben, von denen 3 198 000 M. abgeſetzt wurden und die einmaligen Ausgaben der Extraordinarien, von denen 3 188 000 M. gekürzt wurden. Der Antrag Gröber, die ge⸗ forderten penſionsfähigen Zulagen von 1150 M. für 29 Fregatte⸗ kapitäne zu beſtreiten, wurde einer ſpäteren Beratung vorbehalten, Stimmen aus dem Publikum. Der Einzug des rückſtündigen Schulgeldes. Vor kurzem erſchien in Ihrem geſchätzten Blatte eine Notiz übe das ſeit neueſtem von der verehrlichen Stadtkaſſe beliebte Verfahren beim Einzug des rückſtändigen Schulgeldes. Schreiber dieſes glaubte, es handle ſich um Schulgeld für die Monate Oktober, November und Degember. Stillvergnügt ſchmunzelnd, ſuchte er die betr. For⸗ derungszettel für ſeine 3 Kinder, welche fein fäuberlich guittierk im Pulte lagen. Mit dem ſtolzen Gefühle, beſſer zu ſein als der ver⸗ ehrliche Verfaſſer des beregten Eingeſandts, legte er die 8 Zektel wieder an ihren Platz zurück um abzuwarten, bis die Sprößlinge ſelbſt ſich regen würden mit der ſonſt üblichen Ermunterung:„Mor⸗ gen muß das Schulgeld bezahlt werden.“ Aber, o Schreck!— Jeßzt weht ein ſchärferer Wind. Kommt da ein eingeſchriebener Brief, unfrankiert von der Stadtkaſſe— 25 Pfg. ſind zu erlegen— des Inhalts:„Nachdem für Ihren Sohn N. und Ihre Töchter k. und Z. das Schulgeld für das 2. Tertial(gemeint ſind Januar, Februak, März, April) dis jetzt nicht bezahlt iſt, werden Sie zur Zahlung desſelben mit Friſt von 10 Tagen mit dem Anfügen ergebenſt auf⸗ gefordert, daß nach erfolgloſem Umlauf dieſer Friſt Artrag auf Ausweiſung aus der Anſtalt geſtellt werden müßte.“ Das iſt keine Kleinigkeit. Rot bis über die Ohren, machte ich mich mit 84 M. nach der Stadtkaſſe; denn die Friſt iſt kurz und die Schande, alle 3 Kinder aus der Schule herausfliegen zu ſehen, ungeheuerlich groß. Jetzt, nachdem die Quittungen auch für 2. Ter⸗ tial— zwei Monate vor Ablauf desſelben— wieder gut an ihrem Platze verkvahrt ſind, legt ſich nach und nach das Herzklopfen, das mich befallen und ich frage mich, wozu dieſe Aufregung? Bet ge⸗ nauerer Ueberlegung muß man ſich doch ſagen, daß eine Stadtkaſſe eigentlich keine Behörde iſt, die Schüler ausweiſt und aufnimmt und auch keine Behörde, die den Bürgern ſchlankweg unfrankterte, ein⸗ geſchriebene Briefe zuſchickt, für die dann der Empfänger mit 25 Pfg. herangezogen wird. Hätte da nicht auch eine 2⸗Pfennigpoſtkaxte genügt oder hätte man nicht in der früher üblichen Weiſe einen Mahner ſchicken können, dem man dann gerne eine Mahngebühr ge⸗ geben hätte. Kurz, kwir proteſtieren gegen das von der Stadtkaſſe behauptete Recht, Schüler aus einer Auſtalt ausweiſen zu können. Wir proteſtieren gegen das neue Mahnverfahren und fordern alle billigdenkenden Mitbürger auf, ſolche unfrankierten eingeſchriebenen Briefe, die von der Stadtkaſſe kommen— ſie ſind bei einiger Vor⸗ ſicht leicht zu erkennen— einfach nicht anzunehmen; denn wir ſtehen mit der Stadtkaffe in keinem—„unfrankterten Briefwechſel“. W. S. Anmerkung der Redaktion: Die Stadtkaſſe trifft wegen ihres Vorgehens nicht die geringſte Schuld. Sie handelt ja lediglich als ausführende Inſtanz in Verfolg eines ſtadträtlichen Beſchluſſes. ——.... MMôp————ũ— Verantwortlich für Politit: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, 8 für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Michard Schöufelden für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Tell: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frauz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrnckeret. G. m. b..: Eruft Müller. ——— ew.——————— PFPerd. FuecSers Kaffee-Grossrösterel —— Dülken und Hannheim Gegründet 1858. Zwelgniederlassung: Mannheim, M2, 17. mut„Tuesers-Naffee“ „Vom Guten das Beste“, 385147 Zu in allen einschlägigen Geschäften. n u u a e 7 * . . X—— ndr eer e eer — e eeeeee e — — N een 15 1 — Jolkswirtschaft. 85 Hannheimer Handels⸗ und Marktih ehte. 1 Holz. 1d0riginalbericht des„Maunheimer General⸗Anzeigers“. Die Flößerei auf dem Rheine iſt in Gang gekommen und ar dem Verkauf des Rohmaterials wurde auch begonnen. Der Fungholzhandel iſt ſehr feſt geſtimmt und dementſprechend ten ſich auch die Preiſe auf hohem Niveau. Einzelne Kauf⸗ ſchlüſſe brachten weſentlich höhere Erlöſe als im Spätjahr. Die vorhandenen freien Beſtände an den oberrheiniſchen Floß⸗ lzhäfen ſind meiſt bedeutend und das Angebot daher auch fichts weniger als dringend. Die Verkäufe von Rundholz im Walde ſchnitten auch neuerdings ſehr gut ab, bedeutende Ueber⸗ chreitungen der Taxen waren meiſtens die Ergebniſſe der Auk⸗ ionen von Nadelſtammholz. Im Bretterhandel behält die Feſtig⸗ keit die Oberhand. Bei knappem Angebot und guter Bedarfs⸗ wurden durchweg hohe Preiſe erzielt. Für die 100 Stück 6 12“ 1“ Ausſchußbretter belief ſich der Erlös frei Schiff Hüln auf M. 127—128. Die Schiffsfracht ab Mannheim uch dem Mittelrhein beträgt pro 10000 Kilogramm M. 16 nis 18. Hobelbretter hatten befriedigendes Geſchäft bei feſter Tendenz. Wochenmarktsbericht über den Biehverkehr vom 20. bis zum 25. FJebruar. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Auftrieb auf dem Rindermarkt war mäßig; er belief 5 auf 898 Stück Großvieh. Gute Ware fand rapiden Abſatz. er Markt wurde nahezu ausverkauft. In der Preislage ſind Weränderungen nicht eingetreten. Notiert wurden pro 50 Kilo Schlachtgewicht: Ochſen 70—76., Bullen 58—66., Rinder D74., Kühe 48—64 M. Kälber ſtanden am 20. er. 197 Stück, am 23. cr. 345 Stück Fun Verkauf. Der Geſchäftsverkehr verlief mittelmäßig. Mittlere Preiſe. 75—85 M. koſteten 50 Kilo Schlachtgewicht. WDer Schweinemarkt zeigt nun konſtant eine recht hohe Frequenz. 2603 Stück waren wieder angetrieben. Der Ge⸗ chäftsgang war flott. Die Preiſe bewahren immer noch ſteigende endenz. In den letzten 3 Wochen ſind dieſelben im Durch⸗ chnitt um 4 M. pro Zentner geſtiegen, ſodaß jetzt 61—63 M. Zentner Schlachtgewicht bezahlt werden. Der Pferdemarkt war mit 66 Arbeitspferden und 110 (Schlachtpferden gut beſucht. Der Handel war recht lebhaft. Arbeitspferde koſteten 300—900 M; Schlachtpferde 40—100 M. Der Ferkelmarkt war mit 306 Stück ſtark beſchickt. Handel lebhaft. Preiſe ſteigend. 10—28 M. wurden pro Paar bezahlt. O b ſt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anseigers“ „Aus Süddeutſchland, 23. Febr. Der ſüddeutſche Obſt⸗ markt verkehrte in letzter Woche in ziemlich ruhigen Bahnen. Im Verdergrunde des Intereſſes ſtanden neben Aepfel auch Birnen. Die Amſätze waren nicht bedeutend. Trotzdem das Faulen des Obſtes ſtark um ſich greift, konnten die Preiſe eine ſtärkere Verſchiebung ſn, oben nicht erfahren. e In Baden wurden in der Bodenfegegend Aepfel zu M..50 bis 7, Birnen zu M..50—9, in Freiburg, Breiſach, Müllheim, Offenburg, Bühl, Gernsbach und Raſtatt Aepfel zu M..50—9, Birnen zu M.—10, Baumnüſſe zu M. 13—13.25, Kaſtanien zu N. 14—15, in Pforzheim, Durlach, Bruchſal, Eppingen und Bretten Aepfel zu M..50—9, Birnen zu M.—9, in Mosbach, Tauber⸗ biſchofsheim und Wertheim Aepfel zu M.—.50, Birnen zu M. 6 bis 9, Baumnüſſe zu M. 12.75—13 und in Weinheim und Heidelberg Tafeläpfel zu M.—18.50, Tafelbirnen zu M. 10—14, Baum⸗ Rüſſe zu M. 13.25—13.50 und Kaſtanien zu M. 15—15.75 der Beniner gehandelt. In der Rheinpfalz erzielten gewöhnliche Aepfel M..25 bis 7. Schafnaſenäpfel M.—8, Eiſeräpfel M.—.50, Goldpar⸗ änen M. 10.50—12, Kanada⸗Reinetten M. 13.50—14, Kaſſeler inetten und Borsdorfer Edeläpfel M. 10—10.75, Baumanns⸗ Reinetten M. 10—10.75 und Champagner⸗Reinetten, ſowie Winter⸗ Calvilleäpfel bis zu M. 15 die 50 Kilo. Haushaltungsbirnen erbrach⸗ ten M.—7, Mollebuſch M.—.25, Eſperence⸗Bergamottebirnen M. 10.50—11.50, Winter⸗Dechantsbirnen M. 13—15, Paſtoren⸗ birnenn M..50—10.50, Diels Butterbirnen M. 13.50—15, Baum⸗ nuſſe M. 18—13.50 und Kaſtanien M. 14—15 der Zentner. In Rheinheſſen gingen in Worms, Alzey, Mainz und Bingen Aepfel zu M. 713½, Birnen zu M.—15, Baumnüſſe zu N. 13½—189% und Kaſtanien zu M. 15—16 der Zentner über. Wein. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Aus Süddeutſchland, 23. Februar. Das frühlings⸗ iaßzige Wetter letzter Woche hatte wieder Schnee im Gefolge. Dieſer iſt inanbetracht deſſen, daß es immer noch an Bodenfeuchtgkeit Mmangelt, nicht nur erwünſcht und notwendig, ſondern vor allen Dingen wäre es geradezu berhängnisvoll, wenn warmes Wetter an⸗ gedauert und die Vegetation Regſamkeit bekommen hätte, um dann wahrſcheinlich nachher wieder die ſchönen Winzerhoffnungen jäh zu Orabe tragen zu ſehen, wie wir ſchon Beiſpiele genug dieſerhalb zutten. Der Rebſchnitt iſt ſchon teilweiſe beſorgt. Das Holz der Riesling⸗ und Kleinberger Rebſtöcke iſt, wenn auch vielfach etwas ſchwach, im allgemeinen recht geſund. Das Holz der Oeſterreicher⸗ und Portugieſerſtöcke iſt ziemlich kräftig. Der neue Wein bereitet in ſeiner Ecziehung und ſeinem Ausbau dem Wirtzer beſonders Freude, hat er doch gehalten, was er verſprochen hat. Allgemein iſt man der An⸗ ſicht, daß der 1904er dem Jahrgange 1900 entweder nur ganz wenig, ja garnicht in der Qualität nachſteht. Aus dieſer Tatſache erblärt ſich deun auch, daß das Erwerbsgeſchäft neuerdings in der hein⸗ pfalz, in Rheinheſſen und im Elſaß recht zufriedenſtellend war. WMährend in obengenannten Weinbaudiſtrikten der Abſatz in neuen Weinen und zwar zu ſteigenden Preiſen ein ganz bedeutender war, wur der Verkehr mit Wein in Baden ein ganz beſchränkter. Auch ültere Weine ſtanden gut in Frage. Transaktionen in 1908er und a9oger Gewächſen wurden in letzten acht Tagen in Rheinheſſen und in der Rheinpfalg häufig perfekt. In Baden fand in Müllheim durch das Weinverkaufsgeſchäft Drether ein Weinverkaufstag ſtatt, bei dem 2600 Hektoliter Mark⸗ äflerwein zum Angebot kam, der aber, weil die Kaufluſt fehlte, ſchlecht abſchnitt. Nur ganz wenige Verkäufe fanden ſtatt. Erzielt wurden für 1904er beſſere Müllheimer M. 46—48, für 1901er Müll⸗ beimer bis zu M. 51, und für 1895er Laufener M. 90 für das Hektoliter. In anderen Weinorten der Markgräflergegend gingen Yoder zu M. 26—45, je nach Qual. über Im Breisgau wechſelten 1903er kleinere Weine zu Anfang bis Mitte der M. 20, beſſere Sachen zu M. 27—39, Rotweine zu M. 30—50, am Kaiſerſtuhl apoer zu M. 24— 46, Rotweine zu M. 36—57, in der Bodefſſee⸗ gegend zu M. 18—27 bezw. M. 30—40, in der Main⸗ und Tau⸗ bergegend zu M. 2785 bezw. M. 30—45 und in der Ortengu⸗ und Bühlergegend 1904er zu M. 39—65, Riesling zu M. 80—90 und Rottveine zu M. 60—95 das Hektoliter ihre Eigner. In der Rheinpfalz gingen in Wathenheim, Königsbach, Anppertsberg, Forſt und Deidesheim 1904er zu M. 700—1200, 1908er zu M. 750—1250, 1902er zu M. 800—1800, 1900er zu M. 1200—1800, in Mußbach, Hambach, Gimmeldingen, Haardt und Neuſtadt 1903er Weißweine und Rotweine zu M. 425—590 begto. M. 255—275, 1904er zu M. 400—600 beztw. M. 230—250, in Meckenheim und Niederkirchen 1904er zu M. 450.— 575, in Ellexſtadt, Gönnheim, Friedelsheim, Freinsbeim, Erpolateim, Leiſtadt, Herx⸗ beim, Kallſtadt, Ungſtein und Dürkheim 190er zu M. 460—650, Rorweine gu M. 210—250, 1903er zu M. 400—590 bezw. M. 250 bis 275, in Weiſenheim, Bobenheim und Dackenheim 1904er zu M. 850—400, Rotweine zu durchſchnittlich M. 200, in Grüiimſtadt, Sauſenheim, Klein⸗ und Großkarlbach, Aſſelheim, Bockenheim, Lau⸗ mersheim, Gexrolsheim, Dirmſtein, Biſſersheim und Kirchheim 1904er Rot⸗ und Weißweine zu M. 190.—200 bezw. M. 350—375, 1908er zu M. 220—30 bezw. M. 360—380, in Niefernheim, Harxheim, Albisheim, Kirchheimbolanden und Zell 1904er zu M. 340—375, in Alſenz, Cölln, Bayerfeld, Oberhauſen und Dielkirchen 1904er zu M. 360—400, in Bergzabern und Umgegend 1904er zu M. 280 bis 300, in Landau und beachbarten Weinorten 1904er zu M. 270 bis 300 und im Edenkobener Kanton 1908er und 1904er zu M. 290 bis 380 die 1000 Liter in andere Hände über. In Rheinheſſen wurden in Nierſtein 1904er zu M. 800 bis 3500, 1903er zu M. 750—1100, 1902er zu M. 650—1000, im Oppenheim 1904er zu M. 750—1100, 1903er zu M. 700.—800, in Nackenheim und Bodenheim 1904er zu M. 600—800, in Alsheim 1904er zu M. 500—800, in Guntersblum 1908er zu M. 430—480, 1904er bis zu M. 500, in Oſthofen, Weſthofen, Bechtheim und Met⸗ tenheim 1904er zu M. 320—370, 1903er zu M, 350, in Wörſtadt 19083er und 1904er zu M. 325—380 bezw. M. 300—305, in Spies⸗ heim 1904er zu M. 305—310, 1908er zu M. 330—335, in Eich⸗ loch, Sulzheim, Weinheim und Ensheim 1904ker zu M. 290—305, in Biebelnheim und Schornsheim 1902er und 190ger zu M. 320 bis 380 bezw, M. 330—840, in Arnsheim und Udenheim 1904er zu M 290—815, 1902er zu M. 845—350, in Weinolsheim 1904er zu M. 320—325, in Lörzweiler 1904er zu M. 375—480, in Waldül⸗ dersheim 1904er zu M. 400 und in Büdesheim, Ingelheim und Bingen 1904er Rotweine zu M. 570—700 die 1200 Liter unter Siegel gelegt. Im Elſaß wurden in Weißenburg und Umgegend 1904er zu M. 14.50—15, im Straßburger Landkreiſe zu M. 16—16.50, im Weilertale zu M. 12.50—12.75, in der Moſſiggegend zu M. 14 16.50, im Barrer Kanton und in Schlettſtadt und Umgegend au M. 15—16.75, in Kolmar, Winzenheim und Umgegend zu M. 15 bis 17, in Habsheim und Rixheim zu M. 16.50—18, in Beblen⸗ heim, Kayſersberg, Sigolsheim, Reichenweier, Hattſtadt, Zellenberg und Rappoltsweiler zu M. 18.50—22.50, in in Mülhauſen zu M. 22—22.75 und in Gebwefler zu M. 22—32 die 50 Liter in den Konſum gebracht. 2** Rheiniſche Hypotheken⸗Bank, Mannheim. Der Bericht betont, daß das Geſchäftsjahr 1904 günſtig ver⸗ laufen iſt und bei reichlichen Rücklagen wiederum eine Dividende bon 9 Proz. ausgeſchüttet werden kann. Das volleinbezahlte Aktien⸗ kapital der Bant beträgt M. 18 000 000. Eine Erhöhung desſelben (auf M. 20 100 000) wird beantragt. Die Pfandbriefe waren leb⸗ haft begehrt. Der Aproz. Typus überwog. Der Pfandbriefumlauf hat ſich auf M. 388 594 900 erhöht(darunter M. 253 444 700 3% prozentige), der Darlehensbeſtand auf M. 398 908 683.67. Der Beſtand an Kommunaldarlehen betrug M. 4 963 321.45, der Kon⸗ munalobligationenumlauf M. 4 066 600. Die Bank hat in ſolchen Gebieten, wo behördliche Schätzungen beſtehen, dieſe ihrer Beleihung zu Grunde gelegt. Eine Ausdehnung des öffentlichen Taxweſens auf alle deutſchen Städte, wofür die Bank ſchon in früheren Berichten eintrat, würde nach ihrer Anſicht als Fundament des Beleihungs⸗ weſens nicht nur den Hypothekenzins, ſondern mittelbar die Pfand⸗ briefthben und das Pfandbriefproviſtonsweſen volkswirtſchaftlich günſtig beeinfluſſen. Die Liquidität der Bank war eine ſehr günſtige. Es waren am Jahresſchluſſe an flüſſigen Mitteln vorhanden: Kaſſen⸗ beſtand und Reichsbankguthaben M. 1 758 251.01, Forderungen bei Banken M. 7 438 584.04, Wechſelbeſtand M. 2 835 664.80, Schuld⸗ verſchreibungen des Reiches und deutſcher Bundesſtaaten Mark 1557 834.40, alſo in Summa M. 13 590 284.25, denen Kreditoren in Höhe von M. 940 601 gegenüberſtehen, ſo daß eine freie Liqui⸗ dität von M. 12 649 683.25 ſich ergibt. Ueber den guten Stand der deutſchen Hypothekenrentenbank, deren Aktien im Beſitz der Rheiniſchen Hypothekenbank ſind leinbezahltes Aktienkapital M. 200 000, abge⸗ ſchrieben auf den Rekognitionswert von M. 1, Gebvinnrückſtellung M. 102 047.52), wird eingehend referiert. Die Bankverwaltung ſchlägt u. a. bor, den Kapitalreſervefond durch Zuweiſung von Mark 160000 auf M. 5 000 000; den ausſchließlich zur Sicherung der Pfandbriefbeſitzer dienenden Pfandbriefſicherungsfond durch Zu⸗ weiſung von M. 100 000 auf M. 2 700 000; die Proviſionsreſerbe durch Zuweiſung von M. 201519.09 auf M. 1 102 364.77 und die Rückſtellung für das Pfandbriefgeſchäft durch Zuweiſung von Mark 260 000 auf M. 704 097.78 zu erhöhen. Die Geſamtreſerven der Bank erreichen bei Genehmigung der Gewinnverteilungsvorſchläge eine Höhe von M. 9 842 492.65 oder mehr als 54 Proz. des jetzigen Aktienkapftals. * Ir Pfülziſche Hypothekenbank, Ludwigshafen. Für das abgelaufene Jahr iſt, wie der Bericht der Direktion ausführt eine der Vorjahren entſprechende Weiterentwicklung des Geſchäftes zu verzeichnen. Der Pfandbriefumlauf hat ſich um M. 16 378 900 gegen M. 19 694 200 in 1903, und der Hypotheken⸗ beſtand um M. 17 797 389.02 gegen 17 434 681.55 in 1903 ver⸗ mehrt. Das Jahr 1904 ſchloß mit einem Geſamtbeſtande an Pfand⸗ briefen, einſchließlich der noch nicht eingezogenen verloſten von M. 313 362 600, gegen M. 296 988 700 und an Hypotheken von M. 326 031 204.55 gegen M. 308 238 845.53 in 1903 ab. Der Reingewinn ausſchließlich Vortrag beträgt M. 2 008 224.79 gegen M. 1 956 991.59 im Vorjahre. Es wird der Generalverſammlung vorgeſchlagen werden, wie bereits mitgeteilt, wieder wie in den letzten vier Jahren eine Divi⸗ dende von 9 pCt. auf das Aktienkapital von 15 Millionen Mark zur Verteilung zu bringen. Die Pfandbriefvermehrung ſtammt auch im abgelaufenen Jahre ausſchließlich aus dem Vertriebe %proz. Titres. Der Pfandbriefvertrieb war während des ganzen Jahres mit wenigen Unterbrechungen ein recht lebhafter. Der Aus⸗ bruch des Sae Krieges hatte im Monat Februar vorüber⸗ gehend nachteilige Wirkungen geäußert; ſehr bald aber ſtellten ſich wieder normale Verhältniſſe ein. Von großer Bedeutung für den Rückfluß der 3½prog. Pfandbriefe war das einfach zu Tage ge⸗ tretene Beſtreben des Publikums, 4proz. Werte zu erwerben, ſowie die Aufmerkſamkeit, welche den Dividendenpapieren wieder in ſteigendem Maße zugewendet wurde. Wenngleich dieſe Umſtände das Publikum zum Abſtoßen von%proz. Pfandbriefen veran⸗ laßten, ſo war der Rückfluß prozentual doch nicht höher als im Vorjahre. Günſtig auf den Abſatz von Pfandbriefen im allgemeinen wirkte der Umſtand, daß das Reich und die Einzelſtaaten in 1 1 land im Berichtsjahre verhältnismäßig geringe Anſprüche an den Geldmarkt ſtellten. Im Hypothekengeſchäft traten die wirtſchaftlichen Unterſchiede zwiſchen Nord⸗ und Weſtdeutſchland einerſeits und Süddeutſchland andererſeits, auch im verfloſſenen Jahre noch immer ſtark hervor, in einzelnen Städten war dieſer Gegenſatz ſogar noch ſchärfer als früher. Insbeſondere hat ſich in der Pfalz der anderwärtz zu Tage gelretene induſtrielle Aufſchwung kaum geltend gemacht. Soweit man hier von einem ſolchen ſprechen kann, ſteht er jedenfalls er⸗ heblick hinter der günftigen Entwicklung von anderen deutſchen Gebieten zurück. Solange aber eine weſentliche Beſſerung auf induftriellem Gebiete nicht eintritt, kann von einet Hebung des Bauhandwerkes und im Zuſammenhange damit von einer ent⸗ ſprechenden Ausdehnung des Hypothekengeſchäftes in größeren Städten nicht die Rede ſein. Die Zahl der Subhaſtationen war im Verhältnis zu dem Anlagekapital eine geringe und hält ſich wieder annähernd in den⸗ ſelben Grenzen wie in den Vorjahren. In der Pfalz iſt die Zahl der von der Bank betriebenen Subhaſtationen von 18 im Vorjahre auf 5 zurückgegangen. Die von dritter Seite in der Pfalz betriebenen Subhaſtationen ſind von 10 im Jahre 1903 auf 12 geſtiegen. Die Direktion der Bank macht hinſichtlich der Gewinnverteilung der General⸗Verſammlung folgende Vorſchläge: Der Gewinn des Jahres 1904 einſchließlich des Vortrages von 1903 beträgt Mart 2 092 962.90. Es wird beantragt auf das Bankgebäude abzu⸗ ſchreiben M. 10 000, zur Tilgung des Disagios zu berwenden M. 221 621.96, der Steuer⸗Reſerve M. 26 000 und dem Beamten⸗ unterſtützungsfonds, ſowie den Beamten für Gratifikationen zutzu⸗ wenden M. 50 000. Von den verbleibenden M. 1 785 340.94 er⸗ halten die Aktionäre zunächſt 4 pCt. mit M. 600 000, verbleiben M. 1 185 840.94. Von dieſem Ueberſchuß gehen ab die nach Abzug des Gewinn⸗Vortrags von 1903 berechneten ſtatuten⸗ und vertrags⸗ mäßigen Jahresgewinnanteile mit M. 270 384.68, perbleiben Mark 914956.26. Hiervon wird beantragt eine Dividende von 5 pCt. mit M. 750 000 zu verteilen und den Reſt mit M. 164 956.26 auf neue Rechnung vorzutragen. Wird dieſer Antrag von der General⸗ verſammkung zum Beſchluß erhoben, ſo entfallen auf jede Aktie M. 90 als Hproz. Dividende für das Jahr 1904, die ſofort zahl⸗ bar iſt. *** Vom Londoner Metallmarkt. Marktbericht von Brandeis, Goldſchmidt& Co. London, 24. Februar⸗ Kupfer war während der Woche in feſter und ſteigender Ten⸗ denz. Es fanden zwwar zahlreiche Fluktuationen ſtatt, herbeigeführt durch die Unregelmäßigkeit der Kauforders und durch ſtörende poli⸗ tiſche und Börſen⸗Einflüſſe, doch hinderte dies nicht eine allgemeine Beſſerung. In Standard fanden umfangreiche Transaktionen ſtatt von Lſtr. 68..6 bis Lſtr. 68.10 Kaſſe und von KLſtr. 68.10 bis Eſtr. 68.18.9 drei Monate. In Tough fand größeres Geſchäft ſtatt zu Lſtr. 71.—. In Electro iſt der Verkehr ruhig und zu gut behaup⸗ teten Preiſen. Heute ſchließen wir: Standard Kupfer prompt Iſtr. 68..6 bis Eſtr. 68.10, Standard Kupfer per drei Monate Lſtr. 68.15 bis Lſtr. 68.17.6, Engliſch Tough je nach Marke Kſtr. 71.— biß Eftr. 71.5, Engliſch Beſt Selected Lſtr. 71.10 bis Lſtr. 72.— Ameriz und Engl. Electro Cathodes Lſtr. 70.15 bis Lſtr. 71.—, Amer Aegl⸗ Electro Ingots, Cakes und Wirebars Lſtr. 71.— bis Lſtr. 71.b. Kupferſulphat: Still u. nominell unverändert Lſtr. 22.5 bis Kſtr. 22.15. Zinn hatte einen ruhigeren, ſtetigen Markt. Preiſe haben ſich gut gehalten, und beſonders entfernte Lieferungsware hat verhältnis⸗ mäßig an Wert gewonnen. In Amerika iſt augenblicklich der Markt ſchwächer und die Prämie für vorrätige Ware iſt weniger hoch. Wir notieren: Straits Zinn prompt Lſtr. 131.— bis Kſtr. 131.5, Straits Zinn per drei Monate Lſtr. 130..6 bis Lſtr. 130.12.6, Auſtral Zinn Lſtr. 131.15 bis Lſtr. 132.—, Engliſch Lamm Zinn Lſtr. 131.— bis Lſtr. 131.10. Rohzink fiel auf Lſtr. 24..6, erholte ſich aber dann auf Eſtr. 24.12.6 für gewöhnliche ſchleſiſche Marken. Blei eröffnete feſter und behauptete ſich auf dem höheren Preiſe bon Lſtr. 12.10 für prompte und Lſtr. 12.12.6 bis Eſtr. 12.18.9 für April ſchließend ſchwächer Lſtr. 12..6 bis Iſtr. 12..6. Antimon: Still Lſtr. 35.— bis Lſtr. 36.— Queckſilber: Kſtr..15. Silber!: 27 11/16. Roheiſen: Standard drei Monate 48/7½. Nicke!: Lſtr. 166.—. **** Marktbericht. Aus Odeſſa wird uns geſchrieben: Weizen. Die beunruhigenden Nachrichten aus Indien 9 die Nachfrage nicht ohne Eindruck und man nimmt an, daß Ernten von Plata und Auſtralten nicht ſo groß ſind als wie An⸗ fangs geglaubt wurde: auch wirkte die Zähigkeit der Verkäufe von Süd⸗Rußland. In England fanden täglich unkäufe Plata, Auſtralien und dem Azow ſtatt, während die indiſchen Ver⸗ käufer ihre Kontrakte zurückzukaufen ſuchten und eine Steigerung von 6 Pfennig iſt für die Weizen dom Azow und Indien zu re⸗ giſtrieren, während Plata und Auſtralien unveränderte Preiſe zu notieren hat. Die letzten Nachrichten aus Indien taxieren den Schaden auf 30 Prozent in den vereinigten Provinzen, aber das Wetter iſt inzwiſchen wärmer geworden. Dieſe Provingen ſind die wichtigſten Produktionsländer, da ſie im letzten Jahr eine beſäte Fläche von 15,000,000 Aeres bei einer Totalfläche bon 27 Millionen hatten und dieſe ſind es, welche für gewöhnlich das Gros für den Export liefern. Die Offerten in Plata⸗Weizen obgleich zahlreich genau, beweiſen indeſſen, daß die Weizen⸗Roſafe von leichtem Gewicht ſind, eine Tatſache, welche die Aufmerkſam⸗ keit mehr auf die Azow⸗Weizen richten läßt, deſſen Preiſe nicht zu teuer ſind. Man hat ſehr hübſche Qualitäten per April, Mai und FJunt, Juli von 38.— bis 34.— verkauft und verlangt für prompte Lieferung 34—36 bis 35.—, wobei die Nachfrage genü⸗ gend bleibt. Dies hat eine vollſtändige Vernachläſſigung Seitens der Käufer für die Proventenzen von Südrußland verurſfacht, welcht allerdings zu teuer ſind. Wo es ſich darum handelt, ſich mit mittleren Sorten zu verſehen für Weizen von 60 lbs. und 61 lbs. ſo kann man Roſario Santo fé mit 30—33 bis 30—37½ ein⸗ ſtollen, während die Ruſſen zum ſelben Gewicht um 6 ßfennig teurer ſind. Der Winter war in den Vereinigten Stagten ſehr ſtrenge, doch meldet man ernſtliche Schäden bis jetzt noch nicht. Die Zufuhren ſind limitiert. Das Wetter im Süden Rußlands iſt milder geworden; im Azow war die Kälte empfindlich, man fürchtet für Schäden. Der Mangel an Waggons macht ſich immer noch fühlbar. Die Nachrichten aus Rumänien ſind günſtig, die bebaute Fläche iſt größer als im vergangenen Jahre. Auch aus Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland hört man nichts Ungünſtiges. Das Wetter in Frankreich iſt günſtig, es gibt hier und da unzu⸗ friedene, aber im allgemeinnen iſt der Stand der Saaten genü⸗ gend. England erfreut ſich einer ſehr günſtigen Temperatur für die Saaten. Die Expeditionen betragen 1,057,000 grs. gegen 722,000 grs. in der vergangenen Woche. Die ſchwimmende Menge iſt 4,195,000 grs. gegen 3,780,000 grs. Süd⸗Rußland: Nikolajeff berichtet, daß infolge des milden Wetters der Schnee vollſtändig berſchwunden iſt und mnan beſorgt iſt, daß wenn wieder Froft eintreten ſollte, die Sagten ernſtlichen Schaden leiden könnten. Man ſagt, daß die Einfüh⸗ rung von Börſencertifikaten geplant wird, dies bezieht ſich auf Certifikate, die Qualität und die Prozente der Beimiſchung für alle Getreide⸗Arten betreffend. *** 1 N. Mannheimer Produktenbörſe. Die Tendenz des heutigen Montagmarktes war im allgemeinen behauptet. In Weigen kamen einige Abſchlüſſe in La Plata, ruſſiſchen und Ia. rumäniſchen Sorten zuſtande. Roggen iſt weiter im Einklang mit Weizen ſtetig, zu⸗ mal Roggenmehl etwas beſſer begehrt wurde. Gerſte wird in pfäl⸗ ziſcher Ware nunmehr nur noch wenig angeboten, während elſäſſiſche Provenieng etwas ſtärker offeriert iſt. Das Geſchäft in aus ländiſcher Gerſte iſt etwas reger umd hauptſächlich Angtoliſche Ware zu ber⸗ hältnismäßig recht billigen Preiſen bei guter Qualſtät erhäftlich. 865 e. Sake. Mais iſt bei guter Nachfrage andauernd feſt. Futterartik bleiben bei feſten Preiſen weiter gut gefragt. Deutſche Reichsbank⸗Ausweis vom 28. Februar. 1905, (Mill. Mk.) gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand 1147 595 000 37 807 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine.„„ 20088000 1 03 000 Noten anderer Bankn 2956 072 000— 435 000 ,, 674 451 000— 13 184 00 Lombarddarlehen„„„% 46018 000— 3356 000 Effektenbeſtand 2335„ 88 643 000— 19 054 000 Sonſtige Aktitaag.„ 95807000— 1101 000 Paſſiva: Grundkapitalll„„„180 000 000 unverändert VVVVV„ 64814 000 + unverändert Notenumlauf„„ 3„ 1163854 C00— 30804 00 ee„„ 647 806 000 + 100 945 000 Sonſtige Paſſiva„46870 000 698 000 Die Deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ eine Notenreſerve, von Mk. Februar und eine ſteuerfreie Noten⸗Reſerve von Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der 10 Millionen Mark 3½proz. Kgl. Württembergiſcher Staatsſchuldverſchreibungen zur Notierung im Vörfenkursblatt wurde genehmigt. Des ferneren die Zulaſſung der 22 Millionen 37 proz. Hypothekenpfandbriefe der Württembergiſchen Hypothekenbank Stuttgart zur Notierung int öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Preußiſche Pfandbrief⸗Bank. Die Generalberſammlung ge⸗ nehmigte die vorgelegten Jahresabſchlüſſe, erteilte Entlaſtung an Auffichtsrat und Vorſtand und ſetzte die Dividende dem Vorſchlage entſprechend auf 7 pCt. feſt. Die nach dem Turnus gausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder, Fabrikbeſitzer Emil von Gahlen, Düſſeldorf und Stadtrat Fritz Homburger, Inhaber des Bankhauſes Veit L. Homßurger, Karlsruhe wurden wiedergewählt. Die Dividende iſt ſoſort zahlbar. Bankfuſion. Aus zuberläſſiger Quelle erfährt der„B..⸗C.“ daß eine Vereinbarung der Oſtdeutſchen Bank vorm. 55 Simon Wö̃w. u. Söhne mit der Norddeutſchen Kredit⸗ anſtalt und der Oſtbank für Handel und Gewerbe projektiert und zum Abſchluß ziemlich nahe gerückt ſei. Dividendenvorſchläge. Eſſener Bankverein 6% PpCt.(i. V. 6. pCt.), Konkorbia⸗Bergbauaktiengeſellſchaft in Oberhauſen 10 pct. 6. V. 18 pet.), Gladbacher Feterverſicherungsgeſellſchaft, ſowie Gladbacher Rückverſicherungsgeſellſchaft 134½ PpCt. Keine Erhöhung der Kohlenpreiſe. Der Börſencourier meldet: Nach Informationen aus angeblich erſter Quelle ſei vor einem halben Jahre mit einer Erhöhung der Kohlenpreiſe ſeitens des MRheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats nicht zu rechnen. Erſte k. k. priv. Donau⸗Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft. Die Er⸗ Iffnung der Güteraufnahme von und nach Regensburg, Paſſau, Ling, Korneuburg, Wien, Preßburg, Göngz, Raab, Ofen und Buda⸗ peſt findet am 25. Februar ſtatt. Die Vereinigten Freiburger Ziegelwerke berteilen wiederum 40 pet. Dividende bei ſehr reichlichen Abſchreibungen. Vereinigung deutſcher Stahlwerke. Der„Rh.⸗Weſtf. Ztg.“ zu⸗ folge hat in Köln eine Verſammlung von mehreren Werken, welche den Stahl für den Schiffbau herſtellen, zwecks einer Vereinigung ſtattgefunden. An den Verhandlungen nahmen teil: Friedrich runp, Gute Hoffnung⸗Hütte, der Hörder Verein, das Rheiniſche Stahlwerk und andere. Nicht vertreten waren die Firma Thieſen und die Gewerkſchaft Deutſcher Kaiſe r. Die bertretenen Werke erklärten ſich grundſätzlich reit, ſich an einer ſolchen Vereinigung zu beteiligen und dieſe boldigſt ins Leben treten gzu laſſen. Vorbedingung iſt jedoch, daß zie Firma Thieſen und die Gewerkſchaft Deutſcher Kaiſer beitritt. Auch ſoll ſpäter die Firma Henſel u. Sohn in Kaſſel mit der Heinrichshütte hinzugezogen werden. Die ſchleſiſche Aktiengeſellſchaft Lipinn hat die Zinkerzgrube Wilhelmsglück mit einer jährlichen Produktion bon 818000 Tonnen an den Grafen Genkel von Donnersmark verkauft.(FIrkf. Ztg.) Zahlungseinſtellung. Die Bankfirmen Va ſon⸗Caneva und Carlo Vaſon in Padua haben die Zahlungen eingeſtellt. Der Schuldenſtand wird, wie die„M. N..“ melden, mit 6 Mill. Lire beziffert. Telegramme. Uursblatt der Mannbefmer produktenbörſe vom 27. Februar. Weizen bierländ. 18.75—.— Hafer, bad. 15.——15 50 Rbeingauer—.——.—„vufſiſcher 14.50—15.25 „norddeutſcher 18 50—18 70„norddeutſcher kuff. Azima 19——19.50 Safer, württb. Aly—.—.— Ulka 18 50—19.95„amerik. weißer Theodoſia 20.——920.25 Maisamer. Mixed——1240 Saxonska 18 75—19.50„Donau———.— Taaanrog 18.75—.50„La Plata„5 vumäniſcher 18.75.—19 25 Kohlreps, d. neuer———23 7 am. Winter———.—[ Wicken.——18 50 Manitoba—. Kleeſamen deutſch. J 112.—118.— Walla Walla- 75„ II 110.——.— Kanſas II1——„neuerpfälzer——.— Auſtralier—.——„Luzerne 100.—105.— „ La Plata 18.60—19.—„ Provene. 106.—110.— Lernen 19.—.—.—„Eſparſette 38.——94— Voggen, pfäls.—.——14.60 Leinbt mit Faß—.— 68.— „ neuer 5 bei Waggon—.——37.50 rufſiſcher 15.——1¼25 Mübsl in Faß—.—52.— rumäniſcher—.—.—„ bei Waggon—.——51.50 norddeutſcher—.——.— Am. Petroleum Faß amerit. e e fr. mit 20% Tara—.. hierl. 17 75—18.— Am. Petrol. Wagg.—.——19.80 fälzer 17 75—1825 Am. Pesrol. in Ciſt. ungariſche—.——.— b. 100konettoverzollt.16. 7 8—.—12.25 Nohſprit, verſteuert—— 142.— erum. Brau—. 70er Sprit—.—78.— 5 0er do. unverſt.——57.50 1 29.— 27.— 25. 24.— 28.— 21.— Roggenmeb! Nr. 0) 22.— 1) 19.50. Weizen ruhig. Rog en unverändert. Braugerſte wenig Geſchäft. afer gut bebauptet. Mais feſt, Oeſterreichiſches a notiert bis auf Weiteres: un Eiſternen Pit. 15.—, in Faßz arreis) Pet. 18.80 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager. Mannheimer Effektenbörſe vom 25. Februar.(Offizieller Bericht) Nattonalbant Mannfeint, 27. Februar. Obligationen. Pfandbriefe. „ alte M. „„ Uunk. 190⸗ „„ Kommunal Städte⸗Anlehen. 3½% Freiburg l. B. 4% Karlsrube v. J. 1896 31 o% Lahr v. J. 1902 97 b 97.50 b. 2* 6 81/%% Ludwighafen %0 5 103 30 1901 190⁰0 3½% 5 4% Mannh. Oblig⸗ * L * 36 35% 61%% Nirmaſenfer Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Sellindu⸗ ſtrie rückz. 105 0. 101.80 G Banken Badiſche Bank Cred. u. Depb., Zbckr.——— (Gembk. Speuer 50% E—.— 128 Oberrhein. Bank Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp.u. Cdb. Land. 138.— Brief Geſß Chem. Induſtrie. .⸗G.f chem. Induſtr.—— 1 Bad. Anil. u. Sod afbr. 459.—— Ch m. Fab. Goldenbg.—.— 156 Verein chem. Fabriken—.— 3.25 Verein V. Oelſabriken—.— 132 Wſt,.⸗W. Stamm 280-- 5„ Vorzug—.— 108 Brauereien Bad. Braueret 131 50 180.50 Binger Aktienbierbr. 44— Durl. Hof vm. Higen—.— 245. Eichbaum⸗Brauerei—.— 156— Flefbr. Rühl, Worms 104.—— Ganters Br., Freiburg—.— 112 Kleinlein, Heidelberg—— 200 Homb. Meſſerſchmitt Ludwigsbaf. Brauerel—— 250 — Mannh. Aktienbr.—— 145 Pfalzbr. Geiſel Mohr 67. Brauerel Sinner—.— 259— 4 Rhein. Hyp⸗B. unt. 1902 100.75 b· 98.— b: 98 30 90 87 G 08. 20 K 4% Ludwiashafen v. 1900 101.15 G 1005 G 4% Herrenmühle Gen 415 Akt —. 126 20 —.— 1070 Abein. Creditbank—.— 143 50/ Kfle. Prefß. u. Spfbr.—.— 146.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 203— Trausport Südd. Bank 108 50 U. Verſicherung. 8 1 2 2——.— Giſenbahnen d Pfälz Ludwigsbahn—.— 283 70 Sien 1 „ Maxbahn—— 1338 50/Bab.Nück⸗ u. Mitder.—.— 210. „ Nordbahn—— 18 Aſſecurtan 1090.— 1080— Heilbr. Straßenbahn— 76.— Gontinental Nerf. 5 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. 4½% Bad..⸗. f Rhſchiff. u. Seetransvorf 101 60 G 1½%% Rad. Arlin⸗u. Sodaf. 105.— 6 40% Kleinſein, Heidlbg. M. 1)—- 30% Bürgl. Rraußaus, Ronn 100.50 G (% peverer Bäuhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.— 6 44½ e% Oberrh. Elektrizität 98.— B 4½% Pfälz. Chamotte n. Tonwerk.⸗G. Eſſenb. 101.— 6 1½% Rußz..⸗G. Zellſtofff. Waldhof vei Pernau in Lipland 102.20 bz 100.— 4½%% Mannb. Dampf⸗ ſchleppſchtffahrts⸗Geſ. Mannh. Lagerhaus⸗ Geſen ſchaft 101.25 f 4½ Sxeynerer Ziegelwerke 103.80 G 4½d% Südd. Draßtinduſtr. Waldhbof⸗Mannheim 101.25 6 4½ Verein chem. Fabriken 102— G %½ Zellſtofffabr Waldhof 104.10 G 102.— G i e n. Brief Geld Br. Schryedl. Hdelab.—— 200.— „Schwartz, Speyer 134 50 184.— „Nitter, Schwez. 30—; „S. Meltz, Speyer 102—-—. „„Storch, B.„ 108——.— Weraer, Worms 104 50—. Morma, Br. v. Oertge—.— 108.— Wannbh. Nerſtcherung—— 515 Oderrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 445.— Aülrtt. Transv.⸗Verſ.—.— 600.— Induſirte. .⸗G. f Seflindunr. 106.——. Dingler'ſche Mſchſbr.—.— 100.— Fwajllirſbr. Kirrweil.——. maillw. Mafkammer 100.——.— Sttlinger Spinneref 97——. Füttenb. Spinneref 102— Narlsr. Maſchinenbau—.— 240 Fähmfbr. Haid u. Neu—.— 26150 Koſth. Cell.⸗u. Papfeßf. Nannb. Gum. u. Asd. Naſchfbr. Badenſg Bfälz. Näh. u. 19 Bortl.⸗Cement Heidlb. Verein Freib. Ziegelſd. peyr. Zellſtoffl. Waldbof Zuckerf. Wagbäuſel Zuckerraff. Mannh. —— 93 50 92 50 — 186— —.— 111— —.— 140— ——147— —— 278.25 —.— 113. „.— 164— Berl. Handels⸗Geſ. 70 185 4 Darmſtädter Bant 143 45 148 80 Deutſche Bank alt 24270 44 do jung 234 10 285.5 Disconto⸗Comm. 18g 60 184 50 kesdenen gen 150 160 80 Deutſchaſiat. Bank 170.4hh⸗ vrankf. Oyp.⸗Bant 208— 268 40 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 15,7 59 9 129 60 30 45 Oberrhein. Bank 107 50 107 60 Schlußeurſe. Reichsbank⸗Diskon! 3¼ Prozent. Wechſel. 24. 27. 24. 272 Amſterdam kurz 169 47 169 5 Batis kurz 81.66 1275 Bela ien„ 81 216 81.25 ⁴Sai weiz. Plätze„ 81.17581288 Italien„ 813 81 266 Jien 85 288 85 275 London„ 20 485 20.452 Napoleonsd'or 16.280 16.84 5 lang———.— Staatspapiere. A. Deuiſche. 24. 275 2 27 3½ Dſch. Reichsanl 102.30 10 40 4 Oeſt. Silberr. 101.C5 11 05 aiſ„„„ 1902.30 102 40 ½„ Papierr.—.— 111 50 8 5555 9150 919Jö3 Portg. Serie II 67.50 08.10 31½ Pr. Staats⸗Anl. 1 225 402 25 dto. 1% 6740 6785 a%„„„ 1029 107.8, 4 Ruſſen von 1880 888) 88 75 „e,„e,, 91 46 91.80%½ Staatsr. 1008 85 90 95'75 31½ Bad. St.⸗Obl. fl.—— 89 85 ſpan. ausl Rente 9190 92— 31%„„„M. 00 25 100.24 Türken v. 1903 88 60 89 30 Bl„FVirten Lit—-— 4 bad. St⸗A.„—.— 104 60ʃ Türken unif. 88 80 89 25 3˙½ Bayern,„ 100.85 100 5, Ungar. Goldrente 100 290 100.20 55 85 5 90.80 90 8. 4 5 Kronenrente 98 50 98.45 4 bayer..⸗B.⸗A. 102 80 102.7 Ag..Gold. A. 1887—.—— 4 Heſſen 1899 104.80 104 5 Egypter uniftzirte 106.65 107.— Gr. Heſſ. St.. A. 5 Mezikanel äuß. 103.——.— von 1896 88 35 88 703 5 inn. 35 50 36.— Sachſen 89 55 89.75 5—.——.— 4 Mh. St⸗A. 1899 100.40 100.50 4½ Chineſen 1898 95.20 95 40 Bulgaren 93— 40 3. Aus ländiſche, Tamaultpaß 49 75 49 85 „ goer Griechen 48 80 48 75 Berzinsl. Loſe. 5 italien. Rente—+ 1605 60 Oeſt. Loſe v. 1860 158.10 58 50 4 Oeſterr. Goldr. 102 30 102.201 Türkiſche Loſe 134 60 187.40 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 152.75 153 10 Oeſt. Länderbank 118 25 118.70 Zadiſche Bank 6 20 126 2„ Kredit⸗Anſtalt 21— 214 30 Berliner Bant 27Pfälziſche Bant 106— 105¼20 Pfälz. Hyp.⸗Bank 199 10 200— mhein. Kreditbank 148 50 48 50 Rhem. Hyp. B. M. 2 2 50 201 4% Schaaffh. Bankver. 147 50 148.60 Südd. Bant Mhm. 108.3 108 0 Wiener Bankver. 143.0 3 90 D. Effekten⸗Bank 11½0 20 11/.— Bant ttomane 118 6119.20 Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft 519.— 519 Preuß. Hypothekb. 129— 128.85 Oeſterr.⸗Ung. Bank 118.— 1170 Aktien dentſcher und ausläudiſcher Transport⸗Auſtalten. ——** %/ Frk. Hyp.⸗Pfob. 30% F. K. B. Pfobr.05 4 5 31 05 Pf. HypB. Pfdb. 5 %%„„ 2 4/% Pr. Bod.⸗Cr. 3% Pf. B. Pr.⸗Obl ——5% Pf. B. Pr.⸗O. 4% Rh. H. B. Pfb. 09 0 7 1907 4%„„ 1912 B„ alte 395„* 5 1904 %%%„„ 191 3½ Rh..⸗B..O 30% Sttsgar. It. Giſ. 4% Pr. Pfdb. unk. 09 4%„„„ 14 N, 374 1** 14 35—¹* 1* 17 0³ 8ʃ/** 12 Nachbörſe. ſpäter ſchwankend. ändert. höher gefragt; * Berlin, den ſchwä jeren gen abbröckeln Mais ruhig. Rü Im Verkehr ſtanden heute: Karlsruher Nähmaſchinen Haind Marienburg.⸗Mlw..— Deſterr. Nordweſtb.———.— a. Veu⸗Aten eu Lerso pet Soußt war auf alen Gebieten feſte 0 Tendenz vorherrſchend. Pfälg. Hypothetenbank 200 bez., Pfälz. d0. Nordbahn 128 50 159.25 Jura⸗Simplon—.——.— dudwigsbahn⸗Aktien 233.70., Ver. chem. Fabriken 332., Südd. Eiſen be⸗Geſ. 187.50 187 Schweiz. Centralb. Vrauerel Eichbaum 186., Ganter 112., Badiſche Aſſecurrang e ee 4080 G.(1000.), Pfälg. Nähmaſchinen 111., Jellſtoffabrit] Deit.⸗ Ung Staatsb 3 0 14 20 eridionalbahn 5130 5130 a N Seue, Kü-dae, 1—* 5 25— wW. Berlin, 27. Febr. tendenz meiſt abwartend. wird die Belebung des Anlagemarktes mehr, als man auf dem Markte Reſerbe einzunehmen ſcheint, da man über den ſtandenen Einnahmeausfall bei Anhaltspunkte hat wegen dor Zurückhaltung der Betriebsausweiſe für die erſten Monate des laufenden Jahres. Bank, Diskontokommandit und Handelsanteile miſche Fonds anziehend: 91,80. Ruſſen gut preishaltend. fangs ſtill, ſpäter durchweg feſt. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obdligatfonen. 101— 101 104 25 100.25 0 101.— 101.60 101.50 101.60 99 10 99.1. 95 4 255.4 101 40 10½5ʃ 99.7 100.75 100 75 101.50 101.50 1.— 103— 97.— 97.— 97.50 97 5 98.— 98.— 98.— 98.— 78 50 73..0 101.%101.5% 102.10 102.10 102.90 108.— 99.90 100.— 100.— 100. 5 95.40 95 5ʃ 86.50 96.50 — Privat⸗Diskont 12 45 Frankfurt a.., 27. Februar bahn 140.20 Lombarden 17 95 Eqypter 100,%0, Gotthardbahn 191.— 255—, Gelſenkirchen.4 95, Darmſtädter 165 50 Dresdener Bank 160 80 Deutſche Bank 244. Bochumer 47.— Northern——. Tendenz: feſt Kreditattien 214 30, Staatsbahn 140.20, Lombardeg 17.90, Disconto⸗Commandit 194.50 Berliner Effektenborſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Die Woche eröffnete bei feſter Grund⸗ Von der außerordentlichen Geldflüſſigkeit Bahnen anregungslos. Warſchau⸗Wiener ruhig. desgleichen Schiffahrtsaktien. Lokalwerte unverändert. freien Verkehr Glektrizitätsaktie Fonds 3% Pr. fdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 3½ Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. Kom.⸗ Obl, unkün b. 12 99.50 99.59 % Phein Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 101 6 40160 1% Ctr Bd. Pfd.1 90 101 10 101.10 86.10 96.10 10, 75 99 8 unk. 00 102 80 103. %́„Pfdbr..o! unf, 10 103.20 108.29 0 br..Og 12 103.80 108.80 *¹ Pfobr..86 5 ul. 94 96.50 968.30 3½„ Pfd. 96/06 96.50 96.39 4c%„ Com.⸗L bl. v. Lunt 10 104 50 104 39 3½„ Com.Orl. .87, unl.91 99.10 99.10 3%„ Com.⸗Obl. v. 96006 99.60 99.69 Prozent. Kreditakttien 214.80, Staats .—. 4% ung. oldrente Disconto⸗Commandit 194 10 Laurg 143 90, Handelsgeſellſchatt der Induſtriewerte eine gewiſſe durch den Streik ent⸗ den Bergwerksgeſellſchaften keing Banken feſt. Deutſche weſentlich höher. Hei⸗ Türken auf Paris höher: 89,10, Im Montanaktienmarkt Hüttenaktien an⸗ Kohlenaktien bei Eröffnung feſt, Amerikaner wenig ver⸗ Berliner Straßenbahn In 2. Börſenſtunde Große ſtetig. Sonſtiges geſchäftslos. Im n feſt: 245.25. Später durchweg „.80 9,88 ,80.85.76%89 ſtill, doch kaum berändert. In 3. Börſenſtunde abgeſchwächt. Kohlen⸗ aktien gedrückt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes in Kohlenwerten gleichfalls matt. Eiſenwerte behauptet. Einzelne Maſchinen⸗ werte feſt. Berlin, 27. Februar.(Schlußfurſe.) Ruſſennoten 218 05 216. Ichgaffb. Banko.—.— 148.20 Ruſſ. Anl. 1902 89.50 89 50 Berk.⸗Märk. Bank 163 20 163 20 3½2% Reichsanl. 102 40 102.50] Dynamit Truſt 192.90 103 90 3% Reichsanleihe 91860 91 80 Bochumer 246.30 246— 30½ B. St. Obl. 1900 100.25 100.40 Tonfolidation—— 421.50 4% Bad. St.⸗Anl. 104.2 104.50 Dortmunder 89.70 90 60 3½% Bayern 1000 100½%%5 Gelſenkirchner 223.20 223 10 30% Sachſen 89.60 89.80 Harpener 210.40 209 40 %% Heſſen—. Hibernia——— 3% Heſſen 88 50 88.70 Lauraßbütte 256 80 258.—. 4e% Italiener 105.60 105.70 Hörder Bergwerke 167.— 138 1860er Loſe 158.— 158 40] urm Revpier 159.— 158 25 5% Chineſen 101.70 102 Phönx 171.— 173.30 Lübeck⸗Büchener— chalk G. u. H V. 580— 580— Hamburg. Packet 144 60 145.60 Licht⸗ u. Kraftanl. 126 30 128.— Nordd. Lloyd 114.70 115 40 Düſſeldorfer Wag. 276 80 276.20 Staatsbabn 140 20 140.%0 Leſtereg. Alkaliw. 279.— 279 50 Lombarden 17.90 17 70 Acchersleb. Alkaliw. 182.— 180.70 Canada Paciſie 137.80 140 50 D. Stemzeugwerke 260— 265.— Kreditaktien 214.10 21450 Wollkämmerei⸗Akt. 157 50 1720 Berl. Handels⸗Geſ. 164.90 165.20 Elberf. Farben(alt) 525— 524.— Darmſtädter Bank 143 20 1430 5(0 Deutſche Bank(alt) 242 50 244.40 Anilin Trebtow 3685.20 305— —„(ig.) 233 70 236.50 4% Pfbr. Rh. 8. B. 100 90 100 90 Disc.⸗Kommandit 198 30 1946 Tonwaren Wiesloch 155.20 162—. Dresdner Bant 169%½¼10 160.50 4% Bagdad⸗Anl. 89.70 90.— Privat⸗Discont 1¾%, W. Berlin, 27. Februar.(Telegr.) Nachbörfſe. Kredit⸗Aktien 213 90 214.20 Lombarden 17˙50 18— Staatsbahn 140— 141.—] Diskonto Komm. 193.40 194 50 Berliner Produktenbörſe. 27. Febr.(Tel.) Produktenbericht. Neben amerikaniſchen Kurſen war es das milde Wetter, das hier ermattend wirkte und die Preiſe für Weigen und Ro g⸗ ließ. Hafer bei mangelhaftem Lokoabſatz träge. 5 61 unter Realiſierungen abgeſchwächt. ritus ungehandelt. Wetter Sp i⸗ : ſchön. Berlin, 27. Februar.(Telegramm.)(Produktenb ör ſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 24. N. 24. 27. Weizen per Mai 179— 179 25 Mais per Mai 119.— 118.28 „ 85 180.— 180.—„ Juli 117.— 117.28 „ Septbr. 176.50 176.75„ Septbr.—- Roggen per Mat 145.75 145.50 Näbsl. per Mat 48 50 48.30 5 828 146.— 146—„Oktbr. 49.60 49.50 „ Septbr,„ u—— Hafer per Mai 141.— 140 25 Spiritus 70er loeo- »Juli 139 75..0] Weizenmehl 23.50 28.50 Septbt.... Roggenmehl 18.30 18.10 K*** Waſſerſtandsnachrichten im Monat Jebruar. Pegelſtationen Datum vom Rhein:; 22. 23. 24. 28. 28. 27.Jemerkungen Renfßeñ 2,%4 2,08 Waldsynt.. 1,48 1,42 4,42 Züningen J0,86 0,87„86 0,88 0 86 0,75 Abds, 6 Uhr Kehl..„.8 2 184 1 1,21 J,21. 6 Uhr Lanterbuegg 2,57 2,56 2,54 Abds. 6 Uhr Maxau. 44.85 2,84 2,82 2,81 2,81 2,81 2 Uhr Germersheim. 2,36 2,35 2,51.P. 12 Uhr Mannbeim J2.12 2,12 2,07 2,04 2,06 2,03 Horg. 7 Uhr Mainz„J0,41 04 0,40 0,32 0,82 v P. 12 Uhr Bingen. ,1 J85 ,29 10 Uhr Raulßb ,51 51 14 1,42 1,86 1,36 2 Uhr Koblenz J2.05 2,04 2,02 10 Köln J10.09 2,7 2,00.88 2 Ruhrort 5„ 185 1,65 1,56 6 Uhr vom Neckar Naungem 22.42 38 2,30 2 30 2,6 2,29 V. 7 Ugr Heilbronn 5 B. 7 Uhr etueeere 5 Ait on e u EP 1 4 bWwonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quarlal. — Telephon: Redaktion Nr. 377. ler Journal und Kreisverkündigungsblatt. Inſeratez Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ —— Expedition Nr. 218. Nr. 40. gekauntmachung. Am 6. März d. J. wird mit dem Austragen der Beorderun⸗ gen und Paßnottzen in der Stadt Mannherm und in den Vororten Waldhof⸗Käferthal und Neckarau begonnen. 551⁴ Sämtliche Reſerviſten, Land⸗ wehrleute I. und II. Aufge ots, ſow e alle Erſatzreſerviſten werden hierdurch angewieſen, geeigneie Vorkehrungen zu tleffen, daß ihre Militär- bezw. Erſatzreſerve⸗ Päſſe zu jeder Tageszeit den Soldaten, welche die Beorderun⸗ en ꝛc. austragen, zugänglich ind. Außerdem wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß ſämtliche Mannſchaften des Beurlaubten⸗ ſtandes den Weſungen der vor⸗ erwähnten Soldaten, ſoweit ſich dieſelden auf das Aushäudigen der Beorderungen ꝛc. beziehen, nachzukommen haben. Bezirksbommando Maunheim. grekanntmachung. Nr. 3827. Mannſchaten des Beuxlaubtenſtandes ſämtlicher Wafſengattungen, welche für weiteren Bedarf für die Schutz⸗ truppe in Südwenafrika bereit Ben haben ſich umgehend berm ezirkslommando Maunheim— Hauptmeldeamt— in den Vor⸗ mittagsſtunden zu melden. Oicſelben müſſen ſich auf ein Jahr zum Dtenſt in der Schutz⸗ fruppe verpflichten. Mannheim, 21. Februar 1905. Bezirks⸗Kommando. Bekanntmachung. Aufrechterhaltung der Ordnung während der Faſchingszeit betr. Nr. 24858 II. Im Hinblick auf die nahende Faſchingszeit ſehen wir uns veraulaßt, Nachſtehendes bekannt zu geben: 1. Oeffentliche Aufzüge ſind nut nach vorher eingegolter Er laubnis der Poltzeibehörde ge⸗ ſtaltet(868 Polizeinrargeſetzbuch). 2. Maskenbettel auf den Straßen in den Wirtſchaften und Kaufläden iſt unterſagt und wud auf Grund des 8 36,.⸗St.⸗ .⸗ B. beſtraſt. 3. Beläſtigungen der Paſ⸗ fanten nsbeſondere der Frauens⸗ perſonen, haben zu unterbleiben. 4. Es iſt verboten, die Quer⸗ und Stromlettungsbrähte der elektriſchen Straßenbahn mit upterſchlangen und dergleichen egenſtänden zu behängen(8 21 der Verkehrs⸗ und Betriebsord⸗ nung für die hſ. Straßenbahn) 5. Unanſtändige Masken werden von der Straße und öffentlichen Plätzen unnachſicht⸗ lich entfern. 6. Die Verübung ruheſtö⸗ reuden Lärms mit Trompeien, Schalmeſen ꝛe. am Sonntag, den 5. März 1905, vormtttags, in der Nähe der Kirchen, iſt während der Kirchenſtunden(9 bis 11 Üht) unterſagt und zieht Beſtrafung auf Grund des 9860,% des Reichsſtrafgeſetzbuchs nach ſich. 5542 Mannhein, 20. Februar 1905. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Schafer. Bekaunkmathung. Fund belr. Gefunden und auf dem Fund⸗ buteau— Zimmer 11 der Polizei⸗ direktion zur Aufbewahrung ab⸗ gegeben wurde: 1 Portemonnaie mit Mk. 10.07 0 1 Ebering, 1 Ledertäſch⸗ n mit Schlüſſel, eine goldene 79 1 Hausſchlüſſel,! weißes emd. Falls ſich ein Empfangsberech⸗ tigker nicht rechtzeitig meldet, 2 tdas Eigentum an der gefun⸗ nen Sache binnen Jahresfriſt 155 den Finder oder die Gemeinde er. Mannheim, 25. Februar 1905. Großh. Bezirksamt: olizeidirektion: Fundburegau. 5553 Kohleu⸗kieferung. Wir vergeben für das Jahr 1. April 1805 bis dahm 1906 Anfern Kohlenbedarf. Die Grdße des letzteren und die Ver⸗ gebungsbebingungen ſind auf Unſerer Rechnungsſtelle zu er⸗ hren. Die Angebote wollen nerhalb 14 Tagen ſchriftlich an⸗ eingereicht werden. 55181 Mannheim 22 Februar 1905. SGroßh. Hauptzollamt. Bekauntmachung. Nr. 2285 I. Die bislang in Be⸗ trieb geweſene ſtädtiſche Dampf⸗ aßenwalze 1 ſoll gegen Bar⸗ blung verkauft werden. Das tenſtgewicht beträgt rund 15 unen. 29090/½ Angebote find ſpäteſtens bis Freitag, 10. März ds. Is., vormittags 11 Uhr unterzeichneter Amtsſtelle Anzureichen, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, 23. Februar 1905. lehne gegen Berpfändung 4 Prozent. — Bekanntmachung. „Von heute ab beträgt bei der Reichsbank der Diskont 3 Prozent, der Lombardzinsfuß für Dar⸗ von Effekten und Waren 55230 Berlin, den 25. Februar 1905. Reichsbank⸗Direktorium. 1. Zum 2. Die 1 gegen Quittung bar bezahlt. 3. Pſerde mit Mängeln, die rend der erſten 28 Ta) Depot als Klophengſte erweiſen. und Füllenſcheine mirzubringen. verkürzen. öffentliche Märkte. Berlin, den 8. Februar 1905. Kriegsminiſterium. Nemonte⸗Inſpektion. (Zez.) von Kammn 18. Remonte-Ankauf für 1905. Ankguf dreijähriger, Remonken ſollen in dieſein Jahre im Großherzogtum Baden die Uachbezeichneten öffentichen Märkte abgehalten werden: 2. Mai, 7iſ Uhr vormittags Pfullendorf ausnahmsweiſe vierjähriger Kork. ngeſauſten Pferde werden ſofort abgenommen und geſetzlich den Kauf rückgängig machen, ſind von Verkäuſer gegen Erſtattung des Kauipreiſes und der Unkoſten zuruckzunehmen, desgleſchen Pferde, die ſich wäh⸗ ze nach dem Tage der Eiulteferung in das Die geſetzmäßige Gewährsſriſt wild für periodiſche Augenentzündung(unere Augenentzündung, Mondbundheit) auf 28 Tage nach dem Tage der Elulieferung en das Depot verläugert, ür Koppen(Krippenſetzen) auf 16 Tage von genaunten Zeitpunkte ab verkürzt. 4. Verläufer, die Pferde vorſühten, die ihuen nicht eigen⸗ tümlich gehören, müſſen ſich getörig ausweiſen können. 5 5. Der Verkäufer iſt veroflichtet, jedem verkauften Pferde eine neue, flarke, rindlederne Trenſe mit ſtarkem Gebiß und eine neue Kopfhalfter von Leder oder Hauf mit 2 mindeſtens zwei Meter langen Stricken unentgeltlich mitzugeben. 6 Zur Feſtſtellung der Ahſtamung der Pferde ſind die Deck⸗ Anch werden die Verkäufer erſurht, die Schweiſe der Pferde nicht übermäßig zu beſchneiden und die Schwanzrübe nicht zu 7. Vorſſehende Ankaufsbedingungen gelten auch für nicht Bekanntmachung. Die Auſnahme von Kranken in das Landes⸗ bad zu Baden betr. Nr. 26921 1. Unter Hin⸗ weis auf die Satzungen üuber die Aufnahme in das Landes⸗ bad zu Baden bringen wir zur öffentlichen Kenntnis, daß die Eröffnung des Landes⸗ bades im lauſenden Jahre auf J. März feſtgeſetzt in. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß in dem Auf⸗ nabhmegeſuch auch das Alter (Jahr und Tag der Geburt) des Anzunehmenden ange⸗ geben und der dem Geſuch beizulegende Fragebogen mit Datum und Unlerſchrift des behandelnden Arztes verſehen ſein ſoll. Durch Verordnung vom 13. J. 905 wurden die für die Verpflegung von Kranken im Landesbad zu entrichtende Vergütungen bis auf Weiteres wie folgt feſigeſetzt: 1. für Perſonen, welche von badiſchen Armenverbänden oder Stiftungen zum Zwecke des Kurgebrauchs unterſtützt werden, für Hof⸗ und Staatsbeamte, Beamte der mit Korporations⸗ rechten ausgeſtatteten Kirchen, badiſcher Kreiſe, Gemeinden und Stiftungen, für welche die betreffende Verwaltung die Verpflegungskoſten be⸗ ſtreitet, ferner für Perſonen, welche auf Koſten von Ge⸗ meindekrankenverſicherungen, Krankenkaſſen, Berufsgenoſ⸗ ſenſchaften und Verſicherungs⸗ anſtalten zu verpflegen ſind und entweder die badiſche Staatsangehörigkeit beſitzen oder im Großherzogtum ihren Wohnſitz haben, à. bei Benützung gemein⸗ ſamer Säle auf täglich 2 M. 50 Pf. b. bei Benützung von Ein⸗ zelzimmern auf täglich 3 M. 50 Pf. 2. für ſonſtige minder be⸗ mittelte Perſonen, welche ſelbſt die Verpflegungskoſten be⸗ zahlen a. bei Benützung gemein⸗ ſamer Säle auf täglich 3 M b. bei Benützung von Ein⸗ zelzimmern auf täglich 4 M. 5054 Mannheim, 23. Febr. 905. Großh. Bezirksamt — 1II. Neff. Jwangs⸗Berſſteigerung. 28. Februar 19035, eeee 2 Uhr werde ich in Mannheim im ſandlokal Q 4, 5 gegen bare Ba im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: öbel aller Art. Mannheim, 27. Febr. 1905. Harder, 222358 Tiefbauamt: Eiſenlohr. Gerichtsvollzieher. Bekanntwachung. Fliegenlaſſen der Tauben betr. Nr. 8335 1 Wir bringen zur öffentlichen i daß als Anfang deir diesjährigen Frlthjahrs aatzeit der 1. März und als Schluß der 1. April beſtimmt worden iſt. Nach§ 10 der Feldpolizei⸗ ordnung ür den Amtsbezirk Mannheim vom 15. Mai 195 wird mit Geld bis zu 60 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen beſtraft, wer das Einſperren der Frühjahrsſaat unterläßt. kannheim, 22. Jebr 190 Bürgermeiſteramt: Ritter. 000/ 88 Bekauutmachung. Plaulegung des Ge⸗ hiets in der Umge bung der Kaſernen hier des Geläudes von Konurad Witte nann in der 6. Sandge⸗ wann ber. No. 7793. Der Bezirksrat er⸗ ließ unterm 29. September 1904 No. 1175411 folgenden, nunmehr eee e Beſcheid: „Au Autrag der Stadtge⸗ nteinde Maunheim werden die Bau- und Straßenfluchten auf dem Gelände des Herrn Bau⸗ meiſleis Konrad Wittemaun in der 6. Sandgewann hier nach Maßgabe des unſerm 7. Mal bezib. 11. Auguſt ds. Is. vorgelegten Planes jür feuge⸗ ſtellt erklärt. Die Koſten des Verſahrens hat die Stadtgemeinde Mann⸗ heim zu tragen.“ Wir bringen dies gewäß Ar⸗ tikel 2 Ziſſer 6 des Ortsſtraßen⸗ geſetzes hiermit intt dem Aufligen zur allgememen Keuntuis, daß der Plan während 14 Tagen auf dem Kaufhaus, Eingang 1— III. Stock, Zimmer No. 42 zur Eiuſicht offen liegt. Mannheien, 22. Februar 1905. Das Bürgermeiſteramt: Martin. 30000/%184 Kroenlein. Großh. Badiſche Staals⸗ Eiſenbahnen. Mit vom 1. März l. J. wird die Station Wien, Lagelhaus S.& W. Hoff nann XX Handelsquai zu den für Wien Lagerhaus K. K. St. B. be⸗ ſtehenden Frachtſätzen in den Ausnahnietärtf 14 Abteilung II des Rhein⸗Main⸗U ſchlagstaras mit Oeſterreich vom 1. November 1901 aufgenommen. 55217 Karlsruhe, 23. Februar 1905. Gr. Geteraldirektion. Bekauntmachung. Wir geben bekannt, daß für die Schibetztugerſtadt eine amt⸗ liche Pfänderſammelſtelle ür das ſtädt, Leihamt errichtet und deren Verwaltung Herrn Karl Hügel, Gr. Merzelſtr. 27 übertragen wurde 35000/120 Mannheim, 20. Februar 1905. Städtiſches Leihamt: Hofmann. Montag, 27. Februar 1903. der Tauben während der Zeit 115. Jahrgang. Bekanntmachung. Das Erſatzgeſchäft pro 1905 betreffend. Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungs. Ueird Maunteim findet vom 9. März bis einſchließlich 1 158 Js.,— 3 Uhr be⸗ — im grozen Saale des Reſtaurants 5 (Schloß) dahier ſtatt.. Es haben zu erſcheinen: 15 Donnerstag, 9. März 1905. Alle Rückſtändigen aus früheren Jahren aus dem ganzen Wezirk, owie oie Pflichtigen des Jahrgangs 1383 aus der Altſtadt Mannheim(Vororte ausge⸗ ſchloſſen), deren Familienname mit dem Buchſtaben aufängt. 2. Freitag, 10. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgaugs 1833 aus der Alt⸗ ſtadt Maunheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mu den Buchſaben A, C, D,„, Fund& anfängt 3. Samstag, 11. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1883 aus der Alt⸗ ſtadt Mannheim(Vororke ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben H, J, N und 0 anfängt. . Montag, 13. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgaugs 1383 ans der Alt⸗ ſtadt Maunhein(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mit ben Buchſtaben K, L und Panfängt. 4. Dienstag, 14. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1883 aus der Alt⸗ ſtadt Maunheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben M,, T, U, Vund Nanfängt 6. Mittwoch, 15. März 1905. 5 Die Pflichtigen des Jahrgangs 1883 aus der Alt ſtadt Maunheim(Voroc te ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mit dem Buchſtaben 8 anfängt. 7. Donnerstag, 16. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgaugs 13833 aus der Alt⸗ ſtadt Maunheim(Vorocte ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ 5 mit dem ee ſowie aus der Ge⸗ meinde Feudenheim dle Pflichtigen der Jahrgänge 1883, 1884 und 1885. 8. Freitag, 17. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrsaugs 1834 aus der Alt⸗ ſtabt Mannheim(Vororle ausgeſchloſſen), deren Familten⸗ name mit den Buchſtaben B, Cund P anfängt. 9. Samstag, 18. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1884 aus der Alt⸗ ſtadt Mannheim(Votorte ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben A, D, F und& anfängt. 10. Montag, 20, März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1884 aus der Alt⸗ ſtadt Maunheim(Vororte ausgeſchloſſen, deren Familten⸗ namen mit den Buchnaben, J und N anfängt. 11. Dienstag, 21. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1834 aus der Altſtadt Maunheim(Vo orte ausgeſchloſſen), deren Familienname mit den Buchſtaben K, O und F aufängt 12. Mittwoch, 22. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1884 aus der Altſtadt Mannheim(Vororte ausgeſchloſſen) deren Familienname mit den Buchſtaben L. und M anfängt, 13. Donnerstag, 23. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1884 aus der Altſtadt Mannheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familtenname mit dem Buchſtaben S anfängt⸗ 14. Freitag, 24. März 1905, Die Pflichtigen des Jahrgangs 1884 aus der Altſtadt Maunheim(Vororte ausgeſchloſſen) deren Familienname mit den Buchſtaben R, T, U und Wanfängt. 15. Samstag, 28. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1384 aus der Altſtadt Maunheim(Vororte ausgeſchloſſen) deren Familiennam Gemeinde Sandhofen alle Pflichtigen der Jahrgänge 1883, 1884 und 1885. 16. Montag, 27. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Maunheim(einſchließlich Vororte) deren Familien⸗ name mit dem Buchſtaben i anfängt. 17. Dienstag, 28. März 1905, Die Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Mannheim(einſchließlich Vororte), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben A, und Fanfängt. 18. Mittwoch, 29. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Maunheim(einſchließlich Bororte), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben C, D und G anfängt. 19. Donnerstag, 30. März 1905. Ein Teil der Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Maunheim leinſchließlich der Vororte), deren Familienname mit dem Buch aben M aufängt. 20. Freitag, 31. März 1908. Der Reſt der Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Mannheim(einſchließlich Vororte), deren Fam ienname mit den Buchſtaben Manfängt, ſowie ſämt⸗ liche Pflichtigen des Jahrgangs 1835, deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben M anfängt. 21. Samstag, 1. April 1905. 5 Ein Teil der Pflichtigen des JIihrgangs 1385 aus der Stadt Mannheim(einſchließlich Bororte), deren Familienname mii dem Buchſtaben anfängt. 22 Montag, 3. April 1905. Der Reſt der Pflichtigen des Jahrgangs 1335 aus der Stadt Mannheim(einſchließlich Vororte), deren Fa⸗ milienname mit den Buchſtaben K anfängt, ſowie alle Pflichtigen des Jahrgangs 1335, deren Familienname mit den Buchſtaben J, L, N und 0 anfängt. 23. Dienstag, 4. April 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1835 aus der Stadt Maunheim(einſchließlich Vororte), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben P,, R, T und W anfängt. mit den Buchſtaben FW und anfängt, ſowie aus der 24. Mittwoch, 5. Aprit 1905. Ein Teil der Pflichtigen des Jabrgangs 1885 aus der Stadt Mannheim leinſchließlich Vororle), deren Fa⸗ milienname mit dem Buchſtaben 8 anfängt. 25. Donnerstag, 6. April 1905. Der Reſt der Pflichtigen des Jahrgangs 1385 aus der Stadt Maunheim(einſchließlich Vororte), deren Familienname mit dem Buchſtaben 8 anfängt, ſowie alle Pflichtigen des Jahrgangs 1835, deren Familienname mit den Buchſtaben UD und N anfängt. 86. Freitag, 7. April 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 18835 aus der Stadt Maunheim leinſchließlich Bororte), deren Familten⸗ 8 mit detegheimn als lie anfängt, ſowie aus der Ge⸗ meinde Schriesheim alle Pflichtigen der Jahrgänge 1883 1884 und 1885. 5 5 7. Samstag, 8. April 1905. Alle Pflichtigen der Jahrgänge 1883 und 1884 aus dem Vorort Neckarau. 28. Montag, 10. April 1905. Alle Pflichtigen der Jahrgänge 1883 und 1884 aus dem Vorort Käferthal⸗Waldhof. 2½. Dieustag, 11. April 1905. Alle Pflichtigen der Fahrgänge 1383, 1884 und 1888 aus der Gemeinde Seckenheim mit Rheinan. 30. Mittwoch, 12. April 1905. Alle Pflichtigen der Jahrgänge 1883, 1884 und 1888 aus den Gemeinden Ilvesheim, Ladenburg, Neckav⸗ hauſen und Wallſtadt. 3J. Donnerstag, 13, Aprel 1905. Gefangene und Zugänge. Am Freitag, 14. April, vormittags 3½ uhr fiudet die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingetommenen Reklamationsgeſuche ſtalt und h ben die Beteuigten an dieſem Tage zu erſcheinen, desgleichen die Herren Bürgermeiſter, falls an dieſem Tage Reklamationen aus ihrem Orte zur Verbeſcheidung kommen. 5 Am Samstag, 15. April 1905, vormittags 3½ Uhr begeiunt die Looſung der Pflichtigen des Jahrgauge 1885, ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht gelot haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin üverlaſſen. Für die Jüchterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erfatzkommifſion geloſt werden. Jeder Mililärpflichlige, gleichviel ob er ſich im., 2. oder 3. Militärpflichtjahr befindet, darf ſich im Muſterungs⸗ termin freiwillig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffen⸗ gattung oder des Truppen⸗(Marine) Teils erwächſt, Durch bie freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen zuf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linie. zur Aushebung. Die Pflichtigen haben zur Muſterung in rein lichem und nüchternem Zuſtande zu erſchelnen. Wer durch Kirankheit am Erfcheinen im geuſterungs⸗ termine verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis miudeſten „Tage vor dem Termine unter Beifü ung der Vorladung auher einzureichen. Dasſelbe iſt, wenn der ausſtellends 1 8055 Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich beglaubigen zu laſſen. Meilitärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erfatzbehörden nicht pünktlich erſcheinen, können, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Strafe verwirkk haben, mit Geld bis zu 90 Mark ooer mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden, Außerdem können ihnen die Vorteile der Lofung entzogen werden(8 67 W⸗O) Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſicherer Dienppflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1888 und 1884 ſowie früherer Jahränge haben ihre Lofungsſcheine miizubringen. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, dieſe Verfügung in ihren Gemeinden ortsüblich bekaunt zu machen. Die Kenntnisnahme und der Vollzug iſt ſofort hierher anzuzeigen. Die Herren Bürgermeiſter ſelbſt haben mit den Pflich⸗ tigen ihres Ortes im Muſterungstermine zu erſcheinen. Mannheim, den 25. Februar 1905. Der Civilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des hebungs⸗Bezirts Mannheim: Eppelsheimer. Königl. bihr ge 10, aſ ubeulgre Das Sommerſemeſter beginnt am 7. Apeil 1908. Aufnahmebedingungen: 2 Jahre Praxis und Reife für Ober⸗ ſekunda.— Programme koflenlos. 6600 reinigt tadellos in Nürzester Zeit die Herrnkleider und chem. Waschanstalt L4420 Frintz, Mannheim-Eudwigshafen. E 2, 2. 2, 2. Aus⸗ Bekanntmachung. 0. Wir machen darauf aufmerk⸗ ſam, 52 es uns bei dem großen Andrang der Koks⸗ beitellungen 15 immer mög⸗ lich iſt, alle Lieferungen ſo raſch zu beſtäligen, als d es n den meiſten Fällen voraus⸗ geſetzt wird, weshalb früh⸗ zeitige Beſtellung empfohlen wird. Die Algabe geſchieht nur zu den am Tage der Lieferung eltenden Tagespreiſen. Eine Vorausfeſtſetzung derſelben findel nicht natt. 30000%½4 Die Direction der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Pichler. BEFE „Birken⸗Balſam“ per Flasche MK. 1. 20. 2 Parfumeur Ad. Arras G 2, 19%0. Große Waken-Verſteigerung. Am 28. Februar nachmittags 2 Uhr und darauffolgende Tage von morgens 10 bis 12 1 0 nachmittags von 2 abh verſteigere eine große Parlie Waren herrührend von eine“ erſten Geſchäft. Anaben⸗ und mädchenfleider, Strümpfe, Socken, Rragen, Kravatten, Man⸗ ſcheiten, Häckel⸗ u. Stickgarne Hemden, Hoſen, Normalwäſche. Blouſen, Handſchuhe, Rähſeide Sticſeide, Poſamentrien.am Günſtige Gelegenheit für Schneiderinnen. N à, 1I. Televbon 2288. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abteilung wurde heute eingetragen: 1. Bd. I.⸗Z. 183, Firma: „Joſ. Zaehringer“ in Mann⸗ heim. Die Firma lautet richtig: „Joſ. Zähringer“ und iſt geän⸗ dert in:„Joſ. Zähringer Nachf.“ Das Geſchäft iſt von Joſeph Zähringer auf Nikolaus Kadel, Kaufmann in Mannheim über⸗ gegangen, der es unter der Fir ma „Joſ. Zähringer Nach!.“ weiter⸗ führt. Der Ueberganug der in dem Betriebe des Geſchäſts be⸗ gründeten Forderungen und Ver⸗ bindlichkeiten iſt bei dem Er⸗ werbe des Geſchäfts durch Niko⸗ laus Kadel ausgeſchloſſen. 2. Bd. II,.⸗Z. 74, Firma: „Valentin Sachs“ in Mann⸗ heim. Valentin Sachs iſt ge⸗ ſtorben. Das Geſchäft mit Akli⸗ pen und Paſſwen und ſammt der Firma iſt auf ſeine Witwe Anng geb. Knauer in Mann⸗ herm übergegangen. 8. Bd. IV,.⸗Z. 239, Firma „Carl Hochtritt“ in Mann⸗ heim. Die Firma iſt geändert in„Carl Hochtritt Nachfolger.“ Offene Handelsgeſellſchaft. Das Geſchäft iſt unt Attiven und Paſſipen von Roſa Hochtritt geb. Stadler auf Wilhelm Ehmann und Matheus Allendorf, beide Märtner in Mannhei en, überge⸗ gangen, die es unter der Firma „Carl Hochtritt Nachfolger“ wei⸗ terführen. Die Geſellſchaft hal am 17. Febr. 1905 begonnen. Geſchäflszweig: Kuuſt⸗ u. Han⸗ delsgärtnerei. 4. Bd. I,.⸗Z. 126, Firma: „'.F. Ladenburg& Söhne“ n Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöst. Zu Liquidatoien ſind beſtellt: Eduard Ladenburg, Bankier in Mannheim, Dr. Pau Ladenburg, Bankier in Mann⸗ heim, Dr. Richard Ladenburg, Bankier in Mannheim. Jeder Iiguidator kann einzeln handeln. Die Prokura des Ernſt Laden⸗ Hburg in Fraukfurt a M, die des Wilhelm Lindeck in Maunheim und des Theodor Frank in Mann⸗ heim iſt erloſchen. 5. Bd. IX,.,Z. 191, Firma Philipp Winter“ in Mann⸗ heim: Anna Winter geb. Hoſch in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 6. Bd. XI,.⸗Z. 24, Firma Möbelfabrik Schlaefer& .“ in Mannheim: Die Firma, ſowie die dem Carl Hoffureiſter erteilte Piokura, iſt erloſchen. 7. Bd. XI,.⸗Z. 129, Firma Möbelfabrik Zelt& Co.“ in Mannheim. Offene Handels geſellſchaft. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Philipp Zelt Wwe., Eliſe geb. Schützle in Mannheim und Erneſtine geb Strüver, Eheſrau des Carl Hoff⸗ Meiſter, Kaufmann in Mann⸗ heim. Carl Hoffnieiſter in Maunheim iſt als Prokuriſt Beſtellt. Die Geſellſchaft hat am 1, Fe ruar 1905 begonnen. Ge⸗ ſchäftszweig: Möbelfabrik. 8. Bd. XI,.⸗Z. 190, Firma „Emanuel Schuſter“ in Mannheim⸗Neckarau. Inhaber iſt? Emanuel Schuſter, Kauf⸗ maunn in Mannhei n⸗Neckarau. Geſchäftszweig: Butter⸗ u. Eier⸗ handlung. Mannheim, 25. Februar 1905. Gr. Amtsgericht J. Bekauntmachung Wir bringen hiermit zur Kennt⸗ nis der vereorlichen Gemeinde⸗ mitglieder, daß der Voranſchlag der iſraezitiſchen Ge einde ür 1905 nebſt Beilagen von beute au acht Tage lang auf unſerer Gemeindekanzlei Atra F1 No. 2 Vormittags von 10—12 Uhr zur Einſicht aller Betelligten auf⸗ 55 inwendungen gegen denſelben welche ſchriitlich oder münvlich bei dem Vorſitzenden des Syna⸗ ſbgenrats anzubeingen walen, nd nur bis zu dei für die Beſchlußfaſſung der Genneinde⸗ rtretung beſummten Tage März) zuläſſig. 58235 Maunheien, 27. Februar 1905. Der Synagogenrat: Max Stodneim. Pferde⸗Verſeigerung An; Montag, den 6. März d. 23 vormittags 10 uhr, rſteigern wir auf dem mädt. ehhoſe dahter drei ausge⸗ miuſterte 80000/129 ſchwere Zugpferde öffentlich an den Meiſtbietenden e Senn ang Mannherm, 2l. Februar 1908. Städtiſche Fuhr⸗ und ee Le Hübſche Damenmaske zu verſeihen oder zu verkauſen. 9se Näheres 8 8, 14, 4. St. r. Güterkechlsrtgiſter. ZunGuüterrechtsregiterBand I wurde heute eingetragen: 1. Stite 91: Ries, Friedrich⸗ Kutſchereibeſitzer in Mannhetm und Katharina geb. Kögel. No. 1 Durch Vertrag vom Mai 1904 iſt allgemeine Güterge meiſchaft vereinbart. 2. Seite 92: Baumann, Joſef, Friſeur in Ladenburg und Anna geb. Barth. Nr. 1 Durh Vertrag vom 6. Febrgar 1905 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Geſalutgut der Ehegatten iſt nur, was dieſe auf irgend welche Art während der Ehe entgeltlich oder durch Glücksfall erwerben, nebſt den Erträgniſſen des Ge⸗ ſanitgutes oder des eingebrachten Guts. 8. Seite 98: Schmidt, Chriſtof Heizer in Mannheim und Maria geb. Müller. Nr. 1. Durch Vertrag vom 9. Febriar 1905 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 4. Seite 94: Grohe, Dr. Oskar, Gr. Landgerichisrat in Mannheim und Paula geb. v. Raudow, verwitwete Seyffardt Nr. 1. Durch Vertrag vom 13 Febritar 1905 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft verein art. Vorberglisgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen derſel en, ſowie das⸗ jenige Vermögen, welches die Frau in Zukunft erwirbt. Die Einkünfte aus dem Vermögen der Frau fallen in das Geſamtgut 5. Seite 95: Metſch, Johaun Hermann, Fabrikarbeiter in Maunbeim und Anna Marle geb. Relbold, Witwe des Jakob Maſſinger. Nr. 1. Durch Vertrag vom 15. Februar 1896 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 6. Seite 96: Klingmann, Heinrich, Verwaltungsaſſiſtent in Mannheim und Luiſe geb. Frey Mr. 1. Durch Vertrag vom 16. Februar 1905 iſt Güter⸗ treunung vereenbart. 1. Seite 97: Martin, Adam, 5. Fabrikarbeiter in Manuheim Käferthal und Magdalena geb. Hoffmann. No. 1. Durch Veitrag vom 17. Februar 1905 iſt Güter⸗ trenuung vereinvart, 8. Seite 98: Dehus, Jakob, Landwirt in Mannheim(Ryheiu⸗ inſel) und Friederike geb. Schmitt. Nr. 1. Durch Vertrag von 17, Je ruar 1805 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Alle zum ausſchließlichen perſön⸗ lichen Gebrauche der Frau be⸗ ſummten Sachen, insbeſondere Kle der, Leihweißzeug, Schmuck und dergleichen werden und bleiben Vorbehaltsgut der Frau. 9. Seite 99: Ehrmann, Hermaun, Kaſſendienerin Mann⸗ heim und Soſie geb. Biſchel⸗ bergen. Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. Februar 1805 iſt Güter⸗ tiennung vereinbart. 10. Seite 100: Bühler, Friedrich Techuiker in Manypheim und Katharna geb. Weber. Nr. 1. Durch Vertiag vom 18, Februar 1905 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 11. Seite 101: Heinecke, Julius Hermaun, Tapezier⸗ meiſter in Reinau und Auna Karoline geb. Puffe. Nr. 1. Durch Vertrag vonm 20. Februar 1905 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 12. Seite 102: Hein, Karl, Friſeur in Mannheim und Jakobine geb. Müunch. Nr. 1. Durch Vertrag vom 21. Februar 1905 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 5557/68 Maunheim, 25. Februar 1908. Gr. Amtsgericht J. Die Verputz-, Gipler⸗ und Rabitzarbeiten u den Neubauten der evangel. zuther⸗ und Friedeuskirche ſollen in öffentliche Angebotsverfaſnen vergeben werden. Dile Zeich⸗ nungen und Bedingungen ſind auf unſerem Burean G 4 Nr. 5 täglich von—12 und—6 Uhr einzuſehen; Angedorsjormulare weiden gegen E ſtattung der Uimdruckloſten abgegebenSchrift⸗ liche Augebote ſind bis zum 4. März, 12 Uhr einzuceichen; Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. 687 Maunheim, 21. Febrnar 1905. Baubureau der evangel. Kirchengemeinde: Döreng. P. Hornig Rechtsagentur, R 3, 0 übernimmt Eintieibung v. Aue⸗ ſtäuden, Fertigung v. Verträgen. Eingaben, Bittgeſü en uſww iss Ppeussische Pfandbrief-Bank. Bilanz. Dree e— Hypothelken zur Deckung für Hypotheken-Pfandbriefe„„ 207453 181 06 Hypotheken zur PDeckung für Hyhoheken-Certifikate 16 993 900— Hypotheken zur Deckung für Hypotheken-Depotscheine 422 800— FPElllll 5718300—. Kommuual-Darlehne zur Deckung für Kommunal-Obll.][ 21878 503 87 Kleinbahnen-Darlehne zur Deckung für Kleinbahnen-Obll. 7824 160 88 Bestand eigener Emmissions apierre 1759 923 20 f, 1681186 63 Wechsel-Bestand(davon M. 2,358,402.10 Wechsel erster Berliner Banns mmmdn 8 2486 933 10 Bestand an verlosten Effekten, Kupons und Sorten 139 210 85 Anlagen in inländischen Staats- und Kommunal-Anleiben 2088 652 05 Gu haben bei Banken und Bankhäusern gegen ffekten: 4523 000— Debitoren(davon M. 1,54 ,326.45 gegen uff-kten und M. 317,804.08 inzwischen beg chene korderungen 2 1940 838 69 Ziusen ete, källig am 2. Januar 19%08z).d 2274055 43 Zincen rüeckständlig aus dem Jahre 190(õztrd 24438 25 Bankgebäude Vossstrasse!! 55ͤͤͥͤꝙ 1500000— Dlllll.... ęꝑ ꝶ ·r 100— 278 204 184 01 Passlva-.. 25 Aef„!:„!!!l! 8 18 000 000— Hypotheken-Pfandbriefe zum Zinsfusse von 3 ½%, ñ ů“ů 63 651100— Hypotheken-Pfandbfiefe„ 5 jTTTVTTTTTT Hypotbeken-Pfandbriefe„* 5 4½0 J777 Hypotheken Certifkate„ 1„% 5 769 600— Hy otkeken-Certiflkate„ 8 5„ 4% VVVVVE Hypotheken-Depotscheine„ FFF 422 800— Kommmnal-Obligationen 5 VV 15 446 500— Kommunal-Obligationen„„%%% 3000 000— Kommunga-Ouligationen„ 5 5 4%%% 2983 500— EKleinbahnen-Obligationen„ 5 504 500— Kleinbabnen-Obligationen„ 5 5• 47%„%% 5 995 500— Gekündigte noch einzulösende Ewissionspapierre 4 2800— Zinsen auf verausgübte Emissionspaplerre 2615133 30 Rüekständige Dividendensclleggeee. 7140— i 3 158378 93 Depestfeggsgsgsnss x 947 612 01 Hypothek auf dem Bankgebäude Vossstr. 1, nicht rückzahlbar vor Deeene!!!r 750000— Raffi ⁵TTTTTTT 2000 000— Ausserordentl che Reserve, exol, diesjähriger M. 100, ũ min 1000 000 Reserve für Beamten-Pensionen 312844 20 Rückstellung lür Aglo aus verkauften Emission panſeren 502113 28 Rülckstellung für Disagio aus zurückgekauften Ewissionspapieren, e ĩ 779 459 77 Rülckstellung für brovisionen esel diesjähriger M. 75,139.75 410000— Rli kstellung für besondere Bedürfnise 353777 51 Reinge! 8 1888 325 0J1 278 204 184 0¹ Serlin, den 31. 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