Badiſche Volkszeitung. Abonnement: ſc 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. — E 6, 2. Inſerater Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ Unabhängige Tageszeit Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelte Zeitung in Alannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — FJür unverlaugte Maunſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) ung. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: „Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 5 nahme v. Druckarbeiten 344 Redaktioern˖n 3 Expedition 4218 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 E 6, 2. r. 101. Politische Uebersieht. Maunheim, 1. März 105. Der Großherzog von Baden und Graf Bülow. Auf das ihm vom Großherzog von Baden anläßlich der Genehmigung der Handelsverträge zugegangene Glückwunſch⸗ lelegramm hat, wie die„S. R..“ erfährt, der Reichskanzler Graf Bülow folgendes Antworttelegramm an den Großherzog gerichtet: Seiner Königlichen Hoheit Großherzog Friedrich. Euerer Königlichen Hoheit bitte ich für Hochdero gnädiges Telegramm meinen ehrerbietigſten Dank darbringen zu dürfen. Es macht mich glücklich, mein Wirken für eine nationale Wirt⸗ ſchaftspolitik durch die Anerkennung eines Bundesfürſten aus⸗ gegeichnet zu ſehen, in dem ich mit allen Patrioten einen der berufenſten Hüter wertvoller Ueberlieferungen aus der großen Werdezeit des Reiches verehre. Mit Euerer Königlichen Hoheit barf ich hoffen, daß unter den neuen Verträgen die nationale Wohlfahrt gedeihen wird. In tiefer Dankbarkeit verharre ich als Euerer Königlichen Hoheit untertänig ergebener Graf von Bül ow. Die Viehzählung vom 1. Dezember 1904 und die Haus chlachtung u. Nach den vorläufigen Ergebniſſen der Viehzählung am 1. Dezember 1904 waren in Großherzogtum Baden 76 293 Pferde, 670 652 Stück Rindvieh, 59 294 Schafe, 515 097 Schweine, 111 144 Ziegen, 107 780 Bienenſtöcke, 2 576 450 Stück Federvieh und 60 728 Hunde vorhanden. Gegenüber der Viehzählung vom 3. Dezember 1903 hat— mit Ausnahme der Schweine— die Zahl ſämtlicher Tiere eine Zunahme erfahren. Zaugleich mit der Viehzählung wurde eine Ermittlung der Hausſchlachtungen, d. h. derjenigen Schlachtungen, die nicht der reichsgeſetzlichen Schlachtbeſchau unterliegen, vorge⸗ nommen. Nach den vorläufigen Ermittlungen wurden, wie die „S. R..“ berichtet, auf dieſe Weiſe in der Zeit vom 1. Dezember 1903 bis einſchließlich 30. November 1904 insgeſamt 413 Kälber bis zu 3 Monaten, 827 Stück Rindvieh im Alter von über drei Monaien— darunter 439 Kühe—, ferner 608 Schafe und Lämmer, 18 628 Ziegen und Zicklein und 221 385 Schweine keinſchließlich Ferkel) geſchlachtet. Die Kontrolle über den Verkehr mit Wein in den Reichslanden. Die Witkſamkeit der im vorigen Jahre in Straßburg be⸗ ſtellten amtlichen Weinprüfer, je einer für die Be⸗ 1 Unter⸗Elſaß, Ober⸗Elſaß und Lothringen, hat den geſetzten Erwartungen im weſentlichen entſprochen, ſo daß ſich dieſe Neu⸗ einrichtung der Ueberwachung des Verkehrs mit Wein gemäß dem Reichsweingeſetz vom 24. Mai 1901 im allgemeinen gut bewährte. Natürlich fehlt es trotzdem an gewiſſen Ausſtellungen und Wünſchen nicht, weil eben einander widerſtreitende Intereſſen dabei ins Spiel kommen. Man warnt daher von der Seite vor einem zu ſchroffen Auftreten der Weinprüfer, während man von anderer Seite verlangt, daß die Weinprüfer nachdrücklichſt zu Namentlich betont man auch, daß auf eine tunlichſt ei über die Handelsagenten betreffe, werde ſeine Partei ihm zuſtimmen, Mittwoch, 1. März 1905. Kontrolle der immer noch in großen Maſſen eingehenden Pfälzer Weine, die oft zu unglaublich billigen Preiſen an⸗ geboten würden, das größte Gewicht zu legen ſei. Es wurden in der Tat im Jahre 1903 noch 159 873 Hektoliter Wein aus der Pfalz nach Elſaß⸗Lothringen eingeführt, wogegen nur 14 364 Hektoliter elſaß⸗lothringiſche Weine nach der Pfalz aus⸗ geführt worden ſind. Seitens der Regierung wurde in der erſten Kommiſſion des Landesausſchuſſes, wo dieſe Angelegen⸗ heit zur Sprache kam, dazu bemerkt, daß Verhandlungen darüber ſchwebten, in welcher Weiſe am zweckmäßigſten eine wirkſame Ueberwachung gegenüber den aus der Rheinpfalz eingeführten Weinen erzielt werden könne. In der Pfalz ſelbſt ſei die Kon⸗ trolle erfolgreich tätig. Von Intereſſe iſt, daß im Jahre 1904 die Einfuhr von ausländiſchen eingeſtampften Weintrauben nach Elſaß⸗Lothringen ſich auf 131 400 Doppelzentner belief und 22 100 Hektoliter Verſchnittweine zur Verwendung ge⸗ langten. Im Anſchluß an dieſe ſtatiſtiſchen Angaben hob der Regierungsbertteter hervor, es ſei von der elſaß⸗lothringiſchen Landesverwalkung mit allem Nachdruck darauf hingewirkt und auch erreicht worden, daß in den künftig geltenden Handelsver⸗ trägen der vertragsmäßige Zollſatz für eingeſtampfte Weintrauben von 4 Mark auf 10 Mark und derjenige für roten Verſchnittwein von 10 Mark auf 15 Mark erhöht worden iſt. 5 ——— Deutſcher Beichstag. (150. Sitzung. Schluß.) W Berlin, 28. Februar Gickhoff(freiſ. Vp.) tritt für die Reſolution betreffend die Zulaſſung der Abiturienten der deutſchen Oberrealſchulen zu den ärztlichen Prüfungen ein. Gerade die Oberrealſchule ſei für das Studium der Naturwiſſenſchaften und der Medizin die beſte Vorberei⸗ tung. Auf keinen Fall dürfe den Abiturienten der Oberrealſchulen das Studium der Medizin deshalb verſchloſſen werden, weil dieſe Schulen keinen obligatoriſchen Lateinunterricht haben. Das Bedürf⸗ nis nach Realſchulen werde immer größer, das zeige die Zunahme der Zahl der Studenten der techniſchen Fächer. Bärwinkel(ntl.) ſchließt ſich den Ausfübrungen des Vor⸗ redners an. Et wendet ſich dann gegen den Abgeordneten Er z⸗ berger, deſſen geſtern ausgeſprochenes Verlangen nach völliger Vernichtung des Hauſierhandels zu weit gehe. Was den Antrag wenn er nicht bereits durch eine Vereinbarung der Regierung erledigt ſein ſollte. ende tung des Automobilbeſitzers gleichender Faktor eintreten müſſe. Regierung müſſe keine Verbeugung vor den K machen, ſondern dieſen feſt entgegentreten. (1. Mitto gblatt.) werde bearbeitet und der Geſetzentwurf über die Heimarbeiter lie jetzt dem preußiſchen Staatsminiſterium vor. Die Schüler der Obers realſchulen werde man, nachdem ſie zum juriſtiſchen Studium zuge⸗ laſſen ſind, ſchließlich auch zum ärztlichen Studium zulaſſen müſſen Graf Poſadowsky wendet ſich zu der Frage der Kapitalaſſoziationen und führt aus, ohne dieſe könnten heute große Aufgaben nicht ge⸗ löſt werden. Zuzugeben ſei, daß es einen Größenwahn der Kapital⸗ aſſoziationen gebe, der gewiſſe Produktionszweige international mo⸗ nopoliſieren wolle. Sollten ſich ſolche Zuſtände wie teilweiſe in Amerika bei uns zeigen, dann mußte der Staat eingreifen. Was die Sicherungen der Bauforderungen betreffe, ſo liege dem preußiſchen Staatsminiſterium ein fertiger Entwurf zur Beſchlußfaſſung vor⸗ Bezüglich des Befähigungsnachweiſes ſei ein ſehr großer Teil Handtwerker gegen deſſen Einführung. Die Verbündeten Regieru ſeien ausnahmlos der Anſicht, daß von einer g tterellen Einführun nicht die Rede ſein könne. Im Baugewerbe ſeien allerdings bedenk⸗ liche Uebelſtände hervorgetreten, und die nächſte Novelle zur Ge⸗ werbeordnung werde Beſtimmungen enthalten, die dagegen Fron machen. Der Staatsſekretär erklärt ſchließlich, daß eine Bundes ratsberordnung erlaſſen werden ſoll, die den Wagen⸗, Fahrrad⸗ un Automobilverkehr für Deutſchland einheitlich ordnet. Auch die Frag der Haftpflicht werde eingehend erwogen, namentlich, ob Privatha oder Haftung einer zu bildenden Zwangsgenoſſenſchaft ſtatuiert werden ſoll. Raab(Reformp.) hofft, daß die Regierungen gegen e vaig Ausſchreitungen der Kartelle ſcharf vorgehen werden. Er forde ſorgfältige Beachtung der Schutzbeſtimmungen für Handlungsgehi fen, Herabminderung der Temperatur in den Heizräumen 2 Dampfer und ſcharfe Durchführung der Verordnung über Mäßigun der Fahrgeſchwindigkeit bei unſichtigem Wetter. Der Redner trit ſchließlich für Befreiung des Handwerks von unnötigen Laſten einn Pachnicke(freiſ. Vg.) befürwortet eineVerbeſſerung der G werbeaufſicht und beſtreitet gegenüber den geſtrigen Ausführunge Wurms, daß das Unternehmertum kein ſoziales Verſtändnis habe und daß die induſtrielle Bevölkerung verelende. Dagegen ſei die Be⸗ handlung der Arbeitervereine noch nicht gerecht. Dieſe ſeien aber umſo notwendiger, als der Größenwahn der Kapita heute ſchon die Oberhand gewonnen habe, ſo daß der ruhn(Reformp.) wendet ſich gegen die We enhä talaſ Gegen 6 Uhr vertagt das Haus die Weiterberatung a 1 Uhr. Peutsches Reich. B. Mannheim, 28. Febr.(Die ſozialdem tiſche Partei) ſtellte für den 57. Landtagswahlkreis heim⸗Land den Gaſtwirt Friedrich Bechtold vom„Pfe Hof“ in Edingen als Kandivaten für die diesjährige Landta wahl auf. 55 Offenburg, 28. Febr.(Die Nachricht bon Kandidatur Becht)(Regierungsrat in Freiburg) beſte ſich nach unſern Informationen nicht. Die Kandidatenfrag für den Wahlbezirk Offenburg⸗Stadt iſt vorderhand noch vo kommen in der Schwebe. 15 * Berlin, 28. Febr.(Das praktiſche Jahr Medizin⸗Kandidaten.) Die„Norddeutſche Allz a fälzer 92 Ztg.“ meldet: Da einzelne Landesregierungen Geſuche um Diſpenſation vom pralliſchen einem tatkräftigen rückſichtsloſen Vorgehen angehalten würden! HSelmuth von Coyſen. Roman von Urſula Zöge von Manteuffel. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung) Am nächſten Tage wurden die jungen Braunen vor den be⸗ quemen Halbverdeckten geſpannt. Die Fahrt nach Bardes ſollte nun ausgeführt werden. Wilhelm zog ſich ſehr ſorgfältig mit etwas altmodiſcher Feierlichkeit dazu an. Edeltraut ſtand ſchweren Herzens in ihrem Zimmer, legte ſich die ährongellen Zöpfe zur Flechtentrone um den Kopf und zog das Klerd au, in welchem Wilhelm ſie heute gern ſehen wollte— ein weißes Muletleid, auf deſſen ſchneeigem Grund blaue Blüten und Knoſdpen serlzeuk waren. beſchattete ihr Geſicht. Das war ihr lieb. So ſaß ſie dann im Wagen zur rechten des Bruders, ſtill und mit unftortom Blick. Er hingegen ſprach viel, nicht ganz ohne eine Das Wiederſehen regte ihn doch 800 Ein großer, weißer Hut „Wenn kir ſte aber gar nicht treffen?“ frug Edeltraut„Ich beiß, daß deute in Lobwitz Empfangstag iſt, bei welchem die Recknitze ſelten feblen“. 5 1 Ec erkbetze. Das habe ich nicht gewußt Tag wählen, Anne Marie ſchrieb mir unſere Abſicht mitgeteilt— Und da lud ſie Dich ei er ganz ich hatte ihr nämlich tsſicht iſt für Edel⸗“ Helmuth ſchon da ich mußte aber den heutigen Staud der Felder und die Ausſichten, die ſich rechts und links boten. Links ſchinmierte Jarowitz durch die Bäume, man hörte einen Bahn⸗ zutz rollen und pfeifen. Während Edeltraut dieſe Unterhaltung mit gubem Willen hinzog, ſtrahlte Wilhelms Geſicht in ſtillem Glück. Emmal feus ſie: 5 „Sitzeſt Du beguem? Iſt Dir das Rütteln nicht läſtig?“ „Ich ſpüre nichts,“ verſetzte er,„und ſitze vortrefflic. der Part von Bardes hinter einer kleinen Anhöhe auf und dann fuhren ſie in dieſem im großen Stil angelegten Kunſtwald. Uralte Eichen auf ſtillen, blumenbefäeten Wieſen wechſelten mit kuliſſen⸗ förmig vergeſchobenen Bucken, deren Stämme ſilbergrau blinkten. Jede Biegung des brei⸗ ten Weges brachte neue Bilder, und Wilhelm ſagte, genußvoll auf⸗ ſeufzend: 8 55„ 26 „Wer bier ſo mal vierzehn Tage im Schatten dieſer Bäume leben und ſtiösieren könnte!“ 5 „Aler das kannſt Du ja nunn „Liebes Herz— welche Idee!“ „Die Freundſchaft mit allen Loyſens iſt ja auf dem beſten Wege, vollkommen zu werden.“„ Er ſah ſie von der Schulter an und ſchwieg. Ihr Ton tat ß Sie nierkte das und ſuchte raſch den Eindruck zu verwiſche „Sieh, dort iſt die Bank, auf der wir damals ſaßen, Helmuth unnd ich. als er mir ſein Vorleben beichtete. Was iegt zwiſche daran, dieſen Be⸗ ſie kaum dabei. Die Jrſoſſen des Wagens wechſelten jetzt Bemerbangen über den gefunden.“ Bild! dachte er, wie herzerquickend und wie ſchön! Endlich nach einer guten Stunde tauchte in dunklen Umriſſen“ klungen, mußte ſich ſagen, daß von der geiſterhaſten grauen Gruppen dunkler Tannen und lichtgrüner Jdamals und heute!“ Sie ſagte das mit einem ſchweren Aufatmen— „Ja, mein armer Helmuth!— Gott laſſe il nd nach der langen Prüfung— und, was beſſer iſt wie Glü Herzen.“„ Edeltrauts Blicke ſchweiften umher. „Wo mag das Häuschen mit den ſieben Zwergen ſein?“ „Wir zogen damals aus, um es zu ſuchen, und haben ſte. „Dort iſt ſie!“ ſagte Wilhelm haſtig und bog ſich v „Wer! Schneewittchen!?? Stufen der Veranda!? We „Nein, Anne Marie auf den Er hob grüßend den Hut. Seine Blicke leuchteten. Auch Edeltraut, deren ſcharfe Augen die Geſtalt läng 10 genommen und deren„Schneewittchen“ daher etwas ironiſch ge⸗ nichts zu ſehen ſei. Anne Marie war wirklich allein dort oben, nur ſie an der Hand. Die blühenden herabhängenden S am Säulenbogen bildeten einen märchenhaften Rahmen überſchlanke Geſtalt im mattweißen, weich herabrieſelnden Ge Im breiten, über der Bruſt mit ſilbernem Schloß zuſammengefaf Gürtel ſteckte eine La France. Das lichtbraune Haar umſch! Kopf und die ſchmalen Wangen— aber auf dieſen Wangen feiner Roſenſchimmer und in den Augen ſtrahlte ein Li die Sonne hell durch ſpiegelndes Eis leuchtet. Sie win Taſchentuch. Dieſer ganzen Erſcheinung A ˖ beſonders anmutige Vollendung, denn das Kind Kleide mit den braunen Locken ſo recht wie fuhr, kam ſie die S. uf da 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger Mannheim, 1. März Medizinkandidaten milder verfuhren als andere, leftete der Reichskanzler Verhandlungen mit den beteiligten Bundes⸗ regierungen ein. Binnen kurzem wird in allen Bundesſtaaten bollkommen übereinſtimmende Handhabung der Diſpensvor⸗ ſchriften über das praktiſche Jahr eintreten. War bisher den meiſten Kandidaten das praktiſche Jahr ganz erlaſſen, ſo iſt künftig eine ſo weitgehende Berückſichtigung nicht zu erwarten. Es ſoll zwar auch weiterhin mit ausreichender Milde verfahren, aber ſorgfältig geprüft werden, ob für die Geſuchſteller ein teil⸗ weiſer Erlaß des praktiſchen Jahres hinreicht. —(Daspreußiſche Abgeordnetenhaus) hat heute eine Reihe von Kapiteln des Kultus⸗Etats exledigt, da⸗ runter den Titel, in dem die Oſtmarken⸗Zulagen für das Lehrperſonal enthalten ſind. —(Das Fernbleiben des Grafregenten Leopoldzur Lippe) bei der Einweihung des neuen Doms und die dafür gegebene Begründung iſt in der Preſſe ver⸗ ſchieden beurteilt werden. Die„Rh. Weſtf. Zig.“ hat von einer ungerechtfertigten Demonſtration geſprochen. Die „Tägl. Roſch.“ erklärte:„Die taktvolle Zurückhaltung des jungen Graf⸗Regenten wird vermutlich auch am Kaiſerhofe einen günſtigen Eindruck machen““ Die„S. R..“ beſtätigt, daß dieſe letztere Auffaſſung die richtige iſt. Hamburg, 28. Febr.(Der Aufſtandin Deutſch⸗ Südweſtafrikg.) Heute vormittag wurde ein Tru p⸗ dentransport für Südweſtafrika, beſtehend aus 45 Offizieren, 5 Portepee⸗Unteroffizieren und 503 Unteroffizieren und Mannſchaften durch den kommandierenden General v. Bock und Polach verabſchiedet. Der Truppentransport, zu dem 196 Pferde gehören, tritt heute abend mit dem Poſtdampfer„Pro⸗ feſſor Wörmann“ die Ausreiſe an. — Husland. *Frankreich.(Deputiertenkammer.) In der fort⸗ geſetzten Generaldebatte über den Militäretat verlangen mehrere Redner ſtrenge hygieniſche Maßnahmen in den Kaſernen. Augagneur konſtatiert, daß der Geſundheitszuſtand in dem deutſchen Heere beſſer ſei als im franzöſiſchen, d Alſace (Rep.) weiſt auf die Erhöhung des effektiven Beſtandes des deutſchen Heeres hin und ſagt, in den von Deutſchland annektierten Provinzen ſtänden drei Armeekorps; er zählt die Aufgaben auf, die der deutſchen Infanterje, Kaballerie, Artillerie und den Spezialtruppen geſtellt werden. Hinter dieſen drei Armeekorps ſtänden weitere acht oder gehn mit ganz bedeutender effektiver Stärke. Auf Seiten der fran⸗ göſiſchen Armee ſeien die effektiven Beſtände beträchtlich geringer. Redner ſpricht mit Anerkennung von der Tüchtigkeit der franzöſiſchen Offiziere und bemerkt dann, ihn erfülle der Gedanke mit Sorge, was im Falle einer Kriegserklärung aus den am weiteſten vorgeſchobenen bier Diviſionen in Nanch, Toul und Verdun werden möge. Die Diviſionen in Nanch würden ſicherlich vernichtet oder zum Rück⸗ zzuge gezwungen werden. Die Deutſchen ſeien fortgeſetzt beſtrebt, ihre militäriſchen Verhältniſſe auf das Aeußerſte zu verſtärken. Es würden neue Forts errichtet und Eſſenbahnlinien gebaut. Die effek⸗ tiven Beſtände bei den Deutſchen ſelen immer vollzählig, während im franzöſiſchen Heere, wie die amtlichen Berichte zeigten, die effektiven eſtände der Kompagnien allmählich von 175 auf 140, 130 und im Juni 1904 ſogar auf 90 Mann herabgegangen ſeien. Es wäre ſinnlos, einer Nation an Truppenzahl gleichkommen zu wollen, die 20 Millionen Einwohner mehr hat als Frankreich, aber für eine ausreichende Stärke der Truppen zur Deckung der Grenze müſſe geſorgt werden. Maſſimy(bſozialiſtiſch⸗radikal) erörtert die Folgen der zweijährigen Militärdienſtzeit und ſchlägt vor, die vierten Bataillone an der italieniſchen Grenze eingehen zu laſſen, eine Maß⸗ fahme, durch die man die Wiede rausſöhnung Frankreichs mit Italien dokumentieren könne, * Oeſterreich⸗Ungarn. Der deutſche Votſchafter in Wien über⸗ reichte geſtern dem Grafen Goluchowsky eine Note, durch die der bisherige Handelsvertrag mit Deutſchland auf den 1. März 1906 für den Fall gekündigt wird, daß bis dahin die Auswechſelung der Ratifikationen zum neuen Handelsvertrage nicht rechtzeitig erfolgt iſt. „ Stalien.(Die Obſtruktion der Eiſenbahn⸗ beamten) nimmt ab. Die Abfahrt und Ankunft der Züge, deren Sahl vermindert worden iſt, erfolgt mit Verſpätung. Die allgemeine Lage beſſert ſich. „ Grußbritannien.(Lord Milner.) Reuter gibt eine Mel⸗ der„Johannesburg Mail“ wieder, nach der der 9 Oberkommiſſar Lord Milner formell ſeine Entlafſung eingereicht habe und Anfang April auf dem Wege um Oſtafrika zurückkehre; ſie fügt hinzu, daß der Meldung bisher nicht widerſprochen wurde. Rußland.(Das Miniſterkomitee) machte bei dem⸗ Schluß der Beſprechungen über das Sektenweſen zu den früheren Beſtimmungen über die Rechte der Altgläubigen einige Zuſätze, die die Errichtung beſonderer Kirchhöfe, die Befrei⸗ ung der Altgläubigen und ihrer Kinder von der Verpflichtung, dem Militär⸗ und Schulgottesdienſte beizuwohnen uſw. betreffen. Ferner beſchloß das Miniſteckomitee, den Juſtizminiſter zu beauftragen, ein neues Strafgeſetzbuch auszuarbeiten, entſprechend den Be⸗ ſchlüſſen des Miniſterkomitees über die religiöſen Verbrechen. Außer⸗ dem wurde die Frage der Aufhebung der Beſchränkungen befür⸗ wortet, denen die kleinruſſiſchen Bibelüberſetzungen unterworfen ſind. *Rumünien.(Der deutſche Geſandte in Bukareſt) kündigte geſtern den rumäniſch⸗deutſchen Handels⸗ bertrag auf den 1. März 1906. Die Kündigung tritt nur in Kraft, wenn der neue Zuſatzvertrag nicht ratiftziert werden ſollte. Nus Stadt und Land. Mannheim, 1. März. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, den 28. Februar. (Schluß.) Die Beſchaffung von Anhüngewagen für die elektriſche Straßenbahn. St.⸗V. Sel b empfiehlt die ſtadträtliche Vorlage zur Annahme. Gleichzeitig wünſcht der Redner die baldige Herſtellung der Linie Rheinſtraße⸗Rheinluſt, Bürgermeiſter Ritter bemerkt, durch das Fallenlaſſen des Projekts, die Straßenbahn durch die Ludwigsſtraße zu führen, ſei eine kleine Verzögerung entſtanden. Die Vorlage ſei bereits im Druck und werde den Bürgerausſchuß ſchon in ſeiner nächſten Sitzung beſchäftigen.(Bravo.) Stv. Pfeiffle wünſcht die Verlängerung der Waldhoflinie bis in den Stadtteil hinein. Stv. Linz wünſcht eine neue Teilſtrecke Neckarvorſtadt⸗Kä⸗ ferthal. Stv. Gngelhorn unterſtützt die Anregung des Stv. Pfeiffle. Das Beſte wäre, die Linie in Form einer Schleife zu führen durch den Stadtteil Waldhof hindurch entlang der Fabrik von Weyl durch die Sandhoferſtraße und daun zurück nach der Bahnüberfüh⸗ rung, Sto. Probeck wünſcht die Beleuchtung der Straße von dem Endpunkt der Waldhofer Linie bis in den Ort hinein, Nach einer kurzen Bemerkung des Sto. Bensheimer wird der ſtadträtliche Antrag einſtimmig angenommen. Die Errichtung eines Volksſchulgebäudes auf dem ſtädtiſchen Grundſtück K 2, 27. Sto.⸗V. Fulda empfiehlt die ſtadträtliche Vorlage zur An⸗ nahme, bringt aber zugleich verſchiedene Mißſtände zur Sprache, die ſich bei Ausführung des Projekts ergeben. Sto. Sickinger bemerkt, er erkenne den guten Willen des Siadtrates an, ſchnell Schulräume zu ſchaffen. Aber heute komme es nicht nur auf Schaffung von Schullokalen als ſolche, ſondern auch auf ihre Qualität an. Er möchte nur hervorheben, daß, wenn man untere Klaſſen in das K 2⸗Schulhaus hineinnehme, von Bewegungs⸗ freiheit keine Rede ſein könne, weil der Hof auf ein Minimum redu⸗ ziert werden müſſe. Zudem würden die Klaſſen, welche in K 2, K 8 und der Friedrichsſchule untergebracht ſeien, nur zwei Turn⸗ hallen zur Verfügung haben, die jetzt ſchon vollbeſetzt ſeien. Kämen weitere Unterxichtslokale in der Gegend hinzu, dann müßte der Turnunterricht für einige Klaſſen auf—6 Uhr nachmittags ver⸗ legt werden. Das ſollte vermieden werden, da dann eine Aenderung des Nachmittagsunterrichts eintreten müßte. Zudem müßten die Schüler von weither beigeholt werden, wenn man die unteren Klaſſen füllen wollte. Str. Leonhard verteidigt die ſtadträtliche Vorlage. Der Vorredner könnte nicht den Nachweis führen, daß die Lokale, die in K 2 geſchaffen werden ſollten, den heutigen Verhältniſſen nicht ent⸗ ſprächen. Man könne nicht immer Paläſte aufführen. Man müſſe auch aus der Not eine Tugend zu machen wiſſen. Stb. Levi meint, der Stadtrat hänge den Mantel nach dem Winde. Es ſei offenes Geheimnis, daß das jetzt beſtehende Schul⸗ haus in K 2 in hygieniſcher Beziehung vollſtändig unzulänglich ſei. Für beſſere Schüler würde ein ſolches Gebäude nicht erſtellt werden. Seine Fraktion werde geſchloſſen gegen die Vorlage ſtimmen. Oberbürgermeiſter Beck ruft den Stv. Levi wegen des Aus⸗ druckes, der Stadtrat hänge den Mantel nach dem Winde, zur Ordnung. Stb. Schweikart bemerkt, er werde ebenfalls gegen die Vor⸗ lage ſtimmen. Stb. Wiedemann weiſt darauf hin, daß der Mißſtand umſo größer werde, wenn u1 in das K 2⸗Schulhaus kleine Kinder tue. l Die Ausführungen des Ste. Leonhard hätten in keiner Weiſe die Ausführungen des Stv. Dr. Sickinger zu entkräften vermocht. Er werde auch gegen die Vorlage ſtimmen. Str. Hirſchhorn bemerkt, der Stadtrat ſei bei der Einbring⸗ ung der Vorlage von dem Wunſch geleitet worden, dem Bedürfnis nach Schullokalen möglichſt raſch Rechnung zu tragen. Wie die Räume zu benutzen ſeien, ſei Sache der Schulleitung, nicht Sache des Stadtrats. Der Stadtrat ſei ſich klar geweſen, daß es keine ideglen Räume ſeien. Sollte man mit dem ſtadträtlichen Vorſchlage nicht einverſtanden ſein, ſo habe der Stadtrat ſeine Schuldigkeit getan. Aber deshalb eine Feindſchaft. Bürgermeiſter v. Hollander verwahrt ſich dagegen, daß der Stadtrat für den Bau von Schulhäuſern nicht genug tue. Dieſer Vorwurf ſcheine in dieſem Moment am wenigſten angebracht. Redner wendet ſich gegen die Ausführungen des Stv. Dr. Sickinger und bemerkt, Stv. Dr. Sickinger habe in der Schulkommiſſion ausdrück⸗ lich erklärt, daß es nicht erforderlich ſei, die Schulbauten in ſo ſchnellem Tempo in Angriff zu nehmen; das Schulhaus am Neckar⸗ auer Uebergang könne bis 1908 zurückgeſtellt werden. In der Unter⸗ ſtadt ſeien andere Plätze zum Bau von Schulhäuſern z. Zt. nicht vor⸗ handen. Wenn das K 2⸗Schulhaus nicht gebaut werde, könne man in der Unterſtadt auch keine Abhilfe ſchaffen, Str. Battenſtein tritt für die ſtadträtliche Vorlage ein. Es ſei vollſtändig unrichtig, wenn man ſage, daß für die Volksſchule ſtets gut genug ſei, was man für die Mittelſchulen für ungenügend halte. Es ſei doch unmöglich, auf dem in Rede ſtehenden Platz ein Mittelſchulhaus zu erbauen.(Rufe bei den Sozialdemokraten: Aha! und Heiterkeit.) Verſtehen Sie mich nicht falſch und lachen Sie nicht. Wo es gilt für die Volksſchule einzutreten, bin ich mit der Erfte, doch kann man die höhere Mädchenſchule nicht zerreißen. Stb. Dr. Sickinger bekämpft nochmals die ſtadträtliche Vor⸗ lage und erklärt, daß er im Namen der Volksſchule für dieſes Dangergeſchenk danke. Was die Mitteilung des Herrn Bürgermeiſters von Hollander über die anerkennenden Aeußerungen der Charlotten⸗ burger Deputation über das hieſige Schulweſen anbelange, ſo ſeien dieſe Aeußerungen richtig. Auf der andern Seite müſſe er aber ſagen daß die vielen Gäſte, welche unſere Stadt behufs Informierung über das hieſige Schulweſen beſucht haben, ſich einhellig dahin aus⸗ geſprochen haben, daß die vielen Kombinationsklaſſen, die hier be⸗ 1 5 unerhört ſeien und man ſo viele kombinjerte Klaſſen nirgends inde. Oberbürgermeiſter Beck erklärt, daß der Herr Stb. Stadtſchul⸗ rat Dr. Sickinger in der Schulkommiſſion ausdrücklich erklärt habe, daß man ſo viel Klaſſen nicht brauche, wie ſie nach Fertigſtellung des Schulhauſes in der Gartenfeldſtraße und am Neckarauer Ueber⸗ gang bereit ſtehen. Daraufhin ſei in der Schulkommiſſion be⸗ ſchloſſen worden, vorerſt nur die Hälfte des Schulhauſes am Neckarauer Uebergang auszubauen. Sty. Dr. Sickinger entgegnet, er habe in der Schul⸗ kommiſſion auf die an ihn geſtellte Frage, ob er im Jahr 1907 nach Fertigſtellung der beiden Schulhäuſer ſämtliche 100 Klaßfen der⸗ ſelben beſetzen könne, entgegnet, daß er im Jahre 1907 nur 50 Klaſſen brauche, aber im Jahre 1908 wieder 50 Klaſſen beſetzen müſſe. Stb. Levi führt aus, wenn auswärtige Schuldeputationen ſich anerkennend über das Mannheimer Schulweſen äußern, dies ein Verdienſt des Herrn Stadtſchulrats Dr. Sickinger ſei.(Beifall auf allen Seiten des Hauſes.) Bei anderen Gelegenheiten werde vom Stadtrat immer die Anſicht vertreten, daß man auf das Urteil der Sachverſtändigen hören müſſe. In der zur Beratung ſtehenden Frage habe man nun einen Sachverſtändigen, wie man einen zweiten nicht gleich wieder finden könne, und dieſer Sachverſtändige ſage, daß der Platz durchaus ungeeignet ſei. Warum wolle man jetzt dem Urteil dieſes Sachvberſtändigen keine Folge geben, ſondern unſere Kinder zwingen, in Schullotale zu gehen, von denen von vornherein feſtſtehe, daß die Geſundheit der Kinder in ihnen notleiden müſſe? Das Urteil des Stadtſchulrats iſt mir in dieſer Frage maßgebender, als wie die Meinung der demokratiſchen Stad vorf äte.(Heiterkeit.) Schon Jahren habe man ſich mit dem Gedanken getragen, ob es nicht er ſei, das Schulhaus in K. 2 ganz zu verlaſſen. Jetzt wolle man es weiter ausbauen. In den Darlegungen des Sto. Dr. Sickinger in der Schulkommiſſion und in denjenigen der heutigen Sitzung könne er keinen Widerſpruch finden. Was müßten heute für Zuſtände herr⸗ ſchen, wenn man im Jahre 1907 auf einmal 100 Klaſſen brauchen würde. 2 Stb.⸗V. Pfeiffle ſpricht ſich gegen die Vorlage aus und empfiehlt ihre Ablehnung. Sto.⸗V. Fulda bedauert die Angriffe des Stb.⸗V. Pfeiffle auf die demokratiſchen Stadträte. Stv. Leyi habe in dieſelbe Kerbe geſchlagen. Man könnte glauben, man gehe ſchon auf die Wahlen zu. Was die Sache ſelbſt anbelangt, ſo halte er das Schulhaus in K 2 für durchaus ungeeignet. Er finde auch, daß ſich der Stadtrat inbezug auf dieſes Schulhaus in einem Jyrrtum befinde, umſomehr als es durch dieſe Vorlage den Anſchein gewinnen könnte, daß die Vorwürfe des Sto. Levi über die angebliche Benachteiligung der Volksſchule berechtigt ſeien. Er nehme an, daß in dieſem Saale überhaupt nur Leute ſitzen, welche bereit ſind, alles Mögliche für die Volksſchule zu tun. Er erſuche; die Vorlage abzulehnen. Stb. Gießler möchte zunächſt dem Vorwurfe entgegentreten, als ob diejenigen, welche für das Projekt ſind, für die Volksſchule nichts tun wollen. Gerade die Ausführungen des Herrn Stadtſchul⸗ rats Sickinger über die ungenügende Zahl der zur Verfügung ſtehen⸗ den Schulräume habe die Schulkommiſſion veranlaßt, für das Pro⸗ ung Die reſchte Wilhelm beſde Hände, die er küßte, und Umarntte Edeltraut. Dieſe befand ſich in der peinlichſten Verlegenheit, ſie wollte um Wilhelms willen die Liebkoſung erwidern und fühlte ſich dabei troſt⸗ dos elend und überflüſſig. 3 Annchens Gegenwart war eine kleine Hilfe, ſie beſchäftigte ſich mit dem Kinde und verſuchte nicht zu hören, was die beiden leiſe rachen. 5 80 war auf die Veranda geſtiegen, wobei Anne Marie ohne weiteres ihre Hand unter Wilhelms Arm legte: „Wenn Sie ſich nur auf mich ſtützen wollten! Bedenken Sie, ich bin eine geübte Krankenpflegerin und bewandert in der Kunſt, 0 geſchickte Hebel meine Kräfte zu verdoppeln.“ Er aber zog gerührt die ſtützende Hand durch ſeinen Arm und ſbieg mit feſten Schritten die Stufen hinan. Oben ſtand ein Teetiſch und vor dem Tiſch mit der ringsum⸗ Jaufenden Bank ein bequemer Rohrſtuhl, darauf Decken und Kiſſen en. Die Sonne ſchien durch die bunten Glasſcheiben und die ſematis wob ihre tiefblauen Guirlanden um die Pfeiler. Zwiſchen Fragen und Antworten war Anne Marie ganz mit den cbereſtungen zur Bewirtung beſchäftigt. Sie goß das kochende er in die Teekanne, nachdem ſie vorher mit zierlichem Löffel en Tes eingemeſſen hatſe, dann beſtrich ſte die auf dem Röſtapparat gendeſt heißen Toaſtſcheiben mit friſcher Butter. Sie tat das alles mit einer eigentümlich läſſigen Anmut, welche auf Edeltraut einen ſtarken Eindruck machte, wie denn überhaupt die ganze Erſchei⸗ nmung bieſer Frau einen feſſelnden Zauber ausübte, ohne daß man jätte ſagen klönnen, worin dieſer lag. Es war, als ſchimmere ein kes geiſtiges Leben, die Seele, durch dieſen allzu zarten, gewicht⸗ koſen Körper, eine Kraft und Enorgie, die in ſonderbarem Gegenſatz —— zur ſchwanken, ſchmächtigen Geſtalt. Oder war es nur das eue, Fremde, Weltkundige, was imponierte?— Auf jeden Fall fühlte Edeltraut ihr Bangen wachſen und beugte ſich tief zum Kinde herab, um nach Geſchwiſtern und Puppen zu fragen. Indeſſen ſprachen die Zwei immerzu. Wilhelms Freude, ſie heute wohl ausſehend zu finden, war unberhohlen und Anne Marie boerſetzte lächelnd: 8 weiter nicht wundernehmen, daß ein Londoner Kinderwagenvändler „Meine Schweſter hat es auch ſchon bemerkt und rühmt die Landluft. Sie kann ja recht haben, doch ich denke, es iſt die Freude!“ Sie legte ihm die Hand auf die Schulter und ſprach weiter, ohne den Ton zu dämpfen:„Mein Leben kannte ja bisher keine Freude, und nun weiß ich nicht recht, was damit anfangen!— Liebes Traut⸗ chen, ſagen Sie mir, ob er gerade ſo bequem und gut ſitzt? Er ſoll ſich wohl und behaglich fühlen.“ Gdeltraut blickte auf, ſie meinte erſticken zu müſſen, aber jung und ſtark, wie ſie war, brachte ſie in leidlichem Ton hervor: „Oh, danke, gnädige Frau, Wilhelm ſitzt ſo bequem wie möglich.“ Eine atlasweiche, kühle Hand glitt ihr über die heiße Wange: „Nicht gnädige Frau ſagen, wenn ich bitten darf. Ich bin für Euch beide Anne Marie. Für beide, hören Sie, Wilhelm? Wie haben Sie denn die lange Fahrt ertragen? Hatte er Schmerzen?“ „Ich danke tauſendmal,“ verſetzte er heiter,„und bitte nur, mich nicht als Invaliden zu betrachten.“ „Sie laſſen ſich gefälligſt alles gefallen, was ich verordne,“ rief ſie ebenſo,„und nehmen jetzt ein wenig Rum in den Tee? Ja? Was? Sie wollen nicht? Edeltrautchen, er iſt über die Maßen ſtörriſch und ungehorſam!“ Wieder lachten die beiden, während Edeltraut mechaniſch ſagte: „Wilhelm verabſcheut alle Spirituofen.“ Darüber lachte Anne Marie noch mehr und Wilhelm unfaßlicher Weiſe auch. Edeltraut ſaß mit unglücklichem Geſicht da. Wäre nur Annchen nicht ſo ſchüchtern geweſen, aber es war keine rechte Unter⸗ haltung mit dem Kinde möglich, nachdem das Fragen nach Geſchwi⸗ ſtern und Puppen erſchöpft war. (Fortietzung folgt.) Buntes Feuflleton. Ein Automobil für Säuglinge. In einer Zeit, wo bereits weite Kreiſe in dem Kraftwagen das Fuhrwerk der Zutunft erblicken und das Schnauferl mit jedem Tage volkstümlicher kwird, kann es die Art, in der unſere Einährigen jetzt noch die Entfernüngen im Raum überwinden, nicht mehr für zeitgemäß hält. Ein echtes Autler⸗ kind, meint er, darf ſich doch nicht von der Wärterin in einem Schußb⸗ karren mühſelig weiterſchieben laſſen, wie der Gärtner die Mohrrüben karrt. Die Selbſtändigkeit kann bei einer Generation, die ſich ſo hohe Ziele ſteckt, wie wir heutzutage, gar nicht früh genug betätigt werden. Und darum iſt das dringendſte Bedürfnis der Gegenwart— ein Kraftwagen für Säuglinge. Und er ging hin und erfand ihn. In Benutzung geſehen hat das Wunderding zwar noch niemand, aber ein franzöſiſches Blatt iſt trotzdem in der Lage, intereſſante Einzelheiten darüber auszuplaudern. Es iſt eine allerliebſte kleine Maſchine, deren Schnelligkeit, dem Bedürfnis der Wärterin eniſprechend, geregelt iſt, die, nur mit ſich ſelbſt beſchäftigt, nebenhergeht. Alſo zunächſt 3 Klm⸗ in der Stunde, das iſt nicht zu langſam und nicht zu ſchnell, und dabei hält ſich auch die mitgeführte Milch am beſten. Dann, wenn an der Ecke des Luxembourggartens der Landsmann in zveierlei Tuch in Sicht kommt, ſetzt die zweite Schnelligkeit ein, 6 Klm. in der Stunde, der militäriſche Schritt, an den das Paar gewöhnt iſt. Der Heimweg wird darauf wieder mit der erſten Schnelligkeit zurück⸗ gelegt, dabei träumt ſich's beſſer. So weit wäre alles ſchön und gut, wenn nicht die böſe Polizei den bekannten Strich durch die Rechnung machte. Automobile auf dem Bürgerſteig?— ganz unmöglich. Und noch dazu was für Automobile: ganz vorſchriftswirdrige, ohne Num⸗ mer! Wo iſt das Prüfungszeugnis des Chauffeurs? Wo der Eintrag⸗ ungsſchein für den Kraftwagen, der Ausweis über ſeine Ortszugehö⸗ rigkeit? Wo die Laternen? Und dann die Maſſe von Anzeigen, etws von der Art: Paul Schmits, Chauffeur, ſteben Monate alt, iſt mit unzuläſſiger Schnelligkeit um den Springbrunnen im Park ge⸗ fahren. Das gäbe ſchöne Strafregiſter für die Sprößlinge der Ueber⸗ menſchen! Fallen ſolche Schereretien noch gar in die Zeit des Zahnens. wer will es dann dem jungen Automobiliſten verdenken, wenn er überhaupt alle Freude am Sport verliert. Hoffen wir alſo, daß auch hier die Geſetzgebung nicht hemmend, wie ſonſt in der Regel, ſondern fördernd eingreift. Bis dahin ſind dem Fabrikanten vielleicht auch die Verbeſſerungen gelungen, die er an der Karoſſerie noch vorzuneh⸗ men gedenkt. In erſter Linie gehört dazu die Verbollkommmnung durch einen Milchautomaten. . „„75ſ TTTTTT Mannheim, 1. wrärz. General⸗Anzeiger. 3. Seite. te borgebracht worden ſind, nicht verſchließen konnte. Str. Battenſtein: Ich habe Sie nicht veranlaſſen wollen, das Projekt zu ſtimmen, ſondern ich habe nur die Gründe dar⸗ gelegt, die mich veranlaſſen, für das Projekt zu ſtimmen. Wie Sie ſtimmen, iſt mir Wurſt.(Heiterkeit.) Bemerken möchte ich aber noch, daß im Stadtrat auch die ſozialdemokratiſchen Stadträte für das Projekt geſtimmt haben. Str. Barber entgegnet, daß die ſozialdemokratiſchen Stadt⸗ Kkäte zwar in der erſten Abſtimmung, als es ſich um die Bedürfnis⸗ frage handelte, mitgeſtimmt hätten, man habe aber damals keine Kenntnis davon gehabt, wie es um dieſes Schulhaus ausſehe und Hbaß ſich die Aerzte dagegen ausſprechen würden. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, daß im Stadtrat Einſtimmig⸗ keit über dieſes Projekt geherrſcht habe und alle Parteien gleichmäßig bdafür geſtimmt hätten. Str. Foßhag entgegnet, daß dies nicht ganz richtig ſei, viel⸗ mehr habe er bei ſeiner Abſtimmung den Vorbehalt gemacht, daß das Schulhaus den an dasſelbe zu ſtellenden Anforderungen ent⸗ fſtdrechen werde. 1 Oberbürgermeiſter Beck erklärt, es ſei richtig, daß Str. Foßhag bdieſe Reſervation gemacht habe. Stb. Süßkind konemt auf die Ausführungen des Sto. Gieß⸗ ler zu ſprechen, welche ein ſehr bedenkliches Licht auf die Volksſchul⸗ fteundlichkeit des Zentrums würfen und ebenſo auch ein ſolches auf die Abſchaffung der kombinjerten Klaſſen. Die von den Sachver⸗ ſtändigen vorgebrachten Wünſche müſſen akzeptiert werden. Die hierauf vorgenommene Abſtimmung ergab die Ablehnung der Vorlage mit großer Majorität. Die Erbauung eines Volksſchulgebäudes am Neckarauer Uebergang. Sty.⸗V. Fulda begründet die Vorlage und gibt dem Wunſche Ausdruck, daß die Bebölkerungszunahme in dem Maße wachſe, daß das Gebäude bis zu ſeiner Fertigſtellung vollſtändig bezogen wer⸗ den könne. Stöb. Süß⸗Neckarau kritiſiert die Schulverhältniſſe in Neckarau. Das Schulhaus genuge nicht, da es kein Schulhaus für Neckarau ſei. Die Neckarauer ſeien beſcheiden in ihren Forderungen, ſie wollen keinen Millionenbau ſondern nur ein einfaches Schulhaus. Er ſtelle den Antrag, ein proviſoriſches Schulhaus in Neckarau zu erſtellen, das ſofort in Angriff genommen werde Bürgermeiſter v. Hollander führt aus, daß die Neckarauer beruhigt ſein können, denn ſie ſollen ihr Recht bekommen. Nach den bisherigen Erhebungen wachſe Neckarau um jährlich 100 Schulkinder. Er glaube, der Vorredner unterſchätzte ſeine Beſcheidenheit, denn wenn man in Neckarau ein Schulhaus ohne denſelben Komfort wie in Mannheim bauen würde, es in Neckarau übel empfunden werden würde. Neckarau ſolle. dieſelben Einrichtungen zuteil werden, wie ſie in den anderen neuerbauten Schulhäuſern beſtehen. Ein Schul⸗ haus ſei ja in Ausſicht genommen, allein ſo ſchnell könne man nicht borgehen. Er glaube, daß dies ſär die Bebürfniſſe Neckaraus voll⸗ ſtändig genüge. Wenn nicht in vieſem Jahre, ſo werde doch im kächſten ein großes Schulhaus far dieſen Stadtteil in Angriff ge⸗ nommen werden. Erwähnen wolle er noch beſonders, daß das Schul⸗ haus am Neckarauer Uebergang nicht für den Stadtteil Neckarau, ſondern für den Stadtteil Lindenhef beſtimmt ſei. Stv. Wiedemann bemängelt, daß keine 2 Quadratmeter freier Platz für den Kopf des Kindes vorgeſehen wurden, was man doch ſonſt als Mindeſtmaß bezeichnet. Alsdann verwahrte er Herrn Stadtſchulrat Dr. Sickinger gegen den Vorwurf des Vorſitzenden, wo⸗ hach zwei vollſtändige Schulhäuſer im Jahre 1907 nicht notwendig ſeien. Was hätte der Vorſitzende geſagt, wenn 24 Lokale mehr ge⸗ fordert worden wären? Es iſt die Pflicht der Schulleitung, die allein die Bedürfnisfrage zu beurteilen hat, darauf hinzuweiſen, daß ſie ſo und ſo viel Lokale nökig hat. Sie verlange nicht mehr, als ottpendig iſt. Wir bilden uns zu viel ein auf unſer Schulweſen in durchführen wollen, werden ſämtliche Lokale notwendig ſein. bade von dem Projekt befriedigt ſeien. 5 Stb. Gllwanger hätte das Schulhaus an einem anderen Platze gewünſcht. Man hätte dem Stadtteil Lindenhof mehr Rech⸗ Rung tragen ſollen. 5 Stadtſchulrat Dr. Sickinger betont, daß das Hochbauamt Klaſſen müſſen während des Jahres auseinandergeriſſen werden. Dieſes ſollte vermieden werden. Es wiederhole ſich dies aber nicht nur an Oſtern 1906, ſondern auch im Herbſte 1907. Ferner iſt Redner der Anſicht des Herrn Sto. Wiedemann auf 2 Quadratmeter freien Platz pro Kopf. Hannover berfüge über 3 Quadratmeter. Mit dem Schulbau in Neckarau ſollte bald begonnen werden, da es, wie ſchon geſagt, doch drei Jahre dauern wird, bis es fertiggeſtellt iſt. Bürgermeiſter v. Hollander kommt auf die Ausführungen des Sto. Wiedemann zurück, nach werchen in der öſtlichen Stadt⸗ rweiterung ein Schulhaus am dringendſten notwendig ſei. Dieſen Standpunkt keile er nicht. Auf Grund einer Ende September 1903 von der Schulleitung ausgearbeiteten Statiſtit berbreitete ſich der jedner in längeren Ausführungen über die Zu⸗ und Abnahme der Schüler in der Stadt Mannheim ſowie deren Vororten. Die Alt⸗ ſtadt weiſe eine Zunahme auf und mit dieſer Zunahme werde wohl auch in den nächſten Jahren zu rechnen ſein. In den Jahren 1895 bis 1904 habe eine Zunahme in er Innenſtadt überhaupt nicht ſtatt⸗ der Lindenhof weiſen eine ziemlich gleiche Zunahme auf. Die Lage 8 Lindenhofſchulhauſes ſei für den Lindenhof allerdings nicht be⸗ ſonders geſchickt. Ein drittes Schulhaus für den Lindenhofſtadtteil werde wahrſcheinlich binnen kurzer Zeit gefordert werden. Was Platzfrage betreffe, ſo werde nach Möglichkeit den einzelnen Stadtteilen Rechnung getragen. Leider ſei es nicht immer möglich, jekt einzutreten, wenn man ſich auch den Bedenken, die von ärztlicher Baden. Das rückſtändige Preußen habe ſchon lange die erweiterte Schule durchgeführt. Wenn wir die erweiterte Volksſchule nicht omm d Wie freien Platz pro Kopf auf mindeſtens 2 Quadratmeter zu erhöhen. Stb. Kaſten führt aus, daß die Lindenhofbewohner nicht ge⸗ 8 Fahre beanſprucht, bis ein Schulhaus erſtellt iſt. Hunderte von gefunden, ſondern eher eine Abnahme. Die Schwetzingervorſtadt und Schulhäuſer zu bauen, wo ſie gerade gewünſcht werden. Die Ent⸗ fernung vom Lindenhof zum Neckarauer Uebergang ſei nicht allzu weit, 10—15 Minuten Schulweg dürfe man einem geſunden Kinde ſchon zumuten. Es iſt vorgeſehen, daß die nach Oſten wohnenden Kinder in das neue und die im Weſten wohnenden Kinder in das alte Schulgebäude kommen. Redner ſprach am Schluſſe ſeiner Aus⸗ führungen die Bitte aus, Nachſicht zu üben und die Schwierigkeit der Verhältniſſe in Betracht zu ziehen. In wenigen Jahren gleiche es ſich wieder aus. Das Schulhaus Wohlgelegen ſei auch nicht wohl⸗ gelegen, mit der Zeit werde es aber wohl richtig liegen.(Heiterkeit.) Sty. Dr. Frank bemerkt, ſolange die Stadr ſelber keine Plätze zu Schulbauten habe, ſollte ſie auch keine Plätze für Privatſchulzwecke hergeben. Er meine die Ingenieurſchule. Das Aufſichts⸗ recht der Stadt ſei bei dieſer Schule nicht gewahrt worden. Redner kommt dann auf die Ausweiſung zweier ruſſiſcher Stu⸗ dierenden aus der Ingenieurſchule zu ſprechen. Es werde die Oeffentlichkeit intereſſieren, ob die Leitung der Ingenieur⸗ ſchule das Recht habe, Schüler ohne Zuſtimmung des Aufſichtsrats auszuweiſen und in Privatangelegenheiten ihrer Schüler hineinzu⸗ ſprechen. Redner ſchildert den auch von uns ausführlich beſprochenen Hergang. Als er auf die akademiſche Freiheit mit Bezug auf die letzten Vorgänge an der Ingenieurſchule zu ſprechen kommt, ver⸗ anlaßt ihn ein Heiterkeitsausbruch des Sto. Bolze zu der perſönlichen Bemerkung, er bedauere, daß dieſem der Begriff akademiſche Freiheit fremd geworden ſei. Wenn es ſich auch nicht um eine Hochſchule handle, ſo werde es doch gut ſein, daß man Zuſtände verhüte, mit denen man ſich ſchämen müſſe. Hoffentlich wende der Aufſichtsrat ſeinen Ein⸗ fluß auf, um nach preußiſchem Vorbild die Relegation in einen Ver⸗ weis umzuvandeln. Die Ingenieurſchule werde keinen Nutzen da⸗ von haben, wenn ſie in den Ruf komme, daß ſie gern preußiſchen Ausweiſungsvorbildern folge. Nan habe vielleicht noch weiter Ge⸗ legenheit, ſich mit der Direktion der Anſtalt in anderer Beziehung zu beſchäftigen. In hieſigen Geſchäftskreiſen werde darüber geklagt, daß die Direktion und das Sekretariat der Ingenieurſchule in weit⸗ gehender Weiſe einzelnen Geſchäftsleuten Konkurrenz mache durch den Vertrieb von allen möglichen Materialien an die Schüler. Zum Schluß gab Redner ſeinem Bedauern Ausdruck, das er gezwungen geweſen ſei, mangels einer Geſchäftsordnung die Sache bei dieſem Punkt zur Sprache zu bringen. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, er glaube kaum, daß in einer Verſammlung ſo weitgehende Nachſicht geübt werde ſeitens des Vor⸗ ſitzenden in einer Angelegenheit, die in keiner Beziehung mit dem Gegenſtand der Beratung zuſammenhänge. Er habe den Vorredner vorber davon verſtändigt, daß er nicht glaube, daß die Anfrage erledigt werden könne, weil ihm geſtern früh erſt die Anfrage unterbreitet worden ſei. Er habe die Anfrage ſofort mit beſonderer Beſchleu⸗ nigung an die Direktion gegeben; er glaube, daß man ſie wenigſtens hören müſſe, namentlich, da der Vorredner erklärt, es„ſolle“ ſich um die und die„Delikte“ handeln. Der Aufſichtsrat hätte bisher nicht gehört werden können, weil er ſich um einzelne Verhältniſſe einer Privatſchule nicht kümmere und weil die finanziellen Intereſſen in keiner Weiſe gefährdet worden ſeien. Darum ſeien dieſe Ange⸗ legenheiten regelmäßig vom Stadtrat aus behandelt worden. Aber einzelne Mitglieder des Aufſichtsrats hätten ſich umſo größere Ver⸗ dienſte dadurch erworben, daß ſie bei der finanziellen Geſtaltung der Schule in eifrigſter Weiſe mitgeholfen hätten. Nachdem aber jetzt ein Anlaß gegeben ſei, werde man keinen Anſtand nehmen, von ſeiten des Aufſichtsrats die Angelegenheit zu prüfen, dem Stadtrat darüber Bericht zu erſtatten und es dieſem zu überlaſſen, geeignete Auskunft zu geben. Stv. Bolze bemerkt, wenn er bei den Bemerkungen des Stv. Dr. Frank über die akademiſche Freiheit mit Bezug auf die Inge⸗ nieurſchule gelächelt habe, ſo ſei das ſein gutes Recht. Sto. Dr. Frank ſei noch ſehr jung im Kollegium. Es wäre deshalb gut, wenn er ſich in Zukunft enthielte, ihn anzugreifen wegen Meinungen, die er nicht bekundet habe. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der ſtadträtliche An⸗ trag einſtimmig angenommn, ebenſo der Antrag Wiedemann, den Die Erbauung eines Volksſchulgebäudes in der Neckarſtadt. Oberbüsgermeiſter Beck teilt außerhalb der Tagesordnung ein Schreiben des Turnerbundes Germania mit, in welchem die kürz⸗ lichen Bemerkungen des Sto. Le vi, daß keine Juden aufgenommen würden, als unrichtig bezeichnet werden. Der Verein ſei bollſtändig neutral. Seine Mitglieder ſetzten ſich aus allen Konfeſſionen zu⸗ ſammen. Stbv. Leoi bemerkt, er ſei bezüglich dieſes Falles falſch unter⸗ richtet worden. Er ſtehe nicht an, dies öffentlich zu erklären. Es wird ſodann in der Tagesordnung fortgefahren. Stb. V. Ful da empfiehlt die ſtadträtliche Vorlage zur An⸗ nahme und kommt dabei auf die Vorteile der Schulbaracken zu ſprechen. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vor⸗ lage einſtimmig angenommen. Verkauf von Bauplätzen in der öſtlichen Stadterweiterung. Sty.⸗V. Ful da empfiehlt kurg die ſtadträtliche Vorlage und ſtellt im Namen des Stadtverordnetenvorſtandes den Antrag auf Vornahme einer kleinen redaktionellen Aenderung im Schlußantrage. Stb. Gießler bemerkt, die Tendenz der Vorlage ſei lobens⸗ wert. Der Weg, der eingeſchlagen werden ſolle, ſcheine ihm aber nicht der richtige zu ſein. Man ſolle deshalb bei dem jetzigen Modus bleiben. Man könne dasſelbe Reſultat erzielen, wenn man die Be⸗ dingungen ſtraffer mache, z. B. daß der Käufer innerhalb einer gewiſſen Zeit bauen müſſe oder indem man die Zahlungsfriſt kürzer mache. Es würden dann auch nur Leute auf Bauplätze reflektieren, die wirklich bauen wollten. Sto. Kraft bemerkt, ſeine Fraktion werde die Vorlage ab⸗ lehnen, deren Begründung nicht ſtichhaltig genug ſei. Die Beamten ſollten die Bauten in ihrem Anfangsſtadium kontrollieren. Dann könnten Abtwpeichungen vom Bauplan eher verhütet werden. Bei — ͤ———————ů—— — 86 000 M. für eine Waſſerkanne. Aus London wird be⸗ richtet: Großes Aufſehen erregte am Freitag bei Meſſrs. Chriſtie eine ganz einzigartige Waſſerkanne aus Bergkriſtall aus dem 16. Jahr⸗ Fundert, die aus dem Beſitz des Marquis von Angleſey ſtammte. Die zplindriſchem Hals, iſt 6½ Zoll hoch und hat eine getriebene Silber⸗ faſſung, wie ſie typiſch für die Arbeit der engliſchen Silberſchmiede aus der Mitte des 16. Jahrbunderts iſt. Die koſtbare Kanne wurde hochgehalten, und die Menge ließ Ausrufe der Bewunderung hören. 000“., rief eine Stimme, was unterdrücktes Lachen erregte, aber in zwei Minuten hatte die Summe ſich ſchon verzehnfacht, und nach fünf Minuten war ſie auf 20 000 M. geſtiegen. Zuletzt blieben r noch zwei⸗ Bieter, bis ſchließlich bei 86 000 M. der Hammer fiel. Ebriſtie unter einem Haufen wertloſen Porzellans entdeckt worden; Hätte der Sachverſtändige nicht ihren Wert erkannt, ſo wäre ſie wahrſcheinlich mit einer Anzahl wertloſer Gegenſtände zuſammen für ein paar Mark verkauft worden. 5 Eine Eheirrung im Belgrader diplomatiſchen Corps. Die Belgrader„Politika“ ſchreibt unterm 20. Febr.: Seit einigen Tagen bildet das Belgrader Tagesgeſpräch ein Familiendrama im Hauſe des Freiherrn Eugen v. Sabline, des kaiſerlich ruſſiſchen Lega⸗ nsſekretärs in Belgrad. Freiherr v. Sabline lebte in mehrjähriger cher Ehe mit einer vornehmen, jungen, ſehr ſchönen Ruſſin, innter den vi Kanne hat die Form einer geriefelten, birnenförmigen Vaſe mit Die Kanne war nur ganz zufällig von emem Vertreter der Firma r altariſtokratiſchen Familie, die er ſeinerzeit aus ung geheiratet batte. Gäſten in ſeinem öſterreichiſche Ge⸗ en Hausfrau wohl ar—— 55———— in höchſt auffälliger Weiſe den Hof, trieb es aber augenſcheinlich doch nicht ſo weit, daß Herr v. Sabline auf den Gedanken konmen konnte, der bereits über 50 Jahre alte Herr v. Dumba könnte ihm ſein Familienglück rauben. Vor kurzem nun reiſte die junge Frau plötzlich zum Beſuch ihrer Eltern nach Rußland und da ſie länger als beabſich⸗ tigt ausblieb, folgte ihr ihr Gatte in ihr elterliches Haus. Bei ſeiner Ankunft fand er ſtatt ſeiner Gemahlin einen Brief von ihr vor, worin ſie ihm mitteilte, ſie halte ſich nicht mehr für würdig, ſeinen Namen zu tragen und ferner die Frau eines ſo edlen Mannes zu ſein. Herr v. Sabline leitete daraufhin unverzüglich die Scheidung ein und bat um ſeine Verſetzung, da es ihm unmöglich ſchien, unter ſolchen Umſtänden nach Belgrad zurückzukehren, an das ihn ſo viele Bande ſchöner Erinnerungen und häuslichen Glückes knüpften. Bel⸗ grad bat dadurch den allgemein beliebten und geſchätzten Mann ver⸗ loren; er wurde auf ſeinen Wunſch der ruſſiſchen Geſandtſchaft in Tanger attachiert. Herr b. Dumba hat ſich durch dieſen Vorfall in den diplomatiſchen Kreiſen unmöglich gemacht. — Die Zaßl der Deutſchen in Rußland wird von Johannes Zemmrich in der„Deutſchen Monatsſchrift für das geſamte Leben der Gegenwart“ nach amtlichen Mitteilungen über die letzte Volkszählung auf mehr als zwei Millionen angegeben. Obenan ſteht Polen mit 1 200 000 Deutſchen; Lodz hat 110 000, 35 Proz. der Bebölkerung, Warſchau nur 15 000. In den baltiſchen Provinzen leben 300 000 Deutſche; Riga zählt allein 102 000 unter 175 000 Einwohnern. Petersburg hat 60 000 Deutſche. Die Wolga⸗Deutſchen im Gouverne⸗ 2. ment Samara werden auf 200 000 angegeben. In Südrußlar etwa 400 000 Deutſche angeſiedelt; nach anderer Schätzung es ſogar 700 000 ſein. Auf Odeſſa kommen 12 000 Deutſche ſitzenden. fähigkeit des Hauſes, ſodaß wiederholt durchgezählt werden mu ſamten Details zu allen Faſſaden liefern. leitungen dem jetzigen Modus könne allerdings nicht verhindert werden, daß die Agenten ſich untereinander einigten, um den Preis nieder zu halten. Seine Fraktion wäre deshalb gern bereit, dem ſtadträtlichen Antrag zuzuſtimmen, mit der Modifikation, daß die Genehmigung des Bür⸗ gerausſchuſſes eingeholt werden müſſe, wenn der Bauplatz privgt verkauft werden ſollte. Sty. Bensheimer bemerkt, der Vetterleswirtſchaft werde Vorſchub geleiſtet, wenn der ſtadträtliche Antrag durchgehe. Zur Hintanhaltung von Abweichungen gegen den Bauplan wäre es viel richtiger, wenn die Beamten bereits nach der Aufrichtung der Grund⸗ mauern kontrollierten. Der Bürgerausſchuß ſollte das Bewilligungs⸗ recht nicht aus der Hand geben. Er bitte, die ſtadträtliche Vorlags abzulehnen. Bürgermeiſter Martin ſtellt feſt, daß keine Verkümmerung der Rechte des Bürgerausſchuſſes durch die Annahme der ſtadträt⸗ lichen Vorlage eintrete, da er ſich das Recht, mitzuſprechen, bereits vergeben habe, als er einen beſtimmten Anſchlagspreis feſtſetzte. Was die Bemängelung der Begründung der Vorlage anbelange, ſo weife er darauf hin, daß ſich in einer ſolchen Sache unmöglich alles in einer gedruckten Vorlage ſagen laſſe. Die Erfahrungen einer Reihe von Jahren wieſen mit faſt zwingender Notwendigkeit darauf hin, daß es im ſtädtiſchen Intereſſe gelegen wäre, die Verſteigerung zu unterlaſſen, wenn man es für angemeſſen erachte. Es ſei richtig, daß es Sache des kontrollierenden Beamten ſei, dafür zu ſorgen, das Ueberſchreiten des Bauplanes zu verhüten. Er gebe auch zu, daß einer der Beamten ſeine Pflicht in unverant⸗ wortlicher Weiſe verletzt habe. Es ſei Vorſorge ge⸗ troffen, daß nach menſchlichem Ermeſſen derartige Dinge für diee Zukunft vermieden würden. Aber es könnten Irrtümer und Ver⸗ ſeher einzelner Beamten immer wieder vorkommen. Das Uebel ſei an der Wurzel nur dann auszurotten, wenn ſolche Leute in den Beſitz der Plätze kämen, von denen man annehmen dürfe, daß ſie auch unter Einhaltung der Bedingungen ein Haus errichten könnten, Auf der anderen Seite müſſe vermieden werden, daß unter den Stei⸗ gerern ein ſtillſchweigendes Abkommen getroffen werde, indem man das Mitbieten der andern verhindere. Redner führt einen Fall an, demzufolge ein Steigerer zwei andere gegen eine Vergütung von 1000 M. veranlaßt hat, vom Mitbieten Abſtand zu nehmen. Auf dieſe Weiſe wurde nur der Anſchlagspreis erzielt. Der Modus im Induſtriehafen habe ſich durchaus bewährt. Aehnliche Gründe lägen hier auch vor. Eine Vetterleswirtſchaft ſei nicht zu befürchten. Stv. Teſcher gibt zu bedenken, daß es höchſt zweifelhaf ob die Annahme des ſtadträtlichen Antrages durch den Bürgeraus⸗ ſchuß überhaupt geſetzlich zuläſſig iſt. Der ſtadträtliche Antrag ſe ihm auch zu generell. 7— 0 Stb. Engelhorn bemerkt, die jetzige Verkaufsweiſe ſei für denjenigen, der ein größeres Terrain erwerben wolle, eine ſehr mißliche. Er glaube, daß man den ſtadträtlichen Antrag wohl an⸗ nehmen könne, wenn die Bedingung hineingebracht würde, daß der Stadtrat die Ermächtigung zum freihändigen Verkauf habe, we das Gelände mindeſtens 1000 Quadratmeter groß ſei. Sty. Tilleſſen ſympathiſiert mit dem ſtadträtlichen Ant Den Regeln der Baukunſt nicht entſprechende Bauweiſen könnten d mieden werden, wenn, wie es der ſtadträtliche Antrag wolle, di Stadt orientiert würde und ihren Rat geben könne. Die Minimal⸗ grenze würde die Mißſtände nicht aus der Welt ſchaffen. Jedenfall⸗ ſei der freihändige Verkauf dem jetzigen Modus weit mehr bor zuziehen.: 5 Stv. Levi ſpricht ſich für den Vorſchlag des Stv. Kraft aus Bürgermeiſter Martin möchte davor warnen, den Anſtoß dazu zu geben, daß die Bedingungen noch ſtrenger gemacht werden. Vielleicht könne man ſich damit einverſtanden erklären, daß man de freihändigen Verkauf auf Villenbauplätze beſchränke. Den Vorſchlag Levi halte er praktiſch für undurchführbar. 5 Oberbürgermeiſter Beck ſchlägt vor, die Geltungsdauer des Antrages mit dem 31. Dezember 1906 endigen zu aſſen. 5 Stv. Reinh ard ſhmpathiſiert mit dem Vorſchlage des Nach weiteren Bemerkungen des Stv. Gießler, Bu Martin und des Stv. Bensheimer wird der Ankrag mit großer Majorität abgelehnt. Dagegen ſo vorgeſchlagenen Einſchränkungen: Gültigkeit des Beſchluſſes Dezember 1906, Beſchränkung des freihändigen Verkaufs au bauplätze und auf Gelände über 1000 QOm. Umfang, mit 3 28 Stimmen angenommen. Dafür ſtimmte der geſamte St und Stadtverordnetenvorſtand und außer der Rechten mehrere Fre ſinnige und Demokraten. Stv. Süßkeind bezweifelte die Beſchl Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, es werde ſich fragen, Stadtrat auf die Vorſchläge überhaupt eingehe und es nicht bein Alten laſſe. Verkauf der ſtädtiſchen Bauplätze Friedrichsplatz Nr. 15, 17 und Stv.⸗V. Selb empfahl die ſtadträtliche Vorlage zur Anng und bemerkt dabei, ſo viel er wiſſe, werde die Stadt vorausſicht nicht in die Lage kommen, Eigentümer dieſer Häuſer zu werden. Ma⸗ wünſche dies auch nicht. Die Stadt ſolle lediglich ihre Hypothe⸗ nicht verlieren.„„5„ Stv. Bensheimer ſtellt die Anfrage, welche Stadt ſchon habe bringen müſſen infolge des Umſtande Pläne des Herrn Schmitz ausgeführt werden mußten. ſolle ſchon früher ganz bedeutende Opfer gebracht haben. Bürgermeiſter Martin bemerkt, die Steigerer der Ar bauplätze hätten damals verlangt, die Stadt ſollte ihnen die zu den Bauten liefern. Die Stadt ſei dazu nicht in de weſen, worauf die Leute geſagt hätten: Dann machen wir, wollen. Auf dies hin ſeien ihnen die Modelle geliefert worder Sty. Bensheimer konſtatiert, daß die Modelle der ſehr viel Geld gekoſtet hätten.(Heiterkeit.) Bürgermeiſter Martin: Es iſt richtig, wenn Herr S. Bensheimer geſagt hat, die Modelle haben der Stadt viel koſtet, aber das Honorar, das Schmitz für die Ausarbei ganzen Pläne bekommen hat, war ein verſchwindend es waren 6000 M. für ſämtliche Faſſaden. Schmitz mußte Sto. Dr. Frank erklärt im Namen ſeiner Fraktion, für den Vorſchlag des Stadtrats ſtimmen werde. Er hofft, da nügend Steigerungsliebhaber vorhanden ſeien. 58 Stb. Reinhard betont, daß er gehört habe, daß derungen von auswärts zu 50 Prozent angekauft werden ſollten. Nach einer kurzen Bemerkung des Stvy.⸗V. Stockheim w die Abſtimmung über den Antrag vorgenommen, welche die einſt mige Annahme desſelben ergab. Damit war die Tagesordnun ſchöpft. Schluß der Sitzung ½8 Uhr. Vom Hofe. Der Großherzog nahm geſtern vormi 11 Uhr an den Vortrag des Staatsminiſters Dr. von Brauer gegen. Geſtern abend halb 8 Uhr traf der Erbgroßherzog w aus Berlin in Karlsruhe ein. *Aenderung der Beſtimmungen über die Benutzung er ſprechverbindungsleitungen zur Nachtzeit. Im Fernverkeh Abonnementsgeſpräche gegen die dafür feſtgeſetzten er Gebühren künftig während des ganzen Jahres auch in von 7 bis 8 Uhr Morgens zuläſſig ſein. Hiernach erhä Sctte. Senrral⸗Auzeiger⸗ Wanühern, 1. März. Fernſprechberbindungen zwiſchen Orten, in denen Nachtfernſprech⸗ dienſt abgehalten wird, können von den Fernſprechteilnehmern zur Nachtzeit ſowohl zu Einzelgeſprächen als auch zu Geſprächen im Abonnement benutzt werden. Als Nachtzeit gelten, ſoweit nicht für einzelne Orte etwas anderes beſtimmt iſt, die Stunden von Uhr Nachmittags bis 8 Uhr vormittags.“ * Kirchlich⸗poſitive Vereinigung. Wir wollen nicht berfehlen, die Mitglieder der kirchlich⸗poſitiben Vereinigung auf die heute Abend in den vorderen Lokalitäten des Evangel. Hoſpizes, U 3, 23, ſtattfindende geſellige Zuſammenkunft auch an dieſer Stelle nochmals aufmerkſam zu machen. Einführungen ſind gerne geſtattet. * Frauenverein Mannheim. Es wird nochmals darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die vorgeſchriebene Mitglieder⸗Ver⸗ ſammlung des Frauenvereins Mannheim heute Mittwoch, den 1. März, nachmittags 3 Uhr, im Saale der Kaſino⸗ Geſellſchaft, R 1, 1, ſtattfindet. Tagesordnung: Jahresbericht für 1904,. Um zahlreiche Teilnahme an der Verſammlung wird ergebenſt gebeten. * Die Sprechſtunde der Rechtsſchutzſtelle des Junglib. Vereins und des Lib. Arbeitervereins findet heute Mittwoch, abends von —8 Uhr, wieder in der Redaktion des„Generalanzeiger“, E 6 Nr. 2, 1 Treppe, ſtatt. * Aus den Mannheimer Kaufmannsvereinen. Ein Vorkomm⸗ nis, das ein intereſſantes Streiflicht ſowohr auf das Gebiet der Sub⸗ miſſtonsvergebungen wie auch des unlauteren Wettbewerbs wirft, bildete den Anlaß zu einer dieſer Tage ſtattgehabten kombinierten Sitzung der hieſigen Detail⸗Vereine, nämlich des Orts⸗Vereins der ſelbſtändigen Kaufleute und Gewerbetreibenden, der Vereinigung Mannheimer Detailkaufleute und des Schuhhändler⸗Vereins. Nach einem aus den Tageszeitungen zu erſehenden Stadtraksbericht iſt der Firma N. H. Wolf hier, die ſeit langer Zeit Total⸗Ausverkauf wegen Geſchäftsaufgabe annonciert, eine ſtädtiſche Lieferung übertrazen. Wenn man bedentt, daß eine Firma zur Ausführung eines ſolchen Auftrages regulärer Weiſe in die Notwendigkeit verſetzt ſein wird, neue Ankäufe zu machen, daß ſich die Vereinigung Mannheimer De⸗ terik⸗Kaufleute ſchon ſeit langem vergeblich bemüht, die Firma N. H. Wolf zur Beſchleunigung und endlichen Einſtellung ihres Ausver⸗ kaufs von ſo auffallend langer Dauer zu bringen, ſo kann man in der obigen Vergebung nur mit Bedauern eine wenn auch wohl unbewußte Unterſtützung des Verhaltens dieſer Firma erblicken. Man war denn auch in der Mißbilligung des Vorganges allgemein einig, um ſodann zahlreiche weitere Erſcheinungen die ſich auf dem Gebiete des unlauteren Wettbewerbs in letzter Zeit hier gezeigt haben, zu be⸗ ſprechen, und ein gemeinſames Zuſammengehen zu deren Bekämpfung zu beſchließen. Die erſte gemeinſame Sitzung der 8 Vereine findet am Freitag den 3. März im„Karl Theodor, O 6, hier ſtatt; Herr M. Rothſchild wird dieſelbe mit einem Vortrag einleiten. Allgemein wurde bedauert, daß alle Verſuche der hieſigen Kaufmanns⸗Vereine, ein den billigen und gerechten Anſprüchen der Kaufmannſchaft ent⸗ ſprechendes Submiſſionsverfahren herbeizuführen, bis jetzt noch immer als erfolglos zu betrachten ſind. * Basler Frauen⸗ und Juungfrauen⸗Miſſiousverein. Den Frauen des vorgenannten Vereins, die heute Mittag von—6 Uhr in den hinteren Lokalitäten des Evangel. Hoſpizes, U 3, 23, ſich recht zahlreich einzufinden die Güte haben wollen, ſteht inſofern eine angenehme Ueberraſchung bevor, als es gelungen iſt, eine un⸗ ermüdliche Vorkämpferin aus der armeniſchen Waiſenmiſſion, iffionarin Fräulein Friedemann zu einem Vortrage über„Die Hage in Armenien“ zu gewinnen. Wir bitten daher dringend um allſeitiges und pünktliches Erſcheinen.— Auch am Abend— prätzis ½9 Uhr— wird genannte Miſſionarin nochmals den gleichen Vortrag abſolvieren für die Jungfrauen des Basler Miſ⸗ ſtonsvereins. Dieſer Vortrag findet jedoch ausnahmsweiſe im Saale des Evangel. Vereinshauſes, K 2, 10, ſtatt, alſo nicht, wie ſeither, im Evangel. Hoſpiz. Auch hiezu find die ber⸗ ehrlichen Intereſſentinnen mit der Bitte um allſeitige und prä⸗ ziſe Beteiligung freundlichſt eingeladen. * Saalbau Maunheim. Heute Mittwoch ab 7 Uhr abends findet im großen Saal ein großes Kellerfeſt mit Ausſchank von porzüglichem Märzen⸗Doppelbockbier unter Mitwirkung der voll⸗ ſbärdigen Kapelle Petermann bei freiem Eintritt ſtatt. Einbruch. In der Nacht vom 27./28. Februar wurde, wie man uns mitteilt, in das Spezial⸗Schuh⸗ warengeſchäft von Georg Neher, Heidelbergerſtraße P 5 Nr. 1 eingebrochen, Die Diebe öffneten mittelſt Nachſchlüſſel zuerſt die Haustür, darauf das Kontor und drangen dann in den Laden ein. Nachdem ſie die Tür hinter ſich verriegelt hatten, er⸗ brachen ſie die Kaſſe, fanden jedoch nichts als eine ſilberne Herren⸗ Ubr. Ein paar goldene Manſchettenknöpfe, ſowie ein goldener Ring ließen ſte unberührt. Hierauf machten ſie ſich an das große Schaufenſter und räumten zirka 10 Paar von den feinſten Herrn⸗ und Damenſtiefeln aus. Auch im Laden nahmen ſie aus den Re⸗ galen verſchiedene Paare Herrnſtiefel von entſprechender Größe mit. Ein Dolchmeſſer, welches ſie zum Erbrechen gebrauchten, ließen die Gauner zurück. Morgens fand man ſämtliche Türen öffen.(Siehe Polizeibericht.) * Unfall an der Feudenheimer Fähre. Geſtern Abend um halb 7 Uhr lag die Fähre am linken Ufer und wartete mit einer grö⸗ Jeren Auzahl Perſonen und Geſchirren den Vorbeizug eines berg⸗ wärtsfahrenden Schleppzuges ab“ Der Schlepper paſſierte eben ntit 10 Kähnen das Fahrwaſſer, als plötzlich die große Kette riß. Sofort wurde der ganze Zug infolge ſtarker Strömung tal⸗ wärts getrieben, dem durch eiliges Ankerwerfen Einhalt geboten wurde. Der Anker des Schleppers traf aber hierbei das Draht⸗ ſeil der Fähre, welches viß und die daran hängenden z wei Kähne zum Kentern brachte. Der Schlepper lag heute üh noch an der Unfallſtelle. Da die Fähre außer Betrieb geſetzt ſt, muß die Ueberfahrt mittelſt Nachens aufrecht erhalten werden. Polizeibericht vom 1. März. Diebſtähle: In der Nacht vom 27./28. Febr. wurden aus einem Schuhgeſchäft in P 5, 1(Café Central) von noch un⸗ bekannten Tätern unter erſchwerten Umſtänden entwendet: 5 Damen⸗Knopf⸗ und Schnürſtiefel, davon 3 Paare aus Thebreauxleder, ein Paar mit Lacklederbeſatz und ein Paar mit Lacklederſpitzen, 4 Paar Herrenſchnürſtiefel aus Borcalfleder und 1 Paar kalblederne Reitſtiefel. ieeeeeee eOſfenburg, 28. Febr. Der Raubmörder Reichert, der mit dem 17jährigen Schlumbrecht zuſammen den Handwerks⸗ burſchen Schuſter aus Chemnitz ermordet und beraubt hatte und beshalb zum Tode verurteilt worden war, iſt zu lebenslänglichem SZuchthaus begnadigt worden. Cheater, Runft und Wiſſenſchalt. Sroßh. Bad. Hof⸗ und Nationalthegter in Mannheim, Gaſtſpiel von Herrn Ernſt Kraus. Siegfried. Einen herrlichen Genuß bot das geſtrige erſte Gaſtſpiel unſeres Heldentenors, des Kammerſängers Ernſt Kraus aus gerlin in der Rolle des Siegfried. Seit Herr Kraus aus dem Ver⸗ bande unſerer Bühne ausgeſchieden iſt, hat er ſich in der alten und neuen Welt Ehre und Ruhm zu erſingen gewußt. Schon einige Mal Deaemher 1902. Wir haben den Sänager damals in derſelben Rolle krfreute der Künſtler die Stätte, an der ſein Stern zu leuchten an⸗ fiug, mit ſeinem ſtets gerne gefehenen Beſuch, zum letzten Male im gehört, die er auch geſtern verkörperte und können mit Freuden kon⸗ ſtatieren, daß die Stimme noch heute jenen Schmelz im Piano und jene ſiegreiche Kraft im Forte aufweiſt, die wir an dem Gaſte von jeher ſchätzten. Da iſt nichts Forciertes oder Gekünſteltes. Alles er⸗ ſtrahlt in jugendfriſcher Schönheit. Dabei hat das Spiel viel an Geſchmeidigkeit, die mimiſche Kunſt an Nuancen gewonnen. Trotzdem der Sänger in den erſten Scenen eine weiſe Zurückhaltung zu üben ſchien, fand er für die dramatiſchen Höhepunkte auch hier ſchon ſtarke Akzente. Das ſtürmiſche Freiheitslied in B⸗dur ſang er mit„lachen⸗ der Lebensluſt“. Sehr lobenswert war die geeignete Anendung des Sprechgeſanges. Hatte Herr Kraus im erſten und zweiten Akte den kraftſtrotzenden, übermütigen Jüngling vortrefflich darzuſtellen verſtanden, ſo fand er auch für die zartſinnigen Weiſen des dritten den entſprechenden Ausdruck. Und in dem Höhepunkt der Steigerung in der Erweckungsſzene hielt nicht nur die Stimme ſiegreich ſtand, auch die Darſtellung bekundete eine großzügige Auffaſſung und Ver⸗ trautſein mit dem Stil der Vayreuther Schule. Einer ſolchen Leiſtung gegenüber hatte die Kritik die ſeltene Freude, ſich völlig der Bewunderung antuſchließen, die der herrlichen Interpretation vom Publikum jubelnd gezollt wurde. Neben dem Gaſte hielten ſich unſere einheimiſchen Künſtler in allen Ehren. Herr Buckſath geſtaltete die Wandererpartie ſehr würde⸗ und hoheitsvoll. Leider wurde ſeine geſangliche Leiſtung durch etwas undeutliche Textbehandlung getrübt. Der Mime des Herrn Sieder wächſt immer mehr zu einer Muſterleiſtung heran. Haltung und Gang waren äußerſt charakterifliſch, die Deklamation ſtets deutlich und die ſtimmliſche Leiſtung einwandsfrei. Aufrichtige Freude bereitete uns auch Fräulein Brandes durch eine tiefdurch⸗ dachte Verkörperung der Brünnhilde. Die Erda⸗Partie ſang Fräu⸗ lein Kofler mit gutem Geſchmack. Herr Kromen iſt als vor⸗ züglicher Vertreter des Alberich geſchätzt, desgleichen Herr Mar x als Fafner. Dem Waldvögelein ſchien der Schnabel nicht beſonders hold gewachſen zu ſein. Das Orcheſter ſpielte unter Herrn Hofkapell⸗ meifter Kähler's Leitung ſehr lobenswert. Die Motive erſchienen plaſtiſch herausgegrbeitet und die zart empfundenen Stellen(Wald⸗ weben!) in feiner Abtönung. Einige Mißgeſchicke in den Hörnern ſind verzeihlich. Das Haus war trotz des aufgehobenen Abonnements dicht beſetzt. ckk. Großh. Hof⸗ und Nationalthegter, Die Intendauz teilt mit: Wegen Unpäßlichkeit des Frl. Margarethe Brandes wird in der morgigen Aufführung die„Götterdämmerung“ von Richard Wagner, Frau Pelagie Greef⸗Andrieſſen vom Opernhauſe zu Frankſurt a.., die Partie der„Brünnhilde“ ſingen. Neueſle Nachrichlen aund Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“, *„ Karlsruhe, 28. Febr. Anläßlich der in Kairo vollzogenen Verlobung des Prinzen Guſtav Adolf von Schweden, eines Enkels des Großherzogspaares, mit der Prinzeſſin von Connaught ſind dem Großherzog von allen Seiten Glückwünſche zugegangen. *Schaffhauſen, 28. Febr. Hier bildete ſich ein Initiativ⸗ komitee für den Bau einer direkten Bahnlinie Schaff⸗ hauſen—Donaueſchingen. Der Voranſchlag beziffert lt, „Irkft. Zig.“ die Koſten auf M. 5 Milljonen. *„ München, 28. Febr. Der Hofſchauſpieler Stury wurde geſtern Abend während der Aufführung der„Braut von Meſſina“, in der er den Emanuel ſpielte, von einem ſchweren Unwohlſein be⸗ fallen, ſodaß er nicht mehr zu ſprechen vermochte. Er wurde in die Garderobe gebracht, wo er bald wieder zu ſich kam. Er konnte indeß nicht mehr auftreten und mußte in ſeine Wohnung gebracht werden. Der dritte Akt der Vorſtellung mußte infolgedeſſen ausfallen. * eöhn, 28. Febr. Die„Köln. Volksztg.“ meldet aus Blau⸗ kenheim i. d. Eifel von heute: Auf der Fahrt bei Nonnenbach fand ein Arbeiter den Rumpf einer Frauensper ſon ohne Kopf mit abgehauenen Gliedern. Wahrſcheinlich liegt ein Lu ſt⸗ mord vor. Der Staatsanwalt ſetzte auf die Entdeckung des Täters eine Belohnung von 1000 Mark aus. * Berlin, 28. Febr. Als Nachfeier zur geſtrigen Domein⸗ weihung fand heute im neuen Dom ein geiſtliches Konzert ſtatt, dem das Kaiſerpaar beiwohnte. Der Ertrag der Einlaßlarten kommt dem Verein„Frauenhilfe“ zugute.— Das hieſige Polizei⸗ Präſidium hat vermutlich aus Sittlichkeitsgründen den Straßenver⸗ kauf der Faſchingsnummer des„Simpliciſſimus“ verboten.— In der heutigen Stadtverordnetenſitzung wurde die Ein⸗ führung einer Luſtbarkeitsſteuer beſchloſſen. * Berkin, 28. Febr. In der Budgetkommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes teilte Miniſter Bu dde mit, er habe für Schienen und eiſerne Schwellen einen drei⸗ jährigen Vertrag abgeſchloſſen, ſolange der Stahlwerksverband dauere, der ihm in jedem Dezember das Optionsrecht einräume. Die Kohlen ſeien in dieſem Jahre mit demſelben Preiſe bezahlt worden, wie im vorigen. Weiterhin bemerkte der Miniſter, daß grunbſätzlich für den Fall eines Streikes für 6 Wochen Kohlen in Vorrat gehalten werden. Auf eine Aufrage wurde von der Regierung mitgeteilt, der Hamburger Bahnbau koſte im ganzen 64 Millionen Mark, von denen Hamburg 20 Millionen bezahle. Das Projekt einer Ueberbrückung des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanals ſei über die erſten Anfänge nicht hinaus; es werde auch eine Tunnellierung erwogen; die Sache koſte ſehr viel. Die Kommiſſion bewilligte u. a. für das Verkehrs⸗ und Bau⸗Muſeum, das im ehemaligen Hamburger Bahnhofsgebäude zu Berlin unter⸗ zubringen iſt, eine erſte Rate von 400 000 Mark. * Potsdam, 28. Febr. Heute früh iſt der Generalarzt a. D. Adolf Erneſti geſtorben. * Wien, 28. Febr. Offiziös wird die Meldung von der bevor⸗ ſtehenden Verlobung des Königs von Spanien mit der Erzherzogin Gabriele für unrichtig erklärk. * London, 28. Febr. Auf eine Anfrage erklärte im Unter⸗ haus der Staatsſekretär für Indien, Broodrik, die Porſchläge Kitcheners für eine Reorganiſation des indiſchen Heeres ſeien im allgemeinen angenommen. Aber einige Einzelheiten ſeien noch nicht ausgearbeitet. * Breſt, 28. Febr. die Arbeit niederzulegen. * Konſtantinopel, 28. Febr. Geſtern fand die Ver⸗ mählung der Naile Sultane, einer Tochter des Sultans, mit dem Sohne des Juſtigminiſters und Mitgliede des Staatsrates Arif⸗Beh ſtatt. Heute beſchloſſen 2000 Hafenarbeiter, Gärung in Rußland. „ Petersburg, 28. FJebr. Ueber die Lage im Reich liegen folgende Meldungen vor: Moskau. In der Vorſtadt Marijna Slobodka wurde eine geheime Niederlage von Revolvern, Bomben und Dynamit entdeckt.— Warſcha u. Inbetreff der zahlreichen Angriffe, die von bewaffneten Perſonen auf Polizeiagenten ausgeführt werden, iſt angeordnet worden, daß alle, die ſich gegen die Sondervorſchriften, betreffend den verſtärkten Schutz vergehen, durch die Kriegs⸗ gerichte nach Kriegsgeſetz abgeurteilt werden ſollen. Der Polizeichef dementiert die Nachricht des Ausſtandes von Poligei⸗ beamten.— Lodz. Die Schlächter und die Arbeiter der Drucke⸗ reien ſind in den Ausſtand getreten, letztere zum dritten Male. — Lugansk. Der Ausſtand der 2000 Bergarbeiter iſt beendet. — Minsk. Die Zöglinge des Prieſterſeminars veranſtal⸗ teten aus Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Verwaltung Unruhen, verwüſteten die Wohnung des Rektors und warfen alle Schriften und Dokumente ins Feuer. Der Unterricht hörte auf und die Seminariſten verließen die Stade. * vermeidliche Blutbad zu vermeiden. Moskau, 28. Febr. Der Mörder des Großfürſten Sergius ſoll ein ſeinerzeit von Paris nach Moskau gekommener Techniker ſein, ſein Familienname iſt unbekannt. N — 0 1. Der Krieg. Der Kriegsſchanplatz in der Mandſchurei. * Tokio, 28. Febr. Es heißt, die Japaner hätten die Ruſſen bei Tfinghocheng, 25 Meilen nördlich von Saimage, auf dem äußerſten japaniſchen rechten Flügel angegriffen und geſchlagen. Der Angriff begann am 23. Februar. Die Ruſſen wurden auf 17000 Mann geſchätzt, ihr Verluſt ſoll 2000 Mann betragen. Der Verluſt der Japaner iſt nur gering. * Tokio, 28. Febr. Marſchall Oyama berichtet, daß eine japaniſche Abteilung den Feind am 23. Februar bei Tſinghocheng, 30 Meilen öſtlich von Penſiho angriff. Die ruſſiſchen Streitkräfte, beſtehend aus 16 Bataillonen und 20 Kanonen, die durch mehrere Reihen von Verteidigungs⸗ werken und Geſchütze eine ſtarke Stellung innehatten, leiſteten ſtarken Widerſtand. Am 24. Februar erneuerten wir mit Tages⸗ anbruch den Angriff mit darauf folgendem Granatfeuer. Abends fiel Tſinhocheng in unſere Hände. Der Feind wandte ſich in voller Flucht nach Norden und ſteckte Tſinhocheng in Brand; er ließ auf dem Kampfplatze 150 Tote. Wir eroberten drei Maſchinengeſchütze, zahlreiche Gewehre und Munition. Die feindlichen Verluſte ſollen bedeutend ſein. * Petersburg, 28. Febr. Ein Telegramm Kuropat⸗ kins an den Kaiſer von geſtern meldet: Zwei Bataillone Infan⸗ terie und Kavpallerie der Japaner rückten im Weſten des Dorfes Yanſintong vor. Alle Angriffe, die zehnmal wieder⸗ holt wurden, wurden abgeſchlagen. Auch am 27. Februar wurde der Angriff erneuert und zurückgeſchlagen. Hundert japaniſche Leichen lagen in der Nähe unſerer Stellungen. Wir verloren ſechs Mann.(22) * London, 28. Febr. Der Korreſpondent des Reuter⸗ ſchen Bureaus bei der Armee Kurokis meldet vom 27. Febr., daß die Japaner jetzt eine Stellung einnehmen, die ſich un⸗ gefähr vom Hunho bis zu einem Punkte einige Meilen öſtlich des Taitſe erſtreckt. * London, 28. Febr. Reuter meldet aus Niutſch⸗ wang von heute: Die Eiſenbahnbrücke zwiſchen Tieling und Kaiyuan iſt zerſtört. Es heißt, daß ſtarke, gut bewaffnete Chunchuſenbanden bereit ſeien, den Rückzug aller ruſſiſchen Ab⸗ teilungen zu beunruhigen, die ſich bemühen ſollten, der Einſchlie⸗ gungsbewegung Kurokis zu entgehen. * London, 1. März. Der Korreſpondent des Reuter⸗ ſchen Bureaus meldet aus dem Hauptquartier des Generals Kuroki unter dem geſtrigen Tage: In dem Kampfe bei Tſing⸗ hocheng ließen die Ruſſen 203 Tote auf dem Schlachtfelde zu⸗ rück. Ihre Geſamtverluſte werden auf mehr als 2000 Tote und Verwundete geſchätzt. Auch verloren ſie mehrere Maſchinen⸗ geſchüte. Am Freitag abend nahmen die Japaner Talitkichill, füdlich vom Schaho nicht weit ſüdweſtlich von Witoſan. * London, 1. März. Der Korreſpondent des Reuter⸗ ſchen Bureaus im Hauptquartier des Generals Kuroki meldet unter dem 26. Februar: Die Japaner errangen geſtern einen bemerkenswerten Sieg über General Rennenkamp. Der Kampf fand in einer gebirgigen Gegend, 30—43 Meilen öſtlich von Jentai ſtatt. General Rennenkamp befehligte 1½ Divi⸗ ſionen Kapallerie, 1 Diviſion Infanterie und eine Abteilung Scharfſchützen. 1** * Mos ka u, 28. Febr. General Stöſſel und Gemahlin wohnten im Tſchudowkloſter einer Seelenmeſſe für den Groß⸗ fürſten Sergius bei. Auch die Großfürſtin Eliſabeth war zu⸗ gegen. Eine große Menſchenmenge belagerte den ganzen Tag Stöſſel's Hotel. Einer Delegation der Stadt Moskau, mit dem Bürgermeiſter an der Spitze, die Brot und Salz darbrachte, erklärte Stöſſel nach einer Anſprache des Bürgermeiſters: Es war nicht unſere Schuld, daß Port Arthur fallen mußte. Wir? beſtanden ſolange wie möglich. Schon ſeit Oktober hatten uns die Japaner in der Gewalt. Nachdem ſie die allerwichtigſten Forts auf einer Strecke von 4 Kilometer genommen hatten, konnten ſie jeden Augenblick in Port Arthur eindringen. Mit ſchmerzerfülltem Herzen ſah ich mich gezwungen, Port Arthur zu übergeben, weil ich es für meine Pflicht hielt, das ſonſt un⸗ Die Japaner eroberten Port Arthur nicht ohne große Opfer, wie mir General Nogi ſelbſt zugeſtanden hat. Wir hatten unter 680 Offizieren 317 Tote. Alle waren verwundet. Mehrere bis achtmal. Von 17.000 Mann Truppen waren uns 4000 einſchließlich der Ver⸗ wundeten geblieben. Von der Flotte hatten wir keine Hilfe. Sie wurde durch das feindliche Feuer vernichtet. Die letzte Nach⸗ richt von Kuropatkin, die wir am 30. Oktober erhalten haben, verſprach uns Hilfe. Chineſiſche Kundſchafter kündigten uns das Herannahen der Ruſſen an. Aber die Japaner zerſtörten unſere Illuſtonen durch die Nachricht, daß die Flotte Roſchdjeſtwenskis noch bei Madagascar und die Truppen Kuro: patkins bei Mukden, wo ſie jetzt noch ſind. So konnten wir uns aus Mangel an Munition und Lebensmitteln nicht länger halten — General Stöſſel teiſt heute Abend nach Petersburg ab. * London, 28. Febr. Wie Reuter erfährt, fanden zwiſchen dem Staatsſekretär des Auswärtigen Lansdowne und dem ruſfſiſchen Botſchafter Benckendorff Vor⸗ beſprechungen zur Feſtſetzung der Höhe der Entſchädi⸗ gungsſumme ſtatt, die die ruſſiſche Regierung wegen des Zwiſchenfalles in der Nordſee zahlen wird. Schwierigkeiten werden nicht befürchtet. Man glaubt, daß ſich der Geſamtbetrag auf 75 bis 100 000 Pfund Sterling be⸗ laufen wird. * Petersburg, 28. Febr. Auf Befehl des Zaren wurde der Wittwe des in Port Arthur gefallenen Generals Kondratenko eine jährliche Penſion von 4283 Rubel aus⸗ geſetzt. *Tokio, 28. Febr. Die Miſſion des deutſchen Roten Kreuzges traf am 26. Februar ein und wurde von den hieſigen Behörden ſehr freundlich empfangen. „Genua, 28. Jebr. Prinz Friedrich Leopold von Preußen traf heute vormittag hier ein und begab ſich ſofort an Bord des Dampfers„Prinz Eitel Friedrich“. SSSSrr⁊— ̃ Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt; Fritz Kayſer, für Lokales, Probinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frans Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Eruſt Müller. Jeneral⸗Anzeiger · Warenhaus G. m. b. H. + J,1 Verkaufshäuser: * ²˙—A 99 2 2 2 — Neckarvorstadt, Maratplatz Mittwoch, 1. März bis incl. Samstag, 4. März Auslage wWohlfeiler Gelegenheitsposten zum Einheitspreis von Pfg. 5 Paar 80 Frankfurter Würstchen 1 Ffund Feinste wWeiche Mettwurst 95 Plg. 95 Ffg. 1 Pfund Schwöeizer oder Edamer Räge 95 Pfg. /% Ffund 1 Dose 95 Pfg. Rüuoheracfs Heringl. Gelee 95 Pfg. %½ Frund Dose feinster Hummer 1 Dose Anchovy-Paste zusammen 1 Tube Sardellenbutter 1Glas Offistiania-Ancho/ 1 Dose 8. HKieler Aal in Gelee und Bückinge zusammen Pfg. 95 Pfg. 95 Elg. 3 Ffund 1 Ffund Bemüse- und Suppen-Auceln ½% Ffund Ffund Soubhongtee u. Kakac 527. ren Zzusammen eieims Hfegöflinsen und] Wammen Sespalt. Mktoraerbsen Pig. 5 Pid. feinstes Melzbumehl Zusammen 95 Pfg. 95 e. 95 Pfg. e ee 98 Neuwieder Kümmel Pig. 3e ½ Pfd.-Dose zusammen Reineclauden und 9 5 Kirschen schwarz m. Stein Plg. zusammen Je ½ Ffd.-Dose 35 Plg. Gemischte Früchte 95 Pfg. und Mlrabellen 95 Pfg. 3e ein Packet Back-u Puddingpuver und Vanillezucker 2 Dosen kondensierte Milch, MartehMilchmädehen“ 1 Tlasche Bordeaux Medoc oder Samos Muskat Stangenspargel 2 Ffd.-Doss Efd.-Dose Efhsen und Ohampignons 12 Stück Toilettenselfen 95 Moschus, Glyzerin, Lanolin Pfg. 5 Stück Buttermilchseife 95 Plg. 6 Stück lumen-Ohyzernseie 90) v 15 Stüch Sparkernseife 95 vi. 3 Pakete Stearinkerzen 95 Pig. 2 Flaschen 2 Stück zusammen Parfüm lanolinselte 95 K zusammen mitdem Pfeilring 1 lasche BA/-Rum 1 Flasche Mundwasser 95 Plg. Aufsteckkamm ieaamen 2 Haarpfeile 95 13 2 Seitenkämme 1 Bartbinde, 1 Fl. Barl. Waässer, 1 Barkamm Zzusammen 95 Pfg. 0dol 85 0 8 pPf zusammen und 1 grosse 95 Pie Pfeffermünz zahnpulver 5 1 Topf 9 5 Pfg. zusammen 95 Ffg. zusammen 980 ri. 95*. echt Creme Simon Fisſerkamm 1 gute Sohnurbart⸗ bülrste,1 Taschenkamm 1 grosse Tube Kaloderma 1 Stück Kalodermaseife 1 FHlasche 1 Eau de Quinine 1 grosse Flasche Eis-Kopfwasser 90 bis Zahnbürste Subamten Dose Zahnpasta Dose Zahnpuber 95 15 Pfünnig Einheits-Verkauf. 3 Stück Herren-Stehkragen 95 Aiach, gesteppt Pfg. 3 Stück gute Herren-Serviteurs 95 Plg. Hexren- Normalemden bae HoSen 95 gute Qualität Efg. Herren- ſiat Nn Normaljacken vorzüg b 0 solide Qualitlt 95 Plg. weilsses Damen-Hemd Aus gutem Cretonne mit Feston-Besatz Woeisses Damen-Hemd aus sol. Cretonne, 4 b 00 schluss nut gestickter P Pig. weisses Damen-Beinkleid aus Oretonne mit Stickerei-Volant weisse Damen-Machtjacke aus Köper, Biber oder ge- streiften Zatin, mit Spitze Pfg. Pig. Plg. farbig iber⸗Baen-Nachtſacke 95 1 Pig. solide Qualität, mit Spitze zusammen 95 Plg. 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