WGoo Hrdre, désordre. Hände geraten war. wort, in der mitgeteilt wurde, wann und wo der Nachgefragte ge⸗ fallen ſei. wir nicht mehr als über den jetzigen Krieg unterhalten! (Badiſche Volkszeitung. Abonnement: e 19 90 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſeratez E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ —Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. GMamdeer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion„„ 377 Expeditioonn 218 Filiale Griedrichsplak) 5680 — E 6, 2. Nr. 108. Samstag, 4. März 1905. (1.— Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 20 geiten. ders Ruſſiſche Ueberraſchungen. Der 3. März war der 44. Jahrestag der Aufhebung der Leibeigenſchaft durch den Zar⸗Befreier Alexander II. Alle Welt erwartete, daß zu dieſem Tage irgendetwas geſchehen werde, was Rußland in die Reihe der Verfaſſungsſtaaten einführen ſollte. Es hieß, der Ackerbauminiſter Jermolow habe vom Zaren den Auftrag, eine Verfaſſung auszuarbeiten; in ſeinem Hauſe werde eifrig darüber beraten. Auf dieſe ſchüchternen Hoffnungskeime fiel ein„Reif in der Frühlingsnacht“ in Geſtalt einer Mitteilung der halbamtlichen— das heißt, in Rußland wird ſie ſchon ganz amtlich ſein— Telegraphenagentur vom 2. März, dem Vorabende des Jubiläums: daran ſei kein wahres Wort. Dies Dementi erhielt ſeine Beſtätigung durch einen Erlaß des Zaren zum 3. März, der ungefähr auf den Ton ge⸗ ſtimmt war: Ruhe iſt die erſte Bürgerpflicht. Das faßte man allgemein als eine Abſage an die Reformfreunde auf; ſo ſchrieb die„Voſſiſche Zeitung“ noch geſtern Abend: So ſind denn die Würfel gefallen, die Zeit des Hoffens iſt vor⸗ über. Angeſichts des kaiſerlichen Manifeſtes iſt zweierlei klar: Nikolaus II. iſt weder bereit, dem Blutvergießen in Oſtaſien ein Ende zu machen und Frieden zu ſchließen, noch iſt er bereit, dem allge⸗ meinen Ruf nach einer Verfaſſung und Volksvertretung Gehör zu ſchenken und dadurch der revolutionären Bewegung den Boden ab⸗ zugraben. Er pflanzt von neuem das Banner der ſelbſtherrlichen Gewalt auf, das ihn zum Siege über den äußeren und inneren Feind führen ſoll. Statt die dringenden Wünſche und Vorſtellungen treuer Und ehrlicher Freunde des Thrones und des Vaterlandes zu erfüllen, wirft er ſie zu den„Uebelgeſinnten“ der Selbſtherrſchaft“. und verlangt die„Befeſtigung Zur allgemeinen Ueberraſchung iſt aber am geſtrigen Tage doch noch ein Erlaß des Zaren an den Miniſter des Innern ergangen, der als ein erſter ſchüchterner Schritt auf der kon⸗ ſtitutionellen Bahn bezeichnet werden kann. Dieſer raſche Wechſel in den amtlichen Anſchauungen— oder wenigſtens in ihrer Bekanntgabe— ruft unwillkürlich ein böſes Wort aus der Zeit Friedrich IV. ins Gedächtnis: Ordre, contre⸗ Der Zar iſt ungemein redſelig geworden, wenn auch nur in ſchriftlichen Form, und der Inhalt dieſes jüngſten Neſormerlaff es, den wir im Mittagsblatt noch wieder⸗ geben konnten, deutet auch nicht gerade darauf hin, daß die leitenden Männer ſich über die Ziele, worauf ſie hinauswollen, vollkommen klar wären. Unter dieſen Umſtänden wird man an den Exlaß keine allzu großen Hoffnungen knüpfen, ſondern ab⸗ warten, wie er ſich— auf dem üblichen Umwege über eine „Konferenz“— in die Wirklichkeit umſetzt. Immerhin, es iſt ein Anfang! Der Zar hat ſich den Ge⸗ danken einer gewählten Volksvertretung, wenn auch mit ſehr geringen Befugniſſen und in ſtark verklauſulierter Form, zu eigen gemacht. Das muß der innern Bewegung und Er⸗ regung, die das weite Ruſſenreich durchzieht, einen mächtigen Anſtoß geben. Man wird in dem Vorſatz, eine Tat zu tun, ſchon die Tat ſelbſt erblicken, man wird ſie beklagen, bejubeln und bekxitteln. Darüber. kann Die Stimmung in der Umz! beiden Flügeln zu umfaſſen ſtreben. gebung des Zaren noch einige Mal umſchlagen. Von den Rechken des Selbſtherrſchertums etwas preiszugeben, iſt der Zar ja, ohnedies nicht geneigt. Vielleicht— iſt das gut, wenn nur mit dem, was er zugeſteht, Ernſt gemacht wird. Eine Volksver⸗ tretung, die vorerſt nur mit zu beraten hat, lernt es viel⸗ leicht nach und nach, mit zu regieren. Regieren auch gelernt ſein will, das überſehen die wildeſten Freiheitshelden zu allen⸗Zeiten am liebſten. Viel wichtiger wäre es vor der Hand, daß die Form der Wahl auch ein richtiges Bild der im ruſſiſchen Volke vorhandenen Meinungen und Kräfte verbürgte. Am allerwichtigſten aber wird es ſein, ob das beſondere Komitee, das dieſe Verfaſſungsreform beraten ſoll, den guten Willen hat, cle zu ſtande zu bringen, oder ob es — nach echter Bureaukraten Art— die beſten Abſichten in einem Wuſt von Reden und Beſchlüſſen, unter Papier und Aktenſtaub, begraben wird. Manche hätten wohl mehr Vertrauen zur Sache, wenn Witte dieſe Konferenzen zu leiten hätte. Indeß, wer weiß, was Witte eigentlich will und kann? Bei den Beratungen des Miniſterkomitees über die dringendſten Reformen, die der Zar anregte, ſcheint auch noch nicht viel mehr als ein leeres Wortgeklingel herausgekommen zu ſein. Was der Miniſter des Innern, Bulygin, unter deſſen Vorſttze die Verfaſſungskonferenzen tagen ſollen, politiſch für ein Mann iſt, das weiß man nicht. Er gilt für konſervativ, was zu dem vorſichtigen Tone, worauf die Kundgebung des Zaren geſtimmt iſt, nur paſſen würde. Im ganzen empfiehlt ſich alſo angeſichts der neuen Wen⸗ dung, die in Rußland eingetreten iſt, der alte Rat: zweifeln und abwarten. Das Beſte müſſen möglicherweiſe wieder die Japaner tun, die Kuropatkin mit bemerkenswerter Energie auf Kann ſein, daß eine aber⸗ malige Niederlage in der Mandſchurei raſch den Frieden Hringt. Dann aber müßte ſichs bald genug entſcheiden, wohin im Innern Rußlands in Wahrheit ob 8 Seite der Reform oder Politisehe debersſcht. 5 Mannheim, 4. März 1905. Zür Fortführung der Rei chsſinanzreform ſchreibt die„Nat.⸗Lib. Korr.“: Die Notwendigkeit einer Ver⸗ ſtärkung der Mittel des Aeiches, wenn deſſen Verwaltung den Erforderniſſen der Zeit ſoll entſprechen können, iſt in dem Etats⸗ ausſchuß des Reichstages von Vertretern aller Parteien an⸗ erkannt worden. Verwendung von Reichsgeld für die Erhöhung der Militärpenſionen und für die Entwicklung unſerer Wehr zu Lande und zu Waſſer aus dem Geſichtspunkt der Sicherung der Zukunft unſeres Vaterlandes gegen Angriffe. Selbſt von ſeiten des Vertreters der Sozialdemokratie iſt die Frage des Bedürfniſſes neuer Mittel nicht verneint, ſondern bejaht worden. Die Verfaſſung weiſt das Reich auf indirekte Einnahmequellen hin. Da ſich von Rechtswegen alle Parteien auf den Standpunkt der gegebenen Verfaſſung zu ſtellen gehalten fühlen müſſen, iſt in erſter Linie die Erſchließung neuer Ein⸗ nahmequellen auf dem Wege der indirekten Beſteuerung in Aus⸗ Dieſen Weg weiter zu beſchreiten liegt um ſo ſich zu nehmen. Denn daß das Anerkannt iſt ſpeziell die Notwendigkeit der 1 Merunlaſſenc vor, als in anderen Ländern 775 ihm u gleich größere Erträge für Beſtreitung der öffentlichen Au gaben erzielt werden, als im Deutſchen Reiche. Wenn über da Gebiet der indirekten Steuern hinaus eine Steuer noch Betracht kommen kann, ſo iſt es keine andere, als die Erbſchaft ſteuer. Sie liegt auf der Grenze zwiſchen den indirekten un direkten Steuern. Eine eigentlich direkte Steuer ſtellt ſie dar, ſie iſt eine Umfatzſteuer. Außer der Notwendigkeit einer Verſtärkung der Miktel Reiches tritt in den Vordergrund des Intereſſes eine S kung der Stellung des Reichsſchagſer Es handelt ſich hier um eine alte liberale Forderung. W̃ tragen kein Bedenken, zu erklären, daß ihre Erfüllung im 3 ſammenhang mit der Bewilligung neuer Mittel für die tung der Erforderniſſe der Zeit baldtunlichſt erwünſcht erſch und daß man, um ihr zu genügen, auch nicht vor einer Aend rung der Verfaſſung zurückſchrecken ſollte.(Wenn ſich Forderung ohne Verfaſſungsänderung durchſetzen wäre dies unſtreitig vorzuziehen! D. Red.) Der„neue Prokonſul Südafrikas“. wie ein konſervatives Blatt Lord Selborne nennt, de Nachfolger Milners ernannt worden, wird deſſen Politi fach fortſetzen. Er entſtammt derf ſelben Schule, teilt ganz deſſe Anſchnen, und iſt bekanntlich einer der überzeugteſten Ji der gegenwärtigen Regierung. Während der fünf Jahre, denen Mri Chamberlain die Ereigniſſe vorbereitete, die ſchließ⸗ lich den Burenkrieg herbeiführten, war er die rechte Hand des Ex⸗ Kolonialminiſters, und er wird alſo beſſer wie irgend ein anderer auch im Geiſte Chamberlains die weitere Entwickelung Südafrikas leiten können. Aber er unterſcheidet ſich von Lord Milner durch eine verbindliche Form, eine angeborene Liebens⸗ würdigkeit, die letzterem bekannklich gänzlich abgeht, und dieſe beiden werden n ſeine Aufgabe bergbnt war. ae 0 Mannheim, 4. März.(Die Handelskammer) beklagt ſich über di verbindung zwiſchen Stuttgart, Mannheim und Frank Sie ſchreibt: Die Schnellzugsverbin du Mannheim und Frankfurt a. M. gibt zu vielfachen Ausſtellungen Anlaß. Beiſpielsweiſe iſt 12.50 Uhr nachm. nach Frankfurt abgehende Schnell mit einem einzigen bis Frankfurt durchgehenden W. verſehen, der ſtets überfüllt iſt. Ein anderer Mißſt der Zug immer noch über Heidelberg trotz der dortigen ten Bahnhofsverhältniſſe geführt wird. Andererſeitz Abfahrtszeit des Morgenzugs, der jetzt in Mannheim und des Zugs, der in Frankfurt um.35 nachm. abfähr ſchickter gelegt werden. Die Verkehrskommiſſion der Kam; wird dieſe Fragen noch weiter behandeln. B. Karlsruhe, 3. März.(Einen Harm beſitzt die ſ chöne Bodenſeeſtadt Ueberlingen. Im Dez wurde dort im Gaſthaus„zum Adler“ eine groß Verſammlung abgehalten, der nach den Berichten Kriegsberichte. Non unſerem Korreſpondenten.) 47¹ Jabaniſche Liebesbriefe. NR. Mukden, 9. Zum Zeitvertreib ſind ſchon früher bisweilen Briefe zwiſchen ruſſiſchen Freiwilligen und den Japanern gewechſelt worden; neuer⸗ dings ſcheint ſich aber zwiſchen den Soldaten eine regel⸗ rechte Korreſpondenz zu entſpinnen. 85 Flatterminen von ruſſiſchen Soldaten ein Glückwunſch zum Neuen Jahr niedergelgt. Holzholen die japaniſche Antwort: 2 7 einen Brief an die ſibiriſchen Schützen. Zuerſt wurde in der Nähe von Zwei Tage darauf fanden Mannſchaften beim Flaſchen Reisbranntwein und und in korrektem Ruſſiſch verfaßt. Dann erkundigten ſich die Ruſſon nach dem Schickſal eines Kameraden, der wahrſcheinlich in japaniſche Dieſes Mal überbrachle ein Chineſe die Ant⸗ In dieſem Briefe hieß es unter anderem:„Ihr(alſo die Ruſſen! d drückt euer Bedauern darüber aus, daß wir, die wir einſt zuſammen China pazifizierten, jetzt gegeneinander fechten. gegenwärtig der Kampf, um ſo ſtärker und berden ſpäter Unſere freundſchaftlichen Veziehungen ſein!“ Die Japaner bemühen ſich nicht nur, liebenswürdig zlt, ſein, ſondern ſind es wirklich. Kürzlich wurden in die e Linien rall ee geſandt und dieſen Schreiben lagen wohlgetroffenen Bildern* Kriegs⸗ 5„Anngebung ſah man da die Gefangenen, Behandlung barmherziger iſc Natur promenierend. Der Brief war ſehr höflich Stellt Luch aber einmal den umgekehrten Zuſtand in der Zukunft vor, wo Feinde mit einander verkehr en und uns zuſammen heißer und erbitterter „An die Herren ruſſiſchen Soldaten! Wir haben das Vergnügen, Ihnen den Vorſchlag zu machen, doch einmal an beiliegenden Photographien ſich zu erfreuen und ſich an⸗ zuſehen, wie Tauſende Ihrer Kriegskameraden gegenwärtig ihr Leben genießen und ſich an der Schönheit unſeres Landes inmitten eines mitfühlenden Volkes erfreuen können; wie die Kranten und Verwundeten aber auskömmliche Pflege und gute ärztliche Behand⸗ lung genießen.“ Nachdem die Japaner ſodann die Ruſſen vom Schickſal der Verteidiger von Port Arthur in Kenntnis geſetzt haben — ſie ſchreiben von 20 000 Geſunden und 30 000 Krankem und Ver⸗ wundeten, was im Widerſpruch mit ruſſiſchen Angaben ſteht— heißt es weiter:„Die 50 000 Verteidiger von Port Arthur haben jetzt in Japan ſchon die Möglichkeit, ein ebenſo glückliches Leben zu führen, Iir Japan Viele Tauſende Wögel fliegen in den wie auf den beigefügten Photographien zu ſſehen N fängt es ſchom an, zu blühen. Gärten ebenſo friedlich und fröhlich umher, wie in anderen Jahren. Aber auch bei uns in der Mandſchurei bereitet ſich jetzt der Frühling vor. Was iſt wohl angenehmer zu ſehen, ein blutiges Schlachtfeld oder blühende Blumen; was angenehmer zu hören: unaufhörlicher Kanonendonner und Cewehrfeuer oder den lieblichen Geſang von Tauſenden von Vögeln? Die Natur blüht und ſingt unveränder⸗ lichen Geſetzen getreu. Sie iſt unſere große Lehrmeiſterin bei Er⸗ füllung unſerer Pflichten gegen das Vaterland.—mneraden! Laßt uns uns bemühen, einſtweilen unſere Geſundheit und unerſchükter⸗ liche Tapferkeit für den bevorſtehenden Frühjahrsfeldzug zu be⸗ wahren, damit wir voll unſere Soldatenpflicht erfüllen. Einſtweilen benützen wir die Gelegenheit, Ihnen die Unſerer un⸗ „ e zu übermitteln! Japaniſche 85 Daß man tapfer und dabei von ausgegeſchneter Höflichkeit ſein kann, haben die Japaner längſt erwieſen. De päiſche Geſchmack wird dennoch in mancher Hinſicht an dieſen i ül der Japaner keinen Gefallen finden und die ru ſind aus naheliegenden Gründen neuerdings Fortſezung!„ unmäglich zu die Dörfer Landungan und Santſatſa nehmen. gann der Angriff. Mörſer und Feldbatterien eröffneten auf Sandepu und Labitai. mehrere Angriffe ab. Die allgemeine Lage auf dem K platz hat ſich ſeit meinem letzten Bericht wenig bislang von den Ruſſen innegehabten Dörfer Tutaiſa, 0 Supapu ſind geräumt und beſinden ſich in japaniſchem Bef Zentrum beſchießen die Japaner täglich die Umgege Kudaſu, Zalientun—„Renkontres zwiſchen Ueber die Schlacht bei unter Grip werden Sie telegraphiſch gehört haben. Es handelte ſich gendes: Die ruſſiſche Angriffskolonne auf die befeſtigte Ste der Umgegend von Sandepu wurde in 2 Teile geteilt: von Norden, der andere von Südweſten an. Zwei weftere ſollten die Dörfer Chuantai, Tutaiza und Heigantai f men, nordwärts marſchieren und Sandepu im Südoſten angreife ſtarke Kaballerieabteilung ſollte den Angriff von Süden de⸗ Am 25. J Unter deſſen Deckung ginge di pen vor, vertriehen die Japaner aus den Dörfern auf Hunhoufer, gingen auf das linke über und nahmen die gantai und Taupau. Am 26. dauerte der Kampf um de 2 Dörfer an und die für Sandepu beſtimmten Truppen griffe Dorf von Weſten an. Die Japaner empfingen die Anrücck ſchrecklichem Gewehr⸗ und Maſchinengewehrfeuer uf Aber gegen Abend gelang es 2 ruf ſchen mentern, in die erſte deten die Einnahme Sandepus. den. Am 27. Januar klam aber 5 Wie Verteidigungslinie ſtieß die ruſſiſche Infanterie au belegene ſtarke Redoute aus mehreren ee e Graben mit Un 2. Seite Seneral⸗kunzeiger Mannheim, 4. Mär; ätter ca. 400—500 Perſonen angewohnt haben. Das ultra⸗ montane„Heuberger Volksblatt“ beſtritt dieſe Tatſache mit der Behauptung, daß der große Saal im„Adler“, wenn der letzte Platz beſetzt iſt, nicht einmal 300 Perſonen faſſe. Nun tagte kürzlich eine Zentrumsverſammlung im gleichen Saal. Da teilte das„Volksblatt“ mit Fettſchrift ſeinen Leſern mit, daß 600 Männer aus dem Volke anweſend waren. Da anzunehmen iſt, daß ein Organ für„Wahrheit“ ete. niemals flunkert, und da ferner die Zentrumsmänner im Allgemeinen den Libe⸗ ralen an Korpulenz nicht nachſtehen, bleibt nur die Möglichteit übrig, daß der Adlerſaal in Ueberlingen einer Har⸗ monika gleicht, die ſich ausdehnt, wenn Zentrumsmänner darin Platz nehmen, und zuſammenſchrumpft, ſobald die Liberalen anrücken. * Berlin, 3. März.(In der Reichstagskom⸗ miſſion zur Vorberatung der Novelle zur Entlaſtung des Reichsgerichts) ſind unter dem Vorſitz des nationalliberalen Abg. Dr. Hagemann(anſtelle des z. Zt. von Berlin abweſenden Abgeordneten Baſſer⸗ mann) in den letzten Tagen endlich Abſtimmungen erzielt worden. Infolgedeſſen darf gehofft werden, daß es möglich ſein werde, den wichtigen Geſetzentwurf noch in der laufenden Tagung zu verabſchieden. (Zwei Nachkragsetats für Deutſch⸗ Südweſtafrika) ſollen in nächſter Zeit dem Reichstag zu⸗ gehen. Der in nächſter Woche fällige ſoll etwa 55 Millionen, der für Ende März vorbereitete 20 Millionen fordern. Aus Stadt und Land. Mannheim, 4. März. Heilſtättebehandlung Lungenkranker. Ueber die im Jahr 1904 ſeitens der Armenkommiſſion in die Wege geleiteten Heilverfahren berichtet Herr Armenarzt Dr. El⸗ ſaeſſer in den Mitteilungen aus der Armen⸗ und Waiſenpflege folgendes: am Fahre 1904 unterſuchte ich im Auftrag der Armen⸗ kommiſſion 44 Pakienten in Bezug auf die Notwendigkeit einer Kur in einer Lungenheilanſtalt. Die größere Anzahl gegen diejenige von 1903 iſt wohl hauptſächlich bedingt durch die eifrige Tätigkeit des Ausſchuſſes zur Bekämpfung der Tuberkuloſe. Es waren 4 Männer, 27 Frauen, 7 Knaben und 6 Mädchen, von denen 8 Frauen, 2 Knaben und 1 Mädchen übrig blieben. Bei der Beurteilung des Enderfolges. pwaxen 9 Patienten zur berückſichtigen, von denen ſich 8 im 1. und 1 im 2. Stadium befand. Im Allgemeinen ſtellen ſich die Ergebniſſe der Kuren ſo, daß, wie auch früher, ungefähr die Hälfte der Kranken völ⸗ lige Erwerbsfähigkeit auf vorausſichtlich längere Zeit erreicht hat; vielleicht wären die Reſultate noch beſſer geworden, wenn die Patien⸗ ten ſich etwas früher mit ihrem Antrag gemeldet hätten, denn die meiſten befanden ſich am Ende des 1. Stadiums. Ich bin erſtaunt, wie häufig Lungenleidende im 2. oder gar ſchon im 3. Stadium ins Spital kommen, welche erſt kurz zuvor zum erſten Tral beim Arzt waren und keine Ahnung davon hatten, daß ſie anſtatt der vermeint⸗ lichen Erkältung ſchon den Todeskeim in ſich trugen. Dr. Fiſcher an der Heidelberger mediziniſchen Klinik, weleher ſich mit den Tuber⸗ kuloſeverhältniſſen der Schwarzwalddörfer Langenſchiltach und Grem⸗ melsbach befaßte, konſtatierte, daß die Tuberkmloſe leine Krankheit großer Familienſtämme, ſondern„einze lmer Haushaltun⸗ zen“ iſt; eine erbliche Dispoſition ſei für die Verbreitung der Krank⸗ heit nicht maßgebend, ſondern nur die Infektionsgefahr. Weil ich die Ueberzeugung von der Wahrheit dieſes Satzes ſchon ſeit anger Zeit habe, wollte ich dieſelbe noch kontrollieren durch eigene Grhebungen und habe genaue Nachforſchungen angeſtellt in 155 Fällen von Tuberkuloſe; dieſélben betrafen die 90 Kranken, welche ich bis jetzt bezüglich der Notwendigkeit eines Heilverfahrens unter⸗ ſucht habe, und weitere 65, weleſich 3. Zt. im hieſigen Spital für Lungenkranke befinden; unterſtützt wurde ſſi bei letzteren durch den ſetzigen Aſſiſtenzarzt daſelbſt, Herrn Dr. Decker, welchem ich hierfür zu herzlichem Dank verpflichtet bin. Von dieſen 155 an Lungen⸗ küberkuloſe Erkrankten hatten 78 50,32 Proz. entweder einen tuberkulöſen Vater oder eine tuberkulöſe Mutter oder beides, 20 18,0 Proz. hatten tuberkulöſe Geſchwiſter oder tuber⸗ kulöſe Verwandte, mit denen ſie eine Zeitlang in einer Haus⸗ Haltung zuſammen gelebt hatten oder einen tuberkulöſen Ghegat⸗ 0 be n⸗ elterlicherſeits waren dieſe 18,70 Proz. nicht belaſtet. Einige Male waren die Anſteckenden tuberkulöſe Stiefgeſchwiſter; ſehr häufig ſchliefen geſunde und kranke Geſchwiſter in einem Bett zu⸗ ſammen, In 30,96 Proz. konnte ein Infektionsquelle mit Sicherheit Richt nachgewieſen werden, indeſſen gab auch von dieſen noch ein Teil Vermutungen über dieſelbe an, wie längeres Arbeiten mit einem Schwindfüchtigen zuſammen ꝛc. Tatſache iſt, daß 50,32 Proz. 4 18,70 Prozent 69,02 Proz. von allen Kranken im kleinen Wohnungen mit Phthiſikern längere Zeit zuſammengelebt haben. Man kann ſich durch dieſe Reſultate der Annahnze nicht mehr entziehen, daß die Tuber⸗ zuloſe in der Mehrzahl der Fälle weder eine erbliche noch eine Woh⸗ mings⸗ ſondern eine„Haushaltungskrankheit“ iſt, die gleichmäßig allen Mitgliedern einer gemeinſchaftlichen, einen Schwindſüchtigen beherbergenden Haushaltung droht, einerlei, ob kaſteten mit 50,32 Proz, die Nichtbelaſteten mit 18,70 Proz, beträcht⸗ lich überwiegen, kommt einfach daher, daß die Zahl der Kinder die⸗ jenige der anderen Verwandten inkl. des andern Ehegatten und der Dienſtboten wohl meiſtens überwiegt, oder, was dasſelbe iſt, daß ein enges Zuſammenleben zwiſchen Eltern und Kin⸗ dernhäufiger iſt, als zwiſchen anderen Perſonen. Wenn man alſo mit Recht annehmen kann, daß eine größere An⸗ zahl von erwachſenen Kranken ſich ihre Tuberkuloſe in den Kinder⸗ jahren von einem Bazillenzerſtreuer derſelben Haushaltung geholt hat, ſo müſſen viele derſelben ſchon in der Jugend ſolche Krankheiten durchgemacht haben, welche nach heutigen wiſſenſchaftlichen An⸗ ſchauungen als tuberkulöſe Kinderkrankheiten angeſehen werden. In der Tat konnte ich durch genaues Fragen erfahren, daß von den 107 (78 + 29) Kranken, bei welchen eine Anſteckung höchſt wahrſcheinlich war 30 28,03 Proz. eine oder mehrere von folgenden Krankheiten durchgemacht hatten, die ſehr oft ihren Urſprung dem Tuberkelbazfl⸗ lus verdanken: Knochen⸗, Drüſen⸗ und Odreneiterungen, Augenent⸗ zündungen, Hirnhaut⸗ und Lungenentzündungen. Ebenſo wie es im allgemeinen Intereſſe liegt, die anſteckungs⸗ fähigen Lungenkranken aus einer kleinen Haushaltung in engen Räu⸗ men zu entfernen, ebenſo liegt es uns natürlich ob, die Patienten ſchon in den erſten Perioden ihrer Erkrankung aufzufinden und durch ihre Heilung zu verhindern, daß ſie ſo gefährliche Mitmenſchen wer⸗ den. Ein geradezu unentbehrliches Hilfsmittel hierzu iſt eine Vor⸗ beachtungsſtation in den Krankenhäuſern, auf welcher die Diagnoſe durch häufige Temperaturmeſſungen, Tuberkulineinſpritzungen ete. mit Sicherheit nach der poſitiven oder negativen Seite hin feſtgeſtellt werden kann; derartige diagnoſtiſche Maßregeln ſind in den meten Arbeiterfamilien zu Hauſe nicht durchführbar. beſtehende Vorbeobachtungsſtation dient zugleich den Zwecken der Stadtgemeinde wie der Landesverſicherungsanſtalt, welche beide als gewährende Organe der Heilſtäktenkuren ein Intereſſe daran haben, und darin auch geſetzlich gebunden ſind, nur für die Kur Geeignete ſich vorſchlagen zu laſſen. Auch die geſamte hieſige Einwohnerſchaft zieht geſundheitlichen Nutzen aus der neuen Ein⸗ richtung; ſie kann den Schutz ihrer Kinder vor tuberkulöſen Kinder⸗ mädchen verlangen und ſie hat wohl kaum Luſt, ſich von anſteckungs⸗ fähigen Köchinnen das Mahl bereiten oder von einem bazillenaus⸗ huſtenden Kellner im Reſtaurant die Erfriſchungen ſervieren zu laſſen; wer nur einmal geſehen hat, wie leicht und ſicher ſolche Kranke durch Vorbeobachtung gefunden und dann natürlich aus ihrem bis⸗ herigen Wirkungskreiſe entfernt werden, der kann kein Gegner einer ſolchen ſegensreichen Einrichtung bleiben. Die hieſigen Aerzte haben dies naturgemäß zuerſt erkannt und benützen dieſelbe bereits in ein⸗ zelnen Fällen direkt ohne den Umweg über Stäbtgemeinde oder Ver⸗ ſicherungsanſtalt. Eine beträchtliche xäumliche Inanſpruchnahme des Spitals findet durch die Vorbeobachtung nicht ſtakt, da dieſelbe für jeden Patienten nur einige Tage in Anſpruch nimmt; zur Zeit genügt dafür je ein Bett auf der Männer⸗ und Frauenabteilung. In der Reihe der in den letzten Jahren in Mannheim eingeführten neuen Maßregeln zur Tuberkuloſebekämpfung nimmt die Vorbeoba ch⸗ tungsſtation im Spital für Lungenkranuke eine her⸗ vorragende Stelle ein, zum Wohle nicht nur der Kranken, ſondern auch der Geſunden! Aus der Stadtratsſitzung vom 3. März 1905. (Schluß.) Eine von der Handelstammer für den Kreis Maunheim an die Generaldirektion der Gr. Staatseiſenbahnen gerichtete Eingabe betr. Sommerfahrplan 1905 wird zur Kenntnis gebracht. Wegen Vergehens gegen das Vogelſchutzgeſetz gelangten im 4. Quartal 1904 zur Anzeige: Taglöhner Adam Grohe, Tag⸗ löhner Valentin Orth, Taglöhner Hermann Streib und Taglöhner Bruno Mechler. Dieſelben wurden vom Gr. Bezirksamt wie folgt beſtraft: Grohe und Orth mit je 14 Tagen, Streib und Mechler mit je 5 Tagen Haft. Den Anzeigern, Hilfsfeldhütern Friedrich Geiſt und Anlageſchütz Zimmermann wird die übliche Belohnung ange⸗ wieſen. Dem e b. Kirchenchor Neckarau wird zum Zwecke der Abhaltung ſeiner Geſangsproben ein Induſtrieſaal im neuen Schul⸗ haus in Neckarau unter den üblichen Bedingungen zur Verfügung geſtellt. bahndepots an die Kanaliſation wird die Ermächtigung erteilt. Mit der vorgeſchlagenen Entwäſſerung der Lindenhof⸗ überführung hat ſich der Stadtrat einverſtanden erklärt. Uebertragen werden die Herſtellung von Sielbauten in den Straßen beiderſeits des Spielplatzes in der Schwetzingerſtadt der Firma Gg. Ph. Holzmann. Der Firma Münchner Asphaltwerke Kopp u. Cie. hier wird die Erſtellung der Holzpflaſterſtreifen längs der Schienen in gsphaltierten Straßen übertragen. Genehmigt werden die Verträge: 1. mit der Firma Konrad Eſſert über die Herſtellung von Sielbauten in der alten Frankfurterſtraße; 2. mit der Firma Bopp u. Reuther über die Lieferung von Pumpen für die Schlammbeſeitigung; 3. mit den Unternehmern Hrch. Eiſen und Gg. Fr. Raqus u. Söhne hier über Ausführung der Grab⸗ und Pflaſterarbeiten für das Gas⸗ und Waſſerwerk im Jahr 1905; 4. mit Schieferdeckermeiſter Joſef Sattig über Ausführung der Dachdeckerarbeiten am Kaufhausumbau; Die ſeit kurzem hier Zur Ausführung des Anſchluſſes der Aborte des Stra ßen⸗ Söhne über Aus⸗ 5. mit der Firma Joſ. Hoffmann u. r Neubau führung der Erd⸗ und Fundamentierungsarbeiten beim der Reformſchule. Die Heizerſtelle im Schulhaus Linde Wagenführer Friedrich Müller hier übertragen. Die Witwe eines im Ruheſtand verſtorbenen Arbeiters wurde in den tarifmäßigen Verſorgungsgehalt eingewieſen. nhof wird dem Vie Das Geſuch eines ſtädt. Pflaſteraufſehers um Ertaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft durch ſeine Shefrau mußte auf Grund des§ 10 der allgemeinen Arbeitsordnung abgelehnt werden. Der großen Karnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt„Butze Babbe wird zur Aufſtellung des Maskenguges an Faſtnacht⸗Dienstag der Meßplatz zur Verfügung geſtellt. Der Tätigkeitsbericht pro 1904 gibt folgende Auskunft: 95 903 pro 1904 1905 mehr weniger J. Mahnverfahren: Es wurden erlaſſen: 1. Zahlungsbefehle 410⁰ 4755 665 2. Widerſprüche 669 899— 203 3. Vollſtreckungsbefehle 20881 2837— 749 II. Bürgerliche Streitſachen: Es wurden anhängig gemacht 3992 4222— 230 Hiervon wurden erledigt: 6) durch Urteil 2843 3078— 235 b) durch Vergleich 122 92 30— e) durch Verzicht, Beruhen⸗ laſſen, durch Ausbleiben des Klägers oder beider Teile 884 889— 5 d) unerledigt blieben 143 163— 20 Dieſe 143 Fälle reſtieren größten⸗ teils aus dem Monat Dezbr. 1904, in welchem Monat infolge des durch Einführung des Bürgerlichen Geſetzbuches eingetretenen Ver⸗ jährung 394 Fälle gegen die vor⸗ hergehenden Monate mit nur 250 bis 280 Fälle eingelaufen ſind, bezw. auf Jahresſchluß jeweils mehr einlaufen. Von dieſen Fällen wurde jedoch der größte Teil im Monat Januar 1905 erledigt. e) 6W wurden einge⸗ egt III. Sühneverhandlungen: über Beleidigungen und Körper⸗ verletzungen. 0 Erledigt wurden: 184 10 a) durch Verſöhnung 118 107 6— Ib) durch Beruhenlaſſen beim Ausbleiben des Privat⸗ klägers oder beider Teile 5¹ 62— 1¹ e) durch Scheitern des Sühne⸗ 1 0 verſuchs 448 458„ 10 Unerledigt blieben 22 18 3— IV. Arreſte und einſtweilige Verfügungen 85 62 13 V. Sportkeln M. 11000 M. 11 169.05 M. 16.905 Die Zahl der Geſchäftsnummern— in gemeindegerichtlichen Sachen 50 500 50889— 389 5 Vollſtreckbare Ausfertigungen wurden erteilt 2807 3599 592 Gemeis degerichtsſitzungen fanden ſtatt 67 104— 37 Aus dem Tätigkeitsbericht der Arbeiterberſiche⸗ 9 rungskommiſſion pro 1904 iſt Folgendes zu entnehmen: Sitzungen wurden im Ganzen abgehalten 95 Bexatungs⸗ gegenſtände waren darin zu erledigen 87; Streitfälle folgender Art und Zahl kamen im Berichtsjahr zur Erledigung: Die Exledigung erfolgte durch förmlicheEnt⸗ ſcheidung und zwar wurde der Anſpruch Art der Streitfälle: 5 gürüc de⸗ Sen er ehee ee eene ite Anf 8 e iſe Ffälle uſpruchs Ankeags deae gegeb. 1. Streitigkeiten z wiſchen Verſicherten u. Ortskranken⸗ 8 kaſſen betr. a, das Verſicherungsverhältnis 8 2 3— 8 b. Unler ützungsanſprüche 97 42*5 e, Ordnungsſtrafe 2— 1 1 2 d. Vorſtandswall 3—— 12 2. Streitigkeiten zwiſchen Verſicherten und Betriebs⸗ krankenkaſſen betr. a. das Verſicherungsverhältnis, 1 1— M—— b Unterſtützungsanſprüche 15 9 2 2 2 e. Ordnungsſtrafen 1—— 1— 3. Streitigkeiten zwiſchen Ver⸗ ſicherten u. Innungskranken⸗ kaſſen betr. Unterſtützungsanſprüche 83 8———j dieſelben eltevlich belaſtet ſind oder nicht; daß die elterlich be⸗ Am nächſten Tage war Ruhetag für die von Weſten angreifenden Truppen. Die Diviſton aber, die Sagotai und Taupau genommen kückte vor und rang den Japanern jeden fußbreit Terrain in heißem Kampfe ab. Die Kavallerieabteilung nahm Sujapg, und griff Zandungan an. Aber der Angriff auf Sandepu von Süden her ſchei⸗ kerte, Es heißt im dichten Nebel ſei die Orientierung ſchwer ge⸗ und die an der Tete ſich aufſtauenden Truppenmaſſen, die eine Fla von 6, 7 Kilometer einnahmen, hätten verhindert, daß der Angff durch Artilleriefeuer gehörig eingeleitet und vorbereitet wurde, aus Beſorgnis, die eigenen Truppen zu beſchießen! Der Sturm wurde alſo nur nach Gewehrfeuer unternommen, obgleich das Dorf ſtark befeſtigt war. Die Kolonne im Oſten nahm Santſantſa und Sunapu. Beim Angriff auf letzteres Dorf war ein aus Rußland nen angekommenes Schützenregiment beteiligt. Es marſchierte an der Spitze der angreifenden Truppen in aufgelöſter Formation, zwei lieder tief. Ohne einen Schuß drang man bis auf 300 Schritt gegen das Dorf vor. Aus ihm und aus zwei Redouten eröffneten die Japaner ein ſtarkes Feuer. Da rückten die Ruſſen im Laufſchritt or gegen den Wall, machten die Verteidiger nieder, erlitten aber 8 ſehr ſchwere Verluſte. Trotzdem drang man weiter vor, drang 8 u den Eingang zu den Verſchanzungen, der von einem brennenden Scheiterhauſen erleuchtet war, aber da wurde man von drei Seiten mit entſetzlichem Salvenfeuer überſchüttet. Viele Offigiere und Ge⸗ meine fielen. Am 25. Jan. wurde Sunapu dennoch genommen. Der Angriff auf Sandepu dagegen wurde erfolglos fortgeſetzt. Die Ka⸗ vallerieabteilung nahm weder Landungau noch Santſaſatſa ein. Am 29. Januar hörte der Angriff auf. Wenn man den Angaben von Augenzeugen trauen darf, hatte der Angriff aufangs voſllen Erfolg. Am 25. und 26. Januar gingen die Japaner auf der gangen Linie zurück; mehrfach griffen Kavallerie⸗ abteilungen ſie an. In gllen Dörfern wurde nur eine ſehr geringe Be⸗ ſatzung angetroffen, ſelbſt in Sandepu waren urſprünglich nur 2000 Mann. Zwei Tage darauf waren aber ſchon bedeutende Ver⸗ —————————— Bemerkenswert iſt der geringe Verluſt durch Artilleriefeuer in dieſen Kämpfen; im ganzen Kriege wird er von Oyama auf 8 Prozent geſchätzt. Aus der Faſchingsnummer der„Münchner Neueſten Nachrichten“ entnehmen wir noch folgende Perſiflage eines bekannten Berliner Theater⸗Kritikers: Berliner Theaterbrief. Ich nicht!! Vonm mir nicht! Kritiken ſind Stiefelzieher! Druckt mich etwan irgend wo der Schuh(Moraliſch natürlich! Oder beſſer: ſpirituelll7, ſo ſind ſie mir dienlich! Zum Ausziehen! Des ſelbigen Schuhs! Kritiken ſind Kunſtwerke! Seien Kunſtwerke! Könnem Kunſt⸗ werke ſein! Kunſtwerke an ſich! Meine wenigſtens!— Ich nicht! Ich laſſe mich von dem lauſigen Dramatikergeſindel nicht vor den Bauch ſtoßen!(Ethiſch genommen!) Mir genügt es, das beſte Deutſch in Europa zu ſchreiben. ſich— der Teufel ſoll es holen!— Aber er mag es auch nicht! Ozer doch? Von mir nicht! Von mir kann man philiſterhaftes Eingehen auf das Objekt nicht verlangen! Soll man etwan Achtung haben? Reſpekt? Rückſichten? Hat man Rückſichten auf mich? Lachbar!—— ** 8 2 Geſtern war im Deutſchen Theater Premiere! Erſtaufführung! Uraufführung! Erfolg? Vielleicht! Ich weiß nicht! Aber ich will ſagen: es war Erfolg! Denn ich war gut geſtimmt! Milde wie Vanilleereme! Ich war bei Mahers geweſen. Tiergartenſtraße. Fühlte noch den warmen, weichen Wogenbuſenblick der ſchönen Frau, die mir zuflüſterte: Heine vom heute! Und dann war da ein Mouton ſtärkungen an die bedrohten Punkte geſchafft und dieſer Zuzu dauerte an. ſer Zugug (Rothſchild— wie ein Gedicht bon! zul Verlaine und ein Roaſtbeef Das Dramatiſche an“ ſtark, blutig, ſtrotzend und zugleich ſanft auf der Zunge ſchmelzend — wie ein altengliſches Drama geſehen à travers des Temperaments von Beer⸗Hofmann oder Hofmannsthal! Da fällt mir ein: Hofmann, Hofmannsthal, Hofmannswaldaul Poſitiv, Komparativ, Superlativ! Oder doch ſo ähnlich! Die ſchöne Frau lächelte Tränen bei dieſem Witzjuwel!„Mit etwas Leſſing gemiſcht!“ flötete ſie. Sie meinte den Heine! Da wären Ausblicke *** Alſo geſtern war Premiere im Deutſchen Theater! ein Stück: Nenn' ich's etwan? Vielleicht! Man gab ein Stück! Es kam ein Mann vor. Sie redeten Fünffüßiges. Meine Seele geriet in jambiſche ungen. Vielleicht war da ein Dichter! Oder ſo was! Nenm' ich ihn? Aber ich kam da aus der Tiergartenſtraße. Roh, brutal, van⸗ daliſch weggeriſſen von meinem Mouton Rothſchild— 8 Ich mag dieſe zärtlichen alten franzöſiſchen Rotweine! Sie haben was Unmaterielles, Lyriſches! Wie angedeutet! Der Name ändert nichts daran, weder der Mouton, noch der Rothſchild! Es iſt uralte Ariſtokratie in dieſen Weinen, Poeſie, Aufhebung der Schwerkraft! Geiſtesnahrung! Nutrimentum spiritus! Kultur sans phrase! Es iſt ein Genießen,? an dem nichts Gemeines iſt! Ich ſchlürfe Und da dichtert's einen! Jambiſch! Tragiſch! Und da reißt man mich weg! Vom Mouton! Na, warte! Ich nenne ihn nicht! Nicht ihn! Nicht das Stück! Aufführung? Nicht uneben! Fräulein Pips zum Beiſpiel! Hatte Momente, wo ich mich zu ihr hinfühlte! Auslöſungsaugenblicke ⸗ Da wären Hoffnungen Knallfred Err. Man gab Und eine Fraul Schwing⸗ Fünffüßig! Vom Rothſchild! * 2—— C Mannheim, 4. März. General⸗Auzeiger. 3. Sette. 4. Streitigkeiten zwiſchen Ortskrankenkaſſen u. Arbeit⸗ gebern: a. wegen der Vervpflichtung zur Lerſtung oder Einzahlung von Beiträgen 55— 1—— b. Regreßnahme gemäߧ 50 KBG. 18 4 2 111 c. Anträge gemäߧS 52a..G. 3——— 3— 6. Streitigkeiten aus 8 12 Abf. 1 und 2.U..G. zwiſchen Ver⸗ 8 ſicherten und K a. Ortskrankenkaſſen„ 3 2—— 1 5 b. Betriebskranlenkaſſen 1 1——— e. Arbeitgeber(weil unſtändiges Arbeitsverhältsnis 2 1— 1— 6. Streitigkeiten zwiſchen 2 Krankenkaſſen: a. aus 8 57 a K. V. G. 1—— 1 d. über Mitgliedſchaftsverhält⸗ Iiiü——— 1 zufammen 160 65 23 27 42 Von den Entſcheidungen wurden angefochten: 2 bei der Ober⸗ aufſichtsbehörde ohne Erfolg, 13 durch Klage beim Gr. Verwaltungs⸗ gerichtshof, wobei 8 beſtätigt, 1 teilweiſe beſtätigt, 2 aufgehoben und in 1 Falle die Klage als unzuletſig verworfen wurde In einem Klagefalle ſteht das Urteil des Gr. Verwaktungsgerichtshofes noch aus. 4 Kaſſenviſitationen wurden vorgenommen: bei den Ortstrankenkaſſen 3, bei den Betriebskrankenkaſſen 16, bei der Innungskrankenkaſſe 1. Zur Arbeitsloſenbeſchäftigung haben ſich bis ein⸗ ſchließlich 18. Februar 1905 205 Mann gemeldet und zwar 175 verheiratete, 9 verwitwete und 21 ledige. Von dieſen erfüllen die zur Einſtellung erforderlichen Bedingungen nicht 30 Mann. Reſt mit 175 Mann kann eingeſtellt werden. Hiervon wurden zur Arbeit aufgefordert 168 Mann, von denen aber nur 112 Mann Arbeitskarten in Empfang nahmen und von dieſen wiederum nur 81 Mann die Arbeit aufgenommen haben. Hiervon ſind bereits wieder ausgetreten 24 Mann, ſodaß am 18. Februar 1905 57 Mann Arbeiteten. Der Kinderſterblichkeit. Eine intereſſante und lehrreiche Statiſtik Aber Kinderſterblichkeit, die umfaſſend und vollſtändig, von den ver⸗ ſchiedenſten Geſichtspunkten aus zuſammengeſtellt iſt und allen maß⸗ gaebenden Lebensverhältniſſen und Faktoren genau und ſorgfältig KRechnung trägt, findet ſich in der zur Zeit in Frankfurt a. M. be⸗ findlichen Ausſtellung„Volkskrankheiten und ihre Bekämpfung“, alte Weißfrauenſchule, Weißfrauenſtraße 10. Auffällig iſt da zunächſt der große Unterſchied der Sterblichkeit in den einzelnen Ländern und Städten. In Deutſchland z. B. beträgt, ſoweit die Statiſtik geführt worden iſt, die Kinderſterblichkeit in Gießen nur 139%, in Ingolſtadt dagegen 41 Proz. Die Sterblichkeit ehelicher Kinder geht in Preußen ſeit dem Jahre 1878 in den Städten zurück, während ein gleicher Rückgang auf dem Lande nicht ſtattfindet. Nach den Berufs⸗ und Geſellſchaftsklaſſen der Eltern beträgt die Kinderſterblichkeit be! ßfelbſtändigen Handwerkern, Aerzten, Geiſtlichen, Lehrern, Offizieren 14,81 Proz., bei Bureau⸗ und Privatbeamten und berheirateten Soldaten 17,64 Prog., bei unſelbſtändigen Handwerkern, Fabrik⸗ arbeitern und Tagelöhnern 20,65 Proz. Von den unehelichen Kindern ſtarben 20,55 Proz. Beſonders charakteriſtiſch iſt der Unterſchied in der Sterblichkeit zwiſchen den mit Tiermilch und den mit Frauen⸗ milch ernährten Kindern. Nach einer Dresdner Statiſtik von 1899 bis 1901 ſchwankte die Anzahl der Todesfälle von Kindern, die mit Tiermilch genährt wurden, in einem Monat ca. zwiſchen 15 und 22 Proz. Was die Jahreszeit anlangt, ſo fordern die Sommer⸗ 85 E monate weitaus die meiſten Opfer unter den Kindern wegen der ſtarken Zunahme der Darmkrankheiten. Ueberſchauen wir kurz die Reſultate dieſer Statiſtik, ſo können wir ihnen die für die Praxis ſehr beachtenswerte Lehre entnehmen, daß für die Sterblichkeit der Kinder in der Hauptſache nicht ſowohl individuelle Veranlagung, als dielmehr eine Summe mehr oder weniger zufälliger äußerer Fak⸗ toren in Frage kommen, daß für die geſunde Entwickelung der Kleinen Oertlichkeit und Pflege und verſchiedene Lebensumſtände, die wir zum Teil in unſerer Gewalt haben, bon entſcheidender Wich⸗ ügkeit ſind. Die Ausſtellung iſt von 11 Uhr morgens bis 10 Uhr abends geöffnet. Sintritt frei. *Zuſammenlegung des Unterrichts. Wie man hört, ſind in der Zuſammenlegung des Unterrichts auf den Vormittag zwei fach⸗ männiſche Gutachten vonſeiten der Großh. Direktion des Real⸗ hmnaſiums und des Großh. Bezirksarztes J erſtattet worden. Nach⸗ dem dieſes Thema vor einiger Zeit in der Preſſe erörtert worden iſt, re es jedenfalls ſehr angebracht, wenn die Verfaſſer ihre Schrift⸗ ftücke in einer hieſigen Zeitung dem Publikum zugänglich machen würden. Es wäre gewiß jedermann gerne davon in Kenntnis, was ſie Neues zu ſagen wiſſen, und insbeſondere, wie ſie ſich zu den auf dem Nürnberger Schulhygienekongreß geäußerten Anſichten ſtellen. Bekauntlich hat ſich ja dieſer entſchieden für die Zuſammen⸗ egung ausgeſprochen. Auch hier haben ſich Eltern durch Eingaben n dieſer Richtung beiſtüht und über 90 Prozent derſelben haben ch am Eymnaſium, der Oberrealſchule und Reformſchule dafür erklärt. Wie nun die endgiltige Entſcheidung auch fallen mag: Der vollſtändige Einblick in die Gründe, welche für ſie maßgebend däden, werden am erſten geeignet ſein, auch die widerſtrebenden reiſe mit ihr zu verſöhnen, und man darf wohl den Wunſch aus⸗ brechen, daß ſich die betreffenden Herrn dieſem Gedanken nicht ver⸗ chließen werden. 4 Bolksſchullehrer als Einjährig⸗Freiwillige. Nach einer ſta⸗ Aſtiſchen Aufſtellung des Deutſchen Lehrerbereins haben im Jahre 1903 in Berlin, Koburg, Gotha, Lipde und Meiningen ſämtliche olksſchullehrer, die ihret Militärpflicht genügten, ein jährig⸗ reiwillig gedient. In Bahern dienten 137 von 149 militär⸗ Pflichtigen Lehrern, alſo 92 v.., in Braunſchweig 74, Hannover „Wiesbaden 56, Altenburg 53, Baden 50 v. H. als Einjährig⸗ greiwillige. Den niedrigſten Prozentſatz, 4. b.., ſtellte Oldenburg. Die Statiſtik der Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft für Mann⸗ beim und Ludwigshafen von Februar d. Is. enthält folgendes Be⸗ kenswerte: Die Wächter fanden 636 offene Türen an Privat⸗ fäuſern, 5 an Fabriken vor, J4offene Parterrefenſter, 2 offene Keller⸗ ſter, 8 hochgezogene Rolläden, 118 nutzlos brennende Lichter, fene Waſſerhahnen, 14 ſonſtige Unordnungen und Sachbeſchä⸗ digungen. 12 Einlaßbegehrenden wurde die Türe geöffnet. 11 Ein⸗ Frecher bezw. Diebe wurden verſcheucht oder ihre Beute abgejagt, der Poligei übergeben. Letzterer wurde einmal, anderen Perſonen wurde dreimal Hilfe geleiſtet bezw. Unglück verhütet. Ein Wächter wurde angegriffen, ein anderer mit Totſchlag bedroht. Die Nach⸗ iſe liegen in O 7, 24 zur Efnſichtnahme bereit. * Im Intereſſe des reiſenden Publikums. Im Eiſenbahndirek⸗ Honsbezirk Stettin haben die Bahnwirte eine Vereinbarung dahin getroffen, daß die Reiſenden bei Entnahme von Bier, Selterswaſſer, Limonade und dergl. die Bierbecher und Flaſchen gegen ein Pfand⸗ geld von 10 bezw. 15 Pf. mitnehmen und die leeren Gefäße dem Bahnhofswirte jeder anderen Station gegen Rückerſtattung des Pfandgeldes zurückgeben können. Dieſe Einrichtung liegt im Intereſſe des reiſenden Publikums und es erſcheint erwünſcht, ſie auf alle Direktionsbezirke auszudehnen. Der Miniſter v. Budde hat daher die Eiſenbahndirektion Berlin beauftragt, mit der Leitung des Verbandes bder deutſchen Bahnhofswirte wegen der Art und Weiſe, wie dieſe Einrichtung zweckmäßig zu geſtalten ſein wird, in Verbindung zu etzen. Ferner wird darauf hingewieſen, daß behördlicherſeits be⸗ ſichtigt wird, bei günſtigem Ergebnis der Verhandlungen mit dem langen Karnevals iſt wohl nichts mehr geſchaffen, als das Wandern in März wird eine Höhenwanderung ſein, die in Schriesheim ihren twird die Tourenkartenausgabe zur Eröffnung des Wanderjahres mit einem fröhlichen Bierabend verbunden, der in der Land⸗ kuütſche ſtattfinden ſoll. An alle Freunde des Wanderns und der Natur ergeht heute ſchon die Bitte, durch Beitritt zum Odenwaldklub führen. Es bedarf keines beſonderen Nachweiſes, daß dieſe Neuerung für das reiſende Publikum von Wert iſt. Die Unbequemlichkeiten, die daraus vielleicht hier und da den Bahnhofswirten erwachſen könnten, ſind nicht ſo groß, als daß der Verband der Bahnhofswirte ſich gegen die Neuerung ernſtlich ſperren ſollte. Das Deutſche Reichspatent Nr. 159 723 hat die Firma Friedr. Lux jun. in Ludwigshafen auf einen Fre quenzmeſſer er⸗ halten. Die Erſte k. k. priv. Donau⸗ Dampfſchiffahrts Geſellſchaft bringt zur ͤKenntnis, daß mit dem 4. März die Güteraufnahme von und nach allen geſellſchaftlichen Donauſtationen bis Tulcea ſowie den Stationen der befahrenen Nebenflüſſe und den anſchließenden Verkehrswegen eröffnet wird. Näheres ſiehe Inſerat. »Die Badiſche Geſellſchaft zur UHeberwachung von Dampfkeſſeln, e. V. hält am 21. März d. Is., nachmittags 4 Uhr, im Park⸗Hotel ſeine ordentliche Mitglieder⸗Verſammlung mit folgender Tagesordnung ab: Geſchäftsbericht über das Jahr 1904. Bericht der Reviſionskommiſſion. Vorlage des Haushaltplanes für 1905. Bericht des Oberingenieurs. Ergänzungswahl des Auf⸗ ſichtsrates. Neuwahl der Rebiſionskommiſſion. „Feuerio“. Die verehrl. Einwohnerſchaft machen wir hier⸗ mit darauf aufmerkſam, daß die Wagen für den Karnevalzug des „Jeuerio“ morgen Sonntag, 5. März, von boxmittags 10 Uhr ab auf dem Meßplatz(Neckarvorſtadt) zur Beſichtigung aufgeſtellt ſein werden. Die Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft hält kommenden Montag den 6. d. M. daß der Beſuch auch ein ſtarker wird, da die umfangreichen Vorbereitungen eine große Menge Arbeit und Koſten verurſachten. * Turnerbund Germania. Der Abendunterhaltung vom 28. Januar anläßlich der 20jährigen Wiederkehr des Gründungsjahres des Turnerbunds Germania, welche allen Teilnehmern noch in angenehmer Erinnerung ſein dürfte, folgte am verfloſſenen Sams⸗ tag Abend, dem eigentlichen Gründungstage, ein Herrenabend in der Loge„Karl zur Eintracht“, der denſelben gelungenen Ver⸗ lauf nahm. Herr Fabrikant Emil Schöffler begrüßte die An⸗ weſenden und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß neben der Jugend auch das ältere Element, und unter dieſen namentlich die damaligen Gründer des Bundes, aus Nah und Fern ſo zahlreich der Einladung gefolgt waren. Zwei Dezennien, ſo führte hierauf der Vorſitzende, Herr Carl Werlin, aus, umfaßt nunmehr die Geſchichte des Turnerbundes; eine relatib kurze Spanne Zeit, aber immerhin reich an Arbeit und Mühſalen. Der Indifferentismus gegenüber dem Turnen, der anfangs der Zoer Jahre unter den gereifteren jungen Leuten, namentlich der gebildetenStände, ganz beſonders um ſich gegriffen hatte, ließ in einem kleinen Häuflein beherzter Männer die Idee reifen, dieſe Leute, ohne Schädigung des alten Turnpereins, auf einem beſonderen Turnboden zu ſam⸗ meln und ſo der Turnſache zuzuführen. Im ſeſten Vertrauen auf Erfolg ſchritt man dann am 25. Februar 1885 im ehemaligen Reſtaurant„Förſter“ zur endgültigen Gründung des„Turner⸗ bundes Germania“. Das Gründungsprotokoll enthält folgende Namen: A. Saalfeld, Paul Dannenberg, Adolf Schöffler, Carl Arends, Val. Ghisler, W. Hoffmeiſter, Emil Schöffler, Otto Kayſer, E. Bettelheim, W. Engelhorn, Karl Werlin. Der erſte Turnrat ſetzte ſich zuſammen aus den Herren: Direktor Friedr. Stoll, W. Rabeneik, Aug. Saalfeld, Emil Schöffler, Wilh. Engelhorn, Paul Dannenberg und Karl Werlin. Aus kleinſten Anfängen heraus mit beſcheidenen Mitteln, aber infolge ſeines unentwegten Feſthal⸗ tens an der Gründungsidee„Stramme Zucht und Ordnung, An⸗ ſtand und gute Sitten“, konnte ſich der Turnerbund, der, ab⸗ geſehen von vielen Einzelpreiſen, fortan auf ſämtlichen Turn⸗ feſten des X. Kreiſes einen Preis 1. Klaſſe exrang, zu der Höhe entwickeln, die er heute turneriſch und geſellſchaftlich einnimmt. Auf dieſen Pfaden rüſtig weiter zu ſchreiten im Intereſſe des Vereins ſelbſt, zu Nutz und Frommen der deutſchen Turnſache und unſeres geliebten deutſchen Vaterlandes, war der in ein dreifach „Gut Heil!“ ausklingende Wunſch des Herrn Carl Werlin am Schluſſe ſeiner mit großer Begeiſterung aufgenommenen, von echt turneriſchem Geiſte getragene Anſprache. Herr Hch. Kramer überreichte ſodann namens des Vereins, den noch unter den Lebenden weilenden Gründern, den Herren: A. Saalfeld, Carl Wer⸗ lin, A. Schöffler und Emil Schöffler als ſichtbares Zeichen des Dankes ſehr geſchmackvoll gearbeitete Vereinsabzeichen, wobei er in herzlichen Worten der Verdienſte gedachte, welche ſich dieſe Herren um den Turnerbund erworben haben. Aber ohne die Lei⸗ ſtungen Anderer, die irgend einen Platz in der Leitung des Ver⸗ eins und des Turnens ſelbſt eingenommen hätten, ſchmälern zu wollen, müſſe doch geſagt werden, daß das Hauptverdienſt an dem heutigen Stande des Vereins unzweifelhaft dem tatkräftigen, pflicht⸗ treuen, von idealer Begeiſterung für das deutſche Turnen durch⸗ glühten Vorſitzenden, Herrn Carl Werlin, zufalle. Nach mancherlei Reden und Geſängen und ſonſtigen Darbietungen ernſten und hei⸗ teren Inhalts ſchloß die ſchöne Feier, zu deren Gelingen hauptſäch⸗ lich auch Herr Hofopernſänger H. Voiſin beitrug. Karnevaliſtiſches Konzert im Roſengarten. Ein außerordent⸗ lich reichhaltiges Programm weiſt das Sonntag⸗Abend⸗Konzert im Nibelungenſaal auf. Herr Lamborg wird mit ſeinen beſten Schlagern aufwarten; unter anderem wild er einen Wettſtreit der Melodien nach Angaben des Publikunis arrangieren, eine muſika⸗ liſche Familie vorführen, ſowie die Speiſekarte des Roſengartens in Muſik ſetzen, Das Soloquartett des Straßburger Männergeſangvereins wird verſchiedene humoriſtiſche Kompoſitionen von Udel, Kirchl, Kremſer u. g. zum Vortrag bringen. Auch unſere Grenadier⸗Kapelle wird allerhand närriſche Muſik zum beſten geben, wie 3z. B. die Holzauktion als Intermezzo ſinfonicon, Schwiegermamas Abſchied uſw. Coloſfeumtheater. Einen Genuß ganz beſonderer Ark bietet die Direktion des Coloſſeumtheaters den Beſuchern am Faſchings⸗ ſountag durch die Erſtaufführung der Bauernpoſfſe:„Dem Ahnl˖ ſein Geiſt“. Nach den Wiener Berichten über die dortige Erſt⸗ aufführung kaum das Publikum aus dem Lachen nicht heraus. Wegen des Faſchingszuges beginnt die Nachmittagsvorſtellung erſt um 5 Uhr. Es iſt ſomit den auswärtigen Beſuchern Gelegenheit gegeben, dieſes effektvolle Stück zu ſehen. Die Abendvorſtellung beginnt um 8½ Uhr Repertoire vom.—10. März: Montag, den 6. März: Dem Ahnl ſein Geiſt. Dienstag, den 7. März: Er iſt Baron. Mittwoch, den 8. März: Dem Ahnl ſein Geiſt. Donners⸗ tag. den 9. März: Er iſt Baron. Freitag, den 10. März: Die Auserwählte. Kaiſerpanorama D 3, 13. Die italieniſche Riviera, jener reizende Küſtenſtrich, welcher durch ſeine landſchaftlichen Schön⸗ heiten ſowie ſein mildes, füdliches Klima welthekannt iſt, wird in nächſter Woche vorgeführt. Genua, San Remo, Bordighera, Venti⸗ miglig uſw. bilden die Hauptanſichten dieſer Reiſe. *Tuyuriſtiſches. Die hieſige Odenwaldklubſektion gibt ſoeben ihr neues Programm(zugleich Mitgliedskarte) aus, auf dem ſich 9 Ausflüge für die Sommermonate befinden. Die zehnte Tour wurde bereits als Winterprogrammtour Ende Januar mit beſtem Erfolg gemacht. Zur Erholung nach den Freuden des diesjährigen P p ſti froher Geſellſchaft im Gebirge. Der mäſcch ſte A usflug am 12. Anfang nimmt und in Neckarſteinach endet. Am 10 März abends he rwähnten Verbande einheitliche Gläſer und Flaſchen einzu⸗ angezeigt werden. von der Preisverteilung weder etwas geſehen noch ört. wählenden Komitee bewirkt werden und feierlicher Weiſe führen der Preisträger etc. gewöhnlich aus einigen Stadträten, Hofſchauſpielern, Malern, Bildhauern, Profeſſoren und berſtändigen. eine Prüfungs⸗Polonaife arrangiert werden, welche vor dem Komitee defiliert. naiſe und Kontre⸗Tänzen(Frangaiſe) muß in den beiden Sälen je 1 ſachkundiger Tanzlehrer oder Beauftragter ſein, um raſch und prompt die Muſik zum Anfangen Störungen eintreten. Was man z. B. von der Pauſe an halle errichten, wo einheimiſches Bier zu Maskenballpreiſen abgegeben wird, ohne daß werden darf. aber meiner Meinung nach bedenken muß, daß man es mengeſetzten Publikum zu tun hat und allen Wünſchen doch auch gern, ſoweit möglich, gerecht werden möchte. Fre Verbindung mit Behörden, Korporationen und Privaten die Ver⸗ kehrsintereſſen zu wahren und zu fördern“ durch eine Reihe von Mitteln zu löſen, Errichtung einer öffentlichen Auskunftsſtehle iſt, in der auf alle Anfragen über Reiſeangelegenheiten jeder würdigkeiten, Wohnungs⸗ Steuer⸗ Schulberhältniſſe, unentgeltlich Beſcheid gegeben wird. Dieſes Samstag, naſtum gegenüber eröffnet, freundlich ausgeſtattet, dient zu geben. Fremdenwelt auf lenken; es will Vergnügungsreiſenden durch Winke und Ratſchläge, durch lockende Schilderungen in Wort und Bild das häuſern, Hotels und Privatwohnungen behilflich ſein. arbeitet das Bureau nicht allein gangsreiſenden gzu fördern, ſondern es ſucht auch die Ueberſiedlung und dauernde Niederlaſſung von Einzelperſonen und Familien hier⸗ hat nun einen„Grund⸗ 6 Geſtern abend ſprach der Vorſitzende des Verbandes badiſcher Gru Beſtrebungen, die Tauſenden zugute kommen, kund zu tun Nu⸗ meldungen nimmt der 1. Vorſitzende Herr Fritz Haffner, Luiſen⸗ ring 3, gern entgegen. Bei Teilnahme an einer größeren Wanderung wird der geringe Beitrag durch die Fahrpreisermäßigung ſchon allein aufgewogen. Leichenländung. In Gernsheim wurden die Leichen eines Liebespaares im Rhein geländet. Die Toten hatten ſich feſt umſchlungen, ſodaß es Mühe koſtete, ſie zu trennen. Nach ärztlichem Befund hatten die Leichen etwa 3 Wochen im Waſſer gelegen; das Alter des Mannes beträgt 18—20, das des Mädchens 16—18 Jahre. Die männliche Leiche war angetan mit einem dunkelblauen Sackanzug, neuen, ſchwarzen, wollenen Strümpfen und guten Schnürſchuhen, die weibliche mit einem ſchwarzen Jackett, rotbraunem Kleid und großem ſchwarzen Filzhut mit ſchwarzer Feder. Bei der männlichen Leiche fand ſich eine Uhr, ſowie eine Fahrkarte Kirchheimbolanden⸗Ilbesheim vor. 5 Polizeibericht vom 4. März. (Schluß.) Eine große Menichenanſammlung entſtand geſtern abend auf der Straße zwiſchen P und Q 3 und 4 dadurch, daß enn vor dem Hauſe E 1, 9 hier mit dem angeſpannten Wagen durchgegangenes Pferd vor dem Hauſe Q 4, 1 auf dem Gehweg zuſammenſtürzte und der Wagen teilweiſe zertrümmert wurde. Der Kutſcher wurde bom Bock geſchleudert, erlitt aber glücklicherweiſe kerne Verletzungen. Körperverletzung. Gegenſeitige Körperverletzung ver⸗ übten geſtern abend in ihrer Wohnung Amertkanerſtraße 27 ein Schneidermeiſter und deſſen 18jähriger Sohn, indem erſterer ſeinem Sohne mit einem Bügeleiſengriff und letzterer ſeinem Vater mit einer Eſſigflaſche Schläge auf den Kopf berſetzten. Beide mußten ſich ihre Verletzungen im allgemeinen Krankenhaus verbinden laſſen. 1 23 Warnung vor einem Briefmarkenſchwindler. In dem Generalanzeiger für Philatelie, bom 5. Februar 1905, Nr. 515 bietet ein angeblicher R udolf Masnik aus Mähriſch⸗Oſtrau ſerbiſche Briefmarken(Krönungsmarken mit der Todenmaske, welche in Serbien konfisziert ſein ſollen) an. In einem an einen hieſigen Einwohner mit einer Nachnahme vort 120 M. geſandten Einſchreihebrief des Masnik befanden ſich anſtatt der beſtellten Briefmarken zwei wertloſe Büchlein. Da man es hier zweifellos mit einem Betrüger zu tun hat, wird das Publikum hier⸗ vor gewarnt. Verhaftet wurden 12 Perſonen, darunter eine Dienſt⸗ magd von Frieſenheim wegen Diebſtahls und Betrugs und ein vom Unterſuchungsrichter in Wiesbaden wegen Diebſtahls verfolgter Zeichner aus Auerbach in Sachſen ſowie ein von der Staatsanwalt⸗ ſchaft Frankfurt a. M. wegen Sittlichkeitsberbrechens verfolater Monteur von dort. ——.———ů— Stimmen aus dem Publikum' Die ſtüdtiſchen Maskenbälle. Unſere löbl. Stadtverwaltung hat durch Schaffung der großen Maskenbälle ſich gewiß ein Verdienſt erworben. Einem alten Beſucher und Kenner von Maskenbällen ſei es nun ge⸗ ſtattet, einige leicht zu beſeitigende Mängel hervorzuheben. Auf keinem der Anſchlagszettel oder in den Anzeigen z. B. iſt angezeigt, bis um welche Zeit der Vorberkauf in den betr. Stellen ſtaktfindet. Bei dem letzten Balle nahmen mehrere hieſige und auswärtige Perſonen an, daß et bis 6 Uhr dauere, mußten aber dann hören, daß um 4 Uhr ſchon Schluß war. Das Mißver⸗ ſtändnis mußte mit einem Aufſchlag von 1 Mark pro Perſon bezahlt werden. So etwas könnte leicht vermieden werden. Zum Zweiten fehlt die Angabe, wie ſtark eine Gruppe ſein muß, wenn ſie als ſolche prämiiert werden ſoll. Eine gedruckte Tanz⸗ ordnung beſteht zwar, hängt aber meiſt abſeits, ſo daß ſie kaum von den meiſten bemerkt wird. Man hänge doch einfach, wie in Karlsruhe, ein großes Schild, mit dem betr. Tanz beſchrieb an einem überall leicht überſehbaren Ort auf. In gleicher müßte die Pauſe und vor allem die Stunde der Preisverte Bei dem erſten Balle haben nämlich 8 Dann müßte die Preisverteilung von einem eigens zu er⸗ zwar einigermaßen in Fanfarenklängen beim Auf⸗ Die Preisrichter⸗Komitees beſtehen mit Anſprache, ſonſtigen Notabilitäten und Sach⸗ Behufs Feſtſetzung der Preiſe muß ſelbſtredend Zum Aufſtellen und Arrangieren der Polo⸗ die Touren aufzuſtellen, zu nummerieren und zu bewegen, da ſonſt Stockungen und das Biertrinken anbelangt, ſo könnte am Wandelgange eine Art Stehbier⸗ es in Saal oder Reſtaurant getragen Es ſind das alles ſchließlich Kleinigkeiten, die doch zu beachten ſind, da man ſtets mit einem aus allen Kreiſen zuſam⸗ Aus dem Grossherzogtum. Freiburg, 4. März. Der Verkehrsverein fr iburg und den Schwarz wald ſucht ſeine Aufgabe:„in deren vornehmſtes und prattiſch wichtigſtes die Art, Sehens⸗ Penſionen, Geſchäftshäuſer, Unterhaltungen u. dergl⸗ Verkehrsbureau hat heute, ſeine Pforten in der Rotteckſtraße Nr. 9, dem Bertoldgym⸗ Das größte Zimmer, luftig, hell und dem Verkehr des um Auskunft bittenden ublitums. Tüchtiges, kaufmänniſch geſchultes und ſprachgewandtes erſonal ſteht zur Verfügung, Wünſche entgegenzunehmen, Beſcheid Das Bureau will ganz beſonders die Aufmerkſamkeit der Freiburg ſelbſt und auf den ganzen Schwarzwald Verkehrsmittel, Gaſthöfe, Reiſeziel zu be⸗ Publikum bei Unterbringung in Gaſt⸗ Dantt aber dahin, den Zufluß von Durch⸗ mmen ſuchen; es will dem rzuführen. Baden⸗Baden, 3. März. Auch unſere Bäderſte und Hausbeſitzer Vere (Jahresbeitrag nur M..50) ihr Intereſſe an den gemeinnützigen und Hausbeſitzer⸗Vereine, Herr A. Hoffmann⸗ Mannheim 4. Seue. Seueranenzeiger. Maunhem, 4. März. igroßen Saale der Brauerei Bletzer vor einer ſtark beſuchten Verſamm⸗ Alung über das Thema„Unſere Beſtrebungen und die Piage der Hausbeſitzer“. In einem lichtvollen Vortrag, der Jüber eine Stunde in Anſpruch nahm, überzeugte er die Zuhörer ſo, Jdaß ſofort 164 ihren Beitritt in den Verein unterſchriftlich erklärten. Die Verſammlung zollte dem Redner lebhaften Dank, der in einem Hoch auf ihn ausklang. Bei der darauffolgenden Wahl des Vor⸗ 5 ſitzenden wurde Herr Artchitekt Heinrich Hmmelsbach erwählt. letue Mitteilun genaus Dem 25 galten ledigen, in Heidelberg wohnhaften Buchhalter Fr. Benz, der in Kirchheim beim Heraus n eines Wagens aus einem Hofe unter den Wagen geriet, wurde der Bruſttaſten eingedrückt. Benz jogr ſofort tot.— In Pforzheim ſind die Gipſer in den Aus⸗ ſtand getreten.— Einige Fiſcher von der Inſel Reichenau fingen im Unterſee mit einem garn in einem Zuge 260 Zentner Machsmen, die einen Wert von etwa 4500 M. darſtellen.— Der arlsruher Lebensbedürfnisverein iſt mit 7000 Mitgliedern und mit faſt 2½ Mill. Roheinnahmen einer der größten. In der Generalberſammlung wurde der Antrag angenommen, die Vereinsläden am Abend ſchon um 8 Uhr(bisher um 9 Uhr) zu ſchließen und eine Mittagspauſe von—3 Uhr zu machen. Nun Fnnen die ſonſtigen Ladeninhaber der Stadt eher dem Wunſch ihrer Angeſtellten auf Ginführung des 8 Uhr⸗Ladenſchluſſes entſprechen.— Karlsruhe erhält jetzt neben dem Koloſſeum efn zweites Varfetee⸗Theater und zwar im Apollotheater in der Südſtadt, das vor Jahren dafür erbaut wurde, aber keine Kon⸗ zeſſion bekam. Verſuche mit Luſtſtücken und Volksſtücken mißlangen. Jetzt hat der Bezirksrat das Varieteetheater genehmigt. Das Hof⸗ ſheater hatte Einſpruch erhoben, dem keine Folge gegeben wurde. Nachtrag zum lokalen Teil. * Ein Dieuſtmädchen ermordet. Heute mittag durcheilte unſere Sladt die Schreckenskunde, daß in Lit. B 7 ein Dienſtmädchen er⸗ mordet worden ſei. Leider beſtätigte ſich das Gerücht. Die ſchreckliche Tat iſt mit beiſpielloſer Frechheit am hellichten Tage in einem von berſchiedenen Parteien bewohnten Hauſe ausgeführt worden. Nach den von uns eingezogenen Erkundigungen heißt die Ermordete Senges und iſt die Tochter eines Landwirts in Helmſtadt(Amt Sinsheim). Der Mord iſt jedenfalls heute vormittag zwiſchen 10 und 11 Uhr ausgeführt worden. Das Mädchen war bei der Privatierswitve Ming Hirſch in Lit. B 7, 12 bedienſtet und befand ſich allein in der Wohnung, da die alleinſtehende Dame dem Gottesdienſt in der Synagoge beiwohnte. Als Frau Hirſch nach Beendigung des Goltesdienſtes vor ihrer im zweiten Stock gelegenen Wohnung anlangte, wurde ihr nicht aufgemacht. Als man dann ntit Gewalt in die Wohnung eindrang, bot ſich allen ein ſchrecklicher Aublick. Die Leiche des Dienſtmädchens lag, ſchrecklich zugerichtet, im Salon, wo es mit Reinigungsarbeiten beſchäftigt geweſen war. Der Kopf der Leiche war durch Schnitte und Hiebe mäiteinem ſcharfen Inſtrument bis zur Unkennt⸗ lichkeit verſtümmelt. Eine breite klaffende Wunde, der die Hirnmaſſe entquollen war, zog ſich quer über die Stirn. Außer⸗ dem iſt der Hals durchſchnitten worden. Die furchkbaren Hiebber⸗ letzungen müſſen mit einem ſcharfen Inſtrument, offenbar einem Beil, ausgeführt worden ſein. Der Mörder muß mit furchtbarer Gewalt zugeſchlagen haben, da der Kopf der Leiche vollſtändig zerfetzt iſt. Die Leiche lag im Salon auf dem Rücken, den Kopf der Tüür zugekehrt, in einer großen Blutlache. Ein Raubmor d liegt nicht vor. Man neigt deshalb der Annahme zu, daß Leſſle ſich mehr um einen Racheakt handelt. Die Recherchen der Krehſiminalpolizei ſind in vollem Gange. Es haben auch bereits ntefkrere Vernehmungen ſtattgefunden, ſo eines Müllers namensrck Weinig, mit dem das Mädchen verkehrt hat, und eines Metzgerbitrſchenn. Nachmittags um 3 Uhr weilte eine Gerichts⸗ fommiſſion am Ttratorte. Ein Bruder der Ermordeten iſt hier wohnhaft. Der bihepguernswerte Vater wurde heute mittag durch ein Telegramm hi erher gerufen. Die Gr. Staatsanwaltſchaft ver⸗ böffentlicht untenſt ſehend eine Bekanntmachung, auf die wir hiermit verweiſeſen. 0 TCdhecter, Runſt und Wiſfenſchalt. Vont Theater. Wie wir vernehmen, wird nach Ablauf des „Schiller Cyklus“ Herr Regiſſeur Dalmonico Mannheim ppieder verlaſſen, da er anderweitig kontraktliche Verpflichtungen zu erfüllen hat. Eine ganze Anzahl Aſpiranten für den Poſten eines weiteren Regiſſeurs des Schauſpiels ſollen noch im Laufe der Spiel⸗ zgeit hier inſofern zu Wort oder zur Tat kommen, als ihnen Gelegen⸗ beit gegeben werden wird, mit der Einſtudierung von entſprechenden Bühnenwerken Beweiſe ihrer Befähigung für das ſchwierige Amt der Regieführung zu liefern. Adolf Klein von Berlin, der für gen Schillerzyklus als„Wallenſtein“ in Ausſicht genommen war, iſt nicht abtömmlich. Die Intendanz beabſichtigt ſtatt ſeiner Georg Molenar vom königlichen Schauſpielhauſe in Berlin oder ein Mitglied des Dresdners Hoftheaters zu gewinnen; auch ſoll eventuell Herr Mathien Pfeil vom Frankfurter Schauſpielhaus, wenn es not tut, das eine oder andere mal zur Mitwirkung in den Schiller⸗ ſchen Werken herangezogen werden. Herr Roebbeling, der ſeiner Zeit als Wallenſtein gaſtierte, iſt, gutem Vernehmen nach, auf ein Jahr für die Mannheimer Bühne verpflichtet worden. Herr Hermann Jacobi, der um das Mannheimer Theater ſo ſehr ver⸗ biente Künſtler, wird mit Ablauf der Spielzeit in den wohlverdienten Ruheſtand treten. Auf der weiteren Suche nach Erſatz für Fräulein Burger(da Fräulein Monnard nicht engagiert wurde) begibt ſich Herr Intendant Hofmann nächſte Woche auf Reiſen. Das Programm für die Schillerfeier im Hoftheater ſteht nunmehr feſt. Man wird das Fragment„Demetrius“,„Die Huldigung der Hünſte“ und den„Goethe'ſchen Epilog“ zu Gehör biringen und die Schiller'ſchen Geſtalten aus des Dichters bedeuten⸗ den Werken in feierlichem Zuge auf die Bretter bringen.— Ein weiteres Werk von Obſen, das hier noch Novität iſt, ebenſo even⸗ tuell der„Graf von Charolais“ von Veer⸗Hofmann, vielleicht auch die Gelegenheitsdichtung„Der Herr Regiments⸗Medicus“ von Emil van der Stetten dürften nach der Schillerfeier in Szene gehen.— Herr Eugen Gebrath iſt, wie wir hören, und ſehr erfreulicher⸗ weiſe, auf drei weitere Jahre an unſere Bühne gefeſſelt worden.— Fräulen Liſſi iſt bis zum 11. ds. Mis. nach Wien beurlaubt, wo⸗ ſelbſt ſie am Volkstheater unter anderem auch die„Marig Thereſia“ miehrmals zur Wiedergabe bringen wird. Grußh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Spielplan. Sonntag, 5. März():„Der Troubadour“.— Montag, 6. März, vorm.(Abonn. ſuſp.):„Max und Moritz“ und„Sonne und Erde“. Abends():„Robert und Bertram“.— Dienstag, 7.():„Das ſuße Mädel“.— Mittwoch, 8.():„Margarethe“.— Donnerstag, 99.():„Hüttenbeſitzer“.— Freitag, 10.():„Silvana“.— Samstag, 11.():„Kettenglieder“.— Sonntag, 12.():„Eu⸗ rhanthe“. Neues Theuter.(Spielplan.) Sonntag, 5. März:„Kyritz⸗ Phritz“.— Donnerstag,.:„Das Schwalbenneſt.— Sonntag, 12.: Haſemann's Töchter“. 5 Kunſtſalon Hetkel. 3 2 Baden. Jahre 1* Man ſchreibt uns: Im Heckel ſchen Kunſt⸗ ſalon befindet ſich zur Zeit eine Kollektiv⸗Ausſtellung, die folgende Aquarelle von H. v. Rhoden umfaßt: Bergſpitzen im Nebel, Mond⸗ ſchein, Abend am Meer, Schneewolken, Felſen an der Küſte von Ir⸗ land, Hochgebirgslandſchaft, Kiefern, Am See, Berge bei Kloſters. Das Schülerkonzert des Konzertmeiſters Heſſe wird, wie man Uns ſchreibt, nicht am 18. ds. Mts., ſondern erſt am 19. im Kaſino⸗ ſaal und zwar als Matincse ſtattfinden. Neue Abonnementskonzerte. Man ſchreibt uns: Das ſ. Zt. ab⸗ geſagte III. Konzert, ſowie das IV.(letzte) Konzert, das am 8. ds. Mts.(Aſchesmittwoch) ſtattfinden ſollte, werden beide in die weniger konzertreiche Saiſon verlegt und erſt im April abgehalten werden. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a. in Karls⸗ rühe: Sonntag, 5. März:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“.— Montag,.:„Robert und Bertram“.— Dienstag,., vorm. 11 Uhr: „Aſchenbrödel od. der gläſerne Pantoffel“; Donnerstag,.:„Ilſebill das Märlein von dem Fiſcher u. ſeiner Frau“.— Freitag, 10.:„Im weißen Rößl“.— Samstag, 11.:„Johannisfeuer“.— Sonntag, 12.:„Samſon und Dalila“.— b. in Baden: Mittwoch,.: „Rosmersholm“. Deueſte Bachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ Freiburg, 4. März. Der taubſtumme Zündholzver⸗ käufer Feſenmaier wurde heute morgen bei der Zähringer Grenze tot, aufgefunden. Nach der„Freib. Ztg.“ hat er Strangulationsmarken am Halſe. Uhr und Portemonnaie waren vorhanden. * Stuttgart, 4. März. Der König iſt nach ſiebenwöchentlicher Abweſenheit heute Nachmittag nach 2 Uhr hier wieder eingetroffen. * Köhn, 4. März. Der„Köln. Volksztg.“ zufolge ſind bei den Bermudeinſeln das Viermaſtſchiff„Charles Wil⸗ bourn“ und das Segelſchiff„Ouinebank“ zuſammen⸗ geſtoßen. Beide Schiffe ſanken. Von den Beſatzungen ſind 41 Mann ertrunken. * Breslau, 4. März. Von den in der zweiten Sohle des Oskarſchachtes der konſolidierten Huldſchoner Stein⸗ kohlengrube bei Petrzkowitz geſtern früh durch Zubruch⸗ gehen eines Pfeilers abgeſchnittenen dierzehn Arbeitern, wurden, wie die„Schleſiſche Zeitung“ meldet, heute früh nach 20⸗ſtün⸗ diger anſtrengender Arbeit 6 lebend und 8 tot zu Tage gefördert. Die Geretteten befanden ſich den Umſtänden angemeſſen wohl konnten ohne Hilfe ihre Wohnungen aufſuchen. Bei den Ret⸗ tungsarbeiten fand man in einer Niſche zehn Mann, von denen inzwiſchen fünf geſtorben ſind die übrigen Arbeiter wurden ge⸗ rettet. * Berlin, 4. März. Nach einer Meldung des Komman⸗ danten iſt das Linienſchiff„Mecklenburg“ geſtern abend in der Hatter Biff Paſſage feſtgekommen. Es ſind Tender und Leichter von Kiel unterwegs, um das Schiff flott zu machen. Die feſtgeſtellten Beſchädigungen beſtehen in Lecken mehrerer Ab⸗ teilungen des Doppelbodens. * Paris, 4. März. Der bekannte Theaterkoſtümzeichner Bianchi iſt geſtern eines plötzlichen Todes geſtorben. Ein Gerücht ſagt, es ſoll eine Vergiftung vorliegen. Es heißt, eine unbekannte Dame habe Bianchi in dem Ambigi⸗ Theater ein Bonbon angeboten, nach deſfen Genuſſe er erkrankt ſei. Wenige Stunden ſpäter ſei er geſtorben. Bianchi war be⸗ reits im Jahre 1899 unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen erkrankt, damals wurde ſeine eigene Frau wegen verſuchten Giftmordes angeklagt und von den Geſchworenen zu 3 Jahren Kerker verurteilt. Seitdem war Bianchi beſtändig von Furcht vor Vergiftung geplagt. Andererſeits heißt es, Bianchi ſei herzleidend geweſen und infolge dieſes Leidens plötzlich ge⸗ ſtorben. * Konſtanz, 4. März. Die Gräflich Enzen⸗ bergerſche Kunſtmühle in Singen am Hohenkrähen iſt ſamt Wohnhaus abgebrannt. * Pittsburg, 4. März. Auf der Bahnlinie Cleve⸗ land⸗Pittsburg fuhr heute ein Perſonenzug, der das Publikum zu der Feier des Amtsantrittes Rooſevelts nach Waſhington bringen ſollte, auf einen andern auf, als dieſer hielt. Neur Perſonen kamen um, 18 erlitten Verletzungen. Die Gärung in Rußlaud. Die Reſkripte des Zaren. * Paris, 4. März. In betveff der beiden Manifeſte des Zaren berichtet der Korreſpondent des„Echo de Paris“: Ein hochgeſtellten Beamter habe ihm mitgeteilt, daß da s8eer ſt e, am Vor⸗ mittag erſchienene Manifeſt dem Kaiſer Nikolaus von der reak⸗ tionären Partei abgerungen worden ſei, die das Ultimatum der Ar⸗ beiter und die Drohungen mit dem Geſamtausſtande mit einem Aufrufe an das Volk habe beantworten wollen. Die Wirkung dieſes Manifeſtes ſei eine unheilvolle geweſen, da man in ihm, eine Aufforderung zum Bürgerkriege zu erblicken geglaubt habe. Der Kaiſer habe eingeſehen, daß das Schickſal des Regimes und viel⸗ leicht überhaupt Rußlands auf dem Spiele ſtehe und er habe den Landwirtſchaftsminiſter Jeramelew und den Finanzzminiſter Kokewzew nach Zarskoje Sſelo berufen, und um 6 Uhr abends ſei das zweite Manifeſt im„Regierungsboten“ veröffenklicht worden. Aus anderer Quelle verlautet allerdings, daß beide Mani⸗ feſte gleichzeitig fertiggeſtellt worden ſeien. Durch das erſte habe bekräftigt werden ſollen, daß der Zar ſeine vollſtändige Aktions⸗ freiheit zu wahren gedenke und durch das zweite habe verkündet wer⸗ den follen, daß er aus eigenem Antrieb die Erwählten des Volkes an der Regierung teilnehmen laſſen wollen. Petersburg, 4. März. Die Blätter begrüßen das kaiſer⸗ liche Reſkript als erſten Schritt der Erfüllung der ſehnlichſten Wünſche des Volkes und geben der Hoffnung Ausdruck, die Kunde von der Enkſchließung des Kaiſers werde beruhigend auf die erregten Ge⸗ müter einwirken und dem im ganzen Reiche ausgebrochenen Aufruhr ein Ende machen. *** 5 Noworoſſysk, 4. März. Der Ausftand der Hafenarbeiter iſt beendet. Eine Lohnerhöhung wurde nicht bewilligt. Lugansk, 3. März. Seit geſtern Abend iſt der Ausſtand all⸗ gemeiner. Die Magazine ſind geſchloſſen. Die Arbeiter der Staats⸗ patronenfabrik werden Montag entlaſſen. Morgen wird der Ausſtand der Angeſtellten der Erſten Katharinenbahn und damit die Einſtel⸗ lung des Verkehrs erwartet. *» Petersburg, 4. März. Der hieſigen Univerſität wird wegen der Studentenverſammlung am 20. Februar die Miß⸗ billigung des Kaiſers ausgeſprochen. Der Rektor erhielt einen Verweis, der Kurator des Lehrbezirks eine Verwarnung. Alle Studenten wurden relegiert, mit dem Recht, um Wiederauf⸗ nahme nachzuſuchen. rx 0 Der Krieag. * Sachetun, 4. März.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Auf dem linken Flügel wurde während der ganzen Nacht gekämpft. Seit dem 3. März morgens wogt der Kampf mit der japaniſchen Umgehungs⸗ kolonne bei Sbalinvu, von wo Artilleriefeuer vernehmbar iſt. Der Kampf ſpitzt ſich auf der ganzen Front immer mehr zu einer Entſcheidungsſchlacht zu. * Wladiwoſtok, 4. März.(Petersb. Telegr.⸗Ag.) 2000 Japaner landeten bei Schengudſchin, im nördlichen Korea, wo ſie von Kriegsſchiffen aus ans Land gebracht wurden, Eine Torpedobootsflottille deckte offenbar die Landung. * Hamburg, 3. März. Neben den bisherigen elf wurden noch vier weitere Dampfer der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie an Rußland als Transportſchiffe verkauft. Deutſcher Reichstag. (154. Sitzung.) wW. Berlin, 4. März. Am Bundesratstiſche Kommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht die zweite Beratung des Antrages Auer auf Errichtung eines Reichsarbeitsamtes. Dazu liegt ein Antrag Trimbon vor, den Antrag Auer der Regierung zur Berückſichtigung zu überweiſen. Hierüber entſpinnt ſich eine lange Geſchäftsordnungsdebatte, die ergibt, daß die Zuläſſigkeſt des Autrages Trimborn ſowie der wegen der Geſchäftsordnung geſtellte Antrag Büſing, den Antrag Auer der Regierung als Material zu überweiſen, nicht beſtritten wird. Die Debatte wird darauf ohne weitere Erörterungen geſchloſſen und dann der Antrag Trim⸗ born angenommen, alſo der Antrag Auer der Regierung zur Berückſichtigung zu überweiſen. Es folgt die Beratung des Antrages v. Treuenfels(konſ.) den§ 833 des bürgerlichen Geſetzbuches, der die Haftung des Tier⸗ halters regelt, dahin zu geſtalten, daß dieſe Haftung nicht eintritt, wenn der Tierhalter bei Beaufſichtigung im Verkehre die erforder⸗ liche Sorgfalt beachtet, oder wenn der Schaden auch bei der An⸗ wendung diefer Sorgfalt entſtanden ſein würde. v. Treuenfels(konſ.) führt aus: Die jetzige Regelung der Tierhaftung ſei nur durch einen Irrtum in das Geſetz gekommen. Von den geltenden Beſtimmungen würden namentlich die kleineren Leute getroffen. Lucas(natl.) ſtimmt der Tendenz des Antrages zu. Er beantrage Verweiſung des Antrages an eine 14gliedrige Kommiſſion. Liebermann von Sonnenberg tritt für den Antrag ein. Schmidt⸗Marburg ſtimmt dem Antrag ebenfalls zu. Der Red⸗ ner befürwortet ſchließlich Kommiſſionsberatung. Dobve(freiſ. Ver.) hat große Bedenken gegen den Antrag. Stadthagen(Soz.) ſpricht gegen den Antrag, nach dem der Schadenerſatz von dem Großgrundbeſitzer auf den beſitzloſen Kutſcher abgewälzt werden ſolle. Seine Partei werde weder für den Autrag noch für eine Kommiſſionsberatung ſtimmen. Nach dem Schlußwort der Antragſteller wird der Antrag an eine 14gliederige Kommiſſton verwieſen. Um halb 5 Uhr vertagt ſich das Haus auf Montag 1 Uhr. Fortſetzung dre Etatsberatung beim Reichsamk des Innern. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkstpirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. ——— Dyrais-Fahrräder von Mark 85.— an, ohne Zwischenhändler! I1DAISWHRKE, G. m. b.., Mannheim- Waldhof Musterlager F 2, 1Aa. Telef. 1259 Kombellal Das ITdeal eines Hautpflegemittels! Klebt und fettet absolut nicht! Rosigzarte, weiche Haut! Die Aerzte sind geradezu entzückt davon! Tube 60 Pfg. Zu haben in Mannheim bei: C. Ruof, Dogerie. P. Karb, Drogerle. E. Menrin, Drogerie. W. Goläsehmit, Badeniadrog. Tudwig& Schütthelm, Drogerie. Th. von Eich-⸗ stodt, Drogerie. Dr. E. Stutzmann; Drogerie. Friedr. Becker, Drogerie. Ad. Arras, Parfümerie. Gebr. Schreiner, Friseur. 3614 Pilege 3629 J. Mannheimer Verſich. gegen Ungezteer⸗ b. Vertlaung v. Ungezleſer. Ael kalaß u. Geren. Eberh. Meyer, Mannheim, 1 8, 80. 8 52188 4 Ueinuntersuchungen werden aufs sorgfältigste ausgeführt. S pelikan-Apetheke, G 2, 3. 55316 Ueberall zu haben 1014 ———— Mord. Heute Samstag, den 4. März 1905, vormittags kurz nach 10 uhr, wurde im Hauſe B 7, 12 in Mannheim das Dieuſtmädchen Suſfaun a Seuges durch Schläge mit einem Beil oder ſchweren Hammer und durch Stiche mit einem Taſchenmeſſer ermordet. Der abgebrochene Beil⸗ oder Hammerſtiel, ſowie das Taſchenmeſſer wurden am Tatort vorgefunden und können auf der Kriminalpolizei hier beſichtigt werden. Ich erſuche ſämtliche Perſonen, die zur Ermittelung des Täters oder zur Aufklärung des Sachvel haltes dien⸗ liche Angaben machen können, ſich auf dem Bureau der Kriminalpolizei hier zu melden Ich werde für denjenigen, der die Ueberführung des Täters ermöglicht, eine hohe Belohnung erwirken, Maunheim, den 4. März 1905. Der Großh. Staatsauwalt: Koffartb⸗ —— 5 182 cbeueral⸗Huzeiger. 8. Sa Volkswirtschaft. Generalverſammlung der Rheiniſchen Hypothekenbank. In der Heute vormittag ½12 Uhr im Geſchäftsgebäude des Inſtituts abge⸗ haltenen Generalverſammlung, welcher der Herr Geh. Kommerzien⸗ rat Scipio präſidierte, waren 4872 Stimmen vertreten. Sämt⸗ liche Punkte der Tagesordnung wurden einſtimmig und ohne Debatte bewilligt. Herr Direktor Hildebrandt bemerkte bezüglich der vorgeſchlagenen Kapitalserhöhung, daß, wie ſchon aus dem Ge⸗ ſchäftsbericht der Bank hervorgehe, der Pfandbriefumlauf ſich der geſetzlich zugelaſſenen Höchſtgrenze bis auf ein kleines Minimum genähert habe. Er unterbreitete der Verſammlung den einſtimmig alzeptierten Antrag, das Aktienkapital um 2 100 000 M. durch Aus⸗ gabe von 1750 Stück vollbezahlbarer, auf den Inhaber lautender Aktien, jede im Nennwerte von 1200., zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien ſoll in 2 Partien geſchehen, je nach Bedarf und zwar einſchließlich der Koſten von 6 Proz. nicht unter 160. Die neuen Aktien nehmen vom Tage der Einzahlung an pro rata tem-⸗ poris an den Erträgniſſen des Geſchäftes Anteil. Den bisherigen Aktionären wird innerhalb einer angemeſſenen Friſt ein Bezugsrecht eingeräumt werden. Die genaue Zeit der Ausgabe der Aktien und die näheren Modualitäten werden noch bekannt gegeben werden. Die aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden Herren: Dr. Albert Bür k⸗ lin, Dr. Aug. v. Elem m, Reichsrat, Ferd. S cißio, Geh. Kom⸗ merzienrat und Kommerzienrat Emil Baſſermann⸗ Jordan wurden einſtimmig wiedergewählt. Gegen 4 Uhr war die General⸗ verſammlung beendet. Der Dividendenſchein Nr. 12 der Aktien à M. 600 mit M. 34 und der Aktien a M. 1200 mit M. 108 gelangt von heute an zur Einlöſung. Das Aktienkapital der Bank beträgk nunmehr 20 100 000 Mark. Pfälziſche Hypothekenbank, Ludwigshafen. Die heutige Ge⸗ Reralverſammlung beſchloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 3 Millionen, ſo daß das Grundkapital der Bank nunmehr 16 Mill. betragen wird. Die übrigen Punkte der Tagesordnung wurden gleichfalls genehmigt. Die Dividende beträgt, wie bereits gemeldet, 9Prozent. Dresdner Vank. In der heute ſtattgehabten Sitzung des Auf⸗ lichtsrats der Dresdener Bank wurde die Bilanz pro 1904 vorgelegt. r Bruttogewinn beträgt einſchl. M. 61 616.50 Vortrag aus dem Vorjahre M. 23 950 621.10(im Vorjahre M. 19 856 420.85.) Nach Abzug von M. 6 625 320.65(im Vorjahre M. 3 737 751.35) Hand⸗ ljungs⸗Unkoſten und Steuern, ferner von M. 83 354.75 Abſchreibung guf Konto⸗Korrent⸗Konto, von M. 237 417.45 Abſchreibung auf Mo⸗ Hlien⸗Konto und des bertragsmäßigen Gewinn⸗Ausgleiches an den A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein von M. 319 511.60 verbleibt ein Rein⸗Gewinn von M. 16 685 016.65(im Vorjahre 13 924769.75 Mark). Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Hauptbuches ſtellte 15 auf M. 38 430 244 990.20 gegen M. 29 276 693 600.40 in 1903, die Zahl der bei der Bank geführten Konten auf 58 472 gegen 46 522 in 1903. Die Zahl der Angeſtellten belief ſich am Jahresſchluſſe auf 4866 gegen 1464 in 1903. Der auf den 31. März d. Is. einzube⸗ rufenden Generalberſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, M. 600 000 auf Bankgebäude abzuſchreiben, M. 190 125.45 dem Penſionsfond zuzuführen, der dadurch auf die Höhe von M. 2 150 000.— gebracht wird, den ordentlichen Reſervefond durch Zuweiſung von Mark 344 219.95 auf M. 34 500 000.— zu erhöhen, den Reſexvefond B mit M. 1 000 000.— zu dotieren, ſodaß er die Höhe von 7 000 000 Mark erreicht, und eine Dividende von 7% Prog. zur Verteilung zu Pringen. Nach Abſetzung der vertragsmäßigen Tantiemen, ſowie der Gratifikationen an die Beamten verbleibt alsdann ein Saldo bon M. 78 678.25 zum Vortrage auf neue Rechnung. A. Schaaffhauſen ſcher Bankverein. In der heutigen Auf⸗ ſichtsratsſitzung wurde das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto für das Geſchäftsjahr 1904 vorgelegt. Als Reingewinn bleiben: Mark 10 994 397.74 gegen M. 7 727 424.80 im Vorjahre. Der auf den 29. März einzuberufenden Generalverſammlung ſoll vorgeſchlagen 2 Aul der hoͤhe ger Kunſt das Gr ammophon Konzert und Theater im Hause. daher wertvoll für jede Familie! Erdbss. Auswähl erstklassiger deutscher und internationaler Vokal- und Instrumental-Aufnahmen ernsten und heiteren Genres, für jeden Geschmack werden, einen Betrag von M. 125 000 zu Abſchreibungen auf Bank⸗ gebäude zu beſtimmen, dem Spezial⸗Reſervefonds nach Zuweiſung des aus den Fuſionsoperationen ſich ergebenden Buchgewinnes in Höhe von M. 3 676 253.11 einen weiteren Betrag von Wark 1000 000 zuzuwenden, und ſodann die Verteilung einer ſofort zahlbaren Dividende von 7½ Prozent pro rata temporis mit Mark 72.50 für die Aktien Lit. K(derzeit Nr.—46 560 und 48 001 bis 100 000), mit M. 36.25 für die Aktien Lit. 4(Nr. 100 001 bis 125 000 und mit M. 32.68 für die noch im Umlauf befindlichen Aktien Lit. B zu beſchließen. Nach Auskehrung der ſtatuten⸗ und bdertragsmäßigen Tantiemen beträgt der Reſt des Reingewinnes M. 430 097.55, welcher auf neue Rechnung vorzutragen ſein wird. Frankſurter Transport⸗, Unfall⸗ und Glasverſicherungs⸗A.⸗G. Die Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahre einen Rein⸗ gewinn von 805 935 M.(i. V. 616 306.), woraus wieder eine Dividende von 30 Proz.(wie i..)= 75 M. pro alte und 37.50 M. pro junge Aktie verteilt werden ſoll. Bergwerksgeſellſchaft Hibernig. In der heutigen Aufſichts⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, der am 30. März ftattfindenden Generalverſamlung die Verteilung einer Dividende von 11 Proz. vorzuſchlagen. Der Bruttogewinn beträgt 9 247 001 M. Vereinigte Freiburger Ziegelwerke,.⸗G. Die Geſellſchaft er⸗ dielte einſchließlich 41142 M.(i. V. 66 999.) Vortrag im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr einen Gewinn von 182 804 M.(256 809 Mark). Nach Abzug von 33 926 M.(97 924.) beſonderer Ab⸗ ſchreibungen und 35 508 M.(47 743.) Tantiemen und Gratifi⸗ kationen ſollen 70 000 M.(wie i..) zur Verteilung einer Dividende von 10 Proz.(wie i..) dienen und 43 370 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden. Als Urſache des geringeren Erkrägniſſes wird die Erhöhung der Generalunkoſten, namentlich die Steuern und Zinſen, angegeben. Die Kapitalserhöhung um 300 000 M. iſt nunmehr durch⸗ geführt. Die Gründung eines Verbandes Deutſcher Spiritus⸗ und Branntweinintereſſenten wurde auf dem allgemeinen deutſchen De⸗ ſtillateur⸗ und Spiritusintereſſententag in Berlin beſchloſſen. Mit den für die Gründung erforderlichen Vorberatungen wurde, der„Deutſch. Deſt.⸗Z.“ zufolge, der bisherige Verein Deutſcher Spiritusinteref⸗ ſenten unter Kooßptation von Mitarbeitern aus allen Teilen des Reiches betraut. Vom ungariſchen Mühlengewerbe. Infolge der unaufhörlichen, durch den mangelhaften Konſum und das ſchleppende Exportgeſchäft bedingten Zunahme der Mehlvorräte beabſichtigen die Mühlen im ganzen Lande die bisherige zweitägige Betriebsreduzierung auf drei Tage auszudehnen. Telegramme. Wien, 3. März. Die Dividende der Lände rbank wird mit 24 Kronen(gegen 20 Kr. im Vorjahre) feſtgeſetzt. Bierlin, März In der Sitzung des Verwaltungsrats der Preußiſchen Zentral⸗Bodenkredit⸗Akt.⸗Geſ. wurde beſchloſſen, der Generalverſammlung vorzuſchlagen, die Divi⸗ dende für 1904 auf 9 pEt. feſtzuſetzen und das Grundkapital um M. 3 600 000 zu erhöhen. Die Generalvberſammlung wird am 10. April einberufen werden. Vom 24. März ab wird der Jahres⸗ bericht zur Verteilung gelangen. Londoan, 3. März. Die ſeit mehreren Tagen hier zu⸗ ſanmengetretene Konferenz der engliſchen kontinentalen und nordatlantiſchen Dampfſchiffs geſellſchaften, der auch die Cunard⸗Linie beitrat, führte, wie verlautet, zu einer Verſtändig⸗ ung über die Erhöhung der Kajütstarife und zur Einführung gleich⸗ mäßiger Beſtimmungen für alle Linien. Die Beratungen werden noch fortgeſetzt. Mannheimer Effektenbörſe vom 4. März.(Offizieller Bericht.) Dauk zu 107.90 pCt., Pfälz. Ludwigsbahn⸗Aktjen zu 234.50 pet., Weſteregeln zu 280 pCt., Brauerei Schwartz, Speyer zu 134 pEt. und Portland⸗Cementwerke, Heidelberg zu 143 pct. Erhältlich blieben: Bad. Brauerei⸗Aktien zu 130 pet., Gutjahr⸗Aktien zu 95 pCt. und Bad. Aſſecuranz⸗Aktien zu 1100 M.(1075 Geld.) Obligationen. 41% 2.⸗G.f ac 6115 4% Rhein.unk. 1902 100. 70 bzl u. Seetransvork 4— alte M. 97.— bzſ 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 105.— 32„ unk. 1904 97.50 bzſ4% Kleinlein, Heidlbg. M. 101 8 Kommunal 98.— bz Te e 100.50 G 3%% Speyerer Bauhaus Städte⸗Anlehen. Akt⸗Geſ. in Spever 101.—0 31% Freiburg i. B. 9630 G4½6% Oberrh. Glektrizität 98.— 5 h. zität„ 40% Karlsruhe v. J. 1896 90.30 G 40½% Pfälz. Chamotte u. 24% Lahr v. J. 1902.20 0 Tonwerk.⸗GJ. Eiſenb. 101.—6 4% Ludwigshafen v. 1900 101.15 G 4½% Ruß..⸗G. Zellſtofff. Pfandbriefe⸗ 3—* 31½% Ludwighafen 100.5 Waldhof vei Pernau in 10 98 30 beJ, Avland 102.20 ö; 3½% 5 O84% Herrenmühle Genz 100.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.50 G4½% Mannh. an 4%„„ 1900 88 80 0 ſchlevpſchiffahrts⸗Geſ. 102.— G „ 1885 88 80&4½ Mannh. Lagerhaus⸗ „ 1895 98.80 Geſeulſchaft 101.25 G %„„ 1886 28.80 C4½ Sxenerer Ziegelwerke 102.80 G %%„„ 1904 88.80 G4½% Südd. Drahtinduſtr. %½% Pirmaſenſer 98.— B[ Waldhof⸗Mannheim 101.25 0 Induſtrie⸗Obligation. 4% o% Akt.⸗Geſ. f. Seilind 4½ Verem chem. Fabriken 102— G 4½ 9% Akt.⸗Geſ. f. Se u⸗ ½ Zellſtofffabr Waldhof 104.10 ſtrie rückz. 105 00. 101.80 G Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank. 126.20 Br. Schroedl.,delab.—.— 200. Cred. u. Depb., Zbckr.—.——.—]„Schwartz, Speyer—— 134.— Gewbk. Spever 50% E—.— 128„ Ritter, Schwetz. 30.——.— Oberrhein. Bank— 107 50„ S. Weltz, Speyer 102.— Pfälz. Bank—. 107 90 5 3. Storch, S. 108——.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 200.—„ Werger, Worms 104 50 Pf. Sp.⸗ u. Cdb. Land. 133.—- Norms, Br. v. Oerige—.— 108.— Abein. Credicbank.—.— 143 50 Pflz. Preßb. u. Spfbr.—.— 146.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 203 Transport Südd. Bank—.— 108.,50 fu. Verſicherung. Eiſeubahnen bialetd. Joſch. Leetr. 92—— Pfälz Ludwiasbahn—.— 234.50J Nannh. Sae— i n, e Heſlb Steaßenbahn— 76.—(gneeentram. 100—1406— 855[Continental. Verſ.—.— 430— Chem. Induſtrie. .-G. f. chem. Induftr.——.— Bad. Antleu. Sodafhr.—.— 456.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 156.— Verein chem. Fabriken—.— 335—.⸗G. f. Seilinduſir⸗ Verein D. Oelfabriken—.— 184. Oingler'ſche Mſchfbr. Wſt..⸗W. Stamm—.— 280.—Emaillirfbr. Kirrweil, „ Vorzug—.— 108.— e 97 5— nger Spinnerei 97.— Brauereien 5 Hüttenh. Spinnerei 102.——.— Bad. Branerei 150.——.—Karler. 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Annuitäten⸗Rückſtände 8. Bankgebäude Litera a 2 und B4k 9. Wertpapiere des Penſionsfondsss„ 10. Wertpapiere der Scipio⸗Stiftung„ 11. Wertpapiere(Badeſche, Heſſiſche und Bayeriſche Schuldverſchreibungen, Schatzanweiſungen des Reichs und Preußens; ferner Aktien der Deu ſchen Hypotheken⸗Rentenbank abgeſchrieben %»%/³—ö ¼m•m -Erzeugniss 398,908,683.67 en eferf nach ullen Periahren r für Industrie u. Seiderbe in feiner Husführung pruümllert mit Stirendiplom und goldenen Inledalllen 3636. 100.—1 1. Aktien⸗Kapi .758,251.01 2. 7,488,584,04 5 .835,664.80 Kommunal⸗ Unerhobene brief⸗ u. Pfandbrief⸗ 4,963,321.45 Pfandbrief⸗Kapital 4% 1 5 Verloſte Pfandbriefe und Kommunga noiplaz⸗uaingt Vollmiich frei in's Haus per Liter 18 Pfg. Feinste Tafelbutter p. Pfd. Mk. l. 20. Alle Sorten franz., holl. und 5 77 8 2 0* 77 Obligationen 3½%. 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Scipio⸗Stiftung 23,816.— Reingew M. 423,464,382.49 2327**— Gewinn⸗ und Allgemeine Geſchäftskoſten M. Staats⸗ und Gemeinde⸗Abgaben 3. Reichsſtempel bgaben auf Pfandbriefe und Bad ſche Pfandbriefte xrce M. 287,026.90 119 875.30„„ 222,039.62 1. Vortrag aus Hyvotheken⸗ 406,902.20 4. Zinſen 5. Proviſionen 4. Koſten der Pfandbrief⸗Anfertigſunng„ 26,698.98 5. Pfaupbrief⸗ und Kommunal⸗Obligationen⸗Zinſen„ 13,883,952.74 6. Abſchreibung auf Inventar⸗Kontddd 435.— CCCCJJJJ%%ĩ ¼%ĩ ͤ 7 3,035,519.09 M. 17,575 542.63 Die auf 9% feſtgeſetzte Diydende gelangt von à 600.— und mit M. 1038.— für die Aktien a M. 1200.— jetzt ab gegen Einlieſerung an unſerer Kaſſe und bei den Beamten⸗Unterſtü nützige Zwecke 16. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto Vortrag aus dem Jahre 1903 1 2 3 Wechſel⸗Zinſen 4. Zinſen aus ſonf 35 M. 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Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Honſell. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ pfarrer Hitzig. Morgens ½12 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadtvikar Honſell. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Hitzig. Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Ahles. ½12 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadtpfarrer Ahles. Nichmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Ahles. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Zettelmann. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadi⸗ pfarrer Simon. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Sieſeit. Aula des Realgymnaſiums(Eingang Tullaſtraße). Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Morgens 11 Ubr, Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Wends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpikar Höfer Johanniskirche(Lindenhof). Morgens 10 Uhr Pre⸗ digt, Herr Staſtpfarrer Sauerbrunn. Morgens 11 Uhr Ehriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Sauerbrunn. Wohlgelegen. Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtolkar Klein.. Diakoniſſenhauskapelle. Herr Pfarrer Kühlewein. Stadtmiſſion. Evang. Vereinshaus, K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr allgemeine Er⸗ bauungsſtunde, Stadt iſſionar Mühlematter. ½6 Uhr Jungfrauen⸗ deren(Geſang⸗ u Bibelſtunde). s Uhr Allgem. Gebeisvereinigung. Montag—5 Uhr: Frauenverein(Arbeitsſtunde). Mittwoch: ½p Uhr Allgem. Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Krämer. 5 Donnerstag: s Uhr Jungfrauenverein(Arbeitsſtunde). Freitag: ½9 Uhr Probe des Geſangvereins„Zion.“ Samstag—2 Uhr: Pfennigſparkaſſe der Sonntagsſchule. ½9 Uer Vorbereitung zur Sonntagsſchule. 5 Schwetzinger⸗Stadt. Traitteurſtraße 19. Sonutag nachmmtags 1 Uhr Sonnfagsſchule, abends /9 Uhr allg. Bibelſtunde Städtmiſſionar Mühlematter. Montag: ½9 Uhr Bibelſtunde für Männer und Jünglinge. Dienstag: 8 Uht Jungerauenverein. Mittwoch: ½9 Uhr allgem. Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Mühlematter. Samstag: ½9 Uhr Jugendabteilung Schwetzinger⸗Vorſtadt. Neckarſtadt, 12. Querſtraße 17. Sonntag 11 Uhr Sonntagsſchnle. Dienstag ½9 Uhr allgemeime Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Krämer. 5 Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Freitag ½9 Uhr: allgem. Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Müblematter. Zu den allgem. Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt jedermann freundlich eingeladen. Cpang. Männer⸗ n. Junglengsverein. E. Y. U3, 23 — Morgens ½11 Predigt Wochenprogramm vom 5. März bis 11. März. Sonntag, s. März. Vormittags Uhr Verſammlung des Bundes vom Weißen Kreus in Ludwigshafen, Ludwigſtraße 16. Aeltere Abtellung: Beſuh des Feudeuheimer Brudervereins Abgaug 2 Uhr nachmittags von U 3, 23. Abends ſ½9 Uhr: Montag, 6. März. Bilelſtunde der älteren Abteulung grends ½9 Uhr in UU 3, 23 über 2. Petri 3,—10, Herr Pfarrer Kühlewein in Traitteurſtr. 21, Herr Stadtmiſionar Mühlematter Dienstag, 7. März, abends ¼9 Uhr: allgem. Bibelſtunde auf der Neckarſpitze. Turnen im Gr. Gymnafium. Mittwoch, 8. März, nachmittags—7 Uhr, Bibelkränzchen für Schüler höherer Lehranſtalten in U 3, 23. Donnerstag, 9. März, nachm. von 2 Uhr an chrißliche Bäckervereinigung in U 3, 23. Abends ½9 Uhr in U 3, 28 Spiel⸗ und Leſeabend. Freitag, 10. März, abends ½9 Uhr in U3, 23: Bibelſtunde der Jugendabteilung über Apoſteig. 14,—7, Herr Sekretär Lehmann. Samstag, 11. März, abends ½9 Uhr: Traitteurſtraße 21 Verſammlung der Jugendabteilung der Sehwetzinger Vorſtadt. Abends ½10 Uhr in U 3, 23: Gebetsvereſnigung. Jeden Dienstag u. Freitag abend Proben es Poſaunenchors. Jeder chriſtlub geſinnte Mann und Jüngling it zum Beſuch der Verſammlungen herzlich eingefaden. Auskunft in Vereins⸗ augelegenheiten erteilen: der 1. Vo ſitzende, Stadtvikar Schüſſelin, T 6, 21, der Sekretär, Stadt nifipnar Lehmann, U 3, 23. Apoſtoliſche Gemeinde, Schwehingerſr. 124, Hinth. Goltesdienſt: Sonntag vormittag 10 Uhr, nachmittags 5 Uhr; Donnerstag, abends 8½ Uhr. Methodiſten⸗Gemeinde, U 6, 28 Sonntag vormittags ½10 Uhr u. nachmitttags ½4 Uhr Predigt, nachmittags ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Jedertwann iſt freundlichn eingeladen. Evangeliſch⸗lutheriſcher Gottesdienſt. (Schloßkirche.) Sonntag, den 5. März 1905,(Eſtomichi), nachmittags 3 Uhr Jahresfeſer. Predigt, Pfarrer Anthes aus Reichelshe. Beichte und hl. Abendmahl Pfarrer Greiner aus Rothenverg(Heſſen). Hatholiſche Gemeinde. Jeſuitentirche. Sonntag, 5. März.(Faſtnachtsſonn⸗ tag.) 6 Uhr Frü meſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. d Uhr Milit r⸗ got esdienſt mit Predigt.(Faſtenhirtenbrief.) ½10 Uhr Predigt(Faſtenhirtenbrief) und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.(Faſtenhitenbrief.)—3 Uhr erſte ſakra⸗ mentale Betſtunde.—4 Uhr zweite ſakramentale Betſtunde mit Segen. Montag, 6. März. ½10 Uhr Amt mit Segen.—3 Uhr erſte ſakramentale Bettunde.—4 Uhr zweite ſakra⸗ mentale Betſtunde. Diensiag, 7. März. ½10 Uhr Amt mit Segen.—5 Uhr erſte ſakramentale Betſtunde. 3— Uhr zweite ſakra⸗ mentale Betſtunde. Betſtunden mit Segen. ſcrbsses doſage machen, gebe ich auf einen grossen Teil der von meinen Vor- gängern übernommenen Waren Gegen 4 Uhr feierlicher Schluß der 85 unheim, 4. März. Altmann& Neher ((Inh.: Paul Heinze.) F 2, 2 F 2. 2 Marktstrasse Um für die jetzt eintreffenden Frühjahrs-Neubeiten Platz zu 5 VIs-àa-vis Sophäie Läink. 5887⁰ 20. Rabatt. Enorme Auswahl in Konfirmanden-Stiefeln. Altmann& Neher (Inh.: Paul Heinze.) Marktstrasse. F 2, 2. NB. Das Geschäft wird in unveränderter Weise fortgeführt. Darmstädter Möbel-Fabrik und Kunstsalon, Ges. m. b. H. Grossherzoglich Hessische Hoflieferanten. Zedeutendstes Einrichtungshaus Mitteldeutschlands. 200 Aimmen-Einrichtungen einschliesslich Küche in allen Preislagen ausgestellt und stets lieferfertig Vorrätig. 22800 Uebernahme Kompletter Einrichtungen von Wohnungen, Villen, Pensionats, Hotels ete. Eigene Fabrikation, 10jährige Garantie, Frankolieferung innerhalb Deutschlands. Blllige, aber feste und offlen ausgezeichnete Preise. 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März, jeweils von nachm. 2 Uhr bis abends 6 Uhr iſt Anbetung vor ausgeſetztem Allerheiligſten. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 5. März. 1ſ½% Uhr Singmeſſe mit Fauenhirtenbrief. 1 Ubr Gottes⸗ dienſt für die Schüler der Mittelſchulen. Der Nachmit ags⸗ gottesdieaſt fällt aus. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag, den. März. Von morgens 6 Uhr an Beicht. 2, Uhr Früh⸗ meſſe. 8 Uhr Singmeſſe und Verleſen des Erzbiſchöflichen Faſtenhirtenbriefes. 210 Uhr Verleſen des Erzbiſchöflichen Faſtenhirtenbriefes und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. ½3 Uhr Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. 3 Uhr Verſammlung der chriſtſ. Mütierbruderſchaft. ee Sonntag, 5 März. 6 Uhr Früg⸗ meſſe. Beicht.(½ Uhr hl. Kommunion. 8 Uhr Sin meſſe mit Verleſung des Faſtenhirtenoriefes. ½1% Uhr Fallen⸗ hirtenbrief u. Amt. 1, Uhr hl. Meſſe mit Faſtenhirtenbrief 2 3 Uhr Betſtunde(Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft) mit Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag, 5. März. Von morg. 6 Uhr an Beicht. ½ Uhr Früdmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe und Wirleſen des Erzbiſchö lichen Hirtenbrieſes(Gener l⸗ kommunion der chriſtenlehrpflichtigen Jungfrauen.) /1 Uhr Pierette. „Schau, da hüpft sie schon herbei, Anmut ganz und Schelmnereil— Süsse, kleine Pierette, Mit der feinsten Cigarette: „SALEM ALETRKUMI“ Keine Ausstattung, nur Qualität lose: 3 bis 10 Pf. per Stück. Verleſen des Erzbiſchöftichen Hirtenbrieſes u. Amt. 1 Uhyr bl. Meſſe und Verleſen des Erzoiſchöflichen Hirtenbrieſes. ½3 Uhr Andacht zu Ehren des allerhl. Sakramentes. St. Joſefs⸗Kuratie, Lindenhof. Sonntag, März. Von morgens ½7 Uhr an Beicht. 28 Uur hl. Meſſe mit Verleſen des Faſtenbi tenbrieſes. ½2 Uhr Chriſtenlehre für den 3. und 4. Jahrgang. 2 Uhr Corp.⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen. (Att) Katholiſche Gemeinde. (Schloßeirche). Sonntag, 5. Mä; losß, morgens 10 Uhr: Deutſches Dinuſſion über das Thema:„Chriſt und Stleike. Leiter: Sekretar Lehmann. Jugend⸗Abteilung: Freie Unterhaltung, Amt mit Predigt.— 11½¼ Uhr: Chriſtenlehre Stadtpfarrer Chriſtian. EOS Nouester Türschliesser mit Flüssigkeitshemmung. d fl.8. M. 73774. franz. Pat-Mo. 3J5780. Bel i8ch. Pat-Ab. 60284. Leichier, sicherer Gang! Sleichmässiges Funktioniren. 5 Jahre Garantiel 25377 SC, 36 Wilhelm Axt 86,36. deeeeenee= —— N N Nandels· und d Induſtrie-Zeitung ——für Sũdweſtdeutſchland— Hbonnement fürden Seneral⸗Hnzeigerinkl. Beilagen: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 20 pfg. monatl., durch die Poſt bezogen inkl. Poſtaufſchlag Ill..42 p. Auart. Einzeinummer 5 Pfg. N. 2 MHachdruck der briginalartikel des„Mannheimer Seneral⸗Hnzeigers“ ſind nur mit Genehmigung des berlages erlaubt Erſcheint jeden Samſtag Nbend E der Stadt annheim und Umgebung Telephon⸗lummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(Hnnahme von Druckarbeitec 341 Redaktinn„„„ 4 377 Expedition Inſerate Die Kolonel⸗Zeile 20 Pfg. Nuswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Jeile 60„ Telegramm⸗ Hdreſſe: „lournal Iflannheim“ *¹ Samſtag, 4. März 1005 Calorifere-Heizung.(Feuer-Luft-Heizung) Von unserm technischen Mitarbeiter). ei Calorifere-Heizung wird Luft in einem tiefer ge- legenen Raume der Heizkammer durch einen Feuer- körper(Calorifere) erwärmt und durch aufsteigende Kanäle oder Röhren nach den zu beizenden Räumen geleitet. Hier gibt sie, die ursprünglich im Raume befindliché Luft verdrängend, ihre Wärme nach und nach ab und Sinkt, kälter werdend, durch besondere Kanäle oder Röhren wieder zur Heizung zurück„Zirkulationsheizung“ oder tritt in's Freie aus„Lüftungsheizung“. Die letztere Methode empfiehlt sich überall da, wWo es sich neben der Heizupg auch um Erneuerung der Luft handelt, also in Wohnhäusern, Schulen, Krankenhäusern, Fabriken, Prockenräumen, Ställen u. s. W. während die Airkulationsanlage sich für solche Räume eignet, welche Vorübergehend geheizt werden und bei denen daher die Lufterneuerung von geringerer Bedeutung ist, z. B. in Kirchen, Turnsälen u. s. w. Die Calorifere-Heizung ist die Alteste, einkachste und billigste aller Zentralhelzungsarten. Der Vorwurf, der dem Calorifers früher gemacht wurde: „8sie erzeugen trockene Luft und verunreinigen die Luft durch versengte Staubteile und Rauchgase“ ist durch die streng sachgemässe Konstruktion der neueren Appa- rate schon längst nichtig geworden und ist demnach die Calorifere-Heizung jedem Freund von reiner frischer Luft zu empfehlen. Die den älteren Apparaten nachgesagten Missstände hatten zum grössten Teil darin ihren Grund, dass die Apparate zu klein genommen wurden; es ist aber von grosser Wichtigkeit, die Apparate gross genug zu machen, um ein Erglühen einzelner Teile mit Sicherheit zu verhindern. Von besonderer Wichtigkeit ist auch die vichtige Bemessung der Kanal- resp. Rohrquerschnitte. Aulagen, bei denen eine Verunreinigung der einzu- fübrenden Luft dureh Staub nicht ausgeschlossen ist, sind mit Filtervorrichtungen zu versehen. Dieselben müssen 80 eingerichtet sein, dass sie der durchziehenden Luft keinen grossen Widerstand leisten, den Staub aber sicher zurück- halten. Um der erwärmten Luft einen beliebigen Feuch- tigkeitsgehalt zu geben, wird zur Erzielung einer aus- reichenden Wasserverdunstung, eine oder mehrere Wasser- schalen über dem Heizapparat aufgestellt, die behufs Reinigung leicht herausgenommen und nach Bedürfnis aufgefüllt werden können. Wie schon exwähnt, ist die Calorifèere-Heizung das billigste aller Zentralheizungssysteme; jedoch stellt sich Wegen der damit verbundenen starken Lüftung der Brennmaterialverbrauch etwas höher. Vermöge einer gut arbeitenden Regulierfeuerung hat man es in der Hand, durech sachgemässe Bedienung den Brennmaterialverbrauch sehr herabzumindern. Trockenanlagen. Jon unserem technischen Mitarbeitei). tändig fortschreitend, wie die Technik der Heizungs- anlagen, hat sich auch die der Trockenanlagen den immer grösser werdenden Anforderungen der heutigen Fabriksbetriebe, stets mehr und mehr vervollkommnet. Die Prinzipien der Procknung sind zwar, abgesehen von einigen nur für ganz spezielle Zwecke anwendbaren Ver- kahren, stéts dieselben geblieben, doch können infolge reicherer Erfahrungen auf diesem Gebiete, die Ausführ- ungen der Apparate und Einrichtungen jetzt stets völlig dem Material und den übrigen Anforderungen der Fabri- kation angepasst wWerden. Die Wirkungsweise der Lüftungs-TProckenanlagen be- ruht bekanntlich darauf, trockene Luft zu zwingen, einem iur in einem Raume ausgesetzten Material den über- Hlüssigen Wassergehalt zu entziehen. Unterschiede in der Ausführung(System) ergeben sich nun: I. Aus der Art und Weise die Luft zu trocknen, be- Achungsweise ihren relativen Feuchtigkeitsgehalt herab- ALusstzen. Dies kann geschehen: a) durch die direkte Entziehung des Wassers mittelst solcher Körper, welche zu diesem eine grosse Affi- nität haben.(Kalk, Schwefelsäure u. s..) b) durch Erhöhung der Temperatur bei gleichbleiben- dem absoluten Wassergehalt. Letzteres geschieht bei den weitaus meisten Trockenanlagen und wird daher hier auch des weiteren berücksichtigt werden 2. Die Art und Weise die LDuft zu erhitzen kann e enfalls eine sehr verschiedene sein; dieselbe kann er- kfolgen; a) in dem Trockenraume selbst, besonders wenn nied- rige Temperaturgrade angewandt werden; b) in besonderen Heizkammern. a) durch Calorifères oder Feuerrohre; 6) durch Dampfrohrsysteme. 3. Die zum Verdampfen des Wassers nötige Wärme Wird dem Trockengut entweder direkt zugeführt(durch Warme Zylinder, Walzen u. S..) oder gleichfalls durch die Luft, wobei besonders die Eigentümlichkeiten jeden Trockengutes zu berücksichtigen sind. 4. Auf verschiedene Weise erfolgt auch die Bewegung der Luft durch den Apparat, entweder infolge ihres natürlichen Auftriebes oder mittelst Ventilatoren(Pulsion). Die Luft kann ferner über das zu trocknende Gut hin- streichen, wobei man sie am besten mit letzterem ent-⸗ gegenziehen lässt, da hier der Effekt ein grösserer ist, oder das Trockengut von unten nach oben oder umge- kehrt, durchdringen. 5. Die einfachste Anordnung, das Prockenmaterial der trocknenden Wirkung des Luftstromes auszusetzen, ist die Aufbringung desselben auf Horden, die sich im Trockenraum befinden. Da die Arbeiter behufs Ein- und Ausbringens des Trockengutes ständig den Raum müssen betreten können, darf die Temperatur naturgemäss nicht zu hoch gehalten werden. Vorteilhaft ist es, die Horden auf Wagen anzuordnen, die gefüllt in den Trockenraum geschoben und nach Beendigung des Trockenverfahrens wieder herausgezogen werden. Derartige Anlagen lassen sich leicht für kontinuirlichen Betrieb einrichten, wobei die Wärmeausnützung eine bedeutend bessere ist. Die Art und Anordnung einer Trockeneinrichtung für irgend einen besonderen Zweck hängt von verschiedenen praktischen und teoretischen Faktoren ab, die bei der Konstruktion derselben wohl zu berücksichtigen sind, wWenn der Apparat sein Aufgabe erfüllen soll. Häufig sind schon die räumlchen Verhältnisse für die Einrichtung der Trockenanlage gegeben. Eine schon vor- handene Wärmequelle bedingt die Benützung derselben zur Erwärmung der Luft, wie z. B. Abdampf hierzu sehr Vorteilhaft ausgenützt wird; andernfalls wird die Er⸗ Wärmung durch direkten Dampf oder, falls auch dieses nicht angebracht, durch Calorifères erreicht. Das Vor⸗ handensein einer Dampfmaschinen- oder einer anderen Kraftanlage— Gas. oder Petroleummotor Wasserkraft— oder die Verwendbarkeit der hohen Esse beeinflusst die Luftzu- und Abführung. 5 Von ganz direktem Einfluss auf Anordnung und Konstruktion der Anlage sind die Eigenschaften der zu trocknenden Substanz Dichtigkeit, Porosität, Verhalten bei höheren Temperaturen, die Stärke und Ausbreitungsart der Materialschicht oder des Stoffes, der demselben zu entziehende Feuchtigkeitsgehalt und endlich die Zeit, in Welcher derselbe dem Trockengut entzogen werden soll. Mit Hilfe dieser Faktoren, welche einesteils für jede Anlage gegeben sind, andernteils aber nur durch Erfahr- ungen erworben werden können, ist es möglich für jeden Fall die beste Anordnung zu wählen. Anderseits geht hieraus hervor, dass Apparate, welche für allerlei Stoffe und unter verschiedenen Verhältnissen als brauchbar an- gepriesen werden, fast nie den gestellten Anforderungen genügen können, vielmehr eine richtige Trockenanlage für jeden Zweck ganz speziell konstruiert und demselben angepasst werden muss. Derartig gut arbeitende Trockeneimichtungen besitzen nun aber auch durchaus nicht zu unterschätzende Vor⸗ züge, welche die Einrichtungen sehr bald bezahlt machen, von 17 075 000 bushels bis zum 28. Febr. auf 16 752 000 1. Schnelle und sichere Trocknung grösserer Quan- titäten daher erhöhte Lieferungsfähigkeit der Fabrk,. 2. Grosse Gleichmässigkeit der Trocknung, daher Verbesserung der Qualität des Fabrikates. 3. Kein Lagerbestand von halbfertigem Material, daher 4. Geringerer Raumbedarf und deshalb leichte Ver⸗ grösserung der Fabrik ohne Um- oder Neubau. 5. Verringerung der Verluste durch Verschütten, Ver-⸗ streuen, deshalb grössere Ausgiebigkeit der zu verar beitenden Rohmaterialien. 6. Wenig und einfache Bedienung daher geringere Betriebskosten. 7. Ersparung von Brennmaterial bei Benützung über? schüssiger Wärme(Abdampf). L. N. Vom Waren- und Produktenmarlet. (Von unserem Korrespondenten.) A dem Getreidemarkte konnte man in der Berichts-. woche eine allgemeine Stille beobachten, die haupt⸗ sächlich darauf zurückzuführen ist, dass Amerika billigere Notierungen sandte. Die sichtbaren Weizenvorräte bab sich in den Vereinigten Staaten, nach Poradstree Wenig reduziert und belaufen sich am 28. Feb 54449 000 bush. gegen 55 400 000 bush. am 21. Febru Von Argentinien wurden grosse Quantitäten Weizen zur Verschiffung gebracht, betragen dieselben doch nach Grossbritannien 370 000 Ors. gegen 331000 Qrs. in d Vorwoche und gegen 246 000 Urs. bezw. 313 000 Qrs. in den korrespondierenden Wochen des Vorjahres. Nach dem Kontinent wurden in derselben Zeit 170 000 GCrs. gegen 156 000 Qrs.(i. V. 181 000 bezw. 92000 Qrs.) verschifft. Die Notierungen an den amerikanischen Börsen sind folgende: New.- Vork 23. 2. März Diff. Chikago 23. 2. März Diff. Mai 117%/ 114%—2/ 118 ½ 115½—3/ Juli 105½% 103¼—27/ 101%8 98¼—25 Nach diesen Ziffern büssten somit die Preise per Mai 2¼ bis 3% und per Juli 2% bis 2¾ C. ein. Erstaunlich ist es, dass trotz dieser Baisse die Offerten von Russland sowie von Argentinien kaum billiger lauten. Es darf wohl angenommen werden, dass infolge der Befürchtungen Wegen der Weizenernte in Indien, der Rückgang der Preise nur vorübergehend war und eine weitere Baisse nicht um sich greifen wird. Am Maismarkt hielt die bessere Stimmung an und haben die Preise der amerikanischen Terminbörsen, wie Wir bereits in unserem letzten Artikel im General-Anzeiger andeuteten, infolge der lebhaften Nachfrage nach diesem Arlikel, in den vereinigten Staaten zu Futterzwecken, eine Weitere Aufbesserung von ¼ bis 1⅜ cents erfahren. Auch der Umstand, dass der exportfähige Leberschuss Argentiniens bedeutend kleiner ist, als man erwartete, trug zur Festigkeit bei. Die nachweisbaren Vorräte in den vereinigten Staaten reduzierten sich seit dem 21. Februar bushels. Die Notierungen sind folgende: New Lork 23. 2. Diff. Chicago 23. 2. Ditk. 52 53% + 1% 46¾8 48 + 1½ 52ñ 53¾ 1½ 47½%½ 48 + Die Lebhaftigkeit am Leinsaatmarkte hat auen in dieser Berichtswoche weiter angehalten und zeigen die Preise eine andauernde stetige Aufbesserung. Am Kaffeemarkt griff die Baisse weiter um sich, zumal Brasilien günstigere Ernteberichte sandte und in- folge dessen umfangreiche Realisationen vorgenommen wurden. Die Preise stellen sich an der New- Vorker Börse wie folgt: Rio No. 7 loko Febr. März April Mai Jun 23. Febr. 87..45.50.65.80.9 2. März 750.95.05.25.35.50 Diff.—/—.50—.45.40—.45—.40 Zucker. Für prompte Ware blieb der Verkehr au in der abgelaufenen Berichtswoche beschränkt. D. deren einige folgen; den Markt gebrachten kleinen Restlager fielen Raffin 5 Melten, Die amtlichen Notierungen sind in Magdeburg We folgt: März April Mai Aug. Okt./ Dez. 23, Februar 30.85 31.— 31.15 31.25 23.10 2. März 30.60 30.75 30.90 31.— 23.25 Diffl. 25 +25⁵ +25 425 +15 Der alte und der neue deutsche Zolltarif. Nar Verlauf von einem Jahre wird der neue deutsche Zolltarif mit den durch die neuen Handelsverträge bewirkten Aenderungen in Kraft gesetzt werden. Diese Massregel ist nicht nur für unsere Zzollpolitischen Be- ziehungen zum Auslande von grösster Bedeutung, son- dern sie wird auch in zolltechnischer, handelsstatistischer und anderer Hinsicht höchst einschneidend wirken. Auf jeden Fall wird die Zollabfertigung künftig viel schwieriger, zeitraubender und kostspieliger sich gestalten, als bisher. Um den Tarif möglichst zu spezialisieren, hat man die Einfachheit des bisherigen Tarifsystems aufgegeben. Der bisherige Zolltarif zerflel in 43, nach der Buchstabenfolge geordnete Hauptnummern, deren Mehrzahl weiter ge⸗ gliedert War. Auf diese Weise wurden 387 Tarifstellen unterschieden. Der neue Tarif zählt mit sämtlichen Unter- abteilungen und mit den durch die Handelsverträge her- peigeführten neuen Gliederungen etwa 1500 Tarifstellen. Schon aus diesem Vergleich ergibt sich, dass die Zoll- Abfertigung künftig viel umständlicher sein wird als bisher. Gewiss fasste der bisherige Zolltarif vielfach Dinge Zzusammen, die bei dem beutigen Stand der Gewerbe und im Hinblick auf die Verschiebungen in den Preisen der Handelsgüter eigentlich nicht zusammengehören. Aber das hätte sich verbessern lassen, ohne dass man darum, Wie geschehen, die ganze bisherige Tarifanordnung durch eine neue ersetzt hätte. Die Anordnug und Einteilung des bisherigen Tarifs bernhte auf dem preussischen Zoll- tarif von 1818; das Reich hat sie vom Zollverein über- nommen und bisher nahezu unverändert beibehalten. Schon (liese lange Dauer spricht für die Zweckmässigkeit des bisherigen Tarifsystems. Wir glauben nicht, dass das neue Lolltaritschema eben so lange bestehen wird. Ein einfacher Parif mit nicht allzuviel Positionen bietet für die Zoll- Ferwaltung, wie auch für den Handel und Verkehr grosse Vorteile. Unser neuer Tarif, zumal in der Gestalt, die er durch die Handelsverträge erhalten hat, ist aber nichts Weniger als einfach; er ist komplizierter als die Zolltarife der meisten anderen Staaten und wird in der Praxis unend- liehe Erschwerungen bringen, die sich jetzt noch gar micht übersehen lassen. Vor allem wird das Personal der deutschen Zollverwaltungen ganz bedeutend vermehrt werden müssen. Besonders schwierig wird sich in Zukunft dlie Zollabfertigung bei Maschinen, bei zahlreichen Eisen- fabrikaten, Textilwaren, Lederwaren, bei Wein, Gerste usw. gestalten. Um z. B. die Zolldifferenzierung zwischen Malzgerste und anderer Gerste wirksam durchzuführen, müssen die Zollämter mit besonderen Denaturierungs- upparaten ausgerüstet werden. Da das Anschroten, Spitzen, Finschneiden, Brechen usw. der Gerste auf Kosten der Zollverwaltung vorgenommen werden muss, so erwachsen dem Reich allein hieraus Millionen von Zollabfertigungs- und Denaturierungskosten. Der neue Zolltarif zerfällt in 19 Hauptabschnitte, die sich grösstenteils mit den Abschnitten des bisherigen Parifs nicht decken. Noch weniger stimmen die Unter- abschnitte und Einzelpositionen des neuen Zolltarifs mit der Einteilung des bisherigen Tarifs überein. Dies hat zur Folge, dass auch für die statistische Anschreib- ung der Waren-Einfuhr und Waren-Ausfuhr die Einteilung und Warenklassifikation sich total ändert. Von dem Tage Ab, an dem der neue Tarif in Kraft tritt, wird unsere Handelsstatistik nach dem neuen Tarifsystem aufgebaut werden müssen, und es wird alsdann bei vielen, ja bei den meisten Positionen und Warengruppen ein Vergleich mit den Ein- und Ausfuhrziffern der Vorjahre nicht mehr möglich sein. Nun besteht aber der Hauptwert der Han- delsstatistik gerade in der Vergleichbarkeit der Ergeb- Uisse einer Reihe von Jahren. Die Wirkung der Handels- verträge bei diesem oder jenem Industriezweige wird sich künftig an der Hand unserer amtlichen Handelsstatistik gar nicht feststellen lassen. Dazu kommt, dass der neue Tarif nicht einmal mit Beginn eines Kalenderjahres in Kraft tritt. Im Jahre 1906 wird anfangs noch der alte und später der neue Tarif gelten; somit wird für das kommende Jahr die Handelsstatistik teilweise nach dem Alten, teilweise nach dem neuen Tarif aufgebaut werden müssen, und es wird dann ausserordentlich schwierig sein, die Ergebnisse für das ganze Jahr zusammenzustellen. Viele Unklarheiten und Unstimmigkeiten, die der neue Tarif enthält, werden sich wahrscheinlich erst bei seiner praktischen Handhabung herausstellen. Es ist zu hoffen, Aass sie dann, soweit tunlich, im Verwaltungswege, durch Nachträge zum amtlichen Warenverzeichnis usw. beseitigt Werden. Auch gewisse Härten des neuen Tarifs werden Kich auf diese Weise mildern lassen. Wert wird ferner darauf zu legen sein, dass das neue Zollgesetz, das an- stelle des bisherigen Vereinszollgesetzes treten soll, so krühzeitig fertiggestellt wird, dass es zugleich mit dem Tarif in Kraft gesetzt werden kann. Durch dieses Gesetz Wird A. a, der Veredelungsverkehr neu zu regeln sein, und hamentlich wird der aktive Veredelungsverkehr künftig in grösserem Umfange zuzulassen sein, als bisher. Es werden Erleichterungen bezüglich des Retourwarenverkehrs, des Niederlageverkehrs usw. zu schaffen, auch Milderungen der Strafvorschriften herbelzuführen sein. Dadurch könnten die vielerlei Zollerschwerungen, die der neue Tarif bringt, wWenigstens zum Teil wieder ausgeglichen werden.(Export.) Aus den Handelskammern. Iin dem ersten Heft ihrer im dritten Jahrgang erscheinen. den„Mitteilungen“ veröffentlicht die Handelskammer Bochum ihren Tätigkeitsbericht für das verflossene Jahr. Ueber den Verkehr und die Beziehungen mit den lokalen und provinzialen Behörden fühlt sich die Kammer zufriedengestellt. Fast durchgängig hätten dieselben für ihre Bestrebungen grosses Wohlwollen gezeigt. Wenig Erfolg sei dagegen der Kammer infolge der gegenwärtig herrschenden wirtschafts- und sozialpolitischen Richtung bei ihren Eingaben an Reichs- und Landtag und Re⸗ gierung beschieden gewesen.„Es ist auffallend und zu- gleich nicht unbedenklich,“ heisst es an einer Stelle des Berichts,„dass in einer Zeit, in der die Bedeutung von Industrie und Handel in Deutschland dauernd zunimmt, und die Mehrzahl der Bevölkerung in diesen beiden Er- Werbszweigen ihren Unterhalt findet, wWwo ferner unsere Auslandspolitik bei der Ausgestaltung der Flotte und des Kolonialbesitzes unter wesentlicher Berücksichtigung der Interessen von Handel und Iudustrie geleitet wird, dass trotzdem die innere Wirtschaftspolitiksiehgrössten- teils in einem Gegensatz zu den Wünschen und Interessen von Handel und Industrie befindet und von den massgebenden politischen Parteien bewusster- massen in diesem Sinne beeinflusst wird. In den Parla⸗ menten infolge der Wahlverfassung äusserst schwach vertreten, finden Handel und Industrie leider auch bei der Reichs- und Landesregierung nicht immer den Ausreichenden Schutz, vielmehr war auch in dem ver- flossenen Jahr zu beobachten, wie politische Parteien und Strömungen der öffentlichen Meinung stark genug waren, um der Regierung ihren Willen aufzuzwingen.“ Dem gleichen Gedanken gibt die Kammer noch ein- mal am Schluss ihres Berichts Ausdruck, indem sie sagt: „Die Hibernia-Vorlage, die Umgestaltung der Kanalvor- lage, die Behandlung des Unternehmertums in allen sozialen Fragen, alles dieses ist ein Beweis, dass zur Zeit Deutschlands innere Wirtschaftspolitik nicht auf dem Boden gerechter Würdigung der Interessen Von Industrie, Handel und Verkehr gegründet ist“. Dem Gesetz über die Kaufmannsgerichte wird eine kurze Kritik gewidmet und dabei die bemerkens- werte Tatsache mitgeteilt, dass sogar in dem hoch- industriellen Bezirk der Handelskammer in einigen Orten die Zahl der zu Beisitzern wählbaren Personen aus dem Gehilfenstand so klein ist, dass es schwer balten wird, die erforderliche Anzahl zu finden. Bei der Besprechung des Bundesratbeschlusses über die Ausdehn- ung der Bestimmungen über die Arbeitszeit in Kon- fektions-Werkstätten sagt die Kammer, dass bei allen Massregeln gegen Ueberarbeit man beachten sollte, dass wWenn Ueberarbeit zu sehr erschwert wird, bei Mehr- bedarf stets neue Arbeitskräfte eingestellt werden müssen, die nach Schluss der regeren Geschäftszeit ohne weiteres zur Entlassung kommen müssen. Die Kammer beurteilt die Wirkung der Verordnung wie folgt:„Soweit wirkt diese sozialpolitisch gedachte Massregel zum Schaden der Arbeiter und der kleinen Gewerbetreibenden und zum Nutzen der grossen Unternehmer, ein Vorgang, der auch anderweitig auf wirtschaftspolitischem Gebiete zu beob-⸗ achten ist.“ Hinsichtlich der damals noch nicht bekannten neuen Handelsverträge hegt sie, wie sich jetzt herausge- stellt hat, mit Recht Befürchtungen, dass in ihnen Wesentliche Interessen der Industrie nicht überall den wünschenswerten Schutz gefunden haben. Bezüglich der Veränderten Kanalvorlage wird der Auffassung Ausdruck gegeben, dass die Industrien des Bezirks an dem mit dem Schleppmonopols bepackten Kanal ke in Interesse mehr haben, und dass die Einführung von Schiffahrtsabgaben als eine höchst bedenkliche, verkehrsfeindliche Massnahme anzusehen ist. Die Weiterbildung der Unternehmungsformen unter dem Einfluss der Kartelle. (Fortsetzung). Nicht immer erfolgt aber die Kombination durch An. gliederung schon bestehender Unternehmungen, in den meisten Fällen werden vielmehr neue Anlagen für den aufzunehmenden Unternehmungszweig geschaffen. In den grossen Eisen- und Stahlwerken werden heute alle denk- baren Produkte der Eisenindustrie, Schienen, Präger, Röhren, Schiffsbaumaterial, Brüeken, Maschinen aller Art, ja ganze Eisenbahnwaggons in ein und derselben Unter- nehmung hergestellt. Wo die Rohstoffe, z. B. Eisen, von einer fremden Unternehmung, etwa im Auslande, gekauft werden müssen, sind sie vielfach an derselben fnanziell beteiligt. In anderen Unternehmungszweigen hat die Kombi- nierung bisher Gegenstand selbständiger Betriebe bil- dender Produktionsstadien in einer Unternehmung einst- Weilen noch nicht die gleiche Bedeutung erlangt wie in der Eisenindustrie. Denn es trifft eben nur in wenigen Industrien die Voraussetzung zu, dass ein Weiterver- arbeiter so grosse Quantitäten eines Rohstoffes gebraucht, dass seine Versorgung die Errichtung eines eigenen Be- triebes lohnt. Andererseits scheitert die eigene Weiter⸗ verarbeitung häuflg an dem Umstande, dass die Fertig- produkte nicht kartelliert und daher für sie nicht so gute Preise zu erzielen sind. Die grossen kombinierten Werke erhalten dadurch, dass sie von den Rohstoffkartellen unabhängig werden, einen ausserordentlichen wirtschaftlichen und technischen Vorsprung vor den nicht kombinierten sog. reinen Werken, die nur eine Stufe der Verarbeitung betreiben und alle Rohstoffe oder Halbfabrikate von den Kartellen teuer kaufen müssen. Jene haben dagegen für Rohstoffe und Halbfabrikate nur ihte eigenen Produktiohskosten in Be- tracht zu ziehen, behalten daher die Gewinne, die sonst die kärtellierten Rohstoffproduzenten erzielen, in der eigenen Tasche. Aber nicht nur, dass die grossen kombinierten Unter- nehmungen den reinen Werken durch die billigere Ro stoftbeschaffung überlegen sind, sie tragen auch selbs dazu bel, die Lage der letzteren immer mehr zu ver- schlechtern. Ja mehr nämlich die Kombinationen zu- nehmen, um so schwerer wird es 2. B. den reinen Walzwerken, überhaupt ihren Rohstoff, das Halbzeug zu bekommen, denn die Roheisensyndikate und der Halb- zeugverband, in denen die grossen kombinierten Werke herrschen, geben jenen die Rohstoffe nur dann ab, wenn es für sie nicht zweckmässig ist, sie weiter zu verarbeiten. Dies ist dann der Fall, wenn die Rohstoffe teuer Sind. Dann können die reinen Walzwerke sie aber nicht kaufen, weil sie für ihre Produkte keine entsprechenden Preise zu erzielen vermögen. Und dies eben wieder wegen der Konkurrenz der kombinierten Werke. Diese haben Kein Interesse daran, durch ein Kartell mit ihnen die schwächeren reinen Walzwerke am Leben zu erhalten. Infolgedessen ist es auch bisher noch nicht zur Kar⸗ tellierung derjenigen Produkte gekommen, in denen wie in Stabeisen, Bandeisen und gezogenem Draht die grossen Kombinierten Unternehmungen die kleineren reinen Walz- Werke noch nicht ganz aus dem Felde zu schlagen ver⸗ mochten. Aus diesen Gründen ist die Lage der reinen Walzwerke jetzt die, dass sie, wenn die Rohstoffe billig sind, keine bekommen, weil die gemischten Werke sie Selbst weiterverarbeiten, wenn sie teuer sind aber Kkönnen sie sie nicht kaufen, da sie für ihre eigenen Produkte keine entsprechenden Preise zu erzielen vermögen. Es unterliegt keinem Zweifel, dass trotz des Stahl. Werksverbandes die reinen Walzwerke allmählich dem Untergang geweiht sind. Höchstens vermögen sich einige durch weitgehende Beschränkung auf die Produktion weniger, hochqualifizierter Produkte, die sog. Speziall- sation zu erhalten, obgleich durch dieselbe die Abhängig⸗ keit von den Konjunkturen und damit auch das Kapital- risiko und das Kapitalerfordernis wächst. Im allgemeinen dürften die Vorteile des„grösseren Betriebes“, der kom- binjerten Unternehmungen, von den nicht kombinierten auf keine Weise eingeholt werden können. Auch der Ge- danke, durch eine Vereinigung der reinen Weiterverarbeiter auf genossenschaftlichem Wege die Anlage eigener ge- meinsamer, Rohstoffe produzierender Betriebe vorzunehmen und sich auf diese Weise von den kombinierten Werken und den Rohstoffverbänden unabhängig zu machen, dürfte kaum Erfolg haben und wohl überhaupt nicht zur Aus⸗ führung gelangen. Die zerstreute Lage der Weiterver. arbeiter, ihre verschiedenen Bedürfnisse stellen ihm grosse Schwierigkeiten entgegen. Uebrigens sind solche Pläne, sich durch Errichtung gemeinsamer, Robstoffe produzierender Unternehmungen auf genossenschaftlichem Wege von Rohstoffkartellen un- abhängig zu machen, auch schon in sehr vielen anderen Industrien aufgetaucht, in denen die Verbraucher infolge der Eigenart ihres Gewerbes kein Kartell zu schliessen vermochten und daher durch die hohen Preise des Roh- Sstoffkartells in eine ungünstige Lage kamen. Doch sind die meisten derartigen Versuche an zu grossen Schwierig⸗ keiten gescheitert. Zustande gekommen ist aber die Er- richtung einer eigenen Zuckerfabrik durch die Konserven- fabriken; der rheinisch-westfälische Wirteverband hat, um sich vom Kohlensäàuresyndikat unabhängig zu machen, eine eigene Fäbrik dafür angelegt. Auch die Errichtung einer Gesellschaft zum Ankauf eigener Salpetergruben in Chile durch die deutschen landwirtschaftlichen Genossen- schaften ist hier zu erwähnen. (Fortsetzung folgt.) Allgemeines. Das deutsche Ausfuhrgeschäft lag in der letzten Zeit ziemlich günstig, was auch dadurch zum Ausdruck kam, dass die Hamburg-Amerika-Linie zwischen den regel- mässigen Expeditionen nach Westindien, Zentralamerika und Mexiko einige Extraabfertigungen einzuschalten sich veranlasst sah. Auf Kuba und Portoriko macht sich der segensreiche Einfluss der politischen Beruhigung, trotz des aufstrebenden nordamerikanischen Handels, auch für den europäischen Export merkbar geltend, und die unter- brochen gewesenen alten Geschäftsbeziehungen Hamburger Exporthäuser wurden wieder aufgenommen. Auch in Guatemala hat sich die Lage wesentlich gebessert, so- dass die Befürchtung neuer Unruhen beseitigt zu sein scheint. Für den Export nach Südafrika mehren sich die Zeichen der Besserung, wenn auch im einzelnen die- selbe noch nicht so in die Erscheinung getreten ist, Wie es nach den vor Monaten gehegten Erwartungen der Fall sein müsste. Einige in Hamburg eingetroffene Ver- treter der grossen südafrikanischen Minengruppen haben sich über die Chancen des Exportgeschäftes für die nahe Zukunft sehr aussichtsvoll ausgelassen. Für Ostasien erwartet man nunmehr, nach dem Fall von Port Arthur, eine Belebung des Geschäftes, da damit noch manches Hindernis für den regulären Verkehr fortgefallen ist, und sich das Geschäft mit der Mandschurei, indem die Japaner den Hafen für den Handel öffnen wollen, wieder freier entwickeln kann. Wenn auch nur das dringendste in Japan gekauft wird, speziell naturgemäss Artikel für Kriegsbedarf, ist dennoch zu konstatieren, dass der Gesamtexport dorthin keine Einbusse erlitten hat. Das Geschäft nach Australien hat sich allgemein lebhafter gestaltet; besonders sind höhere Ordres in emaillierten Kochgeschirren, Einfriedungsdraht, Stacheldraht, Netz- drabht und Draht zur Fabrikation von Nägeln herein- gekommen. Auch in Chemikalien schenkt Australien dem Kontinent grössere Beachtung. Entdeckung eines neuen Textilfaserstoffes in Mexiko. In Vucatan ist vor kurzem eine neue Textilpflanze ent- deckt worden. Sie wird von den Eingeborenen Chirinilla genannt, hat Blätter von hellgrüner Farbe und weisse Blüten und erreicht in zwölf Monaten vom Tage der Pflanzung an eine Höhe von mehr als 1 m; als Knollen- Wurzelgewächs ist ihre Verbreitung leicht. Man hat wiederholt die Chirinillapflanze auf ihren Fasergehalt untersucht und aus 1000 Blättern etwa 10 Pfund reine Fasern erzielt; ein Versuchsfeld von 4 qm lieferte 600 Blätter. Die Güte der Faser soll derjenigen der Henequen- oder Sisalfaser völlig gleichkommen; zudem — K I1„——„ een . minlapflanze den Vorzug schnelterer und billigerer Entwiekelung.(Bericht des Konsuls der Vereinigten Staaten in Veraeruz.) Die Zuckerindustrie Britisch- Westindiens. Das der Wirtschaftlichen Förderung Britiseh-Westindiens dienende „West India Comitee“ berichtet über den grossen Auf⸗ schwung der Zuckerindustrie dieser Gebiete, seitdem durch ddie Brüsseler Zuckerkonvention das Vertrauen zu In- vestitionen in die dortige Zuckerindustrie Wieder zurück- gekehrt sei. In Jamaika hat das bisherige Aufgeben von Zuckerrohrplantagen aufgehört, und die Besitzer haben Mut gewonnen, Maschinenanlagen zu errichten und auf solche Weise wieder konkurrenzfähig zu werden. In Antigua wurde eine Zentralfabrik für die Zuekerrohr- pflanzer am 19. Dezember 1904 eröffnet. In Barbados Weist der Grundstücksmarkt für Zuckerplantagen nennens- Werte Steigerungen auf. Noch grössere Hoffnungen seien auf die Zukunft zu setzen.(Handels-Museum, Wien.) Handelsberichte. Havre. Marktbericht vom 1. März 1905. Baumwolle: Wenig neues hat uns die vergangene Woche ge⸗ bracht. Preise sind ed, 1,25—.00 Frs. gewichen. Amerikanische Oſterten sind zahlreicher als bisher, wenngleich die verlangten Prelse nicht angelegt werden können. Auch die Eingänge im Innern und den Häfen sind grösser als man erwartete, was ohne Zweifel nicht ohne Einfluss auf den Markt ist. Europa sträubt sich heftig gegen nöhere Preise, überzeugt davon, dass die bevorstehende Kolossal⸗ Hrnte die Eigner drüben früher oder später zwingen muss, Zu realisieren. Daau kommt der verhältnismässig unbefriedigende Geschäftsgang der Baumwoll-Industrie in Frankreich(speziell im Rouen-Distrikt), in Russland mit Polen, sowie auch teilweise in Deutschland. Zwar steht dem Ungland„glänzend“ gegenüber, was aber kaum genügen dürfte, um einen Ausgleich zu schaffen.— Der fernere Gang des Marktes wird ohne Zweifel nicht allein von dem Verhalten der amerikanischen Egner und Industrie, sondern auch von den Berichten, de wir nun bald über die kommende Ernte zu erwarten haben, ab⸗ hängen. Die Temperatur in den Baumwollstaaten ist eine den Feld- arbeiten günstigere geworden, obgleich es im Vorjahre um dieselbe Zeit bedeuteud wärmer wWar. Einige Zahlen von Interesse: Tote! in Sicht gebracht am 24. Febr. 9,480,000 gegen 8,650,000(1904) Totale Entnahmen 5 1 6,830,000„ 6,550,000„ Totale sichtbare Versorgung„ 3,100,000„ Preis für„Midding“ in Liverpool 4,18 dl„.65 d Unser Terminmarkt schliesst: Mär: April Mai Juni Juli Aug. 1. März 1904 Fr. 48% 48% 48%/,o 48½ 48¾8, 48¾ 2. Februar 1904 Fr. 49% 49%% 49% 49% 49¾ 49¼ Sept. Okt. Nov. Dea,. Jan. 1. Marz 1904 Fr. 49— 49½, 49%% 49%% 49/ 22. Februar 1904 Fr. 50— 50 50%% 50%% 50% Klaffee: Eine ereignisvolle Woche liegt hinter uns, ca. 3 Franks Baisse auf der ganzen Linie, was uns heute morgen auf 42,50 Frs. bruchte gegen 50,50 Frs. am 3. Jan. a.., also eine Baisse von 8 Frs. vom Hzehsten. Dieser erneute, unerwartete Preissturz ist bermals von New-Lork, dem Zentrum der Haussecligue, ausgegangen und Wurde von da als einzigster Grund ein allgemeines Liquidieren der Haussiers gemeldet. Dazu kommen die relativ starken Eingänge in Brasilien, denen keine entsprechenden Entnahmen gegenüber- stehen, denn das Geschäft in disponibler Ware sowie Verschiffungen ist ein recht unbedeutendes. Per Umsatz in Terminen erreichte heute in unserem Markt za. 120,000 Sack, in New-Vork 350,000 Sack, Welche Zahlen für sich selbst sprechen. Nach dieser momentan Über- Frlebenen Baisse dürfte ohne Zweifel eine Reaktion eintreten, dennoch t das Vertrauen der Haussiers erschüttert und dürfte daher ein Weiteres Fallen der Preise nicht ausgeschlossen sein. Die Ereignisse Kaffee seit Anfang dieses Jahres haben uns aufs neue bewiesen, wie schwer es selbst den kapitalkräftigsten Haussiers wird, ihre agements zu lösen, ohne einen enormen Preissturz herbei- zuführen, sofern man mit einem Artikel zu rechnen hat, der noch Zü. 13,300,000 Sack sichtbare Versorgung aufwerst, dessen ntgerträgnisse für die nächste Saison sowelt nichts befürchten lassen. Unser Terminmarkt schliesst: März April Mai Juni Juli 1. März 1905 Fr. 43— 48— 48.— 43¼ 48½ 22. Februar 1905 Fr. 45½ 457/ 45 ½ 45/ 46 Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 1. Mar: 1905 Fr. 43¼¾ 44— 44%/% 44½ 44/ 22. Februar 1905 Fr. 46¼ 46 465/ 47— 47¼ Wolle: Infolge unseres relativ kleinen Stocks in„Fines“ ist seit voriger Woche für die nahen Monate dieser Position eine beträcht- liehe Hausse von Fr..— zu verzeichnen, während Preise für Oroisées“ um ea. Fr..— gefallen sind. Der Geschäftsgang ist dennoch nach wWie vor ein ruhiger. Unser Terminmarkt schliesst: Flnes: März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. 1. März 1905 Fr. 168½ 163¼ 162 162 161% 161½161½ 161½ 22. Februar 1905 Fr. 158½ 158¼ 158½ 159 159½ 160= 160. 160⸗ Crolstes: 1. Mära 1905 Fr. 201 201 198 195 195 192 191 22. Februar 1905 Fr. 202 202 201 200 198 195 194 — Pfeffer: Geschäfte unbedeutend, Tendenz ruhig, Preise unver- ert. indigo: Umsatz gering. Tendenz ruhig. Preise 5 c. niedriger als Forwoche. Neuss.(Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) Für Weizen besteht bei einem geringen Angebote mehr Nach- krage, sodass Käufer höhere Preise bewilligen. Hafer, Gerste und Mais sind bei ruhigem Geschäfte behauptet. Die Bedarſsfrage in Weizenmehl hat sich zu letzten Preisen gehoben. Weigenkleie ig. Tagespreise: Weizen bis M. 180.—, Roggen bis M. 147.—, Hafer bis M. 142.—. Die 1000 Ko. Weisenmehl No. 000 ohne Sack dis M. 28. Die 100 Ko. Weienkleie mit Sack bis M..10 die 50 Ko. Die feste Stimmung für Rübölsasten hielt auch in der letzten richtswoche an. Während Indien nun infolge der andsuernd un- günstig lautenden Ernteaussichten seine Forderung weiter wesentlich erböhte, steigen Donausaaten nicht in diesem Verhältnisse; und lasssen infolgedessen indische Saaten keine Rechnung mehr. Die Müller be- Kunden jedoch vorläufig grosse Zurüekhaltung. Leinsaaten ruhiger. Eranüsse und Erdnussöl fest aber still. Leinöl zu höheren Freisen gut gefragt. Rüböl hat weitere starke Preisbesserung zn Ssodass auch hierin nur das Notwendigste gekauft wird. r Absdt m Oelkuchen ist zu letztnotierten Forderungen ein guter. Düngemittel.(Bericht von C. W. Adam& Sohn, Stasskurt). Chilesalpeter. Der Markt beginnt sieh wieder zu befestigen und sind weitere Preiserhöhungen voräussichtljich zu erwarten. Eall. Das Geschäft nimmt fortgesetzt einen flotten Verlauf. nit, feingemahlen, 12,4% rein. Kali Mk,.75 p. Ztr. erkkanit, Mk..80 p. Ztr. 1 5 Carnallit sowie Kieserit Mk..48 p. Ztr., alles ohne Sack. 2½ Tortmullbeimischung 5 Pfg. p. Ztr. höher. Talidungsalze gem. min. 200½ rein. Kall Mk..10 „ 80%„„„ 276 fv. 100 kg exkl. Embl. 40% Thoinasß .40 Phosphatmenl für das I. Halbjahr 1905: J. Ges.-Phosphs. 18 05 Pfg. 2. etrl. Phosphs. 21½ Pfg. p. kg% Phosphs. und 10 13 Peante 5 Ohilesalpeter, prompt Mk. 10,55, Februar-März 1905 Mk. 10.55 b, 50 Kr. Roffändische Monats-Statistik von Raffee laut Aufgaben der N. H. M. und der Mäkler. Rotterdam. Unsere Gesamststatistik stellt sieh wie folgt: 28. Febr. 1905 31. Jan. 1905 Dispenibel O. I.(Zettel- u. Privat-⸗Vorrat) 107,800 BIn. 107,700 Bln. 5 San tos und Westindisch 440,600 17 479,600 1 Unverkauft F. K II. 108,700„ 128,000 Total 654.600 Bln. 718,800 Bin. 29. Febr. 1904 28. Fobr. 1903 Disponibel O. I.(Zettel- u. Privat-Vorrat) 114,500 Bln. 124,800 Bln. 5 Santos und Westindisch, 769,900„ 899,800„ Unverkautt N. H.. 137,100„ 775000„ Total 1,021.500 Bln. 1,101,100 Eln. Der Kaffeemarkt verkehrte in dem verflossenen Monat fast duroch- weg in matter Haltung. Starke Realisationen an den Terminmärkten haben einen Rückgang hervorgerufen, der hier ea. J eks. beträgt. Das Effektivgeschäft litt natürlich sehr unter diesen Zuständen an den Terminmärkten. Der Markt schliesst in schwacher Haltung auf Basis von 32½ ots. für gutordinär Java und 24½ ets. für average Santos. Die Schätzung der Gonvernements-Javs-Ernte lautet unverändert auf 99,965 Pieols. Die Ablieferungen betrugen im Februar 110,051 Ballen. Die Tageszufuühren betrugen vom 1. Juli a. p. bis Ende Februar: 2,152,000 Ballen in Rio und 6,586,000„„ Säantos, also zusammen 8,738,000 Balſen gegen 9,036,000 Ballen im gleichen Zeitraum 1904. Es sind also in dleser Campagne 298,000 Ballen weniger in die Statistik eingetreten, als gleichzeitig 1904. Der scharfe Rückgang, welcher sich im Laufe dieses Monats entwickelte und manche Euttäuschung mit sich brachte, ist hervor⸗ gerufen durch starke Realisationen au allen Märkten, besonders aber in Amerika, auf Grund von Berichten, welche die Schätzung der laufenden Ernten etwas erhöhten und auch die nächste Prnte etwas günstiger erscheinen lassen. Das Auffallende bei diesen Schätzungen ist, dass gerade von denjenigen Firmen, welche man für die zu- verlässigsten und seriösesten hält, eine Erhöhung ihrer Schätzungen noch nicht ausgesprochen worden ist, und dass man auch auf dieser Seite vielfach der Ansicht ist, dass die Recelpts rasch abfallen und eine Gesamtziffer von%¾ bis 10 Million Sack für die laufende Ernte nicht überschreiten würden. Es bleibt einer siemlich nahen Zukunft überlassen, dieserhalb Klarheit zu bringen. Jedenfalls steht das fest, dass angesichts einer Brasilernte von nur 10 Million Sack und einer kleinen zeutralamerikanischen Ernte die Statistik in den nächsten Monaten ein erheblich günstigeres Ansehen gewinnen wird. Was die nächste Brasilernte betrifft, 30 war dafür ja schen seit längerer Zeit die kurante Scbätzung es. 11 Million Sack, eine Ziffer, welche den heutigen Ansprüchen des Konsums nicht entspricht, ganz besonders auch mit Rücksicht auf die in den europäischen Vorräten enthaltenen grossen Quantitäten unkuranter Santos-Kaffees. Es bleibt nun abzuwarten, ob der Konsumhandel von der Gelegen- heit, zu billigen Preisen seinen Bedarf zu decken, Gebrauch machen Wird oder nicht. Unser Terminmarkt schliesst zu folgenden Notierxungen: 28. Februar 1905 März April Mai Juni Juli Santos„ 217⁰5 210¼8 21⁰5 21½ 21¾ Aug. Sept. Okt. Noy. Dez. Jantos 21778 21¼ 217:6 21 78 22 31. Januar 1905 Febr. Mära April Mal Juni Juli Nantos 28% 235¼ 28˙ 28% 28% 28% Aug. Sept. Okt. Noy. Dez. Santos 28 2⁴ 24½% 24½¼ 24¼ Altmetalſe. (NMitgeteilt von Herrn A. Auerbach, Hamburg). Altkupfer, rein, unverzinnt, frei von Lötung a M. 118.— do. verzinnt, frei von anderen Bestandteilen A M. 112.— do. rein, lötfrei in dieken, tiegelrechten Abschnitten à M. 121.— Vellowbleche und und Bolzen, rein in Bündeln od. Fäss. 4 M. 78.— Rotguss von Maschinenteilen, kleinen Stücken à M. 107.— Altblel von Wasserleitungsröhren ete. A. M. k9. Altzink, Einsätze von Exportkisten u. sonst, reine Ware à M. 40.— do. in Blöcken ungeschmolzen 5 a M. 44.— Altmessing, möglichst frei von Eisen, nach Qualität à M. 60—80 Kupfervitriol M. 44.— p,. 100 Ko. eif Mannheim. Konkurse. E= Eröffnungstermin; A= Ablaut der Anmeldefrist; G= Erste Gläubiger- Versammlung; P= Prüfungstermin. ...ʃ Namen Wohnort Amtsgericht] E A 8 5 Hermann Reutter Stuttgart tuttgart 18/. 20/8. 18/8. 3/4. Wagenfabrik Karl Gröper Stuttgart Stuttgart 18/. 20/. 18/3.„/. Schwammhandlg. f Wilhelm Holzmann Stuttgart Stuttgart 18/2. 20/3. 18/8. 8/½. Baumaterialien Alfred König, Kfm. Neun- Neunkirch. 18/2. 18/8. 1/4. 1½. kirchen].-B Trier Friedrich Thiel, Kfm. Nürnberg Nürnberg 20%. 20/. 15/3. 12½. August Krems Freiburg BFreiburg B 18/2. 20/4. 11/5. 11½. Cementwaren Georg Wagner[Würzburg Würazburg 20/. 21/3. 13/8. 8/. Landesprodukte Arthur Schleyer Frankenthal[Frankenthal] 21/2. 25/4. 17/8. 5/5. Louis Fromm München München 22/. 14/. 21/. 21/8. Fa. E. Oohen Karlsruhe Karlsruhe 24/2. 1/4. 21/½. 11/. Esenwein& Frank Stuttgart Stuttgart 24/2. 3/4. 20/8. 17/. Korsettfabrik Heinrich RothenbachfFrankenthalFrankenthal 27%/. 25/4. 17%/8.%/5. Bauunternehmer Gebr. Wildberger traßsburg Strassburg 27/. 19/8. 1/4. 1/4. Mannheimer Bandels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Originalbericht des„Mannbeimer General⸗Anzeigers“.) Es gab dieſe Woche nicht viel Neues im Gekreidegeſchäfte. Es wurden wieder Verkäufe in Laplata, ruſſiſchen und rumäniſchen Weizen gemacht. Preiſe waren ziemlich unverändert. Roggen unverändert— Hafer etwas teuerer— Futtergerſte weſentlich feſter— Mais feſt, alter Laplatamais weſentlich teuerer. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗blanca M. 19—19.50, Rumän. Weizen M. 19—20.50(je nach Qualität, Naturgewicht und Liefer⸗ termin), Ruſſ. Weizen M. 18.50—20.50, Ruſſ. Roggen M. 15.25, Pfälz. Roggen M. 14.75—15, Ruſſ. Hafer M. 14,75—15.50, Jutter⸗ gerſte M. 12.50—18, alter Laplatamais M. 13.25(inel. Sack), neuer amerikan. Mais M. 12.50(inel. Sack). Alles per 100 Kilo, bahnfrei, verzollt. Mannheim. Mehl. (Orkginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) E. Mannheim, 3. März. Im Laufe der Woche erhielt ſich im Mehlgeſchüft eine ziemlich feſte Tendenz, trotzdem die Ge⸗ treidepreiſe an den maßgebenden Börſen kleineren Schwankungen ausgeſeszt waren. Weigenmeht wurde fortwähvend äßtd ge⸗ kauft und ebenſo bezogen; dagegen wird der Konſum in dieſem Artikek in den nächſten Wochen bedeutend zunehmen und letzterer einen regen Handel während der Faſtenzeit, wie dieſes alljährlich der Fall iſt, entwickeln. Für Roggenmehl blieb die Nachfrage eine ſehr gute, auch wurden die älteren Abſchlüſſe prompt abgewickelt. Wie borauszuſehen war, erhöhten ſich der Bedarf wie die Kaufluſt für alle Futterartikel. Der Verſand konnte kaum überwältigt wer⸗ den, trotzdem er abermals durch Wagenmangel nicht unbedeutend gehemmt wurde. Weizen⸗, Roggen⸗ und ganz beſonders Gerſten⸗ futtermehl erfreuten ſich einer ſtarken Nachfrage und nahmen bereits um ein Kleines im Preiſe zu. Es treffen ſomit heute ſchon unſere früheren Befürchtungen teilweiſe ein, daß für Futterartikel höhert Preiſe zu erwarten ſeien. Die heutigen Notierungen ſind: Weizen⸗ mehl Baſis Nr. 0 M. 26.25, Roggenmehl Baſts Nr. 0/1 M. 19.50, Weizenfuttermehl M. 12.10, Roggenfuttermehl M. 13.10, Gerſten⸗ M. 10.50, Roggenkleie M. 10.75. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung ſüddeutſcher Handelsmühlen“. Terpentinöl, Spiritus. Tee. Vanille. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Terpentinöl amerikaniſches hat eine Kleinigkeit nachge⸗ geben, ſoweit Loco⸗Ware in Betracht kommt; für ſpätere Termine konnte ſich der Markt noch behaupten, ebenſo für Oel franzöſiſcher Probenieng. Dagegen iſt Spiritus ohne Veränderung. Tee: Der Handelsvertrag mit Rußland tritt vorausſichtlich am 1. März 1906 in Kraft. Demnach wird die Zollermäßigung des neuen Zolltarifs für Tee von 50 Pfg. per ½ Kg. auf 12½ Pfg. per %½ Kg. alſo keinesfalls vor dem 1. März 1906 definitiv in Kraft breten. Vanille„Bourbon“: Die in der letzten Zeit ziemlich reichlich gugeführten Mengen haben ſpeziell für die mittleren Längen etwas reduzierte Preiſe hervorgebracht, während Ne kurzen und die ganz langen Schoten teuer bezahlt werden müſſen, weil ſie im Verhältnis zu den mittleren Längen nur in mäßiger Menge geerntet worden ſind. Seder. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) In der Lage des Oberledermarktes iſt eine Aenderung nicht zu berzeichnen. Die erhöhten Preiſe machen größere Abſchlüſſe un⸗ möglich. Mittelmäßige Verkäufe können nur mit geringem Nutzen entriert werden.— Chebreaux, Box Calf und Lackleder verkehren lebhaft. Holz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Das Rundholzverkaufsgeſchäft an den Floßhäfen Mannheims und Mainz iſt in den letzten Tagen gut in Gang gekommen. Die rheiniſch⸗weſtfäliſche Sägeinduſtrie legte im allgemeinen gutes Kauf⸗ ſanimo an den Tag und verſchiedene Verkaufsunterhandlungen, die in letzten Tagen geführt wurden, hatten Erfolg. Die Tendenz des Marktes iſt außerordentlich feſt. Der Langholzhandel trägt ſehr zu⸗ verſichtliche Stimmung zur Schau. Viele Sägewerke wollen ſich vor⸗ erſt zur Anlegung der geforderten Preiſe nicht verſtehen. Es hat aber nicht den Anſchein, als ob das Material in nächſten Wochen billiger angeboten würde. Der Verkehr im Bretterhandel war neuerdings auch weiterhin befriedigend. Knappem Angebot ſtand gute Bedarfsfrage gegenüber. Die Preistendenz blieb ſehr feſt. Unter dem Zeichen großer Stabilität ſtand auch der Markt in Hobelwaren, auf dem ſich auch gute Verkehrsbewegung zeigte. Wein. 5 (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Aus Süddeutſchland, 2. Märg. Der Februar war dieſes Jahr ſeinem ganzen Charakter nach ein Wintermongt. Gege ſeine letzten Vorgänger zeichnete er ſich aus durch vorwiegend trübe Tage bioͤl Stürme, viel Regen und Schnee bei niedriger Durchſchnittstem pexatur. Für die Weinberge und Reben kann der Februar nur als günſtig betrachtet werden. Die anhaltend niedere Temperatur mit leichten Fröſten hat den Stock in ſeiner Winterruhe zurückgehalten und die vielen Niederſchläge haben den Boden nochmals mit Winter⸗ feuchtigkeit verſorgt. Der zu Anfang dieſer Woche eingetretene ſckärfere Froſt dürfte auf die Fruchtbarkeit des Bodens günſtig ein⸗ wirken, ſo daß im Ganzen an den zukünftigen Herbſthoffnungen noch nichts verdorben iſt. Viel gearbeitet wurde im rergangenen Monate nicht in den Weinbergen, erſt der in letzter Woche eingetretene ſtär⸗ kere Froſt geſtattete ein Betreten des Geländes und wurde mit dem Sckneiden der Reben wieder begonnen. Im allgemeinen iſt das Holz der Reben recht kräftig und geſund und geht deshalb der Rebſchnitt raſch vorwärts. In einzelnen Lagen geht jedoch das Schneiden nur langſam vor ſich. Bekanntlich hat der ſogenannte Blattwickler im ver⸗ fliſſenen Jahr in einzelnen Bezirken berheerend gehauſt und das Rebholz nicht zum Ausreifen bringen laſſen. Uebel oder wohl muß man auch des öfteren den Knebelſchnitt anwenden, um auf dieſe Art wenigſtens für das kommende Jahr wieder Anſchnittholg zu bekom⸗ wen. Es iſt damit nicht geſagt, daß der Stock in ſeiner Fruchtbarkeit weſentlich eingeſchränkt werden würde; denn betanntlich zeigen die Knebelungen nicht ſelten die Samen, wie die Trauben auch mit zu den qualitätvollſten zählen. Von dem Abreiben der Rebſtöcke ver⸗ ſpricht man ſich große Erfolge. Leider wird dieſe⸗Arbeit nicht von allen Winzern— nicht einmal von allen Großgrundbeſitzern— betätigt. Es zeigt ſich da wieder das Bilb der Einſeitigkeit, das weder dem Einzelnen noch der Allgemeinheit nützen kann. Der neue Wein ent⸗ wickelt ſich ſtändig mehr zu einem zukunftsreichen Handelsprodukt und begünſtigt die beſten Hoffnungen. Daß ein guter Jahrgang gleich auf das ganze Weingeſchäft ſeine vorteilhafte Wirkung übt, kann man leicht an dem 1904er ſehen, bei dem die Nachfrage bedeutend größer iſt als zu der gleichen Zeit bei den Jahrgängen vorher. Auch auf den 1908er wirkt dieſe Kaufluſt in den meiſten Gegenden zurück, ſo daß auch für die Weine dieſes Jahrganges die Nachfrage größer gewor⸗ den iſt. Selbſt jetzt wo die Weinverſteigerungen ſchon teilweiſe im Gange ſind, welche ſonſt auf das freihändige Verkaufsgeſchäft einen gewiſſen Druck ausüben, hält ſich der Abſatz aus erſter Hand auf ſeiner Höhe. In Rheinheſſen wurden in Bingen und Büdesheim 1902er Rotweine zu M. 560—600, 1908er zu M. 775—860, 1904er zu M. 580—6380, in Groß⸗Winternheim 1904er zu M. 580—600, in Ober⸗ und Nieder⸗Ingelheim 1904er zu M. 630—700, 1908er zu M. 800—900, in Guntersblum 1904er Weißweirn zu M. 480—525, in Alsheim 1904er zu M. 400—750, 1903er zu M. 380—400, in Oſthofen, Weſthofen, Bechtheim und Mettenheim 190ger zu Mark 380—875, 1904er zu M. 320—340, in Zornheim 1904er zu M. 400 bis 410, in Undenheim 1904er und 1908er zu M. 340—360, in Partenheim, Wolfsheim und Stadecken 1904er zu M. 280—310, in Alzeh 1904er zu M. 310—340 und in Nackenheim, Bodenheim, Op⸗ penheim und Nierſtein 1904er zu M. 600—1500, 190f8er zu M. 625 bis 1200 und 1902er zu M. 680—1900 die 1200 Liter unter Siegel gelegt, 8 Im Elſaß wurden in Kolmar 1904er zu M. 14½—16, 1908er zu M. 15—16, in Winzenheim und Umgegend 1904ler zu M. 16—17½, in Ammerſchweier, Klenzheim, Reichenweier Beblen⸗ heim, Sigolsheim, Hattſtatt, Zellenberg, Hunmpe ier, Thann und Rap⸗ poltsweiler 1904er zu M. 18—22½ und im Unterelſaß 1904er zn M. 12½—16% die 50 Liter in den Konſum gebracht. futtermehl M. 11.85, feine Weizenkleie M. 10, grobe Weizenkleie ., Seite, Baden-Ballan. 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An aktlen-Kapital oPrämlen-Einnalm 9 4, 9/10 Jede gewünschte Auskunft wird von der General-Agentur sowie von den Vertretern Geueral⸗Anzeiger. —— Mannherm, 4. März. Feuer-Versieherungs-Aktien-Gesellschaft Erricht t im In Strasshurg 1 EIs. Errichtet im Jahre 1881. Jahre 1881. Stand Ende 1903. M. 6,000,600.— 8„ 2,107,383.80 „ Gesetzmässige Kapltalreserde 600,000.— „ Extra-Kapital-Reserve 3„ 8„ 886,028,16 „ Prämlen-Reserve CVVVVVVVVVVVVV„% 1,307,539.08 „ Schaden-Reserve 5 197,725.60 bereſtwilligst erteilt. Beneral-Agentur für das Grossherzogtum Zaden: K. Eekardt, Freiburg i.., Schwarzwaldstr. 5 Megen Uebernahme einer Agentur wolle man sich an die General-Agentur Freiburg i. Er. wenden 54877 f Total-Ausverkauf wegen Qeschäfts-Aufgabe. 68272 Wegen baldiger Räumung meines Ladens verkaufe ich mein ganzes Wafen- lager, welches in allen Axtikein noch sehr reich sortiert ist, bis zur Hälfte des Wertes. E. s M. Goldmann 16 Planken Planken Herren-Mode-Artikel u. 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Die Pflichtigen des Jahrgangs 1883 aus der Alt⸗ adt Maunheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben A, C, Db,*, Fund& anfängt 5 3. Samstag, 11. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1383 aus der Alt⸗ ſtadt Mannheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ game mit den Buchſtaben M, J, N und 0 anfängt. 4. Montag, 13. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1383 aus der Alt⸗ ſtadt Maunheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben K. L und P aufängt. 4. Dienstag, 14. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1333 aus der Alt⸗ ſtadt Maunheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben M, R, T, U, Wund Eanfängt 6. Mittwoch, 15. März 1905. Dle Pflichtigen des Jahrgangs 1383 aus der Alt fadt Mannheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ nime mit dem Buchſtaben 8 anfängt. 7. Donnerstag, 16. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1383 aus der Alt⸗ Nadt Mannheim(Vorocte ausgeſchloſſen), deren Familten⸗ ann end Buchſtaben fcge ſowie aus der Ge⸗ meinde Feudenheim die Pflichtigen der Jahrgänge 1883, 1884 und 1385. 8. Freitag, 17. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1384 aus der Alt⸗ fadt Maunheim(Vororle ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben B, C und D anfängt. 9. Samstag, 18. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1384 aus der Alt⸗ kadt Maunheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben A, E, F und& anfängt. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1384 aus der Alt⸗ kadt Maunheim(Vororke ausgeſchloſſen, deren Familien⸗ namen mit den Buchſtaben A, J und Nanfängt 11. Dienstag, 21. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1334 aus der Altſtadt Mannheim(Vocorte ausgeſchloſſen), deren Familienname Mit den Buchſtaben K, O und F anfängt. 12. Mittwoch, 22. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1884 aus der Altſtadt Mannheim(Vororte ausgeſchloſſen) deren Familienname mit den Buchſtaben L und M eanſängt. 18. Donnerstag, 23. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1884 aus der Altſtadt Maunheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familienname mit dem Buchſtaben 8 anfängt. 14. Freitag, 24. März 1905,. Dis Pflichtigen des Jahrgangs 1884 aus der Altſtadt Mannheim Vororte ausgeſchloſſen), deren Familienname wlt den Buchſtaben IS, T, U und W anfängt. 15. Samstag, 25. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1884 aus der Altſtadt Mannheim(Vororte ausgeſchloſſen) deren Familienname mit den Buchſtaben F und 2 anfängt, ſowie aus der Demeinde Sandhofen alle Pflichtigen der Jahrgänge 1883, 1834 und 1885. 16. Montag, 27. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Maunheim(einſchließlich Vororte) deren Familien⸗ game mit dem Buchſtaven u manfängt. 17. Dienstag, 28. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1835 aus der Stadt Mannheim leinſchließlich Vororte), deren Familien⸗ game mit den Buchſtaben A, E und F eanfängt. 18. Mittwoch, 29. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1335 aus der Stadt Maunheim(einſchließlich Vororte), deren Familien⸗ game mit den Buchſtaben C, b und&anfängk. 19. Donnerstag, 30. März 1905. Eein Teil der Pflichtigen des Jahrgangs 1385 aus der Stadt Mannheim leinſchließlich der Vororte), deren Familienname mit dem Buchſtaben U anfängt. 20. Freitag, 31. März 1905. Der Reſt der Pflichtigen des Jahrgangs 1385 aus der Stadt Maunheim leinſchließlich Vororte), deren tlienname mit den Buchſtaben Manfängt, ſowie ſämt⸗ Pflichtigen des Jahrgangs 1885, deren Familien⸗ name mit den Buchſtaden M anfängt. 21. Samstag, 1. April 1905. Ein Teil der Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Mannheim(einſchließlich Vororte), deren Familienname mit dem Buchſtaben K anfängt. 22. Montag, 3. April 1905. Der Reſt der Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Manuheim(einſchließlich Vororte), der⸗ milſenname mit den Buchſtaben K anfängt, ſowie alle Pflichtigen des Jahrgangs 1385, deren Familienname mit den Buchſtaben J, L, N und O anfängt. 28. Dienstag, 4. April 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1385 aus der Stadt Mauunheim(einſchließlich Bororte), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben E,. R, L Eigentümer Katholiſches Böürgerboſpital.— Peranwortlicher Redakteur: Franz deren Fa⸗ 24. Mittwoch, 5. April 1905. Ein Teil der Pflichtigen des Jahrgangs 13385 aus der Stadt Mannheim(einſchließlich Vororte), deren Fa⸗ milienname mit dem Buchſtaben S anfängt. 25. Donnerstag, 6. April 1905. Der Reſt der Pflichtigen des Jaurgangs 1335 aus der Stadt Mannheim leinſchließlich Vororte), deren Familienname mit dem Buchſtaben S anfängt, ſowie alle Pflichtigen des Jahrgangs 1835, deren Familienname mit den Buchſtaben U und anfängt. 26. Freitag, 7. April 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Maunheim(einſchließlich Vororte), deren Familien⸗ name mit dem Buchſtaven W aufängt, ſowie aus der Ge⸗ meinde Schriesheim alle Pflichtigen der Jahrgänge 1883, 1384 und 1885. 75 Samstag, 3. April 1905. Alle Pflichtigen der Jahrgänge 1383 und 1884 aus dem Vorort Neckarau. 28. Montag, 10. April 1905. Alle Pflichtigen der Jahrgänge 1883 und 1334 aus dem Vorort Käferthal⸗Waldhof. 29. Dieustag, 11. April 1905. Alle Pflichtigen der Jahrgänge 1883, 1884 und 1885 aus der Gemeinde Seckenheim mit Rheinau. 30. Mittwoch, 12. April 1905. Alle Pflichtigen der Jahrgänge 1883, 1884 und 1885 aus den Gemeinden Ilvesheim, Ladenburg, Neckar⸗ hauſen und Wallſtadt. 3J. Donnerstag, 13. April 1905. Gefangene und Zugänge. Am Freitag, 14. April, vormittags 3½ Uhr findet die Verbeſcheidung der rechizeitig eingekommenen Retlamationsgeſuche ſatt und h ben die Beterligten an dieſem Tage zu erſcheinen, desgleichen die Herren Bürgermeiſter, falls an dieſem Tage Reklamationen aus ihrem Orte zur Verbeſcheidung kommen. Am Samstag, 15. April 1905, vormittags 3½ Uhr deginnt die Looſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1385, ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, fſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin überlaſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſion geloſt werden. Jeder Militärpflichtige, gleichviel ob er ſich im., 2. oder 3. Militärpflichtjahr befindet, darf ſich im Muſterungs⸗ termin freiwillig zur Ausgebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffen⸗ gattung oder des Truppen⸗(Marine) Teils erwachſt. Durch die freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Die Pflichtigen haben zur Muſterung in rein⸗ lichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankbeit am Erſcheinen im zuſterungs⸗ 3 Tage vor dem Termine unter Beifügung der Vorladung anher einzureichen. Dasſelbe iſt, wenn der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich beglaubigen zu laſſen. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht pünktlich erſcheinen, können, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geld bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraſt werden. Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden(§8 67 W⸗O.) Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1888 und 1884 ſowie früherer Jahrgänge haben ihre Lofungsſcheine mitzubringen. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, dieſe Verfügung in ihren Gemeinden ortsüblich bekaunt zu machen. Die Kenntnisnahme und der Vollzug iſt ſofort hierher anzuzeigen. Die Herren Bürgermeiſter ſelbſt haben mit den Pflich⸗ tigen ihres Ortes im Muſterungstermine zu erſcheinen. Maunheim, den 25. Februar 905. Der Civilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aus⸗ hebungs⸗Bezirks Mannheim: Eppelsheimer, Bekauntmachung. No. 3 82. Die Anmeldung deijenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern dieſes Jahres in die Bürger⸗ ſchule eintreten ſollen, findet in der Zeit vom 20, bis 25. März jeweils nachmittags von—4 Uhr in der Aula der Friedrichsſchule U 2(Eingang von der Neckarbrücke) ſtatt. In der aängegebenen Zeit ſind auch diejenigen Kinder auzumelden, welche von einer Klaſſe der Volksſchule in eine ſolche der Bürgerſchule über⸗ treten ſollen. Gemäß 8§ 2 des Glementarunterrichtsgeſetzes vom 18. Mai 1892 werden alle diejenigen Kinder in die erſte Klaſſe aufgenommen, die in der Zeit vom 1. Jult 1888 bis ein⸗ ſchließlich 30. Juni 1899 geboren ſind; Kinder, welche nach dem 30. Juni 1899 geboren ſind, können zum Schulbeſuch micht zugelaſſen werden. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen, als für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. 1 Für hier geborenen Kinder werden die vom Standes⸗ amte beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗ Stammbüchern als Erſatz für die Geburtsſchene angeſehen. Das Schulgeld beträgt für jedes Kind ⸗8 Mk. pro Jahr. Meldungen, die nach dem oben angegebenen Termin erfolgen, haben keinen Anſpruch auf Berückſichtigung. Mannheim, den 15. Februar 1905. 30000/111 Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger Harkgräfer Wein-Versteigerung. 7 Dr. Erust Blankenhorn und Otto Rlankenhorn, in Pirma: Wilh. Blankenhork senlor, Weingutsbesitzer in Müllheim(Paden) lassen 7 Mittwoch, den 13. März d.., nachmittags 2 Uhr, im Gasthof zum Löwen in Müllheim Ca. 900 Hektoliter Weissweine der Jahrgänge 1898 1899, 1901, 1902, 1903 und ein Fags 1904er Muskateller öffentlichf und anfängt. versteigern.— Proben stehen zu Diensten 2— Samstag, 4. März 1905. Bekauntmachung. termine verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis mindeſtens 3 Das Werſen mit Confetti beir. Nr. 29758 1J. Das an den Fagnachtstagen übliche Con⸗ ſettiweſſen auf öffentlichen Straßen und Plätzen, ſowie in Wirtſchaften wird hiermit aus ordnungs: und geſundheitspoli⸗ zeilſchen Gründen vervoten. Zuwiderhandfüngen werden auf Grund des 8 3601I1 bes .⸗Str.⸗G':B. beſtrafk. 5589 Maunzerm, den 6. März 1905. Großh. Bezirksamt: Pol zeid rektion: Schafer Bekanntmachung. Sonntiagsruhe im Handelsgewerbe betr. Nr. 33746 J. Auf Grund des S 41, 105 b der Gew.⸗Ordg. wird angeordnet, daß am Faſtnacht⸗ Sonntag, den 3. Ds. Mts. in hieſiger Stadt die offeuen Ver⸗ kaufsſtellen der Händler mit Karnevalsſachen bis 7 Uhr abends geöffnet ſein dürfen. Maunheim, den 3. März 1905. Großherzogl. Bezirksamt: Abteilunng 4: Neij. 5587 Bekanntmachung. Die Maul⸗ und Klauenſeuche in Sie⸗ gelsbach betr. Nr. 32165 J. In der Gemeinde Siegelsbach, Bezirk Sinshbeim, iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche er⸗ loſchen. 5588 Maunheim, den 2. März 1908. Großh. Bezirksamt III. Großherzoglich Badiſche Skaatgeiſeubahnen. Vermietung vonLagerplätzen und Lagerkellern. Auf dein neuen Güterbahn⸗ hof zu Freiburg im Breisgau welcher im Herbſe die es Jahres eröffnet werden wird, ſind Lager⸗ plätze ntt undohne Gleisauſchluß, ſowie Lagerkeller unter der Güter⸗ halle und unter der Zollhalle zu vermieten. 55648 Wegen Beſichtigung der Au⸗ lagen wende man ſich an Groſg. Eiſendahnbauinſpettton Freiburg, Deutſcherbenſtraße Nr. 8, 8. St. Freburg den 1. März 1805. Großh. Eiſenbahntzaninſpektion. Imangs⸗Herſteigerung No. 442. Im Wege der wangsvollſtrecküng ſollen die in Sandhoſen belegeneſt, im Grund⸗ duche von Sandbsſen zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Namen des Johann Wehe VII., Lanz⸗ wirten Sandtzſen eingelragenen, nachſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtüce am 54476 Freitag, den 10. März 1905, vormittags 9½ Uhr durch das unterzelchnete Notarlat im Rathauſe zu Sandhofen ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 10. Dezember 1904 in das Grundhuch eingetrggen worden. Die Einſicht der Milteilungen des Grundbuchanits, ſowie der übrigen die Gründſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, iusbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet⸗ Es ergeht die Aufforderung, Mechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichilich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden, und weun der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes deim Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten lachgeſetzt werden. Dielenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgeforvert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfabrens herbei⸗ zuführen widrigenfalls für das Mecht der er e an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes trttt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Sandhofen, Batzd III, Heſt 1, Beſtaudsver⸗ zeichnis 1. Ordn.⸗3. 1, Laufende Nummer der Grundſtücke im BW I, 2, Lagerb.-No. 8477, Flächeninhalt 24 är 56 qm Ackerland im Bund⸗ berg, eſ. Lgb.⸗No. 3476, adſ. Igb.⸗ No. 3478 Schätzung M. 1000—. Ordn.⸗Z. 2, Lau⸗ fende Numemer der Grundunckeim BBI 4, Lagerb.⸗No 3760, Flächeninbalt 12 ar 72 qm Ackerland in der Hirtenwieſe, eß. Lgb.⸗Jo. 2209, adf. Lgb⸗No. 3761 Schätzung M. 400.—. Zuſammten M. 1460.— Maunhelm, 1, Janngr 1905. 3701. Jpangs⸗Herſteigerung. Sandernbe⸗Verpachtung. Nr. 379. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Maünheim zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Na en des Hermann Willmann, Kaufnann in Manndeem ein⸗ getragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück aun Freitag, 10. März 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notaxiat in deſſen Dienſträumen in Maun⸗ heim, B 4, 8, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 14. November 1904 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbüchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, iusbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ maunn geſtattet. Es ergaht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpätoeſtens im Verſteigsrungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubbaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Mannheim, Band 356, Heſt 30, Beſtands⸗ varzeichnis J. Laherblich⸗Nr. 5954, Flächen⸗ indalt 8 2 58 àm Hoſraite, Käfer⸗ thalerſtraße 27/. 211. Hierauf ſteht: un vierſtockiges Wohnhaus mit .-Eiſen betsniertem Keller und vierſtöckigem Seiteubau rechts. Schäcung 86 000 Mf. Mannheim, 12. Januar 1905. Großh. Natariat III als Vollſtrecungsgericht: Dr. Elfaſſer. 5730 Zwangsverſteigerung. Ni. 270. Im Wege Zwaugsvollſtreckung ſoll das in Deckenheim belegens, im Grund⸗ duche von Seckenheim zur Zeit ungzsvermerkes auf die Erden⸗ gemeinſchaſt zwiſchen a) Mutonis geb. Laible, hefrau deß Führ⸗ manns Louis Küſel in Mann⸗ berm, b) Kuna Maria Heleng geb. Laible, Epefran des Schif⸗ ſers Phrlipp Gäuger daſelbſt, ce) Heinrich Laible daſelbit, d) Theodor Laible daſelbſt ein⸗ getragens, nachnehend beſchriebene Grundſtück am Mittwoch, 8. März 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Rathauße zu Seckenheim ver⸗ ſteigert werden. ber Verſteigerungsvermerk iſt am23. Novbr. 1903 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchants, ſowie der übrigen das Grundſtück betrefſen⸗ den Nachwerſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt ſeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ germerkes aus dem Grundbuch lliicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, weun der Gläubiger widerſpricht, glaubtzaft zu maczen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtihellung des geringſten Gebotes nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Werſteigerungserköſes dem Auſpruche des ulbigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt werdenn. Diefenigen, welche ein ber Per⸗ ſteigerung enigegenſtehendesecht haben, werden aufgeſordert, vor der Ertetlung des Auch die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigemalls für das Recht der Verſteigerungserlös an pie Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtandes tritt. Geſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtücks: Grundbuch von Seckenheim, Band 58, Heſt é, Beſtandsver⸗ zeichnis 1. 54391 .Z. 1. L de. Nr der Grund⸗ ſlücke iim BW. I1 Lgb.⸗Nr. Es41c, Flächenink iin Stengelbof, Stengelhoſſtraße 19, 21. Schähung M 11000. Mannbeim, 7. Jannar 1905. Großh. Notavigt IX als Vollſtreckungsgericht: Bleuntg. ſtellung des Verſahrens berbei⸗“ der der Eintragung des Perſſager⸗ ts a 98 qm Baupiaß] 115. Jahrgang. Auf dem Bureau der flädt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung F2,5 wibd Donnerstag, 9. März 1905, vormittags 11 Uhr, das Grundſtuck Lagerb.⸗Nr 1866 r 10. Sandgewann zur sbeutung bezw. Aulage einer Sandgrube an den Meiſthieten⸗ den in Pacht gegeden, Die Pachthedengungen können vom 8, ds. Mts. au, vormittags 10—12 Uhr und nachmittags —7 Ubr auf dem Bureau der Verwaltung eingeſeben werden. Maunheim, den 1. März 1905. Städt. Gutsverwaltung: — Krebs. 3070 ½14% ꝑ⁊K 3, 17 E 3, 17 Schluß der 22483 + 5 0 0 78 Waren Perlleigerung Montag, 6. März 1905, machmittags ꝛ2 Uhr und swar: ſchmarze und farbige Damen⸗ und Herrenkleiderſtofft, welche zu jedem annehmbaren Ge⸗ bot abgegeben werden. Theodor Michel. Julius Knapp. 2, 16., 6. 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Ich habe von jeher nur die Teufelsfauſt geſpürt, hoffentlich geht man, wie man gekommten, in das leere Nichts zurück.“ In dieſem Augenblick trat Ruth ein, und ihr Vater erhob ſich. Frau Cillh durchſchauerte es, als ſie ſein Geſicht ſah, während er er Ruths Scheitel mit ſeinen zitternden Händen berührte, und ſie hörte es deutlich, daß er murmelte:„Gott ſegne Dich, Kind!“ Wie kam dem Gottesleugner beim Anblick ſeines lieblichen, un⸗ ſchuldsvollen Kindes wider ſein Wollen der Gottesname auf die Lippen? * a.* Es war Herbſt gewovden, die Blätter fielen bon den Bäumen, Enrico war monatelang abweſend. 5 Heute Abend geht er zur Dampfſchiffsanlegeſtelle, um Ruth ab⸗ zuholen, welche etwas früher kommen wollte, als die übrige geladene Geſellſchaft. Es findet eine kleine Abſchiedsfeier ſtatt zu Ehren des Muſikdirektors Sichart, der in den nächſten Tagen auf ſeinen Poſten nach London geht. 5 ö Enricos Augen leuchten auf, als er Ruth gewahrk. Sie trägt einen dunklen Abendmantel über ihrem weißen Kleide. Er ſtreckt ihr die Hand entgegen, als ſie auf den Steg tritt, aber er bietet ihr nicht den Arm. Nach ein paar Vegrüßungsworten ſchrei⸗ ten ſie ſchweigend nebeneinander her. „Es iſt alſo nun endgiltig beſchloſſen, daß Du hier bleibſt, Ruth,“ bemerkte er nach einer Weile.„Tante Cillh will Dich nicht ſörklaſſen, ſie kann Dich jetzt, wo ſie ſonſt ganz allein bliebe, nicht entbehren— wir alle ſind im gleichen Fall— fſetzte er leiſer hinzu „aber— wie ſteht es mit Deinen Wünſchen, Ruth? Du lebſt in iner Muſik— Du erwarteteſt von einem Aufenthalt in London iel— Sichart hat wohl die Stelle nur angenommen, um——“ Sie unterbricht ihn haftig Sie ſteht vor ſich auf den Weg, eine le Röte iſt ihr in's Geſicht geſtiegen. Ach Enrieco, ich wäre doch nicht glücklich dort, wenn ich mir +* 1 „Das iſt keine Beantwortung meiner Frage, Ruth. Ich dachte an Dich, an Dich allein.“ Sie blickten beide auf und ſich ſcheu in die Augen. „Ich— ich bleibe lieber hier.“ „Wirklich, Ruth?“ Es kfang ſehr lebhaft, beinahe wie ein Auf⸗ „Der arme Sichart,“ ſetzte er, wie für ſich, hingu. 1* „Ja, er iſt ſehr nett, ich berdanke ihm ſehr biel in Bezug auf 9 eine mufikaliſche Ausbildung. Er bvollte mich da in der Fremde jützen— es wäre mir auch ein tröſtlicher Gedanke geweſen, ihn in meiner Nähe zu wißfen.“ „Ja, aber ietzt—“ „Jetzt braucht er mich nicht zu beſchützen.“ Sie lachte— ihr altes herzliches, fröhliches Kinderkachen. „Macht Dir die Treumung bon ihm wirklich keinen Kummer?“ „Ach, ich bitte Dich, Enricol! „Ruth, Du haßt mir nie wieder das Lied geſungen, das ich bon Dir hörte, als ich Dich zuerſt wiederſah nach der langen Trennung.“ Sie waren in das Mufikzimmer getreten, der Flügel ſtand ge⸗ ſuet, durch die Gartentür flutete die Sonne herein, wie damals. Sie ſchüttelte den Kopf, es erinnerte ihn an das Kind von ebemals. „Ich habe es überhaupt nicht wieder geſungen.“ „Warum nicht, Ruth?“ Sie ſchwieg. Es wurde ſehr ſtill um ſie her. Sie ſtand von abgewandt, feine brennenden Blicke hafteten auf ihr. „Ruthl Ruth! Weißt Du es, daß ich Dich liebe, daß ich es von der erſten Stunde an, da ich Dich wiederſah,“ kam es Leldenſchaft vibrierenden Tönen bon ſeinen Lippen,— es war hung, ein Ahnen ging durch ſeine Seele, 1— Du allein— s ſinkt de ie Erfüllung jener F del „Was ſagſt Du nun?“ ſagte er halblaut.„Getröſtet hat er ſich wenigſtens raſch, aber wir entrinnen, lpie es ſcheint, nicht dem Schickſal, eine Tochter des Mr. Alfred Hormann als Schwieger in's Haus zu bekommen.“ Donna Mercedes holte tief Atem.„Es ſcheint ſo,“ ſo ſtimmte ſie lächelnd bei,„aber gottlob— dieſe— dieſe!“ In der nächſten Woche ging das Schiff in See, das Mr. Alfred 8 ölveitenmale weit fort von den heimatlichen Geſtaden führen ollte. Er war während des Sommers ſehr gleichmütig und viel freundlicher und liebenswürdiger als ſonſt geweſen. Frau Cilly ſah ihn zuweilen voll ſtiller Wehmut an. Wenn ſie auch oft genng über die voreilig übernommenen Laſten bitter geklag: hatte, jetzt wurde es ihr doch ſehr ſchwer, den alternden Mann wie⸗ der fortzulaſſen. Herr Peter hatte es„den Anfang zu einer anſtändigen Geſin⸗ nung“ genannt, daß er es noch verſuchen wolle, auf einem ſeinen Fähigkeiten angemeſſenen Felde zu arbeiten, und ihn ſeitdem mit etwas mehr Wohlwollen behandelt. „Es iſt doch eine rechte Komödie im Leben,“ ſagte Mr. Alfred zu ſeiner Schweſter, wenige Tage bor ſeiner Abreiſe.„So kommt doch eine bon meinem Blut in das Armſtrongſche Haus. Sie haben ſich übrigens hüchſt anſtändig benommen, auch mir gegenüber.“ „Alfred, es ſind hervorragend noble Menſchen.“ „Om— ja, nobel— es iſt ihnen verteufelt leicht gemacht worden. Iſt der Brief, den Du erhielſt, bon Klara?“ „Ja, das arme Ding; wollen ſehen, was ſie ſchreibt Hm— natürlich, Klagen, ſie fühlt ſich da kreuzunglücklich.“ lara war in Glasgow, wo man ihr eine Stelle bermittelt hatte. Sie ſollte ber Hausfrau zur Hand gehen und vier Kinder züwiſchen 10 und vier Jahren beaufſichtigen. Ihr war zugefagt worden, daß ſie, als aus angeſehenem Hauſe ſtammend, dementſprechend behandelt werden ſolle. Nun behauptete ſie indes in ihren Briefen, ſie ſei die reine Kindsmagd. „Da liegt wieder ein Haufen Wäſche vor mir zum Ausbeſſern und mir fallen die Augen zu vor Müdigkeit. Mrs. Elton hat keinen Begriff davon, wie weit meine Kräfte reichen,“ ſchrieb ſie. „Du lieber Gott,“ ſeufzte Frau Eillh, und hier beſchäftigte ſie Sophie als ſei die ausſch ießlich nur für ſie da. Ja, ſie hat ſich die Suppe ſelber eingebrockt; wie konnte ſie nur dies Doppelſpiel ſpielen.“ „Ja— was ich immer ſagte, Eilly, die Dummheit.“ Tante Cillh las weiter und ihre Züge erhellten ſich ein wenig. „Na— warten wir's ab, dumm iſt die Klara nun ſonſt nicht. Sie hat da ſchon jemand gefunden, der ſich ihrer annimmt, einen alten Herrn nennt ſie ihn— hm Witwer— ſchönes Landhaus— fühlt ſich einſam— Mr. Hakut iſt immer ſehr freundlich zu mir— er findet auch, daß man mich hier überbürdet 85 Ruth trat ins Zimmer mit Johnny. „Der Junge ſchießt da oben immer Purzelbäume aus lauter Freude darüber, daß Enrico ſein Schwager wird,“ rief ſie lachend. „Ach Pa, ach Tante, wie unausſprechlich glübklich bin ich! Pa es iſt ſetr traurig, daß Du wieder fort gehſt, aber Du gibſt mir doch bon Herzen Deinen Segen.“— Mr. Alfted ſah ſeine Tochter mit einem ſeltſam beränderten Geſichtsausdruck an. Ihm war es plötzlich, als ſtände Jane, ihre tole Mutter, da neben ihr— fo, wie Jane ausſah, als er um ſie freite. Schwerfällig legte er ſeine Hand auf Ruths Scheitel. „Gad bless the!“ „Pa, ſeb danke Dir, ich weiß es, Du dachteſt eben auch an dear mother, ſie weiß es gewiß, daß ich hier jetzt ſehr glücklich bin.“ Mr. Lllfred wandte ſich ab. Er erſchrak förmlich ilber die feuchten Tropfen in ſcinen Augen. Als Ruth und Johnuh wieder gegangen waren, ſah Cillh ihnen mit erhelltem Geſichte nach. „Mich freut es, Alfred, daß ich es noch erfahre, wie Du ſo bieles leichtfertig über dem Herzen weg redeſt. Als Du eben au Deinem Kinde„God bless the“ ſagteſt, hatte Dein Geſicht einen andächtigen Ausdruck. Und ich quäle mich ſo darum, daß Du an keinen Gott glaubkeſt. Ja, ja, Alfred, da über uns gibts einen Gott, einen ewigen, getreuen, karmherzigen—“ 5 „Na— na— na— willſt Du mich hartgeſottenen Sünder etwa noch losbeten?—“ „Ja, ja, ich und Ruth— Gott erbarmt ſich auch der Sünder— „Alfred! Jetzt— jetzt ſollteſt Du doch hier bleiben——“ Er machte eine abwehrende Bekwegung, erhob ſich mühſam, es ſah aus, als ob ihm das Atmen ſchwer würde. ⸗Gute Nacht, Eilly alte, gute Seele, ſchlaf wohl.“ Sie blzeb tief ergriffen zurück. So war er noch nie geweſen, ſo weich, ſo— na, es war Ruths Glück, as ihm ans Hers ge⸗ gangen bvar.„ —7— —— enden Warmbiers. Es war eine mollige 2r Der Schutzmann erklomm den Späherſitz. „Nun, was ſehen Sie?“ triumphierte die Witwe. in junges Paar, das auf einem Sopha ſitzt und Wein trinkt.“ „Ne, weiter niſcht— Donnertvetter, jetzt hat er ihr um die Taille gefaßt und geküßt— alle Wetter, iſt das eine Liebe.“ „Küſſen— das iſt ſchon nicht mehr küſſen— man hört ja dieſe Küſſe beinahe.“ „Ja, das könnte man beiſpielsweiſe,“ ſagte der Schutzmann und leerle das Glas Warmbier.„Sie entſchuldigen ſchon, Madamchen, aber mir iſt gewaltig heiß.“ „Was werden Sie mit den beiden beginnen?“ drängte Jakobe Magirrius, nur von dem Wunſche beſeelt, ihr Preſtige auch in der neuen Heerklotzſtraße aufrecht zu erhalten. „Ich? ſagte der gemütliche Schutzmann,„als wie ich— niſcht was ſollen ſich die Zweibeiden nicht küſſen wie die Wilden, wo ſie doch berheiratet ſind.“ „VBer.. heiratet,“ ächzte die biedere Witlwe, verheiratet!“ „Freilich, Madamchen, und wie. Der Mann iſt Architekt, baut doch das Sanatorium und die Villenkolonie in Eppendorf. Darum kommt er ja bloß zum Sonnktag in die Stadt. Nekte junge Menſchen, nich?“ Jakobe verdrehte die Augen zu einem Silberblick, wie ſie ihn in ihrer ganzen Praxis noch nicht geleiſtet hatte. Dann ſchluchzte ſie, daß es ordenklich rührend war. Der gemütliche Schutzmann ſtieg bon ſeinem Sitz herab, und da er wirklich ein gemütlicher Schutzmann war, tröſtete er die Unglückliche. Als er dabei ein wenig zärtlich wurde, wehrte ſie ihm nicht, bis ein lautes„Bravo“ ſte erſchreckte. Der junge Ehemann von drüben hatte gerade genug mit ſeiner jungen Frau gekoſt und bemerkte, aus dem geöffneten Fenſter blickend, die zärtliche Gruppe gegenüber. Er rief auch ſeine Frau herbei, die ebenfalls Anteil an den Gefühlen anderer nahm. Jakobe Magirrius gab nun zwar in lebhafter Temperaments⸗ aufwallung dem gemütlichen Schutzmann eine ſchallende Ohrfeige. Der aber war nun gar nicht mehr gemütlich, ſondern zeigte ſie wegen tätlicher Beleidigung eines Beamten im Dienſt an. Die ganze frühere Heerklotzgaffe gab ſich bei der Verhandlung ein Rendezbous und jubilierte, als Jakobe Magirrius drei Tage Haft als Präſent erhielt. Dazu kriegke ſie ein Gallenfieber, das ihrer Nächſtenliebe und ihrem Leben ein Ziel ſetzte. 9— Die Trauer der Mitwelt über den Hintritt der wenig erfreu⸗ lichen Zeitgenofſin hielt ſich in mäßigen Grenzen. —— Die natürliche Netbode. Ernſt Hermann Nickel. (Nachdrucßk berboten.) Harrh von Waldhauſen weilte ſeit drei Tagen in Berlin und— langweilte ſich, denn er war viel auf ſich allein angetwiefen. Im Auf⸗ ſuchen ſeiner alten Bekannten aus der luſtigen Studentenzeit hatte er ein merkwürdige Pech. Den dicken Ulkrich, der damals auf den Medigziner losging, hatte ein tückfſches Geſchick nach einer kleinen Provingzſladt in Oſtpreußen verſchlagen, der blonde Felix ſaß als überzähliger Gerichtsaſſeſſor in Celle, der ewig durſtige Wunderlich kwar Auskultator und dem langen Karolus hakte das Königilche Kon⸗ ſiſtorinum eine Pfarre im Hannoverſch übertragen. Hm, da blieb ja faſt wirklich niemand übrig. Mißmutig nagte Harry an der Un⸗ terlippe und ging im Zimmer des Penfionats, indem er ſich einquar⸗ tiert hatte, ungeduldig auf und ab. Er hätte doch kieber Kuf ſeinem Mark bl Uen, aber eine Rückkehr kvar nicht gut denn ſonſt hätte er ein arges Hühnchen mit ſeinem Haus⸗ u pflücken gehabt, auf deſſeu ſtrikte Anordnung der an einer krankheit leidende Gutsherr nach Berlin gekommen war, um hier in einem bekaunten Sanatorium die vierſoöchige Prozedur der „natürlichen Methode“ über ſich ergehen zu laſſen. Harrh wollte ſich morgen in dem Sanatorjum anmeldeu, obgleich er iwenig Luſt dazu vberſpürte. Er war nämlich der Meinung, ſein „Leiden“ wäre nicht ſo ſchlimm und nur eine Folge ſeiner Jungge⸗ ſellenlaunen, u denen wohl jeder Mann Ende der Dreißiger ſtark zu leiden hak, und daher berſchoh Harcy ſeine Anmeldung in dem Sanatorium von Tag zu Tag. Ob er heiraten ſollte? Nein, und abermals wollte ſich der verwöhnte Maun nicht verſtehen, leben und an den Kngaug mit temperam le beöhnt ensns en, geiſtreichen Frauen un ein Großſtadt⸗ — Temperamentboll?Eg?”k 88 Harrh ſeufzte kief auf und ſtrich ſich gedankenvoll über die hohe, ſchon kahl werdende Stirn. Wo ſie wohl geblieben ſein mage Die tolle Fanny, mit der er die glücklichſte Zeit ſeines Lebens in Berlin verlebt hatte! 85 In der Dresdenerſtraße hatte damals ihre Mutter gewohnt, und Fanny, ſein junges, törichtes, ſchönes Lieb, hatte ihn, wenn dis Mutter fort war, in ihrem verſchwiegenen Kämmerchen oft em⸗ pfangen. Harrh beſchloß hinzugehen. Zehn Jahre waren freilich einxn 22 lange Zeit. Er begann zu gählen. Einmal, wie ſie wohl ausſehen mochte? Wohl 28 Jahre mochte ſie jetzt ſein. Er machte ſorgfältig Toilette und ging. Draußen ſprühte feiner Regen herab und hüllte alles in jenen trüben, geſpenſtigen Schleier, der an Londoner Nebel⸗ tage erinnert. An der Ecke der Königgrätzerſtraße klopfte ihm jemand ſchüchtern auf die Schulter. 8 Verwundert ſtarrte der märkiſche Gutsherr in ein blondbärtiges, bebrilltes Gelehrten⸗Antlitz. „Habe nicht das Vergnügen,“ brummke er. „Aber ich,“ lächelte der andere hämiſch!„Waldhauſen, kennſt Du den„Fidus“ noch?“ Harry wurde ſehr kühl. Das konnte ihm gerade noch fehlen Den Duckmäuſer hatte er nie leiden mögen, zudem wurde er einen böſen Geldaffäre wegen, bei der er ſich nicht korrekt benommen hatte aus der Verbindung geſtoßen. „Sehr erfreut, mein Lieber,“ war das einzige, was er er⸗ widern konnte. „Jetzt Dr. Straßmann,“ lächelte der andere. „Ah, Philologe? „Allerdings, meine Wohnung iſt Dresdenerſtraße Nr.“ „Allein?“ „Na, bei Schwiegermutter in ſpe!“ „Aha, wohl reiche Partie?“ Dr. Straßmann lächekte wieder hämiſch: 1 5 „Und ob, ich richte mir zum 1. Februar eine Handelsaka⸗ demie ein.“ „Viel Glück!“ 5 8 Ein froſtiger Händedruck, ein höfliches Hutküften und dann gingen zwei auseinander, vielleicht fürs Leben, die einander nach zehn Jahren wiedergeſehen und früher als Studenten manche luſtig Stkunde verlebt hatten. 5 Harrh hatte zu ſeinem Beſuche in der Dresdenerſtraße die Luſt berloren. Er ſchlenderte zurück nach dem Potsdamerplatz und be ſtieg einen Omnibus, der nach dem Spittelmarkt fuhr. Nicht de Regens wegen, ſondern er fühlte ſich müde. Der Omnibus war dichtgedrängt voll, kaum fand der Aufge ſtiegene ein Plätzchen. Das boſte Publikum twar es gerade nicht das Harrh hier vorfand, kleine Leute, wie Gefchäftsleute, Reiſende und ſchlicht, bürgerkich gekleidete Frauen und Mädchen, ſowie Lauf⸗ burſchen aller Art. Während Harrhs Blicke umherſchweiften, fielen ſie auf ein in hellbraunen Lederband gebundenes Buch, das auf dem Schoße einer jungen Daue lag, die ihm gegenüber ſaß. Auf dem Deckel des Buches ſtand in ſchwarzen Buchſtaben: The nature method fror tcaching foreign languages. 5 Er mußte unwillkürlich lächeln.„Die natürliche Methode. Wie ſonderbar ihn das berührte! Da quälte ſich ein junges Mäde nun mühſelig, um auf die„natürliche Methode die engliſche Sprache zu erlernen, er, der reiche Gutsherr, der die Arbert nur bom Hörenſagen kaunte, lvollkte als Müßiggänger eine moderne Heil⸗ anſtakt aufſuchen, um ſich einfge Wochen gegen gute Bezahlung vordentlich zut laſſen. Uebrigens— Harrh ſah ſchärfer hin— das Mädel ihm gerade bis⸗a⸗bis ſah durchaus nicht nach einem Blauſtrumpf aus. Herr Heiß ſtieg ihm das noch immer leicht belvegliche Blut in die Schläfen! Er atmete kurz und ſchwer.„„„„ Jetzt hatte auch ſie ihn erkannt und ſwurde weiß wie ein ſchnee⸗ weißes Leinen vor Schre„ Dann lächelte ſie mühſam und ſtreckle dem einſtigen Geliebten aftternd die fein behandſchuhte Rechte eutgegen. „Harrh!“ 5 „Fannhy, Lieb,“ flüſterte der erregte Mann herüber,„welch ein Wiederſehen!“*VV „Nicht wahrl“ lächekte ſie freundlich und ihre Faſſung kehrte ſchnell, wie es bei Frauen ⸗üblich, wieder zurück. „Wollen wir nicht ausſteigen??:s B uee et epe wte! gegste ee ecunaeg gun ui uiß gotedß gun „aegud gug sjcz I gregd uis on ipat Sreguv oge 3f ugespo e eg eer iegteeen ee e ee“ eee e ee „ e eeee de e egungeg elnacg org geag ehv unt unogß“ 22 Mursm gagv uudc gaoapußz ane zumaneg ze qos„SUncen“ „nn pen Apiu b ogqvg qun ue an nvag obipig 10 i Svg ⸗ p an og gun uelloz ne uvang ou oheee Spd pnv cpiu un brusa ne ee eeeeee e eeen aen eg e een e ee e ee bl anzs buncueanptnag eig ancpeeune Soc gicpiu snolusge anv s penheing wougtp meg um gefungeg pie ounag 910 ee eee lee een e eee eee ba zguch gog gun Hiaelnvuz aoge Hreie i negpe Sepiol ure Bunugac oblfhna zute A en ee eeen leen eee een e eenee ed eeez ee e eeeeen aeee deg ai Spag Ic cp qos unu gun negoß zezeg Bnze! 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ꝛag oezuag munne qun qv anu en guf uercpggo 1 env scput Aehund gaindch uanen we eeeceee en ie e ie VEEFETETCCCCCCCCC 11115 Auf al Waeeee et e enet ee weee ai ee wee Dunugagz i abogz ebe waſeg aedem aun ene aung als oon ad qo Munzpnit en weeee e eeet ne Fubanone wane n de e Nrae fueuhenngog unn wogz sog anpom Sbh aecete leen eee weenn ee aeneg nommousg duvurenn won zgonnaec dag u eih ee leeun o! Hunderag CCCCC naag: eeh e unucgogz di ng Eog Neee ee ee bee; TT aun dee ee ene eeeer eehee eneeg e it cpin en eedeeehee wen e lee weeeeeene e le enen weien ece ben et ee eeeee e ehee waeg CC oitt maure de eeee le ae e aee e ede ee un zn ene een eeeen eet aeien ee enoc evg uuvzcß ae FCC ohunl rr quaennf entz eee weeeen weͤee ee eeee ͤ weer, eee aͤee e iee eee eneen eehe we eenee weee eeeg e ihe weee— aeheh eeceeee weee weee beecgenp! aen wen weene we wee e eee leen e eee meeeeee wene en ben eeet kente leee eee Fepru 5fl— naden aßra; ſcn ainc ee nn eeee eee aairg e eeene waieeeeeen ben een ecen ene nc ace ner nah eede been een beene e ee ac aig- aun Agtee e ee enee npdn me ehun gun zusahnk ne zlocp aie eeenee ee en mee mcee eee ae dee ebunk a auje aug svaß— ascehneg usunozlacd ul Agtl galnrgz ee ie en eeen e ee ne ein ene eunuhogz 1g neeenen eee ee mee ee ecg bang 1 5 Itpiu wue dun zcsguszuscbeh Iiun asBe ule ditvil Ugllith ueg ngohs 97 neeeeeee ebnenbitzsufg Tanteig ie 1120 gaaaehaod 5 zbee we eeeee e ee biee be menene pn urt cen eihe en ee ee een eeeg dcbe e ee a wen e ecebgeg e ae wae ang anu avar icd leen eede e ee eebee ae g uteg uv guihvugtesuß— avaf nenvitz un rpin aigzef pit anl ag a uneueeeeeeeneen meaatedun uvf auts 9430 Sogozo um daß ene eeeehe e e eeeeee we he en ee Daidece decueng eeeee eee we eieee ͤe bieg aec abdcec ge weeee eete ener gun envch ueg aog mabvameggggg eeenden e been eeuhneed naugee eee a eee autet wenoh deeeed en wee e eee naclag ue Sicphunat eacz oaecdesg eig gun gesenuteg Zunugagz guler avaf pozz Maagclgeg Bigupfnog uspingregeis ueg gun usuunggz mog zru gog neten neg euowg gun uneza0 eue an aihr eg ognushoß Snvch odponfeng sug Inv oin h dunaeigece ecuglog ouch Teurgaugefunnvog; gun FF un cenlaag e gun Acptleg) Sesgv! Ae bggsuae a obzeqn uuvg uadobgoqngog glezönlangz enen meaeee en een ace ducee beemen ei u dun guf uchce nehmlegn ol zgel moagt ur eenn uneuneg ne Snmasdvec ogozos ncg nonvigiecß sog dege nneangag svo um cpu gunach nlze T aeie cee ee aase aue ciog ig Ivch nenen dag uaduhgateg ueg nag gogg ee eee ae eeet ecdeg negag uv galhngch nenen dig eonv unn angog anl gun Dunugageniz uv uuvapoh goch ad nesuno:; nolteg ut edne ecgun aebzeg nauhoatagß die e edue eum no ie ebae benvinzogcz a0 Stezeß ueg in avaf ovbgaizegc nag Bur eee eeee danun Eog gun usguch uenv pon ctt opoa VVVVVVVC gun duvzaagvf 80 oll gelaf ocß unm ne avocattraoch deg ſht esg ne aee ee eee xeen uec e; deemunzeg eee Glooc dneegehec a eng eente ain i oaplzdocd a88 wahz Jog ne agezod suref qun oqach eig aag melpahpe uehne pon zaqv 83 Bos enraaipc uozuz CCC nobein ee een ee nen eechee et eene eneg un i uthn ieer ee een ere e ezee ben Inv pig necusbur eg en ehdannc e undad rog Sniaavech nauz Bogeg Ava: eene egegne eeeeſag liesg miu goge oe iog itenocp ne nnz dn e eeee deun beg nesigvac dutseg utog Ahnnog on gun— zuch uw gungvfenzz drleng ehe gun iorinch neg un aezunrce cpou sjwindg— neguvfles zwutue ſonv oi anonh nauht ucgoz; ecpzuihng god snmabvc ae waeng geg nog ene eigp e Lae eeee eedeg eene egeh eg Slehszenlach sug u pen uarcd aag di eneeedene ee maugglsapgcpozg uag on aſbnp gun cicuenunggz utdgd Inv neecee e e bnt Jhon ubin gtoz guehng gun dunk uvm awaf uueg mounuoz urgeuge aipant acpon aan aie eengneeg unuzee ozng zpon gufe Mezercpanloc zag un C nohnzz dig 8e Inzch uuve eenen ene eeee nee eeee e ee i Sagushnjg sobunk ne enee eeeeenee ee edehn bageeeece ee e eee an ben e ee eehe ee en Uaffichlegun uoaht Savat ngno uneg duhvuenz auge an ongog aig mohut uaescl ee mebe ene be dun dueg en een ee ce wecnong guan uaunvag eic auebnd ezg Inv guch ach avcn nollcppit uegen goc poct FCCCCCCCCCC „ aneb e eehee e en ee enn ee lee em onottda: ee ee ehuiag ne nohach ene e ee euncppgeseß dagr ei ene een ee een eeen e ehe wecprlhe nut rine o een ee en ieeet e üee ih cen„noscz Lecvaedner edee eenen ee n ahenen ee unfnac ein eeneenee meeeeene eg eic og ovg gun senp 601 enaidve agoe uecet ae e eeene ee eeen e ai ne eeeeneee dun denegnmung) aeoß die pang guegychl aun uct unceeene ebnbe eig ben ge eeee e ee Taeen eeöngeg een e eeenen eeden e eegegc i ebeee eiheee ihr en dun ig menbeg abc Lunn ⸗ho e nusrobc utecphanzvu snv ungocne gppeick nog Anlegd maute queba! eny valſe ſcn ei dunhg invc noſe uag u . ihvl znv Debleaonvaz zum uenqvach ue avaf moleig zeſut aubstog CCCCCCCCCCCCCCCCC duse e nen ee een beeg ce eeen eeee raee lee ennee eeedeee eee eenn meneezung ee eig uie ent ebnsrccdg ei Luezoſß 100 un piHgsgdte usg aeh eeeec geb ogogß gog anu nput avf unvg ahe pe ank uahnzz oig usneſlg Sag ocpaich deg un e eeg egeen eene nenvareig dabine buee meue g ieen den eet eee eöen, eee e een e end ee eeeeeeeen eeee eeeen utiee dig aun qunze uodrdbucpt nog wang godimeat abar kynch zeueeen ben ee ee e ee eee e e heee ee uneeeenee ecee ee ee en a ee eeg ec ee ebnedeue eeeecheeeeeeen eeeeg 10 vor òdem Erbe. on Hjalmar Arborg (Nachdruck verboten zwanzig Jahre Schreiber in einem als er den Mut fand, ſich nach einer Lebens⸗ Grauköpfig, eingetrocknet, unanſehnlich, machte er durchaus nicht den Eindruck, als könnte er Glück bei den Wei⸗ bern haben. Hatte es auch nicht. Da er im Alter von 52 Jahren überhaupt noch aus Heiraten dachte, verſtanden die Leute, die wenigen, die ihn kannten, ebenſowenig wie die Tatſache, daß dieſer fähige ſch nach zwanzig mit Fleiß und Eifer vollbrachten Dienſtjahren einfacher Staatsſchreiber war, ohne Ausſicht auf Beförderung. alte Bureauchef Kunſtad allein wußte, daß Klaas Peterſen vor den Poſten eines Steuerkeſſiers, der ſeinem Alter keiten entſprochn hätte, dankend ausſchlug. Dieſer Fall war die Urſache, daß Klaas Peterſen Schreiber 1 wurde. i: Ehrgeig muß beſtraft werden. Der Mann verzichtete ach auf eine Karriexe. Gut. Zur Karriere läßt ſich's ebenſowenig 8 Nun aber wollte dieſer Klaas Peterſen mit heiraten! Seine Bosgete ley widerrieten, warnten. Klaas Peterſen blieb unerſchütterlich. einen eigenen Herd zu vertragen. Es ſoll eine ſieht, ſo 8 ich lebe, und ein bißchen weint, 17 e ſein bis an ihr Lebensende, Alſo! Lina Martens aus Bergen. Sie en Lippen einen ſtrengen Zug. Nach der Peterſen mit ihr hatte, fand ſie die Sache paar W̃ i ſpäter ſein Weib. einander, ſo lange es uns beſchieden menſchaft haben Lente in ur Aufriehtig: ich habe darum Kitte d anders. Fünf Vierteljahre ſpäter ner Frau ei 75 Veränderung, die ihn ſie ſich ſelbſt nicht auskannte, reiſte ſie nach rät zu fragen, den ihre Leute in Krankheits⸗ neinte lachend:„In der Ehe darf ſo was ihr einen Jungen. erſen fehr merklich. Dann wehrte er Lir ina Peterſen war nicht ſonderlich s Gott tut, das iſt wohlgetan. Peierſen endlich die Wabrheit glauben mußte, en ch, daß ihm eine Tochter geboren würde. 0 jer W̃ Lünſche 3u beweiſen, ſondte der Him⸗ inen Sohr edann in der Taufe den Namen Siegmund ein ganz eigenartiger über Klaas Peterſen ein tol den er nicht begriff, deſſen Berechtigung er gugab. Weil einem Mann ein Sohn geboren wurde? 1 en geſchah dies enabe nur lallte und ganz unſelbſtäf 910 war, n über das kleine Krabbeltier nur ausnahms⸗ Frau nicht dabei war, trat in ſeine Augen Tral rigkeit. Da zitterten ſeine Hände und ſeine Bruſt 15 5 er tie f Seufzern. ke der Traurigkeit häuften ſich und als„Sieg⸗ Na 5 gakte er nur ngegen war er immer aufgeregt, bebend, ſo als habe er von Stunde zu Stunde etwas Schreckliches zu erwarten. Jeden Sonnabend ging er zu dem Lehrer, um ſich nach dem Verhalten des Knaben zu erkundigen, und wenn er vor dem Schulhauſe Knaben traf, die mit ſeinem Jungen in der Klaſſe ſaßen, frug er ſie aus, ſagle Klaas Peterſen nur:„Behüte den Buben vor allem Schlechten, achte auf jede ſeiner Handlungen.“ Ihr fiel dabei nicht einmal des 1 ernſtes Geſicht auf, ſo ſehr war dies zur Regel geworden. Siegmund ſaß ſchon im Gymnaſium und er hatte ſich zu einem ſtattlichen ſchönen Jungen ausgewachſen, der von ſeinen Eltern eigentlich nur die blauen Augen der Mutter hatte. Im ſiebzehnten Jahre war er, ſein Vater im ſiebzigſten. Da blieb eines Morgens Klaas Peterſen im Vette liegen und rief ſeine Frau. Die Magd ſoll in das Amt gehen und daß ich ſterben würde und darum niiht mehr ins Bureau käme. Die begonnene Arbeit, die in dem rechten Schubfache meines Schreibtiſchs liegt, ſoll N lils Bruder vollenden.“ 5 Die Frau zog die Brauen hoch, wiſchte ſich über die Augen und at dann, vie Klaas befohlen Staatsrat „Siegmund iſt in der Schule?“ fragte er, als Lina zurückkaſm Laſſ' ihn nur und ſchick' ihn auch nicht zu mir, wenn er kommt. Soll's nicht ſehen, nicht——— Aber Du ſetz Dich——— biſt gut— na, wein nicht mehr. Paſſ' auf meine Worte—— ſie betreffen den Jungen——— Setz Dich, Setz' Dich, da, nahe zu mir, damtt ich leiſe ſprechen kann——— Lina nickte, „Du,“ fing er nach einer Weile wieder an,„Du haſt es bis heute nicht verſtehen können, wie ich ein Leben lang es zu nichts weiter brachte als zum Schreiber. Könnte ſchon als Kaſſendirektor oder was Aehnliches in Penſion ſein——“; er ſchüttelte den Kopf.⸗ „Durft' ich nicht. Wir Peterſen, mußt Du wiſſen, ſtammen, wie der Lewenborg feſtſtellte, in direkter Linie von den See⸗ räubern ab. Das hatten ſie alle im Blute, die Peterſen——— Lina ſtrich dem Alten mit der Rechten über die Stirn und lächelte. Sie ſtellte ſich den armen bertrockneten Klaas, den ein Wind⸗ hauch umblaſen konnte, als Seeräuber vor. Da ereiferte er ſich mit ſeiner dünnen Stimme. „Haben's alle im Blute gehabt, die Peterſen. Von meinem Ur⸗ großvater weiß man, daß er die Kriegskaſſe beſtahl; mein Großvater hatte zu gute Zeiten beim Rentamt— an den erinnere ich mich noch ganz gut— die armen Leute, die ihre Abgaben döppelt zahlen mußten, nannten ihn— o, ſie gaben ihm einen häßlichen Namen — und die Rentei mußte er ſchließlich verlaſſen, weil— nun weil ſeine Vorfahren eben Seeräuber waren.— 5 Er hielt inne, ſeine Augen he ſich guf die weiße Bettbecke, die Rechte ſuchte Linas Hand. „Von meinem Vater weißt Du's ja, der ſtarb bei Euch 5 Bergen——“ Lars Peterſen, ja, den kannte ich— ich mochte— nie mit Dir darüber reden.“ Klaas nickte. „Weiß, weiß; warſt immer zu taktboll. Heute müſſen wir darler reden, wegen unſeres Jungen. Ich habe nur noch wenige Stunden vor mir— na, ſei nur ruhig.“ 55 ja; doch was iſt mit Siegmund?“ ſſ' ihn keinen Beruf wählen, der ihn in Verſuchung bringen 900 hab's auch ſo gemacht— aus Furcht vor dem böſen Blute der Peterſen. Der Gedanke, daß mein prächtiger Junge böſen Trieben unterliegen könnte, vergällt mir auch noch die letzten Augen⸗ blicke. Leben möchte ich, um ihn au hüten. Wenn Du nicht wärſt, Lina, wünſchte ich, er ſtürbe vor mir.“ Klaas Peterſen ſprach immer undeutlicher, ſo, als ſchnürte die Angſt ihm die Kehle zu, und auf ſeiner Stirn ſtanden helle, kalte Tropfen. Lina blickte voll Mitleid zu ihm herab, der nun in die Kiſſen zurückgefallen war. Sie ſchien einen harten Kampf zu kämpfen. Endlie 0 neigte ſie ſich über ihn: „Klaas, mein armer Klaas ſprochen, ich hätte Dir Angſt und Sorge erſpart, dummer Klaas!“ „Was redeſt Du für Zeug?“ „Wenn's ſchon ſo ſein ſollte, daß wir ſo würden wie unſerk Vorfahren, gut oder. böſe oder beides— die Sünden der Pe⸗ terſen—— Klaas blickte ſein Weib entſetzt an, ſo daß ihr das Blut zur Stirut drang——“ „Nein, Klaas, die Sünden der Peterſen werden ihm nichts anhaben, weil Du ſelbſt— kein Peterſen biſt.“ Klaas ſtarrte mit offenem Mund und hörte, wie überzeugend ſchlicht Lina erzählte, was ganz Bergen wußte, daß Lars Peterſen ſeit faſt zwei Jahren laßdesflüchtig war, als ſeine Frau Klags das Leben gab?“ 5 „Wirklich? Wirklich?— Wirklich?——— Alſo hab' ich unnütz auf alles verzichtet—— Schreiber mit ſiebzig Jahren—— Doch bald beruhigte er ſich, ein umſpielte ſeine vertrock⸗ neten Lippen, ſo dankbar ſtreichelte er Linas Hand. Sie hatte ihm die große Sorge ſeines Lebens noch zum Schluß genommen.—— Als Siegmund Peterſen von der Schule nach Haus kam, ſagte ſeine Mutter zu ihm:„Bete ſtill für die treue Seele Deines Vaters, er iſt nicht mehr.“ Und als der große Junge bitterlich zu weinen be⸗ gann, bettete ſie ſeinen Kopf an ihre Bruſt. Während ſie dem Sohne über das Haar ſtrich, dachte ſte: Wer immer Deine Vorfahren ſein mögen, ein Stückchen Eigenes wird in Dir ſein; das will ich ſtark und feſt machen zum Kamz of gegen böſes Erbe, ob er nun Peterfen heißt oder anders: er wird er ſeinz und daß ihm die Furcht des Vaters das L Leben nicht will ich forgen. Warum habe ich nicht früher ge⸗ Das brennende Herl Von Maxim Gorki. Deutſch von Clara Berger.k) Nachdruck Herdeen 55 5 Vor alten Zeiten lebte irgendwo ein Volksſtamm, deſſen Wohn⸗ plätze an drei Seiten von großen, undurchdringlichen Wäldern um⸗ geben waren, während an der vierten Seite die Steppe lag. Es kwaren fröhliche, ſtarke, kühne Leute, die nicht viel brauchten, vielleicht Aber dann kam eine unruhige Zeit für ſie, denn andere Stämme erſchienen und verjagten die früheren in die tiefen Wälder. Zigeuner. Dort breiteten ſich Sümpfe aus und Finſternis herrſehte, denn der Wald war ſehr alt, und ſeine Zweige waren ſo dicht verflochten, daß man den Himmel und die Sonne nicht ſah. Aus den Sümpfen aber ſtiegen üble Dienſte auf, und die Leute kamen darin um, einer nach dem andern. Darob weinten die Weiber und Kinder des Stammes, und die Väter grämten ſich. Sie mußten fort aus dem Walde, und 9 gab es zwei Wege: der eine führte zurück, und dort waren die ſtarken ſchlimmen Feinde, der andere vorwärts, und dort ſtanden Rieſenbäume, die ihre mäch⸗ kigen Aeſte dicht verſchlangen und die knorrigen Wurzeln tief in den zähen Schlamm der Sümpfe ſenkten. Dieſe Bäume ſtanden regungs⸗ los und ſchweigend wie aus Stein, ſelbſt am Tage in grauer Däm⸗ merung, und umſchloſſen abends, wenn die Feuer brannten jene Leute noch e enger. Immer ſvax ein Ring um ſie, der die zu erdrücken drohte, Und noch ſchrecklicher war es, wenn der Wind die Wipfel der Bäume bewegte, der ganze Wald die an die ſveite Steppe gewöhnt waren. dumpf und drohend brauſte und ein Grablied den Leuten ſaug, die ſich darin bor ihren Feinden verſteckt hatten. So ſaßen ſie und ſannen nächtelang beim Waldes⸗ rauſchen, im giftigen Hauche der Sümpfe. Sie ſaßen, und in laut⸗ loſem Tanze huſchten die Schatten der Feuer um ſie her, ihnen aber ſchien es, als wären es nicht Schatten, ſondern die Geiſter des Waldes und der Sümpfe, die dort triumphierten Aber nichts entkräftet ſo Leib und Seele des Menſchen, wie kümmerbvolle Gedanken, die wie Schlangen das Blut aus dem Herzen ſaugen. So wurden jene Leute ſchlaff vom Denken.. Furcht er⸗ hob ſich unter ihnen und feſſelte ſie mit ſtarken Armen, und Schrecken Err egten die Weiber mit ihren Klagen über die am Sumpfhauch Ge⸗ ſtorbenen und das Geſchick der furchtgefeſſelten Lebenden, und feige Worte ſwurden laut im Walde, zuerſt ſcheu und leiſe, dann immer lauter und lauter Schon wollten ſie zum Feinde gehen und ſich ſelbſt und ihre Freiheit ihm hingeben, denn aus Angſt vor dem Tode fürchtete keiner mehr das Sklavenleben.... Doch da erſchien Danko, und er allein rettete ſie alle. Danko war einer von ihnen, ein ſchöner Jüngling— die Schönen ſind immer kühn, und er ſprach zu ſeinen Gefährten: „Mit Gedanken wälzt n Steine nicht aus dem Wege. Wer 91 tut, mit dem ſwird es nicht anders. Was vergeuden wir die räfte mit Grübeln und Bangen! Erhebt euch, wir wollen in den 9955 und durch ihn hindurch, er muß ja ein Ende haben,— hat doch alles auf Erden ein Ende! Kommt! Sie ſahen, ihn an und erkannten, daß er beſſ er war als 5 alle, denn aus Feie Augen leuchtete Kraft und Feuer. „Führe Du uns!“ ſagten ſie. Dg füührte er ſie Einträchtig ihm alle. Sie glaubten an ihn. Das war ein ſchwerer Wegl Dunkel war's, und bei jedem Schritte kat der Sumpf gierig ſeinen Moderrachen auf, die Menſchen zu verſchlingen, und die Bäume verſperrten den Weg gleich einer mächtigen Mauer. Ihre Aeſte waren wie Schlangen ineinander verflochten, überall ſtreckten Jich Wurz Blut. So 4 ſie lange. Und immer dichter wurde der Wald, immer geringer die Kräftie! Da fingen ſie an gegen Danko zu murren—— 5 daß es doch vergebens ſei, wenn er, der Junge, Unerfahren ſie führe. Doch er ging boran und wax mutig und Donner über dem Walde, und die ber einmal⸗ grollte der impf und drohend zu flüſtern. Es wurde ſo 8 hä tten ſich alle Mächte ſeit Anbeginn der Welt darin Die kleinen Menſchen gingen unter den großen Bäumen drohenden Leuchten der Blitze, die ſchwankenden Rieſen⸗ b˖ uſ i Zorneslieder, und vom bläu⸗ bäume lichen Schein der Blitze beleuchteke Bäume ſchiene n lange, kuor⸗ der älteren Steppeu des Dichters eln aus, und jeder Schritt koſtete Schweiß und als wollten ſie 2 5 zuhalten. 5 Der Weg war ſchwer, und die erm de Leute verloren de Aber ſie ſchämten ſich, ihre Schwäche einzugeſtehen, und in Zo Wut ſtürzten ſie ſich auf Danko, der ihnen voranging, und en ihm zum Vortvurf, daß er ſie nicht zu führen verſtehe. So ſie: ſie blieben ſtehen, und beim triumphierenden Rauſchen des Wor des, inmitten ſchauernder Finſternis, müde und zornig, beganne ſie über Danko Gericht zu halten: „Du biſt unſer Verderben, ſagten ſie.„Du haſt uns for e mer Kraft erſchöpft, und dafür ſollſt Du ſterben!“ bat Ein jäher Blitz mit krachendem ſchien ihr 15 teil zu tã ätigen. Ihr ſagtet: führe Du uns!— und ich habe Euch gefü rief Danko, indem er ſich ihnen mit unbewehrter Bruſt entgege ſtellte.„Ich hatte den Mut, Euch zu führen, darum tat ich' Ihr? Was habt Ihr getan, Euch 3zu helfen? Ihr ſeid gegange konntet Euch nicht den Mut für einen längeren Weg erhalten. ſeid 8 gegangen, gegangen wie eine 4. Schafe!“ 5 der Wind ſauſte und brauſte au dhrem Brüllen, und Blitze zerriſſen die Finſternis. Danko ſchaute auf die, um deretio len er all die Mühe auf ſich genommen hatte, und ſah, daß ſie wie wilde Tiere waxen. Viele umſtanden ihn, aber aus den Gefichtert ſprach kein Edelmut, und er durfle keine Schonung von ihne⸗ warten. Da flammte ſein Herz hell auf in dem Verlangen' ſie retten und auf einem leichten Weg hinauszuleiten, und aus ſein Augen funkelten die Strahlen dieſes gewaltigen Feuers. 5 Und plötzlich zerriß er ſich mit den Händen die Bruſt, riß zuckendes Herz heraus und hielt es hoch über den Kopf. flammte ſo hell wie die Sonne und heller als ſie, und der Wald ber⸗ ſtummte, von dieſer Fackel großer Menſchenliebe erhellt; die Finſter⸗ nis zerflatterte vor ihrem Licht und verſank ſchaudernd 1 0 Walde, im Moderrachen des Sumpfes Die beſtürzten Leute ſtanden wie verſteinert. „Nun laßt uns weitergehen!“ rief Danko und ſtürgzte vo das glühende Herz hoch in den Händen erhellte ihnen den Weg. Wie durch einen Zauer fortgezogen, drängten ſie ihr Da begann der Wald von neuem zu rauſchen und wiegte ver die Wipfel, doch ſein Rauſchen wurde von den vielen ioder vielen vorwärts eilenden Leute übertönt. Alle ſchritten jetzt ſchne und kühn dahin, fortgeriſſen von dem wunderbaren Schäuſpiek deß brennenden Herzens. Und plötzlich tat ſich der Wald vor ihnen Anseirda blieb hinter ihnen zurück, dicht und ſtumm, und Danko und die alle tauchten in einem ganzen Meere von Sonnenſchein und fter regenfriſcher Luft unter. Das Gewitter war Hinter ihnen über dem Walde, und hier ſtrahlte die Sonne, atmete die Steppe, funkelte das taubeglitzerte Gras wie tauſend Brillanten, und der Flu ſchimmerte wie flüſſiges Gold. Es war Abend, und in der gehenden Sonne erſchien der Fluß rot wie das Blut, das in Strahle Dankos zerriſſener Bruſt entſtrömtde Der ſterbende Danko warf einen Blick bor ſich Steppe, warf einen frohen Blick ringsumher in das ausbreitende Land, und er lächelte Nols und glück! um und ſtarb. Die befreiten, hoffnungsfrohen Menſchen bem a und ſahen nicht, daß neben Dankos kühnes Herz flammte. Nur ein Vorſichtige Furcht überkam, trat er mit dem Fuße Da zerſtob es in Funken und erloſch. Das ſind die blauen Funken in der Steppe, die vor jede witter erſcheinen „„ fällt ſelbſt hine Humoreske von Paul Hermann Von der alten ͤFn war n die 5 beherrſcht hatte, übrig geblieben. E war mit — Le, Mannheim, 4. März. ſchräuke beſorgt prompt und 0 Telephon 942, Erfes Mannheimer Möbeltransport⸗Geſch gegründet 1839) Jean Wagner, In Hirma: Jakob Holländer. Beleihung u. Aufbewahrung von Möbeln, Reiſeeffekten ꝛc. Eigenes Lagerhaus. Stets günstige Retourwagen in der Stadt und nach allen Richtungen des In⸗ u. Auslan⸗ des, ſowie Trausporte von P Lit. H 7, 34. Möbeltransport ianino, Flügel u. Kaffen⸗ billigſt 1218 iſt 60 6) 5. Sick., 3 Zim. u. K 2, 12 Küche an 15 Fam. und 1 Zimmer und Küche an elnzelne Perſon zu verm. 22294 2. Stöck, Zim 5—— U 3. 24 er, Küche und Zubeh. evtl. Badezimmer per 1. April od. ſpät. zu verm. 3652 K 2, 182 Stock, 4 Zim. u. Zubehör ſoſort oder ſpäter zu veren. 22286 L 2 7 4 Treppen, 3 Zimmer⸗ wohnung nebſt Zube⸗ hör per 1. April zu vernleten. Näh. bei K. 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