onſti⸗ ſier⸗ auſe. und „die ntre⸗ eder⸗ ntre⸗ — gabe akſo wohl demnächſt erwarten dürfen. Empfangsnahme von Rentenbeträgen unter Umgeh Badiſche Volkszeitung. Abonnemenk: beiſe 17 90 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt dez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. —.— Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Für unverlangte Man uſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Taegramm⸗Awreſſe „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktioen 377 Expedition 218 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 E G6, 2. 841 Nr. 112. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Politische UGebersicht. Mannheim, 8 März 19)5. Der Miniſterwechſel in Baden, don dem man längſt weiß, daß er in abſehbarer Zeit kommen muß, wird der„Köln. Ztg.“ von geſtern Abend in folgender Form angekündigt: Wie mir von glaubwürdiger Seite mitgeteilt wird, hat der Großherzog dem wiederholten Erſuchen des Staatsminiſters von Grauer um Enthebung von ſeinem Poſten entſprochen. Als Nach⸗ folger ſoll der Präſident des Miniſteriums der Juſtis, des Kultus und des Unterrichts, Freiherr b. Du ſch, der ſein bisheriges Porke⸗ ſeuille beibehält, in Ausſicht genommen ſein, da der Miniſter Schenkel abgelehnt hat. Das Portefeuille des Miniſteriums des großherzoglichen Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten über⸗ nimmk der Miniſterialdirektor Freiherr v. Marſchal l. Für den Rücktritt des Staatsminiſters v. Brauer ſind lediglich geſundheitliche Rückſichten maßgebend. Politiſche Erwägungen ſcheinen ausgeſchloſſen zu ſein. Daß die Geſundheit Brauers ſchon länger erſchüttert war, iſt jedermann bekannt. Der Großhersog hat ihm ein äußerſt huld⸗ volles Handſchreiben zugehen laſſen, unter gleichzeitiger Verleihung des höchſten badiſchen Ordens, des Hausordens der Treue. Das halbamtliche Wolffbureau, das die Nachricht unter Vorbehalt weiter gegeben hatte, bezeichnet ſie in einer„zuver⸗ läſſigen“ Information aus Karlsruhe als„erfrüht“. Darin liegt zugleich eine Beſtätigung. Man wird die amtliche Bekannt⸗ Die Mittelmeerreiſe des aſſers. Unter anderen Gerüchten über Einzelheiten der diesjährigen Aittelmeerfahrt Kaiſer Wilhelms war auch verbreitet worden, der Monarch werde auf der Rückreiſe Bare elona berühren und dort das ihm von König Alfons verliehene Regiment „Numancia“ beſichtigen. Dieſe Nachricht mag in Barcelona ver⸗ mutungsweiſe entſtanden ſein, iſt aber nach der„S..⸗K.“ nicht legründet. Das Programm für die Heimreiſe dürfte zwar im kinzelnen noch nicht feſtſtehen, ein Aufenthalt in Barcelona iſt aber nicht in Ausſicht genommen. Aus der Praxis der Sozialreform. In der Frage, ob die Vorſchriften des bürgerlichen Rechts Aber die Prozeßfähigkeit und die Vertreter minderjähri⸗ ger Perſonen auf dem Gebiete der reichsgeſetzlichen Arbeiter⸗ verſicherung Anwendung zu finden haben, hat das Reichs⸗Ver⸗ nsſach wiederholt Stellung genommen. In Unfallver⸗ ſicherungsſachen ſollen, ſofern es ſich um minderjährige Perſonen handelt, die ihre Anſprüche betreffenden Beſcheide nicht ihnen ſelbſt, ſondern ihren geſetzlichen Vertretern zugeſtellt werden. Der Lauf der Ausſchlußfriſt beginnt auch gegen geſetzlich ver⸗ ttetene minderjährige Perſonen. Die Minderjährigen ſollen zur 0 ung ihres Gelmuth von Loyſen. Roman von Urſula Zöge von Mamteuffel. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.). Es kam nun ganz von ſelbſt oder zögerke Anne Magris und Wilhelm als die letzten die Halle verließen? Sie ging neben ihm und hatte ihre Hand leicht auf ſeinen Arm gelegt. Sein un⸗ gleicher, etwas ſtampfender Schritt kontraſtierte ſtark mit ihrer Hiu⸗ Neitenden Gangart, und doch ſchien es, als bexeite beiden gerade Res Kebeneinander ein heimliches Vergnügen. Wie danke ich Ihnen, daß Sie wider ich Helmuth zu ſagen hatte!“ ſagte er. „Lieber Freund, wenn Sie ſich ſelber hätten ſehen können, ſo würden Sie begreifen, daß eine Unterbrechung einfach Frevel geweſen wäre. Und dann, Sie wiſſen, Anne Marie nimmt blindlings hin, tdas Sie ſagen und wartet nur darauf, von Ihnen überzeugk u werden.“ „Wirklich? „Gewiß.“ 5 5 Er blieb ſtehen und beide wechſelten einen Blick. Der ſeine war ganz bittende Frage, der ihre Abwehr. „Nein, nein,“ ſagte ſie haſtig,„ſo nicht. einte nicht! Reden Sie nicht weiter, ich weiß alles, was Sie mir ſagen wollen, aber das kann nicht ſein. Wirklich nicht, Wilhelm. Sind wir denn nicht auch ſo zufrieden genug? Und bin ich nicht auch ſchon ſo Störenfried genug? Sehen Sie in die traurigen Augen Ihres Schweſterchens und Sie werden mir recht geben(“ „Grämen Sie ſich nicht um Edeltraut, liebſte, gnädige Anne Rarie nichts iſt ihr ſo heilſam wie gerade Sie. Ich leſe in äihrem Herzen wie in einem offenen Buch und kenne ſie beſſer, als 85 10 Anne Maxrie, daß ſie ſpruchslos anhörten, was In allem?“ Das meinte ich doch Mittwoch, 1905. geſetzlichen Vertreters nicht befugt ſein. Vor dem Inkrafttreten des Bürgerl. Geſetzbuches ſind die Berufsgenoſſenſchaften auf die Vorſchriften des B..⸗B. über die elterliche Gewalt der Mutter hingewieſen worden, wonach die elterliche Gewalt über minder⸗ jährige vaterloſe Kinder ohne weiteres auf die Mutter übergeht, und der letzteren, ohne daß es einer gerichtlichen oder behördlichen Beſtellung bedarf, die geſetzliche Vertretung der Kinder zuſteht. Im Bereiche der Unfallverſicherung iſt die oben bezeichnete Frage alſo bejaht worden. Witwen⸗ und Waiſenverſicherung. An das Reichsamt des Innern hat der Geſchäftsausſchuß des Deutſchen Aerztevereinsbundes ſolgende Ein⸗ gabe betreffend die Berufszählung gerichtet: „Das Reichsamt des Innern wolle anordnen, daß gelegentlich der im Jahre 1907 vom Reiche geplanten Berufszählung, bei der auch die Zahl der Witwen und Waiſen ermittelt wird, in der Rubrik „Witwen und Waiſen“ der Beruf des berſtorbenen Mannes, bezw. des Vaters erfragt werde, um ſo die Zahl der Witwen und Waiſen den verſchiedenen Berufskreiſen herausſondern zu können und geneigteſt das ſtatiſtiſche Ergebnis zugänglich machen zu wollen.“ Das Ergebnis ſoll zur Klärung der Frage dienen, ob eine von den deutſchen Aerzten gewünſchte Witwen⸗ und Waiſen⸗ verſicherung durchführbar iſt. aus uns Deutſcher Reichstag. (155. Sitzung.) 8 . Berlin, 7. Mär; Das Haus nimmt debattelos in erſter und zweiter Leſung das Nachtragsübereinkommen zu dem Hande lsvertrage mit Oeſterreich⸗Ungarn an, wonach der Vertrag am 1. Märs 1906 anſtatt am 15. Februar 1906 in Kraft tritt. des Reichsamts des Das Haus berät dann den Gtat Inneyn weiter. Zubeil(Sog.) befürwortet die Reſolution der So⸗ gialdemokraten, nach der Verabredungen der Arbeitgeber, um den Arbeitern weégen ihrer Teilnahme an den im Paragr; 182 der Gewerbeordnung erwähnten Vereinigungen ihr Fortkommen 3¹ erſchweren, mit' Gefängnis bis zu drei Motaten beſtraft werden. Der Redner fährt fort: Der Befähigungsnachweis iſt unnütz. Die„Lehrlingsprüfungsmeiſter“ beuten ihre Lehrlinge ſchwer aus. Die Unterbietungen bei Submiſſionen werden erſt auf⸗ hören, wenn die öffentlichen Verbände ihre Arbeiten in eigene Regie nehmen. Was die Krankenkaſſenbeamten betrifft, ſo erhellt ſich deren Zuberläſſigkeit aus der Liſte der bom Reichsberſicherungsamt be⸗ rufenen Sachverſtändigen. Mugdans Behauptungen gegenüber be⸗ merke ich, daß wir niemand wegen ſeiner politiſchen Geſinnungen verfolgen. Mugdan hängte ſich einſt an die Rockſchöße von Kaſſenvor⸗ ſtänden, als dieſe erkaunten, weß Geiſtes Kind der Arzt Mugdan gpar, ließen ſie ihn fallen.(Präſident Graf B alleſtrem bemerkt dem Redner, das gehöre nicht in den Bereich ſeiner Erörterungen.) Zubeil ſchließt: Mugdan ſtreute zahlreiche unwahre Angaben aus. In den Kreiſen der Arbeiter ſind Sie, Herr Mugdan, für immer gerichtet.(Große Heiterkeit.) Itſchert(Zentr.) begründet die Reſolution des Zenkrums Wir verlangen für die Arbeiter mindeſtens 36 Stun⸗ den und bei Doppelfeiertagen 60 Stunden Sonntagsruhe. Sodann Beſchränkung der Sonntagsarbeit der Handlungsgehilfen, ſoweit ſie nicht in offenen Verkaufsſtellen beſchäftigt ſind, auf 2 Stunden. Ferner u. a. Ermöglichung des Beſuchs des Gottesdienſtes für in Gaſtwirtſchaften Beſchäftigte. Man ging in der Geſtaltung der Sonntagsruhe biel zu f (. Mittagblatt.) peit, von der Befugnis die Sonntagsarbeit auszudehnen, wird ein ausgiebiger Gebrauch gemacht. Hier muß im Intereſſe der Angeſtellten und der Sonntagsheiligung Wandel geſchaffen werden. Das Radikalmittel, das Verbot der Sonntags⸗ arbeit, iſt nicht auf einmal anwendbar. Mükler⸗Meiningen(Freiſ. Bpt.) führt aus: Poſadowsky muß beim Zuhören ein Grauen über das mehrtägige ſogialpolitiſche Tohuwabohu empfinden. Möchte wenigſtens bald Diätengewährung ein beſchlußfähiges Häus für ſolche Beratungen ſchaffen! Zwiſchen dem Zentrum und der Sozialdemokratie findet ein ſozialpolitiſches Wettrennen ſtatt. Uns ſcheint wichtiger ein einheitliches Vereins⸗ und Verſammlungsrecht. Ich möchte fragen, wie es mit der Reform des photographiſchen Urheberrechtes und der Regelung des Automobil⸗ weſens ſteht. Die Frage des Vakſchiſchunweſens bei den Privatange⸗ ſtellten iſt ſehr ſchwierig; es wäre eine Vernehmung bon Prinzipalen und Angeſtellten über die Materie erwünſcht. 1285 Graf Poſadowsky führt aus: Ich hoffe, Müller⸗Meiningen will als menſchenfreundlicher Mann mich nicht als Geiſel zurückbe⸗ hallen, bis die Diätenfrage gelöſt iſt.(Heiterkeit.) Die Frage der Handelsagenten derdient eine ernſte Würdigung und ich werde ſie ſorgfältig prüfen. Ich werde auch den Verhältniſſen der techniſchen Beamten nachgehen. Ueber die Lage der Notarbeamten und der Rechtsanwaltsbeamten ſchweben Verhandlungen mit dem preußiſchen Juſtigminiſter. Was die Glashütten angeht, ließ ich mehrere be⸗ reiſen. Es wurde feſtgeſtellt, daß nur in wenigen Glasbläſereien mit komprimierter Luft gearbeitet wird und dieſe ſich wenig bewährte. Bezüglich der Apotheker wäre eine reichsgeſetzliche Regelung wün⸗ ſchenswert, doch ſcheint ſich Preußen zu einer landesgeſetzlichen ent⸗ ſchloſſen zu haben. Ueber die neue Frage„Beſtechungsgelder“ wären zunächſt die Handelskammern zu hören! Sehr richtig links.) Den Verruf mißbillige ich in jeder Form, dazu gehört aber auch die Behin⸗ derung der Arbeitsfreiheit durch das Ausſtellen von Streilpoſten und die Weigerung der Organiſierten mit den Nichtorganiſierten zuſam⸗ menzuarbeiten. In der Frage des Kinderſchutzes muß bor allem das öffentliche Gewiſſen ſich ſchärſen.(Beifall links.) Bezüglich der Sonntagsruhe ſind wir auf dem Wege, die Geſetzgebung hierüber nachzuprüfen. Durch eine weitere Ausbildung der Sonntagsruhe dienen wir der geiſtigen Wohlfahrt des Volkes.(Beifall. Bruhn(Ref.⸗Part.) verlangt ein Verbot S ſtehens und andere Geſetze gegen den Terrorismus kratie. Die Krankenkaſſen könnten bei freier Aerztew exiſtieren VVVV Pauli⸗Potsdam(Konf.) führt aus: Die Handwerker halten überall am Befähigungsnachweis in der Ueberzeugung feſt, ſchließlich durchzudringen: Zubeil bekämpfte den Zuſammenſchluß der Akbeit⸗ geber, der doch ſelbſtverſtändlich gegen den Terrorismus der organ ſierten Arbeiter beſteht. Gegen das ſozialdemokratiſche Klickenweſen in den Krankenkaſſen ſollte der Bundesrat einſchreiten. Staatsſekretär Graf Poſadowsky;: Ich möchte dem Vor⸗ redner bemerken, daß die amerikaniſchen Arbeiterverbände den Be⸗ fähigungsnachweis ſchärfſtens bekämpfen. Die deutſchen Arbeiter, die in St. Louis zu tun hatten, beklagen ſich bitter über den dort (in einigen Staaten) eingeführten Befähigungsnachweis, unter dem ſie ſchwer litten. Abg. Dahlem(Ztr.) weiſt den Vorwurf Paulis zurück, daß das Zentrum ſich von der Mittelſtandpolitik fernhalte und daß ſeine Sozialpolitik auf dem Papier ſtehe. Redner fordert Sonntagsruhe für das Binnenſchiffahrtsgewerbe. 15 Morgen Schwerinstag: Antrag Blaß ketr⸗ Aenderung der Wahlkreiseinteilung. Schluß 6 Uhr. *.* * Berlin, 7. Mürz. Die Budgetkommiſſio des Reichstages begann die Spezialberatung der Vorlage ſveiß ich, daß ich ſie hingeben muß. Sie weiß es nur noch ſelber nicht.“ Anne Marie bog einen ſchwanken, blütenbeſetzten herab und ſog den Duft ein. „Sagen Sie mal, lieber Wilhelm, ſind Sie „ Jasminzweig da nicht in einem großen Irrtum befangen? Oder nehmen Sie das nur anu, weil Sie es wünſchen? Ich werde irre an Ihrer Seelenkenntnis. Da berſtehen wir Frauen uns untereinander wohl beſſer. Für Ihre Schweſter exiſtiert nur einer, und das ſind Sie.“ „Wir werden ja ſehen. Und wenn ich recht behalte, liebſte Anne? Wie dann?“ 725 Es ivar, als liefe ein leichtes Zittern durch ihre ganze Geſtalt und ein leichtes Rot überflog ihr ſchmales Geſicht. „Adieu, Wilhelm, morgen komme ich wieder!“ XXIX. Baronin Troß hielt natürlich Wort und erſchien am nächſken Tage gleich nach dem ländlich frühen Mittageſſen der Rothaider. Sie kam im leichten Dogcart, die Zügel des Ponys ſelber führend, und blieb ſo lange, wie der Ponh zum Verſchnaufen Zeit brauchte. Edeltraut war noch in der Wirtſchaft beſchäftigt, Anordnungen für den Abend zu treffen. Als ſie damit fertig war, ging ſie hinauf, um ſich anzuziehen. Wilhelm hatte ſie gebeten, ein weißes, ſpitzenbeſetztes Kleid aus indiſchem Seidenmouſſelin anzuziehen, welches er ihr kürzlich geſchenkt hatte. In mattem Elfenbeinweiß umfloß es die ſchlanke Geſtalt, matt glänzend wie Perlenſchimmer. Das ſah ſie gleichgültig im Spiegel. Ueber der Stirn wellte das gelbe Haar und glängte glatt und feſt der um den Kopf gelegte breite Zopf. So, nun war ſie ja fertig. In eine Handtaſche legte ſie, was ſie für die Nacht brauchte und für den nächſten Morgen. Dann nahm ſie Hut und Staubmantel und ging hinunter. Während Martens die Sachen nach dem Wagen brachte, juchle ſie Wilhelm in ſeinem Zimmer, im Hof, im Garten, ohne ihn und Anne Marie finden zu können. Endlich ſah ſie jenſeits des Staketes auf der Wieſe die beiden, wie ſie über das kurzge⸗ er zu ihr herabgeneigt, oder nach dieſem und jenem hinzeigend. Dann blickte ſie, der Richtung folgend, bald zu der auf der Anhöhe zliſchen den Baumkronen aufſteigenden Kirche empor oder gen Weſten über das angrenzende wogende Kornfeld hin. Augen⸗ ſcheinlich genoß ſie den ſtillen Frieden dieſes ländlichen Idylls, und er wieder ſah mit Rührung, wie ſich dieſer Friede ihrem gan⸗ zen Weſen mitteilte.„5 Edeltraut lehnte an der Pforte und wartete, bis die zwei umkehrten und zurückkamen. Sie hatte ja gar keine Eile, fortzu⸗ kommen. Ob ſie nun hier anſehen mußte, twie dieſe beiden ſich in die Augen ſahen, oder drüben anhören, was die ſchöne Valois ihrem Jugendverehrer zuflüſterte, blieb ſich gleich, beides was bedrückend. Endlich ſah Anne Marie auf und bemerkte die helle Geſtalt an der Gartenpforte. „Ah, da iſt ſie ja! Ach, lieber Wilhelm, wie ſchön iſt ſie doch! Sie ſollte immer weiß tragen!“ „Das ſähe ich auch gern, aber es iſt doch nicht ausführbar⸗ Doch nicht wahr, ich kann wohl ſtolz auf ſie ſein? Und Sie wiſſen nicht mal, wie ſie ſein kann, Sie ahnen es nicht, wie ſo ihr ganzes Weſen ſonnige Luſt und Kraft iſt.“ „Sie machen mich traurig, Wilhelm. Ich bin es, die das zerſtört hat. Was ſoll ich tun? Ach, da iſt nichts zu tun, nichts.“ Er lächelte nur und ſagte leiſe:„Sie ſollen meinen Liebling doch noch jubeln ſehen. Und was dann, Anne Marie?“ 5 85 Sie antwortete nicht und ging raſcher. ſie ſich ſelbſt kennt. Wir ſind uns ja alles, alles geweſen, und der Gedanke, ſie bingeben zu müſſen, iſt mir bitterweh, aber ſeit einem ſchorene Gras gingen, Anne Marie langſam, oft ſtehen bleibend, * Seſd — delr. die Friedenspräſenzſtärke des Heeres. Die Abſtimmung über die geforderte Stärke der Infanterie von 633 Bataillonen wurde ausgeſetzt. An Stelle der geforderten 510 Eskadrons Kavallerie beantragt der Referent Roeren, nur 500 zu bewilligen. Bei der Abſtimmung werden zunächſt die 510 Eskadrons mit 16 gegen 70 Stimmen, gegen die Stimmen der Konſervativen und der Nationalliberalen, abgelehnt. So⸗ dann wurde die Forderung von 300 Eskadrons, da Konſerva⸗ kive und Nationalliberale dagegen ſtimmten, mit allen gegen die Stimmen des Zentrums gleichfalls geſtrichen. Danach wäre aber das deutſche Reich ohne alle Kavallerie. Die Forderung für die Feldartillerie ohne Mehrforderung wurde debattelos genehmigt, ebenſo nach kurzer Erörterung die Mehr⸗ forderung für die Fußartillerie um 2 Bataillone. Berlin, 7. März. Wie die„Poſt“ erfährt, werden die in den nächſten Tagen dem Reichstage zugehenden dritten Nachtragsetals für Südweſtafrika enthaltenen Forderungen ſich zum weitaus überwiegenden Teil auf mili⸗ tkäriſchem Gebiet bewegen. So befinden ſich in dem Etat die Koſten für das Bataillon von Kampty, für zwei Feldtele⸗ graphen⸗Abteilungen, eine Funken⸗Telegraphen⸗Abteilung, das beſondere Etappenkommando für den Süden und mehrere Propiantkolonnen⸗Abteilungen für den Süden. Wahrſcheinlich werden in dieſen Etats auch die beiden Depeſchenboote figurieren, ie in Kapſtadt gemietet worden ſind und die zwiſchen Lüderitz⸗ bucht und Swakopmund fahren ſollen. * Berlin, 7. März. Die Prozeßkommiſſion des Reichstags ſtimmte heute der Erweiterung der Zuſtändigkeit der Schöffengerichte im Sinne des Antrags Hagemann zu, ſodaß dieſe jetzt ausgedehnt wird auf die im Wege der Privatklage zu verfolgenden Beleidi⸗ gungen, die auf Antrag zu verfolgenden Körperverletzungen ſowie die Vergehen der 88 123, 8; 241; 286, 2; 290; 291; 298 St. G. B. und§ 93, 3 der Seemannsordnung, ebenfalls die An⸗ träge Hagemann auf Einbeziehung der 38 180, 183, 223a, 230 und 240 St. G. B. in die Zuſtändigkeit der Schöffengerichte. PDeutsehes Reſch. .,0. Schopfheim, 7. März.(Als ſozialdemokra⸗ tiſcher Kandidat für die Landtagswahlen) im Bezirk Schopfheim Schönau(13.) wurde lt.„Volksfreund“ W. Engler in Freiburg aufgeſtellt. *Stuttgart, 7. März.(Die Rede des Reichstags⸗ abgeordneten Dr. Hieber vom 18. Februar.) Zum Zweck der Maſſenverbreitung iſt von der Hoffmann⸗Kraiß⸗ ſchen Buchdruckerei in Stuttgart ein Sonderabdruck der eindrucks⸗ pollen Rede gemacht worden, die der nationalliberale Reichstags⸗ abgeordnete Dr. Hieber am 18. Februar im Reichstag bei der Verhandlung über den Toleranzantrag des Zentrums gehalten hat. Der Preis des 12ſeitigen Flug⸗ blatts beläuft ſich, im Hundert bezogen auf 3 Mark das Hundert, im Tauſend bezogen auf 2,50 Mark das Hundert. Bei der großen Bedeutung des neuen Vorſtoßes, den das Zentrum mit Einbringung ſeines„Toleranzantrages“, beſſer Reſchsreligions⸗ geſetzes gemacht hat, wäre eine Maſſenverbreitung der ſach⸗ fundigen erſchöpfenden Darlegungen Hiebers ſehr erwünſcht. * Berlin, 7. März.(Der Aufſtand in Deutſch⸗ Südweſtafrika.) Ein amtliches Telegramm aus Wind⸗ huk meldet: Intendanturrat Auguſt Drewes iſt am 23. Februar an Bord des Dampfers„Bergranom“ plötzlich ver⸗ ſtorben. Reiter Emil Bergemann verirrte ſich 15 Kilo⸗ meter nördlich von Dabiz beim Ochſentränken und wird ſeit dem 15. Februar vermißkt. Gefreiter Reinhold Hilſcher wurde im Gefecht bei Gochas am 5. Januar durch einen Schuß in die linke Schulter leicht verwundet. —(Die Budgetkommiſſion des preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhauſes) genehmigte die Etats der bdirekten und indirekten Steuern, der Lotterieverwaltung und der allgemeinen Finanzverwaltung, den aus dem Etat des Finanz⸗ Miniſteriums zurückverwieſenen Titel betr. die Errichtung einer Regierung Allenſtein; ferner ſämtliche noch ausſtändigen Etats. — GBeim Kaiſerpaar) fand heute Abend der letzte große Ball dieſes Winters im weißen Saale des Schloſſes ſtatt. Nach dem Ball reiſt der Kaiſer nach Oldenburg und Wilhelmshaven ab. EKoburg, 7. März.(Herzog Karl Gduard) der zur Zeit bei den Eltern ſeiner Braut in Holſtein weilt, iſt an Bronchtalkatarrh erkrankt und mußte deshalb die geplante Rück⸗ reiſe nach Potsdam verſchieben. 885 „nßßßFSFFFFFFFVTTCßC 0—— 3E(—( ee e en ee, eeen —— Nusland. DOeſterreich Ungarn.[(Der Kaiſer) empfing geſtern nach⸗ mittag Graf Apponyi in faſt einſtündiger Audienz. Darnach er⸗ klärte dieſer, ſeiner Meinung nach ſei die Lage unverändert. Die Vorſchläge, die er dem Kaiſer unterhreitete, bewegten ſich in derſelben Richtung, wie diejenigen don Koſſulh und Ju ſt h. »Norwegen.(Der Kronprinzregent) beauftragte den Finanzminiſter Michelſen mit der Bildung des neuen Mini⸗ ſteriums. Michelſen antwortete hierauf, daß er aus Geſundheits⸗ rückſichten große Bedenken hege, den Auftrag zu übernehmen, ſollte er jedoch nach der Konferenz mit den leitenden Männern des Storthings die Uebernahme des Auftrages als ſeine Pflicht anſehen, ſo würde er ſich ferner nicht weigern. *Italien.(Der Rücktritt Giolittis) würde, wie die„S. R⸗K.“ berichtet, nicht durch einen akuten Influenza⸗Anfall veranlaßt, ſondern durch ein Nerbenleiden, das ſich langſam entwickelt hat, und das, wenn es auch zu ernſten Beſorgniſſen keinen Anlaß gibt, doch Herrn Giolitti nötigen wird, in den nächſten Monaten unter Verzicht auf politiſche Tätigkeit lediglich ſeiner Ge⸗ ſundheit zu leben. *Großbritannien.(Unterhau.) Welby(konſ.) fragt, ob die Landesverteidigungskommiſſion einen endgiltigen Beſchluß darüber faßte, welche Streitmacht zur Verteidigung Englands unter⸗ halten werden ſollte. Balfour erwidert, die Kommiſſion ſei der Meinung, daß das Eindringen in England in einer Stärke, mit der London genommen werden könne, außerhalb jeder Betrachtung liege. Die Erwägungen, die für die Stärke der Truppen, wie ſie erhalten werden ſolle, in Betracht kämen, hängen nicht von der Frage der Verteidigung Englands, ſondern von der der Kolo⸗ nien und nach mehr der Indiens ab. Koufeſſionelle Studentenverbindungen. „Wir erhalten folgende Zuſchrift:„Als Leſer Ihres Blattes habe ich von dem Arkikel, in der Abendzeitung vom 6. d..: „Organiſation der kath. Studentenkorporationen Deutſchlands“ Kenntnis genommen und kann nicht umhin als Angehöriger einer ſolchen Korporation, folgendes zu berichten; wodurch ſich der Zu⸗ ſammenſchluß, der hoffentlich zuſtande kommen wird, von ſelbſt rechtfertigt. Ich darf wohl annehmen, daß Sie davon Kenntnis haben, daß in der Zeit vom 10.—13. März l. J. in E iſenach (der Ort iſt ſchon ſehr bezeichnend für die ganze Sache) ein Ver⸗ tretertag ſämtlicher Univerſitäten ſtattfindet, auf dem zuerſt nur eine Organiſation ſämtlicher Hochſchulen angeſtrebt werden ſollte. Später wurde auf die Tagesordnung auch noch das vielumſtrit⸗ tene Gut„der akad. Freiheit“ geſetzt, ein Punkt, der vollſtändig hinfällig iſt, da zur Genüge bewieſen ſein dürfte, daß die akad. Freiheit gar nicht bedroht iſt, der aber trotzdem beibehalten wurde, um gegen die Regierung zu demonſtrieren. Zu alledem kam in letzter Stunde noch der Punkt„konfeſſionelle Korporationen“ Nachdem auf gewiſſer Seite endlich eingeſehen worden iſt(es hat zwar gange gedauert), daß man im Namen der akademiſchen Freiheit nicht gegen uns vorgehen kann, gibt dieſe den Kampf, den ſie hervorgerufen hat und der für jeden objektiv Urteilenden ausſichtslos iſt, nicht auf, ſondern ſetzt ihn auf andere Weiſe, indem ſie uns zu akademiſchen Bürgern„zweiter Klaſſe“ ſtempeln will, fort. Ueber die Art und Weiſe, wie ſie das zu tun gedenkt, wird der Etſenacher Vertretertag Aufklärung geben. Und an⸗ geſichts dieſer Tatſache kann ich nicht verſtehen, wie Sie davon ſprechen können, daß der Zuſammenſchluß der kath. Korpora⸗ tionen, den wir anzuſtreben gezwungen ſind, ohne Zweifel neue Erregung unter den übrigen Kommilitonen hervorrufen und den Frieden untergraben ſollte. Dieſer Friede war noch gar nicht oder beſſer geſagt, ſoll gar nicht angeſtrebt werden, was wohl am beſten folgende Worte des Vorſitzenden einer Vertreterverſamm⸗ lung, der dem V. d. St. angehört, beweiſen: Wenn die Senate glauben, daß durch die Ferien, die vor der Tür ſtehen, dieſe Frage einſchlafen ſollte, dann würden ſie ſich einer Täuſchung hingeben, wie ſie noch nie erlebt worden iſt. Daraus geht doch klar hervor, daß der Kampf weitergeführt wird und zwar wie bisher von der uns gegneriſchen Seite; weiter geht daraus hervor, daß nicht wir es ſind, die neue Erregung hervorrufen, ſondern nur unſere Gegner. Aber es iſt eben bezeichnend für den Kampf, daß die Schuld immer auf unſer Konto geſetzt wird. Nachdem wir uns bis jetzt ruhig verhielten, nun aber durch die gegneriſche Seite gezwungen werden, ſind eben wieder wür es, die den Frieden, der von der gegneriſchen Seite gar nicht hergeſtellt werden will, untergraben.“ — * een — wWaälzie ſich langſam über die Straße. Von den Päßpeln hingen die Blätter eingslos herab und im Graſe ſchrieen die Grillen. Ebdeltraut blickte unwilltürlich prüfend über ihre Felder hin, benen Regen nottat. Dann dachte ſie bitter: Meine Felder? Darf ich das wirklich noch ſagen? Anne Marie ſprach von Zeit zu Zeit, um das Schweigen zu unterbrechen. Sie ſagte, daß man in Bardes grade zum Mittag ankäme, die Gäſte wurden erſt nachmittags erwartet. Zum Eſſen würde man ganz„unter ſich“ ſein. Dann kam erſt die Frage: War Helmuth heute morgen in Rothaide?“ Ja, er hatte es mir ſchon geſtern geſagt. Deshalb lud ich ihm ſeine Schwägerin ein. Wilhelm war nicht zu Hauſe, er war zu einem Schwerkranken gegangen.“ 858„Seine Schwägerinnen!““ widerholte Anne Marie. „Ja. Frieda und Julchen. Sie freuten ſich ſo ſehr, ihn u ſehen, und er iſt ſo nett mit ihnen.“ Nun war die Reihe an Anne Marie, kollte Das Ponh ſenkte ermüdet den ſte hierzu ſagen? Endlich war Vardes erreicht. Zopf und Anne Marie ließ es im Schritt durch den Park gehen. man aus dſieſem heraus in die Anlagen kam mit ihren Spring⸗ Frunnen und Blumenrondells, erblickte Edeltraut rechts auf der Bonk unter den alten Eichen ein Paar ſitzen— Lohſen und die ſchöne erda von Valois. Das alſo nannte Anne Marie„ganz unter uns“. Es wurde Ir jetzt klar, daß ihr dies Bild während der ganzen Fahrt vorge⸗ chwebt hatte, und ſie wunderte ſich, daß ſie es ſo im voraus ge⸗ wußt hatte. Das Paar erhob ſich, als das Dogeart in Sicht kam, und näherte ſich dem Hauſe. Loyſen grüßte, vergeblich auf einen Gegengruß wartend. Ada ſagte, als ſie in Hörweite waren, Uw⸗ nehmlich mit ihrer tiefen Stimme:„Ohl— Beſuch? Und ich hoffte wir würden bis zum Nachmittag unter uns bleiben.“ Ihr Begleiter achtete gar nicht auf ihre Kemerkung, ſeine Blicke folgten der Geſtalt im wehenden Staubmantel, die ſchon vom Wagen geſprungen und zwiſchen Marie Anne und Anne Marie im tal verſchwunden war zu ſchweigen. Was Eini. burg, eine Erbin von 40.000 000 M. zu heirgten, und mit ihm man weiß nicht, wo er geblieben iſt. Soweft die Zuſchrift. Die Frage, wer angefangen a kann man wohl auf ſich beruhen laſſen; Tatſache iſt, daß der konfeſſionelle Gegenſatz auch die Hochſchulen in einer Weiſe zu durchſetzen beginnt, die nichts weniget als erfreuliche Ausſichten eröffnet. Und dazu möchten wir uns ein paar Bemerkungen grundſätzlicher Natur geſtatten. Im Namen der akademiſchen Freiheit kann man konfeſſionelle Sludentenverbindungen natür⸗ lich nicht verbieten. Im Namen der Freiheit kann man auch niemand verbieten, ſich einen Finger der rechten Hand abzu⸗ hacken; man verbietet's ihm aber doch— aus Rückſichten des Gemeinwohls. So könnte man von der akademiſchen Freiheit recht wohl eine ſehr hohe Meinung haben, und es doch, auß Gründen des Stagtswohles, ganz zweckmäßig finden, wenn es den akademiſchen Bürgern unterſagt würde, ſich ſchon in ihren Werdejahren konfeſſionell gegen einander abzuſperren. Auch den, der akademiſchen Zucht entwachſenen Staatsbürgern kann ja die Freiheit der konfeſſionellen Abſperrung und Abſonde nur ſoweit geſtattet werden, als der Zuſammenhalt des Staats⸗ ganzen nicht dadurch gefährdet wird. Für ein Staatsweſen, das nicht auf Selbſtmord ausgeht, ſollte das Ideal der Freiheit nie zum Fetiſch der Rückſichtsloſigkeit und des Haſſes werden. In⸗ ſofern wäre gar nichts dagegen einzuwenden, wenn eine Staats⸗ regierung, die ſich ihrer Stellung über den Konfeſſionen und Parteien bewußt wäre, Vorkehrungen dagegen träfe, daß der Konfeſſionalismus den Entwicklungsgang und die Bildung junger Staatsbürger nicht unzweckmäßig einenge. Wohlgemerktz der Konfeſſionalismus ganz allgemein, nicht nur der Ultramon⸗ tanismus. Einſeitig gegen katholiſche Siudentenverbindungen vorzugehen, läge gewiß nicht im Intereſſe des Staatswohles. Im übrigen brauchen wir wohl kaum hinzuzufügen, daß wir die Regierung des Grafen Bülow— die ja den Kurs für's ganze Reich beftimmt, nicht für eine ſolche halten, die auf genügend hoher Warte ſtände, um dem bedrohlich wachſenden Konfef⸗ ſionalismus mit überlegener Hand zu ſteuern. Aus Stadt und Land. “Maunheim, 8. März. Zum Mord in 7. Die Ueberführung der Leiche der Ermordeten nach Helmſtadt. Wie bereits mitgeteilt, iſt geſtern in der Frühe die Ueberfüh⸗ rung der Leiche der Ermordeten nach Helmſtadt erfolgt. Der Trans⸗ port der ſterblichen Ueberreſte des auf ſo gräßliche Weiſe aus dem Leben geſchiedenen Mädchens erfolgte nicht per Bahn, ſondern per Achfe. Der Leichenwagen nahm ſeinen Weg über Heidelberg und Neckargemünd. Da die Wege infolge des niedergegangenen Regens ſchlecht waren, ſo verzögerte ſich die Ankunft in Helmſtadt etwas Helmſtadt, ein ſtattliches Dorf von 1900 Einohnern, liegt an der Nehenline Meckesheim⸗Neckarelz. Die Bewohner liegen ausnahmsloas der Landwirtſchaft ob. Induſtrie iſt nicht vorhanden. Ein mittleret Waſſerlauf, die Wollbach genaunt, die den Ort durchfließt, ſetzt das mächtige Rad einer Schneidemühle in Beſpegung. Das größte Anpeſen des Ortes, das ſogen. Waſſerſchloß, gehört einem Bruder des bekannten Grafen von Berlichingen und swird durch einen Guts⸗ pächter bewirtſchaftet. Ausgedehnte Obſthaumanlagen legen Zeug⸗ nis davon ab, daß der Vater des Beſitzers namentlich der Obſtbaum⸗ zucht ſeine beſondere Aufmerkſamkeit zugewandt hat. Der jetzige Beſitzer lebt den größten Teil des Jahres in Heidelberg. Der Orz macht auf den Beſucher ſofort den Eindruck der Wohlhabenheit. Dig Anpweſen präſentieren ſich in der überwiegenden Mehrzahl als ſtatt⸗ liche Bauten, die teilweiſe noch das charakteriſtiſche Gepräge der alten badiſchen Landhäuſer aufweiſen und umſo anmutiger wirken, weil der Ort auf hügeligem Terrain errichtet iſt. Das Schulhaus, welches ziemlich auf der Höhe einer Bodenwelle, an das ſich der Ort auf der weſtlichen Seite anlehnt, erſt vor einigen Jahren er⸗ vichtet wurde, macht einen ebenſo vortrefflichen Eindruck wie di⸗ Privatgebäude. Jeder Stadt würde der ſtattliche Sandſteinbau mit ſeinen hohen und breiten Fenſtern zur Zierde gereichen. Die beklagenswerten Eltern der Ermordeten, einfache, ſchlichte Leute, beſitzen ein Anweſen von mittlerer Größe unweit des Schulhauſes. Im Hauſe befinden ſich noch 7 Kinder von 7 Jahren an aufwärts. Der Bäckergeſelle, der übrigens nicht hier, ſondern in Ludwigshafen in Stellung iſt, iſt 28. Jahre alt und das älteſte Kind. Dann kam die Ermordete, die am 13. Märgz ihr 22. Lebensjahr vollendet hätte. Die Familie genießt, nicht nur im Ort, ſondern auch in der Umgegend ſpegen ihrer Nechtſchaffenheit großes 1¹ Da war nür 91 es zu Tiſch. Edeltraut ſaß dem ſchönen Paar gerade gegenüber, Loyſen redete ſte mehreremal an und ſie antwortete mit erzwungener Heiter⸗ keit und bereute mit jeder Sekunde mehr, hieher gekommen zu ſein, denn wahrlich, ſo geſtand ſie ſich mit Verwundern, hier war es noch unerträglicher als zu Hauſe. Die ſchöne Ada hatte das Talent, die Unterhaltung zu be⸗ herrſchen. Sie ſprach dabei ſehr langſam und leiſe, aber ihre gehalt⸗ volle Stimme drang an jedes Ohr und konnte nicht ignoriert werden. Natürlich ſprach ſie von Loyſens Aufenthalt in Afrika und ſchien um alles zu wiſſen, was er getan und erlebt hatte. Edeltrauts Ohr fing die in ziemlich regelmäßigen Zwiſchenräumen wiederkehrenden Verſicherungen ihrer Teilnahme und Sätze auf, wie: Das hat mir den tiefſten Eindruck gemacht!— Das hat mich ſtark ergriffen!— Das gab mir am meiſten zu denken. Endlich war die Mahlzeit beendet, allgemeines Händeſchütteln. Marie Anne küßte Edeltraut herzlich und ganz unbefangen, zog dann deren Hand durch ihren Arm und führte ſie, von Lilly und den Kadetten erzählend, in den Salon, als Loyſen ihnen in den Weg trat. Er derneigte ſich vor Edeltraut und ſie reichte ihm ihre freie Hand,— die Linke. (Wartſegunng folgt.“ Jelt Buntes Feuflleton. — Ein zu teurer Graf. Eine ſchwere Enttäuſchung erlebte bei ſeiner Ankunft in Newyork der italieniſche Graf Cgarles de Er lam in der Abſicht, Miß Eliſabeth Howe aus Pitts⸗ kamen ein engliſcher Kammerdiener und 31 Gepäckſtücke, Nach ſemer Landung erfuhr er, daß die von ihm erhoffte Braut einen Tag vorher einen alten Spielkameraden, den Rechtsanwalt Frank Sproull, geheiratet hatte. Nachdem ſich der Graf von der Tatſache der Trauung überzeugt hatte, verſchwand er in großer Wut, und Er hatte die junge Dame eitſer kürzen Begrüßung, pdann ging dor siniger Zeik kennen gelernſt und ſich mif ihr berlobtl. In Es war wirklich nur eine kleine Tafelrunde und Nopember ſollte in London die Hochzeit gefeiert werden, der Bräutigam verlangte aber die Bezahlung aller ſeiner Schulden, .000 000 M. in bar als Taſchengeld und eine jährliche Rente von 200 000., die ihm ſelbſt im Falle einer Scheidung aus⸗ gezahlt werden ſollte! Dafür verſprach der Graf,„wenigſtens wei Jahre ganz pflichttreu zu bleiben.“ Miß Howe fand dieſen Preis für einen Grafen etwas zu hoch und löſte die Ver⸗ lobung auf. — Ueber eine ergötzliche Kleinbahn⸗Idylle wird aus Ober⸗ bayern folgendes berichtet: Stieg da neulich ein biederes Bäuerlein von Kronwitt bei Feilnbach in Station Feilnbach in die ele⸗ triſche Bahn Aibling—Feilnbach ein, um nach Aibling zu fahren, Trotz öfterer Aufforderung des Schaffners, das Fahrgeld zu berap⸗ pen, weigerte ſich der Bauer mit dem Bemerken:„Dös gibt's net. Moanſt i bin ſo dumm wie die andern? Zahlt wird erſcht, dal ma in Aibling ſinn. Zahl i vorher, unn da Zueg bleibt wieda ſteckn, kann i den halbeten Weg zu Fuaß hoamgehn, unn dös Fahrgeld⸗ kriegſt nimma zruck. Abſchieben, Schaffna, daderbei bleſht's, in Oabling krlegſt Dei paar Pfennig.“ Und richtig blieb es dabei⸗ der elektriſch Beförderte entrichtete erſt an der Ankunftsſtation ſeinen Obolus. Der Kronwitter Mann hat übrigens ganz recht gehabtz der Bahn geht öfters die Elektrizität aus und wem's dann eilt, der geht am beſten zu Fuß weiter. — Der büfe Tannenbaum. Aus Gießen berichtet der dortige Anzeiger:„Im vergangenen Herbſt ging ein junger Gelehrter, den längerer Zeit auf der hieſigen Univerſitätsbibliothek tätig war, mit einem Stipendium nach Griechenland zu wiſſenſchaftlichen Studien. In der Weihuachtszeit ſandten ihm ſeine Angehörigen aus Mecklenburg einen Tannenbaum als Chriſtgeſchenk. Doch die Zollbehörde zu Athen lieferte den Tannenbaum nicht an den Empfänger ab, ſondern ſchickte ihn nach Mecklenburg zurück mit dem Bemerken, daß die Einführung eines ſolchen Baumes in Griechen⸗ land wegen der Rehlausgefahr nicht angängig ſei.“ —Die Schlaugenzunge. Die Zunge dient der Schlange ſchein⸗ bar haupkſächlich als Taſtorgan. Eigentlich aber iſt dieſe Beze ich⸗ ee 9 General⸗Anzeiger 3. Seite⸗ Anſehen. Die Ermordete hat, ehe ſie im Sepzember v. Irs. hierher kam, im Ort ſelbſt und in dem nahegelegenen Obrigheim gedient. Sie zwird als braves, fleißiges Mädchen geſchildert, das ſich infolge ſeines ſfreundlichen, gefälligen Weſens allgemeinet Beliebtheit erfreute. Die Kunde von der Mordtat kam nach Helmſtadt bereits am Samstag nachmittag. Der Tele⸗ graph arbeitet ja ſchnell und zudem beſitzt der Ort auch Telephonver⸗ Pindung. Es hieß zuerſt nur, das Mädchen ſei plötzlich geſtorben. Offenbar wollte man den ſchwergeprüften Angehörigen nicht die furchtbare Wahrheit auf einmal mitteilen. Als aber die Kunde von dem richtigen Sachverhalt ullmählig bekannt wurde, war die Auf⸗ regung unbeſchreiblich. Die Erbitterung der Einwohner über die Art und Weiſe, wie das Mädchen hingeſchlachtet worden iſt, iſt eine der⸗ ürtige, daß der Mörder wohl den Ort nicht lebend verlaſſen würde, ſwenn er den Helmſtadtern unter die Finger käme. 8 Die Beerdigung. Der geſchloſſene Leichenwagen, welcher von zwei kräftigen Pfer⸗ den mit Trauerſchabraken gezogen wurde, langte infolge der ſchlechten Beſchaffenheit der Wege erſt einige Minuten dor 4 Uhr dor dem Trauerhauſe an, in dem ſich inzwiſchen die nächſten Angehörigen ein⸗ gefunden hatten. Hergzerreißend war der Jammer der ſchwergetroffenen Eltern und Geſchwiſter, als der Leichenwagen im Hofe des Anweſens anlangte. Die Mutter iſt ganz gebrochen. Mitleiderregend war auch der Anblick des armen Vaters, eines ſchmächtigen, hageren Mannes von mittlerer Größe, dem die Jahre ſchon ziemlich den Rücken gebeugt haben. Erſchütternd war das Wiederſehen des Bräutigams der Urmordeten, des Müllers Weinig, mit den Eltern. Senges, der bis dahin ſeine Faſſung nach Möglichkeit bewahrt hatte, brach Fförmlich zuſammen, als er des jungen Mannes anſichtig wurde, der erſt kürzlich mit ſeiner Braut friſch und fröhlich im elterlichen Hauſe geweilt hatte. Vor dem Trauerhauſe hatte ſich inzwiſchen das Trauergefolge verſammelt. Nicht nur, daß ſich die Ortsbewohner vollzählig eingefunden hatten, auch die Bewohner der Umgegend ſtellten ein ſtattliches Kontingent. Helmſtadt dürfte ſchon lange nicht mehr eine ſo große Zahl Leidtragender in ſeinen Mauern geſehen haben. Nach Eintreffen des evangeliſchen Ortsgeiſtlichen, Herrn Dekan Jakob, ſang der Singverein Helmſtadt unter Leitung des Herrn Hauptlehrers Kling ein Trauerlied, der Geiſtliche ſprach ein Gebet und dann ſetzte ſich der Leichenkondukt unter dem Vorantritt der Schuljugend in Bewegung. Dem mit Kränzen reich geſchmückten Leichenwagen folgten die Angehörigen und Verwandten der Er⸗ mordeten, denen ſich dann die übrigen Leidtragenden anſchloſſen. Der Friedhof liegt einige Minuten abſeits vom Dorfe auf einer Anhöhe, von der aus man einen weiten Rundblick hat. Am Grabe ſprach der Geiſtliche die üblichen Gebete und ſegnete die Leiche. Schwere Tropfen fielen hin und wieder aus den regenſchweren Wolken, mit denen das Firmament bedeckt wär, hernieder. Als aber der Sarg in das Grab herabgelaſſen wurde, da brach auf einen kurzen Augen⸗ blick die Sonne durch die Wolken und überflutete die letzte Ruheſtätte mit goldenem Schein. Die eigentliche Trauerfeier fand im Anſchluß an die Beerdigung in der ſchmucken evangeliſchen Kirche ſtatt, die von Leidtragenden nahezu gefüllt war. Gemeindegeſang wurde die Feier eingeleitet. Dann beftieg Herr Dekan Jakob 5 üblichen Gebeten auf Grund der Büibelſtelle 0 die Kanzel, um nach den Markus 13, Vers 33 eine tiefergreifende Gedächtnisrede zu halten. Zunächſt gab der Geiſtliche die Perſonalien der Ermordeten bekannt. Darnach wurde ſie am 13. März 1888 in Helmſtadt als Tochter des Landwirts Andreas Senges und ſeiner Ehefrau Roſine geb. Hornung geboren. Soda nn führte der Geiſtliche folgendes aus: JIn dem Herrn Geliebte! Es iſt ein ernſtes Wort, das wir aus dem Wort der Schrift gehört haben. Aber heute in dieſer Stunde gegiemt ſich wohl ein ernſtes Wort. Noch vor wenigen Sonntagen iſt die Verſtorbene hier im Gottesdienſt geweſen, ein Bild friſcher Jungfräulichkeit und nun iſt ſie in ſo grauſiger Weiſe aus dieſem Leben abgerufen worden, entriſſen den Eltern, den Geſchwiſtern und demjenigen, der hoffte, in kurzer Zeit ſie als Ehegattin heimführen du können. Was ſollen wir nun tun, meine Lieben? Sollen wir den Fluch Gottes herunterrufen auf den, der dieſe Tat getan hat. Es heißt im Wort der Schrift: Richtet nicht ſelbſt, meine Lieben, ſondern gebt Raum dem Zorn Gottes, der da ſpricht: die Rache iſt mein, ich will vergelten! 5 Was ſollen wir tun am heutigen Tage. Wir ſollen lernen, auch im eine derartige Schickung uns zu finden. Das iſt freilich nichts Kleines. Es iſt ſo leicht, Gottes Wort zu hören und zu denken: Ja, das will ich tun, was drin ſteht. Wenn es aber ſo kommt, wenn das Waſſer bis an die Seele geht und wenn es dann heißt: Selig find die, die ihr Leid tragen!— Das iſt doch nichts Kleines. Und doch müſſen wir daran denken, daß der Herr es von uns erwartet. Er hat auch ſein Leid getragen und was für ein Leid war das doch. Und ſo ſollt Ihr als Chriſten Euch bemühen mit redlichem Willen, auch dieſe Schickung, die über Euch gekommen iſt und die Euch ver⸗ ˙*— nung doch nicht zutreffend, weil die Schlangenzunge ſo empfindlich zſt, daß eine Berührung mit den Gegenſtänden für ſie nicht erfor⸗ berlich iſt. Sie ſcheint alſo der Sitz eines Gefühls zu ſein, das der Fähigkeit mancher Leute ähnlich iſt, die auch im Dunkel Hinderniſſen nur daß dies Vermögen in Bekanntlich läuft die Daraus geht hervor, daß Eigentlich iſt dieſe Es iſt nicht ſelten, daß die—2 Grad höher iſt als Mit wundet hat, zu kragen in der Geduld deſſen, der Euch vorangegangen iſt, auch tragend ſein Kreuz bis nach Golgatha. Was ſollen wir tun am heutigen Tage. Wir wollen auch bitten für die Seele der Entſchlafenen. Es iſt ja wohl ein Troſt für die Eltern, daß ſie nicht aus der Sünde herxaus weggerufen worden iſt, ſondern, indem ſie ihren Beruf derſah. Es iſt ein Troſt für ſie, daß ſie gerade bei ihrem letzten Hierſein das Bedürfnis zeigte, ein neues Teſtament mitzunehmen, ein Troſt, daß man glauben kann, auch in der Großſtadt hat ſie nicht abgeſtreift und vergeſſen, was ihr hier in der Gemeinde mitgeteilt worden iſt. Aber doch das Ende iſt ſo unvorbereitet geweſen, ſo entſetzlich ſchnell kam es über ſie— ſie wird wohl kurze Zeit vorher noch munter und fröhlich geweſen ſein— und nun dieſes Ende. Ja, es iſt wahr, wir wiſſen nicht, wann es Zeit iſt, wie es in unſerem Texte ſteht. Wie viele junge Leute ſind unter uns, heranwachſende Jugend, kräftige Jugend, die denkt, wann ſoll denn für mich die Stunde des Todes kommen, das iſt noch weit. Meine Lieben! Wir wiſſen es nicht. Man kann nicht wiſſen, wann man abgerufen wird. Auch die Verſtorbene hat es nicht gewußt, daß es ſo ſchnell kommen würde und darum wollen wir bitten, daß der Herr ſie in Gnaden annehmen wolle zu einem Erben ſeines ewigen Lebens. Und für uns alle liegt doch die furchtbar ernſte Mahnung in dem Wort: Ihr wiſſet nicht, wann es Zeit iſt. Darum wachet und betet! Ja, wir wollen wachen; wir wollen uns bereit halten zu jeder Stunde unſeres Lebens, damit wir dann, wenn wir abberufen werden ſollten, unvermutet, doch in der Gewißheit abſcheiden können, Kinder Gottes und Erben des ewigen Lebens zu ſein. Wir wollen auch für uns beten, daß der Herr die Kraft uns verleiht, daß wir allezeit unſerem himmliſchen Heil zuſtreben und uns nicht in der Welt abwendig machen laſſen von dem Weg, den er uns gewieſen har. Und wenn dieſes furchtbare Erlebnis nicht nur bei den Hinter⸗ bliebenen und den Angehörigen, ſondern bei der ganzen Gemeinde dieſe Frucht zeitigt, daß wir daran denken, wachſam und bereit zu ſein, daß wir der Mahnung des Herrn Folge leiſten zu beten, wenn das der Fall iſt, dann kann auch dieſer Fall eine Frucht in uns ſchaffen. Meine Lieben! Mörderhand hat die Verſtorbene aus dieſem Leben herausgeriſſen. In einer Weiſe iſt das geſchehen, daß man nicht denken ſollte, daß ein Menſch zu ſo etwas fähig iſt. Was ſoll nun mit ihm ſein. Er wird vor dem Richter ſtehen. Vielleicht ſteht er jetzt ſchon vor einem Richter, vor einem furchtbaren Richter in ſeinem Gewiſſen und in ſeinem Herzen. Vielleicht iſt die Gleichgültig⸗ keit, die er zur Schau zrägt, nur ein Deckmantel für die Glut der Ge⸗ wiſſensbiſſe in ſeinem Herzen. Ein Wort des Herrn iſt: Liebet Eure Feinde, ſegnet, die Euch fluchen! die verloren iſt, wie es ſcheint. Aber vielleicht wacht auch in ihr noch göttliche Traurigkeit auf. Vielleicht iſt es auch möglich, daß hier eine Reue kommt, die Niemand gereut. Wenn es doch ſo wäre; wenn doch dieſe Seele nicht verloren wäre, die verloren zu ſein ſcheint. Des Ehriſten Standpunkt iſt ein hoher Standpunkt, manchmal könnte man denken, ein übermenſchlich hoher Standpunkt, weil der, der dieſen Standpunkt eingenommen hat, vom Himmel hergekommen war. Er iſt unſer Vorbild, dem wir nachleben müſſen, er iſt derjenige, der uns gen in meinen Fußſtapfen. Möchten wir es doch lernen, möchten wir uns doch ſoweit überwinden lernen. Möchtet doch auch Ihr Euch überwinden lernen, Ihr Hinterbliebenen, nicht einen Fluch dieſem Gott ſei Deiner Seele gnädig! Viel iſt Euch auferlegt, aber Ihr habt einen himmliſchen Troſt, daß der, der gekommen iſt, die Müh⸗ ſeligen und Beladenen zu erquicken, auch zu Euch kommt, daß der, der gekommen iſt, die Sünder zu ſich zu rufen und alle miteinander zu Kindern Gottes zu machen, auch der Richter Eurer Tochter iſt. Ihr habt den Troſt, an ein Evangelium zu glauben, an eine frohe Bol⸗ ſchaft von der Gnade Gottes in Chriſto Jeſu. Und nun ermannt Euch, meine Lieben, und denkt daran, daß Ihr Chriſten ſeid, daß Ihr nicht ſolche ſeid, die keinen Troſt haben, ſondern ſolche, die eine Hoff⸗ nung ewigen Lebens haben, eine Hoffnung auf Wiederſehen, eine Hoffnung auf ein Zuſammenſein da, wo kein Leid, kein Geſchrei, kein Schmerz mehr iſt, weil das Erſte vergangen iſt. Amen! Gegen halb 6 Uhr war die Trauerfeier, die auf Jeden einen er⸗ ſchütternden Eindruck machen mußte, beendigt, Kinderhilfstag. 8 7 In einer am Sonntag ſtatttgehabten zahlreich beſuchten Ver⸗ ſammkung iſt das endgültige Programm des Kinderhilfstages feſt⸗ geſetzt worden, und es hat ſich erfreulicher Weiſe gezeigt, mit welch regem Intereſſe die jungen Mädchen den Gedanken dieſer Veran⸗ ſtaltung aufgegriffen haben. Ein glücklicher Erfolg kann aber nur dann erwartet werden, wenn die ganze Bevölkerung ihre volle Sym⸗ pathie dem Plane entgegenbringt. Wirklich herzerfreuend ſind die Ergebnis von mehr denn M. 50 000 gebracht hat; da hat ſich jeder Groß und Klein, Alt und Jung außer dem Beitrag zu den Haus⸗ haben vor Allem die Herren an dem Tage den Skat⸗ oder Kegel⸗ gewinn geopfert, Vergleichsſummen und Wettbeträge den Veran⸗ eine einfache Zigarre ſtatt einer„echt Impor⸗ Abendſchoppen emmal verzichtet. Da öffentliche Märchenvorle⸗ bat in li büchſen dem Kinderhilf Auch das iſt eine Menſchenſeele, voranſchreitet und uns die Zumutung macht: Du ſollſt mir nachfol⸗ Menſchen nachzuſenden, ſondern ein Gebet und dieſes ſoll heißen: tolles, ſinnverwirrendes Berichte über den Stuttgarter Kinderhilfstag, der bekanntlich ein ſammlungen eine Steuer auferlegk, und was kommt bei dieſem, jedem Einzelnen ſo gering erſcheinenden Opfer nicht alles zuſammen. Da Volkstheater(Beſitzer Apfelbiberlutz), m. b.. ddieviel derwagen hatten. In einer Ecke boten Höckerinnen ih weib aus werden: Ehrei die Frauen!“ Es iſt efn verdienſtliches Werk der Barmherzigkeit, das die Sammlerinnen auf ſich nehmen und⸗ ob jung oder alt, ob hübſch, ob gewandt oder nicht, alle ſtehen ſi aut 1. März(oder hier 18. März) im Dienſt einer guten Sache und wollen als Prieſterinnen derſelben reſpektiert ſein. Es iſt keine darunter, die den ſauren Gang als eine ſeltſame Art don Sporz Gegenteil wird ſich bei mancher Sammlerin ab und zu eres Hersklopfen einſtellen, das nicht blos vom Treppenſteigen herkommt. Das Sammeln, auch für andere, iſt nicht ſo leicht und angenehm wie manche zu glauben ſcheinen, da rum iſt es eine Ehren⸗ pflicht für alle, Mann und Weib, klein und groß, reich und arm den Sammlerinnen bei ihrem ſchweren Amt nach Kräften an di Hand zu gehen. Genötigt wird nicht, wer nichts geben will oder kann, mag dies ungeniert mit einem„Vedauere“ zum Ausdruck bringen. Aber ſo arm iſt niemand, und ſo unbarmherzig ſollte niemand ſein, daß er nicht wenigſtens eines ſich ſelbſt und dan der Sammlerin„ſchenken“ ſollte: die Aeußerung ſeines Aergerniſſes oder Tadels über die ganze Veranſtaltung oder deren Ausführun Behält er dieſe bei ſich, ſtatt der Dame das Herz damit ſchwer 3 machen, ſo hat er auch ein, wenn auch beſcheidenes Opfer gebracht, und ſelbſt dieſes billige Entgegenkommen iſt beſſer als— nichts und eine Nörgelei dazu. Hoffen wir denn, däß die Sammlerinne⸗ unbehelligt, ſie, wie ſichs gebührt, geehrt ihres Wegs gehen und Abends alle wohlgefüllte Kaſſen abliefern. Strengen wir uns einmal extra au, dann haben wir auch wieder Anſpruch auf eine ang meſſene Schonzeit. * Vom Hofe. Der Großherzog empfing geſtern vormittag 11 Uhr den Staatsminiſter Dr. bon Brauer zur Vortragserſtattung. Nachmittags von 4 Uhr an hörte der Großherzog die Vorträge des Majors von Mutius, des Geheimerats Dr. Freiherrn von Babo und des Legationsrats Dr. Seyb. * Fernſprechnotiz. Laut Mitteilung der Kaiſerl. Oberpoſt⸗ direktion an die Handelskammer iſt der Sprechverkehr zugelaſſen zlwiſchen Mannheim und Camberg(Walsdorf)(unbeſchränkt Kirberg(Bechtheim, Ketternſchwalbach)[beſchränkt!, ſämtlich im Bezirk Wiesbaden gegen eine Sprechgebühr von 50 Pfennig u vom 10. d. M. ab der beſchränkte Sprechverkehr mit Amb (Bayern). * Die Wahl des zweiten Stadtpfarrers an der Lutherkirche von dem Wahlkommiſſär Herrn Dekar D. Hönig aus Heidelber auf Donnerstag, 9. März, abends 7½ Uhr, in der Konkordienkircht dahier anberaumt worden. * Frauen⸗Vortrag Siegert. Wir weiſen nochmals kurz auf den heute Abend im Kaſinoſgal ſtattfindenden Vorkr Schriftſtellers und Lehrers W. Siegert aus Bremen über junge Frauen und Jungfrauen wiſſen müſſen.“(S. Inſerat * Totſchlag in Ludwigshafen. Der geſtrige Faſtnachtsdien war reich an ſchweren Roheitsdelikten, ſogar ein Met ſchenleben fiel einem Meſſerhelden zum Opfer.— Kurz vo Uhr wurde geſtern Abend am„oberen Rheinufer“ 5 der Wirt Amrhein nach kurzem Wortwechſel von dem ledigen T Buſchke durch zwei Stiche in den Rücken ſo ſchwer verletzt, d nach einer Stunde ſeinen Geiſt aufgab. Amrhein's Frau ſtau ihrem Hunde vor der Tür und Buſchke, der mit einem falſchen Be bekleidet war und ſich in Begleitung zweier als Frauen berkle Männer befand, äußerte zu Frau Amrhein:„Na wie wärs, wenn w dem den Hals abſchmtten!“ Die Frau ſagte ihm hierauf, ſie ſollte den Hund in Ruhe laſſen, ſonſt rufe ſie ihren Mann. Amrhein hat den Vorgaͤng wahrgenommen, kam heraus und machte Buſchke über ſeine Frechheit Vorhalte. Ein Wort gab das andere und nach weni⸗ gen Augenblicken verſetzte der rohe Geſelle Amrhein vor den Aug ſeiner Frau die tötlichen Stiche. Amrhein lief in ſeine Wir; zurück und ſtürzte unter dem Rufe:„Ich bin geſtochen! ſammen. Während Amrhein ſein Leben aushauchte anderen Gäſte Jagd auf den Täter und ne er borher eine furchtbare Tracht Prügel erhalten. Unnatürlicher Vater. Zu 2 Jahren 8 Mona Be wurde der Poſtſchaffner Emil Gabriel von dem Landger Mannheim verurteilt, weil derſelbe nachgewieſenermaße beiden Töchtern im Alter von 10 und 14 Jahren ſich §§ 173 und 176.St.G. B. vergangen hatte. Gegen beantragte er Reviſion beim Reichsgericht mit der Beg ſeinem ſeiner Zeit geſtellten Antrage zur Ladung des Schönwald⸗Mannheim zwecks Unterſuchung ſeines Geiſtes, nicht Folge geleiſtet worden war. Di .⸗Korreſpondent aus Leipsig me worfen, die Koſten dem Beſchwerdeführer auferlegt. Zweiter ſtädtiſcher Maskenball im Roſengarten. Er i klein, unſer Roſengarten! Wir haben dies ſchon kürzlich und fanden es geſtern Abend wieder beſtätigt. War das wiede Leben und Treiben. Der Beſuch wa weitem beſſer als beim erſten diesjährigen ſtädtiſch Ske⸗ Bereits um 10 Uhr war die Garderobe ausverkauft, ſo aß ma Reſerveſtänder herbeiholen mußte. Der Nibelungenſgal na ſeiner geſchmackvollen dekorakiven Ausſtatkung, dem impo kenden Aufbau auf dem Podium, den rotleuchtenden Blur den vielen Guirlanden und ſonſtigem karnevaliſtiſchen S der prächtig aus. Von Tanzen konnte bis lange na keine Rede ſein. Es war nur ein unaufhörliches Hin⸗ 2 der koloſſalen Menſchenmaſſe. Auch im Muſenſaale herrſch größeres Gedränge als das letzte Mal. Man mußte ſich ebe beſchränken, zu flirten, zu ſcherzen, zu lachen und her Lobend anerkannt muß es werden, daß ſich nicht nu Dan ziemlich vollzählig koſtümiert hatte, auch die Herren der Schöpfur waren diesmal zahlreicher in närriſchen Verkleidungen rſchiene Manche briginelle Idee iſt diesmal in die Tat umgeſetzt ̃ Möge dies auch für die Folge der Fall ſein. Bei e traf man auf manche ebenſo briginelle wie geſchmackvoll oder Einzelmaske. An der dem Podium gegenüber gelegenen ſeite des Nibelungenſaales hatte ſich das Mannemer„O oh Zuſchuß“ etabliert. Das Narrenvolk hatte Gelegenheit, eine Galavorſtellung“ beizuwohnen, deren Schlußnummer de⸗ Schlager der Neuzeit„Die Einbrecher im Pfandhaus“ bilde nommen hatte. Seine Begleitung bildeten Fabelweſen Ausſchnitte aus dem Märchenbuch anmuteten. Eine Es ließ an Naturtreue nichts zu wünſchen übrig. Die in z felle gekleideten Geſtalten führten einen Schlitte Gordon⸗Bennet⸗Rennen wurde durch zwei Autos i gebracht, deren Untergeſtelle verzweifelte Aehnlichkeit mi während ſich in einer andern ein Beſenbinder niederg aſſen hat Auch eine„Galopp⸗Schnellſchuſterei“ fehlte nichl in Feudenheim, das munter ſein Wä ch herzog, gab uns eine 8 enkehrerbaar ſuchte st kl 8. H0 ESeite SGeneral⸗unzeiger. Weaunheim,. Mürz Biel Mühe muß brei Vertreterinnen don Badens Zigarreninduftrie die Herſtellung des Koſtüms gemacht haben. Es war nämlich voll⸗ ſtändig aus Zigarrenbändchen auſammengeſetzt. Aeußerſt originell war auch ein Koſtüm aus Kreſſe. Sonſt waren noch vertreten Don Quixote, zwei Wickelkinder als Romeo und Julig, Nürnberger Spiel⸗ zeug, eine Meißner Porzellanuhr, eine Plakatſäule, der„Roſen⸗ garten“(weibliche Masle) und ain Bänkelſängerpaar. Eine Muſter⸗ kiege des Turnpereins(gelbe Dragoner) führte ausgezeichnete Gpringübungen aus. Die ſchmucken Krieger kamen ſogar in den Saal geritten. Eine Anzahl Teufel bot ſehr Anerkennenswertes mit Stabübungen, Den Glanzpunkt des Abends bildete die Preis⸗ berteflung, die diesmal in eine ſehr unterhaltende und beluſtigende Form gekleidet wurde. Die ſehr originelle Idee ſtammte von unſerm beliebten Lokaldichter Herrn Jakob Strauß, der dafür am Schluß von Herrn Bürgermeiſter Martin den böchſten Ordan, ben er zur Verfügung hatte, angeheftet erhielt. Der Vorführung lag die Idee zu Grunde, daß die auswärts beſtellten Maskenpreiſe auf der Fahrt hierher in den Fluten des Rheines ver⸗ ſchwunden ſeien. Man mußte ſich deshalb nach Erſatz umſehen, da die ausgeſchickten zwei Taucher den verſunkenen Schatz nicht zu heben vermocht hatten. Zunächſt kam das vollſtändig aufgetakelte Narrenſchiff mit den ausgeſandten Tauchern, der Neckarſpitze, Rhein und Neckar und ſonſtigem Volk angefahren, worauf Herr Bürger⸗ meiſter Martin, der ſich in das Gewand eines engliſchen Richters gaehüllt hatte, unter humorbollen Begleitworten die Preiſe verteilte, Den erſten Gruppenpreis erhielt„Froſchkönigs Einzug ins Märchen⸗ land“. Ein Ueberbleibſel der Bäckerausſtellung(Mannemer Dauer⸗ brot) bildete den Lohn für die treffliche Idee. Den zweiten Gruppen⸗ preis erhielten die Dragoner, den dritten die Eskimos, den vierten das Volkstheater. Der 1. Herrenpreis wurde zwei Schiffern zu⸗ exlannt, der zweite Don Quixote, der dritte einem Centaur, der bierte einem Fliegenſchwarm. Den erſten Damenpreis erhielt die Meißner Porgzellanuhr, den zweiten die drei Vertreterinnen der Badner Zigarreninduſtrie, den dritten Stangens Reiſebureau, den bierten Hegemark. Nach der Preisverteilung wurde es ein klein wenig geräumiger, ſodaß der Tanz eigentlich erſt recht beginnen konnte. Die Grenadierkapelle und die Kapelle Petermann ſpielten dazu unermüdlich auf. Bis in die Morgenſtunden des Aſchermitt⸗ wochs hinein war keine große Abnahme der Ballbeſucher zu kon⸗ ſtatieren, ein Beweis dafür, daß man ſich wieder vorzüglich amüſiert hat. In den Roſenlauben ging es wieder beſonders luſtig zu. Der Becher der Freude iſt geſtern noch bis zur Neige ausgeſchlürft worden. * Der geſtrige Faſtnacht⸗Dienstag zeigte das übliche Gepräge wie alljährlich. Das Treiben auf den Straßen namentlich auf den Planken und der Breitenſtraße, war trotz des teilweiſe ungünſtigen Wetters noch ſtärker als am vergangenen Sonntag und erreichte ſeinen Höhepunkt in den erſten Abendſtunden. In den Straßen war es namentlich die Jugend, welche ihren tollen Mummenſchanz trieh, von originellen Masken war aber leider nichts zu ſehen. Eine Anziehungs⸗ kraft für die Schauluſt bildete der Zug der Großen Karneval⸗Ge⸗ ſellſchaft Neckarvorſtadt, welcher um 2 Uhr von ſeinem Aufſtellungs⸗ orte, dem Meßplatz, abging und nachdem er mehrere Straßen der Neckarſtadt durchzogen, auch ſpäter der Altſtadt einen Beſuch machte. Der Zug war recht hübſch zuſammengeſtellt, die Koſtüme der Teil⸗ nehmer ſehr ſchön und die einzelnen Wagen boten originelle Anſpie⸗ lungen aus Mannheim⸗Nord; außer dem Wagen des Prinzen Karneval war auch ein ſolcher der Prinzeſſin vertreten.— Auch der Mühlnarren⸗Verein zog mit mehreren Wagen durch die Straßen der Stadt. Am Abend dämmerte das Straßenleben ein wenig ein und zog ſich der animierte Vertehr mehr nach den Wirtſchaften u. hauptſächlich nach den verſchiedenen Balllokalitäten, woſelbſt der Karneval ſeinen offigtellen Abſchluß fand. 86 „„ Theater, Kunſt ung WIiſfenſchaft. Poftheater. Robert und Bertram. die luſtigen Vagabunden, machten geſtern, zu Karnevalsſchluß, ihre Aufwartung im Hoftheater. Die Aufführung der immer noch beliebten, alten Voſſe war nur mit zuſtande gekommen, indem Herr Möller die Rolle des Robert für den erkrankten Kallenberger noch zu auter letzt über⸗ nommen hatte. Mit glücklichem Humor führte er ſie flott und ſicher Durch, wie denn alle Einzelleiſtungen, namen lich guch die des Herrn Hecht als Bertram, höchſt lobenswert waren. Daß es mit dem Zu⸗ ſammenſpiel und einer ſchlagfertigen Führung des Dialogs oſt be⸗ denklich haperte, braucht nicht ver chwiegen zu werden, wenn es auch aus mehr als einem Grunde eytſchuldbar ſein mag. Auch geriet die Soiree bei Ippelmeyer, mit Heern Godecks Jack zu reden, etwas ſmoger“, da die ſonſt üblichen Geſangseinlagen unterblieben, Dafur mußte Frl. Heinrichs hübſch vorgetragene und ſehr beifällig auf⸗ genommene Couplets entſchädigen Das gut beſuchte Haus war in öhlichſter Stimmung. Philharmoniſcher Verein. Man ſchreibt uns: Mark Ham⸗ bourg, der Inſtrumentalſoliſt des am nächſten Dienstag ſtatt⸗ findenden 3. Konzertes iſt ein geborener Ruſſe und Schüler Leſche⸗ titztys. Er hat ſich, obwohl erſt 26 Jahre alt, auf ausgedehnten Konzertreiſen längſt einen klangvollen Namen erworben. Der junge Künſtler ſpielte kürzlich in einem Muſeumskonzerte in Frankfurt. Die„Fkf. Ztg.“ ſchreibt über ihn: Von dem Vorrechte der Jugend auf blühende, ungeſchwächte Konſtitution machte Mark Hambourg den gusgiebigſten Gebrauch. Seine unterſetzte, ſchmächtige Geſtalt würde Auns kaum ahnen laſſen, was für ſtählerne Muskeln und eiſerne Finger er beſitzt. Er ſpielt als Hauptnummer Tſchaikowskys B⸗moll⸗ Konzert. Schon nach der impoſanten Introduktion ward es klar, baß ein Techniker erſten Ranges am Flügel ſaß. In der ſtürmiſchen Gewalt ſeines Oktapendonners, in der Wucht der vollgriffigen Akkorde, die er in das blechgepanzerte Orcheſter hineinſchleudert, tut es Mark Hambourg den Beſten ſeines Faches mindeſtens gleich. Dazu kommt noch eine ungewöhnliche rhythmiſche Energie, die ſeinem Spiel einen ungemein feſt beſtimmten Willensausdruck verleiht. Das Publikum war begeiſtert und nötigte dem Künſtler noch mehrere Sugaben ab. Ein Menzeldenkmal. Ein Komitee für die Errichtung eines Menzeldenkmals hat ſich in Berlin gebildet. Wahrſcheinlich wird Kaiſer Wilhelm das Protektorat übernehmen. Karl Pander f. In Bergeborf bei Hamburg iſt der berühmte Eharakterkomiker Karl Pander geſtorben. Die ganzen letzten 90 war er ſehr krank. Ein geborener Hamburger, trat er be⸗ Puders in Berlin unzählige Male in der Rolle des Lotterie⸗ Tollekteurs und Hühneraugenoperateurs Hirſch in dem alten Luſt⸗ ſpiel„Heinrich Heines junge Leiden“ auf. Auch ſein 1000. Ju⸗ Biläum als Hirſch fiel in ſeine Verliner Gaſtſpielzeit. In dieſer olle, die er diesſeits und jenſeits des Ogeans unzählige Male ſpielte, und die er mit überwältigender Komik und Heiterkeit ausgeſtattet galte, hat er als Schauſpieler Triumphe gefeiert. Das Urbild der Hanng Jagert. Zu den wenigen Theatern, die der Mühe für wert gehalten haben, den toten Otto Erich rtleben zu ehren, gehört das Deutſche Theater in Hannover; ſat die intereſſante Komödie der Hanna Jagert neu einſtudiert. 1 dieſem Anlaß erzählt Hans R. Fiſcher im Hann. Cour.:„Nach m Leben hat Otto Erich Hartleben ſeine Johanna Jagert nicht gezeichnet. Ein Zerrbild iſt's. Möglich, daß die jetzt in der Ferne — in England— Lebende dem Dichter nie gezürnt hat, denn ſie, die aus der Tiefe emporgekommene Mäntel⸗ ete. Näherin war klug und verſtehend; weit über das Mittelmaß erhoh ſich ihr feuriger, reger Geiſt. In brauſenden Jugendtagen, in ſozialer Berliner Sturmes⸗ eit habe ich Johanna Jagert kennen gelernt. Ich hörte ſie querſt aude 1885 in einer großen Arbeiterinnen⸗Verſammlung, die ſie durch eine leidenſchaftliche Rede über die Not der Konſektionsarbeiterinnen bis ins Innerſte exregte. Viele, viele habe ich öffentlich das Wort führen ſehen, die packlen und ergriffen, niemanden aber mehr, der im kurzer Anſprache die ganze ſoziale Tragik unſerer Zeit ſo zu malen wußte, wie die Jagert. Dammn konnte ich Einblick in ihr Gemüt, in ihr Weſen tun. Es war bewundernswert, wie dieſe junge Nähe⸗ rin bemüht war, die weiten Lücken ihrer Bildung auszufüllen und die mit in der Niederung Wandernden emporzuziehen. Sie hatte Hergz und Verſtand zugleich. Mit der unvergeßlichen Frau Dr. Marie Hoffmann, der ſtillen, tief ufd innig mit den Armen und Elenden fühlenden Frau, und anderen Führerinnen der Berliner Arbeiter⸗ innenbewegung ſaß ſie dann mit auf der Anklagebank im Moabiter Juſtizpalaſt.. Und es kam die Zeit, wo ein polniſcher Arbeiter⸗ führer J. die Liebe von Johanng Jagert errungen zu hahen glauhte, Pielleicht glaubte ſie es ſelbſt. Vielleicht wollte ſie ein eigenes Heim beſitzen und auf eigenen Füßen ſtehen. Ich habe nie die Echt⸗ heit dieſer Liebe annehmen khunen. J. mußte wegen politiſcher Vergehen ins Gefüngnis, und als er wieder Berlin betrat, war ſeine Johanna die Geliebte eines anderen, den ſie heiß und wahr kiebte Ich will nicht mehr ſagen. Es war die alte Geſchichte, die immer neu bleibt und Herzen bricht. Mir kam es darauf an, feſtzuſtellen, daß das Urbild von Hartlebens„Hanna Jagert“ anders iſt, als wie das ſich gegen Geld hingebende Zerrbilb auf der Bühne Johanna Jagert war leine ideale Erſcheinung, aber ſie ſtellte eine Perſönlichleit dar. Sie war gut.“— Iſt denn Hartlebens Hauna Jagert etwa ſchlecht? Sie iſt nur— praktiſch! eueſte Pachrichten ung Telegramme. Jrivat-TCelegramme des„General-Hnzeigers“ Leipzig, 7. März. Das Reichsgericht verwarf die Revi⸗ ſion des Dr. med. Gottſchalk, des Redakteurs Linde und ſecks weiterer Sogialdemokraten, die vom Landgericht Königsberg am 25. Mai 1904 wegen Hausfriedensbruches, begangen in einer Wählerverſammlung der Vereinigten Liberalen Partei am 2. Nov. 1903 zu zwei Wochen bis zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden waren. *Eſſen, 7. März. Bei Sprockhövel wurde heute Morgen die 45jährige Witwe Backhaus mit durchſchnittener Kehle auf⸗ gefunden. Der Mörder iſt noch nicht erm ttelt. Berlin, 7. März. Die Kanalkommiſſion des preußiſchen Herrenhauſes nahm die Beſtimmungen über das Schleppmonopol und die Schiffahrtsabgaben an. Berlin, 8. März. Die„Nat.⸗Ztg.“ teilt mit, daß Ausſicht beſteht, die bulgariſche Regierung werde im Hinblick auf die dem⸗ nächſt zu erwarlenden deutſch⸗bul⸗ariſchen Handelsvertragsverhand⸗ lungen den Termin für die Inkraftſetzung der neuen Tarife Deutſch⸗ land gegenüber um 6 Monale hinausſchieben. Liſſabon, 7. März. Der ſpaniſche Dampfer„Villa Leire“, von Middlesborongh kommend, mit der Beftimmung nach Genua, iſt 25 Meilen von der Küſte egenüber Aveiro gekenkert, Schiff und Ladung ſind perloren. 12 Leute der Beſatzung ſind gerettet, 183 werden vermißt 8. März. Das Miniſterium hat Santiago de Chile, demiſſioniert. Gräfin Montignoſo. Rom, 1. März. Der„Tribung“ wird aus Floreuz berichtet: Die Gräfin Montlgnoſo verließ ihre Villa und nahm mit der Prinzeſſin Monica und deren Bonne in Fieſole im Hotel„Aurora“ Wohnung. Die Gräfin entließ einen Teil ihrer Dienerſchaft. Der Ausſtand der Untergrund⸗ und Hochbahnangeſtellten in New⸗Hork. New⸗NPork, 7. März. Die Andeſtellten der Verbin⸗ dungshahnen ſind heute früh auf den Untergrund⸗ und Hochbahnen in den Ausſtand getreten infolge der Weigerung der Verwaltung, die geſtellten Forderungen zu bewelligen Der Ausſtand erſtreckt ſich auf 50 0 Angeſtellte und hemmt faſt den ganzen Verkehr. 3 00 Polizeibeamte bewachen die Stattonen der Untergrund⸗ und Hoch⸗ bahnen. Die Züge ſind mit neuem Perſonal beſetzt. Ahteilungen von Ausſtändigen ſtehen an den Eingängen zu den Stationen und warnen die Fahrgäſte vor der Fahrt. die infolge der Unerfahrenbeit der Mannſchaften gefährlich ſei. Auf eine Anzahl von Zügen wurde mit Steinen geworfen, auf anderen Zügen wurden die Führer von den Ausſtändigen überwältigt und die Luftpremſen entſernt. Uner⸗ fahrene Moto ſübrer verurſachten eine Kolliſion in einem Tunnel. Bei dem Unfall wurde einer Frau der Kopf vom Rumpfe getrennt, ein Mann wurde erdrückt und 20 Perſonen wurden(t.„Frkf, Ztg.“ ſchwer verletzt. Die Gärung in Rußland. Die Lage im Reiche. Petersburg. Ueber den Stand der Unruhen liegen fol⸗ gende Meldungen vor: Lodz. Die Fabrik Posnanski iſt ge⸗ ſchloſſen worden. Mehr als 6000 Arbeiter wurden entlaſſen. Wegen des Schließens der Fabrik werden antiſemitiſche Unruhen befürchtet. Eine in den Garten der Fabrik von Silberſtein geworfene Bombe zerſtörte nur die Fenſterſcheiben. Zwanzig Perſonen, die be⸗ ſchuldigt werden, die Schüler aufgewiegelt zu haben, wurden verhaf⸗ tet.— Helſingfors. Wie die Blätter melden, wurden in der hieſigen Umgegend mehrere Menſchenl ermordet und aus ge⸗ plündert. Ein Abſchiedsgeſuch Wittes. Berlin, 8. März. Der„Lokalanzeiger“ meldet aus Peters burg: Miniſter Witte reichte.geſtern belm Zaren ſein Abſchiedsgeſuch, motiviert durch Vertrauensmangel, ein. ** 1. Petersburg, 7. März. Der giſer beauftragte den Staatsſekretär Solski bei den Verſammlungen des Minſſlerrates den Vorſitz zu führen, bei denen der Kaiſer nicht peiſönlich den Vorſitz übernimmt. Petersburg, 7. März. emtlich wird bekanntgegeben: Da die Bildung einer Kommiſſion für Arbeiterfragen un⸗ ter dem Vorſitze des Senators Schidlowski infolge der Erklär⸗ ung der Arbeiter, daß ſie keine Vertreter wählen wer den, in dem geplanten Beſtande unmöglich iſt, wurde die Kommiſſion am./8. nach kaiſerlichem Beſehl geſchloſſen. Petersburg, 7. März Das Miniſterkomitee er⸗ örterte heute die Lage der nicht orthodoren Ehriſten Ruß⸗ lands. Beſprochen wurden Abänderungen der Geſetze binſichtlich der Erbauung nichtorthodoxer Krchen; der Grün ddun religiöſer Brüder⸗ ſchaften der Klöſter, der Ergrehung von Srgßee egen Geiſt⸗ liche und der Erteilung des Religionsunterrichts in der tter prache der Schüler. Der Krieg. Die Schlacht von Mukden. Mukden, 7. März. Das Hauptgefecht des geſtrigen Tages wurde ſüdlich von Mukden in der Umgegend von Taſchi⸗ tſchiao, etwa 18 Kilometer von Mukden, an der Hſinminting⸗ Bahn und in der Nähe von Sanſanytun geführt. Gegen Abend hielten ſich beide Seiten in ihren Stellungen, nachdem ſie beider⸗ ſeits Verluſte vorzugsweiſe durch Artilleriefeuer erlitten hatten. Im Zentrum iſt es verhältnismäßig ruhig. Auf dem linken Flügel ſetzten die Japaner ihre Angriffe im Bezirk Kandoliſan und gegen die Abteilung Rennenkampfs fort. Heute bei Tages⸗ anbruch wurde der Kampf bei Mukden erneuert. Das Artillerie⸗ feuer nimmt große Stärke an. * London, 7. März. Reuters Bureau meldet aus Niutſchwang unterm 6. ds. Hier eingetroffene Händler berichten, daß die Japaner in Stärke von 30 000 Mann geſtern Nacht bis zu einer 5 Meil'on den Toren 8 beiden Seiten einen Vorteil errungen. Die Ruſſen ſteckten die Regierungsgebäude in Mukden in Brand und bereiten ſich zum Rückzuge vor. Die flüchtende Bevölkerung ſtrömte nach Tie⸗ ling und Sinminting. Eine ruſſiſche Abteilung geht auf dem Oſtufer des Liaofluſſes nach Süden vor, um die Japa⸗ ner im Rücken anzugreifen. Die Japaner beſetzten heute das Telegraphenamt in Sinminting und richteten dort militäriſche Zenſur ein trotz des Widerſpruches der chineſiſchen Beamten. Im Süden gehen die Japaner, 17 Kilometer von Mukden, ſtetig gegen brennende Dörfer vor, Chineſiſche Flüchtlinge treffen hier zu Tauſenden ein. unſchlütſſig, ob er in Mukden Widerſtand leiſten ſolle. ſchwere Artillerie nach Tieling, das von Chunchuſen ein⸗ geſchloſſen iſt; dort herrſche eine Schreckensherrſchaft; die Europäer rüſteten ſich, die Stadt zu verlaſſen. Aus dem hef⸗ tigen Feuer am Liao ſchließt man, daß die Ruſſen verſuchen, die Japaner zu umgehen(). Tokio, 7. März.(Reuter.) Die größte Konzen⸗ tration der Ruſſen für die Verteidigung von Fuſchun ſcheint auf der Linie Tita⸗Machuntan vor ſich zu gehen. Kuropatkin verteidigt nach wie vor Fuſchun entſchloſſen. Die ruſſiſchen Operationen zeigen nicht an, ob Kuropatkin ſich zu ſchlagen oder zurückzuziehen beabſichtige. Fuſchun muß ge⸗ halten werden um die Armee am Schaho zu ſchützen. *Tokio, 7. März.(Reuter.) Nach einem Bericht des japaniſchen Hauptquartiers wurden am Montag mehrere Gegen⸗ angriffe der Ruſſen in der Richtung auf Singching in der Nähe von Titaitia zurückgeſchlagen. Unſere Angriffe gegen Machuntan machen trotz des hartnäckigen Widerſtandes lang⸗ ſame Fortſchritte. Ein Teil unſerer Truppen beſetzte um acht Uhr abend die nordöſtlichen Höhen von Hungtai, vier Kilometer ſüdlich von Machuntan in der Richtung auf Tonſihu. Am Montag Nachmittag beſetzten wir die Höhenlinie von Paitzu⸗ kon, ſieben Meilen ſüdlich von Machuntan. Die Ruſſen zogen ſich gegen Sanghiatzu, drei Meilen ſüdweſtlich von Machunſan zurück, Am Sonntag Nacht machten die Ruſſen einen Gegen⸗ angriff auf unſere Stellung am Kutulin paß, wurden aber nach dem Schaho in der Richtung öſtlich der Eiſenbahn zurück⸗ geſchlagen. Die Lage iſt unverändert. Im Weſten der Eiſenbahn haben unfere Truppen jetzt nach einem Gefecht Oſt⸗ Hanchengpao und Ertaitzu beſetzt, wobei ſich der Feind hartk⸗ näckig verteidigte. Am rechten Hunhoufer machte am Montag früh eine ruſſiſche Diviſionzmit 70 Geſchützen einen Gegenangriff in der Nähe von Taſchikiao, 10 Meilen nordweſtlich von Mukden, wurde aber zurückgeworfen. Petersburg, 8. März.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Der zehntägige blutige Kampf läßt nicht nach, ſondern wird noch immer hartnäckiger. Nachdem die Ruſſen ihre rechte Flanke nach Er ſandte Umgehungskolonne. Beide Gegner halten ſtandhaft ihre Stellungen. Täglich werden japaniſche Gefangene eingebracht. Im Laufe des Tages fanden bedeutende Kämpfe bei Juchuantun auf dem Wege nach Sinminting ſtatt. In der vergangenen Nacht griffen die Japaner neuerdings die Abteilung Rennenkampf, den Kutulinpaß und die Stellungen in der Nähe der Putilow⸗ höhen an. »Mukden, 8. März. Reuter.) Die Japaner ſetzten ihre Flankenbewegungen fort. Eine japaniſchen Diviſton hat ſich in der Richtung von Tielin g ausgebreitet. Inzwiſchen ſetzten die Ruſſen den Angriff auf die japaniſche Front fort. Sonntag Nacht griffen die Japaner Sachepu, Ertgu und Kant⸗ afiuſan im Oſten an. Im Zentrum wurden die Stellungen behauptet; im Südweſten gehen jedoch die Ruſſen auf ihre zweiten Stellungen zurück. London, 8. März. Der Korreſpondent des Reuter⸗ ſchen Bureaus meldet aus dem Hauptquartier der ruſſiſchen Mandſchureiarmee: Wie ſeit 6 Tagen wültete der Kampf auch geſtern unaufhörlich bis zum Abend. Die Hauptſchlachtlinie hatte, wie geſtern, eine Ausdehnung von 6 Werſt. Gegen Abend hatten die Japaner eine gute Stellung bei Matſchapu einge⸗ nommen und drangen nach Norden vor, ohne jedoch, wie es ſcheint, dem Ziele näher zu kommen. Die Verluſte der Ruſſen in dieſer Schlacht ſind bereits bedeutender, als in der Schlacht am Liaojang, die der Japaner hält man noch für größer. Um 2 Uhr nachmittags beſetzte japaniſche Infanterie Nenſchitun. * Paris, 8. März. Das„Journal“ veröffentlicht fol⸗ gende Depeſche ſeines Spezialkorreſpondenten auf dem Kriegs⸗ ſchauplatze aus Mukden vom 7. März 7 Uhr abends: Geſtern wurde der Angriff ununterbrochen fortgeſetzt. Es wur⸗ den unaufhörlich Angriffe und Gegenangriffe gemacht, in derem Verlaufe die Japaner das Dorf Taſchit ſchiao nahmen, welches die Ruſſen ihnen entriſſen hatten. Sämtliche Dörfer weſtlich von Mukden liegen in Trümmern. Am Hunho ſchlugen die Truppen des Generals Cerchietiky mehrere heftige An⸗ griffe der Japaner zurück. Nach jedem Angriffe legten die Ruſſen die Leichen der Japaner nebeneinander, überſchütteten ſte mit Erde und verſchafften ſich auf diefe Weiſe Deckung. Gegen 5 Uhr abends begannen die Japaner nach einem hartnäckigen Kampfe nordweſtlich von Mukden die Ruſſen zurückzudrängen und nördlich von Mukden bis in die Nähe der Eiſenbahn zu gelangen. Vier ſibiriſche Regimenter ſtürmten nun trotz des japaniſchen Geſchützfeuers gegen den Feind und es gelang ihnen, dieſen zurückzudrängen. Dieſer Kampf wird zweifellos die ganze Nacht währen. Auf beiden Seiten überſteigen die Verluſte bei weitem diejenigen bei Ligofang. **** Paris, 8. März. Das„Journal de Paris“ meldet aus Petersburg: Der Zar habe dem General Drago⸗ mirow gegenüber den Wunſch ausgeſprochen, dem Großfürſten Nikolaus Nikolajewitſch den Oberbefehl über die Mandſchureiarmee zu übertragen. General Drago⸗ mirom habe entgegnet, er ſchätze den Großfürſten ſehr als Reiter⸗ general, glaube aber nicht, daß man ihm die Leitung der Armeen übertragen könne. ———— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. en weſtlich von gelegenen befeſtiaten Stellung borgedrunge 8 85 G. m. b..: Ernſt Müller. anbruch dauerte das Handgemenge fort; doch hatte noch keine der Japaniſche Offiziere erklärten Kuropatkjn ſei Norden herumgebracht haben, ſteht ſie parallel zu der japaniſchen 5 Seeeeee 40 und erſuche dieſenigen, F ee a Nab Senueral⸗Angeiger: Mord. Ich habe au den Schaufenſtern einer größeren Anzahl hieſiger Geſchäfte— Breiteſtraße— Planken Neckarſtadt— Schwetzinger⸗ u. Jungbuſchſtraße kine weitere Aufforderung mit hotographien des der Tat dringend verdächtigen Gsorg Becker ſo⸗ wie der am Tatorte vorgefundenen, zur Aus⸗ führung des Mordes benützten Inſtrumente an⸗ bringen laſſen. Ich bitte Jedermann, dieſe Bilder zu beſichtigen die fachdienliche weitere Angaben machen können, ſich bei der Kriminal⸗ volizei zu meiden. Mannheim, 7. März 1005. Der Gr. Staatsanwalt Hoffarth. Bekanntmachung. Auf die für das Jahr 1904 feſtgeſetzte Dividende der Reichsbankanteile im Betrage von 7,04% wird die Reſtzahlung mit Mark 106,20 für jeden Anteil zu 3000 Mark (No. 1 bis 40 000) und mit Mark 35,40 für jeden Anteil zu 1000 Mark (No. 40 001 bis 70 000) gegen den Dividendenſchein No. 12 vom 7. März d. J. ab bei der Reichsbankhauptkaſſe in Berlin, bei den Reichsbankhauptſtellen, Reichsbankſtellen, ſowie bei ſämtlichen Reichsbanknebenſtellen mit Kaſſenein⸗ richtung erfolgen. 55417 Berlin, den 3. März 1905. Der Stellvertreter des Reichskanzlers Graf von Poſadowsky. Dresdner Bank. Tweiunddrsissigste bfdentliche Beneralvorsammlung. In Gemüssheit des 8 25 der Statuten wWerden die Aktionre zur Eweiunddreissigsten ordentlienen General⸗ Versammiung, welche Freitag, den 31. März er., mittags I2 Uhr im Bankgebäude Dresden, König Johann-Strasse 3, stattlinden Wird, eingeladen. 55421 Tages-Ordnung. 1. Vorlage des Jahresberichtes mit Bilanz, Gewinn- und Ver⸗ Iustrechnung und den Bemerkungen des Aufsichtsrates hierzu. 2, Beschlussfassung über die Genehmigung der Jahresbilanz und die Gewinnverteilung. 8. Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstaudes und des Aufsichtsrates, 4. Wahlen in den Aufsichtsrat gemäss 8 18 der Statuten. Lur Ausübung des Stimmrechts in der Generalversammlung sind ngch 8 27 der Statuten nur diefenigen Aetionäre berechtigt, Welche ihre Actien oder eine Bescheinigung über bei einem deutschen Notar bis nach Abhaltung der Generalversammlung hinterlegte Aatlen spätestens am 5. Tage vor dem Tage der Generalyer⸗ zammlung, den Tag der Generalyversammlung nicht mitgerechnet, dei einer der nachyverzeichneten Stellen: bei der Presdner Bandt in bresden und Berlin, sowie deren übrigen Niederlassungen in Bremen, Bücke⸗ burg, Chemnitz, Detmold, Frankfürt a,., Fürth, Ham- burg, Hannover, Mannheim, Nürnberg, Plauen i.., Zwiekau i. S, bei dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein in Bim und Werlin, sowie dessen übrigen Nieder- lassungen in Bonn, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Krefeld, Neuss, Rheydt, Ruhrort, Viersen, bei der Allzemeinen Beutsehem Oredit-Anstalt in Leipzig bel der Württembergischen Landesbanklinstutt⸗ bei der Württembergischen FVereinsbankl gart, dei der dayerischen Vereinsbank in ünchen, bei der Deutschen Vereinsban k in Erank⸗ dei dem Bankhause I.&, WWertheimber /furt 4.., bel dem Bankhause F. A. Neubaner in Magdeburg, bei dem Bankhause A, Levy in Cölin. 5 bei der zs heinischen Bank 0 1— bei der Märkischen Rank in iso,hum, bei der Oberschlesischen Bank in Beuchen.-8. 2— eine Empfangsbescheinigung deponieren und während der eheralversammlung deponiert lassen. PDresden, den 6, März 19085. Direktion der Dresdner Bank. E. Gutmann. Arnstädt. 5619 lerbst G Reyersbach BSHHEgeschaft 538769 D 4, 6. Mannhelm. Telephon No. 571. — ersteigerung von Flaschenweinen Hontag, den 3. April 1908, mittags 12½ Uhr lässt Herr Fritz EBekel Jeingutsbesitzer in Deideshelm, Forst, Ruppertsberg und Nachenhelim 85 65000 Flaschen Wein der Jahrgänge 1899 u. 1900 aug den besseren und besten Lagen obiger Weinorte jn Partien 100 je 500 PFlaschen, Taxe Mk. 0 75 bis.50, je 300 Plaschen von .65 bis 2 50, Je 200 Flaschen von Mk..75 bis.70, je 100 hen von Mk..— bis.—, im Lokale des Gasthofes„zum Bayerischen Hof“ in Deidesheim öffentlich versteigern. Ganze Flaschen zur Probe gegen Berechnung zur Verfügung; Versteigerungslisten mit Taxen zu Diensten. 55412 eie am 10, März, 21. März und 3, April im Ver- mnerhalb 8 ekauntmachung. Die Errichtung und Beſetzung weiterer In⸗ duſtrielehrerinnenſtel⸗ len an der hieſigen Volksſchule, Nr. 8700 J. Auf Oſtern 1905 ſind 6 Stellen für Indu⸗ ſtrielehrerinnen zu beſetzen. Schriftliche Bewerbungen, mit Zeugniſſen verſehen, ſind Tagen anuher einzureichen. 80099/ Mannheim, 2. März 1905. Bürgermeiſteramt:; von Hollander, Verpachtung ftüdt. Wieſen zur Sommer⸗ Schafweive. Nachverzeichlete ſtädt. Wieſen auf Gemarkung Mannheln (Frteſenheſmer Inſel) werden als Sommerſcha weide am Montag, 13. März 19035, vorfnittags 11 ühr auf unſerem Bureau Bauhofe U2, 5 öſſentlich an den Meiſt⸗ bieten verſteigert. 30000/158 Scheidhorſt Los 28 bis mit 51 8 ha, 24 gr Scheidhorſt Los 27 bis mit 107 10 ha 21 ar. Maunhei, s März 1905. Städt. rebs. Zwangs⸗Perſteigerung. Mittwoch, 3. März 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich i Pfandlokale hier, Je gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öfſenilich ver⸗ leigern: 1fertiger Grabſtein(FJigur). Mannheim, 7. März 1805. Ningel, Gerichtsvollzieher. Offenlliche Berſteigerung. Donnerstag, 9. März 1905, vormittags 11 Uhr werde ich im Börfſenlokale hier, im Auftegge der Firma D. Weil& Cie. in Metz 105 Ballen Rotklee gemäߧ 37 des H. G. B. gegen Barzahlung öffentlich verſteigern. 22522 Mannheim, 5. März 1905. Nopper, Gerichtsvollzieher. 3, 17.(3, J7. 8437 Verſteigerung. Aus einem Nachlaß ver⸗ lleigere ich Mittwoch, 8. März 1905, nachmittags 2 Uhr, in meinem Lokal 3, 17 öfſentlch gegen baar: 2 goldene Armbänder und 2 Broſchen, 3 Paar gold. Ohr⸗ ringe, 2 gold. Kreuzcheiſeim Netten und Berſchiedenes; terner: 1 Ausziehtiſch, 1 5 1 Tiſch, 1Seſſel, 1 Schrank, 1Kommode, 1 runder Goldſpregel, 1 Schirm⸗ ſtänder, 1 Käfigſtänder, Garde⸗ robehalter, 2 Zuber, 3 Holzkoffer, 1 Luſtre, 1 Lyra, 1 Doypelgas⸗ arn, Vorhänge mit Galerien, Feuſſermäntel, 1 Küchenſchrank, 2 füchemiſche, 1 Ablaufbrett, 1 Geſchirr⸗Rahme, 1 Waſſerbauk, Porzellan, Bilder, 2 ko plette Betten, beſſere Federbetten, 1 Waſchkommode und 1 Nachr⸗ tiſch nit Marmorplatte, 1 Chif⸗ fonnier, 2 Regulatore,! Werts⸗ tiſch, 1 große Nähmaſchine, Bivan, 1 Sofa, 1 dreiarm. Salonluſtre für elektr. Licht, 1elektr. Ampel ꝛe. Theodor Michel, Waiſentat. Möbel-Verſteigerung. Donnerstag, den 9. d.., nachmittags 2 Uhr verſteigere ich in J 2, 4 1 Tr. hoch, folgende Gegenſtände: Schöne kompl. Betten, Feder⸗ betten, 2 prima faſt neue 22869 8teil. Roßhaarmatratzen, 1 E2 Chaiſelouque, verſch. Dipane, 2 Sofas, 2 Vertikovs, 1 Kom⸗ mode, Waſchkomm. m. u. ohne Marmorpl. u. Sp.⸗Auſſ., Nacht⸗ liſche, verſch. Tiſche, 1 prachtv. kompl. Schlafzimmer, 1 Kaſſenſchrank, ca. 30 Meter faſt neuen Brüſſeler Teppich⸗ . verich, 1⸗ u. 2tür. Schränke, 1 Regulgior, 1 Eisſchrank, 1 A Ad ag, Spiegel, Buh d U. And. 2 L. Cohen, Auktionator, I 2, 4. Vorverkauf Mittwoch, von —5 u. Donnerstag v. 10—12 Uhr Bekauntmachung. Mit Wirkung vom 17. April ds. Is. ab, werden bei der Gü erabfertigungsſtelle iedrichsfeld M. N. B. rachtgüter zum Verſand Nachmiktags angenommen: a) in der Zeit vom 1. April bis 30, Septbr. bis 7 Uhr nachmittags; an Samstagen und den den Feſt⸗ tagen vorausgehenden Werk⸗ tagen bis 6 Uhr nachmittags. b) in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März bis 5 Uhr nachmitlags. Die mener Frachtſtückgüter kann während des ganzen Jahres bis 7 Uhr nachmittags er⸗ folgen. 55244 Mainz, 23. Februar 1905. Königlich Preußiſche und Großherzoglich Heſſiſche Giſenbahndireltion. 225605 Abfuhr augetkom⸗ Franz Modes, D 1, 4. elmpfiehlt Obicht, Fneumafismus, Haufkrankheiten dureh Matübeliches Aachener Badesalz, Aachener Tnermelwasser(Sebestlan-Sprudeh— prespekte gralle h den Apotheken und Drogentandtungen ader duroh die Alleinigen di bel Uprocueis G. en, 5. H, Asehen, Apotkele E. Johellenbe A.8 Nr, 5 Schwan-Apoetheke, am Fruehtmarkt; Ludwig Schütthenn, Hof-Drogerie, O 4 Nr. 3; Unixetsal-Drogerie Wiekard Clafus, Seckenheimerstrasse; Bugros; Passermann& Go,; 8 4 18 8— 4 8 4* 5 1 9 8 Wose d Fut, Drogerie, Frinzregentenstraässe; Meinrieh Spiegel, Bismarekstrasse. 55070 8— Das Ideal aller Radler! ⸗ Die zon geiner auderen deulschem, fransdsischen oder englischen Fubrik erreiclile Ansalil uerbauffer Falr- Lader(gegen ſ lausend in fedem der leisten Ge- SeGTfahre Bestdligl zur Cenuge, dass bein Fahrrad So Geltebl und begehrt is, uie die berulmi Marse Brennaborf, Mechan. Werkstatt für Reparatwren von Fahrräder, Motorräder aller Systeme 55191 AbELLOSE AUSFURHRUNIE Nutzholz⸗Verſteigerung. Nr. 4501, Am Donnerstag, 9. März 1905, vorm. 10 Uhr werden nachſtehend verzeichnete Nutzhölzer am Eingang der Stefanienpromenade bei der Rheinvillenſtraße lagernd, an Ort und Stelle öffentlich und losweiſe verſteigert: 45 Rliſternſtämme mit zuſammen ca. 14,00 ebm 12 Ahorn 5 6** 8,00* 10 Pappeln„ 6 55 21 Apfel 75 0 87 2 Weiden 7* 1 5 2,00 1 7 Eſchen 5* 15* 1,50* Mannheim, den 1. März 1905. Tiefbauamt: Eiſenlohr. donkurs⸗Verk Konkurs⸗Verkauf. Die zur Konkursmaſſe des Fuhrmanns Jgeob Pfeiffer hier, gehörende KLiegenſchaft in H 4, 5, kann durch den unterzeichneten aus freier Hand ver⸗ kauft werden. 55161 Ich erbitte mir gefl. ſchriftliche Angebote, die bis zu einem Beſchluſſe des Gläubiger⸗Ausſchuſſes ver⸗ bindlich bleiben. 1 Der Konkursverwalter: Friedrich Bühler, D 2, 10. Handeis-lsurse Spezlalität: Steuographie, Maſchinen⸗ ſchreiben, Buchfg. Unter. ür Damen um. Herren, Einzeſfurſe— 3 Monatskurſe. 0206 Aelteſtes hieſiges Inſtitut. Friedr. Burckhardt. O 5, 8. Zimmer-Türen leisten, Fussbodentafeln ete. Emil Funcke 418 Leinigt tadellos in kürzester Frühjahrskleider 2% 70205 berei Ed. Erintz. 5 * 20 5 opir-Pressen von Mk..— an, schmiedeiserne von Mk. 20.— an in grösster Auswahl bei 548281 A, Lömennaupt Söhne Hachf. NI, 9 V. Fahlbusech Kaufhaus. TPſdu: Hall&, Ffafaß freund) mechanische Schreinerei Jungbuschstrasse 28. Aufertigung von Schreinerarbeiten jeder Art. Reparaturen.— Gute Arheit, prompte Bedlenung— bei billigster Bereehnung. 80 80 Dpendehrntah ardsasocklehe Unenttenrlich nagde Sgefseldoſe 4% M. e 2 Zu haben In Drogen- und Kolonielwaren-Handlungen, Apotheken ung selfenbandlunges. 1018 L Zimmertüren-Fabrik. Lager: Frankfurt a.., Medenau 15. Ventreter gesucht. Futter, Bekleidungen, Kehl⸗ 3653 —— 1865 gelt 40 Jahren bewahrt bel Husten, B. Bads en Buchdru erel. eraln Shem. Bad. Leibgrenadlere annbeim. Todes-Anzeige. Unser Kamerad 55428 Herr Georg Langenbae Mirth— 8 4, 15 ist gestorben. Er diente von 1886 bis 1888 beim Leib-Grenadier-Regt, Nr. 109, 1. Comp. Die igung ündet Donnerstag, den 9, März, nachmitt⸗ Uhr von der Leichenhalle aus statt. Sammlung des Vereins um 2 Uhr an der Leichen⸗ halle. Zahlreiche Beteiligung am letzten Ehrengeleite erwartet Der Vorstand. * eer 55 — N e e ee ee ee e Fnd u Heute Mittwoch abd. ½9 Uhr Singprobe im Lokale Hohenſtaufen 8, 8. un vollzäh⸗ liges Erſcheinen bittet 90000%34 Der Vorſtand. Bekannimachung. Zur Vornahme der Hauptmanns⸗ u. Vertranens⸗ münnerwahlen wird Tagfahrt an⸗ beraumt und zwar: für die 4 Kom⸗ pagnien der Altſtadt auf 20. März 1905, abends —83 Uhr im Ratpaus, Bürgerausf ußſaal; für die 6. Kompagnie(Waldhof) auf 21. März 1905, abends —8 Uhr im neuen Schul⸗ haus Walohof. Hauspflegg-Verein. Donnerstag, den 23. März, vormittags 11½½ Uhr in der Geschäftsstelle in H 3, 11 ordentliche itglieder-Versammlung. Tagesordnung: a) Entgegennahme des Jahres- berichts. b) Genehmigung des Foran- schlags, der Jahresrechnung und itlastung des Schatz- meisters u. des Vorstandes. o) Wahl des Vorstandes, des geschäftsführenden Aus- schusses u. der Rechnungs- revisoren. 554172 d) Beschlussfassung über ge- stellte Anträge. Der Vorstand. Geld! sof. Geld! Gebe Vorſchuß bis zu Taxr⸗ preiſen auf Mödel und Wareu, welche mir zum Verſteigern übergeben werden. Auch kaufe jeden Poſten Möbel, und Ware gegen 9538 Mannheim, 4. März 1905. BAτ. Das Kommando der 4 ceng Feuerwe 155 Fär berel 1 TInt Prompte Bedienung. Tadelloſe Ausführung. 55192 — Mäßige Preiſe. Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater in Mannheim. Mittwoch, den 8. März 1905. 38. Vorſtellung. Abonnement A. Zar und Zimmermann. Komiſche Oper in 3 Akten. Muſik von A. Lortzing Dirigent; Theodor Gauls.— Regiſſeur: Eugen Gebrath⸗ Perſonen: Peter der Erſte, Zar von Rußland, unter dem Namen Peter Michaelow, als Zimmergeſelle 5 Peter Iwanow, ein junger Ruſſe, als immergeſelle Van Bett, Bürgermeiſter in Saardam Marie, ſeine Nichte Admiral Lefort, ruſſiſcher Geſandter Lord Syndham, engliſcher Geſandter von Chateauneuf, feeeer Joachim Kromer, Alfred Sieder. Karl Marx. Luiſe Fladnitzer. Euae Voſſin. mil Vanderſtetten. „ 33 eſandter 2 Max Traun. Witwe Brown, Zünmermeiſterfn Ida Schilling. Ein Offtzier 0 Richard Eichrodt. Ein Ratsdiener 0 Bruno Hildebraudt. Zimmerleute. Magiſ lralsperſonen. Einwohner von Sagardam. Offtziere. Matroſen. Die Handlung iſt in Saardam im Jahre 1699. Im 3. Akt: Holzſchuhtanz. ——————————————————————————j— Waſſeneröſfunung ½7 Uhr. Anf. 7 Uhr. Ende nach ½10 Uhr. Nach dem zweiten Akt ſindet eine gröſſere Panſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. in Grohßh. Hoftheater. Donnerstag, 9. März 1905. 38. Vorſt. im Abonnement C. Der Hüttenbesitzer. Schauſpiel in 5 Aufzügen von Georg Ohnet, deutſch von Schelcher. Anfang 7 Uhr. Mreues Theater im RNoſengarten. Donnerstag, den 9. März 1905. Das Schwalbenneſt. (Les Hirendelles). Operette in 3 Akten von Maurice Ordonneau. In deutſcher Be⸗ arbeitung von M. Rappaport. Muſik von Henri Herblay. Aufang 8 Uhr. Saalbau Mannheim Ab Samstag, den II. Maärz Täglich 3 Uhr abends drosse Variété-Vorstellung. Jeden Sonntag 2 Vorſtellungen. 55425 Kolosseumtheater Mannheim. Mittwoch, 3. März, abends 3¼ Uhr: 1 Bauernpoſſe mit Geſang u. Tan Dem Ahn! Seim Gelst. in 4 Atten von 56870 LuB Georg Eichentler A. Gegründet 1869 Wäsche- und Aussteuer-Geschält. Spezialität:- Herrenbhemden. 51788 211 Bernun Frauenbart. Haare und Warzen durch der Wurzeln mittelst Elektrohyse und Elektrische Massag gegen Kunzeln und unreinen Peint. 4452350 Atelier für Sesicntspfege. Granit- und Inlald- 5 77 Uinoieum- Heste ausreichend zum Auslegen von Zimmern, vollständig durchgehende Farben und Muster in den neuesten Moirée-, Parquet- und Teppich-Dessins mit 20, Ermässigung, Seneral-Aunzeiger. Mannheim, 8. März. welche sofort in Abzug gebracht werden. Uni roth, braun u. gedruckt in hochmodernen u. eleganten Dessins pro[] Mtr. Mk. J. 20. Durchgedruckte Teppiche bis zu 4 Meter lang, unterm Preis. Spezial-Teppich-Geschäft Moritz KI., 9. 2,7 L. Dorn 127 Brumlik EI. 9. Zur bevorstehenden Frühjahrs- und Sommer-Saison sind J amtliche Neuheiten eingetroffen. 58422 6aTantie für kadellosen Sitz und elegante Ausfürung. Wertee Superbe-Fahrradwerke N Elegante Formen; gediegene, bewährte Konstruktion. Ubersetzungsnabe für Fahrräder mit und ohne Kette p. Dussmann, p 6, 20. aller Systeme. —— Pnallliernug und Vermessingung. Deutschlands bestes Fahrrad. Auf Wunsch mit der patentierten W. F. W. Doppel- Usferber. Prümilert Weltausstellung Paris 1900: Grand Prix. Spezial-Reparatur-Werkstätte mit elektr. Kraftbetrieb für Fahrräder u. Motorwagen 55139411 ö Dame wird freunel. eingeladen ohler und Juft. Schiele. vom 4A. März brosser Hlerren-Hüte u. Mützen-! Iventur-Ausverkauf. ſherren⸗Hüte Haar⸗Hüte Grosse Partie Kinder-Hüte, Mützen i. Herren u. Kinder zetzt die Hälfte und noch darunter. Jaud adg andenmn fltn ind Mltem I0 frdrentfabat. 5 Gebrüder Kunkel F 1, 2 Konzertsängerin (Sohüſerin von Desiré Artöt, Paris u. Etelka Gerster, Berlin( erteilt 51682 St 22 8 müdtküche — Gesang a. Unterricht.— von Nethode Marchesi. 0 Petzold Vollständ. Ausbildung für Konzert und Oper- 10— L 7, 10 Nü. Sauplechit seinen guten 2 Mittagstisch z 58 7, eee. 0 7, 19, und ausser dem Tafel⸗Aepfel (Ananas⸗Reinetten) Latuſchmteckend, ſchöne Ware, ver⸗ ſendel, 120 ale noch Vorrat, à Zentuner 15 M 22558 Joſef Lechner, Ffaü Rosa Ell er 1 Sb, 37. 2Trepp., Fnese ea(Pfalz), Telepbou 31. 1 pomade v. Hahn& Hasselbach, Dresden, anerk. bestes Mittel Ludwig— Hoff. in allen Farben 250-5 Ul, jetet dis Halte. in allen Farben -9 Mark, jetzt die Hälfte. 55357 blestlasse F 1, 2 N Farkefs. die Ausflühr. nener, das Reinigen, Abhobeln ꝛc. ſchmutzig. Parketböden. Merm. Sehmitt& Ce. Dose M..— u. M..50. 223.42 255 Würzburg, Auguſtinerſtr. 7. Fbr(.ĩ Parketgeſchäft, eee E222(Geldelbgn 110— Tel. 2705 Bayeriſche 5 Tand⸗Sier Bilanz. liefert ſtets zu billigſten Tagespreiſen 22557 ., Freund Eierverſandvaus empfiehlt ſich erfahr, Kaufmann, geſetzien Aliers.— Strengſte Diskretion.— ff. Referenzen. Oſſerten unt. Nr. 20888 an die Erbeditton ds. Blattes erbeten. Wir 1 5 nehmz jederzeit billigſt! 22064( Zum Jahresabſchl uß derBücher Kaſino⸗Saal R I, 1, über: 55681 eWas Junge Frauen und Jungfrauen wissen müssenle“ 9 Referent: Herr Schriftſteller und Lehrer W. Siegert aus Bremen. Eintrikt 50 Pfg. Vorverkau'skarten 40 Pig. zu haben bei Buchhoͤlg Sillib, E3, 2a, Deutſches Haus, C 3, 19, A. Bieber, Rheinau⸗ ſtratzeg, Kirſchenlohr, Gontardüir. 22. Mitglieder trei. Jede erwachſene Naturheilverein. Philharmoniſcher Verein. orsehule. Die Proben beginnen Sonntag, den 12. März Dieſelben ſinden jeweils Sonntag vormittags von 11—12 Uhr im Prüfungsſaale des Schulhauſes R 2 ſtatt. Anmet 085 nehmen entgegen: Herr Hoſmuſtker Edm. Bärtich B 6, 6, das Vorſtandsmitglied Herr Jak Klein ſowie die Mufikalienhandlungen K. Ferd. Heckel, Th. 55410 Der vierteljährliche Beitrag beträgt.50 Mk. 5 Der Vorſtand. „ CIlub. Freitag, 24. 5 1905, abends 9 Uhr im Lokale General⸗Verſammlung mit folgender Tagesordnung: 55424 1. Jahresbericht. 2. Nechnungsablage. 3. Vorſtandswahl. 45 Statuten⸗Aeuderung. 5. Verſchiedenes. Um zahlteiche Beteiligung bittet Der Vorſtand. Evang. Bund. Sountag, 12. März 1905, genau 8 Uhr 3 OfosSef evang, Oemeinde-Abenc im Mibelungensaal des Rosengartens. 4 unter gefl. Mitwirkung der evangel. Kirchen⸗ 4 chöre, eines Dilettantenorcheſters, des Herrn Muſikdirektors Hänlein und einiger Soliſten. Vortrag des Herrn Supeiintendent D. Meyer aus Zwickau in Sachſen(Mitglied des Zentralvorſtands des 3 Evang. Bundes) über das Thema:„Deutſche Zukunft“. Eintritt: 50 Pfg. im Saal, 20 Pig. auf Empore und Galerie außer der Einlaßkarke zu 10 Pig. Karten abends an der Kaſſe u. im Vorverkaguf bei folgenden Herren: Kratz, L 14, 7; Sohler, 0 2, 1; Schiele, 0 25 9; Heckel, 0 8, 10; Sillib, R3, 23 A Löffler, E 2,%5; Knierim, G 5, 6; Reichert, G J, 7 9055 Mittelſtr. 9; Futterer, Schwetzingerſtraße 1013 Schwarz, Meerfeldſtr⸗ 19; feruer bei ſämtl. Kirchendienern. Eröffnung des Saales um 7 Uhr. Die ev. Gemeinde wird zu dieſem Abend herz uch eingeladen. 455431 Der Borſtand. 5 Musik-Verein. Mittwoch, den 8. März, nachmittags 3 Uhr: Probe für Sopran u. Alt für IX. Symphonie und Parsifal in der Aula der Luiſenſchule. 55420 5 Vorſtand. Friedrichsplat 13 Vis--vis dem Arkadenhof. Feinstes und grösstes Damen- u. Herren-Ffisier-OGeschäft Neueste deutsche Kopfwäsche m. d. best. Appar. Modernste Ausststtg. sämt Salons m. sep. Eingängen. Ateller für Künstlichen Haarersatz. Umändern, bleichen, fürben ete. zu reellen Preisen, SPSEAAITLATATW: Original-Ondulation à la Marcel. Lager aller in- u. ausländ, Parfümerien. N. eee 2 J08. Kühner; Jul. HI 17, Marktpl. Herren-Artixel-Spezlalgeschäft?“ sowie Kurz-, Weiss- und Wollwaren wWie Neustricken u Anstricken von Strümpfen, Strickereien Socken ete. Werden exakt, rasch U. bill. ausgef, 5 — Mitglied des Allgem. Rahatt-Spar-Vereins. 5 Adam Noll& Sohn Papierhandduung— Buchdinderei— Vergoldeanstalt Mannheim, Tullastrasse 10 Telephon No. 3673 Spezialität: Bureau- artikel. Anfertigung aller Arten Buch⸗HEin- bände, sowie Carton- ungearbeiten jeder Art Lager fertiger Geschäftsbücher. Anfertig. v. Geschäfts- büchern n. gewünscht. Schema. Einrahmung v. Bildern z. müss. Preis. VolIlständige Komptoir-Einriehtungen deutschen und amerikanischen Systems, neu und gebraucht, stets vorrätig. Grösste Auswahl. Vorteilhafteste Bezugs⸗ quelle am Platze. Möbelhaus Daniel 5 Laden 8 8 5, 6. 2216. 524ʃ8 Massaschränke. essondefdoA 8 0 in feder beflebigen Stüch Weckiiel⸗Formulure a e Dx. B. Suds.en Bucfidrucherei S. m. b. B. Oeffentlicher Frauen⸗Vortrag au Mittwoch, den 3. er., abends pünktlich 3½ Uhr im ——— eeeeeeeee beste Mittel gegen Uannheim, Taaitteumitr. 56. Um nach Beendigung unserer Ilnventur und vor Eingang der Neuheiten mit unserem Lager in Sommer⸗-⸗ 2— Winter-Kleider Stoffen vollends zu„äumen, unterstellen wir dasselbe einem mehrtägigen Inventur- Derselbe umfasst unser gesamtes Lager in Sommer- d Winter- Kleiderstoffen und heben wir darunter besonders bervor? Ein Posten reinwollene, schwarze Kleiderstoffe Ein Posten reinwollene. veisse Hleiderstoffe kin posten unvolene Satin-Copereoats in 22 verschiedenen Farben Besondere für Konfrmanden b. Mi..10,.35,.65 Gelegenheit Ein Posten reinseidener schwarzer Ein Posten Blusenstoffe, Wollmusseline, Volles a Leinen Ein Posten englische Kleiderstoffe vesondere 8e egenbeſt ir Promenaden- undl Hauskleider bamassés, Mervoilseux, Messalines u. Seidenfoulards ſauces Uulse Iine. Stock N PI. 3, Mannheim, I. tage Prachtv. Unterrichtssäle. Buchführungz elnf., dopp.. amerik., Kaufim, Rechnen, Wechsel-u. Eflektenkunde, Handelskoerrespondenz, Hontorprazis, Stenogra-. Phie, SFchönschreiben, deutsch u. lateinisch, Rund- dohrift, Masehinenzohrelb. (15 Masch.) to. Gründlich, rasch u, billig. Garant, vollkommene Aushild. Zahlreiche ehrendste Anerkennungsschreiben Von titl, Persönliehkkeiten bla nunch jeder Riehtung „Mustergiltiges Insfitut auanns Wärmste empfohlen. Fuentgeltliche Stellenvermittlung. Prespeetegratis u. franee. -u. Damenkurse getrennt. Influenza Aul. 20 u mit oblger Sahutzmarke! Preis pro Liter M. 12.—, 5 Liter .50. eine Flaschen au zu =HM..— und M..10. „Gebrauchs-Auweisung gratis. Alleinige Fabrikanten: J. Hirt& Co. melne neutrale Haushalffeftseife Stück M..00 problert kat, will keine andere. Drogerie 2. Waldhorn 321.—.——.— D3. 1. 1 1 8 5is Noſengarten verloren, grün, blaue— gegen 49 Ekiqderten empfiehlf die Dr. H. Hadg sahe Druskerel 8 ale ZellongenlFachel ef Nie wiederkehrend billige Preise! Der Verkauf beginnt Mittwoch den 8, März und findet nur gegen Bar statt. — 125 Vefmisehtes. Heirat. Tücht Geſchäftsmann, Witwer, Eude Oer, mit eigenem Geſchäfte u. Haus, wünſeat ſich mit Fläul. oder Witwe, in den 40er Jahren, nit etwas Vermögen, wieder zu verheiraten. Ernſtgemeinte Offerten mit Vermögensangabe 5 2K K. Nr. 27550 a. d. Ex.ds. Bl. geſdverkebr.) Iaun dil Aaer möglichſt in der Nähe vo; Waſſerturm u. Heidel⸗ bergerſtr. ſtein K Vogler,.⸗G 5 Mannheim. 72— Für Baumeister U. Spekulanten. Ein, d. Rathauſe in Hocken⸗ heim gegenüber gelegenes Grundſtück, Ecke der Haupt⸗ ſtraße, Frontſeiten nach zwei Straßen, 58 und 11 Meter, mit darauf befind⸗ lichen kl. Wohnhaus mit Laden, Hof, Stall, großer Scheune u. Garten h zu verkaufen. Gefl. fragen qu. 401 erheten unter H. 6594b an Haaſenſtein& Vogler, .⸗G. in Mannheim. of Languages P 2, gegenäber, d. Hauptpost. Erstes Sprachiehrinstitut für Erwachsene, Damen und Herren. beschlekten Ausstellungen mit nur ersten Preisen, Letzte Auszeichn St. Louls 1904„Grand Prin“ 266 Zwelgschulen über die ze Welt verbreitet. Unterrioht Tages- und Abendkurse. Auf Wunseh Unterricht im Hause. Probestunden gratis. Man verl. illustr. Prospekt. Dedersetzungen in allen Sprachen- 2119 Telephon 3898. 4 per 15. ert. 3u mieten geſucht. Off. eub . 45 2b 4 Unterricht.— The Berlitz Schoola AMethade prämlirt auf allen g V7V7V70V7TTTTTTTT chüle) für Rechnen geſucht. ür einen Quintaner der Ouer⸗ 5 realſchule wird ein Lehrer, Sa oberer Schüler gleich. ng öſiſch und Offerten unt. Nr. 48 an die Exnedittiou d. Bl. Mal-Untemicht in Blumen, Landschaften, Holzbrand ste erteilt nach rasch fördernder Methode var.50. Mk. Sbr. kalkel. D, 10. Expedition ds. Blattes. Th. dacob, NTunstmaler R 7, 27, Frledrichsring.%588 Stucd. phfl. dund bee Näheres in der * Mi 6000 als 2. Hypothek zu 5% innerhalb 620% der ſtadträtlichen Schätzung per ſof. oder 1. April auf ſichereg Objekt geſucht. Offerten unter 5 22977 qu die Erb. d Bi. 2 Auf gute Objekte Stadtlage) habe jeh an II. Stelle 22447 MK. 10,000 Mk. 20,000 Mk. 30,000 Mk. 40,000 im Auftrag zu vergeb, 5 Israel Weil Mannheim 5 6, 3. 0 6, 3. Telephon Nr. 3711. Hypotheken- und Immobilien-Bureau. 0 22579 Treppe. Hokbgl. Wirklich günstige delegenheit. Einige e Sachen, als: 1 Diwan, 2 Fauteuil, 1 ma- kuagoni Salon, 1 nussbaum Trumeau, 6 eichene Stühle billigst abzugeben. 22588 Näheres Q 5, 4. Drei Aktien der Maunheimer Parkgeſellſchaft find preiswert zu verkaufſen.— Off. unt. Nr. 22544 a4. d. Exv. d. Bl. elle Schlafzimmereinrichtung und ivan bill. zu verk. B 2, 7,1/ Tr. 5 Zwen 1ege. er Defen N zu verkauf „26, 2. Stock. Turnel Kessel, 0 àam Heizfl. 6 Alhm., inhig, wie neu, zu verkaufen, desgl. Dampfmasehine, 12(15 Pferdekr., wegen 8⸗ vergrößerung. 558 Guseng 14 Telephau 942. e p An 8 5 Möbeltrans in der Stadt und nach allen Rie chungen des Ju⸗ u. Auslan⸗ des, ſowie Transporte von Pianino, Flügel u. Kaſſen⸗ ſchränke beſorgt prompt und billigſt Erſes Maunheimer Möbeltrangport⸗Geſchäft 22(gegrändet 1339) Jean Wagner, iu Firma: Beleihung u. Aufbewahrung von Mi 1 9 52143 Jakob Holländer. Lit. I 7, 34. eln, Reiſeeffekten Stets günstige Retourwagen 55 5 Hoher Jerdlenst. 8* 8 85 8 5 13— 8 3»0 S 8 8 00 23 58 S. 23 8 E 3 un 2 8—— 3 8 00 0—5 2 0 2 + 5 23 e! Für eſne de ate en U. größten Lebens⸗ und Keinderverſicher⸗ ungsanſtalten wirofür Mann⸗ heim und Ulngegend ein Haup vertreter gegen Proviſion u. feſie Bezüge +. geſucht. Die Stellung dient ſpwohl Fachleuten wie auch andeten als Nebenverdſenſt und guten Ein⸗ kommen Meldungenſit F. N. 4020 92 ſind an Rudolf Moſſe, on 4. N Rührige Perſöplichkeit z. ſyſtemigtiſch Ver⸗ trieb eines lukrativen Artikels ge⸗ ſucht, welch. in jed. Hauſe abgeſetzt Eeoat k. U. mit dem ſchon gute Eriolge vorliegen, Da läudig ein kl Lager gehalten werd. uß ſo iſt ein Kapiial v. M. 500 b. 1000 erford. Günſt. Gelegenh. f. intelli⸗ gente Herren. Welte Offert. erb. ünter No. 8 a. d. Erped, ds. Bl. Züſt baldigen Eintlitt ſuche ich füngeren, kräftigen Mann als Packer. Nur ſolche mit heſten Zeugutſſen wollen ſich melden; bei zufrie⸗ denlellenden Leiſtungen dauernde Anſtellung, Aufangsgehalt Mk. 19.— pro Woche. Klauken⸗ u. Juval- Verſefrel. Brauchekennt⸗ Nis nicht erforderlich. Gelernte Schreiner und kautiousfähige werden beyorzugt, 22575 J. Kratzert, S 6, 8. Bauſchloſſer eſucht Aüſchläger, 22584 5„ 2. Für unſere Maßſſchreiderei per ſofort mehrere tüchtige Grossstilckarbeiter ſowie elnen Tagschneider geſucht. Werkſtätte im Hauſe. furt zulri teu eee, ſelbſtändige August Jacobi, Darmstadt. 7„ KA. M. Aaiser& Kiolskerz, Jg.R Hal ma lt für Buchführung, Corre⸗ ſpondenz und allgemeine Comptoirarbeiten geſucht. Offerten mit Gehaltsan⸗ ſprüchen und Zeugnisab⸗ ſchriften unter G. R. Nr. 22551 an die Exped. Hestchtf ein mit guten Schulzeugülſſen verſehener Laufburſche, der auch im Bureau Beſchäftigung findet. Offerſen unt. Nr. 32566 an die Exbed. d. Bl. Tüentige Einlegerin 22526 sofort gesucht. Df. H. Haas sche Zuchdruekerei G. m. b. H. Braves, fleißiges 11 adcechen ür häusl. Arbeiten per 1. April geſucht. O 1 5, 2. St. 92564 Eſii ördentliche München per., April geſücht. 32538 + 6, 34, eine Treppe. Fleißig. Mädchen bei güter Beſag 15. 1% April geſucht. 23 S, 10, 1. Stock. Wc ſ ſß geſucht. N 3. 13 b, 4. St. Ein ordenttl Piene nn ſofort zur Aushilfe geſucht. 39 F 1, 11, 2. Slock. Gewandtes Zimmstrunſch das gut nähen kann, geg. hohen Lohn ſofort oder 15 Achteg 22571 1 Stock. Gute dauernde Slellen finden per 1. April in kleiner Fam. ein in Küche u. Haus⸗ arbeit tücht. Mädchen und ein wohlempfohlenes Kinbder⸗ mädchen zu einem jährigen Kinde. Lohn u. Behandlung gut. Näh. zu erfahr. E 6. 4. St Junges Müdchen zum Patken u. Auslauſen J. Thiele U 1, 9. 45 Gü e pf. Köch., gew. Zimmer⸗ nädch. Alleinmädch,Haus⸗ u. Kindermädch., Kinderfel., Kinder⸗ gärtnerin i. gute P Pr livathäuſer guf 1. April geſucht. Hotel⸗Jum, ter⸗ mädch., Hausigäbcd Kaſſeekde ſchin auf ſof. bei guteni Halis nach Kaſſel gefücht. 5¹ Bureau Enugel, B. Mäh. 48 Lohn in gutes“ Ein Mäöch. zu cinent E. Sanshalf per ſafort eptl. J, April geſ. E I, 15, Marktplag, Laden. — Stellan Suchel. 5 Stelung ſucht tüchtiger, verh. Landw.⸗Beauiter, welcher laug 5 Praxis in Oeko⸗ nomie u. G hau beſitzt und beſonders im Un igang mit Ar⸗ beitern ſowie im Auslohnen der⸗ 15 ſelben gus bewander! iſt. 2 lebe Beteiligung nicht al 0 ſucht, und am und ſolide, auf beſte Zeugniſſe Referenzen Bureau⸗ und Vertrauensſtelle. ſtit prima Militärfret! Autritt am 1. April ſpätetens 1. Mai l. J. Gefl. Oſſerten erbeten unt. W. G. ———.—885 Lahn. 36 üe 98. Prinzipale! „verh. aus ſehr gut. Arb., beſcheiden in Speſen, ſücht Relſepoſten, am gef, Touren oder Ver Iſt. als Magazinier, viel⸗ leicht auch mit Wohn. Off. unt Ar. 9 an die 55 ds. Bl. dauful. Fame, fleiß. gfeltere Pürg. Nöchin ſücht ſoſor Stelle, Jungſer. Haushälterin mit prima Zenge ſuben Stellen. 50 Bureau Engel, R 3, 1. Wit 7 Ja re, ſücht Stelle We, 5 bei einzeln. Herry. 26 Thereſieunhaus, I 5 2½8 uche für meine Tochter zu Hſtern eine Lehrſtelle in einem Engros⸗Geſchüft. Off. unt. No. 31 an die Exped. N7 ſücht Beſchäftig. Aelt i Ichen im Waſchen und Putzen. 86, 38, 5. St. 33 1 e A des 1 In habeks, iſt das erſte und beſlge chende Calt U. Restauranf am Platze, alsbald 1 vermieten. Tüchtige, kapital räftige Fach⸗ leute erhalten nähere Auskunft vo Junhaber. 1 Offerten unter L. B. 40 an die Erpedftion ds. Blatles. ————. Kinderl. Chepaar ſucht gutgeh. Böckerei in verkehrsreicher Lage Mannheims zu mieten. Reflekt unr auf ſolche für ſpüt. Kauf, Off. u. 4. E, Nr. 47 an die Exped. Wröße helle Magazin u. Kontor⸗ räume per Juli zu mieten geſucht. Ausführliche Offerten m. Preis⸗ angabe unt. Nr. 46 an die Exp. AMagazine. +4 7 Magazin, geräumig, hell, in Mitte der Stadt zu vermieten. gen part. 22561a 64 eee 3 großze Näume zu Bureau⸗ 5 wecken ſofort 0 vermieten. äheres 2. Stock Kunstsir. Olutoix. U. Lagersgun per 1. April zu verm. 2256 Näheres G 7, 8, Comptoir. I rmeten G 3, 15 Aiun ſep. pril zu 3 2. St. 2 ſchöne leere mit Abſchluß, per 1. verm. evt mit Bedienung t. mit geraum. Ma⸗ Nih⸗ Laden part. 229920 J8, 1 Misgſtraße 3. Stock, ſchönes gr. Zimmer an 9031 n. ſold. Fräulein an bern. 22572 5. Stock, 2 Ziſſmer R 35 2a Küche u. Zuede per 1. April zu eiee 92570 Näheres im Laden. UI. e 15.2 2 Stock, Zlihier u. Fam ilie per 1. fig e an kl. ruhige Beethovenſtr. 8 April z. v. 5 parterre, 85⸗Zimmer⸗Wohnung, Küche u. Jubehoör ſoſor 7 75 ſpäter zu veymieten. Roſengarlenſtraße 2 8 1 Treppe, ſchöne 5 Zinerwoh⸗ nung mit reich!. Zubehör 11 1. Juli zu veritſeten. Mheindanſraße 50 8. Stock, 1 Zim. u. Küche z. v. fibein anſerſkeaße 18, 5. 22 3eventl. 2 Zimmer, Küche Zubbehür k bill. zu verm. 9958 Schöne 4Zimmer⸗Wo mit Balkon u. freier Aus 00 auf 1. April zu verm. Näheres Seckenheimerſtr. 68, 1 Tr.. Icaſgang an den Planken, 4 Wohnung mur. 600 u better Näheres P 3, 18. Fendenheim. Nähe des Schützenhauſes. In einem villengriigeu, dres⸗ ſlöckſgen Wohnhaus iſt noch eins Wohliung von Zimmer, Küche u. Zubehör ſofork preiswert zu perinieten, event, die Villa unter ſehr günſtigen ee—175 zu verkaufen. 21³ Näherez im Schützenbans bei Herrn Krauß. —— B6, 18 K Schlafzim.) zu vermiieten. 2 5 F2„4a Nohn⸗ nd Schlafzimmer an beſſ. Herrn ſof. zu v. 22914 fein möbl. Balfon⸗ 6•15 Zim, zu verm. 8 K 2, IS n Zimmer, ſchön hell, nöt Baltoit auf den Lülen. ring gehd., p. 1. April z v. f 1 3. 6 parterre, möbliertes 4 Zimmer 6e öbl. 8 1 10 6˙5 Ping) 55 Bismarcylatz J9, 3. Stod. Großes, ſchön möbliert. 5055 am beſſeren Herrn ſof, oder zu vermieken. D. Selte, General⸗Auzeiger⸗ Sben für Saͤaftſche fHlanufacturwaren v HusStaftungSàrt chele eeeeeeeeee. Fortsetzung des lein& Se öhne E 2, 4 bpene 5 Crösstes Etablissement für Wäſche⸗Ausſtattungen. 5 herren⸗hemden nach Mass. Bett⸗ und Ciſchwäſche. permanente Ausßeung Completer Betten. Anfertigung von Steppdecken in—2 Cagen. Rur allerbeſte Gualitäten.— Vorteilhafteſte Preiſe: — Ich Anna Csillag mit meinom 185 Otm. langen Riesen-Loreley- Haar, habe solches in Folge 14 monatl. Gebrauches meiner selbsterfundenen Pomade erhalten. Dieselbe ist als das einzige Mittel gegen Ausfallen der Haare, zur Förderung des Wachstums derselben, zur Stärk⸗ ung des Haarbodens anerkannt worden, sie befürdert bei Merren einen vollen Krättigen Bartwuchs und ver- leiht schon nach kurzem Gebrauche sowohl dem Kopf⸗ als auch Barthaar natürlichen Wlanz und Fülle und bewahrrt dieselben vor frühzeitigem Ergrauen bis in das höchste Alter Freis eines Tiegels 2 Mark, doppelter Tiegel Mark. Anna Csillag, Wien. Haupt-Depot bei: Ludwig& Schütthelm O 4. 3 Hof-Drogerie 0 A4. 3 (Telefom Nr. 28), Wohin alle Aufträge zu richten sind. Postversand täglich gegen Nachnahme oder Voreinsendung 488 Betrages. ſm. Telephon 910. 18 Verkaufsräume. Günstige Zabl 55046 linerwagenn. darunter viele aparte Neuheitensind eingetroffen. in eleganten Sitz- U. Liegwagen bietet hnen mein Lager eine riesige Auswahl. Eine Besichtigung meines aussergewöhnlich grossen Lagers ſohnt sich unter allen Umständen u. wird Sie davon ÜUberzeugen, dass Sie infolge meiner hiligst gestellten Vertaufspreise am vorteilnaftesten Ihren Bedarf bei mir decken. Facob Schmitt, ludegsbafen a. fh. Spezlal-Versandgeschäft in eanen und Sportwagen felephon 471 Oggersbeimerstr. 179 Telephon 471 Mlt der Elektr. Bahn Haltestalle Oggersheimerstr. in wenigen Minuten zu erreichen. edingungen! Billige Preise. Anerkannt Zute Waren, Grosse Auswahl. Engl. Schlafzimmer in hell und dunkel, Kleiderschränke, Vertikows, Spiegelschränke, Waschkommoden und Nacht- tische, Bettstellen Ausziehtische, Salontische Kücheneinrichtungen Fertige Betten Gardinen, Tischdecken Teppiche, Bettröste, Stroh-, Rosshaarmatratzen. Eigene Werkstätten, Mannheim, J 3, 17. Scharf& Hauck Füge! Fabrikate allerersten Ranges! Mässige Preise! Grosge Auswäll! Lager: G 4, 4. Fabrik: Langerötterweg. Geldlotterie Zell a. Main. Ziehung 16. März 1905 bestimmt. Bar Geld ohne Abzug Mark 65,000. 86178 Haupttr: MkK 20.000.— 2 mal 3000= M. 6000 2. mal 2000 155 4000 3 mal 1000 Mk. 3000 10 mal 500 5000 20 mal 100 Mk. 2000 40 mal 50 Mk. 2000 100 mal 23 Mk. 2300 720 mal 10 Mk. 7200 2700 mal 5 Mk. 18,500 3598 zusamm. Mk. 65,000 Zeller Lose à2 M. Port..Liste 25 Pf. General-Vertrieb für Baden: Carl Götz., Bankgeschäft, Earlsruhe. M. Herzberger, H. Hirsch, W. Fis- Kus, G. Engert, Jean Köhler, Mann- helm, J. F. Lang Sohn, Heddesheim Trauringe In jeder Fagon vorrätig 2 oae Töthfüöge von MK..— an. 8. Strauss, PI, 3 Breitestrasse. itglied des Allgemeinen KRabatt-Spar-Vereins. Ssodeseseegges Haarausfall wird Gold ſchmt durch chmidts Weebe elwaſſer. Preis per Fl. Mk..—. Badenia-Drogerie, 1, 9. 21995 Kommoden, Sopha u. Dlvans, Stühle Spiegel, Bllder, Uhren 8 Seegras-, Wolle-, Cupoc- und Telephon No. 209. Leinrich sehwalbachß= Total-Ausverkauf wegen Qeschäfts-Aufgabe. MWegen baldiger Räumung meines Ladens verkaufe ich mein ganzes Waren⸗ lager, welches in allen Artikeln noch sehr reich sortiert ist, bis zur Hälfte des Wertes. M. Goldmann Herren-Mode-Artikel u. Wäschehaus. Planken Zur CLonfirmation empfehlen wir zu Ausserst vorteilhaften Preisen unser sehr reichhaltiges Lager in schwarzen Kleiderstoffen, als: Cheviots u. brossbreds, reinwollen, von Mk..20 45 p. Mt, Crépes Croisés und Serge Satin Covert Coats Lachemires Armures Alpaeeas, deutsche u. engl, Qualitäten„ Mohair mit Wolle Voiles eteee 4 Abler- 8 U1 NV Nern Transport- Gesellschaft Aktiengesellschaft Gorm. B. RKohn& Wättler MANNHEIM. Spezial-Verkehre nach desterreich-Ungarn, Levante via Triest, Orient. Bettfedern, Drell u. Barchente Fracht- u. Zell-Auskünfte aller Art. Telegramme: Transportag. ee * 5 1— Telephon 2379 Kar-'l BRöhler N 2, 12 bringt dem verehrlichen Publikum ihre anerkannt Prima Vollmilch Gofmlch) (offen und in Flaschen) sSowie süssen und sauren Rahm, feinste Süssrahm Tafelbhutter täglich frisch, empfehlend in Erinnerung. Garantiert frische Landeler. Die ee auf Wunsch zu jader Tageszeit frei in's Haus. Telephon 28570