—+ 7 gegen. Die Programme (Badiſche Volkszeitung. Abonnement: 5 ſch 9 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M. 38.42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſeratez Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Awreſſet „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 4377 Expedition 418 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 113. Mittwoch, 8. März 1905. Bergarbeiterſtreik und Berggeſetzreform. 5 Die Verzögerung der angekündigten Berggeſetznovelle erregt in Bergarbeiterkreiſen ſchon wieder recht viel Unzufrieden⸗ heit. Die mehrfach ſich widerſprechenden Mitteilungen über den Inhalt der Novelle dienen gleichfalls nicht zur Beruhigung der Arbeiter. Es wäre darum im höchſten Grade erwünſcht, wenn der Entwurf ſo ſchnell wie möglich veröffentlicht würde. Wie der„Arbeitsmarkt⸗Korreſpondenz“ von einer über die Stim⸗ mung in Bergarbeiterkreiſen genau unterrichteten Seite geſchrie⸗ ben wird, iſt das Vertrauen zu den Regierungsverſprechungen im Schwinden; die Bergleute weiſen auf ihre getäuſchten Hoff⸗ nungen durch die Berggeſetznovelle vom Jahre 1892 hin. Die Stimmung der Arbeiter kennzeichnet am beſten ein Artikel im„Bergknappen“, dem Organ des chriſtlichen Gewerk⸗ vereins, in dem offen ausgeſprochen wird, daß die Bergleute ſich für einen neuen Kampf rüſten ſollten. Wenn die Regierung ihre Verſprechungen vergeſſen ſollte, dann müßten die Arbeiter wieder von neuem auf den Kampfplatz treten. Im nämlichen Sinne ſchreibt die„Bergarbeiter⸗Zeitung“, das Organ des alten Verbandes, an deſſen Spitze der ſozialdemokratiſche Reichstags⸗ abgeordnete Sachſe ſteht. Schon die ferne Möglichtiit eines neuen Generalſtreiks iſt wenig förderlich, nicht nur für die Bergarbeiter ſelbſt, ſondern auch für die geſamte Lage, im Kohlenbergbau. Darum ſollte aber die Regierung erſt recht ſich beeilen, die angekündigte Novelle fertig zu ſtellen und zu ver⸗ öffentlichen.— Als weſentlichſte Neuerungen ſoll die Novpelle eine Beſchränkung der Schichtzeit, Verbot des Nullens und über⸗ mäßiger Geldſtrafen, ſowie die Einführung von Arbeiteraus⸗ ſchüſſen bringen. Das bayeriſche Berggeſetz ſieht ſeit 1900 auf allen Werken mit mehr als 20 Arbeitern obligatoriſche Arbeiter⸗ ausſchüſſe vor. Die Wahl der Mitglieder dieſer Ausſchüſſe iſt geheim und direkt. Auf einigen Privatgruben in Schleſien und auf den fiskaliſchen Saargruben exiſtieren gleichfalls ſchon Arbeiterausſchüſſe, die freilich nicht das volle Vertrauen der Arbeiter genießen. Deshalb ſind auch die auf den Saargruben den Arbeiterausſchüſſen entnommenen Arbeiterkontrolleure für den Arbeiterſchutz ziemlich unwirkſam geblieben. Iſt es doch die⸗ ſen Kontrolleuren nicht einmal immer möglich geweſen, ihre Wahrnehmungen über mißliche Betriebsverhältniſſe zu proto⸗ kollieren. Das Nullen wird auf ſehr vielen Gruben ſchon ſeit Jahren nicht mehr geübt. Seinem geſetzlichen Verbote ſtehen alſo keineswegs unüberwindliche Schwierigkeiten ent⸗ Am meiſten Schwierigkeit bietet die geſetzliche Ein⸗ führung einer einheitlichen Schichtdauer für den Bereich des ganzen Staates. Zur Zeit liegen die Verhältniſſe ſehr verſchieden. 8½—9J½ſtündige Schichten ſind überwiegend üblich im Saargebiet, Wurm⸗ und Eſchweilerrevier, im Sieger⸗ land, im Ruhrgebiet, im Harz und im ſächſiſchen Kalibergbau. .—10ſtündige Schichten herrſchen im rheiniſchen, ſächſtſchen, heſſiſchen und brandenburgiſchen Braunkohlenbergbau, in Nie⸗ derſchleſien und teilweiſe in Oberſchleſien. Ueber 10—12ſtün⸗ dige Schichten werden vorwiegend auch in Oberſchleſien ver⸗ fahren; auch in Mittel⸗Deutſchland gibt es aber Werke mit ſolcher Schichtdauer. Vereinzelt ſind auch noch 12ſtündige Schichten in weſtdeutſchen Gruben und unterirdiſchen Gräbereien üblich. Dieſe großen Verſchiedenheiten in der Schichtbemeſſung (Abendblatt.) kann die Geſetzgebung durch entſprechende Uebergangsbeſtim⸗ mungen für die ſpeziellen Reviere beſeitigen. In—4 Jahren kann aber die Schichtzeit in allen Revieren einheitlich ſein. Als ganz verfehlt wird ein ſogenannter„ſanitärer Maximalarbeitstag“ bezeichnet, der ſich nach der Grubentemperatur richtet. Eine generelle Temperaturangabe für eine ganze Grube iſt praktiſch unmöglich, da in ein und derſelben Grube ſehr heiße, weniger heiße und kühle„Orte“ ſein können. Da würde entſprechend der verſchiedenen Temperatur auch eine verſchiedene unterirdiſche Schichtzeit auf ein und der⸗ ſelben Grube feſtzuſetzen ſein,— ein betrieblich ganz undurch⸗ führbares Verfahren. Das Temperaturmeſſen iſt überhaupt ſehr unzuverläſſig. Es iſt aber auch keineswegs nur der Wärme⸗ grad maßgebend für die ſanitäre Beſchaffenheit der Grube. In den meiſten Braunkohlengruben z. B. herrſchen mäßige Tem⸗ peraturen. Trotzdem iſt die Krankheitsziffer unter den Braun⸗ tohlenbergleuten häufig höher wie bei den Steinkohlenarbeitern. *** Man ſcheint ſich des verſtimmenden Eindrucks, den die Ver⸗ zögerung machen muß, auch in Regierungskreiſen bewußt zu ſein. Wenigſtens ſchreiben die offizibſen„Berl. Pol. Nachr.“: Wenn die Vorlegung der das Arbeitsverhältnis im Kohlen⸗ bergbau betreffenden Novelle zum Berggeſetz an den Landtag etwas länger auf ſich warten läßt, als anfänglich angenommen wurde, ſo liegt der Grund lediglich daran, daß die betreffenden geſetzgeberiſchen Vorſchläge einer wiederholten ſorgfältigen Nachprüfung unter⸗ worfen worden ſind. Es liegt eben in der Abſicht der Staats⸗ regierung, nicht ein Notgeſetz, ſondern ein geſetzgeberiſches Werk zu liefern, das für die Dauer eine befriedigende Ordnung des Arbeits⸗ verhältniſſes in dieſem für den Volkswohlſtand ſo wichtigen Zweige des Bergbaues herbeiführt und damit der Wiederkehr von wirt⸗ ſchaftlichen Kämpfen auf dieſem Gebiete nach Möglichkeit vorbeugt. Dieſes Ziel kann naturgemäß nur durch einen nach allen Richtungen hin völlig ausgereiften, geſetzgeberiſchen Plan erreicht werden. Es kommt hinzu, daß das geſetzgeberiſche Vorgehen aus dieſem Geſichts⸗ punkte, namentlich was die allgemeine Einführung von Arbeiter⸗ ausſchüſſen anlangt, ohne Zweifel auch Nachfolge auf anderen Gebieten der heimiſchen Produktion, insbeſondere der Großinduſtrie, finden wird, und daß demzufolge die geſetz⸗ geberiſchen Vorſchläge auch unter dem Geſichtspunkte ihrer Einwir⸗ kung auf andere Zweige gewerblicher Tätigkeit nachzuprüfen ſind. Schließlich unterliegt es auch wohl keinem Zweifel, daß die feſte Abſicht der Staatsregierung, die Berggeſetzgebung, insbeſondere auch die Regelung des Arbeitsverhältniſſes im Bergbau, der Landes⸗ geſetzgebung vorzubehalten, gegenüber dem Drängen auf ein Reichs⸗ berggeſetz ſich nur dann wird durchführen laſſen, wenn die preu⸗ ßiſche Geſetzgebung auf dieſem Gebiete muſtergültig iſt und vor⸗ bildlich für die Regelung der Materie auf anderen Gebieten wird. Wenn die unter allen dieſen Geſichtspunkten ſorgfältigſte Durch⸗ arbeitung des geſetzgeberiſchen Planes deſſen Vorlegung an den Landtag um eine kurze Spanne Zeit verzögert, ſo wird doch auch dieſe Zeit nicht als verloren angeſehen werden dürfen; denn je ſorg⸗ fältiger das geſetzgeberiſche Werk nach allen Seiten hin nachgeprüft und je mehr dabei alle berechtigten Intereſſen berückſichtigt ſind, um ſo leichter und raſcher wird zweifelsohne eine Verſtändigung über den Entwurf zwiſchen den geſetzgebenden Faktoren des Landes herbei⸗ geführt ſein. Der Triumpheinzug Präſidents Nooſevelts auf dem Capitol. (Von unſerem Korreſpondenten.) Mit kaiſerlichem Prunk, wie ihn die Hauptſtadt der großen amerikaniſchen Republik noch nie geſehen, militäriſchem Pomp, und unbeſchreiblichem Jahrmarktsgetöſe, umgeben von Cowboys, Rauhreitern und Indianern, hat Präſident Rooſepelt ſeinen feierlichen Einzug ins Kapitol gehalten. Das imperialiſtiſche Gepräge der ganzen Feier, deren bewußter Held und Mittelpunkt der einſtige Rauhreiter⸗Oberſt war, dem aber die wilden bunt⸗ farbigen Geſtalten der Kuhhirten aus den Prärien des Süv⸗ weſtens, der Filipinos, und der Indianer in ihrem Kriegs⸗ ſchmuck, tätowiert, in Federſchmuck und mit dem Tomahask 1 ihren wilden Muſtangs erſt das eigentliche Kolorit gaben, ſchuf, eins der wunderlichſten Bilder, das man ſich denken kann! Das ganze machte auf den ruhigen Beobachter mehr den Ein⸗ druck einer rieſigen Wild Weſt⸗Schauſtellung als den einer erhabenen Feier. Präſident Rooſevelt war ganz in ſeinem Element und ganz Entzücken.„Ein großartiger Erfolg rief er, ſtrahlend vor Freude nach Schluß des Umzuges aus, an dem 3000 der briginellſten Typen aus allen Ecken und Enden den Staaten und beſonders ihrer neuen Beſitzungen vor allem ver„ treten waren.„Ich bin aufs tiefſte gerührt. Sahen Sie dieſe famoſen Cowbohys, wie brillant ſie ritten,“ wandte er ſich zu den anweſenden Botſchaftern, und drei und eine halbe Stunde lang ließ er, ganz außer ſich vor Freude und Begeiſterung dieſe bunten Geſtalten immer wieder an ſich vorüberziehen, um ihnen Beifall zuzuklatſchen. Den Cowboys reichte er jedem einzeln die Hand, während dieſe ruhig ihre Hüte im Nacken behielten und ihn lachend mit„Teddy“ anredeten, während er mit den einen ſprach, warfen andere ihre Sombreros dicht an Galopp gerade auf die Präſidentſchafts⸗Tribüne zu, um ihre Bronchos in dem Augenblicke herumzuwerfen, wo ſie in die Tribüne bereits einzubrechen ſchienen und mit lautem indiani⸗ ſchem Kriegsgeheul lachend davonzuſprengen. Nichts ſchien dem Präſidenten größeres Vergnügen zu machen. Ihnen folgten, mehr verſteinerten Schemen einer unter⸗ gegangenen Kulturepoche als lebenden Weſen unſeres Jahr⸗ hunderts gleichend, 60 greiſe indianiſche Häuptlinge, deren jeder wie aus Bronze gegoſſen auf ſeinem kleinen Pferde ſaß. Als ſte nahten erhob ſich der Präſident und grüßte ſie mit einer majeſtätiſchen Verneigung. Aber unbeweglich, ohne auch nut zur Seite zu blicken oder mit einer Wimper zu zucken, zogen die braunen Geſtalten vorüber, feierlich, ernſt und ſchweigſam. Dicht neben der Plattform des Präſidenten war eine beſondere große Bühne für die geſchäftsmäßigen und Amateur⸗ Photographen errichtet, die während der ganzen Feier ununter⸗ brochen knipſten. Dem Präſidenten gegenüber nahm ein Kine⸗ matograph den Ehrenplatz ein und ſelbſt während der kaum 1 Konſtanzer Muſikbrief. (Von unſerem Korreſpondenten.) Den epſten Rang im äſthetiſchen Vergnügen der Konſtanzer nimmt die Muſik ein. Unter den muſikaliſchen Genüſſen der Stadt ſtehen die 4 Symphonie⸗Konzerte oben an. Ueber ihnen ſchwebte in dieſem Winter noch der Geiſt Konſtantin Handloſers. Er hat zwar keines derſelben mehr perſönlich leiten können, weil ihn kurz vor dem erſten die tückiſche Krankheit niederwarf, der er vor dem Dritten erlegen iſt. Aber er hat noch, wenigſtens für die drei erſten, die Programme aufgeſtellt und die Soliſten gewonnen. Sein Stellvertreter war unſer vortrefflicher Muſikdirektor Ernſt Großer, Handloſers Freund und Geſinnungsgenoſſe, auch in ſeiner Gediegenheit und anſpruchsloſen Beſcheidenheit, der ſeit mehr als 25 Jahren in allen Symphonie⸗Konzerten der hieſigen Regiments⸗ kapelle die Klavierbegleitung zur allgemeinen Zufriedenheit, auch der anſpruchsvollſten Soliſten, durchgeführt hat. In das ungeſpohnte Amt eines Orcheſterdirigenten hat er ſich vortrefflich hineingefunden. der vier Konzerte zeichnen ſich durch Maunig⸗ faltigkeit und Vornehmheit aus. Von Symphonſen bekamen wir die Eroica von Beethoven, die in D⸗dur von Mozart, die in F⸗dur op 9 bon Goetz und die in C⸗dur von Schubert zu hören, ferner vier Oubvertüren:„In Italien“, Novität, von Goſdmark, die Vehm⸗ richter bon Berlioz, die zum Märchen von der ſchönen Meluſine von Mendelsſohn, und die Abreiſe von d Albert. Dazu kam Phaeton, iymphoniſche Dichtung von Saint⸗Saens, ferner Morgenſtimmung und Anitra's Tanz aus der Orcheſterſuite Peer Gynt von Grieg, das Andante cantabile und op. 11 für Streichinſtrumente von Tſchafkowski und Eine kleine Nachtmuſik, für Streichorcheſter, bon Mozart. Als Inſtrumental⸗Soliſt trat im zweiten Konzert am 12. Dezember der Klaviervirtuos Leopold Godoosky aus Berlin auf, der ſyhmphoniſche Etüden von R. Schumann, eine von ihm ſelbſt für en Konzertgebrauch bearbeitete Sonate in Ks⸗dur von Scarlatti, Jwei Lieder ohne Worte von Mendelsſohn, eine Etude von Chopin, ein Prelude von Chopin und Variationen über ein Thema von Paganini⸗Brahms vortrug. Der Künſtler entzückte durch vollendete Technik und edle Einfachheit und Feinheit der Auffaſſung. Die drei andern Konzerte berſchönten Geſang. Im erſten, am 21. November, ſang Frau Erika Wedekind hinreißend, wie immer, die Arie„No, che non sei capace“ von Mozart mit Orcheſterbegleitung, dann mit Klavierbegleitung„Dans un bois solitaire“, Wiegenlied“ und„Das Veilchen“ von Mozart, zuletzt „Ich muß nun einmal ſingen“ mit Orcheſterbegleitung von Tauberr. Im dritten Konzert, am 25. Januar, ſollte Fräulein Morena auf⸗ treten, auf die wir uns ſchon ſeit drei Jahren vergebens freuten; aber wieder wie in den beiden vorhergehenden Jahren mußte ſte abſagen. Statt ihrer ſprang der Kgl. Kammerſänger und Komponiſt Ludwig Heß von Berlin ein, der dem größten Teil des hieſigen Publikums ſchon von einem Oratorienkonzert des Bodan bekannt war, ein denkender Künftler mit prachtvollen Stimmitteln, aber noch nicht ganz vollendeter Technik der Tonbildung in den tieferen Lagen. Doch riß er durch ſeine geiſtvolle Auffaſſung, ſein Temperament und das Metall ſeiner Stimme die Zuhörer zu unerſchöpflichem Beifall hin. Er ſang Walthers Preislied aus den Meiſterſingern faſt wie Ernſt Kraus, dann von Hugo Wolf„Verſchwiegene Liebe“,„Fuß⸗ reiſe und Heimweh“, endlich„Mit Mhrten und Roſen“,„Ich wandre nicht“ und„Hidalgo“ von Schumann. Im vierten und letzten Kon⸗ zert, am 17. Februar, ſang Frau L. Mycez⸗Gmeiner, die ja auch in Mannheim wohlbekannt iſt, zuerſt Träume, eine Studie zu„Tri⸗ ſtan und Ifolde von R. Wagner mit Orcheſter, dann vier Lieder von Schubert(Nacht und Träume, Die Sterne, Liebe ſchwärmt auf allen Wegen, Das Lied im Grünen) und vier von Brahms(Auf dem Kirch⸗ hof, Das Mädchen ſpricht, Feldeinſamkeit, Vergebliches Ständchen) und als Zugabe auf allgemeines Verlangen ein holländiſches Volks⸗ liedchen bom Hexelein, das nicht tanzen will. Das dritte dieſer Konzerte, unmittelbar nach Meiſter Hand⸗ loſers Tod, wurde zu einer Trauerkundgebung zu ſeinem Andenken geſtaltet, indem es mit Beethovens Trauermarſch aus der Eroica⸗ Symphonie eröffnet wurde. Aber auch ohne dies lag ein Hauch der Wehmut über allen dieſen Konzerten. Es iſt ja auswärts ſchwer zu verſtehen, was Handloſer für die Stadt Konſtauz bedeutet hat. ſein! Er war die populärſte Erſcheinung der Stadt. Kein Bürger, kein Offizier, kein Staatsbeamter war allgemeiner bekannt und geliebt als er. Er befriedigte mit ſeiner Regimentskapelle faſt alle muſi⸗ kaliſchen Bedürfniſſe der Bevölkerung; er ſtellte das Orcheſter im Theater, gab im Sommer jeden zweiten Abend ein Konzert im Stadtpark, im Winter jeden Sonntag ein Nachmittagskonzert im Inſelhotel, und dazu die wirklich vornehmen Symphonie⸗Konzerte⸗ Daß ſeine Kapelle zugleich als Schweizer National⸗Kupelle ange⸗ ſehen wurde, iſt oft betont worden. Kein National⸗ oder Kantonal⸗ feſt drüben, bei dem er nicht mitwirkte. In Schaffhauſen wiederholte er regelmäßig die hieſigen Symphonie⸗Konzerte. Dieſe beſonderen Einnahmequellen exleichterten es ihm natürlich auch, beſſere Kräfte in der Regimentskapelle längere Zeit feſtzuhalten. Und zu den Ein⸗ nahmen kamen Ehrungen aller Art. Die Schweizer Muſikfreunde, fütr die ſeine militäriſche Charge ohne Belang war, zogen ihn in ihre geſellſchaftlichen Kreiſe. Die erſten Künſtler Deutſchlands ehrten ihn: Aber auch unſer Großherzog und unſer Kaiſer haben ihn ausgezeichnet. Allein keine Auszeichnung, kein Ehrenbecher und Lörbeerkranz vermochten ihn dünkelhaft zu machen; ſeine echte, liebenswürdigeBeſcheidenheit blieb bis an ſein Ende ſeine ſchönſte Zier, Ein Erſatz für ihn trat am 1. März in den Dienſt des Regi⸗ ments, Kapellmeiſter Ruſt aus Gera, dem ein gutes Zeugnis vorausgeht. Er wird es ſchwer haben, ſeinen Sorgänger zu er⸗ ſetzen, wenn er noch ſo muſikaliſch iſt. Denn eins kann er Hand⸗ loſer nicht nachmachen, den echten Oberländer. Handloſer war aus Randegg gebürtig, das drüben am Randen, hart an der Schweiger Grenze näher bei Schaffhauſen als bei Konſtanz liegt, alſo mit Land und Leuten im Oberland von Kind auf vertraut, ſchon von Geburt ein halber Schweizer und durch ſeine zweite Frau, ein Rohrſchacherin noch enger mit der Schweiz verknüpft.— Die Anhe lichkeit und Dankbarkeit der Konſtanzer will ihm ein ſichthars mal ſetzen, viellgicht eine Denktafel am Muſikpavillo park, wo er ſo öft den Dirigentenſtab geſchwungen, oder oben a dem Friedhof in Verbindung mit ſeinem Grabſtein, von wo über Oberſee und Unterſee und tief in die liehe Schweiz hi konn. Möge das Denkmal des Meiſters und ſeinet Berehrer — 15 95 11 5 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 8. März. Minuten dauernden Rede des Präſidenken von der man kaum etwas verſtand, hörte man deutlich nur das unaufhörliche Klick Klick des Kinematographen. Der Wind war ſo ſtark, daß einige 100 der Geladenen des Präſidenten ihre Hüte einbüßten, die fröhlich, vom Winde gejagt, über den weiten Platz dahin tanzten, um von den Cowbohs den Würdenträgern der europäiſchen Großmächte, Senatoren und Milliardären lachend ins Geſicht geworfen zu werden. Die glänzenden Ballfeſtlichkeiten des Abends vereinigten 20 000 Gäſte und die glänzendſte Juwelenſammlung der Welt. Veutsches Reich. * Köln, 7. März.(HoensbroechDasba ch.) Der hekannte Prozeß über den jeſuitiſchen Grundſatz„Der Zweck heiligt die Mittel“ kommt am 16. ds. Mts. in der Berufungsinſtanz vor dem Oberlandesgericht Köln zur Ver⸗ handlung. Die erſte Inſtanz, das Landgericht Trier, hatte die Klage des Grafen Hoensbroech gegen den Kaplan Dasbach auf Zahlung des von ihm ausgeſetzten Preiſes von 2000 Gulden für den Nachweis, daß der Grundſatz„Der Zweck heiligt die Mittel“ in jeſuitiſchen Schriften vorkomme, deshalb abgewieſen, weil es annahm, daß von ſeiten Dasbachs, obwohl dieſer ſelbſt ſich für Auslobung erklärte, nicht eine Auslobung, ſondern eine umeinklagbare Wette vorliege! Gegen dieſes erſtaunliche Urteil hatte Graf Hoensbroech Berufung eingelegt. Berlin, 7. März.(Cinführung der Berufung.) Wir teilten früher mit, daß in der ſogenannten Reichsjuſtiz⸗ kommiſſion, d. h. in der Sachverſtändigen⸗Kommiſſion zur Vorberatung von Fragen der Strafprozeßreform die Mehrheit entſchteden der Einführung der Berufung geneigt ſei. Wie wir erfahren, iſt in der zweiten Leſung eine diesbezügliche Stellung⸗ nahme faſt mit Einſtimmigkeit gutgeheißen worden. Wahlprüfungskommiſſion des Reichstages) erklärte die Wahl des Abg. Lehmann (Mmatl., 3. Sachſen⸗Weimar) für gülki g, ebenſo die Wahl des Abg. Itſchert(Zentr. Wiesbaden). Oldenburg, 8. März.(Der Kalſe 1) traf hier heute Morgen ein, auf dem Bahnhof vom Großherzog und dem Herzog Georg Ludwig begrüßt. Der Kaiſer und die Herrſchaften be⸗ gaben ſich nach dem Eliſabeth⸗Annen⸗Palais, wo das Frühſtück eingenommen wurde. Die Weiterreiſe des Kaiſers nach Wil⸗ helmshaven erfolgte um 10 Uhr 35 Min. vormittags. Aus Stadt und Land. Manuheim, 8. März. Zum Mord in n 7. Auf das letzte Ausſchreiben der Staatsanwaltſchaft hin haben ſich, wie twir erfahren, eine ganze Anzahl Perſonen gemeldet, deren Ausſagen aber mit Ausnahme bon dreien, ſo gut wie keinen Wert haben. Die meiſten wollten Becker genau kennen. Sie gaben auch eine gendule Beſchreibung der Perſönlichkeit des Verhafteten, wenn ihnen aber dalin die Photographie gezeigt wurde, ergab ſich, daß ſie Becker gärnichk wiedererkaunten. Die bisherigen Erhebungen ſcheinen aller⸗ Aiugs mit Sicherheit darauf hinzudeuten, daß das Taſchen⸗ meſſer, das unter der Leiche gefunden wurde, Berker gehört hat. Einte genaue Feſtſtellung bietet freilich auch große Schwierigkeiten, da das Meſſer keine beſonders charakteriſtiſchen Unterſcheidungs⸗ merkmale aufweiſt, ſondern zu den Dutzendärtikeln gehört, die wie ein Ei dein andern gleichen. Ungeahnte Schlpierigkeiten bietet auch die Feſtſtellung, was Becker am Mordtage getragen hat. In dieſer Richtung hat die Unterſuchung noch keine beſonders poſitiven Reſul⸗ tute zutage gefördert. Wie es heißt, iſt Beckers Frau im Laufe des geſtrigen Tages ebenfalls in U nterſuchungshaft ge⸗ nommen worden. Kaufmannsgericht. Sitzung vom Samstag, den 4. Mürz 1905. BVorſitzender: Stadtrechtsrat Dr. Erdel, Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleute: Karl Emil Herz und Emil Hirſch, aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: Ehriſtof Feldermann und Wilheljm Früh; Gerichtsſchreiber: Verwaltungsaſſiſtent Klauk. Anton Schmidberger, der am 29. Jauuar d. Is. gegen 80 Mark Monatsgehalt und freie Station bei F. E. H offmann, Miergroßhändler hier, als Kontoriſt und Reiſender in Skellutic ge⸗ treten war, wurde bereits am 22. Februar wieder mit ſofortiger Wirkung entlaſſen. Er beanſprucht die Einhaltung der bedungenen monatlichen Kündigungsfriſt und derlangt daher, außer einem Ge⸗ haltsrückſtand von 38 M. 84 Pfg., die Zahlung des Gehalt vom cagesneuſgtelten. — Wenn ein Khuig„Schach matt“ geſetzt wird... Das AAsnigliche Spiel“ hat einen neuen Anhänger unter den gekrönten Häuptern gewonnen: von König Eduard VII. wird berichtet, daß er neuerdings eine große Begeiſterung für das Schachſpiel an den Tag lege. Damit folgt er nur dem Veiſpiel vieler ſeiner Vor⸗ hren. So war beſonders Eduard J. ein leidenſchaftlicher Schach⸗ ſpieler, der ſich namentlich ſehr gut auf das Operieren mit Türmen und Bauern verſtand. Seine Gemahlin war nicht minder tüchtig in dem edlen Spiel, und ſie ſchlug ihn gelegentlich auch; einmal ſchenkte er ihr für ihren Sieg ein Brett und Figuren aus Faſpis und Kriſtall. Minder erlauchten Gegnern mag es nicht immer in ungeteiltes Vergnügen geweſen ſein, mit einem König Schach zu ſpielen, war es für ſie doch oft ſehr gefährlich— zu ſtegen! Ob die Spieler früherer Zeiten jähzorniger waren als ſie es heute ſind, wo uns gerade das Schach als das friedfertigſte aller Spiele erſcheint, iſt nicht ſo leicht zu ſagen; Tatſache iſt jedenfalls, daß mauches in aller Freundſchaft begonnene Spiel mit zerbrochenen Köpfen endete. Als Prinz Heinrich, der ſpätere Heinrich., einſt zum Beſuch am franzöſiſchen Hofe weilte, gewann er, wie eine alte Chronik erzählt, beim Schachſpiel mit Ludwig, dem älteſten Soßn des Königs, ſo oft, daß dieſer in Wut geriet, ihm ein Schimpf⸗ wort zurief und das Schachbrett ins Geſicht warf. Heinrich nahm das Schachbrett auf und ſchlug Ludwig damit ſo kräftig, daß Blut floß; er hätte ihn getötet, wenn nicht ſein Bruder Robert gekommen wäre und ſich dazwiſchengeworfen hätte, worauf beide ſchleunigſt ihre Pferde beſtiegen und ſich davonmachten. König Johann hatte in ſeiner Jugend ein ähnliches Erlebnis; ein Schachſpiel, bei dem ein gewiſſer Fulk Warine ſein Gegner war, endete mit einer königlichen Prügelei, bei der Fulk dem Prinzen veinen ſo fürchterlichen Schlag gab, daß er ihn faſt auf der Stelle erſchlagen hätte.“ Johann vergaß den Schlag nie und vergab auch ſeinem jähzornigen Gegner nicht; als er ſpäter auf den Thron kam, beſtrafte er ihn dadurch, daß er ihm ſein Erbe, Whit⸗ tington Caſtle, vorenthielt. Wilhelm der Eroberer wurde mehr — Fals efnal beim Schachſpiel ſähz Entlaſſungstage an bis zum 1. April ds. Js., einſchließlich Erſatz für die freie Station und entgangenen Speſenüberſchuß mit rund 480 Mark. Das Gericht kommt zu dem Ergebnis daß wichtige Gründe zur Entlaſſung des Klägers ohne Einhaltung einer Kün⸗ digungsfriſt vorlagen und ſpricht daher dem Kläger nur das rück⸗ ſtändige Gehalt bis zum 20. Februar mit M. 31.36 zu. Mit der Mehrforderung wird Kläger abgewieſen. Die Koſten des Rechts⸗ ſtreits werden dem Kläger ganz auferlegt, da er den ihm gu⸗ geſprochenen Betrag ohne Klageerhebung erhalten konnte. 2. Handlungsgehilfe Robert Schubert gegen.⸗G. für Seilinduſtrie vorm. Ferd. Wolff in Neckarau, Kläger trat am 1. September 1900 als Handlungsgehilfe in dan Dienſt der Botlagten; er bezog anfangs ein Monatsgehalt von 125 M. zuletzt ein ſolckes von 140 M. Anfaugs Februar ds. Is. wünſchte er eine weitere Gehaltserhöhung und trat, weil ihm dieſe verweigert wurde mit dem Anſinnen an die Beklagte heran, man möge ihn mit ſofor⸗ tiger Wirkung aus dem Dienſtverhältnis entlaſſen, da ihm von anderer Seite ein Engagement mit 180 M. Monatsgehalt angeboten worden ſei. Im Laufe der weiteren Grörterungen ſtellte ſich heraus, daß Kläger bei einem Konkurrenzunternehmen in der Nähe Berlins eintreten wollte. Dies ſtand im Widerſpruch mit der Vereinbarung vom 4. September 1900(Konkurrenzklaufel), worin er ſich ver⸗ pflichtet hatte, für die Dauer von 2 Jahren nach ſeinem Ausſcheiden bei der Beklagten in kein deutſches Konkurrenzgeſchäft einzutreten. Die Beklagte nahm das Verhalten des Klägers zum Anlaß der Kündigung auf 1. April und ſtellte ihn mit ſofortiger Wirkung zur Dispoſition, d. h. ſie beſchäftigte ihn— unbeſchadet ihrer fort⸗ dauernden Verpflichtung zur Gehaltszahlung— nicht weiter, machte ihm aber die Auflage, ſich jeden Tag auf dem Bureau zu melden, um konktrollieren zu können, ob Kläger vor Ablauf der Kündigungs⸗ friſt nicht anderweit in Stellung trete. Kläger kam ſeiner„Melde⸗ pflicht“ einige Tage nach, dann weigerte er ſich deſſen, worauf er mit Schreiben vom 20. Februar entlaſſen wurde. Er klagt einmal auf die Gehaltszahlung bis 1. April, ſodann auf Feſtſtellung, daß die Konkurrenzklauſel für ihn überhaupt nicht oder höchſtens für einen Umkreis von 100 Kilometer verbindlich ſei. Das Gericht ent⸗ ſcheidet heute nur über den Gehaltsauſpruch durch Teilurteil. Die Beklagte wird verurteilt, das Gehalt bis 1. April zu zahlen. Sie konnte dem Kläger nicht zumuten, jeden Tag bis zum Ablauf der Kündigungsfriſt auf dem Bureau anzutreten, ohne daß er tatſächlich weiter beſchäftigt wurde. Die Weigerung des Klägers, ſeiner „Meldepflicht“ weiterhin zu genügen, war daher kein Entlaſſungs⸗ grund. Die Entſcheidung über die Konkurrenzklaufel, welche durch die Kündigung ſeitens der Beklagten nicht als beſeitigt gilt, ſoll von der Vernehmung eines Sachverſtändigen abhängig gemacht werden, 3. Für ſachlich unzuſtändig erklärt ſich das Gericht in der Klageſache des Adolf Geiger gegen Buchdrucker A. Hintze, da der Druckereibetrieb des Beklagten über den Umfang des Handwerkes nicht hinausgehe und daher der Beklagte nach§ 1 Ziffer 9 des H..B. nicht Kaufmann ſei. Der Heidelberger Theaterſkandal vor Gericht. S.& H. Heidelberg, 8. März. Unter großem Andrange des Publikums, namentlich der Heidelberger Studentenſchaft, fand heute am Aſchermittwoch vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts die Verhandlung gegen die Studenten der Rechtswiſſenſchaft Walter van Hees aus Millheim(Rhein), Kurt Diekrich aus Berlin und Fritz Elfäſſer aus Mannheim wegen Herausforderung det Redakkeure des„Heidelberger Tageblatts“ zum Zweikampf, bezw. Kartelltragens ſtatt. Der Prozeß iſt bekanntlich eine Folge des Heidelberger Theaterſkandals, der durch die Angeklagten van Hees ünd Dietrich verurſacht wurde, die am Abend des erſten Weihnachtsfeiertages in dem Koſtüm eines Sauhirten und ſeiner Fran in Begleitung einer Anzahl lärmender Kommilttonen in der dem Korps„Suevia“ reſervierten Rangloge des hieſigen Stadt⸗ theaters erſchienen und während der Vorſtellung von„Haſe⸗ mann's Töchter“ einen derartigen Unfug verübten, daß ſchließ⸗ lich ihre Entfernung durch die Polizei erfolgen mußte. Den Vorſitz im Gerichtshofe führte Landgerichtsdirektor Freiherr von Stockhorner, während Referendar Hel⸗ linger die Anklage vertrat. Der ſonſt an dieſer Stelle amtierende Staatsanwalt Seeboldt iſt„Alter Herr“ des Korps„Suevia“, dem die drei Angeklagten angehören. Als Verleidiger war an Stelle des erkrankten Reichstagsabgeordneten Rechtsanwalts Dr. Baſſermann⸗Mannheim, auch eines „Schwaben“, Rechtsanwalt Lindeck⸗Mannheim erſchienen. Die Sitzung hatte einen recht charakteriſtiſchen Anfang. Bei Aufruf der Sache fehlten nämlich die Angeklagten Dietrich und Elſäſſer, was bei den von der geſtrigen Faſtnacht het eiwas verkatert dreinſchauenden Muſenſßhnen im Zuſchauerraum große Heiterkeit erregte. Referendar Hellinger beanttagte die zwangsweiſe Vorführung der unentſchuldigt ausgebliehenen Angeklagten, und ihre Verurteilung zu einer Geldſtrafe, worauf.⸗A. Lindeck bemerkte, der anweſende Angeklagte van Hees habe ſeinen Kommilitonen Elfäſſer heute früh zur Verhandlung ab⸗ holen wollen. Dieſer habe jedoch im Bette gelegen und ſei ſehr unwohl geweſen.(Erneute Heiterkeit im Zuſchauerraum.) Er, der Verteidiger, wolle unverzüglich Schritte tun, um die An⸗ geklagten zum Erſcheinen vor Gericht zu veranlaſſen und bitte deshalb um eine kurze Vertagung. Der Vorſttzende erklärt darauf, daß die Sitzung bis 11 Uhr ausgeſetzt werde. Bekanntlich hatte das„Heidelberger eblatt“ das Auftreten der Angeklagten van Hees und Dietrich einer ſehr abfälligen Beſprechung unterzogen und ihr Verhalten umſo ſchärfer getadelt, als innerhalb kurzer Zeit die Studentenſchaft mehrfach das Theater zu allerlei Radauſzenen mißbraucht hatte. Man war dabei ſogar ſo weit gegangen, die Damen im Publikum zu beläſtigen und den Muſikern Geld vor die Füße zu werfen. An jenem Abend konnte erſt die Polizei dem Unfug ein Ende machen und die Folge war die Verurteilung des Schweinehirten und ſeiner Gattin zu je 100 M. Geldſtrafe. Das „Heidelberger Tageblatt“ ſchloß ſeine Kritik der Vorſtellung damals mit folgender Bemerkung: Junge Herren machten ſich wieder vecht un⸗ angenehm bemerkbar und erforderten das Einſchreiten der Theater⸗ polizei. Sall das etwa ein Beweis von beſonderem Anſtand, Bildung, guter Erziehung ſein? Nein,— nur Roheit und Unanſtändigkeit ge⸗ bärdet ſich ſo. Es ſcheint Uſus werden zu wollen, den groben Unfug wieder ins Theater zu tragen. Dagegen muß energiſch proteſtiert werden. Vorerſt ſeien die Herren der Oeffentlichkeit denunziert, es waren wieder„Schwaben“. Darauf ging der Redaktion des„Heidel⸗ berger Tageblattes“ vom„Verein Alter Herren der Suevig“ folgen⸗ des Schreiben zu:„Der von Ihrem Theater⸗Referenten gerügte Vor⸗ fall wird ſelbſtverſtändlich auch vom Korps zum Gegenſtand einer Unterſuchung gemacht werden. Daß Störungen der Vorſtellung nicht gebilligt werden, bedarf nicht der Widerlegung. Die von Ihrem Herrn Referenten erfolgte„Denunzierung“, wie er ſeine Rüge ſelbſt nennt, hätte billigerweiſe doch wohl in anderer Form erfolgen ſollen.“ Dazu bemerkte die Redaktion des„Heidelb. Tagebl.“:„Störungen von Theatervorſtellungen ſind in letzter Zeit wiederholt vorgekommen. Schon deshalb war ein ſcharfes Wort der Zurückweiſung am Platze. Die Form war aber der„Art“ der Störung angemeſſen. Und an einer anderen Stelle erklärte das gleiche Blatt:„Die Sache hat noch eine andere Seite. Die Theaterloge wurde den Schwpaben nur gegen Unterzeichnung eines Reverſes überlaſſen, in dem ſie ſich kontraktlich verpflichten, im Falle einer Störung ihrerſeits auf die Loge ohne weiteres zu verzichten. Dieſer Revers legte den Herren aber auch die moraliſche Verpflich⸗ tung auf, von vornherein jegliche Störung zu bermeiden. Sie haben ſich jedoch daran nicht gehalten, wie ſie auch das Vertrauen mißbraucht haben, das man durch Ueberlaſſung der Loge ihnen entgegenbrachte. Wir überlaſſen hierin das Urteil dem Publikum.“ Auch die übrſge Heidelberger Preſſe ſtellte ſich auf den gleichen Standpunkt. Es wurde ausgeführt, daß Heidelberg nicht mehr das frühere„Univerfitäts⸗ dorf“, ſondern eine aufblühende Stadt ſei, in der ſich auch Fremde wohl fühten ſollen. Die Bewohner dieſes neuen Heidelberg hätten keine Veranlaſſung, ſich den Theaterbeſuch durch Leute berekeln gzu laſſen, die für ſich das Privilegium beanſpruchten, ſich ohne Rückſicht auf ihre Umgebung ſo zu benehmen, wie es ihnen gerade beltehl. Schon im Intereſſe der Stadt Heidelberg müßte die Preſſe derartigen Ausſchreitungen entgegentreten. Das wäre nicht nur ihr Recht, ſon⸗ dern ihre Pflicht. Darauf richtete der Erſtchargierte der„Suevia“ an die Redaktion des„Tageblatt“ und an deſſen Theaterregzenſenten die Frage, ob ſie für die Kritit jenes Theatervorganges und für die an die Erklärung des Vereins„Alter Herren der Suevia“ geknüpfte Be⸗ merkung„perſönlich einſtehen wollen“. Das Tageblatt antwortete hierauf wie folgt:„Wir haben dazu die Erklärung abzugeben, daß ſowohl die Redaktion als der Theater⸗Referent für ihre Aeußerungen perſönlich einſtehen, daß aber—, um hier das Kind gleich mit dem rechten Namen zu nennen, auf den Du ellunſinn prinzipiell nicht eingegangen werden wird. Wir bleiben auf dem geſetzlichen Boden. In unſeren Augen iſt es ſpeziell im vorliegen⸗ den Fall, Unſinn, um uns milde auszudrücken, wenn diejenigen, die ſich eine Ungehörigkeit zu ſchulden kommen ließen und dafür gerügt 5 wurden, nun glauben, die begangene Ungehörigkeit dadurch„fühnen“ zu können, daß ſie diejenigen, welche im öffentlichen und allgemeinen Intereſſe und in Ausübung ihres Berufes die Rüge ausgeſprochen hahen,„fordern“, d. h. eine Geſetzesverletzung begehen wollen. Das Urteil darüber können wir ganz ruhig dem geſund und logiſch denken⸗ den Publikum überlaſſen. Wohin käme unſer öffentliches Leben, wohin käme die Preſſe, wenn ſolche Uſancen gang und gäbe würden, und was würde das Volk dabei denken, wenn Ungehörigkeiten durch Geſetzesverletzungen„ge⸗ ſühnt“ werden ſollen? Was geſchieht bei Ungehörigkeiten ſeitens der unteren Schichten des Volkes?„Der Effekt dieſer Antwort war nun tatſächlich eine ſchwere Säbelforderung durch den Angeklagten Elſäſſer ſowéohl an den Chef⸗Redakteur des„Heidelberger Tageblattes“ als an den Theater⸗Referenten, der ſogar zwei For⸗ Folgen. Er ſpielte mit dem Sohne des Königs von Frankreich, es kam zu einem hitzigen Wortſtreit, und ſchließlich ſchlug Wilhelm mit dem Brett ſo heftig auf den Kopf ſeines Gegners, daß dieſer bewußtlos hinfiel. Innerhalb einer Stunde hatte Wilhelms Pferd ſeinen Reiter ein paar Meilen vom franzöſiſchen Hof entfernt. Philipp II. von Spanien war beim Schachſpiel ſo kange liebens⸗ würdig, wie er gewann; aber wehe dem Spieler, der ihn Schach matt ſegte; Verbannung vom Hofe war die mildeſte Strafe, die ihn exrwartete. Einer der mächtigſten ſpniſchen Granden kehrte eines Tages, nachdem er mit dem Könige Schach geſpielt hatte, heim und begrüßte ſeine Familie mit den Worten:„Liebe Kinder, wir haben nichts mehr am Hofe zu ſuchen. Wir können keine Gunſt mehr von dort erwarten; der König iſt beleidigt, ich habe jedes Spiel Schach gewonnen.“ Auch Napoleon I. war ein höchſt unduldſamer Spieler. Einmal ſaß er mit Eugene Beau⸗ harnais am Schachbrett; als er plötzlich ſah, daß er ſchachmatt war, warf er in ſeiner Wut das Schachbrett, die Figuren und alles vom Tiſch, ſchlug ſeinem Gegner ins Geſicht und berließ das Zimmer. In einem Fall hat das Schachſpiel auch ſogar ein fürſt⸗ liches Ehepaar entzweit, und dies kam ſchließlich dem Manne ſehr teuer zu ſtehen. Ferrand, Graf von Flandern, ſpielte immer mit ſeiner Gemahlin; er war aber ſo ungalant, faſt jedes Spiel zu ge⸗ winnen. Die ſtändigen Niederlagen ärgerten die' Gräfin ſo ſehr, daß ſie ſchließlich ihren Mann haßte, und als er im Jahre 1214 in der Schlacht bei Bouvines geſchlagen wurde, weigerte ſie ſich geradezu, etwas für ſeine Befreiung zu tun. Ludwig XIII. von Frankreich ſpielte ſo leidenſchaftlich Schach, daß ſein Schachbrett und die Figuren ihn ſtets begleiteten; auch wenn er ausfuhr, ſpielte er in ſeinem Wagen. Ebenſo war Karl J. ſo fasziniert von dem Spiel, daß er faſt bis zum Fuß des Schaffots Schach ſpielte, und als einſt ſein Spiel durch die Nachricht unterbrochen wurde, die Schotten hätten beſchloffen, ihn ans Varlament zu verkaufen, machte er ruhig ſeinen Zug weiter, — Wenn man den Dienſt verſchläft. Als neulich nachts, ſo erzählt der„Fränk. Cour.“, auf der Strecke Augsburg—Ingolſtadt im Blendlicht der Lokomotive eines Güterzuges ein Bahntvärter⸗ * einmal dakle das ernſte poſten im Duünkeln aüftauchte, bemerkte der Lokomöokibführer, daß die Schranken nicht geſchloſſen waren. Im gleichen Augenblick ſah er aber auch die jedenfalls verſchlafene und durch das dumpfe Rollen des Zuges aufgeſchreckte Bahnwärtersfrau im Hemd aus dem Fenſter ſpringen, um das Verfäumte ſchnell noch nachzuholen. Doch, o Graus! Die erſchreckte Frau blieb mit dem hinteren Teil des Hemdes an einem Fenſterreiber hängen, was ſie in ihrer Angſt aber erſt bemerkte, aks ſie abhüpfte und ſomit in der fatalſten Situation an der Mauer ſtand. Im gleichen Augenblick brauſte der Zug heran, und die bis unter die Arme barfüßige Bahnwärtersfrau erſetzte ſchnell das fehlende Feigenblatt durch die Laterne. — Das Kind als Humoriſt. Unter dem Titel„Childrens' Anspwers“ iſt in London eine kleine Sammlung von Antworten aus Kindermund erſchienen, die dem Pſychologen hübſches Material üper die Art, wie ſich in den Köpfen der Kinder die Anſchauungen über die Welt bilden, an die Hand gibt. Wieder seigt ſich da, daß das Kind ein geborener Humoriſt iſt. So wird ein Kind gefragt: „Warum wurde Moſes von ſeiner Mutter in den Binſen verborgen?“ Antwort:„Weil ſie nicht wollte, daß er geimpft wurde.—„Was iſt ein Wunder?“ fragt man ein anderes Kind, das augenſcheinlich ſchon viel aus den Zeitungen gehört hat.„Das iſt ein Ding, das ſich in Amerika ereignet.“— Daß das Kind auch ein kleiner Zyniker ſein kann, zeigt folgende Aneldoke: Ein ſchottiſcher Schullehrer er⸗ zählt ſeinen Schülern die Geſchichte von Ananias und Saphira und fragte ſie dann:„Warum tötet Gott nicht jeden, der eine Lüge ſagt?“ Nach langem Stillſchweigen antwortet ein kleiner Junge: „Weil dann niemand auf Erden übrig bleiben würde.“— Ein kleines Mädchen war von ſeiner Mutter getadelt worden, weil eh von den Aepfeln gegeſſen hatte, aus denen Gelce bereitet werden ſollte. Am nächſten Tage fragte der Lehrer das Kind, warum Gott Adam und Eva verboten hatte, von der verbotenen Frucht vom Baume inmitten des Gartens zu eſſen.„Weil er Gelée aus den Aepfeln machen wollte“, lautete die im unſchuldigſten Tone gegebene Antwort.— Der Lehrer ſtellt die Frage:„Was für einen Vogel ſandte Noah aus der Arche aus?“ Ein kleiner Knabe weiß es: Eine Taube“ Lehrer:„Ich wundere mich aber, daß gerade der kleinſte Knabe der Klaſſe der einzige iſt, der das weiß.“ Da ſteht TDDCCVTTTVVTVTVTVTVTVTVVVVVT———wVTVTVTVTVVTVVVTVTTTTTTTTTTTTTTTTTTT lieö 0 ö 2 — e eeee e 5 Mannheim, 8. März. General⸗Anzeiger: 8. Seite. derungen erhielt. Die Redaktion lehnte ſelbſtverſtändlich ein Ein⸗ gehen auf dieſe Forderungen ab und se wurde gegen van Hees, Dietrich und Eſäſſer, gegen letzteren als Kartellträger, das gegenwärtige Strafverfahren eingeleitet. Bei Wiedereröffnung der Sitzung um 11 Uhr vormittags war der Verhandlungsſaal in einer geradezu beängſtigenden Weiſe von Etudenten überfüllt. Die Angeklagten Dietrich und Elſäſſer. die ingwiſchen erſchienen waren, mußten auf der Anklagebank zu⸗ ſammen mit einem für die nächſte Strafſache bereits vorgeführten Zuchthausſträfling Platz nehmen. Dietrich gab zur Entſchuldig⸗ ung ſeines Ausbleibens an, daß er für heute 10 Uhr auch eine Vor⸗ ladung zum Univerſitätsdisziplinargericht erhalten und dieſe mit der gerichtlichen verwechſelt habe. Elſäſſer gab nichts zu ſeiner Ent⸗ ſchuldigung an. Alle drei Angeklagten ſtehen im jugendlichen Alter von 20 bis 28 Jahren und ſind nicht vorbeſtraft. Nach dem Er⸗ öffnungsbeſchluß werden van Heß und Dietrich der Herausforderung zum Zweikampf mit tötlichen Waffen, Elſäſſer der Ueberbringung einer ſolchen Herausforderung an den Theaterkritiker Dufner und den Redakteur Straub des „Heidelberger Tageblatts“(Vergehen nach§8 381, 203 St...) beſchuldigt. 8 Zunächſt brachte der Vorſitzende die einzelnen„Tageblatt“⸗ Artikel über den Vorfall im Theater zur Verleſung, wobei er her⸗ borhob, daß eine Schilderung des Vorganges ſelbſt unterblieben ſei. Ebenſo gelangte das Schreiben des„Vereins Alter Herren der Suevia“ zur Verleſung. Auf Befragen gab der Angeklagte van Hees an, daß er die Artikel ſofort nach ihrem Erſcheinen geleſen Und ſich durch die Ausdrücke„Rohheit und Unanſtändigkeit“ beleidigt gefühlt habe. Nach Rückſprache mit Dietrich ſei Elſäſſer von ihm telegraphiſch beauftragt worden, den beiden Redakteuren die Forde⸗ rung zu überbringen. Elſäſſer erklärt, es habe ſich ſofort nach demVorfall der Stadt⸗ rat Lehmann von der Theaterkommiſſion anheiſchig gemacht, die Sache guf friedlichem Wege beizulegen und man ſei auch an die„Tage⸗ blatt“⸗Redaktion mit dem Erſuchen herangetreten, durch eine Zu⸗ rücknahme der Bezeichnung„roh und unanſtändig“ die Angelegenheit ohne wveiteres Aufſehen aus der Welt zu ſchaffen. Allein die Re⸗ daktion ſei hierzu nicht zu bewegen geweſen, obwohl auch noch an⸗ dere Herren in die Sache eingegriffen hätten und ſpeziell auch der „Alte Herren⸗Verein“ ſeinMöglichſtes getan habe. Nunmehr erſt habe er die Forderung überbracht. Da Zeugen zu der Sache nicht geladen waren, wurde hiermit die Beweisaufnahme geſchloſſen. Referendar Hellinger beantragte angeſichts des Geſtändniſſes der Ange⸗ Hagten ihre Verurteilung im Sinne des Eröffnungsbeſchluſſes. Deꝛ Perteidiger,.⸗A. Lindeck, bat, aus zwei Gründen auf eine mög⸗ lichſt milde Strafe zu erkennen. Einmal hätten alle drei Angeklagten nach den bei ihnen geltenden Anſchauungen gehandelt und ſpeziell Elſäſſer vorher alles im Intereſſe einer friedlichen Beilegung des Streites verſucht, was ihn freilich nach den bekannten Reichsgerichts⸗ entſcheidungen nicht ſtraflos mache. Zum anderen ſei die„Tage⸗ Matt“⸗Redaktion in ihrer Kritik mit der Bezeichnung „Rohheit und Unanſtändigkeit“ zu weit gegangen. Dies habe der Redakteur Dufner bei ſeiner Ver⸗ inehmung vor dem Disziplinargericht der Heidelberger Univerſität guch zugegeben. Vorſ.: Beantragen Sie dieſerhalb etwa eine Ver⸗ tagung zum Zwecke einer Beweisaufnahme hierüber? Vert.: Nein, es ſteht ja in den Akten und der Herr Staatsanwalt wird es ohne weiteres als richtig zugeben. Die Angeklagten erklären, daß ſie nichts zu ihrer Verteidigung anzuführen hätten. Darauf verkündete nach ganz kurzer Beratung der Vorfitzende, Landgerichtsdirektor Frhr. v. Stockhorner, fol⸗ gendes Urteil: dDas Gericht hat für Recht erkannt: Die Angeklagten van und Dietrich ſind je eines Vergehens gegen§ 331 St.G. B. ſchuldig und werden daher zu je 5Tagen Feſtungs⸗ haft verurteilt. Der Angeklagte Elfäſſer iſt eines Ver⸗ Feſtungshaft verurteilt die Koſten des Verfahrens zur Laſt. Das Geſtändnis aller drei Angeklagten hat ergeben, daß Elſäſſer von van Hees und Dietrich mit der Ueberbringung einer * Den Angeklagten fallen ferner * ſchweren Säbelforderung an die Redakteure Dufner und Straub des„Heidelberger Tageblatt“ beauftragt wurde. Es liegt alſo zweifellos eine Forderung auf tötliche Waffen vor. Feſtzuſtellen iſt, daß dieſe Herausforderung abgelehnt wurde und daß von da ab keine weiteren Schritte zur Austragung dieſer Angelegenheit mehr erfolgten. Das Strafmaß iſt 1 Tag bis 6 Monate. Was den Angeklagten Elſäſſer anbelangt, ſo hat er nicht erreicht, daß die Forderung unterblieb und ſomit war auch er zu beſtrafen. Für ſein Vergehen kommt§ 208 in Betracht. Bei der Strafabmeſſung hat das Gericht berückſichtigt, daß in den Zeitungs⸗ artikeln des„Heidelberger Tageblatt“ zwei Ausdrücke vorkommen, die in der Tat von den Angeklagten weniger als Rüge, ſondern als eine Beleidigung gufgefaßt werden konnten. Dieſe Ausdrücke ſind:„Roheit und Unan⸗ ſtändigkeit“ und wenn man beſonders berückſichtigt, gegen wen ſie ſich richteten, ſo waren ſie entſchieden beleidigender Natur. Eine Konzeſſion an den genius loci. Die Preſſe, die allerdings die Aufgabe hat, Dinge zu rügen, bie, wie der vorliegenden Fall, ein Einſchreiten der Polizei er⸗ forderten, darf dies denn doch nicht in einer Weiſe tun, daß der Eindruck der Beleidigung hervurgerufen wird, ſondern ſie muß ihre Kritik in den richtigen Formen halten. Es hätte ſich alſpv gehört, daß das Publikum in der Zeitung zunächſt einigermaßen darüber aufgeklärt wurde, was denn eigentlich im Theater geſchehen ſei und was die Bezeichnung„roh und unanſtändig“ verdiene Das 2——— ein größerer Knabe auf:„Herr Lehrer, ſein Vater hal ein Vogel⸗ geſchäft!“— Zum Schluß ſei folgende originelle Definition wieder⸗ gegeben: Geiſtlicher(eine Sonntagsſchulklaſſe prüfend):„Kann einer von Euch mir ſagen, was Unterlaſſungsſünden ſind?“ Kleiner Schüler:„Das ſind Sünden, die man begangen haben ſollte und die man nicht begangen hat.“ — Anſchuldig hingerichtet. Aus Waſhington wird berichtet: Am Donnerstag geſtand ein Fabrikarbeiter namens Adolf Bloch, daß er eine Frau in Allentown in Pennſylvanien ermordet hatte, Tährend ſein Bruder wegen dieſes Mordes hingerichtet worden iſt. Floch, der nicht leſen und ſchreiben kann, wußte nichts von der Ver⸗ handlung gegen ſeinen Bruder und von deſſen Verurteilung, bis emner ſeiner Bekannten ganz zufällig davon ſprach. Als er die Nach⸗ richt hörte, verfiel er in eine Raſerei und verlangte, verhaftet zu kwerden, da er nun einen doppelten Mord auf dem Gewiſſen hätte. Der Bruder war nur auf Grund der ihn belaſtenden Indizien ver⸗ urteilt worden und hatte bis zum letzten Augenblick ſeine Unſchuld ert. — Wir leben auf„großem Fuße“. Wir leben, ſo ſchreibt der Gaulois“, in einem„Zeitalter des Sports“ und die Aerzte empfeh⸗ unter anderen Leibesübungen auch ſehr das Spazierengehen, it man ſich ſeine Geſundheit, ſeinen guten Teint und feinen guten Appetit erhält. Aber wie jedes Ding auch ſeine Kehrſeite „iſt die Folge vielen Spagierengehens eine Zunahme der Länge und Breite des Fußes. Ein Schuhmacher, der für die elegante Geſellſchaft arbeitet, erklärte ganz melancholiſch:„Seit fünf Jahren Hbaben ſich die Stichmaße in Frankreich wie in England und Amerika merklich vergrößert.“— eine Beobachtung, die ſächer die Aerzte er⸗ ehens gegen§ 203 St. G. überführt und wird deshalb zu 2 Tagen Orden für ſchiefe Abſatz⸗ und Pappendecken⸗Sohlen erhielt. große Publikum dachte ſich infolge des Ausbleibens von Mitteilungen hierüber gauz etwas Schlimmes und ſomit geht aus dem Artikel die Abſicht der Beleidigung klar hervor,(1) Und dieſe Abſicht wird verſtärkt durch die Anmerkung in dem ſpäteren Arttkel:„Es waren wieder Schwaben!“ Die Ange⸗ klagten mußten nach vielfach herrſchenden Anſchauungen unter dieſen Umſtänden zu ihrer Herausforderung zum Zweikampf kommen. Dent Gericht erſcheint jedoch dargetan, daß ihre Abſicht zunächſt dahin gegangen iſt, das Duell durch eine gütliche Beilegung der Differenzen zu verhindern. In dieſem Sinne iſt auch der Brief der „Alten Herren“ aufzufaſſen, deſſen Abdruck wohl erfolgte, worauf die beleidigenden Aeußerungen jedoch ihren Fortgang nahmen. Des⸗ halb iſt das Urteil dahin ergangen, daß die Angeklagten wohl zu be⸗ ſtrafen waren, aber nur nach Tagen. Und da war der Angeklagte Elſäſſer noch milder zu betrachten, weil er ſich die größte Mühe zur gütlichen Erledigung der Sache gegeben hat. Somit erſchien dem Gerichtshof die verhängte Strafe entſprechend. Das Urteil wurde von dem nichtakademiſchen Publikum mit unverholener Mißſtimmung aufgenommen, während die anweſenden Studenten ihren berurteilten Commilitonen vor dem Gerichtsſaal eine Ovation darbrachten. *Handwerkskammer Mannheim. Die Geſellenprüfungen be⸗ ginnen in der zweiten Hälfte des März und müſſen ſpäteſtens bis 15. April beendigt ſein. Anmeldnugen können nur bis 15. März ent⸗ gegengenommen werden. Die Lehrmeiſter ſind geſetzlich verpflichtet, ihre Lehrlinge zur Ablegung der Geſellenprüfung anzuhalten. Die diesjährige Hauptverſammlung des bad. Schwarzwald⸗ vereins findet am 28. Mai in Donaueſchingen ſtatt. * Eine mittelbadiſche Gartenbauausſtellung, veranſtaltet von den ſelbſtändigen Gärtnern des Bezirks Offenburg, findet vom 23. bis 27. September in Offenburg ſtatt. *Der Verein der Bureaubeamten der Rechtsauwälte hält Donnerstag, 9. März, abends 9 Uhr, in ſeinem Vereinslokal„zur goldenen Gerſte“ ſeine Wonatsverſammlung ab. Zweck des Vereins: Wahrung der Standesintereſſen, belehrende Vorträge und Stellenvermittlung. *Der Karneval in der Mannheimer„Liedertafel“ darf zu den wohlgelungenſten Veranſtaltungen des diesjährigen Faſchings hieſiger Stadt gezählt werden. Getreu ſeinen, ſeit mehreren Jahren befolgten Prinzipien, die Maskenbälle mit ihren althergebrachten, einförmigen Schablonen abzuſchaffen und an deren Stelle nach einer einheitlichen, neuen Idee großglgige karnevaliſtiſche Veranſtaltungen zu ſetzen, um den Teilnehmern in Bezug auf die Koſtümierung breiten Spierraum zu gewähren, hatte das rührige Vergnügungskomitee der Liedertafel die Mitglieder am Samstag Abend zu einem„Spezialitäten⸗ Theater“ in den großen Saal des Saalbaues eingeladen. So wie vor zwei Jahren beim„Waldfeſte“ und voriges Jahr beim „Strandfeſte“ hatte man es auch dieſes Jahr jedermann ſelbſt über⸗ laſſen, in einem ſolchen Koſtüm zu erſcheinen, wie es eben den Ideen des Trägers desſelben zu entſprechen beliebte. Wie ſehr der Ver⸗ gnügungsausſchuß auch diesmal wieder einen Treffer zu verzeichnen hatte, zeigte ſich nicht nur in dem ganz gewaltigen Beſuch dieſer Ver⸗ anſtaltung, ſo daß der große Saal nicht ausreichte, die Erſchienenen zu faſſen und die Galerien in Mitbenutzung genommen werden mußten, ſondern ganz beſonders in den farbenprächtigen, oft origi⸗ nellen und ſtilgerecht durchgeführten und zumteil recht koſtbaren Koſtümen der reizenden Damenwelt. Aber auch eine„Summe von Schönheiten“ war vertreten, ſo daß nicht nur vielen jüngeren, ſondern auch manchen älteren Herren das Herz voll Freude hüpfte. Dieſes prächtige, das Auge entzückende Farbenbild wurde durch den feenhaft beleuchteten und feſtlich dekorierten Saal noch weſentlich gehoben. Kaum waren die letzten Töne der den Abend einleitenden Saalbau⸗ Varietee⸗Kapelle vertlungen, als am Eingang des Saales ein mäch⸗ tiges Gedränge entſtand, Schutzleute ſtürzten nach dem Vorſtands⸗ tiſch, laut rufend:„Er kommt! Er iſt da! Wie mit einem Schlag war alles auf den Beinen und eine große Aufregung bemächtigte ſich aller, in Erwartung des Kommenden. Da, ein Tuſch der Kapelle und ein brauſendes Hoch der am Saaleingang Harrenden, das ſich nach und nach durch den ganzen Saal lawinenartig fortpflanzte und — majeſtätiſchen Ganges ſchritt„Sereniſſimus“(Herr Leb⸗ kuchen), gefolgt von ſeinem unzertrennlichen„Kindermann“(Herr Meurer) und ſeinem treuen Diener(Herrn Hirſch) durch die jubeln⸗ deuReihen, um in dem prächtigenFürſtenzelt, das auf der linken Seite des Podiums errichtet worden war, Platz zu nehmen. Das Vorſtands⸗ mitglied, Herr R. Kcamer, verkündete nun mit lauter Stimme dem ſtaunenden Publikum, daß Seine Hoheit Sereniſſimus Georgus der 38. von Reiß⸗Schleiß⸗Kuchenheim und Bammental ſich gnädigſt bewogen gefunden hat, den Veranſtaltungen der Liedertafel, deren Ankündigung ihm das Blomaul Kindermann aus dem General⸗ bumbum des heurigen Faſchings vorgeleſen, anzuwohnen. Sereniſ⸗ ſimus, ausgezeichnet in Maske, Gebärde, Sprache und Bewegung, aber nicht in die Tracht irgend eines der kleinen Fürſten aus der alten Biedermeierzeit, ſondern in der Uniform eines ſchmucken Hu⸗ ſaren⸗General⸗Oberſt, dankte verbindlichſt für die freundliche Ein⸗ ladung und ſprach ſeine Freude über das Arrangement des Abends und die ſchöne Dekorierung des Saales aus unk hofft ſich köſtlich amüſieren zu können. Als man nun ſich von dieſer erſten Ueber⸗ raſchung etwas erholt und wieder Platz genommen hatte, begannen die Vorſtellungen der für dieſes Varietee⸗Theater beſonders enga⸗ gierten Kräfte. Fräulein Tina Heinrich, die ſo beltebte Soubrette des hieſ. Hoftheaters, leitete die Vorſtellungen mit heiteren Liedern und Kouplets ein und errang ſich damit ſo vielen Beifall, daß ſich Sereniſſimus gewogen fühlte, ihr mit vielſagendem Blicke den Hausorden der Treue eigenhändig an die Bruft zu heften. Fräu⸗ lein Heinrich mußte ſich übel oder wohl zu Extra⸗Gaben verſtehen. Auch John Weil, humoriſtiſcher Zauberkünſtler des Saalbau⸗ Spezialitäten⸗Theaters erhielt für ſeine großartigen, ſelbſt Sereniſſi⸗ mus in gewaltiges Staunen ſetzende Zaubereien, den Orden der hö⸗ heren„Maggi“⸗Kunſt. Große Heiterkeit erregte die Vorführung der neueſten in der ganzen Welt patentierten Singmaſchine, des größten„Probe⸗Schwänzers“ des 20. Jahrhunderts, des Herrn Hof⸗ Fuß⸗Begleitungskünſtlers Zippelini⸗Schmittini, der hierfür 85 anz ausgezeichnete Leiſtungen am hohengeck führten ſodann zwei„Wickel⸗ kinder“, Mitglieder der hieſ. Turngeſellſchaft von mächtigen Ammen auf das Podium getragen, aus. Auch dieſe, ſowie die Ammen, die Se⸗ reniſſtimus am meiſten intereſſierten, erhielten wertvolle Ordens⸗ Auszeichnungen. Der Humoriſt des Saalbau⸗Spezialitäten⸗Thea⸗ ters, Herr Franz Kern, hatte mit der Vorführung ſeines„Bol⸗ zen“, des erſten exiſtierenden Original⸗Hundes als Mimiker einen vollen Erfolg. Herr Kern erhielt den Orden Purla⸗Meerrettig und ſein Hund eine„Große“ Wurſt. Die nächſte Nummer brachte eine neue Ueberraſchung. Das„Erſte Wiener NUdel⸗Quartett“, das mit großen Opfern für dieſen Abend engagiert worden war, konnte in⸗ folge Heiſerkeit ſeines 1. Tenors nicht auftreten. Aber da weiß Se⸗ reniſſimus Rat zu ſchaffen. Selbſt ein ausgezeichneter Tenorſänger, erhob er ſich von ſeinem Thron und ſang die zwei Quartett⸗Num⸗ mern ſo ausgezeichnet vom Blatt mit, daß er hierfür den Orden für Kunſt und Wiſſenſchaft, den erſten von jemand anders als von ihm verliehenen Orden, erhielt. Kaum hatte ſich der Heiterkeits⸗Erfolg etwas gelegt, als drei Saalbaukünſtler auf Rollſchuhen auf dem Podium erſchienen und ſolch kunſtvolle Fahrten produzierten, wie wir ſie ſelbſt bei den beſten Schlittſchuhläufern noch nicht ſahen. Große Heiterkeit erregten die Produktionen des rollſchuhfahrenden Kaut⸗ Uſcchuk⸗Mannes. Auch dieſe Künſtler erhielten von Sereniſſümus „Bremer Stadtmuſikanten“ öfters zum Tanze auf, während e Ordensauszeichnungen. Als zum Schluß die Laterna⸗magica noch verſchiedene Lichtbilder auf die weiße Leinwand gezaubert hatte, ließ Seine Durchl. Sereniſſimus den Dirigenten u. dieVorſtandsmitglieder der Liedertafel auf das Podium befehlen, um ihnen ſeine volle An⸗ erkennung auszuſprechen und jedem eine Ordensauszeichnung an die Bruſt zu heften. Unter Tuſch und brauſenden Hochrufen verließ Sereniſſtmus den Saal, um mit dem 11.11 Uhr an der Friedrichs⸗ brücke abgehenden, jetzt ſchon nach dem neuen Sommerfahrplan ber⸗ kehrenden Orient⸗Expreß der Mannheimer—Feudenheimer—Ilbes⸗ heimer—Ladenburger—Schriesheimer elextriſchen Hochbahn nach ſeinem Sommerſitz Honigheim in Lebkuchhauſen abzureiſen. Daß nun nach der Pauſe der gelungenen Vorſtellungen der übliche Tanz folgte, der die Alt⸗ und Jungliedertäfler bis zur feſtgeſetzten Schäfer⸗ ſtunde(2) in fröhlichſter Stimmung beiſammenhielt, bedarf keiner beſonderen Verſicherung. Es war ein urfideler, wohlgelungener Carnevalsabend, wie es eben nur die Liedertäfler zu feiern ver⸗ ſtehen, und die Teilnehmer werden noch lange mit vielem Vergnügen an den herrlichen Abend zurückdenken. Nur eine Ausſtellung hätten wir zu machen. Der Vergnügungsausſchuß dürfte für die nächſt⸗ jährige ähnliche Veranſtaltung einen räumlich größexen Saal ſich ſichern; denn obwohl man mit Küche und Keller des Saalbauwirtes ganz zufrieden war, iſt der Saal eben für 260 tanzende Paare räumlich doch zu klein.— Kaum hatten ſich die Teilnehmer dieſes in allen Teilen wohlgelungenen Abends etwas ausgeruht, als ſchon wieder der Vorſtand ſeine Mitglieder zur Schlußbierprobe im Vereinshauſe antreten ließ. Auch dieſer Abend ſtand im Zeichen es Carnevals. Jeder Teilnehmer war mit einem Maskenabzeichen, meiſt närriſcher Kopfbedeckung erſchienen. Das P amm war im gleichen Stile gehalten. Humoriſtiſche Chor⸗ und Einzelvorträge, ſelbſt die Hauskapelle hatte die Noten für ihre Kunſt⸗Vorträge in der Mappe ſtecken laſſen und nur heitere Weiſen intoniert, hielten die Beſucher der letzten Bierprobe dieſer Saiſon noch lange über die ſonſt übliche Schlußſtunde hinaus beiſammen. Auch Herr Ober⸗ bürgermeiſter Beck, das Ehrenmitglied der Liedertafel, beehrte dieſe Faſchingsveranſtaltung mit ſeinem Beſuch und erfreute ſich ſichtlich an dem echt karnevaliſtiſchen Treiben ſeiner Mitbürger. Das Vor⸗ ſtandsmitglied, Herr R. Kramer der anſtelle des leider erkrankten Präſidenten, Herrn Irſchlinger, die übliche Schlußanſprache hielt, wünſchte dem Erkrankten baldigſte Geneſung, dankte allen denen, die im Verlaufe der Saiſon ihre Kräfte in den Dienſt des Voreins geſtellt haben, insbeſondere dem unermüdlichen Herrn Muſik⸗ direktor Bieling und ſchloß mit einem Hoch auf das Wachſen, Blühen und Gedeihen der Liedertafel.— Ein Kinder Masken⸗ feſt, der von den Kleinen und Kleinſten der Liedertafel überaus zahlreich beſucht war, beſchloß am Dienstag Nachmittag die karne⸗ baliſtiſchen Veranſtaltungen.— Nun wird die Liedertafel nach ge⸗ habter Ruhepauſe in den Ernſt ihrer Aufgabe eintreten und ſich zu⸗ nächſt für die im Juni ſtattfindende Sängerreiſe nach der herrlichen Schweiz vorbereiten. *Saalbau⸗Maskenball. Trotz der ſchweren Konkurrenz des Rofengartenmaskenballes wies der Saalbau ein gut beſetztes Haus auf. Es war eine fidele und luſtig⸗ausgelaſſene Geſellſchaft, die der Saal am geſtrigen Abend beherbergte. Es fällt dem Bericht⸗ erſtatter ſchwer, am heutigen Aſchermittwoch über das närriſche Leben und Treiben ein klares Bild zu entwerfen. Vor allem ſoll erwähnt ſein die dekorative Ausſtattung des Saales, die ſchon er⸗ kennen ließ, daß Prinz Karneval in dem Saale ſeinen Spuck trieb, Beſonders ſchön geſtaltete ſich zu beiden Seiten der Bühne ein Blatt⸗ pflanzenarrangement, an welchem Glühbirnen erſtrahlten. Im Saale ſelbſt trieb eine Unmaſſe ſchöner und ſchönſter Masken ihr bekuſtigen⸗ des Spiel. In den Nationaltrachten„aller Staaten und Länder!“ waren Ballbeſucher erſchienen und eine Reihe reizender Koſtüme konnte man bewundern. Die weiblichen Masken waren in der Mehrzahl, weshalb der männliche Teil ein ſehr geſchätzter Artikel wurde. Gar mancher Herr wurde in den Strudel der Ausgelaſſen⸗ heit hineingeriſſen, der dazu gar nicht die Abſicht hatte. Aber wer kann einem ſo viel verheißenden oder„vielverſprechenden“ roten oder ſchwarzen Domind widerſtehen?— Wie geſagt, es war eine frohbewegte Menge, die im Saalbau den diesjährigen Karneval zu beſchließen gedachte. Außer dem Ballorcheſter ſpielte eine Gru italieniſche Kapelle mit hübſchen Muſikvorträgen und eine de Gruppe angehörige Dame mit Geſangsvorträgen aufwartete. Der bekannte„Gemeindebüttel“ ſchellte wieder ſeine Bekanntmachungen aus und die ſtädtiſche„Bauordnung“ war ebenfalls vertreten, Außerdem waren viele Zigeunerinnen, Spanierinnen, Töchter der Puſta, Schulknaben, Matroſen, Mandarinen, Lumpen und Vaga⸗ bunden, ein übernormaler„Dicker“ uſw. erſchienen. Vom Möbel⸗ geſchäfte N. Fuchs nahmen die bekannten 8 Reklameſäulen am Balle teil. Dem Tanze wure unter ſachkundiger Leitung recht lebhaft gehuldigt. Mit den Preisergebniſſen dürften allerdings nicht alle Masken zufrieden geweſen ſein. Die Preiſe ſollten jene erhalten, welche die meiſten Preiskoupons vorweiſen konnten. Nun wurden aber dieſe Koupons teilweiſe ſchon recht früh eingeſammelt, noch ehe alle Masken, die ſich an der Konkurrenz beteiligen wollten, erſchienen waren. Die Damenpreiſe erhielten: 1. Die Bauordnung, 2. Damen⸗ gigerl, 3. Jung⸗Deutſchland. Die Herrenpreiſe wurden zuerkannt: 1. Gemeindebüttel, 2. Es lebe die Narrheit, 3. Strolch. Von den Gruppenpreiſen wurden der erſte an die italieniſche Kapelle, der zweite an die Fuchs ſchen Reklameſäuken, der dritte an die Breer Stadtmufikanten verteilt. Erſt die Polizeiſtunde trennte das Narrenvolk. * Evang. Bund. Der ebang. Gemeindeabend am nächſten Sonntag im Nibelungenſaal dürfte wohl, nach allem zu ſchließen, eine impoſante Veranſtaltung werden. Von beſonderem Intereſſe wird ſein, daß Herr Mufikdirektor Hänlein zur Ein⸗ leitung des Abends auf der Orgel eine Toccata von Maxy Reger (neu) ſpielen wird. Unter den in der Neuzeit großes Aufſehen er⸗ regender Reger ſchen Kompoſitionen ſind deſſen Orgelkompoſitignenn beſonders gewaltig gedacht und veranlagt, ſtellen an den Spieler große techniſche Anforderungen, verlangen Virtuoſität und bieten für den Hörer erſtaunlich reiche harmoniſche Tonfülle. Sehr wirkungs⸗ boll dürften wohl auch die Darbietungen der vereinigten Kirchenchöre (Dirigent Herr Hauptlehrer Mayer), des verſtärkten Bundes⸗ orcheſters(Dirigent Herr ſtud. theol. Fiſcher) und der Soliſten ſein. An die erwähnte Toccata ſchließt ſich unmittelbar der Vortrag des niederländiſchen Dankgebetes mit Orgel⸗ und Orcheſterbeglei⸗ tung an, wobei über 400 Perſonen mitwirkten. Im Mittelpunkt des Abends ſteht der religiöſe Vortrag des Herrn Superintendent D. Meyer aus Zwickau i. S. auf deſſen hervorragende Beredſam⸗ keit wir ſchon hingewieſen haben. Wir laſſen nunmehr das Pro⸗ gramm des Abends folgen: 1. a) Toccata für Orgel bon Mañxx Reger,(Herr Muſikdirektor Hänlein, der auch die Orgelbegleitung für den ganzen Abend übernommen hat.) b) Niederländ. Dankgebet mit Orgel und Orcheſter, bearb. v. Kremſer,(die vereinigten Kirchen⸗ chöve). 2. Begrüßung durch den Vorſitzenden. 3.„Meéditation“ von Bach⸗Gounod(Orcheſter). 4.„Die Allmacht“ von Fr. Schubert, Sopranſolo mit Orgel und Orcheſter(Frau Pauline Herrſchel). 5. Hümne von Stadler(die vereinigten Kirchenchöre). 6. Vortrag des Herrn Superintendent D. Meyer aus Zwickau i. S. über „Deutſche Zukunft“. Pauſe von 10. Minuten. 7. Krönungsmarſch aus der Oper„Der Prophet“ von Meherbeer(Orcheſter), 8. a) Unſer Vater von ſtud. theol. Fiſcher, b) Bitte von A. Becker, Barfton⸗ ſoli mit Orgel(Herr Jakob Eſchelmann). 9. a) Adagio von Bach für Violine mit Orgel; 5) Gavotte en Rondeau von Bach für Violine allein(Herr Violiniſt Heppes). 10. a)„O Täler weit“ von Mondelſohn⸗B.; b)„Drauß iſt alles ſo prächtig“, Volksweſſe die bereinigten Kirchenchöre). 11. Schlußanſprache des Herrn vikar Klein. 12. Allgemeiner Geſang: Ein' feſte Burg i Gott!— Die evang. Gemeinde ſpird herzlich zu dieſem Abend einge⸗ laden. Um das Programm durchfülren zu können, muß ge 8 Uhr angefangen werden. eeeee * Aus Ludwigshafen. In der Ludwigſtraße entſtand geſtern abend zwiſchen dem Tagner Martin Streidel und dem Tagner Philipp Keiler ein Streit, wobei letzterer von einem dritten un⸗ bekannten Täter einen ſchweren Stich in den Kopf erhielt.— Der Tagner Friedrich Weller von hier feuerte geſtern nacht in der Wirtſchaft Walter am Marktplatz bei einem Streite zwei Revolverſchüſſe auf ſeine Gegner ab. Einer derſelben, Emil Impertro von Mundenheim erhielt einen Schuß in den linken Unterarm, der anderxe Valentin Himpel von hier erhielt ein Schuß in die linke Seite. Die Verletzung des letzteren iſt erheblich.— Geſtern nachmittag kurz nach 3 Uhr wurde in Frieſenheim vor der Wirtſchaft zum„Feldſchlößchen“, Frieſenheimerſtraße 193 die Sjährige Mar⸗ garete Bieger von der Straßenbahn überfahren. Das Mädchen ſprang 3 bis 4 Meter vor dem Wagen über das Geleiſe. Das linke Bein muß nach Ausſage des Arztes amputiert werden. Der linke Arm iſt gebrochen. 5 ANus dem Grossherzogtum. Seckenheim, 6. März. Der Geſangverein „Sängerbund“ kann in dieſem Jahre auf ein 40jähr. Beſtehen zurückblicken. Der Verein wird das Jubiläum feſtlich begehen. Der mit den Vorarbeiten betraute Feſtausſchuß iſt eifrig an der Arbeit und es läßt ſich jetzt ſchon erſehen, daß das Feſt ein glänzendes werden wird. Als Tag der Veranſtal⸗ tung iſt der 14. Mai vorgeſehen. Gleichzeitig mit dem Stiftungs⸗ feſt wird ein Preiswettſingen verbunden, wozu zahl⸗ reiche Einladungen ergangen ſind. Da dem Verein jetzt ſchon eine beträchtliche Zahl Ehrenpreiſe zur Verfügung ſtehen, dürfte das Wettſingen für die daran keilnehmenden Vereine ein rechts ausſichtspolles werden. Der Delegiertentag findet am 19. März ſtatt, bis zu welchem Termin Anmeldungen entgegen genommen werden können. Oftersheim, 6. März. Am Freitag abend fand hier eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt, an welcher 57 Mit⸗ glieder teilnahmen. Auf der Tagesordnung ſtand 1. Errichtung einer Sparkaſſe mit Gemeindebürgſchaft, 2. Gehaltsregelung des Verbrauchs⸗Steuer⸗Erhebers, 3. Genehmigung des Vor⸗ anſchlags pro 1905. Ueber die einzelnen Punkte entwickelte ſich jeweils eine lebhafte Diskuſſion u. wurde die Annahme von Punkt 1 mit 40 gegen 17 Stimmen beſchloſſen, nachdem die Einwände, als ob die Gründung einer Gemeindeſparkaſſe, infolge des Beſtehens des Ländl. Kreditvereins nicht geraten erſcheine, als nicht ſtichhaltig zurückgewieſen worden waren. Punkt 2 wurde nach der„Schw..“ mit 48 gegen 12 Stimmen ebenfalls genehmigt und dem Verbrauchs⸗ Steuer⸗Erheber, Rathſchreibergehilfe Löhr, eine Mehrvergütung von 180 M. zuerkannt. Der letzte Punkt gelangte ebenfalls mit 46 gegen Stimmen zur Annahme. Kleine Mitteilungen aus Baden. Für die Er⸗ mittelung des Mörders des Hauſierers Feſenmaier iſt von der Freiburger Staatsanwaltſchaft eine Belohnung von 500 M. Ausgeſetzt.— Auf dem Hof Kallenberg bei Buchheim brannte das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude vollſtändig nieder.— In Ebnet erlitt die 26 Jahre alte ledige Luiſe Ruh durch Exploſion einer Petroleumkanne ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie anderen Tages ſtarb.— In Thiengen brannten die Oekonomie⸗ gebäude der Witwe Guggenheim, ſowie diejenigen des Herrn Cyriak Schmitt nieder. 5 Gerichtszeſtung. cgh. Neuſtadt, 5. März. Geſtern fand vor dem hieſigen Schöffengericht ein Nachſpiel zu den Stadtrats⸗ pwahlen ſtatt. Redakteur Chriſtmann hatte in der„Neu⸗ ſtadter Zeitung“ dem ſoz.⸗dem. Stadtrat Stein Schwindel, Geſinnungslumperei uſw. vorgeworfen. Es kam zu einem Vergleich. Redakteur Chriſtmann nimmt die Beleidigungen gegen Stein mit Bedauern zurück und zahlt 100 M. in die Armenkaſſe; auch trägt er die Koſten.— Der bekannte Lam⸗ brechter Aerztekonflikt mit ſeinen Skandal⸗Affairen und Aerzteprozeſſen iſt geſtern vor dem hieſigen Schöffengericht um eine Nummer vermehrt worden. Kurze Zeit nach dem Ueberfall des Dr. Bertololy auf Dr. Kullmer mit der Reitpeitſche ſchrieb Dr. Kullmer an Dr. Greß in Neckargemünd einen Brief, in welchem er dem Dr. Greß zu dem Entiſchluß, kicht nach Lambrecht zu kommen, gratulierte und dabei auf die früheren Differenzen zwiſchen Dr.Bertololy und Dr. Kullmer zurückkam. Dieſen den Dr. Bertololy ſchwer beleidigenden Brief— u. a. wurde gegen Dr. Bertololy der Vorwurf der Eidesverletzung erhoben— ſandte Dr. Greß an die Gegenpartei und ſo kam es, daß Dr. Bertololy, der zur Zeit in Johannes⸗ burg in Südafrika ſich aufhält, gegen Dr. Kullmer Klage erhob. Der Prozeß wurde geſtern vor dem hieſigen Schöffen⸗ gericht durch zwei Frankenthaler Rechtsanwälte geführt. Das Gericht verurteilte Kullmer zur 100 M. Geldſtrafe, dabei bemerkend, daß nur deshalb von einer Gefängnisſtrafe abgeſehen worden ſei, weil auch Dr. Bertololy wegen ſeines Ueberfalles nür mit einer Geldſtrafe bedacht worden fei. Koblenz, 8. März. Kaufmann Willi Weiß von Maunheim wurde von der hieſigen Strafkammer wegen Vergehens gegen§ 176, Ziff. 3 und Beleidigung zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt. S2ZC. Dresden, 6. März. Gine vbierfache Kindes⸗ mörderin ſtand heute in der Perſon des 23 Jahre alten Haus⸗ mädchens Anna Marie Sophie Stein vor den Geſchworenen. Das Mädchen diente nach ſeiner Entlaſſung aus der Schule an verſchie⸗ denen Orten des Vogtlandes. Es mußte aber jedesmal ſeinen Dienft wegen Schwangerſchaft verlaſſen und kam in dieſem Zuſtande nicht weniger als viermal ins Elternhaus zurück. Gleich nach der Geburt aber verſchwand die junge Mutter wieder und kam erſt nach einigen Wochen heim, dann aber ohne das neugeborene Kind. So gebar fie 1903 einen Knaben, 1903 ein Mädchen und 1904 ein Zwillingspärchen(Knabe und Mädchen). Alle vier Kinder hat die Unnatürliche Mutter gleich nach der Geburt getötet und zwar durch Zubdrücken des Halſes. Ihren Eltern ſchwindelte ſie vor, die Kinder ſeien entweder geſtorben oder bei einer Ziehmutter untergebracht. Erſt bei der Tötung des Zwillingspacres kamen auch die beiden anderen Mordtaten ans Tageslicht. Die Kindesmörderin gab zu ihrer Entlaſtung an, daß ſie ſich in großer Not befunden habe und nicht in der Lage getoeſen ſei, ihre Kinder durchs Leben zu bringen. Da die Geſchworenen bei der Bejahung der Schuldfrage mildernde Umftände bewilligten, erkannte der Gerichtshof auf 5 Jahre Ge⸗ fängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. healer, Runſt ung Winenſchal Ueber das Gaſtſpiel von Frl. Liſſl am Deutſchen Volksthegter in Wien, worüber wir ſchon kurz berichteten, liegt uns nunmehr eine Reihe von Preßſtimmen vor, die durchweg den ſtarken Eindruck heſtätigen, den die Pompadour von Frl. Liſſl gemacht hat. So ſchreibt die Zeit:„Man lernt in ihr eine Schauſpielerin von gewiegter Technik kennen, die in Figur und Haltung, Stimme und Sprache gute Klaſſe veträt und die Situation ſouverän beherrſcht und ausnützt. Immer mit den wirkungsvollen Pfeilen augenblicklicher und rein ſchauſpieleriſcher Abſichten auf der Lauer, weiß ſie dieſe doch mit KUuger Bedachtſamkeit unter ein ſtarkes Wollen zu dirigieren, das die Rolle als Ganzes überſchaut und erfaßt. Indem mam freilich dieſe Zielbewwußtheit anerkennt. nüöchte man ihr zugleich mitunter 8 ———— ein Verſagen und Sichvergeſſen wünſchen, ein impulſives Aufbe⸗ gehren, das eigenwillig ins Herz träfe.“— Auch die Neue Freie Preſſe anerkennt die hervorragende Künſtlerſchaft der„intelli⸗ genten Frau“ an, die vom Publikum mit ſtarkem Beifall ausgezeichnet worden ſei. Die Volkszeitung urteilt:„Die Künſtlerin hat die Hoffnungen, die man in ſie nach ihrem ſommerlichen Gaſtſpiele als Magda geſetzt, übertroffen. Sie ſcheint eine Darſtellerin von hervorragender geiſtiger Schärfe, von einer ins innere Weſen drin⸗ genden Auffafſſung. Die Pompadour iſt ja ſchließlich nur auf Aeu⸗ ßerlichkeiten geſtellt; ſentimentale Schwermut und zum Schluſſe das Aufflackern erloſchener Leidenſchaft. Fräulein Liſſl iſt über die Rolle hinausgewachſen. Sie hat ihr große, menſchliche Züge ver⸗ liehen, ſie mit lebendiger Kraft ausgeſtattet. Dieſes Erwerbes darf ſich das Volkstheater herzlich freuen.“ Das Fremdenblatt ſagt:„Die günftige Aufnahme, die der Gaft erfuhr, war eine ver⸗ diente. Fräulein Liſſl, eine mächtige Frauenerſcheinung mit ſtark ausgeprägten Geſichtszügen und ausdrucksvollen Augen, erweiſt den Anſpruch auf ihr Fach durch ihre temperamentvolle und doch wieder ſichere Haltung und Gebärde, ſie vermag wirkſam in leidenſchaft⸗ lichem Schwung zu ſprechen und wir vergeſſen gerne manch harte Betonung über die glaubhaft vorgetäuſchte Wirklichkeit.“ Von den übrigen Blättern ſei noch das Wiener Tagblatt angeführt, das ſein Urteil dahin zuſammenfaßt:„Lucie Lifſl, die— vorläufig noch als Gaſt— die Pompadour ſpielte, wich all den Spitzfindigkeiten aus, mit denen ſo viele Schauſpiekerinnen die Rolle Ierladen hatten. Sie machte durch ihre Natürlichkeit vergeſſen, wie unwahr die Figur gezeichnet iſt.“ Auf dieſe ehrenvolle Aufnahme einer Mannheimer Künſtlerin können wir ſtolgz ſein— leider nicht mehr lange. Ein Bach⸗Manuſkript verkauft. Wie aus London berichtet wird, wurde das eigenhändige Manuſkript von Bachs Präludium und Fuge für Orgel in-moll am Sonnabend bei Meßrs. Sotheby für 1820 Mark verkauft. Es gehört zu den vier Präludien und Fugen der Leipziger Zeit, die Spitta als„gigantiſche Schöpfungen“ bezeichnet. Kaiſer Wilhelm und Schiller. Als am 27. Januar ds. Is. der Göttinger Germaniſt Dr. Edward Schröder die Feſtrede im Feſt⸗ altus der Georgia Auguſta hielt, erregte der Schluß beſonderes Auf⸗ ſehen. Jetzt liegt die Rede gedruckt vor, und ſo kann der Wortlaut jener Stelle mitgeteilt werden:„Die feſtliche Stunde gibt mir das Recht, mit einer perſönlichen Erinnerung zu ſchließen. Es werden im Herbſt 30 Jahre herum ſein, da ſtand ich eines Tages auf dem Hofe des Lyhceum Fridericianum zu Kaſſel in der Nähe einer Gruppe von Schülern, die mit mehr Altklugheit als eigenem Urteil und Em⸗ pfinden das beliebte Thema erörterten:„Wer iſt größer: Schiller — Goethe?“ Soeben hatte ſich einer von ihnen mit großer Sicher⸗ heit der Formel entledigt: Schiller müſſe vor Shakeſpeare als dem größeren Dramatiker, vor Goethe als dem größeren Dichter zurück⸗ treten. Da ergriff in ſichtlicher Erregtheit ein ſchlanker Jüngling das Wort, der, wie wir alle, die rote Mütze der Primaner trug:„Hat Shakeſpeare ein Stück geſchrieben, das uns hinzureißen vermag wie der Don Carlos?“— konnte Goethe überhaupt ein ſolches Stück ſchreiben?“ Der ſo ſprach war kein anderer als Prinz Wilhelm von Preußen, dem wir heute als unſerem Kaiſer und Könige huldigen. Geboren in dem Schillerjahre 1859, war auf ſeine Jugend noch der bolle Glanz jenes Enthuſiasmus gefallen, dem an der Stelle, wo ich jetzt ſtehe, der Erzieher ſeines erlauchten Vaters Ernſt Curtius Worte hohen Schwunges geliehen hat. Wohl wiſſen wir, daß ſich Kaiſer Wilhelm II. keinen Marquis Poſa zum Reichskanzler ausſuchen würde— wir wiſſen es, und es ſtärkt unſer Vertrauen. Aber auch deſſen ſind wir gewiß, daß jenes Jugendfeuer, das ſich einſt an Schiller entzündet hat, in ihm fortglimmt als befruchtende Lebens⸗ wärme, daß es ihn ſtark, freudig und liebenswert macht in ſeinem Eifer für die Ehre des deutſchen Namens, in ſeinem ernſten Wirken und begeiſterten Wollen für das Glück ſeines Volkes, in der hohen, ſtolzen Auffaſſung von den Aufgaben und Pflichten ſeines könig⸗ lichen Berufes. Es iſt der innigſte Wunſch dieſer Stunde, daß das allezeit ſo bleiben und daß der Herrſcher auf dieſer Bahn allezeit das Verſtändnis ſeines Volkes finden möge.“ Nachtrag zum lokalen Teil. Zum Morde in B 7. Die Photographien Veckers in verſchiedenen Stellungen, des Brotmeſſers, Federmeſſers und des abgebrochenen Beilſtiels ſind u. a. am Café Central in Schreibers Filiale ausgeſtellt. Wäh⸗ rend des Nachmittags wurde das Geſchäft von Hunderten von Paſ⸗ ſanten umlagert, die mit großem Intereſſe die Photographien be⸗ trachteten. *** *Beſtattung des Altſtadtrats Herrn Bernhard Kahn in Heidel⸗ berg. Einer unſerer beſten Bürger, der frühere Stadtrat Bernhard Kahn, wurde heute zur letzten Ruhe gebracht. Derſelbe gehörte 26 Jahre dem hieſigen Stadtrat an und war Chef eines unſerer erſten kaufm. Gtabliſſements. Mit ihm iſt ein Mann dahingegangen, der allen gemeinnützigen Anſtalten und Einrichtungen ein großer Freund und Förderer war. Ein großer Freundeskreis gab dem Verblichenen das letzte Geleite. Von Mannheim hatten ſich die Herren Oberbürgermeiſter Beck, die Stadträte Hirſchhorn, Stockheim und Barber, der Stadtperordnetenvorſtand Ma⸗ genau, ferner der Präſident der Handelskammer, Herr Kommerzienrat Lenel, und zahlreiche Vertreter des Kaufmanns⸗ und Handelsſtandes eingefunden. In einer tiefempfundenen Trauerrede entrollte der Rabbiner Herr Dr. Pinkes von Heidelberg ein Bild von dem Leben und Wirken des Verblichenen. Einen ergreifenden Eindruck machte es, als der Sohn des Verblichenen, der berühmte Komponiſt Robert Kahn, wäh⸗ rend der Sarg ſich in die Tiefe ſenkte, auf der Orgel einen Trauer⸗ chox ſpielte. Von der Großherzigkeit des Dahingeſchiedenen gibt eine in der heutigen Stadtratsſitzung mitgeteilte letztwillige Verfügung desſelben Kunde, in der er durch Herrn Oberbürgermeiſter Beck 20.000 Mark zu Wohltätigkeitszwecken übergeben ließ. Ehre ſeinem Andenken. eueſte Pachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Wilhelmshaven, 8. März. Der Kaiſer iſt heute Vormittag um 113½4 Uhr hier eingetroffen und wurde am Bahnhofe vom Staatsſekretär des Reichsmarineamts, Admiral v. Tirpitz, dem Generalinſpekteur der Marine, Admiral v. Köſter, dem Chef der Marineſtation der Nordſee, Admiral Bendemann, einpfangen. Nach der Begrüßung fuhr der Kaiſer zum Exerzierhaus, wo die Vereidigung der Marinetruppen ſtattfand. Der Kaiſer hielt dabei eine Anſprache an die Rekruten. Dann fuhr der Kaiſer nach dem Offizierskaſind, wo das Frühſtück eingenommen wurde. Trier, 8. März. Der Miniſter verbot den Schülern des hiefigen Gymnaſiums die Mitgliedſchaft bei den marianiſchen Kongregationen, geſtgttete jedoch kt.„Fkf. Ztg.“, wie in Eſſen, die Teilnahme an den Vorträgen und Gottesdienſten der Kongregationen. Poſen, 8. März. Die auf heute vor der 4. Civilkammer des Landgerichts angeſetzte Verhandlung in der Klageſache der Bahn⸗ wärterfrau Meyer gegen die Gräfin Kwilecki auf Wrob⸗ lewo wegen Herausgabe des kleinen Grafen Jofef Kwileckt iſt ver⸗ tagt worden, weil die Vertreter der beiden Parteien neue Beweis⸗ anträge geſtellt haben. La Ferte Bernand bei Le⸗Mans, 8. März. In einer Zuſchauern verurſachte. Zahlreiche Perſonen haben Verletzungen davongetragen. * Abbazia, 8. März. Die Prinzeſſin Eſſi zu Für ſtem⸗ berg, eine Schweſter des Fürſten zu Fürſtenberg, hat ſich hier mi dem Altgrafen Karl v. Salm verlobt. Newhork, 8. März. Bei dem Motorunfall in einem Tunnel der Untergrundbahn wurden vier Perſonen getötet und 80 verwundet. Es fanden viele nächtliche Angriffe auf die Hochbahn⸗ züge ſtatt, auf die mehrfach mit Rebolvern geſchoſſen wurde. Die Tunnelzüge fahren zweimal in der Stunde, jedoch ohne Fahrgäſte, die durch das Unglück abgeſchreckt ſind. Die Hochbahnzüge gehen einmal in der Stunde. Gärung in Rußland. Tiflis, 8. März. Aus Kutais wird amtlich gemeldet: Zweihundert Realſchüler zogen, nachdem die Einſtellung des Unter⸗ richts bekannt gegeben wurde, mit Hurra⸗Rufen auf den Schulhof, entfalteten rote Fahnen und feuerten Revolverſchüſſe ab. Von dort begaben ſie ſich nach dem Mädcheninſtitut, wo 70 Realſchüler ange⸗ halten und dem Schuldirektor übergeben wurden; die übrigen zer⸗ ſtreuten ſich. Den ganzen übrigen Tag veranſtalteten ſie ſodann Umzüge auf dem Boulevard und den Hauptſtraßen und feuerten Revolverſchüſſe ab. Später wurden ſie durch Handlungsgehilfen verſtärkt, feuerten mit dieſen auf Patrouillen und ſchleuderten Steine gegen ſie, ſodaß auch die Patrouillen genötigt waren, zu feuern. Auch aus Fenſtern wurde auf die Koſaken geſchoſſen.— In Eriwan, wo am 4. März der Gouvernementsarzt anſcheinend aus polttiſchen Gründen auf der Straße ermordet wurde, brachen an dieſem Tage Unruhen aus. Es wurde aus Läden und Häuſern geſchoſſen; drei Armenier und ein Muſelmann wurden getötet. Am 7. März wurden in verſchiedenen Stadtteilen Schüſſe abgefeuert. Die Polizei und das Militär ſteuerten bald dem Unfug; die Läden wurden geſchloſſen. An dieſem Tage wurden 7 Muſelmänner und 1 Armenier getötet und 18 Perſonen verwundet. Soßnowiceze, 8. März. Entgegen Meldungen auspär⸗ tiger Blätter iſt feſtguſtellen, daß das Standrecht hier nicht ver⸗ hängt worden iſt. Der Krieg. Die Schlacht von Mukden. * London, 8. März.„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio: Nach einem Telegramm aus Inkau ſcheint ſich die Hauptmacht der Ruſſen bei Fuſchau nach Tieling zurückz u⸗ ziehen. Die Verluſte ſind bedeutend. Alle ruſſiſchen Hilfs⸗ truppen wurden in nördlicher Richtung von Mukden abgeſandt. General Kuropatkin verlegte ſein Hauptquartier. Der japaniſche linke Flügel lagerte ſich nach einem heftigen Kampfe am Montag nördlich von Mukden. Am Sonntag traf eine japaniſche Kavallerieabteilung mit mehr als tauſend Koſaken kei Jenkton, 25 Meilen nördlich von Sinminting, zu⸗ ſammen. Die Ruſſen flohen und ließen eine große Anzahl Tote zurück. Der linke Flügel von Kuropatkins Nachtrab, beſtehend aus 20 000 Mann auserleſener Truppen, ziehtſich zurück. * Mukden, 8. März..40 Uhr nachts.(Petersb. Telegr.⸗Ag.) In der Nacht vom 6. März griffen die Japaner mit großen Streitkräften die vorgeſchobenen ruſſiſchen Stellungen in Tſchantſchenpu auf der Bahnlinie an. Nach mehreren vergeb⸗ derſeits große Verluſte. Ebenſo ſchlug eine Abteilung des Generals Rennenkampf die Angriffe der Japaner ab. *Mukden, 7. März.(Reuter.) Um 2 Uhr morgens griffen die Japaner die ruſſiſchen Stellungen am Hunho an. Das Artillerie⸗ feuer hielt ununterbrochen an und wurde bei Tagesanbruch in nörd⸗ licher Richtung faft bis zur Straße nach Sinminting fortge⸗ ſetzt, bon wo verwundete chineſiſche Flüchtlinge jetzt eintreffen. Auch eine Anzahl japaniſcher Verwundeter wurde gebracht. Längs der Sinmintingſtraße war ebenfalls in weiter Entfernung nördlich von der Stadt ein Kampf zu hören. Deutſcher Reichstag. (156. Sitzung.) wW. Berlin, 8. März. Das Haus berät den Initiatibantrag Blaß und Gen. betr. die Neueinteilung der Reichstagswahlkreiſe zuſammen mit dem Antrage Chrzanowski und Gen. wegen Abgrenzung der Wahlkreiſe. Kopſch(Freiſ. Volksp.) führt aus: Seit 36 Jahren warten wir vergeblich auf die verſprochene Reviſion der Wahlkreiſe. Wäh⸗ rend geſetzlich auf 1000 Menſchen ein Abgeordneter kommen ſoll, haben jetzt nur 86 Wahlkreiſe den Durchſchnitt von 40 000 Wäh⸗ lern, viele aber weniger, andere wieder viel zu viel bis zu 200 000. Verlin hätte Anſpruch auf 14 ſtatt auf 6 Wahlkreiſe. Die Zweigwahl⸗ kreiſe Schaumburg, Neu⸗Stettin, Deutſch⸗gerone etc. haben das zehn⸗ fache Wahlrecht wie die Kulturzentren München und Hamburg. Gleiches Recht zu haben, iſt auch der Wunſch der Landbevölkerung, da die Bevorzugung nur dem Großgrundbeſitz nützt. Die Wahltreis⸗ reform, die das Zentrum in Bahern jetzt für nötig findet, muß auch im Reiche gerecht erſcheinen. Die Furcht, daß die Sozialdemokratie einen Vorteil haben werden, ſchwindet jetzt auch. Die Forderung der Gerechtigkeit darf nicht aus Gründen der Parteipolitik unterdrückt werden. Wir bitten unſeren Antrag der Regierung zur Berück⸗ ſichtigung zu überweiſen. Korfanthy(Pole) begründet den Antrag Chrzanowski mit Beiſpielen aus Wahlkreiſen mit polniſcher Bevölkerung. Paaſche(natlib.) führt aus: Wir beantragen Ueberweiſung des Antrages Kopſch zur Erwägung(Nichtberückſichtigung), da er keine poſitibe Vorſchläge enthält. Man will nicht eine Ver⸗ mehrung, ſondern eine gerechtere Verteilung der Mandate. Daher ſtützt man ſich zu ſehr auf die Maſſenprinzipe. Man ſollte eine ganze Reihe wirtſchaftlicher und politiſcher Momente berückfichtigen. Die große Maſſe darf das Uebergewicht nicht erhalten. Die Durchführung des Zahlenprinzips würde die ſüddeutſchen Staaten beiſpielsweiſe Württemberg zurückdrängen und allein nur der Sozialdemokratie nützen, alſo geſamtpolitiſch, nicht bloß parteipolitiſch ſchädlich ſein. Die Nationalliberalen ſind bereit zur Wahlkreisneueinteilung unter voller Wahrung länd⸗ licher Intereſſen. *** 5 * Berlin, 8. Febr. Die Budgetkommiſſion des Reichstages ſetzte die Spezialberatung der Vorlage betr. die Friedenspräſensſtärke des Heeres fort. Die gefor⸗ derte Stärke der Pioniexe von 29 Bataillonen, der Verkehrstruppen von 12 Vataillonen und des Trains von 23 Bataillonen wurde nach kurzer Erörterung genehmigt. Sodann fand die geſtern ausgeſetzte Abſtimmung über die Erhöhung der Infanterie um 8 Bataillone ſtatt. Dieſe Forderung wurde gleichfalls bewilligt. Die Kommiſſion nahm dann den Paragr. 2, der die Präſenzſtärke feſtſetzt, in det Faſſung der Vorlage an, jedoch mit der Ausnahme, daß die Kavallerie hieſigen Jahrmarktsbude entſtand geſtern eines-Kurzſchluſſe einſtweilen nicht bewilliat wird. Infolgedeſſen iſt eine zweite lichen Angriffen ſtellten die Japaner ihren Vormarſch ein. Bei⸗ . 1 * 45—r— 2 W3 eee * ber — —— Volkswirtschaft. Hopfen. Aus Schwetzingen wird uns geſchrieben: f Die letzten 14 Tage brachten eine weſentlich feſtere Tendenz n das Hopfengeſchäft hinein, haben doch die Preiſe am Nürnberger Markte eine Abance von M. 15—20 pro Zentner zu verzeichnen. Es iſt dieſe raſche und große Preisſteigerung um ſo beachtenswerter, als doch die noch in Nürnberg lagernden Poſten in der Hauptſache minderwertige ausgeſuchte Ware iſt. Bei den tatſächlich großen Abzügen am Markte waren insbeſondere auch böhmiſche Käufer be⸗ teiligt. Dieſe weſentlichen Umſätze am Markte decken die in Ihrem geſchätzten Blatte ſchon wiederholt gemachte Ausführung, daß noch großer Bedarf beimskonſumenten beſteht und bedeutet dieſe fortgeſetzte Nachfrage ein gutes Omen, daß bezüglich der Preisfrage der Status quo ante(mindeſtens) in naher Sicht iſt. Immer und immer wird das Moment noch ſtark beſprochen, worauf ein großer Teil der deutſchen Brauer ſeine zurückhaltende Kaufluſt für Hopfen ſtützt. Auch Belgien, Amerika und England melden feſte Märkte und weiſen auch nur noch beſchränkte Quanten auf. In England grün⸗ deten eine große Anzahl Pflanzer, verbunden mit Spekulanten ein Syndikat, was gleich auf dem engliſchen Markte nach allen Rich⸗ tungen hin kräftig einſetzte. In Baden wurde auch einiges mit er⸗ höbten Preiſen gehandelt. Eigner, die große Poſten und ſchöne Ware haben, weiſen aber noch immer mangels der irregulären Preiſe Kaufanträge zurück. Man frägt auch bei uns wieder viel nach alter Ware. von der aber nur noch kleine Beſtände da ſind, dieſe Sachen gelten für Exportzwecke. Maſchinenfabrik Gritzner, Aktiengeſellſchaft, Durlach. Der Bruttogewinn beläuft ſich auf 1020 125 M.(969 171.), Obli⸗ gationen⸗Zinſen erfordern 28520 M.(28 960.), Unkoſten 494 893 M.(177063.), Abſchreibungen 153 465 M.(198 470 Mark), Delkrederefonds 14 423 M.(14069.), es verbleibt ein Reingewinn von 674982 M.(576 300.), der wie folgt ver⸗ wendet werden ſoll: 12 Proz.(wie i..) Dividende gleich 420 000 Markx(336 000.), Tantiemen 61367 M.(54 141.), Extra⸗ Abſchreibungen 120 000 M.(wie i..), Reſerve 6376 M.(), Un⸗ terſtützungen für Wohlfahrtszwecke, 20 000 M.(wie i..), Vortrag 47 288 M.(46 158.). Nach dem Geſchäftsbericht war das Unter⸗ nehmen gut beſchäftigt. Der Perſonalſtand betrug bei Jahresſchluß 2970 Perſonen gegen 2808 im Vorjahre. Die Ausſichten für das laufende Jahr werden als günſtig bezeichnet. Schwarzwälder Bankverein Triberg. Der Geſchäftsbericht für 1904 konſtatiert eine weitere Beſſerung für die heimiſche Induſtrie. Der Umſatz der Bank ſtieg von 272.04 Mill. M. auf 280.82 Mill.., Zinſen erbrachten 254539 M.(250 221.), Proviſionen und Kursgewinn 131780 M.(135 986.), Depotgebühren 387 Mark⸗ (824.), Konſortialgewinn 1201 M.(1688.), ſo daß ſich ein Bruttogewinn von 387 106 M.(388 219.) ergibt. Unkoſten er⸗ fordern 81 319 M.(84 103.), Steuern 35 732 M.(33 541.), der Reingewinn beträgt 270856 M.(270 575.), woraus eine Dividende von 5 Proz.(wie in den Vorfahren) auf das Aktien⸗ kapital von 4000 000 M. gleich 200 000 M. verteilt wird. Süddeutſche Zementwerke.⸗G., Neunkirchen. Das mit Mark 700 000 Aktienkapital und M. 350 000 Obligationenkapital aus⸗ geſtattete Unternehmen ſchließt in 1904 nach M. 31 836(M. 35 575) Abſchreibungen mit einem Fehlbetrag von M. 19 322, um den das Verluſtſaldo ſich auf M. 45 621 erhöht. Eiſengießerei Landau Gebrüder Bauß,.⸗G. in Landau(Pf.) Das abgelaufene Geſchäftsjahr brachte nach dem Berichte der Ver⸗ waltung einen ſtärkeren Abſatz bei noch ungünſtigen Verkaufspreiſen. Der Bruttogewinn pro 1904 beziffert ſich auf 42 272 M.(i. V. 40 395.), wozu noch 2094 M. Vortrag aus dem Vorjahre kommen. Die Abſchreibungen erforderten 9190 M.(9326.), ſo daß ein Reingewinn von 33 142 M. verbleibt, wovon 2175 M. der Reſerve, 1000 M. dem Delkrederefonds zugewieſen, 28 500 M. zur Zahlung von 9½ Proz. Dividende(i. V. 7½ Proz.) berwendet und 3560 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Anleihe der Stadt Homburg(Pfalz). Eine Bürgerverſamm⸗ kung beſchloß die Aufnahme einer Ankeihe von 100 000 M. behufs Umbaues des Volksſchulhauſes und Erweiterung der Räumlichkeiten der Lateinſchule. Der Stadt Baden⸗Baden wurde die Genehmigung zur Ausgabe von.5 Millionen Mark 31½%proz. Schuldverſchreibungn erteilt. Die Deutſche Bank übernimmt dem Verneh nach die Hautzener Bankfirma Heydemann. Würzburger Straßenbahnen Akt.⸗Geſ. Wie die Verwaltung mitteilt, wird die Geſellſchaft für das am 31. März zu Ende gehende Geſchäftsjahr wieder die garantierte Dibidende von 6 Proz. zahlen. Der Bruttoüberſchuß der Hannoverſchen Skraßenbahn beträgt nach Ueberweiſung von 15 000 Mark an den Wohlfahrtsfonds ca. 968 000 gegen ca. M. 751000 im Vorjahre. Die Verwaltung be⸗ ſchloß der am 3. Mai ſtattfindenden Generalverſammlung nach den üblichen Abſchreihungen und Ueberweiſungen von 150 000 M. an den Amortiſationsfonds, M. 12 000 an den Betriebsreſervefonds und M. 415 000 an den Erneuerungsfonds die Verteilung von 5 Proz. Dividende auf die Gewinnanteilſcheine(gegen 1 Proz.) i..) in WVorſchlag zu bringen. Neue Voden⸗Aktiengeſellſchaft in Berlin. Die Generalver⸗ ſammlung genehmigte die Verteilung einer Dividende bon 9 Proz. Zur Mitteflung kam, daß die Geſellſchaft an einer Reihe ausfichts⸗ reicher, wenn auch teilweiſe langfriſtiger Geſchäfte beteiligt ſei. Es dürfe auch in Zukunft auf befriedigende Ergebniſſe gerechnet werden. Von der Frankfurter Börſe. Vom 9. d. M. an ſind weitere 10 Millionen der 3½prozentigen württembergiſchen Staatsankeihe von 1903, gleich den bisher notierten, lieferbar, Bei den Braunſchweiger Portland⸗Zement⸗Werken in Salder ergibt der Abſchluß für 1904 die Erhöhung des vorjährigen Ver⸗ Tuſtes von M. 68 892 auf M. 119 261. Die Zentrale für Spiritus⸗Verwertung G. m. b. H. in Berlin, hat in 1903/04 an inländiſchem Branntwein 306 Millionen Liter empfangen und 3081½ Millionen abgeſetzt: ihr Anteil am inländiſchen Verkehr habe ſich hinſichtlich der Erzeugniſſe wie des Abſatzes wieder Heträchtlich vergrößert, der durchſchnfttliche Erlzs für die Brenner berechne ſich auf M. 465.39 per Hektoliter reinen Alkohols, die Spritfabriken erhalten eine Prämie von M..68 ver Hektoliter. Bei der Erneuerung der Produktionsbindung pro 1904/05 habe es ſich dabei im weſentlichen nur darum gehandelt, diejenigen Angebote einer erneuten Bindung nicht erlöſchen zu laſſen, welche aus der ſelbſttätigen Verlängerung der vorjährigen Zuſagen hervorgegangen waren und, wenn einmal aufgehoben, für die Dauer ihre Geltung derlieren, die Bindung habe demnach diesmal nur formale Bedeu⸗ ktung, was die Bemeſſung des Produktionsrechts auf 180 Proz. des früheren Durchſchnitts auch ausdrücke. Neue Aktien⸗Geſellſchaft. n Berlin iſt eine Madeira⸗ Akt.⸗Geſ. mit einem vorläufigen voll eingezahlten Kapital von M. 3 Millionen gegründet worden. Sie wird demnächſt die M⸗ deira ⸗Sanatorien ⸗ Vorbereitungs ⸗Geſell⸗ ſchaft unter Erhöhung des Aktienkapitals in ſich aufnehmen. Vergleichsvorſchlag. Die Modewarenfirma Samuel Kahn in Offenburg i. Bad. bietet nach dem„Conf.“ 50 Proz., die Paſſiven betragen M. 247 300, denen Aktiven von M. 158 000 gegenüberſtehen. Die Außenſtände verteilen ſich auf 1000 Kunden. Elſäffiſche Tabakmanufaktur, Straßburg i. E. Nach M. 21 254 l. V. M. 20 642) Abſchreibungen ſchließt die Geſellſchaft in 1904 mit M. 155 696(M. 140 320) Reingewinn, woraus 6 pet.(wie im Vorjahr) Dividende auf M..20 Mill alte Aktien,.604 pEt. auf bie im Berichtsjahre geſchaffenen M. 600 000 neuen Aktien und M. 28 84(M. 36.32) pro Genußſchein verteilt werden. Durch die Kapitalsbermehrung ermäßigten ſich die Kreditoren von M. 752311 auf M. 456 330, während andererſeits die Debitoren von M. 340629 auf M. 611901 anwuchſen. Die Vorräte ſind mit M. 681587 (M. 651 709) bewertet. Der Geſellſchaftsanteil bei H. Oldenkott u. Co, in Hanau a. M. ſteht wenig verändert mit M. 818 411, der Anteil bei Carl Gräff G. m. b. H. in Bingen a. Rh. mit M. 475 000 (wie i..) zu Buch. Telegramme. * Wien,.März. Der Adminiſtrationsrat des Wiener Bankvereins beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, von dem K. 8 664 867 betragenden Reingewinne nach Dotierung des Reſerve⸗ fonds und Abzug von Tantiemen eine Geſamtdividende von K. 30 gleich 7½ pCt.(gegen 7 pct. im Vorjahre) zu verteilen und K. 1441 809 auf neue Rechnung vorzutragen. * Petersburg, 7. März. Die Bauernagrarbank iſt er⸗ mächtigt worden, 15 Millionen Rubel vierprozentiger Zertifikate auszugeben. Dieſe Emiſſion, die dreizehnte, geſchieht zu gleichen Bedingungen wie bei den vorhergehenden. Mannheimer Effektenbörſe vom 8. März.(Offizieller Bericht.) Die Umſätze an der heutigen Börſe erſtreckten ſich auf Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien zu 148 Proz., Verein chem. Fabriken zu 330,75 Proz. und Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗ fabrik⸗Aktien zu 121 Proz. Ferner waren noch geſucht: Pfälz. Ludwigsbahn⸗Aktien zu 235 Proz., Verein Deutſcher Oelfabriken zu 184,50 Proz., Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien zu 1082 M.(1100.), Württemb. Transport⸗Verſicherungs⸗Aktien zu 605., Maſchinen⸗ fabrik Badenia⸗Aktien zu 188 Prog. Dagegen blieben erhältlich: Storchenbrauerei⸗Aktien zu 107 Proz und Speherer Zietelwerke⸗ Aktien zu 76,50 Proz. Obligationen. Pfandbrieſe. 4. 190 Aachf 101 60 U lob Rhein. Hyp.B. unk 1902 100.75 b] u. Seetransvor 9 5 9 1 ale M. 97.— be 4½%½ Pad.Amilinen, Sodaf. 105.50 —6 97.50 b44% Kleintein, Heidlog...— 50% Büͤrgl. Brauhaus, Bonn 100.50 G %%% Speyerer Baußaus .5¹„„ unk. 1904 89„ Kommunal 98.— bz Städte⸗Anlehen. kt.⸗Gef. in Speyer 101.— G 98.30 04½% Oberrh. Gleltrinitat 98.— 40i Karlsruße. J. 1896 0 3564½%% Pfa Camatte u. 3½ Lahr v. J. 1902 98.20] Tonwerk.⸗G§. Efſenb. 101.—6 40% Ludmigssaſen v. 1900 101.156 4% Nuß d gelofff. 39⁰⁰9⁰ Ludwi hafen 100.5% Wafphof bei Pernau in 40%0 108 30 102.20 bz aee, 98.—b4% Herrenmüble Genz 100.—& 4˙% Mannh. Oblig. 1901 101.590 G 4½% Mannh. f⸗ %%„ 1900 89— ſchiepoſchiffahrts⸗Geſ. 10225 0 3„„„ 1885 29— C4%½ Mannh. Lagerhaus⸗ b„„ 1895 99.— 6 Geſelkſchaft 101.25 60 3%„„ 1898.— C4½% Sxregerer Ziegelwerke 102.80( 3590„ 1904 99.— G4½% Süidd. Drahtinduſtr. 5½% Mirmaſerſer 98.— Waldhof⸗Mannheim 101.25 6 11½% Verein chem. Tabriken 102.— G Induſtrie⸗Obligation. A 1% Zellſtofffabr Waldhof 104.10 0 4½% Akl.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 c0. 103— Aen. Baulen Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 126 200 Br. Schroedl., Hdelab.—.— 200.— Cred. u. Depb., Zbckr.———.—„ Schwartz, Speyer—.— 184.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 128— Nitter, Schwez. 30——. Oberrhein. Vank— 107, S. Weltz, Spever 102—- Pfälz. Bank 108 40* 3. Storch, S. 17 107.— e Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 200.—][„ Werger, Worms 10450—.— Pf. Sp.⸗ u. Cdb. Land. 133.——— orms, Br. v. Oertge—.— 198— Rhein. Ereditbank—. 143 5% Pflz. Preß u. Spfbr.—.— 148.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 203.— Trausport Sildd. Bank—.— 108 50. Reracheruna. Eiſenbahnen ee e 655 Piclz Ludwigsbahn—.— 285.— Nannh. Dammſſchl. 4 5 0 15— 148 Lagerbaus 2 e 91— 5 Aurbal—— 140— Bd. Picken. Mitvor. 100—1087. lbe Seaßendunn 78 eeen ee. Heilbr. Straßen Continental. Verſ.—.— 430— Chein. Induflrie. Nannb. Verſicherung—— 525— .⸗G..chem. Induſtr.—.—.—Oberrh. Veri.⸗Geſ.—.— 445.— Bat. Anſi u. Sodafbr. 456.——.— Fürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 605.— Fab. Golden g.—.— 156.— Induſtrie. Ch m. Fab. Goldenng 8 2 Verem chem. Fabriken 335.— 380 75A.⸗Gf. f. Seilinduür.—.— 115.— Verein D. Oelfabriken—.— 1345. Dinglerſche Mſchför.—.— 100.— Wſt... 8 280.——maillirfbr. Kitrwell. —.——.— 108.— Smaillw. Maffammer 100.——.— 95 e Ettlinger Spinnerel 97——.— Brauerelen Hüktenß. Spinnerei 102.——.— Bad. Brauerei 180.———Karlsr. Maſchtnenbau—.— 240— Binger Aktienbierbr. 44——.—Räßmfbr. Haid u. Neu—.— 261 50 Durl. Hof vm. Hagen—— 245.— Koſtb, Cell u. Mapierf.——— Eichbaun⸗Mauerei—.— 156— Maunb. Gum. u. A8b. 92.50 93— Flefbr. Rühl, Worms 104——.— Maſchfbr. Badenta—— 188— Ganters Br. freiburg—.— 112[Pfälz. Näh. u.—— 121— Kleinein, Heidelberg—.— 200.— Bortl.⸗CemenkHeidlb.—— 143— omb. Meſſerſchmtt—.— 79.— 147——.— Ludwigsbaf. Vrauerel—— 250.— 76.50— Mannh. Akttenbr.—— 145— Zellſto. Wabdhd—.— 279 50 Pfalzbr. Geiſel Mohr 66.50—.— He Wagbäufel—.— 110.— Brauerei Sinner— 259.—Zuckerraff. Mannh..— 164.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 8. März. Schwaches New⸗York gab der Börſe weitere Veranlaſſung zur Zurückhaltung. Ferner fehlte es un Unternehmungsluſt. Bei Eröffnung waren die Kurſe nieiſt ſchwächer. In einzelnen Werten waren ſtärkere Verkäufe bemerkbar. Auf dem Bankenmarkte war das Geſchäft ſtill. Die Kurſe ziemlich gut behauptet. aktien wenig beachtet. Baltimore⸗Ohio auf matte Londoner Kurſe über ein Prozent nachgebend. Montanwerte weiter ver⸗ nachläſſigt und um Bruchteile niedriger. Die Verſchärfungen im Kohlenſyndikat trugen ebenfalls zur Zurückhaltung bei. Induſtriewerte unregelmäßig. Auch im weiteren Verlaufe konnten die Kurſe keine weſentliche Aenderung erfahren. Das Geſchäft bleibt weiter ſtill. Ausländiſche Fonds feſt. Rege Kaufluſt war wieder in Portugieſen zu konſtatieren. Ruſſen⸗ werte blieben ruhig und behauptet. Inländiſche Fonds in ſchwächerer Haltung. Reichsanleihe auf Nachrichten der bevor⸗ ſtehenden Emiſſion angeboten. Die Mitteilung, daß jetzt der günſtige Moment ſei, die neue Anleihe einzubringen und daß es ſich um einen großen Betrag handelt, bewirkte, daß Zprozentige Reichsanleihe und Konſolidation ſich niedriger ſtellte. Die Börſe ſchloß in luſtloſer Haltung. Nachbörslich Staatsbahn auf Wien anziebend⸗ Allg..⸗G. Siemens 190.90 190.50 Auch Bahnen und Schiffahrts⸗ Be Selte Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie.—0 Schluß⸗Kurfe. Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent. Wechſel. 6. 8. 8. 8. Amſterdam kurz 169 40 169.27 Paris kurz 81.225 81,.775 Belaien„ 81 20 81.183 Schweiz. Plätze„ 81.175 81 138 Italien„ 81.225 81,17[ Wien 85.275 85.233 London„ 20 465 20.457 Napoleonsd'or 16.34 16.82 lang——. Staatspapiere. A. Deutſche. 6 8. 6. 68 5 4½ Dſch. Reichsanl 102.35 10.10 4/ Oeſt. Silberr. 101.45 101.33 31.35 4½%„ Papierr 101 30 3„„„ 91.70 91.10 Portg. Serie III 68.40 81½ Pr. Staats⸗Anl. 122.30 102.15 dto. ſo: 88 10 „„„„ 4 Ruſſen von 1880 3*„ 27 91.40 47½ r‚ Staatsr. 1905 31/ Bad. St.⸗Obl. fl 99.85 1ſpan ausl. Rente 31%„„ M. 00.80 4 Türken v. 1903 31%„„ 00, 100.28 100.4[ Türken Lit. B. 4 bad. St⸗A.„—. 103 90 Türken unif. 89 05 3i Bayern,„ 100.70 100.50 Ungar. Goldrente 100 40 3„„„ 90.80 90.804„ Kronenrente 9845 98.40 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.70 101.75 5 Ag..Gold⸗A. 1887———. 4 Heſſen 1899 104.30 104.40 4 Ggypter uniſizirte—.— 5 Gr. Heſſ. St.⸗ A. von 1896 3 Sachſen 68 85 88.05 95.25 92.— 89 20 2* 1* 0 99 90 100 25 5Mexikaner äuß. 103.80 88.383„inn. 3615 86J5 89.10 88 50 89.20— 41½% Chineſen 1898 95.50 Bulgaren 93.20 Tamaulipaß 49.85 Verzinsl. Loſe. 5 italien. Rente—— 105 40 à Oeſt. Loſe v. 1860 158.60 158.70 4 Oeſterr. Goldr. 102 40 102.401 Türkiſche Loſe 135.40 Bank⸗ und Verſſcherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 158.05 153.45] Oeſt. Länderbank 12020 120.—. Badiſche Bank 125 80 125 50„Kredit⸗Anſtalt 214.,40 214— Berliner Bank 93.20 92 80 Pfälziſche Bank 108 80 108 10 Berl. Handels⸗Geſ. 164 20 1635 Pfälz. Hyp.⸗Bank 200 80 200.20 Darmſtädter Bank 14375 148 10 thein. Kreditbank 143.25 143,50 Deutſche Bank alt 244 40 243.80 Rhein. Hyp. B. M. 201.50 202 80 do. jung 236.50 25.30 Schaaffh. Bankver. 48 50 147.75 Disconto⸗Comm. 192 50 19180 Südd. Bank Mhm. 108.20 108.30 Hresdener Bank 189 90 158 75 Wiener Bankver. 145.20 145.60 Deutſchaſiat. Bank 171.30 170.50 D. Effekten⸗Bank 110.15 109.95 Frankf. Hyp.⸗Bank 208.— 209.—Bank Ottomane 119.40 119.10 a e 159.60 159.80 Mannheimer Verſ.⸗ Nationalbank 129 40 123.40 Geſellſchaft 525.50 52.20 Oberrhein. Bank 107 50 107 50] Preuß. Hypothekb. 128.50 128.30 Oeſterr.⸗Ung. Bank 118 50 118.30 Aktien induſtrieller Kuternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 115 10 115.90 Parkakt. Zweibr. 123.— 122.80 Heidelb Cementw. 14.60 141 60 Gichbaum Mannh. 156.½40 156.40 Antlin⸗Aktien 455. 454.80 Mh. Akt.⸗Brauerei 145.— 145.— Ch. Fbr. Griesheim 262 30 262.75 Seilinduſtrie Wolff 115.— 115.80 Höchſter Farbwerk 392 50 590.— Weltz z. S. Speyer 108.— 103— Ver. Kunſtſeide 539.— 53475 Walzmühle Zudw. 171.50 171.— Verein chem. Fabrit 383.30 320 70 Fahrradw. Kleyer 280.— 298.90 Chem. Werke Albert 297.60 297.— Dürrkopp 449.— 447.— nceumul.⸗F. Hagen 226.— 226.— Maſch. Arm. Klein—.— 86.50 Acec. Böſe, Berlin.— 90.—Maſchinf. Gritzner 214.20 214.78 Allg. Elek.⸗Geſellſch 242.— 241— Maſchinenf Baden. 189.— 189.50 Schuckert 143.50 142 50 Schnellprf. Ferkthl. 189.— 89.— Lahmeyer 145.— 144—] Oelfabrik⸗Aktien 182.— 134.50 Zellſtoff Waldhof 278 50 278.20 Cementf. Karlſtadt 180,50 130.90 3. Aus ländiſche, —.— 9oer Griechen Lederw. St. Ingbert——— Spicharz 106.— 106.— Friedrichsh. Bergb. 126.50 127.—. Bergwerks⸗ Aktien, 8 Bochumer 246 10 245.20 Htbernia——— Buderus 124 20 12. 90 Weſterr. Alkali⸗A. 279.25 279 10 Concordia 325.— 325 70 Oberſchl. Giſenakt. 124— 122.— Gelſenkirchner 222 50 221.20[Ver. Königs⸗Laura 259.45 259. Harpener 211 20 209 80 Deutſch. Luxemb. V. 100.50—. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Marienburg.⸗Mlw.—.——.—Oeſterr. Nordweſtßbh Ludwh.⸗Berbacher 234 60 235.— it B. Pfälz. Maxbahn 248.50 148——— do. Nordbahn 140.— 139 60 Jura⸗Simplon—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 140.75 140—Schweiz. Centralb.—— Hamburger Packet 146 40 144 60 Schweiz Nordoſtb.—— Nordd. Lloyd 117.30 116.30 Ital. Mittelmeerb. 88.20 88.50 Oeſt.⸗Ung Staatsb 141 10 14120]„Meridionalbahn 151.30 151 80 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 17 50 1760 Baltim Ohio 109.90 10870 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4e% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 101.— 101.-3½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ 3%.K. B. pfdbr o⸗ 10180 10780„Kleinb..oa 96.10 00 1910 101.60 101.60 3¼ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ 4% Pf. Hyp. Pfdb. 10l.40 101.50] Syp.⸗Bfd.⸗Kom⸗ %„„„ 39.80 99.30 Obl. unkündb. 12 99.50 31J% Pr. Bod.⸗Er. 95.40 95.4% ſe Rhein, Weſtf. 96.10 99.50 5 Pf. B. Py.⸗Obl. 101.45 101.5 B. ⸗C.B. 1910 101.70 101.70 31100 Pf. B. Pr.⸗O. 99.80 9,75 4eu Etr. Bd. Pfd. voo 101.20 101.— 4% R. H. B. Pfb. 08 100.75 100.7,f%„„ 99 4%„„„ 1907 101.50 101.50 Unk. 09 102.80 103.— „„ 1912 103.— 103— 4%„ Pfobr..Ol 81%,„„„ alte 97.— 97.— unt. 10 102.90 103.— 5„„„ 1904 97.50 97.50 4%„ Pfdbr..0g 85 a„„„ 1914 8. 98. unt. 12 103.60 108.78 31½ Rh..⸗B..O 98.— 98.— 3¼„ Pfobr..8s8 80ſ Sttsgar. It. Eif.—.——.— 89 f. 94 96.30 96.80 4% Pr. Pfdb. unk, 09 107.50 101.50 8¼„ Pfd. 96/06 96.30 96.80 4%„„„ 12 102.— 102.—4%„ Com.⸗Obl. 4%„„„ 14 108.— 108.—.0 I, unt 10 105.— 105.— 5%„„„ 12 100 22 100.5 6%„ Com⸗Ool. 3˙%„„„ 14 100.28 100. 5.87unk.g1 89.30 99.80 31%„„„ 08 65.50 95.50 B½„ Com.⸗Obl. 515„„ 12 86.50 96.50 v. 96006 99.60 99.60 Privat⸗Diskont 2¼ Prozent. Frankfurt a.., 8 März. Kreditaktien 214.—, Staats bahn 141.0, Lombarden 17 60. Egypter.—, 4% ung. Goldrente 100.40, Gotthardbahn 191.50, Disconto⸗Commandit 191.50, Laurg 25050 Gelſenkirchen 2120 Darmſtädter 148 40 Handelsgeſellſchaft 103 25 Dresdener Bank 1˙8 80 Deutſche Bank 244 30 Bochumer 245.20, Northern—.—. Tendenz ruhig, 17.60, Disconto⸗Commandit 191.80. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers) wW. Berlin, 8. März. Die Woche ſteht unter dem Zeichen der Abſpannung. Die Spekulation eskamotierte ſeit Monaten eine ſtattliche Zahl von Werten durch Hinaufſetzen der Kurſe, insbeſondere im Kaſſamarkt der Induſtriewerte und unter dieſen ſpeziell die Kohlen⸗ und Eiſenaktien. Inzwiſchen hat der Aus⸗ ſtand im Ruhrgebiet eine Unſicherheit für die Beurteilung der Lage des Koblenmarktes herbeigeführt. Banken bei äußerſt Nachbörſe. Kreditaktien 214—, Staatsbahn 141.50, Lombarden 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mäntheim, 8. März. geringen Umſätzen ſchwächer. Montanaktien niedriger; nur Gelſenkirchen und Konſolidation über ½ pCt. höher. Bahnen ſehr ſtill. Heimiſche Fonds ſchwächer; fremde ſchwerfällig. Ruſſen ſchwächer. In zweiter Mürſenſtunde Banken umſatzlos. Desgleichen Montanwerte. Heimiſche Fonds ſchwächer. In allen übrigen Märkten Umſatz phllig ſtockend. Später Banken zeillweiſe unregelmäßig. ontanwerte ſchwankend. In den Ubrigen Umſaßgebieten Verkeht ſehr geringfügig. In dritter Börſenſtunde ſchwach auf Rzaliſterungen. Aus gleichem Anlaß waren Induſtriewerte des Kaſſamarktes gedrückt. Berlin, 8. März.(Schuplurſe.) Ruſſennoten 216.— 216.05 Berk.⸗Märk. Bank 164 80 168 40 Ruff. Anl. 1902 89.20 88 70 Dynamit Truſt 194 10 19%3 50 3½% Reichsanl. 102 40 102. 0 Rochumer 245.20 244— 30% Neichsanleihe 9150 90.90] Braunk.⸗Brik. 218.— 210.25 3½ B. St. Obl. 1900 100.50—.—Komolidation 420 60 420.80 4% Bad. St.⸗Anl. 104.20 104.40 Doꝛtmunder 90.40 89 90 3½% Bayern 100.,70 100.60 Gelſenkirchner 221.50 220 70 30% Sachſen 89.50 89.0 Harpener 207.70 209 70 4% Heſſen———.— Hibernia—— 30% Heſſen 88 30 88.10 Faurahülte 259— 258.70 4% Italiener 105.60, 105.50 Hörder Bergwerke 166 90 166 10 1860er Loſe 158.60 158 80 Ribeck⸗Monkan 283.35 232. 5% Chineſen 102.20 102.— gurm Repter 160. 160 50 Lübeck⸗Büchener 132.20—.—Pbönx 171 10 171.— amburg. Packet 146.20 144.50 chalk G. u. 5 V. 580— 580 ordd. Lloyd 117.40 116 20Licht⸗ u. Kraftanl. 129.0 128 50 Stagtsbabn 141.50 141.9 Düͤſſeldorfer Wag. 276 10 275.— Lombarden 17.50 17 d0 seſtereg. Alkaliw. 277.50 278 50 Canada Pacific 144.50 144 10 Aſchersleb. Alkaliw. 180.— 179.— Kreditaktien 21380——D. Stemzeugwerke 264 50 268.— Berl. Handels⸗Geſ. 163.70 108.60 Wollkämmerel⸗Akt. 157 50 16.50 Darmſtädter Bank 143 40 143— Elberf. Farben(alt) 520 50 520.— Deutſche Bank(alt) 243 80 244.20„ e *„(ig.) 235.70 286.— Anilin Treptom 370. 367 Disc.⸗Kommandit 192— 191 94% Pfbr. Rb.. B. 100.90 101.— Dresdner Bant 169.60 158.90 Tonwaren Wiesloch 170.50 171 70 Schaaffh. Banky. 148.50 148.—4% Bagdad⸗Anl. 90.80 90.60 Privat⸗Discont 2¼0%, W. Berlin, 8 März.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 213 90 214.10Lombarden 17 50 17 70 Staatsbahn 141.50 141.70 J Distonto Komm. 19210 191 90 Parifer Börſe. Paris, 8. März. Anfangskurſe. % Nente 100.50 100 47] Türk. Looſe 135.70 136.— liener 104 72 104.65 Ottoman 605— 603— anter 92.20 92,2)0 Rio Timo 1651 1648 D. 91.35 9110 Bankdisk. 3% Londoner Effektenbörſe. London, 8. März(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3%, Reichsanleihe 90⅜ 90,Southern Pacifie 72% 7076 5% Chineſen 104½ 10,½ C icago Milwaukee 188— 182˙5 4½ 9% Chineſen 9559 956%½ Denver Pr. 90˙⁰ 90— 25/% Conſols 91½ 91 Atchiſon Pr. 105 105% 4 4% Iſtaliener 104— 104—Lovuisv. u. Nafho. 146½ 145 4%(riechen 51/ 51[Union Pacific 188/8 136— 3 9% Portugieſen 69¾ 70— Unit. St. Steel com. 37½ 36½ ˖ /C(((/ Türlen 89¼ 89½ Eriebahn 49¼ 475ſ/5 % Argentinier 88½ 88 Tend.: ſchwach. 9% Mexilaner 836— 36.—[Debeers 18— 17½ 4% Japaner 86% 87„Chariered e e Tend.: lräge. Goldfields 8— 775 Oltomanbank 141% 14˙ Randmines 11— 10˙¼ Rio Tinto 65% 65½]Eaſtrand 8½% 80% Braftlianer 87¾ 877/%8] Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. Berbhin, 8. März.(Telegr.) Produktenbörſe. Günſtige Saatenſtandsberichte haben an den geſtrigen amerikaniſchen Börſen verflauend gewirkt und auch hier ſchächere Stimmung hervorgerufen, aber die Preiſe litten nur unerheblich, da für Rechnung der Provinz Deckungsaufträge auszuführen waren. Hafer und Mais ſtetig, Rüböl ruhig aber behauptet. Wetter: Regen. Berlin, 8. März(Telegramm.)(Produktenbör ſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 6 8. 6. 5 Wei 1 178,25 177 75 Mat r Mai 118 75118.— „Septbr. 175. 0 174.75„ Septbr Ro en per Mai 11475 144.75 Rüböl per Mat 48 60 48 70 10 Juli 146.— 145.75„Oltbr. 49 80 70.— „ Septbr.———. Spiritus 70er loco per Maf 141— 139.75 ———.— Hafer „ Juli 129.75 139 50 Weizenmehl 23.50 23.50 „ Septbr.———.— IRoggenmehl 18.— 18.— Peſt, 8. März.(Telegramm.) Getreidemarki. 6. 8 Weizen per April 1992 19 94 fletig 19 82 19 84 makt Ndmi 1968s 19 70 19662 1964 de 1786 17 8s ſtetig 1732 17384 matt Roggen per April 1575 15 76 1568 15 70 H⅛PPP196 00 ſſꝗettz 1390 13½92 flau afer per April 1452 1454 1454 1456 —8 5 55 1 12 22 12 22 ſeſt 12 18 12 22 matt ais per Mai 15228 15 30 15 28 15 30 dit 16 12 1514 1820„ Kohlraps p. Aug. 23 60 23 80 feſt 2350 23 70 ſtetig Wetter: Bewöltt. Liverpool, 8. März.(Anfangsꝛurſe.) 6. 8 Weizen per Mai.10% ſtetig.09 ½ ruhig der Juli.107%. 1 Mais per Dlärz.02%% ruhig.02% ruhig ver Mat.04½.04% a** iehmarkt in Maunheim vom 6. März. Amtlicher Be⸗ cht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 ko Schlachgewichts Ochſen a) vollſleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthe: öchſtens 7 Jahre alt 74—76., b) funge fleiſchige, nicht ausge⸗ aſtete und ältere ausgemäſtete 70—72., o) mäßig genährte ge, gut genährte ältere—00., 4) gering genährte jeden .90—00 M. 30 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten ltere 58—60., e) gering genährte—00 M. 720 Färſen: inder) und Kühe: a) vollſteiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder Höchſten Schlachtwerthes 70—72., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete he höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 60—64., c) ältere usgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen d Rinder 58—70., d) mäßtg genährte Kühe, Färſen u. Rinder 168 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber ., b) mittlere Maſt⸗ und gute Sangkälber%—00 Pe., e) ge⸗ einge Saugkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) . 0% M. 1 Saje: Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 70—00., d) ältere Maſthammel 65—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. Schlachtwerthes 09—05., b) mäßig genährte jüngere u. gut genährte 54—58., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—52 M. 1192 Schweine: Raſſen und deren Kreuzungen im Alter 3., b) fleiſchige 63—00., c) gerino entwickelte 62—00., d) Sauen und Gber 00—690 M. Es wurd⸗ bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 69 Arbeltspferde: 250—900., 139 Pferde zum Schlack⸗ ten: 50—100., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M. Stüd Maſtvieh: 000—00 Mk. 000 Milchkühe: 000—000 M. 21 Ferkel: 11.00—15.00., 10 Ziegen: 10 25 Uk. 10 3ück. bein:—5 W. 29 mmer: 20 M. Zunzamen 2381 Stüc, Handel mit Großvieh ziemlich aut, ausverkauft. Schweine lang⸗ 10 lebhaft; mit Arbeitspferde mittelmäßig, Schlachtpferde ebhaft. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 6. März 1905, mit eteilt von dem Vorſitzenden ffritz Krealinger Seit unſerem letzten Berichte blieb die Tendenz im Getreide⸗ geſchäft unverändert, Für alle Artikel ſind die Wir notieren per 100 kg und Lieferzeit: a) vollfleiſchige der feineren bis zu 1¼ Jahren 00—00 Preiſe behauptet, Stimmung feſt. frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität Weizen württemberg. M. 19.00—19.40, fränkiſcher 19.00—19.40, niederbayer Ia M. 00.—00, Rumänier, neu M. 00 00 bis 00.00, Ulka M. 19.00—19.75, Saxonska M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00.—00.00, La Plata M. 19.50—29.00, Amerikaner M. 00.40—00.0„Kalifornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 19.50—19 75, Unterländer M. 19.50 19.75. Dinkel 12.50—13.00. Roggen: württembergiſcher M. 14.50—15.00, nordd. M. 00.00—00.00 ruſſiſcher M. 15.00—15.50. Gerſte: württemb. M. 18.55—19.00, Pfälzer(nominell) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 00.00—00.00, ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn, prima M. 00.000.00. Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.60, württemb. neu M. 15.00.—15.25, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Maiz Mixed M. 00.00—00.00, La Plata gefund 13.00—13.50, Yellow 00.00—00.00, Donau 00.00—00,00. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 30.00—31.00, Nr. 1 M. 28.00—29 00, Nr. 2 M. 28.50—27.50, Nr. 3 M. 25.00— 26.00, 255 0 50 21.50—22.50, Suppengries M. 30.00—81.00, Sack Kleie Mk..50 *** Reberſeerſche Schiſſahrts⸗Nachrichten. Rotterdam, 6. März.(Drahtbericht der Holland Amerika Line Rotterdam). Der Dampfer„Amdterdam“, am 22, Februar von New⸗Mort ab, iſt heute hier angekommen. New⸗ork, 5. März. Drahtbericht der Ameriean Line, Sout⸗ bampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Paul“ am 25. Februar von Southampton ab, iſt heute um 2 Uhr nachmittags hier ange⸗ kommen. Antwerpen, 8. März. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 26. Februar von Rew⸗York ab, iſt heute hier angekommen. New⸗ork, 6. März. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 25. Februar von Ant⸗ werpen ab. iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Buregu Gund⸗ lach& Bärentlæu Nachf. in Manngeim, Bahnhofplaz Nr. 7. direkt am Hauptbabnbof. Waſſerſtandsnachrichten im Monat März. Pegelſtationen Datu m vom Rhein: 3 4 681 zemerkungen Ronſtanßnßzn 2 2,02 3,%½ WWalbshüujt. ſu 1,4 1,56 Hüningenn„„„ 086 0,93 0,96 90 00 1,2,lbds. 6 Uhr Keh)„fſlees 17 8 1,1 81 h Uhr Lakterburg 2,60 2, 4 2 8 Abds. 6 Ug Makauußuu,, 2 Uhr Germersheim. 4 2,39 2,40 P. 12 U r Mannheinm.04 2,18 2,13 2,22 2,27 2,280 Korg. 7 Ner Mainz: 8 0,28 063 0,32 0,41„F. 12 Ubr 1,21 ,25 10 Uhr Rüaußpßppß ſae d ed 2 Uhr Koblenn)ßnß 79 1,80 1,88 1,84 10 Uhr Röln„; 9./ 2 Uhr Ruhrurt ſig 1,01 1,03 6 Uhr vom Neckar Rannheiͥm J228 2,36 2,36 2,56 3,60 2,89] B. 7 Uhr Heilbronnn J0.84 0 85 1,42 1,3.23 1½% 7 Uhr Das Wetter im Mürz. Der März heißt nicht umſonſt Früh⸗ lingsmonat, und der Lenzesanfang ſteht nicht immer bloß im Kalen⸗ der, ſondern kehrt auch, ſehnlichſt erwartet, in der Welt ein. Freilich, im allgemeinen hat der März noch viel vom Winter an ſich. Es kann noch immer gewaltig ſchneien, auch die Kälte kann, und beſonders oft beobachtet man das, um die Zeit vom 9. bis 14. März 10—12 Grad Celſius erreichen. Wenn bei ſolcher Kälte eine ſtarre Schneedecke tagelang alles umſchließt und wenn zuvor das neue Leben in Feld und Garten recht rege geworden war, dann trifft das Sprichwort zu: Märzenſchnee tut Saat, Frucht und Weinſtock weh. Indeſſen beträgt die mittlere Wärme des Monats bereits 5 Grad Celſius, und um den Mittag kann es zuweilen auf 20 Grad Celſius kommen. Dieſe natür⸗ liche Wärme bewirkt in Verbindung mit den um die Frühlings⸗Tag⸗ und Nachtgleiche eintretenden ſtarken Winden, beſonders wenn dieſe von Oſten wehen, eine ſtarke Verdunſtung, eine dreimal ſo ſtarke wie im Februar, ſo daß es, zumal auch der wäſſerige Niederſchlag in dieſem Monat noch gering iſt und erſt die Hälfte von dem des Junt beträgt, leicht zu der erwünſchten Trockenheit und dem vielgeprie⸗ ſenen Märzenſtaub, der„Goldes wert“ iſt, kommen kann, wobon es heißt: Märzenſtaub bringt Gras und Laub. März trocken, April naß, Mai luftig, von beiden was, bringt Korn in Sack und Wein ins Faß. Umgekehrt aber heißt's: Feuchter, fauler März iſt des Landmanns Schmerz. Häufig iſt ſchon in dem letzten Drittel des Monats Gewit⸗ terbildung beobachtet worden. Dann ſagt das Volk: Märzendonner macht fruchtbar. Anderſeits lautet auch die Volksmeinung: Donnert's über m dörren Wald, wird's in der Regel wieder kalt. Hyfverſchönerung. Eine der anſpruchsloſeſten und dank⸗ barſten Pflanzen, wenn es ſich um Ausſchmückung eines ſchattigen geßflaſterten Hofes handelt, iſt die Knollenbegonie. Die folgende Schilderung beweiſt das. Einige Kalkſteine als Einfaffung, die entſprechende Menge Torfmull bilden mein Beet. Es liegt zum Teil auf Pflaſter, zum Teil auf Beton vor der Dunggrube, dieſe während des Sommers hübſch verdeckend. Es entſteht regelmäßig im Frühjahre und verſchwindet, ſobald der erſte Froſt die Begonien⸗ pracht zerſtört hat. Den Torfmull gebe ich in zwei Schichten, die untere etwa 25 Centimeter, mit Geflügeldung gut vermiſcht, die obere etwa 15 Centimeter reiner Torfmull ohne jede Beimiſchung. Das Beet mißt 2 Meter im Durchmeſſer, zu ſeiner Bepflanzung ver⸗ wende ich etwa 100 Knollen in gemiſchten Farben, einfach und gefüllt. Gegoſſen wird während des Sommers allabendlich mit mög⸗ lichſt abgeſtandenem Waſſer, gedüngt nicht mehr. Alles verbrühte und namentlich jeder Samenanſatz wird ſorgfältig entfernt. So er⸗ reiche ich es, daß ſich mein Beet von Juni ab bis zu den erſten Fröſten mit einem Blütenmeere ſchmückt und in einer Ueppigkeit prangt, die jeden Beſucher entzückt. Obige Schilderung iſt dem praktiſchen Ratgeber entnommen, der in ſeiner neueſten Nummer eine ausführliche Beſchreibung und mehre; Abbildungen der ge⸗ ſchilderten Hofverſchönerung enthält. Die betreffende Nummer des praktiſchen Ratgebers iſt koſtenfre! zu beziehen durch das Geſchäftsamt des praktiſchen Ratgebers in Frankfurt a. O. Stimmen aus dem Publikum. Ueber die ungeteilte Unterrichtszeit der Univerſität Zürich, ſchreibt Seite 104:„Das Problem der Ermüdung iſt komplizierter und viel ſchwieriger als man annahm. Die Reſultate der Ermüdungsmeſfungen, auf Grund deren man den geſamten Unterricht auf den Vormittag verlegte, ſind unzuverläſſig. Neuere Unterſuchungen ſprechen gegen den ungeteilten Unterricht.“ Zur Wegweiſung müſſen die Fragen dienen:„Wie lauten die durch Suggeſtion gefärb⸗ ten Meinungen don Schülern, Eltern und Lehrerne Meiſtens glaubt man, es ſei wiſſenſchaftlich feſtgeſtellt, daß der Nachmittagsunterricht zu verwerfen ſei; der freie Nach⸗ mittag gefällt vielfach aus nicht didakti⸗ ſchen Gründen. Welche objektive Tatſachen ergeben ſich ohne experimentelle Unterſuchungen? Beim ſog. ungeteilten Unterricht kommen Schüler in der Woche—3 Mal erſt um —942 Uhr aus der Schule nach Hauſe und müſſen um 3 Uhr wieder im Unterricht ſein. Statiſtiſche Erhebungen hierüber ſind nötig. Exakte Beobachtungen an einzelnen Kindern 3. B. an Kindern, die von einer Volksſchule mit geteiltem Unter⸗ richt in eine höhere Schule mit ungeteiltem Unterricht übertreten. Einzelne Schüler kamen erſchöpft, reizbar, ohne Appetit nach Hauſe.“ Man muß ſuchen, umfaſſende objektive Beobachtungen und ſtatiſtiſche Reſultate zu erlangen und die Unterſuchungen nachzuprüfen mittels der Methode des Taktklopfens. Auch außerhalb der Schule liegen viele bei der Ermüdungsfrage in Betracht kommende Momente. Geſchäftliches. Kyffhäuſer⸗Technikum⸗Frankenhaufſen. Wie bisher iſt auch in dieſem Semeſter die Frequenz der Anſtalt abermals geſtiegen. Außerordentliche Bereicherung hat während des letzten Semeſters neben den modern eingerichteten Laboratorien die Lehrmittelſamm⸗ lung für Maſchinenbau erfahren. Die höhere techniſche Fachſchule umfaßt eine Ingenieur⸗Abteilung für Maſchinenbau, Elektrotechnitk und Eiſenkonſtruktion; außerdem iſt mit der Anſtalt eine Werk⸗ meiſterſchule für Maſchinenbau und Elektrotechnik verbunden; an der Baugewerkſchule für Hoch⸗ und Tiefbau ha⸗ Reifeprüfung als wiſſenſchaftlicher Teil der Meiſterprüfung ſeitens der zuſtändigen Handwerkskammer Anerkennung gefunden.— Das Sommerſemeſter beginnt am 26. April. Auskunft erteilt gerne die Direktion. Büchertiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Beſprechungen nach Auswahl vorbehalten. Das literariſche Echv. Halbmonatsſchrift für Literaturfreunde (Herausgeber: Dr. Joſef Ettlinger; Verlag: Egon Fleiſchel u. Co., Berlin W. 35). Erſtes März⸗Heft: Anna Brunnemann, Die moderne franzöſiſche Lyrik; Georg Minde⸗Pouet, Neue Kleiſtſchriften; Albert Geiger, Jugendromane; Wilhelm Poeck, Ein niederdeutſcher Drama⸗ tiker(Fritz Stavenhagen); Georg Hermann. Luſtige Bücher; Theodor Fontane, Auf der Treppe von Sansſouci; Ludwig Scharf, Tſchandala⸗ Lieder.— Echo der Zeitungen.— Echo der Zeitſchriften.— Scho des Auslandes.— Echo der Bühnen.— Kurze Anzeigen.— Nach⸗ richten.— Zuſchriften.— Der Büchermarkt. *Das beliebteſte literariſche Unternehmen, das ſich die Auf⸗ gabe geſtellt hat, ſpannendſte Unterhaltung und eingehende Belehrung in den deutſchen Familienkreis zu tragen, iſt die bekannte„Biblio⸗ thek der Unterhaltung und des Wiſſens“, deren ſchmucke rote Bändchen die beſte Hausbibliothek bilden, die ſich denken läßt. Aus dem neueſten Bande wollen wir nur die folgenden Beiträge herausgreifen., die ſicher vielen unſerer Leſer den Wunſch erregen werden, deren Inhalt kennen zu lernen: Die Briefe der Königin von Aug. Groner lein äußerſt ſpannender Roman der Königin Na⸗ talie von Serbien).— Zu feig! Roman vbon Reinhold Ortmann. — Die Lügenmarie, Erzählung von Luiſe Weſtkirch.— Fürſtinnen im Waffenrock, Militäriſche Skigze mit Illuſtrationen. Eine Bom⸗ benidee, Amerikaniſche Humoreske von Hans Pſychander.— Die Schweizer Bundeshauptſtadt Bern. Ein Städtebild mit Illuſtratio⸗ nen.— Die Marsreiſe. Eine Phantaſie. Von Adolf May.— Aus den Diamantenminen von Kimberley. Südafrikaniſche Skizze mit Illu⸗ ſtrationen.— Außerdem noch gegen dreißig weitere Beiträge und Skigzen bilden den reichhaltigen Inhalt des eleganten Bandes, der trotz ſeiner 240 Seiten nur 75 Pfennig koſtet. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. Mehr als 1000 Aerzte u. Profeſſoren empfehlen Ci⸗ trophen gegen Kopfſchmerz, Jufluenza, Neuralgie und Rheumatismus. Citrophen wirkt ſchmerzſtillend, ner⸗ venberuhigend appetitan⸗ regend, ſchlafbringend und iſt frei von jedem ſchäd⸗ lichen Einfluß auf Herz und Magen. Citrophen iſt in allen Apotheken erhältlich, auch Tabletten in Originalſchachteln zu Mk. 863 chnopfen Dose 3J0 Efg äußert ſich die eben erſchienene„Ex rimentelle Pädagogik“ von Lap& Meumann(Wiesbaden 1908). Meumann, P ſeſter an 55175, 10 N 8 * 655 ere.e cbonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quarlal. Telephon: Nedaktion Nr. 377. N arelsberkünoigungsolatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Rellame⸗Zeile 60„ Grpedition Nr. 218. Nr. 48. Bekauntmachung. Das Erſatzgeſchäft pro 1905 betreffend. Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungs⸗ bezirks Maunheim findet vom 9. März bis einſchließlich 13. April ds. Is.,— jeweils vormittags 3 Uhr be⸗ ginnend— im grotzen Saale des Reſtaurants„Ballhaus (Schloß) dahier ſtatt. 5556; Es haben zu erſcheinen: J. Donnerstag, 9. März 1905. Alle Rückſtändigen aus früheren Jahren aus dem ganzen Bezirt, ſowie die Pflichtigen des Jahrgangs 1883 aus der Altſtadt Mannheim(Vororte ausge⸗ ſchloſſen), deren Famillenname mit dem Buchſtaben 18 anfängt. 2. Freitag, 10. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1383 aus der Alt⸗ ſtadt Mannheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mitl den Buchſtaben K, C, DD,*, Fund Ranfängt 3. Samstag, 11. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1883 aus der Lult⸗ ſtadt Maunheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben M, J, N und O anfängt. 9. Montag, 13. März 1905, Die Pflichtigen des Jahrgangs 1383 aus der Alt⸗ ſtadt Maunheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mit ten Buchſtaben K, L und P anufängt. 5. Dienstag, 14. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1883 aus der Alt⸗ ſtadt Maunheim(Vororle ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben M; N, T, U, und Lanfängt 6. Mittwoch, 15. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1833 aus der Alt ſtadt Mannheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mit dem Buchſtaben 8 aufängt. 7. Donnerstag, 16. März 1005. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1833 aus der Ali⸗ ſtadt Maunheim(Vorocte ausgeſchloſſen), deren Familten⸗ name mit dem Buchſtaben Wänfängt, ſowie aus der Ge⸗ meinde Feudenheim die Pflichtigen der Jahrgänge 1688, 1834 und 1385. 8. Freitag, 17. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgaugs 1884 aus der Alt⸗ ſtadt Mannheim(Vororle ausgeſchloſſen), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben 8, C und B anfängt. 9. Samstag, 18. März 1905,. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1384 aus der Alt⸗ ſtadt Mannheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familten⸗ name mit den Buchſtaben A, E, F und& anfängt. 10. Montag, 20, März 1905, Die Pflichtigen des Juhrgangs 1834 aus der Alt⸗ ſtadt Maunheim(Vororte ausgeſchloſſen, deren Familien⸗ damen mit den Buchſtaben M, J und Nanfängt. 11. Dienstag, 21. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1834 aus der Altſtadt Maunheim(Vocorte ausgeſchloſſen), deren Familienname nit den Buchſtaben K, 0 und P anfängt. 13. Mittwoch, 22. März 1908. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1884 aus der Altſtadt Maunheim(Vororte ausgeſchloſſen) deren Familienname Rit den Buchſtaben L und M aufängt. 13. Donnerstag, 23. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1884 aus der Altſtadt Maunheim(Vororte ausgeſchloſſen), deren Familienname mit dem Buchſtaben 8 anfängt. 14. Freitag, 24. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1884 aus der Altſtadt Manuheim(Vororte qusgeſchloſſen), deren Familienname mit den Buchſtaben R, T, U und Whanfängt. 15. Samstag, 25. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1884 aus der Altſtadt Mannheim(Vororte ausgeſchloſſen) deren Familienname mit den Buchſtaben F und anfängt, ſowie aus der Gemeinde Sandhofen alle Pflichtigen der Jahrgänge 1888, 1884 und 1335. 16. Montag, 27. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1835 aus der Stadt Maunheim(einſchließlich Bororte) deren Familien⸗ name mit dem Buchſtaben anfängt. 17. Dienstag, 28. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Maunheim(einſchließlich Vororte), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben A, und Feanfängt. 18. Mittwoch, 29. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Maumnheim(einſchließlich Vororte), deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben C, D und& anfängt. 19. Donnerstag, 30. März 1905. Ein Teil der Pflichtigen des Jahrgangs 1385 aus der Stadt Mannheim(einſchließlich der Vororte), deren Familienname mit dem Buchſaben M anfängt. 20. Freitag, 31. März 1905. Der Reſt der Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Mannheim(einſchließlich Vororte), deren Fam jenname mit den Buchſtaben aufängt, ſowte fämt⸗ liche Pflichtigen des Jahrgangs 1885, deren Familien⸗ name mit den Buchſtaden M anfängt. 21, Samstag, 1. April 1905. Ein Teil der Pflichtigen des Jahrgangs 1385 aus der Stadt Mannheim(einſchließlich Vororte), deren Familienname mil dem Buchſtaben K anfängt. 22 Montag, 3. April 1905. Der Reſt der Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Mauuheim(einſchließlich Vororte), deren Fa⸗ milienname mit den Buchſtaben K anfängt, ſowie alle Pflichtigen des Jahrgangs 1385, deren Familienname mit den Buchſtaben J, L, N und 0 anfängt 28. Dienstag, 4. April 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1835 aus der Stadt Mannheim(einſchließlich Vororte), deren Familien⸗ name mit den Buchftoven E,. N, 1. und* anfängt. ——— Mittwoch, 8. März 1905. 24. Mittmoch, 5. Aprit 1905. Ein Teil der Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Maunheim(einſchließlich Vororſe), deren Fa⸗ milienname mit dem Buchſtaben S aufängt. 25. Dounerstag, 6. Apritl 1905. Der Reſt der Pflichtigen des Jaurgaugs 1885 aus der Stadt Maunheim leinſchließlich Vororte), deren Familienname mit dem Buchſtaben 8 anfängt, ſowie alle Pflichtigen des Jahrgangs 1885, deren Familienname mit den Buchſtaben U und 2 anfängt. 26. Freitag, 7. April 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Mannheim(einſchließlich Vororte), deren Familien⸗ name miut dem Buchſtaben W anfängt, ſowie aus der Ge⸗ meinde Schriesheim alle Pflichtigen der Jahrgänge 1883, 1384 und 1885. . Samstag, 3. April 1905. Alle Pflichtigen der Jahrgänge 1883 und 1684 aus dem Vorort Neckarau. 28. Montag, 10. April 1905. Alle Pflichtigen der Jahrgänge 1883 und 1884 aus dem Vorort Käferthal⸗Waldhof⸗ 29. Dienstag, 11. Aprik 1905. Alle Pflichtigen der Jahrgänge 1883, 1884 und 1885 aus der Gemeinde Seckenheim mit Rheinau⸗ 30. Mittwoch, 12. April 1905. Alle Pflichtigen der Jahrgänge 1383, 1884 und 1885 aus den Gemeinden Ilvesheim, Ladenburg, Neckar⸗ hauſen und Wallſtadt, 31J. Donnerstag, 13. April 19035. Gefangene und Zugänge. Am Freitag, 14. April, vormittags 3½ Uhr findet die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingetkommenen Reklamationsgeſuche ſtatt und h ben die Betelligten an dieſem Tage zu erſcheinen, desgleichen die Herren Bürgermeiſter, falls an dieſem Tage Reklamationen aus ihrem Orte zur Verbeſcheidung kommen. Am Samstag, 15. April 1905, vormittags%½ Uhr degimmnt die Looſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1885, ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin überlaſſen. Für die Rechterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſion geloſt werden. Jeder Militärpflichtige, gleichviel ob er ſich im., oder 3. Militärpflichtjaht befindet, darf ſich im Muſterungs⸗ termin freiwillſg zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſouderes Recht auf die Auswahl der Waffen⸗ gattung oder des Truppen⸗(Marine) Teils erwächſt. Dürch die freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Die Pflichtigen haben zur Muſterung in vein⸗ lichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankgeit am Erſcheinen im zuſterungs⸗ termine verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeuguis mindeſtens 3 Tage vor dem Termine unter Beifüzung der Vorladung auher einzureichen. Dasſelbe iſt, wenn der ausſtellende 111 ſtcn Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich beglaubigen u laſſenn Mitlitärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht pünktlich erſcheinen, können, ſofern 5 nicht dadurch zugleich eine härtere Strafe verwirkl aben, mit Geld bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 8 Tagen beſtraft werden. Außerdem können ihnen dle Vorteile der Loſung fabagen werden(§ 67 W⸗O) Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jabrgänge 1888 und 1884 ſowie früherer Jahrgänge haben ihre Loſungsſcheine mitzubringen. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, dieſe Verfügung in ihren Gemeinden ortsüblich bekaunt zu machen. Die Kenninisnahme und der Vollzug iſt ſofort hierher anzuzeigen. Die Herren Bürgermeiſter ſelbſt haben mit den Pflich⸗ ktigen ihres Ortes im Muſterungstermine zu erſcheinen. Mannheim, den 25. Februar 1905. Der Civilvorſitzende der Erſatztkommiſſton des Aus⸗ hebungs⸗Bezirts Mannheim: Eppelsheimer. Bekauntmachung. Eingefangen und bei Waſen⸗ — 05 8c mm— H 5, 9— untergebracht: 1 Bernhardiner(kurzhaarkg), weiß und rotſcheckig, weiblich. Maunheim, 7. März 190s. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Bekauntmachnug, Materialien⸗Verkauf. Wir verkaufen an den Meiſt⸗ bietenden gegen Barzahlung die auf unſerer Pumpftation im Käferthaler Wald lagernden Ali-Peateriallen und zwar: J. ca. 1900 kg gelochte kupf⸗ erne Filter leche, 2, ca, 5000 Kkg altes Gußeiſen, 3. ca. 7000 kg altes Schmied⸗ eiſen(Filterſtöße, Brunnen⸗ deckel zc., ſowie 80% 4. vier alte ausrangierte Vor⸗ wärmer von ca. 10 m Länge und 9,6 mm Durchmeſſer im Geſamtgewicht von ea. 8000 kg. 5620 Obige Materialien können täg⸗ lich cehlcde werden. Schriftliche Angebote hierauf wollen verſchloſſen und mit der Aufſche ft„Angebot auf Alt⸗ Materialien des Waſſerwerks im Käferthaler Wald belr.“ bis ſpä⸗ teſtens Dienstag, den 14. März d.., 11 Uhr vormittags, auf unſerem Direknousbureau — K 7, 1— eingereicht werden. Mannbeim, 1. März 1905. Die Direktion der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke: Pichler. Bekauntmächung. Am 8. März d. J. wird mit dem Austragen der Beorderun⸗ gen und Paßnotizen in der Stadt Manunherinm und in den Vororten Waldhof⸗Käferthal und Neckarau begonnen. 5514 Sämtliche Reſerviſten, Laud⸗ wehrlente 1. und II. Aufge ols, ſow e alle Erſatzreſerviſten werden gierdurch angewieſen, geeigueie Vorkeyrüngen zu tleffen, daß 9115 Malttär- bezw. Erſatzreſerve⸗ Päſſe zu jeder Tageszeit den Soldaten, welche die Beorderun⸗ d ic. austragen, zugänglich ſind. Außerdem wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß ſäintliche Nanee des Beurlaubten⸗ laudes den Weiſungen der vor⸗ erwähnten Soldaten, ſoweit ſich dieſelben auf das Aushändigen 4s der Beorderungen ꝛc. beziehen, nachzukommen baben. Bezirkskommando Mannheim. Sleigerungs⸗Zurücknahme. Die auf Montag, 10. April 1905, vormittags 9½ Uhr, teſtgeſetzte Zw e des Grundſtucks Lgb.⸗Nr. 4798: 2 a 91 qm Hofiatte mit Gebäu⸗ lichketten Litera T 6 Nr. 15, Eigentum der Johann Hellmeiſter Schuhmachers Witwe, Joſeſine geborene Schweikart dahier, ſi det nicht ſtatt. Maunheim, den 4. Mär: 1905. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 58485 Heffenlliche Juſtellungſ einer Klage. Nr. 1652. Die Philippine Hagg ledig in Kohlhäus ſe bei Neuenbürg und deren nnehel. Kind Anna Johanna Haag, geb. zilKoglhäuste am13. Jaauar 190g, vertreten durch den Vor⸗ mund Georg Friedrich Haag daſellhſt, Prozeßdevollmächtigier: Rechtsauwalt Liebing in Neuen⸗ bürg klagen gegen den Schemied Philipp Jungkind— früher zu Manuhem z Zt. an unbe⸗ kannten Orten— auf Grund unter der Behauptung, daß er der Vater des genaunten unehe⸗ lichen Kindes ſei, mit dem An⸗ trag guf Zahlung: a) Einer Eutſchädigung an die Kindesmutter mit 80.; b) Einer jährlichen Alimente]f an deren Kind init 140 Mk. — ptierteljährlich voraus⸗ zahlbar in Raten zu 35 Mk. — je fällig am 13. Jauuar, 18. April, 13. Juli und 138. Oktober jeden Jahres bis zum vollendeten 16. Lebens⸗ jahr des feindes eventl. ſo lange weiter, als dasſelbe ſich nicht ſelbſt zu ernähren vermag. Die ſeläger laden den Beklagten zur müudlichen Verhandlung Aſütsgekicht II. Mannhei n zu dem auf Dienstag, den 16. Mai 1905, vormittags 9 uUhr Saal A beinmmten Termin. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekaunt gewacht. Manunhei 27. Februgr 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Moyr. 5614 Jwangs⸗Derſteigerung. Donterstag, den 9. d. Mis., vormittags 10 Uhr werde ich im Hauſe Gontard⸗ 5 ſtraße 41(Hof) gegen bate Zaylung im Bollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 22593 1 Schuppen, 10 halbfertige Karten 1 größere Partie Wagnel⸗ holz in Stämmen u. geſchurtten, Im Hauſe Rheinauſtr. 4. 1 Motor mit Traus uiſſion n. Niemen, Vohrmaſchine, Schraub⸗ nécke, Stanzen, Schleifitein, Am⸗ bos, Schimtedeherd Werkbänke u. anderes Ferner daſelbſt: 1 Schuppen, 1 Bundfägeſna⸗ ſchine, 2 Ho elbäuke, Wagſier⸗ Werkzeug, Schloſſer⸗Welkzeng, Schrauben, neten, Türſchlöſſer. Möbel nachmittags 2 Uhr im Pfaudlokal. Manuheim, den8 März 1905. Hartmann, Gert stsvollzteher. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr.725. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mauſiheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteſgerungsver⸗ merkes auf den der Namen minderfähregen Aung Maria Wild n Maunhermeingetragene, nachſtehend beſchriedene Gründ⸗ ſtück am Mittwoch, 18. März 19085, vormittags 9½½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträu gen in Maunheim, B 4,3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt ant 17. Dez. 1904 inn das Grund⸗ buch eingeiragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs: vermerkes aus dem Grundbüch nicht 6 8 wareih ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor det Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumeiden und, wenn der Gläubiger widerſpricht glauh⸗ 5 haft zu machen, wibrigenzälls ſit bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verßeiger⸗ 8 ungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auſthebung oder einſiweilige Ein⸗ ſtellung des Verſahrens herbei⸗ zuführen, widrigenſaus für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. eibung des Beſchr 0 1 Grundbuch von Mannheim, Band 255, Heſt 13, Beſtandsver⸗ zelchnis I. 8 5 Lagerbuch⸗Nr. 5779 d, Flächen⸗ inhalt 1 ar 10 qm Hofraite in der Schwetzinger Vorſtadt, Viehhof⸗ ſtraße No 17. Hierauf ſteht ein vierſtöckiges Wobnhaus mit T⸗Eiſenbeton⸗ keller nebſt Abortaubau, geſchätzt zuu 30,000 M. 54641 Mannbeim, 21 Jeuuar 1908. Großh. Notariat Iun: als Vollſtreckungsgericht Dr. Elſaſſer. des Rechtsſtreits vor das Großh. Flllale in MAUNHEIM F2, 12 gegenüber der Hauptpost F 2, 12 Aktienkapital M. 160,000, 000. Reserven M. 40,000,00 Miederlassungen in: Altone, Berlin, Sremen, Buckeburg, Shemnitz, Detmold, Dresden, Emden, Frankfurt aſM., Furtn Hannover, Hamburg, Linden, Nürnberg, Plauen%., Zwickau. Eröffnung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungstrist. Provisionsfreier Cheek-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremden Banknoten und Geldsorten. Einlösung von Goupons u. verlosten Wertpapieren ete. Barvorschüsse auf Wertpapiere. Ausführung von Börsenaufträgen an sämtlich. Büörsen. Diskontierung und Einzug von Wechseln, Ghecks ete, Aufhewahrung und Verwaltung von Wertpapieren und sonstigen Wertgegenständen in offenem und ge- schlossenem Zustande. Versicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Kurs- verlust und Kontrolle derselben auf Verlosung. Vvermietung von Schrankfächern(Safes) in unserer Stahlkammer, unter Selbstverschluss der Mister. Separate Räume zur Verfügung unserer Kunden. Ausstellung von OChees, Kreditbriefen ete. auf die Verkehrsplätze in allen Weltteilen. Elnräumung überseeisoher Rembourskreiite auflondon 2te, Seidene Kleider London, Lübeck, SAraz werden in allen Farben gefärbt von der Färberei Ed. Pyintz, Mannheim. 35208 Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 9. März 1905 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier 4, 5 gegen bare Zahlung uun Volltreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 22*95 Verſchiedene Gegenſtände. Weanngeim 8 Mäißz 1905. Armbruſter Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 720. Im Wege dei Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſleiger⸗ ungsvermerkes auf den Naſſten des Hermamnm Willmann, Fabrikaut in Mannherm einge⸗ tiagene, nachſtehend beſchriebene Gründſtück am 54564 Montag, den 13. März 1905, vormittags 9½ Uhr dureh das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 23. Dezeinber 1904 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuüchamts, ſowie der übrigen, die Grundſtücke hetrefſen⸗ den Nachweiſungen, iusbeſondere der Schätzungsuürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. 55 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens uUm Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ aft zu machen, widrigenfalls ſie el der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dein Aunſpruche es Gläubigers und den Übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung enigegenſtehendesRecht haben, werdeß aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ nellung des Verfahrens ir bas führen, widrigenfalls für das Recht der Verſtergerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge genſtandes tritt. 52410 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbu) von Maunheim, Band 239, Heft 34, Beſtandsver zeichnis I. Lagerbuch⸗ Nummer 5172h, Flächenmhalt s ar 24 qm Hof raiteim Kleinfeld an der Augarlen ſtraße Nr. 43. Hterauf ſteht: Ein vierſtöckiges Wohnhaus nebſt vier⸗ und üuf⸗ ſtocktgem Seitenban links und en .Eiſen betoniertem Keller geſchätzt zu Mk. 78 000.— Maunnheim, 21. Januar 1905. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elfaſſe r. —5 Iwaugs⸗Verſteigerung. Dounerstag, den 9. d. Mts. nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4,5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Divau, 6 Seſſel, ein Trummeaux, Schmuck⸗ ſchrank, Vertikow, 3 Gas⸗ lüſtre, 1 Chiffonier, 2 Faß Wein, 1 Uhr, 1 Lampe, 2 Spiegel, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 1 Regulateur, 1 Schreibtiſch, Meyers Con⸗ verſat.⸗Lepikon, 6 Mille Zigarren, 1 Divan, ein Schrank, 1 Chaiſelongue, Eisſchrant, 1 Nähma⸗ ſchine, Bettſtücke und 5 Spenglermaſchinen. 22892 Mannheim, 8. März 1905. Hartmann Gexrichtsvollzieher. Aande, Vegkengerung Donnerstag, 9. März 1905 nachmittags 2 ußhr werde ich im Pfandlokale N 4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollureckungswege öffentlich verſteigern: Möhel aller Art. Mannheim, 8. März 1905. Hirzler 22598 Gerichtsvollzieher, 04,17 Giße 04, 17 Muten-Verfeigerung. m 22,90 Nonnerskag, den 9. Mlür⸗ nachmittags halb 3 Ahr und darauffolgende Tage ver⸗ ſteigere in meinem Lokal eine grosse Partie Damen⸗szleiderſtoffe, Bett⸗ zeug, Schürzen, Servietten, Tiſchtücher, Tiſchdecken, Handtücher, Leintücher, beſſere Zigarren, Cham⸗ pagner und anderes mehr N. Arnoid, Auktionatoe N 3. 11. Telephon 2285. Aner — „SHKLEATOR Bat. amfl. gench. Marks. Harig! aus vein, ienemwencfrs, 8 für Parkatæ Linoleum Deis erkaufß Fabfie Eeit 54004 Eigentümer Katholiſches Bür gerhof pital.— Peran wortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. G. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H 9 =1 12 1 9. Seite. Itbeitsvergebung Für den Uumbau des Kauf⸗ gnſes ſollen im Wege der Ifentlichen Ausſchreibung ver⸗ ellung von Eiſen⸗ onen ünd Architek⸗ mit Oberlichtanord⸗ nung für den Kaſſeuflügel, 2. die zu Ladenumbau in der Nordhälte erforderlichen Maurerarbeiten in zwei Looſen. ngebote hierzu ſind veyſchloſſen miß mit entſprechender Aufſchrift Belſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, 15. März 1908, bvormittags 11 uhr auf unſerm Burean N 1, 9, Zilumei No. 10 einzureichen, wo Auch die Angebotsformularegegen Eiſatz der Umdrucktonen abge⸗ geben werden und die Eröffuung der Augeboie in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erſolgt. Pläue und Auskunft, ſowie mueldung zwecks Beſichtigung auf der Bauſtelle im Zimmer 4. kaunheim, 3. März 90s. Städt. Hochbauamt: Perrey 9999%½% Teppichs Huus J. Hochisfeffer. vom Frankfurter Fpotheken-Krefft-Fereln. Aktiva. Bilanz per 31. Dezember 1904. Passiva. Eassa-Kontoo 881,36592 Aktien-Kapital-Konto 12,000,000— Oon ons-Konto 217,39835 Reservefonds-Konto 3,030,000— Weehsel-Kouto 2,158,48769 Disagio-Reservefonds 900 000— Ronto-Korrent-Konto 4485,7 7854 Disasio-Vortrags-Konto 400,000— Affekten-Konto Hypotueken-Konto Laufende Zinsen bis 31. Dezember 1904 Haus-Konto 0 4 Debet. An Unkosten-Konto. „ Pfandbriefzinsen- Efandbriefumsatz:- EKonto 7 Effekten-Konto „ Gewinn-Saldo 235,914,345 99 248,709,46736 Gewinn- und Verſust-Konto per 3l. Dezember 1904. 2,411,06271 Pfandbriefaglo-Konto 372,42620 Immobilien-Reserve- 80,000 Leee 2,277,12362 Beamten. Pensionsfonds 231,40041 363,90454 Uypotheken-Pfandbrief- Konto 227,781,400— Konto aufgerufener Ptandbriefe.60539 Konto verloster Pfand- briefe 19,435— Pfandbriefzinsen-Konto. K nto- Korrent-Konto Dividenden-Konto 2,790— Gewinn- und Verlust- „Ponndsss .761,92408 254,24972 248,709,467)86 Nredit. 215,339 40 363,88011 5 ee— Per Vortrag aus 19038 Interessen-Kontoß „ Hypothekenzinsen- 203.65571 Konto 9,577,28152 8,484,186% „ Darlehens- Provistons-Konto 227,.766ʃ51 10,384.26758 (abends) auf die Kopfhaut ist nur echt, wenn mit poller A. Wieger's echtes preisgekröntes nach dem Rezept eines hervorragend pflege- und Haarstärkungsmittel, seit 10 Jahren allgemein beliebt. eingerieben, Schuppenbildung und regt junges und schwaches Haar zu kräftigerem Wachstum an, auch bei Kindern, Preis per Flasche A. Bieger, Cofffeur, Grossberzogl. 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