Badiſche Volkszeitung. Abonnement: Wee Weee 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, burch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. ueenee E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zelle. 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſet „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Oirektion u. Auchhaltung 1445 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedition 2¹8 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. 2„ 2 Nr. 131. Samstag, 18. März 1905. (1. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 Zeiten. —————————— 'allianee franco-russe. Auf den Schlachtfeldern der Mandſchurei iſt nicht Rußland allein geſchlagen worden, ſondern ein gut Teil von Europa mit. Geſtehen wir's uns nur ruhig ein: es war auch ein Stückchen von Deutſchland dabei. Unſere militäriſchen Kreiſe, die durch⸗ weg die Leiſtungsfähigkeit des ruſſiſchen Heeres überſchätzten und teilweiſe von Japan viel zu wenig wußten, haben in letzter Zeit gewaltig umlernen müſſen. Gewiß hat es auch im amtlichen Deutſchland Leute genug gegeben, die es nur diplomatiſch für zweckmäßig hielten, an die Ueberlegenheit der ruſſiſchen Waffen zu glauben. Von den deutſchen Militärs, die die Japaner im Thinafeldzug kennen zu lernen Gelegenheit hatten, beobachteten die meiſten doch eine vorſichtige Zurückhaltung. Doch haben auch ſie die gelben Kameraden kaum nach ihrem vollen Werte ein⸗ geſchätzt, denn was ſie in China kaum beobachten konnten, das waren die ethiſchen Grundlagen des oſtaſtatiſchen Inſelvolkes, die ſich natürlich in einem Ringen um die Zukunft des Vater⸗ Aandes ganz anders offenbaren, als in einem Diplomatenkriege der alten Schule. Hierüber hat eine Anzahl von deutſchen Ge⸗ lehrten, die drüben waren, Wohl ein richtigeres Urteil gehabt, als die militäriſchen und diplomatiſchen Lenker unſerer Welt⸗ politik. Welche Art von Politik man immer treiben möge: es iſt ein unangenehmes Gefühl, einen wichtigen Faktor dieſer Politik falſch eingeſchätzt zu haben. Unſre Vettern jenſeits des Kanals, 115 wirx ſo wenig lieben, haben ſich da von Anfang an wieder 8 s geſchäftskundiger erwieſen. Allerdings muß zugegeben werden, daß das Vorgehen unſrer Politik in öſtlicher Richtung gebunden war durch den leidigen Umſtand, daß wir den Rücken im Weſten nicht frei hatten. Und die franco⸗ruſſiſche Ver⸗ Prüderung ſchon in ihrer Sünden Maienblüte durch ein deutſch⸗ japaniſches Bündnis lahmzulegen— das wäre eine Politik von ſo unternehmender Kühnheit geweſen, wie ſie nachbismärckiſchen Staatsmännern in Deutſchland gewiß niemand zutrauen würde. Kühn war es freilich auch von England, das ruſſenfeindliche Bündnis mit Japan noch zu einer Zeit zu ſchließen, wo es die Hände in Südafrika keineswegs frei hatte und raſcher, ruſſiſcher Gegenzug den Weltkrieg hätte entfeſſeln können. Aber da zeigt ſich eben der Unterſchied zwiſchen der Politit, die ſeit Jahr⸗ hunderten gewöhnt iſt, die Hände in weltumſpannenden Händeln zu haben, u. der, die trotz aller tönenden Worte in kontinentalen Anſchauungen befangen bleibt. Sicher war es nicht die Kühnheit des Planes allein, die deutſche Staatsmänner von einer An⸗ gäherung an unſern hoffnungsvollſten Schüler abgehalten hat; bwar Mangel an Weitſichtigkeit, Mangel an Verſtändnis für 9s was in Oſtaſien im Werden war. Hätte man die glänzende Kiaftprobe, die Japan ſoeben abgelegt hat, in Berlin überhaupt 2 möglich gehalten— unſere Politik wäre zwar kaum in den uptlinien, doch aber wohl auf manchen Nebenpfaden anders kufgetreten als bisher. Daß die ſtarke perſönliche Neigung des Kaiſers zum Zaren, die für deutſches Selbſtgefühl gelegentlich ſogar recht empfindlichen Huld igungen, die er dem unglücklichen Rußlands militäriſche Stärke beruhten; das wird wohl von keiner Seite beſtritten werden. Wenn es nun andererſeits ein Troſt iſt, Genoſſen im Mißgeſchick zu haben, ſo ſind wir Deut⸗ ſchen mit ſolchem Troſte diesmal recht reichlich bedacht. Viel, viel ſchwerere Enttäuſchungen als unſre Maßgebenden hat die franzöſiſche Republik an Rußland erfahren, und entſprechend ſchwerer entlädt ſich der Unmut. In den allerengherzigſten, kontinentalen Anſchauungen waren ja die Männer befangen, die das Bündnis mit Rußland ſchloſſen, als gewichtige„Rückver⸗ ſicherung“ für den großen Tag der Revanche. Milliarde auf Milliarde opferte das reiche Frankreich willig dieſem phantaſti⸗ ſchen Zukunftstraum, und nun nimmt es mit Entſetzen wahr, daß all ſein ſchönes Geld nach dem fernen Oſtaſien gewandert iſt, um dort das nicht minder phantaſtiſche Gebilde eines ruſſiſchen Kolonialreiches aufzurichten, das eben zuſammenbricht wie ein Kartenhaus. In weltpolitiſche Händel ſieht ſich Frankreich ver⸗ ſtrickt, wobei für ſeine Intereſſen nichts, aber auch gar nichts zu holen iſt. Jeder Verſuch, aktiv in das Völkerdrama einzu⸗ greifen, hätte ihm ſofort ſeinen gefährlichſten Gegner, England, auf den Hals gehetzt, und man meinte die franzöſiſchen Staats⸗ männer ordentlich erleichtert aufatmen zu hören, als England — eine gute Gelegenheit klug benutzend— aus freien Stücken die Hand zur Verſtändigung bot. Rußland mußte dieſer entente cordiale, dieſem„herzlichen Einvernehmen“, das ſich zwiſchen ſeinem Bundesgenoſſen und ſeinem Gegner anbahnte, zähneknirſchend, wenn auch äußerlich ruhig, zuſehen.. Nun klopft es ſelbſt wieder hilfeheiſchend an Madame Mariannens Tür; Geld braucht es, Geld und dreimal Geld, und die reiche Wittib ſoll's ſchaffen. Es gibt Leute, die behaupten, der Handel ſei längſt fertig, habe nur eine ſchwere Proviſion gekoſtet. Lieber Himmel, wenn's weiter nichts war! Schwere Proviſionen zu zahlen, iſt Rußland gewöhnt. Ebenſo hartnäckig aber erhält ſich die Be⸗ hauptung, Frankreich wolle nur zahlen, wenn es Bürgſchaften dufür erhalte, daß ſein gutes Geld nicht länger dem Kriegs⸗ moloch in den nimmerſatten Rachen geworfen werde. Zu ver⸗ wundern wär es nicht, wenn das ſchwer enttäuſchte Frankreich verſuchte, ſeinem kopfloſen Bundesbruder auf dem Wege über den Nervus xexum Vernunft beizubringen. Indem es ſo ſeine Milliarden zu retten verſuchte, würde es Rußland nebenbei ſogar einen wahren Freundſchaftsdienſt erweiſen. Denn an der Newa iſt man einmal wieder kopfloſer denn je. Ein ſicheres Zeichen dafür iſt, daß man wieder mit Armeen nur ſo um ſich wirft. 400 000 Mann ſollen nach Oſtaſten geworfen werden! Wann die früheſtens da ſein können, wird nicht geſagt. Fachleute berechnen, daß es— um nur die Trümmer der Mand⸗ ſchureiarmee zu dieſer Stärke aufzufüllen— November werden würde, alſo die Zeit, wo beide Heere durch die Kälte zur Un⸗ tätigkeit gezwungen wären. Im Frühjahr 1906 alſo könnte das neue Heer von 400 000 Mann, das Oyama„zerſchmettern“ ſoll, mit dieſer heißerſehnten Operation glücklich beginnen. Und bei ſolchen Ausſichten, die ein Ende nicht abſehen laſſen, ſoll den franzöſiſchen Geldmännern nicht ſchwül zu Mute werden? Verlängerung des Krieges ins dritte Jahr, das iſt die Schickſalsfrage, die hinter der neuen Anleihe ſteht. Daß ſich Berliner Brief. (Von unſerem Korreſpondenten.) Heitere Kunſt. Selten gab es in Berlin eine Zeit, in der, wie jetzt, faſt ein Dutzend Bühnen der heiteren Muſe dienten. Es iſt faſt, als ob der bittere Ernſt, der in den weltgeſchichtlichen Ereigniſſen unſerer Zeit zutage tritt, ein großes Gegengewicht heiſchte. In ein em Feuilleton alle heiteren Stücke des momentanen Berliner Repertoirs zu beſprechen, iſt vollſtändig unmöglich. Ich will von den letzten vier Abenden ſprechen, die ich im Theater ver⸗ Prachte. Im Zentraltheater hören wir jetzt eine Operette, die — faſt ein Wunder!— neu und trotzdem gut iſt.„Die Jux⸗ heirat“. Das Libretto ſtammt aus der Feder des bekannten Wiener Humoriſten Julius Bauer. Die wirkungsvolle, melodiöſe Muſik iſt von Franz Lehar. Die Handlung iſt etwas dürftig, aber Inter Zuhilfenahme äußerſt geſchickter Behelfe über den Abend ver⸗ Kllt. Eine unnahbare, ſchrecklich reiche, amerikaniſche Witwe wird für einen ihrer Bewerber beſonders intereſſiert, indem man ihr zu⸗ ftüiſtert, der ſei kein Mann, ſondern eine berkleidete Dame. Die Witte läßt ſich nun mit dieſer„verkleideten Dame“ auf eine„Jux⸗ heirat“ ein; merkt dann, daß die„verkleidete Dame“ in Wirklichkeit ein Mann iſt; brennt am Schluß des vorletzten Aktes dieſem„Be⸗ üger“ im Automobil durch und ſöhnt ſich im letzten Akt mit ihm wieder aus. Wie geſagt, eine nicht allzu reiche Handlung. Aber die Mufik iſt hübſch; es ſind nette Kuplets und gute Scherze in den Text eingeſtreut— man amüſiert ſich. Am beſten gefiel ein Autdmobil⸗ Kuplet mit dem Refrain: „Wer nie ein Automobil beſaß, Wer nie ſein Brot im Staube aß, Sich nie an Benzingeruch erfreut, Der tut mir in der Seele leid!“ Das Automobil iſt ein beliebtes Requiſit für moderne, luſtige Stücke; auch im Thalia⸗Theater ſpielt es jetzt die Haupt⸗ Tolle, ſpie ſchon der Titel des Repertöfrſtücks ſagt:„Der meterfreſſer“, Schwank in drei Akten von Kurt Kraatz. Der Autor hat dieſen Schwank nach dem gleichen Rezept gebraut, wie ſeine früheren, erfolgreichen Stücke. Geſchickte Herausarbeitung der komiſchen Effekte ohne allzu große Rückſichtnahme auf Möglichkeit und Wahrſcheinlichkeit. Die Handlung läuft ziemlich willkürlich bald in dieſe, bald in jene Ecke, wenn dort nur eine humoriſtiſche Wirkung herausgelockt werden kann. Und wenn man nach zweiundeinhalb Stunden nach Hauſe geht, ſo weiß man nicht viel mehr, als daß man über den poſſierlichen, zappeligen Guido Thielſcher viel ge⸗ lacht hat. Es ſind auch ſonſt ein paar dankbare Rollen in dem Stück. Da iſt die Schweſter eines Staatsanwalts, die fortwährend Anklage⸗ reden gegen den Gatten, gegen den Schwiegerſohn und gegen alle Welt hält. Da iſt ein halbverrückter Schauſpieler; ein trottelhafter, übermoderner, lyriſcher Dichter— alles wirkſame Chargen, die nur den einen Fehler haben, daß ſie das nicht recht zu Worte kommen laſſen, was man Handlung nennt. Der Automobilhändler, der dem Stück den Titel gab, der„Kilometerfreſſer“ ſpielt nur eine unter⸗ geordnete Rolle. Neben ſeinem Schwiegervater— der Rolle Thiel⸗ ſchers kann er nicht aufkommen. Thielſcher ſpielt in dieſem Stück einen älteren Herrn, der Jahrzehnte lang unterm Pantoffeljoch ſeiner Gattin, der Staatsanwaltſchweſter— geſeufzt hat; jetzt hat er ſich das Buch gekauft:„Wie werde ich energiſch?“ Und es iſt nun drollig mitanzuſehen, wie er den Verſuch macht, ſeine Tyrannin zu hypnotiſieren und wie dieſer Verſuch gar jämmerlich mißlingt. Thielſcher weiß ſein Publikum zum Lachen zu bringen. Es iſt eine dankbare Aufgabe für das Thaliatheater, einen Schwank zu ſchreiben, ſolange Guido Thielſcher auf der Bühne dieſes Hauſes ſeine Künſte ſpielen läßt. Im Herrufeld⸗Theater gibt man jetzt ein Stück, das ernſter genommen werden will, als alle ſeine Vorgänger; es iſt wieder von den beiden Direktoren Anton und Donat Herrnfeld verfaßt, eine Komödie mit dem Titel!:„Die Meherhains“. Bewunde⸗ rungswürdig iſt die Feinheit, mit der Donat Herrufeld in dem Kom⸗ merzienrat Meyerhain einen vornehmen Mann auf die Bühne ſtellt, der Jude iſt, und doch kein Jude. Einen Mann, an dem alles Nikolaus in beſſern Tagen darbrachte, mit auf dem Glauben an bis zum Anbruche dieſes Jahres auf dem Kriegsſchauplatz etwas ilö⸗ Herrn Malezieux“ von Andre Picard und„Die Brief⸗ beau beſteht darin, daß dieſer Herr zum erſten Male ſeine Frau zu Gunſten Rußlands ändern werde, glaubt kein unbeeinflußter Menſch. Denn nicht Oyama hat Kuropatkin geſchlagen, ſon⸗ dern ein tüchtiges, arbeitsſames, pflichttreues Volk hat den Sieg davongetragen über ein rückſtändiges, in Knechtſchaft, Aberglauben und Pflichtverſäumnis niedergehaltenes Volk. Daran wird ſich nichts ändern, ob der Oberfeldherr nun Kuro⸗ patkin oder Dragomirow oder Großfürſt So und ſo heißt. Das wiſſen die Franzoſen recht gut, denn wie diplomatiſcher Hoch⸗ mut und militäriſche Aufgeblaſenheit vor der Selbſtzucht und ehrlichen Arbeit eines nüchternen Volkes zuſammenbrechen, das haben ſie vor einem Menſchenalter am eigenen Leibe erfahren. Ihnen iſt's nicht zu verdenten, wenn ihnen vor dem Verbündeten zu grauen beginnt. Bei der Beſchäftigung ſoll man ſie nicht ſtören, und man kann Zweifel hegen, ob ein Artikel im geſtrigen Abendblatte der„Köln. Zeitung“, der für die ruſſiſche Anleihe in Frankreich Stimmung macht, gerade jetzt am Platze wär. Oder ſollte eine japaniſche Anleihe in Deukſch⸗ land mehr als ein Bülow'ſches Gedankenſpiel ſein, und jener Artikel nur vorbauen, aufdaß man an der Newa unſre böllige Neutralität trotzalledem nicht zu verdächtigen wage? Wit werden's ja ſehen. politische Ilebersicht. Mannheim, 18. März 1905. Baden, das liberale Muſterland! zu dieſem Gegenſtand erhalten wir weiter folgende Zu⸗ ſchrift: „Die Polemik in der Zuſchrift in No. 128 des„Gen.⸗Anz.“ (Iltittagsblatt— Freitag) gegen die Darmſtädter Rede von Dr. Koch trifft vollſtändig vorbei. Dr. Koch hat lediglich geſagt, daß Staatsminiſter b. Duſch für Einführung don Klöſtern ſei. Daß Gegnerſchaft gegen Klöſter kein unbe⸗ dingtes Kennzeichen einer liberalen Geſinnung iſt, darin hat der Verfaſſer der Zuſchrift vollkommen recht, ebenſo richtig iſt aber doch wohl, daß die ganz überwiegende Mehrheit der national liheralen Partei mit aller Entſchiedenheit gegen Zulaſſung der Klöſter Front macht und damit in Gegnerſchaft zu Miniſter von Duſch ſteht. 5 Daß Herr v. Duſch ſeiner perſönlichen Geſinnung nach durchaus liberal iſt, wie Verfaſſer verſichert, kann hier außer Betracht bleiben, es kommt doch lediglich darauf an, in wieweit er bei der gegenwärtigen Zuſammenſetzung des Mini⸗ ſteriums ſeinen entſchiedenen Liberalismus in die Tat umſetzen kann, und daß dieſe Möglichkeit nicht allzu weit geht, wird der Verfaſſer der Zuſchrift wohl auch nicht beſtreiten. 2 Daß unſere Regierung in ihrer Haltung ſehr einheitlich und entſchloſſen ſei, kann ihr beſter Freund nicht behaupten, man braucht nur an die Kloſterfrage zu denken, die jetzt ſchon 3 Jahre das Land in Unruhe erhält, ohne daß eine Entſcheidung für oder wider fällt. Oder an die Verfaſſungsreform, bei der die Regierung an ihrem für die Volksvertretung unannehmbaren Entwurfe in ſchroffer Weiſe bis zuletzt feſthielt, um dann im letzten Moment nachzugeben. So wenig die gegenteilige Auf⸗ faſſung des Verfaſſers der Zuſchrift als richtig anerkannt werden kann, ſo richtig und unbeſtreitbar ſind ſeine Schlußausführungen, daß unſere Partei durch ihre eigene Tätigkeit wieder hochkommen Vornehmheit iſt, in die ein winziger Reſt gebliebenen Fudentums — Meyerhain iſt lange getauft— prachtvoll hineingepaßt. Dieſer Kommerzienrat Meherhain hat eine Geliebte; er fühlt ſich dazu berechtigt, denn er iſt mit dreißig Jahren Wittwer geworden; er hat aber auch eine Tochter; dieſe Tochter iſt verlobt mit einem jungen Baron; dieſer Baron hat ebenfalls eine Geliebte. Und der Haken der Sache iſt nun, daß die Geliebte des Barons und die Geliebte des Kommerzienrats— ein und dieſelbe Perſon iſt. Wie es zu dieſer Entdeckung kommt, wie es dazu kommen muß, das iſt dezent und doch ſehr wirkungsvoll geſchildert. Vorzüglich waren die beiden Brüder Herrnfeld, von denen der eine den Kommerzien⸗ rat ſpielt, während der andere Anton Herrnfeld— einen Ber⸗ liner Revolverjournaliſten öſtlicher Herkunft überaus charakteriſtiſch auf die Beine ſtellt. Im letzten Akt des Stückes wird die Verlobung ztpiſchen dem Baron und der Tochter des Kommerzienrates gelöſt; die Tochter heiratet einen braven, armen Burſchen; der alte Herr macht einen Strich unter den lockeren Teil ſeines Lebens; und der Baron ſcheint mit der Abſicht umzugehen, die frühere Geliebte zu ſeiner Gattin zu machen; nur der Revolverjournaliſt bleibt ein harter, unverbeſſerlicher Sünder. So leicht ſich das auch alles an⸗ hört, ſo ſind doch viele Stellen darin, die geiſtreich ſind und dabei tief zu Herzen gehen. Zum Schluß will ich vom Trianontheater ſprechen, in dem man, ſeit Bierbaum dort auszog, mit klingendem Erfolge franzöſiſche Komödien ſpielt. Augenblicklich beherrſchen drei kleine Stücke das Repertoir; zwei Einakter:„Das Abenteuer des taſche“ von Oktave Mirbeau. Das Abenteueru des Herrn Mir⸗ betrügen will und ſich zu dieſem Zwecke von einem Freunde zu einer als nicht ſehr unnahbar bekannten jungen Dame führen läßt. Dieſe junge Dame entpuppt ſich aber als die frühere Gouvernante des Hauſes Malezieux, die nun keine andere Pflicht kennt, als den alten Herrn ſchleunigſt auf den Weg der Tugend zurückzubefördern, was ihr denn ſchließlich auch nach einigem Hin⸗ und Herreden binnen zirka dreißig Minuten gelingt.—„Die Brieftaſche“ iſt ein pberfloſſenen Tagen wieder aufwärmt. MNammpefin, 18. Marz. mülſſe, ein Weg, auf dem alle Jungliberalen und mit ihnen Dr. Koch ſeit Anfang der Bewegung marſchieren. Einen patriotiſchen Brief des Herrn Bebel an den Genoſſen Jaurss veröffentlicht die Pariſer„Humanite“, Das Schreiben lautet: Schöneberg⸗Berlin, 12. März. Lieber Genoſſe Jaures! Sie haben mir eine gute Stunde bereitet, indem Sie mir die Artikel des„Temps“ und des„Gaulois“ ſandten, in denen man mich Ihnen als ein Muſter von einem Patrioten gegen⸗ überſtellt, um Sie in den Augen Ihrer Landsleute zu brand⸗ marken. Aber nicht nur mir haben dieſe Artikel Vergnügen be⸗ reitet, ſondern ſicherlich auch unferen Miniſtern, die ſo geſehen haben können, welch ausgezeichnete Stütze ihres Staatsſyſtems der„Temps“ und der„Gaulois“ in mir erkennen. Unſere Feinde ſind wirklich komiſch. In Deutſchland werden Sie und Ihre Freunde uns unaus⸗ geſetzt als Muſter vorgehalten und in Frankreich werden wir Ihnen als Exempel des Patriotismus empfohlen. Der„Gaulois“ und der „Temps“ können ſich beruhigen. Seitdem die Sozialdemokratie in einem deutſchen Reichstage bertreten iſt, d. i. ſeit 38 Jahren, hat ſie nie ein Militärbudget, nie ein Marinebudget be⸗ willigt und ſtets das Geſamtbudgetabgelehnt, und zwar aus folgenden drei Gründen: 1. Weil wir kein Vertrauen zu den Vertretern des jetzigen Staates haben, die die Arbeiter wie Bürger zweiter Klaſſe behandeln; 2. weil wir das Syſtem, das unſerer Militär⸗Orgaufſation zugrunde liegt, als antidemokratiſch und volks⸗ feindlich berdammen; 3. weil die finanziellen Mittel, mit denen das Deutſche Reich die Ausgaben für die Armee und die Marine deckt, namentlich von den Zöllen und indirekten Steuern auf den Konſum der arbeitenden Klaſſe gedeckt werden und deshalb ebenſo ungerecht wie erdrückend ſind. Ueberdies hat der deutſche Kaiſer wiederholt den Soldaten gepredigt, ſie müßten bereit ſein, auf ſeinen Befehl auf ihre Mütter, auf ihre Väter zu ſchießen. Wir wären alſo Elende, wenn wir mit unſerer Zuſtimmung ein derartiges Syſtem unter⸗ ſtützten. Ich freue mich, lieber Genoſſe Jaures, daßz Sie durch Ihre Artikel in der„Humanite“ den Gegnern die gebührende Antwort gegeben haben. Das wird aber nichts nützen. Wenn unſere Wider⸗ ſacher einmal aufhörten zu lügen und zu verleumden, ſo würden ſie mit ihrem Latein zu Ende ſein und die letzte Stunde ihrer Herr⸗ ſchaft hätte da geſchlagen. Wenn Sie dieſe Zeilen veröffentlichen wollen, ſo habe ich nichts dagegen einzuwenden. Wenn Herr Bebel es wieder einmal für opportun halten ſollte, im Reichstage von der Verpflichtung zum Schutz des Vaterlandes zu reden, wird man ihm mit Nutzen dieſe Zeilen vorhalten können, gegen deren Veröffentlichung er ja„nichts einzuwenden“ hatte. Veufsches Reſch. * München, 17. März.(Der Er zbiſchof von München⸗Freyſing, Dr. von Stein) wird ſich am 22. März nach Rom begeben. Man glaubt, daß dieſe Rom⸗ teiſe im Zuſammenhang mit der Kardinals frage ſteht. *Berlin, 17. März.(Freiheit, die ich meine) Dem„Vorwärts“ ging dieſer Tage ein Inſerat zu, folgenden Inhalts: Achtung! Charlottenburg! Heute, Mittwoch, den 15. März, abends 8½ Uhr: Oeffentliche Volksverſammlung im Volkshauſe, Roſinenſtraße. „Warum ich aus der ſozialdemokratiſchen Partei ausgeſchloſſen wurde.“ Referent: Kurt Schweitzer.— Freie Ausſprache.“ Der„Vorwätrs“ verweigerte die Aufnahme des Inſerats, und dekretierte in einem Schreiben vom 14. März: „Bei der Ankündigung öffentlicher Volksverſammlungen muß die Genehmigung des Verkrauensmannes erſt eingeholt werden!“ Für die Zukunft, meint zutreffend das„Reich“, bietet das feine Ausſichten. Jeder Vertrauensmann hat das öffentliche Leben in ſeinem Bezirk in ſeiner Hand. Wer nicht pariert geht den Weg von Kurt Schweitzer. — Cür die Abhaltung konfeſſioneller Anteroffizier⸗Familienabende) ſpricht ſich eine Zuſchrift von zuſtändiger Seite in der„Germ.“ aus mit dem Bemerken, daß die Unteroffizier⸗Familienabende, die ſich unter⸗ ſcheiden von den Unteroffizier⸗Vergnügungen, ausdrücklich empfohlen werden im 8 111 der katholiſchen mili⸗ törkirchlichen Dienſtordnung. Es heiße dort im Abſatz 2:„Wo es angängig iſt, haben die Geiſtlichen auch die Einrichtung von Unterofftizier⸗Familienabenden anzuſtreben und zu fördern, die denſelben Zwecken dienen ſollen wie die Kaſernen⸗Abendſtunden“. Als Jweck der Kaſernen⸗Abendſtun⸗ den iſt in demſelben§ 111 Abf. 1 angegeben:„Pflege chriſt⸗ licher und vaterländiſcher Geſinnung und Feſtigung des Ban⸗ des zwiſchen Seelſorger und Gemeindemitglieder.“ Der Ge⸗ währsmann des Zentrumsblattes meint:„Soll dieſer Zweck durch die Unteroffizier⸗Familienabende angeſtrebt und erreicht werden, dann bedarf es keiner Worte darüber, daß die Abende Dank des Vereins, Entlaſtung. für die Unterofftziere nach Konfeſſionen getrennt abgehalten werden, wie auch die Kaſernen⸗Abendſtunden konfeſſtonell etrennt gehalten werden. Es gibt keine Garniſon, in der die Kaſernen⸗Abendſtunden interkonfeſſionell wären.“ — Meue deutſche Briefmarken) kommen am 1. April für Deutſch⸗Oſtafrika zur Ausgabe. Das Marken⸗ bils bleibt dasſelbe wie bisher: die Abbildung eines Aviſos. —(Unruhen auf Samoca) ſcheinen vorgekommen zu ſein. Nach der„Samoa⸗Zig.“ haben in einer Petition an den Reichskanzler ſamoaniſche Anſiedler um Schutz gegen die Sa⸗ moaner erſucht. Den Anlaß hierzu habe gegeben die kürzliche gewaltſame Befreiung des in Apia eingekerferten Häuptlings durch den Mulinanhäuptling. Hus Stadt und Land. Maunheim, 18. März. Aus der Stadtratsſitzung vom 16. März 1905. (Mitgeteilt vou Vuürgermeiſteramt.) Genehmigt werden folgende Verträge: 1. mit der Firma Ernſt Merkle über Ausführung von Kunal⸗ anſchlüſſen; mit der Firma Heinrich Eiſen hier über die Herſtellung des Gehwegs in der Collini⸗ und Nuitsſtraße; 3. mit den Firmen Appel u. Krebs in Niederſtaufenbach und Luiſe Bell Wwe. und Hugo Bell in Kuſel über die Lieferung von Pflaſterſteinen. Als hauptamtlicher Lehrer an der Handelsfortbil⸗ dungsſchule ſoll außer den bereits vorhandenen und dem kom⸗ mende Oſtern nach Ablauf eines Urlaubsjahres eintretenden Haupt⸗ lehrer Wiklareth der Hauptlehrer Edmund Hochmuth ver⸗ wendet werden. Stellen werden übertragen: dem Auguſt Stetzler eine Technikerſtelle auf dem Bureau des ſtädtiſchen Maſchineninſpektors; dem Adam Reiſig von Heiligkreuzſteinach eine Schreibgehilfen⸗ ſtelle beim Standesamt; dem Georg Straub ein Werkſchreiber⸗ ſtelle beim Straßenbahnamt. Verſchiedene Arbeiterunkerſtützungsgeſuche wer⸗ den nach Antrag genehmigt. Zur Kenntnis gebracht werden: 1. der Jahresbericht der Handelskammer kür den Kreis Mann⸗ heim, I. Teil; 2, die von Herrn Redakteur Siebeneck für die ſtädtiſche Bibliothet überſandte 2. Auflage des„Vademecums für den Rhein⸗ ſchiffer“; 3, eine Dankſagung des„Feuerio“, große Karnevalgeſellſchaft, für das ihm anläßlich ſeines Maskenzugs ſtädtiſcherſeits be⸗ wieſene Entgegenkommen; 4. eine gemeinſame Einladung des Brauereibeſitzers Dingeldein und des Elferrats des Feuerio zum Verſuche der diesjährigen „Feueriotropfen“ am Donnerstag, 16. d. Mts., abends, in Nebengimmer des Habereck; 5. eine Einladung des Turnvereins Mannheim zu dem am Sonn⸗ tag, den 19. d. Mts., nachmittags 4 Uhr, im großen Sagle ſeiner Turnhalle ſtattfindenden Schautrnen. Von einer nachträglichen Umſchreibung bereits benützter Mo⸗ nats⸗ und Streckenkarten der ekektriſchen Straßenbahn auf andere Namen ſoll abgeſehen werden. Dem hieſigen Bezirksverein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke ſwpird zu einem im April ſtattfindenden Vortrage des Herrn Dr. med. Lagner in Wiesbaden über die Ernährung und Trinkſitten der amerikaniſchen Arbeiter die Aula der Friedrichsſchule zur Verfügung geſtellt. Die unterm 6. März 1905 ſtattgehabte Verſteigerung von 3 abgängigen Zugpferden der Fuhrverwaltung wird ge⸗ nehmigt. Zur Arbeitsloſenbeſchäftigung baben ſich bis einſchlſeßlich 28. Februar 1905 vormerken laſſen 213 Mann und zwar 182 perheirgtete, 10 verwitwete und 21 ledige. Von dieſen erfüllen die aufgeſtellten Bedingungen nicht 30 Mann, während der Reſt mit 183 Mann eingeſtellt werden kann. Hiervon wurden gur Arbeit aufgefordert 179 Mann. Reſt 4 Mann. Von den aufgefor⸗ derten 179 Mann haben nur 122 Mann Arbeifskarten in Empfang genommen und von dieſen wiederum unr 93 Mann die Arbeit au⸗ getreten. Von letzteren ſind bereits wieder 38 Mann ausgetreten ſo daß am 4. März 1905 noch 55 Mann arbeiteten. (Schluß folgt.) * Tierſchutz⸗Verein Mannheim. Die ordentliche Mitglieder⸗Verſammlung, welche Dienstag, 14. März d.., abends in Cafs Oper ſtattfand und ſehr gut beſucht war, wählte die turnusgemäß ausgeſchiedenen Mitglieder des Ausſchuſſes, die Herren Stadtverordnetenvorſtand Fulda, Oberſtabsarzt Dr. Müller, Poſtverwalter Schnepf, Kaufmann Karl Weingart und Buchbinder Karl Noll hier wieber und erteilte dem Vorſtand, ſowie dem Rechner, unter dem Seitens detz Vorſitzenden Tef che r wurde der nachfteherde Bericht über das abgelauſene Geſchäftsſahr erſtattet: In den Verhältniſſen unſeres Vereins iſt erfreulicher Weiſe kein Rückſchritt eingetreten. Die Zahl der Vereinsmitglieder beträgt unter Berückſichtigung des Ab⸗ und Zugangs 269, iſt alſo nahezu unverändert geblieben. Das Vereinsvermögen betrug am 31. Dezember 1904 laut von dem Rechner, Herrn Benno Danziger, erſtatteten und von den Reviſoren, den Herren ſtädt. Gutsinſpektor Krebs und Kaufmann Karl Weingart geprüften Berichtes, M. 2900, Mittelſt unſeres, bei dem ſtädt. Waſenmeiſter Stamm aufgeſtellten Kohlenſäure⸗Apparates wurden in der Berichtsperiode 130 Hunde und 95 Katzen ſchmerzlos getötet. Wegen Tierquälereien oder Miß⸗ handlungen von Pferden, Hunden, Katzen, Kälbern und Schweinen gelangten bei Großh. Bezirksamt 42 Perſonen zur Anzeige, die mit Geldſtrafen im Betrage von M. 5 bis zu M. 30 belegt wurden, Zehn, zum Teil berüchtigte Vogelfänger wurden mit Haft von 5 bis 14 Tagen beſtraft. An Belohnungen für bewieſene Tätigkeit auf dem Gebiete des Tierſchutzes wurden an Gendarmen, Feld⸗ und Park⸗ wächter Mark 53.60 ſeitens des Vereins ausgezahlt. Die Zahl der Niſt⸗ und Futtergelegenheiten für unſere gefiederten Freunde iſt wiederum vermehrt worden und wir dürfen auf die auf dieſem Gebiete erzielten Erfolge mit Genugtuung hinweiſen. Der Viehtrieb durch die Straßen der Stadt zeigt eine erhebliche Abnahnte und damit naturgemäß auch die Zahl der früher vorgekommenen rohen Mißhandkungen der Schlachttiere. Um erzieheriſch und belehrend auf die Jugend zu wirken und den in den Kindern ſchlummernden Sinn für lebende Natur zu wecken, haben wir auch dieſes Jahr wieder eine große Zahl der ſich immet größerer Beliebtheit erfreuenden Tierſchutzkalender ange⸗ ſchafft und davon 5750 Stück durch das Volksſchul⸗Rektorat an die verſchiedenen Lehranſtalten verteilen laſſen. Ferner wurde eine be⸗ ſonders für Lehrerkreiſe geeignete, ganz vorzügliche kleine Broſchüre „Tierſchutz und Jugend“ von Regierungsrat Bay Erziehungsdirektor des Kantons Baſellandſchaft, in einer größeren Anzahl beſtellt, und von uns mit einem Anhang verſehen, der den Lehrern Anhaltspunkte bezüglich der für die verſchiedenen Altersklaſſen der Kinder empfeh⸗ lenswerteſten Lektüre zur Weckung und Förderung tierfreundlicher eſirmung gibt. Dieſelbe wird demnächſt an die hieſigen Erziehungs⸗ anſtalten zur Verteilung gelangen. einzeln aufgeführten Gebieten mit Erfolg bemüht, unſerer Aufgabe gerecht zu werden, ſo müſſen wir leider bekennen, daß in einem anderen Punkte, der uns ſeit Jahren am Herzen liegt, alle aufge⸗ wendete Mühe vergeblich war. Das von uns erſtrebte Ziel, einen Erlaß poligeilicher Vorſchriften für die Be⸗ nutzung von Hunden zum Ziehen von Laſten herbei⸗ zuführen, haben wir nicht erreichen können! Die Eingabe an Großh. Miniſterium des Innern, welcher ein von uns ausgearbeiteter Ent⸗ wurf einer Polizeiverordnung beigefügt war, iſt wie folgt beſchieden worden: Karlsruhe, den 12. April 1904. Die Verkwendung von Hunden zum Ziehen betr. Ueber die uns mit gefl. Schreiben vom 18. Oktober v. J. mitge⸗ teilten Vorſchläge zur Abänderung bezww. Ergänzung der durch die Verordnung vom 11. Februar 1889 betr. die Verwendung der Hunde zum Ziehen erlaſſenen Vorſchriften ſowie darüber, ob in den letzten Jahren bei der Verwendung von Hunden zum Ziehen Mißſtände zu Tage getreten ſind, haben wir die Polizeibehörden in den derſchiede⸗ nen Landesteilen gehört. Erhebungen und Aeußerungen ſind wir nach eingehender Prüfung zu der Ueberzeugung gelangt, daß eine Erweiterung der beſtehenden Vorſchriften im Sinne der dortſeits gegebenen Anregung weder als erforderlich noch als zweckmäßig angeſehen werden kann. Beſondere Mißſtände ſind nur ſelten hervorgetreten und, wo dies der Fall war, haben oder hätten— bei richtiger Handhabung— die vorhandenen geſetzlichen und Verordnungsvorſchriften zu ihrer Beſeitigung ge⸗ nügt. Ebenſo wird ſich auch der Zweck der meiſten dortſeits vorge⸗ ſchlagenen Beſtimmungen durch ein ſtrenges Vorgehen der Polizeibe⸗ hörden nach Maßgabe der Verordnung vom 11. Februar 1889, des Paragr. 74 Ziffer 2.⸗St.⸗G.⸗B. und der bereits auf Grund des Paragr. 366 Ziffer 10.⸗St.⸗G.⸗B., Paragr. 24 Straßenpol.⸗Ord. und Paragr. 103 Abf. 2.⸗St.⸗G.⸗B. erlaſſenen— oder im Falle eines Bedürfniſſes noch zu erlaſſenden— ortspolizeilichen Vorſchrif⸗ ten vollkommen erreichen laſſen. Wir haben darauf die Bezirksbe⸗ hörden neuerdings hingewieſen. Soweit die dortigen Vorſchläge weiter gehen, ſcheint, uns ihre Durchführung— insbeſondere das Verlangen eines Tauglichkeits⸗ und Erlaubnisſcheines nicht ohne Unzuträglichteiten durchführbar zu ſein, ohne daß wir uns von der Durchführung einen ſicheren Erfolg zu verſprechen vermögen; hin⸗ ſichtlich mancher Punkte aber, ſo wegen des Mitführens eines Trink⸗ geſchirrs, einer Unterlage und einer Decke für die Hunde dürfte es zweckmäßiger und auch wehl möglich ſein, durch geeignete Belehrung (in der Preſſe) von dort aus ſtatt durch Poligeimaßregeln das den Bedürfniſſen Entſprechende zu erreichen. Die Zahl der verwendeten Ziehhunde iſt übrigens gering und— in erſter Linſe wohl Dank der dortſeits erfolgten Einführung von geeigneten Eſeln— dauernd in der Abnahme begriffen, ſo daß auch mit Rückſicht hierauf beſondere Maßregeln zur Einſchränkung der Verwendung von Hunden zum Ziehen neben den dortſeitigen weiteren verdienſtvollen Bemühungen nicht erforderlich erſcheinen. Nachdem alle Inſtanzen, die von uns angerufen wurden, unſeren Beſtrebungen auf dieſem Gebiete gegenüber ſich ablehnend verhalten Wertobſekt, das, zehnkauſend Franken ſchtwer, don einenſ Belfler ge⸗ funden und zur Polizeiwache gebracht wird. Zum Dank für ſeine Ehrlichkeit ſperrt man den vedlichen Finder dort wegen Obdachloſig⸗ keit ein. Er iſt— ſo wird demonſtriert— ein Held; aber ein ob⸗ bachloſer Held. Und als ſolcher muß er ins Loch wandern. Eine hübſche Satire auf die inneren Widerſprüche der Juſtiz, Wider⸗ ſprüche, die ſich—— nicht nur in Frankreich bemerkbar machen. Den Abend im Trianontheater beſchließt ein zweiaktiges Stückchen: „Ein peinlicher Zwiſchenfall“ von Andrs de Lorde und Maſſon⸗Foreſtier. Eine hübſche verheiratete junge Dame hat das Malheur, daß ihr Geliebter bei ihr zu Hauſe ohnmächtig umfällt; ſie läuft um Mitternacht zur Wache und holt den Polizeikommiſſar, denn ſie hielt ihren Geliebten für tot. Der Kommiſſar kommt; der Scheintote erwacht und blamiert ſich ſo gut er kann; er wird ſchließ⸗ lich von dem Kommiſſar„von Amtswegen“ nach Hauſe geſchickt. Die freigewordene Stelle des Hausfreundes in der Villa der hübſchen Dame ſibernimmt dann der Herr Kommiſſar. Alles mit galliſcher Jeinheit komponiert, alles leicht über jede Peinlichkeit der Situgtion hinweggleitend. Das Enſemble des Trianontheaters hat ſich mit deg Zeit tadellos auf dieſen Ton eingeſpielt. Wollte ich fortfahren, vom Repertoir der heiteren Verliner Bühnen zu plaudern, ſo müßten mir noch mindeſtens zehn dis zwölf Spalten zur Verfügung ſtehen, um vom Belle⸗Alliance⸗Theater, vom Metropoltheater, dom Reſidenztheater u. ſ. w. reden zu können. Nicht zu vergeſſen das neue Lu ſtſpielhaus, das jeßt Kadelburgs„Familientag“ ſchon weft über hundert Male ge⸗ gegeben hat, und das brave Schille rtheater, das jetzt Lothar Schmidt's Komödie:„Der Leibalte'“ aus der Sezeſſionsbühne Von dieſen heiteren Stücken vielleicht ein anderes Mal an dieſer Stelle! Gu ſt a v Hochſtetter. Tagesnenigkenen. — Von der Gemütlichkeit auf der ſibiriſchen Eiſenbahn plau⸗ dert ein Korreſpondent des„Sib. Weſtn.“ in nachſtehender Weiſe: 27. Januar nachts; vor dem Bahnbofe ſteht ein kanger Zug, die meiſten Paſſagiere ſchlafen. Im Saal erſter Klaſſe ſitzen vier Paſſa⸗ giere por einem üppig gedeckten Tiſch in lebhaftem Geplauder. Das erſte Glockenzeichen ertönt. Gleich darauf tritt der Stationschef in den Saal, verbeugt ſich elegant vor der fidelen Tafelrunde, legt die Hand an den Mützenſchirm und ſagt:„Meine Herren, es iſt Zeit!“ Die dier Herren legen dieſer Aufforderung keinen beſonderen Wert bei und fordern den Stationschef auf, an der Tafel Platz zu nehmen. Nachdem der Stationschef ſich niedergelaſſen, ſein Glas geleert hatze und in eine gemütliche Stimmung gekommen war, ſagt zu ihm ein Herr aus der Geſellſchaft:„Geht es nicht an, den Zug ein halbes Stündchen noch zurückzuhalten, wir hätten unterdeſſen Zeit, allen dieſen Herrlichkeiten, die vor uns ſtehen, Gerechtigkeit widerfahren zu laſſen?“—„Unmöglich, das erſte Glockenfignal iſt bereits ge⸗ geben worden.“—„Ach was, es wird ſich ſchon machen laſſen— nicht wahr?“—„Gut, meine Herren.“— Es iſt Nacht, der Zug ſteht vor dem Bahnhof, die Paſſagiere ſchlafen und nur im Warte⸗ ſaal erſter Klaſſe iſt lautes Lachen und Gläſergeklirr zu ver⸗ nehmen, die halbe Stunde vergeht wie im Fluge.—„Nun aber iſt es Zeit, meine Herren!“ ſagt der Stationschef. Seine Worte erregen allgemeinen Widerſpruch. Man bittet und drängt, und als man die Bitten durch den Hinweis auf die erſt halbgeleerten Flaſchen unter⸗ ſtützt, läßt ſich der Stationschef erweichen.—„Gut, noch 15 Minn⸗ ten.“— Es iſt Nacht, der Zug ſteht noch immer vor dem Bahnhofe und die Paſſagiere ſchlafen... Unterdeſſen wartet auf den Stationen beider Richtungen mit brennender Ungebuld auf die Meldung über den Abgang des Zuges. Der ganze Apparat ſtockt, die ſorgfältig ausgearbeiteten bis auf die Minnte regulierten Fahr⸗ pläne werden umgeworfen, ungezählte Tauſende leiden darumter in der einen oder anderen Weiſe und das alles— weil ein Stations⸗ chef ſich gemütlich in einer„naſſen“ Geſellſchaft befindel! — Orden und Orden. In den„Lebenserinnerungen“ von Rud. b. Delbrüſck findet ſich eine Ballerinnerung, die wert iſt, auf⸗ bewahrt zu werden. Der junge Delbrück war im ſchroffſten Gegen⸗ ſatze zu ſeinem etwas pedantiſchen äußeren Weſen eine im Grunde mitteilſame Natur, und er hatte pollen Anteil an den Freuden einer 4 4 edlen Geſelligkeit Er war, wie er ausdrücklich bemerkt,„als Tänzer ſtets bei der Hand und konnte auch die Leitung kleiner Tanzgeſell⸗ ſchaften mit Erfolg durchführen.“ Bei einer ſolchen Gelegenheit traf er, mit ungewöhnlich viel Kotillonorden geſchmückt, unt dem Miniſter v. Bülow zuſammen.„Sie haben ja mehr Orden als ich?“ redete er mich an;„Sie ſind auch danach,“ erwiderte ich.„Glauben Sie mix,“ ſagte er,„die Orden, die Sie haben, machen mehr Ver⸗ gnügen als die, welche ich habe.“ Ich habe ſpäter gefunden,— bemerkt Delbruck dazu— daß er nicht ganz unrecht hakte.“ — Eine fatale Verwechſelung paſſierte in München einer ſchwachſinnigen 80jährigen Almoſenempfängerin. Die Alte, die zu der ſogenannten Freitagskundſchaft zählt(der Freitag iſt offigieller Bet⸗ teltag in München mit allgemeiner Streife und Hausabſuchung) und durch ihre Lamentationen allgemeines Mitleid zu exregen ver⸗ ſteht, fand ſich, wie gewöhnlich, beim Armenrate des Bezirks ein. um die Anweiſung auf ihre laufende Unterſtützung zu holen. Dabet erwiſchte ſie in der Eile ſtatt des Unterſtüzungsbuches das — Sparkaſſenbuch, lautend auf 2000 M. Der Herr Rat war nicht wenig überraſcht, bei dieſer eingeſchriebenen Armen einen ſolchen Wohlſtand anzutreffen. Er nahm zunächſt das Sparkaſſenbuch in eigene Verwahrung, um dem Armenpflegſchaftsrate über den Stund der Dinge Mitteilung machen zu können. 5 — Das unſittliche Buch. Eines ſchönen Tages ging an dem Schaufenſter der Z. ſchen Buchhandlung in M. Herr Domkapitulat B. vorüber. Mit kritiſchem Blick muſterte er die Auslagen, ob er nicht etwas fände, was ſeinen frommen Beichtſchäflein zum Ver⸗ derben gereichen könnte. Und ſiehe da, plötzlich furchte ſich die Stirn des Domgewaltigen, denn in allererſter Reihe prangte ein Buch, ſeur elegant gebunden, mit dem Titel:„Was ſoll ein junges Mädchen vor der Ehe wiſſen?“ Halt, dachte der Herr Prälat, nun haben wir endlich eine Hand⸗ habe, um dieſem verhaßten Geſchäfte, das ſich nicht entblödet, nackte Figuren und ketzeriſche Bücher auszuftellen, auf den Buckel rücken zu können. Feſten Schrittes betrat er den Laden.„Bitte, geben Sie mir das Buch da in der Auslage, das da mit dem gelben Einband. Verz Waren wir auf den vorſtehend Auf Grund der uns hiernach vorliegenden — renerenr.oeern e FF ee eee r, eeeeeeee en * enbel, 18. Nätz. General⸗Anzeiger. 3. Sekte. haben, bleibt nichts übrig, als den in vorſtehendem Miniſterialent⸗ cheid erteilten Rat zunächſt zu befolgen und uns ſowohl durch die ſſe als auch direkt an die hieſigen 148 Beſitzer von Hundefuhr⸗ wexken mit der Bitte zu wenden, daß wenigſtens diejenigen Wohl⸗ fahrtseinrichtungen getroffen werden, welche— wie das Mitführen eines Trinkgeſchirrs, einer Unterlage und einer Decke— geeignet ſind, das harte Los der Ziehhunde einigermaßen zu mildern. Wir richten gleichzeitig an unſere Mitbürger den dringenden Appell, uns von wahrgenommenen Mißſtänden unter Namhaftmachung des be⸗ kreffenden Hundefuhrwerksbeſitzers Kenntnis geben zu wollen, da⸗ mit wir in die Lage verſetzt werden, durch geeignete Einwirkung eine Abſtellung der Uebelſtände herbeizuführen. Zum Schluß ſtatten wir un dieſer Stelle allen denen, die uns ihr Intereſſe mit unſeren Be⸗ ſtrebungen bekundet haben, namentlich aber den hieſigen ſtaatlichen ſund ſtädtiſchen Behörden für die freundliche Unterſtützung, die ſie uns zuteil werden ließen, öffentlich unſeren wärmften Dank ab. Das Gewußtſein, in immer weiteren Kreiſen Anhänger unſerer guten Sache zu gewinnen, wird für uns ein Anſporn ſein, in unſerem Tun nicht zu erlahmen, ſondern auf dem betretenen Wege unentwegt vor⸗ tpärts zu ſchreiten. * Vom Hofe. Geſtern vormittag geleitete die Großherzogin die Fürſtlich Reußſchen Herrſchaften durch die Pflanzenhäuſer des botaniſchen Gartens und darnach zur Beſichtigung der Kunſtgewerbe⸗ ſchule. Der Großherzog empfing um 11 Uhr den Präſidenten des Finanzminiſteriums, Geheimerat Becker zur Vortragserſtattung. Gegen 12 Uhr trafen, von Straßburg kommend, Erbprinz deinrich XXVII. Reuß undGGemahlin geborene Prinzeſſin zu Hohen⸗ lohe⸗Langeburg hier ein und wurden von dem Erbgroßherzog am Bahnhof empfangen. Nach 3 Uhr kehrten die Herrſchaften nach Straßburg zurück. Die Großherzogin fuhr mit der Prinzeſſin Reuß in den Faſanengarten zum Beſuch der Grabkapelle. Hierauf wurden noch einige Künſtler⸗Ateliers beſucht. Geſtern abend wohnten die Großherzogin und die Erbgroßherzoglichen Herrſchaften dem Konzert ber Ruſſiſchen Nationalkapelle in der Feſthalle an. Der Großherzog nahm gegen Abend die Vorträge des Geheimerats Dr. Freiherrn von Wabo und des Legationsrats Dr. Seyb entgegen. * Die Fahnen⸗Erinnerungsmedaille mit Schleife wurde vom Großherzog nachſtehenden Militärvereinen mit der Maßgabe derliehen, daß die Medaillen jeweils nach den Beſtimmungen des Ver⸗ bandspräſidiums an den in dieſem Jahre ſtattfindenden Gauber⸗ bandsfeſten den betreffenden Vereinen ausgehändigt werden: Ober⸗ ſchüpf. Schillingſtadt, Jechtingen, Pforzheim, Dietlingen, Kieſel⸗ un, Stahringen, Nußbach. * Prüfung der Rechtspraktikauten. Auf Grund der im Früh⸗ jahr d. J. abgehaltenen 2. juriſtiſchen Staatspr üfung ſind folgende Rechtspraktikanten zu Referendären ernannt worden: Sigmund Becker aus Graben, Erich Bender aus Tauberbiſchofsheim, Friebrich Benſinger aus Donaueſchingen, Alfred Binder aus Trill⸗ ſingen, Otto Bleſch aus Tauberbiſchofsheim, Alfred Bopp aus Karls⸗ kuhe, Emil Brettle aus Schatthauſen, Erwin Burger aus Offenburg, Hermann Dietrich aus Prechthal, Robert Duttenhofer aus Bruchſal, Alfred Frank aus Lauda, Ludwig Ganzenmüller aus Villingen, Dr. Hermann Glockner aus Karlsruhe, Ludwig Gottho ld aus Mann⸗ heim, Emil Großholz aus Stuttgart, Clemens Günther aus Kraut⸗ deim, Dr. Erwin Gugelmeier aus Bühl, Max Harrer aus Metz, Paul Hauſer aus Waibſtadt, Walter Hermann aus Mannheim, ugo Hörner aus Werbach, Dr. Guſtav Jolly aus Tübingen, Friedr. Naufmann aus Mannheim, Otto Keller aus Steißlingen. Alfred Ropp aus Zunsweier, Friedrich Lotz aus Caſſel, Oskar Mayer aus Mannheim, Friedrich Mürb aus Müllenbach, Dr. Karl Mutſchler aus Umkirch, Erich Obkircher aus Mannheim, Emil Oeſchger aus Kleinlaufenburg, Auguſt Oexle aus Zell a.., Friedrich Ott aus rlsruhe, Dr. Wilhelm Pfefferle aus Endingen, Anton Rheindl aus Diſtelhauſen, Philipp Rödelſtab aus Bruchſal, Karl Säger aus Karlsruhe, Eduard Schütz aus Neckargemünd, Wilhelm Stocker aus Moggenbeuren, Alfred Stockert aus Heidelberg, Dr. Otto Stoll aus Mannheim, Paul Strack aus Karlsruhe, Dr. Erwin Umhauer aus Kürnberg, Ludwig Veſenbeckh aus Mönchweiler, Dr. Otto Walli aus Karlsruhe, Siegbert Weber aus Bruchſal, Adolf Weil aus Sinsheim, Wilhelm Wieſſe aus Walldürn, Dr. Heinrich Wimpfheimer aus Rarlsruhe, Dr. Karl Zeiler aus Mannheim, Dr. Arthur Zierau 25 Ehrenbreitſtein. „ Pettenkofer und die Feuerbeſtattung. Man ſchreibt uns: Won Gegnern der Feuerbeſtattung wird die Möglichkeit der Schäd⸗ lichkeit der Erdbeſtattung häufig beſtritten. Demgegenüber dürfte es für weitere Kreiſe intereſſant ſein, den Inhalt des folgenden, in der„Flamme“ veröffentlichten Schreibens Pettenkofers, dieſes auf Fygieniſchem Gebiet allgemein als Autorität anerkannten Mannes, fennen zu lernen. Pettenkofer ſchrieb unterm 19. Juli 1900 auf eine an ihn gerichtete Anfrage:„Ich bin der Anſicht, daß man die Beſtattung der Leichen ohne hygieniſchen Schaden auch im Boden vornehmen kann, wenn die einzelnen Gräber mindeſtens 1 Meter Abſtand von einander haben und man die Tiefe des Grabes 1 Meter unter die Oberfläche legt, ferner wenn das Erdreich Gerölle uder poröſer, nicht lehmiger Sand oder Lehm iſt, und endlich, wenn der höchſte Stand des Grundwaſſers die Leichen nie erreicht. Aber e Erſtaunen auf ſeiten des Verkäufers.„Aber, Herr Kapitular 3iſt doch wirklich nichts für Sie.—„Doch, doch, ich will es einmal ſehen.“— „Aber, ich kann Sie verſichern, Herr Kapitular, es iſt wirklich hicht paſſend für Sie.“— 8 5 Wütend entgegnet derſelbe:„Ich wünſche das Buch zu kaäufen wieviel koſtet dasſelbe?“—„Sechs Mark,“ tönte es zurück.—„Hiet ſſind ſechs Mark, wickeln Sie mir das Buch einn Wütend warf der Herr Kapitular das Geld auf den Tiſch und entfernte ſich mit ſeiner Beute. Zu Hauſe öffnete er dann das vermeintlich unſittliche Wert zund fand zu ſeiner größten Verblüffung ein Kochbuch. 5 (Simplieiſſimus.) — Wieviel ein„Geiſt“ wiegt. Die Polizei von Newyork geht letzt energiſch vor, um den überhand nehmenden ſpiritiſtiſchen Schwin⸗ del zu unterdrücken, der durch Produktion angeblicher Geiſterbilder in allen Geſellſchaftsklaſſen auffallend um ſich greift. Beſonders eine Frau, die von einem Geiſtlichen der Spiritiſtenkirche geweiht worden iſt, hat eine große Gemeinde. An einem der letzten Abende fiel ſie bor der Gemeinde in Trance und ließ die Geiſter einer Anzahl Ver⸗ ſtorbener erſcheinen, die der anweſenden Gemeinde Ratſchläge er⸗ keilten, wo man am ſicherſten und beſten Geld anlege. Plötzlich wurde das„Materialiſierungskabinett“ von anweſenden Geheimpoliziſten umzingelt und niedergeriſſen, worauf man darin ein wohlgenährtes lebendes Medium im Gewicht von über zwei Zentner fand, das mi: phosphoreszierender Gaze bekleidet und von allerhand ſinnreichen orrichtungen zur Hervorbringung von Geiſtererſcheinungen um⸗ geben war. Zwei Zentner— ein recht zarter Geiſt. —„Lebt Menzel noch?“ Dieſe Frage wird in der„Berliner Deitunng“ vom 15. d. M. wie folgt beantwortet:„Die Tatſache, daß Menzel tot iſt, iſt jetzt ernſtlich in Zweifel gezogen worden, und zwar an amtlicher Stelle. Als geſtern der Analt der Erben vor dem Teſtamentsrichter erſchien und die Eröffnung des Teſtamentes bean⸗ tragte, wurde ihm dieſe zu ſeinem größten Erſtaunen abgeſchlagen, weil er nicht in der Lage war, den Tod Menzels urkundlich nachzu⸗ ſweiſen. Es half dem Anwalt nichts, daß er ſich darauf berief, der Tod Menzels ſei doch notoriſch; der Richter erklärte, was in den Beitungen geſtanden, ginge ihn nichts an, er müſſe eine Sterbeurkunde ben, und der Anwalt mußte unverrichteter Sache wieder ſeiner Wege gehen. Eine ſchönere Probe des Formalismus, der unſere Ge⸗ kichte beherrſcht, iſt wohl kaum denkbar.“ ich bin auch der Anſicht, daß für große Städte, welche für ihre Fried⸗ höfe ſehr große Grundflächen bedürfen, und für kleinere Orte, deren Friedhöfe nicht die geeignete Bodenbeſchaffenheit haben, die Ver⸗ brennung der Leichen das beſte Auskunftsmittel iſt.“ Hier in Mannheim beträgk der Abſtand zwiſchen den Reihengräbern ſeitlich nur 30 Zentimeter, die von Pettenkofer als notwendig be⸗ zeichneten Vorausſetzungen ſind alſo auch in Mannheim micht vollſtändig erfüllt, und es wäre unter dieſen Umftänden doch wohl richtiger geweſen, wenn die hieſige Stadtverwaltung dem jüngſt vom Verein für Feuerbeſtattung geſtellten Antrag auf vollſtändige Gleichſtellung der Feuerbeſtattungstaxen mit den Erdbeſtattungs⸗ taxe: für die 3. Klaſſe vollkommen entſprochen hätte; denn nur auf dieſem Weg iſt es möglich, die große Maſſe der Minderbemittelten für die Benützung der Feuerbeſtattung zu gewinnen, und nur dann, wenn dieſes Ziel erreicht iſt, wird eine derartige Erſparnis an Friedhofgelände erzielt, daß man an die Erfüllung der Pettenkofer⸗ ſchen Forderung bezüglich des Abſtandes der Gräber herantreten kann. Oder haben wir hier in Mannheim, wo man ſchon an die Schaffung eines neuen Friedhofes im Käferthaler Wald denkt, Platz genug, um ſich über das von Pettenkofer anerkannte beſte Aus⸗ kunftsmittel hinwegzuſetzen? Dieſe Frage ſei unſeren Stadt⸗ vätern zur eingehenden Erwägung angelegentlich empfohlen. * Die Klage der Gießen⸗Anlieger in Neckarau gegen die Stadt⸗ gemeinde wegen der Entſchädigung für den Teil des Geländes, das in den zugeſchütteten Gießen fällt, iſt zu Gunſten der Kläger ent⸗ ſchieden worden. Die Zivilkammer 1 des Landgerichts hat durch Entſcheid von heute die Stadtgemeinde verurteilt, an die Kläger die⸗ jenigen Beträge zu zahlen, welche in dem Gutachten des Herrn Baumeiſter Schuſter und Bürgermeiſter Volz von Seckenheim als richtig anerkannt worden ſind. Dieſe Beträge ſind weit höher als die in dem Enteignungsverfahren als angemeſſen anerkannten. Die Stadtgemeinde hat die Koften einſchließlich derjenigen des Beweis⸗ ſicherungsverfahrens zu tragen. Der Prozeß, in dem Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Katz der Klogevertreter war, während die Stadtgemeinde die Herren Baſſermann und Lindeck vertraten, ſchwebte ſchon ſeit langer Zeit. * Führung in der ſtädtiſchen Gemäldeſammlung. Morgen (19. März) wird Herr Bibliothekar Oeſer im Auftrag des Dieſter⸗ weg⸗Vereins die erſte Führung durch die wertvolle ſtädtiſche Gemälde⸗ ſammlung halten. Die Führung beginnt um 3 Uhr. Jedermann iſt freundlich eingeladen. Eingang: Großh. Gemäldegalerie. * Militärdienſtnachrichten. Angeſtellt wurde als charakteriſierter Fähnrich der Kadette Pavel im 2. Bad. Gren.⸗Regt. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. * Kirchlicher Vortragsabend. Wir machen nochmals auf den erſten Schillerabend in der Konkordienkirche morgen Sonntag, 8 Uhr, aufmerkſam. Den Vortrag hat Herr Stadtvikar Lic. theol. Wie⸗ landt aus Heidelberg freundlichſt übernommen. Orgelſpiel wird die Rede umrahmen. Es ſind alle, die ſich für den Vortrag intereſ⸗ ſieren, ohne Unterſchied der Konfeſſion, eingeladen. * Vortrag. Wie bereits vor einigen Tagen an dieſer Stelle hingewieſen wurde, findet der Vortrag des Herrn Vikar Hermann Heisler, der ein Sohn unſerer Stadt iſt, am Sonntag. 19. März, 6 Uhr in der Konkordienkirche ſtatt. Herr Vikar Heisler wird über die evang. Bewegung in Oeſterreich, beſonders über ſeine Gemeinde Peggau b. Graz in Steiermark ſprechen. Jedermann iſt herzlich willkommen. * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum begeht heute Herr Ferdinand Brauch, Schreinermeiſter bei der Mannheimer Dampfſchleppſchiff⸗⸗ fahrts⸗Geſellſchaft. Durch Ueberreichung eines Ehrengeſchenkes ſprach die Direktion der Geſellſchaft dem Jubilar ihre Anerkennung für die während ſeiner 25jährigen Tätigkeit geleiſteten Dienſte aus, während ihn ſeine Mitarbeiter ebenfalls mit einem Geſchenk be⸗ dachten. * Zu einer gemütlichen Bierprobe im„Habereck“ hatten der Elferrat des„Feuerio“ und der Inhaber des Bürgerlichen Brau⸗ hauſes zum„Habereck“, Herr Dingeldein, auf vorgeſtern Abend die Mitglieder des Stadtrats eingeladen. Herr Bürgermeiſter Hollander ſowie mehrere Stadträte waren der Einladung ge⸗ folgt und verlebten im Kreiſe der Feuerianer einige frohe Stunden. Zum Ausſchank kam ein prima Märzenſtoff. Humoriſtiſche Reden und Vorträge wechſelten in bunter Reihenfolge. Herr Dingeldein führte in einer Anſprache aus, daß er ſich bei dieſer Veranſtaltung die in Bahern herrſchende Sitte zum Muſter genommen habe, wo alljährlich bei Beginn der Salvatorzeit von den Bierbauereien die Behörden zu einer vorherigen Prüfung des edlen Stoffes eingeladen würden. Zum Ausſtand bei Benz u. Cie. Von der Direktion der Firma Benz u. Co. werden wir um Aufnahme folgender Zuſchrift erſucht: Die bisherigen Veröffentlichungen ſind geeignet, das Publikum und twie wir befürchten, auch einen großen Teil der Arbeiter, in irriger Weiſe über die Urſache des ausgebrochenen Streikes zu unterrichten. Es muß vorausgeſchickt werden, daß es ſich dabei um keinerlei Lohn⸗ oder ſonſtige Forderungen, wie ſie gewöhnlich einem Streik zu Grunde liegen, handelt, ſondern um eine reine Machtfrage. Die ſo harmlos erſcheinende Forderung der Arbeiter wird durch einen Artikel der Volksſtimme in ihrem eigentlichen Ziele enthüllt. Darin wird der Fabrikleitung der Vorwurf gemacht:„Sie wolle Herr im eigenen Haus bleiben.“ Jetzt wird erſt recht klar, weshalb die Ar⸗ beiter den viel zweckmäßigeren Vorſchlag der Fabrikleitung nicht an⸗ nehmen. zuſtellen, daß der auf dem Lohnzettel bermerkte Akkord mit dem von der Verwaltung feſtgeſetzten übereinſtimmt, ſo muß jeder Unbe⸗ fangene zugeben, daß der von der Verwaltung gemachte Gegenvor⸗ ſchlag zweckmäßiger und einfacher war. Die Akkordſätze ſollten in verſchloſſenen Mappen in den einzelnen Betrieben liegen und die Arbeiter ſollten das Recht haben, bei der Uebernahme neuer Akkord⸗ ſtücke von dieſen Liſten Einſicht zu nehmen. die Arbeiter auf ihrem ungewöhnlichen und unpraktiſchen Verlangen, die Akkordſätze ſollten in der Werkſtatt öffentlich ausgehängt werden.“ Später wurde dieſes Verlangen dahin abgeändert, daß alle Arbeiter zu jeder Zeit dieſe Akkordliſten prüfen könnten. Dem Wunſche der Arbeiter, ſich zu überzeugen, ob der Akkord richtig angeſetzt ſei, trug, unſer Vorſchlag in zweckmäßiger Weiſe Rechnung. Was aher ſtatt deffen verlangt wurde, zielt, wie die„Volksſtimme“ auch unverholen zugibt, nur darauf ab, daß wir nicht mehr Herr im eigenen Hauſe ſein ſollen. Wie ungewöhnlich das Verlangen der Arbeiter iſt, geht daraus hervor, daß die begehrte Einrichtung noch in keiner Maſchinen⸗ fabrik exiſtiert und bei uns zum erſten Male durchgeſetzt werden ſollte. Wir ſind dazu auserſehen worden, dieſe reine Machtfrage zur Entſcheidung zu bringen. Aus vorſtehender Darlegung geht zur Genüge hervor, in welch' ungerechtfertigter Weiſe dieſer Streik vom Zaune gebrochen wurde. Wir waren zur Vermeſdung eines Streikes in der weitgehendſten Weiſe entgegengekommen, ſind nun aber feſt eniſchloſſen, den uns mutwillig aufgezwungenen Kampf mit aller Entſchiedenheit durchzuführen. Wir richten die Bitte an alle Zei⸗ tungs⸗Redaktionen, die über den Ausſtand bei uns ſchon berichtet haben, auch die vorſtehende Erklärung aufnehmen zu wollen. * Hudde in Heldenbergen. Dem„Fkft..⸗A.“ wird aus Helden⸗ bergen unterm geſtrigen gemeldet: Heute vormittag wurde hier in Sachen Hudde ein Lokaltermin abgehalten, zu welchem der Raubmörder, begleitet von vier Gendarmen, von Gießen aus hierher Wäre es ihnen wirklich nur darum zu tun geweſen, feſt⸗ Statt deſſen beharrten transportiert wurde. Nach ſeiner Konfrontierung mit dem Stations⸗ aſſiſtenten Wilk und dem Stationsdicner Meller geſtand Hudde 2 die Haustüre aufriegelte, hernach ins Wohnzimmer ging und ſchließ⸗ Pfarrer fertig gemacht“. raubt und im Garten eine Flaſche Wein getrunken. Nachdem ſie auf berſchiedenen Wegen den Pfarrhof verließen, hätten ſie ſich am Ende des Dorfes wieder getroffen, und Hudde ſei über Windecken gegangen, während Willi ſich nach Frankfurt gewendet habe. Die Große Karnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt E. V. hielt am 16. März in ihrem Geſellſchaftshaus, Mittelſtraße 2 ihre Mit⸗ gliederverſammlung ab, welche zahlreich beſucht war und den beſten Verlauf nahm. Der Vorſitzende wies auf die in dem ver⸗ floſſenen Jahr auf karnevaliſtiſchem Gebiet gehabten Erfolge und das Anwachſen des Vereins hin. Durch den hierauf in ausführlicher Weiſe bekannt gegebenen Kaſſenbericht nebſt Bilanz wurde dargetan, daß trotz der durch die verſchiedenſten Veranſtaltungen und insbe⸗ ſondere den wohlgelungenen Karnevalzug erwachſenen Koſten der finanzielle Stand des Vereins ein guter iſt. Die Neuwahl des Vor⸗ ſtands hatte zum Ergebnis: Joſ. Herborn, 1. Vorſitzender, Wilh. Hülſchfell, 2. Vorſitzender, Clemens Schenk, Kaſſier; wieder⸗ gewählt wurden: L. Bartſch, Joh. Kadel, J. Schlier, Ferd. Schmidt und Joſ. Schreiber, während neugewählt ſind: A. Dörſch, Friedr. Haßler und E. Weickum. Zu Kaſſenrevi⸗ ſoren wurden die Herren Jütte, Brennfleck und Hill er⸗ nannt. Nachdem der Vorſitzende noch bekannt gegeben hatte, daß die behördliche Genehmigung für den Sommertagsgug erteilt iſt und dieſer am 26. März ſtattfinden wird, wurde allſeitig der Hoff⸗ nung Ausdruck gegeben, daß dieſe Veranſtaltung beſonders der Jugend der Neckarvorſtadt wieder zur Freude gereichen und den Anfang für ein weiteres erfolgreiches Jahr für den Verein bedeuten möge. *Kaiſerpanvrama, D 3, 13. Eine herrliche Wanderung durch das intereſſante„Venedig“ wird von morgen Sonntag ab im Panorama ausgeſtellt. Für heute iſt noch Süd⸗Tirol zu beſichtigen Saalbau Mannheim. Heute Sonntag finden zwei große Varietee⸗Vorſtellungen ſtatt und zwar nachmittags 4 Uhr zu bedeutend ermäßigten und abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Preiſen. In beiden Vorſtellungen werden die beſte und größte Japaner⸗ Truppe der Welt„The Riogoku Family und 10 weitere Attraktionen auftreten. 5 * Koloſſeumtheater. Sonntag, 19. März kommt nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr neu einſtudiert das Volksſtück„Der Muſterhof“ von Manz zur Aufführung. In ſeinen Hauptzügen ſtellt das Stück den Kampf zwiſchen der alten und neuen Zeit dar, dem ſtarren eigenſinnigen Feſthalten eines alten Bauern an er⸗ erbten Vorurteilen und dem friſchen tatkräftigen Streben eines jungen auf Schulen gebildeten Landwirts. Den Beſuch dieſes intereſ⸗ ſonten Volksſtückes empfehlen wir beſtens. Repertoir bom 19. März bis 26. März: Sonntag, 19., 4 Uhr und 8 Uhr:„Der Muſterhof“ Montag, 20.:„Der Muſterhof“. Mittwoch, 22.:„Der Volkswahn“. Benefiz für Frau Dir. Kerſebaum. Donnerstag, 23.:„Mönch und Soldat“. Freitag, 24.:„Der Muſterhof“. Sonntag, 26.:„Die Auserwählte“. * Zum Mord in B7 erſucht uns Herr Oehlrich, über deſſen Beobachtungen wir kürzlich berichteten, mitzuteilen, daß ſeine Aus⸗ ſagen bereits am 6. März vor der Großh. Staatsanwaltſchaft ſtatt⸗ fanden und am 7. März die Konfrontation mit Becker erfolgte. Aus dem Grossherzogtum. P. Friedrichsfeld, 18. März. In der wiederholt ange fochtenen Gemeinderatswahl iſt Termin auf Dienstag, 18 März vor dem Bezirksamt Schwetzingen anberaumt. Kleine Mitteilungen aus Baden. Den Stati⸗ ſtiſchen Monatsberichten der Stadt Karlsruhe iſt zu entneh⸗ men: Die Zahl der Eheſchließungen betrug 1904: 978 gegenüber 1015 im Vorjahre, die Zahl der Geburten 3137(3024), die dern Sterbefälle 1920(1925). Kinder bis zum 5. Lebensjahre ſtarben im ganzen 820(877). Im Berichtsjahre zogen 5998(5974) Per⸗ ſonen zu, 4239(3908) aß. Die Liegenſchaftsumſätze betrugen 1904 im ganzen M. 6 107 866(5 680 589), die Umſätze durch Kauf 5 865 823 M.(4 988 389). Bierausfuhr betrug 1904 274 235,39 Hektoliter(1903: 276 197,67 Hektoliter). Im Jahre 1904 kamen im Rheinhafen 1449(1969) Schiffe an, 1451(1950) Schiffe gingen ab. Das Tonnengewicht der angekommenen Güter betrug 403 816(447 727), das Tonnengewicht der abgegangenen Güter 95 206(97 331). Die ſtädtiſche Straßenbahn vereinnahmte im Berichtsjahr.855 463(757 127 i..).— Das Kurhaus Todtmoos kommt, nachdem die neugebildete Aktiengeſellſchaft ihren Konkurs erklärt hat, am 28. April zur Zwangsverſteigerung. Der Geſamtanſchlag beträgt 475 000 M.— Die 60 Jahre alte Ehefrau des Schmiedmeiſters Joh. Gg. Brutſchin in Fahrnau flel in eine Güllengrube und erſtickte.— In Baithen⸗ hauſen bei Meersburg wurden Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Gemeinderechners Reſtle eingeäſchert. Der Schaden wird auf 15000 M. geſchätzt.— In Efrizweiler bei Ueberlingen brannten die Anweſen des Landwirts Allgeher und des Wagners Moſt nieder. Der Schaden beträgt ca. 25 000 M.— Eine Hochſtaplerin wurde geſtern in Karlsruhe in den Perſon einer 23 Jahr alten ledigen ſtellenloſen Verkäuferin aus Drieſen feſtgenommen. Die„Dame! hat ſich ſeit drei Wochen in der Reſidenz aufgehalten und entwendete während dieſer Zeit in Gold⸗ und Juwelierläden in drei Fällen eine goldene Damen⸗ Savonnettuhr, ein Paar Brillantohrringe und einen Brillantring im Geſamtwert von 1100., die ſie im Städt. Leihauſe verſetzte oder zu verſetzen ſuchte. Die Feſtgenommene war außerdem noch im Beſitz von 11 Pfandſcheinen, über 7 goldene Uhren und 4 Brillant⸗ Uinge, die ſie in verhältnismäßig kurzer Zeit in Köln, Halle und Hannover verſetzt hat.— Auf dem Bahnhof in Bretten wurde Donnerstag nachmittag dem Streckenarbeiter Hch. Heckel von Heidels⸗ heim beide Beine abgefahren. Der Bedauernswerte iſt ſeinen Ver letzungen erlegen. Er hinterläßt eine Witwe und 3 Kinder. Gerichiszelung, Schwetzingen, 17. März. In der heutigen Schöffen⸗ gerichtsſitzung wurde ein für den Agentenſtand wichtiges Ur⸗ teil gefällt. Angeklagt war der Zigarrenfabrikant J. E. in Brühl wegen Betruges zum Nachteil des Agenten G. von Mannheim. Letz⸗ terer hatte die Bezirksvertretung des Angeklagten und die ihm er⸗ teilten Proviſtionsabrechnungen wurden von ihm ſtets im Vertraue darauf, daß ſie in Ordnung ſeien, als richtig anerkannt, obgleich ihm infofern jede Kontrolle fehlte, als die Rechnungen ſtatt vertrags⸗ mäßig durch ſeine Hand, direkt an die Kundſchaft geſandt wurde Der letzte Proviſionsauszug aber wies anfänglich einen, und bez weiteren Nachforſchungen mehrere fehlende Beträge, auch in frü⸗ heren, bereits als richtig anerkannten Abrechnungen auf. Seine ſowie des Rechtsanwaltes Bemühungen um Erlangung vollſtändiger Provi⸗ ſionsaufſtellungen wurden vom Angeklagten mit der Aufforderung Die Sene. Feantwortet, er möe die angeblſch ſehfenden Noßden Per Agent weigerte ſich deſſen ſelbſtverſtändlich, weil der Verdacht zweiterer Mängel nahe lag und eine diesbezügliche Feſtſtellung in 0 Bezirke unmöglich war. Da im Zivilprozeß nur die nachweislich ſehlenden Poſten einzuklagen ſind, der Fabrikant auch nicht für Vorlage der Bücher verurteilt werden kann, erfolgte Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft. Tatſächlich wurde durch den vereid. Bücherreviſor eine beträchtliche Zahl wefterer Fehlbeträge zutdeckt und da durch Zeugenausſagen erwieſen wurde, daß dieſe wiſſentlich ausgelaſſen waren, bei ſolch vielen Mängeln auch ein Verſehen ausgeſchloſſen ſei, erfolgte Verurteilung des Angellagten zu 3 Wochen Gefängnis und Tragung der Koſten. Cheater, Runſt und Wifſenſchalt. Biertes Kaimkonzert, Im Muſenfaale des Rofengartens fand geſtern Abend bas vierte und letzte dieswinterliche Konzert des Kaimorcheſters ſtatt, das einen guten Verlauf nahm und ſich den vornehmen Darbietungen dieſes Orcheſters würdig anſchloß. Ein ganz beſonderes Intereſſe gewann es durch die Perſönlichkeit ſeines Leiters, der erſt vor Jahresfriſt am Dirigentenhimmel auftauchte. Georg Schneevoigt, 1872 in Wiborg in Finnland geboren, beſuchte urſprünglich die Orcheſterſchule in Helſingfors, um ſich als Celliſt auszubilden. Später waren Karl Schröder in Sondershaufen, Julius Klengel in Leipzig und Profeſſor Jacobs in Brüſſel ſeine Lehrer. Nach vollendetem Studium vorüber⸗ gehend in Moskau und ſpäter in Hamburg in hervorragender Weiſe tätig, kehrte er in die Heimat zurück, um die Stelle eines erſten Biolinlehrers und Soliſten der Philharmonie in Helfingfors anzu⸗ nehmen. Auf erfolgreichen Konzerttourneen in Deutſchland, Schweden und Rußland erwarb er ſich den Ruf eines Cellovirtuoſen. der einen großen, geſangsreichen Ton mit glänzender Technik ver⸗ bindet. Mit geſpanntem Intereſſe ſah man daher dem Auftreten des jugendlichen Künſtlers in der letzten Konzertſaiſon in Berlin ent⸗ gegen, wo Schneevoigt als Dirigent einiger Konzerte erſtmals das muſikaliſche Szepter ſchwang. Der Künſtler errang hier wie auch in dieſer Saiſon in München einen bedeutenden Erfolg, ſo daß man auf ſein geſtriges hieſiges Auftreten mit Recht geſpannt war und ſwpeit⸗ gehende Erwartungen hegen durfte. Eine originelle Künſtlerphyſtog⸗ nomie ſpricht aus den ſcharf geſchnittenen Geſichtszügen des hoch⸗ gewachſenen Mannes, deſſen Direktionsweiſe etwas an Rich. Strauß gemahnt. Herr Schneevoigt, der nach einem Weingartner, Steinbach und Dr. Muck gewiß keinen leichten Stand hatte, erwies ſich als ein äußerſt temperamentpoller, zielbewußter und energiſcher Dirigent, der ohne Zweifel noch von ſich zu reden machen wird. Beethoven's unvergleichliche dritte Leonorenoduver⸗ tuve, die das Konzert eröffnete, erfuhr eine bis ins Detail gehende abgetönte Wiedergabe, die abgeſehen von kleinen und daher belang⸗ loſen Mißgeſchicken in den Bläſern, eine höchft achtbare war. Eine breitere Temponahme fiel hier wie in einzelnen Teilen der zweiten Orcheſternummer auf. Doch ſoll dies keineswegs als Vorwurf gelten, da ſie in der individuellen Auffaſſung begründet iſt und daher reſpektiert zu werden verdient. Als zweite Nummer folgte Tſchaikowsky's VI. Sy m⸗ phonſe(pathsétique) in h⸗moll. Dieſes Werk, bekanntlick der Schwanengeſang des bedeutendſten Tonſetzers der jungruſſiſchen Schule, iſt eine die Form der alten Symphonie feſthaltende Ton⸗ dichtung. Nur der erſte Satz, der auch in geiſtiger und kunſttech⸗ niſcher Beziehung der bedeutendſte iſt, weiſt einen eigentlichen pathe⸗ tiſchen Charakter auf. Er ſucht darzuſtellen, wie ſich eine edle Natur durch Kämpfen und Hoffen von dem ſie belaftenden, düſteren Gemüts⸗ drucke zu befreien ſtrebt. In dem Einleitungs⸗Adagio ſtimmt das Fagott einen herben Klageſang in der Haupttonart an, der im folgen⸗ den Allegro erſt von den Bratſchen, ſodann von den Flöten und Klarinetten aufgenommen wird, allmählich aber einer tröſtlicheren Stimmung Platz macht. Der Durchführungstefl endigt nach ver⸗ gweifeltem Ringen und Klagen in einer edlen Reſignation. Im ein⸗ fach konzipierten Allegro con grazia(im fünf Viertel⸗Takt) entwirft der Komponiſt das Bild eines traulichen Stillebens mit mehrfachen Anklängen an ruſſiſche Volksmuſik. Im dritten Satze, dem G⸗dur⸗ Allegro, tönt es uns anmangs wie Elfenſpuck entgegen. Das duftige Thema bon Tarantellen⸗Charakter weicht aber ſchließlich dem Motiv des Siegesmarſchs, der unſerm Empfinden nach nur nicht recht hereinpaßt und höchſtens durch ſeine raffinierte Inſtrumentation und ſein ruſſiſches Kolorit zu intereſſieren vermag. Der bvierte Satz gibt durch ſeine Ueberſchrift, Adagio lamentoſo, eine treffende Bezeichnung ſeines Inhalts, welcher ſich dem der Klage nähert. Die ganze Sym⸗ Phonie, ganz beſonders aber der letzte Satz, erfuhr eine höchft lobens⸗ Werte, den Stimmungsgehalt völlig erſchöpfende Interpretation. Des kühnen Programmuſikers, Richard Straußens „Tod und Verklärung“ bildete einen würdigen Beſchluß ſo⸗ wohl des geſtrigen wie der vorgegangenen Konzerte. Dieſe ſympho⸗ niſche Dichtung entſtammt dem Jahre 1890 und ſchildert das ſchmerz⸗ liche Ende eines kampfreichen Menſchenlebens und ſeine Erlöſung und Verklärung im Jenſeits. Das Werk gliedert ſich in vier Ab⸗ ſchnitte, deren erſte drei Ringen und Kämpfen zum Vorwurf haben, während man den letzten mit„Welterlöſung, Weltverklärung“ üßber⸗ ſchreiben könnte. ſeligen, kleinen Sterbezimmer“ auf ihr ganzes vergangenes Leben zurückblickt, auf ihre Jugend und Hoffen, Liebe und Kämpfe, Nieder⸗ lage und Verzweiflung, endlich ihrer Auflöſung harrend. Strauß. der geniale Kontrapunktiker und Meiſter der Inſtrumentation, hat auch hier mit Meiſterhand pfychologiſch gezeichnet.— Der wackere Dirigent verſtand es in der Vorführung dieſes wie der vorgegangenen Werke ausgezeichnet, ſeine Intentionen dem Orcheſter zu übermitteln und brachte die Tondichtung zu einer Wirkung, an welcher der Komponiſt gewiß ſeine Freude gehabt hätte. Das Auditorium bereitete dem Künſtler herzliche Obationen. ck. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Maunhelm.(Spielplau.) Sonntag, 19. März, halb 7 Uhr():„Die Jüdin“. Leopold: Herr Pauli von Karlsruhe als Gaſt. Montag, 20., 7 Uhr():„Figaros Hochzeit“. Suſanne: Frl. Boſetti von München als Gaſt. Dienstag, 21. 7 Uhr(Volksvorſtellung):„Der Hüttenbeſitzer“. Mittwoch, 22., 7 Uhr(): Schiller⸗Cyklus II:„Fiesko“. Verring: Mathien Pfeil als Gaſt. Donnerstag, 28. 7 Uhr():„Eurhanthe“. Freitag, 24., 7 Uhr():„Goldne Eva“. Samstag, 25., 7 Uhr():„Barbier von Sevilla“. Roſine: Frl. Sorenne als Debut. Hierauf:„Vergiß⸗ meinnicht“. Sonntag, 26., halb 7 Uhr():„Silbana“ 5 Im Neuen Theater. Sonntag, 19., 8 Uhr:„Im weißen Riß'˙L“. Dienstag, 21.: 8. Akademie. Sonntag, 26., halb 8 Uhr: Zum erſten 8 Male:„Der Kilometerfreſſer“. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu aus⸗ geſtellt: 3 Gemälde von F. Ruppert, Karlsruhe, ferner eine Kollektion 83 Gemälde Münchener Künſtler und zwar: 1 Gemälde von Karl Wuttke, 1 Gemälde von Hans Volkmer, 2 Gemälde von Rudolf Thoſt, 8 Gemälde von Profeſſor Karl Raupp. Der hieſige Lehrergeſangverein wird, wie man üns ſchreibt, JFreitag, den 24. ds. Mis., abends 8 Ühr, eine große Schiller⸗ feier im Pibelungenſaale veranſtalten. Es werden 5 Chöre ge⸗ ſungen:„Nänie“ für Chor und Blasinſtrumente von Brambach, orgenlied von R. Becker,„An den Frühling“ und„Liebe“ don Schubert;„Feſtgeſang an die Künſtler“ von Mendelsſohn für Chor aund Blasinſtrumente. Fräulein Linkenbach, Hofopernſängerin, bringt zum Vortrag:„Hör ich nicht das Pförtlein gehen“, und Amalia“ von Schubert: ferner:„Der Fiſcherknabe“ von Liſzt. Hof⸗ ſchauſpieler Stury ſpricht einen Prolog und rezitiert„den Taucher“ von Schiller. Die Veranſtaltung wird enußreich ſein. Eintritts⸗ karten zu 2 und 1 M. liegen in den hieſigen Muſikalienhandlunge⸗ von Heckel und Sohler auf. Ungemein realiſtiſch und in erſchütternder Lebens⸗ wWahrheit iſt hier die menſchliche Seele geſchildert, die in ihrem„arm⸗ Beneral⸗ungeiger Aeder den Fund von Mrachſtcken eines mitteſhochbentſchen Heddenliedes im Rathauſe bon Ochſenfurt ſchreibt der Finder Herr Kaplan Hefner: Am 14. März unterſuchte ich eine Handſchrift des hieſigen Stadtarchivs. Die Handſchrift ſelbſt beſteht aus zirkg 200 bis 250 Papierblättern(ich habe ſie noch nicht ganz foliert) in der Größe von 20,5431 Ztm. und enthält Einträge des Ochſen⸗ furter Stadtgerichtes von 1572—81. Den Einband dieſer Hand⸗ ſchrift bildeten bisher zwei aufeinandergellebte Pergamemiblätter, auf denen liturgiſche Texte und eine Notiz über die Konſekration eines Altars in der Ochſenfurter Pfarrkirche im Jahre 1477 Novem⸗ ber 28(feria sexta ante Barbare virginis) eingetragen ſind. Als ich den Pergament⸗Umſchlag abgelöſt hatte, da fielen mir ſofort die auf dem Rücken der Handſchrift aufgeklebten drei Fragmente in die Augen, Die Schrift der Fragmente gehört dem 18. Jahrhundert an und gleicht ſehr der Schrift des Seikenſtettner Edolanz, der in der Literaturgeſchichte von Salzer S. 276 reproduziert iſt. Vanz er⸗ halten und meiſt auch gut lesbar ſind 80 Verſe auf 2 Fragmenten. Die 26 Verſe des 8. Fragmentes ſind nur teilweiſe erhalken: auf der einen Seite etwa 2t; eines jeden Verſes(vom Anfang an), auf der anderen Seite durchſchnittlich je(gegen Schluß der Verſe). Die Schrift des 3. Fragmentes iſt zum Teil ſehr verblaßt, zum Teil abgerieben. Die Fragmente gehören zweifellos irgend einer Be⸗ arbeitung der Alexanderſage an; denn in den Fragmenten wird der Kampf Alexanders mit Theben geſchildert. Ob die Fragmente für die Geſchichte der deutſchen Literatur einen beſonderen Wert haben, muß erſt eine eingehende Unterſuchung zeigen. Sollte es der Fall ſein, ſo werde ich den Inhalt der Fragmente den intereſſierten Fach⸗ kreiſen in einer eigenen Abhandlung zur Kenntnis bringen. Mascagnis neue Oper„Amien“ hat vorgeſtern abend im Theater zu Monte Carlo ſeine Uraufführung erlebt. Ueber die Vorſtellung meldet ein Telegramm dem„Tag“: Die Aufführung fand in äußerlich glänzender Weiſe ſtatt und erzielte einen geräuſch⸗ vollen Erfolg, der dem Charakter der Mufik entſpricht Mascagn, der mit lebhaftem Beifall empfangen wurde, dirigierte ſeine Oper ſelbſt, deren Buch vom Verleger des Werkes, Choudens in Paris, verfaßt iſt. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht Amica, eine junge Bäuerin, die von zwei Brüdern geliebt wird Ihr Onkel will ſie. um ſeine Magd heiraten zu können, mit dem ſchwächlichen Giorgio berheirgten, deſſen älterer vagabundierender Bruder Rinaldo Amica liebt und von ihr wiedergeliebt wird. Beide fliehen in die Berge. Giorgio folgt ihnen, und als Rinaldo erkennt, daß ſein kranker Bruder an der hoffnungsloſen Liebe zu Amica ſterben müſſe, entſagt er ihr. Die verzweifelte Amica tötet ſich durch einen Sprung vom Felſen. Zu dieſer Handlung komponierte Mascagni eine Mufik, deren Beſtes in den Chören liegt. Am wirkungsvollſten iſt das wiederholt auftretende Liebesmotiv, eine effektvolle Kombination aus dem„Walhall“⸗Motib und der Hymne aus dem„Propheten“. Am ſchwächſten iſt es mit dem Orcheſter beſtellt, das mit geräuſch⸗ voller Sorgloſigkeit behandelt iſt und weder Perſonen noch Situationen charakteriſiert. Gchte italieniſche Verve, die keine Schonung mit den Geſangſtimmen kennt, ſowie die dem Ganzen eigentümliche brutale Leidenſchaft verhalfen dieſer Oper trotz aller Mängel zu einem ſtarken äußeren Erfolg. Mascagni wurde mit den Hauptdarſtellern wiederholt bei offener Szene applaudiert und nach beiden Akten, die durch ein ſchwaches Orcheſter⸗Zwiſchenſpiel verbunden ſind, lebhaft gerufen.— Wenfger günſtig urteilt der Korreſpondent des„Berliner Tageblattes“. Er ſchreibt: Nach dem gewaltigen Beifall, den die Generalprobe gefunden, erwartete man wenigſtens einen ſtarken äußeren Erfolg. Aber es war nichts mehr als ein Scheinerfolg; man darf ſogar ganz ruhig von einem Abfall ſprechen. Das Libretto iſt eine romantiſche Bauerngeſchichte, die ziemlich ungeſchickt für die Bühne zurecht gemacht iſt. Das Finale des erſten Aktes ſchlug ein, dafür erwies ſich der zweite Akt als eine Tortur für Sänger und Publikum. Auch die Muſik kann man nicht loben. Die Inſtrumentation iſt lärmend und reizlos und zeigt teinen Jortſchritt gegen frühere Arbeijten Mascagnis. Die Liebesfeſtung, eine dreiaktige Operette von Hans Breu⸗ nert und Erich Ur ban, Mufik von Bogumil Zeppler, erxlebte Donnerstag im Berliner„Theater des Weſtens“ ihre Uraufführung. Das„B..“ ſchreibt über die Premiere u..: Ein Scherzſpiel, das 8½% Stunden währt, bringt ſich notwendigerweiſe ſelbſt um die Wir⸗ kung, und der geiſtreichſte Komponiſt könnte uns nicht mit Kuplets und Tanzmelodien über eine gewiſſe Zeitdauer hinaus unterhalten. Die Längen, die man namentlich im zweiten Akt empfand, ſind nicht derart, daß der Rotſtift ſie tilgen könnte; hier hülfe nur eine völlige Umarbeitung. Die Autoren haben eine ganz ſpaßige Idee gehabt. Ein franzöſiſcher Oberſt, Kommandant der Feſtung Antibes, will die Tochter eines reichen Hoteliers heiraten und hat zu dieſem Zwecke die Scheidung von ſeiner erſten Frau durchgeſetzt. Als er im Be⸗ griff iſt, Hochzeit zu feiern, erſcheint ſeine Verfloſſene, die als fah⸗ vende Modiſtin zu Schiffe die Riviera verſorgt, und bereitet dem ge⸗ lehrigen Schüler Maupaſſants allerhand Verlegenheiten. Um ſich ihrer zu exwehren macht er von ſeiner militäriſchen Vollmacht Ge⸗ brauch und läßt die Feſtung, die ſo zum Bollwerk gegen ungelegene und allzu zärtliche Liebe wird, einfach ſchließen. Da es nicht an luſtigen Einfällen und Witzworten fehlt, hätte ein leidlicher Operet⸗ tenſtoff zuſtande kommen können, aber die Verfaſſer haben ihn mit bemerkenswertem Bühnenungeſchick verzettelt, mit allzu viel Zutaten überhäuft und in die Länge gezogen. Auch in der Muſik mußte man ſich das Gute hergusſuchen. Zeppler iſt nicht ohne Talent; dem Stile früherer Zeiten, beſonders dem franzöſiſchen, weiß er ſich mit Glück anzupaſſen, und gerade das feinere Genre liegt ihm. In der „Liebesfeſtung“ aber iſt er ſtillos. Die Muſik ſchlägt bald einen graziöſen, bald einen ſentimentalen, meift aber einen vecht gewöhn⸗ lichen Ton an und bemüht ſich, einem Geſchmack zu huldigen, der leider aus Amerika bei uns eingedrungen iſt. Einige Nummern ſind übrigens recht hübſch und gefielen ſehr. Deueſte Pachrichten ung Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Karlsruhe 17. März. In der Generalberſammlung des freiſinnigen Vereins wurde der bisherige Vereinsvorſtand mit Stadtrat Dr. Weill als Vorſitzenden wiedergewählt. Leipzig, 18. März. In Gegenwart des Königs Friedrich Auguſt wurde heute im Kriſtallpalaſt die inter⸗ nationale Kochkunſt⸗ Jachausſtellung des Gaſtwirte⸗ verbandes eröffnet. Paris, 18. März. Der Präſident des Kaſſationshofes Ballot⸗Beauprsé hat infolge der Ablehnung des Rats des Kaſſationshofes Puech, die Berichterſtattung über die Reviſton des Dreyfus⸗Prozeſſes zu übernehmen, den Rat des Kaſſationshofes Jaffard mit dieſer Berichterſtattung betraut. Nanch, 18. März. Eine Frau Man gin, gegen die ein Ehe⸗ ſcheidungsprozeß angeſtrengt war, hat ſich mit ihren beiden Töchtern im Alter von 10 und 12 Jahren entleißht. * New⸗Nork, 18. März. Präſtdent Rooſevelt hielt geſtern eine Anſprache, in der er die Vermehrung der amerikaniſchen Schlachtflotte befürwortete, da ſie ein Mittel ſei, dem Krieg mit anderen Nationen vorzubeugen und in der er ferner dem Bedauern Ausdruck gab, daß der Kongreß nicht die Geldmittel für die Feldmanöver der Truppen bewilligt habe. Dec Aufſtand in Deutſch Südweſtafrika. Berlin, 18. März. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Reiter Kurt Enk in der großen Krankenſammelſtelle Kalk⸗ fontein am Typhus geſtorben. Reiter Adolf Ritters hofer am 12. März auf der Jagd durch Unvorſichtigkeit erſchoſſen. Der ſeit dem 18. N ärs vermißte Reiter Emil Beramann iſt nördlich von] Damsdorf(Deutſch⸗konſ.) und Arendt(Reichspartei!. Maunheim, 18. März 323TVTTTTTT Hatakobis wieder aufgefunden worden. Er befindet ſich geſund bei der Truppe in Stop ſüdlich von Okahandja. ͤ Im Geſecht bei Geibaues am 11. Mär Leutnant Eduard Vierbringer. Schwer verwz 0 Guſtab Meſech(Bruſtſchuß), Unteroffigier Peter Jen fen (Schuß in den rechten Oberarm), Unteroffizier Andreas S ch winn (Schuß durch die Bruſt), Reiter Friedrich Niedecker(Bruſtſchuß), Reiter Johann Gehnen(Schuß durch beide Oberſchenkel) und Kriegs⸗Freiwilliger Franz Kopf. Leicht verwundet: Leutnant Aug, Funk(Schuß in den rechten Oberſchenkel), Leutnant Herberf Paval(Streifſchuß in die rechte Hand), Leutnant Kurt 2 olf, und Unteroffizier Wilhelm Bartelt(Schuß in den lin arm), Unteroffizier Edwin Eckherd(Streifſchuß am Hals Reiter Friedrich Geboer(Streifſchuß in das linke Knie). Gärung in Rußland. Petersburg. 18. März. Der Miniſter des Innern er teilte dem CThefredakteur Kulakowski vom„Regierungsboten eine Rüge, wweil er beim Abdruck des Kaiſerlichen Manifeſtes von Geſtern Abend überfielen in der leb⸗ hafteſten Straße ſechs Individuen zwei Schutzleute, entwaf en e⸗ ten den einen, verwundeten den darauf. Warſchau, 18. März. Drohbriefe, die der Direltion der Weichſelbahn zugegangen ſind, rufen Befürchtungen für die Sicherheit der Bug⸗Livez⸗Brücke ſowie anderer Brücken zwiſchen Siecle und Malkin hervor.Die Direktion hat militäriſche Be⸗ wachung der Brücke verlangt. * Peſt, 18. März. Montag wird der Kaiſer die Grafen Tisza und Andraſſy empfangen. Man nimmt an, es werde jetzt zur Klärung der Lage kommen Der Krieg. Der Kommandowechſel in der Mandfeh⸗ * Paris, 18. März. Aus Petersg 1ld mit⸗ geteilt, daß die Enthebung des Generals Kuropatkin von ſeinem Poſten als Oberkommandierender der Mandſchurei⸗ armee, die die Hofpartei endlich bei dem Zaren durchgeſetzt habe, einen ſchlechten Eindruck hervorgerufen habe. Dieſe Maßnahme ließe befürchten, daß die Lage in der Mandſchurei noch vie! ſchlimmer ſei, als ſelbſt die ſchlimmſten Berichte auslän⸗ diſcher Blätter hätten vermuten laſſen. Vom Kriegsſchauplatz. *Tokio, 18. März. Marſchall Oyama berichtet, daf japaniſche Truppen am 16. März rechts vom Liaoho 8 ruſſiſche mit Artillerie verſehene Eskadrons zerſtreuten, worauf ſie eine nördlich von Tieling auf der rechten Seite des Ligoho gelegene Anhöhe beſetzten und den im Rückzug befindlichen Feind, der aus mehreren Eskadrons beſtand, beſchoß. * Paris, 18. März. Der Kriegsberichterſtatter des „Matin“ telegraphiert aus Charbin von geſtern, daß er ſich am 8. März von Charbin aus habe nach Mukden begeben wollen. In der Nähe der Station Sinpinghi ſei der Zug von Chunchuſen überfallen worden. In dem Zuge hätten ſich zahl⸗ reiche Offiziere und Soldaten befunden. Ein Offizier ſei durch mehrere Gewehrſchüſſe getötet und 2 Soldaten ſeien verwundel worden. Der Zug ſei übrigens nur bis Tieling gelangt und habe dann umkehren müſſen. * Tokio, 18. März. Der Kaiſer von Japan richtete an die japaniſche Armee in der Mandſchurei eine Bok⸗ ſchaft, in der er den Truppen ſeine Anerkennung und ſeine Befriedigung über ihre Tapferkeit an den Kämpfen bei Mukden ausſpricht. anderen ſchwer und entkamen Geld! (Siehe Leitartitkel! D. Red.) Köln, 18. März. Der Petersburger Korreſpondent der „Köln. Ztg.“ telegraphiert ſeinem Blatte: An maßgebender Stelle werde daran feſtgehalten, daß der Krieg bis zueinem durch⸗ ſchlagenden Erfolge fortgeſetzt werden ſoll, woran, wie gut unterrichtete Perfönlichkeiten wiſſen wollen, auch die Abſage der franzöſiſchen Banken, die allerdings im erſten Augen⸗ blick bis in die höchſten Kreiſe große Beſtürzung und Unwillen her⸗ borrief, nichts zu ändern vermag. Falls ein Einvernehmen zwiſchen den intereſſierten ruſſiſchen und franzöſiſchen Finanzkreiſen nicht bald erreicht werde, ſchreite man wieder zu inneren Anleihen. Di⸗ beteiligten Stellen behaupten dagegen, es handelte ſich bei den jetzigen Anleiheverhandlungen nur um Vorbeſprechun gen. End⸗ gültige Abmachungen beabſichtigte man nicht, da der Finanzminiſter Kokowzow bei Gelegenheit der Verhandlungen wegen der letzten, in Deutſchland untergebrachten Anleihe ſich bereit erklärte, keine neuen Ankeihen vor dem 1. April aufzunehmen. Die Be⸗ ſprechungen würden fortgeſetzt. *** * Petersburg, 18. März. Von den Gerüchten, die rufſiſch⸗chineſiſche Bank hätte für 2 Millionen Silberbarren bei der Räumung Mukdens eingebü ft, iſt an leitender Stelle nichts bekannt. Deutſcher Neichstag. 2(164. Sitzung.) W. Berlin, 18. März. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratkung des Kolonfal⸗ etats. Erzberger(Zentr.) wünſcht die Errichtung eines ordent⸗ lichen Lehrſtuhles für Kolonialrecht an einer deutſchen Univerſität, Auskunft über das Müng⸗ und Bankweſen in Deutſch⸗Oſtafrika und Rebiſton der Frachttarife. Kolonialdirektor Dr. Stübel wird dem Reichstage Dant wiſſen, wenn es die Mittel für einen Lehrſtuhl für Kolonialrecht be⸗ willigt. Der jetzige Stand der Münzfrage erxleichtere den Uebergang zur Reichswährung. Geh. Rat Helffrich führt aus: Die Mitteilungen über die Vorgänge in den Kolonien würden nach Möglichkeit beſchleunigt. Aber weder bei der Bank⸗ noch bei der Münzfrage ward es möglich, die Denkſchrift fertigzuſtellen. Es iſe gelungen, die Kurd Rupie in feſtes Verhältnis zur Reichswährung zu bringen, ſodaß 4 M. 3 Rupien ſind. Was die Vanken angeht, ſo war es techniſch unaus⸗ führbar, eine überſeeiſche Filiale der Reichsbank zu errichten. Geheimrat Seitz rechtfertigte die Frachtſätze der oſtafrika⸗ niſchen Linie. 5 Paaſche(natlib.) hofft, daß in Oſtafrika die guten Anſätze ſich auswachſen, ſodaß die Kolonien ein wertvoller Beſitz werden. Es wäre nicht richtig geweſen, die Reichsbank mit den oſtafrikaniſchen Verhältniſſen zu verguicken. Wir haben zudem bei der oſtafrika⸗ niſchen Bank die gleichen Vorteile wie bei der Reichsbank. Der Redner ſpricht ſich dann günſtig für die Schaffung von Kolonial⸗ lehrſtühlen aus. Es ſprachen weiter Südekum(Soz.), Richthoken⸗ * General-unzeiger. ., Sette. — 18. Mürz. Volkswirtschaft. Maunheimer Handels⸗ und Marktberichte. Zeder. (Originalberichte des„Mannheimer General⸗Angeigers) Feinere Oberleder verkehren lebhafter. Die kürzlichen Preis⸗ erhähungen werden von den Konſumenten teilweiſe bewilligt. Trutz Des großen Verbrauches in Box⸗Calf und Chebreauz, ſind bedeutende Borkäte vorhanden. Lackleder iſt begehrt. Wochenmarktsbericht über den Viehverkehr vom 18.—18. März. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ Der Rindermarkt war wieder mäßig befahren. Es wurden 871 Stück Großvieh aufgetrieben. Der Handel verlief mittelmäßig, der Markt wurde jedoch geräumt. Notierungen pro 50 Kg. Schlachi⸗ getpicht: Ochſen 70—75., Bullen 58—66., Rinder 70—12., Rühe 48—68 M. Kä anden am 18. er. 147 Stück, am 16. er. 310 Stück zum Preiſe wie bisher: 80—85 M. Verkauf. Der Handel war lebhaft. pro 50 Kg. Schlachtgewicht. Der Schweinemarkt war mit 2103 Stück beſchickt. Handel ſchleppend. Es wurde nicht ausverkauft. Preiſe wieder hoch: 62 bis 64 M. pro 50 Kg. Schlachtgewicht. Der Ferkelmarkt war mit 330 Stück ſtark befahren. Handel lebhaft. Gute Ware fand ſchnellen Abſatz. Pro Stück wurden 11 ds 16 M. bezahlt. Wein. (DOriginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Aus Süddeutſchland, 16. März. Das Beſchnei⸗ den der Reben iſt ſchon bedeutend vorgeſchritten; in einzelnen Gegenden iſt dasſelbe nahezu vollendet. Der Stand der Reben ſelbſt iſt recht befriedigend. Die günſtige Witterung des Spät⸗ herbſtes hatte zur Folge, daß das einjährige Holz in ſeiner Ent⸗ wickelung nicht geſtört wurde und völlig ausreifen konnte, die jungen Tragruten ſind um ſo kräftiger und geſunder, als die Reben in vorigem Jahre von der Peronoſpora und vom Oidium nur ſtellenweiſe zu leiden hatten. In den Reben hingegen, wo ene letztere Krankheit beſonders ſtark aufgetreten war, zeigen ſich die ſchlechterdings unvermeidlichen Folgen derſelben. Den jungen Trieben wurden durch das derzeitige Abfallen der Blätter die nötigen Nährſtoffe zu ihrer vollſtändigen Entwickelung nur teilpeiſe zugeführt. Den Reben hat der Winter durchaus keinen Schaden zugefügt. Der Heu⸗ bezw. Sauerwurm ſcheint aber auch bei dem allgemein nicht zu ſtrengen Winter leider gut überwintert zu haben, weshalb es ſich empfiehlt, die Brut⸗ ſtätten dieſer Rebſchädlinge wie Stroh und Weidenwinden zu verbrennen. Seit einiger Zeit wurde mit dem Abſtich der neuen Weine allgemein begonnen, die ſich überraſchend ſchön entwickelt haben. Der Jahrgang 1904 hat den großen Vorteil, die kleineren Konſumweine in großer Menge und vorzüglicher Güte zu brin⸗ gen wie ſie den Bedürfniſſen des Handels am meiſten entſprechen. Die Oeſterreicher Weine wie ſie in den kleineren Betrieben geerntet wurden, probieren ſich als ſelbſtändige, ſehr brauchbare Sachen, ſte ſind recht gut ausgebaut und dürfen bei nicht allzu hohen Preiſen flotten Abſatz finden. Die Rieslinge haben ſich durchweg als Qualitätsweine geartet; die beſten Sachen werden ja dieſes Jahr nicht auf den Markt kommen, aber die aus⸗ geſtellten Proben werden im Frühjahr ſicher durch ihre Fülle und Kraft, beſonders aber durch ihre gute Art überraſchen. Auch dieſe kommen bei den Verſteigerungen in reichlicher Menge zum Ausgebot, welcher Umſtand den allzu hohen Forderungen beſcheidenere Grenzen ſetzt. Unter ſolchen Verhältniſſen, große Vorräte von guter Qualität, wird ſich jetzt während der Ver⸗ ſteigerungen ein lebhaftes Kaufgeſchäft entwickeln. Auch 1903er Sgchen, die das Gros bilden, welches bei den Auktionen zum Ausgebote kommt, ſind in übergroßen Mengen vorhanden. Die bis jetzt abgehaltenen Weinverſteigerungen ſchnitten recht befrie⸗ digend ab. Das freihändige Weinverkaufsgeſchäft wurde durch die ſtattgefundenen Weinauktionen nicht ungünftig beeinflußt, im Gegenteil, dasſelbe hat ſich in letzter Zeit noch gehoben, in⸗ dem die zur Verſteigerung eingetroffenen Kaufliebhaber häufig in den Kellereien der Winzer Umſchau hielten und ſich dabei mit Wein verſahen. Die Weinpreiſe ſind ſtabil und teilweiſe ſteigend. In Baden hatte der in Offenburg ſtattgefundene Wein⸗ markt ziemlich befriedigenden Verlauf. Auch eine am gleichen Zage ſelbſt ſtattgefundene Weinverſteigerung des Weinguts⸗ beftgers Geppert⸗Bühl, bei der 1000 Hektoliter mittel⸗ und oberbadiſche aber hauptſächlich Ortenguer Weine zum Angebote gelangten, ſchnitt recht gut ab. Die ausgebotenen Weine, die aus guten und beſten Lagen herſtammten und ſich einer aus⸗ gezeichneten Kellerbehandlung zei erfreuen hatten, fanden flotten Abſatz. Die dabei bezahlten Preiſe bewegten ſich für 1904er zwiſchen Mk. 45 und 65, für Rieslingen zwiſchen Mk. 80 und 90. für Rotgewächſe zwiſchen Mk. 68 und 100, für 1902er zwiſchen Mk. 60 und 80 bezw. Mk. 95 und 120 das Hektoliter. Am Kaiſerſtuhl ſtellten ſich die Preiſe für 1904er auf Mk. 25 und 40 bezw. Mk. 36 und 50, in der Markgräflergegend auf Mk. 30 und 50 bezw. 40—57, im Breisgau auf Mk. 22 und 30 bezw. Mk. 35—40, in der Bodenſeegegend auf Mk. 18—27 bezw. Mk. 28—35 und in der Main⸗ und Taubergegend auf Mk. 26—35 bezw. Mk. 33—45 die 100 Liter. In der Rheinpfalz gingen Grünſtadter, Sauſen⸗ heimer, Aſſelheimer, Karlsbacher, Biſſersheimer, Weiſenheimer und Dackenheimer 1904er zu Mk. 330—400 bezw. Mk. 180 bis 190, 1903er zu Mk. 340—380 bezw. Mk. 225—230, Freinsheimer, Ellerſtadter, Gönnheimer, Herxheimer, Leiſtadter, Niederkircher, Friedelsheimer, Kallſtadter, Ungſteiner und Dürkheimer 1903er zu Mk. 400—600 bezw. Mk. 240—280, 190d4er zu Mk. 450—650 bezw. Mk. 190—240, Wachenheimer und Königsbacher 1904er Mk. 650—700, Neuſtadter, Ham⸗ bacher, Mußbacher, Gimmeldinger und Haardter 1903er und 18904er zu Mk. 400—600 und Ruppertsberger, Forſter und Deidesheimer 1904er zu Mk. 800—1100, 1903er zu Mk. 780 bis 1150 und 1902er zu Mk. 900—1500 die 1000 Liter in andere Hände übet. An der Oberhaardt wechſelten 1904er zu Mk. 275—300, 1903er zu Mk. 290—320 und Rotweine bis zu Mk. 250 das Fuder. In Rheinheſſen wurden in Alzey und Umgegend 1908er und 1904er zu Mk. 325—350 bezw. Mk. 300—330, in Jugenheim, Mörrſtadt, Stadecken, Spiesheim, Wolfsheim und Ober⸗ und Nieder⸗Saulheim 1904er zu Mk. 270—300, 1903er zu Mk. 310—330, im Ingelheimer Grunde 1904er Rotwein zu Mk. 550—650, in Oſthofen, Weſthofen und Mettenheim 1904er zu Mk. 310—340, in Guntersblum 1904er zu Mk. 500—550 und in Bodenheim, Nackenheim, Oppenheim und Nierſtein 1902er zu Mk. 650—1230, 1903er Mk. 640—1050 und 1904er zu Mk. 680—1500 die 1200 Liter unter Siegel gelegt. Gefragt blieben noch: Brauerei Schwartz⸗Aktien Im Elſaß wurden unterelſäffiſche 1903er und 1904er Weine zu Preiſen von Mk. 13—415,25 bezw. Mk. 12,50 bis 16,50 und 5 Oberelſaß 1904er zu Mk. 17—23 und 1903er zu Mk. 16—49 die 50 Liter an den Mann gebracht. Die Geueralverſammlung der Frankfurter Hypothekenbank ge⸗ nehmigte die Kapitalserhöhung von 18 auf 20 Mill. Mark. Den alten Aktionären follen die neuen Aktien nicht unter 175 angeboten werden. Ein Aktionär regte die Frage einer künftigen Erhöhung der PMipidende im Hinblick auf die ſtarken Reſerven an. Vorſchuſſnerein Grünſtadt, e. G. m. u. H. Der Generalver⸗ ſammlung werden außer Vornahme der ſtatutariſchen Abſchreibungen eine Verteilung von 5,5 Proz. Dividende, ſowie eine Zuweiſung zum Spezialreſervefonds von 9000 M. in Vorſchlag gebracht. Pfälziſche Eiſenbahnen. Der Monat Februar ergab mit einer Giunahme von 2 484 588 M. ein Plus von 15 554 M. gegen den gleichen Monat des Vorfahres. Die beiden erſten Monaſe des Jahres 1905 ergaben ſomit ein Plus von 69 509 WM Providentia, Fraukfurt a. M. Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, für 1904 bei weſentlicher Verſtärkung der außerordentlichen Reſerven die Verteilung einer Dividende von M. 50(wie 1908) für die Aktie gleich 29 ¼ Proz. vorzuſchlagen.— Der Aufſichtsrat der Rückver⸗ ſicherungs⸗Akt.⸗Geſ. Providentig beſchloß, die Vertei⸗ lung einer Dividende von M. 58(wie 1908) für die Aktie gleich 27½ Prog. vorzuſchlagen. Vereinigung pfälziſcher Ziegeleibeſitzer. Nach Pfälzer Blättern fand am 15. März in Landau eine Verſammlung der Ziegeleibeſitzer von Landau, Gdenkoben, Annweiler, Bergzabern und Neuſtadt ſtatt behufs Gründung einer Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung und Errichtung eines gemeinſamen Verkaufsbureaus. Eine Einigung wurde vorerſt nicht erzielt, die Verſammlung beſchloß jedoch die Feſtſetzung eines einheitlichen Preiſes für Steine in normalem Format und in Anbetracht der geſteigerten Ausgaben eine Exhöhung der ſeitherigen Verkaufspreiſe. Herrenmühle vorm. C. Genz.⸗G. Heidelberg. Der Geſchäfts⸗ bericht führt aus, daß im abgelaufenen Geſchäftsjahr der Preisdruck im Mehlgeſchäft, der ſchon im letzten Viertel 1903 eingeſetzt hatte, weitere Fortſchritte gemacht hat. Nicht allein die Unſicherheit über den Zeitpunkt des Inkrafttretens der erhöhten Getreidezölle, ſondern auch das durch die allgemeine Ueberproduktion hervorgerufene Mißver⸗ hältnis zwiſchen den Preiſen des Rohprodukts und der Fabrikate war die Urſache des flauen Geſchäftsganges. Ausweislich der Bilanz be⸗ trägt der Bruttogewinn M. 68 916.67, abzüglich der Abſchreibungen von M. 25 675,38 verbleiben M. 38 241.34, hierzu der Vortrag aus dem vorigen Jahr M. 15 668.84 ergibt einen verfügbaren Rein⸗ gewinn von M 53 910.18. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, den ver⸗ fügbaren Gewinn wie folgt zu verwenden: 5 Proz. in den geſetz⸗ lichen Reſervefonds mit M. 1 912.06, 4 Proz. Dividende an die Aktionäre M. 24 000, Zuweiſung an das Delkredere⸗Konto M. 5000, Tantieme des Vorſtandes, des Aufſichtsrates und des Obermüllers, ſowie Gratifikationen an die Beamten M. 6 295.88, ſo daß ein Vor⸗ trag auf neue Rechnung verbleibt von M. 16 702.29 Der Aufſichtsrat der Württembergiſchen Trausport⸗Verſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaft zu Heilbronn beſchloß bei einem Reingewinn von M. 147 000 eine Dividende von 18 Proz.(i. V. 16 Proz.) zu be⸗ antragen, während bei der Tochteraictalt, der Heilbronner Verſicherungs⸗Geſellſchaft, die einen Reingewinn von M. 53 000 ergielt hat, 6 Prog.(wie i..) Dividende in Vorſchlag kommen. Deutſche Linoleum⸗ und Wachstuch⸗Compagnie, Rixdorf und Eberswalde. Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1904 mit einem Reingewinn von 601 866 M.(i. V. 317 268.) einſchließ⸗ lich 81312 M. Vortrag aus dem Vorahre ab. Die Verwaltung ſchlägt eine Dividende von 11 Proz.(7 Proz.), Extra⸗Ueberweiſung von 100 000 M. zur ordentlichen Reſerve und 76 446 M. Vortrag guf neue Rechnung vor. Intereſſengemeinſchaft. Die heutige Haupiverſammlung der Bank von Zürich hat die vorgeſchlagene Eingehung einer In⸗ tereſſengemeinſchaft mit der Schweigeriſchen KHredit⸗ anſtalt mit großer Mehrheit gutgeheißen. Der Aufſichtsrat der Aktienbrauerei Erlaugen(vorm. Gebr. Reif) beſchloß, zur Erwerbung der Brauerei Henninger in Er⸗ langen, deren Beſitzer Helbig kürzlich verſtorben iſt, eine außer⸗ ordentliche Hauptberſammlung einzuberufen. Fuſion. Die St. Georgen⸗Brauerei und die Feldſchlößchen⸗ Brauerei in Sangerh auſen fuſionieren ſich. Erſtere gibt zur Aufnahme von Feldſchlößchen M. 300 000 M. neue Aktien aus. Die Teisnacher Papierfabrik verteiſt 11 Prozent Dividende (wie i. Vorj.) Linoleumfabrit Maximiliausau. In der letzten Auffichtsrats⸗ ſitzung wurde beſchloſſen, der demnächſt ſtattfindenden außerordent⸗ lichen Generalverſammlung ein Projekt üder weſentliche Erweiter⸗ ungen der Fahrikanlagen und die Beſchaffung der hierzu nötigen Mittel durch Vergrößerung des Aktienkapitals zum Beſchluß vor⸗ zulegen. Die Verwaltung beabſichtigt, den bisherigen Erzeugniſſen einen weiteren Fabrikationsartikel hinzuzufügen und berſpricht ſich von der Neueinrichtung, die eine noch ſpeſentlich intenſibere Aus⸗ nützung der vorhandenen Anlagen ermöglicht, eine nicht unerhebliche Steigerung des Gewinnerträgniſſes. Das Reichsgericht beſtätigte das zu Ungunſten der Gagle Oil Company ergangene Urteil des Oberlandesgerichts in Ham⸗ burg durch Zurückweifung der Reviſion. Es handelt ſich um eine Klage der Vaeuum Oil Companh wegen unlauteren Wettbewerbs auf Unterlaſſung der Bezeichnung Vacuum Oil für die von der Eagle Company in den Handel gebrachten Schmieröle. Neue Aktiengeſellſchaft. Mit Wirkung vom 1. März l. J. wurde unter der Firma Baheriſche Spiegelglasfabriken,.⸗ ., mit dem Sitze in Fürth i. B. die Firma Ed. Kupfer u. Söhne in Weiden in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt. Die genannte Jirma hat in dieſe Aktiengeſellſchaft Jeee ihr gehörigen Glas⸗ hütten, Spiegelglasſchleifereien und Polierwerke eingebracht. Das Kapital der Geſellſchaft beträgt 1 100 000 Mk. Im Konkurs der Geſellſchaft für hängendes Gas⸗Glühlicht m. b. H. in Berlin betragen die Aktiva M. 18 000, von denen Vor⸗ rechtsforderungen und Koſten mit M. 15 000 abgehen und nur Mark 3000 ader 3 Proz. auf M. 100 000 vorrechtsloſe Forderungen bleiben dütrften. Durch etwaigen Veſeich mit der Auer⸗Geſellſchaft könnte ſich d Lage etwas günſtiger geſtalten, Die Niederlündiſche Bunk hat den Diskont von 3 auf 2½ Proz. ermäßigt. Telegramme. Berlin, 18. Febr. Die ſeit längerer Zeit unter Führung der Deutſch⸗aſiatiſchen Bank unter Beteiligung ſämt⸗ licher größerer Berliner Bankinſtitute ſtattfindenden Verhandlungen über eine japaniſche Anleihe in Deutſchland ſtehen Unmittelbar vor dem Abſchluſſe. Die Anleihe wird eine Hprozentige ſein.(Frkf. Zig.) Mannheimer Effektenbörſe vom 18. März.(Offizieller Bexricht.) Auch die heutige Börſe zeigte wieder recht freundliche Hal⸗ tung und find vornehmlich Verſicherungs⸗Aktien zu erwähnen, die weiter anzogen. Bad. Rück⸗ und Mit 210 G.(220.), Continentale 470., Mannheimer 550., Oberrheiniſche 530 bez. und G. Letztere wurden in großen Poſten geßandelt. Ebenſo gingen um: Koſtheimer Celluloſe⸗Aktien zu 195 Proz. und Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 93 Proz. zu 134,50 Proz., Anilin zu 453 Proz. und Aktien des Vereins chem. Fabriken zu 330 Proz. Obligatigonen. Pfandbriefe. 4½% Bad..⸗G. f Rhſchiff. 4% Nbein. Hnd.⸗B. unk. 190 100 Pbi. Seetransvort 101 80 0 %½%„„ lte M. 97%0h Bad⸗mikinen. Sodgf. 0 80 3 0„„ unk. 1904 97.30b4% Kleintein, Heidlbg. M. 101 50 6 a e, wemece 98.—b Lcge ene en e z Speyerer Baubaus e 0 85 in Speuer 1 4% Nrrisruße p. G. 1886 80J ff4½% Pfelt. Kbamite u. 5½% Lahr v. J. 1900.20%f[ Tonwerk.⸗G. Giſenb. 101.— 4% Ludtwigshafen v. 1909 101.15 6%%e Nußz. A. G. Zellſtofff. 81½%% Ludmighaſen 10% W Jaawbof bei Pernau in 45. 108 306 lnland 103.20 55 520 98.— 4% Herrenmüßle Genz 100.— 42 Marenh⸗ Oblig 1801 101.50 G 4½%% Mannß. 1⁰ 5 Dampfe „ 1900 100.50 6 ſchfeppſchiffahrts⸗Geſ. 109,5 5%„% ſle de e 8 0 5 Maunh. Lagerhaus⸗ %„„1885 98.—6 eſenſchaf 101.25 0 9%„ 189e 99.— G4½ Sregerer Ziegelmerke 10 8% 179% 104 90.—%eh ildd. Drablimduſtr. 98.—G Wuldhof⸗Mannheim 101.83 65 kiſ Berein chem. Fabriken 102.— Induſirie⸗Obligation. 15 gellüotpſer Waldhef 104.40 U 4½0% Akt.⸗Geß. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz, 105 qh, 108.— Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank . 126 200Br. Schroedl.,Sdelgb.—.— 200.— Cred. u. Depb., Zbckx. „Schwartz, Speyer—.— 184 50 —. Gembk. Spener 50%—.— 130.„ Ritter, Schwez. 30.— Oberrheln. Bank—. 107 500„ S. Weltz, Spener 102—.. Pfälz. Bank.— 108 40„ 3. Storch, S.„ 107.——. Pfälz, Hyp.⸗Bank 2901.—-½ Werger, Worms 104 50—.— Pf. Sp.⸗ u. Cdb. Land. Rhein. Creditbank Mhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank 133.—Worms, Br. v. Oertge—.— 108.— —.— 143 50J Pflz. Preßh. u. Sofbr.—— 150.— — 202 25 Trausport .108 800%½ Wericherung. 98• Eiſenbahnen..e. Nhſch. Seefr. Pfälz eee— 38450 Mannh. Dammſſchl. 89— Mar bahn i agetdaus 500 5 Nordbahn 140— Bad. Nück⸗ u. Mitverſ. 220.— 210— 5„ Aſſecurtanz——1130. Hellbr. Straßenbahn Chem. Indſtrie, .⸗G.f chem. Induſir. 7 1eonenental. Verſl.—.—470— Mannh. Verſt herung— 890* .—Oberrß. Verſ.⸗Gef.— 520. Bab.Aull u. Sodafbr.—.— 456.— Cürkt Transp.⸗Berf,—= 610,. Ebem. Fab. Goldengg.—— 166.— Jeidiſtvie. Verein chem. Fabriſen—. 830.—.⸗G. f. Seilindnar 114 115.— Vereim D. Oelfabriken—.— 134 50 Dingler'ſche Jeſchſbr.—. 100.— Wſt..⸗W. Stamm—.— 280—[Tmafllirfbr Kirrwel.— Vorzug—.— 108.—Emaillw. Mafkammer 100.——.— 8 Eitlinger Spinnerei.——. baneteien Hüttenh. Spinnerei 102——. Bad. Brauerei 180.———Karlsr. Maſchinenbau—.— 240 Binger Aktienbſerbr. 44.——.—Nähmfßr. Haid u. Neu—.— 261.50 —.— 195— Durl. Hof vm. Higen—.— 245.— Koſth. Cell. zu. Papierf. Eichbanm⸗Brauere!—.— 156.—[Mannb. Gum. u. A8p.—— 98 (Clefbr. Rühl, Worms 104.——.—Maſchfbr. Vadeniag—.— 188. Ganters Br., Freiburg—.— 112—[Pfälz. Näh. u. Fahr. F.—.— 123— Kleinlein, Heidelberg—.— 200.— Portl.⸗Cement Heidib. 142—-— ontb. Pieſſerſchmitt—.— 79.— Berein Freib. Ziegelw.— 150.— Ludtnigsbaf. Brauerei—.— 250.—]„ Speyr.„ 74— 74.— Maunh. Aktienbr.—— 145—ellſtofff. Waldhof—.— 779. Pfalzbr. Geiſel Mohr 66.50—.—Zuckerf. Waghäuſel—.— 118. Begnerei Signer.— 259, Zuckerraff. Mannz.— 164 Frantfurter Effeltenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 18. März. Der Stimmungsumſchlag, welcher durch ſchwache Tendenz bereits in der geſtrigen Abend⸗ börſe zum Ausdruck kam, hielt auch heute an. Hauptſächlich bar die ſchwankende Newyorker Börſe raliſationsbedürftig und die Meldung der„Köln. Ztg.“ aus Petersburg, welche die Hoff⸗ nung auf baldige Beendigung des Krieges ſtark erſchüttert, Der Bankenmarkt zeigte auf den meiſten Gebieten ſchwächere Haltung. Diskontokommandit auf das Dementi der endgülligen Unterzeichnung des venezolaniſchen Finanzreglements ſchwäch. Später gebeſſert. Montanwerte, gaben gleichfalls etwas nach. Bahnen ruhig. Staatsbahn auf Wien niedriger. Schiffahrtsaktien auf Realiſation niedriger⸗ Inländiſche Fonds behauptet; ausländiſche im Anſchluſſe an ſchwache Londoner Kurſe teilweiſe etwas ſchwächer. Portu⸗ gieſen angeboten. Mexitaner nachgebend. Ruſſenwerte ſchwach auf Paris. Induſtriewerte ruhig. Der weitere Verlauf war ruhig. Geſamttendenz war zum Schluſſe etwas beſſer. Die Börſenwoche ſchloß bei ſtillem Geſchäft. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie⸗ Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent Wechſel. ., 18 ,. Amſlerbam kurz 169.40 16937 Vaxris kurz 51.28881.286 Belgien„ 81.775 81 275 Schweiz. Plätze„ 81.16631.15 Italien„ 81.275 51.20 Wien 85. 2588.81% London„ 20.465 20 475 Napoleonsdor 16.38 16.83 lang—.—.460 taatspapiere, A. Deuiſche. 17. 18. 310% Dſch. Reichsanl 4 171 6 7 4½ Oeſt. Silberr, 101.4 101 3¹ 101.88 101.80 4½ ier. f„„„ L00 60.50 f Portg. 2500 fr 67.90 67.— 32½% Pr. Staats⸗Anl. 01 85 101.95 dto. 4% 67˙60 6780 8½%„„„ 101.85 101.95 4 Ruſſen von 1880 86 75 86.5 5 4 1 90.60 90.50 4 do, neue 1908 94.0 94. 34% Bad. St.Obl. fi 99.90 89.00 4 ſpan. ausl. Rente 1 70 91. 3105„„ 100.10 19 82 4 v. 1903 89 40 88.50 2 9 Türken Lit.. 4 baß. St.⸗A. 10.— 103.90 Türken unif. 88.70 88.50 3˙5 Bayern 5 25 100.45 100.404 Ungar. Goldrente 100.20 100 EO 3 5 7 5.80.—4,„ Kronenrente 98.60 98,45 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.40 101,35 Ag..Gold⸗A. 1887——— 4 eſſen 1899 104 20 104.204 Egypter uniſizirte 107 05 107, 05 Gr. Heſſ. St.⸗ A. sMexikaner äuß, 10..90 105.— von 18 88.— 88.103 inn. 35 90 38, 60 Sachſen 89.40 89.80 5 5 75 4½ Chineſen 1898 86. 0 85 Bulgaren 98.60 93.60 6. Aus länd iſche. Tamaulipaß 49— 41.— 3 90er Griechen„ Verzinsl. Loſe. ktalien. Rente 105 45 5,0 Oeſt. Loſe v. 1860 159,20 159f0 4 Oeſterr. Goldr. 102 35 10251 Türkiſche Loſe 18680 13½0 Bergtoerks Aktten. Bochumer 246.70 843 60 Hibernia—— Wuderus 24.39 2430 Weſterr. Alkali⸗A. 281— 280.2 Concordig 329.— 329—Oberſchl. Eiſenakt, 124.90 128 25 Gelſentirchner 222.50 22. Ver. Königs⸗Laurg 263.80 268.15 Barpener 10 50 209 20 Deutſch. Luremb..— Eiſen⸗, ſowie Kohlenwerte e r Nordd. Lloyd 6. Sene. Mannherm, 18. März. VBank⸗ und Verſicherungs⸗Artien. Deutſche Reichsbt. 153.50 153.50 Oeſt. Länderbant Badiſche Bank 125.— 125 60 55 Kredit⸗Anſtalt Berliner Bank 92.80 92.60] Pfälziſche Bank 108.80 100 80 Berl. Handels⸗Geſ. 163— 162.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 202.— 202— Darmſtädter Bank 143.10 143.20 Rhein. Kreditbank 143.50 148.50 Deutſche Bank alt 243.30 242 860 Rhein. Hyp. B. M. 202.50 202.25 do. jung 235.50 235.50 Schaaffh. Bankver. 147.95 146.75 Disconto⸗Comm. 192.40 191 20 Südd. Bank Mhm. 108.90 108.95 Dresdener Bank 158 20 157 80] Wiener Bankver. 144 40 144.— Deutſchaſiat. Bank 169.60 168.— D. Effekten⸗Bank 110.20 110.— Frankf. Hyp.⸗Bank 210.50 211.— Bank Dttomane 119.— 119.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 161.— 161.70] Mannheimer Verſ.⸗ kationalbank 129.— 129.— Geſellſchaft Oberrhein. Bank 107 55 107 50 Deſterr.⸗Ung. Bauk 118.— 118 30 Aktien induſtrieller Amernezmungen. Bad. Zuckerf.Wagh. 118.— 118.50 Parkakt. Zweibr. 122.50 Heidelb Cementw. 14230 140.20 Gichbaum Mannh. 156.80 Anilin⸗Aktien 451.50 453.— Mh. Akt.⸗Brauerei 145.— Eh. Fbr. Griesheim 261.80 261.— Seilinduſtrie Wolff 143.— öchſter Farbwerk 390.— 390—-Weltz z. S. Speyer 105.— er. Kunſtſeide 586.— 535.80 Walzmühle Ludw. 172.— Vereinchem. Fabrik 329 50 331.— Fahrradw. Kleyer 288.20 Ehem. Werke Albert 302.75 299.80 Dürrkopp 444.—— Accumul.⸗F. Hagen 225.— 115.—Maſch. Arm. Klein 93.— Acc. Böſe, Berlin 90.— 88.70 Maſchinf. Gritzner 214.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 242.— 240.30 Maſchinenf Baden. 189.— Schuckert 189.10 140.— Schnellprf. Frkthl. 88.90 Lahmeyer 141.— 141.50 Oelfabrik⸗Attien 133.70 Allg..⸗G. Siemens 190.20 190.— Zellſtoff Waldhof 278.50 Cementf. Karlſtadt 129.— Lederw. St. Ingbert— 129.— Friedrichsh. Bergb. 127.80 118.75 118.70 214.10 212 80 545.— 545.— 122.50 158.80 145.— 111.50 105.— 172.— 288.20 444.— 93.— 214.— 189.50 188.50 184.— 279— Spicharz 106.— 105.— 127.— Uktien deutſcher und ansländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Marienburg.⸗Mlw. Oeſterr. Nordweſtb Ludwh.⸗Bexbacher 234.80—— Lit. B.—.— Pfälz. Maxbahn 148.— 148.— Gotthardbahn do. Nordbahn 139.50 139.50 Jura⸗Simplon Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 140 25 140.— Schweiz. Centralb. Hamburger Packet 152 10 150 40 Schweiz. Nordoſtb.—.— 118.10 117.30 Ital. Mittelmeerb. 88.70 Deſt.⸗Ang. Staatsb. 148.80 141 10], Meridionalbahn 151 30 ſterr. Süd⸗Lomb. 1740 17.80 Baltim. Ohio 109.20 Pfandbriefe, Prioritäts⸗SObligationen. a Frk. Hyp.⸗Pfob. 101.— 101.—37½ Pr. Pfdbr.⸗Bk. 4%..G. Pfdbr.⸗ 100.30 100.80 Kleinb. b. 04 4„„ 110 101.80 101.60 3½¼ Prechſdbr⸗Bk⸗ 30%% Pf⸗ Hyp B. Pfdb. 101.50 101.50 Hyp.⸗Pfd. Kom.⸗ 84%„„„ 99.0 88.00 Ool, unkündb. 12 99.50 44%% Pr. Bod.⸗Er..20 95.40 del Nhein. Wefff. „ Vf. B. Pr.⸗Obl. 101.— 101.—..⸗B. 1910 101.70 101.70 2% Pf. B. Pr⸗O. 90 50 90.50 4% Cte Bd. Pfd. v0 101.20 101.20 4 b. H. B. Pfb. 9 10070 100.70 4%„ 09 0 1907 101.50 101.50 unk, 09 103.10 102.80 „Pfdbr..ol 1912 103.— 103.— alte 97.— 97.— unk. 10 103.40 108.— 1904 97.50 97.50„Pfdbr. v. O3 5 1914 98.— 98.— unk. 12 103.70 103.70 51% Rh..⸗B. C. O 98.— 98.—„ Pfdbr..86 30% Sttsgar. It. Eiſ.—.— 73.45 89 u. 94 96.50 96,40 ehe Pr. Pfdb. unk. 09 101.50 101.50„Pfd. 98/06 96.50 96.5 4„ Com.⸗Obl. 12 102.— 102.— 14 108.—. 108.— v. 0 1, unk 10 105.— 105.— 12 100.25 100.10„ Com.⸗Obl. 14 100.5 100.25.87, unk.91 99.80 99.80 „Com.⸗Obl. 08 95.50 95.50 12 96.50 96.50 v. 96006 99.70 99.70 ——.——.—— —.— —— — 88.70 151.80 108.— 98,10 96.10 99.5 195 6 4 — 40% 3½ 32— 4% 30. 6 I** 12 *3* 67 0 * * Privat⸗Diskont 2⅝ Prozent. Fraukfurt a.., 18. März. Kreditaktien 212.80 Staats. Sahn 141.10, Lombarden 73 30. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 100.20, Gotthardbahn 191.25, Disconto⸗Commandit 191.60, Laura 164—, Gelſenkirchen 221.— Darmſtädter 143.—, Handelsgeſellſchaft 862—, Dresdener Bank 157.50, Deutſche Bank 242.50, Bochumer 244.59. Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 212 60, Staatsbahn 141.10, Lombarden .30, Disconto⸗Commandit 191.40. Berliner Eeltffenbörſe. Berbin, 18. März.(Schlußkurſe.) Auſſennoten 216.— 216.— Berk.⸗Mürk. Bank 165 20 185,.— Ruſſ. Anl. 1902 8790 87.60 Dynamit Truſt 193.50 193.40 5½% Reichsanl. 101.75 101.80 Bochumer 245.70 243.60 30% Reichsanleihe 90.75 90.60] Braunk.⸗Brik. 224.— 222.— 5½ B. St. Obl. 1900 100.30 100.30 Konfolidation 41970— 4% Bad. St.⸗Anl. 103.40 104.— Dortmunder 89 90 89.40 3½9% Bayern 100.40 100.40 Gelſenkirchner 221.20 221.20 89% Sachſen 89.20 89.10 Harpener 210.10 209.40 49% Heſſen—.— 104.40 Hibernig—— 3% Heſſen 88.10 88.—Laurahütte 264.20 263 30 4% Italtener———.— Hörder Bergwerke 166 80 166.25 4860er Loſe 159.— 158.90 Ribeck⸗Montan 224.50 225.— 5% Chineſen 102.— 101.70 Wurm Revier 159 65 159.— Sübeck⸗Büchener————=Phönx 172.— 171.— Hamburg. Packet 152.10 150 80 Schalk G. u. 5. V. 575.— 575 Nordd. Lloyd 118.— 117.30 Licht⸗ u. Kraftanl. 127.— 127.30 Staatsbahn 141.70 141.— Düſſeldorfer Wag. 275.90 275.90 Vombarden 17.20 17.20 Weſtereg. Alkaliw. 280.50 279 50 Fanada Paceifte 148.— 146.90 Aſchersleb. Alkaliw. 181.— 18120 Kreditaktien—.— 212.50 D. Steinzeugwerke 265.40 266.50 Berl. Handels⸗Geſ. 163.50 162.70 Wollkämmerei⸗Akt. 158.— 159 30 Darmſtädter Bank 143.10 143.— Elberf. Farben(alt) 517.75 515 20 Deutſche Bank(alt) 248.40 248 70„„.)—.——.— 8„ lig.) 285.90 235.— Anilin Trepiow 365 50 368.50 Dsc.⸗Kommandit 192 10 191.40 4% Pfbr. Rh. W. B. 101.10 101.10 at Bank 158.10 157.50 Tonwaren Wiesloch 173— 173.50 affh. Banko. 147.60 147.20 4% Bagdad⸗Anl. 98.— 90.80 Privat⸗Discont 2¾%ñ. Preuß. OHypothekb. 127.— 127.20 General⸗Anzeiger. W. Berlin, 18. März.(Telegr.) Nachbörſe. Kredii⸗Akdien 213.40 213.—] Lombarden 17.20 17.20 Staatsbahn 141.40 141.—] Diskonto Komm. 191.50 191.40 (Privattelegramm des General⸗Angeigers.) . Berlin, 18. März. Trotz des geſtrigen ſchwachen Verlaufs der weſtlichen Börſen und matten Schluſſes von New⸗ hork war die Börſe zu Beginn relativ beffer veranlagt als man erwartete, da das an ſich geringe Angebot willig Aufnahme fand. Heimiſche Fonds gut gehalten. Ruſſen um Bruchteile niedriger. Banken zum Teil etwas niedriger. Diskontokom⸗ mandit auf Rückkäufe 2 Proz. höher. Im Montanaktienmarkt nur Bochumer um 2 Proz. ſchwächer. Sonſtige Werte in Hüt⸗ ten⸗ und Bergwerksaktien um—4 Proz. differierend. Von Bahnen nur Baltimore und Kanada auf Newyork ſchwächer. Das große Wochenplus bei Kanada blieb einflußlos. Schif⸗ fahrtsaktien ungleichmäßig. Im weiteren Verlaufe ſtetig bei äußerſt geringen Umſätzen. Feſt lagen ruſſtſche Banken. Spanier 91. Etwas beſſer waren Amerika. Gegen Schluß befeſtigend auf London. Heimiſche Fonds gut gehalten. Pri⸗ vakdiskont anziehend auf die Zurückhaltung der Diskontnehmer. Induſtriewerte des Kaſſamarktes meiſt feſt beſonders Spreng⸗ ſtoffmaſchinen ſowie elektriſche Werte. Pariſer Börſe. Paris, 18. März. Anfangs kurſe. 8% Renrte 99 55 99.37Türk. Looſe 185.— 138.— Italiener 104 80 10475 Ottoman 603— 601— Spanier 9160 91.20 Rio Tinto 1661 1661 Türken D. 90.75 88.27] Bankdisk. 3% Condoner Effektenbörſe. gondon, 18. März(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 ĩ Reichsanleihe 90— 90—Southern Paciſte 71½ 69% 5% Chineſen 104¼ 104% Chicago Milwankee 186% 184% 4½% Chineſen 95 957% Denver Pr. 9837 92— 2%% Conſols 91½ 91½¼Atchiſon Pr. 106% 106— 4% Italiener 103% 1032/ Louisv. u. Naſhv. 147% 145/ 4% Griechen 51¾ 51½ Union Paeifie 1877 135⸗%/ 3% Portugieſen 698% 69% Unit. St. Steel com. 367/ 35% Spanier 91% 90%[„„„ pref, 8/ 977% D Türken 87%½ 87— Exiebahn 48% 47% 4% Argentinier 88½ 88/] Tend.: beh. 3% Mexikaner 36— 36— Debeers 17% 173/ 4 0% Japaner 87— 87— Chartered%% 17¼ Tend.: ſtill. Goldfields 7/ 79% Ottomanbank 14— 14— Randmines 10% 105/8 Rio Tinto 662% 665/ Eaſtrand 8 8— Braſilianer 87½% 87— Tend.: träge. Berliner Produktenbörſe. „ Berlin, 18. März.(Telegr.) Produktenbörſe. Erneutes Eingreiſen der Spekulation ſteigerte an den amerikaniſchen Märkten geſtern die Preiſe, ein Umſtand, der auch hier heute befeſtigt; umſo⸗ mehr, als das kältere Wetter angeſichts des ſichtlich nachlaſſenden Inlandsangebotes die Verkäufer vorſichtiger machte. Weizen, Roggen und Hafer gebeſſert. Mais bei größeren Ankünften träge. Rüböl auf Pariſer Anregung ſowie auf ſteigende Saatenpreiſe belebt und höher. Wetter: ſchön. Berlin, 18. März(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 Kg. frei Berlin netto Kaſſe. 17. 18. 8 Weizen per Mai 175 75 175 75 Mais per Mai 129.75 120.75 Juli 177.— 176.75„Juli 119.25 119.25 „Septbr. 174.75 174.75„ Septbr.——-—— Roggen per Mai 145.— 145.25 Rübsl per Mai 47.30 48.10 „Juli 146.— 146 25„Oktbr. 48.60 48.30 „ Septbr. 144 50 144.255„ Juli—.——.— Hafer per Mai 138.75 138.50 Spiritus 70er loeo—.—— „ Juli 1388.75 188.50] Weizenmehl 23.25 23.25 „ Septbr.—.——.— IRoggenmehl 17.80 17.80 Peſt, 18, März.(Telegramm.) Getreidemark!. 172 18. Weizen per April 19 20 19 22 ruhig 1934 19 36 matt „ Mai 1898 19 00 1904 1906 „„ Okt, l690 1792 ruhg 1684 16 85 matt Roggen per April 1536 15 388 15 28 15 30 „„% ean 1370 13 72 ruh'g Hafer per April 1424 1426 1426 14 28 „„ Okt. 12 00 12 02 ſtetig 1200 1204 matt Mais per Mai 1548 15 42 1536 15 38 „ Jult 15 28 15 80 15 26 15 28 Kohlraps p. Aug. 2280 23 00 ſtetig 22 80 23 00 ſtetig Wetter: Regenexiſch. **— Deutſche Reichsbank⸗Ausweis vom 15. März 1908. (Mill. Mk.) gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand. 1122 849 000 88 998 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 29 901 000 95%0 000 Noten anderer Banken 2 258 000 6 706 000 Wechſelbeſtandzdz 707 807 000 6 758 000 Lomparddarlehen 57 565 000 3541 000 Effektenbeſtand 119 718 000 18 000 Sonſtige Aktiaags 75 404 000— 9372 000 Paſſwa: Grundkapitall. 1380 000 000 unverändert Reſerveſonds 64814 000 unverändert Notenumlaunf 1188 921 000— 11 669 000 Depoſiten 33 685 465 000 74 905 000 Sonſtige Paſſiaa 16 802 000— 15 729 000 Die Deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ Reſerve von Mk. 457,087,000 gegen eine Notenreſerve, von Mk. 398,854,000 am 7. März und eine ſteuerfreie Noten⸗Reſerve von Mk. 329 SZh am 15. März 1904 Pegelſtationen Verantwortlich für P Waſſerſtandsnachrichten im Monat März. Datum vom Rhein: 13. 14. 15. 16. 17. 13.[Bemerkungen ſtonſtanz J1,85 2,66 2,07 2,6/ 2,78 Oſildshut. 1I1.81 1,92 1,92 1,99 2,40 Hüningen ,48 1,65 1,62 1,62 2,4 2,28 Abds. 6 Uh Keh!l! 186 201.05.02.17 2,48 N. 6 Uhr Lauterburegg 3,7 3,55 3,68 8,65 3,72 Abds. 6 Uht Maxan..54 3,64.78 3,76.78 4,08 2 Uhr Germersheim.. J,26 8,88 8,46 3,46 8,48.P. 14 Uh Mannheim.36 3,33 3,45 3,46 3,43 3,57 Morg. 7 Uhr Mainz„.44 1,47 1,47 1,48.47.-P. 12 Uhr Bingen. 4 3 2,26 2,29 2,30.26 10 Uhr Kaullbb„„„.54 2,64 2,63 2,64 2,58 2 Uhr Koblengn 38,52 3,65.51 8,44.84 10 Uhr Kölnn 8,90 4,17 4,02 8,87 3,77 2 Uhr Ruhrort J3,40 8,75 8,72 8,49 8,36 6 Uhr vom Neckar Maunheim.77 8,72 3,75 3,70 3,66 8,76 V. 7 Uhr Heilbronnn. 2,8 2,09.89.80.84 N 7 Uhr für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, olitik: Chefredakteur Dr. Panl Harms, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frans Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret. G. m. b..: Eruſt Müller. die sich matt und elend fühlen, nervös und energielos sind, ist Sanatogen. Fon mehir als 2000 Aerzten aller Kulturlander glanzend begutachtet. Hualleder Kraft fur e 0 Zu haben in Apotheken u. Drogerien·— Broschure Erxatis u. franko von Bauer& Cie., Berlin S W. 48. 8 Zege hnopfen Dose 30 Pla 1 55175 4 Urinuntersuchungen werden aufs sorgtältigste ausgeführt. Pelikan-Apetheke, GI. 4. 7 E. Pilege K 300 llis mit Haut Das Ideal eines Hautpflegemittels! Klebt und fettet absolut nicht Rosigzarte, weiche Haut! Die Aerzte sind geradezu entzückt davon! Tube 60 Pfg. Zu haben in Mannheim bei: C. Ruof, Dogerie. E. Meurin, Drogerie. Ludyrig& Schütthelm, Drogerie. Dr. E. Stutzmann, Drogerie. Friedr. Becker, Gehr. Schreiner, Friseur. Kammerſdger, Badeniadrog. stedt, Drogerie. Drogerie. Karb, Drogerie. Ad. Arras, Parfümerie. Vertilgung v. .MaunheimerVerſi Ungeziezer Eberh. Meyer, konzeff. Mannheim, I a, 30. belat Th. W. 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März. Mo der ewigen Anbetung mit P ½10 Uhr feierl. Hochamt. Anbetung mit Prozeſſion, Segen und Vortrag für Männer und Jü Kathol. Bürgerhoſpital. (2. Faſtenſonntag.) Feſt des einium des kath. Geſellenver 10 Uhr Gottesdienſt für die Der Nachmit agsgoltesdienſt fällt aus. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. März.(2. Faſtenſoantag.) morgens 6 Uhr an öſterl. Beicht. Uhr Singmeſſe m. Predigt. amt. 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Andacht zur heil. Familie. Abends 7 Andacht und Segen. Heiliggeiſtkirche. 4½ Uhr hl. Kommunion 8 Sonntag, 19. März. Abends 6 Uhr 5 Prozeſſion, Te Deum und Segen. Sonntag, 19. März. ſonntag.) Feſt des heil. Joſef, 6 Uhr Früymeſſe. Gemeinde. (2. Faſtenfonn⸗ Uhr Frünmeſſe. 7 Uhr heil. ½0 Uhr amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit 2 Uhr Chriſtenlehre. /2 Uhr Chriſtenlehre für 13 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ (Ehrenwache.)„ Uhr w. Herrn Pfarrer Kempf von NB. Die Kollekte am die Kollekte Erſtkommunikanten be⸗ n 6 Uhr morgens bis 6 Uhr 6 Uhr Amt mit Segen. %io Uhr Amt mit Segen, feierl. Schluß Feft Fruhmeſſe. Erſtkommunion der Miitel⸗ Uhr Hochamt. 11 Uhr heit. Uhr Chriſtenlehre für die ½3 Uhr Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft und feierl. tkommunkanten in dieſelbe. Andacht mit Segen. rgens 6 Uhr ſeierl. Eröffnung rozeſſion nachher Singmeſſe. Abends 6 Uhr Schluß der Te Deum. 29 Uhr uͤglinge. Prof. Dr. Schwarz. Sonntag, 19 März. hl. Joſef. ½9 Uhr Patro⸗ eins, Hochamt mit Predigt, Schüler der Mittelſchulen. Sonntag, den 19. Feſt des heil. Joſef. Von ½ Uhr Frühmeſſe. 8 210 Uhr Predigt und Hoch⸗ Uhr Chriſtenlehre. ½8 Uhr Uhr Faſtenpredigt, (2. Faſten⸗ eicht. Uhr Singmeſſe mit Homilie. (Generalkommunion der letztjährigen Erſtkommunikanten und den chriſtenlehrpflichtige ½10 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr Cyriſtenlehre. ½3 Uhr Jeſu. NB. Die Kollekten ſind Liebfrauenkirche. ſonntag) ſind ſtille heil. Meſſen. der ewigen Anbetung mit Segen. 0 33 Uhr Verſammlung des Müttervereins ½3 Uhr Vesper. im Saal. 7 Uhr Faſtenpred Sonntag, 19. März. geſt des heil. Joſef. ewigen Anbetung, hernach Betſtunden. 10 Uhr levit. Amt. n Knaben und Jünglingen.) Uhrhl. Meſſe mit Predigt 2 Andacht zum heil. Herzen für arme Theologieſtudierende. (2. Faſten⸗ s Uhr Eröffnung der %7, 8 und II Uhr 12 Uhr Schluß 2 Uhr Chriſtenlehre. igt von Herrn Dr. Schofer aus Freiburg, hierauf Andacht mit Segen. St. Joſefs⸗uratie, (2. Faſtenſoantag.) Feſt des feit der Kuratie. Von morge Uhr Predigt und Hochamt mit 85 12 Uhr feierliche Exöffnung derſelben. iſt ewige Anbetung. Lindenhof. Sonntag, 19. März. heil. Joſef. Patroeiniums⸗ ½7 Uhr an Beicht, 8 ns Segen. Von 12 bis 6 Uhr 6 Uhr feierl. Schluß mit Te Deum und Segen. (Alt) Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche). 19. März 1905, morgens 10 Uhr: Sonutag, Närz Amt unt Piedigt.— 12 Uhr: Deutſches Chriſtenlehre. Stadtpfarrer Chriſtian. FPeinste Motterei-Erzeugniss 8 5, 5 Telephon 3686. 54199 Vollmilch frel in's Haus per LIt Feinste Tafelbutter p. Pfd. M.. 20. Alle Sorten franz., holl. und deutsche Käse. —— Wiederverkäufer erhalten hohen Rabatt. 2250 J. Götz, K 2, 31. er 18 Pfg. 11 F. 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