Abonnement: 19 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufechlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zelle. 60„ Inſerate: E 6. 2. Gadiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiteiſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —.Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. der Stadt Mannheim und Amgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 977 Expedition 118 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 Nr. 141. (25. März.) deutſche Volk. fließ. Die zahlreichen Ehrungen, die autorität allererſten Ranges erworben. en Sozialpolitik. Als der erſten einer hat er in 0„Die Regierung legt entſcheidenden Wert auf dt licke, als das Deutſche Reich erſtanden war, erkannt, da von 3 baldige Durchberatung ihrer Vorlage. Wenn auch der Macht des geeinten Vaterlandes die Löſung der geſell⸗ Politische Uebersicht. manche Bedenken bei den Vorbeſprechungen in den Fraktionen gegen 5 allein die geſamte wiſſenſchaftliche Welt, Von Marie Schwab. Zum 70. Geburtstage Adolph Wagners. Berliner Univerſität, die den gefeierten Lehrer nicht wieder ziehen Freitag, 24. März 1995. Finanz⸗ und Steuerpolitik Bismarcks, der ihn ebenſo hoch ſchätzte, wie er den Baumeiſter des Reichs bewunderte, fand als Sozialpolitiker Unvergängliches geleiſtet, ſo hat er neuer⸗ (Abendblatt.) Verhältniſſe im Kohlenbergbau ſtanden in der erſten Hälfte des Monats noch völlig unter den Einwirkungen des Ausſtandes im keinen nachdrücklicheren und einflußreicheren Befürworter als Ruhrgebiet, der erſt um die Mitte des Monats als völlig beended 1 Wagner. Iſt doch geradezu Wagner allein die Erkenntnis von 1 bnee, 18 au eine ößte]der großen ſozialen Bedeutung des Finanzweſens, von den ekgafte Nachfrage nach, Koßlen ein, ſo daß die Beſchäftigung im nimmt nicht allein die Univerſität Verlin den herzlichſten Anteil, Stantes wie auch der Gemeinden, zufallen, zu verdanken. Was der er nunmehr der Hälfte ſeines Lebens gewidmet hat, nicht 1 zauns auf dieſem Gebiete gelehrt, bleibt Eigentum der brake Induſtrie und die chemiſche Induſtrie. Die Beſchäftigung der Lextil⸗ ſondern das ganze liſchen Politik, erweiſt ſich als geſund und ſtichhaltig und ſegens⸗ induſtrie war im allgemeinen befriedigend, bei den Baumwoll⸗ paen o 11 e günſtig, bei den Webereien ſchwächer. Vom günſtige 0. 1 85 Hat Wagner der nationalökonomiſchen Wiſſenſchaft ihre Einfluß auf die allgemeine Arbeitslage war die milde Witterm e ⁵, ⁴, Dienſte der Wiſſenſchaft geleiſtet! Ueberblicken wir, um uns dies glanzvolle Geſchichte in dieſem Wiſſensgebiete mit Recht ſtolze e e 155 früh geſtattete und ſo auch der Tätigkeit in alle klar zu machen, ſeine L aufbahn. Im Land der Franken ſtand deduktibe Methode auch weiter zu bedeutendem Einfluſſe berufen ant 65 15 Kee e eine kafkige Anregung gab. Von 95 Wiege; 1 Erlöngen de er a März 1835 als ſei, daneben aber auch der induktiven, hiſtoriſchen und ins⸗anderen Gewerben machte ſich in der Schneiderei und Konfekti Sohn des bedeutenden Phyſtologen Rudolf Wagner geboren; beſondere ſtatiſtiſchen Unterſuchung ihre Unentbehrlichkeit und in Göttingen und Heidelberg ſtudierte er und war ſchon ein Grar und Umfang ihrer Berechtigung zuerkannte.— hat er Jahr nach Erlangung der Doktorwürde zum Profeſſor ernannt,: Sbs; 9 15 115 an der Handelshochſchule in ee dort führte Nugs 5 e ee und großem Erfolge in 8 5 Jannar um 5e ölä; im Vorfahre hatten die gleichen Kaſſen Horbein eheberu 186, nach Hamburg, ein Jahr ſpäter nach Henspotenr dengewandt d f. eſanden ſic un Fragen o: elruar eite Steigerung un 95871 Muglicder aufzuweſen S Dorpat, 1868 nach Freiburg i. Br. und im Jahre 1870 an die eene e e Probleme des 20. Vermittlungsergebniſſe der Arbeitsnachweiſe laſſen ei Jahrhunderts. Seine Schrift über den„Agrar⸗ und Induſtrie⸗ erhöhte Inanſpruchnahme dieſer Einrichtung im Februar erke kcunte. Die günſtige Geſtaltung der Verhältniſſe in der Me induſtrie ſetzte ſich im Februar fort, dasſelbe gilt für die elektr che ̃ 155 ſtaat“, pori dieſen Fragen namentlich von 8 därfund die vorliegend egleitberi elden überwiegend ei ſeine wiſſenſchaftliche ſtaat“, porin er dieſen Fragen namentlich von dem, man därf d die vorlisegenden Begleitberichte melden überwiegend das Volksganze im Auge haltende Sozialteform und Akademien zu Rom, Neapel, Mailand und Venedig, Ehrenmitglied der Royal Statiſtical Society in Lon⸗“ Wagner immer und 1, don, Ehrendoktor der Univerſttäten Dublin und Czernowitz. ee ee e hatte. Die Aufzählung ſeiner umfaſſenden Werke und ſeiner Einzel⸗ der Sache zu dienen, niemand zulieb 8 5 ſchriften würde allein umfangreiche Spalten füllen. Mit einer 5 57 5 Beelſeitigkeit ohne Gleichen hat er ſſch durch dieſe zahlreichen 1885 dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe angehört 0 darum Nach Erledigung des Etats und der Mil tärg Atbeiten nicht allein im Gebiete der volkswirtſchaftlichen ſo kurz geweſen. Aber eben vieſer glänzenden Eigenſchaft der Reichstag es als eine dringende Pflicht anſeh N ſhalber blickt die akademiſche Jugend voll beſonderer Verehrung auch die Frage der Militärpenſionsgeſetze möglichſt und Begeiſterung zu ihm auf. Und darum jedes[Das Hinziehen der Verhandlungen in der Kommiſſto 5 81 ir tal⸗] Kompromiß mit vergänglichen Strömungen, jedes Schielen nach] Wochen iſt ganz überflüſſig. Wenn der Wille vo kerungslehre und Moralſtatiſtik uſw. den Ruf einer dem Lorbeer des Augenblicks ihm fremd iſt, iſt ſeinen Lehren] die Verabſchiedung der Vorlage herbeizuführen, laff pieſel die Wirkung auf die ferne Zukunft hinaus geſichert, ſeine hoch⸗] die Wege unſchwer finden, auf denen es zu erm So ſehr dieſe bewundernswerke Schaffenskraft dieſer ragende Stellung in der Geſckichte der ſozialen Wiſſenſchaften eine Angelegenheit zum Abſchluß zu bringen, die vo riegs⸗ feſt begründet. Ein gleiches Werk, wie Wagners ſeiner Vollen⸗J miniſter im vorigen Jahre ö dung entgegengehendes, groß angelegtes theoretiſches Lebens⸗] wurde, daß es erwünſcht erſcheine, ſie vor der Erneuerung werk, hat kein anderes Volk der Erde aufzuweiſen. Wagner Quinquennats der gebotenen Löſung entgegenzuführen. In eine Verſchiebung der Berggeſetznovelle wird die preußiſche Regierung nicht willigen. Mit bemerk Theorie im engeren Sinne, ſondern auch dem der Finanzwiſſen⸗ ſchaft, der Bankpolitik, des Verſicherungsweſens, der Beböl⸗ taunenswerte deutſche Gelehrtenfleiß ſeiner reichen Früchte lber Adolph Wagner die Verehrung ſeiner Fachgenoſſen und Schüler eingetragen hat, ſo ſehr auch ſeine Bedeutung als Re⸗ formator, zum Teil Neuſchöpfer, der nationalökonomiſchen Theorie zu ſteigender Bedeutung gelangt— dem 185 utſchen Volke iſt Wagner doch vor allem teuer als einer der 1 enſche 158l 1 ühnſten Mitbegründer und tatkräftigſten Auferbauer der moder⸗, werter Energie erklären die„Berl. Pol. Nachr.“: 35 chaftlichen Probleme in weitausſchauendem Sinne in Angriff enommen werden müſſe. Mit ſein Verdienſt iſt die Gründung des Vereins für Sozialpolitik, das Ergebnis jener Beſtrebun⸗ ggen, die ihm vor allem den Spitznamen des„Katheder⸗Soziali⸗⸗ n m ſten“ eingetragen haben. Freilich hat er ſich, ein Mann kraft⸗ liche Rückgang der Beſchäftigung einen ſtarken Ausdruck fand, ollen Temperaments, der ewig vermittelnden Tendenzen müde, hat ſich, wie im„Reichsarbeitsblatt“ ausgeführt wird, im noch in dieſer Tagung herbeigeführt und daß d on jenem Verein ſpäter wieder abgewandt; aber er erlahmte Februar eine kräftige normale Hebung der allgemeinen Arbeits⸗] Dauer danach bemeſſen werden vird.“ weniger im energiſchen Eintreten für eine umfaſſende, lage vollzogen, wie ſie mehr oder minder ſtark allzährlich in Als Material für die Beratung wird übrigen 125 Vorwärts“ ankündigt, in den nächſten Tagen ein und die dieſem Monat einzuſetzen pflegt. Wagner immer und abſolut ſeiner Individualität treu geblieben. Vielleicht iſt ſeine politiſche Laufbahn— er hat von 1882 bis kann ſeinen Ehrentag in dem ſtolzen Gefühle begehen, daß guf dem Gebiete, dem ſeine Lebensarbeit galt, das Weſen und der Maunheim, 24. März 1905. — In Japan. 2. Dokoha ma. Japan um„in Kontrebande zu machen“.— Echung, famen wären, hätte niemand ſie geholt. ei hend beſichtigt wurden. ein dichtes Ge Den Dampfer ümringle ö Auf Dec ſchienen alle alten, verwegenen Seefahrer wittern Beute Ailf dem Zollamt wurden meine Sac 9 7 1 25 2 2 8— 2 Wie erklärte ſich dieſes ungewöhnliche Entgegenkommen gegen„Sb-—?“ Fremde? Sehr einfach: ein ſchlimmes Uebel, das der Krieg in Japan— Sie können die Offisiere der„China“. Das war beſonders intereſſant aus] Kunſtgegenſtände von den rieſigen Papierfächern an bis zu Dingen,„Danke“. Das war wenigſtens tröſtlich.„Kann ma ren Munde zu hören, da unſer Dampfer— woraus niemand ein] wie ich ſie in einem der vornehmſten Hotels von Newhork ſah: ein Touriſt denn überall hinreiſen?“ fragte ich den Wirt. 5 machte— wur Kontrebande enthielt. Außer Engländern und Adler in natürlicher Größe aus Elfenbein; ſo täuſchend, daß man;— Gewiß. Aber ſeien Sie vorſichtig. Reden Sie n merikanern lagen auch einige Schweden und Norweger im Hafen. glaubt, er würde auffliegen. Preis: 50,000 Dollar! viel. Wir ſtehen hier alle unter Polizeiaufſicht. Ich erſchienen jetzt immer häufiger“— hieß es ſpäter in Pokohama. Die Hauptkäufer dieſer Dinge ſind Touriſten. Jetzt ſtockt das] einmal meiner Bohs ſicher; d. h. ich weiß ganz genau, da und kommen nach ganze Geſchäft. Viele Hände feiern, mancher Mund hat nichts ziehungen zur Polizei haben. Beſonders ſeien Sie vor 8 gu beißen.—„Sie ſind ein richtiger Vertreter der angelſächſiſchen den Rikſchas Wenn Sie auch ſchlecht engliſch ſprechen— Alſo unſer Dampfer vertäute. Jetzt kam die ärztliche Unter⸗ Raſſe!?— meinte mit liebenswürdigem Lächeln und freundlichem is ausgezeichnet! Nehmen Sie ſich einen guide? Polizei, Zoll. Der Arzt machte die Sache in dreiviertel][Händedruck ein japaniſcher Reiſegefährte zu mir.—„Unſere Freunde Ja 7525 ab. Die Zwiſchendeckspaſſagiere wurden auf Deck aufgeſtellt.] haben es ſehr leicht, uns zu helfen; ſie brauchen nur als Touriſten aren 200, Japaner, die aus San Franeisko nach der Heimat nach Japan zu kommen!“„ um ihrer Militärpflicht zu genügen— wenn ſie nicht Nicht nur das Kleingewerbe leidet in Japan, auch die Kauf⸗ Soehr zur rechten 5 Außerdem warem da für 5 55 170 9 555 27 5 Nie da 15 dacht ſon⸗führer, Bohs, Hotels, Kurorte. Die berühmten heißen Bäder bei[Ein wohlbeleibter, au meſen und Koreaner, die als peſt⸗ und blatternverdächtig beſon⸗ Nagaſaki, die ſonſt überfüllt ſind, waren in dieſem Sommer faſt ſtudenten. Nur wer genau hinſah, entdeckte in dem runde i— 5 ertaisten] berödet. Aus dieſem Grunde auch die Aufrufe in amerikaniſchen und die Spuren der feinen zarten Züge 15 zütspaſſagiere wurden einzeln aufgerufen, zwei Poligiſten engliſchen Blättern, daß das Reiſen in Japan während des Kriegesein ſolcher war der Prinz. inden dabei.„Mr. Percey Palmer!“ Ich trat zum Dottor.„Mr. durchaus ungefährlich ſei! ceh Palmer?“—„Zu dienen.“ Wir lächelten uns⸗ gegenſeitig 5 Im übrigen können die Japaner ſich dieſes Entgegenkommen und ich ging auf Deck„Wie iſt's mit der Polizei?“ fragte ich gegen Fremde ſchon leiſten“. Sie ſind ihrer Polizei ſicher. 19 Doch nur die Geiſchas und Teehäuſer!“ iläut geinen Schiffsoffizier.— Damit ſind Sie fertig; Sie können Tage auf dem Dampfer— da lernt man die Leute kennen!— Neulich iſt in Jokohama ein ruſſiſcher Spion feſtgenommen— war die erſte Meldung, mit der mich der liebenswürdige Wirt des Hotel Oriental, Herr Dewett empfing.— Sehr angenehm! Aber Herr Dewett erfreute mich noch weiter⸗ Auf Ihrem Dampfer„China“ ſoll wieder ein Spion angekommen ſeinn Wirklich?“„„„ da daß Jahre anläßlich des Schaltjahres 29 Tage Militärpenſionsgeſetze.„„ den Zeitpunkt des Entſchluſſes der Staatsregierung und 15 Inhalt ihrer Vorlage im einzelnen hervorgetreten ſind, ſo iſt doc Der Arbeitsmarkt im Monat Februar. füberall die Anſicht vorherrſchend geweſen, daß die dem Landtage geſtellte geſetzgeberiſche Aufgabe gelöſt werden müſſe. Es unterliegt daher keinem Zweifel, da die endgültige Beſchlußfaſſung über beide Novellen zum Berggeſe en nicht einntal geöffnerl] Man hat ein Telegramm aus San Franefsch beommen gangz ruhig ſein, den kriegen die Japaner; vexurſacht hat, iſt das Aufhören des Touriſtenſtromes, der ſich bisher laſſen Sie ſich darauf! Am 11. November 1 Uhr mittags ging der Dampfer„China“ in in das Land ergoß. Der Fremdenverkehr ſoll auf ein Zehntel, ja] Mie war wie einem armen Sünder zu Mute.„Was Hokohama vor Anker. Im Hafen herrſchte reges Leben. Ich zählte[man ſagt, auf ein Zwanzigſtel des Bisherigen herabgegeangen ſein!] man denn mit ſo einem Spion?“ engliſche Dampfer, 3 Amerikaner.„Sie machen alle glänzende] Nun iſt Japan aber ein Land mit hoch entwickelter Kleininduſtrie; Er kommt nicht vors Kriegsgericht; nur fünf Jahre in chäfte; ſind ſämtlich bumsdickvoll von Koutrebande!“— erzählten bon dieſer lebt die Hauptmaſſe der Bevölkerung. Japan erzeugt] Gefängnis.„ — Dann können Sie darauf ſchwören, Sie bekomm Poliziſten, der über alles was Sie tun und treiben ber Zeit hatte ich unterwegs eine nützliche s war Aſſis Haſſan, der Neffe de ſener Herr in der Art eine Als der Hotelbeſitzer uns riet, nicht zuviel zu frag N der Prinz ärgerlich:„Zum Kuckuck, was intereſſiert mich de Wiigkeit ihm eintrug geben auch dem Laien einen Begriff von ſagen welthiſtoriſchen Stanbpunkt der Bevölkerungslehre näher rung ger einen Arbeitslage, ſoweit ſie in den Arbeitsnachweiſen ihrer außerordentlichen, weit über die Grenzen des Vakerlandes ditt, zeigt ihn auf der Höhe ſeiner wiſſenſchaftlichen Kraft zrm Kusdru kommt. 5 beund zugleich als Meiſter der Realpolitit. bahnen aus dein Güterber! hinausreichenden Bedeutung. Er iſt Mitglied wiſſenſchaftlicher Iu. alle was 5 ſprach und 1 und ſchrieb, iſt Adolph Mark geringer als im Februar 1904, das iſt 94 M. oder 4,49 ſchon als ſo dringlich bezeichn im Laufe dieſer Tagun engu ge eines vornehmen Seite? Mannheim, 24. Rärz. ſtand des Deutſchen Bergarbeiter⸗Verbandes herausgegebene Schrift erſcheinen, die ſich mit dem Verfahren der Unterſuchungs⸗ Kommiſſionen im Ruhrgebiet, ihren Protokollen und Urteilen befaßt. Der Regierung, den Parlamenten und der Preſſe wird die Broſchüre nach ihrer Fertigſtellung unverzüglich zugehen; ſte wird noch rechtzeitig zur Beratung der Berggeſetznovelle im preußiſchen Landtage erſcheinen.“ Ein neuer engliſcher Kriegshafen in Südafrita. Der engliſchen Admiralität bieten ſich Ausſichten für die Errichtung eines neuen Kriegshafens in Südafrika. Die„Sal⸗ danha Bai Harbour an Eſtate Company“ hat der Admirglität ohne Entſchädigung einen Teil ihres Beſitzes für einen Hafen angeboten, damit dort wenigſtens die erſten Anlagen für eine Flottenſtation geſchaffen werden. Saldanha Bat gehört zu den ſchönſten Buchten an der Küſte. Der Flächeninhalt des eingeſchloſſenen Waſſers beträgt 30 engliſche Quadratmeilen und die Entfernung von Kapſtadt zur See dürfte 65 Meilen kaum überſteigen. Die Waſſertiefe würde es ſelbſt Schlacht⸗ ſchiffen von großem Tiefgange geſtatten, hart an dem ſteilen Vorgebirge, das den Schutz am nördlichen Ausgange der Bai bildet, vor Anker zu gehen.— Da jedoch die Koſten für Hafen⸗ anlagen, ſelbſt beſcheidenſten Umfanges, ſtets außerordentlich groß b wenn ſie auch bloß den Anſprüchen eines kleinen Ge⸗ ſchwaders genügen ſollen, bleibt die Entſcheidung der Admirali⸗ tät abzuwgrten. Vom Felddienſt der Japaner entwirft der japaniſche Oberſtleutnant Mafahiko Kiwimurg in der neuen Wochenſchrift„Der Deutſche““) ein bemerkens⸗ wertes Bild. Es heißt da: Wir Japaner finden in den drei großen Landmächten Curopas, Rußland, Deutſchland, Frankreich, bei euro⸗ päiſchen Studienfahrten drei ganz perſchiedene Typen der nationalen Aeußerung. Sie zeigen ſich in allem, beſonders aber im Heerweſen. Der Rufſe iſt von Natur ein tapferer Drauf⸗ günger mit unzulänglichen Mitteln, der noch heute das Gewehr nur für einen Bajonettſchaft hält, obwohl auch im jetzigen FJeldzuge nur 7 v. H. der Verwundungen von der blanken Waffe herrühren. Der Franzoſe iſt krotz ſeines Elans ſehr zuz Defenſipe mit den techniſch vollkommenſten Mitteln geneigt, was ſich auch in feinen äußerlich anſcheinend agreſſiven neuen Reglements immer noch zeigt; das„rafale“⸗Schießen ſeiner pieſige Eiſenmaſſen blind verſtreuenden Feldartillerie gleicht dem wilden, unaufhörlichen Umſichhauen eines Mannes, der mit dem Rüclen gegen die Mauer gelehnt, ſich einen Angreifer abhalten will, der aber durch einen einzigen, ruhig gezielten Boxerſtoß die Sache entſcheiden kann. Der Deutſche iſt ein von Natur vorwärts drängender Angreifer, der dabei aber die peinlichſte Methobik beobachtet, ſodaß man ſeine Art eine beſonnene Verwegenhſeit nennen könnte. Das mußte uns nach un⸗ ſerer Anlage das Sympathiſchſte ſein. Zunächſt waren es rein Außerlich die Erfolge von 1870, die uns die Deutſchen als Lehr⸗ meiſter wählen ließen, aber bald erkannten wir auch die innere Verwandtſchaft unſerer Naturen In unferem Angriffsverfahren glauben wir unſere euro⸗ paiſchen Vorbilder vielleicht ſchon eiwas übertroffen zu haben, und zwar durch die Verbindung mit der Feldbefe⸗ ſtigung. Sie dient uns nicht zur Verteidigung, ſondern zum Ruhepunkte während des Vorgehens. In der Schützenlinie ſchießt der eine, während der Nachbargräbt; dann wieder ein Schütze, auf den ein Schaufler folgt, und ſo fort. Aber wir machen es anders wie die Armeen in Europa. Unſere kleinen gewandten Leute graben liegend. So bieten ſie dem Feinde kein Ziel, und unvermerkt verſinkt die vor⸗ derſte Linie in die Erde. Die nachfolgenden Reihen finden dann ein gemachtes Bett. Weil wir aber jede Etappe des An⸗ griffs ſofort befeſtigen, können wir auch auf ſtarke Reſerven * das verſtehen militäriſche Leſer ohne Erklärung. verzichten. Wir gehen ſofort mit ganzer Kraft vorwärts, nur hinter den Flügeln bleibt eine ſtärlere Reſerve geſtaffelt. Warum, In Deutſch⸗ land befeſtigt ſich, ſoweit ich geſehen habe, der Angreifer nur durch die Reſerven. Die Schaufelarbeit gibt es nur während der Nacht, weil die Leute dann ſtehend arbeiten können und Juch nur als Unterſtützung der Defenſive. Ich bitte um Ent⸗ ſchuldigung, wenn das ein Irrtum ſein ſollte. Wir können, peil im Liegen gegraben wird, ſo verſchanzen, daß auch am Tage uns ein von vorn angehender Feind, auch wenn er in ſtarker Uebermacht iſt, ohne Wurf⸗ „Slopp, „Das wiſſen Sie nicht? ſammen] Das müſſen wir ſehen!“ 8 Die Guides weinten faſt vor Kummer— Unmöglich Prinz, das war früher; jetzt kommt kein Fremder mehr hinein!— legen, mich hier gut einzuführen. 8 Der Ppinz machte ein verblüfftes Geſicht. Ich aber frohlockte! Heute Abend erhält die japaniſche Polizei über dich eine glänzende Auskunft: Ein Touriſt, ein ganz gewöhnlicher Europäer! Es kam noch beſſer; der Prinz ſchien es direkt darguf anzu⸗ 5 Wir traten in einen Laden mit Schildpatt⸗ und Elfenbeinſachen; ein rieſiger Raum, gegenwärtig wie gusgeſtorben.„Ich will etwas kaufen,“ ſagte der Prinz Und wir gingen von einer Abteilung in die andere. „Das,— und das AUnd das!“— Dann endlich:„Jetzt habe ich genug.“— Es war ein 8006 Pfund Sterling.— Fährlich! braucht dieſe nur ſo glänzend zu ſtellen, ganzer Haufen koſtbarer Sachen.—„Wieviel? In Pfund Sterling?“ Der Prinz zog ſein Taſchenbuch und ſchrieb einen Chek. Alles ſtaunte und verneigte ſich bis auf die Erde. Solchen „Touriſten“ hatte man ſeit zehn Monaten in Japan nicht mehr ge⸗ ſehen! Und ich— war der Freund dieſes Prinzen! Dieſe Nacht ſchlief ich ruhig! Bei der Polizei war ich glänzend angeſchrieben. Die Japaner ſind kKlug und ſchlau; aber ſie ſind allzu praktiſch. Und das ſchadet ihnen. Sie find zu materiell; und das iſt ge⸗ Eine fremde Macht, die eigene„Agenten“ in Japan haben will, daß ſie als reiche Müßig⸗ gänger auftreten können! Alles Augenmerk der Japaner iſt auf die armen Ausländer gerichtet, die nicht genügend Mittel haben. Wer vornehm aufteitz, in einem feinen re wohnt, Champagner trinkt, der paſſiertl So ſind die Japaner⸗ . Hiazeenent Schöffengericht.) Genueral⸗Hnzeiger. geſchütze uns nichts anhaben kann. Bewegungen nach rückwärts werden während der Nacht ausgeführt. Aber auch größere Operationen gegen den Feind. Sogar das formale Gefechtsexerzieren wird im Frieden nachts geübt— ganz lautlos, mit Zeichen, die der Offizier durch Blickfeuer mit einer„ever ready“ Taſchenlaterne gibt. Alles das iſt aber nur Mittel zum Zweck und der heißt: vorwärts, immer wieder vorwärts, bis der Feind geſchlagen iſt. Unſere Technik ſoll den Angriff unterſtützen, nicht zur Defenſive verleiten. Aus dieſem Grunde verfolgen wir auch das deutſche, nicht das franzöſiſche Syſtem beim Artilleriekampf: die Batterien in Maſſen vereinigt, genaues Einſchießen, dann die ſtarken Lagen, aber kein unnützes Streuen gegen einen etwaigen Feind in großem Geviertraum, den man nicht ſieht und nicht erkundet hat, Wenn bei den modernen Schußweiten und der gegenſeitigen guten Deckung die zunächſt alle jungen Kämpfer ſo beängſtigende „Leere des Schlachtfeldes“ andere Artillerie erſt recht zum wilden Feuern gegen Buſchgruppen oder Wolkenbildungen veranlaßt, hören wir lieber ganz auf und wechſeln die Stellung. Wir ſind niemals während des jetzigen Feldzuges ſklaviſche Naächahmer gewefen, auch wenn wir gerade dem deutſchen Vor⸗ bild ſo viel verdanken. Das besdeiſt die ſtändig den Anforde⸗ rungen des Augenblicks entſprechend ſich ändernde Taktik und ſchließlich auch— unſere Strategie. Auch unſer Zaudern wird die Welt noch einmal verſtehen. Deutsches Reich. * Berlin, 23. März.(Die nationalliberale Fraktion des preußiſchen Abgeordneten⸗ haufes) hat am Sarge des dahingeſchiedenen Miniſters Frhrn. v. Hammerſtein einen Kranz niederlegen laſſen. —(Eir im Reichstage eingebrachter An⸗ trag der Sozialdemokratie) lautet: Das Bureau⸗ geld für 35 Oberkriegsgerichtsräte und 160 Kriegsgerichtsräte wird auf je 24 Mk. feſtgeſetzt; dementſprechend werden 53 544 Mark vom Etatanſatz geſtrichen. (Die Protokolle über die Verhand⸗ lungen des Beirats für Arbeiterſtatiſtik) vom./18. Janugr ſind vom Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt veröffentlicht worden. —(Der JFall Ruhſtrat vor dem Berliner Der in Oldenburg erſcheinende „Generalanzeiger für Oldenburg und Oſtfriesland“ teilt in ſeiner jüngſten Nummer mit, daß einer Berliner Korreſpondenz zufolge etwa gegen Ende des Monats April vox dem königl. Schöffengericht des Berliner Landgerichts J die Privatklage des Juſtizminiſters Franz Ruhſtrat II gegen den Chefredakteur der in Berlin erſcheinenden„Nationalzeitung“ zur Ver⸗ handlung kommen werde. 8 —(Konſulate und Handelsattgchees.) Die Vereinigten Stagten unterhalten in allen deutſchen Handels⸗ und Induſtriezentren von Bedeutung Konſulgte. Eine neuer⸗ dings jenſeits des großen Waſſers hervorgetretene Bewegung, nach europäiſchem Muſter den politiſchen Vertretungen Handels⸗ attachees beizugeben, iſt auf dem beſten Wege im Sande 3zuverlaufen, Es ſcheint, daß die amerikaniſchen Konſulate den an ſte geſtellten Anſprüchen in weitgehendem Maße ent⸗ ſprechen. Anouyme Briefe vor dem Schwurgericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Detmold, 28. März. (Vierter Tag). Präſident Landgeriehtsrat Byröffel; Der letzte, bisher zur Vepleſung gelangte Brief datiert vom 16. März 1899. Fünf Tage nach diefem letzten Briofe fand die Verlobung der beiden Angeklagten ſtatt. Der Brief beſchäftigt ſich mit einer Wiederannäherung der Angeklagten mit Dr von Ohlen, Vom 16. Märs an hörte in Lemge die anonyme Briefſchreiherei auf bis zum Jahre 1903. Ich frage jetzt die Angeklagte Kracht: Wie erklärt ſie das auffallende Zuſgm⸗ mentreffen des Aufhörens der gnonymen Briefſchreiberei mit dem Augenblick ihrer Veplobung?— Angeklagte Krgcht; Ich weiß nicht, wie ich das erklären ſoll.— Präſident: Hatte der Anonymus ſeinen Zbwweck, dem er im letzten Briefe Ausdruck gegeben hatte, vielleicht er⸗ reicht? Oder ſtellte er das Schreiben ein, weil ſein Zweck durch die Verlobung vereitelt war?— Angeklagte Kracht: Er hatte wohl eingefſehen, daß ihm ſein Schreihen nichts genutzt hat.— Der An⸗ geklagte Kracht tritt dieſen Ausſagen ſeiner Frau bek. Präfident Landgerichtsrat Bröffel: Damit iſt die erſte Periode der anonymen Brieffchreibsrei erſchöyft und wir verlaſſen das Jahr 1898. Vier Fahre verſtrichen und der Anonyhmus rührte in den Herbſt 1899, fällt zun die Ver⸗ heiratung der beiden Angeklagten. Dann kammen wir zum Januar 1903. Am 10. Januar 1903 wurde Lemgo ſpieder mit einer Reihs anguhmer Briefe überſchwemmt. Dieſe Briefe gelangen nun zur Verleſung, Sie ſinb, wie die anderen, an Lemgoer Einwohner ge⸗ richtet. Von dem Kaufmann Kellner in Lemgo wird als von einem „Heringsbändiger“ geſprochen. In einem dieſer Briefe wird ferner von dem„Pudern“ der Töchter des Lemgoer Bürgermeiſters geſpro⸗ chen,— Präſident: Angeklagter Kracht, iſt Ihnen bekannt, daß die Töchter des Bürgermeiſters ſich puderten oder war Ihnen das gleſche (Heiterkeit.)— Angeklagter Kracht: Ich will offen zugeben, daß ich mich darüber unterhalten habe.(Heiterkeit.)— Staatsanwalt Ge⸗ vekot: Ich ſtelle feſt, daß in der ganzen zweiten Serie der Briefk die nach der Verheiratung geſchrieben ſind, ſich kein einziges, Herrt Kracht beſchimpfendes Wort vorfindet. In einem Briefe an Frau Dr. Corbey ſchreiht der Anonhmus „Dein ſchlanker Eheherr, man immer los auf Verdienen, ſchrapt wa er kann, tut ſich wichtig und verpfuſcht bei armen Frauen was, die nachher dafür leiden müſſen.“ Hierzu ſtellt der Porſitzende feſt, daß Dr. Corveyh Frau Kracht bei der Gehburt des Kindes behandelt hat. Die Geburt hatte für die Angeklagte ſchlimme Folgen, ſie mußte eine Frauenklinik in Hannover aufſuchen. Dort wurde ihr von einer Krankenſchweſter geſagt, ſie würde nicht die Schmerzen zu erdulden haben,„wenn der Lemgoer Arzt es gnicht verpfuſcht hätte.“ Von dieſem Geſpräch mit der Schweſter hat, wie die Anklage behauptet, die Angeklagte niemandem weiter Mitteilung gemacht als ihren Eltern, müſſe deshalb den anonymen Brief geſchrieben haben, da der Inhalt niemandem weiter bekannt war.— Rechtsanwalt Nie⸗ meher: Ich weiſe wiederholt darauf hin, daß in dieſer Briefperiohe nach der Verheiratung weder bis jetzt noch in Zukunft auch nur ein einziges Mal Briefe an Frau Kracht oder an Herrn Kracht ge⸗ langten. 5 Die weiteren Briefe ſind an Kommerzienrat Potthoff und deſſen Familienangehörige gerichtet. Ein Brief iſt an die Frau dez Profeſſors Auguft Schacht in Lemgo adreſſiert. Er ſchließt mit den Worten:„Und was bildet ſich denn Dein Auguſt ein, wenn er den Kopf ſchmeißt und von Altertümern dredet! Der ſoll ſich man in Acht nehmen, der Geck!“—.⸗A. Niemeyer: Hat der An⸗ geklagte Kracht mit Herrn Profeſſor Schacht ſchon einmal über Alter⸗ tümer geſprochen?— Angeklagter Kracht: Ja, ſehr oft, Herr Profeſſor Schacht iſt iw Lemgo als Altertumsfreund bekannt. Es folgt die Verleſung eines Briefes an den Geh. Kommerzienrat Pott, hoff, der als„Lohgerber“ und deſſen Töchter als„Poft⸗ ſchachteln“ bezeichnet werden. In dieſem Briefe kommt mehrfac das Wort„beobachten“ vor.— Staatsanwalt Gevekot ſie bei dieſer Gelegenheit feſt, daß dieſes Wort in derſelben falſchen Weiſe mit einem„h“ geſchrieben iſt, wie es die Angeklagte in dem vorgeſtern verleſenen Briefe getan hat. In einem Brieſe an die Frau Apotheker Meyer gebraucht der Anonymus mehrfach den Ausdruck „Klatſchweib“. Der Präſident nimmt Veranlaſſung, dieſen Aus⸗ druck niedriger zu hängen. Gerade der Anonymus, der iß nichts⸗ nutzigſter und ekelhafteſter Weiſe in ſeinen Briefen den elendeſten Klatſch zuſammengeſtellt hat, habe am allerwenigſten das Recht, anderen Leuten dieſen Vorwurf zu machen.— Vert. Juftigrgz Brand weiſt darauf hin, daß in dieſem Briefe an die Frau Apotheker Meher die Wendung vorkommt:„wer uns nicht eſtimiert, der wird mit Bviefen traktiert.“ Nun ſei aber gerade Frau Apotheler Meher damals die beſte Freundin der Angeklagten Kracht gewefen. Dieſe lönne alſo unmöglich dieſen Brief geſchrieben haben, Darauf wird mit der Briefperlefung fortgefahren. Am Schluſſe der Vor⸗ mittagsſitzung teilt Stagtsanwalt Gebekot unter großex Heiterkeit mit, daß ein Fräulein Emilie Walhis eine Eingabe an die Staats⸗ anwaltſchaft gemacht habe, in der ſie ſich erbietet, mit glerſe Zaubermitteln den Schreiber der anonymen Briefe gusfindig zu machen. 5 *.** Zu Beginn der Nachmittagsſitzung bemerkt der Präſfdent, daß nunmehr alle Briefe aus der erſten Perjode erledigt ſeien. Die in ihnen enthaltenen Beleidigungen könnten ſtrafrechtlich nicht mehr verfolgt werden, weil die Verjährung eingetreten iſt. Dieſe Briefe wurden von den Adreſſaten eingereicht und daraufhin bei dem Angeklagten Paul Kracht eine Hausfuchung vorgenommen, beſ derx verdächtige Löſchblätter und ſonſtige Papiere aufgefunden wurden, Am Tage der Hausſuchung noch wurde der Angeklagte in Haft ges nommen, damals natürlich nur in der Vorunterſuchung gegen ihn wegen Beleidjgung. Von einem Meineid war damals noch nicht dig Rede. Kurze Zeit nach der Hausſuchung wurdp ich, ſo erzählt der Angeklagte weiter, auf das Rathaus geführt und dort wurden zui Schnitzelchen und Löſchblätter gezeigt, die das Wort„Carol in den Schriftzügen des Anonymus enthalten ſollten. Auch noch anderg Worte ſollen ſich in der gleichen Schriftform gefunden haben. Je wurde daraufhin feſtgenommen. Ich weiß auch heute noch kein Erklärung darüber anzugeben, wie die Löſchblätter in meine Wohnung gekommen ſind. Angeklagter Kracht weiſt darauf hin, daß ſich guf dem Löſchblatt auch der Name eines Dr. Hefter gefunden hat, eines Mannes, der ſeinem(des Angeklagten) Haufe vollſtändig unbekann ſei—.⸗A. Dr. Niemeher: Wo pflegte die Angeklagde ihrg Kerreſpondenz zu erledigen?— Angeklagte Kracht: Im Wohn⸗ zimmer und, wenn mein Mann zu Hauſe war, auch in deſſen Priggt⸗ komptoir.— Präſ: Iſt es möglich, daß fremde Pexſonen in dem — ßich nicht. In dieſe Zeit Beiträge zur Frauenfrage. Verein Irguenbildung⸗-Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Die nüchſte Mitgliederverſammlung findet Mittwoch, den 29., d. Mts., nachmittags ½5 Uhr präzis, im„Hotel National“ ſtatt Zur Bexatung kommen die Anträge, die zur Generalverſammlung des Vereins geſtellt wurden. Sie ſind außerordentlich wichtig, be⸗ treffen ſie doch nicht nur die Arbeitsgebiete, ſondern auch die Orga⸗ niſation des Vexreins. Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Mannheim, Es wird uns geſchrieben: In der letzten Miigliederverſammlung des Vereins ſprach Frau Perkins⸗Gillmann über die Frage:„Should Weoman work?“ Mit beſtrickender Liebenswürdigkeit, wahr⸗ haft faszinierend ſprach die ſchöne amerikaniſche Frau, damit be⸗ ginnend, daß ſie ſich des ſehr zahlreichen Publikums freue. Das könne keine Deutſche in Amerika erwarten, weil man dort nicht wie anſcheinend hier— fremde Sprachen beherrſche; freilich ſei es dafür auch in Mannheim zum erſten Mal, daß ſich kein Herr unter ihren Zuhörern fändel Und dann führte ſie etwa das fol⸗ gende aus: Alle Arbeit hat ihren Urſprung, ihren Uranfang in der Mütter⸗ lichkeit, ſie iſt weiblich. Das zeigt uns unſere Mutter Erde mit ihrer raſtloſen alles umfaſſenden, umwälzenden und wieder neu⸗ bildenden Arbeit. In den Anfängen des menſchlichen Zufſammen⸗ lebens ſehen wir die Frau als den arbeitenden Teil. Sie betreibt die primitive häusliche Induſtrie, der Mann aber lebt dem Kampf und der Liebe. Erſt in der Sklaverei muß auch er, zuſammen mit der Frau, die Arbeit erlernen und betrachtet ſie als Schande, bis er ſich durch ſie die Welt erobert hat. So war die Sklaverei die Lehrmeiſterin des Mannes, die Not eine Tugend]! Doch die Arbeit jener Zeit iſt wie die Mütterlichkeit, ſte geſchteht en* einzelne Individuum u ringt nur wenigeſt Geologiſch ausgedrückt iſt ſie die unterſte, an Erzeugniſſen äemſte orteil, I gleſchen, und nütßſen ihnen dach nicht, wie Sie es könnten. . Schicht des hohen Arbeitsberges, deſſen oberſte unſere heutige, freie, ſpezialiſierte Arbeit für andere, unſere ſoziale Arbeii bildet. Dieſe iſt bis jetzt das Monopol des Mannes. Nur er iſt auf dem hohen Arbeitsfelde angelangt, beſtellt es nach ſeineg Weiſe, und ſo iſt die Kultur des Bodens ſeinem Weſen entſprechend einſeitig. Das, was die andere Hälfte der Menſchheit wirken und geben könnte,— und es iſt viel, ſolange noch kriegeriſch verg goſſenes Menſchenblut auf die Früchte der Arbeit fließt,— fehlt, denn die Frau iſt am Fuße des Berges ſtehen geblieben. Sig arbeitet noch, wie der Sklabe, hörig und vertraglos für das Indivi⸗ duum und erntet nur, was die Liebe ihr ſchenkt. Ohne Gebb⸗ verdienſt, wirtſchaftlich unfrei, auf die Großmut und Arbeitfamkeit des Mannes angewieſen kann ſie denſelben nicht frei wählen, wie ſte es ſich ſelbſt und ihren Kindern ſchuldig wäre. Und doch nenm man die Mutterſchaft den Beruf der Frau! Wie kann etwas, das ſeinen Urſprung in der Liebe hat, Beruf, Geſchäft ſein Es iſt mehr als das, es iſt eine Naturnotwendigkeit, eine phhſis logiſche Funktion, die jede geſunde Frau erfüllen ſollte!— Könn wir ſagen, daß dies bei dem heutigen Stand der Dinge geſchieht, oder nur, daß die Frau genügend dazu vorbereitet ſei? Die 195 Sterb⸗ lichkeitsziffer der Säuglinge beweiſt das Gegenteil. Es iſt unſerer nicht würdig, in dieſer wichtigſten aller Lebensfragen auf dem Standpunkt der Tiere und der niedrigen Menſchenraſſen zu ſtehen, die auch Mutterberuf und Familie haben, die Kraft zu dem Amtg aber von der Natur erwarten. Zu dem Amte, Kinder unſeren heutigen Kultur großzuziehen, wären Leute mit dem höchſten, ge⸗ diegenſten Wiſſen gerade gut genug, wir aber vertrauen die ſe empfindliche, aufnahmefähige, dürſtende Kinderſeele ungebildeten, oft rohen Mägden, unerfahrenen, ſchwachen Müttern an. Sie, meim Damen, die den Mutterberuf ausüben, möchte ich fragen, wie viele Stunden regelmäßiger, ausſchließlicher theoretiſchet und praktiſcher Arbeit ſie ihm im Tage widmen! Sie dienen dem Mann und dem Kind in ſelbſtloſer Liebe, mit einem Opfermut ohn N Mieſer Zeit, zu ängſtlich. Mannheim zu gelangen uſw.“ Mannheim, 2t. März⸗ General⸗Anzeiger. 3. Seite. eerer engtnden die in re ee ee e ee ehrerer Freundinnen, die in ihrem Hauſe aus⸗ und eingingen, und auch wohl mal in dem Wohnzimmer alleim geweſen ſein könnten.— Präſ.: Iſt es möglich, daß jemand ſieben bis acht Briefe, wie wir ſie Rer verleſen haben, allein in dem Zimmer hat ſchreiben können?— Angeklagte Kracht: Das glaube ich micht. Präſident Landgerichtsrat Bröffel: Der Angeklagte Kracht machte wiederholt Verſuche, aus der Haft entlafſfen zu werden. Er ſtellte Haftentlaſſungsanträge, die verworfen wurden. Er blieb alſo zu Haft, und während dieſer Unterſuchungshaft lief nun folgender anonhmer Brief an den Oberwachtmeiſter Tente ein: Geehrter Herr! Bei Gott, das haben wir nicht gewollt! Das Mitleid mit der ürmen Familie zwingt mich zu ſchreiben. Verdächtigen wohl, Meu⸗ ſchen ärgern, ſtolz ſein, das uns keiner kriegte, aber dies nicht. Uns kiegt keiner, dafür ſorgen wir, aber dies war nicht kommen zu ſehen, dies wollten wir nicht. Um Pölle ja, doch nicht um Familie. Sucht, uns kriegt keiner! Hal Ha! Ha! Iſt das ein Gericht! Macht Lippe alle Ehre. Empfehle mich als raffinierte Größe. An Verhaften direkt, da dachte doch keiner! Nein, ſucht, ſucht, ſucht, nur die armen Wippermanns ſchont!? Unbekannt. Vert..⸗A. Schul tz ſtellt ſeſt, daß dieſer Brief anſcheinend in derſelben Weiſe geſchrieben iſt, bie die anderen anontzmen Briefe.— Die Angeklagte Kracht weiß Uüber den Brief nichts anzugeben. Sie ſei nach der Verhaftung ihres Mannes auf Anraten ihres Verwandten Regierungsrat Ernſt in Deitmold nie mehr allein geweſen. Dieſer habe ihr geſagt, es wäre doch vielleicht möglich, datz der Anonhntus noch einmal ſchriebe und dann könne der Verdacht auf ſie fallen. Präſident Landgerichtsrat Bröffel: In dieſe Zeit fällt nun⸗ tehr die Auffindung eines Zettels, der am 9. Februar im Brief⸗ des Krachtſchen Hauſes gefunden wurde und folgenden In⸗ lt hat: Geehrte gnädige Frau! Das wollten wir nicht, wohl verdächtigen, doch wer denkt an Ver⸗ haften. Nun ſchlägt uns ein Herz für Sie und Ihre Eltern. An Tente ſchrieb man auch. Dies in Ihren Kaſten. Briefpapier hat dieſer Zeit, zu ängſtlich. Nun flott dies und damit Schluß. Uns kriegt Nun flott dies damit Schluß. Uns kriegt keiner und keiner denkt an uns. Noli me tangere.“ Ueber den Inhalt weiß die Angeklagte nichts anzugeben und hach einer längeren Erörterung über die Beſchaffenheit des Brief⸗ kaſtens, in dem der Zettel gefunden wurde, geht der Präſident zu der Behandlung zweier Zettel über, von denen der eine im Hausflur Krachts, der andere im Hauſe Wippermanns gefunden wurden. Die Zettel haben den gleichen Inhalt und enthalten außer dem dreimal wiederholten Hal den Zuſatz Mk. 1000 und„ſo dumm und denn ut Lemge!“ Dieſe Zettel beziehen ſich auf ein Inſerat, das der Schwa⸗ ger der Angeklagten Kracht, der Superintendent Scholz aus Salz⸗ wedel in der Lippiſchen Poſt erlaſſen hat und in dem er 1000 Mark Welohnung demjenigen verſprach, der den Urheber dieſer beiden Zet⸗ tel ihm oder der Angeklagten Kracht hätte mitteilen können. Darauf⸗ Hin gelangte am 14. Mai 1908 an Herrn Scholz in Salzwedel nun ebenfalls ein anonymer Brief, aus dem folgende Stelle mitgeteilt ſei: Geehrter Hochwürden! Bezugnehmend auf die Annonce vom ca. 15. Februar melde ich mich jetzt gehorſamſt und bitte die Mk. 1000.— poſtlagernd N. N. nach hier zu ſenden. Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß ich mich nach Empfang des Geldes namhaft mache. Ich kann vorher nicht weinen Namen nennen, tpeil ich Angſt habe, Sie haben mir nur eine Falle geſtellt; ſchlau genug iſt Ihre Sippe dazu! Empfehle mich Unbekannt.“ Freitag werden die Beratungen fortgeſetzt werden. Aus Stadt und Land. Maunheim, 24. März. *Poſtaliſches. In Noepe, Dogo, an der Telegraphenlinie Lome—Agome Palime, iſt am 15. März eine Reichs⸗Tele⸗ graphen⸗Anſtalt für den internationalen Verkehr eröffnet worden. Die Worttaxe für Telegramme nach Noepe iſt dieſelbe wie die für Telegramme nach Lome und den übrigen Anſtalten in Togo. — In Joko, im Schutzgebiet Kamerun, iſt eine Poſtanſtalt eingerichtet worden, deren Tätigkeit ſich auf die Annahme und Aus⸗ gabe von gewöhnlichen und eingeſchriebenen Briefen, ſowie auf die Ausgabe von gewöhnlichen Paketen erſtreckt. DODDer Ausbau der Mannheimer Ringlinie, ſo ſchreibt unſer Namensvetter in Ludwigshafen, beſchäftigt bekanntlich gegenwärtig die Mannheimer Stadtverwaltung. Gegen die Teilſtrecke Rhein⸗ bornm— Rhein luſt, welche das letzte Glied in die Ringlinie ein⸗ fügen würde, wendet ſich ein Expoſe des ſtädtiſchen Straßenbahn⸗ amts; in demſelben wird geſagt: Den Verfechtern der letzteren(der Teilſtrecke Rheintor—Rheinluſt) ſchwebte wohl der Plan einer direkten Verbindung Rheinſtraße⸗Ludwigshafen vor. Eine ſolche Verbindung läßt ſich aber nach der ganzen Geſtaltung des Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Bahnnetzes nicht gut ermöglichen. Ohne Zu⸗ ſtinimung der Stadt Ludwigshafen iſt eine neue durchgehende Einienführung nicht möglich. Die Bevölkerung von Ludwigshafen Jat aber nur ein Intereſſe daran, nach dem Zentrum der Stadr Wir ſind weit entfernt, uns in die internen Angelegenheiten der Stadt Mannheim— wozu wir auch den Ausbau der Ringbahn zählen— zu miſchen und wollen nur daß die Bevölkerung Ludwigshafens es mit Freude ſegrüßen würde, wenn das fehlende Glied der Ringlinie recht Baldergänzt würde. Nicht allein nach dem Zentrum der Stadt, ſondern auch nach dem Norden derfelben führt gar häufig der Weg der Ludwigshafener, namentlich der mit Handel und Induſtrie in Verbindung ſtehenden. Bisher war es aber nicht möglich, auf der Elektriſchen dorthin zu gelangen, es ſei denn auf dem Umwege über die Planken, was aber zu viel Zeit erforderte. Unſer Intereſſe ann dem Ausbau der Ringlinie Rheintor—Rheinluſt iſt alſo— wenns geſtattet iſt, dies zu bemerken— vorhanden, wenn wir auch — Die bisherige Aufgabe der Frau war es, der Menſchheit ein Heim zu bereiten, ſie zu nähren, zu kleiden und zu lehren. Wie har ſie dieſe erfüllt? Das Heim, der Ort der Ruhe und des Frie⸗ dens iſt zur Werkſtatt, zum Schlachtfeld— mit allem dazu gehörigen Schmutz und Lärm— geworden, um eine Nahrung zu bereiten, die Mann und Kindern im beſten Falle ſchmeckt, meiſt aber un⸗ dationell, ungeſund und die anerkannte Urſache vieler Krantheits⸗ erſcheinungen iſt. Der Kleidung wird unverhältnismäßig viel Zeit und Geld geopfert, und doch find wir weder ſchön, noch hygieniſch auoch ökonomiſch angezogen, denn wir nehmen blind, was die Mode bringt, die von minderwertigen Frauen„kreirt“ wird, deren ein⸗ ziger Lebenszweck iſt, den Mann anzuziehen. Und endlich, wie können wir lehren, da wir ſelbſt nichts gründlich gelernt haben! Man ſagt gewöhnlich: Ter Mann arbeitet für die Familie außer⸗ halb des Hauſes, die Frau ſoll es im Hauſe tun. Dieſe Folgerung iſt falſch, da die Vorausſetzung nicht richtig iſt. Der Mann arbeitet nicht für die Familie, ſondern für die Menſchheit, nur was er erntet, kommt der Familie zugut. Glauben Sie, daß das mäch⸗ tige deutſche Dampfſchiff, dieſer Triumph menſchlichen Geiſtes und Schaffens, ſich aus Anfängen des primitivſten Waſſerfahrzeuges entwickelt habe, nur um einigen hundert Familien das Brot zu geben? Es gilt mehr als das Brot und das Wohl des einzelnen Individuums, es gilt den Fortſchritt der Menſchheit! Wir Frauen Jaben dieſelbe bis jetzt nur an Zahl gefördert, laßt uns dies auch en Kultur tun durch freie ſoziale Arbeit mit dem Rannel Dann erfüllen wir unſern wahren Mutterberuf für das Mind, für die kommende Generation! M. I. von der Befürworkung einer direkten Linſe Ludwigshafen—Rhein⸗ ſtraße vorläufig abſehen wollen. * Das Submiſſionsunweſen. In der geſtrigen Vollfitzung der Karlsruher Handwerkskammer kamen u. a. auch die Mißſtände im Submiſſionsweſen zur Sprache. Landes⸗ kommiſſär Braun erklärte: Die neuen Ordnungsvorſchriften für das Submiſſionsweſen ſind nicht von dem Miniſterium des Innern, ſondern von dem Finanzminiſterum aufgeſtellt worden. Wir haben uns mit dem Finanzminifterium in Verbindung geſetzt, um zu er⸗ fahren, wie weit die Angelegenheit gediehen iſt. Das Finanzmini⸗ ſterium hat erklärt, daß es noch mit der Sichtung der Gutachten be⸗ ſchäftigt ſei, daß es aber hoffe, dieſelben bald erledigen zu können. Bis dahin werden wohl auch die neuen Vorſchriften für Preußen bekannt ſein, ſo daß man einheitlich vorgehen kann. Die Sache iſt alſo nicht ins Stocken geraten, aber die Arbeit der Sichtung der Gutachten und Wünſche beanſprucht eben längere Zeit. Es be⸗ ſteht bis jetzt keine ſtaatliche Vorſchrift, nach welcher der Mindeft⸗ bietende die Arbeit erhalten muß. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich an die Handwerker die Mahnung richten, richtiger zu kal⸗ kulieren. Welche Blüten das Submiffionsweſen treibt, zeigt ein Fall, der kürzlich aus dem Blechnergetverbe bekannt wurde. Das Mindeſtgebot ſtand 47 Proz. unter dem Höchſtgebot. Wirken Sie da⸗ für, daß die Herren Handwerker richtig rechnen lernen. Es wäre zu wünſchen, daß die Mahnung des Geh. Rats Braun in den Kreiſen der Handwerker die gebührende Beachtung findet. * Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 26. d.., vormittags 10 Ühr, findet in der Aula der Friedrichsſchule U 2 ein Vortrag des Predigers Herrn Schneider ſtalt über das Thema:„Die Religion der Japaner“. Hierzu iſt Jedermann bei freiem Eintritt freund⸗ lichſt eingeladen. * Ein Bismarckturm wird aus freiwilligen Gaben auf dem Hamberg auf der Gemarkung Neckarelz errichtet. Man hatte ge⸗ bofft, den Turm ſo zeitig fertig ſtellen zu können, daß die Einwei⸗ hung auf 1. April erfolgen könne. Das ungünftige Wetter machte jedoch einen Strich durch die Rechnung. Die Kuppe des Hambergs gewährt eine herrliche Fernſicht in das obere und untere Neckartal, ſowie in das Elzbachtal. *Vortrag über Geſchlechtskrankheiten. Im oberen Saale der Zentralhalle hielt geſtern abend Herr Spezialarzt Dr. Ehrmann hier einen Vortrag über das Thema:„Jur Aufklärung über die Geſchlechtskrankheiten““ Der Vortrag, welcher auf Anregung der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrautheiten für die Mitglieder der hieſigen Ortskrankenkaſſe Mannheim Iund derjenigen für Handelsbetriebe ſtattfand, war leider nur ſchwach beſucht. Herr Dr. Ehrmann führte eingangs ſeines Vortrags gus, daß er heute nur einige allgemeine Belehrungen über das Weſen der Geſchlochtskrankheiten geben wolle, die Beſprechung der einzelnen Krankheiten ſelbſt müßte einem ſpäteren Redner vorbehalten bleiben. Die Luſtſeuche oder Syphilis machte ſich bei uns erſtmals im 15. Jahrhundert geltend, ſie wurde von den ſpaniſchen Seeleuten, welche die Fahrt des Kolumbus mitgemacht, aus Mittelamerika in Europa eingeſchleppt und verbreitete ſich bald über unſeren Erdteil. Die Krankheit habe aber im Laufe der Jahrhunderte von ihrer früheren! Heftigkeit weſentlich eingebüßt. Was die Verbreitung der Ge⸗ ſchlechtskrankheiten betrifft, ſo exiſtiert eine Zählung hierüber nur⸗ in einigen nordiſchen Ländern, während bei uns eine ſolche nur auf Schätzungen beruhe, doch ſei ficher, daß die Krankheiten in Deutſch⸗ land im Laufe der letzten Jahre bedeutend zugenommen hätten. Die Haupturſache iſt eben die Anſteckung, welche aber oft ohne Ge⸗ ſchlechtsverkehr, ſondern lediglich aus anderen Urſachen ſtattfinde. Die Proſtitution ſei gleichfalls nicht ſo ſchlimm wie früher, denn geſchichtlich ſtehe feſt, daß es in dieſer Beziehung in früheren Zeiten weſentlich ſchlechter beſtellt geweſen ſei. Hier müßte ſeitens der Geſetzgebung eingegriffen werden, um beſſer Zuſtände herbeizu⸗ führen. Redner beſpricht ſodann die in dieſer Beziehung gemachten Vorſchläge ſetens hervorragender Aerzte und das Verhältnis der Krankenkaſſen gegenüber den Geſchlechtskranken, welch letzteren eine rationelle Behandlung zuteil werden müſſe. Ein großer Uebelſtand iſt, daß fich derartige Kranke, ſtatt einen Arzt zu konſultieren, dem Kurpfuſchertum in die Arme werfen, das ſich auf dem Gebiete der Geſchlechtskrankheiten beſonders bemerkbar mache. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen beſprach der Vortragende noch die verſchiedenen Anſteckungsgefahren, durch welche dieſe Krankheiten hauptſächlich übertragen würden, und hebt namentlich hervor, daß nur größte Reinlichkeit in allem eine Beſſerung herbeiführen könne, aber auch die Folgen der Geſchlechtskrankheiten könnten weſentlich gemildert werden, wenn die Kranken rechtzeitig Vorſorge dagegen treffen würden.— Der Redner erntete am Schluſſe ſeines Vortrages leb⸗ haften Beifall. * Kaufmänniſcher Verein. Im Saale des Friedrichsparkes hielt geſtern Abend Univerſitätsprofeſſor Dr. W. Buſch aus Tübingen einen Vortrag über„Ignatius von Lo hola un d der Jeſuitenorden“. Ignatius von Lohola, der Gründer des Jeſuitenordens und der hervorragendſte Organiſator, den jemals die Erde zeugte, wurde 1491 auf dem Schloſſe Loghola in der ſpaniſchen Provinz Guipuzcoga geboren und ſein richtiger Name war Innigo Lopez de Recalde. Er verlebte ſeine Jugend als Page am Hofe Ferdinand des Katholiſchen und diente bis zu ſeinem 20. Lebensjahre im Heere. Bei einer Belagerung wurde er an beiden Beinen ſchwer verwundet und brach nach der Heilung nochmals einen Fuß, der nicht gut geheilt war. Während dieſer zweiten Heilung wurde Ignatius ein anderer. Durch Leſen frommer Schriften und Heiligenlegenden verfiel er in religiöſe Schwärmerei und als er geheilt war, verteilte er ſeine Güter unter die Armen. Er widmete ſich in einer Höhle geiſtlichen Uebungen. Ignatius hat frei ſein wollen und er wurde auch frei. Er fand im Innern Frieden in der von ſich ſelbſt geforderten ſtrengen Unterwerfung des eigenen Willens. Während Luther die Heilsmittel ſeiner Kirche von ſich wies, ſchloß ſich Ignatius immer feſter an diefelbe an. Im Jahre 1528 reiſte er nach Paläſtina, wo er ſich der Bekehrung der Mohamedaner widmen wollte. Sein Vorhaben wurde jedoch vom Provinzial der Franziskaner gemißbilligt und er kehrte nach Spanien zurück. Er beſuchte eine Knabenlateinſchule in Barcelona und ging ſpäter an die Univerſität nach Alcala, wo er andere geiſtliche Uebungen einleitete. Ignatius hatte niemals den Willen zu eigener Forſchung, und einen Gedanken der Prüfung des Ueberlieferten wies er von ſich ab. Im Jahre 1533 wurde er Magiſter der Philoſophie in Paris, wo er mit einigen Landsleuten den Plan faßte, einen Orden zu ſtiften, um in Paläſtina den Un⸗ gläubigen zu predigen. Die Ausführung dieſes Planes geſchah aber erſt einige Jahre ſpäter, Papſt Paul III. genehmigte 1540 den Orden und Ignatius wurde zum General gewählt. Der ritterliche Offizier hildete ſeine Truppen ſelbſt. Unterwerfung war das höchſte Gebot. In den Predigten paßten ſich die Jeſuiten den Bedürfniſſen ihrer Zuhörer an. Die Exteilung von Unterricht wurde zunächſt für die Jeſuiten und ſolche, die es werden wollten, eingeführt. In der Auswahl des Materials war Ignatius ſehr vorſichtig und er bevor⸗ zugte die Jugend, da die Aelteren ſchon ein zu ſprödes Matertal lieferten. Er gründete das Kollegium Romanum, belches den Unter⸗ richt des Jeſuitismus lehrte. Jurisprudenz und Medizin waren ausgeſchloſſen. Die Jeſuiten waren keine Mönche in gewöhnlichem Sinne, ſondern Prieſter. Ihre drei größten Aufgaben waren das Predigen, das Beichten und das Unterrichten. Die Verfaſſung, welche Ignatius für ſeinen Orden vor ſeinem Tode entwarf, wurde nach erfolgtem Tode angenommen. Ignatius verlangt die böllige Verleugnung des eigenen Willens. Der Vortragende beſprach ſo⸗ dann die Vorbereitung der Jeſuiten. In der von Innatius ge⸗ gebenen Verfaſſung iſt nie eine Aenderung eingetreten, ſondern ſie iſt nur verfeinert worden. Am 31. Juli 1556 ſtarb Ignatius bon Lohola und die Kirche hat dieſen Mann heilig geſprochen. Man ſagt ihm das Wort nach, der Zweck heiligt die Mittel, obwohl er es niemals gebraucht hat. Seine Schöpfung iſt der internationalſte Orden, den wir überhaupt haben. Der Jeſuitenorden hat überall Fuß gefaßt, nur in Deutſchland war kein Boden für ihn. Auch für Deutſchland hatte Ignatius ſeinen Feldzugsplan zur Gegen⸗ reformation entworfen. Für die Erziehung der Deutſchen zum Jeſuitismus ſchuf Ignatius das Kollegium Romanum, doch war der Zuzug ſehr gering. Die Deutſchen liebten von jeher die akademiſche Freiheit, das Vaterland und die Familie mehr, als die Zwangsjackg der Jeſuiten. Der Jeſuitenorden iſt eine der größten hiſtoriſchen Erſcheinungen. Der Geiſt Ignatius herrſcht heute noch in jeinem Orden, wo er an der Spitze ſteht und ſiegreich Schlachten ſchlägz, Ignatius von Loyola lebt heute noch in ſeinem Orden.— Reicher Beifall lohnte die trefflichen Ausführungen des Redners. Die Kochkiſte und ihre Verwendbarkeit. Zu den techniſchen Er⸗ rungenſchaften der Neuzeit, welche berufen ſind, in dem Haushalt jedes Bürgers helfend einzugreifen, gehört die Kochkiſte und ihre mannigfache Verwendbarkeit iſt noch lange nicht genügend gewürdigt. Es iſt daher freudig zu begrüßen, wenn Gelegenheit gegeben wird. ſich über das Weſen der Kochkiſte genaueſtens zu informieren. Der Verein für Naturheilkunde will in uneigennütziger Weiſe hierzu die Hand bieten; ſein Mitglied, Frau Bieber, wird Dienstag, den 28. d.., abends 8 Uhr, im goldenen Saale des Apollo⸗Theaters einen Vortrag über die Kochkiſte und ihre Verwendbarkeit halten. Frau Bieber hat ſchon mehrmals das Intereſſe ihrer Zuhörer ſit reichem Maße gefeſſelt. Der Eintrittspreis beträgt M. 1 für num⸗ merierte und 50 Pfg. für unnummerierte Plätze. Das Reinerträgnis des Vortrages iſt ausſchließlich für die Kaſſe des Kinderhilfstags beſtimmt; ein dankbares Unternehmen, dem kneichſter Erfolg zu wünſchen iſt. Dem Zentralkomitee der 9. Internationalen Kunſtausſtellung zu München iſt der Vertrieb der Loſe der von ihm veranſtalteten Verloſung von Kunſtwerken, Reproduktionen und Erzeugniſſen des Kunſtgewerbes im Großherzogtum bis zum 15. November 1905 geſtattei worden. Der Preis des Loſes beträgt 2 M. Außs dem Schöffengericht. Eine gerichtsbekannte Perſönlich⸗ keit wegen ſeiner vielen Roheitsdelikte iſt der verheiratete Mauxer Leonhard Rothweiler von hier. Mit einem Bruder des Hch. Herweck hatte er einmal einen Streit, der ihm eine Strafe wegen Körperverletzung eintrug und dafür mußte dieſer büßen. Peim Faſtnachtsſchlorum in der Nacht vom./6. Februar in einer Wirt⸗ ſchaft in der Neckarvorſtadt ſchlug er dem Heinrich Herweck mit einem ſcharfen Gegenſtande— es ſoll nach Ausſage eines Zeugen ein Holzbeil geweſen ſein— auf den Kopf, daß eine klaffende Wunde entſtand. Die Strafe fällt heute keineswegs niedrig aus: es werden Milderungsgründe verſagt und das niedrigſte Strafmaß von 2 Monaten Gefängnis angeſetzt.— Ein wüſter Skandal, der nahe gn Aufruhr grenzte, ereignete ſich in der Nacht vom 11./12. Februar auf dem Meßplatze. Die Urheber des Radaus waren der Maler Hermann Ritzau von Gardeland, z. Zt. in Unterſuchungshaft. und der Taglöhner Lorenz Friedrich Mink von hier. In der Trunkenheit berſetzten ſie verſchiedenen Paſſanten an der Neckar⸗ brücke ohne weiteres Ohrfeigen. Auf dem Meßplatze holte ſie ein Schutzmann ein. Mink verweigerte die Angabe ſeiner Perſonalien. Durch die Auseinanderſetzung ſammelten ſich im Nu ca. 35 Perfonen um die beiden, die Mink durch Hin⸗ und Herzerren des Schutzmanns zu befreien ſuchten. Ritzau ſchlug ihm außerdem mit der Fauft gtweimal auf den Helm. Außer Ritzau und Mink ſind noch 5 weitere Perſonen der Teilnahme an dem Srandal angeklagt. Es iſt nicht mehr feſtzuſtellen, wer alles auf den inſultterten Spengler Richar; Hänel, der den Schutzmann requirierte, draufgeſchlagen hat; letzter; mußten deshalb von der Anklage der Körperverletzung freigeſprochen werden, während Ritzau zu 5 Wochen Gefängnis(durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt), Mink zu 10 M. Geldſtrafe event. 2 Tage Gefängnis verurteilt wird. Mutmaßiliches Wetter am 25. und 26. März. Ein Maximum don 770—774 mm bedeckt ganz Schweden, die mittlere und obere Oſtſee, Finnland, Eſthland, Livland, Oſtpreußen und Ruſſiſch⸗Polen. Dagegen liegt über Irland und dem nördlichen Ausgang des Iriſchen Kanals ein Luftwirbel von 750 mm. Bei vorherrſchend öſtlichen bis nordöſtlichen Winden iſt demgemäß für Samstag und Sonntag bei kühlerer Temperatur vorwiegend trockenes und auch zeitſpveilig aufgeheitertes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 24. März. (Schluß.) Warnung vor einem Schwindler. Am 16. d. Mts. hat ſich in Heidelberg ein Unbekannter, der vorgab, Diener eines Profeſſors zu ſein, von einem Schneidermeiſter in der Weiſe Stoffe für Anzüge erſchwindelt, daß er angab er ſei geſchickt von der Frau des Profeſſors um Stoffe zur Auswahl zu holen. Die nichtpaſſenden bringe er bis abends wieder zurück. Auf. gleiche Weiſe verſuchte er bei einem Uhrmacher ſich 3 goldene Uhren zu erſchwindeln. Sig u g⸗ lement: 30—85 Jahre alt, 1,68—1,70 M. groß, mittlere Sta⸗ tur, blonde Haare, blonden, ziemlich ſtarken Schnurrbart, trug guten dunklen Sackanzug, ſchwarzen ſteifen Filzhut, weißen Stehkragen und Schlips, in der einen Hand ein Paar Handſchuhe zuſammen⸗ gelegt. Geldnepper. Am 17. l. Mts. verſuchte der unten be⸗ ſchriebene Unbekannte im Warteſaal des Bahnhofs in Gießen eine, einem 10⸗Markſtück ähnliche Spielmarke für ein Zehnmarkſtück aus⸗ zugeben. Als der Betrug bemerkt wurde gäb er an, er habe noch mehrere ſolcher Spielmarken von der Faſchinszeit her im Portemon⸗ naie und ſich nur vergriffen. Er gab auch dann ein echtes Zehnmark⸗ ſtück als Zahlung hin. Signalement: 30—35 Jahre alt, mit⸗ telgroß, blond, blondes Schnurrbärtchen, friſches volles Geſicht, ele⸗ gantes Benehmen und gut gekleidet. Da möglicherweiſe die gleichen Täter auch hier ihre ſtrafbaren Handlungen zur Ausführung brin⸗ gen, wird das Publikum vor denſelben gewarnt. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. 70 Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Freitag den 24. März. JV. Tag.) Oberbürgermeiſter Beckeröffnet die Sitzung kurz nach ½4 Uhr. Der Namensaufruf ergibt die Anweſenheit von 72 Mitgliedern, mit⸗ hin die Beſchlußfähigkeit des Kollegiums. Vor der Weiterberatung bemerkt Herr Oberbürgermeiſter Beckt Im Namen des Herrn Stadtbaurates Eiſenlohr erkläre ich, daß der⸗ ſelbe— nicht um den Angriffen des Herrn Stadtberordneten Lintz aus dem Wege zu gehen, ſondern nur der vorgerückten Stunde wegen — bei der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung das Wort nicht ergriffen habe. Aber er laſſe durch mich erklären, daß er den Herrn Stadtver⸗ ordneten Lintz bitten laſſe, zu ihm aufs Bureau zu kommen, um mit ihm die vorgebrachten Beſchwerden zu beſprechen, und daß er ſicher hoffe, daß der Herr Stadtverordnete Lintz dann eine andere Meinung üher die ihm bekannt gewordenen Beſchwerden erhalten werde. 75 Stp. Lintz wünſcht das Wort hierzu. Da niemand ettoas da⸗ gegen einwendet erklärt er, daß er für die freundliche Einladung danke und den Herrn Stadtbaurat beſuchen werde. Es wird ſodann in die Tagesordnung eingetreten und in den Beratung des Budgets bei Titel 28 Für die Schulen fortgefahren. 8 Stv. Dr. Sickinger dankt zunächſt für die Gehaltserhöß⸗ ungen der Hauptlehrer und ⸗Lehrerinnen. Der Beſchluß ſei in dreifacher Beziehung höchſt erfreulich, einmal, weil er einmütig er⸗ ſclgt ſei, dann weil er nach dem Grundſatz erfolgt ſei, wer ſchnen —en „gibt doppelt und endlich. weil die Hedergangsbeſtimmungen weg⸗ gefallen ſind. Es ſei eine offenkundige Tatſache, daß im Lande und auch in Mannheim ein empfindlicher Lehrermangel beſtehe. Das wirkſamſte Mittel dagegen ſei die Beſſerſtellung der Lehrer. Des⸗ Halb ſei der Beſchluß des Bürgerausſchuſſes erfreulich für das ganze Land. Unſere Volksſchule erfreue ſich eines leiſtungsfähigen, pflicht⸗ getreuen Lehrerkollegiums, das ſei wiederholt in den Prüfungsbe⸗ ſcheiden in den letzten Jahren betundet worden. Durch die Beſſer⸗ ſtellung perde ſich diẽ Pflichterfüllung ſteigern. Freudige Arbeit im Unterricht und Erziehung ſei dasſelbe, was Licht und Wärme für das organiſche Leben bedeuteten. Ein freudiges Arbeiten ſei das wirk⸗ ſamſte Mittel gegen die Zeitkrankheit, gegen die allzu frühe Schwächung der Arbeitskraft. Redner müpft an den Dank für die Gehaltserhöhung den Wunſch, daß das dem Lehrerkollegium bekun⸗ dete Wohlwollen dieſem auch in Zukunft erhalten bleiben möge. Die Lehrer und Lehrerinnen würden ſich dafür durch erhöhte Pflichterfül⸗ lung dankbar erweiſen.(Beifall.) Redner freut ſich, daß für Theatervorführungen 2000 M. ein⸗ geſtellt ſind. Den Kindern ſollte ein Schillerbüchlein mit auf den Weg gegeben werden, wenn es nicht möglich iſt, daß die Kinder den Schillerayklus beſuchen können. Vom Jungbuſch ſei der Wunſch nach Erſtellung von Schullokalen für die Kinder der unterſten Klaſſen gewünſcht worden. Dies ſei der Konſequenzen wegen nicht möglich. Was der Antrag auf Aufhebung der Bürgerſchule be⸗ treffe, ſo ſei darauf hinzuweiſen, daß dieſe Schule von der Bürger⸗ ſchaft gewünſcht werde. Man ſollte die Bürgerſchule beibehalten. Die Konſeguenz der Abſchaffung der Bürgerſchule würde die Ab⸗ ſchaffung der Vorklaſſen der Höheren Mädchenſchule ſein. Redner regt in, daß man auf den früheren Vorſchlag zurückkommt, bei der Volksſchule fremdſprachliche Klaſſen einzurichten. Weiterhin wurde die Unentgeltlichteit der Lehrmittel angeregt. Er habe das letzte Jahr vorgeſchlagen, man ſolle eine beſtimmte Zahl von Lehrmitteln den Oberlehrern zur Verteilung an unbemittelte Kinder zur Ver⸗ fügung ſtellen. Ein entſprechender Antrag ſei dem Stadtrat vor einiger Zeit zugegangen, aber bis jetzt ſei keine Antwort erfolgt. Er werde deshalb heute prinzipiell für die Unentgeltlich⸗ keit der Lehrmittel ſtimmen.(Bravo links.) Nedner regt weiter eine Verbeſſerung des.⸗Schulhauſes an. Erſt vom Herbſt 1907 an werden wir bezgl. der Schullokale normale Verhältniſſe haben. In den nächſten 2 Jahren werden die 3. und 4. Klaſſen noch kombiniert werden müſſen. Von Oſtern 1905 an fehlen 10 Lokale. Es iſt deshalb ein Neubau in Neckarau dringend notwendig. Redner wünſcht weiter, daß bei Beratung von Neubauten der Schulleiter zugezogen wird. Der Vorwurf, daß die Kräfte des Kindes nicht harmoniſch entwickelt würden, treffe vor allem auf die Großſtadt⸗ jugend zu. Der badiſche Landtag habe deshalb der Regierung die Einführung des Handfertigkeitsunterrichts warm empfohlen. Dem Wunſche ſei auch bereits in gewiſſem Umfange Rechnung getragen worden. Die feine Kombination von Muskeln und Nerven muß da einſetzen, wo ſich die Organe entwickeln. Unſere Jugend ſoll ein anerzogenes Intereſſe für werktätige Arbeit mit aus der Schule nehmen. Deshalb ſei es ſehr zu begrüßen, daß das hieſige Gymnaſium den Handfertigkeitsunterricht eingeführt habe. Hoffentlich folgten die Mittelſchulen bald. Auch auf wirtſchaftlichem Gebiete ſei der Handfertigkeitsunterricht von Wichtigkett. Hier werden bereits 1100 Knaben in dieſem Zweige unterrichtet. Aus praktiſchen Gründen könne er den Vorſchlag auf Unentgeltlichkeit der Lehrmittel nicht empfehlen, weil man die Auswahl haben müſſe. Aher man könne unbemittelten Kindern die Bezahlung der Lehr⸗ mittel exlaſſen. Eine große Anzahl von Knaben habe ſich in den Werkſtätten für den Holzbildhauerberuf ausgebildet. Schließlich bittet Redner noch um die Erfüllung zweier Wünſche. Der Um⸗ fang der Knabenarbeitsſchule habe ſich derart vergrößert, daß eine geeignete Perſönlichkeit mit den Verwaltungsgeſchäften betraut merden müſſe. Hierbei käme eine Zulage von 400 M. für den betreffenden Herrn in Betracht. Zum zweiten wünſche er, daß auch in den Vororten Käferthal und Waldhof Werkſtätten eingerichtet werden ſollen. Das Rektorat habe wiederholt eine derartige Ein⸗ gabe gemacht, bis jetzt ſei jedoch noch kein guſtimmender Beſcheid erfolgt. Die Lokalfrage ſei eine ſehr einfache, da kein beſonderes Lokal dazu erſtellt zu werden braucht. Das Lokal iſt bereits vorhanden. Es handle ſich alſo nur um die Ausgeſtaltung desſelben. Der vom Hochbauamt ausgearbeitete Koſtenvoranſchlag belaufe ſich für Käferthal auf 550 M. und für Waldhof auf 2000 M. Er möchte nochmals bitten, Käferthal und Waldbof dieſe Werkſtätten zu bewilligen, umſomehr da Neckarau bereits ſchon eine ſolche beſitze. Der Herr Oberbürgermeiſter habe vor wenigen Tagen in der EGin⸗ leitungsrede betont, daß ein Fünftel ſämtlicher Ausgaben für die Volksſchule ausgegeben werden. Er gebe gerne zu, daß die Volks⸗ ſchule ſehr viel Geld koſte. Der denkende Volkswirtſchaftler wiſſe aber auch, daß für die nonvendige Steigerung der Qualität der Ar⸗ beiter auch an die Volksſchule größere Anforderungen geſtellt werden. Der Ausgabepoſten für die Mannheimer Volksſchule iſt ja ein ſehr belrächtlicher; doch wiſſe die Mannheimer Bürgerſchaft recht wohl, duaß dieſe Summe eine notwendige Kapitalsanlage bedeute und ein ficheres Erbſtück für die nachfolgenden Generationen darſtelle. Aus ſolchen Erwägungen heraus erweiſe ſich die intenſive Hebung der Volksſchule nicht blos als ein Akt wirtſchaftlicher Klugheit, fondern als eine nationale Pflicht, die mehr und mehr der nationalen und menſchlichen Selbſterhaltung dient.(Lebhafter Beifall). Die ſehr intereſſanten Ausführungen des Herrn Stadtſchulrats Dr. Sickinger werden wir morgen ausführlicher wiedergeben. Stvo. Süßkind beginnt ſeine längeren Ausführungen mit dem Hinweis, daß es jedenfalls bekannt ſein werde, daß ſeine Fraktion ſtets in tatkräftiger Weiſe für den Ausbau der Volksſchule eingetreten ſei. Wenn wir dieſes wiederum tun, ſo tun wir es nicht allein aus Rückſicht auf die Lehrer, ſondern der Hauptgrund ſei der, daß für die Ausbildung unferer Kinder, ſpeziell kür die Kinder der 8. Wählerklaſſe, alles getan werden müſſe, damit dieſe den Kampf mit dem Leben aufnehmen können. Die Bildung ſei das Werkzeug, mit dem der Arbeiter ſein Kind nach der Entlaſſung dgus der Schule in die Welt hinausſchicke. Wenn das Kind den Kampf beſtehen ſolle, müſſe es natürlich voll ausgerüſtet ſein mit den Werkzeugen der Wiſſenſchaft, um den Kampf beſſer beſtehen zu können. Wie wir von Herrn Oberbürgermeiſter Beck ſchon gehört haben, betragen die Ausgaben für die Volksſchule 20 Prozent der geſamten Ausgaben. Redner weiſt alsdann auf die Mißverhältniſſe gwiſchen der Bürgerſchule und der Volksſchule hin und betont, daß die Volksſchule immer mehr ausgebaut werden müſſe, bis dieſe Mißverhältniſſe ausgeglichen ſind. Für den Ausbau der Schule ſei ſelbſtwerſtändlich auch notwendig, daß auch die Gehälter der ahber aufgebeſſert werden. Seine Fraktion ſei den Wünſchen der Lehrer ſtets entgegengekommen, denn man könne nicht einſehen. Lehrer ſchlechter bezahlt werde als andere Beamte. FJerner iſcht der Redner bezüglich der Schulkommiſſion, daß in derſelben d Lehrer in der gleichen Stärke wie die Geiſtlichteit vertreten ſein follen. Es müſſe darauf hingewirkt werden, daß auch der Schularzt in der Kommiſſion vertreten ſel. Wenn der Schularzt hier ſeine Junktion voll erfüllen ſolle, ſo müßten ſeine Anordnungen ohne RMückſicht auf den Koſtenpunkt ausgeführt werden. Dann würde das Juſtitut der Schule auch zum Nutzen gereichen. Wir wollen hoffen, daß der neue Herr in der neuen Stelle ſeine Schuldigkeit tut und Daß er an autoritativer Stelle in finanzieller Beziehung mit ſeinen Wünſchen auf nicht zu viel Widerſtand ſtoßr. Redner verteidigt den Vorſchlag ſeiner Fraktion auf Abſchaffung der Bürgerſchule. Mit dem Vorſchlage des Vorredners, die Volksſchule auszubauen, ne er ſich eher einverſtanden erklären. die Reſolution ſeiner Fraktion auf Unentgeltlichkeit der Ffür den Handfertiakeitsunt — e Lehrmittel erricht. Wenn bei Durchführung die — Redner kommt weiter auf Jorderung es an mangle, dann nrüßte man eben die nötigen Lehrkräfte anſtelleu. Gegen die Gewährung von unentgelt⸗ lichen Lehrmitteln im Handfertigkeitsunterricht bei den unbemittelten Kindern habe er große Bedenken, weil damit zwei Kategorien von Kindern geſchaffen würden. Redner wendet ſich weiter gegen die Praxis bei Gewährung von unentgeltlichen Lehrmitteln dei der Volksſchule. Es werde nach einer beſtimmten Stufenfolge in Be⸗ zug auf Verdienſt und Zahl der Kinder verfahren. Redner beſpricht die praktiſche erzieheriſche Seite des Handfertigkeitsunterrichts. Die Ueberlegenheit Amerikas rühre nach ſeiner Anficht daher, daß man dort die Arbeiter von Jugend auf praktiſch zu erziehen wiſſe. Wenn Stb. Sickinger bezgl, einer Jungbuſchſchule ausgeführt habe, daß die Klaſſen nur von höchſtens 25 Kindern beſucht werden würden, ſo ſei dies ja die Idealforderung ſeiner Partei. Die Speifung der Kinder und die unentgeltlichen Lehrmittel müßte aus dem Etat der Armenpflege auf die Schule übernommen worden. Wenn dieſe Poſten aus dem Armenbudget nicht herauskommen, dann werden wir auch berlangen, daß der Beitrag für den Nennverein in das Armenbudget kommt.(öHeiterkeit.) Stb. Wiedemann meint, daß die Bezahlung der Lehr⸗ mittel für den Handfertigkeitsunterricht erſetzt werde durch die ver⸗ fertigten Gegenſtände. Wenn man die Lehrmittel freigebe, dann werde es noch mehr an Mitteln fehlen. So bleibt die Vorausſetzung, daß ein geſunderes Intereſſe an der Frage übrig bliebe. Nur wünſcht Redner, daß die Kinder von Oſtern nicht gleich vorm Handfertigkeits⸗ unterricht ausgeſchloſſen werden, wenn nicht gleich bezahlt wird. Man ſollte die größte Milde walten laſſen. Im letzten Jahre ſeien 62 Kinder ausgeſchloſſen worden. Stv. König ſpricht ſich gegen die Unentgeltlichkeit der Lehr⸗ mittel aus. Dagegen ſollte die Gewährung von Lehrmitteln nicht als Armenunterſtützung gelten. Deshalb ſollte dieſer Poſten nicht im Armenbudget ſtehen. Der Handfertigkeitsunterricht ſei eine der ſegensreichſten Inſtitutionen. Deshalb unterſtütze er den Antrag, daß die Lehrer eine Extraunterſtützung erhalten. Man ſollte bei der Eintreibung des Betrages für die Lehrmittel auch die größte Milde walten laſſen. Sty.⸗B. Pfeiffle meint, die ärmſten Kinder ſeien nicht gerade die dümmſten. Deshalb ſollte man den Armen durch die Verweigerung der Unentgeltlichkeit der Lehrmittel nicht die Mög⸗ lichkeit rauben, ſich durch den Handfertigkeitsunterricht gewiſſe FJertigkeiten anzueignen. Ein gutes Zeichen bleibe es für ſie, daß ſich ſo viele Kinder zu dieſem Unterrichtszweig meldeten. Er möchte deshalb bitten, die 4 Mark den Kindern zu erlaſſen. Stb.⸗V. Fulda konſtatiert wiederholt, daß er wie früher, ſo auch heute noch ein Gegner der Bürgerſchule ſei, weil er verhindern wolle, daß die Klaſſengegenſätze verſchärft würden. Er könne fich aber nicht dem Antrag der Linken in der vorliegenden Formulie⸗ rung anſchließen. Wenn ſich die Linke dazu entſchließen könnte, ihren Antrag in eine Reſolution umzuwandeln, ſo würde er dafür ſtimmen. Er ſei auch für die Freigabe der Lehrmitter an der Volksſchule und für die Unentgeltlichkeit der Lehrmittel der Hand⸗ fertigkeitsſchule. Keine andere Stadt wie Mannheim ſei ſo ge⸗ eignet für ein Lehrerſeminar, deſſen Abſolventen durch die hieſige Schule allein ſchon ziemlich abſorbiert würden. Außerordentlich erfreulich ſei es, daß Mannheim von allen badiſchen Städten am meiſten aufweiſe. Man werde darin auch keinen Stillſtand ein⸗ treten laſſen, weil man auf allen Seiten bon der Wichtigkeit der Schule überzeugt ſei. Stv. Levi meint, ſeine Fraktion hätte erwarten dürfen, daß die Ablehnung des Antrages ſeiner Fraktion auf Lehrmittelfreiheit von der Rechten mindeſtens begründet werden würde. Dieſe Stellungnahme bedeute eine Geringſchätzung ſeiner Fraktion, die zu unterlaſſen die Rechte alle Urſache habe. Es ſei eine Hart⸗ herzigkeit ſondergleichen, wenn Kinder infolge von Nichtzahlung der Koſten für die Lehrmittel aus der Schule ausgewieſen würden. Er habe gehört, daß neuerdings wieder über 30 Anträge auf Aus⸗ weiſung vorlägen. Es gebe keinen ſtichhaltigen Grund gegen die Freigabe der Lehrmittel für den Handfertigkeitsunterricht. Redner hofft, daß in dieſer Beziehung die Sto. Dr. Sickinger und Wiede⸗ mann ihre Anſicht ändern. Sto. Bensheimer wendet ſich gegen die Ausführungen⸗ des Stp. Levi und bemerkt, daß wohl alle hier im Saale An⸗ weſenden darüber einig ſind, daß alle Kinder an dem Hand⸗ fertigkeitsunterricht teilnehmen ſollen. Er bitte die Kinder im Handfertigkeitsunterricht ſo weit als möglich auszubilden. Ins⸗ beſondere ſollen auch die ſchwächer Begabten an dem Unterricht teilnehmen. Stv. Gießler ſteht mit ſeiner Fraktion auf dem früheren ablehnenden Standpunkt bezl. der Freigabe der Lehrmittel. Es dürfe nicht überſehen werden, daß die Eltern bei der Erziehung ihrer Kin⸗ der auch Pflichten haben. Die Poſition ſolle nicht im Armenbudget ſtehen bleiben. Was den Handfertigkeitsunterricht anbelange, ſo ſollte er obligatoriſcher Unterrichtsgegenſtand werden. Die Lehr⸗ mittel ſollte man freigeben. Den jetzigen fakultativen Handfertig⸗ keitsunterricht ſollte man nach jeder Richtung unterſtützen. Redner ſpricht ſich für die Beſchaffung von Räumen in Waldhof und Käfer⸗ thal und die Vewilligung der erforderlichen Mittel und für die Ent⸗ ſchädigung der Lehrer beim Handfertigkeitsunterricht aus. Die Kirchengemeinden müßten in der Schulkommiſſion bertreten ſein. Das Verlangen der Lehrer auf ſtärkere Vertretung in der Schulkom⸗ miſſion ſei ihm ſympathiſch. Aber aus demſelben Grunde wie Stb.⸗V. Fulda ſpreche er ſich gegen den ſozialdemokratiſchen Antrag auf Abſchaffung der Bürgerſchule aus. Bürgermeiſter v. Hollauder führt aus, daß es für ihn als Volksſchulinſpizienten eine große Freude ſei, dieſen Beratungen beiguwohnen. Dieſe Freude ſei ihm auch dadurch nicht vergällt worden, wenn auch von einer Seite erwähnt wurde, daß wir allen Verpflichtungen noch nicht nachgekommen ſeien. Weiter ſei ihm auch die Freude nicht vergällt worden durch die Ausführungen des Stv. Lepi, daß man die ſchönen Schulpaläſte nicht den Kindern der Volksſchule wegen baue, ſondern weil die jetzigen nicht mehr in die Umgebung von Mannheim hineinpaſſen. Von Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Beck ſei ſchon erwähnt worden, daß die Stadt außer⸗ ordentlich hohe Summen für die Volksſchule geleiſtet habe und das iſt gewiß ein ſchönes Zeichen für die Stadt Mannheim. Die Summe im Budget, welche für die Volksſchule aufgenommen wor⸗ den ſei, reiche nicht mehr aus. Es ſei immer ein Mangel, daß die Summen für Schulhausbauten immer in das Budget aufgenommen werden müßten. Mannheim ſei noch die einzige Stadt von einer derartigen Größe, welche dieſe Summen noch im Budget führe. Alle anderen Städte haben eigene Schulhausfonds. In Frankfurt beſteht ein ſolcher Schulhausfonds. In dieſen werden alljährlich bedeutende Summen Wir werden not⸗ Aber die Dur Aianrennz ihrt.(Zuruf links: wo die Aber es Lehrmittel anbelange, ſo ſeien im letzten Jahre 4,17 M. pro unter⸗ ſtütztes Kind aufgewendet worden. Im ganzen e 0 Kinder im letzten Jahre unentgel L Lebi angeführte Stala über die ve ent Lehrmitteln beziehe ſich auf die Speiſung armer Kinder. Was die Einſtellung der unentgeltlichen Lehrmittel in das Armenbudget an⸗ belange, ſo gehe dies eigentlich den Stadtrat an. der den Etat auf⸗ ſtelle. deren Eltern nicht zahlen Die Frage der Bepilli⸗ gung von Entſchädigung für die Lehrträfte unterliege gegenwärtig der Entſcheidung des Oberſchulrats. Die Wünſche bezüglich der Be⸗ ſchaffung von Räumen für Käferthal und Waldhof werde vom Stadt⸗ rat nochmals geprüft werden. Den ſchwachſinnigen Kindern würden die Lehrmittel ohnehin erlaſſen, wie Herr Stadtſchulrat eben beſtä⸗ tige. Wir werden auch fernerhin beſtrebt ſein, die Schule weiter 3u entwickeln. Es habe ihn ſehr gefreut, daß der Bürgerkusſchuß den Lehrkräften für ihre Arbeit durch die einſtimmige Bewilligung der Gehaltserhöhung gedonkt habe. Er wünſche, daß das Haus auch fernerhin an der Weiterentwickelung mitarbeiten werde. heueſte Dachrichlen ung Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ Breslau, 24. März. Nach amtlicher Meldung aus Beuthen ſind vom 16.—22. März im Kreis Beuthen 32 Er⸗ krankungen und 4 Todesfälle an Genickſtarre vorgekommen. Die Geſamtzahl der Erkrankungen vom 19. November 1904 bis zum 22. März 1905 beträgt 137, die Zahl der Todesfälle 48. Braunſchweig, 23. März. Frau Major von Sydo vb, die, wie wir meldeten, wegen Mißhandlung ihrer Tochter von der Strafkammer in Braunſchweig zu vier Mo⸗ naten Gefängnis berurteilt wurde, hat, nachdem ihr Gna⸗ dengeſuch vom Regenten zurückgewieſen, die Strafe in Wolfen⸗ büttel angetreten. * Görlitz, 24. März. Im Hotel Kaiſerhof wurde lt. „Frkf. Ztg.“ ein Hausdiener nachts durch Beilhiebe und Meſſer⸗ ſtiche ermordet, Uhr und Portemonnaie wurden ihm geraubt. Augsburg, 24. März. Freiherr Reichlin von Meldegg, Kommandeur der 2. Diviſion in Augsburg, iſt zum kommandierenden General des 2. baheriſchen Armeekorps in Würz⸗ burg ernannt worden. *Leipzig, 24. März. Das Reichsgericht berwarf die Reviſion Bergers, der am 24. Dezember 1904 vom Schwur⸗ gericht des Landgerichts 1 Berlin wegen Sittlichkeitsverbrechens und Totſchlags, begangen an der Zucie Jerlin, zu 15 Jahren Zuchthaus und Nebenſtrafen verurteilt wurde. Dover, 24. März. Der Dampfer„Hamburg“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie mit dem deutſchen Kaiſer an Vord ſowie der Kreuzer„§ riedrich Kar!“ ſind heute vormittag 10 Uhr hier eingetroffen. Die Salutſchüſſe des deutſchen Kreuzers wurden von der Salutbatterie auf Dover⸗Caſtle, auf der die Königsſtandarte gehißt war, erwidert. Nach viertelſtündigem Aufenthalt ſetzte die„Hamburg“ die Reiſe fort. Die Reiſe des deutſchen Kaiſers verlief ſeit geſtern morgen bei herrlichem Wetter, leicht bewegter See und friſchem Oſtwind. Der Kaiſer berweilte geſtern vielfach auf Deck. Während des kurzen Auftenhalts vor Dibzer kam der deutſche Vizekonſul E. Marſh an Vord der„Ham⸗ burg“ und wurde vom Kaiſer empfangen. *Brüfſel, 24. März. Auf der Schelde bei Antwerpen „Herzog'“ geſtern mit dem Scheldedampfer„Overeenkompt“ zuſammen. Letzterer ſank lt.„Frkf. Zig.“ mit 70 Tonnen Mais an Bord. Die Mannſchaft konnte ſich retten. Der Beſuch des deutſchen Kaiſers in Maxrokko. Paris, 24. Mürz. Der ſozialiſtiſche Deputierte Jaures ſchreibt in der heutigen Ausgabe ſeiner„Humanite“: Der Beſuch Kaiſer Wilhelms in Tanger kann gegen⸗ wärtig den Einfluß, den die franzöſiſche Regierung auf den Sultan von Marokko ſich nehmen will, nur ſchwächen und den Sultan ſelbſt zum Widerſtand ermutigen. In dieſem Sinne bedeutet der Beſuch des Kaiſers Wilhelm eine ernſte Schlappe für die Diplomatie des Miniſters des Auswärti⸗ gen Delcaſſs. Hat aber Herr Delcaſſs alles getan, um dieſer Schlappe vorzubeugen? Herr Delcaſſs ſcheint zu glauben, daß er Deutſchland ignorieren und dadurch gewiſſer⸗ maßen aus der Welt ſchaffen könne, und er hat diefe Naivetäk bis ins Unglaubliche getrteben. Herr Delcaſſé glaubt, es wäre genug, wenn er den Zaren für ſich hat, und in dem A b⸗ kommen mit England ſah er hauptſächlich ein Mittel, um Deutſchland zu iſolieren. Vor einigen Jahren, unter dem Miniſterium Waldeck⸗Rouſſeau, beklagten ſich mehrert Kollegen des Herrn Delcaſſs über die Abſichtlichkeit, mit der er jeder nur einigermaßen ernſten Erörterun g mit Deutſchland aus dem Wege ging. Dieſe Abſichtlichkeit, ſo ſagten ſie, ſei weder klug noch ſtolz; es liege weder Weisheii noch Würde darin, mit einem Lande ſo zu ſchmollen, demgegen⸗ über Frankreich zweifellos Anlaß zu Beſchwerden empfinde, mit dem es aber im Frieden lebe. Herr Delcaſſs glaubte dieſen Bemerkungen ſeiner Kollegen Rechnung zu tragen, indem er ſich an Deutſchland wandte und fragte: Was habt ihr mir zu ſagen? Selbſtverſtändlich blieb eine ſolche Frage unbeank⸗ wortet. Man hätte annehmen können, daß Herr Deltaſſe, bevor er ſich in das gefährliche marokkaniſche Unternehmen ein⸗ ließ, ſich wenigſtens der wohlwollenden Neutralität Deutſchlands verſichern würde. Der Schritt des Kaiſers Wilhelm zeigt, daß wenn Neutralität vorhanden iſt, ſie nur zur Hälfte wohlwollend iſt. Bielleicht wird Herr Delcaſſs zuletzt noch einſehen, daß ſein Stillſchweigen nicht genügt, um alle Schwierigkeiten zu heben. Herr Delcaſſé, der vom heiligen Rußland hypno⸗ tifiert iſt, hat alles vernachläſſigt, was nicht ruſſiſch War. Jetzt, wo die Krone, vor der ſich die fraßzöſiſche Diplomatie in den Staub warf, wackelig geworden iſt, erinner! Wilhelm II. Herrn Delcaſſs daran, daß es ein Deutſchland gibt. Zum Schluſſe ſeines Artikels proteſtiert Jaurss gegen die Forderung einiger Pariſer Blätter, durch ein doppelt kräftiges Vorgehen die durch den Beſuch des Kaiſers bei der franzoſenfeindlichen internationalen Kolonje in zanger und beim Sultan ſelbſt hervorgerufene Wirkung zu vdächen, und f Müſſen wir denn durch einen Krieg FSFF F ——— ſtieß der auf der Reiſe nach Oſtafrika begriffene deutſche Dampfer 5 GWee SnSSser eSde — 8 f N S 8 35 Fgeit esegs + * 3 4 erfolgt zum Kurſe von 108 pt., zahlbar vom 15. April 1905 ab mit 4 Proz. Stückzinſen aus dem Nennbetrag der Aktien ſeit dem 1. Jan tar 1905 bis zum Jablungstage. Speyerer Volksbank, e. G. m. b. H. Nach dem Geſchäftsbericht ſtieg die Zahl der Mitglieder im Jahr 1904 von vorjährigen 1998 auf 2019 mit 976 435 M. Geſchäftsanteilen. Die Reſerve A iſt in der Bilanz mit 231 720., die Reſerve B mit 100 000 M. aus⸗ gewieſen. Die Summe des eigenen Vermögens der Genoſſenſchaft beträgt ſonach 1308 155 M.(1 298 470.), denen an fremden Geldern gegenüberſtehen Spareinlagen mit 1571252 Mark 1 496 63..), ferner Kontokorrentſchulden, Avale und Akzepte mit 979 211 M.(950 141.). insgeſamt 2 550 464 M.(2 446772 Nark), Der Geſamtumſatz hob ſich von 40.15 auf 43.15 Mill. Der Aemgewinn beträgt 62 708 M.(70 841.), wogu noch 9849 M. VBortrog aus dem Vorjahr kommen. Es ſoll eine Dividende von 5peEt.(wie i..) gezahlt werden. Volksbank Zweibrücken E. G. m. u. H. Das abgelaufene Geſchäftsjahr baſierte auf einem Geſamtumſatze von 32.72 Mill, gegen 30.22 Mill. Mark im Vorjahre. Die Zahl der Genoſſen 188 von 601 auf 590 mit 358 000 M. Stammanteilen gegen 9000 M. im Vorjahre zurück. Der erzielte Reingewinn von 88 078 M.(32912 M. wurde nach den üblichen Rückſtellungen zur Serteilung bon 5½ pet.(wie i..) Dividende zum Vorſchlag Hehracht. Borſchußverein Alſenz(Pfalz),. Der Geſchäftsbericht kon⸗ kutzert, daß der Geſchäftsgang lebhaft und infolgedeſſen der Umſatz bon 3 800 000„M. im Vorjahre auf 3 759 000 M. geſtiegen iſt, Tenſo ſei die Mitgliederzahl von 451 auf 459 gewachſen; die Zumme der Geſchäftsanteile betrug 93 903., der Reingewinn beläuft ſich auf 8522 M.(i. V. 8186.) Nach Dotierung der Rück⸗ lagen wird eine Dividende von 5 pCt. ausgeſchüttet. Pforzheimer Stadtanleihe. Der Stadtrat beſchloß die Konver⸗ terung von M. 3½ Millionen 4proz. Anleihe der Stadt Pforzheim don 1899 auf 3½ pCt. unter Gewährung einer Prämie von 1 pCt. Telegramme. *London, 24. März. Der„Standard“ meldet: Die Obligationen der neuen fapaniſchen Anlethe werden eine Umlaufszeit von 20 Jahren haben. Japan behielt ſich die Option dor, ſie zu pari nach 5 Jahren einzulöſen. London, 24. März. In dem von der Hongkong and Shbanghai⸗Banking Corporation⸗Gruppe mit der japaniſchen abgeſchloſſenen Anleihegeſchäft iſt die deut⸗ che Bankwelt nicht beteiligt. Die von dem durch deutſch⸗aſtatiſche Bank geführten Konſortium für die Mit⸗ werte waren bei regem Verkehr höher bezahlt. fragt und lebhaft umgeſetzt. Bahnen ſtill mit Ausnahme von Baltimore⸗Ohio, welche beſonders auf London und Newyork belebt und höher notierten. Im weiteren Verlaufe waren Handelsgeſellſchaft gefragt und höher auf günſtige Geſchäfts⸗ Laurahütte ge⸗ abſchlüſſe. Induſtriewerte zeigten feſte Haltung bei ſtillem Ge⸗ ſchäft. Schiffahrtsaktien lagen weiter feſt. Gerüchte einer projektierten Intereſſengemeinſchaft des Norddeutſchen Lloyd mit der Hamburg⸗Amerikalinie gaben weitere Veranlaſſung. Bei lebhaftem Geſchäfte notierten Norddeutſcher Lloyd 146,90 bis 11740, Hamburg⸗Amerika⸗Linie 154,80 bis 158,70. Inlän⸗ diſche Fonds ruhig und feſt. Von ausländiſchen Fonds Ruſſen⸗ werte weiter befeſtigt und anziehend. Die Börſe blieb zum Schluß feſt bei teilweiſe belebtem Geſchäft. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurfe. Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent. Frankfurt a.., 24. März. — 4— Waungeum, 24. Arnrz. Seneral⸗unzeiger. 8. Seune... In Marokko, durch den ſchwierigſten, koſtſpieligſten und wirkung am Geſchäft geſtellten Vorbedingungen ließen ſich nicht 1* unftuchtbarſten Krieg, die Fehler unſerer Diploma⸗ erfüllen, da, wie ſich herausſtellte, die Hongkong and Shanghai⸗ Staats bapiere. A. Deukſche. tie 22 d 3 gu ne +. Banking Corporation⸗Gruppe eine Art Vorrecht auf die Anleihe 23. 24 23. 24. ondon, ürz.„Daily Telegraph'“ meldet aus hatte. 182½ Oſch. Reichsaul 102.— 102,—f 4i5 Oeſt. Silberr. 104.20 10.40 Tanger, dort gehe das Gerücht, das franzöſiſche Ge⸗— 5 5„„ I0108 10. 4—.— 10148 ſchwader erhielt Befehl, am 31. März in Tanger zu ſein, Mannheimer Effektenbörſe% Stadts⸗lal 1 1850 103— f bz ene fit 3779 9775 Der Krien. vom 24. März.(Offizieller Vericht) 1 101.90 102.08 4 uſe 180 86.40 4⸗Said, 24. Mürz. Das ttiſche Heute notierten: Rhein Kredithank⸗Aktien 143.50 bez. und G.„„ 9080 69.954½ do. neue 1908 9458 94.60 Port⸗Said, 24. März. Das Baltiſche Ge⸗ Feirbronner Straßenbahn⸗Aktien 79., Brauerei Durlacher Hof⸗iſzBad. St.⸗Obl i 09.90 eo% ⸗4 ſpan ausl. Rente 91,70 9 ſchwaber unter Nebogatow iſt hier eingetroffen, es geht] Aktien 252 G. Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien 95 Gi, Pfälg Näh⸗(„M. 9885 00„4 Türken v. 1908 80.20 89 35 morgen füdwärts. maſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 128., Ver. Freiburger 4598 81A 00, 18970 13 5 2 227 86 1 Ne ers b urg, 24. März.„Rußkoje Slowo“ erfährt Ziegelwerke⸗Aktien 152 G. und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 280.80 805 Babeen„ 100.40 100 80 Mger wede te 100.— 100.80 von zuſtändiger Seite, der Kriegsminiſter verlaſſe Geld. Tendeng: feſt. 3ͤ„„ 9ſ Kronenrente 840 96,88 ſeinen Poſten. Als Nachfolger wird General Komarow Obligationen. 1bager...-N 101.88 101.355 Ag. i. Gold⸗A. 1887——— eder der Kanzleichef des Kriegsminiſteriums Generalleutnank Pfaudbriese. 4½ Bad..⸗G. f Rhſchiff. 85 104.20 104.30 4 Egypter uniſtzirte 107.10 1947 Roediger genannt, als Ehef des Generalſtabes General 4% ᷑ihein. Hyp.⸗B. unk. 1902 100 55 b u. Seekransvort 101 60 0 Gr. Heſſ. St. KA. I5Mexikaner äuß.—.— 108.15 Poliwano w. alte M. 97. bz 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 101.5910 5 Sachſen 82.25 5 8 inn. 36.— 36 10 78 a.0 unk. 1904 97.80 bz%ͤ Kleivlein, Heidlög..101 50 c 3 Sachſen 5 4 eee e *Petersbur 9, 24. März. Der„Ruß“ erfährt, der 87½ ee 98.—b2,5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 100.50 G 44% Chineſen 1898 93 9880 Entwurf des Finanzminiſters betreffend die Vermehrung Städte-Aulehen.%% Speyerer Baußaus 5 9 2 der Staatseinnahmen für die Dauer des a. Akt.⸗Geſ. in Spener 50 G B. Aus lan. Tamaulipa Krieges fand faſt ohne Abänderung die Zuſtimm der 4% Freiburg 1. B. 90.0 64½% Oberrh. Elertrizitä, 98.— 25 Verzinsl. e des Reichsrals 1980 e en e ee 4½% Pfälz. Chamalte u, ee ee 5 85 47 30%% Lahr v. J. 1902 98.50% Tonwerk.⸗G.(eſſenb. 101.25 0ö italien. Rente 105 60 105 603 Deſt Loſe v. 1860 159.— 159.— Steuern, deren Jahresertrag auf 22 Millionen Rubel ver⸗ 40 Ludwigshafen v. 1900 101.15 W 4½% Auß. A.(G. Zellſtofff. 4 Oeſterr. Goldr. 102 10—.—1 Türkiſche Loſe 136.— 186.— anſchlagt ſei, befinde ſich eine Prozentſteuer auf die 31½%. Ludtvighaßen 13500 WMawhof bei Pernau in 5 Bergwerks⸗Aktien, Gehälter der Staatsbeamten, die mindeſtens 1000 925 5 103.8 Livland 102.20 bz 3 10755—b.—.— 246.20 i— Rubel betragen, ferner erhöhte Steuern auf Schmieröle und* 9 864% Herrenmüßle Gen; 100 ochumer 245.— 246.20 Hibernia—— Hefen. Auf Beamtengehälter wurde eine Progreſſiv⸗Steuer in 4% Wanuß. Obltg. 101 101.5004½e end öhe beſchl ält 4490 5„ 1900 100 50 ê/ ſchlepyſchiffahrts⸗Geſ. 102 75 Concordia 325.— 325.— Oberſchl. Eiſenakt. 136 80 127.— folgender Höhe beſchloſſen. Für Gehälter von S6 000 R. 3 10„ 1885 90— 64%½ Wannh. Lagerhaus⸗ SGelſenkirchner 223.70 228.20 Ver. Königs⸗Laura 283.— 264.50 5 pEt. bis h riic für 155 08 5 1 1 1 75 12**VV' 3 Geſellſchaft Harpener 210.— 210 60 Deutſch. Luxemb. B.——— erner wurde die Er ftsſteuer um die Hälfte erhöht. Außer„„ 38.— 4½ Sxreyerer Ziegelwerke 102.80 G; den erhöhten Steuern auf Schmieröle und Hefen wurden ſolche 14 Mirmaſenſer 504 3%% Süldd. Draßfinduſtr. Aktien induſtrieller Anternehmungen. auf Malz⸗ und Naphta⸗Ueberreſte beſchloſſen. Für das neue ebaldhefemanngenn. 10 61] Bad. Zuckerf Wagh. 118 40 119.28 Parkatt. Zweibr. 128.85 128 Induſtrie⸗Obligation. 4ſ2 Verein chem. Fabrfken 102.— G Heidelb. Cementw. 140.70 140 20 Gichbaum Mannh. 157.50 157, Jahr erwartet man bon den neuen Steuern eine Einnahme von Bie Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ iſ Zellſtofffahr Waldhof 103.10 0 Anilin⸗Aktien 456.50 457.10 Mh. Akt.⸗Brauerei 145,.— 145.— 18 Millionen Rubel. Weiter geplante Steuern werden die ſtrie rückz. 105 q, 103— Ch.Fbr. Griesheim 260.— 260,0 Seitinduſtrie Wolff 114.50 114.80 Staatseinnahmen um etwa 55 Millionen Rubel jährlich erhöhen. N Höchſter Farbwerk 390— 390.50J Welsz z. S. Speyer 102.—— —— Ver. Kunſtſeide 535.— 53.— Walzmühle Ludw. 172.— 172.— Dentſcher Reichst Banken Brief Geld Brief Geld Verein chem. Fabrik 333.80 338 80 Fahrradw. Kleyer 289.90 288.50 kutf 5 er eichstag. Badiſche Bank 126,20 Br. Schroedl.,Hdelgb.—.— 200.— Chem. Werke Albert 304.50 301.75 Dürrkopp 445.— 445.— (172. Sitzung.) Cred. u. Depb., Zöckr.———„ Schwartz, Spever—.— 134.50 3 Hagen 223.— 22.— Maſch. Arm. Klein 98.50—.— w. Verlin, 24. März. Gewbk. Spever 50% E—.— 130.—]„ Nitter, Schwetz.—.— Aee. Böſe, Berlin 86 50 Maſchinf. Gritzner 210.50 213.80 Auf der Tagesordnung ſteht der Militäretat. Der Titel Oberrhein. Bank=1% 800„S, dels, Spever 102——.— Alg.Elet⸗Geſellſch 241.45 g41 45 Maſchinenf Baden. 198.— 188.80 e eee e de ee e A 148. See 145 berger angenommenn. ///„ 50 e Sae e dae e deben A, e eee e e e e ſetung der Gaſtwvirte, die ſozialiſtiſche Zeitungen halten und er⸗ Rhein. Hyp.⸗Bank—— 202.50 Transport Spicharz 04 70 104.— Friedrichsh. Bergb. 182.28 132. ürtert die Verhältniſſe auf dem Truppenübungsplatz Zeithain. Südd. Bank— 108 80 u. Berficherung. Arti und ausländi Sächſiſcher Militärbevollm' chtigter Oberſtleutnant v. Salga Gifenbahnen B. A⸗G. Rhſch. Seetr. 95.— en deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 1 der nan lelt aul dan wlarlgeſele len Letker den Leingen Pfig eiergsehn—.— 248! Fen: 5— diergeenete 88g eher N e mit, daß militärif ei in Verbo eſ 2 Lagerhaus—.— 95 wh.⸗Bexbacher 2394.50 93460„ it. B.—— bon Zeithainer Lokalen mit ſozialiſtiſchen Zeitungen erlaſſen wor⸗ 5 5 Bab. Rück⸗ n. Mitverſ. 20.— 215.— Pfälz. Maxbahn 247.60 147.50 Gotthardbahn——— den ſei. elbr Nordbahn D=—„ Aſſeeurram% do. Nordbahn 139 50 189.70 Jura⸗Simplon—— Schöpflin(Sag.) erklärt, dann ſei das Vorgehen der 95 fine gert 508—70—§ ee 15240 192 50l Semen Neenn.———— Poligei unerklärlich. em. 2 ie. Mannh. Verſiche— amburger Packet 152 40 154 chweiz. Nordoſtb.———— —.⸗G..chem. Induſtr.——.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 530.— Nordd. Lkoyd 115.30 116.80 Ital. Mittelmeerb. 88.60 88.60 S dalen. Sodafbr 458.— 457.—Württ. Transp.⸗Verſ.—— 650.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 141— 141 10 Meridionalbahn 151.30 151.80 Volkswirtschaft. Cbem. Fab. Goldenbg.—.— 156.— 2 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 1720 17.60 Baltim Ohio 108.30 109,40 Verein chem. Fabrirfen—— 338.80/A.⸗G. f, Seilindufir⸗ 8 2 999 Darlehensraſſen⸗Berein Feudenheim(C. G. m. u..) Im Jahre Verein.Defſabriken—.— 134 50 Dingleriſche Mſchſbör.—.— 100.— Pfandbriefe, Prioritäkts⸗Obligationen. 1904 iſt die Zahl der Mitglieder von 435 auf 479 geſtiegen. Der Wſt..⸗W. een—.—— Emene 0 8 40%e FrkeHun,-Pfdb. 101.— 101 J3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk, Umſatz betrug M. 742 312(537 862, und wurde ein Reingewinn 1 orzuug maillw. amm— C4..B. Pfobr o5 100.40 100.40 Kleinb. b. 04 96.10 96.16 von.. 7880(6184) ergielt. Nach den Vorſchlägen Taee 3 40„(0 3855 1 32½ Pr. Pfbhr.⸗Bk⸗ e en ei e 55 9 0 2 555 Kagaen eneen 19.80 99.30 Se e 98.80 90.80 bendet wirbentn Oi Gegeaeneung aut mezitten⸗kente eer;] Durt Hof um Hugen—.— 252—, Foſff.Fel en Panſert.—— 108. f Ne. Bade⸗er, 98.0 d560 4 dtein. ez cenden werden. Die Geſchäftsguthaben betragen ſonach M. 50 510 Eſchbaum⸗Brauerek—.— 157.— anab-Gum u. 48b.—.— 99.— 4, Gf. B. Pr⸗Obl. 101.10 101.10..⸗B. 1910 101.70 101.70 (88 065), die Reſervefonds erreichen die Höhe bon M. 42 400 Eleſbr. Rühl, Worms 104.——.— Maſchfbr. Badenia—— 108.—%% Pf. B. Pr.⸗O.—.e., leh Ctr. Bd. Pfb. voo 101.40 101.40 68 840). Die Verpel chtungen beſtehen in M. 366 620(338 946) Ganters Br. reihurg—.— 112— Pfälz.Näh. u. Fahr. F.—— 128.— 49% 80.5..Pig.„ 108 108.80 uld. Pen Ange ſänden 1. 383 170 55 lehen, Mrk Hunz. J een%%cccb 4% Pbrr 0l 85 Denen an Außenſtänden M. 363 17 rlehen, Ma omb. Me m.— 79.— Berein Freib. Ziegelw.—.— 152—-%„„„ 08.— 103.— 85 v. 419 Conto⸗Corrent⸗Debitoren, M. 88 885 Kaufſchillinge und e— 9 95 deff Wan——— 34%„„„— 80 0 97750 05 998805 42 102.90 108.— M.“839 Zinsausſtände gegenüberſtehen. Die eigenen Betriebs⸗ ann tienbr.— 145.— Zellſtofff. Waldhof—.— 280.50„„„ 5 1 mittel betragen 20 pCt., die fremden Gelder 80 pet. des geſamten Mohr 66.50 5 es e 1 1 540.5 88—8 98 3 Peb 195 10.0 Betriebskapitals. auerei Sinner—.— 259.— erraff. Mannh.—.—164.— ee eee e, Die Generalverſammlung der Frankfurter Bank beſchloß, 8½ 40 P0—— 55 0 55 950 975 95 75 9938 ebe⸗ Progent e 5 Frankfurter Effektenbörſe. 4%„„ 12 10— 10, 4% Gön. u. Elſäſſiſch⸗Badiſche Wollfabriken Geſ. in 8 ie 4⁰ 14 108.— 108. 85 105.— 105. Seſellſchaft, die im letzten Geſchäftsjahre bei einem Aktienkapital(Privattelegramm des General⸗Anzeigerzs.) 5%„„ 12 100.10 100. 10 6%„—— zen 600 000 M. und einem Obligationenanlehen von 732 000 M. W. Frankfurt, 24. März. Die Börſe eröffnete in 3/„„„ 14 100.26 100.25.87, unk. 91 99.80 90.80 einen Reingewinn von 137992 M. erübrigte, beſchloß in der entſchieden uperſichtlicher Stimmi B ders belebt la 31½„„„ 08 95.50 95.503½„ Com.⸗Obl. am 18. ds. Mts ſtattgehabten Generalverſammlung das Grund⸗ 3 mung. eſonders bele 8 31/ 12 86.75 96.75 v. 9606 99.70 99.70 85 ien im]der Bankenmarkt, Handelsgeſellſchaft und Deutſche Bank feſt„„„ kapital um 300 000., durch Ausgabe von Inhaberaktien im 3 15 etrag von 1000 M. zuerhöhen. Die Ausgabe der Aktien[Diskontokommandit ebenfalls beſſer, da man den Konflikt j iskont 25 zwiſchen Venezuela und Frankreich leichter auffaßt. Montan⸗ Privat⸗Diskon 2½ Prozent. Kreditaktien 213.20, Staats“ bahn 141.—, Lombarden 17 30, Egypter—.—, 4 0% ung. Hold 100,10, Gotthardbahn 190.— Diseonto⸗Commandit 194.60, 204—, Gelſenkirchen 25.—. Darmſtädter 143.30, Handelsgeſellf 165.70, Dresdener Bank 158 60, Deutſche Bank 245.60, Bochumer 2 Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 213 40, Staatsbahn 141.70, Lombarden 17.80, Discouto⸗Commandit 192.50, Berliner Effektenbörſe. Wechſel. 28 24 Amſterdam kurz 169 37 169 35 Paris kurz 81.30 81.316 Bela ien„ 5125 81.25 Schweiz. Plätze„ 81.216 81.216 Italten„ 81.30 81.825 Wien„ 55275 85.256 London„ 20.475 20.47/2 Napoleonsdor 10.83 16.88 lang—.— VBank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbe, 183.55 158.50J Oeſt. gänderbank 120.70 120.— Badiſche Bank 126.20 126.20„ Kredit⸗Anſtalt 212 80 213.80 Berliner Bank 97.20 97.50 Pfälziſche Bank 105.60 105.80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 202 30 202.50 Daee 163.75 166— Darmſtädter Bant 143.— 143.80 Deutſche Bank alt 245 10 245.60 do. jung 287.30 237.50 Disconto⸗Comm. 192 10 192 50 Dresdener Bank 188 40 158 70 Deutſchaſtat. Bank 174.25 174.— Frankf. Hyp.⸗Bank 214.— 213.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 161.70 161.70 Nationalbank 129.65 129.60 Oberrhein. Bank 107.60 107 60 Oeſterr-Hna. Bank 118.— 118.20 Rhein. Kreditbank 143.50 148.50 Rhein. Hyp. B. M. 202.50 202.— Schgaffh. Bankver. 148.— 148.— Südd. Bant Mhm. 108 80 108.80 Wiener Hankver. 143.90 144.20 D. Effekten⸗Bank 110.25 110.80 Bant Ottomane 119.50 119.50 Mannheimer Verſ.⸗ Geſellſchaft 560.— 560.— Preuz, Hyvothekb. 128 35 128695 Berlin, 24. März.(Schlußkurſe.) Rufſennoten 216.— 216.— Berk.⸗Märk. Bank 168 20 185 2 Ruſſ. Anl. 1902 87.90 8760 Dynamit Truſt 195.25 196.40 34½% Reichsanl. 102.10 102.— Bochumer 246.20 246.60 30% Reichsanleihe 90.90 90.90 Braunk.⸗Brik. 225.— 222.—. 3½ B. St. Obl. 1900 100.30 100.10 Konſolidation 419 70 419.— 4% Bad. St.⸗Anl.—.— 104.10 Dortmunder 89.20 89.70 3½% Bayern 100.40 100.30 Gelſenkirchner 223.60 228.80 39% Sachſen 89.— 89.20 Harpener 210.20 210.50 40% Heſſen 104.50—.—Hibernig——— 3% Heſſen 87.90 88.— Laurahütte 263 70 264.50 4% Italiener 105.70 105.70 Hörder Bergwerke 167.50 167.30 1860er Loſe 158.90—.—Ribeck⸗Montan 225.— 224.50 5% Chineſen 102.10 102 20 Wurm Revier 159.50 138 50 Lübeck⸗Büchener 172.— 172.30 amburg. Packet 152 80 154.80 Schalk G. u. 5. V. 575 575.— rdd. Lloyd 114.80 117.—Licht⸗ u. Kraftanl. 128.20 128 20 Staatsbaßn 141.— 141.30 Düfſfeldorfer Wag. 275.— 274.80 Lombarden 17.30 1/0 Weſtereg. Alkalw. 279.60 279 50 Canada Paclſte 149.50 151 20 Aſchersleb. Alkaliw. 180— 181.— Kreditaktien 215.— 213.20 D. Steinzeugwerke 264.50.50 Berl. Handels⸗Geſ. 164.50 166.— Wollkämmerei⸗Akt. 161.— 162.— Darmſtädter Bank 143.30 143.60 Elberf. Farben(alt) 527.— 328. Deutſche Bank 5 245.50 245.60„„ 1 9 237.— 2837.70 Anilin Treptow 380.— 380.— Disc.⸗Komman 192.10 192 50 4% Pfhr. Rh. W. B. 101.10 101.10 Dresdner Bank 158.70 158.60 Tonwaren Wiesloch 174.50 174.50 Schaaffh. Banky. 148.— 148.30 4% Bagdad⸗Anl. 91.— 21.— W. Berlin, 24. März.(Telegr.) Nachbörſe. 213 30 213.20 Lombarden 141.— 141.20J Disconto Komm. Kredit⸗Aktten Siaatsbabn Privat⸗Discont 2¼/, 1780 17.86 92.80 183.50 6. Seite Geueral⸗Unzeiger. Waunheim, 24. März. (Privattelegramm des General⸗Auzeigers) F. Berlin, 24. März. Auf beſſere Anregung aus London und Newyork war die Börſe zu Beginn in einzelnen Märkten feſt als wie in Amerikaner, Chineſen und Nuſſen. Banken behauptet. Leitende Banken höher. Handelsanteile feſt, 166 auf neue Finanzgeſchäfte. Hüttenaktien gut gehalten; während Bergwerksaktien niedriger waren auf beſchloſſene Förderungseinſchränkung. Bahnen ſehr ſtill. Schiffahrtsaktien auf lokale Käufe ſteigend. Truſtdynamit auf weitere Nachfrage feſt. Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde allenthalben äußerſt Au. Prinz Heinrich⸗Bahn 116. Die Börſe bleibt London und Paris abwartend. Ultimogeld 3½4—37/. Bei Berichts⸗ abgang ruhig. In dritter Börſenſtunde Banken abgeſchwächt. Kuffenmarkt feſt. Sprengſtoff und Waffenaktien, Wittener Gußſtahl plus 5 pct. Deutſches Spiegelglas plus 5 pt. Waggonfabriken und Terrainwerte gefragt. Lapp Tiefbohr 7 pk. niedriger. 5 Pariſer Börſe. Baris, 24 März. Anfanaskurſe. B% Reute 99 82 99 92 Türk. Looſe 134.— 135 Italiener 104 00 104 80 Ottoman 605— 605— Spanier 9170 92 30 Rio Tinto 1640 1640 Türken D. 89.27 89,40] Bankdisk. 3% Londoner Effektenbörſe. London, 24. März(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. % Neichsanleihe 90— 90— Southern Pacific 685% 69.— 5% Chineſen 104%½ 10% ᷑]!Chicago 50 29545 4½% Chineſen 96— 97— Denver Pr. 915/ 71% Conſols 91e plſ½1 Atchiſon Pr. 105½ 105 4% Italiener 1037/ 104—Louisv. u. Naſhv. 144½ 144/ —— ͤ en e e e — 5 195 11 5 pref. 98 J. 97% D Türken 875/% 87˙/. Eriebahn 46½ 46% 4% Argentinier 88½ 88 Tend.: feſt. 3% Mexikaner 850 35% Debeers 17% 17/ ddune⸗ 1t Tend.: ſti 0 2 Ottomanbank 14— 14½ RNaudmines 11— 10ʃ%, Mio Tinto 65— 64½% Caſtrand 88%, 8% Braſilianer 88.— Tend.: ſtill. 88— Berliner Produktenbörſe. Berkin, 24. März.(Tel.) Produktenbörſe. Unter dem Hruck der ſtarken argentiniſchen Verladungen ſowie iufolge der gün⸗ Rigen Saatenſtandsberichte, die von Amerika gemeldet wurden, geſtaltete ſich auch hier anfänglich die Tendenz ſchwächer. Im Verlauf gewann aber der Markt an Stetigkeit da die Abgeber ſich deſertiert verhielten. Weizen und Noggen ſchließlich faſt unver⸗ ündert. Hafer im ſchleppenden Lokoberkehr träge. Mais ruhig. Rüböl unter Realiſationen nachgebend. Wetter: Schön. Berlin, 24. März(Telegramm.)(Produkten bör ſe. Preiſe in Mlark pro 100 kg. frei Berlin netio Kaſſe. 28. 24. 99 55 5 7 1 5 Weizen per Mai 175 75 175 50 Mais per Mai 119. 9. 7 15 uli 177.— 178.75„Juli 118.75 118.75 „Septbr. 175.50 175.25 n 715 215 Mai 145.50 145.— per Mai 2 8 Jult 146,75 148.50„Oltbr. 49.— 48.60 „ Septbr. 144.25 144 Juli—.—— Haſer per Mai 188.50 188.50 Spiritus Joer loco——— „Juli—. 188.50 Weizenmehl 28.25 23.25 „Septbr.——.—[Roggenmehl.80 17.80 Peſt, 24 März.(Telegramm.) Getreidemarkt. 28. 24 Weizen per April 18 66 18 68 matt 18 56 18 58 flau 6 Mai 18 48 18 50 18 40 1842 W6 ieé 74 matt 16 70 136 72 flau Roggen per April 1490 1492 1486 14 88 „Otkt. 18 50 13 58 matt 13552 13 54 flan Hafer per April 1418 14 20 1406 14 08 Pkt, 1196 12 00 ſtet g 1190 11 94 flau Mais per Mai 1536 1538 1524 15 26 d Foblraps p. Aug. 23 30 28 50 f. ſtetg 23 40 23 60 k. ſtetig — Wetter: Kühl. Liverpool, 24 März.(Anfangsturſe.) 28. 24. Weizen per Mat.08„ ſtetig.08.— ruhig 8 per Jult 608%.08% Mafs per März nom. ruhig.08% kuhig per Mai.04 4.04½ Aus dem Grossberzogtunm. * Friedrichsthal bei Karlsruhe, 22. März. Sämtliche Streckenarbeiter der Karlsruher Lokalbahn traten am 15. d. Mts. in einen Streik ein. Anlaß dazu waren Lohndifferenzen. Die Arbeiter, welche bisher einen Tagelohn von 2 M. 50 Pfg. bezogen, ſtellten die Forderung auf Lohnerhöhung un 20 Pfg. pro Tag, alſo auf eine Taglohnvergütung von 2 Mk. 70 Pfg. Die Direktion wies die Forderung der Arbeiter, die in ährer überwiegenden Mehrzahl ſeit Beginn des Betriebs der Lokal⸗ bahn in deren Dienſten ſtehen, kurzer Hand ab mit der Erklärung, daß jie nieht in der Lage ſei, eine Aufbeſſerung eintreten laſſen zu können. Die Arbeiter beſchloſſen deshalb, die Arbeit niederzulegen, was mit dem 15. März auch geſchah. Die Direktion ſucht ſich nun ihrer mißlichen Lage dadurch zu helfen, daß ſie verſchiedene Ar⸗ beiten, wie das Abladen von Schotter und Kohlen, durch Taglöhner fiin Akkord ausführen läßt. Sie bezahlt dabei ganz enorme Preiſe, wie der„Bd. Ldsm.“ hört, ſoll der Tagesvperdienſt dieſer Aushilfsarbeiter zum Teil die Höhe von 6 bis 7 Mark erreichen. Kleine Mitteilungen aus Baden. Auf eine An⸗ des Karlsruher Stadtrats erwiderte die Großh. General⸗ Airektion der Staatsbahnen, daß die Meldung von der Verſchiebung des Karlsruher Bahnhofneubaus völlig grundlos ſei. Die ſenbahnverwaltung ſei im Gegenteil beſtrebt, den Neubau nach öglichkeit zu fördern.— Auf den 100jährigen Todestag Schil⸗ ſders ſollen die Schüler und Schülerinnen der Karlsruher Witielſchulen einſchließlich der höheren Mädchenſchule ſowie der 7. und 8. Klaſſe der Volksſchulen nach Vorſchlag der Schulvorſtände ge⸗ eignete Schriften über Schiller als Feſtgabe der Stadt behändigt werden. Der Bürgerausſchuß von Ettlingen nahm nach fſtündiger Beratung den Antrag des Gemeinderats and daß die alſchule von 6 auf 7 Klaſſen erweitert werde.— In Karlsruhe findet am 24., 25. und 26. März ein. Reiterfeſt des Bad. Leib⸗Dragoner⸗Regiments ſtatt. Der Reinertrag der r aktiven Anteil. Neben reiterlichen Uebungen wird auch die neueſte Errungenſchaft der Technik, das Automobil nicht fehl Schachen(A. Waldshut) brannte das Andef uhmachers Meiſe nieder, wodurch ein Schaden vou ul ark entſtand. Der Brand wurde durch den 6jähr! racht, der mit Streichhölgchen es KAufführung wird dem Großherzog Friedrich⸗Fond des Leib⸗Dra⸗ dner⸗Regiments zufließen. An den Vorführungen nimmt Prinz en. 5213 heim ffürzte der Wirt zur Fortung“, Heſdenreich, durch einen Fehltritt ſo unglücklich eine Treppe herab, daß er infalge innerer Verblutung ſtarb. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Kaiſerslautersn, 24. März. In der letzten Nacht um 11 Uhr entgleiſten auf hieſiger Station von dem von Neuſtadt kom⸗ menden Güterzuge 11 Wagen und die Lokomotive. Die Wagen wurden zum Teil zertrümmert, zum Teil ſchwer beſchädigt. Der Schaden iſt bedeutend. y Frankenthal, 22. März. Der Ausſchuß zur Vorbe⸗ reitung einer allgemeinen Feier des 100. Todestages unſeres großen Dichters Schiller hat beſchloſſen, die Errichtung eines Schiller⸗ denkmals in hieſiger Stadt vorzuſchlagen. In dem vom Archi⸗ tekten Walch in Mannheim herrührenden Entwurf iſt darauf Rück⸗ ſicht genommen, daß Schiller unſere Stadt während ſeines Aufent⸗ haltes wiederholt beſucht hat. 2 Gerichtszeltung, B. Freiburg, 20. Märg. Unter Anklage wegen Ber⸗ gehens gegen das Nahrungsmittelgefetz ſtand der 30 Jahre alte Kaufmann Wilhelm Dietſche und deſſen Bruder Emil Dietſche, 27 Jahre alt, beide von Todtmoos, außerdem Wilhelm D. wegen Erpreſſungs⸗ und Betrugsverſuchs vor der hieſigen Strafkammer. Wilhelm D. begann vor ca, ſechs Jahren in Todtmoos neben einem Kolonialwaren⸗ geſchäft einen Schwarzwälder Fleiſch⸗ und Wurſthandel in großem Stil nach außen mit dem Namen„Schwarzwälder Verſandthaus“. Reklamemachende Bekanntmachungen kamen in großer Anzahl von Zeitungen in ganz Deutſchland und da der„Schwarzwälder Schinken“ noch einen guten Namen hat, blieb der Erfolg nicht aus. Das Bezirksamt St. Blaſien wurde auf das Geſchäft bereits im Jahre 1899 aufmerkſam. Eine Unterſuchung durch die Staatsanwaltſchaft wurde vorgenom⸗ men, das Verfahren aber wieder eingeſtellt. 1903 ſiedelte Dietſche mit dem Fleiſchgeſchäft nach Kleinkems über und erzielte auch an dieſem Orte Erfolge. Die ganze Art der Geſchäftsführung konnte für die Zeitlänge aber nicht beſtehen. Die Reklamationen über die Qualität und Sauberkeit der Schinken, des Specks und der Würſte häufte ſich, gerichtliche Unterſuchungen führten zur Konfiszierung ſtickiger, verdorbener Waren, die der Abdecker verlochen mußte. So nahm der Staats⸗ anwalt die Unterſuchung abermals in die Hand und es folgte die Anklage, deren Verhandlung eine merkwürdige und„appe⸗ titliche“ Geſchäftsführung aufdeckte. Von einer eigenen Metz⸗ gerei war keine Rede, ebenſo wenig von Bezugsquellen aus dem Schwarzwald. Dafür machte der Angeklagte Geſchäfte mit amerikaniſchen Fleiſchhandlungen in Apenrade, Hamburg, Frankfurt, Mannheim uſw., mit dem letzten, dem Kauf⸗ mann Hermann Kern, ſogar in umfangreichem Maße. Dieſem ſchrieb er auch wiederholt Klage über verdorbene Warenſendun⸗ gen, ſchickte aber keine zurück, ſondern verſendete ſie an ſeine Abnehmer. Eines Tages verlangte er von ſeinem Lieferanten 1782 Mk. Schadenerſatz für verdorbene Ware und drohte, wenn er auf die Forderung nicht eingehe, mit gerichtlicher Ver⸗ folgung wegen Lieferung von Salami aus Pferdefleiſch, die er verkaufte. Der Angeklagte ließ die Fleiſch⸗ und Wurſtſendungen zu lange in ihren Verpackungen liegen, wodurch die Verdorben⸗ heit hauptſächlich herbeigeführt wurde. Ganz verdorbene Waren gab er den Schweinen oder ſte mußten verlocht werden. Gegen⸗ über den Reklamationen behauptete er, daß er die Schinken nicht abgeſchickt bevor er die Maden abgemacht habe. Durch Zeugen wurde nach einem Bericht des„Freib. Bote“ feſt⸗ geſtellt, daß Schinken mit Maden in die Hände der Beſteller gekommen ſeien, einmal nach Stockach ein ganzes Loch voll. Reklamationen ließ er vielfach unbeantwortet. Als ihm einmal ungenießbare Würſte zurückgeſchickt wurden, wuſch er den Schimmel ab, räucherte ſie nochmals und ſchickte ſie anderen Beſtellern. Die Verhandlung ſchloß mit der Verurteilung des W. Dietſche zu 6Monaten Gefängnis, 500 Mark Geldſtrafe oder 50 Tage Zufatzgefängnis, 1 Monat Unter⸗ ſuchungshaft geht ab. Emil Dietſche erhielt wegen Beihilfe, er war im Geſchäft mit tätig geweſen, 6 Wochen Gefängnis, ab⸗ züglich 2 Wochen Unterfuchungshaft. Berlin, 23. März. Wegen Beleidigung und Be⸗ drohung hatte ſich die bekannte Barfußtänzerin Iſa⸗ dora Duncan vor Gericht zu verantworten. In altgriechiſchem, weißem und weitfaltigem Gewande und Sandalen an den Füßen er⸗ ſchien Frl. Iſadora vor dem Schöffengericht zu Charlottenburg. In ihrer Begleitung befand ſich in gleicher Tracht ihre Schweſter, die in der Duncanſchen Tanzſchule im Grunewald als Lehrerin der Tanz⸗ kunſt tätig iſt. Eines Tages hatte der Gerichtsvollzieher Rapſch den Auftrag, einige in neugriechiſcher Sprache verfaßte Urkunden, die Miß Duncan aus Griechenland eingefordert hatte, in der Behau⸗ ſung der Tänzerin abgulieſern. Miß Iſadora war kurz bordem von einer zweitägigen Gaſtſpielreiſe aus Dresden zurückgekehrt, die ihre Nerven ſtark in Anſprich genommen hatte. In höchſt ungnädiger und nervös erregter Stimmung lag Iſadora Duncan auf einer Chaiſe⸗ longue, als ihr der Beſuch des Gerichtsvollziehers gemeldet wurde. Nach kängerem Warten im Empfangszimmer wurde der Beamte erſt nach dem Bibliothekzimmer geführt. Hier wurde ihm ein ſehr un⸗ freundlicher Empfang zu teil. Er legte die Urkunden pflichtgemäß vor und fragte erſt höflich, ob er ſich in der Zwiſchenzeit ſetzen könne, da er längere Zeit bisher ſtehen mußte. Miß Duncan ging ſofort auf den völlig verdutzten Beamten los:„Sie unverſchämter Menſch, machen Sie, daß Sie rauskommen!“ Der Gerichtsvollzieher zog es vox, da ſeine Amtstätigkeit beendet war und Miß Duncan immer etregter wurde, ſchleunigft nach dem Korridor zu retirieren. Dies ging ihr jedoch nicht ſchnell genug. Miß Iſadora half dem Beamten nicht nur, ſeine Gehwerkzeuge ſchneller in Bewegung zu ſetzen, ſon⸗ dern verurſachte auf dem Korridor auch noch folgende Szene: Ehe es ſich der Gerichtsvollzieher verſah, hatte ihm Fräulein D. die rote Aktenmappe aus den Händen gezogen und mit unglaublecher Fingerfertigkeit in einzelne Stücke zerriſſen, einſchließlich der darin endhaltenen amtlichen Schriftſtücke. In den höchſten Tönen der Erregung ſchrie Miß Duncan den Beamten an:„Machen Sie, daß Sie rauskommen, ſonſt hole ich eine Piſtole und ſchieße Sie niederl“ Der Gerichtsvollzieher raffte erſt noch ſchleunigſt die Papierfetzen zuſammen und verſchwand, ehe Fräulesfn D. wieder auf der Bildfläche erſchien.— In dem Termin behauptete Miß Iſadora, durch das zweitägige Tanzen ſehr nervös geworden zu ſein. Durch das plötzliche Erſcheinen des Gerichtsvollziehers ſei ſie irritiert wor⸗ den und habe nur den Gedanken gehabt:„Der Mann muß hinaus.“ Der Verteidiger glaubte in der nervös⸗erregten Stimmung der An⸗ geklagten genügend Gründe zu finden, die eine milde Strafe vecht⸗ ſertigen und der Gerichtshof verurteilte die Angeklagte trotz der giemlich gröblichen 150 Mark. Ausſchreifung nur zu einer Geldſtrafe von geſtern Fraun Eugenie Kaufmann⸗Mannheim vor etwa 60 Hörern und beſonders Hörerinnen einen Vortrag über„Kunſt⸗ bedürfnis und Muſeen“. Die Rednerin gab in 54ſtündigen Aus⸗ führungen eine kurze, allgemeinverſtändliche Schilderung von den bei allen Völkern und zu jeder Zeit herrſchenden Bedürfnis nach 1 Kunftgenuß ſowie von der damit im Zuſammenhang ſtehenden Eut⸗ wicklung von Muſeen. Dieſe letzteren führten ihren Urſprung bis ins graue Altertum, ja bis in vorgeſchichtliche Zeiten zurück, um im Mittelalter ſich zu höherer Blüte und in der Neuheit zur Vollkom⸗ menheit zu entwickeln. Man könne gktives, paſſives und praktiſches Kunſtbedürfnis unterſcheiden, je nach dem Standpunkt, den der einzelne Menſch zur Kunſt einnehme. Zum Schluß ihres Referates kam Frau Kaufmann auf die Kunſt⸗ insbeſondere die Mufeenver⸗ hältniſſe hier in Mannheim zu ſprechen, wobei ſie dem berechtigten Wunſche Ausdruck gab, die hieſigen Sammlungen möchten leichter zugänglich ſein und— fämtlich— während des ganzen Jahres dem Beſuche des Publikums offen ſtehen. Nach Beendigung des Vortrags kam eine Reihe von leider nicht ſehr ſcharf geratenen Lichtbilderr zur Vorführung, die das Innere verſchiedener von der Rednexin erwähnten Muſeen darſtellten. Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen. Man ſchreibt uns: Die Schillerfeier dieſes Vereins, heute abend 8 Uhr im Nibe⸗ kungenſaal. bietet ſehr viel Schönes. Den Verehrern des Hofſchau⸗ ſpielers Sturh wird Gelegenheit geboten, den trefflichen Künſtler wieder zu hören. Karten zu dieſer Feier ſind bei Heckel, Sohler, Kratz und am Abend an der Kaſſe noch zu erhalten. Das Kaiſer Friedrich⸗Denkmal in Vremen, das geſtern ent⸗ hültte Werk Louis Tugillons, hat, ſo ſchreibt man dem„Berl. Tagebl.“, ſchon viele Banauſen und Philiſter beunruhigt, und es werden wohl noch manche Jahre darüber hingehen, bevor ſich die Maſſe daran gewöhnt haben wird, daß dies Denkmal nicht nur zum Gedenken des Verſtorbenen aufgeſtellt iſt, ſondern auch eine Kunſt⸗ tat allererſten Ranges bedeutet. Die in Stein gehauenen oder in Erz gegoſſenen uniformierten Kaiſerdenkmäler ſind wie Pilze aus der Erde geſchoſſen— endlich wagt es nun hier ein Künſtler, von dieſer bis zum Ueberdruß derbrauchten Schablone abzuweichen und ein Denkmal ohne Uniformierung zu ſchaffen. Tuaillons Kaiſer Friedrich reitet auf ſtolzem, aber naturaliſtiſch echtem Roſſe wie ein römiſcher Imperator eir Die Schultern ſind nur leicht bedeckt vom Riemenwerk, um die Hüften lietzt ein Schuppenſchurz, der auch die Hälfte der Oberſchenkel bedeckt. An den Füßen trägt er San⸗ dalen. Sonſt iſt der Körper nackt und bloß und zeigt uns einen wundervollen Menſchen, mit ſtolzer, grandioſer Haltung und doch ohne jede Poſe und Manier. Der unbedeckte Kopf mit den ſprechend ähnlichen Geſichtszügen iſt leicht nach rechts gewandt, die Rechte hält ausgeſtreckt und wie befehlend eine Rolle. Alles Große, menſch⸗ lich Edle, deſſen wir bei der Erinnerung an Kaiſer Friedrich ge⸗ denken, ift in dem Standbild verkörpert, nicht, wie es ſonſt üblich war, durch Embleme und Allegorien, ſondern ganz allein durch die Ausbildung der menſchlichen Geſtalt. Aber die Philiſter können ſich Kaiſer Friedrich nicht anders als mit Pallaſch und Panzer vor⸗ ſtellen und populär wird das Denkmal zunächſt wohl nicht werden. Doch der Schöpfer und der Schenker, Tuaillon und Franz Schütte, haben ſich damit um die Denkmalskunſt verdient gemacht, indem ſie ihr neue Bahnen eröffnet haben, Bahnen, die nicht jeder Künſtler gleich beſchreiten kann, die aber doch abſeits führen von der Schab⸗ loniſtevung und Uniformierung der Denkmalskunſt. 15 51 Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokakes, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richarb Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frauz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere.. G. m. b..: Ernſt Müller. zNähmaſchin kür Familjengebrauch und gewerbliche Zwecke. auch vorzüglich zum Sticken 5 f geelgnet. Alleinverkauf bei Martin Deeker,— A 3, A. 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Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Siebeneck, L II Nr. 26. Die Beerdigung findet Samstag nach. mittag 3 Uhr von der städt. Leichenhalle Aus stafſt. 5 ** I. Selte. Acker Verpachtung. Samstag, den 25. März 1905, e 11 Uhr, verpachten wir auf unſerem Bure nete ſtädt. Grundſtücke auf mehrje In der 64. Sandgew. Igb. au, Bauhof U 2, 5, nachverzeich⸗ ährigen Zenbeßun d. Nr. 1879 à u. b 16,70 ar, 25. 5 157 15,20„ 5. 1651 11,49„ 5 7 6494 30,18„ Almendgrundſtücke: In der 15. Sandgew. Igb. Nr. 1067 Los 11 24,24 ar, 1 988 5 18,47„ „ 84. 5„ 1094„ 28 11½78„ 2„ i de e 5„ 3547„ 28 19,35„ 78. 4 7901„ 25 20.66„ „ 81. Gewann 89 30,1„ Hohenwieſen Igb. Nr⸗ 42 205 Nr. 34 36,00„ 30,0 Kuhweide III. Gewann„ 1010 28 32, 15 30 86, 4ft dn Nuergewänn Agb. Nr. 4957 Loß 9 bis mit 15 Und Los 9/1% den 21. März 1908. Stãdt. Sateltung; Krebs. IJwangsverſteigerung. ekanntmachung. Nr. 1039. Im Wege der Die Stadtgemeinde Maunheim 55 Svollſtpeckung ſoll das in beabſichtigt, auf dem Kaiſerking, 255 eim belegene, im Grund⸗in der Nähe des Waſſerturms, buche von Manuheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ Ungsvermerkes auf den Namen der ehelichen Gutergemeinſchaft fale chen Guſtav Murr Getieſde Agtchausverwalter und deſſen Eheran Mathilde geb. Halbach dahler eingetragene, nachſtehend beſchriebenen Grundſtück am Freitag, den 31. März 1905, bvormittags 9½ Uhr lurch das unterzeichneke Notariat — in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 27. De.. 1904 in das Grund⸗ 9 eingetragen worden. ie Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtiick betreffen⸗ 25 S00 weiſungen, insbeſondere ee iſt jeder⸗ un geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, eh ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerts aus dem nicht erſichtlich waren, ſpäteſten im Verſleigerüngsternline vor der ſorderüng zur Abgabe von oten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ hbaft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Vertetlung des Vefſteig 15 dtner dem Anſpruche läubigers und den abrigen nachgeſetzt werden. ee welche ein der gerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, 1. der Erteilung des Zuſchlags le Aufhebung oder einſtweilige 109 0 ung des Veriahrens her⸗ ühren, widrigenfalls für echt der Vekſteigerungs⸗ 95 an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. aee deß 77 Grundbuch 175 1. Band 170, Heft 29, Beſtandsver⸗ zelchnis I. Lagerb⸗Nr 2880, Flächeninhalt 3477 qm Ktera D4, 11. 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