Badiſche Volkszeitung. Abonnement: zeitung) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate; Die Colonel⸗Zelle. 20 Pfg. Auswästige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Nal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ —. Fär unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Otrektion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktilon 377 Expedittonn„ V 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 „„ E 6, 2. Nr. 147. ————— Die Berggeſetznovelle im preußiſchen Abgeordnetenhaus. [J Berlin, 27. März. Wenn heute die ſtark beſetzten Tribünen auf heftige Aus⸗ einanderſetzungen ſpekuliert hatten, ſo kamen ſie nicht auf ihre Rechnung. Immerhin ward den Zuhörertribünen der in dieſem 11 ziemlich ſeltene Anblick des Miniſterpräſtdenten Grafen ülo w zuteil, der auch ſofort nach Eröffnung der Sitzung das Wort zur„Einführung“ der Novelle ergriff. Damit doku⸗ mentierte er, daß hinter dieſem Entwurf nicht ein einzelner Miniſter, in dieſem Falle der Handelsminiſter, ſondern die Au⸗ ſorität des Geſamtminiſteriums ſteht. Ohne auf die Einzelheiten der Vorlage einzugehen, betonte der Miniſterpräſident beſonders deren ſozialpolitiſche Seite und verwahrte ſich gegen den Vor⸗ wurf, mit dieſem Entwurfe nur ein Gelegenheitsgeſetz geſchaffen zu haben; mit einer Verggeſetznovelle ſei das Miniſterium ſehr lange vor Ausbruch des Streiks beſchäftigt geweſen; er glaube, die Regierung habe im richtigen Augenblicke eingegriffen, um ein weiteres Vordringen der Sozialdemokratie zu verhüten und um rechtzeitig Maßregeln zur Fürſorge für die Bergarbeiter zu kreffen. Aus dieſen Hauptgeſichtspunkten ſei der Entwurf her⸗ vorgegangen. Handelsminiſter Möller führte dies im ein⸗ zelnen weiter aus und berief ſich dabei wiederholt auf die Auto⸗ rität des verſtorbenen nationalliberalen Führers, Dr. Ham⸗ macher, der ſchon vor längerer Zeit viele Forderungen in der jetzigen Novelle als berechtigt anerkannt habe. Insbeſonders verteidigte der Miniſter die obligatoriſchen Arbeiterausſchüſſe. Wenn Miniſter Möller die Erwartung ausſprach, die Vor⸗ lage könne raſch erledigt werden, weil ſie ſozial reif ſei, ſo ver⸗ mögen wir uns, nach der Haltung der Konſervativen, dieſer Hoffnung einer raſchen Erledigung nicht hinzugeben, denn der konſervative Redner Abg. v. d. Heydebrand äußerte ſo viele grundſätzliche Bedenken gegen die Vorlage, daß eine raſche Beratung und Erledigung in der Kommiſſion uns zweifelhaft erſcheint, zumal— nach dem ſtarken Beifall von den konſerva⸗ tiven Bänten bei faſt jedem Satz des Herrn von Heydebrand zu Urteilen— die ganze konſervative Fraktion ſeinen Anſichten un⸗ bedingt zuſtimmt. Jedenfalls wird man von ſeiten der Rechten verſuchen, der Novelle ein ſtark verändertes Antlitz zu geben. Die Zweifel, ob der Zeitpunkt der Einbringung des Geſetzes gerade jetzt der richtige geweſen ſei, teilte der nationalliberale Redner Abg. Schiffer mit Herrn v. Heydebrand. Im Gegen⸗ ſatz zu den beiden Vorrednern bezeichnete Abgeordneter Dr. Max Hirſch den jetzigen Zeitpunkt der Einbringung der Berggeſetz⸗ nopelle, der er in allen weſentlichen Punkten zuſtimmte, als den richtigen und geeigneten. Ebenſo tat dies der Zentrumsführer Abgeordneter Spahn. Wenn Letzterer indes meint, dem entrum die Verdienſte um die ſoziale Berggeſetzgebung zu⸗ chreiben zu müſſen, ſo wiſſen wir doch, was der verſtorbene nationalliberale Führer Dr. Hammacher in dieſer Beziehung im Jahre 1889/90 und ſpäter geleiſtet hat. Das Zentrum folgte 1892 nur den Spuren Hammachers! Aus den Aeußerungen des Abg. Spahn, der in der Novelle die Knappſchaftsverhältniſſe geregelt wiſſen will, geht hervor, daß der Kommiſſion eine recht ſchwierige Arbeit und vielleicht auch langwierige Arbeit wartet. Dienstag, Sowohl Abg. Dr. Hirſch wie Abg. Spahn ſind keine ſolche Redner, welche die Aufmerkſamkeit des Hauſes im beſonderen Grade zu feſſeln vermögen. Eine Ueberraſchung brachte deshalb der Abſchluß der Sitzung, als der Reichskanzler⸗Miniſter⸗ präſident Graf Bülow nochmals das Wort zu einer langen Rede nohm, in der er an alle Parteien appellierte, dem vorliegenden Geſetzentwurf die Zuſtimmung nicht zu verſagen, da nach Ueber⸗ zeugung der Regierung die Vorlage in ihren einzelnen Beſtim⸗ mungen ſachlich berechtigt ſei.— Auf der Rednerliſte ſtehen noch ungefähr 30 Abgeordnete. Demgemäß dürfte es ſehr zweifelhaft ſein, ob die erſte Leſung ſchon Mittwoch beendet werden kann. * 5* Das Herrenhaus revoltiert! Zum Beginn der heutigen Sitzung des Herrenhauſes gab deſſen Präſident, Fürſt zu Inn⸗ und Knyphauſen ſeiner Beſchwerde darüber den ſchärfſten Ausdruck, daß verſchiedene Geſetze, ſo jetzt die Berg⸗ geſetz⸗Novelle nicht zuerſt an das Herrenhaus gegangen ſeien. Durch dieſe Vernachläſſigung ſei die verfaſſungsmäßige Kompetenz des Herrenhauſes verletzt. Die heute anweſenden Mitglieder desſelben ſtimmten den Ausführungen des Präſt⸗ denten lebhaft zu. Bei der Etatsberatung ſoll es nach An⸗ deutung des Herrn v. Manteuffel und des Herrn Oberbürger⸗ meiſter Becker⸗Köln zur Austragung dieſes Konfliktſtoffes zwiſchen Regierung und Herrenhaus kommen. Politische ebersſcht. Maunheim, 28. März 1905. Der badiſche Landesausſchuß des Deutſchen Flottenvereins. Unter dem Ehrenvorſitz des Prinzen Karl von Baden fand die diesjährige Hauptverſammlung des Badiſchen Landesaus⸗ ſchuſſes des Deutſchen Flottenvereins ſtatt. Die Stellung des Landesausſchuſſes zur Flottenfrage kam in folgender Reſolution zum Ausdruck: „Der in Karlsruhe unter dem Ehrenvorſitze Seiner Großher⸗ zoglichen Hoheit des Prinzen Karl von Baden tagende Ausſchuß des Badiſchen Landesverbandes des Deutſchen Flottenvewins iſt einmütig der Anſicht, daß das Geſetz vom 14. Juni 1900 über den Ausbau unſerer Kriegsflotte weder auf national⸗politiſchem, noch auf wirkſchaftlichem Gebiete den Anforderungen entſpricht, für welche dasſelbe erlaſſen wurde. Der Ausſchuß hält daher in Ueber⸗ einſtimmung mit dem Beſchluſſe der Hauptverſammlung des Deut⸗ ſchen Flottenvereins zu Dresden am 17. April 1904 eine Ver⸗ größerung unſerer Kriegsflotte, ſowie einen raſcheren Ausbau der⸗ ſelben als in dem erwähnten Geſetz vorgeſehen, zur Wahrung von Deutſchlands Anſehen und Wohlfahrt für geboten.“ Aus dem für das Jahr 1904 erſtatteten Jahresbericht iſt ein Anwachſen der Mitgliederzahl der Badiſchen Abteilung des Flottenvereins erſichtlich; es ſind über 500 neue Mitglieder dem Verein beigetreten, der jetzt in Baden 6089 zählt. Die Finanz⸗ lage iſt befriedigend. Die vom Badiſchen Landesverband ver⸗ anſtalteten Schülerfahrten an die Waſſerkante haben derart Nachahmung gefunden, daß im Jahre 1904 2000 Lehrer und Schüler nach Kiel wanderten. In den Landesausſchuß wurde Prof. Dr. Kratt⸗Durlach neugewählt. Der geſchäftsleitende Vorſtand des Landesausſchuſſes, der aus Schloßhauptmann, 28. März 1905. 2 2 (Abendblatt.) Oberſtleutnank a. D. b. Stabel, Oberſt z. D. Frhr. Röder von Diersburg, Oberrechnungsrat, Hauptmann d. L. Kirſch und Chefredakteur Katz beſteht, wurde einſtimmig für 1905 wiedergewählt. Der Kaiſerbeſuch in Tanger. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ kommt in ihrer Wochenrundſchau nochmals auf das Thema:„Deutſchland und Frankreich in Marokko“ zurück. Sie ſchreibt: Von deutſcher Seite iſt hierbei mit aller Klarheit und Beſtimmt⸗ heit feſtgeſtellt worden, daß unſere Politik keinerlei territorialen Ab⸗ ſichten bezüglich Marokkos verfolge, daß ſie aber anderſeits keinen Augenblick geſonnen geweſen ſei, die deutſchen wirtſchaftlichen Intereſſen in dem nordweſt⸗afrikaniſchen Sultanat preiszugeben. Marokto iſt völkerrechtlich ein ſouveräner Staat; an dieſer Tatſache konnte durch das engliſch⸗franzöſiſche Abkommen für Deutſchland um ſo weniger etwas geändert werden, als, wie außer jedem Zwetfel ſteht, Deutſchland von dem Abkommen keinerlei amtliche Benach⸗ richtigung erhalten hat, obwohl ſeit ſeinem Abſchluß ein volles Jahr verfloſſen iſt. Hat man anderwärts geglaubt, über die wirtſchaft⸗ lichen Anfprüche Deutſchlands ſtillſchweigend hinweggleſten zu können, ohne für ihre Sicherſtellung ausreichende Bürgſchaften Deutſchland gegenüber zu leiſten, ſo lag der Iritum in der Auf⸗ faſſung der Lage nicht auf deutſcher, ſondern auf fran⸗ zöſiſcher Seite. In dem Verhältnis des Deutſchen Reiches zu Marokko hat ſich nichts geändert, und es entſprach daher durchaus den internationalen Gepflogenheiten, daß der Beſuch des Kafſers im marokkaniſchen Hafen nur der ſcherifitiſchen Regierung angezeigt wurde. Wenn nun der Verſuch gemacht wird, die Sache ſo darzu⸗ ſtellen, als hätte dieſer Beſuch in Spanien Beſorgniſſe geweckt, ſo hat man es auch in dieſer Richtung mit irreführenden Ausführungen zu tun. In Spanien weiß man ſehr wohl, daß Deutſchland ſich mit keinerlei Anſchlägen auf die Integrität Marokkos trägt; dort konnte demgemäß auch keine mißverſtändliche Auffaſſung des kaiſerlichen Beſuches Platz greifen. Wir haben viel⸗ nehr Grund zu der Annahme, daß in Spanien das Gegenteil bon Beſorgniſſen zutage getreten iſt, die ja angeſichts der vollkommen klaren Abſichten der deutſchen Politik im Ernſt überhaupt nirgends entſtehen können, ſofern nicht eine Schädigung oder— und dies würde in der Wirkung dasſelbe bedeuten— eine Außerachtlaſſung wohlbegründeter deutſcher Rechte und Intereſſen geplant iſt. Deutsehes Reſeh. * Maunheim, 28. März.(Abg. Baſſermann) iſt von ſeinem Erholungsurlaub zurückgekehrt, um ſich an den parlamentariſchen Arbeiten zu beteiligen. Er begibt ſich heute nach Berlin. * Berlin, 27. März.(Den Beſchluß über die Gültigkeit der Wahl) des konſervativen Abgeordneten v. Maſſow für Labiau⸗Wehlau beantragte die Wahl⸗ brüfungskommiſſion des Reichstags ausz u⸗ ſetzen behufs Anſtellung von Ermittelungen über eine Reihe von Proteſtpunkten. —(Ein Anarchiſtenkongreß) ſoll während der Pfingſtfeiertage in einer Stadt Mitteldeutſchlands abgehalten werden. Es iſt bereits der 4. Anarchiſtenkongreß; der dritte fand in Mannheim ſtatt. Auf dem Kongreß ſoll unter anderem verhandelt werden über: Organiſation des Anarchis⸗ rius, Generalſtreik und Parlamentarismus, antimilitariſtiſche Propaganda und Organiſation und Agitation. Tanger. eographiſch⸗ethnologiſche Skizze zum Kaiſerbeſuch in Marokko. Von Dr. Curt Rudolf Kreuſchner. Um die Zeit, wo dieſe Zeilen die Preſſe verlaſſen, durchfurcht das deutſche Kaiſerſchiff, das den Monarchen nach den Küſten des Mittelländiſchen Meeres trägt, bereits die Fluten in der Richtung auf die Meerenge von Gibraltar. Wenn der Kaiſer im vergangenen Jahre an dem unüberwindlichen Bollwerk der Engländer anlegte, das wie eine düſtere Sphinx drohend nach Afrika hinüberſchaut und die Pforten zum Mittelmeer verteidigt, ſo gilt in dieſem Jahre ſein Geſuch der gegenüberliegenden Seite der Meerenge, der marokka⸗ niſchen Stadt Tanger. Nirgends anderswo in der islamitiſchen Wolt ſtehen die Gegenſätze zwiſchen chriſtlicher okzidentaler Kultur und muhamedaniſcher Barbarei einander mit ſo unvermittelter Schroffheit gegenüber als hier, wo man durch eine Dampfſchiffahrt von nur ſehr kurzer Dauer aus dem ſinnesfrohen ſpaniſchen Süden in eine echt muhamedaniſch⸗afrikaniſche Stadt gelangt. Wenn man ſich Tanger, wie es bei mindeſtens 99 Prozent aller europäiſchen Reiſenden der Fall iſt, von der Seeſeite her nähert, macht es teinen üblen Eindruck. Das Hügelland, an deſſen Abhängen die Häuſermaſſen hinaufſteigen, iſt zwar ziemlich kahl und trägt nur einen kümmerlichen Baumwuchs; dennoch bleibt die Stadt eben maleriſch ſchon wegen der im Hintergrunde zum Himmel ſtrebenden Spitzen und Kuppen des Atlasgebirges und wegen der blendend weißen Farbe der Häuſer, derentwegen die Franzoſen der Stadt das Beiwort„la blanche“ gegeben haben. Die Farbenſym⸗ phonie von weiß und blau, aus der die grünlich ſchimmernden, übrigens recht blumpen Minerets und ruinenhafte Befeſtigungs⸗ türme ſich fremdarlig herausheben, bietet einen Anblick, deſſen romantiſcher Reiz auch demjenigen unvergeßlich bleibt, dem die Farbenkontraſte der ſudlichen Meere nicht mehr unbekannt ſind. Die Stabb, deren Gaſſen an vielen Stellen beträchtliche Skeig⸗ ungen gufweiſen, iſt über einen Bergſattel derartig verteilt, daß auf dem höheren, dem Meere naäher gelegenen Teil die Al⸗Kaſſabah (kurzweg Kasbah) d. h. Burg liegt, in der der Gouverneur reſidiert. An ſie ſchließt ſich die faſt ausſchließlich von Muhamedanern be⸗ wohnte Oberſtadt an, während in der weitaus umfangreicheren Unterſtadt die Mehrzahl der Europäer, die Juden und daneben noch eine ziemliche Zahl Muhamedaner wohnen. Die Bevölkerungsziffer, die mit Sicherheit niemals feſtgeſtellt worden iſt, mag ſich auf reich⸗ lich 25 000 belaufen, von denen etwa die knappe Hälfte aus Juden und Fremden beſteht. Umgeben iſt die Stadt von einer mittelalter⸗ lichen, halb verfallenen Mauer und den kläglichen Reſten einiger Kaſtelle, deren vorſintflutliche Geſchütze ſamt den daneben auf⸗ gehäuften, von Unrat und Mifſt bedeckten, eiſernen Vollkugeln ein idylliſches Traumdaſein führen, weil es zumeiſt an Pulver ge⸗ bricht, um auch nur die von den Geſetzen der internationalen Höf⸗ lichkeit vorgeſchriebenen Salutſchüſſe abzuführen. Außerhalb der Stadt, in Villen, die auf dem Bergrücken verſtreut ſind, wohnen die wohlhabenden Mitglieder der Fremdenkolonie, die ſich den Luxus leiſten können, weit ab von den ſtinkenden Gaſſen der Muhamedaner das unvergleichliche, von Winterkälte und glühender Sommerhitze gleich weit entfernte Klima zu genießen, durch das Tanger binnen kurzem zu einem Kurort von Bedeutung emporgehoben werden wird. Iſt das Schiff nach Durchfahren der weiten, ſchönen, aber bedenklich verſandeten Bucht vor Anker gegangen, ſo bleibt noch die nicht geringe Mühe übrig, wirklich an Land zu kommen. Häufig iſt die Brandung ſo ſtark, daß die Rudermannſchaft der Boote, die die Paſſagiere an Land bringen, alle Kräfte daranſetzen müſſen, um den Wogen ſtandzuhalten. Rieſenſtarke bronzefarbene bis tiefſchwarze Geſtalten, deren ungeheure Zungenfertigkeit nicht minder bewun⸗ dernswert iſt als ihre maleriſche Ausſtaffierung mit dreifarbigen Turbanen und blauen, wehenden Burnuſſen bringen uns zur Lan⸗ dungsbrücke. Haben wir uns durch die tobende, brüllende und geſti⸗ kulierende Menſchenmenge, die dort unſer. harrt, und durch den Kordon der Soldaten ſeiner Scherifianiſchen Majeſtät, durchgear⸗ beitet, die zu nackten Füßen und Waden kühn ihre blauen Knie⸗ hoſen ſamt blauer Jacke und Fez tragen, ſo bleibt noch eine große, mit allerhand Warenſtapeln angefüllte Halle zu durchſchreiten und nun endlich betreten wir durch das Marinetor die Stadt und ihre einzige etwas breitere Hauptſtraße, die ſich vom Hafen bis zum weſt⸗ lichen Ende Tangers hinzieht, wo außerhalb des zur Nachtzeit ver⸗ ſchloſſenen Tores der noch ſpäter zu erwähnende Marktplatz„Suk“ oder„el Soko“ liegt. Der erſte Anblick dieſer Prachtſtraße von Tanger iſt ſo ber⸗ blüffend, daß man über ſich ſelber lachen möchte. Oben in der Luft baumeln zwar— eine Fronie auf unſere Kultur— über dem Sumpfe, der ſich Straße nennt, hier und da melancholiſch die Glüh⸗ lampen der ſtädtiſchen elektriſchen Beleuchtung. Indeſſen der Wanderer, der wie der Schiffer am Loreleyfelſen entgeiſtert in die Höhe ſtarrt, wird bald gezwungen, ſeine Aufmerkſamkeit wieder der Erdenwelt zuzuwenden, um über dem ungleichen Katzenkopfpflaſter von hohen und niedrigen Steinen, zwiſchen denen ſich unliebſame Sumpflöcher auftun, längſt vergeſſene Turner⸗ und Seiltänzer⸗ künſte aufzuführen. Hat man etwa die Hälfte dieſer Hauptſtraße paſſiert, ſo weitet ſie ſich zu einem kleinen Platz, auf den von allen Seiten unglaublich enge Seitengäßchen münden, und der deshalb auch der Mittelpunkt des Straßenlebens iſt. mittagsſtunden, unzweifelhaft das Sehenswerteſte, was ganz Tanger bietet, allerdings aber auch gleichzeitig ein Pandämonium, deſſen Höllenlärm in einem zartbeſaiteten Ohr zeitlebens wiederhallt. Auf dem von Unrat ſtrotzenden, von häufigem Regen in einen Schlammpfuhl umgewandelten Boden breiten die Händler ihre Waren aus. Kamelen und Eſeln, auf denen die Bauern in Ermangelung fahr⸗ barer Wege Lebensmittel zu Markte bringen. Der Markt haus vom lauteſten Menſchengezänk wider. Dazu liefern mit größtem Stimmaufwand die Zugtiere die Begleitung. Und als ob es mit all dem noch nicht genug ſei, tauchen von allen Seiten Zauberkünſtler, Schlangenbändiger, Feuerfreſſer und Muſtklapellen guf, deren infer⸗ naliſche Negermelodien mit ihren näſelnden Tönen, begleitet von dem beſtialiſchen, raſenden Lärm der großen Sudanpaulen das Tohu⸗ wabohn vollenden helfen während in irgend einer entlegenen Ecke ein würdevoller, in blendendes Weiß gekleideter Greis mit wallen⸗ Dieſer Platz iſt namentlich in den Vor⸗ Am Rande des Platzes halten zahlreiche Trupps von ———————— Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 28. März Anonyme Briefe vor dem Schwurgericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Detmold, 27. März. (Siebenter Tag.) Der Zeuge Emil Brodtmann, Kaufmann aus Lemgo, gehört zu denjenigen Perſonen, gegen die zuerſt die Staatsanwalt⸗ ſchaft ein Ermittelungsverfahren wegen Verdachts, der Verfaſſer der anonhmen Briefe zu ſein, eingeleitet hat. Der Zeuge Brodtmann wird vereidigt. Er bekundet nichts Weſentliches.— Vert. Juſtizrat Brand: Bat die Angeklagte Sie nicht einmal bei einer ſilbernen Hochzeit ein Gelegenheitsgedicht für ſie zu machen?— Zeuge: Ja. — Vert. Juſtizrat Brand: Hat ſie Ihnen nicht geſagt, ſie könne nicht dichten?— Zeuge: Das weiß ich nicht mehr, aber wahrſchein⸗ lich.—.⸗A. Dr. Niemeher: Würden Sie die Verſe in den anonymen Briefen als„Dichtungen“ bezeichnen?— Zeuge: Nein, nie.— Der folgende Zeuge iſt der Amtsrichter Blankenburg, an den verſchiedene anonyme Briefe gelangten. Seine Ausſage iſt ohne Intereſſe.— Amtsgerichtsrat Hurholl macht Ausſagen über die Stimmung in Lemgo. Der Zeuge hat das Hohenhauſener Einſtellungsverfahren gegen die damals Beſchuldigten Brüggemann, Brodtmann und Dornheim geleitet.—.⸗A. Dr. Niemeher: Welche Ueberzeugung haben Sie aus jenem Ermittelungsverfahren gewonnen?— Zeuge: Einen beſtimmten Verdacht jedenfalls noch nicht.— Dem Regierungsrat Petri hat der Angeklagte Kracht einmal geſagt, er würde nie daran denken, das Frl. Martha Wipper⸗ mann zu heiraten.—.⸗A. Dr. Niemeyer: Hat er Ihnen das vor oder nach der Verlobung mit Herrn Dr. v. Ohlen geſagt?— Zeuge: Ich glaube vor der Verlobung.— Staatsanwalt Gevekot: Wie haät der Angeklagte Ihnen das geſagt?— Zeuge: In recht braſtiſcher Weiſe.— Staatsanwalt Gevekot: Bitte, ſagen Sie es nur.— Zeuge(zögernd): Die heiratet man weder von vorn, noch von hinten.(Große Heiterkeit.)— Präſ.: Angeklagter, wollen Sie ſich darüber einmal äußern.— Angeklagter Kracht: Ich kann mich dieſer Aeußerung nicht mehr genau entſinnen. Wenn ich ſie getan habe, dann kann das nur geſchehen ſein in einem Momente der Erregung darüber, daß Frl. Wippermann mir einen Korb gab.— Der Präſident hält dem Zeugen ein anonymes Gedicht vor, das in deſſen Beſitz war. Das Gedicht iſt in der Krachtſchen unver⸗ ſtellten Handſchrift geſchrieben. Der Angeklagte Kracht erkläxt dazu, daß er als Primaner dieſes Gedicht an Frl. Petri, einer Schweſter des Zeugen, geſchickt habe. Als Antwort habe er ein Zuckerherz bekommen.(Langanhaltende Heiterkeit.)— Präſ.: Es iſt ein ſehr ſchönes Gedicht(erneute Heiterkeit), aber wir wollen ſeine Verleſung vorläufig aufſchieben, trotzdem ſie zur Verbeſſe⸗ rung unſerer Stimmung unzweifelhaft beitragen würde. (Große Heiterkeit.) Der nächſte Zeuge iſt der Kaufmann Brüggemann aus Lemgo. Gegen ſeine Frau und ſeine Schwägerin Dornheim hat ſ. Zt. in Hohenhauſen das Ermittelungsverfahren geſchwebt. Der Zeuge iſt heute Rentner, erklärt aber, unter dem Verdacht, daß ſeine Frau die anonhmen Briefe geſchrieben haben ſoll, geſchäftlich ſchwer gelitten zu haben. Geſellſchaftlich ſei er völlig boykottiert worden.—.⸗A. Dr. Niemeher: Iſt es wahr, daß Ihre Schwiegermutter unter dieſen Verhältniſſen furchtbar gelitten hat und die Urſache ihres Todes geweſen iſt?— Zeuge: Ja. (Bewegung.) Das mag ihr Ende mit beſchleunigt haben. Der Zeuge gibt ferner an, daß die Angeklagte Kracht einen wahren Haß gegen Irl. Victoria Brodtmann hatte. Daraus erkläre ſich wohl die gegen dieſe erſtattete Anzeige.— Vert. Juſtizrat Dr. b. Gordon: Die Angeige ging doch von fünf Herren aus, darunter auch vom jetzigen Rebenkläger, dem Kommerzienrat Potthoff.— Präſ.: Ich konſtatiere wiederholt, daß die Anzeige vom Angeklagten Kracht ausging. Er hat die Anzeige geſchrieben und ſeinen Namen als erſten darunter geſetzt. Ferner haben unterzeichnet: Kommerzienrat Wippermann, M. und A. Heinemann, Kommerzienrat Potthoff. Darauf tritt die Mittagspauſe ein. **** In der Nachmittagsſitzung wird beſchloſſen dem Angeklagten Kracht auf deſſen Erſuchen beide Kautionen freizugeben. Die nächſte Zeugin iſt Frl. Victoria Brodtmann aus Lemgo, auf der früher der ſtärkſte Verdacht ruhte, die anonhmen Briefe zu haben. Die Zeugin hat früher einen intimen erkehr mit der Angeklagten Kracht unterhalten. Der Verkehr wurde abgebrochen wegen Streitigkeiten, die, wie die Zeugin ſelbſt angibt, auf ſie zurückzuführen ſind. Die Zeugin erzählt von einem Geſpräch, das ſie mit der Angeklagten über die anonymen Briefe geführt hat. Dabei habe ſie, die Zeugin, geſagt, der Anonymus müßte an den Pranger geſtellt werden. Von dieſem Geſpräch habe ſie aber auf Wunſch der Angeklagten niemanden etwas erzählt. .⸗A. Dr. Niemeyer: Wiſſen Sie, daß in einem anonhmen Briefe die Wendung„an den Pranger ſtellen“ vorkommt?— Zeugin: Ja.—.⸗A. Dr. Niemeher: Haben Sie dieſen Brief ge⸗ ſchrieben?— Zeugin: Nein.—.⸗A. Dr. Niemeyer: Haben Sie überhaupt einen anonymen Brief geſchrieben?— Zeugin(be⸗ ſtimmt antwortend): Nein, niemals.— Der Präſident teilt mit, daß die Angeklagte an demſelben Tage, an dem an die Zeugin ein anonymer Brief gelangte, der Staatsanwaltſchaft eine Eingabe machte, in der gegen die Zeugin allerlei Verbachtsmomente zu⸗ ſammengetragen waren.— Vert. Juſtizrat Dr. b. Gordon: Fräulein, haben Sie folgendes Gedicht gemacht: Aus Eurem trauten Heime Ich heute ſcheiden muß 2* 2 Und ſchreibe dieſe Reime Für Euch ins Fremdenbuch. Es waren drei ſchöne Tage, Die ich verlebte hier, Faſt ſchienen ſie mir nur Stunden, So ſchnell vergingen Sie mir. (Heiterkeit.) Zeugin lerſtaunt): Nein, das iſt auf keinen Fall von mir.— Vert. Juſtizrat Dr. v. Gordon: Kennen Sie überhaupt das Gedicht?— Zeugin: Im Moment nicht.— Vert. Juftigrat Dr. v. Gordon: Dann beſinnen Sie ſich einmal. Sie ſollen nämlich dieſen Vers in das Eltviller Fremdenbuch eingetragen und die An⸗ geklagte will Sie um eine Abſchrift dieſes Gedichtes gebeten haben. Daraus folgt, daß die Angeklagte nicht dichten kann. Frau Wachsmuth aus Oberlinghauſen, eine frühere Freundin der Angeklagten, wird eingehend darüber vernommen, ob ſie Frau Kracht für fähig hält, die in den anonymen Briefen ent⸗ haltenen Knittelberſe zu machen. Die Zeugin bejaht die Frage. Die Angeklagte habe in das Fremdenbuch ihrer(der Zeugin) Mutter einen Vers gemacht.—.⸗A. Dr. Niemeyer: Die Angeklagte ſoll ſogar in Knittelverſen geſprochen haben.— Zeugin: Direkt ge⸗ ſprochen, das kann ich nicht ſagen.—.⸗A. Dr. Niemeyer: Aber Sie wiſſen, daß die Angeklagte Knittelverſe gemacht hat?— Zeugin: Ja.— Staatsanwalt Gevekot: Machte die Angeklagte allgemeine Gedichte.— Zeugin: Aus Büchern konnten die Gedichte nicht ſtammen.— Vert. Juſtizrat Dr. v. Gordon: Wo iſt das Fremdenbuch Ihrer Mutter?— Zeugin: In Bielefeld.— Vext. Juſtizrat Dr. v. Gordon: Dann werden wir es zur Stelle ſchaffen. Wenn jemand plötzlich anfängt, in Knittelberſen zu ſprechen, dann iſt das doch auffallend.— Zeugin: Ich kann das nicht direkt be⸗ haupten, ſo daß ich es beſchwören kann. Aber die Angeklagte fand die Reime immer am ſchnellſten.—.⸗A. Dr. Niemeher: Weiß die Zeugin die Gründe der Entlobung mit Dr. van Ohlen?— Zeugin: Direkt hat ſie mir dieſe nicht mitgeteilt. Aber ich weiß bon meinem Vater, daß dieſem der Vater der Angeklagten geſagt hätte, Herr van Ohlen tue ihm furchtbar leid, er habe ihn lieb wie ſeinen eigenen Sohn.(Bewegung.)— Präſ.: Ange⸗ klagte Kracht, was ſagen Sie dazu?— Angeklagte Kracht: Ich kann nur immer die Wahrheit ſagen, Herr Präſident, daß mein Vater darauf gedrungen hat, von der Verlobung zurückzutreten. Er gebrauchte dabei wörtlich den Ausdruck: es falle ihm ein Stein bom Herzen.— Im Einverſtändnis mit der Verteidigung und den Vertretern der Nebenkläger werden die folgenden Zeugen nur noch nach ihren Ausſagen inbezug auf die Angeklagte Kracht gefragt. Alles, was Herrn Kracht angeht, wird nach der bisherigen Beweis⸗ aufnahme bereits als erledigt angeſehen. Hierauf wird Fräulein Dornheim vernommen. Auch ſie war eine von den Damen, die von der Angeklagten Kracht als der Autorſchaft der anonymen Briefe verdächtig bezeichnet wurden und gegen die deshalb ein inzwiſchen eingeſtelltes Ermittelungsverfahren geſchwebt hat.— Präf.: Ich muß an Sie eine Frage richten, deren Beantwortung ich Ihnen nicht erſparen kann. Wie waren Ihre früheren Beziehungen zu Herrn Paul Kracht? Haben Sie in einem intimeren Verkehr mit einander geſtanden?— Zeugin: Wir haben ſehr viel geſellſchaftlich zuſammen verkehrt.— Präſ.: Hat ein Liebesverhältnis zwiſchen Ihnen beſtanden?— Zeugin: Im Anfange ja. Zuerſt hat mir Herr Kracht ſehr den Hof gemacht und ich habe ſeine Zuneigung auch erwidert.— Präf.: Haben Sie ihm das zu erkennen gegeben?— Zeugin: Herr Kracht zeichnete mich überall aus und auch ich bin mit ihm ſehr freundlich geweſen.— Präſ.: Weshalb gingen Sie wieder auseinander?— Zeugin: Ich kam zu der Ueberzeugung, daß Herr Kracht es nicht aufrichtig meinte.— Präſ.: Haben Sie in der Zeit, wo das Verhältnis noch beſtand, alſo in den Jahren 1890 und 91 anonyme Karten be⸗ kommen?— Zeugin; Ja, und ich hatte Herrn Kracht in Verdacht. — Präſ.: Wiſſen Sie noch etwas von dieſen Karten und waren Stil und Form der Karten ähnlich, wie die des jetzigen Anonyhmus? — Zeugin: Das kann ich nicht mehr ſagen.— Vert. Juſtizrat Dr. b. Gordon: Können Sie Angaben über den Inhalt der damaligen anonhmen Schreiberei machen?— Zeugin: Auf den Karten war allerlei albernes Zeug enthalten, wie z. B. die Beſtellung zum Rendezvous ufw.— Vert. Juſtizrat Dr. v. Gordon: Der Anonymus wird ſich eben auch entſprechend entwickzlt haben. (Heiterkeit.) Zum Schluß der heutigen Sitzung werden an die Zeugin Mil la Wülker einige Fragen gerichtet. Die Zeugin wurde einmal von der vorhin vernommenen Zeugin Brüggemann gebeten, eine anonhme Karte an den Angeklagten Kracht zu unterſchreiben.— .⸗A. Dr. Niemeyer: War der Inhalt dieſer Karte ein freund⸗ licher oder ſollte Herr Kracht geneckt werden?— Zeugin: Was auf der Karte ſtand, weiß ich nicht mehr, aber ich weiß noch, daß wir beide, Frau Brüggemann und ich, ärgerlich auf Herrn Kracht⸗ waren.—.⸗A. Dr. Niemeyer: Was war denn der Grund dazu?— Zeugin: Wir waren ärgerlich, weil Herr Kracht Fräulein Wippermann den Hof gemacht hatte und ihr keine Anträge machte. (Heiterkeit.)— Vert. Juſtizrat Brand: Sind Ihnen die Gründe der Entlobung mit Dr. van Ohlen bekannt?— Zeugin: Fräulein Wippermann hat mir damals einen Brief von Dr. van Ohlen gezeigt, deſſen Inhalt mir vor den Kopf ſtieß.—.⸗A. Dr. Nie⸗ meher: Was ſtand denn darin?— Zeugin: Es ſtand darin, daß Dr. van Ohlen bei irgend einer ſchweren Geburt zugegen geweſen wäre.— Präſ.: Das iſt ja wieder eine neue Lesart.(Heiterkeit.) Vert. Juſtizrat Dr. b. Gordon: Ich hebe hervor, daß das der erſte Brief nach der Verlobung war. dem Barke, ein arabiſcher Märchenerzähler, 8 ſeinem aufmerkſam lauſchenden Zuhörern von der Herrlichkeit des Islams und den Wundern des Paradieſes vorträgt. Wer Tanger beſucht, ſollte es keineswegs verabſäumen, der Kasbah einen Beſuch abzuſtatten, ſei es auch nur um einen Begriff von ſchauderhaften Zuſtänden in muhamedaniſchen Gefängniſſen eine Vorſtellung zu gewinnen. Das Glend der Menſchen in dieſem traurigen, verwitterten Gemäuer iſt unbeſchreiblich. Zwar iſt den Gefangenen im Verkehr mit den Fremden keine Schranke gezogen, dafür ſind ſie aber auch auf den Bettel und die milden Gaben angewieſen, die ſie von dieſen erhalten. Unter den Ausflügen in die intereſſante manee empfehlen 50 am meiſten die weſtwärts gerichteten. Die unmittelbar weſtliche ortſetzung der Stadt bildet die mit Villen bedeckte Hochebene Marſchan, die eine entzückende Ausſicht über das Mittelmeer, die Meerenge nach dem ſpaniſchen Tariſa hinüber und über den atlan⸗ tiſchen Ozean bietet. Schöner noch iſt es, wenn man über den Wad⸗el⸗Jahud(Judenfluß) zum Dſchebel⸗Kebir(d. h. großer Berg) hinaufſteigt, den ebenfalls zahlreiche Gärten und Landhäuſer ſchmücken, und weſtwärts bis zum internationalen Leuchtturm auf Kap Gſpartel weiter wandert, der 100 Meter über dem Meere tehend, ſein Licht bis auf eine Entfernung von 25 Seemeilen ent⸗ ſendet, und durch Teilbeiträge ſämtlicher in Marokko diplomatiſch vertretenen Staaten erhalten wird. Die Geſchichte Tangers reicht bis in die älteſten hiſtoriſchen Zeiten zurück. Schon Phönizier und Karthager hatten ihr Augen⸗ merk auf dieſen wichtigen Küſtenpunkt gerichtet. Eine dom Kleſchichtsſezeiber Prokopius erwähnte phöniziſche Inſchrift beſagt, daß hier ſich auch Kanganiter niedergelaſſen hätten, die vor dem Paläßtina erobernden, aſua aus ihrer Heimat flüchteten. Später war kanger damals Fingis genannt) die Hauptſtadt der römiſchen Proing MauretanidTingitana, fiel dann nacheinander in die Hände der Vandalen, Byzantiner, Araber und Mauren und gelangte im Jalhre 1471 an Portugal und 1660 als Brautſchatz der den König Karl II. von England heiratenden portugieſtſchen Infantin Catalina in den Beſitz der Briten, die ſich, der Kämpfe mit den Eingeborenen müde, ſchon 24 Jahre⸗ ſpäter dieſes Beſitzes entäußerten, nachdem ſie 5 Iit dem Fräuleln Wülker bekannt, daß Fräulein Wippermann als Braut ihrem Bräutigam van Ohlen ihr Bild geſchenkt hat und daß Dr. van Ohlen das Bild nie mitgenommen hat, ſondern das Bild im Wippermannſchen Hauſe hat ſtehen laſſen?— Zeugin: Ja. Die weitere Vernehmung der Zeugin wird auf Dienstag früh Aus Stadt und Land. Maunheim, 28. März. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Montag, den 27. März. (Fünfter Tag.) (Schluß.) Unſerm Bericht über die geſtrige Sitzung haben wir noch nach⸗ zutragen, daß der ſtadträtliche Schlußantrag, die Umlage auf 58 Pfg, feſtzuſetzen, einſtimmig angenommen wurde *** Die Vergütung für Abfuhr der Haushaltungsabfälle betr. Vom Bruttoerträgnis der im Jahre 1902 eingeführten beſon⸗ deren Vergütung für Abfuhr der Haushaltungsabfälle iſt nur ein kleiner Teil— etwa die Summe von M. 5000 nach Maßgabe der Beſtimmungen des Tarifs bei den Hauseigentümern angefordert worden. Der ganze übrige Betrag wurde direkt bei den Mietern, alſo bei den Intereſſenten ſelbſt erhoben. Da hiernach die Zahlungs⸗ pflichtigen nach Maßgabe ihrer Leiſtungsfähigkeit und ihres In⸗ tereſſes an der Einrichtung der Müllabfuhr zur Beſtreitung der Koſten herangezogen werden, die Abgabe ſelbſt alſo gerecht und gleich⸗ mäßig verteilt wird, kann gegen die Forterhebung der Abfuhrgebühr an ſich eine begründete Einwendung nicht erhoben werden. Auf der anderen Seite ſoll aber auch die Abfuhrgebühr keine Einnahmequelle werden, ſondern lediglich die Sel biſtkoſten decken. Um nun einem bom Bürgerausſchuß ausgeſprochenen Wunſch zu entſprechen, hat der Stadtrat beſchloſſen, die Vergütungsſätze umein Vierktel herabzumindern und den Tarif mit Wirkung vom Tage der Erhebung von Kanalgebühren ab dahin abzuändern, daß die gemäߧ 1 desſelben (Wohnungen mit über 300 M. Mietwert) zu erhebende Vergütung bon 73 Prog. des Mietwertes auf ½ Proz. und die für die Woh⸗ nungen mit einem Mietwerte von 150—300 M. feſtgeſetzte Pauſchal⸗ vergütung von 1 M. auf 75 Pfg. ermäßigt wird. Dem Bürgeraus⸗ ſchuß wurde in der geſtrigen Sitzung von dieſer Neuregelung Kennt⸗ nis gegeben. *** Oberbürgermeiſter Beck teilte zur Widerlegung der Aus⸗ führungen in der Freitag⸗Sitzung des Bürgerausſchuſſes zu Beginn der geſtrigen Sitzung ein Schreiben der Direktion des Gr. Gymna⸗ ſiums an die Direktionen der beiden andern Mittelſchulen im Original mit. Es erhellt daraus, daß es ſich bei dem an die Schüler der beiden Primen ergangenen Verbot nur um Wirtshaus⸗ kommerſe gehandelt hat. Den Schülern der anderen Klaſſen wurde in dieſer Beziehung gar nichts geſagt und auch bei den Schülern der Prima war won anderweitigem privatem Verkehr ent⸗ fernt keine Rede. Man habe auch z. B. gar nichts dagegen erinnert, daß Schüler des Gymnaſiums mit ſolchen der anderen Anſtalten ſich zu einem Orcheſter zuſammengetan haben, das ſchon wiederholt bei öffentlichen Aufführungen ſich beteiligt hat. Das verehrliche Bürger⸗ meiſteramt werde ermächtigt, von dieſer Zurechtſtellung öffentlich Gebrauch zu machen. 8 *** Oberbürgermeiſter Beck führte bei Hervorhebung der Verdienſte des Oberamtmanns Levinger um die Wohnungsinſpek⸗ tion folgendes aus: Es iſt das Verdienſt des vortrefflichen Be⸗ amten, der bei Gr. Bezirksamt z. Zt. mit dieſer wichtigen Aufgabe betraut iſt, daß er aus dem Stadium unfruchtbarer Hin⸗ und Her⸗ ſchreibereten dieſe wichtige Angelegenheit heraushob und— wie in ſeiner Amtstätigkeit ſo auch hier— von dem Stanbpunkte hoher, idealer Geſichtspunkte aus die Wohnungsinſpektion in ſegensreicher Weiſe in die rechten Wege geleitet hat. Es iſt mir eine angenehme Pflicht, hier in dieſer Verſammlung für dieſe muſtergültige Er⸗ füllung einer der ie e der Geſundheitspflege den m Dank der Stadtverwaltung zum Ausdrucke zu bringen. Heute wird die Wohnungsinſpektion in unfrer Stadt in einer allen auch den weitgehendſten Anſprüchen Genüge leiſtenden Weiſe vorgenommen. ——— *An Eltern und Vormünder. Die„Zeitſchrift für Deutſch⸗ lands Buchdrucker“ ſchreibt: Mit dem herannahenden Oſtertermin kommt die Zeit, wo die der Schule entwachſenen Knaben den Berufen zugeführt werden, die dereinſt für ſie die Quelle bieten ſollen, zu⸗ nächſt ſich ſelbſt verſorgt zu ſehen, die in ſpäteren Jahren aber auch ſo reichlich fließen ſoll, um einen eigenen Herd begründen und den Pflichten gegen Staat und Familie nachkommen zu lönnen. Da gilt es denn von vornherein zu prüfen, den Knaben vor allem in eine Lehrſtelle zu bringen, wo 1. die Bedingungen vorhanden, daß ihm die nötige Anleitung und tüchtige Ausbildung zuteil wird, und wo 2. die Lehrwerkſtatt ihm eine Empfehlung für die ſpätere Gehilfenzeit garantiert. Punkt 1 wird ſich nur dann für den Lehr⸗ ling ergeben, wenn er in eine Werkſtatt kommt, wo die Lehrlings⸗ zahl zu der der Gehilfen in einem geſunden Verhältnis ſteht. und ee eeeeeeeee die bon ihnen errichteten Feſtungswerke zerſtörk hakten. Heute, o Marokko zur franzöſiſchen Intereſſenſphäre gehört, wird gewiß mancher nationaldenkende Engländer mit Betrübnis des leichthergigen Aufgebens dieſes Beſitzes gedenken, den England, wenn es ihn heute hätte, gewiß mit größter Zähigkeit verteidigen würde. —— Cagesnemakenen. — Wenn eine Dame auf der Elektriſchen fährt, ſo iſt, ſagen die„Luſtigen Blätter“, die Sache gar nicht ſo einfach. Sie öffnet ihren Pampadour, nimmt ihr Portemonnaie heraus, ſchließt den Pompadour, öffnet ihr Portemonnaie, nimmt einen Nickel heraus, ſchließt das Portemonnaie, öffnet den Pompadour, legt das Porte⸗ monnaie hinein, ſchließt den Pompadour und gibt den Nickel dem Schaffner. Wenn ſie ihr Billett bekommt, öffnet ſie den Pompadour, nimmt das Portemonnaie heraus, ſchließt den Pompadour, öffnet das Portemonnaie, legt das Billett hinein, ſchließt das Portemon⸗ naie, öffnet den Pompadour, legt das Portemonnaie hinein und ſchließt den Pompadour wieder. An der nächſten Halteſtelle erſcheint der Kontrolleur, und ſie öffnet den Pompadour, nimmt das Porte⸗ monnaie heraus, ſchließt uſtw. — Die geretteten Schwiegermütter. Ein ruſſiſcher Journaliſt Kroſhnechh— ſo berichtet J. Dillon in der letzten Nummer der eng⸗ liſchen Monatsſchrift Contemporarh Review— hatte die Abſicht, in einigen Provinz⸗Zeitungen einen humoriſtiſchen Artikel zu ver⸗ öffentlichen. Der Titel war:„Schwiegermütter“.„Das geht nicht,“ erklärte der Zenſor.„Betreffs der Schwiegermütter iſt jeder Scherz verboten, da man befürchtet, er könne die Grundfeſten der Familie erſchüttern“. Der Verfaſſer mußte ſich alſo notgedrungen mit dieſer Parole begnügen. Der Zenſor jedoch war ein kluger Mann und lenkte ein:„Deshalb aber könnte doch wohb der Ar⸗ tikel verwendet werden. Aendern Sie das Wort„Schwiegermütter“ darin überall in„Schwiegerväter“ um, und alles iſt, wie es ſein ſoll!“„Laſſen Sie dann den Artikel durchgehen?“„Sicher! Wir haben kein Verbot bezüglich der Angriffe auf Schwiegerväter!“— Und der Schriftſteler tat, wie ihm befohlen warb, bequeme Botſchafter. Vine miedliche Heine Ogene Hat ſich, wie der„Berl. Ztg.“ erzählt wird, bei dem diesjährigen Bot⸗ ſchaftermahl im königlichen Schloß in Berlin abgeſpielt. In einem der Räume, die den Geladenen zur Verfüugung ſtanden, ent⸗ deckte der Vertreter einer Dreibundmacht einen merkwürdigen Appa⸗ rat mit einer ſtereoſkopartigen Oeffnung zum Hineinſehen und Liner Kurbel. Der Kaiſer erklärte, das Ding ſei ein Mutoſkop, und erläu⸗ terte, wie dieſes Gegenſtück des Kinematographen gebaut iſt. Der Botſchafter verſuchte denn auch, die Herrlichkeiten zu ſchauen, die das Innere des Apparats barg, ſpähte aber zunächſt vergebens aus. „Es iſt ja gang dunkel darin!“ meinte er.„Ja, drehen Sie denn auch die Kurbel?“ fragte der Monarch und zeigte ſeinem Gaſt, wie dieſe zu handhaben ſei. Es entſpann ſich folgendes Geſpräch: „Sehen Sie jetzt?!—„Jawohl, Majeſtät, ganz ausgezeichnet!“— „Jetzt auch?“ Der Kaiſer drehte weiter.—,Ganz famos!“ „So? Nun dann will ich Ihnen etwas ſagen. Sehen Sie ſich die Bilder weiter an, ſie ſind ſehr hübſch!l Aber die Kurbel kön⸗ nen Sie ſich jetzt wohl ſelbſt drehen. Der Erfinder hat ſich das nämlich ſo gedacht!“ Zu den laut kachenden anderen Herren gewefdet, meinte der hohe Gaſtgeber:„Unſer lieber Graf will die Sache gar zubequem haben!“ — Ein Rätſel der drahtloſen Telegraphie. Ein merkwürdiges Schickſal hatte ein drahtloſes Telegramm, das unlängſt vom Dampfer Seemeilen von Newyork entfernt, befand. Es war an die Agenten des Seemeilen von Newhork entfern, befand. Es war an die Agenten des Schiffes in Newhork gerichtet und aufgegeben worden, obwohl der Telegraphiſt erklärt hatte, es könne unmöglich an ſeinem Beſtimm⸗ ungsort ankommen. Es kam aber doch an, zwar nicht in Newyork, wohl aber in Cleveland, Ohio, wo jedes einzige Zeichen deutlich aufgenommen wurde. Die Depeſche wurde dann mit der Poſt nach Newyork weitergeſchickt. Die Sachverſtändigen ſtehen vor einem Rätſel; denn die Depeſche hat ſo einen Weg von 900 engl. Meilen zurückgelegt. 5 — Jenny Lind⸗Erinnerungen. Eine engliſche Dame gibt in Girl's Realm einige intereſſante Erinnerungen an die gefeierte Sängerin Jenn Lind zum beſten. Frau Tind⸗Goldſchmidt teilte „„„re. ee. wo demnach Kräfte vorhanden, die dem Lernenden fördernd zur 2] 0 ˙— ˙ ——*5 Wun r de 5 5 8 4 2 4 1 55 ee Ner r * — General⸗Anzeiger. 8. Seite. Seite ſtehen; dort, wo die Lehrlinge in der Mehrzahl oder faft nur Lehrlinge vorhanden ſind, wird es ſich meiſt nur um eine ein⸗ ſeitige Ausbildung derſelben zwecks möglichſt frühzeitigen Gewinn⸗ bezuges aus der Arbeitskraft des Lehrlings handeln, um donſelben nach beendeter Lehrzeit als untauglichen Gehilfen für 55847105 und ſtellungslos zu erklären, damit Platz für eine neue Lehrkraft ge⸗ wonnen iſt. Um dieſem verwerflichen Gebahren im eigenen B entgegenzutreten, hat ſich im Bu ch druckgewerbe nahezu die Geſamtheit der Prinzipale und Gehilfen vereint und beſchloſſen, daß für die Folge nur Gehilfen Ausſicht auf Unterkommen in den beſſeren Geſchäften haben ſollen, die in Druckereien gelernt, deren Inhaber 1. den Deutſchen Buchdrucker⸗Tarif beim Tarifamt der ., Buchdrucker durch eine ſchr iftliche Erklärung anerkannt, und wo 2. die Lehrlingszahl der im Deutſchen Buchdrucker⸗ Tarrf aufgeſtellten Lehrlingsſkala ent ſpricht. Für Eltern oder Vormunder entſteht nun die Pflicht, falls ſie Knaben dem Buchdruckerberuf zu⸗ er wollen, ſich unter allen Umſtänden zu verge⸗ iſſern, daß der Lehrprinzipal den Deutſchen Buchdrucker⸗ an⸗ erkannt hat; beachten dieſelben das nicht, können ſie ſich des Vor⸗ wurfs nicht erwehren, über die Zukunft ihres Kindes in leichtfertig⸗ ſter Weiſe verfügt und dieſem das ſpätere Fortkommen in bedenk⸗ lichſter Weiſe erſchwert, wenn nicht gäanz verſchloſſen zu haben. Die eingeſetzte Tarifbehörde im Buchdruckgewerbe wird ſtreng darauf gchten, daß dieſe gegen unlautere Konkurrenz und Lehrlingszucht ſtraff gehandhabt wird, und ermahnt deshalb Eltern und Vormünder eindringlichſt zur Vorſicht bei Anmeldung der Lehr⸗ linge zum Buchdruckerberuf. Sicherſte Auskunft über ſämtliche irmen im Deutſchen Reiche erteilt koſtenlos„Das Tarif⸗Amt der Heutſchen Buchdrucker“, Berlin SW. 48, Friedrichſtr. 240/241. * Zugeteilt wurde Regierungsbaumeiſter K. Kitiratf chry in Heidelberg der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues als Hilfsarbeiter. *Verſetzt wurde Gewerbelehrer Ferdinand Huber an der Gewerbeſchule in Pforzheim an jene in Karlsruhe und Gewerbe⸗ lehrer Stefan Kölble an der Gewerbeſchule in Bühl an jene in Freiburg. *Eine Bahnlinie Weinheim⸗Induſtriehafen. Um der Konkur⸗ renz der neuen Bahnſtrecke Weinheim—Worms zu begegnen, bezw. den Perſonen⸗ und Frachtverkehr von Heſſen ab⸗ und der badi ſchen ahn zuguwenden, hält man es in gewiſ ſſen badiſchen Kreiſen für zeitgemäß, der Frage der Erbauung einer Bahnlinie Wein⸗ heim—HeddesheimWall ſtadt-Käfertal-Indu⸗ triehafen näher zu treten. * Submiſſionsblüte. Bei der Submiſſion für die Niederlegung 5 125 Feſtungswälle der Nordweſtfront in Mainz betrug die Höchſt⸗ orderung M. 246 000, die billigſte 106 302., ſodaß ſich die Dif⸗ fereng auf nicht weniger als M. 140 09 beziffert. Bermißt wird ſeit Sonntag Mittag der anfangs der 40er Jahre ſtehende, ledige Schneidermeiſter Rullmann, 0 pohnhaft. Man nimmt an, daß ſich Rullmann in einem Anfalle von Geiſtesſtörung ein Leid angetan hat, da er in den letzten Tagen ein eigentümliches Weſen zur Schau trug. Der Gewerbeverein und Handwerkerverband hielt geſtern Abend in ſeinem Lokal M 5, 5 die diesjährige ordent liche Mit⸗ liederverſammlung ab, welche leider nur ſchwach beſucht ar. Der erſte Punkt der Tagesordnung, Tätigkeitsbericht des Vor⸗ ſtandes, wurde von Herrn Sekretär Bethäußer zur Verleſung bracht; darnach zählt der Verein zur Zeit 307 Mitglieder. Be⸗ 15 der Gewerbehalle führt der Bericht aus, daß ſich die Be⸗ teiligung der Ausſteller in der letzten Zeit erfreulich gehoben habe; 1. ſeten gegenwärtig 32 Ausſteller in der Halle plaziert, auch der eſuch ſeitens des Publikums könne als ein guter bezeichnet werden, amentlich an den Sonntagen. Verkäufe der ausgeſtellten Waren ind ſchon verſchiedentlich abgeſchloſſen worden. Eine Diskuſſion ſchloß ich nicht an die Verleſung des Berichtes. Die Rechnungsablage, welche ſchriftlich vorlag, wurde einſtimmig genehmigt und dem ſier Herrn Schuhmachermeiſter Schöchlin der Dank für die Kaſſen ührung ſeitens des Vorſitzenden ausgeſprochen; ebenſo ein⸗ ig erfolgte die Genehmigung des Voranſchlags für das neue ſeſchäftsjahr. Bei der Ergänzungswahl des Verwaltungsrates wur⸗ den die ſtatutengemäß ausſcheidenden Herren Zimmermeiſter Herr⸗ mann und Schneidermeiſter Gölitz wiedergewählt, während an telle des ausſcheidenden Herrn Schieferdeckers Bommarius 95 Sattlermeiſter Bärenklau neugewählt wurde. Als Rech⸗ fungsreviſoren wurden die Herren Stadtrat Leonhard und fechtsanwalt Dr. Weingärt ernannt. Den Schluß der Ver⸗ ſammlung bildete die Beſprechung von Vereinsangelegenheiten und urde hier von dem Vorſitzenden der Handwerkskammer, Herrn f Leonhard, die Errichtung einer Rechtsſchutzſtelle für Mitglieder des Vereins und der ihm angegliederten Vereinig⸗ ngen angeregt, wie ſolche bereits in Freiburg und Karlsruhe be⸗ ehen. Herr Dr. Werngart gab näheren Aufſchluß darüber und ſprach hauptſächlich die Art und Weiſe der Einrichtung. Sämt⸗ liche Diskuſſionsredner erklärten ſich mit der Errichtung einer tsſchutzſtelle einverſtanden und ſoll nunmehr, nachdem die nötigen mterlagen hierfür geſchaffen, auch hier eine ſolche errichtet werden. m Vorſtand wurde die Sache zur weiteren Behandlung überlaſſen. Krankenkaſſe des Kaufmänniſchen Vereins zu Maunheim ..). Die geſtern Abend im Lokale des Kaufmänniſchen Vereins bgehaltene 20. ordentliche Generalverſammlung ſatte— wie im allgemeinen bei allen Krankenkaſſen— nur einen lichen Beſuch aufzuweiſen. Aus dem vom Vorſitzenden erſtatteten ſahresbericht iſt zu entnehmen, daß das abgelaufene Geſchäftsjahr n für die Kaſſe günſtiges war. Eingenommen wurden an Zinſen 3., Eintrittsgelder 338., Beiträge 19 691.75., ſon⸗ ige Einnahmen 216.36.; verausgabt wurden für ärztliche Be⸗ dlung 7111.91., Arznei und Heilmittel 3328.97., Kranken⸗ Ider 4157.88., Sterbegelder 225., Kur⸗ und Verpfleg⸗ gskoſten 828.25., zurückbezahlte Beiträge.40., Verwal⸗ tungskoſten 2894.11., ſonſtige Ausgaben 138.44 M. Der Ueber⸗ ſchuß beträgt M. 2897. 78, welcher dem Reſervefonds überwieſen urde. Letzterer beträgt z. Zt. 26 136.12 M. Dem Vorſtand wuroe —.. ͤͤ—.— Entlaſtung erteilt. Zu wurden gewählt, dre Herren: Wilhelm Focht, Vorſitzender; Filipd Kratz, Kaſſier; Carl v. Briel, Schri iftführer; als Beiſitzer die Herren: Jakob Braun⸗ warth, Adam Scheufele, Aug. Kögel und Carl Naumann und zu Reviſoren die Herren Julius Goötz und Chriſt. Gebhard * Gieſtorben iſt am Samstag in Pi i r m aſens einer der größten dortigen Schuh⸗Indu ſtriellen, Fabrikant Ludwig Kopp, nach kurzem Krankenlager im Alter von 65 Jahren an Herzläh mung. Koppse Fabrit hat in der geſamten ad Schuhinduſtrie einen guten Namen. K. gehörte 15 Jahre lang dem Stadtratskollegium an, 5 Jahre lang war er erſter Adjunkt. Erſchoſſen hat ſich geſtern abend 7½ Uhr im Piſſoir des Raſtatter Hauptbahnhofes der 30 Jahre alte, verheiratete Eiſen⸗ dreher und Wirt Heinrich Kaltenbach von hier. K. hatte die Wirtſchaft zur„Madenburg“ in Lit. G 7 inne. * Aus Ludwigshafen. Einem Mühlenarbeiter von Frieſenheim entlud ſich in der Nacht vom Samstag auf Sonntag der Revolver in der Taſche, als er das Taſchentuch herausziehen wollte. Die Kugel drang ihm oberhalb des Knies in das linke Bein und ſteckt im Knochen. Der erheblich Verletzte befindet ſich im Krankenhauſe. Stimmen aus dem Publikum. Das hieſige Volksſchulrektorat hat unter dem 10. März ds. Is. eine Bekanntmachung über„die Aufnahme in der Volksſchule“ ver⸗ öffentlicht und hierin den Satz aufgeſtellt, daß„die auf Oſtern ſchul⸗ pflichtig werdenden Kinder, welche kommenden Herbſt in ein Pribatinſtitut eintreten ſollen, Freitag, 28. April, morgens von 8 bis 12 Uhr auf der Rektoratskanzlei anzumelden ſind.“ Ich halte es für mein Recht, wie für meine Pflicht, dieſer Bekanntmachung entgegen auf einen Erlaß des Großh. Oberſchul⸗ rates in Karlsruhe, vom 12. Mai 1894 Nr. 7519, aufmerkſam zu machen, woxin ausgeſprochen iſt, daß„das Rektorat ſeiner Aufgabe inbezug auf die Ueberwachung der Einhalrung der geſetzlichen Vor⸗ ſchriften über die Schulpflicht der Kinder in ausreichender Weiſe genügen würde, wenn die Kinder, deren Uebergabe an ein Pribatinſtitut fürs Spätjahr beabſichtigt iſt, bereits auf Oſtern von ihren Eltern in dem Inſtitut angemeldet und dann vonſeiten des betreffenden Inſtitutsvorſtehers dem Volks⸗ ſchulrektorat namhaft gemacht würden.“ Daraus folgt, daß die Eltern, deren Kinder an Oſtern ſchul⸗ pflichtig werden und kommenden Herbſt in ein Privatinſtitut ein⸗ treten ſollen, nicht gezwungen ſind, ihre Kinder beim Rektorat der Volksſchule anzumelden. Wianhtu 27. März 1905. W. Schwarz, Inſtitutsvorſteher. VVVVCCCCö der e Zur e der er⸗ 565 Volksſchulrekt orat auf Veginn 23 25 neuen Schuliahres von ſämt⸗ lichen in hieſiger Stadt wohnenden Kindern, welche ite das Alter der Schulpflicht eintreten, genaue Kenntnis erhalten, in welche Schul⸗ auſtalten dieſe Kinder Aufnahme finden, oder in welcher Weiſe ſonſt für den geſetzlich vorgeſchriebenen Unterricht dieſer Kinder Sorge getragen wird. Zu dieſem Zwecke müſſen außer den Kindern, welche infolge Kränklichkeit vom Schulbeſuch zurückzuſtellen ſind und außer den privat zu unterrichtenden Kindern auch alle diejenigen ſchulpflichtig werdenden Kinder, welche erſt im Herbſt in ein Privatinſtitut ein⸗ treten ſollen, dem Volksſchulrektorate auf Oſtern gemeldet werden. Aus verwaltungstechniſchen Gründen müſſen die Meldungen für Zu⸗ rückſtellungen, für Privatunterricht und einen gemeinſamen Termin vor Beginn des neuen Schul⸗ jahres unter genauer Angabe der Perſonalien erfolgen. Die Meldung kann mündlich oder ſchriftlich durch die Eltern oder Beauftragte er⸗ ſolgen. Die mündliche Meldung wird bevorzugt, weil fehlende An⸗ gaben ſofort ergänzt und Mißverſtändniſſe und ſchriftliche Anfragen und Auseinanderſetzungen hintangehalten werden können. Die ge⸗ meinſame Meldung der in ein Privatinſtitut eintretenden Schüler durch den betr. Jnſtitutsvorſteher iſt nach unſeren Informationen nur zuläſſig, ſondern ſogar erwünſcht. Vorauſchlag der. 0gdenburg für das Jahr 1 I. In zwei Bürgerausſchußſitzungen, welche am vergangenen Frei⸗ tage und geſtern ſtattfanden, wurde das diesjährige Budget beraten und erledigt. In der Sitzung vom letzten Freitag ergab die Feſtſtellung der Präſenz die Anweſenheit von 53 ſtimmberechtigten Mitgliedern beider Kollegien. Der Vorſitzende, Herr Bürgermeiſter Betz gab vor Eintritt in die Tagesordnung einen kurzen Rückblick auf den Geſchäftsgang der Gemeindeverwaltung im Jahre 1904 und bemerkte, daß die Umlage⸗ kapitalien in den letzten 6 Jahren um ca. 11 000 Mark geſtiegen ſind. Herr Max brachte im Namen der nationalliberalen Fraktion den Dank dafür zum Ausdruck, daß den Mitgliedern des Bürger⸗ 68. Ladenburg, 28. März. ausſchuſſes in dieſem Jahre ein gedruckter Voranſchlag vorgelegt worden ſei. Er empfahl für den Gemeindehaushalt die größte Sparſamkeit und bemerkte, daß es nicht angängig ſei, die Fonds zur Entlaſtung der Gemeindekaſſe heranzuziehen, insbeſondere zur An⸗ legung eines Baufonds für Schulen. Weiter empfahl der Redner Nachtragskredite ete. zu vermeiden. Nachdem Herr Bürgermeiſter Betz in entſprechender Weiſe er⸗ widert hatte, wurde zur Beratung des Voranſchlags geſchritten. Bei der Beratung wurde das Verfahren geübt, daß an Hand der Vor⸗ lage jede Poſition einzeln durchgegangen und erläutert wurde. Bei§ 7 e der Einnahmen: Von Markt⸗Lager, Wag⸗ und Eichungsanſtalten bemerkte Herr H. Günther II., daß es ſehr empfehlenswert wäre, die Zuſtände am Lauer abzuſtellen und eine Lauerordnung zu erlaſſen. üit anderen berühmten Perſönlichkeiten das unangenehme Los, von r naiven Neugier amerikaniſcher Touriſten beläſrigt zu werden, die ickſichtslos in ihren Garten eindrängten und um jeden Preis der emaligen Diva anſichtig zu werden wünſchten. Eines Tages fand wieder ein ſolches Rudel von Touriſten, die ganz unverſchämt vor Fenſtern des Erdgeſchoſſes ihrer Villa Platz genommen hatten und twegt in die Zimmer hineinſtarrten. Die Lind ließ ſie durch Bedienten einladen ins Haus zu kommen. Hochbeglückt dräng⸗ n ſich die Amerikaner in den Salon, wo ihnen Jenny Lind mit einem ückling entgegentam und ſagte:„Alſo, das iſt mein Geſicht, ſie ſich umkehrte und weiter ſagte,„und das iſt mein Rücken“. erließ ſie, ohne ihre Gäſte auch nur eines zweiten Blickes zu ſtumm das Gemach. Es brauchte gar nicht der Aufforde⸗ kung, die ihnen durch den Bedienten überbracht wurde, um die tief⸗ ſchämten Gäſte wieder zum Weggehen zu veranlaſſen.— Jenny ind pflegte übrigens zu ſagen, daß, wer ſingen lernen wolle, nichts ſſeres tun könne als ins Freie zu gehen, in einen Garten oder einen Wald, und da eine Droſſel beim Singen zu beobachten. Wenn man fleinen Kehlchen dieſer ſüßen Sänger beobachte, lerne man mehr s einem alle Geſanglehrer der Welt beibringen können. Jenny ind war der feſten Ueberzeugung, daß ſie ihre Meiſterſchaft des langen Haltens von Tönen aus der Beobachtung dieſer Vögel ge⸗ habe. Noch im Alter von 60 Jahren hatte die große Sängerin wunderba konſerviert; und wenn ſie dann häufig Ireunden Hauſes alte teilung der„Oppoſitia“, — Skandal, auf dem Hofball. Das Belgrader Organ der Anti⸗ verſchwörerpartei in der Armee,„Oppoſitia“, berichtet über einen Skandal, deſſen Schauplatz der letzte Hofball im Konak zu Belgrad war. Zu dieſem Feſt waren alle Vertreter der frem⸗ den Höfe eingeladen, und dieſe hatten ihr Erſcheinen auch zugeſagt, allerdings in der feſten Erwartung, daß niemand von den Häuptern der Verſchwörerpartei gegenwärtig ſein werde. In dieſer Annahme ſahen ſich die Diplomaten jedoch getäuſcht; ſie kamen zwar während des Diners nicht in unmittelbare Berührung mit den Verſchwörern, unter denen ſich auch Maſchin befand, denn dafür war bei der An⸗ ordnung der Tafel geſorgt worden. Allein bei dem im Prunkſaal ſtattfindenden Balle gab es einen peinlichen Eklat. Anläßlich der Aufführung einer Figur im Kotillon ſollten alle Herren auf der einen Seite des Saales denen auf der anderen die Hände reichen. Hierbei erhielt der Vertreter einer europäiſchen Grotmacht einen der Ver⸗ ſchwörer zum Partner. In demſelben Moment berließ der Diplo⸗ mat plötzlich den Saal und mit ihm die übrigen fremden Geſandten. Eine peinliche Pauſe entſtand, und König Peter, der den Vorfall be⸗ obachtete, erbleichte ſichtlich. Schnell ſprangen einige junge Leute hinzu und füllten die Lücken aus, jedoch die Diplomaten kehrten nicht mehr in den Saal zurück, ſondern hielten ſich bis zum Schluß des Feſtes in einem Nebenraume auf. Natürlich erregte der Vorfall große Senſation und beeinträchtigte die weitere Feſtfreude. Die Mit⸗ worden, und auch erten e für Privatinſtitute auf die ihre Informationen direkt aus den Kreiſen der Gegenverſchwörer erxhält, iſt bisher nicht dementiert bon anderer 8 geſchil⸗ Herr Bargolini bittet um arſle der Abrechnung Uber die Koſten der Herſtellung der Waſſerleitung, ebenſo die Vorlage der Verträge, welche mit den Waſſerabnehmern abgefchloſſen wurden. Auch wünſcht er eine beſſere Kontrolle in der Badeanſtalt. Herr Becker verlangt Aus kunft, warum die Einnahmen im letzten Frühjahr aus dem Waſſer in öffentlichen Brunnen ſo gering waren. Herr Bürgermeiſter Betz gab die entſprechenden Auskünfte⸗ Bei§ 10„Sonſtige Einnahmen“ wurde von Seiten des Herrn Kuntz und Bargolini die Zurücklegung der Einnahmen aus der Verbrauchsſteuer mit 3600 M. zur Anlegung eines Baufonds für Schulhausneubauten gewünſcht. Bei den Ausgaben beantragte Herr Bargolini die Abſtim⸗ mung über jeden einzelnen Paragraphen. Dem Antrage wird zugeſtimmt. Bei Paragr. 22 Abſ. b) Ziff. 4„Baumpflanzung“ wird ſeitens der Herren Kuntz, Lachert und Becker der dringende Wunſch für eine ſorgfältigere Behandlung der Baumſchule ausgeſprochen, wie auch das Beſchneiden und Her⸗ richten der Bäume früher geſchehen ſolle. Der Paragr. 22 wurde ſodann mit Mehrheit angenommen; ebenſo die Paragr. 23 und 24. Bei Paragr. 25: Auf Markt⸗Lager⸗, Waag⸗ und Gewichts⸗ anſtalten macht Herr Leipf auf den ſchlechten Zuſtand der Waag⸗ halle aufmerkſam und wünſcht die Beſchließung derſelben durch ein Rolltor. Herr Kling hätte gern an der Waghalle eine Vortſchtung angebracht, die das Aufziehen von geſchlachteten Tieren, die auf die Freibank kommen, ermöglicht. Herr Becker ſpricht ſich für eine Marktordnung aus und will den Wochenmarkt nicht bertegl haben, wenn der betreffende Nad ein nichtgeſetzlicher Feiertag iſt. Herr Bürgermeiſter Betz ſagt Prüfung und Abhülfe, ſotvelt ſie möglich iſt zu, worauf der Paragr. 25 mit Mehrheit wurde. ö Eine lebhafte Debatte ber anlaßte der Paragr. 26: Oeffentliche Brunnen, Wage und Gewäſſer. Herr Max erklärte, daß es wünſchenswert ſei wenn der Einzug des Waſſergeldes in etwas geregelter Form geſchehe und machte auf den Zuſtand der Schwarz⸗, Kreuzſtraße, den Erbſenweg und Friedhof aufmerkſam, welcher dringende Abhilfe erheiſche. Herr Kling wies auf den ſchlechten Zuſtand der Straße nach dem Schwabenheimerhof hin und verlangte Abhilfe. Herr Bargolini ſtellt im Namen der ſozialdemokr. Frak⸗ tion den Antrag, den ſtädtiſchen Arbeitern Wochenlohn zu gewähren und dieſelben nur des Stadtgebietes zur Herſtellung und Reinhaltung der Wege, Straße etc. zu verwenden. Herr Gemeinderat Baumann ſpricht ſich für Erlaſſung einer neuen Friedhofsordnung aus. Nachdem ſich noch Herr Günther Karl über die Straße nach dem Schwabenheimerhof verbreitet hatte, ſagte der Vorſitzende Ab⸗ hilfe der betr. Uebelſtände, ſoweit als möglich, zu. 55 Von Seite der ſozialdemokratiſchen Fraktion waren folgende Anträge eingegangen: 1. Die heute bei der Stadt beſchäftigten Arbeiter ſind nur auf dem Gemeindewege innerhalb des Stadt⸗ bezirks inkl. der Fußpfade zu verwenden; für andere Arbeiten nach Bedarf jüngere Kräfte heranzugiehen. 2. Die e eee hat eine polizeiliche Verordnung zu erlaſſen, wonach jede Verunreinigung der Bach mit Strafe belegt wird. 3. Die ſtädtiſchen Arbeiter erhalten von nun ab nur nach Wochenlohn, anſtatt des bisherigen Tagelohns. Der erſte und der dritte Antrag wurden mit Mehrheit abe gelehnt, während der zweite Antrag und darauf der§ 26 mit Mehr⸗ heit angenommen wurde. Herr Bürgermeiſter Betz beantragte Schluß der Sitzung, womit 0 ſich die Anweſenden einverſtanden erklärten. Die Weiterberatung wurde auf geſtern vertagt. 5 II. In der geſtrigen Bürgerausſchußfitzung waren 49 Mitglie beider Kollegien vertreten. Zahlreiche Zuhörer hatten ſich eingefunden. Herr Bürgermeiſter Betz eröffnete gegen halb 9 Uhr die Sitzy und eröffnete ſofort die Diskuſſion zum Paragr. 27: Auf Kirche anſtalten 100 M. Herr Höflein wünſcht, daß bei Gelegenheit der Reparat Kirchenuhr der doppelte Schlag derſelben, wie früher, eingerichte werde. Der Vorſitzende erklärt, daß eine Reparatur der Uhr notwe ſei und daß der Gemeinderat die vom Vorredner gegebene in Erwägung ziehen werde. Dex Paragr. 27 wird ſodann einſtimmig genehmigt. Bei Paragr. 28„Schulen“ iſt für einen neuen Heug lehet Betrag von 1000 M. in den Etat eingeſtellt worden. Herr Günther H II. meint, es ſei höchſte Zeit, daß für Repa⸗ raturen ein Betrag eingeſetzt ſei. Die Fenſter ſeien in ein bärmlichen Zuſtande. Man möge die Arbeiten zur rechten Zei ſchreiben, damit auch der kleine Geſchäftsmann ſolche Arbeiten nehmen 1 bänke ein, 5 ſich durch Holzſplitter zwei Schüler Verletzungen zug zogen hätten, die beinahe Blutvergiftung zur Jolge gehabt hät die beiden proteſtantiſchen Lehrer vorgeſehen ſei, da die katho Lehrer ebenfalls aus der katholiſchen Fondskaſſe eine ſolch kämen. Die proteſtantiſchen Lehrer leiſteten genau ſoviel, w katholiſchen. Herr Kuntz erſucht, den Betrag zu ſtreichen, da ſeine 5 allgemein für Abſchaffung der Remuneration ſei. Der Vorſitzende wundert fſich nur, daß der Hauptlehrer Silbe über den Zuſtand der Schulbänke geſagt habe, ſonſt wü Uebelſtand ſchon abgeholfen ſein. Es ſollen von jetzt ab in den Et Mittel eingeſtellt werden, daß die Bänke nach und nach erne werden. Herr Be cker möchte dem Eröffnungstermin der neuen K. kinderſchule erfahren. Die Beſetzung des Vorſtandes derſelben w in Zukunft eine andere ſein müſſen. Man ſollte anſtelle der lichen außer dem Oberhaupte der Stadt würdige Leute des B ausſchuſſes in den Aufſichtsrat ſchicken. Der Vorſitzende iſt auch Meinung, daß die Privataufſicht aufhört, und daß die Aufſicht öffentliche werde. Nach kurzer Debatte wegen Heranziehung der Nachbargemei zur Koſtentragung des gewerblichen Fortbildungsſchulunterri der Paragraph 28 genehmigt. Im folgenden Paragraph führte das Handwerksburf zu einer langen Debatte und es ſteht zu erwarten, daß die nende Frage, die Handwerksburſchen zu beherbergen, auf geſtrigen Ausſprache einer befriedigenden Löſung infolge gen Verhältniſſ e entgegenſieht. ſteuerten der Wunſch ausgeſprochen, man möge die zahlen, daß ſie auf jede Nebenbeſchäftigung Aufmerkſamleit der Stadt ſchenken können. Der Paragr 29 wurde ſodann mit Mehrh einſtimmig der Paragr 30 0 Zum Paragr. der ſozialdemokratiſe nSelle 1. Sämtliche Gemeindebeamten müſſen der Ortskrankenkaſſe an⸗ gehören. 2. Drei geeignete Perſönlichteiten vom Bürgerausſchuß ſollen inm die Armenkommiſſion gewählt werden. 3. In den Voranſchlag für 1905 find 1600 Mk. für Notſtands⸗ arbeiten als Arbeitsloſenunterſtützung einzuſtellen. Herr Bargolini begründete dieſe Anträge und bemerkte, daß das Krankenweſen des Spitals einer Reform ſehr bedürftig ſei. Nachdem Herr Nilſon das Krankenhausweſen einer ſehr ein⸗ gehenden Beleuchtung unterzogen hatte und daß namentlich die Bezah⸗ lung der Verwalterin mit Rückſicht auf die minimale Frequenz eine recht geringe iſt, verſprach der Vorſitzende die Sache zu prüfen. Der Gemeinderat werde ſich ſchlüſſig machen, in welcher Art abgeholfen werden ſolle. Den erſten beiden vorliegenden Anträgen ſtand der Gemeinderat ſympathiſch gegenüber; ſie wurden mit großer Mehrheit angenommen. Der dritte Antrag betr. der Notſtandsarbeiten wurde in namentlicher Abſtimmung mit geringer Majorität angenommen. Paragr. 31 wird genehmigt, ebenſo Paragr. 32. Bei Paragr. 33 Abſ. b.„Feldhut“ führt Herr Bargolini aus, daß ſeine Fraktion dem Poſten 75 M. als Angeigegebühr der Feldhüter nicht zuſtimmen könne, weil dadurch jede Kleinigkeit zur Anzeige gebracht werde. Der Vorſitzende erklärt, daß dieſe Anzeigegebühr nur für den Obftfrevel eingeſtellt iſt, weil in den letzten Jahren der Obſtfrevel ſehr überhand genommen habe. 5 Dieſe Ausführungen befriedigen Herrn Bargolini und ſeine Ge⸗ noſſen und der Paragraph 38 wird angenommen. Paragr. 34 wird mit der Abänderung des Betrages für Infer⸗ tionen von 400 auf 200 M. angenommen. Bei Paragr. 35 wird der ſozialdemokratiſche Antrag, den Be⸗ trag von 400 M. auf Feſte und Feſtlichkeiten auf 200 M. herabzu⸗ ſetzen, abgelehnt, da zur Eröffnung der Kleinkinderſchule die Frau Großherzogin erwartet wird. Bei Paragr. 36„Gemeindeverwaltung“ wurden verſchiedene Angelegenheiten zur Sprache gebracht. Der Reſt des Etats wurde ohne Debatte erledigt und fodann der geſamte Voranſchlag in namentlicher Abſtimmung einſtimmig an⸗ genommen. Die Geſamtausgabe beträgt 112 039., die Einnahme 51 465 Mart. Es ſind alſo noch zu decken 60 574 M. Der Umlagefuß wird auf 57 Pfg. belaſſen. Damit war die Tagesordnung erledigt und der Vorſitzende ſchloß gegen halb 11 Uhr die ſehr lebhaft verlaufene Sitzung. Aus dem Grossherzogtum. * Friedrichsfeld, 27. März. Wie die„Schw. Zig.“ hört, wurde die Entſcheidung des Bezirksrats Schwetzingen betr. Bürgermeiſter Dehouſt und Ratſchreiber Trunk durch Erlaß Großh. Miniſteriums beſtätigt. Trunk iſt ſonach mit Wirkung vom 1. Juli d. J. ſeines Dienſtes als Ratſchreiber von Friedrichsfeld enthoben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Landau, 27. März. Ueber das ſchon erwähnte blutige Familiendrama berichtet der„Land. Anz.“ noch folgendes: Der Ehemann der getöteten Frau, der Fuhrknecht Konrad Braunert, hatte ſeit längerer Zeit ein Liebesverhältnis mit einem 36jährigen Dienſtmädchen, weshalb ſeine Frau ihm wiederholt Giferſuchts⸗ ſgenen machte. Heute morgen wurde Braunert nochmals der Leiche ſeiner Frau gegenübergeſtellt. Er leugnet, den Mord begangen zu haben und frug ganz ungeniert, ob man denn den Mörder jetzt feſtgenommen habe. Wie die gerichtliche Obduktion ergab, trat der Tod durch Erdroſſelung ein. Wie die Gedärme aus dem Leihe dringen konnten, bürfte vorerſt ein Rätſel bleiben, denn der Leib weiſt, wie feſtgeſtellt wurde, keinerlei Verletzungen auf. * Frankenholz, 27. März. Zu dem ſchon gemeldeten Unfalle auf Grube Nordfeld ſei lt.„Pf. Pr.“ noch folgendes berichtet: Die Verunglückten Adolf Jenet, Sohn des An⸗ ſtreichers Adolf Jenet, Oskar und Eduard Dietrich(etztere Brüder), Söhne der Witwe Eliſabeta Dietrich, alle von Franken⸗ holz, Richard und Otto Rech, Söhne des Bäckermeiſters Karl Rech von Schacht 3 der Grube Frankenholz, entfernten ſich am Sonntag Nachmittag gegen 4 Uhr von ihren elterlichen Woh⸗ nungen und ſpazierten nach der ſtillgelegten Zeche„Konſolidier⸗ tes Nordfeld“. Dortſelbſt angekommen, beſahen ſie ſich zuerſt die Schachtanlagen, ſoweit ſolche noch vorhanden, und begaben ſich alsdann an den in den ſogenannten Wahrbach ausmünden⸗ den Stollen. Derſelbe war am Eingange zugemauert, bis auf ein kleines Loch zur Waſſerausſtrömung. Die Jungen zündeten ein Streichholz an, um hineinſchauen zu können. Die dort an⸗ geſammelten Gaſe kamen dadurch ſofort zur Exploſtion und ſchleuderten die Verunglückten weit fort, ſo daß ihnen ſchwere Verletzungen und ſtarke Brandwunden zugefügt wurden. Dietrich und Otto Rech waren ſofort tot. Richard Rech und Adolf Jenet wurden ſchwer verletzt in das Franken⸗ holzer Knappſchaftslazaret verbracht, wo Rech während der An⸗ legung der Verbände ſtarb. Jenet iſt noch am Leben, jedoch lebensgefährlich verletzt. Die Witwe Eliſabeta Dietrich iſt um⸗ ſomehr zu bedauern, als ihr Mann am 15. Juni 1893 auf Grube Frankenholz ebenfalls bei einem größeren Unglücke durch Exploſton tödlich verunglückte. Die Verunglückten ſtehen im jugendlichen Alter von 12—17 Jahren. Nach der„Homb. Ztg.“ hatte die Exploſion der ſchlagenden Wetter eine derart heftige Wirkung in der ganzen Grube hervorgerufen, daß an dem ent⸗ fernt liegenden Schacht 1 der eiſerne Deckel mit furchtbarer Gewalt in die Luft geſchleudert wurde. Nach der„Zw. Ztg.“ wurde ſogar durch die Exploſion der 850 Meter lange Stollen zertrümmert. Cheater, Runft und Uyiſſenſchalt. Vortrag über japaniſche Kunſt mit japa⸗ niſcher Ausſtellung im Kunſtgewerbe⸗Ver⸗ ein„Pfalzgau“ in Mannheim. Man ſchreibt uns: Donnerstag d. 30. ds. wird im Kaſino⸗Saale ein Vortrag über „Japaniſche Kunſt“ mit einer Ausſtellung japaniſcher Original⸗ Kunſtwerke ſtattfinden. Den Vortrag hat der Vorſtand des Vereins, Herr Romano Reith übernommen, der damit eine lebendige Darſtellung der Kunſtbetätigung der Japaner zu geben verſuchen wird. Die Ausſtellung rührt von der als Vertreterin japaniſcher Kunſtwerke weit bekannten Firma R. Wagner Berlin her. Dieſes japaniſche Import⸗Haus hat eine große Anzahl der koſtbarſten und ſeltenſten Kunſtgegenſtände dem Kunſt⸗ gewerbeverein zur Verfügung geſtellt, die von neuem zeigen werden, daß das Volk des aſiatiſchen Inſelreiches nicht weniger bedeutend in der Kunſt wie in der Kriegsführung iſt. Um die eingehendere Beſichtigung der Ausſtellung zu ermöglichen, wird der Kaſtnoſgal ſchon eine Stunde vor Hegiun dez Vortrages und zwar von ½8 Uhr an ſein. er⸗Feier. Das Baßeriſche Kultusminiſterium hat ange⸗ ordnet, daß an allen humaniſtiſchen und techniſchen einſchließlich der Lehrerbildungsanſtalten der hundertjährige es⸗ tag Schillers durch eine entſprechende Gedächtnisfeier begangen werde, und zwar ſoll das allenthalben ſtattfindende Maifeſt zu einer Schiller⸗Feier ausgeſtaltet werden. Der Tag der Feſtfeier wird vom Schulunterricht freigegeben. Hinſichtlich der Volksſchulen find die Kreisregierungen ermächtigt worden, unter Berückſichtigung der örtlichen, der Schul⸗ und Altersverhältniſſe der Kinder, Schulfeier⸗ lichkeiten abhalten zu laſſen. Die Uraufführung von Wilhelm Henzens Myſterium„Par⸗ zival“ im Koblenzer Stadttheater geſtaltete ſich zu einem großen Erfolge. Henzens Behandlung der Parzivalſage iſt von der Richard Wagners grundverſchieden. Im Mittelpunkte ſteht nicht wie bei Wagner die heilige Lanze und deren Wiedergewinnung, ſondern die von Parzival an Amfortas zu richtende Frag e, wie bei Wolfram von Eſchenbach. Die Handlung wird hiſtoriſch und örtlich genau be⸗ ſtimmt. Im erſten Akte wird die mit ihrem Meiſter Amfortas in Verfall geratene Gralsritterſchaft vom Papfte in den Bann getan. Im zweiten kommt Parzival auf der Gralsburg an, ohne die er⸗ löſende Frage zu tun. Im dritten Akte wird er wegen diefer Un⸗ terlaſſungsfünde von den Gralsträgern und Gralsboton Conduira⸗ mour verflucht und von Artus Tafelrunde zurückgewiefen. Im vierten iſt er der Verzweiflung verfallen, wird aber von demͤKlausner Treerizant auf die rechte Bahn gewieſen, ſo daß er erkennt, worin ſeine Schuld beſteht. Im letzten Akte kommt er geläutert zum zweiten Male auf der Gralsburg an, tut die erlöſende Frage und vermählt ſich mit der Gralsträgerin Conduiramour. Das Stück iſt in wechſelnden Versmaßen geſchrieben. Die Volksſgenen wirken durch derben, der Seneſchall Kahye durch feinkomiſchen Humor. Die Ausführung, die felbſt einer erſten Bühne ungewöhnliche Schwierig⸗ keiten bieten würde, verdiente alle Anerkennung. Herr Direktor Auguſt Doerner, der erſt vor kurzem Henzens ſeit langen Jahren in Koblenz gegebene„Heilige Eliſabeth“ neu einſtudiert hatte, darf ſich das Wagnis, Henzens Myfterium„Parzival“, als erſter deutſcher Bühnenleiter inſgeniert zu haben, als Verdienfſt anrechnen. Die nächſte Bühne, die den Parzival Henzens zur Aufführung bringt, dürfte die Mainzer ſein, deren neu erwählter Direktor Behrens, 85 London, dem Myſterium das lebhafteſte Intereſfe entgegen⸗ ri Nachtrag zum lokalen Teil. * Anteilnahme der Großherzogin. Im Auftrage der Groß⸗ herzogin überreichte am Sonntag Herr Bürgermeiſter Neuwirth von Neckarbiſchofsheim den Eltern des ermordeten Dienſt⸗ mädchens Senges in Helmſtadt ein Troſt⸗Bild und gab gleich⸗ zeitig der herzlichen Anteilnahme Ausdruck, die die Großherzogin der ſchwer betroffenen Familie entgegenbringt. —— Deueſte Dachrichten und Telegramme. Orivat-Teleaqramme des„General-Hnzeigers * Darmſtadt, 28. März. Wie die„Darmſt. Ztg.“ meldet, wurde Landgerichtspräſident Adolf Lippold⸗Mainz vom Großherzog zum Mitglied der erſten heſſtſchen Kammer auf Lebenszeit ernannt. * Hochheim, 27. März. Die verſtorbene Frau C. Bur⸗ geff hat lt.„Frkf. Ztg.“ der Penſionskaſſe der Aktiengeſellſchaft vorm. Burgeff u. Co. 110 000 Mark und außerdem der Gemeinde Hochheim 100 000 M. teſtamentariſch vermacht. * Stuttgart, 28. März. Der König hat den Prinzen Johann Georg von Sachſen à la suite des Infan⸗ terie⸗Regimentes„Alt⸗Württemberg“ geſtellt. Graf Konſtan⸗ tin von Waldburg⸗Zeil, von 1874 bis 1887 Reichs⸗ tagsabgeordneter für den 17. württembergiſchen Wahlkreis, iſt 66 Jahre alt zu Meran am Herzſchlag geſtorben. * Neuburg a. Donau, 28. März. Prinzeſſin Eugenie bon Thurn und Taxis, die Witwe des verſtorbenen Prinzen Maximilian, iſt heute früh geſtorben. * Görlitz, 27. März. Der Prozeß wegen Unter⸗ ſchlagung von Eiſenbahnmaterialien wurde heute nach 6tägiger Verhandlung infolge Eingeſtändniſſes der Angeklagten, früher als man erwartet hatte, zu Ende geführt. Das Urteil lautete gegen den Kaufmann Friedeberg auf 4 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt unter Anrechnung von 6 Monaten Unterſuchungshaft; gegen den Eiſenbahnzeichner Paſſarge und den Eiſenbahnmaterialienverwalter Schie⸗ wenz auf je 1½ Jahre Gefängnis, gegen den Eiſenbahn⸗ materialienverwalter Buettener auf 1 Jahr Gefängnis und gegen die Arbeiter Sigmund, Rücker, Wolff und Schwarz auf je 6 Wochen Gefängnis. Der Eiſenbahn⸗ materialienverwalter Franke wurde freigeſprochen. * Ktel, 28. März. In der Garniſonskirche fand heute vor⸗ mittag die feierliche Einſegnung des Prinzen Waldemar von Preußen und 4 ſeiner Klaſſengenoſſen ſtatt. * Taormina, 28. März. Die deutſche Kaiſerin und die Prinzen Gitel Friedrich und Oskar unternahmen heute einen Spaziergang durch die Stadt und machten dann einen Ausflug zu Fuß nach Giardini hin. * Peſt, 27. März. Botſchafter von Scögheny Marich wurde heute vormittag 11 Uhr vom König in Audienz empfangen. Darnach beſuchte er den Grafen Andraſſy. * Liſſabon, 27. März. Der Kaiſer hat König Karl von Portugal die Kette zum Schwarzen Adlerorden und Königin Amalie den Louiſen⸗Orden mit der Jahreszahl 1818/⁰14 verliehen. Der Kronprinz von Portugal Ludwig Philipp erhielt den Schwarzen Adlerorden. Bei dem Galadiner auf dem Schloſſe Aguda wechſelten die Monarchen Trinkſprüche. * Newhyork, 28. März. Die Hochſtaplerin Chad⸗ wick wurde zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Vom„zweiten Tunis“. * Karlsruhe, 28. März.(Telegr.) Der„Süd⸗ deutſchen Reichskorreſpondenz“ wird aus Berlin zu der elwas unporſichtigen Erklärung des„Journal des Debats“, Marokko ſolle ein zweites Tunis werden, geſchrieben: Die publiziſtiſchen Verteidiger des Herrn Delcaſſé mögen ſich drehen und winden, wie ſie wollen. Sie ſind außer Stande, zu be⸗ weiſen, daß die franzöſiſche Diplomatie ſich von Deutſchland eine Erklärung geſichert hat, die als Zuſtimmung des Berliner HKabinetts zu Frankreichs„neuer“ Marokkopolitik gedeutet wer⸗ den könnte. Dieſe Zuſtimmung iſt weder erbeten, noch erteilt worden. Es war daher eine Inkorrektheit, daß die franzöſiſche Vertretung in Fez bei den Marokkanern den Glauben erregen wollte, ſie ſei für ihre Forderungen im Beſitz eines europäiſchen Mandats. Die Bezugnahme auf europäiſche Ermächtigung hat für eine Sache, der Deutſchland nicht zu⸗ ſtimmt, keine Gültigkeit. Die politiſche Bedeutung des Kaiſer⸗ beſuches in Fanger liegt in der Feſtſtellung, daß Deutſchland ſeine Beziehungen zu dem Sultan von Marokko und zu ſeiner Regierung an Frankreich nich!l abtreten wir d. Zu dieſer Klärung des Sachverhalts ſind wir gegenüber gewiſſen Verdunkelungen genötigt und zur Abwehr der Politik monopoliſtiſcher Auf⸗ ſougung, die aus Marokko eingeſtandenermaßen ein franzöſi⸗ ſches Sperrgebiet machen will, durch unſere wohlerworbenen, weiterer Entwicklung fähigen wirtſchaftlichen Intereſſen be⸗ rechtigt. ſouveränen Gärung in Rußland. * Tambow, 28. März. Unter den Fabrikarbeitern in Razkaſewo dauert die Erregung fort. Die Zahl der aus⸗ ſtändigen Fabrikarbeiter beträgt gegen 6000. Das Militär⸗ kommando wurde verſtärkt. Beruhigungsverſuche des inzwiſchen eingetroffenen Gouverneurs ſind erfolglos geblieben. * Tiflis, 28. März.(Petersb. Telegr.⸗Ag.) Die im Kreiſe Gori ausgebrochene Gärung nimmt einen ſchärferen Charakter an und gewinnt an Umfang. In der Ortſchaft Karaleti verübten die Bauern, die rote Fahnen mitführten, Ausſchreitungen. Das Gebäude der Dorfkanzlei wurde zerſtört. Der Krieg. *„ Köln, 28. März. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Petersburg vom 27. März: Die Abſicht, auf der ſibiri⸗ ſchen Bahn ein zweites Gleis zu legen, iſt endgiltig auf⸗ gegeben worden. * Hongkong, 27. März. Prinz Friedrich Leopold von Preußen iſt hier eingetroffen. Der Gou⸗ verneur gab zu Ehren des Prinzen ein Frühſtück. Deutſcher Reichstag. (174. Sitzung.) W Berlin, 28. März. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär von Stengel. Auf der Tagesordnung ſteht Fortſetzung der 2. Beratung des Stats des Reichsſchatzamts beim Kapitel Zölle und Ver⸗ brauchsſteuern. Die Kommiſſion beantragt Annahme der Reſolution betr. tunlichſte Erleichterung bezüglich der zollfreien Verwendung von Benzin, der beſtehenden Kontrollmaßregeln und betr. Gewäh⸗ rung von Entſchädigung bezw. Erleichterung bei obwaltenden Billig⸗ keitsgründen, auch an die Händler mit Süßſtoffen, wenn die unter Zollverſchluß geweſenen Süßſtoffvorräte vernichtet worden ſind. Fecner beantragt Graf Kanitz die Zollſtundung ab 1. Juli zu verbielen. Die Koſten ermäßigen die Einnahmen aus den Zöllen um 24 Millionen auf 536 282 100 M. Ahrendt(Keichsp.) berichtet über die Kommiſſionsverhand⸗ lungen. Graf Kanitz(deutſchk.) begründet ſeine Reſolution und bittet ſie an eine Kommiſſion von 14 Mitgliedern zu verweiſen. Der deutſche Getreidebau müſſe vor dem ausländiſchen geſchützt werden. Staatsſekretär Freiherr b. Stengel erklärt, die Reſolution bedeute einen tiefen Eingriff in unſeren Getreidehandel. Auch unſer Verhältnis zu den Vertragsſtaaten werde dadurch berührt. Sollte eine mißbräuchliche Ausnützung durch den Handel ſtattfinden, ſog werden wir im Herbſte dem Hauſe die Vorlage zugehen laſſen. Speck(Ztr.) und Gamp(Reichsp.) ſprachen ſich für Kom⸗ ntiſſionsberatung aus. Paaſche(natl.) iſt nicht gegen Kommiſſionsberatung. Wolff(wirtſch. Vergg.) iſt ebenfalls für Kommiſſions⸗ beratung. Kämpf(freiſ. Volksp.) hält die Abſicht der Reſolution für eine ungerechte Bevorzugung der Landwirtſchaft. Böckler(Refp.) ſchließt ſich den Ausführungen Wolffs an. Mommſen(freiſ. Vg.) macht darauf aufmerkſam, daß die Beſtimmungen des Zolltarifgeſetzes ſchon an ſich günſtig genug für den Handel ſind. Graf Schwerin⸗Löwitz(konſ.) führt aus, es ſei ent⸗ ſchieden ein Fehler unſerer Handelsverträge, daß darin die Möglich⸗ keit, die Einfuhr zu erſchweren, nicht vorgeſehen ſei. Müller⸗Sagan(,freiſ. Vp.) ſagt, die mißbräuchliche Be⸗ nutzung der Einfuhrſcheine werde ſchon durch die Höhe der Lager⸗ koften stc. verhindert. Die Reſolution Kanitz bedeute nicht nur eine Benachteiligung der ausländiſchen, ſondern auch der einheimiſchen Konſumenten. 8 Nach dem Schlußworte des Grafen Kanitz wird die Abſtimmung über ſeine Reſolution auf ſpäter verſchoben. Der Einnahmeanſatz aus den Zöllen wird nach dem Vorſchlags der Kommiſſion genehmigt. Die von der Kommiſſion vorgeſchlagene Reſolution wird an⸗ genemmen. *** * Berlin, 28. März. Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichstages beſchloß, die Wahl Schlüter⸗Frankfurt a. O. Züllichau⸗Croſſen(Reichspartei) zu beanſtanden. —————— j— ůjç—— ů—ͥᷓ— ů— ů—————— In der Aufſichtsratsſitzung der Wayß c Freytag.⸗G., Neu⸗ ſtadt, wurde der Abſchluß pro 1904/05 porgelegt. Der Umſatz be⸗ trug M. 4 480 848.95, gegenüber M. 3 336 941.56 in 1908/04, Der Bruttogewinn beziffert ſich nach Kürzung der Generalunkoſten auf M. 348 381.78. Hierzu tritt die Rückſtellung aus dem Patent⸗ gewinn 1903/04 mit M. 10 000, der Vortrag aus 1908/04 mit M. 18 068.64, zuſammen M. 375 450.42. Hiervon werden zu ordentlichen Abſchreibungen M. 75 102.93, zu außerordentlichen Abſchreibungen M. 48 444.52 verwendet und weitere M. 27 651.60 Einführungskoſten der Filialen Riga und Brüſſel abgeſetzt. Die verbleibenden M. 197 182.73 würden geſtatten, die nach der Oktober⸗ Zwiſchenbilanz in Ausſicht geſtellten 9 Prozent zur Ausſchüttung zu bringen. Mit Rückſicht auf die unſicheren Verhältniſſe in Ruß⸗ land hat jedoch Vorſtand und Aufſichtsrat beſchloſſen, nur 8% Proz. auf das in 1904/05 voll werbende Aktienkapital von M. 1 500 000 auszukehren. Die Gewinnverteilung ſtellt ſich danach wie folgt; M. 8955.70 dem geſetzlichen Reſervefond, M. 5000 dem Rück⸗ ſtellungskonto für Stampfasphaltſtraßen, M. 10 000 weitere Zu⸗ weiſung zum Rückſtellungskonto, M. 27 669.37 vertragliche Tan⸗ tieme an Vorſtand und Aufſichtsrat, M. 127 500 8% Proz. Divi⸗ dende auf M. 1 500 000 Aktienkapital, M. 18 057.66 Vortrag auf neue Rechnung. Der Auftragsbeſtand belief ſich am 1. Februar auf M. 1 340 000 und iſt inzwiſchen auf M. 2 100 000 geſtiegen. Waſſerſtandsnachrichten im Monat März. Pegelſtgtionen Datum vom Rhein: 23. 24. 25. 26. 27. 28. Bemerkungen uüerttftßtßt 2,86 2,94 2,91 Wanht Hüningen.95 1,89 1,95 2,05 1,98 2,05 Abds., 6 Uhr Keh)h 238.81.27 2,41 2,36 2,8J] N. 6 Uhr Lanterburrgg.92 3,99 3,96 Maxan. J4,19 4,07 4,03 4,07 4,14.08 Germersheim 3,81 3,85 3,78 Mannheim„J3,95 8,77 8,62 8,64 8,78 8,78 Nan:z: ebbbe un.30 Zingen..83 9,8 DD 2,64 2,51 2,42 2,47 Kalnenne 8,18 KiNßnßnß naaeee e s Auhrort 3,10 vom Neckar aunheim.11.91 3,91 3,78 8,85 8,86 955 16 1,64 1,60.68 164 ———— für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Probinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldes, 8 für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frang Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b..: Ernſt Meiler. —55 omit beträgt das eigene Vermögen 537 015 M.(509 276.), dem m fremden Geldern M. 2 643 059(2 338 266.) gegenüberſtehen. Der Geſamtumſchlag erhöhte ſich von 20,15 auf 22,35 Millionen. Aus dem Reingewinn von 31622 M.(30 732.) follen wieder 5 Prog. Dividende gezahlt werden. Neue Geſellſchaft. Mit einem Stawmkapital von 1 500 000 Mark wurde die bisher unter der Firma Nikolaus Sckel be⸗ ſtandene offene Handelsgeſellſchaft zum Betriebe einer Möbel⸗ und Holzwarenfabrit, das bedeutendſte Etabliſſement dieſer Branche in der Pfalz, in eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ zung umgewandelt. Die Geſchäftsleitung übernehmen die Herren: Kommerzienrat Ludwig Eckel, Architekt Aug. Chriſtmann und Kauf⸗ mann Ludwig Lieberich. Löwenbrauerei Konſtanz. In der Verſammlung der Gläubiger der Huber'ſchen Löwenbrauerei wurde keine Entſcheidung getroffen. Die Verhandlungen werden morgen fortgefetzt. Wahrſcheinlich wird tine Geſellſchaft gebildet. Zum Konkurſe des Thüriuger Muſterlagers in Weimar ſchreibt Ein Mitglied des Gläubigerausſchuſſes dem„B..“: Der Konkurs fann nur langſam vorſchreiten, da die Verhältniſſe der überſeeiſchen Verbindungen in Auſtralien und in Transvaal in einem unglaublich perwahrloſten Zuſtande waren. Die von Weimar hinausgeſandten keitenden Beamten, die mit großen Gehältern und Speſen engagiert 5 führten durch ihre Unfähigkeit große Verluſte herbei. Das Beld der Anteilſcheininhaber kann als völlig verloren gelten; für bdieſenigen Mitglieder, die Warenforderungen ohne Vorrecht an⸗ gemeldet haben, dürften zirka 15 Proz. nach der heutigen Sachlage zu erwarten ſtehen. Eingegangen ſind bisher zirka 110 000 Mark. Seitens der im Gläubigerausſchuſſe vertretenen vier Kaufleute wurde jüngſt Strafantrag gegen den leitenden Direktor geſtellt. Alktien⸗Druckerei und Verlag der Neuen Bürger⸗Zeitung, Neu⸗ ſadt. Die am Samstag ſtattoehabte Generalverſammlung ſetzte die Dividende für das abgelaufene Geſchäftsfahr auf 8 Proz. feſt. Der Wiederzuſammentritt der Börſen⸗Kommiſſioun gab dem ande des Vereins Berliner Getreide⸗ und Produktenhändler ranlaſſung, dem Reichstage eine Eingabe zu überreichen, des In⸗ 8, der Reichstag möge durch Annahme der Börſengeſetz⸗Novelle den vom Börſenvorſtand beantragten Aenderungen den Lie⸗ rungshandel im Getreide zwiſchen Kontrahenten, die ch ihrer wirtſchaftlichen Stellung berechtigte Veranlaſſung zur teiligung an demſelben haben, rechtlich ſicherſtellen. Geſellſchaft für Brauerei, Spiritus⸗ und Preßhefefabrikativn Ibporm. G. Sinner in Grünwinkel. In der Generalverſammlung wurden die Anträge der Verwaltung, insbeſondere der Verteilung von 15 Proz.(wie i..) Dividende genehmigt und Entlaſtung er⸗ deilt. Generaldirektor Kommerzienrat Sinner ſprach ſich über eine BVerlängerung der Zentrale für Spiritusverwertung, die bekanntlich am 1. Oktober 1908 zu Ende geht, peſſimiſtiſch aus; es fehle den Brennern teilweiſe am Gemeinfinn. Die Lage der Geſellſchaft Sinner ſei aber derart, daß der Geſtaltung der künftigen Dinge in Falle ruhig entgegengeſehen werden könne. Telegramme. Darmſtadt, 27. März. Die ordentliche Generalber⸗ ſammkung der Darmſtädter Bank genehmigte einſtimmig die Vorſchläge des Vorſtandes und wählte ebenfalls einſtimmig die Herren Geh. Juſtigrat Jakobh Rieſſer und Alfred Kohn⸗Berlin denu in den Auffſichtsrat. Mannheimer Effektenbörſe vom 28. März.(Offizieller Bericht) Im Verkehr ſtanden heute: Pfälz. Bank⸗Aktien zu 105 Proz. Auch für Verſicherungs⸗Aktien beſteht Kaufluſt weiter. Rück⸗ und Mit⸗ berſicherungs⸗Aktien 280., Badiſche Aſſekuranz 1150., Continen⸗ dale Verficherungs⸗Aktien 480 G. und Mannheimer 570 G. Mann⸗ hbeimer Lagerhaus⸗Aktien geſucht bei 96 Proz.(+. 1 Prag.) ebenſo Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien zu 151.25 Prag., Eichbaum zu 157 Prog. und Ludwigshafener ⸗Aktien zu 250 Obligatfonen. 41½% Bad..⸗G. f Röſchtff. hr 101 60 G ih 144½%% Bad. Aniltneu. Sodaf. 105 50 Heidlbg. M. 101 50 8 Bürgl. Brauhaus, Ronn 100.50 G Gpeheder Bauhaus Akt.⸗Gel. in Spener 101.50( 4˙½9% Oberrh. Elektrizität 98.— 4½% Pfäls. Chamotte u. 8˙% Freiburg i. B. 4e% Karlsruhe v. J. 1896 90.80 85½% Labr v. J. 1902 98 50 c Tonwerk.⸗. Eiſeng. 101.250 ‚ 40% Ludmigshafen v. 1900 100.—(4½% Nuß..Gg, Zellftofff. 4½%% Ludwighafen 100.50] Wawbof bei Pernau in 552 2 506..Eiwland. 8 85 5 2 J4% Herrenmühle Gen.— C 4% Maunh. Oblig. 1901 101.50 G 195 Mannh. Dampf. 45. 1200 100.50 6 ſchleppſchiſſahrts⸗Geſ. 102.75 0 er. 1885 90— 4½ Maanh. Lagerhaus⸗ 8 eee, 4½% Sxezerer ke 102.80(0 4½%% Südd. Drahtinduſtr. 5 Waldhof⸗Maunheim 101.25 6 Deutſchaſtat. Bank Manmpern, 28. März general · Auzeiger · Uolkswirtschalt. Aktien. Pfandbriefe, Priurttäts· Obligationen. 5 Bauken Brief Geld ld 1 Berſammlung der Malzfabrikanten. In einer geſtern 40% Frk. Hyp.⸗Bfdb. 101.— 101.108½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Mittag im„Deutſchen Hof“ dahier abgehaltenen Verſammlung wurde e bcckr.— 12820 eeeeeeee 8— 40% F. K. B. Pfobros5 100.30 100.80 Kleinb. b. 04 96.10 86.10 die Gründung eines Vereins zur Wahrung der geſchäftlichen Inter⸗( 6 ep 2600 5——— 5 Schwartz Speyer„ 1910 101.80 101. 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ eſſen der Malzfabriken Südweſtdeutſchlands beſchloſſen und eine 8 e 755 Nitter, Schwetz 102— A4e% f. Hyp B. Pfdd. 101.75 101.60 Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ 5 zehngliedrige Kommiſſion mit den erforderlichen Schrikten betraut. n e K 107 50/„ S. Weltz, Speyer 107 31½%„„„99.40 99.40] Obl. unkündb. 12 99.80 99.8 en Digkontogeſellſchaft. In der geſtrigen ordentlichen General⸗] mlat⸗ Dan Band 9 955 Storch S. Bod.⸗Cr. 95.60 95.60f 4o% Rhein. Weſtf. perſammlung wurden die bekannten Anträge der Verwaltung ein⸗ Pfälz. HopeLag— 202.50„ Werger, Worms 19 5 deſ, Wf. B. Pr.⸗Obl 101.15 101.10.⸗C.B. 1910 101.70 101.70 keimmig genehmigt und der Verwaltung Entlaſtung erteilt. Die Ne 115 90 r 5 1 Sute⸗—— 105 8/%½ Pf. B. Ur-O. 90 80 dn. aehGtr. Bd. Pfd.voo 101.30 101.80 auf 8½ Prog. feſtgeſetzte Dividende wurde ſofort zahlbar geſtellt. e ee reßß. u. Spfbr. 40½% Nh. H. B. Pfb. 02 100 65 100.80 4%„ 0 ee 9 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 202.50 Transport 4⁰ 101.50 101.50 103. 108.— In den Aufſichts rat wurden die im regelmäßigen Wechſel ausſcheie] Südd. Bant 15%%„„07 101 01. unk. 09 italieder 8 Südd. Bank—.— 108.80 Nerſicerung. 4%„„ 1912 108 103.—4%„Pfdbr..01 denden Mitglieder wiedergewählt; ferner wurden neugewählt 5 N..⸗G. Röſch. S 9585 8 ſönlich haf ſchafte„Eiſenbahnen VVV»'ͤnen 51%„„ alte 97.—— 97.— unk. 10 108.— 108.— Theodor Hinsberg, perſönlich haftender Geſellſchafter des Bar⸗ 85 Mannh. Dampſſchl. 89.——.— 300„1904 97.50 97.504 Pfdbr..0 mer Banbereins Hinsberg, Fiſcher u. Go. in Barmen, Ernſt Pfälz audwiasbahn—.— 2ag 50„ Lagerbeus—.—.—%„„„ 1914 98.— 98—* kunk. 12 103.— 104 Ladenburg in Firma E. Ladenburg in Fraukfurt a.., Regie⸗ Ruudben,—.— 140—.b. geücku. Mitver.—— 1190— 7e Jig. H. S. c0 Pee. geſe%„ dſpde v. 75 rungs⸗ und Baurat Hermann Mathies in Dortmund, letzterer Seilb 15 achn 9* 149—, Aſſecurran;— 1150— 30% Sttsgar. Il. Gif. 73.50 78 45 5 5 94 96.40 96.40 an Stelle des Kommerzienrats Brauns, der die Wiederwahl ab⸗ 5 5 10—%% Pr. Pfdb. unk. 09 101.50 101.50 3½ Pfd. 96/06 96.50 96.50 gelehnt hat. Chem. Induſtrie. NPannb. Verſicherung—— 50—4%„„„ 12 102.— 102.— 4% Com.⸗Obl. 1 Vom Stahlwerksverband. Der„Rhein.⸗Weſtf. Zig.“ zufolge.⸗G..chem. Induſtr.—.—.— Oherrh. Verf.⸗Geſ. 580.— 520.—4%„ 8.„ 14 108.—. 108.— v. 0 1, unt 10 105.— 108.— beſchloß der Stahlwerksverband in ſeiner am 23. März ſtattgehabten] Bab.Anileu Sodafbr. 487.—.— 650.—%.,„„ 12100.10 100.108%„ Cem.-⸗Den Sitzung, infolge des Eingehens zahlreicher Aufträge die Betei⸗] Cbem. Fab. Goldenbg.—.— 156— 1 Induſtrie. 3%„„„ 14100. 5 100.25.S7, unk.91 99.30 99,80 kgungsziffern ſämtlicher Verbandswerke um 5 Progz. zu erhöhen. Rerein chem. Fabrtten—.— 388.80 60 f. Seilindnur. 112.— 13 35„„„ 08 95.50 95.50%½%„ Com.⸗Obl. konDie neue Karlsruher Schiffahrtsgeſellſchaft hat bon der Har⸗ Verein D Delfabriken—.— 134 50 l——— 3½%„„„ 12 96.75 96.75 v. 96%06.½7/0 80% bener Vergbaugeſellſchaft ſokgende Schiffe läuflich erworben: zwei] Aſt..W. Fuunn—.— 108.— Emallw. Wafkammer 100——— Schraubenboote„Ruhrort I, und IV“, erbaut 1888/84, die Rad⸗⸗ 8 7 4 27 Ettlinger Spinnerei 97——.— Privat⸗Diskont 2½ Prozent. 28 ſchleppdampfer„Ruhrort VIII“ erbaut 1866,„Köln 1 und II“, rauereien Hüttenh. Svinnerei 102.—„ Abaut 1873/74, und 6 eiſerne Schleppkähne von 800 bis 1000 Bad. Brauere 130.— 120.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 240.— b e 2 77 102 9 0 eeee Tonnen Tragkraft, erbaut 1886/87. Der Kaufpreis ſtellt ſich auf]Binger Aktienbierbr. 44——— Näbmfbr. Haid u. Neu—.— 261.50 9875 Gotthardbahn 190.—, Disconto⸗Commandit 188.—, Laura 500 000., von welchen 70 Prozent bar bezahlt werden, mit dem Durl. Hof vm. Hagen 253 Koſth. Cell.⸗u. Papierf.— 198 205 50 Gelſenkirchen 941 25 Darmſtädter 148.50, Handelsgeſellſchaft Reſt von 30 Prozent wird ſich die Harpener Geſellſchaft an dem Eichbaum⸗Brauerei 157.50/ hannb. Gum. u. Asb.—.— 100.— 162 20, Dresdener Bant 158,50, Deutſche Bant 245.60, Bochumer 244.—. neuen Unternehmen beteiligen. Der Leiter der Abteilung Schiffahrt Gaer 8 1 959 104.— 1 01—.— 5—Northern—.—,. Tendenz: ruhig. 5 Geſell„ K zienrat K tt als Ganters Br.⸗Freibr—.— 112[Pfälz. Näh, u. Fahr. F.—.— 128— e ver der 855 ſchaft truit als] Kem e e ee Portl.⸗Centent Heidſ. 142—— Nachbörſe. Kreditaktien 212 50, Staatsbahn 141.60, Lombarder Porf 8 55 15 ane 6— 1 55 Homb.Mefſerſchmitt—.— 79.— Berein Freib. Siegelm 5 17.10, Disconto⸗Commandit 188.—,. Dürkheimer Vorſchuß⸗ und Kreditverein, e. G. m. u. H. Die 17 5 3 Mitgliederzahl ſtieg von 1025 auf 1045. Die Stammanteile be⸗ 2 147 17 Berliner Effektenbörſe 85 5 5 5 128 b.—— 145— Wa 25 giffern ſich auf 342 515 M.(325 276.), die Reſerven ein⸗ Pfalzbr. Geiſel Mohr 66.50—.—Zuckerf. Wagbäuſel—.— 118.40 7 chließlich der letzten Zuweiſung auf 194 500 M.(184 500.); erei Snek, 289.—aclerraff. Mamß.— 164(Privattelegramm des General⸗Angekgers.) Frantfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe⸗ Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent. Wechſel. 27. 28. N. 28 Amſterdam kurz 169 30 169 27 Paris kurz 81.388 81.375 Belgien 81.275 81 25 Schweiz. Plätze„ 81 80 81.25 Italien„81.35 81.35 Wien 85.25 8525 London„ 20.475 20 467 Napoleonsdior 16.32 16.33 8 Sinatspapiere. A. Deutſche. 27. 28. 27. 28. 31½ Oſch. Reichsanl 101.90 101.30 4½ Oeſt. Silberr. 101 25—.— 1½%„„„ 101.90 101.50%½%„ Papierr 101 05 101 20 3„„„ 3088 91.10 Portg. Serie III 88— 67.90 31½ Pr. Staats⸗Anl. 102.10 101.75 dto. Jz 57 60 67 70 3%„„„ 102.10 101.70 4 Ruſſen von 1880 87 40 87 80 5 8 4 90.85 91.05 4¹1 do, neue 1905 94.70 94.70 81½ Bad. St.⸗Obl. f 100.— 89.904 ſpan. ausl. Rente 82— 92.— 31/„ M. 100 55 100.—4 Türken v. 19083 8 60 89.60 81%„„ 00% Ko 1000% Türken Iit, 4 bad. St.⸗A. 55 2 4 Türken unif. 89.10 31% Bayern 100,45 100. 4Ungar. Goldrente 99.95 100 05 9000 89.954 98.40 88 45 4 bayet.... 101.40 101.0 5 Ag.. Gold⸗A. 1887—.—— 2 Gr. Heſſ. St.⸗A. 5Mexikaner äuß. 103.— 103.25 von 1896 87.90 88.103 5 inn. 36 25 36.20 3 Sachſen 89.20 89.35 41½% Ehineſen 1898 86.59 96.30 Bulgaren 5390 84.— 3. Aus länd iſche. Tamaulipaß 49 75 49.50 0er Geicher 49.20 4890] Verzinsk. Koſe. 5 italien. Rente 165 70 105 75 3 Oeſt. Loſe v. 1860 159.— 159,40 4 Oeſterr. Goldr. 102.35 102 40 Türkiſche Loſe 135.40 135.20 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 154.— 154.— Oeſt. Länderbank 120.20 119.80 AIdiſche Bank 126.20 126.10 18 Kredit⸗Anſtalt 213 10 2190 Comerf. u. Disk⸗B. 121.80 11 80 Pfälziſche Bank 10540 105— Verl. Handels⸗Geſ. 161 60 68 50 Ffälz. Hyp.⸗Bank 202 50 202 50 Darmflädter Bank 143 50 143 50 Khein. Kreditbank 43.50 143.50 Deutſche Bank alt 246.— 246 40 Mhein. Oyp. B. M. 20 50 203.— do. jung Schaaffh. Bankver. 148.— 147.80 Disconto⸗Comm. Südd. Bank Mhm. 109.— le.— Dresdener Bank Wiener Bankver. 14410 144.10 D. Efſekten⸗Bank 110.50 111— Bant ttomane 119.50 119.40 Mannheimer Verf.⸗ Geſellſchaft 565.70 570.— Preuß. Hypothekb.—.— 126.35 188— 158 90 172.10 212.50 161.50 128 40 192 50 159 10 170.50 212.50 Frankf. Hyp.⸗Bank Frankf. Hyp.⸗Ba 20 Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationaldart 128.80 Oberrhein, Bank 107 30 107 6 Oeſterr.⸗Ung. Bank 118 10 118.25 Bergwerks⸗Aktten. 245.— 244 75 Hibernia 127— 127 50 Weſterr. Alkali⸗A. 272 80 279.— 323 40 326—[ Oberſchl. Eiſenakt. 127.60 28 50 221.40 221.60 Ver. Königs⸗Laurg 265.— 265.50 208 50 208.70 Deutſch. Luxemb..——.— Aktien induſtrieller Unternehmungen ⸗ e 118.40 118 50 Parkakt. Zweibr. 123.20 128.20 Heidelb Cementw. 140— 189.—Eichbaum Mannß. 157.— 157 50 Anilin⸗Aktien 457.50 45580 Mh. Akt.⸗Brauerei 145.— 145.— Cb. Fbr. Griesheim 261.— 26250 Seflinduſtrie Wolff 116.45 114.50 Höchſter Farbwerk 90.— 380— Welt z. S. Speyer 102— 102.— Ver. Kunſtſeide 582.— 535— Walzmühle Ludw. 173.— 176— Verein chem. Fabrik 334.50 334.— Fahrradw. Kleyer 290.— 290.— Chem. Werke Albert 304 60 305.25 Dürrkopp 451.— 451.— necumul.⸗F. Hagen 222.50 22.— Maſch. Arm. Klein 94.— 93.— Aec. Böſe, Berlin 89 30 89 50 Maſchinf. Gritzner 214.50 218.80 Allg. Elet.⸗Geſellſch 241 50 241 25 Maſchinenf Baden. 198.30 199.50 Schuckert 140 90 189.70 Schnellprf. Frethl. 89.— 139. Lahmeyer 143— 142.70 Helfabrit⸗Aktien 1384.— 184 40 Allg..⸗G. Siemens 189 50 189 90 Zellſtoff Waldhof 289.— 280.— Lederw. St. Ingbert 67.— 67— Lementf. Karlſtadt 127.20 127.— Spicharz 104.50 104 50 Friedrichsh. Bergb. 182.40 182.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Marienburg.⸗Mlw. Deſterr. Nordweſtb Ludwh.⸗Bexbacher 7 Lit. B. Pfälz. Maxbahn 147.50 247.50 Gotthardbahn do. Nordbahn 139.70 139 50 Jura⸗Simp 5 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 139 70 139.70] Schweiz. Centralb. Hamburger Packet 158 30 158 00] Schweiz. Nordoſtb. Nordd. 118.30 118 20 Iecz Mittelmeerb. „Meridionalbahn Bochumer e Buderus Concordia Gelſenkirchner Harpener 234 45 234 40 N 151 30 — wW. Berlin, 27. März. Die Nähe des Ultimo und die damit zuſammenhängende große Nachfrage nach Geld übte bei Eröffnung einen Druck auf die Geſamthaltung der Börſe aus. Ultimogeld 396, täglich 2 Proz und höher. Banken und fremde Fonds waren billiger angeboten. Dagegen Zprozentige Reichs⸗ anleihe feſt. Ruſſenbank und 1902er Ruſſen ſchwach auf Petersburg. Bahnen träge. Montanaktien beſſer, veranlaßt auf Rückkäufe. Auch Kohlenaktien gebeſſert. Schiffahrtsaktien gut gehalten. In 2. Börſenſtunde Banken beſſer gefragt. Franzoſen erholt. Amerikaniſche Bahnen beſſer. Kohlenaktien feſt. Sonſtiges unverändert, doch ſämtliche Märkte eng begrenzt. Nur Tueſtdynamit höher. In 3. Börſenſtunde ziemlich feſt, doch ſehr ſtill. Handelsanteile ſehr feſt, 163,75 per April, aus den geſtern angegebenen Gründen und auf bevorſtehende Gmiß⸗ ſion der Plama⸗Aktiengeſellſchaft für Kohlenfabrikation. In⸗ duſtriewerte des Kaſſamarktes ungleichmäßig. Sprengſtoffwerte auf Realiſation ſchwächer. Einzelne Maſchinenwerte höher. Berbin, 28. März.(Schlußkurfe.) Ruſſennoten 216.— 216.— Berk.⸗Märk. Bank 165 20 165 50 Rufſ. Anl. 1902 88 40 88.10 Dynamit Truft 197 80 197.50 31½% Reſchsanl. 101.75 101.60 Bochumer 244.20 244.70 30% Reichsanleihe 91.— 91.10 Braunk.⸗Brik. 220.— 219.50 3½ B. St. Obl. 1900 100.25 100.25 Konſolidation 1e 40% Bad. St.⸗Anl. 104.10 104.— Dortmunder 89— 88.90 3½ 9% Bayern 100.40 101.30 Gelſenkirchner 220.50 221.10 30% Sachſen 89.20 89.30 Harpener 208.10 208.60 4% Heſſen—.———Hibernia„ 30% Heſſen 88.10 8810Laurahütte 265.70 266.— 4⸗/ Italtener—.— 105.70 Hörder Bergwerke 167 90 167.— 1860er Loſe 159.— 158.80 Ribeck⸗Montan 227.— 228.20 5% Chineſen 102 20 102.20 Wurm Revier 158— 157.70 Lübeck⸗Büchener—.——.—Phönx 17.120 17220 burg. Packet 158.30 158 20 Schalk G. u. H. V. 575— 574 ordd. Lloyd 118.20 117.60 Licht⸗ u. Kraftanl. 128 70 128.40 Staatsbahn 141.60 141.40 Düſſeldorfer Wag. 275.70 276.70 Lombarden 1760 17.10 Weſtereg. Alkaltw. 279— 279. Canada Pacifte 150 30 149.40 Aſchersleb. Alkaliw. 181.70 Kreditaktten 213.10 212,70 D. Steinzeugwerke 265.— 2 Berl. Handels⸗Geſ. 167.40 163.60] Wollkämmerei⸗Akt. 159.75 1 Darmſtädter Bank 143 60 143.30 Elberf. Farben(alt) 531.— Deutſche Bank(alt) 245.70 246.—„.)—.— 1„(I8.) 287.90 288.— Anilin Treptow 381.— Disc.⸗Kommandit 192 70 192.50 4% Pfbr. Rh. W. B. 101 10 Dresdner Bank 158.90 158.60 Tonwaren Wiesloch 174 50 17 Schaaffh. Bankv. 148.20 147.90 4% Bagdad⸗Anl. 90.90 80.80 Privat⸗Discont 2½%᷑ W. Berlin, 28. März.(Telegr.) Nachbörfſe. 258 Kredit⸗Aktien 212.70 213— Lombarden Staatsbahn 141.60 141 50] Diskonto Komm. Condoner Effektenboͤrſe. Lond on, 28. März(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 17.20 16.90 102.50 103.70 % Reichsanleihe 90½% 901/.] Southern Pacifte 710½ 695% 5 0% Chineſen— 104⸗/ Cbicago Milwaukee 182% 184% 4½% Chineſen 96½% 96¾ Denver Pr. 92 92— 2% o% Conſols 91½ 91¼1 Atchiſon Pr. 106 106— 4% Iꝗaliener 104 3155 Lonisv. u. Naſhv. 145 ¼ 143 4% Griechen 51½ 51½ Union Paciſte 135% f Portugieſen 9295 91• Unit. St. Steel 55 504%5 panier 91f0„ pref. 98/ 5 Türken 87J/ 87¼ Eriebahn 47½ 4 0% Argentinier 881½ 88½] Tend.: trüge. 125 3% Mexitaner 36 366— Debeers 17757 4% Japaner 85¼ 85/ Chartered 15/ Tend.: ſtill. Goldftelds 8— Ottomanbank 14%½ 14— Randmines 11— Rio Tinto 65½ 651/] Eaſtrand 8 Braſtlianer 88— 881½] Tend.: träge. 5 Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 28. März. Produktenbericht. Neben großen Weltverſchiffungen waren es günſtige Saatenſtandsberichte, d in Amerika geſtern verflauten, ein Umſtand, der hier die Stim⸗ wung gleichfalls ungünſtig beeinflußte, zumal unſere Ab ſich nicht mehr ſo veſerviert verhielten. Alle Artikel lräge und leicht abbröckelnd. Rüböl wenig berändert. bewölkt. 05 Berlin, 28. März(Telegramm.)(Produktenb Preiſe in Mark pro 100 kg. fret Berlin netto Kaſſe. 15 lond ö Oeſt⸗Ung Staatsb. 141 70 141 60 Beßterr. Süd⸗omb. 17.0 17,10 J Galtem. Ohie 55 We er Mai 175 26 174.75 Mais Mai „ Jult 176.28 178.08 e d „Septbr. 178.—174.25 1 55 Septbr Roggen per Mat 145.75 144.25 Rüböl per Mai en eeeeee „ Juli 188.— 187.50 Wetzenmehlk —— e Schirme Knaben Mädchen 25 Mk. 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April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1902 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben L. bis E und alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften Montag, 3. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1901 der Jufanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis K Montag, 3. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1901 der Jnfanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben L. bis 2 Dienstag, 4. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Jufanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis K Dienstag, 4. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Infanterie mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben L bis 05 Dienstag, 4. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1899 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben A bis K Mittwoch, 5. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1899 der Infanterie mit den Anfangs⸗ budſtaben I. 5i 2 11 8 Mittwoch, 5. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1898 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtahen A bis K Mittwoch, 5. April 1905, nachmittags 3 Uhr Jahresklaſſe 1898 der buchſtaben L. bis L Donnerstag, 6. April 1905, vormittags 9 Uhr. esklaſe 1897 der Iufanterie mit den Anfangs⸗ agfe aben A bis K 15 Donnerstag, 6. April 1905, vormittags 11 Uhr. hresklaſſe 1897 der Infauterie mit den Anfangs⸗ duchſtaben L bis 2 Donnerstag, 6, April 1908, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1896 der Jufanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben b8 K Freitag, 7. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1896 der Infanterie mit den Anfangs⸗ bachſnden. ll8 2 1 Freitag, 7. April 1905, vormittags 11 Uhr. 1895 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben& bis K Freitag, 7. April 1905, nachmittags 3 Uhr Jahresklaſſe 1895 der Jufanterie Aiil den Anfangs⸗ buchſtaben L bis 2. Samstag, 8. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1894 der Infanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben A bis K 55 Samstkag, 8. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jabresklaſſe 1804 der Iufanterie mit den Aunfangs⸗ buchſtaben L bis 2 Samstag, 8. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1893 der Infauterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben A bis K Montag, 10. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1893 der Jufanterie mit den Anfangs⸗ buchſtaben L bis 2. Montag, 10. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1892 der Infanterie ntag, 10. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Kavallerie, ausf 9 lich derjenigen Mannſchaften der Jahresklaſſen 1892 u. 1893, 12 9 bei der Frühjahrs⸗Kontrollperſammlung 1903 bezw. 1904 zur Landwehr 2. 0 übergeführt worden ſind. Dienstag, 11. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis 1896 der Feldartillerle Dienstag, 11. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1897 bis 1899 der Feldartillerie Dienstag, 11. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſen 1900 bis 1904 der Feldartillerie Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Jüger ahresklaſſen 1892 bis 1904 der Maſchinengewehrtruppen 1* resklaſſen 1892 bis 1904 der Verkehrstruppen(Eiſen⸗ * bahn⸗, Luftſchiffer⸗ und Telegraphentruppen/ Jahresklaſſen 1892 bis 1904 des Veterinärperſonals lcahnen⸗ und Beſchlagſchmiede, Unterroßärzte) Infanterie mit den Anfangs⸗ Dieustag, 28. März 1905. Jahresklaſſen 1892 bis 1896 des Trains Kavalleriſten, die zur Reſerve des Trains entlaſſen ſind, der Krankentrüger und Militärbäcker, jedoch ausſchließ⸗ lich derjenigen Mannſchaften der Jahresklaſſen 1892 u. 1893, welche bei der Frühjahrs⸗Kontrollverſammlung 1903 bezw. 1904 zur Landwehr 2. Aufgebots übergeführt worden ſind). Mittwoch, 12. April 1905, vormittags 11 Uhr Jahresklaſſen 1897 bis 1904 des Trains leinſchlteßlich derjenigen Kavpalleriſten, welche zur Reſerve des Trains ent⸗ laſſen ſind, der Krankenträger und Militärbäcker) Mitlwoch, 12. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Mannſchaften des Preußiſchen Garde⸗Korys aller Waffen Jahresklaſſen 1892 bis 1896 der Fußartillerie Donnerstag, 13. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1897 bis 1904 der Fußartillerie Donnerstag, 13. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Pioniere Donnerstag, 13. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Marine „Jahresklaſſen 1892 bis 1904 des Sanitätsperſonals (Sanitätsmannſchaften und Krankenwärter) Freitag, 14. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Zahlmeiſter⸗Aſpirxanten Jahrezaſen 1892 bis 1904 der Büchſenmachergehilfen ahresklaſſen 1892 bis 1904 der Oekonomiehandwerker Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Arbeitsfoldaten Freitag, 14. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1892 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1872 Freitag, 14. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1893 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1878) Samstag, 15. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1894 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1874) Samstag, 13. April 1905, vormittags 11 Uhr. Dahrtlaſ 1895 der Erſat⸗Reſerve aller Waſen (Geburtsjahr 1875) mit den Anfangsbuchſtaben& bis K Samstag, 15. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1895 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1875) mit den Anfangsbuchſtaben L bis Z. Dienstag, B. April 1905, vormittags 9 Uhr. (Geburtsjahr 1876) mit den Anfangsbuchſtaben A bis K Dienstag, 25. April 1905, vormittags 11 Uhr. 3 Jahresklaſſe 1896 der Erſatz⸗ Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1876) mit den Anfangsbuchſtaben L. bis 2. Dienstag, 25. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſfe 1897 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen Gebnne e 1877) mit den Anfangsbuchſtaben A bis K ttwoch, 26. April 1905, vormittags 9 Ahr. Jahresklaſſe 1897 der Erfatz⸗Reſerve aller Waffen n 1877) mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2 Mittwoch, 26. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1898 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen e 1 7 den Anfangsbuchſtaben A bis 8 ittwoch, 26. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1898 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Gebürtsjahr 1878) mit den Anfangsbuchſtaben I. bis 1. Donnerstag, 27. April 1905, vormittags 9 Uhr. Donnerstag, 27. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1899 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1879) mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2 Donnerstag, 27. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1880) mit den Anfangsbüchſtaben A bis K reitag, W. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr mit den Anfangsbuchſtaben L bis I Freitag, 28. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1901 der Erfatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1881) mit den Anfangsbuchſtaben A bis K eitag, 28. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1901 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1 it den Anfangsbuchſtaben I. bis 2 Samstag, 29. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1902 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen Geburtsjahr 1882) mit den Anfangsbuchſtaben A bis K. Samstag, 29. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1902 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1882) mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2. (Geburtszjahr 1888) Jahresklaſſe 1904 der Erſatz⸗Neſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1884) 5 Samstag, 29. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Int Vorort Neckarau(Marktplatz). Jahresklaſſen 1892 bis 1896 der Jufanterie von Neckarau Mittwoch, 12. April 1905, vormittags 9 Uhr. Montag, 1. Mai 1905, vormittags 9 Uhr. —— keinſchließlichf Jahresklaſſe 1896 der Erſatz⸗Reſerbe aller Waffen Jahresklaſſe 1899 der Erſat⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1879) mit den Anfangsbuchſtaben A bis R Jahresklaſſe 1903 der Erſatz⸗Neſerve aller Waffen Jahresklaſſen 189 7 bis 1904 der Infanterie von Montag, 1. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis 1904 aller übrigen Waffen von Reckaran 6 Dienstag. 2. Mai 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller Waffen Alle zur Dispoſttion der Erſfatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Neckarau Dienstag, 2. Mat 1905, nachmittags 1 Uhr. Im Vorort Käferthal(Platz vor der evangel. Kirche). Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Jufanterie von Küäferthal Mittwoch, 3. Mai 1905, vormittags 9 Uhr. Sa aee 1892 bis 1904 aller übrigen Waffen 5 1 en 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller affen Alle zur Dispofition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Käferthal Mittwoch, 3. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. Im Vorort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrik). Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Infanterie von Wald⸗ hof, Atzelhof und Lüzienberg Donnerstag, 4. Mai 1905, vormittags 9 Uhr. Japeedee 1892 bis 1904 aller übrigen Waffen 5 ahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſfatzreſerve aller Waffen Alle zur Dispoſttion der Erfatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Waldhof, Atzelhof und Luzienberg Donnerstag, 4. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. In Sandhofen(Krankenhaushof). Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Infanterie von Sand⸗ hofen, Sandtorf, Kirſchgartshauſen und Schaarhof Freitag, 5. Mat 1905, vormittags 10½ Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis 1904 aller übrigen Waffen 8 en 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller Aſſen Alle zur Dispoſttion der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaflen von Sandhofen, Sandtorf, Kirſchgartshauſen und Schaarhof FPrettag, 5. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. In Feudenheim(Alter Friedhof.) Jahresklaſſen 1892 bis 1904 ſämtlicher Waffen 8 en 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller affen Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden Mannſchaften von Feudenheim Samstag, 6. Mai 1905, vormittags 9¼ Uhr. entlaſſenen Jahresklaſſen 1892 bis 1904 fümtlicher Waffen 1 e 1892 bis 1904 der Erſatzreſerven aller affen Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen ſt Mannſchaften von Wallſtadt und Ilvesheim Samstag, 6. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. In DLadenburg(Schulhof). Jahresklaſſen 1892 bis 1904 fämtlicher Waffen 70 ſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller affen Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörben entlaſſenen Mannſchaften von Ladenburg Montag, 8. Mai 1905, vormittags 10 Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis 1904 ſämtlicher Waffen Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller Waffen Alle zur Dispoſttion der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Neckarhauſen und Schriesheim Montag, 8. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. In Seckenheim(Schloß). Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Infanterie von Secken⸗ heim, Rheinau, Sengee und den Relaishäuſern Dienstag, 9. Mai 1905, vormittags 9½ Uhr. Jahresklafſen 1892 bis 1904 aller übrigen Waffen Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller en, Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Seckenheim, Rheinau, Stengelhof und den Nelaishäuſern Dienstag, 9. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. Militärpäſſe und Erſatzreſervepäſſe ſowie die e eee bezw. Paßnotizen ſind mitzu⸗ ringen Die be jeden Mannes beftndet ſich auf der Vorderſeite des Paſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu 8„eee Kontrollverſammlung werden beſtra Bezirks⸗Mommando Mannheim. Nr. 8488 M. Vorſtehende Bekanntmachung des Bezirks⸗ Kommandos Mannheim wird den Bürgermeiſter⸗ und Stab⸗ halterümtern des Bezirks hiermit zur Kenntnis gebracht mit der Verfügung, dieſelbe den Mannſchaften der Gemeinden durch mehrmaliges Ausſchellen, Anſchlagen am Rathauſe, an Fabriken und größeren Etabliſſements bekannt zu geben. Daß dies geſchehen, iſt dem Hauptmeldeamt Mannheim bis zum 25. April 1905 mitzuteilen. Bei ungünſtiger Witterung wollen die bezüglichen Bürger⸗ meiſterämter für Sicherſtellung eines zur Aufnahme von 300 Mann genügend großen bedeckten Raumes Sorge tragen. Mannheim, den 16. März 1905. 572³ Großherzogliches Bezirksamt: Eppelheimer. In ſeder hellebigen Stück⸗ Wechſel⸗Formulare u an nben 1. Dr. B. Buaus.en Buchdruckerel S, m. b. B. Neckaran 115. Jahrgang. Bekanntmachung. Die Beiteäge für die land⸗ und forſtwirt⸗ ſchaftliche Unfullver⸗ ſicherung im Jahre 1904 betreffend. No. 43500 J. Nachſtehend bringen wir gemäß 8 37, Abſatz 1, Ziff. 2 der Verordnung vom 17. Augu 1889 die Grundlagen zur öffenk⸗ lichen Kenntuis, auf welchen im diesſeitigen Amtsbezirk die Um⸗ legung der Beiträge zur land⸗ und fornwirtſchafllichen Unfall⸗ verſicherung für das Jahr 190⸗ erfolgt. Die Geſamtzahl der abge⸗ ſchätzten Arbeitstage beträgt für die er ittelten 5181 land⸗ und ſorſtwirtſchaftlichen Betriebe 1/088,950. Bei dem durchſchnittlich. Jahres⸗ 850 0 arbeitsverdienſt von 1 Mark und dem hieraus berechneten Taßes 10 f Verdienſt von 2 Mark 80 Pfg. .Mack 20 Pſg. keüt ſich der Arbeitswert, mit welchem der Aintsbezirk an dem Geſamt⸗ bedarf der bad. landw. Berufs⸗ Genoſſenſchaft für das Jahr 1904 Teil zu nehmen hat, auf 2,619,490 M. Naſh Verhältnis dieſes Arbeits⸗ wertes hat der Bezirk die Summe von 31,171 M. 93 Pig. aufzu⸗ bringen und es entfällt auf je 100 M. Arbeitswert ein Betrag von 119 Pfenutg. 5727 Mannheim, 24. März 1908. Großh. Bezirksamt: Eppelshermer. Bekauntmachung. Das Einfangen von Hunden in hieſiger Stadt betr. Nr. 40 875 II. Eingefangen und bei Waſenmeiſter Stamm H 5, 3, untergebracht: 1 Spitzer, ſchwarz⸗grau, männlich. 5728 Mannheim, 27. März 1905 Großh. Bezirksamt: Polizeidtrektion. Bekanntmachung. Fund betr. Gefunden und auf dem 55 bureau— Zimmer 11 der Poli⸗ zeldtrektion— zur Aufbewahrung abgegeben wurde: 3729 1 Ledermütze(Chauffeurmütze) eiue Nickelbtille mit Futteral, 1 goldener Zwicker, eine ſilberne Damenuhr, 1 Ehering, 1 paar Glagehandſchuh, 1Zwanzigmark⸗ üick, 1 Portenionngie mit 5 M. 18 Pf. Juhalt, Falls ſich ein Empfangsberech⸗ tigter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum an der ge⸗ fundenen Sache binnen Jahres⸗ friſt auf den Finder oder die Ge⸗ meinde über. Großh. Bezirksamt — Poltzeidirektion— Fundoureau. Stkauntmachung. Den Gerichtsvoll⸗ zieherdienſt beim Amtsgericht Mann⸗ heim betr. Gerichtsvollzieher Joſef Weber wohnt Dammſtraße Nr. 29 II. 5726 Mannheim, 24. März 1905 Großh. Amtsgericht I: Gießler. Großh. Zadiſche Staats⸗ Eiſenbahnen. Am 1. April 1905 tritt ein neuer Verbandsgütertarif für die belgiſch⸗deutſchen Eiſenbahnver⸗ bände, Teil 1 Abteilung B,. ent⸗ haltend die Allgemeinen Tarif⸗ vorſchriften nebſt Güterklaſſifteg⸗ tion und den Nebengebührentarif, unter Aufhebung des Teiles 1 Abteilung Bvom 1. Februar 1902 und der dazu erſchienenen Nach⸗ träge 1 und IUI in Kraft. 55949 Für den Artikel Rohbenzin aus Pelroleum(Rohnaphtha, rohe Petroleumnaphiha) trttt durch Verſetzung aus dem Spezialtarif1 in den Ausnahmetarif I eine Tariferhöhung ein. Dieſe iſt erſt vom 15. Mai 1905 an wirkfam. Exemplare des Tarifs ſind zum Bezugspreiſe von 0,75 M. durch die Güterabfertigungsſtellen und vom Verkehrsbureau zu beziehen. Karlsruhe, den 25. März 1908. Gr. Generaldirektion. in Stadreu. über Land beſſbilligſt Amzüge Auguſt Merkel, + 4, 5. 22091 meine neutrale aushafttehseife 8 Stück M..00 problert hat, wWIll keine andere. Drogerie 2. Waldhorn u 3. 1. Karl Uirich Ruon n 3. ͤ ——— 5 1 1 5 * 13 Bekanntmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchrelben der Grund⸗, Häuſer⸗, Gewerbe, Einkommen⸗ und Kapitalrenten⸗ ſteuer wird für die Stadt Mannheim ohne Vororte vom Montag, den 3. April bis mit Mittwoch, den 19. und vom Dienstag, den 25. dis mit Samſtag, den 29. April 1905 je vormittags von 8 bis 11 uhr und nachmittags von 8 bis 5 uhr im Schloß— weſtlicher Rügel— dahier vorgenommen werden. Zu dieſem Zwecke wird hekgunt gemacht: IJ. In Bezug auf fies Grund⸗ und Häuſer⸗ teuer: Wer wegen Wechſels in der Perſon des Pflichtigen ab⸗ und zugeſchrieben haben will oder aus einer andern Urſache die Berichtigung oder den Strich ſeines Grund⸗ und Häuſer⸗ ſteuerkapitals verlangt, hat ſelbſt oder durch einen Bevoll⸗ mächtigten zu erſcheinen, und ſofern es ſich um das Zuſchreiben an eine dritte Perſon handelt, dieſe letztere zum gleichzeitigen Erſcheinen zu veranlaſſen. Alle Veränderungen, welche im Grundbuche eingetragen ſind, werden ührigens von Amtswegen Ih⸗ und zugeſchrieben. II. In Bezug auf die Gewerbſteuer: Der Gewerbſteuer unterliegt das Betriebskapital der im Croßherzogtum betriebenen gewerhlichen Unternehmungen Ausſchließlich der Land⸗ und Forſtwfetſchaft, vorausgeſetzt, daß das ſteuerbare Betriebskapftal Rindeſtens den Betrag von 700 Mark erreicht. Die gewerbſteuerpflichtizen Pexrſonen, Inländer oder Aus⸗ Under, ſowie die gewerbſtenſepflichtigen Korporationen, 3417 und Geſellſchaften haben bis zum Ablauf obiger kriſt ſchriftliche oder mündliche Steuererklärungen abzugeben: 8. wenn ſie eine der Geweroſteuer unterliegende Unter⸗ nehmung begonnen haben, aber noch nicht zur Gewerbſteuer angelegt ſind: b. wenn ſich ihr Betrfebskapital nach dem Stande der maßgebenden Verhältniſſe am 1. April des Jahres über den bereſts beſteuerten Betrag um mindeſtens 5 Prozent und mindeſtens um 700 Mark erhöht hat. III. Zu Bezug auf die Einkommenſteuer: Der Einkommenſteuer unterliegt— vorbehaltlich der im Geſetze vorgeſehenen Ausnahmen und Beſchränkungen— das geſamte in Geld, Geldeswert oder in Selbſtbenützung beſtehende Einkommen, welches einer Perſon aus im Großherzogtum gelegenen Geundſtücken und Gebäuden, aus auf ſolchen Viegenſchaften ruhenden Grundrechten und Grundgefällen, aus im Großhe zogtum betriebener Land⸗ und Forſtwirtſchaft und den daſelbſt betriebenen Gewerben, aus öffentlichem oder privatem Dienſtverhältnis, aus wiſſenſchaftlichem oder künſt⸗ leriſchem Beruf oder irgend anderer auf Gewinn gerichteter Tätigkeit, ſowie aus Kapitalvermögen, Renten und andern derartigen Bezügen im Laufe eines Jahres zufließt, und zwar ohne Rückſicht darauf, ob es von andern Steuern bereits getroffen wird oder nicht. Bis zum Ablauf obiger Friſt haben alle im Geſetz bezeichneten Emkommenſteuerpflichtigen Steuererkläxungen einzureichen, a, welche noch nicht zur Einkommenſteuer veranlagt ſind und ſich im Beſitz eines ſteuerbaren Ein⸗ tommens befinden, für welches die Steueipflicht in hieſiger Gemarkung begründet iſt und zwar nach dem Stande ihrer Einkommensverzäliniſſe am Tage des Beginns der Steuerpflicht b. welche bereus zur Einkommenſteuer veranlagt ſind und nach dem Stande ihre Eintommensverhält⸗ niſſe am 1. April d. J. mit einem höheren Steueranſchlag als dem angeſetzten zu de⸗ ſteuern ſind. Perſonen, deren Einkommen(nach Abeug der zum Er⸗ werb und zur Erhaltung derfelben zu beſtreitenden Uus⸗ lagen, der auf dem Einkommen rugenden Laſten und de bon ihnen etwa zu eutrichtenden Schuldzinſen) den Betraz Don 00 Mark jährlich nicht erreicht unterliegen der Gin⸗ kommenſteuer nicht IV. Zu Bezug auf die Kapitalrenteuſteuer: Die Aufſtellung der Steuerklätungen geſchieht nach dem Stande der Vermögensverzältniſſe am 1. April d. J. Bis zum Ablauf obiger Friſt haben alle im Geſetz de⸗ zeichneten Pflichtigen Steuererklärungen einzureichen, a, welche nach dem Stande ihrer Vermögensver⸗ hältniſſe am 1. April d. J. ein in dieſiger Ge⸗ martung zu veranlagendes Z uſen⸗ und Renten⸗ einkommen von mehr als 60 Mark jäyrlich be⸗ ziehen und hier noch nicht zur Kapitalrentenſteuer veranlagt ſind; b. welche hier zur Rentenſtener zwar veranlagt ſind, aber nach dem Stande ihrer Vermögensverhält⸗ niſſe am 1. April d. J. ein ſteuerbares Zinſen⸗ und Renteneinkommen beziehen, welches den ver⸗ z anlagten Jagresbetrag um mehr als 80 Mark üderſteigt. V. Im Allgemeinen: Gewerb⸗Einkommen⸗ und Kapfralrentenſteuerpflichtige, welche zur Abgabe einer Steuererklärung keine Verpflich⸗ tung haben, ſind gleichwoul befugt, eine ſolche adzuzeden, wenn ſie eine Steuerminderung anſprechen zu können odet aus irgend einem beſonderen Grunde ein⸗ erichtigung ihrer Steueranlage dewirken wollen. Edenſo ſind die Geſuche um gänzliche Entfernung aus dem Kataſter, desgleichen um Berechnung von Steueradgängen und Steuerrückvergütungen unter entſprechender Begründung dorzubringen Wer Hilſsperſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Hausgalt oder beim Betrieb der Lan wirtſchaſt egen Entgelt deſchäftigt, dat das biefür vorgeſchtiedene Formular auszufullen und bis zum Beginn obitzer Feiſt deim Schatzungsrat einzureichen. Die diezu erforderlichen Formulare werden, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat unentgeltlich abgegeben. Druckformulare zu dem Gewerb⸗, Einkommen⸗ und Kapitalrentenſteuererk ärungen nebſt Anleitungen zu den deiden letztern werden von deute an bis zum Ablauf der obigen Tagfahrt beim Schatzungsrat unentgeltlich ver⸗ abreicht. Wer die ihm obliegenden Steuerklärungen und An⸗ meldungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeuig oder in wah deitswidriger Weiſe erſtattet, unterliegt der geſetz⸗ lichen Strafe. Mannheim, den 28. März 1905. Der Vorſitzende des Schatzungsrats: Müller. 30000/08 Bekanntmachung. Das Erſatzgeſchäft pro 1905 betreffend. Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushedungs⸗ dezirks Maunbeim findet vom 9. März bis einſchließl ch 18. April ds. JS.,— ieweils vormittags 8 Uhr be⸗ ginnend— im grosen Saale des Neſtaurants„Ballhaus haben zu erſcheinen: 18. Mittwoch, 29. März 1905. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Mannheim(einſchließlich Vororte), deren Familien⸗ name müt den Buchſtaben C, D und& anfängt 19. Dounerstag, 30. Märnz 1905. Ein Teil der Pflichtigen des Jaurgangs 1885 aus der Stadt Maunheim(einſchließlich der Vororte), deren Famillennaume mit dem Buch aben H anfängt. 20. Freitag, 31. März 1905. Der Reſt der Pflichtigen des Jahrganas 1885 aus der Stadt Maunheim(einſchließlich Bororte), deren Fam ienname mit den Buchſtaben A aſiſängt, ſowie ſämt⸗ liche Pflichtigen des Jahrgangs 1335, deren Familien⸗ name mit den Buchſtaben M anfängt. 21. Samstag, 1. April 1905. Ein Teil der Pflichtigen des Jahrgaugs 1888 aus der Stadt Mannheim(einſchließlich Vororte), deren Familienname mu dem Buchſtaven N anfängt. 22 Montag, 3. Aprit 1905. Der Reſt der Pflichtigen des Jahrgangs 1885 aus der Stadt Maunheim Ke e ee deren Fa⸗ milienname mit den Buchſtaven anfängt, ſowie alle Pflichtigen des Jahrgangs 1835, deren Familienname mit den Buchſtaben J, L, N und 0 anfängt. 8. Dienstag, 4. April 1905. Die Pflichtigen des Jahrgaugs 1885 aus der Stadt Maunheim(einſchließlich Vororte), deren Familien⸗ name nüt den uchſtaben', A., und Veanfängt 24. Wittwoch, 5. April 1905. Em Teil der Pflichtigen des Jabrgangs 1885 aus der Stadt Maunheim(einſchließlich Borore), deren Fa⸗ milieuname mit em Buchſtaben 8 aufängt. 25. Donnerstag, 6. April 1905. Der Reſt ee Pflichtigen des Jahrgangs 18835 aus der Stadt Maunheim(einſchließlich Vororte), deren Famienname mit dem Buchtaben s aufängt, fowie alle Pflichtigen des Jahrgang 1885, deren Familtenname mit den Buchſtaben U und anfängt. 6. Freitag, 7. April 1905. Die Pflichligen des Jahrganas 1885 aus der Stadt Manuheim(einſchließ Vorort), deren Familiep⸗ nam mit dem Baichnaden anfangt, ſowie qus der Ga⸗ meinde Schriesheim all⸗ Pflichtigen der Jahrgänge 1883, 1884 und 1888. „ Samstag, 8. April 1905. Alle Pflichtiaen der Jahrgänge 1883 und 1884 aus dem Vorort Neckarau. 5 28. Montag, 10. April 1905. Alle Pflichti en der Jahrgänge 1883 und 1834 aus dem Vorort Käferthal⸗Waldhof. 2% Dienstag, 11. April 1905. Alle Pflichtigen der Jaurgänge 1388, 1384 und 1885 aus der Gemeinde Seckeuheim mit Rheinau. 30 Mittwoch, 12. Npril 1905. Alle Pflachtigen der Jabrzänze 1383, 1881 und 1385 aus den Gemeinden Ilvesheim, Ladenburg, Neckar⸗ hauſen und Wallſtadt. 81. Dounerstag, 13. Apr 1905. Gefangene und Zugänge. Am Freitag, 14. April, vormittags 3½ uhr findet die Verbeſch idung der eingekommenen Reklamationsgeſuche ̃alt und 5 n die Betenligzten un oieſem Tage zu erſcheinen, desgleichen die Hisren Bürgermeiſter, faus an dieſem Tage Retlamationen aus rem Orte zur Verbeſcheidung kommen. Am Samstag, 15. April 1905, vormittags 3½ Uhr begeinnt die Looſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1885, ſowie der Iflichtigen älterer Jadrgänge, ſowen ſolche ohne iür Verſchulden noch nicht gelon haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſöuliche Erſcheinen im Loſungstermin überlaſſen. Für die Juchterſchienznen wird durch ein Mitglied det Grſaßkemmifſien zeleſt wetben. Jeder Militärpflichtige, gleichviel ob er ſich im.„ oder 8. Militärpflichijah defindet, darf ſich im Muſterungs⸗ termiu freiwillig zur Auszsbung melsen, ohne daß ihm ieraus ein beſenderes Recht auf die Auswaul der Waffen⸗ gattung oder des Truppen⸗(Marine) Teils erwachſt. Durc die fleiwillige Meidung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linte zur Aushebung. 5 Die Pflichtigen haben zur Muſterung in rein⸗ lichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankbeit am Erſcheinen im uſterungs⸗ termine verhmderk in, hat ein ärziliches Zeugnis miudeſtens 5 Taze vor dem Termme unter Beif ung der Vorladung anher einzureichen. Dasſelbe iſt, wenn der ausſtellende Arzt—5 Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich beglaubigen u laſſen. Wiilitärpflichtige, welche in den Terminen vor den Orſatzbebörden nicht pünktlich erſcheinen, könuen, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine bärtere Strafe verwirkt baben, mit Geld du zu Mark sder mit Haft bis zu 3 deſtraft werden. Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung eutzogen werden 8 67.O) Wer fich der Geſtellung döslich eutzient, wird gls un⸗ behaudelt, er kann außerterminlich gemuſtert und zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jadrzänge 1888 und 1884 ſowi⸗ früherer Jahr änge baben idre Loſungsſczeine mitzubringen. Die Vürgermeiſterämter werden beauftragt, dieſe Verfügung in ihren Gemeinden ortsüb bekaunt zu machen. Die Keumulsnadme und der Vollzug iſt ſofort dierder anzuzeigen. Dis Herven Bürgermeiſter ſelbn haben mit den Pflia⸗ tigen ihres Oites im Muſterungstermine zu erſcheimen. MNanndeim, den 25. Februar 905. Der Eivilvorſitzende der Erſatztommiſſion des Aus⸗ hebungs⸗Bezirks Maunheim: Eppelsbeiwer. Finger Co. Nähmaschinen Act. Ges. Maunheim, MI.., Breitestr Man beachte tle Fabrlkmarke. Handelskurſe für Mädchen in Munheim. Das neue Schuljaer beginnt am Naunuerstag, den 4. Mai l. 3. Untexrichtsgegenſt inde ſind: Handelskorreſpondenz, desktunde und Wechſellehre, kaufſmänn. Rechnen, üßpung, Handelsgeographie, franz. Sprache, und Maſchinenſchreiben⸗ Ler krſolgreiche Beſuch der Kuiſe embindet vom Be⸗ ogbaphi a ‚ uche dey fädtiſchen Handelsfortbildungsſchule. ehrperichte mit den Aufnahmebedingungen un den ſonſzgen Beſtimmungen werden gratis bgegeben. Anzeldungen werden Vorfizeuden des Verwaltungsrates Frau A. Scipio, NZ, 1 und Frau B. Haußer, N 5, 5 hier. ärz 1905. Maunheim, den 2. entgegengenommen von der 558 Der Vorſtand. Vorschule für büſnnssſen und Peamite ehülen (Unaben und Hädchen) ven W. Schwärz. M 3. 0 Aufgenommen Werden Knaben und Mädchen vom 6. bis 10. Lebanzidhr.— Prespekt steht gern Zur Verfügung 558•5 Beim Einkauf gengt 2: ꝛ: zu beachten!l:;: Bensuorp's reiner holländ. 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Schioſſerarbeit. Tüncherarbeil. Dis deilden zufammeg vergeden werden. Det Pläne, en und Berkugungtau„ kegen n den Ae——— aut dem diesſt tigen 12 au⸗ düreau erutaße 11 Btod) zur Einſicht auf, weſelbſt auch die Angtdolsformulare uneut- trnoden werden konnen Fulen ung uach auswärtz findet ducht alt. Due Angebote ſind läugſten 85985 Jamstag, 15. April 1905, nachmittags 4 uhr N itpuntt der Giöffunng. vertsfcei unb mit tutſere, ender Auiſchriſt verſehen, ander unzu⸗ ſenden. uſchlagsfriſt 4 Wo ben. urlach, 28. Mär: 195. Sr. Eiſenbahnbaubureau. reene 2 Günstige Kaufgelegenheit. Da ich bdis zum 1. April meinen jetzigen Laden im Kaufdaus raumen muß, verkaufe meinen ganzen Vorrat ſowodl in Regen- wie Sonnenschirmen zu jedem nur mbaren Preis, u in meine neuen Lokal, Faradeplatz, D 1, 3 mit nur ganz wiſer Wate dienen zu kdunen. C. Ww. Schmidt Nachfg., Schirmfabrik, Kaufhaus. 54542 Fahrräder u smtliche Aubehörteile tdckertdilligst fHlans Crome Schuppen- pomade r. Hahn& Hasselbach. 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Das von den trüheren Alt neckarwieſen Los 6 bis mit 138 noch vorhandene Wieſengelände, ſowie von den Streitwieſen Los 9 und 10 wird am—99 Freitag, den 31. März 19058, vörmittags 11 Uhr auf unſeren: Bureau, Bauro U2, 5, zur Sommerſcha werde sffentuch an den Meiſtbieienden verpachtet. Miunheim, den 27 März 1905. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Zwangs⸗Berſtrigerung. Mittwoch, 29. März 1905, nachmittags 2 Uhr werdt ich in Mannheim Piandlokale& 4 5 gegen bar⸗ Zahlung im Vollureckungswege öffentlich verueigern: Möbel verſchiedener Art und Anderes. Mannderm, 28. März 1905 änzle, 28334 Gerichtsvollzieher. Eluzelne öbel erhalten Sie „Dagners fertige Torten und Kuchen“ in Padeten. Uner! Fabrität Konſervenfabrik Gonſenheim Wagner& Co., Hofliefer. Sonſenheim b. Mainz. Allrinvertau Albert Otto in Naunheim, 1 2, 2. An allen Platzen werden entweder Alleinverkaufsſtellen zu rrichten oder tüchtige Agenten anzuftellen Zeſuch! — Herd Tächtige Propiſtonsreiſende an 20, 2. 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