(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Iuſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile„ 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſtuſte und verbreilelſte Zeitung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. —. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 2— (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nähme v. Druckarbeiten 341 Redaktioan 38377 Expedition.„218 Filtale(Friedrichsplatzz 3680 E 6, 2. — Nr. 1 49. 8 Mittwoch, 29. März 1905. 22 Die amerikaniſche Gefahr. LJ Berlin, 28. März. Wenn man glaubt, daß Reiſen hochſtehender amtlicher Perſönlichkeiten nach den Vereinigten Staaten zum Zwecke del Information über die wirtſchaftliche und politiſche Entwicklung Amerikas lediglich eine Folge von Impulſen ſeitens der höchſten Regierungsſtelle in unſerer geit ſei, ſo beruht dies doch auf einem kleinen Irrtum. In ſeinen Lebenserinnerungen gibt der verſtorbene Rudolph v. Delbrück eine prächtige Schil⸗ derung ſeiner Amerikafahrt(vergl. Band II, Lebenserinnerun⸗ n von Rudolph v. Delbrück, Verlag von Dunker und Humblot, Leipzig) vor 52 Jahren. Allerdings war damals Amerika noch nicht das„Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, wie es Geh. Kommerzienrat Goldberger in ſeiner vor etwa 2 Jahren ſchienenen bekannten Schrift nennt. Jetzt erſcheint von dem⸗ ſelben Verfaſſer im Aprilheft der„Preußiſchen Jahrbücher“ ein höchſt beachtenswerter Aufſatz unter obigem Titel; er bildet gewiſſermaßen die weitere Entwicklung und die auf Deutſchland ngewandte wirtſchaftliche Schlußfolgerung ſeines erſten in der a⸗Literatur epochemachenden Werkes. Wenn auch der Verfaſſer rückhaltlos die überaus günſtigen Bedingungen der Vereinigten Staaten für ihre wirtſchaftlichen kpanſionen anerkennt, ſo gelangt er doch zu dem Schluß: „Uns indes zubangen und uns ängſtlich ver kriechen, das Schlagwort der„amerikaniſchen Gefahr“ in alle Welt uszupoſaunen, das halte ich für einen Mangel an nationaler elbſtbewertung, das halte ich für verderbendrohend.“ Zunächſt ſucht Goldberger die Furcht vor den allgewallig enden Truſts zu bannen, indem er beweiskräftig— in eküng ſeiner früheren Darlegungen— ausführt, wie bei 1 Ueberſpannung der Truſtbildungen dieſe den Keim 7721 e ſtörung bereits in ſich ſelbſt tragen. Freilich auf amerikaniſche Geſetzgebung gegen die Truſts zu waxrten, ine vielleicht vergebliche Hoffnung. Bis ins Einzelne unterſucht der Verfaſſer alsdann die⸗ nigen beſonderen wirkſchaftlichen Vorkommniſſe, die allzu ugſtlichen Naturen Anlaß dazu gegeben haben, von einem Todeskampfe“ der deutſchen Induſtrie gegenüber Amerika zu hrechen: Die Schuhwaren⸗Induſtrie, die Zigaretten⸗Induſtrie, Induſtrie der Werkzeugmaſchinen, die Fabrikation elektriſcher rate und Maſchinen, und ſchließlich die angebliche In⸗ eſtierung amerikaniſchen Kapitals in Deulſchland. Hierbei t aus einer ziffernmäßigen Belegung der Vorgänge lediglich r,„mit welcher Sorgloſigkeit auch die auffälligſten Un⸗ igkeiten in dem Beſtreben, eine„ameritaniſche Gefahr“ zu ſtruieren, in die Welt geſetzt werden.“ Goldberget vergleicht inerſeits nicht mehr„Spezialien, die zufälligen Schwankungen liegen und kein zuverläſſiges Geſamtbild zu geben ver⸗ ſögen,“ ſondern die„großen und für die nationale Geſamt⸗ roduktion maßgeblichen Gruppen“ in beiden Ländern mit⸗ nder: Eiſenerz⸗ und Eiſenerzeugung, Baumwollenverbrauch, zentualen Anteil an Sparkaſſ en⸗Depoſiten, Ernte⸗Ergebniſſe, niwicklung des Außenhandels, Durchſchnittswerte der Einfuhr⸗ Ausfuhrtonne ete. und den Anteil der Exporte wie der uf den Kopf der Bevölkerung. An der Hand ſchlagen⸗ ieſem Zuſamme noch nicht peröffentlickter 1————— In Japan. 4. In den Straßen Nokohamas. Krieg mit Rußland iſt in Japan ſchrecklich populär; es richtiger Volkskrieg! Das kann man u. a. aus der unglaub⸗ ge farbiger Holsſchnitte erſehen, die Uberall verbreitet ſind. Läden und Straßen ſind bunt davon. Da: ein Fruchtladen; inen Ecke Verkauf von Kriegsbildern, Kriegsbüchern, Photo⸗ vom Kriegsſchauplatz. In Eßwaren⸗, Kurzwaren⸗, Schmuck⸗ äden— überall dasſelbe! Es gibt katſächlich nicht einen Die meiſten ſtellen den Untergang ruſſiſcher dar und ſind gut und richtig gedruckt— keine will⸗ ertreibungen! Oder aber japaniſche Sisge auf dem iele Ruſſen, aber auch viele Japaner; die Ruſſen meiſtens ſonderbarerweiſe ſtets in roter Uniförm. Dieſe Bilder eſigen Abſatz, mehr als Karrikaturen. betreiben ihn ernſt, Die Kartikaturen ſind z. B. folgendermaßen: Ein rieſiger m ein Netz übergeworfen iſt.— Eisbären ſchleppen Schiffe Eindringende Japaner werfen in einem Laben, in dem ſich nidergelaſſen haben, alles über den Haufen. Ein Koreaner, einen Verkaufsſtand in der Nähe hat, greift voll Schreck nach u Waren. Ein Chineſe iſt vorſichtigerweiſe aufs Dach geklettert zu, was wird. Wahrſcheinlich wird er ſich an den Sieger Von weitem ſehen John Bull und Jankee Doodle zu; ichen Sternenweſte. Zahlen ergibt ſich, daß Deutſchland keineswegs hinter Geſamtheit ſowohl wie Abänderung des 740 5 mit Kinderſpielz herrſcht. der nicht ſeine Abteilung für Kriegsbilder, Kriegs⸗ 5 Kinderſpielzeug herrſcht kleinen gattungen; ruſſiſche: Kavallerie ſtets in roten, Schärpe in engliſchen und japaniſchen Farben; Die Unterſchriften ſind kurz Amerika in irgend einer wichtigen Beziehung zurückſteht. Wie Deutſchland verſuchen müſſe, mit den Vereinigten Staaten zu einem langfriſtigen Vertkrag mit feſten und gebundenen Zollſätzen auf Grundlage der Reziprozität zu kommen, ſo liege es ſelbſtverſtändlich in unſerem eigenen In⸗ tereſſe, alle wirtſchaftlichen Strömungen und Entwicklungen der Vereinigten Staaten mit geſpannteſter Auf⸗ merkſamkeit zu verfolgen. Goldberger macht hierfür im einzelnen greifbare und praktiſche Vorſchläge, die zeigen, wie viel wir gerade in dieſer Beziehung von den Amerikanern lernen können. Er befindet ſich in Uebereinſtimmung mit dem in ſeinen Gelegenheitsreden geäußerten Anſichten des Handelsminiſters Möller, wenn er ſagt:„Natürlich dürfen ſich Handel und Induſtrie in Deutſchland nicht einzig auf Regierungsmaß⸗ nahmen verlaſſen,“ ſondern müſſen ſelber dahin ſtreben, alle lebendigen Kräfte in Unternehmertum wie in Arbeiterſchaft zur vollen Entfaltung zu bringen, wofür es gerade in der Neuzeit nicht an verheißungsvollen Anläufen fehlt. Politische lebersfſeht. „ Maunheim, 29. März 1905, Der preußiſche Bergarbeitertag. In der geſtrigen Nachmittagsſitzung ſprach zur Geſetzes⸗ novelle über die Zechenſtillegungen das Mit⸗ glied des chriſtlichen Bergarbeiterverbandes Hermann Köſter⸗ Eſſen. Der Redner unterbreitete dem Kongreß folgende Reſo⸗ bukion:; „„Der Bergarbeitertag erkennt in der auf Grund der bisherigen Statuten des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohſeu⸗Syndikats angeſtrebten Stillegung von teils noch rentablen Gruben eine das Intereſſe der der Arbeiter ſchädigende Maßnahme. Ex er⸗ wartet vou der Staatsregierung, daß ſie den Auswüchſen des Kar⸗ tellweſens event, durch eine umfaſſende Kartellgeſetzgebung begegnet. Vor der Hand begrüßt der Bergarbeitertag das Beſtreben, durch Paragr. 68 des Berggeſetzes ungerechtfertigten wei⸗ teren Stillegungen von Gruben entgegenzuwirken. Der Bergarbetter⸗ tag iſt der Anſicht, daß die geſetzliche Feſtlegung eines Vorbehal⸗ tungsrechts des Staates auf die noch nicht verliehenen Mineralien, bezw. Felder im allgemeinen Intereſſe liegt.“ Die Reſolution wurde einſtimmig angenommen. Der nächſte Punkt der Tagesordnung betraf die Geſetzes⸗ novelle über die Bergarbeiterverhältniſſe. Als erſter Redner ſprach Huſemann(Alter Verband) über die Schichtzeit. Die Geſchäftsführung der Haußptſtelle Deutſcher Arbeſtgeberverbände in Berlen hat an die körperſchaftlichen Mitglieder der Hauptſtelle eine Zu⸗ ſchrift gerichtet, in der die Grundſätze, die als Ergebnis einer abgehaltenen Vertreter⸗Beſprechung nach Anſicht der Geſchäfts⸗ führung für die Gewährung von Streikunterſtützung beachtlich erſcheinen, ausführlich entwickelt ſind. Aus dieſer Zuſchrift iſt kurz folgendes hervorzuheben: Da die bei der Hauptſtelle angeſammelten Fonds beſtim⸗ mungsgemäß im weſentlichen nur in ſolchen wirtſchaftlichen Kämbpfen zur Verwendung kommen ſollen, die ein erheblicheres ee treffen, wird dem betreffenden Mitgliede eine fin Tallgemeines Intereſſe der Arbeitgeber beanſpruchen, bleibt es im allgemeinen die Aufgabe der örtlichen und fachlichen Arbeitgeber ⸗Organiſationen, überall da ſelbſtändig einzu⸗ vorhandenen oder aufzubringenden Mittel vom Verbande be⸗ kämpft werden kann. Gründe in beſonderen Verhältniſſen des Ortes oder des einzel⸗ nen Betriebes liegen können, kann es zweckmäßig ſein, von vornherein gewiſſe Grundſätze für die Gewährung der finanziel len Beihilfe des Verbandes fatungsgemäß feſtzulegen, dies abe mit der ausorücklichen Beſchränkung, daß dem einzelnen Mit⸗ zuſteht und daß dem billigen Ermeſſen der berufenen Organe dem von Anfang an eingenommenen Standpunkt, daß eine wirkliche Streik⸗Verſicherung abzuweiſen iſt, hält mar aus den bei früheren Gelegenheiten ausführlich erörterte Gründen unentwegt feſt. Der einzelne Arbeitgeber ſoll viel⸗ mehr in jedem Falle verpflichtet bleiben, in Selbſtverantwortlich keit gegenüber ſeinen Arbeitern wie ſeinen Berufsgenoſſen lich zu prüfen, ob die Wünſche ſeiner Arbeiter berechtigt erfüllbar ſind, und ob er anvererſeits ſich mit dem gemeinſame Empfinden und den gemeinſamen Intereſſen ſeiner Berufs genoſſen bei der Verweigerung oder der Anerkennn d Münſche der Arbeiter in Einklang befindet. Der Vorſtand Arbeitgeberverbandes wird in gleicher Weiſe zu prüfen hab das einzelne Mitglied ſeinen ſozialen Pflichten gegen Arbeiter, denen es mehr wie allein den Lohn ſchuldet, gekommen iſt, andererſeits aber auch, ob und wie weit dit gemeinen und gemeinſamen Intereſſen der Berufsgen betreffenden Mitgliedes und der Arbeitgeber Aberhaupk weitgehende Nachgiebigkeit gegen die Münſche der Arb bicten. Erſt wenn alle dieſe angedeuteten Vorausſetzut ell ſtützung des Verbandes gewährt werden können, und oben erwähnten Fällen werden unter dieſen Vorausſetzu dann auch beſtimmte von vornherein feſtſtehende Grundſäße ein untet normalen Verhältniſſen einzuhaltendes Min der Unterſtützung feſtgelegt werden können. Dieſe Grundſ einheitlich in den Satzungen feſtzulegen und weiter z Verbänden gleichartiger Induſtrien oder benachbarten Verbänd einen Zuſammenſchluß zu gegenſeitiger Unterſtützung einſtimmenden Grundſätzen herbeizuführen, dazu ſoll eine nächſt abzuhaltende anderweite Vertreter⸗Beſprechung d Rationelle Steuerpolitil. Bei der geſtrigen Beratung über die Zuckerſteue⸗ ef tag nahm der nationalliberale Abg. Dr. Paaſche Verar laffung, davor zu warnen, gerade in jetziger Zeit mit.d ſteuer noch weiter herabzugehen. Der Redner wies de welche Schwierigkeiten es mache, neue Einnahmequelle Reich zu beſchaffen. Der Zuckerpreis iſt infolge Steuerermäßigung im Zuſammenhang mit dem der Btüſſeler Zuckerkonvention erheblich gefallen, der V n, es würde aber zuviel erwarten hei wollte, er würde nun weiter ſi ild zeigt der einer hübſchen vor ihm ſitzenden Geiſha die Hand hinhält. algetroffen. Aber ich wiederhole: Die Karxrikaturen haben längſt nicht die Verbreitung, wie die ernſten Kriegsſzenen. Und das muß man den Japanern, die gern lachen, doppelt hoch anrechnen. Natürlich find Bilder des Mikado und Admiral Togo, der der eigentliche Nationalheld iſt, ebenfalls ſehr verbreitet. Wenn nicht ganz Yokohama von Leben, Freude, erfüllt wäre, würde ich ſagen, daß am meiſten Leden bei den Läden Da ſind: Soldatenkäppis, Matroſenmützen mit den Namen der Kriegsſchiffe, Küraſſe, Samurafrüſtungen, Säbel, Degen, Flaggen, Panzerſchiffe— von ſehr großen, vorzüglich gearbeiteten bis zu Torpedobooten aus Blech; Zinnſoldaten, einfac) Hundert⸗ taufende; große Soldaten aus Papiermaché: japaniſche, alle Waffen⸗ Uniformen; porkrätähnliche große Figuren Togos uſw. glauben, es gäbe keine anderen Spielſachen als militäriſche! Da ſtehen Stangen mit Fahnentuch umwickelt, ähnlich den Piken der alten Samurais(Ritter), die ſind für Halberwachſene, bei Umzügen, die die Spieler veranſtalten, werden Laternen und Fahnen daran befeſtigt. In Putzläden hängen Sonnenſchirme für Frauen aus Fahnen⸗ tuch: eine Sonne im Mittelpunkt, nach allen Seiten rote Strahlen auf weißem Grunde. Die langen Nadeln, mit denen die Japaner⸗ innen ihre künſtliche Friſur befeſtigen, haben Griſſe in Geſtalt kleiner Panzerſchiffe! Alles atmet Krieg, überall lodert Begeiſterung für den Krieg! g gelböhnlich dicken Engläuder, Dieſe Bilder habe ich am häufigſten in japaniſchen Häuſern Luſtigkeit Jufanterie in weißen Man ſollte kleſdet; die kleinen eine aufgehende Sonne, auf dem Rücken e ſehr ähnlich. Kinder als Geld. Küraß, der Dritte den Degen umgeſchnallt, und der alle auf dem Rücken der Mutter und hält eine kleine japaniſ Mit kleinen Gongs läutend gehen Greiſe neben ihr oder Ziegenfuhrwerk her und verkaufen„Kirim⸗bir“, du niſches Bier, gekochten Reis, Süßigkeiten in hübſchen P 11. Die kahlköpfigen Weiber tragen an langen Stangen Körbe und beſonderen japaniſchen roten Früchten, ähnlich und bemühen ſich, dabei luſtig auszurufen. Auf, Sch trifft man Zauberer, Gaukler, Seiltänzer, die von S bis 10 Uhr abends ihre Künſte zeigen und ununterbr Barbiere, gewandte, flinke Burſchen, die i Slratze betreiben, ſchlängeln ſich durch die Menge die Flöte bläſt, geht vor einem Manne mi Die Maſſi (Abendblatt.) greifen, wo dieſes allgemeinere Intereſſe nicht vorliegt, die Bewegung vielmehr eine eng begrenzte iſt und im Rahmen der gliede ein Rechtsanſpruch auf die Beihilfe und deren Höhe nicht des betreffenden Arbeitgeberverbandes bei der Prüfung des einzelnen Falles beengende Schranken nicht gezogen werden. An Für dieſe Streitigkeiten nun, deren Seftes General⸗Anzeiger. Mannheim, 29. März. ſo raſch aufſteigenden Linie bewegen, daß mit der Steuer getroſt weiter herabgegangen werden dürfe. Dies iſt durchaus unwahr⸗ ſcheinlich. Da aber kein Menſch ſich über die Höhe der jetzigen Zuckerpreiſe beſchweren kann, ſo iſt es im beſtverſtandenen In⸗ tereſſe der Reichskaſſe und der Steuerzahler gelegen, den jetzigen Zuſtand feſtzuhalten und die Sicherheit, in der Zuckerſteuer eine ſtetig fließende Einnahmequelle zu beſitzen, nicht aus der Hand zu geben, irgend welcher theorekiſcher Berechnungen und mehr oder weniger ſchöner Ideale wegen. Theoretiſch iſt auch die Salzſteuer keine gerechte Steuer, wiederholt ſind Anläufe gemacht worden, ſie abzuſchaffen. Tatſächlich drückt ſie aber niemanden, und ſie trägt, ſo minimal ſie iſt, doch in gar nicht unerheblichem Maße dazu bei, die Beſtreitung der allgemeinen Ausgaben zu erleichtern. Schluß der erſten Leſung der Berggeſetzuovelle im preußiſch eu Abgeordnetenhauſe. Nach dem äußeren Bilde zu urteilen, das das Abgeordneten⸗ haus am Dienſtag bot, hat ſich bereits das Intereſſe an dieſer Berggeſetz⸗Vorlage ſehr weſentlich vermindert. Am Miniſter⸗ tiſch war nur der Handelsminiſter Möller zu ſehen, da die anderen Miniſter durch die Verhandlungen im Herrenhauſe dort gefeſſelt waren. Die Redner umſchrieben die Stellungnahme ihrer Parteien bereits ſo feſt, daß die weiteren Ausführungen derſelben Parteien durch eine zweite Redner⸗Reihe weſentlich neue Momente nicht in die Debatte zu tragen vermochten. Gegen vier Uhr wurde ein Schlußantrag angenommen. Für heute ſteht der Entwurf über die Stillegung der Zechen und die Vor⸗ lage über die Sekundärbahnen auf der Tagesordnung.— Eine längere Ruhepauſe für das Plenum ſcheint vor Oſtern nicht eintreten zu ſollen; höchſtens wird, nach mutmaßlichem Geſchäfts⸗ gang Freitag oder Samstag die Plenarſitzung ausfallen. Deutsches Reſch. * Mannheim, 29. März.(Nachſtehende Er⸗ klärung) geht uns vom Vermittler und Ueberſetzer unſerer „Kriegsberichte“ noch zu:„Die Uebereinſtimmung Ihres Kriegs⸗ berichtes Nr. 48 mit dem Telegramm der„Nowoje Wremja“, das Sie Ihren Leſern nach der„Kölniſchen Ztg.“ mitteilten, beruht einfach darauf, daß Telegramm und Bericht ein und denſelben Verfaſſer haben. Sie haben niemals behauptet und ich habe niemals vorgegeben, daß der Verfaſſer der Kriegsberichte, der tatſächlich nach wie vor auf dem Kriegsſchauplatze in Oſt⸗ aſten weilt, deutſcher Nationalität ſei. Es iſt alſo nicht recht erfindlich, wogegen die„Volksſtimme“ mit ſo viel hohlem Pathos eigentlich zu Felde zieht, zumal dasſelbe Blatt in derſelben Nummer, in der es ſo ungerechtfertigte Vorwürfe gegen Sie erhebt, ſeinen Leitartikel mit den Worten einleitet: „Von befreundeter(9) ruſſiſcher Seite wird uns geſchrieben“ und dann eine deutſche üeberſetzung aus dem rüſſiſchen revolutionären Organ„Iskra“(Der Funke) bringt. In wie unglaublich leichtfertiger Weiſe die„Volksſtimme“ ihre gänzlich haltloſen Verdüchtigungen ausſtreut, geht wohl am beſten aus der Thatſache hervor, daß z. B. die zitierten und als! „Täuſchungsverſuch“ und„Schwindelmanbver“ bezeichneten ein⸗ leitenden Worte:„Die Leſer werden ſich gewundert haben“ uſw. Wort für Wort in derſelben No. 10 413 der„Nowofe Wremja“ ſtehen, die auch das Telegramm des Kriegsberichterſtatters ent⸗ hielt. Unvermögend, etwas Tatſächliches gegen den Inhalt der Kriegsberichte vorzubringen, die in mehr als zwanzig größeren deutſchen Tageszeſtungen aller Richtungen erſcheinen und wegen ihrer durchaus zuverläſſigen und anſchaulichen Schilderungen allgemein beliebt ſind, ſucht das ſozialdemokratiſche Organ den Urſprung der Berichte zu verdächtigen! Man ſieht, mit welch geringem Glück!“ B. Karlsruhe, 28. Mürz.(Staatsminiſter Frei⸗ herr b. Duſch) wird von den Bündnern als Lands⸗ mann in Anſpruch genommen. Der ſehr leutſelige Herr— ſchreibt ein Einſender im„Freien Rätier“— vergeſſe guch in ſeinen hohen Stellungen, die er der Reihe nach bekleidete, ſeine mutmaßliche Heimat, das Engadin, nicht und in den Ferien nehme er gerne ſeine Zuflucht zu den Bergen alt Fry Rätienſt. Die Familie Duſch von Samaden, die ſchon im 16. Jahrhundert eine bedeutende Rolle ſpielt, lieferte im 17. und 18. Jahrhundert eine ganze Reihe von Militärärzten, die in deutſchen Heeren als Feldſcherer und Steinſchneider dienten. Ein Lehrvertrag, der zwiſchen einem„Wundarzt und Chirurg“ in Hinterpommern und einem Duſch von Bamaden 1678 abgeſchloſſen wurde, wurde im„Anzeiger“ des ſchweizer Landesmuſeums(aus dem Archiv von Samaden) vor 4 Jahren publiziert. Des Miniſters direkte Vorfahren lebten ſ. Zt. in Tirol, ſind aber dorthin ſehr wahr⸗ ſcheinlich aus dem Engadin eingewandert. Lektüre wirft man ſie einfacht fort. 8 Ich glaube nicht, daß die japaniſchen Blätter viel über den Krieg mitteilen— wenigſtens ſind die hier erſcheinenden engliſchen Blätter mil Auszügen aus Shanghaier Zeitungen gefüllt; aus japa⸗ niſchen iſt offenbar nichts zu entnehmen, Den ganzen Tag erſcheinen Zeitungen, bald die eine, bald die andere, bald kommt eine mit dem Dampfer, bald mit der Eiſenbahn. HGier hält ein Straßenredner von einer kleinen Bank herab eine Rede, an das berſammelte Volk über die letzten Ereigniſſe auf dem Kriegsſchauplatze. Er ſpricht entſchieden ſchön; man hört ſhm aufmerkſam zu, niemand verläßt den Platz. Jetzt ſchreit er laut auf; wahrſcheinlich eine zündende Stelle ſeiner Rede. Aber das Publifum bleibt ruhig; man iſt viel zu höflich, um den Redner zu Unterbrechen. Aber man ſieht ſich lächelnd an, nickt mit dem Kopf, flüſtert: ſodeskg“ ſtimmt, ſtimmt! Ich fragte meinen Führer:„Bekommt er etwas für ſeine Rede?“ — Nein, das tut er aus Patriotismus“— war die Antwort. Es ſind keine Redner von Profeſſion, ſondern aus Liebhaberei; man trifft ſie an jeder Straßenecke. Dort ſtand wieder eine dichtgedrängte Menſchenmaſſe. Dem Ausländer machte man bereitwilligſt Platz. Ein ſonderbarer An⸗ blick: ein Knabe von 10 Jahren in japaniſcher Ritterrüſtung, pan⸗ tomimiſch Kriegsſzenen aufführend. Die Menge brüllte vor Ver⸗ gnügen; namentlich nach gelungenen Paſen, wenn der Ritter nach langem Kampf den eingebildeten Feind beſiegt, geriet das Pub⸗ ükum in Raſerei und heulte derartig wild, daß einem angſt und bange wurde! Und das alles in europäiſcher Kleidung. Stwas weiterhin ſtand eine Schaubude, in der ein Kriegs⸗ ſchauſpiel gegeben wurde. Das Schauſpiel dauert den ganzen Tag; iſt eine Vorſtellung zu Ende, beginnt die zweite. Wir treten ein. Die Bühne geht direkt guf die Straße; kein Vorhang, nur ein Tau ſperrt den Raum ab. Entree 20 Nen(40 Haufen. Die Straße iſt büchſtäblich don Zeſfungen dedeckk; nach der Pfennig) nur Stehplätze. Die Bühne iſt eine Drehbühne— es aibt keine Aniſckanokt⸗ * * Berlin, 28. März.(Der Aufſtand in Deutſch⸗ Südweſtafrika.) Der am 6. März von Swakopmund mit der erſten Staffel des Marine⸗Expeditions⸗ korps abgegangene Dampfer„Lulu Bohlen“ hat am Donnerstag die franzöſiſche Station Dakar in Senegal als Nothafen angelaufen. Das Schiff hatte unterwegs drei Schraubenflügel verloren. Die Beſeitigung der Havarie wird, nach einer Mitteilung der Oſtſeeſtation, einige Tage erfordern. Die an Bord der„Lulu Bohlen“ befindlichen 298 Offiziere und Mannſchaften erreichen erſt in den erſten Apriltagen die Heimat. Hauptmann Schering trifft mit der zweiten Staffel vorausſichtlich am 15. April auf der Nordſee⸗ ſtation ein.— Die Nachricht von der Erkrankung Leut⸗ weins an einem Rückenmarksleiden beſtätigt ſich nicht. —(Der württembergiſche Geſandte Frei⸗ herr v. Varnbüler) und der badiſche Geſandte Graf d. Berckheim haben Berlin verlaſſen. Anonyme Brieſe vor dem Schwurgericht. (Bon unſerem Korreſpondenten.) sh. Detmold, 28. Märgz. (Achter Tag.) Vert. Juſtizrat Dr. b. Gordon beantragt die Vernehmung des Beſitzers des Schloſſes Rheinfried bei Eltville. Derſelbe ſoll bekunden, daß der geſtern verleſene Vers„Aus Eurem trauten Heime“ im dortigen Fremdenbuch eingetragen iſt; alſo nicht von der Angeklagten herrühren kann.—.⸗A. Dr. Niemeher: Wir ſind überzeugt, daß die Angeklagte hübſche Gedichte nicht machen kann.(Heiterkeit.) Im übrigen habe ich hier eine Poſt⸗ karte der Angeklagten Kracht aus Borkum an die Tochter des Nebenklägers Potthoff, auf der ſich folgendes Gedicht befindet: Luſtig iſt's am Nordſeeſtrande, Beſonders in unſerem vergnügten Lande, Wir baden und gehen im Waſſer ſpazieren, Da gibt's überhaupt kein Genieren. Bei dieſer Gelegenheit fällt mir ein: Wie mag es wohl in Lemgo ſein? (Heiterkeit.) Dieſe Verſe ſind von der Angeklagten geſchrieben.— Angeklagte Kracht: Der Vers iſt von Paſtor Lambert in Borkum gedichtet. Vert. Juſtizrat Dr. v. Gordon: Mir wird ſoeben mitgeteilt, daß draußen im Zeugenraum der Kriminalkommiſſar Wehn ſich eingehend mit Herrn Dr. van Ohlen unterhält. Die Doppel⸗ ſtellung des Herrn Wehn in ſeiner Eigenſchaft als Polizeibeamter und zugleich als Zeuge iſt ſowieſo nicht ſehr glücklich. Ich bitte, Veranlaſſung zu nehmen, dem Zeugen klarzulegen, daß er ſich fetzt nicht mehr als Polizeibeamter geriert, ſondern ausſchließlich Zeuge iſt und jede Unterhaltung mit anderen Zeugen zu vermeiden hat. Präſident Landgerichtsrat Bröffel(mit erhobener Stimme): Ich mache die Zeugen dringend darauf aufmerkſam, daß ſie ſich während der Verhandlung nicht im Zuhöverraum aufhalten dürfen. Auch das Tuſcheln, Nuſcheln uſw. bitte ich möglichſt zu vermeiden. Es gilt für alle; auf Beobachtungen, die ich ſelber gemacht habe, komme ich noch zurück,—— aber gründlich.(Große Unruhe). Bewegung geht durch den Saal, als Dr. van Ohlen als Zeuge aufgerufen wird. Herr van Ohlen war bekanntlich früher mit der Angeklagten Kracht verlobt. Der Zeuge ban Ohlen iſt ein kleiner, etwas korpulenter Herr, der, trotzdem er 38 Jahre alt iſt ſchon ziemlich gealtert ausſieht. Er bekundet, daß er ſchon als Gymnaſiaſt die Angeklagte kennen gelernt habe. Seine Studien⸗ jahre hätten ihn dann von Lemgo fern gehalten, und erſt, als er einen dreimonatigen meditziniſchen Kurſus in Brake abſolvierte, ſei er wieder mit Lemgo in Berührung gekommen. Dabei habe er die Angeklagte kennen gelernt und ſich nach etwa 14tägiger Bekannt⸗ ſchaft mit ihr verlobt.— Präſ.: War Ihnen bekannt, daß Fräulein Wippermann vorher in Beziehungen zu Paul Kracht geſtanden hat? — Zeuge: Das war mir nicht unbekannt. Der Zeuge ſchildert im weiteren Verlaufe ſeiner Vernehmung, daß er in Reetz in der Alt⸗ mark, wo er damals als Arzt domiziliert war, plötzlich einen Brief bekommen habe, in dem ihm ſeine Braut den Rücktritt von der Ver⸗ lobung mitteilte.— Präf.: War in dem Briefe ein Grund der Enk⸗ lobung angegeben?— Zeuge: Ja, und zwar: nicht übereinſtimmende Lebensauffaſſung.— Präſ.: Waren keine ſpeziellen Angaben über die Entlobung gemacht?— Zeuge: Nein, Ich reiſte daraufhin ſofort nach Lemgo und hatte eine Unterredung mit dem Vater meiner Braut. Derſelbe ſagte mir, daß er das Verlöbnis aufhebe, weil ſeine Tochter nicht wolle.(Bewegung.). Der Vater gab mir weiter als Grund an: allgemeine Disharmonie.— Präſ.: Haben Sie in einem Briefe oder einer mündlichen Beſprechung mit Ihrer Braut irgend⸗ welche ungehörigen Ausdrücke gebraucht oder an ſie etwa unſittliche Zumutungen geſtellt?— Zeuge: Davon kann gar keine Rede ſein. Das nehme ich auf meinen Eid.(Allgemeine Bewegung.)— Präf.: Haben Sie in einem Briefe in unpaſſender Weiſe über Ihre Praxid, ſoweit ſie ſich auf die Geburtshülfe bezieht, Aeußerungen getan?— Zeuge: Nein.— Präſident; Iſt es möglich, daß Sie die Kürze eines Briefes etwa damit ent⸗ ſchuldigt haben, Sie wären bei einer ſchweren Geburt zu⸗ gegen geweſen?— Zeuge: Dieſe Möglichkeit gebe ich zu.— Präſ.: Ihre künftige Ehefrau bei Ihrer ärztlichen Praxis aſſiſtieren?— Zeuge: Den Wunſch werde ich wohl ausgeſprochen haben. Präſident: In welcher Richtung?— Zeuge: Für Sachen, die im Hauſe eines prak⸗ tiſchen Arztes eben vorkommen.— Präſ.: Haben Sie endlich ſchrift⸗ lich oder mündlich an Ihre damalige Braut eine Frage gerichtet, ob ſie glaube, daß aus Ihrer Ehe Kinder hervorgehen würden?— — Zenge: Das iſt ganz ausgeſchloſſen.— Staatsanwalt Geve⸗ kot: Iſt der Zeuge oft betrunken geweſen?— Zeuge: Soviel ich weißz bin ich während der Verlobung keinen Abend außerhalb der Familie Wippermann geweſen.— Angeklagte Kracht: Ich habe nicht geſagt, Herr van Ohlen hätte ſich oft betrunken. Ich habe nur geſagt, er wäre an dem Verlobung e in ſehr angeheiterter Stimmung geweſen. Ich möchte das Gedächtnis des Herrn van Ohlen auch dahin auffriſchen, ob er mich nicht gefragt hat, ob ich mich ſpäten auch ſeiner Familie annehmen würde.— Zeuge: Ich weiß nicht mehr, wieviel ich an meinem Verlobungstage getrunken habe.(Heiterkeit.) Ferner gebe ich zu, daß ich die Angeklagte gefragt habe, ob ſie etwas für meine Geſchwiſter tun könnte.— Staatsanw. Gevekott Die Angeklagte hat angegeben, daß ſie Ihnen bei Geburten aſſiſtieren ſollte.(Allgemeiner Widerſpruch.) Ich werde das ſpäter beweiſen. — Zeuge: Das kann ſchon deshalb nicht vorgekommen ſein, weil ich die Geburten nicht in meiner Wohnung vornehme. Soweit ſind wir in Deutſchland noch nicht, daß die Aerzte ihre Frauen dabei mit⸗ nehmen,(Heiterkeit.) Herr von Gordon hat mich als Enklaſtungs⸗ zeuge geladen. Fräulein Wippermann hätte in der Zeit, wo ich mit ihr verlobt war, einen anonymen Brief bekommen, und dieſer anonhmie Brief wäre ſeiner Form und ſeinem Inhalt nach unmöglich bom Fräulein Wippermann verfaßt worden. Ich habe darauf erwidert, daß ich mich deſſen nicht mehr erinnere, habe aber an meine damalige Hauswirtin geſchrieben, ob ſie ſich nicht eines ſolchen Briefes erinnere. Meine Wirtin hat darauf vor einigen Tagen geantwortet, daß ſie ſich deſſen noch gang gut erinnere. Es ſei ein Brief gekommen, von dem ich nur die erſte Seite geleſen und ihn dann mit den Worten;: ſolch dummes Zeug, in den Ofen geworfen hätte.— Präſ.: Haben Sie von dieſem Briefe Ihrer Braut Mitteilung gemacht?— Zeuge; Bei der Geringſchätzung, mit der ich ſolche Machwerke behandle, glaube ich das nicht. Es wunderte mich deshalb ganz ungemein, als ich in dem Schreiben des Herrn von Gordon las, daß der Inhalt jenes anonymen Briefes nicht von der Angeklagten herſtammen könne. Da ich von dieſem Briefe doch keinem Menſchen Mitteilung gemach hatte, konnte ihn niemand weiter kennen, als der Schreiber ſelbſt. (Anhaltende Bewegung).— Präſ.:(mit erhobener Stimme und in großer Erregung): Frau Kracht, ich ermahne Sie dringend zur Wahrheit. Was ſagen Sie hierzu?— Angeklagte Kracht(wei⸗ nend): Ich ſage die Wahrheit. Ich kenne den Brief nicht, ich weiß nur, daß Herr van Ohlen mir darüber geſchrieben hat.— Verk⸗ Juſtizrat Dr. v. Gordon: Können Sie beſtreiten, daß Sie der Frau Kracht von dem Briefe Mitteilung gemacht haben?— Zeuge: Von dem Empfange des Briefes ſelbſt kann das möglich ſein. Aber dagegen wehre ich mich, daß ich Herrn Kommerzienrat Wipper⸗ mann oder ſeiner Tochter etwas von dem Inhalt des Briefes geſagt hätte. Deshalb konnte niemand anders von dem Inhalt etwas wiſſen, als ich oder der Schreiber.— Vert. Juſtizrat Dr. v. Gor⸗ don: Können Sie poſitiv in Abrede ſtellen, daß Sie der Frau Kracht mitgeteilt haben, daß ein ſolch ſcheußlicher Brief an Sie gelangt war?— Zeuge, nach längerem Zögern: Das kann ich nicht.(Be⸗ wegung).— Vert. Juſtizrat Dr. v. Gordon: Haben Sie alle Ihre Verlobungsbriefe zurückbekommen?— Zeuge(ärgerlich): Mefnen Sie denn, daß ich ſie gezählt habe?— Vert. Juſtigrat Dr. von Gordon: Sie ſcheinen anzunehmen, daß wir Sie angreifen wollen,. Präſ.(unterbrechend): Angegriffen iſt der Herr Doktor hier im höchſten Grade und ich freue mich, daß ſich alles ſo aufklärt. — Vext. Juſtigrat Dr. von Gordon, ſehr erregt: Es iſt meine Ge⸗ pflogenheit, in aller Ruhe zu ſprechen und ich muß ganz offen ſagen, daß ich auch meine Fragen dementſprechend ſtelle. Ich verhehle auch nicht, daß ich der Frau Kracht geſagt habe, in einer Großſtadt würde man in alle dem, was der Herr Doktor geſagt hat, nicht das Geringſte finden.(ruhiger fortfahrend);: Haben Sie der Angeklagten ge⸗ ſchrieben, Sie kämen von einer ſchweren Entbindung?— Zeuge: Das kann ſein.— Vert. Juſtizrat Dr. v. Gordon: Darfn wird auch keine vernünftige großſtädtiſche Frau etwas finden. Ferner ſollen Sie an dem Verlobungsfeſte mit Ihrer Braut auf dem Sofa geſeſſen haben und Sie ſollen die Angeklagte gefragt haben, ob ſie Ihre Familie ernähren wollte.— Zeuge: Ich gebe zu, von meinen Geſchwiſtern in dieſem Zuſammenhange geſprochen zu haben. Da der Zeuge ſich in großer Erregung befindet, und in lebhaft la Geſti⸗ küllationen antwortet, meint Dr. b. Gordon: Sie ſind in eiſſer Erregung, die ich gar nicht verſtehe.— Präſ.: Ich verſtehe ſie ſehr wohl.— Vert. Juſtigrat Dr. v. Gordon: Kann eine Aeußerung von Ihnen gefallen ſein dahingehend, daß Sie ein Kinderfreund ſeien und in Ihrer Ehe gern einige Kinder haben würden? ⸗ Zeuge(in höchſter Erregung): Das mag wohl ſein, das iſt aber ganz eiwas anderes, als was ich heute in den Zeitungen geleſen habe Was darin ſteht, iſt eine Infamie, Vert. Juſtigrat Dr. v. Gordon: Sie können alſo eine Aeuße⸗ rung gemacht haben, wir ſind von Haus aus viele Kinder und ich bin auch dafür. Herr Doktor, ich halte Ihr Verfahren für völlig kerrekt. Ich bitte Sie, das nicht immer ſo feindlich aufzufaſſen. Iſt es weiter richtig, daß die Angeklagte Ihnen Ihr Bild in Kabinets⸗ form geſchenkt hat? Sie will ſich nämlich darüber ſehr gekränkt Erſter Akt: Dekoration Perſpektibe. Eine Feſtung. Ein Dutzend japaniſcher Soldaten mar⸗ ſchiert und führt militäriſche Evolutionen aus. Sehr exakt und ſauber. Die Zuſchauer bleiben ruhig. Zweiter Akt: In der Ferne Gebirge. Eine Strecke Eiſen⸗ bahn. Telegraphenſtangen. Man hört einen Zug herankommen. Japaniſche Soldaten ſtürzen die Telegraphenſtangen um, reißen die Schienen auf. Hinter der Bühne ein Krachen, der Zug entgleiſt. Die Zuſchauer bleiben ruhig. Dritter Akt: Kofſaken kommen. Wieder in roten Uniformen und grünen Hoſen. Gelächter der Zuſchauer. Erſcheinen japaniſcher In⸗ fanterie. Salven hüben und drüben. Es fallen Koſaken, aber auch Japaner. Schließlich reißen die Koſaken aus. Aber im Publikum kein Entzücken. „Patriotismus ſchwach,“ denke ich. Aber der bleibt für den letzten Akt. Die Japaner erreichen die Koſaken in einer Schlucht. Sehr geſchickte effektvolle Bajonett⸗ und Säbelkämpfe. Aber da werfen die Japaner die Waffen weg— jetzt wirds japaniſch! Was ſollen da Säbel und Flinten! Die Soldaten ſpringen auf die Koſaken zu, packen ſie mit der einen Hand am Unterarm, mit der anderen an der Schulter und nun beginnt der Ringkampf. Die Koſaken fliegen über die Köpfe der Ja⸗ paner hinweg! Beim Anblick dieſes echt„nationalen“ Kampfes ertönt ein wahr⸗ haft infernaliſches Beifallsgeheul und ⸗Getrampel. Und damit iſt das Stück zu Ende. Ich kehrte nach Hauſe zurück und überdachte die Eindrücke des Tages. Ganz Japan iſt von der freudigen kriegeriſchen Stimmung er⸗ griffen, die jedes Land befällt, das einen volkstümlichen, erwünſchten Krieg führt, deſſen Zweck und Ziel es verſteht. Davon überzeugte ich mich ſpäter faſt überall. W. Krajewski. Papiermache; Malerer öhne ſede Tagesneniakeſen. — Iſt das Weib beſtändiger als der Mann? Darwin hak be⸗ hauptet, daß der Mann weniger beſtändig ſei als die Frau. In wiſſenſchaftlicher Sprache ſoll das bedeuten, daß die Natur des Mannes eine größere Vielſeitigkeit und Mannigfaltigkeit(Varia⸗ bilität) zuläßt. Ein moderner Forſcher, Profeſſor Pearſon, bält die Anſicht Darwins für irrig. Ungewöhnlich zarte und ungewöhn⸗ lich robuſte Anlagen treten nach ſeinen Unterſuchungen bei Mädchen ſtärker hervor als bei Knaben, während auch eine beſonders große Intelligenz und eine beſonders große Dummheit beim weiblichen Geſchlecht häufiger ſei als beim männlichen. Im ganzen genommen ſtehe alſo der Mann einem normalen Durchſchnitt an Geſundheiz und Intelligenz näher als die Frau. Uebrigens iſt, was man 1 nicht ſicher wußte, die Sterblichkeit unter männlichen Kindern be⸗ trächtlich größer als unter weiblichen, eine Tatſache, die Pearſon einfach eine Anordnung der Natur nennt und nicht mit anderen Forſchern dadurch erklärt, daß das männliche Kind im allgemeinen größer ſei. — Gleich ein halbes Dutzend Jubiläen auf einmal lann dit bekannte Badeſtadt Oeynhauſen i. Bſtf. in dieſem Jahr feiern. Im April 1830, alſo jetzt vor 75 Jahren, wurde der heilkräftige Sprudel erbohrt, als der Berghauptmann Freiherr b. Oeynpauſen in der Umgebung der königl. preuß. Saline Neuſalzwerk bei ehme Bohrverſuche zur Auffindung von Steinſalz anſtellte: Statt des gemuteten Salzlagers wurde bei 617 Meter Tiefe der kohlenſcure⸗ reiche warme Ouell erſchloſſen, der 15 Jahre ſpäter zur Errichtun des Bades führte. Das im Sommer 1845 eröffnete Staatsbad barß alſo heuer ſein 60jähriges Jubiläum feiern. Vor 50 Jahren ſodann, 1855, wurde nach König Friedrich Wilhelms IV. eigenen Entwürfen das große Thermalbadehaus erbaut, ein zweites vor 5 Jahren, wäh⸗ rend das neue große Soolbadehaus in dieſem Jahr auf ein 10jähr. Beſtehen zurückblicken kann. Ebenfalls 10 Jahre iſt es her, daß Oeyn⸗ hauſen in die Reihe der unumterbrochen in Betrieb befindlichen Bäder getreten iſt, nachdem es bis zum Jahre 1898 nur in den Som⸗ mermongten geöffnet war. Ein weiteres Jubiläum kann die Stadt — 2 — ———— òeü Ü⏑‚Ü——²,.§!ynpPp Ä ſitzt er als Mittäter und Mitwiſſer auf der Anklagebank. der Kanalarbeiter vorgebracht. ſtreiten, daß die Funktionen der Kanalarbeiter nicht zu den angenehm⸗ Maunheim, 29. Mürz! Geueral-eluzeiger. 3. Seite. haben, daß Sie das Bild ignorjert haben.— Zeuge: Das weiß ich zicht mehr, es iſt möglich.—.⸗A. Dr. Niemeher: Ich ſtelle feſt, zaß die Angeklagte Krachk dem Zeugen van Ohlen eine Redensart in den Mund gelegt hat, die er als eine Infamde bezeichnet hat, wenn er ſie getan hätte.— Es kommt nunmehr zu einer äußerſt rregten Szene zwiſchen Herrn Juſtigrat Dr. v. Gordon und dem Präſidenten. Dr. v. Gordon behauptete nämlich, daß die Aeußerung über das„Kinderkriegen“ inhaltlich ſo feſtgeſtellt ſei, wie die Angeklagte es angegeben habe. Der Präſident und der Staatsanwalt widerſprechen dieſer Behauptung in erregteſter Weiſe. —.⸗A. Dr. Niemeyer: Wenn die Aeußerung wirklich ſo harm⸗ Jos war, wie Herr von Gordon ſie hier dargeſtellt hat, dann konnte ſie doch unmöglich ein Grund zur Entlobung bilden.— Vert. Juſtiz⸗ rat Brand: Haben Zerwürfniſſe zwiſchen Ihnen und Ihrer maligen Braut ſtattgefunden?— Zeuge: Es beſtanden gewiſſe Diffe⸗ renzen in unſeren Weltanſchauungen.— Vert. Juſtizrat Dr. von Gor don: Haben Sie damals gedacht, daß der Brief von Fräulein Wippermann ausgehen könnte?— Zeuge: Selbſtverſtändlich nicht. Vert. Juſtizrat Dr. v. Gordon: Es iſt eine Geſamtheit von Urſachen, die die Angeklagte zu ihrer Anſicht gebracht hat.— Au⸗ geklagte Kracht: Weiß Herr van Ohlen ſich des Geſpräches auf dem Sofa nicht mehr zu entſinnen? Er ſagte, es wäre ſo ſchön, eine große Familie zu haben und er hätte gern viele Kinder. Er fragte mich dann, wie ich darüber dächte.— Vert. Juſtigrat Dr. b. Gordon: Ich habe der Angeklagten ſchon im Gefängnis er⸗ klärt, daß es eine kleinſtädtiſche Zimperei iſt, daran Anſtoß zu nehmen.— Angeklagter Kracht: Hat der Zeuge damals „den anonymen Brief geleſen?— Zeuge: Das weiß ich nicht mehr. — Vertreter der Nebenkläger Dr. Müller: Ich vermiſſe den Zuſammenhang zwiſchen der Verteidigung des Angeklagten Kracht und dieſer Frage.— Vert..⸗A. Dr. Klaſing lerregt): Der Angeklagte tritt mit aller Energie und Ueberzeugung für die Un⸗ ſchuld ſeiner Frau ein. Ich will ihn darin unterſtützen, in ſeinem feſten Glauben und in ſeiner ehrlichen Ueberzeugung. Deshalb werde ich auch in Zukunft den beiden Verteidigern der Frau Kracht ſekundieren.(Bewegung).— Vert. Juſtizrat Brand: Außerdem Es folgt die Vernehmung einer Reihe von Zeugen, deren Ausſagen für den Gang der Verhandlung von keiner großen Bedeutung ſind. Von ee iſt nur noch die Ausſage der alten Frau Brodtmann, Per gegenüber die Angeklagte ſchon im Jahre 1894 in Bezug auf Den Angeklagten Kracht den Ausdruck„Oettſchwein“ gebraucht hat. Mit derſelben Bezeichnung wird bekanntlich Herr Kracht auch in den anonhmen Briefen belegt. Am Mittwoch werden die Verhandlungen fortgeſetzt. Aus Stadt und Land. Maunheim, 29. März. Die Budgetberatung im Bürgerausſchuß. III. 5 In der mehrtägigen Spezialdebatte wurden dem Stadtrat bwieder viele Wünſche und Beſchwerden unterbreitet. Manche alte Bekannte waren darunter, Dinge, die jedes Jahr wiederkehren wie das Mädchen aus der Fremde. Bei der Erörterung der Einnahme⸗ Zoſitionen wurde von den Sozialdemokraten der Grundſatz aufgeſtellt, daß die ſtädtiſchen Betriebe ihren Reingewinn in erſter Linie dazu derbpenden ſollen, Erleichterungen und Vergünſtigungen für das Pub⸗ likum zu ſchaffen, ſo die Gasanſtalt durch die Herabſetzung der Gas⸗ breiſe, die Straßenbahn durch Ermäßigung der Fahrtaxen, u. ſ. w. So verlockend eine derartige ſtädtiſche Finanzpolitik aber auf den erſten Blick ſein mag, ſo kann ſie doch zu den bedenklichſten Konſe⸗ guenzen führen, und der weitaus größte Teil der Bürgerſchaft wird wohl mit uns der Meinung ſein, daß die ſtädtiſchen Betriebe immer mehr zu Grundſäulen des ſtädtiſchen Einnahmebudgets geſtaltet wer⸗ den müſſen, um auf dieſe Weiſe allmählich eine Minderung der direk⸗ zen Steuerlaſt herbeizuführen. Weiter wurden bei den Einnahmepoſitionen verſchiedene Klagen Man wird wohl kaum im Ernſte be⸗ ſten gehören, aber ſo ſchlimm liegen die Verhältniſſe nun doch nicht, wie ſie von ſozialdemokratiſcher Seite im Bürgerausſchuß dargeſtellt zburden. Uebrigens darf von Herrn Stadtbaurat Eiſenlohr, an dem Mannheim einen äußerſt tüchtigen und dabei ſehr human ge⸗ finnten Beamten als Reſſortchef für das Tiefbauweſen beſitzt, erwar⸗ tet werden, daß er die Klagen der Kanalarbeiter unterſucht und Ab⸗ hilfe, wenn dieſelbe irgendwie notwendig und möglich iſt, eintreten ſen wird. Beklagenswert iſt die ſcharſe Tonart, die in der Budget⸗ beratung wiederholt gegen ſtädtiſche Beamte in leitender Stellung angeſchlagen wurde. So überſchreitet es doch wohl die Grenze der fläſſigen Redefreiheit, wenn ohne jeden erſichtbaren Grund, und nne daß auch nur der Schatten eines Beweiſes hierfür vorliegt, die Wahrheitsliebe eines ſtädtiſchen Reſſortchefs in Zweifel gezogen wird, wie dies von einem ſogzialdemokratiſchen Stadtverordneten geſchehen ſt. Wenn die Vorſteher der techniſchen Aemter und Betriebe einer derartigen, an Beleidigung grengenden Behandlung im Bürgeraus⸗ ſchuß ausgeſetzt ſind, darf man ſich nicht wundern, daß es ſehr ſchwer liches Geheimnis, welches die Spatzen von den Dächern pfei⸗ 14 8 1— 0 +——2 + 84 fen, daß oft die glänzendſten finanziellen Anerbietungen hervorragende Männer nicht veranlaſſen können, in die Dienſte der ntöglichen Anrempelungen im Bürgerausſchuß ausz dauerlich iſt es auch, daß die Leiter der ſtädtiſchen Betriebe bei den von ſozialdemokratiſcher Seite kommenden Angriffen durch die Ver⸗ treter der Stadtverwaltung in nur ſehr ungenügender Weiſe in Schutz genommen werden. Man hat in den Budgeidebatten von einem Syſtem Schäfer geſprochen Viel ſchlimmer dünkt uns jedoch das von den Sozialdemokraten beliebte Syſtem, die Arbeitsfreudig⸗ keit der ſtädtiſchen Beamten zu untergraben und der Stadt die Möglichkeit zu nehmen, für ihre Dienſte bedeutende Perſönlichkeften zu gewinnen. In den Verhandlungen über die Austabepoſitionen nahmen die Erörterungen über die hieſigen Schulverhältniſſe einen breiten Raum ein. Von den verſchiedenſten Seiten wurden mannigfache dankbar zu begrüßende Anregungen in bezug auf den Ausbau unſeres Mittel⸗ und Volksſchulweſens gegeben, die ſicher die Beachtung der zuſtändigen Stellen finden werden. in früheren Jahren regelmäßig Anlaß zu mancherlei Klagen und Beſchwerden gegen die damaligen Schulleitungen. Mit dem Amts⸗ antritt des jetzigen Schulleiters, Herrn Stadtſchulrat Dr. Sickinger, iſt jedoch hierin ein Wendepunkt eingetreten. War früher der Schul⸗ leiter der Geſchobene, ſo iſt er heute der Schiebende, er iſt der⸗ jenige, welcher die Stadt in dem Ausbau ihres Volksfchulweſens vorwärts drängt und die Führung hat in allen Fragen, die das weitere Aufblühen unſeres Volksſchultweſens betreffen. Mannheim darf ſich glücklich ſchätzen, einen ſo bedeutenden Mann, der als eine Autorität auf dem Gebiete der Pädagogik gilt und das Vertrauen der ganzen Bürgerſchaft beſitzt, an der Spitze ſeines Schulweſens zu haben. Von den verſchiedenen in der Schuldebatte erörterten Punkten wollen wir nur die Frage der Einführung der Unentgelt⸗ lichkeit der Lehrmittel herausgreifen, eine Angelegenheit, die ſeit Jahren die Stadtperordneten in jeder Budgetdebatte beſchäftigt. Der Bürgerausſchuß konnte ſich auch dieſes Jahr zu der Einführung der Unentgeltlichkeit der Lehrmittel nicht entſchließen, jedoch glauben wir, daß man hier, ohne die ſtädtiſchen Finanzen zu ſchädigen, noch etwas weiter als ſeither gehen könnte. Der vom Herrn Stadtſchulrat Sickinger vorgeſchlagene Weg erſcheint uns als ſehr gangbar, und dürfte durch deſſen Beſchreiten die Frage zur allſeitigen Zufrieden⸗ heit gelöſt werden. Wenn in der Debatte über dieſe Lehrmittel⸗ freiheit ſich der nationalliberale Fraktionsredner ſehr kurg äußerte, ſo tat er dies wohl in der richtigen Empfindung, daß er den in den früheren Jahren gemachten Ausführungen nichts Neues mehr hinzu⸗ fügen könne. Die Sogialdemokraten ſpielten zwar die Rolle der Gekränkten und behaupteten, dieſe kurze Art der Behandlung der Angelegenheit durch den nationalliberalen Redner bedeute eine Geringſchätzung des ſozialdemokratiſchen Antrages, jedoch wären die Sozialdemokraten wohl die Erſten geweſen, che die Wieder⸗ holung der bereits in früheren Jahren gegen die Unentgeltlichkeit der Lehrmittel dargelegten Gründe als„olle Kamellen“ bezeichnet hätten. Die nationalliberale Fraktion wird ſich eben mit dem Geſchick abfinden müſſen, es den Sozialdemokraten nie recht machen zu können. Wenn bei der Debatte über die Lehrmittelfreiheit von einem Stadtberordneten, welcher der nationalliberalen Rathausfraktion nicht angehört, ſondern nur bei ihr hoſpitiert, darauf hingewieſen wurde, daß der von der dritten Wählerklaſſe aufzubringende Steuer⸗ betrag in keinem Verhältnis ſtehe zu den vielen von den Sozial⸗ demokraten vorgebrachten Forderungen und Wünſchen, ſo müſſen wir offen geſtehen, daß wir ſolche Hinweiſe nicht für gerecht finden. Auch ſind derartige Ausführungen nur geeignet, bei den Steuer⸗ zahlern der dritten Klaſſe, denen die Aufbringung des auf ſie enk⸗ fallenden Betrages mindeſtens ebenſo ſchwer fällt wie den bemittel⸗ teren Steuerzahlern die auf ſie entfallende Quote, verſtimmend zu wirken. Auf der anderen Seite ſind es einfach demagogiſche Redensarten, wenn von ſozialdemokratiſcher Seite entgegnet wurde, daß die wohlhabenden Leute ihre Steuern von dem den Arbeitern vorenthaltenen Mehrwert der geleiſteten Arbeit bezahlen. Das ſind doch Ausführungen, die vielleicht in eine Volksverſammlung paſſen, in der man die Menge mit Phraſen 911 berauſchen ſucht, in einer ernſten Korporation, wie es der Mannheimer Bürgerausſchuß ſein will, ſollte man ein derartiges Wortgeklingel unterlaſſen. Dieſe ſozialdemokratiſichen Phraſen vermochten auch auf den weitaus größten Teil des Bürgerausſchuſſes keinen anderen Eindruck als den der Heiterkeit zu machen. * Poſtaliſches. Vom 1. April ab ſind im Verkehr zwiſchen Deutſchland und Niederländiſch⸗Indien telegraphiſche Poſtanwei⸗ ſungen zuläſſig. Fortan ſind im Verkehr mit Niederländiſch⸗Indien auch Briefe und Käſtchen mit Wertangabe bis zu 8000 M. zur Beförderung zugelaſſen. ällt, für Maunheim tüchtige Beamte zu gewinnen. Es iſt ein öffent⸗ Deynhauſen feiern, da ſie, obwohl ſchon 1860 zur Stadtgemeinde erhoben, vor 20 Jahren, nämlich erſt 1885, ſelbſtändige ſtädtiſche erfaſſung erhielt. Endlich wird Bad Oeynhauſen in dieſem Jahre 40. Todestages ſeines 1865 verſtorbenen Begründers, eben jenes errn von Oeynhauſen, zu gedenken haben. Wie ſehr ſich Oeyn⸗ ſen, deſſen Heilquellen ja ganz beſonders bei Erkrankungen des benſyſtems und darauf zurückzuführenden Lähmungen geradezu Wunder wirken, als Bad und als Stadt entwickelt hat, mag nicht t daraus hervorgehen, daß an der Stelle, an der vor jenen 75, ſp. 60 Jahren nur erſt ein paar Bauerngehöfte ſich befanden, jetzt um den herrlichen 400 Morgen großen, noch von dem berühmten artenkünſtler Lenns angelegten Kurpark eine ſchmucke moderne lenſtadt entſtanden iſt, die mit ihren Vororten 12 000 Einwohner kählt, ſondern vor allem auch daraus, daß ſeit der Begründung des ades im Jahre 1845 ſich die Bäderzahl verswölffacht, ſeit der Er⸗ nung des erſten großen Thermalbadehauſes vervierfacht und die ahl der Kurgäſte ſich verſechsfacht hat; das vorige Jahr hatte be⸗ 14 000 Kurgäſte, die mehr als 20 000 Paſſanten uneinge⸗ ichnet, und die Zahl der verabfolgten Bäder näherte ſich der Ziffer 200 000. Vollends nach Eröffnung des neuen großartigen Kur⸗ es, mit deſſen Bau noch in dieſem Herbſte begonnen wird, nach⸗ r Landtag ſoeben nicht weniger als 1 200 000 M. hierfür be⸗ die Tochter d Jahren ſi Eine romantiſche Ballade, bringt eine graufige Entdeckung sland, in der Din 8 Sande herausragte, und fand als er ſich bückte, einen Menſchen⸗ ſchädel, worauf er voll Schrecken entfloh. Er erzählte von dem, was ihm begegnet; die Polizei ließ nachgraben und man fand nicht allzu tief unter dem Erdboden das Skelett einer erwachſenen Frau von mittlerer Größe. Man wußte zunächſt dieſen rätſelhaften Leichen⸗ fund nicht zu erklären, bis endlich im Gedächtnis einiger alter Be⸗ wohner eine längſt vergangene ſchauerliche Begebenheit wieder auf⸗ ſcheint. Vor 50 Jahren lebte auf der Inſel ein alter Schmuggler und Seeränber, namens Moriarth, der eine ſchöne Tochter Aileen beſaß. In das Mädchen verliebte ſich ſein Leutnant und Helfers⸗ helfer Murtagh O' Sullivan. Doch die wilden Reize der Schmugg⸗ lertochter zogen auch den Sohn eines ſpaniſchen Weinkaufmanns in ihren Bann, der manchmal des Seeräubers Haus beſuchte, um die erbeuteten Waren für ſeinen Vater, den Hehler Moriartys, abzu⸗ holen. Aileen erhörte den jungen Kaufmannsſohn und die Hochzeit wird feierlich vorbereitet, Aber bei dem Feſte fehlte die Braut, das Mädchen war auf geheimnisvolle Weiſe verſchwunden; auch Murtagh ward vermißt. Der Bräutigam mußte allein die Hochzeit verlaſſen; an den ſtillen Herdfeuern aber erzählte man ſich in manch dunkler Winternacht von der Tochter des Schmugglers und ihrem geheimnis⸗ vollen Ende. Gar mancher wollte den Geiſt der ſchönen Aileen ge⸗ ſehen haben, in der Mondnacht auf den Wellen hinſchwebend, einen Dolch tief in die Bruſt geſtoßen; andere wieder erblickten ſie, nicht knieend und die Hände ringend. Nun endlich hat die arme Seele aus dem abergläubiſchen Gemüt der Iren verſchwinden. 8 Der Titel„Volksſchule“ gab lich hervorgetan. Quetſchung der Zehen davontrug. tauchte, deren dunkles Rätſel nun ſeine Löſung gefunden zu haben weit von der Stelle, da ihre Knochen gefunden wurden, auf der Erde Ruh und auch die Mär von ihrem Tode wird nun wohl allmählich * Kaiſermanöver. Die ſüdliche Linie der diesjährigen Kaiſer⸗ manzber iſt Ludwigshafen⸗Kaiſerslautern⸗Kuſel. Ueber dieſe Manöver wird noch des näheren berichtet: Die Kaiſermanöver finden zwiſchen dem 8. und 18. Armeekorps ſtatt. Sie werden ſich zwiſchen Frankfurt a.., Hochheim, Mainz, Worms bis nach Manuherm abſpielen: Die Aufgaben der beiden Führer ſind der Oeffentlichkeit vorenthalten, doch ſteht feſt, daß auch in dieſem Jahre eine Ponton⸗ brücke über den Rhein geſchlagen wird und die Haußtaufgabe der moderne Angriff ſein wird. Beſonderer Wert wird in dieſem Jahre auf den Nachrichtendienſt, ſowie auf die Verpflogung aus Maga⸗ zinen, Feldbäckexeien und Feldſchlächtereien uſw. gelegt werden. Den Intendanturen beider Armeekorps wird alſo in dieſem Jahre eine ganz beſondere Aufgabe betreffs der Verpflegung einer Feldarmee zufallen. Die den beiden Armeekorps fehlenden Reſerve⸗Regimenter werden durch aktide Truppenteile erſetzt, die Regimenter werden durch Einziehung der Reſexven auf volle Etatsſtärke gebracht. Das 8. Armeekorps wird verſtärkt durch die Infanterie⸗Regimenter Nr. 135 aus Diedenhofen und das Königs⸗Infanterieregimenk Nr. 145 aus Metz(68. Infanteriebrigade), ferner durch das Ulanen⸗ regiment Nr. 11 und durch die 34. Feldartilleriebrigade, beſtehend aus den Feldartillerieregimentern Nr. 34 und 69. „Feueriv“— Mannheimer Kinder⸗Sommertagszug. Sämt⸗ lichen innen⸗ und außenſtädtiſchen Kindern Mannheims den Som⸗ mertag 1005, Sonmtag(Latare) den. 2. April, wieder zu einem denkwürdigen zu geſtalten, ſind alle Vorbereitungen aufs Beſte ge⸗ troffen, die, venn zur Tat geworden, ferner einen flotten Abſatz der Lieder à 10 Pfg. mit der Ueberſchrift„Feuerio“ vorausgeſetzt, Klein und Groß ſicher Augen und Herg erfreuen. Von Großh. Schloßver⸗ waltung wurde bereitwilligſt und in dankenswerteſter Weiſe der kühle„Schneckenhof“ unſeres berühmten Schloſſes eingeräumt und ſammeln ſich da die Kinder mit ihren Liedern ſowie Sommertags⸗ ſtecken bewaffnet, unter den Klängen der Muſikkapellen, die bei der ganzen Feier mitvirken, von Mittags 2 Uhr ab, da nach einem von der Mannheimer Sängerhalle vorgetragenen Chore punkt 3 Uhr der Feſtzug ſeinen Anfang nimmt. Die Tour iſt nicht anſtrengend, es können die kleinſten Kinder in ihren Wagen daran teilnehmen! und führt, wahrſcheinlich im Flaggenſchmuck der Häuſer, durch L. 8 und 4— Kunſtſtraße— N 2 und 1— M 1 und N 1— 8 1 und CO1— C1 und 2— verlängerte Kunſtſtraße—, um ſich zwiſchen C und D 6 aufzulöſen. Für Ordnung iſt zwar beſtens Sorge getragen, doch wäre es dennoch zu wünſchen, wenn ſich ältere Geſchwiſter, ſowie Kinderfräulein zur Begleitung einfänden. Man bittet nochmals, wie in dem Inſerat bermerkt, um Ankauf der in Buchbindereien, bei Colporteuren und bei Herrn Carl Friedle, Sommertagsſteckenfabrik O 6, 6 erhältlichen Lieder, denn je mehr von denſelben bald abgeſetzt werden, je mehr Muſikabteilungen rücken in den Kinderfeſtzug ein. Und nun ihr Eltern, ſendet eure Kinder, die ſich ganz gewiß jetzt ſchon auf die fröhlichen Stunden freuen und noch nach Jahren gerne davon erzählen. Die Ladenſchwindeleien, welche ſich Ausgangs des letzten und Anfangs dieſes Jahres hier und in Ludwigshafen ereigneten, ſind anſcheinend ſämtlich verübt worden von der Kompagniefirma Oskar Franz Sattler und Ludwig Bonn. Sattler, ſeines Zeichens Artiſt, ſtand geſtern dieſerhalb zum zweiten Male vor dem Schöß⸗ fengericht. Das erſte Mal gelang es ihm noch, freizutkommen, weil die Identität ſeiner Perſon mit dem Ladenſchwindler nicht zweifellos feſtgeſtellt werden konnte. Der Trie, der bei dem Schwindel gebraucht wurde, läßt mit Sicherheit ein und dieſelbe Perſon als den Verüber erkennen. Am Aſchermittwoch kam er maskiert in di Apotheke von Itſchert, legte 20 Mark hin und verlangte Vaſeli Dann ſagte er, er habe es auch kleiner, bat aber ſchließlich dennoch, ihm das Geld zu wechſeln. Die Abſicht iſt klar: er will die Verkäufer konfus machen. Erhält er dann das Wechſelgeld, iſt bereits das große Geld wieder in ſeine Taſche zurückgewandert und wenn jemand beſtreitet, das Geld erhalten zu haben, leugnet er ſchlankweg, das Geld wieder zu ſich geſteckt zu haben. Die Zeugeneinvernahme lé mit Sicherheit darauf ſchließen, daß er den vollendeten Betrug in de Apotheke in Gemeinſchaft mit ſeinem Spezie Bonn ausführte. D hat ſich nächſtens wegen dem gleichen Schwindel bei einer Fran verantworten; dort fiel er aber herein. Sattler ſteht ebenfalls noe wegen eines Betrugsverſuchs unter Anklage. Wegen des Bett in der Apotheke wird er zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Monate ſind durch die Unterſuchungshaft verbüßt. „Als Lebeusretter haben ſich in Brüſſel zwei Landsleute rühm Ein in Antwerpen anſäſſiger Freund unſe Blattes ſchreibt uns über den Vorfall folgendes:„Letzten Donne tag Abend ging ich die Rue Dupont herunter, um meinen Zu Antwerpen zu erreichen, als ich vor einem Haus einen großen lauf bemerkte; kurz darauf waren ſtarker Qualm und heftige Flam men zu beobachten. Während die aus einigen hundert Köpfen be bahnten ſich zwei Herren in aller Eile einen Weg, ſprengten Türe des Hauſes und retteten unter eigener Leb gefahr eine Frau und mehrere Kinder. Der e Herr hatte ſich dabei beide Hände ſchrecklich zugerichtet. Wie den Zeitungen nunmehr erſehe, gebührt das Lob für dieſe lungsweiſe den Herren Julius u. Léon Levy, die ſcit Jahren in Brüſſel als Inhaber eines bedeutenden Landesprodukt Geſchäfts etabliert ſind. Die Herren ſollen aus Neckar⸗Biſchofsheim (Baden) gebürtig und Söhne des Schullehrers Levy dortſelbſt ſei Woltzeibericht vom 29. März. (Schluß.) Unfälle: Geſtern Abend 63¼ Uhr ſtürzte ein unbeke Radfahrer(Fahrradnummer 6740'heim), dem ein Mann Rad, daß er kurze Zeit bewußtlos liegen blieb. 1 5 Beim Uleberſchreiten der Straßenkreuzung an der Frz brücke geriet ein Fabrikarbeiter von Waldhof geſtern morge ſeinem linken Fuß unter eine Milchkutſche, wodurch er erhebliche Körperverletzungen: In der Wirtſchaft zum S Gegenſtände ſtehen, die zweifellos von Diebſtählen herrühren. Handtaſche von braunem Segeltuch mit Nickelbeſchlägen um dieſelben laufenden gelben Lederriemen mit Schnallen. Taſche ſind enthalten: Eine alte zerriſſene Trikotunterhoſe, drei Ste kragen, mit leicht umgebogenen Ecken, ein Paar Manſchetten m No. 827, mit Tinte geſchrieben. GEine dunkelgraue Lo bellerine ohne Aermel mit Kapuze. Ein gelbled Handkoffer, 30 Zentimeter lang, 20 Zentimeter breit u Zentimeter hoch, mit Meſſingbeſchläg, enthaltend: Sine Schacht 6 Paar Manſchetten; eine Schachtel mit 6 Herrenkragen; dr Strümpfe, E. N. gezeichnet; ein weißes Hemd, mit de Firma A. W. Schmal, Frankfurt a.., Wäſchefabrik, unte Bruſt iſt das Hemd H. K. gezeichnet; ein graues Normalhe gdaue Normalunterhoſe; zwei Paar mausgraue Trike ein weißes Taſchentuch mit dem Monogramm E. N Storms Kursbuch fürs Reich, Winter 1904; eine älte Brieftaſche mit gelbem Lederfutter; ein Nickelzwi 42 Seſte. Geueral⸗Anzeigen Mannbeim, 29. März. Sedell Berkin O, Roßſſraße f 4. Die rechmäßigen Eigenkümer bieſer Gegenſtände werden gebeten, ihre Anſprüche auf dem Geſchäfts⸗ gimmer der Kriminalpoligei(Schloß) hier gektend zu machen. Berhaftet wurden 9 Perſonen, darunter ein Mechaniker von Stettin wegen Diebſtahls, ein Schreiner von Waldhof wegen Sach⸗ beſchädigung und ein Kaufmann von Gruna wegen Unterſchlagung von 376 Mark. „ Seckenheim, 28. März. In der geſtrigen Generalver⸗ ſammlung des Ländlichen Gredftyereins e. G. m. u. H. wurde auf Vorſchlag des Verwaltungsrats beſchloſſen, aus dem im Jahre 1904 erzielten Reingewinn bon M. 8099.11 eine Dipi⸗ Dende von 10 pet. mit M. 2220.09 zu verteilen, 400 M. dem Reſerpefond zu überweiſen und den Reft von M. 470.02 dem Spezialreſervefond zuzuführen. Die Einnahmen in 1904 betrugen M. 407 095.11, die Ausgaben M. 402 091.30, der Geſamtumſatz alſo M. 809 186.41. Die Mitgliederzahl betrug Ende 1904 285 gegen 234 Ende 1908, (Hochdorf, 28. März. In der Nacht deß 27. März brach bef dem hieſigen Bäckermeiſter Karl Funk Feuer aus, bei dem der Funks in ſeinem Schlafzimmer den Erſtickungstod ſand, Waldmichelbach, 27. März. Am Sonntag Nachmittag verſammelten ſich im Hotel„Zum Odenwald“ der Gewerbeverein. Kriegerverein und Flottenverein, um einem Vortrig des Direk⸗ ters der Städt. Handelsfortbildungsſchule Mannheim, Herrn Dr. Bernh. Weber, über das Thema:„Wandelung der wirtſchaft⸗ lichen Anſchauungen“ beiguwohnen. Herr Steinbruchbeſitzer Lipß begrüßte den Mannheimer Gaſt mit herzlichen Worten, worauf bieſer in lichtvollen, packenden Ausführungen die aufmerkfam lau⸗ ſchenden Anweſenden mit ſeinem fünfviertelſtündigen Vortrag er⸗ freute, Stürmiſcher Beifall lohnte den trefflichen Redner. Herr Fabrikdirettor Irſchlinger dankte namens der Verſammlung, die mit großer Begeiſterung in das dem Vortragenden gewidmete Dreifache Hoch einſtimmte. Hoffentlich dürfen wir Herrn Dr. Weber der ſich die Sympathien aller Kreiſe im Fluge erworben, bald wie⸗ derum in unſerm Stätchen begrüßen. Theater, Kunſt und Wiffenſchaft. Typiſches zum„Falle“ Fladnitzer. Dex Krititer— ſagt man— folle ſa eine Art von„ehrlichem Makler“ abgeben, zwiſchen Künſtlern und Publikum. Dies Amt gilt natürlich nur für die künſtleriſchen Leiſtungen. Doch bringt's das Amt ſo mit ſich, daß man mit der Zeit ein richtigeres Gefühl be⸗ kommt für die Künſtlerpſyche, die— unter dem Einfluſſe der ſtän⸗ digen Nervenanſpannung und des eigentümlichen Bühnenmilieus in manchen Punkten wefentlich anders arbeitet, als die Normal⸗ vſyche des geruhfſamen Staatsbürgers. Es iſt daher wohl nicht Anbeſcheiden, wenn man ſich alsbkritiker auch in andern als rein kümſt⸗ leriſchen Fragen ein Wort mitzureden getraut; ein Wort zum Ver⸗ ſtändnis, zur Verſtändigung vielleicht. Alfo. Die Vorfrage, ob es empfehlenswert war oder nicht, den Fall Fladnitzer öffentlich zur Sprache zu bringen, kann man dahei— als durch die Tatſachen überholt— wohl bei Seite laſſen. Rebus sie stalltihus, kann eine objektive Zuſammenſtellung des Tatbeſtandes nur nützen,— Frl. Fladnitzer erkrankte gleich zu Anfang der Spielzeit 1903; die Krantheit, die ihr Arzt gauf eine Erkältung zurückführt, wuchs ſich raſch zu einer lebensgefährlichen Bauchfellentzündung aus. Während die begabte Künſtlerin zwiſchen Loben und Tod ſchwebte, geigte es ſich ſo recht, welch ungemeine Beliebtheit ſie in Mannheim genießt, und auch das Mannheimer Thegterpyblikum— das darf in dieſem Zuſgmmenhange nicht verſchwiegen werden geigte ſich in der lebhaften Teilnahme für die Tolkranke von ſeiner liebenswür⸗ digften Sejte, Groß und allſeitig ward daher erſt recht die Freude, als das Publikum noch im Laufe des Jahres 1904 ſeinen erklärten Liebling wieder auf den Brettern begrüßen und feſtſtellen konnte, daß Stimmaterial und künſtleriſche Fähigkeiten unter dem ſchweren An⸗ griff der Krankheit nicht gelitten hatten. Zu einer Zeit, als es noch zweifelhaft war, ob und wann Frl. Fladnitzer ihre Tätigkeit wieder pürde aufnehmen können, tat Herr Hofrat Baſſermann, was er zu tun verßflichtet war: er ſah ſich nach Erfatz um. Den mit Frau Belling⸗Schäfer abgeſchlof⸗ ſenen Gaſtſpiel⸗Vertrag übernahm Herr Intendant Hofmann als hindende Vexrpflichtung. Der Gaſt kam, gefiel dem Publikum zweifel⸗ los, erregte aber ernſte Bedenken kwegen der Kleinheit der Stimme, ſodaß ſelbſt die wohlwollendſte Kritik es als den beſten Ausſveg be⸗ geichnete, wenn man beide Künſtlerinnen neben einander behalten könnte. Nun kann ja kein Zweifel darüber beſtehen— und auch durch die Beſprechung im Bürgerausſchuſſe iſt das beſtätigt worden— daß bis vor kurzem die Abſicht nicht fallen gelgſſen wurde, Frl. Fladnitzer dem Hoftheater zu erhalten. In jedem andern Falle wäre es von der Theaterverwaltung ja unverantwortlich geweſen, wenn ſie der Künſtlerin nicht ſchon vor einem halben Jahre den entgiltigen, ſchrift⸗ lichen Beſcheid zugeſtellt hätte, daß auf eine Erneuerung ihres Ver⸗ trages verzichtet werde. Von dieſer Abſicht alſo war ſo ſwenig die „Rede, daß Herr Intendant Hofmann erſt kürzlich dem Frl, Fladnitzer einen neuen Vertrag vorlegte, worin ſie ſich allerdings ver⸗ pflichten ſollte, jede ihr zugewieſene Rolle, alſo auch zweite Partien, zu übernehmen. Das war für eine Künſtlerin, die ſechs Jahre lang mit ſchönſtem Erfolg auf dem erſten Poſten geſtanden hatte, eine bittere Zumutung; aber man kann es dem Intendanten kaum ver⸗ denken, wenn er, als kluger Mann, künftigen Konflikten ſchon jetzt vorbauen wollte. Sppeit iſt die Sachlage klar. Nun kommt etwas, was man weniger gut begreift. Nach der Darſtellung, die Herr Dr. Stern vom weiteren Verlauf der Angelegenheit gibt, wäre der Ausgleich geſcheitert an— einer Laune des Intendanten. Frl. Fladnitzer hätte ſich gegen die Unterzeichnung des neuen Vertrages zunächſt gefperrt, aber ſchon am nächſten Tage ihre Bereitwilligleit erklärt, unb da habe Herr Hofmann erklärt: Nein, nun will ich nicht mehr. — Herr Dr. Stern ſagt es, und ſo wird's wohl ſo ſein. Aber— offen geſtanden— vorſtellen kaun man ſich das nur ſchever. Als alter Theaterpraktikus mußte der Intendant ſelbſtverſtändlich darauf gefatzt ſein, daß der Abſchluß des neuen Vertrages nicht ohne Kämpfe und Triänen vor ſich gehen werde. Wir glauben zu wiſſen, daß Herr Hofmann ſchon gang andere Stürme auf ſein Intendanten⸗ herg mit einer Liebenstwürdigkeit und Joyialität abgeſchlagen hat, darxum man ihn beneiden könnte. Und dieſer Mann, der noch jeden, der mit ihm gu tun hatte, durch einen gewiſſen Charme ſeiner Per⸗ ſönlichkeit unwiderſtehlich für ſich eingenommen hat, ſoll einer kleinen Süngerin— zudem einem der tüchtigſten, fleißigſten und beſchei⸗ denſten Mitglieder ſeines Theaters— plötzlich als der reine Theater⸗ paſcha gekommen ſein? Das muß doch ſeinen ganz beſonderen Grund haben, wovon man bisher nichts erfahren hat. **** Aus der Rede des Heren Dr. Steyvn, die von der„Neuen Bad. Odszig.“ geſtern abend nochmals ausfüßhrlich veröffentlicht wurde— übrigens unter durchaus berechtigter Berufung auf das große In⸗ tereſſe, das der Jall exregt— Hingt ſo eiwas wie Unmut darüber heraus, daß ſich Leute um dieſe Sache kümmern, die das eigentlich nichts angehe. Nun, es wird wohl nicht an Perſonen fehlen, die darin noch weiter gehen und im Stillen oder auch laut die Anſicht ber⸗ treten: um eine Sängerin mehr oder weniger brauche doch nicht ſoviel zu werden! Gewiß, der Anſicht kann man ſein und Weſens gemacht kann auch dar handeln. Denn es iſt ja eine der merkw Erſcheinungen unſeres öffentlichen e en en Deuiſchland— o man ſich auf die Sozialpolitik ſoviel zu Gute ſut, wo ſich um jeden Arbeiter, dem Unrecht geſchieht, ein Lärm erhebt don einem Ende des Landes bis zum andern— daß man da den Geiſtesarbeiter noch durchaus als eine Sache behandeln kann, die man benutzt, ſo lange ſie einem nützt— und die man, unbekümmert um ſein ferneres Schickſal, bei Seite wirft, wenn man ſie nicht mehr nötig hat. Aber eben weil es ſo iſt, darum hat der ſogenannte„Fall Fladnitzer“ auch viel Typiſches an ſich, und daraus— ſo vermuten wir— werden die Herren Dr. Koch und Dr. Frank die Berech⸗ tigung hergeleitet haben, dieſe Perſonenfrage öffentlich zur Sprache zu bringen. Ja, es hat uns eigentlich gewundert, daß unſer Herr Oberbürgermeiſter der für dieſe Dinge doch ſonſt ein ſo empfind⸗ liches Organ beſitzt— das Mitſchwingen der ſoziglpolitiſchen Saite zu überhören ſchien, Wer nämlich nicht mehr guf dem Standpunkte ſteht, wie vordem die Arbeiter nur als„Hände“, ſo die Künſtler nur als„Köpfe“ zu zählen; wen hinter dem Künſtler auch noch ein wenig der Menſch intereſſiert— der Menſch, nicht als Stoff für allerhand pilanten Klatſch, ſondern als ſoziales Glied einer bürgerlichen Gemeinſchaft— der wird hier dach mehr ſehen, als mi„die Ent⸗ laſſung einer Sängerin“. Wer ſich in geſeſtigter, hürgerlicher Stel⸗ lung befindet— mit guskömmlichem Verdienſt, und womöglich noch Penſionsberechtigung— der kann ſich allerdings nur ſchwer einen Be⸗ griff davon machen, was es für den Künſtler heißt, aus feiner Bahn geſchleudert werdenl Der Kümſtler, der ſich über die Miſere der Lehr⸗ und Wanderjahre— die in richtiger Doſis nur erzieheriſch wirkt— zur rechtien Zeit emporgearheitet hat, weiß nur zu gut, warum ihm graut bor dieſem wieder„aus der Bahn ge⸗ ſchleudert werden.“ Der Strom des Künſtlerproletarjats flutet dicht genug an ihm vorüber; und ſchon manchen, der für den höchſten Höhenflug beſtimmt zu ſein ſchien, hat er darin wieder verſinken ſehen— und er ſollte ſich nicht fürchten var fedem Fuß breit, den er zur Seite gedrängt wird! Zu gar manchem, den abends ein Ab⸗ glanz vom Ewigkeitsſchimmer der Kunſt verklärt, ſchlüpft früh mor⸗ gens die Sorge durchs Schlüſſelloch. Und keineswegs immer durch eigene Schuld. An dem Druck des beengenden Bewußtſeins, von der Hand in den Mund zu leben, weil teure Anverwandte doch auch leben müſſen, hat auch eine ſtarke Künſtlerſeele gerade genug zu tragen. Fügt man der Laſt auch nach die Furcht vor einer verfehlten Zukunft hinzu— ſo muß man ſich nicht wundern, wenn die Schwingen vor⸗ zeitig erlahmen follten. Iſt's aber nicht jammerſchade um jedes Stückchen echter Künſtlerſchaft, das im grauen Elende des Alltags zerrieben wird? Darum ſollte man Achtung haben var der lebendigen Kunſt, die in jedem echten Künſtler ſteckt— ſelbſt danm noch, wenn man den Menſchen weder lieben noch achten kann, Wer mit dem Thegter zu tun hat, macht totſicher die Exfahrung, daß das nicht ſo leicht getan wie geſagt iſt. Denn wenn irgendwo, ſo gibts dort Menſchliches, Allzumenſchliches die Hülle und Fülle— man könnt ein Lied davon ſingen! Trotzalledem: wer fich nicht dazu durchringen kann, auch im unfympaihiſchſten Künſtler noch die Kunſt zu achten, der follte nichts mit dem Thegter zu tun haben in einer Zeit, deren ſozialpolitiſches Empfinden von uns fordert, daß wir noch im letzten Arbeiter die Arbeit ehren, die uns groß gemacht hat. Arbeit iſt der Alltag. Und ob wir nun von einer Kommiſſionsloge im erſten Range befriedigt zur drangvoll fürchterljchen Enge der Gallerie empor⸗ ſchauen— ob wir auf einem Parkeitfeſſel mißmutig Zenfuren formu⸗ lieren für's Mittagsblaft— wir ſind und bleiben der Alltag. Die da oben aber, ſofern ſie nur berufen ſind, ſind Kinder der Feiertags, und als Kinder— artige— unartige— je nachdem, wollen ſie be⸗ handelt werden. Auf die Straße wirft man ſie jedenfalls nicht ohne zwingenden Grund.— Will das Mannheimer Hofkheater das Stück⸗ chen leuchtenden Feiertags, das ſich Luiſe Fladnitzer nennt, dem Jer⸗ tretennerden preisgeben, ausgerechnet im Schillsrjahr? *** So lautet die Frage für den, der ſich ein wenig um die Beſonder⸗ heiten des Falles kümmert. Wem das zu ſentimental iſt, der ſei auf eine„realpolitiſche“ Erwägung verwieſen, die man unſers Erachtens nicht zu leicht nehmen ſollte. Man hat nämlich bisher Jemand viel zu wenig in Betrgcht gezogen, der ſchließlich doch auch dazu gehört: das Publikum! Wir ſtimmenderrn Stadtrat Stern darin unbedingt zu: über Gehen und Bleiben einer Künſtlerin kann unmöglich das Publikum entſcheiden. Nur ſollte man in Anferer demokratiſchen Zeit dem Publikum guch nicht gerade Zumutungen ſtellen wie dieſe: Da iſt eine Künftlerin, die Dir ſehr gefällt; mit Recht gefällt; die wir halten wollten; die auch zu bleihen bereit warz; die aber gehen muß, wegen eines unbegreiflichen„Car tel est notre plaisir“? Golt be⸗ wahre uns in Gugden vor einem neuen Mohwinkel⸗Spektakel, jetzt mehr denn jel Denn das war eine Sache, die nur uns Mannheimer anging; diesmal— hat ſich ſchon Ludwigshafen eingemiſcht. Eine Peiftion mit mehr als 300 Unterſchriften, vom Bürgermeiſter ange⸗ fangen, kann man zicht gut überſehen. Gine kluge Theaterpolitik ſollte unſeres Erachtens alles bermeiden, was unſer künſtleriſches „Hinterland“ ohne Not verſtimmen könnte⸗ Auch die Ausſicht auf einen öffentlichen Prozeß— den Frl. Fladnitzer wohl kgum aus Uebermut, ſonderg nur der Not gehorchend, anſtrengen würde— lann Niemand mit Freude füllen, der unſerem Theater eine ruhige Ent⸗ wicklung wünſcht. Unſere ganz unmaßgebliche Meinung wäre daher, die Theatexrleitung ſchaffte den„Fall“ Fladnitzer kurz entſchloſſen aus der Welt, ehe er Zeit hat, zu einem wirklichen Fall zu werzen. Ueber das„Wie“ hat Herr Dr. Stken ja ſchon eine vielbemerkte An⸗ deutung gemacht, ls. Fräulein Lucie Liſſl ſpielt am Freitag in Karlsxuhe die Königin Eliſabeth in„Maria Stuart“ anſtelle der erkrankten Frau Höcker. Naret⸗Koning 5. In der Nacht vom 27. zum 28, ds. Mts. iſt in Franffurt ga. M. Johann Naret⸗Koning, 67 Jahre alt, geſtorben, Er ppar dort Lehrer am Konſerpatorium Hoch. Geboren 1838 zu Amfterdam, ſtudierte er das Violinſpiel zu Leipzig bei Ferdinand David. Von 1859—1871 war er Konzertmeiſter in Mannhe i m. wo er bis 1878 auch als Dirigent des Muſtkvereins und des Sünger⸗ bundes tätig und Mitglied des Mannheimer Kammermuſik⸗ quartetts war. Dann kam Naret⸗Koning gls erſter Konzertmeiſter aus Frankfurter Stadithegter. Der Künſtler, der ſich auch als Liederkomponiſt mit Erfolg verſuchte, wurde 1898 durch den Titel Profeſſor ausgezeichnet. Heueſte nachrichlen and Celegramme. Orivat-Telearamme des„General-Hnzeigers““ * Karlsruhe, 29, März. Hier iſt Mitte April eine neue amtliche Konferenz wegen Vergebung der Rheinwaſſer⸗ kräfte. Die Handwerker⸗ und Handelskammern ſchicken lt.„Frkf. Zig.“ Vertretex zu dieſer Konferenz. * Darmſtadt, 29. März.(Erſte Kammer.) Auf eine Anfrage des Abg. Freiherrn Heyl zu Herensheim, wie die Regierung ſich zu der Errichtung von Arbeitskam⸗ mern ſtelle und ob ſie gedenke, allein vorzugehen, antwortete Staatsminiſter Rothe, daß die Regierung den Wert von Arbeitskammern keineswegs verkenne, daß ſie aber auf ihrem früheren Standpunkt beharre, daß nur das Reich kompetent ſei, die Frage der Errichtung von Arbeitskammern zu regeln. * Franffurt a.., 29, März. Der kürzlich berſtorbene Baron b. Reingch hat eine Villa in der Taunusanlage der Stadt unter der Bedingung dermacht, daß ſie als Wohnung des jeweiligen Oberbürgermeiſters berwendet wird. Falls die Stadt das Vermächtnis ausſchlügt, ſoll es dem preußiſchen Stagte zufallen. Stuttgart, 29. März. Infolge der würtktembergiſchen Schiffahrtsbeſtrebungen iit. wie der„Schw. Merk“ meldet, bei dem 0 Zentralterein für Hebung der deutſchen Fluß⸗ und gnalſchiffahrt in Berlin eine Vertretung für das Strom⸗ gebiet des Neckars geſchaffen und mit ihr lt.„Frkf. Ztg.“ Geheimtat Dr. Jobſt betraut worden. * Rüdesheim, 29. März. Die Eröffnung der Nieder⸗ waldzahnradbahn erfolgt lt. „Frkf, Ztg.“ auf der Rüdes⸗ 2 heimer Linſe am 2. April und auf der Aßmannshauſer Linie am 16, April. * Weißenfels, 29. März. Das„Weißenfelſer Tageblatt“ meldet: In einer Verſammlung heſchloſſen die ausſtändigen Schuh⸗ fabrikarbeiter, den Streik fortzuſetzen, Abends und zu Beginn der Nacht kam es in einigen Straßen zu Ausſchreitungen gegen don außerhalb eingetroffene Arheitswillige, wohei mehrexe Perſonen durch Steinwürfe berletzt und mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden. Heute früh iſt alles ruhig. * Halle a,., 28. März. Auf dem Rittergut Benken⸗ dorf erkrankten die Sachſengänger an ſchwarzen Pocken. Die hieſige Klinik hat alle Vorſichtsmaßregeln gegen eine Ver⸗ deteng der Seuche getroffen. * Bern, 29. März. Der Ständerat hat einſtimmig den Handelsvertrag mit Deutſchland genehmigt. Königsberg, 28. März. Wie die Hartungſche Zei⸗ tung meldet, vermachte der kürzlich verſtorbene Reniner Appel⸗ baum der Stadt Königsberg ſein Geſamtvermögen von 430 000 Mk. zum Zweck der Gründung einer Heimſttte für ſchwächliche Kinder. 5 Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrikg, * Berlin, 29. März. Ein amtliches Telegramm Windhuk meldet nachträgliche Verluſte der Abteilung Kirchner in den Gefechten bei Koſis, Geibanes und Aub gm 10. und 11. März, wonach 11 Mann gefallen, 10 ſchwer und 11 leicht ver⸗ wundet werden find. ——— Die Gärung in Rußland. * Jalta, 28. März. Die Verſammlung, die heute Nachmittag zur Wahl von Arbeiterdepütierten abgehalten werden ſollte, wurde auf Anordnung des Vizegouverneurs aufgehoben, * Petersburg, 29. März. Der Kaiſer hat an den Warſchguer Generalgouverneur ein Reſkript gerichtet und darauf hingeſpieſen, daß ſich mit der Erneuerung des hürgerlichen Lehens im Weichſelgebiet in den verfloſſenen letzten 40 Jahren eine Reihe von Bedürfniſſen hervorgedrängt hätte, denen die Regierung jetzt ihre beſondere Aufmerkſamkeit ſchenke. Die Vey⸗ ſuche der Feinde der Rechtsordnung, Wirren hervorzurufen, berhin⸗ derten die ruhige Erörterung dieſer Bedürfniſſe. Gleichzeitig äußer⸗ ten einige Gruppen der polniſchen Geſellſchaft übermäßige Anſprüchs bezüglich der Grenzen der Anwendung der Staatsſprache, der int ganzen Reiche eine gebührende hohe Bedeutung geſtchert bleiben müſſe, aber ohne üherflüſſige und ungerechte Bedrängung der ört⸗ licken Sprachen. Demgemäß beauftragt der Kaiſer den Generalgou⸗ verneur, unter geſetzmätziger und feſter Unterdrückung der künſtlich hervorgerufenen Wirren, an die Ausarbeitung bon Reformen zu ſchreiten, die gls notwendig anerkannt werden für das Gedeihen des untrennbar mit den übrigen Teilen des vufſiſchen Stagtes verbundenen Gebietes. ——ͤſ(——— Der Krieg. Priedensausſichten? * Paris, 29, März. Der Petersburger Korreſpondent des„Echo de Paris“ keilt mit: Aus Zarskoje Sſels eingetroffene Perfönlichkeiten hätten geſtern abend das Gerücht verbreſtet, daß ein außerordentlich wichtiges Ereignis Friedens eingetreten ſei. Es ſei jedoch unmöglich geweſen, irgend eine Beſtätigung oder ein Dementi dieſes Gerüchtes zun erlangen. Von einzelnen wird behauptet, daß es den Ver⸗ einigten Stagten von Nordamerikg gelungeg ſei Verhandlungen zwiſchen den beiden kriegführenden Mäch⸗ ten zu ermöglichen. Andere ſagen, daß heute ſchon ein hierguf bezügliches Manifeſt erſcheinen werde. Doch müßten alle dieſe Gerüchte unter ausdrücklichem Vorbehalt weiter gegeben werden. * London, 29. März. Das Reuterſche Bureau der⸗ öffentlicht ein Telegramm aus Petersburg, wonach Ruß⸗ land einen allgemeinen Umriß der Bedingungen gegeben habe, unter denen Rußland bereit wäre, in Friedensunter⸗ handlungen einzutreten. Geſtern abend hat anſcheinend glaubwürdig verlautet, daß Dank den guten Dienſten der Ber⸗ einigten Stgaten und Frankreichs die Friedens⸗ frage praktiſche Geſtalt angenommen hat. *** * Petersburg, 29. März. ſow wurde unter Belaſfung in ſeiner gegenwärtigen Stellung zum Generaladjutanten des Kaiſers ernannt. Deutſcher Reichstag. (175. Sitzung.) WPerlin, 29. Mär;. Am Bundesrakstiſche Reichskanzler Graf Bülow, Graf Poſadowski, Freiherr b. Richthofen und Staatsſekretör b. Stengel. Der Geſetzentwurf betr. die Friedenspräſenz⸗ ſtärke des Heeres wird in dritter Leſung angenommeg. Darauf wird auch der Geſetzentwurf betr. die Aen⸗ derung der Wehrpflicht angenommen. In der Generaldiskuſſion kommt Bebel(Soz.) auf die Rede des Reichskanzlers gelegentlich der erſten Leſung der Ber 0 geſetznovelle im preußiſchen Abgeordnetenhauſe zurück. Der Redner führt aus: Der Reichskanzler habe eine ganz falſche Darlegung von dem Bergarbeiterſtreft gegeben. Der Streik ſei nicht von der Sozialdemokratſe hervorgerufen worden. Die eigentliche Führung des Streiks fiel nicht den Sozialdemokraten zu, ſondern den der Siebener Kommiſſion angehörigen Bergarheitern und dem Zenttrum. Den Bergherren war der Streik ſehr unangnehm. Ohne ihn wäre die Berggeſetz⸗ nopelle heute noch nicht vorhanden. Die Sozialdemokratſe habe keine Freude am Streik, wie der Reichskanzler meint. Erſt im letzten Augenblick greifen wir zum Streil. Wir treten gergde für die höchſten Güter der Menſchheit ein.(Gelächter.) Selhſt bei einem ſo verknbcherten Herrn, wie dem preußiſchen Handels⸗ miniſter, hat der Streik neue Ideale geweckt.(Präſident Balle⸗ ſtrem erklärt dieſen Ausdruck für unparlamentariſch.) Der Reichskanzler ſprach von einem ſozialen Königtum. Hätten wir ein ſolches, ſo würden wir den Reichskanzler gern unterſtützen, Der Redner kommt dann auf Marokko zu ſprechen und ſagt, man hätte die deutſchen Intereſſen ſofort richtig wahrnehmen ſollen und nicht erſt ein Jahr nach dem frangöſiſch⸗engliſchen Ablommen. Nach dem jetzigen Vorgehen könne ein verhängms⸗ vollet Krieg entſtehen. aus zu Gunſten des Vizeodmiral Dubaſ⸗ CCCCCCCCCC e el e 8 2 General⸗Anzeiger. s Dem., — — Sretehazti Gal) beiänpft die wenertichen Ans⸗ ungen des Kriegsminiſters, daß die Polen ihren kulturellen Lufſchwung der preußiſchen Regierung zu verdanken haben und kicht ihrer eigenen Kraft. don Gersdorf(Deutſchk.) ſagt: Wenn Polen ein felbſtändiger Staat geblieben wäre, ſo hätte ſich der Aufſchwung bort kaum in der Weiſe vollzogen, wie es tatſächlich geſchehen iſt. Sklarzynski(Pole) betont, der Kampf ſei nicht von den Polen begonnen worden. b, Tiedemann(Reichsp.) erklärt, als Preußen die polni⸗ ſchen Landesteiſe annektierte, beſtand Polen aus dem Adel, der Geiſtlichkeit und dem auf der niedrigſten Kulturſtufe ſtehenden Volk. Daß darin eine Aenderung eingetreten iſt, iſt das Verdienſt Preußens. 8. Chlapessli(Pele) beſtreitet, daß die Deutſchen von den vlen bohkottiert würden, Die Polen wäxen auch ohme die preußiſche gierung weiter gekommen. SGokhein(freiſ,.) erklärt, für die polniſchen Landesteiſe würde mehr gegeben, als für andere, um das Deutſchtum zu ſtärken. Aber die preußiſche Polenpolitik war bisher keine glückliche. Der Redner tritt für ein glückliches Zuſammenleben ein, das durch die Bohkottierung verhindert werde. Bezüglich der Rede des Reichs⸗ kanzlers bei der Einbringung der preußiſchen Berggeſetznovelle ſagte der Redner, eine ſolche Rede müſſe alle Arbeiter reizen. Dies könnte den Frieden nicht fördern. Die Regelung der Bergarbeiterverhält⸗ niffe müſſe reichsgeſetzlich geſchehen. v. Kardarff(Reichsp.) führt aus: Wenn je ein Volk ſozial kegiert werde, ſo ſei es unſer Vaterland. Bezüglich Marokko habe er den einen Wunſch. daß unſer Intereſſe dort gewahrt werde. Unſern Feinden ſind wir durchaus gewachſen. Reichskanzler Graf Bülom erklärt zunächſt gegenüber den Ausführungen der Vorredner über die Oſtmarkenpolitik, der einzige Vorwurf, der derſelben gemacht werden könne, ſei der Mangel an Kontinuität. Deshalb werde die jetzige Oſtmarkenpolitik mit Stetig⸗ leſt fortgeſetzt.(Bravol) Zu den marokkaniſchen Fragen über⸗ geheno, erklärte der Reichskangler, er halte es auch heute politiſch nicht für opportun, ſich eingehend über die marokkaniſche Frage zu äußern. Der Kaiſer erklärte ſchon vor Jahr und Tag dem Könige von Spanien, Deutſchland erſtrebe in Marokko keine terri⸗ gialen Vorteile, Hiernach ſei es ein ausſichtsloſes Unter⸗ nehmen, dem Kaiſerbeſuche in Tanger irgendwelche ſelb⸗ ſtändige, gegen die Integrität und die Unabhängigkeit Marokkos ge⸗ kichteten Abſichten zu unterſchieben. Unabhängig von der terri⸗ torigſen Frage und unabhängig von dem Beſuch des Kaiſers leuchte die Frage des Schutzes der deutſchen wirtſchaftlichen Intereſſenin Marokko. Wir haben in Marolko ebenſo wie in Ehing ein erhebliches Intereſſe an der Erhaltung einer offenen Tür. Mir hahen zu ſorgen, daß unſer Intereſſe gleichberechtigt mit dem gller andern Nationen bleibt. Gegenüber Bebel bemerke ich, daß ſich in der Tendenz der deutſchen Politik nichts geändert hat. Sofern aber berſucht wird, die völkerrechtliche Stellung Ma⸗ rokkos zu ändern, oder in ſeiner wirtſchaftlichen Entwickelung die offene Tür zu kontrollieren, ſo müſſen wir auch in höherem Grade darauf achten, daß unſere wirtſchaftlichen Inter⸗ eſſen in Marokko ungefährdet bleiben. Wir werden uns des⸗ wegen zunächſt mit dem Sultan von Maxrokklo in Ver⸗ bindung ſetzen. Bebel griff bei dieſer Gelegenheit auch den Abg. von Riepenhauſen an und erklärte, das ſei ein militäriſcher Draufgänger. Er ſtelle ſich ſelbſt als einen Friedensmann par excellenee hin, Nach meinem Empfinden iſt Herr von Riepenhauſen ſehr viel friedfertiger als Herr Bebel. Jedenfalls hoffe ich, daß Behel die friedfertige Geſinnung, der er heute Ausdruck gab, künf⸗ Aghin, immez, überall und bei jeder Gelegenheit ßeigen werde. Bebel wandte ſich dann gegen meine vorgeſtrige Rede im preußiſchen Abgeordnetenhaus über den Strejk im Ruhrrevier und über die Berggeſetznovelle. Wenn Bebel das, was ich ſ. gt. hier ſagte, über den feſten Entſchluß der preußiſchen Regierung, die öffentliche Ordnung unter allen Umſtänden aufrecht zu erhalten, als eine Prapokgtion der Arbeiter bezeichnet, ſo enwidere ich, ſolange wir eine Regierung in Preußen und Deutſchland haben, die dieſen Namen überhaupt verdient, wird ſie es als erſte und nächſte Pflicht halten, daß Geſetz und Ordnung nicht verletzt werden. 0 Bebel ſagte ferner, in England und Frankreich hätte kein Miniſter ſich gegenüber einem Streike ſo benommen, wie ich. Ich ſagte ſchon borgeſtern, daß wohl kaum je gegenüber einer ſo ernſten, weit⸗ reichenden Arbeitseinſtellung, als es der Streik im Ruhrrevier mar, eine Regierung eine ſachlichere und ruhigere Haltung beobachtete, wie in dieſem Falle die preußiſche. Wie verhielten ſich bei ähnlichem Anlaß die aus der Sozialdemokratie hervorgegangenen Regierungen? Wenn ſie in der Lage waren, traten ſie dem Streik meiſt manu militari entgegen. Der Reichskanzler führt zur Begründung der Aeußerungen Bebels auch den internationalen Sogialiſtenkongreß in Amſterdam an und fährt fort: Die ſozialdemokratiſche Preſſe war bon Anfang an mißtrauiſch gegen die Regierung und gegen die Volksvertretung. Bevor die Novelle zum Berggeſetz angekündigt wurde, erklärte die ſogialdemokratiſche Preſſe, daß ſeitens der Regie⸗ rung und des Parlaments unter leinen Umſtänden irgend welche geſezliche Remedur zu exwarten wäre. Als die Regierung die Jobelle zum Berggeſetz in Ausſicht ſtellte, da igt die ſozialdemo⸗ kraziſche Preſſe alles um den Arbeitern die Freudz an dieſem Antrag Izzu berekeln. Im Gegenſatz zu Bebel behaupte ich, der Ausſtand wäre piel früher zu Ende gegangen, wenn die ſozialdemokratiſche Preſſe nicht immerfort Oel ins Feuer gegoſſen hätte.(Zuſtimmung.) Dolkswirtschaft. Deutſche Bank, Berlin. In der heutigen Gene ralperſammkung mwurden Herr Generaltonſul Kommerzienrat Reiß, Vorſitzender des Aufſichtsrats der Rheiniſchen Kreditbank, ſowie Herr Konſul Dr. Broſien, Direktor der Rheiniſchen Kreditbank, einſtimmig in den Aufſichtsrat der Deutſchen Bank gewählt. Diskonto⸗Geſellſchaft, Berlin. In der ordentlichen General⸗ berſammlung, über welche wir ſchon geſtern berichtsten, waxen 18609 Stimmen vertreten. Die Ziffern der Gewinn⸗ und Berluſt⸗ rechnung veröffentlichen wir im Inſeratenteil dieſes Blattes. Die 1 Af 81% Prozent feſtgeſtellte Dividende wurde ſofort zahlbar geſtellt N gelangt in Mannheim bei der Süddentſchen Dis⸗ (eonto⸗Geſellſchaft.⸗G. und der Rheiniſchen Kreditbank zur Auszahlung. Von der Frankfurter Börſe. Gproz. Vorzugsaktien der Rhei⸗ niſchen Bierbrauerei Mainz gelangen vom 30. ds. Mts. an zur Notierung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſa in definitiven Stücen mit Zinsberechnung vom 1. November 1906. Reichseinnahmen. Die Reichseinnahmen im Monat Februar werden einen Ausfall in der Zolleinnahme gusweiſen, Die Monatsausweiſe laſſen übrigens bekanntermaßen keinen ſicheren chluß auf den Jahreseinnahmeetat zu. Wie jetzt feftſteht, wird das Dahr 4904 in ſeinen Geſamt⸗Einnahmen im weſentlichen mit dem Vokanſchlag balanzieren. Dem Verein für Schiffahrt auf dem Oberrhein, der eine leb⸗ hafte Propaganda entfaltet, iſt es gelungen, die finanziellen Mittel beiträge im Betrage von Fr. 4085 für das Jahr 1905 gezeichnez ſind, zu welcher Summe noch Fr. 5000 Subpentian des Kantons Baſel⸗ Stadt hinzukommen. Mit der Firma Knipſcheer(Ruhrort), welche die erſten Verſuchsfahrten leitete, ſind Unterhandlungen ein⸗ eleitet, um im Laufe dieſes Jahres weitere fünf Prabefahrten zu er für eitere Verfuchsfahrten zu beſchaffen, indem bis jetzt Mitglieder⸗ Wayß u. Freitag Akt.⸗Gel., Neuſtadt a. H. Auf der Tages⸗ ordnung der aut 17. April b. J. ſtattfindenden Generalberſammlung ſteht auch der Antrag auf Abänderung des Generalberſammlungs⸗ beſchluſſes vom 19. Dezember v. Is. betr. den Ausgabetermin der neuen Aktien. Damals war die Erhöhung des Grundkapitals um M. 500 000 auf M. 2 Mill. beſchloſſen worden. Auf die neuen Aktien, die in dem am 1. Februar d. J. begonnenen Geſchäftsjahr nur zur Hälfte am Erträgnis teilnehmen, waren 50 Proz. ſofort einzuzahlen, der Reſt nach Bedarf zu einem vom Aufſichtsrat zu be⸗ ſtimmenden Termin, jedoch nicht vor Jahresfriſt. Allgemeine Gold⸗ und Silber⸗Scheide⸗Anſtalt, Pforzheim. Die mit M. 500 000 Grundkapital arbeitende Geſellſchaft erzielte in 1904 einen Gewinn von M. 88 869(M. 88 215), wevon 8 Proz. („ B. 7 Proz.) Dividende vorgeſchlagen werden. Jülicher Lederwerke. Bei dem geſtern angeſetzten Termin zum öffentlichen Verkauf der Jülicher Lederwerke wurde ein Reſultat nicht erzielt. Das Höchſtgebot für die Baulichkeiten und die Maſchinen gab eine Fraukfurter Firma ab, es betrug 100 000 M. Ein Zuſchlag wurde nicht erteilt. Der Verkauf der Lederbeſtände ergab 168 000 Mark, Käufer waren franzöfiſche Händler, Das Rhedereigewerbe und die Konſulatsgebühren, Von einer Reihe von deutſchen Rhedereien wird andauernd Klage darüber ge⸗ führt, daß die Höhe der Gebühren, die die deutſchen Konfuln im Auslande hon den Schiffen erheben, die Rentabilität des Rhederei⸗ betriebes zum Teil ſchwer beeinträchtigt. Das Auswärtige Amt ſtellt, wie verlautet, gegenwärtig Erhebungen darüber an, bis zu welchem Grade die Beſchwerden der Rhedexeien berechtigt ſind. Helios, Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft in Liqu., Köln. Nachdem der Beſchluß der Generalverſammmlung vom 18. Februar auf Auf⸗ löſung der Geſellſchaft in das Handelsregiſter eingetragen worden iſt, werden nunmehr die Gläubiger der Geſellſchaft aufgefordert, ihre Anſprüche anzumelden. Neue japaniſche Anleihe. Allem Anſcheine nach iſt die neue japaniſche Anleihe bedeutend überzeichnet ſborden. Aus Hamburg gingen Bewerbungen um 1% Millionen Pfund Sterling ein. Telegramme. * Frankfurt a.., 29. März. In der heutigen ordentlichen Generalverſammlung der Mitteldeutſchen Kredit⸗ bank wurden die Anträge der Verwaltung genehmigt und die Verteilung einer Dividende von 6 Proz, beſchloſſen. Mannheimer Eſſeltenböorſe vom 29, März.(Offizieller Bericht) In Aktien der Pfälz. Nähmäaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik fand heute kleines Geſchäft ſtatt zu 128 Prog,, ebenſo in Kontinentale Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien zu 496 M. pro Stück. Höher notjerten wieder; Bad. Rück⸗ und Mitverſicherung Notig: 240 G. und Bad. Aſſekuranz 1160 G. Ferner: Rhein. Hypothekenbank 208., Süddeutſche Bank 109., Verein chem. Fahriken 884.50.,„Durlacher Hof⸗Aktien 255 G. Maſchinenfabrik Badenia 199.50 G. und Mannheimer Gummi⸗ und Asheſtfabrik 99 G. 100 B. Obligattonen. Pfandbrieſe, 410⸗ aaiſ 45 40% Rhein. Hyp⸗.unk 1902 100.65 bz u. Seetranspor 10 15 22 25 alſe M. 97.— 6 44½'h Rad, Anſtin⸗n. Sodat. 105 50 3½%„„ unk1904 9780 f 4% Kleinſen, Felrg.401 50 0 500„„ emminal 98,— bf ee 5 100.,50 G 5 20% Speyerer Bauhaus Städte⸗auulehen · liktGel. in Spener 101.80 0 3½ Freiburg i. B. 98.80G 4% Karlsruhe v. J. 1898 90.30 G 3½%% Lahr v. J. 1902 98.50G 4% Ludwigsbafen v. 1900 400.— G 44100 Sere ene 98.— %½% Pfälz. Chamatte u. 8 Tomwerk.⸗G. Eiſenb. 101.25 G 4½ 0% Ruß..⸗G. Zellſtofff. 4½%% Ludwighafen 100.50 8g bei Pernau in 70 1 99 857 geie 1050 6 50 64% Herrunmüßle Genz 100.— 4 Aen Sing fean 16l 26 eer Are Ke 4%„1900 100.50 C ſchlevyſchiffahrts⸗Geſ. 102.75 G 895 5 1885 99— G 4¹⁰ Mannh. Lagerhaus⸗ au„ 1895 99.— Geſenſchaft.02.— G 5% fſ8.— 644% Sreßerer Stegekwerke 103.80 G 37%%„ 1904 90.— G4½% Sildd. Drahtinduſtr. 6% Pfrmaſenſer 98.—] Waldhof⸗Mannheim 101.25 G Induſtrie⸗Obligation, 41½% Vereſn chem. Fabriken 102.— G 4˙½0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabr Waldhof 104,100 ſtrie rück. 105%% 103,—6 Aktien⸗ Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank. 128 20 Br. Schroedl.) Hdelgb.—.— 200.— Ered, u. Depb., Zbckr.—.——.—„Schwartz, Speyer—.— 184.50 Gewbk. Spener 50%—.— 130.—]„ Ritter, Schwetz. 30.—. 6VFFFFVV —105=„ Sto—— Pfälz. Hyp⸗Bank—.— 202.50„ Werger, Worms 104.50—.— Pf. Span. Cdb. Lard:—.— 133 50 ormeé, Br. v. Oerige—.— 108.— Khein. Ereditbank—.— 143 50 Pflz. Breßß. u. Spfhr.—— 151 25 Röhein. Hyp.⸗Bank—.— 203.— Transport Suͤdd. Bank—. 109.— 5 h Fee era, 95 5 Gifenbahnen G. Nöſch. Seeir.—.— Pfälz Ludwigsbahn—— 234.50 Rannh. e 2 725 1 8 Marbahn ee ee daus— 5 1 Bad. Nück⸗ u. Mitvorſ, 240 52 190 75„ Aſſecurranz— 1160 Heilbr. Straßenbahn—— 79.—(Cäntinental. Nerſ.—.— 496.— Ehem. Juduſtrie, Mannh. Verſicherung—— 570.— A⸗G. f. chem. Induſtr.—.—.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 530.— 520.— Bad.Aniliu. Sodafbr. 457.——.—ürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 650.— Ehem. Fab. Goldenhg.—.— 156.—] Induſtrie. Verein chem. Fabriken—.— 334.50A.⸗G. f. Sellinduſtr. 114.— 115.— Verein B. Oelfabriken—.— 134 5, Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— Wſt..„W. Stamm—.— 280.—[Cmaſllirfbr. Kirrweil.——.— 7„ Vorzug—— 108.— e 290 5—.— Ettlinger Spinner—92— Wrantteſen Hüttenh. Spinnerei 103.——— Bad. Brauerei 150.— 120.—Karlst. Maſchtnenbau—.— 240.— Binger Altienbierbr. 44.——.— Näbmfbr. Hald u. Neu—.— 261.50 Dr Eichbaum⸗Braueret Hof vm. Hagen—— 255.— Koſth. Cell. ierf.—.— 199 50 „„„ Cleſbr. Rühl, Worms 104.——.— Maſchfbr. Badema—.— 198.— Ganters Br. Freiburg—.— 112.—Pfälz. Näh. u. Fahr. F.—.— 128.— Kleinlein, Heidelberg—.— 200.—Portl.⸗Cement Heidlb. 142.— omh, Mleſſerſchmutt—.— 79.— Berein Freib. Ziegelw.—.— 152.— udwigshaf. Brauerei—— 250.—]„ Speyr. Mannh. Aktienbhr.—.— 145.— Zellſtofff. Waldhof—.— 281.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 66.50—.—Zuckerf. Wagbäuſel—.— 118.40 Brauerei Sinner 289.— Zuckerraff. Mannh.——164.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 29. März. Die matten Newyorker Kurſe und der hohe Geldſtand an der dortigen Börſe machte keinen Eindruck, Die Börſe eröffnete in durchaus feſter Haltung auf beſtimmte Nachrichten von Friedensverhandlungen. Ban⸗ ken eröffneten bei belebtem Verkehr und durchweg gebeſſerten Kurſen. Berliner Handelsgeſellſchaft ſtanden auch heute im Vordergrunde des Intereſſes bei lebhafter Nachfrage. Die auf⸗ fallenden Preisſteigerungen dürften in der Annäherung an die nieder⸗öſterr, Eseompte⸗Geſellſchaft und dem in der nächſten Zeit erwarteten Abſchluß der neuen ſerbiſchen Anleihe zu ſuchen ſein. Die Gerüchte von einer Uebernahme des Hauſes Bleich⸗ Mannh. Gum. u. Asb. 100.— 99.— töder wurden bereits geſtern in Verbindung gebracht, aber als völlig unzutreffend bezeichnet. Montanwerte beſſer veranlagt, teilweiſe auf Rückkkufe Bahnen und Schiffahrt behauptet. In⸗ ländiſche Fonds ſchwächer. Auslündiſche zeigten weſentliche Veränderung. Induſtriewerte feſt, beſonders chemiſche Werte. Auch im weiteren Verlaufe blieb der Verkehr belebt; beſonders Banken feſt. Handelsgeſellſchaft lebhaft, 165,30 bis 166,90 bezahlt. Die Börſe ſchloß in feſter Haltung. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent, Wechſel, 28. 29. 25. 25, Amſterdam kurz 169 27 169 27 Paris kurz 81.878 81375 Bela ien„ 81 25 81.25 Schweiz. Plätze„ 81.25 81.238 Italten„ 81.35 81.833 Wien 85.25 85 25 London„ 20 467 20.475 Napoleonsd'or 16.36 16.68 5 lang—— Staatspapiere, A, Deutſche. * 28. 29. 28, 29, gaſsOſch,Reichsanl 101.39 101,79 As Oeſt. Silherr. 109 95 iſ„„„ 10180 104½70 5„Papferr. 10180 191.20 3„„„ 91.10 81. 8 Portg. Serie II 67.90 67.80 31½% Pr.Staats⸗Anl. 101.75 1017 dto. 1 6770 6750 3ſ%„„„ 101½/ 101704. Ruſſen von 1880 870 8710 72 9165 90,95 4½ do, neue 1905 94.70 9459 31% Bad. St⸗Obl. fl 99.90 99.90 1ſpan. ausl. Rente 92.— 92— 31ʃ„„ M. 100.— 100—4 Türken 9. 1903 89.60 89 f5 31%„ 00, 100.05 105.95 Türken Lit. 8. ur 4 baß. St⸗A.„ 104 10 108 80 Türken unf. 89.40 88,40 %½ Bayern, 100,40 100.35 4 Ungar Goldrente 109 05 100.C5 89.95 89.95]4„ Kronenrente 9845 98.55 4 ba er. G..⸗N. 101.80 101.20 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887— 8 4 Heſſen 1899 104.35 104.35 4 Egypter uniſizirte 10730 107.80 3 Gr. Heſſ. St.⸗A. 5Mexikaner äuß, 103.25— von 1896 88,10 88.303„inn. 36.2 8610 3 Sachſen 89.35 89.40 f—— 4½% Chineſen 1898 96.50 86.50 8 Bulgaren 94 daer B. Aus ländiſche. Tamaulipaß 49.50 49 50 5 90er Griechen 48.90 48.95 Verzinsl. Loſe. 5 italien. Rente 10575—.—]Oeſt. Loſe v. 1860 15940 159.— 4 Oeſterr. Goldr. 102 40— Türkiſche Loſe 185,0 185.4 VBanuke und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 154.— 154.— Oeſt. Länderbank Jadiſche Banß 126.10 126.10]„Kredit⸗Anſtalt Comerſ, u. Disk⸗B..189 121.80 Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ, 63 50 165 20 Pfälz. Hyp.⸗Bank Darmftädter Bank 143 50 140.50] ſthein. Kreditbank 146.50 43.50 Deutſche Bank alt 246 40 848.75 Rhein. Hyp. B. M. 303.— 208.— do. jung Schaaffh. Bankner. 147.80 148,30 Disconto⸗Comm, 188— 189—] Südd. Bank Mhm, 19.— 199, 119.80 120.— 212.90 214.— 105,— 105.— 202.80 202.55 eeeee Hresdener Bank 158 90 159 50] Wiener Bankver. 144,10 144.89 Deulſchaſiat. Bank 172,10 172.80] D. Effelken⸗Bant I11.— 111. Frankf. Hyn.⸗Bank 912.50 212.5 Bank Ottomane 115,40 119,40 eee 161.50 161,50] Mannheimer Verſ⸗⸗ Nationalbank 128 40 128,20] Geſellſchaft 6707 pO Oberrhein. Bank 107 60 107 50 Preuß. Hypothelb, 126.35 126,05 Oeſterr.⸗Ung, Bank 118.25 118 50 VBerginerks ⸗Aktien. Bochumer 244.75 245.40J Hibernia—— Buderus 127 50 12775[ Weſterr. Alkali⸗A. 279.— 273 79 Conucordig 826.— 328.— Oberſchl. Eiſenakt, 128 50 128.— Gelſenkirchner 221.60 221,50] Ver, Königs⸗Laurg 265.50 265.75 Harpener 208.70 209 80J Deutſch. Luxemb. V.—.—— Aktien induſtrieller Nuternehmungen. Bad. Zuckerf Wagh. 118 59 118.40 Parkakt. Zweibr. 123.20 198,0 Heidelb Cementw. 139.— 139 25 Eichbaum Mannh. 157.50 157.50 Anilin⸗Aktien 455 80 455.30 Mh. Akt⸗Brauerei 145— 14 Ch. Fbr. Griesheim 262.50 262.— Seilinduſtrie Wolff 114.50 114.. ger Farbwerk 390— 393.— Weltz z. S. Speyer 102.—. 102.— er, Kunſtſeide 533.— 632.— Walzmühle Ludw, 173. 178. Verein chem. Fabrik 334.— 324 95 Fahrradw. Kleuer 200,— 9½40 Chem. Werke Albert 305.25 309.80 Dürrkopp 451—= 451.— Neeumul.⸗F. Hagen 223.— 222.25 Maſch. Arm, Klein 98.— 910 Aec. Böſe, Berlin 89.50 89.50 Maſchinf. Gritzner 313,50 218.90 Allg. Elek.⸗Geſellſch 241,25 241.— Maſchinenf Baden, 199,50 99.50 Schuckert 189.70 139 40] Schnellprf, Frkthl, 189.— 189.40 Lahmeyer 142.70 142.75 Selfabeit, utiſen 134.40 184,40 Allg..⸗G. Siemens 189.90 190.—Zellſtoff Waldhof 280, 280.— Lederw. St, Ingbert 67— 67.—Cementf. Karlſtadt 127— 197 90 Spicharz 104 50 104.— Friedrichsh. Bergb, 182.— 181.80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Marienburg.⸗Mlw. Oeſtevr. Nordweſth Ludwh.⸗Bepbacher 7 Lit.., Pfälz. Mapbahn Gotthardbahn do, Nordbahn Jurg⸗Simplon Südd. Giſenb.⸗Geſ. Schweiz. Centralb, 15150 Packet Schweiz. Nordoſtb. Nordd. Lloyd 118.20 117.80 Ital. Mittelmeerb.- 7 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 141 60 14180]„Meridionalhahn 151.30 160— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 17.10 17.101 Baltim Ohio 109.— 109.20 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40ſ% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 101.10 101 10 3½ Pr.Pföbr,⸗Bk.⸗ 5 10160 1 b. 64 96,10 6,10 %%„ 191 91.60 101. 3½ Pr, Pfobr.⸗Bk.⸗ 40ſ Pf-OHyp. Pfdb. 101.60 101.50 Ghp.⸗ib.⸗em⸗ 31% 39.40 99.40 Obl, unkündb. 12 90.8 5105%, Vod ⸗Fr. 95.60 85.%4e% Nibein. Weſtf. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.10 101.20.⸗C.⸗B. 1910 101.70 101.70 87½% Pf. B. Pr.O.—.— 99 50 4% Ctr. Bd. Pfb.voo 101.30 101.— e 234 40 284 70 147.50 147 50 139 50 139.50 139.70 40— 158 60 158.— 99.80 eſth. H. B. Pſb. 02 100.60 100.50 4% 95 48 4%„„„ 1907 101.50 101.50 unk. 09 103.— 102. 40%„„„ 1912 108.— 103.—4%„ Pfdbr..0l 355„„ alte 97.— 975„ unk. 10 103.— 102.— 57„„„ 1904 97.50 97.50 4%„ Pfdbr..08 3%„„„ 19i4.— 88.— unk. 12 104.— 104. 3/ Rh..⸗B..O 98.— 98.— 3½„ Pfobr, vgs 30% Sttsgar. It. Gif. 73 45 78.40 89 ft. 94 96.40 86. 4% Pr. Pfbb. unk. 09 101.50 101.50%½„ Pfd. 9/ 96,5) 86. 4%„„„ 12 102.— 102.— 4%„ Com.⸗IThl, 4%„„„ 14 108.—108.—.0, unk 10 105.— 105, 3%„„„ 12 100.10 100, 103%„ Com.⸗Obl, 15 %/%„„„ 14 100.25 100. 5.87, unk.91 99,0 88.80 310„„„ 8 95.50 95.503½„ Com.⸗Obl. 310%„„„ 12 66.75 96.75 9v. 9606 99.70 99.,70 Privat⸗Diskont 2¼ Prozent, Frankfurt a.., 29, März. Kreditaktien 21½30, Staats⸗ bahn 141.70, Lombarden 17—., Egypter—.—, 4 de ung, oh 100.10, Gotthardbahn 190.—, Disconto⸗Commandit 188.80, 266—, Gelſenkirchen 2215), Darmſtädter 140,50, Handelsgeſellſchaſt ner 444.75. 164.75, Dreßdener Bank 155 30. Deutſche Bank 247.80 Northern—.—, Tendenz; feſt Nachbörſe, Kreditaktien 214 10, Staatsbahn 141.80, Lombarden 17,10, Disconto⸗Commandit 189.10. 2—— ——— 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 29. März. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 29. März. Auf die Meldungen aus Petersburg über die Bedingungen zu Friedensverhandlungen war die Börſe zu Beginn feſt. 1902er Ruſſen notierten 88.10 gegen 87.75 heimiſche Jonds anziehend. Fremde beſſer. Banken ſehr feſt. Kohlenaktien Höher gefragt; darauf Hüttenaktien gleichfalls feſt. Schiffahrtsaktien ruhig. Bahnen ruhig. Kanada feſt auf großen Monatsplus im Februar. Baltimore⸗Ohio gut gehalten. Bei Beginn der zweiten Pörſenſtunde Handelsanteile ſehr feſt: 165.25. Ultimogeld 398. Bei Berichtabgang Tendenz feſt. Banken und Montanwerte in wei⸗ terer Aufwärtsbewegung. In übrigen Umſatzgebieten ſtill bei be⸗ haupteten Kurſen. In 8. Börſenſtunde Banken weiter feſt. Indu⸗ ſtriewerke des Kaſſamarktes nicht einheitlich und zumteil abgeſchwächt. Höher waren chemiſche Werte. sgleichen Waggonfabriten. Niedri⸗ ger Sprengſtoffwerte.„ Berbin, 29. März.(Schlußkurie 165 50 165 20 Ruſſennoten 216.— 216.— Berk.⸗Märk, Bank Ruſſ. Anl. 1902 88.10 88 20 Dynamit Truſt 197.50 197.10 31/% Reichsanl. 101.60 101.50 Bochumer 244.70 246.— 30% Reichsanleihe 91.10 91 10 Braunk.⸗Brik. 219.50 220.— 31½% B. St.Obl. 1900 100.25 100.10 Konſolidation—.——.— 40% Bad. Sk.⸗Anl. 104.——.—Dortmunder 88.90 89 10 3½% Bayern 101.30 100.40 Gelſenkirchner 229.10 22160 Zoh Sachſen 89.30 89.50 Harpener 208.60 209 60 4% Heſſen—— 104 80 Hibernig——..— 3eſs Heſſen 88.10 88.— Laurahütte 266.— 266.20 40% Italiener 105.70 105.70 Hörder Bergwerke 167.— 16780 1860er Loſe 158.80 158.70 Ribeck⸗Montan 228.20 228.50 5% Chineſen 102.20 102— Wurm Revier 157.70 158— Lübeck⸗Büchener———— Phönx 172 20 172.20 e„Packet 158 20 157.50 Schalt G. u. H. V. 574-— Nordd. Lloyd 117.60 117.20 Licht⸗ u. Kraffanl. 128.40 129 70 Staatsbahn 141.40 142.10 Düſſeldorfer Wag. 276.70 275.20 Lombarden 17.10 16 90 Weſtereg. Alkaliw. 279.— 281— Canada Pacifie 149.40 149 90 Aſchersleb. Alkaltw. 151 50 180.30 editaktten 212.70 214.— D. Steinzeugwerke 263.— 264.— Berl. Handels⸗Geſ. 168.60 166.— Wollkämmerei⸗Akt. 158 10 157 90 Darmſtädter Bank 143.30 143.90 Elberf. Farben(alt) 535— 542.50 Deutſche Bank(alt) 246.— 240.50„„ Gg.)—.——.— „(ig.) 238.— 239.90 Aniltin Treptow 385.70 388.— Disc.⸗Kommandit 192 50 189 10 4% Pfbr. Rh. W. B. 101.10 101 10 Dresdner Bank 158.60 159.60] Tonwaren Wiesloch 172.50 173— Schaaffh. Bankö. 147.90 145.20 4% Bagdad⸗Anl. 90.80 90.90 5 Privat⸗Discont 2¼%, W. Berlin, 29, März.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 213— 214.—] Lombarden 1690 17.— Staatsbahn 141.50 141.—] Diskonto Komm. 192 70 189.30 Berliner Produktenborſe. * Berlin, 29. März.(Produktenbericht.) Die weitere Verflauung der weſtlichen Auslandsmärkte haben hier die Ten⸗ denz ebenfalls ermattet. Bei verſtärktem Lieferungsangebot und kecht zurückhaltender Konſumfrage bröckelten die Preiſe ab, ob⸗ wohl die Forderungen für fremden Weizen und Roggen kaum Lokomarkt bei gedrückten Preiſen etwas beſſer begehrt. Mait nachgebend. Rüböl auf flauere Pariſer Preiſe hier ebenfalls ſchwach. Wetter: ſchön.„F„ Berlin, 29. März(Telegramm.)(Produktesbösſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Gerben galte Kaßte 28,. 29.. 29. Weizen per Mai 174 75 174.25 Man pir u 119.— 118.00 „ Juli 175.75 175.25„ Jul 21/7 T85 „Septbr. 174.25 178.50„ Deptorn Roggen per Mai 144.25 144.25 srbds! per Mat 47.— 47.0 „ Juli 145 75 145 75 8 48. 45.70 „Septbr. 143 50 148 50„ N——„ Hafer per Mai 187 25 137.— Spirituß der lors— „ Juli 137/.50 167 25 Weizenmehi. 48.25 „Septbr.—.——.— Roggenmehl 178¹0 77.80 Condoner Efoftenbörſe. London, 29. März(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. „** Viehmarkt in Mannheim vom 27. März. Amitlicher Be⸗ vicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlachgewicht: 27 Ochſen g) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 72—75., d) aee nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 69—71., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere—00., ͥ) gering genährte jeden Alters 00—00 M. 25 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 62—66., b) mäßig genährte jüngere n. gut genährte altere 58—60., e) gering genährke 00—-00 M. 758 Fä rſen: (Rinder) und Kühe: g) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 70—72., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu7 Jahren 60—66., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 58—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. tinder 54—58., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—52 M. 104 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maft) und beſte Saugkälder 90—., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 85—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 06—00 M. 1 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 65—00., b) ältere Maſthammel 00—00., e) mäßig genährte Hammel und Schaſe(Merzſchafe)(—00 M. 994 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren(—00., p) fleiſchige 66—00., c) gering entwickelte 64—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde 3% Reichsanleihe 901]. 90 J] Southern Pacifie 69˙8 685/ 5% Chineſen 104% 104% Chicago Milwankee 184½ 1824 4%% Chineſen 96¾ 965¾ Denver Pr. 92— 90½ 2% Conſols 91½¼1s 91— Atchiſon Pr. 106— 105½¼ 4% Italiener 104— 104— Lonisv. u. Naſho. 143 1431½ 4 0% Griechen 51½ 51½ Union Pacific 132˙0 1317/ 3%e Portugieſen 69½% 69½¼ Unit. St. Steel com. 36— 36— Spanier Di ,, D Türken 87½ 87½ Eriebahn 46% 46½ 4% Argentinier 881½ 88½ Tend.: unentſch. 3% Mexitaner 36— 36 Debeers 4% Japaner 8550 855/JChartered 17 15 Tend.: ſtill. Goldftelds 7˙ 8— Ottomanbank 14— 14— Randmines 107/8 107% Rio Tinto 6510½ 65—Eaſtrand 89%ſ 8½ Braſilianer 881/% 88— Tend.: ſtill. We ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M, 0 Stück Maſtvieh: 000—00 Mk., 00 Milchkühe: 900.—900., 000 Ferkel: 00.00—00.00., 5 Ziegen: 18—00 Mk. 31 Zick⸗ lein:—4., OLämmer:—0 M. Zuſammen 1965 Stück. Handel mit Großvieh und Kälber ziemlich lebhaft; mit Schwein⸗ bei hohen Preiſen ruhig, wurden nicht ausverkauft. Waſſerſtandsnachrichten im Monat März, Pegelſtationen Datum: Bemerkungen vom Rhein: 24. 25. 26. 22. 28. 29 RonſtanzßW 2,86 2,94 2,91 2,90 Waldshutt 2,45 Hüningen. ,89 1,95 2,05 1,98 205 2,.8 Abds. 6 Ubr Kehl„22.81 2,27.41 2,36 2 81.74] N. 6 Ugr Lauterburg⸗ 3,92 3,99 3,96 3,98 Abds. 6 Uhr Maxau 44.07 8,08 4,07.14.08 4,40 2 Uhr⸗ Germersheim..„.81 3,85 8,78 3,0.-P. 19 Uhr Mannheim 3,77.62.54 3,73 3,73 8,5 Morg. 7 Uhr Malnz fbens ½ 1,40.8.-P. 12 Uhr Biignn! 2,15 2,48 10 Uhr Kaud.„ 2,64.51 2,40 2,47.88 2 Uhr Koblen;:„ ,18.2.89 10 Uhr Köln J8,58 80 3,15 3,06.70 2 Uhr Nuhrort ,10 2,82 6 Uhr vom Neckar Mannheim.91 3,91 3,78 3,85.86 200 Bie7 Uh Heilbronn 1,4 1,60.68 164.80 B. 7 Ub ———— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfes für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. —— K⸗ d. Garfehaylagen Anfertigung und Ausführung von Projekten zu 8 euanlagen und Umänderungen. Fr. Brahe, Garten-Architekt, Charlottenstr. 4, 3774 —— Seen chnopſen Dese 0 VA billiger lauteten. Das günſtige Wetter verſchlechterte die Markt⸗ lage, indem es die Kaufluſt weiter einſchränkte. Hafer im bezahlt für das Stück: 00 Luxu 8pferde: 000—-0000., 090 MArbeitspferde: 000—000 M. 000 Af erde aum Schg ch⸗ Direetion der Disconto-Gesellsehat in In Gemässheit des Art. 10 des Statuts veröffentlichen wWir nachstehend die auf den 31. Dezember 1904 abgeschlossene, von der General-Versammlung genehmigte Bilanz nebst Gewinn- und Verlust-Rechnung. BERLIN, den 27. März 19065. 55960 Directiom der Daiscomto-GeselisoHharft„ 102,.—„ Die Geschäftsinhaber Schoeller. Sohinkel. Dr. Salomonsohn. Hoeber. Dr. Russell. Urbig. Bilanz am 31. Dezember 1904. „ Breslan 5 Aktiva.. 2 Passivn. 5 Kassenbestand einschliesslich Kassa-Coupons und Kapital: ktremder Goldmünzen J38 495 66311 Lingezahlte Kommandit-Anteille 170 000 000—* „Wechselbestände und zwar: Platz- und andere Fariwechsel, nach Abzug der Zinsen bis zur Verfallzeit M. 117773 522,78 h) Wechsel auf andere Plätze, nach dem Tageskurse bezw. dem Platz- und Ziusverlust ndettkt Aécepte 23 558 866,06 141 332 388 Allgemeine(gesetzliche) Reserve Besondere Reserve 1 Deposit-Rechnungen mit Kreditoren in laufenden Rechnungen AVal-Verpflichtungen David-Hansemann'sche Pensionskasse für die An- 38 092 614ʃ39 19 500.%0— 5 100 039 358087 183 922 14258 142 348 25129 27 470 766031 W5 Kündigung markt 18, Berlin. brrfan fff Wir machen hierdurch bekahnt, dass der Dipidendenschein No, 79 unserer Kommaudit-Anteile mit , 51.— für die Stücke von goo Mark. in Berlin bei unserer Conponhskasse, Charlottenstr. 36, „ Aschen bei der Rheinischen Diskonto-Gesellschaft, „ Barmen bei dem Barmer Bank-Verein Hinsbers, 5 Fischer& Co,, Bremen bei unsèrer Conponskasse, Stintbrücke 1, dem Schlesiseben Bankverein, Herrn E. Heimann, „ Herrn G. Pachaly's Enkel, Dresden„ der Allgemeinven Deuischen Cpedit-Au- stalt, Abteillung Dresden, Elberfeld bei der Bergisch-Märkischen „ Herren von der Heydt- Kersten&Söhne, „ Frankfurt a. M. bei unserer „ Halle s. 8. bei dem Halleschen Bank-Verein von Ais Alle J 91 jubeln-und 2 singen, wenn sie nur mit dem piel⸗ fach preisgekrönten Wass schen Wogelfutter ge⸗ füttert werden. 5527 2 8 266% „Jaussoue!“ ist das neue Futter füx die pvögel, welche krank und in der Mauser sind. Natür⸗ gemässe Mischungen für jede FVogelart. Einzigste Empfel. erster Autoritäten. IIlustr, preisliste üb. Vögel, Küllge, Aquaxien ete. durch dauMsx. Woss, Hofl. Cöin Rh,, umsonst. In Mannheim bei Heinrich Merckle, Gontardpl., Lonis Lochert, G 1, 9, M. Nropb Nachf. N 2, 7, Th. v. Rich-⸗ städt, N 8,%6 Ffsbonid-beselschaft in Serlin. „„ 1200 von heute an ** 7 RHank, Conuponskasse, Ross- Deutschen Effecten- und Aer 8 Weelissl-Bank, Bestand an verkauften, erst nach dem 31. De- zember 1904 abzuliefernden Wertpapieren nebst kurzlälligen Vorschüssen mit Effekten-Unterlage nach Börsen-Usane Bestand an eigenen Wertpapieren einschliesslich der Konsortial-Beteiligungen Beteiligung bei der Norddeutschen Bank in Ham- burg, Kommandit-Gesellschaft auf Aktien Andere dauernde Beteiligungen bei Bank-Instituten Hebitoren in laufenden Rechnungen iterensas Ellekten-Depot der Pensionskasse, des Unter- stützungskonds u. der besonderen Stiftungsfonds Mobilien nach Abschreibung von 20% jährliceh Grundstücke Behrenstrasse 43/44, Charlottenstrasse 36 u. Unter den Linden 35. M. 6 401 051,59 Abschreibung auf den Neubau nobst FEinrichtung Behren- strasse 43/44 4„ 201051.59 M. 6 200 000,.— Hierzu: Bankgebäude in London„ 1129 596,85 Bankgebäude in Bremen„ 325 300,.— Ausgaben für das Bankgebäude in PFrankfurt à. M. M. 3 609 881,98 Abschreibung auf d. Neubau nebst Einrichtung.„ 200 000,.—„ 8409 861.98 266 112 008 Audere Grundstücke Dud Gütenrnrn! 73 748 732 75 205 63872 50 000 000 17 750 636 27 470 766 6281 939 406 189 33 88 11064 758 942 353 gestellten der Gesellschaft M. 3 657 944,19 Hierzu Ueberweisung aus der Gewinn- u. Verlust-Rechnung von 1904 Adolph von Hansemann-Stiftung„ Unterstützungstonds und besondere Stiktungs⸗ fonds für die Angestellten der Gesellschaft Sparkassen-Konto für die Angestellten der Gesell- JJJJJCCJ.((..b( Noch nicht abgehobene Dividenden der früheren 100090— 706 811 07606 3 757 944,19 504 649ſ95 286 098.— 8 870 792ʃ85 dewinn- und Verlustrechnung 1904. 553 Soll. Verwaltungskosten einschl. Tantieme der Ange- stellten, Hauszins, Abschreibung auf Mobilien, auf Einrichtungskosten in London, Frankfurt a M. und Bremen, Instandhaltung der Gebäude.s. W. Steuern.)ĩ⁴ Abschreibung auf zweifelhafte Forderungen 8 Abschreibung auf die Bankgebäude und innere Fss 17 75 Zu verteilender Reingewinnn Von diesem Betrage entfallen auf: 8/% Dividende auf M. 170000 000 Kommandit-Anteile.NM. 14450000,.— Tantième des Aufsichtsrats„ 40 681,58 Gewinn-Beteiligung der Ge⸗ schäftsinhaber„ 1610826,82 Ueberweisung an die David— 85 Hansemann'sche Pensionskasse Fuür die Angestellten der Ge- sellschaft 5 100000.— — 4987 85 .126 247 96 154 169 04 5⁰ 138 401 051 17 091 470 9609 csdertrag auf nene Rechnung 528312,28 I. I7 081770,15 2780 885— 5 780 585 15 Allnll 885 26 991.— 8½¼% Pividende auf M. 170 000 000 Kommanait⸗ Anteile j Tantieme des Aufsichtsratss 402 63158 Gewinn-Beteiligung der Geschäftsinhaber 1 610 526ʃ32 Uebertrag auf neue Rechnung 528 312023 706 811 076ſ06 3— Maben. afl. 0 Jaldo-Vortrag aus 1903 8 497 48211 Etkekten 2jj D (Kurswechsel 539 51391 (Coupons u. s. WMW. 112 93871 Verkallene Dividende 540— (/ 5 276 846%06 JJ777...ĩ ⁵ VJVTTVCCCC ĩ ĩ pween Beteiligung bei der JNorddeutschen Bank in Hamburg, Kommandit-Gesellschaft auf Aktien 4250 000— Andere dauernde Beteiligungen bei Bänk⸗ Instituten 197 1187 031ʃ35 „ Hannover bei * —— Magdeburg be * 1 „ Stuttgart bei unter Einlieferung mittagsstunden von in Berlin „ Bremen Direetion Kulisch, Kaempf& Co., „ Hamburg bei der Norddentschen Bank in Hamburg, Köln bei Herren Sal. Oppenneim Ir.& Co, Lelpzig bei der Aligemeinen Deutschen Oredit-Austalf und bei deren Abteilung Beeker& Co., „ Mäannheim bei der säddeutschen Disconto-Ge- München beider Bagerischen Rxypotheken& Wwechsel- Hofbank Nach dem 30. April d. J. wWird der Diyidendenschein No. 79 nur „ Fränkfurt a. M. „ Mamburtz bei der NForddentschen Bank in Hamburg, „ Leipzig beiderallsemeinen eutschen Credit-Austalt und pei deren Abteilung Becker& Co. bezahlt. Berlin, den 28. März 1905. F. Hellwig Weinhandlung DNO. 14 verkaule wegen Geichäftsaugabe Weiss- u. Rotweln von 40 u. 60 Pfg. au. 478 der Hannoverschen Bank, Herrn Hermann Bartels, Herren Ephraim Meyer& sohu, Herrn A. Spiegelberg, i Herrn F. A. Neubauer, sellschaft.-., Mheinischen OCreditbank, Bank, „ Baxyerischen Vereinsbank, der Königlieh Württembergischen eines Nummern-Verzeichnisses in den Vor- 8 N5 9 bis 12 Uhr bezahlt wird. erhalten Sie von bei unseren Couponskassen, 55965 in allen Telephon 2787 Garten-, Veranda- und Balkonmöbel der Disconto-Gesellschaft. Zusammenklapphare an nur bei 55894 modernen Farben zu Fabrikpreiſen. 00000 Rollschutzwänds, Josef Blum, p 1, 3 Gecke.) andtorium 8 Nordrach Das ganze Jahr 2 geönnet. im bad. Schwarzwald Fellcnstakf. Tüngenkrante Bekannte, modern eingericht. Privatanstalt mit nachweisbar günstigen Heilerfolgen. 1 völlig geschützt. Lage, unmitteld, an Tannen Waldungen Mildes, fast gleichmässig. Klims Zivile Preise. 40 Zimmer. 8 Aerzte, IIlustr. 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Dezember 1904, betreffend den Ausgabetermin der neuen Aktien. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung und zur Stimmabgabe ſind diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre Aktien ſpäteſtens am 14. April 1905 und Aufſichtsrat Haardt bei unſerer Kaſſe, Statt jeder besonderen Anzeige. Freunden und Bekannten die schmeraliche Mitteilung, dass heute früh 8 Uhr unerwartet schnell Herr Ludwroig Menger Hauptlehrer Mannheim, den 29. März 1905. Im Namen der frauernden Hinterblledenen: Frau Menger und Tochter. Die Beerdigung findet Freitag, den 31. Mürz um 25 Uhr In Neckarbischofsheim statt. (oies statt besonderer Anzeige, Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass mein innigstgeliebter Gatte, unser lieber Vater, Bruder, Onkel, Schwieger- Michael Kohl, verwalter im Alter von 55 Jahren 7 Monaten nach kurzem, schwerem Leiden gestern Abend ½9 Uhr sanft dem Herrn entschlafen ist. Mannheim-Neekarau, den 29. März 1905. Die trauernden Hinterbliebenen: Katharina Kohl Wuwe. Familie Hch. Weidner. Die Beerdigung fndet Freitag, den 31. März 1905, rormittags 11 UDhr om Trauerhause Friedriehstrasse 90, Neckarau, aus statt. Familie Mch. Kohl. auf Montag, den 17. April, nachmittags 5 Uhr im Theaterſaal des Saalbaues zu Neuſtadt an der Haardt ergebenſt einzuladen. Tages-Ordnung: „Erſtattung des Geſchäftsberichts für das Geſchäftsjahr 1904/05. 2. Genehmigung des vom Vorſtand mit dem Bemerken des Aufſichtsrates vorgelegten Rechnungsabſchluſſes mit Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1904/05 und Beſchlußfaſſung über die Verwendung 8. „ Ludwigshafen a. Rh. bei der Pfälziſchen Bank oder deren ſonſtigen Niederlaſſungen, „Berlin bei dem A. Schaaffhauſen ſchen Bankverein. Das Recht der Hinterlegung bei einem Notar wird hierdurch nicht berührt. Der Geſchäftsbericht für das Jahr 1904/05 kann auf unſerem Bureau in Neuſtadt a. d. Hdt. ſofort eingeſehen und auf Wunſch bezogen werden. Neuſtadt a. d. Hdt., den 27. März 1905. Wayss& Freytag,.-G. Der Vorſtand: C. Freytag. — 55983 Zwangs⸗Verſteigerung Donnerstag, 30. ds. Mits. nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfanolokale 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 26370 5 Spenglermaſchinen, 2 Betten und ſonſtige Möbel. Mannheim, 9. März 1955. Hartmaunn Gerichtsvollzieher. 2 Zwaugs⸗Verſteigerung, Donnerstag, 30. März 1905 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandl Fier e Vollſtreckungs ſteigern: 5 Ein Hund(Leonberger“ And „29. März 1805, Armbruſter, Gerichtsvoll; ieher. Fertragenen Leiden Heinr. wollender Berater. nzuführen. Sein Andenken Süngerluſt woch Vormittag unerwarlet Die Beerdigung findet Bäckerei od. Laden 12. Querſtr. 19, ſofort zu vermieten. 1256 Zu erfragen in CO 2, 7. umiobPolltur beſtes Conſervierungsmittel für 71¹8 —5 lackierts Fussböden. 5 Glättet nicht! Gibteleg. Wachsglaunz. Wid nur aufgeiragen und nicht ge. Ermöglicht feuchtes Auswiſchen! 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