(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile 60 E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöcheritlich zwölf Mal. Geleſtuſte und verbreitelie Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß den Inſevaten⸗Anuahme fr das Mimagsblatt Merzens 9 Ahe, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —Far unverlaugte Masnſtsipte wird beinerlel Gewähr geleiſtet. 2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten Redaktion Expeditionn!„ 18 Filtale(Friedrichsplatz) 8089 E 6, 2. 84¹ 877 Nr. 159. Pofnitische ebersicht. * Mannheim, 4 April 1905. Pie evangeliſchen Arbeitervereine und die Novelle zum Berggeſetz. Aus Berlin wird uns geſchrieben: Die evangeliſchen Arbeitervereine, die in den letzten Jahren chon manche Kriſe durchgemacht haben, ſtehen vor einer neuen: Landtagsabgeordnete Franken hat den Vorſitz im Fpangeliſchen Arbeiterbund niedergelegt und dieſen Schritt in Aiem Schreiben begründet, das als ein intereſſantes zeit⸗ chichtliches Dokument immerhin nähere Betrachtung verdient. kußerlich ſtellt ſich der Rücktritt des Herrn Franken als eine Epiſode in dem großen weſtfäliſchen Bergarbeiter⸗ ampf dar. 23 Jahre hat Herr Franken den Intereſſen der kheiter zu dienen verſucht. Aber Blut iſt dicker als Waſſer; dem Augenblick, wo die Regierung ſich anſchickt zu den Koſten Ausſtandes auch die Herren des Bergbaues heranzuziehen, s um die alte Brüderſchaft geſchehen. Und ſo angeſehen das Begebnis erheblich mehr als eine Epiſode, ſo wird es Uſſermaßen zum Scheinwerfer, der den Wandel in den gegen⸗ igen Beziehungen zwiſchen Arbeitern und Arbeitgebern be⸗ chtet. Wenn man ſo will: eine Nation auf dem Wege, der der patriarchaliſchen Arbeitsverfaſſung über die unperſön⸗ 1 rein geſchäftsmäßige vielleicht einmal zur konſtitutionellen Herr Franken iſt ein Feind der von der preußiſchen Re⸗ Fung vorgelegten Novellen zum Berggeſet. Vornehmlich der iten, die ſich die Reform des Arbeitsverhältniſſes im Berg⸗ au angelegen ſein läßt. Die Gründe, aus denen er das iſt, im großen Ganzen die nämlichen, die auch die Bergbau⸗ eine in einer Denkſchrift vortrugen, die dieſer Tage dem eüßiſchen Landtage zugegangen iſt: die Kohlen würden teurer ddie ganze deutſche Ausfuhrinduſtrie geſchädigt werden; leßlich aber hätten allein Sozialdemokratie und Großpolen⸗ n den Gewinn davon. Wie man ſieht, iſt das alles nicht käde neu: ſeit die Regierung Ernſt gemacht hat mit den Re⸗ mien im Bergbau tönen uns dieſe Melodien von früh bis in die Ohren. Die Argumente ſelbſt ſind freilich noch llich älter: mit ihnen haben die Beſitzenden geriert, wann oo auch immer Staat und Geſetzgebung zum Schutz der Hhachen einzuſchreiten verſuchten. Als zu Beginn des vori⸗ Jahrhunderts in England die erſten zaghaften Schritte Enommen wurden, um die wehrlos dem jungen Kapitalis⸗ Erliegenden vor bölliger Degenerierung zu bewahren, ilen die Betroffenen: nun ſei das Ende der engliſchen In⸗ ie herbeigekommen. Das hat nicht gehindert, daß beſagte ſtrie erſt zwiſchen 1850 und 1880, als ſie längſt mancher⸗ Aſten ſozialer Fürſorge zu tragen hatte, ihre ſtolzeſte Blüte e. Auch die deutſche Arbeiterſchutzgeſetz⸗ Ung iſt unſerer Induſtrie bislang Gottlob nicht zum Un⸗ en ausgeſchlagen und auch beim Bergbau werden die falſchen opheten menſchlicher Vorausſicht nach Unrecht behalten. Herr Anken ſagt: laſſe man Arbeiterausſchüſſe zu, ſo den die Wahlen immer auf die ſkrupelloſeſten Elemente Genau dasſelbe hat man u hlt, als vor 15 Jahren — amerikaniſcher Journaliſt an europͤiſchen Höfen. b der neueſten Nummer des„Centuk) Magazine bevichtet iter des großen amerikaniſchen Telegraphenbureaus„The ed Preß“, Melville E. Stone, von ſeinen Reiſen in „auf denen er die direkten Verbindungen mit allen Ländern te. Man hatte es ſchon lange in Ame rika als unangenehm inden, daß faſt alle Nachrichten von London aus nach den Ver⸗ een Staaten gelangten und daher immer eine ſpezifiſch bri⸗ Färbung trugen. Mau wollte die Ereigniſſe der Welt nicht urch eine engliſche Brille, ſondern mit eigenen Augen ſehen. ers der franzöſiſche Geſandte in Waſhington Cambon trat tone bald in Verbindung und gab ihm Empfehlungen nach kreich mit. So trat er denn 1902 ſeine Reiſe an und wurde glen Mächten ſo freundlich aufgenommen, daß er nach ihrer ng jenes große Inſtitut begründen konnte, das heute über xikaniſche Zeitungen mit Nachrichten verſorgt. Der Mini⸗ Aeußeren in Frankreich Delcaſſſé empfing Stone auf eundlichſte.„Mein Interview, ſo erzählt Stone,„fand in es Privatzimmer in ſeinem Miniſterpalais ſtatt. Er machte uf ein Tiſchchen aus altem Mahagoni aufmerkſam, das, wie inte, ſchon dreimal dazu gedient hätte, auch für Amerikas wichtige Entſcheidungen herbeizuführen. Auf ihm war die on mit Benjamin Franklin und Silas Deane abgeſchloſſen nach der in den Tagen des Kampfes Amerika von der fran⸗ Regierung unterſtützt worden war. Und auf eben dem⸗ Tiſch war der Friedensvertrag nach dem Kriege 1812 und Spanien im Jahre 1898 unterzeichnet worden. Nach dem nden Entgegenkommen, das Stone von der franzöſiſchen d Telegraphenvevwaltung erhielt, beſchloß er, die Jentrale Nachrichtendienſt der romaniſchen Länder in Paris einzu⸗ und berhandelte zu dieſem Zwecke auch mit Italien und König Viktor Emanuel III. empfing Stone in er krug italieniſche Offisiersuniform, begrüßte ihn höcht 50 e eee 5— A 0 ſchüſſen im Bergbau zugehen. egvismus Blick und Sinn gefangen hält, kann im Ernſt glau⸗ ben, daß dieſes bischen Arbeiterausſchüſſe mit ihren geringen Gerechtſamen Exiſtenz und Fortbeſtand der Bergwerksinduſtrie je werde gefährden können. Eines freilich iſt richtig: der Pa⸗ triarchalismus hat ausgeſpielt; damit wird die Induſtrie ſich abzufinden haben, je eher, je beſſer. Deutſche Schulen im Auslande. groß die finanziellen Schwierigkeiten ſind, mit denen kleinere deutſche Auslandsſchulen zu kämpfen an Orten mit verhältnismäßig geringer Zahl Wie beſonders viele haben, die ſich von Deutſchen befinden, und wie ſchwere Opfer viele unſerer Stammesgenoſſen im Auslande für ihre deutſchen Schulen bringen, zeigen die Berichte der deutſchen Schule in Venedig. Die Anſtalt wurde 1893 eröffnet und hat in den letzten Jahren wegen ungünſtiger finanzieller Lage wiederholt die Frage er⸗ wogen, ob es überhaupt noch möglich ſei, unter ſo ſchwierigen Verhältniſſen weiter zu arbeiten. Hauptſächlich in Anbetracht des Umſtandes, daß durch Eingehen der Schule die dortigen deutſchen Kinder der Gefahr ausgeſetzt ſeien, ihres angeſtammten Volkstums verluſtig zu zehen, hat der Vorſtand der Anſtalt an dem Fortbeſtand der Schule glücklicherweiſe feſtgehalten, und es fanden ſich immer im letzten Augenblick einige edelmütige Mitglieder der deutſchen Kolonie, die den unvermeidlichen Fehl⸗ betrag der Schulkaſſe deckten. Der Lehrplan der Schule ent⸗ ſpricht dem einer deutſchen Mittelſchule, doch wird außer Fran⸗ zöſiſch noch Italieniſch in 6 Wochenſtunden gelehrt. Der Reichs⸗ zuſchuß, der in früheren Jahren mindeſtens je 1000 Mk. betrug, belief ſich in 1903 und 1904 nur auf je 750 Mk. Der ruſſiſche Friegsminiſter über den Krieg. In Pekersburg ging das Gerücht, der Kriegsminiſtet Generaladjutant Sſacharow werde aus ſeiner Stellung ſcheiben, da er nicht ſchuldlos an den Mißerfolgen im fernen Oſten ſei. Sſacharow war Generalſtabschef als Kuropat⸗ kin noch Kriegsminiſter war. Zwiſchen dieſen beiden ſoll es zu ſehr ſtörenden Mißhelligkeiten zekommen ſein. Der„Ruß“ veröffentlicht nun eine Rede mit dem Kriegsminiſter, in der dieſer alle die umlaufenden Gerüchte in Abrede ſtellt. Ins⸗ beſondere habe er nie gegen Kuropatkin gearbeitet. Im Gegen⸗ teil ſei jeder Wunſch Kuropatkins, ſo ſchwer ſeine Erfüllung auch manchmal wurde, ſofort erfüllt worden. Die Friedens⸗ gerüchte bezeichnet der Kriegzminiſter gleichfalls als falſch. Rußland wird nach ſeiner Ausſage den Krieg unter allen Um⸗ ſtänden fortſetzen. Die Angaben der Japaner über die Zahl der bei Mukden gemachten ruſſiſchen Gefangenen ſeien ſtark übertrieben. Der Geſamtverluſt der Ruſſen ſei überhaupt noch nicht feſtgeſtellt. Was die nächſte Zukunft betreffe, ſo hoffe Rußland, ohne Reſerven auszukommen, denn erſtens habe es einen großen Ueberſchuß von der letzten Mobiliſation und überdies trete das jüngſte Rekrutenaufgebot ſehr bald in die Front. Dae———— ordial und ſprach mit ihm Aber die Begiehungen zwiſchen Italien und den Vereinigten Staaten. Sehr günſtig äußerte er ſich über die Auswanderung italieniſcher Bürgev nach Amerika, die Jort einen Wohlſtand erlangten und dann wieder nach ihrem Heimatlande gu⸗ rückkamen. Auch eine Unterredung mit dem Papſt Leo XIII. hatte Stone Der heilige Vater war in ein eremeweißes Gewand gehüllt. Sein Geſicht hatte die Farbe des Pergaments und war nicht viel verſchieden von dem Tone ſeines Kleides; ein gedämpftes Licht fiel durch die hohen Fenſter herein. Der Papft drückte ſeinen innigen Wunſch aus, daß die Vereinigten Staaten auch seinen Geſandten an ſeinen Hof ſenden möchten, wie auch andere nicht kathöliſche Staaten täten.„Er lehnte ſich in ſeinen Seſſel zurück und ſagte nit ſchwacher Stimme:„Ja, ja, ich bin 94 Jahre alt. Ich bin ein Gefangener, aber ich bin ein Souperän. In Berlin wachte Stone ein Ordensfeſt mit. Er durfte der kirchlichen Feier beiwahnen und nahm auch an dem danach folgenden Diner beil.„Das Diner ging ohne Zwiſchenfall ſchnell von Statten; dann erhob ſich der Kaiſer, trank auf die Geſundheit ſeiner Gäſte, wandte ſich dann mit einer„martialiſchen Miene“ um und ging fort, worauf die kaiſerliche Familie ihm folgte. Dann kam der Hofmarſchall, prunkend angetan mit einer goldſtrotzenden Uniform, auf mich zu und bat mich ihm zu folgen. Wir gingen durch eine lange Reihe von Hallen und ge⸗ Jangten ſchließlich zu einem Raum, deſſen zwei Türen Soldaten mit Bafonetten bewachten. Als wir uns näherten, hoben die Wachen ihre Getvehre empor und ließen uns eintreten. Ich befand mich in der Geſellſchaft der kaiſerlichen Jamilie. Der Kaiſer ſtand im Mantel am anderen Ende des Saales, die Kaiſerin, Prins Heinrich, Prinzeſſin Irene, Prinz Eitel und Prinz Leopold waren zugegen. Sonſt war niemand da. Ich wurde dem Kaiſer vorgeſtellt. Er ſprach mich in engliſcher Sprache an und ſagte, er freue ſich, daß nun beſſer das amerikaniſche Volk im Stande ſein würde, Deutſchland nach eigenen Anſchauungen zu beobachten. Dann wandte er ſich zum Pringen Heinrich und ſagte:„Hier iſt ein Gentleman, den Du keninſt.“ Der Prinz kam heran, begrüßte mich und ſagte dann:„Ich znöchte, daß Sie meine Frau lennen lernen.“ Dann ſtellte er mich der Prinzeſſin Irene vor, die mir bon ihren engliſchen Vorfahren —— ſprach und von (Abendblatt.) — Samuel Maharero. einem Privatbriefe aus Keetmanshooß dam 9. Februar findet ſich folgende bemerkenswerte Stelle:„Am 4. Februar entſandie Major Meiſter den Hauptmann Richard, um die feindliche Stellung bei Nunud zu et⸗ kunden. Als man am nächften Morgen dort ankam, fand man den Platz von etwa zweihundert Hottentotten und Herers In öſtlicher und nördlicher Richtung flohen. Nunub iſt jetzt bon der 4. Kompagnie beſetzt, die eine Anzahl weſtlich von dem Platze in Brand geſteckt hat. Nach der An⸗ gabe eines Gefangenen ſollen Samuel Maharero, ſein Sohn Friedrich ſowie Aſſa ſich bei Nunub befunden habenz indeſſen iſt dieſe Angabe anderweitig nicht beſtätigt.“ Es wäre ſehr intereſſant, wenn ſich feſtſtellen ließe, was an dieſem Gerücht wahres iſt. Aſſa Riarua war bekannklich Führer der ehemaligen Kriegspartei zu Okahandja. Er hat als Hauptanſtifter der Greuel vom Jahre 1904 Samuel in den Kampf getrieben und iſt auch nach den Eniſcheidungskämpfen am Wakerberg, während des Guerillakriegs in der Omaheke, wohl kaum von der Seite des Oberkapitäns, ſeines gefügige Da feſtgeſtellt iſt, daß der wagemutige e an der Seite ſich an der Grenze ne ſchreibt die„Nat. Ztg.“ ſtie“ Maharers hier und da Grenze veranſtaltete. Doch Pardon! Samuel iſt ja von der britiſchen Polizeibehörde im Ngamidiſtrikt„entwaffnet“; es iſt fernet abſolute Gewähr geleiſtet, daß ſeine Rückkehr auf deut⸗ ſchen Boden unter allen Umſtänden verhindert wird. Das hat⸗ ten wir augenblicklich ganz vergeſſen. Wie die Ruſſen ihre beſchädigten Kriegsſchißfe reparierten. (Von unſerem Korreſpondenten.) 8 London, 2. April. Daß die Ruſſen in heldenmütiger Weiſe und mit dewun⸗ 5 derungswerter Energie und Todesverachtung alles Menſchen⸗ mögliche aufgeboten haben, um ihre ſchwer beſchädigten Kriegs⸗ ſchiffe während der Belagerung von Pyrt Arthur wieder aktionsfähig zu machen, war keineswegs der Eindruck, den uns bisherige Berichte gegeben hätten. Und doch iſt das der Fall geweſen, wenn wir einem Berichte Glauben ſchen dürfen, der die beiden Marineoffiziere Kapitän zur See do Eſſen und Kommandant Sachſe zu Urhebern hat. W entnehmen der umfangreichen Abhandlung nur das eine B ſpiel der„Sebaſtopol“: „Am 23. Juni griff Kapitän von Eſſen, der die„Sebe ſtopol“ kommandierte, einige japaniſche Kreuzer außerhalb des Hafens an, die zu vertreiben er Befehl erhalten hatte. 2 Japaner zogen ſich zurück, als die Sebaſtopol aber ſich darauf dem Hafen wieder zuwandte, traf ſie auf eine Unterſee⸗Mi (der bezügliche japaniſche Bericht behauptete ſ.., die„Seb⸗ topol“ ſei von Torpedobooten angegriffen von einem Tox⸗ eeeee em Vergnügen, das es ihr bereiſe, unit jema in ibrer Mutterſprache plaudern zu können. Unterdeſſen hatten einige Hundert Perſonen in der an den Saal anſtoßenden Halle ve ſammelt. Währenddeſſen kam ein junger Menſch auf mich zu, eig prächtiger, kraftvoller Burſche, und ſeine Hacken militäriſch zu⸗ ſammenklappend, ſagte er:„Ich bin Eitel, und ich möchte Ihnen danken für die herzliche Aufnahme, die Sie meinem Onkel Heinr in Amerika bereitet haben. Es war ſehr neit von Ihnen und alle waren Ihnen dafür danbar.“ Ich ſagte, das wäre uns Vergnügen geweſen und wir verdienten keinen Dank dafür. Er pen einer zang entzückenden Schüchternheit.„Segeln Sie gern, ſagte er.„Haben Sie den„Meteor“ geſehen??„Ja,“ ſante „es iſt ein tüchtiges Bost.“„Ich hoffe, ich werde einmal dan kahrer können,“ meinte er. Mein Bruder, der Kronprinz, iſt leide nicht da; er iſt in Rußland.“ Der Raiſer ſchritt währenddem d pieihen der Dekorierten ab. Als er wieder bei mir vorbeikam, bli er ſtehen und ſagte:„Ich denke, dieſe Feierlichkeit wird Sie inte ſieren. FJeder Mann, der in dieſem Jahre eine Ordensauszeichnung erhalten hat, kommt her und wird hier empfangen.„Hier das“ dabei wies er auf einen Mann, der augenſcheinlich den nieder Klaſſen angehörte—„iſt ein Briefträger. Da weiter unten Lokomotibführer. Wegen ihrer Tüchtigkeit oder ihres Mutes ſie dekortert worden.“ Tagesneniqkeſten. — Ein Interview mit Richard Strauß, der in der vor Woche in„Queen's Hall“ ſeine„Sinfonia Domeſtica“ dirigiert wird im„Dail Chronicle“ veröffentlicht. Der Komponiſt äuß ſich beſonders über ſeine vielbeſprochene„Sinfonia Domeſtica wandte ſich ſehr entſchieden dagegen, daß ſeine Shmphonie, manche Leute glaubten, ein Schers ſei.„Die Symphonie ſoll muſikaliſches Bild des Ehelebens geben. Ich weiß, daß einige L glauben, das Werk ſei eine ſpaßhafte Darſtellung des häus! Glückes, aber ich geſtehe, daß ich nicht ſpaſſig ſein wollte, als zomponierte. Was Lanm denn auch ernſthafter ſein als daß beſetzt, die, ſobald die Geſchütze gegen ſie gewendet wurden, in kleiner Werften N. Oette. General⸗Anzeiger. Mannheim, 4. April. dedo geiroffen, und gezwungen worden, ſchwer beſchädigt in Den Hafen von Port Arthur zurück zu flüchten), die ihr etwa Fuß unter der Waſſerlinie ein ungefähr 400 Quadratfuß großes Loch auf der Starbordſeite hinter dem Vormaſt riß. Der Riß war unregelmäßig, an ſeiner kürzeſten Stelle 35 Fuß, an der längſten 45 Fuß breit und—10 Fuß hoch. Die See dran in ſolchen unwiderſtehlichen Maſſen in das Schiff ein, baß ieſes ſich ſofort ſchwer auf die Seite legte und nur dank Der aufopferungsvollſten Tätigkeit ſeiner Mannſchaften und Offiziere, und vor allem der Tatlſache, daß die Exploſion faſt am Eingange des Hafens erfolgte, noch glücklich in dieſen hineingebracht werden konnte. Die Schiffsrippen waren ent⸗ weder auf der ganzen getroffenen Fläche nach innen gedrückt, Ider auseinander geriſſen und die Panzerung wie dünnes Blech eingedrückt und in den Schiffskörper ſelbſt hineingetrieben. Unter ſchwerem Feuer des Feindes mußte die„Sebaſtopol“ in den inneren Hafen geſchleppt werden. Ein Dock, groß genug ſie aufzunehmen, war nicht vorhanden und es blieb mithin keine Möglichkeit, das ſchwer beſchädigte Panzerſchiff auszu⸗ heſſern und wieder aktionsfähig zu machen, als wenn es gelang, dieſe Aufgabe im ſchwimmenden Zuſtande zu löſen. Es wurde zu dem Ende ein Caiſſon aus 9 bei 9zölligen Balken hergeſtellt der im ganzen 75 Fuß lang, 32—35 Fuß tief, 17—22 Fuß Breit, der beſchädigten Seite des Schiffes genau angepaßt war und deſſen äußere Wand etwa 10 Fuß von der beſchädigten Schiffswand entfernt und parallel mit dieſer lief. Schwere Quer⸗ und Diagonalbalken gaben dieſem„Reparaturkaſten“ die nötige Widerſtandskraft; die dem Schiffe zugewandten Ränder wurden dick mit Werg umwickelt, das ſeinerſeits durch ſtraff barüber geſpanntes Segeltuch befeſtigt war. Um den Repara⸗ kurkaſten gegen das Eindringen des Waſſers noch weiter zu ſchützen, wurde dieſer und alle Balkenritzen ſchwer verteert, darauf der ganze Holzbau mit drei Schichten ſtärkſten Segel⸗ zuches überzogen und dieſes wiederum erhielt ſeinerſeits einen dicken Teerüherzug. Nun wurde der mächtige Kaſten„vom Stapel gelaſſen“ und durch Seile dicht an die aufgeriſfene Bauchſtelle des Schiffsrumpfes herangezogen, an die es ſich bald feſt anſchmiegte und dort durch ungezählte Taue befeſtigt, die keilweiſe vom Schiffsdeck herab den Caiſſon in ſeiner ganzen Breite umſpannten, dann unter dem Kiel des Schiffes ducch⸗ liefen und ſchließlich auf der entgegengeſetzten Seite der„Seba⸗ ſtopol“ befeſtigt wurden. Dies getan, wurde das Waſſer aus⸗ gepumpt, und der äußere Druck des Seewaſſers tat das übrige, um den Reparaturkaſten wie mit einem hermetiſchen Verſchluß gegen die Schiffswand gedrückt zu halten. Jetzt konnte die eingedrückte und ſchwer havatierte Panzerung entfernt werden, indem man dieſe an den Verbindungsſtellen abſchnitt. Dann ſchritt man zur Entfernung der gebrochenen Rippenteile. In⸗ Zwiſchen waren Erſatzſtücke für beide in den Werkſtätten der Docks hergeſtellt und es gelang ſchließlich, das Schiff voll⸗ ſtändig zu reparieren und wieder in erſtklaſſige Verfaſſung zu bringen. Die ganze Arbeit hatte 6 Wochen beanſprucht, und Mitte September war die„Sebaſtopol“ wieder ſeetüchtig und bollkommen aktionsfähig. Während der ganzen Zeit war das Schiff ſelbſt und die Werkſtätten, in denen die Erſatzſtücke her⸗ geſtellt wurden, unter Feuer. Abet ſchon 5 Tage ſpäter, am 20. September traf die „Sebaſtopol“ cdieder auf eine Unterſee⸗Mine, wunderbarer Weiſe an derſelben Stelle, an der ſie am 23. Junn getroffen war. Die Exploſion aber war noch furchtparer, als die erſte: Richt nur die kaum reparierte Schiffswunde wurde wieder auf⸗ geriſſen, ſondern faſt eine doppelt ſo große Fläche. Die Flanke des Schiffes war 700 Quadratfuß weit vollſtändig aufgeriſſen und der Fall erſchien diesmal faſt hoffnungslos. Trotzdem ging man unverzüglich wieder an die kaum unterbrochene Arbeit. Ein neuer, diesmal doppelt ſo großer Reparaturkaſten ward Über der aufgetiſſenen Flanke des Schiffes wie vordem befeſtigt, abet die Reparatur erforderte jetzt zwei und einen halben Monat. Als die„Sebaſtopol“ glücklich wieder hergeſtellt wat, neigte ſich die Belagerung Port Atthurs ihtem Ende zu und das ſtolze Schlachtſchiff hatte nur noch Gelegenheit den letzten Verzweif⸗ lungskampf zu beſtehen und ſchließlich heldenmütig unterzu⸗ gehen. Mährend der ganzen zwei und einen halben Monat, die dieſe letzte Reparatur erforderte, war die„Sebaſtopol“ ſowohl wie die Werkſtätten der Docks dem Feuer der feindlichen Bat⸗ zerien und Kriegsſchiffe ausgeſetzt. Trotzdem wurden die Ar⸗ beiten nicht eine Stunde unterbrochen. In ganz ähnlicher Weiſe wurden während der 11 Monate der Belagerung 5 andere gtoße Repataturen an den übrigen Schiffen in derſelben Weiſe norgenommen und übet ein Dutzend kleinere, aber doch umfang⸗ ziche Verletzungen durch ſchwere Geſchoſſe unterhalb der Waſ⸗ kklinie, ſei es im Trockendock oder mit Hilfe von Caiſſons durchgeführt. Alle dieſe Arbeiten mußten größtenteils unter einem ununterbrochenen Geſchoßhagel ausgeführt werden, der noch dadurch um ſo furchtbarer wurde, daß die Geſchoſſe, die die Schiffe ſelbſt nicht trafen, auf den Steinboden oder gegen die Wände des Hafens oder Trockendocks aufſchlugen, dort explodierten und mit ihren Fragmenten die Arbeiter über⸗ ſchütteten. Deutsches Reich. * Mannheim, 4. April.(Der„Ba d. Beobachter“) beſchwert ſich darüber, wir hätten ihn zu Unrecht beſchuldigt, das Denunziantenhandwerk zu fördern. Die Preſſe habe die Auf⸗ gabe, Mißſtände öffentlich zu rügen.— Ganz gewiß. Wir haben ja auch keinen Zweifel darüber gelaſſen— und der „Beobachter“ beſtätigt es uns— daß wir es für durchaus unge⸗ hörig halten würden, wenn ſich Lehrer zu unreifen Schülern in der ſeichten Art über Gott und Unſterblichkeit äußerten, wie der „Beobachter“ das geſchildert hatte. Für ebenſo ungehörig aber müſſen wir es halten, erſtens, wenn ein ſolcher Einzelfall ohne weiteres verallgemeinert wird, und zweitens, wenn Kinder zu Richtern über ihre Lehrer gemacht und ſyſtematiſch zu Auf⸗ paſſern und Denunzianten abgerichtet werden. Das war der Kern unſerer Ausführungen und daran halten wir feſt. * Ludwigshafen, 4. April.(ũeber den bayriſchen Landtag und die Parteien) ſprach geſtern Abend in einer öffentlichen Verſammlung im Geſellſchaftshauſe zu Ludwigshafen Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Ehrhardt. In längeten Ausführungen verbreitete ſich det Redner über die Wirkſamkeit der einzelnen Miniſterien und die Tätigkeit der einzelnen Parteien. Die Jungliberalen waren in einer Stärke von 25 Mann erſchienen. „Kiel, 3. April.(Auf ſeiner Nordlandreiſe) wird der Kaiſer in dieſem Jahr nach der„Nat.⸗Zig.“ bom Kreuzer „Berlin“ begleitet ſein. —(Vizeadmiral Diederichſen), der ODirektor des Allgemeinen Marinedepartements im Reichsmarineamt, hat einen längeren Urlaub angetreten und wird aus dieſem, wie verlautet, nicht mehr in den Flottenfrontdienſt zurückkehren. Vigeadmiral Diederichſen gehörte der oberſten Marinebehörde ſeit langen Jahren an und war früher auch Direktor des Techniſchen Departements. — Gouberneur Graf Götzen) trat nach dem„D. Kol.⸗Bl.“ heute ſeine Ausreiſe nach Oſtafrika an. *Berlin, 3. April.(Rechtsfähigkeit der Berufs⸗ vereine.) Die vom Staatsſekretär des Innern und bom preuß. Handelsminiſter in ſichere Ausſicht geſtellte Vorlage wegen der Rechtsfühigkeit der Berufsvereine iſt ſoweit gefördert, daß jetzt die Zuſtimmung der Einzelregierungen zu den in den zuſtändigen Reichsinſtanzen ausgearbeiteten Vorſchlägen erwartet werden kann. —(Reichserbſchaftsſteuer.) Daß dem Reichstage in ſeiner Tagung im Herbſt im Zuſammenhang mit einem Steuer⸗ boucuet auch die Reichserbſchaftsſteuet vörgeſchlagen werden wird, iſt nachgerade publiei juris! Es will von vornherein verhältnis⸗ mäßig wenig bedeuten, wenn insbeſondere von konſervativer Seite der Widerſtans gegen eine derartige Maßnahme ſo ſcharf wie möglich märktert wird. [(Die neuen Kavallerie⸗ Regimenter.) Gutem Vernehmen nach werden die vom Reichstage bewilligten neuen Kavallerie⸗Regimenter als Regimenter„Jäger zu Pferde“ formiert und behalten ihre ſeitherige Ausrüſtung, zu der— ſopweit es nicht bereits der Fall— auch die Lanze tritt. Dies gilt indes nuüt für die preußiſche Armee. Sachſen beabſichtigt ein Hufaren⸗ und ein Ulanen⸗Regiment zu errichten. Bahern wahrſcheinlich ein Eheveauxlegers⸗Regiment, doch iſt darüber noch keine Beſtimmnug getröffen. Somit werben die„Jäger zu Pferde“ fur Preußen dauernd als Waäffengattung eingeführt. —(Der Name b. Bethmann⸗Holklweg) iſt in der preußiſchen Miniſtergeſchichte nicht unbekannt: der Kultusminiſter v. Bethmann⸗Hollweg führt ſein Amt in den Jahren 1858—1862. Rudolph v. Delbrück erwähnt ihn in ſeinen„Lebenserinnerungen“ mehrfach, da er bei Bethmann⸗Holllbeg in Bonn ein juriſtiſches Kolleg gehört hatte. Ein kieferes Wirken hat aber der einſtige Profeſſor v. Bethmaun⸗Hollweg als Kultusminiſter nicht zu entfalten bermocht; wir wünſchen dem neuen Mitiſter des Innern, nicht nur, daß ihm eine längere Amtsführung beſchieden ſein möge, ſondern daß die auf ihn geſetzten Erwartutigen ſich in vollem Umfange und Inthalt erfſſſen —(Das preußiſche Abgeordnetenhaus) wird, tpie es für den Reichstag ſchon beſtimmt iſt, wohl am 8. April ſchon in die Oſterferien gehen. Die zur Vorberatung der Berg⸗ geſetznovellen eingeſetzte Kommiſſion wird vor den Oſterferien die erſte Leſung der Entwürfe beenden und die zweite bis nach den Ferien vertagen, ſo daß die Entwürfe aus der Kommiſſion an das Plenum kaum vor dem 15. Mai kommen werden. (Die Verggeſetzkommiſſion des preußi⸗ ſchen Herrenhauſes) hat ſich konſtituiert und hat folgende Mitglieder: Vorſitzender erſter Vizepräſident Freiherr'von Man⸗ teuffel, Stellvertreter Dr. Schmoller, Schriftführer Marx, Stellvertreter Freiherr von der Recke, weiter von Buch⸗Karmzow, Tr. v. Burgsborff, Freiherr von Durant, Graf Eulenburg⸗Praſſen, Graf Hoensbroech, Fürſt Hohenlohe⸗Oehringen, Dr. Loening, Dr. Ing. Lueg, Graf Magnis, Dr. Nihues, Fürſt Pleß, Dr. Frhr. von Schorlemer, Fürſt Stolberg⸗Wernigerode, Dr. Wachler, Graf Tiele⸗ Winckler, Zweigert.— Die Zuſammenſetzung iſt ſo, daß wahrſchein⸗ lich die Hälfte der Mitglieder Gegner der Vorlage ſein wer⸗ den, vier ſind Bergwerksbeſitzer. — Anonyme Briefe vor dem Schwurgericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Detmold, 3. April. (Dreizehnter Tag.) Bevor mit der Beweisgufnahme fortgefahren wird, bemerkt der Präſident, daß man der Frage, ob auch die Verwandten zu ver⸗ eidigen ſind, näher treten müſſe. Der Beſchluß hierüber ſoll im Laufe des Tages gefaßt werden. Es werden nun einzeln die Sachberſtändigen vorgerufen, die als Zeugen und Sachverſtändige vereidigt werden. Dr. Jeſer ich aus Verlin, Gerichtschemiker ſeit 1879. Er hat auf Veranlaſſung des Staatsanwalts im Mai 1898 ein Gutachten abgegeben und iſt in der Sache Kracht⸗Brüggemann kommiſſariſch vernommen.— Langenbruch, Schriftexperte in Berlin ſeit 1893. Er war ſchon in der erſten Periode tätig, iſt in dieſer Sache ſchon in Charlotten⸗ burg kommiſſariſch vernommen. Er hat ein Gutachten 1903, eins 1904 abgegeben.— Schulrat Or. Grabo w, Schriftphilologe, war früher etwa 8 Jahre in Lemgo als Gymnaſiallehrer, jetzt in Berlin. Die Hohenhauſer Sache iſt die erſte vor Gericht geweſen.— Rech nungsrat Junge, jetzt in Görlitz. Schon früher in dieſer Sach tätig geweſen. Seit 24 Jahren mit der Schriftkenntnis beſchäftigt Er hat im März 1904 auf Veranlaſſung des Staatsanwalts ein vorläufiges Gutachten abgegeben.— Dr. Meher aus Berlin hat eine wiſſenſchaftliche Abhandlung über die Graphologie herausgegeben und biele Gutachten abgegeben.— Buſſe, Schriftſteller in München, beſchäftigt ſich mit der in Frage kommenden Wiſſenſchaft ſeit 1898. Seit 1898 als Sachverſtändiger beſchäftigt, hat er etwa 300 Gut⸗ achten abgegeben; Schriftvergleichungsgutachten, auch vor Gericht. Er iſt Redakteur der„Graphologiſchen Praxis“.— Dr. Klages hat ſich biel mit der Phyſiologie der Handſchriften beſchäftigt, mf dem Vergleichen bon Handſchriften faſt gar nicht.— Dr. Lobk Gerſchtschemiker in Düſſeldorf ſeit 16 Jahren, hat jährlich Hundez bon Gutächten abgegeben. 93 Zuerſt wurde der Sachverſtändige Herr Langenbruch aoreg gerufen. Der Vorſitzende legt ihm ein Geſchäftsbuch des Ange⸗ klagten Paul Kracht vor, und nun bezeichnet der Sachverſtändige, ag von der Haud des Angeklagten und was von anderer Hand ge ſchrieben iſt. In lüngeren Ausführungen legt der Sachberſtändſg ſeine Anſicht dar. Präſident Landgerichtsrat Bröffel: Sie haben früher elt beſtimmtes Gutachten abgegeben dahin, daß Paul Kracht der Ver faſſer ſei Dann ſind Sie ins Schwanken geraten, indem ſie in den letzten Gutachten 1904k ſagen, daß wahrſcheinlich Paul Kracht 5 Verfaſſer ſei, es könne aber auch Frau Kracht die Briefe geſchrieb baben. 5 Sachberſtäudiger Langenbruch erklärt, daß Paul Kr jedenfalls der Muſterzeichner war, der die anonhmen Schriftzeſ erfunden hat. Er legt dar, daß die Schrift bon Eheleuten häufig nähere, daß namentliech Damen die Handſchrift des Chefs a nähmen. 2— Veet. RA. Dr. Schultz bemerkt dazu, daß dies hier nicht Fall ſein könne, da ja Frau Kracht vor ihrer Hochzeit die erfte anonhnten Briefe geſchrieben haben ſolle und dem Angeklagten dieſer Zeit nicht nahe geſtanden hätte. Staatsanwalt Gebekot: Können Sie eine Zeile auf die Hands ſchrift des Herrn oder der Frau Kracht zurückführen?— Sach ſtändiger: Nein. Sachberſtändiger Langenbruch bemerkt, er lege Wez daxauf, daß einzelne Buchſtaben ſpäter nachgezogen wären, wie Krge das in ſeinen Geſchäftsbüchern zu tun pflege. Sachverſtändiger Dr. Look: Der Schreiber hat die Buchſtab nicht nachgezogen, er ſucht ſie nur zu kachieren. Es ſei nur ein flicken von Haken an die Buchſtaben, damit die Schrift veränd ausſieht. Sachbeeſtändiger Dr. Jeſerich bekundet gleichfalls, a daß eitt Auflicken von en uſw. wäre. Es könnten aber dieſe 2 Des 8 een 2— 1— n 2 Khen? Die Heirät iſt das ernſteſte Ereignſs im Leben, und öie heiligs Freude einer ſolchen Vereinigung wird durch die Ankunft einnes Kindes erhöht. Dieſe Seligkeit wollte ich in meiner Muſik Uuſtieren. Das häusliche Leben hat natürlich auch ſeinen Humor, ſen ich auch in das Werk eingeführt habe, um es zu erheitern. Aber ch will, daß die Symphonie ernſthaft aufgefaßt wird, und in dieſem Sinnk iſt ſie auch in Deutſchland geſpielt worden.. Dieſe Sym⸗ ghhonie iſt nicht mein letztes Werk; denn ich habe eben eine Oper olendet. Es iſt eine Kompoſition zu Oscar Wildes ſchönem Framatiſchem Gedicht„Salome“. Die Dichtung iſt nicht geändert vorden; als Libretto dient mir die deutſche Ueberſetzung. Die Erſt⸗ tüfführung wird im nächſten Winter in Dresden ſtattfinden. Die ktachricht, daß ich ein Werk komponiere, in dem alte engliſche, ſchot⸗ iſche und iriſche Balladen eingeführt werden, iſt ungenau. Ich ließ Kir eine Anzahl der beſten und thpiſchſten Melodien ſchicken, um feine Kenntnis der Werke Ihrer berühmten Liederkomponiſten zu ermehren. Wie viele ſchöne alte Lieder beſitzt doch Ihr Vaterland! hſie wohl gewürdigt werden? Sie haben auch Grund, auf Ihre benden Komponiſten ſehr ſtolz zu ſein. — 18 000 Mark für einen Brief der Maärig Stuart. Aus kondon wird berichtet: 18 000 Mark wurden am Freitag bei Sot⸗ Ebh für einen Brief gezahlt, den Maria Stuart, die Königin von Schoktland, geſchrieben hatte. Es iſt ein vierzehn Seiten langer, Abollendeter und nicht unterſchriebener Brief, vom Januar 1562 atiert, in dem ſie über die Bildung einer großen Adelsparkei ſpricht. Der Brief befand ſich in der Bibliothek von John Scott in Ayrſhire, ie über 400 Nummern enthält, die ſich auf die unglückliche Königin kziehen. Es iſt dies der höchſte Preis, der für einen Brief Maria skuärts bezahlt wurde; im Jaähre 1894 brachte ein zwei Seiten anger Brief bon ihr 1160 M. Der höchſte Rekordpreis, der über⸗ güßt für einen autographiſchen Brief gezahlt wurde, waren die 90600., die für einen Brief Nelſons an Lady Hamilton gegeben zürden. — Den Hipfel unfreiwilltger Komik erreicht der General⸗ Ageiger für Eberswalde in einem Propagandaartikel über Zei⸗ ingspapier im allgemeinen und mit der beſonderen Verwendung. Kt Artikel beſchäftigt ſich mit den Verwendungsmöglichteiten für bedrucktes Zeitungspapier im allgemeinen und mit der beſonberen Vertbendung als Stullenpapier, die leidet noch ihre Schattenſeiten habe, da die Druckerſchwärze nie gangz den Geruch verliert und von Butter oder Schmalz, kurzum Fett, noch nach Jahren wieder auf⸗ gelöſt wird. Auch nimmt beſonders friſches Brot leicht den Bel⸗ geſchmack davbon an.„Ja, was nun tun? wird mancher Leſer aus⸗ rufen,„recht hat der Redakteur, aber ſpir brauchen doch ſo nötig Papiet!“„Nun, verzage nicht, lieber Freund,“ heißt es weiter, „da wir ſtets vorwärts ſchreitend auch gerade unſeren Freundinnen, den beſorgten Hausmüttern, eine neue Aufmerkſamkeit erweiſen wollen, ſo werden wir deren Sorge dadurch abhelfen, daß wir ab und zu an einzelnen Tagen in der Woche nur eine Seite unſerer Zeitung bedruckt und die andere unbedruckt liefern werden, damit man ein appetitliches Frühſtückspapier auf dieſe Weiſe von uns mitgeliefert bekommt, und zwar als Extrazugabe erhalten Sie das⸗ ſelbe, denn das Format wird an ſolchen Tägen doppelt ſo geoß er⸗ ſcheinen, die Leſer alſo inhaltlich nicht gekürzt werden. Bitte, welſen Sie gütigſt alle Bekannten und Freunde, beſonders Ihre Nach⸗ bärinnen, ſogleich hierauf hin, damit dieſe unſer Blatt ſofort be⸗ ſtellen können, wenn ſie noch nicht zu unferen Leſern gehören. So ſorgt eine fürſorgliehe Expeditton, wie die in Eberscalde, Giſenbahn⸗ ſtraße 99, für ihre Abonnenten. Immer voran! Werben auch Sie recht eindringlich zum Quartalstwechſel für uns! Treue um Treue!“ Datzu bemerkk der Zeikungsverlag: Das Problem dürfte mit der Neuerung des Eberswalder Generalanzeigers erſt halb gelöſt ſein, da die eine bebruckte Seite doch noch immet die Stullenpapiereignung durch die Druckerſchwärze beeinträchtigt. Entſchloſſen auf dem ein⸗ geſchlagenen Wege fortſchreitend, wird aber der Generalanzeiger di Frage bielleicht noch zur völligen Löfung bringen. Die Bühnentotletten der Rejane. Aus Paris wird be⸗ richtet: Mme. Réjane iſt bon ihrer glanzvollen Tournee durch Ame⸗ rika nach Paris zurlückgekehrt, ein Exreignis, das die Theatepweck nicht wenig in Aufregung verſetzte. Sie krat im Gymunaſe⸗Theate⸗ int der Premiere bon„LAge daimer“ auf und obwohl ihr nerbös bewegtes, leidenſchaftliches Spiel das Publikum hinriß, ſo waren es doch dattehen auch die reizenden und koſtbaren Tojletten, die ſie teug, auf die biele Augen, vor allem die der Frauen, aufmerkſam gerichtet waren. Dieſe Kunſtwerke haben ihre Ausführung Doucet erhalten; die Ideen aber und Kombinationen ſtammeß ge der Kürtſtlerin ſelbſt und haben etwas in ſich aufgenommen von d Geiſt einer raffinierten Eleganz, einer berführenden Grazie, 5 in der Réjane verkörpert iſt. Sie giht alles ſelbſt an und verwendz auf die Zuſammenſtellung ihres Koſtüms die gleiche Sorgfalt w auf das Einſtudieren einer Rolle. So erſcheint die Rejane im erſte Akt in einer beabſichtigt einfachen Toilette, in der ſich eine verſte Koketterie und eine berführeriſche Beſcheidenheit kundgibt. Es einne Robe von leichtem Muüſſelin, deſſen himmelblaue. Mädechenfreude und lachende Verliebtheit ausſtrahlen läßt. kleine ſpitze Ausſchnitt wird gebildet durch eine fiſchüartige pierung der Korſage; ganz ſparſame Garnierungen mit Gold⸗ Silberſtickerei an den Schultern und dem breiten miederark* Gürtel unterbrechen ſchüchtern die farbige Wirkung und dringen m ihren helleren und ſtärkeren Tönen erſt am Rande des langen br fällenden Rockes durch, deſſen Saum mit einem Gerank und Geid bon Spitzenarabesken überſchüttet iſt. Die Korſage bildet eine herabreichende Redingote aus leicht pliſſtertem Muſſelin mit keich Stickerelen, die ſternförmig bis auf die Hälfte des Rockes hereh fällt. Der Rock iſt aus Kaſchmir; die Korſage iſt mit Silberge garniert und ebenſo ſind an den Manſchetten der Aermel Sß aplifatienen. Im britten Att trägt ſie eine elegante Rohe, die dem Milieu einer koketten Schloßterraſſe nach der Loire zu u dem Hintergrund eines Sonnenunterganges paßt. Es iſt eiß Geſellſchaftstoilette, bei der die blaſſen und zarten Farben Unterkleides in ſchöner Harmonie ſich mit der Stickerei des O5 gewandes bvereinen und die fließenden Falten des Rockes in 2 ſpitzen Korſuge à la Louis XV. zuſammengefaßt ſind. Eine die ihre Farben den raffinierten Farbenmiſchungen der Or aufnimmt, trägt ſie im vierten Akt und es iſt von höchſter Fe wie die Garnierung nun zu dieſen Farbentönen paßt und die krete Verwendung von Schwarz alle Buntheit aufhebt und eine dämpfte Harmonie hervorbringt. Auch der Pelerinenmantel, 8 ſie haſtig ſich umwirft, iſt in ſeinen einfachen und geſchmeidig Linien durchaus auf ein natürliches Sicheinſchmiegen an den und auf einte feine Wirkung berechnet. Oeueral⸗Auzeiger 3. Seite. ee Hand gemacht ſein.— Ob die Tinte der Buchſtaben die iche wie die der Haken iſt, ſoll die chemiſche Unkerſuchung, die end der Pauſe vorgenommen wird, ergeben. Schulrat Dr. Gradow: Ich habe don vornherein feſtgeſtellt, Kracht unmöglich der Briefſchreiber geweſen iſt. Kracht hat eine tümliche Art, die Hand beim Schreiben zu legen. Bei jedem riftſtück iſt zu ſehen, 85 der linken Seite die Buchſtaßen Feiler ſtellt, als auf der rech 6 Bei der folgenden Au deren bemerkt Vert. Juſtizrat Ar. b. Gordon: Ihre Theorie iſt aber ſchon viel angegriffen. Sachverſtändiger Dr. Grabom: Aber nur von Leuten, die da⸗ bon nichts verſtehen!(Stürmiſche Heiterkeit) Graßow führt wei⸗ der aus, daß er in ſeinem frühenen Gntachten gsſagt habe, Herr Pracht könne es nicht geweſen ſein, und Frau Kracht wäre es auch a Damals bätte er aber nur Proben von lateiniſcher Schrift Frau Kracht und auch nur die Photographien gehabt, jebet habe er aber auch die Originale ihrer Briefe geſehen. Nach der Feldberg⸗ ſtkarte beſtehe ihm kein Zweifel darüber, daß ſie die Briefe ge⸗ rieben habe. Beſonders hebt er als eine gewohnhettsmäßige Eigen⸗ ichkeit in der Schreibweiſe der Frau Kracht das fleine lateiniſche s hervor, das viel ſteiler als die übrigen Buchſtaben geſtellt iſt. Das iſt auf der Karte genau zu ſehen. Die Frage, ob das Vor⸗ Fandene ausreichend iſt. Frau Kracht poſitiv zu belaſten, beant⸗ bVortet der Sachverſtändige mit einem entſchiedenen:„Ja“. Er Fabe 29 Schriftgewohnheiten übereinſtimmend nachweiſen können. DDer Präſident heßt noch einmal alſe ſprachlichen Eigen⸗ lichkeiten hervor, die in den beſtrittenen und anerkannten Hand⸗ riften der Frau Kracht vorkommen: meinem Nachbar, den Kauf⸗ mang,„ſehn“ ſtatt ſehen, ſein ſtatt ſeien, Kracht ſein Haus ſtatt Nrachts Haus, verpöhnt, Abendteuer. Beſonders betont er, daß in kinem Originalbriefe von ihr beobhachten mit„h“ ſtehe, gerade wie in dem anonhymen Briefe. Er frage den Sachverſtändigen, Schul⸗ bdat Grabow, was er dazu fage. Dieſer äußert, daß alle dieſe Fälle, u die 29 Schreibgewohnheften ihn nur in ſeiner Anſicht be⸗ ärkten, daß Frau Kracht die Briefe geſchrieben habe. Es ſei doch zu verwundern, daß ſie alle dieſe Eigentümlichkeiten wie der Anonhmus habe. Vert. Juſtigrat Dr. Brandt bemerkt dagu, daß man ſicher bei dem gemeinſamen Schulgang, dem gemeinſamen Unterricht viele Bemgoerinnen finden würde mit derſelben Schreibweiſe. Vert. Juſtizrat Dr. v. Gordon erklärt, es habe ihn über⸗ Faſcht, daß Grabow nicht nur als Schreibſackverſtändiger, ſon⸗ ern auch über Orthographie befragt iſt. Ein Berliner Herr, der erlich Prüfungen über viele Seminariſtin men abzunehmen hätte, 1 entrüſtet an ihn geſchrieben, wie man nur auf die falſche Schreibweiſe von„Abendteuer“ uſw. ſo viel Gewicht legen könne. Bo etwas würde doch vielfach falſch geſchrieben. Im weiteren Verlaufe der Verhandlung ſtellt Dr. v. Gordon „ daß Herr Grabow in Hohenhauſen der Meinung war, daß Frl. odtmann die anonhme Briefſchreiberin ſei. Schulrat Dr. Grabow bemerkt hierzu, daß er damals nur ine Karte in Händen gehabt habe, die er von Frl. Wippermann von Frl. Brodtmann herrührend erhielt. Er ſei damals vor⸗ Einigenommen geweſen, da allgemein, auch von Irl. Wippermann, Frl. Brodtmann als die Täterin bezeichnet wäre. Vert. Juſtizrat Dr. v. Gordon erklärt, daß Sachverſtändiger Fangenbruch im Gegenſatz zu Herrn Grabow nicht zu einer poſi⸗ kiven Gewißheit habe kommen können. Es ſtellt ſich im ferneren Verlaufe der Verhandlung heraus, daß Herr Grabow ſchon eine genaue Abhandlung über Frl. Brodt⸗ Fanns Handſchrift geliefert hat, was von ihm zuerſt beſtritten Herr Grabow erklärt aber, daß er damals kein genügendes terial gehabt habe und in ſeinem Urteil befangen war. Danm wird Sachverſtändiger Buſſe vernommen. Seine age lautet dahin, daß nach ſeiner Anſicht Paul Kracht nicht der eiber geweſen iſt. Es läge die Wahrſcheinlichkeit vor, daß Frau cht die Briefe verfaßt habe. Beſtimmte Schlüſſe könnte er ziehen. . Meyer, beeidigter Schreibſachverſtändiger, ſagt aus, er ſei von vorherein der Ueberzeugung geweſen, daß die anonymen Briefe— abgeſehen von zweien— nur von der Frau Kracht ge⸗ ſchrieben ſein konnten. Schluß der Verhandlung gegen 6 Uhr. Rernehmung der Sachverſtändigen forlgefahre lus Stadt und Land. RMaunheim, 4 April. DDie Zahl der Gymnaſiaſten in Baden betrug im Schuljahr 1888/84 noch 5315, iſt nach 10 Schuljahren auf 4596 geſunken, um ſich dann im Jahre 1903/04 auf 5158 wieder zu heben. Die Schülerzahl der Realmittelſchulen, nämlich der Realgym⸗ ien, ſowie Realſchulen und Oberrealſchulen, iſt von 4671 im ljuhr 1888/84 auf 7051 im Jahr 1898/94 und 10 967 im Paßre 1903//04 geſtiegen. Handelsmittelſchule für Mädchen. Junge Mädchen im Alter bon 12—15 Jahren, welche beabſichtigen, ſich dem kaufmänniſchen Berufe zuzuwenden, können ſeit Herbſt 1904 in die der Oberreal⸗ ſchule angegliederte Handelsmittelſchule eintreten. Die nächſte Aufnahme erfolgt im September ds. Is. Die Schule umfaßt im allgemeinen der U III, O III und U II der Oberrealſchule entſprechende Klaſſen und derbindet eine auf realer Grundlage ſich nufbauende allgemeine Bildung mit den für die kaufmänniſche xis notwendigen Vorkenntniſſen, dergeſtalt, daß ſowohl der Seutſche und der fremdſprachliche, als auch der mathematiſche Un⸗ kerricht(kaufmänniſches Rechnen) auf die Fachbildung hinſtrebt und eine Anzahl von kaufmänniſchen Unterrichtsgegenſtänden eingefügt find, wie Handelskunde, Geſchäftsbriefe, Buchführung. Vorbe⸗ Dingung zum Eintritt in U III dieſer Handelsmittelſchule iſt die Ablegung einer Aufnahmeprüfung, welche den Kenntnisſtand der aus Klaſſe IV nach UJ III beförderten Oberrealſchüler feſtſtellen And ſich auf die deutſche Sprachlehre, die regelmäßige franzöſiſche Vormenlehre, das Rechnen mit gemeinen und Dezimalbrüchen, die Morgen wird mit der und einige Vorkenntniſſe in der Geometrie erſtrecken oll. Dieſe Prüfung wird auch in dieſem Jahre wiederum, wie 904, im Juli abgehalten werden. Schriftliche Anmeldungen dazu werden von der Direktion der Oberrealſchule(Schulhaus Tullaſtraße 25) entgegengenommen. Ein ſchöner Sommertagszug bewegte ſich, wie man uns mit⸗ keilt, am Sonntag durch die Strazen Waldhofs. Wohl 12—1300 Kinder beteiligten ſich an dieſer Feier. Die Aufſtellung erfolgte im Schulhof, wobei jedem Kinde eine Bretzel gratis verabreicht wurde. 5 Eme muſterhafte Ordnung herrſchte im Zuge, was den ca. 30 Bür⸗ Hern, welche freiwillig das Ordneram! hatten, zu Danken iſt. Veranſtaltet wurde der Zug vom hieſigen gemeinnützigen Bexein, welcher auch die Bretzeln berteilen ließ. Möge der prächtige auf des Umzuges dazu beitragen, daß dem Verein neue Mit⸗ Hlieder zugeführt werden, damit er auch in Zukunft an der ius deen gerufenen Veranſtaltung feſthalten kann. Allgemeine Radfahrer⸗Union.T. E. Am vorigen S ubend hatte das Hauptkonſulat Mannuheim leine Mit⸗ jeder zahlreich im goldenen Saale des Apollotheaters zur Fahr⸗ kſoneröffnungsfeier derſammelt. Wie nicht anders zu rten, hatte man es auch diesmal wieder mit einer gelungenen nſtaltung zu tun, welche allgemeinen Beifall fand. Nach der üßungsanfprache des Hauptkonſuls, Herxn Hetſchel, wechſelten Reihenfolge Geſangs⸗ und Muſikvorträge mit gemein⸗ Viedern ete. ab. Das Coloſſeums⸗Enſemble ſpielt e den luſtigen Einakter„Theodelinde! des Viol ganz vorzüglich. Herr Filginger geigte ſich als Meiſter des pieles und Herr Schaich als ſolcher des Cello's. Herr Haſſelbaum— in deſſen Händen übrigens das Arrangement des Abends lag— brillierte mit einigen hudſchen Geſangsvorträgen. Beſondere Anerkennung verdiente auch Herr Mufikdirektor Pelliſier mit der von ihm geleiteten ausgezeichneten Liedertafel⸗Hauskapelle, we u. d. einige Ouvertüren in beſter Weiſe zu Gehör brachte. Die Klavierbe gleitung hatten die Herren A. Krauß und M. W fing i übernommen. Die mit der Veranſtaltung verbundene Preisverteil lung(9 Preiſe für Damen und 12 Preiſe für Herren, welche ſich in der verfloſſe nen Fahrſaiſon am fleißigſten an den Hauptkonſ alatsfahrten beteiligt hatten) wurde don dem Obmann des Fahrausſchuſſes, Herrn Hauptlehrer M. Rödel vorge⸗ nommen, der es verſtand in humordurchwürzten Rede einen an⸗ ſchaulichen Fahrbericht zu geben und das„Jahrende Volk“ zur ferneren fleißigen Mitfahrt anzufeuern. Erſt ſpät und in vöchſt animierter Stimmung berließ jeder Teilnehmer das Feſtlokal. Die Saiſoneröffnungsfahrt nach Seckenheim unter den Klängen der radfahrenden Frank'ſchen Mufikkapelle nahm eben⸗ falls den beſten Verlauf. Trotzdem der Himmel ausſah, als ob Regen zu erwarten ſei, beteiligten ſich an der Eröffnungsfahrt nicht weniger als 109 Fahrerinnen und Jahrer. Ein fideles Treiben im Seckenheimer Schlößchen und ſpäter im Hotel National bildeten für die Allgemeine Radfahrer⸗union D. T. C. den Schluß der dies⸗ jährigen Fahrſaiſonseröffnung. All Heil! * Zum Streik bei Benz u. Co. Die zwiſchen der Fabrikleitung und dem Streikausſchuß abgeſchloſſene Vereinbarung hat nach der„Volksſtimme“ folgenden Wortlaut: 1. Die Firma ſtellt für jede Werkſtätte, ſoweit als möglich, eine vollſtändige Akkordpreisliſte mit der Schreibmaſchine her, die von den Meiſtern unter Verſchluß zu halten iſt. Bei Uebernahme eines Akkordes wird die Liſte dem betr. Arbeiter vorgelegt. Außerdem liegt bdie Liſte Mittwochs und Sams⸗ tags von 11—12 Uhr mittags bei dem betr. Werkſtattſchreiber behufs Kontrolle der übernommenen Akkorde zur Einſicht der Arbeiter auf. 2. Zu jeder Aenderung der in der Akkordpreisliſte vorgeſehenen Akkordſätze wird ein von der betr. Werkſtätte zu delegierender Ver⸗ trauensmann zugezogen, falls der betr. Arbeiter dies verlangt. Es bleibt der Direktion unbenommen, zur Verhandlung über die Akkord⸗ ſätze einen Betriebsingenieur hinzuzugiehen. Falls über die Höhe des Akkordſatzes eine Einigung nicht zuſtande kommt, iſt der Arbeiter⸗ ausſchuß berechtigt, bei der Direktion vorſtellig zu werden. 3. Maß⸗ regelungen werden von keiner Seite vorgenommen; die Einſtellung der Arbeiter erfolgt auf ihre alten Plätze⸗ Die Meldungen zur Ar⸗ beit beginnen Dienstag, den 4. April l.., ſodaß mit Ende der Woche die letzten Arbeiter wieder eingeſtellt ſind. Die ſchwarzen Liſten werden zurückgezogen. * Kougreſſe. Am 12. Juni tagt in Heidelberg wie all⸗ jährlich zu Pfingſten, der Verein ſüdweſtdeutſcher Laryngologen und im Anſchluß daran, Pfingſtdienstag, die neuerdings in Frankfurt a. M. gegründete Deutſche Laryngo⸗ kogiſche Geſellſchaft. * Der 24. allgemeine badiſche Pioniertag findet am 21. Mai in Konſtanz ſtatt. * Die Leipziger Arbeitsloſen⸗ Verſicherungskaſſe hat mit einem Beſtande von 112 Verſicherten ihre Tätigkeit eröffnet. Die Beiträge ſchwanken zwiſchen 30 und 60 Pfg. pro Woche; durch Entrichtung von 42 Wochenbeiträgen wird das Recht auf ein Tagegeld von M..20 bis zur Dauer von 42 Tagen erworben. Vor Jaähresfriſt war die Sache etwas großzügiger geplant. * Beſitzwechſel. Haus B 6, 28 von Herrmann Erben ging durch Kauf an Herrn Nathan Kaufmann(Firma Weingart u. Kaufmann) über. Vermittelt durch die Liegenſchafts⸗Agentur FJerdinand Würth, Heidelberg, Baisbergſtr. 68. * Sommertagszug in Frieſenheim. Auch im Ludwigshafener Stadtteil Frieſenheim fand am Sonntag vormittag ein Sommer⸗ tagszug ſtatt. An dem Zuge, welcher durch Feſtwagen(Frühlings⸗ einzug und Niederlage des Winters darſtellend), 2 Muſikkapellen, Damenabteilung, Vorreiter, Radfahrer erherrlicht wurde, waren mehr denn 1200 Kinder beteiligt. Mitten im Zuge prangte auf einem Feſtwagen der Sieg des Frühlings über den Winter, dar⸗ geſtellt durch eine Frühlingsgöttin, im Grünen prangend, zu deren Füßen ſich Abteilungen jugendlicher Jäger und Blumenmädchen poſtierten. Der Winter lag in ſeiner eiſigen Geſtalt auf ſeinem Ruhelager, Tränen über feine Beſiegung bergießend. Auf der anderen Seite des Wagens ee ſich ein dem Wachſen des Graſes lauſchender Botaniter, ferner ein mit ſeiner Angel auf ſeine Beute lauernder Fiſcher. Der Zug bewegte ſich durch faft ſämtliche Straßen Frieſenheims und verlief ohne jede Störung. * Die Einweihung des Bismarckturmes auf dem Hamberg bei Neckarelz nahm einen ſchönen und würdigen Verlauf. Am Samstag Abend leuchteten die Flammen von dem ſtattlichen Turm bpeithin ins Neckartal und den Odenwald, ein flammendes Zeichen patrio⸗ tiſcher Begeiſterung und glühender Bismarckverehreng. Der vom Turnverein beranſtaltete Fackelzug, der ſich gleich einer feurigen Schlange den Verg herabtrand, gewährte ebenfalls einen prächtigen Aublick. Hierauf derſammelte man ſich in den Sälen der Eiſenbahn⸗ reſtauration in Nesbac, Nach der Begrüßung durch Herrn Hutmacher Nos hielt Herr Profeſſor Richter, der Vorſtand des Real⸗ ahmnaſiums, eine begeiſterte, von wärmſter Vaterlandsliebe getra⸗ gene Feſtrede. Herr Stadtrat Reinhard feierte den Großhergog and den Kaifer, worauf die Tuvner mehrere wohlgelungene lebende Bilder boten. Herr Bürgermeiſter Reng trug eim humoriſtiſches Bis⸗ marcksgedicht vor, ferner brachte der Männergeſangverein mehrere Lieder vorzüglich zu Gehör. Die eigentliche Einweihungsfeier fand am Sonmtag Nachmittag ſtatt, wobei Herr Notar Leiſt die wohl⸗ durchdachte, formpollendete Einweihungsrede hielt. Herr Bürger⸗ meiſter Renz übernahm das Denkmal in den Schutz der Stadt. Muſikſtücke und Chöre, vorgetragen bom Geſangverein„Frohſinn“, ergänzten l.„H. Tabl.“ die erhebende Feier. Aus gem Grossherrogtum. Schwetzingen, 3. Abril. Die bekannte hieſige Wobl⸗ zäterin, Frau Clementine Beſſer mann Wip., hat It.„Schw. Zig.“ in hochherziger Weiſe der Stadtperwaltung den Betrag von fünftauſend Mark überwieſen. Es iſt dies der Betrag, welchen die etle Spenderin ſchon vor längerer Zeit in Ausſicht geſtellt hatte, falls der beabfichtigte Straßendurchbruch, von der Karlsruherſtraße auf die Friedrichsſtraße, der nunmehr zur Ausführung kommt, per⸗ fekt werde.— Der diesjährige Sommertagsgug fand am begünſtigt von ſchönem Frühlingswetter, in üblicher Weiſe ſatk⸗— Als am Samstag Vormittag der 22 Jahre alte Sohn Hein⸗ 355 des Landwirts Jakob Werner von hier mit der Ackerwalze ins eld fahren wollte, ſche ute das Pferd in der ee 901 Dampfſtraßenwalze. Werner geriet unter die Ackertwalze und i mehrere ſchwere Perletzungen.— Der vetheiratete iarbeiter Joſef Muth von Oftersheim verunglückte am Saus⸗ 8 in einer Fabrik in Rheinan und erlitt ſchtoere innere Ver⸗ khungen. Weinheim ** N „3. April. Am Freitag feierte lt.„W. Anz rr Haub Klehrer W. Syermann ſein 50jäbriges Dienſt⸗ ubilänm. Mehr als 30 Jahre ſeines Tätigkeit als Lehrer kallen auf uniere Slad⸗, He 1 * Kärksruhe, 8. April. Die Bismarckgedächtnis⸗ feiet auf dem Feldberg wurde trotz der großen Schnee⸗ moſſen programmgemäß durchgeführt und war über alles Erwarten zahlreich beſucht. Nach einem Abendeſſen im Feldbergerhof veran⸗ ſtalteten die Feſtteilnehmer einen Fatelaug zum Seebuck. Es war emn erhebender Anblick, die lange Reihe von Fackelträgern durch di,⸗ mogiſch beleuchteten Schneefelder langſamen Schrittes vom Feld⸗ berge rhof zum Bismarckdenkmal hinaufſteigen zu ſehen. Nach einer würdigen Anſprache durch den Vorſtand des Feſtkomitees, Hereg Forſtrat Blehe von St. Blaſien und unter dem Klange datriotiſcher Lieder, wurden prachtvolle Kränze niedergelegt: dom Bismarck⸗Jeſts komitee, dom Nationalliberalen Verein Karlsruhe und vom Jung⸗ liberalen Verein Freiburg. Nachdem die Fackein zuſammengeworfen, Wurde zum Bankett in den Feldbergerho of zurückgegangen. Der Voxe⸗ ſitzende des Feſtkomitees begrüßte in bekannter Liebenswürdigkeit die Feſtteilnehmer und hielt eine der Feier angepaßte Anſprache. Dei Muſik⸗ und Geſangsvorträgen berlief der Abend in der gehobenſten Stimmung. Schon am frühen Morgen erſchienen die Schneeſchuß läufer auf ihren„Brettli“. Es dauerte gar nicht lange, kamen noch mehr Feſtgäſte von allen Seiten heraufgeſtiegen, um an dem Hauptfeſte teil zu nehmen. Es waren über hundert Teilnehner, die ſich im Feldbergerhof verſammelt hatten. Herr Forſtrat Blegde feierte It.„B. Pr.“ im erſten Toaſt den deutſchen Kaiſer und unſern allverehrten Landesvater und Großherzog. Herr Fabrikant Berberich von Säckingen hielt in markigen Worten die Gedächt nisrede auf den großen Kanzler, die mit ſtürmiſchem Beifall auf genommen wurde. Herr Profeſſor Hopf don Freiburg brachte dem deutſchen Vaterland ein Hoch!— Zum elften Male war es, da Bismarcks Geburtstag auf dem Sand feſtlich begangen wurde Zum Bankett am Samstag abend hatte ſich eine anſehnliche Zahl von Bismarckverehrern eingefunden. Ernſte und heitere Reden wechfelten mit Muſik und Geſangsvorträgen. Ein in weite Ferne leuchtendes und in den Bergen wiederhallendes Feuerwerk trug ſehr zur Er⸗ höhung der Feſtſtimmung bei. Am Sonntag kamen ſchon mit den erſten Zügen weitere Feſtteilnehmer an. Herr Amtsrichter Reaner aus Raſtatt brachte nach einer kurzen Begrüßungsanſprache einen Toaft auf den Eroßhergog Friedrich von Baden aus. Rechtsanwallt und Stadtrat Dr. Binz aus Karlsruhe hielt die Gedächtnisrede, Sein„Hoch“ galt dem größten Werke Bismarcks, dem geeinigten Deutſchland. Einige heitere Stunden wurden noch bei Muſik und Geſang verbracht. 2 Wertheim, 3. April. Die Erwartungen, die auf den neuen Bahnhofreſtaurateur, Herrn Hel d, den früheren Beſitzer de? Hotels Held e geſetzt ſind in vollem Maße in Erfüllung gegangen. Die reſtaurierten Lokale für 2. und 3. Klaſſe ſind ſeiß kurzem eröffnet und machen auf den Be eſucher einen guten Eindruc, Man iſt geſpannt, ob die Beratungen der gegenwärtig hier anweſern⸗ den Kommiſſion höherer Eiſenbahnbeamten und Techniker wegen des baberſtehenden Anſchlufſes der bayeriſchen Bahn linie von Miltenberg her nach Wertheim zu einem für das reiſende Publikum erfreulichen Abſchluß führen und ob die Gr. Regierung den Wünſchen dieſer Gegend Berückſichtigung angedeihen läßt und den Weiterbau der Taubertalbahn endgiltig, 85 genehmigt. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Poligeilich unterſagt wurde dem„jüngſten deutſchen Rezitator“ Karl Waß⸗ maun das öffentliche Auftreten in Karlsruhe, Des⸗ gleichen hat das Großherzogliche Bezirksamt Durlach Waßmann die Abhaltung literariſcher Vorleſungen verboten. Die beiden Verbot ſtültzen ſich beſonders auf die mit den Waßmann⸗Vorträgen verbun denen Störungen der öffentlichen Ruhe und Sicherheit. Gegen beids Verfügungen hat Waßmann beim Verwaltungs 15 Klage er⸗ bhoben.— Das„Pforgheimer Städt. Tagblat!“ he ſein Erſcheinen eingeſtellt. Es 1 0 ſeit dem 5. Okt 1893. Da der Gründer des Blattes, Bankvorſtand Kayſer, als Geſellſchafter auch Anteil an dem„Pforzheimer General⸗Anzeiger Geſe ellſchaft m. b. H. hat, ſo will dieſes Blatt die Abonnenten d „Tagblattes“ übernehmen. Die Geſchichte des„Tagblattes“ beweif welch teure Unternehmungen Zeitungsgründungen ſind. Das„8 .“ nimmt an, daß das„Tagblatt“ während ſeines 11½fährige Beſtehens eine Zubuße von rund 300 000 Mk. erforderte.— Die Bohrung nach Erdöl hat in Hems b bach auf einige Zeit eine Unterbrechung erfahren. da ſie mit großen Schwierigkeiten 8 kämpfen hat. Nach einer Bohrung von wenigen Metern ſtieß man auf einen harten Granitfelſen und nachdem dieſer endlich mit groß Mühe durchbohrt war, ſtieß man alsbald auf einen zweiten ne⸗ größeren und härtereßz Felſen. Gleichwohl wird in Bälde weite gebohrt werden.— In Laudenbach bohrt man ſeit einiger Zeit von zwei verſchiedenen Stellen und ift bereits in eine beträchtlich 90 Tiefe gelangt; aber die erſehnte Erdölquelle iſt bis jezt noch ni hervorgetreten.— Zwiſchen Kirchen und Efringen hat ſich die Ire des Gfringer Stationsvorſtehers im Rhein in einem Anfan ee ee ertränkt.— In Heidelberg wurde im N 5 e Leiche eines unbekannten Mannes geländet.— Der 19jährige Schiffs znecht Wilhelm Rütſchü von Stetten bei Meoersburg, welcher erſt feit 8 Tagen bei Schiffsmeiſter Mohr in Immenſtasd in Arbeit ſtand, iſt auf der Fahrt von Radolfzell nach Immenſtags un⸗ weit der Landungsſtelle Ermatingen beim Einholen des Segels Wei Bord geſtürzt undertrunken.— Bei Bregenz wurzen Grabarbeiten eine Reihe Grabſtätten aus der Römerzeit a gedeckt. Dabei wurden wertvolle und intereſſante Funde gemact, — Die Lohnbewegung der Konſtanzer Schneider iſt nunmehr Durc eine Verſtändigen zwiſchen dent Arbeitgeberverbaud und d Sahneiderfachberein Konſtangz beigelegt.— Der Heide berger Sommertaggszug verlief am Sonntes Dartk ſergfältigen Vorbereitung und freundlichen Leitung durc Gemeinmützigen Verein wieder in recht gelungener Weiſe. m ſich gegen 40 Paare von„Sommer“ und„Winter“ im Zuge befe den haben, die meiſt vecht geſchmackvoll ausgeſtattet waren. Neckarſteinach wird eine chemiſche Fabrik erbaut. M hofft, daß die Induſtrie wieder das erſetzen wird, was die Beb ferung durch den Rückgang der Schiffahrt und der Steininduſt verloren hat. Die Lufklurgäſte werden den Bau einer chemiſch Fabrik im Neckartal mit weniger Freude begrüßen.— Ju 8 desheim brannte Samstag früh die Sckeuer des Schmi meiſters Schubach nieder. Der Schaden beträgt etwa 2500 N — Geſtern abend zwiſchen 6 und 7 Uhr unterhielt ſich in H eide berg das 4 Jahre alte Kind des Schreinermeif ſters Liebig mit ſpielen. Es geriet hierbei unter ein vorüberfahrendes Laſtfuhrteen und wurde totgefahren.— Die geſtern früh in Hei berg an der neuen Eiſenbahnbrücke über den Neckar gelände Leiche iſt als die des 34 Jahre alten Metzgers Schütz aus Pirmg⸗ ſens feſtgeſtellt worden. Cbesler. Hunſt und und Uunenſchall. Einer der größten lebenden Aſtronomen, Profeſſor Sim. Neweomb, der im März ſeinen fiebzigſten Geburtstag gefel hat, iſt gegenwärtig mit Unterſuchungen bon höchſtem wiſſenſcha lichen Wert beſchäftigt, die mit Unterſtützung des Carnegie⸗Inſtitu vorgenommen werden. Es handelt ſich um die genaue Beſtimm der Mondbewegungen und um eine Nachprüfung des Schwerkr geſetzes. Ein Muſeum für aſiatiſche Altertümer ſoll in Ber lin twerden. Die aſiatiſchen Funde der Berliner Muſeen ren zu dem Bedeutendſten, was auf dieſem Gebiete in den g Kunſtſanmmluntzen zu finden iſt. Aber es fehlt des neuerbauten Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeums an genügenden Rä 1 a Stite in Mileriie wirkjamer Weifs . Sene Jeneruſoernzeger? Manmperm, 4. Aprit. Eine frohe Votſchaft für Zoblogen kommt aus London Da⸗ nach hat die ſehr einflußreiche Linngeiſche Geſellſchaft einen beſon⸗ deten Ausſchuß eingeſetzt, der die Fraßſe der zoolögiſchen Namen⸗ gehüng gründlſch unterſuchen ſoll, wus bei der tioch vielfach herr⸗ ſchenden Verwirrung unter den wiſſenſchaftlichen Tiernamen eine Aufgabe von höchſter Bedeutung geworden iſt. Die künſtleriſche Hinterlaſſenſchaft Menzels iſt auf Veranlaſſung Erben einer genauen Schätzung unterzogen worden, die von Irl. Rabl ausgeführt wurde. Der Nachlaß beſteht außer den Skiszenbüchern aus rund 5000 Blatt ſchwarzer und mehrfarbiger Beichnungen. Unter genauer Bewertung jedes einzelnen Blattes Aſoll ſich dabei rund eine Million Mark als Tate ergeben haben. Die Erben laſſen der Nationalgalerie in Berlin das Vorkaufs⸗ recht und zwar, wie man hört, zu beſonders günſtigen Bedingungen. Ob aber die Galerte zugreifen wird, iſt noch fraglich, denn ſie beſitzt ſchon 1700 Blatt Zeichnungen von Menzel, ein Schatz, der doch im großen und ganzen in den Schränken brach liegt. Erwägenswert wäre es aber für den Staat, der Nationalgalerie ein Menzel⸗ Muſeum anzugliedern und hier die ſämtlichen 6000—7000 Zeich⸗ nungen, ſowie den beträchtlichen, der Galerie ſchon gehörenden Beſttz an Oelgemälden des Meiſters überſichtlich auszuſtellen. Wenn dieſer Gedanke zur Ausführung kommen ſollte, wäre Verlin jeden⸗ falls um eine Sehenswürdigkeit erſten Ranges reicher. Der neue Ruhſtratprozeß. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Oldenburg, 3. April. Nach der Vernehmung des Angeklagten Biermann wurde Kit der Zeugenvernehmung begonnen. Erſter Zeuge war der Rechts⸗ anwalt Dr. Sprenger⸗Bremen. Er referierte zunächſt über ſeine Anwaltstätigteit in dem Prozeß gegen Dr. Ries aus Barmen Das Urteil im Ries⸗Prozeß nehme auf Grund der eidlichen Ausſage des Miniſters Ruhſtrat ausdrücklich darauf Bezug, daß die Behaup⸗ ung Ries“, Ruhſtrat habe noch vor drei Jahren geſpielt, unrichtig ſei, da das Spiel des Oldenburgiſchen Miniſters um 13 Jahre zurück⸗ liege. Es ſei darum anzunehmen, daß eine derartige Frage, wann und zu welcher Zeit Ruhſtrat geſpielt habe, vorher nicht geſtellt borden ſei. Die eidliche Ausſage Ruhſtrats mußte den Eindruck Hinterlaſſen, daß das Spiel ſeinerſeits 13 Jahre zurückliege. Außer⸗ dem habe Ruhſtrat auch immer nur von den Spielabenden im Kaſino geſprochen, alſo niemals bon den Spielabenden bei Eilers. Bezüglich der Leidenſchaftlichkeit habe die Zeugenvernehmung ergeben, daß dieſe Frage nicht angeſchnitten worden ſei. Man habe eine Feſtellung der Leidenſchaftlichkeit angeſtrebt und in dem damaligen Urteil werde die Leidenſchaftlichkeit des Ruhſtrat'ſchen Spielens als nicht erwieſen Lrachtet. Die Ruhſtrat'ſche Ausſage beſtreite ja auch die Leiden⸗ ſchaftlichkeit des Spiels. Auf Antrag des Staatsanwalts wird an den Zeugen die Frage gerichtet, ob er Biermann geſagt hat, er halte das Belaſtungsmaterial für die Beſchuldigung des Meineides für ausreichend. Zeuge Rechtsanwalt Dr. Sprenger gibt der Meinung Aus⸗ Fruck, daß er den Angeklagten nicht im Zweifel darüber gelaſſen habe, nmer das vorliegende Material für ſchlüſſig und velevant halte. Natürlich habe er nicht wiſſen können, daß die Zeugen unter ihrem Sid ausſagen würden. Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Herz: Ich kann nicht umhin, den Antrag zu ſtellen, nun auch mich, dem zweiten Verteidiger des Angeklagten, als Zeugen zu bernehmen(Bewegung). Ich bitte mich ſpeziell zu fragen, daß nach meiner intimen Kenntnis der Perſon des Dr. Sprenger es völlig ausgeſchloſſen iſt, daß Dr. Sprenger in ber borliegenden Sache eine Tätigkeit außerhalb des Rahmens als Verleidiger ausgeübt hat, daß ihn auch nicht irgendwelche gehäſſige MNo ue gegen den Miniſter leiten, wenn er hier ſeinerſeits die Be⸗ Hauptung des Angeklagten bezüglich eines Meineides zu beweiſen zucht.(Erneute Bewegung.) 1 Staatsanwalt Simmen: Ich beſtreite ganz entſchieden, daß mich dieſes Gefühl zu meiner Frageſtellung bewogen hat. Ich nehme an, daß Dr. Sprenger durch ſeine Ratſchläge den Angeklagten nach feiner Richtung hin beeinfluſſen wollte. Ich kann deshalb nicht an⸗ krkennen, daß die Vernehmung des Rechtsanwalis Herz als Zeuge erforderlich wäre. Vertreter des Miniſters Ruhſtrat, Juſtizrat Dr. Lohſo er⸗ lärt ebenfalls auf dieſe Vernehmung keinen Wert zu legen.— Zeuge Rechtsanwalt Dr. Spenger ſelbſt bemerkt, er habe doch die Meinung, aß man hier gegen ihn in irgend einer Weiſe vorzugehen beabſichtige Er ſei der Anſicht, daß er dem Angeklagten nur juriſtiſche Ratſchläge gegeben habe. Es fehlte nur noch, daß man ihn(Zeugen) wegen Geihilfe oder Begünſtigung anklage. Das wäre ja ganz hübſch, JHeiterkeit) aber er denke, daß es dazu nicht kommen werde. Er itte dringend, Dr. Herz als Zeugen zu vernehmen, der ſelbſt ein konzeuge dafür ſei, daß er an irgend einer ſtrafbaren Handlung bicht teilgenommen habe. Staatsanwalt: Das was Dr. Herz ausſagen ſoll, halte ich ſchon Ar bewieſen. Nach kurzer Beratung beſchließt das Gericht die Vernehmung bes Dr. Herz als unerheblich abzulehnen. Dr. Sprenger nimmt hierauf wieder, da ſeine Vernehmung geendet iſt, ſeinen Platz als Verteidiger ein. Gleich darauf erheben Unh beide Verteidiger und ſtellen eine ganze Reihe von Beweis⸗ nträgen. Sie beantragen zunächſt die Vernehmung fämtlicher kitgkieder des Oldenburgiſchen Landgerichts und Oberlandesgerichts. ßie ſollen zum Teil über Spielborgänge im Kafino, zum Teil über zorgänge bei Erhebung der Anklage gegen Biermann vernommen perden. Weiterhin beantragen die Verteidiger die Ladung des hhigeipräſident v. Windheim⸗Berlin und des Kriminalkom⸗ giſſärs von Manteuffel über die Frage, ob Poklern als ein Prücksſpiel anzuſehen ſei, ſowie um die Vernehmung meh⸗ krer Zeitungsredakteure darüber, ob nach der Vernehmung des Mi⸗ Ziſters Ruhſtrat im Prozeſſe Biermann⸗Ries die allgemeine Mei⸗ en in der Preſſe geweſen ſei, er habe nur vor 18 Jahren hafar⸗ Rert. Der Gerichtshof beſchließt nach kurzer Beratung, die Entſchei⸗ vung über die Beweisanträge vorläufig noch auszuſetzen. Zeuge Dr. Klaue, der als Richter in dem Ries⸗Prozeß mit⸗ ſewirkt hat, ſagt aus, der Miniſter hätte eine beſtimmte Zeitangabe ber die Dauer ſeines Spieles ſeiner Anſicht nach nicht gemacht. hach Anſicht der urteilfindenden Richter ſei feſtgeſtellt geweſen, daß in Spielen des Miniſters längere Zeit zurückliege. Landgerichtsdirektor Kitz bekundet ebenfalls, daß an den Mi⸗ er Ruhſtrat im Ries⸗Prozeß die Frage, wann er zuletzt geſpielt, ker nicht geſtellt worden ſei. St.⸗A. Rieſebieter, Staatsanwalt im Ries⸗Prozeß macht un großen ganzen dieſelben Ausſagen, wie die Vorzeugen. Ganz epimmt wiſſe er, daß Miniſter Ruhſtrat nicht das Kaſino als inziges Spiellokal angegeben habe. R⸗A. Dr. Sprenger ſucht dann durch eingehendes Be⸗ kagen des Zeugen feſtzuſtellen, daß es ihm, dem Verteidiger, im ies⸗Prozeß vor allem auf die Konſtatierung der Art des Spiels ngekommen ſei, im Gegenſatz zu den übrigen Prozeßbeteiligten, e nur die Zeit des Spielens feſtſtellen wollten. Ihm, Dr. Spren⸗ er, ſei es vor allem intereſſant geweſen, darüber Auskunft zu er⸗ kAlten, ob Selbſtmorde infolge von Spielverluſten in Olden⸗ ſerg borgekommen ſeien, die mi! den Spielabenden im Kafino im Wammenhang ſtanden. Es war behauptet worden, daß ein Leut⸗ ant im Huntefluß den Tod geſucht und ein Referendar Dietrich belbſtmord durch Erſchießen verübt haben ſollte. Von einem Aſſeſſor ſellbach wurde erzählt, daß er ſpielſchuldenhalber nach Amerika egangen ſei. Ferner war zur Sprache gekommen, daß der Miniſter umal an Anſchluß an große Spielberluſte o abgebraunt geweſen — ſei, daß er den ſpäter angeblich von ihm dafur befsederten Gymna⸗ ſtaprofeſſor Früſtück anborgen mußte. Der folgende Zeuge iſt der Oldenburger Sctrtoͤgerichtspräſident Niemöller. Zeuge: Ich kann überhaupt nichts über die Spiel⸗ tätigkeit des Miniſters ſagen, da ich in den letzten 18 Jahren über⸗ haupt nicht mehr ins Kafino gekommen bin. Zuletzt habe ich An⸗ ſang der 90er Jahre im Kaſino geſpielt(Heiterkeit) natürlich nur Skat. An manchen Abenden habe ich dort auch Miniſter Ruhſtrat geſehen, allein was und wie hoch er ſpielte, kann ich abſolut nicht jagen. Hietauf wurde der bisterige Rechtsbeiſtand des Juſtiz⸗ miniſters, Rechtsanwalt Wiſſer⸗Oldenburg äls Zeugt vernom⸗ men. Er hat als ſolcher auch im Ries⸗Prozeß fungiert und bekun⸗ det bezüglich der damaligen Vorgänge. Hierauf erfolgt unter allgemeiner Spaunung die Verneh⸗ mung des Miniſters Ruhſtrat. Der Zeuge wird ver⸗ eidigt. Miniſter Ruhſtrat ſagt aus, er habe ſich nur bei der Vegünſtigungsverleumdung mit Früſtück bewogen geſchlt, zu Hagen und auch darüber nut Erklärungen eidlich abgegeben. Als die Meineidsbeſchuldigungen gegen ihn erhoben wurden, habe er an⸗ fangs geglaubt, niemand werde das glauben. Leider ſei das nicht eingetreten. Seine anderen Spielerlebniſſe ſeien gar nicht in Frage gekommen. Drei Punkte wurden auf Veranlaſſung der Verteidigung u; in die Beweisaufnahme hereingezogen, er habe anfangs eine Beantwortung dieſer Frage widerſprochen, das Gericht habe aber die Zuläſſigkeit dieſer Fragen anerkannt. Von der Zeit des Spie⸗ lens iſt faſt gar keine Rede geweſen. Alle Erklärungen ſind im An⸗ ſchluß an beſtimmte einzelne Vorgänge abgegeben worden. Kein Prozeßbeteiligter hat gefragt, wie lange ich geſpielt habe. Ich habe mich nicht verpflichtet gefühlt, Erklärungen darüber abzugeben, det ich ſpäter noch einmal gepokert hätte. Es war kein Menſch bei dieſer Verhandlung darauf gekommen. Die einzelnen präziſier⸗ ten Fragen habe er beantwortet. Der Zeuge bemerki dann: Der Reichstagsabg. Lenzmann habe ihn unter dem Schutze der Imu⸗ nitat beſchuldigt, wider beſſeres Wiſſen als Zeuge geſchwiegen zu haben. Er ſage unter dem Schutze des Paragr. 193, das ſei eben⸗ ſolche Verleumdung, wie ſie Biermann ausgeſprochen habe. Die folgende Zeugin iſt Frau Biermannz ſie will Zeugnis ablegen. Sie ſagt aus: Miniſter Ruhſtrat habe, als noch allgemein vonn Spiel die Rede war, geſagt als Zeuge, vor 12 bis 15 Jahren habe ich die Dummheit(zu ſpielen) einmal gemacht. Es war im allgemeinen nur vom Spiel die Rede! Zeugin glaubte nach der damaligen eidlichen Ausſage, daß ſämtliche Spiel⸗Affären des Mini⸗ ſters 12 bis 13 Jahre zurückgelegen hätten. Der Gerichtshof be⸗ ſchließt von der Beeidigung der Frau Biermann abzuſehen. Nachdem dann noch einige weitere Zeugenvernehmungen be⸗ ſchloſſen worden waren, wurde die Verhandlung auf Dienstag vor⸗ mittag 9 Uhr vertagt. neueſte Dachrichten und Telegramme. Orivat-Telearamme des, General-Hnzeigers“, * Sandhofen, 4. Ayril. Geſtern Abend drang der ver⸗ heiratete Maurer Joh. Schnell in die Wohnung ſeiner Schwieg r⸗ mutter, wurde aber von fſeinem Schwager, dem verheirateten Maurer Joh. Schmitt, zweimal zurückgewieſen. Als er zum drittenmal in, den Hof trat, feuerte Schmitt von der Haustür aus fünf Revolverſchüſſe ab, von welchen drei Schnell trafen, und zwar einer ins Bruſtbein, der zweite durchs Unterkinn und der dritte ins Geſäß. Der Verwundete wurde alsbald nach dem Kranken⸗ haus berbracht, wo ihm die Kugel aus dem Geſäß entfernt wurde. Es beſteht keine Lebensgefahr. Der Täter iſt verhaftet. München, 4. April. Das Abſchiedsgeſuch des Kriegs⸗ miniſters Freiherrn von Aſch wurde genehmigt. Der komman⸗ dierende General des 3. baieriſchen Armeekorßs Freiherrn bon Horn wurde zum Kriegsminiſter ernannt. Darmſtadt, 4. April. Der Großherzog von Heſſen hat den ruſſiſchen Hofopernſängerinnen Emilie und Gabrielle Chriſtman die goldene Medaille des Ludwigs⸗Ordens für Kunſt und Wiſſenſchaft berliehen *Stuttgart, 4. April. In der heutigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten gab der Miniſterpräſtdent von Breitling bei der Generaldebatte zum Etat namens des Staatsminiſteriums die Erklärung ab, daß der Entwurf einer Verfaſſungsänderung noch dieſem Landtage und zwar nach Durchberatung des Etats und der damit zuſam⸗ menhängenden Voralge vorgelegt werden ſoll. * Stutikgart, 4. April. Wie der„Schw. Merkur meldet, fand geſtern in München bei der Generaldirektion der Bayeriſchen Staatsbahnen eine Konferenz über Eiſ e n⸗ bahnangelegenheiten ſtatt, an der don Württem⸗ berg Staatsrat Balz und von Baden Generaldirektor Roth teilnahmen. *Ulm, 4. April. Hier hat heute Vormittag ein Maler ſeine Ehefrau auf offener Straße durch berletzt und ich dann ſelbſt durch drei Meſſerſtiche getötet. ſic 85 u, 15 April. e Ztg.“ meldet, ſind die Uebungen des Beurlaubtenſtandes im Bereich des 6. Armeekorps wegen der Genickſtarre verſchoben worden. Taormina, 4. April. Der Herzog von Sachſen⸗Koburg iſt um 11 Uhr hier angekommen und auf dem Bahnhof von den Prinzen Eitel Friedrich und Oskar empfangen worden. Berlin, 4. April. Der Bundes rat ſtimmte in ſeiner geutigen Sitzung dem Geſetzentwurf betreffend Aenderung des Reichsbeamtengeſetzes zu. Wien, 4. April. Der Direktor des Seminars der deutſchen Phikologie an der Wiener Univerſität, Prof. Dr. Heinzel, erſchoß ſich wegen Krankheit heute morgen im Univerſttätsgebäude. Wien, 4. April. Miniſterpräſident von Gautzſch keilte lt.„Frkf. Zig.“ den italieniſchen Abgeordneten mit, daß der Kaiſer dem Gnadengeſuch der 35 Studenten, gegen die wegen der Inns⸗ brucker Ereigniſſe die Anklage aufrecht erhalten blieb, ſtatt⸗ gegeben habe und daß daher das Jerfahren gegen ſie eingeſtellt ſei. Peſt, 4. April. Die Lage iſt infolge des Fehlſchlagens des Kompromißvorſchlages höchſt ungewiß. Graf Tisza iſt ge⸗ nötigt, gegen ſeine frühere Abſicht das Proviſorium weiterzuführen, bis ein Nachfolger gefunden iſt. Es beſteht jedoch wenig Ausſicht, daß das neue Kabinett in kurzer Zeit gebildet werden kann. Der König beabſichtigt, Ende dieſer Woche abzureifen. Das Abgeordneten⸗ haus wird eine Sitzung abhalten, um den die interimiſtiſche Haus⸗ ordnung in Kraft ſetzenden Beſchluß vom 18. November 1904 um⸗ zuſtoßen und über eine Adreſſe an den König zu beraten, in der dem Wunſch Ausdruck gegeben werden ſoll, die Ernennung des Mini⸗ ſteriums auf Grund des Koalitionsprogramms zu vollziehen. Liſſabon, 3. April. Bei der feierlichen Eröffnung des Parlaments wies der König in ſeiner Botſchaft auf die guten Beziehungen zu den auswärtigen Mächten hin und erklärte: Der herzliche Empfang und die begeiſterte Aufnahme durch den Souverän und das Volk während ſeines Beſuches in England hätten ſeinem Herzen unauslöſchliche Dankbarkeit eingeprägt. Weiter wies der König darin auf die Beſuche der Königin von England hin, ſowie des Herzogs und der Herzogin von Connaught in Liſſabon und den warmen Empfang, welcher der Königin und ihm auf ihrer Reiſe nach England in Paris bereitet worden ſei. Schließlich heißt es darin: Wir haben ſoeben einen ſeltenen Beweis bon Hochachtung von dem deutſchen Kaiſer durch deſſen Beſuch in Ltiſſabon er⸗ halten, wir ſind angenehm berührt durch die hohr Auszeichnung genen uns und den Beweis der Freundſchaftsgefühle zwiſchen Deutſchtand und Portugal, die zum Vorteſt der Entwickelung 883 gemeitiſamen Intereſſen enger geknüpft worden ſind. Odenſe, 4. April. Der Vertreter der prel rung bei der hieſigen Andedfenfeiek, N Mathias, erhielt geſtern bom Rei chs kangzler folgendes Tele gramm:„Bitte grüßen Sie das Anderſenkomitee at h in meinem Namen. In aufrichtiger Verehrung für den dänif Dichter, der in ſeinen Werken boll kiefen Gemüts und finnigen Humors ctuch in Deutſchland bei Groß und Klein kein Frember iſt, nehme ich an der Hundertjahrfeier herzlichen Anteil.“ Der Bürgermeiſter antwortete mit einem Telegramm, in dem er erklärte, daß es für Odenſe eine Freude geweſen iſt, den Vertreter der preußiſchen Regierung empfangen zu können und daß das Telegramm des Reichskanzlers dem Feſte einen beſonderen Glanz verliehen habe. Genua, 4. Abril. Die Hacht„Viktoria and Atbert“ mil deßz Königin bvon England an Bord iſt beute von hier abgegangen Petersburg, 3. April. Prinz und Prinzeſſin Heing rich von Preußen ſind heute bormittag in Sarskoje Selo eing getroffen. Auf dem Bahnhof war zum Empfang erſchienen dag Katſerpaar mit kleinem Gefolge. Nach herzlicher Begrüßung unß Vorſtellung des gegenſeitigen Gefolges fuhren die Herrſchaften nach dem Alexander⸗Palaft, wo die Gäſte Wohnung nehmen. Um den Charakter eines Familienbeſuches zu wahren, wurde dem Wunſche des Prinzen entſprechend von jedem offiziellen Empfang abgeſehen. Konſtantinopel, 4. Abril. Bei der Bahnſtatioß Tabonobvea im Bezirk Kumanabo wurden die Truppen von einer ſerbiſchen Bande angegriffen. In dem Kampfe, der ſich entſpann, wurden 4 Soldaten und 4 Serben getötet. Unter deß letzteren befindet ſich ein Hauptmann und ein Leutnant. Diß übrigen 80 Mitglieder der Bande wurden gefangen genommen und nach Kumanova gebracht, wo 4 durch die über die Tötung ihrer Landsleute erbitterten Mohamedaner getötet wurden. Die Hälftz der Bande beſtand aus Serben aus dem Königreiche, die anders Hälfte entſtammte aus der Türkei. 2 Konſtantinopel, 4. April. Eine aus Athen eingetroffent Nachricht beſagt, daß die griechiſche Regierung an die Garantie⸗ mächte für die Autonomie Kretas ein Zirkular ſchickte, das die kretenſiſche Bewegung verwirft und die Unterſtützung der Mäüchte zuß Herſtellung der Ordnung erbittet, zu welchem Behufe ſie auch ihrem Vertreter in Kanea die nötigen Inſtruktionen gab. 3 Die Mittelmeerreiſe des Kaiſers. Konſtantinoßel, 4. April. ſchen Kaiſers in Tanger hat großes Intereſſe im Mildiz Kios erregt. Der türkiſche Botſchafter in Madrid war zu einer ausführ⸗ lichen Drahtberichterſtattung angewieſen worden. Gürung in Rußland. Pe tersburg, 4. April. Trepow erghielt die ihm genommene Hofwürde als Stallmeiſteß wieder. „Petersburg, 4. Abril. Der Prozeß gegen Ma⸗ zim Gorki wurde auf den 16. Mai verſchoben. 5 0* Der Krieg. Vom Kriegsſchauplatz. 55 Tokio, 4. April.(Reuter). Nach einer Meldung De Hauptquartiers trieb am Sonmtag ein Teil der Streitkräfte, die Kaiyuan beſetzt haben, den Feind nach Norden. Der Feing machte in Aiſchenko, 26 Meilen nordöſtlich bon Kaihuan Hall Die ruſſiſchen Verluſte in Oſtaſten. 85 Petersburg, 3. Abril. Das offizielle Organ des ruf ſiſchen Kriegsminiſteriums, der„Ruſſky Invalid“ ſah ſich durch die heftigen Angriffe der ruſſiſchen Preſſe auf die Kriegfü rung, genötigt, folgende intereſſanten Zahlen zu beröffentlichen. ſchreiht: Nachdem wir bevollmächtigt worden ſind, die wirkliche Za desjenigen, was wir ſeit dem Anfang des Krieges bis zum 12. Märg dieſes Jahres durch die Eiſenbahn nach unſerer Beſſis Charbin ge⸗ liefert haben, zu ermitteln, können wir jetzt folgende Zahlen vettg öffentlichen. Es wurden befördert: Offiziere 13087, Ugß tevoffiziere und Gemeine 761467, Pferde 146 40 Geſchütze 1521, verſchiedene Frachten 19 524977 Pud(= 6 395 990 Zentner). Dieſe Zahlen ſind ganz genau und wir runden ſie ſogag nicht ab.— Sobeit das offtzielle Organ des rufſtſchen Kriegsmir ſteriums. Rechnet man zu dieſen Zahlen noch diejenigen 100 000 Mann, über die Rußland zu Beginn des Krieges in Oſtaſten ver⸗ fügte, ſo bekommen wir 874 000 Streiter zuſammen mit den Offt⸗ zleren. Berückſichtigt man ferner die höchſte Zahl der Soldaten, über die jetzt General Linewitſch wahrſcheinlich verfügt, und diejenige, die ſich in Wladiwoſtok befinden, ſo kommt man unwillkürlich zu den ungeheuren Verluſten, die Rußland bis jetzt auf dem Kriegsſchauplatz haben mußte. Ueber die Veröffentlichung dieſer Jahlen wird der„Rufſty Invalid“ von der„Nowoje Wrem 147 hektig angegriffen. Deutſcher Reichstag. (478. Sitzung.) 5 WBerlin, 4. April Das Haus ehrte das Andenken des natlib. Abg. Wallbrechk in üblicher Weiſe, nahm dann debattelos den dritten Nachtragsetgz für 1904 in dritter Leſung an und begann die Veratung des An trages Büſing betr. die Abänderung des§ 55 der Grundbuch ordnung, wonach die Eintragung aller durch ſie Berührter bekann gemacht werden ſoll. 5 Lucas(natlib.) begründete dieſen Antrag, der dann in erſter und zweiter Leſung angenommen wurde. 8 Es folgten Wahlprüfungen. Die Wahl Mertenge Jerichow(freiſ. Volksp.) und Gamp⸗ Marienwerder(Reichsße wurden debattelos für giltig erklärt. Zur Wahl Barbeck(2. Wahlkreis Mittelfranken Fürth) antragte die Kommiſſion Gültigkeitserklärung. Gerlach(Freiſ. Verg.) ſprach ſich für Gültigkeitserklärung aus, tadelte jedoch, daß die für den konſervatiwen Kandidaten abge⸗ gebenen Zettel ein doppelt großes Format hatten. Fiſcher(Sog.) und Schwarze⸗Lippſtadt(Centr.) beam tragten aus letzterem Grunde Ungültigkeitserklärung. Kopſch(freiſ. Volksp.) ſchloß ſich dem Kommiſſionsbeſchluſeß an, denn eine unberechtigte Wahlkontrolle liege nicht vor. Geher(Soz.) verlangte Aufhebung der Wahl, da das Wahl⸗ geſetz verletzt worden ſei. 8885 Wallau(natlib.) ſagte, die Wahl werde nur ungültig, 2 das äußere Kennzeichen der Wahlzettel. Ein ſolches liege nicht im Jormat. Praſchma(Zentr.) äußerte die gleiche Anficht, ** *Berlin, 4. April. Die Budgetkommiſſion d Reichstages ſetzte die Beratung der beiden Militärpenſionsge⸗ ſeze fort. Auf die Ausführungen des Mitberichterſtatters Eng berger(Ztr.) die Löſung der Deckungsfrage ſei für ſeine P eter eine condieio sine qua non. Für die Verabſchiedung der beihez Entwürfe erklärte Staatsſekretär Freiherr bon Stengel, die h„ den Vorlagen ſeien aus militäriſchen Gründen geboten und dringe n notwendig. Für 1905 ſei die Sa zu machen und ſo dig Auf eine Bemerkung Graß nauers(Sog.), die Vorlage der Reichsfinanzreform hätte ſchan ror dem Penſionsgeſetze geſchehen ſollen, erwiderte Irhr. zoß Stengel: Das war unmöglich. Erſt müßten die Handelsvertrige verabſchtedet werden. Die Sache wird nunmehr den Bundesz noth vor der graßen Pauſe beſchäftiger und im Herbit dem Reich tag zugehen, Nächſte Sitzung morgen. Der Beſuch des deut⸗ (Petersb. Tel.⸗Ag.) Senatlorß dank ir Württe Wenrral⸗unzeigen Volkswirtschaft. Jubu ſtriebörſe Mannheim. Der heutige Spezialtag für e Maſchinenl⸗, Eiſen⸗ und Metallinduſtrie hatte wieder einen guten geſuch aufzuweiſen. Der Geſchäfksverkehr war außerordentlich rege. die wir hören, wurden dementſprechend Abſchlüſſe in ſtattlicher Zahl, Pernehmlich in Rohprodukten und Röhren, erzielt. Die Muſter⸗ guslage legte in ihrer Reichhaltigkeit wieder ein beredtes Zeug⸗ kis ab für das große Intereſſe, das man der Induſtriebörſe überall en gegenbringt. Es hatten ausgeſtellt: Friebrich Lux in Lud⸗ hafen, Eduard Dünkelberg⸗Leipzig⸗Berlin⸗Mannheim, bie Cylinder⸗Faßfabrik⸗Geſellſchaft Berlin, Vertreter für Baden und Ffalg M. Eichtersheimer⸗Mannheim, die Dampfkeſſelfabrik Porm. Arthur Rodberg.⸗G. Darmſtadt, das Schmirgelwerk Pudtwigshafen(Karl Lebert), die Kunſtdruckerei der Kunſt⸗ gewerbler von Arthur Albrecht⸗Karlsruhe, das Stahlwerk unnheim, die Bau⸗ und Kunſtſchloſſerei von Joſ. Neuſer⸗ Mannheim, die Metallſchlauch⸗Fabrik Pforzheim vorm. Hch. Wir⸗ genmann, Naxos⸗Union, Schmirgel⸗Dampfwerk⸗Maſchinen⸗ Jabrik, Julius Pfungſt, Frankfurt a.., das Krefelder Stahlwerk.⸗G. Krefeld, Gebr. Körting.⸗G., Filiale Fourtsruhe, Glogowski u. Co. Mannheim, die Fabrik chemiſcher Graüvuren von Luppe u. Heilbronner, München und Ra⸗ tag3i u. Mahy, Frankfurt a..⸗Bockenheim. Aktiengeſellſchaft für Eiſen⸗ und Bronze(eßerei vorm. Carl SAlink, Mannheim. In der heute ſtattgehalten ordenflichen General⸗ berſammlung wurde die vorgelegte Bilanz, ſowie das Gewinn⸗ und erluſtkonto genehmigt und der ſich ergebende Verluft⸗Saldo in Höhe von M. 22 092.13 auf neue Rechnung vorgetragen. Dem Mifſichtsrate ſowie der Direktion wurde einſtimmig Entlaſtung er⸗ keilt. An Stelle der aus dem Aufſichtsrate ausſcheidenden Herren Hermann A. Marx hier und M. Rieter⸗Elmer, Winterthur, wurden die Herren Wilhelm Blumhardt, Rentner hier, Wilhelm Merz, Direktor der Portland⸗Zementwerke Heidelberg und Mann⸗ beim, hier, Eduard Jedele, Oberingenieur, Cannſtatt, Franz Seiler, Civil⸗Ingenieur hier, neu in den Aufſichtsrat gewählt. Deutſche Reichsanleihe. Eine unter Führung der Reichsbank gebildete Bankengruppe, der die kgl. Seehandlung(Preußiſche Staats⸗ Hbank), die kigl. Hauptbank zu Nürnberg und die ſchon früher bei ähnlichen Gelegenheiten beteiligten Bankfirmen angehören, und in welche die Bankhäuſer L. Behrens u. Söhne, M. M. Warburg u. Co. in Hamburg ſowie die Bayeriſche Vereinsbank in München neu einge⸗ keten find, übernehmen von der Reichsfinanzverwaltung 300 Mill. Mark 3½proz. Reichsanleihe. Der Betrag wird am 10. M. zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt und zwar bei dem Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere, der Seehandlungskaſſe und der uüßiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe, bei allen Reichsbankhaupt⸗ Uen, Reichsbankſtellen und den Reichsbanknebenſtellen mit Kaſſen⸗ kichtung, bei der königlichen Hauptbank in Nürnberg und ihren fämtlichen Zweiganſtalten, ſowie ferner bei der Bank für Handel und Induſtrie, der Berliner Handelsgeſellſchaft, S. Bleichröder, der Kommerz⸗ und Diskontobank, Delbrück Leo u. Co., der Deutſchen Hank, der Direktion der Diskontogeſellſchaft, der Dresdner Bank, F. “Krauſe u. Co., Bankgeſchäft, Mendelsſohn u. Co., der Mittel⸗ bdeutſchen Kreditbank, der Nationalbank für Deutſchland, dem A. Schaaffhauſenſchen Bankverein und Robert Warſchauer u. Co., fänttlicz in Berlin; Sal. Oppenheim fr. u. Co. in Köln, Jakob S. H. Stern u. Lazard Seher⸗Elliſen in Frankfurt a.., der Norddeutſchen Bank, L. Behrens u. Söhne und M. M. Warburg u. Co. in Hamburg, Rheiniſchen Kreditbank in Mannheim, der Bay⸗ chen Hypotheken⸗ und Wechſelbank und der Bayeriſchen Vereins⸗ in München, der Oſtbank für Handel und Gewerbe in Poſen, der ürttembergiſchen Vereinsbank in Stuttgart und bei den in Deutſch⸗ ſand belegenen Haupt⸗ und Zweigniederlaſſungen dieſer Firmen. Der Zeichnungspreis beträgt für diejenigen Stücke, für die der Er⸗ ber ſich einer Sperre bis zum 15. Oktober d. J. unterwirft und gleichzeitig die Einlieferung an die Reichsſchuldenberwaltung zur Fitragung in das Reichsſchuldbuch beantragt: 101.10 M. für je M. Nennwert, für alle übrigen Stücke 101.20 M. für je 100 M. ert. pPfälziſche Eiſenbahnen. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr haben Perſonen⸗, Güter⸗ und Kohlentransporte erhebliche Mehreinnahmen gegen das Vorjahr aufzuweiſen, während diverſe Einnahmen im Erkrägnis geringer waren. Die Bruttoeinnahmen waren insgeſamt um 1,02 Min. Mark höher als im Vorjahr, während die Betriebs⸗ ausgaben um 131000 M. anwuchſen. Der Vetriebskoeffizient er⸗ sſich von 57,98 aufſt 65,80 Prog. Der Aktivreſt geht danach mit 891 000 M. über das Vorjahr hinaus. Doch iſt aus ihm außerordentliche Erfordernis an rückſtändigem Prioritätszins in Höhe von 1 388 253 M. zu beſtreiten, ſo daß Prioritätszinſen diesmal 6,90 Millionen gegen 5,40 Millionen im Vorfahr be⸗ pruchen. Nach Ausſcheidung der Aktienzinſen und Amortiſationen verbleiben als Ueberſchuß 1,53 Millionen oder 689 000 M. weniger eils im Vorjahr. Nachdem die Prägipuen gekürzt worden find, be⸗ krägt der effektive Aktivreſt 412 553 M.(gegen 1 102 386 M. im BVorjahr), wovon die Hälfte zur Deckung von früheren Staatszu⸗ 11 55 Vertvendung findet, während reſtliche 206 272 M. mit 167337 M. zur Verteilung einer Superdividende von Proz 1 Proz.) dienen. Es ſtellt ſich danach die Dividende wie foigt: Ludwigsbahn 9½ Prog.(10 Proz.), Maxbahn 5,883 Pros,(6½ Prog.), Nordbahn 4½ Proz.(5 Progz.). Mainzer Volksbank, e. G. m. b. H. Der Umſatz erhöhte ſtch im 1904 weiter von M. 91,50 Mill. auf M. 104,00 Mill., die Zahl ber Mitglieder auf 3779(i. V. 3693), das eingezahlte Stamm⸗ kapftal von M. 1,93 Mill. auf M. 2,01 Mill. Nach Abzug der Un⸗ ten mit M. 80 700(M. 65 888) ergibt ſich ein Reingewinn von M. 195 995(M. 166 751), woraus 6 Proz.(wie i..) Dividende Ferkeilt, M. 20 000(M. 25 818) dem Penſionsfonds, M. 30 000 dei gteſerve⸗ und Garantiefonds(M. 9000 dem Garantiefonds überwieſen, M. 10 300 zu Abſchreibungen verwandt und M. 17 450 (MN. 16 093) vorgetragen werden. BVokſchußverein Glanmünchweiler(Pfalz), G. m. u. H. Die gliederzahl erhöhte ſich im vergangenen Jahre von 256 auf 269, Stammanteile ſtiegen auf 708381 M. Es wurde ein Rein⸗ gewinn von 8501 M. erzielt. Nach der Bilanz pro 1904 ſtehen den Geldern von 290 143 M. an eigenem Vermögen 660 989 gegenüber. Kölner Verlagsanſtalt und Druckerei Akt.⸗Geſ. In der General⸗ berſammlung wurde nach kurzer Debatte der Abſchluß und das mit einem ausſcheidenden Vorſtandsmitglied getroffene Abkommen, wo⸗ keacch letzteres zur teilweiſen Deckung des Geſamtverluſtes von Mark 105 000 an die Geſellſchaft M. 100 000 zahlt, genehmigt. Der Vor⸗ ſiende, Bankdirektor Heymann, bezeichnete den Geſchäftsgang im heuen Jahre als befriedigend. Kinck,.⸗G. in Godramſtein„(Pfals). Die Ge⸗ neralperſammlung genehmigte ſämtliche Anträge des Vorſtandes und Aufſichtsrates, infolgedeſſen der im abgelaufenen Jahre erzielte Reingewinn von 95 531 M. zuzüglich des Vortrages vom vorigen Jahrs mit 22 206 M. nachſtehende Verwendung findet: 66 000 M. eis Iiproz. Dividende an die Aktionäre, 4800 M. Zuweiſung an zeſervefonds, 10 000 M. an die Spszialreſerve, 3000 M. an elkrebere⸗Kotto, 8759 M. natuten⸗ und bertragsmäßige Tan⸗ tiemen an Aufſichtsrat und Vorſtand, 2235 M. Grakifikationen an Angeſtellte und 22 584 M. als Vortrag auf neue Rechnung. Die Weſtdeutſche Ban⸗Aktiengeſellſchaft vormals Jof. Stretke Söhne, Bonn, ſchließt das Geſchäftsjahr 1904 mit einem Verluſt von 206 516 M.(i. V. 60 630.). Bei 1 Million Mark Aktienkapital betragen die Hypothekenſchulden 558 894 M. und die ſonſtigen Ver⸗ pflichtungen 709 679 M. Grundſtücke und Gebäude ſtehen mit 890 468 M. zu Buch. Die Ausſtände beliefen ſich auf 594 941 M. Eine vielſeitige Aktiengeſellſchaft. Aus Brüſſel wird dem„B. .“ geſchrieben: Unter der Firma Alberta, Societé An o⸗ nuhme Belge du Nord⸗Oueſt Canadien wurde hier eine Aktiengeſellſchaft mit 800 000 Fres. Akkienkapital gegründet, die ſich nach dem im Belg. Moniteur veröffentlichten Gründungsakte gerade⸗ zu mit phantaſtiſchen Pläuen trägt. Da ſteht nämloh neben anderen ſchönen Dingen zu leſen, die Geſellſchaft dürfe für eigene Rechnung oder für mit Dritten gemeinſchaftliche Rechnung unternehmen! Bau und Betrieb von Eiſen⸗ und Straßenbahnen, Landſtraßen, Bauern⸗ höfe, Häuſer, Entrepots, Baſſins, Quais, Kanäle, hydrauliſche und Bewäſſevungsanlagen, Fabriken, Bergwerks⸗, Schiffahrts⸗ Plan⸗ tagen⸗ und Ackerbauunternehmungen, Beleihung von Immobilien, Effekten und ſogar die Förderung der Einwanderung nach Kanada⸗ Von den 3200 St. Aktien à 250 Fres. nominal erhält der Bankier Demms aus Toronto 800 St. vollbezahlte Aktien für ſeine Inferie⸗ rungen, beſtehend auf Kaufoptionen über total 172 560 Acres Ter⸗ rains in den Probinzen Saskatchevan und Alberta(Canada), die „durch den Vermillon⸗Fluß und die projektierte Eiſenbahn der Canadian Northern Cy durchſchnitten werden. Die gleichzeitig ge⸗ ſchaffenen 12 000 St. Genußſcheine ohne Nominalwert werden unter die Gründer, der Mehrzahl nach Agents de change, gemäß privater Uebereinkunft verteilt. Ruſſiſche Anleihe. Auf die neue§proz. innere Inleihe werden infolge Ueberzeichnung nur 40 Proz. zugoteilt. Intereſſengemeinſchaft. Wie das„Neue Stuttgarter Tagbl. berichtet, iſt zwiſchen dieſem Blatte und der„Cannſtatter Zeitung“ in den letzten Tagen eine Intereſſengemeinſchaft vollgogen worden, in der die Cannſtatter Zeitung unter beſonderer Beteiligung der Akt.⸗Geſ. Neues Tageblatt in eine Geſellſchaft m. b. H. umgewandelt worden iſt. Telegramme, Karlsruhe, 4. April. Bei der heutigen Serienziehung der Badiſchen 100 Thaler⸗Lo ſe wurden folgende Serien gezogen: Ser.⸗Nr. 31, 55, 84, 264, 350, 390, 409, 500, 582, 584, 628, 653, 686, 699, 724, 794, 806, 808, 827, 831, 858, 889, 9˙8, 959, 1030, 1116, 1127,1154, 1256, 1811, 1349, 1374, 1429, 1438, 1579, 1638, 1640, 1847, 1696, 1699, 1724, 1743, 1778, 1798, 1802, 1852, 1887, 1911, 1971, 2005, 2077. 2125, 2152, 2198 2227, 2285, 2803, 2839, 2870.„„ Frankfurt, 4. April. Die heute ſtattgehabte ordent⸗ liche Generalverſammlung der Aktionäre der Adler fahr⸗ radwerke vorm. Heinrich Kleyer, hier, hat den Jahresabſchluß ſowie den Antrag der Verwaltung einſtimmig genehmigk, die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wieder⸗ gewählt und die Erhöhung des Grundkapitals um 1 Million Mark zum Kurſe von 180 pCt. beſchloſſen. Die Dividende von 16 pEt. iſt ſofort zahlbar. Hannoper, 4. Aprik. Der Auffichtsrat der Weſtfäliſchen Aktiengeſellſchaft für Fabrikation von Portland⸗Zement und Waſſer⸗ kalk hat beſchloſſen, für das abgelaufene Jahr eine Dibvidende boß 5 Prog.(gegen 0 f..) vorgzuſchlagen. Lüb eick, 4. April. Die Direktion und der Ausſchuß der Lübeck⸗Büchener Eiſenbahn ſchlagen der demnächſtigen Generalverſammlung pro 1904 7 pEt. Dividende dor. 5 Liverpool, 4. April. Der Jahresbericht der Cunder d⸗ Lin ie für das letzte Jahr gibt bekannt, daß wegen der Konkurrenz im Paſſagierpreiskriege keine Dividende bezahlt werden wird. Manuheimer Effektenbörſe vom 4. April.(Offizieller Bericht.) Obliggtilonen. Pfatdbrfeſe. 4½ Bad..⸗G. f Ahſchiff. 4% Nhein. Hyp.⸗Bunk 1902 100.50 b f. Seetranspork 101 60 G 3%„„„ alte M. 97.— b4½% Bad. An⸗n. Sodaf. 105.50 „ 3 Antk. 1904 97.50 bz 4% Kleinſein, Heldlbg. M. 101 50 „„, Kommunal 98.— b5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 101.— G Stüdte⸗Amnlehen. 4½% Speyerer Bauhaus 3% Frefburg i. B. 98 0] Akk.⸗Geſ. in Speyer 101.50 3½% Holbg. v. J. 1903 99.— G4½%½% Sberth. Elektrizttät 98.— 5 4% Karlsruhe v. J. 1896 90,80 Gf4½% Pfälz. Chamofte u. 34½%% Lahr v. J. 1902 98.50% Tonwerk.(. Eiſenb 101.25 G 4% Ludwigshaſen v. 1900 100.— G4½% Puß. A. ⸗. Zelkftofff. 4½%% Ludwighafen 10 50[ Lawhof del Pernau in 37 100— 10 Avland 0 5 98 50 4% Hertenmühle Gen; 4% Manah. Oblig. 1901 101.50 4½% Mannh. Dampf⸗ 1900 100.50 G ſchleppſchiffahrts⸗Gel. 99— G4iſ Maunh. Lagerhaus⸗ 99.— Geſellſchaft 102 26 99.— G4½ Sxeyerer Ziegelwerke 102 80 G 99.— G4½e% Südd. Drahtinduſtr. 98.—6] Waldhof⸗Mannheim 1901.28 G 4½ Verein chem. Fabriken 102.—G 4½ Zellſtofffabr Waldhof 104.10 0 103.50 G 99 75 B 102.75 3⸗˙8 Mirmaſenfer Induſtrie⸗Obligation. 4½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindn⸗ ſtrie rückz. 105 00. 103.—G Aktien. Brief Geld Brief Geld Br. Schrdedl. Hdelgb.—.— 201.— „Schwartz Speyer 134.50 184.— „ee ee 5 We——.— ene aue. 105.60„. Stort 107.——3 —— 296.J½% Werger, Worms 104.50—.— orms, Br. v. Oetige—.— 108.— —— 205 20 iit, Peeßt u. Spfdr.—.— 152—. 1 20 Trausvort — 109.—u. Verſicherung. B..⸗G. Rhjch. Seetr. 284.50 Maunh. Dampſſchl. 148.„, Lggerbangs —— 140—Bb. Rück⸗ u. Mitverſ. „ Aſſerurranz Continental. Verſ. Mannßh. Verſicherung—— 570.— ——.—Obertß. Verſ.⸗Geſ. 530.— 520.— Bad. Aull. u. Sodafbr.—.— 457.— Württ. Transv.⸗Verſ.—.— 050.— Chem. Fab. Goldenog.—.— 156.— Induſtrie, Verem chem. Fabriten 334.——..⸗G. f Skndunt. 114— 115.— Verein D. Oelfabriken—.— 134 50/ Hungler'ſche Mſchſbr.—.— 100.— Wſt..⸗W. Stamm—.— 281.—ſcmafllirſbr Kirrweil.——— „ Vorzug—.— 108.— Fmaillw. Maftammer 100.—. Brauereien Ettlinger Spinnere! 97— 12950 Jüttenh. Spinnerei 102.——..— Bad. Brauerei 160.—. lsr, Maſchinenbanu—.— 240.— Binger Akttenbierbr. Banken Badiſche Bank Cred. u. Depb., Zbckr. Gewbk. Speyer 50%0 U Oberrhein. Bank Pfälz. 598 Pfälz, Hyp.⸗Ban Pf. Sp⸗ u. Cdb. Land. Rhein. Creditbank Nhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Eiſenbahnen Pfälz Zudwigsbahn „ Marxbahn „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. In duſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr. 89.——— —— — 265— —. 1165 — —.— 79.— 4—äbhmfpr. Hald u. Neu—.— 260.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 255.— Foſth. Cell.zu. Papierf. 198.50 197 50 Eichbaum⸗Brauere:—.— 159.25 Hanng, Gum. u. A8b. 102.— 100.— Elefbr. Nühl, Worms 104.——-— hlgſchfbr. Badenia —.— 12.—Pfälz. Mäh. u. Fahr. F. 128.— 122.50 Kleinlein, Heidelberg—.— 200.—Portl.⸗Cement Heidib.—.— 139— omh. Meſſerſchmitt—.— 79.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 152. Ludwigshaf. Brauere!—.— 250.—„ Speyr.„ 74.—— Mannh. Akttenbr. Zellſtofff. Walphof Pfalzbr. Getſel Mohr Zuckerf, Waghäuſel Byaueref Sinner Zuckerraff. Mannh. 160. — 198.— Oeſt.⸗Ung, Staatsb. 142 10 141 60 Die Börſe war heuze secht feſt. Nachfrage beſtantd für Baviſche Bant⸗Aktien zu 126.80 Prog., Pfälz. Bank zu 108.80 Proz., Antliss Aktien zu 457 Proz., Weſteregeln zu 281.75 Proz., Eichbaum zu 159.25 Proz., Schroedl zu 201 Proz, Berd. Rütk⸗ Und Mitserfiche⸗ rungs⸗Aktien zu 368 Mark, Sellinduſtrie zu 115 Proz. und Zutkess⸗ fabrik Waghäuſel⸗Aktien zu 119.50 Proz. Ferner nötierten! Mate⸗ heimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien 100 G. 109., und Pfältz Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Akkien 199.50 G. 128&. Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers) W. Frankfurt, 4. Aptil. Die Börſe zeigle heult hel Beginn kuhige und teilweiſe ſchwächere Haltung. Die geſtrige Abendbörſe ſowie auch die Pariſer und Londoner Schlußbötſe von geſtern zeigten ſchwache Haltung auf engliſche Meldungen, daß der Sultan von Marokko die Reforqmborſchläge Frankreicht abgelehnt habe. Banken gaben zum Teil etwas nach. Handels⸗ geſellſchaft ſchwach. Die geſtern erfolgte Gründung der Hohen⸗ lohe-Werke hatte nicht den gewünſchten Erfolg. Montanwerks ruhig und meiſt behauptet. Schiffahrtsaktien abgeſchwücht Deutſche Staatsfonds zeigten feſte Tendenz. Fonds wenig verändert. Von Bahnen italieniſche höher. Uebtrige Bahnen ruhig. Staatsbahn auf Wien ſchwächere Induſtriewerte auf Realiſationen teilweiſe ſchwächer. Meßz Intereſſe wurde den Madrider Börſen entgegengebracht, welche bei ziemlich belebten Umſätzen anzogen und bis 686 bezahli wurden. Im weiteren Verlaufe war die Stimmung für Handels⸗ geſellſchaft beſſer und konnte 1 PCt. anziehen; nachbörslich 169.10. Uebriges wenig verändert. Die Börſe ſchloß beß ſtillem Geſchäft zu behaupteten Kurſen. Oeſterreichiſche Krebiß⸗ aktien notieren von morgen an exkl. Dividende Kursabſchlag 43% PCt. Telegramme der Conkinental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗urſe. Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent Wechſel⸗ 8. 4. Amſterdam kurz 169.88 169 38 Paris kurz Belajen„ 81.25 8125 Schweiz. Plätze„ Italten„ 81.283 81.30[Wien London 20.462 20.467 Napoleonsd'or lang„5 Staatspapiere. A. Deulſche. 8. 4. 101.50 101.65 4½% Oeſt. Silberr. 101.50 101.65f4%½„ Papierr. 8. 10 90.90 91.20 8 Portg. Serie III 3½ Pr. Staats⸗Anl. 101.59 101.70 dto. Jos 51 101.50 101,J04 Ruſſen von 1880 9 1 90.90 91,104½ do. neue 1908 8½ Bad. St⸗Obl. fi 9 80 89.30 4 ſpan. ausl. Rente 81½%„„ M. 100 05 100.—4 Türken v. 1903 9 8 100.10—.—I Türken it. B. 4 bab. St.-A. L 108.654 Türken unif. 31½% Bayern, 100.80 104.40 4 Ungar. Goldrente 3„„„ 90.35 90.404„ Kronenrente 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.40 101.60 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887 5 G ſeſ. St. 5 104.38 104.80 4 Egypter uniſtzirte r. Y Efſ.„ A, 5Mexikaner du von 1896 88.10 88.40 8 195 Sachſen 99.20 89.85 4ſ% Chineſen 1888 Bulgaren Tamaulipaß Verzinsl. Loſe. 101.28 101 101 20—. 68.— 67. 67.60 67 00 88.90 88. 95.15 95,18 92— 92.— 34% Oſch. Reichsanl 3„ 10 00, Mn. 94.— 9 b. Aus la ud iſche. 5 90er Griechen 5 italien. Rente—.— 105 70 4 Oeſterr. Goldr. 102.40 102 40 1 Türkiſche Loſe Sank⸗ und Berſicherungs ⸗ Aktien. Deutſche Reichsbk. 157.— 156.80 Oeſt. Länderbank Zadiſche Bank 128.70 126.70 Comerf. u. Disk⸗B. 122.80 122.90 Pfälziſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 169 80 168— Pfälz. Hyp⸗ Darmſtädter Bank 142.90 142.50 Deutſche Bank alt 242.90 242 60 do. jung Diseonto⸗Comm. 189 10 Dresdener Bank 188 40 Deutſchaſtat. Bank 175.30 Frankf. Hyp.⸗Bant 212.50 rkf. Hyp.⸗Creditv. 161.95 Nattonalbank 133.— Oberrhein. Bank 107 60 Oeſterr.⸗Ung. Bank 118 60 40.— 49.— 186.80 18645 Rhein. Hyp. B. M. 205.20 25. —.—Schaaffh. Bankver. 148.30 147, 188 70 157 30 174.80 Wiener Bankver. 145.70 145,½70 D. Effekten⸗Bank 112.20 112.80 Bank Ottomane 119.80 1190 Mannheimer Verſ⸗⸗ Geſellſchaft Preuß. Hibernta—.— Weſterr. Alkali⸗A. 27981 2 Oberſchl. Eiſenakt. 127.85 128 Bochumer Buderus Concordia 5 Gelſenkirchner 223.40 223.— Harpener 211 20 210.20 Deutſch. Luxemb. v. Aktien induſtrieller Unternehmungen. 3 ckerf. Wagh. 118.75 119 80 Heidelb. Cementw. 139 50 139.50 Anilin⸗Aktien 457.90 Ch. Fbr. Griesheim 271.— öchſter Farbwerk 94.— 398 70 Kunſtſeide 522.50 519.50 Verein chem. Fabrik 332 90 384.— Chem. Werke Albert 338.— 328.90 meeumul.⸗F. Hagen 226.— 226.— Ace. Böſe, Berlin 90.50 89.60 Allg. Glek.⸗Geſellſch 242.25 241.50 Schuckert 140.— 140.10 Lahmeyer 142 90 143.95 Allg..⸗G. Siemens 142.20 191.75 Lederw. 67. 67—Cementf. Karlſtabt 126 25 12 Spicharz 103.— 103.— Friedrichsh. Bergb. 182.80 18 Aktien deuſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten Marienburg.⸗Mlw.—Oeſterr. Nordweſtbʒzbh Ludwh.⸗Bexbacher 234.80 284 90„ Lit. B.—.—— Pfälz. Mapbahn 147.40 147.40 Gotthardba 89.— 189.— do. Nordbahn 139 80 189 40 Jura⸗Simp— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 138 35 189.— Schweiz. Centralbz.. Packet 150 30 154 90 Schweiz. Nordoſtb.— 2 ordd. Lloyd 120.10 125.— Ital. Mittelmeerb. 89.60 30. Meridionalbahn 150.— 151.80 143.— 458.— 115.0 Mh. Akt.⸗Brauerei 142.— 268.— Seilinduſtrie Wolff 115 25 Weltz z. S. Spey Walzmühle Ludw. 173.— 178. Fahrradw. Kleyer 290.— 29 Dürrkopp 451.— 431. Maſch. Arm. Klein 90.90 90. Maſchinf. Gritzner 219.50 218, Schuellprf. Frkthl. 82.— 182.— Oelfabrik⸗Aktien 184.80 1 Zellſtoff Waldhof 279.80 —— 80 1680 Ausländiſchs 3 Oeſt. Loſe v. 1860 189.80 13880 Bank 208.— 208, Rhein. Kreditbank 143.50 143.50 Ver. Königs⸗Laura 267.80 267. 4 Parkakt. Zweibr. 123.40 12 f Eichbaum Mannh. 159.— 159“ Maſchinenf Baden. 99.50 199.50 ——— F 2 8 —————— ———— ————————————— Südd. Bant Mhm. 109.20 109,% 21 102.— 10 5 N — annbeim, 4. Aprit Seneral⸗Auzeiger. 5. Seite. Pfandbriefe, Prioritäts⸗ligationen. Ke Frk. Hyp.⸗Pfdb. 101 40 101.10 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk. 40 F. K. V. Pfdbr.05 100.40 100.40 Kleinb. b. 04 —175„1910 5 101.60 97. Pr. Pfdbr.-Bt. % Pf.Hyps. Pfob. 101.50 101. Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom 85 855„„.40 99.40 Obl. Antlnvs. 12 99.80 90.8 827% Pr. Bod.⸗Cr. 95.50 95.60 4% Rhein. Weſtf. 0 4/ Pſ. B. Pr.⸗Obl. 101.20 101.40.⸗C.B. 1910 101.— 101.70 Saſzeſe Pf. B. Pr⸗O.——. 4% Ctr. Bd. Pfb. voo 108.— 101.20 %%%fh. H. B. Pfb. 02 100.50 4%„ 99 2„„ 1907 101.50 Unk. 09 103.— 108.10 „ 1912 108.— 40 4⁰˙ .— alte 97.—. 98.—6½ 96.10 96.10 100.60 101.50 108.— 97.50 97. 5 br. v. O8 12 104.— 104.50 br..86 u. 94 86.40 96.40 „ Pfd. 90%06 96.50 96.50 „ Com.⸗Qpl. .0 ,uu 0 108. 108.— „ Com.⸗Opl. 235.87, unk.91 99.40 99.40 * * 2* „2904 97.50 55„ 1914 98.— Nh..⸗B..O 98.— 8ſ% Sttsgar. It. Siſ. 73.25—.— 4% Pr. Pfob. unk. 09 101.20 102.80 8½ 905 5 12 102.25 102.25%% 14 108.—. 108.— 12 100.— 100.— 14 100.50 100.50 08 95.30 98.30 Com.⸗Obl. 12 96.70 96.70 v. 86/06 90 99.80 Privat⸗Diskont 2¼% Prozeut. Fraukfurt a.., 4. April. Kreditaftien 214.30, Staats. Hahn 141.80, Lombarden 16,80, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 100.20, Gotthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit 188.70, Laura ——, Gelſenkirchen 221.50, Darmſtädter 142.60, Handelsgeſellſchaft 188.40 Dresdener Bank 15770, Deutſche Bank 242.70, Bochumer 246.—. Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 213.80, Staatsbahn 141.80, Sombarden 16.80, Disconto⸗Commandit 188.70. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Augeigersg W. Berlin, 4. April. Banken nicht behauptet. Beſſer Hielten ſich anfängs Eiſen⸗ und Kohlenaktien, wohl unter dem Einfluß günſtigerer Berichte. Aber ſpäterhin litten auch dieſe Kurſe unter der Luſtloſigkeit. Laurahütte ſtellten ſich 84 pCt. niederer. Lloydaktien 1 pCt. niederer. Zproz. deutſche Reichs⸗ anleihe höher. Italieniſche Bahnen höher. Kanada ſetzten Aunter Berückſichtigung des Dividendenvorſchlags mit einer Beſſe⸗ rung ein, konnten dieſelbe aber nicht behaupten. In zweiter Börſenſtunde Kurſe abbröckelnd. Bei Berichtsabgang Tendenz teilweiſe etwas befeſtigt. Lübeck⸗Büchener ſtiegen um 1½ pCt. Die Börſe ſchloß bei unweſentlicher Erholung ſehr ſtill. In britter Börſenſtunde Induſtriewerte des Kaſſamarktes bei kruhigem Geſchäft behauptet. Chemiſche Griesheim 16 pt. höher. Berbin, 4. Ap il,(Schlußkurſe. Nuſſennoten 216.— 216.— Berk.⸗Märk. Bank 167 Ruſſ. Aul. 1902 88 50 89.— Dynamit Truſt 196 75 31½% Reichsanl. 101.80 101.80] Bochumer 246.— Joß Reichsanleihe 91.10 91.20 Braunk.⸗Brk. 223.75 34½ B. St. Obl. 1900 100.10 100.25 Konſolidation 420.50 4% Bad. St.⸗Anl. 104.40 104.10 Dortmunder 89.— 3½0% Bayern 100.50 100.40 Gelſenkirchner 222.50 30% Sachſen 89.20 89.30 Harpener 2¹0.50 49% Heſſen—.——— Fibernia—.— 30% Heſſen 88.10 88 20 Laurahütte 286.80 4. Italiener 105.60 105.60 Hörder Bergwerke—.— 1860er Loſe 159 50 159.50 Ribeck⸗Montan 5% Chineſen 102.20 109.20 Wurm Revier Hübeck⸗Büchener 182.70 Phönx Hamburg. Packet 154 60] Schalk G. u. H. V. Licht⸗ u, Kraftanl. pd. Lloyd 125.10 Staatsbahn 141.80 Düſſeldorfer Wag. Weſtereg. Alkaliw. Lombarden 16.80 Canada Paeific 148.70 Aſchersleb. Alkaliw. Kreditaktien 214.20 D. Steinzeugwerke 263.— Berl. Handels⸗Geſ. 169.70 169.— Wollkämmerei⸗Akt. 159.70 158 10 Darmſtädter Bank 143.10 142.60 Elberf. Farben(alt) 542.— 586— 1 Gg- Anilin Treptom Deutſche Bank(alt) 242.80 242 60 4 386.— 386.— 4% Pfbr. RB. W. B. 8 7„(4g.) 242.80 242.20 Disc.⸗Kommandit 189 20 188 60 101 10 104.10 Dresdner Bank 158.40 157.50 Tomwparen Wiesloch 178 50 178.70 Schaaffh. Bankv. 147.50 146,60 4% Bagdad⸗Anl. 90.90 91.— Privat⸗Discont 1¼%, W. Berlin, 4. April.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 215.60 214 10 J Lombarden Staatsbahn 142.— 141.80J Diskonto Komm. Londoner Effektenbörſe. 167 50 196.80 245.70 224.— 419.70 221.40 209.90 266.— 166.50 —.— 220.— 159.10 158.— —.— 174.— 565— 128.70 282.10 282.50 184 70 261.50 156.— 127.— 142.10 17.— 214.40 128 80 285.70 281 50 188.— 17.— 16 80 182.10 188.70 traten Begleichungsangebote wieder ſchärfer hervor und brachten die Preiſe ins Schwanken. Inländiſche Zufuhren nicht ſtreug. Hafer und Mais ſtetig. Rüböl ſchwächer. Wetter: windig. Berlin, 4. April.(Telegzamm.)(Produkte ubo rſe. Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 92 4. 8. 4. Weizen per Mai 178.—172—- Mais per Mai 11875 117.— „ Juli 174.25 173.25 r 115.50 115.75 „Septbr. 172.50 172.25„ Spete: Roggen per Mai 143.50 143.— per Mai „ Juli 145.25 144 50„ Oktbr. 48.40 „ Septbr. 142 50 142.25„ Juli—.— Hafer per Mai 136.50 136.50 Spiritus 70er loco „ Juli 137.25 137.501 Weizenmehl 5 tbr.—.———Roggenmehl Peſt, 4 April.(Telegramm.) Getreidemarkt. 8. Rüböl —.— 23.— 17.80 4 18 28 ſtetig 18 28 16 72 ſtetig 14 48 13 46 ſtetig 14 90 11 88 ſtetig 14 92 14 78 2360 ſtetig 18 26 „ Mat 18 20 „„Dkl 18 70 Roggen per April 1440 „ Hafer per April 13 84 „„„„ Mais per Mai Jult 14 86 Kohlraps p. Aug. 28 30 18 28 matt 18 22 16 72 matt 1442 18 48 ſtetig 13 96 11 96 willig 1488 15 76 28 50 ruhig Wetter: Kühl. Stverpool, 4. April.(Anfangsturſe⸗ 3. Weizen per Mat per .07— ruhig.065/ träge Juli 6 07˙½.071½ Mais per März per Mat 18 26 18 16 10 70 14 46 13 44 13 88 1186 14 90 1476 23 40 1474 .035% ruhig.031½ träge .037%8 40c⁸ + N Viehmarkt in Maunheim vom 3. April. Amtkicher Be richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht: 30 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete döchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 72—75., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 69—72., c) 00 genährte junge, gut genährte ältere 00—00., d) gering genährte feden Alters 00—00 M. 31 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerkhes 64—08.,)mäßig genährte jüngere u. gut genährte ültere 60—63., e) gering genährte 00—00 M. 780 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 70—73., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 62—84., c) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 60—68., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 56—60., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—52 M. 206 Käl ber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 90—., bp) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 85—00., c) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 3 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 70—00., b) ältere Maſthammel 65—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 3933 Schweine: 2) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½ Jahren 09—00., d) fleiſchige 65—00., e) gering entwickelte 64—00., d) Sauen und Gber 00—00 M. Es wurd⸗ bezahlt für das Stück: 00 Luruspferde: 000—0000., 81 Arbeitspferde: 300—900., 80 Pferde zum Schlach⸗ ten: 50—150., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 0 Stück Maſtvieh: 000—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—000., 439 Ferkel: 12.00—16.00., 4 Ziegen: 15—00 Ml., 80 Zäck⸗ lein:—4., OLämmer:—0 M. Zuſammen 2478 Stück. Handel mit Großvieh und Pferden ziemlich lebhaſt; mit Schweinen ſehr ruhig Kälber lebhaft. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 3. April 1905, mitgeteilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Erſtmals nach langer Zeit, war im Wochenverlauf Nordamerika mit Weizenofferten per Herbſt am Markt, was verflauend wirkte. Argentinien hat demzufolge ſeine Forderung für Weizen etwas ermäßigt, nur Rußland beharrt auf den bisherigen Preiſen. Wir notieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 19.00—19.40, fränkiſcher 19.00—19.40, niederbayer Ia M. 00.—00, Rumänier, neu M. 00.00 bis C0.%, Ulka M. 19.00—19.75, Saxonska M. 00.00—09.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00.00.00, La Plata M. 19.50—19.75, Amerikaner M. 00.00—00.00, Kalifornter M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 19.50—2900, Unterkänder M. 19.50—19.75. Dinkel 12.50—13.00. Roggen: württembergiſcher M. 14.50—15.00, nordd. M. 00.00—00.,00, ruſſiſcher M. 15.50—15.75. Gerſte: württemb. M. 18.50—19.00, Pfälzer(nominen) M. 09.00 bis 00.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 00.00—80.90, ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00. Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württemb. neu M. 15.00—15.25, ruſſiſcher M. 15.25—15.75. Mais Mixed M. 13.00—00.00, La Plata geſund 18.50—14.00, Yellow 18.00—00.00, Donau 00.00—00,0. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen a. Rh., Ipril. Für das neß Schlachthaus wurde folgender Gebührentarif feſtgeſetzt: Tiere bis zu 450 Pfd. Schlachtgewicht M. 5, bis 600 Pfd. M. bis 700 Pfd. M. 7, bis 800 Pfd. und mehr M. 8.— Die werksdirektion konſtatierte ihren erfolgreichen Verſuch mit der Eiß führung einer achtſtündigen Arbeitszeit. Aus der Pfalz, 4. April. Am Montag früh wurde das Jahre alte Dienſtmädchen Roſa Hauck von Rechtenbach(Kanz Bergzabern) erſchoſſen bei der Röſſelmühle nahe We (Elſaß) aufgefunden. Eine Kugel, die in die Bruſt ei war, hatte den ſofortigen Tod herbeigeführt. Zu den Füßen der Lei lag eine Flinte.— In Kaiſerslautern verübte der Schri ſetzer Leininger einen Mordverſuch auf die Tochter Margareiz ſeiner Hausleute Kniſſel. Er hat das Mädchen, das ein zwiſcheß ihnen beſtehendes Verhältnis nicht weiter fortſetzen wollte, nahezz erdroſſelt und ging dann flüchtig; doch wurde er durch die Schuß mannſchaft alsbald feſtgenommen.— Ein Artillerift des 12. Jelg artillerie⸗Regiments in Landau hat im Streite einem andere Artilleriſten die Naſenſpitze abgebiſſen und dann hinunte geſchluckt, um damit ein Wiederauheften der Naſenſpitze zu betz eiteln. *Mainz, 4. April. Ein Familiendrama ſpielte ſich in vergangener Nacht im Hauſe Grabenſtraße 10 ab. Im ſtock wohnt der 68jährige Invalide Andreas Mayer, der früher g Maſchiniſt auf dem Diſchſchen Trajektboot fuhr, aber infolge einsz kleinen Unfalles ſeine Tätigkeit aufgeben mußte. Mayer, der eig Heine Unfallrente begog, begab ſich geſtern Abend mit ſeiner 67 jährigen Ehefrau in eine Wirtſchaft, aus der das kinderloſe Ghe paar erſt ſpät nach Hauſe zurückkehrte. Da der Alte trotz aller Be mrühungen keine Arbeit bekommen konnte, beſchloſſen die Unglück⸗ lichen, gemeinſam zu ſterben. Der Ofen wurde überheizt um ſein oberer Teil abgenommen, ſodaß der Rauch ungehindert inz Zimmer ſtrömte. Dann gab Mayer einen Schuß auf die Bruf ſeiner Frau ab und hierauf einen auf ſich ſelbſt. M. war ſof or dot, während ſeine Frau zwar noch lebt, aber ſchwerlich mit dem Veven davon kommen dürfte. Heilbronn, 3. Abril. Die Tragödie, deren Opfer die begabte junge Schauſpielerin Marga Talmar und dere Bräutigam, der frühere öſterreichiſche Leutnant Seydalt, worden find, hat hier die lebhafteſte Anteilnahme erweckt. Fräulei Talmar, die am Freitag durch Kohlenoxydgas vergiftet tot in ihreß Schlafzimmer aufgefunden wurde, war kt.„Frkf. Ztg.“ gegen den Willen der Eltern zur Bühne gegangen, und es ſcheint, daß di Kluft zwiſchen ihr und dem Elternhaus trotz der aufmunterndsz Erfolge der jungen Künſtlerin nicht mehr ganz überbrückt werdeng konnte. Die Künſtlerin hieß mit dem eigentlichen Namen Tiſchleß Seydalt, der nach ſeiner Verabſchiedung techniſchen Studien ohlag war am Samstag Nachmittag auf die Nachricht vom Tode ſeine Braut hierhergekommen und mit dem Vater der Künſtlerin zu ſammengetroffen, in deſſen Begleitung er ſich nach der Leichenhall begab. Angeſichts der Leiche äußerte er verzweifelt, das Leben habe nun keinen Wert mehr für ihn. Kurz nach Mitternacht ſchoß ſich Seydalt im Hotel eine Kugel in den Kopf. Er wurde noch lehend ins Krankenhaus gebracht, wo er Sonntag früh ſtarb. Die beiden Leichen wurden einem ſchriftlichen Verlangen Seydalts gemäß in Prag beerdigt. W. Sulzbach bei Saarbrücken, 4. April. Geſtern früh fanz man hier eine ganze Arbeiterfamilie namens Webez bewußtlos im gemeinſchaftlichen Schlafzimmer auf. Der herxhei⸗ gerufene Argt konſtatierte, daß der Mann und das älteſte Kind ſchon tort waren. Die Frau iſt geſtern abend geſtorben, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Das jüngſte Kind iſt außer Gefahr. Die Todesurſache iſt Vergiftung durch verdorbene Sauerkraut. 5 8 Büchertiſch. Kurge Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Beſprechungen nach Auswahl vorbehalten. * Das literariſche Echo. Halbmonatsſchrift für Litergtur⸗ freunde(Herausgeber: Dr. Joſef Ettlinger, Verlag: Egon Fleiſche! u. Co., Berlin W. 35). Erſtes April⸗Heft: Leo Berg, Ueber Zitate; Heinrich Danneil, Charlotte Nieſe; Wilhelm Schmidt⸗BVonn, Geſchichten; Karl Federn, Eine phantaſtiſche Erzählung; Hauſer, Deutſch⸗Italieniſches.— Echo der Zeitungen.— Echo Zeitſchriften.— Echo des Auslandes.— Echo der Bühnen.— Kurge Anzeigen.— Nachrichten.— Aus der Praxis.— Zuſchriften.— Der Büchermarkt.— Antworten. 3 Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms für Feuilletun und Kunſt: Fritz Kayſer, 2 für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Voltswirtſchaft und den übrigen redakttonellen Teile Rarl Apſth für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 30.00—8.00, Nr. 1 Lonpdon, 4. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 2 —5 * Glere. — 8 9% Reichsanleihe 5% Chineſen 4%% Chineſen 2/% Conſols 4% Itꝗkaliener 4% Griechen 8% Portugieſen panier D Türken 4 9% Argentinier 2% Mexikauer 4% Japaner Tend.: ſtill. Ditomanbant Mio Tinto Braſtlianer 885/ 102 ⁰ 965⁰4 91%/ 104— 89 102 9657 91˙5 Southern Paeifſic Chicago Milwaukee Denver Pr. Atchiſon Pr. Louisv. u. Naſhv. Union Paciſic Unit. St. Steel com. pref. Eriebahn Tend.: feſt. Debeers Chartered Goldftelds Randmines Eaſtrand Tend.: träge. Börſe. Anfangskurſe. 99.50 99.47Türk. Looſe 105 10 105.05 Ottoman 92.— 91 90Rio Tinto 89,10 89.05 Bankdisk. 3% Berliner Produktenboörſe. Berlin, 4. April.(Telegr.) Produktenbörſe. In den aus⸗ Jändiſchen Marktberichten twar heute etwas mehr Stetigkeit erkenn⸗ Perr; deshalh blieb die Tendenz vormittags behauptet, zumal ſich mehr Frage nach greifbarem argentiniſchem Weizen zeigte. An der Börſe 69˙0%. 181— 93½ 105½ 145 40 1 70¹ Paris, 4. April. eh Rertte 134 50 187.70 ienet 605— 603— 1 55 1645 1644 M. 28.00—29.00, Nr. 2 M. 28.50—27.50, Nr. 3 M. 25.00—26.00, 515 4 M. 21.50—23.50, Suppengries M. 30.00.—31.00, Sack Kleie Mk..80. Keberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten Autwerpeu, 4. April. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 25. März von New⸗ Mort ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Burean Gund⸗ lach&R Bärenklan Nachf. in Maunheim, Bahnhofplatz Nr. 7, dirett am Hauptbahnbof. oc. Tauberbiſchofsheim, 3. April. Die Schloß⸗ und Schulhausfrage, die hier ſeit Jahr und Tag die Ge⸗ müter in Spannung hält, iſt nun auf eine allſeitig befriedigende Weiſe gelöſt. Es beſtand das Projekt, das in ettvas baufälligem Zuſtande befindliche mittelalterliche Schloß, in welchem die Volks⸗ ſchule ſeit mehreren Generationen untergebracht iſt, abzureißen und an ſeiner Stelle einen modernen Schulhausneubau zu errichten. Unſere Stadt wäre dadurch um eines der wenigen noch erhaltenen Baudenkmäler aus dem Mittelalter ärmer geworden, weshalb das Projekt auf lebhaften Widerſpruch ſtieß. Die Angelegenheit wurde jetzt von der Stadtverwaltung im Einvernehmen mit der Gr. Re⸗ gierung dahin erledigt, daß das neue Schulhaus nicht an der Stelle des Schloſſas, ſondern auf einem in der Nähe gelegenen Bauplatz erſtellt wird. Das Schloß bleibt erhalten und wird reſtauriert. Zu dem 48 000 M. betragenden Auffvand für die Reſtaurationsarbeiten ſchießt der Staat den Betrag von 20 000 M. bei, wogegen die Stadt die Verpflichtung übernimmt, etwaige bauliche Veränderungen an dem Schloſſe nur mit Zuſtimmung der Regierung vorzunehmen. Baden-Baden. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. 15 G. m. b..: Eruſt Müller. 5 Obermeyers Gesichtsausschlag dnnse Bezeuge Ihuen bierdurch gerne, dass jeh durch den Gebrauch Ihrer mevers Hefba-Seife, nach verhältnismässig Kurzer Zeit, von einem Haen Sichtsausschlag befreit wurde. Josef Bastine, Schirmfabr., Mainz:z: Z. h. L. a. Apoth., Prog. u. Parf. p. St. 50 Ple⸗ u. 1 Mk. Obermexer e werden aufs sorgtältigste ausgeführt. elikan-Apetheke, 1, 55318 Mit grossem Erfolg ver⸗ 40 Urlguntersuchungen wendet bei Husten. Helserkeit. Wäht MRaEUAnE 2 55 genehm schmeckendes schleimlösendes Bonbon von Tausenden hoch, geschützt. Preis Mark.—. Dépots in Mannheim: In den Apotheken: Dr. Feustling; 55 IH. Heil, Pelikan-Apoth.; Dr. F. Hirschbrunn, Löwe W. Kley, Adlerapoth.; E. Tröger, Lindenhofapotb.; Drogerie, D I, I, Eingang verlängerte Kunststrasse; W. Goh schmid, Badenia-Drogerie; Ludwig& Schütthelm, Drogeris, Bestandteile: Suee. Liquir, Gummi arab. Sacch. OI. Mentl, 3 Förster's Restaurant zum„Goldenen Kreuz“ erstes u. feinst, Etablissement. Münch. u. Pilg, eChocolade ESs-Chocolade. Feiriste 20, 30, 40 u. 50 Pfg. Dies Tafel 1 inn Nennemens; 0 Pfennig monailich. Kägerlohn 10 Pfennig. Burch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerale, Die Reklame⸗Zeile Inſeratez 20 Pfg. 28„ „ 6%„ —— Expedition Rr. Nug. Nr. 65. Den Bau einer normalſpurigen Nebenbahn von Heidelberg nach Schriesheim betr. Nachdem die Vorarbeiten für die Ausführung der in Gemarkungen Doſſenheim und Schriesheim fallenden Etrecken der geplanten normalſpurigen Nebenbahn von idelberg nach Schriesheim im Weſentlichen beendigt, die Prundfläche der in Ausſicht genommenen Bahnlinie und E für den Betrieb der Bahn erforderlichen Anlagen durch jähle und Profile abgeſteckt und die Aenderungen, welche beſtehenden Anlagen und Ginrichtungen infolge des bnbaues nötig werden, durch öffentlichen Anſchlag an betreffenden Stellen bezeichnet ſind, iſt der Antrag auf Auleitung des Verfahrens nach Maßgabe des Enteignungs⸗ ſezes vom 26. Juni 1899 geſtellt worden. Zur Verſammlung der Kommiſſton, welcher die in den 19 25 und des Geſetzes vorgeſchriebene Prüfung und ſegutachtung obliegt, wird hiermit Tagfahrt angeordnet für PHoſſenheim auf Mittwoch, den 19, April d.., 5 vormittags 11 uhr, esheim auf Mittwoch, den 19. April d.., 15 nachmittags 2 uhr, eils im Rathauſe der Gemeinde, woſelbſt die für den kreffenden Gemeindebezirk gefertigten beſonderen Nach⸗ elfüngen, insbeſondere die Pläne ſowie die Verzeichniſſe 10 enteignenden Grundſtücke und der an beſtehenden uklichen Anlagen und Einxrichtungen vorzunehmenden zur Tagfahrt zu Jedermanns Einſicht derungen bis Medergelegt ſind. Dies wird mit dem Anfügen zur öffentlichen Renntnis bracht, da J. den Beteiligten freiſteht, etwaigen Einwendungen gegen das Unternehmen öder gegen die an beſteh enhen öffentlichen Anlagen und Einrichtungen beabſichtigten Aenderungen an⸗ en und Anträge auf die dem Unternehmer m öffentlichen Intereſſe oder für die benachbarten Grundnücke zur Sicherung gegen Gefahren und Nach⸗ teile zu machenden Auflagen zu ſtellen, bdaß in dieſem Verfahren die endgiltige Feſtſtellung det Bahnlimie erfolgen wird und daß etwaige Gin⸗ Prachen gegen die ausgeſteckte Bahnlinie in der gfahrt vorzutragen ſind, 8. daß bezüglich derjenigen in dem Verzeichnis der zu aren Grundſtücke eingetragenen Eigentümer 1 onſtigen Berechtigten, welche in der Tagfahrt dor der Kommiſſton nicht erſcheinen, angenommen werden wird, daß ſie ſich auf eine Veteinbarung Üder die verlangte Abtretung nicht einlaſſen, es viel⸗ ebr auf eine Entſcheidung des Staatsminiſteriums über die Verbindlichteit zur Abtretung dez Gigen⸗ tuüms ankommen laſſen wollen, ſſ erwünſcht, daß die Betetligten von den Anträgen Ein! rachen, die ſie vorzubringen beabſichtigen, ſchon der Tagfahrt dem Gr. Bezirksamt oder dem Bürger⸗ kiſter der Gemeinde Kenntnis geben. 5770 Karlsruhe, den 30. März 1905. Der Vorſtand der Expropriationskommiſſion ;f flür den Eiſenbahnbau. J..: Straub, in der Taafahrt ihre bee Ateete gae, der daeeeeikb E. hr ate GteNb 2 ere Aͤheinſchiffahrt. c Aſtebende Polizei⸗Verordnung bringen wir zur Kennkn der Schiffahrtsintereſſenten. Mannheim, 3. April 1905. 5766 Gr. Rheinbauinſpektion. Rupferſchmid, Volizei⸗Verorònung. Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Pernung, ſowie zur Abwendung von Gefahr auf dem heine wird hiermit auf Grund des§ 138 des Geſetzes ber die allgemeine Landesberwaltung dom 30. Jult 1883 S. S 195) ſowie der Allerhöchſten Verordnung vom Dezemder 1888 und der zur Ausführung der letzteren laſſenen Verfügung der Königlichen Miniſter der öffent⸗ chen Arbeſten, für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten, Ar Handel und Gewerbe vom 22. Januar 889(Miniſterial⸗ Alatt für die innere Verwaltung von 1889 S. 22) folgende 5 e erlaſſen: „Das bisher zum Wecken der Schiffer übliche Häuten mit Schiffsglocken iſt in der Stromſtrecke bei Bonn Wiſchen der feſten Brücke und dem Schaänzchen, Kilemeter Station 152,8 bis 153,4, in der Zeit von J0 Ute abends bis 6 Uhr morgens verboten, N. Zuwiderzandlungen werden mit einer Geldſtrafe is zu 60 Mark und im Falle des Unvermögens mit entſprechender Haft beftraft. Coblenz, den 29. März 1905. der Gbe räſdent der Rheinprovinz ieebetbücher gvangelisch u. katholiseh 1 reichster Ruswahl ALewenhaupt Séhne Nachf VV. Fahlbusch. Karfen leien in gefelachk⸗ vollſter Huskünrung Kabelſchutz betr, Nr. 42701 H. Wir ſehen uns veranlaßt, neuerdings auf die 8 des 8 2 der Straßenpollzeiordnung für die Stadt Mannheim hinzuweiſen, wonach jede Veränderung der Straßenoberfläche durch Grab⸗ arbeiten ſeitens Privater im Allgemeinen ohne vorherige Erlaubnis des Bezirksamts verboten iſt. 5771 Um die Gefährdung von Menſchenleben und auch die Beſchädigung der Kabel bei ſolchen Grabarbeiten zu ver⸗ hüten, haben die Intereſſenten künftighin neben dem gemäß .2 der Straßenpoltzeiordnun hierher zu richtenden Geſu ſich 24 Stunden vor Beginn von Grabarbeiten bei dem ſtädt. Elektrizitätswerk(Brown, Boverie& Cie.) zu ob an der fraglichen Stelle Kabel vorhanden ſind. Iſt dies der Fall, ſo wird das ſlädtiſche Elektrizttätswerk an die zu bezeichnende Stelle einen Beamten beordern, der die Arbeiten überwacht und deſſen Anordnungen unbedingt Folge geleiſtet werden mß, wenn nicht Gefahr für die Ar⸗ heiterhervorgerufen werden ſoll. Maunheim, 1. April 1905. Großh. Bezirksamt: Poltzeidirettion: Dr. Paul. Aoniursverfahren. Nr. 2711. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Colonialwarenhändlers Fer⸗ dinand Beck in Maunheim iſt zur Ahnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur hebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berlickſichtigenden Forderungen— und zur Be⸗ ſchlußfaſſung der Gläubiger— ilber die nicht verwertbaren Ver⸗ mögensſtücke— der Schlußter⸗ uin beſtimmt auf: Mittwoch, den 3 Mai 1908, vormittags 1½½ Uhr vor dent Amtsgerichte hierſelbſt — 2. Stock, Ziſmet No. 125, Maunheiin, den 3. April 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts II. Moyk. 5768 Konkursverfahren. Nr. 4684. Das Konkursver. fahten über das Vermögen des Bäckermeiſters Heinrich Roch in Maunheim wurde nach Ab⸗ haltung des Schlußtermins und sefolgter Schlußvekteilung durch heutigen Gerichtsbeſ oluß auf⸗ gehoben. 5766 Maunheim, 30. März 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. 14 ohr. Großherzoglich Badiſche Staalseiſenbahnen. Herſtellung eines weiteren Odenwald⸗Bahnſteiges im Bahnhof Heidelberg. Die Herſtelluug des As⸗ phaltbelags auf dein neuen Odenwaldbabhnſteig, beſtehend aus 15 Centimeter ſtarken Betonſfundament und 2 Cen⸗ timeter ſtarker Asphaltfläche in Ausmaß von ca. 800 Quadratmeter ſoll vergeben werben. 56051 Angebote mit der Auf⸗ ſchrift„Bahnſteigasphaltie⸗ rung“ ſind bis längſtens 10. Apeil 1905, vormittags 10 uhr bei mir einzureichen. Angebotsmuſter werden Unentgeltlich von meiner Kanzlei abgegeben, woſelbſt auch das Be zur Einſicht aufleegt. Letzteres wirb gegen Ginſendung von 2 Mark in baar abgegeben, [ſolange der Vorrat reicht. Heidelberg, 30. März 1905. Der Großherzogliche Bahnbau⸗Inſpektor 2. Imangs⸗Berſteigerung. Mittwoch, den 5. April, nachimittags 2 Uhr werde ich in Q 4, 5 hier, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich vor⸗ ſteigern: 23615⁵ Büffet, Divan,! Schreib⸗ tiſch, 1 Vertiko, 1 Eis⸗ käſten, 1 Ausziehliſch, ein großer Spiegel, Stügle u. ſo! ſtiges. Die Verſteigerung findet vorausſichtlich beſtimeſt ſtalt, Mannheim, 4. April 1904. Marotzke, Gerichtsvollzuieher. Vereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter Bd. II, .Z. 25, wurde heute eingetragen: Dr. Eduard Schweitzer ſind aus dem Smreker, Ingenieur in Mann⸗ heim iſt zum I. Vorſitzenden, Rudolf Tilleſſen, Architekt in Mannheim, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden beſtellt. 5779 Mannheim, 1. April 1908. GOr. Amtsgericht J. Vereinsregiſter. .⸗Z. 58„Verein für Feuer⸗ beſtattungMannheim⸗Lud⸗ wigshafen“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 5774 Durch den Beſchluß der Mit⸗ gliederverſammlung vom 27. Februar 1908 wurden die 86 1, 8, 8, Abſ. 1 u. 12, Abſ. 2 der Satzung ein Zuſatz beigefügt und der Abſ. 8 des 8 5 der Satzung geſtrichen. 5774 Mannheim, den 1. April 1905, Großh. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Haudelsregiſter Abt. B, Bd. V,.-Z. 39, wurde heute eingetragen: 5772 Firma„Apparatebauan⸗ ſtalt Sanitas, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter⸗ Haftung“ in Mannheim. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Bau und der Vertrieb Stammkapital Mark. in Weinheim, iſt als Geſchäfts⸗ ſührer beſtellt. heſchränkter Haftung. betrügt 20,000 1905 feſtgeſtellt; er beginnt am 1. April 1905 und dauert fünf Jahre. Ergibt ſich im zweiten Geſchäftsjahr nicht mindeſtens ein Geſchäftsgewinn von 8000., ſo iſt jeder Geſellſchafter berech⸗ tigt, innerhalb eines Vierteljahres nach Aufſtellung der Bllanz mit einer Friſt von 3 Monaten das Geſellſchaftsverhältnis auf das Ende eines Kalenderviertelſahres zu kündigen. Maunheim, 1. April 1908. Großh. Amtsgericht I. JA,7 Gtoße J4,7 Wͤken⸗Verſteigerung. Fortſetzung in meinem Lokal 28555 am BHienstag, 4. April und Mittwoch, 5. April 1905, jeweils nachm. 2½ Uhr M. Arnold, Auktionator, Ng, 11. Telephon 2288, 2 22 Spitzen, die zum Waschen bestimmt sind, ünden sachkundige Be⸗ dandlung in der Färberel u. chem. Waschauistalt Ed, Printz. CC Seckenlleimerstrasge 8. 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