(Badiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelle Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 2. Abonnemenk: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſeratez Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„„ 25„ Die Reklame⸗Zeile„„ 0 der Stadt Mannheim und Umgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expeditionn„218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 164. Freitag, 7. April 1905. —— Politische(lebersſeht. Mannheim, 7. April 1905. Frhr. v. Hertling über das Centrum. In der Zeitſchrift„Hochland“ veröffentlicht Univerſitäts⸗ profeſſor Reichsrat Freiherr G. v. Hertling(München) einen intereſſanten Artikel über politiſche Parteibildung und ſoziale Schichtung, der nach einer hiſtoriſchen Darſtellung der Entwickelung der großen politiſchen Partei⸗ gruppen Konſervative, Liberale und Sozialdemokraten auch die Geſchichte des deutſchen Zentrums behandelt. Freiherr v. Hert⸗ ling ſucht in ſeinem Artikel nachzuweiſen,„daß ſoziale Schich⸗ tung der natürliche und urſprüngliche Faktor politiſcher Partei⸗ bildung iſt, daß aber infolge beſonderer Umſtände einer poli⸗ tiſchen Partei auch die höhere Aufgabe zufallen kann, in ſich ſelbſt die Gegenſätze zu überwinden, die aus dieſer Schichtung ſtammen, und daß insbeſondere eine Partei, die die Verteidi⸗ ung religiöſer Intereſſen auf ihre Fahne ſchreibt, für dieſe letzteren nur dann einwandfrei und erfolgreich einzutreten ver⸗ mag, wenn ſie in ihrem Programm und in ihrem Gebahren alles von ſich fern hält, was die Anlehnung an eine einzelne Schicht von Elementen der Einſeitigkeit und Beſchränktheit mit ſich zu führen droht.“ Hervorzuheben ſind folgende Stellen: Man denke ſich beiſpielsweiſe, daß in einem Lande auf Grund der Bevölkerungsverhältniſſe einerſeits und der Verfaſſungsbeſtim⸗ mungen anderſeits die Majorität im Parlamente einer Partei zu⸗ gefallen wäre, welche ſich nach ihrer wirtſchaftlichen Unterlage und dem ſogialen Milieu ihrer Mitglieder als eine Partei der Bauern und Handwerker und der„kleinen Leute“ über⸗ Haußpt darſtellte. Handelt es ſich dabei um eine Republik, oder ſteht Jer Volksvertretung eine ſchwache Regierung gegenüber, ſo wird jene Majorität die Herrſchaft ausüben. Die natürliche Folge wird ſein, daß ſie dabei die Intereſſen der„kleinen Leute“ bertritt zu Un⸗ gunſten der höheren Geſellſchaftsſchichten, Klagen der untergeord⸗ neten Beamten und Bedienſteten werden bei ihr ſtets ein williges Ohr finden, Gehaltsaufbeſſerungen für höhere Beamte dagegen als unerhörte Zumutung erſcheinen. Ueber Wieſenmelioration und Waldnutzung wird ſie wochenlang diskutieren, für Induſtrie und Handel dagegen wenig Verſtändnis zeigen. Größere Au f⸗ wendungen für Kunſt und Wiſſenſchaft wird ſie Als überflüſſigen Luypus abweiſen. Man erkennt ſofort, daß es für die franzöſiſchen und italieni⸗ ſchen Katholiken verhängnisvoll wäre, wenn ſie die Ver⸗ kretung ihrer religiös⸗kirchlichen Intereſſen in die Hände einer ſolchen Partei legen müßten, auch wenn es ihnen auf dieſem Wege gelingen könnte, zu Macht und Einfluß zu gelangen. Denn nicht nur, daß damit den Gegnern die beſte Handhabe geboten wäre, den Kampf gegen Religion und Kirche als einen im Namen der höheren Geſellſchaftsklaſſen geführten Kampf für Bildung und Wiſſenſchaft hinzuſtellen; ſondern das Banauſentum Ner Mitglieder müßte auch alle diejenigen Elemente aus dem eigenen Lager hinaustreiben, welche die Hingabe an religiöſe Ideale mit geſteigerter Lebenshaltung und der Wertſchätzung aller geiſtigen Lebensgüter zu vereinigen wiſſen. Eine Partei, welche für das Recht und die Freiheit der Kirche ein⸗ will, darf keine bloße Bauernpartei ſein, ebenſowenig wie ſie uſeitig die Intereſſen der Bourgeoiſte oder der kapitalloſen Lohn⸗ Arbeiter vertreten dürfte. Schon der hl. Auguſtinus führt, in anderem Zuſammenhange, den Gedanken aus, wie ein großes Hausweſen die verſchiedenſten wenn es ſich dem Ganzen fügt und an der richtigen Stelle ſteht und geſchieht. Sine große Wirtſchaft braucht auch einen Hausknecht; ſchlimm iſt es nur, wenn der Haus⸗ knecht den Herru ſpielt oder den Ton angibt. Wird da nicht Jemand, der im bayeriſchen Zentrum„den Ton angibt“, recht deutlich heim geleuchtet? Ob's etwas nützen wird? Schwerlich. Die Mittelmeerreiſe des deutſchen Kaiſers. Kurz vor 12 Uhr mittags lief geſtern der Zug des Königs von Italien in die Bahnhofshalle von Neapel ein. Der König verließ mit den Miniſtern Tittoni und Mirabello den Zug und beſtieg mit den Miniſtern den Wagen, der ihn nach dem Arſenal brachte. Dort nahm der König mit den beiden Miniſtern, dem Präfekten und dem Bürgermeiſter im Boot Platz, das ihn zur „Hohenzollern“ brachte. Der Kaiſer erwartete den König am Fallreep, umgeben von den Herren ſeines Gefolges. Die Be⸗ grüßung der Monarchen trug einen überaus herzlichen Charak⸗ ter. Der Kaiſer und der König ſchritten die Front der Ehren⸗ wache ab und verweilten in Unterhaltung auf Deck. Hierauf fand auf der„Hohenzollern“ Frühſtückstafel ſtatt. An dem Frühſtück nahmen auch die Miniſter Tittoni und Mirabello, der deutſche Botſchafter Graf Monts und Graf zu Eulenburg teil. Nach dem Frühſtück verließ der König die„Hohenzollern“ und begab ſich an Bord des Panzers„Regina Margherita“. Bald darauf traf der deutſche Kaiſer in Neapel ein, um dem Könige den Beſuch zu erwidern. Beide Souveräne beſichtigten dann das Panzerſchiff. Um 2 Uhr 40 Minuten verließ der Kaiſer die„Regina Margherita“ wieder, um nach der„Hohenzollern“ zurückzukehren. Der König ging bei dem Arſenal an Land und begab ſich nach dem Königl. Schloſſe, wo auch der Kaiſer um 3 Uhr 20 Minuten eintraf. Beide Monarchen fuhren im ge⸗ ſchloſſenen Wagen nach dem Aquarium. Später beabſichtigte der Kaiſer mit dem König eine Automobilfahrt zu machen Der Aufſtaud in Deutſch⸗Südweſtafrika. Nach einer Meldung Generalleutnant v. Trothas überfiel Leutnant Müller auf dem Marſch von Okahandja nach Otjihangwo bei Eundo mehrere Hererowerften, nahm 20 Männer und 21 Weiber gefangen und erbeutete mehrere Gewehre. Nach der Angabe eines Händlers ſollen Friedrich und Wilhelm Maharero, ſo⸗ wie Traugott, der Sohn Tjetjas, nach Abgabe ihrer Waffen ſich auf einer engliſchen Polizeiſtation öſtlich von Rietfontein(Nord) befinden. Auf dem Patrouillenritt ſüdlich von Hudup fielen am 31. März 3 Reiter der 2. Erſatzkompagnie und einer(vurde verwundet. Major v. Eſtorff hatte am 23. März in Awadoab die Meldung erhalten, daß Spuren von Hottentotten bei Kowiſe⸗Kolk, aus öſtlicher Richtung kommend, und in nordöſtlicher Richtung weiterführend, beobachtet worden ſeien. Er vermutete daher, daß ein Raubzug gegen Aminuis geplant ſei, und entſandte die 3. Kompagnie des Regiments Nr. 2 mit einem Geſchütz dorthin. Die Vermutung war richtig ge⸗ weſen. Oberleutnant v. Bähr mit 31 Reitern von der 4. Kom⸗ pagnie ſtieß am 25. März, vier Kilometer ſüdlich von Aminuis, auf eine 150 bis 200 Mann ſtarke Hottentottenbande. Er hatte ein ſchweres Gefecht, bei dem ein Sanitätsoffigier, ein Unteroffizier und vier Reiter fi Ein Unteroffizier und 5 Reiter wurden ve Die graue Straße. Roman von Margarete Böhme. 20)(Fortſetzung.) Nachdruck verboten. 5 Frau Wilhelmine lud Lerchen ein, am Abende wiederzukommen. Ein paar Bekannte würden ſich zu einigen Stunden zwangloſen Zuſammenſeins einfinden; Einladungen waren weiter nicht erlaſſen; ein wenig Gemütlichkeit ganz en famille. Lerchen ſagte nicht be⸗ ſtimmt zu und ging auch nicht hin. Der Fechnerſche Verkehrskreis war ihm fremd, und Nora würde ihm dort in der Geſellſchaft doch entrückt ſein, ſo verzichtete er lieber. In den nächſten Wochen machte er überhaupt keinen Verfuch, Nora wiederzuſehen. Einige Tage vor dem 1. April kamen Frau Langen und Marianne. Frau Langen wohnte auch draußen bei Fechners, Marianne datte es dagegen vorgezogen, ſich in ein Priwathotel am Witten⸗ Vergplatz einzulogieren, um in der Nähe der neuen Wohnung zu Keiben. Es hätte ſich für ſie auch kaum gelohnt, den weiten Weg in die Grunewaldkolonie täglich mehrere Male zurückzulegen, da die Arbeit des Wohnußngseinrichtens doch ihr ganz allein oblag. Es gab ſo unendlich viel zu tun und zu beſorgen, und niemand half ihr. Die Mutter ſollte erſt in die fertige Wohnung einziehen, und korg war in dieſen letzten Tagen ihrer„Ferien“ dermaßen geſell⸗ ſchaftlich in Anſpruch genommen, daß ſie, wie ſie verſicherte, über eine freie Stunde verfügen konnte. Bei Mariannes erſten Beſuch bei Fechners zeigte Nora ihr riumphierend die Menge der neuen Kleider und Hüte und Toiletten⸗ gegenſtände, die Tante Wilhelmine ihr geſchenkt hatte.„Ich bin hiet wie Kind im Hauſe,“ ſagte ſie befriedigt. 5 Marianne mochte die Freude der jüngeren Schweſter Furch eine Einwendungen dämpfen, aber im Stillen hegte ſie doch die gleichen Bedenken wie Lerchen, ob der vierwöchentliche Aufenthall in der Grunewaldvilla Nora wohl zuträglich geweſen ſei. Nachdem die Mi von der Speditionsfirma gebracht waren, halfen ihr zwei Arbeiter beim Aufſtellen der ſchweren Stücke und dem Aufnageln der Kiſten. Dann arbeitete ſie allein wie ein Mann weiter. Als Lerchen am zweiten Tage in der Dämmerung kam, hatte ſich der Chaos ſchon erheblich gelichtet, die Zimmer waren ſchon beinahe fertig, nur in der Küche ſah es noch bunt aus. „O, Fräulein Marianne, hätte ich gewußt, daß Sie hier allein ſchaffen müſſen, wäre ich ſchon geſtern gekommen und hätte Ihnen meine allerdings ungeſchickten Kräfte zur Verfügung ge⸗ ſtellt,“ rief er. „Was das anbelangt, können Sie noch ankommen,“ ſie launig,„die Bilder und Spiegel kann ich nicht allein hängen, wollen Sie helfen?“ Natürlich wollte er. Die Plätze für die Bilder wurden ſorg⸗ fältig ausgewählt und die Nägel eingeſchlagen. Auch beim Auf⸗ hängen der Gardinen leiſtete Lerchen ſeiner künftigen Schwägerin anerkennenswerte Hilfe. Ehe ſie es gewahr wurden, waren ein paar Stunden unter eifrigem gemeinſamen Arbeiten vergangen. „Nun hätten Sie ſich von rechtswegen Ihr Abendbrot ehrlich verdient,“ ſaßte Marianne,„leider kann ich Ihnen nichts vorſetzen als ein Glas Bier, aber das dürfen Sie auch nicht verſchmähen.“ Sie deckte ein weißes Tuch über den Tiſch und brachte ein paar Flaſchen und Gläſer. Beide betrachteten mit ſichtlicher Befrie⸗ digung ihr Werk. Das Zimmer machte in ſeiner funkelnden Sauberkeit mit den ſchneeweißen neuen Vorhängen wirklich einen gemütlichen, anheimelnden Eindruck. Die Fenſterniſche war tief und bildete einen erkerartigen Vorſprung. Da am Fenſter ſollte der Mutter Platz ſein, erklärte Marianne Lerchen, damit ſie imme: das Grün und die Blumen, nach denen ſie ſich faſt krank geſehnt hatte, vor Augen habe. Sie wollte noch eine Ampel mit Gewächſen über dem Nähtiſch anbringen, und als beſondere Ueberraſchung ſollte ein neuer Lehnſtuhl für die Mutter gekauft werden. Das Geld dazu hatte ſie ſich ſeit Jahr und Tag im Haushalt buchſtäblich am Munde abgeſpart.„Vielleicht helfen Sie mir ihn kaufen,“ meinte ſie. „Gewiß. meinte auf⸗ Wann Sie wollen.“ Beſtandteile und Funktionen umfaſſe, und jedes darunter gut ſei, Mittagblatt.) wundet. Ein Reiter wird vermißt. Wahrſcheinlich infolge der An⸗ näherung der 3. Kompagnie ging der Feind eiligſt in der Richtung auf Kowiſe⸗Kolk zurück. Eine Meldung über ſeine Verluſte fehlt noch. Die 3. Kompagnie verfolgte den Feind, konnte ihn aber nicht mehr einholen und kehrte nach Awadaob zurück. Major v. Gſtorff tritt den Vormarſch auf Geiab an. Das Hauptquartier verbleibt bis auf weiteres in Kub. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Reiter Karl Giſen⸗ mann iſt am 28. März in der Krankenſammelſtelle zu Gochas am Typhus geſtorben. Am 2. April wurden bei Packriem erſchoſſen aufgefunden: der Unteroffizier Heinrich Bornmann und Reiter Rudolf Werner. Die Notwendigkeit der Verabſchiedung der Militärpenſions⸗ geſetze. Durch die Unermübdlichkeit, die der Vorkämpfer der nationalliberalen Partei, Abg. Graf v. Oriola, an den Tag legte, iſt erreicht worden, daß die Beratung der Militärpenſions⸗ geſetze in der Kommiſſion noch vor Oſtern in die Hand genom⸗ men wurde. Sie gedieh leider nur bis zur Beendigung der Generaldiskuſſion. Immerhin dürfen wir es wohl als einen kleinen Erfolg unſeres Eintretens für die in Frage ſtehende Forderung betrachten, wenn ſich die Budgetkommiſſion des Reichstags ungeachtet des Widerſtandes des Zentrums, zu einer Leiſtung noch vor dem Eintritt der Oſterferien aufgerafft hat. Wir möchten uns hiermit aber nicht etwa zufrieden geben, viel⸗ mehr die Anſicht vertreten: die Kommiſſion muß auch nach Oſtern noch ſo fleißig wie möglich ſich betätigen, um, wenn irgend angängig, die Penſionsgeſetze gleich nach Oſtern, un⸗ bedingt aber vor der mutmaßlichen Vertagung des Reichstages zu verabſchieden. In der Generaldiskuſſion hat das Zentrum das Beſtreben hervortreten laſſen, die Sache ſo dilatoriſch zu behandeln, daß die ausſchlaggebende Paxtei möglichſt großen Nutzen aus der Zuſtimmung zu den in Frage ſtehenden geſetzgeberiſchen Maß⸗ nahmen zu ziehen in der Lage ift. Selbſt auf die Gefahr hin, nicht mit ihrem Drängen durchzudringen, ſollten unſeres Er⸗ achtens diejenigen Parteien, inſonderheit die national⸗ liberale unbedingt auf die Erledigung der Militärpenſtons⸗ geſetze noch vor Beendigung der jetzigen Tagung beſtehen. Der Papſt über„Los von Rom“. Das Wiener„Vaterland“ veröffentlicht ein Schreiben des Papſtes an den öſterreichiſchen Episkopat, der die Biſchöfe zu unabläſſigem Kampfe gegen die„Los von Rom“⸗ Agitation ermahnt.„Worauf wir,“ heißt es in dem Briefe, „in unſerer Ausführung hauptſächlich hinweifen wollen, iſt Euch ſicherlich offenkundig, die Ihr mit uns der gleichen Anſicht ſeid, man könne nie genug jene gottloſe Tat beweinen, deren Anblick vor nicht langer Zeit das gläubige Oeſterreich mit Ent⸗ ſetzen erfüllt hat: jene Tat, die wir ſo ſchmerzlich empfunden haben, daß ſich mehrere ſtudierende Jünglinge, die zu den ſchön⸗ ſten Hoffnungen berechtigten, öffentlich vom katholiſchen Glau⸗ ben losſagten. Sie wollen eben losgelöſt ſein von der religiöſen Obrigkeit und wollen ſich freimachen von den rechtmäßigen got⸗ tesdienſtlichen Uebungen deshalb, weil die katholiſche Religion große Selbſtverleugnung und Charakterfeſtigkeit in „Vielleicht morgen. Wenn ich mich tüchtig tummele, kann ſch morgen fertig werden, ſodaß wir morgen ſchon hier ſchlafen können.“ „Hm.. dann wäre es doch beſſer, wir kauften den Stuhr heute noch. Sie können hier im Dunkeln doch nichts mehr tun, und ich wollte Ihnen ohnehin vorſchlagen, daß wir den Abend irgendwo zuſammen verbringen.“ Marianne zögerte ein wenig.„Ich dachte, wir hätten morgen Nora mitgenommen,“ ſagte ſie langſam. „Nora! O nein, der wollen wir doch nicht ihren letzten gol denen Feiertag mit ſo alltäglichem Kleinkram verkümmern. Nein, das iſt ſchon beſſer, wir bereiten alles hübſch vor, und ſie kommt morgen abend dann mit der Mutter ins fertige Neſt. Sie amüſiert ſich ja ſo wundervoll 95 Maxiannens feinem Ohr entging nicht die leiſe Nuance don bitterer Jronie in Lerchens Stimme. Sie ſenkte den Kopf ein wenig.„Frau Fechner iſt ſehr gut zu uns! Und Nora hat ſie beſonders ins Herz geſchloſſen, ſie möchte ihr ſo gern alles Liebe antun. Darüber kommt Nora kaum zu Atem „Was ſich Nora übrigens ganz gern gefallen läßft. „Sie iſt noch ſo jung. Welches junge Mädchen amüſterte ſich nicht gern, wenn es ihr ſo geboten wird. Da iſt doch auch weitesn nichts dabei,“ ſagte Marianne.“ „Nein, bewahre, mir liegt auch nichts ferner, als ihr daraus einen Vorwurf zu machen. Aber, Hand aufs Herz, Fräulein Marianne, fürchten Sie nicht auch, daß Nora da draußen für das gewöhnliche bürgerliche Leben, dem ſie doch angehört und das jetzt wieder auf ſie wartet, verdorben wird? Glauben Sie nicht auch, daß es ihr nach den letzten vier Wochen furchtbar ſauer fallen wird, ſich wieder in den alten Verhältniſſen zurecht zu finden?“ „O, das wird ſich ſchon machen; ſie iſt doch vernünftig und tweiß, daß es nicht immer ſo bleiben kann.“ Lerchen legte die Arme auf den Tiſch und bog ſich etwas vor, zu Marianne hinüber.„Sie ſagen: welches junge Mädchen amüſiert ſich nicht gern!— Nun Sie, Fräulein Marianne? Wäre dies zunges Mädchen?“ dankenloſe Amüſement auch etwas für Sie? Sie ſind doch auch ei 85 Sünmherm, 7. Aprdd Sam Erfüllung der Gebote Gottes verlangt, die Häreſie edoch nicht. Aus eben dieſem Grunde werden, wie wit erfahren haben, nicht wenige Gläubige in Oeſterreich in dieſes o traurige Geiſtesverderben hineingezogen, ſodaß ſie vom katho⸗ liſchen Glauben abfallen und ſich der argen Häreſie an⸗ ſchließen.“ Der Papſt gedenkt dann anerkennend der erfolg⸗ zeichen Abwehraktion des öſterreichiſchen Episkopats und fordert ihn auf, auch weiterhin öffentlich und in engerem Kreiſe den Abfall zu bekämpfen, damit das öſterreichiſche Kaiſerreich, dem m der Geſchichte der katholiſchen Religion ſo glänzendes Lob gebühre, katholiſch bleibe. Deutſcher Reichstag. (180. Sitzung.) wJerlin, 6 April Am Bundesratstiſch Kolonialdirektor Dr. Stübel und Staatsſekretär Frhr. v. Stengel. Das Haus iſt ſchwach beſetzt. Das Haus erledigt zunächſt die erſte und zweite Leſung des Entwurfes betr. die Aufhebung des§ 42 Abſ. 6 des Reichsbeamtengeſetzes, wonach die Gehälter über 12 000 Mk. völlig penſtonsfähig gemacht werden. Das Haus nimmt dann den Geſetzentwurf betr. die Aende⸗ kung der Grundbuchordnung in dritter Leſung endgültig an. Es folgt die zweite Beratung des Ergänzungsetats für 1908. Erzberger(3tr.) berichtet über die Kommiſſionsver⸗ handlungen. Die Kommiſſion hat am Etat für Kamerun bon den geforderten Mk. 200 000 für die Unterbringung der zwer weiteren Kompagnien 100 000 Mk. geſtrichen, und im Etat für Südweſt⸗Afrika 60 000 Mk. zur Herſtellung einer Waſſer⸗ leitung in Windhuk als Schlußrate, ſtatt als zweite Rate bewilligt. Ledebour(Soz.) ſagt: Gegen die Erklärung des Kolonialdirektors Dr. Stübel, daß die Herero ihr Land nicht zurückerhalten ſollen, muß ich Proteſt erheben. Das iſt kine Beraubung und einer ziviliſierten Nation unwürdig. Das Geld für die Bekämpfung des Aufſtandes iſt weggeworfen. Arendt(Reichsp.) entgegnet: Die Rückgabe des Landes ürde als Schwäche ausgelegt werden und einen neuen Auf⸗ ſtand hervorrufen. Sonderbar iſt die Verteidigung des Groß⸗ grundbeſitzes der dortigen Stämme durch die Sozialdemokratie. as Geld zur Aufrechterhaltung unſerer Macht und zur Wahrung unſerer Ehre iſt nicht weggeworfen. Frhr. v. Richthofen(Konſ.) ſagt: Die völkerrecht⸗ lichen Lehrſätze ſind hier unanwendbar, da es ſich um einen Auf⸗ ſtand innerhalb des Reiches handelt, nicht um einen Kampf mit anderen Staaten. Es ſoll ja den Hereros nicht jeder Beſtitz genommen werden. Hoffentlich wird zur Regelung dieſer Ver⸗ hältniſſe bald eine Zivilgewalt in Südweſtafrika errichtet. 43 Ledebour(Soz.) entpegnet: Auf die geplante Weiſe t Ruhe und Verſöhnung unerreichbar. Lattmann(Wirtſchaft. Vgg.) betont den Wert Süd⸗ eſtafrikas als Bergbauland. Paaſche(Natl.) ſagt: Ich verſtehe nicht, wie ein deut⸗ ſcher Mann eine Lanze für ſolche Mörder und Blutſchänder brechen kann.(Unruhe links.) Die Sozialdemokratie bewilligte noch nie einen Groſchen für deutſche Kulturarbeiten. Mit ihnen können wir uns nicht darüber einigen, ob die Gründung von turſtaaten in fernen Ländern eine nutzbringende Geldanlage „Jedenfalls müſſen wir überzeugt ſein, daß wir dieſen Kampf eſtehen müſſen, was es auch koſte. Ledebour(Soz.) bemerkt: Die Farmer betrogen die erero durch böſe Praktiken um ihr Land und ſie, die Deutſchen, haben Hendrik Witboi die Treue gebrochen, denn ſie drohten ihn entwaffnen. Da fieht man, wer angefangen hat.(Gelächter.) Müller⸗Sagan(freiſ. Vp.) ſagt: Auch ich meine, die lonie wird nie die Zinſen für das aufgewandte Geld einbringen, aber wo Deutſche in Gefahr ſtehen, können wir nicht umhin, die nötigen Mittel aufzuwenden. Dem ärgſten Feinde gegenüber ſoll man aber der Gerechtigkeit nicht entſagen, Paaſche(natl.) bemerkt: Gegenüber den Ausführungen des Abg. Ledebour betone ich, daß ich nur geſagt habe, wenn man gegen die, die unſere Angehörigen heimtüctiſch überfallen und hin⸗ mordet haben, Gerechtigkeit üben wollte, ſo müßte man ſie am ächſten Baum aufhängen. Das erhalte ich aufrecht.(Beifall,) Der Gtat für Deutſch⸗Südweſtafrika wird hierauf erledigt, ebenſo der für Kamerun, nach einigen Bemerkungen der Abg. Südekum und Müller⸗Sagan, ferner ohne Er⸗ örterung der Reſt des Ergänzungsetats. Es folgen Petitionen; eine Reihe berſelben wird debattelos nach den Anträgen der Kommiſſion erledigt. Eine Petition betr. Schutz der Zivilmuſiker gegen die Konkurrenz des Militärs wird unter Ablehnung eines Antrages Thielen(Soz.) auf Berückſich⸗ tigung nur als Material überwieſen. Eine Petition betreffend Beſeitigung der Theaterzenſur wird auf Antrag Müller⸗ Freiſ. Vp.) bon der Tagesordnung abgeſetzt, ebenſo auf Antrag Bebel eine Petition betreffend Stillegung der Zechen. Ueber die Petition auf Freigabe des Verkaufes von Tierheilmitteln, ſoweit ſie ohne tierärztliche BVerordnung abgegeben werden dürfen, wird auf Antrag Rettich(konſ.) zur Tagesordnung überge⸗ gangen, während die Kommiſſion Ueberweiſung beantragt hat. Morgen 1 Uhr: Dritte Leſung des Nachtragsetats und Aß⸗ anderung des Reichsbeamtengeſetzes. Schluß halb 5 Uhr It** Berlin, 6. April. Die Geſchäftsordnungs⸗ kommiſſion des Reichstages beſchloß einſtimmig, es für erwieſen zu erklären, daß dieUnterſuchungsverhandlungen gegen den Abgeordneten Jeſſen(Däne) dem Abgeordneten für Haders⸗ leben⸗Sonderburg, bei dem bekanntlich eine Hausſuchun g ab⸗ gehalten wurde, während der Dauer der Legislaturperiode ohne vorherige Genehmigung des Reichstages einen Verſtoß gegen die Reichsverfaſſung darſtellt. Berlin, 6. April. Die Budgetkommiſſion des Reichstages beriet heute das Totaliſatorgeſetz. Miniſter v. Podbielski warnte vor einer allzuhohen Beſteuerung des Totaliſators. Wir gebrauchen die Vollblutzucht. Ohne gute Reiterei ſei im Kriege nichts auszurichten. Das Geſetz habe den Zweck gehabt, mehr Einnahmen zu ſchaffen, aber das Gegenteil war der Fall. Die Rennbureaus ſeien entſchieden zu bekämpfen. Er bitte um eine Herabſetzung der Steuer, damit die Bureaus au Grunde gehen und die Einnahmen nicht leiden. Auf eine Anfrage erwidert der Miniſter v. Pobbielski, daß Frankreich 8 pCt. aus dem Totaliſator erzielt. Müller⸗Sagan bekämpft das Spiel am Totaliſator. Prinz von Arenber g meint, man könne Rennen und Wetten nicht verbieten. Graf Oriola führt aus, die Be⸗ deutung der Rennen für die Vollblutzucht ſei nicht in Abrede zu ſtellen. Gegenüber dem Abg. Singer erklärt Miniſter v. Pod⸗ bielski, man müſſe dem Wunſche, ſich am vernünftigen Glücks⸗ ſpiel zu beteiligen, Rechnung tragen. Gröber ſagt, hinſichtlich der Unterſtützung der Wettbuxeaus ſei ſich die Kommiſſion einig. In der Spezialberatung wird§ 1 angenommen, nach dem der Betrieb eines Wettunternehmens für öffentl. Pferderennen nur mit der Er⸗ laubnis der Behörde zuläſſig iſt. 2, nach dem die Erlaubnis zur Veranſtaltung von Pferderennen nur ſolchen Vereinen erteilt werden darf, die die Sicherheit bieten, daß die ihnen aus dem Betriebe des Wettunternehmens zufließenden Einnahmen aus⸗ ſchließlich zum beſten der Landespferdezucht verwendet werden, wird nach dem Antrage Paaſche angenommen. Angenommen wird ferner auch ein Antrag zu§ 3, nach dem geſchäftsmäßig vermittelte Wetten für öffentliche Pferderennen nicht geſtattet ſind. Nächſte Sitzung Freitag. 45. 2 Neufsehes Reſch. oc. Karlsruhe, 6. April.(Das Großherzogspaar von Mecklenburg⸗Schwerin) iſt um 8 Uhr abends nach Schwerin abgereiſt. Darmſtadt, 6. April.(Die Zweite Ka mmer) ge⸗ nehmigte zeute nach zweitägiger Debatte die Regierungsvorlage über die Schaffung einer berufsſtändiſchen Vertretung der Landwirtſchaft. Die für das gantze Land zu errichtende Landwirtſchaftskammer wird vorausſichtlich am 1. April 1906 ihre Tätigkeit beginnen. Stuttgart, 6. April.(In der Knammer) wurde der An⸗ trag auf tunlichſt baldige Errichtung eines Re chnungshofes angenommen. Der Finanzminiſter erklärte, ein Entwurf hierfür ſei bereits ausgearbeitet. * Berlin, 6. April.(Das preußiſche Abgeordneten⸗ haus) beriet heute zunächſt den Antrag Faltin(Zentrum) wegen des Ausbruches der Genickſtarre in Oberſchleſien. Dann ge⸗ langte ein Antrag Limburg⸗Stirum(konſ.) auf Zurückver⸗ weiſung des Geſetzentwurfes betr. die Verwaltung gemeinſchaftlicher Jagdbezirke zur Annahme. Hierauf wurde der Antrag des Grafen Douglas auf Schaffung eines Volkswohlfahrtsamtes in zweiter Leſung nach den Kommiſſionsbeſchlüſſen angenommen. Auch der An⸗ trag Bodelſchwingh betreffend die Fürſorge für arbeitſuchende mittelloſe Arbeiter gelangte in der Kommiſſionsfaſſung zur An⸗ nahme. —(Der Bundesrat) genehmigte in ſeiner heutigen Sitzung der Ausführungsbeſtimmungen über die Gewährung von Beihilfen an Kriegsteilnehmer und ſtimmte den einheitlichen Vorſchriften über den Verkehr mit Accetylen und über die La⸗ gerung von Karbid zu. —(Perſonalien.) An Stelle des auf ſeinen Antrag aus Geſundheitsrückſichten von Tanger abberufenen und bis auf weiteres beurlaubten Geſandten Freiherrn v. Mentzingen iſt der bisherige Geheime Legationsrat und Vortragende Rat im Aus⸗ wärtigen Amte Dr. v. Roſen zum Kaiſerlichen Geſandten in Marokko ernannt worden. S e ch! Ach nein, ich bin weder alt noch jung,“ ſagte Marianne ibefangen,„ich bin immer eine Hauskatze geweſen, und manchmal ne ich, ich ſei ſchon ein uraltes Weibchen, das einmal vor langen be e jung geweſen iſt. Ich bin ſo— wie ſoll ich ſagen— ſo o ganz neutral, ich habe garnichts Indibviduelles, ich ſtehe wie ein Zaungaſt vor dem Leben und ſehe es mir an, ohne mitzutun, das ſeißt, ich ſpüre gar keine Luſt mitzumachen. Meine Schweſter und ich ſind in dieſer Hinſicht ganz verſchieden.“ „Leider, ich wünſchte, Nora wäre Ihnen in mancher Hinſicht nlicher. Sagen Sie nicht: ich habe nichts Individuelles, ſondern: habe keine individuellen Wünſche und Intereſſen. Bei Ihnen iſt es unperſönlich, weil Sie nur für andere leben und wirken. . behauptete, Nora werde mich enttäuſchen. Ich weiß nicht, was damit meinte. Aber ich beginne es zu ahnen. Und das iſt das ecklichſte: ich kann nicht mehr von Nora laſſen. Meine ganze Eriſtenz ginge aus den Fugen, wenn ich ſie jetzt aufgeben müßte Ich gebe ſie nicht her— nein— ich tu's nicht, ich tu's nicht.“ »Aber davon iſt ja auch gar nicht die Rede, Herr Doktor. Ich glaube wirklich, Sie quälen ſich unnötig.— Marianne ſchüttelte en Kopf.„Was Muttchen meinte, kann ich mir denken. Unſere iſt ein bißchen verwöhnt. Sie war immer ſehr zart und ſo ſchön lieb, alle Welt verhätſchelte ſie, wir ſelber natürlich am meiſten. Ra, und da bilden ſich dann leicht ganz von ſelber ein paar kleine Schwächen heran. Sie putzt ſich gern und iſt gern vergnügt, aber fte weiß auch genau Recht und Unrecht zu unterſcheiden, und wenn ſie einer Pflichtverletzung oder gar Treuloſigkeit für fähig halten, Sie ihr ſchweres Unrecht.“ »Nein— nein— nein.. das iſt es nicht.... Ach— ich bin ein närriſcher Kauz, Frl. Marianne, aber Verliebte ſolle in geiſtig nie ganz normal ſein, das mag zu meiner Entſchuldigung dienen... Wollen wir jetzt gehen?“ 5 Marianne war einperſtanden. Im Schlafzimmer fuhr ſie mit dem Kamm ein paarmal durch das loſe, lockige Haar, zog ihre ſchwarge Jacke an und ſetzte einen einfachen, dunklen Hut auf. „Zuerſt wollen wir nun den geſchäftlichen Teil unſeres Pro⸗ gramms erledigen und bei Bomfeldt den Stuhl kaufen,“ ſagte Ler⸗ cben,„wir fahren ins Fabriklager, unterwegs kann ich Ihnen ein Stück Berlin zeigen.“ Am Wittenbergplatze nahmen ſie einen offenen Taxameter. Die Luft war lau und belegt, ein richtiger Frühlingsabend. Hler und da drängte ſich ſchon ein ſchwacher, grüner Glanz über das ſchwarze Ge⸗ äder der Baumäſte. Frühlingsſtimmung lag über dem ganzen be⸗ wegten Bilde des großſtädtiſchen Lebens, das in breiten Strömen durch die Straßen wogte. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feujlleton. — Ibſen und Anderſen. Welcher Kontraſt! Der herbe No⸗⸗ weger ſoll einmal geſagt haben, es ſeien drei Dinge, die er nicht leiden könne: Kinder, Blumen und Muſik. Der däniſche Märchen⸗ dichter dagegen fühlte ſich von nichts mehr angezogen, als von milder Muſtk, von Blumen und vor allen Dingen von Kindern. Es kann da nicht verwundern, daß die beiden großen Zeitgenoſſen auch dich⸗ teriſch einander nicht verſtanden und teilweiſe geringſchätzten. An⸗ derſen jedenfalls beſaß abſolut kein Verſtändnis für Ibſen, über deſſen„Peer Gynt“ er ſpöttiſch zu Edvard Grieg äußerte:„Na, ſoll das Poeſie ſein?“ Und von Ibſen weiß man ebenfalls, daß er Anderſens Art ganz und gar nicht zu würdigen verſtand und mit ſeiner Meinung über den Märchendichter nicht immer hinter dem Berge hielt. Intereſſant iſt darum der Verlauf der einzigen Vegegnung dieſer beiden nordiſchen Dichter, die dem„Berl. Tgbl.“ nach einem Artikel von John Paulſen aus Kopenhagen be⸗ richtet wird. Anderſen verbrachte ſeine letzten Jahre in dem Hauſe des Kopenhagener Etatsrates Melchior und bewohnte in deſſen Villa„Roligbed“ einige Kimmer in der erſten Etage. Während der Ausland. Fraukreich. Senat,) Bei der Beratung des Kriegsbudgots erklärte der Kriegsminiſter, die aus der Herabſetzung der Dienſtzeit ſich ergebenden Mehs⸗ ausgaben betragen für dieſes Jahr nur ungefähr 20 Millionen Francs. —(Deputiertenkammer.) In der fortgeſetzten Beratung des Geſetzentwurfes betreffend die Trennung von Staat und Kirche befürwortet Berichterſtatter Briand die Annahme der Vorlage, die eine wahrhaft liberale Reform darſtelle. —(Der König von England) iſt geſtern um 1 Uhr 40 Minuten in Calais eingetroffen und nach kurzem Aufenthalt nach Paris weitergefahren. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Ungariſches Abgeord⸗ netenhaus.) Koſſuth beantragt den Beſchluß, den der Präſident des Abgeordnetenhauſes am 18. November 1904 in betreff der Hausordnung als angenommen verkündete, als nichtig und rechtsungültig zu erklären und aus dem Proto⸗ koll des Abgeordnetenhauſes zu ſtreichen. Der Antrag wird heute auf die Tagesordnung geſetzt. Koſſuth beantragt ferner, einen Ausſchuß einzuſetzen, der mit der Abfaſſung einer Adreſſe an den König beauftragt werde; in dieſer Adreſſe ſolle das Programm dargelegt werden, auf deſſen Grundlage die Majorität ein neugebildetes Kabinett unter⸗ ſtützen würde. Der Antrag wird ebenfalls heute verhandelt. —(Miniſterpräſident Gautſch) iſt an Geſichts⸗ roſe erkrankt. * Großbritaunien.(Unterhaus.) Unterſtaatsſekretär Earlſof Perey erklärt auf eine Anfrage Laboucheres (lib.) die engliſch⸗franzöſiſche Erklärung vom 18. April 1904 iſt der deutſchen Regierung offiziell nicht mitgeteilt worden, und zwiſchen der britiſchen und der deutſchen Regierung ſind keine Mitteilungen betreffs dieſer Er⸗ klärung, ſoweit ſie ſich auf Marokko bezog, erfolgt. Der Sultan von Marokko beteiligte ſich an der Erklärung nicht, die ein un⸗ abhängiges Abkommen zwiſchen Frankreich und Großbritannien wäre, das ſich auf die beiderſeitigen Intereſſen in jenem Lande bezieht. Der Vertrag zwiſchen Deutſchland und Marokko vom Jahre 1890 iſt analog dem Vertrage zwiſchen England und Marokko vom Jahre 2856.— Gibſon⸗Bo w⸗ les(Konſ.) fragt: Sind Mitteilungen an Deutſchland erfolgt in Betreff anderer Teile des engliſch⸗franzöſiſchen Abkommens? Earl of Perey erwidert, es haben keine Mitteilungen an Deutſchland ſtattgefunden außer in Betreff des Dekretes des Khedive.— Finanzminiſter Auſten Chamberlain erklärt, daß jetzt Verhandlungen zwiſchen der chineſiſchen Re⸗ gierung und den Vertretern der Mächte bezüglich der Baſis für die Bezahlung der chineſiſchen Kriegsentſchädi⸗ gung im Gange ſeien. Bis die Verhandlungen abgeſchloſſen, ſind, könne er keine Auskunft über den jährlichen Betrag der Abſchlagszahlungen geben, die England erhalten werde. —(Das Oberhaus) nahm in dritter Leſung das Geſetz an, das die Regierung ermächtigt, in Zeiten, wo die Miliz durch eine beſondere Proklamation zum aktiven Dienſt bei den Fahnen einberufen iſt, Milizmannſchaften auch von vorn⸗ herein für den Dien ſt im Auslande anzuwerben. * Italien.(Die Kammer) nahm in geheimer Ab⸗ ſtimmung mit 213 gegen 46 Stimmen den deutſch⸗ italieniſchen Handelsvertrag an. * Spanien.(Das Staatsminiſterium) ſprach ſich günſtig aus für die Schaffung von Frei häfen auf den kanariſchen Inſeln⸗ Dompropſt Malzi vor Gericht. Mainz, 6. April, Der Angeklagte beſtritt, nach der„Frankf. Ztg.“, bei ſeiner Vernehmung entſchieden, daß er ſich irgend etwas zu Schulden habe kommen laſſen. Ex habe ſich nur als Geiſtlicher und Religtonslehrer bemüht, die Kinder auf den richtigen Weg zu bringen. Er ſei üben die ſittliche Verwahrloſung der Kinder empört geweſen. Erx erzählt dabei die verſchiedenſten und unanſtändigſten Redensarten des Kauf⸗ mannslehrlings Werner und erklärt, daß dieſer freiwillig ſein Be⸗ kenntnis nieder⸗ und unterſchrieben habe. Auf ſeine Frage an den Werner, wie er und die beiden Mädchen denn die Spiele genannt, habe dieſer erwidert:„Vaterches, Mutterches und Tochterches Oberſtaatsanwalt Dr. Schmidt bemerkt hierzu: Was hatte dies denn für einen Sinn, daß Sie nach derartigen ſchändlichen Sachen frugen? Angeklagter: Um eben ſicher zu ſein, wie die Kinder die Spiele gnannt haben. Der Angeklagte beſtreitet des weiteren ganz entſchieden, daß er die Mädchen geküßt oder unſittlich angegrif⸗ fen habe. Nur die Wange habe er bei der Zimmermann leicht mih der Hand berührt. Kopenhagener Zeit Henrik Ibſens nun entſchloß ſich Melchior, den großen Norweger durch ein Feſt in ſeinem Hauſe zu ehren. Die geladenen Gäſte ſtellten ſich ein, und man wollte zur Tafel gehen, als immer noch„der Geheime Rat“ H. C. Anderſen fehlte, deſſen Teilnahme ja ſelbſtverſtändlich ſchien. ſich nach ihrem Schützling um und fand den Märchendichter in ſeinen Zimmern: er wollte nicht kommen. Fein empfindend, wie er war, fühlte Anderſen ſich der Sympathie Ibſens nicht ſicher und wollte ihn deswegen meiden, denn es war ihm nie um die Geſell⸗ ſchaft jemandes zu tun, der nicht zu ſeinen unbedingten Bewunde⸗ rern zählte. Und wenn man zu Anderſen von fremden Dichtern ſprach, ſo konnte er wohl ganz naiv fragen: War dieſe Frage nicht unbedingt zu bejahen, ſo hatte Anderſen für den Menſchen kein Intereſſe. Des Dichters Weigerung, mit Ibſen zu eſſen, war alſo mehr als eine augenblickliche Laune. Die Gaſtgeber waren ratlos und ſahen ſchon das ganze Feſt berunglückt, als Ibſen, der die Kalamität eingeſehen, die Situation rettete. Stillſchweigend ging er perſönlich in der Begleitung Melchiors zu Anderſen hinauf, umarmte den„lieben Geheimen Rat“ und ſagte ihm einige Kompli⸗ mente, worauf der verſöhnte Anderſen die Umarmung erwiderte und befriedigt zu Ibſen äußerte:„Sie halten alſo wirklich etwas don mir? Bald darauf war die„Verſöhnung“ vollſtändig, und man begab ſich zur Geſellſchaft. — Das Wörterbuch des Fahrrads. Von ſachverſtändiger Seite wird die Tatſache bemängelt, daß es bisher kein allgemein aner⸗ kanntes Syſtem zur Nennung der verſchiedenen Teile der Fahrräder gibt. Daraus entſteht begreiflicherweiſe ſehr große Verwirrung. Jemand ſoll bei einer Fabrik irgend einen Teil des Rades nach⸗ beſtellen, weiß ihn aber nicht ſo zu benennen, daß er von der Fabril verſtanden wird. Es iſt daher der Vorſchlag gemacht worden, eine Art von Wörterbuch für das Fahrrad aufzuſtellen, das insbeſondere den Benutzer von Fahrrädern inſtand ſetzt, ſeinen Bedarf mit ver⸗ ſtändlichen Ausdrücken mitzuteilen. Es wird zweifellos mit Recht darauf hingewieſen, daß namentlich die Inhaber von Reparatur⸗ werkſtätten den großen Nutzen einer ſolchen einheitlichen Benennung Die Frau des Hauſes ſag „Bewundert er mich?“ — „* 8. Sctte. Der Kaufmanmslehrling Werner tritk nun als Zeuge auf. Er konnte noch nicht vereidigt werden, da er noch nicht 16 Jahre alt iſt. Werner beſtreitet entſchieden, daß er unſittliche Handlungen mit den Mädchen vorgenommen habe. Das Bekenntnis ſei ihm von dem Angeſchuldigten diktiert worden. Er habe aus Angſt gar Schiägen und weiteren Mißhandlungen zu allem ja geſagt. Er i derwirrt und in Angſt geweſen, daß er garnicht mahr weiß, welche der Pfarrer an ihn gerichtet habe. In dieſem Zuſtande habe zr das Bekenntnis unterſchrieben. Mit den beiden Mädchen will er in keinerlei unſittlichem Verkehr geſtanden haben. Nur die Schmitt habe er gern geſehen. Sonſt ſei aber nie etwas vorgekommen. JIn der Nachmittagsſitzung wurde eine große Anzahl von Zeu⸗ vernommen, die zum Teil dem Kaufmannslehrling Werner ein gutes Zeugnis ausſtellten. Der Vater des Werner mußte auf Borhalt des Verteidigers zugeben, daß er vor einigen Jahren von dem Angeklagten ein Darlehen erhalten habe. Den Strafantrag gegen den Propſt will er deshalb ſo ſpät geſtellt haben, weil er von Freunden zurückgehalten worden ſei. Als man ihm aber Schmäh⸗ ſchriften zugeſchickt, habe er dann den Strafantrag geſtellt. Die wei⸗ teren Zeugen konnten Weſentliches nicht ausſagen. Aus der Vor⸗ nüttagsſitzung ſei aus der Vernehmung des Angeklagten noch fol⸗ gendes nachgetragen: Der Angeklagte deponierte zu der Un⸗ kerſchrift der beiden Mädchen auf dem Zettel des Werner, worin bieſer erklärt hat, daß er mit den beiden Umgang gehabt habe: Ich kam über das Leugnen der Zimmermann und Schmitt in große Aufregung. Endlich unterſchrieb die Zimmermann und auch die Schmitt, als ich der letzteren verſprach, der Mutter nichts zu ſagen. De, hatte einen ſolchen Ekel und Abſcheu vor den Mädchen, daß ich Mir gar nicht erklären kann, wie ſie jetzt derartiges über mich ſagen können. Nachdem zuletzt die Schmitt das Bekenntnis des Werner ünterſchrieben, kam die Zimmermann an mich heran und ſagte: „Was ich unterſchrieben, iſt gelogen!“ Das erregte mich derart, daß ich ihr zwei Ohrfeigen verſetzte. Sie taumelte hin und her und ſchlug gegen das Sofa an. Ich glaube nicht, daß ſie ich wehe getan hat. Vorſ.(pachdem er in Bezug auf dieſen Vor⸗ ng noch einige andere Fragen geſtellt hatte): Haben die Mädchen Ihnen dann erſt geſagt, auf Ihre vorherige Unterhaltung anſpielend, als Sie den Kindern erklärt hatten, es ſei eine Sünde geweſen, was ſie mit dem Werner getrieben, ob dies, was Sie jetzt getan, Fenn keine Sünde ſei? Der Angeklagte verneint dies. Heute Abend wurde noch die Zimmermann vernommen. Sie erklärte, daß der Angeklagte fortgeſetzt auf ſie und die Schmitt ſeingedrungen ſei, einzugeſtehen, daß ſie mit dem Werner Umgang gehabt haben. All ihr Weinen und ihre Beteuerungen hätten nichts genützt. Die Zeugin machte ihre weiteren grabierenden Ausſagen mit großer Beſtimmtheit, der Angeklagte beſtreitet jedoch alles. Die beiden Mädchen werden von ihren früheren Lehrern als brave und brdentliche Kinder geſchildert. Die weitere Zeugenvernehmung wurde auf morgen vertagt. Aus Stadt und Land. »Mannheim, 7. April. Bezirksratsſitzung am 6. April. Genehmigt wurden folgende Geſuche: des Andreas Kremling hier um Erlaubnis Zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechtes ohne Branntwein⸗ ſchank von T 6, 3 nach Ecke der Garniſon⸗ und Kronprinzenſtraß⸗ desgleichen des Louis Diehl nach R 3, 1; des Adam Ehren⸗ ried in Waldhof um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Gaſtwirt⸗ ſchaftsrechtes von Langeſtraße 48 nach Langeſtraße 9, desgleichen des Oswald Triſch in Waldhof von Langeſtraße 19 nach Lange⸗ ſtraße 23; des Adam Schäfer in Sandhofen um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank Mannheimer⸗ ſtraße 437, desgleichen der Frida Wittenmahyer, Stefanien⸗ promenade 18(ohne Branntweinſchank); des Friedrich Weiſk um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechtes mit Branntweinſchank von Langſtraße 1 nach Käferthalerſtraße 177/78 ohne Branntweinſchank); des Albert Verrier um Erlaubnis Betriebe einer Gaſtwirtſchaft S 6, 40; des Emil Reith um aubnis zum Betriebe einer Realgaſtwirtſchaft„zum Ritter St. eorg“ in H 1, 11; der Roſalie Johanna Wiedemaunn um aubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ in H 6, 11, desgleichen der Thereſia Jenſen, Schwetzinger⸗ ße 124. Nicht genehmigt wurde das Geſuch des Ludwig Maichle in Sandhofen um Erlaubnis zum Betrieb einer Schank⸗ kwirtſchaft mit Branntweinſchank Ecke Werder⸗ und Karlſtraße, und des Jakob Strauß um EGrlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechtes ohne Branntweinſchank von Kleinfeldſtr. 81 nach P 5, 10. Abgeſetzt wurde das Geſuch des Ja kob Altinger um Zulaſſung als Rechtsagent. In Sachen des Joſef Speckert gegen die Stadtgemeinde Mannheim, Beizug zu den Koſten der Herſtellung der Rennershofſtraße, wurde der Klage zum Teil ſtattgegeben und die Koſten hälftig verteilt. *Die„Veteranendank“⸗Sammlung in Freiburg dürfte den Betrag von 10 000 M. erreichen. Bon der Eiſenbahn. Am 1. Mai 1905 tritt die neue Siſenbahnbau⸗ und Vetriebsordnung für die deutſchen Haupt⸗ und Nebeneiſenbahnen in Kraft. Die weſentlich⸗ Ean Neuerungen ſind: Erhöhung der Fahrgeſchwindigkeit auf Haupt⸗ ahnen bis zu 100 Kilometern, bei beſonders günſtigen Verhältniſſen bis zu 120 Klm., auf Nebenbahnen bis zu 50 Klm., Zulaſſung einer größeren Achſenzahl bei Perſonen⸗ und Schnellzügen, Erhöhung der Bahnſteige bis zu 0,76 Meter Bahnhöhe, Weglaſſung des Achtung⸗ fignals bei allen Zügen, Verzicht auf die Zugsleine, Zulaſſung einer größeren Fahrgeſchwindigkeit bei Stadtbahn⸗ und Vorortzügen auch ohne Vorhandenſein eines Schutzwagens uſw. Bemerkenskdert iſt der vom Bundesrat in die Erläuterungen aufgenommene Satz, wonach ausgedehnte Verſuche gezeigt haben, daß der neuere Oberbau der deutſchen Bahnen weſentlich höheren Geſchwindigkeiten gewachſen iſt, als ſie bisher geſtattet waren, und daß Fahrzeuge gebaut werden können, die bei einer höheren Geſchwindigkeit als 100 Klm. ſicher fahren. Mit Genehmigung der Landesaufſichtsbehörde und unter beſonders günſtigen Verhältniſſen können ſogar noch höhere Ge⸗ ſchwindigkeiten zugelaſſen werden; hierzu gehört beſonders das Vor⸗ handenſein von außergewöhnlich kräftig wirkenden Bremſen. Die erſten Schnellzüge mit 100 Kilometer Geſchwindigkeit werden mit den neuen Lokomotiven, die auf der Weltausſtellung in St. Louis waren, auf den Strecken Berlin⸗Hamburg und Berlin⸗ Hamm borausſichtlich noch in dieſem Sommer gefahren werden. * Der 15. Verbandstag des Badiſchen Bäckerverbandes, wogu etwa 700 Bäckermeiſter erwartet werden, findet am 23. und 24. Mai in Emmendingen ſtatt. Zur Beerdigung des Oberſtſtallmeiſters von Holzing⸗Berſtet. Der Kaiſer hat den preußiſchen Geſandten v. Eiſendecher mit ſeiner Vertretung bei der Beerdigung des Oberſtſtallmeiſters Exz. Freih. v. Holzing⸗Berſtet beauftragt und einen Kranz am Grabe niederlegen laſſen. Der Witwe iſt folgendes Beileidstele⸗ gramm zugegangen:„Neapel, an Bord der Hohenzollern. Mit aufrichtiger Teilnahme habe ich die Kunde erhalten von dem Hinſcheiden Ihres verehrten hochverdienten!] Ich ſpreche Ihnen mein innigſtes Mitgefühl zu Ihrem tiefen Schmerz aus und bitte Gott, Ihnen Kraft und Troſt zu verleihen. Wilhel m. J..“ * Bau der zweiten Neckarbrücke. Wie wir hören, wurde in der geſtrigen Sitzung des Stadtrats der Bau der neuen Neckarbrücke am Jungbuſch der Firma Holtzmann u. Co. im Verein mit der Firma Th. Lucan in Mannheim übertragen. »Der Schwäbiſche Schillerverein und der Schwäbiſche Albverein haben bekanntlich beſchloſſen, am 100jährigen Todestag Schil⸗ lers, alſo am 9. Mai, Höhenfeuer anzuzünden. Die Feuer ſellen nun alle gleichmäßig abends um 9 Uhr angefacht werden. Die Vereine richten an alle Gemeinden und Korporationen, die Höhen⸗ feuer in Ausſicht genommen haben, das Erſuchen, dieſe zu der an⸗ gegebenen Zeit auflodern zu laſſen und damit die Veranſtaltungen zum Gedächtnis Schillers an dieſem Tage abzuſchließen, wie dies in gleicher Weiſe am 10. November 1859 geſchehen iſt. *Deutſcher Verein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke, In dem geſtern abend in der Aula der Friedrichsſchule abgehaltenen öffentlichen Vortrag des hieſigen Bezirksvereins gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke ſprach Herr Dr. med. B. Laquer⸗ Wiesbaden über das Thema:„Was ißt und trinkt der amerikaniſche Arbeiter?“ Die einſtündigen, intereſſanten, auf eigenen Wahrnehmungen beruhenden Ausführungen wurden von dem zahlreichen Publikum mit lebhafter Spannung aufgenommen. Zu Beginn ſeines Vortrags wies der Redner auf die guten Be⸗ gtehungen zwiſchen Deutſchland und Amerika hin, wozu vor allem das gute Verhältnis des deutſchen Kaiſers zum Präſidenten Roofevelt, die Entſendung des Prinzen Heinrich und die Erfolge der Aus⸗ tellung in St. Louis beitrugen, um Amerika in den Mittelpunkt Anſerer eigenen Volksgenoſſen zu ſtellen. Amerika ſei mehr denn je das Land der wiſſenſchaftlichen Betrachtungen geworden. Alsdann ſchilderte der Redner ſeine Erfahrungen, die er bezügl, der Be⸗ kämpfung des Alkohols in Amerika während ſeiner Reiſe gemach hatte. Die Vereinigten Staaten konſumieren laut einer vom Redner angeführten Statiſtik pro Kopf und Jahr 23 von dem, was im deut⸗ ſchen Reiche konſumiert wird. Dieſelbe Statiſtik bemerke ferner, daß den Arbeitern in mehr als 7000 amerikaniſchen Betrieben der Alkoholgenuß während der Arbeitszeit verboten iſt und daß 50 Prozent der Arbeiter auf dieſen Genuß von ſelbſt verzichten. In Deutſchland ſei es weſentlich anders. In 1200 Betrieben mit 430 000 Arbeitern habe ſich herausgeſtellt, daß 50 Proz. aller Arbeiter ſich nur dem Branntweingenuß enthalten, während der Genuß aller an⸗ deren alkoholiſchen Getränke geſtattet ſei. Alsdann beſprach Redner noch eine zweite grundlegende Art der Alkoholl ekämpfungsfrage. Es iſt dies die Unterſuchung und die Durchſicht der Haushaltungs⸗ bücher der Arbeiterfamilien, falls ſolche geführt werden. Auch dieſe Ergebniſſe hätten beſtätigt, daß Amerika auf dem Gebiete der Mäßigung im Genuß geiſtiger Getränke wiederum den Rekord er⸗ zielte. Aus den vom Redner angeführten Verhältnisziffern zwiſchen der Haushaltung eines amerikaniſchen und badiſchen Arbeiters geht hervor, daß der Fleiſchkonſum in Amerika ein ganz bedeutend höherer iſt als bei uns. Das Fleiſch in Amerika ſei aber auch relativ billiger als wie bei uns. Ferner iſt aus den gehaltvollen Ausführungen des Vortragenden hervorzuheben, daß der amexikaniſche Arbeiter ſein Frühſtück mit Früchten beginnt und ſein Mittagsmahl mit Früchten beſchließt. Die Früchte ſeien ein vorzügliches durſtſtillendes Mittel. Sodann beſprach der Redner die Frage: Wie können die amerika⸗ niſchen Verhältniſſe auf uns einwirken; was können wir tun, um worden. Als praktiſches Mittel erklärt Redner die Errichtung von Arbeiterkantinen nach dem Modell der von ihm errichteten Wiesbadener Arbeiterkantinen. Es ſind dies hübſche und bequem ein⸗ der Fahrradteile mit großer Genugtuung begrüßen würdeu. Eine derartige Reform muß ſelbſtverſtändlich von einer einflußreichen Anſtalt in die Wege geleitet werden, und zwar wird vermutlich das Inſtitut für Automobil⸗ und Fahrrad⸗Ingenieure in London die Sache in die Hand nehmen. Leicht wird die Arbeit nicht ſein, denn es handelt ſich darum, für alle in Frage kommenden Gegen⸗ ſände kurze, leicht merkbare Namen zu finden. Dann müßte eine Schrift oder Tabelle, die all dieſe Namen enthielte, allen Fabriken und dem Publikum zugänglich gemacht und namentlich den erſteren die Pflicht auferlegt werden, ſich in ihren Katalogen nur dieſer Be⸗ zeichnungen künftighin zu bedienen. Als Beiſpiel für die Verwir⸗ cung, die bisher in dieſer Hinſicht geherrſcht hat, wird auf den Namen Querſtange verwieſen, der für vier verſchiedene Teile des Jahrrads benutzt worden iſt. Uebrigens würde es nicht einmal nötig ſein, in jedem Fall einen neuen Namen für die einzelnen Teile zu ſchaffen, da ſchon genügend viele und gute Bezeichnungen in Um⸗ dauf ſind, die nur ein für allemal für einen beſtimmten Begriff feſt⸗ gelegt werden müſſen. Ein neuer Apparat zur Beſtimmung der Meerestiefe iſt von emem norwegiſchen Ingenieur erfunden worden und wird in der Kopenhagener Elektrotechniſchen Zeitſchrift beſchrieben. Das Ver⸗ fahren dieſes„Bathometers“ iſt durchaus neu. Es beruht auf einer Meſſung der Zeit, die der Schall braucht, um den Weg von einem Schiff bis zum Meeresboden und wieder zur Meeresoberfläche zurückzulegen. Es iſt klar, daß dieſe Zeit in gleichem Verhältnis mit der Meerestiefe zunehmen muß. Natürlich iſt zunächſt durch Verſuch feſtzuſtellen, wie das Verhältnis der Geſchwindigleit des alls zur Meerestiefe iſt. Nehmen wir an, es ſei ermittelt, daß der Schall eine Sekunde braucht, um bei einer Meerestiefe vor 800 Metern den Weg vom Schiff bis zum Meeresboden und wieder Zurück zu durchmeſſen. Braucht der Schall ein anderes Mal vrer Sekunden, ſo würde man dann auf eine Meerestieſe von 2400 Metern ſchließen können. Dieſer Gedanke iſt nun ſo weit techniſch derwertet worden, daß man fortlaufende Aufzeichnungen der Meeres⸗ tiefe erhält. Eine kreisförmige Scheibe ſchließt bei jeder Umdreh⸗ Ang einmal einen elektriſchen Stromkreis und bringt dann den Ham⸗ mer eines Elektromagneten in Schwingungen. Die von dieſem er⸗ zeugten Schallwellen wandern bis zum Meeresgrund und wieder zurück nach dem Schiff, wo ſie von einem Mikrophon aufgenommen werden. Die Memrban des Mikrophons gerät in ſtarke Schwing⸗ ungen, die auf einem Papierſtreifen fortlaufend aufgezeichnet werden. Ob ſich die intereſſante Erfindung auch bei Seegang be⸗ währen und in wie weit ſie genaue Ergebniſſe zu liefern vermag, wird erft noch geprüft werden müſſen. — Die höchſte Brücke der Welt. Die beiden Hälften der großen Brücke über die Schlucht unterhalb der Viktoriafälle des Sambeſi find am Samstag verbunden worden, und damit iſt die höchſte Brücke der Welt vollendet. Sie bildet ein weiteres Glied der Eiſenbahnlinie vom Kap nach Kairo und wurde von Cecil Rhodes begonnen. Die Brücke überſpannt den Sambeſi auf eine Entfernung von 650 Fuß, die Entfernung zwiſchen dem Tiefwaſſer⸗ ſtand und den Schienen beträgt 420 Fuß, bei Hochwaſſerſtand etwa 380 Fuß. Die zweithöchſte Brücke der Welt iſt der Viaduct du Viaur in Frankreich mit 375 Fuß Höhe. Die Sambeſibrücke hat drei Brückenbogen und eine Breite von 30 Fuß. Die Arbeiten wur⸗ den gleichzeitig an beiden Ufern vegonnen. Die Eſſenbahn vom Kap nach Kairo ſoll Aegypten mit Südafrika verbinden. Vom Nor⸗ den her hat die Eiſenbahn Chartum erreicht, eine Strecke von 1400 Meilen. Im Süden hat man ſchon gute Fortſchritte nördlich vom Sambeſi gemacht und Kalomo, das Verwaltungszentrum von Ba⸗ rotſeland, erreicht. Von dort an ſoll die Linie noch 250 engliſche Meilen in nordöſtlicher Richtung geführt werden; am Tanganita wird ſie ſich wahrſcheinlich teilen, die eine Linie wird durch das Kongogebiet, die andere durch Deutſch⸗Oſtafrika gehen. Die un⸗ geheure Waſſermenge der Viktoriafälle ſoll für elektriſche Kraft⸗ werke ausgebeutet werden. An beiden Flußufern ſollen große Fabriken erbaut werden und für dieſe ſowie für Beleuchtung uſw. werden die Fälle große Turbinen treiben; man ſchätzt ihre Kraft auf 35 Millionen Pferdekräfte. Wenn die Eiſenbahn erſt über die Brücke geht, wird ſie eine landſchaftlich außerordentlich reizvolle Gegend erſchließen. Da das Waſſer von einer Höhe von 420 Fuß herabfällt, ſteigt der Maſſerdampf oft bis zu 1000 Fuß über dem gerichtete Räumlichkeiten, in welchen der Arbeiter um billiges Geld gute, nahrhafte Speif d Geträntk hält. Das Modell einer ſolchen Kantine zir jrend 0 unter den An⸗ weſenden und erregte wegen ſeiner einfachen, ſchlichten und luf⸗ tigen Bauart berechtigte Bewunderung. Der zahlreiche Beſuch der Wiesbadener Kantinen beweiſe nur zu ſehr, daß mit deren Einfüh⸗ ochen wurde. Der Umſatz habe in betragen. Der Redner erntete lebhaften Beifall. In der Dis⸗ 5, ſprach Herr Schlier ſein volles Einvernehmen mit den Ausführungen des Referenten aus. Jedoch bemerkte er, daß der Amerikaner, obwohl er ſehr viel Geld verdiene, doch am Schluſſe der Woche ſehr wenig davon in der Taſche babe. Herr Lehmann bemerkt, daß er gegen die Auffaſſung des Referenten un kuſſion, die ſich an den BVo tichts einzuwenden habe, aber bezüglich der Bekämpfung des Alkoholismus ſtehe er auf einem anderen Standpunkt; denn auf dem bisher betretenen Wege ſei noch nicht viel erreicht worden. Nach einer kurzen Entgegnung des Herrn Dr. med. B. Laquer, wobei er zur Verträglichkeit zwiſchen den Mäßigkeitsanhängern und Abſtinenzlern ermahnte, refe e Herr Nervenarzt Dr. M. Frie d⸗ nrann hier, über die Gründungeiner Volksleſehalle n Mannheim. Einleitend verwies Redner auf die demnächſt zu öffnende badiſche Trinkerheilſtätte hin und bedauerte dabei, daß r Kreisverband Mannheim jede Unterſtützung zu den Herſtellungs⸗ koſten verſagt habe. Der hieſige Ortsverein habe ſich nun eine zweite, gewiß nicht leichte Rufgabe geſtellt, in unſerer Stadt ein Gebäude zu erſtellen, das ihr ſchon längſt fehlte, nämlich eine Volksleſehalle. England und Amerika hätten uns in der Gründung derartiger In⸗ tute längſt überflügelt. Es ſei geradezu beſchämend, was bei uns in Deutſchland in dieſer Beziehung geleiſtet wurde. Daß dieſe Volks⸗ lefehallen wirklich einem Bedürfnis entſprechen, gehe daraus hervor, daß der Beſuch der Frankfurter Leſehalle ſich auf über 118 000 Per⸗ ſonen belaufe. In Freiburg i. B. belaufe ſich die Beſucherzahl auf jährlich 60 000. Das ſtädtiſche Budget weiſe für Theater und Volks⸗ ſchule anſehnliche Summen auf und wenn man einen kleinen Betrag für eine Volksleſehalle einſetzen würde, ſo würde das gewiß ſehr Fankbar anerkannt werden. Was nun beſſer ſei, Bibliothek oder Volksleſehalle, darüber wolle er nicht ſtreiten. Wir beſitzen hier ja eine Volksbibliothe? durch die Verdienſte einzelner Männer, wie namentlich des Herrn Stadtrat Herſchhorn, der einer der beſten Förderer gemeinnütziger Beſtrebungen iſt. Die Volksleſehalle müſſe frei von jeder Tendenz ſein, politiſcher oder religiöſer Art, Alles, was unſer Volk bewegt, miſſſe darin vertreten ſein. Alsdann beſprach Redner die Volksleſehallen von Darmſtadt, Wiesbaden, Freiburg und Frankfurt, wobei er beſonders die niedrigen Budgets derſelben her⸗ hob. Es ſei wirklich beſchämend für unſere Stadt, daß noch kein hes Lokal vorhanden ſei. Allein er denke nicht daran der Stadt wegen dieſer Unterlaſſungsſünde einen Vorwurf zu machen. Die Verhältniſſe in Mannheim ſeien zu vergleichen mit dem Charakter eines Emporſtrebenden. Denn durch die Arbeitskraft und Intelligenz der Bürgerſchaft hat unſere Stadt einen Aufſchwung genommen wie wenig andere Städte. Von der neuen Volksküche in der Schwetzinger⸗ vorſtadt ſei ein ſchöner Raum für eine Volksleſehalle, in der etwa 20 Perſonen Platz haben, zur Verfügung geſtellt worden. Die Auf⸗ ſicht werde gleichzeitig vonſeften der Volksküche gegen eine mäßige Vergütung geleiſtet. Um dieſes Ziel jedoch zu erreichen, müſſe auch ſehr viel geſchehen, doch hoffe und wünſche er, daß wir mit der Schillerfeier auch bald die Geburt einer Volksleſehalle begehen können. Bei der Badiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt zu Karlsruhe waren im verfloſſenen Geſchäftsjahre 13702 Mitglieder mit 22 318 Pferden verſichert. Die Geſamtverſicherungsſumme belief ſich auf 174 859.50 M. mit einer Prämie von 670 732.20 M. An Schäden wurden für 1296 Pferde 551 681.50-M. bezahlt. Die Anſtalt hat ſeit ihrem Beſtehen für 13 315 Pferde 5 484 528.50 M. Ent⸗ ſchädigung geleiſtet. Konkurs. Ueber das Vermögen des Weinhändlers Friedrich Hellwig, Inhabers der Firma„Friedrich Hellwig“, D 2, 14, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt Kaufmann Friedrich Bühler. Forderungen ſind bis 1. Maz anzumelden; Prüfungstermin: 10. Maf. 5 Schüfſengerichtsſtatiſtik. Im erſten Quartal 1908 gelangten Anklageſachen zur Verhandlung: Körperverletzung 115, Dieb⸗ ſtahl 69, Unterſchlagung 25, Betrug 28, Sachbeſchädigung 21, Be⸗ drohung 21(worunter 3 mit Revolver), Hausfriedensbruch 21, Beleidigung von Beamten 22, Privatbeleidigungen 28, Hehlerei 8, Verſtrickungsbruch 4, Ruheſtörung 9, Unzüchtige Handlungen 1,. Widerſtand 6, Bannbruch 1, Eigennutz 1, Tierquälerei 1, Vergehen gegen die Gewerbe⸗Ordnung 7, gegen das Nahrungsmittelgeſetz 2, gegen das Kinderſchutzgeſetz 1, Jagdvergehen 2. Die Körperber⸗ letzungs⸗, Ruheſtörungs⸗, Sachbeſchädigungs⸗ und Widerſtandsfälle ſind faſt ausnahmslos, die Fälle von Hausfriedensbruch, Bedrohung und Beamtenbeleidigung zum größten Teil auf, Konto des Alkohols zu ſchreiben, alſo ſicher weit über die Hälfte aller unter dem Strafgeſetzbuch ſtehenden Fälle. Man kann hieraus er⸗ meſſen, welche enormen Koſten dem Staagte, in letzter Linie dem Steuerzahler jährlich für die Erledigung der aus Trunkenheit ent⸗ ſpringenden Fälle erwachſen. *Aus dem Schöffengericht. Der Taglöhner Johann Stoz von Neckarau hat ſchon ziemlich 4 Jahre mit der früheren Dienſt⸗ magd im„Altripper Hof“ Verhältnis. Als er am 8. Januar, abends zwiſchen 7 und 8 Uhr, ſich von der Wirtſchaft nach dem zweiten Stocke begab, um ſein Mädchen noch einmal aufzuſuchen, verab⸗ redeten ſich die Wirtin und der ledige Zuſchläger Philipp Ru de bon Neckarau, dem Stotz einmal gründlich heimzuleuchten. Sie ſchloſſen die Korridortür ab und Rude verprügelte ihn mit einem großen Schürhaken. Dann warf er ihn die Treppe herunter, wobef Stotz auf ein Fenſtergeſims aufſchlug und längere Zeit arbeits⸗ unfähig war. Das Gericht erkannte gegen den Rude auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten und 2 Wochen. Stimmen aus dem Publikum. Nachdem in Ihrem geſchätzten Blatte die Leiſtungen unſeren Variété⸗Bühnen ſtets lobende Erwähnung finden und das Publitum hierdurch zum Beſuche animiert wird, dürfte es nur als recht und billig erſcheinen, an dieſer Stelle auf einen Mißſtand hinzuweiſen der als große Beläſtigung von den Beſuchern des Saalbaues empfunden wird. Es iſt die durchaus ungenügende Ventila⸗ tion des Saales. Schon kurg nach Beginn der Vorſtellungen herrſcht ein Qualm in dem Raume, der ſeinesgleichen ſucht. Das Unternehmen würde nur gewinnen, wenn es dieſem unerträglichen Zuſtande ein Ende bereitete. Ein ſtändiger Beſucher des Saalbaus Aus dem Grossherzogtum. Ladenburg, 6. April. Am 5. Mai findet auch hier eine Schillerfeier ſtatt. Zu dieſem Zwecke hat ſich ein Komitee gebildet unter dem Vorſitze des Herrn Notars Dr. Ri ⸗ ter, welchem Herr Profeſſor Metzger zur Seite ſteht. Alle muſikaliſchen Kräfte und ſämtliche Vereine haben ihre Mitwirkung zugeſichert. Die Feier wird ſich zu einer den Manen des Dichter⸗ fürſten würdigen geſtalten. Heddesheim, 5. April. Zur Unterſtützung der Stif⸗ kung„Veteranendank“ wurde hier unter Leitung des Vor⸗ ſtandes des Kriegervereins, Herrn Bürgermeiſter Lehmann, durch je zwei Mitglieder der hieſigen Vereine eine Sammflung von Haus zu Haus vorgenommen, melche die ſchöne Summe von rund 240 M. ergab. Altlußhei m, 6. April. Bei der geſtern ſtaltgefunder 1 er de Flußſpiegel empor. G emei nde ratswah! wurden die ſeitherigen 6 Mitglie zämtlich beiſeite geſchoben und durch neue erſetzt, darunter 4 Ange⸗ 2. Weme Verder des ſogialdemokratiſchen Arbeitervereins mraſcheres Tempo zum Fortſchreiten mit der Zeit ihren Bedürfniſſen iſt in ſchon erwünſcht, ner g iſt der raſche Wechſel hier: noch or 10 Jahren einſtimmige Wahlen im nationalliberalen Sinne und heute beherrſcht der Sozialismus ſämtliche hieſige Wahlen. —— Chealer, Runſt und Unnenſchaft. Theater⸗Nottz. Die Intendanz teiſt mit: Der Königl. Schau⸗ ſpieler Georg Molenar vom Hoftheater zu Berlin wird Mittwoch en 12. und Donnerstag den 18. in„Die Piccolomini“ und„Wallen⸗ ſteins Tod“ in der Rolle des„Wallenſtein“ gaſtieren. 8 Künſtlerfeſt Karlsruhe. Man ſchreibt uns: Die Arbeiten zur Weltausſtellung 1905 ſchreiten rüſtig vorwärts. Ein Heer von 68 Dekorationsmalern und 78 Zimmerleuten und ſonftigen Künſtlern ind mit der Ausſchmückung beſchäftigt. Auch die Kunſtabteilung iſt ſchon fleißig beſchickt worden. Prof. Hans Thoma war einer der erſten. Sein Rieſengemälde ſtellt den Sonnengott oder die Perſoni⸗ tion der Elektrizität vor. Prof. Wilh Trübner hat in gran⸗ ioſer Auffaſſung einen weiblichen Kopf gemalt, der die Mitte hält Zwiſchen verführeriſchem weiblichen Modell und unnahbarer hehrer Weißlichleit. Auch unſer Mannheimer Künſtler, Prof. Otto Pro⸗ pheter, hat eine halb der Wirklichkeit, halb dem Herzen des Malers angehörende Frau ausgeſtellt. Das italieniſche Teſtament Hartlebens iſt zwar ungültig, doch hat die Witwe des Schriftſtellers, wie das„Berl. Tgbl.“ meldet, ſich bereit gefunden, der in dieſem Teſtament als Miterbin eingeſetzten Freundin ihres verſtorbenen Gatten die Villa Halkyone zu Salo ſamt Mobiliar gegen Uebernahme gewiſſer Verbindlichkeiten zu überlaſſen. Nur das„Studio“ geht in die Hände von Hart⸗ bens Geſchwiſtern über; ſeine Einrichtung ſoll aber, ſolange kein Beſitzwechſel der Villa ſtattfindet, aus Gründen der Pietät daſeloſt verbleiben. Der literariſche Nachlaß Hartlebens befindet ſich in den Händen der Witwe. Der unerfreuliche Streit um den Nachlaß iſt ſomit beendet. Sport. Für das Badener Zukunfts⸗Rennen wurden bon deutſchen Ställen 22 und von franzöſiſchen 87 Zweijährige genannt. 5 Motorboot⸗Regatta in Kiel. Wie uns der Deutſche Auto⸗ nobilklub mitteilt, ſind für die Kieler Motorboot⸗Regatten(29 nd 30. Juni) von höchſter und allerhöchſter Stelle künſtleriſch wert⸗ olle Ehrenpreiſe geſtiftet worden. Auch mehrere Mitglieder des utſchen Automobilklubs haben für dieſe Motorboot⸗Rennen, füt ſich auch das Ausland beſonders intereſſiert, wertvolle Preiſe tiftet. Nachtrag zum lokalen Teil. *Seinen 90. Geburtstag feiert heute eine allen Altmann⸗ eimern wohlbekannte Perſönlichkeit, der frühere Anlagenſchütz und etzige Privatier Herr Jakob Wühler im beſten Wohlſein im Kreiſe von 6 Kindern, 19 Enkeln und 8 Urenkeln. Herr Wühler etrieb bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts überm Neckar in Lit. 2P 1, jetzt Waldhofſtraße, eine Gärtnerei und Kalk⸗ brenneret. Er verkaufte dann das Anweſen an die Firma Pf ef fer⸗ orn u. Körber, welche eine Hargproduktenfabrik dort errichtete. Herr Wühler war dann ca. 25 Jahre Anlagenſchütz uvnd hat während dieſer Zeit ſein Amt mit großer Pflichttreue und Gewiſſenhaftigkeit ausgefüllt. Das Terrain in der Gegend des Neckarauer Waldes war hauptſächlich ſeiner Obhut unterſtellt. Vor 8 Jahren trat Herr ühler, der jetzt bei ſeinem jüngſten Kinde, Herrn Baumeiſter ugen Wühler, Werderſtraße 28, wohnt, in den wohlberdienten tuheſtand. Seine Gattin, die als hohe Sicbzigerin vor migen Jahren ſtarb, ſchenkte ihm 10 Kinder, von denen, wie bereits bemerkt, noch 6 am Leben und ſämtlich hier wohnhaft ſind. Das lteſte Kind iſt die Witwe des Zeugſchmieds Laux. Dann kommen em Alter nach die Herren verw. Maurermeiſter Stefan Wühler, ieferdeckermeiſter Georg Wühler, Tünchermeiſter Ferdinand ühler, Frau Kaufmann Steinmann Ww. und ſchließlich Herr Baumeiſter Eugen Wühler. Möge es Herrn Jakob Wühler, iſt unſer herzlicher Wunſch, beſchie den ſein, auch den 100. Ge⸗ urtstag zu erleben. Grab Kälte nach Reaumur zeigte heute Morgen das hermometer in der Stadt an. Die Wieſenflächen im Schloßgarten aren wieder ſtark bereift. Der Froſt dürfte diesmal die Aüten und zarten Pflanzenſproſſen nicht ganz unbehelligt gelaſſen aben. Soviel wir wenigſtens heute Morgen am Ring wahrnehmen onnten, waren auf einem mit Krokuſſen beſetzten Beet ſämtliche ten vernichtet. Deueſte Nachrichten und Telegramme. DOrivat-Celegramme des ,General-Hnzeigers“ Innsbruck,„ April. Blättermeldungen berichten, an der talieniſchen Grenze bei San Giovanni ſei ein öſterreichiſcher Genie⸗ ffizier wegen Spionageverdachts in Haſt genommen und in dine eingeliefert worden. Hamburg, 6. April. Auf Grund von Nachrichten, die durch ſen Br mer urgodampfer„Auſtralta“ hierher gelangten, der dem ermißten Dampfer„Marfeille“ am 20. März begeonete, wird es hr wahrſcheinlich, daß die„Marſeille“ an jenem Tage bei Kap finiſterre im Sturm unteraing. 8 Stockhol m, 6. April. Das„Amtsblatt“ veröffentlicht eine Erklärung, die der Kronprinz⸗Regent in dem geſtri⸗ zen gemeinſamen Staatsrate abgegeben hatte. In ſeiner Er⸗ klärung forderte der Kronprinz die Staatsräte beider Königreiche uf, unberzüglich, ohne an den früheren Geſichtspunkten feſtzu⸗ alten, freie freundſchaftliche Verhandlungen über eine neue rdnung aller gemeinſamen Angelegenheiten ieder aufzunehmen auf der Grundlage, daß eine vollſtändige leichſtellung für beide Länder geſucht und verwirklicht werden üſſe. Der Weg, auf dem man mit gutem Willen von beiden Seiten 1 einer alle Parteien befriedigenden Löſung gelangen könne, ſei gender: Ein gemeinſamer Miniſter des Aeußeren, wede oder Norweger, der beiden Königreichen oder der gemein⸗ en Inſtitution verantwortlich iſt, beſondere Konſuln jedes Königreich mit der Maßgabe, daß die Konſuln ezüglich aller Angelegenheiten, die die Beziehungen zu den aus⸗ värtigen Mächten betreffen, dem Miniſterium des Aeußeren unter⸗ Een Paris, 6. April. Ueber die Verſchwörungsangelegen⸗ heit erzählte der Deputierte Rabier heute in den Wandel⸗ gen der Deputiertenkammer folgendes: Er habe am Februar von einem Hauptmann der Garniſon Rochefort en Brief erhalten, in dem dieſer mitteilte, in gewiſſen Regi⸗ ntern wurden Verſuche gemacht, Offiziere für ein Komplott en die Regierung zu gewinnen. Einen Monat ſpäter habe er demſelben Offizier ein Schreiben erhalten, in dem auf den rnſt der Tatſache hingewieſen und hinzugefügt wurde, ein er Offizier, der Meinungsverſchiedenheiten mit dem General dré gehabt habe, ſei in dieſe Angelegenheit verwickelt. Dieſe Briefe hätten auf ihn(Rabier) weiler keinen Eindruck gemacht. hätte ſie aber den Miniſtern Ronvier und Etienne mitgeteilt, Tuchungen. Noupier hätte ihm mitgeteilt, er ſelbſt habe von einem Offizier dieſelbe Nachricht erhalten.— Es verlautet, der Hauptmann, der den Brief an Rabier geſchrieben habe, habe erklärt, es ſeien ihm Anerbietungen gemacht worden, an einer Verſchwörung zum Sturze der Regierung zu Gunſten des Prinzen Viltor teilzunehmen. Zweck des Komplottes hätte ein Gewaltſtreich gegen die Miniſter und gegen die Präſtdenten des Senats und der Kammer ſein ſollen. Der Brief des Hauptmanns iſt dem Juſtizminiſter übergeben worden und es iſt wahrſcheinlich, daß der Unterzeichner dieſes Briefes unperzüglich vor den Unter⸗ ſuchungsrichter geladen wird. Paris, 7. April. Aus Port Bella Marnie an der algeriſch⸗ marokkaniſchen Küſte wird gemeldet: Geſtern fand an dem Ufer des Wadi Muluja ein langer und erbitterter Kampf zwiſchen einer Abteilung des Stammes Benni Suaſſo, der ſich Parteigänger Roghis angeſchloſſen batten, und marokkaniſchen Truppen ſtatt. Die Rebellen wurden geſchlagen und ließen die Zelte ſamt Inhalt auf dem Kampfplatz zurück. Kalkutta, 6. April. Die Opfer bei dem letzten Erd⸗ beben in Lahore werden auf 50 bis 100 Perſonen geſchätzt. Europäer befinden ſich nicht darunter. Die Zahl der Vermißten und ebenſo auch die Zerſtörung des Eigentums ſollen, obgleich faſt kein Haus vor Beſchädigung bewahrt worden iſt, nicht ſo groß ſein als anfangs befürchtet wurde. Konſtantinopel, 6. April. Eine griechiſche Bande tözete in Escrie(Bezirk Kruiptſchta) acht Bulgaren.— Eine bul⸗ gariſche Bande ſteckte das Kloſter Libeſovo im Bezirk Kaſtoria in Brand und ermordete drei Perſonen. König Eduard und Präſident Loubet. * Paris, 6. April. Das Zuſammentreffen des Präſi⸗ denten Loubet mit König Eduard hatte, laut„Frkf. Ztg.“, einen durchaus unpolitiſchen Charakter und verlief ohne Zwiſchenfall. Loubet begab ſich nach der Station Pierrefitte nördlich von Paris, wo ihn der König an der Treppe ſeines Wagens begrüßte. Loubet und der engliſche Botſchafter in Paris beſtiegen den Wagen und ſetzten ſich mit dem König an die Fenſter des Salonwagens, der auf der Gürtelbahn nach dem Lyoner Bahnhof weiterfuhr. Hier verließ Loubet den König, der ihn bis auf den Perron geleitete. Loubet verabſchiedete ſich mit der Bitte, ihn der in Marſeille weilenden Königin zu empfehlen. Weder Delcaſſé noch eine andere offizielle Perſon nahm an der Zuſammenkunft teil. Der König fuhr ſofort mit dem regelmäßigen Abendzug nach Marſeille weiter. Die Mittelmeerreiſe des Kaiſers. * Neapel, 6. April. Heute Abend fand im Palazzo Reale Galatafel ſtatt, bei der der König von Italien folgenden Trinkſpruch hielt: Die Anweſenheit Eurer Majeſtät, die bei mir teuere Erinne⸗ rungen weckt, bereitet meinem Herzen ſtets große Freude. Noch willkommener iſt mir dieſelbe heute, wo ſich gleichzeitig auf italieni⸗ ſchem Boden Eurer Majeſtät hohe Gemahlin und zwei Söhne als ſehr liebe Gäſte befinden. Es war für mich und die Königin eine große Freude, die Kaiſerin und die Königlichen Hoheiten ſofort bei ihrem Eintreffen willkommen zu heißen. Auf dieſe Weiſe befeſtigt ſich noch mehr das gegenſeitige Band der innigen Freund⸗ ſchaft, das für die beiden verbündeten Völker ein Pfand des Friedens und einer gedeihlichen Zukunft darſtellt. Mit dieſen Gefühlen im Herzen und mit den wärmſten Wünſchen erhebe ich mein Glas und trinke auf das Wohl und die Geſundheit Eurer Majeſtät erhabener Familie, die in Hinſicht auf das bevorſtehende glückliche Ereignis von Freude erfüllt iſt, ſowie der edlen deutſchen Nation, des treuen Verbündeten Italiens. Der Kaiſer antwortete in deutſcher Sprache mit einem Trinkſpruch, der folgendermaßen lautete: Die Möglichkeit, einige Wochen in Eurer Majeſtät ſchönem Vaterlande zuzubringen, gewährt mir ſtets große Freude, welche erhöht wird durch die Liebenswürdigkeit, die Eure Majeſtät hierher führte und die mir die frohe Gelegenheit gegenſeitiger Begrüßung und gegenſeitigen Meinungsaustauſches gewährt hat. Ich ſehe Eure Majeſtät freudig bewegt, da es Gott gefallen hat, der Königin einen Thronerben zu beſcheren, der die Hoffnung und der Segen für dieſes ſchöne Land ſein möge, und deſſen Pate zu ſein mir eine beſondere Ehre iſt. Sehr gerührt durch die freundliche Begrüßung der Kaiſerin und meiner Kinder, danke ich Eurer Majeſtät dafür und hoffe, daß die Sonne Italiens und das herrliche ſiziltaniſche Klima Stärkung und Geſundheit den Meinen bereiten werden. Ein feſtes und ſicheres Pfand des Friedens iſt der Dreibund und unſere verbündeten Völker erfreuen ſich der ſchönſten Entfaltung der Kräfte unter ſeinem Schatten. Auf die treue Bundesgenoſſenſchaft und die innige Freund⸗ ſchaft Italiens und ſeines erhabenen Monarchen feſt bauend, leere ich mein Glas auf Eurer Majeſtät Wohl, auf das Ihrer Majeſtät, des Thronerben und der geſamten Königlichen Familie, mit meinem Gruß an das mir ſo ſympathiſche italieniſche Volk. * Athen, 6. April. Das Königspaar, die Kronprinzeſſin und der Miniſter des Aeußern gehen nach Korfu, um das deutſche Kaiſerpaar zu empfangen. Umfaſſende Vorkehrungen ſind ge⸗ troffen. Die Panzerſchiffe„Hydra“ und„Spetſae“ fahren der „Hohenzollern“ entgegen. * Neapel, 7. April. Nach dem Beſuche des Aquariums machten der Kaiſer und der König eine Spazierfahrt im Auto⸗ mobil nach Philippo und Bagnoli, von der ſie um 6 Uhr zurück⸗ kehrten. Der Kaiſer begab ſich an Bord der„Hohenzollern“ und empfing dort die deutſche Kolonie. Um 8 Uhr abends begab ſich der Kaiſer nach dem Palazzo⸗Reale, wo ein Galadiner ſtattfand, an das ſich die Galavorſtellung im Theater San Carlo mit dem „Roland von Berlin“ anſchloß. Weiter gegeben wurde ein Akt von „Gioconda“ und das Ballet„Exzelſior“. Der Kaiſer und der König erſchienen um 10 Uhr in der Loge. Der Vorſtellung wohnten außerdem bei die Miniſter Tittoni und Mirabello, Oberhofmarſchall Graf Eulenburg, Generalkonſul von Rekowski und die Offiziere der deutſchen Schiffe. Um halb 12 Uhr verließen der Kaiſer und der König das Theater. Görung in Rußland. Moskau, 6. April. Die Mitglieder des bereits geſchloſſenen Cholera⸗Kongreſſes wollten heute im Konſervatoriums⸗ ſaal eine Sitzung abhalten. Die Polizei beſetzte jedoch vorher die Zugänge des Gebäudes und geſtattete niemand den Zutritt. * Warſchau, 6. April. Bei der Beerdigung der Opfer der Unruhen vom vergangenen Sonntag drohten durch eine Anſammlung von Israeliten und Arbeitern vor dem Hoſpital neue Unordnungen. Die Beerdigung wurde daher aufgeſchoben. In Pabianize in der Fabrik von Ender kam eine Maſſenvergif⸗ tung von Arbeiterinnen vor, die durch abſichtlich ausgeſtreutes Arſenik veranlaßt worden war. Petersburg, 7. April. Die Gemeindebehörde von Eu⸗ patoria erſuchte den Gouverneur der Provinz telegraphiſch um Ent⸗ ſendung von Truppen nach Eupatoria, weil dort Unxuhen befürchtet würden.— In der Umgegend in Libau ſind mehrere auf Brand⸗ ſtiftung zurückzuführende Feuersbrünſte vorgekommen. Der Krieg. Vom Kriegsſchauplatz. Tokio, 6. April.(Reuter.) Eine amtliche Depeſche berichtet, ein Teil der japaniſche 1 ſind noch en Streiikräfte u! dem Gebiete don Kaijuan griff am 4. April die R affen 55 nachmittags bei Kuyuchu, drei huachis, an und beſetzte den Ort. Am 3. 9 rückte der Feind mit reitender Artillerie und Maſchinengewehren von Tawo her auf der Straße don Tenghua nach Süden vor. Am 4. April morgens eröffnete er ein Bombarde⸗ ment auf Chincheatim. Gleichzeitig ging eine ſtarke ruf⸗ ſiſche Infanterieabteilung von der Hauptſtraße her vor, während zwei andere ruſſiſche Abteilungen unſere Flanken umgingen. Am Abend um 6 Uhr waren die Ruſſen bis auf 400 Meter an die japaniſchen Stellungen herangekommen. Der ruſſiſche Angriff wurde völlig abgewieſen und der Feind zurückgeworfen. Auf der japaniſchen Seite wurden 27 Mann verwundet. Der Verluſt der Ruſſen iſt nicht genau bekannt. Er wird auf mehr als 200 Mann geſchätzt. * Petersburg, 6. April. In einem Telegramm des Generals Charkewitſch an den Generalſtab von heute wird gemeldet: Von der Front unſerer Armee wird das Er⸗ ſcheinen feindlicher Abteilungen auf der großen Mandarinenſtraße und auf der Straße von Tſchantafu nach Maimaikai gemeldet. In Korea, 5 Werſt von Kailtſchjiu, hatte eine ruſſiſche Truppenabteilung einen Zuſammenſtoß mit japaniſcher Infanterie. Der Feind wurde aus zwei Stellungen geworfen und durch unſer Feuer und die Angriffe der Koſaken zerſtreut. *** * Berlin, 6. April. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Meilen nordb Der„Temps“ läßt ſich aus Petersburg melden, ein Beweggrund für den Beſuch des Kaiſers in Tanger ſei der Wunſch geweſen, ſein Mißfallen darüber zu bekunden, daß Rußland ſich geweigert habe, den deutſchen Ratſchlägen mit Beziehung auf Friedensverhandlungen Gehör zu geben; dieſes Mißfallen habe ſich bereits in dem Anerbieten geäußert, in Berlin wegen einer Anleihe für Japan zu ber⸗ handeln. Das ſind dreiſte Uunwahrheiten. Der Kaiſer miſcht ſich weder in die Entſchließungen des Kaiſers Nikolaus über Krieg und Frieden, noch in die Frage, wie die kriegführen⸗ den Mächte ihre Anleihen aufnehmen. * Waſhington, 6. April. Meldung der„Aſſociated Preß“: Das Staatsdepartement publiziert die Korreſpondenz über den Beitritt der Mächte zu dem Programm des Staats⸗ ſekretärs Hay, wodurch die kriegführenden Parteien in O ſt⸗ aſien bewogen wurden, die Neutralität Chinas zu reſpektieren. Was Deutſchland betrifft, ſo trat Präſident Rooſevelt(und er tat dies allein gegenüber Deutſchland) perſönlich mit dem Souverän Kaiſer Wilhelm über dieſe Angelegenheit in einen Meinungsaustauſch. Der Kaiſer hatte durch den Botſchafter Speck v. Sternburg die Sache bei dem Präſidenten Rooſevelt in Anregung gebracht, und nach einer Konferenz zwiſchen dem Präſidenten Rooſevelt, dem Staats⸗ ſekretär Hay und dem deutſchen Botſchafter kam es zu der diplomatiſchen Aktion, die die Neutraliſterung Chinas be⸗ wirkt hat. Volkswirtſchaft. * Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Akt.⸗Geſ. in Maunheim. erteilte Entlaſtung. Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder, Herr Dr. P. W. Hofmann⸗Ludwigshafen und Herr Theodor Bertholdt in Frankfurt a. M. wurden wiedergewählt. Oberrheiniſche Backſtein⸗Verkaufsſtelle G. m. b. H. Wie ſchon früher mitgeteilt, hat ſich der größte Teil der in Mannheim⸗ Ludwigshafen und Umgebung beſtehenden Ziegeleien zu einem Ver⸗ band behufs gemeinſchaftlichen Verkaufs ihrer Fabrikate vereinigt⸗ Die Geſchäfte des Verbandes werden durch eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung unter obenſtehender Firma geführt, welche ihre Tätigkeit am 1. April aufgenommen hat. Mit der Geſchäftsführung und Leitung des Unternehmens ſind die Herren Adolph A. Lich⸗ tenſtein und Jakob Hirſch betraut, außer den Genannten die Herren Ignatz Baumann, Altrip, Valentin Eder, Brühl, Jakob Marx und Georg Müller, letztere beide von Mannheim, zu Geſchäftsführenr beſtellt worden. Zur rechts⸗ gültigen Zeichnung der Firma ſind die Unterſchriften von je zwei der genannten Herren erforderlich. Waſſerſtandsnachrichten im Monat April. Pegelſtationen Datum: vom Rhein:.2. 3. 4.. 2. 6.[emerkungen onepß ß 3,14 5,J6 5,17 3,,0 Waldshut 2,92 2,81 3,02 Hüningen.73 2,66 2,60 2,48.67 3,00 Abds. 6 Uhr Kehhl!!! 308.91.81.83 2,77 3,10] N. 6 Uhr Lanterburg 5 4,13 4,52 4,51 4,89 Abds. 6 Uhr Maxaun.82 4,86.66 4,63 4,64 4,76 2 Uhr Germersheim 4,60 4,35 4,40 4,39.-P. 12 Uhr Mannheim..84 4,61.48 4,28.25.31 Morg. 7 Uhr Mainzz 226 ,24 2,20 2,06 1,98.-E, 12 Uhr Bingenn 2,91 2,87 2,74 2,68 10 Uhr Faub 3J33,47 3,46.38 8,0 3,03 2 Uhr Koblenzgnz 3,77 3,67 3,58 3,35 10 Uhr FEEE 8,29 4,58 4,00 8,83 2 Uhr Rührart 3,86 3,68 3,62 8,45 6 Uhr vom Neckar Maunheim.,66.67 4,57.36 4,32 4,40] V. 7 Uh! Peilbrognngngn.69 49 139 198 150 V 7 Uhr Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratentefl und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret. G. m. b..: Ernſt Müller. 21 b „Für den Alleinverkauf einer epochemachenden, für jede Familie unentbehrlichen Haushaltungsmaschine, wird eine leistungsfähige Firma resp. eine energische Per- sönlichkeit für den Platz Mannheim und dessen Vororte gsesucht. Geſ. Offerten unter Obiffre I4 K. Haus⸗ haltungsmaschine, postlagrd. Sangerhausen 7 Die geſtrige Generalberſammlung genehmigte den Geſchäftsbericht und eeeee Dersaud nach Auswärts. errensenr, SZzialhaus für Hofelieferungen. Ran SSDennn e E Dl , Mannheim, 7. April. General⸗Anzeiger. J3, le Verſteigernng 0 3, J6 Freitag, 7. April 1905, gachm. ½8 Uhr, verſteigere in meinem L 3, 16 folgendes: 23688 faſt neue Nähmaſchine, 2 ſchone, leiche ei. Betten, 11 Bettſtelle mit Roſt, 1 Billard Mit Zubeh, div. Tiſche, 1 Ladentiſch Lachteckiger Tiſch,! Spiegel, Igr. Teppich, Schränke aller Art,1Vertiko 1 Waſchmaſchine, i großer Zuber, Kleiderſtänder, Gas⸗ u Petroleum⸗ Lampen, 1 Büſte mit Säule, und anderes mehr. Verkauf aus freier Hand, wie bekannt, jederzeit. 5 Fritz Beſt, Auktionator, 9 3, 16. 0 3, 16. 3, 16. Bekauntmachung. Die Gemeinde Neckarhau⸗ ſen bei Ladenburg verkauft einen zur Zucht untauglich gewordenen Jarren und wollen ſchriſtliche Angebote verſchloſſen, poſtirei mit der Auf⸗ ſchriſt„Farrenkauf“ bei dem Bürgermeiſteramt bis Samstag. den 15. April, abends 6 Uhr eingereicht werden. 56172 Neckarhauſen. 6. April 1905. Das Bürgermeiſteramt: Laumann. Wirth. L. Pfälz. Koch⸗ und Haus⸗ haltungsſchule Neuſtadt g.. Haardt. Hegründet 1000. 24. Kurſus. Begiun 15. Mai 1905. Dauer der Kochkurſe 8 Wochen, der Haushaltungskurſe 5 Monate. Proſpekte und beſte Empfehlungen durch die Vorſteherin 56035 Amanda Eigenbrod, ſtaatl. gepr. Haushaltungslehrerin. Lokale * dan. unm öliclen munmen W. Hautle, gliatesei,& E, 2. Monogramm- 21936 3 Zur Konfirmation empfehle . Alle Sorten Sluß⸗ und Seeſiſche Spezialität Bachforellen —5 Stück aufs Pfund Pfund Mk..50. Wild Rehe ſchußfriſch ganz und zerlegt bratfertig geſpickt ohne Aufſchlag Ragout Pfund Mk..,40. Schlepfen 1. ſieflügel deutsche g. Tauben kranzös, Ig. Tauben Junge Hahnen junge 1903er Enten junge 1905er Gänse dsutsche und franz. Poularden Suppenhünner Frledsss, Hahnen Welsche u. 8. W. Conserven zuRäumungsverkaufs⸗ Prelsen. (Metzer Mirabellen die 2 Pfund-Dose au Mk..68.) Pariser Obst und Gemüse Malta-Kartoffel Di — Dersaud nach Auswärts. eeeeen ene eeenneee DunAsn uöau puuso SPpezialkaus für Hofeleferumngen. — konpl Bett, au Matjes- Leringe und alle anderen Deli⸗ kateſſen billigſt. 28727 Beckers Delkatessen Haus E 4, I, Planken Telephon 1884. 537 Zadiſche Auilin⸗ und Jada⸗Fabriß. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit zur jährlichen odenbichen General-Versammlung 121 Samstag, den 6. Mai 19083, vormittags 10 uhr, nach Maunheim eingeladen. Die Berſammlung findet in den Lokalitäten der Rheiniſchen Ereditbank ſatt. Tages⸗Ordnung: Die in 9 37 des Geſellſchaftsvertrages bezeichneten Gegenſtünde, Aktionäre, welche an der Generalverſammlung teilnehmen wollen, haben gemäß 8 33 unſeres Geſellſchaf svertrages ihre 10* bezw. Depoiſcheine ſpäteſtens bis zum Ablauf des 3. Mai el der Geſellſchaftskaſſe in Ludwigshafen a. Rh. oder bei einem der nachbenannten Banthaufer: Rheiniſche Creditbank Anſta ten, Bereinsbank in Stuttgart und deren Zweig⸗ Auſtalten, Deutſche Bereinsbank in Frankfurt a.., . J. W. Junker& Co, in Moskau innerhalb der üblichen Geſchäftsſtunden zu hinterlegen und Eintritts⸗ karten in Empfaug zu nehmen. Vom 19 Abril ds. Is einſchließlich an liegen Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung und Geſ häftsbericht für das verfloſſene Geſchäftsjahr, ſowie der Prüſfungsbericht des Aufſichtsrates für die Akttonäre auf dem Bureau der Geſellſchaft in Ludwigshafen a. Rh. zur Einſicht auf. Ludwigshafen a. Rhein, den 4. April 1905. Der Aufſichtsrat: C. Eckhard, Vorſitzender, Zellſtoffabrik Waldhof. Wir laden hiermit die Aktionäre unſerer Geſellſchaft zur zwanzigſten ordentlichen Generalverfſammlung auf Freitag, den 28. April a.., vormittags 11 Uhr im Hauſe Lit. D 3, 15 dahier ein. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht des Vorſtandes, Vorlage der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. 2. Bericht des Aufſichtsrates über die Prüfung der und der Bilanz. 3. Gewinnverteilung. 4. Entlaſtung des Aufſichtsrates und des Vorſtandes. 5. Wahl von Mitgliedern des Aufſichtsrates und der Reviſionskommiſſton. 6. Uebertrag auf Kapitalreſerve zu Laſten der Spezial⸗ reſerve von Mk. 426 116.60, die im Jahre 1900 zur Deckung der Koſten der Anleihe irrtümlich der Kapftal⸗ reſerve anſtatt der Spezialreſerve entnommen wurden. 7. Ethöhung des Aktienkapitals von 10 auf 12 Millionen Mark und demgemäß Abänderung des Paragraph 5 der Statuten. Wer an der Generalverſammlung teilnehmen will, hat ſich über den Beſitz ſeiner Aklien mindeſtens 3 Tage vorher nach Paragraph 32 der Statuten bei unſerer Geſellſchaft oder bei den Bankhäuſern: Süddeutſche Diskonto⸗Geſellſchaft, Akt.⸗Geſ,, Mannheim, GE., Ladenburg, Frankfurt a.., Berliner Handelsgeſellſchaft, Berlin auszuweiſen. Mannheim, den 4. April 1905. Der Aufſichtsrat. Maunheimer Fußballgeſelſſchaft 1896. Heute Freitag, 7. April 1905 abends 9 uhr im Veremslokal„Lwölf Apostel“ C A, 12 in Mannheim und deren Zweig⸗ 56179 Generalversammlunge 56177 wozu freundlichſt einladet. Der Vorſtand. Jeden Freitag ebendaſelbſt Zuſammenkunft. Manuheiner Parkgeſellſchaft. Einladung zum Abonnement. Das neue Abonnemeut hat begonnen Samstag, den 1. April 1903 und endet mit dem 81. März 1906. I. Abonnements-Karten. a) Eine Einzelkarte Mk, 10.— b) Für Familien: Die esſte Karte Die zweite Karte 8 5 Me. 62— Die dritte Kñarte Mk..— ede weitere Karte Mk..— Bei Ablieferung des Dividende Aktionäre Anſpruch bei 1 Aktie auf 1 Abonnentenkarte, „ 2 Aktien auf 3 Abonnentenkarten, „ 3 Aktien auf Abonnentenkarten für ſämtliche Familienmitglieder, ausgenommen Söhne — iſcheins pro 1905 ghaben 30000%8 über 21 Jahre. II. Fremden-Karten. Abonnenten können für auswärtigen, dei ihnen wohnenden Beſuch Abonnentenkarten mit einmonatlicher Giltigreit auf Namen lautend, zum Preiſe von Mek..— nehmen. Der Vorstand. 5 5, 3. Zur bandkutsche. b 5, 3. Altrenomiertes Lokal in der Nähe der Börſe. Vorzüglicher Mittagstiſch zu 60 und 80 Pfennig, mit Abendplatte im Abonnement 3 1 Mark. Neichhaltige Frühſtügs⸗ und Abendplatten. Ganz beſonders mache ich auf meine Kbendplatten— käg⸗ lich abwechſelnd— zum Preiſe von 60 pfg. aufmerkſam. Eigene Schlächterei, Täglich von 4 Uhr ab: Warme Rlppaſen und Knöchel. 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