N Badiſche Volkszeitung. Abonnement: 0 ſch 8 90 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, vurch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Plg. E 6, 2. Inſeratez Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25 Die Reklame⸗Zeile„ 80, der Stadt Mannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſie und verbreilelſte Zeitung in Mlannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — FZuüͤr unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Telegramm⸗Apreſſe: %Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 3841 Redaktion„„ 377 Expedition 218 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 E 6, 2. — Nr. 165. Der Neichstag. (Von unſerem Korreſpondenten.) )46Berlin, 6. April. Der Lenz liegt in der Luft und den Herren Reichsboten liegt er ſogar in den Gliedern. Graf Balleſtrem ſoll zwar die Abſicht haben, die Herrſchaften noch über den Freitag hinaus zu halten; aber wer die beiden letzten Tage der Beſchlußunfähig⸗ keit miterlebte, der wird über die Erfolgloſigkeit des präſtdialen Bemühens kaum länger im Zweifel ſein. 8 ſind wir in parlamentariſchen Dingen längſt hinaus, und ſo kann es nicht Wunder nehmen, daß ſelbſt die ſchlichte Tatſache, daß der deutſche Reichstag mit der Durchberatung des Haus⸗ haltsplans noch knapp vor dem letzten verfaffungsmäßig zu⸗ läſſigen Termin fertig wurde, als ein Beweis germaniſcher Tüchtigkeit und tapferer Selbſtentäußerung über das Schellen⸗ daus gerühmt wird. Von einer Etatsberatung im eigentlichen Sinne kann ja freilich wohl kaum geſprochen werden. Nachdem die Budgetkommiſſion die nötige Streichmuſik beſorgt hatte(in Wirklichkeit handelt es ſich da mehr um ein fiktives und rech⸗ nungsmäßiges Streichen von Ausgaben, die, weil ſie zum Teil unumgänglich notwendig ſind, an anderer Stelle und in anderer Geſtalt wieder auftauchen) hat man im Plenum die Etats⸗ poſtttonen auf zweierlei Art behandelt. Zunächſt in dem an⸗ genehmen Geſchwindſchritt, in dem unſere Oderkähne talauf⸗ wäets zu gleiten pflegen; ſodann im Tempo des Galop finale; was aber nicht ausſchloß, daß man auch ſpäter in der atem⸗ loſen Jagd noch inne hielt und ſich behäbig und ausgiebig über das eine oder das andere Thema ausſprach. Sofern nämlich Zentrum und Sozialdemokratie an ihm Intereſſe hatten; denn das war das kennzeichnende Merkmal dieſer Etatsberatung wie dieſes Reichstages überhaupt: allen Dingen wird im Arbeitsplan des Reichsparlaments gerade ſoviel Raum zugemeſſen, als es den Roten und Schwarzen beliebt. Beide ſind auf ihre Art herrſchende Parteien, die einen durch das Gewicht der Zahlen, die ſie bei bedeutſamen Anläſſen in die Wagſchale zu werfen haben; die andern durch die Tat⸗ ſache, daß ein unverhältnismäßig großer Prozentſatz ihrer Mit⸗ glieder unter allerlei Titeln in und bei Berlin ortsanſäſſig iſt und deshalb ohne ſonderliche Beſchwerlichkeit immer zur Stelle ſein kann. Danach wird dann in dem ſonſt menſchenleeren Wallotbau, in dem die anderen Parteien nur durch Beobach⸗ tungspoſten vertreten ſind, verfahren. Weil es Zentrum und Sozialdemokratie in den Kram paßt, quält man den Grafen Poſadowsky drei vder vier Wochen lang mit den ausgefallen⸗ ſten Reſolutionen. Als das aber dann glücklich überſtanden iſt und man im Seniorenkonvent ſich geeinigt hat, von nun an das Gerede zu„kontingentieren“, überkommt irgend einen Ge⸗ doſſen das Bedürfnis, irgend ein Mütchen zu kühlen, und mit gehenden 2. Kammer Freitag, 7. April 1905. (Abendblatt.) einem Schlage ſind alle guten Vorſätz ſelbſtgefällig wie zuvor ſtrömen die Bäche. Das alles iſt freilich nicht erſt von heute oder geſtern; iſt auch ſchon des öfteren geſchildert worden und wird vermutlich auch in dem Reſt dieſer Legislaturperiode nicht anders werden. So bleibt als ein weiteres und das eigentliche Charakteriſtikum dieſes Parlamentswinters nur noch zu vermerken, daß in ihm — ſogar verhältnismäßig leicht und ohne beſondere Emotion — die Handelsverträge und die neuen Heeresgeſetze verabſchiedet worden ſind. Bei der nämlichen Gelegenheit iſt dann auch die zweijährige Dienſtzeit als eine dauernde Inſtitution feſtgelegt worden; einiges Poſitive hat man alſo erreicht und viel mehr haben(aus Erfahrung) ſteptiſche Beobachter von der heurigen Seſſion der Handelsverträge wohl ohnehin nicht erwartet. Zwei wichtige und dringliche Aufgaben bleiben noch zu löſen: die Militärpenſionsgeſetze und die Novelle zum Börſen⸗ geſetz. Da alle Vorarbeiten bereits getan ſind, wäre das ein Kinderſpiel, um deſſentwillen man nach Oſtern noch keine vier⸗ zehn Tage zuſammen ſein müßte. Aber wahrſcheinlich iſt dieſe Löſung nicht. Was ſchert die Sozialdemokratie die Not unſerer verabſchiedeten Offiziere? Was das Zentrum, das für den Fall noch aus Agrariens Gefilden ſtramme Unterſtützung erhält, der Druck; der auf Börſe und Börſengeſchäft laſtet? Man wird noch froh ſein müſſen, wenn durch den Modus der Vertagung die Kommiſſionsarbeiten an den Militärpenſionsgeſetzen in den kommenden Winter herüber gerettet werden Politische Kebersicht. Mannheim, 7. April 1086. Glfaß⸗Lothringen als Bundesſtaat. Der elſäſſiſche Abgeordnete, Pfarrer Wetterlé, macht in den letzten Tagen viel von ſich reden. Vor allem brachte er die Frage über die verfaſſungsrechtliche Stellung Elſaß⸗Lothrin⸗ gens wieder in Fluß, die in erſter Linie eine direkte und eigene Vertretung Elſaß⸗Lothringens im Bundesſtaate verlangt. Dieſe Forderung iſt in der reichsländiſchen Preſſe lebhaft diskutiert worben und die Erörterung darüber, trotzdem ihre Erledigung vorläufig von der Reichsregierung ad calendas graecas ver⸗ ſchoben werden möchte, dauert noch immer an. Bemerkenswert ſind die verfaſſungsrechtlichen Vorſchläge, die ein Juriſt in der „Straßburger Poſt“ veröffentlicht. Dieſe gehen dahin, daß der Kaiſer Landesherr von Elſaß Lothringen bleibe, wobei die Lan⸗ desſtaatsgewalt auch tatſächlich vom Deutſchen Reich auf die Perſon des deutſchen Kaiſers als Herzogs von El ſaß⸗ Lothringen übergehen müſſe. Der jetzige Landesausſchuß ſoll zu einer aus dem geheimen und direkten Wahlrecht hervor⸗ als Volksvertretung umgewandelt und neben dieſer 2. Kammer eine 1. Kammer geſchaffen werden. Letztere ſoll die Vertreter Elſaß⸗Lothringens zum Bundesrat ernennen und ſie inſtruieren. Mit Recht wendet die„Straßburger Poſt“ gegen den letzt⸗ genannten Vorſchlag ein, daß der Bundesrat die Vertretung der Landesherren, nicht der Völker iſt, daß alſo eine etwaige erſte Kammer die Bundesbevollmächtigten weder zu ernennen, noch zu inſtruieren habe. E vergeſſen: breit und Wenn auch die Wünſche und Forderung der Elſaß⸗Lothrin⸗ ger auf eine vollberechtigte Aufnahme in das Deutſche Reich mit eigener Vertretung noch keine greifbare Geſtalt genommen haben, ſo bleibt doch der Gedanke an die wirkliche Ausführung lebendig und wird ſo leicht nicht wieder von der politiſchen Tagesordnung in Elſaß⸗Lothringen verſchwinden. Pfarrer Wetterls entpuppte ſich aber zum Erſtaunen ſeiner engeren Landsleute plötzlich als Bundesgenoſſe der preußiſchen Regie⸗ rung, ſpeziell des Finanzminiſters, indem er in dem von ihm geleiteten Kolmarer Blatt die Lotterie⸗Gemeinſchaft mil. Preußen angelegentlichſt empfiehlt. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Ueber die Truppenſtärke in Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika gibt die„Kreuzztg.“ folgende Zuſammenſtellung: Einſchließlich des in dieſen Tagen in Südweſtafrika eintreffen⸗ den Transportes ſind jetzt dort 723 Offiziere und 12 657 Mann⸗ ſchaften, 54 Geſchütze und 16 Maſchinengewehre vorhanden. Als der Aufſtand ausbrach, war die Schutztruppe dort 59 Offiziere und 752 Mann ſtark. Seitdem ſind 749 Offiziere und 12 759 Mann nachgeſandt worden, ſodaß im ganzen dort 782 Offiziere und 18 400 Mann verwendet worden ſind. Davon ſind gefallen, ihren Wunden, Krankheiten oder Unglücksfällen 54 Offiziere und 710 Mann er⸗ legen, während noch 34 Offiziere und 260 Mann verwundet find. Nach Ankunft des jetzigen Transportes wird der Reſt des zuerſt aus⸗ geſandten Marineexpeditionskorps von 350 Mann in die Heimab zurückkehren. Ueber den Stand des Typhus wurde die Mitteilung gemacht, daß er ſtetig herabgeht. Den höchſten Stand an Typhus⸗ kranken wies der 18. Dezember mit 441 Kranken auf, am 13. März betrug er noch 174. Verſtorben ſind daran 266. Bekanntlich ſind bereits ſeit dem vergangenen Jahre Verſuche mit einer Schutz⸗ impfung im Gange, die ſich anſcheinend bewähren, denn von den 600 Mann, die im vergangenen Herbſt geimpft dorthin gingen, ſind bisher nur drei daran erkrankt. Von den in dieſem Jahre abge⸗ gangenen rund 5600 Mann haben ſich rund 2000 der Schutzimpfung unterzogen. Die Stärke der bisher gefangenen Herer os beträgt rund 4000. Davon waren 938 Männer, 1413 Frauen und 1546 Kinder. Von der zuletzt gefangenen etwa 150 Mann ſtarken Bande ſteht die nähere Angabe, wieviel davon Männer uſw. ſind, noch aus. Bekanntlich ſind von Anfang an die Meimungen über die Geſamtſtärke der Hereros geteilt geweſen. Sie ſchwanken zwiſchen 40 000 und 80 000. Noch ungewiſſer iſt, wieviel heute noch davon am Leben ſind. Die gefangenen 4000 werden in Konzentrations⸗ lagern vorläufig bewacht. Die Reichsſchuldenkommiſſion hat jetzt den üblichen Bericht über die Verwaltung des Schul⸗ denweſens des Deutſchen Reiches, den Reichskriegsſchatz und die von der Reichsbank auszugebenden Banknoten wie ihre Ein⸗ ziehung uſw. erſtattet. Am Schluſſe des Rechnungsjahres 1903 betrug danach die Schuld des Deutſchen Reiches 3 653 500 000, das bedeutet eine Vermehrung der Schul⸗ denlaſt gegen das Vorjahr um 480 Millionen Mark; dieſes Mehr ſetzt ſich aus 290 Millionen Zproz. Anleihen und 190 Millionen unverzinslicher Schatzanweiſungen zuſammen. Die verzinsliche Schuld des Reiches beträgt 450 Millionen 3½progz., vormals Aproz. Anleihen, 790 Mill. 3proz. Anleihe, 1783½ Mill. Zproz. Anleihen und 80 Mill. 4 proz. Schatzanweiſungen von 1900. Die unverzinsliche Schuld zeigt neben 430 Mill. unverzinslicher Schatzanweiſungen 120 Millionen Reichskaſſen⸗ Der Reichs⸗Invalidenfonds hatte Ende Tagesnemanenen. — Der Mann ohne Orden. Es war dieſer Tage auf einer Eoirce bei einem berühmten Berliner Kliniker. Viel ordens⸗ geſchmückte Herren ergingen ſich im Salon. Darunter auch ein kleiner Maler, der trotz geringen Rufes doch ſchon mehrere Dekora⸗ tionen an der Bruſt trug. Beſagter Künſtler war plötzlich höchſt erſtaunt als ihm ein nicht ordensgeſchmückter Herr vorgeſtellt wurde. er fragte ihn: „Sie ſind wohl kein Deutſcher?“ „Nein, mein Herr!“ „Was kreiben Sie denn hier?“ (Ueberlegend)„Na— ich habe eine Anſtellung.“ (Erſtaunt)„Dauernd?“ „Jawohl dauernd.“ „Es iſt doch merkwürdig, daß Sie als Ausländer hier eine An⸗ ſtellung in Berlin finden! Iſt ſie denn gut bezahlt,“ „Ich bin ganz zufrieden!“ „Nun, was ſind Sie denn?“ ch bin Lascelles, bevollmächtiger Botſchafter von Groß⸗ britannien und Irland!“— Tableau.— Es dauerte nicht lange, und der kleine Maler war verſchwunden, denn der Zwiſchenfall hatte ſchnell die Runde gemacht, und lebhafte Heiterkeit wachgerufen. — Dieſen Kuß der Stadt Turin! Durch eine merkwürdige Neuerung, die aber durchaus nicht zur Nachahmung zu empfehlen üſt hat der bekannte ſiziliſche Dialektſchauſpieler Giovanni Graſſo Gder u. g. auch„Jorios Tochter“ von Gabriele'Annunzio ins hiliſche“ überſetzt hat) die italieniſchen Theaterſitten bereichert. Er ſpielte bor kurzem mit ſeiner Truppe im Carignano⸗Theater zu üin und hielt es am letzten Abend ſeines Gaſtſpiels für ſeine Pflicht, ſich vom Publikum mit einer kleinen Rede zu verabſchieden. Er begleitete ſeine Worte, in die er das ganze Feuer ſeiner ſiziliſchen 1 5 gelegt hatte, mit einer Mimik, die ganz„Theater“ war. dierdenktrürdige Rede aber lautete:„Turin, du ſtrahlendes Turin, ſchöne Stadt ich danke dir.. Wir brachten dir den Erdgeruch unſerer Heimat, die urwüchſige Kunſt der Verginſel, und jetzt grüßen wir dich um dich ganz umfaſſen zu können... Heiliges Turin, ich küſſe dich... Da! Nimm...“ Bei dieſen Worten drückte der Ritter Graſſo einen weit hörbaren Schmatz auf die braunen Haare der Schauſpielerin Aguglia, die er im Eifer der Rede umarmt und ans Herz gedrückt hatte. Die bedeutſamen Worte des ſtürmiſchen Sizi⸗ lianers und der der Stadt Turin zugedachte„materialiſierte“ Kuß erregten lebhaften Beifall. — Royſevelt über den kirchlichen Geiſt in Amerika. In ihrem neueſten Hefte veröffentlicht„la Revue“ einen kurzen Artikel des Präſidenten Theodore Rooſevelt, in dem dieſer ſich über den Ein⸗ fluß der Kirche und des religiöſen Lebens auf die Vereinigten Staaten ausſpricht. Er geht von der Tatſache aus, daß die Ge⸗ ſchichte der Entwicklung und Bevölkerung der Vereinigten Staaten in einer fortwährenden Einwanderung fremder Ele⸗ mente beſtehe, und meint, daß die erſte Pflicht der Regierung ſei, dieſen neuen Ankömmlingen das Leben im Staate möglichſt zu er⸗ leichtern; dieſe notwendige Hilfe nun könne ihnen am beſten von denen gewährt werden,„die einer gemeinſamen geiſtigen Brüder⸗ ſchaft angehören. Darum kann die Kirche mehr als irgend jemand anders zu dem Heimiſchwerden und dem Wohlſtand ſo vieler neu Angekommener beitragen. Der Einwanderer aus der alten Welt, mag er aus Skandinavien, Deutſchland, Finland, Ungarn, Frank⸗ reich, Italien oder Oeſterreich kommen, muß hier eine Hilfe finden, die ſtets bereit iſt, eine Vereinigung zwiſchen den beſtehenden Inſti⸗ tutionen und ihm herzuſtellen. Das Werk des Staatsmannes und des Soldaten, das allgemeine Wirken überhaupt wird nie ſeine höchſten Ziele erlangen, wenn es nicht gegründet iſt auf den Geiſt des Chriſtentums, der bei uns heimiſch ſein muß, um die ſozialen, geiſtigen und moraliſchen Grundlagen herzuſtellen, ohne welche keine Nation ihre vollſte Entfaltung erreichen kann. Denn der materielle Wohlſtand, der Erfolg in Kunſt und Wiſſenſchaft, die großen indu⸗ ſtriellen Triumphe mit allem, was durch ſie erzeugt wird, ſie ſind ohne inneren Halt und vergänglich, wenn man ſich nicht ſtützt auf den„idealen Geiſt, der eine Nation erhebt“. Rooſevelt ſpricht ſeine Genugtuung darüber aus, daß in dem Lande und in der Zeit, in der Ich möchte die Luft ſein, ich möchte die Sonne ſein, er lebe, Frieden und Verbindung zwiſchen den verſchiedenartigſten Kirchen beſtehe, und er glaubt, daß der hohe Ernſt und die freimütige Vorurteilsloſigkeit, die die amerikaniſchen Geiſtlichen beſeele, ein deutliches Zeichen für die Wirkung des religibſen Gedankens in Amerika ſei.„Ich ſehe auch darin für uns ein großes Glück“, ſchließt er,„daß dieſelben Menſchen ihren Eifer im Erfüllen der Werke des Herrn mit der Milde und Barmherzigkeit gegen ihre Brüder verbinden, die in nicht weſentlichen Dingen verſchieden von ihnen denken.“ — Lahore, die Stätte des jüngſten Erdbebens. Wie telegra⸗ phiſch gemeldet wurde, iſt Indien von einem heftigen Erdbeben heim⸗ geſucht worden, das beſonders die Stadt Lahore betroffen und ſehr biel Schaden an öffentlichen und anderen Gebäuden angerichtet hat. Auch ein Verluſt von Menſchenleben iſt zu beklagen. Vorläufig läßt ſich jedoch die Höhe des angerichteten Schadens noch nicht überſehen. Lahore, die berühmte Hauptſtadt von Randſchit Singh, dem Löwen des Pandſchab, iſt eine Stadt von 120 000 Einwohnern und liegt inmitten der großen Ebenen nördlich von Delhi. Wenn Delhi auch älter und berühmter iſt, ſo iſt Lahore doch die nominelle Hauptſtadt der Provinz und der Sitz der britiſchen Regierung. Die Stadt beſteht aus zwei ganz getrennten Teilen, der Eingeborenen⸗ ſtadt, die nur von eingeborenen Indiern bewohnt wird und der alt⸗ hiſtoriſche Teil iſt, und dem von Europäern und ihrer Dienerſchaft bewohnten Teile. Beide Teile der Stadt haben augenſcheinlich durch das Erdbeben gelitten; der feſtungsartige Bahnhof, der die volle Wucht des Stoßes zu fühlen bekam, liegt ganz nahe der Einge⸗ borenenſtadt, und die palaſtähnliche Montgomery Hall, das Haupt⸗ quartier eines geſelligen engliſchen Klubs, liegt mehrere Kilometer bom Bahnhof entfernt und weiſt auch große Spalten und Riſſe auf⸗ Beſonders ſchwer gelitten hat die Juma Masjid⸗Moſchee, die eine der größten, aber auch der häßlichſten Moſcheen in Indien iſt. Es iſt ein rieſiger quadratiſcher Bau, der bei muhammedaniſchen Feſten Zehntauſende von Gläubigen faſſen kann. Drei große Kuppeln aus rotem Sandſtein und weißem Marmor erheben ſich an einem Ende der Moſchee; ſie ſind meilenweit ſichtbar. Die perſiſche Inſchrift zeigt, daß ſie 1674 für den Kaiſer Aurungzib gebaut wurde. Die 5 J. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 7. April. Januar 1905 einen Beſtand von 244 644 300(Nennwert der Schuldverſchreibungen) gegen 245 476 700 Ende 1904 und 652 330,96 Mark Barwerten(gegen 8 123 750,47 Mark Ende 1904). Der Abgang betrug 832 400 Mk. Schuldverſchreibungen und 8 282 364,05 Mk. bar(als Kapitalzuſchuß für das zweite Viertel des Rechnungsjahres 1904 zur Vereinnahmung auf Kapitel 18 Titel 2 des Etats überwieſen). Der Reichs⸗ kriegsſchatz liegt nach der Inventuraufnahme vom 26. Okt. 1904 in Höhe von 120 Millionen Mark im Juliusturm zu Spandau in Gold vorrätig. Der Reichstagsgebäude⸗ fonds betrug am Schluſſe des Rechnungsjahres 1903 an preußiſchen Schuldverſchreibungen 99 800 Mk. und an Bar⸗ werten 9 124,59 Mk, zuſammen 108 924,59 Mk. Zur Beſtrei⸗ tung der Ausgaben für den Bau des Reichstagsgebäudes ſind der Reichshauptkaſſe von 1882⸗83 bis 1903 zuſammen 30 724 559,27 Mk. überwieſen worden. Die Zinſeneinnahmen ſind dem Fonds zugewachſen, da bisher andere Beſtimmungen darüber nicht getroffen ſind. Der Zinsertrag war 3½ Proz., beim Reichsinvalidenfonds dagegen 3,59 Proz. Eine Neuerung auf dem Gebiete des höheren Schulweſens wird aus Delmenhorſt, 5. April, berichtet: Das oldenburgiſche Staatsminiſterium hat zu ber Frage der gemiſchten Realſchulen, d. h. ſolcher Real⸗ Aee denen Knaben und Mädchen gemeinſam unterrichtet wer⸗ en, Stellung genommen. Der hieſige Stadtrat hatte den Entſchluß gefaßt, in die hier beſtehende Realſchule auch Mädchen aufzunehmen. Das Miniſterium will nun den gemeinſchaftlichen Unterricht bis einſchließlich Untertertia genehmigen, hält aber daran feſt, daß in den höheren Klaſſen der Unterricht getrennt erteilt wer⸗ den müſſe. Als Grund wird die Gefährdung der Sitt⸗ lichkeit angegeben. Der Stadtmagiſtrat will ſich bei dieſer Ent⸗ ſcheidung vorläufig beruhigen, und zwar in der Hoffnung, daß nach bier Jahren, wenn die jetzt in die Sexta aufzunehmenden Mädchen bis zur Untertertig aufgerückt ſein werden, die Stimmung im Mini⸗ ſterium ſich geändert haben werde.“ Es iſt ſehr wohl möglich, daß die Delmenhorſter ſich in dieſer Hoffnung nicht täuſchen. Herr Ruhſtrat II iſt ein Unter⸗ richtsminiſter, der für die Reformbedürfniſſe der Schule und die lokalen Verhältniſſe ſeiner Heimat ein klares Verſtändnis hat. In dieſer Anerkennung iſt ſich das oldenburgiſche Volk ſelbſt unter dem Eindruck der leidigen Spielerprozeſſe einig geblieben. Deutsches Reſch. * Köln, 6. April.(Die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Brauerei) ſperrte heute 134 dem Brauereiarbeiter⸗ verband angehörende Arbeiter aus, während die einer Or⸗ ganiſation nicht angehörenden Arbeiter von der Ausſperrung nicht betroffen wurden. Etwa 30 Arbeiter traten aus der Organiſation aus, um weiter arbeiten zu können. Berlin, 6. April.(Die Wahlprüfungskom⸗ miſſion des Reichstages) beendete heute die Prüfung der Wahl des Abg. v. Oertzen(Rp.) im 9. Potsdamer Wahl⸗ kreiſe Zauch⸗Belzig⸗Jüterbog⸗Luckenwalde durch Gültigkeitser⸗ klärung und ſtellte den Bericht darüber wie die Berichte über die Wahlen der Abgg. Pauli(Oberbarnim, konſ., 5 Potsdam), Schlüter(Rp., 6. Frankfurt) und Dr. Brunſtermann (Ap., in Schaumburg⸗Lippe) feſt. Anonuhme Briefe vor dem Schwurgericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Detmold, 6. April. (Fünfzehnter Tag.) Die geladenen Aerzte Dr. Wagemann und Dr. Meyer find zur Stelle. Dr. Wagemann wird vereidigt. Präſtdent Landgerichtsrat Bröffel: Haben Sie, Herr Dr. Wagemann, die Angeklagte früher gekannt? Dr. Wagemann beſtätigt dies.„Ich habe, ſo erklärt er weiter, Dr. Meyer geſagt, es wären da noch verſchiedene Richtungen, über die ich noch nicht orientiert ſei. In erſter Linie wäre es ein Moment: Dr. Meyer ſagte, er hätte gehört, daß in der Familie Geiſteskrankheiten vorhanden wären. Darüber haben wir uns nun orientiert. Zuerſt über den Vater, Herrn Wippermann. Der Schlag⸗ anfall ließe vielleicht Vermutungen zu, Herr Wippermann ſei aber ſpäter an Herzerkrankung geſtorben. Hier komme alſo keine Geiſtes⸗ krankheit in Betracht. Ferner zweitens: die Großmutter von Frau Kracht hätte ſich das Leben genommen, aber es ſei nicht ein Fall von Geiſtesſtörung geweſen. Angeklagte Kracht: Meine Großmutter mütterlicherſeits iſt an Krebs geſtorben.— Der Angeklagte Kracht erklärt, daß ihm nichts von einer Geiſtesſtörung bekannt ſei.— Der Sachverſtändige Dr. Wagemann kommt nach mehreren Fragen an die Angeklagten zu dem Schluß, daß von familiärer, erblicher laſtung keine Rede ſein könne.— Sachverſtändiger Dr. ann fortfahrend: Ich muß auch ſagen, daß mir im Laufe meiner langjährigen Bekanntſchaft mit der Angeklagten nichts auf⸗ gefallen iſt, was auf Hyſterie deuten könnte. In erſter Linie kennt ſie der Hausarzt Dr. Theobold. Dieſer ſagte, daß an Frau Kracht nichts von einer Krankheit zu bemerken wäre, aber eine erſtaunliche Energie ſei ihr eigen. Es ſind wohl wenige Leute von Aerzten ſo beobachtet worden, wie Frau Kracht nach ihrer ſchweren Entbindung. Dr. Corvehy ſagte mir, daß in dieſer Zeit, wo ſie körperlich ſo ſchwer gelitten habe, ganz zweifellos Symptome von Nervenſchwäche hervorgetreten wären. aufgefallen. Alſo, daß Frau Kracht an Hyſterie leidet, iſt hin⸗ fällig geworden. Wir haben aber trotzdem geſtern Frau Kracht beſucht und ſie genau unterſucht. Wir haben ſie nach allen Symp⸗ tomen der Hyſterie gefragt, ſie daraufhin geprüft, aber kein ein⸗ ziges Symptom gefunden, das auf Nervenkrankheit dimveiſt.— Vert. Juſtizrat Dr. v. Gordon: Wie hat ſich Frau Kracht ſelbſt zu der Sache geſtellt, hat ſie nicht verſichert, daß ſie vollkommen geſund ſei?— Sachverſtändiger Dr. Wagemann: Aus ihrem Verhalten geht hervor, daß ſie der Ueberzeugung iſt, ſo wie jeder andere Menſch zu ſein. Sachverſtändiger Dr. Meyer Vorredners in allen Teilen an. Der Präſident fängt an, die 45 Fragen an die Geſchworenen zu verleſen. Er bemerkt, daß die Sache durchaus nicht ſo ver⸗ wickelt wäre, wie es ausſähe. Der Gerichtshof zieht ſich zur noch⸗ maligen Beratung über die Formulierung der Schuldfragen zurück. Nachdem der Gerichtshof ſich wieder verſammelt hat, lieſt der Vor⸗ ſitzende die Veränderungen in den einzelnen Schuldfragen vor. Darauf beginnt der Staatsanwalt ſeine Rede. Das Plaidoyer des Staatsanwalts. Staatsanwalt Gevekot: Aus den Arbeiten heraus hat ſich ein helles Licht ergoſſen über das Dunkel, das über der Lemgoer Angelegenheit ſchwebt. Es tritt hervor die Angeklagte, die aus ihrem Hinterhalt dieſe giftigen Pfeile mit einer großen Frechheit abgeſandt hat. Es hat ſich ergeben, daß der Angeklagte Kracht keine anonymen Briefe geſchrieben und ſich keiner Straftat ſchuldig gemacht hat. Ich bin der Anſicht, daß Sie, meine Herren Ge⸗ ſchworenen, auch zu dem Schluß kommen: Kracht iſt unſchul⸗ dig, Frau Kracht iſt die Täterin. Ich will kurz den Gang der Unterfuchung berühren. Es ſind in Lemgo vor einigen Jahren anonyme Briefe geſchickt. Der Inhalt der Briefe iſt teil⸗ weiſe unbekannt. Indeſſen ſetzt in dieſem Umfang die anonyme Briefſchreiberei ein in dem Augenblick, wo die Verlobung mit Dr. van Ohlen bekannt gemacht wird. Sie hört auf mit dem Augen⸗ blick, in dem ſich die Angeklagte mit Paul Kracht verlobht. Der Anonhmus ſchweigt dann, bis er ſich ohne erſichtlichen Anlaß wieder meldet. Eine Denunzialiton gegen Paul Kracht ging ein. Um dieſe Zeit hat ein Verfahren der Staatsanwaltſchaft gegen die Verfaſſer der anonyhmen Briefe geſchwebt. Die Sache gegen Brüggemann⸗ Brodtmann fand dadurch ihren Abſchluß, daß der Staatsanwalt einlenkte. Damals wies der Staatsanwalt darauf hin, es könne aul Kracht der Täter ſein wegen der Aehnlichkeit der Schrift. Ver⸗ anlaſſung war ein Gutachten des Sachverſtändigen Dr. Feſerich, der nach dem vorliegenden Material Paul Kracht als den möglichen Täter hinſtellte. Auch die Sachverſtändigen Langenbruch und Gro⸗ bulin hatten beſtimmt erklärt, daß Kracht der Täker ſei. Als die Denunziation gegen Kracht einging, ließ ſich als ein poſitives Er⸗ ſjchließt ſich der Anſicht des gebnis feſtſtellen, daß Frau Kracht Kouverts und Briefpapier bei Stapperfenne gekauft habe. Am 3. Februar erhielt ich die Nach⸗ richt. Da entſchloß ich mich zur Hausſuchung. Dieſe bildet das Fundament der Anklage. Während der Inhaftierung Paul Krachts kamen wieder Briefe. Das konnte die Staatsanwaltſchaft nicht veranlaſſen, von ihrer Anſicht abzugehen. Eine Wendung in dem ganzen Verfahren tritt ein, als der Brief an Frau Schröder erſchien; da wurde die Staatsanwaltſchaft ſchwankend in ihrer Anſicht, weil in dieſem Brieß. Tatſachen enthalten waren, die Kracht nicht wiſſen konnte. Kracht. los, daß der Schreiher dieſer Karte der Schreiber der Briefe ſei Der Staatsanwalt teilte die Anſicht nicht, Kracht außer Verfol⸗ gung zu ſetzen, ſondern hielt ihn in Haft. Ich will auf das Wich⸗ tigſte, auf den Löſchblattfund eingehen. In vielen Räumen ſind Papiere gefunden. Insbeſondere in dem Wohnzimmer, dem Pri⸗ vatarbeitszimmer des Angeklagten Kracht; hier ſind verſchiedene Teile des Löſchblattes gefunden. Sie waren zerriſſen und wurden zuſammengefügt. Dieſe Teile ſind aus dem Papierkorb des oberen Zimmers. Es ſind auch Löſchblatteile gefunden, bei denen nicht beſtimmt iſt, wo ſie gefunden ſind, ſie ſollen auch nach Angabe des Oberwachtmeiſters Tente in dem obheren Zimmer gefunden ſein und weiſen eine große Anzahl von Abklatſchen anonymer Briefe auf. Die Feldberg⸗Poſtkarte lenkte den Verdacht gegen Frau Es iſt gelungen, die betreffenden Stellen zu den Briefen von 1908 aufzufinden; es müßte noch eine große Anzahl vorhanden ſein, aber es ſind Briefe zerriſſen und nicht abgeliefert worden. Der Staats⸗ anwalt weiſt in folgendem auf die einzelnen Abklatſche beſonders hin, wie auf„Pottkorl“,„Reimanns Lieſe“ uſw. Alle ſind ab⸗ geklatſcht, entſtanden durch die normalen Abdrücke der anonymen Schrift. Der Staatsanwalt erörtert dann die Ausflüchte der An⸗ geklagten Kracht, daß dieſe Abdrücke entweder in das Haus einge⸗ ſchmuggelt oder von Nachahmungen der anonymen Schrift her⸗ ſtammen. Dieſe Ausreden weiſt er als unglaubwürdig und aben⸗ teuerlich zurſck Faun geht der Staatsanwalt die Gutachten der Ihm ſei aber abſolut nichts Sachverſtändige wurden gehört, ſie beſtätigten ausnahms⸗ einzelnen Sachverſtändigen durch und kommt dabei zu dem Schluſſe, daß man aus ihnen nur das eine Fazit ziehen könne: die Angeklagte Kracht hab die Brieſe geſchrieben. Kein einziger Sachverſtändiger rede auch nur von der Möglichkeit, daß Frau Kracht die Schreiberin nicht ſein könne. Weiter ſei aber auch aus dem Inhalt der Briefe mit Notwendigkeit zu folgern, daß Frau Kracht die Schreiberin ſei. Die in dieſer Beziehung erhobenen Einwände der Verteidigung, ins⸗ beſondere der während der zweiten Briefſerie eingerichtete Ueber⸗ wachungsdienſt der Angeklagten, ſeien nicht durchſchlagend. Inſonder⸗ heit habe die Beweisaufnahme über den Bewachungsdienſt klipp und klar ergeben, daß dieſer durchbrochen worden ſei. Zu alledem komme noch die recht auffällige Uebereinf ung orthographiſcher und ſtiliſtiſcher Fehler in den anonhmen Briefen und in den Briefen, die von der Hand der Angeklagten herrühren. Was ſchließlich die Gründe anlange, die die Angeklagte für die Entlobung mit Dr. van Ohlen angegeben habe, ſo habe wohl jeder den Eindruck gehabt, daß ſie nur Ausreden waren. Der Staatsanwalt kommt zu folgendem Schluſſe: die Angeklagte iſt des Meineids ſchuldig gzu ſprechen, ebenſo der in d Bri n enthal⸗ tenen Beleidigungen, die er als eine einheit Behand⸗ lung aufzufaſſen beantrage. Die Angeklagte habe gr Unglück über viele Familien, ja über ganz Lemgo, gebracht. Das durch die unglückſelige Briefſchreiberei in ſo groß fregung verſetzte Lemgo bedürfe der Ruhe. Das könne nur geſch durch eine Beſtrafung der Angeklagten, von der die Briefe herrühre Nur ſo werde auch der weiteren Verleumdung der Lebensfaden abgeſchnitten. Rechtsanwalt Dr. Müller⸗Detmold als Vertreter der Nebenkläger ergreift hierauf das Wort zu längeren Ausführungen, die im großen und ganzen eine Wiederholung der Rede des Staats⸗ anwalts bildeten. Auch er kommt zu dem Schluſſe, daß die Ange⸗ klagte ſchuldig ſei, Den Schluß der Sitzung bilden die Plaidoyers der Verteidiger des Angeklagten Kracht, der Rechtsanwälte Dr. Klaſing und Schulz, die, nachdem der Staatsanwalt ſelbſt die Freiſprechung Krachts beantragt hatte, leichtes Spiel haben. Der morgigen Sitzung, in der ſich Juſtizrat Dr. v. Gordon und.A. Dr. Niemeher meſſen werden, ſieht man mit großer Spannung entgegen. Das Urteil wird wahrſcheinlich am Samstag geſprochen werden, e Aus Stadt und Land. * Mannheim, 7. April. Baupolizei⸗Orduung und künſtler ſche Maunig⸗ ſaltigkeit. Herr Dr.⸗Ing. J. Stübben⸗Berlin veröffentlicht in der„Deutſchen Bauzeitung“ unter vorſteh folgende äußerſt intereſſante Abhandlung, die mit Ri e hieſigen Verhältniſſe mit beſonderem Intereſſe geleſen werden dürfte: Die beiden Begriffe unſerer Ueberſchrift bilden zweifellos einen gewiſſen Gegenſatz. Und doch iſt einerſeits tordnung nicht zu entbehren, andererſeits die künſtleriſche Mann zur Hebung des modernen Städtebaues eine Notwendigkei Baupolizeiliche Vorſchriften erzeugen, obſch nur Grenzwerte im Auge haben, bei der herrf der Wohngebäude auf Spekulation ungewollt ei ſchema, einen Bautypus, in dem Sinne, daf gerade diejenige Art des Bauentwurfes ergründet und vera 0 nert wird, welche— unter genauer Einhaltung der baupolizeilichen richtung Grenzen— die wirtſchaftlich größte 2 g des Vaugrundes 9 herbeifü Das iſt der Hauptgrund, welchem das Einerlei unid die künſtleriſche Armut moderner Straßenbilder entſtanden ſind Ein Einerlei, das auch bei offener Bauweiſe und entſtehen. auftritt, wo die polizeilichen Grenzmaße der Vorgarken⸗Tiefen, der Wichbreiten, der Dachausbildung uſw. oft in ganzen Straßenzügen ſich genau wiederholen und den Eindruck erwecken, als ob andere Maße verboten wären. Welche Mittel laſſen ſich in einer ſtädtiſchen Bauordnung an⸗ tkwenden, um dieſes Einerlei zu bekämpfen? Bietet die moderne Staffelung der Bauvorſchriften ein geeignetes Mittel dar? Ja und nein. Entſprungen iſt die Staffel⸗Bauordnung, uneigentlich Zonen⸗ Bauordnung genannt, nicht aus künſtleriſchen, ſondern aus hygieni⸗ ſchen und ſozialen Erwägungen. Sie iſt aus Oeſterreich⸗Ungarn zu uns herüber gekommen. Ob.⸗Brt. Prof. Baumeiſter und Ob.⸗ Bürgermeiſter Dr. Adickes ſind ihre verdienſtvollen Verbreiter, Kaum eine bedeutende Stadt des Reiches hat ſich der Staffelung der Baupolizeivorſchriften ganz entzogen. ſind vornehmlich die Bauordnungen don Dresden und München. Nun erzeugt die Vielheit der Staffeln gewiß eine reichere Abwechslung der Straßenbilder, namentlich wenn die verſchtedenen Bauklaſſen ſich durchdringen, geſchloſſene und halboffene und offene Bauweiſen wechſeln; wenn durchgehende Hauptſtraßen(wie ſchon ſeit vielen Jahren in Köln] einer anderen Klaſſe angehören als und Plätze geſchloſſen umbaut und in ähnlicher Weiſe die ſtarren Zonengrenzen durchbrochen werden. Aber, um gerecht zu ſein, muß man doch zugeben, daß die Staffel⸗Bauordnung, in polizeilicher Straffheit aufgefaßt, anſtelle eines Bautypus deren mehrere e SN Häuſer der engliſchen Bewohner ſind bereits ſo gebaut, daß ſie die größtmögliche Sicherheit in Zeiten don Erdbeben gewähren. Es ſind alles einſtöckige Bungalows inmitten großer Höfe, ſo daß die Bewohner in der Regel Zeit haben, beim erſten Stoß ins Freie zu ftüchten, ehe die Häuſer zuſammenſtürzen. In den engen und be⸗ lebten Straßen der Eingeborenenſtadt dagegen, wo die Leute ſich vor den zuſammenbrechenden Mauern nicht ſchützen können, kommen immer die höchſten Verluſte an Menſchenleben vor. Lahore liegt in der ſubtropiſchen Zone, etwa auf demſelben Breitengrad wie Kairo, innerhalb der Erdbebenzone; aber bis jetzt hat es ſelten unter ſolchen Kataſtrophen gelitten. Das Erdbeben des Jahres 1875 verurſachte viel Schaden und Verluſte an Menſchenleben; bei dem Erdbeben des Jahres 1897, das die großen Gebäude Kalkuttas betraf, fühlte man wohl auch einige leichte Stöße in Lahore, aber ſie waren nur von kurzer Dauer. Bei einem Erdſtoß ſchwanken oft in den erſten ein his zwei Sekunden die Mauern einer Stadt, das Zuſammenfallen kemmt erſt nach drei bis vier Sekunden. Lahore iſt bekannt als Schauplatz bieler Soldatengeſchichten Rudyard Kiplings. Seine „Stadt der ſchrecklichen Nächte“ iſt Lahore; hier wohnte Kipling ols Knabe. rEin Höhlenfund in den Alpen. Profeſſor Moſer aus Trieſt Hat in einer großen Höhle im Gebiet der Juliſchen Alpen eine be⸗ achtenswerte Entdeckung gemacht. Schon während des vorigen Sommers wurde ſeine Aufmerkſamkeit auf einige ſeltſame Knochen gelenkt, die augenſcheinlich von hohem Alter waren. Er begann darauf eine Folge von planmäßigen Ausgrabungen, die zum Fund noch anderer tieriſcher Ueberreſte und darunter der Skelette von wenigſtens acht Höhlenbären von ungeheurer Größe führten. Die Nachforſchungen ſollen noch fortgeſetzt werden, da die Ausſicht auf weitere Entdeckungen beſteht. L die Geſangsmaſchine. Der namhafte Pſychologe der Nale⸗ Univerſität, Dr. Seripture, hat der Smithſonian Inſtitution ange⸗ geigt, daß er mit umfangreichen Experimenten beſchäftigt ſei, die ihm vermutlich in kurger Zeit die Konſtruktion eines Apparats ermög⸗ lichen würden, der Vokale mit vollkommen menſchlicher Lautgebung zu ſingen vermöchte. Er macht auch ſchon darauf aufmerkſam, daß dieſe Vorrichtung, die alſo wohl in einem Vofalregſſter im Anſchlüß an ein Syſtem von Pfeifen beſtehen wird, eine erhebliche Umwälzung im Orgelbhau und damit eine Vervollkommnung der Kirchenmuſik herbeiführen werde Die Sache klingt etwas märchenhaft, verdient aher trotz ihrer Herkunft aus Amerika eine ernſtere Beachtung, weil nicht nur Dr. Scripture ſelbſt als hervorragender Forſcher bekannt iſt, ſondern die Verſuche zur künſtlichen Erzeugung menſchlicher Laute durch Apparate in den letzten Jahren bereits zu weſentlichen Er⸗ feolgen geführt hatten. Es iſt dabei ſelbſtverſtändlich nicht die Rede von einem Phonographen, der nur die menſchliche Stimme wieder⸗ gibt, ſondern von einem Inſtrument, das die Laute ſelbſt erzeugt, ohne daß vorher hineingeſprochen oder geſungen wäre. Es iſt übrigens faſt vergeſſen, daß ſchon Wheatſtone, dieſer Bahnbrecher auf dem Gebiet der Elektrizität, ſeinerzeit eine Sprechmaſchine erfunden hat, die er Concerting nannte. — Gravierungen auf Diamanten können neuerdings in ſehr fein wirkender Art ausgeführt werden. Dieſe Entwicklung der Kunſt des Diamantenſchleifens bringt eine neue Klaſſe Juwelen her⸗ bor. Man glaubte lange, man könne Diamanten nicht gut gra⸗ vieren. Einige kunſtlos gravierte Steine fand man zwar ſchon in Indien, und auf der Pariſer Ausſtellung des Jahres 1878 war ein Diamant zu ſehen, auf dem ein Porträt des Königs von Holland eingeritzt war. Aber die Arbeit war unvollkommen und die Steine ſahen eher aus, als wären ſie matt gemacht als geſchliffen. Der Pariſer Juwelier Bordinet hat nun, wie„Houſehold Words“ be⸗ richtet, einige ſehr ſchöne Exemplare von Gravierungen auf Dia⸗ manten hergeſtellt. So hat er eine Schlipsnadel gemacht, die einen Datagan darſtellt, deſſen Klinge ein ſchlanker Diamant und deſſen Griff ein Rubin iſt. Ein anderer iſt ein großer kreisrunder Stein, auf dem ein Stiefmütterchen mit Blättern eingeſchnitten iſt. Ein anderes Muſter zeigt ein aus zwei Diamanten gemachtes Meſſer. Sehr kunſtvoll iſt ein Zweirad, deſſen Räder zwei kreisrunde Dia⸗ manten ſind. Die Speichen ſind durch Linien dargeſtellt, die in die Diamanten eingeſchnitten ſind. Ein kleines Loch iſt bei jeder Achſe durchgebohrt. Ein anderer Diamant iſt wie ein Fiſch geſchnitten. Eine ſchöne Broſche iſt ein Skarabäus, von Saphiren und Brillanten umgeben. Am merkwürdigſten iſt ein Ring aus einem Diamanten, deſſen Innenfläche poliert und deſſen Außenfläche kunſtvoll graviert iſt. Ferner gibt es Broſchen in Form von Fliegen, deren Flügel dünne grapierte Diamanten ſind, und Diamanten mit Wappen, 2 B. das rufſiſche Wappen auf Hemd⸗ nud Manſchettenknöpfen. Früher konnte man nur ebene Flächen polieren, aber Bordinet kam auch konkade Teile polieren, wie z. B. den Körper und Schwang eimnes Fiſches und das Innere des Ringes. Seine Werkzeuge können nicht nur gerade Linien hervorbringen, ſondern auch frei modellieren. Dieſe von ihm ſelbſt erfundenen Werkzeuge ſoll nur ſein Sohn allein gebrauchen dürfen. Sie ſind ſehr ſein und ſchwer zu hand⸗ baben; er hat viele Jahre gebraucht, um ſie ſo zu vervollkommnen. Erſt ſeir wenigen Jahren kann man Löcher in Diamanten bohren und ſie 3. B. abwechſelnd mit Perlen auf eine Schnur aufreihen; jetzt macht man dieſe Arbeit allgemein in Diamantſchleifereien. Beiträge zur Frauenfrage. Die akademiſchen Berufe der Frau. (Nach einem in der Abteilung Stuttgart v. Frauenbildung—Fralten⸗ ſtudium gehaltenen Vortrag von Profeſſor Dr. Schwend. J. Die vom Verein Jahr ausgegebene Stat gymnaſien beſtehen. Typen: Gymnaſialkur wölfte oder dreizehnte Art hat ſich am meiſten Ein neuer Plan, der ſt 5 255 Gee Ses e on ſie faſt immer Bis zu zwölf Staffeln und mehr find eingeführt worden; beſonders reich an Abſtufungen 5 0 ie Neben⸗ ſtraßen, wenn auch in offenen Bauvierteln gewiſſe Verkehrsſtraßen e SSesen 22 2 2 „» n e ie Mannheim, 7. April⸗ General⸗Anzeiger. 3. Seite. zeugt, daß gewiſſermaßen der Schematismus abgeſtuft wird. Dies gilk weniger oder überhaupt nicht, wenn der Bau des Einfamilien⸗ haufes, des Eigenhauſes, dorherrſcht und die Bedürfniſſe des Ein⸗ zelnen die Bauart des Hauſes beſtimmen, aber es gilt vollauf beim Spekulationsbau. Es müſſen alſo weitere Mittel in Anwendung kommen, um die Hinſtleriſche Mannigfaltigkeit zu begünſtigen; erzwingen wäre zu diel geſagt. Das Nächſte iſt die Indidi du al iſi erung der Etraßen des Bebauungsplanes. Jede Straße ſoll, wie ich ſchon in meinem„Städtebau“ im Jahre 1890 ausführte, gewiſſermaßen eine Schöpfung für ſich ſein; ſie ſoll in Länge und Breite, in Quer⸗ ſchnittsbildung und Ausſtattung, in gerader oder gekrümmter inienführung, in Baumreihen und Vorgärten ihre Eigenart zeigen. Natürlich iſt das nur bis zu einem gewiſſen Grade erreichbar, und nur bis zu einem gewiſſen Grade wirkt es auf die Gebäude ein, die im Rahmen der gleichen Bauvorſchriften an der Straße erbaut werden. Nun aber entſprechen die meiſten beſtehenden alten und neuen Stadtteile keineswegs dieſen individualiſierenden Beſtrebungen, ſon⸗ dern befördern, wie bekannt, in weitem Maße durch die eigene Ein⸗ förmigkeit das Einerlei des Bauens. Indeß gibt es noch eine Reihe anderer Mittel, alter und neuer, um der Mannigfaltigkeit trotzdem Vorſchub zu leiſten. Das erſte, allerdings nicht ſehr wirkſame Mittel, iſt die Zu⸗ lafſung bon Bauteilen, die vor die Straßenfluchtlinie, welche zugleich als Baufluchtlinie gedacht iſt, vortreten. Kein Hobel, ſondern Relief. Solche vorſpringende Bauteile ſind Sockel, Riſalite, Por⸗ zale, Erker, Balkone, Galerien, ganze übergebaute Stockwerksteile, und ſelbſtverſtändlich Geſimſe aller Art. Nun kann man nicht be⸗ haupten, daß unſere modernen Spekulationshäuſer in ſolchen Vor⸗ und Rückſprüngen zu wenig täten. pflegen doch eine glatte Straßenwand zu bilden. Deßhalb ſollte man überall in der Zulaſſung von Riſaliten nicht ängſtlich ſein: als ein gutes Maß möge gelten, daß ſie um ein Achtzigſtel der Straßenbreite und bis zu 40 Zentimeter vor die Straßenfluchtlinie treten dürfen. Wirkſamer aber iſt es, beliebiges paralleles Zurücktreten des ganzen Baukörpers hinter die Straßen⸗(und Bau⸗) Fluchtlinie zu geſtatten und dies zu begünſtigen durch die Beſtimmung, daß das Maß des Rücktrittes ſowohl auf die Höhenbemeſſung als auf die Hofguote in Anrechnung kommt und daß die Rücktrittsfläche, mit oder ohne Einfriedigung, für Privatzwecke uneingeſchränkt benutzt werden darf. In gekrümmten Straßen kann auf die Parallelität des Rückfprunges verzichtet werden, ebenſo bei offener Be⸗ bauung. Die Anrechnung des unbebauten, nach Wunſch mit dem Bürgerſteig zu vereinigenden Teiles der Rücktrittfläche auf die Hof⸗ guote bedingt nicht den Verzicht auf denjenigen Mindeſt⸗Hofabſtand der Gebäude, der zur Belichtung der für den dauernden Aufenthalt von Menſchen beſtimmten Räume vorgeſchrieben iſt. Für den guten Anſchluß zurücktretender Gebäude an Nachbarhäuſer iſt Sorge zu tragen. Im Relief des Bauwerkes aber kann nun innerhalb des Rücktrittes vol“e Freiheit herrſchen, auch hinſichtlich der Frei⸗ keppen, der„Beiſchläge“, der Terraſſen, Portale, Ueberbauten uſw. Am wirkſamſten zur Herbeiführung einer mannigfaltigen Straßenwandlung wäre die grundſätzliche Feſtſetzung einer hinter die Straßengrenze zurücktretenden Bauflucht, wie F. v. Gruber, R. Baumeiſter und Th. Göcke wiederholt empfohlen haben, nicht im Sinne des preußiſchen Fluchtliniengeſetzes zur Erzielung von Vorgärten, ſondern derart, daß die Baufluchtlinie die reine Gebäudewand bezeichnet und der Raum(0,5 Meter, 1 Meter, 1,5 Meter oder mehr) bis zur Straßengrenze zur freien Anordnung borſpringender Bauteile dient. Auch C. Tittrich empfiehlt in ſeiner Schrift:„Wege und Ziele moderner Städtebaukunſt, Mün⸗ chen 1903“ die ſtrenge Unterſcheidung zwiſchen Straßengrenze und Bauflucht; er verlangt, daß Baulinie und Straßenlinie in der Regel„divergierend verlaufen“ ſollen und befürwortet, daß nur die Straßenlinie einheitlich von der Behörde feſtgeſtellt, die Baulinien aber erſt bei der„Vorbeſcheidung der Baugeſuche“ mit den Bauen⸗ den vereinbart werden. Eine Mitwirkung der Bauen⸗ den mag in der Tat gerechtfertigt ſein, und die divergierende, d. b. nicht zur Straßenlinie parallele, Anordnung der Bauflucht kann in gekrümmten Straßen ſehr am Platze ſein. So viel bekannt, iſt die grundſätzliche Scheidung von Straßen⸗ und Baulinie in dieſem Sinne bisher nirgendwo eingeführt worden, Erfahrungen liegen alſo nicht bor, Das vorhin beſprochene freiwillige Zurücktreten des Neu⸗ baues hinter die feſtgeſetzte Straßen⸗ und Baufluchtlinie iſt dagegen in manchen Bauordnungen vorgeſehen; der bisher geringe Erfolg liegt wohl daran, daß die Abrückung nicht hinreichend durch Ge⸗ währung von Vorteilen begünſtigt wird. (Schluß folgt.) Verliehen wurde den Ober⸗Telegraphenaſſiſtenten Heinriy Fröde in Lörrach und Karl Kettich in Freiburg i. B. der Titel Telegraohenſekretär, den Ober⸗Poſtaſſiſtenten Willibald Dol⸗ dinger in Radolfzell, Kudolf Schulz in Emmendingen, Alfred Flach in Waldkirch, Ludwig Irslinger in Neiburg i. Br., Adam Strohe in Konſtanz, ſowie dem Poſtverwalter Wendelin Wurth in Gutach(Breisg.) und dem Poſtaſſiſtenten Eduaro Urecht in Bruchſal der Titel Poſtſekretär. Uebertragen wurde dem Zeichenlehrer Wilhelm Lan g an der Kunſtgewerbeſchule in Karlsruhe eine etatmäßige Profeſſoren⸗ ſtelle an genannter Anſtalt. Berſetzt wurden Revident Wilhelm Bäckert in Lörrach zum Bezirksamt Ueberlingen, Revident Karl Schmidt in Ueberlingen Aber die eigentlichen Baukörper dvon den Ruſſen verhafteten japaniſchen Spion freizulaſſen. Zweimarkſtücke ohne Perlrand. Ein noch nicht aufgeklärtes Mißgeſchick iſt den neuen bremiſchen Zweimarkſtücken widerfahren. Man hat nämlich bei ihnen den vom Bundesrat vorgeſchriebenen Perlrand— vergeſſen. Und ſo präſentieren ſie ſich denn un Gegenſatz zu ihren Schweſtermünzen ohne dieſe andzier. Es iſt aber ein unzutreffendes Gerücht, daß dieſerhalb dieſe Münzen keine Umlaufsfähigkeit hätten und eingezogen werden müßten. Auch andere Zweimarkſtücke, z. B. die zum zweihundertſten Jubiläum des preußiſchen Königshauſes geprägten, haben denſelben belangloſen Mangel. Indeſſen ſollen die gleichfalls auf der Hamburger Münze bergeſtellten bremiſchen Fünfmarkſtücke, die überhaupt voch nicht ausgegeben ſind, nicht ausgegeben, ſondern umgeprägt merden. »Die Verpfündung von Sparkaſſenbüchern beim Leihame, worauf früher ſchon als beabſichtigt hingewieſen wurde, iſt ſeit 1. April d. J. zur Einführung gelangt. Die Beleihungsfähigkeit eines Sparkaſſenbuches beträgt, wie aus der Bekanntmachung im Inſeratenteil hervorgeht, 90 Prozent des Einlageguthabens bei mäßigem Lombardzins. Freireligibſe Gemeinde. Sonntag, den 9. d. Mts., vormit⸗ tags 10 Uhr, findet in der Aula der Friedrichsſchule ein Vortrag des Predigers Herrn Schneider ſtatt über das Thema:„Die Moral der Japaner“. Hiersu iſt jedermann bei freiem Eintritt freundlichſt eingeladen. Das diesjührige Ludwigshafener Parkfeſt findet vorausſicht⸗ uch am 18. und 19. Junj ſtatt. Geſtorben iſt in Worms der Betriebs⸗Chemiker der Leder⸗ werke Dörr u. Reinhart, Herr Franz Kathreiner. *Von einer abermaligen Neuerung bei der Lokalſchiffahrt Mannheim⸗Ludwigshafen kann heute berichtet werden. Es werden nämlich fortab Fahrräder zu 3 Pfennig befördert. Das Schiffahr⸗ Unternehmen, das ſeit kurzer Zeit verſchiedene Verkehrserlei te⸗ rungen geſchaffen hat, findet mit der Ausgabe ſeiner Monatskarten ſewie ſeiner Abonnementshefte bei dem Publikum immer mehr An⸗ klang und es ſteht deshalb außer Zweifel, daß es ſeitens der Rad⸗ fahrer, für die die Paſſage der Rheinbrücke bei dem dortigen regen Verkehr mit nicht zu unterſchätzenden Gefahren verbunden iſt des Dankes für dieſe Neuerung ſicher iſt. Neuſchnee hat es auf den Bergen des Schwarzwaldes bis ziemlich tief herab gegeben. In der Ebene ſteht ein Teil der Bäume in voller Blüte. Ein vielgeübtes Kinderſpiel, das am beſten unterbliebe, ſt das Stelzenlaufen. Es iſt häufig mit Gefahr verbunden, und welchen Ausgang es nehmen kann, zeigt der nachſtehende be⸗ dauerliche Unfall, der aus Kottbus berichtet wird. Der 12jährige Sohn eines Eiſenbahnbeamten kam beim Stelzenlaufen zu Fall. Beſinnungslos blieb der Knabe liegen. Der Argt ſtellte mehrere Rippenbrüche, ſowie eine Verletzung der Nieren und andere Schäden feſt, die es wahrſcheinlich erſcheinen laſſen, daß der Knabe ſein Leben lang an den Folgen zu tragen haben wird. Saalbautheater. Geſtern abend wurde von dem auf kurze Zeit hier weilenden Volkstheater Job⸗Claſſen die Sen⸗ ſationspoſſe„Tünnes und Schäl auf dem ruſſiſch⸗ japaniſchen Kriegsſchauplatze“ gegeben. Dieſes Stück dürfte wohl den Schlager der Saiſon bilden. Wer hier nicht lachen mußz, der wirds wohl nie lernen. Eine Fülle draſtiſcher Szenen, die beſtändig zu Heiterkeitsausbrüchen reizen, reihen ſich aneinander. Im Vordergrunde ſteht Tünnes mit der Rieſennaſe; ſein trockener Witz und eine Menge geflügelter Worte, die ihm ſo nebenbei ent⸗ ſchlüpfen, ſind köſtlich. Wir finden ihn zuerſt als Kleinrentner Tünnes Schmitz in Monte Carlo, ſpäter als Tünnowitſch Naſerinski, Vertreter der Brandyfabrik von Brimſtone, Liverpool in Port Arthur und nachher in der Mandſchurei. Als Spion kommt Tünnes nach Japan. Das gelungenſte was das 5. Bild„Bei den Geiſhas“. In welche Situationen Tünnes hier verwickelt wird— auch die beiden andern des bekannten Trios— Schäl und Hänneschen— ſind ſehr gelungen,— das iſt nicht gut zu beſchreiben. Aber ſchließlich wäre es dem Tünnes doch beinahe an den Kragen gegangen. Er wird als Spion gefangen genommen und zum Tode verurteilt. Nach einem rührenden Abſchiede von ſeiner Frau, der Stina, dem Bärbel (Braut des Hänneschen), vom Schäl und dem choleriſchen Knoll, kommt ein ruſſ. Leutnant(Schäl) und fragt den Kommandanten, der die Hinrichtung Tünne's vollziehen laſſen will, ob die japaniſche Behörde bereit ſei, den als Spion verhafteten Tünnes gegen einen Der Kommandant will nicht ohne weiteres zur Freigabe aber ſchließlich tut er's doch. So war es der Liſt des Schäl gelungen, ſeinen beſten Freund vom ſicheren Tode zu erretten. Als Tünnes frei iſt, ſpringt er mit den Worten:„Et hät noch ens got gegange!“ davon. Gelacht wurde viel und herzlich über die urgelungenen Situationen und das Publikum ſpendete den Darſtellern für die Wirkungsvolle Wieder⸗ gabe der Poſſe reichen Beifall. Auch die Chöre und das Orcheſter verdienen Anerkennung. Wir empfehlen allen, die ſich einmal kräftig auslachen wollen, den Beſuch des Volkstheaters. Man muß ſich zu helfen wiſſen. Dieſer Tage legten ſümk⸗ liche Schmiede in der Fuchs'ſchen Waggonfabrik in Kirchheim bei Heidelberg wegen Lohndifferenzen die Arbeit nieder und gaben der Direktion ſchriftlich davon Nachricht, wobei ſich alle unterſchreiben mußten. Weil nun, wie man ſich leicht denken kann, keiner obendran ſtehen wollte, ſo verfielen, wie dem„Pf..“ erzählt wird, die Schlauberger auf den Gedanken, auf dem Papier einen Kreis zu ziehen, auf welchen nun ſämtliche Schmiede ihre Namen ſchrieben. So ſtehen alle auf dem Papier, aber keiner iſt der Erſte. japaniſche ſchreiten, durch die Innung geantwo Bge die großen Verkaufsgenoſſen⸗ fälle, als Häute, Fett u. dergl⸗ ſchaften mit Millionenumſatz für 2 gebildet ſeien. Das Vorgehen der d nhändler, die jegliche, auch die geſetzliche Garantie für die L rung von geſundem Schlachtvieh verweigern, habe hierzu den Anlaß gegeben. Sämtliche Redner waren einig in der Verurteilung des Vorgehens der Zwiſchenhändler, welchem nurx mit dem genoſſenſchaftlichen Einkauf von geſundem Schlachtvieh et werden könne. In Frankfurt iſt bereits der Anfang im großen Stil gemacht und die Vertreter der Nach⸗ barſtädte gaben unter lautem Beifall der Verſammlung die beſtimmte Erklärung ab, daß auch bereits die nötigen Schritte in ihren In⸗ nungen geſchehen ſeien und daß, wie ſchon ſo oft, auch in dieſer wich⸗ tigen Lebensfrage des Metzgergewerbes ſie Schulter an Schulter marſchieren würden im Kampfe gegen die Anmaßung des Zwiſchen⸗ handels. 8 Stimmen aus dem Publikum. Auf eine große Geduldsprobe ſind die Bewohner des ſüd⸗ lichen Stadtteils Neckarau inbezug auf Waſſermangel geſtellt. Seit über einem Jahr ſind die öffentlichen Brunnen kaſſierk worden und für dieſen Sommer ſoll noch keine Ausſicht ſein, die Waſſerleitung zu bekommen. Die paar Privatbrunnen geben durch die Kanaliſierung auch kein Waſſer mehr. Zahlen wir nicht dieſelben Steuern als die Bewohner im nördlichen Stadt⸗ teil, welche die Waſſerleitung vor der Kanaliſierung bekommen haben? D. Aus dem Grossherzogtum. Seckenheim, 6. April. Einem mit Eiſenſchienen und Platten ſchwer beladenen Rollenwagen des Fuhrunternehmers H. Eberle aus Ludwigshafen a. Rh. brach heute nachmittag halb 1 Uhr bei der Durchfahrt durch die Hauptſtraße das linke Hinterrad. Da der hintere Teil der Rolle direkt auf das Geleis der Nebenbahn zu liegen kam, konnte der gleichzeitig von Mannheim kommende Lo⸗ kalzug nur bis zur zweiten Halteſtelle(Rathaus) fahren und mußte hier liegen bleiben. Nachdem man mit vereinden Kräften einen größeren Teil der eiſernen Laſt von der Rolle entfernt hatte, konnte das Geleiſe frei gemacht werden. Den mit dem nächſten Zuge.45 Uhr wieder nach Mannheim fahrenden Abonnenten von Neckar⸗ hauſen blieb nichts anderes übrig als ihr Mittageſſen in Secken⸗ heim einzunehmen. Der Mannheimer Zug erlitt eine iſtündige, jener von Edingen ca. Aſtundige Verſpätur g. Kleine Mitteilungen aus Baden. Der ge⸗ ſchäftsführende Vorſtand der Karlsru her Stadtberor d⸗ neten beabſichtigt beim Bürgerausſchuß die Genehmigung des Ent⸗ wurfes des diesjährigen Gemeindevoranſchlages mit der Maßgabe zu beantragen, daß die zu erhebende Umla ge von 45 auf 43 Pfg. herabgeſetzt wird. Zu dieſem Zweck ſollen der Betriebsfonds der Stadtkaſſe ſtatt, wie vorgeſehen, auf 100 000 M. nur auf Marl 55 000, die Ablieferung der ſtädtiſchen Gaswerke von 585 387 M. auf 610 357 M. und die Poſition„Verſchiedene Einnahmen“ um 1049 M. erhöht werden. Der Stadtrat erklärte ſich mit dieſem Antrage einverſtanden.— Die Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen hat ſich auf die vom Karlsruher Stadtrat neuerdings, diesmal mit Unterſtützung des Verkehrsvereins, der Handelskammer für die Kreiſe Karlsruhe und Baden und zahlreicher Vereine und Körper⸗ ſchaften erhobene Vorſtellung hin bereit erklärt, im Sommerfahr⸗ plan je einen Sonntagseilzug Karlsruhe⸗Neuſtadt und Neuſtadt⸗Karlsruhe in folgender Weiſe zu führen: Karlsruhe ab 8 Uhr vormittags, Neuſtadt an.14 Uhr vormittags, Neuſtadt ab .46 Uhr nachmittags, Karlsruhe an 8 Uhr nachmittags. Fͤr einen Sonntagseilzug Karlsruhe an 11 Uhr vormittags, wie er weiter gewünſcht wurde, vermöge die Pfälzer Bahnverwaltung ein Bedürf⸗ nis nicht anzuerkennen.— Auf den 100j. Todestag Schillers ſollen außer den Schülern und Schülerinnen der Karlsruher Mittelſchulen und der oberen Klaſſen der Volksſchulen auch den Schülern und Schülerinnen der Fortbildungsſchule geeignete Schriften über Schil⸗ ler als Feſtgabe der Stadt behändigt werden.— Der Bo nndo r⸗ fer Gewerbeverein hatte die Errichtung einer Gewerbe halle angeregt. Zur Deckung der Koſten ſollte das Vermögen der früher im alten Amtsbezirk Bonndorf beſtandenen Zünfte in Höhe von 20.000 Mark verwendet werden. Der Gewerbeſchulrat in Karlsruhe hat dieſe Verwendung jedoch als unzuläſſig erklärt. Das Bezirks⸗ amt hat nunmehr dem Gewerbeſchulrat vorgeſchlagen, obengenann⸗ ten Fond in einen Bezirksfond umzuwandeln und die jährlichen Zin⸗ ſen dem Gewerbeſchulweſen des ganzen Bezirks zugute kommen zu laſſen.— Der 63 Jahre alte Bürgermeiſter Anton Kopf in Wit⸗ kelbach zog ſich durch einen Sturz von der Tenne ſo ſchwere Ver⸗ letzungen zu, daß der Tod alsbald eintrat.— Die Gemeindeverwal⸗ tung Grafenhauſen hat beſchloſſen, jungen Leuten, die die Kreiswinterſchule in Waldshut beſuchen wollen, eine Geldprämie zuzuſichern, um zum Beſuch des ſo notwendigen Fachunterrichts auf⸗ zumuntern.— Die bei der Schiffsſprengung bei Hüningen ge⸗ ländete Leiche wurde als die der Frau eines Steinhauermeiſters aus Mülhaufen agnosziert; die Frau hatte ſeinerzeit bei Baſel Selbſtmord begangen.— Bei dem ſtarken Weſtwinde kenterte am Mittwoch bei Heidelberg auf dem Neckar ein Segelboot mit Führerinnen der Frauenbewegung haben nur dadurch Vorteile für die Frauen errungen, daß ſie in angeſtrengter Arbeit gezeigt haben, daß ſie das gleiche leiſten können wie die Männer. Bei dieſem Grundſatz, daß die Frau genau dasſelbe leiſten ſoll wie der Mann, müſſen wir beharren und daher aus taktiſchen Gründen, damit es nicht Siudentinnen zweiten Grades gebe, ſelbſt den beſten neuen Typus einer gymnaſialen Mädchenſchule ablehnen, wenn er ſich nicht an eine der beſtehenden Knabenſchulen anſchließt. Seit dem Jahre 1000 hat ſich die Zahl der Mädchenrealgymnaſien gegenüber den Eymnaſien verdoppelt. Die Hochſchulſtatiſtik zählt in Deutſchland gegenwärtig 122 immatrikulierte Studentinnen, davon fallen 47 guf München, 32 auf Heidelberg, 21 auf Freiburg und je 4 auf Er⸗ langen, Freiburg, Würzburg und Tübingen. Die weit größere Hahl von Hörerinnen an deutſchen Hochſchulen— an 1400— er⸗ 55 ſich aus dem Umſtand, daß Preußen die Immatrikulation nicht uläßt. Wir wünſchen durchaus nicht ohne weiteres, daß möglichſt viele Nädchen ſtudieren. Die Begabung und die Koſten des Studiums müſſen ſtark in Betracht gezogen werden. Auch liegt es nicht im Intereſſe der Frauenbewegung, daß die Mittelmäßigkeit auf der männlichen Seite durch weibliche Mittelmäßigkeit vermehrt werde. Die Mädchen ſollen auch, ehe ſie ſich zum Studium entſchließen, mit 0* Rate gehen, ob ihre Körperkräfte ausreichen. Zumal da die ädchen, bedeutend ehrgeiziger als die Knaben, geneigt ſind, ſich durch Ueberanſtrengung zu ſchaden. Anderſeits liegt aber für viele ädchen der ſogen. beſſeren Stände in der mangelnden Arbeit eine Geſahr für die Geſundheit. So kann man ſagen: Ein geſundes und gut begabtes Mädchen wird ohne Gefahr und körperliche Schädigung die akademiſche und gymnaſiale Bildung ſich erwerbon ennen. Verſchiedenartig ſind die Beweggründe, die zum Studium führen. Die einen wollen ihr Brot verdienen, andere drängt es zur geiſtigen Bereicherung ihres Daſeins, wieder andere zieht das veine wiſſenſchaftliche Intereſſe auf die Hochſchule⸗ Welchen Wert hat die Exiſtenz ſtudierender Frauen für die Frauenbewegung und für die Kulturwelt überhaupt? Für die Frauenbewegung und unſer ganzes deutſches Volk iſt es von großer Bedeutung, daß mehr, ſogar viele Frauen, die die ſchon genannten Bedingungen erfüllen, die akademiſchen Berufe ergreifen. Daß ihre Arbeit für unſere Kultur nötig iſt, ſei an einigen Berufen nach⸗ gewiefen. Nach der Hochſchulſtatiſtik ſtudieren von den weiblichen Studie⸗ renden 68 NMebrzin, 36 Philoſophie, 11 Mathematik und Naturwiſſen⸗ ſchaften, 2 Staatswiſſenſchaft, eine Jurisprudenz. Es iſt, was zunächſt das mediziniſche Studium betrifft, eine Ungeheuerlichkeit, daß die geſamte Frauenwelt ſich nicht von weib⸗ lichet. Aerzten behandeln läßt. In der Verwendung von Aerztinnen ſind Amerika und England uns vorangegangen,(Amerika zählt etwa 3000 Aerztinnen, zum Teil in leitender Stellung an Kliniken). Dr. Ritter ſagt in ſeinem Buch„Die Frau und der ärztliche Beruf“, daß in Deutſchland jährlich tauſende von Frauen rein deshalb ſterben, weil ſie ſich ſcheuten, zur rechten Zeit den männlichen Arzt zu be⸗ fragen. Zahlloſe Frauen hält eben das Zartgefühl davon ab; und auch die Aergtinnen hören häufig von den Patienten, daß ſie über⸗ haupt nicht zum Arzte gegangen wären. Die Leiſtungen der Krankenpflegerinnen und der Zahnärztinnen zeigen, daß es den auf dieſem Gebiet tätigen Frauen auch nicht an phhſiſcher Kraft fehlt; übrigens wird bei Operationen immer mehr die körperliche Leiſtung durch Hebelvorrichtungen erleichtert. Durch den Internationalen Kongreß für Schulhhgiene in Nürnberg iſt die Schularztfrage aufs neue in Fluß gekommen. So viel iſt ſicher, daß die größeren Ge⸗ meinden ſich zur Anſtellung von Schulärzten entſchließen müſſen und zwar bei der großen Arbeitslaſt im Hauptamt. Für die Mädchenſchule bedarf es neben dem Schularzt der Schulärztin. Denn gerade bei kleinen Mädchen iſt das Zartgefühl ſehr ſchonungs⸗ bedürftig. Auch als Gewerbeärztin wären d auen am Platze, hört man doch über die in 12 deutſchen Bundesſtaaten angeſtellten weiblichen Gewerbeaſſiſtenten nur eine Stimme der Anerkennung. Weniger Koſten als das ärztliche Studium verurſacht die Ausbildung zum Apothekerberuf. Verein Frauenbildung— FTrauenſtudium. Die nächſte Mitgliederverſammlung des Vereins Frauen⸗ bildung—Jrauenſtudium(Abteilung Mannheim) findet Mittwoch, den 12. April, punkt halb 5 Uhr im„Hotel National“ ſtatt Die Tagesordnung enthält folgende Punkte: 1. Neuorganiſation des Bundes deutſcher Frauenvereine(Zentralblatt vom 1. April 1905.) 2. Zuſammenlegung des Unterrichts an den hieſigen Mittelſchulen. 3. Mutterſchutzbeſtrebungen. 4. Bericht über die Handelskurſe für Mädchen. Mädchen in Knabengymnaſien. Den in Darmſtadt hervorgetretenen Wünſchen betr, Er⸗ richtung eines Mädchengymnaſiums ſoll im kommenden Schuljahr vorläufig dadurch entſprochen werden, daß Mädchen zuſammen mit den Knaben in der Tertia des Realgymnaſiums und in der Se undag bes Ludwig Georg⸗Gymnaſiums unterrichtet werden. Auch in die Sexta der letztgenannten Anſtalt wird eine Schülerin eintreten. 2175 An das preußiſche Miniſterium der geiſtlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten iſt von Frankfurt a. M. aus folgendes Geſuch um Aufnahme von Mädchen in die höheren Knabenſchulen gerichtet worden:„Die ergebenſt Unterzeich⸗ neten richten in ihrer Eigenſchaft als Eltern und Erzieher an ein hohes Miniſterium die Bitte, eine Verfügung zu erlaſſen, wonach es den Direktoren der hieſigen höheren Knabenſchulen geſtattet iſt⸗ Mädchen in ihre Anſtalten aufzunehmen. In den bulgariſchen Müdchengymnaſien iſt den Schülerinnen durch eine Verordnung des Unterrichtsminis ſteriums das Miedertragen verboten worden, Nraunheim, 7. Apru. zwei jungen Herren. Während der eine ſich an dem Boote zu halten vermochte, wurde der andere, der Schüler J. Ragel, durch die Strö⸗ mung abgetrieben. Durch das tatkräftige Eingreiſen der Mannſchaft eines Vierers vom Akad. Sportklub konnte N. über Waſſer gehalten warden, bis ein Boot den faſt Erſchöpften aufnahm. Ein zweites WVosk vottele auch beu anberstt Schiff— Ver Luftballon, welchar bei Leiman landete, gehörts zu der militäriſchen FJuft⸗ ſchifferabtzilung Atraßburg unz war mit 1 Offizieren und einer Ziwvilperſon bemannt. Nach Ausſage der Inſaſſen erreichte der Bal⸗ lon eine Höhe von 1500 Meter, wo die Temperatur 2 Grad unter Null betrug.— In Walbdshut ſtürzte ſich in einer der letzten Nächte im Fieber die 27 Jahre alte Ehefrau des Bahnarbeiters Karl Fromm aus dem Fenſter ihrer Dachwohnung und zog ſich ſo ſchtwere Verletzungen zu,daß ſie nach wenigen Stunden verſchied.— Geſtern nachmittag ſpielten mehrere Schulknaben auf dem Konmarkt in Heidelberg mit einem Teſching, wobei ſich dieſes plötzlich entlud und die Kugel einem der Knaben in den Rücken drang. Ein anderer wollte dem unglückſeligen Schützen die Waffe aus der Hand reißen, wobei ſie ſich, da ſie inzwiſchen wieder geladen worden war, von neuem entlud und dem letzteren der Schuß in die Hand ging.— Ein in einer Fabrik in Langenbrand(A. Gernsbach) Hbeſchäftigter Mann ſtürzte von einem Wagen; nachdem er einige Zeit bewußtlos geweſen war, fühlte er ſich wieder ziemlich wohl, brach dann aber plötzlich zuſammen und war tot. Ein Schädelbruch dürfte die Urſache des Todes geweſen ſein. Pfalz, Heſſen und Emgebung. * Alzey, 3. April. Heute vormittag wurde ein hieſiger Arbeiter in einer Eiſenhandlung bei einer unehrlichen Tat ertoiſcht, ſofort aus dem Geſchäft entlaſſen und zur Anzeige gebracht. Gegen mittag kaufte er ſich in einem Geſchäft Schwefelſäure, begab ſich nach Hauſe und trank die Säure, worauf er nach 6 Stunden gualvollen Leidens ſtarb. . Bingen, 6. April. Unterhalb von Bingerbrück erhebt ſich als vorgeſchobenes Bollwerk des Bürgerwaldes ein mächtiger hoch⸗ aufragender Felſen, die ſogen.„erſte Laye“, welcher zur Ro⸗ mantil des Landſchaftsbildes nicht wenig beiträgt. Dieſe große Felſenmaſſe ſoll nun dem Untergang geweiht werden, weil ſie dem Anſcheine nach altersſchwach geworden iſt. Am Fuße der Felſen führt die ſtark belebte Rheinchauſſee her und au dieſe ſich anſchließend kommen die Geleiſe der rheiniſchen Bahnlinie. Es beſteht alſo Ge⸗ fahr, daß bei einem Abſturz der Felſenmaſſe nicht allein Menſchen⸗ leben in Gefahr kommen, ſondern auch die Chauſſee und die Bahn⸗ berſchüttet werden. Von einer Sprengung muß wohl wegen der in der Nähe erbauten Häuſer, ſowie angeſichts der Tatſache, daß am Grunde des Felſens ein Braunſteinſtollen in den Berg geſchla⸗ gen iſt, abgeſehen werden; ein Abbrechen des Geſte ins und laugſames Abtragen dürfte hier in Frage kommen⸗ Theater, Kunſt und(iſfenſchalt. Vom Theater. Die Erſtaufführung der Heuberger⸗ 1 u Operette„Der Opernball“ iſt auf den 29. April feſtgeſetzt. Das Schauſpiel bereitet eine Repriſe von Hebbel's„Gyges und ſem Ring“ vor. Für die Wiedergabe der Novität„Der Graf von Charo⸗ lais/ ſind die Vorbereitungen bereits im Gange. Richard Wagner⸗Slipendien⸗Stiftung. erſte Veranſtaltung des hieſigen geſchäftsführenden Aus⸗ ſſes der Richard Wagner⸗Stipendien⸗Stiftung fand geſtern Abend im Harmonieſaale ſtatt. 125 ſchaft legte Herr W. Lacroix in längeren Aus⸗ ührungen die Zwecke und Ziele der Stiftung dar. Anknüpfend am den jüngſt ergangenen Aufruf gab der Redner einen Ueberblick über die Entwicklung Bayreuths und die Wagner'ſche Kunſt⸗ richtung; ferner ſuchte er den Nachweis zu erbringen, daß die von Richard Wagner ſelbſt noch kurz vor ſeinem Tode ins Leben gerufene Stipendienſtiftung einzig und allein dem deutſchen Volke zugute komme, ohne daß die Familie Wagner daraus irgend welchen Nutzen ziehe. Aus den Zinſen des Stiftungs⸗ kapitals ſollten Minderbemittelten Freiplätze, Fahrt⸗ und Auf⸗ enthaltskoſten in der Feſtſpielſtadt gewährt werden. Aus⸗ geſtaltung der Stiftung durch die geplante Nationalſammlung ſei eine Ehrenpflicht für jeden Kunſtfreund. An die vbom Publikum aufmerkſam verfolgten Auslaffungen des Herrn Lacroix ſchloß ſich eine Rezitation von Richard Wagners Parſtfal durch Profeſſor Himmelſtein. In der Hofkunſthandlung Heckel iſt, wie man uns ſchreißt, ſeit einigen Tagen ein Originalgemälde des Konzertmeiſters Hans Schuſter ausgeſtellt. Das Gemälde zeigt unſeren Geiger in der Aus⸗ übung ſeines Berufes mit hervorragender Porträtähnlichkit. Die Malerin des Bildes, Alice Boſeowitz aus München, iſt in Manmnheim keine Unbekannte. Sie hat ſich ſchon mit Porträts be⸗ kannter Perſönlichteiten Mannheims einen geachteten Namen er⸗ worben. Auch das Bildnis des Konzertmeiſters Schuſter legt Zeugnis ab von einer ungewöhnlichen Beobachtungs⸗ und Charakteriſterungs⸗ gabe. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik, der es ſich ſeit drei Jahrzehnten zur Aufgabe macht, neben den Werken der altklaſſiſchen Moiſter auch die Werke kirchlichen Stils zeitgenöſſiſcher Komponiſten zu Gehör zu bringen, verauſtaltet, wie man uns ſchreibt, Freitag den 4. April, abends halb 8 Uhr ſein diesjähriges Konzert in der Kon⸗ ordienkirche.— Als Soliſten ſind gewonnen: Frl. Jeanne Blyen⸗ hurg, Konzertfängerin aus Frankfurt a. M.(Alt⸗Solo); Muſik⸗ ſtor A. Hänlein(Orgel); A. Poſt, Lehrer an der Hochſchule für Muſik(Violine); Hofmuſiker M. Schellenberger(Horn); Hofmuſi⸗ der J. Stegmann(Harfe).— Der Verein wird unter Leitung ſeines Dirigenten Alfred Wernicke folgende Chöre zum Vortrag brengen⸗ n: Paleſtrina:„O bone jesu,(Aſtimmig); A. Lotti:„Cruci⸗ (bſtimmig); F. Woyrſch: a) Paſſionslied, b) Weihnachtslied capella); A. Wernicke:„Sei ſtille dem Herrn“ für Alt⸗Solo dreiſtimmigen Frauerchor mit Begleitung von Solo⸗Violine, dorn, Harfe und Orgel(Uraufführung); Alb. Becker: Geiſtlicher Dialog; Cyrill Kiſtler:„Ich dautde dem Herrn“, Motette für gemiſch⸗ Chor mit Orgelbegleitung. Zum erſten Male.— Frl. Blyen⸗ irg fingt Lieder von J. S. Bach, Friedemann Bach und Dvorak; ufildirektor Hänlein ſpielt Präludium und Fuge(A⸗Moll) von S. Bach; A. Poſt wird Thema und Variation von J. Rheinberger und Hofmuſiker Schellenberger„Geiſtliches Lied“ von Rudnick zum Vortrag bringen. Seinen ſiebzigſten Geburtstag feierte geſtern der Vertreter der ſchafklichen Botanik an der Freiburger Univerſität, Geh. Hof⸗ rofeſſor Dr. Friedrich Hildebrand der ſeit 37 Jahren terbrochen an der Alberto⸗Ludovieiana tätig iſt. Der Jubilar mmt aus Cöslin in Pommern, ſtudierte in Bonn bei L. C. Trevi⸗ us und in Berlin unter Alexander Braun Botanik und promo⸗ 1858 an letzterer Hochſchule. Alsdann habilitierte er ſich in für Pflanzenkunde. Im Sommer 1868 folgte er einem Rufe rdentlicher Profeſſor det Botanik und Direktor des botaniſchen Gartens nach Freiburg i. Br. als Nachfolger von Julius Sachs. Eein Denkmaäl Kaiſer Ludwigs des Bayern ſoll am Johannis⸗ bage in München enthüllt werden. Das Denkmal, zu dem der Grundſtein bereits vor drei Jahren gelegt worden iſt, wird in Rie⸗ ſendimenſionen ausgeführt. Die Höhe ſoll etwa 18 Meter betragen. Das Denkmal zeigt Kaiſer Ludſwig hoch zu Roß, nach der ſiegreichen Schlacht bei Ampfing in München eingiehend, die Rechte hält das Sgzepter, die Linke den Reichsapfel, und von den Schultern fließt der Kaiſermantel. Dieſe Reiterfigur wird von zwei Geſtalten Vor einer ziemlich zahlreichen Fuß begleitet, von dem treuen Feldherrn Rin dsmaul, der die Zügel des Renners führt, und einem jugendlichen Edelmann, der den gehörnten Helm des Kaiſers am Arm trägt. Das Poſtament zieren zwel Bronzereliefs. Das eine zeigt eine Szene aus der Schlacht bei Ampfing, die Münchener Bäcker im Handgemenge; das andere die popukäre Gpifode der Glorberteilunng durch den Kaiſer, bei der der„brabe Gchweppermann“ ſeinen Lohn erhält. Ein Medaillon weiſt auf den Stifter des Denkmals, ben varſtorbenen Großbrausreibeſitzer Pſchorr, hin, deſſen Erben auch nach ſainen Tode die noch fehlenden Geldmittel aufbrachten. Ernſt Haosel in Berlin. Nach vieken Jahren wird der berühmte Naturforſcher Profeſſor Eruſt Haeckel aus Jeng wieder in Berlin einen Vortrag halten. Das Thema des Vortrages, der am Abend des 14. April in der Singakademie ſtattfindet, lautet:„Entwick⸗ lungslehre oder Kirchenglaube 5 Pfitzners„Roſe vom Liebesgarten“ hat bei der Premiere in Wien, den„Münch. N. Nachr.“ zufolge, ſtarken, am Schluſſe un⸗ beſtrittenen Erfolg gefunden. Pfitzner wurde nach beiden Akten oft⸗ mals gerufen. Die Aufführung, unter Direktor Mahler, war muſe⸗ kaliſch herborragend, die Inſzenierung ungemein ſtimmungsboll. Gerichtszeſtung, * Darmſtadt, 6. April. Mit unglaußlicher Frechheit wurde im Februar d. J. in die Villa des Frankfurter Direktors Engelmeier im Luftkurorte Seeheim a. d. Bergſtraße ein großer Einbruchsdiebſtahl ausgeführt. Zwei junge Burſchen drangen bei Pichtanweſenheit der Bewohner in die Villa ein und lebten darin mehrere Tag herrlich und in Freuden. Sie holten ſich die beſten Weine aus dem Kellet, kochten und brieten und ſchliefen auch in den Betten des Beſitzers. Die Werkſachen, Kleidungsſtücke ete. ſchleppten ſie nach Frankfurt und verſetzten ſie daſelbſt. Inzwiſchen hatte aber das in See⸗ heim wohnende Dienſtmädchen der Herrſchaft den Diebſtahl bemerkt und der Behörde Anzeige erſtattet. Als daher wenige Tage darauf der eine der Verbrecher, der 18jährige Hausburſche Georg Peter Matrole aus Nußloch(Baden) in Geſellſchaft der in Frankfurt bedienſteten Kellnerin Mathilde Tide aus Rädels⸗ heim wieder nach Seeheim kam und in die Villa eindrang, um für die Schöne aus dem dortigen Kleidervorrat noch eine hübſche ſeidene Bluſe auszuſuchen, wurden ſie gefaßt und in Sicherheit gebracht; der zweite Komplize des Matkrole konnte bisher nicht entdeckt werden. Der Gerichtshof verurteilte lt.„Frkf. Zig.“ den genußſüchtigen Hausburſchen, der auch noch einen Teil des Naubes im Garten der Villa vergraben hatte, zu drei Jah⸗ ten Gefängnis. Die Tide wurde wegen Hehlerei mit drei Monaten Gefängnis bedacht. Neueſte Dachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ SDätmſtadt, 7. April. Die zweite Kammer bertagte ſich bis zum Mai. Stuttgart, 7. April. Der König hat laut„Staats⸗ anzeiger“ den gegenwärtig hier weilenden Häͤuptman Frank von der Schutztruppe, den Sieger bon Omaruru, das Ritterkreuz des Kronenordens mit dem Laub und den Schwertern berkliehen. * Stuttgart, 7. April. Die Kammer der Abgeor d⸗ neten nahm einen Zentrumsantrag an, der eine größere Sicher⸗ heit gegen den Mißbrauch der Schußwaffen fordert. Erlangen, 7. April. In einer geſtrigen Verſammlung ſpräch ſich It.„Frkft. Zig.“ der ſozialdemokratiſche Landtagsabge⸗ ordnete Segitz für ein Zuſammengehen mit dem Zentrum aus, bis die Liberalen und Bündler aus dem Ländtage berdrängt ſeien.(11) * Dresden, 7. Abril. Die Stadtverordneteberſammlung nahm geſtern die Vorlage des Rates der Stadt betr. den Ankauf der Dresdner Straßenbahn an. *Straßburg, 7. April. Die Spezialkommiſſiond es Lan⸗ desausſchuſſes lehnte kt.„FIrkf. Itg.“ den Entwurf eines Lotterie⸗ geſetzes, durch das die preußiſche Klaſſenlotterie eingeführtk werden ſollte, ab. ⸗Kopenhägen, 7. April. Prinz Friedrich Wil⸗ helm von Preußen traf heute vormittag hier ein. Er wurde auf dem Bahnhofe von dem Prinzen Ehriſtian und den Mitgliedern derdelltſchen Geſandtſchaft an deren Spitze Legationsrat Prinz Heinrich der XXXI. von Reuß, empfangen. Die Herrſchaften be⸗ gaben ſich nach dem Schloß Amalienborg. * Cambridge(Maſſachuſetts), 7. April. Die Harvard⸗ Uniberſität lud den Profeſſor der Chemie an der Univerfität Leipzig, Dr. Wilhelm Oſt wald, gemäß dem von Kaiſer Wilhelm angeregten Austauſche deutſcher und amerikaniſcher Univerſitätsdozenten ein, ein halbes Jahr hindurch Vorleſungen an der Harvard⸗Univerſität zu halten. * Paris, 7. Abril. Der Bericht der„Agenes Havas“ über die Darſtellung des rädikal⸗ſozialiſtiſchen Deputierten Rabier von der Verſchwörungsangelegenheit wird von änderer Seite noch folgendermaßen ergänzt: Der Deputierte Rabier erhielt Ende Februar von einem befreundeten Offizier, dem Hauptmann Metivier des in Rochefort liegenden 7. Kolonialregimentes ein Schreiben, in dem dieſer ihm mitteilte, daß er vor wenigen Tagen aufgefordert worden ſei, ſich einer Verſchwörung anzuſchließen, durch die der Sturz der Regierung herbeigeführt werden ſolle. Am 30. März erhielt Rabier von dem Hauptmann Metibier ein zweites Schreiben, in dem es heißt:„Außer mir iſt noch ein zweiter Offizier erſucht worden, dem Komplokte beizutreten, und der Oberſt des 7. Kolonialregiments iſt Über dieſe Angelegenheit bereits von der Sicherheitsbehörde befragt worden. Das Komplott iſt zu Gunſten des Prinzen Viktor Napoleon angezettelt. Sein Führer ſoll ein General, ein ehemaliger Korpskommandeur, ſein, der ſeiner Zeit einen Zwiſt mit dem General André gehabt hat. Jahlreiche politi⸗ ſche Perſönlichkeiten, darunter ein Republikaner und früherer Mini⸗ ſter, ſollen den Verſchwörern wenigſtens einen Augenblick lang ge⸗ wiſſe Zuſagen gemacht haben. Der mit der Anwerbung betraute Mann iſt ein ehemaliger Kolonialoffizier, der gegenwärkſg an der Spitze einer Kolonialgeſellſchaft ſteht. Alles iſt bereit. Waffen und Munition und militäriſche Ausrüſtungsſtücke befinden ſich an einem ſicheren Orte. Die Angeworbenen ſind ehemalige Kolonialſoldaten. — Rabier legte dieſe beiden Briefe dem Miniſter des Innern Gtienne und dem Miniſterpräſidenten Rouvier vor, der er⸗ klärte, er habe am 7. Februar gleichfalls von einem Offizier des 7. In den Wandelgängen der Deputiertenkammer wüurde geſtekn erzählt daß nebſt anderen Perſönlichkeiten auch ein nationaliſtſſcher Ala⸗ demiker, ſowie mehrere nationaliſtiſche Journaliſten in dieſe Angele⸗ genheit berwickelt ſeien. Die radikale„Lanterne“ deutet an, daß der in dem Briefe des Hauptmannes Metivier an Rabier erwähnte ehe⸗ malige Korpskommandeur, der General Néögriet vom Nancher Armeekorps ſei. In Kreiſen des Parlamentes mmmt man das Kom⸗ plott wenigſtens bisher nicht ſehr ernſt. Einzelne Blätter ſchreiben, die Polizei habe kürzlich bei dem Vertreter einer ſchwediſchen Firma, einem gewiſſen Hanſen, der mit dem Leiter der Kolonialgeſellſchaft Bunau und dem Haubtmann Tamburini befreündet war, eine Hausſuchung abgehalten. Hanſen habe Paxis eiligſt verlaſſen Es heißt, die Polizei habe in dem Vororte Levallols⸗Perr in dem Hauſe eines reichen Induſtriellen 500 Gewehre aufgefunden, die von dem ve ten Schwager des Hauptmanns Tamburini, dem Brinat dorthin gebracht worden ſeien⸗ Kolonialregiments ein Schreiben mit denſelben Angaben erhalten.— * Paris, 7. April. Der Miniſter des Aeußern Deleaſſs hat den Deputierten, die Interpellationen über Marokko ange⸗ fündigt haben, mitgeteilt, daß der heutige Miniſterrat darüber ent⸗ ſcheiden wird, ob eine Erörterung dieſer Interpellationen erfolgen kann oder nicht. Mailand, 7. April. Das Agitationstomitae der GEiſeu⸗ bahner beſchloß K.„Frkf. Sig.“, Wermorgen dem Miniſterp räſt⸗ denten die Münſche der Eiſenbahner vorzutragen und eventl. 11 eine neue Bewegung einzutreten. „Peſt, 7. April. Biſchof Stroßmehenr iſt bedenklich er⸗ krankt; er wurde mit den Sterbeſakramenten verſehen. * Peſt, 7. April. Die Annulierung des ungeſetzlichen Be⸗ ſchluſſes vom 18. November 1904 wurde mit 186 gegen 88 Stimmen ausgeſprochen. 139 Abgeordnete waren abweſend. Belgrad, 7. April. Der ehemalige Privatſekretär dez Königs, Balugdſchitſch iſt nach Semlin geflüchtet, um ſtch dem Antritt ſeiner Strafe zu entziehen. »Bombahy, 7. April. Die„Times of India“ melden: Ruſ⸗ fiſche Truppen ſind an die Stelle ſolcher des Emirs von Buchara auf allen Militärſtationen am Oberlaufe des Oxus und in den Grenzbezirken Schignan und Roſchan getreten; 4000 Mann der Gärniſon Merw wurden für die Dauer den ruſſiſchen Trußppen im Gebiete der Flüſſe Kuſchk und Murghab zugeteilt; ſie werden ihrerfeits erſetzt durch Mannſchaften aus Orenburg. Ein Privat⸗ brief aus Osh in Turkeſtan beſagt, die geplante Verſtärkung der Militärpoſten im Pamirgebiet nötige zu weiteren Vorteh⸗ rungen. Die Mittelmeerreiſe des Kaiſers. * Ro m, 7. April. Der König iſt mit den Miniſtern Tittoni und Mirabello heute vormittag aus Neapel zurückgekehrt. * Neaßel, 7. April. Der Handelskammer⸗Präfekt und der ⸗Syndaco brachten dem Kaiſer ihre Huldigungen dar. Der Kaäiſer ließ ihnen ſeinen Dank ausſprechen ſowohl füt die Huldigungen wie für die freundliche Aufnahme ſeitens der Be⸗ völkerung. Die Damen der deutſchen Kolonie widmeten ein Blumenakrangement mit Nachbildungen pompejaniſcher Kunſt⸗ formen für die kaiſerliche Tafel. Der Kaiſer begab ſich heute früh an Bord der„Hamburg“ um mit den Herren des Gefolges die Turngeräte zu beſichtigen. Hiernach wurde auf der„Hohen⸗ zollern“ das erſte Frühſtück genommen, an dem auch Botſchafte Graf Monts und Generalkonſul Rekoſoski teilnahmen. Um 10 Uhr ging der Kaiſer an Bord der„Hertha“, die in Sez ging, um Schießübungsmanbver vorzunehmen. Der Kaiſer ge⸗ denkt Mittagstafel an Bord der„Hettha“ zu nehmen, die dann hierher zurückkehren wird. Der Krieg. * Petersburg, 7. April. Der Generalquartiermeiſtet der erſten Mandſchureiarmee, Generalmajor Oranowski, wurde zum Generalquartiermeiſter des Stabes von Line⸗ wikſch ernannt.— An Stelle des Generalmajors Ewert, der zum Feldſtabschef der erſten Mandſchureiarmee ernannt wurde, wurde Generalmajor à la suite Wogak zum Militär⸗ attachee in London ernannt. * Petersburg, 7. April.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Det Verweſer des Marinereſſorts erteilte dem Adjutanten des Marinehauptſtabes, Kapitän Siloks, einen ſtrengen Verweis für die unbefugte Veröffentlichung des gegen den Kapitän Klado gerichteten Auszuges aus den Briefen des Admirals Roſchdjeſtwensky. Deutſcher Reichstag. (181. Sitzung.) WBVerlin, 7. Apvil Das Haus erledigt in dritter Leſung debattelos den Geſetz⸗ entwurf betreffend die Kontrolle des Reichshaushaltsetats von 1904 ſowie die Vorlage betreffend das Reichsbeamtengeſetz und 100% in dritter Leſung endgültig den Nachtragsetat füt 905. tungen, daß die Witbois, Hottentotten und Ovambas die An⸗ drohung der Entwaffnung zu dem Aufſtand gereizt habe, auf den Generalmajor von Fran ois bezw. Geh⸗⸗Rat Wohltmann. Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft. Präſident Balleſtre m ſchlägt vor, ſich bis zum 3. Maßt“ zu vertagen. Spahn(Ztr.) ſchlägt Verkagung bis zum 10. Mai vor damit man der Schillerfeier am 9. Mai zu Hauſe beiwohnen könne. Nach längerer Geſchäftsordnungsdebatte wird der Anttag angenommen. Nächſſte Sitzung 10. Mai. Auf der Tagesordnung: Rechnungsſachen, kleinere Vorlagen. Schluß 2 Uhr. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinztales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldes für Volkstwpirtſchaft und den übrigen redakttonellen Teil: Karl Apfeb für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchpruckerei. G. mt. b..: Ernſt Müller. Mrskgrlagterfk Mame gesetziten geschlltit schützen mass-kalter Witter⸗ Personen durch ihre vorzüg⸗ liehen absolut unschädlichen Eigenschaften vor Husten und Sehr angenehm im Geschmack!?- allerlei Erkältung. FPreis Mark 1. nthl. chi Martin Deeker, A 8, 4. Televhon 1298. Eisene eeeeee 51 Im Laufe der Debatte über den letzten Antrag bemerkt Ledebour(Soz.), er berufe ſich für ſeine geſtrigen Behaup⸗ ii ertteont MSNee bei Kälte and ung im Hals empfindliche —.2. 8 2 ee e ee n Weanr Rent n 2 — * ο u., * 52 . Mannheim, 7. April. Genueral⸗Anzeiger. 8. Serte. NI 5 Volkswirtsehaft. Vom Rheintſch⸗Weſtfäliſchen Kuxzenmarkt. (Bericht von Gebrüder Ster n, Pankgeſchäft.) Die faße Tandeen 80 Warweche eaeie ſich aurf dern Deplen⸗ tugennarlte u dect abgelaufescen Berichegab ſchu ſtte ulcht b6. zaupten, da dis Meldung en nber pie allgemeins Vags das Ahlen⸗ iurenmasktes beebimmtedd. Nichtedehtedeigen fenbde im gingelnen ſchweren Werton zahlreiche Umſätze fatt. Hervorzuheben ſind fitzwechſel in Graf Schwerin und Aüguſte bei die erſteren eine Steigerung von M. 300, die ine Einbuße von M. 400 erlitten, nachdem die in üchte eine Beſtätigung nicht erfuhren. für Herkules bei M. 9000 und für Poertingſiepen eren Papieren war der Vexkehr ziemlich engen gingen in Gottesſegen bei M. 3900 bis raßpe bdei M. 3400 bis M. 3500 um. Daneben waren bei M. 2100 für Tremonia bei M. 3175, für Alte fand ein f Victoria ſtatt, w ren indes e ſicht, daß ein weiteres Sinken der Preiſe cuf dem Kallkuxenmarkte ein Eingreifen kapitaliſtiſcher Kreiſe zur 90 ürde, iſt zur Tatſache georden. Sowohl vor, als auch itetermin fanden in ſchweren und mittleren Werten äufe ſtatt, die faſt in allen Fällen den höchſten herſtellten. Ausgenommen blieben Hedwigsburg, 5 zuſtaßfurt und Hereynia, die von der Bewegung nur in gerin Maße profitierten. Dagegen wurden Kaiſeroda und Beienrode bis etwa M. 10 400, Hohenzollern bis M. 9200, Carls⸗ fund bi⸗ 9850, Alexandershall bis M. 9600, Großherzog von Sachſen bis M. 8000, Johannashall bis M. 7000 und Wintershall bis M. 12 800 poſtenweiſe aus dem Markte genommen. Nur Fuſtus J. blieben bei M. 9450 angeboten, da die Ausführungen in der jüngſten Gewerkenverſammlung nicht befriedigten.— Auch für bie leichteren und im Schachtbau begriffenen unkernehmungen be⸗ bbachteten wir eine kräftige Erholung, bon der insbeſondere Hanſa Silberberg bis etwa M. 2400, Hattorf bis M. 1250, Immenrode und Deutſchland Juſtenberg bis M. 1450 und ſchlichlich Schieferkaute bis M. 1950 teil ziehen konnten. Ferner wurden zu höheren Preiſen Al shall bis etwa M. 200, Carlsglück bis M. 500 und Neuwunſtorf bis etwa M. 300 umgeſetzt. Zu exwähnen bleiben Krügershall⸗Aktien, die auf umfaſſende Käufe bis 125 pCt. ge⸗ ſteigert wurden. Auf dem Ergkurenmarkte war der Verkehr gering. Es fanden einige Umſätze in Apfelbaumerzuz von M. 1500 bis M. 1575, Bautenberg bei M. 2500, Concordia bei etwa M. 1675, in Caller⸗ kollen bei etwa M. 325, Henriette bei M. 1225 und Waloſtollen bei? 188 ſtatt. Dagegen waren Fernie und Vieloria Littfeld zu niedrigeren Preiſen angeboten. Schiffs⸗ und Maſchinenbau.⸗G. Mannheim. Dem Geſchäfts⸗ bepicht über das abgelaufene 16. Geſchäftsfahr iſt zu entnehmen, daß ſich nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das abgelaufene Jahr Rach M. 35 896.11 Abſchreibungen ein Verluſt von M. 7829.16 er⸗ hibt, der ſich durch den Verluſt⸗Vortrag aus 1900%/1903 mit Mark 210 887.23 erhöht auf M. 218 216.39. Wenn das Erträgnis auch dieſes Jahr wieder ein unbefriedigendes geblieben iſt, ſo gelang es doch durch Verminderung der Generalunkoſten, verbeſſerte Arbeits⸗ kinrichtungen und Fabrikakionsmethoden die Betriebe Baggerbau und Schiffbau lohnender zu geſtalten ſo zwar, daß das Jahr ſich immerhin Zünſtiger als ſeine Vorgänger erwies. Die Beſchäftigung während des abgelaufenen Jahres war im allgemeinen nur eine ungenügende, And beſonders in der zweiten Jahreshälfte krat in allen Bekeieben ein empfindlicher Arbeitsmangel ein, welcher Umſtand auf das Ergebnis Angünſtig einwirkte. Der Geſamtumſatz für das abgelaufene Jahr belief ſich auf M. 595 000 gegen M. 732 000 in 19083 und Mark 795 500 in 1902; an Löhnen wurden berausgabt M. 192 400 gegen M. 287 966 in 1903 und M. 217 620 in 1902. Die durchſchnitt⸗ liche Arbeitergahl ſtellte ſich auf 180 gegen 300 in 1903 und 220 in 1902. Aus der verfloſſenen Betriebsperiode nahm die Geſell⸗ ſchaft an unerledigten Aufträgen in das neue Jahr herüber für Mark 141 500, wozu bis Mitee März an neuen Aufträgen noch hinzu⸗ gekommen ſind für M. 206 000. Von der Frankfurter Börſe. Wiener Bankberein⸗ Aktien werden von morgen exkl. Dividende(Kursabſchlag 3½ Prozent) notiert.— Die Zulaſſung der 6 Mill. Mark 3½ pros. Heidelberger Stadtanleihe von 190 8 zur Notierung wurde genehmigt.— Die Handelskammer macht bekaunnt: Um Fertümer zu bermeiden, iſt bei der Ablieferung von 3prozentigen breußiſchen Konſols und 31½prozentigen Reichsanleihen den Num⸗ Wern auf den Rechnungen ſtets der Zuſatz„Alle oder abgeſtempelte Stücke“ beigufügen. Die Deutſche Bank hat nunmehr in Nürnberg eine Zweig⸗ kiederlaſſung errichtet. Mit der Leitung dieſer Filiale ſind die Herren Adolf Hoppe, bisher Direktionsmitglied der baheriſchen Filtale München und das ſtellvertretende Direktionsmitglied Leon⸗ hard Rupprecht beauftragt worden. Vom Kohlenmarkt. Infolge der am 1. April getätigten neuen Abſchlüſſe läßt der Abſatz in einzelnen Kohlenſorten noch zu wünſchen Abrig. Im allgemeinen liegt der Kohlen⸗ und namentlich auch der günſtiger. Die lebhafte Stimmung auf dem Eiſenmarkt dalt an. Vom Kohlenverfrachtungsgeſchüft. Der„Köln. Ztg.“ zufolge entwickekt ſich bei fortgeſetzt gutem Waſſerſtande ein überaus leb⸗ haftes Kohlenverfrachtungsgeſchäft nach den oberrheiniſchen und ſüd⸗ beutſchen Häfen. Die nach Straßbrug beſtimmten Fahrzeuge können guf die größte für dieſen Hafen mögliche Belaſtung bon 2 Meter Tiefgang abgeladen werden. Um die ſtark gelichteten Kohlenlager am Oberrhein mit friſchen Förderkohlen zu verſehen, iſt das Be⸗ kreden des Kohlenkontors und der Kohlengroßhandlungen in erſter Linie darauf gerichtet, während des günſtigen Waſſerſtandes möglichſt große Mengen Kohlen nach den oberhalb Mannheims gelegenen Hafenplätzen zu ſchaffen; dies iſt in ſo ausreichendem Maße geſchehen, daß die Vorräte am Oberrhein vorausſichtlich auf längere Zeit aus⸗ zeichen werden. Die Vedienung der Kundſchaft in Maunheim er⸗ folgte in der jüngſten Zeit vielfach bom Lager; jetzt werden die Ver⸗ ſchiffungen nach den oberhalb Mannheims gelegenen Häfen nach und dach ettdas eingeſchränkt und die nach Mannheim⸗Rheinau berſtärkt, um die zum Teil durch das lange Lagern minderwertig gewordenen Kohlen mit friſch geförderten Kohlen aufzubeſſern. Da die Zeit für e neuen Lieferungsverträge herangekommen iſt und das füddeutſche Kohlengeſchäft ſich aufzuſchwingen änſchickt, iſt für die nächſte Zeit ein lebhaftes Verfrachtungsgeſchäft nach dem Mittel⸗ und Oberrhein mit Sicherheit zu erwarten. Die Kohlenzufuhr nach den Ruhrhäfen iſt gegenwärtig ſo ſtark, wie ſie ſeit langer Zeit nicht geweſen iſt. e Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co., Elberfeld. Der Geſamtgewinn inel. Gewinnvortrag wurde auf 7 793 888 M. er⸗ üukkelt und es wurde beſchloſſen, in der auf den 29. April 1905 ein⸗ züberufenden Generalverſammlung vorzuſchlagen, 30 bCt. Dibidende Intereſſe Induſtrie⸗Oongation. (25 PpCt.) zu verteilen, den Betrag don 1 204 219 M. dem Reſerve⸗ konto II— der mit den weiteren Ueberweiſunges aus Steuerrück⸗ bergütungen etc. dadurch die Höhe von 4 750 000 M. erreicht und nach Ueberweiſung von 366 69e M. an die Beamten⸗ und Kubelter⸗Hnteoſtittzungs fonas weltsse 20 d ee eeee ee Gonichtun bom Wohlſehrisenlageti tefFarl, Wi We Mecheh Maiben 900 614 MN. bergutragetl. Fortſchritte in der Verſtändigung de Beutentterbünde. Des Verbauß füddeutſcher Zementfabrikenn hat mit Nn ifterteſchiſchen Werken eine Verſtändigung geſucht und gefunden. Dieſelbe beſteht im weſentlichen in einem Uebereinſommen hinſichtlich der Abgrenzung der gegenwärtigen Wettbewerbsgebiste. Im Intereſſe dar Induſtrie ſelbſt iſt es nur zu begrüßen, wenn an Stelle des verderblichen Kampfes um jeden Preis, der noch vor gar nicht langer Zeit in der deutſchen Zement⸗Induſtrie arge Verwüſtungen anrichtete und die Ertragsfähigkeit vielfach unter den Nullpunkt herabdrückte, ein ſtetiges Arbeiten mit dem Ausblick auf allmählich geſundere Preis⸗ verhältniſſe getreten ift. Es iſt bemerkenswert, ſchreibt die„Köln. Ztg.“, daß in dem ſonſt ſo partikulariſtiſchen Süden Deutſchlands der Verſtändigungsgedanke in der Zement⸗Induſtrie kräftiger Wurzel zu ſchlagen ſcheint, als in verſchiedenſten nördlichen Gebieten, wie Hannoder, Unterelbien, Stettin uſw. Die widerſtrebenden Fabriken — es ſind nur einzelne— ſollten bedenken, daß die Zukunft der deutſchen Zement⸗Induſtrie auf den ſo wichtigen Auslandsmärkten ſteht und fällt mit der Möglichkeit internationaler Abſatzverträge nach der Art des Internationaken Schienen⸗ oder Trägerkartells. Die„Fides“ Berſicherungs⸗Akt.⸗Geſ. in Berlin weiſt in ihrem Jahresbericht für 1904 einen Ueberſchuß von 40 115 M.(1908 35 937.) aus. Hieraus erhalten die Aktionäre wieder 8 pCt. Dividende. Die Prämienüberträge auf 1905 betragen 157 688 M. (145 742.), die Schadenreſerven 126 150 M.(106 816.). Aktiengeſellſchaft Schaeffer u. Walcker in Berlin. Das abge⸗ laufene Geſchäftsjahr brachte nach don üblichen Abſchreibungen einen Verluft von etwa 69 000 M.(i. V. 27 288 M. Reingewinn), der hauptſächlich durch den mehrmonatigen Metallarbeiterſtreik ent⸗ ſtanden iſt. Im neuen Geſchäftsjahr ſind die Werkſtätten gut be⸗ ſchäftigt. Auswanderung. Im März ds. Is. betrug die Auswanderung über Bremen 25 766 gegen 18 419 im März v. J. Im erſten Quartal 1905 ſtellte ſich die Zahl der Auswanderer auf 61725 gegen 25 991 in der gleichen Vorjahrszeit. Japaniſche Anleihe. Das Geſamtergebnis der Zeichnungen auf die neuen fäpaniſchen Schatzbonds beträgt 485 876250 Hen. Bei 77 528 900 Yen überſteigen die Angebote den Emiſſionspreis.— Man erwartet daß die Hülfte der inneren Anleihe den Fremden zuer⸗ kannt werden wird, deren Angebste über den Emiſſionspreis hinaus⸗ gehen. Die Schatzberwaltung plant eine fünfte innere Anleihe von 100 Mill. Hen im Mai unter ähnlichen Bedingungen wie bei der vierten. Vom amerikaniſchen Eiſenmarkte meldet das Fachblatt„Jron⸗ Age“: Die von den Stahlgeſellſchaften gebuchten Aufträge aus dem ganzen Lande ſind bedeutend. Die Gefſamtſumme der der United States Steel Corporation zugefallenen Aufträge hat den größten bis⸗ her erreichten Umfang erlanzt. Der Markt war ziemlich entblößt bon Roheiſen für die Herſtekung von Stahl. Es wurden einige Mufe in Beſſemer Roheiſen zu Preifen, die zwiſchen 15,40 bis 15,50 Sterl. per Tonne ſchwankten, abgeſchloſſen. Von den Tidevater⸗Werken wuürden insgeſamt 30 000 Tonnen ausländiſches Beſſemer Roheiſen gekauft. Im Handel mit Gießereieiſen ſind einige gute Geſchafts⸗ abſchlüſſe zuſtande gekommen. Telegzdamme. * Konſtäntinoßpel, 7. April. Der Vertrag mit der Deut⸗ ſchen Bank wegen Aufnahme einerunleihe im Betrage von 80 Millionen Frank dürfte morgen unterzeichnet werden. Es beſteht noch eine kleine Differenz wegen des Uebernahmekurſes.(Frkf. Ztg.) Mannheimer Effeftenbörſe vom 7. April.(Offizieller Bericht.) Obligationen. 4½½% Bad..⸗A. f Kſchiff, u. Seetranspork 101 60 4%% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 15 50 40½ Kleinlein, Heldſbg. M 101 50 58 Pfaudbrieſe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk1902 100 50 b 3.„ alte M. 97 k: 8„ unk. 1904 97.50b; * 8½„„ Kommimal 98.— b7ſ5% Pürgl. Brauhaus, Bonn 102.— G Städte⸗Aulehen. 4% Speyerer Baußaus 3½ ee 58 d0% Fet⸗chei. in Sprver 101.50 f0 3½% Hölbg. v. J. 1903 99.— G41½% Eberrh. Elekirizitäf 98.— 8 4% Karlsruhe v. J. 1896 80.85 C4½% Pfäle Cagmotte u, ede, Lahr v. J. 1902 d 50 c Lonmerf.n Cin 101.25 G 40 Ludminsbafen v. 1900 100— 0/ dtee Ruß⸗Nea gellſtoßf. Ziſze Ludwighafen 108.50 Waldbof bei Pernau in 1 1 100&E Lipland 109.50 G0 3 5% 4 98 50 4% Herrangüble Gen; 99 75 B 4% Maunh. Oblig. 1901 107.50%4½%% Mannh. Dampf⸗ 4 00„ 1900 100 50 ſchleppſchiftabrts⸗Geſ. 103. G „ 185 89— 64% aunh. Lagerhaus⸗ „ 1885 25.—, Geeapwaft 102 25% 3%„„ nd.— 90 4½, St ensver Ziegelwerke 102 80 G 86 8„ 1904 90.— G4½e% Süldd. Drahkinduſtr. 3½% Mirwaſenſer 98.— Waldbof⸗Manubeim 101.25 G 1½% Meroln chem. Fabriken 102— G 4i% 0% Akl.⸗Geſ.. Ssilindu⸗ 4½ Zellſtofffabr Waldhof 104.10 G rte rückz. 108%. 103— Aktfen. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—. 128.—Br. Schwedl., Hdelgb.—.— 202— Cred. u. Deph., Zbckr.—.—— 75 Schwartz, Speyer—.— 133.— Gewbk. Speyer 80%—.— 130 500 Ritter, Schwetz. 30.——.— Oberrdein. Bant—.— 107 50„S,. Weltz, Speyer 102——— Piäl:. S—.— 95 800„ Storch, S.„ 107——.— Pfüälz. Bank—.— 203. erger, Morms 104 50—.— Sen deg eud.— 126 500 Gorms, Br. u. Oertge—.— 108— Ahein. Eredithank—.— 143 50 Hflz. Preßh. u. Spfbr.—— 152 50 Rhein. 8 —.— 205 20% Trassport Südd. Ban —.— 109 26ſ u. Vepächerung. Eiſenbahnen*.⸗G. Röſch. Seetr. 05——.— Pfälz Ludwigsbahn—.— 234.50 Launh. Gaeh 89. 55 Marbahn—.— 148.„ Lagerbaus—.—— 2 Nordbahn—.— 140— eee—.—— 85 *—— Halcbe. Straſenaln—.—, 79.— n en, Ner, 695——— Chem. Induſtrie. Aaaen Neich e .⸗G..chem. Fnduftr.—.——Oberrß. Verſ.⸗Geſ. 530.— 520.— Vürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 650.— Bad. Anil. u. Sodafbr.—.— 458. Induſtrie. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 156.— Vereim chem. Fabriken 334.——.⸗G. f Seilinduſr. 114.— 115.— Verein B. Oelfabriken—.— 134.5“ Oingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— Wſt..⸗W. Stamm—.— 294—Cmaillirſbhr. Kirrweil. „ Vorzug—.— 108.Emaillw. Maikammer 100.——.— Ektlinger Spinnerei 97——. —— Brauereien Hüttenß. Spinnerei 102.——. Bad. Brauerel 130 50 129.50ſKarlst. Maſchinenbau—.— 240.— Binger Aktienbierbr. 44——— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 260. Durl. Hof vm. Hrgen—.— 255.— oſth. Cell.⸗u. Papierf.—— 197 50 Eichbaum⸗Brauerei—— 160.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 102.— Cleſbr. Nühl, Worms 104.——.—Maſchfbr. Badena—.— 198.— Ganters Br. Freſburg—.— 112— Pfälz. Näh. u. Fahr. F.—.— 128.— Kleinlein, Heidelberg—.— 200.— Portl.⸗Cement Heidlb.—.— 139 Fomb. Meſſerſchmitt—.— 79.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 152 Ludwigshaf. Brauerei—.— 250.—]„ Speyr. 74—— Mannb. Aktienbe.—.— 145. Zellgofff. Waldhof—.— 295— Pfalzbr. Geiſel Mohr 65.——.— Zuckerf. Wagbäuſel—.— 123.25 Braüerei Sinner 252.— Zuckerraff. Mannh. 160.— Die Aktien der Zellſtoffabrit Waldhof notierten auch heute wie⸗ der bedeutend höher. Kours: 295 G.( 5 Proz.). Ebenſo We⸗ ſteregeln. Kours: 294 G.( 5 Proz.). Ferner wurden umgeſetzt Brausrei Schwartz⸗Aktien zu 188 Puoz, und Koſtheimer Calluloſe gu 10 7. 0 Paag. Oiher goſcet aee ech ͤ Want U, eog., Sewaababae Ggahen 180.50 Peag au 480 Aichbaum 100 Pest. Mannheier Ginmi zu 10* Uchbaletic lleben: Hüttenhete Bplunaral⸗MIüen zu Mag, Frantfurter Effettenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Angeigers.) W. Frankfurt, T. April. Die Haltung der heutigen Börſe ſchloß ſich der geſtrigen Abendbörſe an und war bei Beginn feſt. Das Geſchäft war im allgemeinen nicht ſehr belebt. Banken lagen feſt. Darmſtädter Bank, welche auch heute gefragt waren, wurden, wie bereits gemeldet, im Zuſammenhang der neuen Boden⸗Aktiengeſellſchaft mit der Gründung eines Terrains von 10 Millionen Mark im Werte im Weſten Berlins in Ver⸗ bindung gebracht. Auch Berliner Handelsgeſellſchaft und Diskontokommandit belebter. Montanwerte zeigten weiter gute Haltung. Eiſenwerte auf die lebhafte Steigerung auf den Bericht des Düſſeldorfer Eiſenmarktes feſt. Hervorzuheben ſind Bochumer und Laurahütte. Bahnen belebt und weiter ruhig mit Ausnahme von Baltimore⸗Ohio, welche auf die günſtige New⸗Yorker Börſe weitet anziehen konnten. Der Fondsmarkt lag ruhig. Gefragt waren Portugieſen. Türkenwerte gut be⸗ hauptet. Eine Beſtätigung des Gerüchtes vom Abſchluß der An⸗ leihe liegt noch nicht vor. Schiffahrtsaktien lagen feſt. Induſttiewerte waren weiter belebt und einzelne Werte weſentlich höher. Chemiſche Albert 10 pCt. höher bei lebhafter Nachfrage, Lahmeher 2½ pCt. anziehend. Inländiſche Fonds ſchwächer, Die Börſe war im weiteren Verlaufe ruhig. Tendenz behauptet, Schluß ohne größere Veränderung. Diskontokommandſt nach⸗ börslich 190,20. Fategrauue der Continental⸗Telegraphen⸗Campagnie, Schluß⸗Kurfſe. Meichabaul⸗Diskont 3 Prozent. Weckſel. 8 Anfesdam kurz 169 48 169 45 Varis kurz 81.888 81 40 Vele ten„ 31 283 81.283 Schweiz. Plätze„ 81.266 81 288 Aalien„ 31.35 81.35 Wien 85 30 85 275 Vondon l 20 468 20.470 Napoleonsd'or 16.84 16.84 0 anng Staatspapiere. A. Deutſch. 6. 91 Dfch Reschsanl 101.70 101. 50 4% Oeſt. Silberr. 101.80 101.70 „„„ 101.70 101.80%½„ Paptert 1018 8„„..0 11.—s Portg. Serie III 67 50 68.20 520Ne. Staäts-Anl. 101.70 1014 dto., 07 70 67.50 a„„„ 10ʃ170 101.60 4 Ruſſen von 1880 8860 8830 1 91 10 90.90 4½ do, neue 1908 95.10 95.05 12 Steet 99.50 99 90 4 ſpan. ausl. Rente 92.— 92— k 5 5 100.35 100 30 4 Türken v. 1903 89.75 89 35 3„„ 00, 109.80 1.301 Türken Lit,.—. 4 bad. St.⸗A.„ 104.— 104.10( Türken unif. 89.— 89.— 7% Bayern,„ 300 86 100.40 4 Ungar Goldrente 100 40 100.28 „„ 90.40 90.4„ Kronenrente 98 65 98.65 4 bayer..-.N. 101.85 101.50 5 Ag..Gold⸗A. 1887—— Gr. Heſſ. St. A. 5Mexikaner Auß.—.— 103.30 von 1896 88.20 88 253 85 75 35 70 3 Sachſen 89.15 89.16—— 4½ Chineſen 1898 96.55 96.60 Bulgaren 94.50 94 95 B. Aus länd iſche. Tamaulipaß 50.90 51 5 90er Grtechen 49.— 49.— Verzinsl. Loſe. 5 italien. Rente 105 70 105753 Oeſt. Loſe v. 1860 160.50 160.75 4 Oeſterr. Goldr. 102 85 102 35 1 3 Türkiſche Loſe 136.80— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 156.50 156.40 Oeſt, Sänderbank 119.60 118.50 Jdiſche Bant 127.— 128.—„ Kredit⸗Anſtalt 209 30 209 40 Comerſ. u. Disk⸗B. 124 10 124. Pfälziſche Bank 105 50 105.80 Zerl. Handels⸗Geſ. 17190 171— Darmſtädter Bank 144 75 144 80 Deutſche Bank alt 242 10 242.40 Pfälz. Hyp.⸗Bank 203 80 208 30 Rhein. Kreditbank 143.50 48 60 Rhein. Hyp. B. M. 2 5— 205.— jung———.—Schaaffh. Bankver. 148.20 148.25 Disconto⸗Comm. 188 70 190— Südd. Bank Mhm. 109.25 109.— Dresdener Bank 138 20 158 40 Wiener Bankver. 145.30 146 10 Deutſchaſtat. Bank 175.30 17 25 D. Effekten⸗Bank 112 80 112.0 Frankf. Hyp.⸗Bank 210.60 209.50 Bant ttomane 119.50 119.50 Frkf. Hyp.⸗Ereditv. 161.95 62—Mannheimer Verſ⸗ Nattonalbank 132 25 820 Geſellſchaft 574 574.— Oberrhein. Bank 107 60 107.0 Preuß. Oypothekb. 129.25 120.80 Oeſterr.⸗Ung. Bank 118 70 118 60 Oergtwerks ⸗Aktien. Bochumer 247 40 249.50 Hibernta Buderus 125— 124 80 Weſterr. Alkali⸗A. 290.— 294.— Coneordia 324.75 325.— Oberſchl. Eiſenakt 128 70 129.70 Gelſenkirchner 223.— 225.— Ver, Königs⸗Laura 271.— 274 Harpener 212.60 212..] Deutſch. Luxemb..ä Aktien deutſcher und ausländiſcher Frausport⸗Anſtalten. Marienburg.⸗Mlw.—.——.— Oeſterr. Nordweſtb Ludwh.⸗Bepbacher 234 50 285 3 Lit B.—— Pfälz. Marbahn 147.40 144 40 Gotthardbahn———y— do. Nordbahn 139 50 189 4 Jura⸗Simplon——.— Südd. Eiſenh⸗Geſ. 188.50 188 45 Schweiz. Centralb.———— Hamburger Packet 158 40 154— Schweiz. Nordoſtb.—— Nordd. Lloyd 122.70 124.—Ital. Mittelmeerb. 92.— 91.— Oeſt.⸗Ung Staatsb 141 70 14180]„Meridionalbahn 58— 1550 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 16 65 16.65 Baltim Ohio 110.30 111.10 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Opligattouen. 4% Frk. Hyv.⸗Bfdb. 101 40 101 40½ fobr.⸗Bk. 4 101 85 11 b. 04 96.10 66.10 0% 72 91.6 101. 31½% Pr. Pfdbr.⸗Bk. 40% Pf.vp B. Pfdb. 101.75 101.8 Aee Lone 34%„„„ 99.40 99.4½] Obl, unkündb. 12 99.8) 99.80 3½% Pr. Bod.⸗Er. 95.60 83.64e Rhein. Weſtf. 101.30 225 80.⸗C.⸗B. 1910 101.70 2% Pf. B. Pr.⸗HO.—.— 40% Ctr. Bd. Pfd. vgo 101.10 10.80 4jb.. S. Pſb.05 100.80 100 50 4%„ dgg 4%„„„ 1907 101.50 101.50 unk. 0 108.10 108 40 4%„„„ 1912 143.— 105—4%„ Pfdbr..01 die,, unk. 10 103.40 103.60 %½„„„ 1904 97.50 97.50% 4%„ Pfdbr..0g 3%„„„ 1314 98.— 68.— unk. 12 104.50 104.20 3iſ Ah..⸗B..O 98.— 98.— 3½„ Pfobr..36 30% Stisgar. It. Eiſ. 73.35 73 35 89 fl. 94 96.60 96.60 4% Pr. Pfdb. unk. O0 103.30 01.30½„ Pfd. 98/06 86.60 96.60 4%„„„ 12 102.— 103.— 4%„Com.bl. 40%„„ 14 108.— 108. v. 0 1, unt 10 105.— 105.— %½„„„ 12 100.— 100.—%„ Com.⸗Otl. 3%„„„ 14 100.50 100.50.87, unk. 91 99.40.40 3iß„„„ 08 95.30 95.80 3%„om.⸗Obl. 21½„„„ 1 9870 96.76 u. 96,06 99.80 99.80 8. Sene. Seneral⸗Auzeiger, Sanfheim, 7. Aprr. bgegebe 8 11 5 inde ſehr ſti 7575 NArs Artien induſtrieller Unternehmungen⸗ more abgegeben wurden. In dritter Börſenſtunde ſehr ſtill. Pariſer Börſe. 85 Induſtriewerte des Kaſſamarktes gut behauptet. 5 8 Bab. Zuckerf Wagh. 12410 123.90 Parkatt. Zweibr. 122.30 122.80 5 3 Paris, 7. April. Anfangskurſe. 5 Heidelb Cemer 140.— 141—Eichbaum Mannh. 160— 160.0 Berarn, 7. Ap il(Schlußturie.) Anilin⸗Aktien 448,40 459.— Mh. Ukt.⸗Brauerei 145— 145.—Ruſſennoten 216— 216.—Berk.⸗Märk. Bank 1868— 167 40 8% Rente 99.40 99 50 Türk. Looſe 134.20 135.— Ch. Fbr. Griesheim 273.— 273.— Seilinduſtrie Wolff 115 10 115— Ruſt. Anl. 1903 88 80 88 70 Dynamtit Truſt 188 40 1% 90 Italtener 105.05 105 10[Ottoman 60— öchſter Farbwerk 394— 94.— Weltz z. S. Speyer 102.— 102.—31½% Reſchsanl. 101 70 101.70 Bochumer 244 90 49 2 Spamer 90 90 91. Kio Tinto 2 5 Kunſtſeide 58 70 51.— Walzmühle Ludw. 176 50 175.—3% Reichsanleibe 91 10 91 10 Braunk.⸗Brit⸗ 227.50 350.— Tüsten A. 88.85 89 12 Berein chem. Fabrik 334.— 333 5, Fahrradw Kleger 8 180 304.—3½ B. St.Obl. 1900—.— 100, 5 Kemolivation 4250—— 15 SFbbem. Werke Albert 30.— 84 80 4˙0— 450—4% Bad..-⸗Anl. 104.40 104.25 Donimunder 89.70 91 20 Berliner J Aecumul.⸗F. Hagen 226 126 90 90 98.50 3½% Bayern 100 30 10 40 Gelſenkirchner 223.10 225 20 Berlin, 7. April 5 Rec. Boſe, Berlin 9 60 89 90 Maſchint. Fritzner 213.50 218“3% Sachſen 89.20 89.40 Harpener 211.90 11 e% 9 chtfröſten und S Sathrcet⸗Geſelſch 241.20 24 70 Maſchinenf Baden. 199.20 99—4% Heſſen—.——— Fibernie— anfänglich gegenuber Schuctkert„ 188.80 140.— Schnellprſ. Frkthl. 182.— 82 503% Heſſen 88 88.10 Laurabütte 270 60 27810 anfangt Ade 1 Lahmeyer 143.— 145.10 Seee 184 5 134.50 4% JItaliener 105.70 105 70 Hörden Bergwerke—.— 168 3) Verlaufe war jedoch die Tende. träge, aul Allg..⸗G.Siemens 191 50 197.7 Zellſtoff Waldhof 288— 294.50 1860er Loſe—.— 161.— Ribeck⸗Montan—.— 218.—friedigt war. Hafer, Mais und Rüböl b Wetter: 055— 67.—Lementf. Karlſtadt 127 80 27—5% Chineſen 102.— 102—-][Lurm Revier 158.50 158 50 unbeſtändig. 55 picharz 04— 104— Friedrichsh. Bergb. 182.— 182.— Lübeck⸗Büchener„„—.— 176.25 Berlin, 7. April.(Telegramm.)(Produktenbövſe, ebaerdten 1½ deden 055 2 23 9 chi⸗ u. tanl. 8 6 7. 6. 7. 5 Frankfurt a.., 7. April. Kreditaktien 309 40 StaatsStaatsbabn 141.90 141.70 Düſſeldorfer Wag. 286.— 289.— 23 78 173 786 Mrai ver Mal 11775 118— bahn 141.75 Lombarden 1600 CGgypter—, 4% ung. Goldrente] Lombarden 16.70 16 50 Jeſtereg. Alkallw. 293 25 290 75] Weizen per 5 175 75 17„„5 95 116.25 116,)0 00 40 Gotthardbahn 89.— Disconto⸗Commandit 189.50 Lauro Canada Pacifte—.— 15170 Ucchersleb. Alkaliw. 204— 194. Septbr 172 25 172 27 Septbr 273 50, Gelſenkirchen.45, Darmſtädter 245. 4, Handelsgeſellſchatt Kreditektien Geſ 209 40 209 50 D. 263.70 264.— Roggen per Mai 1 3 25 145.— Rüböl per Me 4670 46 60 1— Dresdener Bant 1585 Deutſche Bank 242 10 Bochumer 49.—. Berl. Handels⸗Geſ. 171.50 170.70 Wollkämmerei⸗Akt. 157 30 157 30 Sfthr 48 4 3 Northern—.—. Tendenz feſt Darmſtädter Bank 144 60 145 Elberf. Farben(alt) 535.20 30.—„ Juli 144 75 144.25 5 Oktbr.—38 48.8 5 5 5— 8 32 3 Septbr. 14 50 142„ Juli— Hachbarſe. Frepitatnen 29940, Staatsbahn 14J.70, Lombarden Deutſche Bank(alt) 24— 242.40%„ 0 Hafer per Mai 187 137.25 Sptritus 70er loco——.— 16.60, Disconto⸗Commandit 190.20. 5„(ig.) 242— 242.0 Anflin Treptow 389 70 888— Juli 137.50 1375,] Weizenmehl 23.— 28. Disc.⸗Kommandik 188 90 19—4% Pfbr. Rh. U. B. 101.10 101.20„ Se 1b5 e 17.80 17.80 Berli Fero 2 Dresdneri Bant 158.40 158.50 Tonwaren Wiesloch 165.70 178— ekliner Effektenbörſe. Schaaffh. Bankv. 144.50 147.40 4% Bagtad⸗Anl. 90.90 90.90 Brüſſel, 5. April. Leinöl⸗Markt. Tendenz: Obne Geſchäft. 1 N 9 Di ibel⸗April Fr. 351„ 35½ vert. Mai/ Juni /Juli /Aug. (Weivattelegrammdes General⸗Anzeigers) 2, wet, 57 Niöfer, Sedt Ot, fod.fBeihr. 808. verk, 3f, 1 fer, Okl./Nov./ Dezbr. kk. W. Berlin, 7. April. Der Düſſeldorfer Marktbericht, W. Berlin, 7 April(Telen Nechbörſe. Käufer.„„ die Verhältniſſe des amerikaniſchen Eiſenmarktes und die S 209.50 209 7 118 80 199 70 Lein⸗Saat. La Plata. Tendenz: Etwas beſſer. Fr. 22— Steigerung der Stahlaktien in Newyork regte ſpekulative Nach⸗ 255** F 1) Hü 1 ktie i Er d. f i 25 8 17 7 9 111* 11 8075 erſten Kurſe ſtellten 1 Londoner Effeltenboͤrſe. Viehmarkt in Maunheim vom 6. April. Amtlicher Be⸗ deſſen weſentlich höher. Zwar gewannen Rheinſtahl 4½ pCt., London, 7. Aptil.(Telegr.) Anfangskurse dei Gffektenbörſe richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlachgewicht: Dortmunder und Bochumer je 1 pCt. und Laurahütte ſtiegen„„% gai3888 Rälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugtälber aum 17 pEt. Gelſenkirchener hoben ſich gleichfalls um ca. 3 J% Neichsanleihe 89. eeen ee 60% 89%% 0..,)mittlere Maſte und gute Saugkälber 85—00 Wl., e) ge⸗ iiider Annaßme von der Vereinigung mit der 55% Chnneſen 10254 102 Cieago Milwaukee 1804 186 ringe Saugkälber 80—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) Hüttengeſellſchaft. Har 5 chwächt da die Nachwirkun⸗ 4½ 99 Chineſen 95¾ 967½᷑ Denver Pr. 92/ 92˙8 00—00 M. 54 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel duktengeſelſchaft. Harpener a geſ hwächt, da die Nachwirkungen 2/% Conſols 91½ 91“,Aichiſon Pr. 105½%/ 107—70—00., ältere Maſthammel 68—00., e) mäßig genährte des Bergarbeiterausſtands noch nicht völlig überwunden ſcheinen. 4% Italiener 104„ 104½ Lorisv. u. Naſhv. 147 148— Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 909 Schwelne: Von Induſtrieaktien abgeſehen geſtaltete ſich der Verkehr ſehr 4 e Griechen 5105 884 Union Pacifte 12510 135˙% a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter kuhig. Amerikaniſche Bahnen im Anſchluß an New⸗Vork beſſer. 3. e Poriugieſen 4%(9, Unit. St. Steel com. 88/. 1681. bis zu 1. Jahren 65—00., ö) fleiſchige 64—0.,() gering Umſätze begrenzt. Von Banken Diskontgeſellſchaft bei einer Sane d entwickelte 64—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde Steiger e D Türken 5 87 87 Erieban 43— 475% bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 81 Steigerung von 9,90 pCt. bevorzugt. Schiffahrtsaktien hielten 4% Argentinier 86%/ 86/] Tend. beh. 5 Arbeitspferde: 300—900., 8) Pferde zum Schlach⸗ ſich nicht gleichmäßig. Lloyd gaben unbedeutend nach. Renten3 5% Meritaner 36— 36 Debeeis 17% 125ten: 50—150., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., und Bahnen, von Amerika abgeſehen, vernachläſſigt. Die 1 ½ Javaner 86— 85½¼][Cbartered 227 35„Stuück Maſtpieh. 000—00.., 0 Milchkühe: 000— 00) M. höchſten Kurſe blieben bei nachlaſſender Geſchäftstätigkeit nicht Tend. t äge. 5%%%421 Fertel: 11.00—17.00., 10 Zregen: 18—00 Mt. 101 Zic ſch 5 5 f behauptet. Die Börſe ſchl 1„5„ Oltomanbant 14½ 14 Randmines 11% 1 lern:—4 M. 0 ämmer: 0 M. Zuſammen 1833 Stück ehauptet. Die Börſe ſchloß ruhig. Kanadaaktien neigten zur Rio Tinto 65— 647%Caftrand 85. 8570 Handel mittelmäßig: Kälber lebhaft Schwäche, weil ſie von der Spekulation im Tauſch gegen Balti⸗ Braſilianer 865/ 865% dend.: bes—— + 7 English bessons. Gebildete Englünderin, bisher an der hiesigen„Berlitz School“ tätig, erteilt gründl englischen Unterricht in kaufmänn Korre⸗ spond., Konversation, Literatur- Mr Thomas Cleasby E 2, 4a, III. 22802 Zu ver großes Lokal, 1 Treppe hoch, mit Glasfront nach der Breiten⸗ Straße, Zentrum der Stadt, zu Bureau oder Honfektions⸗ Zwecken ſehr gut geeignet, per ſofort od. 1. Juli 1905 ſehr preis⸗ wert zu vermieten. Offerten unt. Nr. 23743 an die Expedit. d. Bl. Harmonie- Gebäude meines Die Lröffnung geuen Lokales D 2, 6(Harmoniegebäude) findet Samstag, den S. April P7 2 Maagazin, 700 Qm,, 9 gr.Kellerr. u. Compt⸗ d. geleilt, z. v Näh prt. 2 745 2 Trerpen, 1möbl. Zimmer bis 15. Ayril zr vermteten. 23604 F. Hutgeschäft Richard Dippel Nachfolger erBernrerur MaRcA DRPOSHTATA. e 5 WIEN. Erstes und grösstes Spezial- Geschäft am Platze. E 3. err rerr ͤ eeee ee er eeee ee 70 5(S wan ⸗Aposheke) E 5 14 8 hübſih möbl. ZIm. ab 1. Mai zu verm. 23737 N 2 Gut und einſach 9 möbl. Zimm. ſof. u vermieten. 1824 2 8 + 4. St., ſchön möbl,⸗ e U 39(im ꝛ n 559 eeeeeeee, eeeeeeeeeeee 5 78 1**. Fensterputzleitern Schwümme, Fensterleder, Fensterputzer, Eimer, Putzbürsten, Kehrbesen, Stahlbürsten, Stahispähne, Parkettboden-Schrupper und PFolierer, Parkett- u Scheuertücher, Wollbesen, Abstäuber, Teppich- 1 Ro Ijaloueie-Pult Registratur-Schra- k gebrancht, aber gut erhalten, zu kaufen geſucht. Off. unter A as C. rreneeee ee 0 Weg zur an d. Exp. d. Bl. 1282 besen, Teppichbürsten, Möbelbürsten, Kleiderbürsten, 5 1 Selbſtändigkeit. Putzmittel und Poliertücherg 4 Stellen Ticn. 0 für Sülber, Niekel, Kupfer ete. 2654% 5 Junger, füchtiger Kaufmaun HKerm. Bazlen. indſfensteſcnn, 5 FEEE eee eee geſucht für leichtverkäuflche Spe⸗ Mö belbran che 55 anhan, lich. Wis 8 9 Vermischtes e aen e bekannt, wird für den Ver⸗ Meädch. ſ. bei gut. Behandl.— G, 65 2 1 mittag von—6 uhr im kehr mit der Kundſchaft ge⸗ leichte Stelle. Kann nägen 2. Stock, 3 Zim. u. Küche p. 1. Mal ult Frſuh bade an deae kee WĩbUnnn 6 Heiral eü 105 e e e fähiger und gut eingeführter üun Saden den Fadent gerne f. Laden verwend, da[J 6, 10 e 2 Mein beſter Freund(Thüringer), Paun, 2 er zwauziger 55555 für Samstag nachmittags große Zii Inhabereines groſſen Maſchinen⸗] Jahne, ſucht in Mann eim oder Möbelfabrik. geſucht. 23744gute Handſchr. beſitzt. 18 35ſofort zu vermielen 28734 d 5 A. 0 be eeerafte miit Spütere Beteiligung NMüheres bei. Zu e frag. Thereſienhaus U ſrleuflraße 1 5 35% Mk Vermögen, ſchlanke 8 2 80 und Ki Wbne Eichennang anang aber broßere“ ee bei erfolgreicher Tätigkeit Lonis Lochert Fe a. zu vermeten. 1789 5 cht die B 0 8 12 er eee 7 7 du de dee T eilh ab er nicht ausgeſchloſſen. Man 10 1 9, am Markt. 7 7 2 4 Sfene eg. Beilſtraße 28 20 d d Augaled eltubcendveihälſte wende ſich unter K. 460 F. M. eeeeeeeee„21 St. 6 Zimmer auf 1. Ju event. früber einzutreten. Neugründung mit tüchtige jungen Manne nicht ausgeſchloſſen. an Rudolf Moſſe, Maunheim. Küchen Zub..v. Näh prt. 28745 vermtet. Näh. part. 182 b N 7, 22 Goetheſtt. ba war Aer 5 Zimmer, Küche, Bade⸗ unſer D. R. 12812 hauptpoſt⸗ lagerud anbeim,, Diskret zugeſicherru veilangt. Annonyem Uffer der bbs rten sub E. 455 F. M. an * zwecklos. Vermuttler verbet. Rudolf Moſſe, Mannheim. Damenkleider Einne größere, gut ein⸗ geſucht. Beilſtr. 12. ien ſchöne Parterre Wohnung, inimer nebſt Zubehör per 0 0 5 Zimmer uſbſt Zubehor; ſotort od äter z er f und Bluſen werden elegant geführte Firma ſucht einen L 2 8 üt oder ſpäter zu v 3 und gutſitzend angefertigt. un idh imit eeee 2 F Ing LesSüe f. ſchöne e nehſt Näheres parterre. 28706 3 R 3, 2a IV. gewandten, an rege Tätigkeii bis 10 Mert— 8 55 5 Fuli.— 2 0 Nederdgutes ſehr gut Nent gewö nten Maun als Hausarbeiter-Striekmaschinen-Gesellschaft 5 9704 Rheinauſtr. 8,* Sls Ame⸗ d deſt 5 77 ſi Gesucht Ners neu beiderlei Ge- ee ee Näberes Vureau, parterr Webng⸗ und„peau en 8 *. Wohnhaus 1285 Reiſenden u. Einkaſſierer schlechts zum Stricken auf unzerer Me⸗ neim Grabenstr 88.—— 85 5 8 1. Juli zu v. Näh. 1. Stock s ö der Stact gegen Bauplätz 5 pre Schine Einf u schnelle Arbeit das ganze 5 Stell 85 8 4 7 12a Eime ſch. Wohn. Große Wallſ Fe 91 zu vertauſchen. gegen Fixum und hohe 55 hr hind. zu Hause. Keine vorkenntnisse ellen suchen. 5 umer, h f ſll. 1 11 Offerten unter Nr. 1841 viſſon.. jord lich. nötig. Entternung tut nichts zur Sachs u Küchem. Speiſenkamm., Bade⸗ 1 Zim. u Küche auf 1. Mai an 9 1 an die Exped. ds Bl laue Kaution eriorderlich. wir Ferkauf, die Arbeit C. Knnau& Co.;]] Junge gebildete Frau, zimm, gr. Manſ. u. 2 Keller, rub. Leuſe zu v. Näb. prt. n 0 Bewerber, welchen au einer 18 1 8 0 22224 dauernden, lohnenden Slelle ge⸗ 2 15 de ſucht in ein. beſſ. ruh. Hauſe im EFEPPC 1 fien de er bern Stellung bei älterem oder 4. Stock per 1. Juli 190 1 legen iſt, wollen Oſſerten unter 55 5VCC00 Stock per 1. Juli 1905 zu Scgd 2 A IU Vofkaufen. 5 Aagabe des Alters und der bis⸗ Een Mädchen ür kl. Familie ek llen⸗Inſtitut Hornig Herrn oder Dame verm elen. Sn A 5 ber gen Täligkeit e nreichen unten] W ſof. geſucht Näh. Eich le⸗ 3, B, chi 51575 0 a Führung des N 8 4. Stock, 2 Zim und 1. Juli zu vermieten. 1498 90 Kauſen e, f 2 7. Staunheim. eif Noſſe, beimer 2 11. Serbierfräulein. dats dc. 1826b an 8 4. 13 Kiche an iuh. dente Jab. Nhenböänſerſt. 20, 1l.. 90 verkaufen. N 2, 7 I. Mannheim. Ssus Sedie Gxped. d. Bl. ver 1. Mai zu verm. 18-O0—— w ỹ — Wbonnemens; 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ pro Quartal. aufſchlag M..91 Inſeratet Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerale 28„ Din Metlamsegeiſe 60„ Telephon: Redaktion Nr. 377. und Kreisverliündigungsblatt. Expebitlon Nr. 318. Nr. 68. Samstag, 8. April 1905. 113. Jahrgang. Jahrgaug rrrrree———————————— Deeeeeee Bekanntmachung. un Zwaugsverſteigerung. 8 9 f gee Die Gemeinde⸗ ks werden darauf aus Nr. 499 räte des aufmerkſam gemacht, der Erbgroßherzog Frledrich Stiftung in dieſenn Jahre ein Gnadengeſbenk fur ein Kind katholiſcher Konfeſſion v wird. 5 Unter Hinweiſung auf Statut vom Jahre 1857(Reg.⸗ Blatt Nr. 34) veraulaſſen wir die Gemeinderäte, etwaige Vor⸗ ſchläge bis zum 30. April dahier einzureichen. Mannheim, den 4 April 1904. Großh. Bezirksamt I Entmündigung. Nr. 2829 Der Schreiner und Glaſer Paul Schneider, J 7,6 hier, geboren am 20. Auguſt 1863 in Deſſau, wurde durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts II. hierſelbſt vom 25. März 1905 wegen Trunkſucht entmündigt. 5789 Mannheim, den 6. April 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts UI: Mohr. Konkurgverfahren. Nr. 3561. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Juweliers Siegfried Roſen⸗ hain in Maunhetm iſt zur Prufung der nachträglich ange⸗ meldeten Forderungen Ter min auf Mittwoch, 26. April 1905, vormittags 1½ Uhr vor dem Großherzoglichen Amts⸗ ſaan 1 hierſelbſt, Sitzungs⸗ aal B, Zimmer Nr. 112 an⸗ aumt. 5786 Mannheim, den 6. April 1908. Mohr, Werichtsſchreiwer des Großh. Amtsgerichts I. Konkursverfahren. 3 3507. Ueber das Ver⸗ mßgen des Weinhändlers Fried⸗ 15 Inhabers der emg„Friedrich Hellwig“ in kannheim, D 2, 14, wurde beute vormitiag ½12 Uhr das Kon⸗ kursverſahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ ſalint: Kaufmann Friedrich übleer in Mannheim, D 2, 10. Konkursforderungen ſind bis 1. Mai 1905 bei dem Ge⸗ m 10 anzumelden. ugleich iſt zur Beſchlußfaſ⸗ juſig Üder die 8 10 eines defim⸗ Aven Berwalters, Über die Beſtel⸗ kung eines Gläubiger⸗Ausſchuſſes und eintretenden Falles über die in 162 der Ronkursordnung be⸗ Picune Gegenſtände ſowie zur rüfung der angemeldeten For⸗ derungen auf Mittwo„ 10. Mai 1905, vormittags ½12 Uhr, dor dem Sroßh. Amtsgerichte, Abteil. I. Sitzungsſaal B, Zim⸗ mer Nr. 112, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Vergſlichteng auferlegt, von denm Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache ab⸗ eſonderte Befriedigung in An⸗ pruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 1. Mai 1905 Anzeige zu machen. Maünheim, 5, April 1905. Der Gerichtsſchreiber Or. Amtsgerichts, Abt. 1: Moh r. 5788 Genoſſenſchaftsregiſter. Zum Genoſſenſchafts⸗Regiſter Bd..,.⸗3. 4, Firma„Mann⸗ heimer Gewerdebank ein⸗ getragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haft⸗ pflicht“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Julius Schäffler iſt mit Wirkung vom 1. April 1908 aus dem Vorſtande ausgeſchieden; Heinrich Kern, Kaufmann in Mannbeim iſt weiter bis zum 1. April 1906 zun ſtellvertreten⸗ den Mitgliede des Vorſlandes beſtellt. 5787 Mannheim, den 5. April 1905. Droßh. Amtsgericht 1. Bekanntmachung. Zugekaufen und Lameyſtr. 17 in Foxterrier, braun ge⸗ delchnet. 75135 Mannheim, den 6 Ayril 1905. roßherzogl. Bezirksamt. Polizeidirettion. Bekanntmachung. Eingeſangen und bei Waſen⸗ meiſter Stamm, H 5, 9, unter⸗ gebraut: 5784 Ein Rattenfänger, ſchwarz mit weißen Füßen, männlich Mannheim, den 6. April 1908. Großherzogl. Bezirksamt. Polizeidirektion. Hüte werden billig u. geſchmack⸗ voll gearbeitet, in⸗ und außer d. Das Erſatzgeſchäft pro 1905 betreffend. Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungs⸗ bezirks Maunheim findet vom 9. März bis einſchließlich 13. April ds. Is.,— jeweils vormittags 3 Uhr be⸗ ginnend— im großen Saale des Reſtaurants„Balltaus“ (Schloß) dahier ſtatt. 5536 Es haben zu erſcheinen: 27. Samstag, 8. April 1905. Alle Pflichtigen der Jahrgänge 1833 und 1884 aus dem Vorort Neckarau. 28. Montag, 10. April 1905. Alle Pflichtigen der Jahrgänge 1833 und 1834 aus dem Vorort Käferthal⸗Waldhof. 29. Dienstag, 11. April 1905. Alle Pflichtigen der Jahrgänge 1833, 1984 und 1885 aus der Gemeinde Seckenheim mit Rheinau. 80. Mittwoch, 12. April 1905. Alle Pflichtigen der Jahrgänge 1883, 1884 und 1885 aus den Gemeinden Ilvesheim, Ladenburg, Neckar⸗ hauſen und Wallſtadt. 31. Donnerstag, 13. April 1905. Gefangene und Zugänge. Am Freitag, 14. April, vormittags 3½ uher findet die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Reklamationsgeſuche ſtatt und heben die Beteiligten an dieſem Tage zu erſcheinen, desgleichen die Herren Bürgermeiſter, falls an dieſem Tage Reklamationen aus ihrem Orte zur Verbeſcheidung kommen. Am Samstag, 15. April 1905, vormittags 3½ Uhr beginnt die Looſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1835, ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin überlaſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſion geloſt werden. Jeder Militärpflichtige, gleichviel ob er ſich im., 2. oder 3. Militärpflichtjahr befindet, darf ſich im Muſterungs⸗ termin freiwillig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffen⸗ gattung oder des Truppen⸗(Marine) Teils erwächſt. Durch die freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen. auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Die Pflichtigen haben zur Muſterung in vein⸗ lichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankbeit am Erſcheinen im Muſterungs⸗ termine verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis miudeſtens 3 Tage vor dem Termine unter Beifügung der Vorladung anher einzureichen. Dasſelbe iſt, wenn der ausſtellende Ardt ſſe Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramtlich beglaubigen zu laſſen. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht pünktlich erſcheinen, können, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geld bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden. Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden(§8 67.⸗O.) Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1883 und 1884 ſowie früherer Jahrgänge haben ihre Loſungsſcheine milzubringen. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, dieſe Berfügung in ihren Gemeinden ortsüblich bekaunt zu machen. Die Kenntnisnahme und der Vollzug iſt ſofort hierher anzuzeigen. Die Herren Bürgermeiſter ſelbſt haben mit den Pflich⸗ tigen ihres Ortes im Muſterungstermine zu erſcheinen. mannheim, den 25. Jebruar 1905. Der Civilvorſitzende der Erſatztkommiſſion des Aus⸗ hebungs⸗Bezirks Maunheim: Eppelsheimer. WBelianntmachung. Die Bäcker⸗Innung in Mannheim betr. Nr. 477911. Der Vorſtand der Bäcker⸗Innung Mann⸗ heim hat bei Gr. Bezirksamt den Antrag auf Errichtung einer Twangsinnung für das Bäckerhandwerk in der Stadt Rannheim einſchließlich der Vororte Käferthal⸗Wald⸗ hof und Keckarau geſtellt. Tagfahrt zur Abstimmung über den geſtellten Antrag wird auf: Mittwoch, 26. April d. Js., nachmittags von—6 Uhr in das Rathaus hier F 1, 5, 2. Stock Zimmer No. 15 anberaumt. Wir ſetzen hiervon die beteiligten Handwerker in Kennt⸗ nis und fordern dieſelben hiermit auf, ihre Stimmen für oder gegen die Errichtung der beantragten Zwangsinnung bei dem Bürgermeiſteramt der Hauptſtadt Mannheim in dem obenbezeichneten Termin abzugeben. Die Abſtimmung hat perſönlich und mündlich zu erfolgen. Spezielle Einladung der einzelnen ſtimmberechtigten Handwerker wird noch durch beſondere Zuſtellung eines Ab⸗ drucks vorſtehender Bekanntmachung erfolgen. Mannheim, den 1. April 19085. Großh. Badiſches Bezirksamt Mannheim. gez. Neff. Nr. 13186 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 30.00/½36 Mannheim, den 4. April 1905, Bürgermeiſteramt. Hollander. .2, 11 Johann Mahler F 2, 11 Inhaber: W. Lais, empſtehlt 51867 Cocosmatten Sauter. Hauſe. J 3, 13a 2 St. l. 1349 nur beſte Sorten, in großer Auswahl u. in jeder preislage —..—...——ñ———,———————— Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheinm zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsdermerkes auf den Namen des Anton Körner, Bäcker⸗ meiſter in Mannheim einge⸗ tragene nachſtehend beſchriebene Gruündſtück am Mittwoch, 12. Aprik 1905, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeſchnete Notariat — in deſſen Dienſträumen B 4, in Mann eim verſteigert werden. Der Verneigerungsvermerk iſt a4 28. November 1904 in das G undbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Gründnück betreffen⸗ den Nachweiſungen, ins eſondere del Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet, Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, weun der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfaälls ſie zei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückſictigt und bei der Verteilung des Verſteiger ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Necht haben, werden 0 dert, vor der Erxtellung des Zuſchlags die Aufdebung oder einſtweilige Eiuſtellung 5 Ver⸗ fahreus herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. eſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtückes. Grundbuch von Mannheim, Baund 173, Heſt 29, Beſtaudsver zeichnis I. 55114 Lgb.⸗Nr. 2514, Flächeuinhalt 2 75 qm Hofraite, Luiſenring Nr. 5. Hierauf ſieht: ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Seitendau, Keller und Backſtuve. Schätzung 85000.— M. Hiezu Zubehörſtücke im Werte von 810.— M. Maunheim, 15. Februar 1905 Großh. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Erſafſer. Zwangs⸗Berſteigerung. Nr. 1074. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Ladenburg belegene, im Grund buche von Ladenburg zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Namen von: 1. Anton Effler, Maurer nelſter in Neckarau, 2. Heinrich Breitenberger, Baunſei er in Neckarau, 3. Egidius Münd, Baumeiſter in Neckarau, Mit⸗ eigentum je ¼. eingetragene, nachſtehend beſchrtebene Gründ ſtück zum Zwecke der Aufhebung der Ge einſchart an Freitag, den 19. Mai 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat iim Rathauſe zu Ladenburg ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 6. März 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ 7 zu machen, widrigenfalls ſie ei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht bekückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ tungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei zuführen, widrigenfalls für das Neut der Verſteigerungserlös an Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Ladenburg, Baud 25, Heft 8, Beſtandsvek⸗ zeichnis I. Ordn.⸗Zahl 1,laufende Nummer der Gründſtücke im.⸗V. 1 2, Lagerb.⸗Nr. 4173d, Flächeninhal! ar 61 àm Hofratte, links der Eiſenbahuſtraße. Hierauf ſteht: en zweiſtöckiges Wohnbaus mit Sch'enenkeller undDachwoynung, el. Nr. 4173, adſ. Nr 4178b. Schätzung 20 000 M. Ladenburg, 4 April 1908. Großh. Notariat als Vollſtreckungsgerich t: Di. Ritter. 88180 Wir übernehmen Wer bei mässigen Gebühren. Akienkapital Mk. 160,000, 600. Reservefond Mk. A0, 00.000. ———— Altona. Berlin. Bremen. Bückeburg. Chemnitz. Detmold. Dresden. Emden, Fräankfurt aM. hürth. Hannover. Hamburg. Linden. London. Lübeck. Nürnberg. Plauen /V. Zwickau. Srrrrr tpapiere als 53743 fflene Depots in Verwahrung und Verwaltung, desgleichen als geschlossene Depots Wertpapiere, Dokumente und sonstige Wertgegenstände jeder Art und Grösse, In ungerer feuer- und diebessicheren Stahlkammer vermieten wir eiserne, unter Selbstverschluss der Mieter befindliche Schrankfächer(Safes) in verschiedenen Grössen zum Preise von 15 bis 50 Mark pro Jahr; auf kürzere Zelt ent- sprechend billiger. Die Bestimmungen hierüber werden auf Wunsch franko zugesandt. Filiale der Dresdner Bank in Mannheim. Aufgebot. Nr. 2707. Der Privatmann Wilhelm Greiſch in He bdelberg hat als Abweſenheitspfleger bean⸗ tragt, den verſch lleuen ledigen Saftler Chriſtoph Adolph Ebert, gebolen am 8. Sepie der 1868 als ehelicher Son des Gärtners Heiurich EbertinMann⸗ heim zuletzt woon aft in Mann⸗ heim, ſeit 1886 nach A nerika aus⸗ gewandert, für tot zu erklären Der bezeichnete Verſchollene wird aufgefordert, ſich ſpäteſtens in dem auf 5781 Donnerstag, 28. Dez. 1905, vormittags 11 Uhr vor dem Gr. A tsgerichte hier⸗ ſelbſt— Sitzungsſaal 4— an⸗- bergumten Aufgebotsteemine zu melden, widrigenſaus die Todes⸗ erklarung erfolgen wird An Alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verſchollenen zuu erteilen vermögen, ergeht die Auforderung, ſpäteſtens iin Auk⸗ gebolstermine dem Gericht An⸗ zeige zu machen. Mannheim, den 3 April 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts U: Mohr. verpfändung von Sparkaſſebüchern. Wir geben bekannt, daß nach den Beſtimmungen uuſerer ſert 1. April d. J. eingeführten neuen Satzungen auch Einlagebücher einer mit Ge⸗ meindebürgſchaft verſehenen Sparkaſſe gegen mäßige Verzinſung in Verſatz genommen und bis zu 90 des Einlageguthabens be⸗ liehen werden. 30000%37 Mannheim den 6. Aoril 1305. Städtiſches Leihamt: Hofmanun. Bekauntmachung. Verſendung von Paketen während der Oſterzeit. Die Veleinigung nlehierer Pakete zu einer Poſtpaketadreſſe iſt für die Zeit vom 16. bis ein⸗ ſchließlich 23. April im innern deutſchen Verkeyr nicht geſtattet. Auch für den Auslandsverkenr empftehlt es ſich im Jutereſſe des Publikums, während dieſer Zeit zu jedem Pakeie beſondeie Begleitpaptere auszuſertigen. Berlin W. 66 20 März 1905. Der Staatsſekretär des Reichs⸗Poſtamts. Im Auftrage. Gieſeke 56191 Vertin zur Jerbeſſerung des Jienſtbotenweſens. Die Herrſchaften des Vereins werden hierdurch in Kenntnis geſetzt, daß nach 8 12 der Sta⸗ iuten im Mai eine Liſte aufge⸗ ſtellt, gedruckt und verteilt wird, in welcher die Nauen der Dieun⸗ bofen und deren Herrſchaften guſ⸗ geführt werden, welche bis Oſtern d J. wenigſtens ein Jabhr lang bei einem Mitgliede des Vereins treu und redlich gedient haben. Behuis richtiger Auſſtellung dieſer Line bitten wir um genaue Augaben bei den in Bälde ſtatt⸗ findenden Erhebungen. Wete erlauben wir uns, die dem Verein noch fernſtehenden Herrſchaften zum Eintritt ein den⸗ ſelhen ſreundlichſ einzuladen. Mannbeim, 6 Apr'! 1905. Der Vorſtand: CAhles. 56190 Traum. Cir braves Mädchen für häusliche Arbeiten zu kleiner Familie ſa⸗ L 14, 18 fort geſucht.— 2. Stock. Habdiſche Aſſecnranz⸗Geſellſcaft Akt.⸗Heſ, NMLSHHSAAEH In der leute stattgehabten erdentliehen General-Versammlung wWurde die Dividende für das Geschäftsjahr 1904 auf M. 62.50 per Aktie tesigesetzt und gelangt dieselbe von S 2 Freitag, den 24. Mürz 1905 ab bei den Herren 55850 3 L. Hohenemser& Söhne, Mannheim gegen Rückgabe des Coupons No. 20 zur Auszahlung. Mannheim, den 23. März 1905. Der Aufsichtsrat: Vietor Lesel. 292 2 1 d · Rheinische Creditbauk in Mannheim. Volleingezahltes Actienkapital 70,000,000 Mark Eweilgniederlassungen: Baden-Baden, Freiburg i.., Heidelberg, Kaiserslauterg, Karlsruhe, Konstanz, Lahr, Mülhausen 1. Elsass, Neunkirchen(Reg.-Bez. Trier), Otfen- burg, Rastatt, Strassburg i. Els. und Zweibrücken. et r Wir eröfknen laufende Reehnungen mit und ohne Creditgewährung, besorgen das Imeasso von Wechseln auf das In- und Ausland und stellen Weehsel, Checks und Ageré- ditivs auf alle Handelsplätze der Welt aus. Wir kaufen und verkaufen fleeten aller Art und vermitteln den An- und Verkauf derselben zu den billigsten Be- dingungen. Wir führen provislonsfreie UGheckreehnungen und gewühren für deren Benutzung die grösstmöglichen Vortheile und Erleichterungen. Wir übernehmen Werthpapiere aller Gattungen zur sicheren Aufbewahrung,(auch in Kassenschrank⸗ Anlage, Sale) und Verwaltung und sind b reit, davon die Einkassirung der fälligen Coupons, die Revision verloosbarer Worthpapiere, die Einziehung gekündigter Obligatiouen, dle Leistung ausgeschriebener Zahlungen uud alles sonst Erforder- liche zu besorgen. Dosgleichennehmen wir werschlossene Werthsachen in Nerwahrung. Die bei uns Hinterlegten Gegenstände werden in den feuer-⸗ festen dewölben unseres Bankhauses aufbewahrt and wir übernehmen dafür die Haftbarkeit nach den gesetzlichen Be- stimmungen. Die Berechnung von Gebühren ist siner Veroinbarung vor⸗ dehalten. 50766 5 Fozengatten Naunheim. . MNibelungensaal Sonntag, 9. April 1905, abends 8 Uhr Großes Militär⸗Konzert ausgeführt von dem geſamten Trompeterkorps des 2, Rhein. Huſaren⸗Regts. Nr. 9 aus Straßburg 1. Elf⸗ Direftion: Stabstrompeter H Stimming. Eintrittskarten 40 Pfg. Kaſſeneröffnung ½8 uhr. Außer den Eintittskarten ſind von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchruts äßigen Einlaßkarten à 10 Pfennſg zu[öſen Borverkauf in den Zigarrengeſchäften von Auguſt Kremer, Paradepl 6. A. Strauß, E 1, 18 J. Geiſt, Kautbaus, N 1, 2. Gg. Hochſchwender, P1,14a und RI. 7 A. Drees bach Nachſſt., K 16, E. Keſſelheim, D 4, 7, Ph. Kratz, L 4, 7. N. Gehrig, % 4, F. Petry, Miltelſtr. Nr. 9.— In Ludwigshafen bet L. Levi, Bismarckſtraße 41. 30.000/85 FFFTCTCCCCCCCCCCCC 85 2 7 A. Bernstein §M 4, 13 Kunststrasse N 4, 18 3 empflehlt Ooschäftsbücher sowe Drucksachen jeder Art, ccce reichhaltige Auswahl in Bogen- und Rollen-Zelchenpapleren, endal. Heulifciunt Gagdhündin.) Abzugeb gegen 5 8 sämtliche Kontorutensilien. b400 Liehtpauspapiere und Pausleinen. 351 ccchchccchchccchchccche edee Belohnung Jungbuſchſtr. 17. Vor Anfauf wird gewarnt, mo⸗ Waschkleider aus Orspe, Satin oder Batist reinigt Färberei Ed. Printz. Eigentamer Katholiſches Bür gerhoſpital.— Vezan wortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Diuck und Vertrieb: Dr. H. auf's Sorgfältigste 155210 Haas'ſche Buchdrackere G. m. b. 6 :: ¼ĩ•unnndwnwwwwwww 8Lͤ—— rre—* rer 1 N Sießerei, welche einen General⸗Anzeiger. 1 enk⸗ Nuff, Ing., MAGDEBURG- BUOCKAU Heissdamp f. Danerhagftasie, e ¹ Batrlabslirgſt. Anlage und Betriebskosten billiger als bel Jetation. Dampfmasch. u. Generatorgas-Anlag. Vernendung jedes Breunmaterials. Grosser Waftuberschulbs. Caunstatt-Stuttgart, Königstr. 86. Reklame. Unſer Sommerfahrplan mit Neckarthalpanorama über die Perſonenfahrten zwiſchen Heil⸗ bronn— Heidelberg—Manuhem wird wieder tu la. 12000 Exemplaren auf den Schiffen, in Hotels, Re⸗ ſtaurants und ſonſtigen öffent⸗ lichen Lokalen unentgeltlich verteitt und hat nioch Naum tür eine kleinte Anzaßl Geſchafts. anzeigen. Preis für ½ Seite 0 em Mk 9 ſüt 754 Seite 47½ oem Mk. 15.—. Gefl. Aufträge alsbald erbeten. Rechnungs⸗ Formulare u bben un f. Neckardampfschlffahrt Hellbronn. 56154 vorlegen, wovon Jedermann ent⸗ zückt t. Das Thertsſenpaus in Mannheim, T 5, 3 1 jungen Mädchen Geiege n= leit, das ochen, Weißnähen, Sticken und Kleidermachen, grunduch zu erlernen. Annteid un en fön 8 jederzeit an die Schweſter Obevin gerichtel welden 23555 Vel Bebaf in Damen⸗ U. Herrenſtoffen laſſen Sie ſich Muſter von der Firma 22628 Peter Kuaup, Mannheim⸗ Neckarau⸗ GBlite Muüuer verlangen 15 5. S. m. b. 5. Ians Tel. 3032 Reparaturen Ingenieurburean und Mechanische Werkstätte Magaschäimenbat. Ersatztelle für Maschinen— Dampf. und elektrisch betriebene Krähne. Aufzüge ete, ete,.— Montagen und Reparaturen.— Schnellste Bedlenung. Fetter 8 geber NMANNHEIM J7, 24. 55804 Automobile Ersatztelle Qarage. Bienen-Honig garantiert naturrein, per Pfund: Californischer NA.—.8 Blütenhonig M..— Tannenhonig A..— Tymianhonig M..— 8448812 Drangenblütenhonig aus Palästina M. 1. 20 bedeutend Mascehe 25— Geschäft. wegen Vollständiger Geschäftsaufgabe 2 ermässigten Preisen. Verkauf nur gegen bar. Umtausch gestattet. U Spieloz! 1. Elag e. antiseptisches Birkenwasser Haarwasser Wirkt antiseptisch und füulniszerstörend auf die Kopfhaut, befördert den Haar⸗ Wuchs; laut Analyse der beeidigten Herren Handels-Chemiker Dr. Nieder- Stadt und Oberdoerffer. hiesigen Friseur-Geschäften die kleine Flasche.2, die grössere Mk..50. Alleiniger Engros-Vertrieb für Mannheim und Umgebung 16 O0tto Erstes und grösstes Parfümerie-Engros-Geschäft und deren Detall- eeeeeeee ist das Beste 55504 Zu haben in allen Hess B, 16 1. Een ge. 2 58 5 5298 deddahal Hrog. J. roten Krez bei 5 Pfd 5 Pfg., bei 10 Pfd. 10 Pfg. billiger. Gebr. Imberger, ., 7, am Markt. + Neparatur-Kitt kittet jeden zerbrochenen Gegenstand. Porzellan ist sogleich wieder benützbar und kann in heissem Wasser gespült werden wie zuvor. Nur echt mit 14t Schutzmarke:„Patrolit Erhältl. in Tuben à 30 Pfg. bei Ludwig& Schiitt⸗ melm, O 4, 8. 28147 Tabſnd Inh.: Ant. Bergmann Planken Optiker E I, 15 Spezlalist in exakt u. bequem sitzend. Brillen u Zwickern m Crystallgläsern, nur I. Cual. lsometropgläser p Paar Mk.5. — Bergerystallgläser führen schon seit 1888, p. Paar Mk 7. SSSeree 2 1— 7 Fra zöſiſche baarfarbe. Greiſe und rote Haare ſo ort braun und ſchwarz unver gäuglich ächt zu ſärben, wirk Jeder ann erſuht, dieſes neut gif Zu bleijreie Hagarfärbe nitlel in Auwendung zu bringen, da einmaliges Färben die Haare für immer echt ſärbt, à Carton Mk..50. 21970 gegrundet 1888 —— W eee A. 1 Ueber a1l Naaglt 7995 be lie t als beues ſastn- 9 Lincerungsmitel ſiud Bücking's geſ. geſch Isländischmoos- Bonbons 9 iligung Welche gut fundirte Ma⸗ ſchinenfabrit oder Gießerei gim hieſ. Platze wäre geueigt, ich mit einer ſeit langen Jahren Deiſebenden, höſoſt renkablen Jahres⸗ Uniſatz von 80 000 M für nur lFipmen hat, zu verſchmelzen, um eine Herabſetzung dei Be⸗ FKriebskoſten zu erzielen. Es Dn dabei bemerkt, daß au, unſch weder Gebäude noch Ju⸗- benutar zu übernehen wären. Nirmen, welche ſich auf reeller Haſis mii Suchender ver inden ollen, werden gebeten ibre fferten unter U. 439 F. M. an dolf Moſſe, Mannheim Anzuſenden. 809 ei Pedarf. be de ſchreinerei Neckarau, Ratharineuſtraße 51, ein großer Poſſen eleg. uußbaun! Poliertet Vertikows von 44 Mk. 3. kerner eine Partie Spiegel⸗ ränke Ehiffoniers und Bett iellen, nußbaum pol ert, uuter 22637 tels abzugeben. Alles unter Garantie. Fermann ferth JI, 7 roltestrasss J I, 7 Grosses Lager in Uhren, Goldwaren, Trauringen und Oeschenk-Artikeln etc. Eigene Reparatur-Werksthete. 500· Mitglied des allgemeinen Rabatt- Spar- Vereins. 8 Pake 20 Pfg. Nur allein zu haben im Sehokoladennaus . Unglenk 1. 3, Pretestraase. 1, Sa. Berubardusof Weitere eee 0 6, 3. eeeseοοοοοοοοοο Tcumio Polturg 88706 II brrider u. Molorräder 0 sind als undbertroffene Qualltätsmarke weltbekannt. Niederlage: Mannbeim, C 4, beſtes Conſervierungsmittel für 718 F lacklerte Füssbölen Glättet nicht! Gibteleg. Wachsglanz. Wid un uu, eiragen und nicht ge, bürſtet und nicht gewichn! Ermöglicht ſeuchtes Auswiſchen! Verbrauch billigeials Bohne! wa o und viel ein⸗ fachere Verwendung⸗ 5 Cuft bündel, resden 23 ederlageen Mannbei: 3 Ludwig& Schütthelm, Drog⸗ Parkett, Linoleum i0 3 Massiv goldene Obiges Bureau fertigt: Banpolizei Projekte u dſ wehr-⸗ u. Wasser! Ausfüurungs-Zeic hnung. für: Woun- und Geschäfts-⸗ häuser, Villen ete., Fabrikbauten u. industr. Anlagen. 2 1 Otto Zeltner Habe in dem Hause R 7, 35, ein Techn DufeauurHOah, ie bal Architekt und Bau-ingenieur. Techn. Gutachten. Projektiert: * *11 rärt⸗ aulagen. Tabrikkanüle Tur binen-Einbauten ete. Kanalisation, Masser- versorgung Kostenberechnungen, Bauleitung, Abrechnungen und 56153 Trauringe; in jeder Fagon ant von MK..— 8. Strauss, 51 35 e 8 Mitglied des Allgemeinen 2 Rabatt-Spar- Vereins.— ce Ges: Gesss Künstliche A 681 Kronen und Brückenarbeiten Schmerzloses Tahnziehen und plombieren. Billige Preise. Reparaturen schnellstens. Zahn-Atelier Nosler 01, 5 Bgeitestrasse 25. Jisse 50050 Neuestes! 80 sehr beliebten Immer bestrebt, Neues zu bieten, bringe ich eine grosse Anzahl der nicht die geringste rhö rati ein Los erhält— solange der Vorrat reicht! Auch biermit wieder biete ich jedem zum Glück die Hand und bitte jeh hiervon reiehlich Gebrauch zu machen.— Da die Ziehung der Maimarkt-Lose unwiderruflich am ersten Mit“ ags 12 unr Gultigkelt. Speziell weise ich noch darauf hin, gen Preise dureh diese Gratis-Zugabe auch ung ertahren, und eihalten Kunden, die ihr glichen haben, nach wie vor Möbel und dass meine unerieicht billi Konto völſig oder nabezu be Waren jeder Art ohne jede Anzahlung. Lippnann Machfolger. Manukheim's grösstes Waren- und Möbel-Rredithaus. I1, 9 Mafttstasss E I, 9 Neuestes! Lose— giltig zur diesjährigen Frübjahrs-Ziehung— azur Verteilung. Die Ausgabe erfolgt von heute ab und zwar werden die Lose derart abgesetzt, dass ſeder, der zum ersten Mal bei mir kauft, Sowie jeder, der sein Konto ausbezahlt hat und wieder zukauft, Neuestes! „ ö n ee