Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 90 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Voſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelte Jeitung in Raunheim und Anmgebung, E 6G, 2. Baßine Deugcedeen Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme füt das Mittatzsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktion 2 6277 Auswärtige Inſerate. 28„ Expedition 218 Die Reklame⸗Zeile 60 der Stadt Mannheim und UAmgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. — Zür unverlaugte Manufkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Filiale(Friedrichsplatz) 8680 Nr. 166. Samstag, 8. April 1905. eeeeeeee Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Die badiſche Jabrikinſpektion im erſten Vierteljahrhundert ihrer Tätigkeit 1879—1903. SRK. Soeben iſt der von Oberreg.⸗Rat Dr. Bittmann verfaßte Rückblick„Die Badiſche Fabrikinſpektion im erſten Vierteljahrhundert ihrer Tätigkeit 1879—1903“ erſchienen. Der Rückblick zeigt wie die Intereſſenſphäre und die Tätigkeit der Fabrikinſpektion ſich durch die Geſetze und ihre Ausgeſtaltung einerſeits und durch die Entwicklung von Induſtrie und Arbeiter⸗ ſchaft andrerſeits auf ihren wichtigſten Gebieten ausbildete. Wie ſich der Arbeiterſchutz in Baden vor Einführung der Gewerbe⸗ ordnung(1. Januar 1872) geſtaltete, wie der Titel VII der Gewerbeordnung(Arbeiterſchutz) und die Beigeſetze ſich ent⸗ wickelten, zeigen die erſten Abſchnitte, denen ſich zwei Kapitel über die Einführung und Organiſation der Gewerbeaufſicht in Baden anſchließen. In einem großen, mit ſtatiſtiſchen Tabellen reich uusgeſtatteten Abſchnitt wird die Entwicklung von Fabrik⸗ induſtrie und Arbeiterſchaft ſeit dem Jahre 1834 geſchildert. Von beſonderem Intereſſe dürfte das Kapitel„Betriebs⸗ kebiſionen“ ſein. An dem Beiſpiele der für Baden ſo wichtigen Zigarreninduſtrie zeigt der nächſte Abſchnitt, in welcher Weiſe die Fabrikinſpektion ihre Aufgaben im einzelnen zu erfaſſen und ihre Reviſionsergebniſſe zu verwerten gewohnt iſt. Als Para⸗ digmen der Gegenſtände, denen die Fabrikinſpektion ihre Auf⸗ merkſamkeit zuwendet, behandeln die folgenden Abſchnitte das Truckverbot, die Arbeitsordnungen und die Arbeitslöhne. Der nächſte Abſchnitt bringt kurze Mitteilungen über Jahresberichte, e Sprechſtunden, Mitwirkung bei gewerbe⸗, bau⸗ And waſſerpolizeilichen Fragen, über Dampfkeſſelüberwachung, Gewerbegerichte und Organiſationen der Arbeiter. Das letzte Kapitel gibt eine Ueberſicht über die in den größeren Betrieben Badens zum Beſten der Arbeiter getroffenen Einrichtungen. Der Rückblick enthält nicht nur Tatſachenmaterial, es ſind auch Be⸗ krachtungen des Verfaſſers mit eingeflochten, die ſeine ſozial⸗ politiſche Stellungnahme und ſomit den Geiſt, in welchem die Fabrikinſpektion geleitet wird, ohne weiteres erkennen laſſen. Nach des Verfaſſers Auffaſſung hat die ſozialpolitiſche Gefetz⸗ gebung eine Befruchtung der deutſchen Induſtrie herbeigeführi und es ſind die durch die Arbeiterſchutzgeſetze auferlegten Laſten nicht als Opfer— Gabe ohne Gegengabe— zu betrachten. Rich⸗ tung, Syſtem, Geiſt, Kurs der Gewerbeauſſicht— man mag es Rennen wie man will— iſt, ſo legt der Verfaſſer dar, durch den 189 b der Gewerbeordnung, der den Beamten zum Hüter der Arbeiterſchutzgeſetze beruft, in unantaſtbarer Weiſe feſtgelegk. Die Zentraliſation der Fabrikinſpektion wünſcht der Verfaffer im Anſchluß an ſeinen Vorgänger und an die bisherige Stellung⸗ nahme der Regierung aufrecht erhalten zu ſehen. Auch das Problem der weiblichen Gewerbeaufſicht wird erörtert. „Daß die von den Arbeiterinnen im allgemeinen gezeigte ſtarke urückhaltung ſich allmählich wird überwinden laſſen, iſt zu hoffen. Nicht außer acht darf gelaſſen werden, daß nach Keußerung einer en Anzahl von Frauen, die in der Induſtrie beſchäftigt ſin dder waren, Arbeiterinnen ihre Anliegen, und gerade ſolcher heikler PP——————— ² F⏑²˙²— Natur, — wenn überhaupt— lieber einem erfahrenen Mann al⸗ einer Frau vortragen. Eine Aenderung hierin kaum die Zeit bringen. Der Beruf eines Gewerbeaufſichtsbeamten kann ohne Reſtbruch nur ausgeübt werden, wenn er nicht lediglich verſtandsmäßig auf⸗ gefaßt wird. Und gerade in die Tätigkeit eines weiblichen Gewerbe⸗ aufſichtsbeamten dürfen zartere Saiten hineinklingen, erſcholl doch der jahrelauge Ruf nach dieſer Ergänzung der Gewerbeaufſicht nicht, um intellektuellen Frauen einen neuen Beruf; den Arbeiterinnen eine mit weiblichen Empfindungen ausgeſtattete Stütze zu gewähren. Nicht der Beamte im Frauenkleid iſt es, der die Arbeiterinnen heranzuziehen bermag, ſondern die Frau.“ Die Stellung des Gewerbeaufſichtsbeamten zur Arbeiter⸗ ſchaft wirb folgendermaßen charakteriſtert: „Der Fabrikinſpektor erſcheint als Freund der Arbeiter in den Betrieben. Er iſt nicht der Büttel des Geſetzes, ſondern deſſen Hüter. Und je allgemeiner die Erkenntnis dieſer ſeiner Stellung wird in den Kreiſen der Arbeiter und Arbeitgeber, deſto ſegensreicher wird ſeine Wirkſamkeit ſich entfalten können, deſto mehr wird er mit Anſprüchen verſchont bleiben, die zu erfüllen er nicht imſtande iſt.“ Aus einer Reihe von ſtatiſtiſchen Tabellen ergibt ſich die alljährliche Zunahme der Reviſionstätigkeit ſeit Schaffung der Fabrikinſpektion. Zwei Tabellen geben eine vergleichende Zu⸗ ſammenſtellung der Reviſtonstätigkeit der deutſchen Gewerbe⸗ aufſichtsbeamten in den Jahren 1902 und 1903. Es erhellt aus ihnen, wie notwendig die vom Landtage im Jahre 1904 bewilligte Vermehrung um zwei weitere Beamte war und wie wünſchens⸗ wert die in Ausſicht genommene fernere Vermehrung erſcheint. Politische Uebersſcht. Maunheim, 8. April 1908. Die Laufenburger Stromſchnellen. Unmittelbar bevor die Entſcheidung der badiſchen und ſchweizeriſchen Regierung über die Laufenburger Stromſchnellen bekannt wurde, erließen die Gemeinde⸗ behörden von Laufenburg in Aargau und Klein⸗Laufenburg im Badiſchen eine Erklärung, in der auch ſte als die Nächſtbeteiligten zu dem Projekt der Errichtung eines Kraftwerkes Stellung nehmen. Dieſe Erklärung, die wir in der„Konſt. Ztg.“ finden, beſagt nun das direkte Gegenteil von dem, was der Bund Heimatſchutz und deſſen Geſinnungsverwandte noch bis in die letzten Tage angeſtrebt haben, und tritt ganz entſchieden für die Errichtung des Kraftwerks ein. Beſonders bemerkenswert ſind in den Ausführungen folgende Stellen: „Das Projekt ſucht nicht nur den Wünſchen von Induſtrie und Gewerbe gerecht zu werden, die Techniker wollen nicht mit roher Hand alles Schöne zerſtören, ſondern ſie haben darauf Rückſicht ge⸗ nommen, daß der landſchaftliche Reiz möglichſt geſcho wird. Wohl iſt nicht zu vermeiden, daß durch die Rückfſtauung des Rheins die Stromſchnelle„Laufen“ genannt, verſ det, die Stauanlage ſelbſt jedoch wird etwa ein Kilometer unter Laufenburg erſtellt werden. Die beiden altertümlichen Städtchen mit ihren verſchiedenen Türmen und Türmchen, die alte Habsburgruine, die maleriſch prächtigen Höhen als Hintergrund, und tief unten im Felſen gebettet der Rhein, bleiben für das für Naturſchönheiten empfängliche Herz und Auge erhalken. Laufenburg wird auch dann noch ein ſchöner Flecken Erde ſein, wenn der Strom etwas ruhiger vorbeifließt. Man darf ſich ſogar fragen, ob das ganze Landſchaftsbild nicht vielleicht an Reiz gewinnen werde. Seit Jahren wird für unſeren Ort und deſſen Naturſchönheit, die man als unbeſchreiblich bezeichnet, don — Die graue Straße. Roman von Margarete Böhme. 2¹(Fortſetzung.), Nachdruck verboten. Lerchen erklärte Marianne die Namen der Straßen und Plätze, der Brunnen und Denkmäler, an denen ſie vorüberfuhren. Ihm r leicht und froh wie lange nicht mehr zumute. Die kurze Aus⸗ ſprache mit Marianne hatte ihn beruhigt und mit neuem, zuverſicht⸗ lichem Hoffen erfüllt. Weniger in ihren Worten als in ihrer ganzen Art und Weiſe lag etwas, das ſeine peinvollen Zweifel niederſchlug und ihm alles, was er Nora vordem vorgeworfen hatte, als klein⸗ liche Ausflüſſe ſeiner Eiferſucht und ſeiner egoiſtiſchen Wünſche er⸗ e ließ. Das beſchämte ihn und nahm ihm doch eine zentner⸗ hwere Sorge von der Seele. Sie machten eine weite Fahrt über den Lützowplatz und die bofjägerallee hinunter in den Tiergarten, die Linden herab zur Franzöſiſchen Straße, wo ſich die Fabrikniederlage, das Hauptge⸗ ſchäft der Firma Bomfeldt, befand. Das Lager verteilte ſich über das Erdgeſchoß und ſämtliche drei Stockwerke des Hauſes. Es war ſehenswert in ſeiner Art. Muſter⸗ zimmer in allen Geſchmacksrichtungen aller Stilepochen reihten ſich n anziehender Zuſammenſtellung aneinander. Dazwiſchen, ſchein⸗ ür achtlos verſtreut, koſtbare Stoffe, wundervolle Kunſtgegenſtände, ſeidene Orientteppiche und Meiſtergemälde. Marianne äußerte leiſe ihre Bedenken, ob ſie in dieſem luxuriö⸗ ſen Geſchäft das finden werde, was ſie ſuche. Lerchen beruhigte ſie. ährend ſie dem herbeieilenden Verkäufer ihre Wünſche unterbrei⸗ teten, wurde ſeitwärts eine Flügeltür geöffnet und der Chef des Ge⸗ ſchäfts, Otto Bomfeldt, trat in die Verkaufshalle. Die beiden Herren hatten einander in den verfloſſenen Wochen mehrere Male auch jetzt begrüßte Bomfeldt den Journaliſten mit großer kalichkeit. wird mir zu teuer ſein. Marianne errötete. 2 Lerchen ſtellte Heſchäftsinhaber Mariann Als Bom⸗ feldt hörte, was ſie wünſchte, erbat er ſich, ſelber mit hinauf ins Lager zu gehen und der Dame eine Auswahl in Stühlen der be⸗ zeichneten Art zu zeigen. Drei Stockwerke hoch war das eigentliche Lager der Einzelmöbel. Zu vielen Hunderten zuſammengerückt in unendlichen Varianten und Eremplaren ſtanden hier Möbel aller Sorten durcheinander, vom billigſten und einfachſten bis zum teuerſten Genre. Marianne konnte unter der rieſigen Auswahl von Lehnſtühlen nicht recht ſchlüffig werden.„So etwas recht Behagliches, Molliges und dahe! Einfaches müßte es ſein. Wenn der Stuhl zu modern und elegant iſt, paßt er nicht in unſer einfaches Zimmer, und die Mutter würde ſich auch nicht hineinſetzen. Er käme dann ins Empfangszimmer und hätte ſeinen Zweck verfehlt,“ ſagte ſie. „Da führe ich die Herrſchaften am beſten in unſere Pietät⸗ kammer; das iſt ein Raum, in dem noch einzelne Möbel aus der Zeit meines ſeligen Großvaters, der die Fabrik gründete ſtehen,“ erwiderte Bomfeldt mit ſeinem freundlichen Lächeln.„Die Sachen, die, weil ſie altmodiſch ſind, wenig Marktwert haben, ſind eigentlich unverkäuflich, aber wenn Sie etwas Paſſendes finden, mache ich gern eine Ausnahme. Für Solidität der Ausführung, Mottenfreiheit und ſo weiter garantieren wir natürlich.“ Er nahm ein Schlüſſelbund aus der Taſche und ſchloß eine Tür am Ende des Lagers auf, die zu einem kleinen Raume führte. Darin ſtand allerhand urväterlicher Hausrat, ſchön eingelegte Sekretäre und Schatullen von glänzendem ſchwarzen Mahagoni, zierliche Tiſche und ein paar tiefe gemütliche Lehnſeſſel mit leichtverblaßten kila Velbetbezügen. „So einen habe ich zu Hauſe in meinem Zimmer,“ ſagte Bom⸗ feldt,„darin hat mein Großvater die letzten zwanzig Jahre ſeines Lebens zugebracht, und darin iſt er geſtorben; er war nämlich ge⸗ lähmt und konnte nicht liegen.“ „Ja, ſo einen wünſchte ich mir auch für Mütterchen. Aber er Bomfeldt ſchwieg eine Weile.„Es ſind Pietätſachen, wie ich fremder Seite mehr Reklame gemacht, (1. Mittagblatt.) ee 2 als unſere täglichen Verkehrs⸗ dereine je machen könnten. Es gibt kaum einen Kurort., für welchen auch nur annähernd ſo viel geſchrieben wird. Wir find hierzulande für dieſe liebevolle Aufmerkſamkeit äußerſt dankbar. Wir müſſen jedoch mit Bedauern konſtatieren, daß außer einer beſchränkten Anzahl von Kurgäſten, die nicht etwa durch das Rau⸗ ſchen des Waſſers und die zackigen Felſen, ſondern durch die heil⸗ bringenden Solbäder angezogen werden, Laufenburg von den Fremden tatſächlich auch heute noch nicht be⸗ ſucht wird. Wir ſind denn auch vollkommen davon überzeugt, daß die Unterſchriftenbogen, die gegenwärtig zu Gunſten der Er⸗ haltung des Laufens zirkulieren, faſt ausſchließlich mit Namen von Leuten bedeckt ſein werden, die den Laufen an Ort und Stelle nie ſahen, nie ſehen werden und auch nicht ſehen wollen, ſondern ſich damit begnügen, einen flüchtigen Blick auf eine Anſicht von Lau⸗ fenburg, vielleicht in Form einer Poſtkarte, zu werfen. Die Zentrumspreſſe und Frhr. v. Hertliug, luf den Aufſatz des Reichsrats Profeſſors Dr. Frhrn. v. Hertling im„Hochland“ antwortet der„Bayeriſche Kurier“ in folgendem Stil: Wir können aus Achtung vor Frhrn. v. Hertling nicht an⸗ nehmen, daß er in ſolch gehäſſiger und niedriger Weiſe einen ihm vielleicht perſönlich mißliebigen Parteigenoſſen und Reichstags⸗ kollegen behandelt. Wenn das aber der Fall ſein ſollte, dann be⸗ dauern wir aufrichtig Frhrn. b. Hertling, weil er ſich eine ſo ſchmachvolle Blöße geben konnte. Wir bedauern dann aber auch jedes Wort der Empfehlung, das wir je für das Hochland ausge⸗ ſprochen haben. Denn es iſt unſeres Grachtens unerhört, in einer katholiſchen Zeitſchrift aus perſönlicher Mißſtimmung heraus Männer von den unbeſtrittenen Verdienſten eines Abg. Dr. Aim dergeſtalt anzupöbeln. Den„Neueſten Nachrichten“ aber ſagen wir in aller Ruhe: Schon wiederholt haben wir uns mit Kollegen anderer politiſcher Richtung dahin beſprochen, gegenſeitig jeden per⸗ ſönlich gehäſſigen Kampf in der Preſſe zu vermeiden. Fahren aber die„Neueſten Nachrichten“ fort, derartig niedrige An⸗ würfe gegen Perſonen zu richten, die wir aufrichtig derehren, dann mögen ſie es ſich ſelber zuſchreiben, wenn auch wir uns jeder Rück⸗ ſicht entbunden erachten und dem politiſchen Kampfe eine Färbung verleihen, die vielen Leuten ſehr unangenehm werden dürfte. Wenn man uns Früben nicht verſtehen will, dann werden wir deutlichern reden. 5 Sehr intereſſant iſt dieſe Vorleſung über einen„per⸗ ſönlich gehäſſigen Kampf“ in einem Artikel, der gegen einen Mann von der wiſſenſchaftlichen, politiſchen und perſönlichen Bedeutung des Frhrn. v. Hertling das Wort„anpöbeln“ gebraucht. Die Mittelmeerreiſe des deutſchen Kaiſers. 5 Der deutſche Kaiſer kehrte geſtern nach dem Frühſtück auf der„Hertha“ an Bord der„Hohenzollern“ zurück. Nachmittugs ging der Kaiſer an Land und unternahm einen Ausflug im Automobil, das ihm der König von Italien zur Verfügung ge⸗ ſtellt hatte. Die Herren der Umgebung folgten in drei weiteren Automobilen. Die Fahrt ging über Poſilizzo, das Ufer entlang bis Puzzusli und Bajae, dann weiter bis Cap Miſenum. Die „Hohenzollern“ mit dem deutſchen Kaiſer an Bord iſt geſtern, abends 6 Uhr, nach Meſſina gegangen. Die„Hohenzollern“ iſt von„Friedrich Karl“ und„Sleipner“ begleitet. Die„Hertha“ iſt geſtern gleichfalls nach Meſſina abgegangen. Kaiſer Wilhelm ließ Miniſter Tittoni ſein Porträt mit einer Widmung überreichen. Der König machte dem Grafen Eulenburg ein entſprechendes Geſchenk. üfer Sürfen ſie nicht mehr anbieken. Dem erſten beſten würde ich ſie nicht verkaufen. Sie ſollen in gute Hände kommen Nicht wahr, das klingt im Munde eines Geſchäftsmannes wie eine abge⸗ ſchmackte Phraſe? Aber es iſt ſo. Ich bin in dieſer Hinſicht eigen. Für ein Mütterchen, das darin ſein Mittagſcgläfchen hält, und ſo weiter, iſt der Stuhl wie geſchaffen. Ueber den Preis werden wir leicht einig——“ 855 Ein raſcher Blick des Möbelfabrikanten glitt über die einfache und blieb auf dem chiffrierxten. Erſcheinung des jungen Mädchens vergilbten Preiszettel hängen. „Sagen wir zwanzig Mark Marianne erglühte vor Freude noch tiefer. Das war weniger als die Hälfte der Summe, die ſie anzulegen beabſichtigt hatte. Ihre Zuſtimmung klang unverholen freudig. „Ja, nun hätten wir unſere Kommiſſion erledigt, und können überlegen, wie wir den Abend am beſten totſchlagen,“ ſagte Lerchen, während ſie die Treppen hinabgingen.„Ich möchte Fräulein Langen eiwas bon Berlin zeigen,“ wandte er ſich zu Bomfeldt.„Fräulein Langen iſt gans fremd hier, erſt vor wenigen Tagen angekommen. Uebrigens werden Sie Nachbarn ſein; die Damen haben im Mo⸗ zartparke gemietet.“ „Ach ſo. im Mozartpark. Bomfeldt ſah ſcheinbar kerſtreut, aber doch heimlich erwägend von Lerchen zu Marianne und von dieſer zu jenem, aber der unbefangene, herzlich⸗kamerad⸗ ſchaftliche Ton, der zwiſchen ihnen herrſchte, zerſtreute ſeine an⸗ fängliche Vermutung über die Beziehungen der Beiden zu einander, „Wenn es Ihnen nicht unangenehm iſt, möchte ich mich Ihnem wohl als Dritter im Bunde anſchließen,“ ſagte er,„ich habe heute abend nichts vor und wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir geſtatteten, ein paar Stunden in ſo angenehmer Geſellſchaft zuzubringen. Das heißt— hoffentlich faſſen Sie meine Bitte nicht als Aufdring⸗ lichkeit auf.“ Er ſah Marianne fragend an. Sie ſchüttelte den Kopf; 1 vorhin erwähnte. Sie ſind außer Wettbewerb geſtellt, und unſere hatte nichts gegen die Begleitung des Fabrikanten ei Sgerte. Mannheim, 8. Aprll. Popolo Romano“ ſchreibt in Beſprechung der Trink⸗ ſprüche in Neapel: Jedes unſerer Worte der Huldigung Aund Ehrerbietung gegen den großen Monarchen der befreundeten deutſchen Nation wäre überflüſfig, denn aus der innigen Be⸗ üßung und dem herzlichen Trinkſpruche unſeres Königs ſhrachen die Gefühle des ganzen italieniſchen Volkes, das auch dei Gelegenheit dieſes hochwillkommenen Beſuches den heißeſten Münſchen für die kaiſerliche Familie Ausdruck gibt und die Bande aufrichtigſter Freundſchaft für das deutſche Volk aufs naeue befeſtigt. Zur Marokko⸗Frage ſchreibt man der„Südd. Reichskorreſp.“ aus Berlin: Durch das Vorgehen der franzöſiſchen Diplomatie zur Sequeſtrierung Maroktos mußte früher oder ſpäter die Fage nahegelegt werden, inwieweit die neuen Abmachungen Frankreichs mit der Madrider Konvention über die Ausübung des Schutzrechts in Marokko vom 3. Juli 1880 vereinbar ſind. Dieſe Frage ſteht in einem großen Teil der Preſſe zur Erörterung. Abgeſehen aber auch bvon berechtigten Zweifeln, ob der durch die Konvention von Madrid gewährleiſtete Zuſtand gegen Veränderungen auf Grund beſonderer Vollmachten, die ſie jetzt von franzöſiſcher Seite in Anſpruch genommen werden, hinreichend ſichergeſtellt iſt, konnte ſchon formell beim Verſuch den Neuregelung marokkaniſcher Ver⸗ hältniſſe eine in Kraft befindliche ältere grundlegende inter⸗ nationale Urkunde nicht gut überſehen werden. Die Berufung auf Frankreichs Vereinbarungen mit den Mittelmeermächten leidet deshalb an Unvollſtändigkeit. Denn zu den Signatar⸗ mächten der Madrider Konvention, denen kraft dieſer Urkunde in der marokkaniſchen Frage formelle Gleichberechtigung zuſteht, gehört noch einer Reihe anderer Staaten, darunter große Mächte, wie Deutſchland und die amerikeniſche Union. Wäre es nicht korrekt geweſen, vor Eintritt in Sonderverhandlungen die Sig⸗ atarmächte der Madrider Konvention, mindeſtens der Form wegen, zu begrüßen Wäre es nicht korrekt geweſen, nach Ab⸗ luß dieſer Verhafdlungen das Ergebnis den Signatar⸗ ichten in dieſer ihrer Eigenſchaft amtlich mitzuteilen? Wir ezſpeifeln, daß ſolche Mitteilungen ergangen ſind. An Deutſch⸗ and iſt jedenſalls keine gelangt. Auch für die Zukunft wäre hie den bölketrechtlichen Vorgängen entſprechende Kollektiv⸗ behandlung marokkaniſcher Streitfragen korrekter und ſachlich weckmäßiger als ein Verfahren, das allgemeine internationale Abmachungen durch Einzelverträge in desuetudinem zu ſringen ſucht. Handelt es ſich wirklich nur um einen billigen Ausgleich der Interſſen aller Beteiligten, ſo kann ſich dagegen kein Widerſpruch erheben. Der Gedanke einer neuen Marokko⸗Konferenz iſt ohne amtlichen Vorſchlag einer uropäziſchen Macht in Tanger und in mehreren Hauptſtädten ufgetaucht. Er ſcheint gewiſſermaßen in der Luft zu liegen. Wie ſtellt ſich Frankreich dazu? N* 4 heutsehes Heich. Mannheim, 8. April.(Zolltarifausgaben des ndelsvertragsvereins.) Die offiziellen Ausgaben neuen Handelsverträge enthalten nur die in den einzelnen Ver⸗ rägen beſonders namhaft gemachten Poſitionen, es fehlen alſo alle lejenigen Poſitionen der neuen autonomen Verträge, über die in den Berträgen beſondere Vereinbarungen nicht getroffen ſind. Es iſt daher r die Intereſſenten unmöglich, ſich ein genaues Bild derjenigen Aenderungen zu machen, die mit den neuen Verträgen in Kraft treten. Aus dieſem Grunde hat ſich der Handelsvertrags⸗ rein entſchloſſen, die vollſtändigen neuen Zolltarife der Vertrags⸗ aten unter Hervorhebung(durch beſonderen Druck) der in den rträgen ermäßigten oder gebundenen Zollſätze in Broſchürenform auszugeben. Bisher ſind erſchienen: Der neue ſchweizeriſche olltarif nebſt Zolltarifſatz unter Berückſichtigung der im eutſch⸗ſchweizeriſchen und ſchweizeriſch⸗jtalieniſchen Handelsvertrag einbarten Aenderungen und im Vergleich mit den bisherigen 30⁰ ſätzen und in ähnlicher ſehr überſichtlicher durch ein ausführliches Uphabetiſches Warenverzeichnis vervollſtändigter Darſtellung der eus öſterreichiſch⸗ungariſche Zolltarif. Darnach erden der neue belgiſche und der neue italieniſche Zoll⸗ kwif erſcheinen. Alle dieſe Broſchüren werden den Mitgliedern des dandelsvertragsvereins zum Selbſtkoſtenpreiſe zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Der Vorzugspreis für den ſchweizeriſchen Zolltarif beträgt M. 1,75, der Buchhandlungspreis M..50, der Preis für den ſterr.⸗ungar. Tarif iſt entſprechend auf M. 2 bezw. M. 2 feſt⸗ r im Reichsamt des Innern Wermuth das Kom⸗ e daß der Mi mandeurkreuz erſter Kaſſe, den vortragenden Räten Lilſensky und Dr. Göbel v. Harrant in Berlin das Kommandeurkreuz stweiter Klaſſe, dem kathokiſchen Garniſonpfarrer, päpſtlichen Ge⸗ heimkämmerer Umpfenbach in Metz das Ritterkreuz erſter Maße vom Zähringer Löwenorden verliehen. Berlin, 7. April.(Reichstagsferien.) Nach dem Schluß der heutigen Reichstagsſitzung, ſo ſchreibt die„Köln. Ztg.“, — dern Saal hatte ſich ſchon faſt pöllig geleert, nur die Abgg. Gx ö⸗ ber, Dr. Spahn und Präſident Graf Balleſtrem waren noch anweſend— hatten die beiden letztgenannten eine lange, anſcheine ad lebhafte Ausſprache. Während dieſer Unterredung wurde der Abg. Dr. Spahn plötzlich von einem Unwohlſein befallen und ſank ohnmächtig um. Präſident Graf Balleſtrem und Abg. Gröber bemühten ſich ſehr bewegt um Dr. Spahn. Es wurde eiligſt etwas Wein gebracht, und Dr. Spahn konnte, unterſtützt von den Herren. den Sgal verlaſſen, um ſich in eines der Ruhezimmer des Hauſes zu begeben. Dazu bemerkt der„Berl. Lok.⸗Anz.“: Die Entſcheidung des Reichstages die nächſte Sitzung nach den Ferien ſtatt am 2. ruf Antrag Spahn erſt am 10. Mai abzuhalten, ſchien den Grafen Valleſtrem ſehr unangenehm zu berühren. Dieſer hatte ſeinen Vorſchlag u. a. mit dem Hinweis darauf verteidigt, daß der Reichs⸗ tag in dieſem Jahre ſchon Anfang Oktober wieder einberufen werden ſoll, Er ſchloß auch die Sitzung ohne den üblichen Wunſch für ver⸗ gnügte Feiertage und hatte alsbald eine erregte Auseinanderſetzung mit dem Abgeordneten Spahn. Im Foyer wurde behauptet, die Mehr⸗ heit hätte gegen den Präſidenten aus Aerger darüber entſchieden. daß dieſer ſich über die Anberaumung der Ferien weder zmit den Senioren⸗Konvent noch mit den Vigzepräſidenten ins Einvernehmen geſetzt habe. —(Die Budgetkommiſſion des Reichstages) ſetzte die Beratung des Totaliſatorgeſetzes fort. Die Paragr. 4 und 6 werden nach der Regierungsvorlage angenommen. Paragr. 5 wird gemäß dem Antrag Gröber abgeändert. Die Hälfte des Ertrages der Reichsſtempelabgabe von den Wetteinſätzen für Pferderennen wird für Zwecke der Pferdezucht nach Maßgabe der Bewilligungen im Reichshaushaltsetat verwendet und hierfür den Einzelſtaaten nach dem Verhältniſſe der in ihrem Gebiete aufgekom⸗ menen Abgaben überwieſen. Die Kommiſſion erledigte nach der Ple⸗ narſitzung das Totaliſatorgeſetz in zweiter Leſung. Das Geſetz wurde in der Faſſung der erſten Leſung angenommen, ebenſo die Reſolution Graf Oriola, die Regierungen um baldigſte Vorlegung eines Ge⸗ ſetzentwurfs zu erſuchen, wodurch die Paragr. 3 und 6 auch auf Wetten bei Rad⸗ und Automobilrennen ausgedehnt werden. Die Kommiſſion nahm ferner die Reſolution Erzberger betr. das Verbot öffentlicher Rennen an den höchſten Feſttagen in Gegenden mit überwiegend katholiſcher Bevölkerung an. —(Ausbau der Waſſerſtraßen.) Der„Staats⸗ enzeiger“ veröffentlicht das Geſetz betr. die Herſtellung und den Aus⸗ bau von Waſſerſtraßen vom 1. April 1908. —(Der König von Württemberg) iſt zu mehr⸗ tägigem Aufenthalt in Berlin eingetroffen. *Kiel, 7. April.(Flottenbeſuch.) Der„Kieler Ztg.“ zufolge verlautet, daß in dieſem Jahre ein amerikaniſches Geſchwader zu den großen Regatten in Kiel eintreffen werde. Als Führer der Flottenabteilung werde Admiral Davis genannt. — Ausland. * Frankreich.(Deputiertenkammer.) Der Präſident teilt mit, daß vier Interpellationen über Marokko eingegangen ſind. Delcaſſé verlieſt eine kurze Erklärung, in der es heißt: „Seit langer Zeit gibt die Regierung von der Tribüne des Parla⸗ ments Aufklärungen über ihre Politik in Marokko. Die bekannten Abkommen konnten keinerlei Ueberraſchung hervorrufen. Alle Welt klonnte darin eine Politik erblicken, die kemerlei Befürchtungen er⸗ wecken durfte. In dieſer Politik iſt keine Aenderung ein⸗ getreten, die geeignete wäre, Befürchtungen zu rechtfertigen. Bei un⸗ ſeren Verhandlungen mit Marokko haben wir nur das Beſtreben, ihm Ratſchläge zu erteilen und deren Nutzen nachzuweiſen. Wir geben Marokko dieſe Aufklärungen als Freunde, wie es Leuten zukommt, die keinerlei Intereſſe daran haben überſtürzte Löſungen zu ſuchen. Wir werden damit fortfahren mit dem Vertrauen von Leuten, die niemanden zu ſchaden ſuchen und die bereit ſind, in Erörterungen über jedes Mißverſtändnis einzutreten, das etwa vorkommen könnte. Das ſind die Aufklärungen, die ſich nach der Lage der Sache geben und denen ich heute nichts hinzufügen kann.“ Die Regierung ſchlägt Vertagung der Interpellationen vor. Jaures(Soz.) er⸗ nért ſich mit der Vertagung einverſtanden. Er rechnet aber darauf, iſter die Auf die er verſprach, bald geben Wär, Und der willigte gern ein. mit Bomfeldt intim zu befreunden. Während Marianne unten an der Kaſſe zahlte und ihre Quit⸗ ung in Empfang nahm, berieten die Herren das Programm des lbenbs. Bomfeldt machte den Vorſchlag, in die Oper zu gehen, wo tſel und Gretel“ und„Die Puppenfee“ gegeben wurden. Das Fallert konnte man ſich ſchenken, aber die Oper pflegte auf die Damen und beſonders auf Damen aus der Provinz doch immer viel An⸗ hungskraft auszuüben. Er hatte zurzeit eine Loge im Opernhaus, ie er aus Gefälligkeit von einer Kundin, die gegen ihre urſprüng⸗ lichen Dispoſitionen die Wintermongte an der Rivfera verlebte, ommen hatte. Lerchen erklärte ſich einverſtanden. Dann ogen ſie zu dritt los. Der erſte Akt hatte ſchon begonnen, als ſie ihre Plätze in Bom⸗ ts Loge einnahmen. Marianne hörte die reizende Oper zum en Mal, und der traute Zauber der zierlichen, einſchmeichelnden l, die anmutige Handlung nahmen ſie ſo gefangen, daß ſie ihre ilſamkeit ungeteilt der Bühne widmete. Erſt als im Zwiſchen⸗ egelglatzigen Köpfe nieder. Lerchen berührte ihren Arm und reichte ihr ein Opernglas, das bon dem Logenſchließer geholt hatte. »Drüben iſt Norg,“ raunte er ihr zu,„in der vierten Orcheſter⸗ oge, zweite Reihe... Sehen Sie!“ 8 Maxianne nickte. Richtig, da ſaß Nora unter einer ſehr eleganten, fallenden Geſellſchaft von Damen und Herren. Frau Fechner und Langen waren nicht dabei. Im Hinterarunde der Logen en ſich ein paar Uniformen wirkungsvoll von den hellen Toiletten Damen ab. Nora krug ein weißes Kleid mit einer Marabeut⸗ und einen phantaſtiſchen Theaterhut aus gezogenem Chiffen ind blaſſen Roſen, Hinter ihrem Seſſel ſtand ein Herr, der eifrig ind auſcheinend ſehr intereſſiert auf ſie eiſredete 5 Opernglas zurück. „Ich verſtehe nicht, daß Nora ohne 8 Er war auf neue Pku Marianne gah r 2 NNNeeeeeeeeeee wird. Guhdt de Villeneuve(nat.) iſt ebenfalls mit der Vertagung einverſtanden, die hierauf beſchloſſen wird. Das Haus ſetzt dann die Erörterung der Interpellation über pri⸗ vate Wohltätigkeitsasſtalten fort —(Der UAnterſuchungsrichter Chenebenoit), der die Verſchwörungs⸗Angelegenheit bearbeitet, han der Polizei mehrere Mandate für Hausſuchungen zugehen laſſen, die bente zur Ausführung kommen. Die Meldung, daß die Geweghre, von denen in der Komplott⸗Angelegenheit geſprochen wurde, in Le⸗ vallois⸗Perret(Seine⸗Devartement) aufgefunden worden ſeien, iſt unzutreffend. —(Der König von Gngland) iſt geſtern vormittag in Narſeikle eingetroffen. Er wurde am Bahnhof vom Präsekten empfangen, der ihn im Namen des Miniſters des Auswärtigen Oel⸗ caſſe beim Verlaſſen des franzöſiſchen Boden begrüßte. Der König bege⸗ ſich dann an Vord der Nacht„Viktoria and Albert“. Die Abreiſe iſt noch gicht ſeſtgeſetzt. *Oeſterreich⸗Angarn.(Das ungariſche Abgeordne⸗ tenhaus) beſchloß mit großer Majorität, eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern zur Abfaſſung einer an den König zu richtenden Adreſſe zu bilden. *Großbritaunien.(Unterhaus.) Die letzte Sitzung dauerte bis geſtern rormittag um 9 Uhr wegen der langen Beratungi der Bill über das Arweereglemenk betreffend die Disziplin. Die Vill muß in jedem Fahr votiert werden und wird gewöhnlich obne lauge Erörterungen angenemmen. Diesmal ſtellten jedoch radikale Mitglieder des Hauſes eine Reihe von Abänder un gs anträ⸗ geu, die ſämtlich nach langen Debatten abgelehnt wurden. Schließ⸗ lich wurde die Diskuſſion geſchloſſen. Bereits geſtern mittag bde⸗ gann eine neue Sitzung. ——— Dompropſt Malzi vor Gericht. Mainz, 7. April. Heute Vormittag wurde die Verhandlung mit der Vernehmung der Ehefrau des Schuhmachermeiſters Zimmermann fortgeſetzt. Die Zeugin ſagte folgendes aus: Im vorigen Jahre habe ich für ein armes Kind von dem Gelde des Herrn Propſt ein Kommunionkleid gekauft. Die Kätha brachte das Kleid zum Beſehen zum Herrn Propſt. Einige Zeit, nachdem das Kind wieder zu Hauſe war, er⸗ zählte es mir, daß der Herr Propſt es geküßt habe, Ich machte dem Herrn Propſt Vorhalt, worauf er mir erklärte, das Kind habe ſo ſchöne rote Backen gehabt, deshalb habe er es geküßt. Er fügte weiter hinzu, er habe das Kind als„Schweſter“ betrachtet Ich habe dann zu meiner Tochter geſagt, wenn ſie wieder hingehe, ſolle ſie ſich Geſellſchaft mitnehmen. An einem Dienstag nachmittag — 17. Januar— nach dem Schulunterricht wurde die Kätha von dem Herrn Propſt beauftragt, zu ihm zu kommen. Die Kätha er⸗ zählte, ſie gehe mit der Schmitt hin. Abends um 7½ Uhr kamen die Mädchen zurück; ſie erzählten, ſie wären vom Propſt miß han⸗ delt worden, wobei meine Tochter noch hinzufügte:„Papa, von Dir habe ich ſchon ſchwere Schläge bekommen, aber ſo harte, wie von dem Herru Propſt, habe ich noch keine er⸗ halten“, Sie erzählte nach und nach alles, was der Herr Propſt mit ihnen vorgenommen hätte. Die Erzählung iſt im Weſentlichen dieſelbe, wie ſie das Mädchen bei ſeiner geſtrigen Vernehmung ge⸗ geben hat. Die Zeugin erzählte noch von dem Zuſammentreffen am Abend des 18. Januars nach dem Vorfalle beim Herrn Propſt. Der Werner habe an dieſem Abend ſich auf den Boden geworfen und ge⸗ ſchrieen, es ſei alles nicht wahr, was er geſchrieben habe. Der Propſt habe dann ſie, die Zimmerman, um Verzeihung gebeten. Die Zeugin ſchilderte ihr Kind als vollſtändig unverdorben und brav. Der Herr Propſt hat das Kind auf die Brunhildenbrücke beſtellt und es aufgefordert, uns anzulügen, er habe ihm nur die Brücke zeigen wollen. Er ſagte noch, ob ſie es denn auch fertig brächte, es uns ſo zu erzählen, daß wir Eltern es glauben würden. Oberſtaatsanwalt Dr. Schmidt: Haben Sie nicht bei der erſten Unterredung dem Herrn Propſt vorge halten, daß er das Kind in ſo raffinierter Weiſe zum Lügen anhalte, damit die Sache Ihnen glaubhaft erſcheine? Zeugin:„Ja, ich hielt es ihm vor, und er gab es auch zu. Wir vergaben und vergaßen den Vorfall, wobei wir zu Tränen gerührt wurden. Der Propſt erzählte damals, er habe Kätha geküßt und geliebkoſt, das gehe ihm im Kopf herum und er müſſe noch von Worms weggehen. Er habe dies ſchon dem Biſchof gemeldet, der habe aber noch keinen paſſenden Mann für Worms gefunden. Ich glaubte dieſen Angaben nicht. Der Herr Propſt verſprach mir noch, er würde Derartiges nicht mehr machen; das Mädchen gehe ihm jetzt aus dem Weg, es werde rot im Geſicht und ſehe auf den Boden. Wenn er nur wüßte, was er machen könnte, um es wieder zu gewinnen. Ich erklärte, es ſei jedenfalls die Scham, die das Kind abhalte, ihn anzuſehen. Der Herr Propſt ſagte noch, wenn er wüßte, daß ſie wieder zu gewinnen ſei, durch ein Geſchenk oder ein ſchönes Kleid, ſo würde er eines kau⸗ ſen. Darauf verzichtete ich und erklärte dem Herrn Propſt, er ſolls das alles laſſen und nur das Mädchen behandeln, wie alle anderen Kinder. Etwas muß ich noch hinzufügen: Als der Herr Probſt dass Kind zum erſten Mal geküßt hatte und mir die Kätha dies erzählte, fügte das Kind noch hinzu, daß der Herr Probſt zuerſt zwei Ringe die ſie trug, bewundert und hinzugefügt hätte:„Haſt Du noch mehr Verehrer, mein Kind?“ 5 Fechner if einer fremden Geſellf ins Theater geht,“ mürmelte ſie bedrückt. „O, ſie hat draußen entſchieden eine Menge Bekanntſchaften gemacht. Frau Fechner mag durch die Anweſenheit ihrer Frau Mutter verhindert geweſen ſein.... Da iſt es doch ganz natürlich, wenn ſie ſich Bekannten des Hauſes anſchließt. Den Herrn hinter ihr habe ich auch bei Fechners kennen gelernt, ein Aſſeſſor Suß⸗ r Das klang alles ſehr harmlos und unbefangen. In Wirklichkeit war es ja auch,ſicher kein Verbrechen, daß Nora mit fremden Leuten ins Theater ging. Sicher nicht. Sie ſelber ſaß ja auch neben zwei frer'den Herren, und es fiel ihr garnichts dabei ein. Und doch zog ſich ihr ein unangenehmes, beklemmendes Gefühl ums Herg zu⸗ ſammen. Sie ſchämte ſich für Nora, die da ſo ſelbſtgefällig und ſtrahlend zwiſchen der etwas protzig ausſchauenden Geſellſchaft ſaß und ſich augenſcheinlich mit intenſivem Vehagen von dem ſtattlichen Herrn mit der Tuberoſe im Knopfloch den Hof machen ließ. Ich brächte es nicht fertig, mich vom Kopf bis zum Fuß mit geſchenkten Sachen herausguputzen, dachte Marianne geärgert, gut, daß die Komödie mit heute zu Ende iſt... Jetzt begriff ſie auch Lerchens rſtimmung. Ganz entſchieden benahm Nora ſich als heimlich ver⸗ e Braut nicht korrekt. Anſtatt ſich zurückzuhalten, drüngte ſie offenſichtlich in den Vordergrund, nur um Schmeicheleien und Dewunderung einzuheimſen und ſich zu amüſieren. (Fortſetzung folgt) Guntes Feuilleton. —Auis den Grinnerungen eines alten Bankmenſchen bringt das tus⸗Heft weitere Beitrüge. Pon ſeinem einen Chek Dieſer Heheimrat ſvar auch ſauſt nicht zon niſt, Einmal verwandte Treſorchef für einen ſeiger Pflegehefohlenen um Gehalts⸗ und da mußte er als Antwort hören:„Na hören Sie malz da letztens in Ibr Burtau uud il dem Wane einen Pribatauftrag geben, aber da ſehe ich, daß er eben einen Brief de⸗ gonnen hat, und oben ſteht: Meine liebe Anna! Nach einer Viertel⸗ ſtunde komme ich wieder, da ſchreibt er noch an ſeine liebe Anna, und wie ich nach ner halben Stunde wieder zufehe, na, da ſchreibt er immer noch an ſeine liebe Anna; ja, hören Sie mal, dann ſoll er ſich auch von ſeiner lieben Anna die Gehaktszulage geben laſſen.“ —Faſt kein Ultimo verging, ohne daß nicht der alte Liebmann naßh Berlin kam, der Courier, nicht des Zaren, aber einer noch mäch⸗ tigeren Perſönlichkeit, des Pariſer Rothſchild; er brachte die Effekten mit, die zur Ultimo⸗Lieferung im Umtauſch gebraucht wurden, und kam faſt immer über Köln und Frankfurt und fuhr, wenn er ſich in Berlin genügend amüſiert hatte, zu VBehrens Sohne nach Ham⸗ burg. Zu ſeiner flotteren Unterhaltung ſtellten ſich ihm an jedem Abend drei oder vier junge, manchmal auch ältere Leute gur Ver⸗ fügung, die mit ihm zu Abend aßen und dann über einen gemütlichen Beſuch der Walhalla oder des Skatingrings bei Anton Wber Burchardt landeten; und drollig war es, wenn am nächſten Morgen die ein⸗ zelnen Teilnehmer ſich beim kleinen Kaſſierer meldeten, um ihre Ausgaben ſich wiedergeben zu laſſen.„Herr Schuſter, geben Sie mir doch ſechzehn Mark; ich war geſtern mit dem Liebmann und legte aus.“„Sie auch? Altſtadt, Roggenmann und Burnig waren ſchon hier und jeder hat es ausgelegt.“ Und die Pointe ſchlug erſt durch, wenn Liebmann mit dem treuherzigſten Lächeln kam und „Du, Schuſter,“ ſagte— er duzte alle ſeine Bekannten—„ich habe geſtern abend wieder alles bezahlen müſſen; gib mir ſchnell zwanzig Mark.“ Hinten in der Buchhalterei aber belaſtete der Buchhalter allmonatlich das Konto von de Rothſchild freres in Paris für Aus⸗ lagen von Liebmann mit täglich etwa neunzig Mark. Eine Menagerie als Geſchenk. Ungewöhnliche Geſchente für den türkiſchen Sultan hat, wie aus Konſtantinopel berichtet wird, die abeſſyniſche Miſſion, die vor einigen Tagen dort ankam, mit⸗ gebracht. Kaiſer Menelifs Gaben beſtehen in zwei wilden Eſeln Adel Strauß au vier Affeu, zwei Löwen, einem Lamm, einer wilden Wieſel, einer Anzahl ſeltener Tiere und zehn Elefanten⸗ zähnen. 85 1 W e —..— eeeruerrnn General⸗Anzeiger 8. Seſte. Folgendes: Am Abend des 18. Januar kam ich in meige Küche, wo⸗ felbſt ſich meine Frau, Frau Schmitt und die Kinder aufhielten. Auf meine Frage, was los ſei, teilte mir Frau Schmitt mit, daß die Kinder vom Herrn Propſt furchtbar ver hauen worden ſeien. Sie erzählte weiter, der Herr Propſt habe die Kinder bezichtigt, ſie hätten in ihrem Hauſe ſchlechte Sachen getrieben, Vaterches und Mutterches geſpielt, ſich über den Waſſereimer fallen laſſen und ſchlechte Sachen geſagt. Frau Schmitt beſtritt der Zimmermann gegenüber entſchieden, daß in ihrem Hauſe derartiges von den Kin⸗ dern gemacht worden ſei. Wir gingen am Abend zum Herrn Propſt und verlangten Rechenſchaft. Der Herr Probſt erklärte:„Machen Sie nur keine Sachen und machen Sie die Kinder nicht zu ſchön. Sehen Sie, hier haben ſie auch ſchlechte Gedichte geſagt!“, wobei der Berr Propſt mir einen Zettel vorhielt. Der Herr Probſt fragte wei⸗ ter, ob wir vielleicht vor Gericht wollten, oder die Kinder in die Heſſerungsanſtalt ſollten. Ich erklärte nun, dann würde ich auch die Geſchichte von dem Küſſen erzählen. Wir wünſchten, daß der Werner herbeigeholt werden müſſe. Der Propft wollte nicht darauf eingehen und verſuchte, uns bis zum andern Morgen hinzuhalten, aber wir Fingen nicht darauf ein. Nun erklärte der Propſt, daß der Bub ge⸗ holt würde. Wir gingen darauf fort. Als wir wiederkamen, er⸗ ſchien auch der W. Anweſend waren noch Nechtsantvalt Noth und Kirchendiener Wiegand. Zeuge Zimmer mann:„Als wir in W. drangen, er ſolle die Wahrheit ſagen, legte er ſich auf den Boden und ſchrie in großer Erregung:„Ihr Leut, Ihr könnt jetzt machen was Ihr wollt, Jes iſt alles gelogen, ich habe jetzt geuug Schläge erhalten!“ Ber Herr Propſt bat nun uns und die Kinder um Verzeihung, und Fir gingen fort. Unterwegs erklärte ich der Frau:„Der Junge iſt 9 unſchuldig, wie die andern Kinder.“ Bei der Unterredung gab der err Propſt zu, meinen Kindern ein Pätſchchen gegeben zu haben. ch erklärte ihm, die Patſche ſei aber gehörig geweſen, ſo daß die hrringe ausgefallen ſeien. ˖ Die 14jährige Eliſe Metzger hat von der Zimmermann er⸗ zählt bekommen, daß der Propſt ſie geſtreichelt und ſie„Liebling“ ge⸗ nannt habe. Die Z. ſei kein ordentliches Mädchen, ſie habe auch ſchon einmal gelogen. Die Zeugin gibt gleichzeitig zu, daß ſie auch ſelogen habe. Sie verkehre nicht viel mit der Z. Dieſe habe auch ae unanſtändige Gedichte geſagt. Die Zimmermannn er⸗ ärte auf Vorhalten: Das Gedicht von dem kleinen Nann habe ich don einem Fräulein aus dem Penſionat der engliſchen Fräulein ge⸗ ört. Zeugin Metzger: Sie hat auch mir erzählt, daß ſie bei dem aglichen Vorfall den Herrn Propſt geküßt habe, nachdem dieſer ihr erklärt habe, die Schmitt habe ihn auch geküßt Zeugin Zim⸗ mermann: Der Herr Propſt hat geſagt,„die Schmitt hat mich brß, jetzt mußt Du Dich auch küſſen laſſen!“ Die 13jährige Eliſe Schellenberger bekundet: Die Zimmer⸗ mann und die Schmitt wurden einmal vom Herrn Propſt beſtraft, wir aus der Bank getreten waren. Es wurde behauptet, dies i wegen der Buben geſchehen, die vor der Türe ſtanden. Das war aber nicht wahr. Ich weiß, daß der W. der Sch. nachlief: er krhielt deshalb auch den Spottnamen„Hedwig“. Auch habe die Z. ie Sache betreffs des Vorfalles beim Propſt erzählt. Der Propſt e ſie aufgefordert, ihn zu küſſen, die Z. habe— nach ihrer Er⸗ ählung— dies erſt getan, nachdem der Propſt erklärt habe, die Sch. — es auch getan. Die 13jährige Eliſe Bauer habe von der 8. uch den Vorfall erzählt bekommen, wie die vorherige Zeugin. Die Berſt habe eine Anzahl der unanſtändigen Gedichte fließend vorge⸗ Kagen und behauptet, dieſe von der Z. gelernt zu haben. Die Z. er⸗ Kärte, als ich ihr dieſes erzählte, der Herr Propſt habe das Gedicht borgetragen. Ich habe der Z. die Hand darauf gegeben, daß ich nichts weiter erzähle. Kaplan Bernhard Grein hat an dem Tage des Vorfalles zwiſchen 6 und 7 Uhr in einem von dem Studierzimmer des Prop⸗ ſtes durch einen breiten Gang getrennten Zimmer im gleichen Stock Unterricht abgehalten. Er wußte, daß der Herr Propſt ein Unter⸗ uchung führte und hörte auch verſchiedene Male laute Stimmen. Ich glaube nicht, daß etwas vorgekommen ſein konnte, was die Oeffentlichkeit zu ſcheuen hatte. Gegen Ende meines Unterrichtes Hörte ich plötzlich einen lauten Schrei, der von einer Linderſtimme herrühren mußtte. f Icch hörte dann ein Gewirr von unverſtändlichen Stimmen. Ber Herr Propſt hatte mir ſchon vor der Unterſuchung mitgeteilt, Haß ein unanſtändiges Verhältnis zwiſchen Werner und Schmitt beſtehe, er teilte mir auch das Reſultat bezüglich der Unterſchriften Mit und daß er die Z. geohrfeigt habe. Ich erfuhr dann auch von der Zurücknahme der Behauptungen des Werner. Am Abend des U5. Januar zwiſchen 7 und 7½ Uhr haben wir zuſammen zu nacht e und ſind dann zum Feſt in den Herrnkeller gegangen. Es ſt ganz unmöglich, daß der Herr Propſt während dieſer Zeit das bfarrhaus verlaſſen habe. Die 13jährige Margarete Berſt iſt ejenige, die die unanſtändigen Gedichte ſo ſchön fließend vor⸗ kragen kann. Heute weiß ſie ſich vor Weinen nicht zu helfen. Sie iſt ebenfalls auf Erſuchen der Rupp bis ins Pfarrhaus gegangen, weiß jedoch nichts Nachteiliges über die Zimmermann. Ich wurde 100 Herrn Propſt gefragt, ob ich etwas über die Z. wiſſe, worauf dies verneinte. Ich kann nur ſagen, daß der Herr Propſt in der Schule oft nach der Z. ſah und ſie vor und nach dem Unterricht zu ſich rief. Die Z. war auch früher als die anderen Schülerinnen da und mußte auch länger dableiben. Ich frug die Z. einmal, was der Herr Propſt geſagt habe. Sie erklärte mir, er hätte geſagt, ſie ſolle mit ihrem Schweſterchen zu ihm kommen, er habe Beſuch erhalten. Mir hat die Z. nie erzählt, daß ſie geküßt worden ſei. Auch habe ich nie unanſtändige Gedichte von ihr gehört. Ich kann Lon der Z. weiter nichts ſagen, als daß die Buben ihr immer Kätha Hachriefen; die Z. lief dann immer davon, ſie hat ſich auch manch⸗ mal herumgedreht. Nun kommt die 16jährige Modiſtin Anna Schmitt, die Schweſter der Hedwig Schmitt, die von der letzteren 8 Tage nach dem Vorfall mit dem Propſt die Sache ausführlich mitgeteilt be⸗ kam, zur Vernehmung: Meine Mutter war erſtaunt, als ſie die Geſchichte hörte; ſie meinte, daß ihr Kind unmöglich ſchlechte Sachen gemacht haben könne. Ich erfuhr auch von meiner Mutter das Zu⸗ ſammentreffen am Abend des 18. Januars in der Wohnung des Propſtes. Ich erklärte meiner Schweſter, das ſei höchſt bedauerlich, daß der Propft zu ſo was ſich hergegeben habe. Wenn es in „ käme, wäre es ſchlimm für ihn. Meine Schweſter 9 e, Wenn ich wüßte, was er mit mir und der Zimmermann getrieben würde ich ihn nicht mehr bedauern. „Ich forſchte meine Schweſter aus und erfuhr dann alles. Ich teilte es ſofort meiner Mutter mit. Auf Befragen des Vorſitzenden erklärt die Zeugin, daß das Spiel Vaterches und Mutterches nichts unanſtändiges ſei. Der Agent Karl Grammes hält feſt Sar beſtimmt aufrecht, daß der Angeklagte am Abend des 15. Vanuar zwiſchen 7 und 7½ Uhr auf der Bismarckanlage hinter ihm herging, dann über die Fahrſtraße abbog, auf ein etwa 12jäh⸗ kiges Mädchen zuging und mit dieſem in den Promenadengraben einbog. Mir fiel die Sache auf und ich eilte an den anderen Aus⸗ Zang des Grabens. In dieſem Augenblick kam der Herr mit dem Unde aus dem Promenadengraben hervor. Als er mich ſah, ſtieß das Kind von ſich und rief ihm anſcheinend etwas zu. Hierauf kilte das Kind der Stadt zu, während der Herr die Höhe des Gra⸗ zus hinaufging und an dem Eckhauſe des Herrn Peters vorbei⸗ klle, Ich intereſſierte mich dafür, ob er dem Kinde nochmals nacz⸗ Der Schuhmachermeiſter Johaun Zimmermans ſchildert eilen wollte und folgte cha. Der Herr ging aber dicert ins Tafß. Pfarrhaus. Ich behaupte aufs allerbeſtimmleſte, daß es der Herr Propſt und kein anderer war. Ich habe mich nicht im geringſten getäuſcht. Wenn behauptet wird, er ſei von—7% Uhr im Pfarrhaus geweſen, ſo iſt das nicht wahr. Als letzter Zeuge trat in der heutigen Sitzung der Hauptlehrer Sander auf. Er foll über die Entlaſtungszeugen Handarbeits⸗ lehrerin Frl. Zimmer und Lehrer Reges berichten. Nach den Be⸗ kundungen des Zeugen iſt Frl. Zimmer ſehr voreingenommen gegen die beiden Kinder Schmitt d Zimmermann. Oberſtaats⸗ anwalt: Die Zimmer ſoll verſucht haben, die beiden Mädchen zu Gunſten des Propſtes zu beeinfluſſen? Zeuge Sander: Nein, das gerade nicht, ſie drückte nur öfters ihren Unmut über die Kinder aus. Sie ſoll einmal in der Strickſtunde zu andern Kindern ge⸗ ſagt haben: Wenn Ihr einmal der Schmitt und der Zimmermann begegnet, ſo ſchlagt ihnen ins Geſicht. Frau Schmitt ſoll in die Stunde gekommen ſein und ſich darüber beſchwert haben. Ich verfprach, die Sache dem Junſpektor zu melden. Ich hatte um ſo mehr Veranlaſſung mich an den Schulinſpektor zu wenden, weil mir berichtet wurde, daß ſeit der Anzeige gegen den Propſt die beiden Kinder von den anderen Kindern, hauptſächlich den Knaben der Reuſatzſchule, geradezu verfolgt würden, beſonders auf dem Kirchgang und in der Schuble. Vor den beiden Mädchen wurde ausgeſpieen und ſie we den ganz verhetzt. Die Unterſuchung hat weiter ergeben, daß das Fräulein Zimmer in der Strickſtunde den Kindern vorwarf, ſie hätten ſich unan⸗ ſtändig benommen. Ich ſtellte der Fräulein Z. vor, daß ſolche Sachen doch nicht in die Strickſchule gehörten. Fräulein Z. erklärte, daß ſie es ſich von mir auch in Zukunft nicht verbieten laſſen würde, über derartige Sachen in der Strickſchule zu ſprechen, Darauf bat ich ſie, ihre letzte Bemerkung zurückzunehmen, ſonſt würde ich mich an die Behörde wenden. Schließlich bedeutete mir Fräulein., daß die beiden Mädchen immer ſehr frech und unver⸗ ſchämt geweſen ſeien. Ich erkläre, daß während der ganzen Ver⸗ handlung mit den Mädchen dieſe ſich immer ſehr artig be⸗ nommen und einen ſehr guten Eindruck gemacht haben. Soviel ich erfuhr, wurde die Schmitt auch vont aufgeregtenn Frauen einmal aus dem Dome vertrieben. Oberſtaatsanwalt: Iſt es Sitte oder angängig, daß ein geiſtlicher Lehrer ſeine Schüler in ſein Privatzimmer beſtellt, um dort eine Unterſuchung zu führen, und iſt es pädagogiſch richtig, bei ſolchen Unterſuchungen 18—14jährigen Mädchen ſo eingehende Details und Worte über unſittliche Dinge zu erzählen, wie ſie hier in der Verhandlung vorgekommen ſind?— Zeuge Sander: Das erſtere war nicht am Platze, die Unterſuchung hätte in der Schule geführt werden müſſen. Was den zweiten Fall anbelangt, ſo habe ich ſelbſt erſt vor kurzem zwei Kinder eingehend vernehmen müſſen, weil ſie ſich gegenſeitig unſittliche Briefe geſchrieben hatten. — Landrichter Dr. Hartner: Ja, dann haben Sie aber nur den Tatbeſtand feſtgeſtellt, weiter aber noch niehts.— Zeuge be⸗ jaht dieſes.— Oberſtaatsanwalt: Und wie ſteht es noch mit dem Lehrer Reges? Zeuge Sander: Der Lehrer Reges iſt ein außerordentlich fleißiger Lehrer. Infolge von allzuvieler Privattätigkeit iſt er ſehr nervös und ſieht kleine Vergehen von Kindern, wie Notlügen und ähnliches, als ſchwere Verbrechen an. Die Verhandlung wurde lt.„W. Ztg.“ hier nachmittags ab⸗ gebrochen und auf morgen nachmittag 2½ Uhr vertagt. Es ſind noch 20 Zeugen zu vernehmen. ————— Aus Stadt und Land. Mannheim, 8 April. Zu des Freige der Errichtung von Handels⸗ hochſchulkurſen. geht uns mit Bezug auf die bereits von uns im Auszuge wieder⸗ gegebene Denkſchrift des Herrn Prof. Dr. Gothein noch folgende Zuſchrift zu: Der Gedanke einer höheren wiſſenſchaftlichen Ausbildung für die leitenden Kräfte des Handelsſtandes hat in Mannheim eine rühmliche Vergangenheit. Um die Wende des 18. Jahrhunderts entfaltete neben einer Reihe minder bedeutender Anſtalten die Han⸗ delsakademie des Profeſſors Bürmann ihre weit über die Grenzen der Pfalz hinaus anerkannte unterrichtliche Wirkſamkeit, Als nach bielen Dezennien ſelbſtzufriedener Bedürfnisloſigkeit die Ueberzeugung von der Unerläßlichkeit univerſaler Kenntniſſe auf allen Gebieten des ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Tebens und einer intenſiveren Geiſtesſchulung für den Großkaufmann und Indu⸗ ſtriellen ſich wiederum langſam Bahn zu brechen begann, ſtand unſere Stadt mit in erſter Reihe dieſer Bewegung. trat Oberbürgermeiſter Beck mit der Handelskammer über die Frage der Errichtung einer Handelsakademie am hieſigen Platze in Unterhandlung. In ihrem ausführlichen Gutachten vom Juli 1895 anerkannte die Kammer das dringende Bedurfnis einer er⸗ weiterten Bildungsgelegenheit für den kauftnänniſchen Nachwuchs, das ſie durch Veranſtaltung fachwiſſenſchaftlicher Vorträge von Hoch⸗ ſchuldozenten in Form ſyſtematiſcher Kurfe glaubte befriedigen zu können. In beſcheidenem Umfange iſt dieſe Einrichtung in der Folge⸗ zeit durch die von Handelskammer, Börſe und kaufmänniſchem Ver⸗ ein veranſtalteten akademiſchen Vorleſungen verwirk⸗ licht worden. Der weſentlichſte Erfolg des Unternehmens iſt der, ſeine Ungulänglichkeit für den angeſtrebten Zweck darge⸗ tan zu haben. In der von Oberbürgermeiſter Beck im September 1899 veröffentlichten Denkſchrift über die Reform des kaufmänniſchen Bildungsweſens iſt deshalb bereits die Notwendigkeit einer eigent⸗ lichen Handelshochſchule für Mannheim nachgewieſen, als deren Vorſtufe die erwähnten Vortragszyklen füglich gelten könnten. Wie überall jedoch, wo die Akademie nicht als Anhängſel beſtehender Hoch⸗ ſchulen älterer Art— Leipzig, Aachen— ſondern als ſelbſtändige Anſtalt— Frankfurt, Köln— erxrichtet wurde, erſt die Millionen⸗ ſtiftungen edelſinniger Gönner dies ermöglichten, ſo bot ſich auch hier wenig Ausſicht, in abſehbarer Zeit eine Handelshochſchule er⸗ ſtehen zu ſehen. Einen wichtigen Wendepunkt in der Frage bedercete der Ein⸗ tritt des Herrn Profeſſors Dr. Gothein in den Lehrkörper der benachbarten Heidelberger Univerſität. Es iſt das Verdienſt dieſes Gelehrten, des Organiſcktors der Kölner Handelshochſchule, unſer Stadtoberhaupt, von dem er um ſeinen Rat in der Sache angegangen war, darauf aufmerkſam gemacht zu haben, daß das Ziel der Hoch⸗ ſchule zu einem weſentlichen Teile ſich auf einem für hieſige Ver⸗ hältniſſe gangbaren Wege erxeichen laſſe. Ein Gutachten Gotheins vom Juni 1904 empfahl die Einrichtung von Handelshoch⸗ ſſchulkurſen und in einer Denkſchrift vom März 1905 fanden die Vorſchläge eingehende und überzeugende Begründung. Die Dar⸗ legungen Gotheins bildeten nun die Grundlage einer Ende uuaen Im April 1894 fallen ließ, die ſie für nützlich erachtete. Rheydt(Bez. Düſſeldorf), Ruhrort, Stolberg(Rheinland), Gelſen⸗ —— Monats im Kaufhauſe ftattgefundenen Beratung von Vertrauens⸗ männern aus den Kreiſen des Handels, der Induſtrie, der kaufmän⸗ niſchen Gehülfenſchaft und der Stadtverwalt bei der Herr Pro⸗ feſſor Gothein ſeine Gedanken in lichtvoller und klarer Weiſe er⸗ läuterte. Ueber die Bedürfnisfrage und die Geneigtheit zur Be⸗ nützung der geplanten Bildungsgelegenheit herrſchte nur eine Wei⸗ Die einzige Schwierigkeit von agesſtunden für die Vorleſungen. Nach Anſicht der Fachkreiſe würde nämlich der vorgeſchlagene Beginn derſelben um 5 Uhr einem ausgedehnteren Beſuche ſehr hin⸗ derlich ſein. Man nahm deshalb ſtatt eines Teils der Abendſtunden —9 Uhr die Zeit von—9 Vormittags und—3 Nachmittags in Ausſicht. Wie dem offiziellen Stadtratsbericht zu entnehmen iſt, hat ſich die Stadtverwaltung zur Mitwirkung bei der tunlichſt ſchon auf kommenden Herbſt zu bewerkſtelligenden Einrichtung der Han⸗ delshochſchalkurſe bereit erklärt. riſt die Handelskammer, die als Trägerin der Einrichtung in erſter Linie in Betracht kommt, mit der Angelegenheit befaßt. Bei der freundlichen Haltung, welche dieſe Körperſchaft ſchon vor einem Jahrzehnt zum Gedanken der fachwiſſenſchaftlichen Bildung eingenommen hat und bei ihrem be⸗ währten Verſtändnis für die modernen Bedürfniſſe auf dem Gebiete des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens darf man einer wohlwollenden Aufnahme des Plaues bei der Handelskammer ſicher ſein. Zur Einführung des Schülerruderns in Mannheim. Eine Betrachtung von Arthur Baer⸗ II. In den norddeutſchen Ländern, vor allem in Preußen, haben ſchon vor Jahrzehnten gewiegte Pädagogen und erfahrene Pſychs⸗ logen engherzigen Erziehern, die beſtrebt waren, überall wo es anging die Rechte der Jugend zu ſchmälern, den Schleier von den Augen gezogen. Die Pilger'ſche Schrift:„Das Verbindungsweſen an norddeutſchen Gymnaſien“ ſchilderte Ende der 7oer Jahre des verg. Jahrh. die ſittliche Verwirrung, in welche die nach den alten Prinzipien erzogene und ſich ſelbſt überlaſſene Jugend geraten war.„Vergebens ſucht man da nach irgend einem Symptom beſſeren Strebens, ja auch nur nach den leiſeſten Anklängen geiſtiger Bil⸗ dung“ſchreibt der Verfaſſer,„alles ſtarrt von einer ſolchen Oede und In oſigkeit, Nachäfferei ſtudentiſcher Gepflogenheiten und eitler Großmannsſucht, daß es ſchwer iſt, einem andern eine Vorſtellung davon zu machen, ohne in den Verdacht der Uebertrei⸗ bung zu kommen“(Pilger S. 21). Die Wirkung blieb nicht aus. Man ſuchte Mittel der eingeriſſenen Verdorbenheit zu ſteuern und fand ſolche in der geſteigerten Pflege der Leibesübungen. Beſonders erwarb ſich die Rudergymnaſtik bald ſo viele Freunde, daß man ſie, trotz anfänglicher Bekämpfung, in den Dienſt der Er⸗ ziehung ſtellte. Eigentümlicherweiſe waren die erſten Gegner in den Reihen der Schulmänner ſelbſt zu finden. Ihre Bedenken ſtützten ſich einmal auf die allgemeine Abneigung gegen„Sport“ jeglicher Art und dann auf die Verantwortlichkeit im Falle eines Unglückes,— trotzdem ein ſolches völlig ausgeſchloſſen war, da nur ganz breite, ſichere Schulboote benützt werden ſollten.— Hier und da veranlaßte auch die nun einmal nötige Ruderkleidung zu einem allerdings völlig verfehlten Vergleiche mit ſtudentiſchem Vereins⸗ weſen. Verſchiedene Herren führten als Rechtfertigung ihrer Geg⸗ nerſchaft an, daß die Schüler durch das Rudern von den Haus⸗ arbeiten etc. abgehalten würden. Eine Nachfrage bei mehreren rudernden Anſtalten überzeugte mich vom Gegenteil und von der Haltloſigkeit dieſes Vorwurfes. Denn allgemein lobte man den Eifer, die Intelligenz der auf dem Waſſer geſtählten Jugend und hob ihre gute Disziplin rühmend hervor. Wie das Gute ſich überall Bahn bricht und mißgünſtigen Neid ſiegreich verdrängt, ſo geſchah es auch hier. Kaum waren die erſten Schülerrudervereine ins Leben getreten(Rendsvurg und Ohlau, 1880) als, dank des unermüdlichen Eintretens erſter Autoritäten für die neue Idee(Herr Dr. Lampe in Ohlau, die Herren Klein⸗ ſorge und Heß in Rendsburg, Herr Prof. Dr. Wagner in Berlin uſw.), Neugründung auf Neugründung erfolgte: Frankfurt a. O.(Real⸗G.) 1882, Neuwied(Gyhmn.) 1882, Kiel(Gymn.) 1883, Frankfurt(Gymn.) 1884, Berlin(Fr. W. Gymn.) 1884, Stettin(Gymn.) 1884, Greifenberg(Gymn.) 1890, Gartz(Gymn.) 1891, Lauenburg(R. Sch.) 1892, Pforta (Gymn.) 1892, Berlin(Leibnitz⸗G.) 1892. Vom Jahre 892 bis 1895 trat eine kleine Jauſe ein; da ſollte plötzlich ein UÄm⸗ ſchwung eintreten, der die meiſten bis dahin noch ſchwankenden Anſtalten bewog, ihre reſervierte Haltung aufzugeben und dem Beiſpiele ihrer Kolleginnen zu folgen. Den Anlaß hierzu gab die berühmte Kabinettsordre Kaiſern Wilhelms vom 27. Februar 1895 an den Finanzminiſter und den Miniſter der geiſtl. uſw. Angelegenheiten: „Um durch eine zweckmäßige Einrichtung des Schülerruderns, dieſer für die Schüler der höheren Lehranſtalten ſo heilſamen Leibesübung eine weitere Förderung zu ſichern, beſtimme Ich, daß dabei ſo verfahren wird(es folgen nun verſch. Beſtimmungen) und ſtelle zwecks Durchführung dieſer Ge⸗ ſichtspunkte einen Betrag von fünfunddreißigtauſend Mark aus Meinem Dispofſitionsfonds bei der General⸗Staatskaſſe zur Be⸗ ſchaffung eines eigenen Bootshauſes etc. zur Verfügung. Auch will Ich zwei Kränze als Preis für das alljährlich ſtattzufindende Wettrudern ausſetzen, von denen der eine für die erreichte größte Rudergeſchwindigkeit, der andere für die beſte Leiſtung hinſichtlich der Ausbildung beſtimmt iſt. Die Preiſe verbleiben den ſiegenden Anſtalten. Berlin, Schloß. 2 hung ing. nmung, die der unbedingten Beja Belang bot die Beſtimmung der 8 * 7 Wilhelm R. . Miquel, Boſſe. Aus dieſem wichtigen Aktenſtück ging hervor, wie unabläſſig Se. Majeſtät für das Wohl der Jugend beſorgt war und wie ſie allen ſich auftürmenden Schwierigkeiten zum Trotz eine Sache nich Die Schuldirektionen, die endlich erkannten, daß den aller⸗ höchſten Abſichten die Ausdehnung des Ruderns auf ſämtliche Mittel., ſchulen der preußiſchen Monarchie, die irgend Gelegenheit dazu hätten, durchaus entſpreche, begannen dem Wunſche des Kaiſers nachzukommen. Dies äußerte ſich in den nun wieder raſch auf⸗ einander folgenden Neuerrichtungen: Dresden, Leipzig, Danzig, Stargart, Treptow, Bromberg, Berlin(9 Anſtalten), Breslau, Frantfurt, Bonn, Deſſau, Kiel, Poſen, Dortmund uſw. Heute be⸗ ſtehen in Norddeutſchland über 50 Schülerrudervereine. * Fernſprechnytig. Laut Mitteilung der Kaiſerl. Oberpoſt⸗ direktion Karlsruhe an die Handelskammer iſt der Sprechverkehr zugelaſſen zwiſchen Mannheim und Hinterſteinau, Sterbfritz(Heſſen⸗Naſſau), Wernshauſen a. d. Werra (Sachſen⸗Meiningen! bei einer Sprechgebühr von Mk..— Chatelineau(Gruppe Charleroy, Belgien) bei einer Sprech⸗ gebühr von Mk..—, ferner ab 10. April 1905 der beſchränkte Sprechverkehr zwiſchen Mannheim und Feldkirchen bei München bei einer Sprechgebühr von Mk..— endlich der ünbeſchränkte Sprech⸗ berkehr zwiſchen Wein heim a. Bergſtraße und Aachen, Biel feld, Dortmund, Duisburg, Eſchweiler, Hagen(Weſtf.], Hörde⸗ Homberg(Rhein), Hiltrup, Fülich, Mülheim(Ruhr), München⸗ Glaobach, Münſter(Weſtf.), Oberhauſen(Rheinland), Remſcheid, kirchen bei einer Sprechgebühr von Mk..— ſchwere Verletzung des Daumens davontrug. 4. Seite. General⸗Auzeiger Mannheim, 8. April, Verkehrsnotiz. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß im Monat April an Sonn⸗ und Feiertagen die Sonntagsgüge nech Heidelberg und Neckargemünd gemäß dem veröffentlichten Fahr⸗ Flane wieder verlehren. Preußiſch⸗Heſſiſcher Sommerfahrplau. Der endgültige Entwurf zum Sommerfahrplan der Preuß.⸗Heff. Eiſenbahndirektion Mainz iſt ſoeben erſchienen. Die Intereſſenten werden gebeten, ihn auf dem Bureau ber Handelskammer einzuſehen. Jubiläum. Fräulein Anng Schleicher, Direktrice im Modewaren⸗Geſchäft von Babette Maier, Inhaberin Bab. Schlagen⸗ hauf, feiert morgen Lonntag das Jubiläum ihrer 20jährigen Tätig⸗ kleit bei dieſer Firma. Möge es der Jubilarin vergönnt ſein, noch recht lange ihre geſchätzte Kraft dem Geſchäft zu widmen, in welchem ſie ſtets zur größten Zufriedenheit ihrer Prinzipalin gewirkt hat. »Die Städte der Städteordnung erheben 1905 an Umlagen: Konſtanz und Offenburg 70 Pfg., Lahr 60 Pfg., Mannheim und Baden 56 Pfg., Bruchſal 81 Pfg., Heidelberg 50 Pfg., Pforzheim 4½ Pfg., Karlsruhe 48 Pfg. und Freiburg 40 Pfg. Z3wangsverſteigerung vor Großh. Notariat 1II. Bei der Ber⸗ ſteigerung des Grundſtücks des Bäckers Robert Weindel dahier, ffleine Wallſtadtſtraße 30, blieb Privatmann Auguſtin Adrian in Waldhof Meiſtbietender mit dem Gebot von M. 9640. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von 17 400 M. Zuſchlag erfolgt in 8 Tagen.— Bei der Verſteigerung des Zimmermeiſter Wilhelm Plöſch dahier gehörigen Grundſtücks, Lortzingftraße 39, blieb die Firma Hermann Gerngroß in Manyheim mit dem Gebot von M. 4001 Meiſtbietender. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von M. 54 300. Zuſchlag in 8 Tagen.— Das Grund⸗ ſtück der Wirt Guſtav Mur r Eheleute dahier, D 4, 11, zur„Stadt Athen“, wurde dem Kaufmann Leopold Mayer II in Neuſtadt a. H. und Agent Iſidor Kalter in Mannheim je zur Hälfte um Mark 51 782.32 zugeſchlagen. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von M. 76 200. Geſamtkoſtenpreis des Grundſtücks Mart 1427 982. Amtliche Schätzung M. 132 000. * Die Parademuſik fällt am nächſten Sonnkag aus. * Vom Wetter. Die Froſtnacht vom Donnerstag zum Freitag hat leider überall ſchweren Schaden angerichtet. Am Mittelrhein ſant das Thermometer auf—4 Grad Celſius unter Null. Die ſchon blühenden Aprikoſen, Pfirſiche und Frühbirnen, ſowie die Gartengewächſe haben ſehr gelitten. In manchen Orten der Um⸗ gebung Wiesbadens fand man 2 Zentimeter dickes Eis. Homburg bot geſtern ein Bild wie im tiefſten Winter. Der ſtarke Schneefall ſielt während des geſtrigen Tages ungeſchwächt an. Im Rieſen⸗ und Glatzer Gebirge herrſchte am Donnerstag ein heftiger Schneeſturm. Auf der Prinz⸗Heinrich⸗Baude waren 9 Grad Kälte. Hier zeigte heuteß morgen in der Stadt das Thermometer 1 Grad Wärme nach Reaumur. Saalbau Mannheim. Morgen Sonntag gibt das Enſemble „Job Claſſen“ 2 Vorſtellungen und zwar nachmittags 4 Uhr eine ſamilien⸗Vorſtellung zu bedeutend ermäßigten Preiſen und abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Preiſen. In der Nachmittags⸗Vorſtellung geht die Burleske„Tünnes im Harem“ zum letzten Male in Szene⸗ während abends die letzte Aufführung von„Tünnes u. Schäl guf dem ruſſiſch⸗japaniſchen Kriegsſchauplatze“ ſtattfindet Es ſei noch bemerkt, daß morgen der letzte Sonntag iſt, an welchem das ſo raſch beliebt gewordene Enſemble in Mann⸗ eim gaſtiert. Am Montag wird die urkomiſche Poſſe„Tünnes in der Kaltwaſſer⸗Heilanſtalt“ gegeben. Koloſſeumtheater. Die dramatiſche Bearbeitung des bekannten Storch'ſchen Romaus„Hinko der Freiknecht“ von Charlotte Birch⸗ 9 5 gelangt Sonntag den 9. April, nachmittags 4 Uhr und ends 8 Uhr, neu einſtudiert zur Aufführung. In der Partie des Hinko betritt Herr Fritz Günzel aus Ludwigshafen zum erſten Male die Koloſſeumsbühne, ferner Fräulein Waizenecker von her, beide talentierte Anfänger. Wir wünſchen den Kunſtjüngern en beſten Erfolg. In weiteren Hauptpartien ſind beſchäftigt: Herr ürtler(König Wenzel), Hr. Mandl(Scharfrichter Jobft), r. Niſſen(Gottſchalk), ferner die Damen Kerſebaum, Riſſen und Detſchi. Den Beſuch der Vorſtellungen empfehlen wir beſtens. Kaiſerpanorama D 3, 13. Eine Nordlandreiſe von Stavanger bis Hammerfeſt und zum Nordcap, ſowie Aaleſund vor dem Brand iſt von morgen Sonntag ab ausgeſtellt. Polizeibericht vom 3. April. Anfälle: Am 6. d. Mts., abends 5½ Uhr brachte ein lediger Tapetendrucker in einer Tapetenfabrik hier ſeine rechte Hand in ine Maſchine, wodurch er einen Bruch des Armes und eine Der Verletzte wurde ittelſt Sanitätswagens ins Allg. Krankenhaus verbracht. 5 Beim Abſpringen von einem Pritſchenwagen geriet am 7. d. Mts. nachmittags ein verheirateter Taglöhner aus Neckarau in einer abrik auf dem Lindenhof unter die Räder, wurde überfahren und am linken Fuße verletzt. Körperverletzungen. Im Hausgang J 2, 7 wurde in der Nacht vom 6. zum 7. d. Mts. ein lediger Kaufmann von zwei Faglöhnern durch Schläge mittelſt eines Ochſenziemers körperlich rletzt. Bei einem Streit zwiſchen Schiffern erhielt in vergangener lacht ein Matroſe aus Duisburg einen Meſſerſtich in den lin⸗ ken Oberarm. Ein verheirateter Taglöhner bon hier verſetzte geſtern vormittag in einer Lagerhalle auf der Mühlau einem in G 7, 14 wohnenden aglöhner einen Schlag mit einem Hammer auf den Kopf und ver⸗ etzte ihn ſo, daß er ſich im Krankenhaus verbinden laſſen mußte. Verhaftet wurden 20 Perſonen, darunter ein von der Staatsanwaltſchaft Pforzheim wegen Unterſchlagung ſteckbrieflich verfolgter Kutſcher aus Tullau, zwei Taglöhner von hier und zwei ormer wegen in letzter Zeit hier und in der Umgebung verübter Haſen⸗ und Hundediebſtähle, ein Wirt von Haßmersheim, wohnhaft ier, wegen Sittlichkeitsverbrechens und 2 Taglöhner von Käfer⸗ hal wegen ſchwerer Körperverletzung. 5 Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Für die Sonntag den 9. d. M. ſtattfindende upflichtungsvorſtellung Abonn. Abteilung D„Mignon“ be⸗ nützen die Inhaber einzelner Logenplätze die betr. Jahresabonne⸗ mentslarte, die Sperrſitzabonnenten die letzte Karte im Abonnement⸗ c. Japaniſche Ausſtellung. In dem ſtimmungsvollen Oberlicht⸗ der Muſikalienhandlung von Juft. Schiele in der Kunſtſtraße ier iſt nur auf einige Tage jene reichhaltige Kollektion echt japaniſcher unſtwerke unter freiem Eintritt ausgeſtellt, die dem Kunſtgewerbe⸗ erein„Pfalzgau“ von dem japaniſchen Importhauſe R. Wagner⸗ ſerlin zur Einführung in die Kunſt des japaniſchen Inſelreichs über⸗ aſſen wurde. Gleich der Geſamteindruck der Ausſtellung iſt vornehm, das Arrangement mit feinem Geſchmack getroffen und ſo ſorgfältig anciert, daß auch der kleinſte Gegenſtand zu beſter Wirkung kommt,. Die flott und lebendig gemalten Plakate rühren don der Hand einer ſigen Künſtlerin her. Die Ausſtellung umfaßt für die verſchie⸗ nſten Fächer der japaniſchen Kunſt ſehr charakteriſtiſche und wert⸗ olle Arbeiten. Die Malerei und Zeichnung iſt durch eine große An⸗ 2 Lprächtiger Farbenholzſchnitte erſter Künſtler vertreten. Die jühnſte Linienführung, der lebendigſte und bewegteſte Ausdruck ſind hier mit einem vbornehm wirkenden Stil und einem tonſchönen Kolorit bereinigt. Die berühmteſten japaniſchen Meiſter Utamaro, Hiro⸗ ige, ſowie Kiyonaga, Korinſai, Peiſchi, Tohokunt, Schuncho u. A. bier mit bervo Werken ihrer großen zwei Güterzüge zuſammen. * weniger bedeutend zeigt ſich die Bildhauerei det Japaner, hier durch feine Bronze⸗, Elfenbein⸗ und Holzſchnitzarbeiten zurAnſchauung ge⸗ bracht. Vom Heiligenbild bis zum Genreſtück, vom Tierſtück bis zum ornamentalen Schmuck— alles iſt mit originaler Meiſterſchaft be⸗ handelt. Zu ſolchen bildhaueriſchen Arbeiten ſind vielfach auch die Handgriffe(Netzki) der Medizindoſen(Inro) geſtaltet. Zu den plaſtiſchen Werken kunſtgewerblicher Art gehören die edel geformten Silberſchalen, die Zinn⸗ unb Bronze⸗Vaſen, die ſich längſt eines Weltrufes erfreuen. In prachtvoll leuchtenden Farben erſtrahlen eine Reihe don Gefäßen und Schalen mit Glasflußbildern. Bewun⸗ dernswerte Stahl⸗ und Eiſenarbeiten ſind die reich verzierten Dolche, Schwertſtichblätter und Zwingen. Feine Lederarbeiten und Silber⸗ beſchläge, ſowie Bambusdecor ergänzen die Verzierungen dieſer Waffen. Am originellſten iſt von den Japanern das kunftgewerb⸗ liche Gebiet der Lackarbeiten ausgebaut. Hier iſt eine Fülle von vor⸗ trefflichen und ſchönen Arbeiten dieſer Art vorhanden. Schreib⸗ käſtchen, Doſen, Tragſchränkchen, Tabletten, Hüllen zu den Taſchen⸗ altären u. A. ſind in Schwarz⸗ und Goldlackarbeit mit landſchaft⸗ lichen und figürlichen Zeichnungen oder prächtigen Perlmutterein⸗ lagen hier zu ſehen. Von den Elfenbeinarbeiten kunſtgewerblicher Art verdienen die fein gearbeiteten Meſſer und Kämme mit ſilberner Emaillierung beſondere Beachtung. Die Figuren eines Fiſchhänd⸗ lers und eines Ausrufers ſind ebenfalls mit erftaunlicher Meiſter⸗ ſchaft in Elfenbein geſchnitten. Als höchſt geſchmackvolle Achatarbeit wäre noch eine kleine Schale hervorzuheben. Eine Reihe haarſcharf und fein ausgeführter Schablonen, prächtiger und tonſchöner Vor⸗ ſatz und Lederpapiere dürfen nicht unerwähnt bleiben.— Soeben hatt die zeitgemäße Ausſtellung noch eine ganz hervorragende und äußerſt wertvolle Bereicherung aus hieſigem Privatbeſitz erfahren. Geh. Kommerzienrat Karl Reiß überließ der öffentlichen Beſichtigung eine große Anzahl der koſtbarſten japaniſchen Kunſtobjekte, die er ſelbſt auf ſeiner Reiſe in Japan geſammelt hat. Eine große herr⸗ liche Moiſonne⸗Vaſe dürfte zu en bedeutendſten Werken japaniſcher Kunſt überhaupt gehören; weitene Vaſen dieſer Art führen die hohe Entwickelung der japaniſchen Glasflußtechnik ebenfalls vor Augen. Eine Porzellanvaſe mit plaſtiſchem Schmuck iſt von außer⸗ gewöhnlicher Koſtbarkeit. Eine Lackarbeit großen Stiles in Geſtalt eines Wandſchirmes, ein Käſtchen mit origineller Raumausnutzung, eine kleine Nachbildung eines Teehauſes, Hornſchnitzereien(ein Wagen, ein Schiff in Relief darſtellend), ein Holzbildhauerwerk (Gott der Weisheit, verſchiedene Gebrauchsgegenſtände(Eßſtäbchen, ein reich geſchmücktes Schwert, Schuhe, Sandalen u..), Köpfe in eigenartiger Naturnachahmung und ein Cyklus entzückender Kinder⸗ bilder, Trachten⸗ und Genreſtä.“e gehören ferner zu den freundlichſt überlaſſenen Wertobjekten. Eine intereſſante Ergänzung der Aus⸗ ſtellung bildet die Sammlung jar⸗niſcher Kotolieder, die Fräulein Anna Reiß vor einiger Zeit mit feiner Würdigung der Originalität dieſer Kompoſitionen herausgedeben hat und die hier in dieſer Sphäre japaniſcher Kunſt zu ganz neuem Verſtändnis kommen dürften. Der Beſuch der Ausſtellung wird ſich durch dieſe bedeu⸗ tende Bereicherung aus Privatbeſitz noch weſentlich erl öhen. Karlsruher Künſtlerfeſt. Man ſchreibt uns: Die dreitägige Weltausſtellung naht ihrer Vollendung. Sie wird ein vollſtändiges Bild modernen Kulturlebens geben mit allen Licht⸗ und Schatten⸗ ſeiten unſeres Daſeins. Auch für Vergnügen und leibliche Nahrung iſi reichlich Sorge getragen. So ſind beſondere Maſchinen aufgeſtellt zum Schneiden und Streichen der Butterbrode, das Bier wird direkt aus München durch Kohlenſäurepreſſen zur Feſthalle geleitet. Es wartet ferner ein lenkbares Luftſchiff zur Auffahrt in den Aether, ein dreiſtöckiger Wolkenkratzer ragt in den Himmel, während ein Tiefſeeaquarium die neueſten Ergebniſſe der Meexesforſchung enthüllt uſw. Der Eintritt iſt in Anbetracht des allgemeinen Inter⸗ eſſes und des Zwecks für Sonntag den 9. April auf 1 M. ermäßigt. Karten ſind im Vorverkauf hier zu haben in der Muſtkalienhandlung Juſt Schiele, Kunſtſtr., Cigarrenhandlung A. Strauß, E 1, 18 und in der Kunſthandlung A. Donecker, L 1, 2. Der Archüplogenkongreß auf der Akropolis im Parthenon (Athen) wurde in Gegenwart des Königs zon Griechenland durch den Kronprinzen eröffnet. 55 Neueſte achrichten und Telegramme. Orivat-⸗Celegramme des„General-Hnzeigers“ *Metz, 8. April. Vor dem Kriegsgerichte des Gouvernements erſchien geſtern der Musketier Swald Böhle von der 7. Kom⸗ pagnie des 78. Infanterieregiments, der wegen vorſätzlicher Tötung ohne Ueberlegung unter Mißbrauch der Dienſtwaffe und Verletzung des Wachtreglements angeklagt war. Der Angeklagte hatte vor etwa 5 Wochen auf Poſten vor dem Bahnhofe Devaut les Ponts den Rentner Baugener erſchoſſen. Es waren 15 Zeugen und zwei ſachverſtändige Aerzte geladen. antragte 3 Jahre Gefängnis. Das Gericht verurteilte den Ange⸗ klagten zu 8 Monaten Gefängnis. Als erheblich ſtraf⸗ mildernd wurde hervorgehoben der Mangel an Auffaſſung der In⸗ ſtruktion, ferner, daß Böhle aus Angſt und in Uebereilung die Handlung begangen habe. Erſchwerend war der Umſtand, daß die Tat auf offener Straße unter Gefährdung eines Menſchenlebens erfolgt iſt. Eſſen(Ruhr), 7. April. Auf Bahnhof Rauxel ſtießen Ein Bremfer wurde ge⸗ tötet. * Berlin, 7. April. Wegen der Gefahr der Genick⸗ ſtarte wurden heute Vormittag 40 Sachſengänger auf dem Schleſiſchen Bahnhef zu Berlin angehalten und unter ärztliche Beobachtung geſtellt. * Gumbinnen, 7. April. Als heute früh ein Teil der vierten Komp. des 33. Regts. die auf Pontons erbaute ſog. Militärbrücke über den Piſſafluß paſſierte, durch⸗ brach dieſe plötzlich in der Mitte. Eine Anzahl Soldaten und ein Offizier ſtürzten ins Waſſer. Der Füſelier Vielhauer 85 5 enkirchen iſt ertrunken. Die übrigen wurden ge⸗ Kektet. *Paris, 7. April. Der mit der Unterſuchung der Berſchwörungs⸗Angelegenheit betraute Richter Chenebenoit hat 4 Offiziere, darunter den Hauptmann Meti⸗ bier vom 7. Kolonial⸗Regiment, die der Hauptmann Ta m⸗ burini für ſein Komplott anzuwerben verſucht haben ſoll, als Zeugen vorgeladen. Es heißt, daß eine Anzahl Offiziete einer Nachbargarniſon von Paris die Pläne Tamburinis gekannt haben. Die Polizei hat auch Nachforſchungen in Betreff einer vor kurzem gegründeten bonapartiſtiſchen Zeitſchrift„Les Annales Frangaiſes“ eingeleitet, die auſreizende Aufrufe an die Armee veröffentlichte und ihren Leſern Gras⸗Gewehre und Revolver zu billigſten Preiſen als Prämie anbot. Die Gründer dieſes Blattes ſind ganz unbekannte Leute. In politiſchen Kreiſen hält man das von einzelnen Journalen verbreitete Gerücht, daß General Négrier irgendwie in die Angelegenheit Tamburini berwickelt wäre, für abſolut unglaubwürdig. Die Gras⸗Ge⸗ wehre konnten bisher nicht aufgefunden werden. Die Polizei hat nur ermittelt, daß ſie zuletzt von Nanteres nach Levallois bei Paris transportiert worden ſind. * Wien, 7. April. vdentionen dringe in der An Der Vertreter der Anklage be⸗ Im Budgetausſchuß des Abgeord⸗ 1 Behandlung öſterreichiſchen Viehs auf den Märkten von Köln, Berlin und Frankfurt hin. * Rom, 7. April. Im Senat legte Miniſter Rava den deutſch⸗italieniſchen Handelsvertrag vor, der der Kommiſſion überwieſen wird, die ſich mit der Beratung der Verträge befaßt. * Rom, 1. April. Die heutigen Leitartikel der„Tribunng“ und„Patria“ deuten in Kommentaren der geſtrigen Trinkſprüche Italiens Doppelſtellung als Deutſchlands Verbündeten und Frankreichs Freund dahin, daß dieſe Stellung Italien zum geeignetſten Vermittler in der marok⸗ kaniſchen Frage mache. * Calcutta, 7. April. Ein aus Dharmſaleh eingegangenes Telegramm meldet, daß ſtieben europäiſche Kinder und 140 Soldaten, meiſt Gurkhas; bei dem letzten Erdbeben umkamen. 71 Gurkhas werden noch vermißt. Der Verluſt der Soldaten rührt daher, daß die aus Steinen gebaute Kaſerne zuſammenſtürzte. * Madrid, 7. April. Der Miniſterpräſident verſprach den Studierenden, ihrer Forderung gerecht zu werden. Der Unterrichts⸗ Miniſter reichte infolge deſſen ſeine Entlaſſung ein. Darauf zog der Miniſterpräſident ſein Verſprechen zurück, um eine Miniſter⸗ kriſe zu bermeiden. Der Erfolg iſt, daß die Studenten noch einmal den Beſuch der Vorleſungen einſtellten. * Konſtantinopel, 7. April. Ein Irade des Sul⸗ tans betr. die franzöſiſchen Forderungen wurde erlaſſen. Es geſteht 150 000 Lſt. Entſchädigung für die Eiſen⸗ bahn⸗Damaskus⸗Mezerib zu, bewilligt den Bau der Bahn Hama⸗Alepipo mit 1350 Kilometer Garantie und ordnet die Zahlung der fälligen Schuld von 50 000 Pfund an die Quai⸗ geſellſchaft an. Der Krieg. Vom Kriegsſchauplatz. * Tokio, 7. April.(Reuter.) Die Hauptmacht der Ruſſen, die in der Nachbarſchaft von Chinchiatun ge⸗ ſchlagen wurde, iſt in der Richtung nach Shunien⸗Ching ausgewichen. Ein Teil zog ſich auf die Fenghunſtraße zurück. Am Abend des 5. April ſind keine Ruſſen ſüdlich von Hſinlitun, acht Meilen nördlich von Chinchiatun geſehen worden. Eine kleine ruſſiſche Abteilung iſt noch im Beſitz von Taiſiyo, 26 Meilen öſtlich von Weihuanpaomen. 8 * Petersburg, 7. April.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Ein Telegramm des General Charkoewitſch vom Generalſtab meldet heute: Geſtern zwangen unſere Jäger japaniſche Kavallerie, ſich von Erdaheze nach Tſuluchn zurückzuziehen. Eine unſerer Abteilungen, die am Morgen des 4. April Tſintſatua erreichte, zwang den Feind, der 6000 Chunchuſen bei ſich hatte, zum Kampf. Ueber den Aus⸗ gang ſind keine Nachrichten eingegangen. 5 * London, 8. April. Der„Standard“ meldet aus Singa⸗ pore vom 7. ds. Mts.: Ein Küſtendampfer, der in Penang an⸗ gekommen iſt, ſah 27 Kriegsſchiffe 70 Meilen von Penang kreuzen. Die Lage in Rußland. * Petersburg, 7. April. Aus Verkhnic Dnieprobgk wird berichtet: Auf den Gütern des Fürſten Kotſchubey hat ſich unter der ländlichen Bevölkerung eine Bewegung geltend gemacht, die auch auf die benachbarten Dörfer übergegriffen hat. Dort drohen die ſehr erregten Bauern die Ländereien auf⸗ zuteilen. Im Zentrum des Bezirks wurden Koſaken zu⸗ ſammengezogen. * Helſingfors, 7. April. Petersb. Tel.⸗Ag. Gou⸗ verneur Fürſt Obolenski, der heute früh hierher zurück⸗ kehrte, wurde auf dem Bahnhofsplatze von einer etwa 5000 Köpfe zählenden Menſchenmenge, darunter vielen Damen, die Blumenſträuße trugen, erwartet. Der Gouverneur ſtieg indeſſen ſchon am Bahnhofe Fredriksberg aus und fuhr don dort nach ſeinem Palais. Vor dieſem ſammelte ſich bald nach ſeiner Ankunft eine große Menſchenmenge an, die ſich erſt allmählich zerſtreute, nachdem Obolenski zwei große Blumen⸗ arrangements entgegennahm. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunft: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldet für Voltswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret. G. m. b..: Ernſt Müller. en werden auts sorglältigste ausgetührt. Zelikan-Ap-ihent, d, 558186 uf Mülelaleit J. F. Veker, Mannheim, C8, 3. 51352 (Inhaber: L. J. Peter und Emil Krauth.) 5 Werkstätten für Wohnungs-Einrichtungen aller Stilarten, einfachster, wie reichster Ausführung. Weltausstellung St. Louis 1904„Goldene Medaillei. 9 Urinuntersuchang — e . 7 is in Montag geht's 108! den Keer bg Wißcen ⸗ ſeifen, Fegen, Schrubben, Putzen, Waſchen, Scheuren, Reinmachen. Vor den Feiertagen ſoll alles blitzſauber werden. Luhns Salm⸗ Terp.⸗Kernſeife und Luhns Waſch⸗Extrakt mit rotem Band baben ſich hierbei ſeit Jahren allerbeſtens bewährt, weil der Anſtrich nicht leidet, auch alles mit der milden, ſparſamen Lauge von Luhns bekanntlich geſchont bleibt. 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