* , pet reiſe, 56194 1 (Badiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und nerbreitelſte Jeitung in Ranuheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr⸗ — FJüͤr unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Abonnemenk: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: E 6. 2. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 28„ Die Reklame⸗Zeile„„„ 60 7U* der Stadt Mannheim und Umgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 166. (2. Mittagblatt.) Vereins⸗Zeitung der Stadt In der„Vereinszeitung für Mannheim und Umgebung“ werden alle Berichte über Verſamm⸗ lungen, Feſtlichkeiten und ſonſtige Verauſtalt⸗ ungen der Vereine und Geſellſchaften ver⸗ öffentlicht. —....————̃̃̃̃̃ In der Märzverſammlung des Mittelrheiniſchen Fabrikantenvereins hielt nach einem über den Verlauf der letzten Vollverſammlung des deutſchen Handelstages erſtatteten Bericht. Herr Handelskammer⸗ ſekretär Meesmann⸗Mainz einen Vortrag über ſeine Reiſeeindrücke in den Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika und auf der Weltausſtellung in St. Louis. Die Durchführung der Ausſtellung bezeichnet der Referend als ein großes Werk des amerikaniſchen Unternehmungsgeiſtes, die allge⸗ meinen Einrichtungen, Bauten und die Geſamtanlage als impoſant und eindrucksvoll. Indeſſen habe die Beteiligung vieler Staaten und Gewerbszweige erhebliche Lücken aufgewieſen. Die deutſchen Abteilungen hätten ſich durch abgerundete Darſtellung ausgezeichnet und auch das deutſche Haus habe ſich ſehr wirkungsvoll präſentiert. Die Beteiligung Deutſchlands an ſich ſei weniger aus materiellen als aus ideellen Gründen notwendig geweſen und habe das Anſehen Deutſchlands zweifellos bei den Amerikanern gehoben. Auf die Ein⸗ drücke des Landes übergehend äußert ſich der Vortragende im allge⸗ meinen ſympathiſch, indem er auf den großen Zug, der im wirt⸗ ſchaftlichen Leben herrſcht und auch auf die großen Anſtrengungen r Amerikaner auf dem Gebiete des Erziehungs⸗ und Bildungs⸗ weſens und der wiſſenſchaftlichen Betätigungen hinwies. Wenn auch von einer eigentlichen amerikaniſchen Gefahr nicht geſprochen werden könne, vielmehr die deutſche Induſtrie bei weiteren Anſtrengungen jich ſehr wohl, namentlich in Qualitätserzeugniſſen gegenüber der amerikaniſchen behaupten könne, ſo ſei doch jedenfalls die Kenntmis der amerikaniſchen Verhältniſſe für den deutſchen Kaufmann und Induſtriellen von der größten Wichtigkeit, ſo daß deren Studium dieſen nicht warm genug empfohlen werden könme. Dann ſprach Herr Profeſſor Dr. Fuchs⸗Freiburg über Induſtrie und Heimatſchutz. Der Redner behandelte die Frage, wie die in der jüngſten Zeit auf⸗ getretene Bewegung des„Heimatſchutzes“ die Induſtrie berührt, wie weit hier eine Intereſſenkolliſion entſteht und wie ſie zu entſcheiden iſt. Die in gebildeten Kreiſen unſeres Volkes ſeit kurzem raſch an⸗ ſchwellende kulturelle Bewegung für Heimatſchutz bezweckt, unſerer Heimat möglichſt die Schönheiten der Natur und Kultur zu erhal⸗ zen, welche ihr die Jahrhunderte verliehen haben. Eine dreifache Gefahr iſt es nun, welche in der Gegemvart dieſen Schönheiten rohte: Vot allem die Zerſtörung von Naturſchönheiten durch die kapitaliſtiſche und induſtrielle Entwicklung, durch induſtrielle An⸗ lagen, Eiſenbahnen etc., dann die Ausſchlachtung und Vernichtung von Naturſchönheiten durch Reklame, Ausſichtstürme, Hotels etc., endlich die„ſtilvolle“ Reſtaurierung oder der Ausbau von ver⸗ allenen, unvollendet gebliebenen oder in anderem Stil fortgeſetzten auwerken. Nur die erſte iſt hier zu beachten. Sie iſt beſonders groß, wo die Induſtrie, wie überall am Mittel⸗ und Oberrhein, nicht n den Städten kontzentriert iſt, ſondern auf das Land ſich ausbreibet. Nun iſt aber das Beſtreben, gegen dieſe Ausdehnung der Induſtrie die Schönheiten der Heimat möglichſt in Schutz zu nehmen, keines⸗ wegs notwendig wirtſchaftlich⸗reaktionär und induſtriefeindlich. Frei⸗ lich der Vorläufer dieſer Bewegung in England, John Ruskin, war Romantiker in dieſem Sinne, ein ausgeſprochener Feind der Indu⸗ ſrie, der Maſchinen und der durch ſie gebrachten Arbeitsteilung. Da⸗ egen von der Mehrzahl der Mitglieder des vor einem Jahr gegrün⸗ deten„Bundes Heimatſchutz“ gilt dies jedenfalls nicht. Wir finden darunter neben vielen ganz modernen Künſtlern zumeiſt der jünge⸗ ren Generation zahlreiche ganz nüchterne und praktiſche Beamte und bor allem auch eine Anzahl von Nationalökonomen und zwar unbe⸗ ſtreitbar induſtriefreundliche. Der dor kurzem von dem Bund er⸗ kaſſene Aufruf gegen die Zerſtörung der Laufenburger Stromſchnellen durch ein großes Kraftübertragungswerk trägt die Unterſchriften von zehn Profeſſoren der Nationalökonomie in Deutſchland und der Schweig. Der beſte Beweis, daß die Heimat⸗ ſchutzbewegung nicht eine die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ignorie⸗ rende vomantiſche Künſtlerlaune iſt, ſondern von natidnalökonomi⸗ ſchen Fachmännern der verſchiedenſten Richtung, auch der modern⸗ ſten und induſtriefreundlichſten, unterſtützt wird, in der Ueber⸗ geugung, daß es wohl möglich und geradezu eine Hauptaufgabe un⸗ ſerer Zeit iſt, die Intereſſen der wirtſchaftlichen Entwicklung und der ääſthetiſchen Kultur zu herſöhnen. In vielen, ja wohl den meiſten Fällen beſtehen in Wirklichkeit Aberhaupt keine Intereſſenkonflikte, es handelt ſich nur darum, zu erreichen, daß überhaupt dieſe äſthetiſchen Anforderungen geachtet und neben dem Techniker auch ein künſtleriſcher Sachverſtändiger zu⸗ gezogen wird. Es kommt meiſt nur auf die Fopm der Ausführung ohne Erhöhung der Koſten— an, ob eine induſtrielle Anlage, eine Eiſenbahn etc. das landſchaftliche Bild verdirbt, oder ihm umgekehrt neue Reige hinzufügt. Bei ihren Arbeiter häuſern hat übrigens die deutſche Induſtrie dieſes äſthetiſche Moment ſelbſt unter bedeutenden Mehraufwendungen ſchon in hervorragendem Maße an⸗ erkannt und berückſichtigt. Das gleiche Prinzip gilt es aber auch bei den induſtriellen Anlagen, ihrer Lage, Form, Gruppierung der Ge⸗ bäude etc. zu verwirklichen, wobei ſehr wohl im Allgemeinen die Zweckmäßigteit das oberſte Geſetz ſein kann und jedenfalls Ueber⸗ Bienenmaden. +. treibungen und falſche äſth müſſen, durch 8 i kiert werden Aber nun wo eine induſtr heit der Heimat vern neueſten Zeit die elekt etiſche Spielereien vermieden werden 18 9J oder Brauereien als Nitterburgen mas⸗ ntereſſenkonflikte, ihre Exiſtenz eine Schön⸗ Das Hauptbeiſpiel dafür ſind in der en Kraftanlagen zur Ausnützung von Waſ⸗ ſerfällen und dergl. Hier muß man nun— und zwar gerade der Nationalökonom, der das letzte Ziel und den eigentlichen Zweck aller wirtſchaftlichen Tätigkeit vor Augen hat— der Induſtrie zum Be⸗ wußtſein bringen, daß ſie nich veck iſt, ſondern auch nur ein Mittel zur Erreichung eben dieſes Zieles, nämlich der Grhöhung und Steiger ung aber auch Verfeinerung der Kul⸗ tur— das heißt alſo nicht nur Vermehrung und Verbilligung der materiellen Güter, ſondern auch Ausbildung der Empfänglichkeit für inmaterielle Kulturgüter, für Schönheitswerte. Die kapitaliſtiſche und induſtrielle Entwicklung darf daher dieſe, wo ſie in einem Lande in unwiederbringlicher einzigartiger Form vorliegen, nicht zer ſt ö⸗ ren, ſonſt macht ſie ja ſelbſt die Erreichung ihres letzten Endziels unmöglich, und der Fortſchritt des Reichtums wird zum Rückſchritt der Kultur. Mannheim. Die Monatsverſammlung des Besirksvereins Mannheim des Badiſchen Landesvereins für Bienenzucht fand am vergangenen Sonntag im Reſtaurant Friedrichshof ſtatt. Hierzu hakte ſich der weitaus größte Teil der Mitglieder Gönner der Bienenſache eingefunden. eſſer auf der Tages⸗ Nachdem der 2. Vorſitzende, Verfammlung eröffnet und Begrüßungsworte an die Erſchie⸗ nenen gerichtet hatte, begann Herr Weckeſſer mit ſeinen an⸗ gekündigten Ausführungen über: Die Behandlung der Bienenſtöcke im Frühjahr“. Mit der höher ſteigen⸗ den Sonne und dem Wiedererwachen der Natur nimmt auch das Leben und Treiben im Bienenhaushalt ſeinen Anfang. Die Königin hat mit der Eierablage begonnen und damit die Sorge der Bienen um die Pflege und Fütterung der jungen Jeder wenn auch nur einigermaßen ſchöne Tag wird zum Ausflug nach dem zur Futterſaftbereitung nötigen Blütenſtaub, den z. Zt. Haſelnuß, Salweide, Schledorn ete. ſpenden, benützt. 18 Nöligſte aber, was das Bienenvolk jetzt gebraucht, iſt Waſſer zum Auflöſen des während des Winters kandierten Honigvorrates. Damit die Bienen nicht gezwungen ſind, das Waſſer aus weiter Jerne zu holen, empfiehlt Redner, in der Nähe des Bienenſtandes, an einem ſonnigen Platze eine Tränke zu errichten, die auf die mannigfachſte und einfachſte Art hergeſtellt werden könne. Durch die ſcharfen Frühjahrswinde wird manches Bienlein, wenn es zu weit von zu Hauſe fort muß, um das Notwendige zu finden, erſtarrt zur Erde gepeitſcht, wo es dann vor Ermattung den ſicheren Tod findet und dieſem vorzubeugen, müſſe Sache des rationell wirtſchaftenden Imkers ſein. Ein weiterer äußerſt wichtiger Faktor für das Gedeihen des Bienenvolkes ſei das Warmhalten des Stockes, was dadurch bezweckt werden könne, daß die überflüſſigen während des Winters leergezehrten Waben entfernt und dadurch der ganze Bau eingeengt werde.— Wenn dann die Zeit weiter vorge⸗ ſchritten und die Temperatur geſtiegen ſei, könne mit der Er⸗ weiterung des Baues in der bekannten Weiſe begonnen werden. Noch ſo manches Intereſſante und Lehrreiche brachte der Redner zu Gehör. Alles hier zu erwähnen würde zu weit führen. Herr Beiſel dankte dem Redner namens der Verſammlung für ſeinen fach⸗ und ſachgemäßen und ſogar auch für manchen alten Bienenvater lehrreichen Vortrag. Hieran ſchloß ſich eine äußerſt lebhafte Diskuſſion, hauptſächlich darüber, ob der Schwarm⸗ oder Mutterſtock für den Anfänger in der Bienenzucht der empfehlenswerteſte ſei. Es wurde für das eine und für das andere geſprochen, ein obſiegendes Urteil jedoch nicht erzielt, da ja in der Bienenzucht faſt jeder mit ſeiner Anſchauung Recht hat. Schließlich wurde noch erwähnt, daß der Abſatz des wirk⸗ lich echten, die Geſundheit und das Wohlbefinden fördernden Honigs immer noch dadurch erſchwert ſei, daß das Publikum noch nicht genügend über die Beſchaffenheit des chten Honigs untertichtet und der Meinung ſei, nur der dünnflüſſige, meiſtens im Hauſterhandel verſchleiſte Honig ſei der echte. Der echte unverfälſchte Bienenhonig verwandelt ſich wenige Tage, nachdem er aus der Schleuder gelaufen, in eine feſte körnige Maſſe, d. h. er kandiert, kann aber wieder durch Warmmachen in ſeinen urſprünglichen, flüſſigen Zuſtand verſetzt werden. Letzteres iſt empfehlenswert, wenn man das nur dem echten Bienenhonig anhaftende feine Aroma voll genießen will. Der perfälſchte Honig dagegen kandiert nicht oder nur ganz wenig und hat lange nicht dieſen aromatiſchen feinen Geſchmack wie der echte. Es wurde eine Reſolution gefaßt, wonach der Vorſtand Naunnheim und Umgebung. hält der Verein 6 Knabenhorte und beauftragt wurde, etwas für die Aufklärung des Publikums in dieſem Sinne zu tun. Nachdem noch die nächſte Verſammlung auf Sonntag, den 7. Mai, im Lokal des Imkerkollegen Kohl, Wirtſchaft zum„Jägerhaus“ in Neckarau, feſtgeſetzt war, wurde die Verſammlung geſchloſſen und die Erſchienenen ktrennten ſich in dem Bewußtſein, einen intereſſanten und lehrreichen Sonntag Nachmittag verlebt zu haben. Der Geſangverein„Flora“ veranſtaltete am verfloſſenen Samstag im Saale des„Koloſſeums“ eine Abendunterhaltung, welche gut beſucht war und einen ſehr ſchönen Verlauf nahm. Die unter der Direktion des Dirigenten Herrn Friedrich Gellert zu Gehör gebrachten Chöre waren vortrefflich einſtudiert und fanden großen Applaus. Als Soliſten traten auf Herr Mich. Wilhehm(Baß) und Herr Phil. Hörth(Tenor), beide fanden wohlverdienten Beifall. Ferner ließ ſich das in der Neckarvorſtadt durch ſeine großartigen Leiſtungen ſehr bekannt gewordene Quartett(Herren Kaufmann, Witecka, Brentano und Wilhelm) hören. Der Applaus wollte kein Ende nehmen. Hierauf folgte der humoriſtiſche Teil⸗ Als erſte Nummer kam der Schwank„Die Weinprobe“, geſpielt von den Damen Frau Bickelhaupt, Frl. Emma Grötzner, ſowie den Herren Witecka, Schumacher und Münch zur Auf⸗ führung. Sodann wechſelten Duette, Terzette, Quartette und ver⸗ ſchiedene Couplets mit einander ab. Die Mitwirkenden(Fräulein Emma Grötzner und Frl. Luiſe Grötzner, ſowie die Herren Schlimm, C. Weiß, Witecka, Schumacher, Hörth, Schwarz, Riebel, Fild, Münch und Huber) fanden all⸗ gemeinen Beifall. Der Geſangverein„Flora“ hat mit dieſer Auf⸗ führung wiederum gezeigt, daß er unter der Direktion ſeines be⸗ währten Dirigenten, Herrn Friedrich Gellert, in geſanglicher Be⸗ ziehung in den letzten Jahren große Fortſchritte gemacht hat, daß aber auch ſeine Mitglieder den humoriſtiſchen Teil ſehr gut zu be⸗ herrſchen wiſſen. Schmetzingen. Gewerbeverein Schwetzingen. In einer kürzlich abgehaltenen Verſammlung des Gewerbevereins wurde der Voranſchlag pro 1905, wie er vom Vorſtand vorgelegt wurde, genehmigt. Es wurde beſchloſſen, einen Familienausflug zum Beſuche der im Sommer in Kaiſers⸗ lautern ſtattfindenden Gewerbe⸗ und Induſtrieausſtellung zu der⸗ anſtalten. Bezüglich der Sterbekaſſe des Landesverbandes der Gewerbe⸗ und Handwerkervereine teilte der Vorſtand mit, daß die Altersgrenze zur Aufnahme in die Sterbekaſſe vorausſichtlich in nächſter Zeit auf 45 Jahre herabgeſetzt und das Sterbegeld von 300 auf 500 M. erhöht werden wird. Nach Beſprechung verſchiedener weiterer Vereinsangelegenheiten wurde die Verſammlung ge⸗ ſchloſſen. Ludiyigshalon. Verein Knabenhort, Ludwigshafen. In der vorige Woche im oberen Sälchen des„Pfälzer Hof“ abgehaltenen Generalberſammlung berichtete nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden Herrn Kommerzienrat Dr. Grünzweig der 1. Schriftführer und techniſche Leiter der Horte, Herr Lehrer Klein, über die Tätigkeit des Vereins im berfloſſenen Jahre. Der Jahresbericht beginnt mit einem warmen Nachrufe, der dem am 17. Oktober 1904 verſtorbenen 1. Schriftführer und techniſchen Leiter, Herrn Oberlehrer Huſſong, gewidmet iſt. Durch Wegzug, Sterbefälle etc., verlor der Verein weitere 17 Mit⸗ glieder, gewonnen hat er infolge der Errichtung eines 6. Knaben⸗ hortes im Stadtteil Frieſenheim 122 Mitglieder. Zur Zeit unter⸗ 1 Mädchenhort, in denen im berfloſſfenen Jahre im ganzen 412 Zöglinge(359 Knaben und 58 Mädchen, darunter 78 Waiſen) von 12 Erziehern und 1 Er⸗ zieherin, von 4 Handfertigkeitslehrern und 2 Handarbeitslehrerinnen beaufſichtigt und nützlich beſchäftigt wurden. In gewohnter Weiſe wurden in den einzelnen Horten die vaterländiſchen Gedenktage ge⸗ feiert und unter überaus zahlreicher Beteiligung der Eltern und Angehörigen der Zöglinge, der Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins iſt das Weihnachtsfeſt am 22. bezw. 28. Dezember im Hoſp'ſchen Saale und im„Pfälzer Hof“ abgehalten worden. Die Zöglinge konnten mit Kleidungsſtücken, Büchern, Werkzeugen und ſonſtigen nützlichen Dingen reichlich beſchenkt werden. An der mit dem 16. Kongreß des deutſchen Vereins für Knabenhandarbeit zu Worms ſtattgehabten öffentlichen Ausſtellung der in einzelnen Schülerwerkſtätten und Knabenhorten angefertigten Arbeiten be⸗ teiligte ſich der Verein; die ausgeſtellten Zöglingsarbeiten riefen bei den Beſchauern der Sauberkeit und Regelmäßigkeit ihrer Aus⸗ führung halber wahre Bewunderung hervor. Den Katſenbe ſecht er⸗ ſtattete Herr Fabrikant Rudolf Adler. Die Jahreszechnung ſchließt ab mit einer Einnahme von 12 469.64 M. und einer Aus⸗ gabe bon 12 508.15 M. Das Vermögen am Jahresſchluß beziffert ſich auf 5637.63 M. Die Fechtſchule ergab im abgelaufenen Jahre aus Samelbüchſen 588.89.; aus Zigarrenabſchnſtten, Stanjol, Flaſchenkapſeln und Kork wurden 149.60 M. erlöſt. Für Weih⸗ nachten betrugen die Einnahmen 1471.43 M. leinſchließlich der Zinſen aus der Michelsſtiftung und des Kaſſenvorrats aus 1908) und die Ausgaben 1279.58 M. 2. Seſte e e ef Ha uge u in Famil. M Schmidt- Boubert, R J. 11 IIL. 1407b Schwedisch. Unterricht wird gründlich Fleilt 22866 Näh. 5 1. 25. St, 75 Dateln 65 E elteilt. 14, 3. St 403 ſonſerdeaor mörech⸗ ge ildete Dame erteilt gründlichen Hlavierunterrieht. Zu ern. Frau Erl, Rheinau⸗ ſträze 10 Lindenhof 23432 Gründlicher Klavier⸗Unterricht zu mäßig. Preſſe ertellt 9971 Otto Becht, J 2. 19, 3. St. Konf roatoriſch geolldele Dame exteilt gründlich, Kla⸗ piers u. Viollnuntersicht geg. maßiges Ho wrar' Nih. Gontardſtr, 3, IV. Iks. 155 Tlathemattt-Unterriant in 8 8 und Abe 1 105 iasir, und Geſang⸗Unterricht Sch. v. Pr. J. 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