Badiſche Volkszeitung. Abonnement: 0 0 zeltung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich⸗ Ddurch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. JInſerate Die Colonel⸗Zeile„ 20 Plg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Meklame⸗Zeile 0 E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Anuahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.2 (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Wreſſet „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Redaktion„„ 3877 Expedition ⸗„ 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8880 — E 6, 2. Nr. 1 77. Freitag, 14. April 1905. Troſtlos müßte der Eindruck genannt werden, den die 2. Leſung der erſten Berggeſetznovelle in der Kommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes hinterläßt; wollte und könnte man ſich überhaupt mit dem Gedanken abfinden, daß das die endgiltige Löſung dieſer Frage bedeuten ſoll. Eine chineſiſche Mauer von impoſanter Höhe und Dicke trennt die Herren, die in jener Kommiſſion auf ihre Weiſe„Weltgeſchichte machen“, von dem Empfinden, das die Mehrheit unſeres Volkes bei der ſozialen Kraftprobe im Ruhrgebiete durchzitterte. Man hat damals erleichtert aufgeatmet, als man wahrnahm, daß die Regierung durch eine geſetzgeberiſche Tat den Anforderungen des Augenblicks gerecht werden wollte. Die ſozialdemokratiſche Preſſe freilich beeilte ſich, dies Unterfangen mit Spott und Hohn 3u übergießen, weil es die Wege der Landesgeſetzgebung be⸗ ſchreiten wollte. Es wäre kluge Politik geweſen, dieſem Feld⸗ zuge des Haſſes und der Verhetzung den Boden zu entziehen, indem man großzügige Arbeit lieferte und die begründeten Be⸗ ſchwerden der Bergarbeiter in wenigen, kurz und klar gefaßten Paragraphen abzuſtellen verſuchte. Indem ſte ſtatt deſſen ein engherzig verklauſuliertes Angſtprodukt lieferte, hat die Kom⸗ miſſion unter den Preßfeldzug der Sozialdemokratie nachträglich ihr unſchätzbares Placet geſetzt und den Genoſſen damit einen Agitationsſtoff koſtenlos zur Verfügung geſtellt, der ihre Stimmenzahl wieder ein gut Stück in die vierte Million hinein⸗ kreihen wird. Von dem, was der Entwurf der Regierung erſtrebt, hat eigentlich nur das Verbot des Wagennullens und die Wiege⸗ kontrolle durch die Arbeiter Gnade vor den Augen der Kom⸗ Mmiſſion gefunden. Bei dem, politiſch viel bedeutſameren Punkte der obligatoriſchen Arbeiterausſchüſſe be⸗ „Der Arbeiterausſchuß iſt verpflichtet, in ſeiner Geſamtheit und durch ſeine einzelnen Mitglieder darauf hinzuwirken, daß das Einvernehmen innerhalb der Belegſchaft und zwiſchen der Belegſchaft und den Arbeitgebern nicht geſtört wird und daß insbeſondere Ver⸗ tragsverletzungen und Vergewaltigungen vermieden werden. Mit⸗ glieder eines ſtändigen Arbeiterausſchuſſes, die die ihnen in ßieſer Eigenſchaft abliegenden Verpflichtungen insbeſondere durch polfziſche agitatoriſche Tätigteit verletzen, gehen ihrer Mitgliedſchaft ver⸗ luſtig. Eine politiſche Betätigung iſt den Arbeſteraus⸗ ſchüſſen unterſagt. Zuwiderhandlungen ziehen die Auflöſung des Arbeiterausſchuſſes nach ſich. Däneben kann der Bergwerksbeſitzer auf die Dauer von höchſtens drei Jahren von der Verpflichtung, einen ſtändigen Arbeiterausſchuß zu bilden, enthoben werden. Die Entſcheidung über dieſe Maßregeln ſteht dem Oberbergamt zu.“ Das ſind Kautſchuk⸗Beſtimmungen von ganz unberechen⸗ barer Dehnbarkeit, die entweder praktiſch wertlos bleiben, oder — wenn ſie je in Gebrauch genommen werden— faſt immer den Charakter willkürlicher Chikanen erhalten würden. Dem Oberbergamte, das im einzelnen Falle zu entſcheiden hätte, was politiſch iſt und was nicht, wird damit eine Rolle angeſonnen, wofür es ſich im eigenen Intereſſe ſchönſtens bedanken ſollte. Was dieſe Klauſel aber ſo gar unſympathiſch machen muß, das iſt ihr letzter Satz, der die Möglichkeit ſchaffen will, eine ganze Belegſchaft 3 Jahre lang für Verſtöße zu ſtrafen, die einzelne Mitglieder ihres Arbeiterausſchuſſes begangen haben. Wenig behagen will uns auch die Beſtimmung, wonach ein Arbeiter, der dreimal in einem Monate wegen vorſchriftswidriger Ladung beſtraft worden, ſofort entlaſſen werden kann. Das ſieht ſo aus, als ſolle für das verbotene Nullen durchaus Erſatz auf Umwegen geſchaffen werden. Zum mindeſten müßte das Recht, die Verpflichtung, ihm für dieſen Fall die gezahlten Strafgelder ganz oder teilweiſe rückzuvergüten. den Arbeiter mit Entlaſſung zu ſtrafen, ergänzt werden durch (Abendblatt.) darf man's bezweifeln. Das alles iſt aber noch auch eura posterior. Was zunächſt in weit grellere Beleuchtung gerückt wird, iſt die Gefahr, die dem Reiche mehr und mehr aus der abſonderlichen Art Derer erwächſt, ſo in Preußen das Hand⸗ werk des Regierens üben. Von dem ſozialen Hauche, der die einflußreichſte, konſervative Partei Preußens vor Jahrzehnten beinahe voltstümlich gemacht hätte, iſt nichts, rein gar nichts mehr zu ſpüren. In der ganzen, großen Arbeiterbewegung, die unſerer Zeit ihr politiſches Gepräge gegeben hat, ſehen die Gefolgsmannen des Frhrn. v. Zedlitz nur die„Mächte des Um⸗ ſturzes“ wirkſam. Aus dieſer verknöcherten Anſchauung heraus bringen ſie's fertig, der einzigen Arbeiterorganiſation, die neben der Sozialdemokratie als wirklicher Machtfaktor in Betracht kommt, dem Verbande chriſtlicher Bergarbeiter, das Leben ſo ſchwer wie nur möglich zu machen! Denn Geſetzgeber, die ſich ſo einſeitig als Diener des herrſchenden Beſitzes fühlen, wirken immer, bewußt oder wider Willen, als Einpeitſcher für den ſozialen Radikalismus. Jetzt wäre der Augenblick, wo eine ſtarke Regierung den Verblendeten des preußiſchen Klaſſen⸗ parlamentes mit Hilfe des Reichstags den Staar ſtechen müßte. Von dem geſchmeidigen Grafen Bülow erwartet dergleichen wohl niemand. Und ſo bleibt eben nur der troſtloſe Ausblick auf die kritiſche Lage, die dem ganzen Reiche daraus erwächſt, daß die preußiſchen„Stützen von Thron und Altar“ die Geſchäfte der Dreimillionen⸗Partei mit einem heroſtratiſchen Eifer beſorgen, der alle inneren Schwierigkeiten dieſer Partei glänzend auf⸗ wiegt, und das„bischen Sozialreform“ dazu, das des Kanzlers glatte Beredtſamkeit den Verſtockten etwa noch abringt. Soll das die innere Entwicklung ohne Grenzen werden, wovon der Kaiſer in Bremen ſprach.. 5 — Ein Kompromiß Valfour⸗Chamberlain. (Von unſerem Korreſpondenten.) 5 London, 13. April. Mr. Balfour hat, wenn man ſeinen Intimen glauben darf, (und das iſt bei ihrem phelgmatiſchen Wolkenkuckucksheim⸗Opti⸗ mismus leider nicht immer der Fall) einen großen Sieg er⸗ Der andern, politiſch weſentlichen Maßnahme des Re⸗ gierungsentwurfes, der Einführung des fſanitären Maximal⸗Arbeitstages, erging es nicht beſſer. Was davon übrig blieb, iſt nicht der Rede wert, und der beſchloſſene Geſundheitsbefrat iſt für die Abſtriche jedenfalls nur ein magerer (Erſatz. Nichts iſt ſo kennzeichnend für den Geiſt der Verhand⸗ gannen die Bremſer ihre, beim Bummelzug⸗Tempo dieſer ganzen Fahrt nur zu verhängnisvolle Arbeit. Was dabei ſchließ⸗ 8 lich herausgekommen iſt, können nur beneidenswerte Optimiſten als eine„Wiederherſtellung der Regierungsvorlage“ bezeichnen. Entweder man will die Ausſchüſſe oder man will ſie nicht; beides iſt ein Standpunkt, den man teilen oder nicht teilen kann, dem man aber jedenfalls ſeine Achtung nicht verſagen darf. Aber die Ausſchüſſe angeblich wollen und ſie zugleich mit einer Menge don kleinlichen Beſchränkungen bepacken, die ſie den Arbeitern berekeln müſſen: das iſt eine von jenen Halbheiten, die in ihrer Wirkung weit gefährlicher ſind als ein charaktervolles Nein. Man kann es ſehr zweckmäßig finden, daß in die Ausſchüſſe nur Arbeiter gewählt werden ſollen, die ein geſetzteres Alter— 30 Jahre— erreicht haben. Man kann für die Einſchränkung, die das aktive Wahlrecht an eine 2jährige, das paſſive an eine Beſtimmung in das Geſetz bringen will, wonach für Vertrags⸗ bruch ein rückſtändiger Wochenlohn ausbedungen werden darf; die einſchränkende Beſtimmung aus§ 134 der Gewerbeordnung, war, ſoll auf dem Wege des Landesgeſetzes in ein Recht des Stärkern verkehrt werden! Und das wurde angenommen, ob⸗ wohl Handels⸗ und Juſtizminiſterium Zweifel an der Zuläſſig⸗ keit einer ſolchen Beſtimmung hegten. lungen, wie der freikonſervative Antrag, der ausdrücklich eine die offenbar zum Schutze der wirtſchaftlich Schwächeren erlaſſen fochten: er hat Chamberlain überredet nachzugeben, ihn niedergezwungen, ſagte ein beſonders begeiſterter Anhänger des Premiers— und das erſehnte Kompromiß wäre bereits abgeſchloſſen und vollendete Tatſache geworden. Chamberlain hat danach eingewilligt, ſein Schutzzollprogramm mit ſamt den Zöllen auf Nahrungs⸗ reſp. Getreidezölle in die Taſche zu ſtecken und ſich mit Retorſionszöllen zufrieden zu geben, die Englands Landwirtſchaft und Induſtrie vor der ausländiſchen Konkurrenz ſchützen ſollen, während ſie gleichzeitig den Kolo⸗ nien, denen gegenüber ſie nicht oder nur teilweiſe zur Anwen⸗ Selbſt wer ſeine Erwartungen auf ein beſcheidenes Maß herabgeſchraubt hatte, konnte kaum darauf gefaßt ſein, daß die Verhandlungen der Kommiſſion des Dreiklaſſen⸗Parlaments ſo von allen guten Geiſtern verlaſſen ſein würden. Daß die ſozialpolitiſche Mißgeburt, die dabei zur Welt kam, Geſetz werden ſollte, iſt ja vor der Hand nicht zu befürchten. Das Zentrum hat bei der Schaffung dieſes aus Angſt und Unverſtand zu⸗ ſammengebauten Homunculus, klug wie immer, nicht mitgetan; ob Graf Bülow Neigung hat, ſeinen verſchimpfierten Entwurf gegen den Willen der„regierenden Partei“ durchzudrücken? Noch dung kommen würden, einen Vorzug vor dem Auslande geben würden. Wie weit man da dieſen Kolonien noch Vorteile bieten kann, wenn die Lebensmittel und beſonders Getreide und Vieh unbeſteuert bleiben ſollen, iſt ſchwer abzuſehen. Indes das iſt Mr. Chamberlains Sache. Dieſer ſoll bereits morgen abend das frohe Ereignis ſeinen Getreuen verkünden. Die Regierung wäre in dieſem Falle ebenſo gerettet wie die unioniſtiſche Partei: die Einigkeit innerhalb dieſer wieder her⸗ geſtellt, würde die Regierung über eine genügende Majorität dberfügen, um ſich bis zum nächſten Jahre am Ruder zu halten beiden Truppen abwechſelnd nach London und Neſphork ſe den 3u können. Gelingt das Experiment, ſo kann Frohman vorausſichtlich die koſtſpieligſte Truppe, die je die Welt bereiſte, zuſammenhalten, und man darf es ihm ſchon nachſehen, wenn er zur Förderung dieſes geſchäftlichen Zieles zu dem kleinen Taſchenſpieler⸗Kunſtſtückchen griff, ſeinen Amerikanern weiß zu machen, daß London— und natürlich das„übrige Europa!— zu Kunſtborſtädten Newhorks würden. Er macht ſein erſtes Experiment mit der Tour der Miß; Marie Tempeſt in den Staaten, während deren er gleichzeitig in für etwas reichlich lang bemeſſen halten wird. Was aber ſoll man dazu ſagen, wenn die von der Regierung vorgeſehene ge⸗ heime Wahl von der Kommiſſion engherzig in eine öffentliche verwandelt wird! Wir können es nur aufrichtig bedauern, daß dieſe Beſtimmung mit ihrem unerquicklichen Beigeſchmack auf den Antrag nationalliberaler Mitglieder beſchloſſen wurde. Recht unglücklich will uns auch die Faſſung der Klauſel erſcheinen, die den Arbeiterausſchüſſen politiſche Betätigung unterſagt: aber ſeither zu einem der mächtigſten Eiſenbahnmagnaten gebracht hat, hat bekanntlich ſeiner Tochter den Herzog von Mancheſter zum Gatten geſchenkt, eine kleine Schwäche, die die beiden jungen Leute ihm zuerſt ſehr gegen ſeinen Willen abgerungen hatten. Er hat jetzt ſeine Revanche genommen: der altengliſche Herzog, deſſen Vor⸗ fahren ſich königlichen Geblütes rühmten, ſoll arbeiten und„wie jeder andere ehrliche Mann“, ſein Brod verdienen und ſeine Karpiere machen. Herr Zimmermann hat ſeinen herzoglichen Schufegerſohn zum ganz gewöhnlichen Kommis in einem ſeiner Eiſenbahn⸗Burbagus New⸗orker Brief. Die Ausdanderung nach Europa hat dieſes Jahr früher als ſonſt eingeſetzt; und die Zahl der Auswanderer, der Wohlhabenden und Reichen, denen es beſchieden iſt, einen guten Teil des Jahres ihrer Erholung, ihrer Geſundheit, oft nur ihrem Vergnügen Zu köfdnten, iſt ſtärker denn je— der ſicherſte Gradmeſſer dafür, daß das erſte Viertel dieſes Jahres dem amerikaniſchen Handel Leſonders günſtig geweſen iſt. Unſere leitenden Tagesblätter interpretieren . 50 ährige Beſchäftigung auf dem Werke knüpft, wenigſtens im Grundſatze zu haben ſein, wenn man die Friſten vielleicht auch die Tatſache denn auch nicht anders, und weiſen beſonders darauf hin, daß die Induſtrie in erſter Linie ſich eines beſonderen Auf⸗ ſchwunges erfreut habe, der noch in voller Entwicklung ſei. Auch die vorläufigen Statiſtiken weiſen, ſo weit ſolche vorliegen, gleich⸗ falls darauf hin, daß wir in eine neue Proſperitäts⸗Aera ein⸗ getreten ſind. In einem intereſſanten Vortrage, den einer unſerer hervorvagendſten Volkswirte kürzlich hielt, wurde der fortſchreitende Aufſchwung der amerikaniſchen Induſtrie in der Hauptſache auf die zunehmende Tüchtigkeit des amerikaniſchen Arbeiters zurückgeführt, der heute 30—40 Prazent mehr erſtklaſſiges Tagesprodukt liefere, Als der beſte europäiſche Arbeiter, den engliſchen nicht ausgenommen. Der amerikaniſche Arbeiter ſetze bei ſeiner Arbeit ſein ganzes Ich zein und betrachte ſich nicht, wie ſo vielfach in Europa als einen Kusgebeuteten Fabrikfklaven. Beſſere und ſchärfer arbeitende Maſchinen und das auf Arbeitserſparnis nach jeder Richtung hin wirkende Syſtem der amerikaniſchen Induſtrie täten das übrige. Den vorzüglichen Arbeiter aber verdankt Amerika ſeinem praktiſchen, ziel⸗ bewußten Erziehungsſyſteme, deſſen Leitmotiv nicht das Vollpfropfen der Kinderköpfe mit allerlei ſog. Wiſſen, ſondern die Erziehung der FJugend zu ſelbſtdentenden, ſelbſt und aus eigener Initiative handeln⸗ den Menſchen ſei, die ſchon im früheſten Kindesalter darauf hinge⸗ wieſen und dazu'angeleiket würden, ſich ſelbſt ihr Brod zu verdienen und ſo, nur auf ſich ſelbſt angewieſen bis zu den höchſten Stellen empor zu klimmen. Detr praktiſche Amerikaner hat einmal wieder der Feudal⸗ Ariſtokratie des alten Europa eine kleine Lektion erteilt. Herr Zimmermann, deſſen Wiege in einer Arbeiterhütte ſtand, der es gemacht, wo er von der Pike auf dienen ſoll. Allzuſchlimm wird es damit wohl nicht werden. von brutaler Hand zerſtört zu ſehen, den die Legende ſo ſorgfältig um ſeine Jagdfahrten in den Rockh mountains gewoben hat. Sie ließ den Präſidenten doch„in undurchdringlicher Wildnis des Urwaldes unzugänglicher Felſengebirge allerlei wildes Getier, vor allem aber den Berglöwen und den Grislybär jagen“. Und nun haben ſeine eigenen Cowboys, denen nicht einmal„ihr“ Präſident heilig zu ſein ſcheint, den noch gottloſeren Reportern berraten, daß es in den Jagdgründen des Präſidenten weder Urwald noch Löwen noch Grislybären gibt, außer einen einzigen ehrlichen Weiſter Petz, den die Cowbohs, ganz wie unſere Zigeuner am Ringe durch die Naſe mit ſich führen und der dann den legendären Grislybär ſpielen muß, der vor dem Präſidenten vorüber getrieben und in Gegenwart der Gäſte desſelben nach bekannten Muſtern vorſchriftsmäßig abge⸗ ſchoſſen wird. Natürlich macht ſich die demokratiſche Preſſe das bos⸗ hafte Vergnügen, den armen Präſidenten weidlich mit ſeinen Löwen und dem Bären zu hänſeln, den er bisher alljährlich ſelbſt ſeinen gutgläubigen Bewunderern aufgebunden habe. London ſoll jetzt künſtleriſch zur Vorſtadt Netpyorks werden, borläufig freilich nur auf dem Gebiete der Bühne. So lautet die neueſte Senſation, darauf berechnet, ſer lieben Eitelkeit unſerer guten Hankees zu ſchmeicheln. Der Erfinder dieſer Kapitalidee iſt natürlich wieder Newyorks unternehmungsluſtigſter Impreſſario, Mr. Charles Frohman. Ihm kommt es natürlich darauf an, die⸗ ſelbe Truppe in Newhork und London ſpielen zu laſſen und ſeine Präſident Rooſevelt läuft in dieſen Tagen Gefahr, den Nimbus London(Cometh Theatre) ſeine Newhyorker Truppe vom 3. Mai bis 31. Mai auftreten läßt. Am erſten Juni kehrt dann ſeine New⸗ horker Truppe ſofort wieder„per Expreß⸗Dampfer,— ich hätte faſt geſchrieben per Eilkabel— nach Newyork zurück und Herr Froh⸗ man vergißt nicht, uns zu verſichern, daß die Ueberfahrt allein ihn jedesmal M. 80 000 in echten guten Dollars koſtet. Hoffentlich gelingt das Experiment, ſchon damit Europa ſich zukünftig als „Kunſtvorſtadt“ Newyorks fühlen kann. Beiträge zur Frauenfrage. Die akademiſchen Berufe der Frau. (Nach einem in der Abteilung Stuttgart v. Frauenbildung—Frauen⸗ ſtudium gehaltenen Vortrag von Profeſſor Dr. Schwend.) 4 1 Ein wichtiger Beruf, in dem wir akademiſch gebildete Frauen brauchen, iſt der denr Lehrerin. Wir ſehen ja die Frau als Lehrerin längſt ungemein Tüchtiges leiſten, und ſeither hat auch die Vorbildung genügt. Allein die Entwicklung der höheren Töchter⸗ ſchule weiſt entſchieden auf eine Hebung ihrer Leiſtungen hin, und wir hoffen, daß ſie ſich immer mehr der Realſchule angleichen wird. Die preußiſche Regierung hat durch die Einführung des Ober⸗ lehrerinnenexamens ſcheinbar einen Schritt borwärts getan, Aber nur ſcheinbar. Vor allem iſt der vorgeſchriebene Studiengang, be⸗ ſtehend in der Vorbildung zur Lehrerin(Seminar), dann 5 Jahre Praxis, dann Univerſität und zweites Examen durchaus nicht dem⸗ 9. Seite. 5 Senerai-Anzeiger. Mammteim, 14 Aßkfnt, (ſofern nicht unvorhergeſehene Umſtünde einen Strich durch dieſe Rechnung machen) und dann ſoll Chamberlain jun,, der glückliche und geſchickte Schatzkanzler des Reiches dieſem ein „Neuwahlen⸗Budget“ ſchenken, das die Mehrheit der Wähler der Partel wieder zuführen würde; die Einkommen⸗ ſteuer ſoll es ermäßigen, die Schnaps⸗ und Bierſteuer herab⸗ ſetzen und ſo eine Auflöſung des Parlaments und Neuwahlen vorbereiten, denen Regierung wie Unioniſten hoffnungsvoll, wenn nicht ſtegesgewiß entigegen ſehen könnten. Das neu⸗ erwählte Parlament wirde ſich dann erſt mit der Zollfrage beſchäftigen und das auf dieſes folgende dritte Parlament dieſe Frage ſowie die einer Kolonſal⸗Konferenz zur endgiltigen Ent⸗ ſcheidung bringen. Mr. Chamberlain iſt jedenfalls voller Hoffnungen! Vor⸗ geſtern verſicherte er ſeinen Freunden, er hege zwei ſchöne Hoff⸗ nungen: die erſte ſei, hundert Jahre alt, die zweite doch noch einmal Premierminiſter zu werden! Seine Stunde werde noch kommen, davon iſt er feſt überzeugt. Deutsches Reich. Berlin, 13. April.(Der Bundesra t) wird ſeine durch die Oſtervertagung unterbrochenen Sitzungen in der erſten Maiwoche wieder aufnehmen. Es iſt mithin nicht richtig, wenn geſagt wurde, er habe ſich ebenſo lange vertagt wie der Reichs⸗ tag,— Ob der Bundesrat, noch bevor er in die Sommerferien geht, den bereits längſt fertig geſtellten Geſetzentwurf über den VBerſicherungsverttra g einer Beſchlußfaſſung unter⸗ giehen wird, die es ermöglichen würde, dieſes letzte Stück der Vereinheitlichung des bürgerlichen Rechts im Deutſchen Reiche dem Reichstage bald nach dem Wiederzuſammentritt im Herbſt Buggehen zu laſſen, ſteht dahin. Es haben ſich bei der Bundes⸗ katsinſtanz ſchon während der Ausſchußberatung eine ganze Menge von Meinungsverſchiedenheiten herausgeſtellt. Dieſe herabzumindern wird einiger Mühe und Zeit bedürfen.— Die im Reichsgeſundheitsamte aufgeſtellten Grundſätze für eine rationelle Waſſerverſorgung der Städte werden dem Bundesrat in allernächſter Zeit zugehen. Es ſteht zu hoffen, daß eine möglichſt einheitliche Behandlung der für die Geſundheit der Bevölkerung außerordentlich wichtigen An⸗ gelegenheit in allen Einzelſtaaten erzielt wird. .(Der bisherige bayeriſche Militär⸗ bevollmächtigte zum Bundesrat Generak⸗ leukinant von Endres) hat Berlin verlaſſen. Sein Nachfolger Oberſt v. Gebſatkel, der ſich bei der oſtaſtatiſchen Erpeditſon im Stabe des verſtorbenen Feldmarſchalls Walderſee auszeichnete, wohnte bereits den letzten Bundesratsſitzungen bei. Miünchen, 18. April.(Der Geheime Ober⸗ Regierungsrat Lewald,) der kommiſſar in St. Louis vertrat, genießt zur Zeit einen wohl⸗ berdienien Urlaub. Er wurde kürzlich don dem Prinz⸗ tegenten von Bayern empfangen, der ungeachtet ſeiner hohen Jahre ein faſt jugendlich⸗friſches Intereſſe für den Grad dbvon Erfolg an den Tag legte, den Deutſchland auf der Aus⸗ ſtellung davon getragen hat. Speziell der bay eriſche An⸗ i an der vorzüglichen Art, wie ſich das Reich insbeſondere auch mit ſeiner Kunſt und ſeinem Kunſtgewerbe in St. Louis bräſentierte, iſt durchaus nicht unbedeutend. Ein Scherl⸗Prozeß. (Von unſerem Korreſpondenten.) 32 shl. Ber lin, 18. April. Doer Zeitungskönig Auguſt Scherl, der im Laufe von noch nicht zwei Jahrzehmten ſich zum Beſitzer bezw. Mitbeſitzer des Ber⸗ liner„Lokal⸗Anzeigers“, der„Woche“, des„Tag“, des„Ham⸗ burger Correſpondent“, der„Berliner Morgenpoſt“, der„Garten⸗ laube“, des Berliner Adreßbuches und eines Dutzends ähnlicher Verlagsunternehmen aufgeſchwungen hat, ſteht in einem intereſſanten Beleidigungsprozeß vor Gericht. Bekanmtlich war Herr Scherl ein eifriger Verfechter des Prämien⸗Sparſyſtems, durch das er auch den kleinen Sparern die Möglichkeit einer Teilnahme an dem hohen Zinsgewint bieten wollte. Allerdings hatte er die Bedingung daxan geknüpft, der Lieferant des Wochenblattes zu dem Sparer die erforderlichen Nachrichten über das em übermitteln ſollte. An dieſem Vorbehalt ſchei⸗ die Idee, die zunächſt beim preußiſchen Staatsmini⸗ erte ſchließlich ſterium wie auch beim Deutſchen Sparkaſſentage lebhaften Anklang gefunden hatte. Man befürchtete nämlich eine Monopoliſie⸗ Angsdes geſamten Inſeratenweſens durch Scherl. gabltechen Broſchüren, Flugblättern ete. war nun ſtets Herr als der Erfinder des Syſtems bezeſchnet worden, während irklichkeit der frühere Aſſocic des Scherl'ſchen Verlages, Dr. rnelius Loewe, der Urheber der ganzen Idee ge⸗ ein will, die nach ſeiner Behauptung Herr Scherl dazu be⸗ das Reich als Reichs⸗ ſheitstagen. Die für dieſe Kinder bezahlten Pflegekoſten belaufen 9 7 7 Kinder. Die in der Sitzung der Kreisverſammkung vom 8. April nutzt hat, zu dem ihm verliehenen Kvonen⸗Orden 2. Klaſſe zu gelangen. Die Auseinanderſetzungen zwiſchen Herrn Scherl und Hervn Loewe ſpitzten ſich immer mehr zu und nach der im Anſchluß an die Ablehnung des Prämienſparſyſtems durch das preußiſche Ab⸗ gebrdnetenhaus erfolgten Entlaſſung des Herru Dr. Loewe wurde dieſer nach ſeiner Behauptung mit einem förmlichen Spionage⸗ Syſtem umgeben, das den Zweck haben ſollte, ſeine weiteren Schritte gegen Herrn Scherl zu überwachen. Wie Dr. Loewe behauptet, iſt ein bekanntes Berliner Detektivinſtitut, das einem früheren Krimi⸗ nalkommiſſar unterſteht, mit der Ueberwachung ſeiner Perſon und ſeiner Familie beauftragt worden. Man ſei dabei ſoweit gegangen, ihm bei allen ſeinen Ausgängen ſtändig zlwei Detektios nachzu⸗ ſenden, während andere Detektivs fortwährend die Krengel an ſeiner Wohnung zogen, um zu erkunden, was dort den Tag über vorgehe. Dr. Loewe will hierdurch ſowohl in ſeiner Ruhe, als auch in ſeinem Anſehen in ſchwerſter Weiſe geſchädigt ſeiw und das um ſo mehr, als der Inhaber des Detektiv⸗Inſtituts ein infam kaſſierter frü⸗ herer Offizier iſt, der ſich zum Teil mit Zuchthaus vorbeſtrafter Subjekte bediente. Aus dieſem Grunde ſtellte Herr Loewe ſchließ⸗ lich beim Berliner Amtsgericht Strafantrag gegen Herrn Scherl, der aber zurückgewieſen wurde,„weil in der Handlungsweiſe Scherls und des Detektivbureaus eine Beleidigung nicht zu er⸗ blicken ſei.“ Die von Herrn Loewe eingelegte Berufung war von Erfolg, und es wurde das Hauptverfahren gegen Herrn Scherl von der Strafkammer des Berliner Landgerichts 1 eröffnet. In der Samstägigen Verhandlung will Herr Scherl, wie er vor längerer Zeit im„Lokal⸗Anzeiger“ erklärte, Herrn Dr. Loewe durch er⸗ drückendes Material und durch eine große Anzahl von Zeugen nach⸗ weiſen, daß er, Scherl, ſein Sparſyſtem bereits Jahre vorher in allen ſeinen Einzelhejten ausgedacht habe, als Herr Dr. Loewe als Mitarbeiter engagiert wurde. Herr Loewe will ſecnerſeits den Wahrheitsbeweis für die von ihm aufgeſtellten Behauptungen er⸗ bringen. Er will auch die ihn von morgens bis abends obſervie⸗ renden, gedungenen und hochbezahlten Vigilanten ats Zeugen ver⸗ nehiſtelt laſſen. — Aus Stadt und Cand. 5 Maunheim, 14 April. Die Hauptverſammlung des„Vereins bad. Zeichenlehrer“ tagt kommenden Sonntag in Baden⸗Baden. Den internen Vereinsberatungen geht ein öffentlicher Vortrag des Herrn Zeichen⸗ lehrers E. Bender vom Gymnaſtum in Karlsruhe über„Neue Wege in der Methodik des Zeichenunterrichts“ voraus. Bericht des Kreisausſchuſſes und des Verwaltungsrats über die Verwaltung des Kreiserziehungshauſes in Ladenburg pro 1904. Berichterſtatter: Fabrikant Agrieola, Ladenburg. Im Berichts⸗ jahre hat der Tod zwei langjährige Mitglieder des Verwaltungsrats, Herrn evangel. Stadtpfarrer Sievert und Herrn Privatmann Jakob Hüffner, ihrer verdienſtvollen Wirkſamkeit entriſſen. Erſterer gehörte 18 Jahre, letzterer 12 Jahre dem Verwaltungsrat an. An Stelle des Herrn Stadtpfarrer Sievert iſt Herr Pfarrver⸗ walter Paret getreten und als Erſatzmann für Herrn Hüffner wurde Herr Pribatmann Carl Benz in Ladenburg zum Mitglied des Verwaltungsrats gewählt. Ueber den Beſtand, den Zugang und Abgang der Pfleglinge in der Zeit vom 1, Dezember 1903/1904 iſt zu berichten: Am 1. Dezember 1908 befanden ſich in der Anſtalt 75 Kinder. Von den neu augemeldeten und vom Kreisausſchuß zur Auf⸗ nahme genehntigten 88 Kindern ſind im Laufe dſs. Jahres in die An⸗ ſtalt eingeliefert worben 88 Kinder. Abgaug 76 Kinder, ſo daß am 1. Dezember 1904 in der Anſtakt verblieben 82 Kinder. Die Ver⸗ pflegungszeit für 158 Kinder beziffert ſich im ganzen auf 25 988 Tage oder in Jahren berechnet 71 Jahre 76 Tage, es entfallen hier⸗ nach auf den Kopf 164 Verpflegungstage, gegen 145 im Vorjahre. Bei dem Geſamtaufwand mit M. 25 193.08 beträgt der für den Kopf entfallende Koſtenbetrag für das Jahr M. 350.25 oder täglich 96 Pfennig,(1902/03 M. 335.46 oder täglich 92 Pfg.). Die der An⸗ ſtalt rückzuvergütenden Verpflegungskoſten für 25 988 Tage betragen M. 7713.46, wovon für die ortsarmen Kinder ſeitens der beteiligten Gemeinden M. 3171.86 und von ſeiten des Kreiſes für landarme Kinder M. 4544.60 exſetzt wurden. Im Kinderſpital und im ſtädt. Krankenhaus in Mannheim befanden ſich 12 Kinder an 606 Krank⸗ ſich im Berichtsjahre auf M. 680.80, wovon die beteiligten Gemeinden M. 340.40 erſetzten. Im Laufe des Jahres ſtarben in der Anſtalt 1 Kind, im Diakoniſſenhaus und ſtädtiſchen Krankenhaus Mannheim 1904 gepflogenen Erörterungen der Sterblichkeitsverhält⸗ niſſe der Säuglinge in der Anſtalt haben den Kreisausſchuß veranlaßt, die im Berichtsjahre um Aufnahme von Kindern unter einem Jahre nachſuchenden Armenverbände zu erſuchen, dieſe Kinder anderweitig unterzubringen. Die Wirkung dieſes Verfahrens war eine überaus günſtige, wie aus der diesjährigen Sterblich⸗ keitsziffer klar erhellt. Dieſe Tatſache rechtfertigt am beſten den An⸗ trag, Kinder unter einem Fahre in die Anſtalt nicht mehr gufzu⸗ nehmen, Der Paragr. 1 des Anſtaltsſtatuts hatte bisher folgenden Worktlaut:„In dem nach Beſchluß der Kreisberſammlung vom 21. November 1867 in Ladenburg erbauten Haus ſoll für die körperliche und ſitkliche Erziehung kreisangehöriger armer Kinder von der Ge⸗ burt bis zum zurückgelegten 6. Lebensjahre geſorgt werden.“ Dieſer Paxaarayh ſoll uunmehr folgende Faſſung erhalten:„Der Zweck der nigert gleichzuſtelleit, der ſſach regelrechter Ausbildung im Gyn⸗ zur Hochſchule und zum Oberlehrerexamen führt. Mit dem Oberlehrer hat dieſe neue Oberlehrerin tatſächlich nur den Titel 8, auch nach 3 Fahren, wie es in Sachſe/ üblich, bezogen wird, iſt ſo groß, daß es nahe liegt, den, der in Preußen üblichen Vehandlung der Frauenfrage ganz zenden Schluß zu ziehen, man wolle vor der Laufbahn der hrerin abſchrecken. Konſeguent wäre es aber gerade da, wo en Mädchen ihre„weibliche Eigenart“ zu wahren geſvillt iſt, ch in dem eindrucksfähigſten Alter, auf der Oberſtufe, nicht chließlich unter mäunlichen, ſondern auch unter weiblichen Ein⸗ zu ſtellen. Es liegt in den Schivierigkeiten der ſeither möglichen jere, daß bis jetzt ſo wenig Studierende die Lehrerinnenlaufbahn en haben. Sobald aber das K. Kultminiſterjum die Zulaſſung Frauen gu den Prüfungen für das höhere Lehramt allgemein et, würden die Mädchen zum Ergreifen des höheren Lehrberufs ranlaßt. Bei dem uns ſeither bezeigten Wohlwollen der oberſten ſulbe hörde bedarf es hoffentlich nur der Anregung und der Bitte, Frauen für die Prüfungen zum höheren Lehramt zuzulaſſen. Die hahmung des preußiſch⸗ſächſiſchen Syſtems wäre für uns ſehr oll, indem dadurch die Heranziehung akademiſch gebildeter n verhindert und nur ein neuer Typus einer Lehrerin en Rangs geſchaffen, die Entwicklung der Töchterſchule aber chtverſte geſchädigt würde. Juriſtin betrifft, ſo iſt der weibliche Richter, atsanwalt und Rechtsanwalt in Deutſchland ſogar für die Frauen eſchloſſen, die den Doctor juris summa cum faude gemacht Und doch hören wir gutes von der Tätigkeit weiblicher An⸗ im Nachbaxlande Frankreich. Trotzdem iſt zu wünſchen, daß zen Jus ſtudieren. Es wird ihnen auch nicht an Arbeit fehlen. dente nur an die ſegensreiche Tätigkeit der deutſchen Rechts⸗ ſt. Neben der ihr gleichfalls offen ſtehenden Betätigung als Iſtellerin iſt von großer Bedeutung die aufklärende rhbeit. Denn trotz mancher Verbeſſerungen, die das bür ge r⸗ eGeſetzbuch für die Frauen gebracht hat, enthält es immer Heeres iſt gewiß Aeguivalent für den Dienſt in demſelben, auch hat es keinen Sinn mehr, u. a. den Frauen, die in einem Gelehyten⸗ call bei ſtudierenden Frauen findet ſich auch der Sinn für die arbei⸗ Gröbſte übertreten werden. ſchieben Jahr um Jahr ihre kleinen Truppem vor, aus Lieſen er⸗ wächſt ein Heer von Vorkämpferinnen auch für die arbeſtende Mit⸗ noch eine Aſſgahr von einſchränkenden Beſtimmungen fß der Frau im Hausweſen und in der Kindererziehung. Wie unbillig iſt es 3.., daß eine minderjährige Tochter, die ſich verheiraten will, nur des Vaters Einwilligung braucht! Die Juriſtin hat den Frauen zu zeigen, daß vielen Pflichten, welche die Frau neben dem Manile zu epfülten hat, nicht Rechte entſprechen und daß dieſen Pflichten, denen die Freiheit fehlt, damit die ſittliche Grundlage entzogen iſt. Fernd anuß die Juriſtin Männer und Fraulen auf das für die Frauen herrſchende reaktionäre Wahlrecht aufmerkſam machen, das um ſu unwitediger iſt, als die Männer das liberalſte genjeßen. 36 pet. aller Frauen ſind heute ſchon im Erwerbsleben tätig, ſie tragen die Steuers und Arbeitslaſt, aber für ihre wichtigſten Intereſſen iſt ihnen die Vertretung nicht geſtattet. Die Hervorbringung eines geſunden Beruf bätig ſind, zu ſagen: du biſt zu dumm für die Politik. Ueber⸗ tende Menſchheit und hier im ſozial⸗politiſchen Leben iſt der akar demtſch gebildeten Frau ein weiter Spielraum gegeben, wo ſie als ein Element des Friedens und der Verſöhnung wirken wird. Am ſwichtigſten iſt ihre Arbeit auf ſittlichem Gebiet. Wir Deutſche geben uns beſtändig Illuſionen hin über dien bei uns herrſchende Sittlichkeit, während ihre Geſetze doch tatſächlich aufs In der Frage der Sittlichkeit hat die Männerherrſchaft Bankrott gemacht und es iſt Zeit, daß man die Frauon hereinruft, denn ſie leiben am meiſtem unter dieſenguſtänden und ſie werden zur Abhilfe bezer ſich eignen als Stuatsantvälte und Polizeiorgane. Es iſt alſo für das geſamte deutſche Kulturleben wünſchenswert, daß immer mehr weibliche Arbeit hereinkommt. Darum iſt es ex⸗ freulich, daß die Zahl der Mädchengynmaſten und ihrer Schüler⸗ innen in ſtetem Wachſen begriffen iſt. Sie arbeiten in der Stille, ſchweſter, von Bahnſchaffenden auf 5 Weg zur vollen bürger⸗ Ulichen und rechtlichen Gleichſtellung die Arbeſktf Chartron, der jüngſt aus Newyork früher her und ging einige Anſtalt iſt die körperliche und ſittliche Erziehung kreisangehöriger⸗ armer Kinder von mindeſtens einem bis zum zurückgelegten ſechsten Lebensjahre. Soweit der Raum und Betrieh der Anſtalt es geſtattet, können auch vollzahlende Pfleglinge aufgenommen werden.“ Dieſe ſammlung ſofort in Kraft treten. Paragr. 1 bezieht ſich auf ſolche Kinder, deren Verpflegungskoſten von der Staatskaſſe, von einem Armenverband außerhalb unſeres Kreiſes oder von ſonſt Verpflichteten zu tragen ſind. In der Anſtalt werden ſeit langer Zeit ununterbrochen zwei Frauen mit Reinigung der Wäſche beſchäftigt. In Anbetracht der in den letzten Jahren ſtets hohen Frequenz der Anſtalt, die künftighin eher eine weitere Zunahme als eine Abnahme erfahren dürfte, iſt die Frage der Einführung einer teilweiſen maſchinellen Wäſche⸗Einrichtung in Erwägung gezogen worden, mit dem Reſultat, eine mit elektriſchem Antrieb verſehene Waſchmaſchine nebſt Zentrifuge einzurichten mit einem Aufwand von M. 3400. Die in der Anſtalt vorhandenen Schlafräume des Perſonals ſind für den gegenwärtigen Stand desſelben(11 Perſonen) ausreichend. Sobald aber durch Aus⸗ bruch einer epidemiſchen Krankheit die Einſtellung von Aushilfswär⸗ terinnen notwendig werden ſollte, könnten dieſelben in der Anſtalt räte— Weißzeug, Kleider, Kolonial⸗ und Fleiſchwaren— ſteht 3. Zt. nur ein kleiner Parterreraum zur Verfügung. Eine Tren⸗ nung der Bekleidungsgegenſtände von den Lebensmittelborräten iſt äußerſt wünſchenswert. Dieſen Uebelſtänden ſoll durch Schaffung von neuen Räumen in der Anſtalt abgeholfen werden. Gs iſt deshalb beabſichtigt, im Speicherraum des Vorderhauſes drei Schlafzimmer mit Gaupen und eine Garderobe einzubauen. Ent⸗ ſprechende Anträge liegen der Kreisverſammlung zur Genehmig⸗ Ung vor. Bericht des Kreisausſchuſſes über die Förderung der Viehzucht im Kreiſe Mannheim. Berichterſtatter: Bürgermeiſter Ding, Edingen. Mit Kreisunterſtützung wurden im Berichtsjahre 1904 eingeführt 33 Farren(gegen 18 im Vorjahre) und 14 Kalbinnen (gegen 4 im Vorjahre), welche von der Ankaufskommiſſion im Früh⸗ jahr und Herbſt auf den Zuchtviehmärkten in Offenburg und Radolf⸗ ell angekauft worden ſind. Von den Farren kamen 17 in die Ge⸗ meinden des Odenwaldes und der Bergſtraße, (2 Stück), Hemsbach(3 Stück), (2 Stück), Lützelſachſen(1 Stück), Hohenſachſen(1 Stück), Groß⸗ ſachſen(2 Stück), Leutershauſen(2 Stück), Schriesheim(1 Stück), Rippenweier(1 Stück), Rittenweier(1. Stück) und 16 in die Orke der Ebene, nämlich: Seckenheim(1 Stück), Heddesheim(1 Stück), Edingen(2 Stück), Neckarhauſen(2 Stück), Ladenburg(1 Stück), Ketſch(3 Stück), Neulußheim(1 Stück), Reilingen(1 Stück), Plankſtadt(1 Stück), Brühl(1 Stück), Feudenheim(1 Stück), Wallſtadt(1 Stück). Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen M. 285 und M. 710 und zwar koſteten 9 Farren bis zu M. 400, 12 Farren M. 400—500, 7 Farren M. 500—600 und 5 Farren M. 600—710,. Von den 33 Farren kamen 8 in den Bezirk Mannheim, 16 in den Begirk Weinheim, 9 in den Bezirk Schwetzingen. Die Hauptzunahme bezüglich der Farreneinfuhr weiſen die Gemeinden der Ebene auf, was geſpiß als eine erfreuliche Erſcheinung zu betrachten iſt. Von den 14 Kalbinnen kamen 9 nach Plankſtadt, 4 nach Großſachſen und 1 nach Hohenſachſen. Die Ankaufspreiſe bewegten ſich zwiſchen M. 309 und M. 550. Auf Grund des Gutachtens und Vorſchlags der Kom⸗ miſſion hat der Kreisausſchuß nachſtehende Kreisprämien bewilligt:; 1. Je M. 80 für einen Farren den Gemeinden: Seckenheim, Lauden⸗ bach, Weinheim, Schriesheim, Heddesheim, Edingen, Hemsbach, Lützelſachſen, Großſachſen und Leutershauſen, zuſammen 10 Stlich. 2. Je M. 60 für einen Farren den Gemeinden: Neckarhaufen, Hems⸗ bach, Hohenſachſen, Ketſch(), Edingen, Neulußheim, Reilingen Laudenbach, Sülgbach, Plankſtadt, Wallſtadt, Brühl, Rippentveſer, Rittenweier und Ladenburg, zuſammen 16 Stück. 3. Je M. 40 fülr einen Farren den Gemeinden: Neckarhauſen, Weinheim, Leuters⸗ nämlich: Laudenbach Sulzbach(1 Stück), Weinheim 7 Stück. 4. Je M. 30 für Kalbinnen den Landwirten Jaͤkbb Treibet, Heinrich Emmert, Philipp Helmling, Georg Michael Treiber, Joh. Seßler, Jof. Wiegandt in Plankſtadt, Jakob Maher I1 und Georg Mich. in Hohenſachſen. Im ganzen wurden M. 2460 für Prämien aus⸗ gegeben. Die Ziegenhaltung Allgemeinen und für den Haushalt der ärmeren Bevölkerung im ſich die Zahl, aber auch die Qualität der Ziegen. Durch die Ziegen⸗ material eingeführt. Es ſollen deshalb den Vereinen, deren Ziel die Veredelung des einheimiſchen Ziegenſchlags durch Züchtung mit Tieren beſſerer Raſſen(in erſter Linte die Sganer Raſſe) iſt, Kreis⸗ unterſtützungen zugewendet werden. Im Berichtsjahre wurden dem Ziegenzuchtverein Seckenheim M. 60 und dem Ziegenzuchtverein Neu⸗ lußheim M. 30 als Kreisbeiträge zugewieſen. Es wird beantragt, 0 der(Rindvieh⸗ und Ziegenzucht) im reiſe Maunheim in den Voranſchlag für 1902 n M. 3000 einzuſtellen. 5 Bericht des Kreisausſchuſſes über im Kreiſe Mannheim für das Jahr 1904. Berichterſtatter: Bür⸗ germeiſter Ding, Edingen. Das Jahr 1904 brachte reiche Obſt⸗ ernte allen Gemeinden des Kreiſes. Nur das Steinobſt nahm nicht vollen Anteil an dem ſonſtigen Segen. Zwetſchen blühten ſchwach und litten mit den Kirſchen unter der Kälte Ende April und Anfang Maf⸗ Auch wurden letztere Förderung des Obſtbaues Lägesnemgnkenen. — Der beleidigte Maler. Der franzöſiſchsBildnismaler a ngſt nach Paris zurückgekehrt iſt, erzählte einem Mitarbeiter des„Petit Journal“ folgende Geſchichtes Ein bekannter Amerikaner— den Namen, darf ich wohl verſchweigen bat mich vor einiger Zeit, ſeine Frau zu malen. Ich kannte die Dame, eine wirkliche Schönheit von außerordentlicher Grazie, von r ging Wochen ſpäter ans Werk. Ich malle Frau.. mit Blumen in der Hand und in einer Stellung, die imft der Banalität der üblichen kalten Bildnismalerei bvach. Als mein Werk fertig war, meldete ich mich bei Herrn R. 12— Millionär ſtellte, ſich breitbeinig hin, unterfuchte das 20000 M. koſten ſollte, wie ein„Stück Ware, beguckte es mit ſeinen Brillengläſern von allen Seiten und ſagte ſchließlich: „Großartig, wunderbar, herrlich als Gemälde, würdig, im Louvre ausgeſtellt zu werden— aber meine Frau iſt das nicht!“—„Sol“ ſagte ich beluſtigt.„Sind vielleicht die Augen zu klein, oder der Mund zu groß?“—„Nein, nein,“ erwiderte er eifrig,„aber meine Frau iſt das doch nicht!“ Ich vermutete ſtort, daß dies die Ein⸗ leitung zu einem Schachevn um den Preis Ann ſollte, und da mein Auftraggeber immer verlegener wurde, beſchloß ich, ihn von der Zahlungsverpflichtung ganz zu befreien. Mit größter Seelenruhe nahm ich mein Moſſer aus der Taſche und ſchnitt mit zwei kreuz⸗ artigen Schnitten das Bild in vier Teile.„So, mein Herr,“ ſagte ich zu dem Millionär, dor gantz verblüfft daſtand,„das ift meine wahr iſt! — Das„geheimnisvolle Licht“, das die Bewohner don Cher⸗ bourg ſeit faſt zwei Wochen in Spannung erhält, und bas man der Reihe nach für einen einfachen engliſchen Ballon, für einen neuen Stern, für den Planeten Jupiter und für einen Kometen gehalten hat, ſoll einfach der Planet Venus ſein, und in Cherbourg 2 fühlt man ſich ſehr enttäuſcht, daß man keine neue Welt entdeckt der deutſchen Frau. worden, eine Unterſuchung einzuleiten. 2 85 88 2 2 +5 2 5 hat. Der Admiral Beſſon war vom Marineminiſterium beauftragt Zwei Offiziere, die das Statutenänderung ſoll nach erfolgter Zuſtimmung durch die Kreisver⸗ 5 Der zweite Abſatz des neuen nicht beherbergt werden. Für die Aufbewahrung der Warenv or hauſen, Ketſch, Hemsbach, Großfachſen und Feudenheim, zuſammen Bitzel in Großſachſen, Georg Reibold Michael Wacker, Georg nimmt in unſerem Kreiſe im Beſonderen immer mehr an Bedeutung zu. In allen Gemeinden hebt zucht⸗ und andere landwirtſchaftliche Vereine wird wertvolles Zucht⸗ — in einzernen Gemarkungen durch Raupen, be⸗ Her 9 das Bild, Art, unangenehme Erörterungen kturg„. abzuſchneiden!“ Wenn? VVVVVVVVVVVVVVVVCVVTVCVVTVVTCVTTTTVTVTTTTTVTVTTTTTGTGTVTV(TTVVVVVTVVThhTTTWhhhVVTTTTTTTVVVTVB„!.. r r„ * W SSe Frr ne Birnen. Manmheim, 14. April. General⸗Anzeiger. 8. Seite. ſonders Froſtſpinner, ſtark dezimiert. Außerdem ſchadete der Sturm Juli nicht unerheblich durch Abſchütteln von Aepfeln und An Abſatz war kein Mangel. Es wurden für Kirſchen pro Zentner M. 10 bis M. 40, für Zwetſchen M. 3 bis M. 6, für Nüſſe M. 7, für Aepfel M. 4 bis M. 10, für Tafelbirnen M. 8 bis M. 14 bezahlt. Sehr reichen Extrag lieſerte auch das Spalierobſt in den ärten der Ebene, was den 14 beſtehenden Muſteranlagen im Kreiſe ſehr zugute kam. Auch für das vergangene Jahr iſt wiederum eine erhebliche Vermehrung des Obſtbaumbeſtandes auf Feldern und in Gärten zu verzeichnen. Dabei wurde meiſt eine gute Sortenauswahl und Pflanzung beobachtet. Auch in der Pflege der Obſtbäume wurden Fortſchritte gemacht, wenngleich dieſelbe— beſonders das Putzen dlterer Bäume— da und dort noch zu wünſchen übrig läßt. Ver⸗ ſchiedene kleinere Neuanlagen wurden nach dem Vorbild der Muſter⸗ pflanzungen ausgeführt, ſo in Ketſch, Oftersheim, Schwetzingen und Friedrichsfeld. Die Gemeinde Edingen brachte eine Zwetſchenbaum⸗ unlage längs des Neckardamms zur Ausführung. Auch kleinere An⸗ lagen mit Querbacher Frühzwetſchen kamen zu Stand. Im Laufe des Berichtsjahres hat der Kreisausſchuß den Beſchluß gefaßt, das bis⸗ herige Syſtem der Bewilligung von Kreisunterſtützungen an Private zwecks Anlage von Muſterobſtpflanzungen mangels weiteren Bedürf⸗ niſſes zu verlaſſen und die bezüglichen Kreismittel für Baum⸗ anlagen an den Kreisſtraßen und Kreiswegen zu verwenden. Zwecks Förderung des Obſtbaues im Kreiſe Mannheim wird beantragt, 2000 Mark in den Kreisvoranſchlag aufzunehmen. * Bericht des Kreisausſchuſſes und des Sonderausſchuſſes für die in Kreispflege befindlichen Kinder für 1904, erſtattet von den Vorſitzenden. Der Zuſtand der Kreisarmenkinderpflege im Kreiſe Mannheim kann als ein guter bezeichnet werden. Die Zahl der in freiwilliger Armenkinderpflege ſtehenden Kinder hat ſich um 40, die Zahl der landarmen Kinder um 8 vermindert. Eine Verwendung der für ſchulentlaſſene Kinder bewilligten Summe von M. 1800 hat ſtattgefunden und zwar wurden M. 895.88 für Unterbringung von aus der Kreispflege entlaſſenen Kinder in eine Lehre verausgabt. Im Kinderhoſpital bezw. im Allgemeinen Krankenhaus in Mann⸗ heim wurden 272 Kinder im Jahr 1904 verpflegt mit einem Kreis⸗ dufwand von M. 5054.76. Das Soolbad in Rappenau wurde wäh⸗ rend des Sommers 1904 von 58 Kindern benutzt mit einem Kreis⸗ aufwand von M. 1466.06. Der finanzielle Aufwand für den Kopf hat ſich im laufenden Jahr für ortsarme in Familien untergebrachte Kinder auf M. 69.59, für ortsarme in Erziehungsanſtalten unter⸗ gebrachte Kinder auf M. 105.71, für landarme in Familienpflege untergebrachte Kinder auf M. 107.64 und für landarme in Erzieh⸗ ungsanſtalten untergebrachte Kinder auf M. 113.40 belaufen. Am 81. Dezember 1904 ſind in Kreispflege geblieben 1040 Kinder, von welchen 986 ortsarm und 54 landarm ſind. Bon der Geſamtzahl waren in Familienpflege 813, in Erziehungsanſtalten 171 und in Heilanſtalten 56 Kinder untergebracht. Die körperliche Entwicklung konnte vom Sonderausſchuß bei den meiſten Kindern als gut be⸗ zeichnet werden, ebenſo die Lebenshaltung. Wegen geringer körper⸗ licher und geiſtiger Ausbildung und Krankheit waren am Ende des Schuljahres 1904 13 gegen 11 Kinder des Vorjahres über den Zeit⸗ punkt der allgemeinen Schulentlaſſung in Kreispflege und wurden im Berichtsjahr 10 gegen 12 des Vorjahres aus der Kreispflege entlaſſen. Die Zahl der über 14 Jahre alten Kinder, die an Ge⸗ brechen leiden und in Heilanſtalten untergebracht ſind, belief ſich im Jahr 1904 auf 5 gegen 3 des Vorjahres. Nach Paragr. 20 und 22 der Statuten für die Armenkinderpflege im Kreiſe Mannheim vom 80. April 1891 konnte die Uebernahme eines Teiles der Verpfleg⸗ ungskoſten für ortsarme kranke Kinder auf die Kreiskaſſe nur geſchehen, wenn dieſelben in dem Mannheimer Kinder⸗ ſpital Aufnahme gefunden hatten. Im Jahre 1902 hat das Mann⸗ aAm 25. heimer Kinderſpital ſeine bisherige Abteikung für Infektionskranke geſchloſſen. Die Armenkommiſſion Mannheim ſah ſich genötigt, die infektionskranken Kinder nunmehr im Allgemeinen Krankenhaus in Mannheim unterzubringen. Der Kreisausſchuß hat für dieſe Kin⸗ der den hälftigen Teil der Krankenhaus verpflegungskoſten, bvie früher ſolchen der Kinderhoſpitalkoſten, auf die Kreiskaſſe bis jetzt ebenfalls übernommen. Die zur Fürſorge für kranke Kinder ährlich vorhandenen Kreismittel kamen bisher faſt ausſchließlich der tmenkaſſe Mannheim zu gute, weil nur Mannheimer Kin⸗ ber in das Kinderhoſpital zu Mannheim eingeliefert wurden. Alle übrigen Kreisgemeinden bringen ihre ortsarmen kranken Kinder in ünderen Krankenanſtalten unter, die meiſten Gemeinden in dem akademiſchen Krankenhaus und in der Luiſenheilanſtalt zu Heidel⸗ berg, verſchiedene Gemeinden in den Spitälern zu Weinheim, Schwek⸗ zingen und Ladenburg. An der Kreisfürſorge für kranke Kinder ſollen alle Kreisgemeinden Anteil haben. Der Kreisausſchuß hält eine Aenderung des Kreisſtatuts nach der Richtung für notwendig, daß der Kreis zu den Verpflegungskoſten für al e ortsarmen Kinder des Kreiſes, die durch Vermittelung des Kreiſes in irgend einer Krankenanſtalt zum Zwecke der Heilung untergebracht worden ſind, den entſprechenden Teil zuſchießt. Der Kreiszuſchuß ſollte den Betrag von M. 1 pro Kind und Tag nicht überſteigen. Entſprechende Sta⸗ tutenänderungen werden vorgeſchlagen. Für das Geſchäftsjahr 1905 werden nachſtehende Kredite angefordert: 1. Freiwillige Ar⸗ menkinderpflege: a) für geſunde Kinder M. 33 000, b) für gebrechliche in Heilanſtalten untergebrachte Kinder M. 6000, c) für Krankenanſtalts⸗ und Soolbadverpflegung M. 7000, d) Verwendung für ſchulentlaſſene Kinder in beſonderen Fällen M. 1200. 2. Für Landarmenpflege 5500 M. Die 23. ordentliche Generalverſammlung des Verbandes Dentſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig fand dieſer Tage ſtatt. Im dergangenen Jahre traten nach dem Rechenſchaftsbericht 11000 Mit⸗ glieder zum Verbande, ſodaß er am 31. Dezember 65 254 Mitglieder zählte. In 420 Orten beſtehen Kreisvereine und in 36 Orten Ge⸗ ſchäftsſtellen. 3957 Stellen wurden vermittelt. Von dem geringen Beitrag wurden über 5000 M. Unterſtützungen bezahlt. Die Witwen⸗ und Waiſenkaſſe hat ein Vermögen von 800000 Mk. und zahlte im Vorjahre an 56 Witwen und 37 Waiſen 10 400 Mk. Penſion, die Altersverſorgung⸗ und Invaliditätskaſſe hat ein Vermögen von 710 o00 Mk. und zahlte 6000 Mk. Renten. Die Kranken⸗ und Begräbniskaſſe zählt 34000 Mitglieder. Der Ueberſchuß des Ver⸗ Phänomen beobachteten, kamen zu dem Reſultat, daß es ſich um die Venus bei ſehr klarem Himmel handelte; in derſelben Nacht konnten die Piloten die leuchtenden Streifen des Leuchtturms auf der Inſel Wight ſehen. Eine Beobachtung des Phänomens am 11. April hat nichts Außergewöhnliches gezeigt. Es müſſen beſondere meteorologiſche Bedingungen vorgelegen haben, die es vergröſzert oder entſtellt gezeigt haben. Gegen halb 8 Uhr ſtand es nordweſtlich etwa 18 bis 20 Grad über dem Horizont. Es iſt ein ſehr ſchöner Stern ohne Funkeln, zweifellos die Venus. — Tragikomiſches von einer Auktion. Auf der Verſteigerung, die dieſer Tage mit der Hinterlaſſenſchaft des bekannten nationa⸗ Uſtiſchen Abgeordneten Syveton vorgenommen wurde, werde auch der Gasofen ſeines Arbeitszimmers, der bei ſeinem geheimnisvollen Tode die traurige Urſache geweſen war, verſteigert. Der Auktionator pries ihn mit folgenden Worten an:„Hier iſt ein eleganter Gas⸗ ofen modernſter Konſtruktion, gänzlich geruchlos!“ — Eine Rieſenſternwarte verſpricht das Sonnenobſervatorium guf dem Mont Wilſon in Californien zu werden. Die Carnegie⸗In⸗ ſtitution hat zunächſt 600 000 Mark zur Einrichtung dieſer Himmels⸗ warte gebilligt, aber die erſte Einrichtung ſoll allein doppelt ſoviel koſten. Der hervorragendſte Sonnenforſcher Amerikas, Profeſſor Hale, der erſt jängſt hervorragende Entdeckungen über die Bewe⸗ gung und Zuſammenſetzung der Sonnenatmoſphäre gemacht hat, iſt zum Direktor der neuen Anſtalt ernannt worden. Auch der be⸗ kühmte Aſtronom Profeſſor Barnard wird zeitweiſe mit einem großen photographiſchen Fernrohr dort tätig ſein. bandes, ohne ſeine Kaſſen, betrug im Vorjahre 17 000 Mk., die an die Wohlfahrtseinrichtungen verteilt wurden. Die vorgeſchla⸗ gene Beitragserhöhung dom Jahre 1906 ab von 4 Mk⸗ auf 6 Mk. ie wurde mit 11384 gegen 3860 Stimmen angenommen. e zuſammen 14744 Stimmen waren durch 471 Abgeordnete allen Teilen des Deutſchen Reiches vertreten. Die Wahlen engaven die einſtimmige Wiederwahl der ausſcheidenden Vorſtands⸗ und Beiratsmitglieder bis zum 1. Mai und alsdann die Wahl der gemäß dem von da ab geltenden neuen Statut einzuſetzenden 18 Aufſichtsratsmitglieder. Der Aufſichtsrat beſteht aus den Herren Hantelmann⸗Leipzig, 1. Vorſitzender, lin, 2. Vorf ſitzender, und Silbermann⸗Hamburg, 3. Vorſitzender, ſowie aus den zwölf Beiſitzern Becker, Kreitz, Röder, Weber(fämtlich in Leipzig), Breßler⸗Dresden, Meißeler⸗Aachen, Luther⸗Erfurt, Nehr⸗Offenbach, Schneider⸗Königsberg, Scholz⸗Breslau, Mayer⸗München und Hage⸗ mann⸗Magdeburg. Neben dem Aufſichtsrat fungiert alsdann als Geſchäftsleitung ein Vorſtand. * Die Generalverſammlung des Stenographenvereins Stolze⸗ Schrey wurde am 5. April bei ziemlich ſtarkem Beſuche abgehalten. Der 1. Schriftführer, Herr Karl Rothkapp, erſtattete den Jahresbericht, dem wir folgendes entnehmen: Der Verein ließ ſich ganz beſonders die Ausbildung ſeiner Mitglieder zu tüchtigen Steno⸗ graphen angelegen ſein und verfügt heute über eine ſtattliche Angahl Stenographen, die über 200 Silben ſchreiben.— In 2 Vereins⸗ kurſen, ſowie 2 Kurſen an der Oberrealſchule, 1 Kurs an den Kapi⸗ tulantenſchulen und verſchiedenen Privatkurſen, ſoweit ſolche bekannt ſind, wurden der Stenographie 140 Perſonen zugeführt; außerdem leitet Herr Hauptlehrer Krauß einen Kurſus in Feudenheim mit 1 Teilnehmern. Einem mehrfach geäußerten Wunſche Rechnung tragend, eröffnete Herr Hauptlehrer Krauß auch im verfloſſenen Ver⸗ einsjahre wiederum einen Kurſus in der franzöſiſchen und engliſchen Sprache für Milglieder, wobei erfreuliche Fortſchritte zu verzeichnen Ind. Die den Verein ſchon ſeit Jahren beſchäftigende Lokalfrage hat im verfloſſenen Vereinsjahre ihre Löſung dadurch gefunden, daß es dem Vereine gelungen iſt, ab 1. Auguſt v. Is. das Neben⸗ zimmer im Reſtaurant zum„Roſengarten“ zu mieten, das abgeteilt werden kann, wodurch die Möglichkeit geboten wurde, an 3 Wochen⸗ tagen in 2 Abteilungen zu unterrichten bezw. zu diktieren. Nach Erſtattung des Kaſſenberichts wurde zur Wahl des Vorſtandes ge⸗ ſchritten. Die ſtatutengemäß ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder wurden per Akklamation wiedergewählt, ſodaß ſich der Vorſtand fol⸗ Vorſitzender Herr Hauptlehrer Ph. 9 liothekare die Herren Fr. Gläſer und J. verwalter die Herren Hch. Langenbein und Th. Szpingier. Der Verein kann mit Stolz auf ſeine Tätigkeit zurückblicken. * Kraft⸗ und Artiſten⸗Klub Mannheim, Schwetzinger⸗Vorſtadt. Der rühmlichſt bekannte„Kraft⸗ und Artiſtenklub Mannheim, Schwetzinger⸗Vorſtadt“ hat den Vorzug, das diesjährige Ver⸗ bandsfeſt des Mittelrheiniſchen Athleten⸗ Bundes“ veranſtalten zu dürfen. Um dieſe Ehre wird in den intereſſierten Kreiſen ſtets heiß geſtritten, weil ſie einem Verein naturgemäß nur nach einer längeren Reihe von Jahren zuteil wer⸗ den kann. Das Feſt findet in den vom Stadtrat in dankenswerter und entgegenkommender Weiſe zur Verfügung geſtellten geräumigen Höfen und Turnhallen der Mollſchuke am 11. und 12. Juni ſtatt⸗ Daß zu dieſer Veranſtaltung die beiden Pfingſtfeierkage gewählt wurden, geſchah, um den Freunden und Gönnern des Athleten⸗ ſports reichlich Gelegenheit zu bieten, ein derartiges Turnier, an dem ſich die beſten Kräfte unter Entfaltung ihres ganzen Könnens beteiligen werden, gründlich beobachten zu können. Es ſteht eine ſtarke Konkurren bevor, da ſich nach oberflächlicher Schätzung eirca 500 Einzelbswerber(wahrſcheinlich aber mehr) aus allen Teilen Süddeutſchlands an den mit dem Feſt verbundenen Wettſtreiten beteiligen werden. Es werden ca. 180 Preiſe, beſtehend in goldenen und ſilbernen Medaillen, Ehrenpreiſen, goldenen und ſilbernen Eichenkränzen, wertvollen Diplomen ete. an die Sieger zur Ver⸗ teilung kommen und ſtehen daher höchſt intereſſante Kämpfe bevor. Der feſtgebende Verein wird einen großartig arrangierten Feſt⸗ zug durch die Straßen der Stadt Mannheim veranſtalten, an dem ſich ſämtliche Vereine des Mittelrheiniſchen Athletenbundes mit Muſik und Fahnen beteiligen. Die Vorbereitungen zu dieſem groß⸗ artigen Feſt, bei welchem alles, was auf athletiſchem Gebiete ge⸗ boten werden kann, zur Entfaltung gelangt, ſind in vollem Gange; jedem, der ſich für den Athletenſpork intereſſiert, iſt hier Gelegen⸗ heit geboten, ſich zu überzeugen, mit ſvelcher Mühe ſich die Sieger die ihnen zufallenden Preiſe erobern. Da auf dieſem Gebiete in den letzten Jahren hier wenig geboten wurde, wünſchen wir dem feſtgebenden Vereine zu ſeinem mit großer Mühe und mit erheb⸗ lichen Koſten verknüpften Vorhaben recht vier Glück, beſonders aber ſchönes Wetter, damit auf die frohen Erwartungen keine Ent⸗ täuſchungen folgen. Ortskrankenkaſſe Mannheim J. Im Monat März 1905⁵ wurden vereinnahmt an Krankenkaſſenbeiträgen M. 64,25½5n, verausgabt an Krankengedd 4 Wochen Mark 29,066.75, Familienunterſtützung 783 Mk. 85 Pfg., Wöchnerinnenunterſtützung 1940 Mk. 50 Pfg., Unfallzuſchuß(vom Arbeitgeber wieder rückzuer⸗ ſtatten) 458 Mk. 50 Pfg. Der Mitgliederſtand bezifferte ſich unfang des Monats inkl. freiwilliger Mitglieder auf 17,211 männliche, 5,306 weibliche, zuſammen 22,517, Ende deſſelben auf 18,067 männliche, 3,439 weibliche, zuſ. 23,546, inkl. freiwilliger Mitglieder. Anmeldungen gingen ein 4905 männliche, 948 weibliche. Abmeld⸗ ungen gingen ein 4058 männliche, 852 weibliche. Freiwillige Mitglieder Zugang 9, Abgang 37. Bei der Zäßhlung der An⸗ und Abmeldungen ſind die freiwilligen Mitglieder unberückſichtigt geblieben. Lohnveränderungen wurden gemeldet 989. Neue Perſonal⸗ karten wurden angelegt 1630. Die eingelauf. Briefſchaften der Kran⸗ kenverſicherung 677. Geſamtſumme der Erkraukungen(mit Erwerbs⸗ unfähigkeit) 1215, davon 963 männliche, 252 weibliche, Todeßfälle 13 und zwar 8 männliche, 5 weibliche. An Invalidenbeiträgen wurden vereinnahmt 19,359 Mark 70 Pfennig, Beitragsmarken wurden verklebt: Lohnklaſſe 1(à 14 Pfg.) 4651, II(à 20 Pfg.) 316, III(24 Pfg.) 14,404, IV(30 Pfg.) 18,062,(36 Pfg.) 4ʃ,278. Quittungskarten wurden am Schalter verabreicht 2317 Stück. Poſt⸗ ſtücke der Invalidenverſicherung wurden expedirt 225. * Der neue Sprengwagen der elektriſchen Straßenbahn iſt ſeit Montag in Betrieb. Er hat die Form der Perſonenwagen unſerer Elektriſchen, läuft auf dem Geleiſe, wird aber durch einen Motor in Bewegung geſetzt. Wie wir in Erfahrung bringen, werden die chauſſierten Straßen, in denen die Elektriſche verkehrt, dreimal, die gepflaſterten Straßen zweimal täglich und die asphaltierten Straßen drei⸗ bis viermal wöchentlich auf dieſe neue, äußerſt praktiſche Methode geſprengt. Der Wagen läuft von morgens 6 Uhr bis abends 6 Uhr, bei Bedarf auch noch länger. Die neue Sprengmethode erregt begreiflicherweiſe bei den Paſſanten großes Aufſehen. * Apollotheater. Sonntag, 16. April(Palmſonntag) gelangt nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr das Schaufpiel„Dorf und Stadt“ mit Frl. Waizenegger in der Partie der„Lorle“ zur Aufführung, worckuf wir beſonders aufmerkſam machen. * Zum Streik der Gipſer und Stukkateure. Von der Filiale Mannheim des Verbandes der Stukkateure, Gipſer u. verw. Berufs⸗ genoſſen werden wir um Aufnahme folgender Einſendung erſucht: Da von Seiten der Mannheimer Gipfermeiſter behauptet wird, unſer Lohntarif wäre ein unverſchämt hoher— es wird ſogar von 70 und 75 Pfg. pro Stunde geſprochen—, ſo möchten wir die Preiſe be⸗ kannt geben. Wir haben feſtgeſetzt, für einen vollendek tüchtigen Stukkateur 65 Pfg., für einen vollendet tüchtigen Gipſer 60 Pfg, und für einen geringeren Gipſer 50 Pfg. pro Stunde. Wenn man von unberſchämt hohem Lohn ſpricht, ſo iſt bas eine Ungerechtigeeit. Herren Gipſermeiſter wiſſen, daß unſer Handwerk ſozuſagen das ſchwerſte iſt, daß es geſundheitſchädlich, gefährlich und derant⸗ wortungsvoll iſt. Jeder Fachmann beneidet den Gipſer oder Stuk⸗ kateur um dieſen Lohn wirklich nicht, wozu noch kommt, daß der Gipſer als Saiſon⸗Arbeiter, über ½ Jahr während des ganzen Jares ohne Arbeit iſt. In der Einſendung wird dann weiter be⸗ hauptet, daß die Arbeitgeber durchaus in der Lage ſind, die gefor⸗ derten Löhne zu bezahlen, da ſie auch von den Baumeiſtern, Archi⸗ tekten und Privatleuten entſprechend honoriert würden. Zum Schluſſe wird feſtgeſtellt, daß die Ausſtändigen nicht eher nachgeben werden, bis ſie ihre Forderungen durchgeſetzt haben. * Mit der nahenden Reiſezeit tritt auch der heſſiſche ge⸗ meiunützige Verein zur Vermittelung von Land⸗ und Kuraufenthalten wieder vor die Oeffentlichkeit. Der Verein möchte allen, die ſich in der qualvollen Wahl eines Aufent⸗ haltsorts für die Sommererholungszeit befinden, daran erinnern, daß das Gute und Schöne oft ſo nahe liegt. Nicht bloß die See. die hohen Bergketten der Alpen, der ſonnige Süden ſind ſchön und reigboll, auch unſere heimiſchen Berge, der Odenwald, die Bergſtraße, das Neckartal, der Vogelsberg bieten dem Freund heimiſcher Natur und Kunſt eine Fülle von Anregungen und Genüſſen. Dabei iſt die Reiſe kürzer, der Aufenthalt billiger, die Möglichkeit, der gangen Familie eine Erholungszeit zu gönnen, größer, als wenn Vater und Mutter ferne Badeorte oder faſhionable Kuraufenthalte auf⸗ ſuchen. Heimatſinn und Familienſinn werden bei der Wahl eines Sommeraufenthalts in unſeren heimiſchen Bergen in gleichem Maße reichen Gewinn davon tragen. Das Verzeichnis der Sommerfriſchen iſt ſoeben im Drucke und iſt demnächſt unentgeltlich von der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Vereins, Herrn Harth in Darmſtadt, Wilhel⸗ minenſtraße 34 zu beziehen. *„Zur Geneſung“ oder„Gott helfe“, ſo ſagt man noch heute zu einem Nieſenden. Dieſe Sitte hat ihren Urſprung im 6. Jahr⸗ hundert. Im Jahre 591 trat nämlich eine Seuche in Straßburg auf, bei der die Kranken von einer Art Schwindel befallen wurden und plötzlich tot auf der Straße niederſtürzten. Das vorausgehende Shmptom war meiſt ein heftiges, krampfhaftes Gähnen oder ein plötzliches ſtarkes Nieſen, dem der Tod faſt unmittelbar folgte. Zu jener Zeit mag wohl das erſte„Zur Geneſung“ entſtanden ſein, deſſen urſprüngliche Form vielleicht„Gott helfe zur Geneſung“ gelautet hat. * Aus dem Schöffengericht. Gut weggekommen ſind geſtern dis Hausburſchen Aug. Büchler von Burenbach und Wilh. Thomen aus Kolumbus(Nordamerika) in einer Anklageſache gegen ſie wegen Diebſtahls. Sie waren beide in der Kantine der„Zellſtoff“ be⸗ ſchäftigt und ſtahlen dort in der Zeit vom.—16. Jannar Flaſchen⸗ weine, Champagner und Bücher im Geſamtwerte von ca. 90., Es lag ein regelrechtes Eigentumsvergehen vor, die Art der ge⸗ ſtohlenen Gegenſtände qualifizierte die Sache aber als Mundraub und ſo erfolgte die Verurteilung der beiden Angeklagten nur zu Geldſtrafen von je 20 M.— Ein Meſſerheld roheſter Sorte iſt der Fabrikarbeiter Jakob Weinmann von Ludwigshafen. Der erſt 17jährige Burſche brachte am 27. Februar nachmittags nach kurgem Wortwechſel vor dem Eingang der Fabrik„Seilinduſtrie“ dem Fabrikportier Friedrich Japp zwei Meſſerſtiche, davon einen in bie i Die Magengegend, bei. Das Gericht verurteilte den gewalttätigen Burſchen zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Wochen.— Wegen Beleidigung und tätlichen Angriffs auf den Bahnſchaffner Karl Wertwein von der Neckarauer Lokalbahn, hatte ſich der Zimmer⸗ mann Philipp Kahrmann von Schwetzingen zu verantworten. Anfangs Februar benahm er ſich auf ſeiner Nachhauſefahrt nach Schwetzingen in einer ſo rüden Weife, daß ihn der Schaffner zurecht⸗ weiſen mußte; ebenſo verbot er ihm das fortwährende Hin⸗ und Herlaufen über die Verbindungsbrücke, von einem Wagen in den anderen während der Fahrt. Kahrmann bedachte ihn hierfür mit einem rüden Schimpfworte und mißhandelte ihn in roher Weiſe. Mit Einrechnung einer früher gegen ihn erkannten Strafe ſprach das Schöffengericht gegen den gewalttätigen Menſchen eine Gefängnisſtrafe von 16 Wochen aus; außerdem erhielt er wegen Uebertretung der bahnpolizeilichen Vorſchriften 10 M. Geldſtrafe, ebent, weitere 3 Tage Gefängnis. * Mutmaſtliches Wetter am 15. und 16. April. Ueber Irlanz entlang der ſchottiſchen Weſtküſte liegt ein neuer Luftwirbel von 750 Millim., dagegen hat ſich über ganz Skandinavien ſowie Finnland ein Hochdruck von 765 Millim. und darüber ausgebreitet. Das Maximum mit 769 Millim. liegt über Lappland. Ueber ganz Mittel⸗ und Weſtdeutſchland, ſowie über dem größeren Teile von Süddeutſch⸗ land iſt das Barometer auf 763 Millim. geſtiegen. Ein ſekundäres Minimum mit 755 Millim. liegt über Rumänien, Südrußland und Bulgarien. Für Samstag und Sonntag iſt bei fortgeſetzt milder Temperatur nur noch wenig bewölktes und vorwiegend heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Aus dem Grossberzogium. BC. Altenheim, 12. April. Ein intereſſantes Schauſpiel gewährte das letzten Mittwoch und Donnerstag aus den Südforts der Feſtung Straßburg ſtattgehabte Schavf⸗ [ſießen in ſüdlicher Richtung, welches zahlreiche Zuſchauer an⸗ lockte. Die Zielſcheiben ſtanden lt.„Ort..“ auf Ichenheimer Ge⸗ markung auf einem Ackerfelde in der Nähe des Rheinwaldes in einer Entfernung von 8000 bis 9000 Meter. Die etwa 70 Mann ſtarke Wachmannſchaft vom 10. Fußartillerie⸗Regiment in Straßburg, welche die Zugänge zum abgeſperrten Gelände zu bewachen hatte, war in Altenheim einquartiert. Die 70 bis 90 Pfund ſchweren Geſchoſſe(ſogen. Blindgänger) ſchlugen oft mehrere Meter zief in zen Boden, wo ſie ſtecken blieben, während die explodierenden Gra⸗ naten, die ebenfalls ſo tief einſanken, ungeheure Erdmaſſen in die „Ihe warfen. Einen geradezu ſchauerlichen Anblick gewährten die in der Luft explodierenden Geſchoſſe(Schrapnells) Es war deuk⸗ lich zu ſehen, wie die vielen Sprengſtücke in ſchiefer Richtung nach allen Seiten zu Boden ſauſten und konnte ſich auch der Laie eine Vorſtellung machen von der furchtbaren Wirkung dieſer Geſchoſſe im Ernſtfalle. Aber noch etwas anderes wurde den Riedbewohnern zur furchtbaren Gewißheit. Während bei der Belagerung von Straßburg 10 im Jahre 1870 die Riedorte faſt gar nichts davon ſpürten, kroß der verhältnismäßig großen Nähe, ja kaum einmal Einquartierung har⸗ ten(die diesſeitigen Belagerungsbatterien ſtanden bekannklich bei Kehl hart am Rhein) würde ſich bei einer künftigen Belagerung ein gang anderes Bild entwickeln. Würde Straßburg von einer feind⸗ lichen Armee eingeſchloſſen, ſo wären die Riedorte von Marlen bis Meißenheim unrettbar der Vernichtung preisgegeben, denn mit den ſchweren modernen Geſchützen wäre es möglich, von Fort Schwarz⸗ hof aus das über 10 Kilomeler entfernte Meißenheim zuſammenzu⸗ ſchießen. 0 * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Karls⸗ ruhe wurde einem ledigen Taglörner aus Freckenfeld in einem Sägewerk in der Kaiſer⸗Allee die linke Hand von der Zirkularſäge abgeſägt.— In Geiſenheim a. Rh. hat ſich ein Komitee zur Bekämpfung der Schnakenplage gebildet. Der Karls⸗ ruher Stadtrat beſchloß, das Unternehmen mit einem Jahresbei⸗ trag von 20 Mark zu unterſtützen.— Der Bürgerausſchuß von Baden⸗Baden hat den Voranſchlag mit 53 Pfg. Umlage genehmigt.— Der Stadtrat von Pforzheim beſchloß die Er⸗ richtung einer ſtädt. Rechtsauskunftsſtelle.— Ueber den Unglücksfal in der Kirche zu Malſch iſt nachzutragen, daß 8 Kinder verletzt wurden. In der Kirche darf bis auf weiteres kein Gottesdienſt abgehalten werden. Der entſtandene Schaden wird auf rund 10 000 Mark geſchätzt.— Die Pforzheimer erwei⸗ 4. Seiie⸗ Seneral⸗Auzeiger. Mannheim, 14. April. terxte Volksſchuke veröffentlicht ſoeben chren Bericht über das abgelaufene Schuljahr 1904/05. Nach bieſem betrug der geſamte Lehrkörper außer dem derzeitigen Rektor 60 Hauptlehrer, 6 Haupt⸗ Jehrerinnen, 32 Unterlehrer und 13 Unterlehrerinnen, außerdem 2 Hochlehrerinnen und 16 Induſtrielehrerinnen, alſo insgeſamt mit dem Rektor 130 Lehrkräfte ohne die Religionslehrer. Die Stadt Hiefert ſchon ſeit Fahren den Volksſchülern die Lehrmitte L, aus⸗ genommen Hefte, Federn, Bleiſtifte, was der Stadtkaſſe eine Aus⸗ gabe vos nahezu 12 000 Mark verurſacht. Dazu kommen noch die Schreibmaterialien, welche an arme Schüler geliefert werden. Nach Bem Jahresbericht iſt nun aber auf Grund einer eingehenden Erkun⸗ digung und faſt täglichen Erfahrung das Rektorat der Anſicht, daß man bei der Art und Weiſe, wie die meiſten Schüler mit den ge⸗ Neferten Gegenſtänden umgehen, die allgemeine Lehrmittelfreiheit micht hätte einrichten ſollen.— Heute nacht erſchoß ſich in der Bismarckſtraße in Heidelberg der 66 Jahre alte Schneider J. Platz aus Würzburg. Der Selbfſtmörder kämpfte im Feldzuge 1870/71 in der Fremdenlegion gegen Deutſchland. Plalz, Heſſen und Umgebung. iIi Ludwigshafen, 13. April. Das Ludwigs⸗ Jafener Parkfeſt, welches voriges Jahr einen ſo ſchönen Berlauf genommen hat, wird bekanntlich alljährlich wiederholt. Eine tomiteeſitzung unter Leitung des Bürgermeiſters Krafft tagte heute Abend im Hotel Weinberg und beſchloß, daß das Feſt heuer am 18. und 19. Juli ſtattfindet, alſo 8 Tage nach Pfingſten. Der Stadtpark ſoll am Abend teilweiſe elektr. beleuchtet werden, damit das Feſt bis 10 Uhr ausgedehnt werden kann. Umfaſſende Vor⸗ bereitungen ſind bereits für das Feſt getroffen, das heuer noch beſſer organiftert werden ſoll auf Grund der Erfahrungen, die man im borigen Jahr machte. Die Verpflegungsfrage iſt bereits bis ins Heinſte geordnet. Wein zu 50 Pfg. pro Schoppen zum Ausſchank. Letzterer wird von emer Kommiſſion unterſucht und plombiert, damit nur durchaus naturreine Weine zum Ausſchank kommen. Warme Speiſen, d. h. Spezialitäten, werden verabreicht. Die Ochſenbraterei tritt wieder in Funktion. Außer den Jahrmarkts⸗Schauſtellungen, kommen Turn⸗ und Kinderſpiele, Geſangsvorträge von Vereinen, Reigenfahren eines Radfahrer⸗Vereins, Auffahrt des Rudervereins, Tontaubenſchießen, Rutſchbahn, Raritätenkabinett, Wurfkegelſpielen in Betracht, ja ſelbſt eine italieniſche Räubergeſellſchaft in ihren Höhlen wird durch einige Hier ſeßhafte Italiener zu ſehen ſein. Zwei Konzertkapellen werden an 2 Punkten des Stadtparks mit Reſtauration Konzert geben, während an einem dritten Punkte Tanzmuſfik aufgeſpielt wird. Der Eintrittspreis beträgt an beiden Tagen 20 Pfg. pro Perſon, für Kinder 10 Pfg. *Altrip, 13. April. In derſelben Gegend,— an der Treppe, welche vom Damm an den Rhein führt,— wo vor einigen Wochen auf ein junges Mädchen ein Mordverſuch gemacht wurde, iſt vorigen Freitag abermals ein Ueberfall vorgekommen. Das Opfer war diesmal der Dirigent des hieſigen Jungfrauen⸗Geſang⸗ vereins. Er wurde gegen 10 Uhr abends beim Heimgange von 2 verkappten Strolchen und mit ſeinem Begleiter durch Stockhiebe übel zugerichtet. Birkenau, 12. April. In Erfüllung eines Wunſches rer kürzlich verſtorbenen Mutter, der Frau Hugo Gilmer Witwe dahier, und zu deren ehrendem Gedächtnis haben ihre Kinder der evang. Kleinkinderſchule dahier den Betrag von 1000 Mark ver⸗ macht. Sport. * Zu den Maunheimer Rennen. Der deutſche Sport beſpricht die Große Badenia bei den hieſigen Rennen und die Gewichte der an derſelben teilnehmenden Pferde, wie ſolche durch den Handi⸗ baper Gr. H. Gersdorf, feſtgeſtellt wurden. Dabei führt das ge⸗ mannte Blatt folgendes aus: Den Sieger des Rennens, falls er in einem deutſchen Stall zu finden ſein wird möchten wir heute ſchon auf Grund der Gewichte in Glück auf ſehen. In dieſem Wallach ſſteckt ein ſelten gutes Pferd, das in dieſer Saiſon zu zeigen ange⸗ fangen hat, was es eigentlich kann. Der Clorane⸗Sohn iſt der Steepler par excellence, nicht ein über Sprünge beſſer oder ſchlechter gedrilltes Flachrennpferd, und in Mannheim würden wir Glück auf ſelbft unter gleichem Gewicht mit Meridian den Vorzug eben. a * Die Maunheimer Fußballgeſellſchaft„Union“ wird ſich an Oſtern mit zwei größeren Vereinen Norddeutſchlands meſſen und zwar wird ſie ſich am 1. Oſtertage in Leipzig dem Leipziger Ball⸗ ſpiel⸗Klub gegenüberſtellen und am 2. Oſtertage in Halle a. S. eim Wettſpiel mit dem Halle'ſchen Fußballklub„Wacker“ ausfechten; ber letztgenannte Klub hat ſich außerdem bereit erklärt, noch in die⸗ fſem Jahre in Mannheim das Retourwettſpiel zu liefern.— Am nächſten Sonntag, den 16. April, nachmittags 3 ÜUhr, findet auf dem hieſigen Exerzieplatze ein Wettſpiel zwiſchen den erſten Mann⸗ ſchaften des Mannheimer Fußballklub„Viktoria“ und der Mann⸗ hezmer„Union“ ſtatt. * Mainzer Regatta. Die diesjährige Mainzer Regatta findet am 22. und 28. Juli ſtatt. Da das Deutſche Meiſterſchaftsrudern, ſowie die Rhein⸗Meiſterſchaft nicht in Mainz ſtattfinden, ſo finden mur 18 Rennen ſtatt. Der Meldeſchluß iſt wieder volle drei Wochen vor die Regatta gelegt, ſo daß auch in dieſem Jahre Mainzs die von, allen bedeutenden deutſchen Regattaplätzen angenommene verkürzte Meldefriſt nicht zur Anwendung bringt. * Deutſche Meiſterſchaftsregatta: Der Ausſchuß des Deutſchen Ruderverbandes hat in ſeiner Sitzung bei Anweſenheit aller Mit⸗ glieder Beſchluß über die erſte Deutſche Meiſterſchaftsregatta ge⸗ faßt, die im Fahre 1906 erſtmals in Berlin gerudert werden ſoll. Dieſer Beſchluß erfolgte einſtimmig, nachdem ein Antrag Büxenſtein, die Plätze für die drei erſten Jahre feſt zu beſtimmen und alternie⸗ rend Berlin, Frankfurt a. M. und Hamburg feſtzuſetzen, abgelehnt worden war. Von 26 zur Beratung ſtehenden Plätzen waren 10 in die engere Wahl gekommen, und aus dieſen fiel die engere Wahl auf Berlin, Frankfurt a.., Hamburg und Mannheim, unter Berückſichtigung der örtlichen Lage, der Einrichtungen und des als unerläßlich bezeichneten, möglichſt geringfließenden Fahrwaſſers. Für die Zukunft ſoll ins Auge gefaßt werden, die Regatta an einem Zentralgelegenen Orte ohne jeden ſportlichen Betrieb abzuhalten, ſeine Abſicht, die in abſehbarer Zeit aber nicht durchgeführt werden kann. Zur Ausſchreibung werden gelangen Rennen für Einſer, Zweier ohne Steuermann, Vierer, Vierer ohne Steuermann und Achter. Die Länge der Bahn ſoll 2000 Meter betragen. Jeder Ru⸗ derer kann nur in einem Rennen ſtarten. Die Höchſtzahl der ſtar⸗ tenden Boote wird auf vier feſtgeſetzt. Der Einfatz beträgt 10 Mark de Boot. Meldung und Nennung erfolgt nach den Verbandsgeſetzen. Als Preiſe werden für die Vereine Lorbeerkränge, für die Ruderer Dplome gegeben. Die Regatta wird vom Deutſchen Ruderverband und nicht von einem ortsanſäſſigen Verein abgehalten. Der Ver⸗ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Aufführung der Matthäuspaſſion durch den hiefigen Fufikverein, deren Einſtudierung und Leitung wegen Er⸗ krankung des Herrn Langer, wie bereits gemeldet Hofkapellmeiſter Kähler übernahm, verſpricht einen außerordentlichen Kunſtgenuß. Wie wir hören, iſt es der rührigen Vereinsleitung gelungen, einen fſtattlichen Chor von Mikwirkenden zu gewinnen. Das Konzert wird unter Mitwirkung hervorragender Soliſten, ſowie des Hoftheater⸗ Es kommt wieder Bier zu 30 Pfg. pro Liter, orcheſters im Nibelungenfaal des Roſengartens ſtattfinden und der⸗ durch einem größeren Kreiſe der Freunde Bach'ſcher Muſe zugänglich. Wer die jahrelang im großen Feſthalleſaal unſerer Refidenz abgehal⸗ tenen Aufführungen der Matthäuspaſſion unter Felix Mottl's Lei⸗ tung einmal beſuchte und einen Begriff don der Schlichtheit und Kraft des herrlichen Werkes erhielt, wird dem hieſigen Karfreitags⸗ konzert Intereſſe entgegenbringen. VI. Klavierabend Häckel. Pianiſt Fritz Häckel ſetzte geſtern Abend in dem Vortragsſaale der Hochſchule für Muſtk ſeine inſtruk⸗ tiven Interpretationen Beethoven'ſcher Sonaten fort. Das Programm enthielt: die tiefbewegte d⸗moll Sonate op. 31, Nr. 2, die mehr humoriſtiſch zu nehmende Es⸗dur Sonate op. 31, Nr. 3, die g⸗moll Sonate op. 49, Nr. 1, die wie die folgende G⸗dur Sonate op. 49, Nr. 2 durch große Kürze auffällt, und die große C⸗dur Sonate op. Nr. 3. Dieſe iſt bekanntlich dem Grafen Wallſtein, Beethovens erftem Gönner gewidmet und ragt hervor durch Größe, Tiefe und Kühnheit ihrer Gedanken. Wir waren infolge anderweitiger Ver⸗ pflichtungen leider gezwungen, auf einen Teil des reichhaltigen Pro⸗ gramms zu verzichten, erhielten aber von dem Gehörten die bereits früher gewonnenen Eindrücke. Herr Häckel, deſſen Vorzüge an dieſer Stelle ſchon des Oefteren gewürdigt wurden, lieferte geſtern noch eine ganz außerordentliche Gedächtnisprobe. ek. Laura Marholm geiſteskrank? Nach einer Meldung der„Münch. Poſt“ ift die Schriftſtellerin Laura Marholm angeblich durch die Polizei gewaltſam als gemeingefährlich in eine Irrenanſtalt gebracht worden. Frau Marholm zeigte tatſächlich in letzter Zeit Spuren von Verfolgungswahn. Mit dieſer Meldung taucht der Name einer Schriftſtellerin wieder aus der Vergeſſenheit auf, die einſt zu vielen und hitzigen Worten Anlaß gegeben hat. Das war in den neunziger Jahren, als Laura Marholm„Das Buch der Frau“ und andere no⸗ velliſtiſche und theoretiſche Studien aus dem Frauenleben veröffent⸗ lichte, die durch ihren extremen Standpunkt in Sachen der Frauen⸗ emangipation und des Geſchlechtslebens eine außerordentlich ſcharfe Holemik hervorriefen. In den letzten Jahren aber war Laura Mar⸗ holm faſt ganz verſtummt. Laura Marholm iſt 1869 in Riga ge⸗ boren; ihr Vater war ein Däne, ihre Mutter eine Deutſche. 1889 verheiratete ſie ſich mit dem ſchwediſchen Schriftſteller Ola Hanſ⸗ ſon ünd lebte während der neunziger Jahre in Friedrichshagen bei Berlin. Dann ſiedelte das Paar nach Süddeutſchland über, wo es meiſt in Schlierſee oder München lebte. Die Eröffnung der Berliner Ausſtellung des Deutſchen Künſtler⸗ bundes iſt vorläufig für den 15. Mai in Ausſicht genommen. Die Feitſtellung des Termins iſt jedoch abhängig von der Vollendung des neuen Segeſfionsgebäudes am Kurfürſtendamm. Die Ausſtellung wird ganz und gar deutſchen Charakter tragen. Die Göttinger Sieben. Die Göttinger Stadtwerwaltung be⸗ ſchloß die Errichtung eines Denkmals für die„Göttinger Sieben“. Die Koſten ſind auf rund 100 000 Mk. veranſchlagt, wovon dreivier⸗ tel qus Privatbeiträgen von ehemaligen Angehörigen der Georgia⸗ Augufta⸗Univerſität gedeckt werden ſollen. Zum Jonrnaliſtentag des württembergiſchen Landesverbandes, der am Palmſonntag in Heilbronn ſtattfindet, hat das württem⸗ bergiſche Juſtizminiſterium den vortragenden Rat im Juſtizminiſte⸗ rium Miniſterialrat Zindel und das Miniſterium des Innern den Miniſterialrat von Scheurlen delegiert. Auch O. B. M. Dr. Göbel haben u. a. ihr Erſcheinen zugeſagt Die Hauptver⸗ ſammlung beginnt halb 10 Uhr mit der offiziellen Begrüßung der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Vertreter. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſteht der Vortrag des Vereinsſyndikus Rechtsanwalt Dr. Rei s⸗ Stuttgart über das Thema:„Der Rechtsſchutz der Wahrheit und die Reformbedürftigkeit des preßgeſetzlichen Berichtigungsverfahrens“. Die marokkaniſche Frage. Der„Südd. Reichs⸗Korr.“ wird aus Berlin ge⸗ ſchrieben: Wenn die Angaben richtig find, die das„Neue Wiener Tag⸗ blatt“ über den Inhalt eines diplomatiſchen Rundſchreibens des fran⸗ zöſiſchen Miniſters des Aeußern gemacht hat, ſo ſtünde man vor der Tatſache, daß Herr Delcaſſs ſeine Botſchafter und durch dieſe wohl auch die Regierungen, bei denen fie beglaubigt find, mit falſchen oder entſtellenden Behauptungen über das bearbeiten läßt, was in Sachen Marokkos im Jahre 1904 zwiſchen der deutſchen und der franzöfiſchen Diplomatie verhandelt worden ſein ſoll. Es wäre damit auch der Beweis erbracht, daß der verantwortliche Leiter der fran⸗ zöſiſchen Politik von der in franzöſiſchen und deutſchen Kreiſen bei ihm vorausgeſetzten lohalen Korrektheit weit genug entfernt iſt, um eine internationale Stimmungsmache gegen Deutſchland der offenen Ausfprache mit uns vorzuziehen. Wir finden es der Wahrnehmung unſerer Intereſſen in Marokko nicht abträglich, wenn Delcaſſe bei einer Haltung beharrt, die dort für uns die Politik der freien Hand ohne vertragsmäßige Rückſichten auf Frankreich zu Recht be⸗ ſtehen Jäßt. *** *London, 14. April.„Daily Telegraph“ meldet aus Tanger: Der Sultan gab die endgiltige Antwort auf die Forderungen des franzöſiſchen Geſandten. Der Sultan ſagt, er unterzeichnete ſchon einen Vertrag mit dem früheren fran⸗ zöſiſchen Geſandten Revoil über die Grenze von Algerien; was alle anderen Reformen anbelange, ſo wäre er an den Madrider Vertrag gebunden: ſie müßten an die Mächte überwieſen werden, die beſagten Vertrag mit Rückſicht auf dieſe Reformen unterzeichneten. Deueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-Telearamme des, General-Hnzeigers“ Dürkheim, 14. April. Wie das„Frank. Tagebl.“ er⸗ fährt, iſt der Gutsbefitzer Rudolf Ritter, deſſen Verhaftung im Dezember v. J. großes Aufſehen erregt hat, wegen Unzurech⸗ nungsfähigkeit außer Verfolgung geſetzt. * Stuttgart, 14. April.(Kammer.) Bei der Beratung des Etats des Juſtizdepartements erklärte Juſtizminiſter Breit⸗ lüng, ein Entwurf über die Aenderung der Gebührenordnung werde dem Landtage noch in dieſer Tagung zugehen. Die Juſtizver⸗ waltung werde auch für eine Repiſion des Strafgeſetzbuches das ihrige tun. *Stuttgart, 14. April. Die Staatsregierung hat dem „Staatsanzeiger“ zufolge bei den Ständen ein Siſenbahnbau⸗ kre ditgeſetz beantragt, das insgeſamt 28 800 000 Mark fordert. Davon ſind 3 Mill. zu erſten Raten für folgende durch den Staat neu zu erbauende Nebenbahnen beſtimmt: Tübingen, Herrenberg, Kirchheim⸗Weilheim, Scharndorf,Welſch⸗ heim, Göppingen⸗Gmünd. Für die geſamte Summe ſoll, ſoweit keine laufenden Mittel vorhanden ſind, Staatsanleihen ausgegeben werden. ſſen im Ruhrgebiet auf. Auf davon betroffen. *Kiel, 14. April. Prinz Heinrich don Preußen begab ſich heute vormittag nach Bergedorf, wo er mit dem Auto⸗ mobilkorps, das heute früh von Berlin abgefahren iſt, zuſammen⸗ trifft und nach Hamburg weiterfährt. Hannover, 13. April. Bei den in dem Hauße Binde⸗ ſtraße 1, in dem am Montag die kleine Erna Schaare er⸗ urordet wurde, angeſtellten polizeilichen Nachforſchungen wurde, wwie ſchon kurz gemeldel, beim Nachgraben im Keller des Mörders — „ April. Die Wurmkrankgheit tritt wieder Zeche„Boruſſia“ find 22 Bergleute (Poſtſchaffner Büther) eida 40—50 JZentimefer After der. oberfläche das Skeletteines Kindes gefunden. Das Skeletit, das mrit Packleinwand unthüllt war, wurde an den Haaren als das der am 18. Auguſt 1901 aus dem Nachbarhauſe berfchwun⸗ denen Glſe Kaſſelerkannkt. Ss iſt endlich das Dunkel ge⸗ lichtet, das geheimnisvolle Verſchwinden des unglücklichen Kindes aufgeklärt. Nicht von Zigeunern iſt Elſe Kaſſel geraubt und entführt worden, auch ſie iſt vielmehr einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Wahrſcheinlich wurde, ſo ſchreibt der„Hann. Cour.“, auch ſie vor nunmehr 3½ Jahren in derſelben ſchrecklichen Weiſe und unter gleichen Umſtänden hingeſchlachtet, wie jetzt die kleine Erna Schaare, und die Vermutung liegt nahe, daß den Urhebern doz neuen Verbrechens auch die Ermordete Elſe Kaſſel zur Laft zu Iegen iſt. *Berlin, 14. April. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Vigewachtmeiſter Johann Kuenz iſt am 13. April im Lagarett zu Karibib an Typhus geſtorben. Reiter Johann Schrö⸗ der iſt am 26. Müärz im Gefecht bei Groß⸗Hauſis gefallen. *Wien, 14. April. Vor dem hieſigen Schwurgericht be⸗ gann heute der Ghrenbeleidigungs⸗Prozieß Bergral Max Ritter von Gutmann gegen die Herausgeber der„Zeit“ Dr. Singer und Dr. Canner. Unter Anklage geſtellt war ein Artikel der Zeit vom 1. Jan. betitelt:„Angekaufte Peers, 500 000 Kronen das Stück“. In dem Artikel wird behauptet, daß Gutmann und Viktor Mauthner von Markhof je 500 000 Kroner, gezahlt haben, um ihre Berufung in das Herrenhaus zu erlanger Durch den Rücktritt des ehemaligen Miniſterpräſidenten b. Kör ber ſei das Geſchäft vereitelt worden. Alle Zeugen ſind u. a. v. Körker und Hofrat Prof. Grünhut erſchienen. Nach einer ſpäteren Mel⸗ dung wurde der Angeklagte freigeſprochen. Paris, 14. April. Es heißt, der Deputierte Ribot, der in ſeiner Rede über die Trennungsvorlage auch die Angelegenheit des früheren Biſchofs von Dijon, Lenordez, berührt hatte, habe das Anſuchen des Biſchofs, eine Art Ehrengericht einzuſetzen, daß die gegen den Biſchof gerichteten Anſchuldigungen prüffen ſoll, abgelehnt.— Die in der geſtrigen Spezialdebatte des Geſetzentwurfs über die Trennung der Kirche vom Staat mit 287 gegen 281 Stim⸗ men erfolgte Annahme des von der Regierung und bon der Kammer⸗ kommiſfſion bekämpften Zuſatzantrages des gemäßigt republikaniſchen Deputierten Sibille, nach dem die Seelſorger der öffentlichen An⸗ ſtalten, in den Gymnaſien, in den Krankenhäuſern, Aſhlen und Ge⸗ fängniſſen aus dem Budget bezahlt werden können, wird von einer Anzahl ultra⸗radikaler Blätter als ein ernſtes Anzeichen für die der Vorlage drohenden Gefahren angeſehen. Es habe ſich, ſo meinen dieſe Blätter, in der Kammer plötzlich eine Mehrheit gefunden, die durch Zuſatzanträge die wichtigen Beſtimmungen des Geſetzentwurfes 3u Nichts machen können. Für die radikalen Gruppen ſei dies eine ende Ermahnung, in ſtändiger Fühlung zu bleiben, um das ante Reformwerk vor gefährlichen Ueberrumpelungen zu ſchützen. * Cannes, 14. April. Die Herzogin Cecilie bon Mecklenburg⸗Schwerin, die Braut des Kronprinzen, iſt heute nach Deutſchland abgereiſt. Zur Verabſchiedung auf dem Bahnhof waren erſchienen die Großherzogin⸗Mutter Anaſtaſia, die Großfürſten Michael und Georg von Rußland. London, 14. April. In einem Blechkoffer, den ein junger Drogiſt am 17. Februar in einer Möbelniederlage zur Aufbewah⸗ rung gelaſſen hat, wurde geſtern von der Polizei die Leichen der jungen Frau dieſes Mannes und zweier Zwillingskinder gefunden. Der Mann wurde geſtern abend verhaftet. Die bekleideten Leichen waren im Koffer unter Brettern, Leim und Kleiſter luftdicht ver⸗ ſchloſſen. Der Tod ſcheint durch Vergiftung erfolgt zu ſein. Der Argwohn der Mutter der jungen Frau lenkte ſich bald auf den geheimnisvollen Koffer, der angeblich Chemikalien und Papier ent⸗ halten ſollte. Die Mittelmeerreiſe des Kaiſers. *Meſſina, 14. April. Heute morgen halb 10 Ußr begab ſich der Kaiſer auf dem„Sleipner“ nach Taormina. Die Lage in Rußland. *Petersburg, 14. April.(Petersb. Telegr.⸗Ag.) Der in einem ruſſiſchen Blatte veröffentlichte, angeblich im Sinne des Miniſters des Innern ausgearbeitete Wahl geſetzent⸗ wurf, der auch in ausländiſchen Zeitungen abgedruckt wurde, wird amtlich als apokrypherklärt. * Tiflis, 14. April. Das Amtsblatt„Kawkas“ ver⸗ öffentlicht ein Telegramm des Statthalters Woronz o w Daſchko w, in dem der Bevölkerung bekannt gegeben wird, daß ſich gemäß den Abſichten des Kaiſers gewählte Vertreter des Adels, der Städie, der Bauerngemeinden, der Orthodoxen, armeniſche und muhamedaniſche Geiſtlichkeit zu Beratungen verſammeln ſollen, damit ſie ſich über Maßnahmen zur Her⸗ ſtellung der öffentlichen Sicherheit und zur Vorbeugung von Unruhen äußern und die Notwendigkeit von Aenderungen der Rechtspflege in Kaukaſus und der Einführung von Semſt⸗ wos klarſtellen. Außerdem ſtellt der Statthalter die Be⸗ ſchleunigung der Landvermefſung ſowie die Feſtſtellung der vor⸗ handenen kulturfähigen Kronlandparzellen behufs Zuteilung von Land an landarme Bewohner des Kaukaſus in Ausſicht. Der Kaiſer habe eine Reviſion der Frage der armeniſchen Kirchen⸗ güter angeordnet. Der Statthalter ruft die Bevölkerung zur Ruhe und Ordnung auf, damit das Gebiek zu ſchneller ſchöpfe⸗ riſcher Tätigkeit auf der Grundlage des kaiſerlichen Reſkriptes vom 3. März zurückkehren könne. Der Krieg. Roshojeſtwensky auf dem Kriegspfad. * Amſterdam, 14. April. Der„Telegraph“ erhält von ſeinen Korreſpondenten in Batavia ein Telegramm, in dem es heißt, das Erſcheinen der Japaner an der Küſte von Cochinchina habe ſich bisher noch nicht beſtatigt. Ruffiſche Kreuzer kamen geſtern bei Saigon in Sicht. Das niederlän⸗ diſche Geſchwader kreuzt bei den Anambas⸗ und Natrenainfeln. Kein ruſſiſches Geſchwader iſt in der Nähe von Bankok geweſen. Die Meldung, betr. das Kohlenſchiff„Hindoo“, das auf Billi⸗ ton Kohlen genommen haben ſoll, kann nicht zutreffend ſein, da es dort gar kein Kohlenlager gibt. Ueber die ruffiſcken Panzerſchiffe iſt nichts Neues zu berichten. *Newyork, 14. April. Ein Telegramm aus Manila meldet: Admiral Drain erhielt heute nachmittag eine Depeſche aus Saigon, nach der das ruſſiſche Hoſpitalſchiff„Orel“ geſtern morgen mit zahlteichen Verwundeten in Saigon an gekommen ſein ſoll. *** *London, 14. April. Reuter meldet aus Laguan von heute: Der Kreuzer„Raleigh“, der am 6. April hier ankam iſt heute in nördlicher Richtung abgegangen. Beſtimmungsor unbekannt. *Tokio, 14. April. Ein kaiſerlicher Erlaß erklärt den Hafen von Makung auf den Pescadoresinſeln mit dem 14. April in den Belagerungszuſtand verſetzt. Nach der Ma⸗ rineverordnung wird in Makung ein Marinegerichtshof ein⸗ gerichtet. — — 22 —22 — — 2 + 2 1. reer Cee2. — 418—1 22 EFereee S Seee. enro SSSe g. Sceoee.ne 2. 2S nee 2 r een —— Maunbeim, 14. April. General⸗Anzeiger 5. Sekte. — Volkswirtschaft. Ruſſiſche Getreideberichte. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Odeſſa, 10. April. Es iſt ſehr wenig Intereſſantes zu be⸗ richten, ſeit ich Ihnen zuletzt geſchrieben habe und die Geſchäftslofig⸗ keit iſt ſo ſchlecht wie je und nichts wird gemacht. Mit England iſt gar nichts zu tun und die dortigen Käufer lehnen es ab, auf unſere Forderungen hin zu unterhandeln, da ſie alles, was ſie brauchen, von anderen und billigeren Quellen haben können. Das Geſchäft mit dem Kontinent iſt etwas beſſer und ein kleiner Umſatz wird ge⸗ macht. Das Mittelmeer zeigt mehr Nachfrage und einige Verkäufe zaben ſowohl nach Marſeille wie nach Genua ſtattgefunden.— Gerſte iſt etwas ſchwächer und verſchiffte Parcels ſind 8 Pfg. niedriger für U. K. und die Verkäufer, welche die Gelegenheit zum Abſchluß verpaßten, möchten jetzt gerne zu den Preiſen abgeben, die nicht mehr exiſtieren.— Das Wetter iſt ſehr traurig. Wir hatten zlwei gute Regen, welche viel Gutes getan haben, aber wir brauchen warmes Wetter und anſtatt deſſen hatten wir heute früh Null Grad, eine leichte Schneedecke lag auf der Landſchaft und es bläſt ein feſter Nordwind. Wir hatten bereits einige Ankünfte vom untern Dneper und das Eis iſt jetzt beinahe alles verſchwunden, ſo daß die Schiff⸗ fahrt wieder frei iſt und bald im vollen Gange ſein wird.— Aus den offiziellen Lagerbeſtänden bis zum 14. März zeigt ſich ein Stock von 388 000 ars Weizen, 11000 qrs Roggen, 88 000 qrs Gerſte, 36 000 qrs Hafer, 5500 qrs Mais, worin ſich bis dato wenig ge⸗ ündert haben wird, abgeſehen von Gerſte, welche man mit 15 bis 20 Proz. weniger annehmen kann, da dieſer Arkikel die meiſte Auf⸗ merkſamkeit für den Export hatte. Bis dahin lauten die Berichte aus den füdöſtlichen ſowohl wie aus den ſüdweſtlichen Gouverne⸗ ments über den Zuſtand der Saaten gut, da das Land mehr Feuchtig⸗ keit als ſeit vielen Jahren beſitzt, und wenn nicht unvorhergeſehene Eteigniſſe eintreten, ſehen wir einer guten Ernte entgegen. — Münsprügung. In den deutſchen Münzſtätten wurden im März geprägt: für M. 12 223 860 Doppelkronen, M. 2 938 850 Kronen, ſämtlich für Privatrechnung; ferner M. 4 191 680 Zwei⸗ markſtücke, M. 2 308 013 Einmarkſtücke, M. 4 430 246 Fünfzig⸗ pfennigſtücke und M. 18 688 Pfennigſtücke. Tonwaren⸗Induſtrie Wiesloch.⸗G. Mit Bezug auf den in Nr. 173 veröffentlichten Bericht über die Generalberſammlung dieſer Geſellſchaft teilen wir berichtigend mit, daß die Dividende mit 9 Prozent für das Jahr 19 0 4(nicht 1905) zur Auszahlung gelangt. Pfälziſche Spar⸗ und Kreditbank(vorm. Landauer Volksbank) Landau, Pfalz. Die Generalberſammlung genehmigte die zur Be⸗ ſchlußfaſſung geſtellten Anträge und exteilte der Direktion und dem Auffichtsrat Entlaſtung. Trotzdem der Geſamtumſatz des abgelau⸗ fenen Jahres mit 138,01 Mill. Mark im Vergleiche zu demjenigen des Vorjahres im Betrage von 149,02 Mill. Mark infolge des ſtark darniederliegenden Weinhandels in Landau ſelbſt und ſeiner Um⸗ gebung eine merkliche Herabminderung erfahren hatte, erhöhte ſich dennoch der Reingewinn von 254 842 M. vom vorigen Jahre auf 277 589 M. in dieſem Jahre. Auf das Aktienkapital von 3 500 000 Mark wurde die Verteilung einer Dibidende von 7½ Prog. geneh⸗ migt, welche ſofort zur Auszahlung gelangt. Frankfurter Hof, Akt.⸗Geſ., Frankfurt a. M. In der General⸗ verſammlung wurden die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung einer Dividende von 5 Proz.(wie i..) genehmigt. Bon der Frankfurter Börſe zugelaſſen zur Notierung ſind: 5 Millionen 3½proz. Anleihe der Stadt Wiesbaden, 9 Mil⸗ klonen der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerts⸗ und Hütten⸗Aktien⸗Geſellſchaft Bochum, 900 000 Nark abgeſtempelte Frankfurter Maſchinenfabrik⸗ aktien und 330 Millionen 3½proz. deutſche Reichs⸗ anleihe von 1905. Der Vorſchuſſnerein Wiesbaden G. m. unb. H. iſt in eine Geſell⸗ fellſchaft mit beſchränkter Haftung umgewandelt worden. Die Haftpflichtſumme beträgt pro Mitglied M. 1000. Lederwerke Rothe,.⸗G. in Kreuznach. Infolge der ſchlimmen Nachwirkungen des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges in dieſer Branche gelang es der Geſellſchaft, im abgelaufenen Betriebsjahre nur einen Reingewinn von 48 992 M. zu erzielen, von welchem eine Dibidende bon 2 Proz an die Aktionäre zur Verteilung gelangt. Der Export des Geſchäftes hat im Jahre 1905 einen weiteren erheblichen Rück⸗ gang zu verzeichnen. Feuerverſicherungs⸗Akt.⸗Geſ. Rhein& Moſel, Straßburg i. E. Die Generalverſammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung, iusbefondere die Verteilung einer Dividende von M. 14(i. B. M. 16) pro Aktie gleich 112 Proz“(i. V. 13% Proz.,, Die Generalverſammlung der Rheiniſchen Bank, Mülheim ge⸗ nehmigte die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung don 5 Proz.(i. V. 0) Dividende. Zuſammenſchluß der Jutehändler. Vorgeſtern fand in Berlin eine Verſammlung von Jutegroßhändlern ſtatt, bei der faſt alle größeren Firmen Deutſchlands vertreten waren.— Es wurde ein⸗ ſtimmig die Gründung eines Verbandes zur Wahrung der Inter⸗ eſſen des Jutegroßhandels beſchloſſen. Akt.⸗Gef. Portland⸗Zementfabrik Blaubeuren Gebr. Spohn, Slaubeuren. Das Unternehmen, an dem u. a. die Portland⸗ Zementfabrik Heidelberg, die Portland⸗Zementfabrik Karlſtadt g. M. und die Lothringer Portland⸗Jementwerke.⸗G. in Metz intereſſtert ſind, erzielte für das erſte, vom 1. Nobember 1903 bis 31. Dezember 1904 laufende Geſchäftsjahr nach Abſchreibungen von M. 268 250 einen Reingewinn von M. 195 665, woraus 6 Proz. Dividende auf das Attienkapital von M. 2,50 Mill. verteilt werden. Die Papierfabrik Sebnitz Akt.⸗Geſ., die auf den Trümmern der in Konkurs geratenen„Sebnitzer Papierfabrik Akt.⸗Gef.“ gegründet wurde, erzielte in ihrer erſten Geſchätsperiode(1. Juli bis Ende 1904) einen Rohüberſchuß von 179 677 M. Die Abſchreibungen und Zuweiſungen zum Erneuerungskonto betragen 57 397 M. Aus dem mit 34 554 M. ausgewieſenen Reingewinn ſollen 17 500 M. eimer Spegialreſerve überwieſen und 4 Proz. pro rata temporis als Dividende verteilt werden. Ueber den Geſchäftsgang im laufenden Jahre wird berichtet, daß die rege Nachfrage anhalte. Die Fabrik ſei bisher voll beſchäftigt geweſen und auf lange Zeit mit Aufträgen reichlich verſehen. Deutſche Zigarreumaſchinen Akt.⸗Geſ. i. L. in Berlin. Die Bilanz für 1903704 ſchließt mit einem Verluſt von 1 980 654 M. Das Aktienkapital beträgt 2 Mill. Mark. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkte.„Iron Age“ meldet Die Roheiſenproduktion während der letzten Monate betrug 2 Millionen Tonnen. Dieſe bedeutende Produktion berechtigt zu der Hoffnung, daß eine Einfuhr von ausländiſchem Stahl und Eiſen iu größerem Umfange völlig vermieden werden kann, anderſeits kam die außerordentliche Entwickelung der heimiſchen Induſtrie in dem normen Verbrauch zum Ausdruck. Die bemerkenswerteſten Vor⸗ gange an den Roheiſenmärkten während der vergangenen Woche waren umfangreiche Käufe von Gießerei⸗Eiſen und ferner Käufe bon baffſchem Roheifen, ſowie eine mäßige Anzahl von Aufträgen für Stahlſchienen. Telegramme. * Hannobver, 14. April. Geſtern abend ßvurde ein Serein der Großhändler der Manufakturwaren und rwandter Branchen mit dem Sitz in Hannover ge⸗ Newpyork, 18. April. Es geht das Gerücht, das Kapital der Great Nort hern Eiſenbahn ſolle um 50 oder ſogar um 100 Prozent vermehrk werden. Die neuen Aktien ſollen den alten Akttonären zum Parikurſe angeboten werden. Man nimmt an, daß ans dieſer Kerpttalsvetmehrung die Aionte der Northern Seeutities⸗Companhy Nautzen ziehen, die von dem 125 Mill. Doll. betragenden Akttenkapftal der Great Northern Berhn mehr als 118 Mill. Doll. beſitzt. Mannheimer Effektenbörſe vom 14. April.(Offizieller Bericht) Die heutige Börſe war ziemlich belebht. Umſätze erfolgten in Süddeutſchen Bank⸗Aktien zu 110 Proz., Mannheimer Gummi⸗ und A fabrik⸗Aktien zu 105.50 Proz. und in Pfälz. Nähmaſchinen und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 124 Proz. Von Bankaktien notierten noch: Oberrhein. Bauk 107.50 G. 108 B. und Pfälz. Hypotheken⸗ bank 205 G. Von Brauereien waren geſucht: Eichbaum zu 164 Proz. (+ 2 Prog.), Schroedl, Heidelberg zu 205 Proz.(. 1 Proz.) Da⸗ gegen vollzog ſich ein bedeutender Kursrückgang in Binger Aktien⸗ Brauerei. Dieſelben blieben zu 28 Prog. erhältlich. Sorſt ſind noch zu erwähnen: Bad. Rück⸗ und Mitberſicherungs⸗Aktien 308., Bad. Aſſekuranz⸗Aktien 1275., Anilin⸗Aktien 461 G. und Zuckerraffi⸗ nerie Mannheim 159.50 G. 160.50 B. Obligationen. fandbrieſe. 4½ Bad..⸗G. f Röſchiff. 4% Rhein, Hyp.⸗Beunk. 1902 100.75 bz u. Seetranspork 101 60& 30%„„ alte M. 97.— biſ 4 ½ eh Babd. Anſlin⸗ t. Sodaf. 105.50 0 3%„„„ unk. 1904 97.50 bf 4% Kleinlein, Heidlbg. M. 101 50 8 3½„„ Kommunal 98.—bz5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 102.50 G Städte⸗Anlehen.%½% Speyerer Bauhaus 3½ Freiburg i. B. 98.30&G[ Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.50 0 3½% Hdlbg. v. J. 1903 99.— G4½% Oberrh. Elekirizität 98.— B 4% Kaplsruhe v. J. 1896 90.30 G04¼% Pfälz. Chamotte u. 6½% Lahr v. F. 1902 98.5060 Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.25 G 40% Ludwigshaſen v. 1900 100.— 8 4¼%% Ruß..⸗G. Zellſtofff. 44½%% Ludivighafen 100.50 6 Waſdhof bei Pernan in 40% 0 100.— Livland 102.50 3½% 7 98 50 54% Herrenmühle Gen; 90 50 B 30% Mannh. Oblig, 1901 101.50 G604½% Mannh. Dampf⸗ „ 1900 100 50 G ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 103.—G „ 1888 99—[4½ Mannh. Lagerhaus⸗ 3%„„ 1895 99.—G Geſellſchaft 102.25 G 8—„ 1898 99.— G 4½ Speperer Ziegelwerke 102.80 G 6½%„„ 1904 99.— G4½9% Südd. Drahtinduſtr. Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 41½ Verein chem. Fabriken 102.— G 4½ Zellſtofffabr Waldhof 104.10 G 3½% Pirmaſenſer 98—6 Induſtrie⸗Obligation. 4½%½ 9% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 q0. 103.— Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 128.—Br. Schroedl., Hdelgb.—— 205.— Cred. u. Depb., Zbckr.———.—„Schwartz, Speyer—.— 134.— Gewbk. Speyer 50 f—.— 130 50]„ Ritter, Schwetz. 30,.——.— Oberrhein. Bant 108.— 107 80„ S. Weltz, Speyer 102.——.— Pfälz. Bank— 105 800„ Storch, S.„ 107.——.— Pfälz. Hyp⸗Bank—— 203.—„ Werger, Worms 10450—.— Pf. Sp. u. Cdb. Land.—.— 133.500 Worms, Br. v. Oertge—.— 108.— Rhein. Creditbank—.— 143.50 Pflz. Preßh. u. Spfbr. Net db 152.50 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 205— Transport Südd. Bank—.— 110.— u. Verſicherung. Eiſeubahnen Dae N Pfälz Ludwigsbahn—.— 284.500 Naunß. Damoſſchl.—— 98.— Marbahn„ Lagerbaus— 805 „ Nordb 905—.— 140 B48. Rück u. Mitverſ.—— 205. Hellbr. Straßenbahn—— 80.—e. Aſſecurranz Continenkal. Verf. 396.—.. Mannh. Verſtcherung—.— 565.— Chem. Induſtrie. 5 .—Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 530.— 520.— .⸗G. f. chem, Induſtr. ——.— * Bad. Antlan. Sodafbr.—— 461.— Württ. Transp.⸗Verſ.—— 675.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 162.— Induſtrie. Verein chem. Fabriken 384.——...⸗G. f. Seilindufr. 114.— 115.— Verein H. Oelfabrfken—.— 13400Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— Wſt..⸗W. Stamm 290.——.— Emajllirfbr. Kirrweil.. Vorzug—.— 108.— Emaillw. Maikammer 100.——.— 5 Ettlinger Spinnere! 97.—. Brauereien 4 2lHüttenh. Spinneref 102.——.— Bad. Brausrei 130.50 129.50[Farlst. Maſchtnenban—— 240.— Binger Aktienbierbr. 28.——.— Nähmfbr. Haſd u. Neu—.— 261. Durl. Hof vm. Hagen—.— 255.— ofth. Cell.⸗u. Papſerf.—— 197.50 Eichbaum⸗Brauerei—.— 164.— Nannb. Gum. u. Asb.—.— 105.50 Elefbr. Rühl, Worms 104.——.— Maſchfbr. Badenta—— 198.— Ganters Br., Freiburg—.— 112.— Pfätz. Näh. u. Fahr. F.—.— 124.— Kleinlein, Heidelberg—— 200.—[Portl.⸗Cement Heidib.—— 139 Homb. Meſſerſchmitt—.— 79.—Verein Freib. Ziegelw.—.— 152.— Ludwigshaf. Brauerei—— 250.—]„ Speyr.„ 74.——.— Mannh. Aktienbr.— 145.— Zellſtofff. Waldhof 299.— 297.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 65.——.— Zuckerf. Waghäuſel—.— 123.— Brauerei Sinner. 252,.— Zuckerraff. Mannh. 160.50 159.50 rankfurter Effeltenbörſe. etse Sdtee des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 14. April. Die Tendenz der heutigen Börſe war bei Eröffnung unentſchieden. Die Unſicherheit der zu erwar⸗ tenden Seeſchlacht gab Veranlaſſung zur Zurückhaltung. Gbenſo konnte die günſtige Stimmung in Newyhork keiner weiteren Be⸗ lebung Platz machten. Bahnen zeigten mit wenigen Ausnahmen die Haltung der letzten Tage. Montanwerte, welche in der geſtrigen Abendbörſe auf Realiſationen ſchwächer lagen, konnten ſich auf den günſtigen Bericht der Stahlwerksbeſitzer und Erhöhung der Stab⸗ eiſenpreife weſentlich beſſern. Harpener 2 Proz. anziehend. Schiff⸗ fahrtsaktien behauptet. Bahnen ruhig. Valtimore⸗Ohio feſt. Be⸗ ſonders belebt waren Prinz Heinrich; ½ Prozent höher. Inlän⸗ diſche Fonds ruhig; ausländiſche gut behauptet. Von Loſen wurden bei lebhaften Umſätzen Türkenlofe gut gehandelt. Pariſer Deckungen gaben weitere Veranlaſſung zur Steigerung. Induſtriewerte feſt. Kunſtſeide weiter gefragt und höher. Der weitere Verlauf war ruhig mit wenig Ausnahmen; ebenſo ſchloß auch die Börſe. Türken⸗ loſe weiter belebt, 138 bis 139 bezahlt. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent. Wechſel. 13. 14. 18. 14. Amſterdam kurz 169 60 169.60 Paris 8 81.888 81.366 Belgien„ 81 288 81.275 Schweiz. Plätze„ 81.275 81.288 Italien„ 81.866 81.366 Wien 85.275 85.275 Jondon* 20.477 20.478 Napoleonsd'or 10.385 16.35 85 Ang ee Aktien induſtrieller Katernehmungen. Bad. Zuckerf.Wagh. 122.70 12180 Parkakt. Zwelbr. 121.— 124.— Heidelb. Cementw. 139.— 130 90 GEichbaum Mannh. 162.— 164.— Anilin⸗Aktien 460.— 463.80 Mh. Akt.⸗Brauerei 145.— 145. Ch. Fbr. Griesheim 275.— 271.50 Seilinduſtrie Wolff 116.— 116.— Höchſter Farbwerk 393.30 592.—[ Weltz z. S. Speyer 101.80 101.50 Ver. Kunſiſeide 528.50 565.—Walzmühle Ludw. 177.— 177.— ahrradw. Kleyer 313.— 313.— ürrkopp 451.80 450.40 Maſch. Arm. Klein 92.70 92.70 Maſchinf. Gritzner 214.60 215.50 Maſchinenf Baden. 98 75 199.— Schnellprf. Frkthl. 183.50 183.30 Oelfabrik⸗Aktien 135.— 185.— Zellſtoff Waldhof 295.— 297.50 Cementf. Kaxlſtabdt 127 80 126.— Kriedrichsh. Bergb. 138.40 138.10 Vereinchem. Fabrit 333.— 338— Chem. Werke Albert v8990 842.30 Aceumul.⸗F. Hagen 225.50 225.50 Ace. Böſe, Berlin 89.— 88.50 Allg. Elek.⸗Geſellſch 241.80 242.30 Schuckert 139.30 139 60 Lahmeyer 148.25 148.— Allg..⸗G. Siemens 190.25 190.10 Lederw. St. Ingbert 67— 67.— Spfcharz 10580 105.— 40%Frt. Hypefdb. ——— E. Deuiſche. 18. 14,5 18. 14. n—.——4i,%s Oeſt. Stiserr. 101.20 101,K0 3½ 5„ 91.65 101.80 455* Papierr.„ 15 94.— 91.— Portg. Serie II 67.7/0 8770 81½ Pr. Staats⸗Anl.—.——.— dto. ſe 07 80 870 ſ„„„ 101.88 101.804 Ruſſen von 1880 8780 8770 3 5 91.05 90.954½ do, neue 1905 95.80 84.85 81J Bäd. St.Opl. f 99.50 89.90 4 ſpan. ausl. Rente 91.80 51 40 34ʃ5 67 1 M. 100.20 100.05 4 Türken v. 1903 90.— 89 80 310%„„ 00, 100.30—.—1 Türken Lit. 8B.—. 4 bad. St.⸗A,„ 103.90 104.15 4 Türken unif. 88.85 88.95 31 Bayern,„ 100.85 100.20 4 Ungar. Goldrente 100.15 100.15 5 8 90.20 90.10 4 7 Kronenrente 98.30 98.28 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.50 101.40 5 Ag..Gold⸗A. 1887—.—„% 4 en 1899 104.88 104.454 Ggypter unifizirte 107.——. 8 Gr. Heſſ. St.e A. 5Mexikaner äuß. 103.30 108,48 von 1898 88.15 88.153 inn. 35.80 85.80 3 Sachſen 89.40 89.20„ 4½ Ehineſen 1898 96.40 96.50 Bulgaren 95.— 895.25 B. Ausländ iſche, Tamaulipaß 50.90 31.— 5 goer Griechen 48.80 48.30 Verzinsl. Loſe. 5 italien. Rente 105 80 105./0 3 Oeſt. Loſe v. 1880 162.05 161.80 4 Oeſterr. Goldr. 102 20 102.15 13 Türkiſche Loſe 136.20 138,20 VBergwerks ⸗ Akiden. Bochumer 242 25 252.75 11—— Buderus 128.285 128.— eſterr. Alkali⸗A. 290.50 289.80 Coneordia 827.— 328.— Oberſchl. Eiſenakt. 182 75 188 80 Gelſenkirchner 232.40 284.30 Ver. Königs⸗Laurag 277.50 277.2 Harpener 211.30 214.—] Eiſenwerke Lollar 155.30 152.90 Aktien dentſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten, Marienburg.⸗Mlw.—.——.— Oeſterr. Nordweſtßb—.— Ludwh.⸗Bexbacher 284 50 33450„ Lit. B.——— Pfälz. Mapbahn 147.60 147.60 Gotthardbahn—— do. Nordbahn 139.40 139.30 Jura⸗Simplon—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 187.80 137 10 Schweiz. Centralb. Hamburger Packet 154 80 155.—Schweiz. Nordoſtbz.——-— Nordd. Lloyd 122,70 122.50 Ital. Mittelmeerb. 90.80— Deſt.⸗Ung Staatsb. 141 60 141 60„ Meridionalbahn 152.20 182.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 16.40 16.45 Baltim Ohio 109.90 110.50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligakionen. 101.20 101.10% 3½ Pr.Pfobr.⸗Bk.⸗ 0 6570 100603,„ent b 96.10 96.70 90 210 191.70 11.60 3½ Pr.Pfobr.⸗Bk.⸗ aeſepf.vp. Pfob. 103.— 101.00 Hyp.⸗Bfd.⸗Kom⸗ B 99.40 99.40] Obk, unkündb. 12 99.8) 39.80 31½% Pr. Bod.⸗Cr, 95.60 95.60 40% Rhein. Weſtf. 4½% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.20 101.30.⸗C.⸗B. 1910 101.90 101.80 323% Pf. B. Pr.⸗O. 99.60 99.80 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 101.40 101.40 2% 9th. H. B. Pfb. 02 100.75 100.90 4%„ 99 4%„„„ 1907 101.50 101.50 unk, 09 108.— 108. 40%„„„ 1912 103.— 103.—4%„ Pfdbr..01 3i%„„„ alte 97.— 97.— unk, 10 108.70 108.50 375„„„ 1904 97.50 97.50 4% 5 Pfdbr..0g 3%„„„ 1914 98.— 98.— unk, 12 104.30 104.80 0 Fih..⸗B..0 98.— 98.—%½„ Pfdbr..86 89% Sttsgar. It.Giſ. 78.45 78.50 89 lt, 94 96.60 96.60 4% Pr. Pfdb. unk. 09 103.80 101.308½„ Pfd. 96/08 96.60 96.80 40%„„ 12 102.— 102.— 4%„ Com.⸗Obl. 40%„„ 14 103.— 103.—.0 1,unk 10 105.— 105.— 3%„„„ 19 100.— 100.—3½%„ Com.⸗Oll. 3%„14 100.50 100.50.87, unk.91 99.40 99.40 45„„„ 08 95.30 95.80 3%„ Com.⸗Obl. 3f.„%„„ 12 96.70 96.70 v. 96008 99.80 89,0 Vauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 156.60 156.05 Oeſt. vänderbank 118.50 118.70 Badiſche Bank 128.— 128.—„Kredit⸗Anſtalt 208.70 208.69 Comerſ. u. Disk⸗B. 124.70 124.— Pfälziſche Bank 105.90 105,90 Berl. Handels⸗Geſ. 169— 169.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 205.50 205.50 Darmſtädter Bank 143 85 143.50 Rhein. Kreditbank 143.60 143.70 Deutſchaſiat. Bank 177.60 177.60 Deutſche Bank alt 241.20 241.40 do. fjung—.— Diseonto⸗Comm. 190 20 Dresdener Bank 157.10 157.— Frankf. Hyp.⸗Bankt 212.50 212.50 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 163.50 163 90 Nationalbank 133.10 Oberrhein. Bank 107.50 Preuß,. hekb. 129.90 129,70 Oeſterr.⸗Ung. Bank 119.— 118.70 e Privat⸗Diskont 11¾ñ Prozent. Frankfurt a.., 14. April. Kreditaktien 208760, Staats bahn 141.60, Lombarden 16 40, Egypter—.—, 4 0% ung. Goldrente 100.10, Gotthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit 189.90, Laurg 277 50, Gelſenkirchen 284 50, 143.70, Handelsgeſellſchaft 169.50, Dresdener Bank 156.80, Deutſche Bank 241.20, Bochumer 252.75, Northern—.—. Tendenz: behauptet. Nachbörfe, Kreditaktien 208.70, Staatsbahn 141.60, Lombarden 16.50, Disconto⸗Commandit 189.90, Berliner Effektenborſe. Berl in, 14. Apefl.(Schlußkurſe.) Rhein. Hyp. B. M. 206.50 206.50 Schaaffh. Bankver. 146.25 147.— Südd. Bank Mhm. 109.75 110.— Wiener Bankver, 142.80 142.90 D. Effekten⸗Bank 113.40 113.50 Bank Ottomane 119.20 119.80 Mannheimer Verſ.⸗ 5 Geſellſchaft 570.— 570.— Ruſſennoten 216.15 216.05 Berk.⸗Märk. Bank 167.40 16820 Ruff. Anl. 1902 88.10 88 10 Dynamit Truſt 196.— 196.30 31½% Reichsanl. 101.80 101.80 Bochumer 252.20 252.— 30% Reichsanleihe 91.10 91.10 Braunk.⸗Brik. 225.— 226.50 3½ B. St. Obl. 1900 100.20 100.20 Konſolidatton 423.— 424.— 55 Sk.⸗Anl. 104.30 10555 1— 2 3½% Bayern—.— 100. enkirchner 234. 9 30% S 89.30 89.30 Harpener 212.80 215,20 4% Heſſen 104.10—.—Hibernia—— 30% Heſſen 88.— 88.20 Laurahütte 277.20 276.90 40% Italiener—.— 105.50 Hörder Bergwerke 173.30 174 60 1860er Loſe 162.40 161.80 Ribeck⸗Montem 220.— 219.75 5% Chineſen 101.90 101.80 Wurm Revier 158.70 159.50 Lübeck⸗Büchener—.——.—[Phönx 183.70 184.— Hamburg. Packet 154 90 154.60 Schalk G. u. H. V. 578.— 565,80 Nordd. Lloyd 122.70 128.50 Licht⸗ u. Kraftanl. 129.20 129.70 Staatsbahn—.— 141.50 Düſſeldorfer Wag. 291.50 288.70 Lombarden 16.30 16 50 Alkaliw. 289.50 289.50 Canada Pacific 152.80 153 10 Aſchersleb. Alkaliw. 189— 189. Kreditaktien 20850 209.20 D. Steinzeugwerke 275.— 275,70 Berl. Handels⸗Geſ. 169.40 169.70 Wollkämmerei⸗Akt. 158 10 157.70 Darmſtädter Bank 143.90 143 60 Elberf. Farben(alt) 524.— 525,.— Deutſche Bank(alt) 241.10 241.60„ 1 95—.——— 7„(Ig.) 240.90 241.20 Anilin Treptom 381.— 381.— Disc.⸗Kommandit 190.— 190 10 4% Pför. Rh. W. B. 101.20 101.20 Dresdner Bank 157.— 157.30] Tonwaren Wiesloch 175.— 175,70 Schaaffh. Bankv. 146.60 147.—4% Bagdad⸗Anl. 90.90 90.90 Privat⸗Discont 1¾% W. Berlin, 14. April.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 208.50 209.—] Lombarden 16.30 16.50 Staatsbahn 141.50 143 50 J Diskonto Komm. 190 50 190 10 (Privattelegramm des General⸗Angeſgers) W. Berlin, 14. April. Auf dem Banken⸗ und Induſtrie⸗ markt war heute wenig ſpetulative Kaufluſt gorhanden. Banken ſetzten etwas niedriger ein. Nur Schaaffhauſenſchet Bank⸗ werte des Kaſſamarktes feſt. Koksaktien beſſer. 8. Seite. General⸗denzeiger. Mannheim, 14. April. Verein ½ Proz. höher. Dortmunder Union vetlor eiwa 34 Proz. während die übrigen gleichartigen Werte ſich gut behaupten konnten. Kohlenaktien nicht einheitlich. Harpener gewannen Ziemlich 1 Proz. auf die Meldung, daß das Kohlenſyndikat mit der däniſchen Staatsbahnverwaltung einen Vertrag über eine fzährliche Lieferung von 120 000 T. abgeſchloſſen hat. Konfoli⸗ dation gaben aber um 4 Proz. nach. Schiffahrtsaktien an⸗ geregt.„Die Börſe ſchloß ruhig. Harpener weiter geſteigert. In 3. Börſenſtunde Tendenz ziemlich feſt aber ſtill. Induſtrie⸗ AMe Pariſer Boörſe. Paris, 14. April. Anfangskurfe! 8 Nente 99.32 99.37 Türk. Looſe 135.— 133.50 „ITaliener 105.15 105 20 Ottoman— 604— 603— er 90 50 90.60Rio Tinto 1590 1590 Jlürken D. 89.17 89.12J Bankdisk, ge% Londoner Effektenbörſe. London, 14. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8 0% Reichsanleignhe 89— 89—Southern Paciſic 69½ 69¾ 5 9% Chineſen 102 ¼ 102 J4 Chicago Milwaukee 184/ 185— 4½% Chineſen 96¾ 967/ Denver Pr. 91¼ 92ʃ½ 2%% Conſols 91— 91— Atchiſon Pr. 108— 106— 4 9% Itſtaltener 104/ 104% Loutsv. u. Naſhv. 1461½ 147 4 e% Griechen 51½ 51½']Union Paciſte 136¾ 138½ 3 9% Portugieſen 69/ 692/ Unit. St. Steel com. 38/ 38¾ Spanier 89— 897/%„„„ pref. 105% 106% D Türken 877½% 872%/ bahn 36½ 475/ 4 9% Argentinier 86½ 86½ Tend.: beh. 3% Mexitaner 35¾ 353/ Debeers l1 4% Japaner 84.— 83% Chartered 2— 2— Tend.: ſtill. Goldfields 8— 8½ Oltomanbant 14½% 14— Randmines 11— 11— Rio Tinto 62% 631/ Eaſtrand 8½% 89% Brafilianer 86/ 86˙% Tend.:; ſtill. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 14. April. Produktenbörſe. Das, wegen der uim Frühjahr zu beſtellenden Saaten, begründete Nachlaſſen der Zufuhren von Brotgetreide befeſtigte den Markt heute wiederum, zumal von Amerika und Budapeſt anregende Depeſchen ein⸗ getroffen ſind und ausländiſche Offerten meiſt höher lauteten. Die großen argentiniſchen Abladungen blieben einflußlos. Hafer im Lokoverkehr gedrückt, auf Lieferungen ſtetig, da ſich die Angebote aus der Propinz unrentabel ſtellten. Mais auf höhere Offerten in Mired⸗ und La Plata feſt. Rüböl, anſchließend an die Pariſer Feſtigkeit, auch hier merklich höher. Wetter: bewölkt. (Telegramm.)(Produktenbörſe.) Berlin, 14. April. Preiſe in Mark pro 100 kg, frei Berlin netto Kaſſe. 185 1 135 14. Weizen per Mai 173.— 178 25 Mais per Mai 118 75 118.76 11„Juli 173.50 178.75„Juli 116.75 116.50 „Septbr. 171.— 171.50„ Septbr.———.— Roggen per Mal 144.— 144.50 RNübsl per Mai 47.— 47.40 „ Juli 14475 145.50„ Oktbr. 48.60 49.10 „ Septbr. 142.75 148.50„ Jun-——. Hafer per Mai 136.75 137.— Spiritus 70er looo „ Juli 137.75 188.— Weizenmehl 23.— 28.— „Septbr.———— Roggenmehl 17.80 17.80 Peſt, 14 April.(Telegramm.) Getreidemarkt. 18. 14. Weizen per 51 2 1732 17 84 ſtetig 1728 17 30 feſt 55 ai 1728 17 30 1728 17 80„6 „„ Okt. 1630 156 82 ſtetig 1682 18 34 ſtetig Roggen per April 1448 14 50 1414 14˙18 „„Okt. 1332 13 34 ſſtelig 1830 13 32 ſtetig Hafer per April 18 78 13 80 1380 1482 „„Otkt. 1176 11 80 ſtetig 1168 11 72 feſt Mais per Mat 1486 1488 1492 14 94 17 Jult 1448 15 50 1454 14 56 ohlraps p. Aug. 23 40 23 60 ruhig 2350 23 70 feſt Wetter: Aufgeklärt nach Regen. .** Brüſſel, 18. April. Leinöl⸗Markt. Tendenz: Feſt. Disp.⸗ April Fr. 37/ verk., Mai/ Juni/ Juli/ Aug. 40/ bez., 40— verk., Sept./Okt./Nov. Dezbr. 41½ bez., 41— verk., 40¼ Geld. ein⸗Saat. La Plata. Tendenz: Steigend. Disp. 234½ verk., Abladung Mai/ Juni 23¾ verk. Mannheimer Marktbericht vom 13. April. Stroh per Ztr. M..80 bis M..—, Heu M..— bis M..—, Kartoffeln M..50, beſſere M..— bis M..—, Bohnen per Pfd.—00 Pfg., Blumen⸗ kohl per Stück 25.30 Pfg., Spinat per Portion-35 Pfg., Wirſing per Stück.00 Pfg., Rotkohl per Stück 65⸗00 Pfg., Weißkohl per Stück.00 Pfg., Weißkraut 100 Stück 00., Kohlrabi, 3 Knollen 00-12 Pfg., Kopfſalat per Stück 015 Pfg., Endivienſalat p. Stück 90.25 Pfg., Feldſalat per Portion 20 Pfg., Sellerie p. St. 15 Pfg., Zwiebeln per Pfd.-20 Pfg., rote Rüben v. Pfd.,-3 Pfg., weiße Rüben per.00 Pfg., gelbe Rüben per Pfd. 800 Pfg., Karotten per Büſchel 0 Pfg., Pflückerbſen per Pfd. 00-00 Pfg., Meerettig per Stange 00.20 Pfg., Gurken ver Stück 00.00 Pfg., zum Einmachen per 000 Stück.00., Aepfel per Pfd.-14 Pfg., Birnen per Pfd. 0⸗00 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00-⸗00 Pfg., Trauben per Pfd. 90-00 Pfg., Pfirſiſche p. Pfd. 00.00 Pfg., Aprikoſen p. Pfd. 00 Pfg., züſſe per 000 Stück 00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 40 Pfg., Eier per 5 Stück 30⸗35 Pfg., Butter per Pfd. M..10-.20, Handkäſe 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 40.50 Pfg., Hecht per Pfd. M..20, Barſch p. Pfd. 70.80 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 30-40 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 25 Pfg., Haſe per Stück.00-.00., Reh per Pfd. 00⸗00 Pfg., Hahn(jg.) per Stüͤck ..60., Huhn(jung) per Stück..50 Mt., Feldhuhn per Stück .00-.00., Ente p. Stück-.00., Tauben p. Paar 1⸗1.20.., Gans lebend per Stück 90., geſchlachtet per Pfd. 00.00 Pfg., Aal.00-.0., Zwetſchgen 0⸗0 Pfg. VBiehmarkt in Mannheim vom 14. April. Amtlicher Be⸗ eicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht; 298 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und befte Saugkälber 100., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 98—00., c) ge⸗ kinge Saugkälber 90—00 M. d) ältere gering genährte(Freſſer) 90—00 M. 35 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00., c) mäßig genähr e Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 838 Schweine: der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter zu 1½¼ Jahren 66—00., d) ſleiſchige 65—00., e) gering entwickelte 64—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 0000000., 00 Arbeitspferde: 000—000., 00 Pferde zum Schlach⸗ tden: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., Stück Maſtvieh: 000—00 Mk. 36 Milchkühe: 230—45)., 394 Ferkel: 12.00—16.00., 8 Ziegen: 15—20 Mk., 30 Zick⸗ lein:—4., 2L9Lämmer:—0 M. Juſammen 1639 Stück. 0 Handel mit Großvieh und Kälber lebhaft; mit Schweinen ſchleppend. Aeberfeeiſche Schtffahrts⸗Nachrichten. Rew⸗Hork, 11. April.(Drahtbericht der Holland⸗Amerkka⸗Line⸗ Rotterdam). Der Dampfer„Potsdam“, am 1. April von Rotter⸗ dam ab. iſt beute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer am 11. April morgens 12 ÜUhr, kommen. „Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. — 7— ꝛm.]˙7—.., ̃—5ꝗęc ¾J—— ̃²——— Gerichtszeltung. Mannheim, 12. April,(Straf kammer)* 1. Sackfabrikant Joſef Blumenſtein iſt vom Schöffen⸗ gericht wegen Uebertretung der Gewerbeordnung zu 20 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt worden. Er hatte ſeinen Arbeiterinnen Vormittags und Nachmittags ſtatt einer halben nur eine Viertelſtunde Arbeits⸗ pauſe geſtattet. Da in der Hauptſache der Fabrikmeiſter Schuld trug, ſo wird die Strafe auf 10 Mark ermäßigt. Vert.:.⸗A. Dr. Marx. 2. Der 37 Jahre alte Schreiner Ludwig Martin Kramp ent⸗ führte kürzlich aus der Wirtſchaft„zum Landsknecht“ ein Fahrrad im Werte von 120 Mark. Urteil: 3 Monate Gefängnis. 3. Der 18jährige Anwaltsgehilfe Karl Glbacher ſtahl wäh⸗ veud er auf dem Bureau des Rechtsanwalts Dr. Jordan beſchäftigt war, dort 7 Bücher und 2 Kalender, ſpäter auf dem Bureau des Rechtsanwalts Dr. Schleſinger aus einem Pult, den er erbrach, zwei Pfandſcheine über einen goldenen Ring und eine goldene Uhr im Geſamtwert von 95 Mark, ferner Stiefel, Weſten u. A. im Werte von 30 Mark. Man erkennt auf 5 Monate Gefängnis. 4. Die Berufungen dreier Frauen, die wegen Diebſtahls von Kohlen im Haferzebiet vom Schöffengericht zu kleinen Freiheits⸗ ſtrafen verurteilt worden find, bleiben erfolglos. S Mannheim, 13. April.(Strafkammer III.) 1. Der Landwirt Anton Joſef Keilbach aus Ketſch, der am 16. Febr. ds. Is. auf der Straße in Hockenheim ein Kind über⸗ fuhr„wird zu einer Geldſtrafe von 30 Mark verurteilt. Verteidiger: .⸗A. Klein. 2. Die Buchhandlungsreiſende Emma Wirſching geb. Krämer, die für die Buchhandlung Maywald in Karlsrußhe für das Buch„Die Hausärztin“ Abnehmer acquirierte, fälſchte der Proviſion wegen vier Beſtellgzettel. Urteil: 1 Monat Gefängnis. 3. Einen ungemein frechen Diebſtahl führte am 12. Nobember v. Js. der 24 Jahre alte Taglöhner Karl Janſon von Plankſtadt aus. Von dem mit einer Decke bedeckten Wagen einer Zigarxen⸗ fabrik, der auf der Straße von Schwetzingen nach Ketſch fuhr, nahm er eine Kiſte mit 13 000 Stück Zigaretten im Werte von 300 Mark weg, verſteckte ſie zunächft in einem Strohhaufen und verkaufte ſie ſpäter um 13 Mark(). Ein Kiſtchen erwarb um 80 Pfg. der Tag⸗ löhner Ludwig Sturm, obwohl er wußte, daß es geſtohlenes Gut war. Der vorbeſtrafte Janſon wird zu 1 Jahr 3 Tagen Gefängnis, der bon Rechtsanwalt Dr. Müller verteidigte Sturm zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt. 4. Der Dienſtknecht Adam Weiß aus Unterlensbach entwendete in Schwetzingen— die Sache liegt ſchon beinahe 2 Jahre zurück— dem Landwirt Philipp Wöller eine Hoſe und ein Hemd. Weiß gilt als nicht klar im Oberſtübchen, der Gerichtsarzt, Medizinalrat Dr. Kugler bezeichnet ihn als einen„Schauten“. Adam wird frei⸗ geſprochen und dem Bezirksamt Schwetzingen zur Unterbringung in eine Anſtalt überwieſen. 5. Wegen Vogelſtellerei hat das Schöffengericht gegen den Eiſen⸗ gießer Valentin Orth aus Neckarau auf 6 Wochen Gefängnis er⸗ kannt. Auf ſeine Berufung hin wird heute die Strafe auf 14 Tage ermäßigt. BC. Lahr, 12. April. Heute fand vor dem Kriegsge⸗ richt der 39. Dibviſion die Verhandlung gegen den Unteroffizier Paß von der 5. Batterie des Artillerieregiments 66 ſtatt. Der traurige Vorfall, der ein blühendes Menſchenleben vernichtete und an werchem dem Angeklagten die Schuld beigemeſſen wird, iſt nach der „Lahrer Ztg.“ kurz folgender? Sergeant Wiencke und Unteroffizier Naß von der 5. Batterie Feldart.⸗Regts. 66 waren am 14. Februar ds. Irs., in die Nähe von Kappel a. Rh. kommandiert worden, um eine Beſichtigung der Schießſcheiben für das am folgenden Tage ab⸗ zuhaltende Scharfſchießen vorzunehmen. Als ſie dieſen Auftrag er⸗ füllt hatten, hielten ſie ſich noch einige Zeit in einer Wirtſchaft in Kappel auf. Beim Aufbruch ritt der Unteroffizier Näß, der ange⸗ trunken war, in allzu ſcharfem Galopp die Straße entlang und ſtieß mit dem Sergeanten zuſammen, deſſen Pferd ſich überſchlug und auf den Unglücklichen zu liegen kam. Dieſer erlitt ſo ſchwere Verletzun⸗ gen, daß er, ohne wieder zum Bevußtſein gekommen zu ſein, am 2. Februar verſtarb. Das Urteil lautete auf 6 Monate 1 Woche Gefängnis. * Konſtanz, 8. April. Ein eigenartiger Fall von Beſtechung verbunden mit Beleidigung kam dieſer Tage vor der Strafkammer zur Verhandlung. Angeklagt war der Doſenfabrikant Joſef Moratch in Oelflingen (A. Säckingen) unter der Beſchuldigung, einen Feldwebel durch Ueberſendung eines Geſchenkes(zwei Fünfmarkſcheine) zu be⸗ ſtechen verſucht zu haben. Der Angeklagte hat einen Sohn beim hieſigen Regiment, der ſich über die Behandlung ſeitens ſeines Feldwebels ſtets ſehr lobend ausſprach. Als nun der Sohn zu Weihnachten Urlaub haben wollte, ſich aber nicht getraute, dieſen zu verlangen, ſchrieb er nach Hauſe und bat ſeinen Vater, für ihn um Urlaub nachzuſuchen. Dies tat der Vater in einem Briefe an den Feldwebel unter Beilegung zweier Fünfmarkſcheine als Weihnachtsgeſchenk. Der Angeklagte beteuerte, es ſei nicht die Abſicht geweſen, den Feld⸗ webel zu beſtimmen, dafür zu ſorgen, daß ſein Sohn Urlaub erhalte, ſondern er habe das Geld beigelegt, weil der Feldwebel ſeinen Sohn ſtets ſo gut behandelt habe. Der Soldat Morath erhielt keinen Weihnachtsurlaub. Die Staatsanwaltſchaft be⸗ antragt eine mäßige Geldſtrafe. Mildernde Umſtände ſeien zu⸗ zubilligen, es ſei aber in der Zumutung, daß ſich det Feldwebel „ſchmieren“ laſſe, eine Beleidigung zu erſehen. Das Urteil lautete auf eine Geldſtrafe von 10 M. Die beiden Fünfmark⸗ ſcheine hat der Vater Staat einkaffiert. W. Frankenthal, 14. April.(Tel.) Das„Frankenthaler Tagebl.“ meldet: Der Forſtgehilfe Gobbert aus Bobenthal, frü⸗ herer Vizepachtmeiſter im 5. Feldartillerie⸗Regiment Landau, wurde heute von der hieſigen Strafkammer wegen 8 Amts⸗ vergehen als Forſtbeamter ideal konkurrierend mit 8 Unterſchlag⸗ ungen und 8 Vergehen der Urkundenfälſchung zu 3 Jahren 6 Monaten Gefängnis und 5 „Kaiſer Wilhelm II.“ wohlbehalten in New⸗York ange⸗ 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Mainz, 13. April. Heute ſollte vor der Strafkammer zettung“, Landtagsabgeordneter und Stadtverordneter Bernhard Adelung, und den Chefredakteur der Wormſer„Volkszeitung“, Dr. Rudolf Dammert, wegen Beleidigun gdes Pfarrers Wieland von Gundheim bei Worms Pfarrer Wieland hat aber geſtern den Strafant gezogen. Die Geſchichte des Prozeſſes iſt folgende: Bei den letzten Gemeinderatswahlen in Gundheim, aber auch bei den Reichs⸗ und Landtagswahlen ſoll Pfarrer Wieland wiederholt von der Kanzel herab ſeinen Gemeindemitgliedern als Pflicht aufer legt haben, nicht nur für die Zentrumskandidaten zu ſtimmen, ſon⸗ dern auch ihren ganzen Einfluß aufzubieten, damit die Zentrums⸗ kandidaten als Sieger aus der Wahl hervorgehen. dieſer Pflicht nicht nachkommen, ſoll mit der Verweigerung des heil, Abendmahls, der Sterbeſakramente, der Abſolution uſw. gedroht worden ſein. Einer totkranken Frau ſoll der Pfarrer die Spen⸗ dung der Sakramente verweigert haben, weil deren Mann für den liberalen Kandidaten geſtimmt hatte. Einem Austräger der Wormſ. „Voltszeitung“ ſoll der Pfarrer mit der Verweigerung der Abſo⸗ lution uſw. für ſich und ſeine An weiter für die genannte Zeitung te genehme Wähler zur Wahlurne zu ſchleppen. Es ſoll dadurch ein großer Auflauf entſtanden ſein. Die Frau eines Gemeinderatsmitgliedes ſoll dabei dem Pfarrer zugerufen haben: Gehen Sie in die Kirche und predigen Sie Gottes Wort! Viele Wähler ſollen zu dem Pfarrer geſagt haben: Gehen Sie doch in die Kirche, anſtatt auf der Gaſſe herum⸗ gulaufen. Der Pfarrer ſoll ferner in das Haus eines von der Gogen⸗ ſeite aufgeſtellten Gemeinderats⸗Kandidaten eingedrungen und ihm im Beiſein ſeiner auf dem Sterbebette liegenden alten Mutter auf⸗ geſordert haben, von der Kandidatur Viele Katho⸗ liken in Gundheim ſollen ſich an den Bif n Mainz gewandt und ihm mit ihrem Austritt aus der katholiſchen Kirche gedroht haben wenn der Pfarrer nicht bald verſetzt werde. Dieſe Vorkommmniſſe wurden von der Mainzer und Wormſer„Volkszeitung“ zum Gegen⸗ ſtand von Betrachtungen gemacht, wobei Pfarrer Wieland„Hetz⸗ paftor“,„entarteter Pfarrer“,„Störenfried“ uſw. genaumt und be⸗ hauptet wurde, der Pfarrer mißbrauche ſein geiſtliches Amt zu Wahl⸗ geſchäften unlauterſter Art, er übe Gewiſſenszwang und mache ſeinen geiſtlichen Einfluß in ungeziemender Weiſe geltend. Er habe ſich dadurch die Achtung ſeiner Gemeindemitglieder verſcherzt, er gebe den Kindern eine verkehrte Belehsung, wenn er ſich nicht mehr zu helfen wiſſe, dann lüge er.— Da Wieland den Strafantrag aus hicht bekannten Gründen“ zurückgezogen hat, geht der Prozeß aus wie's— Hornberger Schießen. Zu der Verhandlung waren nahezu hundert Zeugen, darunter der Biſchof von Mainz und faſt ſämtliche Wéhler aus Gundheim geladen worden. ie Zurücknahme des Strafantrages durch Pfaxrer Wieland erfolgte bedingungs⸗ los.— Gegen Pfarxrer Wieland ſchwebt übrigens ein Prozeß und zwar wegen Beleidigung des Bürgermeiſters in Gundheim anläßlich der Gemeinderatswahl. Gießen, 13. April. Wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeſetz ſtanden die Metzger Hermann Strauß und Adolf Goldberg von Vilbel vor der hieſigen Strafkammer. Das Geſchäft der beiden beſteht, wie ihnen in der Verhandlung nachgewieſen wurde, darin, alte minderwertige Kühe aufzukaufen und das Fleiſch davon in Frankfurt einzuſchmug⸗ geln. Wie gewiſſenlos die beiden dabei vorgingen, bewies der der Anklage zugrunde liegende Fall. Am 22. Auguſt v. J. hatten ſie ein Rind geſchlachtet, deſſen Fleiſch hochgradig mit Tuberkeln durchſetzt und teilweiſe vereitert war. Trotzdem haben ſie einen Teil davon in Frantfurt an den Mann gebracht. Als ſie wieder ein Quantum davon einſchmuggeln wollten, wurden ſie abgefaßt. Das Gericht meinte, es müſſe ein Exempel ſtatuiert werden und verurteilte. „Frkf..⸗A.“ die Angeklagten zu je 15 Monaten Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt. Tierarzt Dr. Müller in Vilbel, der das Zeug für Fleiſch erklärt habe, meinte, er müſſe getäuſcht worden ſein, aber als zum mindeſten der fahrläſſigen Teilnahme verdächtig bereidigt. treten. Die nicht 5 Büchertiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Beſprechungen nach Auswahl vorbehalten. *Im Verlage von Georg Pfeiffer in Baden⸗Baden er⸗ ſcheint in den nächſten Tagen: Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, der Türkenlouis. Ein Zeit⸗ und Lebensbild von Leonarz Korth. VIII und 120 Seiten. Mit vielen Bildern, Pläuen und Karten. Preis.50. Am 8. April ds. 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Abſo⸗ un er einde⸗ „ ihm kränk⸗ einge⸗ 55 jaben nniſſe egen⸗ Hetz⸗ d be⸗ Lahl⸗ einen ſich en in utum richt e It. nd 5 für ſein, ichtig — —— W 9 15 Fritz Best Mannheim, 14. Aprlil. Sensral-Angeiger: 7. Setts. Aller⸗Verpachtung. Nachbenaunte fſädt. Grund⸗ ſtücke werden am Dienstag, 18. April 1905, vormittags 11 Uhr auf unſerem Bureau, Banhof U2, 5 öffentlich an den Meiſt⸗ Pielenden auf gjähgrigen Wenpe⸗ faud verpachtet: 202 In der 75. an 7955 Ne. t5oa 1520 dm. In der 28. Sandgewann Lgb. Ne. 1651 1149 qm. In der 57. Sandgewann Lgb. Nr. 1816 3112 qm. Mannheim den 18. April 1905. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Bekanntmachung. Die Stelle eines FJeldhüters für den Bezirk Frieſenheimer Inſel iſt neu zu 190 Anfangsgehalt 800 Mark pro Jahr 30000/58 eignese Bewerber, welche das 40. Lebensjahr noch nicht über⸗ ſchritten haben, wollen unter Gorlage eines Lebenslaufes in⸗ nerhalb 8 Tagen ihr Geſuch ein⸗ reichen. Mannheim, 13. April 1905. Städt. Krebs. 2 Steigerungs⸗Zurüdnahme. Die auf Montag, den 8. 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