5 ünd den auch die Indianer gewöhnlich vermeiden. N ſende den Berg erklommen, um Umſchau zu halten. Badiſche Volkszeitung. Abonnement: in 1 10 70 Pennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. nionatlich, durch die Voſt dez mel. Voſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quattal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg. Inferates E 6. 2. Die Tolonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile„ 60 der Stadt mannheim und Amgebung. (Mannheuner Volksblatt.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Mauuſtreipte wird keinerlel Gewähr geleiſtet. Telegramm⸗Adreſſe: eJournal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 2„4„ 6„ 877 Expedition,„„ 18 Filtale(Friedrichsplatz) 8880 1440 E 6, 2. Utebersicht. Mannheim, 18. Aprel 1905. Zur Tabakbeſteuerung. Ob bei der in Ausſicht genommenen Finanzreform auch der Tabak„bluten“ muß, vermochten wir in unſerer neulichen kurzen Notiz nur nach der n egativen Seite hin als wahr⸗ ſcheinlich hinzuſtellen, nämlich, daß eine Tabak fabrikat⸗ ſeuer nicht beabſichtigt ſei. Aber dieſe Mitteilung hat die Befürchtung wach gerufen, die Regierung denke doch in irgend einer Form an eine neue Belaſtung des Tabaks durch Steuern. Hierzu wird der„Nationall. Kort.“ von fachmänniſcher Seite geſchrieben: 5 Vei der Etats⸗Debatte im vorigen Herbſt ſtellte Freiherr von S tengel als den für die verbündeten Regierungen maßgebenden Geſichtspunkt bei Auswahl ihrer künftigen Steuervorſchläß für die geplante Reichsfinanzreform den hin, daß dadurch„ſchwache“ Schultern nicht belaſtet werden ſollten. Nun,„ſchwächere“ Schul⸗ zern als die 200 000 Arbeitskräfte der deutſchen Tabakinduſtrie gibt es doch wohl kaum! Der geſamte Anteil⸗Konſum⸗Wert des Tabaks in allen ſeinen Formen(Zigarren, Zigaretten, Rauch⸗, Kau⸗ und Schnupftabak) beträgt in Deutſchland rund 500 Nillionen Mark. Davon fließen rund 100 Millionen Mark als Arbeitslöhne in Ddie Taſchen der in der Tabakinduſtrie arbeitenden Bevölkerung und gerade dieſe— zum Teil körperlich nicht ſehr kräftige und des⸗ halb zu anderer Arbeit nichtgeeignete— wäre es, die an erſter Stelle durch die Erſchütterungen einer neuen Tabakſteuer⸗Belaſtung und den damit verbundenen unvermeidlichen Rückgang des Konſums zu leiden haben würde! Dabei fließen aus dem 500 Millionen Mark ausmachenden Geſamt⸗Konſum⸗Ertrage gegenwärtig ſchon 70 Millionen Mark als Zoll und Steuer in die Kaſſe des Reichs! Und einer ſolchen Tatſache gegenüber glaubt ein konſervativer Abgeord⸗ neter, der Frhr. v. Erffa, in der Sitzung des preußiſchen Abge⸗ Drdnetenhauſes vom 8. März die— durch Sachkenntnis nicht ge⸗ krübte— Behauptung aufſtellen zu dürfen, daß„leider immer noch bon unverbeſſerlichen Theoretikern das ſteuerfreie Rauchen als ein angeborenes Grundrecht des Deutſchen bezeichnet wurde.“ Nicht weniger als 14 Prozent zieht bereits das Reich aus dem Betrage, den das deutſche Volk für die Befriedigung ſeines Rauchbedürfniſſes verausgabt, und damit vergleiche man die Prozent, die die Reichskaſſe aus den annähernd 2500 Millionen Mark erhält, die das deutſche Volk für Bier herausgabt(ca. 70 Millionen Hektoliter, die durchſchnittlich zu eiwa 35 Pfg. pro Liter in den Konſum übergehen). Als im Jahre 1879 das jetzt geltende Tabakſteuergeſetz die Reichs⸗Ein⸗ nahmen aus dem Tabak vervierfachte, wurde Famals von den Wortführern des Reichstages wie von der Regierung der Tabak⸗Induſtrie verſprochen, ſie mindeſtens ſo lange in Ruhe zu laſſen, bis die Bierſteuer⸗Frage in ähnlicher Weiſe, im Sinne entſprechender Mehrerträge gelöſt ſei! So lange dieſes Verſprechen nicht erfüllt iſt, wird man es der Tabakinduſtrie kicht verdenken können, wenn ſie ſich aufs äußerſte gegen leden Verſuch einer erneuten Mehrbelaſtung mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln und Argumenten wehrt! Reichsgerichtspräſident Dr. Gutbrod 1 05 Aus Leipzig iſt die Nachricht eingetroffen, daß der Präſt⸗ 2 bcten deutſchen Gerichtshofes, Wirkl Geh. Rat Dr. Dienstag, 18. April 1905. — 1 (Abendblatt.) e Gutbrod an den Folgen einer Lungenentzündung geſtorben iſt. Dieſer Todesfall iſt ein ſchwerer Verluſt, der umſo mehr empfunden werden muß, als Gutbrod nur etwa 1½ Jahre an der Spitze des Reichsgerichts geſtanden hat und durch ſeine amtliche Vergangenheit als beſonders qualifiziert für dieſe Stellung erachtet werden mußte. Der Verſtorbene hat, bevor er nach Leipzig ging, faſt 25 Jahre hindurch dem Reichsjuſtizamt angehört und war an allen großen Geſetzesvorlagen der letzten Jahrzehnte in erſter Linie beteiligt. Erwähnt ſei vor allem ſeine Mitarbeit am B..⸗B. Die große Denkſchrift zum Bürgerlichen Geſetzbuch, die ſeinerzeit dem Reichstag vorgelegt wurde, iſt im weſentlichen von ihm verfaßt worden. Im Bun⸗ desrat, dem er lange Jahre hindurch als preußiſcher Bevoll⸗ mächtigter angehörte, leitete er wiederholt die Sitzungen des Juſtizausſchuſſes. In allen Fachkreiſen galt er lange vor ſeiner Berufung als einer der bedeutendſten Kenner des öffent⸗ lichen und des privaten Rechts. Mit ihm iſt der dritte Prä⸗ ſident des Reichsgerichts ſeit deſſen Begründung dahingeſchieden; ſeine Vorgänger waren von 1879—1891 der greiſe Eduard von Simſon und von 1891 bis 1. November 1903 der vormalige Staatsſektetät des Reichsjuſtizamts, Dr. von Oehlſchläger. Ueber den äußeren Lebenslauf des Verſtorbenen ſeien in Kürze noch folgende Daten mitgeteilt: Karl Guthrod war am 10. März 1844 in Stuttgart geboren, ſtudierte in Heibelberg, Leipzig und Tübingen die Rechte, war von 1868—1877 in verſchiedenen richterlichen Stellungen in Württem⸗ berg tätig und trat 1877, als das⸗Reichsjuſtizamt errichtet wurde, in den Reichsdienſt. Zuerſt ſtändiger Hilfsarbeiter, wurde G. 1880 vortragender Rat, 1892 Direktor im Reichsjuſtizamt, 1902 Wirkl. Geheimer Rat und am 1. November 1903 Präſident des Reichs⸗ gerichts. 1888—1891 war G. nebenamtlich ſtändiges Mitglied des Patentamts. Mit Rückſicht auf ſeine Tätigkeit bei Vorbereitung des ..B. und der anſchließenden Geſetze ernannte ihn 1896 die Uni⸗ verſität Tübingen zum Ehrendoktor der Rechte, Internationaler Eiſenmarkt. (19) Das erſte Quartal des laufenden Jahres hat auf dem internationalen Eiſenmarkt einen Umſchwung gebracht, mit dem die Depreſſionsperiode der letzten Jahre nicht nur als beendigt bezeichnet werden kann, ſondern der auch die Vermutung nahe⸗ legt, daß die Eiſeninduſtrie am Beginn eines neuen Kon⸗ junktutaufſchwunges ſteht. In Deutſchland hat die wieder merklich zunehmende Aufnahmefähigkeit des inlän⸗ diſchen Marktes das Eiſengeſchäft belebt. Die gewerbliche Un⸗ ternehmungsluſt macht ſich ſeit einiger Zeit wieder in der Rich⸗ tung geltend, daß der techniſche Produktionsapparat entweder vergrößert oder verbeſſert wird. Daaus reſultiert eine ver⸗ hältnismäßig gute Beſchäftigung der Maſchinen⸗ und Elektrizi⸗ tätsinduſtrie. Die ſtärkere Beſchäftigung des Schiffbaues, die reichlichen Beſtellungen der Eiſenbahnverwaltungen, endlich das lebhafte Baugeſchäft führen durchweg zu einer Steigerung des Eiſenverbrauchs. Dabei ſind die Ausſichten für das laufende Jahr ſo günſtig, daß nicht nur in Halbzeug eine nennenswerte Vermehrung der Erzeugung ſtattfinden kann, ſondern daß auch die Eiſenpreiſe wieder ſteigende Richtung einſchlagen können. Noch nicht ſo weit wie in Deutſchland iſt die Erholung in Eng⸗ land vorgeſchritten. Während die Lage der weiter verarbeiten⸗ den Induſtriezweige noch Ende des Jahres 1904 unter einer ſtarken Depreſſion litt und die Arbeitsloſigkeit im Ma⸗ ſchinengewerbe die abnorme Höhe von 7,9 Proz., im Schiffbau don 15,3 Proz. erreichte, iſt im laufenden Jahre die Geſchäfts⸗ lage weſentlich günſtiger. Die Werke ſind flott beſchäftigt und die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen nimmt zu, Die Preisgeſtaltung läßt zwar noch zu wünſchen übrig, doch eröffnen ſich infolge des Nachlaſſens der deutſchen Konkurrenz auch günſtige Ausſichten. Der verminderte Wettbewerb aus Deutſchland rührt daher, daß Amerika einen Teil ſeines äußerſt ſtarken Bedarfs faſt ganz vom Kontinent entnimmt. In Frankreich und Belgien wird wieder engliſches Eiſen bevorzugt, da es billiger im Preiſe iſt wie weſtfäliſches. Das Geſchäft in Schiffsmaterial belebt ſich. Der flotte Beſchäf⸗ tigungsgrad im Textilgewerbe übt auf die Maſchineninduſtrie einen recht belebenden Einfluß aus. Wenn auch die Depreſſion der Marktlage in Halbzeug ſich noch in einzelnen Diſtrikten bemerkbar macht, ſo zeigt doch der Beſchäftigungsgrad Anzeichen einer aufſteigenden Konjunktur. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika iſt der Umſchwung zur Beſſerung ſo unvermittelt gekommen, daß die Eiſenwerke auf den weſentlich verſtärkten Verbrauch vielfach gar nicht eingerich⸗ tet waren. Daher kam es, daß der Markt vorübergehend ziem⸗ lich entblößt von Roheiſen zur Herſtellung von Stahl war. Der Rückſtand der Produktion iſt ſo ſtark, daß die Beſteller aus Sorge, ſich nicht genügend eindecken zu können, Abſchlüſſe auf ungewöhnlich lange Zeit hinaus machen. Die amerikaniſche Roheiſeninduſtrie iſt jedenfalls wieder in der Lage, in vollem Umfang zu produzieren. Schon im März hatte der Stahltruſt 96 Proz. ſeiner Hochöfen in Betrieb. Die Beſtellungen für das zweite und dritte Vierteljahr 1905 gehen von den weiterver⸗ arbeitenden Induſtriezweigen ſo zahl⸗ und umfangreich ein, daß das große Vertrauen der Intereſſenten in die Fortdauer der günſtigen Marktlage wohl gerechtfertigt ſein dürfte. Der deutſch⸗ bulgariſche Handelsvertrag⸗ Wenn jetzt zur Sicherung der Handelsvertragsverhand⸗ lungen die bulgariſchen Bevollmächtigten Hochſchul⸗Profeſſor Danailow und Sektionschef Tſchakalow und Koſew nach Berlin abgereiſt ſind, ſo iſt es von Intereſſe, den Anteil feſtzuſtellen, den im Spezialhandel mit Deutſchland die Einfuhr aus Bulgarien und die Ausfuhr dorthin erlangt hat. Der Wert der bulgariſchen Einfuhr nach Deutſchland ſtieg ſeit 1900 von 1,6 Millionen Mark auf 5,6 Millionen Mk. in 1901,.8 Millionen Mk. in 1902 und 8,1 Millionen Mk. in 1903. Die deutſche Ausfuhr nach Bulgarien hatte in 1900 den Wert von 4,7 Millionen Mk., ſie ſtieg dann auf 5,9 Millionen Mk. in 1901, auf 6,0 Millionen Mk. in 1902 und 7,7 Millionen Mk. in 1903. Vom./20. März ds. Is. ſind durch einen fürſtlich bul⸗ gariſchen Ukas alle Waren bei der Einfuhr aus Staaten, die mit Bulgarien keinen Handelsvertrag oder kein propiſoriſches Abkommen abgeſchloſſen haben, mit den in dem neuen Allge⸗ meinen Zolltarif vom 17./30. Dezember 1904 vorgeſehenen Zoll⸗ ſätzen belegt worden. Die zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Bulgarien unterm 21./9. Dezember 1896 abgeſchloſſene Handels⸗ konpention, die bulgariſcherſeits zum 14. März ds. Is. gs⸗ kündigt war, iſt auf Vorſchlag der öſterreichiſch⸗ungariſchen Re⸗ gierung proviſoriſch bis zum 14. September ds. Is. verlängert worden jedoch mit der Maßgabe, daß der bisherige der Ein⸗ Die Tragödie einer Forſchungsreiſe. Die Schrecken der Wildnis Labradors ſchildert ein ſoeben in London erſchienenes Buch„The Lure of the Labrador Wild“, die Geſchichte der von Leonidas Hubbard geleiteten Forſchungsexpedition, aus der Feder von Dillon Wallace. Begleitet waren die beiden Männer von ihrem Diener und Freund Gorge Elſon, einem Miſch⸗ Ung. Ihr Ziel war, durch das einſame Labrador bis zum Michi⸗ kamau⸗See vorzudringen, der den kanadiſchen Indianern, wenn ſie das Karibu jagen, als Sammelplatz dient. Sie wählten einen unbekannten Weg, den der Fuß eines Weißen noch nie betreten hatte Auch die beſte Karte, die ſie ſich verſchaffen konnten, gab keine genaue Auskunft über das einſame Tal, das für ſie das Tal der Entbehrungen und das Tal des Todes werden ſollte. Aber dieſe Gefahren lockten ſie nur um ſo mehr; frohen Mutes begannen ſie ihre Forſchungsreiſe, die Einſamkeit bedrückte ſie noch nicht. Da wurde das Wetter ſchlecht; ſie fanden immer wenige Wild und kamen nur langſam fort. kotzdem drängten ſie weiter vorwärts. Aber dann gingen ihnen die Nahrungsmittel aus. Sie fingen zwar Fiſche, ſchoſſen einige Haſelhuhner und Gänſe und ein Karibu; doch das reichte durchaus licht für ihre Bedürfniſſe. George war die große Stütze der Ex⸗ bedilion; ohne ihn wäre der Ausgang noch ſchlimmer geweſen. In ihm dereinigte ſich die Geſchicklichkeit des Indianers mit dem Mut des Weißen, und er war ein außerordentlich tüchtiger Jäger, Der Sommer in Labrador dauert kaum zwei Monate. Er ging zu Ende, als die Forſcher noch unterwegs waren. Endlich erreichten ſie einen Berg bei einem See, an dem ſie von widrigen Winden aufgehalten wurden. Der Winter nahte heran; ſie verloren die Hoffnung und ſahen immer mehr ein, wie verzweifelt ihre Lage war. Der Michi⸗ zamau⸗See lag noch„hinter den Bergketten“. Wallace blieb unten, um Blaubeeren zur Nahrung zu ſuchen, während Hubbard und Vom Gipfel ahen ſie eine breite Waſſerfläche, jedoch noch meilenweit entfernt. Es war der Michikaman, aber da ſie keinen Weg vor ſich ſahen, den ſie hätken einſchlagen müſſen, und da die Winde ſie behinderten, gaben ſie ſchweren Herzens ihr Ziel auf und begannen den Rückzug. Das kalte Wetter trieb die Fiſche in unerreichbare Tiefen, die Nah⸗ rungsmittel wurden immer kärglicher. Schon äußerſt geſchwächt, wankten ſie weiter und ließen alles zurück, was nicht unbedingt not⸗ wendig war. Sie waren froh, noch die Eingeweide und die Haut des Karibus mit etwas grobem Mehl zum Eſſen zu haben. Als ſie das Suſan⸗Tal erreichten, wo ſie ſchon vorher ſo viel gelitten hatten, berieten ſie, ob ſie einen Fluß entlang gehen ſollten, der ſich nach Süden wandte. Hubbard war dafür, daß man den bekannten Weg wählte, Wallace und der Miſchling waren für einen Fluß. Man perſchob die Entſcheidung auf den nächſten Morgen. An dieſer Stelle erzählt Wallace eine merkwürdige Epiſode:„Bei der Beratung ſagke George ruhig:„Ich hatte vorige Nacht einen ſeltſamen Traum darüber, Gefährten.“ Wir drängten ihn, ihn uns zu erzählen.„Es war ein ſeltſamer Traum,“ wiederholte er und zögerte; dann fuhr er fort:„Nun, ich träumte, der Herr ſtünde vor mir, ſehr ſchön und leuchtend, und große Güte lag auf ſeinem Antlitz, und Er ſagte zu mir:„George, verlaßt den Fluß nicht, haltet Euch daran, er wird Euch zum großen See bringen, wo Ihr Blakes Vorräte mit reichlicher Nahrung finden werdet, und dann werdet Ihr in Sicherheit ſein. Ich kann Euch nicht mehr Fiſche gewähren, und wenn Ihr dieſen Fluß verlaſſet, werdet Ihr keine mehr bekommen. Alſo folgt ſeinem Lauf und ich werde Euch ſicher herausbringen.“ Der Herr lächelte fröhlich und ſah mich ſehr gütig an. Dann ging er fort, und ich träumte, wir gingen den Fluß hinunter und kamen bei dem Großen See heraus, und dort fanden wir Blake, und er nährte uns und gab uns alles, was wir brauchten, und wir hatten es ſehr ſchön.“ Der Traum, der der indianiſchen Seite in Georges Weſen entſprach, ſagte ihnen das Richtige. Sie hätten entkommen könmen, hätten ſie den Weg verfolgt; aber Hubbard war der Führer, er entſchied ſich für die andere Strecke, und ſie folgten ihm in das Tal des Todes. Dichter Schnee fiel. Die Forſcher waren ſo ge⸗ ſchwächt, daß ſie ihr Kande nicht länger tragen konnten. Die Nah⸗ rung war faſt zu Ende; Hubbards Beine verſagten ihren Dienſt. Man ließ ihn alſo in Decken gehüllt im Zelt mit etwas Eſſen und Tee zürück, während die anderen weitereilten, um elwas bon den Vorräten zu finden, die ſie beim Beginn der Expedition zurück⸗ gelaſſen hatten, und Hilfe zu ſuchen. Sie nahmen einen rührenden Abſchied von dem Zurückbleibenden. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, las Wallace zwei Kapltel aus der Bibel.„Dann kam eine ſchmerzvolle Pauſe, in der wir alle drei ſchwiegen. George warf ſein Bündel über die Schulter, und ich nahm das meine auf Wir wandten uns zum Gehen. Aber ich mußte zurückkehren. Ich bückte mich und küßte Hubbard, er küßte mich wieder. Er war gang ruhig, nur ſeine Augen hatten einen Ausdru, nachdenklicher Sehnſucht.„Lebt wohl, Freunde, Gott ſei mit Euch!“ Wallace wollte mit dem früher zurückgelaſſenen Mehl in zwei Tagen, Geouge mit Hülfe in fünf zurück ſein. Sie konnten beide nicht vor zehn Tagen zurückkehren; denn der Schnee fiel in dichten Flocken und blendete Wallace. Mit dem in Schneewaſſer getränkten ſchimmeligen Mehl als einzigem Nabrungsmittel ſchleppte er ſich weiter, bis er gans das Bewußtſein ſeiner Lage verlor. George fand nach vielen Kämpfen Hilfe und kehrte zurück, um ſeinen Freunden Rettung zu bringen. Wallace lebte noch, aber als die Relter das Zelt er⸗ reichten, fanden ſie Hubbard tot. Die Eintragungen in ſein Tage⸗ buch zeigten, daß er bis zum letzten Augenblick ſein Schickſal als Mann getragen hatte. Tagesneuiaxeſten. — Der„Tod des Märtyrers“ im— Kinematographen. Aus Paris wird berichtet: In einem großen Gebäude mit Glasdach, dicht bor den Toren von Paris, ſpielte ſich dieſer Tage im oberſten Stock⸗ werk, wo das Licht gut iſt, ein ſeltſames Schauſpiel ab. Das Ge⸗ bäude gehört der Firma Pathé Freres. Der Raum war in eine Arena verwandelt worden, und es ſollte mit dem Kinematographen eine„Szene im römiſchen Zirkus“ aufgenommen werden. In der Ecke der Arena lag ein umgeſtürzter Wagen; Pferde aus Papſe ſtanden daneben. Dicht dabei lag ein toter Krieger, Helme, Schwer⸗ ter und andere Sachen waren über den Boden verſtreut. Auf der kaiſerlichen Tribüne ſaß Nero unter ſeinen Günſtlingen. Als der 2. Seite. SGeneral⸗Anzeiger. Mannbeim, 18. Aprnl. fuhr nach Bulgarien vertraglich feſtgelegte Zoll für Petroleum don 1 auf 5 Franken für 100 Kg. erhöht wird, und mit der Ein⸗ ſchränkung, daß Oeſterreich⸗Ungarn keine Einwendungen da⸗ gegen erhebt, wenn Bulgarien für Salz, Zündhölzer, Zigaretten⸗ dapier und Spielkarten beſondere Stagtsmonopole einführt. Deutsches Reſch. * Berlin, 17. April.(Die Budget⸗ ünd die Toleranzkommiſſion des Reichstags) ſind zum 11. Mai einberufen worden. Die Budgetkommiſſion wird in Spezialdiskuſſion der Militärpenſionsnovellen eintreten. —(König Leopoldvon Belgien),) der bekannt⸗ lich à la suite der deutſchen Marine ſteht, erhielt zu ſeinem Geburtstag(9. April 1835) ein Glückwunſchſchreiben ſeitens des Admirals von Köſter als des rangälteſten deutſchen Marine⸗ offiziers. Der König hat aus Brüſſel in einem ſehr warmen Dankſchreiben geantwortet. — Die Königin von Hannovet) hat ihren 87. Geburtstag(geb. 14. April) in vollſter Geſundheit verbracht. Die hohe Dame iſt noch ganz außerordentlich geiſtesfriſch. ——— Aus Stadt und Land. *Mannheim, 18 April. Zur Begründung einer Volksleſehalle in hieſiger Stadt. II. Demgegenüber hat ſich Deutſchland, wie geſagt, ſchwerfällig, um nicht zu ſagen faſt engherzig exwieſen in der Ausbildung der neuen Kulturaufgabe. Wie beſcheiden klingt es, wenn einer der maßgebenden Schriftſteller der neuen Bewegung, Dr. Ernſt Schultze, im Jahre 1900 erſt die Summe von 2 Millionen Mark zuſammen⸗ ſtellen konnte, welche im ganzen Reiche an größeren Stiftungen für die Volksleſeinſtitute von reichen Gönnern dargeboten worden waren! Und ein friſcherer Zug iſt überhaupt erſt ſeit 10—15 Jahren in die ganze Bewegung gekommen, nachdem zwei große ihre Tätigkeit in univerſellem Stile angefaßt hatten: der deutſche„Verein für Volksbildung“ und die„Deutſche Geſellſchaft für ethiſche Kultur“. Seither ſind die meiſten größeren Städte teißs recht gut, teils wenigſtens befriedigend mit dieſen kulturellen Inſtituten ausgeſtattet, und beſonders häufig begegnen uns immer wieder die genannten Vereine als deren Urheber und Gründer. Ihnen hat ſich ſeit dem letzten Jahre auch der„Deutſche Verein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke“ angeſchloſſen, der mit Recht in den Volksleſehallen eines der kräftigſten und idealſten Mittel im Kampfe gegen die Trunkſucht erblickt. Der hieſige Be⸗ girksverein wird es ſich zur Ehre anrechnen, als einer der erſten dem Rufe des Zentralvereins gefolgt zu ſein. Um einen gewiſſen Ueberblick zu gewinnen darüber, was heute die deutſchen größeren Städte faſt allgemein auf dem Gebiete der Volksleſehallen leiſten und ihren arbeitenden Bürgern darbieten, ſollen die Einrichtungen der 7 vorhin genannten und uns geogra⸗ phiſch nächſtgelegenen Städte in aller Kürze namhaft gemacht wer⸗ den, und zwar auf Grund der Angaben, welche der Referent von den Leitern der betreffenden Inſtitute ſelbſt bereitwilligſt erhalten tte. In Karlsruhe hat vor mehreren Jahren der Verein für olksbildung zwei Leſehallen begründet und eine dritte hat neuerdings die evangeliſche Gemeinde der Weſtpfarrei ſich geſchaffen. Bie erſteren hat die Stadt eingerichtet(mit 6000.), ſie bezahlt die Miete(M. 1200) der einen und ſtellt die Räume für die zweite Leſehalle, endlich beſoldet ſie die Aufſeher(M. 8000 jährlich). Der Berein übernimmt die Leitung und ſtellt den Leſeſtoff, nämlich 40 Zeitungen und 80 Zeitſchriften. Beſuch jährlich je 15 000 reſp. 17 000 Perſonen. In Freiburg i. B. iſt Volksbibliothek und Leſehalle von einem eigens dafür errichteten Vereine begründet und 1901 als ſtädtiſches Inſtitut übernommen worden. Der Auf⸗ wand für die Leſehalle beträgt(den Gehalt des Bibliothekars nicht eingerechnet) jährlich M. 2100. Das Leſematerial beſteht in 62 Zeikungen und 99 Zeitſchriften. Der Beſuch iſt, wie vorhin er⸗ wühnt, ungemein rege, nämlich bisher in dem unzureichenden Raume 00 000 Perſonen jährlich. In Pforzheim iſt die Leſehalle ering ausgeſtattet und ſchwach beſucht(ea. 6000 Perſonen jährlich). Bie Bibliokhek iſt mehr frequentiert. In Darmſtadt hat wieder der Volksbildungsverein 1897 die Leſehalle eingerichtet und 1901 hat ſie die Stadt übernommen. Ein Stockwerk von 5 Zimmern Nent ihren Zwecken. Budget(mit Bibliothek) 7500 M. jährlich. Leſeſtoff ſind 49 Zeitungen und 108 Zeitſchriften. Beſuch z. B. 1902/03 29 500, 1908/04 36 300 Perſonen. Auch in Mainz hat der„Verein für Volkswohlfahrt“ neben 6 anderen Anſtalten(Volksküche, Knaben⸗ und Mädchenhorte ete.) 1895 die Leſehalle begründet, hier angeregt durch die Hochhersigkeit ihres Mitbürgers, des Ingenieurs Käuffer, welcher das Mobiliar ſchenkte und die Hälfte der jährlichen Betriebs⸗ kaſten 1600 Narkſeither perſönlich übernahm. Leſeſtoff wird gebildet aus 38 Zeitungen und 104 Zeitſchriften (neben der üblichen Handbibliothek). Beſuch— 24 000 Perſonen ſeine kräftige Gegenagitation hier erhoben hatte„zu jährlich. Nochmals hat auch in Wiesbaden der„Verein für Volksbildung“ Bibliothek und Leſehalle errichtet. Er zählt 600 bis 800 Mitglieder und erhält einen ſtädtiſchen Zuſchuß von 8000 M. Das Budget der Leſehalle begann mit M. 2300 und beträgt jetzt M. 4000 jährlich; die Aufſicht wird von Mitgliedern des Vorſtandes beſorgt, Leſeſtoff ſind 48 Zeitungen, 56 gewerbliche Zeitſchriften, 21 wiſſenſchaftliche, 50 Unterhaltungsblätter. Die(nicht aus⸗ geliehene) Handbibliothek zählt 2500 Bände. Beſuch ⸗ 150—200 Perſonen täglich! Trefflich ſind die Einrichtungen in Frank⸗ furt a. M. Außer der öffentlichen Rothſchildbibliothek exiſtieren zwei Leſeinſtitute, je aus Bibliothek und Leſehalle beſtehend und mit einem Jahresbudget von je 15 000, reſp. 20 000., beide 1894 begründet, Die eine, die„Volksbibliothek“, welche einen kleinen Beitrag für die Benutzung erhebt, führt in ihrer Leſehalle 42 Zei⸗ tungen und 101 Zeitſchriften. Die Beſuchsziffer erreicht etwa die Zahl von 100 000 Perſonen. Noch ſchöner hat ſich die von der „Deutſchen Geſellſchaft für ethiſche Kultur geſttftete„Frei⸗ bibliothek“ entwickelt. Sie hat 1896 eine zweite Niederlaſſung im Bockenheimer Biertel exrichtet, hat prächtige große Leſeräume und ein gewaltiges Leſematerial von 500(1) Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften. Ihr Beſuch erreichte(abgeſehen bon dem Filialinſtitut) zuletzt die jährliche Zahl von 118 600 Perſonen. Die Stadt leiſtet einen Zuſchuß von M. 8000 jährlich. Wir ſehen aus dieſen kurzen ſtatiſtiſchen Angaben, daß keine unſerer größeren Nachbarſtädte ſich mit der Volksbibliothek allein begnügt hat, wir lernen die anſehnlichen und oft überraſchend großen Frequensziffern der Leſehallen kennen, die Berichterſtatter ſind voll des Lobes über den Leſeeifer der allen Bevölkerungsklaſſen ange⸗ hörigen Beſucher und die glänzende Entwicklung unſerer Volks⸗ bibliothef, am hieſigen Platze legt Zeugnis ab nicht nur für die Vortrefflichkeit ihrer Führung, ſondern auch dafür, daß ein ſtarkes Leſebedürfnis hier exiſtiert. Nun gewährt aber die Leſehalle nicht nur eine ideale Erholung nach der Arbeit des Tages oder der Woche, ſondern ſie iſt es vor allem, welche, wie vorhin geſagt, den freien Blick über die Bewegungen und Regungen des Tages ermöglicht und welche die Fortſchritte in Wiſſenſchaft, Technik und ſchöner Literatur getreulich in der großen Reihe der periodiſchen Zeitſchriften auf⸗ ſpeichert und mitteilt. Sie iſt daher ebenſo unentbehrlich wie die Bibliothek, ganz abgeſehen von den zahlreichen Nachſchlagewerken, Konverſationslexicis u. dergl., welche hier zu finden ſind und er⸗ fahrungsgemäß viel benutzt werden. Daß wir nun darin und viel⸗ fach faſt um ein Dezennium zurückſtehen hinter all' unſeren Nachbar⸗ ſtädten, welche uns weder an Reichtum noch an Gemeinſinn ihrer Bürger übertreffen, daß alſo in der Hinſicht eine gewiſſe Aermlich⸗ keit unſerer Ausrüſtung an Bildungsmitteln ſich dokumentiert, dieſer Umſtand ſoll keineswegs zum Zwecke der Anklage gegen irgend eine Inſtang hier hervorgehoben werden. Wir leiſten ja auf der anderen Seite Bedeutendes in unſerem Theater, unſeren Volks⸗ ſchulen und in muſikaliſchen Veranſtaltungen, welche gerade den Heinen Bürgerkreiſen gefliſſenklich geöffnet werden; namentlich aber muß die ganze Entwicklung unſerer Stadt dabei berückſichtigt werden. Sie war ſeit Langem eine Hauptſtätte des Handels und der Induſtrie im ſüdweſtlichen Winkel des deutſchen Reiches und bei ihrem beiſpielloſen materiellen Aufſchwunge war alle reiche Arbeits⸗ kraft und Intelligenz der Bürger und aller Faktoren in erſter Linie und lange darauf gerichtet, dieſe Blüte immer mehr ſich entwickeln zu laſſen. Mußten wir doch die Tatſache erleben, die allein Bände ſpricht, daß gegen die gärtneriſche Anlage des Paradeplatzes und gegen die Erneuerung der Baumpflanzungen auf den Planken ſich Gunſten des Verkehrs und der Helligkeit der Schaufenſter“. Dafür hat unſere Stadt aber auch den Ruf erhalten, daß ſie an ideellen Genüſſen und Anregungen arm ſei, Denkmäler, große Bauten, anſehnliche Sammlungen, wiſſenſchaftliche Zentralen durfte man hier nicht ſuchen wollen. An landſchaftlichen Reizen hat uns die Natur neidiſch ſo gut wie Alles verſagt, und ſelbſt die Ufer des ſchönſten der deutſchen Ströme blieben hier ſo öde und xeitzlos wie kaum ſonſtwo in ſeinem ganzen Verlaufe. Die eittzige Schönheit, die Mühlau, fiel den Hafenbauten zum Opfer. Die Parkpflanzung der Stefanienanlage war ein kümmerlich ſchmaler Streifen, unter⸗ brochen von den Backſteinmauern der Rheinſchachtel. Sogar die naturhiſtoriſche Sammlung aus früheren Zeiten friſtete in enger unzweckmäßigen Räumen mühſam ihr Daſein, immerhin auch ſo getragen von der Gunſt der Bevölkerung, welche in Schaaren dahin wollte, um ihren Naturſinn zu fördern, welchem unſere Waldanlagen ſo wenig zu bieten haben. Nun beginnt es aber ſeit der Aera der füngſten Fahre auch bei uns ſich nach ideeller Richtung zu regen. Der Fremde, der uns von je ſtreng gemieden hatte, entdeckt mit Staunen, daß Mannheim eine reizvoll und ſchöne Stadt geworden iſt, die großen Wanderverſammlungen richten faſt mit Vorliebe ihre Schritte hierher und langſam beginnen die Sammlungen es anderen Großſtädten nachzutun. Und nun iſt es an der Zeit, daß wir die Lücken an ideellen Anregungen da ausfüllen, wo ſie am ſtärkſten klaffen. Und da iſt es denn die Sorge für die geiſtige Nahrung unſerer breiten Volksſchichten, welche wir als eine drängende zu fühlen lernen müſſen; dabei gibt es weit und breit kein Ziel von ähnlicher Bedeutung, das mit relativ ſo beſcheidenen Geldmitteln in würdiger Weiſe erreicht werden kann! Gewiß, um das in Menſchen⸗ altern Verſäumte nachzuholen, bedarf es der Zeit; die Anſprüche häufen ſich etwas zu raſch, und es muß nun doch einmal geſagt morden, wenn auch unſere materielle Entwickelung etwas an ameri⸗ zaniſche Verhältniſſe erinnert, ſo hat unſere private Wohltätigkeit noch keineswegs den großen Zug erworben, der jenſeits des Ozeanz hexrſcht. Andrerſeits wäre es undankbar, wenn wir nicht anerkennen wollten, daß trotz der großen Konkurrenz der Dutzende von Wohl⸗ tätigkeitsvereinen das neue Untergehmen der Leſehalle heute ſchon die Beweiſe wahren Wohlwollens und freigebiger Beihilfe gewonnen hat. Dabei iſt ihm freilich zu ſtatten gekommen, daß eine beſonders günſtige Konſtellation ſich gerade jetzt hierorts ergeben hatte, welche die Gründung des neuen Leſeinſtituts in gleicher Weiſe erleichterte, wie ſie die Koſten gegenüber den Betrieben anderer Städte außer⸗ ordentlich verringern läßt. Worin dieſe Konſtellation beſteht, wie das intereſſante Kartell von Volksküche und Leſehalle dabei bewerkſtelligt werden ſoll, das wurde ſchon früher öffentlich dar⸗ gelegt. Die neue Volksküche der Schwetzinger⸗Vorſtadt ſtellt gegen eine relativ geringe Miete von einigen hundert Mark ein geräumiges Zimmer nebſt Heizung und Beleuchtung zur Verfügung, zudem die Tiſche und Stühle, das übrige nötige Mobiliar hat der Ober⸗ bürgermeiſter von Seiten der Stadt zugeſagt, das Perſonal der Volksküche kann bei der Aufſicht über den Leſeraum mitwirken. Der„Verein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke“ hat dann die Mittel zur Begleichung der Lokalmiete und zur Anſchaffung des Leſeſtoffes mit Hilfe außerordentlicher Mitglieder, welche er dafür anwirbt, zu beſchaffen; er wird außerdem die freilich zeitraubende Aufgabe der Leitung und Oberaufſicht des Inſtituts auf ſich nehmen, Er hofft dabei ſehr, daß er durch einzelne unſerer Mitbürger, ähn⸗ lich wie es beiſpielsweiſe in Wiesbaden geſchicht, tätige Hilfe in der Ausgeſtaltung und Leitung der Leſehalle findet. Schon bisher hat der Herr Oberbürgermeiſter ſein tätiges Intereſſe für das Unternehmen bekundet, und wir dürfen hoffen, daß es auch an finanzieller Unterſtützung der Stadt nicht fehlen würde, ſoweit ſie erforderlich werden wird. Aber noch faſt allent⸗ halben, ja auch in der Reichshauptſtadt Berlin, ſind die Leſehallen von privaten Vereinen ins Leben gerufen worden, wie ja faſt alle gemeinnützigen Werke der freiwilligen Initiative und der Tat⸗ kraft der Bürgerkreiſe entſprungen ſind. Nicht nur wird der Be⸗ trieb der Leſehallen ſo billiger, ſondern es wird auch die Unpartei⸗ lichkeit in der Auswahl des Leſeſtoffes ſo am beſten gewährleiſtet, Wenn jeder Einzelne auch nur wenige Mark beiſteuert, wenn aber dafür die Zahl der Begründer der Leſehalle ſich aus den breiteſten Kreiſen der wohlhabenderen Mitbürger rekrutiert, dann ſteht das Inſtitut auf feſten Füßen und ſeine Errichtung ehrt den Gemeinſinm unſerer Vaterſtadt. Und es möge zum Schluſſe noch ein Geſichtspunkt genannt werden! Wir ſtehen ſchon mitten in der Jahrhunderkfeier für un⸗ ſeren großen Nationaldichter Schiller, und in unſerer Stadt wird ſie mit beſonderer Freude und mit Stolz begangen werden. Bei den Werken dieſes Heroen iſt es nun faſt zum erſten Mal geſchehen, daß ein großer geiſtiger Beſitz zum Gemeingut des geſamten deut⸗ ſchen Volkes geworden iſt, und ſo ſehen wir dann auch, mit welcher Liebe und Begeiſterung die Volkskreiſe an ihm hängen, welchen ſonſt unſere Nationalliteratur zumeiſt verſchloſſen blieb. Sodant erinnert uns dieſer Gedenktag daran, daß es auch hier in Mannheim eine Zeit gab, die reich an geiſtigen Intereſſen war, wo das Genie eines Schiller ſich regen und betätigen konnte und welche dadurch die Augen der gebildeten Welt auf ſich zu ziehen vermochte. Unſer Theater und ſeine Bedeutſamkeit iſt uns verblieben, ſonſt hat aber das praktiſch⸗materielle Element wie geſagt lange Zeit die idealen Beſtrebungen in den Hintergrund gedrängt. In dieſem Jahre der Rückerinnerung ſollten wir aber auch jener rühmlichen Ueber⸗ lieferungen gedenken, und wir können dies auf keine ſchönere Weiſe betätigen, als daß wir den breiteſten Kreiſen unſerer Bevölkerung den Anſchluß an die geiſtigen Güter und Bewegungen unſerer Nation eröffnen, indem wir zu der Volksbibliothek das Schweſter⸗ inſtitut der Leſehalle hinzufügen. Mögen wir dabei der hohen ethiſchen Pflicht eingedenk ſein, Bildung zu verbreten, denn ſchon Charlyls hat mit berechtigtem Pathos geſagt:„Daß aber nur ein einziger Menſch, der Fähigkeiten zum Lernen beſitzt, unwiſſend ſtirbt, das nenne ich eine Tragödie.“ M. F. 40. Sitzung der Kreisverſammlung. Heute vormittag fand im Rathausſitzungsſaale die 40. Sitzung der Kreisverſammlung ſtatt, welche durch Geh. Regierungsrat Lang kurz nach 9 Uhr in Anweſenheit von 81 Kreisabgeordneten mit herzlichen Begrüßungsworten an Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer, Oberamtmann Steiner⸗Weinheim, Oberamtman Wendt⸗Schwetzingen, Amtmann Zöller, Vorſitzender der Kreis⸗ armenkinderpflege, Reichstagsabg. Müller⸗Heiligkreuz, Vorſitzen⸗ der des Sonderausſchuſſes der Kreiswinterſchule Ladenburg, Land⸗ wirtſchaftsinſpektor Kuhn⸗Ladenburg, Privatmann B. F. Freu⸗ denberg, Vorſitzenden des Verwaltungsrats der Kreispflegean⸗ ſtalt Weinheim und Anſtaltsdirektor Pitſch⸗Weinheim eröffnet wurde. Des Weiteren begrüßt Geh. Regierungsrat Lang beſonders die neuen Mitglieder des Kreisausſchuſſes, wobei er die Erwartung ausſprach, daß ſie mit demſelben Eifer den Verhandlungen folgen würden. wie die anderen Mitglieder. Die Kreisverſammlung habe im verfloſſenen Jahre einen Todesfall nicht zu beklagen gehabt. Da⸗ für ſeien zwei bderdienſtvolle Mitglieder des Verwaltungsrates des Kreiserziehungshauſes Ladenburg, Stadtpfarrer Sievert und Privatmann Hüffner, verſchieden. Die Verſammlung erhebt ſich KMinematograph zur Nuffſahme fertig war, traken drei Stlaven, bur⸗ Daupt und mit nackten Beinen, auf, rollten ein Wagenrad fort und trugen den toten Römer heraus. Dann erhob Nero die Hand und der Aufzug der Sklaven und Soldaten begann. Die Sklaven waren nur dürftig gekleidet und trugen Sandalen an den Füßen. Die Soldaten hatten Kettenpanzer angelegt und waren mit Schildern, Beinſchienen und Helmen ausgerüſtet. In ihrer Mitte ging ein edelausſehender, weißer„Gefangener. Als der Zug einmal die Areng umſchritten hatte, machte er vor der kaiſerlichen Tribüne Halt, die Sklaven und der Gefangene knieten vor Nero nieder und riefen ihr„Morituri te ſalutant“. Dann ſprangen zwei Wachen vor, packten den Gefangenen, zogen ihn widerſtrebend zu dem Pfahl in der Mitte der Arena und banden ihn daran feſt. Der Kine⸗ matograph hörte jetzt zu klappern auf. Nunmehr wurde der Gefangene befreit und durch eine Strohpuppe erſetzt, an die mehrere, friſch in Blut getauchte Stücke Fleiſch gebunden wurden. Nero winkte wieder, und der Löwenbändiger Juliano, der wie ein Gladiator gekleidet war, bettrat mit vier lebenden Löwen die Arena. Sie ſahen ſich ſuchend nach einem Opfer um, und plötzlich erblickte einer den an den Pfahl gebundenen„Chriſten“. Heulend ſtürzte ſich das Tier auf ihn und zerrte ihn in Stücke. Dieſe Szene hatte Hatürlich der Kinematograph aufgenommen und in ſehr kurzer Zeit lag eine ſehr realiſtiſch wirkende Darſtellung des„Todes eines Märtyrers in der Arena“ in vielen Films vor. — Moderne Senſationsgter. Im Pariſer„Cafino“ iſt ſoeben Mile. Marcelle Randal mitten in einem„Todeswirbel“, einer Art „looping the loop“ mit einem Automobil, von einem Schlagerfall betroffen worden und kurz darauf verſchieden. Dieſer Vorfall gibt dem„Gaulois“ Anlaß zu Betrachtungen über die moderne Sen⸗ ſattonsgier. Er vergleicht unſere Zirkusſchauſpiele mit den Zirkus⸗ ſpielen der alten Römer und den ſpaniſchen Stierkämpfen, die wir ſo gern als Barbarei verſchreien. Wenn man zu einem Duell Tri⸗ Bünen errichten und Plätze für 25 Fr. und 5 Fr. verkaufte, ſo würde die Menge ſich dazu drängen; man ſieht ja bereits, wie ſich Leute mit photographiſchen Apparaten dazu einfinden. Aber wir haben in genug Schauſpiele, bei denen der Zuſchauer ſeinen Senſations⸗ hunger beſriedigen kann. Fruher drangte man ſich ſchärenweiſe herzu, um Leotard, den„fliegenden Mann“, zu ſehen, der hoch oben im Eirkus mit ſchwindelndem Schwung von einem Trapez zum anderen mit der Leichtigkeit eines Balles flog. Seitdem führen viele Akro⸗ baten dieſes Kunſtſtück aus; einige machen den Sprung in der Luft, andere laſſen ſich in einer Höhe von vier Stock in das Netz fallen. Blondin wurde weltberühmt, weil er auf geſpanntem Seil die Niagarafälle überſchritt. Unzählige haben dies Schauſpiel genoſſen, das die Gemüter lange in Aufregung hielt. Man ſah ihn zögern, ſchwanken und wieder weiterſchreiten. Es wurde gewettet:„Fällt er.— Fällt er nicht.“ Er iſt nie gefallen und hat ſogar in einer Schubkarre einen Mann hinübergebracht. Andere Leute wollten ihn noch übertrumpfen. Ein gewiſſer Smith wollte in einer Tonne die Niagarafälle hinunterfahren. Tauſende eilten herbei und ſahen, wie er in die Tonne ging. Dann erſchien das Faß im Strudel, oben, in der Mitte und unten, und dann nicht wieder. Man durchforſchte alle Stromſchnellen, ohne jemals wieder etwas zu finden. Gewonnen hatte, wer auf den Tod gewettet hatte. Ein anderer wollte die Strudel durchſchwimmen, die der Niagara nach dem Fall bildet. Er warf ſich tapfer ins Waſſer, verſchwand, tauchte weiterhin wieder auf, verſchwand wieder und ward nie mehr geſehen. Eine Akrobatin, die in Paris auftrat, hing an den Beinen und trug an einem Leder⸗ riemen, den ſie zwiſchen den Zähnen hielt, einen Mann. Gewöhnlich trug ſie in dieſer Weiſe mit der Kraft ihres Gebiſſes ihren Ehemann. Einmal aber mußte ſie nießen, und der Mann fiel zerſchmettert zu Boden. Der„Fiſchmenſch“ blieb ziemlich lange unter Waſſer und hielt eine brennende Zigarette im Munde. Einmal aber bekam er vor den Augen des Publikums einen Schlaganfall und ertrank in ſeinem Aquarium. Auch die Tierbändiger leben davon, daß die modernen Menſchen ſo ſehr Geſchmack an ſtarken Nervenerregungen kinden. Wenn ſie den Kopf in den Rachen eines Löwen halten, haben ſie eine Empfindung, als ob Knochen zermalmt würden und das Gehirn herausſpritzte. Wie viele haben dabei ihr Leben laſſen müſſen. Das Martyrertum der Tierbändiger iſt lang, und man begreift den ſagendaften, phlegmatiſchen und gelangweilten Eng⸗ länder, der gleichſam ein Symbol der Senſationsgier des Pub⸗ Nküms war, der einem Bändiger Überallhin folgke und allen Vor⸗ ſtellungen beiwohnte, in der Hoffnung, daß er eines Tages von deß Tieren zerriſſen würde! Und wie traurig ſind die Spiele, die man für die am wenigſten gefährlichen hält! In dem alten Pariſer Hippodrom machten zwei engliſche Clowns, zwei Brüder, die toll ſten Poſſen und gefährlichſten Sprünge. Plötzlich ſtürzte der eine zu Boden und blieb lang ausgeſtreckt auf dem Boden liegen. Der andere ſtürzte ſich auf ihn, rief ihn, ſchüttelte ihn und ſtieß herz⸗ zerreißende Schreie aus. Alle Zuſchauer lachten und klatſchten Bei⸗ fall, die Komödie war wirklich vortrefflich geſpielt. Aber der arme Spaßmacher war geſtorben Der Unterſchied zwiſchen unſern modernen Vergnügungen und den Zirkusſpielen im alten Rom iſt nicht ſo groß. Freilich galt damals das Feſt nur als vollendet, wenn es Tote gab. Heutzutage ſollen die Leute nicht ſterben; aber man ſetzt ſie der Todesgefahr aus, und da die Konkurrenz auch auf dieſem Gebiete ſehr groß iſt, muß jeder bemüht ſein, die Gefahr auf das Höchſte zu ſteigern, damit das Wagnis am aufregendſten wirke — Opfer des Straßenpublikums. Ueber das Benehmen der Leute in den Straßen der Großſtadt, das gar ſehr der Beſſerung bedürftig wäre, wird im Londoner„Lancet“, der angefehenen mediziniſchen Zeitſchrift, lebhaft Klage geführt. Der Londoner Verkehr ſo heißt es da, fordert täglich ſeine Opfer, und man wunderk ſich nur, daß ihre Zahl berhältnismäßig ſo klein iſt. Die Gedanken⸗ loſtgkeit der Fußgänger iſt für die meiſten Kataſtrophen, die ſich auf der Straße ereignen, verantwortlich; für die Sicherheit des Fuß⸗ gängers iſt es in der Großſtadt unumgänglich nötig, daß alle die Augen offen halten und nicht in Gedanken verſunken ihres Weges ziehen. Wer ganz von ſeinen Ideen in Anſpruch genommen iſt und nicht bemerkt, was auf der Straße vorgeht, iſt die„aete moire“ der Straßen, den Anderen ein Hindernis und ſich ſelbſt gefährlich. Wit wollen die Aufmerkſamkeit weniger auf die Gefährlichkeit des Straßenverkehrs als auf die Unachtſamkeit des Publikums auf den Bürgerſteigen lenken. Viele von den Paſſanten— wenigſtens iſt das in London der Fall— geben ſich nicht die geringſte Mühe, einen Zuſammenſtoß mit den ihnen Entgegenkommenden zu ver⸗ meiden, und verſperren ruhig den Anderen den Weg. Sie werfen Mannheim, 18. Apri General⸗Anzeiger. 8. Selte. zum ehrenden Andenken von den Sitzen. Der Redner wies dann auf die gute Vermögenslage des Kreiſes hin. Das Vermögen habe ſich zegen das Vorjahr durch das Plus der Einnahmen über die Aus⸗ zaben um 20 000 M. erhöht. Sehr günſtig habe ſich das Land⸗ armenweſen geſtaltet, das gegenüber dem Voranſchlag eine Minder⸗ zusgabe von 5700 M. erforderte. Als beſonders günſtig ſei der gute Geſundheitszuſtand in der Kreiserziehungsanſtalt Ladendurg zu be⸗ zeichnen. Die Alters⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſorgung, die als ein Akt ſozialer Wohlfahrt anzuſehen ſei, werde von der Kreisverſamm⸗ kung jedenfalls mit beſonderer Genugtuung begrüßt werden. Es wurde ſodann in die Tagesordnung eingetreten und zur Wahl des Vorſitzenden, ſeines Stellvertreters und zweier Sekretäre geſchritten. Gewählt wurden per Akklamation Bürgermeiſter Mar⸗ tin⸗Mannheim, Bürgermeiſter Ehret⸗Weinheim und Privat⸗ mann Kramer und Kaufmann Krämer. K. A. V. Rechtsanwalt König erſtattete hierauf den Allgemeinen Geſchäftsbericht des Kreisausſchuſſes, den er damit einleitete, daß er dem nach Karlsruhe verſetzten Ober⸗ rechnungsrat Zeis Worte warmer Anerkennung für ſeine Tätigkeit als Kreisrechner widmete. Die landwirtſchaftliche Kreiswinterſchule Ladenburg. Der Antrag des Kreisausſchuſſes:„in den Kreishaushalt als Erfordernis für die landwirtſchaftl. Winterſchule 4200 M. einzu⸗ ſtellen“ wurde ohne Debatte einſtimmig angenommen. Die Förderung des Obſtbaues. Stadtrat Hirſchhorn bedauert, daß der Kreisausſchuß es noch immer nicht für nötig befunden hat, der Frage der Förderung des Gemüſebaues im Kreiſe näherzutreten, die mit Rücklicht auf das große Wachstum Mannheims von beſonderer Wichtigkeit ſei. Er habe ſchon früher darauf hingewieſen, wie in der Umgegend von Frankfurt und Mainz ein enormes Gelände zum Gemüſebau zum Segen der betr. Städte verwendet werde. Man ſollte in der Frage eine Enquete veranſtalten laſſen, um die nötigen Unterlagen für ein geeignetes Vorgehen zu gewinnen. Man ſollte eine ſolche Anregung nicht einfach ſtillſchweigend ignorieren. K..V. König bemerkt, es ſei bekannt, daß ſein Vorredner nahezu jedesmal bei der Voranſchlagsberatung die Pflege des Ge⸗ müſebaues anrxege. Sein Voreredner vertrete eine vollſtändig wichtige Anſicht. Nur wiſſe er nicht, wie man es anſtellen ſollte. Man hat ſ. Zt. den Verſuch gemacht, durch Gewährung von Beiträgen an Beſitzer von Muſterobſtgärten den Obſtbau anzuregen. Ob ſich dies bewährt habe oder nicht, darüber könne man noch kein abſchließendes Urteil ubgeben. Jetzt ſei man dazu übergegangen, an den Kreisſtraßen Obſtbäume pflanzen zu laſſen, um die Landleute davon zu unter⸗ richten, welche Obſtſorten am vorteilhafteſten ſeien. Leider ſtünde die ländliche Bevölkerung dieſen Bemühungen zum großen Teil gleich⸗ giltig gegenüber. Die Anpflanzung von Obſtbäumen an den Kreis⸗ ſtraßen und Kreiswegen begegne ſogar großen Schwierigkeiten. Redner Lichtete deswegen an die ländlichen Mitglieder der Kreisverſammlung das Erfuchen, ſie möchten dahin wirken, daß die Vorurteile der länd⸗ lichen Bepölkerung ſchwänden. Was den Gemüſebau anbelange, ſo könne man nicht ſelbſt Anlagen machen. Er könne ſich jedenfalls nicht borſtellen, wie der Kreisausſchuß die Sache in die Wege leiten ſolle. Der Kreis könne nach ſeiner Anſicht weder direkt noch indirekt eiwas tun. Altſtadtrat Mainzer hält es für leichter, zum Gemüfebau anzuregen, wie zum Obſtbau. Es wäre die Pflicht der Kreisberſamm⸗ lung, das Möglichſte zu tun, um den Gemüſebau zu fördern. Man ſellte vor Allem Prämien ausſetzen und Wandervorträge über Ge⸗ müſebau halten laſſen. Geh. Regierungsrat Lang ſteht der Anregung des Stadt⸗ rats Hirſchhorn ſympathiſch gegenüber. Aber die Verhältniſſe in unſerem Kreiſe ſeien andere als in anderen Kreiſen. Der Tabak⸗ Zuckerrüben⸗ Gerſte⸗ und Spargelbau halte die Landleute ab, ſich dem Gemüſebau zu widmen. Auch ſei die Unſicherheit bei nicht ab⸗ geſchloſſenen Gärten und Feldern zu groß. Stadtrat Hirſchhorn hält die Forderung des Gemüſebaues im Kreis für nicht ſo ſchwierig. Es ſeien ſchon viel ſchwierigere Dinge ins Werk geſetzt worden. Zweifellos fehle der richtige Mann aus der Landwirtſchaft, der mit der erforderlichen Energie die Angelegen⸗ heit in die Hand nehme. Man ſollte eine Anzahl Intereſſenten, Gar⸗ tenbauvereine etc. zu einer Art Enquete veranlaſſen. Wenn der Wille dazu vorhanden ſei, komme man auch weiter vorwärts. K..B. König entgegnet, ſeine Zweifel lägen lediglich in der Prapis. Die Anregung des Altſtadtrats Mainzer ſei ein praktiſch greifbarer Wink. Er glaube ſehr wohl, daß man mit der Bewilligung von Prämien etwas erreichen könnte. Der Kreisausſchuß werde ſich die Sache überlegen, ob man nicht nach dieſer Seite Verſuche an⸗ ſtellen ſollte. SGeh. Oberregierungsrat Pfiſterer möchte zur Entſchul⸗ digung des Kreisausſchuſſes darauf hinweiſen, daß der Gemüſebau in keinem Kreiſe unterſtützt werde. Aber man ſollte ſich befſinnen darüber, ober der Kreis etwas in dieſer Sache tun könne. Vielleicht könnte man in Frankfurt oder Mainz Erkundigungen einziehen. Dann ſcheine es ihm praktiſch zu ſein, daß man einen Landwirt⸗ ſchaftslehrer beauftrage, ſich darüber auszuſprechen, ob etwas ge⸗ ſchehen ſolle. Immerhin wäre es wünſchenswerter, wenn die Lan d⸗ wirte ſich für die Sache erwärmten. Dann würde vielleicht ein geeigneter Weg gefunden werden. —— die abgebrannten Enden ihrer Zigaretten achtlos fort und ſpeien noch aus ſo viel auch in der Oeffentlichkeit gegen dieſe ſchmutzige Ge⸗ wohnheit agitiert wird. Beſonders veranlaſſen auch Stöcke und Schirme, die falſch getragen werden, viele Unfälle. Man ſoll den Griff in der Hand halten und die Spitze nach unten kehren. Ein gufgeregter Menſch, der mit Schirm oder Stock geſtikuliert, kann lehr leicht Anderen Schaden zufügen.„Vor kurzem“, ſo ſchreibt Dagu ein Korreſpondent des„Lancet“,„ſah ich, wie ein Herr durch einen übereifrigen Paſſagier in einem Omnibus ſchwer am Auge derletzt wurde, als dieſer plötzlich ſeinen Schirm erhob, um dem Schaffner zu winken. Oft ſieht man Damen, die einen Schirm unter dem Arm tragen. Man pflegt Unterricht im„guten Be⸗ nehmen“ zu annoncieren; aber es hat den Anſchein, als ob die Handhabung von Stock und Schirm dabei vernachläſſigt würde; was eime ſchmückende Zutat zu der Toilette ſein ſollte, wird eine gefähr⸗ liche Plage, wie das Dandyſtöckchen, das der elegante junge Herr guer unter die Arme ſteckt, oder das er ſorglos hin⸗ und her⸗ ſchlenkert.“ Alle Eltern ſollten ihre Kinder lehren, auf den Straßen aufmerkſam zu ſein und auf alles, was um ſie herum borgeht, zu achten und auch auf die Umgebung Rückſicht zu nehmen. eAus der Jugend“. Ich war mit meiner Freundin in Wörnſons„Ueber unſere Kraft“; ſie war ſehr erſchüttert und vergoß Etröme von Tränen. Nach dem erſten Akt bot ich ihr an Stelle ihres dollſtändig durchnäßten Taſchentuches mein Reſersetuch an, erhielt aber die Antwort:„Ach laß nur, der zweite Akt geht auch noch dein!— Schulhumor. In dem Aufſatze eines Elfjährigen über Luther in Worms“ war zu leſen:„Der Herzog von Braunſchweig ſchickte dem Luther eine Kanne voll Einbecker Bieres; dieſer aber ſprach: Hier ſtehe ich, ich kann nicht mehr, Gott helfe mir. Amen.“ Vahres Geſchichtchen. In einer Geſellſchaft unterhalten c0 ein Referendar und ein junges Mädchen über empfehlenswerte Vücher.„Gnädiges Fräulein müſſen unbedingt das Spitzentuch der Königin, den Schleier der Beatrice und die Hoſen— die Hoſen— Hergott, wie heißt's doch nur gleich?“„Oh, ich weiß ſchon. Sie Reinen“— bexſetzte die junge Dame tief errötend—„Sie meinen die Büxe der Pandora, nicht wahr?“(Gemeint war allerdings der „Die Hoſen des Herrn von Bredom.“ In der darauffolgenden Abſtimmung wurde der Antrag des Kreisausſchuſſes: zur Förderung des Obſtbaues im Kreiſe Mann⸗ heim 2000 M. in den Kreisvoranſchlag aufzunehmen, einſtimmig an⸗ genommen. Hagelverſicherung. Der Antrag des Kreisausſchuſſes:„500 M. in den Voranſchlag für die Hagelverſicherung einzuſtellen“, wird debgtlelos einſtimmig genehmigt. Die Förderung der Viehzucht. Begzirkstierärzt Um bemerkt, jedes Mittel müſſe zur Förderung der Viehzucht im Kreiſe benützt werden. Redner tritt mit beſonderer Wärme für die Ziegenzucht ein, mit der man im Kreiſe ſchon ſchöne Reſultate erzielt habe und ſpricht die Hoffnung aus, daß ſich der Kreisausſchuß bei der Bewilligung von Mitteln für die Hebung der Zucht der„Kuh des kleinen Mannes“ auch in dieſem Jahre als liberal erweiſt. Der Antrag des Kreisausſchuſſes:„3000 M. zur Föderung der Viehzucht im Kreiſe in den Voranſchlag einzuſtellen“, wird hierauf einſtimmig angenommen. Die Förderung des Unterrichts in weiblichen Handarbeiten und Ausbildung von Arbeitslehrerinnen. Angefordert werden 1200 M. Einſtimmig gut geheißen. Kochkurſe und Haushaltungsunterricht. Zu dieſem Zweck werden 1500 M. verlangt. Die Bewilligung erfolgt einſtimmig ohne Debatte. Unterſtützung von Volks⸗ und Schülerbibliotheken. Altſtadtrat Mainzer bemängelt den geringen Zuſchuß ein⸗ zelner Gemeinden zu den Schülerbibliotheken und erſucht die an⸗ weſenden Vorſtände der ländlichen Gemeinden, in dieſer Sache etwas mehr zu tun. Nach weiteren kurzen Bemerkungen des.⸗A.⸗V. König und Alkſtadtrats Mainzer wird der Antrag des Kreisausſchuſſes: „1800 M. in den Voranſchlag einzuſtellen“, einſtimmig ange⸗ nommen. Unterſtützungen zu ſonſtigen Unterrichtszwecken. Angefordert werden 2400 M. Die Bewilligung erfolgt ein⸗ ſtimmig ohne Debatte. Landarmenpflege. Stadtrat Dreesbach weiſt darauf hin, daß der Beitrag des Staates zum Landarmenaufwand in gar keinem Verhältnis zu dem 1 ſtehe. Die Landarmenpflege ſei weit mehr Aufgabe des Staates als des Kreiſes. Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer bemerkt, die Klage, daß die Leiſtungen des Staates in keinem Verhältnis zum Geſamt⸗ aufwand ſtänden, ſei eine alte. Es beſtehe Ausſicht, daß auf dem nächſten Kreisgusſchußtage eine entſprechende Petition an die Regierung abgefäßt werde. .⸗A.⸗V. König bemerkt, in dieſer Frage ſchließe ſich der Kreisausſchuß allen Maßnahmen der anderen Kreiſe an. Es wäre ein Akt ausgleichender Gerechtigkeit, wenn der Staat einen größeren Beitrag leiſten würde. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der Antrag des Kreisausſchuſſes:„90 000 M. in den Voranſchlag einzuſtellen“ ein⸗ ſtimmig genehmigt. Verpflegung armer Augenkranken. Stadtrat Hirſchhorn ſpricht ſein Bedauern darüber aus, daß in Mafinheim noch keine Augenklinik für die ärmere Bevölkernug errichtet iſt. Bürgermeiſter Gder⸗Brühl bemängelt, daß ein 21jähriger Burſche von Brühl, der ſich beide Augen ausgeſchoſſen hat, keine Aufnahme in die Blindenanſtalt Ilvesheim finden kann. Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer entgegnet, daß der junge Mann im hieſigen Blindenheim Aufnahme finden könne. In der Blindenanſtalt Ilvesheim fänden nur Kinder vom 6. bis 16. Lebens⸗ jahre Aufnahme. Die Aufnahme Erwachſener habe zu Unträglich⸗ keiten geführt. Herr Stadtrat Hirſchhorn ſei ſo gütig geweſen, für das hieſige Blindenheim aus der Hinterlaſſenſchaft eines verſtorbenen Ange⸗ hörigen eine beträchtliche Summe zu ſtiften. Man werde infolge⸗ deſſen in der Lage ſein, das Heim ſchon im Mai n. J. zu beſiedeln. Wenn ſich das Bedürfnis geltend mache, Blinde aus dem Kreiſe auf⸗ zunehmen, dann werde der Verwaltungsrat ſeine Scheu ablegen und um die nötigen Mittel nachſuchen. Der Redner beſprach dann noch eingehender die zukünftige Einrichtung und Organiſation des Blin⸗ denheims und wies darauf hin, daß auf dieſe Weiſe dafür geſorgt werde, daß ſich erwachſene Blinde ihren Lebensunterhalt verdienen könnten. Der Antrag des Kreisausſchuſſes:„2000 M. für Verpflegung armer Augenkranken zu bewilligen“, wurde hierauf einſtimmig ge⸗ nehmigt. Fürſorge für Wöchnerinnen und deren Angehörige. Angefordert werden 2500 M. Die Bewilligung erfolgt debatte⸗ los mit Einſtimmigkeit. 5 Unterſtützung gemeinnütziger Anſtalten. Kr.⸗Ausſch.⸗Vorſ. König wünſcht die Meinung der Kreisver⸗ ſammlung darüber zu hören, ob ſie mit der Anforderung eines Bei⸗ trages von 300 M. für die Heilſtätte für Alkoholkranke bei Renchen einverſtanden ſei. Der Kreisausſchuß ſei der Meinung, daß die Gründung dieſer Anſtalt ſehr zu begrüßen ſei und daß ſich ihr noch weitere anſchließen ſollten. Der Gedanke, der mit der Anſtalt ins Werk geſetzt werde, verdiene Unterſtützung. Kaufmann Kern ſpricht ſeine volle Sympathie für das Heim aus. Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer gibt nähere Aufſchlüſſe über die Organiſation der Renchener Anſtalt. Der jährliche Auf⸗ wand von 12 500 M. werde bis zum Vetrage von 9 500 M. durch Beiträge gedeckt werden können. Der Reſtbetrag von 8000 M. werde vorausſichtlich durch den Staat durch Aufnahme ins Budget gedeckt werden. Daß ein Bedürfnis für die Anſtalt vorhanden ſei, wüßten namentlich die Mannheimer Herren ſehr gut. Er würde ſich ſehr freuen, wenn die angeforderte Summe bewilligt würde. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der Antrag: 1. der geltlichen Arbeitsnachweis in Mannheim M. 1 200, 8. dem Zuflucht⸗ haus für fittlich gefährdete Mädchen in Mannheim M. 300, 4. der Landeszentrale der badiſchen Arbeitsnachweisanſtalten in Karlsruhe M. 300, 5. der Heilſtätte für Alkoholkranke in Renchen M. 300, 6. der Idiotenanſtalt in Mosbach M. 200, 7. der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt für Epileptiſche in Kork M. 200, im ganzen alſo 2750., zu bewilligen, einſtimmig angenommen. Kreispflegeanſtalt Weinheim. Kr.⸗Ausſch⸗Vorſ. König beſpricht den Fall des Polizei⸗ dieners Kadel von Lützelſachſen, der durch den Anſtaltspflegling Grün erſtochen worden iſt und weift darauf hin, daß es der Kreis⸗ ausſchuß aus menſchlichen Gründen für angebracht gehalten habe, der Witwe eine einmalige Unterſtützung von 800 M. zu gewähren. Redner bittet weiter um Genehmigung des Vertrags mit dem Buch⸗ halter der Kreispflegeanſtalt. Altſtadtrat Mainzer rügt, daß in dem angeforderten Zuſchuß von 20 300 M. das Honorar für die Anfertigung der Pläne über den Umbau des Anſtaltsgebäudes im Betrage von 1400 M. enthalten iſt und ſtellt den Antrag, dieſe Summe von dem Zuſchuß abzu⸗ zieben. weil ſie, wie der ganze Umbau, aus Anlehensmitteln beſtritten Arbeiterkolonie Ankenbuck M. 250, 2. der Zentralanſtalt für unent⸗ werden müſſe. Des weiteren bemängelt der Redner, daß der Be⸗ trag von 1700 M. für einen Blitzableiter, der bereits erſtellt wurde, nicht vorher angefordert worden iſt. An der weiteren Debatte beteiligten ſich Bürgermeiſter Ehret⸗Weinheim, Kreisausſchußvorſitzender König, Altſtadt⸗ rat Mainzer und Privatmann Freudenberg⸗Weinheim, weſch letzterer die Notwendigkeit der Erſtellung des Blitzableiters ohne vorherige Genehmigung durch die Kreisverſammlung be⸗ gründete. In der darauffolgenden Abſtimmung wurde der Antrag des Kreisausſchuſſes unter Annahme des Antrags Mainzer in folgender Faſſung angenommen: 1. Für den Betrieb der Anſtalt einen Zuſchuß von M. 18 900 in den Kreisvoranſchlag für 19085 einzuſtellen. 2. Die Bezahlung einer guttatsweiſen einmaligen Unterſtützung an die Witwe des Polizeidieners Philipp Kadel von Lützelſachſen im Be⸗ trage von M. 800 aus der Kreiskaſſe zu genehmigen. 8. Dem Dienſtvertrag mit Buchhalter Wilhelm Wolf die Zuſtimmung zu erteilen. Kreiserziehungshaus Ladenburg. Kr.⸗Ausſch.⸗Vorſ. König weiſt auf die erfreuliche Tatſache hin, daß im letzten Jahr nur ein Kind unter einem Jahr im Kreis⸗ erziehungshaus geſtorben iſt und erſucht im Anſchluß daran um die Zuſtimmung zu der vorgeſchlagenen Statutenänderung, wonach künftig nur Kinder von 1 Jahr bis zu 6 Jahren in die Anſtalt auf⸗ genommen werden ſollen. Stadtrat Dreesbach begrüßt die Einrichtung eines Säug⸗ lingsheims in der hieſigen Krippe, das aber nur als Anfang der Fürſorge für die Armenſäuglinge betrachtet werden könne. Es werde Aufgabe des Kreisausſchuſſes ſein, in Erwägungen darüber einzutreten, ob nicht vom Kreis aus in Verbindung mit der Stadt Mannheim für ein entſprechendes Säuglingsheim in Mannheim ge⸗ ſorgt werden ſollte. .⸗A.⸗V. König gibt im Namen des Kreisausſchuſſes die Er⸗ klärung ab, daß man auch dieſe wichtige Frage in Erwägung ziehen werde. Er glaube auch, daß der Kreis mit unter denjenigen ſich befinde, welche an der Löſung dieſer Frage zu arbeiten hätten und daß er ſich auch niemals dieſer Pflicht entziehen werde. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der Antrag des Kreisausſchuſſes:„Die Kreis⸗Verſammlung wolle: 1. für den Betrieb des Kreiserziehungshauſes Ladenburg einen Kreiszuſchuß von M. 19 000, 2. zur Beſtreitung außerordentlicher Bedürfniſſe der Anſtalt, und zwar: a) für die Dampfwaſchereianlage M. 3 400, b) für die Erſtellung von 3 Schlafzimmern ſowie einer Garderobe im Speicherraum des Vorderhauſes M. 1 681, zuſ. M. 24 081 ge⸗ nehmigen bezw. in den Kreisvoranſchlag pro 1905 einſtellen. 3. Der Aenderung des§ 1 des Anſtaltsſtatuts mit ſofortiger Wirkung die Genehmigung erteilen“, einſtimmig angenommen Kreisarmenkinderpflege. Der Antrag des Kreisausſchuüſſes:„1. die vorgeſchlagene Aende⸗ rung der Statuten für die Armenkinderpflege des Kreiſes Mann⸗ heim vom 30. April 1891 mit ſofortiger Wirkung zu genehmigen, 2. für das Geſchäftsjahr 1905 nachſtehende Kredite zu bewilligen: I. Freiwillige Armenkinderpflege: 47 200., II. Für Landarmen⸗ pflege: 5500., III. Verwaltungskoſten: 1500.“ wurde ein⸗ ſtimmig angenommen. Unfall⸗, Haftpflicht⸗, Kranken⸗, Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung der Kreisbedienſteten. Auch dieſer Punkt der Tagesordnung wurde ohne Debatte ein⸗ ſtimmig mit folgendem Antrag des Kreisausſchuſſes genehmigt:„in den Voranſchlag pro 1905 aufzunehmen: a) Beiträge zur Unfall⸗ verſicherung 1100., b) Prämie für Haftpflichtverſicherung 300 M. Alters⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſorgung der Kreisſtraßen⸗ und Kreiswegwärter. .⸗A.⸗V. König begründete die Vorlage des Kreisausſchuſſes und wies darauf hin, daß die Kreisſtraßen⸗ und Kreiswegwärter dasſelbe Anrecht auf Alters⸗ und Hinterbliebenenverſorgung wie 8. B. die ſtädtiſchen Arbeiter in Mannheim hätten. Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer gibt näheren Aufſchluß über die Verhältniſſe in den anderen Kreiſen des Landes. Der Kreis Mannheim marſchiere in Bezug auf die zur Beratung ſtehende Angelegenheit allen anderen Kreiſen voraus. Die Leute ſollten nach der Vorlage eine Alters⸗ und Invalidenverforgung erhalten, dis über die ſtaatliche hinausgehe. Im Großen und Ganzen ſei das Statut an die Beſtimmungen des Statuts der Skadtgemeinde Mannheim angelehnt. Die Kreiswegwarte hätten alle Urſache, ſich befriedigt zu fühlen, wenn die Kreisverſammlung die Vorlage genehmige. Der Redner wies dann auf die Notwendigkeit hin, daß der Kreis Mannheim in dieſer Frage energiſcher als anbere Kreiſe vorgeht. Die Kreiswegwartepoſten ſeien ſchwer zu beſetzen, weil die Leute lieber in die Fabrik gingen oder ſich andere Arbeit ſuchten. In der darauffolgenden Abſtimmung wurde der Antrag des Kreisausſchuſſes:„Die Beſtimmungen über die Regelung der Alters⸗ und Hinterbliebenenverſorgung der Kreisſtraßen⸗ und Kreiswege⸗ wärter zu genehmigen“ einſtimmig angenommen. 5 Kreisſtraßen und Kreiswege. Bezirkstierarzt Ulm wünſcht, daß in der Herſtellung der Käferthalerſtraße ein ſchnelleres Tempo eingeſchlagen wird. Des weiteren bemängelt Redner die Auszahlung des Lohnes an die Tag⸗ löhner der Straßenwarte, die zu unregelmäßig erfolge und ſchließlich forderte er die Einſtellung einer größeren Anzahl Hilfskräfte, wenn ſich die Straßen in ſchlechtem Zuſtande befinden. Die Tag⸗ löhner ſollten den ſtädtiſchen Arbeitern im Lohn gleichgeſtellt werden Kreisbaurat Wippermann⸗Heidelberg erwidert, die Käferthalerſtraße konnte wegen des Legens der Waſſer⸗ und Gas⸗ leitung noch nicht in dem vom Vorredner gewünſchten Umfange hergeſtellt werden. Die Taglöhner würden ſchon ſeit Jahren regel⸗ mäßig alle vierzehn Tage entlohnt. Die Nachfrage nach Arbeit ſes ſo gut, daß man keine Veranlaſſung habe, den Lohn, der jetzt .70 M. pro Tag im Sommer und—.30 M. im Winter betrage, zu erhöhen. Zudem ſeien auch die Lebensverhältniſe im Kreiſe andere als in Mannheim. In der darauffolgenden Abſtimmung wurde der Antrag des Kreisausſchuſſes:„zur Beſtreitung außerordentlicher Bedürfniſfe für Kreisſtraßen und Kreiswege in den Voranſchlag 18 446 M. einzu⸗ ſtellen“, einſtimmig angenommen. Verbeſcheidung der Kreisrechnungen und der einzelnen Jonds⸗ rechnungen pro 1904. Privatmann Hochſtetter gab bekannt, daß die Kreisrechnung zu Beanſtandungen keinen Anlaß gegeben habe⸗ Kreisvoranſchlag pro 1905. Der Kreisboranſchlag wurde mit folgendem Schlußantrage ein⸗ ſtimmig ohne vorherige Debatte angenommen:„Die Erhebung einer Kreisumlage von 2,6 Pfg. pro 100 M. Steuerkapital zu ge⸗ nehmigen“. Wahl des Kreisausſchuſſes. Die Wahl des Kreisausſchuſſes erfolgte in geheimer Ab⸗ ſtimmung Es wurden mit 29 von 31 abgegebenen Stimmen gewählt: Als Mitglieder: Rechtsanwalt Friedrich König in Mann⸗ heim, Bürgermeiſter Paul Martin in Mannheim, Pribatmann Aug. Imhoff in Mannheim, Stadtrat Alfred Duttenhöfer in Mannheim, Bürgermeiſter Heinrich Ehret in Weinheim, Fabrikant Franz Agri⸗ cola in Ladenburg, Bürgermeiſter Johann Georg Ding in Edingen und Alt⸗Bürgermeiſter Louis Zahn in Hacenheim. Als Erſat⸗ 5 Selte, General⸗Anzetger. Meaunheim, 18. April. männer: Bürgermeiſter Georg Volz in Seckenheim und Bürger⸗ aneifter Wipfinger in Schwetzingen. 8 Weitere Wahlen. Die weiteren Wahlen erfolgten per Akklamation. Zu Mit⸗ gliedern des Sonderausſchuſſes der Kreisarmenkinder⸗ pflege wurden gewählt: Amtmann Zöller in Manfiheim, Pribat⸗ männ Franz Sebaſtian Scharpinet in Mannheim, Privatmänn Aug. Denzel in Mannheim, Privatmann Adolf Leo in Mannheim, Privak⸗ mann Carl Bauer in Mannheim, Fabrikant Georg Wittmänn in Schwetzingen, Fabrikant Piazolo in Hockenheim, Bezirkskat Peter Köhler in Weinheim und Altbürgermeiſter Val. Jung in Hemsbach. Zu Mitgliedern des Sonderausſchuſſes der Land⸗ wirtſch. Kreiswinterſchule Ladenburg wurden ge⸗ wählt: Graf Franz v. Oberndorff in Neckarhauſen, Bürgermeiſter Johannes Lehmann in Heddesheim, Bürgermeiſter Johann Georg Ding in Edingen, Bürgermeiſter Georg Volz in Seckenheim und Reichstagsabgeordneter Valentin Müller in Heiligkreuz. Als Mitglieder der Verbandsverwaltung der Rind⸗ viehverſicherung beigegebenen Ausſchuſſes wurde gewählt: Begirkstierarzt Robert Ulm in Mannheim und als deſſen Stellver⸗ treter Bürgermeiſter Georg Volz in Seckenheim. Zu Rechnungsprüfern wurden die ſeitherigen Mit⸗ glieder Hochſtetter und Ammann wiedergewählt. Ebenſo fand der Vorſchlag einer Anzahl Vertrauensmänner(Schätzer) für die Norddeutſche Hagelver 1 geſellſchaft einſtimmige Annahme. Endlich wurde anſtelle von Oberrechnungsrat Zeis Oberſtadt⸗ kechnungsrat Carl Seeger in Mannheim in geheimer Abſtimmung gum Kreisrechner gewählt. Seeger erhält 1500 M. Jahres⸗ gehalt und hat 3000 M. Kaution zu ſtellen. Damit war die Tagesordnung erſchöpft, ſodaß Geh. Regierungs⸗ vat Lang gegen 3412 Uhr die Sitzung mit Worten des Dankes an den Vorſitzenden des Kreisausſchuſſes und die Berichterſtatter für die Vorbereitung der Vorlagen zur Kreisverſammlung ſchloß. Ebenſo dankte er mit herzlichen Worten dem Vorſitzenden für die 9 4* Zum Mord in B 7. Seitens des Großh. Unterſuchungsrichters, Herrn Landgerichts⸗ rat Frhr. v. Duſch, ſind ſeit dem teilweiſen Geſtändnis Beckers die Vernehmungen des des Mordes dringend Verdächtigen Tag für Tag fortgeſetzt worden, ohne daß ſich ein weſentliches neues Moment für die weitere Ueberführung Beckers ergeben hätte. Er bleibt nach wie vor babei, daß er einen Komplizen bei der gräßlichen Tat gehabt hat. Der Großh. Unterſuchungsrichter hat ſich deshalb auch ent⸗ ſchloſſen, folgende Fahndung zu erlaſſen: Der des Mords an der Dienſtmagd Suſanna Senges hier dringend verbächtige Georg Becke gat nunmehr eingeſtanden, die Tat mit einem anderen Unbekannten zuſammen begangen zu haben, den er am Tage zuvor— 3. März 1905— zufällig getroffen habe. Der Unbekannte habe ſich ihm gegenüber Fritz Flemmert oder Lemmert genannt, ihm er⸗ zählt, er ſei ſchon in Luxemburg und Frankfurt a. M. geweſen, er habe ſchon Einbruchsdiebſtähle begangen und in Frankfurt ſchweres Geld heimgeſchleppt. Geſprochen habe der Unbekannte einen nord⸗ deutſchen Dialekt, weſtfäliſch oder hannoveraniſch. Das von Becker angegebene Signalement iſt folgendes: Alter 28—29 Jahre, Größe 1,65—1,70 Meter(ungefähr), kräftig und voll gebaut, bleiche Geſichtsfarbe, etwas volles Geſicht, Haare giemlich hellblond, militäriſch kurz geſchnitten, ſodaß gerade noch ein Scheitel auf der linken Seite gemacht werden konnte, braune Augen, kurze, dicke, gerade Naſe, kleiner Mund, ziemlich voller geraber, kur⸗ ger mit der Haarfarbe übereinſtimmender Schnurrbart, Zähne gut erhalten. Kleidung: ſchwarze gut erhaltene Schnürſtiefel, die Kappen mit kleinen Löchern abgeſteppt, engliſch⸗lederne Hoſen mit ſchmalen ſchwarzen und weißen Streifen(wie man ſich für 4 M. 50 kaufen kaun), dunkel⸗graue, einfarbige Weſte, dunklen Rock mit weißen Spritzern drinnen, rot⸗wollenes Hemd ohne Kragen und Kravatte, ſchwarzen weichen Filzhut mit etwas kleinerer Krempe. Ich bitte um eifrige Nachforſchungen nach der oben beſchriebenen Perſönlichkeit. Sollte Jemand ermittelt werden, von dem vermutet werden könnte, daß er mit dem Geſuch⸗ ten identiſch iſt, ſo bitte ich ihn, falls er ſich nicht ſofort ge⸗ mügend über ſeinen Aufenthalt außerhalb Mannheim in der Zeit von Ende Februar bis nach 4. März J. Irs. ausweiſen kann, einſtweilen fefzuhalten und mir Drahtnachricht zukommen zu laſſen. Mannheim, den 15. April 1905. Großh. Unterſuchungsrichter III am Großh. Landgericht Mannheim. Es kommt bei dieſer Fahndung nach dem mutmaßlichen Kom⸗ plizen Beckers in hervorragender Weiſe auf die Mitwirkung des Publikums an. Der geringſte, ſcheinbar noch ſo unwichtige Anhalts⸗ punkt, der zur Auffindung des angeblichen„Genoſſen“ führen könnte, iſt für die Unterſuchungsbehörde von der größten Wichtigkeit. Wer deshalb etwas über eine Perſönlichkeit Auskunft geben kann, auf die die in der Fahndung wiedergegebene Beſchreibung paſſen könnte, wende ſich umgehendan die zuſtändige Inſtanz, damit die ſchreck⸗ liche Mordtat in vollem Umfange geahndet werden kann. “Der Großherzog und die Großherzogin ſind geſtern abend 5 Uhr 45 Min. in Karlsruhe angekommen. Am Bahnhof wurden ſie dom Erbgroßherzog, der Erbgroßherzogin und dem geſamten Hofſtaat empfangen. Ein zahlreiches Publikum begrüßte die Heim⸗ gekehrten durch Hochrufe. Die Großherzogin beſuchte um 6 Uhr den Gottesdienſt in der Schloßkirche. Der Großherzog ſieht vor⸗ güglich aus. * Synagyogenchor⸗Jnbilüum. Für die hieſige iſrael. Gemeinde iſt 1905 ein bedeutſames Jahr. Am 29. Juni, welcher Tag feſtlich begangen werden ſoll, find es 50 Jähre, daß die Synagoge vollendet und ihrer Beſtimmung übergeben wurde. Der damals gleichzeitig mitgegründete, bis heute aus freiwilligen Geſangskräften(Damen und Herren) beſtehende Synagogenchor feiert ſomit demnächſt eben⸗ fälls ſein 50jähr. Beſtehen. In dankenswerter Weiſe hat der Shna⸗ gogenrat und die iſrael. Gemeindevertretung den Synagogenchor in die Lage geſetzt, dieſes ſein 50jähr. Jubiläum in würdiger Weiſe beſonders feſtlich begehen zu können. Die iſrael. Gemeindebehörde iſt ſich wohl deſſen bewußt, daß eine Ehrung dieſer anerkennens⸗ werten, 5 Jahrzehnte hindurch der Gottesdienſt⸗Verſchönerung die⸗ nenden geſanglichen Vereinigung eine Ghrung der ganzen Gemeinde bebeutet. Schon ſeit awei Monaten find die umuſtkäliſchen Vorbe⸗ reitungen zur Jubelfeier eifrig im Gang. reinigung mit den Synagogenchören von Bruchſal, Karlsruhe und Ludwigshafen ſoll am Feſttage Sonntag, 21. Mai im Muſenſaal des Roſengartens ein Feſt⸗Konzert unter Leitung des ebenfalls ſeit Jahrzehnten in bewährter Weiſe für den Shftfagogenchor tätigen Dirigenten Heren Muſikdirektor Hänlein ſtattfinden. An dieſe muſikaliſche Ver⸗ anſtaltung ſoll ſich ein Feſtakt und ein Bankett anſchließen. Die verſchiedenen Kommiſſionen, denen das Arrangement des Feſt⸗ tages übertragen wurde, haben ſich konſtituiert und ſind bereits in Tätigkeit. In Bälde werden wir alles Nähere über Programm und die ſonſtigen Anordnungen bekannt geben können. * Vom Schifferſtadter Eiſenbahnunglück teilt uns unſer Neu⸗ ſtadter Korreſpondent noch folgendes mit: Der Material⸗ ſchaden bei dem vorgeftrigen Eiſenbahnunglück wird von ſachver⸗ ſtändiger Seite auf 80 000 Mark geſchätzt. Vorgeſtern abend 6 Uhr wurde die Leiche des getöteten Heizers Dachſteiner nach dem Leichenhaus überführt. Auf dem Wege durch das Dorf folgte dem Wagen neben einer Menge Leidtragender auch die junge Frau des Verunglückten. Dachſteiner galt in ſeiner Heimatgemeinde Rhodt ſowohl wie in Ludwigshafen, wo er ſtationiert war, als braver, ſolider Mann. Ein Bruder Dachſteiners iſt Geiſtlicher in Amerika, ein anderer Bruder von ihm hat vor einigen Wochen in Amerika ebenfalls einen raſchen Tod durch Ertrinken gefunden. Das Verhör des Bahnperſonals wurde vorgeſtern mittag durch den Betriebs⸗ inſpektor Fauth aus Ludwigshafen vorgenommen. Die Staats⸗ anwaltſchaft war durch 3 Herren vertreten. Der Führer des Speyerer Motorwagens, der den Unfall verurſacht hat, wird unter Anklage geſtellt werden. *Tpydesfall. Heute vormittag verſtarb im hohen Alter von 92 Jahren Herr Privatmann Konrad Renner. Der Verlebte, welcher in früheren Jahren verſchiedene öffentliche Aemter bekleidete, wär durch mehr als fünfzig Jahre Vorſtandsmitglied der Mann⸗ heimer Darleihkaſſe und eine in allen Kreiſen der hieſigen Beböl⸗ kerung hoch angeſehene Perſönlichkeit. Mit Konrad Renner iſt N 74 In Ve wieder einer jener alten Mannheimer dahingeſchleden, die den Werdegang der angehenden Großſtadt mitgemacht haäben. * Aus Ludwigshafen. Eine Radaufzene ſpielte ſich heute früh zwiſchen 1 und 2 Uhr am Brückenaufgang ab. Etwa—8 un⸗ bekannte Mannheimer Burſchen hieben und ſtachen auf den Heizer Ludwig Richter und den Spengler Auguſt Ritter, beide eben⸗ falls in Mannheim, mit Fäuſten, Stöcken und dem Meſſer ein und machten ſich dann davon. Als Motiv wird Eiferſucht angegeben. Pfalz, heſſen und Umgevung. * Ottersheim(b. Germersheim), 17. April. Heute mt⸗ tag brach laut„Pf..“ in der Scheune des Ackerers Auguſt Steeg⸗ müller Feuer aus, das ſich trotz des raſchen und tatkräftigen Ein⸗ greifens der Feuerwehr auf die oberhalb des Entſtehungsortes ge⸗ legene Nachbarſcheune des Ackerers Jakob Leſch und die unterhalb desſelben gelegenen Scheunen des Ackerers Johann Zwißler und des Ackerers Theodor Gensheimer ausdehnte. Im Gantzen wurden vier Scheunen nebſt den Stallungen von Zwißler und Gensheimer ſowie große Futtervorräte ein Raub der Flammen. Steegmüller ſoll gar nicht, die Anderen ſollen nur gering verſichert haben. Die Ent⸗ ſtehungsurſache iſt unbekannt. *Worms, 18. April. Das biſchöfliche Ordinariat in Mainz hat an Stelle Malzis, der ſein Amt niedergelegt hat, den ſeitherigen kath. Dekan Adam Schreiber in Pfeddersheim zum Propſt und Pfarxer der Propſteipfarrei St. Peter in Worms mit Wirkung vom 18. April ernannt. Sport. * Die Annahmen für die Mannheimer Handicaps ſind zur vollſten Zufriedenheit ausgefallen. Der Renn⸗Verein und mit ihm alle Freunde des Mannheimer Platzes dürfen ſich für die Ausgleichs⸗ Rennnen des bevorſtehenden Meetings hochintereſſante Kümpfe ver⸗ ſprechen. In der Badenia ſchieden, wie der„Deutſche Sport“ meldet, von 387 genannten Pferden nur ſechs, Markomanne, Caſtlethorpe, Liebſchaft, Tait, Famos und Ordinarius aus, demnach von den 28 am höchſten eingeſchätzten Pferden nur Herrn H. Strube's Hengſt. Nur ebenſo viele Reugeld⸗Erklärungen brauchten für den Preis vom Rhein entgegengenommen zu werden, nämlich für Eudoxie, deren Streichung wir ſchon früher gemeldet hatten, Bauvillers, Vivph, Freibourg, Ordinarius und Condrada. Im Verloſungs⸗ Jagd⸗Rennen blieben von 24 Pferden 16 ſtehen, im Mai⸗ markt⸗Flach⸗Rennen von 15 gehn. Im Preis von der Pfalz, dem Hürden⸗Handicap ſchieden außer dem Höchſtgewicht Formoſa noch ſieben Pferde aus, ſo daß noch 20 Teilnehmer in der Konkurreng bleiben. Marokko. Der„Süddeutſchen Reichskorreſpondenz“ wird aus Berlin geſchrieben Die heute eingetroffenen Nummern des„Temps“ und des „Figaro“ ſetzen den von Herrn Delcaſſs bedauerten Kampf gegen Deutſchland mit der Behauptung fort, das Berliner Kabinett habe ſich auf die Anregung einer internatjonalen Kon⸗ ferenz in Marokko faſt von allen Mächten einen Korb geholt. Wir begnügen uns, dieſer neuen Wahrheitswidrigkeit die Tatſache entgegenzuſtellen, daß in der Konferenzfrage noch von keiner Seite eine bindende Aeußerung ergangen iſt. Dazu wäre es wohl noch zu früh. Man ſieht nur, daß die franzöſiſche Preſſe den Gedanken einer Konfereng gern begraben möchte, noch ehe er amtlich geboren iſt. Dieſer Uebereifer iſt nicht recht verſtändlich. Denn die amtliche Politik Frankreichs kann, ſofern ſie nach den wiederholten feierlichen Erklärungen aus jüngſter Zeit Niemandes Rechte und Intereſſen in Marokko verkürzen will, keinen Grund haben, einer breiteren Erörterung über die Siche⸗ rung dieſer Rechte und Intereſſen aus dem Wege zu gehen. Auch vom Gefühlsſtandpunkte aus ſollte man meinen es milſſe einem franzöſtſchen Staatsmann weniger Ueberwindung koſten, ſeine Ziele offen vor dem Areopag der zuſtändigen Mächte zu ver⸗ treten, als in Verhandlungen mit Deutſchland hineinzugehen, die auf einen Austauſch von liebenswürdigen Allgemeinheiten nicht beſchränkt bleiben könnten. Jedenfalls würde Frankreich, wenn es als Ergebnis einer Konferenz für die von ihm geplan⸗ ten Reformen die Zuſtimmung der Signatarmüchte, zu denen auch der Sultan von Marokko gehört, erlangt hätte, ſeinem Vorgehen formell korrektere und ſachlich tragfähigere Grund⸗ lagen unterbreiten, als ſie ſelbſt eine zu der franko⸗briti⸗ ſchen und franko⸗ſpaniſchen hinzutretende deutſch⸗ franzöſiſche Sonderabmachung gewähren könnte. Das Uebereinkommen zwiſchen Frankreich und England enthält auch eine Klauſel über die Erhaltung des status quo. Man darf annehmen, daß die ausdrückliche Einfügung dieſer Klauſel einem Wunſche Englands entſprach. Die britiſche Diplomatie konnte in dieſem Vertrag über Englands eigene Rechte in Marokklo zu Gunſten Frankreichs verfügen. Man darf aber nicht, wie dies franzöſiſche Blätter tun, unterſtellen, ſie habe durch jene Abmachung auch über andere als britiſ che Rechte entſcheiden wollen. Die Klauſel vom status quo iſt Beſtandteil des Aprilvertrages. Wie ihre Beobachtung mit dem Ausbau der„ſingulären“ Stellung Ftankreichs in Marokko, kurz mit der Errichtung des franzöſiſchen Protektorats zu ver⸗ einigen ſei, bleibt eine ungelöſte Frage. Neueſie Hachrichten und Telegramme. Orivat⸗Celearamme des„General⸗HAnzeigers“ * Därmſtadt, 18. April. Der Gemeinde⸗ und Kirchenrechner Adam Koch von Zellhauſen bei Seligenſtadt hat ſich nach erheblichen Veruntreuungen entfernt. Bei einet Reviſion der Spar⸗ und Darlehenskaſſe der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaft, deren örtlicher Verwalter Koch war, wurde laut „Frkf. Zig.“ ein Defizit von mehr als 10 000 Mk. feſtgeſtellt. * Darmſtadt, 18. April. Prinz Heinrich von Preußen iſt heute vormittag hier angekommen und am Bahnhoſe vom Großherzog und dem Prinzen Sigismund empzungen worden. Wiesbaden, 18. April. Der Hotelbeſitzer Luis Gärt⸗ ner, Veſitzer des Hotel„Block“ hier, hat am Sonntag vormittag in einem Anfall von Schwermut einen Selbſtmordverſuch ge⸗ macht, indem er ſich vier Schüſſe beibrachte. Heute vormittag iſt er ſeinen Verletzungen erlegen. Er kränkelte ſchon ſeit längerer Zeit. * Wiesbaden, 18. April. Der Seniorchef des Bank⸗ hauſes Marcus Berlé u. Co., Dr. Ferdin and Berlsé iſt geſtern Abend im Alter von 70 Jahren geſtorben. * Offenbach, 18. April. In der chemiſchen Fabrik von Oehler explodierte, wie die„Offenb. Ztg.“ meldet, heute früh eine Retorte mit Oel, wobei 4 Arbeiter durch Brandwunden ung ein fünfter durch einen herabfallenden Ziegelſtein erheblich ver⸗ letzt wurden. Der entſtandene Brand wurde durch die Fabrit⸗ feuerwehr in kurzer Zeit gelöſcht. * Stuttgart, 18. April. Der König hat anläßlich des Ablebens des Reichsgerichtspräſidenten Dr. Gutbrot den Hinterbliebenen ſowie dem Reichsgericht ſeine Teilnahme aus⸗ geſprochen. * Augsburg, 18. April. Seitens des Bezirksarztes wird in der„Augsb. Ab.⸗Ztg.“ erklärt, daß es ſich bei dem geſtern gemeldeten Krankheitsfall in Haanſtetten nicht um Genickſtarre handelt, Der Kranke war unter Genickſtarre⸗verdächtigen Erſcheinungen er⸗ krankt, die Sektion ergab aber Lungenentzündung. Berlin, 18. April. Die„Nordd. Allg. Zig.“ berichtet: Aus Anlaß des Ablebens des Reichsgerichtspräſidenten Dr. Guk⸗ brot beauftragte der Kaiſer den Staatsſekretär des Reichsjuſtiz⸗ amtes telegraphiſch, dem Reichsgerichte ſeine allertiefſte Teilnahme an dem Verluſte zu übermitteln. * Paris, 18. April. Der Miniſterrat beſchäftigte ſich mit den Vorgängen in Limoges und beſchloß ſich mit einer ſofortigen Beſprechung der dazu bei dem Miniſter des Innern angemeldeten Interpellation einderſtanden zu erklären. * Paris, 18. April. Die„Ligue de la Patrie Francaiſe“ hielt eine Generalberſammlung ab, um ſich neu zu konſtituieren, un wählte zum Präſidenten den Senator Marcere und zum Vize⸗ präſideuten Admiral Bien⸗Aims. * Limoges, 18. April. Der heutige Vormittag verlief in vollſter Ruhe. Es fanden keine Kundgebungen ſtatt. *Konſtantinopel, 18. April.(Wiener Korr.⸗Bureau), Hier iſt nichts davon bekannt, daß der Oberkommiſſär von Kretg, Prinz Georg von Griechenland, demiſſioniert habe. * Santiago de Chile, 18. April. Bei einem Brande in Piſagua wurden 15 Häuſerblocks zerſtört, in denen ſich mehrere Banken und das Rathaus befanden. Die Mittelmeerreiſe des Kaiſers. Hamburg, 18. April. Der Kaiſer überwies den Wohl⸗ fahrtseinrichtungen der Hamburg⸗Amerika⸗Paket⸗ fahrt⸗Aktiengeſellſchaft eine Spende von 15 000 Mark als Zeichen ſeiner beſonderen Anerkennung, Der Ausſtand der italieniſchen Eiſenbahnarbeiter. Ro m, 18. April. Die Morgenblätter ſtellen den vollſtändi⸗ gen Mißerfolg der ausſtändigen Eiſenbahner ſeß und geben ihrer Freude über den Sieg der guten Sache Ausdruck. Die Zahl der Züge, die abgelaſſen werden können, wird heute auf allen Linien eine Vermehrung erfahren und neue Heizer uſw. werden den Dienſt über⸗ nehmen. In der Nacht eingegangenen Depeſchen zufolge haben de Züge in ganz Italien ohne Zwiſchenfall verkehrt. Der Bürgermeiſter von Florenz hat eine Sammlung zu Gunſten der Eiſenbahnarbeiler eingeleitet, die es abgelehnt haben, die Arbeit einzuſtellen. *Ro m, 18. April.(Deputiertenkammer.) Nach Wlederaufnahme der Sitzung erklärt Sonnino, es ſei die Pflicht aller, darauf hinzuarbeiten, die ſchädlichen Folgen des gegenwärtigen Zuſtandes zu verringern. Er, Redner, und ſeine Freunde würden trotz ſeiner Mängel für den Geſetzentwurf ſtimmen. Damit beabſich tigten ſie nicht etwa, dem Miniſterium ihr Vertrauen zu votieren, ſondern es geſchehe lediglich, um die Autorität des Staates zu ſtützen, (Lebhafter Beifall). Prinetti ſpricht ſich für den Pripatbetriah der Eiſenbahnen aus. Ferri(Sogz.) erkennt die Schwierigkeit der Lage an und iſt für Uebernahme des Eiſenbahnbetriebs durch den Staat. Ferraris hebt hervor, daß alle Redner die Notwendig⸗ keit anerkannt haben, daß der Eiſenbahnbetrieb vom Staate übe⸗ nommen würde; dann ſetzt der Miniſter die Verbeſſerungen ausein⸗ ander, die in der gegenwärtigen Vorlage enthaklen ſind.(Beifall Die Generaldebatte wird geſchloſſen und die Beſprochung der ein⸗ zelnen Artikel auf morgen vertagt. * Rom, 18. April. Hier vermehrte man heute morgen Eiſendahndienſt. Die Expreßzüge und die direkten Züge nach der Adria gehen regelmäßig ab. Im allgemeinen wurde guch heute morgen auf den verſchiedenen Bahnhöfen Italiens ein Rangiererſatz⸗ dienſt aufrecht erhalten. Der Perſonenzugverkehr in Mailand wickelt ſich ziemlich regelmäßig ab. Auf dem Bahnhof Porta Sein⸗ pione ſtehen 3000 Wagen. Der Kriea. Die bevorſtehende Seeſchlacht. * London, 18. April. Ein Telegramm der„Dallh Mail“ aus Singapore meldet: Der hier eingetroffene Dampfer„Prinz Heinrich“ berichtet, als er ruſſiſche Schiffe der Kamranh⸗Bucht liegen ſah, waren die Kreuzer „Dmitri Donskoi“ und„Rion“ als Spähſchiffe vor der Bucht tätig. Ein Schlepper brachte Kohlenſchifft längsſeit der Kriegsſchiffe, welche Kohlen nahmen; auch wurden den Schiffen durch viele Boote Vorräte zugeführt. „/Tokio, 18. April. Die Marinebehörden erklärten heute die Tſugarusſtraße als in der Verteidigungszone liegend. Der Verkehr unterliegt dort den üblichen Beſchränkungen. *** * London, 18. April. 36 Mann von der Beſatzung der Dampfer„Saint⸗Helena“ und„Bakterſea bridge“, faſt alle Engländer, wurden zu je 3 Wochen Haft verurteilt, weil ſie ſich weigerten, auf Schiffen mit Kriegs⸗ kontrebande nach fahren. Eine Anzahl gleicher Fälle harten noch der Entſcheidung — — — Muunbeim, 18. Aprn . Selter — Volkswirtschaft. Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik, Ludwigshafen. Der Geſchäftsabſchluß für das Jahr 1904 weiſt ein Ergebnis pon M. 10 898 732.93 gegen M. 11 675 752.63 in 1908 auf. Wenngleich das Reſultat hinter demjenigen des Vorjahrs zu⸗ rückgeblieben iſt, ſo iſt dasſelbe nach dem Bericht des Vorſtandes bei Berückſichtigung der Geſchäftslage doch als ein nicht unbefriedigendes zu bezeichnen. Die allgemeine Ungunſt der geſchäftlichen Verhältniſſe hat im Perein mit den Kriegswirren im fernen Oſten eine lebhaftere Ent⸗ wicklung des Abſatzes verhindert, während gleichzeitig die ſcharfe Konturrenz unter den Teerfarbenfabriken die Verkaufspreiſe und den Nutzen weiter herabdrückte. Beſonders heftig war der Wettbewerb im Indigo⸗Geſchäft; es iſt aber begründete Hoffnung vorhanden, daß ſich dieſer Artikel in der Zukunft in ruhigeren Bahnen bewegen wird. Die Preiſe der Brennmaterialien find neuerdings deuerer geworden; auch die Arbeitslöhne haben eine Erhöhung erfahren. Das wichtigſte Ereignis des Jahres iſt der von den General⸗ verſammlungen vom 19. November und 3. Dezember 1904 geneh⸗ migte Abſchluß einer Intereſſengemeinſchaft mit den Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer& Co. in Elberfeld und der Aktien⸗Geſellſchaft für Anilin⸗Fabrikation in Berlin. Obgleich der Beginn der Inter⸗ eſſengemeinſchaft erſt einige Monate zurückliegt, ſo hat ſich doch ſchon in vielen Fällen Gelegenheit geboten, gemeinſame Intereſſen zu fördern. Die neuen Handelsverträge haben, mit Ausnahme desjenigen mit Oeſterreich⸗Ungarn, ſpeziell unſerem Unternehmen keine Ver⸗ ſchlechterung gebracht, da die Zölle auf Farben und Indigo nicht er⸗ höht, in einzelnen Fällen ſogar ermäßigt wurden. Dem Gebiete der Fürſorge für Arbeiter und Beamte wurde auch im abgelaufenen Jahre wieder beſondere Aufmerkſamkeit zuge⸗ wendet. Die geſetzlichen Verpflichtungen für Angeſtellte und Arbei⸗ ter beliefen ſich im Jahre 1904 auf M. 278 544.26; in freiwilliger Weiſe wurden M. 591081.03 aufgewendet. Das Vermögen der Penſionskaſſe der Beamten betrug Ende 1904 M. 3 617 519.49 und der Arbeiter⸗Unterſtützungfonds erreichte am gleichen Zeitpunkt eine Höhe von M. 2 120 042.97 Das Erholungshaus für Arbeiter in fpirchheimbolanden konnte im Herbſt 1904 dem Oetrieb Ubergeben werden. In der Arbeiterkolonie Limburgerhof wurden 6 Wohm⸗ häufer mit 12 Wohnungen neu bezogen und 6 gleichartige Häuſer im Rohbau fertiggeſtellt. Der Liegenſchafts⸗, Bau⸗ und Apparate⸗Konto ſteht nach Kür⸗ gung der Abſchreibungen, einſchließlich derſenigen für das Jahr 1903, mit M. 30 715 596.48 zu Buch. Die Inventurzunahme be⸗ trägt M. 4 293 097.03. Der Aufſichtsrat hat die Abſchreibungs⸗ quote für das Jahr 1904 wieder auf 15 Proz. M. 4 607 889.47 feſtgeſetzt. Auf Ausſtände ergab ſich ein Verluſt von M. 62 228.03. Aenderungen der Kohlenpreiſe. An der geſtrigen Eſſener Börſe wurden zum erſten Male die vom Syndikat für eine Reihe von Kohlenſorten neu feſtgeſetzten Preiſe notiert. Wir geben ſie im Nachſtehenden wieder, indem wir zugleich die bisherigen Preiſe in Klammern hinzufügen: Die Preiſe verſtehen ſich für die Tonne ab Werk, 1. Gas⸗ und Flammkohle: Flammförderkohle .25—.75 M.(—.75.), Stückkohle 12.25—13.50 M.(12.50 bis 14.), halbgeſiebte 11.50—12.50 M.(12—13.), Nuß⸗ kohle III 11.50—12.25 M.(11—11.75.), Nußkohle IV 10.25 bis 11 M.(.78—10.75.), Nußgruskohle—20/830 mm 7 bis .50 M.(.50—8.), Nußgruskohle—50/60 mm.50—9 M. (—9.), Gruskohle.50—.50 M.(—.75.). 2. Fett⸗ kohle: Förderkohle.30—.75 M.(—.75.), Stückkohle 12.25—13 M.(12.50—18.560.), Nußkohle, getw. Korn 1 12.25 18.25 M.(12.50—13.50.), gew. Korn III 11.50—12.50 M. (11—12.), gew. Korn IV 10.25—11 M.(.75—10.75.). 83. Magere Kohle: Förderkohle.25—.50 M.(.75—.75 Mark), Förderkohle, melierte.50—10.75 M.(.50—10.), Stückkohle 12—14 M.(12.50—14.), Nußkohle, gew. Korn 1 und II 14—15.50., gew. Korn III 11.50—12.50., gew. Korn IV.75—11., Anthrazit Nuß, Korn 1 17—18.50 M.(17.50 bis 19.), Korn II 19—22.50 M.(19.50—23.), Fördergrus —8 M.(.50—.50.), Gruskohle unter 10 mm—6 M. (—.50.). 4. Kokst: Hochofenkoks 14—16 M.(15.) Gießereikoks 16.50—17.50 M.(16—17.), Brechkoks J u. I1 16.50—18 M.(17—18.). 5. Briketts: Briketts je nach Beſchaffenheit 10.50—183 M.(10.50—13.50.). Zentralverband der Kohlenhändler Deutſchlands. Der Verband hält vom 1. bis 4. Juni d. J. ſeine dritte Generalverſammlung in Hamburg ab. Genannter Verband hat ſich auf Grund ſeiner vegen, erfolgreichen Tätigkeit auf allen Branchegebieten zu beachtens⸗ werter Größe in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens entwickelt. Dem⸗ ſelben gehören heute 22 Untervereine und zahlreiche Einzelmitglieder i allen Teilen Deutſchlands an. Pfälziſche Eiſenbahnen. Im März d. J. haben ſich die Ergep⸗ niſſe der Geſellſchaft weiter gebeſſert. Die Zahl der beförderten Perſonen iſt um 31.699 auf 1005,651 geſtiegen, die Einnahme daraus um M. 17 608 auf M. 660 072. Das Transportquantum ermäßigte ſich zwar um 7745 Tonnen auf 591 294 Tonnen. die Einnahme daraus ſtieg jedoch um M. 21 753 auf M. 1 639 897. Aus Kohlentransporten, die um 28 140 To, auf 216 655 To. ge⸗ ſtiegen ſind, wurden M. 498 300 oder M. 44 708 mehr als im Vor⸗ vereinnahmt. Die geſamte Monatseinnahme hat ſich ſomit um 84 069 auf M. 2 798 269 erhöht. Seit 1. Januar d. J. ſtellt ſich die Einnahme auf.7 585 379, d. i. M. 153 579 mehr als in der entſprechenden Vorjahrszeit. Mechaniſche Baumwollſpinnerei und Weberei Ludwigshafen loſchen.⸗G. Die Firma, die ihren Sitz in Oggersheim hat, iſt er⸗ loſchen. Wayß u. Freytag.⸗G., Neuſtadt a. H. In der Generalver⸗ ſammlung wurde die bon der Verwaltung vorgeſchlagene Gewinn⸗ verteilung genehmigt(Dividende 8½ gegen 8 Prog. i..). Infolge Ablauf der Wahlperiode des Aufſichtsrates wurde eine Neuwahl vor⸗ genommen, die folgendes Ergebnis hatte: Kommerzienrat G. Eßwein⸗Ludwigshafen a. Rh., als Vorſitzender, Architekt Karl Blatt⸗Mannheim als ſtellvertretender Vorſitzender, Kauf⸗ mann Friedrich Bornemann⸗Bremen, Fabrikant Ernſt Meher⸗Rheydt, Bankdirektor Friedrich Dacqué⸗Neuſtadt an der Haardt, Profeſſor E. Mörſch⸗Zürich als Mitglieder. Heddernheimer Kupferwerk vorm. F. A. Heß Söhne, Fraukfurt a. M. Das Unternehmen erzielte in 1904 nach M. 244 862(i. V. M. 104 771) Abſchreibungen einen Reingewinn von M. 177 771 (M. 161318), wovon 6 Proz.(wie i..) Diwidende auf die Mark 1 Million Prioritäts⸗ und 2 Praz.(1½ Prog.) auf die M. 4 Mill. Stammaktien verteilt werden. Die Akt.⸗Geſ. für Schriftgießerei und Maſchinenbau in Offen⸗ bach hatte in beiden Betrieben geſteigerte Umſätze und gute Beſchäf⸗ tigung während des ganzen Jahres. Die Preiſe der Rohmaterialien, beſonders in der Schriftgießerei, waren etwas höher. Nach Ab⸗ ſchreibungen von M. 140 045(i. V. M. 97 664) bleibt ein Rein⸗ gewinn von M. 78 347(. B. M. 60 069), woraus 6 Prog.(i. V. 4% Proz.) Dividende verteilt werden. Die Ausſichten ſeien nicht ungünſtig. Chemiſche Fabrit Kalle& Cie., Biebrich a. Rh. Die im Vor⸗ jahre zu einem Aktienunternehmen umgewandelte Fabrik weiſt für das erſte Geſchäftsfahr nach 181 623 M. Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von 480 324 M. auf, wovon auf das 3,50 Mill. Mark be⸗ tragende Akttenkapital eine Dividende von 9 Prozent verteilt werden Bermehrung ſoll. Behufs Verarößerung der Fabrilanlaaen. Be der Betriebsmittel etc. wurde die Ausgabe von 1 750 000 M. Obliga⸗ tionen beſchloſſen. 0 1 2 Auf die Fabrik der Jülicher Lederwerke Akt.⸗Geſ. in Konkurs, liegt ein feſtes Gebot von M. 200 000 vor, gegen ein ſolches von nur M. 106 000 bei der Verſteigerung am 21. März. Die Juülicher Volksbank hat den Zwangsverkauf beantragt. Die Berliner Brotfabrik.⸗G. wird am 29. April d. Is. ihren Betrieb als Mühle einſtellen, um vorläufig ihre Terrains in den Dieuſt der Getreidelagerung zu ſtellen. Internütionule Schlafwagen⸗Geſellſchaft, Brüſſel. In 1904 be⸗ ktrug der Betriebsgewinn rund 6½ Mill. Fr.(.34 Mill. Fr.), der Geſamtbruttogewinn rund 8½ Mill. Francs(.26 Mill. Fr.). Als Reingewinn verbleiben rund 7½ Mill. Fr.(.10 Mill. Fr.), woraus wieder 15 Fr. gleich 6 Proz. Dividende verteilt werden. Telegramme. * London, 18. April.„Daily Expreß“ meldet: Der Kampf zwiſchen der Bremer Hanſa⸗Dampfſchiffahrts⸗Ge⸗ ſellſchaft, der Britiſh India Steamſhip⸗Co. und der Peninſular u. Oriental Line im Frachtverkehr von England und Antwerpen nach Indien ſpitzte ſich derartig zu, daß Frachten von engliſchen Häfen nach Kalkutta gegenwärtig zum Satze von 5 sh. pro Tonne angenom⸗ men werden, während die früheren Sätze 17%½ bis 25 sh. waren. * Bukareſt, 17. April. Die Deputiertenkammer nahm heute den Geſetzentwurf betr. die Konverſion der Hprozentigen Rente in eine Ahrazentige an. Die Vorlage geht morgen dem Senate gu. Mannheimer Effektenbörſe vom 18. April.(Offizieller Bericht.) Größere Abſchlüſſe vollzogen ſich heute in Aktien der Koſthéimer Celluloſe⸗ und Papier⸗Fabrik zu 200 Proz. Ferner waren geſucht: Binger Brauerei⸗Aktien zu 25 Proz., Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien zu 1290 Mark pro Stück und Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗ fabrik⸗Aktien zu 123.75 Proz.(124.). Banken unverändert. Obligationen, Pfandbriefs. 4% Bad... f Röſchiff. 5 4% Rhein. Hyp⸗.unk 1902 100 75 bu. Sectransvork 101 60 G 3%„„„ alte M. 97.— bi 4½ 0% Bad. Anttinen. Sodaf. 106 50 0 3%„„„ unk.1904 97.50 b4% Kleinfeln, Heidlbg. M. 101 50 G 3½„„ FKommunal 98.— bzſ 5% Bürgl. Brauhaus, onn 102.50 G Städtes Amlehen. 4½e% Sveyerer Bauhaus 3½% Freiburg i. B. 98.30 G] Akt.⸗Geſ. in Snevrer 101.50 3½% Holbg. v. J. 1903 99.— G4e Oberrh. Elelirizität 98.— B 4% Karlsruhe v. J. 1896 90.30 G%½% Pfülz. Chamotte u. 5 3½0% Laßr p. J. 1902 98.50 Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 101.25 G 4% Ludwigshafen v. 1900 100.— C4½% Ruß..⸗G. Zellftofff. 4%% Lubwigha 100.50&[ Waldhof bei Pernau in 4⁰⁰ 1 5 100— C Oſvland 102.50 G 3½ 0% 0 98 50 Ba40% Herrenmühte Genz 99 50 B 3% Manmnh. Oblige 1901 10l.50 G 4½% Mannb. Dampf⸗ 4%„ 1900 100.50 f ſchleppſchiffabrts⸗Geſ. 108.— G 2„ 1888 99— C4%½% Mannh. Lagerhaus⸗ „„ 1888 92.—6 Gefeuſchal 102 25 0 „ 1898 99.— Gl4½% Sgenerer Ziegelwerke 102.80 G 3%%„„ 1904 99.— G4½% Sfidd. Drahlnduſtr. 8 37½% Pirmaſenfer 98.—6] Waldhof⸗Mannheim 101.25.0 Iadu iesObligation. 41ſ% Verein chem. Fabriken 102.—08 4 77 5 2Geſ. f. Seilludu⸗ 4½%½ Zellſtofffabr Waldhof 104.10 G e rückz. 1055 gu. 108.—G Aktien. Bauken Brief Geld Brief Geldg Badiſche Bank 128.—EnSchroedl., Sdelgb.—.— 205.— Ered. u. Depb., Zöckr.—.———„Schwartz, Speyer—.— 134.— Gewbk. Spener 50%—.— 180 50„ Ritter, Schwez. 30.——.— Oberrhein. Bank 107 75 107 500„ S. Weltz, Speyer 102.——.— aat. Vonk— 105 800„ 2 Storch, S.,—.— 106 50 Malr Hup.⸗Bank—.— 203.„Werger, Worms 104.50—.— — 133 50 Forms, Br..Oertge—.— 108.— Ff. Spau. Cdb. Band! Röhein. Creditbank—.— 143 50 Bfl. Preßb. u. Spfbr.— 152.50 Rbein. Hyp.⸗Bank—.— 205— Trausport Sitdd. Bank—.— 110.— 0 9 h 10 B..⸗G. Röſch. Seetr. aee ee, Mannß. Dampſſchl. 89.——.— Pfälz Ludwigsbahn—.— 284.50 55 Marbabn— 148s.— gag. 7, Nordßab eeen. Mitwerſ.— 12 0lr, Seaſenehn D 0 ebemre, 05——.— ſee Gontinental. Verf. 396.——.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—— 505.— .⸗G. f. chem. Induſtr.—.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 530.— 520.— Bad. Anileu. Sodafbr.—.— 4638.— Württ. Transv.⸗Verſ.—.— 675.— Chem. Fab. Goldenba.—.— 162.— In duſtrie. Verein chem. Fabriken 334.——..⸗G. f. Seilinduſir. 114.— 115.— Verein D. Oelfabriken—.— 184 50 Oingler'ſche Michfbr.—.— 100.— Wſt. A⸗W. Stamm 287.——.—Emdillirſbr.Kirrweil.—.——— Vorzug—.— 108.— Ematllw. Matkammer 100.——-. 1 Ettlinger Spinnerei 97——. Brauereſen Füttenb. Spinneres 105.——.— 180 50 129 POKgzls 25— aſchinenbau—.— 240.— Fanfbr. Haid u. Reu—.— 261.— Bad. Brauerei Binger Altienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen—.— 255.— Koſth. Cell.⸗u. Baplerf.—— 200.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 165.— Maunz, Gum. u. Asb. 105.——.— Elefbr. Rühl, Worms 104———Noſchfbr. Badenia—— 198— Ganters Br.,Freiburg—.— 112 fälz. Näh, u. Fahr. F. 124— 128.75 Kleinlein, Heidelberg—.— 200— Fkortl.⸗Coment Heidlb.—.— 139— Homb. Meſſerſchmitt—.— 80.—Verein Freib. Ziegelw.—.— 152.— Judwigshaf. Brauerei—.— 250.—]„ Speyr.—.— Mannh. Aktienit.—— 145.— Zellſtofff. Waldhof—— 800— Pfalzbr. Getſel Mohr 65.——.—Zuckerf. Waghäuſel 121——.— Brauerei Sinner—.— 252.— Zuckerraff. Mannh. 160.50 159.5 Frankfurter Effektenboͤrſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 18. April. Die Geſchäftsregſamkeit läßt nach und die Einwirkung der nahen Feiertage läßt erkennen, daß die Unternehmungsluſt geſchwunden iſt. Heute war die Tendenz ruhig und die Spekulation neigte zu Realiſierungen. Die lange Unter⸗ brechung, welche das Geſchäft durch die Feiertage erſahren wird, hat bis zetzt nicht zu der gewünſchten Feſtigkeit geführt, die man durch Deckungen gehofft hatte. Banken ſtill und Bruchteile niedriger. Dresden ſchwächer. Von Bahnen Prinz Heinrich ſchwächer. Schiff⸗ fahrtsaktien gut behauptet. Montanwerte abgeſchwächt. Für Harpener machte ſich weitere Kaufluſt bemerkbar. Die berſchiedenen Fuſionsgerüchte gaben erneut Anlaß zu Deckungen. Inländiſche Fonds wenig verändert. Von ausländiſchen Türken auf Paris ſchwächer. Der Abſchluß der Anleihe von 60 Millionen blieb ohne Einfluß. Induſtriewerte ruhig und feſt. Elektriſche Werte zeigten ſchwächere Haltung. Wittener Stahl auf größeres Angebot wieder 4 pCt. niedriger gegen geſtern Abend. Im weiteren Verlaufe zeigte die Börſe weiter ruhige Haltung bei teilweiſe hoher Tendenz. Oeſterreichiſche Kreditanſtalt auf Wiener Kurſe feſter. Harpener gegen Schluß weiter anziehend: 215.90—216.90. Die Börſe ſchloß ſtill. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent Wechſel. 17. 18. 7 18. Ainßterdam kurz 169 62 169 57 Paris, kutz 137581.40 Bela ien„ 81.288 81275 Schweiz, Plätze„ 81 283.86 Falien„ 81 165 8125 Wien 85.0 85 60 ondon„ 20.480 20 480 Napoleonsd or 16.35 16.85 5 22— 2— Staatspapiere, A. Beutſche. 5˖ 18 17. 18 1½ Dſch Reichsanl—.——.—4½½ Oeſt. Silberr. 101 25 11 25 8¹5 101.80 101.60 4118 Papierr 10155 101.50 3 18 5 8 90.85 90.885 6 Portg. Serie I1 67.90 67.890 34½ Pr. Staats⸗Anl.———-— dto. ſlo 67/80 88 88 34½%„ 10165 101.654 Ruſſen von 1880 8750 87 60 3 5 1 90.80 90.80 40% do, neue 1905 95.05 9490 81½ Bad. St.⸗Obl. fl 99 90 gh.igo] ſpan. ausl. Rente 9150 8180 31%„ M. 100 05 10005 4 Türken v. 1903 89 66 8998 510% 6„ 00 + 10006] Türken Lit. B. 4 bad. St.⸗A. 104.— 103.8[Türken unif. 8½ Bayern, 100.30 100 80 Ungar. Goldrente 3 5 5 90 204 Kronenrente 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.50 Ag..Gold⸗A.1887 4 Heſſen 1899 104.25 4 Egypter uniſizirte 3 Gr. Heſſ. St.⸗ A. 5Mepikaner äuß. von 1896 3 inn. Sachſen U* ** 101.35 104.35 10710—— 108.30 103.— 35 70 35.60 9645 96.25 95 90 95.85 5115 51.15 87.95 89.20 88.10 89.25 0 41½% Chineſen 1898 Bulgaren Tamaulipaß Verzinsl. Loſe. 5 italien. Rente 105.60 105 60 3 Oeſt. Loſe v. 1860 161.50 161.5 4 Oeſterr. Goldr. 102 25 3 Türkiſche Loſe 188.20 138. Aktien induſtrieller Nuternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 121 50 121.75 Parkakt. Zweibr. 121.— 120.— Heidelb Cementw. 139.20 139.00 Eichbaum Mannh. 105,— 165.— Anilin⸗Aktien 464.— 464.— Mh. Akt.⸗Brauerei 145.— 145.— Ch. Fbr. Griesheim 271.— 273.50 Seilinduſtrie Wolff 116.75 117— Hoͤchſter Farbwerk 392.— 393.— Weltz z. S. Speyer 101.— 101.— Ver. Kunſtſeide 584.- 530.— Walzmühle Ludw. 178— 178.— Vereinchem. Fabrik 332— 331.— Fahrradw. Kleyer 310.50 308.— Chem. Werke Albert 343.60 345.— Dürrkopp 450.— 450.— ecumul.⸗F. Hagen 225.50 225.50] Maſch. Arm. Klein 92.70 92,70 Acc. Böſe, Berlin 87.— 88.— Maſchinf. Gritzner 214.— 214.— Allg.Elek.⸗Geſellſch 242.10 240.50 Maſchinenf Baden. 199.10 99.10 Schuckert 139.20 188.90 Schnenprf. Frkthl. 185,50 185.50 Lahmeyer 146.80 145.80 Oelfabrik⸗Aktien 135.30 135.— Allg..⸗G. Siemens Zellſtoff Waldhof 300.— 300.90 Lederw. St. Ingbort Cementf. Karlſtadt 126.— 126.— Spicharz Friedrichsh. Bargb. 138.— 132.50 Wergwerls⸗ Aktien. 259.40 251.20] Hibernia 127.50 127.25 Weſterr. Alkali⸗A. 288.— 287.— 327.— 82850] Oberſchl. Giſenakt. 135.80 135 70 Gelſenkipchner 224.80 288.50 Ver. Königs⸗Laura 277.50 276.20 Harpener 216.— 215.90] Eiſenwerke Lollar 153.50 152. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten, Oeſterr. Nordweſtb Aus länd iſ che. 5 90er Griechen 48 60 Bochumer—— Buderus Concordia ——.— Marienburg.⸗Mlw. Ludwh.⸗Bexbacher 2834 50 284.50 5 Lit. B.—.——.— Pfälz. Mapbahn 148.— 148.10 Gotthardbahn do. Nordbahn 1389 20 139 50 Jura⸗Simplon—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 137 80 138.—Schweiz. Centralb.—.——. Hamburger Packet 154— 153.Schweiz. Nordoſtb.———.— Nordd. Lloyd 125.70 125—Ital. Mittelmeerb. 90.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 141.50 141 50]„Meridionalbahn 152 60 152 Seſterr. Süd⸗Lomb. 16 50 16.40 Baltim. Ohio 110.80 Pfaudbrieſe, Ppiorttäts⸗Obligaktonen. 40% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 101.10 101.10 3½ Pr. Pfdbr,⸗Bk.⸗ 40% F. K. V. Pfödr.05 100.40 100.45 Kleinb. b. 04 96.70 96.10 40l„ 1910 101.60 101.6 3½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 40% Pf.Hypib. Pfbb. 101.80 101.0] Hyp.⸗ Pfd. Kom. 31%%„„„ 99.40 99.40] Obl. unkündb. 12 9980 99.8 31%% Pr. Bod.⸗Cr. 95.60 95.70 4% Rhein. Weſtf. 4e% Mf. B. Pr.⸗Obl. 101,80 101.40..B. 1910 101.90 101.80 31½% Pf. B. Pr.⸗O.—.— 99.80 40% Ctr. Bd. Pfd. voo 101.50 101.50 40% Rh. H. B. Pfb. 09 100,75 101.—4% 4%„„„ 1907 101.50 101.50 unk. 09 108.20 103.10 40%„„„ 1912 103— 103.—4%„ Pfdbr..01 3iſ½„„„ alte 97. 97.— unk. 10 108.40 108.40 3„„„ 1904 97.50 97.50 4%„ Pfobr..0g 3%„„„ 1914 98.— 98.— unk. 12 104.30 104.30 31ſ% Rh..⸗B..O 98.— 98.—3½%„ Pfdbr..86 30% Sttsgar. It. Giſ. 78 48 78 85 89 l. 94 86.70 96.80 4% Pr. Pfdb. unk. 09 101.30 101.83½„Pfd. 93/6 96.70 96.80 4%„„„ 12 102.— 102.— 4%„ Com.⸗Ibl. 40%„* 14 103.—. 108.— v. O IL,unk 10 105.— 105.— 3%„„„ 12 100.— 100.—3%„ Com.⸗Oll. 3%„„„ 14 100.50 100.50.87, unk.91 99.40 39.40 %½„„„ 0s 95.80 95.30 3%„ Com.⸗Obl. Bi„ 12 96/ Gn v. 96/06 100.— 100.— VBank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Deutſche Reichsbk. 156.50 156.35 Oeſt. Länderbant 118.80 118.— Jadiſche Bank 128.— 126.—„Kredit⸗Anſtalt 208 90 208.70 Comerſ. u. Disk⸗B. 124.40 124.30 Pfälziſche Bank 105,50 105.80 Zerl, Handels⸗Geſ. 169— 169 60 Pfälz. Hyp.⸗Bank 205.— 205.— Darmftädter Bant 143 30 148.20 Deutſchaſiat. Bank 178.— 178.— Deutſche Bant alt 241.— 240.90 do. jung Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbant Mhein. Kreditbank 143 60 143.60 Rhein. Hyp. B. M. 206.30 205.90 Schaaffh. Bankver. 147.— 147.35 Südd. Bant Mhm. 109.80 109,80 Wiener Bankver. 142 20 141.93 D. Effekten⸗Bant 113.0 118 60 Bant Ottomane 119.50 119,.50 Mannheimer Verſ⸗ Geſellſchaft 570.— 570.— Preuß. Oypothekb. 129.05 129.70 189 50 189 30 157 20 156 85 212.— 212.— 163.90 164.— 180 70 131.— Oberrhein. Bank 107.60 10750 Oeſterr.⸗Ung. Bank 118.60 118.70 Privat⸗Diskont 14¼8 Prozent. Fraukfurt a.., 18. April. Kreditaktten 208.70 Staats bahn 141.40, Lombarden 16 40 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 99„0, Gotthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit 189.30, Kaurg 276—, Gelſentirchen 284—, Darmſtädter 148.⸗5, Handelsgeſellſchaft 169 10, Dresdener Bant 157.—, Deutſche Bant 240.80 Bochumer 51.—, Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 209.—, Staatsbahn 14.40, Lombarden 16.40, Disconto⸗Commandit 189.40. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers,) W. Berlin, 18. April. Von Anfang an waxen Realiſations⸗ neigungen vorherrſchend. Hütten⸗ und Kohlenaktien ſchächer mit Ausnahme von Dortmunder Werten. Schiffahrtsaktien bei gleich⸗ mäßig angeregtem Verkehr anfänglich auf die Meldung von den Tarifkämpfen der Hanſageſellſchaft mit zwei engliſchen Geſellſchaften nachgebend, Dann aber auf Bremer Kaufaufträge teilweiſe erholt. Italieniſche Bahnen beſſerten ſich auf den Verlauf der geſtrigen römiſchen Kammerberatungen über den Ausſtand der Eiſenbahn⸗ angeſtellten. Kanada heben ſich auf das Gerücht, daß die Bahn Ausſicht für vorteilhafte Verwertung ihres Länderbeſitzes habe. Türkenloſe höher. Hanſa ſtiegen noch über den geſtrigen Schluß⸗ kurs hinaus. Das Prolongationsgeſchäft, das bereits jetzt ſchon in Angriff genommen wurde, wickelte ſich bei einem Zinsſatz von 2½%—28½ glatt ab. In 2. Börſenſtunde hemmte ſich das Geſchäft allenthalben nochmals ein. Dynamittruſt verloren Heiner Realiſationen 1 pt. In dritter Börſenſtunde Geſchäft ſtill. Kurſe kaum berändert. Harpener anziehend. Induſtriewerte des Kaßa⸗ 8. Seite. Geueral⸗Auzeiger. Mannheim, 18. April. Berlin, 18. April(Schlußkurſe.) Berlin, 18. April.(Telegramm.)(Produktenbd ö v ſe.) VBiehmarkt in Mannheim vom 17. April. Amtlicher Be⸗ Ruſſennoten 216.05 216.—Berk.ͤ⸗Märk. Bank 166 20 166 70] Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. aeht der Direttion. Es wurde bezahlt für 50 Ko e* Rufſ. Anl. 1902 88.— 88.— Dynamtt Fruſt 155 25 184 60 17. 18 17. 18. 42 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Sch 510% Reſchsanl. 101.75 101 70 Hochumer 55. 2 554 00] Weizen per Mai 1785 88 173 50] Mals per Mat 118 28 147.— Höchſtens 7 Jahre alt 72—76.,) junge fleiſchige, n. 8% Reichsanleihe 90 90 90 90 Braunk.⸗Brik. 224.— 223.50„Juli 173.7 174„ Juli 116 50116—] mäſtete, und ältere ausgemäſtete 70—72., o) mäßig 5 bl. 1900 100.10 100.10 Komolidation 428.— 427 20„Septbr. 171.50 171 75„ Septbr.—.———lunge, gut genäbrte ältere—00., 4) gering genährte zeden „Anl, 104 10, Dormfünder 92 70 92 50 Roggen per Mar 145.0 1 650 Rüböl per Mai 47.40 47 40 Alters 00—0 M. 34 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten n 100./30 100.25 Gelſenkirchner 28430 387.20„ Juli 146.5 147.—„ Oktbr. 49.10 49.— Schlachtwerthes—86.,)mäßig genährte jüngere u. aut genährte 89.30 89.80 Harpener 21¹6 20 216 20„ Septbr. 144.25 144 75„ Jult——.— ültere 60—62., c) gering genährte 00—00 MN. 361 Färſen; 104 10.—Hibernia—Hafer per Mai 136.25 155. 0 Spiritus 70er lgaes—(Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Farſen, Rinder 3% Heſſen 88.20 88 20 Vaurabütte 276 90 276 70„Juli 138.— 187.75 Weizenmehl 28.— 28.— Fböchſten Schlachtwertbes 72—7., b) vollfleiſchige, ausgemäſlele 4% Italiener Horder Bergwerke 176 25 176 25 Septbr.—.———[Roggenmebl 18.10 18.30 Küde Göchſten schlachtwerthes bis zu? Jabren 62—66 M, e) altere 1860er Loſe 161.90 161.80 Ribeck⸗Montan 219.— 219 90 ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen 3% Chineſen 10%½— 101.90] Wurm Revier 159 50 58.50 Londoner Effektenbörſe und Rinder—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder Lübeck⸗Büchener 181530 Phönx 185.40 185 50 5 56—60., e) gering genährte Kühe, Färfen und Rinder 50—54 M. Hamburg. Packet 153.10 152 90 schalk G. u. 5 V. 585— 5 London, 18. April.(Telegr.) Anfangskurie der Effektenbörſe. 245 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugtälber Nordd. Lloyd 125 60 126.—Licht⸗ u. Krafſanl. 129— 129.% Reichsanleihe 89— 89— Southern Pacifie 69% 69% l0%., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 95—00 We., e) ge⸗ Staatsbabn 141.0 141.40 Düſſeldorfer Wag. 291.40 290.—5% Chimneſen 102% 102,C icago Milwaukee 190— 192— einge Saugkälber 90—00., ad) ältere gering genährte(Freſſer) Lombarden 1030—.—Weſtereg. Alkaliw. 287— 286—4¼ ö% Chineſen 96% 90½/. Denver Pr. 62. 92. 95—00 M. ee a e e) Maſtfämmer und füngere Mashamme! Lanada Pacifie 152 10 152.70 Achersleb. Alkaliw. 190.— 109—%/% Conſols 91— 90·¾ Aichiſon Pr. 106 103 Soo M. o) altere Maſtkammel 70—00 M. e) mäßig genahrte Kaeeditaktten 208 70 209 D. Steinzeugwerke 276.— 276 20 4% Italiener 104½ 104[Louisv. u. Naſhvy. 146¼ 147¼ Hammel und Schafe(Merzſchafe)—00 M. 878 Schweine: Berl. Handels⸗Geſ. 169 50 169.70] Wolltämmerei⸗Akt. 157 80 157 904 Griechen 51½ 51¼ Union Pacifie 139¼ 138% a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Altern Darmſtädter Bant 148 40 143 20Elberf. Farben(alt) 525.— 524 50 3% Portugieſen 60%(. Unit. St. Steel cam 38 31. bis zu 1/. Jadren 66—00., b) ſleiſchige 65—00., c) gering Deutſche Bank(alt) 240.70 240 70„„ Gg.)———.— Spanier 90— 89˙%%„„„ pref. 205½ 1077/ entwickelte 64—00., d) Sauen und Gber 56—60 M. Es wurde 5„(ig.) 240.80 240 30 Anilin Treptow 382— 381.—5 Türken 88— 877J/. Eriebahn 46¾ 477½ bezablt fär eas Sstück: 00 gurxusvſerde: 000—0000., 54 Dise-Kommandit 189 50 189 70 4% Pfbr. Rh.. B. 101 20 101.20 4% Argentinier 86% 861, Tend. feſt. Arbeitsperde: 200—800., 14) Pferdezum Schlach⸗ Dieesdner Bant 157.10 157. TFonwaren Wiesioch 174— 174—3% Mexilaner 35˙% 355/ Dedeers 12¾ 17¼́ ten 9016., 000 Zucht⸗ und Kutzvieh: 000—000 M, Schgaffh. Bankö. 147.— 146.70 l4% Bagdad⸗Anl. 90.90 91.— 4% Japaner 84½ 835% Charlered 2— 2— stüc Maſtvieh: 000—00 Mt. 36 Milchtü be. 250—45 M. 18 570 Tend.: träge. Goldfields 8——384 Ferkel: 12.00—16.00., 11 Ziegen:—20 WMt. 46 Zick⸗ Privat⸗Discont 1¼8% anbant 14 11— Nandmines 11— 10%[lein:—4 M. ö5vwammer:—0 M. Zuſammen 2419 Stück, W. Berlin, 18 April.(Telegr.) Nachborſe. Rio Tinto 625/ 62¼J Eaſtrand 8% 8¼ Handel im allgemeinen lebhaft. Keredit⸗Aktien 208 70 208.90 J Lombarden 16 40 16 50 Braſtlianer 86% 86¾ 1 Tend.: träge. 0 5 Deaptde t aatsbat 975 15 5 8 ew⸗Hor 8 ahtberie er Amertean Line, Sout⸗ Staatsbahn 60 Komm. 189.50 190.50 Peſt, 18 April.(Telegramm.) Getreidemarkt. hampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“ am 8. April von Pariſer Börſe 105 18 Southampton ab, iſt heute um 9 Uhr vormittags hier angelommen, N Weizen per April 17 48 17 50 flau 17 72 17 74 feſt Southampton, 15. April. Drautoericht der Amerlan vine, Varis, 18. April. Anfanäskurſe.„ͤ— iTCTT 1754 17 56 Southampton). Der Schnelldampfer„St. Paul“ am 8. April von 5„„ Of. 16 46 156 28 flau 16 42 18 43 feſt New⸗Mort ab, iſt heute vormittag um z Uhr gier angetommen. 3 c Rente 99 40 99 22 Cürk. Looſe 136 20 Roggen per April 1442 14 44 1450 1452 Autwerpen⸗ 18. April. Drahtberich der Red⸗Slar⸗vine in Aualiener 105 25 105 20 Ottoman 604— 604„„ Okt. 18 86 15 88 flau 1330 13 82 feſt Antwerpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 8. April von New⸗Nork Spanier 90.50 90 0 kio Tinto 1565 1559 Hafer per April 18384 1486 1390 13 92 ab, iſt heute hier ansekommen 5 Türten D. 89 10 88 85 Bankdisk. 30%„SDi., i s ſau 1170 11 72 feſt Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ 2 2 Mais per Mai 1482 1 84 1480 1482 lach&E Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, Berliner Produktenbörſe. auluaps B, 250 25 50 ben 2550 270 5 direkt am Hauptbahnhof. 5 lraps p. Aug. 2350 23 70 9 28 50 0 ſtetig Sr.— 5 e(Teletze) 12 Wetter: bewölkt. Verantwortlich für Politi: Chefredakteur Dr. Panl Harms, 85 Marktes, beeinflußt durch gtverpool, 18. April.(Aniaugelurle⸗) für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, 8 85 den Eindruck der ſchwächeren amerikaniſchen Berichte. 17. 18. für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, Weizen blieb bei ünberänderten Auslandsforderungen ſtetig. Roggen Weizen per Mai.077 ruhig.07/ rutig für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, Kuf beſſeren Mehlabſatz höher. Hafer durch mangelndes Lokogeſchäft per Juli 6075.07% für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. gedrückt. Mais durch ermäßigte Offerten von Nordamerika williger.] Mais pe März.087% ruhig.08% ruhig Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. Rüböl wenig verändert. Wetter: Regen. per Mai 408 7 40821. G mn 8(Ernun Wühler ——— * 14 25 % Rein- Aluminium-Kochgeschirr Alleinverkeuf J mit nebenstehender Marke. 985 4a osef Blum, D 1, 13. Sestes Fabrikat der Gsgenwart, unübertroffen in hyglenischer Sezlehung! 75 Spezlal-Aussteuergeschäft 1 Sehr bill 10 nüchster Stab el. 2787. ehr billis und von höchster Stabilitkt für Haus- und Küenenbedarf. 501/1 1 Preislisten zur Verfügung. Mau achte streng aut die Schutzmarke. Ess-Chocolade. 20, 80, 40 u. 50. Pfg. — Feinste Oie Tafel 99¹ Bekanntmachung Von der Rheiniſchen Creditbank und der Filiale der Dresdner Bank in Mannheim, iſt der Antrag geſtellt worden, Mk. 330,000,000.— 3½ 9% Deutſche Reichsanleihe von 1905 um Handel und zur Notierung an der hieſigen Börſe zuzulaſſen. 56459 Mannheim, den 18. April 1905. Die Zulaſſungsſtelle für Wertpapiere an der Bhrſe zu Mannheim: EBduard Ladenburg, ſtellvertr. Vorſitzender. ſüwatzer Dülhshund. Abzugeben egen Beſo nung 24119 Goetheſtraße 65 Leedtartebt! 60,000 Mark auf erſte oder zweite Hypotheke, anz oder getent zu vergeben⸗ ffert. unt. Nr. 2222 g. d. Exped. Fote tuchliger Geſchaftsn ann nit eigenem Geſchäf, wünſcht geg. aute Sicherh. 3000—4000 Mark zu le hen. Offert. erbeien Unt. F. M. 100 a. d. Exped. 2118 45 8 er Ordentl Mädchen, welches bür⸗ gerlich kochen kaun u für Haus⸗ arbeit in klein Fa ilie bei gut. Lonne zum 1. Mai geſucht. Schwetzingerſtraße 7, 8. Stock, am Heute Vormittag um 8 Uhr starb nach vollendetem 92. Lebensjahr Privatmann 56458 Herr COnrad Renner Ritter des Zähringer Löwenordens. Kopfwaschen für Damen u. Kinder Haarpflege. Kopfmassage Zum Reinigen der Haare verwende ich meine vorzügliche Eigelb-Sham- pooing u. Thee-Shampooing. Thee- Shampooing eignet sich vorzüglich zum Waschen der blonden Haare. Warmluft-Anlage zum Trocknen Der Verblichene hat durch mehr als fünfzig Jahre der Mannheimer Darleih-Kasse als Vorstands-Mitglied in uneigennütziger Weise seine Dienste zur Verfügung gestellt und werden wir ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Fanerting. 23582 der Haare System. Mannheim den 1 8 5 April 1 905. räulein hat Gelegenbeilt, eee J Kochen zu lernen 2324 Bine Dame empflehlt es der anderen z K 2, 16, Lockowitz. 25—30 Frauen u. Medchen uchen Ar eit auf landwiltſchaft⸗ lichem Ho'gut. 233 585 5 88 Ae Mähasehiheh eee werden gründlich reparter 1802 Mietgesuche. Joſ. Kohler, Me ani er p4 6. on ruhiger, kinverloſer Familie 1 Perſoneſ)—5 Zimmer⸗ Wo nung in gutem Hane auf* 1. Mai umieten geſuchk Off unt. J. W. 2329 an die Exved. d. Bl. 8 aufmaun ſucht hüdſch öbl. 8 geräum es Zimmer per 1. Mai in rubigem, beſſ. Hauſe. Offerten mit Preisangabe unt. Nr. 2385 an die Exped. d. Bl. Tchrünged. U 6 6 4. Stock, ſchöne „ Wohnung, Jim⸗ u Zubehör per Ma zu vermeten zu M. 650 pro Jahr. 24114 Näheres U 8, 22. Moderner Damen-Frlsſer-Salon 3, 8, I. Etage. Heinrieh Urbach, Spez. Damen-Friseur —— Pelephon 3868. 56281 Mannheimer Darleih-Kasse. FIDITTT———— empfenlt eeiß en Todes-A mnzeige. Heute morgen verschied nach längerem Leiden unser lieber, guter Vater, Schwiegervater und Grossvater, lerr Konrad Renner im Alter von 92 Jahren. im Namen der tieftrauernden Familie: Emma Benner. Mannbheim, den 18. April 1905. Die Feuerbestattung findet Donnerstag, den 20. April, nachmittags 3 Uhr, statt. 58457 (Statt jeder besonderen Anzeige.) Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, gestern abend 101 Uhr unsere geliebte Mutter, Schwieger- mutter und Grossmutter 5 frau Katharina Hiemenz geb. Geist 5 nach kurzem schwerem Leiden wohl vorbereitet in ein besgeres Jenseits abzurufen. 00000 Die trauernden Hinterbllebenen: Familie Johannes Hiemenz. Die Beerdigung fndet am Donnerstag Nach. mittag 2¾ Uür vom Leichenhause aus statt. 22 Gander's Uletdede. 5 Herrenaad Damen wird in kurzer Seit eine ſchöne oder Ausbildung in der .—*— Zugeſichert. Stenographſe u. Aaschinenschr.je.10.—. grat. inzel⸗Unterr. Aufnahme käglich. 2 7 77 z 1 2 od.es Zim. Gebrdder Gande, Rheindammſtt. 47, Kuche m. 32ida Mannheim B 210a. Zubeh. au iuß Leute per 1. Mai 52522 zu verm. Näh. parterce. 2828 er Abonmemend 30 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſprates Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfp. Auswärtige Inſerate Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition Nr. 218. Nr. 76. TfIlalre- Kontroll-Versammlungen 1905 im Landwehr⸗Bezirk Mannheim, Stzirk des Hauptmeldeamts Maunheim. Es haben zu erſcheinen: In Mannheim Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne. Eingaug durch das Tor der Hauptwache. Jahresklaſſe 1897 der Erſatz⸗Neſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1877) mit den Anfangsbuchſtaben A bis K Mittwoch, 26. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1897 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1877) mit den Anfangsbuchſtaben L bis N Mittwoch,. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1898 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen Gehüren 1878) mit den Anfangsbuchſtaben A bis K ittwoch, 26. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1898 der Erſatz⸗Neſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1878) mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2 Donnerstag, 27. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1899 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen Geburtsjahr 1879) mit den Anfangsbuchſtaben& bis K Donnerstag, 27. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1899 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Gebürtsjahr 1879) mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2 Donnerstag, 27. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1880) mit den Anfangsbuchſtaben A bis K Freitag, 28. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1880) mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2 Freitag, 28. April 1905, vormittags 11 Uhr. 1901 der Erſatz⸗Reſerve (Geburtsjahr 1881) mit den Anfangsbuchſtaben I. bis 2. Samstag, 29. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe aller Waffen Jahresklaſſe 1902 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen Geburtsjahr 1882) mit den Anfangsbuchſtaben bis K. Samstag, 29. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1902 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1882) mit den Anfangsbuchſtaben L. bis 2 Jahresklaſſe 1903 der Erſatz⸗Neſerve aller Waffen (Geburtszahr 1883) Jahresklaſſe 1904 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1884) Samstag, 29. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Im Vorort Neckarau(Marktplatz). Jahresklaſſen 1892 bis 1896 der Infanterie von Neckarau Montag, 1. Mai 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1897 bis 1904 der Infanterie von Neckarauf Montag, 1. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. Jiahresklaſſen 1892 bis 1904 aller übrigen Waffen von arau Dienstag, 2. Mai 1905, vormittags 9 Uhr. 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller Waffen K 3 ur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Neckarau Dienstag, 2. Mai 1905, nachmittags 1 Uhr. Im Borort Käferthal(Platz vor der evangel. Kirche). Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Infanterie von Käferthal Mittwoch, 3. Mai 1905, vormittags 9 Uhr. resklaſſen 1892 bis 1904 aller übrigen Waffen f ahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller affen Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Käferthal Mittwoch, 3. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. Im Vorort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrik). hof, Atzelhof und Luzienberg 5 Donnerstag, 4. Mai 1905, vormittags 9 Uhr. Jeesdeſen 1892 bis 1904 aller übrigen Waffen Wof ahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller affen Alle zur Dispaſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Atzelhof und Luzienberg Donnerstag, 4. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. In Sandhofen(Krankenhaushof). Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Infanterie von Sand⸗ hofen, Sandtorf, Kirſchgartshauſen und Schaarho 8 5. Mai 1905, vormittags 10¼ ſühr. hresklaſſen 1892 bis 1904 aller übrigen Waffen ahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſfatzreſerve aller en Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Sandhofen, Saudtorf, Kirſchgartshauſen und Schaarhof Freitag, 5. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. 1892 bis 1904 der Infanterie von Wald⸗ 5 In Feudenheim(Alter Friedhof.) Jaeedaſſe 1892 bis 1904 ſämtlicher Waffen Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller Waffen Alle zur Dispoſition der Mannſchaften von Feudenheim Samstag, 6. Mai 1905, vormittags 9½¼ Uhr. Erſatzbehörden entlaſſenen Jahresklaſſen 1892 bis 1904 ſämtlicher Waffen Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerven alle Waffen Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden Mannſchaften von Wallſtadt und Ilvesheim Samstag, 6. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. In Ladenburg(Schulhof). Jahresklaſſen 1892 bis 1904 ſämtlicher Waffen Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller Waffen Alle zur Dispoſttion der Mannſchaften von Jadenburg Montag, 8. Mai 1905, vormittags 10 Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis 1904 ſämtlicher Waffen Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller Waffen Alle zur Dispoſition der Erfatzbehörden Mannſchaften von Neckarhauſen und Schriesheim Montag, 8 Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. In Seckenheim(Schloß). Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Infanterie von Secken⸗ heim, Rheinau, E c und den Relaishäuſern Dienstag, 9. Mai 1905, vormittags 9½ Uhr. entlaſſenen Erſatzbehörden entlaſſenen entlaſſenen Jahresklaſſen 1892 bis 1904 aller übrigen Waffen Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſfatzreſerve Waffen, Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaſten von Seckenheim, Rheinau, Stengelhof und den Relaishäuſern Dienstag, 9. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. aller Militärpäſſe und Erſatzreſervepäſſe ſowie die Kriegsbeorderüngen bezw. Paßnotizen ſind mitzu⸗ bringen. Die Jahresklaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der Vorderſeite des Paſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontrollverſammlung werden beſtraft, Bezirks⸗Kommando Mannheim. Nr. 8438 M. Vorſtehende Bekanntmachung des Bezirks⸗ Kommandos Mannheim wird den Bürgermeiſter⸗ und Stab⸗ halterämtern des Bezirks hiermit zur Kenntnis gebracht mit der Verfügung, dieſelbe den Mannſchaften der Gemeinden durch mehrmaliges Ausſchellen, Anſchlagen am Rathauſe, an Fabriken und größeren Etabliſſements bekannt zu geben. Daß dies geſchehen, iſt dem Hauptmeldeamt Mannheim bis zum 95. April 1905 mitzuteilen. Bei ungünſtiger Witterung wollen die bezüglichen Bürger⸗ Mann genügend großen bedeckten Raumes Sorge tragen. Mannheim, den 16. März 1905. 5725 Großherzogliches Bezirksamt: Eppelheimer. 4 Y F 2, 12 gegenuber der Hauptpost F 2, 12 Axtlenkapftal M. 160, O000, 000. Reserven M. 40,000, 000 Miedenlassungen in: Altona, Serlin, Sremen, Sückeburg, Ohemnitz, Doetmold, Dresden, Emden, Frankfurt a/M., Fürtn Hennover, Hamburg, Linden, London, Lübeck, Nurnberg, Plauen., Zwlokau. Eröffnung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslieher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungsfrist. Provisionsfreier Check-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremden Banknoten und Geldsorten. Einlösung von Coupons u. verlosten Wertpapleren stc. Darvorschülsse auf Wertpapiere. Ausführung von Börsenaufträgen an sämtlich. Börsen. Disxontlerung und EInzug von Wechseln, Ghecks ete, Verwaltung von Wertpapleren und sonstigen Wertgegenständen in oſfenem und ge- schlossenem Zustande. Versicherung verlosbarer Wertpaplere gegen Kurs- verlust und Kontrolle derselben auf Verlosung. Vermietung von Schrankfächern(Safes) In unserer Stahlkammer, unter Selbstverschluss der Mieter. 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April 1905 (Gründonnerstagg) nachmittags 8 geſchloſſen bleiben. Mannheim, 17. April 1905 Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Dr. Paul. 860 Bekauntmachung. Fund betr. Nr. 47184 II. Aufgefunden und auf dem Fundbureau — Zimmer 11— der Poltzei⸗ direktion abzuholen: ein leerer Handtarren und ein mit Wäſche beladener Handkarren. Mannheim, 12. April 1905. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Fundbureau. 8 9 Ladung. Nr. II16799. Der am 7. Mat 1880 in Ziegelhauſen geborene Schloſſei Karl Friedrich Leyerle, zuletzt wohnhaft in Maunhenin Zt. unbekannt wo, wird be⸗ ſcüldigt, daß er als Erſatzreſerviſt ohne Erlaubnis ausgewandert iſl. Uebertreiung gegen 8 360 Ziff. 3 R⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelvbe wird auf Anordnung des Großherzogl Amisgerichts— Abt. IX— hierſelbſt auf: Samstag, den 3. Juni 1905, vormittags 3½ Uhr vor das Gr. Schoffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Betünentſchuldigtem Ausbleiben wird derſelbe auf Grund der nach 472 Abf 2.3 Str.⸗P. Ord. von dem Königl. Bezirlskommaudo Mannbeim ausgeſtellten Erklär⸗ ung vom 7. April 1905 Ner, 2882/87 G. verurteilt werden. Maunheim. 12. April 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Grabenſein. 5839 Vereinsregiſter. Zum Vereinsregiſter Bd. II, „Vereinigung hafener Fachphotographen“ in Mannheim wurde heute ein⸗ Igetragen: Anton Weinig iſt aus dem Vorſtande ausgeſchieden Valentin Bierreth iſt als Vorſtand(I. Vor⸗ ſitzender) wiedergewählt, Her⸗ mann Klebuſch. Hofphotograph in Ludwigshafen a. Rh. als Vor⸗ ſtandsſtellvertreter(II. Vorfitzen⸗ 5858 Mannheim, 17. April 1905, Gr. Amtsgericht J. Bekanntmachung. werden am Gründonners⸗ tag, den 20. April 1905 Jgeſchloſſen bleiben. 30000%263 Mannheim, 17. April 4905. Stadttaſſe. Röderer. Aufgebot eines Pfandſcheines. Der Pfandſchein L t. ONr. 97256 des Städt Leihamtes Mannheiem, ausgeſtellr am 22 Novenber 1904 über 2 Anzüge iſt angeblich ab⸗ handen gekommen. Der Inhaber dieſes Pfand⸗ ſcheines wird hiermit aufgetoldert, ſeine Anſpruche unter Vorlage des Piandſcbeines innerhalb oter Wochen vom Tage des Erſchei⸗ nens der Bekauntſachung an gerechnet beim Städt. Leihanit, Lit. O5 Nr geitend zu maen, widrigenfalls nach Aplauf dieſer Friſt die Kraftloserk ärung oben genannten Pfandſcheins erfolgen wird. 30000/64 Mannheim, den 17. Aoril 1905. Städtiſches Leihamt: Hofmannu. Friſeuſe Fält ſich den geehrſen Pre ſen beſens empfohlen. 1987 Damen bei mäßigen Mina Volz, U s, 28, 2. Stock Die Räume der Stadtkaſſe 115. Jahrgang. Mannheim Telephon Herrschel& Stefn Bankgeschäft Spezielle Pllege des Eifekten-Kommissions-Geschäftes. 0 1, 9. 56389 Nr. 1825. Mannhbheim Rnoderei Independent und Köln. Die Auflösung der Gesellschaft ist be- schlossen worden. werden die Gläubiger sprüche anzumelden. Gemäss 8 287.-.-B. aufgefordert, ihre An- Mannheim u. Köln, den 12. April 1905. 3 89 öelde 2 General- Debit F. A. Dreesbach Nachfolger; 2 Heddesheim: J F Lang Sohn. ——— 9 Btkanutmachung. Nr 1454. Der ledige Kauf⸗ mann Georg Neuſchäfer, wohn⸗ haft dahter, bar den Verluſt des von der diesſeitigen Kaſſe au⸗ den Nämen des Genannten aus⸗ geſtellten Sparbuchs Nr.36608 mit einem Einlageguthaben a 4. Oktober 1904 von M. 100.— anher angezeigt und deſſen Kraft⸗ loserklarung beantragt. Wir bringen dieſen Antrag mit dem Anfügen zur öfſent⸗ ichen Keuntuis, daß gemäß 8 11 des Geſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraftloserklärung des ge⸗ nannten Sparbuchs erfolgen wurde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats vo Erſcheinen dieſerBekaunt nachung au gerechnet von ſeinem der⸗ zeitigen Inhaber unter Geltend⸗ machung ſeiner Rechte auher vorgelegt wird. 5861 Mannheim, 17. April 1905. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Spitzen, die zum Waschen bestimmt sind, finden sachkundige Be- handlung in der Fürberef u. chem. Waschangtalt Ed. Printz. M 1, 4. P 6, 24. G 6, 9. Seckenheimerstrasse 8. Neldfisof Geld! 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Der Schreinermeiſter Hubert Jauch en Mannheim, K 3, 21, bertreten durch Rechtsanwalt Dr. Wittmer dauhier, klagt gegen den Alfred Oppenheimer Metſender bei der 10. Jako Fliedberger, zuletzt in Mann⸗ heim, dusen 57, zur Zeit unbekannt wo, aus Wohnuſgs⸗ miete vom Jahre 1905, mit dem Antrage auf Verurteilung des⸗ ſelben zur Zahlung von M. 30.— ne ſt 4% Ziuſen aus M. 15.— vom Klagzuſtellungstage an und zur Tragung der Koſten des Rechtsſüreits, ſowie die Entſchei⸗ dung für vorläufig vollſtreckbar zu erklären. 56456 Der Kläger ladet den Beklag⸗ ten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Ge⸗ meindegericht zu Mannheim auf Mittwoch, den 24. Mai 1905, vormittags 9 Uhr, Rathaus 2. Stock, großer RNathausſaal. Zum Zwecke der öffentlichen Zuüſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, 13. April 1905. Gemeindegericht: Dr. Wolfhard. Oeſfentliche Verſteigerung. Mittwoch, den 19. April 190 nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal 4, 5 gegen bare Zahlung im ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 24117 1Nähmaſchine, Zigarren und Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 18. April 1905. Fränzle Gerichtsvollzieher, Bekauntmachung. Das Gisbhrechen im An⸗ duſtriehafen hier, während dei Winterzeit ſoll öffenklich vergeben werden. Die Be⸗ din ungen können von unfrer Kanzlei bezogen werden. 0. Angebote ſind bis 22. 1fd. Mts. anher einzureichen. Mannheim, 6. April 1905. Gr. Hafenverwaltung. Sofort Geld auf Möbel und Waren jeder Art, welche mir zum Ber⸗ kauf oder zum Verſteigern übergeben werden. 22971 Heinrich Seel Auktionator O2, 24, 6. St. Schuppen- pomade v. Hahn& Hasselbach, Dresden, anerk. bestes Mittel à Dose M..— u. M..50. ½1 Ludwig& Sohültthelm, Hoff. Claentamer Katholiſches Bärgerboſfzital.—-Bezauswortlicher Redakteur: Fran: Klrcher.— Druck und Vertrieh: Dr. H. Haas ſche Buchdruckerei G. m. b. H ⸗Anzeiger. Mannheim, 18. 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