durch die Poſt bez. inel. Boſt⸗ aufſchlag M..43 prs Quartal. — Einzel⸗Nummer 5 Pfg. n 25 Abonnemenk: Telegramm⸗Adreſſe: 45 82 85 20 Wlennig monaklicke 5 2„Jourual Maunhein f Bringerlohn 20 Pfg. monatllch, II 0 0 4 9 9 T 9 8 2 3* NRa Agige Ageszeitung. 2 elephon⸗Nummern: t⸗ 5———— 5 Zuevate E 6, 2. Oie Colonel⸗Zeile„„ 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſie und berbreilele Jeitung in Maunheim und Augebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Mocgens 9 Uhr, füt das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr, (Maunheimer Volksblatt.) Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbelten 847 Redakttoenn 877 E 6, 2. 4 3 Auswärtige Inſerate. 25„ 2 Expeditionn„ 218 Die Meklame⸗SZeile. 60 5—FZuüͤr unverlangte Mauuſtripte wierd keinerlei Gewähr geleiſtet. Filiale(Friedrichsplaz) 3080 v.— 5 Nr. 184. Mittwoch, 19. April 1905.(1. Mittagblatt.) t—— l ͤĩ ĩͤoCoböbPbPPCPPPbbPCPbPbCbpbopbPbPbPbobPboböcPöcc err e———3 DD* 7— 4 8 deutſchen Vereine vom„Roten Kreuz“ einen Offizier a. D. als] von der Waffe Gebrauch gemacht, als mit Sleinen uſw. gegen ſit 8 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt Delegierten mik Hülfsperſonal in die Schutz. geworfen wurde und hätten ohne Befehl geſchoſſen, nachdem 60, 16 Seiten. gebiete entſandt. Deſſen Beſtrebungen im Verein mit dem] Mann dabei derletzt wurden. Gſei⸗ weder die Schuld der Regie⸗ 8 5 Truppenkommando und den Etappenbehörden iſt es, It.„Nordd. mu noch die des Präfekten, daß Truppen herbeigerufen were 5 PPP———— 15 alles 1 1 10 5 mußten, denn der Präfekt habe bei der Plünderung des Gefängniſſes 1 2 42— Allg. Ztg. zu danken, daß alles was möglich war, auch ka nicht untätig bleiben dürfen.(Beifall.) Die Diskuſſion wude * Poli ſächlich erreicht worden iſt. An dem Eifer der Behörden und darauf geſchloff„„„ 1 1 ebersſehl. ihrer Organt hat es jedenfalls nicht gefehlt; doch lag es außer 9* Mannheim, 19. April 1905. ihrer Macht, den für die Schwierigkeiten entſcheidenden Punkt, Die Verſtagtlichunt der Eiſenbahnen in Italien. Die Frage des Strafvollzugs. die ſchleczten Berkehrsverhäkkniſſe, zu beſeikigen⸗ De talenicge Heputterteptanmer ſezte geſern die wereen 3 5 5 Die uuruhen in Limoges⸗ der Vorlage betreffend die Verſtaatlichung der Giſen⸗ batt 5 Kammer det e. bahnen fort. Der Präſident verlas eine Hepeſche des Eiſenzahn⸗ 5 en Oſterferien noch eine zweitägige Generaldebatte Der geſtrige Nachmittag iſt ohne Zwiſchenfall verlaufen. betriebs⸗Perſonals, in der dieſes den unüberlegten Ausſtand de⸗ zum Juſtizetat, deren Inhalt aber großenteils des allgemeinen] Es ſind Truppen⸗ und Gendarmerie⸗Verſtärkungen in Limoges dauerte und ſein Vertrauen ausdrückt zu den Vertretern der Natio Intereſſes entbehrt. Immerhin mag die Behandlung hervor⸗eingetroffen. Berittene Gendarmerie bewacht das Gefüngnis, bei der Erreichung ſeiner gerechten Forderungen.(Beifall). Nach gehoben ſein, die die Frage des Stra fvollzugs gefunden deſſen Türen eingeſchlagen wurden. Die Zahl der Toten den Ausführungen des Verichterſtatters trat das Haus in die Et“ 3 hat. Auf dieſem Gebiet iſt ja in neuerer Zeit eine eigenartige beträgt zwei. Nur drei Verwundete blieben im Krankenhauſe. örterung der Tagesordnungen ein. Jerboglio beantragte im Literatur erwachſen von Männern, die ſich mit der Art des Die meiſten konnten ihre Wohnungen erreichen. 22 Ver⸗ Namen der Sozialiſten eine Tagesordnung, nach der die Eröffnurs Strafvollzugs allerdings aufs genaueſte vertraut zu machen in t1 der i 63 von Unterhandlungen mit den Eiſenbahnarbeitern gefordert wird der Lage waren, nämlich von geweſenen Zuchthaus efangenen haf fiziere und(Unruhe.) De Andreis begründete eine Tagesordnung, n 9 gewef hthausgefangenen. Soldaten wurden durch Eiſenſtangen, Pflaſterſteine und der die Beſprechung des Teils der Regierungsvorlage, der die Dieſe Schriften des ehemaligen Reichstagsabgeordneien Leuß und des mehrfach vorbeſtraften Herrn Max Treu lein Schriftſteller⸗Pſeudonym) haben ja erhebliches Aufſehen erregt und ſind innerhalb der württembergiſchen Preſſe, insbeſondere auch von demokratiſchen Blättern, recht kritiklos aufgenommen worden. Sehr viel vorſichtiger äußerte ſich in der Kammer der gleichfalls det Volkspartei angehörige Berichterſtatter zum Juſtizetat, Rechtsanwalt Friedrich Haußmann. Der Juſtiz⸗ miniſter Dr. v. Breikling gab zu, daß das Syſtem der Freiheitsſtrafen eine Aenderung erfahren müſſe, und verſprach, das Seinige dazu beizutragen, um für die künftige Reviſion des ö Strafgeſetzbuchs diejenige Normierung herbeizuführen, die nach dem Standpunkt der heutigen Wiſſenſchaft und der heutigen Zeitbedürfniſſe das Richtige zu ſein ſcheine. Zur Perſonentarifreform. Die in Nr. 196 des„Berliner Tageblattes“ gemachten Mitteilungen über die Perſonentarifreform können, wie die „Köln. Ztg.“ aus beſter Quelle erfährt, abgeſehen von der längſt bekannten und im Prinzip zum Beſchluſſe erhobenen Abſicht der beteiligten Staaten, die Rückfahrkarten aufzuheben und die Perſonenfahrpreiſe auf die Hälfte des Preiſes der jetzigen Rück⸗ fahrkarten feſtzuſezen, keinerlei An ſepruch darau machen, zrtreffend zu ſein. ſem Grunde Aus dieſ fallen auch die Schlußfolgerungen, die das„Berliner Tageblatt“ an ſeine Mitteilungen knüpft, in ſich zuſammen. Wir können wohl hoffen und erwarten, daß in unſerm und den übrigen deutſchen Eiſenbahnminiſterien Männer ſitzen, die dafür ſorgen werden, daß die von allen mit Sehnſucht erwartete Perſonen⸗ tarifreform ein anderes Geſicht erhält, als ihr das „Berliner Tageblatt“ in jenen Mitteilungen gegeben hat. Die Liebesgaben für Südweſtafrika. Es ſind mehrfach Klagen lautgeworden, daß ſich erhebliche Verzögerungen bei der Uebermittelung von Liebesgaben an die in Südweſt⸗Afrika ſtehenden Truppen fühlbar machten. Zur Abſtellung der zu Tage getretenen Schwierigkeiten hat bereits der freiwilligen Krankenpflege bezw. das Die graue Straße. Roman von Margarete Böhme. (Jortſetzung.) 80) Nachdruck verboten, So ging es nicht weiter mit Nora. Man mußte ſie vor ſich ſelber, vor ihrer eigenen Flatterhaftigleit, vor der Lauheit ihter Empfindungen und der grenzenloſen Oberflächlichzeit ihres Weſens ſchüten. Sie ſollte ſich auf ſich ſelber beſinnen und auf das, ſwas die ihrer Mädchenwürde, ihrer eigenen Ehre, ſich ſelbſt und vor allem ihrem Verlobten ſchuldig war. Ettwas Radikales mußte zur Vernunft zu bringen. Da halfen weder geſckehen, um ße De hellen Vorſtellungen noch Vorhaltungen, die würde ſie abſchütteln und Lachend weiter tollen, Nein, ſie ſollte heiraten. Je eher, ie beſſer,„Ich werde es durchſetzen. Ob es ihr paßt oder nichtl Während des Deſſerts brachte oben auf der Terraſſe ein Herr den obligaten Toaſt auf den Hausherrn und die Hausfrau aus. Damit war die Rederei abgetan. Man kannte die Neigungen der liebenswürdigen Wirte und richtete ſich darnach. Vei Fechners kRef man nie in Gefahr, ſich bei Tiſche durch langbeilige Rede⸗ keiſtungen und ebenſo maſſiv wie zierlich gedrechſelte Toaſte anöden zu laſſen. Sie hatten ihre eigene Art Gaſtlichkeit zu üben. Julius Jechne machte kein Hehl daraus, daß ihm alles was Rete heißt, dei Tiſch ein Greuel war; ebenſo hatten ſie ſich zu Nutz und Frommen ihrer Gäſte von den üblichen ellenlangen Speiſefolgen losgeſagt. Nicht viele, aber auserleſene Gänge. Und man befand ſich wohl bei dieſer Geſelligkeit und freute ſich jedesmal über eine Einlabu⸗ de Fechners. Der Zwang des Herkümmlichen, Gebräuchlichen fiel hier fort; jeder gab ſich, ie er wolte. 5 Nach dem Souper hatte Frau Wilhelmine eine Fackelpolonaiſe arrangiert. Jeder Herr führte ſeine Tiſchdame und erhielt eine im Nodember der kaiſerliche Kommiſſar und Militärinſpekteur Zentralkomitee der 1 Erogeſchoßräume des Hauſes in den Vorga Flaſchenſcherben uſw., mit denen die Ausſtändigen warfen, mehr oder weniger ſchwer getroffen. Die von den Behörden angeſtell⸗ ten Ermitlelungen ergaben, daß einzelne Schüſſe von den Mani⸗ feſtanten auf die Truppen abgetzeben wurden. Die Flagge am Rathaus iſt auf Halbmaſt gehizt und mit einer Trausrſchleife verfchen. Ein Grlaß des Munizipalrats erhebt Einſpruch gegen die Anweſenheit ves Militärs in den Straßen und ſagt: Die Soldaten ſchoſſen auf eint harmloſe Menſchenmenge. Der Erlaß ermahnt die Bevölkerung ihten Jorn zu bemeiſtern und eine Wiederhslung der traurigen Vorkommniſſe zu verhüten. In der Deputiertenkammer interpellierte Reille (Konf.) wegen der Vorgäntze in Limoges und erhob gegen die Regie⸗ rung den Vorwurf, daß dieſe ſie ganz unvorbereitet getroffen habe. Miniſterpräſident Rouvier unterbrach den Redner und ſagte, übertriebene Maßnahmen hätten viel ſchwerere Störungen herbei⸗ führen können. Zauthier(Nat.) warf der Regierung vor, den Arbeitern nichts als leere Verſpreshen gegeben zu haben. Der Reduer verlaligte, daß eine Unterſuchung eingeleitet werde, um feſt⸗ zuſtellen, wer berantwortlich zu machen ſei. Bajllant(Sopz.) ſagte, daß die Verantwortung dam Miniſterium zugeſchrieben werden müſſe, das die Arbeitgebar gegzen die Arbeiter ui Schutz nehme. Vaillant ſadelte das Verhalten der Arbeitgeber, von denen einer, wie er ſagte, die Schamloſigkeit gehabt habe, eine fremde Fahne zu hiſſen, in der Hoffnung, daß man dieſe nicht beleidigen würde. Der Miniſter des Innern Gtienne beklagte die Vorgänge. Er habe alles getan, damit der beklagenswerte Zuſammenſtoß vermisden werde. Man müſſe das Möglichſte tun, um ähnlichs Vorkommniſſe zu vermeiden. Die Regiarung wünſche die Lage der Arbeiter zu berbeſſern, aber ſie ſei entſchloſſen, die Ordnung aufrechtzuerhalten. (Beifall.) Bei der weiteren Verhandlung berlangte Poulain (Soz.) Ginleitung einer Unterſuchung über die Urſachen des Aus⸗ ſtandes. Jaurss(Soz.) erklärte, der Bürgermeiſter von Limoges ſei gegen bie Verwendung von Truppen zur Aufrechterhaltung der Ordnung gebbeſen. Die Regierung dürfe nicht zu Gunſten der Arbeitgeber einſchreiten. des Präfekten einer Kritik.(Beifall auf der äußerſten Linken.) Miniſterbräſident Reuvier widerſprach der Beſchuldigung, Truppen in den Dienſt der Arbeitgeber geſtellt zu haben. Das Heer ſtehe in niemandes Dienſt, es ſtehe nur im Dienſt der öffent⸗ lichen Ordnuntz. Erſt als das Gefängnis bedroht worden ſei, habe man die Truppen einſchreiten laſſen. Die Truppen hätten erſt und wieder durch das Haus zurlick in den Hintergarten mit ſeinen verſchlungenen Wegen, um ſchließlich nach mehrmaligen Rundgängen abermals über die Freitreppe und die Terraſſe in einen pavillonartigen Eck⸗ ſcnl zu münden. In dieſem wurde getangt. Der Regierungsrat entſchuldigte ſich bei Marianne. Er hatte Rheumatismus in den Füßen und konnte nicht kanzen. Sie dis⸗ penſierte ihn gern; es machte ihr mehr Vergnügen, dem Tanze zuciſchauen, als ſich ſelber mit zu drehen. Ste konnte kaum tauzen; Nura bwar in eine Tanzſchule zegengen, aber ihr hatte es inmer an der Zelt füt dergleichen gemangelt. An ſie war der Eruſt des Lebens ſchon herangetreten, ehe ſie noch der Schule entwachſen war. Sie hatte das nie als etwas Bitteres empfunden, auch jetzt nicht, aber wie ſie in das Wirbeln und Wogen der ſich nach den prickeln⸗ den Feuerklängen der Streichmuſik wiegenzen Paare ſchaute, kam ihr wiezer das ſonderbare Gefühl, das ihr allmählich in Fleiſch und Blut übertegangen war: das Bewußtſein, daß ſie allein und ab⸗ ſeits im und dom Leben ſtand, daß ihre Jugend wie ein Traum an ihr vorübergegangen war, und daß ſie die, zu denen ſie ihrem Alter nach gehörte, nur deshalb nicht begriff, weil ſie innerlich über ſie hinaus und ihnen vorausgewachſen war und bereits im Zeichen jener milden Neutralität, die dem reifen Lebensalter eigen iſt, ſtand. Ihr fuhren die raſchen, perlenden Klänge nicht elektri⸗ ſierend in die Füße, die heißen Wangen und die blitzenden Augen und der raſche Atem der Tänzer und Tänzerinnen hyüpnotiſierten ſie nicht. Eilne Weile ſah ſie zu, dann ging ſie hinaus. Nora flog drinnen von einem Arm in den anderen; auch Käte von Finſter⸗ berg tanzte. 0 Marianne ging über die Terraſſe, auf der zwei Parteien alter Damen und Herren Karten ſpielten. Niemand achtete auf ſie. Sie zing die breite Treppe hinab in den Carten, der ſtil und einſam im Schmucke ſeiner farbigen Beleuchtung dalag. Sie fühlte ſich ver⸗ laſſen und unglücklich wie noch nie in ihrem Leden. Steinſchwer lag die Sorge um Noras Zukunft auf ihrer Seele. Iht ahnte, langſtielige bunte Papierlaterne. Unter Vorantritt einer Zigeuner Wpeike bewegte ſich der Zug durch den Garten. bon dieſem durch die das Noras Eingewöhnung in die großen Perhältniſſe dieſes geichen Jaures unterzog ſchließlich das Verhalten, ziplinarbeſtimmungen für das Eiſenbahnperſonal enthält, vertagt ſwerden ſolle. Miniſterpräſident Fortis verteidigte die Regierungs⸗ vorlage. Die höchſte Pflicht des Staates ſei, den Dienſt aufrechtzue erhalten, der eine ſo große Rolle im Wirtſchaftsleben der Pöl ſpiele(Lebhafter Beifall) und von dem deren täglichen Intereſſe abhingen.(Beifall.) Hinſichtlich der Würdigung des Artikels, de⸗ die Aufrechterhaltung der Ordnung im Eiſenbahnperſonal gewäh leiſten ſollte, befinde er ſich in Uebereinſtimmung mit Songino. Fert erwiderte Miniſterpräſtdent Fortis, er, der Miniſterpräſident, habs ſtets exklärt, den Ausſtand im Staatsbetrieb nicht zuzulaſſen. Er be⸗ trachte zie Organiſation des Eiſenbahnperſonals als Mittel, ug auf ein höheres wirtſchaftliches und politiſches Niveau zu gelangen⸗ Aber er könne nicht zugeben, daß das Land ſpirtſchaftlichen und poli- tiſchen Kriſen ausgeſetzt werde.(Sehr gut!) Was das Eiſenbahn perſonal anlangt, ſo habe ſelbſt Colaianne erklärt, daß dasſelbe nick die Arbeit einſtellen könne, ohne die Grundprinzipien ſeines Vertrags eu berletzen und aller Vorrechte verluſtig zu gehen, die ſeine Stek⸗ lung als privilegierte Arbeiter mit ſich bringe.(Zuſtimmung.) Der Miniſterpräfident ſchloß mit der Erklärung, daß alle an den Maß⸗ nabmen der Regierung geübten, abſprechenden Kritiken jeder Grund lace entbehrten.(Lebhafter Beifall.) Villa brachte eine Tages⸗ ordnung ein, nach der die Kammer, nachdem ſie die Erklärungen 12 Miniſterpräſidenten Jortis gehört habe, zut Beratung der einzelnel Artitel übergehe. Fortis erklärte nun, die Regierung werde, um nichtdie Eintracht der Kammer in Frage zu ſtellen, der Tagesork⸗ zung Villas nicht die Bedeutung eines Vertrauensvotums beilegen, (Bravel) Sacchi(Führer der Radikalen) verurteilte den A ſtand des Eiſenbahnperſonals, das dem öffentlichen Staatsrecht un lerſtehe, als ungerecht.(Lebhafter Beifall) Der Ausſtand gelte dem Parlament als eine Rebellion. Um die feſte Autorität des Staates auftecht zu erhalten, werde er für jede von der Regierung angenommene Tagesordnung ſtimmen, ſelbſt wenn ſie die Vedeutun ei es Vertrauens für das Kabinett habe.(Beifall.) Sonning erklärte, daß, obwohl er kein Vertrauen zum Kabinelt habe, er do für die Tagesordnung Villa ſtimmen würde, um die Eintracht konſtitutionellen Partei nicht zu ſtören.(Beifall.) Die Tagesord⸗ nung Villa wurde hierauf in namentlicher Abſtimmung mit 30 gegen 34 Stmmen angenommen. Aufregungen, wenn nicht S Hauſes eine Reihe von Kämpfen, meres in das ſtille Leben ihres friedlichen, kleinen Familienkreiſes tragen würde. Nora ſtand vor einer Kriſe. Marianne hatte 3 Zeit der Mutter Anſicht, daß die Verlobung eine übereilte Sack ſei, vollkommen geteilt. Sie kannten beide ihre Nora. Deren Ents ſchlüſſe und Ueberzeugungen waren noch nie von ſtarker Beſchaffem heit geweſen. Inzwiſchen hatte Marianne Noras Verlobten ſchäzen gelernt. Hatte ſie damals wie auch die Mutler gedacht, daß ztoiſchen Verlebung und Hochzeit ſich noch manches ereignen könnte— hene war ihz die moraliſche Unmöglichteit, von Noras Seite einen 11 des Verlöbniſſes herbeiguführau, klar bewußt. In den Händen dieſ ſchlichten, vornehmen Menſchen war das Schickſal des leichtblütiger gedantenloſen Kindes gut aufgehoben. Daß Nora den Mann funden, war der Haupigewinn ihrer Lebenslotterſe. Man e dafür forgen, daß ſie ihr Glück nicht leichtſinnig verſchergte. Ta ſie ſelber nicht dachte, mußten andere für ſie denken, 1 Während ſie langſam in den Wegen auf und ab ging 15 überlegte, verging die Zeit. Die Luft war merkbar abgekühlt. Als eine helle, freundliche Stimme ſie aus ihrer Verſunkenheit weckte, ſchauerte ſie zuſammen. „Ich hab' ſie wie eine Stecknadel geſucht, Marianne, rvi Frau Wilhelmine.„Mein Himmel, was machen Sie denn hier ſolo? Sie dürfen ſich nicht ſo abſchließen. Sie ſind doch waß haftig auch ein hübſches, reizendes junges Mädchen und gehören zur Jugend. Sie find viel zu ernſt und gediegen für Ihr Alter⸗ ummen Sie, ich mache Sie mit unſeren jungen Herren bekann Sie ſollen tanzen.“ „Ich würde mich und meine unglücklichen Tänzer blamieren, gnädige Frau. Ich kann garnicht tangen „A, wie und was! Jedes Mädchen kann Polka kanzen, Das iſt uns Weiblein angeboren wie die Fähigkeit zum Gehen und Schwatzen. Sie haben's wohl noch gar nie verſuchts““ Matianne ſchüttelte den Kopf und geſtand, daß ſie noch n Gelegenheit gefunden hätte, ihre angeborenen Fähigteiten nach dieſer Seite hin zu erproben⸗ 5 Z. Sellez Mannheim, 19. April. Deutsches Reich. B. Karlsruhe, 18. April.(p 1 nalien.) Wie die „Bad. Correſp.“ hört, iſt zum Nachfolger des Geh. Hofrats Meidinger als Vorſtand der Gewerbe halle Oberamtmann Dr. Cron in Villingen außerſehen, dem zugleich auch das gewerbliche Fortbildungsſchulweſen unterſtellt werden ſoll. Im Miniſterium des Innern wird eine zweite Dixrektorſtelle ge⸗ ſchaffen, in der der Reſpizient für Gewerbe und Handel Geh. Rat Braun auftülckt. Zu einer durchgreifenden Neuorgani⸗ ſation unſerer Landesgewerbehalle konnte ſich demnach die Großh. Pegierung noch nicht entſchließen. Und doch wäre es an der Zeit, daß man endlich an die Errichtung einer Zentralſtelle für Handel und Gewerbe mit einem Nationalökonomen an der Spitze und an die Erbauung einer neuen Landesgewerbehalle nach württembergiſchen Muſter herantröte. B. Offenburg, 17. April.(Der Parteitag der hadiſchen Demokraten) findet hier am 6. und 7. Mai ſtatt.— Der liberale„Block“ will den Demokraten Rechts⸗ anwalt Schneider für die Stadt Offenburg als Landtags⸗ kandidaten aufſtellen. B. Bonndorf, 17. April.(Die Beerdigung des Reichs⸗ tagsabgeordneten Friedrich Faller) fand am Montag hier ſtatt. Gegen 2000 Perſonen füllten It.„Breisg. Ztg.“ den Friedhof, darunter alle Vereine Bonndorfs, 20 Militärvereine mit Banner; auch eine Anzahl katholiſcher Geiſtlicher befand ſich im Leichenzuge. Stadtpfarrer Ihringer, der die kirchlichen Zere⸗ monien vornahm, widmete dem Verſtorbenen in längerer Anſprache uneingeſchränktes Lob, ſeinen hervorragenden Gaben des Geiſtes und Gemüts, wie namentlich auch den großherzigen Wohltätigkeits⸗ ſinn Fallers, der auch der Kirche viel zuwendete. Landtagsabge⸗ ordneter Kriechle ſprach bewegte Worte namens des Gemeinde⸗ Tats Bonndorf, für den der Tote als langjähriges Mitglied biel Schaffenskraft aufwendete. Reichstagsabgeordneter Dr. Blanken⸗ Hhorn legte Kränze nieder namens des Zentralvorſtandes der Partei, dem der Dahingeſchiedene ſeit dem letzten Jahre angehörte, wie namens der nationalliberalen Reichstagsfraktion. Blankenhorn führte aus, welche Wertſchätzung der Tote in der Fraktion genoß durch ſeinen Charakter, ſeine unerſchütterliche liberale Ueberzeugung und den Opfermut, den er allgeit brachte für die Partei, trotz der unzähligen Pflichten zu Hauſe. Nachdem Herr Müller⸗Degler von Waldshut im Auftrag des Landesfeuerwehrverbandes dem Toten, der viele Jahre Hauptmann der Bonndorfer Feuerwehr war, die letzten Grüße entboten und namens des Verbandes einen Kranz niedergelegt hatte, ſprach Parteiſekretär Ziegler⸗Karlsruhe für die badiſche Landespartei und ſchilderte den nun im Grabe Ruhenden als leuchtendes Beiſpiel eines Parteiangehörigen. Landtagsabge⸗ ordneter Schüler— von Zentrumsabgeordneten waren außerdem bertreten die Herren Hug⸗Konſtanz im Auftrag der Reichstags⸗ fraktion und Fehrenbach⸗Freiburg im Auftrag der badiſchen Landespartei— ſprach namens des badiſchen Landwirtſchaftsrates Dank und warme Anerkennung aus. Weitere Kränze wurden niedergelegt von Oberſt p. Chrismar⸗Freiburg im Auftrag des Landesverbandes der Militärvereine, vom Militärverein Fützen, bom Verein Schwarzwälder Gaſtwirte, vom Militärverband der Baar, von den Gündelwanger Vereinen, ein gleiches geſchah na mens der Wähler des zweiten badiſchen Reichstagswahlkreiſes durch HBürgermeiſter Fiſcher⸗ Donaueſchingen. Im Namen des national⸗ lluiberalen Vereins Freiburg ſprach Prof. Dr. Dieffenbacher. Hierauf brachten Vertretungen der nationalliberalen Vereine von Friberg, Engen, Donaueſchingen, Villingen, Bonndorf ihre Teil⸗ nahme zum Ausdruck, ebenſo die Parteifreunde von Furtwangen uſw. Der Bonndorfer Geſangverein widmete dem Verſtorbenen ein weihevolles Grablieb. * Wiesbaden, 18. April.(Großherzog Adolf Friedrich von Mecklenburg⸗Strelitz traf, wie der„Rheiniſche Courier“ meldet, heute Nachmittag zu längerem Kurgebrauche hier ein. * Berlin, 18. April.(Dr. Gutbrob.) Der„Reichs⸗ anzeiger“ gedenkt in einem Nachruf für Dr. Gutbrob deſſen hervorragender Mitwirkung an dem Bür gerlichen Geſetzbuch und ſagt, nur ein Mann von ſo umfaſſenden Kenntniſſen auf allen Rechtsgebieten und von ſo klarem, ſcharfem Urteil ſei imſtande geweſen, neben den laufenden Geſchäften den gewaltigen Stoff zu durchdringen und zu verarbeiten. Mit unermüdlicher Ausdauer, mit eiſerner Energie, mit ſtets gleicher Arbeitsfreudigkeit und dabei mit einet bis in alle Einzelheiten eeindringenden Gründlichkeit bewältigte er die Aufgaben. Was er im Reichsjuſtizamt in ſtiller Tätigkeit für die große Reform geleiſtet hat, könnten nur die voll ſchätzen, die berufen waren, mit ihm an den geſetzgeberiſchen Arbeiten teilzunehmen. An der Spitze des höchſten Gerichtshefs harrten ſeiner neue ſchwere Aufgaben. Mitten in der hingebenden Tätigkeit für dieſe hat ihn der Tod hinweggenommen, allzufrüh für das deutſche Rechts⸗ Aeben, für das noch reiche Erfolge von ihm zu erwarten waren. Das Andenken an den Verſtorbenen wird bei allen, die ſeinen n Sſe? Das dachke ich nfk. Armes Mäuſelchen Hocken —— SOl da den lieben, langen Tag in Ihrer Bude und vergeſſen über Arbeiten und Werktagsſorgen ganug und gar, daß der liebe Gott der Menſchheit nur einen großen, heiteren Feiertag ſchenkte und daß Die ſüße, goldene, ſonnige Jugend! Und iſt ſo raſch vorüber Nur einmal blüht im Jahr der Mai, nur einmal im Leben— die Jugend. Frellich muß man's bvesoſtehen, die hellen Tage feſtzuhalten. Ich verſteh's. Ich kann noch lachen, ich kann mich noch freuen. Ich muß mich auch freuen können, die Freude iſt mein Lebenselement Ich möchte nicht alt werden. Der Gedanke iſt mir furchtbar. Ich wünſchte, daß ich ſſe mitten in Geſundheit Freude und Wohlergehen eines Tages einſchliefe und nicht mehr erwachte. Vielleicht erfüllt ſich's mir. Ich bin ein Sonntagskind. Hab' immer alles erreicht, was ich mir wünſchre—— nur einmal nicht, und das war zu meinem Glück 4 a, ja, mein Kindchen Frau Wilhelmine hielt eine halbe Minute inne. brochene Licht der farbigen Bogenlampen floß wie ein breites bütttes Band über ihre weiße, üppige Geſtalt. Die dunklen Augen keuchteten wie ſchwarze Sonnen in dem klaren, ſchönen Geſicht. „Sie haben das ſtille Weſen nach keiner Fremden. Ihr Mütterchen war auch früher ſo ruhig, ſo überlegt und ein biſſel berträumt, aber getangt hat ſie doch gerne, und als ſie erſt mal den Rechten gefunden, den, den ſie damals für den Rechten hielt— ja, da hätten Sie ſie ſehen ſollen Nein, Kind, man muß Das maleriſch 1 ſeine Jugend nicht mutwillig verkümmern. Ich ſeh's ſchon, ich werde auch Ihret mich energiſch anehmen müſſen. Nennen Sie mich Tante Mine wie Nora. Und geſtatten Sie mir, Sie Mariannchen und Du zu nennen Ja?“ „Gern.. Sie ſind ſo gütig, Tante Wilhelmine zTopp! Und nun voran! Zurück zur Jugend, gur Muſtk. 71 * Freude „Alles, was Sie wollen, Tante Mine, aber Richt zum Tanzen— gehl wirklich nicht. Ich hab' auch eiwas Kopfſchmerz.“ (Fortſetzung folgt.) lauteren, geraden Charakter, ſowie ſeine kreue Teilnahme und Anhänglichkeit zu ſchätzen wußten, fortleben. Der deutſche Richterſtand hat in ihm eine glänzende Zierde berloren. —(Vom Reichstag.) Die„Berl. Politiſchen Nachr.“ treten ber Auffaſſung entgegen, daß die verbündeten Regierungen kein Gewicht darauf legen, daß der Reichstag nach ſeinem Wiederzuſammentritt noch alle unerl edigten Fragen aufarbeite, ———— Aus Stadt und Land. Maunheim, 19. April, Der ſchwerſte Jall der gegenwärtigen Schwur⸗ gerichtsperiode gelangte geſtern zur Verhandlung. Es hanbelt ſich um die banden⸗ mäßige Ausübung von Sittlichkeitsverbrechen. Angeklagt ſind: 1. der 28 Jahre alte Taglöhner Johann Roos aus Mannheim, 2. der 81 Fahre alte Maſchiniſt Jakob Philipp Kron auer aus Mannheim und 3. der 38 FJahre alte ſtädtiſche Bademeiſter Adam Löffel aus Hemsbach wegen Notzucht. Vor vier Jahren ſtand vor dem Schmurgericht eine Geſellſchaft nichtswürdiger Geſellen, die ſich einen Sport daraus gemacht hatten, in den ſtädtiſchen Anlagen, insbeſondere im Luiſenpark und im Friedrichspark Liebespärchen aufzulauern, ſie zu überfallen, die Burſchen davonzujagen und die Mädchen zu vergewaltigen. Trotz der ſchweren Strafen, die gegen jene Unholden erkannt wurden— 10 bis 12 Jahre Zuchthaus— hat das Treiben nie ganz aufgehört. In den letzten Jahren war insbeſondere das Induſtriehafengebiet gegen den Neckar hin ein er⸗ giebiges Jagdgebiet für dieſe Sorte„Marodeure“. Die Angeklagten trieben die Jagd nach Liebespärchen vollkommen ſyſtematiſch. Sie kontrollierten die Pärchen, die über die Floßhafenbrücke nach der Bonadiesinſel wandelten, rekognoszierten das Gebiet mit dem Feld⸗ ſtecher ab und trafen darnach ihre Dispoſitionen. Wenn ſie aus⸗ gogen, ſo nahm Löffel außer ſeinem Revolver auch noch ſeinen großen Vernhardinerhund mit. Der Stützpunkt ihrer Operationen war das ſtädtiſche Freibad, in dem ſie bei dem Angeklagten Löffel ſtets Quartier fanden. Bei Beginn del Verhandlung, zu der 52 Zeugen erſchienen, wurde diecffentlichkeit ausgeſchloſſen, diepreſſe zugelaſſen. Nach dem Eröffnungsbeſchluß ſind die Angeklagten beſchuldigt, in mehrereß ſelbſtändigen Handlungen Frauenzimmer vergewaltigt zu habenf. Die Angeklagten ſind drei kräftige Männer, insbeſondere Roos ein unterſetzter, vollblütiger und augenſcheinlich ſehr ſinnlich veranlagter Menſch. Wie aus der Feſtſtellung der Perſonalien her⸗ vorgeht, ſind alle drei verheiratet und Familienväter. Hronguer hat ſechs Kinder und das ſiebente iſt auf dem Wege, Roos drei, Löffel zwei Kinder. Auf die Frage, wie er zu ſolchen Geſchichten gekom⸗ men ſei, erwiderte Kronauer, er ſei 14 Jahre Maſchiniſt am ſtädt. Pumpwerk geweſen. Dann ſei er an Gelenkrheumatismus erkrankt. Er habe ein Herzleiden davongetragen und habe nirgends die leichte Beſchäftigung, die er noch hätte ertragen können, erhalten. Durch das Herumlaufen ſei er dann in dieſe Geſchichten hineingekommen. Der Vorſitzende meint aber, bei ſeinem körperlichen Zuſtande ſei es um ſo auffallender, daß er zu ſolchen Dingen gekommen ſei. Nach⸗ dem der Vorſitzende die Urteile des erwähnten Prozeſſes, der vor vier Jahren wegen gleicher Vergehen vor dem hieſigen Schwurgericht ſtattgfunden, mitgeteilt hatte, äußert ſich der Angeklagte Kronauer weiter zur Anklage. Er ſagt, außer Roos und Löffel ſei auch der Vater des Roos, ferner der Schmied Heckmann und der Fabrikarbeiter Karl Faßnacht mauchmal mit von der Partie geweſen. Faßnacht hat ſich aus dem Staube ge⸗ macht, bei den anderen reicht das Beweismaterial nicht aus Roos war immer der, der zuerſt angriff. Wenn ein Mädchen keinen Wider⸗ ſend leiſtete, ſei er und Löffel auch herbeigekommen. Die G. ſet voll⸗ ſtändig einverſtanden geweſen. Der Angeklagte Roos beſtreitet die Anklage zu einem großen Teil, insbeſondere will er nicht zugeben, daß er bei ſeinen Opfern Widerſtand fand. Der Angeklagte Löffel gibt zu, daß er mit Rvos, Vater und Sohn und Kronguer Abends „ſpazieren“ gegangen ſei. Die Einvernahme der Zeugen begaun zu⸗ nächſt mit den Leuten, die über die Sſcherheitsverhält⸗ niſſe des Induſtriehafengebiets Beobachtungen gemacht hatten. Als erſter Zeuge erſcheint der Taglöhner Philipp Fritz. Er gibt an, er habe Roos und Kronauer regermäßig an der Schloß⸗ hafenſchleuſe geſehen, wo ſie Liebespaare ablauerten, denen ſte dann nachſchlichen. Das habe er mehr als swangig mal ge⸗ ſehen. Vorf.: Wie viele Pärchen gehen im Sommer Abends über die Brlcke? Zeuge: Mindeſtens 20—30 jeden Abend. Löffel habe ihm gegenüber eines Abends ſexuelle Gelüſte geäußert und gefragt: Sind noch keine Pärchen über die Brücke? und ihm dann geſagt, wenn er ſolche ſehe, ſolle er ihm llopfen. Er habe ihm dabei ſeinen Revolber gezeigt und bemerkt: Brauchſt keine Angſt zu haben, er iſt gewetzt. Der nächſte Zeuge iſt der am Uebergang der Bunſenſtraße ſtatio⸗ nierte Bahnwart Franz Kilian. Er hat wiederholt Kronauer und Roos an dem Uebergang ſtehen ſehen. Die folgende Zeugin, die Fabrikarbeiterin Brigitte H. erzählt, ſie ſei eines Tages mit ihrer Bekanntſchaft, einem gewiſſen Wilhelm Schweizer, der nach Amerika ausgewandert iſt, den Neckardamm hinaus ſpazieren ge⸗ gangen. Am Bootshaus der Rudergeſellſchaft hätten ſie ſich auf eine Bank geſetzt. Plötzlich hat ſie ein Geräuſch gehört und auf einmal ſei Roos aufgetaucht und habe ihrem S f ins Geſicht geſehen 2 Buntes Feuflleton. — Vernichtung peſtverdüchtiger Ratten. Verſchiedenklich trafen in den letzten Tagen Nachrichten ein, wonach als Peſtträger ver⸗ dächtige Ratten auf eingehenden Schiffen wahrgenommen wurden. Nach der Pariſer Sanitädtskonvention hat jede Regierung die zur Desinfektion und Vernichtung der Ratten anzuwendenden Mittel feſtzuſtellen. Zur Vernichtung der Ratten ſind z. Z. drei Verfahren im Gebrauch: 1. das Verfahren, bei dem ſchweflige Säure, der eine kleine Menge Schwefelſäureanhydrid beigemiſcht iſt, unter Druck und unter Bewegung der Luft in die Schiffsräume eingeleitet wird. Durch dieſes Verfahren werden die Ratten und die Inſekten ge⸗ tötet und gleichzeitig gehen auch die Peſthazillen zu Grunde, wenn der Gehalt an Schwefelfäure und Schtvefelſäureanhydrid genügend hoch iſt; 2. das Verfahren, bei dem in die Schiffsräume ein nicht brennbares Gemiſch von Kohlenoxyd und Kohlendioxyd eingeleitet wird; 3. das Verfahren, bei dem Kohlenſäure ſo angewendet wird, daß der Gehalt der Luft im Schiffe an dieſem Gaſe ungefähr 30 Prozent beträgt,. Die beiden letztgenannten Verfahren vernichten die Nugetiere, machen jedoch keinen Anſpruch darauf, die Inſekten und Poſtbagillen abzutöten. Die techniſche Kommiſſion der Sanitäts⸗ konferenz zu Paris(1903) hat auf die drei nachſtehend genannten Verfahren mittels eines Gemiſches von Schwefligfäure⸗ und Schwefelſäureanhydrid, mittels eines Gemiſches von Kohlenoxyd und Kohlenſäure, mittels Kohlenſäure als ſolche hingewieſen, deren ſich die Regierungen bedienen könnten; ſie hat dabei vorausgeſetzt, daß, wenn die Desinfektion nicht durch die Sanitätsbehörde ſelbſt erfolgt, dieſe die Ausführung im einzelnen zu überwachen und feſt⸗ zuſtellen habe, daß die Ratten wirklich vernichtet ſind. — Eine amerikaniſche Portian. Was eine tüchtige Frau als Advokatin in ihrer eigenen Sache vor Gericht erreichen kann, das lehrt ein Fall, der am 18. April in Philadelphia zur VBerhandlung kam. Die Hauptlehrerin der Rhodes⸗Schule, Miß Anng Miller, wüurde vor zwei Jahren entlaſſen, weil ſie Ullpaſſende Briefe an einen Jehrer geſchrieben und andere derarlige Dinge getan haben ſollie, Nach ihrer Entlaſſung beſchuldigte ſte Dr. Harveh, den Vorſitzenden Als Schweizer ihn darauf fragte, wie er gu der Frechheit komme, habe Roos gerufen: „Gebt mir mal den Rev ſie zuſammen!“ t unternom: dieſer Sache? Angekl.: daß ſie Roos nicht genau e Roos geweſen. Die fol Borſ.: A icht wahr be. Es hinauf, als plötzlich wie dem Bod ihnen ſtanden. Einer davon war Roos. Als er ſie erka „Guten Abend“! geſagt. Behelligt ſeien ſie nicht wor „Herren“ hatten einen großen Bernhardiner Hund bei ſich Der folgende Zeuge, Dragoner Auguſt Rotch, iſt am Dienstag nach der Waldhofer Kirchweihe von Roos bei einem ILete⸗à⸗Tete mit ſeinem Schatz überraſcht worden, wobei Roos eir zyniſche Frage an ſie ſtellte. Roos habe ſich öfters in der Gegend am Floßhafen herumgetrieben. Angekl. Roos: Ich hatte doch dort draußen meine Beſchäftigung. Der nächſten Zeugin, Barbara Bader, hat ein Schwager des Angeklagten Roos erzählt, Roos und Kronauer ſtreichen gewöhnlich auf der Damn ſtraße hin, um Pärchen anzu⸗ packen. Als ſie eines Tages mit einer Freundin die Dammſtraße hinaus ſpazieren gegangen ſei, ſeien ſie auch verfolgt worden. Einer der Verfolger habe ſich dann verſteckt, als ſie geſagt habe:„Es iſt gut, daß man die Leute kennt.“ Ob es der Angekl. Roos oder deſſen Vater war, wiſſe ſie nicht. 2 Roos: Ich war nicht alle Tage draußen, ich war manchm jenlang auf der Reiſe. Angekl. Kronauer: Der Schwager e auf den alten Roos einen Zorn. Die Arbeiterin Lina Pekri hat gehört, daß oft Pärchen draußen angepackt wurden. Sie war einmal mit der vorigen Zeugin draußen. Plötzlich habe dieſe, eben die Bader, gerufen: Spring, eben kommt der Ropſe⸗Hanz'l, Dem Roos aber habe ſie zugerufen:„Hans'l, es iſt gut, Leute kennt.“ Angekl. Roos: Das iſt davon. Der nächſte Zeuge, Schloſſer Kark Pr ingz, ſtand eines Abends mit feinem Verhältnis, der Arbeiterin Emma Schubert, auf dem Neckardamm, als drei Männer des Weges kamen, von denen einer die Frage an ſie richtete,„Was macht ihr da?“ Dann habe er die Schubert angeſchrieen:„Dich S. kenne ich, du arbeiteſt in der Gummifabrik!“ Gleichzeitig habe er das Mädchen ins Geficht ge⸗ ſchlagen, daß es aus Mund und Naſe blutend zu Boden fiel. Die Schubert habe am anderen Tag einen geſchwollenen Mund gehabt. Der Mann, der die Schubert in dieſer Weiſe mißhandelte, ſei Roos geweſen. Angekl. Roos: Davon weiß ich nichts. Der Vorſttzende macht die Geſchworenen aufmerkſam, daß die Frage:„Was macht ihr das“ thpiſch bei allen Ueberfällen wiederkehrt. Die Zeugin Sch u⸗ bert ſtellt den Vorgang ebenſo dar, wie ihr damaliger Liebhaber. Als Schritte hörbar wurden, ſeien die drei Männer weg. Der nächſte Zeuge, der Schloſſer Karl Schober, jetzt Soldat beim Leibgrena⸗ dierregiment in Karlsruhe, berichtet von einem Ueberfall, der am 16. September vorigen Jahres auf ihn ausgeführt wurde, als er mit ſeiner Bekanntſchaft einen Spaziergang auf dem Neckardamm machte. Er ſaß mit dem Mädchen auf der Bank vor dem Bootshaus, als zwei Männer von der Stadt herkamen. Wie er und ſein Mädchen ſich zum Fortgehen erhoben, ſagte einer der Männer:„Ja s iſt Zeit, Stromer, daß du gehſt mit dem.... Als er(der Zeuge) dann ſpegging, ſagte der Nämliche: 5 „Mau ſollte ihm das Mädel abnehmen.“ Schober erwiderte:„Das gibts nit, ich bleib' bei ihr“ und widerſetzte ſich den Verſuchen, das Mädchen loszureißen. Er erkannte nun in einem der Angreifer den Angeklagten Roos und ſchob ihn mit den Worten zurück:„Sind ſie ſo gut, Herr Roos!“ Der ſei darauf er⸗ ſchrocken und habe ſich mit ſeinen Genoſſen gedrückt. Angekl. Roos: „Davon iſt mir nichts bekannt.“ Bei dem folgenden Zeugen, dem Taglöhner Lampert Gderle, ſind die Angeklagten an den Unrechten gekommen. Als ſie dem Ederle ebenfalls in der Nähe des Boots⸗ hauſes, ſein Mädchen abnehmen wollten und ihm drohten, ihn in den Hafenkanal zu werfen, wurde der Zeuge, ein robuſter junger Mann, maſſiv und meinte, da müſſe er auch dabei ſein, ſie ſollten nur einmal den Verſuch machen. Gegenüber dieſer energiſchen Antwort zogen ſis die Segel ein und verdufteten. Der folgende Zeuge, Konrad Wun ſch, iſt von den Angeklagten ebenfalls einmal zu einem Jagd⸗ zug eingeladen worden, ohne daß er recht gewußt haben will, um was es ſich handelte. Er erzählte, wie die Pärchen mit dem Feldſtecher beobachtet wurden. Die Angeklagten hätten ſich dann in's Gras ge⸗ legt und gelauert. Der Vater von Roos ſei ebenfalls dabei geweſen. Die Arbeiterin Eliſe Schuhmacher wurde, als ſie mit dem Dreher Peter Hoffmann ſpazieren ging, in der Nähe der Floßhafen⸗ ſchleuſe bon dem Angeklagten Kronauer in unverſchämter Weiſe angefaßt, während Roos den Hoffmann in angemeſſene Entfernung zurücktrieb, indem er ihm einen Tritt gegen den Unterleib verſetzte. Mit der Vernehmung des Zeugen Hoffmann, der die Angaben der Schuhmacher beſtätigte, ſchloß der allgemeine Teil der Zeugeneinvernahme. Erſt was nun folgt, war Gegenſtand der An⸗ lage. Als erſte Zeugin wurde aufgerufen das Dienſtmädchen Zin a F. Die Zeugin unternahm am 12. Juli v. J. mit dem Elektromonteur Karl Ge ntner einen Spaziergang auf den Neckardamm. Zwiſchen dem Bootshaus und der Zimmer ſchen Fabrik ſeien drei Mäntter auf ſie zugekommen und einer habe ſie angehe k:„Was macht ihr da?“ Als Gentner zer Schulkommiſſion, und andere ſie h5 ſich gegen ſie berſchworen, ihr zu ſchaden, und ſie verlangte die Einleitung eines geſetzlichen Verfahrens gegen dieſe. Aber kein Rechtsanwalt wollte ihre Verteidigung übernehmen. Da beſchloß die reſolute Miß Miller, ihr eigener Advokat zu werden und Zu dieſem Zwecke die Rechte zu ſtudſeren. Nach zweijährigem, fleißigem Studium wurde ſie zur Advokatur zugelaſſen, und nun klagte ſie gegen Dr. Harveh auf 200 000 M. Schadenerſatz. Bei der Verhandlung vor dem Oberbundesgericht führte Miß Miller, die jetzt 32 Jahre alt iſt und als eine ſehr einnehmende Erſcheinung und Perſönlichkeit geſchildert wird, ihre Sache mit großer Geſchicklichkeit; ihre Befragung der Zeugen und die Rede an die Jurh erregte geradezu allgemeine Be⸗ wunderung. Das Reſumee des Richters war ihr ſehr günſtig und die Jurh ſprach ihr ſchließlich 70 000 M. Schadenerſatz zu und vecht⸗ fertigte ſie völlig gegenüber allen Anſchuldigungen. 8 TEinen Ehemann durchs Los gewonnen. Miß Katharine Knoche aus Kanſas hat einen Mann in der Lorterie gewonnen. Ein Verein am Orte beranſtaltete ein Vergnügen; dazu gab es eine Lotterie deren Hauptigewinn ein junger Mann ſein ſollte. Das zog, der Saal war bis auf den letzten Plätz gefüllt. Der „Hauptgewinn“, ein junger Virginier namens Arnett, ſtand auf dem gewachſen dr daß man die nicht wahr, ich weiß nichts Die achtzehnjährige Podium. Als dieſer Gewinn gegzogen wurde, trat Miß Knoche vor 5 erhob Anſpruch auf ihn, während die Menge begeiſtert Hurrah chrie. Alles wünſchte, daß das Paar auf der Stelle heiraten ſollte. Der„Hauptgewinn“ ſpar dazu bereit, überließ die Entſcheidung iedoch der Gewinnerin. Das junge Mädchen aber wollte ſich die Sache noch einmal überlegen, erklärte jedoch einem Interbietber, es würde wohl zur Heirat kommen. Sie kannte den juͤngen Mann, der in der Ankündigung der Lotterie als ein Ausbund von Tugendhaftig⸗ keit geſchildert wurde, ſchon länger, und ſo wollte ſie es wagen 5— Alice Rooſevelt, die Tochter des amerikaniſchen Präſidenten, ſoll ſich mit einem Senator berlobt haben. Der als Bräutigam der Tochter Rooſevelts geuannte Senator Beveridge iſt ein„Self⸗ mademau“ in des Wortes eigenſter Bedeutung. Mit 12 Jahren ging er in ſeinem Heimatsorte hinter dem Pfluge her, mit 14 war er Tagelöhner bei einer Giſenbahn, mit 15 Nuhrmann. Spüter —. 2 . 8 12 * v A .eene gegen die Angeklagten habe doch keinen Zweck gehabt. runhelm, I8. erprit⸗ General⸗Anzeiger. 225 denn der ſei der Fragende geweſen, ſofort am Halſe gepackt und niner durch einen Tritt in die Seite einige Schritte weit weg⸗ feſchleudert. Wie das Mädchen dann ſelbſt behandelt wurde, läßt ſich kicht wiedergeben. Sie wurde ſo feſtgehalten, daß ſie nicht die ge⸗ riugfte Vewegung zu machen bermochte. Maa hielt ihr den Munb eu, ſchlig ſie uud deuhte ibr mit Kaltmachen. Oer Verteidiger don Roos, frügt die Zeugin, ob ſie nicht, als ſie bei dem alten Roos gewohnt habe, ſowohl mit dieſem als dem Angeklagten Naos Umgang gehabt habe. Die Zeugin erkärt das für unwahr, Der kächſte Zeuge, Elektromonteur Gentnaer, ſchikdert den Ueberfal zenau ſo, wie die F. Da er ſeinem Mädchen nicht helfen konnte, ſo lief er nach der Zimmer ſchen Fabrik, aber der Fabrikwächter wei⸗ ferte ſich, ſeinen Poſten zu verlaſſen. Erſt im Bootshaufe der Ruder⸗ zeſellſchaft fand G. dann Unterſtützung. Der Klubdiener und mehrere Herren von dem Verein folgten ihm. Als ſie an die Stelle des Meberfalls kamen, waren die Wegelagerer ſchon auf und davon. Das Nädchen ſtand weinend auf dem Damm und hielt den Hut des Zeugen, der dieſem bei der Attacke des Angekl. Roos vom Kopfe ge⸗ Fallen war, in der Hand. Der folgenden Zeugin, der Näherin Pauline Weiß, hat die F. den Vorgang der Vergewaltigung am anderen Tag erzählt und ge⸗ fagt, daß fie den Roos an der Stimme erkannt habe. Auf die Frage emes Verteidigers, od der alte Roos nicht die F. hade heiraten wollen, erwidert die Zeugin, das wiſſe ſie nicht. Der Vorſitzende be⸗ Rerkt, daß der 52 Jahre alte Vater des Angeklagten Roos ein ganz funges Mädchen geheiratet habe. Die Zeuginnen Hotz und Friſch ſind dezüglich des Leumunds der F. angerufen. Sie bezeichnen ſie als Ein anſtändiges, braves, fleißiges Mädchen Es wird alsdann die ffäre mit der Anna F. erörtert. Dieſes Mädchen iſt ebenfalls mit ſrem Liebhaber, dem Taglöhner Joſef Müller, am Neckardamm überfallen worden. Während Müller Hilfe ſuchte, verſtand es das Mädchen, das hebenbei erwähnt in anderen Umſtänden war, die Angeklagten durch ſcheindares Eingehen auf ihre Abſichten, nach der Neckarvorſtadt gu Jocken, wo ſie ſich in einem gänſtigen Moment flüchtete. Müller zählte die Affaire ſeinem Bruder, der nicht daran glaubte. Sie beſchloffen, den Patronen eine Falle zu legen und begaben ſich am andern Abend mit der F. abermals auf den Neckardamm, Während Inen aber nichts Verdächtiges begegnete witterte ein anderes Liebes⸗ paar Unrat. Auf einem Baum hatte ſich etwas geregzt. Bei Häherem Nachſehen fand ſich in der Krone des Baunies ein Nann, ger da hinaufgeſtiegen war, um das Treiben von Liebespärchen zu beobachten. Er wurde herabgeholt und braun und blau geprügelt. Dann ließ man ihn ſeines Weges ziehen. Der Held dieſes ſelt⸗ ſamen Abenteuers, der 50 Jahre(1) alte Schmied Michael Heck⸗ mann, iſt der nächſte Zeuge. Er wird nicht vereidigt und erzählt, wie ſeine Kletterpartie ihm verſchiedene blutende Kopfnüſſe eintrug. Der Vorſitzende meint, ſo eine Züchtigung, wenn ſie auch ſtrafbar ſei, ſei immer etwas Erfreuliches. Man geht zum nächſten Anklagepuntt über. An einem Tage unfangs Oktober 1904 überfielen die Angeklagten den Bautechniker Ferdinand Mündel und die Korſettenmacherin Luiſe., zwwei blutjungen Leutchen von kaum 18 Jahren. Die., ein ſehr hübſches Mädchen wurde von ihrem Begleiter getrennt und von Roos und Kronauer vergewaltigt. Der Behauptung des Angekl, Roos, ſie ſei einverſtanden ge⸗ weſen widerſpricht ſie energiſch. Richtig ſei, daß ſie dem Roos einen Ring gegeben, das habe ſie aber nur aus Angft getan, um ihn los zu werden. Eine Zeugin Hoffmann bezeichnet ſie als ein fleißiges Mädchen, dem man auch in ſittlicher Beziehung n nach⸗ ſagen könne. Der Bautechniker Mündel entſchuldigte ſein kitterliches Verhalten dem Mädchen gegenüber, ein Zurweh ſetze Er habe ſich ein Stück Weges von der Stelle des Ueberfalls verzweifelt ins Gras geworfen und den Kopf in die Hände geſtützt. Als er wieder zu ſeinem Mädchen gekommen ſei, habe dieſes heftig geweint. Er habe ſie nach Hauſe begleitet und ſie ſeien wortlos nebeneinander her⸗ gegangen.— 5 Ihr ſchlimmſtes Stück die Angeklagten aber am 30. Oktober v. Irs. An dieſem ge, einem Sonntag, war Löffel gegen Abend von einer Radtour zurückgekommen und am Freibad mit den anderen Angeklagten, ſowie dem Taglöhner Ignag Bott zuſammengetroffen. Wie gewohnt wurde das Terrain mit dem Feldſtecher abgeſucht und da ſahen ſie Draußen an der Kammerſchleuſe fünf Perſonen, drei Mädchen und junge Männer gehen. Es waren der Spenglerlehrling Karl dellenreuther, der Schreiner Karl Packhof, die Schweſtern Bertha knd Elſe G. und die Ladnerin Katharing Rumpf, alles blutjunze Weute, Bertha G. war 15, Elſe G. 17 Jahre alt. Auf dieſe machten die Angeklagten nun Jagd, trennten auf der einſamen Inſelſtraße Hinter der Seilerei Fingado die Elſe G. von ihrer Geſellſchaft und ſagten Wellenreuther gegen die Kammerſchleuſe, Bertha., Frl. St. und Packhof gegen das Petroleumlager. Alsdann taten Roos und Kronauer der Elſe., einem zarten ſchmächtigen Weſen, einem hal⸗ ben Kind, in brutaler Rückſichtsloſigkeit Gewalt an, Läffel begnügte ſich mit geringeren Unzüchtigkeiten. Während des Gewaltaktes wurde das Mädchen mit dem Revolver bedroht. Löffel und Roos degleite⸗ 5 dann ihr Opfer nach Hauſe, unterwegs wiederholt bald drohend, Hald bittend auf es eindringend, ſie nicht anzuzeigen. Sie ſeien Familtenväter und kämen dann ins Zuchthaus. Wenn ſie eiwas Verrate, dann werde ſie mit dem Revolver— dabei hielten ſie ihr die Waffe vors Geſicht— erſchoſſen werden, und wenn ſie aus dem Hauſe herausgeholt werden müßte. Sogar ihre Adreſſe ließen ſie ſich aufſchreiben. Als ſie am Petroleumlager vorbeikamen, begeg⸗ nete ihnen der durch die anderen Mädchen und Packhof von dem Beberfall unterrichtete Wächter des Lagers, Bruſch, der ſie fragte, h ſie niemand geſehen hätten. Sie ſtellten ſich unwiſſend, und das Mädchen wagte aus Angſt nichts zu ſagen. Die Angeklagten ge⸗ ganden nur dieſen Fall rückhaltlos zu. Auf die Ausſagen der Elſe G. und des Zeugen Bott, die den Ueberfal im Einzelnen ſchilderten, kann nicht eingegangen werden. Als mediziniſcher Sachverſtändiger äußerte ſich zu dieſem Anklagepunkt Betzirksaſſiſtengargt Or. Ritka. Er hat feſtgeſtellt, daß die Elſe G. durch den Gewaltakt deflo⸗ tiert wurde. Die Bebpeisaufnahme wurde bis zur Mittagspauſe um 184 Uhr zu Ende geführt. Zu Beginn der Nachmittagsſitzung, die Ant 4 Uhr eröffnet wurde, ſtellte man zunächſt die Fragen feſt, 38 vurden es zuſammen. Dann begannen die Plaidoyers. Staatsanwalt Hoffarth ging von dem aufſehenerregenden Frozeß der gleichen Art aus, der vor 3, 4 Jahren vor dem hieſigen Schwurgericht verhendelt wurde. Leider habe jener Fall nicht den ——— Veſuchte er eine Boltsſchule, ftudierte dann Jurisprudeng und wurde Mitglied einer Anwaltsfirma, bis er ſich ſelbſtändig — Aus dem Simplizifſimus. Der brave Firmgot: „Laßt's euch nur ſchmecken, Buaben, und wenn's nix mehr nunter bringts, na ſagts es. Na kauf i euch a Brechmittel!“— Taſche n⸗ diebe:„Scheußliches Jedrängel da vorne, haben Se was er⸗ bwwiſcht?“—„Nee, bloß ſo ne laufige Kavalieruhr. Niſcht jeht dran als wie der Sprungdeckel.“— Die Profeſſoren⸗ tochter: Der Vater:„Und wenn du die ganze Nichtswürdig⸗ Kit deines Verführers kennen lernen willſt, ſo wiſſe, daß er ſtets gabeo mit ut konſtruiert bat.“ 15 F deng, 4 erwünſchten Erfolg erzielt. Nicht als abſchreckendes Veiſpier, ſon⸗ dern als Vorbild hatten die Angeklagten ſich jenen Fall dienen baſſen und wenn ſie mit dem Fall Gritzmacher dieſes Vorbilb ganz ſicher erreicht haben, ſo hätten ſie es, was die Anzahl der Nerbrechen anbe⸗ langt, weitaus übersroffen. Wie damals, ſo ſeien es auch hente lau⸗ ter darheirgtets Miume,. Sie ſeten vollſtänbig Flanmäßig dorge⸗ gangen, ſie hütten ſich verbundec, den f ſen ahaupsiroxil⸗ kieren, Pärchen auftzuſuchen, die Männer zu derfagan, Müdchen zu bergewaltigen, mit Feldſtecher ausgerüſtet, um das Gelände abzu⸗ ſuchen, uut dem Repolver, um etwaigen Widerſtand zu brechen, Das Gelände ſei für die Pläne ausgezeichnet geeignet. Es habe nur zwei Zugänge, die mit dem Feldſtechez gut zu überwachen waren, hier war man vor Ueberraſchung ſicher. Hierauf ging der Staats⸗ anwalt auf die einzelnen Fälle ein. Am Schluſſe ſeiner Rede be⸗ tonte er, daß die Verbrechen der Angeklagten nur dann die richtige Sühne fänden, wenn überall die Frage der mildernden Umſtänden verneint würde. Oie Verteidiger(.⸗A. Dr. Frank trat für Roos,.⸗A. Dr. Eder für Krenauer und.⸗A. Loreus für Löffel auf) griffen die Anklage an den Punkten an, lws ihre Kliettten leugneten, und empfahlen im Uebrigen den Geſchtoorenen die Bejahung der Fragen der mildernden Umſtände Die Beratung der Geſchworenen dauerte 19% Stunden. Nur ganz dereinzelt wurde die Schuldfrage derneint und die Frage der mildernden Umſtände bejaht. In der überwiegen⸗ den Mehrzahl wurden die Schuldfragen bejaht, die mildernden U ſtände derſagt. Der Staatsanwalt beantragte darauf gegen Roo eine Geſamtzuchthausſtrafe don 18 Jahren, gegen Kronauer eine G ſamtzuchthausſtrafe von 10 Jahren, gegen Löffel eine Zuchthau ſtrafe von 4 Jahren. Die Verteidiger traten für mildere Stra⸗ fen ein. Um 11 Uhr abends wurde nach 13ſtündiger Verhandlung das Urteil verkündet. Es lautet gegen Roos auf 9 Jahre 6 Monate, gegen Kronauer auf 7 Jahre 6 Monate, gegen Löffel auf 3 Jahre 6 Monate Zuchthaus und je 7 Jahre Ehr⸗ vetluſt unter Aufrechnung von 5 Nomwaken der Unterſuchungsheft. In den Gründen wird einerſeits der nicht gerade ſchlechte Leumund die hohe Gemeingefährlichkeit ihres Trei⸗ der Angeklagten, anderſeits bens betont. „ Die Sprechſtunde der Rechtsſchutzſtelle des Junglib⸗ Vereins und des Lib. Arbeitesvereins findet heute Nittwach, abends von 22 72 2 1rr“ 5 —8 Uhr, wieber in der Redaktion des„Generalanzeiger“, E 6 Nr. 2, 1 Trappe, ſtatt. Beſitzwechſel. Das Baſſermann ſche Anweſen Lit. O 7 Nr. 1 und 2 wurde von Architekt Heiler um den Preis bon 237 000 M. käuflich erworben. Die Gebäulichteiten des 14 großen Antbeſens ſollen abgebrochen und auf demſelben 4 häuſer erbaut werden.— Mehrere Bauplät ͤ in der Meerfeld⸗ und Landteilſtraße ginger Architekten Chriſtoph Sammet über.. neulich von eine Konſortium von der Firma Heinrich Lanz er⸗ Irr Fleiſcher⸗Innung hielt am 14. ds. im Reſtaurant„Carl Theodor“ eine ſehr ſtark beſuchte Milgliebderbers a m m⸗ lung ab. In derſelben wurde einſtimmig beſchloſſen, an Sonn⸗ tagen wie in anderen Geſch n von 1 Uhr ab zu ſchließen, ſodaß die Verkaufsſtunden von—8 Uhr abends wegfall tion des den M. 306 geſtellt zu viehprämiießüng, rung des neut weniger um Konfiskationen handelt, Unterſuchungen. Ganze Tiere müſſen Ki g0 werden, einzelne Teile, wie Herz, Kopf, werden be allen Tieren vollſtändig zerſchnitten, ſo daß ein richtiger Verkauf derſelben nicht mehr möglich iſt. Nun werden in letzt Zeit teilweiſe Ochſenzungen in Längsſchnitt zerteilt, wodurch dieſelben unverkäuflich werden. Hierzu kommt noch der hohe Einkaufspreis, das mangelhafte Währ⸗ ſchaftsgeſetz und durch dieſes die Abwälzung des ganzen Riſikos vom Landwirt und Händler auf den Metzger. So betrugen die Schäden deim Großvieh ca. 15 000 M. in der Zeit vom 1. Oktober 1904 bis 31. März 1905, welche Summe beim Kleindieh annähernd icht wird. Daß dies auf den Fleiſchpreis einwirken muß, algemein hervorgehoben. Eine Preisſteigerung eSorten wird unvermeiblich ſein. Gleichzeitig wurde auch der Wunſch ausgeſprochen, an maßgebender Stelle dahin zu wirken, daß das Währſch d Fleiſchbeſchaugeſetz einer baldigen dringenden Reviſion unter werde. Für die Mitglieder der ihre Angehörigen ſoll eine Sterbeka ſſe errichtet der Süddeutſchen r Verwend eiſchbeſchaug i als in 2/2 Arbeiter 3zeit ziemlich niedrig. Heute früh vor 7 Uhr zeig 0 er auf dem Paradeplatz nur 1% Grad Wärme; im Freien hat es gereift. Hoffen wir, daß uns für die bevorſtehenden Oſterfeiertage wenig⸗ ſtens auch in dieſer Beziehung günſtigeres Wetter beſchert wird. Basler Junsfrauen ⸗Miſſisnsrereiu. Vielfachen Wünſchen entſprechend, findet heute abend in den hinteren Lokalitäten des Edang. Hoſßizes, U 3. ein Jungfrauenabend ſtatt, worauf die verehrl. Intereſſentinnen mit der Bitte um pünktliches und allſeitiges Erſcheinen auch an dieſer Stelle nochmals aufmerk⸗ ſam gemacht werden. * Die Firms Venz u. Ci. erſucht uns mit Bezug auf unſere vorgeſtrige Neldung über eine neue Differenz mit der Arbeiter⸗ ſchaft und ihre Beilegung um Nufnahme folgender Zuſchrift: Ein Mitglied des Arbeiterausſchuſſes hat am dergangenen Samstas der Fabrikordnung zurider gehandelt, indem er ſich ohne Erlaubnis in eine andere Werkſtatt begab, um mit einem Kollegen des Arbeiter⸗ Ausſchuſſes zu verhandeln. Von ſeinem Meiſter deswegen zur Rede geſtellt, benahm er ſich, anſtatt ſich zu entſchuldigen, ſo ungebührlich, daß die Direktion ihm kündigen mußte. Angeſichts dieſes Vorfalles wäre ſogar eine ſofortige Entlaſſung berechtigt geweſen. Nachdem der Aubeiterausſchuß anerkannte, daß hier eine Pflichtverletzung des betreffenden Arbeiters vorliege, und dieſer nachträglich ſein Bedauern über den Vorfall ausgeſprochen, hat die Direktion die Kündigung zurückgensmmen, damit ſelbſt der Schein dermieden wird, als ob eine MNaßregelung beabſichtigt geweſen wäre. * Konkurs. Ueber das Vermögen des Maurermeiſters Wilhelm Leichner in Mannheim wurde das Konkursderfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter wurde Herr Kaufmann Georg Fiſcher ernannt. Prüfungstermin: Samstag, 17. Juni, vormittags 10 Uhr. Volkzeidericht von 19, April. Selbſtmord. In der Nacht vom 17./18. d. Mis. hat ſich aus noch unbekannter Urſache der 20 Jahre alte Friſeurgehilfe Heinrich Pfeil von Elſenz in ſeinem Schlafzimmer Kronprinzen⸗ ſraße 10 mittelſt eines Revslvers esſchoſſen. Sturz aus dem Fenſter. Heute früh 2½ Uhr der ledige Taglöhner Albert Laut aus einem Fenſter des Z. works im Hauſe kt 6, 2 in den Hof hinunter, wodurch er anſcheinend einen Beinbruch und innere Verletzungen davongetragen * Die Temßeratur iſt für die ſtürzte rtac Stock⸗ hat. Der Verletzte mußte ins allg. Krankenbaus verbracht werden. 4Schluß folgt.) Sport. Pferderennen in Mannheim. Nur noch wenige Tage trennen uns von dem großen Ereignis, welches jedes Jahr die Sommerſgiſon in Mannheim eröffnet. Frühet, war das ausſchließlich der Maimenzt, aus walchang ſeisrar Jeit die Pferdesetmen ſich ennttwickalten. Famaks waren es in Fahrs 1898 ſehr beſcheidens Anfänge und heuts ſteht der Roambpezsin gefeſtigd da. Auf dem demnächſt ausgugebenden Prograim ſteht 88. Jehr gewiß eine Jange Zeit, während welcher aber, e lann des mit ziger gewiſſen Befriodigung geſagt rd ein ſchritt nis zu den⸗ zeichnen war. Langſam aber ſtetig mit der ſich entwickelndau Stadt hat der Rennverein gleichen Schritt gehalten und ſtaht heute an der Spitze des Hindernisſports in jeder Beziehung. Dem mächtigen Frankfurt, welches vermöge ſeiner ſchier unerſchöpflichen Wittel jede Konkurreng zu erwürgen droht, haben wir immer noch dank der die Stanige gehalten. kannten Pfade weiter in Frankfurt ſind gewandert und bez. der Frühja diejenigen in Mannheim wieder 3 denn wir haben eine diel höhere Durchſchnittszahl von Nengungen für die einzelnen Rennen erreicht. Dieſes güaſtige Reſultat der Beſtrebungen des Rennvereins iſt in erſter Linie dem wirklich weit derbteiteten Sportſinn der Bebölkerung unſerer guten Stadt zu derdanken, welche weiß, daß des Lebe Glück nicht allein im Er⸗ werb, ſondern auch im richtigen Genießen zu finden iſt. Weiter ſt hoch anzuerkernen das überaus wohlwollende Entgegenkommen tverwaltung in ihren geſamten Körperſchaften, welches, was hiermit ausdrücklich und dankbar anerkannt werden ſoll, vor⸗ bildlich für vieſe große Städte geworden iſt. Nicht in letzter Reihe müſſen aber auch diejenigen Gönner und Freunde unſerer Sache genann: wwerden, welche es durch ihre Opferwilligkeit ermöglichten, den Ausbau des Rennplatzes in der jetzigen Geſtalt zu ermöglichen. In zwei Jahren wird das Stadtjubiläum gefeiert und zur ſolden Zeit deſteht der Rennverein vierzig Jahre. Hoffen wir, daß der Rennbevein Gelegenheit finden wird, zu dieſem Tesmine geng be⸗ ſondere Veranftalturrigsen zu treſſen. Ob die Finantztraſt den Wer⸗ eins, welche in den letzten zwei Jahven bedentende Schritte gach vorwärts ermöglichte, ſo wachſen wird, daß dieſes Tempe beibehalten werden hann, murß bahingeſtelt bleiben. Jedenfalls ſtezt zu hefſen, daß die diesjährigen Neunen nicht hinter den andeten zurüchtehen werden, was die aktide Deteiligung angelangt. Bezüglich des ge⸗ nannten Materials ſteht Großes zu erwarten, was js in den dotanms⸗ gegangenen renntechniſchen Erläuterungen den Leſern ſchen wit⸗ geteilt wurde. Werm auch die Nennungen an Zahl etwas hinter dem vergangenen Jahre zurückgeblieden ſind, ſo iſt das erfahrungs⸗ gemäß von gar keiner Bedeutung für die Beſetzung der Felder⸗ Dieſe Erſcheinung tritt immer zutage. Auf übermäßige Nennungen ſolgen im nächſten Jahre weniger zahlreiche, dann ſteigen ſie wieder und ſo fort. Die Hauptſache für den Beſuch iſt, daß endlich der rauhe Nord dem erwärmenden Einfluß des Südens weicht und der richtige Frühlingszauber ſich über unſere Fluren ausbreitet. chealer, Runſt und(Viſſenſchaft. Hoftheater. Es iſt immer ein Feſttag für den Theaterbeſucher, wenn eine Wagner'ſche Oper in guter Beſetzung zur Aufführune e ng don Lohen⸗ er ET mann, der in der letzten Zeit ſchon wiederh hilfe an unſerer Bühne eingeſprungen Der noch jugendliche Sänger führte ſeine Partie in der beſten ſein Organ iſt äußerſt kräftig und manchmal wollte en, als ob der Sänger zu viel Stimme entfaltete und nicht haushälteriſch genug mit ſeinen Mitteln umgehe. Die Grals⸗ zählung trug ihm Beifall auf offener Szene ein und nach den Aktſchlüſſen wurde er mit den anderen Künſtlern wiederholt herdor⸗ gerufen. Eine glänzende Leiſtung bot unſere treffliche Altiſtin Frl⸗ Kofler als Ortrud, die bekanntlich in dieſer Rolle mit Frl. Brandes alterriert; der ihr nach dem zweiten Akte überreichte Lorbeerkranz war wohlverdient. Auch die übrigen Mitwirkenden, Frl. Schöne, die Herren Buckſath und Fenten, trugen zum guten Gelingen des Abends weſentlich bei. Das Orcheſter, unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters Kähler, löſte ſeine Aufgabe ſehr gut und wenn der Kontakt zwiſchen dieſem und der Bühne an einzelnen Stellen manchmal ins Schwanken geraten wollte, ſe trußte der muſikaliſche Leiter die Sache bald wieder auszugleichen Das gedrängt volle Haus, das nur im erſten Rang einige Lücken aufwies, ſpendete den Hauptdarſtellern, wie ſchon bemerkt, lebhaften Beifall. X. Vom Theater. Einer Nachricht des„Fränk Kur. zufolge iſt die Soubrette am Nürnberger Stadttheater, Fräulein Johanns Martin, für Oper und Operette des hieſigen Hof⸗ und National⸗ theaters verpflichtet worden. Wie wir hierzu erfahren, ſind wohl Unterhandlungen mit Fräulein Martin ſeitens unſerer Intendanz eingeleitet worden, die jedoch bisher zu einem Abſchluß nicht geführt haben. Das diesjührige Charfreitagskonzert, veranſtaltet vom Muſik⸗ verein und Lehrer⸗Geſangverein, unter Leitung des Hofkapell⸗ meiſter Kähler, an dem ſich 400 Mitwirkende beteiligten, über⸗ ſchreitet weit den bisherigen Rahmen. Es iſt deshalb auf de freudigſte zu begrüßen, daß das Konzert im Nibelungenſas! ſtattfindet und dadurch auch weiteren Kreiſen zu mäßigen Preiſen zugängig iſt. Vorverkauf der Eintrittskarten in der Hofmuſikalien⸗ handlung von K. Ferd. Heckel. heueſle Pachrichten und Celegramme. Orivat-⸗Telegramme des„General-Hnzeigers“ Darmſtadt, 19. April. Dem Vernehmen nach iſt der Inſpektor der zoologiſchen Sammlung des Gr. Muſeums Dr. Gottlieb von Koch in den Ruheſtand getreten. An, ſeine Stelle tritt der Aſſiſtent dieſer Sammlung Dr. Theo⸗ dor Liſt. * Bamberg, 18. April. Eine achtjährige Heizers⸗ tochter wurde, weil ſie ein Brötchen ohne Erlaubnis gegeſſen hatte, am letzten Samstag von ihren Eltern kotgeſchlagen. Unterſuchung iſt lt.„Frkf. Ztg.“ eingeleitet. * Nürnberg, 18. April. Die hieſige Handel s⸗ lammer beſchloß die Unterſtützung der Bitte der Duisburger Handelskammer an den Reichstag um Ablehnung des Antrages Kanitz auf vorzeitige Aufhebung der Zollkredite auf Getreide ſchon am 1. Juli ds. Is. *Berlin 19. April. Der orkanartige Nordoſt der letzten Tage führie nach dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ zahlreiche Un⸗ fälle auf der Oſtſee herbeit. * Stettin, 18. April. In Eichelshagen bei Pyrit hat ein Großfeuer 14 Gebäude eingeäſchert. Die Vieh⸗ beſtände und das Geſamt⸗Indentar gingen verloren. Auch ein Bauernknecht iſt mitperbrannt⸗ 532 Derte Seueramruerger. Maummnheim, IB. Aprn, zöfiſche Kriegsminiſteritum habe vor 2 Jahren den Plan einer mili⸗ tärfſch tion in Marokk gearbeitet. ie für dieſe T hätten i ſolle 5 dnter den Vefehle Generals der Kolonialarmee hätte geſtellt warden ſollon. Dioſer Plau fei heute vollſtändig aufgegeben * Nantes, 18. April. Da die Arbeitgebet die Forde⸗ gungen der Hafenarbeiter angenommen haben, iſt der Aus⸗ ſtand heute beendigt. New⸗Nork, 19. Aptil. Die Regierung verlieh drel Mann der Beſatzung des deutſchen Flußkanonenbootes „Borwärts“, die in Schanghei zwei Matroſen des amerika⸗ niſchen Kriegsſchiffes„Monglok' vom Tode des Ertrinkens rettete, die goldene Medaille. Die Unruhen in Limoges. (Siehe Ueberſicht! D. Red.) Limoges, 18. April. In den Arbeitervierteln herrſcht Ruhe. Jedoch wurden, da Kundgebungen erwartet werden, ſtrengſte Maßregeln getroffen. Die Ausſtändigen durchziehen in kleinen Trupps ſchweigend die Straßen. Sie hielten heute keine Verſamm⸗ Tungen ab. Die Schuhwarenarbeiter beſchloſſen ſweiter zu arbeiten, die Ausſtändigen aber mit Geldmitteln zu unterſtützen And dafür 5 Prozent ihres Lohnes zu opfern. Die arbeitswillige Bebölterung heißt dieſen Beſchluß willkommen, weik man fürchtete, aus dem Ausſtand der Schuhmacher könnte ein allgemeiner Aus⸗ ſtand entſtehen. Bei den geſtrigen Unruhen wurde eine Perſon getötet und fünf wurden ſchwer berletzt. Ferner wurden drei Offi⸗ giere und eine Anzahl Unterofftziere und Mannſchaften verletzt. *Paris, 18. April. Kammer.(Schluß.) Der Antrag auf Veranſtaltung einer Unterſuchung über den Ausſtand in Limoges, der von der Regierung zurückgewieſen worden war, wurde mit 369 gegen 173 Stimmen abgelehnt. Darauf wurde über die von Rou⸗ bier gebilligte Tagesordnung Codet(Republ.) abgeſtimmt. Der erſte Teil dieſer Tagesordnung, der den Opfern der Unuhen in Dimoges und ihren Familien das Mitgefühl der Kammer ausſpricht, wird einſtimmig angenommen; der zweite Teil, der das Vertrauen gum Ausdruck bringt, daß die Regierung den bedauerlichen, ſchmerz⸗ lichen Konflikt ſo ſchnell wie möglich beilegen und ihn zur Löſung bringen werde, wird mit 415 gegen 66 Stimmen angenommen. Die ganze Tagesordnung gelangt dann mit 422 gegen 58 Stimmen zur Annahme. Hierauf wird die Sitzung geſchloſſen. Limoges, 19. April. Nach amtl ichem Bericht ſind bei dem geſtrigen Zuſammenſtoß in Limoges 197 Offiziere, Unter⸗ offigiere und Soldaten von den Arbeitern durch geſchleuderte Steine zund Eiſenſtücke verletzt worden. Unter ihnen einige ſchwer. Auf Seite der Arbeiter gab es einen Toten und 4 ſchwer Verletzte. Der Werkführer Pennant. deſſen Entlaſſung die Arbeiter bisher ver⸗ geblich forderten, hat ſich geflüchtet. Vier Gemeinderatsmitglieder Haben ihn aufgeſucht um ihn zur Aufgabe ſeiner Stellung zu wegen. Die Mittelmeerreiſe des Kaiſers. Giardini, 18. April. Der deutſche Kaiſer blieb heute früh an Bord. Nachmittags begab ſich die Kaiſerin mit dem Prinzen Adalbert von Taormina herunter; ſte gingen an Bord der„Hohenzollern“, nahmen mit dem Kaiſer zuſammen den Tee und kehrten um 7 Uhr nach Taormina zurück. Angeſichts der Schwierigkeiten der Beförderung der Poſt mit der Eiſen⸗ bahn ſtellten ſich die italieniſchen Kriegsſchiffe zu dieſem Zweck zur Verfügung. Der Ausſtand der italieniſchen Eiſenbahnarbeiter. om, 18. April. Heute nachmittag eingegangene Depeſchen mielden, daß in ganz Italien der G iſenbahnverkehr auf⸗ rechterhalten iſt, wie es für den Fall des Ausſtandes vorge⸗ ſehen war. Die Lage beginnt ſich zu beſſern. Auf einer Anzahl von Bahnhöfen legte das Perſonal die Arbeit nicht nieder. Die hieſige Handelskammer bewilligte für die Eiſenbahnangeſtellten die die Ar⸗ beit nicht niedergelegt haben, 3000 Lire und forderte alle anderen Handelskammern des Landes auf, ſich dieſem Vorgehen anzuſchließen. Die Zahl der dienſtwilligen Eiſenbahnangeſtellten hat heute Abend hier noa zugenommen. In Venebi g iſt der Ausſtand, der in der vergangenen Nacht begonnen hat, ſchon faſt beendigt. Der Poſtdienſt Swiſchen den Häfen durch Torpedoboote funktioniert gut. Ro m, 18. April. Kammer.(Schluß.) Die Tagesord⸗ mung Ferri, die den Anſichten der Sozialiſten Ausdruck gibt, wurde mit 29 gegen 22 abgelehnt, ebenſo die Tagesordnung Zer⸗ glio(Soz.). Die Tagesordnung der Kommiſſion, der die e überwieſen war, die beſagt, die zur Beratung lage ſolle die Regierung in Stand ſetzen, den Betrieb der Eiſenbahnen am 1. Fuli zu übernehmen und die erdgültige Oegani⸗ ſarton der Stantseſſenbahnverwaltung bleibe der Anfahme der don der Regierung am 21. Feber 1995 eingebrachten Vorlage vorbe⸗ hälten, wurde gene Haus b n darauf die Be⸗ ratung der einzelnelt Artikel der Eiſenbahnvorlage. Nachdern die fünf erſten Artikel angenommen wordan watren, tyurde die Weitev⸗ beratung auf morgen bertagt. Foggia, 19. April. ennd denm ſtern Abend verſuchten aiwa 1000 ndigen Bahnperſonal der Lohn aus⸗ inzr en und leiſteten dem Mi⸗ Die Manifeſt hnhof einz ſchleud hoſſen ſchließlich auf ſie, Ein Soldat wurde ſchiwer verletzt. Hier⸗ auf gebrauchte das Militär, ohne Befehl dazu bekommen zu haben, die Waffen und verwundete 2 Perfonen. Die Manjifeſtanten flohen, erneuerten aber, als ſie Verſtärkung erhielten, den Tumult und es wurde nunmehr wieder mit Steinen gegen das Militär geworfen und auch geſchoſſen. Das Militär gebrauchte deshalb wieder die Schußwaffe. Es wurden 3 Perſonen getötet und 7 verwundet. Der Mörder des Großfürſten Sergius. * Moskau, 18. Aßril.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Kolia⸗ ſew, der Mörder des Großfürſten Sergius wurde zum Tode verurteilt. Bei der Verhandlung im Senat wurde die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Der Präſident, Senator Deuer, richtete die üblichen Fragen an den Angeklagten betreffs ſeiner perſönlichen Verhältniſſe. Der Angeklagte be⸗ ſtritt die Berechtigung dieſer Fragen, da er ſich als ein Kriegs⸗ gefangener Bürger betrachte, er werde nur als Kriegs⸗ gefangener antworten. Der Präſident ließ darauf den Ange⸗ klagten, deſſen Verteidiger Mandelſtamm und Schlaſch⸗ danow ſind, abführen. Nach der Hinausführung des Ange⸗ klagten wurde die Sitzung auf kurze Zeit unterbrochen. Nach der Wiederaufnahwe erklärten die Verteidiger, ſie würden die Verteidigung nur fortſetzen, wenn der Angeklagte in den Sitzungsſaal zurückgeführt werde. Der Angeklagte unterſagte ſeiner Mutter und ſeiner Schweſter die Ein reichung eines Gnadengeſuchs. Der Krieg. Der Kriegsſchanplat in der Mandk⸗urei. * Tokio, 18. April.(Reuter.) Die ruſſiſche Streit⸗ macht, die auf der Linie Tſchantſchun⸗Kirin und ſüdlich dieſer Linie konzentriert iſt, wird auf 200 000 Mann geſchätzt. Nach endgültiger Aufſtellung wurden in Port Arthur 41 600 Mann gefangen genommen. Die bevorſtehende Seeſchlacht. *Saigon 18. April.(Habas.) Es beſtätigt ſich, daß bei mehreren Handelshäuſern bedeutende Einkäufe ge⸗ macht und einem Teil des ruſſiſchen Geſchwaders auf der Höhe der Küſte von Indochina übermittelt worden ſind. * Manila, 19. April.(Reuter.) 3 Kriegsſchiffe ſind geſtern auf der Höhe von Batanga, füdlich von Manila, geſichtet worden. Vier wurden heute Morgen geſichtet. Ihre Herkunft iſt unbekannt. ine g ſch **** d * Tokio, 18. April.(Reuter.) Die öffentliche Meinung in Japan, erregt durch die Gaſtfreundſchaft, die der ruſſi⸗ ſchen Flotte in den franzöſiſchen Gewäſſern gewährt wird, fängt an, ſich zu erhitzen. Die Zeitungen fordern die Regterung auf, ſtrengere Maßregeln als bloße Proteſte zu ergreifen. Das einflußreiche Journal„Niiſhimo“ ſagt: Benutzung von Madagaskar für die ruſſiſchen Geſchwader war geradezu eine Verletzung des Prinzips der Neutralität. Aber in anbetracht der Entfernung erhob Japan einfach nur Proteſt gegen die Verletzung der Neutralität, weil ſie, in ſo entfernten Häfen, als ohne Einfluß angeſehen wurde. Aber ſo nahe der Kriegszone wäre es unmöglich, es mit derſelben Nachſicht an⸗ zuſehen, wenn Frankreich dem Feinde wirkſame Hilfe leihe und ſich auf dieſe Weiſe tatſächlich mit Rußland verbünde. Es wäre jetzt notwendig, England förmlich zu benachrichtigen, um ſeine Mitwirkung gemäß den Alljianzabmachungen zu gewinnen. Das Blatt„Aſahi“ fagt, Frankreich hätte die Anweſenheit der Ruſſen wohl abſichtlich geheim gehalten und I0 daß die Regierung entſchieden handeln werde. Luhns mit Rotband. Volkswirtſchaft. Anilin Vadiſche Von dem Gewinn am 31. Des 1904 95 ſind zunüchft in Abzug zu bringent Für Amortiſ M. 30 715 568.48 M. 4 607 808. 4r, ſr 4 Prog. Stases ̃ M. 21 090 coo ars erſte Dioidennde dern Aktionzren 300 000, für Tantiemoe an Vorſtand, Beamte urid Aufſichtsrat 1 033 Sodafabrik, und derde ben 24 N. 288 auf eine ſtützungsfonds M. dem Vorftand für gemeinnützige Zwecke unter Genehmigung des Aufſichtsrats M. 50 000 zu bewilligen und den Reſt von M. 67 445.88 auf neue Rechnung vorzutragen. Der Gewinnvortrag von 1908 von M. 1123 333.97 erhöht ſich durch obige M. 67 445.83 auf M. 1 190 779.80. Die Bilanz verzeick unter Aktiva: Liegenſ ften, Ge⸗ bäude, Apparate und Ut der Fabrik Ludwig n Mark 30 715 596(381 085 293), t⸗, Betxiek und kattons⸗ Konto M. 24 326387(2 ſel M. 2428 676 (8 674 541), Kaſſa M. 632˙9 M. 2 763 089(1 840 152), (1090 844), Bet An 1 280 000(wie f..), Ztbeig⸗Anſtalten M. 18 610 140 36).— Paſſiog;: Aktien⸗Kapital M. 21 000 000, Anleihe⸗Konto M. 10 000 000, Ordentliche Reſerve M. 12 660 000, Außerordentliche Reſerve Marz 8 151 687, Unerhobene Dividenden M. 9840, Unerhobene Zinſen M. 226 193(225 922), Arbeiter⸗Unterſtützungsfonds M. 2 120 043 (2011 444), laufende Verbindlichkeiten M. 3 479 937(3 974.092), Guthaben der Beamten⸗Penſionskaſſe, des Sparvereins der Arbei⸗ ter, diverſe Delkredere⸗Konti und vorübergehende Reſerven Mark 7 406 977(7498 054). Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto: Erträgnis int 1904 M. 10 89s 733, Vortrag von 1903 M. 1123 334. General⸗Unkoſten erforderten M. 3 626 063(3 852 302), An⸗ leihe⸗Zinſen M. 450 000(w. i..). Das Bilanz⸗Ergebnis von Ludwigshafen und Filialen beträgt M. 44 875 579(15 355 849), Zinſen M. 99 217(152 206). Aus dem Auffichtsrat ſcheiden für dieſes Jahr ſtatutengemäß aus die Herren Geh. Kommerzienrat C. Gckhard, Geheimrat Prof. Dr. C. Engler, Guſtab Müller und Geh. Kommerzien⸗ rat Dr. G. b. Siegle. Waſſerſtandsnachrichten im Monat April. Pegelſtationen ütte Mar! Anlagen ders Datu m vom Rhein: 12. 15. 10. 17. 18. 19, Bemerkungen Nfrß.43 ,5 Jllldshuht 3,00 2,98 8,00 Hüningen J2,70 2,64 2,76 2,65.75 2,64(Abds. 6 Uhr Fe)h) 3,07 2ſ99 3,01.00 8 00 298 N. 6 Uhr Lanterbungg IJ4,00 4,61 4,66 4,58 Abds. 6 Uhr Maxau..86 4,84 4,80 4,85 4,76 4,78 2 Uhr Germersheim. 44,60 60 4,55 6P, 12 Uhr Mannheim—˙ J4.,46 4,2.45.42 4,39 4,33 Morg. 7 Uhr Münßz.92 1,84 1,80.-P, 12 Uhr Olngen... 2,0 2,58 49 10 Uhr NCCCVVC 2,98 2,90 2,89 2 Uhr Koblenzz 3,8 3,21 3,15 8,607 10 Uhr ififiü.56 3,48 8,86 2 Uhr Mührort 63,48 3,15 3,03 2,94 6 Uhr vom Neckar Nannhemm[.51 4,58 4,0.46 4,44 4,37 B. 7 Uhr Heilikong.28 1,27 1,18 V 7 Uhr 2 ³— Verantwortlich für Politik: Chefredatteur Or. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtsgeitung: Richard Schönfeldet für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b..: Eruſt Muüller. — Drunter und in der Alle Zimmern, es wird geklopft geſtaubt, gefegt, und bis in die äußerſten Ecken hinein muß Luhn⸗ Waſch⸗Extrakt kriechen, um ſchnell beim Hausputz zu helfen. Luhns ſchafft heute in einem Tage mit Leichtigkeit das, wozu Sie früher bielleicht die doppekte Zeit gebrauchten. Laſſen Sie zum Verſuch holen ſteht jetzt Ueberall zu haben. 85 Sonnabend, r— ——— Gre den Nur bis u dieſem Tage erhält jedor Räufer bei Einkauf von Mk..— an — pPaar ſchöne Damen⸗Hausſchuhe mit kleinem Abſatz bei Einkauf von Mk..— 1 Paar ſtarke Berren⸗Hausſchuhe mit kleinem Abſatz in beliebiger Gröſte Trotzde onrad Tack& Schuhwaren⸗Fabriken„ masbe. Deutſchlands bedeutendſte Perkaufshaus 2. April! An Mannheim: ., 8. 12 4 — eeeeee, eee ee, General-Anzeiger Dergtbung von Sielbau⸗Aaterialien. No. 42090]J. Die Jeferung nachſtedender Sielbau⸗Materia⸗ en zur Herſtellung von Siel⸗ te in der Waldhofltraße, Krouprinzen⸗ und Scheiben⸗ rechts des Neckars ſgll ütlich vergeben werden und Hok; 56000%½ ires 175000 Ziegelſteine, 2. deo 1200.— fd. mm Stein⸗ * 120.—. Seiteneinlaß⸗ ſtücke aus Steinzeug. Die Bedingungen und Ange⸗ hotsformulare liegen deim Tief⸗ bauamt Litera II 2 No. 9 zur Einſicht auf und können dieſelben gegen Erſtattung der Vervielfäl⸗ figungskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, dem Defbaugmt bis zum Montag, den 1. Mai l. Is., vormittags 11 Uhr einzureichen. Den Betern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote heizuwohnen. Nach der Eröffnung der Sub⸗ miſſtonsverhandlung eingehende Augebote können nicht mehr an⸗ genommen werden. Zuſchlagsfriſt: s Wochen. anuheim, den 10. Kpril 1905. Tiefbauamt: Elſenſohr. Vergebung von Bauarbeiten. Für den Neubau des Hauſes 6 4, 17½ ſollen die verzeichueten Arbeſten im offent⸗ lichen Angebotsverfahren geben werden. Terrazzoarbeiten, Schreinerarbeiten, Glaſerarbeiten, Rolladenlieferung, Schloſſerarbeiten, Maler- und Tüncherarbeiten, Elektr. Läuteeinrichtung. Die Zeichnungen und Be⸗ oingungen ſind auf unſerem Bukeau G 4, 5 täglich von—12 und—6 Uhr einzuſehen, Ange⸗ botstormulare werden au Wunſch gegen Erſtattung der Umdruck⸗ koſten abgegeben. Schriftliche 9 ind his zum 29. April 5 Uhr einzureichen. Zuſchlags⸗ lriſt 4 Wochen. 18. April 1905. aubureau der ebangel. Kirchengemeinde. Döring. 847 ver⸗ Awangs Zerſteigerung, Donnerstag, 20. April 1905 nachmittags 12½ Uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern 1 Vertiko, 1 zweit. Kleider⸗ ſchrank und! Nähmaſchine. Mannheim, 19. April 1905. Götz, 24142 Gerichtsvollzteher, R 3, 5. 04,17 04,17 Große Verſteigerung. Am Mittwoch, den 19. April, nachm. 2½ Uhr Schluß der Verſteigerung don Herren-, Zurſchen- und Anabenanzüge, Herreu⸗ Hoſen, Joppen, Rad⸗ fährer⸗Anzüge, Möbel u. a. m. 24187 M. Arnold, Auktionator N3, 11. Teleph. 2288. Heute und morgen erhalte ich große Poſten friSsche Fische und offeriere: ff. Rordſee⸗Schellßſche —4 pfünder, per Pfd. 85 Pig. Holläuder Angelſchelfiſche koßt,—4 pfünder, Pfd. 5 h Pfg. mittel, Pfd.& 5 Pfg. Donau⸗Schill (feinſter Erſatz für Flußzander) Pfb. 2 00 Pfg. Notzungen kleine, Pfund 80 Pfg⸗ große, Pfund Och Pfg. Fablian ganzer Fiſch, Pfd. 200 Pfg. m Ausſchnitt, Pid. 500 Pfg.⸗ Backfiſche Püd. 25 Pfg⸗ Stockſiſche Pfd. 25 Pfg. 23135 Um ſicher bedienen zu können, borausbeſtellungen erwünſcht. Carl Müller 18,10-5 6,6-6,6. Telephon 1611. —— rrneenen Nosengarten Manngeſm. N g 15 2 4 eeeeeee Nibelungensaad An beiden Sſterfeiertagen: G Militär⸗Konzert roße Militär⸗Konzerte. Oſter⸗Sonntag, 25. April 1005, abends 8 Uhr die Kapelle des II. Badiſchen Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. Direltion: M. Vollmer. Eintrittskarten 40 Pfg. RNaſſeneröffnung ½3 Uhr. Oſter⸗Montag, 24. April 1905, abends 8 Uhr die Kapelle des Infanterie⸗Regiments von Lützow (I. Rhein.) Nr. 25 aus Raſtatt, Direktion: F. Riefenſtahl. Eintrittskarten 50 Pfg. Kaſſeneröſſnung ½8 Uhr. Außer den Eintrittskarten ſind von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchrifts äßigen Einlaßkarten à 10 Pfennig zu löſen VBorverkauf in den Zigarrengeſchäften von Auguſt Kremer, Paradeplatz, A. Strauß, BE 1, 18, J. Geiſt, Kaufhaus, N 1, 2. Gg. Hochſchwender, P7, 14a und R1, 7, A. Dreesbach Nachſt., 16, G. Keſſelheim, D 4, 7, Ph. Kratz, L Ia, 7, N. Gehrig, O 8, 4, F. Petey, Mittelſtr. Nr. 9.— In Sudwigshafen bei E. Levi, Bismarckſtraße 41. 30 000/268 Abollotheater Mannheim Mittwoch, den 19. April, 8½¼ uhr: 56472 Der Musterhof. f5715forfer Evangelischer Verein(F..) (Stadtmission.) Freitag, 28. April 8.., abends ½0 Uhr Ordenkl. Jahres⸗Mitgliederverſaumlung im Evang. Hoſpiz, Uü s, 23. 56464 Tagesordnung: 8 18 a und e der Satzung. Der Vorſtand. Handelskammer für den Kreis Mannheim. Die von den Herren Reviſoren geprüfte und richtig be⸗ fundene Jahresrechnung der Handelskammer für das Jahr 1904, ſowie der Voranſchlag für das Jahr 1905 liegen gemäß Art. 22 des Handelskammergeſetzes von heute ab 14 Tage lang zur Einſicht der Wahlberechtigten auf dem Burean .1, 7b auf. 56477 Mannheim, den 18. April 1905. Lenel. Dr. Emminghaus. Handelskammer für den Ureis Mannheim. Auf Grund des Art. 22 des Handelskammergeſetzes und des der Geſchäftsordnung werden die Wahlberechtigten des Kammerbezirks zur ordentlichen Jahres-VWersammlung auf Mittwoch, den 3. Mai 1905, mittags 12 Uhr, im Sitzungsſaal der Handelskammer eingeladen. Tages⸗Ordnung: 1. Entlaſtung des Rechners. 2. Vorlage und Genehmigung des Voranſchlags für 1905. 3. Wahl dreier Rechnungsreviſoren. 56478 Mannheim, den 18. April 1905. Lenel. Dr. Emminghaus. Liste No. 8. Neu aufgenommene Mitglieder des Hllg. Rabatt-Spar-Vereins, Mannheim und Umgebung. Amend, Karl, Bäckerei, Feinbäckerei, Seckenheimer⸗ Strasse 31. Bender, Fanny, Oolonialwaren; Seckenheimerstr. 26. Berstecher, RBobert, Spezereiwaren, Häferthaler⸗ strasse 209. Bitterieh, Jakob, Lacke, Farben und Pinsel, E&, 1. Breier, Albert, Bäckerei, Feinbäckerei, Rhein⸗ Bäuserstr. 20. Bühler, Friedrich, Colonialwaren, T 4, 14. Ciolina& Kübler, Seiden- und Modewaren, Damen- kleiderstoffe, B 1, I. C. Unglenk, Chokoladenhaus,& I, 8. 55 Chokoladenhaus im Bernhardushof, H I, Sa. Julius Simon, Konfektionshaus, Herren- und Knaben- Kleider. Arbeiter-Konfektion, H 3, 21. Dyk, Emil, Bäckerei und Konditorei, R A, 26. Gross J. VSachf., Inh.: F. J. Stetter, Herren- und Damenkleiderstoffs, Manufaktur- und Weisswaren, Seidenstoffe, F 2, G. Häaffner, Friedrich, Bäekerei, Feinbäckerei, Grosse Wallstadtstr. 68. Herz, Carl Hmil, Manufakturwaren und Ausstattungs- geschäſt, N 2, 6. Hofmann, Wendelin, Bäckerei, Feinbäckerei, Ameri⸗ kKanerstrasse Ià3a, Kraut, Adam, Uhrmacher und Goldarbeiter, S 6, 36. Kuch, Alois, Colonialwaren, E 2, I8a,. „Old England“ Herren- u. Knaben-Konfektion, F 4, 1. Schaefer, Karl, Bäckerei, Feinbäckerei, Schwetz- ingerstr. 114. Schwenzke, Chr., Pelzwaren,& 2, I. Spangenberg, Gust., Lacke, Farben u. Pinsel, JI, G. Spörri, Frieda, Glas, Porzellan, Eisen, Emaille und Spielwaren, Schwetzingerstr. 30. Wangmann, Rosa, Spezereiwaren, Ar. Wallstadt- Strasse II. 56483 Landesprodukte, Danksagung. Freunden und Bekannten fur die herazlſehe Teilnahme sowie für die vielen Blumenspenden bei! dem Verluste uuseres Sohnes Sceorg herzlichen Dank. Die Hinterbliebenen: e Turn⸗Verein Manmheiim. Charfreitag Nachmittag Turngan nach 40957 Königsſtuhl, ohlhof, Rohrbach,. Abfahrt Haupkbahnvof 18 uhr nachmittags. Die Turner wollen ſich bis läugſtens 10 einfinden. Um zahlreiche Beteiligung bitte! Der Turnwart. NB. Das Turnen fällt dieſe Woche wegen einer größeren Reinigung fämtl. Turnhallen⸗ räumen aus. 56475 Oltskranfenkaſſe der hausl. Dienſiboten, Maunhein. Bekannlmachung. Die Vertreter der Arbeitgeber, ſowte der Kaſſenmitglieder werden hiermit zu der am: Freitag, den 28. April 1905, abends ½9 Uhr, im hinteren Nebenzimmer der Litera 0 1, 15, ſtatt⸗ ndenden Ordentlichen General⸗Verſammlung mit der Bitte um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen höflichſt eingeladen. Tagesordnung: 1. Beſchlußfaſſung über die Abnahme der Rechnung des Vorjahres. 56466 2, Stakutenänderung. Mannbeim, 18. April 1905. Der Vorſtand: LZudwig Schöffel, Vorſitzender. Kempf. Orkskrankenkaſſe der häusl. Neenftboten Mannheim. Bekanntmachung. Wir bringen hlermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß in de Generalverſammlung vom 29. März l. Is. folgende Herren als Vorſtandsmitglieder neu gewähl! wurden: 56467 1. Seitens der Avbeitgeber: a. Ludwig Schöffel, Kaufm. b. Karl A. Lauer, Gerichtsvollz. 2. Seitens der Kaſſen⸗ mitglieder: a. Joſef Schroth. b. Pius Mauz. o. Seb. Hermann Hertweck. d. Karl Fiſcher. Ferner wurden in der Vor⸗ ſtandsſitzung vom 17. dſs. Mts. Ludwig 1 zum Vorſitzen⸗ den und Karl Antkon Lauer zum Stellvertreter desſelben ernannt. Mannhein, is April 1905. Der Vorſtand: Ludwig Schöffel, Vorſitzender. 56467 Kempf. es eeles ales crd erccles celeaclen, Kheinmaiſiſche 5 lebende Rheinkarpfen 1 üchten Rheinſalm Silberlachs, NMheinhechte feinſt. rotfleiſchigen FSteeheads⸗Lach⸗ 3 Pfund Mk.50 2 Notaugen Seezungen, Steinbutt Rotzungen, Schollen Heilbutt, Cabljau, Holl. Schellfiſche Monnikendam. Bratbücklinge per Dutzend 90 Pfg. gewäſſerte Stockfiſche Näucherlachs Anguilotti. ale * 2— * * 4 — Ftanzöſiſche Poularden —— 1 Hahnen, Hähnchen Capaunen, Enten 4 Suppenhühner, Trut⸗ hahnen u. 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