N adiſche Volkszeitung. Abonnement: ee 70 Pienntg monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bdez. incl. Voſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal⸗ Einzel⸗Nummer s Pfg. . E 6, 2. In ſe rates nahme v. Druckarbetten 841 115 8 15 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Ea 115 8 85 ditton 2 Die Neklame⸗Zelle.. 60 5— Fär unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Filiale(riedrichsplah) 8680 der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Zannheim und Amgebung. (Mannheumer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Nr. 185 Mittwoch, 19. April 1905. W (Abendblatt., Des Kampfes um die akademiſche Freiheit zweiter Teil. (Von unſerem Korxeſpondenten.) )(Berlin, 18. April. Der Hochſchulſtreit flammt von neuem auf. Mitten im tiefſten Frieden, ſoll heißen: in der Ruhe der Oſtervakanz, da unſere Muſenjünglinge ſich daheim bei Mutterns nahrhafter und „reeller“ Küche von der Mühfal der Menſuren und der„drei⸗ fechen Bierjungen“ erholen, iſt der Stein abermals ins Rollen gekommen. Rektor und Senat der Charlottenburger tkechniſchen Hochſchule haben den erſt kürzlich neu⸗ begründeten Ausſchuß aufgelöſt, eifrige Pedellenhände allſobald das ſchwarze Brett des Ausſchuſſes aus dem Vorhof der alma Mmater entfernt und auf daß das„Volk“ ſich beruhige, iſt einem dienſtbaren Geiſt des„Lokalanzeigers“ vom Rektor Miethe die Auskunft erteilt worden: Ihn ſelbſt bewege es auf das ſchmerzlichſte, daß er zu der ſeiner Huld empfohlenen Jugend letzt ſo ſchroff hätte werden müſſen. Aber die jungen Leute hätten ihre Verſprechungen gebrochen. Sie hätten ihm ſeiner⸗ zeit gelobt:„Sollte die Frage der konfeſſionellen Ver⸗ bindungen in der Studentenſchaft noch einmal zur Ver⸗ handlung kommen, ſo ſoll es ſo geſchehen, daß dadurch der aka⸗ demiſche Friede und die Disziplin an der Hochſchule nicht gefähr⸗ det werden.“ Nun aber erklärten ſie breyi manu: den katho⸗ liſchen Verbindungen wird die Achtung als akademiſche Kor⸗ porationen entzogen und zu keiner ſtudentiſchen Veranſtaltung ſollen ſie fürder geladen werden. Das ſei doch ein eklatanter Bruch des einmal gegebenen Gelöbniſſes und deshalb wäre (wenn auch ſchweren Herzens), wie geſchehen, zu entſcheiden geweſen.— Man wird dieſer rektoralen Beweisführung nicht ſo unrecht geben können; Verſprechungen pflegen im allgemeinen dazu da zu ſein, daß ſie gehalten werden. Ging das in dieſen „hochgemuten“ Zeitläuften über die Kraft der jungen Leute, ſo hätten ſie ſich eben vorher überlegen ſollen, ehe ſie gar treu⸗ herzig in die Rechte von Rektor und Senat einſchlugen. Igndes hat das Charlottenburger Begebnis doch ſeine Vor⸗ geſchichte. Sogar eine Vorgeſchichte, die bedenklich an den be⸗ kannten„gelegen geſtorbenen Mortimer“ anklingt. In Ei⸗ ſenach hatten am 14. März die zum„Verband deutſcher Hoch⸗ ſchulen“ geeinigten Ausſchüſſe der Studierenden ſämtlicher deut⸗ ſcher Hochſchulen eine Löſung dieſer(wie man als ruhiger, zu Vernunft und Jahren gekommener Mann wohl nachgerade geſtehen darf) über Gebühr aufgebauſchten Frage der katholi⸗ ſchen Verbindungen verſucht. Sie hatten erklärt, daß der neue Verband„die konfeſſionellen Korporationen als ſtudentiſche Körperſchaften nicht anerkennt und daher ihre Auflöſung für dringend erwünſcht hält, wie er andererſeits eine Einigung der deutſchen Studentenſchaft mit Ausſchluß der konfeſſionellen Verbindungen erſtrebt“. Auf Grund dieſer Erklärung waren dann in Hannover, Göttingen und Charlottenburg Ausſchüſſe gebildet worden, die die katholiſchen Korporationen ausſchloſſen und gegen die ſo gefundene Löſung konnte man im Grunde nicht allzuviel einwenden. Das Majoritätsprinzip beherrſcht ja auch ſonſt vielfach unſer öffentliches Leben und es iſt eine Eigen⸗ kümlichkeit dieſes Prinzips, daß unter ſeiner Herrſchaft die Minderheiten benachteiligt werden. Zudem ſind dieſe CTagesneuigkellen. — Von der Krinoline. Sollten wirklich die„majeſtätiſchen“ Krinolinen unſerer Mütter, die der Stolz der Frauen waren, als der Hof der Tuilerien tonangebend für die Mode war, ihre Auferſtehung Von verſchiedenen Seiten wird dies verſichert. Die Mode, ie immer wieder auf frühere zurückkommt, ſoll von neuem auf dieſe ſeltſame Laune berfallen ſein. Um zu erfahren, wie Frauen darüber denken, die noch in ihrer Jugend ſelbſt die Krinoline trugen, hab ein Mitarbeiter des„Matin“ Sarxrah Bernhardt und Céline Chaumont interviewt, die Anſicht der modernen Schönen hat er dagegen bei Mlle. Sorel, der in Modefragen tonangebenden Schauſpielerin, erkundet. Er erzählt nun:„Auf den Kamin geſtützt, ſich aufrichtend in ihrem ſchweren Hermelinkleid, empfing mich Sarah Bernhardt in ihrer Bibliothek. Ringsum Blumen, Bücher, Tiſche. Zu ihren Füßen lagerte nachläſſig ein großer grauer Windhund. Es ſchien mir, als ob ich vor dieſer Frau mit der wunderbaren Haltung das häßliche Wort Krinoline nicht ausſprechen dürfte, aber ich gewann es doch über mich; ein Lächeln erhellte ihr ewig jugendliches Geſicht. „Jaß ja, die Krinoline,“ ſagte ſie.„Ich habe dieſe ſchändliche Ein⸗ richtung gekannt, denn das iſt es. Ich würde mich jedenfalls der Mode nicht unterperfen, wenn dieſe barocke Erfindung wieder 3u Ehren käme.“„Sie haben aber doch dieſen Aufputz auch getragen?“ „Ja, meine Mutter zwang mich dazu. Aber ſobald ich konnte, habe ich mich davon befreil, und ich will nichts mehr davon hören. Wozu dieſe Vorliebe für Mißbildungen? Hüftenwülſte und Krinolinen ſind ein Verbrechen gegen die Schönheit, eine Torheit.“„Sicherlich iſt die jetzige weibliche Toilette, die die Form hervortreten läßt, am vernüuftigſten. Abſcheulich iſt dagegen die Männerkleidung! Dabei ſah ſie mich mit einem Blick an, der nichts weniger als Be⸗ Punderung verriet.„Wie grotesk iſt doch dieſer Hut, rief ſie und wies mit einer drohenden Geſte auf meine„Angſtröhre„die ich, gar nicht ſtolz, in der Hand hielt,„und doch halten ſie alle wie deſeſſen an dieſer Kopfbedeckung feſt. Und wenn es nur der Hut wäre!“ Mir wurde unbehaglich, und ich zog diskret meine Beine Aus⸗ ünter meinen Sitz. er höchſte nicht; t nicht, wenn man ſich„voll und ganz“ auf den ſtudenkiſchen ſchüſſe doch wirklich noch der Gü Standpunkt ſtellt. Wer in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre Student war, wird ſich erinnern, daß an den meiſten Univerſitäten die Korps es unter ihrer Würde hielten, ſich in den Ausſchüſſen vertreten zu laſſen und kein Menſch hat damals ſich deshalb aufgeregt. Indes der Kultusminiſter Dr. Studt empfand in dieſen Stücken anders und ſo erließ er zwei Tage nach den Eiſenacher Beſchlüſſen eine Verfügung an ſämtliche preußiſche Univerſi⸗ täten und Hochſchulen, nach der neue ſtudentiſche Ausſchüſſe oder auch nur neue Ausſchußſatzungen künftig der direkten Entſcheidung des Miniſteriums unterliegen ſollten. In Han⸗ nover lehnte man es ab, dem Kultusminiſter zu Willen zu ſein; der neue Ausſchuß war bereits genehmigt und der Rektor vermeinte: er könne dem miniſteriellen Erlaß keine rückwirkende Kraft beilegen; in Göttingen rafften ſich Rektor und Senat ſogar zu einem mannhaften ſchönen Schreiben auf, in dem ſte des Miniſters Exzellenz erſuchten, durch ſeine Polizeimittelchen doch nicht den Geiſt heiterer Vertraulichkeit von Deutſchlands hohen Schulen zu ſcheuchen; nur in Charlottenburg fand man ein Hintertürchen, den miniſteriellen Wünſchen ſich willfährig zu erweiſen. Wenn aber in vierzehn Tagen unſere Muſenjüng⸗ linge von Mutterns reeller Küche zu der Mühſal der Menſuren und der„dreifachen Bierjungen“ wiedergekehrt ſind, kann der Katertanz um die akademiſche Freiheit mit ſeinem Gefolge un⸗ erfreulicher und verbitternder Disziplinarſtrafen von neuem anheben Nun braucht man dieſe Dinge noch nicht zu überſchätzen. Gewiß gibt es in einem Augenblick, da die Mehrheit des preu⸗ ßiſchen Abgeordnetenhauſes drauf und dran iſt, das zarte Wachs⸗ tum des ſozialen Friedens rückſichtslos zu zertreten, ernſtere Sorgen als dies bischen Studentenſtreit. Aber einfach eine quantité negligeable iſt das darum doch auch nicht. Die Ein⸗ gabe der Göttinger Profeſſorenſchaft deutet an: Herr Studt hätte ſich dem Ultramontanismus verſchrieben und drücke nur deshalb ſo auf die romfeindliche Studentenſchaft, weil er mit dem Zentrum noch allerlei fröhliche Schachermachei vorhabe. Die Wahrheit wird wohl ſein, daß Herr Studt— ſelbſt ein bigotter Hertr von nicht gerade ſchwindelnder geiſtiger Höhe— die Reaktion aus Paſſion betreibt, den Schwarzen beider Kon⸗ feſſionen in gleicher Weiſe zu Dienſten zu ſein wünſcht. Des⸗ halb aber wird man auch danach ſtreben müſſen, daß die aka⸗ demiſche Disziplin auf eine neue rechtliche Baſis geſtellt wird. Auf dieſe Seite der Frage hat der Oberbibliothekar an der Berliner kgl. Bibliothek, Dr. Hans Paalzow— ein Mann von weitem Blick und vielſeitigen gelehrten Intereſſen— ſoeben in einem Aufſatz der„Deutſchen Rundſchau“ hingewieſen. Das Disziplinarrecht der Studenten atmet, trotzdem es aus der Aera Falk ſtammt, durchaus den Geiſt des Polizeiſtaats; das wird ſchlechterdings unerträglich, ſobald es an der oberſten Stelle an dem nötigen Wohlwollen gebricht und man die Möglichkeit des Disziplinarrechts bis zum tz auszukoſten trachtet. Paalzod ſchließt ſeine gründliche und gediegene Arbeit mit dem Wunſch: „Die Fortbildung des Rechts geſchieht oft unter heftigen Kämpfen. Möge aus dem Streit um die akademiſche Freiheit die Frucht Hervorge elbſt dann eeeeeeee eeeeeee ziplin genauer feſtgelegt werden und das Recht der ſtudentiſchen Ausſchüſſe beſſer normiert wird.“ Das möchten wir Wort für Wort unterſchreiben. Polltische(ebersicht. * Maunheim, 19. April 1905. Ueber die ſtaatsbürgerlichen Rechte der Beamten äußert ſich das„Heidelberger Tageblatt“ anläßlich einer Be⸗ ſprechung des Falles Koch folgendermaßen: Die Beamten verpfänden dem Staat ihre Arbeitskraft, nicht aber ihre ſtaatsbürgerlichen Rechte, die ſie genau ſo frei ausühen ſie ihre ihre Seele an die jeweilige Regierung. Ueber dem Beamtengeſetz ſteht die Verfaſſung, die keine Kategorie von Staatsbürgern degradiert. Das hohe Gut der berfaſſungsmäßigen Rechte und Freiheiten verträgt keine Antaſtungl Kein Liberaler ſollte darxüber abweichender Anſicht ſein! Es liegt nicht im Intereſſe der Staatsautoxität, wenn gegenteilige Anſichten laut werden! Zu den ſtaatsbürgerlichen Rechten der Beamten gehört, daß ſie ſich de v Partei anſchließen können, welcher ſie wollen, und daß ſie unter Umſtänden von Kritik und Oppoſition Gebrauch machen dürfen. Der Staat kommt dabei nicht zu Schaden. Von Eunuchen hat der Staat nichts; von ſervilen Strebern hat er nichts, die den Mantel nach dem Wind hängen; dagegen kann er ſich verlaſſen auf Männer ſelbſtändiger Auffaſſung und aufrechten Charak⸗ ters, die den Mut der Ueberzeugung haben, wenn's ſein muß auch gegen die Regierung, wo ſie dieſelbe auf falſchem Wege glauben, oder wo ſie Mißſtände ſehen. Die Staatsautorität wird davon nicht nur nicht„erſchüttert“ im Volk, ſondern gefeſtigt. Was der Staat von ſeinen Beamten verlangen kann, iſt, daß ſie ihren Dienſt richtig, gerecht und unparteiiſch tun, und außerdienſtlich ſich anſtändig be⸗ nehmen. Iſt aber die Regierung anderer Anſicht, ſo muß ſie konſequenter Weiſe den Beamten das paſſive Wahlrecht nehmen, ihnen einen Maulkorb anlegen. Oder ſollen die Beamten nur die Politik der wechſelnden Regierungen machen dürfen? Damit käme man ſchließ⸗ lich zur Unterdrückung jeder freien Anficht bei den Beamten. Warum ſollte der Beamte nur dann politiſch tätig ſein, wenn er rechtes ſteht? Man könnte ja dann ſagen: es liegt nichb im In⸗ tereſſe denr Staatsautorität, wenn ein Beamter Partef nimmt“, ſtatt ſich über den Parteien zu halten. Schadet es der Staatsautorität nichts, wenn der Beamte nach vechtes Politik treibt, unter Umſtänden alſo gegen die Geſinnung der Volks⸗ mehrheit, ſo kann es auch nichts ſchaden, wenn der Beamte nach links Politik macht. Die Behandlung des Steuerprogramms im Bundesrat Ein Teil der preußiſchen Miniſter befindet ſich im Urlaub. Bevor nicht die Mitglieder des Staatsminiſteriums wieder voll⸗ zählig ſich hier vereinigt zuſammenfinden, iſt auch an eine Stellungnahme des letzteren zum Steuerprogramm des Staals⸗ ſekretärs des Reichsſchatzamtes Frhrn. bon Stengel nicht zu denken. Sobald aber dieſer Schritt getan iſt, erfolgt die Ueberſendung des Entwurfes an die übrigen Einzelregierungen⸗ Wenn dieſe ihre Gutachten ſchnell genug einſenden, könnte biel⸗ leicht noch eine Beratung der Vorſchläge im Bundeskrat ſtakk⸗ finden, bevor dieſer in ſeine Sommerverkagung einztutreten beſchließt. Dies geſchieht in der Regel erſt gleichzeitig mit dem Aber ſchon wies Sarah Bernhardt mit dem Zeigefinger ſtreng auf meine Waden und ſagte noch entrüſteter: „Die Hoſe, die überſchreitet noch die Grenze des Abſcheulichen. Warum tragen Sie keine kurzen Hoſen? Das iſt die Syntheſe der Männerkleidung: drei Röhren, eine auf dem Kopf und zwei an den Beinen!“ Die Lage wurde unhaltbar, ich erhob mich alſo und gewann die Tür, und ich dachte mit einiger Bitterkeit daran, daß ich zu der Tragödin gekommen war, um mit ihr über die Kri⸗ noline zu ſprechen.. Mme. Celine Chaumont, die die heroiſchen Zeiten der Krinoline kennt, ſprach ein wenig melancholiſch von den früheren Zeiten; ſie vermißte vieles von damals, aber die Krinoline vermißt ſie nicht. nütze Kunſtgriffe der weiblichen Anmut Gewalt ankue. Die Kri⸗ noline ſchadet nach ihrer Meinung nicht nur der Schönheit, ſie war auch eine„Zerſtörerin“ des geſelligen Lebens. Es gab keine fried⸗ lichen Spaziergänge, keine Vergnügtheit mehr. Ueberall, auf den Trottoirs, in den Cafes in den Omnibus herrſchte die gewaltſame Krinoline unumſchränkt. Wer das Wagnis unternahm, einen Wagen zu benutzen, bereute es bald ſehr; er mußte ſich unbeweglich den tückiſchen Stichen der Federn nicht ſicher. Aber äuch unſchick⸗ lich iſt die Krinoline; der Unterkleidung der Damen müßte man beſondere Sorgfalt zuwenden, um der Indiskretion der Krinoline entgegenzuwirken. Sie war ein Hindernis für die Frauen und tyranniſierte die Männer, und oft erhoben ſie daher die Fahne der Empörung.„Die Krinoline mag tragen wer will,“ ſchloß ſie,„ich danke!“ Und nun hören wir die moderne Schöne! Mlle. Sorel teilt dieſe Entrüſtung durchaus nicht, ſie hat die Krinoline zwar nicht gekannt, aber ſie glaubt, daß ſie gut ſteht und verführeriſch wirkt.„Ich liebe das achtzehnte Jahrhundert,“ verſicherte ſie. „Es iſt die einzige Epoche, in der man die Frau in ihrem Werte recht zu ſchätzen wußte, in der man wirklich ſich der Teſthetik der weib⸗ lichen Toilette bewußt war, Im 18. Jahrhundert trug man Paniers, und was iſt die Krinoline anderes als die Erneuerung dieſer Mode? Ich glaube, daß nur ſehr weite Kleider graziös ſind. Sie ber⸗ feinern die Büſte, machen die Taille biegſam und erlauben ſchöne Sie möchte nicht, daß man durch un⸗ und kläglich auf den Wogen der Röcke halten und war dabei vor⸗ Beſpegungen. Nakürlich darf die Krinoline nicht genat ſo ge⸗ tragen werden wie unter dem Kaiſerreich, ſie muß ſich den modernen Forderungen anpaſſen. Und dann gibt es überhaupf feine häßlichem Moden für ſolche, die ſie zu tragen wiſſen.“ So ſteht es alſo. Die modernen Pariſer Schönen haben augenſcheinlich micht geringe Luſt, es mit der Krinoline zu verſuchen. Ob da der Proteſt der älteren Damen viel helfen wird? — Zu dem Raubanfall auf der Eiſenbahn. Die„Köln. Zig.“ gibt folgende ausführliche Darſtellung des an weſtamerikaniſche Zu⸗ ſtände erinnernden Attentats: Einem Raubanfall, wie er frecher wohl kaum gedacht werden kann, iſt Sonntag abend im Berliner Schnell⸗ zug Nr. 14 auf der Rückfahrt von Hannover nach Köln ein hieſiger Einwohner, der Direktor Rohlfs der Köln⸗Bonner Kreisbahnen, zum Opfer gefallen. Auf der Station Duisburg ſtiegen gtwei Män⸗ ner in das Abteil erſter Klaſſe, in dem ſich Herr Rohlfs befand. Der Zug hatte ſich kaum wieder in Bewegung geſetzt, als der eine von den beiden an das Fenſter trat; der andere riß den Dfrektor an den Beinen vom Sitz, und der am Fenſter Stehende ſchlug den zwiſchen den Sitzen Liegenden mit einem Schlagring gegen die Stirn, daß ihm das Blut aus einer tiefen Wunde drang. Einer der Mordbuben hielt ihm einen geladenen Revolver vor die Bruſt und drohte, ihn ſofort zu erſchießen, wenn er einen Laut von ſich gebe. Während⸗ deſſen ſtahl ihm der andere die goldene Uhr nebſt Kette und 55 Mk, nahm die Viſttenkarte des Ueberfallenen, der halb betäubt war, an ſich, und drohte ihm, falls er in Düſſeldorf oder Köln irgendwie An⸗ zeige mache, werde man ihn finden und über den Haufen ſchießen. Die Räuber ſind dann bei der Station Derendorf, kurz vor Düſſel⸗ dorf, als der Zug langſam fuhr, aus dem Abteil geſprüngen. Der Ueberfallene, der ſtark blutete und halb bewußtlos war, unterließ es, in Düſſeldorf ſofort Anzeige zu erſtatten; er kam erſt bei der An⸗ kunft in Köln wieder zur Beſinnung und machte dem Stationsvor⸗ ſteher ſofort Meldung von dem Vorfall. Er wurde auf der Hilfswache vom Roten Kreuz verbunden. In der Nacht noch wurde durch den königl. Eiſenbahnbetriebsinſpektor Laus die Kriminalpoltzei in Düf ſeldorf von dem Vorfall in Kenntnis geſetzt und ebenſo die Leihämter der Städte benachrichtigt. In der Nacht ging in Köln aus Düſſ General⸗Anzeiger. Mannßbeim, 19. April. Beginn der großen Schulferien. iſt: wegen verſchiedener Steuerfätze werden erſt Hin⸗ und Her⸗ verhandlungen zwiſchen einer Reihe von Einzelregierungen und dem Reichsſchatzamt ſtattfinden müſſen. leicht der hohe Sommer ins Land. Die abſchließenden Bera⸗ kungen im Bundesrat können dann vorausſichtlich erſt in der zweiten Hälfte des September ſtattfinden, nachdem die Aus⸗ ſchußberatungen voraufgegangen ſind. Wenn nicht ſchon zu den letzteren, ſo werden doch zu den Beratungen im Plenum des Bundesrats aller Vorausſicht nach die Finanzminiſter ver⸗ ſchiedener Einzelſtaaten hier zuſammentreffen. An eine vor⸗ herige Finanzminiſterkonferen z im Zuſammenhange mit den neuen geplanten ſteuer⸗ und finanzpolitiſchen Maß⸗ nahmen ſcheint nicht gedacht zu werden. Parteitätigkeit während der Parlamentsferien. Während der Parlamentsferien die Parteitäti 1 nicht ruhen zu laſſen— dahin ging unſere neuliche ein⸗ Dringliche Aufforderung an unſere Parteifreunde. Die bevor⸗ ſlehende, in der dritten Maiwoche zuſammen berufene all⸗ gemeine Delegiertentag in Dresden, wo das neue Organiſationsſtatut zur Beratung gelangt, betanlaßt allerdings die einzelnen Parteiverbände von ſelbſt, ſich zu regen, wenn nicht auch der Hinblick auf die ungemeine Rührigkeit der gegneriſchen Parteien Anſtoß dazu ſein ſollte. So veranſtaltet Das rheiniſche Zenkrum in Düſſeldorf und Agchen in den Tagen des 3. und 7. Mai große Parteitage. Es ſcheint, daß man hier Umſchau nach„neuen Männern“ halten will, die für ſolche, durch den Parlamentarismus über⸗ laſtete Abgeordnete, wie Spahn, Bachem, Fritzen u. a. in zweite Reihe treten können. Von der Zentrumspartei führen bekanntlich 42 Abgeordnete auch das Doppelmandat für das preußiſche Abgeordnetenhaus, und da erfahrungsgemäß der ſüddeutſche Zentrumsflügel— bis auf wenige Ausnahmen— durch Abweſenheit glänzt, ſo trägt das preußiſche Zentrum faſt allein die Laſt, aber auch die für unſere geſamte Politik ver⸗ hängnisvollen Erfolge der parlamentariſchen Arbeit. Ueber Automobilhaftung hat das Reichsgericht in den letzten Tagen eine Entſcheidung gefällt, aus der hervorzugehen ſcheint, daß eine beſondere geſetz⸗ liche Regelung der Automobilhaftung nicht notwendig iſt, da die bereits beſtehenden Geſetze allen Anforderungen entſprechen. Wie die Rundſchau für den deutſchen Juriſtenſtand„Das Recht“ berichtet, hat die Entſcheidung folgenden Wortlaut: Derjenigg, der ein Automobil benutzt nicht bloß als Fahrgaſt, ſondern in einer Eigenſchaft, in der er das Ziel ſowie die Art der Fahrt zu beſtimmen hat, iſt auch dann, wenn er die Leitung einem zuberläſſigen Führer übertragen hat, der Pflicht nicht enthoben, durch eigene Anordnungen einzugreifen, ſobald er wahrnimmt, daß der Führer in einer dritte Perſonen gefährdenden Weiſe das Fahrzeug leitet. Das Unterlaſſen des nach den Umſtänden gebotenen Eingreifens kann ein ihn haftbar machendes Ver⸗ ſchulden begründen. Die Pflichten deſſen, der ein Automobil benutzt, ſind keine anderen als diejenigen eines Mannes, der in ſeinem von Tieren gezogenen, durch einen Kutſcher geleiteten Wagen fährt; auch von dieſem muß gefordert werden, daß er einer Maßnahme des Kutſchers, die er wahrnimmt oder von der er erkennt, daß dadurch andere gefährdet werden, nicht müßig zuſchaut und es iſt ihm zum eigenen Verſchulden anzu⸗ kechnen(§ 823 B..⸗B.), wenn er das tut.“ Wo iſt die Flotte Togos! 130 Vor ungefähr einem Monat wurde die japaniſche Schlacht⸗ kflotte vor Singapore geſehen und iſt ſeitdem vollſtändig ver⸗ ſchwunden. Das einzige, was man ſeit dieſer Zeit ſah, waren einzelne Kreuzer, die offenbar als Patrouillenſchiffe dienten, jede Verbindung mit dem Lande vermieben und ſich von der üblichen Handelsſtraße nach Möglichkeit fern hielten. Selbſt die chineſiſchen Dfchunken, die ſonſt jede Nachricht übermittelten, erklären, nichts von der japaniſchen Flotte geſehen zu haben. Die Annahme, daß Togo ſich mit der Flotte in der Straße von Formoſa befinde, gewinnt an Wahrſcheinlichkeit durch die Erklärung des Belagerungszuſtandes für die Pescadoresinſeln and für den Hafen Kilung, der im Norden von Formoſa liegt. Der Leſer wird gut tun, zum Verſtändnis der zu erwar⸗ kenden Telegramme ſich zu merken, daß die Pescadoresinſeln von Das Wahrſcheinlichere aber den Japanern auch„Hokota“ genannt werden. Außerdem iſt der chineſiſche Namen„Penghu“ bereits in Telegrammen auf⸗ getaucht.— Penghu wird von den Chineſen bald die größte der HPescadoresinſeln, bald aber auch die ganze Gruppe genannt. f Ban daher geſagt wird, daß der Belagerungszuſtand für Penghu erklärt ſei, ſo wird das heißen, daß die ganze Inſel⸗ gruppe in dieſen Zuſtand verſetzt wurde. Darüber kommt viel⸗ Die Wahrſcheinlichkeit, daß ſich Togo mit feiner Flotte bei dieſer Inſelgruppe befindet, iſt umſo größer, als dieſe Inſeln, die nach dem Kriege des Jahres 1894/95 in japaniſche Hände kamen, von den Japanern ſtark befeſtigt wurden und eine vorzügliche, weit vorgeſchobene Flottenbaſis bilden. Die Tatſache, daß man ſeit einem Monat von der japaniſchen Flotte nichts hörte, dürfte wohl zu erkläten ſein, daß die Kauffahrtei⸗ ſchiffe ſowohl Formoſa als auch die Pescadoresinſeln in mög⸗ lichſt ceitem Bogen umgingen, da vor einiger Zeit darauf auf⸗ merkſam gemacht wurde, daß die dortigen Gewäſſer durch Minen unſicher gemacht ſeien. Ein Telegramm aus Amoh in Ching läßt erkennen, daß man dort faſt mit Beſtimmtheit eine Seeſchlacht nicht weit von dem Hafen von Amoy erwartet. Die chineſiſchen Behörden ſind ängſtlich darauf bedacht, daß die Neutralität der chineſiſchen Häfen nicht leidet. Sie beabſichtigen, ſobald die ruſſiſche Flotte in Sicht kommt, eine Proklamation des Inhalts zu veröffentlichen, daß den Kriegsſchiffen der Mächte kein längerer Aufenthalt in dem Hafen geſtattet iſt, als ihm das internationale Geſetz zugeſteht, und daß alle Einkäufe durch die Taotais ſtreng zu kontrollieren ſind. Die Vereinigten Staaten als zukünftige All⸗Beherrſcherin des Zuckermarktes. Welchen unermeßlichen Gewinn Nord⸗Amerika mit der Annexion der Philippinen als dem Zuckerlande der Zu⸗ kunft errungen hat, ſucht der Sekretär der amerikaniſchen„Beet Sugar Association“, Herr Truman G. Palmer, nachzuweiſen. Er ſchreibt in dem Organ dieſer Geſellſchaft: „Auf den Inſeln gibt es 65 Millionen Acres von nach ihrer Abholzung kulturfähigem Lande. Von dieſen 65 Millionen Acres beſtehen nahezu die Hälfte oder ungefähr 30 Millionen Aeres in Zuckerrohrland, das an Qualität dasjenige von Kuba und Hawaii übertrifft. Auf dieſem Lande erreicht wildes Rohr eine Höhe von 27 bis 30 Fuß. Die ſogenannten kultivierten Felder liefern bei geringer oder gar keiner Sorgfalt reichliche Erträge, moderne Acker⸗ baugeräte ſind unbekannt. Der Arbeiter erhält nur 6 amerikaniſche Cents und Reis für den Tag. Die gegenwärtigen Mühlen ſind zumeiſt veraltete Anlagen, die von Ochſen getrieben werden. Mit ihren rohen Verfahren werden nicht mehr als 46 Prozent des Zucker⸗ gehaltes des Rohres extrahiert. Die Kapitalzinſen belaufen ſich auf 20, bis 60 Prozent für ein Jahr und die Transportkoſten über die alles andere als fahrbaren Straßen nach der Küſte machen oft 40 Prozent der Geſamtkoſten aus. Bei allen dieſen ungünſtigen Verhältniſſen ſind die durchſchnittlichen Produktionskoſten, ein⸗ ſchließlich Verzinſung und Transvort, für 100 Pfund Zucker loko Ilo⸗Ilo weniger als 86 Cents. Gebt den Produkten freien Zuzug zu dem mächtigen amerikaniſchen Markt, befähigt ſie, die Extraktion vermittelſt moderner Maſchinen zu verdoppeln, laßt durch reichlichen Zufluß von Kapital die Zinſen auf ungefähr 10 bis 12 Prozent ſinken, ſowie die Eiſenbahnen die Transportkoſten auf eine mäßige Höhe reduzieren, und die Koſten der Zuckerproduktion auf den Philippinen⸗Inſeln werden ſo niedrig werden, daß alle anderen zuckerexportierenden Länder den Wettbewerb werden aufgeben müſſen.“ Nach Anſicht der„Zeitſchrift für Sozialwiſſenſchaft“(Ber⸗ lin, Verlag von G. Reimer) iſt dieſe Darſtellung über⸗ trieben. Immerhin weiſt ſie darauf hin, daß die Ameri⸗ kaner von Kuba und den Philippinen her bald nicht nur ſich verſorgen, ſondern wohl auch den Zuckermarkt der Welt meiſtern werden. Heutsches Reſch. * Stuttgart, 18. April.(Die Beiſetzung des ver⸗ ſtorbenen Reichsgerichtspräſidenten Dr. Gut⸗ brod) erfolgt am Donnerstag hier, in ſeiner Geburtsſtadt. — Aus Anlaß des Ablebens Dr. Gutbrods wird übrigens daran erinnert, daß dem Verſtorbenen vor kurzem dauch das Amt eines Vorſitzenden in dem aus zwei Zivilſenaten zuſammen⸗ geſetzten Sondergerichtshofs übertragen wurde, der über den lippiſchen Erbfolgeſtreit entſcheiden ſoll. Inwie⸗ weit ſein Tod in dieſer Frage eine Verzögerung herbeiführen wird, läßt ſich heute noch nicht überſehen. Metz, 18. April.(Die kaiſerliche Famille) trifft am Abend des 9. Mai auf Schloß Urville ein. Der Auf⸗ enthalt in Straßburg iſt auf vier Tage bemeſſen. Die Ein⸗ weihung der Gedenkhalle in Gravelotte iſt auf den 11. Mai feſtgeſetzt. Der Beſuch dauert bis zum 17. Mai. * Berlin, 18. April.(Der Staatsſekretär des Reichspoſtamts Kraetke) hat Berlin verlaſſen und ſich mit kurzem Urlaub nach Tirol begeben. —(Der Plötzenſeeprozeß.) Als neuer Termin für den am 11. März vertagten Plötzenſee⸗Prozeß gegen die Redakteure des„Vorwärts“ und der„Zeit am Montag“ iſt der 15. Mai angeſetzt. zorf ein Telegramm an eine Frauensperſon ein, aus dem man ent⸗ ſehmen zu können glaubte, daß die Abfender mit dem Raubanfall in Verbindung ſtanden. Die ſofortige Benachrichtigung der Stationen und der Kriminalpolizei in Düſſeldorf hatte den Erfolg, daß es dor⸗ ſigen Polizeibeamten noch in der Nacht gelang, die beiden Verbrecher eſtzunehmen. Montag vormittag traf nämlich hier von der Polizei⸗ FInſpektion Düſſeldorf ein Telegramm ein, daß die beiden Täter ver⸗ haftet und geſtändig ſind. Uhr und Geld habe man ihnen ab⸗ genommen. — Ein Lawinen⸗Duell. Aus Genf wird einem engliſchen latte berichtet: Zwei junge Italiener, namens Guetta und Sorato, ie noch nicht zwanzig Jahre alt ſind und in einem Dörfchen bei HBellinzona wohnten, verliebten ſich in dasſelbe Mädchen, die keinem don beiden Bewerbern den Vorzug geben wollte. Nach vielen ernſt⸗ lichen Streitigkeiten verfiel man auf einen ſehr originellen Auswog um den Streit zu entſcheiden. Sie teilten ihren Eltern mit, daß ſie einen Ausflug in die Berge machen wollten, und begaben ſich nach dem Spllügenpaß, der in dieſer Jahreszeit wegen ſeiner Lawinen berüchtigt iſt. Sie wählten den gefährlichſten Abhang und kamen Überein, jeden Tag zwiſchen neun und elf Uhr morgens, in der ge⸗ fährlichſten Zeit, dort zu ſtehen, wo beſonders viel Ausſicht war, daß Latvinen niedergehen würden; das Fatum ſollte über ihr Glück entſcheiden. Drei Vormittage lang führten ſie dieſe Abſicht auch dürch, aber es geſchah ihnen nichts; mehrere Lawinen gingen nieder, aber nicht in der Nähe der tollkühnen Jünglinge. Am vierten Tage Zing eine große Lawine bei Guetta nieder, er wurde durch die heftige Zuftbewegung niedergeworfen, aber nicht verletzt. Da die jungen Leute keine Nahrungsmittel mehr hatten, kehrten ſie in die Heimat zurück, um neue zu holen, aber die Behörden hatten ihr Vorhaben erfahren und drohten ihnen mit Gefangenſetzung. Nun ließen ſie das Los entſcheiden und Sorato gewann. Guetta verließ das Dorf und das junge Paar hat nun geheiratet. — Menſchenopfer in Indien. In ſeinen„Aſtatiſchen Studien“ bemerkt Sir Alfred Lhall, daß eigentliche Menſchenopfer in Indien, abgeſehen bon einigen wilden Stämmen, ſeit langem nicht mehr vor⸗ kommen. Als Lord Harding Generalgouverneur war, ging(1845) ein Geſetz durch, das der Regierung die Mittel gab, die ſchreckl Sitte bei den Eingeborenen auszurotten, und ſein Biograph rühmt bon ihm, daß während ſeiner Amtszeit die Menſchenopfor tatſäch⸗ lich unterdrückt wurden. Trotzdem werden immer wieder Fälle be⸗ richtet, die das Nachwirken der alten Sitte zeigen. So lehnte es erſt vor kurzem eine eingeborene Jurh in Bengalen ab, gegen einen Mann einen Wahrſpruch auf Mord zu fällen, weil das Opfer die Zuſtimmung zu ſeiner eigenen Opferung gegeben haben könnte. Ferner wurde berichtet, daß ein Häuptling in Oriſſa gelobt haben ſollte, Menſchen zu opfern, wenn ſeine Frau von den Pocken wieder geneſen würde. Sie wurde geſund, und gleichzeitig verſchwanden auf geheimnisvolle Art mehrere Leute. Es hieß zunächſt, ſie wären von Tigern getötet worden; aber bald verbreitete ſich das Gerücht, daß ſie bon dem Häuptling geopfert worden ſeien. Jetzt wird aus Indien berichtet, daß tatſächlich eine offizielle Unterſuchung der Sache eingeleitet worden iſt. Lhall meint, daß rituelle Morde zur Er⸗ füllung eines Gelübdes in Indien oft Verbrechen erklären können, für die man ſonſt keinen Beweggrund finden kann. — Die Aufführung von„Wilhelm Tell“ in Tokio erzielte dort einen großen Erfolg. Den„Basl. Nachr. wird hierzu gemeldet: Die Vorſtellung beginnt um 5½ Uhr und endet, da noch ein langes Ballett angehängt wird, um 11 Uhr. Das Maijza⸗Theater iſt nach jaßaniſcher Art ohne Stühle für die Zuſchauer. Das Pub⸗ likum ſitzt auf Matten am Boden. Das Stück wurde ſehr gut ge⸗ geben. Die Perſonen tragen japaniſche Namen, und die Ueber⸗ ſetzung folgt dem Schillerſchen Texte ziemlich treu. Bei den be⸗ ſonders patriotiſchen Stellen zollte das Publikum lebhaften Beifall. Tell iſt ein japaniſcher Jäger, Geßler ein Daimio(Lehensfürſt). Auf der Stange hängt der eiſerne, reichgeſchmückte Hut einer japa⸗ niſchen Rüſtung. Der Sturm im dritten Akt und der brüllende See waren großartig realiſtiſch. Die Japauer find große Ver⸗ ehrer des Theaters, und da die meiſten Stücke ungefähr zwölf Stunden dauern, ſo richten ſie ſich ganz häuslich ein. Sie bringen die kleinen Kinder, die Magd, bielleicht gar den Hund mit, rücken recht nahe zuſammen(man bezahlt den„Platz“, aber darauf dürfen grund ſo biele Menſchen ſitzen, als Platz haben); die Theaterreſtaurants — Die Verkagung des Reichstags) nur bis zum 2. Mai ſollte Präſtdent Graf Balleſtrem der„Rhein. Weſtf. Ztg.“ zufolge haußtſächlich deshalb angeregt haben, damit die diätariſch beſchäftigten Angeſtellten ihre Diäten während der Oſterferien fortbeziehen könnten. Die„National⸗ zeitung“ behauptet dagegen, die Nachricht ſei nicht richtig. Im Nasn des Reichstags ſei wenigſtens nichts davon bekannt, daß die diätariſch Angeſtellten während der jetzigen Oſterferien ihre Bezüge verlieren, ſie bekommen vielmehr ihre Diäten ruhig weiler bezahlt. — Vertreter der ſtatiſtiſchen Zentral⸗ ſtellen) des Deutſchen Reichs ſind, nach der„Köln. Ztg.“, im Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt zu Berlin zu mehrtägigen Kon⸗ ferenzen zuſammengetreten, um die Vorarbeiten für die im Jahre 1907 zu veranſtaltende Berufs⸗ und Gewerbe⸗ zählung zu beſprechen. —(Das Abenteuer des Grafen Pückler⸗ Kl. Tſchirne) in dem Hotel de Rome zu Berlin wird, wie es heißt, noch ein gerichtliches Nachſpiel haben. Wie erinnerlich, kam es in dieſem Hotel zwiſchen dem Grafen Pückler und einem Juwelenhändler Levy aus Frankfurt a. M. zu einer handgreif⸗ lichen Auseinanderſetzung, deren Reſultat verſchieden dargeſtellt wird. Jetzt iſt nach der„Bresl. Ztg.“ gegen den Juwelenhändler Anklage wegen vorſätzlicher Körperverletzung erhoben worden, —(Syndikate und Kartelleß, die der Abteilung für Syndikatsweſen des Zentralverbandes Deui⸗ ſcher Induſtrieller angehören, werden am 6. Mai zu Berlin über Organiſationsfragen des deutſchen Kartellweſens Aus Stadt und Land. 5 Manuheim, 19. April. Kaufmannsgericht. Sitzung vom 15. April 1905. Vorſitzender Stadtrechtsrat Dr. Erdel; Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleute: Markus Hirſchland und Bernhard Iſaakz aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: Karl Hagen⸗ bucher und Friedrich Jockers. Gerichtsſchreiber: Verwaltungs⸗ aſſiſtent Klank. 8 Auguft Sch. gegen Act.⸗Geſ. für Seilinduſtrie Neckarau. Kläger behauptet, durch den Prokuriſten M. der Beklagten auf Anfang April als Buchhalter für 130 Mark Monatsgehalt engagiert worden zu ſein. Die Beklagte beſtreitet das; es ſei mit dem Kläger über ſeine Einſtellung verhandelt, aber das Engagement nicht perfekt geworden, weil Kläger der Direktion nicht genehm geweſen ſei. Die Klage geht auf Zahlung des Monatsgehalts für April mit 130 Mark, Im erſten Verhandlungstermine war ein Vergleich dahin vereinbart worden, daß Kläger eine Abfindung von 65 Märk erhalten, auf alle weiteren Anſprüche dagegen verzichten ſollte; e Genehmigung der Direktion der Beklagten war vorbehalten. Da dieſe Geneh⸗ migung verſagt worden iſt, kommt es heute nach Vernehmung des Prokuriſten M. als Zeuge zum Urteil; es wird der Klage ſtattgegeben. Das Gericht hält auf Grund der Zeugen⸗ ausſagen des Prokuriſteſt für feſtgeſtellt, daß dieſer für ſeine Perſon den Kläger endgiltig engagiert hatte. Allerdings handelte er dabei unter der Vorausſetzung der Zuſtimmung ſeiner Direktion, hat es aber unterlaſſen, dieſen Vorbehalt unzweideutig zum Ausdrück zu bringenz; es hätte dies geſchehen müſſen, weil nach Paragraph 49 des.⸗G.⸗B. der Prokuriſt vermöge ſeiner Prokura zum Abſchluß des Dienſtvertrages mit dem Kläger ohne weiteres legitimiert war, ** Sitzung bom 17. April 1905. (Ohne Zuziehung von Beiſitzern). 1. Verkäuferin Clotilde B. gegen Firma P. u. Comp., Schuh⸗ warengeſchäft hier. Klägerin, die als Verkäuferin mit 50 Mars Monatsgehalt und auf monatliche Kündigung bei der Beklagten in Stellung war, wurde am 11. April mit ſofortiger Wirkung entlaſſen, Als Grund wird von der Beklagten Unfolgſamkeit und ungebühr⸗ liches Benehmen gegenüber dem Prokuriſten geltend gemacht. Da es ztweifelhaft erſcheint, ob die vorgebrachten Tatſachen einen wich⸗ tigen Grund zur Entlaſfung abgeben konnten, läßt ſich die Beklagte auf einen Vergleich ein, wonach die Klägerin ihr Salair für den April mit 50 Mark und das gewünſchte Zeugnis erhält, auf das gleichfalls eingeklagte Salair für den Mai dagegen verzichtet. 2. Buchhalter Emil J. gegen Firma R. O. M. hier, Induſtrie⸗ hafen. Kläger war auf 1. April als Kaſſier von der Beklagten enga⸗ giert worden. Als er eben dieſen Dienſt angetreten habe, erhielt die Beklagte von einer andern hieſigen Firma die telephoniſche Mit⸗ teilung, Kläger ſei derſelben noch bis 1. Juli verpflichtet. Dem Kläger gelang es zwar, am ſelben Tage noch ſich dieſer Verpfeich⸗ tung zu entledigen; gleichwohl nahm ihn die Beklagte nicht mehr an, ſweil ſie in der Verſchweigung der Tatſache, daß Kläger einer andern Firma noch verpflichtet war, einen ſofortigen Entlaſſungs⸗ erblickte. Nach dem Ergebnis der heutigen Verhandlung 5 Eſſen und Tee, und derart wird für die Famflie aus dem Thaatervergnügen gleichzeitig ein richtiges Picknick. Die Japaner haben die Drehbühne; während eine Szene ſich abſpielt, wird auf der hinteren Hälfte der Scheibe die Szenerie für den nächſten Akt aufgeſtellt. Dann dreht ſich die Scheibe und man ſpielt ohne Zeitverluſt weiter. — Etwas für den„Arizong⸗Kicker“. Aus Helſingfors berichtet man: Zwei biedere Landwirte betraten dieſer Tage den Gouver⸗ neurspalaſt in Uleaborg, um in einer landwirtſchaftlichen Ange⸗ legenheit mit dem Gouberneur zu ſprechen. Ein Diener führie ſie in das Audienzzimmer. Kaum aber hatten ſie die Tür geöffnet, als ſie voll Entſetzen zurückprallten: in der Mitte des Zimmers ſtand der Gouberneur und hatte die Hand an den Hahn eines geladenen Revolvers gekegt; neben ihm ſtanden, ſwie aus Erz gegoſſen, zwei Sicherheitswächter— gleichfalls mit drohend 0 prügeln. Durch die Mitte des Zimmers ging ein dicker Kreideſtrich. „Wenn Ihr dieſen Kreideſtrich überſchreitet, ſchieße ich Guch tot!“ brüllte der Gouberneur, dem offenbar die Attentatsfurcht in die Knochen gefahren war. Die Bauern warteten das Totſchießen nicht ab, ſondern liefen Hals über Kopf davon. Wenn der Gouverneur bei allen Empfängen ſo zu verfahren gedenkt, wird Hie eigentliche Gouberneursarbeit wohl ein anderer tun müſſen. „uUm für das Vaterland zu ſterben.“ Ein Offizier des ruſſiſchen Flaggſchiffes„Kniäs Suworoff“ ſchreibt in einem Briefe aus Noſſi Bay: Ich ziehe nicht in die Schlacht, um zu töten, ſondern uüm für mein Vaterland zu ſterben. Mit einem ſolchen Motto iſt man ruhig im Herzen. Ich bin ſicher, daß das Port Arthur⸗Geſchwader geſiegt haben würde, wäre es in See gegangen. nicht um die japaniſche Flotte zu vernichten, ſondern um für unſer Land zu ſterben. Der Segen Gottes folgt denen, die bereit ſind, ſich ſelbſt zu opfern. In Port Arthur wollten ſie die Feſtung retten, ohne ſich ſelbſt zu opfern, und ſo verloren ſie beides, Feſtung und Flotte. Sie verloren, weil ſie nichts opfern wollten. Sie wollten aus ſicherer Deckung töten und dabet ſelbſt ſo wenig als möglich riskiren, und verloren deshalb alles. Hier auf unſerem Geſchwader denken Admiral wie Offiziere anders, Wir ſind entſchloſſen zu erhobenen Schieß⸗ rr Maumbeim, 19. Aprl. General⸗Artzerger 3. Seſte, Fheint es zweiferhaft, ob Kläger die genannze Tatſache abſichtlich berſchwiegen hat oder im guten Glauben geweſen iſt, ſeinem ſofor⸗ giden Austritt bei der bisherigen Firma ſtehe nichts im Wege. Mit Riickſicht darauf einigten ſich die Parteien auf den Betrag bon 90., 5. i. die Hälfte des eingeklagten Monatsgehaltes prs April. * Vom Hofe. Geſtern vormittag bon 10 Uhr an nahm der Großhetzog die Vorträge des Präſidenten Dr. Nicolai, des Präſi⸗ denten des Finanzminiſteriums, Geheimerats Becker und des Staatsminiſters Dr. Freiherrn von Duſch entgegen. Nachmittags 3 Uhr beſuchte der Großherzog die Oberſthofmeiſterin Freifrau, von olzing⸗Berſtett und hörte don halb 5 Uhr an den Vortrag des Geheimerats Dr. Freiherrn von Babo. Abends 6 Uhr nahmen der Großherzog und die Großherzogin an dem Abendgottesdienſt in der Schloßkirche teil. Ernannt wurde an Stelle des zum Präfidenten des Mini⸗ fteriums und der auswärtigen Angelegenheiten ernannten Mini⸗ ſterialdirektors, Geheimen Rat Freih. von Marſchall, Miniſterial⸗ direktor Geheimer Legationsrat Dr. Adolf Kühn im gleichen Miniſterium zum Mitglied des Kompetenzgerichtshofs. * Fernſprechnotiz. Wie die Kaiſerl. Oberpoſtdirektion d⸗ Handelskammer mitteilt, iſt der unbeſchränkte Sprechverkehr zu⸗ gelaſſen zwiſchen Mannheim einerſeits und Bielefeld, der bis⸗ her nur in der verkehrsſchwachen Zeit zugelaſſen war, Cleve und Umgebung und Goch und Umgebung andererſeits und ferner der beſchränkte Sprechverkehr zwiſchen Seckenheim und Deſſau und Umgebung bei einer Sprechgebühr von je M..—. * Die badiſchen Jagd⸗ und Forſtangeſtellten haben einen Verein mit Sterbekaſſe gegründet. Am Oſtermontag, mittags 12 Uhr, wird imt Saal des Hotel„Adler“ in Singen die Hauptverſammlung ſtattfinden, in welcher Beſchlüſſe über Berufs⸗ und Standesfragen gefaßt und neue Mitglieder aus dem Stande der Jagdaufſeher und orſtwarte aufgenommen werden. Schneebeobachtungen. Die warme Witterung der verfloſſenen Woche hat den im hohen Schwarzwald noch liegenden Schnee zum raſchen Schmelzen gebracht. Die Höhenlagen unter 1000 Meter find ganz frei geworden und am Morgen des 15. April(Samstag) kind nur noch in Todtnauberg 5 und beim Feldberger⸗Hof 80 Zenti⸗ meter gelegen. * Der Hauptgewinn der Heſſiſchen Lotterie iſt zur Hälfte auf Spieler in Albisheim, Einſeltum und Mölsheim in der Pfalz ge⸗ fallen. Ein ſchönes Oſtergeſchenk! * Der 19. deutſche Malertag in Verbindung mit der Tagung des deutſchen Malerbundes und des ſüddeutſchen Malermeiſterver⸗ bandes wird vom 22. bis 25. Juni in Münchern abgehalten. Eine Ausſtellung von Malerbedarfsartikeln und von Fachſchulen wird da⸗ mit verbunden ſein. *Neues Geſchichtswerk über die politiſche Sturm⸗ und Drang⸗ beriode Badens. Der Ueberlinger„Seebote“ meldet aus Mannheim: Im Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Druckerei hier wird demnächſt Profeſſor Leonhard Müller⸗ Karlsruhe, der rühmlichſt bekannte Berfaſſer der badiſchen Landtagsgeſchichte von 1819 bis 1840, ein neues Werk erſcheinen laſſen:„Die politiſche Sturm⸗ und Drangperiode Badens“, worin die Zeit von 1840—1849 behandelt wird. Wie wir hören, ſoll dieſes Werk auch in Lie⸗ ferungen erſcheinen, was im Intereſſe der weiteſten Verbreitung im Volk ſehr zu begrüßen iſt. Dieſes Werk wird die Zeit der 1840er Jahre in eine neue Beleuchtung rücken, wie es die Landtagsgeſchichte ar mit dem badiſchen Verfaſſungsleben von 1819—1840. 15* Ein Badener in Südweſtafrika dem Typhus erlegen. Der Wizewachtmeiſter Johann K unz, ein Sohn des Wagners Anton Kunz in Sunthauſen bei Donaueſchingen, iſt im Lazarett zu Karibib in Südweſtafrika dem Typhus erlegen. 5* Der erſte Schwetzinger Spargelmarkt für die diesjährige Saiſon hat Montag abend ſtattgefunden und war trotz des un⸗ günſtigen Wetters der letzten Tage recht gut beſchickt. Es waren be⸗ reits ca. 12—14 Zentner angefahren. Das Pfund wurde für 45 bis 60 Pfg. abgegeben, doch ſind dieſe Preiſe noch in keiner Weiſe zmaßgebend, da die erſten Spargel immer billiger abgegeben werden wrüſſen. * Apollotheater. Das Gaſtſpiel des Enſembles vom Koloſſeum⸗ theater erfreut ſich fortgeſetzt eines guten Beſuches. Heute Mitt⸗ woch gelangt als letzte Vorſtellung in der Karwoche däs Volksſtück „Der Muſterhof“ zur Aufführung, welches in effektvoller Weiſe den Kampf der alten und neuen Zeit behandelt. Bei der Premiere im Gärtnerplatztheater in München erzielte das Stück einen durch⸗ ſſchlagenden Erfolg, und bei der bekannten vorzüglichen Darſtellung erartiger Volksſtücke ſeitens des Koloſſeums⸗Enſemble ſteht den Feſuchern ein genußreicher Abend in Ausſicht. Der Schwimmklub„Salamander“ verſammelte vergangenen Sonntag ſeine Mitglieder zu einem Familienabend im Froßen Saale des„Scheffeleck“. Nach einem flott geſpielten Er⸗ Iffnungsmarſch begrüßte der 1. Vorſitzende des Klubs, Herr Kindſcherf, die Erſchienenen mit einer launigen Anſprache, wo⸗ rauf das mit Sorgfalt zuſammengeſtellte Programm zur Abpick⸗ Lung gelangte. Eröffnet wurde das Programm durch Mitglied Hir ſch, in welchem der Klub einen ausgezeichneten Kouplet⸗ ſünger beſitzt. Nicht endenwollender Beifall lohnte ſeine Vorträge. Henſelben Erfolg hatte der Klubdeklamator, Herr Deichmann, der in unverfälſchter Pfälzer Mundart ſeine Schlager losließ. Ebenſo gelang es Frau Maria Berg, die ihr Können wieder dem Verein zur Verfügung geſtellt hatte, ſich aufmerkſame Zuhörer zu verſchaffen. Auch ſie mußte ſich wiederholt zu Zygaben verſtehen. Zum weiteren guten Gelingen des Abends trugen noch die Mit⸗ ferben, entſchloſſen, uns ſelbſt zu opfern. Deshalb hoffen wir auf den Sieg. — Der Mädchenmord in Hannover. der Büthow um eine gerichtliche Vernehmung zur Abgabe eines Vorgeſtern bat der Mör⸗ Geſtändniſſes. Dem Wunſche wurde ſofort entſprochen. Büthomw erklärte, daß der Schuhmacher Paul der Mörder der Elſe Caſſel ſei. Er habe zwar nicht geſehen, daß Paul das Kind ermordet hat er ſei aber Zeuge geweſen, daß Paul die Leichenteile der Elſe Caſſel in ſeinem Keller vergraben habe. Paul ſei auch der Urheber des zweiten Verbrechens, indem er ihm, Büthow, das Mädchen zuführte. Püthow habe die Erna Schare nach der Vergewaltigung am Halſe 5 und getötet, Paul habe aber dann die Leiche mit einem Reſſer aufgeſchlitzt und ſo zerſtückelt, wie ſie gefunden worden ſei⸗ Auch die Verbergung der Leichenteile ſei von beiden gemeinſam be⸗ katen worden. Paul leugnet bisher nach wie vor, an dem Verbrechen Heteiligt geweſen zu ſein. 5 L Taktvolle Reklame. Die in St. Ingbert erſcheinende ultra⸗ !montane„Weſtpfälz. Volksztg.“ veröffentlicht gegenwärtig einen Roman„Lebendig begraben“. Um nun in ihren Leſerkreiſen Stim⸗ mung für ihn zu machen, läßt ſie ſich„Aus dem Bliesgau“ folgendes melden:„Es dürfte wohl der geehrten Redaktion der„Volkszeitung ſchon öfter zu Ohren gekommen ſein, daß der ſoeben erſcheinende Roman„Lebendig begraben“ allerwärts großen Beifall gefunden hat und mit größter Spannung geleſen wird, aber das Neueſte haben Bie doch noch nicht gehört, was in einem Gaudorfe vor einigen Tagen Faſſiert iſt. Ein Mann war ſterbenskrank und war auch ſchon vom farrgeiſtlichen zur Reiſe in die Ewigkeit vorbereitet. An dem Tage, welchem man ſtündlich ſeinen Tod erwartete, kam der Nachmittag eran. Die Volkszeitung wurde ins Haus gebracht und der Kranke chte ſeine Tochter, ſie möge ihm doch die„Geſchichte“ vorleſen— unde darnach war des Mann ſchon tot.“ glieder Deubert, Rohleder, Volker, Maher und Schäfer in ausgiebigem Maße bei. Für das Kreisturnfeſt, das am., 7. und S. Auguſt in Pirmaſens ſtattfindet, wurde in den letzten Tagen der Platz vermeſſen und eingeteilt. Der eigentl 6 wird eine Größe vort zirka 22 000 Quadratmetern haben. Für beluſtigungen, Wirtſchaften, Aufſtellung von Buden aller Art wird ein noch größerer Platz zur Verfügung geſtellt. Der Haupteingang iſt an der Ecke der Winzler⸗ und Ziegelſtraße vorgeſehen, während der durch ein Tor an der Winzlerſtraße einmarſchieren wird. Man rechnet, nachdem das letzte Turnfeſt in Pforgheim ein Antreten von 5500 Turnern ergeben hat, mit einer Anweſenheit von 6000 Tur⸗ nern und im ganzen mit zirka 13 000 Feſtbeſuchern. Die Vor⸗ arbeiten der verſchiedenen Ausſchüſſe ſind bereits orledigt. * Der Verein von Aquarien⸗ und Terrarien⸗Freunden zu Karlsruhe veranſtaltet in der Zeit vom 31. Mai bis 14. Juni d. Is. eine Ausſtellung in dem ſeitens des Großherzogs zur Ver⸗ fügung geſtellten Großh. Orangeriegebäude. Die Ausſtellung hat den Zweck, die rationelle Pflege von Tiexen und Pflaz it mäßig eingerichteten Behältern zu zeigen. Zur A ng ſind borgeſehen: Aqucrien für Groß⸗ und Kleintiere, Palludarien, In⸗ ſektarien, Aquaterrarien, Terrarien und Seewaſſeraquarien, ſowie ſämtliche einſchlägigen Hilfsmittel und auch die geſamte zugehörige Literatur. Die einheimiſche Fauna und Flora ſoll möglichſt voll⸗ ſtändig neben der ausländiſchen gezeigt werden. Da der Verein ein Hauptgewicht darauf legt, durch eine große Anzahl kleiner Gläſer mit zuſammenpaſſender Tier⸗ und Pflanzenart die Beſtimmung und Kenntnis zu erleichtern, ſo wird die Ausſtellung für die Allgemein⸗ heit von großem Intereſſe ſein. *Kaiſerpanorama D 3, 13. Eine eingehende Bazichtigung der neueſten und größten OZeandampfer der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie iſt dieſe Woche im Panorama möglich. Beim Anblick dieſer enormen Schiffskoloſſe ſchwindet auch dem Aengſtlich⸗ ſten jede Furcht vor dem unſicheren Ozean. Mehr aber als das ver⸗ trauenerweckende Aeußere dieſer Schiffe überraſcht das behagliche Innere. Die fürſtlich ausgeſtatteten Salons, welche auch dem ver⸗ wöhnteſten Menſchenkinde den Aufenthalt während der Seereiſe an⸗ genehm zu machen imſtande ſind, durchſchreiten wir der Reihe nach und gelangen vom Speiſeſaal in den Damen⸗ und Rauchſalon, ins Wiener Café, in die Küche und ſogar in den Maſchinenraum. Aber nicht nur das reſpektable Aeußere und die prunkvolle Ausſtattung dieſer Schiffe wird uns vorgeführt, ſondern wir nehmen auch das Leben und Treiben im Hamburger Hafen, ſowie die verſchiedenartige Beſchäftigung der Arbeiter auf Deck wahr und ſehen Seebilder von packender Schönheit. *Ausgeſtellt iſt bei Louis Landauer in Q 1 eine mächtige Schleife in den badiſchen und bayeriſchen Farben, die bon den 1 Zineck⸗ zlveck⸗ 8 ſtellung geſtiftet Hurde. Das eine Band enthält die Aufſchrift:„Ge⸗ widmet von den Frauen der Züchter der badiſch⸗pfälziſchen Gruppe,“ das andere:„Zur IX. Bundesausſtellung Mannheim⸗Neckarau 1905.“ Die ſehr ſauber ausgeführten Stickereien ſtammen von der Kunſtſtickerin Babette Back in Feudenheim. Die Bundesaus⸗ ſtellung wird kommenden Samstag vormittag 10 Uhr im „Ochſen“ in Neckarau im Beiſein des Gr. Landeskommiſſärs, Herrn Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer eröffnet. Das Schwurgericht verurteilte heute den Taglöhner Karl Plenzig, der am 13. März die in T 2, 7 wohnhafte Witwe Thereſe Schweikert überfallen und durch 8 Meſſerſtiche berletzt hatte, wegen erſchwerter Körperverletzung unter Ausſchluß mil⸗ dernder Umſtände zu 3) Jahren Gefängnis. Die Anklage hatte auf Totſchlagsverſuch gelautet. *Auf der erſten Probefahrt Straßburg⸗Baſel iſt, wie uns ein Telegramm unſeres Baſeler T⸗Korreſpondenten meldet, der Dampfer„Knipſcher 9“ heute vormittag nach viertägiger Verzögerung wohlbehalten in Baſel angekommen. Dieſer Probefahrt wurden von der Kaiſerlichen Waſſerbau⸗Inſpektion in Straßburg erhebliche Schwierigkeiten in den Weg gelegt. Schon vor Beginn iſt von dieſer Seite darauf aufmerkſam gemacht worden, daß für die geplanten Probefahrten die Genehmigung bei ihr und der Großh. Bad. Waſſerbauinſpektion in Karlsruhe eingeholt werden müſſe. Letz⸗ tere Behörde hat ſich dem Vorgehen der Kaiſerl.(Elſaß⸗Lothring.) Waſſerbauinſpektion nicht angeſchloſſen; ſie verzichtete von vornherein auf dieſe Formalität und man hoffte, daß auch die effäſſiſchen Be⸗ hörden, ſich den Probefahrten nicht hinderlich in den Weg ſtellen würden. Dieſe Hoffnung war aber trügeriſch. Samstag morgen hatte der Dampfer„Johann Knipſcher 9“ in Straßburg ſeine Fahrt rheinaufwärts begonnen und man gab den Baslern Kenntnis, daß die Allkunft Sonntag abend zu erwarten ſei. Der Dampfer hat auf ſeiner Fahrt nicht weniger als ſieben Schifforücken zu paſſieren, die in der Regel—6 Stunden von einander entfernt ſind. Der Ver⸗ walter der Schiffb cücke bei Ottenheim weigerte ſich fedoch, die Brücke zu öffnen, weil ihm dies von der Waſſerbauinſpektion ver⸗ boten worden ſei. Alles Parlamentieren nützte nichts, das Schiff mußte Anker werfen. Auf eine Reklamation beim Miniſter wurde man kurzerhand auf den diplomatiſchen Weg verwieſen. Der Verein für Schiffahrt auf dem Oberrhein hat unverzüglich telegraphiſch beim ſchweizeriſchen Bundesrat eine diplomatiſche Intervention wegen Verletzung der Rheinſchiffahrtsakte gefordert, die offenbar Erfolg gehabt hat. Geländet wurde vorgeſtern im Rhein bei Worms die Leiche eines 34—36 Jahre alten Mannes anſcheinend Sackträger. Die Leiche iſt etwa 1,70 Meter groß, hat rundes volles Geſicht, blondes Kopfhaar und rötlichen Schnurrbart; auf dem rechten Unterarm iſt ein Stiefel tätowiert, auf deſſen Abſatz die Buchſtaben J. S. und die Jahreszahl 1884 ſich befindet. Die Kleidung beſteht in bläulichem Kammgarnſäckchen, bläulicher Weſte, Engliſchlederhoſen— an den Knien geflickt— rot⸗ und weiß⸗geſtreiftem Oxfordhemd, roten wol⸗ lenen Unterhoſen, gräulichen Socken und friſch geſohlten Zugſtiefeln. Bei der Leiche fand ſich eine Sackträgermütze, eine Meſſerſcheide, ein Taſchenmeſſer, eine Sacknadel und 6 Pfennig. Ueber die Perfönlichkeit 5 Verlebten iſt noch nichts bekannt. 5 Preisausſchreibhen. Der„Verband der Zivilanwärter des Deutſchen Reiches“(Sitz Hannover) ſchreibt in der neueſten Nummer ſeiner„Zeitſchrift“ einen Preis aus zur Erlangung einer Abhandlung über das Thema:„Die Zivilverſorgung der Militär⸗ anwärter im Zivildienſt nach den vom Reiche und von Preußen ſeit dem 27. Juni 1871 erlaſſenen Geſetzen und Beſtimmungen.“ Darzuſtellen iſt in hiſtoriſch⸗kritiſcher Form die allmähliche Erwei⸗ terung des Kreiſes der den Mililärauwärtern vorbehaltenen Stellen, die Verſuche der Militäranwärter, ihre Militärpenſion und ihre Militärdienſtzeit ganz oder teilweiſe im Zivildienſt angerechnet zu bekommen, die Regelung der Anſtellungs⸗ und Beförderungs⸗ verhältniſſe der Militäranwärter in den wichtigſten Dienſtzweigen und andere, die Verſorgung der Militäranwärter im Zivildienſt behandelnde Fragen. Die beſte Arbeit wird in der Verbandszeit⸗ ſchrift abgedruckt und in der üblichen Weiſe honoriert werden. Außer⸗ dem erhält ihr Verfaſſer einen Preis von 100 M. Näheres iſt bom Vorſtande des Verbandes zu erfahren.— Es wird, wie wir hören, beabſichtigt, mit disſer Arbeit den im Beamtenleben immer heftiger werdenden Streit zwiſchen Militär⸗ und Zivilanwärter auf eine wiſſenſchaftliche Baſis zu ſtellen. 5*Seismologiſche Beobachtungen. aufgezeichnet. Abends halb 7 Uhr befand ſich das von Nord nach Süd gerichtete Pendel, welches oſtweſtliche Stöße beſonders ſtark Die im Keller des Aula⸗ baues der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe vorläufig aufgeſtellten Seismometer haben am Abend des 4. April ſtarke Fernb eben empfindet, in großer Unruhe. 7 Uhr 15 Min. zeigte es ſehr ſtarke Ausſchläge, die allmählich abnahmen. Um 8 Uhr geriet es wieder in ſtarke Schwingungen, die bis 9 Uhr 15 Min. anhielten. Gegen 10 Uhr und dann nochmals gegen 11 Uhr wiederholte ſich die Er⸗ ſcheinung in ähnlicher Weiſe. Am frühen Morgen des 6. Apxil, 3 Uhr 30 Min. war noch einmal ein ſchwaches Beben erkenntlich Das oſtweſtlich gerichtete Pendel zeigte die entſprechenden Unruhen aber in kaum merkbarer Ausbildung. 5 *Geſturben iſt in Frankenthal Stadtrat Emil[ Metzner Großgrund⸗, Brauerei⸗ und Ziegeleibeſitzer, ſeit mehreren Jahr⸗ zehnten Mitglied des Stadtrats, nach zweitägiger Krankheit im 64. Lebensjahre. Hudde vor den Geſchworenen. Die Hauptverhandlung gegen den des Mordes dringend verhächtigen Metzgergeſellen Oskar Hudde vor dem Schwurgericht zu Gießen ſoll am 5. Juni d. F. ſtattfinden. 5 * Ein fideles Begräbuis. Von einem ſeltſamen Leichenbegäng⸗ nis wird aus Neuſtadt a. d. H. berichtet. Ein in den letzten Tagen dort verſtorbener Gutsbeſitzer hatte kurz vor ſeinem Tode den ͤ rtigen Wunſch geäußert, daß ſeine Anverwandten ein„flsttes zuſikaliſches Begräbnis“ veranſtalten und dabei Sorge tragen möchten, daß die von ihm ſelbſt ausgewählten Muſikſtücke durch eine Militärkapelle zum Vortrag gelangten. Dieſer Wunſch wurde in allen Einzelheiten erfüllt: Am Leichenhauſe ſpielte die Kapelle das Lied„Des Morgens, wenn die Hähne kräh'“, por dem Trauerhauſe und auf dem Wege nach dem Leichenhauſe erklangen noch luſtigere Weiſen, kurzum, ein ſolch fideles Begräbnis ſoll in der ganzen fröh⸗ lichen Pfalz bis dato noch nicht ſtattgefunden haben. 85 * Mutmaßliches Wetter am 20. und 21. April. In Nordſkan⸗ dinavien iſt der Hochdruck auf nahezu 778 Millimeter geſtiegen. Ein Luftwirbel von 750 Millimeter bedeckt nunmehr ganz Italien, das ſüdliche Drittel von Oeſterreich⸗Ungarn und die ganze Balkanhalh⸗ inſel. Derſelbe beherrſcht ganz Frankreich, die Schweiz, Süd⸗ un Mitteldeutſchland, Schleſien, die ſüdliche Hälfte von Polen und Südrußland. Bei vorherrſchend nördlichen bis nordöſtlichen Winden iſt für Donnerstag und Freitag durchweg trockenes und auch zeit⸗ weilig heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen, helle Nächte dürfte⸗ Froſt bringen. Polizeibericht vom 19. April. 5 (Schluß.) Diebſtahleines ſehr wertvollen Halsbandes etc.; 20 00 Fres. Belohnung: Geſtohlen oder verloren wurde am 31. v. Mts. zu Paris ein Paket, enthaltend: 7 Ketten (Chatelaine), beſtehend aus je 2 Reihen in rote und grüne Emaille aßte Brillanten, orientaliſcher Styl, arabiſche Arbeit, 300 00 Fres, wert, ſowie ein Halsband; ebenfalls orientaliſcher Styl, ara⸗ biſche Arbeit, beſtehend aus 17 durch einen Ring aneinander gexreihte Platten aus Gold, in deren Mitte ſich je ein weißer Brillant v 14—17 Karat befindet, welcher von kleineren Brillanten umgebe⸗ iſt. Die unterſte Platte, enthaltend einen Brillant von 56 Kar iſt bedeutend größer als die übrigen. An jeder Platte befindet ſi ein aus einem länglichen Brillant beſtehender Anhänger. Der W̃ des Halsbandes beträgt 550 000 Fres. Eine Abbildung des Hals⸗ bandes iſt an den Erkennungstafeln der Polizeidirektion ausgehängt und kann dort durch das Publikum eingeſehen werden. Nus dem Grossherzogtum. BC. Karlsruhe, 18. April. Geſtern feierte der ſeit etwa einem Jahrzehnt dahier lebende kaiſerliche Oekonomierat F. W Touſſaint ſeinen 80. Geburtstag. Der rüſtige Grei blickt auf ein ganz ungewöhnliches Leben zurück. Als Nachkomme einer nach Preußen eingewanderten franzöſiſchen Hugenottenfamjilie iſt er am 17. April 1825 in Zielenzig im Regierungsbezirk Frank⸗ furt a. d. O. geboren, wo ſein Vater Tiſchlermeiſter war. Der junge Friedrich Wilhelm lernte das Handwerk ſeines Vaters und ging als Tiſchlergeſelle auf die Wanderſchaft, die ihn faſt drei Jahre lang durch Mittel⸗ und Süddeutſchland, ſowie durch Oeſterreich⸗Ungar führte. Im Jahre 1848 trat er als Freiwilliger ins 5. Jäger⸗ bataillon ein und machte den Feldzug in Baden mit. Hierna bildete er ſich in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft aus, beſtand das Examen für Prima, bildete ſich im Vermeſſungsweſen aus, mach ſein Examen als königlicher Feldmeſſer und wurde durch fachwiſſen ſchaftliche Veröffentlichungen und erfolgreiche praktiſche 2 ei in weiteren Kreiſen bekannt. Das preußiſche Miniſterium gel ihm die Mittel, größere Studienreiſen zu machen. Im Jahre 1 wurde er als Referent für allgemeine Landeskultur beim Ob ſidium in Straßburg angeſtellt. Gelegentlich ſeiner V den Ruheſtand am 1. April 1896 wurde er zum kai nomierat ernannt. Seitdem lebte er, ſchriftſtelleriſch lebhaft tätig, in Karlsruhe. Die Zahl ſeiner Schriften ge Hunderte. Wie wir hören, ſind Herrn Touſſaint ſehr z Glückwunſchkundgebungen dargebracht worden, u. a. hat die verſität Halle, in Würdigung ſeiner allgemeinen Verdi um die Hebung der Landeskultur, ihm eine künſtleriſch ausgef Adreſſe übermittelt. 5 Kleine Mitteilungen aus Baden. In telbronn hat ſich der in den 60er Jahren ſtehende Witwer Be hard Leiber, wahrſcheinlich im Zuſtande geiſtiger Umnachtung, hängt. Ein Sohn des Unglücklichen machte bereits vor einigen Jahren durch Erhängen ſeinem Leben ein Ende. Seine Frau ſtürzt ſich in den Ortsweier und ertrank.— In Steinegg b rannt das Gaſthaus zum„Hirſch“, Beſitzer Herr Enghofer, nebſt d Scheunen nieder. Der Schaden dürfte über 15000 M. betrager Der ſchon bejahrte Landwirt und Küfer Leo Rieger von Bo biaſch ſtürzte auf dem Felde beim Aufladen des Spreus vom Wa und brach das Genick.— In Friedrichsfeld ſind Volksſchule und die Kleinkinderſchulen ſeit Samstag geſchloſ da der Scharlach ganz bedenklich um ſich gegriffen hat.— In L tershauſen haben die VBauern ſeit kurzem wegen der Holgab den„Gene ralſtreik“ proklamiert. Sie ſetzten den ſchon lange im Geheimen genährten Gedanken in die Tat um, berief „Roſe“ eine Verſammlung ein, die ſehr zahkreich befucht gaben dortſelbſt die Parole aus:„Nicht Anerkennung, beſſerung wollen wir!“ Jeder mußte ſich feierlich verp an der vereinbarten Erhöhung des Fuhrlohnes feſtzuhal ſollen ſich, wie man munkelt, bereits einige„Streitbrecher“ gefunden haben, die dieſer einzigartigen Bewegung in den Rücken fallen — Der mittags.10 Uhr in Philippsburg anhalte Schnellzug Metz⸗München überfuhr oberhalb Graben⸗Ne (Landſtraße⸗Uebergang) ein nach Bruchſal leer r Pferdefuhrwerk und zertrümmerte dasſelbe. Die bei Pferde blieben unverſehrt; der Fuhrmann wurde erheblich ve und iſt Montag abend in Bruchfal an den erlittenen Verletzunge geſtorben. Offenbar hatte der Bahnwartablöſer die Schrar nicht rechtzeitig geſchloſſen. Der Ablöſer wurde alsbald ver — Der ſeit 40 Jahren bei der Eiſenbahn beſchäftigte Maurer brod von Bruchſal iſt auf eine traurige Weiſe ums Leb geko mmen. Im Begriffe, zwei ſtreitende Knaben von einan zu trennen, erhielt er von dem dazu gekommenen Vater des Knaben eine Ohrfeige, ſodaß er zu Boden ſtürzte. In das S verbracht, ſtarb er wenige Stunden darauf, ohne das Bewu wieder erlangt zu haben. Gutbrod war Familienvater und 800 alt.— Der Erbprinz und die Erbprinzeſf Meiningen werden am 1. Mai zu längerem Aufer Baden⸗Baden eintreffen und im Hotel Reging abſteige In der Freiburger Kunſt⸗ und Feſthalle findet am unter Teilnahme des Erbgroßherzogspaares ein W̃o keitsfeſt ſtatt. Mit dem Reinertrag ſoll eine MIi zur Vereitung einwandfreier Säuglingsnahrung errichte — In Schonach brannte das Haus de „ 8 8 1 nieder, wodurch ein Schaden von etwa 6000 M. entſtand.— In Tennenbronn wurde die ledige Berta Stollbert verhaftet, welche ihr neugeborenes Kind erdroſſelt und im Walde ver⸗ graben haben ſoll.— Wiederum ift in Weinheim eine Stuhl⸗ fabrik eingegangen, nämlich die von Baier. Die ent⸗ laſſenen Arbeiter befinden ſich in keiner angenehmen Lage, da der Geſchäftsgang in der Stuhlmacherei gegenwärtig etwas flau iſt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Nauſtadt g.., 18. April. Unter dem Vorſitz des Herrn Bezirksamimann Reg.⸗Rat FJuncker fand heute mittag auf dem Stadthauſe die Wahl eines rechtskundigen beſoldeten Gemeinderats⸗ mitgliedes als Bürgermeiſter der Stadt Neuſtadt a. H. ſtatt. Sämtliche 24 anweſenden Stadträte wählten mittels Stimmzettel den Herrn Bezirksamtsaſſeſſor Theodor Wand bier, der die Wahl annahr. Der Abſchiedsakt für den bisherigen verdienſtvollen Ehren⸗ Hürgermeiſter Hofrat Eyter wird gelegentlich der Inſtallation des neuen Berufsbürgermeiſters Wand ſtattfinden. Wie man hört, be⸗ ſteht die Abſicht, den Herrn Hofrat zum Ehrenbürgermeiſter der Stadt zu ernennen. W. Landau, 19. April.(Tel.) Der hieſige Dienſtknecht Braunert, der verdächtig war, ſeine Ehefrau in beſtialiſcher Weiſe ermordet zu haben, iſt aus der Unterſuchungshaft entlaſſen worden. Von dem wirklichen Täter hat man keine Spur. „Aus der Pfalz, 19. April. In Kaiſerslautern ſtürzte der Dachdeckergeſelle Dahl beim Ausbeſſern einer Dachrinne infolge Reißens des Seiles ſeines Sitzbrettes aus einer Höhe von etwa—4 Metern auf das asphaltierte Dach einer Veranda und brachdas Genick.— Der 19 Jahre alte Stadtſchreiber Hauſer in Kaiſerslautern wurde durch die Polizei verhaftet, weil er zum Nachteile der Stadtkaſſe die Gebühren von Konzeſſionen ete., die ihm anvertraut waren, in der Höhe von mehr als 1000 Mark unterſchlug, wovon er das meiſte mit jungen Burſchen verjubelt hat. 160 M. fanden ſich noch bei ihm vor.— Im ſog.„Roten Steinbruch“ oberhalb dem„Meiſendellchen“ bei Neuſtadt wurde der verheiratete Steinbrecher Karl Weiß von einem ſich plötzlich loslöſenden Felsſtück erſchlagen.— In Kirchheimbolanden wurde vom Stadtrat der Ankauf der ſeither von einer Aktiengeſell⸗ ſchaft betriebenen Gasanſtalt um die Summe von 90 000 M. beſchloſſen und einer demnächſt einzuberufenden Bürgerverſamm⸗ lung die Aufnahme einer Anleihe von 110 000 M. empfohlen. — Ein Freudenfeuer, welches die Jungen alljährlich auf einer An⸗ höhe vor Trahweiler zum Geburtsfeſte des Prinzregenten an⸗ Zündeten, koſtete dieſes Jahr dem vier Jahre alten Töchterchen des Bergmannes Ludwig Fehrentz das Leben. Am 14. März gingen die kleineren Kinder hinaus aufs Feld, ſpielten an der noch klimmen⸗ den Glut herum und legten Reiſer auf. Hierbei gerieten die Klei⸗ der des Kindes in Brand. Trotzdem Hilfe bald zur Stelle war, erlitt das Kind ſolche ſchwere Brandwunden, daß es jetzt ge⸗ ſtorben iſt. W. Darmſtadt, 18. April.(Tel.) Der Verein deut⸗ ſcher Papierfabrikanten in Verlin hat der Techniſchen Hochſchule den Betrag von 9000 M. zur erſten Einrichtung von Hochſchulturſen für Studierende der Papierinduſtrie gur Verfügung geſtellt und ſich weiter bereit erklärt, während der nächſten zwei Jahre je 4000 M. und im dritten Jahre noch 2000 Mark zuzuſchießen. Sport. * Mehrgewichte haben ſich einige Sieger vom Sonntag für Mannheimer und Frankfurter Handieaps zugezogen. So er⸗ höht ſich das Gewicht von Nolis in der Badenig um 2 Kilo auf 76 Kilo und im Preis vom Rhein um 3 Pfund auf 75% Kilo. Fan⸗ taſſin, der ebenſo wie Nolis in Frankfurt a. M. ein Rennen gewann, hat im Preis bon der Pfalz nunmehr 79½ Kilo, 2 Kilo mehr, zu tragen. Im Zinneberg⸗Jagdrennen am Oſter⸗Sonntag in der Main⸗ ſtadt hätte das Höchſtgewicht Nolis 82 Kilo aufzunehmen und die Gewichte von Fantaſſin und Arbalste ſind auf 76½ Kilo geſtiegen. Unvermindert bleibt das Gewicht Parma's in dieſer Konkurrenz, da der Wert des von der Stute in Dortmund gewonnenen Rennens 4000 M. nicht erreicht. * Deutſcher Radfahrerbund E.., Gau 5 Mittelrhein. Zur Eröffnung der diesjährigen Fahrſaiſon beranſtaltet der Nordbezirk des Gau 5 am Oſtermontag, 24. ds. Mts. die erſte Bezirksausfahrt durch das herrliche Neckartal nach Eberbach. Die Tour beginnt in Heidelberg und iſt die Abfahrt Bahnhofplatz vormittags 8 Uhr feſtgeſetzt. Dieſe im Frühjahr ſo herrliche Tour iſt allen Freunden des Sportes zur Teilnahme beſtens zu empfehlen. Gerichtszelung. Trier, 18. April, Durch unſere Bürgerſchaft geht ſeit Jahresfriſt eine tiefe Bewegung wegen angeblicher Unregel⸗ mäßigkeiten und Vergehungen bei der Vergebung von Arbeiten und Lieferungen durch das Tiefbauamt und ſeinen Leiter, den Stadtbaumeiſter Henriſch. Die Gerüchte, wonach die Stadt bei den koſtſpieligen Kanaliſierungsarbeiten um viele Tauſende geſchädigt ſein ſollte, verdichteten ſich zu einer Axtikelreihe in dem von dem Redakteur Haubrich herausgege⸗ benen Trieriſchen Kladderadatſch. Die betreffenden Nummern des Kladderadatſch wurden beſchlagnahmt, und der Stadi⸗ baumeiſter Henriſch und auch der Bürgermeiſter v. Bruchhauſen als Vorgeſetzter des Angegriffenen ſtellten gegen Haubrich Klage wegen Veleidigung. Die Anklage griff aus der Reihe der Artikel hauptſächlich den heraus, der ich mit der Lieferung von Müllwagen durch die Kölner Geſellſchaft Salubritas für die Stadt Trier beſchäftigt. Nach der Behauptung des Artikels ſollte ein Ver⸗ treter der Geſellſchaft dem hieſigen Wagenbauer Haag, dem eine Lieferung von zwei Müllwagen nach dem Syſtem der Geſellſchaft gegen Zahlung einer Lizenzgebühr von 400 M. übertragen war, geſagt haben, wie er ſich dazu ſtelle, den Stadtbaumeiſter Henriſch zu honorieren. Als Haag dies Anſinnen zurückwies und die Lizenzgebühr an die Geſellſchaft für viel zu hoch erachtete, ſoll der Vertreter der Geſellſchaft ihm die Bemerkung gemacht haben:„Sie müſſen nicht glauben, daß wir das Geld allein verdienen, der Stadt⸗ baumeiſter will auch etwas haben, wenn andere verdienen, will er auch verdienen.“ Der mitangeklagte Vertreter der Geſellſchaft beſtritt in der geſtrigen Verhandlung vor der Strafkammer dieſe Aeußerung, während der Zeuge Wagenbaumeiſter Haag ſte aufs beſtimmteſte beſtätigte. Der Steinbruchbeſitzer Holzer⸗Pfaffen⸗ dorf hat die Pflaſterſteine für die Stadt geliefert und ſoll nach dem Klaßdderadatſch dem Stadtbaumeiſter Henriſch ein Geſchenk von zwei koſtbaren Majolikavaſen gemacht haben. Bei der Vernehmung als Zeuge gibt er zu, die Majolikavaſen ſelbſt bezahlt zu haben, obwohl eine bezahlte Rechnung auf den Namen Henriſch lautete. Das aus⸗ gelegte Geld will er nach dem Erſcheinen der Axtikel im Kladdera⸗ datſch zurückerhalten haben. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er dem Stadtbaumeiſter Henriſch während der ſtädtiſchen Lieferung Geſchenke oder Zuwendungen irgend welcher Art und in irgend einer Form gemacht habe, erwiderte der Zeuge:„Ich ver⸗ weigere meine Ausſage!“ Auf dieſelbe Frage des Vorſitzenden an den Klageſteller, Stadtbaumeiſter Henriſch, ob er Geſchenke oder Zuwendungen erhalten habe, erwiderte dieſer:„Ich kann darauf keine Antwort geben. Vorſitzender:„Sie wollen alſo Ihr Zeug⸗ Ris verweigern?“ Henriſch:„Ja!“ Der Bauunternehmer hriſt hat für die Stadt Kanalfſationsarbeiten ausgeführt und ſoll von dem Stadtbaumeiſter beſonders gut behandelt worden ſein. Auf die Frage des Vorſitzenden, oh er dem Stadthaumeiſter irgend welche Zuwendungen und Geſchenke gemacht, erwiderte der Zeuge Ehriſt:„Ich verweigere meine Ausſagen, da ich mich ſonſt der Beamtenbeſtechung begichtigen könnte. Der Bauleiter des Kanals Julh hatte die von dem Stadtbauamt aufge⸗ ſtellte Abrechnung des Chriſt zu prüfen und fand ſchwere Fehler in den Angaben, u.., daß ein angefertigter Schacht 90 Zentimeter zu tief angegeben war. Bei der Uebernahme einer an⸗ dern Teilſtrecke hahe der Stadtbaumeiſter zu ihm geſagt:„Machen Sis bei der Aufſtellung der Abrechnung, daß Chriſt nicht zu kurz kommt, oder daß Chriſt dabei etwas verbient.“ dieſer Aufforderung die Abrechnung nicht gemacht. Bei der Ueber⸗ nahme einer Teilſtrecke durch die Baufirma Weber u. Schreiner, die bdieſe im Wettbewerb mit Chriſt durch die Stadt zur Ausfüh⸗ rung erhalten hatte, ſagte Henriſch zu dem Zeugen:„Sehen Sie ſo ſcharf wie möglich auf die Tätigkeit der Unternehmer, damit ihnen die Luſt vergeht, noch einmal zu konkurrieren. Nach der Verneh⸗ mung dieſes Zeugen erklärte der Rechtsbeiſtand des Stadtbaumeiſters Henriſch nach einer kurzen Befprechung mit dieſem:„Im Auftrage meines Klienten ziehe ich hiermit meinen Strafantrag zu⸗ rück!“ Bürgermeiſter v. Bruchhauſen fügte hinzu:„Nachdem der Stadtbaumeiſter Henriſch den Strafantrag zurückgezogen und die Verhandlung vielfach Aufklärung zugunſten des Angeklagten Redak⸗ teur Haubrich gegeben hat, ziehe auch ich meinen Strafantrag zu⸗ rück.“ Die ungeheure Bewegung und Aufregung im Publikum äußerte ſich in einem vielſtimmigen Bravo. Die Penfionierung Henriſchs ſteht lt.„Tr. Ztg.“ auf der Tagesordnung der nächſten Sitzung der Stadtperordneten⸗Verſammlung. Cheater, Runſt und(iſſenſchaft. Kunſtgewerbeverein„Pfalzgau“. Der geſtern abend im Hotel National abgehaltene Vortrag des Fabrikanten Hermann Eſch von hier über„Moderne Keramik“ erfreute ſich eines anſehn⸗ lichen Beſuches. Mit großem Intereſſe folgten die Anweſenden den Ausführungen des Vortragenden, der in kurzen Zügen die Ent⸗ ſtehung und die Fortſchritte der Keramik bis in die neueſte Zeit be⸗ leuchtete. Eine hübſche Ausſtellung von keramiſchen Kunſtgegen⸗ ſtänden, die dank dem Entgegenkommen einiger hieſigen Firmen arrangiert werden konnte, brachte in überſichtlichen Weiſe die vorge⸗ ſchrittene Technik der deutſchen Töpferkunſt zur Anſchauung und er⸗ regte wegen ihrer Reichhaltigkeit allgemeine Aufmerkſamkeit. Erſt in den letzten drei Dezennien ſei, ſo führte der Vortragende aus, wieder ein ganz bedeutender Fortſchritt in der modernen Keramik⸗ induſtrie zu verzeichnen. Schon in der allerfrüheſten Zeit ſei das Steingut bekannt geweſen. Man habe aber deſſen Verwendung für die verſchiedenſten künſtleriſchen Zwecke ganz außer Acht gelaſſen. Jetzt ſei herausgefunden worden, daß dieſes Material ſich zu jeder Art künſtleriſcher wie auch architektoniſcher Bearbeitung verwenden laſſe. Weiterhin beſprach der Redner die Kerami der verſchiedenen Länder mit beſonderer Berückſichtigung ihrer hervorragendſten und leiſtungsfähigſten Fabriken. Während in Frankreich die künſtleriſche Seite der Keramik in vielfacher Hinſicht betont werde, erhalte in England die praktiſche und nützliche Seite den Vorzug. Was Amerika betreffe, ſo werde dort in den letzten 12 Jahren nicht nur auf Schönheit und Gleichmäßigkeit der Glaſuren hingearbeitet, ſon⸗ dern auch auf künſtleriſche Formen. Der Vortragende ſchloß ſeine einſtündigen, mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit dem Hinweis darauf, daß auch in Deutſchland günſtige An⸗ fänge einer geſunden Entwicklung der modernn Keramik vorhanden ſeien. Das Reſidenztheater in Stuttgart wird, wie der bisherige Direktor Brandt mitteilt, mit Ende der jetzigen Spielzeit an die Herren Zillich, bisher Direktor des Stadttheaters in St. Gallen, und Oskar Fuchs übergehen. Eine Preisaufgabe über Schiller und Schleiermacher. Aus der Schleiermacher⸗Stiftung iſt für 1905 folgende Preis⸗ aufgabe geſtellt:„Schiller und Schleiermacher gehen von Kant aus. Beide bilden deſſen Moralprinzip im Geiſte der äſthetiſchen Epoche fort; ſie fanden das Ziel der ſittlichen Vildung in der Harmonie von Natur und Geiſt: Auf Grund von Schillers Briefen über die äſthetiſche Erziehung des Menſchen und Schleiermachers Sittenlehre ſollen die Anſichten beider Denker über die Harmonje von Natur und Geiſt als Ziel der ſittlichen Bildung verglichen und in ihrer Bezieh⸗ ung zu Kants Moraglprinzip beleuchtet werden.“ Der Preis beträgt 600 Mk. Die Arbeiten ſind, nachdem die Zulaſſung zur Bewerbung erfolgt iſt, bis 21. November einzureichen. Die Beſchlußfaſſung über die Preiserteilung am 12. November des nächſten Jahres. Adalbert Matkowsky wurde zur Mitwirkung in den diesjährigen rheiniſchen Feſtſpielen eingeladen. Der Künſtler ſpielt den Götz von Berlichingen. Der Dichter Juan Valera iſt heute Nacht in Madrid geſtorben. Ein neues Buch von Andrew Carnegie. Andreſp Carnegie hat ein neues Buch„Das Leben von James Watt“ vollendet, das Anfang Mai bei Meſſrs. Oliphant, Anderſon and Ferrier als Schlußband der„Famous Scots“⸗Serie erſcheinen wird. In ſeinem Vorwort erklärt Carnegie, wie er dazu kam, das Buch zu ſchreiben: „Als die Verleger mich aufforderten, das Leben Watts zu ſchreiben, lehnte ich ab, weil meine Gedanken auf andere Dinge gerichtet wären. Aber dann dachte ich: Warum ſollte ich nieht das Leben des Erbauers der Dampfmaſchine ſchreihen, die mir ein Vermögen eingebracht hatte? Ich wußte außerdem ſpenig von der Geſchiehle der Dampfmaſchine und von Watt ſelbſt, und der ſicherſte Weg, meine Kenntniſſe zu erweitern, war der, dem ſehr ſchmeichelhaften Wunſch der Verleger nachzukommen.“ Deueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ Karlsruhe, 19. April. Der Vorſtand des hieſigen „Nationalliberalen Vereins“ hat ſich geſtern kon⸗ ſtituiert. Einſtimmig wurden gewählt Stadtrat Dr. Bing zum Vorſitzenden, Stadtrat Glaſer zum ſtellvertretenden Vorſitzenden, Stadtrat Oſtertag zum 1. Schriftführer, und Landgerichtsrat Freiherr von Röder zum 2. Schriftführer, Stadtrat Händel zum Kaſſier. Der ſeitherige ſtellvertretende Schriftführer, Haupt⸗ lehrer Heckmann, hatte wegen anderweitiger geſchäftlicher Inanſpruchnahme gebeten, von ſeiner Wiederwahl abzuſehen. München, 19. April. Unter den hieſigen Arbeitern iſt eine Gärung im Gange. In einigen Betrieben wird zum Teil ſchon geſtrelkt. In der Maſchinenfabrik Maffe i, die 1100 bis 1200 Ar⸗ beiter beſchäftigt, haben etwa 100 Arbeiter in den Werkſtätten die Arbeit eingeſtellt. Die Bemühungen der Arbeiterorganiſationen, vor Veginn des Streikes als Einigungsamt das Gewerbegericht anzu⸗ rufen, waren lt„Irkf. Zig.“ ohne Erfolg. *Kölrn, 19. April. Die Brauerejausſperrung droht einen größeren Umfang anzunehmen. 5 * Berlin, 19. April. Louis Hirſch, der Begründer des Hirſch'ſchen Telegrapheubureaus, iſt lt.„Frlkft. Zig.“ heufe geſtorben. Berlin, 19. April. Heute morgen um 9 Uhr wurde die 78jährige Trödlerin Krauſe mit einer Stirnſchädelpunde kötlich verletzt auf der Hintertreppe gu ihrem Geſchäftslokal, Wilhelmſtraße 134 aufgefunden. Sie wurde nach dem Krankenhauſe erfolgt Julh hat wegen Aberführt. Der Täter foll ein etwa 20jähriger bartloſer Arbeter ſein; er entkam. Hamburg, 19. April. Die Roßleder in Wandsbeck iſt heute It. fabrik von Kaßa „Irkft. Zig.“ totalniedergebrannt. * Hamburg, 19. April. ͤ Hamburg ſcheint größare Kreiſe ziehen zu wollen. Im ganzen ſind lt.„Frkft. Ztg.“ ſetzt otwa 10 000 Arbeiter in einer Sohnbewegung begriffen. Im Streik befinden ſich bisher nur die Landſchafts⸗ gärtner. Breslau, 18. April. Wegen fahrläſſiger Tötr ſt) gegen den Leiter des hieſigen Stadttheaters Dr. Loewe, ſolvit gegen den Beleuchtungsinſpektor Munder das Hauptvperfahren er⸗ hoben worden. Die erſte Verhandlung findet am 1. Mat und die folgenden Tage vor der Straflammer ſtatt. Es handelt ſich um das Brandunglück am 13. Januar 1902 während der Vorſtellung des Märchenſpiels„Der Kinder Weihnachtstraum“, bei dem vier Tänzerinnen ſchwere Brandwunden erlittenz eine iſt den Verletzungen erlegen. *Libau, 19. April. Der Ausſtand der Hafenarbeiter wurde geſtern nach Gewährung der Lohnerhöhung beendet. Paris, 19. April. Der„Figaro“ berichtet, daß Delcaſſe am Morgen nach ſeiner Unterredung, die er neulich nach einem Diner bei dem deutſchen Botſchafter Fürſten Radolin gehabt hat, dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin einen Bericht über dieſe Unterredung geſandt habe. Dieſer Bericht habe, ſo glaub der„Figaro“, offenbar den Ausgangspunkt und die Grundlage für die geſtern von dem Botſchafter in dem kaiſerlichen Reichsamt dez Auswärtigen in Berlin abgegebenen Erklärungen gebildet. * Paris, 19. April.(Deputiertenkammer.) Zur Beratung ſteht das vom Senat zurückgekommene Budget. Dez nationale Deputierte Archdeacon und Graf Caſtellane bez ſprechen das engliſch⸗franzöſiſche Uebereinkommen bezüglich Ma⸗ rokkos und geben ihren Befürchtungen wegen der Haltung Deutſchlands Ausdruck. Jaures(Soz.) führt aus: Die Politik Delcaſſé's in Marokko führte bedeutende Schwierigkeiten 7o Arbeiterl˖ Die Arbeiterbe wegung in der Miniſter herbei. Der einzige Ausweg aus dieſer Lage ſei in einer direkten Verſtändigung zu erblicken. Er ſei überzeugt, daß beide Mächte den Frieden wollen. Dann wirft er Del⸗ caſſe ſein Schweigen vor, das die Lage vergifte. Warum lehnen wir es ab, uns mit Deutſchland zu berſtändigene Der Verluſt des Elſaß berkümmert nicht die Größe Frankreichs, Deleafſſé unterbricht den Redner und ſagt: es nicht ab, auf Erklärungen zu erwidern. Jaurès antwortet: Man dürfte nicht Erklärungen verlangen. Man müßte die Initiatibe ergreifen. Beſtehen Sie nicht auf Ihrer Unvorſichtigkeitl Die Lage erfordert es, daß Sie Verhandlungen mit allen Mächten anknüpfen, wenn Sie uns nicht zu einem erniedrigenden Zurück⸗ weichen führen wollen. Wir wollen nicht, daß Frankreich die Folgen einer unheilvollen und verderblichen Politik zu tragen habe.(Bei⸗ fall auf der äußeren Linken.) Vaillant tadelt, daß Delcaſſs Deutſchland nicht von dem franzöſiſch⸗engliſchen Abkommen in Kenntnis geſetzt habe. Der Redner fragt, ob Deleaſſs alle Vorſichts⸗ maßregeln getroffen habe, damit die ruſſiſche Flotte im fernen Oſten die Neutralität Frankreichs nicht kompromitiere. Algier, 19. April. Der 14. Orjentaliſtenkongreß iſt heute exöffnet worden. London, 18. April. Aus Tanger wird gemeldet, daß den Wert der Geſchenke, die der Sultan von Marokko dem Kaiſer übergeben ließ, mehr als eine Million beträgt. Die Ge⸗ ſchenke beſtanden aus einer Tiara mit Brillanten beſetzt und Dia⸗ mant⸗Ohrringen ſowie einem Perlen⸗Halsband. Konſtantinopel, 19. April.(Wiener Korreſp.⸗Bur.) Am 15. April fanden im Wilajet Uesküb zwei Kämpfe mit Ban⸗ den ſtatt, der erſte im Bezirk von Droma, nordwveſtlich von Bigla, Betzirk Kotſchang, wobei 7 Komitatſcht und 1 Gendarm getötet wur⸗ den, der andere bei Kataviza, Bezirk Kratova, wobei 2 Komitatſchi getötet wurden. Die über die Ereigniſſe in Zagorizani geführte Unterſuchung bewies, daß in Zagorizani kein Kampf zwiſchen einer griechiſchen und bulgariſchen Bande ſtattfand. Eine griechiſche Bande überfiel Zagorigani, 60 Perſonen darunter 7 Frauen wurden getötet und 7 Perſonen, darunter 8 Frauen und Kinder verwundet. Madrid, 19. April. Die Trauerkundgebung der Arbeiter für die Opfer der Waſſerwerkskataſtrophs findet lt.„Irkft. Ztg.“ mit Exlaubnis der Regierung am Sonntag ſtatt. Waſhington, 19. April. Das Staatsdepartement iſt davon in Kenntnis geſetzt worden, daß geſtern Verhandlungen wegen eines neuen deutſch⸗chineſiſchen Vertrages eingeleitet worden find. Frankreich lehnte Die Unruhen in Limoges. Paris, 19. April. Nach den richtiggeſtellten Ziffern iſt die anläßlich der Interpellation über die Vorfälle von Amoges in der geſtrigen Kammerſitzung von ſozialiſtiſcher Seite beantragte und von der Regierung zurückgewieſene parlamentariſche Enquete mit 350 gegen 182 Stimmen abgelehnt worden. Gegen die Regierung ſtimmten 113 radikale und ſozialiſtiſch⸗radikale, 54 ſozialiſtiſche und 15 nationaliſtiſche, konſervative und gemäßigt⸗reßublikaniſche Depu⸗ zierte. Das Vertrauensvotum für die Regiexung wurde mit 42 Stimmen gegen 60 ſozialiſtiſche und radikale Stimmen an genom⸗ menz 9 Deputierte enthielten ſich der Abſtimmung. Paris, 19. April. Der telegraphiſch naſh Paris be⸗ rufene Ausſchuß des Verbandes der Arbeitsbörſe hat geſtern eine ſehr heftige gegen das Miniſterium, den Präfekten des Departements Haute⸗Vienns und die Fabrikanten von Limoges gerichtete Reſo⸗ lution gefaßt. Der Ausſtand der Eiſenbahner in Italien. *München, 19. April. Die Südbahn verweisert It.„Jrkft. Ztg.“ die Uebernahme von Fracht⸗ und Eilgütern in Wagenladungen nach und über die Adriatiſche Bahn wegen des Streiks der italieniſchen Eiſenbahnarbeiter. *Rom, 19. April. Die Morgenblätter berichten: Der Zug⸗ verkehr auf dem Bahnhofe in Rom geſtaltete ſich im Laufe des geſtrigen Tages faſt regelmäßig. Die geſtern noch ausgefallenen Züge werden heute in den Betrieb eingereiht. Auch in der Propinz gewinnt der bisher beſchränkte Dienſt regelmäßig an Ausdehnung, In einigen Städten erklärten ſich Ausſtändige bereit, den Dienſt wieder aufzunehmen. Die Beſſerung der Lage macht Fortſchritte „Rom, 19. April. In Rom und Mailand iſt der Giſenbahn⸗ verkehr auf den adriatiſchen Linien beinahe wieder regelmäßig. Mailand wird man heute einen Sonderzug für die Ingenieurg und die deutſchen Touriſten abgehen laſſen. Auch werden die Gil⸗ züge von Turin nach Rom abgelaſſen. In Foggio werden beute wieder alle Züge verkehren und in Palermo ebenfalls. n e Liop und Vachersrand. DNenerul⸗NngeIger. N. Setde. Volkswirtschalt. Verliner Börſenbericht Robert Müller u. Mayer, Berlin SW., Kochſtr. 78. 17. April. Von der heutigen Börſe iſt nur wenig zu berichten. Die Ruhe, welche ſich im allgemeinen vor den Feiertagen ſchon zeigt, iſt bereits eingetreten. Nichtsdeſtoweniger zeigt ſich die feſte Grundtendeng, welche die Kurſe nur um ganz Geringes abbröckeln läßt. Man ſieht beſonders für Gelſenkirchener Bergwerks⸗Aktien Cbance, außerdem werden uns aus dem ſogenannten Kaſſamarkte Weſtdeutſche Jute⸗Aktien als ſteigerungsfähig empfoh⸗ len. Von London wurden heute wenig veränderte Minenpreiſe ge⸗ meldet. Amerikaniſche Papiere verkehrten über New⸗Jorker Pari⸗ tät und lagen wiederum heute von erſter Seite Nachrichten vor, welche Käufe in Union Pacific und in den Werten der Steel⸗Corporation anempfehlen. 18. April. An der heutigen Börſe herrſchte wiederum feſte Grund⸗Ten⸗ denz. Indeſſen iſt auf den meiſten Gebieten die gewöhnlich vor den Feiertagen zu beobachtende Ruhe zu konſtatieren. Feſt lagen heute italieniſche Bahn⸗Aktien, da der Streik der italieniſchen Bahn⸗Ar⸗ beiter nicht denjenigen Umfang angenommen hat, wie vielfach ange⸗ nommen worden war, auch hält man die baldige Beilegung des Streikes für möglich. Auf dem Bank⸗Aktien⸗Markte waren die Preiſe nur unweſentlich verändert und auf dem Gebiete der Indu⸗ ſtrie⸗Werte halten ſich die Umſätze in engen Grenzen, wenn auch hervorgehoben werden muß, daß anhaltend gute Käufer zu bemerken ſind und die Preiſe trotz der herrſchenden Ruhe nicht wie es ſonſt der Fall iſt, gewöhnlich abbröckeln, ſondern zum Teile noch Avancen auf⸗ zuweiſen haben. London verkehrte in koloſſaler Tendenz für Steel⸗ werte. Im Gegenſatz zu den amerikaniſchen Eiſenbahn⸗Aktien, welche eher niedriger notierten, waren ſowohl Steel⸗Comons, als auch Steel⸗Preferred⸗Shares weſentlich über den bereits an der geſtrigen Newyorker Börſe ſtark geſteigerten Preiſen. Steel⸗Pre⸗ ferred wurden bis 108, Steel Comons bis 39½ bezahlt. So oft kwir ſchon auf diſe Papiere aufmerkſam gemacht haben, können wir doch nicht umhin auch heute zu wiederholen, daß wir neuerdings wieder von unſeren gut informierten engliſchen und amerikaniſchen Freunden zum Kaufen angeregt werden. Baummwolle. (Wochenbericht von Hornby, Hemelryt u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Die Umſätze während der Woche belaufen ſich auf 40.310 B. Für amerikaniſche Sorten beſtand nur eine beſcheidene Nachfrage und zeigen Preiſe nach mehreren kleinen Fluktuationen einen Netto⸗ abſchlag von drei Punkten. Das Gleiche gilt von Braſilianiſcher. Betreffs Peruvianiſcher, ſo wurde ein mäßiges Geſchäft zu unver⸗ änderten Preiſen in„rough“ Sorten abgeſchloſſen,„ſmooth“ hin⸗ gegen war vernachläſſigt und iſt 3 Punkte billiger. In Oſtindiſcher ſand dieſe Woche kein Geſchäft ſtatt und ſind Preiſe unverändert. Unfer Markt befindet ſich in einem lebloſen Zuſtande. Nichts ſcheint ihn augenblicklich aus ſeiner Lethargie erwecken zu können. Es herrſcht eine vollſtändige Abweſenheit der Spekulation und die kleine Nachfrage ſeitens der Spinnereien übt keine Wirkung auf den Markt aus. Die Situation weiſt gegenwärtig mehrere Punkte ſo⸗ wohl zu Gunſten einer Baiſſe als auch zu Gunſten einer Hauſſe auf. So zum Beiſpiel hat die Ernte dieſes Jahr im Vergleiche zum Vorjahre um—4 Wochen ſpäter angefangen und bildet deswegen der Bollweevil eine größere Gefahr als wenn die Pftanze bereits im Wachstum vorgeſchritten wäre. Dann eine Reduktion des Areales wäre als Faktor zu Gunſten höherer Preiſe zu betrachten. Ruſſiſcher Getreidebericht. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Angeigers“) »Odeſſa, 14. April. Der Getreidemarkt iſt in einer ganz miſerablen Lage. Weizen iſt beinahe ein koter Buchſtabe und trotzdem England ſowohl wie der Continent unſere Preiſe nicht be⸗ zahlen will, bleiben wir hier feſt. Gerſte iſt ebenfalls ſehr ruhig und einige Verſchiffungen nach O0 K mußten conftgniert werden, welches immer ein ungeſundes Zeichen iſt. Nach Deutſchland geht noch etwas Gerſte und nach Hamburg iſt für ganz prompte und ſchwimmende Ware Verſchiedenes gemacht worden, auch eine Ladung ſchwerere Gerſte 50/51 Ubs. p. buſchel wurde für U. K. placiert. Wir haben richtiges April⸗Wetter, 2 Tage warm, dann wieder naß und windig und geſtern einen ſehr günſtigen ſtarken intenſiven Regen, der enorm Gutes getan hat. Die Schiffahrt iſt im vollen Gange und ein gut Teil Frachten ſind von Cherſon genommen worden, welcher Hafen ein wichtiger Konkurrent für Odeſſa und Nikolgjeff werden wird, da er für die Abladungen vom Dueben die erſte Station ift. Die Ernte⸗Ausſichten ſind ſoweit ausgezeichnet und alle Landleute ſind ſich darüber einig, daß die Saaten vorzüglich überwintert haben, aber leider kann man in unſerem Diſtritt immer nur erſt frost festum urteilen, denn da iſt manche Klippe zwiſchen des Bankhauſes Maunheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft. In der heute Vormittag in der Effektenbörſe abgehaltenen Generalverſammlung vertraten 5 Aktionäre 3796 Stimmen mit einem Aktienkapital von insgeſamt 2277 600 M. Vor Eintritt in die Tagesordnung dankte der Vor⸗ ſthende des Aufſichtsrats, Herr Konful Karl Bürr k, der Direktion, daß es ihr gelungen ſei, nach 2jähriger dividendenloſer Zeit ein ſo günſtiges Reſultat zu erzielen. Im Namen des Auſſichtsrats ſpreche er ſeine Zufriedenheit damit aus und er habe die feſte Zuverſicht, daß es der Direktion gelingen werde, auf dem einmal betretenen Wege weiter zu fahren. Ferner hob er hervor, daß durch den völligen Ausbau der Organiſation des Betriebes, trotz der ſchweren Zeiten begründete Ausſicht auf das Anhalten des guten Geſchäftsganges vorhanden ſei. Er hoffe, daß es ihm vergönnt ſein werde auch in dieſem und im nächſten Jahre mit einem günſtigen Reſultat zur Zu⸗ Ffriedenheit aller Aktionäre vor die Generalverſammlung zu treten. Alsdann wurde in die Beratung der Tagesordnung eingetreten, deren ſämtliche Punkte einſtimmige Annahme fanden. Die zur Ausſchüttung gelangende Dividende von 5 Proz. kann ſofort erhoben werden. Im Laufe der Generaberſammlung ſchloß ſich Herr Dr. Morgen⸗ ſtern wie Herr Rechtsanwalt König dahier, den anerkennenden Worten des Vorſitzenden bezüglich der Tätigleit der Direktion voll und ganz an. Herr Konſul Karl Bürk, welcher ſtatutengemäß aus dem Aufſichtsrat ausſchied, wurde wieder und die Herren Dr. Broſſen, Rechtsanwalt König und Eduard Ladeuburg neu in den Auf⸗ ſichtsrat gewählt. Die elektriſche Straßenbahn Heidelberg⸗Wiesloch dürſte dem⸗ gächft in den Beſitz der Stadt Heidelberg übergehen. Die Ankaufs⸗ derhandlungen ſind im Gang und ſo weit gediehen, daß dem Bür⸗ gerausſchuß vermutlich in Bälde eine Vorlage zugehen wird. Badiſche Geſellſchaft für Zuckerfabrikation, Waghäuſel. Das Geſchäftsjahr dieſer Geſellſchaft ſchlietzt erſt am 31. Auguſt. Auf die Anfrage eines Aktionärs, wie die Verhältniſſe im laufenden Ge⸗ e ſich geſtalten, hat deshalb die Verwaltung mit vollem Recht darauf hingewieſen, daß noch fünf Monate zurückzulegen ſeien. geber den Verlauf der bisherigen ſieben Monate aber beſagt dieſe Auskunkt, daß er„bisher ein günſtiger war Das Gefamtergebnis des neuen Jaßhres kann aßer daraus allein nicht beurteſſt werden, da ausdrücklich hingugefügt wird, es ſei noch nicht vorauszuſehen. zu welchen Preiſen bis zum Jahresſchluß die noch berkäuflichen Zucker abgeſetzt werden können. Erſte Dentſche Ramie⸗Geſellſchaft in Emmendingen(Baden) Der Abſchluß für 1904 ergab nach 120 726 M.(112 048.) Ab⸗ ſchreibungen einſchließlich 166 302 M.(11 102.) Vortrag einen Reingewinn von 342 966 M.(301957.), woraus eine Dividende bon 8 Proz.(wie l..) gezahlt wird. Die Lebensverſicherungsbank Adler in Darmſtadt hat mit der Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft Vika in Mannheim ein Ab⸗ kommen getroffen dahingehend, daß die Vita die Geſellſchaft Adler in ſich einderleibt und die Garantiefondszeichner mit einem beſtimmten Prozentſatz entſchädigt. Dieſes Uebereinkommen ſollte bereits im März von der Generalverſammlung gutgeheißen werden, dieſelbe war jedoch nicht beſchlußfähig. Sine neue Verſammlung iſt daher anberaumt. Die Generalverſammlung der Vita wird erſt im Mai darüber beſchließen. Verein für chemiſche Induſtrie, Mainz. Der im Berichtsjahre Vorjahre 682 780 M.(i. V. 717 617.). Aus dem nach 150 898 Mark(286 318.) Abſchreibengen verbleibenden Reingewinn von 425 067 M.(481 299.) ſoll eine Dividende von 8 pet.(wie i..) verteilt werden. Oberſchwäbiſche Zementwerke, Aktiengeſellſchaft in Stuttgart. Der Abſchluß für 1904 ergab nach 67 499 M.(i. V. 66 824.) Abſchreibungen einſchließlich 178 024 M.(199 819.) Vortrag einen Reingepinn von 315 670 M.(287 354.), woraus 9 pCt. (8 pCt.) Dividende auf das 1 300 000 M. betragende Aktienkapital gezahlt werden. Die Wirtſchaftliche Vereinigung deutſcher Gaswerke.⸗G. in Köln, hält am 13. Mai in Wiesbaden ihre erſte ordentliche Haupt⸗ verſammlung ab. Dieſe ſoll u. a. Beſchluß faſſen über die Aufnahme neuer Mitglieder und Feſtſetzung der Abgabe für das zweite Geſchäftsjahr 1905/06. Ferner ſteht auf der Tagesordnung: Berichterſtattung über gemeinſamen Einkauf don Kohlen und Ver⸗ kauf von Teer und Ammoniak. Kölniſche Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft, Köln. Die Ge⸗ neralberſammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung, ins⸗ beſondere die Verteilung von 5 Proz.(i. V. 3 Proz.) Dividende ſo⸗ wie die Verſchmelzung mit der Rhein⸗ und Seeſchäffahrts⸗ Geſellſchaft in Köln mit Wirkung ab 1. Januar d. J. Die Vereinigung findet durch Austauſch der Aktien in der Weiſe ſtatt, daß gegen fünf Aktien der Kölniſchen Dampfſchlepp⸗ zu M. 600, drei Aktien zu M. 1000 der Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗Geſellſchaft gewährt werden. Die Aktien der Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft ſollen an der Berliner Börfe eingeführt werden. Die Allgemeine Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung Zürich be⸗ antragt die Erhöhung des Aktienkapitals von fünf auf zehn Millionen Franken ſowie wieder 30 Proz.(wie i..) Dividende auf das ein⸗ gezahlte Aktienkapital. 5 Die Aktiengeſellſchaft Mix u. Geneſt, Telephon⸗ und Telegra⸗ pheuwerke in Verlin, erzielte einen Jahresgewinn von 567 788 M. (i. V. 540 002.), aus dem nach 195 766 M.(185 196.) Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende von 7% Prog.(7 Progent) vorgeſchlagen wird. Die außerordentliche Generalb erſammlung der Zuckerfabrik Offſtein beſchloß die Erhöhung des Grundkapitals um M. 500 000 auf M. 1 500 000. Die Einführung der Aktien an der Bexrliner Börſe iſt in Ausſicht genommen. Die Ruſſiſche Bank für auswärtigen Handel erleidet bei dem Zuſammenbruch der großen Getreidefirma Michel S. Vagliano in Roſtow a. D. einen Verluſt von 600 000 Rubel. Dieſen Betrag hatte ſie auf Dokumente hergeliehen, die ſich als gefälſcht herausgeſtellt haben. Mannheimer Effertenbörſe vom 19. April.(Offizieller Berichl.) Obligationen. Pfandbrieſe. 4½ Bad..⸗G. f Rhſchiff, 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk 1902 100.75 bz 1. Sestransvorl 101 60 G 8½%„„„ alte M. 97.— biſ 4%e% Bad.Anflin⸗u. Sodaf. 105.50 0 3½„„„ unk.1904 97.50 b; 4% Kleinſein, Heidlbg. M 101 50 G 3/%„„ Kommunal 98.— biſ5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 102.50 G Städte⸗Anlehen.%½% Speyerer Bauhaus 98.30G Nkt.⸗Geſ. in Speyer 101.50 8 99.—[4½ 0% Oberrh. Elektrizität 98.— B 4% Karlsruhe v. J. 1896 90 80 G 4½% Pfälz Chamotte n. 3½% Lahr v. F. 1902 98.50 0 Tonwerk.⸗G. Eſſenh. 101.25 G %½ Ludwigshafen v. 1900 100.— 64½% Ruß..⸗G. Zellſtofff. 3½ Freiburg i. B. 3½% Hdlbg. v. J. 1903 4%% Ludwighafen 100.50 G Waldhof bei Pernan in 40⁰% 5 100— G Kixfand 102.50 G 5 98 50.40% Herrenmühle Genz 99 50 B 3% Mannh. Oblig. 1801 101.50 G 4½%gͤ ↄMaunh. Dampf⸗ „ 1900 100.50 G ſchlexpſchfffahrts⸗Heſ. 103.— G 46*„ 1885 99— GEA4½% Niannh. Lagerhaus⸗ 2 1805 99.—6 Geſeh ſchaft 102.25 0 37¹ 5„ 1892 99.— G4½ Sxreyerer Ziegelwerke 102.80 G 39 1904 99.— G4½% Südd. Drahtinduſtr. Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 4½ Verein chem. Fabriken 102.— G 4½ Zellſtofffabr⸗Waldhof 104,10 G 37½%% Nirmaſener 98.—6 Induſtrie⸗Oblfigafion. 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seflindu⸗ ſtrie rückz, 105%. 103.— Brauerei Sinner erzielte Bruttogewinn beträgt einſchl. 120 000 M. Vortrag aus dem Aklien. Bauken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 128.— Br. Schrbedl.j Sdelgb.—.— 205.— Cred. u. Depb., Zöckr.—.——.„ Schwartz Speyer—.— 184.— Gewbk. Speyer 50%—.— 130 50„Nitter, Schwez. 30.— Oberrhein. Bank 107.78 107 5%„ S. Weltz, Speyer 102.——.. Pfälz. Bank 5 80„ z, Storch, S.„—.— 106 5⁰ Pfälz. Hyp.⸗Bank—— 203.—„ Werger, Worms 104.50—.— Pf. Sp.⸗ u. Gdb. Land.—.— 184—]Rorms, Br. v. Oerige—.— 108.— Rhein. Creditbank—.— 143.750½Pflz. Preßb. u. Spfüör.—.— 15250 Rhein. Hyp⸗Bank—— 205— Transport Südd. Bank.— Hlo-ſu. Verſicherung. Giſenbahnen d Aez, Ahſch. Seetr..——.— 5,„%([Mannh. Dampſſchl. 89.——.— Pfälz Ludwigsbahn—.— 264.50 Sagerbkaus—.— 96 „ Marbamnn—.— 148— Bab. Rück⸗ u. Mitvorſ.—.— 305.— Nordbahn 140—„ Aſſecurran 20 Heilbr. Straßenbahn—.— 80.— Continenſal. V ſ. 396.——.— Cheim. JInduſtrie. Mannh. Verſicherung—— 565.— .⸗G. f. chem. Induſtr.—.—.—Oberrh. Verſ⸗Geſ. 560.— 520.— Bad.Antlau, Sodaſbr.—.— 463.— Württ. Transv.⸗Verſ.—.— 675.— Chem. Fab. Goldenhg.—.— 162.— Jnduſtrie. Verein chem. Fabriken 384.——.A⸗G. f, Seilindugr. 114.— 115.— Verein D. Oelfabriken—.— 135.25 Oingler ſche Mſchſbr.—.— 104— Wſt..⸗W. Stamm 287.———Emalgirſer, Kirrwell..——.— Vorzug—.— 108.— maillw. Malkammer 100.——.— Ettlinger Spinnerei 97.—. Brauereien Hüttenh. Spinnerei 102.——.— Bad. Brauerei 180 50 129.50]Karlsr. Maſchinenban—.— 240.— Binger Aktienbierbr.—.— 25.—[Näbmfbr. Hald u. Nen—.— 201.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 255.— Foſth. Cell ⸗u. Papierf.—.— 200.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 165.— Maunh, Gum. u. Asb. 105.——.— Eleſbr. Rühl, Worms 104.——.—MNaſchſör. Badena—— 198.— Ganters Br., Freiburg. 112Pfälz. Näh. u. Fahr. F. 124— 123.75 Kleinlein, Heidelberg—.— 200— Poril.⸗Cement Heidlb.—.— 139 Hömb. Meſſerſchmitt—.— 80— Berein Freib. Ziegelw.—.— 152.— Ludwigshaf. Brauerei—.— 250.—]„ Speyr. 4 Mannh. Aktlienbr, 145.Zellſtofff. Waldhof—— 300.— Pfalzbr. Geiſel Nohr 65.——.—Zuckerf. Waghäuſal 121.——— —.— 252. Zuckerraff. Mannh. 160.50 19,50 An der heutigen Börfe gelangten Umſätze zur Notierung in Rhein. Kreditbank⸗Aktien zu 143,75 Proz und in Pfälz, Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 123,75 Proz. Ferner wurden begehrt: Pfälz. Spar⸗ und Kreditbank⸗Aktien zu 134 Proz., Verein Deutſcher Oelfabriken zu 135 Proz. und Dingler'ſche Maſchinenfabrik⸗Aktien zu 104 Proz. Mannh. Gffektenbörſe. Am nächſten Samstag, den 22. April findet kein Börſenverkehr ſtatt; auch bleiben die Kaſſen der Mannheimer Banken und Bankiers an dieſem Tage nachmittags geſchloſſen. Srankfurter Effeltenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers.) wW. Frankfurt, 19. April. Die Geſchäftsſtille hiel auch heute an. Die Tendenz der heutigen Börſe zeigte ſchwächere Haltung. Die teilweiſe bedeutenden Rückgänge an der New⸗ Horker Börſe verſtimmten und man war auch hier teilweiſe zu Realiſationen geneigt. Amerikaniſche Banken zeigten beſſere, Handelsanteile feſte Haltung, doch konnten die Kurſe der Abend⸗ börſe nicht erreicht werden. Uebrige Banken um Bruchteile niedriger. In Bahnen war der Verkehr ruhiger. Baltimore⸗ Ohio entſprechend der Haltung Nordamerikas ſchwächer, wie auch amerikaniſche Bahnen abſchwächend notierten. Italieniſche infolge teilweiſer Aufnahme des Betriebes und Erwartung der Einſtellung des Streiks feſter. Montanwerte im Gegenſatz der letzten Tage vernachläſſigt, doch gut behauptet. Schiffahrk be⸗ hauptet. Staatsanleihe verkehrten unter geringen Veränderungen etwas feſter. Induſtriewerte zeigten feſte Haltung. Elektriſche und chemiſche Werte höher. Maſchinenfabrikaktien ſchwächer. Im weiteren Verlaufe Geſchäft unverändert ruhig. Eben ſo ſchloß die Börſe. 334 proz. Reichsanleihe von 1905 im Betrage von 330 Millionen Mark kommen vom 20. ds. Mts. zur Notierung. Die Lieferung erfolgt vom Reichsbankdirektorium ausgeſtellte Interimsſcheine am 26. April. 5 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compaguie⸗ Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent. Wechſel. 18, 19. 18. Amſterdam kurz 169 57 169 65 Paris kurz 81.40 81.414 Belgien 81.275 81.316 Schweiz. Plätze„ 81.283 81288 Kaften„ 81.35 81.35 Wien 85.30 85.288 London 15 20.480 20.470 Napoleonsdꝰor 16.35 16.35 . 8 Staatspapiere, A. Deutſche. 18, 19 19. a Oſch. meichsanl dt.e. u. iſ, Oeſt. Sitberr. 10125 101.45 „„ O101.60 101.55 4½ jerr. 101.50 101.88 „„„„ dde 0808 54 Sene fr 67.80 67.0 3½ Pr. Staats⸗Anl.———.— dto. Jo: 68 85 67.65 31/„„„ 101.65 101.654 Ruſſen von 1880 87.60 87.50 3 5„„„ 990.80 90.954½ do, neue 1905 34.90—.— 31½ Bad. St.⸗Obl. fl 99.90 99.904 ſpan. ausl. Rente 941.50 91 50 3½„„ M. 100.05 100.—4 Türken v. 1903 89.95 89 79 „„ 00, 100.05 101.10 1 Türken Lit. 8. r 4 bad. St.⸗A. 108.80 103.80 4 Türken unif. 89 35 89.35 3˙½ Bayern, 10030 100.40 4 Ungar. Goldrente 100.— 1000 3 7 2 55 90 20 90.204 5 Kronenrente 98.40 98.35 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.50 108.55 5 Ag..Gold⸗A. 1887—.—: 4 Heſſen 1899 104.25 104 20 4 Egypter unifizirte——— 5 Gr. Heſſ. St.⸗A. 5Mexikaner äuß. 108.— 108.— von 1896 88.10 88.153„ inn. 35.60 35.60 2 Sachſen 89,.25 89.20 5 ee 4½ Chineſen 1898 96.25 96.55 Bulgaren 95.85 96.30 B. Aus ländiſche. Tamaulipaß 51.18 51— 5 g0er Griechen 48.60 48.10 Berzinsl. Lofe. 5 italien. Rente 105 60 105.80 3 Oeſt. Loſe v. 1860 161.50 1613 4 Oeſterr. Goldr.—— 102 10 13 Türkiſche Loſe 138.— 18789 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerf. Wagh. 121.75 122.— Paxkakt. Zweibr. 120.— 120.— Heidelb. Cementw. 139.50 139.60 Eichbaum Mannh. 165.— 105.50 Anilin⸗Aktien 464.— 468.— Mh. Akt.⸗Brauerei 145.— 145,— Ch. Fbr. Griesheim 273.50 274.80 Seilinduſtrie Wolff 117.— 11788 Höchſter Farbwerk 303.— 393.— Weltz z. S. Speyer 101.— 108.— Ver. Kunſtfeide 560.— 581 50 Walzmühle Zudw. 178.— 175.50 Verein chem. Fabrik 331.— 380 50 Fahrradw. Kleyer 308,— 30⁴.50 Chem. Werke Albert 345.— 343.50 Dürrkopp 450.— 450.— Nccumul.⸗F. Hagen 225.50 225.50 Maſch Arm. Klein 92.70 92,70 Acc. Böſe, Berlin 88.— 88.— Maſchinf. Gritzuer 214.— 218.70 Allg. Elek.⸗Geſellſch 240.50 240.90 Maſchinenf Baden. 99.10 152 Schuckert 138.90 189 80 Schnellprf, Irkthl. 185.50 188. Lahmeyer 145.80 146.50 Oelfabrül⸗Aktien 185.— 185. Allg..⸗G. Siemens 189.80 189.20 Zellſtoff Waldhof 300.90 299.80 Lederw. St. Ingbert 67— 67.— Cementf. Karlſtadt 128— 128.10 Spicharz 105 75 105.60 Friedrichsh. Bergb. 182.50 18290 Vergwerks ⸗ Aktien. Bochumer 251 20 251.40 Hibernia—.—— Buderus 12725 127.50 Weſterr. Alkali⸗A. 287.— 286. Concordia 328.50 832.— Oberſchl. Eiſenakt. 185,70 135, Gelſenkirchner 283.50 235.80 Ver. Königs⸗Laurg 276.20 278.0 Harpener 215.90 218.— Eiſenwerke Lollar 152.— 152 Aktien deutſcher und auslänviſcher Trausport⸗Anſtalten. Marienburg⸗Mlw.—.——.— Oeſterr. Nordweſth Ludwh.⸗Bexbacher 284.50 284.50„ Lit. B. Pfälz. Mapbahn 148.10 148.— e e do. Nordbahn 189 50 139.40 Jura⸗Simplon Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 188.— 137 60 Schweiz. Centralb.. Hamburger Packet 153.153— Schweiz. Nordoſtb. Nordd. Rloyd 125.— 124.70 Ital. Mittelmeerb. 90 30 80 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 141 50 141 30„Meridionalbahn 152.40 152 8 Oeſterr, Süd⸗Lomb. 16.40 16.40] Baltim. Ohio 110.50 109. Pfandbriefe, Prioritüts⸗Obligationen, 4% Frktyp.⸗Pfdb. 101.10 101.10 3½/ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ e 125 85 Kleinb. b. 04 805 1210 101.60 101.30 3/ Pr.Pfdbr.⸗Bk⸗ 3% ovgſob 101.80 101.80 8 Sade,„ 99.40 99.40 O5k. unkündb. 1 31½½% Pr. Vod.⸗Cr. 95.70 98.60 4% Mhein. Weſif. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.40 101.20.⸗C.-B. 1910 101.80 101.8 34/6% Pf. B. Pr.⸗O. 99.80—.— 40% Ctr. Bd. Pfd. voo 101.50 101.30 90 96,10 86,10 9980 99.8ʃ 4010 th. H. B. Pfb. 02 101.— 100.75 4% 99 4%„„„ 194—— e Unk. 09 103.10 103.10 %„ 1912 103.— 103.—4 dbr..01 810„„ alte 97.— 97 2 unk. 10 108.40 108.8 5½„„ 1904 97.50 97.%%4%„ Pfdbe.v. 0g %½„„„ i.— 88.— unk, 12 104.90 10440 31/ Ith..⸗B..O 98.— 98.— 3½„ Pfdbr..88 30ſ% Sttsgar. It.Eif. 73.35 73.5⁰ 89 U. 94 96.80 96.60 4% Pr. Pfdb. unk. 09 101.30 101.30 f8%„ Pfd. 903 98.80 96.8 4%„„„ 12 102,.— 102.—4%„ VVV⁵ů'.0 L,unt 10 105.— 108=5 ½%„„„ 12 100.— 100.—8%„ Com.⸗Obl. 35%„„„ 14 100.50 100.50.87,unk. 91 99,0 990 3½%„„„ 6s 65.30 95.30%„ Co 15 3½„„„ 12 386.70 96.70 Vv. 9006 100.— 100 8. Seite. 7 5 General⸗Auzeiger⸗ Wannheim, 19. Aprit. Deutſche Reichsbk, Bodiſche Bank Comerſ. u. Disk⸗B. Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſchaſiat. Bank Deutſche Bank alt do. jung Disconto⸗Comm. Dresdener Bank ed Hyp.⸗Bank 8 156.35 126.— 124.30 J 169 60 143 20 178.— 240.90 189 30 156 80 212.— 164.— 131.— 107 50 118.70 143.10 178.40 240.70 189 10 156 90 214.— 164 20 129.90 107.80 118 80 rkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbank Oberrhein. Bank Deſterr.⸗Ung. Bank 5 Frankfurt a.., 19. 2 bahn 141.30, Lombarden 16 40 100.—, Gotthardbahn 189.—, Northern—.—. Tendenz: ruhig. 16.40, Disconto⸗Commandit 189.! Bank⸗ und Verſicherun 156.25 Privat⸗Diskont 1⅛ Prozent. 277—, Gelſenkirchen 288 80 Darmſtädter 5 170 25, Dresdener Bank 156.70, Deutſche Bant 40.64 Nachbörſe. Kreditaktien 208.70. S Berliner Ef ant 116.—116.— ⸗Anſtalt 208 70208.70 e Bank 80 105.50 — 1K 205 7—— 5— Rhein. Schaaffh. 0 141.95 141.55 118 60 113.70 119.50 119.40 Mannheimer Geſellſchaft 5 Preuß. Hypothekb. 1 70.— 570— 29.70 128 60 Staats oldrenze Laura ellſchaſt ler 451.— Kredite 5 Gelſenkirche ir Unmnlg! m Umle uſchluß an dieſe Steigerung Hüttenaktien wieder be⸗ Auch Kanada beſſerte ſich etwas. Banken und Renten ſehr uſſen neigten zur Schwäche. Auch Türkenlooſe nicht behauptet. derhältnismäßig gut behaupteten Londoner Kurſe trugen dazu die Spekulation in freundlicher Stimmung zu erhalten, Iu 2. Börſenſtunde trat Luſtloſigkeit mehr hervor. Auch Harpener behaupteten ſich nicht, da die oben erwähnten Gerüchte in ernſte Zweifel gezogen wurden. Ultimogeld 294. Die Börſe ſchloß ruhig. In 3. Börſenſtunde weiter ſtill. Induſtriewerte des Kaſſamarktes gut behauptet bei ruhigem Geſchäft. Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 19. April.(Tel.) Produktenbörſe. ltere Wetter, ſowie die beſſeren amerikaniſchen Berichte hier anfänglich feſtere Tendenz hervorgerufen. Im Ver⸗ ſte ſich aber mehr Angebot, auf Grund vermehrter fferten, ſo daß die Preiſe nachließen und ſchließlich kaum n igen Stand behaupteten. Hafer befeſtigt. Mais auf große Zufuhren matt. Rüböl befeſtigt. Wetter: bewölkt. Berlin, 19. April.(Telegramm.) (Produlrenborſe.) Pieiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 21* 18 19. 18. 19. 5 Weizen r Mai 73 50 178 5 18 i 71 1 Berbin, 19. Ap il.(Schlußkurſe.) Weizen per 10 175 50 172 90 Maie per 1 8 11 5 Rufſennoten 216.— 216.— Berk.⸗Märk. Bank 166 70 166 90 Septbr. 17175 172.— Sepbee eee, den de re aanee i dede ei10 Marben veraut kg le 56 at vr, 485 480 2 1 1 GBochumer 2 0 22 Juli 7 14750 55 2 r.—.—„10 3e% Reichsanleihe 90 90 90 80 Braunk.⸗Brit. 0 225. 5 Septbr. 144 78 14475 19285 10290 Hafer ver Mat 155. 0 135 75 Spteun Aher deßn Bad. St.⸗Anl. eeee ortmunde 5„ Juli 137.75 188.25 Wetzenmehl 2 189 0 8920 Saen„Septbr.—.——.— Roggenmehl 18.30 18.30 40% Heſſen 10 Sſern* Börſen⸗Feiertage in Berlin. Die Berliner 30% Heſſen 88 20 88.10 0 Fondsbörſe und der Berliner Produktenmar kt 4% Italiener + 105 89 Hör ſerawerke 176 25 176 50 bleiben von Donnerstag, den 20. ds., nachmittags bis 10179% an 488 50 158.30 zum Dienstag, den 25. ds. mittags, geſchloſſen. 0 0 vie 5 übeck⸗Büchener„„ 0 ff 1 e ate 152 90 152.60 Londoner E ektenbör e. Arb. Kiopd 123.— 1231 London, 19. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. staatsbahn 141.40 14.40 3. 6% Reichsanleihe 89— 89—Southern Pacifie 69/% 68.— ombarden D 1 40 5. 9% Chineſen 102½ 102/ Cbicago Milwaukee 192— 188¼½ 9 1 30955 161.— 4½%% Chineſen 95¼ 96%. Denper Pr. 92. 92— aktien 209.——— 2% 9% C 3 90½ 9018 i Pr.— 106— Herl. Handels Gel. 169.70 170 20 Wolftäuere⸗ kt. 187 9 ee, eeee Darmſtädter Bank 4⁴5 20 146 10 Elberf. Farben balt, 524 50 55 4% Griechen 510 519, Union Paeifie 1385 1 Deutſche Bank(alt) 18 0 2 3. 0% Portugieſen 6010, 69„Unit. St. Steel com. 3. 1 „(ig.) 240 80 240.50 nilin Treptow 881.— Spanier 89/ 895/ 5„ 206 Disc.⸗Kommandit 189.70 189— 4% Pfbr. Ry. V. B. 101 20 101 20 YTürken 87% 878/ Eriebahn 46¼ Dresdner Bant 157.— 156.90 Tonwaren Wiesloch 174.— 174— 4% Argentiner 86˙% 86˙, Tend.: feſt Schgaffh. Bankv. 146.70 146.904% Bagdad⸗Anl. 91.— 90.90 3 0% Mexitaner 35¾ 355% Debeers 178/. 175%/ 5 F Privat⸗Discont 1¾%. 4 0% Japaner 86% 887/ Chartered (Privattelegramm des General⸗Anzelgers.) Tend.! fill. Goldfields 8 W. Berlin, 19. April. Ameri ſe 1 5 90 627% 55 a 9 in, 19.. 1 werte ge⸗ Rio Tinto 2 3½ Eaſtran 1 1 ſchmächt. Sonſtige Kurſe wenig d ütte und! Braßflianen 8651 8651. Tend.“ ſtill. Deutſche Reichsbauk⸗Ausweis vom 15. April, 1905. (Mill. Mk. gegen die Aktiva: Vorwoche, Metall⸗Beſtand„ 2„ 1046 141 000 30 881 050 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 28 097 000 1395 000 Noten anderer Banken 235 044 000 7221 000 Wechſelbeſtand„„7599 414 000— 77 610 000 Lombarddarlehen„810000000 Effektenbeſtand.250 166 000 + 39 021 000 Sonſtige Aktioaag 71 787 000— 6828 000 Paſſiva: Grundkapital„„ boees unverändert Aöſerveſond: 648008 unverändert Nokenumlaunf 1354 080 000— 791 7000 lfrr 662 903 000 + 63 274 000 Sonſtige Paſſiva 5 17.486 000 0 466 000 Die Deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ Reſerve von Mk. 215,2 2,000 gegen eine Notenreſerve, von Ml. 97068,000 am 7. April und eine ſteuerfreie Noten⸗Reſerve von Mk. 148,908,000 am 15. April 1904. —————— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret. G. m. b..: Ernſt Müller. Park⸗ d. Garfehahlagey. Anfertigung und Ausführung von Projekten zu Aeuanlagen und Umänderungen. —— hwasser. Das unentbehrlichste Toilettemittel, verschönert den Teint, macht zarte welsse Hände. Nur echt in roten Cartons zu 10, 20 und 50 Pf. Kalser-Borax-Sseife 50 Pf.— Tola-Seife 25 Pf. Speszialitäten der Eirma Heinrich Mack in Ulm à, P. Für Haushalfu. Küche iskdie condensirte Alpenmilch Nesfle unenkbehrlich,sauerk nichf, stefs gebrauchsferkig als Sahne f. Kaffee& Tee, als Milch f. Kakao, Chocol.& Speisen. 55062 Förster's Restaurant zum„Goldenen Kreuz“ erstes u. feinst. Etablissement. Münch. u Pils, Bier 24e Baden-Baden. —— Planken D 3, 8. 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Beichtgeleg nheit von 5 Uhr bis] Vermitilung von Familien⸗ Nachm. 3 Uhr Predigt fürWohnungen und nmiöblierken %9 Uhr Predigt für Männer Zinmern. 55957 Partien Schwefel n 0 Unterzeichneten gegen Auslteferung der girirten Dürchconoſſemente zur Empfangnahme der Ware zu meldeil. den hiermtt aufgefordert, ſich ſoſort bei den 56495 C. G. Maier. eeeeeeeeeee, Planken 2 10 8 5 . 4 5 3 Es ist unmöglich 20,000„ ohne Erfahrung eine Vorstellung von den unver⸗ gleichlichen Wirkungen gegen alle Hautunreinigkeiten, Aus⸗ schläge ete., der 56498 Original-Theersehwefel-Seife Marker kbgeieek mit Eadkugel und Kreuz von Bergmann& Co., Berlin N.., v. Frkf. a. M. zu machen. Freis pr. Stüek 50 Pf. bei: Wa und Jünglinge, hierauf Abbitte vor dem Allerheiligſten. Beichtgelegenheit am Gründonnerstag nachmittag und abend und Karfreitag morgen; wir machen aber darguf aufmerk⸗ ſam, daß am Karfreitag die hl. Kommunion nicht ausge⸗ teilt wird. Eine Partie loſen Schwefel 51,588 kg Hetliggeiſtkirche. Gründonnerstag, 20 April. B. C. 400 Sack 220,000„ Von 5 Uhr an Beicht. 5¼ Uhr heilige Kommunion. 5½ Uhr Predigt. Die hl. Kommunion wird alle halbe Stunde ausgeteilt. ½10 Uhr feterl. Amt mit Austeilung der hl. Kommunion und Prozeſſton, hernach Betſtunden. Nachm. 3 Uhr Predigt. Abends ¼9 Uhr Miſſionspredigt (Allerh Altarſakrament.) Liebfrauenkirche. Gründonnerstag, 20. April. Von 5 Uhr ab Beichtgelegenheit. ½6 Uhr Predigt. 9 Uhr levit. Hochamt, Kommunion der Prieſter. Von 2 Uhr ab Beicht⸗ gelegenhejt. 3 Uhr Predigt. 8¼ Uhr Predigt und Feier zu Ehren des heiligſten Sakramentes. Plissieren. M 4, 7. 52607 Trinita Abends 6 U vikar Payet. Conmumon me sogenannte Kirchen⸗Anſagen. Evangeliſchproteſtantiſche Gemeinde · 280800—2 8 Maunheim L I4, 2. Weſchafiszeit: 11—12 Vorm. für Anmeldungen,—8 Uhr Nachm. für Nachfragen, Sonu⸗ tags 11—12 Uhr. Vorm. „Für Mitglieder unentgeltlich, für Nichtmikglieder u. Vermiether mäßige Vergütung. Auskunft u. Formulare bei den Geſchäftsſtellen des Miethervereinst L 14, 7 (F Kratz), 8 3, 10(Arbeiterſekre⸗ tariat), K 1, 17(Volksbuxeau), 2. Querſtr. 13(M. Köhl) und Schwetzingerſtr. 69(G. Eger). Damen- und Kinderhüte Werden nach der neuesfen Mode angefertigt und chik garnjert unter Zusicherung billiger Preise. 230⁰8 5, 19, parterre. mnit Vorvereitung unmitteldar vorder. mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Concordienkirche. Gründonnerstag, den 20. April 1905. tiskirche. Morgens ½10 Uir Militär. Communion Herr Stadtpfarrer Hitzig. r Predigt. Herr Stadtpfarrer Achtnich. Commünton Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ Abends s Uhr Predigt. Herr Stadtpfakrer Ahles. mit Vorberertung unmittelbar vorher. Pfarrer Kußl Diakoniſfenhaustapelle. Morgens ½11 Ußr Predigt. Herr ewen Mark, Mark, gelegenheit munion. 7 Jeſuitentirche. Gründonnerstag. 20. April. Beicht⸗ der Abendpredigt.(Es beichten von diſem Tage an auch Männer und Jünglinge.) 6 Uhr Austeilung der hl. Kom⸗ Predigt, hierauf feterl. Hochamt mit Prozeſſion, Ueber⸗ tragung des Allerheiligſten in die Krypta. Von da an Anbetungsſtunden in der K Uhr Trauermette, hierauf 8½ Uhr Predig. Katheliſche Gemeinde. von 5 12 Uhr,—3 Uhr,—7 Uhr und nach Uhr Austeilung der hl. Kommunion. 9 Uhr * Frachtbriefe badische, pfälzische u. internationale Frachtbriefe, Schiffsfrachtbriefe in jedem gewünschten Quantum zu baben Dr. H. Haas Buchüfuckerei G. m. b. H. D. R. P.— ohne Lblfuge kaufen Sie nach Gewicht am billigten be: O. Fesenmeyer F 3, Breitestraase. in der Jedes Brautpaar erhält eine rypta. 3 Uyr Predigt. Abends 000.— —8587 geschnitzteschwarzwülder 18.——— Uhr gratis. 544986 oooe ——— 155 ˙˙Ü.à rrr — — SWonnemem: 50 Pfennig monatlich. Tägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ auſſchlag M..91 pro Quartal. ——— Telephon: Redaktion Nr. 3 77. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile 20 Pfg⸗ Auswärtige Inferate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition Nr. 218. Nr. 77. Die Verhütung von Waldbrän⸗ den betr Nr. 8075. Zur Verhütung von Waldbränden wird gemäß § 368 Ziffer 8 R. Str. G. B. und§ 23e P. Str. G. B. das Raſſchen in ſämtlichen Wald⸗ ungen des Amtsbezirks Wein⸗ heim bis 1. Juni l. Is. polizei⸗ lich verboten. Zumiderhandelnde werden vorbehaltlich etwaiger Ver⸗ folgung wegen Brandſtiftung an Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. Die Bürgermeiſter⸗ aämter werden angewieſen, dies in ihren Gemeinden auf orts⸗ übliche Weiſe bekannt zu ma⸗ chen; das Waldhutperſonal zu genauer Aufſicht anzuhalten und Anzeigen gegen Orts⸗ angehörige durch Strafver⸗ erledigen, ſolche gegen Nichtortsangehörige aber zur Verfolgung hierher abzu⸗ geben. „Der Vollzug dieſer Ver⸗ fügung iſt anher anzuzeigen. annheim, 28. März 1905. Großh. Bezirtsamt: gez. Steiner. Nr. 50808 1. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. 5864 Mannheim, 15. April 1905. Großh. Bezirksamt. — Abteilung 4— Neff. Konkurgverfahren. Nr. 5412. Ueber das Ver⸗ mögen des Maurermeiſters Wil⸗ helm Leichner in Mannheim wuürde beute nachmittags 4 Uhr das Konkursverfahren eröffnet, adum a iſt er⸗ naunt: Kaufmann Georg Fiſcher in Mannhei Konkursforderungen ſind bis zum 1. Junt 1905 bei dem Ge⸗ kichte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchlußfaf⸗ ſulſg Über die Wahl eines definn⸗ npen Verwalters, über die Beſtel⸗ lung eines Gläubiger⸗Ausſchuſſes und einkretenden Falles über die in 132 der onkursordnung be⸗ zeichneten Gegenſtände auf Mittwoch, 17. Mai 1908, vorm Balßn 11 Uhr, ſowie zur Priffung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Samstag, 17. Juni 1905, vormittags 10 uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte, Abt. 14, II. Stock, Bimmter Nri⸗, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine ſut Konkursmaſſe gehörige Sache u Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache ünd von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache ab⸗ 995 Befriedigung in An⸗ pruch nehmen, dem Konkuts⸗ verwalter bis zum 5. Mai 1905 Anzeige zu machen. Mannheim, 17. April 190t. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts, Abt. 14: Mohr. 5863 Aufgebot. Nr 3141. Der Architekt Bar⸗ tholomäus und deſſen Chefrau Joſeſine geb. Epting in Mannheim haben das Aufgebot des 5865 Hypothekenbrieſes beantragt, der ihnen auf Grund des nachbeſchriebenen Grundbuch⸗ eintraas erteilt urde: Grundbuch Mannheim, Band 183 Blatt 34, Plan Nr. 70, Lager⸗ buch No. 2953, Lit. H 3, 14, Eigentum des Händlers Nico⸗ laus Luckhaupt und deſſen Ehe⸗ 915 Maria Anna geb. Hauber Abteilung II. Ziffer 6: 5000 Mk. nebſt 56% Zins vom Jull 1904 Hypotheke für Reſtkaufſchilling, eingetragen 20. Auguſt 1904 zu Gunſten des Geſamtgues der Ertungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft zwiſchen den beiden Antragſtellern. Der Inhaber der Urkunde wird aufgſeodert, ſpäteſtens in dem Donnerstag, 28. Dez. 1905, vormittags 11 Uhr vor dem Gr. A utsgerichte hier⸗ ſelbſt, Sſtzungsſag!& anbe⸗ kaumten Aufgebotstermine ſeine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ürkunde krfolgen wird. Maunheine, den 15. April 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts.: Mohr. „Birken⸗Balſam“ per Flasche MK..20, Parfumeur Ad. Arras. G 2. 19/20. 1924 FPelaunmachung. Arbeitsuergebung. Die nachnehend aufgeführten Arbeiten zum Neubau der Re⸗ formſchule an der Gutenberg⸗ ſtraße ſollen im Wege des öffent⸗ lichen Angebots an leiſtungs⸗ fähige Unternehmer vergeben werden: 267 1. Maurerarbeiten. 155 2. Sandſteinhauerarbeiten aus rotem Material: 2) Nord-, Oſt⸗ und Weſt⸗ faſſade ca. 610 obm b) Hoffaſſaden„ 205„ 3. Baſaltlavaarbeit.„ 46„ 4. Granitarbeiten„ 19„ §. Blendſteinlieferung, weiße oder ersmefarbig. 6. Lieferung der Walzeiſen⸗ träger: a) Normalprofile ca. 154500 Kg b) Greyträger(Differdinger) ca. 803800 Kg 7. Grobſchloſſerarbeiten. Angebote hierauf ſind verſchloſ⸗ ſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchritt verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 2. Mai l.., vormittags 11 Uhr, auf unſerm Bureau N, 9, Zim⸗ mer Nr. 10, einzureichen, wo auch Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdrucktoſten abge⸗ geben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Die Pläne können auf der Bauſtelle an der Gutenbergſtraße eingeſehen werden. Zuſchlags⸗ friſt 4 Wochen. aunheim, 18. April 1905. Städt. Hochbauamt: Perrey Zwangs⸗Nerſteigerung. e 20. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale, Q 4,5, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 24146 Möbel verſchiedener Art, Wein, Cigarren, Liköre ꝛc. 24146 Mannheim, 19. April 1905. Hartmann, Gerichtsvollzieher. 6 Zwaugs⸗Verfteigerung. Nr. 3722. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen zum wecke der Aufhebung der Ge⸗ meinſchaft die in Mannheim be⸗ legenen, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Namen der Wirt Jakob Merkel Ehefrau bier und Gen. eabeen nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grundſtücke am Dienstag, den 6. Juni 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 3, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 25. März 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der iſt jever⸗ 8 mann geſtattet. 8 Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Einntragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungsternuine vor der Auffo derung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. 8 Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens Herdel⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. 56480 N 1) Grundbuch von Mannheim Band 63, Heft 17, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Egb.⸗Nr. 1980, Flächeninhalt 26 ar 18 qm Ackerland in der unteren Mühlau, geſchätzt zu Mk. 13,100.— 2) Grundbu von Mannheim Band 253, Heft 15. Lgb.-Nr. 5647, Flächeninhalt 18 ar 74 qm Ackerland in den Meeräckern, geſchätzt zu Mk. 6,200.— 3) Grundbuch von Mannheim Band 257, Heft 29. Egb.⸗Nr. 5830, Flächeninhalt 30 ar 33 qm Ackerland in den Graskrecken, geſchätzt zu Mk. 18.900.— Mannheim, den 13. April 1905. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Mulleu. ODteuſtyerweſer. Getrag. Herren⸗ u. Frauen⸗ kleider, Schuhe und Stiefel kauft Lud. Herzmann, 23335 1 2. 12. Donnerstag, 20. April 19035. —————————— Neiern- Sport- u. NeicTorset, Gess N des K liefert. b ailor made-Corsets. 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C 5, 1 geltend zu machen, widrigenfalls nach Ablauf dieſer Friſt die Kraftloserklärung oden d faee erfolgen Wird. Mannheim, 19. April 1905. Städtiſches Leihamt: Dofmann. n 5 Unterrioht. Stenographie Frangaise und English Shorthand wird ge⸗ lehrt. Anfragen sub 7165 àn die Expedition ds. Blattes. Urterſer. der Oberrealſch. erteilt gründl. Nachhilfeſtund. in allen Fächern. Pr 80 Pfg. Offert, an Johann Kourad, I 1, 2. 287 Spanisch, Portugiesisch, Ita- llenisch und Holländ. Unter- richt wird erteilt. Aufr. sub 7166 an die Expedition d. Bl. Fermischtes Wen intereſſiert Weftervorhersage für 14 Tage? Aufege hauptpoſtlagernd werden ſofort beantwortet. 2876 1 übermimmt in ſeſſſer Buchhaltet freien Zeit pas Füßhren von Büchern, Nechnungs⸗ ausſchreiben zc. Gefl. Angebote unter Nr. 2382b an die Exped⸗ Abortgruben werden nach ſtädt. Vorſchrift mit Kies oder Sand bei billigſter Berechnung aufgelüllt. 24148 H. Graell., Fuhr⸗, Sand- und Kiesgeſchäft, Dalbergſtr. 13. Telephon 1253. 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