Badiſche Volkszeitung. Abonnement: ade kszeitung) 70 Wiennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. — Inſeratez Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile„„„80 E 6, 2. 12 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitun Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in anuheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Für unverlangte Manuſeripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Maunheimer Volksblatt.) 8. E 6. 2. Telegramm⸗Adreſſe! „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion 877 Expeditton„218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 — 341¹ — 2 8 Nr. 193. Mittwoch, 26. April 1905 7 Eb Zum Dresdener Delegiertentag. Der letzte allgemeine Delegiertentag der nationalliberalen Partei hatte im Jahre 1903 vor den Reichstagswahlen ſtatt⸗ gefunden. Dieſe ließen die Zahl der ſozialdemokratiſchen Ab⸗ geordneten im Reichstag auf über ein Fünftel der Geſamtziffer anſchwellen. Und neben der Sozialdemokratie der feſte Turm des Zentrums mit weit über ein Viertel der Reichstags⸗Mit⸗ gliederzahl! Ein organiſcher Zuſammenhalt und das ziel⸗ bewußte Vorgehen der bürgerlichen Parteien gegen die deſtruk⸗ tiven Elemente der Sozialdemokratie fehlt auch dieſem Reichstag. Die durch eine ſolche Zerſplitterung ſich ergebende politiſche Situation beleuchten die vom Zentralbureau der national⸗ liberalen Partei herausgegebenen„Mitteilungen für die Ver⸗ trauensmänner der nationalliberalen Partei“ in einer Vor⸗ beſprechung der Aufgaben des Dresdner allgemeinen Delegierten⸗ lages durch folgende zutreffende Auslaſſungen: „So iſt die alte Zerfahrenheit des Parteiweſens geblieben und nur das Uebergewicht des Klerikalismus dabei gewachſen. Statt, daß ſich die natürlichen Lebenskräfte des Verfaſſungs⸗ ſtaates immer klarer zu ihren natürlichen Gegenſätzen, zu ein⸗ fachen, großen und im gegebenen Augenblick ſelbſtändig aktions⸗ fähigen Parteien herausarbeiten könnten, ſenken ſich immer dichtere Schleier über das ganze Verfaſſungsleben. Zentrum iſt Trumpf. Mit der Sozialdemokratie ſchafft es zunächſt Situationen, die ſeine Unentbehrlichkeit ſtark in Erſcheinung tteten laſſen. Dann ſchreitet es den Kreis ab, innerhalb deſſen den Intereſſen des Reiches verſtattet ſein ſoll, ſich, trotz der Sozialdemokratie, zu entfalten. Der Regierung bleibt es anheimgeſtellt, dabei ſich zu beruhigen oder— es auf Kraft⸗ proben ankommen zu laſſen, wozu aber die Regierung je länger, deſto weniger den Entſchluß findet. Nun dürfte der Zeitpunkt herankommen, daß mit ſolcher Unentſchloſſenheit und Zaghaftigkeit überhaupt nichts mehr er⸗ teicht werden kann, während wichtigſte Bedürfniſſe des Reiches förmlich nach Befriedigung ſchreien. Und dazu Stellung zu nehmen, kommt der Parteitag gerade recht; wir verweiſen nur auf den beklagenswerten Zuſtand der Reichsfinanzen und die daraus reſultierende Finanznot der Einzelſtaaten, auf die Not⸗ wendigkeit eines neuen Flottenbauplanes, auf die große Auf⸗ gabe der Zuſammenlegung der Arbeiterverſicherungs⸗Einrich⸗ kungen, auf die Umgeſtaltung der Meiſtbegünſtigung im Handelsverkehr in ein wirkliches Gegenſeitigkeitsverhällnis, auf die lang vorbereitete Reform des Strafvollzugs, der Straf⸗ kammern und des Zivilprozeſſes, auf die Erweiterung des Ge⸗ ſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb, auf den Geſellen⸗ prüfungszwang für das Handwerk, auf die geſetzliche Regelung der Heimarbeit und ſonſtige ſpruchreif werdende Fragen mehr, andererſeits auf den Toleranzantrag und die übrigen Wünſche des Zentruſns Die Münſche in Bezug auf die Forkführung der ſozial⸗ gewerbe und wirkſchaftspolitiſchen Reformen, die auf den Paxteitagen in Eiſenach und Berlin programmatiſch nieder⸗ gelegt wurden, ſind im Reichstag zum Gegenſtand von Anträgen und Interpellationen gemacht worden. Auch darüber wird in Dresden Rechenſchaft abzulegen ſein. Die innerpolitiſche Situation aber iſt ſoweit geklärt, daß es nicht 2 zu früh, auch keinesfalls zu ſpät iſt, über ſie ein freimütiges zu ſprechen, nachdrücklich die Vorwärtsbewegung zu fordern, wo die neue Zeit neue Aufgaben ſtellt, und rückhaltlos Einſpruch zu erheben, wo der innere Kurs das Verfaſſungsleben dem Verfall überläßt, ſtatt es zu ſtärken und auf klare Wege zu leiten.“ Dann ſchreiben die„Mitteilungen“ weiter:„Die Partei ſelbſt mag den Anlaß wahrnehmen, ihre eigene Verfaſſung, ihre Schaffens⸗ und ihre Widerſtandskraft zu prüfen, und, wo es nötig iſt, ihrem Zuſammenhalt neu Stützpunkte zu verlethen. Es mag dieſer Prüfung mit aller Ruhe entgegengeſehen werden. Wohl ſind von den Führern aus der großen Zeit faſt alle dahin⸗ gegangen. Neue Männer ſind an die Stelle getreten. Wie vor der Frezt, ſo iſt in Reihe und Glied gar mancher Wechſel der Perſonen erlebt worden. Aber wenn auch die zweite Generation ihre Bedeutung erſt noch erproben ſoll: den Ruhm muß ihr der Feind laſſen, daß ſie an redlicher Vaterlandsliebe, an Arbeits⸗ freudigkeit und gutem Willen hinter den Vätern nicht zurück⸗ ſteht, und daß ſie auf ihrem Poſten zu finden iſt, wo immer dem Mitbeſtimmungsrecht des Voltes ein Dienſt geleiſtet werden ſoll. Darauf wird auch der Parteitag in Dresden das Haupt⸗ gewicht legen wollen, wie immer im einzelnen Beſchwerden er⸗ hoben werden.“ 15 Unſere Parteigenoſſen im geſamten Reiche werden die von dieſer Stelle aus gegebenen Anregungen ſicherlich mit auftichtiger Genugtuung begrüßen und es ihrerſeits— trotz mancher zur Sprache zu bringenden Wünſche und Beſchwerden— an dem Streben nicht fehlen laſſen, der Partei und ihren einzelnen Organiſationen jenen feſten Zuſammenhalt zu geben, der ſie allein befähigen kann, in den Kämpfen gegen zwei politiſche Hauptfronten auch in Zukunft mit Ehren und zum Wohle des Vaterlandes zu beſtehen. 1 — 4 74 1— 7 Aitis he ee d e J 4 0 Poktische Gebersſchl. *„ Maunherm, 26, April 1905. Ein Verteidigeen iſt dem badiſchen Juſtizminiſterium bei ſeinem Verſuche, die Meinungsfreiheit der Beamten einzuſchränten, im„Bed d. Beobachter“ erſtanden. Das Parteiblatt des Zenkrums meint: 5 5 Die Sache iſt alſo einfach die: Dr Dr. Koch hat durch die Form ſeiner Kritik den Takt verletzt, den man von einem Staatsbeumten bei Kritik eines andern Staatsbeamten erwarten kaun. Dieſes Empfinden hat allerdings nicht der Politiker wohl aber der⸗ Beamte, bei Lefſung des Mannheimer Stadtverordnetenberichts gehabt. Und kann man Verſtändnis dafür haben, daß es etwas taatsbeamte der atsbeamten, oder der Nicht⸗ heamte den Staatsbeamten in der Oeffentlichkeit kritiſiert. Das Miniſterium, das der Beſchränkung der freien Meinung äußerung angeklagt wird, hat ſchon die büſidigſten Beweiſe dafür erbracht, daß ihm eine Beſchränkung der Meinung⸗ freiheit durchaus ſerne liegt. Vielleicht entſchließt ſich Herr Wacker noch, auch dem Miniſterium Duſch das Prädikat eines„Miniſteriums der Geradheit und Gerechtigkeit“ zu verleihen. Bedauerlich bleibt nur, daß das Zentrumsblatt ſich auf das Zeugnis des „Sckwäülh Merkurs berufen kann der nicht jetzt Wort der Kritik] darau ſoie uns alsbald von Beamten geſagt wurde, gleich von Anfaug an ii ſtrafen Grund urteilt, ohne ſie zu kennen— will und mu hI S zegierung„Belehrungen zukommen zu laſſen“, wenn man die Au ſprache einer in weiten Volkskreiſen herrſchenden Mißbilligung gege über einer Handlung der Staatsregierung denn doch ſo be zu müſſen glaubt. Wenn die„Karlsr. Ztg.“ dem Oberamtsrichte⸗ Dr. Koch eins anzuhängen vermeint, indem ſie ihn als eines ſoz.⸗dem. Vorredners“ bezeichnet, ſo beweiſt ſie dam eigene bedauerliche Rückſtändigkeit: ſo wenig alles, was die Reg rung tut, an ſich ſchon gut und vollkommen ſein muß und der öffentlichen Beurteilung eutrückt iſt, ebenſo wenig iſt alkes bon bor dein ſchlecht, was ein Sozjalbemokrat ſagt, eben weil es ozialdemokrat ſagt, Ob der ſoz.⸗dem.„Vorredner“ 1 liberale„Nachrebner“ ſachlich im Rechte geweſen ſind, e„Karlsr. Zig.“ allerdings gar nicht in Betracht, we 3 egierung ſchon die Tatſache an ſich, daß ein Amtsrichter am Polizeidirektors Kritik übt, dem Anſehen der b llen und ſomit auch dem allgemeinen Staatsinte nicht förderlich findet. Wir können uns dieſor Anſicht nach wie vol ibichtt anſchließen: eine berechtigte Kritik an einem Pol ei⸗ ſyſtem, auch wenn ſie ben einem Sozialdemokraten und einem Amts richter kommt, kann, falls ſie zur Abſtellung de en Mißſt, führt, dem Auſehen der beteiligten Staatsſtellen un dem allgemeinen Staatsintereſſe nur förderlich ſein! Das führt wieder zum Kernpunkte der ganzen Frage zurück Es wäre nachgerade nicht unintereſſant zu wiſſen, ob ma höheren Orts zu einer Unterſuchung darüber entſchloſſen ha wie weit die Beſchwerden, deren For m man nicht ſch verurteilen kann, etwa ſ achliſch gerechtfertigt ſein m 2 Eeits zim vollen Umfange März eeeeeee Die bisherigen wiſſenſchaftlichen Erfahrungen über die Genickſtarre. übrigens nicht nur in eine Krankheit, die zu de gehört und unter dieſen ei die ſich in gleicher W Sie beſteht aus einer ſeröſen lichen loſen Bindegewebe, das die Blutgefäße G das Rückenmark enthält. Daraus erklärt es ſich bereits, daß eine Erkrankung der Gehirnhaut ſtets auch eine ſolche des Gehirns ſelbſt Kdeutet. Die Krantheitskeime können die Körperteil gelangen, entweder durch das Blut oder durch den Ueber⸗ gtiff anſteckender Vorgänge von benachbarten Organen. Haußf⸗ ſüächlich ſind es drei Lebeweſen aus der Gruppe der Bakterien oder itlich der Koklen, die zu ſolchen Krankheiten Veranlaſſung geben: 5, der Streptococcus und der Diplococeus intra⸗ . Der letztere wurde zuerſt im Jahr 1887 895 von Jaeger als Erxeger der der Genickſtarre genaint. Der eiſe gute Eigenſchaft, eine ſe er dieſer Umſtand bringt auch den zu züchten und deshalb in ttb Von ſachverſtändiger bereits daz auf verſchiedene Art in dieſen wache orden, daß das Auf⸗ rſde deräcrige Cpidemte gzu besbachten war⸗ Seitdem haben ſich die Seuchen von Geniekſtarre in einzelnen Gebieten dieſes Landes in verhäklinismäßig kurzem Abſtänden wiederholt. 9 8 Die Erkennung der Kränkheit iſt, auch wenn ihre Ligentlichen Keime nicht gefunden werden, ziemlich leicht, weil Das Krankheits⸗ bild eine gewiſſe Eigenart beſitzt!. Immerhin iſt eine genaue Statiſrik über die Häufigkeit und Ausbreitung der Genickſtarre noch ein dringendes Bedürfnis zu nennen. Vor allem wird man deſt bereinzelten Fällen eine höhere Aufmerkſamkeit ſchenken müſſen, weil in ihnen die Erklärung für das plötzliche Auftreten bon Epidemien, 3et ſuchen iſt. Der verantwortliche Diplocbecus geht unter Trocken⸗ beit und ſtarker Belichtung raſch zu Grunde, unter den gegen⸗ teiligen Umſtänden aber, alſo beiſpielsweiſe in einem ſo feuchten und ſonnenloſen Winter lwie dem letztvergangenen, bermehrt er ſich vermutlich ſo ſtark, daß dadurch das Entſtehen einer Epidemie er⸗ Ueberhaupt ſind dieſe Epidemien im Spätwinter und borzugsweiſe junge Erwachſene in den Garniſonen 10. Herhaufr vie Und Kinder. ſcheinlich ſbielen, der Genickſtarre ergri Amerika geſammelten vorgekommen ſein ſoll. „Die Krantheit ſetzt meiſt plötzlich ein und beginnk mit ſtarkem berändert, die der weißen 283 8 bei einer ſolchen Erkrankung Tonztelt ſich a allgemeinen Uebelbef Ilſdet. Die Tenßeratur des Körpers ſteigt, während der Pu hälkliismäßig weuig beſchleimtigt, aber unregelmäßig wir Merkmale ſind Erbrechen, Delirium, Vertkvirrung des Be Lähmung berſchtiedenen Grades und verſchiedene Ar⸗ Gulsſchlag. 8 Leidens iſt in tötlichen Fä Einſte Udeflen geht ei mit einem F voraus, das * Der Verlauf des Fällen ei ſchneller und ſpielt ſich in wenigen Stunden oder doch 0 Tagen ab. Bei twenfger heftigen Erkranküngen kau ſich Nach dem Tod find herſtellung doch ſehr lange hinziehen. Haut um das Gehirn wie um das Rückenmark mit Blut und bon Eiter durchſett, auch die Gewebe des Geh Rückenmarks ſelbſt zeigen bis auf ſeltene Ausnahmen Verletzungen, an denen namentlich die zweiten, fün Kopfnerben ſowie die Wurzeln der Nerven des! ſid. Lungenentzündung iſt eine häufige Kompli 8 ügem of n gelähmt, Zahl der roten Blutkörperche ſteis bermehrt. Daß die bwer leiden muß, verſteht ſie ſelbſt. Iun allgemeinen iſt auch die Ausſicht auf Geneſung jedoch iſt die Sterblichteit, die man namentlich bei den zahl Ebpidemien in Amorila feſtgeſtellt hat, recht verſchieden und zwiſchen 20 und 70 v. H. der Ir unter den günſtigſten Umſtänden die J weil ſelbſt nach der Hebung der eigentl Schäden zurückbleiben. Auch hoffen. 2 häufig die Gelenke. Kopfweh und Schmerzen im Halſe und im Rüken, wozu bald ein uskeln hinzutritt. Bei Kindern Gefübl der Steifheit in den M Ein ſpezielles Heilmittt In Zukunft mag es geli 2, Selke⸗ General⸗Anzeiger. Mannheim, 26. Apertk. Bewegung, verurſacht zum Teil dadurch, daß auch im März noch ausländiſche Kohle in größerem Umfang infolge des Ruhr⸗ ſtreiks nach Deutſchland kam und auf den Markt drückte. Die Verhältniſſe im Eiſengewerbe und in der Maſchineninduſtrie haben ſich auch im März weiter günſtig entwickelt und ebenſo hielt ſich auch der günſtige Stand der Beſchäftigung in der chemiſchen Induſtrie, in der Textilinduſtrie und in der elek⸗ triſchen Induſtrie auf ſeiner Höhe. In dey Konfektion brachte der Beginn der Saiſon reichliche Arbeit. Andererſeits fehlte es auch nicht an Gewerben, in welchen die Beſchäftigungsver⸗ hältniſſe zu wünſchen übrig ließen, insbeſondere ſind hervor⸗ zuheben die Gewerbe der Glaſer, Bäcker, Friſeure, Vergolder, Steindrucker, in welchen viele Arbeitskräfte außer Stellung waren. Bei den berichtenden Krankenkaſſen ergab ſich im März ein Steigen der Beſchäftigungsziffer um 114 384 Perſonen gegenüber einer Steigerung von 92 637 Perſonen bei den gleichen Kaſſen im März des Vorjahres. Die Berichte der Arbeitsnachweiſe laſſen eine ſtark geſteigerte Vermittlungs⸗ lätigkeit und eine Hebung der allgemeinen Arbeitslage, ſoweit ſie bei den Arbeitsnachweiſen zum Ausdruck kommt, erkennen. Bei den an das Amt über die Arbeitsloſigkeit ihrer Mitglieder berichtenden Arbeiterfachverbände ergab die Aufnahme vom 31. März, daß an dieſem Tage von den rund 780 000 Mit⸗ gliederm dieſer Verbände 1,6 pEt. als arbeitslos gemeldet waren, gegenüber 2 pCt. bei den am 31. März 1904 berichtenden Ver⸗ händen. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr der deutſchen Eiſenhahnen waren im März 1905 um 1 280 994 Mk. höher als im März 1904. Es bedeutet dies in Anbettacht der gewachſenen Bahnlänge gegen das Vorjahr eine Abnahme um 25 Mk. oder 1,06 pCt. auf den Kilometer. Deutsches Reſeh. *Berlin, 25. April.(Kriegerbundund Flotten⸗ poerein.) Der deutſche Kriegerbund hat ein Schreiben an die bhm angeſchloſſenen Kriegervereine erlaſſen, in dem er ſich da⸗ gzegen ausſpricht, daß Kriegervereine geſchloſſen dem deutſchen Flottenperein beitreten. Der Flottenverein werde mehr oder weniger als politiſcher Verein angeſehen. Die Sache ſei auch deshalb bedenklich, weil nicht alle bürgerlichen Parteien An⸗ hänger des Flottenvereins und ſeiner Ziele ſind, während in den Kriegervereinen alle bürgerlichen Parteien, alſo möglicherweiſe auch Gegner des Flottenvereins vertreten ſein können. (Die„Neue Zeit“) die Wochenſchrift der Sozial⸗ demokratie, in der man verſucht, den Schlagworten dieſer Partei ein wiſſenſchaftliches Mäntelchen, umzuhängen, wird von den Genoſſen ſelbſt ſo wenig gewürdigt, daß von der Parteileitung bewegliche Klagen darüber angeſtimmt werden müſſen. Der „Otſch. Freien Preſſe“ iſt auf den Redaktionstiſch ein Zirkular geflogen, das der Parteivorſtand aus Anlaß des letzten Quartal⸗ gechſels an die Verbrauensmänner in ganz Deutſchland verſandt hat und in dem für eine weitere Verbreitung der„Neuen Zeit“ eifrig Propaganda gemacht wird unter Hinweis auf die Be⸗ deutung dieſer Wochenſchrift für die Sozialdemokratie. Als Mittel zur Propaganda für die„Neue Zeit“ empfiehlt dann das Zirkular, die Artikel der Wochenſchrift in den Parteizuſammen⸗ künften vorzutragen und zu beſprechen. Eventuell müßten die Mittel der Partei am Ort oder in den Wahlkreiſen unterſtützend eeingreifen. Wenn es gelingen werde, für die„Neue Zeit“ noch 1500 bis 2000 Abonnenten zu gewinnen, dann werde das bis⸗ herige Defizit in einen Ueberſchuß verwandelt werden. Ueber die Verbreitung der„Neuen Zeit“ im einzelnen liegt dem Zirkular noch eine Statiſtik bei, wonach durch die Parteibuch⸗ handlungen und Parteiſpeditionen wöchentlich 2506 Exemplare, durch den bürgerlichen Buchhandel und durch die Poſt dagegen 2044 Exemplare vertrieben wurden. Man ſteht alſo, daß die bürgerlichen Leſer der„Neuen Zeit“ an Zahl bei⸗ nahe ebenſo ſtark ſind, wie die ſozialiſtiſchen. Daß die„Neue Zeit“ trotz aller Mühen und Geldaufwendungen ſich nicht zur Lektüre für die Genoſſen eignet, liegt eben an ihrem langweiligen Inhalt. Die ſozialdemokratiſche„Breslauer Volkswacht“ hat es ja auch ausgeſprochen, daß in der„Neuen Zeit“ nur die graue Theorie, dagegen deſto weniger Leben und Urſprünglichkeit herrſcht. Ob die Verſuche, die Artikel der „Neuen Zeit“ in den Parteikreiſen vorzuleſen, eine andere als einſchläfernde Wirkung ausüben werden, iſt doch ſehr die Frage. Dieſelbe„Bresl. Volksw.“ hat ja auch, boshaft, wie ſie iſt, ent⸗ hüllt, daß der Breslauer ſozialdemokratiſche Verein erſt kürzlich ein Jahr lang für jeden Diſtrikt ein Exemplar der„Neuen Zeit“ abonniert und ſie allen Mitgliedern zur Verfügung geſtellt hat —„leider mit dem Erfolg, daß die Exemplare durch die Bank ungeleſen blieben. Es kam ſchließlich der Antrag, die Einrich⸗ + tung wieder aufzugeben, und der Antrag fand einſtimmi ge Annahme.“ ——— Numero 20. In Frankreich beſteht bei der Bewertung der Examina die Ge⸗ pflogenheit, die Skala von 1 bis 20 aufzuſtellen; letztere Zahl be⸗ zeichnet die höchſte und beſte Nummer. Auch die franzöſiſche Heeres⸗ verwaltung hat dieſes Syſtem zum Ausdruck für die— ihres Urteils — erworbene Kriegstüchtigkeit der Armeen der verſchiedenen Natio⸗ nen angenommen und gibt dem deutſchen Heere den höchſten Wert⸗ koeffizienten von 20, der franzöfiſchen Armee einen halben Point weniger—— alſo 19¼. Chenfalls, in einem— ungemein feſſelnd geſchriebenen— Buche:„Der Wettkampf der Völker, mit beſonderer Bezugnahme auf Deutſchland und die Vereinigten Staaten von Nordamerika“ von dem Deutſch⸗Amerikaner Emil Schalk, welches für die europäiſchen Staaten das Nahen der„amerikaniſchen Gefahr“ vecht eindritglich beweiſen möchte, ſtellt der Verfaſſer die geiſtigen Fähigkeiten des Deutſchen und des Amerikaners auf dieſelbe höchſte Stufe und beziffert ſie mit 20. Aber im Daſeinskampfe, welchen die verſchie⸗ denen Nationen auszufechten haben, kommen noch andere Faktoren für ihre Kampffähigkeit außer der geiſtigen Befähigung des Volke⸗ inbetracht, nämlich die Bevölkerungsziffer und die„Möglichkeiten“ der betreffenden Nation, d. h. die Erzeugniſſe ihres Bodens. Dieſe Faktoren miteinander multipliziert würden den„Koeffizienten“ der Kampfesfähigkeit“ des in Betracht gezogenen Staates ergeben. Emil Schalk berechnet dieſen Koeffizienten für die Vereinigten Staaten auf 450, für Deutſchland auf 186, für Frankreich auf 73 und für England auf nur 561 Dabei kommt noch in Rechnung, daß, während Amerika noch einer enormen Entwicklung des Landes und einer großen Zunahme der Bevölkerung entgegenſieht, die europäiſchen Staaken dagegen auf einem Punkt angekommen ſind, wo das Land nicht viel mehr liefern kann und ein weiterer Zuwachs der Bevölkerung kaum noch als eine große Wohltat angeſehen werden darf. Der einzige Faktor, welcher einer potentiellen Vergrößerung fähig iſt, bleibt die geiſtige Tätigkeit: Lernen, Wiſſen und Organiſation. Stellt in letzterer Beziehung der Verfaſſer den Deutſchen auf dieſelbe Zahlenſtufe mit dem Amerikaner— auf Numero 20—, ſo ermuntert er auch Deutſchland, ſich zu dem bevorſtehenden Exi⸗ ſtenzkampfe durch eine genügende Seemacht zu ſchützen. Das Buch, welches als 7. Band dem bon Prof. Ziegler, Prof. Conrad und Haeckel herausgegebenen Sammelwerke„Natur und Staat“ angehört, glaubt folgende Mahnung an Deutſchland richten zu ſollen: Der Kampf um den Handel und die induſtrielle Oberherrſchaft wird in den nächſten Dezennien zwiſchen Deutſchland, England und Amerika ausgefochten werden. Deutſchland beſitzt höhere Kultur und beſſeres Wiſſen, als die beiden anderen; England beſitzt mehr flüſſiges Kapital und hat die größte Handelsflotte der Welt. Amerika beſitzt die größte Bevölkerung, das größte Hinterland und bei weitem die größten Mög⸗ lichkeiten des Landes. Dem Anſcheine nach wird der Endkampf zwiſchen Deutſchland und Amerika ausgefochten werden, und Deutſchland wird jeden Nerb der ganzen deutſchen Nation anſtrengen müſſen, wenn es in dieſem Kampfe nicht unterliegen will.(Das wird es auch in dem Falle tun müſſen, daß es einen„Endkampf“— gar nicht geben ſollte! D..) Aus Stadt und Lang. Maunheim, 26. April. Vom Ausſchuſſe zur Errichtung eines Denkmals für den Finanzminiſter Buchenberger wurden im Großherzogtum Rund⸗ ſchreiben mit der Bitte um Beiträge berſandt, nirmentlich auch an die Direktionen der landwirtſchaftlichen Bezirksvereine mit dem Hinweis auf die großen Verdienſte des Verſtorbenen um die badiſche Landwirtſchaft. Verſchiedene Vereine haben ſchon namhafte Spenden gezeichnet. »Für die obere Beamtenſchaft unſeres Landes gibts heuer in zahlreichen Fällen Frühja hrsurlaub, entgegen dem gewöhn⸗ lichen Brauch der dienſtfreien Zeit im Herbſt. Die Terminverlegung hängt im Verwaltungsdienſt mit einem bevorſtehenden größeren Wechſel auf den Bezirksämtern zuſammen, im Dienſtbereich der großherzoglichen Domänendirektion damit, daß die Einführung und Regelung der neuen Zolltarifgeſetzgebung viel Arbeitslaſt für die Spätſommermonate bringt. Tagung von Kinderärzten. Am nächſten Sonntag findet in Wiesbaben eine gemeinſame Tagung der Vereinigungen niederrhein⸗ weſtfäliſcher und ſüdweſtdeutſcher Kinderärzte ſtatt. Eine große Reihe intereſſanter Vorträge und Demonſtrationen.a. don Prof. Dr. Siepert⸗Köln, Privatdozent Dr. Köppe⸗Gießen, Dr. Dexairo de Mattos⸗Rotterdam, Dr. Reh⸗Aachen ſind angemeldet. “ Die Fleiſchſteuer, fahrens hat nun die Steuerd mögenszuwachs von 79 800 M. erzielt, ſo daß ck vor der Verwiegung zwiſchen dem zweiten und dritten Sck wirbelknochen abgeſchnitten werden darf, das Krefleiſch, d fleiſchige Teil des Zwerchfelles, aber mitzuverwiegen iſt. genanante Schwanzfett darf nicht entfernt werden. Bei der Einfuhr von Fleiſch iſt aber der bei der Verwiegung außer Betracht zu laſſende Teil des Sch er Beſteuerung unterworfen. Das Oſterfeſt fiel dieſes Fahr ſehr ſpät. Im ganzen laufenden Jahrhundert tritt dieſer Fall nur noch einmal, im Jahre 1916, ein. Der nächſt ſpätere Termin, der 24. April, kommt keinmal und der äußerſte, der 25. April, nur ein einziges Mal und audar 1943 vor, In den nächſten 15 Jahren fällt der erſte Oſtertag 388 325 1906 auf 1914 auf den 12. April, 19185„5 4. April, 149008„„ 19. April, 1916„„ 28. April, 10s„ Anull, April, 1910„ A18. 1918„„ 381., März, il, 1919„„ 20. April, I 1920„„ 4. April. Als„ 28 Marz *Die tieue Arzneitaxe. Wi ut, iſt ſeit 1. April mit Ein⸗ führung der neuen Arzneitaxe für alle Arzneimittel, welche in der Zeit zwiſchen 10 Uhr abends und 6 Uhr morg verabreicht werden, eine Extragebühr, ſogen. Nachttaxe, von 50 Pfg. zu entrichten. Die Apotheker in Kaiſerslautern ſehen nun dieſen* Fok⸗ lohnung für die Störung d 310 — Wr dachtruhe unden rbeitsleiſtung re bezahlten Beträge tem wohltätigen an und haben darum beſchloſſen, die als Nacht am Jahresſchluß dem Bürgermeiſteramt zu ei Zweck zu übergeben. Neue Beſtimmungen für Poſturlauber. Das letzte Amts⸗ blatt des Reichspoſtamts enthält neue Beſtimmungen über Be⸗ urlaubungen von Beamten, die gewiß bei den letzteren Freude her⸗ vorrufen werden. Danach kann den Begmten unter Uebernahme der Vertrekungskoſten auf die Poſtkaſſe zur Erledigung perſönlicher Angelegenheiten Urlaub gewährt werden: 1. den etatsmäßig ange⸗ ſtellten Beamten bis auf 14 Tage, 2. den nicht etatsmäßic ange⸗ ſtellten Beamten und Unterbeamten 7 bis 10 Tage; zu Kuren bis auf 6 Wochen; zur Erholung in jedem Rechnungsjahr 1. den etats⸗ mäßigen Beamten bis zum Alter von 45 Jahren 14 Tage und wenn keine Stellbertretungskoſten entſtehen, bis zu 3 Wochen; 2. den Beamten über 45 bis 60 Jahre 3 Wochen und wenn keine Stellver⸗ tretungskoſten entſtehen, bis zu 4 Wochen; 3. den Beamten über 60 Jahre 4 Wochen; den nichtangeſtellten Beamten 10 Tage, den Gehilfen, Hilfsmechanikern und Poſtagenten, die nicht für ihre eigene Vertretung ſorgen können, 7 Tage; den etatsmäßig angeſtellten Unterbeamten über 45 Jahre 14 Tage, den übrigen 10 Tage; den nicht etatsmäßig angeſtellten Unterbeamten bis zu 7 Tagen. Von November bis März kann der Urlaub um 8 Tage verlängert werden. Zu den Beamten zählen auch die Telegraphen⸗ und Poſtgehilfinnen. *Ein Bureaukratenſtückchen der Bahn berichtet das„Würzb. Journal“. Prof. Dr. Hoffa in Berlin hatte eine längere Auto⸗ mobilreiſe unternommen. Bei München wurde das Auto defekt und mit der Bahn zur Reparatur nach Ochſenfurt(Station an der Linie Würzburg⸗Ansbach) transportiert. Hier entdeckte ein Bahnbeamter, daß im Benzinbehälter des Fahrzeuges noch ein Reſt Benzin ent⸗ halten war. Die Bahnvorſchriften verbieten dies und geſtatten eine Veſtrafung nach dem Gewicht des Benzins einſchließlich der Embal⸗ lage. Die Bahnverwaltung erklärte das ganze Automobig als Emballage des Benzinreſtes und ſetzte eine Strafe von M. 21 500 feſt! Gegen dieſe Strafe wurde natürlich Rekurs angemeldet. 0 Gegen das Korſett. Eine Anordnung des preußiſchen Kultus⸗ miniſters Dr.(Studt an das Provinzial⸗Schulkollegium in Berlien richtel lich gegen den Gebrauch deß Korſetts. Unter Bezugnahme⸗ auf die in den Lehrplänen vom 31. Mai 1894 über den Anzug der Schülerinnen gegebene Anordnung weiſt ber Miniſter wiederholt und nachdrücklich auf die ſchwere geſundheitliche Schädigung hin, die dem ſich entwickelnden weiblichen Körper durch einſchnürende Kleidung zugefügt wird. Es könne keinem Zweffel unterliegen, daß der Zweck des Turnunterrichtes bei ſolchen Schülerinnen, die im, Korſett turnen, nicht erreicht werden kann, da es die ausgiebige und wirkungsvolle Ausführung der wichtigſten Uebungen, inſonderheit auch derjenigen Rumpfübungen hindert, die der Geſumdheit be⸗ ſonders dienlich ſind und eine frei aufrechte, ſchöne Körperhaltung fördern. Das Tragen einſchnürender Kleidung ſei daher nicht 3u dulden. Ein Erfolg der Selbſthilfe. Man ſchreibt uns: Die Einrich⸗ tungen des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes(Sitz Hamburg) haben ſich im Jahre 1904 gedeih⸗ lich weiter entwickelt, wie die Veröffentlichungen aus dem Jahres⸗ bericht beweiſen. Demnach ſtieg die Mitgliederzahl dieſes Ver⸗ bandes von 50 16 auf 56 126, ſodaß ein Zuwachs von 5910 Mit⸗ gliedern zu verzeichnen war. Die geſamten Einnahmen der beiden letzten Jahre beliefen ſich auf 1131078 M. Der tatſächliche Vec⸗ mögenszuwachs des Verbandes beträgt 148 805 M. Die Unter⸗ ſtützungskaſſen berausgabten 112970., wovon allein auf die Ver⸗ ſicherung gegen Stellenloſigkeit 98981 M. entfallen. Das Vermögen dieſer Verſicherungskaſſe beläuft ſich auf 206 728 M. Sehr günſtig geſtaltete ſich auch die Entwickelung ber Deutſchnatjonalen Kranken⸗ u. Begräbntskaſſe, deren Mitgliederſtand im Jahre 1904 von 9050 auf 11 501 ſtieg. Die Krankenfürſorge der Mitglieder erforderte einen Aufwand von rund 178 500 M. Trotzdem wurde ein Ver⸗ der Züchtung des Diplococcus intracellularis zu gewinnen, aber es läßt ſich ſchon jetzt einigermaßen vorausſehen, daß ein ſolches Gegem⸗ gift beſtenfalls mehr eine vorbeugende als eine heilende Hraft be⸗ ſitzen würde. Da die Krankheit zu den anſteckenden und übertrag⸗ baren gehört, ſo beſteht das beſte Mittel zu ihrer Bekämpfung darin, die Kranken zu iſolieren und auf eine Desinfektion der Ausſchei⸗ dungen aus Naſe, Ohren und Lungen hinzuwirken. Auch ſollten die Patienten unter die günſtigſten hygieniſchen Verhältniſſe ge⸗ bracht werden. Bei kräftigen Leuten kann man es mit einem Ader⸗ laß verſuchen, auch können Blutegel zur Erleichterung der Kopf⸗ ſchmerzen hinter dem Ohr angeſetzt werden, wodurch vielleicht auch der Entzündungsvorgang innerhalb des Schädels günſtig beeinflußt wird. Daß ſich die Anwendung von Eis oder von beſtändig flie⸗ Fßendem Waſſer zur Kühlung des Kopfs und Rückens empfiehlt, iſt ſelbſtverſtänblich. Zur Beruhigung mögen Betäubungsmittel, am beſten Morphium, verwandt werden, Findet eine Neigung zur Starxe ſtatt, ſo iſt die Verabreichung von Reigmitteln wie Kampfer, Moſchus, Baldrian, Aether, Wein, Champagner und Kaffee ange⸗ zeigt. Für den wirkſamſten ärztlichen Eingriff wird von manchen Sachpverſtändigen die ſogenannte Lumbalpunktur gehalten, eine An⸗ gapfung der Riickenmarksflüſſigkeit in der Gegend der Lendenwirbel. Doch ſtimmem die Urteile über den Vorzug dieſer Behandlung nicht berein. Alles in Allem wird man vorläufig hauptſächlich darauf ngewieſen ſein, die beſten Mittel anzuwenden, die gegen die Ueber⸗ —. 5 einer anſteckenden Krankheit im Allgemeinen zur Verfügung en. Cagesneuiakeſten. — Eine Kreuzigung in Koloradu. Aus Nelvhork wird ge⸗ meldet: Eine Kreuzigung fand am Karfreitag in Torres im Staate Kolorado ſtatt. Das Opfer dieſer Wahnſinnstat von Fanatikern gehört einer merikaniſchen Sekte an, die ſich„Geſellſchaft der Büßer“ nennt. Die Mitglieder dieſer Geſellſchaft üben eine Selbſttortur, um die Sünde aus dem Körper zu vertreiben. Der Mann, der ſich bei Biphtherie, Thphruls uffd. gür Impfung angewandten Miktel ane geradezu wahnſinnigen Zuſtand geriet, und überlieferte die ihn ans Kreuz nageln ſollten. heiten der heiligen Geſchichte wurden ihm durch Hände und Füße getrieben, krone auf das die handelnden Perſonen dieſes ſeltſamen Trauerſpiels im Kreiſe herumſtanden und ihre entblößten Körper ſchlugen, bis Blut floß. ſich dann Alle Einzel⸗ genau befolgt; Nägel wurden man ſetzte ihm eine Dornen⸗ Haupt und richtete alsdann das Kreuz auf, während Ein Mann brachte ſich ſo ſchwere Wunden bei, daß das Fleiſch in Fetzen an ihm hing und er infolge des ſtarken Blutperluſtes ſtarb. Eine andere grauſame Methode war die Geißelung von Kreuzträgern, die ſich ſtets freiwillig zum Tragen großer Kreuze erbieten. Sie wurden von ihren Freunden ſo lange geſchlagen, bis ſie bewußt⸗ los hinfielen; dann nahmen andere ihre Kreuze auf und erlitten dasſelbe Schickſal. Früher befeſtigten dieſe Leute einen Dolch über ihrem Herzen und wurden dann erdolcht. Der Gekreuzigte ſtarb, ein Märtyrerlächeln auf den Lippen. Hunderte, darunter Damen der Geſellſchaft, waren von weither gekommen, um der Kreuzigung und Selbſttortur beizuwohnen. Jetzt iſt eine Unterſuchung eingeleitet worden; wahrſcheinlich werden die Führer der Büßer verhaftet werden.„ — Eine einſame Inſel. Der Engländer T. C. Kerryh hat mit ſeiner Jacht„Pandora“ die einſame Inſel Triſtan Da Cunha und einige Inſelchen in ihrer Nähe befucht. Triſtan Da Cunha liegt im füdlichen Teil des Atlantiſchen Ozeans, abſeits von der Fahrſtraße der meiſten Schiffe, die dieſen Teil des Atlantiſchen Ozeans durch⸗ queren. Die erſte Bevölkerung beſtand aus wenigen Kanonieren, die von der britiſchen Regierung im Jahre 1816 dorthin geſchickt wurden, um Napoleons Bewegungen auf St. Helena zu bewachen. Als dann die Challenger⸗Expedition 1878 an der Inſek anlegte, beſtand die Kolonie aus 70 Perſonen; jetzt iſt ihre Anzahl um 10 gewachſen. Die Männer gehen, wie Kerry mitteilt, ſehr ärmlich ge⸗ kleidet; nur wenige tragen Jacken. Aber alle ſind ſehr geſund. Die Frauen ſind recht hübſch und beſſer gekleidet. Die kleine Gemeinde hat tein Geld, keine Kirche, keine Geſetze. Die Inſel leidet ſo ſtark unter der Rattenplage, daß kein Getreide angebaut werden kann. Kerry hat bon dent Kolonialamt eine Konzeſſton auf 25 Nahre zur Prüfung und Ausbeutung der Guanolager auf der Inaccesſible⸗, Nightingale⸗ und Gough⸗Inſel erhalten, die in der Nähe von Triſtan Da Cunha liegen. Die Lager ſind ſehr groß und von außergewöhnlich guter Qualität. — Sonntägliche Stierkümpfe in Spanien. Ganz Spanien iſt in heller Freude: die Stierkämpfe am Sonntag, die der früthere Mini⸗ ſterpräſident Maura unterdrückt hatte, find jetzt wieder erlaubt. Dieſe Ankündigung wurde überall mit großer Begeiſterung auf⸗ genommen. Die Madrider Saiſon eröffnete eine Corrida, in der ſochs auserleſene andaluſiſche Stiere von den berühmten Toreros Logartijo und Magzantinito getötet werden ſollten. Der letztere iſt ein Madrider; da die Stierkämpfer gewöhnlich Andaluſier ſind, ſo erhöhte dies noch das Intereſſe an dem Ereignis. Seit Tagen war die Nachfrage nach den Billets ſehr groß, und es wurden unglaubliche Preiſe dafür gezahlt; arme Leute verkauften ihre Kleider und ſelbſt notwendige Möbelſtücke, um die begehrten Plätze zu bekommen. Bald nachdem die Türen geöffnet waren, befanden ſich in der Areng 20 000 Zuſchauer, weitere 80 000 warteten draußen, um wenigſtens aus den Zurufen zu entnehmen, wie die Corrida verlief. Der Stier⸗ kampf begann um 4 und endete um 6½% Uhr. Jn dieſer Zeit waren 6 Stiere und 11 Pferde getötet worden. Magzantinito, der bis dahin ein Novillero war, machte ſeine Sache ſo gut, daß er zum Matador proklamiert und ihm das rechte Ohr des erſten von ihm gethteten Stieres zugeſprochen wurde, was eine große Auszsichnung iſt. Seine Bewunderer trugen ihn um den Ring herum, nachdem er mit gahl⸗ 1055 Zigarren, Hüten, Jächern und anderen Sachen überſchüttet wor⸗ en war. — Ein Familiendrama hat ſich am zweiten Feiertag abends in der Taubenſtraße in Berlin abgeſpielt. Dort wohnt ſeit dem 1. Jan. d. J. der 35 Jahre alte Kontordiener Wilhelm Kaufmann mit ſeiner ebenſo alten Frau Roſa, einer gjährigen Tochter Marta und einem 7 Jahre alten Sohn Willy im Kellergeſchoß. Kaufmann iſt ſeit 7 Jahren bei der Lebensverſicherung„Deutſcher Anker“, die in demſelben Hauſe ihre Räume hat, beſchäftigt und berſteht auch die Stelle eines Pförtners. Die Leute waren ſeit 10 Jahren berheiratet. Frau Kaufmann machte nach der Geburt ihres Sohnes Willn ein die Krankenkaſſe jetzt Weuerar⸗ernzerger. 1 1 500 Mitgliedern über ein Vermögen von 161 540 M. verfügt. Das Geſamtvbermögen ſämtlicher Kaſſen des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes beträgt über 500 000 M. * Militärnachricht. Herr Bataillonskommandeur Hilde⸗ yrandt in Heidelberg wurde zum Oberſtleutnant befördert. * Pfülziſcher Dialektabend. Durch ein bedauerliches Mißver⸗ ſtändnis hat ſich die Kartenausgabe etwas verzögert. Die Eintritts⸗ karten ſind nunmehr definitiv von Mittwoch ab in den üblichen Tagesſtunden erhältlich in der Hofmuſikalienhandlung von K. F. peckel, Muſikalienhandlung von Juſt. Schiele in Mannheim und bei Auguſt Lauterborn in Ludwigshafen a. Rh. Gbendaſelbſt werden zu den Eintrittskarten gratis ausführliche Pro⸗ gramme abgegeben. Die Preiſe der Plätze ſind wie folgt feſt⸗ geſetzt: numerierter Gplatz im Sitzplatz im Saal und auf der Galerie Mark 1, Stehplätze Sitzp Saal M. 2, nichtnumerierter im Saal und auf der Galerie 50 Pfg. Die Rezitation begiunt pünktlich um 5 Ubr. Tech eutſchen Techniker⸗Ver fand im Vereins⸗ lokal„zum Roſengarten“, 6, ein Vortragsa bend ſtatt, an welchem Herr Ingenieur Heubeling über„Die Entwicklung des deutſchen Gewerbeweſens“ ſprach. Redner ſchilderte in an⸗ ſchaulicher Weiſe die hohe gewerbliche Ausbildung, welche z. Z. der Römerherrſchaft bereits in den von den Römern eroberten idern Germaniens herrſchte. Mit dem Verfall der Römerherrſchaft ver⸗ ſſchwand jedoch auch jede ſelbſtändige Gewerbetätigkeit an dieſen Orten. Erſt unter der Herrſchaft der„Karolinger“ hob ſich das deutſche Gewerbeweſen wieder; Karl der Große wird als eifrige Förderer desſelben genannt. Einen ſelbſtändigen deutſchen Ge⸗ werbeſtand gab es bis um's Jahr 1000 n. Chr. nicht. Sämtliche Handwerker waren ſogen. Hörige, die ihrem Hofherrn gegenüber gu Dienſtleiſtungen verpflichtet wären. Erſt nachdem es dem hörigen Handwerker gelungen war, ſich der Feſſeln der Hörigkeit zu entledigen, ſchwang ſich auch die Gewerbetätigkeit in unſerm Deutſchen Reiche auf eine Höhe, die heute noch unſere Bewunderung he K handwerk zeitigte ſeine ſchönſten Früchte, ſ es⸗ waren mittel⸗ Beginn in der in der ganzen alten Welt geachtet Ulterlichen Höhe ſank leider der deutſche Gewerbe des 16. Jahrhunderts herab. Die Haupturſachen möger Reformation mit ihren nachfolgenden Kämpfen zu ſuchen ſein, welch letztere den Handwerker ſeinem Gewerbe entfremdeten. Des weiteren hatte auch der Welthandel, veranlaßt durch die großen geographiſchen Entdeckungen, neue Wege eingeſchlagen, wodurch dem deulſchen Gewerbemann die Abſatzgebiete geſchmälert wurden. Erſt die Einführung der Gewerbefreiheit ebnete dem Gewerbeſtande wieder den Weg, auf welchem er zu neuem Anſehen gelangen konnte. Dem verfloſſenen Jahrhundert blieb es vorbehalten, durch die groß⸗ artigen Erfindungen in der Ausnützung der Naturkräfte dem Ge⸗ werbeweſen als neues belebendes Moment„Das Großgewerbe“, erſtehen zu laſſen. Heute ſtehen die Erzeugniſſe des deutſchen Ge⸗ ſwerbefleißes wieder auf einer Höhe, die uns mit Genugtuung er⸗ füllen kann. Soweit der Vortrag, deſſen intereſſante Ausführungen 7 durch reichen Beifall gelohnt wurden. Für kommenden Monat ſteht wieder ein fachlicher Vortrag in Ausſicht und werden wir nicht ver⸗ fehlen, Intereſſenten zeitig genug darauf hinzuweiſen. Dieſe Ver⸗ anſtaltungen des„Techniſchen Vereins Mannheim“ ſind für die Teil⸗ nehmer ſtets unentgeltlich; Gäſte werden ſtets gern geſehen. 5„ Verein für Naturkunde. Am letzten Vortragsabend des Vereins für Naturkunde gab Herr Dr. Walter May aus Karls⸗ Kuhe eine Zuſammenfaſſung der Anſichten über Ent⸗ ſtehung der Lebeweſen. die Menge der Meinungen, nach denen organiſches Leben entſtanden ſein ſoll, wiſſenſchaftlich gegeneinander abzuwägen. Seinen Aus⸗ ahrnen folgend können die berſchiedenen Anſichten über das Weſen in drei Gruppen Urzeugungslehren und Entwickelungs⸗ oder Deſcendenzlehren. Als wichtigſte Schöpfungslehre iſt die moſaiſche au betrachten, der zufolge die Tier⸗ und Pflanzenarden unabhängig voneinander erſchaffen wurden und ſeitdem unveränderlich ſind. Amhänger der Urzeugungslehre iſt der Grieche Empedokles, indem er die Lebeweſen durch Urzeugung aus dem Erdſchlamm hervorgehen läßt, Von den übrigen griechiſchen Philoſophen, die zur Entſtehungs⸗ geſchichte des Lebens Stellung nahmen, kann hier nur noch Ariſtoteles Erwähnung finden. Er ſprach von einer Stufenkeiter in der Natur, die von den unbeſeelten Dingen zu den Pflanzen, von den Pflanzen zu den Tieren und von den Tieren zu dem Menſchen führk. D Werden lebender Schöpfungslehren, Dieſe Stufenleiter war ihm aber keine Entbwicklungsreihe; er lehrte nicht, daß die Pflanze von den Steinen, die ö der Menſch von den Tieren ſtamme, ſondern hielt die Welt und die in ihr lebenden Organismen für ewig und ungeworden. Seit jeher hat es nach Ariſtoteles die heutigen Tier⸗ und Pflanzenarten ge⸗ vebenz Rur die Einzelweſen ſind vergänglich. Dieſe Gedanken fanden im Abendlande zur Zeit des 13. Jahrhunderts an Alberkus Magnus einen neuen Verkündiger. Da er aber von den Aaraberm zugleich ne Idee des allmählichen Ueberganges von niederen zu höheren We⸗ ſen übernahm, ſo glaubte er an eine weitgehende Verwandlung von ſebeweſen ineinander, wie man denn überhaupt im Mittelalter und noch im 16, und 17. Jahrhundert der lebenden Materie eine faſt unbegrenzte Wandelbarkeit zuſchriebh. Von den großen Philoſophen des 17. Jahrhunderts belämpfte Locke vom philoſophiſchen Stand⸗ punkt aus die Ewigkeit und Unveränderlichkeit der Gattungs⸗Be⸗ griffe, wogegen Leibuiz für dieſe Unberänderlichkeit eintrat. Grſt im Verlauf des 18. Jahrhunderts nahm die Frage nach der Eut⸗ eremn des Lebens mehr und mehr einen vein naturwiſſenſchaft⸗ chen Charakter an. Zunächſt wurde durch den großen Schweden Linne der Artbegriff ſchärferd definiert und zur Grundlage einer wwiſſenſchaftlichen Syſtematik der Tiere und Pflanzen gemacht. In bezug auf die Entſtehung der Arken ſchloß ſich Linné jedoch ganz an die moſaiſche Schöpfungsgeſchichte an. Es gibt nach ihm ſo viel⸗ verſchiedene Arten, als im Anfang verſchiedene Jormen von dem unendlichen Weſen erſchaffen worden ſind. ſchweres Wochenbettfieber durch, unter dem ihre Nerben ſehr litten. Dieſe Nachwirkung hat auf Einfluß gehabt. Am Sonntag Hauſe weg. Erſt am Mantag Morgen kehrte er daß er bei ſeinem Schwager in Groß⸗Lichterfelde den letzten Zug verſäumt habe. Das glaubte ihm aber ſeine Frau üicht. Hierüber gab es Streit. Daß er dabei gegen ſeine Frau tätlich getworden ſei, beſtreitet Kaufmann. nachmittags dem 7jährigen Pförtnersſohne Fritz Kaiſer, Vater habe eee zurück. Er behauptet, Mutter„Beulen geſchlagen“. Mutter, Marta und er würden ſich eshalb vergiften. Abends um 8 Uhr ging Kaufmann ein Glas Bier trinken. Als er um 10% Uhr wieder nach Hauſe kam, fand er Frau en um 5 slos darnieder. In geradezu meiſterhafter Weiſe berſtand es der Redner, in der kurzen Zeit eines einzigen Vortrages geſondert werden: Tiere bon den Pflanzen und Aehnliches gilkl auch die Herbeiführung der Kataſtrophe wohl Abend ging Kaufmann um 7 Uhr von geweſen ſei und Der kleine Willy aber erzählte dient erwähnt für die Nachfolger Linnes, bis der franzöſiſche Natürforſcher Jean Lamarck im Jahre 1809 mit aller Entſchiedenheit dafür eintrat, daß die höheren Pflanzen und Tiere ſich allmählich in ungeheuren Zeiträumen aus einfachen Organismen, ſogen. Urweſen wickelt haben, durch Urzeugung gebildet wurden. ſichten betätigte auch Etienne Geoffroh de St. Theorie gemäß iſt das ganze Tierreich nach einem einzigen plan gebildet und zeigt eine einreihige Enttvickelungsleiter von niederen zu höheren Formen. George Cuvier dagegen lehrte auf Grund ſeiner vergleichend⸗anatomiſchen Studien, daß d ich In dem wiſſenſchaftlich dampf, über die Ei oder Vielheit uGvethe eine tr he Darſtellung Siege die Wah i f heit Elr Euvier in der die vollkommeneren ſtammen, und 8 heute noch lel oder u Urformen nach und Die Entſtehung der Arten läßt Deſe dahingeſtellt. Die Urſachen Selektionstheorie oder Zi „ ſowie die natürli Darin die wichtigſten cht kommen. Ju Deutſe smus in! 9 17 dech ſich entwickelt zendenztheorie als ldung gibt Dartpin Der Kampf ums üchtwahl ſind nach Be⸗ und Vogt 19 dieſe in ie Daſe Darwin die V iſtimmen, d. h. f. gebrauch der wahl zur E ſchroffem Geg Zuchtwahl gar tehen. Artr 11 und die g der Darwinſchen entſtandene Mutationstheorie des gufgefaßt 0 problems noch nicht gelangt, und ebenſo ſind wir von einer er tigen L der mit dieſen Problemen zuſammenhängenden;! heit entfernt.— Nach Schluß des inhaltreichen Vortrags f utengemäße Generalverſammlung des Vereins für Naturk„a. wurde beſchloſſen, im kom⸗ hrung einen geologiſchen Ausflug in den Odenwald zu unternehmen, um einen Einblick⸗ in den Aufbau unſeres nächſtgelegenen Gebirges zu gewinnen. Im Zufammenhang hiermit wurde beſtimmt, daß im nächſten Winter durch eine Serie von geologiſchen Vorträgen ein abgeſchloſſenes Kapitel aus der Geſchichte vom Bau unſerer Erde eingehender be⸗ handelt werden ſoll. Aus der Reihe der übrigen Vorträge verdient beſonders derjenige hervorgehoben zu 8 von der Königſtuhlſternwarte zu 1 9775 de nien kaun die erßst Aterdamer 150 8 8 Nrirs iſterdamer nikers de Vrics heiklichen Auffaſſung des Ark⸗ B B en, den Herr Hofrat Wolf Heidelberg in Ausſicht geſtellt hat. An der Hand von Original⸗Lichtbildern, die zu dieſem Zwecke im Verlauf des Sommers angefertigt werden, will der Heidelberger Aſtronom die hervorragendſten Erſcheinungen unſeres Sternhimmels erläutern. So iſt auch für den nächſten Winter die wiſſenſchaftliche Tätigkeit des Vereins für Naturkunde ſicher geſtellt und wird ſich ſwürdig einer faſt 75jährigen Vergangenheit anxeihen. * Radfahrer⸗Union und Radfahrer⸗Bund. Man ſchreibt uns: Nachdem Sie dem Gauvorſitzenden des D..⸗B., Herrn Geometer Hans Raiſch nochmals zu einer weiteren Erklärung die geöffnet haben, bitten wir Sie, die Liebenswürdigkeit haben zu wollen, uns für einige Schlußworte Platz zu geben. Es muß Ein⸗ geweihten ſcheinen, als ob Herr Raiſch ſelbſt nicht recht glauben könne, was er geſchrieben hat. Jedenfalls aber wird derſelbe wicht be⸗ weiſen können, daß ſeine Angaben abſolut richlig ſind. Tatſache iſt, daß Herr Raiſch die geſamte Mitgliederzahl des Deutſchen Radf.⸗Bundes um einige Tauſend zu hoch und die der Allgemeinen Radfahrer⸗ Union um einige Taufend zu niedrig angegeben hat und auch ſeine Mitteilung über die Zahl der in Mannheim, Heidelberg, Lud⸗ wigshafen a. Rh. und Worms vorhandenen Bundesmitglieder nicht ſtimmt. Daß die Mitgliederzahl des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes in dem für die hieſige Gegend in Betracht kommenden Gau in den letzten 3 Jahren ſyſtematiſch zurückgegangen iſt und vornehmlich die Vereine,(welche außer dem Bundesbeitrag von M..50 noch 10 bis 12 M. Vereinsbeitrag im Jahr erheben) angehö⸗ rigen Fahrer von der Bundesmitgliedſchaft eher noch einen Vor⸗ teil haben, als die ewig die Stiefkinder des D..⸗B. bleibenden Einzelfahrer, hat Herr Raiſch nicht be ſchweigend zugegeben. Wenn Herr Raiſch es! wir ihm gerne auf Ihrem Redaktionsbureau, an der Hand der vom D..⸗B. und der A..⸗U., ſowie bom Gau herausgegebenen Druckſachen der letzten Jahre, den Beweis für die Richtigkeit unſerer Behauptungen und vornehmlich auch dafür erbringen, daß in Mannheim und Umgegend die Al mmeine Rad⸗ fahrer⸗Union ihren Mitgliedern weſentlich ne hr als der Deutſche Radfahrer⸗Bund den ſeinen, bietet und es deshalb in hieſiger Gegend ſicherlich beſſer iſt, der Allgemeinen Radfahrer⸗ Union als Mitglied beizutreten. Allgemeine Radfahrer⸗Union D. T.., Hauptkonſulat Mannheim. A. Hetſchel, Hauptkonſul. P. Teickner, 2. Sekretär. 0 Nius gem Grossherzoaum. * Kleine 3 8 Mitteilungen aus Baden. In dar Nachl vom Oſterſonntag auf Montag wurde bei einem Wirtshausſtreit öwiſchen Italfſenern in Oosſcheuevun ein Italiener ex⸗ ſchlagen.— Der Rechtsagent Ill in Ke berlingen wurde wegen verſchiedener, teilweiſe nicht geringer Unter ſchha g⸗ Ungen verhaftet.— In der Gutach kwurde die Leiche der 40 Jahre alten, ſchwermütigen Roſa Glück von Horuberg aufgefun⸗ den.— Die 7. Landesverſammlung der Allgem Vereinigung deut⸗ ſcher Buchhandrungsgehilfen,.⸗V. Südbaden⸗Elſaß⸗Lothringen, in Metz beſtimmte Kavlsruhe zum nächſten Verſammlungsort. Der bisherige Vorſtand, W. Kirchberg⸗Waldshut und M. Will⸗Metz, wurde einſtimmig wiedergewählt.— JIn Hsidelsheimbrannte das Anweſen des Ehr. Stuhlmüller nieder. Die Nachbarhäuſer wurden ſtark beſchädigt. Der Schaden dürfte 15 000 M. betragen.— In Jor ſt ſtürzte das 1 Jahre alte Töchterchen des Bürgers Selzer in einen Kübel heißen Waſſers. Es ſtarb bald an den erhaltenen Brandwunden.— Auf ungewöhnliche Art nahm ſich der nahegu 70jährige Landwirt Bitus Boma von Fützen das Leben, er er⸗ hängte und orſchoß ſich zugleich. Man fand den ſeit längerer Zeit leidenden und infolgedeſſen ſchwermütigen Greis an der Bett⸗ tern feierte am Sſterfonntag die israelitiſche Gemeinde das 50⸗ 1 gri ge Die ſt 1u bil au m uihres Religionslehrers und Kan⸗ zors E. Schwargwälder, welcher 46 Jahre in der Gemeinde tätig iſt. Als beſondere Ehrengabe ließ die Gemeinde dem Jübilar ein ſilber⸗ nes Tafelgedeck und der Gyu. Oberrat in Karlsruhe ein Album reli⸗ giöſer Kunſtblätter mit Widmung überreichen. Ganz beſonders ver⸗ zu werden, daß nicht allein die israelitiſche Gemeinde ſich bollzählig an der Feier beteiligte, ſondern auch die geiſtli ſen und tweltlichen Vertreter der beiden chriſtlichen Konfeſſionen, der ge⸗ lamte Gemeinderat ſowie viele andere Mitbürger.— Eine Spalten Stubenkollegen Werkzeug,. Der ſchon mit Zuchthaus wird zu 9 Monaten Gefängnis herurteilt und ihm die Ehrenre auf 5 Jahre aberkannt. 7938 lade erdroſſelt mit einer Kugel durch den Kopf.— In Schluch⸗ Of Rhei Strom, konnte rettet werden. mieder flott gemacht werden, doch g Photographieapparat im Werte von kotfer mit Inhalt im Werte von 500 M. in den Fluten verloren. IAse 3 3 Pfalz, Heſſen und mgebung. Frankfurt, 25. April. Der in den fünfziger Jahren ſtehende Kurzware dler Hugo Cani Leipzig ließ ſich heute früh in der Nähe des Heller Eiſenbahn überfahren ward auf der Stelle getöt Montag vormittag bot Beivohnern der Neuen ein eigenartiger Anblick. 1 kten ſie ein Fräu⸗ t Höhe gut zu ge⸗, wurde die Geiſtes⸗ mittag wollte eine 8 er den Opernp gehen, als en der Rampe Operuhauſes von einem Flaſchenbierwagen, der nach der Leier bachſtraße einbiegen wollte, umgeworfen und unter den Wagen ge⸗ ſchleudert wurde. Die Räder gingen ihr über Kopf und Arm, ſo daß ſie ſchwere Schädelverletzungen und einen Splitterbruch des n Unterarmes davontrug. konnte noch ihren Namen und Wohnung ang von einem dazu gekommenen ſie nach kurzer Zeit beß⸗ aber noch ſehr rüſtige vet⸗ des nitätsrats Dr. Cohg. rmittag wurde in der und der ſchlafende Schädel ** inm Dache ein herheit gebra — S0 je ger witwele Frau Jakobin Wiesbaden Dotzheimerſtraße ein Kehrich Kutſcher ſo gegen einen Wagen n g. Tod krat auf der e 3erſp Mehrgewichte in den Handicaps haben ſich vier Sieger der tenntage in Frankfurt, Köln, Karlshorſt und Dresden zu⸗ „In der Badenia und im Preis bom Rhein erhöht ſich Slan⸗ derer's Gewicht um je 3 Kilo auf 83 Kilo. Im Preis der Stadt Maunheim hat der Wallach bekanntlich 81 Kilo aufzunehmen. Ge⸗ ſtiegen ſind gußerdem im Preis von der Pfalz Salta's Gewicht auf 73 Kilo und im Preis vom Rhein das von Stkiefkind auf 68½ Kilo, * Leutnant Schmoller, der am Montag in Ella Crag in Dres⸗ den ſeinen erſten Sieger ſteuerte, wird in der Badenia zu Mann⸗ heim auf Graf Treuberg's Flavius im Sattel ſein, der mit 71½ Kilo nicht ungünſtig im Gewicht. Leutn. Schmoller ſteht übrigens unmf telbar vor der Beförderung zum Rittmeiſter. 5 Leutnant Panſe, deſſen Schlüſſelbeinbruch nahezu gehei bereits bei dem am Samstag beginnenden Meeting in Ma Der 18. Ulan wir elbſt in erſter Linie für den Stall des Trainers Preß reiten. * Zu einem toten Rennen zwiſchen drei Pferden kam 35 Oſter⸗Montag in Köln, wo im Maſha⸗Rennen Kriegskunſt, unnd Garſapha hinter dem Sieger Hurtig ſo eng beiſammen d. Richter paſſierten, daß dieſer die drei Pferde nicht zu trennen be mochte. 5 * Köln, 25. April. Pferderennen. Saraband⸗R men. 5000 M. 1. F. Simons Parnaß(Boardmann), 2. Mülle Hans Heinrich, 3. Behrens Faſolt. 19 10; 13, 28 10. Nicoſia⸗Rennen. 5000 M. 1. Weinbergs Prinz Hamlet (dan Duſen), 2. b. Oppenheims Quadrat, 3. Fürſt Hohenlohe⸗ Oehringens Contento. 22: 10; 13, 20, 19: 10,— Likienh Jagd⸗Rennen. 6000 M. k. F. Simons Abbate(von R lis„2. Canrada. 29: 10; 11, 11:10.— Ard Patrick⸗ dicap. 6000 M. 1. Graf Sierſtorpffs Prescragan(Jom hofft heim wieder in den Sattel ſteigen zu können. 2. b. Lang⸗Puchhof und von Schmieders Bilbao, 3. Hieſtrichs F Hig 10 15, 26: 10.— Herren⸗Hür den re nen. 1800 M. 1. Frhrn. v. Rombergs Mir auch mal(Her b. Flawick), 2. Reporter, 3. Afrikander 107 105 43, 40 10. Preis don Dahlhauſen. 1. Biſchofs Corvol(Jouſte 2. Etocles, 3. Barhton II. 52 10; 17, 13, 14 10. Geerichtszeitung. Mannheim, 25. April,(Strafkammer 1% Herr Langerichtsdirektor Waltz. Verdtreter der Großh behörde: Herr Amtsanwalt Ull rich. 5 Am 28. Nobember v. Is. gab es in der Wirtſt letzten Heller“ eine Auseinanderſetzung zwiſchen dem Pöhlmann und einigen ſpäten Gäſten, die noch laugten, vom Wirle aher abgewieſen wurden. Als die Gäß Miene machten, zu gehen, langte der Wirt einen Eiſenſto dem Bufett vor und tißpte damit dem Metzger Joh. Nüß k den Kopf. Er traf den Mann ſo unglücklich, daß Nüßler belvuß 4os zu Boden fiel. Darauf warf der Wirt den Mann vor die Tü 8 Verletzte wurde ſpäter ins Allg. Krankenhaus gebracht al er bier Wochen zu ſeiner Wiederherſtellung gebrauchte. 2 Schöffengericht iſt Pöhlmann zu einer Geldſtrafe von 1505 oder 15 Tagen Gefängnis berurteilt worden. Sowohl er al Staatsanwalt hielten die Strafe nicht angemeſſen, natür verſchiedener Auslegung, aber die Berufungen Beider bleiben Erfolg. Vert.:.⸗A. Dr. Frank. 8 Die Taglöhner Karl Franz, 31 Jahre alt, aus Feu! Frauz Münch, 27 Fahre alt und Wilhelm Scholk, alt überraſchten im Sommer vor, Jahres am Luiſenpark ein pärchen, verjagten den Liebhaber, den Schloſſer Johann N unter der Angabe, ſie ſeien Schutzleute von der Sittenpoligei vexanlaßten das Mädchen alsdaun durch die Zuſage, ſi⸗ laufen zu laſſen, ſich mit einem von ihnen abzugebe Zweite dieſelbe Gunſt begehrte, erklärte das Mädchen, Enſperren au laſſen. Darauf machten ſich die Burſchen Staub. Außer dieſem Streiche haben die drei Anlagehhänen jungen Kaufmann, der ſchwer betrunken auf einer Aulageb ausgeplündert. Sie ſtahlen ihm die Uhr im Werte von bar und den Zwicker Der wegen einer Affäre, wie die mit berluſt berurteilt. Der 32 Jahre alte Former Adam Nolde aus Weinhe wendete einer Frau Schmitt, bei der er ſich unter ſpiegelungen eingemietet hatte, verſchiedene Gegenſtä ein 7 Das 15 Jahre alte Dienſtmädchen Auguſte Sauter Der Taglöhner Franz Dochna ein Bett und verfſetzte es. Sonſt hälter einer Proſtituierten Namens Stegmülle ſtahls und Kuppelei wird er zu 6 Monaten Gefz 01 1 4. Seiler Senecral⸗Auzeiger. ranherm, 26 Apfn. Materials zu erleichtern, den Kern des Dammes ein Stück ab⸗ zehoben. Auf ſeinen Einſpruch hat ihn das Schöffengericht frei⸗ zeſprochen. Die Berufung des Staatsanwalts bleibt ohne Erfolg. * GEſtgen, 25. April. Sechs weitere Wurſtprozeſſe würden am Mittwoch vor dem Schöffengericht verhandelt Und endeten, wie die früheren Fälle, mit Freiſprechung. Nur einer der Metzger erhielt eine kleine Geldſtrafe nebſt Anteil der Koſten zudiktiert, weil die von ihm entnommene Leberwurſt nach Angabe des Sachberſtändigen einen widrigen Geſchmack zeigte und gedenfalls verdorbenes Fleiſch enthielt. Bei allen ſechs war in den Wurſtproben teils Kartoffelmehl, teils Weizenmehl gefunden worden, jedoch in ſo kleiner Menge(0,17 bis 2 pett.), daß auch der Sachverſtändige zugab, daß der Nährwert der Wurſtwaren da⸗ durch nicht beeinträchtigt worden ſei; doch iſt es nach ſeiner Anſicht ganz gut möglich, auch ohne feden Mehlzufatz als Bindemtttel die Wurſt herzuſtellen. Die Metzger gaben zu ihrer Entſchulbigung an, Haß der Zuſatz von ihren Burſchen ohne ihr Wiſſen erfolgt ſei, oder ſomeit ſie die Wurſt ſelbſt verfertigten, daß das verarbeitete Fleiſch fettig und derart beſchaffen war, daß ſte einen kleinen Mehlzuſatz als nötig anſahen; daß ſie dadurch wegen Nahrungsmittelfälſchung ſtraffällig werden könnten, will keiner gewußt haben. Vom Anklage⸗ bertreter wurde darauf aufmerkſam gemacht, daß gegen das frei⸗ ſprechende Urteil in der letzten Sitzung von der Staatsanwaltſchaft Berufung eingelegt wurde. Er gehe von dem Standpunkt aus, daß jeder, auch der geringſte Zuſatz als Fälſchung anzuſehen ſei und daß die Metzger ganz gut gewußt hätten, daß auch jeder Zuſatz ſtraffällig ſei. Wenn das Gericht ein vorſätzliches Vergehen nicht exkenne, ſo müſſe die Beimiſchung als Fahrläſſigkeit angerechnet werden und deshalb beantrage er eine angemeſſene Geldſtrafe. Das Gericht war jedoch anderer Meinung. In der Urteilsbegründung hob der Vorſitzende hervor, daß die beigemiſchte Menge ſo gering⸗ fügig war daß ein Vermögensvorteil für die Angeklagten daraus nicht entſtehen konnte und die Wurſt dadurch kaum an Nährwert eingebüßt haben könne, auch ſeien die Metzger dabei im guien Glauben geweſen, nichts Strafbares zu tun, da ſie noch von keiner Seite auf den beſtehenden Erlaß, der jeglichen Zuſatz von Mehl ver⸗ gietet, aufmerkſam gemacht wurden.(„Heg. Erz.“) Theater, Runſt und iſſenſchalt. Zum Tode Julins Knieſe's ſchreibt die„Allg. Ztg.“: Profeſſor Knieſe weilte ſeit einigen Tagen in Dresden und war mit Vorarbeiten für die nächſtfährigen Feſtſpielaufführungen beſchäftigt. Insbeſondere ſtudierte er mit Or. v. Bary den Triſtan. Zugleich beſuchte Knieſe in Dresden, wie ſeit Jahren, den Spezialiſten für Herzkrankheiten Dr. Steiner. Im Jahre 1848 zu Roda in Sachſen⸗Altenburg als Sohn eines Flickſchneiders geboren, zeigte er ſchon als Schüler der Altenburger Studienanſtalt eine ganz auffällige Muſikbegabung, die als ſein erſter Lehrer der Altenburgiſche Hofkapellmeiſter Dr. Stado in die richtigen Bahnen lenkte. Die Profeſſoren C. Riedel und Dr. Fr. Brendel in Leipzig bildeten den hochbegabten jungen Mann weiter aus. In Leipzig war es auch, wo Franz Liſzt ihn kennen und ſchätzen gelernt hat; er intereſſierte ſich für die Erſtlingsarbeiten des jungen Mannes und verlor ihn auch ſpäter nie aus den Augen. Mit 22 Jahren übernahm Knieſe die Direktion der Glogauer Sing⸗ akademie. Vom Jahre 1876 bis 1884 war er Leiter des Rühl'ſchen Geſangvereins und des Wagnervereins in Frankfurt a. M. Dort brachte er in Aneſenheit Liſgts mit großem Erfolge den„Chriſtus“ zur Aufführung. Auch in Aachen und Breslau wirkte Knieſe längere Zeit, um dann im Jahre 1888(nicht wie gewöhnlich angegeben wird 1889) die ſtändige Muſikdirektorſtelle der Bayreuther Feſtſpiele und jene der von Coſima Wagner gegründeten Bühnengeſangſchule zu übernehmen. Faſt 17 Jahre wirkte Knieſe nunmehr in Bayreuth. Große Namen ſind es, deren Träger von ihm für ihr Fach heran⸗ gebildet worden ſind, wie Burgſtaller, Hans Breuer, Ankenbrank U. a. Aber noch mehr leiſtete Knieſe durch ſeinen raſtloſen Fleiß, ſeine unermüdliche Geduld und ſeine hervorragende Lehrgabe in der Ausbildung der Chöre, dieſer Hauptſtärke der Bahreuther Auffüh⸗ rüngen. Die Bayreuther Feſtſpielleitung verliert mit Knieſe viel und die Familie Wagner, z. Zt. in der Nähe von Floreng, wird von der Todesnachricht ſchwer betroffen worden ſein. Hebwig Niemann⸗Raabe iſt, wie aus Hamburg berichtet wird, am Oſterſonntag ohne jede Feierlichkeit im dortigen Krema⸗ toxium verbraunt worden. Nur Albert Niemann und die nächſten Familienmitglieder waren anweſend. Keine deutſche Bühne war durch einen Abgeſandten vertreten, kein Theater ſandte eine Blumen⸗ ſpende.. Die Aſchenreſte der verſtorbenen großen Künſtlerin wer⸗ den im Kolumbarjum in Treptow ihre letzte Ruheſtätte finden. Be⸗ kaumt iſt es literariſchen Kreiſen, daß Ibſens„Nora“ in Deutſchland bor 25 Jahren mit einem ſogenannten verſöhnlichen Schluſſe ge⸗ geben wurde und zwar derart, daß Nora in der letzten Szene ſich enkſchließt, trotz alledem bei ihrem Gatten zu bleiben— um der Kinder willen. Die erſte Aufführung des Stückes mit dem richtigen Schluß fand am 3. März 1880 in München ſtatt: Marie Ramlo, die jetzige Frau Conrad⸗Ramlo, ſpielte hier die Titelrolle, im der ſte ſeitdem zahlloſe Male gefeiert wurde. In Norddeutſchland dagegen war man zuerſt vor dem unbefriedigenden Ausgange zurückgeſchreckt, wenigſtens ſpielte Hedwig Niemann⸗Raabe, die in dieſen Tagen be⸗ trauert wird, das Stück in der erſten Zeit mit dem abgeänderten Schluß. Wenn man jedoch, wie dies ſchon des öfteren geſchehen iſt, behauptet, daß dieſe vortreffliche Künſtlerin ſich ſelbſt den ver⸗ ſöhnlichen Schlußauftritt„zu recht gemacht“ habe, ſo iſt das ein Irrtum: die Aenderung hat vielmehr Ibſen ſelbſt für Hedwig Niemann⸗Raabe hergeſtellt. Das Nähere darüber enthält ein bisher noch nicht bekannter Brief Ibſens an Heinrich Laube nach Wien, den das„Literariſche Echo“ zum erſten Mal beröffentlicht hat: München, den 18. Februar 1880. Sehr geehrter Herr Direktor! Es war mir eine große Freude zu erfahren, daß mein neueſtes Schauſpiel„Nora“ unter FIhrer weitberühmten Leitung im Wiener Stadttheater zur Aufführung gebracht werden wird. Sie finden, daß das Stück des Schluſſes wegen der Kategorie „Schaufpiel“ nicht entſpricht. Aber, verehrter Herr Direktor, ſegen Sie denn wirklich den ſogenannten Kategorien einen ſo großen Wert bei? Ich jedenfalls glaube, daß die dramatiſchen Kategorien dehnbar ſind und daß ſte ſich nach den vorhandenen Tatſachen eichten müſſen, nicht umgekehrt. So viel ſteht wenigſtens feſt, daß das Stück mit dem jetzigen Ausgang ſowohl in Kopenhagen wie in Stockholm und Chriſtiania einen dort faſt beiſpielloſen Erfolg gehabt hat. Den abgeänderten Schluß habe ich nicht nach Ueber⸗ geugung abgefaßt, ſondern nur auf Wunſch eines norddeutſchen Impreſario und einer Schauſpielerin, die in Norddeutſchland als Nora gaſtieren wird. Ich füge eine Abſchrift dieſer Aenderung bei, woraus Sie hoffentlich erkennen werden, daß die Wirkung des Stückes durch die Benutzung dieſer Aenderung nur abgeſchwächt werden tann. Ich ſtelle Ihnen deshalb anheim, die Aenderung nicht zu berückſichtigen, ſondern das Stück in urſprünglichen Ge⸗ ſtalt dem Publikum vorzuführen. Mit vorzüglicher Hochachtung Ihr ganz ergebener Henrik Ibſen.“ Hedwig Niemann⸗Raabe ergänzte im den Paſſus über die„verföhnliche Nora“ Ibſens„Nora“ iſt allerdings für mich geändert, doch wurde die Initiative dazu nicht eigentlich von mir ergriffen, weil ich einem Meiſter wie Ibſen gegenüber eine ſolche Forderung zu ſtellen nie⸗ mals gewagt haben würde, vielmehr war es der berühmte Leiter ſes Hamburger Thaliatheaters, Cherie Maurice, der in ſeiner tief⸗ ſegründeten Kenntnis des Publikums die zu damaliger Zeit wohl doch berechtigte Beſorgnis hegte, ein Ausgang, wie ihn Ibſens Norg Arxſprünglich hatte, würde die Zuſchauer unbefriedigt laſſen. Als mich Direktor Maurice um meine Meinung fragte, erwiderte ich ihm allerdings:„ich würde meine Kin wert war für ihn entſcheidend znnd ſo richtete er au Ahzen die Ditte, 5— Anſchluß an dieſen Brief dahin:„Der Schluß von Kinder nicht verlaſſen!11“ Dieſe Ant⸗ lich behandelt. Ihr Ehegatte, 835 dem Drama einen verſöhnlichen Ausgung zu geben! Obd ich ſpäter in Berlin und anderen Städten mit dem urſprünglichen oder dem ab⸗ geänderten Schluſſe geſpielt, iſt mir nicht mehr erinnerlich. Daß übrigens der geänderte Schluß dem Stücke nichts geſchadet, beweiſon der Erfolg und die Kaſſenrapporte.“ Beiläufig bemerkt iſt diete Schlußänderung mit Rlickſicht auf Bühnenſpirkung und Puplikum kein bereinzelter Fall. Es ſei nur uan Sudermanns„Ghre“ erinnert, in der urſprünglich zum Schluß Robert Heinicke den Ver⸗ führer ſeiner Schweſter Alma über den Haufen ſchoß, was erſt wäh⸗ rend der Prpoben zu der jetzigen unblutigen Schlußfaſſung gemildert wurde. Karl Komezak f. Der in weiten Kreiſen bekannte und beliebte Kapellmeiſter Komezak wollte von Wien mit dem Zug nach Wiener Neuſtadt fahren. Er kam aber zu ſpät auf den Bahnhof und ſtieg ein, als ſich der Zug ſchon in Bewegung ſetzte. Dabei machte er einen Fehltritt und geriet unter den Zug. Er konnte nur noch als Leiche hervorgezagen werben. Morpprozeß Klein. Wien, 28. April. Bei dem hieſigen Schwurgevicht begann heute die Verhandlung gegen den in Hanau in Heſſen ge⸗ bürtigen Bronzewarenfabrikanten Johann Heinri ch Klein und deſſen Gattin Franziska, welche beſchuldigt werden, in der Nacht vom 3. zum 4. Oktober 1904 in wechſelſeitigem Ginverſtändnis den Hausbeſitzer Johann Sikora tückiſcherweiſe ermordet gu haben. Frau Klein war ſchon in ihren Mädchenjahren trotz ihrer vorzüglichen Bildung(ſie hatte das Lehrerinnen⸗Examen beſtanden und war Novizin der Kongregation der Schulſchweſtern in Wien) eine raffinierte Diebin und Heiratsſchwindlerin. Das letztere Ge⸗ werbe ſetzte ſie nach ihrer Verheiratung mit dem jetzt 32jährigen Kle in fort, indem ſie in Zeitungsinſeraten als„Millionenbraut“ mit einer Mitgift von angeblich 200 000 Kronen bis zu einer Mil⸗ lion auftrat und arte wie junge wohlhabende Leute an ſich zog. Einmal mit dieſen Perſonen bekannt geworden, trat ſie bald in einen intimen Verkehr und erpreßte dann erhebliche Summen bon ihren Opfera. Ihr Mann will von dieſem Treiben keine Ahnung gehabt haben. Dem ſteht jedoch die Tatſache entgegen, daß er ſich an der Flucht der Angeklagten, die im Oktober vorigen Jahres im Anſchluß an einen geradezu grauenhaften Mord erfolgte, beteiligt hat. Am Tage nach dem Verſchwinden des Ehepaares fand man nämlich in deſſen Behauſung in der Magdalenenſtraße in Wien unter einer Ottomane verborgen die gräßlich zugerichtete Leiche des Wiener Armenvorſtehers und Hausbefitzers Sikora, der ſich ebenfalls mit der Angeklagten auf ein Inſerat hin in einen intimen Verkehr eingelaſſen hatte und bei dieſer Gelegenheit in wahrhaft beſtialiſcher Weiſe hin⸗ geſchlachtet worden war. Die zerſtückelte Leiche hatte das entmenſchte Weib in einen Sack eingenäht und bdarauf noch die Frechheit beſeſſen, ſich tiefverſchleiert in die Wohnung des Ermor⸗ deten zu begeben und dort Wertpapiere und bares Geld im Ge⸗ ſamtwerte von etwa 8000 Kronen zu entwenden. Wenige Tage ſpäter war man dem verbrecheriſchen Ehepaar, das ſich nach Paris gewandt hatte, auf der Spur, doch gelang es der raffinierten Frau, ſich dort noch eine Zeit lang in einer dürftigen Dachwohnung den Nachſpürungen der Pariſer Poligei zu entziehen, bis ſchließlich am Mittag des 17. Oktober v. J. ihre und ihres Mannes Verhaftung erfolgte. Vor dem Chef der Pariſer Kriminalpoligei, Hamard, legte ſie alsbald das Geſtändnis ab, daß ſie Sikora in ihre Woh⸗ nun gelockt, ihn dort während des Schlafes mit einer Hacke er⸗ ſchlagen und dann den Körper, um ihn in dem Sacke unterbringen zu können, zerſtückelt habe. Sie habe„augleich aus Liebe und aus Haß“ gehandelt. Bezeichnend für den Charakter der Frau iſt es, daß ſie ſich für die Hauptverhandlung eine ſchwarzſeidene Robe hat anfertigen laſſen und daß es während ihrer Haft ihre einzige Sorge war, was man mit ihren berſchiederen Kleidern nach ihrer Hin⸗ richtung beginnen werde. Deueſte Dachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“, *Freiburg 1. Br., 26. April. Faft ale Maurer ſtellten heute die Arbeit ein, auch bei den öffentlichen Gebäuden. Sie ver⸗ langen eine Lohnerhöhung von 50 Pfg. täglich. Stuttgart, 26. April. Die Kammer der Abge⸗ ordneten hat bei Beratung des Juſtizetats einen Antrag Gröber (Zentr.) betr. bie Gewährung von Tagegeldern und Rei ſe⸗ koſtenentſchädigung an die Geſchworenen und Schöffen, um namentlich dem Arbeiterſtande die Beitziehung zu dieſen Funktionen zu ermöglichen, angenommen. Der Juſtigz⸗ miniſter von Breitling hatte die Anſicht vertreten, daß die Regelung dieſer Frage Sache der Reichsgeſetzgebung ſei. Würzburg, 20. April. Die durch die JZeitungen gegangene Meldung, daß der vom Kriegsſchauplatz zurückgekehrte General Gripenberg in Amorbach zur Erholung eingetroffen ſei, iſt un⸗ richtig. Es handelt ſich vielmehr um einen Verwandten, den Gene⸗ ralleutnaut Axel Gripenberg. * München, 23. April. Die Lohn⸗ und Streik⸗ bewegung unter den Arbeitern nimmt zu. Es werden mehr Branchen hineingezogen. In der Maſchinenfabrik Maffei ſtreitt nur ein Viertel der Arbeiter.(Frkf. Ztg.) 5 München, 26. April. Frau Marholm befindet ſich noch in der Irrenanſtalt, iſt ruhig und gefaßt und wird ſehr freund⸗ Ola Hanßon, hat am Samstag durch ſeinen Rechtsanwalt Beſchwerde an die Kreisregierung gegen die Internierung ſeiner Frau einreichen laſſen. Weder ihm, noch dem Anwalt wurde auf der Poligei die zu dieſem Zwecke verlangte Einſicht in die Akten geſtattet. Der Anwalt erhielt lediglich die Auskunft, daß Frau Marholm auf die Dauer wegen Gemein⸗ gefährlichkeit interniert werden müſſe. Inzwiſchen hat das Amts⸗ gericht das Entmündigungsverfahren gegen Frau Marholm ein⸗ geleitet. Hanßon erfuhr davon, als er ſeine Frau in der Irren⸗ anſtalt beſuchte. Er weiß auch nicht, wer den Antrag auf Ent⸗ mündigung geſtellt hat. Hanßon legte gegen das Entmündigungs⸗ verfahren ebenfalls Beſchwerde beim Amtsgericht ein.(Frkf. Ztg.) Göttingen, 26. April. In die hieſige Klinik wurden mehrere Pockenkranke polniſche Landarbeiter eingeliefert. (Frankf. Ztg.) Breslau, 26. April. fee rens wurde heute durch den Oberpräſidenten der Provinz Schle⸗ ſien, den Grafen Zedlitz⸗Trütſchler eröffnet. Poſadowsky, Stubdt und Bethmann⸗Hollweg entboten der Konferenz, an der 3000 Mit⸗ glieder teilnaßmen, ſchriftliche Arik⸗ Die kirchlich⸗ſoziale Kon⸗ * Berlin, 28. April. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Nach an zuſtändiger Stelle eingeholten Erkundigungen ift vie von der„Voff. Ztg.“ gebrachte Notiz, daß der Gouverneur von Samoa, Dr. Solf, nach Uebergabe der Geſchäfte mit dem auf der Ausreiſe nach Apia befindlichen Legationsrat Dr. Schnee nach Deutſchland kommen und nicht wieder auf ſeinen Gou⸗ verneurspoſten zurückkehren werde, unzuttreffend, was ſchon daraus hervorgeht, daß Schnee nicht abgereiſt ſondern nach wie vor in der Kolonialabteilung tätig iſt. * Berlin, 26. April. Die„Nordd. Allg. Itg.“ ſchreibt: Mit bezug auf unſere neuliche Bemerkung über die Göttinger Eingabe an den Kultusminiſter haben wir weiter mitzuteilen, daß die darin erwähnte Rektoren⸗ konferenz auf den 12. Mai und die nachfolgenden Tage einberufen iſt. ien, 26. April. Aufſehen erregt der Selbſtmord des Zentraldtrektors der Rohrbacher Zuckerraffinerie⸗Geſellſchaft, Karl Kochard, der eine führende Steflung in der Zuckerinduſtrie einnahm. Das Motib der Tat iſt unbekannt.(Frkf. Ztg.) Wien, 26. April. Der Schriftſteller Johaunes Zieg⸗ ler iſt geſtorben.(Frkf. Ztg.) *Venedig, 26. April. Die 6. internationale ſtellung wurde heute eröffnet. *Stockholm, 26. Abril. 1k zialdemokraten wegen der im Reichstag den Generalausſtand angedroht hatten, haben geſtern die Metallarbeiter in Malmoe die Arbeit niedergelegt. Stockholm, Hel⸗ ſingborg und andere Städte bereiten ſich vor, zu folgen. * Konſtantinopel, 25. April. Auf die Note der Großmächte wurde Generalinſpekteur Hilmi Paſcha damit beauftragt, ſich nach Monaſtir zu begeben, um daſelbſt die Unter⸗ ſuchung der Angelegenheit von Zagoricani zu führen. In einer Mitteilung der Pforte an die Botſchafter der Ententemächte wird feſtgeſtellt, daß die griechiſchen Banden, welche die Mord⸗ taten und Brandſtiftungen in Zagoricani verübten, von kür⸗ kiſchen Truppen eifrig verfolgt werden. Zum Prozeß Braunſtein. Kunſtaus⸗ * München, 26. April. Den„M. N..“ zufolge iſt das Verfahren gegen den Arzt Braunſlein wegen Gattenmordes dingeſtellt worden. Der Kirchhof von Fameck. 1 *Straßburg, 26. April.(Frkf. Ztg.) Wie der„Elſäſſer meldet, werden ſeitens der Gemeinde Fameck die Bemühungen, eine konfeſſionelle Trennung des Kirchhofes herbeizuführen, fort⸗ geſetzt. Nachdem der Kaiſerliche Rat am 15. April ſich gegen die konfeſſionelle Trennung des Kirchhofes ausgeſprochen hatte, wandte ſich die Gemeinde jetzt an den Staatsſekretär b. Köller, aus Billigkeits⸗ und Zweckmäßigkeitsgründen die Abtrennung zu geneh⸗ migen. Zur Begründung wird ausgeführt, daß die konfeſſtonelle Trennung der Kirchhöfe auch in vielen anderen Gemeinden in Elſaß⸗ Lothringen genehmigt worden ſei, trotzdem auch dort niemand einen Anſpruch darauf gemacht habe. Die Einigung der Syzialiſten. ſozialiſtiſchen Fraktionen abgehaltene Kongreß, worauf die Bil⸗ dung einer einheitlichen Landespartel beſchloſſen werden ſollte, iſt geſtern abend erfolgreich zu Ende gegangen. Die Verhand⸗ lungen ſind völlig unter Ausſchluß der Heffentlichkeit geführt worden. Doch ſcheint es, daß alle Fraktionen eine verſöhnliche Stimmung gewahrt haben und daß es nicht zu heftigen Ausein⸗ anderfetzungen zwiſchen den Extremen und G näßigten gekommen iſt. Der Kongreß ernannte einen aus 22 Mitgliedern beſtehenden Parteivorſtand, wovon die Parlamentarier grundſätzlich gusge⸗ ſchloſſen ſind. 5 Von der Mittelmeerreiſe des Kaiſerpaares. * Palermo, 26. April. Das Kaiſerpaar empfing heute mittag 12½ Uhr den Erzbiſchof bon Monreale an Bord der„Hohenzollern“.— Geſtern Abend beſuchten die drei Prinzen die Oper im Teatro Maſſimo. Der italieniſche Panzer„Sardegna“ und die Torpedoboote hatten illuminierk. Heute morgen lief die Luſtyacht„Viktoria Luiſe“ ein. Die Paſſagiere begrüßten das Kaiſerpaar mit Hurrarufen. An Bord ſpielte eine Kapellk die Nationalhymne. Das Kaiſerpaar und die Prinzen beſuchten heute morgen die königliche Villa Favorite mit ihrem herrlichen Park am Fuße des Monte Pelegrino, beſichtigten den Dom von Palermo mit allen Sehenswürdigkei⸗ ten und machten eine Promenade im botaniſchen Garten am Meere. Ueberall begrüßte ein zahlreiches Publikum die Mafe⸗ ſtäten aufs lebhafteſte. Für die Frühſtückstafel an Bord der „Hohenzollern“ war unter anderen auch der Kommandant der „Sardegna“ geladen. Unlauterer Wettbewerb! RNewhork, 26. April. Caſtro beſchuldigt den Hilfs⸗ ſtaatsſekretär Luomis, pekuniäre Vorteile von der amerikaniſchen Asphaltgeſellſchaft erhalten zu haben.(Frkf. Z1g.) Der Krieg. Die bevorſtehende Seeſchlacht. * Tſingtau, 28. April.(Reuter.) Die ruſſiſcher Offtziere hier erhielten die Nachricht, daß die ruſf iſch Flotte die Kamranh⸗Bucht mit ſüdlichem Kurs ver laſſen hätte, um ſich mit dem dritten Geſchwader zu vereinigen * Pulopinang, 26 April.(Rellker.) Man erwartet daß das dritte baltiſche Geſchwader heute Pinang paſſtere. Die Behörden laſſen die Zugänge zu der Inſel in der Nacht überwachen. ———————...———————— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldetz für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionezen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchbruckeret. G. m. b..: Ernſt Müller. weteecer * n eenrdanre ——— die alte Freundin, und hilft auch Sie ist wieder da in dieſem Frühfahr in jedem Hauſe tüchtig beim Hausputz, beim großen Reinmachen. Nur wenige kennen ſie noch nicht und dieſen ſagen wir's: ſtie heißt Luhns Salm.⸗Terp.⸗Kernſeife und iſt nur echt mit rote m Kreuz⸗ ban d. Boſſere, ſparſamere, praktiſchere, bequemere Seife wie dieſe Luhns kann man ſich wirklich nicht denken; deshalb auch können Sie bei jedem einſichtigen Kaufmann heute Luhns haben. [Luhns iſt nur echt mit Rotkand Vorficht beim Einkauf. 5062 Paris, 26. April.(Frkf. Zig.) Der von ben verſchiedenen —F n i e eeeeeee — 1 Mannbeim, 26. April. Geueral⸗Aunzeiger. 8. Volkswirtschalt. Süddentſche Zementverkaufsſtelle, G. m. b.., Heidelberg. Man ſchreibt uns: Am 19. ds. Mts. hat die erſte ordentliche Plenatberſammlung der im Januar vorigen Jahres gegründeten Geſellſchaft ſtattgefunden. ie Geſellſchaft umfaßt 26 ſüddeutſche Zementwerke und hat ihre Aufgabe, der beſtehenden großen Ueber⸗ Produktion durch Kontingentierung entgegenzuwirken, in befrie⸗ digender Weiſe erfüllt. Dadurch iſt es gelungen, die Verkaufspreiſe, welche im voraugegangenen Jahr für eine Reihe von Fabriken ver⸗ luſtbringend waren, entſprechend den erhöhten Kohlenpreiſen und Arbeitslöhnen mäßig zu erhöhen und den Verſandausgleich der ein⸗ gelnen Werke in befriedigender Weiſe zu regeln. Bei der Beſprech⸗ ung der Lage des Zementmarktes wurde erwähnt, daß eine Reiho von Projekten zur Gründung von Zementwerken mit zum Teil aben⸗ ſteuerlichen, auf einer unrichtigen Darſtellung der tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe beruhenden Gewinnberechnung lanziert werden. Dieſe Berechnungen wurden in vielen Punkten als falſch machgewieſen, hauptſächlich deshalb, weil dem bedeutenden Aufwand des Zementbetriebs für Abnutzung und Reparatur nicht Rechnung getragen iſt und von e vollen Ausnützung der Produktionsfähig⸗ keit der projektierten Werke ausgegangen wurde. Dieſe Voraus⸗ ſetzung ſteht bei der vorh Ueberproduktion der beſtehenden Werke, welche meiſt eingeführte Marken herſtellen und durch⸗ ſchnittlich mit nur ca. 60 Prozent ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt ind, vollſtändig in der Luft. Eine volle Beſchäftigung neuer Werke iſt daher ausgeſchloſſen und die darauf begründete Kalkulation gänzlich hinfällig. Das beweiſen auch die Abſchlüſſe der alten, zum Teil in großem Umfange abgeſchriebenen Werke und die großen Verluſte, welche eine Reihe von Werken in Süd⸗ und Norddeutſch⸗ land erlitten haben. Eine Fortdauer der ſchwierigen Lage der Zementinduſtrie iſt leider durch die ſchwere Benachteiligung der⸗ ſſelben durch die Handelsverträge gegeben, dadurch, daß faſt alle an⸗ grenzenden Länder die Einfuhr deutſchen Zements durch hohe Zölle vereiteln, während ſie ihren Zement zollfrei in Deutſchland ein⸗ führen und den deutſchen Markt damit überſchwemmen. Nament⸗ lich ganz geringwertige belgiſche Zemente, welche nicht durch künſt⸗ liche Miſchung der Rohmaterialien bereitet, ſondern aus nur an⸗ nähernd richtig zuſammengeſetztem Geſtein direkt gebrannt und gemahlen werden, die ſogenannten Ciments Portland naturels, werden mit Benutzung der Rheinwaſſerſtraße zollfrei eingeführt und den deutſchen Verbrauchern als erſtklaſſige Portland⸗Zemente ver⸗ kauft. Eine weitere Erhöhung der Ueberproduktion würde daher einen erneuten Preisdruck und unter Umſtänden die Auflöſung der Verkaufsſtelle zur Folge haben, womit den Berechnungen der Neu⸗ gründungen jede Grundlage entzogen würde. Der Antrag, daß die Süddeutſche Zementberkaufsſtelle beauftragt werde, Intereſſenten eine Einſicht über die Lage der deutſchen Zementinduſtrie und der mit Verluſt arbeitenden Werle koſtenfrei zu überlaſſen, wurde ein⸗ ſtimmig angenommen. alte Baheriſche Staatsbahnen. Im März ds. Is. betrugen die Einnahmen M. 13.88 Mill. oder M. 130 999 mehr als im Vor⸗ jahre. Von der Zunahme ſtammen M. 245 744 aus dem Frachten⸗ verkehr, während Perſonen⸗ und Gepäckverkehr eine Mindereinnahme von M. 101 050 bezw. M. 13 695 aufweiſen. Danach ſtellen ſich im erſten Quartal ds. Is, die Einahmen auf M. 36.81 Mill. oder M. 920 596 mehr als in der gleichen Vorjahrszeit. Die Saalbau⸗Aktiengeſellſchaft Neuſtadt hielt geſtern ihre Generalverſammlung ab. Das neuerliche Anerbieten der Stadt, die Saalbau⸗Aktien für 90 Mark per Aktie(Nominalwert 100 Gulden) zu übernehmen, wurde in geheimer Abſtimmung akzeptiert. Das Anlehen hierfür hätte nun die Bürgerverſammlung zu bewilligen. Creditverein Haßloch, E. G. m. u. H. In 1904 ſtieg die Mitgliederzahl von 326 auf 333, deren Geſchäftsguthaben Mark 64 264 beträgt. Aus dem Reingewinn von M. 6054 werden 5 pet, Divpidende verteilt. Wormſer Stadtauleihe. Die Stadtverordnetenverſammlung hat beſchloſſen, die Umwandlung des Aproz. Anlehens der Stadt Worms von 1899, im Reſtbetrage vdon M. 2 970 000 in ein 8proz. Anlehen an eine unter Führung der Deutſchen Bank in Berlin ſtehendes Konſortium zu übertragen. Altien⸗Maſchinenbau⸗Auſtalt vormals Vennteth u. Ellenberger, Darmſtadt. Auf der Tagesordnung für die am 15. Mai. ds. Is. ſtattfindenden Generalvberſammlung ſteht auch ein Antrag auf Herabſetzung des M. 1 Million betragenden Grundkapitals durch Zuſammenlegung im Verhältnis von 2 zu 1. Der Abſchluß für 1904/05 liegt noch nicht vor; im Vorjahr war ein Verluſt von M. 113 022 ausgemieſen, ſodaß alſo angeſichts des tiefeinſchneiden⸗ den Sanierungsantrages die Verhältniſſe ſich ganz weſentlich ver⸗ ſchlechtert haben müſſen. Koblenzer Stadtanleihe. Die Stadt Koblenz hat mit einer Bankengruppe, welche aus der Dresdner Bank, der Mittelrheiniſchen Bank in Koblenz und der Bankfirma Baruch Strauß in Marburg beſteht, die Umwandlung ihrer Aproz. Anleihe von 1900 auf 3½ pet. freihändig abgeſchloſſen. Binger Aktienbterbrauerei in Bingen a. Rh. Eine auf den 17. Mai berufene Generalverſammlung ſoll die Zuſammenlegung der Aktien von 2 zu 1 ſowie eine 10proz. Zuzahlung gegen Umwand⸗ lung der Aktien in Vorzugsaktien und gegen Ausgabe von Genuß⸗ ſcheinen für die Zahlung beſchließen. Aktien⸗Brauerei St. Johann⸗Sagarbrücken vorm. Gebr. Mugel. Das mit M. 600 000 Grundkapital ausgeſtattete Unternehmen er⸗ zielte in 1904 nach M. 52 605(M. 53 075) Abſchreibungen einen Reingewinn von M. 37 525(M. 41 891), woraus wieber 6 pet. Dividende verteilt werden. Unter der Firma Lotzbeck u. Co., G. m. b.., wurde mit dem Sitz in Augsburg eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftpflicht in das Handelsregiſter eingetragen. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt die Fortführung der bisher von der gleichnamigen offenen Handelsgeſellſchaft betriebenen Tabakfabrik. Das Stamm⸗ kapital beträgt 2 Mill. Mark. Notleidende unterelbiſche Zementfabriken. Vör wenigen Tagen zat die Lägerdorfer Zementfabrik in Hamburg wegen Verluſt des halben Aktienkapitals eine außerordentliche Hauptver⸗ ſammlung einberufen müſſen. Nunmehr ſieht ſich auch die Port⸗ land⸗Zementfabrik Saturn in Hamburg bei einem Ver⸗ luſt von über einer Million Mark in die gleiche unangenehme Not⸗ wendigkeit verſetzt. Trotz wiederholter Kapitalerhöhung und Wieder⸗ aufrichtung ſcheint ſich alſo auch dieſes Unternehmen nicht als lebensfähig zu erweiſen, was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß beide Unternehmen erſt am Schluſſe des letzten wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwungs gegründet wurden. Mannheimer Efſfettenbörſe vom 26. April.(Offizieller Bericht.) Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich lebhaft. Um⸗ ſätze vollzogen ſich in Aktien der Pfälz. Hypothekenbank zu 204.50 Proz., Rhein. Kreditbank⸗Aktien zu 143.90 Proz. und in Aktien der Binge⸗ Aktienbrauerei zu 30 Proz. Zu höheren Kurſen waren be⸗ gehrt: Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien zu 310 Mark, Würt⸗ tembergiſche Transport⸗Verſicherungs⸗Aktien zu 700 Mark, Ver. Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien zu 154 Proz., Zellſtofffabrik Wald⸗ hof⸗Aktien zu 305.50 Proz. und Koſtheimer Celluloſe⸗Aktien zu 202 Prog. Niedriger notierten: Anilin 472., Kontinentale Verſ.⸗ Antien 480 B. ung Zuclerraffinerie Mannbeim⸗Aktien 159.50 B. Obligationen. 41½ Bad..⸗GG. f Roſchiff. u. Seetranspor! 101 60 G 4½%% Bad.Anfkin⸗u. Sodaf. 105.50(0 4% fleinſein, Heivlbg. M. 101 50 6 5% Büfrgl. Braußaſte, Monn 102.50 G 4½9% Speyerer Balthauts Pfandbriefe. 40% Rhein. Hyp⸗⸗Blunk. 1902 100.75 bz IJJJ;i! 3 65* 5. unk. 1904 97.50 bz 3½%„„ Kommunal 98.— bz Städte⸗Anlehen. 31˙ Frrihurg J. N. 8 30 G[ Akt.⸗Geſ. in Spever 101.50 6 3½% Hdlbg. v. J. 1903 99.— 4½% Oberrh. Elekfeſttä' 98.— %% Kärkczrühe v. F.[o9s 90 30 Gf4½% Pfäls, Chamoſte u. 3¼% Lahr v. J. 1909 98.50 c Tonmerk.(G. Eiſenb. 101.25 G 4% Ludwigshafen v. 1900 100.— G4¼ o% Nuß..⸗Gz. gellftofff. %% Ludtwighafen 100.0[ Waßdbof bei Pernau in 40 19 100 G and 102.50 G 5590„ 98 50 Bl4e Herrenmüble Gen; 99 50 B 3% Mannh. Oblig. 1901 10.50 G4½% Mannbh. Dampf⸗ „ 1900 100.50 6 ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 103.— G „ legß 99— G4½ Mannh. Lagerhaus⸗ 5 „ 1895 99.— C Geſellſchaft 102 25 0 3„ 1808 99.— G 4½ Sreyerer Ziegelwerke 102 80 G 3„„ 1904 99.— 64½e% Süldd. Drahfinduſtr. 3½% Nirmaſenſer 98.— Waldhof⸗Mannbeim 101.25 G 41½% Vexein chem, Fabriken 102.— 65 Induſtrie⸗Obligationu. 8 ö 4½ Bellſtofffabr Waldhof 104.10 G 4½ 0% Akt.⸗Gei, f. Seilindu⸗ 01 21 ſtrie rückz. 105%. 103.— C A kti e n. VBanken Brief Geld Brief Geld Bodiſche Bank 128.— Br. Schroedl.,Sdelgb.—.— 205.— Cred. u. Depb., Zbckr.———. Schwartz, Speyer—.— 184.— Gewbk. Speyer 50%—.— 130 50 „Ritter, Schwetz. 30.——.— Oberrhein. Vank 107.75 08—„ S. Weltz, Speyer 102.—— Pfälz. Bank—.— 204 50„.Storch, S.„—.— 106 50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 22= 203.—-„ Werger, Worms 104500—.— Pf. Sp.⸗ u. Cdb. Land.—.— 184 50 orms, Br. v. Oertge—.— 108.— Rhein. Credithank—.— 143 90/ Bffz. Preßh. u. Spfbr. 152.— 151.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 205.— Trausport Südd. Bank—.— 110,.- fu. Verſicherung. 95.——— B..⸗G. Rüöſch. Seetr. Eiſenbahnen 0—— Pfülz udwigsbabn—.— 284 50 Mannß. Marxbahn—.— 148.—K 0 „ Bad. Rück⸗ u. Mitverf.—.— 610. Nordbahn 140— 7 Aſſecurranz 480.— 1290— Heilbr. Straßenbahn—.— 80.— Cantinental. Verſ. 396.— 480— Shenm., In duſtrie. Mannß. Verſicherung—— 565.— .⸗G..chem. Induffr.—.—.—[Pberrh. Verf⸗Gel. 580.— 700.— Bad. Anilzu-Sodafbr.—.— 472.— 8 eee Chem. Fab. Goldenbg.—.— 162.— Junduſtrie, e dee 382.——..⸗G. f. Seilinduſtr. 114.— 145.— Verein D. Oelfabriken—— 185.25Dingler'ſche Mſchſbr.—.— 104.— Wſt..⸗W. Stamm 287.— 288.— Cmaillirſbr. Kirrwell.—.—. 5„ Vorzug—.— 108,— ee e—.— Eltlinger Spinner Brauerelen Hüttenh. Spinneref 102——.— Bad. Brauerei 180 50 129.50KFarlsr. Maſchinenbau—.— 240.— Binger Aktienbierbr.—.— 30.— Nähmfbr. Hafd u. Neu—.— 261.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 255.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 202.— Eichbaum⸗Braueren—.— 165.— Mannh. Gum. u. A8b. 105.—. Elefbr. Rühl, Worms 104.——.—Maſchfbr. Badenia—.— 198— Ganters Br., Freiburg—.— 112.—Pfälz. Näh. u. Fahr. F. 124.78 124 25 Seemeee——. 280— Bortl⸗Cemenl Heidlb.—.— 130— mb. Meſſerſchmiit—.— 80.— Verein Freib. Zſegelm.—.— 154 udwigshaf. Brauerei—.— 251.50„ Speyr.—— Manng. Aktienbr.—— 145.— ale. Waldhof—.— 806 50 Pfalzbr. Geiſel Mohr 65.——.— Zuckerf. Waghäufel 121.——— Brauerei Sinner—.— 252.— Zuckerraff. Mannh. 159.50 159.50 Frankfurter Effektenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers.]) W. Frankfurt, 26. April. Infolge der jüdiſchen Feier⸗ tage war die heutige Börſe ſchwach beſucht. Politiſche Beſorgnis, ſowie das weitere Fehlen von Unternehmungsluſt hemmten das Geſchäft und zeigten die Kurſe auf den meiſten Gebieten leichte Abſchwächung. Die Stimmung für Montanwerte war ungleich⸗ mäßig. Bochumer ſchwächer. Harpener trotz der Erklärung der Harpener Bergbauaktiengeſellſchaft, daß die Gerüchte von einer Fuſton unwahr ſind, behauptet. Banken lagen verhältnismäßig wenig verändert. Höher waren Kreditaktien, während leitende Banken zur Schwäche neigten. Bahnen behauptet. Baltimore feſter auf Prinz Heinrich. Meredionalbahn anziehend. Schtf⸗ fahrktsaktien abgeſchwächt. Inländiſche Fonds beſſer. Von ausländiſchen Fonds Türken auf Paris feſt. Ruſſen gut behauptet. Induſtriewerte wenig verändert. Das Geſchäft war nur in einzelnen Werten etwas lebhaft. Zellſtoff⸗Waldhof und Chemiſche Griesheim höher. Im weiteren Verlaufe Geſchäfts⸗ ſtille und luſtlos. Die Kurſe zeigten wenig Veränderung. Es fehlte an Anregung, umſomehr als London und Paris wenig Veränderung zeigten. Die Aktien der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Berg⸗ und Hüttenaktiengeſellſchaft notierten 202,20, 3proz. Reichsanleihe von 1905 101,35. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent. Wechſel. 28. 28. 25. 28. Amſterdam kurz 169 60 169.57 Paris kusz 81.41681.48 Belgien„ 81.516 81.80Schweiz. Plätze„ 81 266 81.80 Italien„ 61.848 81.366 Wien 85 275 85.50 London„ 20.475 20.475 Napoleonsd'or 16.35 16.86 ang-—- Privat⸗Diskont 2% Aktien induſtrieller Naternehmungen, Gad. Zuckerſabrik 120 10 120.— Ektr.⸗Geſ. Schuckert 139 20 188.70 Allg..⸗G. Siemens 189.45 189.— Ver. Kunſtſeide 57 524.80 Lederw. St. Ingbert 67.— 67— Spicharz 105.80 105.75 Walzmühle Ludw. 177.— 177.— Fahrradw. Kleyer 309.40 307.— Maſch. Arm. Klein 1 92.70 Maſchinenf⸗Baden..— 99.— 15 449.40 449 40 213.70 218.80 Eichbaum Mannh. 105.50 165.50 Mh. Akt.⸗Brauerei 145,.— 145.— Parkakt. Zweibr. 120.— 120.— Weltz z. S. Speyer 101.— 101.— Cementw. Heidelb. 188.— 138.— Cementf. Karlſtadt 125.— 25— Bad. Antlinfabrik 473.— 470.50 Ch. Fbr. Griesheim 276.50 279.75 Höchſter Farbwerk 394.— 3938.50 Dürrkopp Verein chem. Fabrik 38180—.— Maſchinf. Gritzner Chem. Werke Albert 344.50 845,70 Schnellprf. Frkthl. 185.30—.— Aeeumul.⸗J. Hagen 224.— 224.— Oelfabrik⸗Attten 1865.10 185.— Ace. Böſe, Verlin do80 89.30 Seilin Wolff 116.80 116.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 240.20 240.45 Zellſtoff Waldhof 303,50 807.75 Lahmeyer 149,50 149.90 VBank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. Badiſche Ban 129.— 129.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 118.80 118.80 Oeſt. Länderbank 116.—— „Kredit⸗Anſtalt 208.20 209.75 Pfälziſche Bank 105.80 105.70 Pfälz. Hyp.⸗Bank 205.— 205.— Preuß. Hypothenb. 129.90 129.80 Deutſche hieichsbt. 156.45 156.30 Rhein. Kreditbank 143.90 144.— Rhein. Hyp. B. M. 205 30 205.— Schaaffh. Bankver. 147.— 146.50 Südd. Bank Mhm. 109,95 109.95 Wiener Bankver, 141.55 141.60 Dant Ottomane 118.75 118.60 Berl. Handels⸗Geſ. 170— 170.— Comerſ. u. Disk⸗B. 124.— 124.— Darmſtädtexr Bank 142.90 142.50 Deutſche Bank 240.60 840.— Deutſchaſiat. Bank 178.20 1/7.90 D. Effetten⸗Bank 113.70 118 70 Disconto⸗Comm. 188 90 188.60 Dresdener Bant 156 90 156.60 Frantf. Hyp.⸗Bank 212.50 212.50 Frkf. Hyßp.⸗Ereditv. 164.— 10.75 Mationalbant 180.85 129.90 Oberrhein. Bank 107.90 107.80 — I. Dentſche. 28. 28. 28 51— 51.— 96 90 96.65 48 60 48.50 105.9 105 40 101 20 101.10 —— 10120 102 20 102 15 67 60 67860 67.70 67 60 94.70 94.70 87.70 88.— 9150 91.80 89 70 89.60 89.— 89.80 100.— 100.— 98.80 98.80 25. 54½ Dſch. Reichsanl 101.50 101.80 „„„„„„„ 3½ pr.konſ. St.⸗Anl 10135 10155 „„.80 9980 4 bad. St.⸗A.„ 104.80 103.90 31 bad. St.⸗Obl. fl 99.90 99.90 3ů1ʃ5* M. 100.— 100.05 Oeſterr. Goldr. 3½„ 300, 101.19 100 106 Portg. Serie 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.45 01.4% bto. fII 3½ do. u. Allg.⸗A. 100.40 3 90204 Ruſſen von 1880 90.40 4 Heſſen 104 20 4 ſpan. ausl. Rente 3 Heſſen 88.15 88.204 Türken v. 1903 Sachſen 4 Türk en unif. 3½ Mh. Stadt⸗A.05—.— 4 Ungar. Goldrente Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 5 Ag.l. Gold⸗A. 1887— Verzinsl. Loſe. 4½ Chineſen 1898 4 Egypter unmifizirte 1 Oeſt. Loſe v. 1860 161.25 161.25 5Mexikaner äuß. 103.10 108.10 Türkiſche Loſe 186.60 186.40 4 1 inn. 35 40 35.40 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatſonen. 4es Frk. OHyn.-Bfdb. 101 10 101.10 4e% Pr.Pſfdb. unk. 14 40% f. K. B. Pfvbr.O5 100,46 100.40%/„„„ 12 4%„ 1510 101.60 101.98%„„„ 4% Pf. Hyp 8. Pfbb. 103.10 103.10 91, 31750 %%„„„ 99.40 99.40 87/ 12 91½% Pr. Bod.⸗Fr. Tamaulipaß Bulgaren 1¾8 Griechen 189) 5 nalien. Rente 4½ Oeſt. Silberr. 41½%„ Papierr. 100.35 4½ do, neue 1905 ** ——.— 108.— 103.— 100.— 100.— 100.80 100,50 95.30 95.30 96.70 96.70 95.50 95.603½/ Pr. Pfobr.⸗Bk, 40% Ctr. Bd. Pfd. v90 101.30 101.80 Kleinb. b 04 96.70 96.70 4%„„ 99 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ unk. 09 108..108.— 99.80 100.55 101.50 103.— 97.— 99.80 100.60 101.50 108.— 97.— 4%„ Pfdbr..01„unkündb. 12 unk, 10 108 50 103.70 1e 4 15 br..Og 1 12 104 40 104.80 1 8 6 Wie e 9570 9270 92——— 81%„ Pfd. 98/06 66.70 96.7%%„ 98.— 9 11 Eb⸗l 31 Fib....0 88.— 88.— v. 0 L,unk 10 104.90 104.90 4% Rhein. Weſtf. 3 15 Com.⸗Obl. B. ⸗C.⸗B. 1910 101.90 101.90 .87, unk.91 99.40 99.4 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.25 101.80 3%„ Com.⸗Obl. 31% Pf. B. Pr.⸗O. 99.80 99.80 U. 96008 100.— 100.— 2/ö10 Ital,ſttl.g. G. B. 78.45 4% Pr. Pfdb. unk, 09 101.30 101.80 4%„„„ 12 102.— 102.— Mannh.Verſ.⸗G.⸗A. 570.— 570. Fraukfurt a.., 26. April. Kreditaktien 209.70, Staats bahn 143.10, Lombarden 16,50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 100.—, Gotthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit 188.60, Laurg 274 25, Gelſenkirchen 234—, Darmſtädter 142.60, Handelsgeſellſchaßt 170—, Dresdener Bank 156 60, Deuiſche Bank 239.75 Bochumer 249.— Northern—.—. Tendenz: ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 209.75, Staatsbahn 142.10, Lombarden 16.50, Disconto⸗Commandit 188.60, Berliner Effektenbörſe. (Privattslegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 28. April. Die zur Schwäche neigenden Tendenzen der geſtrigen Börſen von London und Paris haben hier die vorſichtige Zurückhaltung der Spekulation noch ver⸗ ſtärkt. Auf allen Gebieten gaben die Kurſe unter Realiſterungen etwas nach. Beſonders Hüttenaktien waren ungünſtig beeins lußt. Nur Rheiniſche Stahlwerke blieben behauptet; ebenſo von anken Handelsgeſellſchaft und Dresdener. Renten ſtill. Bahnen feſt. Amerikamiſche auf Newyork anſehnlich erholt⸗ Anatolier gebeſſert. Oeſterreichiſche Bahnen, wie auch Banken feſt auf Wien. Montanwerte blieben gut behauptet. Geld für Prolongationszwecke zeigte ſich willig bei einem Satze von drei Prozent. In zweiler Börſenſtunde bei ſchleppendem Verkehr teilweiſe etwas gebeſſert. Die Börſe blieb zum Schluß luſtlos. In dritter Börſenſtunde Tendenz weiter ſchr ſtill. Induſtrie⸗ werte des Kaſſamarktes vorwiegend angeboten und ſchwächer⸗ Nur chemiſche Werte feſt. 15 8 Berbin, 26. Apfil.(Schlußkurſe.) e 216.— 216.— Dynamit Truſt 194 80 125 Rufſ. Anl. 1902 88 20 88.10 Bochumer 25020 249.% 31½%o% Reichsanl. 101.70 101.60 Braunk.⸗Brik. 224.— 224.— 80% 90.80 90.75 Konſolivation—— 42450 31/ B. St. Obl. 1 100.20—.—Dortmunder 92 90 92.10 40% Bad. St.⸗Anl. 104.— 104 10 Gelſenkirchner 284.40 238.30 3½% Bayern 100.30 100.40 Harpener 217.40 216.50 3ah Sachſen 89.10 89.— Hbene S 40% Heſſe 104 20—.— Laurahütte 274.20 278 20 30% 155 87.90 87.80 Hörder Bergwerke 179 90 178.70 4% Italtener———.— Ribeck⸗Montan 219.— 218.— 1860er Loſe—.— 161.20 Wurm Revier 159 20 154.— 50% Chineſen 103. 102.20 Phönx 189.70 186 40 Lübeck⸗Büchener 182.90 183.—Schalt G. u. H. V. 588— 585.— „ Packet 154.— 153.70 Licht⸗ u. Kraftanl. 129.70 129.40 Staatsbahn 142.— 142.10 g. Alkallw. 286 50 287 5d ombardeſt 16 50 16.50 Aſchersleb. Alkaliw. 186.20 187.— nada Paeciſtie 150— 150.50 D. Stemzeugwerke 276.70 876.— Kreditaktien 203.20 210,10 Wollkämmerei⸗Akt, 158.— 15750 Bekl. Handels⸗Geſ. 169.90 169.90 Elberf. Farben 85 530.— 527.50 armſtädter Bank 148 60 14.20„(80———.— Deutſche Bank(alt) 240.20 28% 90 Anllüin Treptow 10125 884.— „„.) 140.20 289,90 4% Pfbr. Rh. 2. B. 72 20 101.80 Dise-Kommandlf 18660 188.60 Den waren Wiestoch 190.— 478— Dresdner Bant 156.50 156.204% Bagdad⸗Anl. 885.80 20.0 Schaaffh. Banko, 146.40 146.— Planta.—60 285.70 Berk.⸗Märk. Bank 166 75 166.50 Chemiſche Charlot. 8—05 227.— Privat⸗Discont%, W. Berlin, 26 April.(Telegr.) Nachbörſe. Krevil⸗Aktien 209 40 210,20 Lombarden 16.50 16 26 Staatsbahn 142 10 142 20 J[ Diskonto Komm. 188 60 188.90 Berliner Produktenbörſe. „Berlin, 26. April.(Tel.) Produktenbörſe. Dig leichte amerikaniſche Erholung ließ den hieſigen Verkehr in ſtetiger Haltung eröffnen. Im Verlaufe wurde Bootgetteide auf ſtarke Begleichungen in Mailieſerungen flau, zumal anſehnliche Waſſer⸗ ankünfte drückten. Hafer und Mais ſtetig. Rüböl im Auſchluß ag Paris gebeſfert. Wetter: bewölkt. Berlin, 26. April. 4 9—(Produktenb ö rſen Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlim netto Kaſſe. 26 N 2 Mats Mal II.— 1196 Weizen Mai 173.—72—-[Ma per— 118.75 er gult 174.2 174.—„ Juli 116.78 115,7%% „ Septbr. 17178 17125„ Septbr.—.— Roggen per Mal 145.75 144.50 Rüböl per Mat 47.70 47.80 ult 147.50 146 75„ Oktbr. 49.40 49.80 z: Mt 156.— 148 70 Spelus fbe„ 1 er 186.— 185.* 125— 5 Hafe 8 Juli 188.— 188.— Weizenmehl 23.—.— 6. Seite. Geueral⸗Auzeiger. Mannheim, 26. April. Städtische Handelsfortbildungsschule Mannheim. Die Zeugniſſe betr. Die nach 8 17 des Ortsſtatuts vorgeſchriebenen Tertigl⸗ zeugniſſe gelangen von Mittwoch, den 12. April ab zur Ausgabe. Die Lehrherren, Prinzipale, Eltern oder Vormünder unſerer Schüler werden hiermit erſucht, die Kenntnisnahme der Zeugniſſe gefl. ſo zu beſcheinigen, daß dieſelben mit der Unterſchrift verſehen in der erſten Schulwoche nach den Oſterferien den betr, Klaſſenlehrern zurückgegeben werden können. Die Abgangszeugniſſe der Schüler der Ober⸗Kurſe gehen den betir, Firmen von der Leitung aus zu. Mannheim, 11. April 1905. e Die Leitung: Dr. Bernhard Weber. 4% à 103% rückzahlbare Obligationen der Elektrizitäts-Actien-Gesellschaft vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankfurt a.., Höchsterstrasse 45. In der am 25. März 1905 durch den Königlichen Notar⸗ Herrn Geh. Juſtizrat Dr. jur. Carl Hamburger, hierſelbſt vor⸗ genommenen ſiebenten Verloſung unſerer vierprozentigen zu 103% kückzahlbaren Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1898 wuürden folgende Nummern zur Rückzahlung auf den 1. Oktober 1905 gezogen: Nr. 150, 195, 560, 613, 658, 890, 903, 1010, 1014, 1029, 1088, 1085, 1140, 1218, 1222, 1274, 1279, 1289, 1847, 1498, 1616, 1702, 1782, 1925, 1958. Restanten: aus dem Jahre 1901: Nr. 7 5„ 1902:„ 1367 1904:„ 894 5 5 7 1* 1 Die Einlöſung geſchieht zu Mk. 1030.— pro Stück vom 1. Sktober 1905 ab gegen Auslleferung der betreffenden Obli⸗ gationen nebſt unperfallenen Coupons und Talons außer an Unſerer Kaſſe noch bet folgenden Stellen: bei der Dresdner Bank in Frankfurt a.., „„ Mheiniſchen Creditbank, Abteilung Oberrheiniſche Bank, Mannheim und deren Filialen, Herrn B. M. Strupp, Gotha und deſſen Filialen, den Bauf für Handel und Induſtrie, Berlin, Darmſtadt und Frankfurt a. M. Frankfurt a.., den 25. März 1905. Hlektrizitäts-Aktien-Gesellschaft Vvorm. W. Lanmeper Co. 1075 Herbst& Reyersbach amgescharft 56769 D 4. 6. Mannhelm. Telephon No. 57l. Fohlenmarkt in Knielingen bei Karlsruhe (großer Fohlenmarkt im Großherzogtum Baden) am Mittwoch, den 5. Juli 1905, anfang vormittags 3 uhr. Ankauf von 18 Fohlen(von 4 Monaten bis 3 Jahren) zur Verloſung im Geſamtwert von 5000 Mk.; ferner 82 landwirt⸗ ſchaft iche Geräte im Wert von 1000 Mk. und zwar von—50 Mk. Die Verkäufer der Fohlen ſind verpflichtet, die Fohlen gegen Eutrichtung von 20% des Ankaufpreiſes und Futtergelbes wieder zurückzukaufen, falls der Gewinner das Fohlen nicht will, oder dasſelbe nicht innerhalb 2 Wochen abgeholt wird. Der landwirtſchaftliche Bezirksverein Karlsruhe zahlt für die erſten 10 guf dem Markte gekauftlen Saugſohlen je eine Prämie pon 5 Mk. und für die 5 erſten angekauften Fohlen bis zu 3 Jahren je eine Prämie von 10 Mk., an die Käufer. Die Ver⸗ Fbringer der Fohlen nach dem Markte werden dringend erſucht, die amtlichen Geburtsſcheine der Foblen bei ſich zu ſühren. Donnerstag, den 6. Juli 1905, Verloſung daſelbſt. Fuür Fohlen werden dem Gewinner 30 Prozent des Kauſpreiſes garantiert. Kuielingen, den 15. April 1905. Der Gemeinderat. Loſe, 1 Mark das Stück, 11 Stück 10 Mark, ſind zu haben hei Gemeinderat Chriſtian Kiefer in Knielingen, ſowie bei Allen durch Plakate erſi gtlichen Verkaufsſtellen. Telssnähschnle . unterricht im Weißnähen(Haud uu. Maſchine), Kinver⸗ kleivern u. Damenbluſen aller Art erteilt gründlich u. praktiſch fs Bertha Levi. K 3, S. U Halk& Ffiedtieh Freund) mechanische Schreinerei- Jungbuschstrasse 28. Anfertigung von Schreinerarbeiten jeder Art. Reparaturen.— Gute Arbelt, prompte Bedienung— bei billigster Berechnung. 198 Viliten— Karten llelert in geſchmack⸗ volliter Huskührung 866 5* * deloser oiiger.ſtpplet in e Ausfüh uhrung billig Dr- B. Bags iee Buchdruckerel S. m. b. 5. Belanutmachung. Geſuch der Erſten Mannheimer Dampfmühle von Eduard Kauffmann „Söhne G. m. b. H. hier, um Genehmi⸗ gung zur Herſtell⸗ ung einer Heber⸗ u. Abwaſſerleitung betreffend. Nr. 552351J. Die erſte Mannheimer Dampfmühle von Eduard Kauffmann Söhne e. G. m. b. H. dahier hat um waſſerpolizeiliche Ge⸗ nehmigung zu Erſtellung einer Heber⸗ und Abwaſſerleitung auf dem rechten Ufer des Verbindungskanals dahier nachgeſucht. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrat Mannheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen ſind, an welchem das dieſe Be⸗ kanntmachung enthaltende Amtsverkün igungsblatt aus⸗ gegeben wurde, widrigenfalls alle auf nicht privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Ein⸗ wendungen als verfäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts und des Stadtrats dahier zur Einſicht offen. Mannheim, 15. April 1905. Großh. Bezirksamt: gez. Gppelheimer. Beſchlußz. Nr. 15375 1. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Pläne und Beſchreibung liegen in der Stadtratsregiſtratur—Kauf⸗ haus, Eingang II, Zimmer ſer. 110— zur Einſicht offen. Mannheim, 5. April 1905 Bürgermeiſteramt: Martin, —eü—980 Häling Bekanntmachung. Die Aufnahme von Stiftlingen in die Wilhelm Sachs'⸗ ſche Stiftung da⸗ hier pro 1905 betr. Nr. 160 8. In die Wilhelm Sachs'ſche Stiftung kann in dieſem Jahre eine Anzahl Knaben und Mädchen auf⸗ genommen werden. Zur Auf⸗ nahme eignen ſich ſchulent⸗ laſſene arme Waiſen und Kinder bedürftiger braver El⸗ tern, die in hieſiger Stadt hei⸗ matsberechtigt bezw unterſtüt⸗ zungswohnſitzberechtigt ſind, ohne Unterſchied der Kon⸗ feſſion. Die Stiftlinge er⸗ halten Unterſtützung behufs Erlernung eines Handwerks bezw. zur Ausbildung in weiblichen Handarbeiten. Aufnahmegeſuche ſind unter Beifügung eines Geburts⸗ und Schulzeugniſſes bis 1. Mai 1905 anher einzureichen. Mannheim 11. April 1905. Stiftungs⸗Rommiſſion: v. Hollander 30000%% Jägele. Zwangs⸗Nerſteigerung. eee den 27. d.., nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 24277 5 Spenglermaſchinen und Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 26. April 1905 Hartmann, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 27. April 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 24279 1 Nähmaſchine und ver⸗ ſchiedene Möbel. Mannheim, 26. April 1905. Hirzler, Gerichtsvollzieher. von M. 67.50 Fahrräder an, ſämil. Zu⸗ behörkeile ſtaunend τ NX billig. Höchſte Weiſtungs⸗ 8 ähigkeit. Katalog gratis u. franko. 22178 Fahrrad⸗Induſtrie Steinberg& Meyer, N 3, 14. Mabemm Scpönegge 8 b, 31 8 Moderne Schlaf- u. Wohnzimmer sowie 28898 Küchen-Einrichtungen. Billigstes Geschäft am Platze da keine Ladenmiete. Belanntmachung. Die Aulehen der Skadt Freiburg im Breisgau uon 1881, 1884, 1888, 1890, 1894, 1898 und 1900 betr. Bei der am 8. April 1905 vorgenommenen öffentlichen Verloſung der im Jahre 1905 zur Heimzahlung gelangenden Schuldverſchreibungen wurden folgende Stücke gezogen: I. Bom Anlehen von 1881. Heimzahlbar auf 1. Oktober 1905. Lit. A. 14 Stück zu je 2000 ¼. Nr. 32. 174. 220. 227. 260. 263. 279. 344. 394. 395. 476. 480, 549. 561. Lit. B. 20 Stück zu je 1000. Nr. 103. 181. 142. 154. 178. 222. 275. 276. 307. 360. 364. 370. 376. 377. 406. 456. 474. 504. 616. 762. Lit. C. 13 Stück zu je 500 J¼. Nr. 3. 11. 75. 181. 181. 184. 225. 232. 302. 451. 467. 558 567. Lit. D. 11 Stück zu je 200 ¼. Nr. 62. 78. 148. 166. 172. 251. 319. 356. 371. 872. 440. II. Vom Anlehen van 1884. Heimzahlbar auf 1. Dezember 1905. Lit. A. 4 Stück zu je 2000 ¼. Nr. 37. 74. 108. 154. Lit. B. 24 Stück zu je 1000 l Nr. 134. 206. 208. 284. 245. 240. 272. 378. 417. 445. 495 587. 646. 685. 708, 733 805. 807. 846. 877. 888. 899. 901. 1033. Lit. C. 31 Stück zu je 3500 l. Nr. 42. 46. 66. 75. 76. 113. 306. 389. 360. 361. 370. 395, 409. 416. 486. 530. 559. 602. 663. 800. 843. 987. 1079. 1193. 1207. 1869. 1434 1484. 1542. 1568. 1596, Lit. D. 15 Stück zu je 200 l. Nr. 29. 97. 175. 206. 305. 313. 398. 442. 452. 478. 503 514. 590. 591. 797. III. Dom Anlehen von 1888. Heimzahlbar auf 1. Auguſt 1905. Lit. A. 4 Stück zu je 2000 4 Nr. 31. 44. 147. 152. 21 Stück zu je 1000 ¼. 365. 409. 416. 531. 584. 537. 636, 640, 659. 697. 772. 881. 902, 903. 911. 912. 946. 991. Lit. C. 27 Stück zu je 500 l. Nr. 26. 29. 53. 69. 74. 458. 466. 475. 476. 479. 512. 513. 515. 520. 523. 539. 606. 607. 616. 704. 778. 878. 1090. 1288. 1259, 1264. 1292. Lit. D. 15 Stück zu je 200 ¼. Lit. B. „ 193. 219. 309. 517. 584. 536. 646. IV. Vom Aulehen van 1890. Heimzahlbar auf 1. Dezember 1905. Lit. A. 11 Stück zu je 2000 ¼. Nr. 58. 95. 99. 114. 151. 289. 349. 420. 446. 523. 596. Lit. B. 20 Stück zu je 1000 ½ Nr. 111. 118. 386. 401. 402. 472. 494. 496. 515. 516. 625. 780. 948. 944. 1041. 1051. 1052. 1094. 1103. 1199. Lit. C. 18 Stück zu je 500 ,. Nr. 48. 51. 198. 308. 395. 487. 488. 489 517. 581. 582. 592. 593. 792. 799. 805. 899. 988. Lit. D. 9 Stück zu je 200 ¼. Nr. 22. 45. 61. 95. 136. 196. 220. 286. 485. V. Vom Anlehen von 1894. Heimzahlbar auf 1. November 1905. Lit. A. 9 Stück zu je 2000 ¼. Nr. 16. 82. 33. 80. 93. 121. 153, 212. 305. Lit. B. 18 Stück zu je 1000 ½¼ Nr. 61. 62. 167. 168. 190. 215. 381. 361. 421. 621, 743. 763. 778. 905. 1038. 1122. 1144. 1186. Lit. C. 13 Stück zu je 500 ¼. 24. 30. 192. 281, 362. 480. 536. 658. 766. 835. 897. 904. 922. Lit. D. 10 Stück zu je 200 ¼ Nr. 21. 74. 94. 124. 184. 177. 242. 371. 880. 399 VI. Vom Anlehen non 1898. Heimzahlbar auf 1. Oktober 1905. Lät. A. 8 Stück zu je 2000 ,¼ Nr. 14. 38. 86. 160. 267 365. 416. 476. Lit. B. 14 Stück zu je 1000 ¼. 65., 322. 422. 827. 840. 887. 948. 955. 1088. 1108. 1119. 1148. 1156. 1181. Lit. G. 13 Stück zu je 500 ,. 37. 44. 64. 84. 104. 419. 715. 785. 749. 755. 956. 984. 997. Lit. D. 5 Stück zu je 200 l Nr. 37. 97. 117. 887. 486. VII. Bom Anlehen von 1900. Heimzahlbar auf 1. Oktober 1905. Lit. A. 13 Stück zu je 2000 l 4. 92. 112. 414, 880. 900. 985. 1427. 1907. 2216, 2296, 2336. 2845. Lit. B. 21 Stück zu je 1000%½ Nr. 187. 867. 887. 927. 1009. 1099. 1119. 1229 1249. 1269. 1289. 1309. 1369. 1429 1771 1931, 2938 3038. 3518. 3728. 3743. Lit. C. 8 Stück zu je 500 l. Nr. 16. 212. 559. 785 815, 1059. 1202. 1222. Lit. D. 5 Stück zu je 200 J Nr. 141. 167. 200, 554. 673. Von den zur Heimzahlung beſtimmten Zeit⸗ punkten an hört die Verzinſung der gezogenen Schuld⸗ verſchreibungen auf. Nr. Nr. Nr. Nr. erfolgt von den genannten Tagen au bei den in den Schuld⸗ verſchreibungen und Zinsſcheiuen aufgeführten Kaſſen und Banken. Für die gezogenen Stücke des Anlehens von 1900 kommen außerdem noch ſolgende Zahlſtellen in Betracht: Nr. 2. 84. 143. 202. 246 309. 337. 352. 428. 440. 455. Die Auszahlung der gezogenen Stücke im Nennwerte Filiale der Dresdner Bank in Mannheim, Veit L. Homburger in Karlsruhe, Ed. Kauffmann⸗Fehr in Freiburg im Breisgau. Mit den ausgeloſten Schuldverſchreibungen ſind auch die unverfallenen Zinsſcheine, ſowie die Zinserneuerungs⸗ ſcheine(Talons) ab ern; der Betrag der etwa fehlenden unverfallenen Zinsſcheine wird bei der Auszahlung am Kapital in Abzug gebracht. 865 Von den früher zur Heimzahlung gekündigten Schuldverſchreibungen ſind folgende noch nicht eingelöſt: 1 108 Vom Anlehen von 1881. Fällig und unverzinslich ſeit 1. Oktober 1904: Lit. C. Nr. 23 und 506 zu je 500%; Lit. D. Nr. 43 zu 200 Vom Anlehen von 1884. Fällig und unverzinslich ſeit 1. Dezember 1904: Lit. B. Nr. 1088 zu 1000; Lit. C. Nr. 463 und 1163 zu je 500%; Lit. P. Nr. 325 zu 200. Bom Aulehen von 1888. lig und unverziuslich ſeit 1. Auguſt 1903: Lit. D. Nr. 149 zu 200 Dom Anlehen von 1890. Fällig und unverzinslich ſeit 1. Dezember 1903: Lit. D. Nr. 120 zu 200% Fällig und unverzinslich ſeit 1. Dezember 1904: Lit. C. Nr. 443, 835 und 952 zu je 500 /½; Lit. D. Nr. 169 zu 200. Vom Anleheu non 1894. Fällig und unverzinslich ſeit 1. November 1901: Lit. D. Nr. 105 zu 200 Vom Anlehen von 1900. Fällig und unverzinslich ſeit 1. Oktober 1904: Lit. A. Nr. 68, 85 und 1692 zu je 2000; Lit. B. Nr. 324 und 1419 zu je 1000, Freiburg im Breisgau, den 14. April 1905. Der Oberbürgermeiſter. Win terer. Mörder. Börsen-Restaurant. Morgen Donnerstag, den 27. April, abends Grosses Frei-NKonzert des bekannten Grenadier⸗Quartetts, wozu höflichſt einladet 56588 — Jean Schobert. Hauek Kräftiger Pfano's Magazinarbeiter Fabetate mit guten Zeugniſſen ſof. Jelberersten Ranges! geſucht. Sdekefabrik, M 7, 25. Mässige Preise! Grosse Auswahl! CLager: 4, 4. 5 Fabrik;: Langerötterweg. 90159 Zwei ordentliche Burſchen, Nur ſolche mit guten Empfehlungen wollen ſich ntelden. 24275 Dampfwaschanstalt Parkhotel, Augartenſtraße 314. 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Es haben zu erſcheinen: In Mannheim Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne.— Eingang durch das Tor der Hauptwache Jahresklaſſe 1898 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1878) mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2 Donnerstag, 27. April 1905, vormittags 9 Uhr. —— Jahresklaſſe 1899 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1879) mit den Anfangsbuchſtaben A bis N Donnerstag, 27. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1899 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1879) mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2. Donnerstag, 27. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Erſfatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1880) mit den Anfangsbuchſtaben& bis 1 Freitag, 28. April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1 mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2. Freitag, 28. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1901 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen e 1881) mit den Anfangsbuchſtaben A bis N reitag, 28. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1901 der Erſatz⸗Reſerve (Geburtsjahr 11 8 Samstag, 29. 7 aller Waffen it den 1905 dermi I. bis 2 April 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1902 der Erſat⸗Neſerve aller Waffen Geburtsjahr 1882) mit den Anfangsbuchſtaben& bis NK. Samstag, 29. April 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1902 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsfahr 1882) mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2 Jahresklaſſe 1903 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtszahr 1888) Jahresklaſſe 1904 der Erſatz⸗Reſerve aller Waffen (Geburtsjahr 1884) Samstag, 29. April 1905, nachmittags 3 Uhr. Im Vorort Neckaran(Marktplatz). Jahresklaſſen 1892 bis 1896 der Infanterie von Reckarau Montag, 1. Mai 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1897 bis 1904 der Infantetie von Neckarau Montag, 1. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis 1904 aller übrigen Waffen von Retlarau Dienstag, 2. Mai 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller Waffen Alle zur Dispoſttion der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Neckarau Dienstag, 2. Mai 1905, nachmittags 1 Uhr. Im Vorort Käferthal(Platz vor der evangel. Kirche). Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Infanterie von Küferthal Mittwoch, 3. Mai 19085, vormittags 9 Uhr. 1892 bis 1904 aller übrigen Waffen ebuff ahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerbe aller en Alle zur Dispoſttion der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Käferthal Mittwoch, 3. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. Im Vorort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrik). Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Infanterie von Wald⸗ hof, Atzelhof und Luzienherg Donnerstag, 4. Mai 1905, vormittags 9 Uhr. 1892 bis 1904 aller übrigen Waffen Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Waldhof, Atzelhof und Zuzienberg Donnerstag, 4. Mat 1905, nachmütags 3 Uhr. —— In Sandhofen(Krankenhaushof). hresklaſſen 1892 bis 1904 der Infanterte von Sand⸗ hofen, Sandtorf, Kirſchgartshauſen und Schaarhof Freitag, 5. Mat 1905, vormittags 10½ Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis 1904 aller übrigen Waffen 1510 ſahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerbe aller en Alle zur Dispoſttion der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaflen von Sandhofen, Sandtorf, Kirſchgartshauſen und Schaarhof Freitag, 5. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. In Feudenheim(Alter Friedhof.) een 1892 bis 1904 ſämtlicher Waffen Woaſ ahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller affen Alle zur Dispoſttion der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Feudenheim amskag, 6. Mai 1905, vormittags 9½ Uhr. * weee⸗ Alle zur Dispoſition der Erſagbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Wallſtadt und Ilvesheim Samstag, 6. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. In Ladeuburg(Schulhof). resklaſſen 1892 bis 1904 ſämtlicher Waffen fahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve aller Waffen Alle zur Dispoſition der Erſatzbehör den Mannſchaften von Ladenburg Montag, 8. Mai 1905, vormittags 10 Uhr. Jahresklaſſen 1892 bis 1904 fämtlicher Waffen entlaſſenen Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſfatzreſerve aller Waffen Alle zur Dispoſttion der Erſatzhehörden entlaſſenen Mannſchaften von Neckarhauſen und Schriesheim Montag, 8. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. In Seckenheim(Schloß). Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Jufanterie von Secken⸗ heim, Rheinau, und den Relaishäuſern ienstag, 9. Mat 1905, vormittags 9½ͤ Uhr. — ee 1892 bis 1904 aller übrigen Waffen Jahresklaſſen 1892 bis 1904 der Erſatzreſerve Waffen, Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaſten von Seckenheim, Rheinau, Stengelhof und den Relaishäuſern Dienstag, 9. Mai 1905, nachmittags 3 Uhr. aller Militärpäſſe und Erfatzreſervepäſſe ſowie die „„„ bezw. Paßnotizen ſind mitzu⸗ ringen. Die Jahresklaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der VBorderſeite des Paſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu 1 50 Kontrollverſammlung werden eſtraft. Bezirks⸗Kommando Mannheim. Nr. 8438. Vorſtehende Bekanntmachung des Bezirks⸗ Kommandos Mannheim wird den Bürgermeiſter⸗ und Stab⸗ halterämtern des Bezirks hiermit zur Kenntnis gebracht mit der Verfügung, dieſelbe den Mannſchaften der Gemeinden durch mehrmaliges Ausſchellen, Anſchlagen am Rathauſe, an Fabriken und größeren Etabliſſements bekannt zu geben. Daß dies geſchehen, iſt dem Hauptmeldeamt Mannheim bis zum 25. April 1905 mitzuteilen. Bei ungünſtiger Witterung wollen die bezüglichen Bürger⸗ meiſterämter für Sicherſtellung eines zur Aufnahme von 300 Mann genügend großen bedeckten Raumes Sorge tragen. Mannheim, den 16. März 1905. 572⁵ Großherzogliches Bezirksamt: Eppelheimer. Bekanntmachung. Die Aufnahme in die Volksſchule betr. Das Schuljahr 1905/1906 beginnt Mittwoch, den 3. Mai 1905. Die Eltern, oder deren Stellvertreter haben dafür zu ſorgen, daß ihre ſchulpflichtigen Kinder(geboren in der Zeit vom 1. Juli 1898 bis einſchließlich 30. Juni 1899) zur Aufnahme in die Volksſchule in den unten genannten Schulhäuſern angemeldet werden. Die Anmeldung erfolgt am Mittwoch, den 3. Mai 1905, morgens von—1 Uhr. Anzumelden ſind: In der Lindenhofſchule: Die Kinder vom Lindenhof. In der Luiſenſchule: Die Kinder 1. aus der Innenſtadt: aus den Stadtquadraten L—15, M—7, N—7, 0—7, P-—7, 2—7, R—1, 8—6 und 1—6, 2. vom Kaiſerring, 3. aus der Schwetzingerſtadt: aus Thoräcker⸗ Tatterfall⸗, Moltke⸗„Roon⸗, Friedrich Karl⸗, Keppler⸗, Große Merzel⸗ Kleine Wallſtadtſtraße, von Frie⸗ drichsfelder⸗, Schwetzinger⸗ und Seckenhejmerſtraße nur die zwiſchen Kaiſerring und Große Wallſtadt⸗ ſtraße gelegenen Teile, 4. aus der öſtlichen Stadterweiterung: aus Richard Wagnerſtraße, Auguſtg⸗Anlage, Eliſabeth⸗„Beethoven⸗ Sophien⸗, Werder⸗, Moll⸗, Carola⸗, Lamey⸗, Tulla⸗, Roſengarten⸗ Prinz Wilhelm⸗„ Charlotten⸗, Lachner⸗ und Viktoriaſtraße. In der Mollſchule: Die Kinder aus der Schwetzinger⸗ ſtadt und der öſtlichen Stadterweiterung mit Ausnahme von den für die Luiſenſchule beſtimmten und im Vor⸗ ſtehenden einzeln augeführten Straßen. Im.-Schulhaus: Die Kinder aus den Stadt⸗ quadraten A, B, G, D, L—4, M—4, N—4 und 0—3. Im-Schulhaus: Die Kinder 1. aus den Stadtquadraten P—3, Q—8, K—3, 8—8, 2. aus den Stadſquabraten B, F, Geund II, 8. aus der öſtlichen Stadterweiterung: a) aus Collini⸗ Rupprecht,, Nuits⸗, und Renzſtraße, b) aus Hebel⸗, Goethe⸗ und Hildaſtraße. Im K 5 Schulhaus: Die Kinder J. aus den Stadtquadraten J—4, K 1 4% T—3, J1—6 und Frledrichsring, 2. aus den Stadtquadraten J—7, K—7, aus den verſchtedenen Straßen im Jungbuſchgebiet, am Verbindungskanal, ſowie auf der Neckaſpze. Im Schulhaus Wohlgelegen: Die Kinder aus Wohl⸗ elegen und aus den zwiſchen Wohlgelegen und der Nl ornſtraße(4. Querſtraße) gelegenen Straßen. In der Neckarſchule: Die Knaben aus der Neckarſtadt mit Ausnahme der für das Schulhaus Wohlgelegen beſtimmten Straßen. In der Hilvaſchule: Die Mädchen aus der Neckarſtadt mit Ausnahme der für das Schulhaus Wohlgelegen beſtimmten Straßen. Im Schulhauſe in Käferthal: Die in Käſerthal wohnenden Kinder⸗ Mittwoch, 26. April 1905. J den Kinder. Im alten Schulhaus in Neckarau: Die in Neckarau wohnenden Knaben, Im neuen Schulhans in Neckarau: Die in Neckarau wohnenden Mädchen. Bei der Anmeldung ſind ſowohl für die hier ge⸗ borenen wie für die auswärts geborenen Kinder Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Faüur hier geborene Kinder werden die vom Standesamt beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗Stamm⸗ büchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Die auf Oſtern ſchulpflichtig werdenden Kinder, welche Privatunterricht erhalten oder erſt kommenden Herbſt in ein Privat⸗Inſtitut eintreten ſollen, ſind Freitag, 28. April, morgens von—12 Uhr auf der Rektorats⸗ kanzlei anzumelden. Kinder, welche nach dem 30. Juni 1399 geboren find, dürfen unter keinen Umſtänden zum Schul⸗ beſuch zugelaſſen werden. Für Kinder, welche in ihrer Entwickelung zurückgebliehen ſind, kann unter ſinngemäßer Anwendung von§ 2 des Ele⸗ mentarunterrichtsgeſetzes hinſichtlich des Schulanfangstermins Nachſicht erteilt werden; Kinder, die wegen körperlicher oder ſiſtger Gebrechen nicht mit Erfolg am Unterricht der Volks⸗ chule teilnehmen können, ſind gemäß 8 3 des Schulgeſetzes vom Beſuch der öffentlichen Schule zu dispenſteren. Zu dieſem Zwecke ſind entweder die diesbezüglichen Zurück⸗ ſtellungs⸗ beziehungsweiſe Dispensgeſuche unter Anſchluß der vorgeſchriebenen ärztlichen Zeugniſſe auf Samstag, den 29. April anher vorzulegen, oder die betreffenden Kinder ſelbſt ſind Samstag, den 29. April, morgens von —12 Uhr, auf der Rektoratskanzlei, Friedrichſchule in U2(Eingang gegenüber von U 1) vorzuſtellen. Kinder, welche in früheren Jahren zurückgeſtellt wurden und ſeither noch keine Schule beſucht haben, müſſen gleichfalls am 3. Mat, morgens von—1 Ahr, je nach der Lage der Wohnung, in einem der ohen genaunten Schulhäuſer zum Schulbeſuch angemeldet werden. Sofern dieſe Kinder noch nicht aufnahmefähig erſcheinen, muß auf den 2. April, wie oben angegeben, um weitere Zurückſtellung auf 1 Jahr beim Rektorat nachgeſucht werden. Eltern oder deren Stellvertreter ſeien hiermit darauf aufmerkſam gemacht, daß in der hieſigen Volksſchule keine Schiefertafeln mehr, ſondern ausſchließlich ee verwendet werden. 30000/84 Mannheim, den 10. März 1905. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Sfädt. Handelsfortbildungsſchule. Die Schulpflicht betr. Gemäß 5 10 des Ortsſtatuts vom 13. Mürz 1902 ſind die innerhalb des Gemeindebezieks MNaunheim im Handels⸗ oder in anderen Betrieben mit kaufmänniſchen erxichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilfen beiderlei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebeusjahre zum Beſuch der ſtädtiſchen Handelsfortbildungsſchule verpflichtet. Schüleraufnahme. A. Knaben. Die in genannten Betri⸗ben Beſchäftigten männlichen Geſchlechts, welche gebbren ſind nach dem 15. September 1882 und ſich noch nicht zu Handels⸗Fortbildungsſchule ange⸗ meldet haben, werden aufgefordert, ſich zu melden Mittwoch, den 3. Mai 1905, morgens—12 oder nachmittags—6. Die letzten Schul⸗ zeugniſſe ſind mitzubringen. Jumdberbandiungen werden nach§ 18 des Statuts beſtraft. B. Mädchen. Die in obigen Betrieben Beſchäftigten weiblichen Ge⸗ ſchlechts, welche geboren ſind nach dem 15. April 1888 und ſich noch nicht zur Handels⸗Fortbildungsſchule ange meldet haben, werden aufgefordert, ſich zu melden am Donnerstag, den 4,. Mai 1905, morgens—12 oder nachmittags—6. Die letzten Schul⸗ zeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 des Statuts beſtraft. Aufnahmelokal für beide Tage, E 5, 16, Zimmer Ar. 2, 1 Kreppe. An die betreffenden Firmen wird das Erſuchen ge⸗ vichtet, durch die neu e Schüler ihre Wünſche über die Zelt des Schulbeſuchs, Wahl des Stenographie⸗ Syſtems und der Schreibmaſchinen gefl. ſchriftlich vorzu⸗ legen, Tunlichſte Berückſichtigung der Wünſche wird erfolgen. Zur Auswahl ſtehen:* I. In Betreff der Schulzeit für das Sommerhalbjahr: 15 5 Kmaben: Sämtliche Vormiſtage von 7— ½11 oder 12. Die Nachmittage außer Zamstag von ½2—5 oder ½2—6. Je 2 Abende: Montag und Donnerstag oder Dienstag und Frettiag von ½— ½0. 5 Fice Mäßdchen, welche nicht haushaltungsſchulpflichtig ſind: Die Vormittage von Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag ½¼8 ¼11 Uhr, Die Nachmittage von Dienstag und Freitag ½2—6 Uhr. 2 Abende: Montag und Donnerstag oder Dienstag und Freitag von—90. 3. Mädchen, welche noch haushaltungsſchulpflichtig ſind, erhalten 5 Stunden Unterricht in der Handels⸗ ſortbildungsſchule und 4 Stunden in der Haushaltungs⸗ ſchule. Hler iſt Wahl möglich zwiſchen Vormittagen und Nachmittagen. II. In Betreff der Stenographie⸗Syſtene. (Pflichtſach für die Handlungslehrlinge betderlei Ge⸗ ſchlechts, welche in einen J. Kurs aufgenommen werden.) 1. Syſtem Gabelsberger. 2. Syſtem Stolze⸗Schrey. 1II. In Betteff der Schreib maſchinen. (Pflichtfach für die Mädchen.) Zur Verfügung ſtehen: Hammond⸗, Ideal⸗, Reminglon⸗ und Joſt⸗Maſchinen. Die nach dem 30. Juni 1891 geborenen und im Ge⸗ meindebezirk Nannhein woßnhaften männlichen Handlungs⸗ lehrlinge ſind nach 8 2, Abſatz 1 des bad. Elementarunter⸗ rchtsgeſetze? noch volksſchuluflichtig und werden ſofort der heſigen Volksſchule uberwieſeh. 5000/46 Mannheim, den 10, Mprit 1998. Dr. Bernhard Weber. — Schulhaus in Waldhof: Die in Waldhof wohnen⸗ 115. Jahrgang. Bekauntmachung. No. 60052J. Der Stadtras Mannheim hat den Antrag gez ſtellt, die amtlich feſtgeſtellſen Baufluchten der Colliniſtraße zwiſchen Suckow⸗ und Schöpflin⸗ ſtraße, der Reuzſtraße Rwiſchen Collini⸗ und Gutenbergſtraße, der Suckow⸗ und Schöpflinſtraße aufzuheben und dieſelben nach Maßgabe des mit Bericht vom 30, März d. Is. Nr. 10294 vor⸗ N Planes neu feſtzuſetzen. Wir bringen dies zur öffenk⸗ lichen Kenntniß mit der Auf⸗ zorderung etwalgeceinwendungen gei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtspverkündigungsblatt ausgg⸗ geben wurde, widrigenfalls alle llicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts— Zimmer 38s— und des Stadtrats hier zur Einſicht ofſen. 589 Mannheim, 22. April 1905, Großh. Bezirksamt: ebinger. Bekanntmachung. Pferderennen in Mannheim, 49 den PDroſchkenver⸗ kehr betr. Nr. 51203 1T1 1 1 lich des Fuhrwerksverkehrs bei den Ren⸗ nen am 29. und 30. dis. Mis, ſowie 10 Mai 15 Ni mäß 59, 108, Ziff. Str.⸗G.B. beſtuf a. Herrſchaftswagen, ſowie zwei⸗ und einſpännige Broſchken neh⸗ men ihren Weg hin und zurück entweder durch die Auguſtagn⸗ lage oder durch die Friedrichs⸗ ſelder und Viehhofſtraße. b. Automobile, Fahrräder, Bre⸗ als, Bernerwägelchen und der⸗ gleichen Fahrzeuge haben zur 15 uund den ſahrt die Secken⸗ eimerlraße zu beultzen. 0. Alle leeren Fuhrwerke fahren zum und vom Reunplatze nur durch die Friedrichsſelder und Wiehhofſtraße, 1 Auf dem Wege durch die Au⸗ guſtaanlage zum Rennplatz u auf der Seckeuheimerſtraße das Vorfahren H 5 Sämtliche Fahrzeuge n genau die rechte Seite der te dahn und ein mäßiges tempo Anzubahen Den zur Regeſung des Fuhr⸗ werkverkehrs ergehenden Aliord⸗ 0 der Schutz nannſchat und Gendarmerie iſt unweigen Folge zu 5 Uebertretungen dieſer Vor⸗ ſchriften werden mit Gelpſtraſen nicht unter 20 Mk, geahndek. Maunheim, 25, April 1905. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Dr. Paul. Bekauntmachung⸗ Nl. 15512 J. Bei der ſtät. Berufsfeuerwehr iſt die Stelle eines Glektrotechnikeis bezw. Feinmechanikers mit einem Anfan sgehalt von M. 1400 jährlich zu beſetzen. Die erſte Gehaltszulage mit Mk. 100.— iſt nach einem Jahre fäͤllig. 30000/279 Bewerber, welchs beim Militär gedient haben, wollen ſ unter Vorlage der Mlli⸗ ärpapiere und rbeitszeug⸗ niſſe bei dem Brandmeiſte der Berufsfeuerwehr(ſtkdt. Bauhof) melden. Leute, die das 25. Lebensjahr noch nicht überſchritten haben, erhalten den Vorzug. Mannheim, 19. April 1905. Bürgermeiſteramt: Ritter. Belanntmachun 2 85 Die Guido Pfelfer⸗ 8 Stiftung beir. Nr. 188“/7J. Aus der Guido⸗ Pfeifer⸗Stiftung ſoll nach der Beſtimmung des Stiſtels all⸗ jäbrlich aus den verfügbaren Zinſen„einem hieſigen, intel⸗ ligenten, ſtrebſamen, unbe⸗ mittelten jungen Handwerker chriſtlicher Religion“ ein Zu⸗ ſchuß zur weiteren techn ſchen Ausbildung(Beſuch ei Jach⸗, Baugewerk⸗ oder Kunſt⸗ ſchule) gegeben werden. N um das Stif⸗ tungserträgnis pro 1904/5 ſind innerhalb 14 Tagen bei unterzeichueter Stelle einzu⸗ reichen, 30,%0% 77 Maynheim, 8. April 19,5. Bürgermeiſteramt: v. Hollandet. esklaſſen 1892 bis 1904 ſämtlicher Waffen 8 resklaſſen 1892 bis 1904 der Eerſatzreſerven alle 2 Eigentamer Katholiſches Bürgerhoſpital.—Veran wortlicher Redakteue: Franz Kircher— Druck und Vertrieb. Dr. H. 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