(Badiſche Volkszeitung.) Abonnemenk: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Voſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. eenenen, In ſeratez Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 28„ Die Neklame⸗Zelle„„ 6 3 E 6, 2. Heueral der Stadt Mannheim und Umgebung⸗ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr, —Für unverlangte Mannſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Telegramm⸗Adreſſe? „Journal Mannheim““ gee Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 84 Redaktion 377 Expedition? 18 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 Nr. 198. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Politische Uebersicht. * Maunheim, 28. April 1905. Haudelspolitiſches. Man ſchreibt der„Südd. Reichskorr.“ aus Berlin: Die Tendenzmeldungen engliſcher und franzöſiſcher Blätter, durch die Japan gegen Deutſchlands angeblich monopoliſtiſche Abſich⸗ ten in Schantung aufgeſtachelt werden ſoll, nehmen auch ſchon unſere vor kurzem begonnenen handelspolitiſchen Unter⸗ handlungen mit China zur Zielſcheibe. Man ſucht dieſe Verhandlungen als etwas Außergewöhnliches hinzuſtellen. Es iſt aber allgemein bekannt, daß während der letzten Jahre Großbritannien, die Vereinigten Staaten von Amerika und Japan neue Handelsverträge mit China abgeſchloſſen haben, und es entſprach einem mehrfach geäußerten Wunſche der chineſiſchen Regierung, daß auch Deutſchland jetzt dieſen Beiſpielen folgt. Der mit der Führung der Verhandlungen beauftragte deutſche Generalkonſul in Schanghai, Dr. Knappe, hat vor einigen Tagen den chineſiſchen Unterhändlern einen hier aufgeſtellten Vertragsentwurf mitgeteilt. Dieſe Vorſchläge bewegen ſich durchaus innerhalb des Rahmens der Handelsverträge, die von Ehina neuerdings mit den erwähnten drei Mächten vereinbart worden ſind. Zu hetzen gibt es da nichts. Aus den Anfängen der deutſchen Flotte. Im Herbſt des Jahres 1858 ſuchte bekanntlich der da⸗ malige preußiſche König Friedrich Wilhelm IV. Italien zur Wiedererhaltung ſeiner Geſundheit auf er langtem Dezember in Rom an. Bald darauf verfinſterte ſich der politiſche Horizont: die Rede des Kaiſers Napoleon III. beim Neujahrsempfang 1859 hatte die ganze politiſche Welt in Bewegung geſetzt: Oeſter⸗ veich, Italien, Frankreich und Sardinien rüſteten. Ein Krieg zwiſchen dieſen Ländern konnte die Rückkehr des Königs auf dem italieniſchen Landwege in Frage ſtellen. Da ließ, wie Prinz Hohenlohe in ſeinen Aufzeichnungen„Aus meinem Leben“ (2. Band bei Mittler u. Sohn, Berlin) berichtet, der König an⸗ fragen, in welcher Zeit im Bedarfsfalle ein preußiſches Ktiegs⸗ ſchiff in den italieniſchen Gewäſſern erſcheinen könne. Die Admiralität antwortete, das könne vor——— Juni nicht geſchehen! Ein trauriges Zeichen damaliger Ohnmacht Preußens zur See! Man richtete daher eine Anfrage nach Petersburg, ob man im Bedarfsfall auf ein vuſſiſches Kriegsſchiff für den König rechnen könne. Statt aller Antwort meldete ſich zwei Tage darauf in Rom der ruſſiſche Kapitän Bajennoff, Kom⸗ mandant des Admiralſchiffes„Rurik“, das in Eivita vecchig vor Anker lag, beim König. Der Kapitän hatte vom ruſſiſchen Kaiſer den Befehl, ſich dem Könige mit ſeinem Schiff zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, ſo lange der König in Italien weilel— Die zauberärtige Schnelligkeit, mit der ſich das ruſſiſche Schiff dem Könige zu Gebote ſtellte, während das preußiſche Schiff erſt nach einigen Monaten eintreffen wollte, kam daher, daß zu Die graue Straße. Roman von Margarete Böhme. (Fortſetzung.) 37) Nachdruck verboten. Wie ſie innerlich zu Andreas Süßkirch ſtand, wußte ſie nicht und fragte ſich auch nicht danach. So verliebt wie ehemals in Oskar Lerchen war ſie nicht in ihn, wenn ſeine Nähe ihr auch zuweilen Herz⸗ Hlopfen verurſachte und der eigentümliche, weiche Druck ſeiner Hand ihr wie vor Wochen im Walde jedesmal einen heißen Schauer über den Rücken jagte. Aber Aſſeſſor Süßkirch war reich, hatte Ausſichten auf eine glänzende Zukunft und erfüllte ſomit die Kardinalforde⸗ Tung, die ſie an ihren künftigen Gatten ſtellte. Wenn ſie ihn hei⸗ vatete, löſte das Schickſal die Wechſel, die ihr Sehnen und Begehren auf die Zukunft ausgeſtellt hatte, wirklich mit barer Münze ein. Und ſie hatte ſehr beſtimmte, feſt umriſſene Wünſche. Eine elegante Wohnung im Tiergartenviertel, eine Poſition in der Geſellſchaft, Tof⸗ letten, Brillanten und Equipage Solche Zukunftsmelodien zogen ihr jedesmal, wenn ſie neben Süßkirch ging, klingend und ſingend durch den Sinn und flößten ihr guch ein erhöhtes Intereſſe für ſeine Perſönlichkeit ein. Man machte überdies eine ſo gute Figur neben ihm. Auf der Dique folgten oft bewundernde Blicke dem eleganten Paare. Noras Schöryeit erregte Aufſehen. Auf der Reunion hatten ſich mehrere Herren, darunter einige mit hochtönenden Namen, an ſie hevangemächt und ſich ihr vörſtellen laſſen. Solche„Erfolge“ ſtärkten ihr Selbſtgefühl. Ge⸗ wiß, ihr ſtand die ganze Welt noch offen. Sie brauchte ſich wahr⸗ lich nicht an einen Journaliſten wegzuwerfen. Eines Abends ſpeiſten Frau Wilhelmine, Norg und der Aſſeſſor mit Berliner Bekannten auf einer Hotelterraſſe am Strande. Die Berliner waren ältere Leute, ein Oberlandesgerichtsrat a. D. mit ſeiner bejahrten Schweſter und ein Rentner mit ſeſner Frau, Auf der Dique wogte noch eine dichte Menſchenmenge hin und ber. Die elektviſche Beleuchtung warf ein taghelles Licht über den Samstag, 29. April 1905. (1. e jener Zeit gerade ein ruſſiſches Geſchwader im Mittelmeer kreuzte.— Heute, wo an Italiens Geſtaden die deutſche Schiffs⸗ flagge und die deutſche Kaiſerflagge überall mit Jubel begrüßt wird, iſt es bielleicht nicht müßig, darauf hinzuweiſen, welche Anſtrengung und Arbeit es koſtete, Deutſchlands Marine zu dem zu machen, was ſie jetzt iſt. Sie wird nicht, wie einſt, verſagen, wenn Deutſchlands Herrſcher ſie rufen ſollte! Deutsches Reich. * Mannheim,(Der Jungliberale Verein) hält Donnerstag, 4. Mai im Saale der Bäckerinnung eine Ver⸗ ſammlung ab, worin über die Budgebdebatten im Bürgerausſchuſſe referiert werden ſoll. Das Referat, woran ſich wohl eine lebhafte Di skuſſion ſchließen wird, hat Oberamtsrichter Dr. Koch übernommen. B. Karlsruhe, 28. April.(Der Kaiſer) wird bekannt⸗ lich Freitag, den 5. Mai von ſeiner Mittelmeerreiſe zurück⸗ kehrend, in die hieſige Stadt einziehen und vorausſichtlich bis zum folgenden Montag bei den Großherzoglichen Herrſchaftem verweilen. Der Stadtvat beſchloß, an die Einwohner der Stadt das Erſuchen zu richten, während der erwähnten Zeit die Häuſer zu beflaggen. Außerdem wird für den Einzug Spalier⸗ bildung durch die hieſigen Vereine und Schulen, Konzertmuſik auf dem Marktplatz, ſowie Ausſchmückung der Einzugsſtraßen 2c. in Ausſicht genommen. .C. Durlach, 28. April.(Eine Vertrauens män⸗ mwerverſammlung der konſerbativen Partei) ſtellte lb.„Bad. Poſt“ Herrn Landwirt Frz. Reiff in Söllingen als Landtagskandidaten für den Wahlbezirk Durlach⸗Bruchſal auf. Herr Reiff hat die Kandidatur angenommen. .e. Lörrach, 28. April.(Reichstagsabgeord⸗ neter Pfarrer Schuler) in Iſtein, welcher den dritten badiſchen Reichstagswahlkreis vertritt, erlitt einen Schlaganfall. Der Zuſtand iſt bebenklich. Schuler iſt in Heiligenberg geboren und 58 Jahre alt. * Berlin, 28. April.(Saatenſtand im Deut⸗ ſchen Reiche Mitte April.)—(Eins bedeutet ſehr gut, zwei gut, drei mittel, vier gering, fünf ſehr gering.) Winter⸗ weizen 2,4(gegen 2,4 im April des Vorjahres), Winterſpelz 2,1(gegen 2,2), Winterroggen 2,4(gegen 2,4), Klee 2,9(gegen 2,6), Luzerne 2,4(gegen 2,4), Bewäſſerungswieſen 2,29(gegen 2,4), andere Wieſen 2,7(gegen 2,4). In den amtlichen Bemer⸗ kungen heißt es: Tieriſche Schädlinge, die im Vorjahre ſehr zahlreich aufgetreten, ſind bis auf kleine Reſte von Mäuſen und Schnecken im Verſchwinden. Winterſaaten ſind im allgemeinen gut durch den Winter gekommen. Im großen und ganzen befriedigt der jetzige Stand der Winterſaaten, wenngleich ſie unter dem naßkalten Wetter der letzten Wochen zum Teil ge⸗ litten haben und in der Entwickelung etwas zurückgeblieben ſind. Klee läßt meiſt viel zu wünſchen übrig. Der Stand der Wieſen wird im allgemeinen nicht ungünſtig, in Süddeutſchland ſogar durchweg günſtig beurteilt. Ein Ruhſtrat⸗Prozeß in Berlin. sh. Heute wird vor dem Landgericht 1 Berlin die gegen den Chefredakteur der„Natiönal⸗Zeitung“, Arthur Dix, wegen Be leidigung des oldenburgiſchen Juſtizminiſters Ruhſtrat ung wegen Beleidigung der oldenburgiſchen Staatsanwaltſchaft anhängi gemachte Anklage verhandelt werden. Der Prozeß gewinnt ein er⸗ höhtes Intereſſe dadurch, daß er der erſte von allen ſog. Ruhſtrat⸗ Prozeſſen iſt, der vor einem nichtoldenburgiſchen Gericht zu Verhandlung gelangt. Nunmehr wird zum erſten Male auch nichk⸗ oldenburgiſchen Richtern Gelegenheit gegeben, zu der gangen Affaits Stellung zu nehmen und vor allem darüber eine Entſcheidung zuw fällen, ob das hierbei ſo viel genannte Pokevn ein Glücksſpiel ft, oder nicht. Die oldenburgiſchen Gerichte haben dies bisher ſtet bejaht. Dem gegenwärtigen Prozeß liegt ein Artikel der Nr. 557 des „National⸗Zeitung“ vom 25. September vorigen Jahres zugrundez der„Ruhſtrat“ überſchrieben war. Der Artikel ſtammt nicht vom einem Mitgliede der Redaktion ſelbſt, ſondern beginnt mit den Worten:„Zur Ruhſtrat⸗Affaire wird uns aus Oldenburg ge⸗ ſchrieben.“ Der Oldenburger Korreſpondent der„National⸗Zeitung? berichtet in dem Artikel über die Verhaftung Biermanns kurz ſeiner Entlaſſung aus der Vochtaer Strafanſtalt und bemerkt dazu „Dieſe erneute Verhaftung Biermanns iſt in der ganz Oldenburg ſchwer ſchädigenden Ruhſtrat⸗Affaire nicht nur eine Handlung, die ſich geſetzlich kaum vertreten läßt, ſie iſt vielmehr eine polttiſche Ungeſchicklichkeit erſten Ranges.“ Weiter gibt der Artikel reſumie⸗ rend die Beſchuldigungen des„Reſidenzboten“ wieder, die dahin? gehen, daß der Miniſter Ruhſtrat einen Meineid geleiſtet habe und daß der Staatsanwalt Riesbieter mit dem Gymnaſtaldfrektog Frühſtück und vielen Reſerveoffizieren, ſowie mit dem Mimiſten Ruhſtrat ſich an der„luſtigen Sieben“ beteiligt habe. Auch wurde in der„National⸗Zeitung“ nach dem„Reſidenzboten“ mitgeteilt, es beſtände das Gerücht, die Staatsanwaltſchaft gehe gegen den Miniſter nicht vor, obwohl ſie dazu geſetzlich verpflichtet ſei, da ihr der Be⸗ weis für den Meineid des Miniſters vorliege. Der Oldenburgen Korreſpondent der„National⸗Zeitung“ knüpfte daran folgende kurtzs Betrachtungen:„Für die Verbreitung dieſer ungeheuerlichen An⸗ ſchuldigungen muß natürlich Herrn Biermann die Verantwortung vollkommen überlaſſen bleiben. Da die Verhaftung Biermarms aber einzig und allein wegen Miniſterbeleidigung, nicht etwa wegen Beleidigung des Staatsanwalts erfolgte, ſo liegt eigentlich zu dieſen Verhaftung kein geſetzlicher Grund vor. Die früheren Artikel deß „Reſidenzboten“ gegen den Miniſter erſchienen ſtraflos, währe Biermann im Gefängnis ſaß; für dieſe iſt Bierman nicht verant⸗ wortlich. Gegen den neuen Artikel kann aber der Juſtigminiſter noch 5 keinen Strafantrag geſtellt haben, da ex noch in Pontriſina weilte und die erſten Nummern des fraglichen Reſidenzboten Donnerses tag Abend ſpät in Oldenburg erſchienen, Biermann aber ſchon Freitag früh 8 Uhr verhaftet wurde. Die Verfolgung wegen 750 7 leidigung des Juſtizminiſters iſt aber nicht zuläſſig, bevor von dieſe nicht ſelbſt Strafautrag geſtellt iſt.“ An einer anderen Steſle im dem Artikel heißt es:„Jetzt iſt der Bogen bis zum Zerſpringen geſpannt, man darf auf die Behandlung der Angelegenheit i oldenburgiſchen Landtage geſpannt ſein.“ 0 Durch einzelne Sätze und Wendungen dieſes Artikels fühlts ſich Miniſter Ruhſtrat und die oldenburgiſche Staatsanwaltſchaft bes leidigt und beantragten, daß gegen die„National⸗Zeitung“ im öffentlichen Intereſſe eingeſchritten würde. Dieſem Antrage haß die Berliner Staatsanwaltſchaft ſtattgegeben, ſo daß auf heuts Sonnabend ſich nun auch in Berlin ein Ruhſtratprozeß abſpielen wird. Miniſter Ruhſtrat wird der Verhandlung als Neben⸗ Strand und hinaus auf das ſchimmernde, dunkle, bon ſielbernen Reflexen wie mit Millionen Flittern überſtrahlte Meer. Nach dem Eſſen ſchlug der Aſſeſſor einen Spaziergang am Strande vor, fand aber ſeitens der älteren Herrſchaften keine Zu⸗ ſtimmung. Man ſäße gerade ſo gemütlich, hätte alles vor Augen und liefe Gefahr ſeinen Platz zu verlieren, wenn man aufſtände. „Wir Alten ſind mehr fürs Bequeme,“ ſagte Frau Wilhelmine.„Die Jugend hat nicht lange Ruhe zum Sitzen. Gelt, Norchen, Du bum⸗ melteſt auch noch gerne ein bißchen durch den Trubel? Na, da geh' mit Herrn Süßkirch. Alle Welt iſt ja noch draußen.“ Nora erhob ſich bereitwillig. „Alſo bis nachher, ſagte der Aſſeſſor, lüftete den Hut gegen die Tiſchgeſellſchaft und bot Nora den Arm. Dann miſchten ſie ſich unter die Menge, die unter den tonreichen Klängen der Muſik lachend und plaudernd, kokettierend, flirtend und mediſierend an den Hotels vorüberflutete. Andreas Süßkirch kannte faſt alle auffallenden Erſcheinungen und knüpfte ſeine bekannten, geiſtreich witzelnden Bemerkungen an jede einzelne. Es war ſehr amüſant, mit ihm zu gehen und ihm zuzuhören. Ein paarmal kreuzten ſie auf und ab durch das Gewühl, dann lenkte der Aſſeſſor dem einſameren Teile des Strandes zu, wo die Spaziergänger vereinzelter gingen. Noras Aufmerkſamkeit wurde von einem grotesken Paare abgelenkt, das ihnen langſam ent⸗ gegen kam. Der Herr, zwergenhaft kurz, aber von phänomenalem Umfange, reichte der ſehr hohen, ſonſt proportionierten Dame kaum bis an die Hüfte. Von weitem ſah er in ſeinem weißen Anzuge wie ein rieſiger, ſich langſam heranwälzender Schneeball aus. Süß⸗ kirch wußte die Perſonalien auch dieſes Paares. Alois Maxenhuber, ein reicher Münchner Bierbrauer, und ſeine Frau, eine geborene Fürſtin Ende⸗Brixen. „Eine Fürſtin?“ ſtaunte Nora.„Und die heiratet dieſen miß⸗ geſtalteten Bierbrauer?“ „Freilich. Warum auch nicht? Der Alois iſt nicht nur ſeine drei Zentner Nettogewicht, die er täglich an ſich herumſchleppt, ſon⸗ dern auch ſeine zwölf bis fünfzehn Millionen bar ſchwer. Dazu hat er ein Schloß in Tirol, eine Villa in Hallein und ein halbes Dützend Zinshäuſer in München⸗ Seine berühmte Erporkbraueren wirft jährlich Hunderttauſende ab. Na und die Ende⸗Brixen ſaßen ruppig wie die Vögel in der Mauſer in ihrem Kaſtell und der Exe⸗ kutor war ein täglicher Gaſt bei ihnen. Das was ein ganz glattes reelles Geſchäft. Sie bekam das Geld und er die Fürſtin und di fürſtliche Sippe. Es macht ſich höchſt dekorativ:„Meißt Schwager, der Fürſt Ende⸗Brixen“ und ſo weiter. 24 „Sie wollen ja auch eine Prinzeſſin heiraten,“ ſagte Nora keck. Der Aſſeſſor lachte.„Iſt die Legende auch zu Ihnen gedrungen Das heißt— eigentlich handelt es ſich um keine Legende, ſondern um einen Rieſenulk eines meiner Freunde, der die Geſchichte hier herumgebracht hat.“ 5 „Warum nicht! Es könnte doch wahr ſein!“ „Nein. Das wäre ſchon wegen der Tragik meines Namens eine Unmöglichkeit.“ „Wieſo?“ „Mein Name iſt mein Schickſal,“ ſagte Andreas Süßkirch elegiſch.„Iſt es nicht furchtbar, Süßkirch zu heißen? Haben Ste jemals elſwas ſo Lächerliches gehört wie den Namen„Süßkirch!“ Zehn Jahre meines Lebens gäbe ich dafür, wenn ich den Namen abſtreifen und dafür in die Flut der Müller und Schulze— Hing und Kunze untertauchen könnte. Ich beneide die Leute, die fie Holzſchuh oder Kirſchwaſſer, Stuhlbein oder Saufaus oder Trott ſchreiben. Das ſind doch Dinge, darin liegt doch eine Art Sub⸗ jektibität. Aber Süßkirch! Gräßlich! Mit dem Namen geht es wie mit einem Hut: Er muß einigermaßen zu Geſicht ſtehen, wenm er nicht die ganze Figur karikieren ſoll. Der Name Süßkirch paßtß zu mir wie die Fauſt auf dem Auge. Ich bin weder„ſüß“ noch „kirchlich“, Er iſt mit dem Schauerlichſten, was es auf der Weß gibt, mit dem Fluche der Lächerlichkeit behaftet.“ „Ol“ ſagte Nora.„Sie übertreiben, Herr Aſſeſſor!“ „Ich übertreibe nicht. Bin ich etwa eine komiſche Figur Nein. Aber der Name gehört zu einer komiſchen Figur, und wen ſich nun Perſönlichkeit und Name nicht decken, kommt ein Zwitter ding, etwas traurig Unmögliches zuſtande. Süßkirch zu heißen, 8 1 furchtbar, ſage ich Ihnen, Fräulein Nora. Ich hätte nie den Mut einer Frau zuzumuten, ihren eigenen Namen von dieſem fi „ 2. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 29. April. k8ger ſelbſt beiwohnen. Die Derdeldigung des angellaten Nebar⸗ teurs Dix hat Juſtigrat Wagner übernommen. Uebrigens will der Angeklagte von dem Anerbieten ſeines Oldenburger Mitarbei⸗ ters Gebrauch machen und dem Gericht den Verfaſſer des inkrimi⸗ Kirten Artikels nennen. Das Mörder⸗Ehepaar Klein vor dem Schwurgericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Wien, den 28. April. Dritter Tag. Der große Senſationsprozeß gegen das Mörderehepaar Klein, in welchem morgen in ſpäter Abendſtunde das Urteil gefällt werden dürfte, erregt hier nach wie vor das denkbar größte Auffehen und wird in allen Bevölkerungskreiſen lebhaft beſprochen. Auch zu Beginn der heutigen Sitzung ſuchten ſich die beiden Angeklagten weiterhin gegenſeitig nach Mög⸗ lichkeit zu belaſten, ohne daß aus ihren weitſchweifigen Er⸗ klärungen, in denen namentlich die zungenfertige Frau Klein das möglichſte leiſtet, zu entnehmen war, wer der Hauptſchuldige bei dem grauenhaften Verbrechen geweſen iſt. Frau Klein iſt wohl durch die lange Dauer der Sitzungen etwas nerpöſer geworden, gewinnt aber, wenn ſie vom Präſidenten nach irgend etwas gefragt wird, bald ihre frühere Ruhe wieder und macht nach wie vor den Eindruck, als ob ſie die ganze Sache nichts angehe. Ebenſo iſt ihre Koketterie noch die gleiche, wie am erſten Tage. Die Frau, die von dem Chef der Pariſer Sicherheits⸗ poligei, der ihre Verhaftung bewirkte. an efangen, bis zum letz⸗ ten Gendarmen der Eskorte herab, die ſie nach Wien überführte, jedes männliche Weſen durch ihre weiölichen Reize zu beein⸗ fluſſen ſuchte, hat auch heute noch in erſter Linie das Beſtreben, Durch raffinierte Aeußerlichkeiten wirken. Sie glaubt an⸗ ſcheinend noch immer, durch eine Frfiſur, durch die Art, wie ſie mit ihrer ſchwarz⸗weißen zboa agiert und durch allerlei Blicke und Geſten mehr zu erreichen, als durch eine logiſche Beweisführung. Dazu kommt ihr ſtets freundliches Geſicht, über das ſelbſt in den ernſteſten Momenten ab und zu ein Lächeln huſcht, ſodaß ſelbſt der Präſident einmal impulſiv ſeinem Erſtaunen und ſeiner Verwunderung über dieſes ruhige gleichmütige Verhalten der Angeklagten mit den Worten Aus⸗ druck gab,„ich glaube, es iſt niemand hier im Saal, der nicht vie Seelenruhe und Nervenſtärke dieſer Frau bewundert!“(All⸗ gemeine Zuſtimmung im Auditorium.) In der fortgeſetzten Beweisaufnahme wurden die beiden Lieferanten der Kiſten vernommen, in denen nach der Annahme der Anklagebehörde die Leichenteile des ermor⸗ deten Sikora fortgeſchafft werden ſollten. Die Zeugen bekunden, daß das Ghepaar Klein, das ſie bis dahin nicht kannten, Anfang HOllober im Geſchäftslokal erſchienen ſei und daß Frau Klein das Wort geführt habe, während ihr Mann anſcheinend unintereſſiert beiſeite ſtand. Es wurden zwei größere Kiſten beſtellt, die mit Eiſenſtreifen verſehen ſein ſollten und von denen die eine etwas Heiner ſein ſollte, damit ſie eventuell ineinander geſtellt werden könnten. Auf die Frage der Zeugen, wie lang die Kiſten ungefähr ſein ſollten, habe Frau Klein, die Hände etwa 1½ Meter ausein⸗ anderhaltend, geantwortet:„Ich habe einen Gegenſtand hineinzu⸗ legen, der ſo lang iſt!“(Bewegung.)— Präſ.: Es war alſo keine Rede davon, daß Frau Klein die Kiſten nach ihrer Heimat fenden wollte, um ſich von dort Lebensmittel und Viktucklien ſchicken zu laſſen? Die Zeugen verneinen.— Bekanntlich ſollen die Ange⸗ Hagten nach der Annahme des Staatsanwalts die Abſicht gehabt haben, die Kiſten mit den Leichenteilen als Frachtgut bei der Staatsbahn an eine fingierte Adreſſe und unter falſchem Namen aufgugeben, wodurch ſie jede Spur ihres Verbrechens zu beſeitigen hofften. Dann aber muß ſie doch das Grauen gepackt haben, ſodaß ſie, ohne ihre Abſicht ausgeführt zu haben, nach Paris flohen.— Die folgende Zeugin iſt eine Wäſcherin, bei der Frau Klein am Tage nach der Mordtat, alſo am 4. Oktober, erſchien, um ihr Herrenwäſche zu überbringen, die ſie ſpäter wieder abholen wollte. Frau Klein war der Zeugin bis dahin gänzlich unbekannt und nannte auch ihren Namen nicht. Sie erklärte nur auf die Bitte nach einem Vorſchuß, daß ſie momentan kein Geld bei ſich habe und es beim Abholen mitbringen werde. Die Zeugin hat dann beim Waſchen ſowohl in der weißen Wäſche, als auch auf einem roten Schlafrock, der ſich unter den Sachen befand, größere Blutflecke be⸗ merkt, die ihr verdächtig erſchienen. Sie hat deshalb die Wäſche beifeite gelegt und beabſichtigte, die Abholerin darüber zur Rede zu ſtellen. Es kam jedoch niemand nach den Sachen.— Zräſ.: Was war denn das für ein roter Schlafrock?— Zeugin: Es war ein Damenſchlafrock, ein ſog.„Bebé⸗Schlafrock“.— Staatsanwalt: Es iſt doch im höchſten Grade auffällig, daß dieſer rote Schlafrock, den die Angeklagte nach ihrem Briefe aus der Unterſuchungshaft(deſſen Wortlaut wir im geſtrigen Bericht mitteilten. Die Red.) in der Mordnacht getragen hat, derartige Flecke aufwies. Wie will die Angeklagte dies mit ihrer Angabe vereinbaren, daß ſie bei dem Morde garnicht zugegen geweſen ſei?— Die Angeklagte ſchweigt. Hierauf werden eine Reihe von Zeugen vernommen, die der Ver⸗ teidiger des Angeklagten Klein, Dr. Elbogen, in letzter Stunde hatte laden laſſen und die über den Leumund des Angeklagten Klein Angaben machen ſollten. Es ſind zum Teil Schulkameraden, zum Teil Berufskollegen des Klein und die bekunden übereinſtimmend, daß Klein ein ſehr fleißiger Arbeiter und ein ſehr gutmütiger, harmloſer Menſch ſei. Der Hausbeſitzer Slavik, in deſſen Hauſe Klein früher eine Werkſtätte hatte, bekundet, daß er ſelten einen ſo fleißigen Arbeiter geſehen habe. Er habe oft bis nachts 11 Uhr gearbeitet. Klein war, ſo geben andere Zeugen au. ſo gutmütig, daß er nicht einmal die Kourage hatte, von ſeinen Schuldnern die ausſtändigen Forderungen einzuzieben. Der Zenge Slapik erklärt noch, daß er dem Angeklagten Klein eine ſo ſchreckliche Tot, wie die ihm zur Laſt gelegte, nicht zutraue.— Der Staatsanwalt bemerkt hierzu, daß der Zeuge nicht wiſſen könne, was aus einem Menſchen durch die Verhältniſſe werden könne. Es werden ſodann mehrere Frauen zur Charakteriſtik der Lebensweiſe des ermordeten Sikora vdernommen. Die Hausbeſorgerin Marie Bauer, die in Sikoras Hauſe tätig war, erklärt, daß Sikora ein großer Damenfreund ge⸗ weſen ſei, die Zeugin Walesck erklärt ebenfalls, daß Sikora ſehr viele Damenbekanntſchaften hatte.— Präſident: War Sikora frei⸗ gebig?— Zeugin: Er hat den Damen oft Gefälligkeiten exwieſen. — Die Zeugin Walesck erklärt ferner, daß ſie am 3. Oktober zwiſchen 10 und 11 Uhr vormittags Sikora mit der Frau Klein aus ſeiner Wohnung kommen geſehen hat. Das gleiche bekundet eine andere Zeugin. Es ſollte nun die frühere Brau! des Angeklagten Klein namens Barbara Ach vernommen werden, mit der Klein vor ſeiner Hochzeit mit der Klein ein Verhältnis hatte. Es lief jedoch ein Telegramm ein, worin die Zeugin ihr Ausbleiben mit hoch⸗ grabiger Nervoſität und Weinkrämpfen entſchuldigt.— Eine Reihe weiterer Zeugen gibt an, daß Klein ihnen geſagt habe, er müſſe ſich durch eine reiche Heirat rangieren und daß er ſeine frühere Braut verlaſſen habe, um die Klein, in der er eine reiche Partie vermute, zu heiraten. Die weitere Zeugenvernehmung drehte ſich um die Auffindung und Verhaftung des nach Paris geflüchteten Ghepaares Klein. Es wurde ermittelt, daß zwei Perſonen— das waren, wie ſich ſpäter herausſtellte, die beiden Angeklagten,— mit außergewöhnlich großen Reiſekörben in einer kleinen Wohnung in Faubourg Saint Denis Nr. 200 zwiſchen der Nordbahn und den äußeren Boulevards ſich eingemietet hatten. De: Chef der Sicherheitspolizei Hamard begab ſich darauf ſofort in jenes Haus und ſagte den beiden Leuten, auf die die Beſchreibung der Kleinſchen Eheleute, wie ſie im Steckbrief gegeben war, paßte, auf den Kopf zu:„Sie ſind die Mörder des alten Sikora aus Wien“ Das Kleinſche Ehepaar leugnete zuerſt, geſtand aber dann ſchließlich ein, das geſuchte Ehepaar zu ſein. Der falſche Name, unter dem ſich das Ehepaar in Paris einlogiert hatte, war Kuhn. Als Herr Ha⸗ mard das Zimmer betrat, lag Kuhn alias Klein noch im Bett. Ha⸗ mard aber ſagte ſogleich: Bon jour, Monſieur Klein! Die kleine Wohnung, die die Kleins bezogen, lag in einem der ärmſten der Pariſer Stadtviertel. Der Wirtin fiel deshalb ſogleich auf, daß ein ſo elegant gekleidetes Paar im 6. Stock eines beinahe baufälligen Hauſes Wohnung nahm. Frau Klein erklärte der Wirtin jedoch, ihr Mann ſei Reiſender und deshalb häufig von Paris abweſend. Aus dieſem Grunde widerſtrebe es ihr, in einem Hotel garni zu wohnen, wo man mit allerlei Geſindel zuſammentreffe. Bei den Vethören in Paris trug Frau Klein, wie einige Pariſer Geheimpoliziſten be⸗ kunden, eine faſt anwidernde Heiterkeit zur Schau. Sie habe ſich damit herauszureden geſucht, daß die Ermordung des Si⸗ korg von einem bei ihr wohnenden Zimmerfräulein ausgeführt ſein müſſe. Beſonders fiel auf, daß Frau Klein ihren Mann zu entlaſten ſuchte.„Der Tölpel“, habe ſie mehrere Male geſagt,“ hat weder etwas geſehen noch gehört. Blind iſt er mir gefolgt, ich allein hab s getan.“ Als Frau Klein vor den Chef der Sicherheitspolizei geführt wurde, ſei ſie lachend mit den Worten eingetreten:„Ich habe ganz gut geſchlafen. Aber ich hätte noch beſſer geſchlafen, wenn Sie mir den Capricepolſter hätten mitnehmen laſſen. Das war nicht galant von Ihnen, Herr kaiſerlicher Rat.“ Als der Dolmetſcher Léonis Frau Klein darauf aufmerkſam machte, daß es in Frankreich keine kaiferlichen Räte gebe, ſagte ſie:„Bei uns iſt jeder Herr vom Gericht ein kaiſerlicher Rat.“ Ehe noch Hamard eine Frage an Frau Klein richten konnte, oh ſie ſich ſchuldig bekenne, ſagte ſie, zum Kruzifix aufblickend: O Du gütiger Gott! Du weißt es ja, daß wir unſchuldig ſind! Aber wer wird es uns glauben?! Wenn ich nur nicht die ruſſiſche Studentin als Zimmerfräulein aufgenommen hätte!“ *** *Wien, 28. April. Im Mordprozeß Klein erklärte It.„Frkf. Ztg.“ der Staatsanwalt nach dem Abſchluß des Beweisver⸗ fahrens, das über die Frage der unmittelbaren Täterſchaft keinen Aufſchluß brachte, daß er die Anklage gegen Franziska und Heinrich Klein wegen meuchleriſchen Raubmordes im vollen Umfange aufrecht halte. Aus Stadt und Cand. *Maunheim, 29. April. Schillerfeier. Die Vorbereitungen für die Gedenkfeier zur 100jährigen Wiederkehr des Todestages Friedrich Schillers ſind nunmehr in der Hauptſache abgeſchloſſen; nachſtehend geben wir eine Ueberſicht über die für den 8. und 9. Mai in Ausſicht genommenen Veranſtaltungen: Am 8. Mai finden im Laufe des Vormittags in den einzelnen Schulen interne Feiern ſtatt. anſtaltet das Großh. Hof⸗ und Nationaltheater eine Gedenk⸗ feier im Nibelungenſaal des Roſengartens unter Mitwirkung des ſowie des Hoftheaterorcheſters und hervorragender Soliſten. Die Gedächtnis⸗ rede hält Herr Hoftheaterintendant Ernſt v. Poſſart aus München über das Themg:„Schiller und das Thegter“. Die Hauptfeier am 9. Mai wird eingeleitet vormittags Muſikvereins, Lehrergeſangvereins, Hoftheaterſingchors, ½10 Uhr durch einen Huldigungsakt der Schuljugend vor dem Schillerdenkmal; der Schillerplatz wird von und gärtneriſchen Anlagen geräumt und mit einem terraſſenartigen Aufbau um den Sockel des Schillerdenkmals verſehen, auf dem bei der Schulfeier ein Chor von 1000 Volksſchülern Aufſtellung nimmt. Die Anſprache am Denkmal hält Herr Direktor Blum, Abord⸗ nungen der einzelnen Schulen und Schulabteilungen legen Kränze nieder. Der Platz bleibt(abgeſehen von den offiziellen Vertretern der Schule) ausſchließlich der Schuljugend vorbehalten und wird zu dieſem Zweck abgeſperrt, die umliegenden Straßen ſind für das Publikum frei. Am Nachmittag findet auf der großen Terraſſe des Roſengartens nach dem Friedrichsplatz Promenadekonzert der Kapellen des hieſigen Grenadier⸗Regiments und des Infanterie⸗ Regiments„Prinz Karl“ Nr. 118 aus Worms ſtatt, auch iſt die Veranſtaltung bon Jugendſpielen mit Verteilung von Preiſen in Ausſicht genommen, worüber noch näheres bekannt ge⸗ geben werden wird. Um 6 Uhr abends beginnt die Feſtvor⸗ ſtellung im Großh. Hof⸗ und Nationaltheater mit dem bereits früher bekannt gegebenen Programm; die Thegter⸗ vorſtellung wird nach 8 Uhr beendet ſein. Den Schluß der Veranſtaltungen bildet die feierliche Hul⸗ digung der Bürgerſchaft vor dem Schillerdenk⸗ mal. Sie beginnt mit einem Fackelzug der Vereine und Korporationen, der ſich auf der Straße um den Friedrichs⸗ platz aufſtellt und etwa um 9 Uhr ſeinen Einzug auf dem Schiller⸗ platz hält; auf dem Tribünenaufbau haben die Sänger, auf den Treppenaufgängen die Ghrenfungfrauen Aufſtellung genom⸗ men. Den Huldigungsakt vor dem Denkmal eröffnet ein Vortrag der Geſangvereine. Hierauf Huldigung der Ehrenjungfrauen, Kranzniederlegung durch die Abordnungen der Vereine etc., Ar⸗ ſprache des Vertreters der Stadt, Schlußgeſang der Geſangvereine, deſſen zwei letzte Verſe unter Begleitung der beiden Regiments⸗ muſiken von dem geſamten auf dem Platz anweſenden Publikum mit⸗ geſungen werden ſollen; während deſſen Beleuchtung des Schiller⸗ allen Einfriedigungen denkmals mit bengaliſchem Licht und Scheinwerfern; die umliegenden Privatgebäude, ſotpie das Theaker ſind während des Huldigungs⸗ aktes illuminiert. Der Platz iſt zur geordneten Aufnahme Fackelzuges in gleicher Weiſe wie bei dem Schulfeſtzug abgeſperrt; in den abgeſperrten Teil werden außer den Teilnehmern am Fackel⸗ zug ſo viele Perſonen gegen Eintrittskarte zugelaſſen werden, als der verfügbare Raum es erlaubt; die Abgabe der Eintrittskarten er⸗ folgt zum Peis von 50 Pfg. pro Stück, jedoch nur an Erwachſene und höchſtens 2 Stück an eine Perſon. Kaſſenſchaltern im Roſengarten— wird Mitte nächſter Woche be⸗ gonnen; Tag und Stunde wird noch beſonders bekannt gegeben werden. 2 * Vom Hofe. Der Großherzog hörte geſtern vormittag den Vortrag des Geheimen Finanzrats Erxleben und empfing um 11 Uhr den Geheimerat Dr. Reinhard zu einer längeren Beſprechung, Um 12 Uhr meldete ſich Oberſt von Winterfeldt, Komman⸗ deur des 2. Badiſchen Grenadierregiments Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110, bisher Chef des Generalſtabs des 7. Armeekorps. Abends 6 Uhr nahm der Großherzog den Vortrag des Legationsrats Or. Seyb entgegen. Zum Beſuche der Erbgroßherzoglichen Herrſchaften erfahren wir, daß die hohen Gäſte nunmehr morgen nachmittag 1 Uhr 27 Minuten hier eintreffen werden. lichen Süßkirch abſorbſeren zu laſſen. meinem Namen und ſollte einem zweiten Weſen dieſelbe Laſt auf⸗ halſen! Nein. Das kann ich nicht. Schließlich hat der Name Süßkirch den einzigen Vorzug vor den Mayer und Lehmann, daß er ſterblich iſt. Mein Vater und ich ſind, ſoviel ich weiß, die ein⸗ zigen Träger.“ Nora wußte nicht recht, was ſie dazu ſagen ſollte. Sie ſeufzte nur ein wenig. Mittlerweile war es ganz einſam um ſie geworden. Die gedämpft herübertönende Muſik überſtimmte hier nicht mehr das Rauſchen und Branden der Wogen, das in großen, feierlichen Akkorden die Laute der Unendlichkeft ſang. In einer der Villen ſtand die Balkontür weit offen. Man ſah in einen hellerleuchteten Salon, auf purpurfarben tapezierte Wände, an denen Goldluſtres und weiße Skulpturen glänzten und ſchimmerten. Jemand ſpielte die Guitarre drinnen; eine weiche, ſilberne Sopranſtimme erhob ſich und ſang ein franzöſiſches Liebeslied mit ſentimentalen Vibra⸗ tionen. Das Lied, die Guitarrebegleitung, das majeſtätiſche Auf und Ab der Wogen und der dunkke, ſtille Abend mit der wunderſam aus Roſen und Meerduft gemiſchten Atmoſphäre gingen ineinander auf zu einem ſeltſamen Stimmungszauber. „Bedauern Sie mich nicht, Fräulein Nora?“ flüſterte Süßkirch. „Iſt es nicht troſtlos, ſeines Namens wegen einſam bleiben zu müſſen? Die Ausſicht auf ein einſames Alter iſt nichts Angenehmes. Deshalb freue ich mich jetzt doppelt des Frühlings, das heißt der Jugend, der Schönheit—“ Er nannte ſie immer, wenn ſie allein waren, bei ihrem Vor⸗ namen, und ſie fand nichts darin, obgleich ſie einmal— vor wenigen — auf Frau Wilhelminens Abengeſellſchaft einen ener⸗ giſchen Anlauf genommen hatte, ihm ſeine dreiſte Vertraulichkeit zu unterſagen. Auch in dieſem Augenblick ſtand ſie wieder ganz unter dem eigenartigen, bezwingenden Einfluß ſeiner Perſönlichkeit. Wie damals im Walde brauſte ihr das Blut ſchwer und ſchwül durch die Adern, als er die Hand langſam, koſend an ihrem Hals vorbeil⸗ ſchoh und ihren Kopf ſanft ſeitwärts zu ſich herunterbog. Sie fand nicht einmal die Kraft, ſich zu wehren, als er ſich zu ihr hinab⸗ 3 Ich ſelber trage ſchwer an Herrgott— ſchrie es in ihr auf. Da legten ſich ſeine Lippen ſekundenlang flammendheiß auf ihren Mund—— Nur Sekunden. Ein paar Atemzüge lang. Dann ſtand er plötzlich wieder gerade und lächelnd neben ihr und ſie wußte kaum mehr, ob ſie dieſe letzte Minute erlebt oder nur geträumt hatte. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Amerikaniſche„Bilderſtürmer“. Jeder Amerikaner träumt davon, einmal in ſeinem Leben Waſhington zu beſuchen und dem Präſidenten die Hand zu drücken. Er kann 3000 Meilen von der Bundeshauptſtadt entfernt wohnen, er kommt, wenn er nur kann, und ſelten geht er leer fort. Tag für Tag drückt Rooſevelt den Be⸗ ſuchern die Hände und ſagt„De⸗lighted“. Sein Arm ſchmerzt ihn ſtändig. Aber damit ſind ernſte Bürger aus Kalmazoo in Michigan, Oſhkoſh in Wiskonſin und Blooming Groove in Texas noch keines⸗ wegs zufrieden; ſie müffen auch ein„Andenken“ haben. Ueber dieſe eigentümliche Gewohnheit der echten Pankees macht ein engliſcher Beobachter höchſt überraſchende Enthüllungen. Der Europäer, der nach Amerika kommt, iſt erſtaunt, wenn er hört, daß Leute aus ele⸗ ganten Hotels und Reſtaurants Löffel, Salzfäſſer, Zuckerzangen, Gläſer und Moſtrichbüchſen mitnehmen und ſich nichts Böſes dabei denken; daß ſonſt anſtändige Leute voller Stolz auf ein Buffet weiſen, das ganz mit ſolchen Gegenſtänden zur Erinnerung an ver⸗ ſchiedene Reiſen und Feſtlichkeiten gefüllt iſt. Für das Nationalber⸗ ögen bedeutet das einen großen Verluſt. Und wenn nun die An⸗ denkenjäger in Waſhingkon Rooſevelt die Hand geſchüttelt haben, ſo ſchrecken ſie bor nichts zurick in dem Verlangen, etvis mitzubringen, was ſie neidiſchen Freunden zeigen können. e nicht gleich die Finger des Präſidenten mitnehmen k fen, ſie ſich am Nationaleigentum. In deu le ere Det tive und Kr(beamte ang Fung zu ſt. um ſo mehr ent⸗ er wenigſtens eitzen inne Zehe von der Statue pſen haben. Je intereſſauter ein Gege ſchloſſen iſt der Andenkeujäger, ſich ihn ge⸗ Teil davon zu verſchaffen, Ein Marn ha: anderen Gemächer gelitten. Waſhingtons vor dem Kapitol abgebrochen, und man glaubt, daß er zu Hauſe ein Kabinet ähnlicher Stücke von anderen Denkmälern hat. Während Me Kinlehs erſter Einführung als Präſident bemächtigte ſich jemand einer der Indianerfiguren, die hinter dem Stuhl George Waſhingtons ſtanden. Die Statuette war garnicht klein und ver⸗ ſchwand doch ſpurlos auf geheimnisvolle Weiſe; damit das Pendant nicht auch geſtohlen würde, ließ man es entfernen. Sehr gelitten har auch ein Tiſch, der ſeit den Tagen Lincolns die Bibel trägt, auf die der neue Präſident ſchwören muß. Dieſes Jahr iſt ein großer Splitter von zwei bis drei Zoll Länge aus der oberen Verzierung herausgeſchnitten worden. Während der letzten Einführungsfeſtlich⸗ keiten mußte dieſer Tiſch eiferfüchtig bewacht werden; denn vor vier Jahren wäre er beinahe ganz fortgeſchleppt worden. Der Präſident und ſein Gefolge hatten gerade die Tribüne verlaſſen, und der ſtrö⸗ mende Regen hatte unter der Menge große Verwirrung angerichtet. Alle ſtürzten fort, um unter Dach zu kommen, und inmitten dieſer Aufregung packte man gerade noch einen Mann, der einem Gefähr⸗ ten eben den hiſtoriſchen Tiſch über das Gitter hinwegreichte. Die kunſtvollen Bronzetüren des Kapitols haben im vorigen Jahre faſt 30 000 M. Reparaturkoſten erfordert; ſie waren ſo heſchädigt, daß die gründliche Ausbeſſerung unumgänglich nötig war. Die Bronzeranken der Weinreben waren abgehauen, und die„Narren“, die ſich überall verewigen müſſen, hatten ihre Namen tief hineingekratzt. Erſt vor wenigen Wochen iſt die Bronzeſtatue der Ceres an der Oſtfront des Kapitols ſehr beſchädigt worden. Fünf Stücke waren abgeſchlagen, darunter einige von der Größe eires Fünfmarkſtückes. Auf das Holzwerk der großen Kuppel des Kapitols haben es die Leute, die gern ihre Namen ei iden, beſonders abgeſehen, daß man be⸗ ſondere Wächter hat und die Oberfläche zwei⸗ bis dreimal jährlich mit ein⸗ Anſtrich vorſehen läßt, der das Holz ſchützt. S8 i 0 en, wo der Andenkenjäger endet und De fängt, Jedenfalls ertappte man einen Men⸗ ſchen ri Tat, als er aus dem Zimmer des Präſidenten neben den Vorſaal der Sengtorenkammer eine Uhr forttrug. Da dieſer Raum nur einmal jährlich benutzt wird, hat er mehr als alle Seidene Quaſten wurden von den Vor⸗ * ellt friſcher Abends ½8 Uhr ver⸗ des Mit dem Verkauf— an den Die Details der Fahrtrichtung Zum Rennplatz ete. werden noch bekannt gegeben. Miritheim; 29. Aprilf General⸗Anzeiger?⸗2 8 2 * Ernannt wurde: Amtmann Kuno Conradi in Pfullendorf gum Oberamtmann und Amtsvorſtand daſelbſt, Amtmann Dr. Jul. Guth⸗Bender in Schopfheim zum Oberamtmann und Amts⸗ vorſtand daſelbſt, ſowie die Referendäre Wernher Freiherr von Rotberg von Raſtatt und Dr. Karl Freudenberg von Schönau zu Autmännern und der erſtere dem Bezirksamt Mann⸗ heim, der letztere dem Bezirksamt Offenburg als Beamte beigegeben. *Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft der Großh. Amtsvor⸗ ſtand, Oberamtmann Friedrich Heß in Adelsheim nach Wiesloch, Amtmann Alexander Neff in Mannheim nach Adelsheim, Amt⸗ mann Leopold Gräſer in Pforzheim nach Karlsruhe, ſowie Notar Eugen Burckhardt in Pforzheim in den Amtsgerichtsbezirk Ettlingen. Dem Notar Burckhardt wurde das Notariat Ettlingen 1 und dem Notar Fritz Rüde in Ettlingen das Notariat Ettlingen II zugewieſen. * Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde der Vorſtand der Bezirksbauinſpektion Bruchfal, Oberbauinſpektor Emil Lang, auf ſein Anfuchen. „ Pfälziſcher Dialektabend. Der Pflege der Mundart, wie ſie drüben in der weinfröhlichen Rheinpfalz, wie ſie in Mannheim, Heidelberg, ohne daß ſich die Schule ihrer an⸗ nimmt, in ungezählten Varianten, durch die Tradition fortgepflanzt und zu immer gedeihlicherer Entwickelung und Beachtung geführt wird, gilt der heutige Rezitationsabend, den der„Mann⸗ heimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein“ veranſtaltet. Nicht Schriftſteller von Beruf, nicht Poeten deren ausſchließliche Tätigkeit es iſt, in ihrem heimiſchen Idiom zu fingen und zu ſagen, find es, die es ſich angelegen ſein laſſen Kinder ihrer Muſe aus ernſten und heiteren Gebieten ſelbſt zum Vortrag zu bringen; Männer der verſchiedenſten Berufsarten vielmehr, die in ihren freien Stunden ihre dichteriſche Begabung in anheimelnder, oft überwältigend komiſcher, mitunter tiefergreifender Form aus⸗ ſtrömen laſſen, und alſo nicht nur unterhaltend ſondern auch an⸗ regend und bildend auf ihre Landsleute, mitunter ſogar auf weitere Kreiſe wirken. Für eine gute, für eine ſchöne und ideale Sache kämpfend ſind ſie bereits ſeit längerer Zeit da und dort in den Gauen der Pfalz auf die Wahlſtatt getreten und ſtets iſt der Erfolg ihnen treu geblieben, hat ſich der Sieg an ihre Ferſen geheftet. Zum zweitenmale bieten ſie heute in der Hauptſtadt der Badiſchen Pfalz in ſchlichter Anſpruchsloſigkeit ihre volkstümlichen Gaben. In wech⸗ ſelvollem Spiel ſollen die pfälziſchen Laute, wie ſie in der Vorder⸗ pfalg, im Weſtrich und im Moſchelgau, in Kaiſerslautern wie in Speher gang und gäbe ſind dem Ohre der Hörer erklingen und Zeugnis ablegen, welch geſundes Behagen, welche urſprüngliche Fröhlichkit in der Sprache des Volkes ſteckt, das in den fruchtbaren Landſtrichen, eingebettet zwiſchen Odenwald und Hardtgebirge, bis weit hinten zur Pfälzer Grenze ein frohes Daſein führt und durch keinen ſogenannten hochdeutſchen Laut die Reinheit ſeines Dialekts trüben läßt. Möge! daher, das iſt unſer aufrichtiger Wunſch, den Beſtrebungen dieſer Tapferen, die ſich in den Dienſt einer idealen und dabei im höchſten Sinne volkstümlichen Sache ſtellen, in dem zahlreichen Beſuche der Veranſtaltung der Lohn werden, den ihr umeigennütziges Wirken im höchſten Maße verdient. Der Reinertrag der Veranſtaltung fließt bekanntlich gemeinnützigen Zwecken zu; ein zahlreicher Beſuch der Rezitation iſt alſo neben oben an⸗ gedeuteten Gründen auch im Hinblick auf den wohltätigen Zwpeck äußerſt wünſchenswert. Pfälsiſcher Dialektabend. Durch einen Trauerfall in ſeiner Jamilie iſt Herr Jakob Strauß⸗Mannheim, ſicherlich zum lebhaften Bedauern der vielen Freunde ſeiner Muſe, verhindert, an der Recitation teilzunehmen. Da das Programm eine reiche Aus⸗ wahl von Vortragsſtücken der verſchiedenſten Arten der pfälziſchen Dialektdichtung aufweiſt, überdies auch nicht gut angängig iſt noch Erſatz zu ſchaffen, fallen die auf dem Programmie verzeichneten Nummern 7 in der erſten und 2 in der zweiten Abteilung aus. Sonſt wird die Vortragsordnung des Abends, für den ſich erfreulicherweiſe überall reges Intereſſe zeigt, keine Veränderung erleiden. * Für die 25. Jahresverſammlung des Deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit, die in der Zeit vom 20. bis 23. September ds. Is. hier ſtattfindet, find die erſten Vorbereitungen bereits getroffen. Es iſt ſchon ein aus etwa 100 Damen und Herren beſtehender Ortsausſchuß eingeſetzt, der geſtern abend im Rathausſaale ſeine erſte Beſprechung abhielt. Herr Bürgermeiſter v. Hollander eröffnete die Sitzung kurz nach 6 Uhr mit einer herzlichen Begrüßung der Erſchienenen und dem Bemerken, daß es ſchon ſeit Jahren ſein Wunſch geweſen ſei, der Verein möge einmal in Mannheim tagen, da dadurch diejenigen Kreiſe, die ſich hier der Armenpflege widmeten, neue wertvolle An⸗ regungen empfingen. In Mannheim ſei ja auf dem Gebiet der Armenfürſorge ſchon manches geſchehen, aber viel bleibe trotzdem noch zu tun übrig. Der Ortsausſchuß ſei auf breiteſter Baſis ge⸗ bildet worden. Man habe alle Kreiſe der Bevölkerung heranzuziehen berſucht. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch bemerkt, daß ſich im Orts⸗ ausſchuß die Spitzen der hieſigen ſtaatlichen, ſtädtiſchen und kirch⸗ lichen Behörden befinden. Ebenſo find alle Korporationen und Inſtitute, die in den Dienſt der Armenpflege und Wohltätigkeit ge⸗ ſtellt oder ihnen in irgend einer Weiſe förderlich find, durch ihre männlichen bezw. weiblichen Vorſtände vertreten. Endlich find mehrere Damen und Herren aus Ludwigshafen zum Beitritt in den Ortsausſchuß aufgefordert worben, um die Beziehungen zu unſerer Nachbarſtadt auch auf dem Gebiete der Armenpflege noch enger zu knüpfen. Zudem ſteht, wie wir noch nachweiſen werden, ein Gegenſtand auf der Tagesordnung, der auch für PPPPPPP—PPPPVtññffnD—— hängen abgeſchnitten, Leder von den Stuhlſitzen ausgeſchnitten, Tür⸗ knöpfe fortgenommen, und Teppiche ganz fortgetragen oder in Streifen geriſſen und unter viele verteilt, ſo daß man auch hier jetzt einen beſonderen Wächter angeſtellt hat. Kaum ein Winkel des großen Gebäudekomplexes zeigt keine Spuren der Befucher. Die meiſten Bronzetüren der Oſtfront ſind verſtümmelt; es ſind ſo viele Stücke mit dem Hammer abgeſchlagen, daß die allegoriſchen und hiſtoriſchen Szenen der Basreliefs faſt zerſtört ſind. In dem chwach beleuchteten Tunnel des Waſhingtondenkmals ſind die an en Wänden befeſtigten Marmor⸗ und Bronzetafeln behackt und behauen, zerſtoßen und abgeſplittert. In Waſhingtons Haus ſind die Türknöpfe immer wieder geſtohlen worden und müſſen ſtändig erſetzt werden. Roſenbüſche, Weinreben und kleine Bäume werden unter Röcken und Mänteln fortgetragen; das Erbbegräbnis der Jamilie Waſhington wird Tag und Nacht bewacht. Der Türhüter des Waſhingtonhauſes in Mount Vernon machte immer ein gutes Geſchäft mit gläſernen Schrankknöpfen. Er verkaufte ſie für einen Dollar das Stück und erſetzte ſie im nächſten Laden für wenige Cents. Die Kongreßbibliothek hat jetzt ihre koſtbarſten Bücher und Manus⸗ kripte in Glasſchränken eingeſchloſſen; aber ſelbſt die äußerſte Wachſamkeit ſeitens der Beamten wird die vielen Andenkenjäger nicht abhalten, die Waſhington jedes Jahr heimſuchen. Bahern von größtem Intereſſe iſt. Herr Bürgermeiſter v. Hol⸗ lander ging nun auf den Programmentwurf näher ein, der von einer fünfgliedrigen Kommiſſion, beſtehend aus den Herren Bürger⸗ meiſter b. Hollander und den Stadträten Hirſchhorn, Stockheim, Frehytag und Löwenhaupft ausgearbeitet worden iſt und die einmütige Zuſtimmung des Ortsausſchuſſes fand. Man darf bei der vorzüglichen Anlage des Programmentwurfes auch nicht daran zweifeln, daß er die volle Billigung des Zentral⸗ borſtandes findet. Die geſchäftlichen Verhandlungen ſind öffentlich. Ebenſo ſoll zum Feſteſſen Jedermann Zutritt haben. Zu den übrigen Veranſtaltungen können jedoch nur die Vereinsmitglieder und der Ortsausſchuß zugelaſſen werden. Was die mehr geſelligen und unterhaltenden Veranſtaltungen betrifft, ſo werden ſie ſich, der Tendenz des Vereins entſprechend, im einfachen Rahmen bewegen. Feſtliche Bewirtungen von Seiten der Stadt finden überhaupt nicht ſtatt. Die Stadt ſtellt lediglich die Räume, den Dampfer für eine Hafenfahrt, die Muſikkapelle und alle Druckſachen zur Verfügung. Den Glanzpunkt wird eine Beleuchtung des Heidel⸗ berger Schloſſes am letzten Kongreßtage bilden, die ebenfalls auf Koſten der Stadt erfolgt. Der 20. September ift für den Empfang der auswärtigen Gäſte beftimmt. Im„Hotel National“ am Bahnhof wird das Empfangsbureau eingerichtet, das die Woh⸗ nungen anweiſt und die Druckſachen verteilt. Was die letzteren betrifft, ſo ſoll einmal ein„Führer durch Mannheim“ zur Ver⸗ teilung kommen; zweitens eine Zuſammenſtellung ſämtlicher Orts⸗ ſtatuten, Inſtruktionen, Dienſtweiſungen etc., die in der Armen⸗ und Waiſenpflege in Mannheim ſeither erlaſſen worden find, in Form eines handlichen Bändchens; drittens ſoll verteilt werden der⸗ jenige Teil des Mannheimer Jahrbuches, der die geſchichtliche Ent⸗ wicklung und die Hauptinftitutionen der Mannheimer Armenpflege ſchildert. Dazu wird ſich eine Zuſammenſtellung aller hier befind⸗ lichen Wohltätigkeitsvereine und Anſtalten geſellen. Der betr. Teil des Mannheimer Jahrbuches ſoll amläßlich der Tagung auch diesmal reicher ausgeſtaltet werden. Zum Vierten wird den Kon⸗ greßteilnehmern eine Feſtnummer der„Mitteilungen aus der Armenpflege ausgehändigt werden. Am 20. Septbr. ſoll auch der Kreispflegeanſtalt in Sinsheim ein Beſuch abgeſtattet werden. Ihr Leiter, Herr Dr. Gſchle, hat die Mitglieder des Vereins zu einem Beſuch aufgefordert. Nun läßt ſich dies aber im Rahmen des Kon⸗ greſſes nicht bewerkſtelligen. Deshalb ſoll der Vormittag des Empfangstages zu dem Ausflug nach Sinsheim benützt werden. Man darf annehmen, daß die Beteiligung an dem Ausflug eine ſehr zahlreiche ſein wird, da in der neuerrichteten Anſtalt, die heute in Anbveſenheit der Großherzogin und des Erbgroßherzgs eingeweiht wird, verſchiedene Einrichtungen geſchaffen ſind, die in Deutſchland einzig daſtehen. Um 6 Uhr nachmittags desſelben Tages findet eine Sitzung des Zentralausſchuſſes im Kaufhaus ſtatt. Für den Abend iſt eine geſellige Zuſammenkunft im Friedrichsparkſaal vorgeſehen. Am Donnerstag, 21. September, vormittags um 9 Uhr, ſollen die Verhandlungen im Muſenſaal des Roſengartens ihren Anfang nehmen. Die Frau Großherzogin hat für dieſe erſte Sitzung ihr Erſcheinen in Ausſicht geſtellt. Die Verhandlungen werden be⸗ ginnen mit den üblichen Begrüßungen und geſchäftlichen Mittei⸗ lungen, an welche ſich der Feſtvortrag des Herrn Stadtrats Dr. Münſterberg⸗Berlin, in einem Rückblick auf die 25jährige Tätigkeit des Vereins beſtehend, ſchließen wird. Herr Dr. Münſterberg iſt in Deutſchland die erſte Autorität auf dem Gebiete des Armen⸗ weſens. Als 2. Punkt ſteht die„Bekämpfung der Säuglingsſterb⸗ lichkeit“ auf der Tagesordnung. Dieſe Frage wird ſpeziell auf Wunſch der Mannheimer Armenverwaltung behandelt. Es ſei zweifellos, daß auf dieſem Gebiete hier noch viel zu tun übrig bleibe und neue Anxegungen ſeien deshalb auch ſehr wünſchenswert. Herr Beigeordneter Brugger⸗Köln werde die Frage vom Standpunkt der Armenverwaltungen größerer Städte behandeln, Herr Dr. Finkelſtein, Arzt am Berliner ſtädtiſchen Kinderaſyl, vom ärztlichen Standpunkt und die Gr. Fabrikinſpektorin, Frl. Dr. Baum HKarlsruhe, vom ſozialen und Frauenſtandpunkt. An die letzten drei Referate wird ſich eine Debatte knüpfen, mit der man gegen 3 Uhr nachmittags fertig zu werden hofft. Eine Pauſe wird nicht gemacht. Gelegenheit zum Reſtaurieren iſt im Roſengarten geboten. Im Anſchluß an die Sitzung ſoll eine Dampfer⸗ fahrt durch die Mannheimet Hafenanlagen ſtattfinden. Auf abends halb 9 Uhr iſt eine geſellige Vereinigung mit muſikaliſchen und vokalen Vorträgen und Anſprachen im Nibelungenſgal angeſetzt. Die Emporen bleiben für die Angehörigen der in der Armenpflege beſchäftigten Perſonen reſerviert. Am Freitag den 22. September werden um 9 Uhr morgens die geſchäft⸗ lichen Verhandlungen fortgeſetzt. An dieſem Tage wird das wich⸗ tigſte Thema der ganzen Tagung:„Die heutigen Anforderungen an die öffentliche Armenpflege im Verhältnis zur beſtehenden Armen⸗ geſetzgebung“ erörtert. Das Matexial, das durch die Behandlung der bedeutſamen Frage gewonnen wird, ſoll der Reichsregierung behufs Umgeſtaltung unſerer Armengeſetzgebung übermittelt werden. In Deutſchland beſteht noch keine einheitliche Armengeſetzgebung, was vielfach zu unerträglichen Härten führt. Solange nicht das Unterſtützungswohnſitzgeſetz reformiert iſt, darf auch nicht an den Anſchluß Bayerns und Elſaß⸗Lothringens gedacht werden. Eine Aenderung iſt für Mannheim wegen der Nachbar⸗ ſchaft Bayerns von beſonderer Wichtigkeit. Zu dem Thema werden ſprechen Herr Senatsſekretär Dr. Bühl⸗Hamburg, bis vor kurzem Direktor des Hamburger Armenweſens, und als Vertreter der ſepa⸗ rierten Stagten die Herren Beigeordneter Dr. Schwander⸗ Straßburg und Rechtsrat Fleiſchmann⸗Nürnberg. Für den Nachmittag iſt eine Beſichtigung der Stadt und des Wöchnerinnen⸗ aſyls vorgeſehen. Daran ſchließt ſich um 6 Uhr das Feſtmahl im Nibelungenſaal. Am Samstag den 23. September wird ein Ausflug nach Heidelberg und ins Neckartal die Tagung beſchließen. Das Mittageſſen iſt in Neckargemünd vorgeſehen. Abends wird den Kongreßteilnehmern das einzigartige Schauſpiel der Schloßbeleuchtung geboten. Herr Bürgermeiſter v. Hollander ſchloß nach dieſem Vortrage kurz nach 7 Uhr die Sitzung mit dem Wunſche, daß der Ortsausſchuß der Tagung auch weiterhin ſein reges Intereſſe erhalten möge, damit die Fremden den beſten Ein⸗ druck von Mannheim erhielten. * Der Verband der Gaſthofbeſitzer am Bodenſee und Rhein hält am 3. Mafi in Konſtanz ſeine 12. Hauptverſamm⸗ ung ab. Sie findet mittags 12 Uhr im Stadthausſaal ſtatt und umfaßt 10 Punkte. Nachmittags 2 Uhr offerieren die Konſtanzer Kollegen im Bahnhofhotel Schönebeck ein Gabelfrühſtück; eine Stunde ſpäter wird ein Spaziergang nach dem Waldhaus Jakob unter⸗ nommen. Abends 8 Uhr wird im Inſelhotel gemeinſchaftlich zu Abend gegeſſen. Die vollſtändige Regimentskopelle des 6. bad. Inf.⸗ Reg. Kaiſer Friedrich III. konzertiert unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters A. Ru ſt. Donnerstag iſt Frühſchoppen im Hotel Hecht und nachmittags wird eine Vergnügungsfahrt zum Ueber⸗ linger See unternommen. Bei ſchlechtem Wetter will man ſich im Inſelhotel die Stunden verkürzen. *Vexein der Mannheimer Warenagenten. Geſtern abend fand im Saale der Effektenbörſe die konſtituierende Ver⸗ ſammlung des Ver eins Mannheimer Waren⸗ agenten ſtatt, Hierzu hatte ſich eine größere Anzahl von In⸗ tereſſenten eingefunden, ſo u. a. auch der Syndikus der Handels⸗ kammer, Herr Dr. Emminghaus, Herr Emil Hirſch als Vertreter der Börſe und Herr Haupt⸗Frankfurt a. M. als Ver⸗ treter des Berliner Zentralvereins der Warenagenten. Herr Vögtle⸗Mannheim eröffnete die Verſammlung und hieß alle Anweſenden herzlich willkommen. Der ſehr gute Beſuch, bemerkte der Redmex, bedeute ein gutes Omen für die Exiſtenz des Vereins. Alsdann ergriff Herr Haupt⸗Frankfurt das Wort und über⸗ brachte die Grüße des Berliner Zentral⸗ wie auch diejenigen des Frankfurter Vereins der Warenagenten. Er führte aus, daß die Beſtrebungen der deutſchen Warenagenten rein ſachliche ſeien und daß ſie keineswegs nur einem engeren Kreiſe, ſondern dem ge⸗ ſamten deutſchen Agenten⸗ und Kaufmannsſtande dienen ſollen. Die geſteckte Arbeit ſei zwar eine mühe⸗ aber doch ehrenvolle. Im Namen des Frankfurter Vereins wie aller Brudervereine im Reiche ſowie im Auftrag des Berliner Zentralvereins rufe er dem neuen Verein ein herzliches„Glück auf“ zu. Nun hielt Herr Dr. P. Zärndorfer⸗Frankfurt ein nicht ganz einſtündiges Referat über die Zwecke und Ziele, ſowie über das Arbeitsfeld der Waren⸗ agentenvereine. Als vornehmſte Pflicht der Vereine bezeichnete der Redner die Wahrung der Standesintereſſen nach innen und außen ſowie auch gegenüber den Behörden in allen einſchlägigen Fragen: wie Tarifpolitik, Fragen im Eiſenbahnverkehr, der handelspoli⸗ tiſchen Ausgeſtaltung der Kolonien, des ferneren über Handelsver⸗ tragsverhandlungen uſw. Der Redner erntete für ſeinen inſtruk⸗ tiben Vortrag reichen Beifall. Hierauf wurde in die Beratung der Statuten eingetreten. Erwähnt ſei noch, daß ſich dem Verein ſofort 85 Mitglieder anſchloſſen. * Militärkonzert im Roſengarten. Die Kapelle des 4. Großh Heſſ. Infanterie⸗Regiments„Prinz Karl“ No. 118 aus Worms hat hier bereits mehrfach Proben ihrer ausgezeichneten Schulung ab⸗ gelegt und ihr temperamentvoller Dirigent, Herr Ed. Röſel, iſt eifrig bemüht, ſich die Gunſt des Mannheimer Publikums zu er⸗ halten. Er hat für das Konzert, das morgen Sonntag abend im Nibelungenſaal ſtattfindet, ein ganz auserleſenes Programm zuſam⸗ mengeſtellt; das Schubertſche Lied,„Sei mir gegrüßt“ iſt wegen der vorzüglichen Inſtrumentation dieſes Muſikſtückes beſonders hervor⸗ zuheben. Erwähnenswert iſt eine ſchottiſche Caprice mit Glocken⸗ ſolo„Echo des Baſtions“ von Kling, ferner eine reizende Roccoeo⸗ Serenade für Streichinſtrumente bon Meher⸗Hellmund und eine große Fantaſte aus Smetanas„Verkaufter Braut“. * Friedrichspark— Militärkonzert. Wie aus dem Inſeraten⸗ teil erſichtlich iſt, findet morgen Sonntag nachmittag von 3 bis 6 Uhr Militärkonzert ſtatt. Bei günſtiger Witterung ſoll das Konzert im Freien gegeben werden. * Saalbau Mannheim. Der gute Beſuch, der trotz der vor⸗ gerückten Jahreszeit auch dem jetzigen Programm des Saalbaues treu geblieben, bietet die beſte Gewähr für die ausgezeichneten Dar⸗ bietungen des derzeitigen Enſembles. Der morgige Sonntag bringt den jetzigen Spielplan zum letzten Male in zwei Vorſtellungen, nach⸗ mittags um 4 Uhr zu ermäßigten, abends 8 Uhr bei gewöhnlichen Preiſen. Daß ſelbſt bei ſchönem Wetter ein Beſuch der Variete⸗ vorſtellungen im Saalbau kein verlorener Abend iſt, iſt wohl das beſte Kompliment, das man ohne Uebertreibung der artiſtiſchen Lei⸗ tung und den Künſtlern machen darf. * Hafen⸗Rundfahrt. Jeden Sonntag vormittag 10 Uhr, ſowie am Montag, den 1. Mai, nachmittags halb 3 Uhr, veranſtaltet die Lokaldampfſchiffahrt Arnheiter Hafen⸗Rundfahrten mit Reſtaura⸗ tion auf dem Schiffe. Näheres ſiehe Inſerat. * Zwangsverſteigerung vor Großh. Notariat III. Der Bau⸗ platz der Laternenanzünder Ludwig Müller Eheleute in Mann⸗ heim⸗Waldhof an der alten Frankfurter Straße wurde der Badiſchen Brauerei um M. 23 000 zugeſchlagen. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von M. 20 000. Geſamtkoſtenpreis des Grundſtücks M. 43 000. Amtliche Schätzung in gleicher Höhe. Konkurs. Ueber das Vermögen des Wirts Alfred Schmidt „zum goldenen Lamm“ dahier wurde das Konkursberfahren er⸗ öffnet. Zum Verwalter wurde Kaufmann Friedrich Bühler er⸗ nmannt. Forderungen ſind bis 13. Mai anzumelden. Die Prüfung derſelben findet am 24. Mai ſtatt. Cheater, Runſt und(Giſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Schiller⸗Zyklus IX: Die Braut von Meſſina, Der Zufall hat es gefügt, daß das Jahr 190 5, das die hun⸗ dertſte Wiederkehr von Schillers Todestag bedeutet, für Mannheim gleichzeitig auch das Jahr iſt, mit welchem ein Säculum verfloſſen ſeit des Dichters Schickſalstragödie„Die Braut von Meſſina“ zum erſtenmale über die Bretter der Mannheimer Bühne ging. Im No vember 18 0 5 brachte man das den Philoſophen Schiller in ſeiner ganzen, großen Bedeutung ſo recht illuſtrierende Werk her⸗ aus. Im Ganzen hat es hier nur 57 Aufführungem erlebt, deren jüngſte im Januar 1901 ſtattfand. Wohl nirgends mag es „Die Braut von Meſſina“ zu einer viel größeren Anzahl von Wiederholungen gebracht haben. Das liegt gewiß einzig und allein, trotz ihrer großen unſchätzbaren Schönheiten, an der Eigenart der Dichtung, die eine Popularität, wie ſie dem Tell, den Räubern bei⸗ ſpielsweiſe geworden, ausſchließt. Die Tragödie der feindlichen Brüder, das Gedicht der Schuld, in dem Schiller, deſſen hoher Be⸗ gabung keine Form des Dramas fremd war, den griechiſchen Chor, in modifizierter Form und mit großer Meiſterſchaft verwendet hat, dringt wohl zu Herzen, erſchüttert und ergreift, indeſſen zu zünden und in der Bruſt des Hörers die Flamme der Begeiſterung zu ent⸗ fachen vermag ſie nicht. Die Marmorſchönheit der Dichtung hat auch etwas von des Marmors Kälte, und nur eine durchweg vor⸗ treffliche Wiedergabe kann das Gefühl hoher Befriedigung aus⸗ löſen, das bei anderen Schiller'ſchen Bühnenwerken ſich, auch wenn nicht alle Vorausſetzungen zutreffen, mit zwingender Gewalt ein⸗ ſtellt. Nun kann man mit großer Genugtuung der Wiedergabe der Braut von Meſſina, als der neunten Vorſtellung im Cyklus, das Zeugnis nicht verſagen, daß ſie als Ganzes eine vorkreffliche war, und das rechtfertigt unbedingt der Beifall, deſſen ſich dieſe Perle Schiller'ſcher Weltweisheit zu erfreuen hatte. Von unſeren Ein⸗ heimiſchen, um auf die Einzeldarbietungen des Abends zu kommen, ſtand Herr Köhler, der im Dienſte Schillers ſeit Wochen redlich und mit Erfolg geſchafft, mit ſeinem„Don Ceſar“ auf einer Höhe der Künſtlerſchaft, die rückhaltloſe Anerkennung verdient. Der Lor⸗ beer mit der blauen Schleife war wohlverdient; dieſer ſizilianiſche Fürſtenſohn, ſchon in ſeiner Erſcheinung bezwingend, war in Ton und Haltung und Geberde wohlgetroffen. Wir hörten ſchon den Künſtler einſt vor Jahren als Gaſt den Don Ceſar ſpielen, als er bon Freiburg die Schritte zum erſtenmale zum Rhein und Neckar lenkte. Die damalige Wiedergabe der Rolle dürfte ihm wohl ſein Mannheimer Engagement gewonnen haben. Was er damals ver⸗ ſprach hat er im ſchönſten Sinne gehalten und vervollkommnet. In allen Ehren beſtand neben ihm der„Don Manuel“ des Herrn Ludwig, hätte nicht hier und da ein unſchöner Naſalton die Wir⸗ kung etwas beeinträchtigt, der Bruder wäre des Bruderis herzhaft ebenbürtig geweſen. Fräulein Burger ſpielte die„Beatrice“ zum erſtenmale, und zwar mit ſchönem Gelingen. Das eben zur Jungfrau erwachte holde Kind, in klöſterlicher Einſamkeit wie eine ſanfte Taube emporgeblüht, erſchien im Zauber ſeiner jugendlichen Reinheit und Unſchuld. Die Künſtlerin fand den Ton der Sehn⸗ ſucht nach dem Geliebten, wie den holder Kindlichkeit gleich lebens⸗ wert. Sehr rühmlich tat ſich der Chor und ſeine Sprecher hervor; die gemeinſchaftlichen Reden klangen natürlich und männlich ſchön, und was die Herren Gckelmann, Godeck, Tietſch und Ausfelder jeder für ſich vorgetragen hatten, war von markiger Kraft und ſchöner Wärme der Empfindung getragen. Die Gpiſoden der Herren Neumann⸗Hoditz, Möller und Kökert, reih⸗ ten ſich in ihrer Wiedergabe dem Ganzen würdig und geſchmackvoll an. Einen ſelten erquickenden, vornehmen Genuß bereitete der großen Schaar der Hörer Herr Mathien Pfeil vom Frank⸗ furter Schauſpielhaus, durch ſeine geradezu prächtige Wiedergabe 8. b 4. Sche. — „Wammbelm, 29, Aprll. des„Cajetan“. Die eherne Macht und Wucht ſeines Organs war hier an der rechten Stelle. Man lauſchte andachtsvoll den Worten Schillers, die mit ſolcher Meiſterſchaft vorgetragen, wie es hier ge⸗ ſchah, einen mächtigen Eindruck machten, der ſich in ſtarkem Beifall nach den Aktſchlüſſen, namentlich nach den herrlichen Schlußworten der Tragödie Luft machte. Meſſina's Fürſtin vermittelte uns die Bekanntſchaft mit Fräulein Hertha Frentzel vom Wies⸗ badener Hoftheater. Die echte Tragik zwar, wie ſie über „Donna Iſabella“ ausgebreitet ſein ſollte, fehlte der Künſtlerin faſt durchweg, indeſſen ſprach ſie ihren Part zumeiſt klug und verſtändig und wußte auch die Schönheit ihres Organs, die ſonor und ſym⸗ pathiſch klingt, für ſich eingunehmen. Dort wo der Fluß der Rede ein raſches Sprechtempo erheiſcht blieb leider vieles unverſtändlich. Herr Regiſſeur Dalmonico, der hier vor keiner ſo komplizier⸗ zen Aufgabe ſtand, wie ſie beiſpielsweiſe die Vielgeſtaltigkeit der Fungfrau von Orleans bietet, leiſtete ſehr anerkennenswertes, in⸗ deſſen hatte er ſeine Aelteſten von Meſſina, wenn ſie auch ſtumme Perſonen ſein ſollen, ſehr ſtiefmütterlich behandelt. Dieſe uniformen Köpfe, einer ſo grau in grau denn der andere, machten in ihrer Steifleinigkeit keinen guten Eindruck. Bei den Chören ſchreibt Schiller vor, daß der eine die alten der andere die jungen Männer aufweiſt; ob er damit der Meinung war, daß infolgedeſſen die einen durchweg bartlos die anderen vollbärtig daß infolgedeſſen die einen durchweg bartlos die anderen voll⸗ bärtig zu erſcheinen hätten, möchten wir bezweifeln. Die neue Dekoration des letzten Aktes„Halle mit Ausblick auf Meſſina“ war von guter Wirkung; der feuerſpeiende Berg im letzten Akte, wenn wir nicht irren der zum„Aetna“ avancierte „Veſub“, ſchien etwas niedrig geraten.—5— Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Zu Schillers 10bjährigem Todestag iſt vom Großh. Hoftheater in Aus⸗ ficht genommen: Montag, 8. Mai, Anfang abends ½8 Uhr: Gedenkfeier im Roſengarten— Nibelungenſaal. Be⸗ ginn des Billettverkaufs Montag den 1. Mai, morgens 10 Uhr, an dey Tageskaſſe 1 des Hoftheaters. Eintrittspreiſe: M. 8, M. 2, M. 1 und 50 Pfg.— Dienstag, 9. Mai, Anfang abends Uhr: Gedenkfeier im Großh. Hoftheater unter Mitwirkung des geſamten Perſonals des Hoftheaters(11. Vor⸗ ſtellung im Schillerzyklus). Es gelangt zur Aufführung:„Deme⸗ krius.“ Anſchließend: Große Leonoren⸗Ouvertüre Nr. 3 von Beethoven; Szenen aus dem Feſtſpiel:„Die Huldigung der Künſte“; Aufzug der Geſtalten aus Schillers Dramen; Epilog von Goethe, geſprochen von der Mannheimia; Apotheoſe; Chor aus den Meiſter⸗ ſingern von Nürnberg:„Ehret Eure deutſchen Meiſter“ von Rich. Wagner. Dieſe Vorſtellung findet außer Abonnement ſtatt. Den R⸗Abonnenten bleibt bezüglich der von ihnen abonnierten Plätze das Vorkaufsrecht bis Dienstag mittag 1 Uhr gewahrt. Der allgemeine Vorverkauf beginnt Mittwoch, 3. Mai, vormittags 10 Uhr, an der Tageskaſſe 11 des Hoftheaters. Ueber ein Gaſtſpiel von Frl. Brandes am Neuen Stadttheater in Kön ſchreibt die„Köln. Ztg.“: Als Valentine(in den Hugenot⸗ ten) ſprang für Frl. Wille Frl. Brandes vom Mannheimer Hoftheater ein, die rechte Vertreterin des hochdramatiſchen Geſanges mit eindringlich markiger, aber dabei ſympathiſcher Stimme, mit warmem, durch Bühnengewandtheit und Intelligenz richtig ver⸗ teiltem Temperament und mit ſtattlicher Erſcheinung. Auch ihr ſwurde lebhafter Beifall geſpendet. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: Kollektion von Hch. Maaß⸗Berlin, 2 Gemälde von R. Straßburger⸗Karlsruhe, 2 Gemälde von M. Rentel⸗ München und ſonſt verſchiedenes. Schillerfeier in Karlsruhe. Der Großherzog hat dem Wuamſche des Stadtrats entſprechend angeordnet, daß— wenn möglich an einem Werktagsnachmittag— in den Tagen vor oder nach dem 9. Mai ds. Is. im Großherzoglichen Hoftheater ein Schiller'ſches Stück— etwa Wilhelm Tell in der neuen Aus⸗ ſtattung— für Schüler in den hieſigen Volksſchulen aufgeführt und die Plätze zum Preiſe von nur je 30 Pfg. der Stadtgemeinde zur Verfügung geſtellt weroen. Der Großherzog und die Großherzogin, der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin, ſowie der Prinz und die Prinzeſſin Max haben die Einladung zu der am 8. k. M. ſtatt⸗ findenden ſtädtiſchen Schillerfeier angenommen. Prinz Karl und Gräfin von Rhena ſind zufolge Abweſenheit von Karlsruhe berhindert, der Feier beizuwohnen. Bunſen⸗Geſellſchaft. In den Tagen vom 1. bis 3. Juni d. J. findet in Karlsruhe die Hauptverſammlung der Bunſen⸗ Geſellſchaft lerſten deutſchen Chemiker⸗Geſellſchaft) ſtatt.§ Ehren der Verſammlung wird am 3. Juni abends ein Konzert im Stadtgarten mit Beleuchtung des Lauterbergs veranſtaltet. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) in Karls⸗ ruhe: Sonntag, 30. April:„Die Walküre.“— Dienstag, 2. Mai: „Ohne Liebe.“„Der Bär.“„Der gemütliche Kommiſſär.“ Mitt⸗ woch,.:„Siegfried.“— Freitag,.: In vollſtändig neuer dekora⸗ tiver Ausſtattung:„Wilhelm Tell.“— Samstag,.: unbſteimmt. — Sonntag,.:„Götterdämmerung.“— b. im Theater in Baden: Mitttoch,.: Zum erſtenmal:„Ohne Liebe,“„Der Bär,“„Der gemütliche Kommiſſär.“ Wenn die Trüume erwachen. Eine Geſchichte aus der Jugend. Von Robert Müller. Straßburg, J. H. Ed. Heitz(Heitz und Mundel). Eine Epiſode aus einem Leben, ein junger Student ver⸗ liebt ſich zum erſten Male in ſeinem Leben. Er entzweit ſich darüber mit ſeiner Mutter und erkennt ſchließlich die Unwürdigkeit der Ge⸗ liebten, die nur ihr Spiel mit ihm getrieben. Das iſt der einfache Inhalt der Geſchichte, die aber ſo veizvoll erzählt iſt, daß ſie die Leſer auf's Tiefſte feſſelt, obwohl ſie ſo gar nicht zur Kategorie der „ſpannenden“ Geſchichten gehört. Mit ein paar Strichen nur ſind die Perſonen gezeichnet, daß ſie lebensvoll vor den Leſer treten. Aus den zahlreichen Naturſchilderungen, die mit viel Liebe ausgeführt ſind, ſpricht eine tiefe Empfindung für die Natur. Wir können das Buc des heimiſchen Autors allen Denen, die beim Leſen etwas mehr ſuchen als bloß Spannung, dringend empfehlen. Gerſchtszeſtung. Mannheim, 27. April.(Strafkammer III.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Fuchs. Ein unverbeſſerlicher Haftgeldſchwindler iſt der 32 Jahre alte Dienſtknecht Johann Dewald aus Viernheim. Obwohl er ſchon wegen ſolcher Geſchichten im Zuchthaus war, lockte er kürzlich wiederum einem Landwirt, Heinrich Grether in Walldorf, durch das Verſprechen, daß er bei ihm in Dienſt treten wolle, 5 M. Haftgeld heraus. Trotz des geringen Betrages erkennt das Gericht gegen Dewald wegen ſeiner Unperbeſſerlichkeit auf 1 Jahr Zuchthaus und 180 M. Geldſtrafe, welch letztere durch die Unterſuchungshaft aus⸗ geglichen iſt. Außerdem verliert er die Ehrenrechte auf 5 Jahre. Das 19 Jahre alte Dienſtmädchen Suſanne Nutz aus Neu⸗ ſtadt a. H. hat in Brühl, wo ſie beim Pflugwirt diente, verſchie⸗ dene Diebſtähle begangen und in einem Fall ſich Haftgeld er⸗ ſchwindelt. Man erkennt auf 4 Monate 8 Wochen Gefängnis. Dier 19 Jahre alte Eiſenbohrer Heinrich Wilhelm Schmidt aus Reckarau iſt vom Schöffengericht von der Anklage der Ruhe⸗ ſtörung und des Widerſtandes freigeſprochen worden. Der Staats⸗ Aniwalt hat dagegen Berufung eingelegt. Schmidt hatte am 8. Jau. ds. Irs. zu tief ins Glas geſchaut und dann auf der Straße ge⸗ ſungen, was aus der Kehle ging. Ein Schutzmann wollte deshalb ſeine Perſonalien feſtſtellen, aber Schmidt gab einen falſchen Namen an, und als der Schutzmann darauf ſich anſchickte, ibm nach der Wache 8 aus Schanghai, zu berbringen, ließ ſich der Burſche auf den Boden fallen und leiſtete hartnäckigen Widerſtand. Das Schöffengericht war der Meinung, ein bißchen Singen ſei in einem Fabritvorort keine Ruheſtörung, der Schutzmann habe daher nicht in Ausübung ſeines Amtes gehandelt. Die Strafkammer hatte eine andere Auffaſſung; ſie hob das Urteil auf und verurteilte Schmidt zu 4 Wochen Gefängnis und 7 M. Geld⸗ ſtrafe. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Gbertsheim. Der 52 Jahre alte Fuhrmann Martin Leib aus Hemsbach, der den dortigen Polizeidiener Schwöbel mit Totſtechen bedroht hatte, iſt ſchöffengerichtlich zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt worden. Seine Verufung bleibt erfolglos. Verteidiger: Rechtsan⸗ walt Dr. Pfälzer. Sport. Vorausſagen ür das Mannheimer RKennen. Der„Deutſche Sport“ gibt für die heutigen Rennen folgende Vorausſagen: Eröffnungs⸗Flachrennen: Frangipani— Nervus. Waldhof⸗Jagdrennen: Acté— Salta. Offiziers⸗Hürdenrennen: Mandoline— Daiſy. Preis vom Rhein: Nordpol— Stiefkind. Heidelberger Jagdrennen: Bajo— Duellant. Preis vom Schwarzwald: Bridge II— Mein Junge. Neueſte achrichten und Telegramme. Yrivat-Telegramme des„General-Hnzeigers * Gelſenkirchen, 28. April.(Privattelegramm.) Heute Mittag iſt ein hieſiges Warenhaus, in welchem über 100 Perſonen beſchäftigt ſind, abgebrannt. Auch das Nebenhaus wurde ſchwer beſchädigt. Verletzt iſt niemand. * Breslau, 29. April. In Stensdorf bei Haynau wurde der Mühlenarbeiter Friedel berhaftet weil er ver⸗ dächtig iſt, ſeine beiden 6 und 4 Jahre alten Kinder vor⸗ ſätzlich durch Kohlenorydgas getötet zu haben. * Berlin, 29. April. Der„Neuen Polit. Korr.“ zu⸗ folge iſt eine Amneſtie zur Vermählung des Kronprinzen nicht zu erwarten. * Berlin, 29. April. Das„Berl. Tagebl.“ meldet aus Kiel: Der Magiſtrat überwies die Hälfte der von der Stadt bewilligten Mittel für die Schillerfeier der Stadt Kiel zu einer Schillerfeier der Arbeiterſchaft.— Der „Lokalanz.“ berichtet aus Hamburg: Der 21jährige Sohn des Müllers Eisfelder verunglückte beim Oelen des in Gang befindlichen Werkes in Abweſenheit ſeiner Eltern. Er wurde vom Mühlradeerfaßt, wobei ihm ein Arm und der Kopf abgeriſſen wurde. Die Bruſt wurde zerfetzt und Herz und Lunge bloßgelegt, ſodaß der Tod ſofort eintrat. Das Mühl⸗ werk blieb ſtehen. * Kanea, 28. April. In dem Dorfe Vukolies in der Provinz Kiſſamo fand zwiſchen Aufſtändiſchen und 50 Gendarmen ein Kampf ſtatt. Von den Aufſtändiſchen wurden drei getötet und ſechs verwundet; von den Gendarmen fiel einer, drei wurden verwundet, vierzehn werden vermißt. Die Einwohner des Dorfes ſetzten das Polizeigebäude in Bran d. In den benachbarten Dörfern läuten die Sturm⸗ glocken, die Bevölkerung eilt zu den Waffen. * Chicago, 29. April. Die Fuhrleute ſind in den Ausſtand getreten wodurch ernſte Störungen im Geſchäft hervorgerufen wurden. 10 000 Fuhrleute ſind am Ausſtand beteiligt. Möglicherweiſe werden noch andere Arbeitervereini⸗ gungen zur Einſtellung der Arbeit aufgefordert. Die Genickſtarre. * Breslau, 29. April. Nacht amtlichen Mitteilungen ſind vom 20.—26. April im Kreiſe Beuthen 28 Perſonen an Genickſtarre erkrankt und 9 geſtorben. Die Geſamtzahl der Erkrankten im Kreiſe Beuthen beträgt 305 darunter 127 Todes⸗ fälle. Herr Lee redet wieder. * London, 29. April. Lee, der Zivillord der Admira⸗ lität ſagte bei einer Rede in Gosport, daß der Krieg im fernen Oſten die Engländer gelehrt habe, ganz bekrächtlich die Kon⸗ ſtruktion ihrer Schiffe zu ändern. Die Admiralität bereite ſich vor, ſo fügte er hinzu, in Portsmouth ein Kriegs⸗ ſchiff zu bauen, das mächtiger als irgend eines der Letztzeit ſei, von einer Schnelligkeit, wie ſie nur denkbar iſt. Das Schiff wäre das Reſultat der Lehren, die aus dem Kriege gezogen wurden. Um die Lehren gehörig in Betracht zu ziehen und das, was ſie lehrten, in unſere neuen Kriegsſchiffe hineinzu⸗ bringen, hätte die Admiralität zeitweiſe Halt im Bau der Schiffe gemacht. Die Mittelmeerreiſe des Kaiſers. * Bari, 28. April. Die Fahrt der drei deutſchen Schiffe von Palexrmo nach Bari war von dem herrlichſten Wetter begünſtigt; die See war vollkommen ruhig. Geſtern Nachmittag 5 Uhr wurden in der Höhe von Meſſina Depeſchen übernommen. Heute führte die Fahrt an der flachen Küſte Apuliens mit ihren Olivenwaldungen hin. Der Kaiſer hörte geſtern und heute Vorträge und erledigte Regierungsgeſchäfte. Nachmittags 4 Uhr trafen die deutſchen Schiffe vor Bari ein. Die für den Kaiſer beſtimmte Landungsſtelle iſt durch einen Pavillon und Flaggenmaſten verziert. Eine ungeheure Volksmenge hatte die Kais beſetzt. Die Spitzen der Behörden und der deutſche Kon⸗ ſul meldeten ſich beim Kaiſer. Es wurden prachtpolle Blumen⸗ ſpenden an Bord gebracht. Der Krieg. Die bevorſtehende Seeſchlacht. * London, 29. April. Die„Morning Poſt“ meldet daß das baltiſche Geſchwader geſtern auf der Höhe von der Leongſai⸗Bucht auf der Inſel Hainan geſehen wurde. * Schanghai, 28. April.(Havas.) Nachrichten zu⸗ folge, die durch einen von Moſampho(Korea) kommenden Dampfer hierher gelangt ſind, iſt eine große Zahl japani⸗ ſcher Schiffe in der Gegend der Inſel Tſuſhima zu⸗ ſammengezogen. Man glaubt, daß es ſich um einen unerheblichen Beſtandteil der Flotte Togos handelt. ** * Tokio, 28. April. Obum ſa, der Führer der Fort⸗ ſchrittspartei des japaniſchen Reichstages, ſagte heute in einer 5 Verſammlung des Komitees zur Fürſorge für die Verwundeten, er ſchätze die Zahl der Verletzten und Erkrankten des gegen⸗ wärtigen Krieges auf 200 000 bis 300 000 Mann, die der Ge⸗ fallenen und infolge von Krankheiten Geſtorbenen auf 50 000 Mann. Er ermahnte das Volk, auf die weitere Fort⸗ führung des Krieges vorbereitet zu ſein, und ſprach die Hoff⸗ nung aus, die Fortſetzung des Krieges werde die Stimmung der Nation nicht beeintächtigen; es werde nichts den Entſchluß des Volkes, den Krieg bis zu einem günſtigen Abſchluß fortzu⸗ ſetzen, erſchüttern. Er tadelte die japaniſche Diplomatie und drückte die Meinung aus, rechtzeitige Entfaltung diplomati⸗ ſchen Geſchickes wäre imſtande geweſen, die Ankunft der balti⸗ ſchen Flotte im Oſten zu verhindern. Geſchäftliches. *„Die Geſundheit.“ Unſere Leſer möchten wir auf den der heutigen Nummer beiliegenden diesbezüglichen Proſpekt an⸗ gelegentlich hinweiſen. Auf Grund der auserleſenen Schar Mit⸗ arbeiter handelt es ſich zweifellos um ein ganz hervorragendez Werk auf dem Gebiet der Geſundheitslehre. Volkswirtſchaft. Süddeutſche Jute⸗Induſtrie Mannheim⸗Waldhof. In der geſtrigen außerordentlichen Generalverſammlung wurde der einzige Punkt der Tagesordnung, die Aufnahme einer Obligations⸗Anleihe im Betrage von 1 Million Mark einſtimmig genehmigt. Das An⸗ leihekapital ſoll dazu dienen, die Verſuche fortzuſetzen, um das Patent auf Zellſtoffſpinnerei für den Großbetrieb vorzubereiter und dann eine Anlage für eine Tagesproduktion von 10 000 Kg einzurichten. Wenn dieſe Anlage hergeſtellt ſei, was mit 1 Million geſchehen könne und eine utiofelle Fabrikation dargetan ſei, werde man, wie ſeitens der Direktion ausgeführt wurde, zum eigentlicher Großbetrieb übergehen. Ob dann eine beſondere Geſellſchaft ge⸗ gründet werde oder ob man das Unternehmen als Nebenbetrief der Süddeutſchen Juteinduſtrie weiterführen wolle, darüber werde man ſich ſpäter ſchlüſſig zu machen haben. Die Obligationen werder von Mitgliedern des Aufſichtsrates übernommen und hypothekariſck auf das Beſitztum der Geſellſchaft eingetragen, nachdem davon jedock bereits derjenige Teil ausgeſchieden iſt, der ev. ſpäter für die etwe zu errichtende Geſellſchaft für Patentſpinnerei nötig iſt. Waſſerſtaundsnachrichten im Monat April. Pegelſtationen vom Rhein: donſtanz Zaldshut. Datum 24. 25 26 28 29. 8 8,0 8,46 3,44 46 3,8 .00 2,84 2,84 2,84.00%0 zomerkunger Jüningen..75„56 2,56 2,55 2,82 2,65 Abds. 6 Uhr NhBß 3 03..91.86.84 2,88.98 N. 6 Uhr auterburg 4,58 458 44 4,4 4,58 Abds. 6 Uhr Jaxan. 4,76 4,66.59 4,56 4,, 0 4,71 2 Uhr .50 4,32 4,30.27 4,39 4,22 4 13.0.06 4,10 .-P. 12 Uhr Morg. 7 Uhr Jermersheim Nannheim „% ‚§— Q W 5 „„„„„„„„„„„„„„ 32353%„„ ðâ„„„„„% „j%%„%„%„„„6 Nainz 1,50 1,64.60 1,54 1,55.P. 12 Uhr Zingen 49 80 2,27 2,24.21 10 Uhr 2,.80 2,66 2,6 2,57.53 2 Uhr Koblenz 5,%7 2˙75 2,76 2,72 2,68 10 Uhr Kon 5,36.85 2,90 2,91 2,94 2 Uhr Ruhrort 2 2,94 2,242.32 2,37 2,44 6 Uhr vom Neckar Nannheim.44.20.15 4,6 3,07 10 V. 7 Uhr Heilbronn.18 1,0.95 0,97(,96 0,92 1 7 Uhr ————— Verantwortlich für Politik: Chefredatreur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfei, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frans Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret. G. m. b..: Ernſt Müller. AEASAA———————.———— 91 55 55 gerückt, geſtaubt, geſeift, ge⸗ Es wird geklopft, wiſcht, geräumt, gekehrt, ge⸗ klettert, geſchrubbt, gebürſtet, gehoben geſchoben, gerieben, geputzt, gefegt, gekratzt, gebohnt, geplantſcht, gepinſelt, geſcheuert, gewaſchen, gepoltert geſpült,— wie nie im ganzen Jahr: das iſt der richtige Hausputz das Groß⸗Reinmachen! Nichts hat ſich dabei ſeit Jahren beſſer bewährt, wie Luhns Waſch⸗Extrakt und Luhns Salm.⸗ Terp.⸗Kernſeife, weil man daraus ganz vorzügliche billige Waſch⸗ und Abſeif⸗Laugen bereitet, die ſchnell und ſchadlos reinigen. 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Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Schüſſelin. Lutherkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Morgens ½11 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Simon. Aula des Realgymnaſiums(Eingang Tullaſtraße). Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarer von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Herr Stadtpfarrer Sauerbrunn. Morgens 11 Uhr Chriſten⸗ lehre, Herr Stadtpfarrer Sauerbrunn. Wohlgelegen. Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Klein. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Kühlewein. Stadtmiſſion. Evang. Vereinshaus, K 2, 10. Sonutag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 8 Uhr allgemeine Erbauungsſtunde, Stadt miſſionar Krämer. ½ Uhr Jungfrauen⸗ verein(Bibel⸗ und Geſangſtunde). Montag ses Uhr: Frauenverein(Arbeitsſtunde). 5 Mittwoch ½9 Uhr: Allgem. Bibelſtunde, Stadtmiſſionar rämer. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein(Arbeitsſtunde). Freitag ½9 Uhr: Probe des Geſangvereins„Zion.“ Samstag—2 Uhr: Pfennigſparkaſſe der Sonntagsſchule. ½9 Uhr Vorbereitung zur Sonntagsſchule. 8 Schwetzinger⸗Stadt. Traitteurſtraße 19. Sonntag nachmittags 1 Uhr: Sonntagsſchule, abends ½9 Uhr allg. Bibelſtunde, Städtmiſſionar Mühlematter. Montag ½9 Uhr: Bibelſtunde für Männer und Jünglinge⸗ Dienstages Uhr: Jungfrauenverein. Mittwoch ½9 Uhr: allgem. Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar Mühlematter. Samstag ½9 Uhr: Jugendabteilung Schwetzingerſtadt. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag ½9 Uhr: allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Krämer. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag vormittags 9 Uhr: Sonntagsſchule. „Freitag ½9 Uhre allgem. Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Milhlematter. u den allgem. Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt jedermann freundlich eingeladen. Englis Church Services in Mannheim. The next Church Service will be held on Sunday the 30 kh inst. in the Schlosskapelle, Mannheim, at.30 p. m. Eyxensong and sermon by the Rev. E. Trevor Bird, M.., British Chaplain, Heidelberg. Apoftoliſche Gemeinde, Sthwetzingerſtr. 124, Hinth. Gottesdieuſt: Sonntag vormittag 10 Uhr, nachmittag 5 Uhr, Donnerstag nachmittag 8½ Uhr. Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. (Methodiſten⸗Gemeinde.) Rur allerbeſte Gualitäten.— 18 berkaufsräume.— borteilhafteſte Preiſe: Bibelſſunde. Freitag abend ½9 Uhr Jünglingsvereln. Jedermanſ tſt freundlich eingeladen. SSSGeseses din. Ape Militär-Konzert Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Johanniskirche(Lindenhof). Morgens 10 Uhr Predigt,