nur der Preſſe im allgemeinen zu erwerben. —+ GBadiſche Volkszeitung) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlichz durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28 Die Reklame⸗Zeile„. 60 3 E 6, 2. 2— —5 8 der Stadt Mannh 1 eim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſtt und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ — Für unverlangte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. „Journal Mannbeim““ Telephon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme. Druckarbetten 333 Redaktion„ 3877 „„„ Filiale(Friedrichsplatz) 8880 E 6, 2. 2* 225— 25. Dienstag, 16. Mai 1905.(Abendblatt.) 28 als ſeinen Vorgänger und vor allem einen friedliebenden, ver⸗der erſten im Sitzungsſaale erſchienen wäre. Mit derſelben Der ruſſiſche Geſandten⸗Wechſel in Waſhington und die künftigen Friedens⸗Verhandlungen. London, 14. Mai. Die Abberufung des Grafen Caſſini, des bisherigen vuſſiſchen Botſchafters, hat in New⸗MNork niemanden über⸗ raſcht, der mit dem Gange der diplomatiſchen Verhandlungen zwiſchen Petersburg und Waſhington vertraut war. Graf Caſſini hatte es nicht nur nicht verſtanden, die ihm von ſeiner Regierung geſtellten Aufgaben zu löſen, und zwar ebenſo⸗ wenig gegenüber der diesſeitigen Regierung, wie der öffentlichen Meinung Amerikas, ſondern war auch perſönlich allmählich zur persona ingrata geworden, wie er es niemals verſtanden hatte, ſich die Sympathien der öffentlichen Meinung oder auch Er hat im großen und ganzen eine wenig glückliche Hand und noch weniger Ver⸗ ſtändnis für amerikaniſche Denkweiſe und Auffaſſung gezeigt, ja beide wiederholt geradezu brüskiert. Aber ſeine Abberufung hedeutet weit mehr als einen Perſonen⸗Wechſel, nämlich den Vor⸗ läufer eines Syſtem⸗Wechſels. Dieſe Auffaſſung findet man beſtätigt durch die Ernennung ſeines Nachfolgers. Graf Caſſini hat ſtets den Standpunkt vertreten und dem öffentlichen Ausdruck verliehen, daß die ruſſiſchen Niederlagen bedeutungs⸗ loſe Epiſoden des ſog.„VForkrieges“ ſeien, und daß der kigentliche Krieg nur mit der völligen Niederlage, ja der Ver⸗ nichtung der Japaner enden könne und werde. Er hat von dieſem Standpunkte aus jeden Friedensſchluß als unmöglich zurückgewieſen, um den Japan nicht kniefällig gebeten hätte und ſich ſo die Möglichkeit genommen, eintretenden Falls einem eventuellen Friedensſchluſſe zu ſeinem Teile die Wegeebenen zu helfen, der nicht von Japan angeregt wäre, aber doch in Petersburg als wünſchenswert erachtet werden könnte. Im Petersburger Auswärtigen Amte aber rechnet man jetzt mit dieſer Möglichkeit und deshalb wurde, ſo verſichern die Intimen des Weißen Hauſes, Graf Cafſini ſchon jetzt abberufen, damit der notwendig gewordene Perſonen⸗Wechſel, falls er erſt nach einer neuen verlorenen Schlacht eintrete, nicht als ein augenfälliges Zeichen für Rußlands Bereitwilligkeit, ſozuſagen um jeden Preis Frieden zu ſchließen, ausgelegt wer⸗ dem könme. Die Ernennung ſeines Nachfolgers, des Barons Roſen, iſt zweifellos die glücklichſte Wahl, die man in Petersburg für den hieſigen Poſten treffen konnte. Der neu ernannte Geſandte war bekanntlich bis zum Ausbruch des Krieges Geſandter Rußlands in Tokio. Er fiel damals in Ungnade, weil er rechtzeitig, dringend und immer wieder auf die Kriegsgefahr hingewieſen, und in Petersburg ebenſo, aber vergeblich vor der blinden Unterſchätzung der Japaner und ihrer Streitkräfte gewarnt hatte, die damals am Zarenhofe zum guten Tone gehörte. Seither ſcheint man erkannt zu haben, daß Baron Roſen beſſer ſeine Aufgabe erfüllt hatte, wie mancher andere Würdenträger und wenn man ihn heute nach Waſhington ſendet, ſo bedeutet das für den Diplomaten nicht nur eine Be⸗ förderung(wie die Verſetzung Caſſinis nach Madrid einer Relegation verzweifelt ähnlich ſieht), ſondern ſie gilt hier wenig⸗ ſtens für ein ſicheres Anzeichen dafür, daß die Petersburger Regierung in Waſhington einen weniger prätentibſen Herrn, mittelnd und verſöhnend auftretenden Mann haben will, der mit den japaniſchen Verhältniſſen durchaus vertraut iſt und deshalb am beſten im entſcheidenden Momente den ruſſiſchen Intereſſen dienen kann. Dieſer entſcheidende Momemt gilt nicht mehr fern: Sein Eintritt wird der nächſten großen Schlacht, vor allem dem Entſcheidungskampfe zwiſchen Togo und Roſſchd⸗ je ſtwensky folgen. An dieſem Tage wird Präſident NRooſevelt nach allgemeiner Auffaſſung den Zeitpunkt für ſeine Friedensmiſſion gekommen erachten. Es iſt hin⸗ länglich bekannt, daß er dieſe Friedensmiſſion für ſeine höchſte und vornehmſte Aufgabe hält und daß all' ſein Ehrgeiz darauf gerichtet iſt„den Völkern Europas und Aſiens als Präſtident des freien Amerikas den Frieden wieder zu geben.“ Nicht nur ſein Ehrgeiz, ſondern der Ehrgeiz aller guten Pankees. Nichts könnte den Präſidenten populärer machen und ſein An⸗ ſehen in den Augen aller Amerfikaner mehr erhöhen, als wenn Präſident Rooſevelt als arbiter pacis mundi ihnen erſchiene. Und er weiß das. Natürlich denkt niemand daran, daß er wirk⸗ lich den Frieden diktieven könnte und mam weiß ſehr wohl, daß er ſelbſt günſtigſten Falls nicht wirklich als der Welt⸗Friedens⸗ richter, ſondern beſtenfalls als ehrlicher Makler fungieren würde. Man glaubt, daß ſowohl in London und Paris, wie auch in Berlin ebenſo wenig Neigung beſteht, ſich um die Dieſtel⸗ krone der Friedensvermittelung beſonders zu bewerben und man dort ſogar Herrn Rooſevelt für ſeine eventuelle Initiative ſehr dankbar ſein werde. Baron Roſen würde alſo die ſchwere Auf⸗ gabe haben, mit Hilfe ſeiner genauen Kenntnis der maßgebenden Faktoren in Tokio die Wege für einen möglichſt günſtigen Frie⸗ densſchluß in Waſhington vorzubereiten. Iſt das wirklich der Fall, und viel ſpricht dafür, ſo konnte ihm ſeine Regierung keine beſſere Rehabilitation und keine ehrenvollere Aufgabe zu⸗ teil werden laſſen, als dieſe Berufung nach Waſhington. Baron Speck von Sternburg hat bereits dem Kaiſer, wie die Geſandten Englands und Frankreichs ihren beiderſeitigen Re⸗ gierungen, die Grundzüge zu übermitteln übernommen, die Präſidenb Rooſevelt dem Areopag der Großmächte für den Friedensſchluß empfiehlt. Politische UJebersſcht. »Mannheim, 16. Mai 19085. Beruhard Seer. Wir erhalten eine ſchmerzliche Kunde: der Senior der Partei, der„alte“ Seer iſt nach kurzer Krankheit im Alter von 88 Jahren 4 Monaten auf ſeinem Gute in Niſchwitz(Kreis Inowrazlatp) dahingeſchieden! Trat er auch verhältnismäßig ſpät erſt mit dem 65. Lebensjahre— als preußiſcher Landtagsabgeordneter in das öffentliche politiſche Leben, ſo konnte er geradezu als Vorbild von Pflichterfüllung, Eifer und Treue für ſein ihm übertragenes Mandat gelten, das er ſeit 1882 ununterbrochen bis 1903 für den Wahlkreis Schubin⸗Inowrazlaw⸗Strelen inne hatte. Wir erinnern uns, ſo ſchreibt die„Nationall. Korr.“, kaum einer Sitzung, in der Seer gefehlt hätte und wo er nicht als einer Gewiſſenhaftigkeit, mit der er ſeinen parlamentariſchen Pflichten nachkam, arbeitete Seer auch außerhalb des Abgeordneten⸗ hauſes im Intereſſe der Partei und verſtand es ebenfalls, nach des parlamentaxiſchen Tages Laſt und Hitze während der Seſſion einen geſelligen Kreis des Abends um ſich zu ſammelw. Seiner durch einfache Lebenshaltung und ſtrenge Arbeit im landwir⸗ ſchaftlichen Betriebe gekräftigten Konſtitution ſchien Krankheit und hohes Alter nichts anhaben zu können. Aber dennoch brat er 1903, im Alter von 86 Jahren, freiwillig vom der Kandidatur in ſeinem von ihm 21 Jahre hindurch vertretenen Wahlkreis zurück, weil er jüngere Kräfte voran laſſen wollte. Seine Teil⸗ nahme am der Partei blieb trotzdem die gleich herzliche und auch noch wirklich tätige, Erſt vor wenigen Tagen noch ſchrieb er, wie ungemein er ſich auf die Dresdener Tagung freue, um dort wieder mit ſeinen perſönlichen Freunden und Partei⸗ genoſſen zuſammentreffen zu können. Das hat nicht ſollen ſein: Seer erlag einer Lungentzündung. Mit ſeiner kernigen Geſtalt, ſeinem treuen Charakter ſinkt wieder einer der erprobteſten Männer unſerer Partei ins Grab. Sein Andenken aber ſei der jüngeren Generation ein allezeit leuchtendes Vorbild für ſtrengſte Pflichterfüllung im politiſchen und bürgerlichen Leben! Der Zentralvorſtand und die Fraktion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes haben den Hinterbliebenen in tief empfun⸗ denen Worten ihr Beileid und die ungeteilte Wertſchätzung aus⸗ gedrückt, welche der Verſtorbene bei ſeinen Parteifreunden und allem denen, die im Leben mit ihm zuſammenwirken konnten, zu allen Zeiten genoß. Bernhard Seer war am 9. Januar 1817 zu Ruſchow, Amt Doberan in Mecklenburg geboren. Durch Ankauf des Gutes Schmiedenfelde im pommerſchen Kreiſe Demmin erwarb im Jahre 1840 zugleich das preußiſche Staatsbürgerrecht. Im Jahre 1860 übernahm er als Pächter die Domäne Niſchwitz (Kreis Iwowrazlaw) und lebte ſeit 1896 als Rentner auf ſeine ihm gehörigen Bauerngute in Niſchwitz⸗Dorf. Zum Militärpenſtonsgeſetz ſchreibt man der„Nationall. Korr.“: Vor einiger Zeith ging die Notiz durch die Tagesblätter, daß eine Einigung über das neue Militärpenſionsgeſetz zwiſchen Regierung und den Parteien auf der Grundlage zuſtande kommen werde, daß die Wohltaten des Geſetzes nur den Chargen bis einſchließlich Oberſtleutnant zu gute kommen, die Regimentskommandeure und Generale ausgeſchloſſen werden ſollten. Durch eine ſolche Maßxregel würde im weſentlichen wur die Charge der Oberſtem(Regi ments⸗Kommandeure) hart betroffen werden; die verabſchiede Generale erreichen nämlich in der weitgrößten Mehrzahl der Fälle 40 Dienſtjahre und hiermit die Höchſtpenſion. Gerade die verabſchiedeten Regimentskommandeure haben in vielen Fällen eine Dienſtzeit von unter 40 Jahren. Sie ſind in der Regel Kriegsveteranen, und faſt ihnen allein würde man die Wohltaten des neuen Geſetzes entziehen. Sie haben dem Staate und der Armee in der Mehrzahl der Fälle 34 bis 39 Jahre Dienſte geleiſtet, haben oft mehrere Kriege mitgemacht, und es mutet ſonderbar an, wenn es wahr wäre, daß man dieſen Män⸗ nern das nicht geben will, was einem Leutnant mit 10jähriger Dienſtzeib anſtandslos bewilligt wird. Man komme nicht damit, daß die Penſion eines Regimentskommandeurs eine hohe wäre. Tagesneuigkellen. — Von der künftigen deutſchen Kronprinzeſſin. Eine hübſche Gpiſode von der Abreiſe der künftigen deutſchen Kronprintzeſſin aus Cannes ſwird von dort berichtet: Der kleine Bahnhof von Tannes ſaih wohl noch nie eine ſo große Zachl von Menſchen verſammelt, als in der frühen Morgenſtunde, zu der die Braut des deutſchen Kron⸗ pringen das franzöſiſche Städtchen mit dem Frankfurter Expreß⸗ zug verließ. Es berſteht ſich, daß die in Cannes ſich zurtzeit auf⸗ Haltenden Fürſtlichkeiten vollzählig zur Stelle waren und daß auch der große Kreis der Bekannten und Freunde der Villa Wenden, der Refidenz der Großherzogin⸗Mutter Anaſtaſia, ſich eingefunden hatte. Aber neben dieſen Trägern vornehmer Namen aus allen Ländern drängte ſich auch die Bevölkerung von Cannes hinzu, bei der die junge Prinzeſſin ſich durch die natürliche Anmut ihres Weſens viel Beliebtheit erworben hat. So von allen Seiten um⸗ ringt, trat die Printzeſſin plötzlich aus der Mitte der ähr zunächſt ſtehenden fürſtlichen Verwandten heraus und eilte nach dem Ver⸗ kaufsſtande der Zeitungshändlerin des Bahnhofes. Dieſe, Madame Pierrini mit Namen, gehört ſozuſagen zum lebenden Inventar von Cannes und iſt allen Beſuchern der Stadt ſeit wielen Jahren be⸗ Fannt. Herzogin Ceeilie drückte ber braven alten Frau mit herz⸗ lichen Worten die Hand zum Lebewohl, das dieſe mit ſichllicher Rührung erwiderte.— Der kleine an ſich ja unbedeutende Zug legt jedenfalls Zeugnis ab von der freundlichen und ungekünſtelten Artz ſich den Menſchen mitzuteilen, die der jugendlichen Fürſtin eigen iſt. — Eine Negerfabel vom Haſen und vom Affen erzählt die Wiener„Zeit“ nach einem Pariſer Blatte: Der Haſe und der Affe gingen nebeneinander. Plötzlich ſagte der Haſe gum Affen:„Ich wette, daß du nicht eine Skunde aushalten kannſt, ohne dich zut kratzen.“ Ich halte die Wette, erwiderte der Affe,„aber unter einer Bedingung! daß du während derſelben Zeit dich enthälſt, den Kopf nigch rechts und nach links zu brehen.“ Abgemacht. Und der 9 Haſe und der Affe ſetzten zuſammen ihren Weg fort. Nach einiger Zeit hatte der Affe große Luſt, ſich zu kratzen, aber der Haſe be⸗ Abachtete ihn, und deshalb ſchämte er ſich. Da begann er in ſeinem Kopfe zu ſuchen, wie er ſich mit Anſtand aus der Sache giehen könnte, ohne ſeine Wette zu verlieren.„Sag' doch, Freund Haſe,“ ſprach er nach einem Augenblick,„ſiehſt du dieſen Lugan(Feld) dort unten?“—„Ja.“—„Nun, mein Lieber, dort habe ich mich im vorigen Jahre geſchlagen. Auf der Seite dort ſtanden bie Feinde, ſie waren ſehr zahlreich und ſchoſſen auf uns, ach, wenn du das geſehen hättaſt.. Ich ſelbſt wurde von mehrern Kugeln getroffen... Sich, eine traf mich hier, dann eine hier, dann wieder eine da und zuletzt eine da.“ Und während der Affe das erzählte, legte er ſeine Hand auf ſeinen Körper, hier, da und dann bort, und kam, ohne daß man es merkte, ſeiner Manie, ſich zu kratzen, nach. „Merkwürdig“, erwiderte der Haſe, indem er ſtehen blieb.„Ich war gerade auf der Seite des Feindes. Aber ihr habt ja auf uns geſchoſſen! Achl mein Freund, es regnete Kugeln! Mich traf allerdings keine, ich wich ihnen aus und ſprang bald nach rechts, bald nach links, ſiehſt du, ſo.“ Und indem er das erzählte, konmte der Haſſe bequem ſeiner Manie, den Kopf zu drehen, nachkommen — Handel mit Menſchenſkeletten. Der öſterreichiſche Unter⸗ richtsminiſter hat eine Verfügung über den Handel mit Menſchen⸗ ſkeletten und anderen anatomiſchen Präparaten ergehen laſſen. Es hardelt ſich dabei um Präparate, die zu Unterrichts⸗ und For⸗ ſchungszwecken dienen, und für welche Wien bon jeher einer der wichtigſten Bezugsorte iſt. Die Verfügung, die deswegen für die Fachkreiſe Intereſſe hat, zielt darauf hin, mißbräuchlichem Handel mit Skeletten zu ſteuern. Der Erlaß beſagt: 1. Knochen⸗ und ander⸗ weitige anatomiſche, aus Menſchenleichen hergeſtellte Präparate Hürfen nur von den Vorſtänden öffentlicher Inſtitute zu Lehr⸗ und Lernzwecken und behufts wiſſenſchaftlicher Forſchung an anderee Pepfonen und Anſtalten abgegeben ſwerden, wie an Medisiner, Aerzte, Naturforſcher, Künſtler, an kliniſche Inſtitute, an Schulen, an Akademien für Maler und Bildhauer, ſowie für den humanitären Zwecken dienenden Unterricht über„erſte Hilfe“ bei Unfällen. Dieſe Abgabe von Präparaten kann unter Anwendung eniſprechender Vorſicht auch durch Vermittlung dertrauens⸗ würbüger, mit ſtaatlichen Unterrichtsanſtalten in Verbindung ſtehenden Leahrmittelfirmen erfolgen. 2. Die Abgabe von ſolchen Präparaten an das Ausland iſt nur dann zuläſſig, lwenn ſie im In⸗ tereſſe wiſſenſchaftlicher Forſchung geſchieht, oder wenn es ſich unter Wahrung der Reziprozität um die auf dem Tauſchwege zu er⸗ reichende gegenſeitige Komplettierung wiſſenſchaftlicher Sammlungen handelt. ſagt, derartige Präparate abtzugeben oder zu derkaufenz; doch kann der Inſtitutsvorſtand bei der Abgabe von Präparaten an aus wärtige Intereſſenten ausbedingen, daß ein angemeſſener Betyag getzahlt lwerde, welcher zur Entlohnung ber Diener für die bei der Herſtellung der Präparate geleiſtete dienſtliche Mehrarbeit zu ber⸗ wenden iſt. 8 — Wie die Parteien hätten Schiller feiern können. Die Sozialdemokraten führen die Räuber auf, die Polen von Deme⸗ trius, die freiſinnige Volkspartei Kabale und Liebe, das Zentrum Marin Stuart, die Nakionalliberalen Don Karlos, die Konſer⸗ vativen aber leſen die Klage der Ceres. Der Verein Frauenſtudium delamiert bie Würde der Frauen, die naturforſchende Geſellſchaft den Taucher, und der Kriegerverein veranſtaltet einen Abend mit Wallenſteins Lager. Die Spiritiſten nehmen den Geiſterſeher, der Dürerbund die Briefe über die äſthetiſche Erziehung des Menſchen⸗ geſchlechts und der Verband ruſſiſcher Staatsbürger den Fiesko oder die Verſchwörung zu Genua. — Der ehemalige Fühnrich zur See Hüſſener hat am 13. Mai ſeine Strafe abgebüßt. Hüſſener, der am erſten Oſtertage 1906 in Eſſen an der Ruhr den einjährig⸗freiwilligen Kanonier Hart⸗ mann erſtochen hatte, wurde bekanntlich vom Kriegsgericht zu 4 Jahren 1 Woche Gefängnis und Degradation verurteilt. Gegen dieſes Urteil legten ſowohl Hüſſener wie der Vertreter der Anklage, der 6 Jahre Zuchthaus beantragt hatte, Berufung ein. In der darauf am 6. Juli desſelben Jahres vor dem Oberkriegsgericht i Kiel ſtattgehabten Verhandlung lautete das Urteil auf 2 Jahr 2. Den Dienern von Inſtituten iſt es unter⸗ 2. Seite. Generaleuluzeiger. Snee, Wei unr. Die Penſion wird in der Regel 6061 bis 6838 Mk. betuagen; wenn man aber an die heutigen hohen Koſten für die Lebens⸗ Aunterhalbung denkt, vielleicht daran, daß Söhne in der Armee bienen und Zulagen verlangen, daß eine Tochter verſorgt werden muß, ſo wird man nicht ſagen können, daß der penſtonierte Regimentskommandeur ſo ſehr gut geſtellt ſei. Ihm iſt es auch unmöglich, bei ſeinem Lebensalter von mindeſtens 55 Jahren ſich noch eine neue Erwerbsquelle zu erſchließen. Es würde ein ſchlechtes Geſetz ſein, weil es ungerecht wäre, die ſonſt beab⸗ ſichtigten Wohltaten des Geſetzes gerade ſolchen Männern zu entziehen, die eine lange Dienſtzeit aufzuweiſen und für das Vaterland meiſt in mehreren Kriegen gekämpfb haben. Deutsches Reich. *Karlsruhe, 15. Mai.(Zur Frage der Rhein⸗ ſchiffahrt.) Wie ernſthaft man ſich in Baſel mit dem Gedanken an die Einrichtung einer regelmäßigen Rheinſchiffahrte nach Straßburg und weiter ſtromabwärts ſowie in umgekehrter Richtung befaßt, beweiſt der Umſtand, daß das Baſeler Gas⸗ werk die Anſchluß⸗Bahngleiſe bereits bis an das Rheinufer verlängern lleß, um die auf dem Rhein ankommenden Kohlen mit nur einmaliger Umladung bis an ihren Beſtim⸗ Mungsort zu führen. *Eiſenach, 15. Mai.(Der eintägige Beſuch 2 ers) auf der Wartburg iſt auf den 21. Mai feſt⸗ etzt. Berlin, 15. Mai.(Der Geſetzentwurf zum Schutz von Forderungen der Bauhandwerker) iſt in der Miniſterialinſtanz fertiggeſtellt. Gegenwärtig iſt man mit der Ausarbeitung der Motive beſchäftigt. Sobald dieſe abgeſchloſſen iſt, geht die Aobeit an den Bundes vat. Es ſcheind alſo Ausſicht vorhanden zu ſein, daß der Reichstag mit der lange vorbereiteten Angelegenheit ſich im nächſten Winter wird beſchäftigen können. Govarbeiten für eine Reform des Zivilprozeſſes.) Zur Prüfung der in der Praxis mit dem neuen öſterreichiſchen Zivilprozeß gemachten Erfahrungen ſind unlängſt nach Oeſterreich deutſche Sachverſtändige entſandt worden. Dieſe haben wertvolles Material geſammelt, das gegenwärtig der Sichtung und Verwertung unterliegt. —(Reichsgerichtsurteile nach Materien.) Bei den kontradiktoriſchen Urteilen, die in den Jahren 1899 bis einſchließlich 1903 bei dem Reichsgericht in den vor die ordentlichen Gerichte gehörigen bürgerlichen Rechtsſtreitigkeiten in der Repiſtonsinſtanz verkündet worden ſind, kamen der Zahl mach die Rechtsmaterten in folgender Reihenfolge in Frage. Kauf und Tauſch von Mobilien und Forderungen, Kauf und Tauſch(inkl. Gewährleiſtung) von Grundſtilcken, Schadens⸗ erſatz wegen unerlaubter Handlungen, Ehe(inkl. Verlöbniſſe) und Eheſcheidung, Erbrecht(inkl. Teſtamente, Erbverträge) und Erbkäufe, Verträge und vertragsähnliche Verhältniſſe, Miete und Pacht von Grundſtücken, Hypotheken und Grundſchulden und Verbräge hierüber, Werkyerträge(inkl. Bauhandwerker), Beſitz und Eigentum(inkl. Vindikatſon und Erſatzleiſtung) in Grundſtücken, Verſicherungsverhältniſſe, Steuern, Dienſtverhält⸗ niſſe von Handels⸗ und Gewerbe⸗Bedienſteten und Lehrlingen (ünkl. Konkurrenzverbote), Wechſel, Dienſtperhälmiſſe von Agenten und Maklerm, Geſellſchaftsverhältniſſe vow Headel geſellſchaften, Enteignungen(inkl. Rayongeſetz und preuß. Bau⸗ fluchtliniengeſetz. —(Reichspoſtgeſetz und Handgepäck.) Nach einem Erkenntnis des Reichsgerichts verſtößt es gegen die Be⸗ ſtimmungen des Reichspoſtgeſetzes, wenn Zeitungspakete als Handgepäck im der Weiſe befördert werden, daß ein Bote mehrere Fahrkartem löſt und auch den Gepäckraum, der zu den von ihm nicht benutzten Plätzen gehört, mit den Zeitungspaketen belegt. Kann ein expreſſer Bote, der mit einer Fahrkarte reiſt, die ihm als Handgepäck mitgegebenen Zeitungspakete bequem über und unter ſeinem Sitz unterbringen, ſo ſteht das mit dem Reichspoſtgeſetz nicht im Widerſpruch. —(Der Verkehr auf zuſammengeſtellte Fahrſcheinhefte) zeigt fortwährend eine ſteigende Ten⸗ denz. Infolge der Einbeziehung der italieniſchen und fran⸗ zöſiſchen Bahnen in den Vereins⸗Reiſeverkehr und Ausgabe von überſeeiſchen Fahrſcheinen werden die Fahrſcheinhefte für die größeren Entfernungen in erhöhter Zahl angefordert, während die Fahrſcheinhefte für Entfernungen bis zu 600 Kilometer urückgegangen ſind. Der Grund hierfür darin zu erkennen, daß für die Fahrſcheinhefte bei Entfernungen bis zu der letztgenann⸗ tem aäm allgemeinen die Rückfahrkarten einen vorteil⸗ aften Erſatz boten. Am den amteinnahmen aus der Per⸗ deem(ohne Militär) iſt der Verkehr auf zuſam⸗ mengeſtellte Fahrſcheinhefte etwa mit 3,5 Prozent beteiligt. —(Ueber die Verfaſſung Elſaß⸗Lothrin⸗ gens) iſt jetzt beim Reichstag der von dew elſäſſiſchen Ab⸗ geordneten vorberettete Geſetzentwurf mit Umlerſtühung eines Teiles der Zentrumspartei eingebracht worden. Danach ſoll das bisherige Reichsland Gbſaß⸗Lotheingen den Staaten, aus denen das Bundesgebiet gemäß Artikel 1 ber Ver⸗ faſſung beſteht, als weiterer Staat hinzutreten. Landesherr in Elſaß⸗Lobhringen ſoll der Deutſche Kaiſer ſein, der die landesherr⸗ lichen Befugniſſe ganz oder teilpeiſe einem Statthalter übertragen kann. Die Feſtſtellung, wieviel Stimmen Glſaß⸗Lolhringen im Bundestate führen ſoll, ſoll einem beſonderen Geſetze worbehalten bleiben. Der Bundesrat und ber Reichstag ſcheiden als Organe der Landesgeſetzgebung in Elſaß⸗Lothringen aus. In den der Reichs⸗ geſetzgebung in den Bundesſtaaten nicht unterliegenden Angelegen⸗ heiten werden Geſetze für Elſaß⸗Lolhringen von dem Landesherrn nach erfolgter Zuftimmung des elſaß⸗lothringiſchen Landtages(bis⸗ her Landesausſchuß) erlaſſen. Plötzeuſee vor Gericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Berlin, 15. Mai. Die Zuſtände in der Strafanſtalt Plötzenſee bei Berlin, unterliegen heute und die folgenden Tage einer Beurteilung durch die 4. Strafkammer des Berliner Landgerichts 1, vor der heute früh der Beleidigungsprozeß gegen die verantwortlichen Redakteure Julius Kaliski und Paul Büttner vom„Vorwärts“, ſowie den Chef⸗Redakteur der„Zeit am Montag“ Karl Schneidt und den„Journaliſten“ Karl Ahrens ſeinen Anfang nahm. Sie ſollen durch mehrere Artikel in den genamnten Bleittern zu denen Ahrens die Unterlagen lieferte, die leitenden Beamten des Plötzenſeer Ge⸗ fängniſſes, Geh. Medizinalrat Dr. Baer, Medizinalrat Dr. Pfloger und den Polizeiinſpektor der Strafanſtalt Binding beleidigt haben. Den Vorſitz im Gerichtshof führt Landgerichts⸗ direktor Oppermann, während die Staatsanwälte Schönian und Raſch die Anklage vertreten. Am Verteidigertiſch bemerkt man den Sohn des alten Liebknecht, Rechtsanwalt Dr. Karl Lie b⸗ knecht, ferner die Juſtizräte Heinemann und Helpert und Rechisanwalt Dr. Löwenſtein, ſowie als Vertreter der als Nebenkläger auftretenden Anſtaltsbeamten den Verteidiger der Gräfin Kwilecka, Juſtizrat Dr. Wronker und Rechtsanwalt Chodzioſener. Am Sachverſtändigentiſch haben Platz genom⸗ men: der vortragende Rat für Meditzinalangelegenheiten im preu⸗ ßiſchen Kultusminiſterium Geh. Obermedizinalrat Kirchner, der Leiter der irrenärztlichen Abteilung des Berliner Züchthauſes Geh. Mediginalrat Dr. Leppmann, Dr. Paſſow von der Kcl. CTCharitee und Kreisarzt Dr. Auſto⸗Lübben. Auch die Nebenkläger ſind zu der Verhandlung erſchienen. Zur Verhandlung ſtehen insgeſamt 18 Artikel des„Vorwärts“ und der„Zeit am Montag“, in denen es im Anſchluß an die humane Behandlung, die der prinzliche Mörder Arenberg ſeinerzeit in Plötzenſee gefunden hat, ſcharf gerügt wird, daß die Straf⸗ anſtaltsleitung bei der Ausübung des Strafvollzuges zwiſchen prinz⸗ lichen und gemeinen Mördern ſeharf unterſcheide. Während Prinz Arenberg in eigener Equipage und unter ärztlicher Aufſicht in Plötzenſee eingeliefert worden ſei, dort auch alle Sorgfalt und Pflege gefunden habe, ſei z. B. der Mörder des greiſen Juſtizratsdewy in Berlin, ein erſt 15jähriger geiſtig minderwertiger Menſch, trotz ſeiner langſam fortſchreitenden geiſtigen Verblödung wie ein voll⸗ ſinniger Menſch behandelt und mißhandelt worden. Noch ſchlimmer ſei es einem wegen Uhrendiebſtahls verurteilten ruſſiſchen Juden Sklärow ergangen, der bereits zur Zeit ſeines Strafantritts irr⸗ ſinnig geweſen ſei, trotzdem aber fortwährend Disziplinarſtrafem und Mißhandlungen aller Art erlitten habe, bis ſchließlich in der Irren⸗ anſtalt Eberswalde ſein vollſtändiger geiſtiger und leiblicher Zuſam⸗ menbruch infolge der ihm widerfahrenen Unbill konſtatiert worden ſei. Inbezug auf den letzteren Fall war der„Vorwärts“ in der Lage, eine Anzahl Perſonalakten des betreffenden Gefangenen zu beröffentlichen, die nur durch einen Vertrauensbruch von ſeiten eines Beamten oder eines in der Kanzlei beſchäftigten Gefangenen in ſeinen Beſitz gelangt ſein konnten. Als Lieferant dieſer Akten wurde bei einer Hausſuchung in der Wohnung des Angeklagten Schneidt der„Journaliſt“ Ahrens ermittelt, der wiederholt wegen Diebſtahls, Urkundenfälſchung, Unterſchlagung und ähnlicher Dinge erheblich vorbeſtraft iſt, u. a einmal mit ein Jahr 3 Monaten Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverluft. Zuletzt ſaß er eine ihm wegen Bilderdiebſtahls zuerkannte Strafe von 5 Jahr Gefängnis in der Zeit vom Juli 1898—1903 ab. Etwa drei bis vier Wochen nach ſeiner Einlieferung wurde er in der Expeditionsabteilung der Strafanſtalt Plötzenſee beſchäftigt und fand dort reichlich Zeit, ſich in die Perſonalakten aller Gefangenen zu vertiefen und beſonders markante Schriftſtücke ſtenographiſch zu kopieren. Das abſchriftlich gewonnene Material verſteckte er hinter einem Regal des Expe⸗ bitionsraumes und nahm es nach ſeiner Haftentlaſſung mit in die Freiheit. Als dann die„Zeit am Montag“ des Angeklagten Schneidb einen heftigen Artikel gegen die Bevorzugung des Prinzen Ahrenberg in Plötzenſee beröffentlichte, trat Ahrens mit ſeinem Material an Schneidt heran und dieſer veröffentlichte einen Teil dabon, den daun in der Folge auch der„Vorwärts“ in ſeine Spaltes übernahm. Daraufhin bandte ſich Ahrens auch an den„Vorwärts“ und ſtellte dieſem ſein weiteres Material zur Verfügung. Bei der Perſonalfeſtſtellung der Angeklagten ergibt es ſich, daß Redakteur Kaliski vom„Vorwärts“ zweimal wegen Preßverge⸗ hens vorbeſtraft, ſein Redaktionskollege Bütkner dagegen nocf Unbeſtrafb iſft. Der Angeklagte Schneidt, ein Verteram der Ber⸗ liner oppoſikionellen Journaliſtik, hat ein überaus ſtattliches Vor⸗ ſtrafen⸗Regiſter aufzuwdeiſen, deſſen Anfänge bis in die 7oer Jahre zurüickgehen. In manchem Jahre hat er 8 Straſen wegen Be⸗ leidigung durch die Preſſe erhalten. Der Angeklagte Kaliski erklärt zur Sache: Er habe die zur Anklage ſtehenden Angaben über die Mißſtände in Plötzenſee als aktenmäßig zunthſt aus der„Zeiv am Montag“ und dann aus dem ihm vorgelegten Material des An⸗ geklagten Ahrens ſelbſt übernommen. Die Abſicht, die ihn mit der Veröffentlichung bezw. Wiedergabe dieſes Materials geleitet habe, gehe aus den einzelnen Artikeln klar hervor. Es war damit ein Angriff gegen die Gebrechen und Schwächen des modernen Straf⸗ vollzuges beabſichtigt. Er, Angeklagter, habe ſich dabei in der guten Geſellſchaft zahlreicher deutſcher Strafrechtslehrer befunden, die ebenfalls ſeit Jahren für eine Reform des Strafvollzugs eintreten. Auch der zweite Angeklagte Redakteur Büttner erklärte, daß er die jetzige Form des Strafvollzuges für ungerecht halte, weil ſie nicht zur Veſſerung der Strafgefangenen, ſondern zu ihrem voll⸗ ſtändigen Verderb führe. Vor allem ſei die häufige Anpendung von Disgiplinarſtrafen unangebracht und da dieſe durch den Fall Sklä⸗ row zur Debatte geſtellt war, ſo habe er geglaubt, die Gelegenheit wahrnehmen zu müſſen, um durch eine öffentliche Rüge die Zuſtände auf dieſem Gebiet verbeſſern zu helfen. Im weiteren beſtritt der Angeklagte, daß in den Artikeln die Abſicht berfolgt ſei, die Neben⸗ kläger zu beleidigen und in der öffentlichen Meinung herabzu⸗ würdigen. Der dritte Angeklagte Chefredakteur Karl Schneidt ſtellte ebenfalls in Abrede, daß die inkriminierten Artikel eine be⸗ leidigende Abſicht verfolgten. Er habe ferner ein perſönliches In⸗ teteſſe an der Art der Ausführung des modernen Strafvollzuges, demd wie aus ſeiner Vorſtrafenliſte hervorgehe, ſei er ein vielbe⸗ gehrtes Objekt dieſes Strafvollzuges. Deshalb müſſe es ihm ſehr am Herzen liegen, daß der Strafvollzug möglichſt anſtändig, milde, human ſei und daß Mißhandlungen geiſtiger und leiblicher Art unterbleiben. Vorſ.: Sie hören, daß Sie die Anſtaltsärzte von Plötzenſee beleidigt haben ſollen? Angekl.: Da ſie zur Anſtalts⸗ leitung gehörten, ſo war es nicht zu vermeiden, daß ſie in die Sache mit hineingezogen wurden. Falls deshalb in den Akkikeln ein An⸗ gviff gegen ſie gefunden wird, ſo richtet er ſich nicht gegen ſie, ſon⸗ dern gegen das Syſtem, das ſie vielfach mit Arbeiten überlaſtet und ihnen nur ein geringes Gehalt zubilligt. Vorſ.: Woher hatten Sie denn Ihr bebveiskräftiges Material? Angekl.: Vo Ahreris, der ſich an mich gewandt hatte.— Der Angeklagte erzählt dann, wie ihm auf ſeine Artikel in Sachen des Prinzen Arenberg hin eine ganze Menge Zuſchriften zugegangen ſeien und wie auch Ahrens in der Folge an ihn herantrat. Ahrens habe ſofort betont, daß ſein Material aus Abſchriften von Perſonalakten aus Plötzen⸗ ſee hervühre. Auch habe er unumwunden zugegeben, daß er zuleßt 5 Jahre wegen Diebſtahls verbüßt habe. Vorſ.: Haben Sie an⸗ gemommen, daß Ahrens eine Berechtigung hatte, die Auszüge aus den Perſonalakten zu machen? Awgekl.: Für mich fragte es ſich nur, ob ſie authentiſch ſeien, nichts weiter. Vorſ.: Das mag richtig ſein, aber ein gebildeter Menſch macht ſich doch ſchließlich Bedenken darüber, daß die Sachen entwendet ſind, daß ein Ver⸗ trauensbruch ſtattgefunden hat. Angekl.: Nach meiner Auffaſſung hatte er ſogar die Pflicht es zu tun, um die Oeffentlichkeit von den herrſchenden Mißſtänden in Kenntnis zu ſetzen. Vorſ.: Worauf baſierte nach Ihrer Anſichb dieſe Pflicht? Angekl.: Es war eine ſittliche Pflicht. Vorſ.: Sind Sie als Redakteur einer Zeitung ſo ſkrupellos, daß Sie jedes Material, gleichviel aus welcher Quelle es ſtammt, verwenden? Angekl.: In der Politik iſt es eine allgemeine Uſance, das Material zu nehmen, wie und woher man es bekommt, wenn es nur authentiſch iſt. Auch unſere Dip⸗ lomaten arbeiten mit denſelben Mittbeln, ebenſo die Polizei und die ganze Staatsgewalt. Vorſ.: Weshalb haben Sie ſchließlich Ahrens als Ihren Gewährsmann in Anſpruch genommen, wenn Sie der Meinung waren, daß er Ihnen nur aktenmäßiges Material überbracht habe? Angekl.: Weil er ſelbſtverſtändlich die größte Skrafe zu gewärtigen hätte, wwenn es nicht wahr wäre. Vorſe Iſt Ihnen auch nicht der Gedanke gekommen, daß das Matertal in⸗ folge der Erbitterung des Ahrens etwas gefärbt ſei, was dachten Sie überhaupt von dem Manne? Angekl.: Ich betrachtete ihn eals einen, der Jahre lang geduldet, zahlloſe Mißſtände mitangeſehen hatte und daraufhin zu dem Entſehluß gekommen war, nach ſeiner Entlaſſung an ſeinem beſcheidenen Teile mit zu einer Reform des Strafweſens beizutragen. Vorſ.: War er denn ſo ganz ſelbſt⸗ los? Angekl.: Er hat für ſich nichts beanſprucht, ſondern nur das ſachliche Intereſſe betont, das er an der von mir aufgeworfenen Frage habe. Es ſollte dann zur Vernehmung des vierten Ange⸗ klagten Ahrens geſchritten werden. Er erklärte jedoch, daß er alle Ausſagen berweigere und ſich auf die Ausſagen der geladenen Zeugen ſtlitzen wolle. Staatsanwalt Schönian: Vielleicht ſagt uns der Angeklagte wenigſtens, mit welchem Rechte er ſich Jour⸗ naliſt nennt. Angekl.: Auch hierüber verweigere ich meine Aus⸗ ſage. Es wurde deshalb das Protokoll der Vernehmung dieſes An⸗ geblagten vor dem Unterſuchungsrichter zur Verleſung gebracht, aus dem hervorgeht, in welcher Weiſe Schneidt und der„Vorwärts“ in den Beſitz des Materials des Angeklagten gelangtb ſind. Rechts⸗ antwalt Chodziosner richtet dann an den Angeklagten Schneidt die Frage, ob er ſich bei der Abfaſſung der inkriminierten Arkikel bewußt geweſen ſei, daß er ſpeziell in der Perſon des Geheimrats Baer einen Mann angriff, der ſich auf ſozialem und humanitären Gebiete hervorragend betätigt und namentlich in der Frage der Trunkſuchtbekämpfung Großes geleiſtet habe. Angekl.: Davon war mir damals nichts bekannt. Rechtsanwalt Chodziosner: Ich frage den Angeklagten ferner, weshalb er es nicht für ange⸗ bracht gehalten hat, ſich zunächſt mit dem übergegebenen Material an Geheimrat Baer zu wenden, um auch einmal die andere Seite zu hören, ehe er an die Veröffentlichung ſeiner Artikel ging. A n⸗ Tage Feſtungshaft, unter Anrechnung der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft mit zwei Monaten 7 Tagen. Das Reichsmilitärgericht wies die Sache auf Reviſion des Vertreters der Anklage an das Oberkriegsgericht Kiel zurück, das am 23. September 1903 das Urteir vom 6. Juli beſtätigte. Zugleich wurde erkannt, daß die Strafhaft als mit dem Tage, da Hüſſener auf die Reviſion gegen das Urteil des Oberkriegsgerichts verzichtet hatte, beginnend zu be⸗ trachten ſei. Dieſer Tag war, twie die„K. N..“ ſchreiben, der 13. Juli 1903. Mithin war am 18. Mai 1905 die Strafe verbüßt geweſen. — Wem ſchuldet der ruſſiſche Soldat Gehorſam? Die St. Pelersburger Birſchewija Wedomoſti bringt folgende merkwürdige Nachricht:„Eine unter dem Vorſitz des Generals Tutolmin tagende, jetzt geſchloſſene Kommiſſion ſoll den Zweck gehabt haben, feſtzuſtellen, impieweit der Soldat verpflichtet ſei, auch ſolchen Offizieren zu gehorchen, die nicht ſeine direkten Vorgeſetzten ſind. Es ſollte durch beſtimmte Feſtſetzungen vermieden werden, daß der Untergebene von berſchiedenen Vorgeſetzten Befehle erhält, die ſich widerſprechen, und denen gegenüber er dann nicht weiß, welchem er gehorchen ſoll. Im deutſchen Heer iſt diefe Frage ſehr genau und klar geregelt. In Rußland iſt nun die Kommiſſion zu dem überraſchenden Entſcheid gekommen, der Soldat brauche den Befehl eines ihm Richt direkt vorgeſetzten Offiziers nicht anzu⸗ nehmen.“ — Die Ausrottung der Löwen in Indien. Nach der letzten vom Staatsſekretariat für Indien veröffentlichten Statiſtik ſind in dieſem Land während der letzten fünf Jahre 4925 Menſchen den Tigern zum Opfer gefallen, außerdem weitere 1996 den Wölfen. Im Gegenſatz dazu erlagen den Löwen nur zwei Menſchen in dieſer gaunzen Zeit, und es geht ſchon daraus hervor, daß der König der Tiere mehr und mehr aus Indien verſchwindet. Sein Vorkommen iit jetzt ausſchließlich auf das große Waldgebiet von Gir beſchränkt, — Ein neues Betüubungsmittel iſt von Dr. Fourneau in Paris erfunden und Stovain benannt worden. Für den gewöhnlichen Sterblichen iſt die Wahl dieſes kurzen Namens ein wirkliches Glück für den Fall, daß von dem neuen Mittel häufiger die Rede ſein ſollte. Sonſt würde man ſich nämlich der urſprünglichen chemiſchen Bezeichnung bedienen müſſen, bei deren Ausſprache jeder Nicht⸗ chemiker befürchten muß, ſich die Zunge zu zerbrechen. Dieſer wiſſenſchaftliche Rame heißt nämlich Dimethhlaminobenzoylpenta⸗ nolchlorhydrat. Dr. Fourneau hat Verſuche mit der Einſpritzung dieſes Mittels in die Rückenmarksflüſſigkeit angeſtellt und im Ver⸗ lauf von 5 Minuten eine vollſtändige Unempfindlichkeit der unter⸗ halb der Impfſtelle gelegenen Körperteile erreicht, die etwa 1½ Stunden andauert. Der Patient verliert dabei nicht das Bewußt⸗ ſein. Bei mehrfachen Verſuchen dieſer Art in einem Pariſer Krankenhaus ſind keine nachteiligen Folgen der Behandlung beob⸗ achtet worden. Das Verfahren an ſich iſt nicht neu, ſondern nur das erwähnte Mittel. — Vom Zeitungsjungen zum Millionür. Aus Newyork wird berichtet: Bei dem ſchrecklichen Giſenbahnunglück bei Harrisburg auf der pennſhlvaniſchen Bahn ift auch der bekannte Theuterdirektor Serm Schubert aus Newhork umgekommen. Er hatke beim Braände des Zuges furchtbare Wunden erhalten; ohwohl er noch lebend aus dem Zuge von ſeinem Manager gerettet wurhe, erlag er ſchließlich den Brandwunden. Ms er zum Hoſpibal gebracht war, ließ er ſich ſofort ein Telephon an ſein Bett bringen und galb den Newyordet Blättern eine ausführliche und höchſt anſchauliche Schilderung des Unglücks. Schubert war noch nicht 29 Jahre alt, aber bereits mit ſeinem Bruder zuſammen ber Leiter von vierzehn Theatern, da⸗ runter das„Caſino“,„Lhric“ und„Princes Therrtre“ in Newhork und des„Shaftesbury! und das neu erbaute„Waldorf“ in London. Als„Zeitungsjunge“ begaun er ſeine Laufbahn. Schon als Zohn⸗ jähriger berdiente er ſich ſeknen Lebensunterhalt in Nekwyork; fünf Jahre ſpäter unterſtützte er bereits ſeine Familie. Sein Glück be⸗ gann damit, daß er einem Laddenbeſitzer half, der von einem Gegner geſchlagen wurde. Dafür bot ihm der Mann eine Stelle in ſeinem Geſchäft an, die er ausſchlug, aber er gewährte ihm die Mittel zur Begründung eines Zeitungsſtandes. Damit legte er den Grunbſtein zu ſeinem Vermögen. Im Alter von 22 Jahren begann er ſein erſtes Theaterunternehmen. Mit dem Stück„The Texan Steer verdiente er ſo viel, daß er im folgenden Jahre ſchon das große Opernhaus in ſeiner Vaterſtadt Shracuſe im Staate Newhodk kaufen konnte, und ſeitdem war er von Erfolg zu Erfolg geſchritten. Sein letztes Geſchäft war das Engagement der Sarah Bernhandt zu einem amerikaniſchen Gaſtſpiel. — Pfeifen für die Verwundeten. Es kommt ſehr oft vor, daß ein in der Schlacht verwundeter Soldat nicht mehr kräftig genug iſt, durch Rufen die Aufmerkſamkeit auf ſich zu lenken. Um dieſer Gefahr abzuhelfen, hat nun Dr. Matignon, ein franzöfiſcher Arzt im Dienſte des japaniſchen Roten Kreuzes, eine Pfeife erfunden, die bei leichter Anſtrengung einen lauten Ton von ſich gibbt und auch zur Identifigierung des Soldaten dienen kann. — Die Viſttenkarte auf dem Friedhof. In Paris iſt es jetzt Mode getvorden, auf dem Friedhof ſeine Viſitenkarte zurückzulaſſen. Zu bem Zweck wird auf dem Graßſtein ein eichener Kaſten geſtellt, in den die Beſucher ihre Karken werfen. Auf dieſe Weiſe werden die nahen Verwandten benachrichbigt, welche Freunde dem Verſtor⸗ benen noch ein Andenken bewahren. eeeeeeee. * manmhenm, 18. Mal) General⸗Auzeiger. 8. Seile. geklagter: In Journaliſtenkreiſen iſt es nicht üblich, zuerſt zu dem Beſchuldigten hinzulaufen und ihn mit dem gegen ihn vor⸗ gebrachten Material bekannt zu machen. Damit ſetzt man ſich in beſten Falle immer einem Verdacht aus, ſei es dem der Beſtechung oder gar der Erpreſſung. Angeklagter betont dann weiter, daß die übrigen inkriminierten Artikel erſt erfolgt ſeien, als weder eine An⸗ Hage gegen ihn erhoben ſei, noch eine Berichtigung der Anſtalts⸗ leitung ſtattgefunden habe. Geheiuat Baes hätte ja auch gu ihm kommen und ihm eine Erwiderung für ſein Blatt geben können. Wohl habe man ihn, der damals im Gefängnis ſaß, nach ſeinem Gewährsmann gefragt, aber nur, weil man zunächſt geglaubt habe, daß ein Beamter als Lieferant des Materials in Frage komme. Dann erſt ſei man nach längerem Zögern zu einem Verfahren „Wieder unbekannt“ geſchritten. Das habe ihm nur bewieſem daß ſeine Informationen gut und echt ſeien. Es folgte dann die mehrſtündige Verleſung der inkrim i⸗ nierten Artikel, bei der vor allem die Darſtellung des Falles Sklärow intereſſiert. In den angeführten Perſonalakten finden ſich hierüber folgende Eintragungen:„Plötzenſee, 24. 3. 00. Weil er ungehorſam war, 5 Tage Arreſt und Entziehung der Mittagsſuppe. gez. Binding, Polizei⸗Inſpektor. Plötzenſee 31. 3. 00. Sklärotw verweigert die Arbeit. Ernſtlich ermahnt und ver⸗ warnt. gez. Binding, Polizei⸗Inſpektor. Plötzenſee, 3. 4. 00. Sklärow berweigert die Arbeit. 8 Tage Arreſt bei Waſſer und Brot. gez. Binding, Polizei⸗Inſpektor. Unbedenklich Dr. Pfleger.— Plötzenſee, 12. 4. 00. Sklärow verweigert die Arbeit. 12 Tage Arreſt und Entziehung der Mittagsſuppe. geg. Binding, Poligei⸗ Inſpektor. Unbedenklich Dr. Pfleger.— Plötzenſee, 25. 4. 00. Sklärotpo verweigert die Arbeit. 3 Wochen Arreſt und Entziehung der Mittagsſuppe. gez. Binding, Polizei⸗Inſpektor. Unbedenklich; Vollſtreckung iſt einige Tage aufzuſchieben. gez. Dr. Pfleger. Voll⸗ ſtreckt am 29. 4. bis 20. 5. 00. gez. Lehmann, Oberaufſeher.— Plötzenſee, 24. 5. 00. Sklärow verweigert die Arbeit. 4 Wochen Arreſt und Entziehung der Mittagsſuppe. gez. Binding, Politzei⸗ Inſpektor. Unbedenklich. Sklärow muß mir nach 14 Tagen vorge⸗ führt werden. gez. Dr. Pfleger.— Plötzenſee, 9. 6. 00. Sklärow kommt zur Beobachtung ins Lazarett.“ Als man Sklärow, ſo heißt es in dem betreffenden Artikel weiter, am 9. Juni ins Lazarett über⸗ führen wollte, lag er auf dem Asphaltboden der Zelle und vermochte ſich nicht mehr aufzurichten. Der Aufſeher, der die Ueberführung des Mannes zu bewerkſtelligen hatte, holte ſich hierzu zwei Kale⸗ faktoren herbei, dieſe richteten Sklärow auf und einer ſteckte ſeinen Kopf zwiſchen deſſen Beine hindurch. Sklärow war aber bereits zu entkräftet, um auf den Schultern des Kalefaktors reiten zu können. Als er hintenüber ſchlug, packte der zweite Kalefaktor ihn im Genick zund brachte ihn dadurch in eine horizontale Lage. Danm zogen ſie in Begleitung des Beamten mit dem armen Menſchen, der nur noch ein Gerippe war und deſſen Kopf und Arme kraftlos hin⸗ und her⸗ baundelten, über mehrere Höfe hinweg ins Lagarett. Am 17. Auguſt 1900 wurde Sklärow der Irrenanſtalt in Eberswalde überwieſen. Endlich hatte man erkannt, daß er geiſteskrank und für ſeine Handlungsweiſe nicht verantwortlich war. Und dieſem armſeligen kranken Menſchen habe, ſo heißt es zum Schluß, der Polizei⸗Inſpektor Binding vom 22. 3. bis 24.., alſo innerhalb mehr als 60 Tagen, zu 74 Tagen mehr oder minder ſtrengen Arreſtes berurteilt. Nach Verleſung der Artikel wurde um 3 Uhr nachmittaas die Verhandlung auf morgen früh vertagt. 2 Aus Sitadt und Land. Maunheim, 16. Mai. Handelshochſchulkurſe. In einer Zuſchrift wurde kürzlich an dieſer Stelle Bezug ge⸗ nommen auf eine Bewegung in Breslau, die die Einrichtung ſolcher Kurſe erſtrebt. Intereſſenten werden auch nicht ungern Kenntnis nehmen von den weſentlichen Punkten eines Gutachtens, das die Breslauer Handelskammer dazu erſtattet hat und das uns ein Freund unſeres Blattes zur Verfügung ſtellt. Es heißt darin: 1 Am die Erreichung dieſer vielſeitigen Ziele zu berbürgen, dürfen die zu veranſtaltenden Handelshochſchulkurſe, was die Art und Ausdehnung der Lehrmethode anlangt, nicht bloß in akademiſchen Vorleſungen und Vorträgen beſtehen. Sie müſſen vielmehr auch ſeminariſtiſche Uebungen unter Benutzung von Material aus der kaufmänniſchen und gewerblichen Praxis umfaſſen und die regelmäßige Ausführung bon Eykurſionen in die Arbeitsſtätten von Induſtrie und Handel in den Bereich des Unterrichts ziehen. Ein ſo weit⸗ geſtecktes Ziel aber kann von privater Initiative nicht erreicht werden, hierzu bedarf es vielmehr der ſtaatlichen Autorität und der organiſchen Verbindung mit einer ſtaat⸗ lichen höheren Lehranſtakt, wie ſie durch die An⸗ gliederung an die Techniſche Hochſchule am beſten verwirk⸗ licht wird. Der Privatinitiative, mag ſie auch von kommu⸗ nalen oder anderen Selbſtverwaltungskörperſchaften ausgehen, kann die Veranſtaltung nicht überlaſſen bleiben, weil ſie die dauernde Aufrechterhaltung der Inſtitution nicht genügend gewährleiſten und auch nur mit beſchränkten Mitteln arbeiten könnte Die vorgeſchlagene Form der Abhaltung von Vortr 4gs⸗ gzhklen in zeitlich zuſammengedrängter Geſtalt verbürgt micht den Erfolg des wünſchenswerten Beſuches, von dem die finanzielle Durchführung des Unternehmens bei privater Veranſtaltung abhängig ſein müßte; es erſcheint mehr als gweifelhaft, ob ſich, nachdem der Reiz der Neuheit verflogen ſſt, regelmäßig eine genügende Anzahl von Teilnehmern zu⸗ ſammenfinden würde, um mehrere Tage hintereinander aus⸗ ſchließlich ſich dem Beſuche der Vorträge zu widmen. Für die aufgeſtellte Berechnung der Teilnehmerzahl ſehlt überhaupt jede tatſächlich Unterlage. HSier und in einigen andern Punkten äußert die Breslauer Handelskammer alſo ähnliche Bedenken wie auch die Man n⸗ Hheimer(in ihrem Gutachten, das in unſerer Nummer 190 ab⸗ gedruckt war), ſtimmt aber— wie es die Mannheimer gleichfalls getan hat— dem Unternehmen prinzipiell zu.„Kühl ab⸗ lehnend“, wie es in jener Zuſchrift hieß, hat ſich auch die Mann⸗ heimer Handelskammer nicht verhalten, und es iſt jedenfalls zu beachten, daß ihre Bedenken an einem ſo bedeutenden Handelsplatze wie Breslau geteilt werden. BVom Hofe. Sonntag vormittag nahmen der Großhertzog und die Großherzogin an dem Gottesdienſt in der Schloßkirche teil, wobei Hofprediger Fiſcher die Predigt hielt. Darnach empfing das Großherzogspaar die katholiſchen Erſtkommunikanten der Hofße⸗ dienſteten mit ihren Eltern. Gegen 1 Uhr trafen der Erbprintz und die Erbprinzeſſin von Sachſen⸗Meiningen mit Automobil aus Baden ein und nahmen an der Frühſtückstafel teil. Nach 3 Uhr beſuchten die Gäſte den Königlich Preußiſchen Geſandten von Eiſen⸗ decher und Gemahlin und nahmen bei denſelben den Tee. Der Großherzog und die Großherzogin folgten nach 4 Uhr nach; balo uf erfolgte die Rückkehr der Meinigenſchen Herrſchaften mit Automobil nach Baden. Um halb 4 Uhr empfingen die Großher⸗ doglichen Herrſchaften den früheren Kommandieren General des 14. Armeekorps, General der Kavallerie z. D. von Bülow mit Ge⸗ hlin und brei Töchtern, welche von Baden nach Karlsruhe ge⸗ u waren. Geſtern bormittag von 10 Ühr an dis halb 1 Uhr nahm der Großherzog den Vortrag des Präſidenten Dr. Nicolai entgegen. Nachmittags hörte der Großherzog die Vorträge des Geheimerats Dr. Freiherrn von Babo und des Legationsrats Dr. Sehb. * Ordensverleihung. Der Großherzog hat dem Wirklichen Le⸗ gationsrat Dr. Seitz in der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amts das Kommandeurkreuz 2. Klaſſe des Ordens dom Zähringer Wwen verlichen.(Legationsrat De. Soitz ſtammt aus Seckenheim und war, bebor ex in den Kolonialdienſt eintrat, Baginksamtmantt in Mannheim. D. Red.) Kleingeld. In den deutſchen Münzſtätten wird in der näch⸗ ſten Zeit eine umfaſſendere Ausprägung von kleineren Scheide⸗ münzen, namentlich von Zehnpfennigſtücken, erfolgen. Dieſe Münzſorte iſt bei der Prägung in den letzten Monaten ſtark zurückgeblieben. In Februar wurde kein einziges Stück geprägt. In nächſter Zeit ſollen für fünf Millionen Mark Zehnpfennigſtücke hergeſtellt werden. * Anbringung neuer Briefküſten. Mit Bezug auf das Ein⸗ geſandt im geſtrigen Abendblatt, welches die Anbringung von Brief⸗ käſten am„Hotel Viktoria“ und am Friedrichspark wünſcht, werden wir barauf aufmerkſam gemacht, daß ſich gegenüber dem Hotel Viktoria, am Gckhaus von P 6 bereits ein Briefkaſten befinbet. Ebenſo ſind in nächſter Nähe des Friedrichsparkes zwei Käſten angebracht, welche von den Beſuchern des Parkes leicht erreicht werden können und für deren Bedürfniſſe auch genügen dürften. * Eine Bürgerausſchußſitzung findet nach der„Volksſt.“ am Dienstag, den 80. Mai ſtatt. Auf der Tagesordnung befindet ſich u. d. die Erhöhung der Hundeſteuer. * Konfirmandenverſammlung. Die am letzten Sonntag dom Gbang. Männer⸗ und Jünglingsberein veranſtaltete KHonfirmandenverſammlung war über Erwarten zahl⸗ reich beſucht; es mögen etwa 130—140 Jünglinge, darunter 100 Konfirmanden anweſend geweſen ſein. Die Veranſtaltung, die eine Nachfeier zum Schiller⸗Jubiläum ſein ſollte, nahm einen recht befriedigenden Verlauf und trug durchweg einen friſch⸗jugendlichen Gharakter. Die Vereinsräume waren eigens dazu prächtig ausge⸗ ſchmückt. In der Mitte des Saales prangte ein großes Schiller⸗ bildnis; die Tiſche erinnerten durch ihren Blumen⸗ und Pflanzen⸗ ſchmuck an den Frühling. Der Vorſitzende des Vereins, Herr Stadt⸗ bikar Schüſſelin, hielt einen Vortrag über„Chriſtliche Charakterzüge Schillers“. Er ſchilderte zuerſt die Jugend des großen Dichterfürſten, ſein inniges Verhältnis zu Vater, Mutter und Schweſter, dann ſeine Schulzeit, die Zeit auf der Solitüde. Und wirklich, der Redner verſtand es, das reine und keuſche Jugendleben des Dichters den Jünglingen in beredten Worten vorzuführen und auf ihn als ein Vorbild hinzuweiſen. Im wpeiteren kam dann der Vortragende auf die Sturm⸗ un Drangperiode in des ODichters Leben, ſpeziell auf die Mannheimer Zeit, zu ſprechen. Mit was für Sorgen habe doch Schiller in dieſer Zeit kämpfen müſſen und ſei doch nicht mißmutig geworden in ſeinem von ihm ſelbſt erwählten Berufe, weil er eben dieſen als ſeine eigentliche Beſtimmung erkannt habe. Er erinnerte dann weiter daran, wie der Dichter durch einen ihm bislang unbekannten Verehrer, Körner aus Dresden, aus dieſer Notlage befreit und ſich daraufhin zwiſchen dieſen beiden Männern ein inniges und dauerndes Freundſchaftsverhältnis entſpann. Im Weitergehen behandelte der Redner noch das Kapitel„Schillers Familienleben“,„Schillers Freundſchaft mit Goethe“,„Schillers Tod“ und„Schillers Werke“, bei welchem er einige Zeit verweilte. Zuletzt ſuchte der Vortragende noch die Frage zu beantworten: „Wie ſtand Schiller zum Chriſtentum?“ und führte dabei aus: Man müſſe zugeben, daß Schiller den kindlichen Glauben ſeiner Jugend in der Sturm⸗ und Drangperiode verloren habe, aber er habe immer noch einen feſten Glauben an den Sieg des Guten und Gerechten und an eine göttliche Weltregierung ſich bewahrt, ünd er kann deshalb wohl unſerer Jugend ein Vorbild und Führer ſein. Der Redner empfahl und bat die Anweſenden, zu Hauſe öfters von ihrem Büchergeſtell ihren Schiller herabzuholen, Fadurch werde er lebendig unter uns erhalten. Nach Beendigung des Vortrages wurnde durch einen Konfirmanden das Schillergedicht„Der Graf von Habsburg“ ſehr wirbſam vorgetragen. Den Höhepunks der Nach⸗ feier aber bildete die im Garten von zwei Mitgliedern der Jugend⸗ abteilung, Rickert und Frank, mit feinem Gefühl und Empfin⸗ den zur Aufführung gebrachte Szene zwiſchen„Attinghauſen und Rudentz“ aus Wilh. Tell. Zur Erinnerung an dieſe Feier wurde am Schluß eine Schillerjubilcumsſchrift verteflt. Der Verlauf der Verſammlung war wohl dazu angetan Begeiſterung und Dankbar⸗ keit für unſern großen Dichter wachzurufen. 5 *Der Deutſche Verband Kaufmänniſcher Vereine verſendet ſeinen Jahresbericht für 1904/1905. Die Mitgliederzahl hat um 5916 zugenommen, ſodaß der Verband jetzt 114 Vereine mit 94 964 Mitgliedern, davon 22 467 Prinzipale, 68 302 Gehilfen 1888 Lehrlinge, 2307 Nichtkaufleute umfaßt. Der Verband hat im Berichtsjahre wieder an allen auf die Beſſerung der wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Lage der Handlungsgehilfen gerichteten Beſtre⸗ bungen den regſten Anteil genommen und ſie auf das Eifrigſte unterſtützt. Mit Bezug auf die in's Leben getretenen Kauf⸗ mannsgerichte wird darauf aufmerkſam gemacht, daß der Verband der erſte der kaufmänniſchen Verbände geweſen iſt, der, und zwar ſchon im Jahre 1890 in der Vorſtands⸗Sitzung zu Eiſenach, auf die Notwendigkeit der Errichtung kaufmänniſcher Schiedsgerichte hingewieſen und dieſe Forderung bei der Regierung energiſch und erfolgreich vertreten hat. Im Berichtsjahre hat er ſich insbeſondere mit den Fragen der Ernennung von Handels⸗Inſpektoren, Sicherung des Anſpruchs der Handlungsgehilfen auf Gehalt und Unterhalt in Fällen unverſchuldeten Unglücks(§ 63 des Handelsgeſetzbuches), der geſetzlichen Regelung der Arbeitszeiten in den Kontoren des Groß⸗ handels, der Gewährung von Sommerurlaub an die Angeſtellten, der Alters⸗ und Invaliditäts⸗Verſicherung, der Beſtechung von An⸗ geſtellten in Induſtrie und Handel, beſchäftigt. Die dieszährige Hauptverſammlung findet am 29. und 30. Mai zu Pforzheim ſtatt und die Tagesordnung weiſt wieder eine Reihe wichtiger Punkte aus der kaufmänniſchen Standesbewegung auf. Den Vorſtand bilden die Herren: Carl Ludw. Schäfer⸗Frankfurt, Rich. A. Will⸗ Bremen, Ebm. Lotz⸗Coburg, H. Albert⸗München, Osto. Backaſch⸗Zwickau, E. Haak⸗Danzig, Friedr. Hertel⸗ Nürnberg, Joſ. Kinkel Mannheim, Hugo Pfitzner⸗ Apolda, Otio Voigt⸗Berlin und Frau F. Bröll⸗Frankfurt. Generalſekretär iſt Herr Wilh. Schmidt⸗Frankfurt. * Apollo. Herr Generaldirektor Laßmann teilt uns mit, daß das geſamte Etabliſſement von heute ab für die Sommermonate geſchtoſſen bleibt. Während der Sommerferien wird das bisher unvollendete Wiener Café eine vollkommene Ausgeſtaltung er⸗ halten und bedeutend vergrößert, indem die am linken Flügel bele⸗ gene Privatwohnung als Cafereſtaurant adoptiert wird. Ferner wird der Zuſchauerraum des Theaters eine Galerie erhalten und zwar mit beſonderem Eingang. Die Wiedereröffnung des Geſamt⸗ betriebs erfolgt Freitag, den 1. September und ſind ſchon verſchiedene hervorragende Attraktionen für die nächſte Saiſon verpflichtet. Aus dem Grossherzogtum. § Schwetzingen, 15. Mai. Heute haben die Schtvetzinger Zimmerer beſchloſſen, die Arbeit niederzulegen. Sämtliche Ausſtändige beſchloſſen ferner, von Schwetzingen nach Maninheim zu reiſen, um dort einen Stundenlohn von 45 Pfg. vor⸗ zuziehen. Jedenfalls werden die Mannheimer Meiſter dieſe Arbeits⸗ willigen mit offenen Armen aufnehmen. Hoffentlich iſt das bau⸗ luſtige Publikum hier und in der Umgegend in der Lage, die Auf⸗ träge noch mehr zurüctzuhalten. de Weinheim, 15. Mai. Der 12jährige Sohn des Steuer⸗ erhebers Georg Falkenſtein im benachbarten Hohenſachſen fiel am Samstag nachmittag auf dem Heuſpeicher in eine Gabel und zog ſich hierdurch derartige ſchwere Verletzungen zu, daß er nach wenigen Stunden ſtarb. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Freitag niichmittag trafen der Erbgroßherzog und die Erbgroß⸗ hertzogin Hilda in Freiburg ein zum Beſuch des Wohl⸗ tätigkeitsfeſtes in der Feſthalle zum Beſten des Hilda⸗Kinderſpitals, welches unter dem Protektorat der Erbgroßherzogin ſteht. Es iſt die Erweiterung des Spitals und die Einrichtung einer Milch⸗ küche zur Bereitung einwandfreier Säuglingsnahrung für die Be⸗ bölkerung der ganzen Stadt geplant und dazu ſoll das Feſt die Mittel beibringen helfen. Die Veranſtaltung beſtand in muſtka⸗ liſchen und humoriſtiſchen Darbietungen neben Büfett und Ver⸗ loſungen.— Großfürſt Nicolas Michailowitſch von Rußland, der Großvater der Braut des deutſchen Kronprinzen, iſt Samstag abend mit Gefolge in Baden⸗Baden eingetroffen und hat im„Hotel Steſanie“ Wohnung genommen.— In Freiburg fand die Jahres⸗Generalverſammlung des dortigen Lokalverbandes des Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe ſtatt. Hauptgegenſtand der umfangreichen Verhandlungen bildete die Stellungnahme zum ausgebrochenen Maurerſtreik. Die Forderungen der Maurer⸗ gehilfen hielt man für gänzlich unberechtigt, um ſo mehr, als durch die Meiſter erſt vor drei Monaten der Stundenlohn von 43 au 45 Pfg. erhöht worden war. Jetzt gelte kein Nachgeben mehr, es handle ſich vielmehr um eine Macht⸗ und Exiſtenzfrage. Darauf⸗ hin kam ein Antrag zur Annahme, wonach ſämtliche in der Ver⸗ ſammlung aus anderen Gewerben Anweſenden ſich mit dem Feſt⸗ halten der Bauunternehmer, Architekten und Maurermeiſter an ihrem ablehnenden Standpunkt gegenüber den Streikenden einver⸗ ſtanden erklärten und jede mögliche Unterſtützung zuſagten.— In der Nähe von Durlach wird für den Kreis Karksruhe eine Ver⸗ bandsabdeckerei errichtet mit einem Koſtenaufwand von 150 000 Mark. In dieſer Anſtalt werden die toten Tierkörper ausgekocht und Fett und Knochen zu weiterer Verwendbarkeit als Futter⸗ und Düngemittel und für induſtrielle Zwecke hergerichtet Dadurch ſollen die Bau⸗ und Betriebskoſten gedeckt werden. Erſter⸗ ſchießt der Staat leihweiſe zu 3 Proz. Zins vor.— Die diaman tene Hochzeit begingen in aller Stille die Gheleute Joſef Hofer undd Thereſia geb. Huber in Ibach. Der Mann hat ſich die geiſtige Friſche betwahrt, iſt aber faſt erblindet; er zählt 87 Jahre, wäh⸗ rend die Frau mit 80 Jahren noch ziemlich rüſtig iſt.— Als geſtern mittag die 26 Jahre alte Frau des Sodawaſſerfabrikanten Geißler in Heidelberg das Mittageſſen zubereiten wollte, fircgen ihre Kleider plötzlich Feuer. Im Spital iſt die am ganzen Körper ſchrecklich verbrannte Frau heute morgen verſtorben.— Der Gärtner Wilh. Kley in Heidelberg hat ſich aus Beſorgnis 0 wegen des herannahenden Alters und eines ſchweren aſthmatiſ Leidens das Leben genommen. Kley hat die Feldzuge von 1866 1870/1 beim 3. badiſchen Infanterie⸗Regiment mitgemacht un war einer der wenigen noch lebenden Inhaber der alten badiſchen Militärdienſtauszeichnung, der„Rahmnadel“. Cheater, Kunſt ung iſſenſchalt. Vom Theater. Unſer Darmſtädter HK⸗Korreſpondent f uns: Aus beſter Quelle erfahre ich, daß Herr Carlen bis 3 völligen Wiederherſtellung beurlaubt und der Heldentenor der Darm⸗ ſtädter Hofoper, Herr Heinrich Spemann, bis zum Schluß der gegenwärtigen Spielzeit mit ſeiner ſtändigen Vertretung betraut worden iſt. Da unſer Hoftheater ſchon am 28. d. M. ſeine Pforten ſchließt, wird ihm von der hieſigen Generaldirektion gern der erforderliche Urlaub erteilt. Herr Spemann gedenkt demnächſt bis zum Schluß der Spielzeit ganz nach Mannheim überzuſtedeln. Seine Schweſter iſt bekanntlich mit einem Mannheimer Gymnaſie direktor vermählt, ſein Vater war der frühere Stadtra Humaniſt Sp. in Karlsruhe, ſein Onkel iſt der bekannte in Stuttgart. Die Mannheimer Oper wird u. a. noch eine aufführung des Nibelungenringes, ſowie Triſtan und bringen, da Herr Spemann in jüngſter Zeit den Triſtan einſtu hat—im vorigen Jahr trug Herr Spemann mit einer Gaſtdarſtellu in dieſer Rolle hier einen großen Erfolg davon— ſo win vorausſichtlich demnächſt überhaupt zum erſten Male al den Mannheimer Wagnerverehrern vorſtellen. Neue Anſchaffungen der Oeffentlichen Bibliothel Schloſſe. Bettina b. Arnim, Die Günderobe; Schiller.; Bernoulli, Darſtellungen Alexanders marcks Briefwechſel mit Frhr. b. Schleinitz; R. Be der Jugendzeit; Peter Cornelius, Literariſche W Calderaio, Portugal; R. v. Delbrück, Lebense ö K. Florenz, Geſchichte der japaniſchen Literatur; Th. der Goltz, Agrarweſen und Agrarpolitik; H. Gomperz, chiſche Philoſophen; Fr. Hebbel, Briefe Iy; R. Beer⸗ mann, Der Graf von Charolais; A. Heubaum, Ge deutſchen Bildungsweſens I1; J. Hartmann, Schillers J freunde; K. Joel, Fr. Nietzſche und die Romantik; M. J Friedrich Preller d..; F. Jonas, Schillers Seelenadel; A Schauſpielkunſt; E. Fühnemann, Schiller; B. Litz Goethes Fauſt; H. Lichtenberger, Heinrich Heine als A. Langmeſſer, Conrad Ferd. Meyer; Th. Lindn ſchichtsphiloſophie; Leſſings Briefe hg. v. Munker Müller, Schiller, Intimes aus ſeinem Leben; Th. M Schiller⸗Aneldoten; W. Pater, Griechiſche Studien; J. P Friedrich Stoltze; A. Pfiſter, Die amerikaniſche Revol⸗ Riehl, Philoſophie der Gegenwart; A. v. Gleiche wur m, Keine Zeit, Betrachtungen; H. Schweitzer, der deutſchen Kunſt; A. Stern, Geſchichte Europas 1 mann, Neues über Beethoven; Wegener, Weſtindiſche⸗ meer; W. Windelband, Die Philoſophie im Beginne des Jahrhunderts II; K. Zimmermann, Onkel Sam, Ameri Reiſe⸗ und Kulturbilder; Monographien zur We ſchichte 12; F. Köpp, Die Römer in Deutſchland. Zum Dürerfund in Offenburg werden wir von unterri Seite darauf aufmerkſam gemacht, daß es ſich hier offenbar Wiedererzählung eines ältern Vorkom m handelt. Herr Kunſthändler Burger hat das Bild ſcho achtziger Jahren bei einer befreundeten Dame entdeck kauft. Schon 1898 wurde dann, ſo wie es der„Schwäb berichtet, mit Röntgenſtrahlen das Dürer ſche Monogra. Verbielfältigungen des Bildes befinden ſich im Beſitze des Großhe⸗ zogs und der Großherzogin, auch im Mannheimer Allg. Kra hauſe hängt eine ſolche, die von Herrn Burger geſtiftet wurde. Das älteſte Schillerdenkmal der Welt befindet ſich, u „Revaler Zeitung“, in den baltiſchen Provinzen und zwar au Inſel Pucht(Schloß Werda) in Gſtland. Das Denkma Jahre 1818 von Frau Wilhelmine von Helwig errichtet w. Die Geſamthöhe beträgt 1 Meter 28 Zentimenker, der Sockel und die Schillerbüſte haben eine Höhe von 80 Zentimetern. Al Vorderſeite des Denkmals lieſt man: „Die Dichtkunſt reicht Dir ihre Götterrecht, Schwingt ſich mit Dir den ew'gen Sternen zu, Mit einer Glorie hat ſie Dich umgeben, Du ſchufſt fürs Herz und wirſt unſterblich leben“ Auf der Rückſeite ſtehen die Worte: -Dem Andenken Friedrich von Schillers, Deutſchlands erhabenem Dichter und Liebling der aewidmet 1818.“ General⸗Anzeiger Al Seite. Mannheim, 16. Mat. Eine dreiſte Schiller⸗Schändung hat ſich in Glberfeld zu⸗ digung Eurer Majeſtät zu Füßen. Wollen denn Eure Majeſtät das getragen. Dort ſind am 9. Mai, ähnlich wie in anderen Städten, Sport. Diplom und die Inſignien des Großkreuzes des Ordens bom Hei⸗ an die beſten Schüler der oberſten Klaſſen der Volksſchulen Schillers Gedichte und Dramen in einer kleinen Cottaſchen Ausgabe verteilt worden. Der Rektor einer katholiſchen Volksſchule hat ſich nun, wie die„Elberf. Ztg.“ berichtet, herausgenommen, aus den ihm für ſeine Schüler überwieſenen Schiller⸗Ausgaben die ſämtlichen Seiten, die„Die Räuber“ enthalten, herauszuſchneiden. Nur die letzte Seite blieb im Bande, weil ſie zugleich den Anfang zum„Fiesko“ enthält. Und man vermutet, daß ähnliche Dinge auch in anderen Schulen Elberfelds geſchehen ſind.— Die amtliche Unterſuchung über die Verſtümmelung der gelegentlich der Schillerfeier den Schülern überreichten Feſtgabe der vom Schwäbiſchen Schil⸗ lerverein herausgegebenen Sammlung Schillerſcher Werke hat er⸗ geben, daß neben den katholiſchen Rektoren, die das Buch bon den Räubern„gereinigt“ haben, ein katholiſcher Rektor ſich über⸗ haupt geweigert hat, ſeinen Schülern das Schillerbuch zu über⸗ reichen, weil es ſeiner Anſicht nach einzelne Stellen enthält, die für Kinder nicht geeignet ſind. Ein Seitenſtück zu dieſer Schillerſchän⸗ dung hat lt.„Köln. Ztg.“ ein evangeliſcher Rektor ge⸗ liefert, der es ablehnte, ſeine Schüler der Tell⸗Aufführung beiwohnen zu laſſen, die von der Stadt offtziell veranſtaltet worden iſt, und ſo großen Anklang gefunden hat, daß außer den drei vorher beſtimmten Aufführungen noch weitere vier folgen mußten, die ſämtlich ausver⸗ kauft waren. Ein Denkmal für Heinrich Heine. Ein Komitee von Bürgern in Düſſeldorf, der Geburtsſtadt Heinrich Heines, beſchloß die Errichtung eines Nationaldenkmals für den Dichter. Die Koſten des Denkmals, des erſten Heine⸗Monuments in Deutſchland, ſind auf 250 000 M. veranſchlagt. Der Gedanke der Gründung einer Adolf Menzel⸗Sammlung hat in Berlin eine Verſammlung von Künſtlern beſchäftigt, zu der die Kgl. Akademie der Künſte, der Verein Berliner Künſtler, die Vereinigung Berliner Architekten und der Verband Deutſcher Illuſtratoren Vertreter entſandt hatten. Es wurde eine Eingabe an beide Häuſer des preußiſchen Landtages beſchloſſen, in der es u. a. heißt:„Die Gründung einer möglichſt umfaſſenden Adolf Mengel⸗Sammlung in Berlin die im Anſchluß an die Schätze der königl. Nationalgalerie den Nachlaß des Meiſters und alles ſonſt Erreichbare von ſeinen Arbeiten beherbergen würde, iſt deshalb in Wahrheit eine nationale Forderung. Ihre Er⸗ füllung liegt zunächſt in der Hand des hohen Hauſes der Abge⸗ brdneten, an das wir uns hiermit bittend wenden.“— Exemplare der Eingabe, für die die Unterſchriften durch Künſtler Preußens beſchafft werden ſollen, liegen aus in den Bureaus der Akademie und der genannten Vereine, ſowie der Freien Vereinigung der Graphiker, der Lokalverbände der deutſchen Kunſtgenoſſenſchaft in Preußen und der preußiſchen Akademien; auch werden die Unter⸗ ſchriften durch Poſtkarten geſammelt werden. Da die Zeit drüngt, ſo iſt die möglichſte Beſchleunigung enwünſcht, Gerichtszeſtung. * Kaiſerslautern, 15. Mai. In zwei Terminen fand bor der hieſigen Strafkammer gegen die Landwirtseheleute Ludwig und Tina Herr von Niefernheim wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeſetz Verhandlung ſtatt. Die Eheleute Herr lieferten im vorigen Jahre große Mengen Milch nach Mannheim. Milchhändler Böhler bekam täglich 260 Liter. Er machte ſchon im Frühjahr die Wahrnehmung, daß die Milch immer ſchlechter wurde. Den Lieferanten teilte er dies öfters mit. Am 11. Auguft wurde die ſämtliche Milch von der Kontrolle beanſtandet; es ergab ſich, daß der Fettgehalt eines Teiles der Proben zwiſchen s und 2,8 Prozent ſchwankte, während die Unterſuchung der ſofort erhobenen Stallproben einen Fettgehalt von 3,6 Prozent ergab. Die „Meilch war zu etwa 30 Prozent entfettet. Das Schöffengericht Kirch⸗ heimbolanden verurteilte die beiden Angeklagten wegen fahrläſſigen Verkaufs gefälſchter Milch zu je 80 M. Geldſtrafe. Gegen das Urteil legten ſowohl die Angeklagten als auch der Amtsanwalt Be⸗ kufung ein. Die Angeklagten beſtreiten ganz entſchieden ihre Schuld, behaupten, der geringe Fettgehalt ſei wohl auf verſchiedene Zu⸗ Uigkeiten zurückzuführen. Auch der von ihnen als Sachverſtändige geladene Direktor der landwirtſchaftlichen Schule in Hagen, Herr Dr. Köhler, ſpricht ſich dahin aus, daß der geringe Feltgehalt auf Einfluß der Fütterung, Einfluß der Laktationsperiode(nicht ge⸗ Rügendes Ausmelken), ſowie beſonders auf die Witterung zurück⸗ zuführen ſein könne. Auch andere Sachverſtändige, Dr. Prove von der Kreisackerbauſchule der Pfalz und ein Gerichtschemiker von Mannheim, halten ſolche Einflüſſe für möglich, jedoch nicht in dem Grade wie hier feſtgeſtellt. Weiter iſt erwieſen, daß der Abnehmer der Milch in Mannheim öfter an den Kannen oben einen Fettrand merkte, woran man ſah, daß der Inhalt zuerſt höher ſtand, alſo wohl Fett abgerahmt wurde. Daß tatſächlich die Ehefrau Herr oft Milch abgerahmt hat, iſt erwieſen; dies gibt auch Frau Herr zu, doch be⸗ haupbet ſie, daß immer nur ſolche Milch entrahmt worden ſei, die zur Verwendung im eigenen Haushalt beſtimmt war. Tatſächlich wurde auch viel Käſe gemacht. Auffallend iſt auch, daß die Eheleute Herr die Milch nicht ſofort verſandten, ſondern die Abendmilch immer erſt am andern Morgen, die Morgenmilch erſt adends fortſchickter Nach dem Ergebnis der Verhandlung kommt das Gericht zur Ueber⸗ zeugung, daß die Ehefrau Herr die Milch entrahmte, während der mann nur fahrläſſig gehandelt habe. Es wird deshalb lt,„Land. Anz.“ die Strafe der Frau Herr auf 200 Mk, erhöht, ihr Mann wird zu 20 Mk. Gelbdſtrafe verurteilt. He. Darmſtabt, 15. Mai. Die Unterſuchung in der Straf⸗ ſache gegen den angeblichen Profeſſor de Caſtres aus Bel⸗ gien und ſeine Ehefrau iſt nunmehr abgeſchloſſen und Verhand⸗ fungstermin auf den 19. Junf vor der hieſigen Strafkammer anberaumt worden, Die Anklage lautet auf Betrug, Kurpfuſcherei, unbefugten Sertrieb von Arzneimitteln ete, Der Angeklagte kam uim Maf v. Is, nach Darmſtadt und inaugurierte, obgleich faſt völlig mittellos, die Gründung einer Handelsſchule, einer Heilanſtalt mit Penſionat ete., kaufte auch ein Haus für 140 000 Mark, worauf er Lrſt vorher durch falſche Vorſpiegelung erhaltene 4000 M. Anzah⸗ ſung leiſtete. Die Haupteinnahmeguelle ſollte die Kurpfuſcherei bilden, für welche er in den Blättern große Anzeigen erließ und biele Tauſende von Proſpekten für Reklamezwecke beſtellte. In⸗ zbwiſchen waren aber die Behörden auf das Treiben des fremden Pgares aufmerkſam geworden. Es wurde feſtgeſtellt, daß das Pärchen, nachdem es längere Zeit in der Schweiz in Unterſuchungs⸗ haft geweſen, wegen mangelnder Beweiſe wieder freigelaſſen worden wwgr und nach kurzem Verweilen in Augsburg und mehreren badi⸗ ſchen Orten hierherkam und ſich die erſten Mittel hauptſächlich durch Kautionsſchwindel verſchaffte. Weiter ſuchte de Caſtres durch ſeine gangebliche großartige neue Heilmethode gegen alle möglichen Krank⸗ helten Dumme auf den Leim zu locken, was ihm auch in einer An⸗ zahl Fäölle gelang. Die wejteren Nachforſchungen der Staatsanwalt⸗ ſchaft ergaben, daß de Caſtres auch ſchon mehrmals wegen Betrugs Horbeſtraft iſt, u. g. in Elſaß⸗Lothringen mit 1½ Jahren Gefängnis. a der Angeklagte beharrlich keugnet und auch abſolut kein Deutſch verſtehen will, ſo muß für die ganze, zunächſt auf vier Tage be⸗ Verhandlung ein vereſdeter Dolmetſcher herangezogen wer⸗ den; ferner ſind mehrere Sachverſtändige und eine große Anzahl bon Zeugen aus verſchiedenen Teilen des Reiches vorgeladen worden. Dier Angeklagte hatte ſich auch mit größter Dreiſtigkeit den Pro⸗ feſſorentitel beigelegt und ſich für einen hervorragenden Spezialarzt ausgegeben, obgleich erwieſen iſt, daß er irgend ein mediziniſches Eramen überhaupt nicht gemacht hat. 5„ * Schwimmſport. Bei dem letzten Sonntag vom Schwimm⸗ verein Poſeiden Karlsruhe abgehaltenen nationalen Wett⸗ ſchwimmen gelang es dem hieſigen Schwimmklub Sala⸗ mander, folgende Preiſe zu erringen: Zöglingsſchwimmen 112 Meter Max Weckeſſer in 1,36 Minuten gegen 10 Konkurrenten den 2. Preis; Zöglingsſtafette 168 Meter die Zöglinge Beckenbach, Mechler und Weckeſſer in 2,21 Minuten den 2. Preis; Schwimmen für Mitglieder des Deutſchen Schwimmverbands, an deren Wohn⸗ ort ſich kein Winterſchwimmbad befindet, Ferdinand Hofmann den 2. Preis. Im Tellertauchen erhielt Richard Schau mit 14 Tellern in 27½ Sekunden den 2. Preis, während es dem weiterſtartenden Mitgliede Grißmann, der ca. 1 Minute unter Waſſer blieb, nicht gelang, einen Preis zu erringen. Dritte Preiſe erhielten noch im Ermunterungsſchwimmen und Hauptſpringen Richard Schau und im Kürſpringen Adolf Volker.— Der Klub hatte gegen ſehr ſcharfe Konkurrenz zu kämpfen. * Newyork, 16. Mati. Die Mehrzahl der an den Wett⸗ rennen um den Kaiſerpokal über den Atlantiſchen Ozean teilnehmen⸗ den Jachten liegt in der Nähe von Sandy⸗Hook vor Anker. Aus allen Teilen Amerikas ſind hier viele Segelſportfreunde eingetroffen, um dem heutigen Start der Jachten beizuwohnen. Eine größere Anzahl von Fahrzeugen wird die Jachten eine Strecke weit in den Ozean hinausbegleiten. Auf die amerikaniſchen Jachten wird ſtark gewettet. Als Favoriten gelten Hamburg(deutſch), Walhalla(eng⸗ liſch) und Atlantik, Ailſa und Endhmon. Deueſte Nachrichten und CTelegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ *Offenburg, 15. Mai. In einer Zuſammenkunft der Landkapitel() Offenburg und Lahr unter dem Vorſitze des Geiſtl. Rats Wacker im Unionſaale hier wurden als Kandi⸗ daten zur Landtagswahl aufgeſtellt: für den Wahlkreis Offen⸗ burg⸗Land Landwirt Morgenthaler von Fauten⸗ bach, für den Wahlkreis Lahr⸗Land Landwirt Wetterer von Oberſchopfheim. * Stuttgart, 16. Mai. Die Königin Witwe Mar⸗ gueritabon Italien iſt am Sonntag nacht 11 Uhr hier ein⸗ getroffen. Geſtern nachmittag ſtattete der König und die Königin der Königin⸗Witwe im Hotel Marquardt einen Beſuch ab, den dieſe kurz darauf erwiderte. Heute vormittag 10 Uhr iſt die Königin Witwe nach Wiesbaden weitergefahren. Wiesbaden, 16. Mai. Der Chefarzt des Krankenhauſes „Rotes Kreuz“, Dr, Karl Roſer, der vor kurzem einen Selbſt⸗ mordbverſuch machte, hat heute morgen ſeinem Leben ein Ende bereitet, indem er ſich die Schlagader am linken Bein durch⸗ ſchnitt. * Berlin, 16. Maj. Die Budgetkommifſion des Reichstages beriet den Geſetzentwurf betr. die Uebernahme einer Garantie des Reiches bezüglich der Eiſenbahn von Dunla nach den Manengubabergen, Kolonialdirektor Dr. Stübel erklärt, die geplante Straße ſtehe in keiner Konkurrenz mit irgend einem Waſſer⸗ wege und führe durch ſehr produktive Gebiete. Abg. Lattmann (Wirtſch Verg.) hält die Bahn für ausſichtsvoll und rentabel. Axrendt tritt warm für die Vorlage ein. Freiherr v. Richt⸗ hofen ſpricht ſich namens ſeiner Partei für dieſelbe aus. Sem m⸗ ler meint, das Unternehmen liege im Intereſſe des Reiches. Man dürfe nicht vergeſſen, daß die Bahn auch zu militäriſchem Schutze des Gebietes dienen würde. 8 Erzberger glaubt, dieſe Vorlage bedeute einen großen Fortſchritt gegenüber der früheren Vorlage. Er regt eine Be⸗ ſprechung einer Unterkommiſſion mit den Beteiligten an. Singer hält die Budgetkommiſſion nicht für berechtigt, dem Antrage Erz⸗ berger ſtattzugeben. Paaſche wendet ſich gegen die von Latt⸗ mann vorgebrachten Angriffe gegen die Vorlage. Hierauf vertagte ſich die Kommiſſion auf heute nachmittag. London, 16. Mai. Das Reuterſche Bureau meldet aus Tokiot: Das Gerücht iſt hierher gelangt, daß eine Abteilung deut⸗ ſcher Truppen Haich u, ſüdlich von Shantung beſetzte und daß die deutſche Flagge dort aufgehißt und ſalutiert wurde. Haichu liegt in einer ausgedehnten Bai, nördlich von dem alten Flußbett des Hoangho. Das Gerücht rief hier Senſation hervor. Wie das„W. .⸗B.“ erfährt, entbehrt das Gerücht jeglicher Begründung. * Stockholm, 16. Mai. Beide Kammern des Reichstags beſchloſſen, die Regierung zur Bildung eines neuen Miniſteriums für Handel, Induſtrie und Schiffahrt aufzufordern. Der Kaiſer in den Reichslanden. *Metz, 16. Mai. Bei dem geſtrigen Empfange im General⸗ kommando hielt Fürſt⸗Biſchof Kardinal Dr. Kopp eine Anſprache an den Kaiſer, in der er u. a. ſagte: „Zum zweiten Male geruht Eure Majeſtät mich in dieſer alten Reichsfeſte zu empfangen. Das erſte Mal ſandte mich der verewigte Papſt Leo VIII. als ſeinen Vertreter zu der Feier, in der Gure Mafeſtät der Kirche Lothringens das prachtvolle Portal ihrer Kathe⸗ drale übergab. Heute iſt es die Kirche zu Jeruſalem, die mich zu Eurer Majeſtät ſchickte. Seit dem Tage, wo Eure Majfeſtät ſie an den heiligſten Stätten der Chriſtenheit grüßte, hat ein zartes Band Eure Majeſtät und jene Kirche umſchlungen. Tief in das Herz des großen Oberhirten zu Jeruſalem gruben ſich die Huldbeweiſe ein, die Gure Majeſtät ihm und ſeiner Kirche widmeten. Den Höhepunkt ſeiner Freude bildete aber die Schenkung der Dormitio Sanete Mariä Virginis, durch die Gure Majeſtät den deutſchen Katholiken eine Heimſtätte an den heiligen Orten bereitete. Voll tiefſter Ehr⸗ furcht und innigſtem Dankgefühl ſuchte der Patriarch Piavi ein neues Glied an der Kette, die Eure Majeſtät mit den heiligen Stät⸗ ten berband. Das Höchſte, was zu ſeiner Verfügung ſtand, war der Orden der Ritterſchaft vom Heiligen Grabe. Unter freudiger Zuſtimmung des jetzigen Papſtes, Sr. Heiligkeit Pius., und von dieſem ermuntert, traf Patriarch Piavi alle Vor⸗ bereitungen, um den Gedanken zur Ausführung zu bringen. Dann ſchrieb er mir am 5. Januar ds. Irs. und bat mich, der Dolmetſch ſeiner Geſinnungen und Gefühle für Eure Majeſtät zu ſein und im Beiſein zweier Delegierten des Ordens, deſſen Inſigntien Eurer Ma⸗ jeſtät zu überreichen. Es war das letzte Werk des treuherzigen Mannes, denn nach zwanzig Tagen ſchloſſen ſich ſeine Augen auf immer. Eure Majeſtät wiſſen und haben es nicht nur einmal er⸗ fahren, mit welcher Anhänglichkeit an Ihre erhabene Perſon die treue Seele erfüllt war, die ſich am 25. Januar ds. Is. ihrer ſterb⸗ lichen Hülle entwandte. So ſtehe ich nun heute vor Gurer Majeſtät, um das Teſtament des verewigten Patriarchen zu bollziehen. Zu ihrem größten Bedauern iſt es den von ihm beſtimmten Delegierten unmöglich geweſen, dieſer hehren Feier beigzuwohnen. Sie bitten Eure Majeſtät um Nachſicht und legen ibre ehrfurchtsvolle Hul⸗ ligen Grabe, die der Ordenskurier Graf Agliardi überbracht hat, huldvollſt annehmen als eine neue Erinnerung an jene Jeru⸗ ſalem⸗Pilgerfahrt, als die Krönung der hohen Ideen, die Eure Majeſtät in der hochherzigen Schenkung der Dormitio Sancte Mariä Virginis niedergelegt haben, und als die letzte Huldigung des ſter⸗ benden Patriarchen Piavi, für den ich Eure Majeſtät um ein ſtilles Gedenken bitte.“ Der Kaiſer erwiderte mit folgender Rede: „Die ſchönen Worte Eurer Eminenz haben Meine Gedanken zu der Zeit zurückgeführt, wo Ich vor nunmehr bald ſteben Jahren gemeinſam mit Ihrer Majeſtät der Kaiſerin an den Heiligen Stätten verweilen durfte, die mit eigenen Augen zu ſchauen, durch alle Jahrhunderte die Sehnſucht frommer Chriſten war. Es hat Mich mit hoher Genugtuung erfüllt, daß es Mir damals gelungen iſt Dank dem Entgegenkommen Seiner Majeſtät des Sultans für die deutſchen Katholiken ein Grundſtück auf geweihtem Boden in Jeru⸗ ſalem zu erwerben und dasſelbe den deutſchen Benediktinern zuzu⸗ weiſen, von deren tvefflicher Wirkſamkeit Ich Mich vor zwei Jahren bei Meinem Beſuche in Monte⸗Caſſino wieder aufs Neue überzeugt habe. Ich hege den Wunſch, daß aus der damals gelegten Saat zum Segen und Frommen der deutſchen Katholiken reiche Frucht reifen möge. Es war in Metz vor zwei Jahren gleichfalls an einem Matentage, da erſchienen Eure Eminenz bei der Einweihung des von Mir geſtifteten Domportals vor Mir als Legat Seiner Heilig⸗ keit des Papſtes Leo XIII., des ehrwürdigen Greiſes, der Mir in ſeiner langen Regierungszeit auch perſönlich nahegetreten iſt. Heute führt Sie zu Mir ein Auftrag Seines Nachfolgers, des gegenwär⸗ tigen Papſtes, für den Ich ſchon nach ſeiner bisherigen Wirkſamkeit hohe Achtung empfinde. Sie überbringen Mir in Erfüllung eines Wunſches des verſtorbenen Patriarchen Piavi, deſſen edle Geſtalt von den Jeruſalemer Tagen her noch lebhaft vor Meinem Geiſte ſteht, die Inſignien des Ordens vom Heiligen Grabe. Ich nehme dieſen Orden gern entgegen und erblicke in dieſer Ehrung ein neues Band, welches Mich mit der religiöſen Betätigung der Chriſtenheit im Heiligen Lande verbindet, * Metz, 16. Mai. Der Kaiſer iſt heute vormittag 8 Uhr nach Mörchingen abgefahren, um einer militäriſchen Uebung beizuwohnen. Der Monarch wird heute abend in Wiesbaden ein⸗ treffen. *Metz, 16. Mai. Reichskanzler Graf Bülow iſt heute früh mit dem Kaiſer zuſammen abgereiſt. Er begleitet den Katſer nach Wiesbaden. Der Statthalter von Elfaß⸗Lothringen, Fürſt zu Hohenlohe⸗Langenburg und Staatsſekretär v. Koeller ſind heute früh 9 Uhr 15 Minuten nach Straßburg zurückgefahren. Der Begirkspräſident von Lothringen, Graf v. Zeppelin⸗ Aſchhauſen begleitete den Statthalter und den Staatsſekretär bis nach Mörchingen. Wiesbaden, 16. Mai. Aus Anlaß des Kaiſerbeſuches iſt heute der Oberpräſident von Windheim aus Kaſſel hier ein⸗ getroffen. Morgen kommt der italieniſche Botſchafter aus Berlin, Graf Lanz a, um die Königin Mutter von Italien hier zu begrüßen. Donnerstag trifft auch der ruſſiſche Botſchafter in Berlin Graf von der Oſten⸗Sacken hier ein. Am Freitag wird der Geburtstag des Kaiſers von Rußland lt.„Frkf. Ztg.“ durch eine Parade der Garniſon und ein Feſtmahl im Schloß gefeiert. * Moerchingen, 16. Mai. Um.15 Uhr traf der Kaiſer hier ein. Der Kaiſer ritt nach dem Exerzierdauſe, wo uer den Parademarſch der Garniſon Mörchingen abnahm; eine Gefechts⸗ übung ſchloß ſich an. Nach Beendigung ritt der Kaiſer an der Spitze der Fahnenkompagnie in die Stadt nach dem Offisierskaſino. Beim Frühſtück im Offizierskaſino dankte Generalmajor von Uechtritz und Steinkirch dem Kaiſer für den Beſuch. In ſeiner Er⸗ widerung betonte der Kaiſer, daß man ſich hier auf dem alt⸗ hiſtoriſchen Kulturboden des einſtigen Herzogtums Lothringen be⸗ findet. Die Abfahrt nach Wiesbaden erfolgte um.10 Uhr. Frankreich bei der Hochzeit des deutſchen Kronprinzen. * Paris, 16. Mai. Ueber die Perſönlichkeiten, die Frankreich in Berlin bei der Hochzeit des Kronprinzen vertreten werden, iſt bisher amtlich nichts bekannt gegeben wor⸗ den.„Echo de Paris“ nennt drei Namen, den Baron de Courcelles, den früheren Kammerpräſtdenten Léon Bourgeois und den Präſidenten der Suez⸗Geſellſchaft Prinz Auguſt d' Arenberg. Der Krieg. * Paris, 16. Mai. Der Spezial⸗Korreſpondent des „Journal“ berichtet aus Tokio über eine Unterredung, die er mit dem ehemaligen japaniſchen Miniſterpräſtdenten Grafen Okuma gehabt hat, der u. a. geſagt haben ſoll, daß die An⸗ weſenheit des ruſſiſchen Geſchwaders in den indo⸗ chineſiſchen Buchten eine ſeiner Anſicht nach ſehr beunruhigende Situation hervorgerufen habe. Wenn In dochina einer anderen Nation gehörte, mit der die Japaner weniger gute Be⸗ ziehungen unterhielten, dann hätte die außerordentliche Erregung des Volkes bereits alles hinweggefegt und die Regierung zu den äußerſten Maßnahmen gezwungen. Bezüglich der Friedens⸗ bedingungen ſagte Okuma, Japan wird jeden Friedens⸗ vorſchlag ablehnen, der Rußland geſtatten würde, eine Revanche nach Wiederherſtellung ſeiner militäriſchen Kräfte ins Auge zu faſſen. Japan müſſe der Schiedsrichter über Oſt⸗ aſien ſein. Wir würden uns nicht als befriedigt anſehen, wenn wir nur die Herrſchaft über Korea und den Beſttz der Halbinſel Liautung mit Port Arthur und Dalni, ſowie die Inſel Sachalin empfangen. Wenn Wladi⸗ woſtok ruſſiſch bleibt, dann darf es nur ein Handels⸗ hafen bleiben, und die ruſſiſche Herrſchaft muß, wie unter Nikolaus., am Amurfluſſe Halt machen. * Mailand, 16, Mai. Der„Corriére de la ſéra“ ver⸗ öffentlicht eine Depeſche aus Tokio, wonach es dort feſtſteht, daß trotz des franzöſiſchen Dementis die baltiſche Flotte die Ge⸗ wäſſer Indochinas noch nicht verlaſſen hat. Nach Meldungen aus Shanghai kauften die Ruſſen dort Transportſchiffe und nahmen bon dort aus Rekognoszierungen vor. Möglicherweiſe könne Japan, deſſen Erregung darüber ſteigt, gur offenen Verteidigung ſeiner Seneralunperger. 8, Seits 2 Uolkswirtschaft. Aus der Handelskammer. Eine Ueberſicht der in das Handels⸗ regiſter des Kaiſerl. Gerichts von Kiautſchou eingetragenen Firmen iſt der hieſigen Handelskammer vom Herrn Staats ſekretär des Reichs⸗ marineamts überſandt worden und kann auf dem Bureau eingeſehen werden. Die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik gibt nunmehr bekannt, daß Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Guſtab Stegle in Stuttgart aus dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft ausgetreten iſt. Mhein⸗ und See⸗Speditiung⸗Geſellſchaft Köln. Die unter dieſer Firma kürzlich gegründete Geſellſchaft iſt mit dem 15. Mai ins Leben getreten. Dieſelbe iſt, wie bereits mgeteilt, aus folgenden Firmen hervorgegangen: Mainger(hederei⸗Geſellſchaft Thom ge, Stenz u. van Meeteren, Theodor Das⸗ bach⸗Rotterdam, C. G. Maier⸗Mannheim, ſowie die Filialen der Firma Alfred Altſchüler u. Co. G. m. b. H. in Mainz, Mannheim und Rotterdam. Der Auſſichtsrat der Geſellſchaft beſteht aus den Herren Oberregierungsrat a. D. H. Schr öder in Köln, Direktor Franz Ott in Köln, Joſef Stenz in Mainz und Auguſt Varrenkamp in Frankfurt a. M. Zu Geſchäftsführern wurden ernannt die Herren Theodor Dasbach in Rotterdam, Carl Maier in Mannheim, Carl Auguſt Dasbach in Antwerpen und Heinrich an der Heiden in Köln. 5 Anleihe der Stadt Weinheim i. B. Die Stadt Weinheim be⸗ ſchloß die Aufnahme einer Anleihe bon Mark 478 000, die von der Rheiniſchen Kreditbank in Mannheim übernommen werden. 3½%proz. Pforzheimer Stadtanleihe. Die Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank hat die Zulaſſung von Mark 7 Mill. obiger Stadtanleihe zur Frankfurter Börſe beantragt. Chemiſche Fabrik Rhenania, Aachen. Der Rechnungsabſchluß für 1904 wurde in der Hauptverſammlung einſtimmig genehmigt und ebenſo der Verwaltung Entlaſtung erteilt. Von dem Rohgewinn im Betrage von 1958 286 M.(1 770 632.) ſind 450 000 M. zu Abſchreibungen beſtimmt worden. Aus dem Reingewinn wurden 129 681 M.(151320.) der Sonderrücklage und 38817 M. (28 476.) der Rücklage für Unterſtützungen überwieſen. An die Aktionäre gelangen 20 Proz.(17 Proz.) ſofort zahlbare Dividende zur Verteilung. In der Gläubigerverſammlung der CEudell Motor⸗Compagnie in Aachen wurde feſtgeſtellt, daß bei einer ſachgemäßen Liquidation 30—40 pCt. der Gläubigerforderungen gerettet werden können. Die Phöniy G. m. b. H. mit 161700 M. Fordevung will zurück⸗ treten, bis die andern Gläubiger 30 pet. erhalten. Darauf ſoll die Phönix G. m. b. H. 30 pCt. erhalten und der Ueberſchuß gleich⸗ mäßig verteilt werden. 70 Gläubiger ſind mit der Liquidation bereits einverſtanden. Drei Liquidakoren wurden gewählt. Konſumverein Kaiſerslautern, e. G. m. b. H. Zur Verteilung an die 919 Mitglieder der Genoſſenſchaft gelangen 17 744 M. als Dividende. Die Geſchäftsanteile betragen 8159 M. Es enthalten der Reſervefonds 10 000., die Baureſerven 6000 M, die Divi⸗ dendenreſerbe 8616., der Dispoſitionsfonds 11092 M. Die Haftſumme ſämtlicher Genoſſen beträgt 9190 M. Süddeutſche Seidenwaren⸗Fabrik„Neumühle“ Akt.⸗Geſ. in Offenbach b. Landan(Pfalz). Der auf den 14. Mai einberufenen Generalverſammlung wird auch die Erhöhung des Aktienkapitals um M. 200 000 auf M. 500 000 vorgeſchlagen. Unter der Firma Frankfurter Eiergroßhandel hat ſich in Frank⸗ furt a. M. eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung gegründet, deren Zweck der gemeinſame Giergroßhandel ſein wird, An der Geſellſchaft ſind folgende Frankfurter Firmen beteiligt: A, Büſchel, Geher u. Weis, C. L. Henß, Ch. Schäfer, Feiſt Strauß. Zahlungseinſtellungen. Wie die„Frkf. Ztg.“ ſchreibt, wurde über das Vermögen der heſſiſchen Metallwarenfabrik borm. Ludwig Kallmeier in Hersfeld das Konkurs⸗ verfuhren eröffnet.— Das Bankhaus Kremer, Bargis u⸗ Co. in Roubaix, das für die Betefligung an Börſengeſchäften große Reklame machte, ſtellbe nach der„Voſſ. Ztg.“ die Zahlungen ein. Die Terrain⸗Geſellſchaft Neu⸗Weſtend, München ſchließt mit einem Verluſt von 98 692 M.(i. V. 50 475.) ab, wodurch ſich der Gewinnvortrag auf 549 604 M. verringert. Aktiengeſellſchaft Siegener Dynamitfabrik, Köln. Die Dynamit⸗ fabrik der Geſellſchaft in Förde, die im Detzember 1908 durch eine Exyploſion zum größten Teil zerſtört wurde, konnte dem Geſchäfts⸗ bericht für 1904 zufolge erſt Ende April wieder in Betrieb geſetzt werden. Ingwiſchen mußte das Dynamit von befreundeten Fabriken bezogen werden, wodurch der Gewinn geſchmälert worden ſei. Der⸗ ſelbe beträgt trotzdem 44 808 M.(i. B. 35934.) und kommen 13 pEt.(10 pCt.) Dividende zur Verteilung. Dresdener Kreditanſtalt. Um eine ungerechtfertigte Kurs⸗ ſteigerung zu vermeiden, geben die Liquidatoren ber Dresdener Kreditanſtalt bekannt, daß eine weitere Teilzahlung vorläufig nicht zu erwarten ſei, deren Ausſchüttung vielmehr von der weiteren Ab⸗ ſtoßung von Werten, beſonders der Grundſtücke, abhänge. Die Dividende der Zuckerfabrik Neuwerk für das am 31. Mai ablaufende Geſchäftsjahr wird in Börſenkreiſen auf 12—14 pEt. geſchätzt gegen 2 pCt. im Vorjahr. Je nach der Geſtaltung der Ver⸗ hältniſſe in der Landwirtſchaft und auf dem Zuckermarkt bis zum Herbſt dürfte dann eine Dividende ungefähr in der Hühe der an⸗ gegebenen Ziffern zur Verteilung gelangen. Das Jutekartell hat im Hinblick auf die Steigerung der Preiſe für Rohjute die Notierungen für Heſſians um 0,4 Pfg., für Tar⸗ tauling und Sackings um 0,5 Pf, per Meter erhöht. Der Verband deutſcher Häuteverwertungsgenoſſenſchaften be⸗ ſchloß, die Genoſſenſchaftsbewegung auch auf die leineren Innungen auf dem Lande auszudehnen, Mehrere benachbarte Städte oder Ort⸗ ſollen ſich immer zu je einer Genoſſenſchaft zuſammen⸗ ſchließen. Zuckerſtatiſtik. Nach einer Umfrage der igterngtionalen Ver⸗ einigung für Zuckerſtatiſtik vom 8. bis 18. Mai ſtellt ſich der Rüben⸗ anbau für 1905/06 in Deutſchland auf 468 766(i. V. 414 802) Hektar bei 377(875) in Betrieb kommenden Fabriken; davon ent⸗ fallen auf die Provinz Sachſen bei 108(106) Fabriken 118 410 (104 222) Hektar, auf die drei bayeriſchen Fabriken 4585(8642) Hektar. Die entſprechenden Ziffern betragen für Oeſterreich⸗Ungarn 871 500(322 100), Frankreich 246 660(191 160), Rußland 549 400(478 468), Belgien 68 680(45 800), Holland 48 480 125 866), Schweden 27 882(24 140), Dänemark 18 200(14 000) Hektar. Telegramme. Frankfurt, 16. Mai. An der heutigen Börſe wurde ziemlich biel darüber geſprochen, daß der hieſige Bankier Alezan⸗ der Schwarzſchild, Inhaber der Firma Maſer Schwarz⸗ ſchild, Kaiſerſtr. 7, ſich am Sonntag von hier entfernte ohne irgend welche Mittellungen über die Ziele und die Dauer ſeiner Reiſe 5 zu hinterlaſſen. Man nahm allgemein an, daß dies mit Schwierig⸗ keiten ſeiner Firma zuſammenhänge. An der Börſe hat die Iirma nur eine ſehr beſchränkte Tätigkeit entwickelt, ſodaß, ſoweit bis jetzt erkennbar, die Börſe an einem erheblichen Verluſt vollkommen un⸗ beteiligt iſt. Vielmehr entſtanden ſie in der Hauptſache burch indu⸗ e Beteiligungen, ban denen ſicd namentlich die an Vehrens A⸗ Größere Verlulſe ſollen angeblich auch aus Baumbwollſpekulationen veſultieren. 1J ber die Höhe der Paſſiven ljegen noch keine germuere Ungaben vlr. Die an der Pörſe um⸗ laufende Zahl von 2 Millionen wird öls vielfach übertrieben ge⸗ halten. Angeblich ſollen dieſen Verbindlichkeiten Aktiven im Werte von einer Million gegenüberſtehen. Doch ſeien letztere ſcywer vea⸗ liſierbar. Hauptbebeiligte ſeien außer dar Familie noch mehrere perſönliche Freunde Schwarzſchilds. Berlin, 16. Mai. Die Bar⸗Subſkription auf die Aprozent. amortiſable rumäniſche Rente bon 1905 iſt heute Vormittag überall geſchloſſen worden. * Petersburg, 15. Mai. Auf kaiſerlichen Befehl findet die Emiſſion der kurzfriſtigen Schuldſcheine der Reichsrentei im Betrage von Rhl. 200 Mill. ſtatt, von denen bereits Rbl. 150 Mill. untergebracht ſind. Mannheimer Effeitenboͤrſe vom 16. Mai.(Offizieller Bericht.) Die Tendenz der heutigen Börſe war ziemlich lebhaft. Eine anſehnliche Kursſteigerung erzielten die Aklien der Koſtheimer Celluloſe- und Papierfabrik. Dieſelben gingen zu 220 Proz. (+ 12 Proz.) um und blieben zu dieſem Kurſe weiter begehrt, Ebenſo war Geſchäft in Süddeutſchen Bank⸗Aktien zu 110.20 Proz. und in Oberrh. Verſicherungs⸗Aktien zu 580 Mark pro Stück. Bao. Aſſecuranz⸗Aktien notierten 1275 bez. Brauereien niedriger: Gichbaum 162.75., Meſſerſchmitt 79., Weltz, Speher 100 B. Auch Badenia zu 199.50 Prog. erhältlich. Obligatfonen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f Rhſchiff. AöebtheitGppeBeit 1902 100.50 bfa. Seetransport 102 G 97.— bz 4½% Bad. Anſlin⸗u. Sodaf. 106.— B Intereſſe genommen. „„„ dile 3%„„„ unb1904 97.20 bf4% Kleinfein, Heidlbg..100 80 G %½„„ Kommunal 98.— biſ5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 102.50 G Städte⸗Aulehen. 4½% Speyerer Bauhaus 3½ Freiburg i. B. 98.30 Gl Akt.⸗Gef. in Speyer 101.50 0 3½% Hblbg. v. J. 1903 99.—[4ſee Oberrh. Elektrizität 98.— 4% Karlsrühe v. J. 1896 90.0 G4½% Pfälz. Chamotte u. 30½% Lahr v. J. 1909 98.50 f Tonwerk.⸗60, Elſend. 102.— G %½ Ludwigshafen d. 1900 100— 64½% Ruß)..⸗G. Zellſtofff. 41½% Ludwighafen 100 50 6] Waldhof bei Pernau in 4⸗ 5 100.— G Livland 35½%9⁰ 1 98.50 B4% Herrenmühle Genz 30% Mannh. Oblig. 1901 101.50 04½% Mannh. Dampf⸗ 4%„„ 1900 100.50 f ſchleppſchtffahrts⸗Geſ. 55„ 1885 89— C4½ Mannh. Lagerhaus⸗ 102.50 G 99 50 B 103.26 G „„ 1896 99.— 6 Geſellſchaft 102 60 60 „ ſsds 99.— G4˙%½ Sreyerer Ztegelwerkr 102.80 G 35 0„ 1904 99.— CJ4½% Südd. Drahtinduſtr. 3½% Mirmaſenſer 98.— Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 4½ Verein chem. Fabriken 102.— G Induſtrie⸗Obliggtion. %½ Zellſtofffabr Waldhof 105.— G 4½0% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%. 103.— G Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Vank—. 129.—[Ur. Schroedl., Sdelbg.—— 206.— Ered. u. Depb., Zbckr.—.——.„Schmartz, Speyer 184.——.— kumulatorenwerken als ſtark derluſth ingend erwies,. In neuerer Zeit hatte Schwarzſchild an der Grün ung des Hanſahauſes ſtarkes Staatspapiere. I. Deuiſche. 31/ Dſch. Reichsanl 101.50 101.55 8 90.35 90.80 Tamaulipaß Bulgaren 81½ pr. konſ. St.⸗Anl 101.30 101.38 14l4e Griechen 1890 49.0 49.1 8 5 ſtalten. Rente 108.90 108.70 44/ Oeſt. Silberr. „ Papi Oeſterr. Goldr. Portg. Serie 1 53 90.40 90.80 4 bad. St.⸗A. 61½ bad. St.⸗Obl. fl 99.90 99.80 41%½ M. 99.95 99.85 61/ 1. 4 00, 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.40 101.403 dto 3 h do. u. Allg.⸗A. 100 35 100.85 4½ do. neue 8 89.70 89,70 4 Heſſen 3 Heſſen 87.45 3 Sachſen 88.50 34½ Mh. Stadt⸗A.o5—.— 3. Aus länd tſche. 4 5 Ag. i. Gold⸗A.1887———. •½ Chineſen 1898 96— 96.— 4 Egypter unifizirte 106 90 106.90 5Mexikaner äuß. 102.80 103.60 21„ 7 —.— * 87.55 88.50 —.— 1Oeſt. Loſe v. Türkiſche Loſe „ inn. 67 20 66.90 Vergwerks ⸗Aktten. Bochumer 245.— 244.—Gelſenkirchner Buderus 124 50 124 50 Harpener Concordia 389.— 380,40 Hibernig Deutſch. Luxembg. 200.— 200.— Eiſenwerke Lollar 148.50 14850 Bad. Zuckerfabrik Eichbaum Mannh. 104— 162 50 Mh. Akt.⸗Brauerei 142.— 142.— Parkakt. Zweibr. 121..— 121.— Welz z. S. Speyer 99.— 99.— Cementw. Hetdelb. 136,70 186.70 Spicharz Bad. Anilinfabrik 463.—— 468.— Ch. Fbr. Griesheim 273.75 210.— Höchſter Farbwerk 382.— 382.— Dürrkopp Verein chem. Fabrik 325.— 325.— Aecumul.⸗F. Hagen 218.50—.— Ace. Böſe, Berlin 87.— 87.80 Allg. Glek.⸗Geſellſch 240,20 239.80 Lahmeyer 144.50 144 80 Zellſtoff Wald Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 10J4 Ruſſen von 1880 10430 104 10 4pan ausl. Rente 4 Türken v. 1908 1 Türken unif. 4 Ungar. Goldrente „ Kronenrente Verzinsl. Loſe. Weſterr. Alkali⸗A, 268.50 260 Giſenw Oberſchl. Eiſenakt. 18240 132 Friedrichsh. Bergb. 128.— 126.50] Ver. Königs⸗Laurg 267.80 267.50 Aktien inbuſtrieller Unternehmungen. 119.40 118.— Gktr.⸗Geſ. Schuckert 189 90 138.4 Allg..⸗G. Siemens 189.50 189 5 Ver. Kunſtſeide Lederw. St. Ingbert Walzmühle Ludw. Cementf. Karlſtadt 123.— 193.— Naſch. Ar Kleyer aſch. Arm. Klein Maſchinenf. Baden. 198.— 197.8 8 Maſchinf. Gritzner Chem.Werke Albert 338 20 340.— S 19 5 184.60 184. Oelfabrik⸗Aktien Seilinduſtrie Wolff 115.— 115. 18 18 97 80 7 s 9650 67.— 10869ͤ 101.10 10105 —— err. 111 67.— 66 90 1905 1860 160 20 10 184.— 1348 — 515— 515 62.50 62 50 105,70 105 90 176.— 176.— 288.50 288.60 92.— 92.— 449 20 450 210.50 210. 161.— 180.6 hof 316.50 815.5 Ludwh.⸗Beybacher 284.— 284.50] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 16.20 16 Pfälz. Maxbahn 147.25 147.— Oeſterr. Nordweſtb 105.50 107. do. Nordbahn 139.— 188 75 Lit. B. 112 50 112, Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 185— 184.10 Hamburger Packet 15190 151.60 Nordd. Lloyd 123.80 123.80 Deſt.⸗Ung. Staatsb. 148 50 148.90] Baltim Ohio Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40 Frk. Oyp.⸗Pfdb. 101.10 101.10 40 Pr.Pfdb. unk. 14 108.20 108 40 F. K. B. Pfobr.05 100.80 100,30 3%„„ 4%„„ 1910 101.60 101.6 40% Pf.Hyp. Pfob. 101.70 101688 51½%„„„ 99.0 69.J085 31½% Pr. Bod.⸗FCr. 95.70 95,70 4% Ctr. Bd. Pfo.voo 101.- 101.20 40% 94½ Pr. Pfdbr. 40% Pfobr..0! 5 unk. 10 108.— 103.— „0s 95.50 98. 2* * 5 62 0 005 b. 04 96.10 96.1 r. Pfdbr.⸗Bk.⸗ unk. 09 102,90 102.90 09 Kom.⸗ 4 l. unkündb. 12 100.— 10, 4 09 100.80 101 3 12 97.— 97. „Bk.⸗ Pfälz Ludwigsbahn—.— 234.50 —.— 148.— „ Maxbahn 5 Neorbbahn 140.— Hellbr. Straßenbahn—— 80.— Chem. Induſtrie. .G. f. chem. Induſtr.—— 1. Vad. Aniltu. Sodafbr.—.— 469.— hem. Fab. Goldenbg.—.— 167.— Verem chem. Fabrilen 321.—— Verein D. Oelfabriken—.— 134.90 Wſt..⸗W. Stamm 260.——.— Gewbk. Speyer 50—.— 130 500„ Ritter, Schwetz. 30——. Oberrhein. Bank— 109 25/„ S. Weltz, Speyer 100.——.— Pfälz. Bank—.— 104 90„.Storch, S.„—.— 107.— Pfälz. Hyp.⸗Bauk 204.50—.—[„ Werger, Worms 104.50—.— Pf. Spau. Cpb. Land.—.— 135— Porms, Br. v. Oertge— 108.— Rhein. Ereditbank 144.78 144 600 Pflz. Preßb. u. Spfbr. 150.50——. Nhein. 9—.— 206.— Transport Südd. Bank—. 110,0 u. Verſicherung. Giſenbahnen B..⸗G. Nöſch. Seetr. 5 Mannh. Dampſſchl. „ Lagerhaus Bad. Rück⸗ u. Mitvorſ, 320.— 810.— „ Aſſeeurranz Continental. Verſ. 470.— er Mannh. Verſicherung 560.— 550.— Oberrh. Verſ.⸗Geſf.—.— 530.— 1 1—.— 70⁰0.— ndztſtrie. .⸗G. f. Selindunr. 114.— 115.— Diugler'ſche Mſchſbr.—.— 104.— Emaillirfbr. Kirrweil..—. —.— 98.— 4%„ Pfdbr..0g„„„ 1907 101·20 101. unk. 12 104.20 104.—40%„„„ 1912 108.— 108. 3½„ Pfdbr..6 31½%„„„ Hälte 97. 89 ut. 94 96,30 96.30 3½„„„ 1904 97.20 3%„ Pfd. 90/06 86.40 96.40%½%„„„ 1914 68.— 4%„ Com.⸗Obl, 3% Rh..⸗B..O 98.—. v. I,unk 10 104.50 104,50 4% Rhein. Weſtf. 810* Com.⸗Obl. .8 7,unk.91 99.20 3%„ Com.⸗Obl. v. 90006 99.80 4% Pr. Pfdb. unk. 09 10l.50 4%„„„ 12 102.— Badiſche Bank 129 80 99.20 99.80 101.50 102.— Bank⸗ unb Berſicherungs⸗Aktien. 129.80 ge Pe 100 34950% 11 Pr.⸗O. 99.,30 2¼ö10 Ita ſttl.g. G. B. 60 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 504 Oeſterr.⸗Ung. Bank 1 5„ Vorzug—.— 108.— CEmaillw. Maikammer—— 110.— Brauereien Ettlinger Spinnerei 97.——.— Hüttenh. Spſnnerei 102.——.— Bad. Brauerei 12850—.—Karlsr, Maſchinenbau—.— 240.— Binger Aktienbierbr.—.— 42 ähmfbr. Haid u. Neu—.— 261.— Durl. Hof vm. Hagen—. 255.—Koſth. Cell.⸗u, Papierf.—— 220.— Elchbaum⸗Braueret 16275—.—Mannh. Gum. u. Asb.—.— 108.— Eleſbr. Rühl, Worms 104.——.— Maſchfbr. Badenta 199 50—.—. Ganters Br.Freiburg—.— 110.—Gfälz. Näh. u. Fahr. T.—.—129 50 Kleinlein, Heidelberg—.— 200.—Portl.⸗Cement Heidlb.—.— 136 50 Homb. Meſſerſchmütt 79.——.—Verein Freib. Ziegelw,.—.— 159.— Lubwigshaf. Brauerel—.— 251.50„ Speyr.„ Mannh. Aktienbr.—— 142.— Zellſtofff. Waldhof 316 50 315 50 Pfalzbr. Getſel Mohr 65.——.— Zuckerſ. Waghäufel—.— 119.— Brauerei Sinner.— 252.—Zuckerraff. Maunh. 159..——.— Frantfurter Effeitenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 16. Mai. Das Geſchäft war heute auf allen Gebieten ſchleppend und Kurſe meiſt wenig verändert. Anregende Nachrichten, welche auf die Börſe einwirken konnten, fehlten ganz. Ebenſo gab der geſtrige Schluß der Pariſer Börſe und ſchwaches Amerika erneut Anlaß zur Zurückhaltung. Banken waren mit wenigen Ausnahmen behauptet. Montanwerte ruhig bei geringer Kursänderung. Bahnen ſtill. Schiffahrtsaktlen behauptet. Lloyd gegen Schluß ſchwächer. Inländiſche Fonds hatten ſich nur wenig veränderk. Reichsanleihe ſtill. Auch für ausländiſche Fonds zeigte ſich wenig Intereſſe. Portugieſen ſchwächer. Ruſſenwerte feſter auf den ruhigen Verlauf im Innern des Landes anläßlich der Maifeier. Induſtriewerte lagen ſchwach. Auch elektriſche Werte wieder ſchwächer. Im weiteren Verlauf blieb die Börſe ſtill. Die Zahlungseinſtellung eines hieſigen kleinen Bankgeſchäftes machte wenig Eindruck, da loſe Stimmung hielt bis zum Schluſſe an und gaben die Kurſe auf den meiſten Gebieten etwas nach. Die Börſe ſchloß ruhig. Diskontkommandit nachbörslich 186.30. Telegramme der Cautinental⸗Telegraphen⸗Compagnto. Schluß⸗Rurſe. Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent. Wdechlet. 18. 16. Amſterdam kurz 169 37 169 42 Karis kurz 81.333 116 Belgien 81 225 81.216 Schweiz. Plätze„ 81.70 81 225 Itallen 8183 810%0[Wien„ 85.138 8583 ondon„ 20.475 20.47. Napoleonsd or 16.27 16.20 lang 22. 8 Privat⸗Dislont 24/ l0 der hieſige Platz nicht in Mitleidenſchaft gezogen iſt. Die luſt⸗ .) Dlse⸗Kommiandll“ 186.50 180 20 Canada Pgeifte Berl. Handels⸗Geſ. 168 50 169 50 Comerſ. u. Disk⸗B. 12240 122.40 Darmſtädter Bank 141.30 141.25 Deutſche Bank 267.40 237.50 Deutſchaſiat, Bank 17— 175.— D. Effelten⸗Bank 112.30 11280 Diseonto⸗Comm. 186.50 186.60 Dresdener Bank 154 50 154 50 Frankf. Hyp.⸗Bank 214.20 212.— Fyrkf, Hyp.⸗Creditv. 163— 163.70 Mationalbank 121.80 128.80 Oberrhein. Bank 110.— 110.— Fraukfurt a.., 16. Mai. 1 143.9, Lombarden 16 10, Ggypter—.—, 4 .95, Schaaff Pfälziſche Bank 104 70 7 Pfälz. Hyp.⸗Bank 204 20 20 Preuß. Hypothenb. 128 2 Deutſche Reichsbk. 155.05 Rhein. Kreditbank 144.70 14 Rhein. 9*„B. M. 206.60 2 „Bankver. 144.20 144.5 Südd. Bank Mhm. 110.30 110.8 Wiener Bankver. Bank Ottomane Kreditaktien 209.60, Staats Gotthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit 18.40, 141.05 140 119.20 119ʃ2 % ung. Goldren 267.50, Gelſenkirchen 227 60, Darmſtädter 141.20, Handelsgeſ 1 169.60, Dresdener Bank 154 50, Deutſche Bank 28 7 60, Bochume Northern—.—. Tendenz: ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 209.60, Staatsbahn 16.10, Disconto⸗Commandit 186.40. Berliner Eſſektenbörſe. Berlin, 16. Mal(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.10 216.— 31½% Reichsanl. 101.40 101.40 3% Reichsanleihe 90.40 90 40 40% Bad. St.⸗Anl.—.— 3½ B. St.Obl. 1900 100.— 100.— Bochumer 3½% Bayern 100.20 100,20 Konſolivation 4% Heſſen 104.— 104 40 Dortmunder 30% Heſſen 87.40 87.40 Gelſenkirchner 30% Sachſen 88.40 88.50 4% Pfbr. Rh. W. B. 101.20 101 20 59% Chineſen 102.— 102 10 erg 40% Italiener 100.60—.—[Laurahütte 1860er Loſe 160.10 160 40 Phönix Ruſſ. Anl. 1902 88.40 8850 Ribeck⸗Montan 40% Bagdad⸗Anl. 89.10 89.— Schalk G. u. H Kreditakllen 209 60 209.60 Berk.⸗Märk. Bank 166.20 166 20 Berl. Handels⸗Geſ. 169.60 169.— Darmſtädter Bank 141— 141 20 Deutſche Bank(alt) 237 20 236.70 28750 237.40 Wurm Revier Braunk.⸗Brit. 154.60 154.20 144 50 144.20 Dresdner Bank Schaaffh. Bankv. Lübeck⸗Büchener 182.70—.— Staatsbahn 144.10 148.90 Lombarden 16.30 16 10 147.90 147 40 Packet 151.50 Nordd. Lloyd Dynamit Truſt 103.80 Licht⸗ u. Kraftanl, Aniltn Treptow D. Steinzeugwerke er Wag. 8. Seite. General⸗Auzeiger. 16. Mai. W. Berlin, 16. Maf.(Telegr.) Nachbörſe. erfuhren. Ausländiſche Ware meiſt erholt; inländiſche Angebote[ten: 40—169., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 00—000., Kredit⸗Aktien 209.70 209 60 Staatsbahn 144.— 143 90etwas reichlicher. Hafer bei ſtetigem Preiſe ruhig. Mais Ruübör 00 Stück Maſtvieh⸗ 00—00 Mk.,(0 Milchti 00—000 M. 1r 18 hlicher, Hafer bei ſtetigem Preiſe ruhig. Mais und Rübh 5 015 1 Diskonto Komm. 186.50 186.20 Lombarden 1630 16.20 pehauptet, Wette 65 doo Ferkel: 00.00—00.00., 10 Ziege n: 10— Mk. 1 Zick⸗ ehauptet. Wetter: ſchön⸗ lein:—4 M. OLämmer:—00 M. Zuſam men 1994 Stück. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin 16. Mai.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Handel im allgemeinen mittelmäßig; es wurde beinahe aus verkauft. w. Berlin, 16. Mai. Dis geſtrigs unfreundliche Haltung Preiſe in Mark pro 100 keg. frei Berlin netto Kaſſe. we ee Schiffahrts⸗Nachrichten. iufol 118 18 18 New⸗Pork, 13. Mai. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ 155 8 5 Weizen per Mai 175—174.75 Mais per Mai 113.50 118.25 bampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“ am 6. Mai von Inſolventen und ferner der ſchwüchere Schluß Newogorks übten hier„Juli 176.50 176.25„Juli 117.50 118.— Souttampton ab, iſt geute bier angetommen. hei Eröffnung auf die Tendenz inſofern einen Druck aus, als ſich„ Septbr. 171.25 1 5„ Sepibr Rotterdam, 13. Mai.(Drahtbericht der Holland Amerila Line das Geſchäft ſchwerfällig entwickelte und ſpeziell im Fondsmarkt Roggen per per bete bier anetennmnennan, am e, Maf von Rewe 5 7 5 Juli 180 0 1..70 49.80 Dor 4 r angekommen. keine erſte Notig zuſtande kam. Nur Reichsanleihe um 0,10 Proz.„ Septbr. 144.25 144 75 ee Antwerpen 15. Mai. Drahtberich! der Red⸗Star⸗Line in ſchwächer. Im Bankenmarkt waren Handelsanteile und Deutſche Bank Hafer per Mai 140.— 141.— Spiritus 70er loeo———. a5 ent⸗ 5 anee ſer„Zeeland“, am 6. Mai von New⸗York Un%½ Proz. beſſer gefragt. Montanaktien ſtill, nur Kohlen⸗„ Juli 141.— 141 50 Weizenmehl))))))FT 35 72 9 8 0 M 9 2 Reiſe⸗Bureg 8 Aftien etwas beſſer. Bahnen im ganzen anregungslos. Schiffahrts⸗ e ee lLach e 0 1 Nach 8 altien ſtetig. Norddeutſcher Lloyd höher. Später Bergberksaktien Peſt, 16. Mai.(Telegramm.) Getreidemarkt. direkt am Hauptbahnhof.* abgeſchwächt. Auch Bochumer gedrückt. Fonds weiter vernachläſſigt. 15¹ 16— In 2. Börſenſtunde Tendenz ſchwächer auf London. Banken ab⸗ Weizen per April———— ſtetig——— ſtetig Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, Hröckelnd. Montanwerte unter Tagesrealiſation weiter nachgebend. 9 15 18 00 18 02 17 90 17 92 für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, Jonds Aunſaßlos. Bahnen unverändert. Schiffahrtsaktien ſtetig. N Gagen per 1 14 74 14 16 ſtelig 11 70 11 5 ſtelig für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder Elektrizitätsaktien ſchwankend. Nachher London abwartend. Geſchäft Okt. 13 50 13 52 1350 13 52 für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel ſehr ſtill. Die 3. Börſenſtunde war feſt auf das Dementi der Reu⸗ Hafer per Srii 1 5 11 74 ſtetig 18 70 13 74 ſtetig für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. bine aus Tokio, das Geſchäft war belanglos. Kaſſamarkt Mais per 15 56 15 58 ſtelig 15 51 15 86 feſt Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret. und Induſtriepapiere ungleichmäßig und—5 Proz, niedriger auf ee e 0 1472 14 74 G. m. b..: Eruſt Müller. die Zuckerſtatiſtik. Kohlraps p. Aug. 23 40 23 60 willig 23 40 23 60 willig———— Wetter: Bewölkt. A 2 0 4——— 5 8 Pariſer Boͤrſe. ee Foulard-Seide 9 0 55 18, 16. Mai. Anfangskurſe. vebpool,„Mab 18 Awple⸗ 16.— Zollfreil 185 7 5 an 5— 51879 zaeb Renle 99 22 99 25 Türk. Looſe 134 20 134.— Weiten der Jemt 9 0 5 507% nBFFFFFFCCcc IJlaliener 106 40 106.50 Banque Ottamane 603— 606.—„ ee Urinuntersuchungen werden aufs sorgfältigste ausgeführt. Fee 9120 91.20 Rio Tinto 1519 1503 Mais Per 55 4035% 0 1b 0 Welikan-Ap. 1 55 rken unif. 88.22 88.45 55316 .**. ** 7* 7 4 2. Condoner Effektenbörſe. Viehmarkt in Maunheim vom 15. Mai. Amtlicher Be⸗ Schwammiges Fleiſch bei Kindern iſt 4 Es bildet ſich nie bei regelmäßiger Verwendung von richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht; Büchſe Mk. 1 e— 35 Ochſen 000 vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes ungeſund. London, 16. Maf.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Rademann's Kindermehl. 3% Neichsanleihe 88¼ 88¼ Southern Pacific 62%/ 64˙%/8 höch Ueberall erhältlich, wo nicht, direkt von der Fabrik Frankfurt a. M. 5 hſtens 7 Jahre alt 74—78., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ 8— Chcen 9 7 Deugen 8 188 78800 mäſtete, d gitere ausgemäſtete 70—78., e) mäßig genährteſf 8 5 2% 0% 0 Conſcls 900 901%. Acchiſon Pr. 1045/ 10555 junge, gut genährte ältere 00—00., d) gering genährte jeden 9558 Italiener 105% 1055/Louisv. u. Naſhv 149.— 150— Schleee d 90 een dee für Haushaltu. Küchelsfdie 1 7„ 00 9 ähr 5 5 Purlagſeſen 8 88 e 992 997 ältere 60—62., c) gering genährte 00—00 M. 892 Färſen: 5 2 Mileh N SSF Spanier 9 90% 90 15 1017% 20 1 55 10 1055 1 ee Färſen, Rinder 1 455 en Schlachtwerthes 72—75., vollfleiſchige, 1 5 Tütten 8710. 5 Ekiebahn 1 42— 43%/8 alhe bbchſlen Schlachtwerthes bis zu Jabren e unenkbehrlich, Sallerk Rieht, Skef 8 Is gebf auehsf 2 3 e träge. 15 ,ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Nunzen Sabnef.Kaffee& Tee, als Mi ſeh f Kath 480,Chogol.&. Speisen, 15 0 820% 82 Cb 12 00 12 17% und Rinder 60—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 55062 5 Tend il 0 2 Goldftelds 77 775 56—60., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 50—84 M. f 1 0 7 75 8 154 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Mofßt) und beſte Saugkälber 60% 50 Ciend 1 70., 1 0 eg beredee 0 67 ge⸗ ee u, Hotel aken 10 t. 8 1 ringe Saugkälber 75 d) ältere gering genährte(Freſſer167e 1 Braſilfaner 85.— 85.] Tend. ſtill. 00—00 M. 5 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel Cꝙ 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—-00 M. 680 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter dernsbach. agen„Pension Villa Bellevus“ Modernes Haus ersten Ranges. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 16. Maf.(Tel.)(Produktenbericht.) Die ſpeku⸗ bis zu 104 Jahren 00—00., b) fleiſchige 66—00 0 c) gering und ruhigste Lage., Prachtyolle Rundsicht. Tadellose! 1 Iü71 iran! 5 irkte i entwickelte 65—00., d) Sauen und Eber 00—00 Es wurde 0 nungscomfort. Vorzügliche Verpflegung.“ Mässige Preise. ibe Begründung der geſtrigen amerikaniſche nHauſſe bewirkte im Pezohlt, für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—0000., 68 985 hieſigen Verkehr Zurückhaltung, ſodaß die Freite wenig Mrfeit 5 70 be„de:. 200-—900 N. 11 a 2 de zum Slas: 65 2 ohnung. 2. 2. Socß⸗ 7 255 1 05 er. 177 5 Fleit 5175 5 N Vefmischtes Buchhalterin Holzſtraße 1 12 0 75 13 Stock, 8 Jimmer, 2, 10 f Badezimmer 11 1, 1, Bkei ſleſtraße 50 Zimt mer. und perfekte eine Werklalt ey, mit Wohnung N 0 k. Aupehgh zwer nebſt aen d auf zu ſchöne Galkonnehnung, e Zim 15 e 2 0* Mauſarden ne ubehör aufverinieten. Näh, 3. St. 22299 eß düche u. beh. 17 i r Verkäuferin 17 5 1. Auguſt zu v 1 0 art., 2 leere erzu v. Mh—25 0 1710.3 Ni Thübſch öbl. Part. ee 10 für ſeines Detailgeſchäft geſucht. M 7»Näheres 1. Stock 24280 L 4, 11 Meſtiee 22705 U 6, T 4. Stock, ſchöne 565 155 Zimmer(Woyn⸗ u. Offerten unter Nr. 24909 an In 8 Schlafzim.) zit vermielen 22532 eee e ge N e agaz 1 7, I2 ee J 3. 3 5 8 P. 1918050 Badezim., Man⸗ zu M. 650 pro Jahr. 24114 9% ſofort zu verit. 9478 G. Ra eier, U 2, 3ſtöckig, Hinterbau, neu errichtet, 50 bahnhof, 1901 4. Stock, 5 ge⸗ 1 8 0 eaer Häadehen gesüchlt. mit Büreau und großen Keller ſduße unß alen räumige Zim.(Salfon) u. Zub.] Mäheres U. 5 0 4, 14 l e Zubehör 125 15. Juli evtl. auch früher, daſelbſt auͤch ein Vurean dep böch 8028 zu vermielen. 24841 11 ————— 5 S 5 Zimmer⸗Wohn., Bad, Speiſe⸗ kammer u. allem Zubehör, herr⸗ möbl. Zimmer mit Penſion bis 1. Junt zu vm. 155 25 20 4 4. St.., ein fein möbl. 92 Zimmerzu verm. 3588 5 3. Stock, einf. möbl. E 3* 7 Zim zu veryn. nes Frau Vilma Vanderſtetten. Werderplatz 7. 3500 Rock⸗ And Taillenarbeiterin, ſopie Lehmmüdchen Jalalt. rüumen, zu Fabrikationszwecken ner 1. Juli zu verm. Näh, eine ſehr geeignet, per ſofort zu ver⸗ mieten, evt. das ganze Anweſen zu verkaufen, Obfekt liegt hier, Burgſtraße 6. Näh. Mittel⸗ ſtraße 22, Kopp. 24779 uelifguerſage 36, 2 Zimmer m. Küche z. v. Näb. Mittelſtr. 22, 2. St. 24777 2, Amerikanerk. 42 S M. Darl. geg. 95 8 Sich. v. Beamten geſucht. 10 Unt. k. 3575 an die Exped. d. Blis. Mk. 2000.— uf 8 Monate gegen abſolut inwandsfreie Sicherheit ept. Ait Lebensverſicherungsabſchluß Nort geſucht. Offert. sub Chiffre ——4 an die Exvedition ds. Bl. 24861 N A, 19/20. Perfete Jekorationsnäherin ſofort geſucht. 24903 Hch. Scharpinet, 0l Kuks. Kaſſenſchrank dch für Private geeignet, für 175 Ak. ſofort zu verk. 8 2, 4. in zweiſ. weißer Sportswag. Lit Gummireiſen, neu geurichen. verk. I 7, 11, 3. St. 8408 Ein Kinderſchutzgitter Erp ind ein feiner weißer kinderwagen zu verkaufen. be Exped. d. Bl. 3574b ampfmgſchine P. mit Keſſel zu verkaufen, eenn anzuſehen. Gefällige 8 Nr. 24907 an die ed. d. Bl. 80 e8 Schlaffofa gut er 108 585 zu verll, U 4. 19, 8. 65 efeen 185 55 1 Offerten mit Angabe Pibeanpräche unter Nr. 8 an die Exped. d. Bl. Tüchtige chinkunäherinnen oder Müdchen, e„ſind, 5 862 n ſofort. Einkritt Fräulein, das im 85 tälig geweſen, bevorzugt. erten unter 01 24901 gil. edition bs. Blaties, —— Vautage een e gelh. 24598 unge Mann, in 15 eiufachen und doppelten Buch⸗ hrung, Stenografie und Verſand, füů ſucht pr. ſofort 22— 1251„3577b an die endent, elig d. vorerſt d. 9 Mittel z Weiterſtudium fehl ſucht ſofort Wegedeell Ver⸗ walter, Selretär, Auffeher, Buch⸗ alter, Erzieher ꝛc.(aut. Rechner.) ff. u. L. T. Danpſt Lahr. 3511 Seſtennen Eiſendreher ſucht ſofort Stellung. Offerten un⸗ ter Nr. 3579 an die Expedition dieſes Blattes. Für eine dürchaus, tüchtige Monatsfrau wird 25 gleich Stelle geſucht. Näheres Vormittags. 24866 Weiß, 8 6, 22. Mittelgroßer Weinkeller chohes Bogengewölbe) 5 zue 55 Näh. Seckenhermerſtr. 25, 67 4 Laden ilt 2 Fle n 9 Kuüche ſamt Zubehör zu v Näh. 1 Tr. hoch. 3495 Breite Straße feinſte Lage 1eleganter Laden mit Souterain zu verm. Offert. u. Chiffre 21010 Exp. d. Bl. Mievferdſtr. 44, ſchöner Laden ſofort zu vm. Näh. K 3, 18, 8. Stock, od. daſ. Wirtſchaft. 8676 Auf ine Bäckerei 5 oder zu verkaufen. 85 in der 3— d l Mein Gaihune (Ecke 36 ͤ und r. Wallſtadtſtr. 44, Mann⸗ eim) zu vermieten. Mieter iſt von Brauerei unabhängig. 24655 Fr. Weymann, Ladenburg, (Bahnhof) egee Militärmuf iker ſucht möbl. Zim⸗ mer z. 1. Juni. Off. m. Preis⸗ ang. unt. Nr. 3499 g. d. Exvpd. Geſacht in der Gegend des Waſſerturms ein oder zweir gut möbl. Zimmer in ruhigem Hauſe ſofork, ep. auf 1. Juni.— Offerten mit Preisangabe unter Nr 3512 an die Exved. ds. Bl. g azine in ſchönes Nebenz züm, mitten in der Stadt, 118 einen Verein zu vergeben. Offerten unte! Mr. 24122 an die Erped. ds. Bl. Sſlönes Rebenzimner (für beſſere Geſellſchaft) einige Tage in der Woche zu vergeben. Hotel MHohenzollern, 4696 Kaiſerring 40. Zu pörmipten. 51 25 vis--vis Fri hs= Part parte: e, iln Zimmer. Badezim. nebſt 5. 1. Jitli 3. v. 23506 herrſchaftl. Woh⸗ 5 7,16 nung, 2. Gtage r und xei Zubegor vermiete! 2265 nebſt verm. 5 ſch. Wohunng v. 5 5 Zubehor p. 17 Preis 1000 9 5 i. 2. 2.* immer uli zu 2. 25729 74.2 2. St., 15 2 Fiul u. K. du 8483 F 5, Näher 4. Stock, 2 Keller per 19 in verin. „3. Stock. es F 5 Küche, Manſe arde und 5 Zimimer, 3249 E5 55 püdſch e fl. Wohnungen Y zu vermieten. 3486 ſchaftlicheingerichtet, vis--vis den Lauer'ſchen Gärten, per ſofort od. Küche per 1. Juni zu vermieten. Näh. Mittelſtr. 22, 2. St. 24778 F8 5 aſenſtraße 36, 2 Cre., ein ſchön möbl. Zimmei zu vermieten. 1. Etage od. Tel. 3890. Näheres Ausſicht verm. 3073 Alphornſtr. 19 248 2 K ſof, zu v. Näh. 4. Stock. L D, II part., 7 Zim-Wohn u. Zubehör 3 Zimmer u. Küche mit Balkon his 1. Juni zu vermieten. 24366 Bahnhoſplatz 9 mit fr. 9 1 ſch. möbl. 6 2 1 93 Zin. a. b. Str. geh. mit 157 Elng. ſof. z. vm. g 6 3 20 2 Tr., hochf. möbl. 35 Wohn⸗ u. Schlal⸗ 24840 der 3. Stock, 5 Zimmer, zimmer u. aleet Zubeh 1. Mai zu vermieten. 23663 L. 13, 6 Näheres parterre. 2 Tr. h. 6 Zimmer mit ſch. Balkon u. Zubey. z v. Näh⸗ 2. St. 3017 Charlottenſtt. 8, zim, m. ſep. Eing. f. 32 M. 3 v. L4682 6 5, 2 Tr., irdl. nbl Zim. 95 5d ohne Penſion an ſoliden Herrn ſof, zu v. 110 5 4a. 3 part, 1 ſchön mbl. Zimmer, ſep. Ein⸗ Bade⸗ ör zum 7, kinderl. 2 großes und Küche an Leute zu 7 3385 Zimmer N HF, 7 (Kirchenſtraße 3) Belet., 6 Zimmer, Badez. de. ſofort oder ſpäter, 2 Zimmer für Büreau zu ver⸗ mieten. Näh. Louiſenring 18,11, oder beim Eigentümer Albert Heidelberger, Worms. Parterre 23566 U 2,6 A 5 Zimmer am Marktplatz eine Wohnung, 7 Zimmer nebſt. Zugehör zu verm. 65, 175 zu ver⸗ 1 23579 1 großes m. Küche 23878 0(nächſt der 67, 281 ſchöner 4 geräumige Zimmer, Badezimm u. Zubehör z. v. Näh. 2. Stock. 2909 Ningſtr.) Stock, per 68, 1 (J. Jungbu abgeſchl. Woonung, 3 Zimmer und Küche mit Zubeh. 1. Juli zu vermieten. Näheres nachmittags. ſchſtr. 17), 2812 H 4, 8 Näb. Käſertha (Hinterhaus), 4. Stk., 82 Wohnun je l Zimmer und Kllche, beziehbar, Brauerei Eichbaum, hillig zu ver lernrane 164 mit fotort ntieten. gen 20260 18. 3 33(Beilſtraße 3) 4 50 Simmer! ( Et age) zu berntleten. H, 5 ind Kuche 3490 Näh. L 13, 13, Büreau. 13, 14 4. Stock, 5 Küche und Zubehör p. ſof. od. ſpäler z. verm. Oeſtlicher Stadtteil Eleganter dritter Stock, s Zimmer, Bad u. Speiſe⸗ kammer, mit ſreier Aus⸗ ſicht nach der Bergſtraße gang, ſofort zu vermieten. 3292 R 1, 6 4. Stock, ein lchones, groß. möbliertes Zim⸗ mer 25 vermieten. 21822 23150 oſort zu verm. M I, 4b 1 Treppe, 00 Wohnung ſehs Zimmer mit Zubehör per K 1, 1 3 St., mnöbl. Schlaf⸗ zimmer mit Salon, ſep. p. 1. Junt z. v. 463 12 II. St. Ein möbliert. 50 Zim. zu verm 3476 „Werderplatz“ ſoſort oder per 1. Juli zu vermiet. Zu erſragen bei Loeb, R 2, 25. 24838 20552 Spe u. Keller z. v. M 2, 131 Manſardenwoh⸗ nung, 3 Zintmer, Näheres eine Stiege hoch. Eichelsheim uſt 27, 7 Otl. 98. Stock, zwei gut Ei⸗ Zi u. u. Zub. z. v. 24281 M 9* 2 möbl. Zimmer an elegante Zimmer, 1. April 1905 mieten. Näheres Viktoriaſt zu M2, 16b Wohnungen, Badezimmer, f Küche, Speiſe⸗ und Beſen⸗ kammer ſamt Zubehör per 22 Nr. 10 u. M 25 8 5 1 od. 2 Herren zu verm. 2959 Flenniehsrilg 28 N2, 2 eber 85 9 un ein eilniere Wohnung mit 7 Zim., Bad ꝛc. per möbl. Zimmer zu verm. 23610 1. Juli zu vermieten. 25001 Näh. Rupprechtſtr. 2, parterre. Friebrichszing 40 ſchöne Parterre⸗Wo ognung mit Vorgarten, 6 Zim., Badez. nebſt Zub. p. 1. Juli od. ſpäter z. v. 456 Fliehrichsring 405 Stner mitZubehör auf 1. Mai zu ver Naheres parterre. 21988 Auguſta ⸗ Frichrigsgl. Tö N4 1 3 Tr., ein gut möbl, „ 1 Zimmer mit ſeparat. Eingang ſöfort zu verm. 3248 4. St.., 1 1 möbl. 86, 18 Zim, m. ſep. Eing. ev. a. 2 m. ganz. Peuſ. 3 v. 380; Ub, 16 2 7575„ſch. mbl. Zim mit Penſ., Ausſ. auf d. Friedrichst.(Panorama), Halteſt. d. Elektr. ſ. z v. 3423 Götheſtraße 6 großes ſchön möblirtes Garten⸗ 6 ver⸗ 966 raße N3 5. St. Madch⸗ 8. Etage, herrſchartl. Wohn. Parterre⸗Zimmer zu verm⸗ 7 Zim.,Diele u. Zub.(inkl. 8 115 „ Ste, hüt oſche Znn⸗e obnung mit Balkon ſer 1, Juli zu verm. Näheres K 1 8a, Ranziei, 2082 0 i J Zim. Küche u. Zubeh. iMend 7 2 Tr.., hübſch dl d Is, zu verſniſeten. Nl. 6. 18, Lauleh ſi 17 möbl. Zim. mit käteres 1 Siſege 24910 eeeee ee Balkon ſofort zu verm. 3571 H„ FTa Tamehſtr. 22, Schön möbl. Ji. zu bern. eleganter 2. Stock, 6 Zim., Bad. Näh. l. 8. 8 5 4. Stoch, 4 8¹ 10 05 Badezime, U. Zubehör per ſofort oder ſpäler M 2 ſe üche n Zubeb. breiswürdig in derm. 20513 Zene Zubebor Rüpprechtſtr. Wohng⸗ e b en a dl, der ſengen ere 0 24863 nter u. Küche(urit 2 groß, gekad. e Hunmern) zu vermielen⸗ 94864 Bismarcſtr.... +. al, Lameyſtr S. par. Weheſden möbie Feime err. eue 8015 er biche d 1 Treppe enſ. u. e an unl Sine be od Dame zu ver en Peide n, Abf 5975 110 en ſetise 4 ——— 5 Abonnement: 0 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſeraten Die Kolonel⸗Zelle.. 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerale 25„ Die Reklame⸗Zeile 0„ — Expedition Nr. 218. Nr. 98. Belianntmachung. Impfung betr. Nr. 7117511. Die unentgeldliche Impfung der impf⸗ pflichtigen Kinder wird in Neckarau im laufenden Jahr un Impflokal„Gaſthaus zum badiſchen Hof“ durch den Großh. Bezirksarzt II. Herrn Medizinalrat Behrle hier vorge⸗ nommen. Mit der Impfung wird erſtmals am Samstag, den 20. Mai 1905, nachmittags 4 Uhr e f 9 eimpft müſſen werden: 1. jebes Kind vor dem Ablauf des auf ſern Geburts⸗ jahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärzilichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraſt. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impf⸗ ung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben und Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärzt lichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Straſvermeiden zu der von dem Impf⸗ arzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krank⸗ heiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin zucht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſche⸗ nem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impf⸗ ngs noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird, wann er zur Impfung erſcheinen kann. Mannheim, den 16. Mai 1905. Großh. Bezirksamt III: Zoeller. Bekanntmachung. Die Hundetaxe betr. Nr. 5451411I. Gemäß 8§ 3 des Geſetzes vom 4. Mai 1896, die Hundetaxe betr.§ 2 der Vollzugs⸗Verordnungen ierzu vom 5. Mai 1896(Geſ. und V..⸗Bl. Seite 74 ff.) bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Jeit vom 1. bis 15. Juni ds. Is, die Anmeldung Ler Hunde und die Entrichtung der Hundetaxe für Las Tarjahr 1. Juni 1905 bis 31, Mai 1906 zu folgen hat. Anzumelden iſt jeder bis zu dieſem Zeitpunkt über 6 Wochen alte Hund. Ueber 6 Wochen alte Hunde, welche nach dieſem Ter⸗ mine bis zum 51. Mai des nächſten Jahres in Beſitz ge⸗ nommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach der Beſitzerlangung beziehungs⸗ weiſe der Einbringung, Hunde, welche erſt nach dem An⸗ meldetermin das Alter von 6 Wochen erreichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt anzumelden. Eine Anmeldung iſt jedoch nicht erforderlich, wenn der Deſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Juni, beziehungsweiſe vor Ablauf der vierwöchigen Friſt des z eiten Abfatzes wieder aufgegeben wurde. Das Gleiche b, wenn der Hund an die Stelle eines anderen von tanſelben Beſitzer in der gleichen Gemeinde im laufenden Taxjahr ſchon vertapten Hundes tritt. Bei der Anmeldung iſt zugleich die Taxe zu entrichten. Das Mitbringen der Hunde hierzu iſt nicht erforderlich. Die Taxe, welche von dem Beſitzer zu bezahlen iſt, beträgt für das vom 1. Juni bis 31. Mai laufende Jahr (Taxjahr) a) In den Gemeinden Feudenheim, Mannheim, Sand⸗ hofen und Seckenheim 16 Mark, 5) In den übrigen Gemeinden des Amtsbezirks 8 Mark. Hat der Beſitzer in keiner Gemeinde des Großherzog⸗ tums einen dauernden Aufenthalt, ſo beträgt die Taxe 8 Mark. Für Hunde, die im Beſitze des deutſchen Reiches oder eines Bundesſtaates ſtehen, iſt eine Tape nicht zu entrichten. Der Beſitzer hat hinſichtlich der Tape den Rückgriff auf den Eigentümer. 5 Die Anmeldung des Hundes und die Bezahlung der Taxe hat durch den Beſitzer ſelbſt oder einen Stellver⸗ treter desſelben perſönlich und mündlich bei der Steuereiunehmerei am Orte des Wohnſitzes oder des dauernden Aufenthalts des Beſitzers, durch die Hundebe⸗ ſitzer, ohne dauernden Aufenthaltsort am Ort des vorüber⸗ gehenden Aufenthalts zu erfolgen. Hunde, die auf abgeſonderten Gemarkungen gehalten werden, ſind in derjenigen Gemeinde anzumelden, zu welcher die abgeſonderte Gemarkung in ſteuerlicher Beziehung zu⸗ geteilt iſt. Die Steuereinnehmerei erteilt für jeden vertapten Hund eine beſondere Quittung und führt über die Anmeldungen ein Verzeichnis, welches am 16. Juni abgeſchloſſen wird. Wer die rechtzeitige Anmeldung eines Hundes unter⸗ läßt, hat neben der Taxe den doppelten Betrag derſelben als Strafe zu entrichten. Vermag der Angezeigte jedoch nachzuweiſen, daß die rechtzeitige Anmeldung nur aus Verſehen und nicht in der Abſicht einer Taxhinterziehung unterblieb, ſo kann auf eine Strafe bis zum einfachen Betrag der Taxe erkannt werden, Hunde, für welche die Taxe nicht rechtzeitig bezahlt wird können eingezogen werden. Die Bürgermeiſterämter und Stabhaltereien werden beauftragt, dieſe Verfügung am Rathauſe anzu⸗ ſchlagen und in ortsüblicher Weiſe wiederholt bekannt machen zu laſſen. Auf Grund der gemäߧ 1 der Vollzugsverordnung vom 4. Mai 1896 aufzuſtellenden Liſte und des von der Steuereinnehmerei über die Anmeldung und Taxbezahlung zu führenden Verzeichniſſes, ſowie ihrer etwaigen ſonſtigen Kenntnis haben die Bürgermeiſterämter ſpäteſtens bis zum 1. Juli ds. Js. hierher anzuzeigen, welche Hunde ſücht angemeldet wurden. Mannheim, 1. Mai 1905. Großherzogl. Bezirksamt: Polizeidirektion: 5984 Bekanntmachung. Pferdevormuſterung betr. Nr. 61186J. In der Zeit vom 8. bis mit 20. Juni ds. Js. wird eine Vormuſterung des Pferdebeſtandes des Amtsbezirks Mannheim durch den militäriſchen Pferde⸗ vormuſterungskommiſſär ſtattfinden und zwar: A. In der Stadt Mannheim einſchließlich der Vororte am., 10. 13., 14., 15. u. 16. Juni d. J. Die Muſterung der Pferde geſchieht für jeden der nach⸗ ſtehenden Bezirke zu der beſtimmten Stunde auf dem jeweils angegebenen beſonderen Muſterungsplatze. Maßgebend für die ee der Pferde iſt der Ort, an welchem die Stalluſig, nicht die Wohnung des Pferde⸗ beſitzers ſich befindet. u. Freitag, 9. Juni ds. Is., vormittags 8 Uhr Quadrate 4—4, B—58, 0—6, D—6, L 124, M, N, O—7, P, g, R, 8, T und U, ſowie die ganze öſtliche Stadterweiterung. Muſterungsplatz: Straße um den Friedrichsplatz. b. Samstag, 10. Juni ds. IJs., vorm, 8 Uhr Quadrate L—15, die ganze Schwetzingervorſtadt einſchließ⸗ lich der Kompoſtfabrik, der Fabrikſtation, ſowie das ganze Lindenhofgebiet. Muſterungsplatz: Straße um den Friedrichsplatz. c. Dienstag, 13. Juni ds. Is, vorm. 8 Uhr Quadrate B 6 und 7, C 7 und 8, D 7, E, E, G, H, ſowie das ganze außerhalb der Ringſtraße vom Rhein bis zum Neckar nach der Hafenſeite gelegene Gebiet. Muſterungs⸗ platz: Straße um den Friedrichsplatz. d. Mittwoch, 14. Juni ds. Is., vorm. 8 Uhr Quadrate J und K und die ganze Neckarvorſtadt einſchließlich Wohlgelegen. Muſterungsplatz: Meßplatz über dem Neckar. e, Donnerstag, 18. Juni ds, Is., vorm. 8 uhr Stadtteil Käferthal und Waldhof. Muſterungsplatz; die Wormſerſtraßſe weſtlich der Lampertheimerſtraße. F. Freitag, 16. Juni ds. IJs., vorm. 8 Uhr Neckarau. 20, Juni ds. Is, und zwar an folgenden Tagen: Dounerstag, 3. Juni ds. Is., vorm, 8 Uhr in Schaarhof für Schaarhof und Kirſchgartshauſen. Muſterungsplatz: Hauptſtraßſe. Donnerstatz, 3. Juni ds. IJs, vorm. 11 Uhr in Sandhofen für die Gemeinde Sandhofen und Nebenort Sandtorf. Muſterungsplatz: Rathausplatz. Samstag, 17. Juni ds. Is., vorm. 10 Uhr in Feudeuheim. Muſterungsplatz: Straße vom Rathaus gegen Ilvesheim. Samstag, 17. Juni 5s. Is., mittags 12 Uhr in Wallſtadt. Muſterungsplatz: Platz beim Rathaus. Montag, 19. Juni ds. Js., vorm, 3 Uhr in Ilvesheim. Muſterungsplatz: Platz bei der Blindenauſtalt. Montag, 19. Juni ds., IJs., vorm. 11 uhr in Seckenheim für die Gemeinde Seckenheim und Nebenort 1 Muſterungsplatz: Rathausplatz in Secken⸗ etm. Dienstag, 20. Juni ds. Is,, vorm, 8 Uhr in Neckarhauſen. Muſterungsplatzt Rathausplatz, Dienstag, 20. Juni ds. Is., vorm. 10 Uhr in Ladenburg, Muſterungsplatz: Platz beim Schries⸗ heimer Tor. Dienstag, 20. Juni ds. Is., nachm, 1 Uhr in Schriesheim, Muſterungsplatz: Platz im neuen Baugebiet(Apotheke). Zu dieſen Vormuſterungen müſſen ſämtliche vorhandene Pferde geſtellt werden mit Ausnahme: a. der unter vier Jahren alten Pferde, b. der Hengſte, e. der Stuten, die entweder hochtragend ſind oder noch nicht länger als 14 Tage abgefohlt haben, d. der Vollblutſtuten, die im„Allgemeinen deutſchen Ge⸗ ſtütbuch“ oder den hierzu gehörigen offtziellen— vom Unionklub geführten— Liſten eingetragen und von einem Vollbluthengſt laut Deckſchein belegt ſind, auf Antrag des Beſitzers, der Pferde welche auf beiden Augen blind ſind, der Pferde, welche wegen Erkrankung nicht marſch⸗ fähig ſind oder wegen Anſteckungsgeſahr den Stall nicht verlaſſen dürfen, g. der Pferde, welche bei einer früheren, in der betref⸗ fenden Ortſchaft abgehaltenen Muſterung(Vor⸗ muſterung im Jahre 1903) als dauernd kriegsun⸗ brauchbar bezeichnet worden ſind.(Die vorüber⸗ gehend Kriegsunbrauchbaren ſind von der Vorführung nicht befreit). u. der Pferde unter.50 m Bandmaß. Außerdem ſind die Bezirksämter befugt, unter beſonderen Umſtänden Befretung von der Vorführung eintreten zu laſſen. In den unter o bis g Piicere Fällen ſind vom Bürgermeiſteramt ausgefertigte Beſcheinigungen vorzulegen, denen bei hochtragenden Stuten Helter c) auch der Deck⸗ ſchein beizufügen iſt. Die Beſcheinigungen können in Spalte 6(Bemerkungen) der Pferdevorführungsliſte erteilt werden. Von der Verpflichtung zur Vorführung ihrer Pferde ſind ausgenommen: à. die aktiven Offiziere und Sanitätsoffiziere bezüglich der von ihnen zum Dienſtgebrauch gehaltenen Pferde, b. die Poſthalter hinſichtlich derſenigen Pferdezahl, welche von ihnen zur Beförderung Poſten kontraktmäßig gehalten werden muß, 0. die ſtädtiſchen Berufsfeuerwehren. Alle Pferdebeſitzer werden hiermit 5 0 8 ihre ſämtlichen hiernach geſtellungspfli tigen Pferde pünktlich zu der beſtimmten Zeit auf den bezeichneten Plätzen zur Muſterung vorzuführen. Pferdebeſitzer, welche ihre geſtellungspflichtigen Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählig vorführen, haben außer der geſetzlichen Strafe zu gewärtigen, daß auf ihre Koſten eine wangsweiſe Herbeiſchaffung der nicht geſtellten Pferde er⸗ ſolgt. Die vorzuſtellenden Pferde ſind abgeſchirrt und aus⸗ geſpannt mindeſtens eine halbe Stunde vor der feſtgeſetzten * Dr. Paul. 5926 Beſichtigungszeit auf dem aufzuſtellen. Jedes Pferd iſt durch einen Mann vorzuführen. Mittwoch, 17. Mai 1905. Stadtteil Neckarau. Muſterungsplatz; Marktplatz in B. Im Landbezirk in der Zeit vom 9. bis mit An dem linken Backenſtück der Halfter eines jeden Pferdes iſt ein Zettel mit deutlicher Nummer, welcher der⸗ jenigen der Vormuſterungsliſte entſpricht, zu befeſtigen, Bei Pferden, welche bei der letzten Vormuſterung für kriegs⸗ brauchbar befunden wurden, ſind außerdem— unter Ver⸗ antwortlichkeit des Bürgermeiſters— Beſtimmungstäfelchen — Form. B zu§ 5 der Pferdeaushebungsvorſchrift— eben⸗ falls am linken Backenſtück der Halfter anzubringen. Nach erfolgter Muſterung des Pferdes ſind dieſe Be⸗ ſtimmungstäfelchen wieder abzunehmen und vom Bürgermeiſter wieder in Verwahrung zu nehmen, Dieſelben dürfen den Pferdebeſitzern nicht überlaſſen werden. Des weiteren werden die Bürgermeiſterämter ange⸗ wieſen, dafür Sorge zu tragen, daß a. dieſe Verfügung zur Kenntnis der in ihren Gemeinden wohnenden Pferdebeſttzer gelangt, b. die Vorführungsliſten nach Vorſchrift— Muſter A zu 8 5 der Pferdeaushebungsvorſchrift— aufgeſtellt und in doppelter Fertigung dem Vormuſteruugs⸗ kommiſſär perſönlich durch den Bürgermeiſter oder im Behinderungsfalle durch deſſen Stellvertreter am Muſterungstage übergeben werden, e. die letzten Vormuſterungsliſten zur Stelle ſind, d. ein Tiſch, 8 Stühle, ſowie das erforderliche Schreib⸗ zeug zur Verfügung ſteht; bei ungünſtiger Witterung iſt ein gegen Wind und Niederſchläge geſchützter Raum zu erſtellen.„ Zu dieſem Zwecke haben ſich die Bürgermeiſter im Be⸗ hinderungsfalle ihre Stellvertreter zu den Muſterungs⸗ terminen einzufinden, um die richtige der Reihenfolge in der Vormuſterungsliſte entſprechende Vorführung der Pferde zu überwachen und dem Vormuſterungskommiſſär bei der Be⸗ richtigung und Fortführung der Liſten behilflich zu ſein. Die Kenntnisnahme dieſer Verfügung iſt zu beſcheinigen und die Aufſtellung der Vorführungsliſten 14 Tage vor der Muſterung hierher anzuzeigen. Mannheim, 19. April 1905. Großh. Bezirksamt: V Eiliale in +. MANNREIM + P 2, 12 gegenüber der Hauptpost F 2, 12 Aktienkapital M. 160, 000, 000. ReserVen M. 40,000,000 NMiederlassungen in: Altona, Berlin, Bremen, Buckeburg, Oetmold, Oresden, Emden, Frankfurt à/M., Fürtn klannover, Hamburg, Llnden, London, Lübech, Nürnberg, Plauen /V., Zwiekau. 5889 ön Ohemnits, Eröffuung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungsfrist. Provisionsfreier Check-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremden Banknoten und Geldsorten. Einlösung von Coupons u. verlosten Wertpapleren ete. Barvorschülsse auf Wertpapiere. Ausfuhrung von Börsenaufträgen an sämtlich. Bürsen. Diskontlerung und Einzug von Wechseln, Checks eté, Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren undl sonstigen Wertgegenständen in oſtenem und ge⸗ schlossenem Zustande. 5 Versleherung verlosbarer Wertpapiere gogen Kurs-⸗ verlust und Kontrolle derselben auf Verlosung. ——ä64ũ— ́æ— Vermietung von Schrankfächern(Safes) In unserer Stahlkammer, unter Selbstysrschluss der Mleter. Separate Räume zur Verkügung unseror Kunden. Ausstellung von Ohecks, Kreditbriefen ete. uuf die Verkehrsplätze in allen Weltteilen. S8768 skredite aufLondonete. Einräumung überseeischer Rembour Aeferr 83 Lee Aanlet 9 —— bung 1 SNRODHISLHE- Elersallstx 31 NST-HNSTNLTL. Eepben 382 Cliches 1. SpEZiAE GESCTHAFTePlatze pramirſ m gold dledaile lur vorelg ausgef Ciches 7 50057 Igene, 115. Jahrgang. Bekauntmachung. Fund betr. Gefunden und guf dem Fund⸗ bureau— Zimmer 11 der Pölizei⸗ direktion— zur Aufbewahrung abgegeben würve: 5985 Ein Portemonngle mit 80 M. 89 Pf. Juhalt, ein Portemonngie mit 1 M. 71 Pf. Inhalt, ein Krankenſtock, ein ſchwarzes Jackelt ult grüner Borde, ein Porte⸗ monngte mit 77 Pf. Inhalt, ein Portemonnaie mit 3 M. 32 Pf. Inhalt, eine Broche, ein goldenes Medaillon, ein Portemonnaie nit 12 M. 03 Pf. Juhalt, eln mit 10 M. 10 Pf. Inhalt. Falls ſich ein Empfangsberech⸗ tigier nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum an der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder oder die Gemeinde über. Gr. Bekirksamt.—Polizeidirektion Fundbureau. Vekauntmachung. Von Mittwoch, den 17. dg. Mts. ab iſt die Farbenbezeich⸗ nung der Linie Rheinſtraße⸗ Neckarau grün⸗weiß, auſtelle von braun. 3000%½ 1 Mannheim, den 15. Mai 1905. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. Bekauntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß das Abladen von Schutt (ſchlechtes Material wie Haus haltungsabfälle ete.) nur auf dem Abladeplatz:„Alt⸗ neckar bei den großen Neu⸗ wieſen“ geſchehen darf. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. 80000%½, Mannheim, 18. Mai 1905. Städt, Gutsverwaltung Krebs. Zwangsverſteigerung. Nr. 2963. Im Wege det Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunhbeim belegene, im Grund⸗ zuche von Maunheim zur Zeit ver Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Zimmermeiſter Peter Jun⸗ iert Ehefrau, Kathariua geb. Sauer in Mannheim eingetra⸗ machſtehend beſchriebenen Grundſtück am Mittwoch, 24. Mai 1908, vormittags ½10 Uhr durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Mannheim— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 20. Febrüar 1905 in das Grundbuch eingetragen worden⸗ Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie übrigen das Grundſtil 7 den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsuürkunde iſt jeder⸗ mann geſtgttet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſowelt ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundon nicht erſichtlich waren, ſpäteſten im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzuntelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Vertellung des Verſtelger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, perden aufgeforpert, vor der Erteilung des Zuſchſags die Aufhebung oder einſtwellige Einſtellung des Berfahtens hek⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt, Beſchreibung des zu verſteigernben Grunbſtückes: Grundbuch von Manuheim, Band 23, Blatt 13, Beſtaudsver⸗ zeichnis I. Lide. Nr. der Grundſtücke im BW I, Lagerb⸗Nr 35ea, Flächen⸗ inhalt 5 a95 qm Hofraite, Rled⸗ ſeldſtraße Nr. 38—40. Hierauf ſteht: ein vierſtöckiges Wohnhaus mit TeEiſenbelonkeller nebſt einſtöckt⸗ gem Seitenbau rechts I. Teil, „dreiſtöckiger Seitenbau rechts II. und III. Teii mit T⸗Eiſenbetou⸗ keller, eſs. Lgb. Nr. 351, adſs. Nr. 15.500 9 tzung Mk. 90,000 Zubehör Mk. 988. Mannheim, 25. März 1905, Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Müllker. 56071 Zwangs⸗Nerſteigerung. Mittwoch, 17. Mai 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich in Q 4, 5 hier gegen dare Zaplung im VPolltregung, wege öſſentlich verſteigern: 18 Möbel jeder Att. Maunheim, 16. Mai 1905. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Wgentamer Nathöliſcheß Bürgerho ſpual.— Beantwocklicher Nodaltent Frau Kirchet.— Diuck und Vertrieb: Dr. 5. Haasſche Büchdrackeref J. m. b. 5. ———— General⸗Anzeiger. Mittwoch, I7., Donnerstag, 18., Freitag, I9., Samstag, 20. Mai Unterrock lelnen, uit 2 Hchen gäuffrirten Volants mit Spltzengarnitur Mk. Unterrock feinenfarbig mult hohem buntem Serpentin-Volant Interr Ock Sowarz/ welss Bändstreifen, mit hohem Volant MIk Mk. HEk. Lüsterrock mit hohem plissirtem Volant und Tressenbesatz 01 U Onr OCK Kblau, grün, Selkarz/ welss, mit hohem Volant u. Spitzen HME. Eüsterr ocK un breitem Band- Aud Spitzenvolant — F Garnirte Matelol modernes Japangeflecht Mk. 9 inderhute 45 1 0 Waanee-. Te, 1. 0 Halleniseler Kinderhut mit Band- und Blumengarnitur Mk. 4 Weisse Damenhülte mit Sammt und Zlumen Mk. Raud, Frauentoque, eate mit Chiffon, Sand- und Zlumen- Mix. garnſtur Chasseurhut iur bamen — mit reicher Bandgarnitur Mik. 4 2 Bulgarenblousen gotupft Etamine-Blousen En-coeur-Blouse 5 In Batist mit Stickerei, Kragen u. Krapatts MK. En-coeur-Blouse Wolmouszeline, in nelen zparten Desins W, mf fältchengarmitur Pfg. Kattunblousen 5 moderne Cargaur Mk. 0 Erobeuf-Tattchenblouse En-coeur-Blouse 4 leinenfarbig m. breiten Kragen u. Manschetten Mk. 2 En-coeur-Blouse 3 Leinon, nübsch besetzt, breiter Kragen Mk, P3, 1 Planken +0 1 1 2 genäht aus Seidenstroh, Mit Chikon und Blumangarnitur Hk. Elegante Modelle in Pastellfarben 61b889 Thiton Hundhüte mit Flügel- und Bandgarniiur M Gfosge al, Capeline-Hüte mit reicher Band- und MKk. 4 Biumengarnitur 8 28r SsSSessssceccscee Saison Maf öhtober 88888888888888 19955 — 9. le S g g0 g g 0 90 85 „Karl Nock,.⸗A. u. Kath. Krauß. Karl Otto Kaſt, Küfer u. Barb. Krieger. Peter Wendel,.⸗A. u. Gertraud Müller. „Jakob Liedy, Bahn⸗Aſſiſt. u. Marg. Breininger. Rudolf Walburg, Schloſſer u. Eliſab. Keller. Ludw. Schreiner, Spengler u. Helene Reis. Martin Streicher, Hpt.⸗Zollamts⸗Aſſiſt. u. Anna Magd. 5 Uhrmachers Jakob Kraut Dembelein. Unrmacher und Soldarbelter 10, Joh Stephan Karl,.⸗A. u. Berta Unger. 6, 36 8 6, 36 9 „Jakob Volz u. Marg. Pfundſtein. „Karl Braun, Friſeur mit Emma Maria Neumann. 5 Herm. Hoffmann, Lehrer mit Anna Maria Schneider. Helene, T. v. Joh. Maier, Müller. Elifabeth, T. v. Joh. Lauer, Bildhauer. Albert, S. v. Guſt. Springweiler,.⸗A. Heinrich, S. v. Franz Schwab, Bureaudiener. FTrieda Erna, T. v. Karl Chriſt. Hecker, Gärtner. „Otto, S. v. Phil. Weilbrenner, Schneidermſtr. GErich Alwin, S. v. Jak. Hoffmann, Fabr.⸗Auff. Otto Ernſt, S. v. Chriſt. Lederer, Steuer⸗Aufſ. Ida Emilie, T. v. Aug. Steiger,.⸗A. Jak. Phil., S. v, Phil. Kath. Gliſab., T. v. Mart. Wüſt, B 0889 Spitzen, die zum Waschen bestimmt sind, fünden sachkundige Be- handlung in der Füärbereſf u. chem. Waschangtalt Ed. Erintz. M I, 4. P 6, 24. G36, 9. Seckenheimerstrasse 8. ſadam Kraut Sohn des verstorbenen Judmigshafen. Verkündete. Eduard Werry, Eiſendreher u. Wilhelmine Eicher. Reparaturen an Uhren und Soldwaren eto. prompt und bitlig. 210/ Getraute. Geborene: Zum Kleidermachen, Weißnähen uu. Ausbeſſern wird angenommen. 3509 K 3, 19, 2. St. l. Plissée-Anstalt 28423 J 5. 2, part 5 Emil, S. v. Emil Ludw. Falk, Schreiner. Ruth Maria Luiſe, T. v. Hans Höreth, Kfm. Kaxl Friedr. Wilh., S. v. Karl Götz, Bierbrauer. Hilda Luiſe, T. v. Auguſt Bachmann, Schloſſer. Nae. Gäfder 8 ntede. Herren ana Hamen wird in kurzer Sejt eiue ſchöne e. Joſef, S. v. Markus Stern, Maſchiniſt. Ludw. Karl, S. v. Leop. Ehmig, Schmied. Roſa, T v. Gg. Hatzenbühler, Zimmerer. Soſte Marg., T. v Karl Harkmann, Glaſer. einrich, S. o. Ad. Schmitt,.⸗A. „Abolf Emul, S v. Hans Moos, Schreinermſtr.„ Geſtorbene. ieee e 8 155 1 S. 95 4 M. a. F %½ Barb. Hitter, geb Schmitt⸗Metzer, 31 J. a. ee 9. Anna Luiſe Charl. T. Joh, Gg. Schöpf, Maſch.⸗ Techn., 3 M. a. Sinzel⸗Unterr. Aufnahme täglich, Gamden. ung, Heizer, 4 M i 2iga Monnhein B 210l M. a. chwöbel, Schmied, 7 J. a. ureaugeh, 8. a.. arl Peter, S. v. Joh. +. 1 +5 2 15 KLarisbad Hergentheim(warn) it U.. 5 8 5. Wulen 1e 92 Eisenbahnstation der Linie UIm—Lauda-Würzburg. 8864 90 vollständlge AKochsalz- und Kohlensfurehaltige Sitterwasserquelle zu Trink- u. Badekuren. 15 Veberraschende Erfolge bei Katarrh des Magens, des Darmes und der Gallenwege, spez. 7 Wonnungseinrichtungen, 7 Gallensteinen, Hämorrhoiden, Leberleiden, Nieren- und Blasensteinen, Gicht, Fettleibigkeit. 5 moderne Seur günstige Ergebnisse bei Zuckerharnruhr nach neuesten Klinischen Versuchen 1902. igri Prospekte, Anfragen, Zimmer, Wasserversand erledigt prompt die Kurverwaltung. Soklakelnmereiariehtungen. SSSr SssSSSSSs SSSSS inelne Stücke als: Kleiderschränke, Vertikows, Bettstellen, Tische, Wand- u. Standuhren, Kücheneinrichtungen. Mannheim, J 3, 17. Schalf Hauck Flüge! Fabrikate allerorsten Ranges! Massige Preise! Crosse Auswall! Lager: G 4, 4. 8 Fabrik: Langerötterweg. OCarl Belz Schreibwaren- u. Papierhandl. Mannheim, C 2, 8 gegenüber dem Kaufm. Verein, Geſchäftsbücher, alleSorten Papiere. jämtl. Schulartikel, alle Kontor, Bedarfsartikel, Schreibmaſchinen, ſämtliche Bedarfsartikel für Schreib⸗ maſchinen, Schreibmaſchinenpapiere Vebern. v. Buchbinderarbeiten 9elng Julu.᷑lllig Spiegelschränke, Kommoden, Waschkommoden, Nachttische, Schreibtische, Stünle, Sopha's u. Diyxaus, Spiegel u. Bilder, 77 Fertige Betten bel Heinrichschwalbach bach, bad. Schwarzwald in doppelkohlensaurer Füllung 56917 Anerkannt bestes Tafelwasser. Vorzuglich bewährt und äxztlich empfohlen gegen Erkrankungen der Schleimhäute, Atmungs- und Verdauungsorgane, Nieren- und Blasenleiden. Freis: ½ Lir. Patentflasche 30 Pfg., ½ Litr. Pateniflasche 25 Pfgeg Leere Flaschen werden mit 10 Pfg. pro Stück zurüekgenommen. Engros-Abnehmern und Wirten gewühre Vorzugspreise. E A, I Hauptdepöt. Becker's Delikatessenhaus, Racen Detailxerkauf: Becker's Delikatessenhaus, E4, 1, Planken, W. Becker's Nachf., Inh.: Frz. Flügler, Mittelstr. 12 a. NFNTCcco0 bei ſchnellster Husfüfrung rauerbriefe u mn r. B. Bads idhe Bucidruckerei G. m. b. B. Statt jeder besonderen Auzeige. Gestern nachmittag entschlief sanft nach langem, schweres Leiden, meine liebe Schwester, Fräulein Thekla beimbad im 41. Lebensjahre. 56919 Im Namen der Hinterbliebenen: Dr. Leimbach. Die Beerdigung ſndet Hittwoch ½6 Uhr in Heidel- berg statt. u. Drugkarbeiten 3, bill. Preis. 11119