— 8 3 abſcheut, darf die nationalliberale Partei mit gutem Gewiſſen iſſe ängſtliche Nervoſität bemerkbar machte, wenn die Abwehr Koch Jahre, vielleicht Jahrzehnte lang gegen einander gerungen gegangenen Tage im Rücken aufgetauchte Feind abziehende Herero pben in der Front noch mit ſtarken Kräften ſtandhaltenden Gegner zu 5 Hieß es nicht Uebermenſchliches verlangen— war es nicht und mußte zunächſt 2 abiſche itung. Abonnement: deee e ee 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. imel. Voſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und berbreilelle Zeitung in Raunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſet „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E 6, 2. In ſerate: 15 3 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhe. Redaktion.„ 677 Die Meklame⸗Zelle.. 60 8—. Fuür unverlangte Manuſkeipte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 9255 —— 2 Ar. 239.(Abendblatt.) Mittwoch, 21. Mai 1903. In einer Schlußbetrachtung zum unational⸗ liberalen Delegiertentage ſchreibt unſer Hs⸗Vertretet aus Dresden, 23. Mai: Das Endziel iſt nichts, die Bewegung alles.— Dieſen Satz, den die orthodoxe Sozialdemokratie auf das tiefſte ver⸗ auf ihre Fahnen ſchreiben. Man hat oft die nicht ganz unberech⸗ tigte Klage hören können, uns fehle ein bis ins einzelne durch⸗ gearbeitetes Programm. Das Unglück wird zu ertragen ſein, wenn künftige Delegiertentage forlfahren, eine ſo offene und rückhaltloſe Ausſprache gerade über die ſtrittigen Fragen herbei⸗ zuführen, wie das hier in Dresden der Fall. Nicht das iſt verderblich für eine Partei, daß in ihr verſchiedene Meinungen über eine und dieſelbe Frage beſtehen; ſondern daß man ſich ſcheut, dieſe Meinungen auszuſprechen und gegen einander ins Feld zu führen. Ja, für das innere Parteileben iſt ſchwerlich ein größeres Hemmnis denkbar, als wenn die Delegiertentage zu hohlen Demonſtrationen einer in Wahrheit gar nicht vor⸗ handenen Einigkeit in Sonderfragen herabſinken. Nicht, daß man in wirtſchaftlichen Fragen die Freiheit der Meinung proklamierte, hat die Partei tief geſchädigt; ſondern daß man Bedenken trug, die freien Meinungen ſich auch frei aus⸗ ſprechen zu laſſen. Es iſt das unbeſtrittene Verdienſt Baſſefmanns, ſeinen einleitenden Vortrag auf den Grundton geſtimmt zu haben, der einen Zweifel an der vollen Freiheit des Meinungs⸗ austguſches gar nicht erſt aufkommen ließ. Wenn ſich ſonſt am Vorſtandstiſche über jedes deutliche Wort dey Kritik eine ge⸗ oppofttioneller Angriffe gelegentlich mit einer wenig ſelbſt⸗ bewußten Haſt und in unſachlich⸗perſönlicher Form erfolgte: ſo Larf man hoffen, daß die Zeit auch hier eine gemütsruhigere Auffaſſung reifen wird. Auch Herr Prof. Friedberg wird. ſich wohl bald davon überzeugt haben, daß ſelbſt eine ſo ſcharfe Kritik wie die Goldſchmits auf die Partei noch nicht als Sprengpulver wirkt, und auf eine ſtichelnde und witzelnde Polemik A la Bernhard dann vielleicht um ſo lieber ver⸗ zichten, als ihm dazu die tändelnde Leichtigkeit des glückhaften Kaänzlers fehlt. Daß das ältere Geſchlecht dem Vorwärts⸗ Frängen der Jugend, daß ein konſervativ gerichteter Flügel der radikaleren Linken zähen Widerſtand leiſtete, das darf anderer⸗ ſeits nichts weniger als tragiſch genommen werden. Kein Schiff fährt ſicher ohne Ballaſt, und ein Luftballon erſt recht nicht. Darum iſt es gar nicht gut, daß das Neue, das nach Geſtaltung ringt, wenig oder gar keinen Widerſtand auf ſeinem Wege finde. Wo Kritik und Gegenkritik einander nahezu gewachſen iſt, da cird die Geduld wohl auf eine harte Probe geſtellt; aber Geduld nicht die kleinſte. Es wird der Geiſter neue, Geſchlechte auch hier in Dresden des vom Zentrum hart angefeindeten Flottenvereins weſend. annahm; aus erhalten werden, daß auch die kämpfende Verarbeitung der Zeit⸗ und Streitfragen im Schoße der Partei, nicht dem Egoismus einzelner zugute kommen ſoll, ſondern dem Vaterlande. Die Partei, die ſich in jedem Augenblick als dienendes Glied eines Ganzen fühlt, die ſich nie, der Sozialdemokratie gleich, von Größenwahn verſühren läßt, ſich zum alleinherrſchenden Ganzen aufblähen zu wollen; die kann ſich den Luxus etlicher Meinungs⸗ verſchiedenheiten ſchon leiſten. Parteitagen, die in geiſtigem Ringen die Geſamtheit för⸗ dern, darf mam auch eine friſche Werbekraft zutrauen. Man laſſe ſich nicht durch das Geſchrei der Gegner irre machen! Man laſſe ſich dadurch nur nicht abhalten, offen und ehrlich zu ſagen, was iſt, wenn es auch unangenehm ſein mag! Denn auch das Geſchrei und die Kritik der Gegner wirbt, wenn nicht gleich Anhänger, ſo doch Intereſſe. Und auch das kann eine politiſche Partei nicht entbehren, weder drännen noch draußen. Nur mit Bedauern konnte man feſtſtellen, daß Süddeutſchland auf dem Delegiertentage viel zu ſchwach vertreten war. Da waren von Mannheim Baſſermann und Dr. Koch als Mitglieder des Zentralvorſtandes, dann die Herren Dr. Al t, Hochſtelter, Klein und Dr. Harms; aus Karls⸗ ruhe Landgerichtsrat Scherer; aus Fre iburg Dr. Eiſenlohr. Für das einzige Land, wo die National⸗ liberalen noch Mehrheitspartei in der Volksvertretung ſind, viel zu wenig! Auch ſonſt überwog der Nordoſten der Zahl nach ſtärker, als es der latſächlichen Verteilung der Kräfte in der Partei entſprechen dürfte. Man iſt ja in Süddeutſchland gerade genug mit eigenen Angelegenheiten beſchäftigt; aber gegen die Gleichgiltigkeit in politiſchen Dingen kann gar nicht genug an⸗ gekämpft werden. Dazu dürfte es ein vortreffliches Mittel ſein, wenn die Delegierten ihren Freunden daheim den Verlauf des Dresdner Tages ebenſo ungeſchminkt ſchildern, wie dort die Ausſprache war. Dann iſt zu hoffen, daß die national⸗ libekale Partei einſt mit mehr Recht und mehr Freude als Herr Bebel von Dresden als einem Jungbrunnen wird veden können! polilische Uebersieht. Maunheim, 21. Mai 1905. Der Reichstag war geſtern endlich ſoweit beſchlußfähig, um die wiederholt wegen Unzulänglichkeit der Beſetzung des Hauſes nicht zuſtande gekommene Abſtimmung über die zum Zwecke der Entlaſtung des Reichsgerichts vorgeſehene Erhöhung der Reviſionsſumme vor⸗ zunehmen. In namentlicher Abſtimmung gelangte der Antrag der Kommiſſion, die Erhöhung dieſer Summe auf 2500 Mk. (ſtatt auf 3000, wie die Regierungsvorlage vorſah) zu be⸗ ſchließen, mit 119 gegen 74 Stimmen zur Annahme. Die Zahl der Abgeordneten, welche ſich der Abgabe ihrer Stimmen ent⸗ bielten, betrug 10, der Abſtimmung ging eine Geſchäftsordnungs⸗ debatte voraus. Sie wurde dadurch veranlaßt, daß Abg. Dr. Paaſche(natl.) den Präſidertten bat, die Namem der Herren gu verleſen, die den Antrag auf naentliche Abſtimmung ſtellten. Von den 51 Abge⸗ ordneten, cwelche unterſchrieben, waren geſtern einige 40 nicht an⸗ Abg. Bebel(Soz.) widerſprach dieſem Wunſſch, Abg. Spahn — Oberſt Deimling über die Kämpfe im Auobtale. Gegen Morgen, ſo fährt der Bericht des Oberſten D eimling im Militär⸗Wochenblatt fort, wurde lautes Schimpfen in den Schanzen des Gegners gehört, die Kapitäne ſchienen mit ihren Schambocks auf ihre Leute einzuſchlagen. Wollten die Hottentotten ihre Stellungen verlaſſen? Als der Tag dämmerte, bemerkte man zur freudigen Ueberraſchung, daß die Beſatzung der Dünen in der Unken Flanke verſchwunden war— offenbar infolge des An⸗ marſches der Kolonne Deimling. Von einer Patrouille wurde die Flucht einiger Hundert Reiter gemeldet. Der Feind ſchien ſich zu ſchwächen. Später wurde feſtgeſtellt, daß auch der am vorher⸗ Umter Frederik geweſen waren, die auf die Nachricht don dem An⸗ marſch des gefürchteten Deimling die Sache ihrer Bundesgenoſſen im Stich gelaſſen hatten. Mit Tagesanbruch wurde wieder Ranonem⸗ donner gehört. Jetzt faßte Meiſter den Entſchluß, zum Sturme gegen Willenloſigkeit erſchöpften Truppe, die in einem mehr als 5 0ſtündigen Kampfe unſagbare Leiden hatte ausſtehen müſſen und die mehr als die Hälfte ihrer Streiter berloren hakte, die feindliche Stellung mit ſtürmender Hand nehmen zu wollen?! Es war der Wille zum Sieg, der den Führer umd durch ihn dieſe kleine Heldenſchaar erfüllte und der durch den im der Ferne rollenden Kanonendonner neu belebt tworden war. Major Meiſter befahl mehrere Offiziere zu ſich, um ihnen An⸗ ordnungen für die Ausführung des Sturmes zu geben. Einzelne koctren indes ſchon ſo erſchöpft, daß ſie kaum dem Befehl nachkommen keunten. Major Meiſter berichtet hiertwer:„e Ich beſtellte den Oberleutnant Grüner, Leutnant Klewitz, ſowie Leutnant Zivicke zu mir. Oberleutnant Grüner mußte von zwei Mann getragen werden, von denen der eine delirierte. Leut⸗ natt Klewitz, der den Sturm mit den friſcheſten Leuten dom Flußtal aus unternehmen ſollte, fiel in ſchwere Ohnmacht Stunden in ärstliche Behandlung gegeben Verwegenheit, mit dieſer bis zur werden, da er kaut delirierend auf micheindrang und micherſchießen wolkte. Aus dieſem Zuſtand der Führer iſt auf die Ausdauer der Leute zu ſchließen.“ Zunächſt wurde der Gegner mit einem gewaltigen Feuer aus Gewehr und Geſchütz überſchüttet. Von den 4 Geſchützen konnten nur noch 2 bedient werden, aber dieſen beiden gelang es, einige beſonders glücklich ſitzende Granaten im den Feind zu werfen und dadurch den Sturm wirkſam vorzubereiten. Gegen 11 Uhr vormittags wurden die Seitengewehre aufgepflanzt, und nunmehr erhob ſich die ſtark gelichtete Linie zum letzten Sturmanlauf. Ein mörderiſches Feuer ſchlug ihr entgegen. Der Feind ſchien ſeine Stellung behaupten zu wollen. Als er aber die in der Sonne blitzenden Seitengewehre immer näher auf ſich zu⸗ kommen ſah, brach ſeine Widerſtandskraft zuſammen, in wilder Flucht laut ſchreiend verließ er ſeine Stellungen. Der Sieg verlieh der ſtürmenden Truppe neue Friſche; mit einem letzten gewaltigen Kraftaufwand ſtürzte ſich alles in die eroberte Stellung, um dem im Flußtal fliehenden Gegner noch ein bernichtendes Feuer nachzu⸗ ſenden. Die beiden noch verwendungsfähigen Geſchütze eilten nach und ſchickten noch drei wirkſame Granaten, die letzte Munition, in die feindlichen Reihen. Die Waſſerſtelle Groß⸗Nabas kpar in Beſitz genommen und die Freude über einen ſolchen Sieg ließ die Er⸗ ſchöpfung vergeſſen. Alles erquickte ſich zunächſt an dem friſchen, labenden Waſſer, und erſt jetzt— am Mittage des dritten Tages— konnte die Truppe einige Nahrung zu ſich nehmen. Der ſtarke, überlegene Wille eines Führers, welcher wußte, daß er von einer kleinen Schar von Helden das Höchſte fordern konnte, hatte allen unüberwindlich ſcheinenden Hinderniſſen Trotz geboten und ſchließlich den Sieg an die deutſche Fahne geheftet. Das dreitägige Gefecht bei Groß⸗Nabas hatte der Abteflung Meiſter ſchwere Verluſte, etwa 50 v. H. der Gefechtsſtärke, gekoſtet. Gefallen waren 4 Offisiere, 24 Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften; außerdem waren 148 Pferde und Maultiere getötet. Die Verluſte des Gegners entziehen ſich ſelbſt ungefährer Schätzung, da er ſeine Toten und Verwundeten bis auf wenige bei ſeinem dieſer Einigkeit muß das Bewußkſein lehendig ſtark Uberlegenen“ Feindes. Allein, da die Artillerie teine Munſtion Rückzuge mitgeſchleppt hatte. Er ſoll ſchwer gelitten hahen. Major Meiſter erwog die Verfolgung des„aweimtal geſchlagenen, (Ztr.) erklärte ſich in Paaſches Sinm. Abg. Bebel griff dann zu der Ausflucht, das Haus würde geſtern wahrſcheinlich beſchlußfähig geweſen ſein, lwenn nicht die Nationalliberalen den Saal verlaſſen hätten, da ihnen die Abſtimmung unbequem geweſen wäre. Den gegen dieſe Unterſtellung ſofort aus den Reihen der Nationalliberalen laut gewordenen Widerſpruch bekräftigte der Abg. Büſäng(natl.) Er ſtellbe feſt, von den Nationalliberalen ſei geſtern eime Heträchtliche Zahl anweſend geweſen. Nachdem Abg. Singer dem Genoſſen Bebel beizuſpringen für richtig erachtet hatte, nahm auch der Präſident⸗ Veranlaſfung, ſich zu dem Wunſche des Abg. Dr. Paaſche zu äußern. Davon ſei keine Rede, daß es ſich um eine geſchäfksordnungswidrige Bitte handle. Da er gern gefällig ſei, werde er die Namen berleſen. Nach bisheriger Praxis ſei es gweifellos zuläſſig, daß ein Antrug auf namentliche Abſtimmung auch dann als geſtellt gelte, cvemm die 50 Unterzeichner nicht ſämtlich anweſend ſeien. Ob es eine erfreuliche Erſcheinung ſei, wenn von 50 Unterzeichnern 42 bei der Abſtimmung fohlten, das ſei ja eine andere Sache. Die Träger ſämtlicher ver⸗ leſener Namen gehörten der ſozialdemokratiſchen Parlei an. Der Arbeitsmarkt im April⸗ Die Hebung der Lage des Arbeitsmarkts, die die Frühjahrs⸗ monate Februar und März gebracht hatten, hat äm Monat April eine weſentliche Weiterentwicklung nicht mehr erfahren, vielmehr hat die Arbeitslage ſich etwa auf dem Stande des Monats März gehalten, der als etwas günſtiger bezeichnet werden kann als derjenige des vorjährigen April. 0 Im Kohlenbergbau hat die rückläufige Bewegung, bon welcher bereits im vorigen Monate berichtet wunde, ſich weiter fork⸗ geſetzt, aus den meiſten Betzirken wird jetzt berichtet, daß die Nach⸗ frage nachgelaſſen hat. Die Abflauung in der Arbeitslage des Kohlenbergbaues vermochte auch die zurzeit ſehr günſtige Konjunktur in der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie nicht zu verhindern, bezüglich deren hierbei darauf hinzuweiſen iſt, daß ſtellenweiſe der Befürchtung Ausdruck gegeben wird, daß Cieſe gzurzeit ſehr günſtige Konjunktur nicht von ſehr langer Dauer ſein dürfte, und daß man vielleicht ſchon im nächſten Winter in der Metaflinduſtrie int einer ſteigenden Zahl der Beſchäftigungsloſen zu rechnen haben werde. Die chemiſſche Induſtrie, ebenſo wie die e lektriſche und die Tertilinduſtrie ſtanden in boller Arbeit. Die Konzunktur im Baugewerbe hat ſich übenviegend günſteg geſtaftet, auch in Süddeutſchland, wo im vorigen Jahre die Bautätigkeit an vielen Orten eine matte war. Andererſeits fehlte es auch im April nicht an Berufen, in welchen ein ſtarker Prozentſaßder Berufsangehörigen ohne Beſchäftigung war. Insbeſondere ſind hier zu neneen die Gewerbe der Bildhauer, Zigarrenarbeiter, Schlächter, Sattle⸗ Schneider, Konditoren. In dieſem Sinne wirkt auch der in eintzelnez Induſtrien im April eintretende Saiſompvechſel, die Entlaſſung der Reſerviſten am 1. April und in den Städten Her am 1. Aprif als dem Zuzugstermin einſetzende Zugang vom Lande und den kleinen Städten. VV Bei den berichtenden Krankenkaſſen ergab ſich im April ein Steigen der Beſchäftigungsziffer um 81 342, gegen⸗ über einer Steigerung um 119 187 Perſonen bei den gleichen Kaſſen im April des Vorjahres. Die Berichte der Arbeitsnachweiſe laſſem einen teilweiſen Rückgang der Nachfrage nach Arbeit erkennen.“ Die Vermittelungsergebniſſe ſind im allgemeinen nicht ungünſtig und entſprechen etwa denjenigen im gleichen Monat des 9 jahres. 5 Die Einnahmen aus dem Güterverkehr der deut⸗ ſchen Eiſenbahnen waren im April um 3,91 Mill. Mk. höher mehr beſaß, und die Waſſerſtelle nur ungenügend Waſſer gum Tränken des Viehes lieferte— jedes Pferd konnte am 5. nur einen halben Tränkeimer voll bekommen— mußte hiervon Abſtand ge⸗ nommen werden. Beim Verſuch, nach Waſſer zu graben, ſetzten die Kräfte der Mannſchaften völlig aus, einzelne fielen bei der Arbeit ohnmächtig um. Bei der Schwierigkeit der Waſſerverſorgung entſchloß ſich Major Meiſter, nachdem er am 4. und 5. Januar in der er⸗ oberten Stellung verblieben war, am 6,. nach Stamp rietfon⸗ tein zu marſchieren, um hier die Truppe ſich erholen zu laſſen und die Munition zu ergänzen. Am Abend des 6, traf die Abteilung dort ein. Vom Oberſt Deimling war ſelbſt an dieſem Tage noch keine Nachricht eingegangen. Erſt in der Frühe des 8. wurde durch die Patrouille des Leutnants Fürbringer die Verbindung mit den ſüdkichen Kolonnen hergeſtellt. Am 10. Januar bereinigten ſich alle drei Abteilungen bei Stamprietfontein. „Bemerkenswert,“ ſo ſchließt der Bericht des Oberſten Deimling, „iſt der beſonders zähe Widerſtand, den die Hotten⸗ totten in allen Gefechten gezeigt haben, und ferner die ganz vor⸗ treffliche Art, mit der ſie das Gelände als Schützen auszunutzen verſtehen, wodurch die Wirkung unſerer Artillerje, welcher ſich nur ſchwer ſichtbare Einzelziele bieten, herabgemindert wird. Bemerkens⸗ wert iſt auf der anderen Seite die große Bravour, mit der ſich unſere Truppen bei den außerordentlichen Strapazen geſchlagen haben. Es gilt dies nicht nur für die Kolonne Meiſter, ſondern auch für die Truppen des Majors Lengerke und Oberleutnants Ritter, von denen ich nach jedem der drei überſtandenen Gefechte trotz glühendſter Hitze alsbaldigen Weitermarſch unter Aufbietung aller Kräfte verlangte, um an die Kolonne Meiſter heranzukommen und ſie au entlaſten.“ Tagesneufgkeſten. — Ueber die Wiesbadener Kaiſerſpiele ſpricht ſich der Referenk der„Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung“, der ſämtliche vier Aufführ⸗ ungen beſucht hat, in einem Epilog ſehr peſſimeſtiſch aus. Er ſchreibt: „Man hat in den vier Tagen eine neue Oper(„Die vernarrte 21 Sette. General⸗Anzeiger. Mannheim, 24. Mat⸗. als im April 1904, das ſind 41 Mk. oder annähernd zwei Pro⸗ zent mehr auf den Kilometer. 85 Die Dunkelmänner und die Schiller⸗Feier. Wir hatten über die hochherzigen Beweiſe der Fürſorge für die Schuljugend Stuttgarts berichtet, die der König von Württemberg bei der Schiller⸗FJeier an⸗ geordnet hatte: Ausflüge nach Marbach und Beſuch von Tell⸗ Vorſtellungen in Stuttgart. Hierzu wird der„Voſſ. Itg.“ geſchrieben: „Den Klaſſenlehrern wvar bom Oberſchulvat aufgegeben worden, die Zöglinge in geeigneter Weiſe auf disſe Aufführungen vorzu⸗ hereiten um pädagogiſch⸗zu unterſtützen, was künſtleriſch in den gantz ausgezeichneten„Tell“⸗Vorſtellungen geboten wurde. Die Aus⸗ flüge fanden ſtatt, und ebenſo die erſten der zahlreich in Ausſicht genommenen Aufführungen des Schiller⸗Stückes. Bei dieſen letzteren wurde nun bemerkt, daß mehrere Klaſſen der Volksſchule ohne Lehrer ins Hoftheater gekommen waren und die Schüler wider Euwarten vollſtändig ſich ſelbſt überlaſſen blieben. Die Nachforſch⸗ ungen ergaben nun das merkwürdige, die Geiſtesrichtung der be⸗ kreffenden Lehrer blitzartig beleuchtende Reſultat, daß dieſe den Theaterbeſuch für ihre Perſon abgelehnt hatten, weil ſie ſich bor der Sünde fürchteten, ein Theater, das ihnen als Schau⸗ platz weltlicher Luſt galt, zu beſuchen; ſie hätten ſich, lvie ſie er⸗ ſchreienden Widerſpruch geſetzt. Die Ztviſchenfälle, die lebhafbe Erregung hervorrufen, werden ſowohl in den Kammer⸗ debatten bei der Beratung des Etats des Kultusminiſters, wie auch, da die Volksſchulen ſtädtiſch ſind, in den nächſten Sitzungen bes Magiſtrats und der Stadtverordneten zur Erörterung kommen.“ Wenn ſich dieſe Mitteilungen bewahrheiten, dann bilden die geſchilderten Vorgänge ein durchaus würdiges Seitenſtück zu den Elberfelder Schiller⸗Verſtümmelungen. Sie werfen, ſchreibt die„Tgl. Roſch.“, ein merkwürdiges Licht in das dunkle Deutſch⸗ land und zeigen, wie weit unſer Volk und zumal ſeine Heimat noch fern iſt von einer Schiller⸗Reife und wie notwendig wir das Licht ſeines Geiſtes brauchen, um unſer ach ſo aufgeklärtes Jahrhundert gründlich zu erhellen! Die Perſonentarifreform Die Mitteilungen, die letzten Samstag der württembergiſche Miniſter des Auswärtigen, Frhr. v. Soden, in der Abgeord⸗ netenkammer über den augenblicklichen Stand der Perſonen⸗ tarifreform gemacht hat, lauten nach dem„Staats⸗Anzeiger“ im Wortlaut folgendermaßen: „Wie Sie wiſſen, hat in den erſten Tagen dieſes Monats eine Zuſammenkunft von Delegierten der einzelnen Eiſenbahnverwal⸗ tungen in dieſer Frage ſtattgefunden. Es handelte ſich alſo zunächſt nur um eine Ausſprache und Beratung von Delegierten, nicht um Beſchlüſſe von Regierungen. Mir iſt erſt geſtern(Freitag) Abend das amtliche Protokoll über dieſe Beratungen zugeſtellt wor⸗ den; ich hatte bisher kaum Zeit, es ſelbſt nur durchzuleſen, noch weniger war ich alſo bisher in der Lage, dem Staatsminiſterium darüber Vortrag zu erſtatten und eine Beſchlußfaſſung oder Stel⸗ kungnahme bon dieſer Seite herbeizuführen. Es handelt ſich ſomit zunächſt nur um perſönliche Anſichten von Miniſtern und ihren Dele⸗ gierten, Die Verhandlungen der Delegierten ſind überdies als geheime And bertrauliche zu behandeln und ich muß daher Alſtand nehmen, in meinen Mitteilungen weiter zu gehen als das, was bereits in den Beitungen veröffentlicht iſt, und mich darauf beſchränken, den Stand⸗ punkt der württembergiſchen Delegierten und deren Inſtruktionen darzulegen. Unter den Delegierten iſt eine Einigung über nach⸗ ſtehende weſentliche Punkte erzielt worden, unter den Delegierten, nicht unter den Regierungen— ich wiederhole dies noch einmal—: über 4 verſchiedene Tarifſätze, einen kilometriſchen Satz von „ Pfg. für Vie erſte, 4,5 Pfg. für die zweite, 3 Pfg. für die dritte urtd für die vierte Klaſſe; ferner Einigung über die A b⸗ ſchaffung der Rückfahrkarten, über Einführung eines nach Zonen zu bemeſſenden Schnellzugzuſchlags, ſowie Lines gleichfalls nach Zonen zu bemeſſenden Gepäcktarifs, ferner über Beibehaltung bezüv. Beſeitigung gewiſſer Ausnahme⸗ tarife und Vergünſtigungen. Für Württemberg würden dabei die Landeskarten und die Fahrſcheinbücher für 30 Fahrten in Wegfall kommen, andere Vergünſtigungen dagegen, wie die für induſtrielle und landwirtſchaftliche Arbeiter, für Militärperſonen, für fromme, wiſſenſchaftliche u. dergl. Zwecke beibehalten werden. Die bahr. Delegierten haben— es war das unmittelbar nach der Delegierten⸗ zuſammenkunft bereits in bayriſchen Blättern zu leſen— inſofern eine Ausnahmeſtellung eingenommen, als ſie zwar die 4 verſchiedenen Tarifſätze grundſätzlich nicht ablehnen, in den einzelnen Zügen aber doch höchſtens 3 Wagenklaſſen führen und die Bezeichnung„4. Klaſſe“ dadurch vermeiden, daß ſie zwei Arten 8. Klaſſe, eine zum 3⸗ und eine zum 2⸗Pfg.⸗Satz in Ausſicht nehmen. Ob und wie ſich die Durchführung dieſes bahriſchen Sonderſyſtems beim Grenzverkehr ohne Schwierigkeiten und ohne weſentliche Beläſtigung der Ver⸗ waltung ſowohl wie des Publikums ermöglichen laſſen wird, darüber möchte ich mir mein Urteil noch vorbehalten. Jedenfalls habe ich bahriſchen Vorſchlag, der mir ſchon vorher mitgeteilt wor⸗ den war, klärten, hierdurch mit ihren religiöbſen Anſchauungen in meinerſeits nücht anſchließen können, einerſeits weil er in ſpeziell bahriſchen Verhältniſſen ſeinen Grund hat, die auf Würt⸗ temberg nicht zutreffen, andererſeits weil eine Einigung ſämtlicher Verwaltungen auf dieſen bayriſchen Vorſchlag an ſich ausgeſchloſſen iſt, ſodann weil finanzielle und gewiſſe ſonſtige Bedenken dagegen ſprechen, ſo insbeſondere, daß bei dem bahriſchen Syſtem zwiſchen der 2. Klaſſe und der 2 Pfg.⸗Klaſſe, die doch unſerer 4. Klaſſe im allgemeinen gleichkäme, eine Mittelſtufe in den Perſonenzügen fehlt; ſomit das bisherige 8. Klaſſepublikum genötigt wird, ſich entweder der teureren 2. oder aber der 2 Pfg.⸗Klaſſe zuzuwenden, und endlich, weil Baden von Anfang an ſich gegen den bayriſchen Vorſchlag ausgeſprochen hat und nach Lage der Sache auch ausſprechen mußte und unſer Grenzverkehr mit Baden ein weit größerer iſt als der mit Bayern. In dieſem Sinn haben ſich die württemb. Delegierten bei der Zufſammenkunft ausgeſprochen, allerdings ohne einen Zweifel darüber zu laſſen, daß Württemberg durch A n⸗ nahme der 4. Wagenklaſſe ein Opfer bringen würde, da es ſich um eine zurzeit jedenfalls höchſt unpopuläre Maßnahme handle(Sehr richtig!), und daß wir zu dieſem Opfer auch nur bereit wären, falls dadurch die Einheit der Tarife bei allen deut⸗ ſchen Verwaltungen und gleichzeitig das Zuſtandekommen der Be⸗ triebsmittelgemeinſchaft geſichert wäre. Ich habe ſchon früher ein⸗ mal geſagt, daß die Perſonentarifreform an ſich nicht zur Bedingung für die Annahme der Betriebsmittelgemeinſchaft gemacht ſei; im⸗ merhin iſt der innere Zuſammenhang zwiſchen dieſen beiden Maß⸗ nahmen einleuchtend, wie denn auch der Betriebsmittelgemein⸗ ſchaft ſelbſt die Vorausſetzung gleichmäßiger Tarifſätze und gle ich⸗ mäßiger ſonſtiger organiſatoriſcher Einrichtungen zugrunde liegt. Die Wirkung einer derartigen Tarifänderung wäre zunächſt eine weſentliche Vereinfachung, dann aber auch eine teilweiſe Verbil⸗ ligung, vor allem inſofern, als damit die Einführung des 2 Pfg.⸗ Tarifs, alſo die Erfüllung eines Wunſches, der ja gerade in dieſem Haus ſtets mit Nachdruck betont wurde, Hand in Hand ginge. Die Verbilligung läge, abgeſehen von dem 2 Pfg.⸗Satz, auch noch in der Herabſetzung des Gepäcktari fs, der künftig, wie geſagt, ein Zonentarif ſein würde, eingeteilt in eine Nahzone und 14 weitere Zonen mit ſteigenden Sätzen für je 25 Kg. und einer Anfangstaxe von 20 Pfg. für die erſten 25 Km.; ſodann in der teilweiſen Auf⸗ hebung des Schnellzugszuſchla gs überhaupt, und in der Herabſetzung und Umwandlung des bisherigen kilometriſchen in einen nach Wagenklaſſen und Entfernungen abgeſtuften Zuſchlag. Eine Verteuerung fände allerdings inſofern ſtatt, als die Hin⸗ und Rückfahrt etwas teurer zu ſtehen käme als bisher, eine Verteuerung, die übrigens bei geringeren Entfernungen nur wenige Pfennige betrüge und zugleich darin einen Ausgleich fände, daß auch bei Be⸗ nützung von Schnellzügen der Zuſchlag in Wegfall käme, ganz ab⸗ geſehen davon, daß künftig auch noch jedermann die Benützung der billigeren 4. Wagenklaſſe freiſteht(Heiterkeit). Alſo die Neuerung wird neben einzelnen Erhöhungen jedenfalls nicht unweſentliche Verbilligungen mit ſich bringen, des Fortſchritts ganz zu geſchweigen, daß mit ihr endlich ein ſeit Jahren in gang Deutſchland vergeblich erſtrebtes Ziel erreicht und gleichzeitig ein Zuſtand beſeitigt würde, der nur allzuſehr an ſonſt längſt überwundene Zeiten deutſcher Zerſplitterung und Zerfahrenheit erinnert und den mit allſeitigem Einverſtändnis endgültig zu beſeitigen eine gleich günſtige Gelegen⸗ heit vielleicht überhaupt nie mehr ſich bieten wird.“ Deutsches Reich. * München, 23. Mai.(Der Zuſammenſ ch Uu ß der Liberalen) in Bayern iſt in die Buüche gegangen, und zwar ſind es die Nationalſozialen, die ihren Rücktritt von den für die Landtagswahlen getroffenen Verein⸗ barungen mit den liberalen Parteigruppen erklärt haben. Sie begründen ihr Ausſcheiden aus der liberalen Koalition damit, daß dieſe in Nürnberg auch der Mittelſtandsvereinigung eine Kandidatur angeboten haben. * Köln, 23. Mai.(Der„Rheiniſche Kurier das nationalliberale Blatt Wiesbadens, iſt nach der„Köln. Volksztg.“ in den Beſitz des Abg. Bartlin g übergegangen. * Dresden, 23. Mai.(Freiherr v. Om pte da,) der am 5. Januar vom Dresdener Landgericht wegen Zweikampfes mit dem Rittmeiſter Hupfeld zu drei Monaten Feſtungs⸗ haft verurteilt wurde und die Strafe vor kurzem in Königſtein angetreten hatte, iſt begnadigt worden. Freiherr v. Ompteda wird die Feſtung am 24. Mai verlaſſen. *Berlin, 23. Mai.(Ueber den Beſuch der kaiſevlichen Familie in Kadinen) entnehmen wir der„Elb. Ztg.“ folgendes: Für dieſes Jahr iſt die An⸗ kunft der beiden jüngſten kaiſerlichen Kinder, des Prinzen Joachim und der Prinzeſſin Viktoria Luiſe, etwa zum 20. Juni in Ausſicht genommen. Die Kaiſerin wird am 10. oder 11. Juli erwartet, um dort ſo lange zu bleiben, bis der Kaiſer von der Nordlandreiſe zurückkehrt. Der Kai ſer will Kadinen im Herbſt ds. Is. auf ein oder zwei Tage be⸗ ſuchen, im Anſchluß an ſeinen Jagdausflug nach Rominten. Wunſch des Oberſteigers von dem Bau entfernen. Der Prozeß Hilger⸗Kraemer. (Von unſerem Korreſpondenten.) SH. TFier, 22. (Siebenter Tag)⸗ Es wird in der Zeugenvernehmung fortgefahren und zwar über die Löhne und Lebenshaltung der Bergleute. Knappſchafts⸗ arzt Dr. Specht von Dudweiler bekundet, daß die Verhältniſſe von Dudtveiler gut ſeien.— Pfarrer Dr, Roher von Sulz⸗ bach bekundet über ſchlechte Wohnungs⸗ und Lebensverhältniſſe in Sulzbach; an der Hand von Lohnzetteln brachte der Zeuge ſo⸗ dann ein Bild von ſchlechten Lohnverhältniſſen.— Zeuge Rei⸗ ſender Pauly, früher Kgl. Steiger in Sulzbach, bekundet, en habe bei der Wahl 1898 als Steiger von ſeinem(jetzt verſtorbenen) Mai. Oberſteiger Jacob den Auftrag erhalten, aufzupaſſen wie die Bergleute wählten und auch auf die kathol. Beamten auf⸗ zupaſſen(Pauly iſt evangeliſch); der Oberſteiger habe auch dabei geſagt, es geſchehe auf Wunſch der Inſpektion, Paulh gibt nun zögernd; auf ſtändiges Befragen zu, daß er hinter vielen Wählern, beſonders hinter katholiſchen, hergegangen, nachdem ſie einen Zettel genommem und ſie auf etwaiges Vertauſchen be⸗ obachtet habe. Beamte habe er nicht beobachtet, dagegen habe er manche Bergleute, die Zentrum gewählt hatten, notiert und die Liſte hernach abgegeben, an wen, wiſſe er nicht mehr; um das Wei⸗ tere habe er ſich nicht bekümmert, er habe allerdings gehört, daß der Aufſeher Atz, der für Zentrum agitiert habe, in eine gewöhn⸗ liche Arbeit verlegt worden ſei. Zeuge Geh. Bergrat Krümmer, der damals Direktor in Sulzbach war, erklärt, daß er keine amtliche Anweiſung gegeben habe, irgend eine Aufſicht auszuüben; er habe wohl mit den Beamten, alſo auch mit dem Oberſteiger über die Wahl ge⸗ ſprochen, dabei jedoch keinen Wunſch wegen irgend welcher Kontrolle ausgeſprochen. Wenn der Oberſteiger wirklich ſo etwas, wie von Paulh bekundet, gemachb habe, ſei derſelbe auf elgene Fauſt vor⸗ gegangen.— Der Zeuge Pauly muß auf Befragen zugeben, daß er aus dem Grubendienſt entlaſſen worden iſt, weil er das für ihn ausdrücklich ergangene Verbot, eine auswärtige Wirtſchaft zu beſuchen, wiederholt übertreten hatte; es ſoll Verdacht eines au⸗ ſtößigen Verkehrs beſtanden haben.— Der Zeuge Bergmanm Joh Atz aus Sulzbach ſchildert folgende Erlebniſſe von der Wahl 1898. Sein Abteilungsſteiger Reinshagen machte ihm Vorhaltungem bei der Arbeit inbezug auf die bevorſtehende Wahl; auch Steiger Pauly (der vorher genannte Zeuge) machte ihm Bemerkungen; Sberſteigev Jacob hielt nach dem Gebet vor dem Einfahren Wahlanſprachem und ließ den Atz ſpeziell kommen, dem er den Ausſpruch in Er⸗ innerung brachte:„Weß Brot ich eſſe, des Lied ich ſinge.“ Der Oberſteiger ſagte dem Atz auch, er ſolle ſich von den„Schwarzen“ fernhalten, er erhalte einen beſſeren Poſten, wenn er ſeine Sache bei der Wahl gut mache. Nach der Wahl wurde Atz verlegb und der Oberſteiger ſagte ihm:„Ich bätte Ihnen den Fahrhauerpoſten gegeben, wenn Sie den dummen Sprung nicht gernacht hättem. Zeuge Pfarrer Didier aus Altenkeſſel bekundet über die aus den früheren Prozeſſen allenthalben bekannte eigenartige Zettel⸗ faltungskontrolle von 1898. Vom Zettelberteiler bis zum Wahltiſch ſtanden ſoviel Beamte, daß ein Vertauſchem bemerkt werden mußte; wer aber den liberalen Zettel nicht abgab, verriet ſich unbetvußt, weil dieſe beſonders gefaltet waren; dicht am Wahl⸗ tiſch ſaß ein Liſtenführer der liberalen Partei, der unauffällig die Zettel der Wähler beobachtete und bei der Abſtimmung in ſeiner Liſte ſich gleich Notizen machen konnte; die Vertrauensleute des Zentrums merkten ſchließlich doch die Geſchichte und. falteten ihre Zettel ebenſo; mu falteten die Liberalen ihre Zettel wieder anders und legten dem Liſtenführer jedesmal ein Muſter vor. Dey Zeuge forderte den im Wahllokal anweſenden Bergrat Huck auf, dieſer Kontrolle ein Ende zu machen; Bergrat Huck habe geantwortet: Wo ſteht denn im Wahlgeſetz ein§, der berbietet die Zettel zu falten wie anan will; ich muß meine Beamten in Schutz nehmem, und ſich entfernend, habe er zu dem Steiger geſagt: Sie wiſſen was Ihres Amtes iſt. Der Zeuge legt dem Gerichte die verſchiedenen gefalteten Zettel, vom Fidibus⸗Format abwärts in allen Abſtufungen vor; bei ſeinen Erläuterungen:„Um 3 Uhr waren ſie wieder kürzer und um 4 Uhr waren ſie ganz kurz,“ entſteht große Bewegung und Heiterkeit beim Publikum. proteſt infolge dieſer Kontrolle die liberalen Stimmen von Alten⸗ keſſel ſämtlich für ungültig erklärt worden ſeien, bemerkt Geheimrat Hilger: Und das von Rechts wegen! Bergrat Huck, jetzt in Charlottenburg, iſt kommiſſariſch ver⸗ nommen; ſeine Ausſage wird verleſen und geht dahin, daß die Vor⸗ gänge, deren er ſich nicht mehr recht erinnere, ſich ſo wie von Pfarrer Didier früher bekundet, zugetragen haben könnten. Er beſtreite aber, daß er etwas in amtlicher Eigenſchaft getan habe. Der Zeuge Lehrer König bekundet ungefähr dasſelbe wie Pfarrer Didier.— Zeuge Steiger Haſſel gibt zu, daß Bergrab Huck geſagt habe:„Ich muß meine Beamten in Schutz nehmen“. — Steinbildhauer Speicher⸗Weißgerber aus Püttlingen iſt früher Bergmann geweſen; er wurde abgelegt, weil er gegen die Bergverwaltung bei der Gemeinderatswahl öffentlich agitierte; danmn arbeitete er als Steinhauer und an dem Bau eines Privatumter⸗ nehmers für einen Steiger; der Steiger mußte den Speicher auf Später grün⸗ Prinzeß“. D..) aufgeführt, über die alle maßgebenden Kreiſe entffetzt ſind. Man hat Schiller verballhorniſiert und der„Jungfrau von Orleans“ von einem ſubalternen Dirigenten eine Muſik ſchreiben laſſen, die das Stärkſte iſt, was man ſich leiſten kann. Hierzu kommt der„Freiſchütz“ in einer mehr als mittelmäßigen Aufführung. Es bleibt alſo nur die Augenweide vom Samstag. (Das Ballett„Coppelia“. D..) Das wäre das Fazit. Traurig, aber wahr. Fragt ſich jetzt nur noch, wer für all dieſe Darbietungen verantwortlich zu machen iſt. Der mit der Kammerherrnwürde bedachte Intendant von Mutzenbe cher ſoll ein Ibſenſchwärmer ſein. Das würde, wenn es auch ſonſt nicht gerade was bebeutet, immerhin darauf ſchließen laſſen, daß der Leiter der Wiesbabner Hofbühne kein ſtarrer Reaktionär iſt. Aber ab all dieſe Leute, ein⸗ ſchließlich des Herrn b. Hülſen, was zu ſagen haven, weiß bein Menſchz bermutlich ſind ſie alle nur die ausführenden Organe eines Höherſtehenden. Und dieſer ſoll ja am Montag abend während der Generalprobe zum Freiſchütz von ſeinem Recht ſtarken Gebrauch gemacht haben. Man erzählt ſich, daß der etwas realiſtiſche Geiſterſpuk in der Wolfsſchluchtſzene ſein Werk iſt. Hülſen hatte angeordnet, es ſolle alles ſchemenhaft Largeſtellt werdemz der Kaiſer aber wollte das Derbe„und ſo kam es, daß die Menſchenſkelette Cakewalk tantzten und daß man don einem technäſchen Sffekt reden konnte Es ſcheint alſg, daß alles nur Hofkunſt iſt und daß deren Richtung der Kaiſer Hiktiert.“ 5 Auch der Textdichter der von Major von Chelius vertonten Oper„Die bernarrte Prinzeß“, Otto Julius Bier⸗ baum, gegen die„Verballhornung“ ſeines Indem er gegen einige Preß⸗ äußerungen über das Fabelſpiel polemiſiert, ſchreibt er erfreue ſich das Werk im ganzen r beſonderen Huld des Kaiſers, 1 5 nicht— Tat⸗ ſachen. Der Kaiſer hat ſich vielmehr über meinen Anteil daran mit der ganzen deutlichen Offenheit ausgeſprochen, die für ſeine Ablehnung moderner Kunſtbeſtrabungen kennzeichnend ſſt. Die Polizei hat die Spur des Hundes bei Dies habe ich vorausgeſehen. Ueberraſcht aber hat es mich, daß ein Teil der Preſſe mir die Verballhornung meines eigenen Werkes zu⸗ getraut hat, die in Wiesbaden in Geſtalt des goldenen Kalbes im zweiten Bilde zutage getreten iſt. Dieſes Kalb führt ſich auf des Herrn Generalintendanten v. Hülſen Exzellenz zurück. Hätte ich davon rechtzeitig erfahren, ſo würde ich es keinesfalls geſtattet haben, daß man den Sinn meiner Dichtung ſo töricht entſtellte. Freilich ſtand auch ſonſt die Ausſtattung des Werkes mehr unter dem Zeichen des goldenen Kalbes, als unter dem Ein⸗ fluſſe der ſtiliſtiſchen Abſichten der Dichtung. Schließlich haben mich einige Blätter ſcharf getadelt, nicht ſo ſehr auf Grund der Dichtung ſſelbſt, als auf Grund ihrer äſthetiſchen Tendenz hin, die ſie aber nicht aus der Quelle ſelber(der bei Langen in München er⸗ ſchienenen Buchausgabe), ſondern den irreführenden und verwirrten Ausführungen entnommen haben, die das Wiesbadener Feſtſpielheft enthält. Da dieſe Ausführungen der Umgebung des Herrn von Hülſen entſtammt, der von vornherein erklärt hat, die Dichtung nicht zu verſtehen, ſo wwird man ſich nicht wundern dürfen, venn ſie auch kein volles Verſtändnis des Auf⸗ ſatzes berraten, der der Dichtung vorangedruckt iſt.“ — Prügelſtrafe für Ehemänner, die ihre Frau ſchlagen. Aus Newyork wird berichtet: Im Staate Oregon wurde ein Geſetz erkaſſen, wonach jeder Mann, der ſeine Frau ſchlägt, zur Prügel⸗ ſtrafe verurteilt werden muß, und zwar beſteht die Höchſtſtrafe aus ztvanzig Schlägen mit dem Riemen. Das Geſetz iſt in der vorigen Woche zum erſten Mal angewendet worden. Die beiden Schuldigen wurden in den Hof des Gefängniſſes von Portland geführt, wo die Auspeitſchung vor einem beſchränkten Publikum ſtattfand. Frauen wurden nicht zugelaſſen. Ein kräftiger Gerichts⸗ 5 derabfolgte den Verurteilten zwanzig ſtarke Hiebe auf den ücken. — Diebſtahl eines berühmten Hundes. Barrhy, der ſchönſte der Bernhardinerhunde, der im letzten Winter auf dem Großen St. Bernhard ſo viele Menſchenleben gerettet hat, iſt geſtohlen worden. einem Diebe in Aoſta 1 gefunden und man glaubt, daß das Tier jetzt in Ttalten iſt. Der Verdacht fällt auf einen Laienhelfer im Kloſter, gegen den ſich der Hund ſehr anhänglich zeigte. Die Mönche meinen, ein Fremder hätte den klugen und gewaltigen Barrh nicht dazu bringen können, ſein Haus zu verlaſſen. Im vorigen Jahre wurde ein ähnlicher Diebſtahl im Simplonhoſpiz begangen; die Spur des Hundes fand man in Amerika, aber man konnte das Tier nicht wiedererlangen. — 800 000 Mark für eine Scheidung. Ein merkwürdiger Scheidungsfall wird einem engliſchen Blatte aus Konſtanz berichtet. Vor 1½% Jahren ſtarb ein italieniſcher Kautſchukhändler namens Gurati in Mexiko und hinterließ ſeiner Tochter ein Vermögen bon 3 200 000 Mark unter der Bedingung, daß ſie einen in Mailand lebenden Italiener heirate. Aber das Mädchen hatte ſich ſchon mit einem Schweizer namens Joſſi verlobt; ſie verfiel nun auf folgenden Ausweg. Sie bot ihrem Mailänder Bewerber 800 000 Mark, wenn er ſich verpflichten wollte, ſo bald wie möglich nach der Trauung in eine Scheidung zu willigen. Der Mann ging darauf ein; vor wenigen Wochen wurde das Paar in Mailand getraut. An der Kirchtür berließ die junge Frau ihren Mann und machte ſofort darauf eine Reiſe mit ihrem Geliebten. — Ueber den Mord und Selbſtmord des Brandenburger Bankierß Theodor Börner, der am Monbag erſt ſeine kleine Tochter, dann ſeine Ghefrau und ſich ſelber erſchoß, erfährt die„Tgl. Roſch.“ noch fol⸗ gende Einzelheiten. Börner, der im Alter von 38 Jahren ſteht und ſeit 7 Jahren mit ſeiner 27jährigen Frau in glücklichſter Ehe lebte, betrieb in der Stein⸗Straße zu Brandenburg a. d. H. ein Bank⸗ geſchäft, das als gut galt und viele kleine Handwverker, auch Land⸗ wirte aus dem Havelland, zu ſeinen Kunden zählte. Eine größere Angahl cperſonen, die ihre Spar⸗ und Notgroſchen bei Börner an⸗ gelegt halten, ſind an den Bettelſtab gebracht, weil der Bankier ſich an ihren Einlagen vergriff, mit den Geldern die gewwagteſten Speku⸗ lationen machte und ſich dadurch ruinierte. Als jetzt einzelne Kunden auf Herausgabe ährer Einlagen drängten, fürchtete Börner, der auch in Genthin eine Zweiganſtalt errichtet hatte und nun allerlei Aus⸗ flüchte machte, die Entdeckungen ſeiner Unredlichkeiten und beſchloß deshalb, um der Schande des Gefängniſſes zu entgehen, wie er dies N1 8 4 . Nr r e Als der Zeuge angibt, daß beim Wahl⸗ . ee General⸗Anzeiger⸗ 8. Selte, 1 dete Speicher eine Wirtſchaft, deren Beſuch den Bergleuten verboten 0 rde mit der Begründung, in der Wirtſchaft verkehrten die Sozial⸗ Femokraten und verteilten ſozialiſtiſche Schriften. Der Zeuge be⸗ Atnpeitet ſo aufgerezt, Sozialdemokrat zu ſein, oder geweſen zu ſein, bdaß der Vorſitzende ihn deruhigen muß. Geh. Nat Hilter er⸗ klärt, die damaligen Berichte über Speicher und das Treiben in ßeiner Wirtſchaft hätten die Sache ſo geſchildert, daß er berechtigt deweſen ſei, ſo gegen Speicher vorgugehen. Der Zeuge erklärt, er habe von der Vertejlung don Schriften in ſeinem Lokal durch⸗ nus nichts gewußt. Bergmann P. Schneider IV aus Püttlingen bekundet, daß er gleich nach der Wahl 1898 vom Oberſteiger Schmidt L in der Grube angerempelt worden ſei mit Ausdrücken, wie: Ihr Püttlinger Liumpenzeug, die Pfaffen, die Gelderpreſſer und Schwarzkittel haben Eiuch an der Schnur, was habt Ihr wieder gemacht? Nach einiger Zeit habe man ihn verlegt und ihm ſeinen Vertrauenspoſten ent⸗ gogen. Einige Zeit nachher ſei ein Artikel in der„St. Joh. Volksztg.“ erſchienen, der die Sache beſprach; Bergrat Huck ließ mich kommen und ſtellte mich wegen des Artikels zm Rede, vrit der Behauptung, ich hätte das geſchrieben; obgleich ich erklärte, zeß ich den Artikel nicht in die deitung gebracht hätte, wurde ich verlegt. Ich habe den Arlikel auch tatſächlich nicht gemacht. Als Zeuge erzählt, daß er nun die ſchlimme Arbeit des Schlämmens im Schmutz gekommen ſei, dwoas eine ſchwere Strafe für ihn bedeutet habe, erklärte Geh. Rat Hilger, das ſei zweifellos eine ſchwere Strafe für einen alten Mann geweſen und zum Schluſſe bemerkt Herr Hilger, der betref⸗ fende Ober ſteiger ſei bald darauf penſtoniert worden. Der Fahrſteiger Baſch von Grube Reden(früher in Kohlwald) erklärt, ſich gewiſſer Vorkommniſſe vom Jahre 1898 nicht mehr er⸗ ännern zu können, während die dazu vernommenen Bergleute ihre Bekundungen aufrecht erhalten z. B. der Steiger habe einem in die Rotte verlegten Mann geſagt, er ſolle ſich den Schaden von 50 Mark von Hille(Zentrumskandidaten) erſetzen laſſen. Vergmann Kläſer bekundet, der Fahrſteiger Meingardt habe ihm 1898 vor der Wahl geſagt: Sie müſſen Ihr politiſches Glaubensbekenntnis ablegen, Ihr wißt, wir haben die Rotte. Geheimrat Hilger erklärt, die Rotte ſei keine Strafkolonne, es ſei nicht zu vermeiden, daß Bergleute auch dieſe Arbeiten machen müßten. Die befragten Zeugen faſſen das Arbeiten in der Rotte jedoch als eine Schande auf, weil ſie von den Kameraden dieſerhalb gehänſelt würden, auch ſei die Arbeitszeit g Stunden länger und der Fohn geringer, Wegen des behaupteten Zuſammenhanges mit der Wahl, den Geh. Rat Hilger beſtreitet, erklärt der Zeuge Henkes, es ſeien faſt nur Katholiken in die Rotte gekommen, während andexre es aus den Aeußerungen der Steiger über die Wahl ſchloſſen. Plötzenſee vor Gericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) 5 sh. Berlin, 23. Mai. Der große Plötzenſee⸗Prozeß, der ſeit einer Woche die vierte Strafkammer des Berliner Landgerichts 1 beſchäftigt, hat in dieſer Zeit ausſchließlich faſt nur den Fall des jugendlichen Mörders Willt Groſſ e zum Gegenſtand gehabt. Wie wir ausführlich berich⸗ teten, war in dem inkriminierten Artikel die Behauptung aufgeſtellt worden, daß Groſſe bei Begehung der Tat ſchon geiſtig minderwertig geweſen ſei und daß im Laufe ſeiner nahezu zehnjährigen Gefängnis⸗ haft ſein Geiſteszuſtand ſich derart verſchlimmert habe, daß die als Nebenkläger auftretenden Gerichtsärzte ſchon längſt die Pflicht ge⸗ habt hätten, ihn einer Irrenanſtalt zu überweiſen. Nachdem im Laufe der letzten Sitzungstage erwogen worden war, Saß ſich aus den berſchiedenen Eingaben des Groſſe an die Behörden, aus ſeinem Auftreten anderen Gefangenen gegenüber und aus ſeinem ganzen gegenwärtigen Verhalten nichts feſtſtellen laſſe, was für eine geiſtige Verblödung Groſſes ſpreche, hatten die Angeklagten den Antrag ge⸗ Fant den Groſſe als Zeugen an Gerichtsſtelle vorzuführen, damit ſich die von der Verteidigung geladenen Pfychiater ein Bild über ſeinen Geiſteszuſtand machen könnten. Dieſer Antrag war jedoch vom Gericht abgelehnt worden, ebenſo der weitere, den Groſſe den Sachverſtändigen wenigſtens in der Strafanſtalt vorzuführen. Angeſichts der Tatſache nun, daß der Staatsſekretär Dr. Nieber⸗ ding im Mai v. Is. als er die Einleitung des Plötzenſee⸗Prozeſſes im Reichstage ankündigte, gleichfalls die Erklärung abgab, daß den ungeklagten Redakleuren ausgiebig Gelegenheit gegeben werden ſolle, die Wahrheit über die erörterten Zuſtände in Plötzenſee feſtzuſtellen, haben die Angeklagten heute das folgende Telegramm an den Miniſter Dr. Schönſtedt und den Oberſtaatsanwalt Dr. Iſe n⸗ biel gerichtet:„Unterzeichnete beantragen zur Strafſache Kaliski und Genoſſen die Erlaubnis für geladene Sackverſtändige Pfychiater Medisinalrat König, Mitglied des Medizinalkollegiums, Dr. Mönkemöller, Placgek und Munter zum Beſuch des in Plötzenſee internierten Strafgefangenen Willy Groſſe zu erteilen. Die Sachverſtändigen haben dies ſelbſt bei der Direktion beantragt. Der Zweck des§ 244 der Strafprozeßordnung wird ver⸗ eitelt, wenn der zufällige Umſtand, daß das Objekt der Begutachtung in ſtaatlicher Gewalt iſt, dazu führt, das Material zur Begutachtung den Sachberſtändigen zu entziehen. Der Herr Staatsſekretär des Reichsjuſtigzamts hat im Reichstage als Zweck des Prozeſſes volle Aufklärung des Tatbeſtandes und Ermittelung der Wahrheit be⸗ zeichnet. Dieſer Zweck wird völlig illuſoriſch gemacht, wenn nicht allen Sachverſtändigen die oben bezeichnete Erlaubnis erteilt wird, ſwelche ein eingiger, von der Anklage dazu Auserwählter, Medizinal⸗ rat Leppmann, bereits hatte.“ 4 Nachdem in der geſtrigen Sitzung die Erör Fall Groſſe ſo weit zu Ende geführt worden waren, Beſprechung des Falles Skläroff.“ Auch dieſer Mann, ein ruſſiſcher Jude, war in Plötzenſee wegen eines Uhren⸗ diebſtahles. Es handelt ſich hierbei um einen Artikel der„Zeit am Montag“ vom 7. März 1904, in dem die„Leidensgeſchichte eines ruſſiſchen Judens“ erzählt wird.— Der Angeklagte Schneidt gibt zu, das Material zu dieſem Artikel ſei ihm von dem Angeklagten Ahrens geliefert worden. Eine beleidigende Tendenz habe ihm, ebenſo wie im Fall Groſſe, ferngelegen; er habe nur ſchwere Mängel des Strafpollzuges durch die Veröffentlichung des Materials be⸗ leuchten wollen. Die Winterkleidung der Gefangenen dünne baum⸗ wollene Kleidungsſtücke, von dem Angeklagten Schneidt als eine völlig ungerügende bezeich⸗ net, und er beantragt, einen ſolchen Anzug eventuell an Gerichtsſtelle vorzulegen. Daß die Temperatur in der Zeit vom März bis Mai als„Winterkälte bezeichnet werden kann, erſcheint dem Vorſitzenden ngen über den bweiſt, daß die Temberatur z, B. in der heutigen ainant une ſaue geweſen ſei, daß ſie ſehr gut als winterliche bezeichnet berden kann. Es erfolgt nun die Verleſung des aus der ————ůůů ndgab, mit den Seinen in den führte er in GEinverſtänd⸗ die ſchlafend im Bette lag. Nach⸗ bem aus der Kopfwunde her⸗ zogen ſie der Leſche ein Foſt⸗ egann heute die wollene Strümpfe und Lederpantoffel, wird nicht ganz angebracht, worauf der Angeklagte Schneidt darauf hin⸗ „Zeit am Montag“ vom Tat aus. Mit einem Revolver tne Hände einen Blumen⸗ worauf t 1 N 8 05 5 J 8 Hzahlreiche Miiglieder des Nakionalliberalen Vereins mit Stadtrat „Vortvärts“ übernommenen Artikels, der in dem letzigenannten Blatt in der Nr. 57 von 8. Märs v. Is⸗ mit der Ueberſchrift„Alle Schrecken des Mittelalters“ erſchienen iſt und für den der Redakteur Kaliski verantwortlich iſt. Auf Befragen des Vorfitzenden, ob er die Verantwortung für dieſen Artikel übernehme, anttvortet der Angeklagte Kaliski:„Ich würde es geradegu als eine Getviſſelefigtait betrachtet haben, den Artikel der„Zeit am Montag“ mit dem aktenmäßig belegten Material den Leſern dez „Vorwärts“ vorzuenthalten, da er geradezu entſetzliche Mißſtände des Strafvollzuges enthüllte.“— Ein zweiter Axtikel des„Vor⸗ wärts“, in dem die Fälle Groſſe und Skläxoff“ wieder⸗ gegeben werden, der unter der Ueberſchrift„Straffolterv“ in der Nummer vom 23. März v. F. erſchien und für den der An⸗ geklagte Büttner verantwortlich iſt, wird gleichfalls verleſen. Er iſt mit Wiſſen Büttners in den„Vorwärts“ übernommen, doch beſtreitet er, daß damit eine Beleidigung der Nebenkläger beabſichtigt geweſen ſei. Wie der Vorſitzende aus den Akten feſtſtellt, hat der aus Odeſſo gebürtige uns zuletzt in Weißenſee bei Berlin wohnhaft geweſene Schneider Skläroff ſeinerzeit den ihm urſprünglich zur Laſt gelegten Einbruchsdiebſtahl beſtritten, dagegen in der Verhandlung zugegeben, aus Not eine Uhr mit Kette, eine Broſche und 10 ſilberne Löffel ſich angeeignet zu haben. Ebenſo enthalten die Akten eine genaue Dar⸗ ſtellung ſeiner Krankheitsgeſchichte. Der inkriminierte Artikel be⸗ ſtreitet, daß Skläroff überhaupt der ihm zur Laſt gelegten Straftat überführt worden ſei, und ſchließt mit der Bemerkung:„So iſt heute in Plötzenſee jeder Gefangene, ob er nun unſchuldig oder überführt iſt, nur eine Nummer. Jedes Menſchliche wird in ihm zermalmt und am Eingang der Anſtalt ſollten die Worte angebracht werden: „Ihr, die ihr eintretet, laſſet alle Hoffnung draußen!“ Die ärzt⸗ liche Behandlung des Skläroff lag während deſſen Aufenthakt im Unterſuchungsgefängnis in der Hand des jetzigen Königsberger Profeſſors Puppe, der nach ſeinen kommiſſariſchen Ausſagen zu urteilen, Skläroffs Klagen über ſeinen leidenden Zuftand mehrfach geprüft hat. Er hat an ihm nur einen Zuſtand nervöſer Erregung wahrgenommen, wie er gan neu eingelieferten Gefangenen ſehr oft gemacht wird, doch hat er den Mann durchaus nicht für geiſteskrank gehalten. Allerdings ſei es nicht unmöglich, daß der Zuſtand Sklä⸗ roffs ſich ſchließlich während der Strafhaft ſo derſchlimmert habe, daß ſchließlich Irrſinn eingetreten ſei. Die Haft des Skläroff wurde bekanntlich nach fünfmonallicher walde überführt. Doch ſcheint man auch hier nur Wahnvorſtellungen als vorliegend angenommen zu haben, denn Skläroff wurde im Ok⸗ tober 1901 wieder entlaſſen mit dem Beſcheide, daß ſeine Beſſerung in der Freiheit zu erwarten ſei, da ſein Geiſteszuſtand offenbar nur durch ſeine Inhaftierung beeinflußt worden ſei, die ihn mit Selbſt⸗ mordgedanken und Vorſtellungen von der Art erfüllte, daß er un⸗ bekannte Feinde habe, die ihn ins Gefängnis und ſchließlich ins Irrenhaus gebracht hätten. Der Skläroff ſiedelte bald nach ſeiner Entlaſſung mit ſeiner Familie nach London über, von wo er Ende Die Unterſuchung ergab die Richtigkeit ſeiner Angaben, zugleich aber auch, daß es ſich um einen Zuſtand handele, der den Mann nicht gemeingefährlich erſcheinen ließ, weshalb er wieder entlaſſen wurde. Es wird dann den Angeklagten Schneidt und Ahrens vor⸗ gehalten, daß dieſe Feſtſtellungen doch erheblich andere Geſichts⸗ punkte eröffneten, als ſie dem Leſer ihrer Artikel nach den darin enthaltenen Angaben kommen mußten. Nach dieſer Darſtellung erſcheine der Skläroff als ein total Verrückter, während er in Wirk⸗ lichkeit noch heute in Freiheit ſei und ſich ſchlecht und recht er⸗ nähre. Ahrens beruft ſich darauf, daß ſeine Angaben von Eklä⸗ roff ſelbſt herrührten, worauf ihm der Vorſitzende bemerkt, daß Verrückten“ zu verlaſſen. total Verrückte, die manchmal ſehr klare Momente haben und als ich mit ihm ſprach und ſeine Angaben hörte, erſchienen ſie mir nach alledem, was ich ſelbſt in Plötzenſee gehört und geſehen hatte, durchaus glaubwürdig. Auch bei der Behandlung dieſes Falles, deſſen Beſprechung haften Auseinanderſetzungen, die zum Schluß der heutigen Sitzung Dr. Liebknecht führten, nachdem dieſer die Geſchäftsführung und das ganze Verhalten des Vorſitzenden, Landgerichtsdirektors Oppermann, der Verteidigung der Angeklagten gegenüber ſehr abfällig kritiſiert und von„Rechtsbeugung“ geſprochen hatte. Aus Stadt und Land. Maunheim, 24 Mai⸗ Beſtattung des Geh. Kommerzienrats Seipio. Heute nachmittag fand im hieſigen Krematorium die Ein⸗ verſtorbenen Geh. Kommerzienrats Scipio ſtatt. Die Trauerfeier, zu der ſich eine ungemein große Anzahl Leidtragender eingefunden hatte, wurde bor dem Eingang des Krematoriums abgehalten. Der Säarg, der mit einer Fülle von koſtbaren Trauerſpenden bedeckt war, hatte direkt vor dem Portal Aufſtellung gefunden. Die übrigen hie„ſondern auch von ausſwärts, vornehmlich aus Hamburg, einge⸗ laufen waren, hatte man zu beiden Seiden der Treppe angeordnel. Die Säulen des Baues waren mit Flor umwunden und ein Hain von lebenden Bäumen, der die Treppe und den Raum vor dem Ein⸗ gang umſäumte, vervollſtändigte die äußerſt vornehme Trauerdeko⸗ ration. Das Leichencortege bildeten Mitglieder der Sanitätskolonne. Den weiblichen Leidtragenden war der Raum zwiſchen der Treppe und dem Eingang zugewieſen, während ſich die männlichen Anver⸗ wandten und der übrige Teil der Trauerverſammlung zu beiden Seiten des Sarges und auf dem Platze vor der Treppe aufſtellte. Das Großlerzogliche Haus ließ ſich durch den Präſidenten der Gr. Zivilliſte, Herrn Dr. von Nicolai, Prinz Max durch ſeinen Or⸗ donanzoffisier, Rittmeiſter v. Friſching, vertreten. Außerdem bemerkten wir die Herren Landeskommiſſär Geh. Sberregierungsrat Pfiſterer, Geh. Regierungsrat Lang, Poligzeidirektor Schä⸗ fer, Oberſt v. Winterfeld mit mehreren Offisieren, Landge⸗ richtspräſident Chriſt, Landgerichtsdireklor We ngler, Land⸗ gerichtsdirektor Walz, Oberbürgermeiſter Beck, Bürgermeiſter Direktoren und Mitglieder des Aufſichtsrates der Vank⸗ inſtitute, bei denen der Verſtorbene beteiligk twar, Hirſchhorn an der Spitze, Direktor Hoffmann von der Graf 1 Seuglasſchen Güterverwaltung, Jabrilbeſizer Adt⸗Zorbach eic. Der Militärverein und der Landwirtſchaftliche Bezirksverein waren Dauer unterbrochen und Skläroff in die Landesirrenanſtalt Ebers⸗ 1903 noch einmal zurückkehrte und ſich dem Berliner Polizei⸗Prä⸗ ſidium mit der Bitte vorſtellte, ihn nochmals unterſuchen laſſen zu wollen, da ſeine Wahnvorſtellungen noch nicht geſchwunden ſeien. es doch ſehr mißlich ſei, ſich auf Angaben eines angeblich„total Angekl. Ahrens: Es gibt doch auch morgen fortgefetzt werden ſoll, kam es wieder zum Teil recht leb⸗ 155 ausgabte die⸗ Landesfeuerwehrunterſtützungskaſſe ar ſogar zu einer Ordnungsſtrafe gegen den Verteidiger Rechtsanwalt äſcherung der Leiche des Sonntag Nacht im Alter von 67 Jahren Trauerſpenden, die in außergewöhnlich großer Zahl nicht nur von Ritter, Bürgermeiſter Hollander, die evangeliſche Geiſtlich⸗ keit, zahlreiche Mitglieder der Kirchengemeindeberſammlung, die[Brauexei dahier ein greßes Sommerfeſt ſtatt zu Gunſt Kleinkinderſchulen. durch Deputationen mit umflorter Fahne vertreten. Herr Stadtpfarrer Hitzig eröffnete die ergreifende Trauer⸗ feier mit dem üblichen Gebet, um dann eine längere von Herzen lommende und zu Herzen gehende Gedächtnisrede zu halten, in der er die hervorragenden Charaktereigenſchaften des Dahingeſchiedenen und ſeine großen Verdienſte, die er ſich auf politiſchem und wirt⸗ ſchaftlichen Gebiete erworben hat, erſchöpfend würdigte. Mit be⸗ ſonders warmen Worten gedachte der Geiſtliche der großen Vater⸗ landsliebe und der Religioſität des Verſtorbenen. Wir werden den vorzüglichen Nachruf, der auf alle einen liefen Eindruck machte noch nachtragen. Mit Gebet und Vaterunſer ſchloß der Geiſtliche. Als erſter legte ſodann Herr Stadtrat Hirſchhorn im Namen des Zentralvorſtandes der Nationalliberalen Partei ſowie des hieſigen Nationalliberalen Vereins an der Bahre eines der„treueſten Anhänger der nationalliberalen Partei“ zwei koſtbare Kranzſpenden nieder. Weitere Trauerſpenden wurden mit kurzen Anſprachen niedergelegt durch Herrn Kaufmann Velten im Namen des Landwirtſchaftlichen Bezirksvereins, durch Herrn Direktor Blum namens des Militärvereins, durch Herrn Ingenieur Kippen⸗ horn namens des Vereins Kaiſerliche Marine und durch Herrn Rechtsanwalt Helm namens des Aufſichtsats und Vorſtandes der Porkland⸗Zementwerke Mannheim⸗Heidelberg. 5 Dann wurde der Sarg von den Mitgliedern der Sanitäts⸗ kolonne aufgehoben und in die Halle des Krematoriums geiragen wo ſich nach der Einſegnung durch den Geiſtlichen unter Orgel⸗ klängen der Sarg in die Tiefe ſenkte. Kurz vor 845 Uhr war die Feier, die dadurch, daß ſie unter freiem Himmel ſtaktfand, einen beſonders ergreifenden Eindruck hinterließ, zu Ende. Freiherrn Auguſt von „Berliehen wurde dem Forſtmeiſter uguſt und den Poſtaſſiſtenten Teuffel in Freiburg der Titel Forſtrat Karl Sprengel in Freiburg i. B. und Auguſt Glangzmann in Neuſtadt i. Schw. der Titel Poſtſekretär. * Poſtaliſches. Die Vereinigung mehrerer Pakete zu einer Poſtpaketadveſſe iſt für die Zeit vom 4. bis einſchließlich den 11, Juni im inneren deutſchen Verkehr nicht geſtattet. Auch für den Aus⸗ landsverkehr empfiehlt es ſich im Intereſſe des Publikums, während dieſer Zeit zu jedem Pakete beſondere Begleitpapiere auszufertigen. — Gegenſtände aus Zelluloid dürfen neuerdings mit der Paket⸗ poſt nach Rußland eingeführt werden, ſofern ſie in feſten Kiſten aus Holz oder Metall verpackt ſind. Der Bund deutſcher Jäger in Baden bet auf nächſten Sonnlag Nachmittag 4 Uhr ins„Kaffeehaus Kopf“ zu Freiburg eine Hauptverſammlung ein zur Wahl des Bundesvor⸗ Auch Nichtmitglieder haben beruft auf nächſten ſtandes und Gründung von Sektionen. freien Zutritt. „ Der Brauertarif wurde geſtern vor dem Gewerbegerich unterzeichnet. Damit iſt die Lohnbewegung der Brauereiarbei beendigt. Die Arbeiter haben noch die angeſtrebte Erhöhung der Vergütung der Ueberſtunden an Werktagen von 40 auf 50 Pfg durchſetzen können. * Die Lohnbewegung im Schneidergewerbe. In Mainz gehl der Ausſtand der Schneidergehilfen ſeinem Ende entgegen. Ver⸗ ſchiedene Firmen, die dem Arbeitgeberverband angehören, haben ſich mit der Streikkommiſſion in Verbindung geſetzt, um einen Ausgleich herbeizuführen. Bis jetzt ſind noch 50 Arbeiter im Ausſtand, di übrigen ſind teilweiſe in anderen Geſchäften untergebra Teil abgereiſt.— In Freiburg ſind die Gehilfen von haften Firmen der Maßſchneiderei in den Ausſtand getreten, dem die Verhandlungen zu einem negativen Ergebnis geführt *„ Landesfeuerwehrunterſtützungskaſſe. Im Jahre 190 Feuerwehrmänner und deren Hinterbliebene, ſowie an und Feuerwehren zur Unterſtützung im gangen die 30 304.69., und zwar erhielten 149 verunglückte. daſſe beträgt 87 943.07 M. gegen 81 621.88 M. im V eine Vermögenszunahme von 6315.19 M. zu verzeichnen iſt. A dieſen Summen geht hervor, daß die Landesfeuerwehrunte ungskaſſe bezw. die Großh. Regierung den mit hohen Umlage ſegneten Gemeinden bei Einrichtungen zum Feuerſchutz ent kommen. Der Vorſtand der Vereinigung zur Erwirkung von Som urlaub und Beſchaffung geeigneten Landaufenthalts für kaufmän niſche und techniſche Angeſtellte hat in der geſtern Abend ſta gefundenen Sitzung beſchloſſen, zur Förderung der Beſtrebunger demnächſt eine öffentliche Verſammlung abzuhalten Die V. ſammlung ſoll dazu dienen, einesteils auch in Mannheim u wigshafen die Gewährung von Sommerurlaub an Angeſtell lär zu machen, andernteils über etwa in Prinzipalskreiſe handene Bedenken eine Ausſprache herbeizuführen. in Der erſte Preis der Ulmer Münſterbaulptterie im Bet von 75 000 Mark fiel in die Kollekte des Herrn Herm, Hirſch Der Gewinner iſt ein hieſiger Herr.„ „Mutmaßliches Wetter am 25. und 26. Maj. Der Ho im Nordweſten iſt über Südirland und Wales auf 765 m geflacht und dürfte wahrſcheinlich bald aufgelöſt werden. E wirbek von 750 mm liegt an der Riviera und über Ober 2. Minimum von ca. 752½ mm in der Umgebung de Meerbuſens, alſo in der gefährlichen Wetterecke, die be kalten Tage der Wetterheiligen zu bringen pflegt. Ueber! leren Schweden, ferner über dem weſtlichen Rußland liegt preſſton von 755 mm, eine gleiche auch über der ſüdlich don Oeſterreich⸗Ungarn und der Balkanhalbinſel. Bei fortgeſe le Temperatur iſt für Donnerstag und Freitag größtenteils bewölkte aber vorwiegend trockenes und auch zeitweilig heiteres W 31 warten.„„ Nus dem Grossherzoglu. Fr. V. Gdiggen, 24. Mai.(Frauen⸗Verein.) Am ⸗ lag, 4. Junf und Monlag, 5. Juni findet im Garten der Gräſt. Für Unterhaltung iſt reichlich geſorgt: ſchiedene Bazarbuden, Glückshafen mit wertvollen Verlo gegenſtänden, darunter Geſchenke Ihrer kgl. Hoheiten de zogin und Erbgroßherzogin, Schießſtand mit P Karuſſell, Konzert der Grenadierkapelle bon Heidelberg, zut Nach—ewe auf dem Neckar uſw. Da der Beſuch 4. Seile. Genrral⸗Anzeiger. Mannheim, 2 4. Mar. wärts ein großer ſein wirb, hat die Direktion der Mannheim⸗ Veibelberger Nebendahn für die Beſucher des Sommerfeſtes Fahr⸗ preisermäßigung verfügt. Außerdem verkehren am Abend Extra⸗ züge nach Mannheim und Heidelberg⸗Schriesheim. Weinheim, 28. Mai. Am Sonntag Abend hat der hie⸗ ſige Epangel. Bund im Saale gum„Prinz Wilhelm“ einen ſehr zahlreich beſuchten Familienabend abgehalten, wobei Herr Stadtpfarrer Iſſel einen äußerſt intereſſanten Vortrag über„Die Reformation in Konſtanz“ gehalten hat. Der Vorſitzende, Herr Stadtpfarrer Scherr, ſprach dem Redner den Dank der Verſammlung aus für ſeine mühevolle Arbeit, die mit der Vorbereitung des Vor⸗ krags verbunden war, und Herr Altſtadtrat G. Dell verbreitete ſich über den Stand der Finanzen und der Mitglieder des Bundes im hieſigen Amtsbezirk. Die Sängerabteilung des Evangel. Arbeiter⸗ bereins hat durch Vortrag geeigneter Lieder zur Verherrlichung des Abends das ihrige beigetragen. Heidelberg, 23. Mai. Am 21/28. d. M. hielt der Verein badiſcher Finanzbeamten dahier ſeine ordentliche Generalverſammlung ab. Am Samstag Abend fand zunächſt Ausſchußſitzung und dann im Konkordiaſaale der Harmonie die Begrüßung der Zentralleitung und der Vertre⸗ tungen der ausländiſchen Brudervereine durch den Bez.⸗Verband Heidelberg ſtatt. Am Sonntag Vorm. folgten die geſchäftlichen Ver⸗ handlungen im großen Rathausſaale und im Anſchluß hieranein ge⸗ meinſchaftliches, zahlreich beſuchtes Mittagsmahl im großen Saale der Stadthalle. Nachmittags wurde ein Ausflug nach Dilsberg⸗ Reckarſteinach unternommen mit Rückkehr per Schiff nach Heidel⸗ berg, wo noch ein Feſtbankett ſtattfand. Am Montag führten eine Anzahl Mitglieder mit den noch zurückgebliebenen ausländiſchen Gäſten einen Ausflug nach Weinheim aus, wo unter Führung der Weinheimer Vereinsmitglieder zunächſt eine Beſichtigung der Gräfl. von Berckheim'ſchen Parkanlagen und der Kellerei ſtattfand, daran anſchließend folgte eine Fußwanderung über die Burg Windeck und den Wachenberg nach der Fuchs'ſchen Mühle, von wo Abends die Heimreiſe angetreten wurde. Der Verein zählt nunmehr 826 Mit⸗ glieder. Kleine Mitteilungen aus Baden. In Da x⸗ Janden bei Karlsruhe wurde der Kaplan in der roheſten Weiſe von einer Anzahl Burſchen mißhandelt. Die beiden dortigen Geiſtlichen ſuchen junge Leute vom Alkoholgenuß und Wirtshaus⸗ beſuch am Sonntag Nachmittag dadurch fernzuhalten, daß ſie auf einem vom Pfarrer gepachteten Platze Spiele veranſtalten. Als am letzten Sonntag ein Ballſpiel abgehalten wurde, beläſtigten einige zuſchauenden Burſchen die Spieler und den Geiſtlichen. Letzterer verbat ſich die Beläſtigungen und drohte, da die Burſchen frecher wurden, mit Ohrfeigen. Da trat einer auf den Kaplan zu mit den rdernden Worten:„Probiers einmal!“ In der Aufregung, rmanmn begreiflich finden wird, gab der Geiſtliche dem rohen Sprecher eine Ohrfeige. Nun fiel die ganze Geſellſchaft unter Schmähungen über den Kaplan her, der ſchließlich mit blutendem Munde und geſchwollenem Geſicht das Feld räumen mußte. Schon früher iſt es in Daxlanden vorgekommen, daß ein Lehrer von zwei rohen Burſchen in den Straßengraben geworfen wurde. Sie er⸗ Hielten dafür eine Strafe von— fünf Mark!— In der letzten Sitzung des Aufſichtsrates der Motorwagengeſellſchaft St. Bla⸗ ſien wurde beſchloſſen, den Betrieb mit awei Fahrten nach Waldshut hereits am 1. Juni aufzunehmen. Ferner werden in nächſter Zeit den Fahrten nach Menzenſchwand und Todtmoos eingeführt werden. Zu meteorologiſchen Studien beabſichtigt der Kaiſer, auf co, einige Kriegsſchiffe von Mitglied des Wiener Hofburgtheaters, iſt in München vergangene Nacht geſtorben. Ein daukbarer Autor iſt der Dichter der jüngſt im Lobe⸗Theater „Madame Roland“, Herr Karl 978 Der Dichter hat der„Freien Literariſchen Ver⸗ einigung“ in Breslau die Autortantiemen von„Madame Roland“ auf zwei Jahre zediert und zwar zu dem Zweck, daß die Vereinigung zin ihren Beſtrebungen, durch Erſtaufführungen noch unbekannter Autoren die deutſche Literatur zu fördern, geſtärkt werde.“ Das Stück hat ſeinerzeit bei der Aufführung in Breslau einen großen Erfolg gehabt. Nelleſte Vachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. 85 ad Nauheim, 24. Mai. Der amerikaniſche Staats⸗ ſekretär Hay beendigt Ende dieſer Woche ſeine hieſige Kur, die 55 N Erfolge geweſen iſt. Er begibt ſich Samstag nach Arts. Plauen i. Vogtland, 24. Mai. Wie dem„Vogtländ. Anz.“ aus Sch wargenbach a. S. gemeldet wird, iſt in dem einzeln gelegenen Vauernhauſe von Leonhard Groh im Nonnen⸗ walde bei Reheau ein Brand entſtanden, bei dem die vier Kin⸗ der des Groh im Alter von 4 bis 14 Jahren den Tod fanden. Groh erlitt ſchwere Brandwunden. berlin, 28 Mai Die Hochzeit des Herzogs Karl Eduard von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha mit der Prin⸗ zeſſin Viktoria Adelheid zu Schleswig⸗Holſtein⸗Sonder⸗ hürg⸗Glücksburg wird Ende des Monats Oktober d. J. in Schloß Glücksburg ſtattfinden. Nach einer kurzen Hochzeitsreiſe wird das neubermählte Paar auf dem reſtaurierten Schloſſe Callenberg bei Koburg Aufenthalt nehmen. Wien, 24. Mai. In, der wurde Neumayer zum erſt bürgermeiſter gewählt. *Wien, 24. Mai.(Ung. Korr.). Der Kaiſer empfing heute Vormittag 11 Uhr den Grafen Andraſſy in Audienz, die 34 Stunden währte. Graf Andraſſh entwickelte gemäß den letzten Beſchlüſſen des leitenden Ausſchuſſes das Programm der Koalierten, auf Grund deſſen das Kabinett aus den Reihen der Maforität gebildet werden ſoll. Die Audienz ergab, daß keine Beſſerung des gegenſeitigen Standpunktes in der Armeefrage ein⸗ getreten iſt. Die Lage iſt unverändert dieſelbe, die ſie ſeit Mo⸗ naten geweſen iſt. Graf Andraſſh verläßt heute Nachmittag 3 Uhr Wien. Das Kabinett Tis za muß, da über ſeine Erſetzung bisher kein endgültiger Beſchluß gefaßt wurde, die interimiſtiſche Ge⸗ ſchäftsführung noch kurze Zeit fortſetzen. Paris, 24. Mai. Die Deputiertenkammer begann heute vormittag die Beratung des Vorſchlags, einen Zoll bon 7½ Franks auf ausländiſche Rohſeide zu erheben und die Zollfreiheit, die die oſtaſiatiſche Seide bisher genoß, gufzuheben. Mehrere Redner erklärten den Vorſchlag als Not⸗ wendigkeit für die Erhaltung der Seideninduſtrie in Lyon; andere führten aus, daß er den Pariſer Handel ſchädige, wie den Bruch der Handelsbeziehungen mit der Schweig und Japan herbeiführen werde. Die weitere Beratung des Vorſchlags wurde auf Freitag heutigen Gemeinderatsſitzung n, Porzec zum zweiten Vige⸗ Der Präſident der Republik Doubet gab zu Ehren des japaniſchen Prinzenpaares A ri⸗ 5 an dem u. a. Miniſterpräſident Rouvier, die Miniſter Delcaſſé und Thomſon ſo⸗ wie der japaniſche Botſchafter Dr. Motono teilnahmen. Stockhol m, 24. Mai. Die heutigen Morgenblätter teilen mit, daß eine Angahl von Studenken der hieſigen Hochſchulen der Kommunalverwaltung ihre Unterſtützung während des Aus⸗ ſtandes der ſtädtiſchen Reinigungsarbeiter anboten. In der letzten Nacht führten Studenten die Straßenreinigungsarbezten aus. Petersburg, 24. Mai. Zu den Hochzeitsfeier⸗ lichkeiten in Berlin begibt ſich außer dem Greßfürſten Wl a⸗ dimir, der Großfürſtin Maria Pawlowna und dem Groß⸗ fürſten Nikolaus Michailowitſch eine Deputation, beſtehend aus dem General der Kavallerie Strukow, dem Fürſten Bjeloſelski⸗ Bieloſeski und dem Fürſten Orlow, Oberſt im Leibgarde⸗Preobras⸗ kotvski⸗Regiment, ferner eine Deputation des Heinruſſiſchen Dra⸗ goner⸗Regimentes, deſſen Chef der Kronprinz iſt. Alatyr, 24. Mai.(Petersb. Tel.⸗Ag.). Die Hälfte der Stabt breunt. Das Handelsviertel iſt niedergebrannt. Bilbao, 24. Mai. In Baracaldo wo die Arbeiter den allgemeinen Ausſtand durchzuſetzen verſuchten, kam es zu Ruheſtörungen. Zwiſchen Ausſtändigen und Arbeitswilligen ereignete ſich ein Zuſammenſtoß, wobei mehrere Perſonen ver⸗ letzt wurden. Brößere Truppenabteilungen wurden zuſammen⸗ gezogen. Die Eiſenbahnlinie Baracaldo⸗Portugaleto⸗Bilbao iſt durch von den Ausſtändigen aufgeſchichte ben Gegenſtände verſperrt. Irthlingborough(Northamptonſhire), 24. Mai. Hier ſind 15 Fälle von Genickſtarre unter Beobachtung. In einem Hauſe kamen vier ſchwere Fälle vor. Waſhington, 24. Mai.(Reuter), In Managug wurde am 19. Mai ein Vertrag zwiſchen England und Nic a⸗ ragua unterzeichnet, der die Souveränität Nicara⸗ guas anerkennt und die Benutzung von San Juan⸗Nicaragug als freien Hafen aufhebt. Das Kaiſerpaar in Wiesbaden. Wiesbaden, 24. Mai. Der Kaiſer unternahm heute morgen einen Spazierritt. Uum 11½ Uhr empfing der Kaiſer den Fürſten Salm und hbörte ſpäter den Vortrag des Chefs des Marinekabinetts Admirals Freiherrn von Senden⸗Bibran, der heute morgen hier eingetroffen iſt. Der Unfall der Kaiſerin. * Wiesbaden, 24. Mai. Ueber das Befinden der Kai⸗ ſerin wurde heute vormittag 11 Uhr folgendes Bulletin aus⸗ gegeben: Schloß Wiesbaden, 24. Mai. Das Befinden Ihrer Majeſtät der Kaiſerin und Königin iſt ein andauernd gutes. Ihre Majeſtät waren geſtern außer Bett. Appetit und Schlaf waren gut, Puls und Temperatur normal. Beim Verbandwechſel erwies ſich die Wunde als völlig reizlos.(gez.) Zunker. Niedner. Wiesbaden, 24. Mai. Die Kaiſerin machte heute Nachmittag eine Ausfahrt. Die Abfahrt dürfte lt.„Frkf. Ztg.“ am Freitag gegen Abend erfolgen. V. Deutſcher Gewerkſchafts⸗Kongreß. Köln, 24. Mai. Der Kongreß der freien Gewerkſchaften Deutſchlands beſchäftigte ſich heute Vormittag mit der Genoſſen⸗ ſchaftsfrage. Abg. von Elm⸗Köln führte aus: Die Arbeiter, die lange Zeit Gegner der Genoſſenſchaften waren, haben ſchon ſeit einigen Jahrzehnten die Notwendigkeit eingeſehen, ſich auch ge⸗ nuſſenſchaftlich zu organiſieren. Sie bilden in den Konſum⸗ vereinen die große Mehrheit. Die Konſumvereine in Deutſch⸗ land zählen eine Million Mitglieder, haben einen Umſatz von 250 Millionen Mark und verteilen jährlich 20 Millionen Mark Divi⸗ dende. Sie ſind auf dem beſten Wege, eine wirtſchaftliche Macht zu werden. Zu tadeln iſt jedoch, daß die Lohn⸗ und Arbeitsbeding⸗ ungen der Angeſtellten und Arbeiter in den Konſumvereinen oftmals viel zu wünſchen übrig laſſen. Die Arbeiter haben eine politiſche und eine wirtſchaftliche Waffe. Angeſichts der ſich immer mehr zuſpitzen⸗ den wirtſchaftlichen Gegenſätze iſt es dringend notwendig, daß den zwei Waffen noch eine dritte, die gewerkſchaftliche, hinzugefügt wird. Der wirtſchaftl. Kampf wird es erforderlich machen, daß die Arbeiter auch Produktiv⸗ und Einkaufsgenoſſenſchaften anbahnen, wie ſie in Großbritannien errichtet ſind. Dazu werden die Arbeiter ſchon durch die aus Anlaß bes Zolltarifs ins Unermeßliche ſich ſteigernden Lebensmittelpreiſe gezwungen. Gegenüber der Macht der Arbeit⸗ geberverbände, der Kartelle und der Syndikate iſt es erforderlich, daß die Arbeiter ihre Waffen vermehren und der Uebermacht des Kapitals mit Erfolg begegnen. In der Beſprechung wurden die Konſumvereine mehrfach als Dividendenquetſchen bezeichnet. Die Konſumvereinsleiter, die ſonſt nicht einmal warenkundig ſeien, richteten ihr Augenmerk auf die Erzielung einer möglichſt hohen Dividende. Die ignorierten die gewerkſcheftlichen Arbeitsnachweiſe, nehmen mit Vorliebe unorganiſierte Arbeiter, drückten die Löhne und Gehälter, kauften in Fabriken, die entweder in Zuchthäuſern oder in Gefängniſſen arbeiten ließen und verkümmerten das Koalitionsrecht. Der Vertreter der Großeinkaufsgenoſſenſchaft der Konſumvereine, Lorentz⸗Hamburg, erkennt das Vorhandenſein von Mißſtänden an. Die Konſumvereine müßten nur das Wohl ihrer Mitglieder im Auge haben. Es ſei zu hoffen, daß dieſe Er⸗ örterung beſſere Zuſtände herbeiführen werde. Darauf wurde in die Mittagspauſe eingetreten. Die preußiſche Berggefetznovelle. Berlin, 23. Mai. Die Annahme des geheimen Wahlrechts in der Bergarbeiternovelle iſt, wie die„N. P. C. erneut verſichert, für die Staatsregierung die unerläßliche Vor⸗ ausſetzung für eine Verſtändigung mit dem Abgeordnetenhauſe. Die Konſervativen ſind bisher geſchloſſen gegen die Konzeſſion; doch wäre es nach der genannten Quelle vielleicht möglich, daß ſie ſie gewährten, wenn die Hälfte der Ausſchußmitglieder nicht ge⸗ wählt, ſondern von der Staatsregierung oder den Arbeitgebern er⸗ nannt werde. Die Reiſe von Mitgliedern des Herrenhauſes in das Bergrevier ſteht noch nicht feſt. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. *Berlin, 24. Mai. Amtlich wird aus Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika gemeldet: Hauptmann Siebert gelang es am 19. Mai, unweit Haſuur den Bandenführer Morenga und den Kapitän der Veldſchoendrager Hans Hendrik mit 150 Hottentotten nach vierſtündigem Gefechte zu ſchlagen und über die engliſche Grenze zu werfen, wo ſie von der engliſchen Polizei entwaffnet wurden. Samuel Iſaak, deſſen Nachzügler zuletzt bei Mukorob unter Artilleriefeuer genommen worden waren, ſcheint ſich nach dem Auob gewandt zu haben; dort fanden, in der Gegend von Kores, am 16. und 18. Mai verſchiedene Gefechte gegen ſtarke Hottentottenbanden ſtatt, in deren Verfolg der Feind nach erheblichen Verluſten unter Zurück⸗ leſſung von Toten und Gewehren in nordweſtlicher Richtung, anſcheinend nach dem Noſſob, abzog. Der Bethanierhäuptling Cornelius hat ſeine Flucht in der Richtung nach dem kleinen Karasberge fortgeſetzt und Major Täubler und Hauptmann v. Koppy haben ihm auf der Verfolgung wei⸗ teres Vieh abgenommen. Am 12. Mai gelang es der Erſatz⸗ kompagnie 1 a, den Hererokapitän Andreas, den ſie vom Nunibob⸗Gebirge nach dem Kuiſebtal gedrängt hatte, in der Verfolgung etwa bei Hudaob zum Kampfe zu ſtellen und zu ſchlagen; die Verfolgung wird von verſchiedenen Seiten fort⸗ geſetzt. Die Lage in Ruſtland. Petersburg, 24. Mai. Das Mihipeltouitee ſprach Iic in ieiner geſtrigen Sitzung für die Zulgnung der De u11An als Unterrichtsſprache in den Baltiſchen Prwat⸗Mittel⸗ ſchulen aus. Die Zöglinge dieſer Schulen werden, bevor ſie die den Abſolventen der Mittelſchulen zuſtehenden Rechte erhalten, eine Prüfung in der ruſſiſchen Sprache gzu beſtehen haben. * Warſchau, 24. Mai. Heute Nacht ſchleuderte ein Unbekannter eine Bombe gegen den auf einer Veranda ſitenden Polizeichef von Sledlow und verwundete ihn ſchwer. Drei andere Perſonen wurden leichter verwundet. Der Bombenwerfer entkam. Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei. London, 24. Mai.„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio: Der Bau der Eiſenbahnſtrecke Kirin⸗C han⸗ chun iſt vollendet und eine breite Straße nach Süden angelegt zur Beförderung von Vorräten. Die Eiſenbahnverbindung von Dalny nach Mukden iſt wiederhergeſtellt. Die fapa⸗ niſche Armee iſt verſtärkt worden und iſt jetzt wieder ebenſo ſtark, wie vor der Schlacht bei Mukden. Es liegen Anzeichen vor, daß die Ruſſen an der Grenze der Mon golei, ebenſo in der Richtung auf Sinminting Tätigkeit entfalten. ** *Tokio, 23. Mai. Eine ſehr erhebliche Kursſtei⸗ gerung trat geſtern imAktienmarkte ein. Einige Werte erreichten den höchſten Stand ſei dem Beginn des Krieges.— Während des geſtrigen Tages fand in der Wohnung des Mini⸗ ſterpräſtdenten eine Beratung ſtatt, an der außer dem Miniſterpräſidenten Marquis JIto, der Chef des Generalſtabes, Marſchall Jamagata, ſowie der Miniſter des Auswärtigen und der Kriegsminiſter teilnahmen. *Saigon, 24. Mai.(Agence Havas.) Es ſind ſtrenge Beſtimmungen erlaſſen worden, die die Ablieferung von Kohlen innerhalb der territorialen Gewäſſer verbieten Deutſcher Reichstag. (191. Sitzung.) WBerlin, 24 Mai⸗ Der Antrag Blell, nach dem die Handelsagenten nicht mehr des Wandergewerbeſcheines bedürfen ſollen, wird debatte⸗ los und definitiv angenommen. Es folgte die zweite Beratung des Antrages v. Treuen⸗ fels(konſ.) betreffend die Abänderung des Paragr. 833 des Bür⸗ gerlichen Geſetzbuches dahin, daß eine Schadenerſa tzpflicht des Tierhalters nicht eintritt, wenn der Schaden durch ein Haustier verurſacht wird, das dem Tierhalter zur Ausübung ſeines Berufes oder ſeiner Erwerbstätigkeit dient oder zu ſeinem Unter⸗ halt zu dienen beſtimmt iſt, und wenn der Tierhalter die Tiere ge⸗ hörig beaufſichtigt hat. Spahn(3tr.) erklärt ſich mit der Tendenz des Antrages ein⸗ verſtanden. Staatsſekretär Dr. Nie berding erklärt ſich für ſeine Per⸗ ſon bereit, in wohlwollende Prüfung der Verhältniſſe einzutreten. Im Namen der Regierung könne er keine Erklärung abgeben. Molkenbuhr(Soz.) ſpricht ſich ſcharf gegen den Antrag aus, der den reichen Tierhalter auf Koſten von armen Krüppeln entlaſten wolle. Treuenfels(konf.) weiſt darauf hin, daß die Tierhalter doch keineswegs immer reiche Leute ſeien, beiſpielsweiſe die Droſchkenkutſcher und Produktenhändler. 4 Bargmann(freiſ. Vp.) ſagt, ſeine Parlei berkenne nicht die Härten des Paragr. 833. Sie werde der Reſolution zuſtimmen. Er fordere die Regierung auf Material in dieſer Frage zu ſammeln, aber zu einer Aenderung des Paragr. 883 ſcheinen die Unterlagen bisher nicht zu genügen. Held entl.) führt Beiſpiele an, wo Tiere ohne ein Verſchulden des Tierhalters Schaden anrichteten und dadurch die Tierhalter haftbar gemacht haben. Dies treffe gerade den kleinen Mann. Seine Partei werde für die Kommiſſionsbeſchlüſſe ſtimmen. Er bitte, dem Antrag Treuenfels die Form einer Reſolution zu geben, nach der die verbündeten Regierungen baldmöglichſt einen Geſetzentwurf vor⸗ legen ſollten. Roeren(3Ztr.) legt dar, daß eine Abänderung des§ 888 ſchon deshalb angezeigt ſei, weil in ihm die Verurfachungstheorie herrſche anſtatt die Schuldtheorie, die ſonſt im Bürgerlichen Geſetz⸗ buch überall zur Geltung komme, Vogt(wirtſch. Ver.) befürwortet den Kommiſſtonsbeſchluß. Er ſagt, die bisherige Regelung des Tierſchadens habe der Sozial⸗ demokratie viele Stimmen zugeführt, denn die Betroffenen geben die Schuld an der jetzigen Regelung den bürgerlichen Parteien. Müller⸗Meiningen(fr..⸗P.) beantragt, den Reichs⸗ kanzler zu erſuchen, eingehende Erhebungen über die behaupteten Härten des Paragr. 888 zu amendieren. Schmidt⸗Warbrug(zZentr.) ſpricht ſich gegen den Antrag Müller⸗Meiningen aus, der nur zufällig die erforderliche Zahr von 30 ihn unterſtützenden Abgeordneten gefunden habe. Molkenbuhr(Soz.) bekämpft den Antrag nochmals. Böckler(Ref.⸗Part.) hebt hervor, daß gerade der unbe⸗ mittelte Tierhalter durch eine Erſaßpflicht für den Schaden, den er nicht verſchuldet, ruiniert werden könne. Müller⸗Meiningen bemerkt, die Klagen richten ſich weniger gegen die geſetzlichen Beſtimmungen als gegen die be⸗ zügliche Rechtsſprechung. Fange man am bürgerlichen Geſetz⸗ buch zu ändern an, ſo müßten auch die Beſtimmungen für die Automobile und Grundſtückverkäufe geändert werden. *.** Berlin, 28. Mai. Graf Bül ow befürwortete im Bundesrat die Vertagung des Reichstags. * Berlin, 24. Mai. Die Budgetkommiſſion des Reichstages nahm den letzten Teil des Paragr. 11 des Penſionsgeſetzes an, der beſagt: Verurſacht eine der vorſtehend angegebenen Geſundheitsſchädigungen ein dauern⸗ des Krankenlager oder geiſtige Krankheit, ſo kann mit Genehmi⸗ gung der oberſten Militärverwaltung des Kontingents die Ver⸗ ſtümmelungszulage bis zu 1800 Mk. erhöht werden. Ferner wurde angenommen der Paragraph 12 die Krie gszulage und Paragraph 13 die Alterszulage betr. In der weiteren Beratung des Penſionsgeſetzes wurden die Paragraphen 14 und 17 angenommen betr. die Berechnung der Dienſtzeit, ferner der Paragraph 18 mit zwei kleinen Abänderungen. —————————————————— Verantwortlich für Politik: J. B. Fritz Kayſer, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Propinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen kedaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druct und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Eruſt Müller. —— ö — 5 5 — * N Manubeim, 14. Mat. Generul⸗enzeiger 8. Seiie, — 9 1 + N 7 Volkswirtschalt. Banken Brief 1 8 Brief Geld Bad. ee 120.—[ Ektr.⸗Geſ. Suner J6900 156.— Mannheimer Dampfſchleppſchiffechrts⸗Geſellſchaft. In derBadiſche Bank 180.—, 129.80(Br. Schroedl, Sbelba.—— 208.— Hichbaum Mannz 108 30 Jenao nug. Ccdtemens 0 40 180.— enn1 5 N 8 Mh. Akt.⸗Brauerei 149.50 142,50] Ver. Kunſtſeide 524— 522 heute ſtattgehabten ordentlichen Geweralverſammlung, in welcher Cred. u. Depb., Zhckr.—.——.[„Schwartz, Speyer 188.50—.— Parkakt. Zwelbr. 120.— 120.— Lederw. St. Ingbert 62— 62.— 3012 Uktien vertreten waren, wurde die Auszahlung einer Dividende ee e 10 5 3 Soe 190 5—.—Velz z.&. Spener 99.— 99.— Spichar; 105 80 105.50 VTCFCCC 7 80 N ementf. Karlſtadt 122 0 120.— Fahrradw. Kleger 277.0 279.0 Austritt beſtimmten Mitglisder des Aufſichtsrates, die Herren Louis 18 Hyn,⸗Bank 204 25 204.10„ Werner, Worms 104.50—.— Bad Antlinfabrik 459.90 459.— Maſch. Arm. Klein 99.— 93.— Hirſch, Kommerzienrat H. Schrah er und ODr. C. Weyl wurden] Pf. Sp.u. Gdb. Land.—— 168— orms, Br. v. Oertge—.— 108.— Ch. Abr. Griesdeim—.— 269 75 Maſchinenf. Baden. 193.— 197.— wiedergewählt. Ebenſe erfolgte die Wiederwahl der Herren Auguft] Nhein. Creditbank—.— 145.— Pflz. Preßh. u. Spför. 150.— Höchſter Farbwerk 377.— 588.— Dürrkopp 446.— 446. Imhoff und Ernſt Lämmert ulls Rechnungsveviſoren und des Nhein. Hop⸗Bank 206.— 1050 Trausport Verein chem. Fabrik 315.20 815.— Maſchinf. Gritzner 211.— 210.70 berrn Abolf Les als Stellbertreter. Der Vorſtßenge des Aufſichts⸗] Südd. Bank A dch ſcher at.——— Cbem. Werke Albert 585.60 885 50] Scknelpef, Irkthl. 135.30 18280 rats, Herr Kommerzienrat Lenel, führte zu Beginn der Verſamm⸗ Giſenbahnen Meten n 5 88.——.— eceumul.⸗F. Hagen—.— 8 Oelfabrik⸗Aktien 181.60 132.20 lung etwa folgendes aus: Die Zutverſicht, der ich an dieſer Stelle Pfälz Ludwigsbahn—.— 284.50 Nannh.—.— 98 50 Aec. 8 Berlin 87.— 87.— Seilinduſtrie Wolff 114— 114.— im vorigen Jahre Ausdruck gab, haß alle an der Convention Be⸗„ Marbahn— 148.— Bab. Nü Ge u. Mitv 10 890.— 810.— Allg.Ele„Geſellſch 287.— 287.50 Zellſtoff Waldhof 318.— 81280 teiligte, von ihrer wohltätigen Wückung und von der Notwendigkeit Nordbahn 140.——.— Aſſeeurranz 180—— Lahmeyer 142.20 142.— ihrer Erhaltung durchbrungen ſeie n, hat ſich als berechtigt nicht er⸗ Heilbr. Straßenbahn—. 80.— Cominental. Verſ. 440.— 480.— Bank⸗ unbd Verſicherungs⸗Akkien. wieſen. Schon im Laufe des Jahres zeigte ſich, daß ein Teil der Mitglieder der Erneuerung nicht ſo geneigt waren und die Be⸗ mühung der Uebrigen um die Erhalrung waren erfolglos. Mit Jahresſchluß fannd die Konvention ihr Ende. Die Auflöſung wurde wohl auch gefördert durch das Unbehagen, das die ſcharfe Kon⸗ zurrenz der außerhalb der Kontzention Stehenden, zumal in Zeiten flauen Geſchäftsganges, verurfachte und erleichtert mag den Ent⸗ ſchluß der Umſtand haben, daß die Lagerhäuſer für das Jahr 1904 eine gute Rente verſprachen, hährend ſie in den vorausgegangenen Jahren oft eine Quelle des Werluſtes geweſen ſind. Der früh im Sommer ſtattgehabte Schluß der Schiffahrt auf demOberrhein hatte zur Folge, daß ſie während ei nes großen Teiles des Jahres in allen Räumen gefüllt waren. Das, mag ſich angeſichts der bevopſtehenden Zollerhöhung guf Getreide auch in dieſem Jahre wiederholen, ob aber auch in Zukunft, ift umſo zweifelhafter, je mehr durch den nicht aufzuhaltenden Gang der Entwicklung, Mannheim ſeine Be⸗ deubung als Endpunkt der Schiffahrt verliert. Umſo wünſchens⸗ werter aber wäre die Exhaltung des Ginvernehmens unter den großen Geſellſchaften gerveſen. Das Gewinnergebnis unſerer Geſellſchaft wurde ungünſſtig beeinflußt durch den Umſtand, daß wir auf einen ſeit vielenn Jahren durch uns geführten ſehr be⸗ deutenden Kohlentransport verzichten mußten. Es iſt nun ein⸗ leuchtend, daß für ein ſo bedeutendes Quantum Erſatz nicht ſofort zu beſchaffen iſt; zwar(gelang es der Direktion ein beträchliches Quantum neuer Güter heranzuziehen, welches jedoch in ſeiner Höhe dem Frachtenausfall nicht entſprechen konnte. Der ſeitherige Verlauf des Geſchäftes ſäßt uns hoffen, daß wir den größten Teil des Ausfalles in dieſem Jahre erſetzen werden. Wie aber unter den jetzigen Berhältniſſen die Frachten ſich geſtalten werden, wenn eine flaue Periode von einifjer Dauer eintreten ſollte, iſt nicht voraus⸗ zuſehen Die 3½proz. Heitſelberger Stadtanleihe vom Jahre 1908, un⸗ kündbar bis 1. Oktober 1909, wurde zum Preiſe von 99 pCt. in den Berliner Börſenhandel eingeführt. Im Konkurs der Cudell Motor⸗Kompagnie, Aachen, läuft der Anmeldetermin bis zum 22. Juli. Der Prüfungstermin wurde auf den 4. Auguſt feſtgeſeltzt. Die Dividende der Deutſchen Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt vorm. Rpeßler in Frankfurt a. M. beträgt 18. pCt. gegen 16 pCt. Die Manufaktu rwarenfirma M. Schneider in Stuttgart ſieht ſich, dem„Konf.“ zuffolge, genötigt, ſich an ihre Gläubiger zu wenden. Die Paſſiven betrag en 190 000., die Aktiven 91 000., die aber im Konkursfalle nur mit 55 000 M. zu bewerten ſind. Es wird ein außergerichtlicher Pergleich von 40 pCt. angeſtrebt. Nürnberger Nagerhausgeſellſchaft. Die Generalverſammlung vom 22. Mai geꝛnehmigte die Anträge der Verwaltung, ſo daß 3% pCt.(4 pCt.) Dividende zur Verteilung kommen. Vereinigte Pinſelfabriken,.⸗G., in Nürnberg. Der Vorſtand giht bekannt, daß Kommerzienrat Jul. Beißbarth(über deſſen Vermögen bekann tlich Konkurs eröffnet wurde) aus dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft a usgeſchieden iſt. Die Hörter ſche Portland⸗Zementfabrik(vormals J. H. Eich⸗ wald Söhne) ſchließt das Geſchäftsjahr 1904 mit 77 265 M. Betriebsverluſt ab gegen 68 304 M. im Vorjahre. Hierzu kommen 51 500 M.(33 002.) Abſchreibungen ſowie 8847 M.(3875.) Verluſt auf Alßenſtände, ſo daß der Geſamtvperluſt 132 112 M. (104 682.) beträgt. Nach Aufzehrung der vorhandenen Rücklage von 31328 M. bleiben 100 783 M. Fehlbetrag vorzutragen. Zahlungsſeinſtellungen. Im Konkurs des Kaufmanns Ulrich Peltzer aus Rheydt, welcher ſeiner Zeit floh und in Spanien ſtarb, ſoll nun mehr die Schlußverteilung erfolgen. Den Forderungen von M. 930 067 ſteht nur 13 040 Maſſebeſtand gegenüber.— In Erfurt ſtell te die Schuhfabrik Cohn u. Weber ihre Zahlungen ein. Sie un kerhandelt mit ihren Gläubigern wegen eines außer⸗ gerichtlichen JBergleichs. Die Auf hebung des Verbotes der Ausfuhr von Futterſtoffen aus Oeſterreich⸗ingarn iſt nunmehr erfolgt. Bankkreich in Newyork. Reuter meldet unterm 28. Mai aus Newyork: Die Bureaus der Merchant Truſt⸗Com⸗ pany ſind auf Anordnung des Bankvorſtehers geſchloſſen worden. Die Bank, deren Kapital etwa eine halbe Million Dollars beträgt, ſchuldet ihr en Depoſitoren etwa zwei Millionen. Nach der Ausſage des Rechtst eiſtandes des Bankpräſidenten wurden die Zahlungen auf ſein Anraf en zur Vermeidung eines Sturmes auf die Bank einge⸗ ſtellt, weil es bekannt wurde, daß die Geſellſchaft ihre Barbeſtände zu erhöheſn bemüht war, ſowie wegen der mangelnden Marktfähig⸗ keit gewif ſer Sicherheiten, die als Nebenpfand für große Anleihen gegeben u orden waren. Ueber die Zahlungseinſtellung der Merchant Truft C ompanh wird weiter bekannt, daß der ſtaatliche Aufſſichts⸗ beamte⸗f ür Banken glaubt, daß ſich die geſamte Aktiva mit Einſchluß der Verſoflichtungen der Aktionäre und der einziehbaren Ausſtände genügen d erweiſen werden, die den Depoſitengläubigern geſchuldeten 2 200 0 00 Dollars voll auszuzahlen. Es iſt ein Verwalter eingeſetzt worden Mannheimer Effektenbörſe vom 24. Mai.(Offizieller Bericht.) Obligationen. fandbriefe. 4iſ. Bad..⸗G. f Röſchiff. 400 h0 eln. Hyp..unt. 1902 100.50 bz u. Seetransport 102 50 8%„„alte M. 97.— 4½'% Bad. Anſlin⸗n. Sodaf 106.— B 3½%„„„ unk.1904 97.— 34% Kleinlein, Heidlbg. M. 101 50 6 8%„ Kommunal 98.— bz5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 102.50 G 4½%% Speyerer Bauhaus Akl⸗Geſ. in Speyer 101.50 0 4½% Oberrh. Elektrizität 98.— B 4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 4½ 0% Ruß..⸗G. Zellſtofff. 15* tädte⸗Aulehen. 3˙% Freiburg. B. 98 30 G 3½ ½% Holbg. v. J. 1908 99.—0 4% Karlsxuge v. J. 1896 90 30 G 37% c Lahr u. J. 1902 98.50 0 4% Ludwigshafen v. 1900 100.— G 4ß 20% Ludwighafen 100.50 G[ Waldhof bei Pernau in %„ 10 100—§ Lioland 102.50 G 8 40% 5 15 99 40 ˖ 99 50 B %% Maumh. Oblig. 1901 101.— 54½% Mannh. Dampf⸗ K 8 5 1900 100.50&] ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 103.25 G „ 1885 99— 64½ Maanh. Lagerhaus⸗ „ 1695 99.— C Geſellſchaft 102.50 G .„189 99.— G4½ Speperer Ziegelwerke 102 80 G 4%%„„ 19034 93.— GfA½%j,% Südd. Drahlinduſtr. 3715 Naiee Pirmaſenſer 98.—G wWaldhof⸗Mannheim 101.25 U0 4½ Verein chem. Fabriken 102.— G 1½ Zellſtofffabr Waldhof 105.— C Induſtrie⸗Obligation. 1 25 Akt.⸗Geſ. f. Setlindu⸗ trie ricz, 105% 103.50 6 1 Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr.——.— Bad. Anillu. Sodafbr.—.— 460.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 167.— Verein chem. Fabriken 318.—— Verein O. Oelfabriken—.— 131.50 Mannh. Verſicherung—.— 552.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 580.— 525.— Württ. Transp.⸗Verſ.—— 700.— Induſtrie. .⸗G. f. Sellinduſtr. 114.— 115.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 104.— 130.— 169 40 122.— 140.90 287.20 174.60 112.40 187.10 154.— Badiſche Bank 180.— Berl. Handels⸗Geſ. 169 80 Comerſ. u. Disk.⸗B. 122.— Darmſtädter Bank 140.70 Deutſche Bank 287.20 Deutſchaſtat. Bank 17480 D. Effelten⸗Bank 112 30 Disconto⸗Comm. 186.40 Dresdener Bank 158 90 Oeſterr.⸗Ung. Bank 118.70 118.70 Oeſt. Länderbank 116.— 116.— „Kredit⸗Anſtalt 410.50 210.80 Pfälziſche Bank 104 50 104.40 Pfälz. Hyp.⸗Bank 204— 204 10 Preuß. Hypothenb. 128.80 128.05 Deurſche Jeichsbr. 158,.80 188.80 Rhein. Kreditbank 145.—146.— Rhein. Hyp. B. M. 26.— 209.— Wſt..⸗W. Stamm—— 265. Fmafllirſhr, Kirrweil.—.— 1„ Vorzug—.— 108.— Cma atkammer—.— 110.— 8 Eitlinger Spinneret 97.——.— vauereien Hüttenh. Spinneret 102.——.— Bad. Brqauerei— 128.— Farlsr. Maſchinenhau—.— 240.— Binger Aktienbierbr.—.— 45.— Nähmfbr. Hald u. Neu—.— 281.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 255.— Eichbaum⸗Brauerei 162 50—.— Elefbr. Nühl, Worms 104.—— oſth. Cell.⸗u. Paplerf. 210.——.— Mannh. Gum. u. A35. 104.— 103.— Maſchfbr. Badenia 199 50—.— Ganters Br., Freiburg—.— 110.—Pfälz. Näh. u. Fahr. F. 129.25 129.— Kleinlein, Heidelberg—— 200.— Portl.⸗Cement Heiblb.—.— 186 50 115 Meſſerſchmitt 79.——.— Berein Freib. Ziegelw.—.— 159.— zudwigshaf. Braueret—.— 251.50 Speyr.„——— Mannh. Aktſenbhr.—.— 142.— Zellſtofff. Waldhof 815.——.— Pfalzbr. Geiſel Mohr 65.——.—Zuckerf. Waghäuſel—.— 120.— Brauerei Sinner—.— 252.— Zuckerraff. Mannh. 159..——.— Die heutige Börſe verkehrte in ſtiller Haltung. Beſſer bezahlt wurden Rhein. Creditbank⸗Aktien, Kurs 145 bez., und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien, deren Kurs ſich um einige Pro⸗ zent erhöhte; 120 bez. Sonſtige Veränderungen: Badiſche Bank 129,80 G. 130., Süddeutſche Bank 110,50., Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien 98,50., Badiſche Aſſekuranz⸗Akkien 1240 B. und Mannh. Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien 103 G. 104 B. ENe Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.] W. Frankfurt, 24. Mai. Der Grundton ber heutigen Börſe war weiter befeſtigt bei lebhaftem Geſchäftsumfang. An⸗ ſchließend an die geſtrige Abendbörſe zeichneten ſig) Bankaktien durch beſondere Feſtigkeit aus. Hervorzuheben ſind Nationalbank und Diskontokommandit, welche lebhaft umgeſetzt wurden. Letztere auf Gerüchte einer neuen japaniſchen Anleihe. Von den übrigen Ver⸗ kehrsgebieten ſind Montanwerte zu erwähnen, welche allgemeine Beſſerung auftzuweiſen hatten. Es kamen die beſſeren Situations⸗ berichte zur Geltung und Deckkäufe auf den herännahenden Ultimo. Bahnen zeigben ruhige Haltung bei behaupteten Kurſen. Oeſter⸗ reichiſche Bahnen lagen ſchwächer. Ausländiſche Fonds feſt. Grie⸗ chiſche Anleihe weiter anziehend. Serben auf die Miniſterkriſts ſchwächer. Ebenſo Ruſſen behauptet. Induſtriewerte lagen vor⸗ wiegend feſt. Höchſter weiter gefragt und höher. Schiffahrtsaktien behauptet. Im weiteren Verlaufe leicht abgeſchwächt, auf Zweifel des Gerüchtes von einer japaniſchen Anleihe in Deutſchland. Die Börſe ſchloß bei geringen Kursveränderungen. Schwächer lagen Diskonto; nachbörslich 186.70. Bant Ottomane auf Paris an⸗ ziehend. Hamburg⸗Amevika⸗Paketſchiffahrt 148.50. Helios, Elek⸗ trigitätsaktiengeſellſchaft: Vom 2. Juni ds. Js. verſteht ſich die Notiz der öprozentigen Schuldverſchreibungen mit 2½ Prozent Zinsver⸗ gütung, der Aprozentigen mit 2½ Prozent Zinsvergütung, der Aprozentigen mit 2 Proz. Zinsvergütung. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie⸗ Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent. Wechſel. 25. 2⁴ 169,88 169 32 81.716 81.188 81.266 81.266 20.175 20.477 ——— 23. 24. rurz 81.066 81.325 „ 81.21681.20 Paris Schweiz. Plätze„ Wien 85.175 85.166 Napoleonsd'or 16.26 16.26 Privat⸗Diskont 2% A. Deuiſche. Amſterdam kurz Belgien Italien 25 London 8 5 lang Staats papiere. 23. 24 31½ Dſch. Reichsanl 101,50 101.65 VVVVVVVT 81½ pr.konſ. St.⸗Anl 101.55 101.60 90.25 90.25 4 bad. St.⸗A.„ 106.80 108.80 31% bad. St.⸗Obl. fſl 99.90 99.90 „ M. 100.— 99 85 31½%„„ 00, 100.10 100.10 4 bayer..⸗B.⸗A. 10½1.40 101.35 31½ do. u. Allg.⸗A. 0 100.70 3 5 89 70 89.70 4 Heſſen 194.10 104.— 8 Heſſen 187.60 87.50 3 Sachſen 88.50 8850 3½ Mh. Stadt⸗A.O05—.— „Ausländiſche. 5 Ag..Gold⸗A. 1887—.——. 31½ Chineſen 1898 96.35 86 20 4 Egypter unifizirte 107.20 107.40 5Mexikaner äuß. 102.90 103.— 55 inn. 66.60 66 55 Pfanbbr ieſe, Prioritäts⸗Obligakionen. 4e/% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 10.10 101.10 J 4% Pr. Pfdb. unk. 14 108.20 108.20 4%.K. B. Pfdbr. 05 100.35 100.50 8%„„„ 192 100.— 100.— 40%„ 19100 101.69 101.60 100.75 100.75 4% Pf-Hypö. Pfob. 101.80 101.60 95.50 95.40 „„„„„ 97.— 97.—— 87½ ſ, Pe. Bod.⸗Fy. 95.70 95.70[B½, Pr. Pfdbr⸗Bl.⸗ 101.40 101.20 Kleinb. b. 04 96.10 96. 10 4%„„ J09 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ unk.(09 102.90 102.90 Kom⸗ „ Pfdbr..01 Obl, unkündb. 12 100.— 100.— unk. 10 103.— 108.— 44% gih. H. B. Pfb. 02 100.50 100.50 „ Pfdbr. v. 08%„„„ 1907 101.20 101.20 555 108.— 108.— 97.— 87.— 97.20 97.20 98.— 98.— 98.— 98.— 101.90 101.90 ——.— 99.40 99.20 ——— — 8 28. 24. Tamaulipaß 98.— 97.80 Bulgaren 97.50 97 85 1% Griechen 1890 51.— 52.40 5 fkalien. Rente 106.10 106.40 15 Oeſt. 101.50 101.80 4%„ apierr. Oeſterr. Goldr. 8 Portg. Serie J 3 dto. III 4½ do. neue 1905 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken v. 1908 4 Tütrken unif. 4 Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsl. Loſe. 3 Oeſt. Loſe v. 1860 160.45 Türkiſche Loſe 135,20 101 98 101 45 67.— 67.10 67 20 67.25 9485 95.— 88.50 88.60 91.50 8150 88 50 88 80 88.40 88.35 99.75 99.80 98.85 98.40 ——— 160.45 185.20 4⸗⁰⁰ 40% 3 81% 40% unk. 12 104.— 104.10 br..86 9 80 it, 94 96.30 98.80 „ Pfd. 9½ 95.40 86.40 „ Com.⸗K bl. v. 0 1,un k 10 104.50 104.50 8%„ Com.⸗Obl. .87, unk.91 89.20 99.20 3%„ Com.HObl. v. 4606 99.50 99.50 4% Pr. Pfdb. unk. 09 101.50 101.50 „%„„ 2 102.— 102.— 191⁴ 2„ V„. MRh..⸗B..O Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 44% Pf. B. Pr.⸗Obl. 31J0% Pf..Pr.⸗O. 2/½10 Ital.ſttl.g. E. B. Mannh Verf-.A. 51% 4˙%⁰ 564.— 564.— 212.— Schaaffh. Bankver. 145.20 148.— Frkf, Hyp.⸗Creditv. 168.50 168.70] Südd. Bank Müm. 110,50 110.— Rationalbank 121 50 180,10 Wiener Bankver,. 141.— 140.70 Oberrhein. Bank 109.50 109.40 Bant Ottomane 119.50 119.80 Fraukfurt a.., 24. Mai. Kreditaktien 210.20. Staatz⸗ bahn 143.50, Lombarden 15 60, Ggypter—.—, 4 0% ung. Goldrente 99 80, Gotthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit 187.30, Laura 267.—, Gelſenkirchen 226 50, Darmſtädter 141.—, Handelsgeſellſchaft 169 40, Dresdener Bank 158 90, Deutſche Bank 287.50, Bochumer 242½ Northern—.—. Tendenz: feſt. 5 Nachbörſe. Kreditaktien 210.—, Staatsbahn 143.50, Lombarden 15,60, Disconto⸗Commandit 186.80, Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Angeigers.] wW. Berlin, 24. Mai. Die zu Beginn des Geſchäftes Erſcheinung getretene anſehnliche Steigerung in Montanaktieß wollte man auf das andererſeits bezweifelte Gerücht zurückfüthren, daß zwei Großbanken mit Japan wegen des Abſchluſſes einer neuem Anleihe in Verbindung ſtehen ſollten und die Bedingung daran geknüpft wird, die Beſtellung der deutſchen Induſtrie zuzuweiſen. Banken nur etwas gebeſſert. Diskontkommandit auf De höher. Fonds nicht einheitlich. Bahnen ſehr ſtill. Ae beſſer. Mittelmeerbahn auf Rückkäufe höher. Desgleichen 1 ſchau⸗Wiener Schiffsaktien träge. Später allenthalben ruhig. zweiter Börſenſtunde äußerſt ſchleppend; Frankf. Hyp.⸗Bank 212.— nur in Mont einige Umſätze bei kaum veränderten Kurſen. Im freien Verke Elektrigttätsatien feſt. Utimogeld 33% bis 29½. Nachher du weg unverändert. Nur Dresdner k 158.10. In drittes Börſenſtunde geſchäftslos. Die Spekulation berhielt ſich meiſt ab⸗ wartend. Induſtriewerte des Kaſſamarkts wenig einheitlich W. mehrfach unter Realiſationen ſchwächer. Stettiner Vulkan 6 Pr niebriger auf gewiſſe Realtſterungen. Kali⸗ und ſchwächer. Chemiſche Werte ungleichmäßig. Höchſter Jarbwer 35½ höher. Elberfelder Farben ſchwächer. Berlin, 24. Mal.(Schlußkurſe.) Rufſennoten 216.10 216.30 Hamburg. Packe!i 130.— 61½% Reichsanl. 101.40 101.50 Nordd. Lloyd 124.— 30% Reichsanleihe 90 50 90.50 Dynamit Truſt 192 10 40% Bad. St.⸗Anl. 108.70 103.90 Licht⸗ u. Kraftanl. 127.10 3½% B. St.Obl. 1900—.— 100.— Bochumer 240.60 3½% Bayern 100.30 100.30 Konſolidatlon—.— 4% Heſſen 104.— 108.80 Dortmunder 88 10 30% Heſſen 87.50 87.50 Gelſenkirchner 224.90 30% Sachſen 88.60 88.60 83 21¹.90 40% Pfbr. Rh. W. B. 101 20 101.20 Htbernia—— 5% Chineſen 102.20 103.40 Hörder Ber 170.90 40% Italtener 106.30—.—Laurahütte 265.40 1860er Loſe 160 20 160.10 Phönix 179.— Ruff. Anl. 1902 88 60 88.50 Ribeck⸗Montan 219.6 4% Bagdad⸗Anl. 99.20 89.10 Schalk G. u. H. V. 576 50 Kreditaktien 410.50 209.70 Wurm Revier 166.50 Berk.⸗Märk. Bank 166 10 1686.—Anilin Treptow 360.— Berl. Handels⸗Geſ. 169.40 169.20 Braunk.⸗Brik. 220.— Darmſtädter Bank 140.70 140.60] D. Steinzeugwerke 271. Deutſche Bank(alt) 287.20 237 10 Düfſeldorfer Wag. 287.— 5 de 237.20 267.10 Elberf. Farben(alt) 5286.— Disc.⸗Kommandit 186 20 186.80„ 10.)—.— Dresdner Bank 156.70 184.— Aſchersleb. Alkaliw. 181.— Schaaffh. Bankv. 148.30 148 80 Weſtereg. Alkalfw. 266— Lübeck⸗Büchener—.——.—[Wollkämmerei⸗Akt. 157.— Staatsbahn 143.90 148.80 Planiawerke 188.— Lombarden 15.70 15.70 Chemiſche Charlot. 225.— Canada Paeifiec 142 30 142.50 Tonwaren Wiesloch 168.50 Privat⸗Discont 2¼% W. Berlin, 24. Mat.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 210.40 209.60 Staatsbahn Diskonto Komm. 18620 186.70 Lombarden Condoner Effektenbörſe. 146.70 149.40 16.70 1 London, 24. Mat.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reichsanleihe 88/ 885/J Southern Pacifte 60/ 61. 5 9% Chineſen 102¼ 102¼ Chbieago Milwaukee 173½ 174 4½% Chineſen 97— 96.— Denver Pr. 857 2%%0 Conſols 90% 90½/. Atchiſon Pr. 104% 1 4% Italiener 105% 1052% Louisv. u. Naſhv. 144½ 4% Griechen 525% 53¼ Union Pacifte 1191˙5 3% Portugieſen 68/ 68 ½ Unit. St. Steel com. 26“ Spanier 91½ 91½%„„ pref. 94% 5 Türken 87% 85¼æ Eriebahn 390% 4% Argentinier 88½% 885/] Tend.; feſt. 0 3% Mexikaner 35— 34%Debeers 17% 17% 4% Japaner 88/% 83¼Chartere 2— 2— Tend.: ſtill. Goldfields 7˙½%¼ Oltomanbank 14½ 14½ Randmines 10— 91e Nio Tinto 59% 595/ Caſtrand 8— 7 Braſilianer 85 ½% 85 ¼ J Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. „Berlin, 24. Mai.(Tel.). Produktenberich Das aus dem Auslande ſtärker hervortretende Warenangebot wiß im Verlaufe auf Brotgetreide verflauend, nachdem die anfänglich höheren amerikaniſchen Kurſe feſtere Tendenz gegeitigt hatten. Hafer, Mais und Rüböl wenig verändert. Wetter: bewölft⸗ Berlin, 24. Mai.(Telegramm.)(Produktenb o v ſe. Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 5 28. 24. 28. 24. Weizen per Mai 178.95 177.500 Mais per Mai 117.—117.8 55 55 177.75 177.25„ Juli 118.— 118.80 „Septbr. 172.— 172.—-„ Septbr.—.—— Roggen per Mat 159.— 156 50 Rüböl per Mai 28.20 „Juli 154.50 153.75„Oktbr. 50.— „Septbr. 145.75 145.50„ Juli Hafer per Mai—.——.— Spiritus 70er loco—. „ Juli 141.25 140.75 Weizenmehl „Septbr.——Roggenmeb! . Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 24. Mai. * Reiſeerinnerungen an Elſaß und die Vogeſen. Von Arthur Lacher, Mannheim. Schon oft war es mein Wunſch geweſen, einmal die Vogeſen zu burchwandern oder wenigſtens einen Teil derſelben kennen zu lernen, aber erſt im letzten Fahre war es mir vergönnt, einige Tage teils zu Fuß, teils mit der Bahm die manmigfachen Schön⸗ heiten dieſes Stückes deutſcher Erde zu bewundern. Und Iediglich einem Zufall oder richtiger geſagt dem Einfall eines Freundes hatte ich dies zu berdanken. Eben dieſer Freund ſchrieb mir Anfang Juli, ob ich nicht Luft hätte, mit ihm einige Tage in die Vogeſen zu wandern. Den Reiſeplan habe er ſchon fertig, ſo daß er ge⸗ wiſſermaßen die Fühverrolle übernehmen könne. Mit Freuden erklärte ich anich bereit und ſagte ſofort zu. Einige Wochen ſpäter(wir ſchrieben den 26. Juli) machte ich meinen Muckſack zurecht, kaufte ein Kilometerheft und fuhr in der Frühe mit dem Schnellzug nach Lahr, woſelbſt mein Freund Paul wohnte. Nach einer ermüdendem Fahrt(man benke nur an bie Hitze des bergangenen Jahres) langte ich wohlbehalten an meinem Ziel an und wwurde vom Freund in Empfang genommen. Gegen 4 Uhr ging ich nnit meinem Freund in deſſen Behauſung, um hier noch ein wenig auszuruhen, da wir die Abſicht hatten, noch am gleichen Tage unſere Tour ins Elſaß anzutreten. Kurz bor 6 Uhr be⸗ ſtiegen wir die Straßenbahn, um nach dem ca. 1 Stunde entfernten Ottenheim a. Rhein zu gelangen. Wir mußten nach Beendigung der Fahrs indes noch eine Strecke mit einer Art Trambahn(Modell ſehr alten Datums) fahren, um die Schiffbrücke bei Ottenheim zu exreichen. Es regnete ſtark, weshalb beſchloſſen wurde, in der in der Nähe des Rheins befindlichen Würtſchaft erſt eine Stärkung in Geſtalt von friſchgebackenen Rheinfiſchen nebſt Wein zu uns zu mahmen. Inzwiſchen brach die Dunkelheit raſch herein und wir marſchierten über den Rhein, der hier ſehr ſchnell dahinfließt. Wir befanden uns nach Ueberſchreitung der Schiffbrücke auf elſäſſiſchem Gebiet, ſetzten unſere Wanderung fort, wobei der Ill⸗Kanal und den Rhein⸗Rhone⸗kianal paſſiert wurde; gegen 9 Uhr abends ſahhen Unter Führung des Schloßwärters beſtiegen dvwir den bereits fertigen, ca. 100 Meter hohen Turm. Von ſeiner Höhe bietet ſich ein Bild, das unbergleichlich ſchön iſt. Unſer Führer erklärte, daß dieſer Ausſichtsturm der Lieblingsplatz Anſeres Kaiſers ſei, dem ja bekanntlich die Burg gehört. Faſt kann man ſich nicht ſatt ſehen an dem Panorama. Die„Hohkönigs⸗ Burg“ wird ohne Zweifel nach ihrer Wiederherſtellung ein beliebtes Ausflugsobjekt bilden. Die Leitung des Baues liegt, ſopiel mir ktrennten wir uns von dem herrlichen Fleckchen Erde, das die un⸗ bergeßlichſten Eindrücke in uns hinterließ. Auf einem Pfad dal⸗ wärks wandernd gelangten wir alsbald in die St. Pilter Wein⸗ ſtube. Darunter iſt eine große ſchöne Holzhalle zu verſtehen, in der dem Touriſten alles Begfphrenswerte geboten wind: Münchener und Elſäſſer Bier, deutſche und franzöſiſche Weine etc. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt auch die Küche ſehr empfehlenswert; wir brauchten nicht lange zu warten, der ſchönſte Imbiß, beſtehend aus Rühreier, friſche Butter und einem weißen Brot, ſtand vor uns. Wir ſprachen kapfer zu, da die geſunde, reine Gebirgsluft uns ſehr hungrig ge⸗ angacht hatte. Nach ſhalbſtündiger Pauſe gings weiter, diesmal auf ſchönem Waldweg. Nach ungefähr zwei Stunden gelangten wir in das Leberauer Tal und alsbald nach Station St. Kreuz. Es lag nicht in unſerm Plane, hier länger zu verweilen; wir bemützten daher den nächſten Zug, um von St. Kreuz nach Markirch zu gelangen. Dabei möchte ich nicht unterlaſſen, ein Geſpräch mit einem Elſäſſez Bauersmann zu ſchildern. Ich fragte denſelben im Wartezimmer des Bahnhofs in St. Kreuz, wie lange der Zug brauche, um nach Markirch zu gelangen. Darauf Stillſchweigen; der verſteht wo⸗ möglich kein Deutſch, bemerkte ich zu meinem Freund und Reiſe⸗ gefährten, verſuchen wir es einmal mitk unſerm Franzöſiſch. Ich ſägte ſodann dem Elſäſſer auf Frantzöſiſch, daß wir aus Mannheim feien, 9b er da bielleicht ſchon geweſen ſei. Da zu unſerm Erſtaunen fängt der gute Manm auf Deutſch zu ertzählen an, daß ſein Sohn in Mannheim Soldat geweſen ſei und es ihm ganz gut gefallen Habe und dergleichen. Nach halbſtündiger Fahrt ſtiegen wir ſchon wieder aus dem Zug, da Markirch erreicht war. Ein Spaziergang durch bie Stadt iſt lohnend; die Gegend rechts und kinks iſt hügelig, dabei hat man ſchöne Ausblicke; die Uhr ſchlug gerade gwölf und die Arbeiter kamen aus den Fabriken, deren es giemlich viele gibt, Darunter ſolche für Fabrikation von Militärtuchen ete. Ein ſtarkes Geräuſch fiel uns auf: faſt alle dieſe Arbeiter ebenſo die Kinder gingen im Holzſchuhen, durch welche ein beſtändiges Klappern ver⸗ Arſacht wurde. Markirch liegt nur eine Stunde bon der fran⸗ ööſiſchen Grenze entfernt; die Stadt zieht ſich faſt eine halbe „Stunde bis an das Gebirge hin. Das Mittageſſen nahmen wir in einem Gaſthaus ein, das an der Hauptſtraße lag. Das Eſſen war gut, obwohl es ſchon mehr nach franzöftſchem Geſchmack zubereitet war. Nach Tiſch überlegten wir unſere weiteren Pläne für den „Tag. Freund Paul, der ein küchtiger Fußgänger iſt, drängte auf baldigen Weitermarſch, obwohl ich gerne ausgerußht und für den Reſt des Tages meinen Ruckſack vom Rücken gelaſſen hätte. Gegen 2 Uhr wurde alſo die Tour fontgeſetzt und zwar gings wieder zu Fuß. Jetzt mußten wir ſchon langſamer pilgern, denn der Weg wurde ſteiler und wir ſtiegen aufwärts. Faſt eine Stunde brauchten wir, ehe die Grentzſteine in(Sicht kamen. Einige Schritte über der Grenze liegen zwei Wirtshäuſer; links ein Hotel(Hotel du Chateau de Faite] rachts ein einfaches Gaſthaus(Auberge). Wir zogen vor, lints zu ſchwenken und wurden im Hotel von der Wintin mit einem freundlichen„Bon jour, messieurs“ begrüßt. Ich er⸗ rklärte gleich, daß wir nicht viel franzöſiſch ſprechen könnten und preichte damit, daß die Wirtin, eine Elſäſſerin, ſich auf Deutſch mit uns unterhielt; wir waren die einzigen Gäſte, da vor einer halben Stkunde ihre übrigen Gäſte(franzöſiſche Offiziere) weg⸗ gegangen waren. Das Hotel wird fehr oft von Offizieren der in der Nähe mansverierenden Regimenter beſucht. Die Vogeſen ſind erinnerlich iſt, in den Händen des Architekten Ebhard. Nur ſchwer unſere weitere Wanderung in den franzöſiſchen Vog zu ſein, tranken wir einige Flaſchen Bier und unter der Wirtin ziemlich lange. Dann ſetzten wir unſere Tour fort und gelangten, jetzt wieder lalwärts marſchierend, alsbald in das erſte franzöſiſche Dopf Wiſſembach, cpoſelbſt die Grenzzollbeamten— in Käppi und Rothoſen— uns nach„zollpflichtigen Gegenſtänden“ unterſuchten, d. h. die Unterſuchung erſtreckte ſich nur auf den Inhalt unſerer Ruckſäcke. Dieſe Formalität war gleich erlebigt, ſo daß wir ſchon nach kurzer Zeit hinter einem famof Aunld billigen franzöſiſchen Rotwein in einer Schenke ſaßen. ſchten wir ein Teil en orientiert lten uns mit nach dem einige Stunden entfernben Städtchen St. Die zu fahren und zwar mit Automobil⸗Chaiſe zum Preiſe bon 1 Franc pro Perſon. Die Fahrſtraße nach unſerem Reiſeziel iſt rechts und linzs mit Pappeln beſetzt; faſt auf der ganzen Strerke ſahen wir fran⸗ zöſiſche Infanteriſten, Offiziere und Mannſchaften verſchiedener Regimenter, die in den umliegenden Ortſchaften einquartiert waren unld, Zigaretten rauchend, ſpatzieren gingen. Das war für unſere Augen ſelbſtverſtändlich ein ganz neues intereſſantes Bild, dieſe Rothoſen mit ihren Käppis und Gamaſchen! In St. Dié um 7 Uhr glücklich angelangt, erfolgte noch eine kurze Beſichtigung der Stadt. Wir wurden mit unſeren Ruchſäcken tüchtig angeſtaunt, dann ſuchten lvir das„Hotel de Globe“ auf, das uns von der Wirbin des Gaſthauſes„du Chateau de Faite“ empfohlen war. Der Hotelier— ein Württemberger— erklärte uns, daß bvir ein Zimmer haben könnten und in einer eingenommen werde. Bis dahin hatten wir noch genügend Zeit, uns die Franzoſen zu betrachten und bei der Gelegenheit eitze Menge„Gläschen“ hellen Bierchen zu vertilgen. Daß der Kellner bei der Beſtellung des Bieres mit Rückſicht auf unſere deutſchen Bierkehlen ſehr oft„un bock“ rufen mußte, verſteht ſich von ſelbſt, beſtand doch der Inhalt des Glaſes kaum in einem halben Schoppen! Nach dem Eſſen bummelten wir durch die Straßen und gelangten an den Boulevard, woſelbſt es lebhaft zuging. Eine Militär⸗ kapelle ſpielte, ds Publikum ging zu Hunderten ſpazieren; in der Nähe waren offenbar wegen des einquartierten zahlreichen Militärs— etliche Jahrmarktsbuden aufgeſchlagen, ſo daß(vir hier echt franzöſiſches Volksleben ſehen konnten. Später gingen wir in das nicht weit vom„Hotel du Globe“ entfernte Theater gegen einen Eintrittspreis von 80 Centime. Wir machten aber dabei die Erfahnung, daß bei unſeren mangel⸗ haften Kenntniſſen der frantzöfiſchen Sprache wenig von dem Schau⸗ ſpiel— ein ſolches wurde gegeben— uns berſtändlich wurde. In⸗ tereſſant war, wie die Zuhörer— wir befanden uns auf dem dritten Platze— jedesmal, wenn bie Pauſe ihnen zu lang dauerte, wie auf Kommando, mit Stöcken, Schirmenm ete. auf dem Boden trommelten, um alsdann nach Hebung des Vorhangs mit leb⸗ haftem„Ah, Ah“ vergnügt zu ſprechen antzzufangen. Es dauerte auch einige Minuten, bis ſich die temperamentvollen Leutchen wieder beruhigt hatten. Das Stück dauerte etwas lange, denm nach Schluß zeigte die Uhr bereits 12 Uhr— nach unſerer Zeit ½% Uhr, da in Frankreich bekanntlich die weſteuropäiſche Zeit gilt, welche mit der mitteleuropäiſchen uan 1 Stunde differiert. Jetzt hieß es ſchleunigſt in die Federn und bald lagen wir in Schlummer; lange hatten wir indes nicht geſchlafen, denn in aller Frühe wurden wir durch Kommandorufe und Vorbeimarſchieren eines Bataillons fran⸗ zöſiſcher Jäger geweckt; alſo ſchleunigſt aus den Betten und die Soldateska betrachtet. Im raſchen Tempo zogen ſie vorbei, die Ofſſiziere zu Pferde. Der Marſch geſchah in tadelloſer Ordnung, was wir als ehemalige Infanteriſten ſofort konſtatierten. Der Kaffee wurde alsbald eingenommen untd der Weg gum Bahnhof eingeſchlagen, nachdem wir noch vorher das Denkmal Jules Fapre's beſichtigt hatten. Auf dem Bahnhof wimmelte es von 0 Daten unld Offizieren; ich holte unſere Billets nach Station Fraize. Die Fuhrt machten eine Menge Soldaten mit; unſer Toupée war außer ulns beiden Touriſten nur mit frartzöſiſchen Infanteriſten in feld⸗ marſchmäßiger Ausrüſtung beſetzt; in St. Leonard mußten wir um⸗ ſteigen; die Baihhn zweigt hier ab nach Epimal. Faſt verſäumten wir den richtigen Zug; wir hatten es nur den Aufmerkſamkeit eines der mitfahrenden Soldaten zu verdanken, daß wir nicht die verkehrte Strecke fuhren. Ernennungen, Verſetzungen, Zuruhe⸗ ſetzungen ꝛc. der etatmäßigen Beamten der Gehaltzklaſſen H bis K, ſowte Gr. nennungen, Verſetzungen eteſ von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſterßums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten.— Staatseiſenbahnverwal⸗ tung.— Befördert: zum Zugmeiſter: Oberſchaffner Karl Mathes in Heidelber. Uebertragen: dem Oberſchaffner Friedrich Gauchert in Freiburg unter Belaſſung des Titels„Ober⸗ ſehaffner“ und der Dienſtkleidung eines Qberſchaffners die etat⸗ mäßige Amtsſtelle eines Zugmeiſters. Beſhätigt: als Bureau⸗ gehilfe: Bureauanwärter Ernſt Stöcklin von Baſel. e die Eiſenbahngehilfen: Friedrich Loosmann in Mannheim nach Baſel, Heinrich Stoerk in Achern nach Wabzdshut, Adolf Walz in Mannheim nach Engen, Oskar Mahler in Oberlauchringen nach Langenbrücken, Otto Schönſiegel in Mannheim nach Kehl, Eugen Ulkrich in Mannheim nach Appenweier, Alexander Künzler in Mann⸗ heim nach Pforzheim, Oskar Beier in Durmersheim nach Hinter⸗ zarten, Karl Laub in Hinterzarten nach Durnngersheim, Hans Dorn in Mannheim nach Steinbach, Ludwig Lichtenberger in Steinbach nach Offenburg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Verſetzt: Aktuar Ludwig Bundſchuh beim Amtsgericht Schönau zum Amtsgericht Fzühl, Bureauaſſiſtent Wilhelm Ehrly beim Notariat II Ettlingen zunt Notariat 1 daſelbſt. Zugewieſen: die Aktuare: Georg Arnold beim Notariat. Pforzheim dem Notariat IV daſelbſt, Jakob Krüll beim Notariat IV Pforzheim dem Notariat W daſelbſt, Karl Erbackſer beim Notariat 11 Freiburg dem Amtsgericht daſelbſt, Karl Frarik beim Notariat 1 Ettlingen dem Notariat II daſelbſt, Karl Kammerer beim Amts⸗ gericht Sinsheim dem Amtsgericht Schönau. Juruhegeſetzt: Gerichtsvollzieher I. Geh.⸗Kl. Chriſtian Venis beim Amtsgericht Wiesloch, unter Anerkennung ſeiner langjähriſſen treugeleiſteten Dienſte, Aufſeher J. Kl. Werkmeiſter Sigmund Aaiſer am Landes⸗ gefängnis Freiburg, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treu⸗ geleiſteten Dienſte. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Uebertragen: Dem Militäranwärter Friedſrich Rieſterer in Grunern die Amtsdienerſtelle beim Bezirksamt Staufen(nicht etat⸗ mäßig).— Großh. Verwaltungshof.— Die Be amteneigen⸗ ſchaft verliehen: Der Wärterin Roſa Frida Bratfiſch an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau, der Wärterin Katharina Müller an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Emmendingen.— Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues.— Die Beamteneigen⸗ ſchaft verliehen: den Landſtraßenwärtern Joſeph Eicher in Obrig⸗ heim, Wendelin Hergog in Neudorf, Johann Schul macher in Hin⸗ delwangen, Sebaſtian Seider in Wieſenthal, Karl Weber in Oberneudorf. Verſetzt: die Straßenmeiſter Kark Jörger in Lenzkirch nach Haslach, Auguſt Wetzel in Haslach niich Kürzell; der Ve hier ziemlich hoch; das Hotel auf der Höhe bildet Ausflugsort. Da es in unſerem ntereſſe kag. 5 ichſt Sut fü nichtetatmäßige Straßen und mit der Ve Entlaſſent der Landſtra ßenwärter Alexander Schvarz in Ken⸗ zingen(wegen Kränklichkeit) fürdert bezw. ernaumt: Mäller, Cäcilie, Unterlehrerin in Mannheim, wird Hauptlehrerſin daſelbſt. 2. Perſetzt: Ducherer, Emilie, Unterlehrerin in Neu ſtadt, als Hilfslehrerin nach Baden; t„ Emma, als Unterlöhrerin nach Littenweiler, Amts Frei⸗ cht nach Kirchgarten); Lohnert, Wilheltn, Unterlehrer, don Triberg; Lutz, Joſef, Hilfslehrer Beckſtein, als Unterlehrer niich Reicholzheim(Bronnbach), Amts Wertheim; Matt, Joſef, Unterliehrer, von Littenweiler nach Baden; Mengesdorf, Heinrich, Unterlehrer, von Langenſchiltach mach Oefingen, Amts naueſchingen; Wingler, Elſa, bleibt als Unter⸗ lehrerin in Ki arten, Amts Freiburg; Wörthle, Johanna, Unter⸗ * lehrerin in Baden, wird Hilfslehrerin daſelbſt. 0 2 Gerſchtgzeſtung. Landau, 23. Mai. Leutnant Hugo Moſer bon bor 6. Kompagnie des 22. Infanterie⸗Regiments in Zweibrücken, aus Deggendorf gebürtig, ſtand, wie bereits kurg gemeldet, dor dem Kriegsgericht unter der Anklage der fahrläſſi Tötung. Der Tatbeſtand iſt folg ender: Am 14. April dielt die 6. Kompagnie genannten Regiments auf dem Garmiſonsſchießplatze Iſchießen ab, wobei der aus Kirkel⸗Neuhäuſel gebürtige In⸗ fanteriſt Karl Hager ſich ſehr unrrihig benahm und infolge deſſen ſehr ſchlecht ſchoß. Als dies Leutnant Moſer, der die Aufſicht führte, wahrnahm, trat er an Hager heran, nahm ihm das noch mit einer ſcharfen Patrone geladene Gewehr aus der Hand, um ihm zu zeigen, wie die Anſchlagübungen gemacht wer den. Leutnant Moſer richtete dabei das Gewehr zielend auf Hager, weshalb dieſer auf die Seite treten wollte, weil das Gewehr nicht geſichert war, znußte aber auf Befehl des Angeklagten, der bemerkte, es könne ja nichts vorkommen, da das Gewehr geſichert ſei, ſtehen bleiben. Leutnant Moſer ſoll hierbei, wie ein Zeuge unter Eid ausſagt, dem Hager zugerufen haben:„Wenn ich Sie auch totſchieße, vüel verloren iſt dann nicht. Die andern in der Nähe ſtehenden Zeu gen haben von dieſer Be⸗ merkung nichts gehört. Durch einen unglücklichen Zufall entluß ſich das Getvehr. Die Patrone drang dem Hager an der Oberlippe in den Kopf, der vollſtändig durchlöchert wuirde. Die Vewletzung war eine derartige, daß der Tod ſofort eint rat. Auf welche Art und Weiſe das Unglück ſich zutrug, konnte ni ht feſtgeſtellt cvenden, es iſt jedoch die Möglichkeit nicht ausgeſchloſſen, daß Leutnant Mofer durch die Herumhantierung am Getvehre ol ne Wiſſen die Sicherung geöffnet hat. Daß das Gewehr geſichent war, ehe es von Leut⸗ nant Moſer in die Hand genommen wurde wird von allen Zeugen beſtätigt. Das Gericht erkannte auf eine Feſtungshaft von 9 Monaten. Der Antrag des Anklagevertre ters hatte auf 1 Jahr 1 Monat Feſtungshaft gelautet und die eveſntuelle Dienſtentlaſſung in das Ermeſſen des Gerichts gelegt. Berlin, 23. Mai. Das Landgericht 1 hat am 28. Februgr den Arzt Dr. med. Lewinſohn wegen„uf ibefugter Offenbarung von Privatgeheimniſſen“(Paragr. 300 Str.G.) und Beleidigung zu einer Geldſtrafe von 20 M. verurteilt. Es handelte ſich um die Mitteilung der Tatſache, daß eine Perſon ſyj hilitiſch ſei, an eine andere, in der Abſicht, dieſe zu warnen und bor Schaden zu be⸗ kwahren. In der Preſſe, ſchreibt die„Köln. Stt3.“, iſt ſchon vielfach das Bedauern darüber geäußert worden, de iß ein Arzt durch Paragr. 300, der die„unbefugte Offenbaru ig“ ſorcher Privat⸗ geheimniſſe unter Strafe ſtellt, verhindert ſein ſoll, namenloſes Unglück zu verhüten. Das Reichsgericht hat nunt den Parägr. 300 ſo ausgelegt, daß Unheil verhütet werden kann. Gs hat auf die Revi⸗ ſion des Angeklagten das Urteil aufgehoben und die Sache an das Landgericht 2 in Berlin verwieſen. In der Begrü ndung wurde aus⸗ geführt, die Schweigepflicht aus Paragr. 300 ſei nicht, wie die Vor⸗ inſtanz meine, eine abſolute. Das Geſetz laſſe vie Imehr, da es nur eine„unbefugte“ Offenbarung mit Strafe bedr ohe, eine befugte Offenbarung zu, ohne dieſe Befugnis nach irgen d einer Richtung hin einzuſchränken; ſie könnte mithin durch eine an dere Berufspflicht gegeben ſein. Die Vorinſtanz hätte erwägen müſſen, ob es nicht zur gewiſſenhaften Ausübung der Berufspflicht des Ang eklagten gehörte, ſeine Patienten, denen eine Gefahr der Anſteckung drohte, zu warwen. Wenn aber der Arzt die erforderliche Warnung nur unter der Ver⸗ letzung der einem andern Patienten gegenüber gebot enen Schweige⸗ pflicht ausführen könne, ſo könne er in Ausübung einer Befugmis gehandelt haben, indem er ſeiner Warnungspflicht na chkam. Es käge dann keine unbefugte Offenbarung eines fremden Ge heimniſſes vor, wenn wirklich nach der vorhandenen Sachlage eine Mitteilung über die ſhphilitiſche Erkrankung geboten war, um der W arnungspftlicht gehörig nachzukommen. Auch die Verurteilung wegerz Beleidigung nach Paragr. 186 war nicht aufrecht zu erhalten. T ie Vorinſtanz habe nicht genügend berückſichtigt, daß, wenn der Ange klagte ſich füft berpflichtet hielt, die andere Perſon zu warnen, er de ren Intereſſe wahrnahm. Dieſe konnten nicht dadurch unberechtigt werden, daß ſie andern berechtigten widerſtritten. 7 Büchertiſch. Kurge Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere B ſprechungen nach Auswahl vorbehalten. „AUnſere Haustiere“ iſt ein von Profeſſor Dr. Ri chard Klett und Dr. Ludwig Holthof herausgegebenes illuſtriertes Wierk betitelt, das ſoeben bei der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt in Stuttg art zu er⸗ ſcheinen begonnen hat. Die auf 20 Lieferungen zum Prz iſe bon je 60 Pfennig berechnete neue Publikation ſoll ein Seitenſtüc und einte Ergänzung zu dem bekannten, mit großem Beifall aufgen ommenen Werk„Die Tiere der Erde“ von Profeſſor Marſhall ſei und iſt nach denſelben Prinzipien ausgearbeitet wie dieſes. Der Tept iſt in durchaus gemeinverſtändlichem Ton gehalten und ſchildert in kurz⸗ weiliger, doch gediegenſter Form und mit ljiebevollem Eing ehen die Herkunft, die verſchiedenen Raſſen, die Lebensweiſe und(Sigenart der einzelnen Haustiere, ihre Aufzucht, Pflege, Dreſſur un d Züch⸗ tung. Das Illuſtrationsmaterial umfaßt 13 farbige Tafe In und 650 Abbildungen, die ſämtlich unmittelbar nach Naturauß nahmen hergeſtellt ſind und ſo die vielgeſtaltige Welt unſerer Haustiz ere mit höchſter Treue und Anſchaulichkeit vor Augen führen. Das Werk darf auf das lebhafteſte Intereſſe der weiteſten Kreiſe Aechnen. Für diejenigen Tierfreunde, die Marſhalls„Tiere der Erde“ Heſitzen, ſei ausdrücklich bemerkt, daß das Illuſtrationsmaterial der beiden Werke ein völlig verſchiedenes iſt. Die Einſichtnahme der 1. Liefferung, die von jeder Buchhandlung zur Anſicht zu erhalten iſt, möchten wir unſeren berehrlichen Leſern hiermit angelegentlich empfehlen. Sedan. Von Carl Bleibtreu. Illuſtriert von Chr. Sß eyer. In farbigem Umſchlag geh. 2., eleg. geb. 3 M.— Carl K abbe Verlag Erich Gußmann in Stuttgart.— Bleibtreu hatte bishei die Sedankataſtrophe nur in ſeinem berühmten„Dies irae“ rein ich⸗ teriſch bom Standpunkt eines franzöſiſchen Offiziers behandelt. Um aber dem wahren Zweck der ganzen Serie zu genügen, ſchien iot⸗ wendig, dieſe eigentliche Entſcheidungsſchlacht des ganzen Feldzl igs nochmals im großen Stil zu entrollen, nicht mehr einſeitig, ſond n in allgemeiner Darſtellung. Und um„Sedan“ ganz verſtändlich 3* machen, mußte auch„Wörth“ nochmals geſchildert werden, z bei Bleibtreus früherem Schlachtenbild„Wörth“ viele neuere Que wie 3z. B. das franzöſiſche Generalſtabswerk nicht vorlagen. Un allen Schlachtenbildern der Serie dürfte dies großartige„Sedaßs wohl das bedeutendſte ſein. Die Kämpfe bei Bazeflles, die Todeß ritie der Franzoſen, und alle wechſelvollen Epiſoden dieſer merk meiſter: Heinrich Albrecht ſn Kürzell nach rwaltung de⸗ Straßenmeiſtergienſtes betraut. würdigſten Schlacht ſind mit einer maleriſchen Glut und eine düſteren Gewalt der Tragik dargeſtellt, daß man wohl ſagen d*5 Vleibtreu habe ſich hier ſelbſt übertroffen. 73 1 Perſonalnachrichten aus dem Vereiche des Schulweſens. 1. Ve⸗ E Wnn. e ee eeee — n X reee ee 5 ee vNVbN N 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt aufſchlag M. 191 pro Quartal. —— Telephon: Redaktion Nr. 377. 2 Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile 60 Expedition Nr. 218, Nr. 103. Pekaunmachung. Die elektriſche Stra⸗ ßenbahn in Mann⸗ geim! betr. Der Stadtrat Mannheim hat auf Grund des 8 29 des Stra⸗ ßengeſetzes vom 14 Juni 1884 um ilung der bdel zur Exweiterung der beſtehenden elektriſchen Suraßenbahn nachge⸗ ſucht. Es iſt beabſüchtigt, die nach dem Gontardbplatz führende Straßen⸗ bahnlinie durch die Meerfeld⸗ Windeck⸗ und Rheindammſtraße bis zur Gasfabrikſtraße fortzu⸗ en. edies wird mit dem Anfügen dekannt gegeden, daß das Kon. zeſſionsgeſuch nebſt Plan und 14 Tagen vom Tage der Ausgabe dieſes Blattes an auf dem Rathauſe in Mannherm aufgelegt iſt und etwaige Euwendüngen gegen dasſelbe binnen gleicher Friſt bei dem Stadtent oder dem Bezirks⸗ amt in Mamnheim geltend zu machen ſind. 6028 Karlsruhe, den 16. Mai 1905. Sroßh. Miniſterium des Innern: J. A. Braun. ektluntmachung. Zugelauen und Luiſenring 28 (Baumanz) untergebracht: 1 Ulmer Dogge, weiße Bruſt, Schnauze, Pfoten und Schwanz⸗ ſpitze. 602⁰0 Mannbeim, 22. Mai 1905. Sroßh. Bezirksamt. Poligeidirektion. Bekanntmachung. Eingefangen und bei Waſen⸗ meiſter Stamm— E 5, 9— untergebracht: 6022 Ein Spitzer, ſchwarz, männlich. Jungbuſchſtraße 11(Bernauet) untergebracht: Ein ſchwarzer Spitzer. Mannbeim, den 23 Mai 1905. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Konkurs⸗Verfahren. Ju deu Konkurs⸗Verfahren über den Nachlaß des Wirts Johaun Friedrich Haller in Sandhoſen iſt Terntin zur Prü⸗ ung der Schlußrechnung, nach⸗ em das Konkursverfahren gemäß 204.-O. eingeſtellt murde, beſtimmt auf Samstag, 17. Juni 1905, vormittags 11 Uhr, vor dem Gr. Amtsgericht hier⸗ 2 Sitzungsſaal B, Zimmer Nr. 112. 6021 Mannheim, 20. Mai 190s. Der Gerichtsſchreiber Sroßh. Amtsgerichts 6: Mohr. Konkursverfahren. No. 4585. In dem Konkurs⸗ verſahren üſer das Vermögen des Eiſenwerks Germania„Ale⸗ 0 Heſſe!“ in Laden⸗ rg /N., iſt in Folge eines von dem Gemeinſchuldner gemachten Vorſchlags zu einem Zwangs⸗ vergleiche Vergleichstermin an⸗ beraumt auf 6024 Freitag, den 9. Juni 1905, vormittags 10 uhr vor dem Amisgerichte Abt. VIII hier, Schloß II. Stock, Zimmer 98. Der Vergleichsvorſchlag und die Erklärung des Gläubiger⸗ liegen auf der Ge⸗ tichtsſchreiberei VIII, Zimmer 88, zur Eiuſicht der Beieiligten nieder. Mannheien, den 20. Mai 1908. Der Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts 8: Mohr. Bekauntmachung. Die Diennräume der Nötariate Wund VIII befinden ſich nun⸗ mebr im Perthun'ſchen Hauſe K I, II, 2. Stock. Mannbeim, den 18. Mai 1905. Großh. Notariat I: Neßler. 56950 oßh. Notariat VIII: r. Carlebach. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Bd. II,.8. 9, Firma„Aktien⸗ geſellſchaft für Maſchinen⸗ dau vorm. Butz& Leitz“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: Nach dem Beſchluſſe der General⸗ verſammlung vom 29. April 1908 ſoll das Grundkapital um 50000 M. herabgeſetzt werden. Das Grundkapital iſt durch Ver⸗ nichtung der dem Auſſichtsrate ſchenkungsweiſe überlaſſenen 50 Stück Aktien der Geſellſchaft berabgeſetzt und beträgt jetzt 50,000 Mark. Durch den Be⸗ ſchluß der Generalveiſammlung dom 29. April 1905 iſt 8 2 Abf. 1 und 2 des Geſellſchafts⸗ vertrags entſprechend der Herab⸗ ketzung des Grundkapitals abge⸗ ändert und zu 8 2 daſelbſt ein Juſatz beſchloſſen 6025⁵ Mannheim, 28. Mal 1805. Or. Amtsgericht J. Mittwoch, 24. Mai 1905. Bekanntmachung Pferdevormuſtef ung betr. Nr. 61186J. der Zeit vom 8. bis mit 20 ü Wansbe ward. eine Lormuſterung des Pfer ene mtsbezirks Mannheim durch den militäg eiſchen Pferde⸗ vormuſterungskommiſſär ſtattfinden und zwar: A. In der Stadt Mannheim einſ ſchlie Vororte am., 10., 13., 14., 15. u. 1 n Die Muſterung der Pferde geſchieht für jeden der nach⸗ ſtehenden Bezirke zu der beſtimmten Stunde auf dem jeweils angegebenen beſonderen Muſterungsplatze. 15 e 25 5 5 Pf erde iſt der Ort, m die Stallu ni ie Wo ⸗ beſthers ſich befindek a, Freitag, 9. Juni ds. Js,, vorc zittags 8 Uhr Quadrate A—4, B—5, C 16,-·—6, L—-4, M, Saneenn. 5 15 und 75 die ganze öſtliche erun atz: Feiebrichsplag 9 Straße um den 8 85 Samstag, 10. Juni ds. Is., vorm, 3 Uhr Madrate L—15, die ganze Schwetzingt rvorſtadt einſchließ⸗ inden e 2 3 b, ſuize ofgebiet. uſterungsplatz: Straße n Friedrichsplatz, e. Dienstag, 13. Juni ds. Is,. vorm. 8 Uhr Quadrate B 6 und 7, C 7 und 8, DP7% E, E, G, E, ſowie das ganze außerhalb der Ringſtraße r om Rhein bis zum Neckar nach der Hafenſeite gelegene Ge diet. Muſterungs⸗ platz: Straße um den Friedrich splatz. d. Mittwoch, 14. Juni ds. Is„ vorm. 8 Uhr Quadrate J und K und die ganze Neck arvorſtadt einſchließlich Wohlgelegen. Muſterungsplatz: ſt asplatz: Meßplatz über dem e. Donnerstag, 15. Juni ds. Is., vorm, 3 uhr Stadtteil Käferthal und Waldhof. M uſterungsplatz: die Worm ſerſtraße weſtlich der Laß npertheimerſtraße. . Freitag, 16. Juni ds. J., vorm. 8 Uhr Stadtteil Neckarau. Muſterungs) latz: Marktplatz in Neckarau. H, Im Landbezirk in der Zeit vom 9, bis mit Juni ds. Is., und zwar an 17 Tagen: Dounerstag, 3. Juni ds. Is., vorm. 8 Uhr in Schaarhof für Schaarhof und Kirſchgartshauſen. Muſterungsplatz: Hauptſtrs iße. Domnerstag, 8. Juni ds. Is, vorm. 11 Uhr in Sandhofen für die Gemeindt Sandhofen und Nebenort Sandtorf. Muſterungsplatz: Rathausplatz. Samstag, 17. Juni ds. J s8., vorm. 10 uhr in Feudenheim. Muſterun gsplatz: Straße vom Rathaus gegen Ilvesheim. ee 5 Samstag, 17. Juni ds. Is., mittags 12 Uhr in Wallſtadt. Muſterungspl atz: Platz beim Rathaus. Montag, 19. Juni ds Is,, vorm. 3 uhr n Ilvesheim. Muſterun zspla i Blindenanſtalt. Montag, 19. Juni ds Is., vorm. 11 Uhr in Seckenheim für die Gemef nde Seckenheim und Nebenort Muſterungsplatz: Rathausplatz in Secken⸗ * 5 5 Dienstag, 20. Juni d 8. Js., vorm. 3 uhr in Neckarhauſen. Muſterf ungsplatzt Rathausplatz. Dienstag, 20. Juni d 8. Is., vorm. 10 Uhr in Ladenburg. Muſterung splatz: Platz beim Schries⸗ heimer Tor, Dienstag, 20. Juni ds. Is., nachm. 1 uhr Schriesheim. Muſter ungsplatz: Platz im neuen Baugebiet(Apotheke). Zu dieſen Vormuſterunf ſen müſſen ſämtliche vorhandene Pferde geſtellt werden mit 5 à. der unter vier Jahre alten Pferde, b. der Hengſte, e. der Stuten, die entr veder hochtragend ſind oder noch nicht länger als 14 Tage abgefohlt haben, 20. d. der Vollblutſtuten,? je im„Allgemeinen deutſchen Ge⸗ ſtütbuch“ oder den] zierzu gehörigen offiziellen— vom Unionklub geführten— Liſten eingetragen und von einem Vollblutheng ſt laut Deckſchein belegt ſind, auf Antrag des Beſitze 8, e. der Pferde welche auf beiden Augen blind ſind, f. der Pferde, welche wegen Erkrankung nicht marſch⸗ fähig ſind oder w 8egen Anſteckungsgefahr den Stall nicht verlaſſen du fen, g. der Pferde, welcht bei einer früheren, in der betref⸗ fenden Ortſch abgehaltenen(Vor⸗ muſterung im Jq hre 1903) als dauernd kriegsun⸗ 1 85 25 ſind. 8 vorüber⸗ gehen eg or aren von der Vorführun nicht befreit). h. der Pferde unter.50 m Bandmaß. Außerdem ſind die e en befugt, unter beſonderen Umſtänden Befreiung on der Vorführung eintreten zu laſſen. In den unter o is g aufgeführten Fällen ſind vom Bürgermeiſteramt aus gefertigte Beſcheinigungen vorzulegen, denen bei hochtragenn den Stuten(Ziffer o) auch der Deck⸗ ſchein beizufügen iſt. Die Beſcheinigungen können in Spalte 6(Bemerkungen) der Pferdevorführungsliſte erteilt werden. Von der Verpflic htung zur Vorführung ihrer Pferde ſind ausgenommen: a. die aktiven O ffiziere und Sanitätsoffiziere bezüglich der von ihnen zum Dienſtgebrauch gehaltenen Pferde, b. die Poſthalter hinſichtlich derjenigen Pferdezahl, welche von ihnen zu r Beförderung der Poſten kontraktmäßig gehalten wer den muß, e. die ſtädtiſchen 1 Berufsfeuerwehren. Alle Pferdebe ſitzer werden hiermit aufgefordert, ihre ſämtlichen hiernach geſtellungspflichtigen Pferde pünktlich zu der beſtimmten zeit auf den bezeichneten Plätzen zur Muſterung vorzuft chren. Pferdebeſitzer, welche ihre geſtellungspflichtigen Pferde nicht rechtzeitig of ber vollzählig vorführen, haben außer der geſetzlichen Straf, zu gewärtigen, daß auf ihre Koſten eine Herl eiſchaffung der nicht geſtellten Pferde er⸗ folgt. Die vorzu ſtellenden Pferde ſind abgeſchirrt und aus⸗ geſpannt mindeſt ens eine halbe Stunde vor der feſtgeſetzten Beſichtigungszeit auf dem Muſterungsplatz durch einen Mann vorzuführen. Jedes Pferd iſ Eigentumer Katholiſ es Bürgerhoſpital,.— Veranſwortlicher aufzuſtellen. zu erſtellen. Muſterung hierher anzuzeigen. Mannheim, 19. April 1905. Großh. Bezirksamt: Lang. An dem linken Backenſtück der Halfter eines jeden Pferdes iſt ein Zettel mit deutlicher Nummer, welcher der⸗ jenigen der Vormuſterungsliſte entſpricht, zu befeſtigen. Bei Pferden, welche bei der letzten Vormuſterung für kriegs⸗ brauchbar befunden wurden, ſind außerdem— unter Ver⸗ antwortlichkeit des Bürgermeiſters— Beſtimmungstäfelchen — Form. B zu§ 5 der Pferdeaushebungsvorſchrift— eben⸗ falls am linken Backenſtück der Halfter anzubringen. Nach erfolgter Muſterung des Pferdes ſind dieſe Be⸗ ſtimmungstäfelchen wieder abzunehmen und vom Bürgermeiſter wieder in Verwahrung zu nehmen. Dieſelben dürfen den Pferdebeſitzern nicht überlaſſen werden. „Des weiteren werden die Bürgermeiſterämter ange⸗ wieſen, dafür Sorge zu tragen, daß a. dieſe Verfügung zur Kenntnis der in ihren Gemeinden wohnenden Pferdebeſitzer gelangt, b. die Vorführungsliſten nach Vorſchrift— Muſter A zu 8 5 der Pferdeaushebungsvorſchrift— aufgeſtellt und in doppelter Fertigung dem Vormuſteruugs⸗ kommiſſär perſönlich durch den Bürgermeiſter oder im Behinderungsfalle durch deſſen Stellvertreter am Muſterungstage übergeben werden, e. die letzten Vormuſterungsliſten zur Stelle ſind, d. ein Tiſch, 3 Stühle, ſowie das erforderliche Schreib⸗ zeug zur Verfügung ſteht; bei ungünſtiger Witterung iſt ein gegen Wind und Niederſchläge geſchützter Raum Zu dieſem Zwecke haben ſich die Bürgermeiſter im Be⸗ hinderungsfalle ihre Stellvertreter zu den Muſterungs⸗ terminen einzufinden, um die richtige der Reihenfolge in der Vormuſterungsliſte entſprechende Vorführung der Pferde zu überwachen und dem Vormuſterungskommiſſär bei der Be⸗ richtigung und Fortführung der Liſten behilflich zu ſein. Die Kenntnisnahme dieſer Verfügung iſt zu beſcheinigen und die Aufſtellung der Vorführungsliſten 14 Tage vor der 5889 Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 5131. Im Wege der wangsvollſtreckung ſollen die in emarkung Sandhofen belege⸗ nen, im Grundbuche von Sand⸗ hofen zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des Michael Ehr⸗ bächer III, Maurer in Sand⸗ bofen eingetragenen, nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke am Freitag, den 21. Juli 1905, vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Nota⸗ riat im Gemeindehauſe zu Sand⸗ hoſen verſteigert werden. 57062 Der Verſteigerungsvermerk iſt an 31. März 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betref⸗ ſenden Nachweſſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde, iſt dbemann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bet der Verleilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das echt der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Peſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Sandhofen, Band 7, Heft 35, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Ord.⸗Z. 1, laufende Nummer der Gründſtücke im BB I I, Lagerb.⸗Nr. 205a, Flächeninhalt 1 a 40 qm Hofraite mit Gebäu⸗ lichkeiten, Schätzung 13 000 Mk. Ord.⸗Z. 2, Ifd. Nr. d. Grund⸗ ſlücke im BB I 6, Lagerbuch⸗ Nr 940t, Flächeninhalt 2 a 58 qm Hofraite mit Gebäulichkeiten, Schätzung 28 000 Mk. Maunheim, den 20. Mai 1905. Großh. Notariat IX als Vollſtreckungsgericht: Breunig. Zwangs⸗Nerſteigerung. Nr. 3302. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll pas in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mauͤnheim zur Zelt der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Namen des Philipp Kruſt, Kaufmann in Mannzerm, eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtückam Mittwoch, den 31. Mai 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dieuſträumen B 4, 3 in Maunheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 6. März 1805 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkünde und des Zubehörverzeichniſſes iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn derGläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung 9 Recht haben, werden aufgeſor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Eisſtellung des Ver⸗ fahreus herbeizuführen, widrigen⸗ kalls für das Recht der Verſleiger⸗ ungserlös au die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung bes zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 462, Heft 1s, Beſtandsver⸗ zeichuis I. Lgb.⸗Nr. 52511, 2 ar 68 gm Hofratte mit Gebäulichkeiten, Krappmühlſtraße 12 und Rhein⸗ häuſerſtraße 102. Auf der Hofraite ſteht: 1 unter⸗ kellertes vierſtöckges Wohnhaus und Eckhaus mit Balkon, ein vierſtöcktger Flügelbau und ein fünfſtöcktger Vorbau mit Trep⸗ peneinbau. 56813 Schätzung 83000 M. Mannheim, 3 April 1905. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Müller, Dienſtberweſer. Ffam Ralk& Frieupich Freund) mechanische Schreinerei Jungbuschstrasse 28. Aufertigung von Schreinerarbeiten jeder Art. Rsparaturen.— Gute Arbelt, prompte Bedlenung— bei billigster Berechnung. NI. Redakteur: —... Franz Kircher.— ——— Copir-Pressen von Mk..— an, schmiedeiserne vu Mk 20.— an in grösster Auswahl bei A LöüöwWwenhaupt Söhne Nachf, 9 V. Fahlbusch e 543281 Kaufhaus. 115. Jahrgang. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter, Abt. B, Bd. IV,.⸗Z. 44, Firmg „Vereinigte Spediteure und Schiffer Rheinſchiffahrts“ geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Nach dem Beſchluſſe der Geſellſchaſterverſammlung vom 8. April 1905 ſoll das Stammkapital um 129,300 Mark erhöht werden; die Erhöhung hat ſtattgeſunden, das Stammkapital be⸗ trägt jetzt 887,000 Mark. Durch den Beſchluß der Geſellſchafter vom 8. April 1905 wurden die 88 3 lentſprechend der Erhöhung des Stammkapitals)⸗ 2,6, Abſ. 2, 20, Abſ. 1, Z. 8, 88 28 und 28 des Geſellſchafts⸗ vertrags abgeändert. Die Beſchlüſſe auf Abänderung der 88 7, 20, 23 und 28 treten mit Wirkung vom 1. Jauuar 1906 in Kraſt⸗ Der Auſſichtsrat iſt berechtigt, einen oder mehrere Geſchäftsführer zu beſtellen. Die Geſellſchaft wird 3) wenn ein Geſchäftsführer beſtellt iſt, durch dieſen, b) wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, entweder durch zwei derſelben gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten, oder endlich e) durch zwei Prokuriſten vertreten. Durch den Beſchluß der Geſellſchafter vom 8. April 1908 iß mit Wirkung vom 1. Januar 1906 an Gegenſtand des Unter⸗ nehmens:„Die Geſellſchaft befaßt ſich mit allen Waſſerverfrach⸗ tungen und den damit unmittelbar in Verbindung ſtehenden Geſchäften auf dem Rhein und auf allen mit ihm in Verbindung ſtehenden Waſſerſtraßen, ſoweit ſie ſchiffbar ſind.“ Die nachgenannten Geſellſchafter bringen in die Geſellſchaſt ein und die Geſellſchaft übernimmt in Anrechnung auf die Stamm⸗ einlagen derſelben das Recht zur freien Benutzung der dieſen Ein⸗ bringern eigentümlich gehörigen Schiffen nebſt allem dazu ge⸗ hörigen Material⸗ und Einrichtung, bewertet auf ein Zehntel des Betriebswertes des Schiffes und zwar: 1. H. Schwager in Urmitz, Schiff„'dieu“, 2. Franz Eichhoff Witwe in Kripp, Schiff Einlage 3,400 Mk. „Agnes“,„ 3,000 Mk. 8. Wilh. Höhr II in Nierſtein, Schiff„Auna“,„%600 Ml. 4. H. Wunderle in Coblenz-Neuendorf, Schiff „Anna Maria“,„ 2,900 Mk. 5. Clemens Denkhaus in Duisburg, Schiff „Anna Selma“,„ 4,300 Mk. 6. Franz Schuſter Witwe in Duisburg, Schiff „Anna Sophie“,„ 3,800 Mk⸗ 7. Johann Breuer in Kripp, Schiff„Arenfels“,„ 3,800 Mk. 8. Peter Fendel in Coblenz⸗Nenendorf, Schiff „Babette“„ 5,800 Mk, 9. Ernſt Wolf in Nieder-Lahnſtein, Schiff „Barbara“,„ 3,200 Mk⸗ 10. Ad. Bechert Witwe u. M. Neuer Witwe in Eberbach, Schiff„E. Baſſermann“,„ 5,800 Mk. 11. Carl Schmittin Haßmersheim Schiff„Carl Wilhelm“,„ 2,500 Mk. 12. H. Kühnle in Mannheim, Schiff„Charitas“,„ 3,800 Mk. 18. Guſt. Frank in Eberbach, Heinrich Frank in Mundenheim und Gg. Chr. Dunck Wwe. in Mainz, Schiff„Clara“,„ 3,400 Mk. 14. Herm. Keienburg in Mühlheim(Ruhr), Schiff„Clementine“,„ 4,900 Mk⸗ 158. Conrad Bretzer in Neckargemünd, Schi Wolred Pelale⸗ 5„ 3,700 Mk. 16. Val. Fellmann in Rheindürkheim, Schiff 5 Chrub⸗ Rheindürkheim, Schiff„ 40000 N 17. Jac. Klöckner in Linz, Schiff„Druſus“,„ 4,500 Mk⸗ 18. Herm. Joſ. Fendel in Nieder-Heimbach, Schiff„Eliſabeth“,„ 5,800 Mk. 19. Joh. Gutjahr Witwe in Gernsheim, Schiff „Eliſabeth“,„ 4,100 Mk. 20. Hch. Klooſſen in Linzhauſen, Schiff„Elſa“,„ 5,000 Mk. 21. Anton Clasmann in Altripp, Schiff „Gertrude“, 3, 700 Mk. 22. Wilh. Schipper Witwe in Caub, Schiff „Helene“,„ 3,900 Mk⸗ 23. Jac. Zell in Cobern, Schiff„Johanna“,„ 3, 200 Mk. 24. Ludwig Bretzel in Coblenz⸗Neuendorf, Schiff„Ludwig“, 4,900 Mek. 25. Joh. Peter Clasmann in Urmitz, Schiff „Maria Johanna“,„.600 Mkk. 26. Andreas Schneider in Gernsheim, Schiff „St. Maria Magdalena“,„ 3,300 Mk⸗ 27. Kaspar Ungefehr in Köln, Schiff Wilhelm“,„ 4,100 Mk. Geſamteinlagewert: 109,300 Mk. Manuheim, den 22. Mai 19058. Großherzogl. Amtsgericht J. Bekanntnachung für die Neckarſchiffahrt. An der Brückenbauſtelle der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaſt unterhalb Heidelberg bei Km. 24, wird Montag, den 29. Mai und Mittwoch, den 31. Mai, die Schiffahrisb ee überbaut werden. Die Durchfahrt durch die Brückenbauſtelle wird daher an dieſen beiden Tagen jeweils von morgens 3 Uhr bis abends 5 uhr ge⸗ ſperrt ſein. Zu Tal gehende Schiſſe und Flöße haben zwiſchen den beiden Heidelberget Straßenbrücken zu warten bis durch Ein⸗ ziehen der aüf dem zweiten Flußpfeiler(vom Unken Uſer gerechnet) der unteren Heidelberger Brücke angebrachten Wahrſchautafel die Weiterfahrt freigegeben iſt. Zu Berg gehende Schiffe und Schleppzüge haben in dieſer Zeit abwärts Km. 23,5 zu warten bis die Wahrſchauflagge am auburean bei der Brückenbauſtelle eingezogen iſt. Mannheim,den 28. Mai 1905. Großh. Rheinbau⸗Inſpektion: Kupferſchmid. SDeneeaeeaeee eee Habe mich hier als Bechtsanwalt niedergelassen. Mein Bureau befindet sich B 2, 6. Telephon 3285. Rochtsanwalt Muerb. 4 5 e SCeeens F Ä ̃¾ PF—FDr Druck und Veririeb: Dr. H. Hgas ſche Buchdruckeret G. m. b. f. * Telephon 1055 en Schweizeriſcher Güterverkehr Zu den Tarifheften Nr. 2 Verkehr mit der Mittel⸗ und Weſtſch Verkehr Ba⸗ diſche tal! ab Al Oſtſchweiz) und Nr. 11(Ar nahmetarif für Eiſen uſw.) t mit Gültigkeit vom 1. Juli l. je der I. Nachtrag Haſcieden 1 Aenderungen und Ergänzungen enthaltend— erſchienen. Die Nachträge zu den Heften 2 und 3 können unentgeltlich, jener zum Heft 11 zum Preiſe von 30 Pfg. von den beteiligten Verwaltungen und von unſerem Verkehrsbureau bezogen werden. Neben Ermäßig⸗ ungen treten, jedoch erſt vom 16. Juli l. Is. an, auch eine Anzahl Frachterhöhungen ein, Uber die unſer Verkehrsbureau auf Anfrage näheren Aufſchluß gibt. 57066 Karlsruhe, den 19. Mai 1905. Namens der beteiligten Verwaltungen: Gr. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen Iwangs⸗ Perſeigerung. Nr. 3302. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannbeim belegene, im Grund⸗ buche von Mannbeim zur Zeit der Eintragung des Verſteſger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Philipp Kruſt, Kaufmann mMaunheim, eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriel ſenet Grundſtück an Mittwoch, den 31. Mai 1905, vormittags%½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen B 4, 8 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 6. März 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der uübrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachwelſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ maunn Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſöweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes gus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſteus im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden⸗ und, wenn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſtfell ung des geringſten Gebots⸗nicht berück⸗ ſichtigt und be der Verteilung des, Veyn ngserlöſes dem es G aubigers und den Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung enigegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Exlellung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtandes tritt. 54820 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 462, Heft 18, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Igb.⸗Nr. 52511, Flächeninhalt 2 ar 68 qm Hofraite mit Gebäu⸗ lichkeiten, Krappmühlſtraße 12 und Rheinhäuſerſtraße 102. Auf der Hofraite ſteht: 1 unter⸗ kellertes vierſtöckiges Wohuhaus und Eckhaus mit Balkon, ein pierſtöckiger Flügelbau und ein fünfſtockiger Vorbau mit Trep⸗ peneinbau. 56313 Schätzung 68 o00 M. Maunheim, 3. April 1905. Groſth. Notariat II. als Dr. Müller, Dienſtverweſer. Zwangs⸗Perſteigerung. Donnerstag, 28. ds. Mts., nachmittags 2 2 Uhr werde ich im Pfandiokal Q 4, 5 egen bare Zahlung im Voll⸗ ſeechngswege öffentlich ver⸗ Negern 25156 Handwagen, Metzger⸗ und Spenglermaſchinen, 1 Schreib⸗ maſchine, verſchied. Möbel und 1 Brlillantring, Mannheim, den 24. Mai 1905. Hartmann, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 25. Mai 1905, nachmittags 5 Uhr, werde ich in ad, 5 gegen barxe Zahlung im Vollſreckungs⸗ wege Ofentlich verſteigern: 1 Chiffonnier, 1 Kommode, Eisſchrauk, 1 Tiſch, 5 Stühle, 1 Ladentheke und 1 Regal. Maunheim, 24 Mai 1905. Stegene Gerichtsvollzieher Rheinhäuſerſtr. 31 157 Herrnkleider Her Art, Röcke, Hosen, Westen, reinigt un fürbt in goliden Farben: Färberei und chemische Waschanstalt Printz-. MI, 4. P6, 24. G 8, 9. C3, 9. Seckenheimerstrasze 8. Auezug aug 1155 Aailaneneger 775 Sladt IKein Benzinbrand mehr Bei Schmutz⸗, Fett-, Oel⸗, Harz⸗ und Farb⸗ ꝛc. Flecken ſende den Beſtes Reinigungsmittel für Glaçéhand⸗ uhe. 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Ernſt Erich. 1A d. Schriftſetzer Julius Uhrig e. S. Karl. 12, d. Fuhrm. Friedr Fürſt e. T Roſa Karoline. 12. d. Prwatmann Leonh. Wagner e. S. Karl Friedr. 12. d. Eiſendreher Karl Willi Weiſe e. T. Irma Maria. 14. d. Bureaudiener Anton Beckenbach e. S. Anton. 13. d. Fuhrm. Friedr. Gottl. Heiß e. T. Anna Paula⸗ 13. d. Maurer Friedr. Ruhl e. T. Friedg. 14. d. Tagl. Adam Trautmann e. F. Eliſabela Amalie. 15. d. Tagl. Johs. Stadler e. T. Emma Gertrud⸗ 12. d. Schloſßer Joſef Heitz e. S. Karl Eug en. 12. d. Tagl. Ernſt Baranzke e. S. Friedrich. 3. d. Kaufm. Robert Hieber e. S. Walter Adolf. 16. d. Kaufm. Rudolf Dreher e. S. Emil Kurt. 13. d. Reichsbankkaſſierer Paul Schulze e. S. Waldemar. 12. d. Tagl. Damian Reimlinger e. S. Friedr. Joh. 16. d. Wagner Siegfried Krug e. T. Anna Luiſe. 1. d. Reſtaurateur Auguſt Reith e. T. Hermine Auguſte. 12. d. Krahnenführer Friedr. Edelmann e. T. Frieda. 16. d. Bahnarb. Martim Jakob e. S. Martin Heinrich. 14. d. Zuſchläger Karl Fiſcher e. T. Hedwig Frieda. 17. d. Megazinarb. Aug. Feuchtmeyer e. T. Kath. Marg. 42. d. Kaſſendien. Andr. Segewitz e. S. Julius Ludwig. 1J. d. Pferdehändl. Leop Ottenheimer e. S. Ludwig. 17. d. Ingenieur Adolf Ebeling e. S. Kurt. 14, d. Schahm Friedr. Berger e. T. Anna Maria. 17. d. Metzgermeiſter Jakob Michael Groß e. T. Käthe Georgine Anna. 13. d. Kaufm. Mart. Frank e. T. Helene Luiſe Sofie. 15. d. Jormer Joh. Chriſtian Grau e. S. Anton. 15. d. Küfer Philipp Buchholz e. T. Katharina, 14. d. Maurer Anton Orth e. T. Eliſabet Albertine. 16. d. Tagl. Gotthold Weber e. S. Philipp. 12. d. Haudelsm. Pinkas Jeret e. S. Johannes. 17. d. Bahnarb. Gottlieb Friebrich e. S. Karl. 17. d. Rentamtsdiener Peter Mayer e. T. Ida. 12. d. Kfm. Ludwig Batz e. S. Karl Friedrich Georg. 18. d. Inſtallateur Karl Duſſel e. S. Karl. 14. d. Prokuriſt Konrad Schäfer e. S. Heinr. Gg. Konrad. 14. d. Schreiner Karl Friedr. Ehmann e. T. Anna Roſa. 18. d. Wagenführer Aug. Ludw. Büchler e. S. Karl Otto. 15. d. Fuhrmann Joh. Gg. Stiern e. T. Lina. 18. 8. Kfm, Wilhelm Ludewigs e. T. Erika Karolag. und e. T. Maria 18. d. Bäckermſtr. Joh. Joſ. Riehler e. S. Theod. Joſef. 14. d. Schiffer Ferdinand Gottmann e. T. Antonie. 14. d. Kfm. Richard Steidel e. S. Emil. 14. d. Schreiner Emil Kiefer e. T. Maria Klara. 19. d. Schloſſer Markus Körner e. 25 Helene Luiſe. 18. d. Tagl. Johann Schwöbel e. T. Johanna Kath. 16. d. Schloffer Robert Gaßmann e. T. Eliſabeth. 16. d. Schloſſer Adam Spengler e. T. Ottilie. 18. d. Schmied Gg. Adam Bähr e. T. Franziska Kath. 12. d. Former Otto Klein e. T. Charlotte. 15 d. ſtädt. Arbeiter Friedrich Kohl e. S. Rudolf. 15. d. Händler Joh. Sauer e. T. Anna. 19. d. Oberpoſiſchaffner Joh. Joſef Liebler e. T. Anna Philomena. 16. d. Schloſſer Heinrich Weber e. T. Ida. 16. d. Schneider Tzomas Veit e. S. Anton Ludwig. 21. d. 55 Karl Groß e. S. Adam Hermann. 19. d. Gasarb. Gottfried Steigleder e. S. Paul Alois. 20. d. Lageriſt Ernſt Erlenwein e. S. Erich. 21. d. Maſchiniſt Joh. Philipp Groß e. T. 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