di lkszeitung. Abonnemenk: Ke 5 zzeitung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monaltlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate; Die Colonel⸗Zelle. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile„„„ 60 E 6. 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte JZeilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlangte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.] Telegramm⸗Adreſſe: eJournal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Arection u. Buchhaltung 1449 Diuckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktionn 3877 Expedition?n:„„ 18 Filiale(Friedrichsplatz) 6680 E 6, 2. Nr. 246. Weutag, 29. Mai 1905. 6. Die heutige Mittagsausgabe unfazt 12 Seiten. po litische Uebersſcht. 5 Maunheim, 29. Mai 1905. Die Abſchiedsfeierlichkeiten für die Herzogin Ceeilie am Schweriner Hofe begannen Samstag Vormittag mik dem Empfamge von Abordnungen, die im Thronſaale des großherzoglichen Schloſſes dem kronprinzlichen Brautpaare Geſchenke überreichten. Bei dem Empfange waren auch das Großherzogspaar und die Großherzogin⸗Mutter zugegen. Die Hofſtaaten überreichten ein Bild des verſtorbenen Vaters der Braut, des Großherzogs Friedrich Franz III. Nach dem Empfange fand für die Vertreter der Ritterſchaft ein Frühſtück im Wappenſaale des Schloſſes ſtatt. Samstag Abend fand nach der Cour vor dem Brautpaare ein Galaball im Schloſſe ſtatt. Zu dem Feſte waren mehrere hundert Ein⸗ ladungen ergangen. Während einer Pauſe wurde das Souper eingenommen. Um elf Uhr endete das Feſt mit einem Cotillon., Der Kronprinz und Herzogin Cecilie empfingen geſtern Vor⸗ mittag noch eine Reihe von Abordnungen, die Geſchente darbrachten. Nachmittags begaben ſich die mecklenburgiſchen Fiürſtlichkeiten zum Rennen nach Ludwigsluſt. Der Kronprinz und Herzogin Cecilie fuhren in einer Dampfpinaſſe über den Großen See nach Rabenſteinfeld, wo ſie bei der Großherzogin. Marie den Tee einnahmen. Um 6 Uhr erfolgte die Rückkehr. Das yreußiſche ſtatiſtiſche Amt. Zur geſtrigen Jubelfeier des h undertjähri⸗ gen Beſtehens des preußiſchen d8deſee Amts in Berlin paren eine große Anzahl Vertreter von Miniſterien, Behörden, Lehranſtakten uſw. erſchienen. Für den Reichste 19 war Geheimrat von Loebell anweſend. Telegraphiſche ſchriftliche Glückwünſche waren zahlreich eingelaufen. Blenuck gab in ſeiner Feſtrede eine Ueberſicht üher die Ent⸗ wicklung des Ws und ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer. Darauf hielt Miniſter v. Bethmann⸗Hollweg eine Rede, in der er bekanntgab:„Um von der mächtigen Bedeutung des ſchem Bureaus auch ein öffentliches Zeichen zu geben, hat der Kaiſer beſtimmt, daß es von jetzt an die ee ukbwigl. preußiſches ſtatiſtiſches Lande zu führen hat.“ Präſident Blenck dankie für ie Alsgeich⸗ nung. Darauf brachten unter Ueberreichung von Adreſſen Glückwünſche dar: Von der Borght, Präſtdent des kaiſer⸗ lichen ſaliſtiſchen Amts; ein Vertreter des badiſchen ſtatiſtiſchen Amts; Inama v. Sternegg, Präſident der Oeſterreichiſchen ſtotiſtiſchen Zentralkommiſſion und des internationglen ſtakiſti⸗ ſchen Inſtituts; Hertwig, Rektor der Univerſität Berlin; Delegierte des meteorologiſchen Inſtituts und der breußfſchen Zentral genoſſenſchaftskaſſe uſw. — Deutſcher Flottenverein. In der Rede, mit der der König bon Samstag Vormittag die eeeeeeee des am ine Liebe neben dem Thron. Von George Barr Mr. CEutchon. Autoriſierte Ueberſetzung von A. Gröni n 8· berbeten 13) b e Sie dankte für die glänzende Bemerkung mit einem ſo eſtricen⸗ den Lächeln, daß er ſich faſt als der beglückteſte aller Männer er⸗ ſchien. Noch nach Monaten glaubte er dies Lächeln wahrzunehmen, welches einen Freudentaumel in ihm Hervorrief und aus ihren Augen in das Innerſte ſeines Herzens drang, um ſich it Welt wert⸗ loſeren Schätzen zu vertragen. Das Diner war eine neue Phaſe des enteldenden Traumes. Mehr wie einmal befürchtete er, daß er erwachen werde, um bleiches inglück zu finden, wo ausgeſuchte Freude ſo glänzend geherrſcht hatte. Als es ſich dem Ende näherte, beftel ihn Entmutigung. Eine ünde höchſtens war alles, was er noch von ihr haben konnte, Die te Stunde mit ihren Schrecken, ihrem Bangen, ihrer Verödung näher. Er entſchloß ſich, den Genuß der Gegenwaxt bis zum u der Glocken, und dem Rollen der Räder feſtzuh alten, mit hen eine ſchreckliche Zukunft beginnen mußte. Als ſie ſich vom erhoben, alhe gerade begonnen, ſich von ihm 3¹ verabſchieden, als er ſie rach, und ſein ganzes Selbſtbewußtſein einſetzend, haſtig und die Worte hervorſtieß:„Geſtatten Sie mir, Sie auf die Es würde mir ein Vergnügen ſein!“ Sie hob dankte be etzte, ſie würde 78ů hrend deſſen heiß hre Augen ein Aus⸗ 5 armer Aeache 8aß ſein 9 er mit ihnen Penſden Sa mt“ ſprach er ſeine Abſicht aus, ſie zur Bahn zu begleiten. Deutſchen Foken in Stulkgark begrüßte, führke er nach Dankworten für die Anſprache des Präſidenten, Fürſten zu Salm, und einem Willkommensgruß u. a. aus:„Wie ich ſchon dem Herrn Vertreter Ihres Präſidiums ausgeſprochen habe, begleiten auch wir im Binnenlande mit ſtets wachſendem Anteil die Entwicklung unſerer Marine, durchdrungen von dem Gefühl, wie unerläßlich notwendig dieſe iſt für die Wahrung des Friedens, die Aufrechterhaltung unſerer Stelle im Kreis der Mächte und den Schutz deutſchen über⸗ ſeeiſchen Unternehmungs geſi ſte 8. Wir bewundern den weiten Blick Sr. Majeſtät des Kaiſers, der dies längſt erkannt hatte zu einer Zeit, da weitab von der See noch ver⸗ hältnismäßig geringes Verſtändnis für das vorhanden war, was eine ſtarke Wehr zur See bedeutet. Mir ſelbſt war es ſpäl ver⸗ gönnt, durch Augenſchein mich von der überwältigenden Groß⸗ artigkeit jenet gepanzerten Rieſen, die die Meere durchſchneiden, zu überzeugen, und einen Begriff zu bekommen von dem Ein⸗ druck der Krgft hervorbringt. Dies war bei Eröffnung des Kaiſer Wilhelm⸗ Kanals. Stolz Sr. Majeſtät des Kaiſers einem würdigen jungen Gliede der durfte. In den wenigen Jahren ſeit dieſem Exreignis iſt der Ausbau unſerer Flotte rüſtig fortgeſchritten, und daß dies auch fernerhin ſo weiter gehen möge, dazu ſollen Ihre Beratungen und Beſtrebungen in ihrem Teile beitragen. Dann iſt der Zweck des Deutſchen Flottenvereins zum Wohle unſeres geſamten Vaterlandes erfüllt.“ Für die Tagung der Hauptverſammlung im nächſten Jahre wurde Hamburg beſtimmt. Zur Agitabionstätigkeit des Flottenvereins ſchlug das Präſidium folgende Reſolutionen vor, die einſtimmig an⸗ genommen 0 1. Der Deutſche Flottenverein unterſtützt mit ſeitens der — allen Kräften die große Kreuzer und Torpedabootdiviſionenz er unterſtützt bieſe 5 um ſo nachdrücklicher, weil inzwiſchen Deulſchlarlo von anden hinſichtlich ſeiner Flottenrüſtung und namentlich ſei Spoßen Kreuzer erheblich überholt worden iſt, Flottenberein tritt für den beſchleunigten Au 3bau der deutſchen, Flotte ein und gibt beſonders dem Wunſche Ausdruck, daß der Erſatz ſchief fie anöglichſt raſch erfolge Inzwiſchen war das Antwsrbtetegranm des Ka⸗ äfen S eingelaufen; es lautet: Icch danke Euxer Durchlaucht für den Huldigungsgruß des im Beiſein des Könjgs von Württemberg kagenden Flottenvereins, deſſen won waterländiſcher Geſinnung getragens Wirken mir eine weſent⸗ liche Gewähr für die Erreichung des Zieles iſt, welches Sie am Schluß Ihres Telegramms erwähnen. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Gefallen auf Patrouillenritt bei Kowes am 17. Mai: Oberleutnant Heinrich Häring, geb. 15. Mai 1871 zu Freiburg, früher Inftr.⸗Regt. 163; Unteroffizier Reinhold Sta 90 n, Reiter Wil⸗ helm Bitkter, Reiter Wilhelm Thies. Im Gefecht bei Auguß Krüger, und des Vertrauens, den eine ſolche Machd aber war ich vollends, als ich im Namen erſtarkendew Flotte den Namen meines Heimatlandes beilegen dehändeten Regierungen angekündigte und zum Teil bereits im Fahre 1899 geforderte Verſtärkung unſerer Hlotte um Forde⸗⸗ 5 Der Parteitag der dentſchen Boltspartei 2. Der Deutſche der minderwertigen Schiſfe, welche nach dem Flottengeſetz von 1900 noch zu den Linienſchiffen zählen, Hurch bollwertigeſs 00 ch t⸗ Kowes am 17. Mal: Unteroffizier Franz N ngo 5 i Reiter! Reiter 5 Girod, Reiter Max Hell⸗ big. Im Gefecht bei Biſſeport am 19. Mai: Feldwebel Robert Schnalke, Unteroffizier Heinrich Oelze. Verwundet: Auf dem Patrouillenritt bei Kowes am 17. Maf: Reiter Adolf Bode, Reiter Louis Bernhardt. Im Gefecht bei Kowes am 17. Mai: Aſſiſtenzarzt Johannes Kahlle, Unteroffizie Franz Jeauſt, Gefreiter Friedrich Bröcker. Im Gefecht bei Biſſeport am 19. Maj: Sergeant Wilhelm Knoke, Unter⸗ offizier Albert Haufler, Gefreiter Emil Wawries, Reiter Karl Gölicke, Reiter Richard Hartwig, Reiter Rudolf Barenthin, Reiter Guſtav Wildner.— Vermißt: Im Gefecht bei Kowes am 17. Maj; Unferoffizier Johann 5 Un 5 mann. Das internationale Ackerbauinſtitut. Geſtern Vormittag fand zu Ro m auf dem Kapitol die feierliche Eröffnung der Komferenz für das Inter⸗ nationale Ackerbau⸗Inſtitut in Gegenwart des Königs und der Königin vom Italien ſhalt⸗ Der Feier wohnten ferner bei: Miniſterpräſident Fortis, der Miniſter de Aeußeren Tittoni, ſowie die übrigen Miniſter, die Unterſtaa ſekretäre, die Präſidenten des Senats und der Deputierlen⸗ kammer, zahlreiche Senatoren und Deputierte, das diplomakiſche Korps, ſämtliche Delegierte der fremden R 551 J ſowie italieniſchen und der auswärtigen landwirtſchaftlichen Ver einigungen, der Sindaco und zahlreiche Gäſte. Ackerbat miniſter Rava hielb eine Rede, in der er die erlauchten Ver treter der ziviliſierten Nationen begrüßte, die zu dieſem Parla⸗ mente, das der Förderung des Ackerbaues diene, eingeladen ſeien. Nachdem der Miniſter geredet 5 te, der Botſchafter der Türtei Reſchid Bey als Doyen des plen Korps das Wort und brachte dem Könige und der Königin eine Huldi⸗ gung dar, ſowie den Dank der fremden Abordnungen. Schließ⸗ 0 der die Delegierten im der 0 Offenburg, 28. Mo Geſtern und heute fanden in der Stadt der politiſche Die Werbardlgen des Partei Demokpaten ſtatt, die im Hinblick Guf die 8 5 guten Beſuches zu erfreuen hatten. 5 Delegievtenberſammlung am 8 ſich mit einer unleidigen Parteiangelegenheit Lolale N. ſich die Preſſe werſchiedener Parteien gleichfalls in den le beſchäftigt hat. Es handelte ſich um die Gemeindewah ruhe und um einen Streitfall zwiſchen den Nationg den Demokraten, die bekanntlich auch bei den Gem gemeinſame Liſte aufgeſtellt hatten. Seilens der Demo 55 Wunſch 5 0 worden, man möchte ihnen auch ein Stadtrat beloilligen nach berſchiedenen Beſprechungen 1 Gor des nationalliberalen Profeſſor Dr⸗ 15 burger die Zuſage, es werde di Zuſage in Gegenwart eines de der J Alls die Liſte erſchien, fehlte Demokratiſche Kandidalbur, 1 5 Ur; bald darauf auch feſtgeſtellt, daß der nationalliberale Verei ſeiten ſeines Vorſtandes über dieſe Zuſage aus unbekannt keine Mitteilung gemacht, ſo daß dieſer bon ſich aus bei ieee der Vor ſibende war 2 ausgeſprochen wurde. Dann folgten die ſchrillen Pfiffe des Schaff⸗ ners und der Lokomotive, die Eile der verſpäteten Paſſagiere und es gut, jetzt einzuſteigen,“ damit war er beeifert, T Dm Beſteigen des Wagens zu unterſtützen, welche ſich! wendete, und herzlich ſeine Hand drückte, bevor ſie den Wagen beſtieg. „Leben Sie wohl, lieber Freund Sie waren ſehr gütig gegen uns,“ verſetzte ſie ernſthaft. Der ſtattliche ſoldatiſche cate Herr wollte jetzt ſeiner Nichte bei dem Einſteigen behilflich ſein.„Geh nur, Onkel Caſpar,“ verſetzte die junge Dame, und Lorry war glück⸗ lich, es zu hören.„Ich komme ohne Beiſ ſtand gleich nach „Ich kann. Ihnen behilflich ſein, Der Oheim ſchüttelte dem jungen Manne warm die Hand Lorry konnte. und ſtieg die Stufen empor. Sie ſchaute auf, als „Wollen Sie mir nicht geſtaten, Jbnen zu helfen?“ Sie wendete ſich lachend von den die Hand entgegen.„Und jetzt— ein Lebewohl auf immer. dauere, nicht mehr von Ihnen gehabt zu haben,“ er ihre Hand ergriff und einen Augenblick feſthielt. „Auch' ich werde dieſe Tage nie vergeſſen,“ berſetzte er it bebender Stimme. nicht wieder genommen werden kann. Ich be⸗ Sie werden mich vergeſſen glauben, Sie noch vor mir zu ſehen!“ Sie entzog ihm leiſe die Hand, ohne den Blick von ſeinem 5 ihr emporgerichteten Antlitz abzuwenden „Sie irren ſich. „Und 1ct wie ich ſeitdent war?“ ref er. 11 ie ſchelmiſch⸗ 15 55 Bahnhof. Sie trafen einige Augenblicke vor 575 Abfahrksgeit des Zuges ein, und wünſchten ſich am Fuße der Wagen glückliche Reiſe, wobei die Hoffnung auf eine dereinſtige Wiederbegegnung Lorry ſchaute ernſthaft auf ſeine Uhr.„Es iſt neun. Vielleicht wäre ante Pponne bei beeilte ſich Lorry auszurufen, zurücksog, und ſandte ihr einen dankbaren Blick zu, den ſie nicht mißverſtehen Stufen zurück und ſtreckte 1 ſagte ſie, wabeend „Sie brachten meinem Leben etwas, was ihm haben, ehe Sie Waſhington verlaſſen, doch 10— ich ſtets f Sie nicht, wie 8 lwir uns bewegen? Warum ſollte ich Sie auf immer vergeſſen? 155 erde mich Ihrer 5 erinnern, wie Sie bor mir in „Haben Sie ſich denn veräudert, ſeit ich 85 J60 fragte „Das habe ich, denm Sie erblickten mich ehe 5 ich bin ſehr glücklich, daß ich mich in Ihren Augen nicht men berändert habe.“ 5 „Als meine Augen Sie zuerf ſt ſahen, Shree ich, daß trauenswürdig ſeien“, berſetzte ſie, ihn herausfordernd „Ich glaube nicht, mich äußerlich vevändert zu he „Andernfalls würden meine Augen auch den Dienſt ber 8 ſie mit ſpöttiſchem Widerſpruch, ſetzte jedoch „Sie bleiben mein idealer Amerikaner. Schaffner hat gerufen alles einſteigen.“ 5 „Leben Sie wohl,“ rief er, ſchwang ſich auf ble fen neben ihr und drückte wiederum ihre Hand, welch „Sie entfernen ſich aus meinem Lande, doch cht meinem Herzen. Wenn Sie wünſchen, daß Ihre Aug; ändert wieder ſchauen, dann brauchen Sie nur in einem nach ihnen zu ſchauen. Leben Sie Ich Si de wieder zu ſehen!“ Sie einen N0 dc und ihte Augen Her Zug ſich dahſgſam in Veſvegung. Leben Sie ſeotzte 15 0 feſß e, 96 er die Worte kaum bernahm. keinen Laut bon ſich gegeben hätte, wäre er eine wort che⸗ geweſen, denn ſie lag in ihren beredten Augen. Sein Blut lv „Sie müſſen berunglücken, wenn Sie warten, bis dex Zug it boller Fahrt iſt,“ rief ſie, in ihre frühere heitere Laune zurück fallend, Aund ſchob ihn in ihrer Grregung ſanft von ſich ab Vitte, gehen Sie. Es lag eine Sorge in ihren Augen, die ihn beglücte. „Leben Sie wohl,“ berſetzte er. „Adieu, mein Amerikaner,“ rief ſie raſch. biwang, um den Boden zu erreichen, mit glänzer Mutpillen zu e und mit e dem Ane 15 er ſich 2. Selte General⸗Anzeiger., Mannheim, 29. Mar. 1 eines Demokraten von ſich aus, nicht kommen konnte. In der oft lebhaften Debatte, in der alle Redner bemüht waren, in einer objek⸗ tiven Weiſe die ſtrittige Angelegenheit zu einer friedlichen Löſung zu bringen, wurde vor allen Dingen von vornherein ausgeſprochen, daß die Frage mit dem„Block“ in keinem Zuſammenhang ſtehe und denſelben in keiner Weiſe alteriere. Nach langen Debatten, die am heutigen Morgen in einer Sitzung fortgeſetzt wurden, gelangte folgende Reſolution zur einſtimmigen Annahme: „Die heute in Offenburg kagende Delegiertenkonferenz der deutſchen Volkspartei in Baden nimmt mit Bedauern davon Kennt⸗ mis, daß eine dem demokratiſchen Verein in Karlsruhe von natio⸗ nalliberaler Seite bei den zwiſchen den beiderſeitigen Vorſitzenden gepflogenen Verhandlungen gemachte Zuſage betreffs Beſetzung einer Stadtratsſtelle nicht erfüllt worden iſt. Die Delegiertenkonferenz wünſcht, daß dieſer bedauerliche lokale Vorgang auf das Zuſammen⸗ gehen der Liberalen und Demokraten im Land keinen Einfluß haben Möge, erwartet jedoch, daß der nationalliberale Verein in Karlsruhe, nachdem er inzwiſchen über die ſtattgehabten Verhandlungen genau unterrichtet iſt, keinen Anſtand nehmen wird, dem demokrakiſchen Verein in Karlsruhe in geeigneter Form Genugtuung zu geben, da un ein erfolgreiches Zuſammenwirken der verbündeten Parteien bei den nächſten Landtagswahlen nur dann zu denken iſt, wenn die gegenſeitigen Intereſſen von allen Beteiligten in liberaler Weiſe geachtet und berückſichtigt werden.“ Seitens des Vorſitzenden des demokratiſchen Vereins, Profeſſor Heimburger, wurde noch mitgeteilt, daß der jungliberale Verein in Karlsruhe ihm Kenntnis von einem Schreiben des jungliberalen Vereins an den nationalliberalen Verein gegeben habe, in dem die Jungliberalen den Antrag ſtellen, daß die nächſte freiwerdende Stelle eines Stadtrats an die Demokraten gegeben werde. Der Parteitag wurde halb 11 Uhr eröffnet und Muſer⸗ Offenburg zum Vorſitzenden, Rechtsanwalt Schneider⸗Offen⸗ Purg zum ſtellvertretenden Vorſitzenden gewählt. Den Jahresbericht erſtattete Landtagsabgeordneter Heimburger unter beſonderem Hinweis auf die Blockbil⸗ dung, die für die weitere Entwicklung der Parteiverhältniſſe in Baden von großer Bedeutung ſein dürfte. Redner entwirft ein Bild der Verhandlungen, die zur taktiſchen Vereinigung der Parteien ge⸗ führt, wobei es ſich um keinerlei Verſchmelzung handle, wie auch keine Aenderung der Parteigrundſätze vorgenommen werden ſolle. Zum Block habe aber nicht nur die liberalere Haltung der National⸗ lberalen geführt, ſondern noch mehr die Stellung des Zentrums ſowohl in der Wahlrechtsfrage und auf dem Gebiete des kulturellen Lebens. Die demokratiſche Partei habe aber auch keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie nicht zu haben ſei für ein Ordnungskartell gegen die Sozialdemokratie. Redner ſchloß mit der Aufforderung, un dem Abkommen lohal feſtzuhalten und dafür zu ſorgen, daß die berbündeten Parteien den Sieg davon tragen. Abg. Muſer begrüßt das Kartell im Intereſſe eines geſunden Kampfes für die Intereſſen der Kultur und der Wiſſenſchaft und Hekämpft in bekannt energiſcher Weiſe die Schulpolitik des Zentrums. Abg. Venedey erſtattet den Landtagsbericht und wendet ſich gleichfalls den Schulfragen zu; mit Freude könne man feſtſtellen, daß die Forderung nach einer Vertiefung des Unterrichts und nach Beſſerſtellung des Lehrerſtandes ſich allgemeiner Aner⸗ kennung erfreut habe; erfreulich ſei aber auch, daß unter dem Un⸗ Ferrichtsminiſter Nokk verſchiedene moderne Forderungen auf dem Gebiete der Schule in Erfüllung gegangen ſeien. Redner geht ſo⸗ dann gleichfalls zu einer Kritik des Zentrums über und weiſt auf die Gefahr hin, die aus der für das Zentrum außerordentlich günſtigen Wahlkreiseinteilung entſtehen könne, Auf Grund der Reichstagswahlen habe das Zentrum in 22 Wahlkreiſen die abſolute Mehrheit und in weiteren 12 eine ſtarke relative Mehrheit, und in —·b Kreiſen ſei es leicht, mit klertkal⸗konſervatiben Kompromiß⸗ kandidaten durchzukommen. Deshalb heiße es ſich eng zuſammen⸗ ſchließen, damit eine ſolche Mehrheit ausgeſchloſſen ſei. Auch hieran ſchließt ſich eine lange Debatte. Nach einem kurzen Referat über die zukünftige Eiſenbahnpolitik wirb folgende Reſolution angenommen:„Die deutſche Vol Ppartei im Baben erhebt lebhaften Proteſt gegen das, was nach den in die Oeffentlichkeit gelangten Nachrichten den Inhalt der Verhandlungen über eine Betriebsmittelgemeinſchaft und einer Tarifreform zwiſchen den füddeutſchen Regierungen und der preußiſchen Regterung bildet, Die Partei würde es ſehr bedauern, wenn bei dieſen Verhandlungen die badiſche Regierung die nachgiebige Stellung eingenommen hätte, wie das in dieſen Tagen behauptet wurde. Eine Vereinbarung, welche eine Verteuerung der Perſonentarife enthält, hält die deutſche Volkspartei für einen Rückſchritt. Der Erfolg des Kilometer⸗ heftes hat gezeigt, daß die Verbilligung der Tarife in volkswirt⸗ ſchaftlicher Beziehung ſowohl als auch in fiskaliſcher Hinſicht ein Fortſchritt war. Grundſätzlich proteſtiert die Partei gegen eine Ver⸗ Mehrung der Wagenklaſſen und gegen eine Verkehrsverſchlechterung, ſbie ſie die Einführung der 4. Wagenklaſſe darſtellt. Die Deutſcke Volkspartei hält es für notwendig, daß die Feftlegung der Mavimal⸗ karife auf geſetzlichem Wege durch die Volksbertretung geſchieht, Die Pärtei würde eine Betriebsmittelgemeinſchaft, welche eine vorteil⸗ gafte Ausnützung des rollenden Eiſenbahnmaterjals herbeifühten werde begrüßen. Um den Preis unſerer Bundesſtaatichen Solbſt⸗ ſändigkeit in Tariffragen aber und einer Verteuerung der Verkehrs⸗ gelegenheiten darf dieſer Vorteil nicht erkauft werden. Die Volks⸗ partel erwartet, daß die badiſche Regierung, der Stimme des Landes folgend, in dieſer Himicht nicht nachgibt.“ „Sie müſſen nach Edeldeiß kommen und mich beſuchen. Ich werde Sie dort erwarten.“ Es ſchien ihm eine Herausforderung in ihrem Tone zu liegen. Oder war es Spott? „Ich will es, beim Himmel. ich will es!“ rief er aus, Ein be⸗ kroffener Ausdruck zuckte über ihr Geſicht, und ihre Lippen öffneten ſich wie zu einem Proteſt. Als ſie ſich vorneigte und ſtolz die Schutz⸗ ſtange ergriff, lag kein Entgegenkommen mehr in ihrer Haltung. Eine weiße Hand tauchte vor ſeinen Augen auf, dann war ſie verſchwunden. Er ſtand da, des Hut in der Hand, und beobachtete die beiden Lichter des Zuges, bis ſie in der Nacht verſchwanden, 5. Kapitel. Ein ſentimentaler Wechſel. Lorrh war ſich nicht bewußt, ob er in der folgenden Nacht ſchlief Nachdem er am anderen Morgen mit ſeiner Mutter gefrith⸗ ſtückt hatte, verſuchte er es umſonſt, ſich einen Augenblick von dem Zeitraum zwiſchen Mitternacht und Morgen zurückzurufen, in welchem er des jungen Weibes nicht gedacht hätte, welches mit ſeiner Ruhe entflohen war. Er warf ſich in der ganzen Nacht umher und begann, ſich zehntauſend ſchwarze Schafe vorzuſtellen, wie ſie über einen Fels ſprangen. Aber als die Schafe ſich entf hatten, war er noch gerade ſo weit vom Schlaf entfernt wie er. Ueberall ſah er ihr Antlitz, und der Klang ihrer Stimme ſchien ſein Ohr mit unaufhörlicher Muſik zu erfirllen, wie ſie nur durch Schlaftrunken⸗ heit entſteht. Er hörte die Uhr, welche die nächtlichen Stunden bis gurt frühen Morgen anſchlug, als er ſich, ärgerlich über ſich ſelbſt, endlich erhob. Alles ſchien einen bitteren Geſchmack zu beſitzen oder ein blaues Ausſehen zu haben. Das Frühſtlück war für ſein natürliches Be⸗ hagen eine große Prüfung. Er betete ſeine Mutter an, ertappte ſich heute aber wiederholt darauf, die heiteren mütterlichen Fragen mit einer rauh hervorgeſtoßenen Entgegnung zu beantworten, Bis⸗ weilen war ſie ſogar genötigt, ihre Fragen zu wiederholen, denn er war zu zerſtreut, um etwas zit hören, die Worte ausgenommen, ſhakke. Seſſe 7 Nach Wiederwahl des engeren Ausſchuſſes wird nach 2 Uhr ge⸗ ſchloſſen. Deutsches Reſch. B. Heidelberg, 27. Mai.(Die Heidelberger tudentenſchaft) hat in einer Ausſchußſitzung zu dem Weimarer Programm Stellung genommen. Ein von den Burſchenſchaften eingebrachter Antrag, den Weimarer Be⸗ ſchlüſſen über die Ausſchließung der katholiſchen Korporationen aus den Studentenausſchüſſen beizutreten, wurde abgelehnt, da die Korps dagegen geſtimmt haben. B. Karlsruhe, 28. Mai.(Von den Landtags⸗ waßhlen.) Für den 33. Wahlkreis Achern⸗Bühl wurde Ge⸗ meinderat Franz Hubert Lott einſtimmig als Kandidat der nationalliberalen Partei aufgeſtellt. Herr Lott hat die Kandi⸗ datur angenommen.— Das Zentrum ſtellte in dieſem Wahl⸗ kreis den ſeitherigen Vertreter von Offenburg⸗Land, Baurat Hergt, auf.— In Raſtatt⸗Stadt wurde ſeitens der national⸗ liberalen Partei Brauereibeſitzer Franz als Landtagskandi⸗ dat aufgeſtellt. Er hat die Kandidatur angenommen. B. Freiburg, 28. Mai.(Für die hieſigen Stadt⸗ verordnetenwahlen) iſt ein Kompromiß zwiſchen Zentrum und Nationalliberalen nach dem Vor⸗ bild von 1902 ausgeſchloſſen. Auch die Sozialdemokratie geht ſelbſtändig vor. * Darmſtadt, 28. Mai.(Das Großherzogspaar) begibt ſich, der„Darmſt. Ztg.“ zufolge, am nächſten Freitag nach Berlin. * Koblenz, 28. Mal.(Der Miniſter der öffentlichen Arbeiten) hat mit dem Verbande für Kanaliſſerung der Moſel und der Saar die Vorarbeiten für dieſe Kanalprojekte zugänglich gemacht und die Entwurfſtücke dem Oberpräfidenten zu Koblenz zur Einſicht des Vorſtandes überſandt. „ Leipzig, 28. Mai.(Der ſozialdemokratiſche Frauenverein) hat wegen des mangelnden Intereſſes der weiblichen Aubeiterſchaft für die ſozialdemokratiſchen Ideen und des raſchen Rückganges der Mitgliederzahl ſeine Auflöſung be⸗ ſchloſſen. * Kiel, 28. Mai.(Die Kaiſerin) beabſichtigt, nach der Kieler Woche eine Kreuzfahrt an Bord ihrer Jacht„Iduna“ an der ſchleswigſchen Oſtküſte zu unternehmen und bie Flensburger Föhrde, die Gewäſſer Alſens und die Apenrader Bucht zu beſuchen. * Hamburg, 28. Mai.(Nach Mörchingen!) Nach dem Hamburger Correſpondenten wird im Herbſt das 1. Thür. Infan⸗ terie⸗Regiment in Altonga nach Mörchingen in Lothringen verſetzt, wofür eines der Metzer Regimenter nach Altona verlegt würde. * Berlin, 28. Mai.(Der Beirat für Arbeiter⸗ ſtatiſtik) ſtimmte folgenden Antrag der Reichstagsabgeordneten Hitze und Trimborn zu: Den Herrn Reichskanzler(Reichsamt des Innern) zu erſuchen, den Beirat für Arbeiterſtatiſtik mit Er⸗ hebungen über die Arbeiterverhältniſſe: Arbeitszeit, Sonntagsruhe, Arbeitsordnung, Löhne, Strafen, Gefährdungen von Geſulkdheit und Leben, beſtehende Schutzvorſchriften, Aufenthaltsräume uſw. in den Betrieben der elektriſchen pferde⸗ und Dampfſtraßen⸗ bähnen zu beauftragen. 8 —(Dr. Roſen,) der neu ernannte Geſandte in Marokko, iſt heute von ſeiner abeſſintſchen Sendung nach Berlin zurückgekehrt. —(Preußiſches Abgeordnetenhaus.) Das Haus erledigte geſtern in zweiter Leſung den Geſetzentwurf Wer die Stillegung der Zechen.§ 65 wurde unverändert ange⸗ nommen. Zu g 68d lagen Anträge ſeitens der Abgeordneten Dippe (nall.), Gyßling(freiſ. Vp.), Spahn und Hilbck(natl) und Genoſſen vor. Der Antrag Gyßling befürwortete die Haftpflicht des Staates, wenn durch rechtskräftige Entſcheidung die Aufforderung zum Welterbetrieb des Bergwerksbetriebs aufgehoden wird.— Dieſen Antrag bezeichnete jedoch der Finanzminſter Freiherr von Rheinbaben als gleichbedeutend mit dem Scheitern der Vorlage und auch der Oberberghauptmann von Velſen ſuchte die Unhaltbarkeit des Antrages Gyßling nachzuweiſen, ebenſo der Handelsminiſter Möller. Schließlich wurden die Anträge Gyßling und Dippe abge⸗ lehnt, dagegen der Antrag Spahn angenommen, der den§ 654 nach der Richtung abändert, daß dem Bergwerksbeſitzer und ſeinem Nachfolger innerhalb zwei Wochen der Antrag auf mündliche Ver⸗ handlung im Verwaltungsſtreitverfahren vor dem Bergausſchuſſe zuſtehen ſoll, gegen deſſen Entſcheidung das Rechtsmittel der Reviſton beim Oberberwaltungsgerſchte zuläſſig iſt. Sind bon dem Oberbergamte Anordnungen betreffs des Weſterbetriebes der Zeche oder des Zwangsbetriebes getroffen, ſo hat der Bergausſchuß auf Antrag über deren Fortdauer während des Verfahrens vorab zu entſcheiden.§ 71b ſand mit einem Zuſatz(Antrag Caſſel) An⸗ nahme, wonach die Friſt für die Mitteilung des Borgwerksbeſitzers an das Oberbergamt von der beabſichtigten Betriebseinſtellung von 6 auf 8 Monate herabgeſetzt wird.§ 161(frelwilliger Verzicht des Bergwerksbeſitzers auf ſein Eigentum) erhielt noch eine kleine Aenderung durch einen Antrag Spahn. Für den Reſt des Geſetzes blieb es bei den Kommiſſionsbeſchlüſſen. Charlottenburg, 27. Mai.(Der Kaiſer) verlieh der Stadt Charlottenburg das Recht auf die Präſentation im preußiſchen Herrenhauſe. Ausland. „ Oeſterreich⸗ungarn.(Ein ungariſches Kabinetr Fejervarhy,) Die„N. Fr. Pr.“ meldet, der frühere Honved⸗ miniſter, Feldzeugmeiſter Baron Fejervary, iſt zum ungari⸗ ſchen Miniſterpräſidenten beſigniert. Baron Fejervary ſoll bereits ſeit mehreren Tagen an der Bildung des neuen Kabinetts arbeiten. Spanien.(Der Ausſtand der Eiſenbahn⸗ arbeiter) in Bilbao und Barcaldo iſt tatſächlich beendet. —(Der König) begab ſich Samstag abend nach San Sebaſtian und tritt von da ſeine Reiſe nach Paris an. Serbien.(Der Hauptausſchuß der ſelbän⸗ digen radikalen Partei) beſchloß, die ihm angebotene Bildung des Kabinetts anzunehmen. * Schweden.(Unruhen in Stockhokm.) Samstag abend und geſtern nacht fanden in der Waſaſtadt Unruhen ſtatt, Die Volksmenge überfiel und mißhandelte einen Hausbeſitzer, der einen Wagen der Straßenreinigungs⸗Geſellſchaft fuhr. Die Polizei, die den Ueberfallenen befreite, wurde von der Menge mit Steinen beworfen, wobei ſechs Poliziſten verwundet wurden. Schließ⸗ lich zog die Polizei blank und räumte die Straße. Später ver⸗ ſammelte ſich abermals eine Volksmenge, zertrümmerte Straßen⸗ laternen und beging anderen Unfug. Reitende Poliziſten zerſprengte die Unruheſtifter, ſo daß zwei herbeigerufene Schwadronen be⸗ rittener Gardetruppen nicht mehr einzugreifen brauchten. Um halb 3 Uhr nachts war alles wieder ruhig. 30 Perſonen wurden verhaftet. * Norwegen.(Die Kabinettskriſe.) Samstag abend verſammelte ſich eine große Volksmenge vor der Univperſität in Chriſtiania. Sie ſang Lieder und brachte Hochrufe auf das Vaterland und auf den Miniſterpräſidenten Michelſen aus. Als dieſer ſich mit dem Shortingpräſidenten Berner am Fenſter zeigte, wurden ſie mit begeiſterten Zurufen begrüßt. Die Menge ging dann in Ruhe auseinander. In Stockholm wird am Montag ein neuer norwegiſcher Staatsrat abgehalten werden, in dem, wie berlautet, die Abſchiedsgeſuche der Mitglieder der Regierung aufs neue beraten werden. Die Staatsratsabteilung kommt Dienstag in Chriſtiania an. — Landeskriegerfeſt in Karlsruhe. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) I. Tag. Bereits am Samstag ſtanden verſchiedene Veranſtaltungen auf der Tagesordnung des diesjährigen Landeskriegerfeſtes Vormittags um 10 Uhr wurde das Feſt eingeleitet mit dem 25. Abgeordnetentag in dem lediglich interne Angelegenheiten des Verbandes zur Be⸗ ſprechung gelangten. Der Abgeordnetentag nahm einen ſchönen, programmäßigen Verlauf. Der Präſident, General Frit ſch, be⸗ grüßte die zahlreich erſchienenen Ehrengäſte, Vertreter auswärtiger Landesverbände und den Ehrenpräſidenten des Verbandes, General v. Röder, ſowie die 55 Gauverbandsvorſitzenden, die vollzählig anweſend waren. Das Ergebnis des Veteranendankes iſt rund Mark 280 000. In Zukunft kann der Verband jährlich etwa 60 000. M. für Unterſtützungen ausgeben. Der Reinertrag des Verbands⸗ kalenders 1905, redigiert von General Anhäuſer, ergab 3000 Mark für die Unterſtützungskaſſe, nächſte Abgeordnetentag (1006) wird in Endingen ſtattfinden. Die Herren Pyinz von Löwenſtein und Geh. Kommerzienrat Reiß wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Das erſte Beiſammenſein der bereits eingetroffenen Feſtteilnehmer fand gelegentlich des Mi k⸗ tageſſens im Muſeumsſaale ſtatt. Empfang des Prüſtdiums und einer Abordnung des Militärvereins⸗ verbandes durch den Großherzog. Mittags um 1 Uhr empfing der Landesherr den Präſidenten des Bad. Militärvereins⸗Verbandes, Generalleutnant 3. D. Fritſch, und die früheren Präſidenten dieſes Verbandes, General der In⸗ fanterie z. D. Freiherr Roeder von Diersburg und den Generalmajor z. D. bon Deimling. Die Genannten überreich⸗ ten dem Landesfürſten eine Adreſſe mit Glückwünſchen zur Feier des 25jährigen Protektorats des Großherzogs über den Mili⸗ tärvereins⸗Verband. Hierauf empfing der Großherzog eine Aborduung, beſtehend aus dem Geheimen Kommerzienrat Reiß in Mannheim, Ober⸗ bürgermeiſter Gönner in Baden, Geh, Kommerzienrat Koelle, Hauptmann a. D. Bahls in Karlsruhe und Reichstagsabgeord⸗ lleten Dr. Blankenhorn in Müllheim, Die Genannten über⸗ reichten namens des Komitees der Sammlung „Veteranendank“ für bedürftige Kriegsteilnehmer des Ver⸗ kandes und deren Hinterbliebenen eine Urkunde über die Ueber⸗ weiſung der geſammelten Summe. Der Großherzog übergab ſodann die Sammlung dem anweſenden Militärbereinspräſtdenten, Um halb 2 Uhr empfing der Großherzog die von den auswärtigen Ver⸗ Der Augen orſchfenen gerötst und Aber den Brälieſſ läg eine tiefe Falte. Seine Stimme orklang verändert und öhne Wärme, ſeine Worke waren ſchleppend und ſein Geſicht bleich und mllide, „Du biſt nicht wohl, Grenfall,“ verſetzte ſeine Mutter und ſchaute ihm beſorgt in die Augen.„Die Fahrt hat Dich angegeiffen, Du bedarfſt elner längeren Erholung, um Dich bon Deinen Jerien auszuruhen!“ Er lächelte grimmig, Gortſetzung folgt.) 25 Buntes Feuflleton. — Seltſame Duelle. Vor einiger Zelt wurde von einem merk⸗ würdigen„Lawinenduell“ berichtet, das zwei junge Italiener namens Guetta und Sorato, die ſich beide um die Gunſt desſelben jungen Mädchens bemühten, ausfechten wollten, Sie hatten ſich zum Splügenpaß, an eine Stelle, wo zu jener Zeit häufig Lawinen niedergehen, begeben und vier Tage hintereinander von neun bis 11 Uhr vormittags an einer gefährdeten Stelle geſtanden. Zu einer Entſcheidung war es jedoch nicht gekommen, da die Behörden, die in⸗ zwiſchen von ihrem Vorhaben benachrichtigt worden waren, dazwi⸗ ſchentraten. Auf ähnliche närriſche Einfälle ſind junge Leute, die bei der Werbung um ein junges Mädchen als Rivalen zuſammenſtießen, wie eine Londoner Wochenſchrift erzählt, ſchon recht oft gekommen. Zwei ſchwere Gewichte, die on leichten Stricken bon einem Balken herabhingen, waren von den Pariſern Durier und Volſin als Waffen gewählt worden, um ihren Streſt um die Hand einer hülbſchen lerin zu beenden. Sk ſtanden ſie be⸗ Ueber dier Stunden wegungslos unter den Gewichten, dann riß der Strick von Durkſers Gewicht und die ſchwere Metallmaſſe riß ihn zu Boden, Zum Glück aber wurde ſein Kopf nicht getroffen, und er kam mit dem bloßen Schreck und einem Schlüſſelbeinbruch davon. Länger dauerte das Duell, das vor wenigen Jahren in einem Badeort in Norkſhire um die Hand einer dortigen Wirtstochter ausgefochten wurde. Belde Nebenbuhler waren kühne Schwimmer, und ſo beſchloſſen ſte, wer guterſt ſein Morgenbad im offenen Meere verſäumen würde, ſollte Schauſp welche eine andere vierundzwanzia Stunden früher ausgeſprochen jeine Anſorüche auf die Hand der Dame aufgeben. Ueber neun Monake nahm jeder ſein Morgefſbad, äber endlſch ſtürmke das Meet an einem Tage ſo wild, daß der eine ſich nicht in dieWellen zu ſtürzen wagte, Der andere ſprang trotz der großen Gefahr in die chäumenden Wogen, und wenn er auch nicht unberletzt zurlckkehrte, o tauchte er doch als triumphierender Beſperber wieder aus den Wogen auf. Ein anderes„Waſſerduell“ wurde vor zwei Jahren von dem Schtveizer Zellner und dem Franzoſen Lenoir im Genfer See ausgefochten. Wer am längſten unter Waſſer bleiben konnte, ſollte ſich um die Hand einer reichen Kaufmannstochter bewerben dürfen⸗ Beide tauchten gleichzeitig unter: Nach zwei Minuten erſchien Zell⸗ ners Kopf auf der Oberfläche. Als nach weiteren zwet Minuten Lenoir immer noch kein Lebenszeſchen von ſich gab, tauchten Zu⸗ ſchauer unter und brachten ſeinen lebloſen Körper ans Ufer, Da die ſofort angeſtellten Wiederbelebungsverſuche Erfolg hatten, wurde Lenoir, als er zum Vewußtſein kam, als Sieger erklärt. Als Sucet bor einigen Jahren ſein vierzigtägiges Faſten im Londonet Weſt⸗ minſter⸗Aquarium ausführte, eiferten zwei junge Leute ſeinem Bei⸗ ſpiel nach, um zu entſcheiden, wer zuerſt um die Hand eines Mäd⸗ chens anhalten ſollte, das ſich bis dahin für keinen von beſden hatte endgiltig entſchelden können. Der eine hielt vier Tage für eine aus⸗ reſchende Prüfung, gab nach dieſer Zeit das Faſten auf und überließ ſeinem Gegner das Feld. Als der junge Mann aber nun ſeine Wer⸗ bung vorbrachte, erklärte die Dame, ſie wolle ihre Zukunft nicht einem Manne anbertrauen, der ſich ſo närriſch benommen hätte. Sie war aber wenigſtens gerecht und bereitete ſeinem Gegner keinen freundlicheren Empfang. Während eines harten Winters in den bierziger Jahren des vortgen Jahrhunderts beſchloſſen zwei junge Leute, um der Liebe einer Frau willen, ein Duell bis zum Tode auszufechten. Sie wählten dazu eine höchſt phantaſtiſche Methode; ſie zogen ohne alle Nahrungsmittel, nur leicht gekleidet aus un wollten ohne Obdach im Freien bleiben, bis einer dem Tode erlag⸗ Drel Tage nach ihrem Aufbruch kroch einer in elendem Zuſtande wie⸗ der in die Stadt zurück; draußen im Felde lag ſein Gegner erfroren Unter dem fallenden Schnee — Der indezente Kehllopfſpiegel. Es iſt kein Schreibfehler, es ſoll Kehlkopfſpiegel heißen. Was da indezent daran ſein ſoll? Ja, das ahnt man freilich nur im Lande der Prüberie, im meerum⸗ — Mannheim, 29. Mak. General⸗Anzeiger. 3. Sefke. zänden zu den Jubiläumsfeſtlichkeiten des Militärvereins⸗Verbandes nach Karlsruhe entſandten Vertreter und zwar: vbom Kyffhäuſer⸗ hund der deutſchen Landeskriegerverbände den ſtellvertretenden Vor⸗ ſitenden, 8. D. Winneber ger aus München, den Nofeſſ 9 8 r. Weſtphal und Major z. D. Simons aus Berlin, homm Bayer iſch Vetera anen⸗, Krieger⸗ und Kampfgenoſſenbund auner Gensralmajor 8. D. Winnebergar den Major z. D. Ritter nud Gdlen von Rauſcher auf Weeg, vom württembergiſchen 8 den Generalleutnant z. D. v. Greiff und den Major „bvon Mauch aus Stuttgart, vom Landesverband der lies Vereine im Großherzogtum Heſſen den Generalleutnant z. D. 9 0f aus Darmſtadt und den Medizinalrat Dr. Vogt aus Butz⸗ bach, vom Elſaß⸗Lothringiſchen Krieger⸗Landesverband den Gene⸗ ralmajor 3z. D. Deurer und den Eiſenbahnſekretär Kollath aus Straßburg/ von der Pfälziſchen Kampfgenoſſenſchaft Edenkoben pden Rechtsanwalt Schweickert aus Frankenthal und den Haupt⸗ frann d. L. Dietrich aus Ludwigshafen. Sodann nahm Großherzog die Vorſtellung der ſämtlichen Mitglieder des Badiſchen Militärvereinspräſidiums entgegen. Nach 2 Uhr fand in der oberen Galerie des Schloſſes große Feſttafel ſtatt, zu welcher der Großherzog, die Großherzogin, der Erbgroß⸗ herzog und die Erbgroßherzogin, Prinz Karl, Prinz Max und die Prinzeſſin Max erſchienen. Außer den oben genannten Teilnehmern des Militärvereins⸗Verbandsfeſtes waren hierzu ſämtliche auweſen⸗ den Vorſitzenden der Gauverbände geladen. Während der Tafel eß ſich der Großherzog zu folgender Rede: Meine berehrten Anweſenden! Ich bin hocherfreut, Sie alle hier willkommen zu heißen und au 0 Es iſt mir eine ganz beſondere Befriedigung, eief weilen zu können. Insbeſondere aber begrüße ich heute das Präſidium und die Herren Gauvorſitzen⸗ den des Badiſchen Landes⸗Militärvereins⸗Verbandes. Ich ber⸗ binde damit die Erfüllung einer werten Pflicht, der Pflicht des Dankes dafür, daß Sie das 25jährige Jubilöum meines Pro⸗ tektorates in dieſer feierlichen und ſchönen Weiſe begehen wollen. Glauben Sie, meine Herren, daß meine Dankbarkeit ſehr tief empfunden iſt, und daß ſie ſich, ſo gut ich es bermag, auch künftig durch die Tat erweiſen ſoll. Die 25 Jahre haben mir nur die ſchönſten Erinnerungen gelaſſen, da ich den Entwicklungsgang des Landesvereins ver⸗ folgen konnte in allen ſeinen Teilen und immer mehr erkannle, welche ausgez Kräfte in demſelben vorhanden ſind und durch ihre Vereinigung ſo außerordentlich viel leiſten konnten. Ich kann aber bei dem Rückblick auf dieſe Zeit nicht unter⸗ laſſen, einen noch viel weiter zurückreichenden Blick auf die Vergangenheit zu werfen. Dieſer Rückblick geht in die Zeit, da wir hieralande ſchwere Ereigniſſe durchzumachen fatlen, die dann aber zur Wiederherſtellung der ganzen Kraft und Ordnung geführt haben. Dieſe Wiederherſtellung iſt es, die mich beranlaßt, Ihnen gegenüber dasjenige auszuſprechen mir beſonders dabe am Herzen liegt: für die Kraft d wie wir ſie jetzt erkennen, iſt der Grundſtein gelegt der Zeit, da unſer großer Kaiſer Wilhelm der Groß e als Prinz von Preußen hier den zführte. Er hat ſehon damals darauf hingetvieſen, daß die ganze Kraft des Heeres darin beſteht, die Ausbildung der Kompagnie ſo zu führen, daß die Selbſtändigkeit des Kompagnie⸗ 8* Der führers zur vollen kommen kann. Dies iſt dann auch erreicht worden, und darauf beruht noch heute die gange groß e Kraft unſeres Heeres. Die„Erfolge bon 1870/71 ſind auf dieſer Einrichtung Das, was aus den Jahren 1870/71 entſtanden iſt und auch die Krieger⸗ vereine, deren erſter 1873 begründet wurde, das iſt alles nur eine Folge dieſer ausgezeichneten militäriſchen Erziehung. teuer iſt, und ſpäter im größeren Maßſtabe durchgeführt worden. daß der Rückblick berechtigt iſt. Aber wir wollen an die Zukunft denken, und da gilt es, ales was Sie, meine Herren des Lan⸗ desverbandes, geſchaffen haben, aufrecht zu erhalten, zu be⸗ Ffeſtigen und zu vermehren. Daß die Vermehrung einen ſolchen Maßftab genommen hat, wie Sie mir heute vorgetragen haben in Ihrer werten Adreſſe, das, muß ich ſagen, hat mich in hohem Maße überraſcht, aber auch erfreut, daß wir zu einer ſo hohen Zahl gediehen ſind, wie man ſich wohl im Jahre 1878 nicht ge⸗ dacht hätte. Alſo, meine Herren, halten wir feſt zuſammen und ar⸗ beiten wir immer und immer wieder an der Verſtävrkung der Organiſation, die 18 be⸗ bwährt hal. Die Gauverbände betrachle ich quaſt als die F Jortſet ung Fer Kompagnie eberbände, weil da die Möglichkeit iſt, eine irerte Einwirkung ausüben zu können. Und dieſe direkte Einwirkung n Sie in den letzten Jahren reichlich i daß ich es nicht geuug loben kann. Wenn ich nun mein Glas Ae, um auf das Wohl des Landesverbandes zu ktrinken, ſo beginne ich d damit, daß ich Ihnen, allen Anweſenden, zunächſt meinen Gruß von neuem wieder⸗ hole und bitte, mit mir anzuſtoßen. Aber ganz beſond ers erhebe ich mein Glas auf das Wohl des Landesverbandes, bitte ich Sie, mit mir in ein Hurra einzuſtimmen auf die durch die Gauverbände hier vertretenen 128 000 Mitglieder, die nun den Landesverband bilden, Leute, die mit ſolcher Hingebung ſich dem ſchönen Vereinsweſen widme. Alſo dieſen ein treues Hurra! Hurra! Hurra! Der Präfident des Verbandes, Generalleutnant 8. D. Frit ſch. bLankte dem Großherzog namens des Militärereinsberbandes. Nach der Tafel verweilten die Höchſten Herrſchaften noch bis gegen 6 Uhr —— eee gürteten Albjon— iſt das nicht ſchon ſinnbildlich, dieſes„umgürtel“, Freilich, heutzutage ſcheint auch in England die Sittlichkeit bergab zu gehen, denn es fürchten 55 auch die Prüdeſten nicht mehr. Früher 25 dies indeſſen anders. Da hielt keine Dame von Geblüt es für anſtändig, mit jenem Inſtrument etwas zu tun zu haben. Das war, als es eben erſt erfunden war. Und weshalb? Ja, wer wußte denn, wie tief der Doktor mit dieſem oben in den Mund eingeführten diger Menſch dort drüben in den Mund nimmt 91 Wochenſchr.“ eine wirkliche und wahrhaftige Geſchichte, die dies beweiſt. Eine Dame kam zum Arzt; er wollte den Kehlkopfſpiegel anwenden— aber ſie ſträubte ſich aufs entſchiedenſte. Endlich ließ ſich überreden.“ Doch während des Spiegelns rutſchte ſie ängſt⸗ ich von einer Kante des Stuhls zur anderen. Schließlich zog ſit en Kopf zurück; der Argt meinte, es würde ihr wehl undequem eweſen ſein. Das nd Beben, wie r denn habe ſehen können. deſſen Sitz mit Rohr überzogen iſt.“ Denn eine Erziehung muß es ſein, die uns zuſammenführt und uns die Kraft gibt, dafür einzutreten, was uns heilig und und das iſt zum Glück auch bei uns damals erkannt Alſo, meine Herren, werden Sie gewiß mit mir erkennen, und zwar Sie werden gerne mit mir das Hurra ausbringen auf die Ding hinabſehen konnte? Bis in den ffe Magen— ein Wort, das . P. zum Buſch(London) erzählt in der„D. Med. war's aber nicht; vielmehr frägte ſie mit Zagen „Beruhigen lautete die Antwort,„ich ſah nur, en zu weit, und nie zam im Kreiſe ihrer Gäſte und ließen ſich ſämtliche erſchienenen Herren vorſtellen, Zu dem Abends halb 9 ginnenden Uhr im großen Saale der Feſthalle be⸗ Feſthankett war der Zudrang ſeitens der alten Soldaten ſo ſtark, daß lange vor Beginn wegen Mangel an Platz viele wieder umkehren mußten. Eine beſondere Freude wurde den Erſchienenen durch das Erſcheinen des Erbgroßherzogs bereitet. Wir ſverden über dieſe Ver⸗ anſtaltung noch eingehend berichten. *** 2. Tag. Sonnig und heiter brach der geſtrige Haupttag an. Kein Wölkchen war am tiefblauen Firmament zu ſehen, als ſich der Militärverein, mit dem wir uns nach der 19 begaben, um 6,50 Uhr dem Perſonenzuge Mannheim⸗Sch wetzingen⸗ Karlsruhe anvertraute. In der Feſtſt tadt herrſchte, obwohl es noch nicht 9 Uhr war, bereits äußerſt reges Leben. Die erſten Frühzüge haken ſchon eine große Anzahl auswärtiger Arge gebracht, die ſofort ihren Rendezvousplätzen zuſtrebten, um dort dem durch die Bahnfahrt etwas aus dem Gleichgewicht gebrachten inneren Menſchen die nötige Stärkung zuzuführen. Dieſem Beiſpiel folgte auch der Militärverein Mannheim. Vor dem Bahnhofs⸗ gebäude wurde angetreten, in militäriſch exakter Weiſe„mit Sektionskolonnen rechtsſchwenkt“ ausgeführt und unter klingendem Spiel nach dem Standquartier, in dieſem Falle das einige Minuten vom Bahnhof gelegene„Cafs Nowack“, ab⸗ marſchiert. Bei dieſer Gelegenheit wollen wir gleich hervor⸗ heben, daß ſich die Mitglieder des Militärvereins Mannheim erfreulicherweiſe in außergewöhnlich großer Anzahl an der Fahrt nach Karlsruhe beteiligt haben. Der Kommandeur unſeres Grenadierregiments, Herr v. Winterfeld, hatt e zu⸗ dem die Liebenswürdigteit, dem Verein die Spielleute d des dritten Bataillons zur Verfügung zu ſtellen, die ſich mit iheeit blitz⸗ ſauberen Uniformen mit dem Bataillonstambour als Führung ſehr nett an der Spitze des Vereins ausnahmen. Einen reizenden Anblick bot weiter die Schützenabteilung in der kleidſamen grünen Uniform und dem Gewehr an der Schulter. Dann kamen die Veteranen und ſonſtigen alten Soldaten im ſchlichten Feiertagsrock mit den vielerlei Ehrenzeichen auf der Bruſt und den Schluß bilveten die Sanitäter in einer Stärke von ca. 50 Mann. Man wird zugeben müſſen, daß allein ſchon der Militär⸗ verein Mannheim ein farbenreiches Bild bot und es duürfte auch nicht Wunder nehmen, daß er bei ſeinem Zug durch die Stadt die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich zog. Im Garten des Standquartiers ließ man es ſich nach der Ankunft zunächſt bei einem guten Glaſe Bier und bei einem nicht minder guten Viertel Wein gut ſein und dann begab man ſich in Gruppen in die Stadt, um ihre Sehens! vürdigkeiten zu bewundern. Mancher lenkte ſeine Schril te auch nach dem Gol eshaus, um dem Militärgottesdienſt anzuwohnen, der bereits um 19 Uhr in der evangeliſchen und katholiſchen Stadtkirche(St. Stephan ſeinen Anfang genommen hatte. Die beiden Gol teshäuſer 14 denn auch bis auf den letzten Platz beſetzt und andächtig lauſchte die Gemeinde den Worten des Geiſtlichen, der auf die beſondere Bedeuiung des Feſttages Bezug nahm. Um 11 Uhr zogen die Militär⸗, Karlsruhes nach den Denkmälern Kaiſer W Wilhelm, des Fürſten Bismarck und der Krieger, um durch Kr anzniederlegung gum Ausdruck zu brigen. daß an dieſem ſeltenen Freudentage auch die anderen großen M känner aus großer 1 05 und die dahingeſchie⸗ Marine⸗Vereine Prinzen Waffe denen Kameraden nicht bergeſſen ſein ſollten Das Mitttageſſen wurde atpanglds in den verſchiodenen Lokalen eingenommen. Sbeziel. in den Mittagsſtunden war der Verkehr in den Hauptſtraßen ſo ſtark, daß man ſich nur mit Mühe durchwinden konnte. Der Militärverein Maunheim nahm ſein Mitta gmahl im„Café Nowack“ ein. Speiſe und Trank ließen auch dabei nichts zu wünf ſchen übrig, Man bekam u und guat zu eſſen, ſodaß man getroſt ſagen kann, daß ſich der Wirt bei den„Mannemern“ vor eingeführt hal. Während des Mahles, bei dem die Kapelle le See 80 ex don 85 zenee, erhob ſich der Vorſitzende des Vereins, Herr Direktor Dr. Bhu m, zu einem Trinkſpruch guf den Großherzog. Ex wies 11 0 hin, daß unter den vielen Jubiläen, die der Landesherr bereits gefeiert, noch keines die alten Soldaten ſo nahe berührt habe wie Dieſes. Redner faßte ſeine weiteren Ausführungen in dem Wunft ch zuſammen, daß der ge⸗ ge⸗ liebte Landesfürſt noch recht lange leben möge und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hurra! So berflog in fröhlicher Tafelrunde die Zeit wie im Fluge, 0 daß man ſich allgemein wunderte, daß es auf einmal gegen 342 Uhr „Antreten!“ hieß. In der dritten Vachkkags Sſtunde gogen die Vereine durch die reich beflaggten Straßen zu den vorher genau beſtimmten Sammel⸗ bacden Nach und nach fanden ſich auch die Miglieder des Prä⸗ ſidiums des Padiſchen Militärvereinsberbandes und die Ehrengäſte ein und nahmen zu keiden Seiten des rechts vor der Einfahrt für das Großherzogli che Haus errichteten Pavillous Aufſtellung. Die Uniform war in der Mehrzahl. Nur ſwenige Herren trugen Zivil⸗ kleidung. Die Generalität war vollzählig bertreten, ebenſo ſehr zahlreich die Offtzierkorps der in der Reſidenz und in der nächſten Umgebkung garnſſonierenden Regimenter. Als Vertreter des Staats⸗ miniſteriums bemerkten wir Herrn Miniſter v. Marſchall. Ferner waren anweſend der jetzige Stadtkommandant b. Reibni tz und der frühere, v. Bröſigke und der kommandierende General b. Bock und Polach. Von Mannheim bemerkten wir die Herren Generalkonſul Geh. Kommerzienrat Reiß, Major Seubert und Privatmann Kuhn. Abgeſperrt war nur der von Anlagen freie Teil des Schloßplatzes, ſodaß es dem 1 Publikum mögl ich war, alles genau zu beobachten. Kurz vor 3 Uhr rückten mit klingendem Spiel die Vereine ein, deren Jahnen mit der Er⸗ innerungsmedaille geſchmückt werden ſollten, und nahmen mit der“ Front gegen das Schloß gegenüber dem Baldachin Aufſtellung. Drückend ſchwül laſtete die Sonnenhitze auf dem weiken Platze, ſodaß ſich derjenige Teil des Publikums glücklich ſchätzen konnte, ber er den ſchattenſpendenden Bäumen Poſto gefaßt hatte 5 Einige Minuten nach 3 Uhr trat der Großherzog in der Unifor m ſeines Leibdragonerregiments mit der Großherzogin, welche eine helle Toilette trug, aus dem Porkal. In der Begleitung der Höchſten Herrſchaften befanden ſich das erbgroßherzogliche Paar, die Prinzen Karl und Mar von Baden, Pr ing Guſtad von Schweden, General Müller, Oberſt Dürr und noch einige Herren aus der nächſten Um⸗ gebung. Der Großherzog, welcher überraſchend friſch ausſah, be⸗ grüßte zunächſt einige Perſönlichkeiten und nahm ſodann mit der Frau Großherzogin und den ügrigen Herrſchaften unter dem 72 5 Aufſtellung, damit das Zeichen Zum VBeginn des Dekorierungsaktes Ucbend⸗ den Präſidenten des Militärvereinsverbandes, Herrn Genera (Fritſcheu swar an die Militärvereine Oberſchüpf, S chillingsſtadt, M. Ueberreicht würde die Fahnen⸗Erinnerungsmedaille durch Jechtingen, Pforzheim, Dietlingen, eingen, Nuß⸗ bach und Ve teranenver in Die Auszeich⸗ nung wurde jeweils borſitzenden in Empfang genommen, zog einige Worte richtete und Auch die Verbands Fritſch de der bleiben werde bis zur letztenStunde. Protektor Hurvah! den Ruf ein. der etwa 84 alte Soldaten geweſen ſein, die an 107*˙ lierten. in Anſprache hielt: ſind bon ähnlichen Gedanken. Karl Reiß hat 12 ſehr Wertrole Freilichtgruppen, welche zur ſchaulichen, den Grundſätzen der modernen Muſeumskunde ſprechenden Darſtellung des intimen Lebens der zur Zeit ii annheimer Waldungen, insbeſondere auf der Faſaneninſe handenen Vogel⸗ und Tierwelt nach den obachtungen und Angaben d der hieſigen Herren Profeſſoren 8 niann und Fölner angefertigt worden ſind, der Stadtgemeinde al Geſchenk angeboten. Füßerordentlich intereſſanten Schenkung, worin ſame Zörderung der heimat lich ſpricht dem hochherzi igen liothek) ſol aus Gründe en und in dem Untergeſchoß 6 untergebracht werden, zu cen Ztvecke do Räume erſtellt werden ſallen. s Verband ſondere Av ſtreben ſein, ſich auch eine hohe Er wolle deshalb hier an dieſer trat Herr General 8 für die Verleihung n r usdruck zu bringen. Den Fahnen ſo führte der Redner aus, ſei dadurch eine ganz be⸗ eichnung zute il geworden. Es werde auch Aller Be⸗ dere de würdig zu zeigen. Aber hrenpflicht ſei mit der Verleihung auferlegt worden. Stelle geloben, daß ſich der Verband eichnung würdig erweiſen und treit igl.Hoheit unſer allerhöchſter Hurrah! Begeiſtert ſtimmte alles in r Dank 2 5 9 L Erinner allerhöchſten gnädigen Au Hurrah! Hieran ſchloß ſich der Vorbeimarſch der Kriegervereine, Stunden in Anſpruch nahm. Es werden rund 20 000 ihrem Landesherrn vorbeidefi⸗ des Zuges werden wir noch berichten. 5 Uhr nahm der Feſtakt Anfang, bei dem der Großher Ueber 5 Details Kurz nach 5 der Feſthalle ſeinen raog folgende Meine berehrten Anweſenden! Wenn ich das Wort ergreife, um Ihnen guszuſprechen„ſo fühle ich doch die meinen Dauk zu ſagen dee e die dem Lande nicht ange⸗ hören, die gekommen ſind, um uns dieſe Freude zu bereiten, ja, ich ſage, dieſe Ehre zu erweiſen. Die Vertreter alle, die zu dieſem Feſte gekommen ſind, erſuche ich, ihren Gemeinſchaften den herzlichſten und wärmſten Dank zu ſagen, daß ſie au unſe⸗ rem Feſte teilnehmen. Sodann aber danke ich dem Präſiden⸗ ten für alles, was er freundlich ausgeſprochen hat über das meine Gefühle Verpflichtung, zu allererſt Proteltorat. Meine Freunde! Das Protektorat iſt zwar eine ſchöne Aufgabe an und für ſich, aber ſie wird nur dadurch ge⸗ heiligt, kann ich ſagen, gekrönt und vergrößert, wenn ſie ver⸗ bunden iſt mit dem Vertrauen, das Sie mir alle in dieſer Zeit entgegengebracht haben. Ich glaube heute insbeſondere auch alte Kamexraden hier zu ſehen, die noch die großen Exeigniſſe mitgemacht haben, von denen ich nur 70—71 nennen will als dasjenige was uns heute noch ſo in Anſpruch nimmt, daß, wenn wir von dem Kriege ſprechen, wir uns ſagen müſſen: Gott ſei Dank, daß wir es erreicht haben! Denn was haben wir er⸗ reicht? Das Deutſche Reich!l Und das konnte nur er⸗ reicht werden dureh die Kraft der Nation. Und zu dieſer Kraft haben Sie alle weſentlich beigetragen. Das iſt und bleibt eine Erinnerung, die unvergänglich iſt und die— ſage es Ihnen in treuer Teilnahme— Sie auf die Ju gen d verpflanzen mögen! Die junge Generation ſveiß noch nicht, was es heißt, für 7 Intereſſen zu kämpfen; deun ſie ha nur Friede Freude und Befriedigung erlebt. Aber ich ermahne Sie alle, Sie ältere Teilnehmer an großen Ereigniſſen, lehr Sie mehr und mehr die jungen Leute, was es heißt kämpf um eine große Sache. Es handelt ſich nicht um die Worte, nein, um den Geiſt, um die Ueberzeugung und die Kraft des Wollens, denn, wenn man will, ſo kann man auch! Und man ſoll! Und das letztere, das bitte ich Sie, der Jugend recht vorzuſtellen. Denn das Sollen iſt mit Können und, Wollen verbunden, das Eine oder das Andere iſt nicht möglich. Sie alle haben erfahren, was es heißt, ſich zu fügen, Sie wiſſen, was Disziplin heißt. Und das müſſen wir hochhalten! Dafür müſſen wir alle wirken, daß die Jugend lernt und erkennt, was es heißt, ſich zu unterwerfen. Die Unterwerfung iſt aber nicht ſo zu nehmen, wie man ſie vielfach auffaßt: zu Boden. Nein! Hoch auf muß man gehen! U. wenn man gute Ueberzeugungen hat, ſo iſt die Disziplin nichts anderes als Selbſtbewußtſein verbunden mit der Selbſtloſig⸗ keit, die allein imſtande iſt, Großes zu leiſten. Alſo F Ermahnt nach allen Richtungen die Jugend, daß ſie a guten Wege bleibt 1 5 ſich mehr und mehr bemüht der zur ganzen Kraft, die notwendig iſt, Großes zu( iſten. ſpreche ſo zu Ihnen, weil ich weiß, daß Ihre f Die große Mehrhe weſenden iſt im Alter ſchon weit vorgeſchritten und hat Erfahrung erlangt. Die Erfahrung aber iſt im Leben 1 lich viel wert und mit der werden Sie alle noch vie können. Mein ganzes Herz ſchlägt Ihnen entgegen mit 4 Vertrauen, das man nur erlangen kann, wenn man ſo lange miteinander gehandelt und gearbeitet hat. Und wenn Sie nun die 25 Jahre feiern, in den⸗ vergönnt war und heute noch vergönnt iſt, das Protektorat zu üben, ſo wülnſche ich dem Verband noch lange, viel längere Jahre zu ſeinem Gedeihen, zu ſeinem Erblühen, zur Vefeſtig ſeiner ſchönen Einrichtungen. Aber Allein, meine Frei müſſen Sie voranſtellen die Vater landsliebe. aber muß Verbiggen ſein heutzutage mit nationaler Hibef findung, und das möchte ich Ihnen ans Herz le National müſſen wir alle ſein! Wirken Sie, wie Sie es büe daß dieſer Gedanke immer ſtärker, immer kräfti vir Ich ſchließe mit dieſen Worten und fordere Sie auf, ſelben den Ausdruck zu geben, den wir ſo gerne in den nehmen, wenn wir deſſen gedenken, der an der Spitze Reiches ſteht. Bedenken Sie alle, daß, bevor der Krieg beſtand, lwir noch keinen Kaiſer hatten. Aber jetzt erft, wir uns deſſen und wir wiſſen, daß das die Repräſen der Kraft, der Stärke und der Größe iſt; denn wir ſind nich! nur Großmacht, wir ſind Weltmacht geworden. Da glaube den richtigen Ausdruck zu finden, wenn ich Sie auffordere mir zu rufen: Seine— 5 Wilhelm II. Hurra Nus Stadt un und Tand. 5 Maunheim, 29. Ma Aus der Stadtratsſitzung vom 25. Mai 1905. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) Kommerzienrat und Generalkonſu Herr Der Stadtrat beſchließt die Annahme dieſe eine beſonders wir hen„Naturkunde zu erblicken iſt u Spender den wärmſten Dank aus. Theaterbibliothek(Opern⸗ und Schaufp 1i der Feuerſicherheit aus dem Hofth der Turnhalle in de —11* Die — . Sellez N Seneral⸗unzeiger⸗ Wannheim, 20. Mak. Zum ehrenden Andenken an einen teuren Verſtorbenen wurde vonſeiten einer hochherzigen Spenderin zum Beſten hieſiger Armen der Betrag von 1000 M. überſandt, wofür der wärmſte Dank aus⸗ geſprochen wird. Bei der allgemeinen Beſichtigung des Neubaues der höheren Mädchenſchule durch das Publikum iſt bedauerlicherweiſe durch ver⸗ ſchiedenartige Beſchädigung Unfug verübt worden. Es kverden Maß⸗ nahmen zur Verhütung derartiger Vorkommniſſe in Ausſicht ge⸗ mommen. Genehmigt wird der Ankauf des Bootshauſes im Schnikenloch, das der Stadtgärtnerei zur Ueberwinterung großer Pflanzen über⸗ wieſen werden ſoll. Der Stadtrat erklärt ſich mit der vom Hochbauamt vorgeſchla⸗ genen Nummerierung des Kaufhauſes einverſtanden. (Schluß folgt.) Veterauendauk. Wie wir erfahren, hat die Direktion der Zellſtoffabrik Waldhof, ihren in der Fabrik beſchäftigten Veteranen, welche am geſtrigen Tage das Landeskriegerfeſt in Karls⸗ ruhe beſuchten, einen reichlichen Reiſezuſchuß gewährt. Polizeibericht vom 29. Mai. Grobe Ausſchreitungen und ſchwere Körper⸗ Derletzungen verübten geſtern früh drei Taglöhner und ein Bahnarbeiter von Hirſchlanden bezw. Neunſtetten bezw. Berolzheim, ündem ſie anläßlich einer Maitour in der Nähe von Neckarau den Invaliden Michael Hornig ſowie den Taglöhner Michael Ludwig von da Hurch Meſſerſtiche ſchwer verletzten und kei dem Feuden⸗ heimerweg ein der Stadtgemeinde Mannheim gehöriges Zier⸗ bäumchen abriſſen. Dem ſie mittelſt Fahrrades verfolgenden Polizei⸗ ſergeanten Weingärtner von Neckarau leiſteten ſie bei der Gärtnerei MRoſenkränzer an der Seckenheimerſtraße energiſchen Widerſtand und durchſtachen ihm mittelſt Dolchmeſſers den linken Unterarm und ſchlitzten ihm dieſen ſo auf, daß die Schlagader und mehrere Sehnen abgeſchnitten wurden. Der lebensgefährlich verletzte Polizeibeamte, welchen die Täter in hilfloſem Zuſtande in einem Kornacker liegen ließen, wurde ſpäter durch ein vorüber⸗ fahrendes Milchfuhrwerk nach dem Allg. Krankenhaus verbracht, wo er einer ſchweren Operation unterzogen werden mußte. Die Täter ſind verhaftet. In vergangener Nacht wurde ein Unteroffizier vom hieſigen Grenadierregiment auf der Käferthalerſtraße von mehreren Burſchen durch Schläge auf den Kopf erheblich verletzt, ſodaß er in beſinnungsloſem Zuſtand mittelſt Droſchke in das Garniſonslazarett hier verbracht werden mußte. Geſtern nacht wurde vor dem Hauſe Wachtſtr. 18 in Waldhof ein lediger Fabrikarbeiter von einem verheirateten Fabrikarbeiter von Waldhof durch Meſſerſtiche am Kopfe erheblich verletz t; es wurde ihm die rechte Wange vom Ohr bis an den Hals auf⸗ geſchlitzt. Auch der Täter erlitt ſolche Verletzungen, daß auch er in das Allg. Krankenbaus verbracht werden mußte. 8(Schluß folgt.) Sport. „Paris, 28. Mai. Bei dem Derby in Chantilly wurde Einaſ⸗ ſeur erſter, Clyde zweiter und Phönir dritter. „Theater, Runſt und Wiſſenſchalt. 8 Schiller⸗Cyelus. Im Hoftheater ging geſtern als dritte Vorſtellung„Kabale und Piebe“ über die Bretter. Es war eine ganz vorzügliche Aufführung, in der fämtliche Künſtler und Künſtlerinnen mit voller Hingabe an das herrliche Werk unſeres großen Dichters ſpielten. Das Haus war ut beſucht und das beifallsfreudige Publikum dankte den ſich auf⸗ pfernden Künſtlern für den erhebenden Abend wiederholt durch leb⸗ enn aus dem Herzen kommenden Applaus. M. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Man ſchreibt uns: An Münnchener Deutſche Volkstheater iſt außer Fräulein Emmy eckeſſer neuerdings Herr Bruno Kretſchmar, gleichfalls Studierender an der Hochſchule für Muſik— Schauſpielklaſſe Tietſch — auf mehrere Jahre verpflichtet worden. Volksſchillerpreis. Bei dem Tournier um den Volksſchiller⸗ preis in welchem bekanntlich Gerhard Hauptmann(Roſe ernd) Carl Hauptmann(Bergſchmiede) und Beer⸗ ofmann(Graf von Charolais) den Sieg bavontrugen, hatten ich nach der den betreffenden Autoren nun zugegangenen Liſte 164 Schriftſteller mit zuſammen 251 dramatiſchen Werken zuſammen⸗ efunden. Unter den modernen namhaften Schrifttellern der letzten zahre begegnet und Otto Ernſt mit ſeinen 5 Dramen:„Banner⸗ %„Größte Sünde“,„Jugend von heute“,„Gerechtigkeit“ und achsmann“, Bahr ſandte ſeinen„Meiſter“ und„Apoſtel“, Blumenthal ſeine„Jee Caprice“, Bierbaum„Stella und Antonie“. Wedekind iſt mit 3, Wilbrand mit 2 Kindern ſſeiner Muſe vertreten. Unter den dem Preisgerichte vorgelegenen beiten befindet ſich auch ein Manuſkript:„Der Herr Regiments⸗ Medirus“ von Emil Vanderſtetten⸗Maunheim.(Verlag A. Entſch⸗Berlin.) Scchillerfeier. Dem Hoftheaterintendanten Ernſt von Poſſart us München wird als Ehrengeſchenk für ſeine Mitwirkung bei der chillerfeier des Großh, Hof⸗Theaters im Roſengarten eine Nach⸗ bildung der hieſigen Schillerſtatue überreicht werden. Die von der Firma Aktiengeſellſchaft für Giſen⸗ und Bronzegießerei vorm. Karl Flink hier in Bronze ausgeführte Skatuette iſt von heute an bis Einſchließlich Sonntag, 4. Juni in der Ausſtellungshalle des Gewerbe⸗ vereins im Zeughaus zur allgemeinen Beſtchtigung ausgeſtellt, heueſte Hachrichten und Telegramme. PDrivat-Telegramme dles„General-Hnzeigers“ Karlsruhe, 27. Mai. Des letzte Abſatz des 8 18 der Schulordnung für die höheren Lehranſtalten(Mittelſchulen) wurde wie folgt abgeändert: „Zum Zwecke des Einjährig⸗Freiwilligen Militärdienſtes kann an Anſtalten mit einem ſieben⸗ oder neunjäbrigen Lehrgang einem Schüler des ſechsten Jahrganges, der am Schluße des Schuljahres nicht verſetzt wor⸗ den iſt, nach Ablauf eines weiteren Halbjahrs das Zeugnis der wiſſen⸗ ſchäſtlichen Beſähigung für dieſen Dienſt erteilt werden. Darmſtadt, 28. Mai. Gutem Vernehmen nach haben die in Berlin wegen des Ueberganges der heſſiſch⸗thüringiſchen Staatslotterie an Preußen geführten Verhandlungen zu einer Verſtändigung geführt. Der Vertrag, der noch der landſtändiſchen Genehmigung bedarf, wird alsbald nach Abſchluß veröffentlicht werden. Wiesbaden, 28. Mai. Heute Vormittag erfolgte die Ent⸗ güllung des von Profeſſor Schaper geſchaffenen Guſtav Freitag⸗ Denkmals. Fulda, 28. Mai. In Gegenwart des Biſchofs ſand heute Mittag die Enthüllung des Kaiſer Friedrich⸗Denkmals ſtatt. Das Denkmal iſt entworfen von Bildhauer Kühne⸗Berlin und zeigt den verewigten Kaifer als General im Felde. Berlin, 28. Mai. Der„B. L⸗A.“ meldet aus Danzig: Eine geſtrige allgemeine Studentenverſammlung der hieſigen tech⸗ niſchen Hochſchule beſchloß einſtimmig den Ausſchluß der Vertreter der katholiſchen und der konfeſſtonellen Korporationen aus dem Studentenausſchuz.— Dasſelbe Blatt meldet aus Dresden: Das ſächſiſche Kultusminiſterium und Miniſterium des Innern beſchloß, die eee für das Königreich Sachſen geſetzlich zu regeln. *Paris, 20. Mai. Auf der Straße nach dem Nachbarorte Pantin ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zweier Straßenbahnwagen. 30 Per⸗ ſonen erlitten Verletzungen, davon 2 ſchwere. * Rom, 28. Mai. Heute Nachmittag lief in der Stadt das Gerücht um von einer ſchweren Erkrankung des Papſtes. Dieſes Gerücht iſt falſch. Der Leibarzt Dr. Lupponi erklärte einem Berichterſtatter gegenüber, der Papſt erfreue ſich vollkommener Gefundheit. In der Tatk empfing der Papſt heute mehrere Perſön⸗ lichkeiten, ſowie einen Pilgerzug aus Alleano. Nachitſchewan(Gouvern. Eriwan), 28. Mai. In den Kämpfen vom 25. Mai wurden 2⸗ Armenier und zwei Mohamedaner getötet. Vier Perſonen wurden verbraunt aufgefunden. Die Zahl der Verwundeten iſt unbekannt. In Naſchitſchewan herrſcht ſeit zwei Tagen Ruhe. Im Dorfe Dſhabrach wurde ein Ar menier erſchlagen. Die Feierlichkeiten in Schwerin. Schwerin, 29. Mal. Geſtern abend fand im Großh. Schloſſe zu Ehren des deutſchen Kronprinzen und der Herzogin Cecilie ein Gala⸗ diner ſtatt. Der Großherzog brachte einen Trinkſpruch aus, in dem er ſeiner Schweſter herzliches Lebewohl ſagte und ſeiner Freude an dem jungen Glücke, dem ſie entgegengehe, Ausdruck gab. Der Großherzog ſchloß mit einem Hurra auf das hohe Brautpaar. Um 10 Uhr wurde dem Kronprinzen und der Herzogin Cäcilie von der Einwohnerſchaft Schwerins ein Fackelzug dargebracht. Nach einem Liedervortrag der Geſangvereine hielt Bürgermeiſter Hofrat Tackert eine Anſprache, die mit einem Hoch auf die Verlohten ſchloß. Um 10½n Uhr reiſte der Kronprinz nach Berlin zurück. Deutſcher Flottenverein. Stuttgart, 28. Mai. Die Teilnehmer an der Hauptverſamm⸗ lung des deutſchen Flottenvereins begeben ſich heute nachmittag nach der Kgl. Villa Wilhelma, wo ſich das Königspaar, Prinz Heinrich von Preußen, ſowie ſämtliche Mitglieder des Hofes eingefunden hatten. Abends wurde im Hoftheater„Carmen“ als Feſtaufführung gegeben. Prinz Heinrich reiſte um 9¼ Uhr nach herzlicher Verabſchiedung vom Könige, der ihn mit den Herzogen Albrecht und Ulrich zum Bahnhof geleitet hatte, nach Kiel. N D 2 Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchuret. Petersburg, 28. Mati. Die Petersb. Tel.⸗Ag. meldet aus dem Hauptquartier God ſia dau von geſtern: Im Gegenſatz zu den amt⸗ lichen japaniſchen Meldungen über den letzten Vorſtoß des Generals Miſchtſchenko, in denen behauptet wurde, daß deſſen Kavallerte Joantſin zu Fuß angegriffen habe und nach einſtündigem Kampfe auf große Geen nach Südweſten mit Zurücklaſſung von drei⸗ hundert Toten und Verwundeten zurückgegangen ſei, iſt feſtzuſtellen, daß zufolge genauer Nachrichten des Stabes des Generals Linewitſch vom 14. bis 23. Mai die Abteilung Miſchtſchenkos nur einen intermilitär vermißte, aber alle 37 Tote und Verwundete zurück⸗ gebracht habe. Der japaniſche Bericht verſchweigt die japaniſchen Ver⸗ luſte. Am 20. Mat ließen die Japaner vom 49. japaniſchen Regiment, das aus den Schützengräben herausgeſchlagen wurde und die Flucht ergriff, an einer Stelle hundert Tote zurück. Zwei Kompagnien des⸗ ſelben wurden von Koſaken niedergemacht. Eine ganze Kompagnie nebſt zehn Offizieren wurde gefangen genommen. General Miſchtſchenko ver⸗ anſchlagt die feindlichen Verluſte auf mindeſtens dreihundert gefallene nicht gerechnet die gefallenen Chunguſen und die verwundeten Japaner. Petersburg, 28. Mai.(Petersb. Tel.⸗Ag.) General Linewitſch telegraphiert unter dem 28. Mat: In den Stellungen der Armeen iſt keine Veränderung eingetreten. Am 25. Mai ging abgeſeſſene mpaniſche Kavallerie zum Angriff gegen S und Sin⸗ lunchuan vor. Symigochen wurde durch berittene Artillerie be⸗ ſchoſſen, weshalb ſich unſere Poſten von dort zurückzogen. In Sinlunchuan wurde der Feind durch unſere Vorpoſten mit Feuer em⸗ pfangen und gezwungen, ſich ſüdlich zurückzuziehen. Die Abteilung des Generals Miſchtſchenko eroberte bei ihrem jüngſten Angriff eine Kriegskaſſe mit 2760 Pen Inhalt. Ein japaniſcher Seeſieg. * Tokio, 28. Mai.(Reuter.) Admiral Roſchdjeſt⸗ wensky bohrte am 21. Mai auf der Höhe von Formoſa einen großen amerikaniſchen Dampfer, deſſen Name Unbekannt iſt, in den Grun d. Die Mannſchaft wurde gerettet. * Tſchifu, 28. Mai.(Reuter.) Die Hauptdiviſton der Baltiſchen Flotte wurde geſtern geſichtet, als ſie dem Kanal zwiſchen Tſuſchima und der japaniſchen Küſte zu⸗ ſteuerte. * Ro m, 28. Mai. Die„Tribuna“ meldet aus Tientſin vom 28. Mai 5 Uhr 30 Min. morgens, die Javaner hätten in der Tſuſhimaſtraße einen beträchtlichen Sieg über die Ruſſen davongetragen. Vier ruſſiſche Schiſſe ſeien geſunken, mehrere andere mehr oder minder be⸗ ſchädigt. Das Geſchwader des Admirals Roſhdjeſt⸗ wenski könne als vernichtet gelten,(Notiz des Wolffbureau: Eine anderweitige Beſtätigung dieſer Nach⸗ richt liegt bisher nicht vor.) * Waſhington, 28. Mai. Der Konſul der Vereinigten Auswürtige Staaten in Nagaſaki meldet telegraphiſch an das Sal 1 8 + Fo 1 5 Amt, die Japaner brachten in der Straſſe von Korea ein ru ſſi⸗ ſches Panzerſchiff, vier andere ruſſiſche Kriegs ſchifſe und ein Werkzeugſchiff zum Sinken. Schanghai, 28. Mai.(Reuter.) Auf der Höhe von Tſuſchima wurden geſtern fünf rufſiſche Panzer⸗ ſchiffe, drei Kreuzer und ſieben Torpedobootszerſtörer ge⸗ ſichtet. Die ruſſiſchen Transportdampfer gaben der von China an ſie gerichteten Aufforderung, Wuſung zu ver⸗ laſſen, keine Folge. * Tſingtau, 28. Mai.(Reuter.) Nach chineſiſchen Depeſchen iſt eine große Seeſchlacht im Gange bei Oſhima in der Straße von Korea. * Petersburg, 28. Mai. Der Korreſpondent der Petersb. Tel.⸗Ag. in Tſchifu drahtet dringend unter dem 28. Mai 12 Uhr 40 Min. nachts: Nach dem hieſigen japaniſchen Konſulate zugegangenen Privatmeldungen begegnete ein großer Teil des Baltiſchen Geſchwaders geſtern Abend dem japaniſchen Geſchwader in der Koreaſtraße. Es beganne eine Schlacht. * Petersburg, 28. Mai. meldet aus Schanghai: Von allen Seiten laufen Tele⸗ gramme mit Meldungen von einer Seeſchlacht zwiſchen Tſuſchima und der japaniſchen Küſte ein. Einzelheiten werden nicht gemeldet, doch ſind die Telegramme aus Tſuſchima für die Ruſſen günſtig(). Es heißt, das Wladiwoſtokgeſchwader nehme am Kampfe teil. Eine hieſige engliſche Firma empfing ein Telegramm aus Tokio mit der Meldung von einem Sieg der Japaner; indeſſen glaubt niemand daran(). Die Stadt befindet ſich in äußerſter Erregung. Alle Kriegsſchiffe im Hafen machten gefechtsklar. Der Telegraph nach Wuſung iſt ſeit geſtern aus unbekannten Gründen unterbrochen. Viele Handelsſchiffe gehen in Erwartung der Ereigniſſe nicht in See. * Tokio, 28. Mai.(Reuter.) Hier glaubt man, daß die Baltiſche Flotte, nachdem ſie bei den Saddleinſeln Kohlen eingenommen hatte, entſchloſſen Tſuſchima zugeſteuert iſt, in der Abſicht, eine Schlacht zu liefern. Es verlautet, die Flotte nähere ſich der Koreaſtraße in zwei Diviſtonen. Man glaubt, daß ein Teil der Flotte beauftragt worden iſt, den Verſuch zu machen, Wladiwoſtok zu erreichen; man nimmt aber an, daß Admiral Togo die ſtrenge Weiſung erhalten habe, die Haupt⸗ kampfſchiffe der gegneriſchen Flotte kampfunfähig zu machen. * Tokio, 28. Mai.(Reuter.) Hier wird über die Operationen der Flotte größtes Stillſchweigen beobach⸗ tet. Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß dieſes Stillſchweigen vor morgen Nachmittag gebrochen wird. Der Kabel und der Tele⸗ graph ſind für Preßtelegramme geſperrt. * London, 29. Mai.„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio: Drei ruſſiſche Torpedoboote ſeien morgens bei Uch i⸗ kawa auf Yeſſo geſehen worden. Geſtern lag teilweiſe Nebel auf dem japaniſchen Meere, aber wenn er ſich gelegentlich hob, war prächtiger Sonnenſchein bei ſtarkem Wind und rauher See. Die ruſſiſchen Schiffe wurden zuerſt 6 Uhr morgens geſehen, indem ſie ſich der Inſel Tſuſchima näherten. Man glaubt, daß das Geſchwader aus 6 Linienſchiffen erſter Klaſſe beſtand. Sie waren noch im Nebel. Aber als er ſich hob, zogen ſich die ruſſiſchen Schiffe zurück. Nach eingegangenen Meldungen waren noch mehr als 21 ruſſiſche Schiffe in der Nähe. * Waſhington 29. Mai. Dem Staatsdepartement iſt die Nachricht zugegangen, daß das ruſſiſche Linienſchiff „Borodino“ in der Koreaſtraße geſunken ſei. Die ruſſiſche Botſchaft und die japaniſche Geſandtſchaft ſind ohne jede Nachricht. * London, 29. Mai.„Daily Mail“ meldet aus Tokio: Einem dort aus Schanghai eingetroffenen Tele⸗ gramm zufolge ſind die japaniſchen Kriegsſchiffe am Samstag früh 9 Uhr auf hoher See vor Wuſang eingetroffen und haben das detachierte ruſſiſche Geſchwader angegriffen.— Die„Times“ meldet aus Tokio, daß die Schlacht am Samstag zwiſchen 2 und 3 Uhr begonnen habe. * Waſhington, 29. Mai. Nach hier erhaltenen In⸗ formationen glaubt man, daß die in der Koreaſtraße geſunkenen Schiffe die Linienſchiffe„Orel“ und„Borodino“ und 3 Kreuzer ſeien; ferner ein Werkſtattſchiff. * London, 29. Mai.„Dailh Telegraph“ meldet: Nach einem hier in der letzten Nacht an ſehr hoher Stelle über die Seeſchlacht eingegangenen Telegramm ſcheint Ab miral Togo einen großen Sieg errungen zu haben. *** Soſta, 28. Mai.(Wiener Korr.⸗Bur.) Die Nachricht italieniſcher Blätter, wonach Bulgarien gegen eine Kommiſſion von 5 Mil⸗ lionen Rubel von Argentinien auf Rechnung Rußlands vier Panzerſchiffe und drei Torpedoboote angekauft habe, die unter bul⸗ gariſcher Flagge gegen Neuguinea dampfen, wo ſie Marineſoldaten und Munition aufzunehmen hätten, wird von zuſtändiger Seite als erfun⸗ den bezeichnet. Die Rheiniſche Creditbank hat die dem Staate gehörige Lepionskaſerne in Stuttgart angekauft. Als Kaufpreis werden Mark 3,300,000 angegeben. Wie verlautet, iſt beabſichtigt, ein Bankgebäude auf dem Grundſtück zu errichten. —„»„»„»„»„³¹ũA ⁰8 Verantwortlich für Politik: J. V. Fritz Kayſer, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, 85 für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Sa Imlender, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Ke— 8 5 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kir Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucke G. m. b..: Ernſt Müller. Ards die schönsten und neuesten Dessins in fehlerfreien, besten, wasserächten Qualitäten in unübertroffener Auswahl au kolossal billigen Preisen.. reau de gant, Radium, Twill, Japen Mk. I. 10 Selbst die allerbilligsten sind reguläre Ware, neu und wasserächt gerantiert. Die„Petersb. Tel.⸗Ag. ‚—— S—. r ee 6. m. b. H. T J,—1 Verkaufshäuser: feckarstadt, Marktplatz. v. für den Pfingst- rkauf 24161 zedarf. Kinder-Florentiner 9 55 lalienische Clochehüte 7 10 f 2 f 8 modern 555 5 Pig..75 Matelotbte.25 Damenhut Baſbe Damenhut Damenhut mit Blumen- und Band- Cloche, mit reicher Sei- aus Strohstoff gesteckt mit chicer Mohn- und garnitur den- u. Blumengarnitur mit eleganter Blumen- 8 Chiffongarnitur Mk. Mk. garnitur Mk. Mk. Damenhut Marquisform, mit reicher g lumen- u. Laubgarnitur Mk. Eino grosss Paftio nnenschime——.—.. Sorie Il Mk.=) San—3 90 aus gutem echtfarbig. aus weissem . aus echtfarbigem 25 7 8. 5 Perkal ephir Battist Bulgarenstoff 11 25 mit Chinéstreifen und 111 95 5 bFüältchen- 2 garni in vielen Dessins Pfg. Verarbeitung Mk. Fältehen l aus aus reinwollenem ngonette 2 1f Leinen Leinen olle ete in hocheleganter Fält⸗ mit elegantem Besatz, in eleganter Verarbeitung mit eleganter chenverarbeitung mmit modern verarbeitet und modernen Dessins Eutredèux- u. Bulgarenbesatz Mk. Mk. U ganz gefüttert Mk. Faltengarnitur M. 15 aus grauem aus grauem aus grauem 8 f estreifte 7 770 Leinen Leinen Leinen 1 2 1 mit Volant und far- mit Volant und drei- Cretonne mit Volant und ele- 1 1 bigem Besatx- fachem Tressenbesatz mit plissiertem Volant t. Klöppelbesatz u. —5 extra weit Mk. und Besatz Mkk. 9 pitze 8 Weit Mk. 9 72 Damen- Echt Eoht Damen- tChevreaux Borcalf nopf- 725 f. Knopf. Stisfel 7 5 EVreaux oder ORxCA Stisfeſ 25 elegante Fagon, solide gearbeitet Paar Mk. mit oder ohne Lackkappe, vorzügliche Qualität Faar Mk. U 4 11 8 Grdsse 25—.29 27-—30—8³ aus braunem oder vorzügliche 3 7 0 80 f0 UI rotem Ziegenleder, Cusfitt 525 4,25 590 und aus echtem Boxcalfleder 3,75 4,75 5,75 8 9 el 8 Damen- braune braune Sebnür⸗ Damen- Herren- geltuen echt Ziegenleder ocht Ziegenleder Frau oder beige, mit Lack- u. Leder- Nagpksggge 95 9 2 KFSarnitur Paar Mk. vorzügliche Qualität Paar Mk. solide Qualität 10 Eeeee Ausschank un alkohotfeien Traubenweinen ung biagettnten. Heute Montag ringen: eiurich Eberle gegen zun den Boam, Holland. Farl Fürft, Verlin gesen Apitt hriſtenſen, Schweden. Feun Keck aus Mannheim seen Gmil Bau, Weſtfaleg. fenner Auftreten des vorzüglichen Ensemhles. Paſſepartouts ungiltig. 15715 Kolosseumtheater Mannheim. Montag, 29. Mai, 3¼ Uhr: Zum letzten a1 2 9 1 Die Auserwählte. Faun Purll Wütis 5711 Friedrichs-Park. Heute Montag, 29. Mai Gatrtemmöbel in allen Farben und Preislagen. Bisschränke Ia, Fabrikat mit Zink u. Elasplatten eingelegt. Roll⸗ Schutswände von Mkk. 15.— àn. 56815 in ſedem Quantum erhalklich in der geginn der regelmäßigen Abend⸗Konzerte ieweils—11 ubr⸗ 80001/36 Zeltungs⸗Iakuldtur pr B. Baasen Buchdruckere Nummern neuen amtfanten ohne Pauſe 206 Glanz 20 HAFDerei Frintz. Tadelloſe Auskſthrung. 55192 kRronyte Bedienung. Mäßige Pieiſe n onnerstag den 1. Juni 1 1905,. unwiderruflich letzter Tag! ſcre b Athoff Maunheim, Messplalz. Montag, den 29. Mai 1905, abends 3 Uhr: ſtrosse Gala-Monstre- Worstellung mit einem Rieſenprogramm beſtehend aus Nummern iecen on Reute ab bezahlen Kinder unter 10 Jahren, In den Wochentags-Abendvorstellungen auf allen Plätzen 57164 2 halbe Preise. —̃̃— SII11.00 M A4, 7. eeee Montag Dienstag Mittwyoch Slas Bierseidel e 10 Sen. 1900 Bierseidel Edaden ue u. 2250 Kaiserbecher 10 Su W. 1450 Kaiserbecher„ 1 be. 100 Ster 1n. 1560 Stangengläser u Se 10075 Henkelgläser r00 Ser. 1650 Henkelgläser 0 Sen. 1800 ustaybecher 0 S., 1050 Pilsener Kanetten. 3500 Gartentischdecken 105/105 120ʃ120 bplaurot Kariert Stück 75 Plg..385 Kaffeedecken 120/125 125/125 Stück 95 Pfg..55 bunt gemustert Wischtücher 1½ Dtzd. 55 Pfg. weiss/rot kariert Gartendeckenstoffe Glas Weinflaschen— en. glatt per 100 Stüeck Mk. 130⁰⁰ 16⁰⁰ 240⁰ Weinflaschen e e. gepresst per 100 Stuck Mk. 140⁰ 22⁰⁰ 30⁰⁰⁰ Ballon-Weingläser e 100 stüek mn. 1200 Weingläser S 1. 2200 Weingläser ver00 Stuer ur. 1400, 1200, 1000 Ballon-Weingläser 85er 100 Stück k. 2400 Weinglas„Mathilde“ an v. 100 Staek l. 1800 — Löffel u. Bestecke Britania-Kaffeelöffel„ SS5f Britania-Esslüfie!„ O„ Britania-Gabeln Nee Britania-Vorlegelöffel G5 5n Tischbestecke 6n Be Wet 40 Tischbestecke nrn atete Dau. 950 Metall-Tabletts 8 32, 268 1 Tischtuchklammern 10, G eM. Für die sparsame Hausfrau % Dutzd. Mk. 5 Tischtücher Sternmuster, 115/130 een Schwedenständer Stue 10 fff Senftöpfe Sa 155 flg. Küchenhandtücher Salznäpie 85 Drell grauſrot gestreift ½ Dtad..25 5*))%)%%%CCCCCCCC b. Likürgläser Se 7 flh Küchenhandtùcher (Gerstenkorn) le rzel lan Teller, dter, Aach stuck 20 il ee—1. Teller assiv, diek, t. Stuck 22 Pfg. Sepyioetten“ Tasse e0e 168 Uh Platten mssb- stack 26, 22, 18 fig Salatièren Stuck 32, 28, 20 dg. Portionssuppenterrinen repr Aak 4 O ffg Bierglasuntersätze n stuek I P Bierfilze biad· ¶S ffn Glasteller Aitronenpressen Erülbeerkörbchen Erübeerschalen Butterdosen Zuckerschalen Eismuscheln Honiggläser eebess„ re 12 fh. Wassergläser Gaskocher e Gaskocher ue Wäschemangel ugmaschinen stuck 10 pfg. Siden 28, 25 pf Side 48, 35 fh aaen 32, 28 5½. Sune 20 Pig Siaer U5 pg Siaen ul 485 Stück Mk. 195⁵0 Stuck Mk. 1175 Eiserne Gartenstühle Sner dü. 220 Eiserne Gartentische 380 Rote, klappbare Holzstühle. 425 Rote, klappbare Holztische. 675 Eiserne Fliegenschränkess u. 895, 695 Holzfliegenschränke e. 875, 695 Eisschränke 5600, 4450, 3350, 2450 Je ein Waggon Einmachgläser Steintöpfe und Einkochkrüge kommen zum Verkeauf Gartenfiquren Wel Berebre, Reibmaschinen Sue in. 185 Fleischhackmaschinen* 3ʃ1 Eismaschinen 675, 74 Buttermaschinen. 335, 285 Speiseglocken 42, 32, 28 f6. Gazedeckel 30, 25, 20 75 Fliegenfalle sdaer 32 ffh VerzinkteWannen sue, 150, 125, 98 7% VerzinkteWaschtöpfe 245, 215, 180 Blumengitter% 45½% Giesskannen 45, 25 ½ diesskannen Se an. 145, 13 23——ů— ͤ ˙— eeereeeeeeee Hanurragenle usna in Sommmerspiewaren Giesskannen n 125, 95 5% .120 1 571⁴8 Meter, 200 eim. hrel für Zimmerbelag, 700 Meter, 90 oim, breit Läufer, Meter 15 850 Meter, b7 fim. breit Läufer, Meter u. 375 MMeter, 80 eim. beet Läufer, Meter und nur Meter Ein Posten einzelne Steppdecken aus rot oder blau Seidenglanz-Satin Wert bis Hlk. 12.00 jedes Stück 15 Mark Neu eingetroffen Ein grosser Posten Tar 5716 Preislage Zilligstes Sperial-Geschält D 2, 9. planken 2, 9. en — öhſeutſich gegen ban: 69 Ml. 9— 150 f. Stück Damen-Konkektion Sulzbach weißzeug, Frauenkle der, Schuhe, reinwollene elegante garnierte ler Dgan bodeutend unter Preis. L. Müller, Weingutsbeſitzer 2 itig. Gewächs, 40, 48, 50 Pfg d. WWein in Fäßchen v. 20 Ltr. ab Proden 5 Eir. zu gleichem Preis frel i,Haus, Itr., von Ludwisshafen. Wittels achſlr. 84. 5 Danksagung. mir beim Hinscheſden meines lieben Mannes von allen Seiten zu Teil geworden, sage jch allen Beteiligten meinen herzlichsten Dank. Mannheim, den 27, Mai 1905. Marie Bach Wwe. 57147 Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, wWelche 7 1 9089 Verſteigerung. Aus dem Nachlaß der 7 Magdal. Müller verſteigere ſch Dienstag, 30. Mai 1905, nachmittags 2 Uhr, meinem Lokal K&, 12 Küchengeſchirr, Leib⸗ u. Bett⸗ in chiente, Bllder, Spiegel, Stühle, Tiſch, Waſchtiſch, Nachttiſch, Nieiderſchränke, Koffer, 1 kompl. Bett mit Drahtroſt; ferner aus dem Nachlaß Wilg. Weng: Artie Herren⸗ 2 Neiſekoffer, kleider l. Stiefel, 1 Taſchenuhr; ſerner verſch. Gold⸗ u. Silber⸗ waren, Schſuckſachen, 1 hoch⸗ feiner Chiſfonnier, 2 Waſch⸗ kommoden u. Na tteſchchen mit Marmorplgtte 1 ſchönes kompl. Bett mit Roßhaasematvatzen, llehrete 1 ellen, g Küchen⸗ chränke, 5 Kommoden, 1 Herken⸗ ſcreibtiſch(Diplomot) 8 Kleider⸗ ſchränke, Aurichte, Geſchirrahmen Waſſerbank, 1 gut erhaltene Sättiler⸗Rähmaſchine,[Divan Iſchöner Eisſchrank, 1Kranken⸗ ſährſtuhl, 1 Waſchmaſchine. Theodor Michel, Waiſenrat. Mannkeim(F..) Zu den Vorſtellungen des Cir kus Corty⸗Althoff ſind Elntrittskarten zu ermäßigten Preiſen auf unſerem ureau zu haben. 5 Der Vorſtand. Pianino Fabrikat Bechſtein, ußerſt billig zu verkaufen. Off. unter R. 61351b an Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., hier. 956 Forkauf von nur tadellosen, solden Oualitäten 2u Aussergewöhliah Piligen Preisel Solange Vorrat Grösse 1504200 200850 2005800 Montag Dienstag Mittwoch ou inm Aböpässle Linolgum-Teppiche 25084350 Ein Posten 200 etm, breites Granit-Linoeum 5 9f 12½ 24% 250 Tisch-Wachstuche weiss und farbig Muster durchgeshend[II Meter Mark Ein Posten 200 eiim. Rreftes Mlad-Lnoleum 25 Muster duraehgehend[I] Meter Nark Ein Posten Meter 70 und Naudwirtſchaftlicer Bezirksveref Maunheim. Am Dienstag, den 6. Juni, abends 3½ Uhr findet Hotel Neckartal die diesjährige ordentliche Vezirks-Verſammlung — 1 im ſtatt. Die Mitglleder des Vekelns werven hierzu ſreundlichſt eln⸗ geladen. Tages⸗Ordnung: 1) Erſtaſtung des Tätigkeitsberichtes. 2) Vorlage der geprüften Rechnung. 3) Wahlen. 4) Wüünſche und Anträge. Abarsen- U. Falgon- Mütel in Sohmiedelsen, Helz und Rohr, in modernen geschmackvollen Ausführungen. Rollschutzwände—— Hasenmätat, Soplauehxagen, attengeläte vEissch neuester bester Konstruktion uult kint Haushaltungen, Hotels, und Glasbekleidung ee in allen 8 Grössen, 5 Flaschenschränke, Fliegensehränkg, Eismaschinen, Saskocher, Seſbstkochet. 10 2, S. Vor Pänke Herm. Bazlen m. Alex. Heberer. Paradepl. „M1,4. P 6, 24. etel BSIAS ue Herrenalb. Fens. M.—7 Prosß. A. Rauber. 18 53897 lein Geſſüſſt gebr. rädriger Ein Mäd in Mädchen, 28 Jahre alt, kath., aus achtbarer Faunlie, mit etwas Verimibgen wünſcht die Bekauntſchaft eine ſoliden Mannes betreffs Heirat. Witwer mit Kind nicht ausge⸗ ſchloſſen. Offert. nt. O. H. 345 hauptpoſtſagernd Manuheim. 4421 Tischläufer, Decken und dergl. ünden sorgfältige Bshandlung in der Pärberel Printz, Männheim. 4. 0 8,5, 03,9, Ssckenkeimerstrasse 8. Porzellau⸗ ſowſealleadere Oeſen u. Herde werden gereinigtu. renov., 0 acken u. kochen. osgg hat ſich am 28. Mal i. d. Plauken ſchwarzer Tekrier nt reh⸗ braunen Abzeichen u. gelbeu Le⸗ derhalsband, a. 5. Nauten„Blitz“ 8 Jökeud. Geg, Belohn. abzug, bei b Kuhn, Ladenburg. Aukauf wird gewarut. aez un Dachshund, Rüde, ſchw. itit brannen Abzeichen, auf den Namen„Walvinaun“ hörend hal ich verläuſen. Abzugeben gegen utſchäd G 8, 9, Laben. n A wird gewarnt. Spengler- imaschinen gegen Barzahlung zu kaufen geſucht: 25289 1 Abkauntmaſchine, 1 Sſcken⸗ maſchine, 1 Rundmaſchine, 1 Bohr maſchine, 1 Wulſtmaſchlne, 1 Hehbelſtange⸗ Iun elſter Sladt aim Rhein heft ſetwa 50 000 Einwo ſern iſt eine Warmwaſſer Bade⸗Anftalt 128 brima Juventar wegen rankheit des Beſitzers N verkaufen. Off. u. F.& 4 403 au R. Moſſe, Frans⸗ fürt a. Main:——1 Zu verkaufan! Ein größeres Wohnhaus beſt.: aus 15 ſch. Zimmern, 3Küchen 1 größere Wens⸗ ſtätte mit Lagerränmen, an einer kleinen Fabelk geeignet, in der Nühe Aunß. 25284 Zu eefe. in der Exp. d. Bl. Eint zu einem Nachlaß gehbr. Geſchüftshaus. Raänges. Ober⸗ ſtabt, beſter Lage, iſt preiswert zu verkaufen. Selbſtreflektanten wollen ſich wenden an 25276 Waiſentat Karl Becker, No. 3. 5 Schöner großer Auszieſytiſch Utit Naaneetbe u 28. 10 verk. U 4, Ida, 3. St. 4110 Ein eichen geſchuitztes Büffet, 15 ein breit, fowie elegante farbige Borhänge für ein Oöppel⸗ kenſter ſehr belliß zu verkaufeit. 4142 D 6, 16, 2. Stock. Fine Partie alte Dachziegel elren 4000 Stick und noch gut erhaltene Fenſterläden billig üb⸗ zugehen. Wuefn Mäh. 8S 8, 29, Bukeau. Zu verkaufen: 25288 Eine guterhaltene gebrauchte Teke. Schwetzingerſtr. 28, part. Ciue⸗ Bettlade, Seegr.⸗Matr., cheuſchr., Verſch. w. Wegz, zu verk. E 5, 7, 8. Stock. 4126 Fe größer Schrank, 1odal. Tiſch, Waſchkom, 1 Sofa billig 10 verkaufen. EK 7. 24 4. St. 4128 Antique Commode, amerikau. Klappftuhl, pol. Tiſch, Küchen⸗ tiſch, Eckgeſtell, ſehr gut erhalten, 4119 Offerten mit Pteſsangabebillig zu verkaufen. uliter Nr. 25289 an die Exped. 25 5 5 45 21, partetre. 2 ganz neue Roßhaariſatt., 1 hochh. Beltſtelle, 1 Freilauf, 1 Chiffonnier ſofort zu verkaufen. 411¹5 A, 3. H 1 58 2 0 der ev. einige 100 M. Kaut. ſtellen kann, wäre ſſchere, ver raule Stellung in beſſerem Geſchäft geboten, Napital wird gut verzinſt und könnte auch vom Umſatz% gegeben werden. Stille Beteiligung nicht aus⸗ geſchloſſen. Ofſerten unter K. K. Nr. 25254 an die Exped. d. Bl. Schwab u. Co.,Seckenh. Str.16.2255 8. Seite. General⸗Anzeiger. 29. Mat. Mannheim, Jeder Einkauf bei mir bietet grosse Vorteile! Um damit zu-äumen habe ich folgende Serien zum Ausverkauf wiederholt im Preise ermässigt: mehrere 1 oa. 5000 Meler Waschstoffe darunter Wollmousseline, Organdys, Satins, 1Rins-Piqués, Zefyrs, Batiste früherer Wert 58 Pfg. bis Mk..95 jetat 28 Pig. bis 98 e 45 bud. Damen-Wäsche Damen-Hemden caner 8s bis 3,60, jetzt 70 bis 2,80 Damen-Hosen Kuner 1,28 bis 4, 28, jetzt 80 bis 3,25 Damen-Jacken raner ,18 bis 5, 28, fetzt.—bie 80 amen-Nachthemden 5 50 br40—.—5t2,75 eesten Schürzen HMadehen-Schürzen“ e C5 5.50 Knaben-Schürzen weit unter Preis tschafts-Schürzen bs„„ 1. 10 ändel-Schürzen 20.80 Trüh. 34 bis.50 Ein Posten Blousen jetat in Seide, früher bis 13.50, jetzt Mk. 3. III zum Aussuchen. Ballst, früher bis.50, jetzt MK..— zum Aussuchen. 1 Meter Nes Wolle 2000 weer Kleiderstoffe darunter Rein Wollene Cheviots, Satins, Covert Ebats, Loden und sonstige Hausklelderstoffe früherer Wert 95 Pfg. bis Mk..50 jetat 5& Plg. bis Mk..85 Tisch-Wäsche Tisehtlicherregalärer Wert 80 bis 3,25, jetzt.60 bish) 5 Seliotten e jetzt 7,80 bis 1,805 Dtz. Kaffeedecken regul. Wert 130 bis 3,—, jetzt 2,00 bis 98 Ein Posten Steppdecken sowie Wollene und baumwollene Jacquard-Decken trüher.95—12.80, jetzt 1. 60.—.— Ein Posten Costume-Röcke Loden-, Cheviot- und Satin-Tuchen extra billig. J. Fachstonen Baumwollstofte e bllra O al 0. 500 eter Blousenstoffe Waschseiden, schottische Stoffe, Streifen auch für Kinderkleider geeignet. füherer Weit 98 bis.50 68 bis.50 Handtücher angepasst, gesäumt und gebändert bedeutend im Preise ermässigt am Stück, 40, 45, 50. bis 60 em breit füner 20 bis 50 jefzt 40 bis 15. sten Baumwollwaren Posten Hemdentuene::„ 0% Flockpigus u. Croise 1 388 85 Bott-Cattune S b 2 Damaste jetat nur 5S xtrabillig. Unterröcke In grau Leinen, Anacea und Maschrücke Ein Posten weit unter Preis. Die früheren und jetzigen Preise sind an jedem Stück in Zahlen vermerkt. Obige Artikel sind auf Extra-Tischen zum Aussuchen e Maulſten, üdd. Aunrpes, Gute 555 15555 en für Hotel und Pripat, Beitöchin, Mannbeim, Fl, i e 57150 Ait eN 1014, 45 8 Küche 2 10 f Cechniker geſucht. Für eine Konſtruktionswerk⸗ ſtätte und Kunſtſchmiede wird Alleinmädch, gew. beſſ. Zimmer⸗ mädch. und Hotelzimmermädch. einf. Serviermädch., Haus⸗ und Küchenmädch. ſofort U. 1. Juli geſucht, perf. Köchin nach 706 Tuchtige N 575 fſod. ſpäter zu vermielen. 3 mit Berecht. Einj. iedri 1. Nann Püun 2 Jahre Fritdrigsring, ſucht Stellung Offerten mit Beding. unk. Nr. 4 große Zim., Balkon u. Zub. an kleine ruhige Fam. zu verm. ein flotter Zeichner, durchaus Lrakter u. ſelbſtand ger Ar,beiter, der längere Jahre Werkſtattpraxis hat, zur Unterſtützung des Chefs zu möglichſt baldigem Eintritt geſucht.— Offerten mit Lebens⸗ kauf, Zeugnisabſchriften u. Ge⸗ haltsanſprüchen unter Nr. 25288 an die Expedition ds. Bl. erbet. —6 fiichtige Rahmenmacher (ſelbſtändigeArbeiter) geſucht. 59 J. Haspel II., Glaſerei mit elektriſchem Betrieb, Mainz, Frauenlobſtr. 6 Geſucht per ſofort ein ordentlicher lediger Burſche welcher 95 hat, für Hausar⸗ beit Oſſerte ſoſortigen Eintritt. Offerten mit guten Zeugniſſen Uster Nr. 25281 a. d. Gro. d l. Junger, fleissiger Zapfbursche ſofort 10 098 1. 10. 2228 furt ofort geſuſht. Comptoir Fuhr, E 4, 6 Erſtkl. Vermittlungsbureau ſ. für die erſt. Häuf. f. hier u. ausw. mehr. perf. und bürgl. Köchinnen, Hausmäbch., Kindermädch., Kin⸗ derfrl., perf. Aimr hädch, Kü 805 mädchen, Hotelzimmer⸗-Mädchen ebenſo iſr. Mädch. geg. hoh. Lohn für ſetort und 1. Juni. 410⁴ Roſa Bodenheimer, F 3, 17, 1 Tr. Tüchtig, braves Mädchen, in allen Hausarbeiten bewandert, auf 1. Junt geſucht; guter Lohn und gute Behaudlung. 4106 Näheres 5, 14, 2. Stock. Ein Dienſtmädchen geſucht.— Näh. Augartenſtr. Nr. 67, im Laden. 4105 Geſucht tüchtiges Mädchen für kleinen Haushalt,(2 Per⸗ ſonen) gegen hohen Lohn in die Nähe Mannheims. Zu erfragen in der Expe⸗ ditſon dieſes Blattes. 2523 Ein fleißiges braves Mädchen für Küche ünd Hausarbeit gef. Näh. im Verlag. 4128 Ein tüehtiges Hausmädchen Bügel⸗Kurs für Frauen u. Mädchen garant, zur ſofort geſucht. O 1, 10.. grüſtpl, Erlernung, 9 5, 12, Ke Verkä uferinnen für sämtliche Abteilungen zum sofortigen Eintritt gesucht. 57162 Warenhaus Kander(. u. b. L. — Ich engagiere Sie ſuc Jirer Wal gegen Fixum u. Proviſion i. d. Höhe von 300 Mk. oder lediglich auf Proviſion, in welch' letzterem Falle Sie ſich beſſer ſtellen, zum Vertrieb einer neuen konkurrenzloſen, ſpielend zu verkaufenden Sache, die lediglich dazu dienen ſoll, meine Firma in weiteren Kreiſen bekannt au machen. Engagement von nicht kaufmänniſch gebildeten Herren bei Konvenienz nicht ausgeſchloſſen. tabel, redegewandt und vor allem ſolid. Dienstag, den 30. Mai ds. Mts. von 9 bis 1 Uhr im Holte Thomas⸗Bräu. Ordentl. Mädchen 4087 Lin beſſeres Bedingung iſt vepräſen⸗ Meldungennerin II. Kl., 57460 Hune eunchene zur Aushülfe geſucht. Nr. 25259 au Wohnung! Ai Kuhe und zu einem R gegen hohen Loyn nach St. Gal len(Schweiz) geſucht. Vormittags in B 6, la pt. 27700 per 1. Juli geiucht. B E, 33, part. gu t empfohlenes Mädchen, ebentl. Kindergärt⸗ Näheres 4047 an die Exved. ds. Bl. Ein Mädchen vou 17 Jahren ſucht Steile für häusl. Arbeiten auf 1. Juni. 4114 Zu erfragen L. 4, 14, 8. Stock. Maeſgesuche. Näh. T 6, 20, part. Mbeindammſtr 1, ger. 5 Ziit⸗ Wohn., nut od. ohne Manf., zu verin. Näh. 2. Stock. 8³ Stock, Kheinauft. 22, vis--vis ber Kürcche, ſchöne freundliche 3 Zims merwohnung, wegzugsh, 2575 würdig zu vermieten. 282 411¹ FJung. Kaufmann ſucht in beſſ. 9 aufe guten Mittag- u. Abend⸗ tiſch eventl. volle Penſion. Offerten unter Nr. 4127 an die Exped⸗tion dſs. Blis. Schönes, helles, unmöbl. Zimmer in der Nähe von Au⸗ gartenſtr. eventl. Talterfall odet Waſſerturm geſucht. Schri tl. Off, mit Preisangabe u. Nk. 4058 an die Exped. d. Bl. Zub. auf 1. Juni von einer klein. ruhigen Beamtenfamilie geſucht. Näheres 8„, 4. St. 3811 Schwetzingerftr. 16, von—5 Him nebſt Zlbeh. eine Tr. hoch, auf 1 z. v. 3690 Tralttsursſr. 46 Parterre⸗Bohnung z 5 Zimmer, Bad und Zubehör per 1. Julf zu verm⸗ Näh. 2. St. Preis 800 Mt. ——————— Taeeeen II, nähe Bis⸗ marckplatz eine 2 Zim⸗ mit Küche zu verm. 4401•5 Geſucht per 1. Junt: unmöbl. Zimmer (Oſtſtadt vorgezogen.) Hauptpoſtl. W. 24. 4091 Möbl. Tinmel, 0 8, 7a 81 10 51 50 L rmgen. Rückgeb. 2. St., Zim. 4J 153 Ju. Küche ſof zu n. 4180 62 1 11 15 22 zu verm. 41¹ bie möbl. Zimmer in gntenn Hauſe zu vermieten. Näh. in der Expeditſon, 259“