5 Reſultate. des verfloſſenen Jahrhunderts Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Uumgebung. Abonnement: 5(Manuh Volksblatz Telegramm⸗Adreſſe: 70 Pfennig monatlich. U b 2 2Journal Maunbelme“, Bringerlohn 20 Pfg. monatlich 0 9 8 9 8 3 15 e na angige Tageszeitung. Teledben-Nummert: e Erſcheint wöchentlich zwolf mal. Birrkhrnu. Budhaltrng L4b E 6, 2. Geleſenſte und verbreilelſie Jeilung in Mannheim und Amgebung. E G, 2. de 20 Oie Colonel⸗Zelle. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmulttags a Uor. Redaken„„ Auswärtige Inſerale 28 3 Expevition? 2 J21 Die Reklame⸗Zeile„6 8— Faär unverlantte Mauuſkripte wird keinerlel Gewähr geleiſtet Stiale(Friedricheplat) 8880 — Nr. 265. Freitag, 9. Funi 1905.(Abendblatt.] Stimmungsbilder engliſcher Politik. (Von unſerem Korreſpondenten.) 5 VIII. 05 Während draußen im großen Ozean die Entſcheidung für Rußlands Seemacht fiel, machte man ſich in England eifräg mit der Reform des indiſchen Heeres zu ſchaffen. Dies iſt nicht bloß Zufall, denn die große Bedeutung, welche die indiſche Grenze in einem künftigen Kriege mit Rußlband ſpielen wird, haben wir ſchon in einem unſerer vorhergehenden Arkikel näher beleuchtet. Man will Reformen in Indien und wollte ſie ſchon lange, aber jetzt, da man Rußland nicht mehr zu fürchtem, wenigſtens in nächſter Zeit nicht mehr zu fürchten hat, getraut man ſich ſogar ganz offen den geradezu troſtloſen Zuſtand, in dem ſich die indiſche Armeeverwaltung befindet, vor aller Augen aufzudecken und zum Gegenſtand von Preß⸗ und Par⸗ lamentsdebatten zu machen. Es„kriſelt“ in Indien d. h. der Oberſtkommandierende der indiſchen Truppen Lord Kitchener frondiert offen gegen den Vizekönig Lord Curzon, und die heimiſche ſowie Londoner Preſſe nehmen für und wider Partei. Sehen wir das Streitobjekt näher an. Als Lord Kit⸗ chener vor kaum 3 Jahren nach Indien kam, fand er, daß aus einem Präſenzſtand von 230 000 Mann ind. Truppen nur etwar 4 übrigens ganz übel organiſierte Diviſtonen gebildet waren. Er hat nun 9 Diviſionen eingerichtet, wird aber in ſeinem weiter⸗ gehenden Reformlverke weſentlich durch das Militärdepartement gehindert, das eine Abteilung des dem Vizekönig zur Seite ſtehenden Staatsrats mit einem Mitglied des Staatsrats dem 10g. Military Member of the Council, an der Spitze bildek. Dieſes Militärdepartement geriert ſich nun ganz als Kriegs⸗ miniſterium nach engliſchem Muſter und will ſo gewiſſermaßen die konſtitutionelle Kontrolle gegenüber dem Oberſtkommam⸗ dierenden ſpielen. Kurz, das was man daheim im Mutter⸗ lande abgeſchafft, die Doppelkontrolle vom Oberſtkommam⸗ dierendem und Kriegsminiſterium, lebt in Indien nach wie vor weiter. Denn was zur Entſchuldigung der bisherigen Ver⸗ hältniſſe geſagt wird, daß die Einheit militärfſcher Aktion und Machten(faltung durch den Willen des Vizekönigs gegeben ſei, iſt eitel Humbug, da der Vizekönig doch keine militäriſch Lebildete Fachaulorität iſt. Außerdem kann Lord Kitchener, der auf Beſeitigung des „Military Member“ dringt, noch zu Gunſten ſeiner For⸗ derung anführen, daß die Poſttion des Oberſtkommandierenden ſich zu ſeinen Ungunſten durch zufällige Umſtände ver⸗ ſchoben. Vom Jahr 1785 d. i. von der großen durch Burke⸗ Fox veranlaßten Verwaltungsreform Indiens bis zum Jahre 1833 war der Oberſtkommandierende zugleich oberſtes Exe⸗ kutivorgan und beaufſichtigte die geſamte indiſche Staatsver⸗ waltung, die damals noch in den Händen der oſtindiſchen Companie lag. Als Vertreter der Companiebeamien befand ſich nur einer dieſer Beamtenklaſſe im Beirat des Oberſtkomman⸗ dierenden. Doch hatte dieſer Beamtenxrepräſentant keine leitende Departementsſtellung. Erſt nachdem 1858 die Verwaltung In⸗ diens der oſtindiſchen Companie ganz abgenommen worden, kam 1861 das ſog. Militärdepartement unter die Leitung eines kigenen Kriegsminiſters(Military Member of the Councih, der vom Oberſtkommandierenden verſchieden war. damals die Militärverwaltung, ſo ward ihm 1858 die Wie dieſem verwaltung aus den Händen genommen und dem Vizekönig, deſſen Würde damals geſchaffen wurde, übertragen. So iſt der Oberſtkommandierende aus ſeiner ehemals ſo mächtigen Stellung heute das„fünfte Wagenrad“ der indiſchen Verwaltung. Kein Wunder, daß ſich ein Mann vom den autokratiſchen Neigungen des Lord Kitchener dies nicht gefallen laſſen will. Mit gutem Grund weiſt er darauf hin, daß die kraftvolle Expanſion Eng⸗ lands in Indien bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ſich unter dem alten Syſtem der Alleinherrſchaft des Oberſtkommandieren⸗ den vollzogen habe. Gegenüber dieſer indiſchen Frage treten wohl alle Zukunfts⸗ pläne, wie der Sieg der Japaner für England zu nützen wäre, in den Hintergrund. Trotzdem behauptet ſich ein Profekt allem Anſchein nach in der öffentlichen Meinung, ich meine der von dem Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten, Lord Lans⸗ downe, aufgegebene Gedanke einer engen Alliance zwiſchen Eng⸗ land und Japan, enger noch als die von 1902, denn ſie ſoll nicht bloß wie die bisherige der Abwehr von Feinden der paciſcierenden Mächte dienen, ſondern ſogar abſichtlich den Status quo, wenn notwendig mit bewaffneter Hand, er⸗ halten. Eine Art oriewtaliſcher Zweibumd zur Erhaltung des„aſiatiſchen Gleichgewichts“ der Mächte. Uebrigens iſt es für die Geſchloſſenheit des engliſchen Parteiſyſtems, wenn es ſich um Fragen der äußern Politik handelt, charakteriſtiſch, daß über den Punkt des engen An⸗ ſchluſſes an Japan die Oppoſttion, die bald ans Ruder zu kommen hofft, der gleichen Meinung iſt wie die Regierungspartei. Daßs ſcheint die öffentliche Meinung ſehr zu beruhigen, da es demnächſt denn doch zu einer großen Entſcheidungsſchlacht im Unterhauſe kommen wird. Balfour hatte in ſeiner Sheffielder Rede im Vorjahr ver⸗ ſprochen, daß eine Kolonialkonferenz, die über die Frage des britiſchen Zollvereins beraten ſollte, nicht eher einberufen wer⸗ den könnte, als bis die Wähler des Mutterlandes darüber durch Ausſchreibung einer neuen Wahl um ihre Meinung befragt würden. In England beſteht nämlich das Volksreferen⸗ dum in Geſtalt von allgemeinen Wahlen. Iſt ein wichtiger Punkt, eine Kriſe in der Politik eingetreien, dann ſchreibt der Premier nach Auflöſung des Unterhauſes Neuwahlen aus. Stimmen die Wähler für das Projekt der Regierung, ſo werden ſie ſicher nur Regierungskandidaten, wenigſtens in der Majori⸗ tät der Wahlkreiſe wählen. Wählen ſie Oppoſitionskandidaten in der Ueberzahl, dann haben ſie deutlich zu erkennen gegeben, daß ſie gegem das Regierungsprojekt ſind. Nun einem ſolchem Referendum die neue ſchutzzöllneriſche Handelspolitik zu unter⸗ breiten hat Balfour, der Premier, im Vorjahre verſprochen. Jetzt aber ſtellt ſich durch den Mund des Kolonialminiſters heraus, daß im Jahre 1906 auf jeden Fall eine Konferenz der Kolonialvertreter unten Englands Vorſitz zuſammentretem müſſe, da ſolche„automatiſche“ Konferenzen ſeit 1902 für jedes 4. Jahr vorgeſehen ſeien. Darüber erhob ſich nun eim großer Sturm auf Seite der Oppoſition, die darin eine Nasführung des Volkes ſah, und in der Tat iſt dieſe„Vergeßlichkeit“ Bal⸗ four's wenig entſchuldbar. Kurz, man rüſtet ſich nun für eine große Redeſchlacht. Die Heerführer der beiden Parteien bereiſen das Land und halten große Programmreden. Es wird vom der Ziwil⸗ Oppoſition nach Pfingſten ein Antrag eingebracht werden, der ein Mißtrauensvotum gegem die Regierung enthält. Die Sache wäre ſchow vor Pfingſten zum Austrag gekommen, wenm nicht die Kpankheit Balfour's und die Neuwahl eines Sprechers (Speaker), des Unterhauspräſidenten, dazwiſchen gekommen wäre. Man ging alſo vor Pfingſten auseinander, aber mit einem kräftigen:„thou shalt see me at Philippi“!(Bei Philippi ſehen wir uns wieder!“ 8 5 Britannicus. S politische Ueberseht. * Maunheim, 9. Juni 1905. Fürſt Bismarck und die ſozialpolitiſche Geſetzgebung. Die Konſervativen des preußiſchen Herrenhauſes haben in den letzten Tagen ſo ſeltſame ſozialpolitiſche Anſichten geäußert, daß es begreiflich iſt, wenn Graf Mirbach⸗Sorguik⸗ ten den Verſuch macht, die Autorität des Fürſten Bismayck zugunſten dieſer Sozialpolikit auszuſpielen. Er tat dies, wie geſtern im Abendblatt gemeldet, indem er im der „Kreuzzeitung“ eine Aeußerung mitteilte, die Fürſt Bismarck m Jahre 1889 in einem Privatgeſpräch mit ihm über die Alters⸗ und Invalidenverſicherung getan haben ſoll. Als Fürſt Bismarck am 17. April 1895 der Innungen entgegennahm, hat er ſein Mißfallen über das Kleben nachdrücklich kundgegeben. Hieraus aber darf ebenſo wenig wie aus Bismarcks Aeußerung gegenüber dem Grafem Mirbach der Schluß gezogen werden, daß dem vefrewigken Reichskanzler an dem ganzen Alters⸗ und Invalidenverſiche⸗ rungsgeſetz oder gar an der geſamten ſozialpolitiſchen Geſetz⸗ gebung wenig gelegen habe. Selbſt die vollkommene Richtigkeit der Mitteilung des Grafen Mirbach vorausgeſetzt, iſt hier ein förmlicher Schulfall dafür gegeben, wie wenig eine gelegenk⸗ liche Privatäußerung eines Staatsmannes ſeine„oli⸗ die Huldigung 105 tiſche Auffaſſung einer wichtigen Frage zutreffend zu charakteri⸗ ſieren vermag. Man bedenke, daß Graf Mirbach ſich beim Fürſten Bismarck wegen ſeiner Oppoſition gegen die Alters⸗ und Invalidenverſicherung gewiſſermaßen entſchuldigte. Kamam es unber ſolchen Umſtänden wundernehmen, wenn Fürſt Bis⸗ marck die Liebenswürdigkeit bekundete, ſo zu tun, als ob ihm an jenem Geſetz nicht viel lag? Daß Graf Mirbach ganz ernſt⸗ haft glaubt, Fürſt Bismarck habe die Alters⸗ und Invaliden⸗ verſicherung aus irgendwelchen perſönlichen Rückſichten„durch⸗ gedrückt“, zeugt ſchon wegen des inneren Zuſammenhanges, in welchem jene Verſicherung mit der Kranken⸗ und Unfallver⸗ ſicherung ſteht, von merkwürdiger Naivität. Noch viel eigen⸗ artiger aber mutet die Tatſache an, daß Graf Mirbach zwar eine gelegentliche Privatäußerung des Fürſten Bismarck im Gedächtnis behielt, aber vollſtändig vergeſſen zu haben ſcheint, daß Fürſt Bismarck in der Reichstagsſitzung bom 29. März 1889 ſehr ſcharf als„Verdächtigung“ dieſelbe Behauptung zurückwies, die jetzt Graf Mirbach als maßgebend fün die Stellung des Reichskanzlers zur ſozial⸗ politiſchen Geſetzgebung hinſtellen will. Im jenen Sitzung war ſchon Staatsſekvetär v. Boetticher mit Enk⸗ ſchiedenheit dem Gerücht entgegengetreten, Fürſt Bismarck lege wenig Wert auf das Zuſtandekommen. des Geſetzes. Der⸗ Reichs⸗ Cagesneuigkeften. — Seltſame Vornamen. In England ſind den Familienvätern bei der Wahl der Vornamen für ihre neugeborenen Kinder nicht die geringſten Beſchränkungen auferlegt. Jeder kann ſeinen Sohn oder ſeine Tochter bei der ſtandesamtlichen Meldung nennen, wie 2 ihm gerade einfällt, und daraus ergeben ſich oft geradezu phantaſtiſche Man findet, ſo leſen wir in einer engliſchen Zeitſchrift, in mehreren engliſchen Provinzen Bauern, die ihr ganzes Leben lang mit Vornamen wie: Glaube, Liebe, Hoffnung, Geduld, Beſten Dank, behaftet ſind. Mancher heißt aber„nur! Abijah, Phineas oder Epa⸗ phoditus, was auch ganz ſchön klingt. Unter den Mitgliedern einer FJurh in Suffork gab es— wir überſetzen die kollen Vornamen ins Deutſche— einen Angenommen Trevour, einen Zurückgekehrt Comp⸗ ton, einen Sündentöt Pimple u. einen Kämpf⸗den⸗guten⸗Glaubens⸗ Kampf⸗White. Das iſt aber noch garnichts gegen einen aus der Mitte ſtammenden Vornamen. Dieſer„Vor⸗ „Lk-Christthat-not-died-for-ou-You-Wouldchave-been- name“ lautete: N damned“, d. h.„Wenn⸗Chriſt⸗für⸗dich⸗nicht⸗geſtorben⸗wäre⸗wäreſt⸗ du⸗berdammt⸗geweſen“. Der zu dieſem ſchlichten Vornamen ge⸗ hörige Familtenname lautete Barebones, einfach Barebones. — Eine Glanzleiſtung der franzöſiſchen Unterſeebyote. Nachdem die Unterſeeboote in der Schlacht in der Korea⸗Straße zum erſten Mal, wie nach den bisher vorliegenden Berichten anzunehmen iſt, eine große Rolle geſpielt haben, wendet man in Frankreich dieſer modernſten Waffe im Seekriege eine noch erhöhte Aufmerkſamkeit zu und iſt jetzt in heller Begeiſterung über ein glänzendes Manöver, das eine Anzahl von ihnen ſoeben in Toulon ausgeführt haben. Es war auf der Reede ein Polhgon von 2400 Metern Durchmeſſer be⸗ zeichnet, das an der einen Seite vom Lande begrenzt war⸗ Dieſe Fläche ſollte eine Flottille bon ſechs Torpedobooten überwachen und berteidigen, während fünf Unterſeeboote ſie von einem bis zum anderen Ende durchqueren ſollten, ohne ſich ſehen zu laſſen. Die Torpedoboote, die ſich völlig frei bewegen durften, ordneten ſich in biner Reihe parallel zur Küſte an. Das Meer war außerordentlich ruhig und wunderbar durchſichtig, ſo daß die Bedingung für die Unterſeeboote ſehr ungünſtig waren. Und trotz der geſpannteſten Aufmerkſamkeit der Torpedoboote gelang es den fünf Unterſee⸗ booten, die alle älteren Typs waren, die Fläche zu durchqueren, ohne daß ihre Aneſenheit irgendwie feſtgeſtellt werden konnte. Fur auf einem Torpedoboot wollte man einige Sekunden lang ein leichtes Sprudeln bemerkt haben, das jedenfalls von einem Periskop von einem vorbeifahrenden Unterſeeboot verurſacht war; aber man haktte das Unterſeeboot trotzdem nicht auffinden können, — Wer hat die Schuld an dem Brand der Fuldaer Domtürme? Dieſe Frage bildet jetzt in der Biſchofſtadt das Tagesgeſpräch. Die Polizei ſucht über die Entſtehung des Feuers Aufklärung zu ver⸗ breiten; der unglückliche„Feuerwerker“ Pauly, ein Drogenhändler, wurde bereits vernommen. Feſt ſteht bis jetzt, wie man ſchreibt, nur das Eine, daß vom Feſtausſchuß bei der Polizei ein Feuerwerk auf dem Domplatz angemeldet und nur ein ſolches von ihr genehmigt worden iſt; das Kunſtfeuerwerk von den knochendürren Holzhelmen der Domtürme herab war nicht angemeldet worden; es ſollte bielmehr eine unverhoffte Ueberraſchung ſein, die leider in Schrecken umſchlug. Wer auf dieſen Einfall kam, iſt noch nicht feſt⸗ geſtellt, auch nicht, wer die Erlaubnis dazu gab. Der Dom iſt könig⸗ lich. Der Geſamtſchaden, den der Dombrand verurſachte, wird ungleich hoch geſchätzt; aber man glaubt, daß er 50 000 M. wohl erreicht. Dienstag war der Oberbrandmeiſter von Frankfurt in Fulda, um ein Gutachten abzugeben darüber, ob die Feuerwehr bei en Löſchungsarbeiten zweckmäßig eingegriffen habe. — Die fidelen Zeitungsträger. Ueber einen heiteren Zeitungs⸗ ſtreik wind berichtet: Man ſoll in ſchöner Sommerszeit der Arbeit möglichſt aus dem Wege gehen. So dachten auch die Zeitungsboben in dem anhaltiſchen Städtchen Cos wig. Verleger der„Coswiger Zeitung“, einen Ausflug zu ihrer Stärkung unternehmen zu müſſen. Die„Coswiger Zeitung“ keilte den Ent⸗ ſchluß ihrer eilfertigen Boten am 2. Juni wie folgt mit:„Am Montag ſind unſere Zeitungsausträger bei einer Landpartie, einem Ausfluge, beſchäftigt und können daher erſt am Dienstag die Zeitung Sie bekamen, als der Monat Juni in die Lande kam,„Reiſefieber“ und erklärten dem cllskragen. Und die Leſer? Sie murrten nicht, ſondern warbeten geduldig bis die„Ausflügler“ am Dienstag frohem Mutes mit dem „Allerneueſten“ aufwarteten. Am Montag aber ſchwiegen die „Webdereigniſſe“ für Coswig. Beneidenswerte Zeitungsberhältniſſel — Mit einem zerdrückten Zylinderhut mußte der Hof⸗ und Garniſonprediger Keßler aus Polsdam, der ſich am Sonntag bei dem Kirchgang des Hofes in der Nähe des Domes aufgeſtellt hatte, nach Hauſe zurückkehren. Der Vorfall entbehrt nicht eines humo⸗ riſtiſchen Beigeſchmacks und wird vom„Berl. Tgbl.“ wie folgt dar⸗ gelegt: Als der Kaiſer vorüberging, bemerkte er den Hofprediger und winkte ihn zu ſich heran. Dies hatte ein in der Nähe ſtehender Schutzmann überſehen. Er ſtürzte ſich auf den Hofprediger, als dieſer aus der Zuſchauerkette hervortrat und auf den Kaiſer zuſchritt, packte den Prediger und zerdrückte ihm den Zhlinderhut, den der Geiſtliche abgenommen hatte Der Kaiſer war über dieſen Zwiſchen⸗ fall äußerſt beluſtigt, er ſchritt auf Hofprediger Keßler zu, reichte ihm die Hand und ſprach zu ihm einige Worte. Der dienſteifrige Schutz⸗ mann ſtand wie verſteinert da. — Ein wehrhafter Friſchling. zu fangen. Nach einigen Kreuz⸗ und Querfluchten trennten mrich nur noch drei Schritte von ihm, als er plötzlich Kehrt machte und mich regerrecht annahm. Dann trollte er wieder acht bis zehn Schritte fort, kam wieder zurück und aktackierte meine Stiefelſchäfte, bald mit der linken, bald mit der rechten Gebrechſeite immer nach oben ſchlagend. Die Farbe des mutigen, zwei Fauſt hohen n war weiß bis auf drei talergroße dunkle Flecken auf dem das Geſchlecht männlich. — Eine kleine Verwechslung. Ein ehemaliger Volksſchullehrer ſchreibt der„Tägl. Rdſch. aus der Zeit ſeiner amtlichen Wirk⸗ 85 ſamkeit: Ich erzählte in der 5. Klaſſe meinen Schülerinnen: Iſaaß ſegnete Jakob:„Gott gebe Dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde, Korn und Wein die Fülle. In der Meinung, daß hierbei nichts zu erklären ſei, fügte ich nichts hinzu. Vor etwa acht Tagen traf ich⸗ ſo ſchreibt ein Weidmann dem„St. Hubertus“, auf einem Revier⸗ gang eine flüchtige Bache mit ungefähr 14 Tage alten Friſchlingen. Da mir ein faſt ganz weißer Friſchling auffiel, verſuchte ich denſelben Ucken, 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 9. Juni. kanzler ſelbſt bezeichnete es darauf als eine„Notwendigkeit“, einer ſolchem„Verdächtigung“ zu widerſprechen, indem er u. a. ausführte: „Mir iſt es ſchwer verſtändlich, wie dieſes Gerücht entſtanden ſein kann. Ich habe einigermaßen darüber nachgedacht, was ich wohl getan und geſagt haben könnte, um dazu Anlaß zu geben; ich habe michts der Art entdecken können. Ich muß es als eine reine aund dreiſte Erfindung bezeichnen.“ Fürſt Bismarck nannte des weiteren das Verdienſt des Herrn v. Boetticher auf dem Gebiet der Alters⸗ und Invaliden⸗ berſicherung größer als das ſeinige und fuhr dann wörtlich fort: „Aber ſo viel Verdienſt habe ich doch auch in dieſer Sache, daß ſich es faſt als eine Beleidigung anſehen künnte, wenn man von mir glauben wollte, daß ich ſie nun im Augenblick der Entſcheidung im Stiche laſſen würde. Ich darf mir die erſte Urheberſchaft der ganzen ſozialen Politik vindizieren.(Hört]! hört! Bravo! Sehr vichtig! rechts), einſchließlich des letzten Abſchluſſes davon, der uns jetzt be⸗ ſchäftigt. Es iſt mir gelungen, die Liebe des hochſeligen Kaiſers Wilhelm für dieſe Sache zu gewinnen. Er hat es als ſeinen ſchönſten Triumph bezeichnet, den er noch haben würde, und den er noch zu erleben wünſchte, wenn dieſe Fürſorge für den Bedürftigen noch unter ſeiner Regierung zum Abſchluß kommen könnte, Der jetzt pegie⸗ rende Kaiſer hat es eine ſeiner erſten Aeußerungen ſein kaſſen, ſich dieſe Neigung ſeines hochſeligen Herrn Großvaters unbedingt anzu⸗ eignen. Wie ſollte ich nun dahin kommen, dieſes unter meiner Ini⸗ tiative ins Leben gerufene Werk dicht vor dem Abſchluſſe zu ver⸗ keugnen, ja ſogar zu bekämpfen! Es hieße das nicht nur das An⸗ denken des alten Kaiſers, ſondern auch den Dienſt meines jetzigen Herrn vollſtändig verraten und verlaſſen.(Prabol kechts.) Es iſt das in der Tat eine faſt beleidigende Zu⸗ mutung, die mir damit geſtellt wird... Ich kann ſte(d. h. die weifel an Bismarcks Stellung) nicht direkter widerlegen, als indem ich auch meinerſeits die Herren bitte, die Vorlage mit möglichſt großer Mehrheit anzunehmen.“ Hätte das Gedächtnis des Herrn Grafen v. Mirbach⸗ Sorquitten ausgereicht, ihn ſowohl an die vorſtehenden Aus⸗ des Fürſten Bismarck wie insbeſondere an den Bei⸗ fall zu erinnern, den damals gerade die Rechte des Reichstags dem Reichskanzler geſpendet hat, ſo würde er vermutlich ſeinen Verſuch zur Rechtfertigung der Sozialpolitik konſervativer Herrenhausmitglieder unterlaſſen haben. Die Kriminalſtatiſtit der deutſchen Wehrmacht i. J. 1904. Dias ſoeben erſchienene zweite Vierteljahrsheft der Deut⸗ ſchen Reichsſtatiſtik enthält die Ziffern für die Be ſtra fun gen im Heer und Marinei. J. 1904. Erfreulicherweiſe iſt ddie Zahl der kriegsgerichtlichen Beſtrafungen geringer, als i. J. 4903, wenn auch freilich die Abnahme nicht eben erheblich iſt. Dieſe Verringerung hat ſowohl bei den militäriſchen, wie bei den bürgerlichen Delikten ſtattgehabt. Wegen militäriſcher Ver⸗ gehen wurden im letzten Jahr 6547 Perſonen verurteilt gegen 6869 im vorangegangenen Jahr; die Zahl der Beſtrafungen wegen bürgerlicher Vergehen belief ſich auf 3706 gegen 3820 f. J. 1908. Ganz beſonders erfreulich iſt es, daß die Abnahme der kriegsgerichtlichen Verurteilungen wegen militäriſcher Delikte werhältnismäßig am ſtärkſten ſich bei den Vergehen bemerkbar machte, die am meiſten böſes Blut erregen, nämlich bei den Ver⸗ Ve des Mißbrauchs der Dienſtgewalt der Vorgeſetzten. ſe Beſtrafungen wegen Soldatenmißhandlung ſind von 778 H. J. 1903 auf 669 im letzten Berſchtsjahr zurückgegangen. Ganz beſonders günſtig ſteht hinſichtlich der Vergehungen der Vorgeſetzten die Marine da. Die 6 Kategorien des Miß⸗ brauchs der Dienſtgewalt ergeben insgeſamt 38 kriegsgericht⸗ liche Beſtrafungen. Der Rückgang der Soldatenmißhandlungen iſt bei der Marine verhältnismäßig ein noch ſtäukerer als beim Landheer; denn während i. J. 1903 noch 32 Vorgeſetzte wegen bieſes Vergehens beſtraft wurden, waren es im letzten Jahr Kur noch 21, Alles in allem alſo iſt die füngſte Kriminalſtatiſtik des Heers und der Marine als günſtig zu bezeichnen. Zur„Divldendenſchinderel“ der ſozialdemokratiſchen Konſumvereine, über die auch auf dem letzten Gewerkſchaftskongreß von ver⸗ ſchiedener Seite geklagt worden iſt, lieferh der„Korreſpondent“ der Buchdrucker wieder einen neuen Beitrag, indem ey dem durch und durch ſozialdemokratiſchen Plagwitzer Konſum⸗ derein vorwirft, daß er ſeinen größten Druckauftrag, Tüten⸗ ruck, an eine Druckerei vergibt, die den Tarif nicht knerkanmt hat. 5„Dieſer Tütendruck,“ ſo ſchreibt das Glehilfenblatt,„iſt eben der größte Druckauftrag, den die Geſchäftsleitung zu vergeben hat, deshalb geht man damit zum Lehrlingszüchter und Organiſations⸗ feind, zu dem Drucker, der die ſchlechteſten Löhne zahlt. Sonſt Aber ſpielt man ſich in den öffentlichen Verſammlungen als Genoſſe kHuf und wettert gegen das den Arbeiter ausbeutende Kapital.„An ihren Früchten ſollt ihr ſie erkennen.“ Dieſes Wort trifft auf die Geſchäftsleitung des Plagwitzer Konſumvereins in und durch dieſe grauſame Tat Jo erregt, vollem Umfange zu, und die Leipziger Arbeiter können ſtolz darauf ſein, wie ihr Radikalismus in die Praxis überſetzt wird. Man ſchil⸗ dert ſo gerne in Arbeiterblättern, wie der Spitzenbeſatz auf dem Kleide der Weltdame von halbverhungerten Spitzenklöpplerinnen des Erzgebirges angefertigt wird, die Spielſachen der Kinder der Reichen von den einem frühen Siechtume anheimfallenden Ar⸗ beiterkindern des ſchönen Thüringen, nun mag man einmal ſchil⸗ dern, wie radikal und fortgeſchritten ſein wollende Arbeiter, auf deren Fahne der Schlachtruf ſteht:„Proletarier aller Länder ver⸗ einigt euch!“, die Hand dazu bieten, die eigenen Arbeitsbrüder in der Knechtſchaft zu erhalten, ihnen es unmöglich zu machen, zu einer höheren Lebenshaltung zu gelangen, nur damit ein paar Prozente Dividende mehr herausgeſchunden werden kön⸗ nen... So verſtehen es Arbeiter— und noch dazu in Leipzig— ihre Ideale zu verwirklichen und genoſſenſchaftlichen Geiſt zu be⸗ kunden.“ Geſchäftslage in der Schmuckwareninduſtrie. (+0 Die Beſſevung der wirtſchaftlichen Lage ſeit 1903 hat den Abſatz in der Schmuckwareninduſtrie ſo günſtig beeinflußt, daß die Umſätze ſowohl im Inland wie im Ausland ſich ganz erheblich ge⸗ ſteigert haben. Auch für das laufende Jahr ſind Nie Ausſichten durchaus glünſtig, wenngleich während der Sommermonate bas Ge⸗ ſchäft ſich in ruhigen Bahnen hewegt, Der Wertdes G Eportes bon Waren aus edlen Metallen ſtellte ſich im Jahre 1964 um ca. 17 Millionen Mart höher als im Jahre 1908. Eine Zunahme des Eyports fand namentlich nach Spanien, Argenbinien, Braſilien und Mexiko ſtatt. Insgeſamt betrug der Wert der ausgeführten Waren aus edlen Metallen im Vorjahre etwas über 95 Millionen Mark. Der Ausfuhrwert für vergoldete und verſilberte Waren aus unedlen Metallen ſtellte ſich 1904 auf 30,6 Millionen Mark und war um 10 Millionen Mark größer als im Jahre zuvor. Faſt noch günſtiger als der Export geſtaltete ſich der Abſatz auf demdeubſchen Markt. Nicht gantz ſo zufrieden wie mit dem Umſatz waren die Fabrikanten mit den Preiſen. Die Preiſe der meiſten Artikel waren infolge des äußerſt ſcharfen Wett⸗ bewerbs ſowie infolge der ſtändig wachſenden Geſſchäftsunkoſten nicht aufzubeſſern. Nur dort, wo die Fabrikanten ſich guſammenſchließen, laſſen ſich Preiserhöhungen durchſetzen. Anfänge zu ſolchen Preis⸗ konventlonen zeigen ſich allmehlich auch in der Schmuckwaren⸗ induſtrie. Im Jahre 1904 hat ſich nämlich eine KHonventlon der Doublékettenfabrikanten gebildet, die denn auch ſchon eine Beſſerung in den Preisverhältniſſen herbeiguflühren ver⸗ mocht hat. Wie ſich im Jahre 1904 die Lohnverhältniſſe geſtaltet haben, darüber fehlen zuſammenfaſſende Angaben. Der Jahres⸗ bericht der badiſſchen Fabrikinſpektion gibt für Pforg⸗ heim den durchſchnittlichen Wochenperdienſt eines Bijouterie arbeiters für 1904 guf 19 Mark, den einer Arbeiterin auf 10,80 Mark an,. Der Jaßresbericht der Handelskammer für den Amtsbezirk Pforzheim wideyſpricht dieſen Angaben lund glaubt aus den Lohnnachweisliſten der füddeutſchen Edel⸗ und Un⸗ edelmetall⸗Berufsgenoſſenſchaft einen weit höheren Wochenlohn nach⸗ weiſen zu können. Für das Jahr 1904 ſtehen freilich die Angaben noch aus. Die Handelskammer Pforzheim berechnet den durch⸗ ſchnittlichen Wochenverdienſt eines regelmäßig beſchäftugten Pforz⸗ heimer Bijouteriearbeiters auf 26 bis 27 Mark und den einer Ar⸗ bejterin auf euwa 18 bis 14 Mark. Dieſe Wevechnung iſt aber aweiſfellos zu hoch, da eben kein Arbeiter das ganze Jahr hindurch boll, beziehungsweiſe vegelmäßig beſchäftigt iſt. Die Schwankungen in der Arbeitszeit, namentlich die Verkürzung während ber ruhigen Sommermonate ſind nicht berückſichtigt, allerdings auch nicht die Ueberſtundenarbeit im Herbſt. Da aber die Zahl der Ueberſtunden im Herlbſt den Ausfall an regelmäßigen Arbeitsſtunden im Sommer nicht ausgleicht, ſo iſt wahl anzunehmen, daß die Angaben der Fabrikinſpektion der Wirklichkeit näher kommen als die Berech⸗ nungen des regelmäßigen Wochenverbienſtes durch die Handels⸗ kammer. Augenblicksbilder aus der Seeſchlacht bei Tſuſchimg. Nach den letzten Nachrichten des„Daily Telegraph“ aus Tokſo ſind zwar Verwundete von der„Orel“ ins Waſſer ge⸗ worfen worden, aber dieſer Vorfall ereignete ſich nicht während des Kampfes, ſondern als das Schiff ſich ſchon in japaniſchen Händen befand. Außerdem waren es nicht die ruſſiſchen Offt⸗ ziere, ſondern ruſſiſche Mannſchaflen, die die Tab ausführten. Die Japaner klagen überhaupt über das Verhalten der ge⸗ fangenen Ruſſen an Bord des Orel. Der Kapltän lag ſchwer verwundet in ſeiner Kammer und hatte mit den Vorkommniſſen nichts zu kun. Zehn Maſchiniſten beſchloſſen, das Schiff, als dieſes mit einer japaniſchen Beſatzung dem Lande zufuhr, in die Luft zu ſprengen. Als die Japaner unter der Munitions⸗ kammer eine brennende Zündſchnur entdeckten, kam es zwiſchen ihnen und den Gefangenen zu einem Handgemenge, bei dem acht von den Maſchiniſten erſchoſſen wurden. Später baten zwölf ſchwerverwundete Ruſſen ihre Kameraden, daß dieſe ſie von ihren Qualen befreien möchten. Ehe die Japaner es verhindern konnten, waren die Verwundeten über Bord geworfen. Der Kapitän der Orel war durch die Meuterei ſeiner Mannſchaft daß er eine halbe eim Wiedererzählen bekam ſch zu hören„Götk gebe Dir bom Tal des Himmels und von der Fettigkeit der Erde Schnaps und MWein die Fülle.“ Beiträge zur Frauenfrage. Sitzgelegenheit für die Berkäuferinnen, Seit mehreren Jahren bereits beſteht die Bundesratsverord⸗ Rung, daß für die Angeſtellten der Ladengeſchäfte hinreichende Sſtz⸗ gelegenheit vorhanden ſein und daß die Erlaubnis zur Benutzung der Sitze, ſobald die Arbeiten es geſtatten, gegeben werden mußz. Vielfach bleibt dieſe Beſtimmung aber unbeachtet. Der Prinzipal fieht es noch immer ungern, wenn die ermlidete Verbäuferin ſich hinſetzt und die Verkäuferin wagt nicht, ihr gutes Recht zu fordern. Die Poligeiverwaltung in Münſter hat ſich vor einiger Zeit veran⸗ Laßt gefühlt, dieſe Beſtimmung den Geſchäftsinhabern nochmals gur Kenntnis zu bringen. Soll aber wirklich etwas erreicht werdem, dann muß das kaufende Publikum mithelfen. Der' Kaufmänniſche Werband für weibliche Angeſtellte(Sitz Berlin), auf deſſen Be⸗ kreiben die Verordnung wegen Sitzgelegenheit erlaſſen wurde, hat ſich vor etwa zwei Jahren mit verſchiedenen Frauenvereinen in Verbindung geſetzt und dieſe veranlaßt, daß ihre Mitglieder bei Einkäufen an den Geſchäftsinhaber oder an der Kaſſe einen Zettel khgeben, der den Wunſch auf Schaffung von Sitzgelegenheit und auf die Erlaubnis zu ihrer Benutzung ausdrückt. Es iſt unbeſtreithar, daß das atthaltende Stehen, namentlich für den in der Entwicke lung begriffenen Körper, geſundheſtliche Schäden mit ſich bringt. Darum ſollte jeder an Beſtrebungen ſich beteiligen, die die Geſundheit des Bolkes zu fördern geeignet ſind. Ein praktiſches Stück Frauenarbeit, Die„JFortbildungsſchulkorreſpondenz“ ſchreibt: Das Miniſterium für e dg hat eree Monate in Mühl⸗ hauſen einen Buchführungskurſus für ndwerkerfrauen, Töchter aund ſelbſtändige Handwerkerinnen abhalten laſſen. Es iſt dies eine ungemein ſegensreiche Einrichtung von großer ſogialer Bedentung. Nol die Zeit, ſeine Buchführung in der wünſchenswerten Ordnung zu er⸗ halten. Es iſt deshalb von Wichtigkeit für das Gedeihen des Geſchäftes, wenn er in Frau oder Tochter unbedingt zuverläſſige Bearbeiter ſeiner Bücher beſitzt. Außerdem iſt es in ethiſcher Be⸗ ziehung zweifelsohne ſehr gut, wenn die nächſten Angehörigen des treuſorgenden Familienoberhauptes auf dieſem Wege ein tieſeres Intereſſe und ein größeres Verſtändnis für die geſchäftlichen Ange⸗ legenheiten der eigenen Familie erlangen und auch einen Teil der Verantwortung für das Gedeihen des Hauſes übernehmen. Schließ⸗ lich wird auch dort, wo zwei Köpfe und zwei Herzen, vier Augen und vier Hände für das Gelingen der gemeinſchaftlichen Arbeit in Tätigkeit treten, das Werk glücklicher gefördert werden, als wo der Krafb eines einzigen Menſchen alle Sorge allein aufgebürdet iſt. Die ſehr machahmenswerte Einrichtung des reichsländiſchen Mini⸗ ſteriums hat erfreulicherweiſe die berdſente Anerbennung in vollem Umfange gefunden. Es betelligten ſich nämlich nicht weniger denn 56 Damen an dem Kurſus, und es wird der Fleiß derſelben, wie die Regelmäßigkeit des Beſuches der Unterrichtsſtunden in hohem Grade gelabt. Hoffentlich können wir recht bald darübey berichten, daß auch an anderen Stellen derartige Kurſe eingerichtet worden ſind. Ein viel beſckäftiger Handwerker ſindef nür mik Mühe und No⸗ Ein Reform⸗Müdchen⸗Erziehungsheim ſoll Oſtern 1906 von der ſtaatlich geprüften Schulvorſteherin Meta Kiepert in Hannoveriſch Münden ins Leben gerufen werden. Es ſoll die Aufgabe haben, die Zöglinge zu geſunden, fröhlichen, wahr⸗ haft gebildeten Menſchen zu erziehen. Um erſteres zu erreichen, ſollen Bewegungsſpiele mit Ausflügen in die herrliche nähere und weitere Umgebung der Anſtalt wechſeln; auch ein Teil des Unter⸗ richts ſoll bei ſchönem Wetter im Sommer im Freien abgehalten werden; nicht allein Turnunterricht, ſondern ebenſo die naturkund⸗ lichen Studien, ſowie in beſtimmten Zwiſchenräumen und bei paſ⸗ ſenden Gelegenheiten der Unterricht in Geographie und Geſchichte. Da nur eine beſtimmte Zahl von Zöglingen aufgenommen werden ſoll, wird die dem Unterricht gewidmete Zeit bedeutend kürzer, als Stunde vor der Ankunft des Schiffes in dem japaniſchen Hafem ſtarb.— Ein bezeichnendes Bild aus der ruſſiſchen Bureaukratie gibt eine Meldung der Petersburger „Nowoſti“, wonach die im Japaniſchen Meere zugrunde ge⸗ gangenen Torpedoboote des Geſchwaders Roſhojeſtwenskis am vorigen Freitag vom Marineminiſterium übernommen wurden. Die Leitung der Newski⸗Werft, auf der dieſe Fahrzeuge gebaut ſind, erhielt jetzt die amtliche Mitteilung, daß ſie in die Liſte der Flotte aufgenommen worden ſeien. Am Freitag genoſſen die Petersburger das Schauſpiel einer Fuhrenreihe, deren Auf⸗ ſchriften weithin ſichtbar verkündeten, daß ſie Materialien für das„Wladiwoſtoker Geſchwader des Admirals Roſhdjeſtwenski“ enthielt. Bei dieſer Art des Anteils der Bureaukratie an der Kriegführung iſt die Meldung nicht wunderlich, daß die ruff iſche Flotte mit unzureichender Munition in die Schlacht gegangen iſt. Deutsches Reich. * München, 8. Juni,(Zur neuen Wahlkreis⸗ einteilung in Bayern.) Die ſchwarz⸗roten Bundes⸗ genoſſen in Bahern ſcheinen von der neuen Wahlkreiseinteilung wenig erbaut zu ſein— oder iſt es nur eitel Spiegelfechterei, wenn die Zentrumspreſſe und die Sozialdemokratie über die neue Wahlkreisgeometrie vor Wut ſchnauben und behaupten, die Einteilung habe lediglich die Liberalen bevorzugt; das kreffe beſonders für die Wahlkreiſe Bayreuth, Hof, Speyer, Neu⸗ ſtadt a. d. Haardt, Neuſtadt a. d. Aiſch, Zweibrücken und im Allgäu zu.— Das Münchener ſozialdemokratiſche Organ erhebt dagegen den leidenſchaftlichen Vorwurf, die neue Wahlkreiseinteilung verfolge lediglich eine reaktionäre Tendenz. Vom Zentrum wird ihr alſo die Begünſtigung der Liberalen, von der Sozialdemokratie ein reaktionärer Charakter vor⸗ geworfen!— Dieſe Angriffe von beiden Seiten ſcheinen darauf hinzudeuten, daß die Regierung einigermaßen das Richtige getroffen hat, wiewohl es auch an Einwendungen von libergler Seite nicht fehlen wird. * Berlin, 8. Juni.(Der Kaiſer und die fran⸗ zöſiſche Sondermiſſion.) Der Berliner Korreſpon⸗ dent des„Petit Pariſten“ berichtet, daß Kaiſer Wilhelm in dem„überaus liebenswürdigen Geſpräche“ mit General Laeroix die Methode in der franzöſiſchen Kriegsſchule, deren Chef Laeroix geweſen, beſprach und aus Lacroix Fach⸗ ſchriften einiges im Zuſammenhange mit der Beſprechung der Erfahrungen im ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege zitierte. Sowohl Lacroix wie Oberſt Chabaud und die Offiziere Desvallieres und Caillaux waren entzückt von des Kaiſers Freundlichkeit und dem ermunternden Zuruf„Auf morgen“, mit welchem der Kaiſer die auffallend lange Unterredung ſchloß. —(Die Anwendung von Turbinen in der deutſchen Marinc) ſoll fortlgeſetzt werden, Wenn auch die Verſuche in unſerer Kriegsmarine mit Turbinen (Kreuzer Lübeck“, ein Torpedoboot) noch nicht ganz abgeſchloſſen ſind, ſo ſteht doch, wie die„Nationalzlg.“ mitteilt, ganz ſicher feſt, daß ſie ſich im allgemeinen ſehr gut bewährt haben. Deshalb ſollen weitere Schiffe mit Turbinen ausgerüſtet werden. Die durch den Etat 1905—06 bewilligte Torpedoboots⸗ diviſion, welche die Germaniawerft in Kiel bauen ſoll, wird ein mit Tur binen gusgerüſtetes Boot er⸗ halten. —(Keine Frauen immittleren undhöheren Poſtdiepſt.) Dem Wunſche der fortſchrittlichen Frauen⸗ vereine nach Freigabe des mittleren und höheren Poſtdienſtes für die Frauen durch deren Zulaſſupgzur Sekretärs⸗ brüfung ſteht nach halbamtlicher Darlegung die Verwal⸗ tung ablehnend gegenüber. Abgeſehen von der Er⸗ ſchwerung im Vorwärtskommen, die durch eine ſolche Freigabe dem männlichen Geſchlecht und namentlich den Militäranwärkern bereitet würde, ſtünden ihr auch grundſätzliche Bedenken ent⸗ gegen. Für weitere Zweige des körperlich anſtrengenden kech⸗ niſchen Poſtdienſtes ſeien die weihlichen Beamten nicht geeignet: Früh⸗, Spät⸗ oder Nachdienſt könnte ihnen kaum übertragen werden. — Gentrumsheerſchau.) Im Auguſt hält das Zentrum ſeine übliche große Jahresheerſchau zu Straßburg i. Elſ. Die Zentrumsleitung hatte beſtimmt darauf gehofft, die elfäſſiſchen kleritalen Abgeordneten würden ſich bei dieſer Gelegenheit dem Zentrum politiſch anſchließen, ſich mit ihm verſchmelzen. Anfänglich ſchien auch bei den klerikalen elſäſſtſchen Abgeordneten Neigung dafür vorhanden geweſen zu ſein. Nun aber ruft Abg. Wekterle, der bereits vor Jahr und Tag die Frage aufgeworfen hatte: Irons⸗nous au cenfres ſeine Amtebrüder auf dem ſchon beſchrittenen Wege zurück. Die elſt en Klerikalen wollen alſo vorläufig noch bis auf weiteres AIIIU die öfſfenklichen Sch ſte borſchreiben ſo daß dis Schülertmen bei beiderſeits intenſiverem Arbeiten Gelegenheit finden, mehr Zeit mit körperlichen Uebungen und freier Beſch tigung auszufüllen. Vor allem ſoll der Unterricht individuell geſtaltet, d. h. die Mäd⸗ chen nicht nach ihrem Alter, ſondern nach ihrer Begabung und Reife in den einzelnen Unterrichtsfächern eventuell verſchiedenen Gruppen zugeteilt werden, derart daß z. B. die im Rechnen vielleicht ſchwä⸗ chere, für Sprachen dagegen beſonders begabte Schülerin nicht ſich durch jenen Mangel mit allen anderen Fähigkeiten in der niederen Klaſſe feſtgehalten ſieht, ſondern in denjenigen Fächern, in denen ſie Höheres leiſtet, auch der höheren Stufe zugeordnet wird. Das Zufammenleben von Erziehenden und Kindern ſoll durchaus den Charakter des Familenlebens tragen, darum werden die jungen Mädchen auch Anleitung zu leichter häuslicher Beſchäftigung und Un Handreichung(nicht voll Der interngtionale Frauenbund für Vogelſchutz bielt kürzlich in Berlin ſeine Generalverſammlung unter dem Vorſitz der Gräfin von den Groeben ab. Die Mitgliederliſte hat ſich ſeit kurzem um mehr als 220 Damen vergrößert. Ferner ſind dem Vereine 12 Tierſchutzvereine beigetreten; in Hamburg und Dllſſeldorf haben ſich bereits Zweigvereine gebildet. Anregung der Großherzogin von Baden iſt der Verein beſtrebt, der Jugend Verſtändnis für das Wohl und Wehe der Vogelwelt zu ver⸗ ſchaffen und dabei gemeinſam mit der Schule zu wirken. Man will Vogelbilder und kleine lehrreiche Bücher, die Tier⸗ und beſonders die Vogelwelt betveffend, namentlich den Schulen auf dem Lande ſchenken und ferner im Anſchluß an die Kinder⸗Tierſchutzvereine Auf beſondere — — ̃———————— Seee —— e E — Mannheim, 9. Junk. General⸗Anzeiger. 3. Seite ſhre Wege allein gehen. Vielleicht iſt aber der Eindruck der ſeſtfreude in den kommenden Auguſttagen ſtärker als ihr Wille, und das Zentrum erreicht doch in Straßburg ſeine Abſicht, die Angliederung der Elſäſſer an die Zentrums⸗Fraktion. Der Raubmord im Pfarrhauſe. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Gießen, 8. Juni. Vierter Verhandlungstag. cheute morgen wurde die Beweisaufnahme geſchloſſen. Bezüg⸗ lich Hudde werden insgeſamt 15 Schuldfragen geſtellt, und zwar: wegen Mordes, Raubes und wegen Totſchlags aus Paragr. 211, 214 und 251, ſowie wegen Beihilfe zu dieſen Verbrechen. Wei⸗ ter waren zwei Schuldfragen wegen Einbruchsdiebſtahls geſtellt. Es begannen die Plaidohers. Oberſtaatsanwalt Theobald rekapitulierte den Tatbe⸗ ſtan d, wie er ſich aus der Lokalbeſichtigung, den Zeugenausſagen und den Sachverſtändigengutachten ergeben hatte. Am Schluß ſeiner Rede führte der Oberſtaatsanwalt aus, daß nach ſeiner feſten Ueber⸗ zeugung angeſichts der erdrückenden Beweismo mente budde die Tat mit Ueberlegung ausgeführt und ſchuldig ſei s Mordes, ebenſo des Raubes in Heldenbergen und eiter der von ihm zugeſtandenen ſchweren Einbruchsdiebſtähle. Er bat die Geſchorenen, die nach dieſer Richtung hin geſtellten Schuld⸗ fragen zu bejahen.(Lebhafter Beifall im Zuſchauerraum.) Hudde nahm die Ausführungen und Anträge mit derſelben Kälte und Unbeweglichkeit entgegen, die er während der zanzen Verhandlung bewahrt hatte. Um 1½ Uhr ließ der Vorſitzende die Mittagspauſe eintreten, hach deren Beendigung zunächſt der Verteidiger Hudde's, Dr. Jung das Wort nahm. Er wandte in ſeinem Plaidoher u. a. ein: Daß an keine Spur vom„Willi“ gefunden habe(der nach Huddes Be⸗ Hauptung den Pfarrer getötet haben ſoll), beweiſe nichts. Am Tat⸗ brt könne die Spur verwiſcht ſein. Bezeichnend ſei, daß Hudde bei den anderen Einbrüchen ſtets einen Genoſſen gehabt habe und in Frankfurt beſtrebt geweſen ſei, einen neuen Genoſſen zu werbenm. uch die Feſtſtellung des Chemikers Dr. Poppe bemängelte der Ver⸗ kidiger und folgerte, daß Willi wirklich exiſtiert habe. Zu beſtreiten ſei, daß Hudde, falls er der Täter ſei, mit Ueberlegung gehandelt habe. Zum Schluß bat der Verteidiger die Geſchworenen, ſich nicht burch die öffentliche Meinung, die den Tod des Angeklagten verlange, beeinfluſſen zu laſſen. Rechtsanwalt Dr. Spohr bat bezüglich des Angeklagten Walter um mildernde Umſtände. ö Um 6 Uhr zogen ſich die Geſchworenen zu einſtündiger Beratung zurück. Die Geſchworenen bejahten hinſichtlich Huddes die Schuld⸗ Fällen lau⸗ ragen, die auf Raubmord und ſchweren Diebſtahls in 5 eten. Walter wurde des Einbruchs in zwei Fällen für ſchuldig ge⸗ ſprochen. Ihm wurden mildernde Umſtände verſagt. Hudde nahm den Wahrſpruch der Geſchworenen gelaſſen auf. Sberſtaatsanwalt Theobald beantragte gegen ihn wegen Raub⸗ kordes die Todesſtrafe, ſowie wegen der Einbrüche 15 Jahre Hguchthaus. Außerdem forderte er Aberkennung der bürgerlichen Bbranace Bezüglich Walters erſuchte er auf eine Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von acht Jahren zu erkennen, unter Einrechnung der Aberkeirig gegen Walter erkannten Zuchthausſtrafe von 2 Jahren. Das Urteil wurde um halb 9 Uhr gefällt. Es lautete, wie ſchon telegraphiſch kurz gemeldet: Der Angeklagte Hudde wird wegen Mordes ſund Raubes mit dem Tode beſtraft und wegen Dieb ſt a h1s ½ 12 FJahren Zuchthaus verurteilt. Außerdem wird auf Aber⸗ kenmung der bürgerlichen Ghrenrechte und Stellung unter Polizeiaufſicht erkannt. Walter wird unter Anrechnung der in Neuwied und Weiden erkannten Zuchthausſtrafen zu ins⸗ geſamt ſieben Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehr⸗ berluſt verurteilt. Die Unterſuchungshaft ſeit dem 11. Januar wurde ihm angerechnet. Bei der Strafabmeſſung bezüglich der Diebfſtähle wurden die Dreiſtigkeit und der hohe Grad der Gemein⸗ gefährlichkeit bei beiden Angeblagten ſtrafſchärfend berückſichtigt. Strafmilderungsgründe waren nicht vorhanden. —̃— ¾s Aus Stadt und Land. Maunheim, 9 Juni⸗ * Angeſtellt wurde Ober⸗Poſtpraktikant Ludwig Schweizer aus Karlsruhe in einer Bureaubeamtenſtelle 1. Klaſſe bei der Kaiſer⸗ lichen Ober⸗Poſtdirektion. BVerliehen wurde dem Obertelegraphenaſſiſtenten Wilhelm Vollweiler in Karlsruhe der Titel Telegraphenſekretär. * Verſetzt wurde Güterexpeditor Ottmar Brütſch in Mengen nter Ernennung zum Betriebsſekretär zur Zentralverwaltung und Hauptamtsaſſiſtent Stolger beim Hauptſteueramt Karlsruhe zu jenem in Bretten in gleicher Eigenſchaft zur Verſehung einer Steuerkontrolleurſtelle daſelbſt, unter Zurücknahme der Verſetzung des Steuerkontrolleurs Anton Rauch beim Finanzamt Tauber⸗ iſchofsheim zum Finanzamt Bretten. Die Zentralſtelle des deutſchen Möbeltrausportes hält vom .—12. Juni in Heidelberg ihre fünfte Hauptver⸗ ammlung ab. Friedrichspark. Seit Beginn der käglichen Abendkortzerte erfreut ſich der Park einer ſehr ſtarken Frequeng, wozu ſicherlich die rmäßigung der Abonmementspreiſe viel beigetragen hat und daß auch heuer, durch die neuerrichteten Saallokalitäten, ein Unter⸗ ſchlupf bei ungünſtiger Witterung wieder möglich iſt. Die im Laufe der Sommerſaiſon häufigen beſonderen Veranſtaltungen, wie Italieniſche Nächte, Feuerwerk, bengaliſche Be⸗ leuchtungen, Konzßerte einer Reihe auswärtiger Nilitär⸗ und Zivil⸗Kapellen, Doppelkonzerte, Streichmuſiken ete., zu welchen die Abonnenten nur ganz beveingelt mit kleinen Eintrittspreiſen herangezogen werden, ver⸗ Re Vorträge für die Jugend veranſtalten. Dabei iſt der Bund fort⸗ zeſetzt bemüht, der Unfitte entgegenzuwirken, daß Damen ihre Hütte mit Vogelleichen ſchmücken. In der Verſammlung wurden auch berſchiedene Käſtchen für Fütterung und Brüten Jer Vögel nach mleitung des bekannten Tierfreundes, Herrn von Berlepſch, ge⸗ igt, unter denen beſonders ein Tannenbäumchen viel Intereſſe krregte, das mit einer erweichten Futtermiſchung übergöſſen und zur Winkerszeit ins Freie geſetzt wird, um den Vögeln Nahrung zu bieten. Meldungen neuer Mitglieder mit einmaligem Beitrage bon 20 M. oder jährlichem Beitrage von 1 bis 3 Mark ſind zu richten an Frau Gräfin von der Groben, Berlin, Bismarckſtraße 1, oder en den Schatzmeiſter, Fabrikbeſitzer Friedheim, Berlin., Pots⸗ damerſtraße 188, J. Weibliche Lokomotivführer. Die einzige Dame von Adel, die einmal die Stelle eines Loko⸗ wotivführers eingenommen hat, dürfte die Marquſſe von Tweddale keiy, die die erſte Lokomotibe führte, die über die neue Forth⸗Brücke Schottland fuhr. Dieſe Brücke iſt bekanntlich eine der längſten, Bauf der Welt gibt, und da an dem betreffenden Eröffnungs⸗ zee ein außerordentlich ſcharfer Wind wehte, war die Aufgabe ſlichrlich keine leichte. Sie wurde jedoch glücklich durchgeführt, und sar mit einer ſo bemerkenswerten Gleichmäßigkeit in der Ge⸗ ſchlwindigkeit, daß die Eiſenbahnbeamten, die mitfuhren, nicht umbin beonnten, der Marquiſe ihre Bewunderung auszuſprechen. von 10 M. ſich ein Jahr Gi hat. anlaſſen doch manchen zu dem geringen Preiſe Abonnement zu löſen, welches für ein ga Int Juni⸗Repertoir ſind außer den Do n an den Pfingſt⸗ fefertagen noch Italieniſche Nach bengaliſche Beleuchtung, Konzerte von Boettge und anderer auswärtiger Kapellen borgeſehen. Die Reſtaurationsverhältniſſe werden allgemein lobend erwähnt. Wer ſich nach des Tages Mühen ausruhen und erholen will, kann dies durch das Löſen eines Parkabonnements in reichem Maße genießen. * Das Kinderfeſt im Roſengarten. Es gibt wohl unter den feſtlichen Veranſtaltungen, mit denen uns die hieſige Volksſchule ſeit Jahren zu erfreuen pflegt, wenige, die das Intereſſe und die Aufmerkſamkeit der Allgemeinheit in ſolchem Maße auf ſich gelenkt haben, wie das Kinderfeſt, das alljährlich im Roſengarten in den Tagen des Juni abgehalten wird. Mag der ideale Zweck, den die Veranſtaltung verfolgt, die Urſache daran ſein, baß die Auf⸗ führung in verhältnismäßig kurzer Zeit zu einem kraftbollen An⸗ ziehungspunkt für alle Freunde und Förderer der jugendlichen Für⸗ ſorge wurde, ſo viel iſt ſicher, daß nicht zuletzt der mannigfache, reiche Genuß es iſt, der in geſanglicher und turneriſcher Hinſicht jedem Beſucher hier geboten wird. Wem es vergönnt war, die Begeiſterung und die Hingabe zu ſehen, die bie jugendliche Schar in bewun⸗ derungswürdiger Kraft und Ausdauer von Anfang bis zu Ende bei der vorigjährigen Aufführung bekundet hab; wer, von reiner tiefer Teilnahme beſeelt, ſich von den gewaltigen Klängen des mächtig wirkenden Hayon'ſchen Chors:„Die Himmel rühmen des Gwigen Ehre“ hat ergreifen laſſen, der konnte die Ueberzeugung gewinnen, daß bieſes Unternehmen der ſchönſte und erhebendſte Ausdruck der Geſinnung iſt, die in die jugendlichen Herzen der Kinder gepflanzt werden ſoll und deren idealſte Betätigung eben den eigentlichen Ztweck des Feſtes darſtellt. Dem allgemeinen Beſten zu dienen und im Verein damit das Schöne und Edle zu pflegen und zu genießen, das ſind doch wohl zwei Aufgaben, die zu erfüllen gerade unſerer gegenwärtigen Zeit dringend nottun. Das bevorſtehende Kinderfeſt im Roſengarten bietet dazu die beſte Gelegenheit. Auch diesmal wird dank der wohl getroffenen Vorbereitungen ein Programm entwickelt werden, das in allen ſeinen Punkten geeignet iſt, das Intereſſe der Beſucher in hohem Maße für ſich in Anſpruch zu nehmen. Zuerſt wird eine auserleſene Schar von 500 Knaben die Zuhörerſchaft mit dem Vortrag eines bierſtimmigen Geſanges er⸗ freuen. Dann wird ſich ein Mädchenchor in derſelben Stärke mit einem entſprechenden Liede hören laſſen. Dazwiſchen werden tur⸗ neriſche Uebungen, die den Freunden von Spiel und Sport ſtets will⸗ kommen waren und die ſich jedes Jahr eines beſonders reichen Bei⸗ folls erfreuten, in angenehmer Abwechslung vorgeführt werden. Den Schluß wird wie im Vorjahre wiederum ein größerer Chor mit Orgel⸗ und Orcheſterbegleitung bilden, der von den vereinigten Kin⸗ derchören unter Mitwirkung des Lehrergeſangbereins vorgetragen werden wird. Der Kartenverkauf beginnt in der Pfingſtwoche. Das Programm, auf welchem die Verkaufsſtellen näher bezeichnet ſind, wird in nächſter Zeit zur Ausgabe gelangen. Wenn nun in dieſen Tagen die jugendliche Sängerſchar vereint mit ihren Lehrern ſich abermals anſchickt, alle Freunde und Gönner der Jugend zu ihrem ſchönen Feſte einzuladen, ſo darf wohl im Hinblick auf die freundliche, begeiſterte Aufnahme, die die Darbietungen der Kinder bisher bei dem Publikum gefunden hat, der Hoffnung und dem Wunſche Aus⸗ druck gegeben werden, es möchten auch dieſes Mal die Aufführungen ihren idealen Ztweck voll erfüllen und es möchte auch das diesjährige Feſt wie ſeine Vorgänger die angenehmſten Erinnerungen in den Herzen der Beſucher und Veranſtalter zurücklaſſen. * Die Biebricher Poltzei erſucht uns um Aufnahme folgender Notiz: Nach wie vor der Verhaftung des wegen Verdachts der Täterſchaft des in hieſiger Gemarkung im Diſtrikt„Hohl“ in der Zeit vom Sonntag, den 28. Mai bis Donnerstag, den 1. Juni er. verübten Mordes ausgeſchrieben Gduard Hilarius Müller von Dittlofsroda, Bez.⸗Amt Hammels⸗ burg, iſt es für die objektive Unterſuchung von ganz beſonderem Wert, feſtgeſtellt zu wiſſen, wer die Perſondes Grmordeten iſt. Wiederholt geben wir nachſtehend das Signalement der Leiche mit dem Bemerken bekannt, daß die bei ihr vorgefundenen Kleidungsſtücke und 2 Meſſer, ſowie ein Schlüſſel mit der an der Schlüſſelſtange über dem Bart deutlich wahrzunehmenden Zahl 42 in den Bureau's des diesſeitigen Poligei⸗Kommiſſariats, Rathaus⸗ ſtraße 50, parterre, gur Anſicht bereit gehalten werden. Der ge⸗ nannte Schlüſſer mit der Zahl 42 dürfte vielleicht auf die früher innegehabte Wohnung oder benutzten Schrank ete. in einer Fabrik, Baracke, in einem Gaſthaus oder bergleichen hindeuten und werden die Inhhaber oder Pächter ſolcher Etabliſſements bezw. deren Ange⸗ ſtellte dringend erſucht, nachzuforſchen, ob eine wie nachſtehend be⸗ ſchriebene Perſon bei ihnen logiert hat oder aber, ob ihnen ein der⸗ artiger Schlüſſel abhanden gekommen iſt. Dieſe Feſtſtellung iſt bon größter Wichtigkeit.— Beſchreibung der Leiche. Zirka 1,75 Meter groß, kräftige Statur, dunkles, ziemlich ſchwarzes, ſtarkes Kopfhaar(ziemlich kurz), vundes Geſicht, ge⸗ wöhnliche Naſe, mittelſtarken, dunkelblonden Schnurrbart. War bekleidet mit dunklem, längs⸗weißgeſtreiften Sackrock, Weſte und Hoſe aus ſchwarzem Trikotſtoff, kurzen ſchwarzwollenen Strümpfen und noch guterhaltenen ſchwarzledernen Schnürſchuhen. Außerdem trug er ein helles, noch friſchgewaſchenes Trikobt⸗(Sport) Hemd mit Umlegekragen, der mit einer halbwollenen Kordel, deren Enden in kleine Troddeln auslaufen, zuſammengehalten wird. Neben der Leiche lag ein hellgrauer weicher Filz⸗(Schlapp⸗) Hut mit braunem Schweißleder, unter dem ſich weißſeidenes Futter befindet. In den Taſchen beſanden ſich 2 Meſſer und 1 Schlüſſel vor. Das eine Meſſer hat eine gelbe metallene Schale, auf deren einer Seite die Worte:„Im Wein liegt Wahrheit“ zu leſen ſind, während auf der anderen Seite eine weibliche Figur mit einem Weinglas in der vechten Hand zu ſehen iſt. Das zweite Meſſer iſt etwas länger und mit einer dunklen Hornſchale berſehen. Die einzige Klinge wird vermittelſt Mechanismus geöffnet und geſchloſſen, an ſeiner Schale befindet ſich ein ſtählerner Ring. Solche Meſſer(ſoll belgiſches Fabrikat ſein) werden von ausländiſchen Arbeitern gern getragen. — Am Schlüſſel vorn über dem Bart befindet ſich die Zahl 42 ein⸗ geſtanzt. An der Hoſe befinden ſich über'm Knie ſchmierige Flecke, anſcheinend von Oel., dergl. herrührend. Außerdem muß darauf hingetvieſen werden, daß trotz der erfolgten Verhaftung des ver⸗ dächtigen Eduard Müller immerhin noch nicht angenommen werden kann, daß der wirkliche Täter nun wirklich ermittelt iſt. Diesſeits müſſen die Recherchen in der Weiſe fortgeſetzt werden, als wenn überhaupt noch niemand wegen des fraglichen Mordes feſtgenommen oder berdächtigt worden wäre.— Aus dieſem Grunde ſtellen wir an das Publikum die dringende Bitte, ſeinerſeits alle etwa ge⸗ machten verdächtigen Wahrnehmungen, die zur Ermittelung des Täters oder des Ermordeten oder überhaupt zur Aufklävung des furchtbaren Verbrechens führen reſp. dienen können, hierher um⸗ geweſenen Fabrikarbeiters Belohnung ſind een Nr bom Vor⸗ ung folgen⸗ ommiſſion Zur Lohnbewegung der Bäckergehilfen wird 1 Bäckerinnt mit Bezug auf unſer neinſamer Verhan 0 i hilfen wurde die Herausza gebilligt, in allen denjenigen Fällen, i 0 berlangt wird. Dagegen wurde die allgemeine Sinführung dieſer Gepflogenheit abgelehnt, da der größte Teil der Gehilfen das Her⸗ auszahlen der Koſt garnicht wünſcht. Bis jetzt erhalten ungefähr 150 Gehilfen Vergütung der Koſt und hiervon der größte Teil ſchon ſeit Jahren.“ 8 Nus dem Grossherzogtum. *Kleine Mitteilungen aus Baden. Die Brauerei⸗ arbeiter in Schwetzingen ſind in eine Lohnbewegung ein⸗ getreten.— Abgebramnt iſt in Necka rbiſchofshei m bas Anweſen des Landwirts Albert Piot. Der Schaden wird auf ca. 6000 M. geſchätzt.— In Wolterdingen erhängte ſich der 84(I) jährige verwittwete Heinrich Butz. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Landau, 8. Juni. In ſeiner in der Glausſtraße ge⸗ legenen Behauſung erſchoß ſich geſtern nachmittag der in den 70er Jahven ſtehende Pribatmann Hermann Saalfeld. Der Ver⸗ lebte war früher lange Jahre Gasmeiſter bei der hieſigen Gasaftien⸗ geſellſchaft und lebte in guten Vermögensverhältniſſen. Sport. Mainzer Rudergeſellſchaft. Die erſte Juniormannſchaft wird auf der ſüddeutſchen Verbandsregatta in Frankfurt a. M. ſtarten und vorausſichtlich auch in Mannheim die Ruder kreuzen.— Der Sculler Anton Weber reiſte heute nach Grünau zur Regatta ab, er iſt nach Henley zu den Diamond⸗Seulls gemeldet und wird ferner ſowohl zum Meiſterſchaftsrudern am 25. Juni, als auch zum Preis von der Gerbermühle der Frankfurter Regatta am 26. Junf ge⸗ meldet. Von dem Abſchneiden Webers im Großen⸗Einer in Berlin und im Meiſterſchaftsrudern für Deutſchland wird es abhängen, ob ihn ſein Verein in Henleh ſtarten läßt. Das Fürſtenberg⸗Memorial 1906 in Baden bildet zur Zeit noch ein wahrhaft internationales Rennen, da unter den in dieſem Rennen noch konkurrenzberechtigten 44 Vertretern des Jahrganges 1903 ſich 24 deutſche, 16 franzöſiſche, drei öſterreichiſch⸗ ungariſche und ein belgiſches Pferd befinden. Theater, Runſt und Wiſſenſchalt. Thode über Böcklin und Thoma. Man ſchreibt uns: In Nr. 261 veröffentlichen Sie eine Zu⸗ ſchrift, die zu einer Richtigſtellung drängt. Aus 3 Gründen, einmal weil uns der Gedankengang Thode's bei ſeiner erſten Vorleſung über„Böcklin und Thoma“ an der Heidelberger Univerſität ſeitens des Verfaſſers der oben genannten Zuſchrift nicht ganz richtig erfaßt und zur Conzeption gebracht zu ſein ſcheint, weiter aber, weil der Verfaſſer der Zuſchrift von der Präſumtion der Unfehl⸗ barkeit Thode's ausgeht, wie auch den allgemeinen Eindruck der erſten Vorleſung des Heidelberger Kunſthiſtorikers allzuſehr mit dem Maßſtabe des eigenen ſubfektiven Eindrucks mißt. Wir brauchen hier wohl nicht zu ſagen, wie ſehr wir das Wiſſen und das Urteil Thode's ſchätzen, müſſen aber auf der anderen Seite das Recht in Anſpruch nehmen, allen Ausführungen und Urteilen auch des Herrn Geh. Hofrats Prof. Dr. Henrh Thode mit unbedingt nötiger Kritik, d. h. eben dor⸗ urteilslos begegnen zu dürfen. Kein Menſch iſt unfehlbar, am wenigſten— möchten wir faſt ſagen— ein Hochſchulprofeſſor, das zeigt deutlich, wie ſehr oft die einen Profeſſoren die Meinungen der anderen in der gleichen Frage bekämpfen. Und wie ſehr gerade auch Prof. Thode der nur allzu menſchlichen Eigenſchaft des Irrtums verfällt, das zeigt ſeine Ueberſchätzung der Verdienſte des heiligen Franziskus von Aſſiſſi um den Humanismus, die freilich bordem nur zu ſehr verkannt wurden. Und wie hier Prof. Thode dem einen Extrem allzuſchroff das andere entgegenſetzt, ſo ſcheint— wir ſagen das unter dem Vorbehalt der Korrektur unſeres eigenen Urteils Prof. Thode auch bei ſeinen Vorleſungen über„Arnold Böcklin und Hans Thoma“— dem Extrem der Berliner Partei das andere Extrem allzu uneingeſchränkter Wertſchätzung der beiden Künſtler entgegenſetzen zu wollen. So erſcheint es uns auch nicht gerechtferkigt, durchaus von nationaler und zum Zwecke bieſer Vorleſung von ſpezifiſch deutſcher Kunſt zu ſprechen: ein endgiltiges Ur⸗ teil hier zu fällen müſſen wir uns aber bis nach der zweiten Vor⸗ leſung aufſparen, in der Prof. Thode ſeine Antwort geben will auf die Frage„Was iſt deutſch“? und ſomit auch auf die Frage„Was iſt deutſche Kunſt“? 65 Wenn ſchließlich eingangs unſerer Zeilen behauptet wurde, daß Herr G. K. den Gedankengang der Thode ſchen Darlegungen nicht recht erfaßt habe, ſo gründen wir dieſe Behauptung auf das Faktum, daß der Verfaſſer Ihrer Zuſchrift ſchon in der Ueberſchrift eine irrige Annahme von dem Zwecke der Thode ſchen Vorleſung vorausſchickte. Nicht wider den Impreſſionismus als vielmehr gegen die beabſichtigte Degradierung Böcklin's und Thoma's durch den Inhalt der bielbeſprochenen Büchern Maier Gräfe's und ſomit der hinter dieſen Büchern ſtehenden Berliner Partei will Henri Thode zu Felde ziehen; gegen dieſe beabſichtigte Entwertung der künſt⸗ leriſchen Qualitäten der beiden Meiſter richtet ſich Thode's Proteſt. Der von Herrn E. K. Prof. Thode vindizierte Feldzug gegen den Impreſſionismus mutete uns nur als ein leichtes Geplänkel an, als eine Warnung vor der leberwucherung des Inpreſſionismus. Jutvieweit darin Thode recht zu geben iſt, mag ein jeder ſelbſt ur⸗ teilen, der die Fähigkeit hat, Wert und Unwert einer Kunſttichtung richtig ein⸗ und abzuſchätzen. en (Wir können doch nicht finden, daß der Verfaſſer unſrer erſten Zuſchrift Thode gar ſo ſehr mißverſtanden habe. Allerdings wendet Thode ſich weniger gegen den Impreſſionismus, als gegen deutſche Anbeter des Impreſſionismus, insbeſondere Herrn Maier Gräfe. Uns iſt daran nur unbehaglich, daß die ganze Frage auf den Gegenſatz von deutſch und undeutſch zugeſpitzt werden ſoll. Bevor man darauf weiter eingeht, muß man aber in der Tat Thode zu Ende reden laſſen. Warten wir alſo ab. D..) Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Den D⸗Abonnenten bleibt das Vorkaufsrecht für Donnerstag den 15. ds. Mts. zur Vorſtel⸗ lung„Die Wildente“— drittes Gaſtſpiel des Herrn Albert Baſſermann— bis Samstag, 10. Juni, nachmittags 5 Uhr ge⸗ wahrt. Hochſchule für Muſik. Haus Pfitzner erringt ſich immer mehr Aufmerkſamkeit. Allenthalben ſteigt das Intereſſe für ihn, und Pfitznergemeinden und Pfitznerapoſtel finden ſich nun faſt in jeder größeren Stadt. Wir hörten anläßlich des vorjährigen Ton⸗ Tünſtlerfeſtes ſeine„Roſe vom Liebesgarten“, die im April ds. Is. auch in Wien ihre Erſtaufführung erlebte. Trotzdem iſt Pfitzner hier in Mannheim noch nicht genügend bekannt und gewürdigt, namentlich auf dem Gebiete, das unſeres Grachtens die beſte Seite ſeines ſchöpferiſchen Könnens zeigt: auf dem Gebiete des Liedes und der Kammermuſik. Eine innige Tiefe des Empfindens und eine ſeltene formale Geſtaltungskunſt ſpricht aus dieſen Werken, die auf Schritt und Tritt den kühnen Harmoniker, dem die Wahrheit des Ausdrucks über alles geht, verraten und außerdem ein bedeuten⸗ des koloriſtiſches Talent verraten. Man kann der Direktion der Hochſchule für Muſik nur Dant wiſſen, daß ſie durch Veranſtaltung eines Pfitzner⸗Abends das Intereſſe für den nunmehr 36jährigen Komponiſten, dem Not und Entbehrung und die Bittermiſſe des . Sene Seneral⸗Anzeiger. Mannhelm, 9. Juni. Künſtlermarthriums auf ſeiner Künſtlerlaufbahn nicht erſpart blieben, zu wecken ſucht. Die Herren Direktor Bopp und Hof⸗ Müller eröffneten den Abend mit der vorzüglichen Dar⸗ bietung der gehaltvollen, geiſtreich gearbeiteten tis⸗moll⸗Sonate op. 1. Der erſte Satz iſt von dem Komponiſten durch das Motto „das Lied ſoll ſchauern und beben“ gekennzeichnet und nimmt durch ſeine Eigenart ſofort gefangen. Intereſſante Linienführung und kühne harmoniſche Wendungen bekundet der zweite Satz. Der dritte Teil verrät den Romantiker, und in gewaltigen Steigerungen be⸗ ſchließt der Schlußſatz das in allen Teilen intereſſante Werk. Frl. Joſephine Roth aus der Geſangsklaſſe der Frau Schott⸗ Mohr ſang fünf Lieder Pfitzners(„Sehnſucht“,„Müde“, das Gichen⸗ dorff ſche„Zum Abſchied meiner Tochter“, das träumeriſch⸗ſchwer⸗ mmütige„An die Mark“, wie das friſch empfundene„Gretel“) in gusdrucksvoller Weiſe. Desgle-zen bekundeten die Liedervorträge des Fräulein Johanna Geib(„Ich hör' ein Vöglein locken“, „Immer leiſer wird der Schlummer“ und„Verrat“) Sinn für einen noblen, verſtändnisvollen Vortrag. Einen würdigen Beſchluß bildete die Interpretation des eminent ſchwierigen F⸗dur⸗Trio No, 8 für Klavier, Violine und Violoncell, das der kontrapunktiſchen Meiſter⸗ ſchaft Pfitzners das ehrendſte Zeugnis ausſtellt und namentlich in ſeinem zweiten Satze bei kühner Harmonik und freien Formen Beethovenſche Tiefe der Gedanken aufweiſt. Die Herren Direktor Bopp, Arthur Poſt und Karl Müller geſtalteten die Inter⸗ pretation des Werkes zu einem Kunſtgenuſſe ſeltenſter Art, ek. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) Sonntag, 11. Juni:„Lohengrin.“— Montag, 12.:„Wilhelm Tell.“— Dienstag, 13.:„Orpheus in der Unterwelt.“— Donnerstag, 15.: „Die Braut von Meſſina.“— Freitag, 16.:„Heimat.“— Sams⸗ tag, 17.: Zum erſtenmal:„Der Familientag.“— Sonntag, 18.: „Der Trompeter von Säkkingen.“ Ein Nationaldenkmal für Scheffel wird geplant. In Karls⸗ ruhe und in Heidelberg iſt dazu ein Komitee zuſammengetreten. Die Roſten des Denkmals, das am Bodenſee errichtet werden ſoll, ſind auf rund eine Million Mark veranſchlagt. Gerichtszeſtung. * Mannheim, 8. Juni.(Strafkammer III.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor We ngler. Vertreter der Gr. Staats⸗ ehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Fuchs. Der Maurer Joſeph Siefer t aus Wallſtadt ſchnitt am Abend des 11. Mai bs. Js. die Leinwand der Meßbude des Händlers Guſtab Klaiber aus Homburg auf und ſtahl ein Käſtchen, in dem ſich vier⸗ Hundert Ringe und zwei Manſchektenknöpfe im Wert von 20 M. befonden. Von den Ringen ſchenkte Siefert einige der Arbeiterin Anng Hernahy und dem Taglöhner Johann Georg Schüßler aus Ilbesheim, welche deshalb als Hehler auf die Anklagebank ge⸗ rieten. Siefert, der verſichert, daß er den„Lausbubenſtveich“ nicht gemacht hätte, wenn er nicht betrunken geweſen wäre, wird trotz des geringen Wertes der Beute und ſeiner nicht ſehr bedeutenden Vorſtrafen zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis, die Hehler gu je 8 Wochen Gefängnis verurteilt. Der wegen Diebſtahls angeklagte 19 Jahre alte Taglöhner Karl Klein aus Kaiſerslautern denkt ſehr gleichmütig von den Miſſe⸗ taten, die ihn vor Gericht führten. Er ſieht zwar wie traumverloren gur Decke, aber wenn der Vorſitzende eine Frage an ühn richtet, ſo fährt er mit ſeiner linken Hand langſam ans Kinn, um nachdenklich mit Daumen und Zeigefinger daran zu ſpielen und langſam und mit einem Ton zu antworten, als ob die Geſchichte einen wild⸗ fremden Menſchen und nicht ihn ſelbſt anginge. Klein hat am 30. März in der Wohnung des Taglöhners Joſeph Hawleczek, bei dem er ſich Kolportagehefte zu leihen pflegte, aus einem Porte⸗ monnaie 3 M. und aus einer Sparbüchſe 40—50 3 entwendet. In der Nacht vom 26. zum 27. April brach er bei Kaufmann Julius Bloch in Neckarau ein und ſtahl Anzüge und Galanteriewaren im Werte von mehreren Hundert Mark. Dieſes größere Stück habe er aber nicht allein, ſo behauptet er, ſondern mit einem andern aus⸗ geführt, den er in einer Wirtſchaft getroffen hube, deſſen Namen er aber nicht kenne. Das Urteil lautet auf 1 Jahr Gefängnis. Von der Unterſuchungshaft twird ihm nichts aufgerechnet, da er deren Länge durch die Erfindung mit dem unbekannten Helfer ſelbſt verſchuldet habe. Der Zimmermann Georg Muth in Oftersheim verfolgte am 19. Februar ds. Is. ohne alle Urſache den Zigarrenmacher Philipp Weber und den Taglöhner Jakob Braun mit dem offenen Meſſer. Dieſer trug einen Stich davon. Muth iſt vom Schöffengericht zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er hatte den Muth, dagegen Berufung einzulegen, aber das Glück lächelt ihm nicht. Es bleibt bei den 2 Monaten. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Frank. Der Wickelmacher Egidius Rupp aus Neulußheim quittierte am 28. Januar dem Polizeidiener das Feierabendbieten mit Fauſt⸗ ſchlägen, und am 25. März ſchlug er in der Adlerwirtſchaft einem Gaſte das Bierglas auf den Kopf. Vom Schöffengericht zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt, legte Rupp Berufung ein, erzielt aber eben⸗ falls nur ein negatives Ergebnis. Konſtanz, 8. Juni. Das Schöffengericht Konſtanz hat am 28. September v. Is. 17 Baumefſter in Konſtanz auf Grund von Vorgängen bei dem Maurerſtreik im Frühjahr 1904 wegen Ver⸗ gehens gegen den 8 153 der Gewerbeordnung zu je einem Tage Gefängnis und zu den Koſten berurteilt. Auf die Berufung der Angeklagten wurde das Urteil des Schöffengerichts Konſtanz auf⸗ gehoben, und die 17 Angeklagten wurden von der Strafkammer des Landgerichts Konſtanz von der Anklage freigeſprochen. Die Koſten befder Inſtangen wurden der badiſchen Staatskaſſe auferlegt. Auf die Reviſton der Staatsanwalbſchaft hat heute das Oberlandes⸗ gericht Karlsruhe bei vier der Angeklagten auf Frei⸗ ſprechung, bei den übrigen auf Zurückweiſung der Cache an die Strafkammer in Konſtanz erkannt. Deueſle Hachrichten und Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ Straßburg, 9. Juni. Der„Metzer Ztg.“ zufolge er⸗ kignete ſich in der Kaſerne des in Mörchingen garniſonierenden In⸗ fanterie⸗Regiments Nr. 144 ein Unglücksfall. Durch den Oberſten des Regiments wurde Beſichtigung im Turnen und Fechten abgehalten. Während der Beſichtigung erhielt ein Soldat von ſeinem Gegner mit dem Bajonet einen berartig ungeſchickten Stoß, daß dieſer umfiel, bewußtlos vom Platz getragen werden mußte und einige Minuten darauf ſtarb. *Stuttgart, 9. Juni. Der 17jährige Baugetverksſchüler Paul Braun von Cannſtatt, der vor einiger Zeit während der Nacht durch Zerſtörung wertvoller Pflanzen und Beete im hieſigen Stadtgarten groben Unfug verübte, wurde heute kt.„Frkf. Ztg.“ von der Strafkammer zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. 5 Stuttgart, 9. Junj. Die Kammer der Abgeordneten hat einſtimmig unter Zuſtimmung des Finanzminiſters einen An⸗ trag angenommen, aus dem allgemeinen Dispoſitionsfonds einen Beitrag zur Gedächtnishalle in Kuſſtein für Friedrich Lisgt zu betwilligen.. Eſſen, 9. Juni. Für die bevorſtehende Reichstagserſatz⸗ wahl ſtellte der nationalliberale Wahlberein den Rechtsantvalt Dr. Niemeher auf, die Sogialdemokraten Gewehr⸗Elberfeld, das Zentrum wird It.„Frkf. Ztg.“ Hiebea def einlich den Arbeiter⸗ ſekretär Giesbert⸗München⸗Gladbach aufſtellen. Döberitz, 9. Juni. Der Kaiſer traf heute früh halb aarf dem Truppenübunasplatze ein, mit zom das mupt⸗ 1 quartier, die Generalität der Gardes du Corps, bie Mitglieder ber franzöſiſchen Miſſion und die fremdländiſchen Offiziere. Nach der Beſichtigung der beiden Garderegimenter folgte ein Brigadeexer⸗ zieren dieſer Regimenter, ein Exerzieren der verſtärkten Garde⸗ kavalleriediviſſion unter Heranziehung der Artillerie. Dann fand ein Gefecht in Feuer ſtatt, das mit einer großen Attacke der Diviſion endigte. Gegen Mittag ritt der Kaiſer in das Barackenlager ein, neben ihm der Admiral de la Croix. In dem Kaſino des Lagers fand ein Frühſtück ſtatt, bei dem der Kaiſer einen Trinkſpruch auf die anweſenden Gäſte aus fremden Armeen ausbrachte. General de la Croix dankte mit kurzen Worten und trank auf das Wohl des Kaiſers, der Kaiſerin, der kaiſerlichen Familie und die Truppen, die durch die anweſenden Offtzieve vertreten ſeien. Kaufbeuren, 9. Juni. Bei der geſtrigen Reich s⸗ tagserſatzwahl wurde Gutsbeſitzer Joſef Geiger(3tr.) mit überwiegender Mehrheit gewählt. Soweit bisher gezählt wurde iſt das Stimmenverhältnis folgendes: Geiger erhielt 7471, Sei⸗ ler(lib.) 2182, Kergel(Bauernb.) 323 und Angerhofen (Soz.) 490. Es fehlen noch einige Orte. *Meiningen, 8. Juni. Die Staatsregierung genehmigte die Zulaſſung der bisher verbotenen Feuerbeſtattung im Herzogtum und den Bau von Krematorien. * Leipzig, 9. Juni. Der Handelsmann Laeßig aus Teichwolframsdorf ſchoß im Verlaufe ehelicher Differenzen ſeiner Frau eine Kugel durch den Kopf. Als die Frau zuſammen⸗ brach, ging Laeßig in eine anſtoßende Kammer, legte ſich einen Strick um den Hals und ſchoß ſich über den Haufen. Entſeelt wurde der Mann aufgefunden. Die unglücklichen Eltern hinterlaſſen 6 Kinder. Bremen, 9. Juni. Der Delegiertentag der Goethe⸗ bünde iſt auf den 23. und 24. Juni nach Mainz einberufen. Auf der Tagesordnung ſtehen„Schule und Kirche“ mit Dr. Kalthoff,, Dr. Davin und Otto Ernſt als Redner und„Die Gefahren in der künftigen len Heinze“ mit dem Reichstagsabgeordneten Müller⸗ Meiningen als Referenten. * Braunſchweig, 8. Juni. Bei dem Unwetter, das geſtern einen Teil des Harzes heimgeſucht hat, iſt die in Wienroda bei Blankenburg gelegene Kohlengrube„Hercynia“ infolge der eindringenden Waſſermaſſen erſoffen. Der Betrieb hat ein⸗ geſtellt werden müſſen. Wien, 9. Juni. nach Cettinje abgereiſt. * Paris, 9. Juni. Der Militärgouverneur von Paris richtete an die Küraſſierſchwadron, die den Wagen des Königs von Spanien während des Attentates eskortierte, einen lobenden Tagesbefehl. Der Rittmeiſter dieſer Schwadron, Gar⸗ nier, ſoll zum Major befördert werden. * Paris, 9. Juni. Der„Gaulois“ will wiſſen, daß der vorgeſtern unter dem Vorſitze des Kriegsminiſters Berteaux ab⸗ gehaltene Oberkriegsrat ſich mit dem Berichte des infolge ſeines Konfliktes mit dem früheren Kriegsminiſter André zurück⸗ getretenen Generals Négrier über den Verteidigungszuſtand der Oſtgrenze beſchäftigt habe, und daß die Kommandeure des 6. und 20. Armeekorps über die Mannſchaftsbeſtände dieſer beiden Grenz⸗ korps genaue Aufſchlüſſe gegeben hätten. Mailand, 9. Juni. Prof. Tigzoni von der Univerſität Bologna teilte der dortigen Abademie mit, es ſei ihm getungen, die Tollwut durch Radiumſtrahlen zu heilen. Die bis⸗ herigen Ergebniſſe der Experimente mit Kaninchen ſeten fämtlich erfolgreich geweſen, was weder bei der Paſteur'ſchen, noch bei der Serumbehandlung der Fall ſei. Verſuche mit Menſchen will der Erfinder lt.„Frkf. Ztg.“ noch vornehmen. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. *Berlin, 9. Juni. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Reiter Georg Herdegen, früher im bayeriſchen 1. Chevaux⸗ legersregiment, am 5. ds. im Lazarett Kalkfontein an Lungen⸗ entzündung geſtorben. Die Marokkofrage. *Paris, 9. Juni. Nach einer aus franzöſiſcher Quelle ſtammenden glaubwürdigen Zeitungsmeldung wurde dem Miniſter⸗ präſidenten Rouvier bei ſeinem geſtrigen Empfang von dem deutſchen Geſchäftsträger von Flotow eine Note betreffs die Anſchauung der deutſchen Regierung über. die Marokko⸗ angelegenheit zur Kenntnis gebracht. Die Note beſchäftigt ſich angeblich mit der Frage des Zuſammentritts einer internatio⸗ nalen Konferenz. Delcaſſes Rücktritt und die Verſchiebungen im Kabinett Rouvier. * Paris, 9. Junti. In parlamentariſchen Kreiſen erörtert man fortgeſetzt die etwaigen weiteren Verſchiebungen, die der Rück⸗ tritt Delcaſſes im Kabinette zur Folge haben würde. Man hält es nun für ziemlich ſicher, daß Rouvier das Finanzmini⸗ ſterium abgeben und ſich ausſchließlich den auswärtigen Angelegen⸗ heiten widmen werde. Als künftiger Finanzminiſter wird vielfach der gegenwärtige Kolonialminiſter Clementel genännt, der entweder durch den früheren Kolonialminiſter Doumergue oder durch den Deputierten Hubert erſetzt werden ſoll. Rouvier hatte geſtern eine lange Unterredung mit Bourgedois, was in den Wandelgängen der Kammer zu dem Gerüchte Anlaß gab, daß der Miniſterpräſtident ihm den Botſchafterpoſten in Berlin angeboten habe. Paris, 9. Juni. Die konſerbaliven und die nationaliſtiſchen Blätter richten ſeit mehreren Tagen lebhafte Klagen gegen den Kriegsminiſter Berteaux, Sie verlangen, daß er das Finanz⸗ bortefeuille übernehme, für das er jedenfalls berufener ſei und treten heute daflir ein, daß ein General, entweder de La Croix oder Langlois, an die Spitze des Kriegsminiſteriums geſtellt werde. Ferner wird gerüchtweſſe gemeldet, daß der Miniſter⸗ präſident beabſichtige, den franzöſiſchen Geſandten in Marokko wegen des Mißerfolges ſeiner Miſſion abzuberufen und an ſeine Stelle den früheren Generalgouverneur von Algerien, Revoil, zu ernennen, der den Poſten in Tanger bereits vor mehreren Jahren innehatte. Der Fürſt von Montenegro iſt Norwegens Trennung von Schweden. *Ehriſtiania, 9. Juni. Aus allen Gegenden des Landes treffen Dank⸗ und Zuſtimmungstelegramme bei der Regierung und dem Storthing ein. Die Gemeindeverwaltungen beſchließen überall Zuſtimmungsadreſſen. Eine ſolche wurde geſtern abend bon dem Gemeinderat in Chriſtiania beſchloſſen, worauf ſämtliche An⸗ weſende ſtehend das Vaterlandslied anſtimmten. Stockholm, 9. Juni. Der Kronprinz iſt heute vor⸗ mittag hier eingetroffen. Ehriſtiania, 9. Juni. Die Zeitung„Afton Poſten“ meldet aus Madrid: Der Geſandte Baron bon Wedel⸗ Jerlsberg, ein geborener Norweger, verlangte anläßlich der Auflöſung der Union ſeinen ſofortigen Abſchted als ſchwediſcher Geſandter und reiſt heute nach Chriſtianſa. Es heißt, daß die eben⸗ falls in Norwegen geborenen Geſandten in Kopenhagen, Rom und Waſhington ſeinem Beiſpiel folgen werden. Das akademiſche Kol⸗ legium ſtellte der Regierung ein Schreiben zu, in dem ihr der Dank gusgeſprochen wird, daß ſte die Ehre des Landes gerettet habe; ferner der Wunſch, daß die gefaßten Beſchlüſſe dem Vaterland Glück und Segen bringen mögen und die Hoffnung, daß die Regierung, ge⸗ ſtüzt auf das einige Volk, imſtande ſein werde, das Land glücklich is allen Schwwierigleiten zu führen *Chriſtianſa, 9. Junſ. Die Unionsffagge wurde heute auf der Feſtung Akerhus unter großer Feierlichkeit gegen die dreifarbige norwegiſche Flagge ausgewechſelt. Gegen verſammelt. Vor der Wohnung des Kommandanten war die Gar⸗ niſon der Stadt unter dem Kommando des Platzmajors in Parade aufgeſtellt. Die norwegiſche Garde, die zur Zeit Feldübungen vor⸗ nimmt, wurde aus dieſem Anlaß in die Stadt beordert. Anweſend waren auch die Mitglieder des Storthings. Kurz vor 10 Uhr ber⸗ kas der Kommandant den Beſchluß des Storthings. Als die Uhr des Feſtungsturmes den erſten Schlag der 10. Stunde ſchlug, be⸗ gann die Unionsflagge ſich zu ſenken. Die Truppen präſentierten das Gewehr und die Muſik intonierte das Vaterlandslied„Nor⸗ wegens Söhne“. Dann wurde die neue Flagge gehißt. Die Trup⸗ pen präſentierten wiederum, die Muftk ſpielte die Nationalhymne „Ja wir lieben dieſes Land“, in das viele mit entblößtem Haupte einſtimmten. Als die Flagge gehißt war, erſchollen laute Hurra⸗ rufe. Der Kommandantk brachte ein Hoch auf das Vaterland aus, das mit begeiſterten Hochrufen aufgenommen wurde. Die National⸗ hymne wurde abermals geſungen. Die Lage in Rußland. Petersburg, 9. Juni. Die geſtrige erſte Sitzung des Miniſterrates zur Beratung der Einberufung einer Volksbertretung wurde mit einer Rede des Vorſitzenden eröffnet, in der er, wie der„Ruß“ erfährt, darauf hinwies, daß die ſchwierige Aufgabe noch durch die Notwendigkeit kompliziert ſei, die Frage gemäß dem Willen des Kaiſers und der gegenwärtigen Sachlage möglichſt ſchnell zu entſcheiden. Die dem Projekte Bulygins zu Grunde liegenden Prinzi⸗ pien, ſowie andere Einzelheiten und der Vorſchlag, eine beſtän⸗ dige Goſudarſtwennaja Duma aus gewählten Volks⸗ vertretern zu bilden, werden als geeignet anerkannt, die Bedürf⸗ niſſe zu befriedigen. Die Artikel, die die Wahlen betreffen, die mit Hilfe der beſtehenden Selbſtverwaltungs⸗ und kommunalen Inſtitutionen wahrzunehmen ſind, wurden beraten und miß einigen redaktionellen Aenderungen angenommen. Plötzenſee vor Gericht. * Berlin, 9. Juni. Im Plößenſeeprozeß erklärten unerwartet ſämt⸗ liche Angeklagte, daß durch die Beweisaufnahme ſich ihre An⸗ grif fe als unberechtigt erwieſen hätten und balen unter gleichzeitiger Zurücknahme der Anſchuldigung um Zurück⸗ ziehung des Strafantrages. Der herbeigeholte Oberſtaatsanwalt Dr. Iſenbiel und die Nebenkläger er⸗ klärten ihr Einverſtändnis. Hierauf wurde nach der Frkf. Ztg.“ der Prozeß durch Einſtellungs⸗ beſchluß beendet.(Es wird ein erbauliches Schaufpiel ſein, zu ſehen, wie ſich der„Vorwärts“ mit dieſem Ausgang des Prozeſſes abfindet. D. Red.) Der Krieg Friedensausſichten! * Waſhington, 8. Juni.(Reuker.) Bei der kürzlich dem amerikaniſchen Botſchafter in Petersburg Lengerke⸗ Meyer gewährten Audienz deutete der Kaiſer ſeine Bereitwilligkeit an, den Friedensſchluß in Betracht zu ziehenz er ſprach ſeine warme Anerkennung für die freundlichen Worte Lengerkes als des perſönlichen Ab⸗ geſandten des Präſidenten Roveſevelt aus. Lengerke ſagt, die Audienz zeichnete ſich durch eine große Herzlichkeit und Freundlichkeit aus. Er hält die Ausſichten auf Annahme der von Amerika angebotenen guten Dienſte für gün ſt i g. Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harme, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Nircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret. G. m. b..: Eruſt Muüler. Diners u. Soupers im Abonnement. 10 Karten Mk. 12.— beliebig zu benutzen. 40¹4 einhein. Perle der Bergstrasse, prächtige Ausflüge, vorzügl. Bahn- Jerbindungen, Ausgangspunkt für Odenwäldtouren. Freund- Uche altertümliche Stadt mit guten und preiswerten Er⸗ holungsstätten, weltbekannte Hotels und Restaurationen mit prachtvollen Gärten, grossen Sälen ete. 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Ebenſo mußten Graf Schwerin und Dorſtfeld um mehrere hundert Mark nachgeben, wobei ſich die Umſätze überall in engen Grenzen hielten. Nur Conſtantin der Große erfuhren auf Deckungskäufe ſchließlich eine Erholung von M. 500. Vereinzelt gefragt waren Langenbrahm bei M. 8800 und Fröhliche Morgenſonne bei Mark 11800. Von mittleren Werten waren Eintracht Tiefbau bei Mark 8250, Johann Deimelsberg bei M. 5150, Heinrich bei M. 4550 und Deutſchland bei Haßlinghauſen bei M. 4650 beachtet. Dahlhauſer Tiefbau verloren nach der Gewerkenverſammlung M. 150, während Caroline bei Holzwickede M. 75 gewannen. In Tremonia kam die Rückbewegung bei M. 2 800 und in Boruſſia bei M. 1850 zum Stillſtand. Einige Käufe bemerkten wir ſchließlich in Blankenburg bei M. 2 300 und Freie Vogel und Unverhofft bei M. 1800, Auf dem Kalikuxenmarkt iſt die lebhaftere Bewegung der Vortvoche wieder zum Stillſtand gekommen. Die Kurſe konnten ſich zwar auf ihrem bisherigen Stande behaupten, und es fanden in Wintershall, Burbach, Wilhelmshall, Beienrode, und namentlich Hohenzollern und Juſtus 1 zu letzten Preiſen lebhafte Umſätze ſtatt. Zu höheren Preiſen waren Hedwigsburg und zwar bis M. 18 100 und Alexandershall bei M. 8750 gefragt. Gute Meinung beſtand Von leichteren Werten erfuhren Hugo eine Steigerung von M. 600 und die Anteile der Kaliwerke Verden eine ſolche von M. 500, auf die Meldung von Antreffen von Saltz bezw. Kalilagern. Das übrige Gebiet aber blieb im allgemeinen vernachläſſigt, und für eine ganze Auzahl mittlerer Werte beſtand zu Tagespreiſen Verkaufsbedürfnis, das mangels jeg⸗ licher Nachfrage nicht befriedigt werden konnte. Vereinzelt gefragt waren noch Deutſchland Juſtenberg bei etwa M. 1775, Hermann II bei M. 650 und Siegfried I bei M. 3900. Auch für die Aktien der Ludwigshall, Friedrichshall und Krügershall⸗Geſellſchaften zeigte ſich zu leicht anziehenden Preiſen wieder einiges Intereſſe. Auf dem Erzkuxenmarkt beſtand eine entſchiedene Neigung zu Verkäufen. Eine Anzahl von Werten mußten ſich unter dem Einfluß von freiwilligen zwangsweiſen Abgaben eine Einbuße gefallen laſſen, ohne daß die beteiligten Seiten intervenjerten. Ver⸗ einzelte Beachtung wurde nur den Kuxen von Tpfelbaumerzug und Klöſerweide bei M. 1600 und bezw. M. 625 entgegengebracht. Auch Viktoria bei Littfeld ſtellten ſich um eine Kleinigkeit höher. Manuheimer Effektenbörſe. Die Börſe bleibt morgen Samstag, den 10. Juni, geſchloſſen. Auch wird uns mitgeteilt, daß die Bureaus der Mannheimer Banken und Bankiers am Samstag nachmittag geſchloſſen bleiben. Dagegen werden die Kaſſen bis 1 Uhr mittags offen gehalten. Süddeutſche Kabelwerke.⸗G., Mannheim. In der vor kurzem ſtattgehabten Sitzung des Aufſichtsrats berichtete, wie die„Allg. Stg.“ hört, die Direktion über den Geſchäftsgang im laufenden Jahre. haben inſofern eine günſtige Wendung erfahren, als durch die Fuſion Lahmeher⸗Felten und Gujlleaume der Kundenkreis der Kabelwerke weſentlichen Zuwachs erfahren hat. Auch liegen ſtaat⸗ liche Aufträge in ſo reichlichem Maße bor, daß unter Zuhilfenahme von Nachtſchichten angeſtrengteſt gearbeitet wird. Der Stadt Worms iſt eine 3½ proz. Anleihe von M. 8 Mill. genehmigt worden. Das Eiſenwerk Kräümer in St. Ingbert beruft jetzt auf den 30. Juni die Generalberſammlung, die über den Uebergang des Ge⸗ ſellſchaftsbermögens als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation an die NRümelinger Hochofen⸗Geſellſchaft beſchließen ſoll gegen Gewährung von 4500 Aktien der letzteren mit Dibidende ab 1. Mai d. J, Teilweiſe ſoll für dieſe Akkien eine Sperre aus⸗ geſprochen terden. Auf der Tagesordnung ſtehk auch die Genehmigung eines Vertrags mit der Familie Krämer betr. ſpätere Uebernahme des Waldes. Das Moratorium der Leipziger Trikotagenfabrik Akt.⸗Geſ. in Leipzig iſt, dem„Konf.“ zufolge, bis Ende Auguſt verlängert wor⸗ den. Den Gläubigern wird vorläuftg eine Abſchlagsgahlung von 20 Proz, in bar gewährt. Der Betrieb wird unter Leitung eines neuen Direktors fortgeführt. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. Das Fachblatt „Iron Age“ ſchreibt: Bemerkenswerte Ereigniſſe waren während der letzten Woche nach keiner Richtung hin zu berzeichnen. Der Handel in Roheiſen iſt nahezu zum Stillſtand gekommen; nur im Chicagoer Begirk herrſcht»eine ziemliche Lebhaftigleit. Der Markt in Birming⸗ Müngprägung. In den deutſchen Münzſtätten wurden im Mai 7 281.900 Doßppelkronen, M. 346 800 Kronen, ſämtlich auf Pribatrechnung; ferner für M. 79 679 Zweimarkſtücke, M. 4 921 174 Fünfzigpfennigſtücke, M. 151 490 Zehnpfennigſtücke, M. 144 708 Fünfpfennigſtücke, M. 6880 Zweipfennigſtücke und für M. 69 380 Pfennigſtücke. Verband deutſcher Schuh⸗ und Schüfte⸗Jabrikanten. In der in Eiſenach abgehaltenen Haußtberſammlung wurde feſtgeſtellt, daß in der Fehruar⸗Verſammlung die Er⸗ höhung der Schuhpreiſe allgemein durchgeführt ſei. Dem Verbande gehören jetzt über 500 Firmen an; ein weiterer Ausbau desſelben wird angeſtrebt. Zur Bekämpfung des ausländiſchen, beſonders des amerikaniſchen Wettbewerbs ſind die Vorbereitungen zu einer inten⸗ ſiven Propaganda getroffen. In der Arbefterfrage beſchloß die Ver⸗ fammlung an dem bisherigen Standpunkte feſtzuhalten, d. h. be⸗ krechtigte Wünſche und Beſchwerden der Arbeiter zu berückſichtigen, ihre Koalitionsfreiheit nicht zu beſchneiden, eine Verkürzung der Arbeitszeit zu erwägen uſw., dagegen unberechtigte und undurchführ⸗ bare Forderungen ebenſo energiſch zurückzuweiſen und den Stand⸗ punkt des Arbeitgebers zur Geltung zu bringen, in Fällen wie in Weißenfels, d. h. beim Verſuch zur Erzwingung undurchfühebarer Forderungen ſich aber geſchloſſen zur Ahwehr zu ſtellen. Zu dieſem Zwecke ſoll der bereits vorhandene Streikabwehrbeſtand dadurch der⸗ ſtärkt werden, daß jedes Mitglied für jeden Arbeiter bis auf weiteres flährlich 1 M. zahlt. Erhöhung der Leberpreiſe. Der Verband ſächſiſch⸗thüringiſcher Lederfabrikanten beſchloß eine Preiserhöhung von M. 5 für 50 Klgr. Ferner trat der Verband für Fortführung der Kartellbeſtrebungen And für eine Bildung tzweier Untergruppen fült die Oßer⸗ und, Unter⸗ ledergerber innerhalb des Verbandes ein. Gegen Die Gerbſtoffgölle ſoll wieberholt Proteſt erhoben werden. Aktien zur Zuſammenlegung im Verhältnis von 4 zu 3 einzureichen und bis zu dem genannten Tage das Vezuasrecht auf Die in der Generalverſammlung geſchilderten Verhältniſſe auf je drei zuſammengelegte Aktien eine neue Vorgzugsaktie zum Nennwert zuzüglich 3 Proz. Stempel und Koſten entfällt. ham(Alabama) liegt ſchwächer. Der Mangel an Nachfrage nach Roh⸗ eiſen ſeitens der großen Stahlgeſellſchaften übt einen Druck auf den Markt aus. Der Stahlmarkt zeigt willigere Haltung. Die Ausfuhr⸗ verkäufe werden in lebhafterer Weiſe betrieben. Telegramme. Eſſen a. Ruhr, 9. Junj. Wie die„Rh. Weſtf, Ztg.“ von dem Kohlenſhndikat erfährt, belief ſich im Mai der Koksverſand auf 740 000 Tonnen gegen 689 961 Tonnen im Vormonat und 659 971 Tonnen im Mat des Vorjahres. Bei der flotten Beſchäftigung der Eiſeninduſtrie iſt zu erwarten, daß ſich der Abſatz im Juni gleich günſtig entwickelt. * Dresden, 9, Juni. In der außerordentlichen General⸗ berſafimfung der Dresdener Straßenbahngeſellſchaft, welche über den Kaufvertrag mit der Stadt Dresden verhandelte, waren 11 Aktionäre mit 5974 Stimmen vertreten. Vor Eintritt in die Ver⸗ handlung teilte der Oberbürgermeiſter mit, daß die Stadt ihr Stimmrecht nicht ausüben werde. Der Vertrag wird darauf gegen einen Aktionär, der 12 Stimmen vertrat, angenommen. * Berlin, 9. Juni. Unter Mitwirkung der Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft wurde heute eine Induſtriegebäude⸗ Schöneberg⸗Aktiengeſellſchaft mit einem Kapital von 5 Millionen Mark gegründet. Das Terrain befand ſich bisher im Beſitze der bon Kramſta'ſchen Erben. Mannheimer Effektenbörſe vom 9. Juni.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe verlief ſtill. Es fanden kleinere Abſchlüſſe ſtatt in Spar⸗ und Kreditbank, Landau, Aktien zu 185 Proz. und in Pfälg. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 128 Prog Begehrt bliebent Süddeutſche Bank⸗Aktien zu 1183.50 Proz. und Freiburger Ziegelwerk⸗Aktien zu 165 Prog. Obligationen. 41½% Bad..⸗G.f Nſchiff. fl. Seetranspork 103 — Pfandbrieſe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902 100,50 b: *1 97.20 b50 4½'% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 106.— 9 „ i—8 3½%„„„ unk.1904 97.20 be4% Klelnlein, Heidlbg..104 50 G 3½.„„ Kommunal 98.— biſ5% Bürgl. Brauhaus, Bonn 102.50& Städte⸗Anlehen. 4½0% Speyerer Bauhaus 3% Freiburg k. B. 98.30][ Akt.⸗Geſ. in Sveyer 101.50 0 9½% Hblbg. v. J. 1003 99.— G4 e% Oberrh. Glektriutät 98.— A 4% Karlsruhe y. J. 1896 90 30 G4½e% Pfälz. Eſamotte u. 30½% Lahr 5. J. 1902 98.50 Tonwerk.⸗J. Eiſenb. 102.— G 40% Ludwigshafen v. 1900 100.— 64½% Nuß..⸗G. Zellſtofff. Aiſzee Ludwighafen 100 oſWaldhof bel Pernau in 40 100.—G Livland 1 * 02.50 G 99. B 3½ 0% 5 98.50 B4op Herrenmüßhle Genz 40% Mannh. Oblig. 1901 101.— B04½%f DManunß. Dampf⸗ 5 3„ 1900 100.öo ſchleppſchiffabrts⸗Geſ. 103.25 G 3½%„„ ſless 99— 64½ Maunh. Lagerhaus⸗ „ 1895 99.— E] Geſellſchaft 102 50 G 37„ 1899 99.— G4½ Sxreyerer Ziegelwerke 102.80 G 3%%„ 1904 99.— 4½% Südd. Drahtinduſtr. Waldhof⸗Mannbeim 101.25(0 1iſe Verein chem. Fabriken 102.— G 4% Zellſtofffabr Waldhof 105.— G 37/0% Mirmaſenſer Jnduſtrie⸗Obligation. 44½% 0% Akl.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 0o. 103 50 G Aktle n. 33 Bauken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—= 129.—Br. Schroedl., Odelbg.—.— 208.— Ered. u. Depb., Zhckr.—.——.„Schwwartz. Spever 133.50—.— Gewbk. Speher 30% E—.— 180 76] Ritter, Schwez..——.— Oberrhein. Bank— 109 25„ S. Weltz, Speyer 98——— Pfeili. Bank 104 90„ Storch, S.„—.— 107.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 204.25 204.10., Werger, Worms 104 50—.— Pf. Sp.⸗u. Cob. Land.—.— 135—Porms, Br. u. Dertge ⸗ 108.— Rhein. Ereditbank.— 145 25/ Pflz. Preßh. u. Spfbr. 149.50—.— Ahein. Hyp.⸗Bank—.— 204] Trausport Sſidd. Bank—— 113 50 27 0„„. 19 5 1 7 5 234 50 Nanub. Damoſſchl. Pfälz Ludwigs* 50 Lagerbaus—.— 99— „ Marbabn—.— 148.— Nordbahn 140.—— Heilbr. Straßenbahn—— 80.— Chem. Junduſtrie. .⸗G..chem. Induſtr.— Bad. Anillu, Sodafhr. 457.— 455.— It. Fhem. Fab. Goldenba.—— 167. Induſtrie. Verein chem. Fabriken—.— 325.⸗G, f, Seilindnür. Verein B. Oelfabriken—.— 184 75 Dingler'ſche ſchſhr. 104—.— * 4 Bad. Niſck⸗u. Mitverf. 320.— 315— „ Aſſeeurranz—. 1230 Conkinental, Verſ, 440.——. Mannß. Verſicherung—.— 552.— —Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 580.— 525.— Vürtt. Transv.⸗Lverſ.—.— 710.— Uſt..⸗W. Stamm—— 268 Gmatllirſbr. Kirrweil. Woſt..W. Dorng— 108. Snailw Walſammet—.— 110— * 5 0 99 955 Aklinger Spinnerel 97.——.— Brauerelen sbüttenh. Spinneret 102.——.— Bad. Brauerei 128.——.— Carlst. Maſchinenhau—.— 240.— Binger Aktſenbierbr.—.——.—Nähmfbr. Haid u. Ner—.— 261.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 255.— Koſth. Cell.u. Paplerf. 210.——.— Eichbaum⸗Brauerei 162 25 162.—Nanub, Gum. u. Asb.—.— 102.— Eleſbr. Rühl, Worms 104.——.—Naſchfür. Badenta 199 50— Ganters Br. Freburg—.— 110—bfälz. Näh. u. Faht. F.—.— 128.— Fleinlein, Heidelberg—.— 200.— Portl.⸗Cemenk Heidlb.—.— 132 25 15 55 eſſerſchmitt 79.——Berein freib. Zlegelw.—— 165.— udwigshaf. Branere!—— 251 50„ Speyr. 7—.— Mannh. Aktienge.—.— 142— Schſtofff Waldhok—— 804 50 Pfalzbr. Geiſel Wohr—.———Zuckerf. Waghäuſel 119.——.— Brauerei Sinnen—.— 252.—Zuckerraff. Maunh. 159.—.— Frankfurter Effeitenbörſe. (Privattetegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 9. Juni. Die geſtern eingetretene Kaufluſt, welche ſich auf faſt allen Gebieten bemerkbar machte, hat merklich nachgelaſſen und eröffnete die Börſe in ruhiger Haltung, doch feſter Tendenz. Infolge der bevorſtehenden und heutigen füdiſchen Feiertage wat die Börſe Ferner ſteht man, daß die Friedenschancen doch nicht ſo ſchnell in Erfüllung gehen und deren Verkauf noch langwierig und ſchwankend werden könnte. Dieſer Umſtand führte zur Zurück⸗ haltung. Banken keilweiſe belebtet. Beſonders Dresdenet Bank und ee Bankverein ſehr feſt. Bahnen und Schiffahrtsaktien ruhig. Montanwerte wefter höher bei mäßigen Umſäzen. Uebrige Induſtrſewerke lagen feſt. Inländiſche Fonds weiter ſtill. Von ausländiſchen Ruſſenwerte feſt auf zuver⸗ ſichtliche Auffaffung der Friedensverhandlung und feſtes Lon⸗ don. Die Wirren in Schweden und Norwegen machten auf Die Deuiſche Pollkina⸗Bank forbert bie Arttonöre gefnäß den die in Betrach! kommenden Werte det beiden Länder keinen Beſchlüſſen der letzten Hauptverſammlung nunmehr auf, bis zum 28. u Eindruck. Auch im weiteren Verlauf blieb die Tendenz ſeſt, das Geſchäft jedoch weiter ſtill. Banken feſt. Die Börſe ſchloß im ſtillet Haltung⸗** — 115.— 99 60, ſchwächet beſucht. kberte. 280 500. N. brde, Verducsardſen in der Weſſe ueee dee e eeree der Condneniaf- Telegraphen-Conpaanle. Schluß⸗Kurſe.⸗ Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent. Wechſel. 8. 9. 535 Amſterdam kurz 169.37 169.37 Paris!kurz 81.35 81.325 Belgten„ 81.20 81216 Schweiz. Plaäͤtze„ 81 21ʃ681.233 Italten„ 81.326 81.38;3] Wien 85.15 85.166 London„ 20.475 20.470 Napoleonsd'or 16.26 16.26 0 lang Privat⸗Diskont 2¾1 Staatspapiere. A. Deutſche. 8. 9 8. 9. 31½ Dſch. Reichsanl 101.35 101.35 Tamaulipaß 98.— 08 40 4 90.85 90.4 Bulgaren 96.90 96.90 10%/1% Griechen 1899 5180 81.65 5 5 5 5 italien. Rente 10640 4 bad. St.⸗A.„ 10.80 108.80 4½s Oeſt. Silberr.—.— 101.10 510 bad. St.⸗Obl. 99.80 99.80 4%„ Paplerr. 101 50— 8¹„ M. 100.— 100.— Oeſterr. Goldr. 102— 102.— „ 00,—.— 10%½20 Portg. Serie 1 6715 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.40 101.40 dto. III 6736 31ſ do. u. Allg.⸗A. 100,35 100.25 4½ do. neue 1905 94 60 8 1 89 50 89.70 4 Ruſſen von 1880 87.60 4 Heſſen 103.60 108.60 4 ſpan. ausl. Rente 91.80 8 Seſter 87.860 87.50 4 Türken v. 1903 88,10 3 Sachſen 88.70 88.75 4 Türken unif. 88 45 3½ Mh. Stadt⸗A.05 B. Ausländiſche. 4 —AuUngar. Goldrente 99.55 99.J0 „ Kronenrente 98.— 5 Ag. t. Gold⸗A.„„ 8 32½ Ehtneſen 1898 98.95 90 50] Verzinsl. Loſe. 4 Egypter uniſtzirte—.— 107.—3 Oeſt. Loſe v. 1860 160 5) 160.70 5Mexikaner äuß.—.— 108.— Türkiſche Loſe 137.— 137.— 75 inn. 67.70 67 90 Aktien induſtrieller Nnternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 119.50 119.50 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 136.— 137.80 Eichbaum Mannh. 162.60 162.60 Allg..⸗G. Stemens 186.50 189.10 Mh. Akt.⸗Brauerei 142.50 142.50 Ver. Kunſtſeide 515.— 5 Parkakt. Zweibr. 120.— 120.— Lederw. St. Ingbert 62— Weltz z. S. Speyer 96.— 96.— Spicharz 105 50 Cementw. Heidelb. 134.50 138.] Walzmühle Ludw. 177.50 Cementf. Karlſtadt 116— 116 20 Fabhrradw. Kleyer 285.80 Bad. Anilinfabrik 457.75 458.— Maſch. Arm. Klein—.— 14 5 85 Griesheim 270.50 271.— Maſchinenf. Baden 198.— Höchſter Farbwerk 376.30 577.50] Dürrkopp 449.— 449.— Vereinchem. Fabrik 324.— 325.— Maſchinf. Gritzuner 210.50 410.50 Chem.Werke Albert 335 50 336.10 Schnellprf. Frkthl. 186.— Aedumul.⸗F. Hagen 213.— 216.. Oelfabrik⸗Aktien 183.70 133.70 Aec. Böſe, Berlm 85.40 86.— Seilinduſtrie Wolff 115— 115.— Allg. Elek.⸗Geſellſch 287.— 240.— Zellſtoff Waldhof 304.80 308.20 910 pr.konſ. St.Anl 101.80 101.85 8 90.25 90.40 33⁰5 Lahmeyer 144.40 146.90 Bergtderks⸗Aktten. Bochumer 242.— 243.80 Gelſenkirchner 226.50 227.90 Buderus 124— 128.80 Harpener 213.60 214.30 Concordig 831.— 83J.50 Hibernia 8—.— Deutſch. Luxembg. 199.80 199.80] Weſterr. Alkali⸗A. 267.— 266.50 Eiſenwerke Lollar 149.— 149.— Oberſchl. Eiſenakt. 131— 161.60 Friedrichsh. Bergb. 120.50 120.— Ver Königs⸗Laura 266.50 267.— Aktien dentſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. 285.— 234. Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18 60 18 60 146.90 146,70 Oeſterr. Nordweſtb 105.50 105.50 137 90 188 80„ Lit. B. 112.70 112.70 136.— 136.— Gotthardbahn 15190 15125 Ital. Mittelmeerb. 95 29 94.50 Nordd. Lloyd 123.30 123.80]„ Meridionalbahn 155.— 155— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 142 60 142.70 Baltim. Ohio 107.80 107/80 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatfonen. 4 Frk. Hyp.⸗Pfdb. 101.10 101.40 J 40 Pr. Pfdb. unk. 14 109.20 40% F. K. B. Pfoͤbr.05 100.33 700.30 J35 12 100.— 100. 1 on 60 45% Pf. HypB. Pfdb. 101. 70 3 8 2760% 1 1 99.20 99.2 ½„„„ 12 97.— 31/% Pr. Bod.⸗Fr. 98.50 95.5% 4% Etr. Bd. Pfd. voo 101.— 101.— —— U— 40% 31½ Pr. Pfdbr.⸗Bkt⸗ unk. 09 103.20 103 30 Sef. Pfd.⸗Kom⸗ 4%„ Pfobr..91 J. unkündb. 12 10%— 100.— unk. 10 108.30 108 40 02 100.60 100.50 4%„ Pfobr..03 44%„„„ 1907 101.80 10 unk. 12 104.10 104 10 4%„„„ 1912 108.— 1 3½„ Pfdbr..8 S„„„ alte 97.20 80 u. 94 96.80 96.20 5„„„ 1904 07.20 6%„ Pfd. 9306 96.40 96.40l2½% f„ ſels 68.— 4%„ Com.⸗Obl. 31ſ% Rh..⸗B..O 98.— .0 1, unk 10 104.50 104.50 4% Rhein. Weſt 8%„ Com.⸗O 51.⸗C.⸗B. 1910 101.90 101.90 .87, unk.91 99.20 99.20 920 Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.20 101,20 375* Co 3¹ 200 f. Pr.⸗O. 99.60— bl. v. 9806 99.60 99.60 2/1 Ital.ſttl.g. G..— 40% Pr. Pfob. unk. 00 103.50 101.50—— 40% 12 102.— 102.201 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 564.— 564.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 129.85 129.25 Oeſterr.⸗Ung. Bank 118.50 1. Berl. Handels⸗Geſ. 169.20 169.90 Oeſt. Sänderbant 116.50 Comerſ. u. Disk⸗B. 122.70 122.70„ Barmſtädter Bank 141.10 140. Deutſche Bank 23770 238.80 Deutſchäſtat. Bank 174.90 174.90 D. Effekten⸗Bank 112.60 112.80 Disconto⸗Comm. 188.50 188.50 Dresdener Bank 155 40 155.10] Rhein. Hyp. B. M. 204.30 Frankf. Hyp.⸗Bank 212.— 212.— Sabbet ankver. 145.80 Irkf. Hyp.⸗Creditv. 169.70 162.60 Südd. Bant Mhm. 119.80 Nationalbank 132.—131.90 Wiener Bankver. 141.30 141.84 Oberrhein. Bank 109 50 109.50 J Bank Ottomane 120.60 20.70 rankfurt g.., 9. Juni. Kreditaktten 209.20, St 1 60, Ggypter—.—, 4% ung. G. Golthardbahn 190.—, Disconto⸗Commandit 188.50, 267.50, Gelſenkirchen 227 60, Hasmſtädter 141.—, Handelsgeſe 169 20, Dresdener Bank 158.50, Deutſche Bank 238.30, Bochumer! Northern—.—. Tendenz: behauptet. 77 5 N ſ Kreditaktien 209.—, Staatsbahn 142.70, Lombard 18.60, Disconto⸗Commandit 188.60. Berliner Effektenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigertz.) W. Berlin, 9. Juni. Die bevorſtehenden Feierkag det Ausfall der morgigen Börſe in London und der* eingeengte Verkehr in Newyork trugen dazu bei, daß ſich heute der geſchäftliche Verkehr von Haus aus in ſehr engem Rahre bewegte. Nur etwas lebhaftere Umſätze fanden in fremden ſtatt bei weiterer Feſtigung im Ruſſenmarkt hauptſächli eine Friedenserwartung. Banken feſt. Bahnen ſetzten ſo —.— 1. Mhein. Kreditbant 145.30 145.80 notiert auf den gegeern Kursſtand ein, erte. Im freien Verkeht Elektrizitätsaktien Glektrizilätsaktien 241. 24%e höher. S eee ee . Selte, General⸗Auzeiger. Mamtheinf, 9. Juni. Haltend. Truffdynamft abgeſchwächt. In 2. Börſenſtunde Kurs⸗ ſtand allen durch das fruchtbare b. Umſätze in ſämtlichen Verkehrs⸗ 99 8 er Bedarf nur ne Anſprüche ſtellt. 8 ingfügig. In 3. Börſenſtunde ſtill u. behauptet. Anlan andebets ſtetig Mais Induſtriewe des Kaſſamarktes gleichfalls 11 15 ſehr 0 85 feſter⸗ Rü b 1 ruhig, aber en Umſätzen. Brauereiaktien feſt. Warſchau⸗Wiener Weigen ſperh 55 0 ged 0 h 9 Tr, Woh 2 Ao⸗ drückt 121. 5 ladungen meldete. Wetter: ſchön. Pariſer Börſe. 5 Juni.(Telegramm.)(Produktenbörfe.) 80 5 Preiſe in Mar 0 5 Paris, 9. Juni. Anfangs kurſe. Preif ark pro 298 kg. 55 Berlin netto Kaſſe. 5 5 0% Renke 99 85 99 85Türk. Looſe 135— 13470 Weizen per Juli 174.75 175.5 Mais ver Juli 128 50 124 25 Nounen 1097 60 10665 Banque Oltomane 612— 611— 1246 123285— 7 705 119.— 119.50 Spanier 9170 91.70 Nio Tinto 542 1541„ Dezbr. 178.— 13 5 ezbr.—.—— Türken unif. 89.05 89 20 15 Roggen per Juli 152 50 152 25 Rüböl per Oktbr 48.50 49.50 2 nd* 70 75„ Septbr. 14475 144 75„Dezbr. 50.10 50.10 1„ Dezbr. 145.50 145 75„ Juli—.——— 0 ˖ oner Effe enbörſe. Hafer per Juli 139.75 140 Spiritus 70er looo— London, 9. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe.„Septbr 138 75 138.25 Weizenmehl 23.— 23.— 3% Reichsanleihe 887/% 88/ Southern Pacific 63/ 631/„ Dezbr.—.——— Roggenmehl 19.70 19.70iſt 5 co Chineſen 102½% 102½% Cbicago Milwaukee 177/ 177— Peſt, 9 Juni.(Telegramm.) Getreidomarkt. 4½%„ J% Chineſen 97¼ 97¾ Denver Pr. 89— 89½ 8 9 2 9% Conſols 907/, 90“ Alchiſon Pr. 104% 104½ f 0 4 900 e 105% 105/. Loufsv. u. Naſho. 148¼ 147%[Wetzen ver 1„ eelig—— Ftaum ſtetig 4 0% Griechen 54— 54 Union Paeifie 1251½ 1257½„ ÄXͤTTTXVùVV: 75 eſe Portugieſen 68J% 68¾ Unit. St. Steel com. 27˙% 271½ Roggen. Mat Jeli 1620 1622 Spanier 901½ 91½„„ pref. 965% 35½[Noggen per Ot. 18 14 18100 ſtetig 5—— kaum ſtelig D Türken 8870 87 Eriebahn 2 41/ 41¼ Hafer 1185 Mai ee 14 6 91 15 5 1 ee 307% 9915 dene träge. 5 1122„ Kl 3% Mexttaner 5½% 35½ Debeers 118 1 122 12 122 2 5 findet. W end.: ſttll. Goldfields 7— 6708 5 0 Ittomanbank 14½ 14½% Randmines 950 95/ Kohlraps p. 900 23 90 letig 2400 224 20 feſt Rio Tinto 617. 61½ Caſtrand 8 Welter: Bewölkt. Braſilianer 86½ 86⅛ Tend.; ſtill. Liverpool, 9 Juni.(Anfaneszurſe.) Berliner Prod uktenbör E. Weizen per Juli 609˙ ruhig.10 und i.(Tel.) Produktenbörſe. Die auf„„„ 6075/.08. B den Stand der Pflan feſteren a Mais pe. Juti.06% fuhig.07 zaniſchen Preiſe ſind in ihrer W̃ irkung den hieſigen Lertebr vel N/M. ee 8 eeeeeeeeeee 2 Eee ee * 4 Erholunssurlau Holel Prl 117 f ar Heidelberg für 56870 2 5 1 9 kauimännische u. technisehe Angestellte. Von Jahr zu Jahr steigt die Anzahl der Geschäftsin- Haber, die ihrem Personal jährlich einen Sommerurlaub gewähren. Unzweifelhaft kommt eine solche sommerliche Erholung der Angestellten nicht nur diesen selbst, sondern auch dem Prinzipal wesentlich zu gute. An Körper und Geist gestärkt und erfrischt kehren die Angestellten an die Arbeit zurüek und widmen sich ihr mit neuer Kraft, grös- serer Freudigkeit und wärmerem Interesse. Mir rie ten daher auch in diesem Janre an alle Prin- Zpale das höfl. Ersuchen, ren Angestellten Sommerur⸗ Jaub zu bewilligen. Um auch zu billigem Preis einen geeigneten Land- aufenthalt nachzuweisen, haben wir eine Auskunttsstelle errichtet; dieselbe befindet sich: Mammheim, B 6, 4, 3. Stock, und ist jeden Montag Abend von—8 Uhr geöffnet. Mannheim, Ludwigshafen a. Rh., Vereinigung zur Erwirkung von Sommerurlaub Aud Beschaffung geeigneten Landaufenthaltes für kKaufmännische und technische Angestellte. Kaufmännischer Verein Mannheim. Kaufmünnischer Verein weiblicher Augestellter. Verband Deutscher Handlungsgehilfen Leipzig. Verein für Handlungs-Commis von 1858(Kaufmänni⸗ scher Verein) zu Hämburg. Verein für Kathol. Kaufleute und Beamte„Columbus.“ Deutscher Gruben- und Fabrikbeamten-Verband. PVerein der deutschen Kaufleute. Pechnischer VFerein Mannheim. Manmhbeimer Techniker-Verein. Technische Fereinigung Ludwigshafen. 2 ATOsSgb bae, lbA-Lotterie DLiehung sicher S. uli 1905 8 2 W55 beit 44. 60063 42 Haupt-Gewinn Ml 20,000 20,000 4 2. Haupt-Gewinn Mk. 5000=N 5000 6 2926 Gewinne zus. Mk. 19,000 19,000 Losen1., II Lose 10 M. Porto u Liste 80 Pf. extra empflehlt: 808 J. Stürmer, Gcnergl-Debit Strassbrg l. E. Lengest. l07. 50 im Mai 1905. 2 In Mannheim: A. Schmitt, M. Herzberger, M. Borgenicht, Gg. Engert, W. Fiskus, G. Martens, Gg. Hochschwender, J. Koehler„Aug. Wendler, C, Struve, Exp. d. Bad. General⸗ Aenrbee d. Neuen Bad. Landesz g. Exp. d. Neuen Volksblattes,„Dreesbach Nachf, in J. F Lang Sohn 22128 erhalten Kunden, die ihr Konto beglichen haben, 57868 Waren und Möbel Abhzahlung. Julius Ittmann H I, S. rfable d héte 1 Uhr— 235 Wetter faft ganz aufgehoben worden. gewordenen tät der heutigen Polizeivorſchriften, wonach z. B. von Eiſenteilen ohne verboten iſt. übermäßigen , zu wohrten, brochenem oder nicht. Seiten nicht, nach nahen eines Wagens höchſtens zweimaliges kurzes Zeichen n gezeigt. Großſtadt Frankfurt a. M. ſehen, wie exakt und verhält bedeutende Straßenbahnverkehr egung genügen wird, um einen für viele Einwohner zur Klage Zuſtand zu beſſern, bezw. Herren der hierfür verantwortlichen Stelle ſich die Mühe machen Straße zwiſchen Markt und ihren den Straßenbahnſpektakel Tag tagsüber Planken promemieren; ſie Mitmenſchen, die dort für—55 Aber ſich hen Lallen eale Tatſache, die auch irm der idtebewohne die Stadt ſelbſt alle Veranlaſſung, in ihren Betyrel fahren und unnötigen Lärm zu vermeiden. Ich Glocke dei der Wer das Glück hat, der kann hiervon ein Lied f Gebrauch der paſſieren hier 0 jedem Tage die Wagen der verſchiedenen Linien. Wagenführer volltommen gteicenlg ob die 0 Es iſt eben ſcheinbar automatenmeé äßig auf die Klingel 2 Das gilt für die Vorbildlich in dieſer wirken. öfters werden wohnen und ſchalldämpfende Strohpackung ete. Es iſt dies gewiß löblich und durchaus wenn die Stadt den Privatperſonen verbietet, ihre mit unnötigem Geräuſche zu beläſtigen. Szutreten. kind, das die Straße paſſieren muß, weiß ja vor Geläute von allen welcher Richtung es flüchten Das H wird auf mindeſtens hunde abſpielt. in der Breiten Skimmen aus ees Um ſo mehr h in der Breſten ſingen. Mit faf während ach hn. ſeine 995 1 tit der Glocke Zeiten lebhaften Verkehrs. Im den frühen Morgen⸗ und ſpäten Abendſtunden igel zu benutzen, da ſich dann faſt niemand auf der Straße be⸗ Beziehung ſollte die uns benachbarte Es iſt ein Vergnügen, zuzu⸗ smäßig geräuſchlos ſich der dortige Ich hoffe, daß dieſe An⸗ aber iſt es zu beſeit Mitleid empfinden mit Einer für viele. en ebenſo zu ver⸗ eine hiermit de elerkrifchen Straf 50 Urmötig, die enn. Mögen die (am Fusse vom Schloss 5 Bergbahn) bringt sich dem geehrten Publikum in empfehlende Erinnerung. Feinste Küche u. Keller. Diners à part— Elegante Räumlichkeiten für grössere und kleinere Festlichkeiten. nul Gärtner. — bflen- und amen- U 3, b. Max Wallach, Tasche fack, 57176 Geschäft für elnen u. 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Angabe der Gehaltsauſprüche erbittet: Juternationales Patent⸗ und Verwertungs⸗Bureau ingenieur Heinrich Krug Geſellſchaft m. b.., Mannbheim, 4, 15. — AMbenunement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Inſerate; Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſeraſe 25„ Die Rellame⸗Zeile 60„ —— Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ gufſchlag M..91 pro Quartal. — Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverllündigungsblatt. Expedition Nr. 218. Nr. 113. —— Bekauntmachung⸗ Die ſiaatliche Prämiirung von Zuchtſtuten, die Er⸗ teilung von Freideck⸗ ſcheinen und die Ge⸗ währung von Kaufpreis- nachläſſen betr. No. 80143J. Mit Bezug auf unſere Bekanntmachung vom 5. April 1905, No. 483981— Mannheimer Journal No. 110 vom 30, Mai 1904— bringen wir zur öffentlichen Keuntnis, daß die Muſterung der zur Be⸗ werbung um Prämien, Freideck⸗ ſcheineu und Kaufpreisnachläſſen angemeldeten, ſowie zur Vor⸗ führung pflichtigen Stuten bezw. Stutiohlen und Deckhengſte am Donnerstag, 6. Juli ds. Is., vormittags 9 Uhr in Ladenburg bei der Real⸗ ſchule und am gleichen Tage, nachmittags ½5 Uhr in Seckenheim bein Rathaus ſtattfindet. Wir bemerken ausdrücklich, daß nur gemäß unferer oben bezeich⸗ neten Verfügung rechtzeitig an⸗ gemeldete Stüten bei der Prämürung berückſichtigt werden können. elche räſnitrung hätten 0* ſolleit, aber nicht zur Vorführung gelangten, haben zur Präſniir die zur Erbringung der ve Nachweiſe erforderlichen, voll⸗ ſtändig ausgefüllten und von Bürgermeiſteramt beglgubigten Beſchälkarten bezw. Gebuürts⸗ cheine mitzubringenz es empftehlt ſich etwa vorhandene Nachzucht mit den Stuten zur Vorführung zu bringen. Maufheim, den 8. Juni 1905, Großh, Bezirksamt: Lang. 6111 Bekanntmachung. Dienstag, den 13. und Mittwoch, 14. Juni 1905, nachmittags von—5 Uhr werden im Lehrerzimmer der Knaben⸗Abteilung des Schul⸗ hauſes Waldhof(erſter Stock) Zahlungen au Umlagen und anderen ſtädtiſchen Gefällen entgegen genommen werden. Mannheim, 6. Juni 1905. Stadtlaſſe. Röderer. 30000/77 Jwangs⸗Verſteigerung. Samstag, den 10. Juni 1905 nachmittags 2 Uhr werde ſch mit Zufammenkunft in Rheinau⸗Stengelhof, am altenchemeindehauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 25641 1 Kommode, 1 Waſchtiſch, 1 Schreibtiſch, 1 Billard mit Zubehör. Mannheim, 9. Juni 1805. Günther, Gerichtsvollzieher, Q 5, 12. 4 Bekannimachung. Der diesjährige Obſtmarkt nimmt am 4037 Montag, den 3. ds. Mts. ſeinen Anſang und wird täglich Vornittags und Nachmittags je 6 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Kriegerdenkmal abgehalten, Es werden vorerſt Küſchen auf den Markt kommen und werden Kaufliebhaber freundlichſt einge⸗ laden. Leutershauſen,(Baden), den 2. Juni 1905. Bürgermeiſteramt: Förſſer. 3, 16. Q 3, 16. Verſteigerungslokal und Aufbewahcungsmagazin. Lagerung: ganzer Hauseinrich⸗ tungen, einzelner Möbel, ſowie Waren aller Art ꝛc. ꝛc. Anu⸗ und Verkauf. Barvorſchuß: auf Möbel und Gegenſtände aller Art, die mir zum Verkauf oder Verſteigern übergeben werden. nebernahme von Verſteiger⸗ ungen in und außer dem Hauſe, ſowie kommiſſions⸗ weiſen Verkauf.— Koffer⸗ ſpedition⸗— Eigene große Verſteigerungslokale. 3, 16. Fritz Best 03, 16. Aukttonator. 22108 Geld! sof. Geld! Gebe Vorſchuß bis zu Tax⸗ preiſen auf Möbel und Waren, welche mir zum Verſteigern übergeben werden. Auch kaufe jeden Poſten Möbel, Pfandſcheine und Ware gegen 23058 We D. M. Arnold, Auktionator, N 3, II. Telephon 2285. na Bekauntmachung. Die Verhütung von Waldbränden betr. Nr. 81555 I. Zur Verhütung von Waldbränden wird gemäß § 368 Ziffer 8.⸗St.⸗G.⸗B. und § 28 e.-St.-.⸗B. das Rauchen in ſämtlichen Waldungen des Almtsbezirks Mannheiſn bis 1. Oktober l. Is. polizeilich ver⸗ boten. Zuwiderhandelnde werden vor⸗ behaltlich etwaiger Verfolgung wegen Brandſtiſtung au Geld bis zu 60 Mk, oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Die Bür⸗ germeiſterämter bezw. Stabhalter⸗ ämter werden angewieſen, dies in ihren Gemeinden auf orts⸗ übliche Weiſe bekannt zu machen; das Waldhutperſonal zu genauer Aufſichtanzuhalten und Anzeigen gegen Orisangehörige dürch Skrafverfügung zu erledigen, ſolche gegen Nichtortsangehörige aber zür Verfolgung hierher ab⸗ zugeben. Der Vollzug dieſer Verfügung iſt anher anzuüzeigen. Maunheim, den 7. Juni 1905, Großh. Bezirksämt: — Abteilung 4— Zoeller. 1 Bekanntmachung. No. 4866. Der Großh. Bad. Fiskus, vertreten durch das Großh. Miniſterium der Finanzen in Karlsruhe, hat um Einſetzung in die Ge⸗ währ der Verlaſſenſchaft der Caroline Obermeyer auch Obermajer von Mannheim, unehelicher Tochter der Witwe Kunz geb. Obermeyer, zuletzt in Aix(Frankreich) wohnhaft, nachgeſucht. Dieſem Anſuchen wird ent⸗ ſprochen werden, wenn nicht binnen 2 Monaten nähere Erbberechtigte ihre Erban⸗ ſprüche geltend machen. Mannheim, 30. Mai 1905. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgericht Abt. 8. Ehrmann. 6096 55„H: Zwangsverſleigerung. Nr. 3545. Im Wegeder Zwaugs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗- heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ bermerkes auf den Namen der Nikolaus Stopfer, Wirt, Ehefran Katharing geb. Fiſcher hier, jetzt Witwe, eingetragene, 1 chttehend beſchriebene Grund⸗ kück au 56428 Freitag, den 16, Juni 1905, vormittags 9½, Uhr durch das unterzeichnete Nofgrſat in deſſen Dlenſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 8 verſleigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 27. Febrüar 1905 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Gründhuchants, ſowle der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeſt die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbiſh nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungsternine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzuſſelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaſt zu machen, widrigen⸗ falls ſie bel der Feſiſlellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſlelgerungserlöſes deim Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, weſche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder elnſtweillge Eln⸗ ſtellung des Verfahrens herpei⸗ delchre widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös au die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes ttitt, Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannheim Band 173, Heft 34, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerb.-⸗Nummer 2519, Flächen⸗ inhalt 3 ar 42 qm Hoffaite und 1„ 55„ Hausgarten + ar 97 àm, Luiſenring 2 und Hafenſtraße 4. Auf der Hofraite ſteht: Ein dreiſtöckiges Wohnhaus— Wirt⸗ ſchaft mit 1 0 und olzſchuppen, geſchätzt zu Holzſchuppen, g 1000 99 Hierzu Zubehörſtücke im Werſe voſi 658 Mk. Mannheim, den 8. April 1905. Großh. Notariat III. als Wpeter een 15 Dr. Müller, Dieſinverweſer, Tüllgardinen aller Art werden tadeliss gereinigt, cdme gefärbt und appretiert. Färberei Ed. Printz, 18 MI, 4. P6, 24. G 5, 5. 03, 9. Seckenheimerstrasse 8. —— Belanntmachung. Pferdevormuſterung betr⸗ Nr. 61186. In der Zeit vom 8. bis mit 20. Juni ds. Is. wird eine Vormuſterung des Pferdebeſtandes des Amtsbezirks Mannheim durch den militäriſchen Pferde⸗ vormuſterungskommiſſär ſtattfinden und zwar: A. In der Stadt Mannheim einſchließlich der Vororte am., 10., 13., 14., 15. u. 16. Juni d. J. Die Muſterung der Pferde geſchieht für jeden der nach⸗ ſtehenden Bezirke zu der beſtimmten Stunde auf dem jeweils angegebenen beſonderen Muſterungsplatze. Maßgebend für die Geſtellung der Pferde iſt der Ort, an welchem die Stallung, nicht die Wohnung des Pferde⸗ beſitzers ſich befindet. a. Freitag, 9. Juni ds. Is., vormittags 8 Uhr Quadrate 4—4, B—5, C-6, D=6, L 14, M. N, O—7, P, O, R, 8, P und U, ſowie die ganze öſtliche Stadterweiterung. Muſterungsplatz: Straße um den Friedrichsplatz. b. Samstag, 10, Juni ds. J8,, vorm, 6 Uhr Quadrate L—15, die ganze Schwetzingervorſtadt einſchließ⸗ lich der Kompoſtfabrik, der Fabrikſtation, ſowie das ganze Lindenhofgebiet. Muſterungsplatz: Straße um den Friedrichsplatz. e. Dienstag, 13. Juni ds. Is, vorm. 3 Uhr Quadrate B 6 und 7, C 7 und 8, D 7, E, F, G, H, ſowie das ganze außerhalb der Ringſtraße vom Rhein bis zum Neckar nach der Hafenſeite gelegene Gebiet. Muſterungs⸗ platz: Straße um den Friedrichsplatz. . Mittwoch, 14. Juni D8. Is., vorm. 8 Uhr Qugdrate) und K und die ganze Neckarvorſtadt einſchließlich 0 Muſterungsplatz: Meßplatz über dem Neckar. e. Donnerstag, 18. Juni ds. Js,, vorm. 8 Uhr Stadtteil Käferthal und Waldhof. Muſterungsplatz; die Wormſerſtraße weſtlich der Lampertheimerſtraße. f. Freitag, 16. Juni ds. Is., vorm. 3 Uhr Stadtteil Neckarau. Muſterungsplatz; Marktplatz in Neckarau. B. Im Landbezirk in der Zeit vom 9, bis mit 20. Juni ds. Is, und zwar an ſolgenden Tagen: Donnerstag, 3. Juni ds. Is., vorm. 8 Uhr in Schagrhof für Schaarhof und Kirſchgartshauſen. Muſterungsplatz: Hauptſtraße, Donnerstag, 8. Juni ds, Is, vorm. 11 Uhr in Sandhofen für die Gemeinde Sandhofen und Nebenort Sandtorf. Muſtevungsplatz: Rathausplatz. Samstag, 17. Juni ds. Js., vorm. 10 Uhr in Feudenheim. Muſterungsplatz: Straße vom Rathaus gegen Ilvesheim. Samstag, 17. Juni ds. Is., mittags 12 Uhr in Wallſtadt, Muſterungsplatz: Platz beim Rathaus⸗ Montag, 19. Juni ds. Is., vorm. 8 Uhr in Ilvesheim. Muſterungsplatz: Platz bei der Blindenanſtalt. Montag, 19. Juni ds. Js., vorm. 11 Uhr in Seckenheim für die Gemeinde Seckenheim und Nebenort e Muſterungsplatz: Rathausplatz in Secken⸗ geim. Dienstag, 20. Juni 8. Js. vorm. 8 Uhr in Neckarhauſen. Muſterungsplatz: Rathausplatz, Dienstag, 20,. Juni ds. Is., vorm. 10 Uhr in Ladenburg. Muſterungsplatz: Platz beim Schries⸗ heimer Tor, Dienstag, 20. Juni ds. Is., nachm. 1 Uhr in Schriesheim. Muſterungsplatz: Platz im neuen Baugebiet(Apotheke). Zu dieſen Vormuſterungen müſſen ſämtliche vorhandene Pferde geſtellt werden mit Ausnahme: a. der unter vier Jahren alten Pferde, b. der Hengſte, o. der Stuten, die entweder hochtragend ſind oder noch nicht länger als 14 Tage abgefohlt haben, d. der Vollblutſtuten, die im„Allgeineinen deutſchen Ge⸗ ſtütbuch“ oder den hierzu gehörizen offtziellen— vom Unionklub geführten— Liſten eingetragen und von einem Vollbluthengſt laut Deckſchein belegt find, auf Antrag des Beſitzers, e. der Pferde welche auf beiden Augen blind ſind, f. der Pferde, welche wegen Erkrankung nicht marſch⸗ fähig ſind oder wegen Anſteckungsgefahr den Stall nicht verlaſſen dürfen, g. der Pferde, welche bei einer früheren, in der betref⸗ fenden Ortſchaft abgehaltenen Muſterung(Vor⸗ muſterung im Jahre 1908) als dauernd kriegsun⸗ brauchbar bezeichnet worden ſind.(Die vorüber⸗ ehend Kriegsunbrauchbaren ſind von der Vorführung Richt befreit). h. der Pferde unter.50 m Bandmaß. Außerdem ſind die Bezirksämter befugt, unter Umſtänden Befreiung In den unter e bis g aufgeführten Fällen ſind vom Bürgermeiſteramt ausgeferkigte Beſcheinſgungen vorzulegen, denen bei hochtragenden Stüten(Ziffer e) auch der Deck⸗ ſchein beizufügen iſt. Die Beſcheinigungen können in Spalte 6(Bemerkungen) der Pferdevorführüngsliſte erteilt werden. Von der Verpflichtung zur Vorführung ihrer Pferde ſind ausgenommen: a, die aktiven Offiziere und Sanitätsoffiziere bezüglich der von ihnen zum Dienſtgebrauch 10 Pferde, b. die Poſthalter hinſichtlich derſenigen Pferdezahl, welche von ihnen zur Beförderung der Poſten kontraktmäßig gehalten werden muß, 9. die ſtädtiſchen Berufsfeuerwehren. Alle Pferdebeſitzer werden hiermit gufgefordert, ihre ſämtlichen hiernach geſtellungspflichtigen Pferde pünktlich zu der beſtimmten Zeit auf den bezeichneten Plätzen zur Muſterung vorzuführen. Pferdebeſitzer, welche ihre geſtellungspflichtigen Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählig vorführen, haben außer der geſetzlichen Strafe zu gewärtigen, daß auf ihre Koſten eine zwangsweiſe Herbeiſchaffung der nicht geſtellten Pferde er⸗ folgt. Die vorzuſtellenden Pferde ſind abgeſchirrt und aus⸗ geſpannt mindeſtens eine halbe Stunde vor der feſtgeſetzten Beſichtigungszeit auf dem Muſterungsplatz aufzuſteilen. beſonderen Freitag, 9. Juni 1905. von der Vorführung eintreten zu laſſen. Jedes Pferd iſt vurch einen Mann vorzuführen. An dem linken Pferdes iſt ein Zettel mit deutlicher Nummer, welcher der⸗ jenigen der Vorſnuſterungsliſte entſpricht, zu befeſtigen. Bei Pferden, welche bei der letzten Vormuſterung für kriegs⸗ brauchbar befunden wurden, ſind außerdem— unter Ver⸗ antwortlichkeit des Bürgermeiſters— Beſtimmungstäfelchen — Form. B zu§ 5 der Pferdeaushebungsvorſchrift— eben⸗ falls am linken Backenſtück der Halfter anzubringen. Nach erfolgter Muſterung des Pferdes ſind dieſe Be⸗ ſtimmungstäfelchen wieder abzunehmen und vom Bürgermeiſter wieder in Verwahrung zu nehmen. Dieſelben dürſen den Pferdebeſitzern nicht überlaſſen werden. Des weiteren werden die Bürgermeiſterämter ange: wieſen, dafür Sorge zu tragen, daß a. dieſe Verfügung zur Kenntnis der in ihren Gemeinden wohnenden Pferdebeſißer gelangt, b. die Vorführungsliſten nach Vorſchrift— Muſter 4 zu§ 5 der Pferdegushebungsvorſchrift— aufgeſtellt und in doppelter Fertigung dem Vormuſterungs⸗ kommiſſär perſönlich durch den Bürgermeiſter oder im Behinderungsfalle durch deſſen Stellpertreter am ſterungskage übergeben werden, e, de letzten Vormuſterüngsliſten zur Stelle ſind, d. ein Tiſch, 3 Stühle, ſowie das erforderliche Schreib⸗ zeug zur Verfügung ſteht; bei ungünſt ger Witterung iſt ein gegen Wind und Niederſchläge geſchützter Raum zu erſtellen. Zu dieſem Zwecke haben ſich die Bürgermeiſter im Be⸗ hinderungsfalle ihre Stellpertreter zu den Muſterungs⸗ terminen einzufinden, um die richtige der Reihenfolge in der Vormuſterungsliſte entſprechende Vorführung der Pferde zu überwachen und dem Vormuſterungskommiſſär bei der Be⸗ richligung und Fortführung der Liſten behilflich zu ſein, Die Kenntnisnahme dieſer Verfügung iſt zu beſcheinſgen und die Aufſtellung der Vorführungsliſten 14 Tage vor der Muſterung hierher anzuzeigen. Mannheim, 19. April 1905, Großh. Kezirtgunt ang. Dergebung von Sielbaumakerialien. Die Lieferung nachſtehender Materiglien zur Herſtellung non Sielbauten in den langen Rötter der Neckarſtadt und im Kleinfeld der Schmetzingerſtadt, ſowie zur Ergänzung des Lagerbeſfandes ſoll öſſenklich vergeben werden: 96009½3 1) ca. 900000 Ziegelſteine. eg. 2500 ifdm. Sfeinzeugſohlſſeine. 2 ea. 900 Stück Seiteneinlaßſtücke aus Steinzeug, cg. 900 lidm. Steinzeugröhren von 0,30 w. Lichtwelte. eg, 590 Stück Verſchlußteller von 0,15 m Lichtweite. 3) 100 Stück Straßenſintkaſten aus Steinzeng. 4) cag. 400000 kg Poriland⸗Cement. „ 100 lidm. gerade und gekrümmte 5889 Sandſteinſohlſteine, „ 44 Stück Rohiſteine, eeeeeuzgd uizon gnv 5 Rohrklappeyſſeine, „ 17„ Ventilationsſteine zu Spülſchachte, „ 3„ Ueberlaufſteine 5 1 „ 17 ebm Werkſteine zu den Speeialbauten, 6)„ 900„ Mauerſteinſand. 7 500„ Baggergut, 2 7 Die Bedingungen und Augebbolsformulare liegen belm Tief⸗ bauamt Lit. I. 2, 5 zur Einſicht auf und können dieſelben gegen Erſtattung der Vervielſältigüngskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aüſſchrift ver⸗ ſehen dem Tlefbauamt bis zum 5 Montag, den 19. Juni l.., vormittags u1 Uhr, einzuxeichen. 5 Den Bietern gehn es frei, der Eröffnung der eingelauſenen Angebole beizuwohnen, Nach der Eröffnung der Subnüſſtonsver⸗ handlung eingehende Angebote können nicht mehr angenommen werden. 0 hlagsfriſten; Sechs Wochen. Manſſheim, den 81. Mai 1905. Tiefbauamt: Elſenlohr. dosengarden Maunkeim. An beiden Pfingstfeiertagen Bei günſtiger Witterung im Garten, bei ungünſtiger Witterung im Nibelungenſaal rosse Militärkonzerte Pfingſtſonntag, den 11. Juni, abends 8 Uhr de Kapelle des 4. Grossh. Hesslsch. Infanterle- Reglments„Prinz Karl“ No. 118 aus Worms Direktion: E, Röſel, Eintrittskarten 40 Pfg. Kaſſeneröſfnung ½8 Uhr. Pfingſtmontag, 12. Juni, abends 8 Uhr die Kapelle des 3. unterelsässischen Infanterle- Reglments No. 138 aus Strassburg 1. Els. Direktion: A. Rauchenecker. Eintrittskarten 40 Pfg. Kaſſeneröffnung 8 Uhr⸗ Wenn die Konzerte im Nibelungenfaal ſtattfinden, ſind außer den Eintrittskarten von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriſts⸗ mäßigen Einlaßkarten à 10 Pfennig zu löſen. Vorverkauf in den Zigarrengeſchäften von Hremer, Paradeplatz, A, Straüß, E 1, 18, J. Geiſt, L I.. Gg. Hochſchwender, 7, I4a und R1, 7, A. Drees bach Rachfl., K 1,6, E. Keſfelheim, D 4, 7, Ph. Kratz, L I4, 7, N. Gehrig, 0 g, 4, F. Petry, itelſn. Nr. 9.— In Ludwigshafen bei L. Levi, Bismarckſtraße 41. 30000/8680 Dutzendkarten um Piels von 4 Mk. ſind an der Kaſſe zu haben. Ichlafpängerlisten a e et Dr. N. Nassscen Zuchärneherei 6,2. Backenſtück der Halfter eines jeden 115. Jahrgan Bekauntmachung. Die Krankenanſtalt dahier be⸗ darf pro II. Halbjgyr 19058: 1. Backwaren: ea. 15000 Ko. Schwarzbror 1. Sorte à 1 Ko. cg. 3 500 Ko. Weißbrötchen Vaſſerbrötchen) 190 Gramm ca, 6000 Ko. Melchbrot à 80 Gramm eg, 4000 Ko, Milchbrot 55 Gramm 3. Maſtochſenſleiſch od. prims aapeſche* eg. 10 000 Ko. (in einviertel oder halben Tiexrer zu liefern) 3. Leber: ea. 150 Ko. 4. Kalbfſleiſch: ea. 3 500 Ko. 5. Schweineſleiſch: ca. 800 Ko. 6. Wurſtwaren u. Schinken:; cg. 24000 Poritonen. Die Filiale im Spital für Lungenkranke bedarf pro Halb⸗ lahr 1905 1. Backwaren; ca. 1000 Ko. Schwarzbrot 1. Sorie à 1 Ko. ca. 1800 Ko. Milchbrot a 55 Gramm. 2. eee od. prima indfleiſch; eg. 1500 No, 3, Leher: cg. 50 Ko. 4. Hdalbfleiſch: eg, 250 Ko. 5. Schweinefleiſch: ea. 300 Ko. 6. Wurſtwaren u. Schinken: eg, 3000 Portionen, deren Lieferung im Submiſſions⸗ 9 vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis Mittſvoch, 14. Juni 1905, vormittags 10 Uhr mit eniſprechender Auſſchrift ver⸗ ſehen, auf dein Bureau der Kran⸗ kenhausverwaltung K 5, 1 ein⸗ gerelcht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen guf genguntem Buüreau dun Einſicht offen, es wird ſedoch jetzt ſchon bemerkt, daß 1. die Angebote auf Lieſetung von Maſtochſenfleiſch bezw. Ia. Rindfleiſch, Kalbflei Schweinefleiſch, Leber nach einem zu bewilligendem Rg⸗ batt an dem jeweiligen Lg⸗ deupreis zu richten ſind; 2. daß die Preiſe für Schinken, Wurſiwaren u. dgl. für die ganze Lleferung ſeſt normiert Werden; g, daß die bezeichneten Gegen⸗ ſtände von den Lleferanten in der Krankenanſtalt zu übergeben ſind. 4. Das Kalbfleiſch iſt auf Ver⸗ laugen auch in ganzen oder halben Tieren nach dem ortsüblichen Gewicht von mindeſtens 30 Ko. pro Tier, jedoch ohne Kopf zu liefern, 4 Bel den Backwaren haben die Angebote in der Art zu erfolgen. daß bel den einzelnen Galtunngen 80 0 Schwgarzbrot 1 Sorte b) Wrſß⸗(Waſſer) Brötchen e Milchbrot der fülr die ganze Lieferungszeit zu fordernde Preis per ein Kilo in Buchſtaben beſtimmt gusge⸗ drückt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei den Schwarzbrot als guch den Weiß⸗ waren für die ganze Lieſexungs⸗ zeit an der leweiligen Mongis⸗ kechnung eln Rabatt, in Pro⸗ zeſtten angegeben, zu gewähren und behalten wir uns gleichzeſtig vor, dieſe Kleferung ganz oder getrennt zu vergeben, Ferner behalten wir uns vor, die Bedürfniſſe der Krankenan⸗ llalt ſowie der Filiale„Spital für Lungenkranke“ ee oder getrennt zu pergeben. Auf Verlangen iſi das Fleiſch lür letztere Auſtalt ebenſalls in ganzen, halben oder viertel Lieren zu lieſern. Angebote, die nicht unſeren Be⸗ dingunngen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. 5 Ble auf vorgeniaunte Lieſerun eingereichten Offerten kreten erſt niach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Sübmiſſtonseröffnung an gerechnet, uns gegenſtber außer Kräft. 300000ſ679 Manunheim, den 6. Junt 1905. Krankenhauskommiſſion: gez. b. Hollander. Sonner. Bekauntmachung. Wir geben hiermit bslannt, daß die Ausgabe der Ar⸗ beſterbadekarten am Samstag, 10, Juni 1905, nur bis nachmittags 4 Uhr erfolgt, Mannheim, 5. Junf 19 5,. Fuhr⸗ u. Gutsverwaltung: Krebs, Damen⸗ unegeg Kinderhüte werden nach der neuesten Mode angefertigt und chik garniert unter Zusieherung billiger Preise, 23568 F5. 19, parterre. Waentlmer Natholiſch es Bürgerhofpitäl.— Verantwortlicher Revakteur: Franz Kircher. dcere G. m. Buüchd b. H 20000%, 8. Seſte. General⸗Anzeiger. Möbelhaus 2 Kunstgewerbli Dürabdenkmäler grösste Auswahl, billigste Preise. * Shles Atelier 1 55 C. F. 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