adi olkszei Abonnement: Gadiſche ſesgeitung.) o Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..43 bre Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pig. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25 Die Reklame⸗Zeile„„„ 60 E 6, 2. e LTl der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiteiſte Zeitung in Mlannheim und Amgebulg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmtttags 8 uhr. — FZuüͤr unverlangte Manuſkripte wird keinerlel Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) TcdegtummsAbteſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 341 Redaktion„„ 377 Expedition; 12„ 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 — E G, 2. Nr. 273. Politische Uebersſcht. *Maunheim, 15. Juni 1905. Eiſenbahnrefoum. Die„Natl.⸗Lib. Korreſp.“ ſchreibt: Gegen die geplante ein⸗ heiklichere Geſtaltung des zurzeit vielgeſtaltigen Perſonentarif⸗ weſens für ſämtliche deutſche Bahnen wird verſchiedenes geliend gemacht. Einesteils heißt es: die Süddeutſchen ſträuben ſich, die billigen Einheitsſätze ihrer Bahnen aufzugeben, während Preußen„natürlich“ von einer Ermäßigung ſeiner Einheitsſätze nichts wiſſen will. Andererſcits wird Verwahrung gegen eine über Gebühr gehende Beſteuerung des Fernberkehrs in der gpweiten und dritten Klaſſe, ſpeziell im Bereiche der preußiſch⸗ heſſiſchen Eiſenbahngemeinſchaft, eingelegt, wenn das Prinzip angenommen wird, anſtelle der bisherigen Rückfahrtkarten zweiter und dritter Klaſſe einfache Fahrkarten zum halben Preis 10 jetzigen preußiſchen Rückfahrtkarten für alle Reiſen treien zu laſſen. Es iſt richtig, daß jetzt die Sätze für Perſonenzüge im Süden niedriger ſind als in Preußen. Dafür beſteht aber in Die Rückfahrkkarke ddue Zahl 8 81 letzterem die wichtige Einrichtung: Rückfahrtkarten gelten ohne Einſchränkung und ohne Zuſchlag für ſämtliche Zuggattungen. iſt dadurch für Reiſende, die Schnellzüge benutzen können, in Preußen nicht unerheblich billiger.(Kilo⸗ meterhefb) Außerdem iſt zu berückſichligen, daß Preußen bis jett 25 Kg. Freigepäck gewährt, was in Süddeutſchland nicht der Fall iſt. Fernerhin erreicht Preußen mit ſeiner vierten Klaſſe einen erheblich niedrigeren Durchſchnittspreis für den Perſonenkilomeier als Süddeutſchland. Die Zahl der im Jahre 1903 in vierter Wagenklaſſe befövderten Perſonen beträgt 299 568 812, bei einer Geſamtzahl von 661 302 003 Reiſenden, der in vierter Klaſſe gefahrenen Perſonenkilometer 726 586 294, bei einer Geſamtzahl gefahrener Perſonenkilometer bon 16 145 378 287. Jedenfalls genießt alſo im. Bereiche der Preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahngemeinſchaft ein größerer Prozent⸗ atz der Reiſenden, zumal, ſolange die Einrichtung der Frei⸗ e bis 25 Klgr. beſteht, den Vorzug, billiger zu fahren, als der entſprechende Teil der in Süddeutſchland in der billigſten Wagenklaſſe Reiſenden. Dies iſt umſomehr ein Argument für Beibehaltung der bierten Wagenklaſſe, als nach Einführung des in Ausſicht genommenen Reformſatzes für den Perſonentarif und nach Ver⸗ gallgemeinerung der ſüddeutſchen Einvichkung, wonach für alles gufzugebende Gepäck bezahlb werden muß(wenn auch mit er⸗ geblich niedrigeren Sätzen, als ſie jetzt in Preußen⸗Heſſen für eberkracht zu entrichten ſind), in dritter und zweiter Klaſſe im Fernverkehr das Reiſen teurer wird. Zu den aus dem Rück⸗ fahrtverkehr in Preußen⸗Heſſen in 1903 ſich ergebenden Ein⸗ nahmen von 182 519 337 Mk. trugen Reiſende in dritter Wagenklaſſe 108 490 732 Mk. bei, Reiſende in zweiter Wagen⸗ Raſſe 56 481 334 Mk. Von den im ganzen im Rückfahrtverkehr gefahrenen 7014 384 503 Perſonenkilometern wurdem von Rei⸗ lenden dritter Klaſſe 4 368 705 315, von ſolchen zweiter Klaſſe 1465 639 026 zurückgelegt. Das bedeutets in dritter Klaſſe kiue Geſamtleiſtung von 74,70 Prozent, in zweiter Klaſſe von Donnerstag, 15. Juni 1905. (Abendblatt.) 72,99. Daraus erhellt, welch Zahl von Reiſenden in Norddeutſchland durch eine Maßnahme in Mitleidenſchaft gezogen wird, bei der es darauf ankommt, das Perſonentariſweſen zu vereinfachen und zu vereinheitlichen, nicht aber von vornherein darauf, es zu verbilligen. Kolonialpolitiſches. Die Jghresverſammlung der deutſchen Kolonfal⸗ geſellſchaft iſt in Eſſen eröffnet worden. auch der Kolonialrat zuſammen. Und im Herbſt wird der Kolonialkongreß in Berlin tagen. Der national⸗ liberale Abg. Dr. Paaſche, Vizepräſtdent des Reichstags, tritt in dieſen Tagen eine Reiſe nach Oſtafrika an; es wird mehrfach in der Preſſe der Wunſch laut, auch aus anderen Par⸗ teien möchten ſachverſtändige Kolonialfreunde eine Fahrt in die afrikaniſchen Kolonſalgebiete unternehmen, um aus eigener An⸗ ſchauung Unterlagen für eine richlige Urteilsbildung zu ge⸗ winnen. Aus dem Zentrum war wohl der Abg. Schwarze⸗ Lippſtadt bereits in Afrika. Hoffentlich wird im Herbſt manches erledigt, daß wir endlich einmal ein gutes Stück vorwärts kommen. Wären iw Südweſtafrika ſchon früher Bahnen gebaut worden, brauchten jetzt nicht große Vorräte zu lagern, wo ſie niemandem nützen, ſondern verderben und— zugukerletzt einen Verluſt darſtellen, der ſich zuſammen mib dem, was wir ſonſt an Gut und Blut geopfert haben, ſo hoch beläuft, wie die Koſten der Bahnbauten nichb betragen haben würden. Oldenburgiſche Waſſerpolitik. Ebenſo wie im Süden des Reiches Prinz Ludwig von Bayern, intereſſiert ſich im Norden der Großherzog von Olden⸗ burg für den Ausbau der Waſſerſtraßen. Bei Eröffnung der Oldenburger Ausſtellung meinte er: wir müſſen im Bau von Eiſenbahnen und Chauſſeen fortfahren; was uns aber ebenfalls nottut, ſind Waſſerſtraßen. Der nachbarliche Staat(Preußen) hat ſeine waſſerwirtſchaftliche Vorlage jetzt fertig. Aus nach⸗ Entwicklung unſerer Landwirtſchaft, unſer jetziger Kanal ent⸗ wäſſert nicht genügend; ein neuer Kanal winrd der Landwirk⸗ ſchaft neue Gebiete erſchließen. Unſer Kanal kann nur ein großer Zubringer für die preußiſchen Gebiete ſein, und ſo dürfen wir uns freuen, daß es dem Kaiſer und Könige von Preußen gelungen iſt, die beiden Häuſer im Königreich Preußen zur An⸗ nahme der Kanalvorlage zu bewegen. Wir freuen uns auf den Moment, wo der erſte Spatenſtich am dem preußiſchen Kanal⸗ netz getan wird. herzog als den richtigen, um mit der Agitation füp den neuen Oldenburger Kanal zu beginnen; dann habe man Ausſicht, An⸗ ſchluß an das preußiſche Kanalnetz zu erlangen. Das Weiter⸗ beſtehen der Oldenburgiſch⸗Portugieſiſchen Dampfſchiffsreederei kwar gefährdet, der Kaiſer legte ſich, im Zuſammenhang mit dem Beſuche, den er jüngſt dem König von Portugal abſtatbete, ins Mittel, um das Erhaltenbleiben der Unternehmung zu ſichern. Das iſt wieder einmal ein Beweis dafür, wie viel gegen früher im gegebenen Falle auch für einzelſtaatliche oder den Einzelſtaaten am Herzen liegende cagesneuigkellen. 5 — Die„Stadt der Wahnſinnigen“. Eine der merkwürdigſten Elnrichtungen in Europa ſtellt das Städtchen Gheel bei Antwerpen bar. Es iſt buchſtäblich eine„Stadt der Wahnſinnigen“, in der jeſe friedlich beieinander wohnen, in den Straßen umherſchlendern, den Cafes Erfriſchungen nehmen und ihrem Tagewerk oft vielleicht mit mehr Verſtand nachgehen, als viele würdige Bürger, die im Ruf ſtehen, gefund an Körper und Geiſt zu ſein. Die Stadt be⸗ herbergt etwa 1500 Irre, die don den Bewohnern als Penſionäre aufgenommen worden ſind; es ſind jedoch nur harmloſe Kranke, Fenn die gefährlichen kommen in die weiter abliegenden Dörfer oder In die Anſtalt. Man ſucht auf die Kranken nur moraliſch einzu⸗ ſpirken, und es ſind in der Tat manche Heilungen der Güte und dem Takte der Bewohner zu verdanken. Die Preiſe für„Unſchul⸗ ige“ ſo ſagt man in Gheel, ſchwanken zwiſchen 240 bis 2400 M. fährlich, je nach dem Grade des Luxus, den der Kranke beanſprucht. Wieviel er aber auch zahlt, er wird immer von der Familie, bei er wohnt, verhätſchelt. Die Bewohner von Gheel verſtehen ſich züf die Behandlung von Verrückten ganz ausgezeichnet; das iſt die Fae Jahrhunderte langer Erfahrungen, die vom Vater auf den 'ohn überliefert werden. Der Kranke iſt wirklich der Gaſt des ſes. Er⸗bekommt den Lehnſtuhl und den beſten Platz bei Tiſche, V das Baby des Hauſes; meiſt if Natürlich wimmelt es in Gheel vor 0„Königen“, „Päpften“, eben Angekommenen, daß er zwei linke Beine habe und dement⸗ ſprechend ſeine Stiefel und Hoſen machen laſſen müſſe. Ein anderer alter Herr, der ſich für den Papſt in Rom hält, meint, er könne zum Himmel fliegen, im Augenblick ſei er nur zu, dick. Sein Wirt iſt ſcheinbar erbötig, ihm bei einem Fluge aus einem Fenſter des zweiten Stocks zu helfen; aber er warnt ihn doch, er könnte fallen und ſich den Hals brechen, worauf der„Papſt“ lieber bis„nach dem Tes“ wartet. Ein jüngerer Mann ſucht immer nach einem Beil; er lebt in dem Wahn, er ſei plötzlich ſo ſtark geworden, daß er den Türeingang abhauen müſſe, um ein⸗ und ausgehen zu können. der ihn angreiſen und ſein Gehirn eſſen wolle. Wieder einer hält Taſche ſtecken, damit der Wind ihn nicht fortbläßt. Vor kurzem waär einer der„Unſchuldigen“ ſchrecklich aufgeregt, weil er ſich für geſagt, daß Sie ſicher ſind, da die Vögel nur Hauffamen Eſſen?? Eine„Königin von Holland“ hält mit der größten eingebildeten Pracht Hof; ihre Beſucher empfängt ſie mit großem Pomp, bedauert, daß ihnen zu Ehren die Truppen nicht präſentiert haben, und ſingt menter borbeiziehender Truppen, die natürlich auch nicht epiſtieren. Sie iſt die Tochter eines hohen holländiſchen Staatsbeamten. In den Wirtshäuſern in Gheel ſind die Wirte ſehr höflich und rück⸗ ſichtsvoll gegen die„Unſchuldigen“, gehen auf alle ihre Launen ein und führen anſcheinend ihre wildeſten Wahnideen aus. Es iſt ein merkwürdiger Anblick; aber es iſt wirklich rührend, wie ſchonend, taktvoll und wohlwollend auch die einfachen Leute mit den Unglück⸗ lichen umgehen. Das gänzliche Jehlen jeden Zwanges würde di modernſten Irrenärzte in Erſtaunen ſetzen. Nervenärzte aus ganzen Welt kommen denn auch nach Gheel. Kranke aus aller Herten Länder werden dorthin gebracht. Alle Aerzte, die dort ge⸗ * eine verhältnismäßig große Demmächſt britt für die Kolonialgebiete, was dieſen dringend Not tut, ſo raſch barlicher Geſinnung haben wir bisher mit der Agſtätion zürück⸗ gehalten. Wir bedürfen eines Kanals auch für eine gedeihliche Den Augenblick, in dem dies geſchehe, bezeichnete der Groß⸗ ſulatsberichte in der Preſſe.) Auf eine Ei ecke be eee und Ein anderer wieder bittet die Fremden in den Straßen Gheels tränen⸗ den Auges um Schutz gegen einen ſchrecklichen Rieſenſchmetterling, ſich für ein Samenkorn und bittet, man möchte ihn doch in die ein Senfkorn hielt und glaubte, die Vögel würden ihn verſchlucken. Sein Wirt beruhigte ihn aber und meinte:„Habe ich Ihnen nicht dann in den höchſten Tönen Arien aus den bekaunteſten Opern.] Auch Johann Strau Verläßt man ſie, ſo geht ſie ans Fenſter, gibt einem Kammerherrn, der nur in ihrer Vorſtellung lebt, Befehle und weiſt auf die Regi⸗] Walzerkönig arbeitete wahrlich nicht ſchwer, ſeitens des Reichsoberhauptes geſchehen kann, ſeitdem unſerg nationale Zerfahrenheit und Zerriſſenheit aufgehört hat. Landungsſchwierigkeiten in Deutſch⸗Südweſtafrika, Wie ſchlecht es um die Landungsverhältniſſe iw Swa⸗ kopmund beſtellt iſt, ergibt ſich handgreiflich aus einem Rundſchreiben, das die MWoermann⸗Limie kürzlich an ihre Verlader geſandt hat und worin die Verſchiffer gebeten werden, ihre Verſchiffungen nach Südweſtafrika während der ungün⸗ ſtigen Jahreszeit einzuſchränken, da auf Landung der Güter für die nächſte Zeit keine Ausſicht ſei und die Linſe auch anderer⸗ ſeits nicht in der Lage ſei, die hohen Liegegelderkoſten, die gegebenenfalls Sonderdampfer verurſachen, zu kragen. Auf der Swakopmunder Reede lagen zur Zeit des Rund⸗ ſchreibens 21000 Kbm. und 2900 To. Ladung und weitere 18 200 Kbm ſchwimmen auf Swakopmund zu; es wird vieler Wochen harter Arbeit bedürfen, um ſie an Land zu ſchaffen. Die Landungsbrücke iſt gegenwärtig nur noch etwa drei Stunden am Tage benutzbar, und die vor ihr liegende Barre kann nur noch mit halb beladenen Leich⸗ tern. im Schlepp von Barkaſſen, befahren werden. Wegen der ſandung hat nach der„Köln. Ztg.“ der Schleppdampferdienſt zwi ſchen Reede und Landungsbrücke eingeſtellt werden müſſen, und aut der nach Swakopmund zur Freibaggerung entſandte Dampfer genötigt worden, ſeine Arbeit zu unterbrechen. Zwar verbleil die Landung am Strande und an der neuerbauten vorläu Vrücke, aber die ſchlechte Jahreszeit ſchließt an manchen Tagen durch hohe See die Landung vollſtändig aus. Veutsehes Reſeh. *Nürnberg, 14. Juni.(Zuv Rei chs hagsepſatz⸗ wahl in Erlangen⸗Fürſth) iſt von den Sozialdemo⸗ kraten jetzt als Kandidat wiederum der Arbeiterſekretär Segitz aufgeſtellt worden. * Eſſen, 14. Juni. in Eſſen) proklamiert Sozialdemokratie 22 700 und auf den verſtorbenen Ze abgeordneten Stötzel 35000 Stimmen. Letzterer ſiegt Slichwahl mit 39 000 Stimmen über den ſozialdemo Konkurrenten, der 32 000 Stimmen davonßrug. Unt Umſtänden hätte die chriſtlich⸗ſoziale Partei alle Veranla⸗ von einer Sonderkandidatur abzuſehen. Es ſei denm, von vornherein dem Zentrum dienen. Deſſen würde man bei paſſender Gelegenheit von ſeiten der Parteien zu erän⸗ haben, deren Wahlausſichten für geraume Zeit durch die C ſt⸗ lich⸗Sozialen herabgedrückt werden. * Berlin, 14. Juni.(Verwerkung der K o be des Deußſſchen Handelstages, der eind aus bi Benutzung der Preſſe für die Verwertung der von de kaiſerlichen Vertretkungen im Auslan de e gehemden Berichte über wir, i regung brach teilte, wie wir d weſen ſind, haben einen tiefen Eindruck von der ſamk Behandlung empfangen, die ſich nur auf Freundlichkeit u beſchränkt. Alle Patienten ſcheinen vollkommen zufrieden ſie bekunden die größte Liebe zu ihren Wirten und ſinger der Stadt. Für gefährliche Fälle iſt in Gheel eine Anſta Leitung ſtaatlicher Aerzte, die auch regelmäßig die Kranken Stadt beſuchen. — Wie entſteht eine Operette? Dieſe Frage hat ſoebe Wiener Blatt einer Anzahl von Komponiſten und Libre Operette vorgelegt, und ihre Antworten liefern einen ni 3u u. terſckätzenden Beitrag zur Geſchichte des Verfalls der Operette. D Ausſagen der Librettiſten ſind weniger änhaltsſchwer. S kommen faſt alle auf das hinaus, was Heinrich bon Wald ſagt und twas ziemlich bezeichnend für das iſt, was heutzut den Operetten⸗Büchermarkt gelangt:„Man nimmt eine„äl Idee“— je älter, deſto beſſer— und trägt ſie ſolange mi herum, bis man ſie ohne zußerröten und mit dem Autorengeſetz Konflikt zu kommen, als eigene ausgeben kann.“ Das iſt ſcherzh geſagt, aber im Grunde nicht ohne Ernſt gemeint. Nat ſchimpfen die Komponiſten weidlich auf ihre Textdichter, Aber d Librettiſten⸗Kalamität ſcheint doch älter zu ſein, als man denkt ß klagte ſchon über ſſie, wie wir Unterredung mit ſeiner Witwe, Frau Adele Strauß, erfahres aber ſeine Libret verſtanden es oft, ihm die Arbeit nich! leicht zu machen ſeinen Erfahrungen, ſo meint Frau Strauß, hätte er auf die Fr⸗ „Wie entſteht eine Operette?“ geankwortet: ich ſtatt Büchern nur lo paſſen ur eſich DVDenerabAnzeiger. ſchen Handelstages entnehmen, der Reichskanzler folgen⸗ den Beſcheid: Ich habe von dem Inhalt der Eingabe mit Intereſſe Kenntnis genommen. Seitens des auswärtigen Amtes wird, unter tunlichſter Bexückſichtigung der in der Eingabe geltend gemachten Geſichts⸗ punkte, darauf Bedacht genommen werden, daß bei der Verwertung der in Rede ſtehenden Berichte nur in ſolchen Fällen, wo 3wingende Gründe dafür vorliegen, der Abdruck in der Preſſe ausgeſchloſſen und die vertrauliche Behandlung vorgeſchrieben wird. Am 27. Juni findet in dieſer Angelegenheit eine nähere Beſprechung ſtatt, zu der dor Staatsſekretär Graf Poſa⸗ dowsky den Deutſchen Handelstag eingeladen hat. —(Dr. Ernſt Poſſarh), der Zenſurgewabtige der Berliner Polizeibehörde, iſt zum Regierungsraß ernannt worden. * Potsdam, 14. Juni.(Das Kronpringzenpaar) wird, wie jetzt feſtſteht, ſchon am nächſten Dienstag vom Jagd⸗ ſchloß Hubertusſtock zurückkehren und am ſelben Tage ſeinen Einzug in Potsdam halten. In Berlin wind das Kronprinzen⸗ paar keinen Aufenthhalt nehmen. Der Oberbürgermeiſter Jä hwe in Potsdam erhielt vom Hofmarſchallamt die belegraphiſche Mit⸗ teilung, daß ſtatt des 26. Juni der 20. Jumi als Einholungs⸗ tag gewählt iſt. In Potsdam iſt nun gleich mit den Aus⸗ ſchmückungen begonnen worden. Hauptverſammlung der Deutſchen Kolonial⸗ Geſellſchaft. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Eſſen, 14. Juni. Aus dem in der heutigen Eröffnungsſitzung dürch Admiral Strauch und Dr. Sander erſtatteten Jahresbericht der Deutſchen Kolonial⸗Geſellſchaft ſind folgende Einzelheiten erwäh⸗ nenswert: Der Ausſchuß der Geſellſchaft hat im verfloſſenen Jahre Stel⸗ Jung genommen zum Reichshaushaltsetat für die Schutzgebiete, ferner in Sachen einer exleichterten Ueberſiedelung deutſcher Frauen und Mädchen in die Kolonien und ſchließlich in bezug auf die Stel⸗ Iung der weißen Anſiedler und Kaufleute in den deutſchen Schutz⸗ gebieten zur eingeborenen Polizei. Die Sammbung der Deut⸗ ſchen Kolonialgeſellſchaft für die geſchädigten deutſchen Anſiedler in Deutſchfüdweſtafrika ergab weitere 18 014,89 Mark, ſo daß bis jetzt im ganzen 285 488,26 Mark an die Hauptkaſſe der Geſellſchaft ab⸗ geführt worden ſind. Das Zentralhilfskomitee in Windhuk hat am 12. Dezember 1904 weitere 20000 Mark überwieſen erhalten, ſo daß zurzeit noch zur Verfügung ſtehen 114 216,96 Mark. Inzwiſchen hat durch den im Süden der Kolonie ausgebrochenen Aufſtand auch dort die Hilfstätigkeit einſetzen müſſen. Weiterhin iſt die Geſell⸗ ſchaft der Frage der Organiſation des Bodenkredits in Deutſch⸗Südweſtafrika näher getreten und hat dem Reichskanzler eine Reihe von Anregungen unterbreitet, die ſich auf die Zuſtände in den Schutzgebieten beziehen. Unter anderem iſt der Reichs⸗ kanzler erſucht worden, in allen Schutzgebieten Regierungsſchulen zu errichten und mit Rückſicht auf den Aufſtand in Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika Maßnahmen zu treffen, die in folgenden Anträgen gipfeln: 1. Den aufſtändiſchen Hereros iſt Land und Vieh zu nehmen. Dieſer Beſitz dient: 3) zur Entſchädigung der geſchä⸗ digten Anſiedler; b) zur Entſchädigung des Reiches, und zwar mit der Maßgabe, daß dieſer Beſitz an neue Anſiedler, nicht aber an Geſellſchaften vergeben werden kann; c) zur Unterbringung der be⸗ ſiegten Herero. 2. Die Stammesorganiſation der Herero iſt aufzulöſen und das Volk, in kleine Trupps leilt, auf Regierungsland anzuſiedeln. Hier ſind die Leute, damit e auf dieſe Weiſe ihren Lebensunterhalt verdienen, zu Arbeits⸗ leiſtungen für Wege⸗ und Eiſenbahnbauten und dergleichen mehr zu verwenden. 8. In Anbetracht, daß jede Milde nur als ein Zeichen der Schwäche ausgelegt wird, daß ferner die überlieferte Herrſchaft der bisherigen Kapitäne grauſam iſt, muß gegen die An⸗ führer des Aufſtandes mit gerechter Strenge vborgegangen werden. 4. Sämtliche Herero ſind völlig zu entwaffnen; der Erwerb und der Beſitz von Waffen ſind unter harte Leibesſtrafe zu ſtellen. 5. Für die Eingeborenen iſt ein den Verhältniſſen entſprechender Paßzwang einzuführen. 6. Entgegen der Anſicht, daß die Kolonie es nicht wert ſei, daß man ihr ſo viele Opfer bringt, erklärt der Kolonialrat und glaubt ſich hierüber eins nit dem Empfinden des deutſchen Volkes, daß es nichk nur Ehrenſache iſt, den Frieden herzuſtellen, ſondern daß er die Ueberzeugung hat, daß über den Trümmern und Menſchenopfern eine aufgehende Friedensſonne neues Leben erwecken wird. Die Kolonie iſt reich an gutem Weideland und vor allem an Mineralſchätzem und Lager⸗ ſtätten reicher, als man annimmt. Unſer jetziges Schmerzenskind wird einſt dem Vaterlande reichen Nutzen bringen. 7. Der jetzige Zeitpunkt erſcheint geeignet, um die Errichtung einer Kolonial⸗ Iruppe zu fordern, die in der Lage iſt, in kürzeſter Zeit aus⸗ reichende Verſtärkungen nach aufſtändiſchen Kolonialgebieten zu ſenden. 8. Die vom Reichstag beſchloſſene Aufwendung von 2 000 000 Mark zu Darlehen und zur Unterſtützung Bedürftiger aus Anlaß des Hereroaufſtandes“ erſcheint ungenügemd. kaunten Librettiſten zu erhalten. Dieſe ſind aber einem unbekannten Komponiſten gegenüber ſehr reſerbiert.“ Und den bekannten gegen⸗ über machen ſie ſich anſcheinend die Sache ſehr leicht. Sie laſſen ſich vom Komponiſten inſpierieren, ſchreiben Texte zu ihren Noten und laſſen ſich von den Tonſetzern aus deren Skigzenbüchern etwas vorſpielen, um„in Stimmung“ und zu Texten zu kommen.— „Nächſt tauglichen Ideen“ ſagt Heinrich Reinhardt„gehört ein Skisgenbuch zu den unentbehrlichſten Requiſiten eines ſchaffenden Muſikers. Nach dieſem pflegen muſikaliſch veranlagte Librettiſten zuerſt zugreifen, bebor ſie an die Arbeit gehen. Der Kompomiſt muß ihnen immer wieder Themen daraus vorſpielen, und unter orgfältig erwogenem Für und Wider beſtimmt der Komponiſt mit bem Texldichter dieſe oder jene Melodie als für die neue Operette geeignet. Im allgemeinen empfiehlt es ſich aber doch, nicht allzuvielen Melodien Texte zu unterlegen, und unkünſtleriſch iſt es, loſe Ideen in größerer Anzahl zu einem Bühnenwerk zu berwenden.“ Die entgegengeſetzte Anſicht ſcheint Edmund Eysler zu haben. Nach ſeinem Rezept ſchreibt man Lieder, legt ſie in die Schublade und— wartet auf das gute Buch; dann gehts mit vereinten Kräften an die Arbeit.— Stimmung halten natürlich alle Operettenkomponiſten für das wichtigſte Requiſik: Ein Souper in angenehmer Geſellſchaft, eine gute Zigarre — in ſolcher Stimmung entſtand auch Eyslers„Küſſen iſt keine Sünd'.“ Andere arbeiten wieder am liebſten in ſtiller Nacht, und manchem, wie Lehar, gibts gar der Herr im Schlaf. Am Schreib⸗ tiſch eingeſchlafen, fiel ihm der Hauptwalzer aus der„Juxheirat“ im Traum ein, und als er erwachte, ſchrieb er ihn nieder 9 925 Die größte Exploſion der Welt. Aus Alexandria wird dem „Daily Chroniele“ gemeldet, daß am 1. Juni 10 Tonnen Spreng⸗ gelatine und 3½ Tonnen Geliglite in der Nähe von Abukir zur Eyplofion gebracht wurden. Die Exploſivſtoffe, die Gegenſtand eines Prageſſes waren, waren durch die Eintvirkung des Waſſers in einen lichen Zuſtand geraten und der Gerichtshof hatte ihre Zer⸗ angeordnet. Die Kaſten wurden in Kähnen 500 Meter weit in der Richtung auf die Nelſon⸗Inſel in die See hinausgebracht und Abgeſehen von MNammelm, 18. Jut. dem Intereſſe der in ihrer Geſamtheit ohne ihr eigenes Verſchulden ſchwer geſchädigten Anſiedler und deren moraliſchen Recht auf Ent⸗ ſchädigung liegt es durchaus im Intereſſe der Kolonie und damit des Reiches, daß die jetzt dort tätigen Anſtedler der Kolonie erhalten bleiben, ſchon der großen praktiſchen Erfahrungen wegen, die die meiſten von ihnen in den langen Jahren ihrer dortigen Tätigbeit ge⸗ ſammelt haben. Die Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes wolle daher alles aufbieten, daß die geſchädigten Anſiedler eine volle Entſchädigung ihrer materiellen Verluſte erhalten, da durch „Darlehen und Unterſtützungen“ deren Schaffensfreudigkeit lahm gelegt werden muß, und daß auch für die Witwen und Waiſen der ermordeten und gefallenen Anſiedler eine ausreichende Fürſorge ge⸗ ſchaffen werde.“ 1 Durch Kabinettsordre vom 4. Nobember 1904 iſt der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft die Genehmigung für ſechs weitere Wohl⸗ fahrtslotterien exteilt worden, von deren Reinertrag von 2% Millionen Mark 2 Millionen für die Beſiedelung Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrikas und die Vorbereitung des beſiedelungsfähigen Landes (Waſſererſchießung) in dieſer Kolonie und ½ Million für die Förderung des Baumwollbaus in den deutſchen Schutzgebieten auf⸗ zuwenden ſind. Der Mitgliederbeſtand der Geſellſchaft iſt um 1658 geſtiegen, ſo daß ſie heute 32 043 beträgt. Die Zahl der Abteilungen ſtieg auf 354. Im Auslande beſtanden am Ende des Jahres 1904 neun Abteilungen. Die Zentralauskunftsſtelle für Auswanderer hatte im ganzen 2859 Auskünfte zu erteilen. Das Geſamtvermögen der Geſellſchaft beläuft ſich auf 2 467071 M. In den Etat für 1905 wurden 270 500 M. gegen 266 250 M. im Vorjahre eingeſtellt. 16. Generalverſammlung des Deutſchen Berg⸗ arbeiterverbandes. (Von unſerem Korreſpondenten.) Fünfter Tag. sh. Berlin, 14. Juni. Die geſtern abgebrochene Debatte über den Kölner Ge⸗ werkſchaftskongreß wurde heute früh fortgeſetzt. Jach⸗ mann⸗Altſtaden: Den Bergleuten iſt es ganz unmöglich, am 1. Mai zu feiern.— Behring ⸗Wattenſcheid warnt, die General⸗ verſammlung als Parteiverſammlung zu betrachten. Die Maifeier mitſſe Parteiſache ſein, die Gegner würden das ſchon ausnutzen (Zurufe und Widerſpruch).— Im weiteren Laufe der Debatte nmahm Reichstagsabgeordneter Legien, Vorſitzender der General⸗ kommiſſion der Gewerkſchaften das Wort: Huſemann habe geſtern behauptet, daß er mit ſeiner Aeußerung in Köln über die Ir⸗ religioſität der freien Gewerkſchaftler den Gegnern, den chriſtlichen Gewerkſchaften Waffen geliefert habe. Den Ausſpruch von Köln würde er mit vollem Bewußtſein jederzeit wiederholen(Veifall). — Wegner⸗Eſſen: Wenn man Arbeitsruhe am 1. Mai aus⸗ ſpreche, dann ſolle man auch konſequent ſein. Er beantrage, den Antrag aus Eichlingshofen anzunehmen, der ſtrikte Arbeitsruhe am 1. Mai verlange(Beifall).— Reichstagsabg. Sachſe: In keinem Berufe ſei es ſo leicht die Maifeier ohne Arbeitsruhe zu veran⸗ ſtalten. Die„Arbeiterzeitung“ hätte deshalb, ſtatt ihres kritiſchen Maifeier⸗Artikels, die Bergleute anſpornen ſollen, ſich in den Feier⸗ ſchichten an den Demonſtrationen zu beteiligen. Legien müſſe er entſchieden entgegentreten. Es ſei ſeine(des Redners) offene und ehrliche Meinung, daß man ſich innerhalb des Verbandes um die politiſche und religiöſe Geſinnung der Mitglieder nicht zu kümmern habe.(Sehr richtig!) Ich hätte gewünſcht, daß Legien den Aus⸗ ſpruch nicht getan hätte, wenn es auch nicht ſo ſchlimm ſei, denm Legien ſei ja kein Gewerkſchaftspapſt(Lebhafte Zuſtimmung). Es kam dann noch eine ſehr lange Debatte über die Maifeier. Leimpeters bemerkt im Schlußwort: Trotz aller gegenteiligen Behauptungen halte ex aufrecht, daß während des Streiks ein Teil der Regierungsbeamten und Behörden den Bergleuten Sympathie entgegengebracht habe. Noch niemals hätten ſie ein ſo freies Koa⸗ litions⸗ und Vereinsrecht gehabt, wie während des Streiks. Er wolle nicht indiskret ſein und wolle keine Namen nennen. Tatſächlich hätten aber Bürgermeiſter geſagt:„Kerls haltet nur feſt, damit Ihr etwas bekommt!“ Wolle man beſtreiten, daß Sympathien für die Strei⸗ kenden vorhanden waren? Aber nach Pokorny müſſe ein ziel⸗ bewußter Sozialdemokrat unter allen Umſtänden auf die Regierung und die Kapitaliſten ſchimpfen und ehrlich ſein dürfe er nicht. Franz Pokornth habe geſtern ausgerufen: die verfluchte Neutraljtät! Dann möge er doch dafür eintreten, daß der entſprechende Paſſus aus dem Statut(religiöſe und parteipolitiſche Fragen ſeien zu vermeiden) entfernt werde. Er habe für den Verband im Gefängnis geſeſſen, habe, freigelaſſen, kaum einen Tag Urlaub gehabt und habe ſofort in die Streikagitation gehen müſſen. Er habe niemals eine An⸗ erkennung für ſeine Leiſtungen verlangt. JFetzt möge man ihm ein Mißtrauensvotum ausſprechen. Er beantrage dann aber namentliche Abſtimmung, damit er ſeine wahren Freunde kennen lerne.(Leb⸗ hafter Beifall). Bei der Abſtimmung wurden ſämtliche Anträge zur Maifeier abgelehnt. Dann lag noch der gegen Redakteur Leimpeters gerichtete Antrag vor, der lautet:„Die Generalverſammlung erklärt ſich mit dem Standpunkt ihrer Delegierten auf dem Kölner Gewerk⸗ ſchaftskongreß einverſtanden; nur den Standpunkt ihres Delegierten Leimpeters in der Maifeierfrage hält ſie nicht für gut.“ Ueber den zweiten Teil dieſes Antrages wurde namentlich abgeſtimmt, er wurde mit 9s gegen 46 Stimmen abgelehnt. Der erſte Satz fand einſtimmige Annahme. Ingwiſchen hatte die Kommiſſion ihre Anträge zur Statu⸗ tenänderung eingebracht. Dangch wird beantragt betreffs der Mitgliedſchaft neu einzufügen:„Wer einer Organiſation angehört, die nicht der Generalkommiſſion der Gewerkſchaften Deutſchlands angeſchloſſen iſt, kann nicht Mitglied unſeres Ver⸗ bandes ſein.“ Der Beitrag, der bisher 20 Pfg. betrug, wird auf 40 Pfg. pro Woche erhöht. Weiter heißt es:„Die Höhe der Ge⸗ maßregelten⸗Unterſtützung beträgt per Woche 12 Mark und für jedes Kind unter 15 Jahren eine Mark mehr.“ Die Zahlung der Arbeitsloſen⸗Unterſtützung beginnt nach l4tägiger Erwerbsloſigkeit und dauert innerhalb 52 aufeinander folgenden Wochen bis zu 45 Tagen(acht Wochen). Als Notunter⸗ ſtützung wird bei einer mehr als 14 Tage dauernden Krankheſt, alſo vom Beginn der., Woche gezahlt: 3 Mark pro Woche oder 50 Pfennig täglich. Nach einer ſehr eingehenden und zeitraubenden Spezialdebatte wurden die ſämtlichen Vorſchläge der Kommiſſion zu den Verbands⸗ ſtatuten angenommen. künftig nicht mehr jährlich, ſondern nur alle zwei Jahre abgehalten werden. Auch das vom Vorſtand ausgearbeitete Streikreglement wurde einſtimmig angenommen. Die weſentlichſten Beſtimmungen desſelben lauten: Die Forderungen dürfen nicht eher an die Werks⸗ leitung abgeſandt werden, bis der Verbandsvorſtand ſeine Zuſtim⸗ mung erteilt hat.§S 2. Werden wegen Maßregelungen, Lohnabzügen oder ähnlichen Schädigungen der Arbeiterſchaft Arbeitseinſtellungen (Abwehrſtreiks) geplant, ſo iſt dies der Verbandsleitung ſpäteſtens 14 Tage vor Streikausbruch mitzuteilen(bei Angriffsſtreiks min⸗ deſtens 8 Wochen vorher).§ 3. Streiks dürfen ohne Genehmi⸗ gung der Verbandsleitung nicht unternommen werden.§ 4. Streiks, welche ohne Genehmigung der Verbandsleitung unternommen werden, erhalten keinerlei Unterſtützung.§ 5. Während der exſten 14 Tage eines Streiks wird keine Unterſtützung gezahlt. Es ſprach dann Rüßler⸗Recklinghauſen über die inter⸗ nmationale Arbeiterbewegung. Redner betont, wie not⸗ wendig das internationale Sekretariat ſei, habe der diesjährige Streik gezeigt. Hätte ſchon ein internationales Sekretarjat be⸗ ſtanden, ſo wäre der Wirrwarr nicht entſtanden. Der Redner be⸗ fürwortete folgenden Antrag: „Die Generalvberſammlung erkennt die Notwendigkeit inter⸗ nationaler Verſtändigung unter den Arbeitern an und empfiehlt den Berufskollegen Deutſchlands die Beſchickung des diesjährigen Kongreſſes in Lüttich. Der Vorſtand darf zur Pflege der inter⸗ nationaten Verbindung finanzielle Mittel der Organiſation ber⸗ wenden. Sollte der diesjährige Kongreß wiederum ſeinen alten Standpunkt einnehmen und das internationale Sekretariat ableh⸗ nen, ſo erſucht die Generalverſammlung die deutſche Delegation, mit den Franzoſen, Belgiern und Oeſterreichern zu verhandeln, ob es nicht möglich gemacht werden kann, für genannte Nation allein ein Sekretariat zu errichten. Sollte auch dieſes ſcheitern, ſo wird Deutſchland von einer weiteren Beſchickung der internationalen Kon⸗ greſſe Abſtand nehmen.“ Die Debatte über den Antrag wurde auf morgen vertagt, Zum Schluß der heutigen Sitzung wurde die Frage der Bekämpfung des Alkoholgenuſſes unter den Bergleuten behandelt. Witt⸗Stoppenberg begründet folgenden Antrag:„Die General⸗ verſammlung verpflichtet alle Verbandsangeſtellten, Redner und Vertrauensleute, eine energiſche Propaganda gegen den Alkohol⸗ genuß zu entfalten.“(Ein Delegierter ſtellt dem Redner unter großer Heiterkeit ein Glas Milch auf das Rednerpult). Auch ein Vertreter des Arbeiterabſtinentenbundes ſpricht für den Antrag, der dann angenommen wurde, Morgen werden die Verhandlungen fort⸗ geſetzt. ANus Stadt und Land. Maunheim, 15 Junt Vollverſammlung der Handwerkskammer Maunheim. — Die Handwerkskammer Mannheim hielt heute vormittag eine Vollberſammlung ab, die kurz nach 10 Uhr durch den Prä⸗ ſidenten, Herrn Stadtrat Leonhard, mit einigen hertzlichen Be⸗ grüßungsworten eröffnet wurde. Der Vorſitzende hieß gleichzeitig auch den Vertreter der Gr. Regierung, Herrn Oberamtmann Neff, herzlich willkommen und wies dabei auf deſſen Ernennung zum Amts⸗ vorſtand in Adelsheim hin. Redner bemerkte, daß er bereits dem Herrn Oberamtmann zu ſeiner Beförderung graätuliert habe und forderte ſodann die Verſammlung auf, ſich zum Zeichen der Hoch⸗ achtung und Wertſchätzung für den von hier ſcheidenden Vertreter der Regierung bei den Kammerſitzungen von den Sitzen zu erheben. Dies geſchieht,. Herr Handtverkskammerſekretär Haußer gab hierauf das Protokoll über die ſeit der letzten Vollverſammkung ſtattgefun⸗ denen Vorſtandsſitzungen und den in 15 Fuß Waſſertiefe verſenkt. Die ganze Maſſe wurde dann mit dem Lande elektriſch werbunden und gleichzeitig zur Explo⸗ ſion gebracht. Die ruhige See kochte plötzlich auf, währenb ſich eine Waſſerſäule, die an ihrer Baſis 200 Fuß Durchmeſſer hatte, wie eine ſchneeweiße Säule von glitzerndem Schaum 2000 Fuß hoch in die Luft erhob. Als das Waſſer fiel, zeigte die See plötzlich ein anderes Bild. Es bildete ſich eine gewaltige Woge, die ſich mit merkwürdiger Langſamkeit dem Lande zuwälzte. Ehe ſie die Küſte erreichte, teilte ſie ſich in unzählige große Wellen. Noch lange nach der Exploſtion war das Waſſer in der Bucht in unruhiger Bewegung. Es nahm eine braune Farbe an, was darauf ſchließen läßt, daß ein gewaltiges Loch in den Meeresboden geriſſen worden iſt. — Das Pokern iſt in Oldenburg plötzlich ein Glücks⸗ ſpiel geworden. Der Gaſtvirt Böſchen in Delmenhorſt hatte ſich dieſer Tage vor der Strafkammer in Oldenburg gu verantworten, weil er am 17. Februar ds. Is. als Inhaber einer Wirtſchaft das Glücksſpiel„Pokern“ geſtattet habe. Der Angeklagte gab zu, daß die Gäſte in ſeiner Wirtſchaft poßerten, wobei did Sätze der Spieler 50 Pfennig, vereinzelt auch 1 Mark und 1,50 Mark betragen hätten. Nach dem Ergebnis der Verhandlung und der Beweisaufnahme er⸗ kannte das Gericht auf zehn Mark Gelbſtrafe. — Santos⸗Dumonts„fliegendes Haus“. Binnen kurzem will (Santos⸗Dumont mit ſeiner„Luftjacht“, die jetzt gebaut wird, ſeine erſte Reiſe von Paris aus machen. Im„London Magazine“ gibt der phantaſievolle Erfinder ſelbſt eine genaue Beſchreibung dieſes „Luftbootes des 20. Jahrhunderts“:„Die Hülle meiner Luftjacht, wenn ich ſie ſo nennen darf, wird jetzt genäht. Dis Kajüte iſt ſchon gemacht, Keſſel und Kondenſator werden gebaut, der Motor iſt be⸗ ſtellt, die Propeller ſind fertig. In ſeiner äußeren Form wird das Boot ſich von allen bis jetzt gebauten Lufkſchiffen unterſcheiden. Unter einem eiförmigen Ballon, der weniger lang als die Hülle von meinem„Nr. 9“ iſt, hängt an Stelle des Korbes eine Art kleines Haus mit einem Balkonfenſter, das die halbe Länge jeder Seite einnimmt. Dieſes Fenſter zeigt die Lage der Kajüte an, die nötigen⸗ falls geheizt werden kann. Da das„fliegende Haus“ mehrere Tage in der Luft bleiben muß, iſt ſelbſt in mäßiger Höhe ein Schutz gegen Kälte ſehr wichtig. Die Seiten der Kajüte müſſen alſo völlig un⸗ durchläſſig gebaut ſein, ſo daß die Wärme ſich im Innern hält. Sie werden ein Fachwerk aus Fichtenholz, Aluminium und Klavierſaiten erhalten; das Ganze wird dann mit mehreren Schichten berſchie⸗ dener Ballonſeide bedeckt. Zwei Feldbetten werden darin aufge⸗ ſchlagen.“ Santos⸗Dumont iſt feſt von ſeinem Erfolg überzeugt und entwirft lockende Zukunftsbilder: Wir werden ſpeiſen. Wir werden beobachten, wie der Himmel ſich mit Sternen bedeckt. Wir werden zwiſchen den Sternen und der Erde hängen bleiben. Wir werden in der Pracht der Morgendämmerung erwachen. Ein Tag wird dem anderen folgen. Wir werden Grenzen überfliegen. Jetzt ſchweben wir über Rußland— es wäre ſchade, ſo bald anzuhalten — in einem Bogen kehren wir über Ungarn und Oeſterreich zurück. Dort liegt Wien. Dreht die Propeller und ändert die Richtung, bielleicht trägt uns eine Strömung nach Belgrad. Es iſt wieder Morgen, dieſer Wind trägt uns nach Konſtantinopel! Wir haben Zeit, und wir ſind immer in der Lage, nach Paris zurückzukehren.“ — Kronprinzen⸗Kanzleideutſch. Der„Voſſ. Ztg.“ wird ge⸗ ſchrieben: Von wem werden die für die Oeffentlichkeit beſtimmten Schriftſtücke unſeres Kronprinzen verfaßt? Es liegt im nationalen Intereſſe, daß der Beamte, der mit dieſer Aufgabe betraut iſt, ein reines, abgerundetes Deutſch ſchreibe. Kundgebungen von ſo hoher Stelle müßten ſtiliſtiſch einwandfrei ſein. Die von uns am Sonntag peröffentlichte Dankſagung des Kronprinzenpaares lautete:„Aus Anlaß unſerer Vermählung ſind uns aus allen Teilen des deutſchez Vaterlandes und aus allen Kreiſen der Bevölkerung eine Fülle herz⸗ licher Glückwünſche dargebracht worden. Dieſelben haben uns wahr⸗ haft erfreut, und danken wir hiermit allen denen, welche unſerer ſe freundlich gedacht haben.“ Die Verwendung des Wortes„die⸗ ſelben“ in der Art, wie es am Beginne des zweiten Satzes ge⸗ ſchieht, iſt ſchlechtes Papierdeutſch. Nur wo das Fürwort„derſelbe, dieſelbe“ ete. ſich dem Sinne nach mit dem lateiniſchen icem, eadem deckt, iſt es am Platze. Die Umſtellung:„und danken wir hiermit“, ſtatt„und wir danken hiermit“ iſt ein grober Sprachfehler. 1 Die Generalverſammlungen werden —ä— ——— „Mänmther, IF. Jun: TWeneral⸗Anzeiger. 8. Seitc. Tätigkeitsbericht bekannt, aus dem folgendes erwähnenswert iſt: Ueber die Erle⸗ digung der ſtetig wachſenden laufenden Arbeiten erſtreckte ſich die Tätigkeit der Kammer ſeit der letzten Vollverſammlung auf die Abnahme der Geſellen⸗ und Meiſterprüfungen, ſowie auf die Durchführung der Ausſtellung von Geſellen⸗ ſtücken und Lehrlingsarbeiten. An der Frühjahrs⸗ geſellenprüfung haben ſich 636 Lehrlinge mit Erfolg beteiligt, gegen 588 um die gleiche Zeit des vorhergehenden Jahres. Dieſe zu⸗ pvwehmende Beteiligung darf als eine Erſtarkung des Intereſſes an dieſer Einrichtung betrachtet werden; wir glauben auch, daß die Umwandlung der Fachgeſellenprüfungsausſchüſſe in Bezirksausſchüſſe an dieſer Steigerung mitbeteiligt iſt, indem die durchgeführte Zen⸗ traliſation ſich gut bewährt hat, namentlich in den ländlichen Be⸗ girken. hat dieſes Jahr zum erſtenmal in der neu errichteten Gewerbehalle in Mannheim ſtattgefunden, welche ſich für dieſen Zweck ſehr gut eignet. An derſelben haben ſich 375 Geſellen und 248 Lehrlinge mit ihren Arbeiten beteiligt. Das Preisgericht trat am 27. April unter dem Vorſitz des Herrn Regierungsrat Mattenklott aus Karls⸗ zuhe zuſammen und konnte folgende Auszeichnungen zuerkennen: 17 erſte, 190 zweite Preiſe und 136 Diplome an Geſellen; 111 Wertpreiſe und 108 Diplome an Lehrlinge. Die Ausſtellung war bom 2. bis 9. Mai geöffnet und hatte ſich eines zahlreichen Befuches zu erfreuen. Die ausgeſtellten Arbeiten bekundeten einen lobens⸗ werten Eifer der einzelnen Ausſteller und zeigten einen weſent⸗ lichen Fortſchritt in der Beherrſchung der Technik. Zu den Meiſter⸗ prüfungen waren 1387 Kandidaten angemeldet. Von dieſen haben 15 ihre Anmeldungen wieder zurückgezogen, zum Teil auf Anraten der Prüfungskommiſſion; beſtanden ſind 113, nicht beſtanden 5. Die Fürſorge für das Lehrlingsweſen hat ſich die Kammer wie bisher angelegen ſein laſſen. Zur beſſeren Kontrolle der Lehrlingsanmeldungen wurden Rückbeſtätigungen ſeitens der Kammer eingeführt. Für jede erfolgte Anmeldung betzw. für jeden eingelieferten Lehrvertrag erhielt der Lehrmeiſter eine Empfangs⸗ beſtätigung und die Mitteflung, unter welcher Nummer der fragliche Cehrling in die Lehrlingsrolle eingetragen wurde. Leider mußte auch gegen ſäumige Lehrmeiſter ſtrafend eingeſchritten werden. Den freien Metzger⸗Innungen für den Amtsbezirk Schwetzingen und für den Bezirk Mannheim⸗Land wurden auf Anſuchen das Recht berliehen, unter den üblichen Bedingungen rechtsgültige Geſellen⸗ prütfungen abzunehmen. Anfragen über gewerbliche Angelegenheiten wpurden in großer Zahl mündlich und ſchriftlich erteilt. Recht um⸗ fangreich war die gutachtliche Tätigkeit der Kammer, namentlich wurden von Staats⸗ und Gemeindebehörden über Fragen, welche das Gewerbeweſen berühren, Gutachten eingeholt. Der vom Reichsamt des Innern aufgeſtellte Fragebogen über die Wirkungen des Hand⸗ werkergeſetzes wurde in eingehender Weiſe beantwortet. Der För⸗ auch in der Berichtszeit ſeine Aufmerkſamkeit geſchenkt. Sie iſt dem Hauptverband deutſcher gewerblicher Genoſſenſchaften mit dem Sitz in Berlin mit einem Jahresbeitrag von M. 25 beigetreten und hat Fer Gründung von Genoſſenſchaften im Kammerbezirk Vorſchub zu leiſten geſucht. Auf ergangene Einladung hat die Kammer zum württembergiſchen Handwerkertag, welcher am 21. Mai in Stutt⸗ gart ſtattgefunden hat, Vertreter entſendet. Auf Veranlaſſung ge⸗ woerblicher Vereinigungen wurden von dem Sekretär an verſchiedenen Orten des Bezirks Vorträge abgehalten, die in der Regel gut be⸗ ſucht waren. Da zum Tätigkeitsbericht niemand das Wort verlangte, wurde ſofort zum 2. Punkt der Tagesordnung: Stellungnahme zur Frage der Einführung des allgemeinen Befä⸗ higungsnachweiſes bezw. der Erweiterung der Rechte des Meiſtertitels übergegangen. Auch hierüber referierte Herr Handwerkskammer⸗ ſekretär Haußer, welcher einleitend die Schritte beſprach, die be⸗ keits in der Frage der Einführung des allgemeinen Befähigungs⸗ hinwies, daß zu der außerordentlich wichtigen Angelegenheit auch der letzte Handels⸗ und Gewerbekammertag in Lübeck Stellung ge⸗ nommen, ohne ſich aber dabei prinzipiel! für den Befähigungs⸗ nachweis auszuſprechen. Redner erbrachte dann in eingehender Be⸗ en e den Nachweis, daß der von der eingeſetzten Siebenerkom⸗ ſſion ausgearbeitete Geſetzentwurf behufs Abänderung der Ge⸗ keineswegs als glückliche Löſung der Frage bezeichnet werden könne. Auch der Kammervorſtand halte den Entwurf in der vorliegenden Form für unannehmbar. Verſchiedene Kammern und Handwerkerverbände hätten ſich ebenfalls bereits dagegen ausge⸗ ſprochen. Redner bemängelt insbeſondere, daß die Siebener⸗Kom⸗ miſſion an die Stelle des Befähigungsnachweiſes die obligatoriſche Meiſterprüfung geſetzt hat. duſtrie und Handwerk werde noch gefährlicher als bisher werden. Noch viel mehr Handwerker als ſeither würden ſich künftighin den Fabrikantentitel beilegen oder darnach trachten, ihren Beruf in Form gern an, daß die Siebenerkommiſſion großen Fleiß auf die Aus⸗ zrbeitung des Entwurfs verwandt habe. Er ſei auch von dem guten Willen, dem Handwerk zu nützen, vollſtändig überzeugt, halte aber den eingeſchlagenen Weg nicht für gangbar, ganz abgeſehen davon, daß die Regierung niemals zu derartigen Beſtimmungen, die in der Hauptſache auf eine Konkurrenzbeſchränkung hinausliefen, ihse Zu⸗ ſtimmung geben und auch im Reichstag ſich keine Mehrheit dafür 70 7 würde. Der Vorſtand müſſe deshalb den vorliegenden Ent⸗ wurf ablehnen, verlange aber dafür: 1. daß die Anleitung von Lehrlingen nur ſolchen Perſothen ge⸗ flattet ſein ſoll, welche berechtigt ſind, den Meiſtertitel zu führen; der Gemeinden bei Gleichwertigkeit der Leiſtungen diejenigen Hand⸗ werker bevorzugt werden, welche die zur Aaeen Des beſitzen; . daß zu gerichtlichen und ſonſtigen Sachverſtändigen, ſoweit in Frage kommen, in Handwerksangelegenheiten nur ſolche Perſonen ernannt werden, welche den Meiſtertitel zu führen berechtigt ſind; 4. daß ſowohl der Staat als die Gemeinden zu Mitgliedern der Verwaltungen von gewerblichen Schulen, ſoweit Handwerker in Frage kommen, nur ſolche Handwerker ernennen, welche zur 8 Füh⸗ dung des Meiſtertitels berechtigt ſind. 5 An der ausführlichen Debatte, die ſich an das eingehende ſchloß, beteiligten ſich die Kammermitglieder Kappes⸗ Wertheim, Helffrich⸗ ⸗Heidelberg, Herrmann⸗ Mannheim, ———— Anſtatt:„eine Fülle herzlicher Glückwünſche ſind uns dargebracht vorden“, ſtände beſſer:„iſt uns dargebracht worden. Die Ver⸗ bindung der in der Einzahl ſtehenden Wörter: Fülle, Menge, Reihe n. ſ. w. mit dem Plural des Zeitworts wird allerdings als Konſtruk⸗ — gebraucht; ſie widerſpricht aber nichtsdeſtoweniger dem feineren Sprachgefühl. Die Dankſagung hätte, in richtigem Stil, etwa fol⸗ lauten ſolle„Aus Anlaß unſerer Vermählung iſt 5 ns wahrhaft 58 Wir danken biermir Die Ausſtellung von Geſellenſtücken und Lehrlingsarbeiten derung des Genoſſenſchaftsweſens hat die Kammer nachweiſes unternommen worden find, wobei er insbeſondere barauf Der Konkurrenzkampf zwiſchen In⸗ von Hausinduſtrie auszuüben. Der Vorſtand der Kammer erkenne Bonn angetreten. 2. daß bei öffentlichen Submiſſionen ſeitens des Staats und tion nach dem Sinne vielfach— auch von beſſeren Schriftſtellern deutſchen Vaterlandes und aus allen eine Fülle herzlicher Glückwünſche darge⸗ 91 ü ge L Tauberbiſchofsheim, Hellmuos⸗Stein am Kocher, Veit⸗Adelsheim, Spengler⸗Külsheim und König⸗ Mann⸗ heim. Alle Redner ſprachen ſich gegen den Geſetzentwurf der Sie⸗ benerkommiſſion als einer Verſchlimmbeſſerung aus. ainaebn glied Helffrich⸗Heidelberg meinte zwar, bei einigen redak⸗ tionellen Aenderungen wäre der Entwurf immerhin durchführbar, kam dann aber doch zu dem Schlußantrag, die Handwerkskammer Mannheim möge beantragen, daß der Entwurf der Siebenerkom⸗ miſſion zurückgezogen werde und der Kammertag in Köln ſich auf den Entwurf der Erfurter Konferenz einige. König⸗Mannheim vertrat die Anſicht, daß man dafür eintreten ſollte, daß die Er⸗ werbung des Meiſtertitels an etwas ſchwerere Bedingungen geknüpft werde. Das werde der beſte Erſatz für den anrüchig gewordenen Befähigungsnachweis ſein. Die Erlangung des Obligatoriums für die Geſellenprüfung ſollte unter allen Umſtänden angeſtrebt werden. In der darauffolgenden Abſtimmung wurde der Antrag des Vorſtandes mit einer redaktionellen Aenderung, die den Antrag Helffrich⸗Heidelberg berückſichtigt, einſtimmig angenommen. Wahl von zwei Vertretern und zwei e in den Landesgewerberat. Zu Stellvertretern wurden gewählt die eee Wiebrecht⸗Eberbach und Oeldorf⸗Heidelberg, zu Erſatz⸗ männern die Kammermitglieder Hügel⸗Tauberbiſchofsheim und Marquard ⸗Mosbach. Der Geſellenausſchuß wählte Wilhelm Krämer⸗Gberbach. Vorlage der Jahresrechnung pro 1. April 1904 bis 31. März 1905. Herr Kammerſekretär Haußer gab die Jahresrechnung be⸗ kannt, die folgende Ziffern aufweiſt: Ginnahmen: Kaſſenvorrat am 1. April 1904 485.39., Staatsbeitrag 5000., Beitrag der Gemeinden 18 012.70., Prüfungsgebühren 4457.50., Zinſen 383.70., vom Guthaben bei der Gewerbeban 14 969., Summa 238 308.29 M. Ausgaben: der Sitzungen 1881.72., Gehalte und Entſchädigungen 9227.63., Bureaubedürfniſſe 3924.18., Veranſtaltungen zur Förderung der gew. ſittlichen und techniſchen Ausbildung der Meiſter, Geſellen und Lehrlinge 6218.30, Lokalmiete 1250., unvorhergeſehene Ausgaben 2124.86., rückerſtabtete Meiſterprüfungs⸗Gebühren 165., an⸗ gelezte Kapitalien bei der Mannheimer Gewerbebank 17 850., Sa. 42641.69 M. Vermögensſtand: Wertpaßfere 9820M., Gut⸗ haben bei der Mannheimer Gewerbebank 2881., Kaſſenvorrat am 1. April 1905 666.60., Summa 13 367.60 M. Vermögensſtand am 31. März 1904 12 486.78., mithin Vermehrung für das Jahr 1905 880.82 M. Der Rechnungsführung wuürde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Verſchiedenes. Da bei dieſem Punkt nur eine Anfrage geſtellt wurde, konnte der Vorſitzende die Vollverſammlung kurz nach ½1 Uhr ſchließen. Sängerreiſe der Mannheimer Liederhalle. II. 5 „Wenn Engel reiſen, lacht der Himmel“. Dieſen beſcheidenen der Reiſekommiſſion machte auch der zweite Tag wahr. man vormittags unter Führung der Gaſtfreunde beſichtigte, in doppelt vorteilhafte Erſcheinung. Den Manen Ernſt Moritz Arndts, der hier bekanntlich lange Jahre als Profeſſor lebte und hier geſtorben iſt, widmete die Sängerſchar ein Ständchen. Der Beſichtigung folgte im großen Garten des Hotels„Wiener Hof“ ein ſolenner Früh⸗ ſchoppen, der bei Geſang und Muſik ſehr fidel verlief. Das gemein⸗ ſame Mahl fand im Vereirshaue der Liedertafel ſtatt. Herr Dreſen von der Bonner Liedertafel feierte die Gäſte aus Mann⸗ heim. Der Vorſitzende der Liederhalle, Herr Heinrich Wein reich, erhob ſich ſofort zur Erwiderung. Er dankte für die vielen Aufmerk⸗ Bonn gefunden. Zur Erinnerung an die ſchönen geineinſam ver⸗ lebten Pfingſten 1905 übergab er den Bonnern ein prächtiges Bild unter Glas und Rahmen und ſchloß mit einem Hoch auf die Freund⸗ ſchaft der beiden Vereine. Herr Weißkirchen, der Präſident des Bonner Liederkranzes, der mit einer Deputation ſeines Ver⸗ eins ſich an dem Feſteſſen beteiligte, entbot den Mannheimern namens der geſamten Bonner Sängerſchaft einen herzlichen Will⸗ komm.„Der nach Tauſenden zählende Beſuch des geſtrigen Kon⸗ zertes dürfte Ihnen der beſte Beweis ſein,“ betonte der Redner, „daß Ihnen in Bonn treue deutſche Herzen entgegenſchlagen.“ Das ein donnerndes Echo und begeiſtert ſang man die Nationalhymne. Herr Weißkirchen bemerkte noch, daß ſein Verein in den Tagen vom .—4. Juli auf einer Sängerfahrt ins Neckartal Mannheim be⸗ rühren und hier ein Konzert geben werde. Es werde ſie freuen, wenn die Liederhalle die Führung übernehmen wolle. Gerne ſoll dem Wunſch entſprochen werden. Herr J. Walther von der Mann⸗ heimer Liederhalle feierte die Stadt Bonn als Muſik⸗ und Muſen⸗ ſtadt. Die Tiſchgeſellſchaft wurde noch auf die photographiſche Platte fixiert, dann wandelte man mit Muſik zum Dampfer, der die frohgeſtimmte Schar zum herrlichen Königswinter brachte. Der Aufſtieg zur Drachenburg geſchah teils per pedes, teils mit der Zahnradbahn. der Burg, Herr Dr. Biſenbach, der gerne die freie Beſichtigung ſeines berühmten Beſitztums geſtattete und ſelbſt die Führung über⸗ nahm. Ein Ständchen dankte ihm für dieſe Aufmerkſamkeit. Nach Ueberraſchung auf. das zwiſchenhinein eingetroffene Telegramm vom Siege des Mann⸗ heimer Ruderklubs in Berlin die Bruſt in lokalpatrſotiſcher Begeiſte⸗ rung. Die frohe Laune trieb allerlei Blüten. Es wurde getanzt, die Vereinsabseichen ausgetauſcht, Bruderſchaft getrunken. Uhr erſt brach ein Teil auf zum Bahnhof. Die größere Hälfte aber blieb noch einen weiteren Tag, um Köln einen Beſuch — Vorüber ſind nun die herrlichen Tage. Mit Stolz kann die Lie⸗ derhalle auf ſie zurückblicken. Die Sinne voll ſchöner Eindrücke, das auf ihrer Reiſe gewaltet und die Sänger zweier ſo verſchiedener Rheinſtädte berglich verbunden. Möge dieſer Geiſt allezeit wohnen in den Hallen des deutſchen Liedes! Seh. * Unſer Grenadierregiment, das bekanntlich mit der 28. Infan⸗ teriediviſion an den diesjährigen Kaiſermanövern teilnimmt, wird im Verband der Diviſton auch zur Kaiſerparade hinzugezogen und hierbei vom Kaiſer perſönlich vorgeführ; werden. Wie nach dem „Heidelb. Tgbl.“ verlautet, ſoll aus dieſem Arklaß das 2, badiſche Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm., deſſen Chef der Kaiſer iſt, zum Garderegiment erhoben und mit den Ange gzeichnet werden. Programm der Parademuſit am 18. Juni. 1. Ouver⸗ ture„Des Wanderers Ziel“ von 2. Tanzmuſik a. d. Op. verkaufte Braut“ von Smetana; Motiven a. d. Ap„Früthlingsluft“ bon Fel tras; Trenfler Der größte Schleppdampfer auf den Rhein. Unte* dieſer Aeeberſch fk ſchreibt die„Köln. Ztg.“:„Der neue Schle hb ⸗ 4. Bi ilg⸗Marſch von (dampfer Hugo Stinnes 1 iſt zum erſten Male mit vollem Köne Marareta wohnha für den Schiffsführer, Wohnzimmer, 2 Schlafzimmer, Küche, Salon⸗ zurückerhoben Ein wunderbares Wetter ſetzte die gaſtliche Stadt Bonn, die ſamkeiten und die warme Aufnahme, welche die Mannheimer in Hoch auf Kaiſer Wilhelm und Großherzog Friedrich von Baden fand und des Zahnfleiſches, ſowie blauer Verfärbung der letzteren, Oben angelangt, empfing die Sänger der Beſitzer Reſtaurierung in der nahen Waldſchenke wurde die Rückfahrt nach Im Beethovengarten nahm man den Abſchiedstrunk. Und noch zuguterletzt warteten die Bonner mit einer Eine feinaromatiſche Annanasbowle war es, welche die gehobene Stimmung noch weiter anfeuerte. Dazu ſchwellte Um 1 Herz geſchwellt von Dankbarkeit für die genoſſene Gaſtfreundſchaft, kehrt ſie zurück. Der Geiſt echter deutſcher Sangesbrüderſchaft hat Blumen berziert) nebſt doppelter Doublekette, welche bon ein die andere Weſtentaſche reicht und das Fabrikzeichen„F Walzer nach Straußſchen Anhang durch die hieſige Schiffbrücke gefahren. Das Schiff hatte einen Anhang von ſechs großen Kähnen, die zuſammen mit 120 000 Zentner beladen waren. Mit dieſem Anhang hat der Schlepper die Strecke von der Hochfelder Brücke bis zur Kölner Brücke in 19½ Stunden zurückgelegt, was in Anbetracht des ſteigenden Waſſers wohl die größte Schleppleiſtung iſt, die bisher auf dem Rhein geleiſtet wurde. Der neue Schlepper iſt ein Radſchleppdampfer von 72 Meter Länge in der Waſſerlinie, 8,5 Meter Breite auf Hauptſpant, 20,72 Meter Breite über Radkaſten und 3,3 Meter Seitenhöhe im Mittelſchiff. Durch 9 Schotte iſt das Fahrzeug in 10 waſſerdichte Abteilungen geteilt von denen die drei mittleren die Ma⸗ ſchinen⸗ und Keſſelanlage aufnehmen. Anſchließend an dieſe Räume nach vorn und hinten ſind die Kohlenbunker auf die ganze Schiff⸗ breite eingebaut; ſie haben ein Faſſungsvermögen von 150 Tonnen. An den vorderen Kohlenbunker ſchließt ſich ein kleiner Laderaum für Schiffsgeräte an und an dieſen die Wohnräume für das Deck⸗ und Maſchinenperſonal, an den hinteren Kohlenbunker die Wohnung und zwei Fremden⸗Schlafzimmer. Bei der Schiffsmaſchine wurde von dem Erbauer von der bisher gebräuchlichen Art, für derartig große Kräfte Dreizylindermaſchinen zu nehmen, abgegangen und das für ſolche Maſchinengrößen noch nicht angewandte Syſtem der Zweichlinderverbundmaſchinen mit Ueberhitzung und Recieberüber⸗ hitzung gewählt, weil man annahm, mit dieſem Syſtem bei größerer Einfachheit dieſelben, wenn nicht noch günſtigere Ergebniſſe zu er⸗ zielen, als mit der bisher gebräuchlichen Dreizylindermaſchine. Die Maſchine iſt eine ſchrägliegende Verbundmaſchine von 1300 bis 1400 indizierten Pferdeſtärken, beſonders für Heißdampf konſtruiert, ſie arbeitet auf 2 Patent⸗Schaufelrädern mit beweglichen Schaufeln. Ihren Dampf erhält die Maſchine von vier Feuerouchs⸗Schiffskeſſeln von zuſammen 530 QOm. Heizfläche und 10 Atmoſphären Ueberdruck. Sie ſind mit je einem Dampfüberhitzer, Patent Schmidt, verſehen, der den Dampf bis auf 350 Grad überhitzt. Die Maſchine, welche die größte ee auf dem Rheine iſt, iſt von der Firma Ewald Berninghaus in Duisburg erbaut. * Die Lohnbewegung der Bäckergehilfen iſt jetzt in ein inter⸗ eſſantes Stadium eingetreten. Vor einigen Tagen hat die„Volksſt.n zur Bohykotti rung derjenigen Bäckermeiſter aufgefordert, welche den Forderungen der Lohnkommiſſion nicht zuſtimmen. In der nächſten Nummer wurde weiter durch einen Aufruf die Einwohner⸗ ſchafl Mannheims aufgefordert, nur bei denjenigen Bäcker 1 zu kaufen, welche die„Forderungen der Gehilfen bewilligt, bezw. die Koſt beſeitigt“ haben. Eine Anzahl der durch die Bohko tierung betroffenen Bäckermeiſter hat darauf Herrn Rechtsanwalt Dr. Selb beauftragt, die„Volksſt.“ auf das geſetzlich Unzu⸗ räſſige dieſes Vorgehens hinzuweiſen. Das hieſige ſozialdemo⸗ kratiſche Organ druckt nun heute das Schreiben des Herrn Dr. Selb an auffälliger Stelle in großer Schrift ab. In dem Schriftſatz wird das Blatt von Herrn Dr. Selb im Namen der Vollmachtgeber a gefordert: 1. jede weitere öffentliche Kundgebu, durch welche die Arbeiterſchaft und ſonſtige Bevölkerung Mannheims und der Umgegend veranlaßt werden f diejenigen Bäckereien zu vermeiden, welche die Forderungen Bäckergeſellen bezw. der Lohnkommiſſion nicht Bewilligt haben, unterlaſſenz 2. die zum Zweck der Bohkottierung geſchehende Veröffentlichung der Verzeichniſſe derſenigen Bäckev⸗ meiſter, welche die Forderungen bewilligt, gleichfalls eing u⸗ ſtellen. Zugleich macht Dr. Selb das Blatt wegen des enk⸗ ſtehenden Schadens haftbar. Meine Vollmachtgeber, ſo heißt es zum Schluß, erwarten, daß der Hinweis auf die zivilvechkliche und ſtraf⸗ roechtliche Unzuläſſigkeit des eingeleiteten Verfahrens genüge, um Sies zu eeee von e 255 wid fein gerichtlich ai Das Sbededben hat ſeine Wir tan. Man lieſt jetzt nichts mehr von Bohkottierung und Dingen in der„Volksſtimme“. Die erſten reifen Heidelbeeren konnten vor ein im füdlichen Odenwald gepflückt werden. * Vyrſicht mit Tintenſtiften. Der Deuiſche ſchreibt: Es dürfte nicht allgemein bekannt ſein, daß de brauchte Tintenſtiftanilinhaltig iſt und daß durch ihn vergiftungen hervorgerufen werden können. Das mußte auch ein Frau erfahren, welche die Gewohnheit hatte, ihren Tintenft der Zunge zu belecken. Sie erkrankte mit Schwellung der nie fehlenden Zeichens der Anilinwirkung. Außerdem ſtellt Kurgatmigkeit und Verdauungsſtörungen ein, ein Beweis, Gift ins Blut eingedrungen war. * Mutmaßliches Wetter am 16. und 17. Juni. Der 05 9d über Finnland von über 770 mm hat ſich nun auch über ganz Mitkel⸗ und Nordſkandinavien ausgebreitet. Dieſer Hochdruck behervſcht den ganzen Norden und Oſten Europas. Ueber dem Flußgebie de⸗ Loire und dem biskayiſchen Golf liegt noch ein Minimum vo 757 mm. Ueber dem füdweſtlichen Deutſchland entwicke wieder einige Gewitterwirbel, die aber infolge der etwas kühl Nächte vorerſt noch keine Störungen im Gefolge haben dürften Freitag und Samstag iſt fortgeſetzt größtenteils trockenes und mehrfach heiteres Wetter bei zagzber ſehr warmer datur Ausſicht 3zu nehmen. 5 Polizeibericht vom 18. Jant. SESchluß.) Vetrügereien: Anfangs Juni l. Is. hat ein zur Zeit hier in Haft befindlicher Reiſender durch aae Beſtellungen auf Inſerate für Reklameſpiegel hhieſigen Hotels ete. zum Aushang gelangen ſollten, Geſt hier betrogen und zu betrügen verſucht. Alle diejenigen ſachdienliche Auskunft zu geben in der Lage ſind, wollen ch be Kriminalpolizei hier melden. 55 Unaufgeklärter Diebſtahl: Am 6. d. M. Ard einer Fabrik beim alten Exerzierplatz von noch unbekanntem eine ſilberne Remontoiruhr mit 2 Goldreifen, vergoldete Zei und Sekundenzeiger, Fabriknummer 57 868(Rückdeckel iſt Double Amerika“ trägt, ſowie ein daran angebracht Anhängſel entwendet. Um ſachdienliche Mitteilung wird erſul Verhaftet wurden 11 Perſonen, darunter ein von der anwaltſchaft Karlsruhe wegen mehrfachen Betrugs b Feuerungstechniker von Frankeneck, ein Müller von Wei wegen mehrfachen Betrugs ſowie ein Schloſſer von hier wegen Aus dem Grossherzogtum. *Kleine Mitteilungen aus Baden. Das 1 alle Kind des Zimmermanns Joſeph Nahm von Doſſenhei am Montag in einen Kübel heißen Waſſers und verbrühte ſi daß es am Dienstag an den Folgen in der Luiſenheilanſt berg, wohin man es verbracht hatte, g eſtorben iſt kohlte Leiche wurde geſtern morgen in E 2— Seile General Anzeiger. Mannheim, 15. Jund. gufgefunden. Allem Anſchein nach iſt die auf ſo gräßliche Weiſe ums zeben gekommene alte Frau des nachts aufgeſtanden, wobei ſie bon inem Schwächezuſtand befallen wurde, umſank und ihr Hemd Feuer ng. Glendiglich mußte ſie ſo verbrennen, da ſie allein in einem immer ſchlief.— Vorige Woche war bei Achern die Oberfläche er Acher mit einer Maſſe von toten und ſterbenden Fiſchen bedeckt. Die größten und ſchönſten Forellen, Aale uſw. erlagen dem der Acher zugeführten tötlichen Stoffe. Aus was dieſer beſtand und wie er in die Acher gekommen iſt, wird die Unterſuchung ergeben. Der Schaden, den die Fiſchpächter erlitten, iſt ein bebeuten⸗ Per, denn der ganze Fiſchbeſtand iſt vernichtet. Pfalz, heſſen und Umgebung. Frankfurt, 14. Juni. Wegen gahlloſer Schwindeleien wurde ein Hochſtapler, namens Adolf Kimpel, verhaftet, der unter dem Namen Chriſtian Hohmann namentlich feine Konfel⸗ kionsgeſchäfte, Goldwarenhandlungen zu beſchwindeln pflegte; auch Wirte, Oberkellner, Zigarrengeſchäfte pumpte er an. Kimpel, der eim ſehr ſicheres Auftreten hatte und den EGindruck eines Gelehrten Machte, pflegte ſich als Schriftſteller und Redakteur auszugeben und bat unter dieſer Vorſpiegelung auch Eintritt in beſſeren Kreiſen ge⸗ Funden. Es iſt ihm ſogar gelungen, eine junge, vermögende Frank⸗ furterin ſo für ſich einzunehmen, daß ſie ihm zum Altar folgte. Nachdem er faſt das ganze Vermögen durchgebracht hatte, wurde die . geſchieden. Kimpel, der 35 Jahre alt, aus Ginnheim gebürtig „hat wegen Betrügereien in Berlin ſchon fünf Jahre Zuchthaus verbüßt. Frankfurt, 15. Juni.(Telegr.) Wie ein Berichter⸗ ſtatter der„Fröft. Zig.“ meldet, hat ſich der des dreifachen Raubmordes in Neckargartach bei Heilbronn verbächtige Häckergehilße Ernſt Mogler vorgeſtern und geſtern in Frank⸗ furt aufgehalten. Er habe ſich in hieſigen Geſchäften mit peuer Kleidung verſehen. Sport. *Die Rennen des Karlsruher Reitervereins finden nächſten Sonntag, den 18. d. M. auf dem Rennplatz bei Klein⸗Rüppurr ſtatt. Da die Nennungen zu den ſieben Rennen ſehr zahlreich ſind und Namen bedeutender Hervenreiter aufweiſen, iſt ein intereſſanter Sport zu erwarten. „Gad Kreuznach, 15. Juni. Am 17. und 18. Juni finden hier bie erſten diesjährigen Pferderennen ſtatt. Zum erſten eeting ſind 116 Nennungen erfolgt. BBerlin, 15. Juni. Die 10 deutſchen Turner, die von der deutſchen Turnerſchaft zum Beſuch des nordamerikaniſchen Bundes⸗ kurnfeſtes unter Führung des Profeſſors Keßler⸗Stuttgart entſendet wurden, ſind mit dem Dampfer„Moltke“ in Newhork eingetroffen und nach mehrtägigem Aufenthalte über Waſhington und Eineinati nach dem Feſtorte Indianapolis weitergereiſt, wo ſtie am Z. Juli einzutreffen gedenken. Gerichtszeſtuns, .C. Heidelberg, 18. Juni. Heute hatte ſich vor der hie⸗ figen Strafkammer der katholiſche Pfarrer Stein⸗ Bach aus Schönau b.., jetzt in Billigheim, wegen Körperver⸗ etzung und Nötigung zu verantworten. Steinbach hatte, wie die„Heid. Ztg.“ berichtet, einer katholiſchen, über 60 Jahre alten rau in Schönau, welche der Konfirmation ihres protkeſtantiſchen Neffen in der proteſtantiſchen Kirche beigewohnt hatte, als ſte einige Tage ſpäter in der katholiſchen Kirche ihr Morgengebet verrichten wollte, bedeutet, daß ſie nichts in der katholiſchen Kirche zu ſuchen hhätte, da ſie in der proteſtantiſchen Kirche geweſen ſei. Als die Frau nicht ging, hatte ſie der Angeklagte ſo gewaltſam beim Arm gefaßt, daß ſie blaue Flecken davontrug, und ſie aus der Kirche hinausgeführt. Anderen Einwohnern, welche ebenfalls in der prote⸗ antiſchen Kirche waren, verweigerte der Pfarrer die Abſolution. 2 8 verurteilte den Angeklagten zu 50 Mark Geld⸗ ſtrafe. MFrankenthal, 14. Juni. Eine ſchöne Sorte Wein hat der Küfer und Weinhändler Wilhelm Schick von Frankenthal in den Handel gebracht. Er wird beſchuldigt, ſeit dem Jahre 1904 Wein aus gepreßten Hefen, Treſtern, Weinſteinſäure, Zucker⸗ waſſer etc. hergeſtellt und als Freinsheimer, Dürkheimer oder Krankenwein verkauft zu haben. Vom Theater. Wie wir erfahren, hat ſich das Gaſtſpiel unſeres Landsmanns Walther Fuchs in der Oper„Die Huge⸗ nhotten“ in letzter Stunde zerſchlagen, da die Intendanz nicht in der Lage war dem Künſtler das weitere Gaſtſpiel als„Ballamy“ in„Das Glöckchen des Eremiten“ zuzuzeſtehen. Das eine Auftreten Georg Maikl's als„Poſtillonvon Lonfumeau“ indet, wie wir hören, zu Gunſten des Penſtonsfonds unſeves Hof⸗ eaters ſtatt. Frau Schumann⸗Heink⸗Rapp. Hat ſich nun Frau Erneſtine Schumann⸗Heink wirklich zum zweiten Male vermählt oder nicht! Die Frage iſt noch offen, denn obwohl die berühmte Sängerin das Gerücht, daß ſie ſich mit Herrn Rapp jr. verlobt habe, in einer Buſchrift an mehrere Zeitungen als abſurd und völlig unbegründet bezeichnet hatte, hält die„Newyorker Staats⸗Zeitung“ ihre anders⸗ kautende Meldung aufrecht und erklärt noch einmal ausdrücklich, daß ſich Frau Schumann⸗Heink am Nachmittag des 27. Mai mit Herrn Mapp in aller Stille verheiratet habe. Die Trauung ſei von Herrn — Rudolph A. Jahn, dem Seelſorger der deutſchen evangeliſchen St. Pauls⸗Gemeinde in Chicago, im Paſtorat 654 Fullerton Ave., vollzogen worden. Als Trauzeugen ſeien nur zwei Mitglieder der Schumann⸗Heink'ſchen Operettentruppe, John C. Slavin und Frau, gugegen geweſen. Nach der Trauung begaben ſich die Neuver⸗ wählten in die Wohnung der Eltern des Bräutigams, wo das Abend⸗ eſſen eingenommen wurde; dann eilte die Künſtlerin ins Theatcr, dwo ſie ebenſo wie an jedem anderen Abend die Rolle der Line ſpielte. err Rapp jr., Sohn des Chefredakteurs der„Illinois Staats⸗ eitung!, iſt ſeit einem Jahre der pflichtgetreue Geſchäftsführer der ängerin geweſen. dvokat. heueſte Hachrichten und Celegramme. Orivat-⸗Telegramme des„General-Hnzeigers“. Darmſtadt, 15. Juni. In der Zweiten Kammer teilte Finanzminiſter Gnauth auf eine Anfrage des Abgeordneben Vorher war er in Chicago mehrere Jahre Heuſel mit, daß bezüglich der Erbauung der Bahnſtrecke Höch ſt Reaieruna ein Obenwafd—l GFfenguR 4 nüt des abziien Vertrag vereinbart worden ſei, nach dem Heſſen 30 ptt. der Koſten zu tragen habe. Der Vertrag werde noch dieſem Landtage vorge⸗ legt werden.— Die Kammer begann dann die Beratung der Regie⸗ rungsvorlage betreffend die Gemeindeumlagen. Staatsminiſter Rothe ſprach den Ausſchüſſen und den Berichterſtattern für die geleiſtete immenſe Arbeit ſeinen Dank aus; er hoffe, daß die Materie in der Kammer eine ſachliche Behandlung erfahren werde. Die Regierung ſei in den Entwürfen ſo weit gegangen, wie ſie gehen konnte. Die perſönliche Leiſtungsfähigkeit der einzelnen ſei bei der Beſteuerung in weiteſtem Maße berückſichtigt worden. *Wiesbaden, 15. Juni. König Chriſtian von Däne⸗ mark iſt heute Nachmittag 12,27 Uhr mit ſeinem Bruder, dem Pußn⸗ zen Hans von Schleswig⸗Holſtein⸗Sonderburg⸗Glücksburg und den Herren ſeines Gefolges nach Frankfurt a. M. zu Beſuch der Land⸗ gräfin von Heſſen gefahren. *Aachen, 18. Junl. Der engliſche Ausſchuß zum Studium der deutſchen ſtädtiſchen Einrichtungen beſuchte geſtern als erſte deutſche Stadt Aachen. *Eiſenach 18. Junt. Die deutſche Burſchenſchaft erklärt, daß eine in den Zeitungen veröffentlichte Reſolution zur Frage der konfeſſionellen Verbindungen den deutſchen Burſchenſchaf⸗ ten überhaupt nicht vorgelegen habe, von ihr auch nicht beraten und auch nicht angenommen worden ſei. Die deutſche Burſchenſchaft hat dagegen klt.„Frkf. Ztg.“ folgenden Beſchluß einſtimmig gefaßt: „Die deutſche Burſchenſchaft, welche ihrer Geſchichte und ihren Satzungen gemäß ihre Mitglieder zu vorurteilsfreien Bürgern im nationglen Staate erziehen will und auf Grund freier Wiſſenſchaft⸗ licher Forſchung auch die Univerſitas literarum zu einer ſelbſtändi⸗ gen Lebensauffaſſung führen will, begrüßt mit Freude die vom Ver⸗ bande beutſcher Hochſchulen geleitete Bewegung für die akade⸗ miſche Freiheit und gegen die konfeſſionellen Verbindungen und unterſtützt die Beſchlüſſe des Verbandes deutſcher Hochſchulen. Sie ſpricht die Erwartung aus, daß die ein⸗ zelnen Burſchenſchaften in dieſem Geiſte auf ihren Hochſchulen wir⸗ ken und macht es namentlich ihren Mitgliedern zur Pflicht, die kon⸗ feſſionellen Verbindungen zu bekämpfen.“ * München, 15. Juni. Die hier ſtattfindende Hauptver⸗ ſammlung der Vertreter des Allgemeinen deutſchean Schulvereins wurde geſtern durch einen Begrüßungsabend ein⸗ geleitet. Berlin, 15. Juni. Der Kaiſer, die Kaiſerin und Prinz Adalbert legten heute Vormittag im Mauſoleum an der Friedens⸗ kirche einen Kranz am Sarge des Kaiſers Friedrich nieder.— Der Kaiſer gedenkt, heute nachmittag 49½ Uhr von Wildpark nach Sig⸗ maringen abzureiſen um morgen der Beiſetzung des Fürſten Le o⸗ pold von Hohenzollern beizuwohnen. * Danzig, 15. Juni. Heute wurde der 15. Deutſche Geographentag durch Prof. Oberhummer⸗Wien ge⸗ ſchloſſen. Zum Ort der 16. Tagung, die in zwei Jahren ſtattfindet, wurde Nürnberg gewählt. * Dresden, 15. Juni. Die Königin⸗Witwe, deren Katarrh eine kleine Beſſerung zeigt, iſt heute vormittag zu mehr⸗ wöchigm Aufenthalt nach Sybilkenort abgereiſt. * Paris, 15. Juni. Gerüchtweiſe verlautet, daß Bour⸗ geois den ihm angebotenen Berliner Botſchafterpoſten abgelehnt habe mit dem Hinweis auf die zwiſchen ihm und dem Botſchafter Bihourd beſtehenden perſönlichen Beziehungen. *Paris, 15. Juni. In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß Roupier ſich nun doch entſchließen dürfte, das Miniſterium des Aeußern zu behalten. Der„Figaro“ ſchreibt diesbezüglich: Aus der geſtrigen Unterredung, die Rouvier mit dem deutſchen Bot⸗ ſchafter Fürſten Radolin hatte, hat man hier einen beſſeren Ein⸗ druck gewonnen und in Berlin ſcheint die Erklärung, die Rouvier in ſeiner erſten Unterredung mit dem Fürſten Radolin abgab, eine freundliche Aufnahme gefunden zu haben. * Athen, 15. Junſ. Dem Vernehmen nach wünſcht der König die Auflöſung der Kammer nicht, da er die von Dekijiannis gemachten Vorſchläge für wirtſchaftliche Maßnahmen erledigt zu ſehhen wünſcht. Die Börſe bleibt bis nach dem Begräbnis Delifiannis geſchloſſen. Fünfte Jahresverſammlung des Allgemeinen Deutſchen Vereins für Schulgeſundheitspflege. * Stuttgart, 15. Juni. In der heutigen Verſammlung des Deutſchen Vereins für Schulgeſundheitspflege wurde nach einem Vortrage des Stuttgarter Stadtarztes Dr. Gaſtpar über Schüler⸗ unterſuchungen ein Antrag angenommen, der den Regierungen nahelegt, die ſchulärztliche Ueberwachung auf fämtliche, auch auf die höheren Knaben⸗ und Mädchenſchulen auszüdehnen. Die Mitteikung, daß dies für Württemberg bereits beabſichtigt ſei, wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Als Ort für die nächſte Verſammlung wurde vom Vorſtande Karlsruhe vorgeſchlagen. Die Württembergiſche Verfaſſungsreform. * Stuttgart, 15. Juni. Im Namen des Königs übergab heute Vormittag zu Beginn der Sitzung der Kammer det Abgeordneten der Miniſterpräſident Dr. von Breitling den Entwurf einer Verfaſſungsreform. Zur Ein⸗ führung der Vorlage hielt der Miniſterpräſtdent eine längere Anſprache, in der er erklärte: Die Grundlinien des Entwurfes beſtehen in der Beibehaltung des Zweikammern⸗ ſyſt ems, in der Umwandlung der zweiten Kammer in eine ausſchließlich aus Erwählten desallgemeinen Stim m⸗ rechtes zuſammengeſetzte Volkskammer, ſowie in der zeitgemäßen Erneuerung und Verſtärkung der erſten Kammer. Das Feſthalten an dem Zweikammer⸗ ſyſtem ſei für die Regierung ein unerläßliches Erfordernis für das Zuſtandekommen der Reform. Ein Erſatz für die aus der zweiten Kammer ausſcheidenden Privilegierten iſt nur inſofern vorgeſehen, als die Zahl der Abgeordneten der Stadt Stuttgart auf ſechs vermehrt wird, die durch Proportional⸗ wahl erwählt werden ſollen. Damit wird die Abgeordneten⸗ kammer künftig aus zuſammen 75 Abgeordneten beſtehen, gegen bisher 93. Was den Wahlmodus betrifft, ſo ſoll das bisherige Syſtem der Stichwahlen beſeitigt und für den zweiten Wahl⸗ gang das romaniſche Syſtem der verhänltnismäßigen Mehrheit eingeführt werden. In die erſte Kammer ſolken neu eintreten: 6 Mitglieder der Ritterſchaft, 4 Vertreter der evangeliſchen Geiſtlichteit, nämlich die Präſidenten des Konſtſtoriums und der Landesſynode ſowie 2 Prälaten; 2 Vertreter der katholiſchen Geiſtlichkeit, nämlich der Landesbiſchof und ein Vertreter des Domkapitels; je ein Vertreter der Univerſität Tübingen und der Techniſchen Hochſchule Stuttgart und ſchließlich je zwei Ver⸗ treter des Handels⸗ und Gewerbeſtandes und der Landwirtſchaft. Die letzteren vier ſollen vom König ernannt werden.— Die Vorlage ſoll in aller Beſchleunigung in der Kammer der Ab⸗ geordneten zur Erledigung gebracht werden. Evangeltſch⸗Sozialer Kongreß. sh. Hannover, 15. Juni. JIun der geſtrigen zweiten Sitzung erſtattete der Generalſekretär Liz. W. Schneemelcher⸗Verlin den Geſchäfts bericht für das vergangene Jahr. Die Zeitung „Evangeliſch⸗Sozial“ erſcheint in einer Auflage von 1200. Die Er⸗ 8 5 5 in 9 5 rfr. i5 ſonders zahlreich war die Beteiligung der evangeliſchen Arbeiterver⸗ eine an dieſen Kurſen. Die evangeliſchen Arbeitervereine wollen nicht, daß die Führung immer bei den freien Gewerkſchaften ind Sozialdemokraten bleibt. Eine ſegensreiche Tätigkeit hat in neuerer Zeit die ſächſiſche Evangeliſch⸗Sozſale Vereinigung entfaltet. Sie geht in die ſozialdemokratiſchen Vereine hinein, um von der ſittlichen Kraft der Religion Zeugnis abzulegen. Ueber„Die Bedeutung der Arbeiter⸗Organi⸗ ſationen für Wirtſchaft und Kultur“ ſprach Profeſſor Dr. Siebeking⸗Marburg unter Vorlegung folgender Leitſätze: „Der Gyangeliſch⸗Soziale Kongreß, auf dem Boden der kaiſer⸗ lichen Erlaſſe von 1890 ſtehend, ſieht in den modernen Arbeiterorga⸗ niſationen eine für unſere Wirtſchaft notwendige und für unſere Kultur bebeutungsvolle Erſcheinung. Der Eyangeliſch⸗Soziale Kon⸗ greß bedauert die einſeitige Richtung, welche die Arbeiterorgani⸗ ſationen heute vielfach verfolgen, vermag aber die Schuld daran nicht lebiglich den Arbeitern zuzumeſſen, ſondern ſieht ſie ebenſoſehr in dem mangelnden Entgegenkommen der Unternehmer, der Regierung und der öffentlichen Meinung. Der Evangeliſch⸗Soziale Kongreß hofft, daß die mageren Zugeſtändniſſe, welche die preußiſche Berg⸗ geſetznovelle der Arbeiterorganiſation gemacht hat, nicht ein durch die Not des Augenblicks ertrotztes Gelegenheitsgeſetz bleiben, ſondern den Ausgangspunkt bilden mögen für eine zielbewußte und konſeguent durchgeführte Politik, die den verſtändigen Forderungen der Arbeiter die ihnen gebührende Gerechtigkeit widerfahren läßt.“ An das Referat ſchloß ſich eine lebhafte Diskuſſton an; ſchließ⸗ lich wurden die Leitſätze des Referenten als Reſolution des Kongreſſes einſtimmig genehmigt. Dann trat die Mit⸗ tagspauſe ein. Norwegens Trennung von Schweden. Ehriſtiania, 15. Juni. Das Verteidigungs⸗ departemenk teilt mit, daß alle Gerüchte über eine Mobil i⸗ ſierung des Heeres und der Flotte Norwegens jeder Begründung entbehren. Die marokkaniſche Frage. * Tanger, 14. Juni. 500 Mann Sultanstruppen, von Jez kommend, ſind auf dem Regierungsdampfer„Turki“ nach Adjerud eingeſchifft worden, um die bei Uddga kämpfende Abtei⸗ lung zu verſtärken. Die Truppen werden wegen der beſtehenden politiſchen Spannung den Durchgang durch franzöſiſches Gebiet ver⸗ meiden. * Tanger, 14. Juni. Reuter. In hieſigen diploma⸗ tiſchen Kreiſen wird bekanntgegeben, daß Oeſterreich⸗ Ungarn und Italien den Vorſchlag des Sultans be⸗ treffend die Einberufung der Marokko⸗Konferenz an⸗ genommen haben, und zwar Italien ohne Vorbehalt, Oeſterreich⸗ Ungarn unter der Bedingung, daß alle intereſſterten Mächte dem Vorſchlag zuſtimmen. * Fez, 10. Juni. Reuter. Der britiſche Geſandte Lowther ſtattete am Donnerstag dem Miniſter des Aus⸗ wärtigen, Abdelkrim ben Sliman, einen Beſuch ab und überreichte ihm die Antwort Großbritanniens auf die Ein⸗ ladung zur Teilnahme an der Konferenz. Die Antwort enthält eine Ablehnung. Graf Tattenbach überreichte geſtern die Annahmeerklärung Deutſchlands. Heute Vormittag fand zu Ehren der der deutſchen Miſſion angehörenden Offiziere eine Beſichtigung der Truppen ſtakt, der Graf Tattenbach aber nicht beiwohnen konnte. *Fez, 15. Juni.(Reutermeldung.) In ſeiner doppelten Gigenſchaft als engliſcher Geſandter und däniſcher Geſchäftsträger machte Lowther dem Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten, Abdelkrim ben Sliman, am 12. Juni Vorhaltungen. Er verlangte die Feſtnahme und Beſtrafung des Mörders Maddens, des däniſchen und öſterreich⸗ungariſchen Vizekonſuls in Mazagan, ſowie Maßnahmen, die die Sicherheit der anderen fremden Unter⸗ tanen in Magagan gewährleiſten. Die Frage der Entſchädigung ſoll einheitlich erörtert werden. Lowther wird mit dem Sultan perſönlich die Angelegenheit beſprechen. Es ſind zweifellos An⸗ zeichen einer wachſenden Anarchie in Mazagan vorhanden. Die Vertreter der franzöſiſchen Banken und induſtrieller Unternehmen reiſten nach der Küſte ab, da ihre Miſſton erfolglos geblieben. Der Krieg. London, 15. Junf. Wie der„Daily Telegraph“ aus Tokio meldet, betragen die Geſamtverluſte der Japaner zur See während des Krieges an Toten 221 Offiziere und 1782 Mann, an Verwundeten 170 Offiziere und 1497 Mann.(Nicht 149977 Mann, wie wir nach unrichtiger Uebermittelung des Wolffſchen Telegraphenbuveaus im heutigen Morgenblatt mitgeteilt hatten. D. Red.) Flensburg, 15. Juni. Nach einem bei der Flens⸗ burger Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft von 1869 eingegangenen Telegramm iſt der Etſenſchraubendampfer„Tetarkos“, 1812 Regiſtertonnen groß, am 30. Mai von dem ruſſiſchen Hilfs⸗ kreuzer„Don“ auf der Reiſe von Japan nach Tientſin in der nordchineſiſchen See in den Grundgebohrt worden. Die Mannſchaft wurde gerettet und geſtern in Batavia gelandet. Das Schiff hatte, wie die Geſellſchaft dazu erklärt, keine Kriegs⸗ kontrebande an Bord, ſondern war mit Holz und Schwellen beladen und nach einem neutralen chineſiſchen Hafen beſtimmt. Geſchäftliches. Eine berühmte Mineralquelle:„Taunus⸗ brunnen“. Im Südweſten unſeres Vaterlandes, aͤwiſchen Main und Lahn, breitet ſich ein gar liebliches Fleckchen Erde aus, das die Natur mit ihren ſchönſten Reizen bekleidet hat. Hier ſprudeln die heilkräftigen Mineralwaſſer, denen Wiesbaden, Homburg und Bad Nauheim ihre Entſtehung, ihren Weltruf verdanken, und hier ent⸗ ſpringt auch der Taunusbrunnen in ſeiner köſtlichen Friſche⸗ Ein Raum von rieſigen Dimenſionen umgibt den tiefen Brunnen⸗ ſchacht, dem das weltbekannte„Taunuswaſſer“ entſpringt. Mit dem Waſſer bringt die Quelle ein gleich großes Quantum Kohlenſäure, die durch Pumpwerke abgehoben und in große Gaſometer überführt wird. Aus dieſen wird ſie dann ſpäter dem Waſſer zugeſetzt, ſo daß dieſes als doppelt⸗kohlenſaures Mineralwaſſer zum Verſand gelangt. Die Analyſe des berühmten Experten Herrn Geh. Hofvates Profeſſor Dr. R. Freſenius in Wiesbaden liefert den Nachteis, daß die Zu⸗ ſammenſetzung des Brunnens durchaus geſundheitsgemäß, rein und frei von allen organiſchen und chemiſchen Beimiſchungen iſt. Wegen ſeiner harntreibenden Eigenſchaft wird es von Aerzten gerne zur Nachkur bei Fettſucht, Gries⸗, Stein⸗, Leber⸗ und Magenleiden aller Art verordnet. Die allgemein bekannten günſtigen Wirkungen eines natürlichen Mineralwaſſers laſſen den Taunusbrunnen, abgeſehen von ſeinen ſpezifiſchen Eigenſchaften, was auch von ärztlichen Auto⸗ ritäten anerkannt wird, als ein Tafelgetränk erſcheinen, das bei köſt⸗ licher Friſche und angenehmem Geſchmack vornehmlich geeignet iſt, günſtig auf den Geſundheitszuſtand einzuwirken, zumal es ſich mit Wein, Cognac und Fruchtſäften in der angenehmſten Weiſe ver⸗ miſchen läßt. Wer ſich über Weiteres, über Analhyſe, Preiſe ete. unterrichten will, der wende ſich an Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, welche gerne bereit ſind, jeden gewünſchten Aufſchluß zu geben und Beſtellungen enigegen zu 1 Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft,) Dortmund, den 14. Juni. Stücken bezahlt. Helene Amalie und Königin Eliſabeth, für die nur vereinzelt Käu⸗ ſer auftreten. Dagegen konnten Graf Schwerin bis M. 12 000, Dorſtfeld bis M. 16 000, Herkules bis M. 10 000 und Auguſte Vik⸗ toria bis M. 10 800 gewinnen. Namhafte Erhöhungen erfuhren FLangenbrahm mit M. 1200 und Poertingsſtepen mit M. 600 auf bisher unbeſtätigte Gerüchte von einer Verſchmelzung der beiden Ge⸗ pPeerkſchaften. Von leichteren Papieren traten nur Sießenplaneten, Tremonia und Dahlhauſer Tiefbau in den Vordergrund, die bei be⸗ trächtlichen Umſätzen ihre jüngſte Einbuße faſt vollſtändig wieder kinholen konnten. Mehrfach beachtet waren ſchließlich Schürbank Alnnd Charlottenburg, Caroline Holgwickede und Blankenburg, deren pPreiſe eine leichte Befeſtigung erfuhren. Nuf dem Kalikuxpenmarkte war das Geſchäft bei an⸗ ziehenden Kurſen ein recht bebeutendes. Ausgehend von den Ver⸗ öffentlichungen der Gewerkſchaft Hedwigsburg, deren Kuxe bei leb⸗ haftem Beſttzwechſel eine Steigerung von mehr als M. 1000 ergziel⸗ ken, übertrug ſich die feſte Tendenz auf faſt ſämtliche übrigen Aus⸗ bheutepapiere, und das um ſo leichter, als gerüchtweiſe verlautete, bdaß die Gewerkſchaft Carlsfund demnächſt ihre Ausbeute auf Mark 200 pro Quartal erhöhen wolle. Der Kurs dieſes Papieres konnte bei lebhaften Umſätzen bis M. 11 000 anziehen. Vielfach umgeſetzt Prurden ferner Burbach bis M. 14 500, Beienrode bis M. 10 400, NMaſſeroda bis M. 10 500, Hohenzollern bis M. 9500 und Wilhelms⸗ all bis M. 15 700. Häufigen Schwankungen waren Wintershall nterworfen, die nach einem bezahlten Kurſe von M. 15 500 wieder ſum M. 400 nachgeben mußten. Das Gebiet der mittleren und leich⸗ ſen Papiere war vernachläſſigt. Vorübergehend ſteigerte die Unter⸗ ſehmung den Kurs der Verdener Anteile bis M. 1880 auf die ge⸗ eldeten Kaliaufſchlüſſe hin, doch trat ſofort wieder eine Ab⸗ ſſchwächung bis M. 1500 ein.— Dagegen konnten ſich Hugo nach ggroßen Käufen bei M. 2600 behaupten. Feſter waren ſchließlich ie abgeſtempelten Anteile der Hanſa Oel Geſellſchaft bei ca. Mark 00, Emilienhall und Neu⸗Wunſtorf bei ca. M. 400. Das Intereſſe ür die Anteile von Adolfsglück hielt bei großen Käufen bis Mark 000 an. Auf dem Erzkuxenmarkte iſt das Geſchäft ſtill. Die rſe bröckeln bei fortgeſetztem Angebot weiter ab. Nur Fernie, nriette, Glaskopf und Altenberg waren zu etwas gebeſſerten reiſen vereinzelt gefragt. *** Ruſſiſcher Getreidebericht. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Odeſſa, 30. Mai/ 12. Juni. Im ganzen Südweſten Rußlands fiel geſtern Tag und Nacht eis Furchdringender Landregen, der noch ſehr viel gutes getan haben kann. Von Cherſon und Chorly liegen heute Depeſchen vor, die be⸗ ſagen, daß mit dieſem Regen die Ernte als geſichert erſcheint. Aklenan in Beßarabien drahtet ebenfalls ſtarken Landregen. Die Temperatur iſt auf 10 Gr. R. gefallen. Um Odeſſa herum war es am ſchlechteſten, ob die ausgedörrten Felder ſich noch erholen, ſteht dahin. Jedenfalls iſt eine Ueber⸗Mittel⸗Ernte zu erwarten. u. Maunheimer Produktenbörſe. Beeinflußt durch das frucht⸗ 4 ßare Wetter verkehrte der heutige Markt in etwas ruhigerer Haltung, bdeoch blieben die Preiſe ziemlich behauptet, da trotz der amerikaniſchen Abſchwächung das Ausland keine billigere Offerten ſandie. Die (Stimmung am Roggenmarkt iſt andauernd behauptet. Ger ſte und Hafer ſind etwas ruhiger, während Mais fortgeſetzt bei guter Nachfrage recht feſt tendiert.— Vom Auslande wird ange⸗ boten per Tonne, Kaſſa, eif Rotterdam Weizen Ulka 9 Pud 20/25 prompt M. 187, 9 Pud 30/38 prompt M. 188½, 10 Pud prompt M. 142˙, 10 Pud 10 Azof M. 144—145, Rumäniſcher 80/81 Kg. 2 Proz. blaufrei Aug.⸗Sept. M. 139½, 78/79 3 Proz blaufrei Aug.⸗Sept. M. 136. Saxonska prompt 142—146, La Plata 80 Kg. ſem, ruſſe Juni⸗Juli M. 142, Bahig Blanka Barletta 81 Kg. Juni⸗ Juli M. 143½, La Plata 76 Kg. Roſario Santa Fé Juni⸗Juli M. 138½ Roggen ruſſ. 9 Pud 15/20 M. 11694. Futter⸗ gerſte rufſ. 60761 Kg. prompt M. 104½, do. Aug.⸗Okt. M. 94. Bafer ruſſ. Juni 47/48 Kg. M. 108—110. do. per Juli M. 104 M. 107, do. per Juli 104, La Plata Mais rhe terms Juni/ Juli Abladung M. 106. Karlsruher Lebensverſicherung auf Gegenſeitigkeit vormals Allgemeine Verſorgungs⸗Anſtalt. Das Geſchäftsfahr 1904 iſt für die Entwicklung der Anſtalt vor allem dadurch bedeutungsvoll ge⸗ worden, daß neue, den Bedürfniſſen des modernen Lebens in weiteſt⸗ gehendem Maße Rechnung tragende Verſicherungsbedingungen ein⸗ geführt wurden, die nach ihrer Genehmigung durch die Auffichts⸗ behörden in Berlin und Bern am 1. Januar bs. Is. in Kraft traten. Die geſchäftlichen Ergebniſſe des Jahres 1904. waren wieder ſehr erfreulich. Es wurden 8331 Verſicherungsaftträge über nahezu Millionen Mark angenommen wurden. Der höher als je in einem gänge ſtieg der Verſicherungsbeſtan 587 Millionen. Die Sterblichkeit verlief wieder ſehr günſtig, ⁰ daß ſich aus der Minderſterblichkeit ein Gewinn bon über gwei Mill. Mark ergab. Die Jahreseinnahme betrug mehr als 26 Millionen Mark. Die Ausgabe für Verwaltungskoſten war wieder nur ſehr gering, wie überhaupt die Karlsruher zu den am kenden Geſellſchaften gehört. Das Geſamtvermögen der Anſtalt er⸗ reichte am Jahresſchluſſe 191 Millionen Mark. Der Jahresüber⸗ ſchuß der Lebensverſicherung betrug rund 594 Millionen Mark und wurde nach Dotierung der allgemeinen Reſerve und des Beamten⸗ penſtonsfonds gantz der erte überwieſen, die dadurch auf 25½ Millionen Mark wuchs. Die im Nubs⸗ 1906 für die Lebensberſicherungen der Anſtalt auszugahlende Dividende wurde wie in den Vorfahren auf 3 Proz. des dividenden⸗ berechtigten Deckungskapitals feſtgeſetzt. Das Frankfurter Bankhaus Johann Mertens feierte geſtern 2 dreihundertjähriges Geſchäftsjubiläum. Die Süddeutſche Rückverſicherungs⸗Geſelſchaft, München, ver⸗ zeichnet einen Verluſt von 1 100 231 M.(i. V. 121 960 M. Ge⸗ winn). Der 8 l n ſchlägt vor, die Hapitalrücklage mit 510 896 M. und die Sonderrücklage mit Nach Abzug aller Ab⸗ TVVT Uolkswirtschafſt. 2 bis 106, 50/51 Kg. per Juli M. 111—115, Mais mixed prompt! 41½ Millionen Mark eingereicht, von denen 7004 über rund 85 Nouzugang war damit um 21 Millionen Mark auf billigſten verwal⸗ Dividendenreſerbe der Todesfallverſicherten des Verfuſtes zu berwenden und 224 888 M. Verkuſt vorzut Der Geſchäftsverlauf im Jahre 1905 war bisher zufriedenſtellend, ſo daß ein gutes Ergebnis erhofft wird. Die Tochteranſtalt Atlas⸗ Wien zeige eine befriedigende Entwicklung. Gebrüder Stollwerk.⸗G., Köln. In der Generalverſamm⸗ lung waren ſämtliche Stammaktien durch 5 und 1131 Vorzugsaktien 11 Attionäre bertreten. Die Dividende wurde auf 6 bezw. 7 Proz. feſtgeſetzt. Eine Statutenänderung wurde dahin vorgenommen, daß bei Neuausgabe von Vorzugsaktien künftig Sonderbeſchlüſſe beider Altienarten, bei Reuausgabe von Stammaktien ein Sonderbeſchluß der Stammaktionäre erforderlich iſt. Der Geſchäftsgang bei der Ge⸗ ſellſchaft ſcheint ſich, wie mitgeteilt wurde, recht günſtig zu ent⸗ wickeln. Zu den Gläubigern des verſchwundenen Bankiers Morttz Dünkelsbühler in Rücnberg gehören nach der„Frkf. Ztg.“ von Bank⸗ Inſtituten die dortige Filiale der Mitteldeutſchen Kreditbank, die Königliche Hauptbank und die Dresdner Bank in Frankfurt a. M. Die Banken beſitzen vollkommen ausreichende Deckung ihrer For⸗ derungen. Leipziger Trikotagenfabrik. Die Generalverſammlung geneh⸗ migte die neu aufgeſtellte Bilanz, die 555 867 M. Verluſt ergibt und beſchloß, das Unternehmen fortbeſtehen zu laſſen. Die Entlaſtung wurde ausgeſetzt, bis die Strafſache gegen den früheren Direktor Kotte exledigt iſt. Die Gläubiger erhielten 20 Proz. Abſchlag und ſtundeten den Reſt bis zum 31. Auguft 1905. Die Verwaltung unterhandelt wegen der Wiederaufrichtung der Geſellſchaft. Berliner Elektrizitätswerke, Berlin. Wie man hört, dürfte die Dividende für das mit dem 30. FJuni endigende Geſchäftsjahr die vorjährige von 9½ Progz, um eine Kleinigkeit überſteigen. Man erwartet 10 Proz. Höxrteriſche Portland⸗ Zementfabrik vormals J. H. Eichwald Söhne, Hannover. In der Hauptverſammlung zog die Verwaltung den Antrag auf Umwandlung der beſtehenden Stammaktien in Vor⸗ zugsaktien zurück, da verſchiedene Aktionäre den Zeitpunkt zur Um⸗ wandlung jetzt nicht für geeignet hiekten, wenn ſie auch mit der Verwaltung eine einheitliche Geſtaltung des Aktienkapitals wünſchten. Die Gemeinde Chaux de Fonds begibt eine 894proz. Anleihe bon 3 Millionen Franken. Die Zeichnung findet am Samstag ſtatt. Dividenden⸗Schätzungen. Unter dem bekannten Vorbehalt be⸗ richtel die„Frkf. Ztg.“, daß die Dividende der Bank für in d u⸗ ſtrielle Unternehmungen in Frankfurt a.., die im Vorjahr 4 Prog. verteilte, diesmal mit 4 bis 4% Proz. erwartet wirb. Auch für die Eiſenbahnrentenbank in Frankfurt a. Main wird eine Steigerung von 6½ auf 6½ Proz. in Ausſicht genommen. Für die Vereinigten Ultramarinfabri⸗ ken in Köln(1903/04 6 Proz.) denkt man für 1904/05 an min⸗ deſtens das gleiche Erträgnis. Die Dividende der Bleiſtift⸗ fabrik borm. Johann Faber.⸗G. in wird wieder auf 15 Proz., die der Straßburger Verlags⸗ anſtalt und Druckerei⸗Geſellſchaft auf 7 Proz., beides wie im Vorjahr, geſchätzt. die Witkener Stahl⸗ röhrenwerke, die im Vorjahr 8 Prog. verteilten, haben ſeitdem ihr Aktienkapital von M. 1,50 Mill. auf M. 1,80 Mill. erhöht. Diesmal wird auf das erhöhte Kapital die Verteilung von etwa 10 Proz. erwartet. Ausprägung von Reichsmünzen. ½Mark⸗Stücke im Monat Mai betrug nach der Die Ausprägung der neuen im„Reichsanz.“ Geſamtausprägung von Fünfzigpfennigſtücken in Höhe von 83 986 798 Mark, von denen allerdings 899 618 M. inzwiſchen wieder eingezogen worden ſind. An Doppelkronen wurden im gleichen Monat 7 281900., an Kronen 346 300 M. geprägt. Im Umlauf waren Ende Maf: Goldmünzen 4 068 863 490., Silber⸗ münzen 755 436 893., Nickelmünzen 72 642 186., Kupfer⸗ münzen 16 936 251 M. Branntwein⸗Statiſtik. Im Monat Mai d. J. wurden von deutſchen Brennereien 309 911 Hlt. Alkohol(im Vorj. 301 841 Hektoltter) erzeugt und zur ſteuerfreien Verwendung abgelaſſen 116 123 Hlt.(111018 Hlt.), darunter 79 821 Hlt.(79 105 Hlt.) vollſtändig denaturiert. Im Mai ſind nach Verſteuerung in den zeien Verkehr geſetzt worden 187 880 Hlt.(180 980 Hlt.). Ende Mai ſind unter ſteuerlicher Kontrolle verblieben 1285 588 Hlt. (1 199 486 Hlt.). Mit Anſpruch auf Steuerfreiheit wurden aus⸗ geführt Branntwein, roh und gereinigt, 239 Hlt. Alkohol, Brannt⸗ weinerzeugniſſe 1067 Hlt. 8 Zollfreiheit für Muſter von Geſchäftsreiſenden. Der Reichs⸗ kanzler hat ſich, nach einer Mitteilung der Aelteſten der Berliner Kaufmannſchaft, damit einverſtanden erklärt, daß den däniſchen Handlungsreiſenden in Preußen, Mecklenburg und Oldenburg für die von ihnen mitgebrachten Muſter Zollfreiheit unter den ſonſt üblichen Bedingungen auf Grund des 8 gewährt werde. Vereinheitlichung der Intereſſenvertretung der deutſchen Lederinduſtrie. Die Verſchmelzung des Vereins deutſcher Gerber mit dem Zentralverein der deutſchen Lederinduſtrie iſt nunmehr auch vom erſtern beſchloſſen worden, nachdem der letztere bereits vor einigen Wochen die Bedingungen beraten hatte, unter denen der Verein deutſcher Gerber geſchloſſen aufgenommen werden könne. Eine einheitliche Intereſſenvertretung der deutſchen Leberinduſtrie wäre ſomit geſchaffen. Die Verſchmelzung der beiden ſich oft be⸗ kämpfenden Vereine dürfte vor allem auf die Kartellbeſtrebungen von großem Einfluß ſein. Kohlenkontrakt. Die Kohlenlieferung für die Verſorgung der Gaswerke in Brüſſel mit 80 000 bis 100 000 Tonnen iſt bis auf 18 000 Tonnen nach Weſtfalen bergeben. Dieſe 18 000 Tonnen werden von Porkſhire geliefert, da die dortigen Ablader billige Räume zu ca. 134 s per Ton erhalten können. Die Ablader in Durham, welche früher einen beträchtlichen Teil reſp. das ganze 15 lieferten, ſind durch den Ausfall dieſes Auftrages ent⸗ täuſcht. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 15. Juni. 18.70—.— Haſer, bad. 15.50—16.— Fingene?:: rüſſiſcher 14.60—15.75 „ norddeutſcher 18.70——.— 2ndbenſce—.—.— „ ruſſ. Azima 18.50—19.25 Hafer, württb. Aly—.———. 18.20—18 70 amerik. weißer „ Theodoſia 19.25—19.70 Mats amer. Mixed———12.50 „ Taganrog 18.25—18.75„Donau—.—ů— „ Saxonska 18.60—18.80„ La Plata 112 „rumäniſcher 18.50—19.20[ Kohlreps, d. neuer———24.25 „ am. Winter————[Wicken 1750%⁰„ „ Manitobal—.——.— Kleeſamendeutſch. 1 100.—105.— „ Walla Walla—.———.—„„ II 95.—100.— 5 Kanſas 1I en 57 neuerpPfälzer—.———.— „ Auſtralter—.—re⸗„Luzerne 100.—105.— „ La Plata 18.38—18.75„Provene. 105.—112.— 19— 2„Eſparſette 32.——53.— oggen 16.30Leinél mit Faß—.—44.— „ 355 bei Waggon—.——43.50 5 16.15—16.0 Rübzl in Faß—.—592.— „ rumäniſcher—.——.—„ bei Waggon—.—51.50 „ norddeutſcher—.——.— Am. Petroleum Faß „„c „ierl.——.— Am. Petrol. Wagg.———19.80 „ Pfälzer 17.25—17.50 Am. Nerol in Cif. „., Ungariſche—.——..100konettoverzollt—.—16.— 15 er.18.5 Rohſprit, verſteuert—— 188.50 Jerſte rum. Branu—.———[Joer Sprit—5i.—67.— 90er do. unverſt.—.——51.50 beröffentlichten Ueberſicht 4921174., bei einer bisherigen 114 des Vereinszollgeſetzes %%%%%%/ Nr W 133 F 5 150 ᷣ2350 22.50 20.50 Roggenmehl Nr. 0) 22.— 19 19.50 Weizen ruhig. Roggen behauptet. Gerſte und Hafer etwas ruhiger. Mais ſeſt. Heſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Ciſternen Mk. 15.—, in Faß(Barrels) Mk. 18.80 per 100 kg nette verzollt ab hieſigem Lager. Mannheimer Effektenbörſe ö vom 15. Juni.(Offizieller Bericht.) In Aktien der Pfälz. Bank fanden Umſätze ſtatt zu 104 Proz. und ebenſo in Aktien der Freiburger Ziegelwerke zu 164,25 Proz. Sonſt ſtille Tendenz vorherrſchend. Badiſche Brauerei 127 B. und Seilinduſtrie 114,90 B. Obligattonen. 41½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. l. Seetransport 102 50 B 44½'% Bad. Anflin⸗n. Sodaf. 106.— B 40% Kleinlein, Heidlög. M. 101 50 0 3% Bürgl. Brauhaus, Bonn 102.50 0 4½% Speyerer Bauhaus Akt.⸗Geſ. in Speyer 101.50 0 4½% Oberrh. Elektrizität 98.— B 4½% Pfälz. Chamokte u. 5 Tonwerk.⸗G. Eſſenb. 103.— G 4½ e% Ruß..⸗G. Zellſtofff. Pfandbriefe. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902 100.70 bß „ alte M. 97.30 b5 6½%„„ unk.1904 97.20 bß 8½„„ Kommunal 98.— bi Städte⸗Anlehen. 31% Freibhurg k. B. 98.30 G 3½% Hdlbg. v. J. 1903 99.—0 4% Karlsruhe v. J. 1896 90.80 G 64½% Lahr v. J. 1909 98.50 G 4% Ludwigshafen v. 1900 100.— 3 55 10 7 41½%% Ludwighafen 100. 80 C[ Waſdhof bei Pernau in 1%„ 100.— Llvland 102.50 G 3½% 98.50.4% Herrenmühle Genz 99.— B 4% Mannh. Oblig, 1901 101.— 54½% Mannh. Dampf⸗ 4%„„ 1900 100.50 c ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 108.25 G 33„„ 1885 99.— 60½ Maunh. Lagerhaus⸗ %„ 1895 99.—6] Geſellſchaft 102.50 G 3095„ 1892 99.— 64½% Speyerer Ziegelwerke 102.80 G 3½ 0% 1904 99.— B4½% Südd. Drahtinduſtr. Waldhof⸗Mannheim 101.25 G 410 Verein chem. Fabriken 102.— G 4% Zellſtofffabr Waldhof 105.— G 37/0% Mirmaſenſer 98.—0 Induſtrie⸗Obligation. 4½ 0% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 7 ſtrie rückz. 105 00. 103.50 G Aktien. Bauken Brief Geld Brief Geld 5 Br. Schroedl. Hdelbg.—.— 208.— Badiſche Bank „Schwartz, Speyer 133.50—.— Cred. u. Depb., Zbckr. —.— 129.— ——— Gewbk. Speyer 50% E—.— 180.75], Ritter, Schwetz. 30.——.— Oberrhein. Bank—. 109.25„ S. Weltz, Speyer 98.— Pfälz. Bank—— 104—„ Storch, S.„—.— 107.— 9985 Hyp.⸗Bank 204.25 204.100„ Werger, Worms 104.50—.— Pf. Spau. Cdb. Land.—.— 135—[Rorms, Br. v. Oertge—c 108.— Rhein. Ereditbank—.— 145.250Pflz. Preßh. u. Spfbr. 149.50—.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.— Trausport Siidd. Bank—.— 113 50ſ ft. Verſicherung. 2 Giſenbahnen fAr. Aiſch, Felr. 35,.——— Mannh. Dampfſchl. Pfälz Ludwigsbahn—— 284.50 Lagerhaus —.— 99— Maxbahn—.— 148.— 9N 0 Nardben 145.——Ssd. Aerran. 1250- Hellbr. Straßendahn—.— 80.— Göntinental. Verſ. 440.——.— Mannh. Verſicherung—.— 552.— Chem. Induſtrie. Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 580.— 525.— .⸗G. f. chem. Induſtr.—.— Bad. Anilzu. Sodafbr.—.— 459.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 710.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 167.— Jnduſtrie. Verein chem. Fabriken—— 325.—.⸗G. f, Seilinduſir. 114.90—.— Verein B. Oelfabriken—.— 184 75 Dingleriſche Mſchſbr. 104.——.— WMſt..⸗W. Stamm—.— 268.— Emalllirſör Kirrweil.——. 0„ Vorzug—.— 108.— Emaillw. Maikammer—— 110— Brauerelen Ettlinger Spinnerel 97.— 19 5 Spinnerei 102.— Bad. Brauerei 127.——.—Karlsr, Maſchinenbau—. Nähmfbr. Haid u. Nen— 61.— Binger Aktienbierbkr.—.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf. 210.ä——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 255.— Claſbe. deaht. Worn 162 25 162.— Mannh, Gum. u. Asb.—.— 102 Elefbr. Rühl, Wornis 104.——.—Maſchfbr. Badenta 199 50—. Ganters Br., Freiburg—.— 110.—Pfälz. Näh. u. Fahr. F.—.— 128. Kleinlein, Heſdelberg—.— 200,—[Portl. entHeidlb.—.— 13 omb. Meſſerſchmitt 79.——.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 164 dwigshaf. Brauere!—.— 251.60 Speyr. 74.——, M Akttenbr.—— 14².— galle ‚ Waldhof—— 804.50 Pfalzbr. Geiſel Mohr—.——.— Zuckerf. Waghäuſel 119.——. Brauerei Sinner 252—Zuckerraff. Mannh. 159.— Frankfurter Effektenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers.y) W. Frankfurt, 15. Juni. Die Feſtigkeit, welche für Montanwerte in der geſtrigen Abendbörſe zum Ausdruck kam, machte keilweiſe weitere Fortſchritte. Der Bericht des Jronage welcher das Export⸗Geſchäft für lebhaft hält und gute Nach⸗ frage für Konſtruktionseiſen meldet, machte guten Eindruck. Teilweiſe Käufe für das Rheinland gaben Veränklaſſung zur weiteren Steigerung für Montanwerke. Banken lagen mit wenig Ausnahmen ruhig. Feſter Darmſtädter Bank, ebenſo Eiſenbahn⸗Rentenbank. Bahnen wenig verändert. Baltimore⸗ Ohio behauptet. Oeſterreichiſche Bahnen feſt. Schiffahrts⸗ aktien wach träger Eröffnung belebter und höher bezahlt. Die Wiederherſtellung des Friedens, welcher geſtern angezweifel wurde, iſt durch die heute vorliegenden Depeſchen widerlegt wo ben, doch führte es zu keinem lebhafteren Geſchäfte, da es an Spekulationskluſt fehlte. Induſtriewertde zeigten ſchwächere Haltung. Chemiſche Albert 5 pCt. höher. Deutſche Fonds feſt. Von ausländiſchen Ruſſen ſchwächer und bis ½ pCt. niedri Im weiteren Verlaufe war die Börſe verſtimmt auf die Meldun der Ablehnung Endlands zur Teilnahme an der marokkaniſchen Konferenz und waren beſonders Banken gebrückt⸗ Diskon kommandit nachbörslich 189,30 bis 189,60. Deſterreichiſche Kreditanſtalt 208. Schluß ſchwach. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie 5 Schluſß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent, Wechſel 1 15 Amſterdam kurz 169.52 169 42 8 Belgien„ 81.20 81 183 Schweiz. Plätze„ talien„ 61.375 81.375 Wien 85,15 London 20.472 20.465 Napoleonsd'or 16.26 ———2— Privat⸗Diskont 2½ lang 2 8. Selle, General⸗Auzeiger. Maunheim, 15. Junt. Slgatspapiere. A. Deuiſche. 14. 15,. 14. 15. 81 Dſch.Reichsanl 101.35 101.40 Tamaulipaß 98.60 98.70 4,„„„ 90.65 90.60 Bulgaren 97.— 97.— 81pr.konſ. St.⸗Anl 101.35 101.40 17% Griechen 1890 51.60 51.70 8„„ 90.50 90.605 italien. Rente 106.40 106.30 4 bad. St.⸗A. 55 103.50 103.80 4˙0 Oeſt. Silberr. 101.40 101 20 3/ bad. St.⸗Obl. fl 99.80 99,70 4ſs„ Papierr 10180— 81ʃ5„„ M.—.— 99.90 Oeſterr. Goldr. 101.95 101.95 1 3%„„ 00, 100.C5-—8 Portg. Serie 1 67.20 67.— 4 bayer.⸗B.⸗A. 101.45 101.453 dto. III 67 50 67.40 3½ do. u. Allg.⸗A. 100.45 100.45 4½ do. neue 1905 95 40 95.20 8 5„„ 8970 89.704 Ruſſen von 1880 80.— 89 25 4 Heſſen 109.80 103.60 4 ſpan. ausl. Rente 91.80 91 30 3 Heſſen 87.70 87.75 4 Türken v. 1903 8810 88.20 8 Sachſen 88.90 88.90 4 Türken unif. 88.50 88.35 52/ Mh. Stadt⸗A.o5—.— 4 Ungar. Goldrente 35.70 99.55 B. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 98.05 97.80 —.— 5 Ag.i. Gold⸗A. 1887 3½ Chineſen 1898 96.55 96,60] Verzinsl. Loſe. 4 Egypter unifizirte——— Oeſt. Loſe v. 1860 160.40 160.— 5Mexikaner äuß. 103.— 102.95 Türkiſche Loſe 137.— 136.50 inn. 67.95 67 95 Aktien induſtrieller Anternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 119.50 119.30 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 138.35 137.65 Eichbaum Mannh. 161.— 161. Allg..⸗G. Stemens 188 20 188.— Mh. Akt.⸗Brauerei 142.50 142,50 Ver. Kunſtſeide 512.50 510— Parkakt. Zweibr. 120.— 120.— Lederw. St. Ingbert 62— 61 50 Weltz z. S. Speyer 96.— 96.— Spicharz 105.50 108.50 Cementw. Heidelb. 138.— 137 20 Walzmühle Ludw. 177.50 177.50 Cementf. Karlſtadt 13.— 118.— Fahrradw. Kleyer 285 30 28 30 Bad. Anilinfabrik 460— 460.— Maſch. Arm. Klein 80.— 90.— Ch. Fbr. Griesheim 272.25 273.25 Maſchinenf. Baden. 198.— 198.50 — 0 Höchſter Farbwerk 380.— 381.— Dürrkopp 449.— 451 60 Verein chem. Fabrik 326.— 326.— Maſchinf. Gritzner 210 50 210.— Chem. Werke Albert 337.— 342. Schnellprf. Frkthl. 186.50 187.— Aecumul.⸗F. Hagen 218.— 218.— Oelfabrik⸗Aktien 134.50 134 50 Ace. Böſe, Berlin 86.. 85— Seilinduſtrie Wolff 114 90 114.90 Allg. Elek.⸗Geſellſch 240.70 240 30 Zellſtoff Waldhof 304.— 304.— Lahmeyer 146 30 145.50 Aktien dentſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 233.— 233 25 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18 50 18 50 Pfälz. Maxbahn 146.80 146 80 Seſterr. Nordweſtb 106 50 108— do. Nordbahn 137 90 138.— 5 Lit. B. Südd. Giſenb.⸗Geſ. 186 80 136 20 Gotthardbahn Hamburger Packet 15180 152 20 Nordd. Lloyd 123.80 124.40]„Meridionalbahn Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 149.10 143,30 Baltim. Ohio Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. eſe Frk. OHyp.⸗Pfdb. 101.J0 101.10 J 4% Pr. Pfdb. unk. 14 108.20 108.20 4% F. K. B. Pfdbr.05 100.35 100.35 3/„„„ 12 100.— 100.— 4%„„ 1910 101.6) 101.60 3%„„„ 14 100.75 100.75 40% Pf. HypB. Pfdb. 101.60—.— 5„„„ 08 95.50 95.50 31½0% Pr. Bod.⸗Cr. 95.50 95.50 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd.v9o 101.— 101.— Kleinb. b 04 —⁰ 9 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 10— 100.— 40% fth. H. B. Pfb. 09 100.70 100.70 0 0 95 50 95.50 154.80 154 80 108.80 108 10 Ital. Mittelmeerb. 96.10 96.10 „ 99 unk. 0g 103.30 103.30 „Pfdbr..o1 unk. 10 103.40 103.40 40% 4%„ Pfdbr..O3 4%„„„ 1907 101.20 101.20 unk. 12 104.— 104.10 4%„„„ 1912 108.— 105— 3½%„ Pfdbr..86 31%„„„ alte 97.15 97.30 89 u. 94 96.30 96.303½„„ 1904 97.20 97.2 Bi%„ Pfd. 96/06 96.40 96.40 3½%„„„ 1914 98.— 98.— a%„ Com.⸗Obl. 3½ Rh..⸗B..O 98.— 98.— .0 L,unk 10 104.50 104.50 4% Rhein. Weſtf. %½%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.90 101.90 .87, unk.91 99.20 99.20 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.30 101.30 %„Com.⸗Obl. 31½% Pf. B. Pr.⸗H.—— v. 98ſ06 99.60 99.60 2½1 Ital. ſttl..E. B. 73.30 78.45 Aeh Pr. Pfob. unk. 09 101.50 101.50 40„ 12 102.20 102.20 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 560.— 560. Bank⸗ unb Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 130.25 130,25 Oeſterr.⸗Ung. Bank 119.— 119. Berl. Handels⸗Geſ. 170 30 171—Oeſt. Länderbank 116.50 116.50 Comerſ. u. Disk⸗B. 123.— 123.10]„Kredit⸗Anſtalt 208.70 209.— Darmſtädter Bank 141.75 141.80 Pfälziſche Bank 104— 104.80 Deutſche Bank 239 80 289.75 Pfälz. Hyp.⸗Bank 208 80 204.25 Deutſchaſiat. Bank 175 30 175.30 Preuß. Hypothenb. 126 50 126.50 D. Effelten⸗Bant 113 20 112.90 Deuiſche Reichsbt. 156.50 156.45 Disconto⸗Comm. 190 50 190 70 Ahein. Kreditbank 145.20 145.30 Dresdener Bank 156 60 156 60 Rhein. Hyp. B. M. 24.30 204 40 1* rankf. Hyp.⸗Bank 212.— 212.—Schaaffh. Bankver. 146.50 146.70 rkf. Hyp.⸗Creditv. 162.80 162 90 Südd. Bant Mhm. 113.— 113.— ationalbank 131.90 132.— Wiener Bankver. 141.40 141.— Oberrhein. Bank 109 50 109.50 Bank Ottomane 120.40 120 10 Frankfurt a.., 15. Juni. Kreditaktien 209.—, Staats⸗ bahn 143.20, Lombarden 18 50 Egypter——, 4% ung. Goldrente 99 70, Gotthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit 190,20, Laura 267.— Gelfenlirchen 229 70, Darmſtädter 14.90 Handelsgeſellſchaf 171 25, Dresdener Bank 156 60, Deutſche Bank 289 5% rume:„ 0, Northern—.—. Tendenz: feſt Nachbörſe. Kreditaktten 208.80, Staatsbagn 4a 20, bomoarden 18.50, Disconto⸗Commandit 189.90 Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Angeigers.) wW. Berlin, 15. Juni. Im Hinblick auf die vielfachen Widerſprüche in Betreff der Friedensverhandlungen beobachtete die Spekulation Reſerviertheit in Uebereinſtimmung mit den weſtlichen Börſen. Das Geſchäft war begrenzt. Nur von Montanaktien Bochumer weiter höher gefragt. Ebenſo Rhein⸗ ſtahl höher auf ſpekulative Käufe. Von Kohlenaktien Gelſen⸗ kirchener 1 pCt., Laurahütte 1½ pCt. beſſer. Banken unregel⸗ mäßig. Fonds feſt. Ruſſen ſtetig. Bahnen anxegungslos. Beſſer waren nur anatoliſche und Kanada auf Arbitragekäufe. Schiffahrtsaktien gut gehalten. In zweiter Börſenſtunde Still⸗ ſtand in allen Märkten. Kohlenaktien unregelmäßig. Weiter⸗ hin Lokalmarkt behauptet. Fremde Fonds nicht einheitlich. Sonſtiges unverändert. In dritter Börſenſtunde ſchwach auf Paris, angeblich auf dortige Verſtimmungen wegen der Hafen⸗ bauaffäre in Tanger. Induſtriewerte des Kaſſamarktes luſtlos und ſchwächer. Elektriſche Werte feſter. Berlin, 15. Juni.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.10 216.— Hamburg. Packet 151 60 152.— 3½% Reichsanl. 101.40 101.30 Nordd. loyd 123.80 124 10 3% Reichsanleihe 90.50 90.30] Dynamit Truſt 184.75 183 90 4% Bad. St.⸗Anl. 103.50—.—Licht⸗ u. Kraftanl. 137.— 138.20 3½% B. St. Obl. 1900 88.80 99 90 Bochumer 250.25 250.70 3½% Bayern 100.25 100.30 Konſolidation 422— 425.— 4% Heſſen 103.75—.—Dortmunder 89.10 89 70 30% Heſten 8750 87.60 Gelſenkirchner 228.— 229 3% Sachſen 88.70 88.70 Harpener 213.50 213. 90 4% Pfbr. Rh. W. B. 101.20 101.20 Hibernia—.—— 5% Chineſen 101.70 101.40 Hörder Bergwerke 175.— 174.90 4% Italtener 106.40 106.50 Laurahütte 265 10 266 50 1860er Loſe 160.— 159.90 Phönix 181.50 182.90 Ruſſ. Anl. 1902 90.,20 89.70 Ribeck⸗Montan 217.— 217.25 4% Bagdad⸗Anl. 89.— 89.—Schalk G. u. H5 V.— 580— Kreditaktien 208.60 208.20 Wurm Revier 166.50 167 10 Berk.⸗Märk. Bant 166.50 166.— Anilin Treptow 371.70 869.90 223.70 223.20 D. Steinzeugwerke 270.50 270.— Düſſeldorſer Wag. 291 30 292.50 Elberf. Farben(alt) 525.— 523.— Berl. Handels⸗Geſ. 170.80 170.70 Darmſtädter Bank 141.40 141.30 Deutſche Bank(alt) 239 60 239.20 ) 239 90 239.80 Braunk.⸗Brik. 7„(ig⸗ Disc.⸗Kommandit 190.60 190 200„(.)———— Dresdner Bank 156.60 156.20 Aſchersleb. Alkaliw. 184 70 188.70 Schaaffh. Bankv. 146 40 146.20 Weſtereg. Alkaliw. 267.20 268 10 Lübeck⸗Büchener—.——.— Wollkämmerei⸗Akt. 161— 161 50 Staatsbahn 143.30 142.90 Planiawerke 194.70 193. Lombarden 18.40 18 50 Chemiſche Charlot. 224— 228 70 Canada Pacifte 148.70 149.80 Tonwaren Wiesloch 169.— 169.70 Privat⸗Discont 90 W. Berlin, 15. Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 209.— 208— Diskonto Komm. 190.60 189.50 Lombarden Condoner Effektenbörſe. London, 15. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 149 40 142 90 1840 18 50 3 oso Reichsanleihe 887s 88/ J Southern Pacifte 637%/% 64¼ 5 0% Chineſen 102¼ 102¼½ Chicago Milwaukee 178½½ 1788¾ 4½ 9% Chineſen 97 97¾ Denver Pr. 90— 90¼ 2ʃ 0% Conſols 90%5 9018½% Atchiſon Pr. 105— 105—* 4 0% Itꝗaltener 105% 1057/ Louisv. u. Naſhv. 148% 150— 4% Griechen 34¼ 54½ Union Pacifie 126— 126) 3 0ſ% Portugieſen 68/ 687.Untt. St. Steel com. 881/ 285/ Spanier e D Türken 88—— 88— Eriebahn 41%/ 41/8, 4% Argentinier 90.— 907/ Tend.: träge. 3% Mexikaner 351½ 35½¼ Debeers 17— 17— 4% Japaner 89— 898˙8Chartered 2— 2— Tend.: träge, Goldftelds 67% 67 Oltomanbank 14%½ 14½ Randmines 9½ 91½ Rio Tinto 61¼% 61¼ Eaſtrand Braſtlianer 86% 86⅜ͤJ Tend.: träge. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 15. Juni.(Tel.) Produktenbericht. Die leichte amerikaniſche Abſchwächung war in Verbindung mit dem ſchönen fruchtbaren Wetter ermattend. Indes hielten ſich die Preisabſchläge engen Grenzen, da das Warenangebot nicht ten war. Hafer ruhig, Mais und Rü Berlin, 15. Juni.(Telegramm.)(Pro duktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 1 14 5. Weizen per Juli 174.75 176.75 Mais per Juli 125 75 125.— „ Septbr. 171.25 171.—„ Septbr 120.75 120.75 „ Dezbr. 173.25 178 25„ Dezbr.—.——. Roggen per Juli 153.25 152.50 Rübbl per Oktbr 49 50 49 40 „ Septbr. 145.— 14475„ Dezbr. 50.— 49.8 „ Dezbr. 145.75 145,75„ Juli—.——.— Hafer per Juli 139.25 139.— Spiritus 70er looo „Septbr. 137 50 187.50 Weizenmehl 23.— 22.75 „ Dezbr.—.——.—Roggenmehl 19.70 19./0 Peſt, 15. Juni.(Telegramm.) Getreidemarkt, 14. 15,. Weizen per April———— flau——— flau N11CC1—̃— „ Dekt 594 15 96 1584 15 86 flau Roggen per Ma!f! flau—— —„ Okt. 1292 12 94 1286 12 88 Haer der m flat———— flau Dil 1106 1108 1104 11 06 Mais per Juli 13 94 14 96 malt 1494 14 94 flau 5„ Mai 1106 11 08 1104 11 09 505 Kohlraps p. Aug. 24 20 224 40 feſt 24 40 24 60 feſt Wetter: Aufgeklärt nach Regen, Li verpool, 15. Juni.(Anfangslurſe.) 14. 15. Welzen per Juli 6 10% ſtetig.10— ruhig per Sept. 6 08—.08— Mais per Juli.07½ ruhig.085/ ruhig per Sept..06%/.07/ e ſ e e b Reise⸗Hbonnements. 8 Fur Bequemlichkeit des reiſenden Publikums ſowohl als derjenigen Seitungsleſer, die in Kurorten und Sommerfriſchen“ bleibenden Aufenthalt nehmen, haben wir auch in dieſem Jahre Keiſe⸗Abonnements eingerichtet. Jeder Inhaber eines Reiſe⸗Abonnements gelangt ſo ſchnell in den Beſitz des„General⸗Anzeigers“, wie es nach —— Lage der Eiſenbahn⸗, Schiffs⸗ und Poſtverbindung des be⸗ 1 treffenden Aufenthaltsortes überhaupt möglich iſt. Bei Rundreiſen wird die Zeitung nach den vorher anzu⸗ gebenden Orten derart expediert, daß der Abonnent dieſelbe „poſtlagernd“ oder unter jeder uns aufgegebenen Adreſſe vorfindet. Der Abonnementspreis wird für Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn auf nur 8 0 Pfennig per Woche d (bei täglich einmaliger Franco⸗Suſendung) feſtgeſetzt; für das Ausland beträgt er dae 90 Pfennig per Woche. 8 Kuswärtige Beſteller werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Bezahlung am Einfachſten durch Poſtanweiſung oder Einſendung von deutſchen Briefmarken bewirkt wird. hBei längerem Aufenthalte an ein und demſelben Ort iſt das außerordentlich billige Abonnement bei den be⸗ treffenden Poſtanſtalten entſchieden der direkten Streifband⸗ ſendung vorzuziehen. Verlag des„Seneral-Hnzeigers der Stadt IIlannheim und Umgebung“ ο(Iannheimer Journa) o aeeeeee Evangel. Bund. Fronleichnam, deu 22. Juni Boblfahrt nach Worms zur Beſichtigung des Luther⸗ Denkmals und zum Veſuch des Bruderbereins. Anſprache am Lutherdenkmal: Herr Pfarrer Klein von hier. Abfahrt in Mannheim: ½2 Uhr Landeſtelle der Nieder⸗ länder Boote(an der Rheinbrücke). Salondampfer„Chrimhilde.“ Abfahrt em Abends 8 Uhr. Hin- u. Rückfahrt 90 Pfg., Kinder 50 Pfg. Vorverkgüf der Karten bei den Herren: Herweck, Badeanſtalt, J. Geiſt, N 1, 2, Karl Becker, D 4, 1, Fritz Becker, G 2, 2, Ehr. Kühner, Gs, 18, W. Schuhmächer, H 2, 14, Petry, Mittelſtr. 5, J. Dorn, Augartenſtr. 68, Kaiſer, Rheinauſtr. ö. Schluß des Vorverkaufs am Tag der Fahrt um 12 Ühr. NB. Die Fahrt findet bel jeder Witterung statt. Sonntag, den 25. Juni 1905, abends ½9 uhr Männer-Versammlung im Saale der Liedertafel, K 2, 82. Wit laden ſämtliche evang. Gemeindemitglieder zu recht reger Beteiligung ein. Der Vorſtand. die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim gewährt: a propiſions⸗ und ſpeſenfreie Hypothekendarlehen auf ertragsfähige Pfandobjekte, eventuell bis zu 600% der amtlichen Schätzung; b. proviſtons⸗ und ſpeſenfreie Lombarddarlehen auf Obligationen des Deutſchen Reichs, deutſcher Bundesſtaaten oder badiſcher Städte bis zu 90% des Kurswertes; e, kündbare Darlehen auf Schuldſcheine an ba⸗ diſche Gemeinden, Sparkaſſen mit Gemeinde⸗ bürgſchaft, öffentliche Körperſchaften. Nähere Auskunft erteilt die Direktion. 15505%½5 Vanille-Eis bfossg Portionen à 20 pfg. Stores, Portièren, Ciolina& Hahn N2. 9e Teppich- u. Möbelhaus N 2. ge In reichhaltigster Auswahl Wachange Rouleaux, Teppiche, Läufer, Vorlagen, Divandecken. 5572+ Frucht-Lis brosse Poftionen à 10 Pfg. 57453 ANle dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei A——— 8 E G, 2. hauszinsbücher empftehlt die ——— cunmherm, ro. Juni Seneral⸗Anzeiger. Karlsruner Lebensversicherung auf Gegenseitigkeit SS'''''t v v v xxxxxxx A, Vermögen⸗ e 8. Verbind jchkeiten.„„ 3 amen 883. Grundbesitzaz.568,000—— Reservefonds(§ 37 Pr. V..) 300,000— Hypotheken und Ausleihungen Prämienreserve(Deckungsfonds) 154,915,998 an Gemeinden 161,190,66270 Reserve für schwebende Ver- Wertpapiere sicherungsfalle 420,567 (Kurswert 5,784,150 M. 90 Pf.)] 5,462,126 Gewinnreserven der Versicher ten 20,672,444 Darlehen auf Policen und Wert⸗ Spezial-Reserven 4,296,942 7* papiere 14,046,143ʃ7 Nebenanstalten und sonstige Guthaben bei der Reichsbank 240,877 FFVVVVV 4,764,178 Gestundete Prämien 6,493,417 Jahresüberschus[5,742,197 Rückständige Zinsen und Stück⸗ zinsen bis 31. Dezember 1904 1,653,868 Ausstände bei 358,927 Bare Kasse 35,710ſ5 Kautionsdarlehen an versicherte e 60,222 Sonstige Aktiva 2,36697 —12—. 5 2 191.112.324 57446 Vormals Allgemelne Versorgungs-Anstalt. Bilanz auf 31. Dezember 1904. Karlsruhe, den 3. Juni 1905, Die Direketion. Nachruf. Tiefbewegt stehen wir an der Bahre unseres frühern lang- jährigen Leiters, Herrn 57457 Julius Ganss, Prwvaimann den ein unerbittlicher Tod plötzlich und unerwartet dem Leben ent- rissen hat. Wir verlieren in dem Hingeschiedenen ein erstrebenswertes Vorbild, ausgezeichnet durch ungewöhnliche Schaffenskraft und grosse für Mand-⸗, Schlegel und Ziemer in jeder Größe. Ragont 40 Pfg Ig. Tauben, Enten Welterfahrenheit. Seine aufrichtige Gesinnung, sein nie versagendes Wohlwollen und sein stets reges Interesse für seine Mitarbeiter werden Capaunen Suppeuhühner ꝛe. Friſche Pfirſiche das Andenken an den Verstorbenen in bleibender Erinnerung und hohen Ehren halten. Mannheim, 15. Juni 1905. rdbeeren Die Beamten von Benz& Cie. Wan Rheinische Gasmotorenfabrik.-G. Bananen ꝛc. J. Knd 7 dem Rathauſe gegenüber, Telephon 299. 25782 — Nachruf. Am 12. ds. verschied infolge Herzschlages unser lang- jähriger früherer Direktor Herr Julius Ganss. Die Arbeiterschaft verliert in dem Hingeschiedenen einen gerechten und einsichtsyollen Vorgesetzten und wird dem Ver- storbenen jederzeit ein ehrendes Andenken bewahren. Im Namen der Arbeiter von Benz& Lie. Crauringe D. R FP.— ohn 8 kaufen Sie nach Gewicht am billigſten bei O. Fesenmeyer P I, 8, Breitestrasse. Jedes Brautpaar erhält eine ö geschnitzteschwarzwälder Uhr gratis. 54496 Meine Wohnung befindet ſicht in 2 4, 9, früher in G 4. 1. 25717 Aupreas Mayer, Agent. geſ. Wirlschaft in Maunheim zu verkaufen. Offerten unter No, 4887 an die Expedition dieſes Blattes. Motorwagen Benz, Comfortable, mit Leder⸗ verdeck, Glasverſchluß und Sitze ui 3 u. 4 Perſonen, abnehmbar, Pueumatik⸗ u. Vollgunnniräder zunt Auswechſeln, nen ꝛc. in beſtem Zuſtande Nähe Maunheiiis billig abzugeben. Offerten unter Nr. 25787 an die Exped. d. Bl Acetylenlater⸗ Aſisen⸗ Arz etele. Die Stelle 05 Aſſiſtenz⸗ Arztes für das allge! n. Krauken⸗ baus iſt Mitte Juli ds. Is. zu beſetzen 30000/98 d. We kltsdnte anng d. 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Badiſſe 4% Stagtsanleihe von 1901. Badiſche Feuerverſicherungsbank, Aktien. Bayeriſche Bank, Aktien. Bayeriſche Bierbrauerei⸗Geſellſchaft, Aktien und O ligationen. Bayeriſche ⸗Geſellſchaft Kaiſerslautern, Aktlen. Bahyeriſche Brauereigeſellſchaſt vorm. Schmidt& Guttenberger in Walsheim, Aktien und Obligationen. 5 zotheken⸗ und Wechſelbank, München, Pfandbriefe. einſſche Gasmotorenfabrtk, Aktien. chalt Frankenholz, Pfalz, Obligationen kenbank, Pfandbrtiefe. vorm. H. Schwartz, Speyer, Aktien u. Obligationen. vorm. Chr. Hofmann, Beſ., vorm. Aktien u. Obligationen. aſt„Zur Sonne“ vor m. H. Weltz, Speyer, Aktien. ei M. Arinbruſter&Cie., Offenburg, Aktlen U. Obligat. Brauerei„Zum Sternen“ vorm. J. Graf, Goltmadingen, Aktien und Obligationen. Brauerei-Geſellſchaft vorm. S. Moninger, Aktien U. Obliggtionen. Bruchſaler Brauerei⸗-Aktien-Geſellſchaft, Aktien. 3¼% Bruchſaler Stadt⸗Anleihe von 1895. Bürgerliches Brauhaus Bonn, 5% Obligationen. Mattes& Müller, 15 6 Charlottenburger 3¼½% Anleihe von 1904. Chemiſche Fabrik Wiükel am Rhein, vorm. Goldenberg, Geromont & Cie., Aktien und Obligationen. Central⸗Hypothekenbank Ungariſcher Sparkaſſen, Pfandbriefe. Continentale Verſicherungsgeſellſchaft, Aktien. Dampfkeſſelfabrik vorm. Arthur Rodberg, Aktien. Deutſche Bank, Berlin, Aktien. 8 Bank, Mannheim, 4% Obligationen Edinger Aktienbrau Elekttizitäts⸗Aktien uUrt a.., Elektriſche Lic „ Aklien. ſchaft vorm. W. Lahmeyer& Cie., Frank⸗ Aktien und Obligatwnen. und Kraſtaulagen Aktien⸗Geſellſchaft, Berlin, Aktien und Obligationen. Elektrizitätswerk Straßburg, 4½¼% Elzthalbrauerei Waldkirch, Aktien. Erſte Deutſſche Na mie⸗Geſellſchaſt, Emmendingen, Aktien und Obligationen. err. Glanzſtoff⸗Fabrik.⸗G., Wien, Aktien. 3½0% Stadt-Anleihe von 1888 und 1904. Spinnerei und Weberei, Aktien und Obligationen. Diakoniſſenverein, Mannheim, 4% Obligationen. Färberei und chemiſche Waſchanſtalt vorm. Ed. Printz, Karls⸗ ruhe, Aktien und Obligationen. Farbwerke Höchſt vorm. Meiſter, Lucius& Brüning, Aktien und Obligattonen. Frankenthaler Zuckerfabrik⸗Aktien. Frauklurker Asheſtwerke-G.(Wertheim), Aktien u. Obligationen Frankfurter Hypothelenbank, Frankfurt g.., Aklien U. Pfafdbriefe. Frankfurter Hypotheken⸗Credik⸗Verein Frankfurt a.., Pfandbriefe. Freiburger 4% Kreis⸗Obligationen. Freiburg i. B. Stadtanleihen, 38¼% von 1884, 1888, 1890, 1894, Obligationen von 1901½. Erſte Ettlinger Ettlinger Evangel. 1898 und 4% von 1900. Fuchs'ſche Waggonfabrik, Aktien und Obligationen. ge Baugenoſſenſchaft.m. b. H. Straßburg i.., Anteile. ütziger Bauverein G. m. b.., Lahr, Anteile. chaft für elektriſche Induſtrie Karlsruhe, Aktien u. Oblig. ſchaft für Brauerei, Spiritus- und Preßhefen-Fabrikaſton, vorm. G. Sinner, Grünwinkel, Aktien und Obligationen. Gewerbe⸗Bauf, Akt.⸗Geſ. Speyer, Aktien. Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei, G. m. b. ſcheine. Hamburger Hyvothekeubank, Hamburg, Pfandbriefe. Hannover'ſche Bank Hannover, Aktien. Hannovele'ſche Boden⸗Creditbank, Hildesheim, 3½%, 3¼% und 49%0 bligattonen. Heidelberger 2% Anleihen von 1894, 1897 von 1901 Heldelberger Aktien⸗Brauerei vorm. Kleinlein, und Obligationen. Heilbronner Sträßenbahnen,.⸗G., Aktien. Heilbronner Verſicherungs⸗Geſellſchaft⸗Akkien. Derreumühle vorm. C. Genz..⸗G., Heidelberg, Aktlen u. Oblig. Heſſ. Landeshypothekenbank Darinſtadt, Pfandbrieſe. Heſſ.%, Staatsanleihe von 1904(Serie VIII). Homburger Aktien⸗Brauerei vorm. A. Meſſerſchmidt, Homburg v. d.., Aktien. Holel und Kurhaus St. Blaſien, Aktien. ., Mannheim, Anteil⸗ und 1908s und 4% Heidelberg, Aktien Kaiſerslauterer Laſino⸗Geſellſchaft, Obligationen. Kaſſerslauterer Digkoniſſenverein, Obligationen. Faiſerslauterer Eiſenwerk, Aktien. Kaiſerslauterer Gasauſtalt, Aktien. Kaiſerslauterer Herberge zur Heimat, Obligatlonen. Kaſſerslauterer Kammgarn-Spiuneret, Aktien. er Leſe⸗Geſellſchaft, Obligationen. Naiſerslauterer Schützenverein, Obligationen. Kaiſerslauterer Stadk⸗Anleihen. nnheim. * 57455 Dividendenſcheine Kalkwerk Blickweiler, Aktien und Obligationen. Karlsruher Brauereigeſellſchaft vorm. K. Schrempp, Aktien. Karlsruher Stadt⸗Anſeihen 5e/ von 1896 und 1897 und 4% von 1900. Karlsruher Terrain⸗Geſellſchaft⸗Aktien. Karlsruher Werkzeugmaſchinen-Fabrik, vorm. Gſchwind s⸗Cie., Aktien. Tollnauer Baumwollſpinn⸗ und Weberei, Waldkirch, Aktien und Oblig. Kouſtanzer 3¼ ⅝ Stadt⸗Anleihen von 1887 und 1902. Koſtheimer Celluſoſe- u. Papierfabrik, Aktien u. Obligationen. Freishypothekenbauk Lörrach, Aktien ui. Obligationen. Kuppenheimer Zementfabrik⸗Aktien. Sahrer 3½% Stadt⸗Anleihe von 1902. Lederwerke Rothe, Kreuznach, Aktien u. Obligationen. Lehrerinnen⸗Heim Lichlenthal, 3% Schuldverſchreibungen. Linoleum⸗Fabrik Maximiliansau, Aktien u. Obligationen. Leih- und Sparkaſſe Steckborn, Obligationen. Löwenbrauerei vorſn. J. Buſch,.G. Annweiler, Aktien u. Oblig. Löwenbrauerei Louis Sinner.⸗G., Freiburg i.., Aktien u. Oblig. Lwenbrauerel Waldshut i.., Aktien u. Obligationen. zLoge zum treuen Herzen“, Straßburg i.., 4% Obligationen. Ludwigshafener 3¼½% Stadt⸗Anleihe von 1896 und von 1900. Märkiſche Holzſtoff⸗ u. Pappenfabrik, Bredereiche, Grundſchuldbrieſe. Maunheimer Dampfſchleppſchiffahrt⸗Aktien⸗ und„Ibligationen. Maunheimer Eſſengteßeret und Maſchinenbau-.⸗G., Aktlen und Obliganonen. Mannheimer Aktienbrauerei Löwenkeller⸗Aktien. Mauuheimer Gummi⸗ Guttapercha- u. Asbeſt-Fabrik⸗Aktien. Mannheimer Lagerha zeſellſchaft Aktien u. Obligationen. Maunheimer Liedertafel-Aktien(verloſte Stücke). Mannheimer Schützengeſellſchaft 2% Obligationen. Maunheimer 3¼% Stadt⸗Obligationen von 1895, 1898, 1904 u. 1905, 4% von 1901. Mannheimer 3% Turnverein⸗Obligationen. Maunheimer Verſicherungsgeſellſchaft⸗Aktlen. Maſchinenbau⸗Geſellſchaßt Karlsruhe, Aktien. Maſchinenfabrik Badenia, Weinheim, Aktien. Maſchinenfabrik Bruchſal.⸗G. vorm. Schnabel u. Henning, Aktien. Maſchinenfabrik Gritzner.⸗G. Durlach, Aktien U. Obligationen. Maſchinegfabrik und Eiſengießerei Saaler,.⸗G. Theningen, 4½% Obligationen. Maſchinen abrik Wery, A.., Zweibrücken, Aktien. Mechaniſche Bindfadeufabrik Oberachern, Aktien u. Obligationen. Mechaniſche Weberei Zell i.., Aktien. Montangeſellſchaft Lothringen-Saar in Metz, Aktien. Mosbacher Aktien⸗Braulerei Mosbach, Aktien und Obligationen. Müßhlburger Brauerei A⸗G.(v. Seldeneck), Aktien u. Obligationen. Münchener Stadt⸗Anleihen. 1in 1 Neue Immobillengeſellſchaft m. b. H. Rheinau bei Mannheim conv. 4% Obligationen. Oberrheiniſche Elektrizitätswerke Aktien und Obligationen. Offenburger Baugeſellſchaft, Aktien. Offenburger 3½¾ Stadtauleihe von 1905. Offenburger Spinnerei und Weberei, Aktien und Prioritäten. Ortenauer Malzfabrik, Aktien. Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammenthal, Aktien u. Obligationen. Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshaſen d. Mh., Aktien, Pfand⸗ briefe und Kommunal⸗Obligationen. Plälziſche Ludwigsbahn, Aktten und Prloritäten. Pfälziſche Maxpahn, Aktien und Prroritäten. Pfälziſche Nordbahn, Aktien und Prioritäten. Pfälziſche Mühlenwerke, Aktien. Pfälziſche Nähmaſchinen- und Fahrräderfabrik, Aktien und Obligat. Plälziſche Pr fenz und Spritfabrik, Ludwigshafen a. Rh., Aktien. Piälziſche Spax- und Creditbank, Landau, Aktien. Pfälziſche Texlil⸗Induſtrie, Otterberg, Aktien. Pfullendorfer 8¼% Anleihe. Portland Zemeniwerke Heidelberg und Mannheim,.⸗G., Aktien und Obligationen. Prag⸗-Duxer 3% Prioritäten. Preußiſche Boden-Credit-Aktien-Bank, Piandbrieſe. Preußiſche Zentral⸗Boden⸗Credil⸗Aktien⸗Geſellſchaft 3¼% und 4% Pfandbriefe. Preußiſche Pfandbriefbauk Berlin, Pfandbriefe. Preußiſche Hypotheken-Aktienbank, Pfandbriefe. Rheinau, G. m. b.., 5% gar. Anlehen. Rheiniſche Creditbank, Aktien. Rheiniſche Hypothelenbank, Akten, Pfandbriefe und Kommunal⸗ Obligattonen. Nhein. Weſtfäl. Boden Kredit⸗Anſtalt, Köln, Pfandbrieſe, Ritterbrauerei Schwetzingen,.⸗G., Aktien und Obligationen. Sanatorium Wehrawald, Obligationen. Sandſteinbruchbetrieb Franz Ritterath,.⸗G., 4¼% Obligationen. Sickingerbräu Landſtuhl,.-., vorm. Aug. Schirber, Aktien und Obligattonen. Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Aktien. Schleposchiifabrt auf dem Neckar, Heilbronn, Aktien. Schroedel'ſche Brauerei, Heidelberg, Aktien. Schweizeriſche Creditanſtalt Zürich, Aktien. Spar⸗ und Leihkaſſe für die Hohenzoller Lande, Kaſſenſcheine. Speyerer Brauhaus vorm. Gebr. Schultz, Aktien u. Obligationen. iünerei und Weberei Hüttenheim⸗Benfeld, Aktien. innerei und Weberel Schönau, Akkien. Spinnerei und Weberei Steinen, Aktien und Obligationen. Stahlwerk Maunheim, Aktſen. Steinkohlengrube Franlenholz(Pfalz) 4% Partial⸗Obligationen. Straßburger Neueſte Nachrichten, Aktien. Straßburger Sladt⸗Auleihen. Straßburger Münſterbräu.⸗G. Aktien. Straßburger Straßenbahn, Obligationen. Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Aktien. Süddeutſche Bank, Aktien. Süddeutſche Boden-Creditbank, München, Pfandbriefe. Sigmaringen, Thonwerke Kandern, Aktien. Thonwaren⸗Induſtrie, Wiesloch, Aktien. Unjoubrauerei,.⸗G. Karlsruhe, Aktien und Obligationen. Unionwerke,.⸗G., Mannheim, 4¼%ñ Obligatſonen. Unterelſaß, 3½% Bezirksanleihe. Berem badiſcher Lehrerinnen, 3% Obligationen. Vereinigte Freihurger Ziegelwerke, 4¼% Obligationen. Vereinsdauk Nürnberg, Pfandbriefe Verein chemiſcher Fabriken, Mannheim, Aktien und Obligationen. Vereinigte Glanzſtofffabriken, Elberfeld, Aktien. Waſſelnheimer 3% Stadt⸗Obligationen. Wendeutſche Boden⸗Eredit⸗Anſtält, Cöln, Pfandbriefe. Weſtend⸗Baugeſellſchaft, Karlsruhe, Aktien. Wiener 4% Stadtanleihe von 1898. Wormſer 5% Stadtaulehen von 1871. Württembergiſche Hypothekenbank, Pfandbriefe. uttemberg Trausportverſicherungsgeſellſchaft, Heilbronn, Aktien. Württembergiſche Vereinsbank, Aktien. Bektographen-IIlasse Zu bezlehen Aurck dle Sxpedition des„SenleralsHnzesgers, IIlannheim, E G, 2. pro Kilo HIR..35, 4444 Das Husgießen ulrd mit 50 Pfg. berechnet. Bekanutmachung. Wir verſteigern am Montag, den 26. Juni 1905, u. 1 gebrauchten Landauer⸗ wogen, öffentlich an den Meiſt⸗ Uttenden gegen bare Zahlung. Sämtliches Material kaun auf unſerer Compoſtfabrik, Secken⸗ heimerſtraße Nr. 184, eingeſehen werden, Die bezügl. Bedingungen lie⸗ gen auf unſerem Bureau zur Einſicht offen. Mannheim, 14. Juni 1905. Städtiſche Fuhr⸗ und Guts⸗ 0 Verwaltung: Krebs. Zwangsberſteigerung. Freitag, 16. Juni 1905, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2 Pferde(Fuchsſtuten), Gerüſtholz, 1 Fahrrad, 1 Näh⸗ maſchine und Möbel aller Art. Mannheim, 15. Juni 1905, 80500/ —07³2 Krug, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗erſteigerung. Freitag, dey 16. Juni 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaudlokal gegen bafe Zahlung im Vollſtrecküngs⸗ wege öffentlich verſteigern? 2 vollſtändige Betteſ, 1 Chiffo⸗ nier, 1 alte u. 3 junge Dachs⸗ bracken, 1 Schreibtiſch, 1 Tru⸗- meanx, 1 Spiegeſchrauk, 1 Ka⸗ napee und 1 Automobil. Die Verſteigerung findet ſtimmt ſtatt. 25 1 —4 — Maunheint, den 15. Juni 1905. Sommer, Gerichtsvollzieher. Hochseits⸗Cyunder 526291 Ohapeau-Clalues in jeder Preislage Grösste Auswahl Strohhüten. Gebr. Kunke! Mannheim, F I, 2. Schriftliche Arbeiten fürs Haus oder Aushilfe im Burean ſucht intelligenter junger Mann. Briefe unter Nr. 25842 an die Expedition dſs. Blts. 8 ohne Löthfuge aus elnem stück geskanzt D. R. P. in jeder Breite kauft man am billigsten nach Gewicht im Trau-Ring-Haus FRANZ ARNOLD Ohren, Juwelen, Gold- ufſd Silberwaren ..5. Breitestrasse H..5, SPDeZialhaus fur Hotelliefernumgen 4, 1 planken E 4, f Bekanntmachung. Auf die für das Jahr 1905 feſtzuſetzende Dividende der Reichsbankanteile wird vom 15. d. Mts. ab eine erſte halbjährliche Abſchlagszahlung von ein und drei⸗ viertel Prozent oder 52 Mart 30 Pfennig Anteil zu 3000 Mark und 1 17 Mark 50 Pfennuig für jeden Anteil zu 1000 Mark gegen den Dividenden⸗ ſchein Nr. 13 bezw. Nr. 1 bei der Reichsbankhaupt⸗ kaſſe in Berlin, bei den Reichsbankhauptſtellen, Reichs⸗ bankſtellen, ſowie bei ſämtlichen Reichsbanknebenſtellen mit Kaſſeneinrichtung erfolgen. Berlin, den 12. Juni 1905. Der Stellvertreter des Keichskanzlers. 4 Graf von Poſadowsky. für jeden 5745⁵ Fommersprossenlpäsger Grosser Erfolg. Alleiniger Engros-Verkauf: ——— 56820 1. 16, St. Otfo Hess, b 116, 1 St. Erstes u. grösstes Mannheimer Parfumerie-E os-Geschäft u, deren Detail-Verkaufsstelle C 1, 5 vi Kaufhaus. hende Fische Lebende Schwarzwälder Forellen nur dieſe Woche à Piund Mark.50. Ferner lebende Aale feinsten Flusszander Blaufelchen ichter Rheinsalm à Pfund Mk..50 ſtend. Seezungen à Pfund Mk..— Rotzungen, Steinbutt, Lurbot, Cabliau, Schelfiſche Helgoländer Hummer à Pfund Mk..50 große ca. 2½ Pfd. ſchwer à Pfd..—. Suppen-Nrebse à Stück 12 Pfennig Tafel-Krebse à Stück 30 Pfennig. Matjes-Heringe Malta-Kartoffel ganz und Re zerlegt Micken und Schlegel von Ml..— an Vorderſchlegel 60—70 Pfg. 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