di Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich durch die Poſt bez incl. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zelle. 0 Pfg. Auswärtige Inſerate 28 5 Die Reklame⸗Zeile„„ 0 5 Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſtt und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgebüng. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. —2 Fär unverlangte Manuſtripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Mannheimer Volksblact.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ eeeee Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme. Druckarbeiten 341 Redaktion- 1„„ 877 Csdedition 1 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8080 E 6, 2. 8 Nr. 281. Die Pfingſtbotſchaft des Papſtes on die italieniſchen Katholiken— ihr Inhalt wurde ſchon im Mittagsblatte kurz ſkizziert— iſt ein politiſches Aktenſtück von der allerhöchſten Bedeutung. Dem Stufenbau der geiſtlichen Bureaukratie entſprechend, iſt dieſe neueſte Enzyklika am die Biſchöfe Italiens gerichtet; damit ſie aber ihre unmittelbare Wirkung auf die breiteſten Schichten des Volkes nicht verfehle, iſt ſie nicht in der Amtsſprache der Kirche, alſo lateiniſch ab⸗ gefaßt, ſondern italieniſch geſchrieben. Die Vorſtellung vom unpolitiſchen Papſte Pius X. im Gegenſatze zu dem Diplomaten Leo XIII., wird man nach Erlaß dieſer Kundgebung nicht wohl mehr aufrecht erhalten können; vielleicht aber wird man ſich bald gewöhnen müſſen, im Gegenſatze zu dem vielgewandten Diplomaten Leo von dem weitblickenden Staats⸗ manme Pius zu ſprechen. Denn man geht ſchwerlich fehl, wenn man in der„katho⸗ liſchen Aktion“, die der Papſt in Italien einzuleiten wünſcht, den wohlerwogenen Gegenzug der Kirche gegen die antiklerikale Politik ihrer älteſten Tochter Frankreich erblickt. Frankreich und Oeſterreich waren unter den Großmächten die weltlichen Hauptſtützen des Papſttums, nachdem es ſelbſt aus der Reihe ſtaatlicher Machkgebilde ausgeſchieden war. Auf Oeſterreich iſt, wegen ſeiner innern Haltloſigkeit, kein rechter Verlaß mehr; Frankreich geht daran, von den Feſſeln des klerikalen Einfluſſes eine nach der andern abzuſtreifen. Was liegt da näher, als endlich an die Wiedereroberung des Staates zu denken, in deſſen Mitte das Papſttum ſeinen Wohnſitz hat, in deſſen Banden der Heilige Vater noch immer als ein Gefangener Iſchmachtet“! Nicht mehr und nicht weniger als den Bruch mit der Schmollpolitik ſeiner beiden Vorgänger, die den Gläubigen jede Teilnahme am politiſchen Leben Italiens, beſonders an den Wahlen, unterſagt hatten, verkündet Pius X. in ſeiner Enzyklika. Und er verkündet ihm nicht im der paſſiven Form, daß er ein von ſeinen Vorgängern erlaſſenes Verbot nur auf⸗ höbe; er ruft vielmehr alle Gläubigen ſofort zu energiſcher Tätigkeit in die politiſche Arena des Tages. Zunächſt empfiehlt der Papſt, in einer umfaſſenden, geſellſchaftlich⸗wirt⸗ ſchaftlichen Organiſation die feſte Grundlage zur ffentlichen Betätigung zu ſchaffen: Die ſchwerwiegenden Probleme des heukigen Lebens— wir geben die Auszüge nach einem römiſchen Telegramm der„Köln..“ — erfordern prompte und ſichere ſoziale Löſung, die Katholiken müſſen ſie finden und geltend zu machen wiſſen,„mit Hülfe ener⸗ giſcher, tätiger, intelligenter, disziplinierter Propaganda, die ſich der gegneriſchen direkt gegenüberzuſtellen hat.“ Das höchſte heutige Bedürfnis, von Leo XIII. in der Enzyklika Rerum novarum an⸗ gedeutet, iſt„die praktiſche Löſung der ſozialen Frage auf Grund⸗ lage der chriſtlichen Prinzipien“. 0 Zu dieſem Zwecke müſſen die katholiſchen Arbeits⸗ kräfte ſich vereinigen und mit vollkommener Einheit des Wollens und Zieles vorſchreiten.„Zur Erreichung dieſes Zieles hat ſich, unter manchen in gleicher Weiſe lobenswerten Werken, anderswo eine Einrichtung allgemeinen Charakters glänzend be⸗ währt, die unter dem Namen Volksverein beſtimmt iſt, die Katholiken aller ſozialen Stände an ſich zu ziehen, vor allen Dingen Aber die großen Volksmaſſen um einen einheitlichen Mittelpunkt der Aufklärung, Propaganda und Organiſation zu ſammeln.“ Dann kpird mit großer Sachkenntnis ein Bild des Volksvereins entworfen, Tagesneujgkeſten. — Die Form der Regentropfen. Ueber die Regenmenge, die auf den verſchiedenen Teilen der Erde herniederkommt, werden dauernd Beobachtungen angeſtellt, aus denen ganze Bibliotheken für die Meteorologie zuſammengeſtellt werden. Ueber die Zahl und die Größe der Regentropfen dagegen iſt ſicher wen⸗g Genaues er⸗ mittelt worden. Dr. Bentleh hat in der Monatlichen Wetter⸗Rebue ein ſehr einfaches und ſinnreiches Verfahren zum Studium an Regentropfen angegeben. Man läßt dieſe auf eine zolldicke Schicht don trockenem Mehl fallen, die aber dem Regen nur einige Sekunden, Ausgeſetzt werden darf. Dann läßt man das Mehl einige Zeit ſtehen und ſammelt nun die kleinen Teigklümpchen, deren jedes einen Regentropfen darſtellt. Auf experimentellem Wege, indem man Waſſertropfen aus gewiſſer Höhe auf das Mehl fallen ließ, konnte feſtgeſtellt werden, daß die Größe des entſtehenden Teig⸗ kümpchens von der des erzeugenden Waſſertropfens nur wenig ver⸗ ſchieden iſt. Die größten Tropfen haben danach etwcks über ½ Zen⸗ timeter Durchmeſſer. Die Größe der Regentropfen ſcheint von der Wolkenart abzuhängen, die den Niederſchlag liefert. Früher hat man als größtmögliche Regentropfen ſolche mit einem Durchmeſſer don 7 Millimetern bezeichnet. Frruden der Scheidung in Amerika. Die Eheſcheidung iſt in Amerika eine Sache, die faſt als notwendig zum guten Ton gehört. In jeder Familie, die etwas auf ſich hält und zu den feineren Kreiſen zählt, wird wenigſtens ein Scheidungsfall aufzuweiſen ſein, und es haben ſich bereits feſte Formen dafür enttickelt, wie man die ein wenig unangenehme Zwiſchenzeit am ſtilvollſten verbringt und was für ein Benehmen in ſolch heiklen Angelegenherten als fair gil“ Man ſucht die Sache als geſellſchaftlich möglichſt angenehm zu ge ſtalten und während bei uns jede Trennung einer Ehe doch meht oder weniger unerquickliche Zeiten, läſtige Störungen und ungewiſſe Situationen mit ſich bringt, kann eine amerikaniſche Dame in einer engliſchen Zeitung bereits von den„Freuden“ der Scheidung blaudern. Welch eine peinliche Stellung hat die Frau bei uns, wenn ſſte vom Gakten gekrennk noch der Enlſcheidung des Gerſchtes harrl Dienstag, 20. Juni 1905. (Abendblalt.) wird, wie dies ſchon unter Leo XIII. der Fall war. Neben den Volksverein ſtellt Pius X. die Unione delle opere economiche— den Vrein für wirtſchaftliche Intereſſen—, der bereits gut organiſiert iſt und einen Beſtandteil der II. Gruppe des Komitees für die Katholikenverſammlung ausmacht. So vorbereitet, können die Anhänger der Eeclesia militans in den Kñampf um die politiſche Machkt eintreten: „Die katholiſche Aktion muß ſich Geltung verſchaffen durch alle jene praktiſchen Mittel, die ihr der Fortſchritt des ſozialen und wirtſchaftlichen Studiums, die ſchon anderswo gemachte Erfahrung, die Verhältniſſe der bürgerlichen Geſellſchaft, ſogar das öffentliche Staatsleben an die Hand geben.“ Sie muß ſich infolge deſſen„jener bürgerlichen Rechte bedienen, welche die heu⸗ tigen Staatsverfaſſungen allen und demnach auch den Katholiken gewähren... Jene Rechte ſind verſchiedener Art; ſie geſtatten ſogar direkt an dem politiſchen Leben des Landes Anteil zu nehmen ver⸗ mittelſt der Volksvertretung im Parlament. Schwer⸗ wiegende Gründe raten uns ab, ehrwürdige Brüder, von jenen uns von unſeren Vorgängern Pius IX. und Leo XIII. ſeligen An⸗ denkens vorgeſchriebenen Normen abzuweichen, wonach in Italien die Teilnahme der Katholiken an den Parlamentswahlen verboten iſt. Nur ebenſo ſchwerwiegende andere Gründe, die das höchſte Intereſſe der Geſellſchaft im Auge haben, welches um jeden Preis gewahrt werden muß, können veranlaſſen, daß in beſonderen Fällen von dem Geſetze dispenſiert werde, hauptſächlich wenn ihr, ehrwür⸗ dige Brüder, von der unbedingten Notwendigkeit für das Heil der Seelen und für das höchſte Intereſſe eurer Kirchen überzeugt ſeid und darum einkommt. Nun aber bedingt die Möglichkeit dieſes unſeres wohlwollenden Zugeſtändniſſes, daß alle Katholiken ſich in verſtändiger, ernſter Weiſe auf das politiſche Leben vorbereiten, bis ſie zur Teilnahme daran berufen werden.“ Und dänn rüt Pius X. zur Bildung von Wahl vereinen, auch für das politiſche Leben.„Zu gleicher Zeit müſſen die großen Prinzipien, von denen das Gewiſſen jedes Katholiken erfüllt iſt, eingeprägt und in der Praxis befolgt werden. Er muß in jeder Lage als Katholik auftreten. Wenn er ein öffentliches Amt bekleidet, ſo muß er dies mit dem feſten und ſtändigen Vorſatz ver⸗ walten, ſoviel er vermag, für das ſoziale und wirtſchaftliche Wohl des Vaterlandes und namentlich des Volkes bemüht zu bleiben ge⸗ mäß der chriſtlichen Anſchauungsweiſe, und gleichzeitig hat er die höchſten Intereſſen der Kirche zu verteidigen, welche die der Religion und der Gerechtigkeit ſind.“ Damit iſt das Non expedit, das Verbot der Teilnahme an den Wahlen, in aller Form durchbrochen. Wenn der Papſt die jeweilige Teilnahme von ſeiner beſonderen Erlaubwis ab⸗ hängig machen möchte, ſo bekundet er damit nicht zum erſtem Mal eine Willensrichtung, die auch in der nachfolgenden An⸗ weiſung über die Teilwahme der Geiſtlichkeit an der katholiſchen Bewegung hervortritt. Pius X. iſt all den Beſtrebungen aufs äußerſte abhold, die eigene Wege wandeln wollen und je Miene machen könnten, ſich der väterlichen Lei⸗ tung geiſtlicher Oberhirten zu entziehen. Im Einklange mit dieſer Anſchauung heißt es in dem Berichte weiter: Indem der Papſt noch kurz von der Unlenkbarkeit derjenigen ſpricht, die ohne die ſchuldige Achtung vor der Autorität„ſogar offen gegen den, Willen derſelben“ ſich dazu hergeben, eine eigene katholiſche Aktion auf ihre Art zu treiben, geht er dazu über, von dem Anteil des Klerus bei der katholiſchen Aktion zu reden. Es herrſcht dabei Gefahr, daß er„eine zu große Bedeutung den materiellen Intereſſen des Volkes entgegenbringt und darüber die biel wichtigeren geiſtigen ſeines Amtes vernach⸗ läſſigt.“ Der Geiſtliche ſoll über allen Parteien und Intereſſen ſtehen der auf dieſe Weiſe aufs neue von der höchſten Autorität anerkannt und alles zu verhindern ſuchen, was ſeine Perſon und Würde kom⸗ promittieren kann.„Er ſoll deshalb an Vereinen dieſer Art(d. h. bon wirtſchaftlichem und politiſchem Charakter) keinen Anteil neh⸗ men, wenn nicht nach reiflicher Ueberlegung, im Einverſtändnis mit ſeinem Biſchof und nur in ſolchen Fällen, in denen ſein Beiſtand frei von jeder Gefahr und von größtem Nutzen iſt.“ Aber ſeinem Eifer ſollen keine Zügel angelegt werden, er ſoll als wahrer Apoſtel allen alles ſein.„Er möge durch wirk⸗ ſame Propaganda in Wort und Schrift, auch durch direkte Mitarbeit in den eben erwähnten Fällen daran arbeiten, in den Grenzen der Gerechtigkeit und der Caritas die wirtſchaftliche Lage des Volkes zu heben. Er fördere jene Einrichtungen, die dazu führen, vor allen Dingen diejenigen, die ſich vornehmen, die Volksmaſſen gegen das verheerende Eindringen des Sozialismus zu ſchützen, und die das Volk zu retten trachten ſowohl vor dem wirtſchaftlichen als auch vor dem moraliſchen und religiöſen Ruin.“ Das Vorbild, wonach Pius X. den italieniſchen Katholi⸗ zismus zu organiſieren gedenkt, iſt unverkennbar: es iſt das deutſche Zentrum, mit ſeiner weitverzweigten, in alle Stände und Berufe eindringenden, vorzüglich disziplinierbem, von der Geiſtlichkeit geleiteten Organiſationen. Und hat man das Vorbild einmal erkannt, ſo ſpringt auch der folge⸗ richtige, ja geradezu imponieremde Zu⸗ ſammenhang ins Auge, der zwiſchen der Politik des drei⸗ zehnten Leo und des zehnten Pius beſteht. Vor der Waffen⸗ macht des proteſtantiſchen Preußens und des von ihm geführlen Deutſchlands warem die Hauptſtützen der weltlichen Kirchen⸗ macht, Oeſterreich und Frankveich erlegen, und auf den Schlachk⸗ feldern von Königgrätz und Sedan ward nicht wur das Deubſche Reich errichtet; da ward auch die weltliche Macht des Papſtes zertrümmert und das Königreich Italien begründet. Pius IX. zog ſich grollend vor ſeinem neu geeinten Vaterlande zurück, faßte aber ſeine geiſtliche Macht, durch das Dogma von der Un⸗ fehlbarkeit, in bis dahin unerhörtker Weiſe zuſammen, um dem Kampf mit dem Sieger, dem Deutſchen Neiche, offen aufzu⸗ mehmen. Der Kampf blieb unentſchieden. Des hitzigen Pius kühlerer Nachfolger erkannte, daß offener Widerſtand gegen die Staatsgewalt das Feld nicht mehr ſei, worauf die Kirche— im Zeitalter des Nationalitätsprinzips!— große Erfolge ein⸗ heimſen könne. Er machte ſeinen Frieden mit dem Deutſchen Reiche— um die friedliche Unterwerfung des Siegers beſſer vorbereiten zu können. Ueber Erwarten iſt ſie gelungen! Das Zentrum ward die mächtigſte Partei im Deutſchen Reiche, Kaiſer und Kanzler machen ihr ihre Reverenz, und nun ſollte nicht die Zeit gekommen ſein, auch die abtrünnige Italig, die von den deutſchen Siegen die beſten Früchte erntete, nach dem gleichen Verfahren, durch ſtille, unermüdliche und zielklare Arbeit in die alten Feſſeln zu ſchlagen? Wahrlich, man hat noch ſelten an einem ſo augenfälligen Beiſpiel erlebt, wie die Kirche— mag an ihrer Spitze ſtehen wer will— unbeivrt ihre weltlichen Ziele verfolgt und geduldig aber zäh darnach ſtrebt, für verlorene Einflußgebiete reicheren Erſatz zu erobern. Im Dome zu Palermo ſchläft der große Hohenſtaufe, deſſen Leben ein einziges, übermenſchliches Ringen war, gegen die alles verzehrende Macht des Papſttums. An jener Gruft hat vor nicht allzu langer Zeit auch der Hohenzollernſproß geſtanden, in deſſen Hand das Steuer des neuen Reiches gelegt iſt. Ob da zu Wilhelm's des Zweiten Herz wohl eine Stimme aus der Tiefe er⸗ klungen iſt, die ihn mahnte an die weltgeſchichtliche Verpflich⸗ Die Freundinnen der Geſellſchaftskreiſe, in deuen ſie verkehrte, nehhmem eine merklich kühlere Haltung an; die Feindinnen aber, die jede Frau hat— und gerade die beſten haben die meiſten— ſind eifrig an der Arbeit, die ſoziale Stellung der Geſchiedenen zu unter⸗ graben, und bisweilen gelingt es ihr nicht mehr, die alte Stellung ſich wiederzuerobern oder es muß eine lange Spanme Zeit darüber verſtrichen ſein. In Fontanes„Effi Brieſt“ offenbart ſich uns die Seelenſtimmung, die geſellſchaftliche Stellung einer deutſchen Frau, die von ihrem Manne getrennt iſt. Bei der Amerikanerin iſt ſu etwas unmöglich. Sie wird, wenn ſie klug iſt, ſich bereits in der Zeit vor der gerichtlichen Entſcheidung ſo elegant zu benehmen wiſſen, daß ihre Stellung in der Geſellſchaft nach dem kleinen Inter⸗ mezzo geſichert bleibt. Es gilt für ſtilvoll, gleich nach Einleitung der Ghetrennung ſich in eine koketle Form der Witwenſchaft einzu⸗ leben. Die Dame iſt ſehr zurückhaltend in Toiletten, Geſellſchaften und dem ganzen Auftretem; ein milder Hauch einer ſanften und ſchmachtenden Trauer umfließt ihre ganze Erſcheinung. Sie trägt matte und erſterbende Farben, hat ein Parfüm von Lavendel und Teeroſen und wird dazu mit ihrem dunkelſten Augenſchlag, einer intereſſanten Bläſſe und ainer melancholiſchen Müdigkeit operieren. Eine Dame, die in Scheidung liegt trägt eine verfühveriſche Abmo⸗ ſphäre gekränkter Unſchuld und demütiger Hingabe zur Schau; in ihrem fahlgrauen Koſtüm, der Garnierung mit Veilchenbuketts, den ſpitzenbeſetzten Handſchuhen liegt Schüchternheit und Beſcheidewheit der Tag verſtreicht unter den Kondolentzbeſuchen der Bekannten, die ſie mit einer obligaten kleinen Weinſzene und einer Märthrermiene — aber ja nicht zu viel Tränen, nur daß die Augen einen feuchten Glanz haben— empfängt, der Lektüre eines Romans, leichten Spielerejen mit dem Hündchen und ernſthafteren Flirten mit dem elsganten und vornehmen Rechtsamwalt, der gerade Mode iſt und den mamn konſultieren muß. Auch eine Reiſe dient dazu, die Sorgen bol: der ſchönen Stirn zu verſcheuchen und dem armen gequälten Herzen Abwechfelung zu verſchaffen. Der feinſte und pikanteſte Reitz aber, der während der Zeit der ſchwebenden Scheidung der Frau erblüht, iſt das zarte und mertwürdig anziehende Verhältnis, das ſich bald zwiſchen ihr und dem Gatten anſpinnt Früher bra bei der Trennung Mann und Frau möglichſt jede Bezziehung aß. Man grüßte ſich nicht, ging auf die andere Straßenſeite, um ſich nicht zu begegnen. vermied alle Veranſtaltungen, wo man den anderen Teil zu finden fürchtete, und war empört, wenn man doch einmal zu⸗ ſammentraf. Heute hat ſich das völlig geändert; zwiſchen den ge⸗ krennten Eheleuten finden intime Konferenzem ſtattb; gemeinſame Freunde arrangieren es, daß man in lauſchigen Ecken allein bleibt. Eine parkſinnige Ritterlichkeit trägb der Manm zun Schau, die Danie geigt eine halb vertrauliche, halb zurückhaltende Freundſchaft. Damit erceichen die„Freuden den Scheidung“ ihre ſtärkſte und raffinierteſt⸗ Senſation. Das Verhältbnis der beiden iſt nun wieder wie daüs zweter Brautleute, aber wie biel ſüßer nach der überſtandenen Ehe wieder ſolche ſtille Zärtlichkeit und Verehrung zu empfinden! Der frühere Ehemann bleibt auch der ehemaligen Gattin breu, weun ſiee wieder beiratet, Es bildet ſich dann ein„dreieckiges Verhältnis“« wie es in Aencrika jetzt viel häufiger iſt als die bekannte bronſtellation in der„Hedda Gabler“. Der geſchiedene Gatte iſt der idealſte beſte Hausfreund; er iſt dem neuen Ghemann ein guter Kamerad, der Frau ein treuer Ratgeber. Ja, es geſchieht ſogar, daß die Gatten, erſt wenn ſie geſchieden ſind, des beiderſeitigen großen Wertes vecht inne werden, und ihr eintziges Lebensglück in einer Wiederver⸗ heitratung erblicken. Doch zu dieſem Entſchluſſe kommt es nicht eben häufig. Mit dem früheren Ehemanm zu kokeltkeren, das gilt für elcgant und iſt zur Durchführung des Scheidungsvergnügens auch durchaus notwendig, aber ihn wieder zu heiraten, iſt nücht mur lamg⸗ weilig, ſondern auch inkonſequent und das iſt die Amerikanerin nicht, Unter den„Freuden der Scheidung“ aber ſpielt die Toilette die Hauptrolle; in ihr drückt ſich am deutlichſten die vornehme Haltung, die wirklich einwandsfreie Tournüre aus, die die Dame beobachten .muß, um nach der Entſcheidung ihre geſellſchaftliche Stellung unper⸗ ändert zu bewahren. Trägt ſie während der eigentlichen eenmungs⸗ zeit blaſſe und erſterbende Farbentöne, ſo wird ſie für die Toflette, die ſie bei der richterlichen Entſcheidung anlegt, eine Nüance wählen, die ihre Ernſthaftigkeit, ihre beſcheidene Demut und ihr unſchuldiges Leiden deutlich hervorkehrt. Schwarz iſt ja immer von großem en. 8 ——— + 2 n 4 I. ., Selte. Generalsunzeiger. Männheim, 20. Juni. tung, die das Hohenzollernhaus mit der Katſerkrone über⸗ nommen hat? Man möchte es hoffen, ſoll vor allen Dingen in⸗ zwiſchen aber die Augen offen halten. Mit unheimlicher Deut⸗ lichkeit hat die Pfingſtbotſchaft des Papſtes die letzten Ziele des Ultramontanismus und das ihm, bewußt oder unbewußt, inne⸗ wohnende Streben enthüllt; die bayeriſchen und badiſchen Liberalen würden ſehr töricht handeln, wollten ſie von dieſem unſchätzbaren Agitatirmsſtoffe für die Wahlen nicht den aus⸗ giebigſten Gebrauch machen. Veutsches Reſch. *Berlin, 19. Juni.(Eine Verbeſſerung der ſanitären Aufſicht in den Gefängniſſen) ſcheint wohl mit infolge des Plötzenſee⸗Prozeſſes in Ausſicht genommen zu ſein. Dem„Vorw.“ zufolge ſind an, die Gefängnisärzte Zirkulare ergangen, in denen ſie befragt werden, welche Verbeſſerungen ſie für Lazarett und ſonſtige ärztliche Verhältniſſe für erwünſcht halten. Hoffentlich iſt das nur der epſte Schritt zu einer gründlichen Reform des Straf⸗ vollguges. —(In Sachen des heſſiſch⸗preußiſchen Lotterievertrages) fand in Eiſenach eine geheime Miniſterkonferenz der heſſiſch⸗Hhüringiſchen und preußiſchen Miniſter⸗ und Finanzdezernenten ſtatkt. Wie nach dem„Berl. Tagebl.“ verlautet, ſind die wichtigſtem Punkte feſtgeſetzt worden. —(Das Strafverfahren gegen den„Vor⸗ wärts“) wegen Veröffentlichung jenes Geheimerlaſſes des Marine⸗Staatsſekretärs, in dem Herr von Tirpitz rechneriſche Feſtſtellungen über die finanzielle Wirkung des Flotiengeſetzes anordnete, iſt jetzt eingeſtellt worden, ſo⸗ weit es gegen den Redakteur Karl Leid gerichtet war. Die An⸗ klage lautete auf Hehlerei. Der Staatsſekretär hatte für den Fall, daß der Stehler in der Perſon eines Beamten ſeines Reſſorts verurteilt würde, eine Belohnung von 3000 Mark aus⸗ geſetzt. 5 iſt das offenbar ohne Erfolg geblieben. ö—(Der ſozialdemokratiſchen Reichstagsabg. Kunert wegen Beleidigung von ehemaligen Mitgliedern des deutſchen oſtaſiatiſchen Ex⸗ peditionskorps wird am 26. Juni endlich in Halle verhandelt werden. Während der Tagung und Vertagung des Reichstags von Ende des Jahres 1903 bis zum Schluß des Parlaments am 30. Mai 1905 ruhte nach vorläufiger Einſtellung des Ver⸗ fahrens vollſtändig. Kunert will einen umfangreichen„Wahr⸗ heitsbeweis“ für ſeine Hunnenbriefe antreten. (Keichstagserſatzwahl.) Infolge der Ungül⸗ kigkeitserklärung des Mandats Korfantys(Pole) iſt in Kakto⸗ witz⸗Zabrze eine Reichstagserſatzwahl notwendig geworden. Seitens der vereinigten nationalen Parteien wurde der nationalliberale Landtagsabgeordnete Dr. Vol tz aufgeſtellt, Zwei Simpliziſſimus⸗Prozeſſe. (Von unſerem Korreſpondenten:) (Schluß.) sh. Stuttgart, 19. Juni. Es ergreift das Wort zur Begründung der Anklage Staats⸗ anwalt Glöggler. Er erörtert zunächſt die Frage, ob der Straf⸗ antrag, der vom preußiſchen Oberkirchenrat geſtellt iſt, rechilich be⸗ gründet jſt. Er bejaht die Frage. Es liege eine Beleidigung der geſamten evangeliſchen Geiſtlichkeit, ſoweit ſie ſich an dem Kölner Kongreß beleiligt habe, vor, Ausdrücke wie gnadentriefende Schöpſenleule, ebangeliſche Unſchlittkerze, jammerſeliges Sünden⸗ pflaſter ſeien zweifellos beleidigend. Auch vom Bibeldu nger werde geſprochen. Das Zerrbild eines evangeliſchen Geiſtlichen wird gezeichret und in Gegenſaß geſtellt zu dem Ideal der heidniſchen Benus. Am Schluß findet ſich ſogar noch ein Angriff auf die ſchriſtlicheßfarrfrau. Die Adreſſe, auf die ſich dieſe Leiſtung bezieht, iſt angegeben: An die Sittlichkeits⸗Prediger in Köln am Mheine. Alſo machb nur der Pfarrer Weber oder der Pfarrer Bohn find beleidigt, ſondern die geſamte evangeliſche Geiſtlichkeit. Nun wiſſen wir alle, daß der Simpliziſſimus ein ßolitiſch⸗ſatirlſches Witzblatt iſt, das für ſich Freiheit verlangt. Demgegenüber iſt zu ſagen: es gilt Maß zu halten. Es geht micht an, daß ein Blakt, mnd werm es auch ſatiriſch iſt, über jeden herfallen kann, der ihm nicht paßt. Ein Vorrecht für Witzbläter iſt nicht anzuerkennen. Auch eine gewiſſe Narrenfreiheit kann der Simplitziſſimus für ſich michl in Anſpruch nehmen, er will ernſt genommen ſein. Nun iſt geſagt worden, man ſollte die Peuſönlichkeit des Angeklagben Thoma be⸗ tückſichtigen. Begeiſterte Verehrer nennen ihm den bayeriſchen Ariſtophanes, andere halten das von ihm redigierte Blatt für ein Zotenblatt. Ich ſage; ein mit der Feder gewandter Schrift⸗ ſteller muß Maß zu halten verſtehen. Und das hat Thoma im vor⸗ liegenden Falle nicht getan. Als Eniſchuldigung für das Gedicht iſt „Hunnenbrief⸗Prozeß“) gegen den die baju variſche R oheit angeführt worden. Aber die Aus⸗ drücke im Gedicht enthalten ein ſolches Maß von Geringſchätzung und Verachtung, wie ſie die deutſche Sprache kaum kenmt. Wir haben ja ſchon öfter das zweifelhafte Vergnügen gehabt, etwas mit dem Simpliziſſimus zu tun zu haben, und wir wiſſen, wie die Herren es machen: ſie ſchweigen ſich aus; Herr Thoma mit diplomatiſchem Vorbehalt des letzten Wortes, wobei or dann die Anklage in Grund und Boden bernichten will.(Heiterleit.) Der Simplitziſſimus will nun heute auf einmal als der Vertreter und Verfechter unſerer geordneten deutſchen Zuſtände angeſehen werden. Die Botſchafi hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.(Heiterkeit.) Wenn mam den Simpligiſſimus ſonſt ſieht, ſtößt man auf Schritt und Tritt auf Untergrabung der Autorität. Nun regt ſich auf einmal in Thoma die Quelle ſittlicher Entrüſtung. GBeinahe hätte ich ja den Ange⸗ klagten Linnekogel bergeſſen.(Heiterkeit.) Er führt aber auch ein zu beſcheidenes Daſein. Er ſchweigt ſich überhaupt aus. Er läßt alles über ſich ergehen, was geiſtreiche Leute im Simpliziſſimus ſchreiben. Er iſt verantwortlicher Redakteur. Eitie Geloſtrafe iſt nicht am Platze, da ſie nicht die Angeklagten, ſondern nur die Kaſſe des Simpliziſſimus trifft. Ich beantrage daher gegen Dr. Thoma eine Gefängnisſtrafße von 2 Monaten, für Linne⸗ kogel eine ſolche von 4 Wochen. Außerdem beantrage ich auf Publikationsbefugnis zu erkennen. Verteidiger Rechtsamvalt Konrad Haußmann: Der Staats⸗ anwalt hab berkannt, daß es ſich um die Zurückweiſung eines gegen „die Richtung des Angeklagten und des Blattes geführben Angriffes handelt, dahingeahend, daß ein ſtrafrechtliches Einſchreiten gegen die Richtung des Simpliziſſimus verlangt wurde. Bei der Kölner Be⸗ wegung handelte es ſich im weſentlichen um eine Erneuerung der Ley Heinze. Die Ausſagen der beiden Sachverſtändigen waren mir deshalb beſonders wertvoll, weil ſich in ihnen die Ervegung der Schriftſteller widerſpiegelt. Der Ausdruck„Sittlichteitsprediger“ ſollte natürlich die Richtung und micht den Stand zum Ausdruck bringen. Der Ausdruck„gottſelige Bettbeſteiger“ im Thomaſchen Gedicht gibt kunz und volkstümlich das wieder, was man bezüglich der Verquickung der Religion mit derartigen Dingen denkt. Die Wendung enthält zugleich der Hohn als die Strafe für dieſe Verquickung. Es war gerade der größte Fortſchritt des Neuen Teſtaments in fittlicher Beziehung, daß es die kalten, harten ſittlichen Begriffe des Alten Deſtaments, in denen borgeſchrieben war, daß man die Ehebrechenin ſteinigen müſſe, nicht fortführte. Dcks Neue Teſtament lehrt uns das Gpangelium der Liebe des Weiſen von Nagzareth, der der Ehebrecherin verziehen hat, der Maria Mag⸗ dalena aufgehoben hat und nicht zu ihr ſagte, ſie verkehre wie eine Hündin mit dem Hund.(Bewegung.) Nachdem der Kongreß, der einen ſolchen Wortführer beſaß, ſeine Aufgabe erfüllt hatte, ſang man freudig bewegt, beim Feſtmahl das Lied unter ſtürmiſchem Beifall: Mein Schatz iſt ein Reiter, Ein Reiter muß' ſein. Das Pfeud gehört dem Könige, Der Reiter iſt mein. Mein Schatz iſt Buchhalter, Buchhalter muß ſein, Das Buch gehört dem Kaufmann, Der Halter iſt mein. Mein Schatz hat ſchneeweiße Knie, Doch geſehen habe ich ſie nie. (Große Heiterkeit.) Nun hat Thoma geantwortet: Man muß fühlen, wie hier ein Menſch. der gewohnt iſt, dichteriſch zu arbeiten, mit dem Problem derart ferbig wird, daß er ſelbſt die Maske des Polterers vornimmt. Man muß einen Sinn für Humor haben, um das verſtehen zu können, daß der Inhalt ernſt und nur die Form ſcherzend und ſpaſſig iſt. Die Leſer des Simplitziſſimus die intelligent ſind, empfinden das auch. Die Frage iſt nun;: ſoll der Dichter mehr Recht haben wie ein gewöhnlicher Menſch? Was ein Dichter als Menſch tut, das iſt gleich zu beurteilen. Was er als Dichter tut, unterliegt gleich⸗ falls keiner Ausnahme. Aber es unterlſegt den Kunſtgeſetzen der Dichtung und muß verſtanden werden aus dleſen Geſetzen. Ich will mir verſagen, auf einzelne Worte einzugehen. Aber eine Aeuße⸗ rdung wie„evangeliſche Unſchlittkerze“ iſt eine Verſpottung des ſonſt üblichen Bildes des Kirchenlichts. Kindererzeuger iſt keine Be⸗ leidigung(Heiterkeit), und mit„Kaninchentrieb“ ſollte auf die Tat⸗ ſache hingewieſen werden, daß gerade in den frommen Paſtoren⸗ familien der Kinderſegen ein reicher iſt.(Erneute Heiterleit.) Bohn hat die intimſten Vorgänge verquickt mit dem Gottesbegriff; daher „gottſeliger Betlbeſteiger“. Das muß alles nicht ſo wörtlich ge⸗ nommen werden, ſondern man muß an ein Faſtnachtsſpiel denken, im dem auch nicht alles ernſt aufgefaßt wird, Bekannt iſt die Aeuße⸗ rung Jean Pauls; Komi! ſt angeſchauter Unberſtand. Den Unverſtand, die Anſichten des Herrn Bohn, hat der Angeklagte angeſchaut. Und was hat er getan? Er hat eine ſog. reductio' ad absurdum satiriea. Die vis eomiea iſt beim Angeklagten Thoma ſtark entwickelt. Das iſt eine Kunſt, die auch Anerkenmung berdient. Leo Tolſtoi, ein ſittlich ſehr hochſtehender Menſch, hat geſchrieben: „Der Simpliziſſimus iſt vor allem auch deshalb wentvoll, weil er in künftigen Jahrhunderten der wahrſte Spiegel unſerer Zuſtändde ſein wird.“ Der erſte Prozeß in dem ich hier an dieſem Pult zuerſt ausgeſetzt. verteidigte, war gegen Ludtig Pfau gerichtet, weil er im polemi⸗ ſchen Kampf ſich gewehrt hat. Er wurde zu 6 Wochen Gefängnis berurteilt; das Urteil ſpäter wieder aufgehoben. Und empfinden wir es heute nicht als ein Unrecht, daß Liſt zu 10 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt wurde. Ich bitte um Fre iſprechung bezw. um Einſtellung des Verfahrens, da die Tätigkeſr auf dem Kölner Sittlichkeitskongreß nicht zum Amt eines Geiſtlichen gehört und demzufolge der Strafantrag des Oberkirchenrats unzuläſſig iſt. Angeklagter Dr. Ludwig Thoma: Es iſt eine falſche Auf⸗ faſſung, wenn man annimmt, ich hätte die ebangeliſchen Geiſtlichen beleidigen wollen. Das Wort„Sittlichkeitsprediger“ bezog ſich ſelbſt⸗ redend nur auf die Art der Tätigkeit, nicht auf den Beruf. Mit „Sittlichkeitsprediger“ ſind auch diejenigen Teilnehmer gemeint, die nicht Geiſtliche ſind. Es iſt eine falſche Auffaſſung, wenn man es als eine beſondere Aufgabe der Geiſtlichem bezeichnel, die Sittlichkeit zu fördern. Das haben alle Leute zu tun. Aber die Art des Kon⸗ greſſes war eine ſolche, die den Zorn erregen mußte. Gs iſt mit einer wirklichen Schamloſigkeit ein klägliches Bild deutſcher Kultur gegeben worden. Ein minder⸗ wertiges Menſchentum hat ſich hier breit gemacht, ein Buchhändler tvug vor, daß der außereheliche Geſchlechtsverkehr die Wehrkraft des deutſchen Volkes mindere. Ein anderer beilt brieflich mit, daß die Verehrung Goethes abnehmen müſſe. Das ſtärkſte hat ſich Herr Bohn geleiſtet. Er hat ſich auf die Bühne geſtellt und geſagt, ſeine Heimat ſei verhurt. Fertig!(Heiterkeit.) Dieſe Aeußerung drückt dem ganzen Kongreß einen Stempel auf: ma ßloſe Ueber⸗ hebung. Immer findet ſich wieder das Wort„Hure“. Die Liebe wird als die raſche Befriedigung irgend einer Notdurft hingeſtellt. Was ſind denn das für Leute, die ſo über uns zu Gexicht zu ſitzen glauben? Studenten, groß geworden in einer kleinen Uniberſitäts⸗ ſtadt, die neben dem Saufen in geheimen Stunden ihre Verirrungen pflegten oder um die Gunſtbezeigungen irgend einer feilen Dirne buhlten. Es iſt ſehr leicht, an dieſen Dingen paſſiv vorüberzugehen, allein wer im öffentlichen Leben ſteht, hat das Recht, dagegen Stellung zu nehmen. Die Herren in Köln würde es weniger er⸗ vegen, wenn unſer Volk wirklich im ſeiner Majorität unmoraliſch wäre. Sie ärgern ſich nur, weil das arbeitende Volk in ſeiner Mehr⸗ heit ſich von ihrem bedrückenden Einfluß frei machen will. Das ſporntihren Giferan, politiſche Beſtrebungen ſpielen hinein. Daß die Zeiten heute unſittlicher geworden ſind, kann doch wachrlich keiner behaupten. Und trotzdem gibt es die Bohn, Weber und andere erſt heute. Früher haben ſie ſich nicht geregt. Was die Aeußerung im Gedicht über die Paſtorenfrau anbelangt, ſo habe ich nicht ſämt⸗ liche Paſtorenfrauen verletzen wollen. Ich wollte ſagen, daß, wer tiefe und echte Liebe gefunden hat, nicht auf Reiſen gehen kann gegen die Liebe.(Heiterkeit.) Vohn war neulich in Stuttgart und hat geſchrieben, er könne über Stuttgart nichts Erfreuliches melden. Ich hoffe, daß Sie, meine Herren Richter, ein Urteil fällen werdon, das dem Heryn Anlaß geben wird, dieſe Aeußerung zu wiederholen. (Heiterkeit.) Die Urteilsverkündigung wird auf Monkag, den 26. Juni bertagt. *** Ein Nachſpiel zum Fall Kytſchubey. Am Spätnachmittag gelangte ein zweiter Beleidigungsprozeß gegen den Simpliziſſimus zur Verhandlung. Der ange⸗ klagte Redakteur Linnekogel ſoll das Dresdener Schöffengericht beleldigt haben das das bekannte 1000 Mark⸗Urteil gefällt hat. Der vuſſiſche Großfürſt Kotſchubey war wegen Körperverletzung des Portiers Müller vom Hotel Sendig angeklagt, dem er einen Fußtritt berſetzt hat, weil er ihm als Lektüre den Simpliziſſimus gebracht hatte. Der Portier iſt andauernd erwerbsunfähig geworden, weshalb der Simplitziſſimus das Urbeil für viel zu milde hielt. Er warf den Richtern vor, daß ſie einen Ausländer vor einem Deutſchen bevorzugt hätten, und beröffentlichte ihre Namen und Adreſſen. Die Folge war, daß den Richtern eine große Anzahl, teils anonymer Zu⸗ ſchriften zuging, in denen ſie mit den gröbſten Schimpfworbem belegt wurden, die zur Verleſung gelangten. Die Bewelsaufnahme geſtaltete ſich nur kurz. Der Angeklagte gab keine Erkläpungen ab und Zeugen warem nicht geladen. Staatsanwalt Glöggler beantragte eine Geldſtrafe bon ſtrafe beantragt hätte, und begreife auch die Entrüſtung des An⸗ geklagten, deſſen Blatt im Dresdener Urteil„ſchamlos“ genannt ſei. Das vechtfertige aber alles nicht die Angriffe des Simpligiſſimus, die für dn einen Schöffen ſogar beinahe der geſchäftliche Ruin geworden ſei. Dem Dresdener Gericht werde Rechtsbeugung vorgeworfen und dagegen müßten die Richter geſchützt werden. Verteidiger Friedrich Haußmann unterzog zunächſt das Dresdener Urteil einer ſcharfen Kritik. Das Urteil habe das Rechts⸗ empfinden verletzt, da es einen ruſſiſchen Großfürſten niedniger beſtraft habe, als ein deutſcher Arbeiter beſtraft ſein würde. Er exinnere nur an die Urteile gegen Arbefter wegen Stpeilvergehen. Der Juwelier Levh ſei zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil er dem Grafen Pückler nur einen Schlag verſetzt habel Die Richter ſchamlos nannte, ſei eine gleiche Salire grund⸗ falſcher gZuſtände. Auch dieſe Urteilsverkündigung wird bis nächſtem Montag nN Effekt, aber es ſieht zu werzweiflungsvoll aus, läßt gleich an Witzvenſchaft denken, kunz macht eine übertriebene und grelle Wirkung. Ein einfaches ſchwanzes Kleid wird alſo heute bef der Amerikanerin nur Geringſchätzung über den Mangel an Djffe⸗ wenzienung in der Toilette hervorrufen Man trägt daher dunkel ahſchattierte Nüancierungen, die einen gedämpft farbigen Eindruck zwachemz das Kleid iſt einſach gearbeſtet und der Hut iſt klein und zunauffällig. Ein Schleier wlrd über das Antlitz geſchlagen, wenn amam ſich den Blicken Zudringlicher entgiehen oder die läſtige Trauer⸗ imiene einmal etwas verändern will — Lieber Simplieiſſimus! In einem Eiſenbahnabteil dritter Klaſſe iſt eine lebhafte Debatte über die menſchenunwürdigen Zu⸗ ſſtände in Rußland entbrannt, und das allgemeine Urteil geht dahin, daß das gemeine Volk nur recht daran tue, wenn es ſein Joch ab⸗ zzuſchütteln berſuche. Ein älterer Herr legt ſich ganz beſonders eifrig für den Aufſtand ins Zeug und entrüſtet ſich namentlich darüber, daß ruſſiſche Soldaten ihre eigenen Brüder mit der Waffe angegriffen haben.„Bei uns wäre das undenkbar, das will ich 1 gleich beweiſen, meine Herren!“ Mit dieſen Worten wendet ex ſich an einen Soldaten, der bis jetzt unbeteiligt in ſeiner GEcke geſeſſen hat.„Sagen Sie, junger Mann, wenn bei uns einmal doerartige Ereigniſſe eintreten ſollten, würden Sie auch auf Ihre eigenen Landsleute ſchießen, wie es die Ruſſen getan haben!“— Nein, das würde ich nicht tun, mein Herr!“—„Bravo, bravo, lieber Freund! Denken viele Ihrer Kameraden ſo?“—„O ja die ganze Kapelle. Ich bin nämlich die Poſaune.“ — Waffenſtillſtand. Die erſte Frage, die ſich bei der Einlei⸗ kung der Friedensverhandlungen gwiſchen Rußland und Japan er⸗ Pebt. iſt die des Waffenſtillſtandes gwiſchen den feindlichen Heeren. Es iſt ſehr ſelten in der neueren Zeit, ſo führt ein Mitarbeiter des „Gaulois“ dazu aus, daß ein Waffenſtillſtand, der bei der Eröffnung von Friedensverhandlungen geſchloſſen wurde, wieder gekündigk ſper⸗ den mußte. Dieſer Fall iſt jedoch einmal unier beſonders tragiſchen AUmſtänden vargekommen, und zwar im Verlaufe des FJeldzuges von 1818. Nach den Siegen bei Lützen und Bautzen forderten die Ver⸗ Fiündeten einen Waffenſtiland, den Napoleon ſogleſch annahm. Aher dieſer Waffenſtillſtand konnte nicht mit dem Frieden enden; keiner der Gegner konnte daran denken, die Waffen endgültig nie⸗ derzulegen. Im allgemeinen aber iſt ein Waffenſtillſtand, der unter Bedingungen geſchloſſen wird, wie der bevorſtehende in der Mand⸗ ſchurei, faſt ſicher der Vorläufer des endgültigen Friedens. In dem jetzigen Fall ſchlägt ein wohlwollender, kluger Vermittler den Waf⸗ fenſtillſtand vor; in der Regel bittet ſonſt der Beſiegte darum, wie es im Jahre 1871 geſchah; manchmal, wenn auch ſehr ſelten, kom⸗ men freflich die erſten Vorſchläge vom Sieger. Auf dieſe Weiſe endete der Feldzug von 1796—1797, Als Bonaparte, der Sieger von Lodi, Arecole, Rivoli und Mantua, die Oeſterreicher aus Italien vertrieben hatte, verfolgte er ſie auf Wien zu. In Loeben, faſt vor den Toren der Hauptſtadt, ſchrieb er an den Grzherzog Karl den berühmten Brief:„Herr kommandierender General, die tapferen Soldaten 9 7 Krieg und wünſchen den Frieden. Dauert der Krieg nicht eit ſechs Jahren! Haben wir nicht genug Menſchen getötet und der trauernden Menſchheit genug Leiden zugefügt? Von allen Seiten erhebt ſie jetzt Einſpruch dagegen.“ Einige Tage ſpäter wurde ein Waffenſtillſtand geſchloſſen, und die darauf geführten Verhandlungen endeten mit dem Pertrag zu Campo Fornio. Bei einem Waffen⸗ ſtillſtand müſſen wie bei einem Friedensvertrag auch die geringſten Einzelheiten über die Dauer und Ausdehnung der Konvention genau feſtgeſetzt werden, Ein unbedeutender Irrtum, eine Nachläſſigkeit, ſei es in der Ausarbeitung des Waffenſtillſtandes, ſei es in ſeiner Angeige, kann unter gewiſſen Umſtänden zu nie wieder gut zu machenden Kataſtrophen führen. Als am 28. Januar 1871 in Ver⸗ ſailles ein Waffenſtillſtand zwiſchen Bismarck und Jules Favere, dem Miniſter des Auswärtigen in der Regierung der nationalen Vertei⸗ digung, geſchloſſen war, ſollte dieſer für die Departements Cöte⸗ 'Or, Doubs und Jura erſt eintreten, wenn darüber ein Verſtändnis erzielt ſein würde. Der franzöſiſche General Clinchant wurde jedoch über dieſe Ausnahme, die für ſein Gebiet gemacht war, nicht unter⸗ richtet, während der ihm gegenüberſtehende General von Manteuffel ſeine Operationen mit größtem Nachdruck fortſetzte; er zwang die franzöſiſchen Soldaten, den Kampf wieder aufzunehmen, zog den lich, nach der Schweiz überzutreten. Es kommt auch vor, daß der Vorſchlag eines Waffenſtillſtandes nur eine Kriegsliſt iſt, um Zeit zu gewinnen und die Truppenbewegungen zu verbergen— der „Ggulois“ verwahrt ſich jedoch ausdrücklich dagegen, daß er glaube, es könne ſich gegenwärtig um etwas Aehnliches handeln. Die Go⸗ ſchichte der napoleoniſchen Kriege liefert ein charakteriſtiſches Bei⸗ ſpiel: Während des Feldzuges von 1808, der bei Ulm begann und mit Auſterlitz endete, verfolgte ein Marſchall wenige Tage vor der Schlacht am 2. Dezember Kutuſow, als er ſich plötzlich überlegenen Streitkräften gegenſber befand, ſo daß er trotz ſeiner Kühnheit es nicht wagte, eſne Schlacht zu liefern, Er ließ unter dem Vorwand, daß Verhandlungen über einen Waffenſtillſtand ſchwebten, um Waf⸗ fenruhe bitten. Kutuſow nahm an, zog die Verhandlungen in die Länge und benutzte die Friſt, um ſein Heer gleichſam hinter einem Vorhang verſchwinden zu laſſen, den vor den franzöſiſchen Truppen das kleine Corps von Bagratjon bildete. Der Marſchall wurde in ſeiner eigenen Falle gefangen, denn von Waffenſtillſtand war keine Rede, worauf er am folgenden Tage vom Kaifer einen Brief erhielt: 'Ich kann unmöglich Ausdrücke finden, um Ihnen meine Unzufrie⸗ denheit auszudrücken. Sie befehligen nur meine Vorhut und haben nicht das Recht, ohne meinen Befehl einen Waffenſtillſtand zu leareen ich werde durch Sie die Frucht eines Feldzuges ver⸗ ſeren.“ — Die Jagd nach dem Dollar, die die Amerikaner zu einem vaſtloſen und aufreibenden Leben antreibt, zeigt beſonders in New⸗ hork ſo bedenkliche Folgen für die Geſundheit, daß die Sanitäts⸗ behönden der Stadt warnend ihre Stimme erheben. So ſdeiſt der Präſident des Geſundheitsamtes nachdrücklich darauf hin, baß allein in der vorigen Woche 125 Perſonen an Herzkrankheiten in Newhork geſtorben ſind; dieſe wäre wie die immer häufiger werden⸗ den Magenkrankheiten auf die Ueberhaſtung aller Tätig⸗ keiten im modernen Leben zurückzufühven, und heſonders ließen ſich die Newhorber niemals die nötige Zeit zum Mittageſſen. Der Berſcht des Beamten hat in Newhork lebhafte Beunruhigung her⸗ Eiſen⸗ und Jeuerkreis immer enger um ſie und awang ſte ſchließ⸗ zumal bedeutende Aerzte der darin enthaltenen Warnung lebhaft beipflichten. 5 200 M. Er erklärte, daß er ſelhſt damals bvielleicht eine Gefängnis⸗ Kvitik ruſſiſcher Zuſtände im Simplitziſſimus, die der Dresdener Wee eeee mannheim, 20. Jüntde General⸗Anzeiger. 87 Selte: —— 9. Deutſcher Handlungsgehilfentag. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Hamburg, 18. Juni. Unter Beteiligung von etwa 600 Delegierten begannen heute hier die Verhandlungen des vom Deutſch⸗Nationalen Handlungs⸗ gehilfen⸗Verband einberufenen 9. Deutſchen Handlungsgehilfen⸗ tages, auf deſſen Tagesordnung die Kaufmannsgerichte, die Hand⸗ lungsgehilfenkammern, die Arbeitszeit in den Kontoren, die Sonntagsruhe, das Fortbildungsſchulweſen und die Frauenarbeit zim Handlungsgewerbe ſtehen. Den Vorſitz führte das Hambur⸗ giſche Bürgerſchaftsmitglied Schack⸗Hamburg. An erſter Stelle ſprach Clauß⸗Mannheim über„Jaden⸗ ſchluß und Mindeſtruhe zeit im Kleinhandel“, der, nach den Darlegungen des Redners, bisher in 48 deutſchen Städten eingeführt ſei und bei den Behörden mehr und mehr An⸗ flang gefunden habe, ſo daß der frühere Ladenſchluß vielleicht noch einmal in gans Deutſchland zur Durchführung kommen werde. Auch die Mindeſtruhe im Kleingewerbe werde nicht mehr ſo ſtark bekämpft wie früher. Die Zahl der Ausnahmetage werde mehr und mehr verringert. Ein Beſchluß wurde hierzu nicht gefaßt. Die Frage einer„Erweiterten Sonntagsruhe“ erörterte Irrwahn⸗ Sande. Die Verſammlung faßte darauf einen Be⸗ ſchluß, der eine Neuregelung der reichsgeſetzlichen Beſtimmungen über die Sonntagsruhe verlangt und der Erwartung Ausdruck gibt, bdaß in dem Geſetzentwurf die Forderung völliger Sonn⸗ t agsru he im Handelsgewerbe Berückſichtigung finden möge. An dritter Stelle beſchäftigte Wilcke⸗Hamburg ſich mit den fFaufmannsgerichten. Auf Antrag des Redners gelangte bierzu eine Reſolution zur Annahme, wornach der Hand⸗ Lungsgehilfentag feſtſtellt, daß die Wirkung des Geſetzes über die 1 Kaufmannsgerichte erſt dann voll zur Geltung gelangen könne, wenn 1) die Wirkſamkeit der Gerichte über das ganze Reich ausgedehnt wird, 2) das Wahlrechtsalter auf das 21. Lebensjahr, das Alter für die Wählbarkeit auf das 25. Lebensjahr herabgeſetzt 8) auch ſolche Perſonen als Beiſitzer zugelaſſen werden, die ſeit mindeſtens 1 Jahre im Bezirke des Gerichts ihre Handelsnieder⸗ Jaſſung haben oder beſchäftigt ſind, 4) amtliche Wählerliſten durch die Gemeinden aufgeſtellt werden.“ Zur Frage der Kaufmänniſchen Fortbildungs⸗ ſchulen gelangte ein von Abicht⸗Bergedorf begründeter An⸗ trag zur Annahme, nachdem der Handlungsgehilfentag den be⸗ teiligten Behörden nachſtehende Grundſätze empfiehlt: 1) Einfüh⸗ kung von Aufnahmeprüfungen und Zurückweiſung ungenügend vor⸗ gebildeter Schüler, 2) bedingungsloſe Einführung des Tages⸗Un⸗ kterrichts, der im Sommer nicht vor 7 Uhr, im Winter nicht vor 8Uhr beginnen darf, und abends ſpäteſtens 6 Uhr beendet ſein muß, 3) Errichtung von Landes⸗Gewerbeämtern, bei denen die Mitwirkung von ſelbſtändigen und angeſtellten Kaufleuten zu er⸗ ſtreben iſt, 4) Verpflichtung für alle von privater Seite unterhal⸗ tenen Schulen, die als Erſatz für ſtaatliche Fortbildungsſchulen in Betracht kommen ſollen, ſich hinſichtlich des Lehrplans und des Lehrzieles, ſowie der inneren Einrichtungen den ſtaatlichen An⸗ fſtalten mindeſtens gleichzuſtellen.“ 1 In Sachen der Kündigungsfriſt und Konkur⸗ renzklauſeln unterbreitet Frahm⸗Leipzig dem Handlungs⸗ gehilfentag eine Entſchließung, die u. a. beſagte: Der Handlungs⸗ gehilfentag erblickt in den Anſtellungsverträgen mit Konkurrenz⸗ Hauſeln eine Beſchränkung des Rechts auf den freien Arbeits⸗Ver⸗ krag der Handlungsgehilfen. Auch dieſer Antrag wurde einſtim⸗ mig angenommen. Danach ſprach Zimmermann⸗Bergedorf über das Leh r⸗ lingsweſen. Der Redner verlangte, der Handlungsgehilfen⸗ tag ſollte ſein Verlangen nach klaren, geſetzlichen Vorſchriften zur Bekämpfung der Lehrlingszüchterei erneuern. Die Errichtung von Handlungsgehilfenkammern forderte Döring⸗Hamburg. Die Verſammlung ſtimmte darauf einem Antrage zu, der darin gipfelte, daß der 9. deutſche Hand⸗ kungsgehilfentag an den Bundesrat und das Reichsamt des Innern das Erſuchen richtet, den§ 18 des Geſetzes über Kaufmanns⸗ gerichte zu einem beſonderen Geſetz über Handlungsgehilfen⸗Kam⸗ mern auszubauen derart, daß durch eine ausreichende Zahl von Kammern eine lückenloſe kaufmänniſche Standesvertretung ge⸗ ſchaffen wird. Ifm weiteren Verlauf beſchäftigte ſich der Handlungsgehilfen⸗ zag mit der Arbeitszeit in den Kontoren. Der Re⸗ fferent Roth⸗Hamburg befürwortete hierzu die Annahme einer Reſolution, in der der 9. deutſche Handlungsgehilfentag fol⸗ gende Forderungen erhebt:„1) Völlige Sonntagsruhe, 2) Höchſt⸗ arbeitstag von 9 Stunden bei mindeſtens zweiſtündiger Mittags⸗ pauſe in Kontoren und den dazu gehörigen Lagerräumen mit ge⸗ keilter Arbeitszeit, von 8 Stunden in ſolchen mit ungeteilter Ar⸗ beitszeit; Angeſtellte(Gehilfen und Lehrlinge) unter 18 Jahren, 5 weibliche Arbeitskräfte je eine Stunde weniger, 8) Geſchäfts⸗ luß in Kontoren und den dazu gehörigen Lagerräümen mit ge⸗ lter Arbeitszeit ſpäteſtens um 7 Uhr, in ſolchen mit ungeteilter Arbeitszeit ſpäteſtens um 5 Uhr, 4) Ausnahmen ſind nur zu⸗ läſſig bei Arbeiten, die in Notfällen oder im öffentlichen Intereſſe oder zur Durchführung einer geſetzlich vorgeſchriebenen Inventur rgenommen werden müſſen, 5) Geſetzlicher ununterbrochener Ur⸗ laub von mindeſtens 14 Tagen für jedes Dienſtjahr.“ Zum Thema: Die Frauenarbeit im Handels⸗ ewerbe ſprach der Vorſitzende des Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes, Bürgerſchaftsmitglied Schack⸗ Hamburg unter Vorlegung nachſtehender Entſchließung, in der in der uptſache folgende Geſichtspunkte vertreten werden:„Ausgedehnte rwerbstätigkeit der Frauen in Männerberufen iſt ein Zeichen rückſchrittlicher Kultur. Für die Frauenarbeit im Handelsgewerbe iſt— abgeſehen von derjenigen des Verkaufs von Artikeln für ntime weibliche Bedürfniſſe— eine Notwendigkeit an ſich nicht vor⸗ handen, da ſie ebenſowohl und nicht zu ihrem Nachteile von Män⸗ zern verrichtet werden kann. Weibliche Eigenart vermag ſich in bieſem Berufe nicht zu entfalben, er widerſtreitet im Gegenteil ſo⸗ wohl körperlich als auch geiſtig der weiblichen Natur. Infolge⸗ deſſen hat die Frauenarbeit im Handelsgewerbe bisher weder der ügemeinheit noch dem Kaufmannsſtande ſelber irgend welchen be⸗ ſonderen Nutzen gebracht. Hingegen ſind Schäden mancherlei Art nachweisbar. Die männlichen Handlungsgehilfen haben unter der Der ganze Stand wird dadurch wirtſchaftlich und geſellſchaftlich berabgedrückt. Die weiblichen Handlungsgehilfen haben an den Folgen zu leiden, die ihnen aus der ungeſunden Beſchäftigung er⸗ (körperliche Schwäche, Nervenzerrüttung). Durch die den Haushalt verhindert, ſie treten daher weniger geſund und berufe in die Ehe ein. Endlich drohen ihnen im Handelsgewerbe infolge ſchlechter Bezahlung und anderer Umſtände mehr ſittliche ahren als in anderen Verufen. Schäden dar, die nicht individuell abzuſchließen ſind. Sie rächen gzen Vo eit i Verluſt, der darin liegt, berufen entzogen werden. rbe einen [Stunden, bei ungeteilter Arbeitszeit von 7 Stunden. wird, lohndrückenden Teudenz zu leiden, die jeder Frauenarbeit anhaftet. gkeit im Handelsgewerbe werden ſie ferner an der Vorbildung eniger vorbereitet als die Angehörigen der ſogenannten Familien⸗ . Erſchütterte Geſundheit, ſitt⸗ Verdorbenheit, mangelhafte Vorbildung für den Haushalt ſtellen an der Nachkommenſchaft, an der Familie, an der Allgemeinheit azen Volkes. Die Allgemeinheit erleidet außerdem durch die daher nach Möglichkeit zu verhindern, eine Ein⸗ ſchränkung anzuſtreben. Von der Geſetzgebung iſt zu fordern: Ausdehnung der Arbeiterinnen⸗Schutzgeſetz⸗ gebung auf die weiblichen Handelsangeſtellten. Herabſetzung der Arbeitszeit durch Einführung eines Höchſtarbeitstages von acht Verbot der außergewöhnlich ſchweren geſundheitlichen Gefahren verbunden iſt. Obligatoriſcher Unterricht in ſtaatlichen Haushaltungs⸗(Fortbil⸗ dungs⸗) Schulen für alle Angeſtellte bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres. Freiheitsſtrafen für Arbeitgeber oder deren Ver⸗ treter, die weibliche Angeſtellte durch Mißbrauch ihrer abhängigen Stellung zur Duldung oder Verübung unzüchtiger Handlungen be⸗ ſtimmen.(Sog. Arbeitgeberparagraph der Lex Heinze) Arbeit⸗ gebern, die wegen unſittlicher Handlungen gegenüber ihren weiblichen Angeſtellten beſtraft ſind, iſt die Haltung weiblicher Arbeiter für immer zu verbieten. Eine Debatte über die beiden Referate erfolgte nicht. An die Verhandlungen ſchloß ſich der neunte ordentliche Ver⸗ bandstag des Deutſchnationalen Handlungsge⸗ hilfen⸗Verbandes mit dem Sitze in Hamburg an, der ſich jedoch nur mit den internen Vereinsangelegenheiten beſchäftigte. Aus Stadt und Land. Mannheim, 20. Juni. * Militärdienſtnachrichten. Von Beendigung des im Juli d. J. ablaufenden Kommandos zur Kriegsakademie auf Anſuchen zur Dienſtleiſtung kommandiert bis zum Beginn der Herbſtübungen: die Oberlts. Tſchepke im 2. Bad. Gren.⸗Regt. Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110, zum 1. Bat. Fußart.⸗Regts. v. Hinderſin(Pomm.) Nr. 2, Souheux im 2. Bad. Gren.⸗Regt. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110, zum 2. Bat. Fußart.⸗Regts. v. Hinderſin(Pomm.) Nr. 2. Dr. Schumacher, Aſſiſt.⸗Arzt beim 2. Bad. Gren.⸗Regt. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110, zum Oberarzt befördert. * Der Befähigungsnachweis. Der Gautag der Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen des Breisgauverbandes in Lahr, bei dem 44 Vereinigungen mit 3271 Mitgliedern vertreten waren, ſprach ſich für den fakultativen Befähigungsnachweis aus mit der Mannheimer Forderung, daß die Anleitung von Lehrlingen nur ſolchen Perſonen geſtattet ſein ſoll, die berechtigt ſind, den Meiſtertitel zu führen und daß bei Vergebung von Arbeiten von Staat und Gemeinden bei Gleichtvertigkeit der Leiſtungen diejenigen Handwerker vorzuziehen ſind, die zur Führung des Meiſtertitels berechtigt ſind. Den Verhandlungen wohnten der Vorſtand des Lan⸗ desgewerbeamtes Geh. Reg.⸗Rat Dr. Cron an. * Die Jugend im Dienſte der Jugend. Das Roſengartenfeſt naht. Eine auserleſene Schar der Mannheimer Jugend rüſtet ſich, um am kommenden Sonntag zum Beſten der Dürftigſten ihrer Ge⸗ meinde ein Konzert zu veranſtalten. Zwei Künſte, Geſang und Turnen, verſchwiſtern ſich und fügen ſich willig der höheren Muſe, der Charitas. Die jugendlichen Künſtler erfahren eine tatkräftige Unterſtützung durch den Lehrer⸗Geſangverein, der ſtets bereit iſt, ſeine künſtleriſchen Fähigkeiten zur Verfügung zu ſtellen, wo es gilt, das Schöne und Gute zu pflegen. Was für ein reger Eifer ſpornt die jugendlichen Herzen, wie hebt ſich das Gefühl, aus eigenen Mitteln etwas leiſten zu können. Verdient dieſer ideale Sinn nicht volle Würdigung? Wie vermag das Mannheimer Publikum ihn wirk⸗ ſamer zu fördern, ſchöner zu ehren, als durch rege Beteiligung! Alſo auf zum Feſte, in Maſſen zur geweihten Stätte, wo die Jugend der Jugend ihre ſchönſten Opfer bringt! * Evangel. Bund. Man ſchreibt uns: Am nächſten Sonntag, abends halb 9 Uhr, veranſtaltet der Evangel. Bund im Saale der Liedertafel, K 2, 32, erſtmals eine Männervberſammlung, in der Herr Stadipfarrer Klein von hier das Thema behandeln wird:„Hat der Gvangel. Bund politiſche Bundestagung 1904 in Dresden, an der Herr Stadtpfarrer Klein als Redner und zugleich als Vertreter des hieſigen Vereins teil⸗ nahm, und wird wohl noch lange Zeit die Kreiſe des Bundes aufs lebhafteſte bewegen. Da es angeſichts der bevorſtehenden Landtags⸗ wahlen beſonders aktuell wird, ſo dürfte wohl jeder am nationalen Leben bewußt teilnehmende Proteſtant die Gelegenheit nicht ver⸗ ſäumen, über dieſe wichtige Frage ſich informieren zu laſſen. In freundlicher Weiſe hat ſich die Sängerabteilung des Evangel. Arbei⸗ nach der Rede ein Lied zum Vor⸗ tervereins bereit erklärt, vor und trag zu bringen. * Orthopädiſcher Turnunterricht. Der Mainzer Ortsgeſund⸗ heitsrat hat beſchloſſen, zur Erteirung von orthopädiſchem Turnunterricht an ſchiefgewachſene Kinder der Volksſchule 8000 M. in den ſtädtiſchen Voranſchlag einzuſtellen. 13 5 * Die Sängerluſt Mannheim unternahm an den Pfingſtfeier⸗ tagen einen Familienausfbug in den badiſchen Schwarzwald, welcher ſich zu einem der intereſſanteſten und ſchönſten Vereinsaus⸗ flüge geſtaltete. Am 1. Feiertage 5 Uhr 10 morgens fuhr mit Eil⸗ zug eine ſtattliche Anzahl aktiver und paſſiver Mitglieder mit ihren Familienangehörigen und einigen Gäſten nach Freiburg i. Br., wo⸗ ſelbſt im Gaſthof zum„Peterhof“ das Frühſtück eingenommen wurde. Nach einem zweiſtündigen Aufenthalt, welcher zur Beſich⸗ tigung der herrlichen Stadt benützt wurde, führte die Höllentalbahn die Ausflügler bis zur Station Poſthalde. Von da ab begann die eigentliche Wanderung auf einem ſehr ſchön angelegten, von rieſigen Tannen umrahmten Fußwege nach dem Feldberg(1500 Meter über dem Meeresſpiegel), welcher in 2½ Stunden erklommen wurde. Sofort nach Ankunft wurde im Feldberg⸗Hotel Raſt gemacht und zu allererſt für das leibliche Wohl geſorgt. Nach einer Ruhepauſe wurde der neben dem Hotel aufgebaute Ausſichtsturm beſtiegen, von wo ſich den Teilnehmern ein wunderbar ſchöner Rundblick bot. Konnte man doch ganz deutlich die Schweizer Berge, die Rheinebene, Elſaß, den Rhein⸗Rhone⸗Kanal etc, ſehen. Nur ungern trennte man ſich von der mit Schnee umrahmten Kuppe, um noch rechtzeitig nach Titi⸗ ſee zur nächſten Bahnſtation zu gelangen. Dieſer Weg führte an dem Bismarckturm und Feldſee vorüber, über den Feldberger Hof durch einen ſchattigen Tannenwald nach dem Bärental und endlich nach Station Titiſee. Schon während des Abſtiegs vom Feldberg bemerkte man durch Waldlichtungen den dunkelgrünen Waſſerſpiegel des ſagenhaften Beugſees. Von Titiſee dampften die Ausflügler nach dem idylliſch gelegenen Städtchen Neuſtadt i. Schw. wo in den ver⸗ ſchiedenen Gaſthöfen übernachtet wurde. Sämtliche Gaſthofpeſitzer erwarben ſich durch ihre ausgezeichnete Verpflegung und freund⸗ lichſte Aufnahme die vollſte Zufriedenheit aller Teilnehmer. Am 2. Feiertag Vormittag wurde Donaueſchingen ein Beſuch abgeſtattet, woſelbſt der herrliche Park, die Marſtälle, die reichhaltige Samm⸗ lung, Ge ürſte zu Fürſtenberg und die Donaugquelle beſichtigt wurden. Nach kräf⸗ tiger Stärkung in den berſchiedenen Gaſthäuſern fuhr die fröhliche Schar wieder mit der romantiſchen Schwarzwaldbahn nach Triberg, wo der Wafferfall, die Holzſchnitzereien und ſonſtige Sehenswürdig⸗ keiten in Augenſchein genommen wurden. Um 5 Uhr 41 nachmit⸗ tags trat der größere Teil der Ausflügler über Hornberg, Hauſach, Offenburg die Heimreiſe an, während die übrigen Sänger die Städte Konſtanz, Lindau, Bregenz, Schaffhauſen und Baſel beſuchten. War den Ausflüglern auch der Wettergott am 1. Feiertage nicht ganz hold, ſo konnte die fröhliche Stimmung doch nicht beeinträchtigt werden. Hat doch die Aktivität durch Vorträge von Chorliedern, Soli, Couplets elc. in reichlichem Maße zur Verherrlichung die ſchönen Ausflugs Sorge getragen. Der Verein hat auch die auenarbeit iſt Ueberzeugung, daß alle Teilnehmer mit Freuden an die Wan erung Auf⸗ gaben?“ Dieſes Thema war der Hauptgegenſtand der großen die Geſchirr⸗ und Wagenremiſen, die Reitbahn des Fürſten feſte berei von G. Schweickert Ww. in Pforzheim Benzin, wobei der Maler Alfred Hanſer beim Aufſpringen auf den ſchon in Be befindlichen Perſonenzug nach Waldshut überfahren 1 hochverehrten Gäſten aus allen Gauen des deulſchen Va le daß die Beſchlüſſe von veichſtem Segen begleitet ſein möchten. ſchlechte Leiter der Elektrizität ſind, vom Erdboden iſolierten Me hervorgerufen werden. ſachenerkenntnis folgt ohne weiteres, daß dieſe Gefahr in e Weiſe durch eine Erdung der Maſchine beſeitigt werden kann daß zum Beiſpiel durch eine an den Metallteilen des Rade zurückdenken werden, die jedem Ausflügler aufs angelegentlichſte empfohlen werden kann. FJFiaolgende Warnung veröffentlicht die„Karlsr. Ztg.“: Die Firma A. Winther u. Cie. in Lörrach vertreibt„echte hygſie⸗ niſche Nährfalze“, die gegen alle mögliche, auch unheilbare Krankheiten, in prahleriſcher Weiſe empfohlen werden und aus Anem Gemenge von Salzen beſtehen, das weder außerhalb der Apotheken verkauft, noch auch öffentlich zum Verkauf angekündigt oder an⸗ geprieſen werden darf. Das Publikum wird vor dem Bezug dieſer Präparate dringend gewarnt; der Verkauf und die öffentliche An⸗ kündigung der„hygieniſchen Nährſalze“ zur Heilung von Krank⸗ heiten iſt nach Paragr. 367.⸗St.⸗G.⸗B. und Paragr. 84.⸗St.⸗ .⸗B. ſtrafbar. * Mutmafßliches Wetter am 21. und 22. Juni. Ueber der weſtlichen Hälfte von Mitteleuropa liegt ein zuſammenhängender Hochdruck von ca. 762 mm, in Nordſkandinavien ein Maximum von 765 mm. Weſtlich von Irland zeigt ſich noch ein Minfmum vor 750 mm. In Süddeutſchland, namentlich im ſüdöſtlichen Teile, machen ſich noch immer Gewitterwirbel geltend. Bei ſehr warmer Temperatur und vorwiegend öſtlichen Winden iſt demgemäß für Mittwoch und Donnerstag noch immer mehrfach gewitterhaft be⸗ wölktes jedoch vorwiegend trockenes und auch zeitweilig heiteres Wetter zu erwarten. Aus dem Grossherzogtum. % Heidelberg⸗Handſchuhsheim, 20. Juni. Das 1½% Jahre alte Kind des Italieners Paleſe, welches am Sonntag überfahren wurde, iſt geſtern geſtorben. Der von dem Pferde der Ritterbrauerei Schwetzingen angerichtete Schaden iſt nun doch größer, als man anfangs glaubte. Auch das Kind des Kaufmanns Hack ſoll nicht ungefährlich verletzt ſein. Kleine Mitteilungen aus Baden. Am Samstag traf der frühere Gouverneur von Südweſtafrika, General Leut⸗ wein in Bruchſal ein, um ſich nach Bad Langenbrücken zu einen mehrwöchentlichen Inhalationskur zu begeben.— Ein gewaltiges Gewitter entlud ſich am Samstag nachmittag über Achern und Umgegend. Der Blitz ſchlug mehrmals in die Leitung des Elek⸗ trigitätswerkes, ſowie in die Telephonleitungen ein. In erſterem wurde ein wertvoller Apparat vernichtet, auch in der katholiſchen Kirche richtete der Blitz an der elektriſchen Beleuchtungsanlage Schaden an. Aus Oensbach wird berichtet, daß dort ſchwerer Hagelſchlag bedeutenden Schaden anrichtebte.— In Konſtanz ſtürzte auf einem Spaziergang am Hafendamm am Sonntag abend 11 Uhr die ledige, 29jährige Ladnerin Ida Venzler aus Sachſen⸗ Altenburg in den Bodenſee und ertrank. Die Verunglückte war ſehr kurzſichtig.— Geſtern vormittag eypplodierke in der Fär⸗ Färber Wilh. Gack aus Mühlacker gefährliche Brandwunden erlitt⸗ Sonntag vormittag fand im Saale zum Vierkeller in Schwetzingen eine ſtark beſuchte Verſammlung der Brauer arbeiter ſtatt. Die Verſammlung beſchloß nach kurzer Debatte durch geheime Abſtimmung den Tarifvertrag, welcher auf vier Jahre feſtgeſetzt iſt und durch das Bürgermeiſteramt beglaubigt wird, anzunehmen.— Erſchoſſen hat ſich geſtern abend hinte dem Stadtgartentheater in Karlsruhe ein junger Mann, ar geblich aus Hamburg. Bei dem Toten wurde ein Brief gefunden in dem der Lebensmüde beſtimmt, daß ſein Vermögen im Betrage von 18 000 M. nach Abzug von 400 M. Schulden gleichmäßig unter ſeine Brüder verteilt werden ſoll.— Einen ſchauerlichen Selbſtmord begingamstag vormittag in Wolterdingen (A. Donaueſchingen) der verwitfdete 50jährige Schuhmacher Herſ⸗ bert Held, indem er den Kopf durch das Schwungrad der Futter⸗ ſchneidmaſchine ſteckte und dieſes dann antrieb, wodurch der Kopf faſt ganz abgeſchnitten wurde. Am 38. d. Mts. machte ſein Stiefvater ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende, während di Ehefrau des Unglücklichen im März ds. Irs den Tod im ſuchte.— In Beringen(A. Waldshut) wurde geſtern f getötet. 15 Pfalz, heſſen und Umgebung. Kirchheimbolanden, 19. Juni. Die vor ein Wochen von dem tollwütigen Hunde gebiſſenen P ſonen, die zur Beobachtung und ärztlichen Behandlung ſich n Berlin begeben hatten, ſind von dort wieder zurückgekehrt. ſundheitlicher Nachteil iſt bei Niemandem eingetreten. Glanmünchweiler, 19. Juni. Samstag nach gegen 8 Uhr durchzog ein heftiges Gewitter unſere Gege Es brachte uns einen durchdringenden Regen, hat aber au, manchen Orten, wie in Haſchbach und Quirnbach großen Schade in Feld und Gärten angerichtet. Der Blitz erſchlug in Reh weiler den 22jährigen Ackerer Karl Strauß, welcher im Sta beſchäftigt war. 5 wW. Darmſtadt, 20. Juni.(Telegr.)] Die Verhandlunge des 9. Delegiertentages des Vereins Deutſ Journaliſten und Schriftſteller nahm heute vormitt 9 Uhr unter dem Vorſitz des Herrn Dr. Dietz⸗Hamburg ih Anfang. Anweſend ſind 21 Vereine mit 68 Stimmen. Nach die Wahl des Buveaus ſtattgefunden hatte, begrüßte im Auftrage des Staatsminiſters Rothe, welcher mit Rückſicht auf die gleichzei Tagung der Kammer zu ſeinem Bedauern verhindert iſt, zu ſcheinen, Oberregierungsrat Ulſinger den Delegſertentag Namen der Staatsregierung und wünſchte den Verhandlungen befriedigenden und harmoniſchen Verlauf und beſten Erfolg. Namen der Stadt hieß Oberbürgermeiſter Mor'neweg de giertentag herzlich willkommen und ga ſeiner Freude darü druck, daß derfelbe der Stadt den ſeltenen Genuß verſcha Reihe der Vorträge wurde darauf von Herrn Königl. W Geh. Rat Leher⸗München eröffnet über das Thema:„D Schutz des geiſtigen Urheberrechts in Amer i Um 12 Uhr trat Mittagspauſe ein. Heute nachmittag werden Verhandlungen fortgeſetzt. 18 Sport. »Radfahren bei Gewitter. Nachſtehende Zeilen ſollem d fahrer den Hinweis geben, in welcher Weiſe in einfachſter Schutz gegen Blitzgefahr erreicht werden kann. Durch di Blitzenkladungen kann ſekundär in dem durch die Pneumatiks di⸗ des Rades oder Automobils eine elektroſtatiſche Span e Sowie nun der menſchliche Körper leitende Verbindung zwiſchen dem elektriſch geladenen Metallkt und dem Erdboden übernimmt, findet der Ausgleich der Spannun diffevenz zwiſchen Rad und Erde ſtatt, der für den dazwiſcheng tenen menſchlichen Körper gefährlich ſein kann. Aus dieſer geſtell 5 mete Metalltetbe, die beim Fahren auf dem Boden nachſch leitende Verbindung zwiſchen Metallkörver und Erdbos enn 9 + 1 2 88 Sente; Seneral⸗eunzeiger. Mannheim, 20. Junt. wird. Dieſe Verbindung wird um ſo ſicherer, wenn bereſſs dſecen gefallen iſt. An Stelle einer Kette kann auch ein geeignet geſtalteter, ſedernder Bügel angeordnet werden. Chealer, Kunſt und(Wiſſenſchaft. Auf der Suche nach einem Hoftheaterintendanten“, Unter bieſer Spitzmarke erhält die„Augsb. Abdztg.“ eine Münchener Zuſchrift, die die Situation im allgemeinen wohl richtig zu kenn⸗ zeichnen ſcheint, für deren Einzelheiten die„Augsb. Abdztg.“ aber keine Garantie übernimmt. Die Zuſchrift lautet:„Der Ent⸗ wickelung der Hoftheaterintendanzkriſis ſtellen ſich nun mancherlei inderniſſe entgegen. Bei Hofe ſtreiten dret Parteien um den Free um die Stelle als Intendant der K. Hoftheater, denn on porneherein ſtand es feſt, daß der künftige Intendant der Kgl. Hoftheater nur dem Adel entnommen wird, aber bei näherem Be⸗ ſehen fand man, daß in dieſen Kreiſen ein Mann, der annähernd guch nur eine Ahnung von dem inneren Getriebe des Theaterweſens hätte, nicht zu finden iſt. Aber, da es ſich ja nur darum handelt, ie Stelle mit einem Adeligen zu beſetzen, ſo griff man auf den von allen Parteien beſtprotegierten. Aber nun kam die andere Partei. Sie beanſpruchte ebenfalls das Fell des Löwen, machdem es unter der ſogenannten Prinzen⸗ und„Mohpartel“ lunſt⸗ berſtändige Männer genug gibk, bei welchen auch die Gehaltfrage für den Intendanten keine Rolle ſpielt. Dieſe Gehaltfpage iſt aber ein Kernpunkt. Die Zentrumspartei hat das„Spgren in der Wirt⸗ ſchaft des Hofthegters“ auf ihre FJahne geſchrieben und deshalb beim Sturz Poſſarts das ganze Oelfläſchchen ihrer Llebe auf ſein Haupt ausgegoſſen. Wie es mit der künftigen Sparſamkeit beſtelll ſein wird, und was der Wechſel der Intendanz der Hofkaſſe koſtet, davon eine Probe. Intendant v. Voſſart erhält 24000 M. Penſton, der neue Intendant Gehalt 20 000., der neue Divektor des Hofſchauſpiels, welcher angeſtellt werden ſoll, 18 000., Herr Felix Mottl Funktſonszulage außer ſeiner Gage von 40 000 M. als Generalmuſikdſrektor für Führung der Direktion der Hofoper 8000 Mark— alſo jetzt ſchon 46000 M. jährliche Mehraus⸗ gaben für den Erſatz des Herrn v. Poſſart!! Man dementter! den von uns nicht genannten Kandidaten A. v. Speſbel für den Poſten als Intendant. Mit Unrecht; denn Herr v. Speidel ſtand wirklich kurze Zelt auf der Liſte der Kandidaten, aber er verſchwand ld wieder, um anderen Protegferten Platz zu machen. Ein Mann bom Theater war Herr v. Speidel nie. Ein anderer Kandidat für den Intendantenpoſten iſt Graf Moh, aber er iſt der Zentrums⸗ partei keine genehme Perſönlichkeit, das genügt demjenigen, der den etzigen Kurs in Bahern kennt, demjenigen, der die Vorgänge hinter n Kuliſſen zu dem wohlvorbereiteten Sturz des Intendanten von Poſſart ſah. Generalmuſikdirektor Felix Mottl ſoll Direktor der Hofoper werden, allein hier ergaben ſich im letzten Augenblick wieder einzelne Schwierigkeſten. Mottl ſoll in Bezug auf Engagements wohl künſtleriſch freie Hand haben, man will ihm— den be⸗ währten, als Menſch und Künſtler beliebten Oberregiſſeur Anton Fuchs zur Seite geben. Fuchs fällt die Aufgabe zu, künftig ſich die zu engagie renden Kräfte am Orte ihres Wirkens vor Zulaſſung zum Gaſtſpfel auf Engagement anzuhören. Aber— hier kommt die Schwierigkeit, die Jinanzüberwachungskommiſſion, die Herr Höglauer reßpräſentiert, ſoll bei den Beſtimmungen der Gagen für die zu engagierenden Mitglieder ein großes Wort mitzuſprechen haben. Ein Umſtand, der biel Waſſer in den heurigen Wein Mottl's leßen läßt, denn gute Kräfte der Oper wollen gut bezahlt ſein! Alſo wird entweder Mottl nicht Direktor der Hofober oder es wird mit der Sparſamkeit in der„Wirtſchaft des Hoftheaters“, um mit den Führern des Zentrums zu reden, wieder nichts. Für das hauſpiel ſoll ein Direktor, man nennt eine Berliner, aber auch eine Wiener Perſönlichteit engagiert werden. Oberregiſſeur Sabits mit der Stelle als Direktor zu betrauen, lam man aus internen Gründen ab. Weder Herr Savits noch Herr Lützen⸗ kirchen, der eine ſtarke Ambition für dieſe oder die Stelle eines Ober⸗ kregiſſeurs hegte, kommen in Betracht. Gbenſo iſt Ganghofer, der eine zeitlang für die Stelle als Dramaturg ausgewählt war, in aller Stille abgeſagt worden. Auch dieſe Stelle ſoll, wie wir aus guter Quelle hören, möglichſt mit einem Adeligen beſetzt werden und Freiherr Anton von Perfall ins Auge gefaßt worden. Zur⸗ it ſehen die Angeſtellten des Hoftheaters nur noch zur Tür, um den 80 0 Herrn gu erwarten. Er wird bald kommen, woher man ihn — am wenigſten erwartet. Ein neuer Mann? Nicht gang.— Indes ſchlagen die Herren Thegteragenten mit rühriger Geſchäftig⸗ keit ganze Liſte ihrer Kandidaten für die Stelle des Direktors des Hofſchauſpiels vor; und es iſt zurzeit eigentlich kein Theaterfachmann vorhanden, dem man das Vertrauen ſchenkt, einen unter den Reſhen vorgeſchlagenen zu wählen.— Man will den neuen Indendanten die Waßl überlaſſen. Begreiflich, aber zurzeit ſteht der Nachfolger Poſſarts noch beſcheiden im Hintergrunde. Die arktiſche Forſchungsreiſe einer Frau. Wie aus Halifay be⸗ trichtet wird, iſt von dort Mrs. Hubbard nach Gillisport in Labrador abgefahven, um dort in unbekannten Gebieten For⸗ ſchungen zu unternehmen. Die mutige Frau iſt die Witwe des For⸗ ſchungs velſenden Leonidas Hubbard, doſſen Eypedition in das unwirt⸗ liche Land vor einem Jahre ein ſy trauriges Ende nahm, in dem er ſelbſt vor Hunger und Kälte ſtarb. Mrs. Gubbard beabſichtigt, bie topographiſchen Aufnahmen zu Ende zu führen, die ihr Mann be⸗ gonnen hat. Mit ihr zugleſch und gleichſam in Konkurrenz mit ihr iiſt auch Dillon Wallace, der Hubbard begleitet hatte, nach Labrador gufgebrochen, um die Arbeit des verſtorbenen Forſchers fortzuſetzen. Stimmen aus dem Publikum. Lie Zuſtände in der Neckarſtadt bezüglich der Ruheſtörungen und der Handhabung der Poligeiſtunde werden anfangs geradezu unerträglich. In den Hauptſtraßen, wie Mittelſtraße ete., wird an⸗ ſcheinend mehr darauf geachtet, daß die Fenſter reſp. Läden und Türen bei allzugroßem Radau bei vorgeſchrittener Nachtzeit ge⸗ ſchloſſen gehalten werden. Dies trifft aber bei den 8 Meter breiten Querſtraßen nſcht zu. Das Skandalieren und die Art der geſungenen Lieder kann ein anſtändiger Menſch kaum mehr ertragen. Von der Einhaltung einer beſtimmten Zeit iſt überhaupt in manchen Wirt⸗ ſchaften kleine Rede. Um 10 Uhr wird erſt angefangen zu ſchreien, und um 12 Uhr oder gar noch ſpäter erſt wieder gufgehört. Von Einhaltung der Polizeſſtunde iſt überhaupt keine Rede. Art aß, Samstag und Sonntag wird gewöhnlich bis 2 oder 8 Uhr gewirk⸗ ſchaftet, ja es kam ſogar ſchon die ganze Nacht bor. Was ſolche Zuſtände ſür einen Arbeiter bedeuten, der von 6 Uhr morgens bis 6 oder 7 Uhr abends arbeiten muß und deshalb der nächtigen Ruhe ſehr bedürftig iſt, braucht kaum erwähnt zu werden. Zu dem Skan⸗ dalieren kommt dann noch, nach Mitternacht, das Auf⸗ und Zu⸗ ſchließen der Wirtſchaftstüre, ſowie das geräuſchvolle Ziehen des Rolladens. Die Nachbarſchaft derartiger Wirt chaften wäre der Großh. Polizeidirektion ſehr danfbar, wenn hier Abhilfe geſchafſen ürde. Weiter wird auch entgegen der ortspolizellichen Vorſchrift das verkehrsſtörende Umherſitzen auf den Gehwegen anſtandslas geduldet. Auch hier ſollte mehr für Ordnung geſorgt werden. X. *** Pfälziſche Eifenbahn⸗Verhültniſſe, Aus unſerem Leſerkreiſe wird uns geſchrieben: Wie einem ein Pfingſtausflug durch die Pfälziſche Bahn gründlich ver⸗ 8 leidet werden kann, davon ſoll Nae en kederede 05 zum beſten werden. Wer da glaubt, daß die Pfäl Lahn Fahty ane und Anſchlüffe aufgeſſellt hat, um danach ie Reiſen⸗ den, welche ſolche benußen, zu befördern, der lonnte während der verfloſſenen Pfingſttage gründlich eines beſſeren belehrt werden. Am erſten Feiertage fuhr Schreiber dieſes mit dem fahrplan⸗ mäßigen, in Ludwigshafen um 8,35 Uhr fälligen Schnellzug Berlin⸗Metz⸗Paris über Neuſtadt nach Hochſpeyer, um von hier ab den Perſonenzug 9,36 nach Bad Münſter a. St. zu benutzen. Der Zug verließ Ludwigshafen mit erheblicher Verſpätung. In der Annahme, daß der Anſchlußzug, in Hochſpeyer auf uns warten würde, nahmen wir dieſe Verſpätung, als durch den Feſttagsverkehr bedingt, mit gutem Humor auf und fuhren wohlgemut bis nach Hochſpeyer. 61 Perſonen verließen hier den nach Kaiſerslautern⸗Neunkirchen weiterfahrenden Schnellzug und mußten nun hier zu ihrem nicht geringen und peinlichen Erſtaunen erfahren, daß der Perſonenzug vor 20 Minulen Hoch⸗ ſpeher verlaſſen und nach Münſter a. St. abgefahren ſei. Der nächſte Zug ging erſt 12,57 alſo 3 Stunden ſpäter, ab. Unſere Bitte an den Stationsvorſtand, doch in dem 6 Kilometer ent⸗ Perſonenwagen für die 60 Perſonen zu beordern, hatte ebenſo⸗ wenig Erfolg, wie ein an die Direktion der Pfälziſchen Eiſen⸗ bahn ſofort abgelaſſenes Telegramm um Stellung eines Sonderzuges. Von einer entgegenkommenden Verwaltung hätte man doch erwarten dürfen, daß, als in Ludwigshafen gegen 60 Perſonen mit Fahrkarten nach Münſter a. St. den Zug be⸗ ſtiegen, entweder dieſe Reiſenden darauf aufmerkſam gemacht worden wären, daß der Anſchlußzug in Hochſpeyer nicht wartet, oder, was noch richtiger geweſen wäre, man hätte nach Hoch⸗ ſpeyer Ordre gegeben, den Perſonenzug warten zu laſſen, bis zum Eintreffen des Schnellzugeß. Daß uns allen die Pfingſt⸗ freude gründlich verdorben worden iſt, läßt ſich denken. Auf der Rückreiſe am Pfingſtdienstag erlebten wir das gleiche Schick⸗ ſal, nur nicht in ſo kraſſer, unangenehmer Weiſe. Der Schnell⸗ zug mittags 12,23 ab Münſter a. St. ſoll fahrplanmäßig 1,29 in Neuſtadt eintreffen. Hier kreuzt derſelbe mit dem von Bafel kommenden und Neuſtadt 1,38 verlaſſenden Schnellzug nach Frankfurt a, M. Unſer Zug ab Münſter g. St. hatte 20 Minuten Verſpätung. Natürlich war der Anſchlußzug nach Ludwigshafen fort und wir mußten mit dem 1½ Stunden ſpäter kurſierenden Perſonenzug weiter reiſen. Dieſer traf mit einigen Minuten Verſpätung in Ludwigshafen ein und ſelbſt⸗ derſtändlich war der Anſchlußzug nach Mannheim⸗ Heidelberg ebenfalls wieder fort. Da die pfälziſchen Bahnverhältniſſe ein wiederholtes Umſteigen erfordern, ſo ſollte doch wenigſtens dafür geſorgt werden, daß die Anſchlüſſe von den Reiſenden ſtets er⸗ teicht werden. Die Lehre haben wir Pfingſtausflügler aus dem Vorkommnis gezogen, jedenfalls uns nicht mehr der Pfälziſchen Bahn zu bedienen an ſolchen Feſttagen. crer heueſte Dachrichten und Telegramme. Privat-Celegramme des„General-Hnzeigers“ *Thiengen, 19. Junl. Hier wurde am 17. 58. ein Jung⸗ liberaler Verein gegründet. Zum Vorſtand wurde ein⸗ ſtimmig Kulturmeiſter giegler gewählt, der die Wahl annahm. Pad Kiſſingen, 20 Juni. Die Möbelfabrik von Wilm mit allen Vorräten iſt vollſtändig abgebrannt. VPon der an⸗ ſtoßenden Villa„Viktoria“ wurde das Nebengebäude durch das Feuer beſchädigt. Daxrmſtadt, 20. Juni. Die Zweite Kammer nahm heute vormittag die Regierungsvorlage betreffend die Bewilligung von Staatsmitleln zu Ausſtellungszwecken dem Antrage des Aus⸗ ſchuſſes entſprechend an. Danach bewilligt die Regierung für die landwirtſchaftliche Ausſtellung 1905 in Majnz 16 000 Mark und für die Landesausſtellung für Kunſt und Kunſtgewerbe, die im Jahre 1907 in Darmſtadt ſtattfindet, bis zu 60 000 Mark, Für die letztere hat die Stadt Darmſtadt bereits 20 000 Mark bewilligt. * Darmſtadt, 20, Junſ. Der Lotterie⸗Bertrag gwiſchen Preußen und den heſſiſch⸗thür ingiſchen Regierungen iſt ſoeben der heſſiſchen 2. Kammer zugegangen. Es wird lt.„FIrkf. Ztg.“ darin beſtimmt, daß die heſſiſche Lotterie im Frühjahr 1906 aufhört und als Entſchädigung dafür die heſſiſch⸗thüringiſchen Staaten von Preußen für die erſten 5 FJahre der Vertragsdauer eine Rente von .680 000 M. in den ſpäteren Jahren den entſprechenden Ueber⸗ ſchußteil vom Ertrag der Lotterſe erhalten. Der Vertrag wird auf zehn Jahren abgeſchloſſen. Eine Kündigung ſoll von beiden Teilen nur dann erfolgen, wenn ſie auf den Vetrieb der Lotterie überhaupt Vergicht leiſten. Der Vertrag gilt ab 1. Juni 1906. „Straßburg, 20, Junl. König Friedrich Auguſt ban Sachſen traf heute vormittag 11.05 Uhr, von Baden⸗Baden kommend, hier ein. Er wurde am Bahnhofe von dem laiſerlichen Statthalter und dem Bürgermeiſter Dr. Berck empfangen. Der König begab ſich mit dem Statthalter ins Statthalterpalais, wo er Abſteigequartier nimmt. Nach dem Frühſtück nahm er um 1 Uhr die Parade über das hier garniſonjerende fächſiſche Regiment No. 105 ab. Um 4 Uhr begibt ſich der König mit dem Gouverneur Mößner und ſeinem Gefolge nach der ſüdlichen Front Straßburgs, um die neuen Befeſtigungsanlagen zu beſichtigen. Heute abend gibt der König im Offizierskaſino des ſächſiſchen Regiments No. 105 könig⸗ liche Tafel, zu dem der Statthalter, der lommandierende General und andere geladen ſind. Köln, 20. Junj. In der vergangenen Nacht kam es in den Straßen am Chlodwigsplatz wegen eines Streites zwiſchen einem ausziehenden Mieter, der die Miete ſchuldig geblieben war, und dem Vermieter zu blutigen Ausſchreſtungen. Die nach Tauſenden zählende Menge nahm gegen das einſchreitende Polizei⸗ aufgebot Partei und griff die Polizeibeamten an. Aus den Häuſern wurden Steine und andere Wurfgeſchoſſe geſchleudert. Die Polizei⸗ beamten zogen darauf blank und verletzten 20 Perſonen, zwei ſchwer; auch mehrere Beamte wurden verletzt. Eine Anzahl Ruhe⸗ ſtörer wurde perhaftet. Der Tumult dauerte von 8 Uhr abende bis 2 Uhr nachts. Curhaven, 20. Juni, Die Segelwettfahrt des Nord⸗ deutſchen Regattapereins auf der Unterelbe begann heute mittag 12½% Uhr. Am Start waren 24 Jachten erſchienen. Der Kaiſer war ſchon um 11 Uhr an Bord der Jacht„Meteor“ gegangen. Wien, 20. Juni. Die Obmänner⸗Konfereng des öſterr. Abgeordnetenhauſes beſchloß, noch in dieſer Seffion das Budget⸗Proviſorium und den Handelsvertrag mit Deutſchland zu erledigen. Paris 20. Funi. Heute fand ein Miniſterrat ſtatt, der ſich hauptſächlich mit der auswärtigen Lage beſchäftigte. Miniſter⸗ präſident Rouvier legte den auegnblicklichen Stand der Ver⸗ handlungen mit Deutſchland dar und machte Angaben dar⸗ über, in welcher eWiſe dieſe durch den Austauſch von Noten ihren Fortgang nehmen, die dazu beſtimmt ſind, über die bereits in den borausgegangenen Beſprechungen ins Auge gefaßten Punkte eine genaueve Feſtſtellung zu treffen. Konſtantinopel, 20, Junf. Der Sultan ernannte lt. fernt gelegenen Kafſerslautern eine Maſchine und einen *Berlin, 20. Juni. Die Berggeſetzkommiſſion des preußiſchen Herrenhauſes ſetzte heute die Verhand⸗ lungen mit der Beratung über die Arbeiterausſchüſ ſe fort. Zu einem Beſchluß kam es noch nicht, doch läßt es der Gang der Diskuſſion als wahrſcheinlich erkennen, daß die Abſtimmung die An⸗ wahme der Beſchlüſſe des Abgeordnetenhauſes ergeben wird, vielleicht mit einigen Verbeſſerungsanträgen von Thiele⸗Winkler, Dr. Wachler und Dr. Nihus, die dahin gehen, verſchiedene noch in der vorliegenden Faſſung zweifelhafte Fragen ſicher feſtzulegen. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 20. Juni. Im Hererolande wurde von den auf die wichtigſten Orte verteilten Stationsbeſatzungen in den letzten Wochen zahlreiche Streifzüge unternommen, namentlich in der Gegend von Waterberg, Owikokorero, Otjihang we, Epukiro und in der weiteren Umgegend von Windhuk. Hier⸗ bei ſind insgeſamt 120 Hereros im Geſecht gefallen, 572 wurden ge⸗ fangen genommen, 60 Gewehre und einiges Vieh wurden erbeutet, Den Kaukau⸗Veldt hatte Hauptmann von Oertzen bereits im Mai vom Feinde freigefunden. Im Namalande griff Hauptmann bon Erckert am 6, Juni im Hamtoap⸗River, 80 Kilometer öſtlich bon den Carrasbergen, eine Werft von Hottentotten der Bande Morengas gn. Der Feind ließ 4 Tote und 4 Verwundete liegen. Diesſeits keine Verluſte. Die Nachricht, daß Hendrik Wi tbooi auf engliſchem Gebiet bei Lehutitu ſitze, wird erneut beſtätigt Die Marokkofrage. Paris, 20. Juni. Der„Agence Havas“ wird aus F e z vom 16. gemeldet: Die Nachricht, daß dem Sultan bezüglich der Schwierigkeiten an der algeriſchen Grenze ein Ultimatum geſtellt wurde, iſt unbegründet. Ebenſo iſt das Gerücht falſch, daß der franzöſiſche Geſandte Talllandier um ſeine Entlaſſung gebeten habe, Die Lage in Rußland. * Petersburg, 20. Juni. Die Blätter melden, der Mini⸗ ſter des Innern Bulhgin werde ſofort nach der Durchbergtung ſeines Projektes im Miniſterrate ſeinen Poſten verlaſſen. Peters bur g, 18. Juni. Der Prozeß gegen Ma ꝝim Gorki iſt, wie die„Nowoſti“ melden, endgiltig niederge⸗ ſchlagen worden. Norwegens Trennung von Schweden, * Chriſtignia, 20. Junj. Der Storthing be⸗ ſchloß eine Adreſſe an den König Os kar und den ſchwediſchen Reichstag, die beſagt: Was in Norwegen geſchehen ſei, ſei ein notwendſges Reſultat der unionspolitiſchen Begebenheit und nicht rückgängig zu machen, da ſicherlich keines der beiden Bölker in die früheren Unionsverhältniſſe zurückzukehren wünſche. So findet es der Storthing nicht angemeſſen, die konſtituttonellen und ſtaatsrechtlichen Fragen aufzunehmen, die in dem Schreiben des Königs an den Storthingpräſident berührt wurden und über die ſich das Storthing und die Regierung früher ausgeſprochen haben. Das Storthing erkenne die ſchwierige Lage des Königs an und habe nie gezweifelt, daß die Königsentſcheidungen gemäß den Rechten und Pflichten eines Königs erfolgen würden. Das Storthing appelliere an Schwedens König, Reichstag und Volk, an der friedlichen Be⸗ endigung mitzuwirken. Das Storthing habe die ſchwediſchen Aeußerungen erfahren, daß der Beſchluß, die Union aufzuheben, in Form und Durchführung kränkend für Schweden aufgefaßt wurde. Dieſes iſt niemals die Abſicht des Storthings geweſen, nur ein notwendiges Verfechten der verfaſſungsmäßigen Rechte Norwegens. Da der König den Storthingsbeſchluß wegen Er⸗ richtung eines eigenen norwegiſchen Konſulatsweſens am 27. Mai nicht ſanktionierte und der König keine norwegiſche Regierung bilden konnte, ſo ſeien die verfaſſungsmäßigen Ver⸗ hältniſſe in Norwegen direkt verſchoben, daß ſich die Union nicht länger aufrecht erhalten ließ. Das Storthing Norwegens iſt daher in die Notwendigkeit verſetzt, dem Lande unverzüglich eine Regierung zu verſchaffen. Die ſchwediſche Regierung hat bereits am 25. April neue Verhandlungen mit der Auflöſung der Union als Alternative, falls ſich eine Einigung über die neuen Unions⸗ formen nicht erzielen ließ, abgewieſen. Von dem Storthing ſei bereits früher ausgeſprochen worden, daß das norwegiſche Volk keine Bitterkeit und Unwillen gegen den ſchwediſchen König und das ſchwediſche Volk fühlt. Gegenteilige Aeußerungen haben ihren Grund allein in der Unzufriedenheit mit Nor⸗ wegens Stellung in der Unjon. Ein 90 Jahre langes Zu⸗ ſammenarbeiten auf materiellem und geiſtigem Gebiete haben bei dem norwegiſchen Volke Gefühle aufrichligſter Freundſchaft für das ſchwediſche Volk geſchaffen. Dieſe Gefühle werden jetzt, da Norwegen nicht länger in einer für ſeine nationale Selbſt⸗ ſtändigkeit kränkenden Stellung ſteht, von neuem rege werden um das gegenſeitige Verſtändnis zwiſchen den Völkern zu be⸗ feſtigen und zu erhöhen. Im Vertrauen darauf, daß auch das ſchwediſche Volk dieſe Aeußerung teilt, ſtellt das Storthing der Regierung Schwedens anheim, unter Anerkennung der neuen Stellung Norwegens und ſeiner Rechte als eines ſouveränen Reiches auf die Verhandlungen einzugehen, die zur endgültigen Regelung des jetzt gelöſten Unionsverhältniſſes notwendig ſind. Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei, * Petersburg, 20. Juni.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Wäh⸗ rend des Kampfes von Liaojangwopin befand ſich Prinz Leopold von Preußen bei den ruſſtſchen Truppen, Büchertiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Oeſpehangen nach Auswahl vorbehalten. * Muſik für Alle. Das ſoeben zum Preiſe von 50 Verlage von Ullſtein u. Co., Berlin, erſcheinende Heft 9 der„Muſik für Alle“ beginnt mit einer anmutigen Arie und Muſette aus Glucks„Arida“, an die ſich dann eine Ariette und ein derbkomiſches Couplet aus Lortzings„Die beiden Schützen“ anſchließt. Gewiſſer⸗ maßen ein tſchechiſches Gegenſtück zu Lortzing bildet Fr. Smetana, deſſen„Dorftanz“ aus der„Verkauften Braut“ die Lebensfreude und Ausgelaſſenheit des böhmiſchen Volkslebens treffend charakteri⸗ ſiert. Martin Jacobi, deſſen neueſtes Werk„Reklame“ auf der „Wolzogen⸗Oper“ zu Berlin jüngſt ſo beifällige Aufnahme gefunden hat, iſt mit einem ernſt⸗ſchwermütigen„Kleinruſſiſchen Volkslied“ bertreten. Weiche, träumeriſche Stimmung atmet auch die„Mond⸗ ſcheinwanderung“ von Ludw. Schytte. Ein melodiöſer Walger von Ernſt Roſt, der ſich ſowohl als Tanz⸗ wie auch als Salonſtück eignet, Irlf, Ztg.“ den Komazerzlenrat Koch, Direktor der Deullche bildet den Schluß des reichhaltigen Feſtes Die preußiſche Berggeſetz⸗Novelle. borden. . Mannbeim, 20. Junt⸗ General⸗Anzeiger⸗ . e Volkswirtschaft. Zum Handel an der Berliner Börſe ſind 70 000 800 M. Aktien Rheiniſchen Kreditbank in Mannheim zugelaſſen Aus der Handelskammer. Geſchäftsverbindungen mit Amoh (China). Einfuhrhandel Braſiliens in den Jahren 190 3 und 1904, ſowie Abſatz landwirtſchaftlicher Maſchinen und Geräte im Dongebiet und nörd⸗ lichen Kaukaſus betreffende vertrauliche Mitteilungen können auf dem Bureau der Handelskammer eingeſehen werden. Dividende⸗Schätzungen. Die„Frkf. Ztg.“ meldet, daß die Emaillier⸗ und Stanzwerke vorm. Gebr. Ullrich am Maikammer 5 pCt. Dividende(wie im Vorjahr) geben wird. Bei den Süddeutſche Lederwerke St. Ingbert iſt für das laufende Geſchäftsjahr auf eine Dividende wieder nicht zu rechnen. 8 Auf den Deutſchen Eiſenbahnen wurden im Mai im Per⸗ ſonenverkehr M. 50 438 014 oder M. 6 230 576 weniger und per Hilometer M. 1080 oder M. 154 gleich 12,48 pt. wenjger und im Güterverkehr M. 112 805 164 oder M. 12 888 229 mehr und per Kilometer M. 2362 oder M. 227 gleich 10,63 pCt. mehr bereinnahmt. Die Pfülziſchen Eiſenbahnen vereinnahmten im Mai Mark 2 885 172, das iſt gegen das Vorfahr mehr M. 192 076, ſeit Januar M. 13 148 932, d. i. gegen das Vorfahr mehr M. 404 252. Aproz. Reichsſchatzanleihe. Die aus der im Jahre 1900 aufge⸗ nommenen 4 proz. Reichsſchatzanlelhe von 80 Mill. Mark noch übrig gebliebenen und am 1. Juli ds. Is. fälligen 20 Mill, Mark ſollen zu dieſem Zeltpunkt zur Rückzahlung gelangen, während, wie erinner⸗ lich, die vorher fällig geweſenen Beträge in 3½ prog, Schatzan⸗ wejſungen umgewandelt worden waren. Die Mittelrheiniſche Brauerei in Koblenz 15. Juli eine Generalverſammlung, welche über die Erhöhung des Aktienkapttals um höchſtens M. 600 000 Beſchluß faſſen ſoll. Die Oelfabrik Großgerau⸗Bremen ſchließt das letzte Geſchäfts⸗ jahr mit M. 980 771 Verluſt(i. B. M. 2067 Gewinn) ab, nach⸗ dem der Reſervefonds von M. 36 76g aufgetzehrt wurde. Die Weſtfäliſchen Stahlwerke,.⸗G. in Bochum, beabſichtigen mit Rückſicht auf verſchiedene vorzunehmende Verbeſſerungen und Neuanlagen die Erhöhung des Aktienkapitals um 8 Mill, Mk, auf 10 Mill. Mk. Die neuen Aktien, die vom 1. Juli ds. Is. ab an der Dividende teilnehmen, ſollen einem Konſortium, welchem die Nationalbank für Deubſchland, die Eſſener Kreditanſtalt, der A. Schaaffhauſenſche Bankverein und die Bankfirma Salomon Oppen⸗ heim angehören, zu pari überlaſſen werden mit der Verpflichtung, die jungen Aktien den alten Aktionären zu 106 pet. anzubieten, derart, daß auf 7000 M, alte Aktien 3000 M. junge Aktien bezogen werden können. Eine Dividende verteilt die Geſellſchaft für das perfloſſene Geſchäftsjahr nicht. Bum Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Eiſenmarkt meldet die„Köln. HBt᷑g.“ daß die Marktlage weniger einzeitlich geworden iſt. In Roh⸗ ſtoffen und ſchweren Artikeln iſt ſtramm zu tun, in nicht ſyndizierten iſt die Beſchäftigung weniger gut. Der inländiſche Verbrauch wird Hbunehmend ſtärker und beanſprucht den größeren Teil der Produktion. Die freie Vereinigung von Lederfabrikanten Mitteldeutſchlands beſchloß in ihrer in Magdeburg abgehaltenen Verſammlung eine 177 512 M. ab, der aus der Rücklage gedeckt wurde.) reiserhöhung für Leder von 5 M. für 50 Kllo. Zur Förderung 5 Kartellbeſtrebungen ſollen Fachgruppen gebildet werden. Die Braunſchweigiſche Maſchinenbau⸗Anſtalt erzjelte nach 78 200 M. Abſchreibungen 118 248 M. Reingewinn; davon werden 104016 M. zu außerordentlichen Abſchreibungen verwandt und 9232 M. vorgetragen.(Das Vorfahr ſchloß mit einem Verluſt von Buſtenardi⸗Petroleum⸗Induſtrie Akt.⸗Geſ. In einer in 1 Bukareſt am 17. Juni abgehaltenen Sitzung hat der Verwal⸗ tungsrat die Bilanz des abgelaufenen Geſchäftssahres feſtgeſtellt. Nach Abſchreibungen im Geſamtbetrage von Lei 859 880 beträgt der Reingewinn Lei 652 086, Der Verwaltungsrat ſchlägt der auf den 10. Juli einzuberufenden Generalberſammlung folgende Verteilung des ſeingewinns bor: 10 Proz. werden dem geſetzlichen Reſervefonds pugewieſen, die Stammprioritäten exhalten 20 Proz., die Stamm⸗ altien 5 Proz. Dividende. Auf neue Rechnung wurden Lei 19 882 borgetragen. Kopenhagener Grundbeſitzer⸗Bank. In der außerordentlichen Generalverſammlung wurde einſtimmig beſchloſſen, das Aktien⸗ Fapital von 6 auf 10 Millionen Kronen zu erhöhen. Die neuen Millionen Aktien werden von einer deutſch⸗engliſchen Finanzgruppe rantiert, welches 1 Million feſt übernommen hat. Die veſtieren⸗ en 6 Millionen werden den alten Aktionären zum Kurſe von 110 Prozent plus 5 pEt. Dividende jährlich, vom 1. Januar ds. Is, ab, ungeboten. Mannheimer Effektenbörſe vom 20. Junj.(Offizieller Bericht.) Heute notierten: Ejchbaum 161 G. 162., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien 86., Maunheimer Verſicherungs⸗ Aklien 560., Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien 303 G. und Zucker⸗ fabrik Waghäuſel⸗Aktien 118.50 B. Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien wurden zu 127.50 Proz. umgeſetzt. Akflen. Nanken Brief Geld Vrief Geſd Badiſche Bank 130.—Br. Schroedl., delbg.— 210.— Cred. 1. Depb., Zbckr⸗—.——.„ Schwartz Svever 133.50—.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 180.75]„ Nitter, Schwetz. 30.——.— Oberrhein. Bant 109 25„ S. Weltz, Speyer 98.— Nfel Lank 104„ Storch.„.8 107.— Pfälz, Hyp.⸗Bank 204 25 204.10[„ Werger, Worms 104 50 Ff. Sp⸗n. Cob. Land.—.— 135—fiorms, Br. u. Oertge.— 108.— Fhein. Freditbank—.— 145 25 Ufli. Preßff. u. Syfbr. 148.——. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.— Trausport Südd. Bank—.— 113 50 t. Merſicherung. B..⸗G, Aßſch. Seefr. 92.——. Eiſenbahnen „ 86.— Mannh. Dampſſchl. Pfälz Ludwigsbahn—.— 234.50 9„ aeen e Biß Mück u. Miter, 320.— 815— „ Nordbahn 140.———„ Aſſerurranz* Hellbr. Straßenbahn—.— 80.— Fu e 440 5755 6 em. 5 nduſtrie. MNannh. Verſtcherung—— ———Oberrb, Verſ.⸗Geſ⸗ 580.— 15— Dad. Anilzu. Sodafbr.—.— 459.— dugee e— 110.— Shem. denba.—.— 167 Induſtrie. — 6326.⸗G. f. Sellinduſlr. 11490-.— Verein D, Oelfabriken—.— 134 75 Pingler'ſche Mſchfbr. 104——— Wft..⸗W. Stamm—.— 268 Emajllirſbr. Kirrweil. 5 Vorzug—.— 108.— Emaillw. Maikammer—.— 110.— Eltlinger Spinnerei 97.——.— Brauereien Hüttenß. Spinneref 103.——.— Bad. Brauerei 127.——. Farlsr. Maſchinenbau—.— 240.— Binger Aktienbierbr.—.—— Nähmfhr. Haid u. Neu d⸗ 261.— Dunl. Hof vm. Hagen—.— 255.— Koſth. Cell.au. Papierſ. 210.—— Eichbaum⸗Brauerei 162— 161.— Mannb, Gum. u. Asb.—.— 102.— Cleſbr. Rühl, Worms 104.——.—[Naſchtür. Badenia 199 50—. Ganters Br. Freiburg—.— 110 Rae— 127.50 Kleinlein, Heidelberg—.— 200—Portl.⸗Cement Heidlb.—.— 137 5 Meſſerſcme 70.— ne Geref heen dere— 164 80 udwigshaf. Brauereſ—— 251.50„ Speyr„„ annh. 5 5—.— 142.—Zellſtofff. Waldho 303— falzbr. Geiſel Mohr—.——— Zucke f. Wagbäuſel 118.50—.— Brauerei Sinnern—.. 282.— Buckerraff. Manng. 159.—.— beruft auf den 1 Safl en Ch. Fbr. Griesheim 274.— Deutſch. Luxembg. 00.50 200.f0 Dißconto⸗Comm. FFrankf. Hyp.⸗Bank Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f Rhſchiff. 4% Rhein. Hyp.⸗B.unk. 1902 100 60 b f. Seetransvor! 102 25 B ½„„„ alte M. 97 10 b4½%% Nad. Anilin⸗u. Sodaf 106— B „Ank.1904 97.20 b54% Kleinſein, Heidſba. M 101 50 G „** 37„ Konmunal 98.— bz 50% Bürgl. Brauhaus, Bonn 102.50 G Städte⸗Anlehen. 4½% Speyerer Bauhaus 3½ Freſburg l. B. 98.90] Nkt.⸗Geſ. in Speyer 101.50 G 3½0% Hdlbg. v. J. 1908 99.— G4½%% Oberrh. Elektrizität 98.— B 4% Karlsruhe v. J. 1896 90 30 f 3½ o% Lahr v. J. 1909 98.50 G 4% Ludwigshafen v. 1900 100— G 4½% Pfälz. Ebamotte u. Tonwerk.⸗G. Giſenh. 102.— G 4½% Nuß..⸗G. Zellſtofff. 4½%% Ludwighafen 100 50[ Waldhof bei Pernau in 176 100.— C Hivland 102.50 G 3½0% 5 98 50 Bſ4% Herrenmühle Genz 99— B 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— B4½% Maunh. Dampf⸗ *„ 1900 100.50 C ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 103.25 G „ 1885 99— G4½ Mannh. Lagerhaus⸗ 97 5„ 1895 99.— G Geſellſchaft 102.50 G 917 5„ 1808 99.— G4½ Speyerer Ziegelwerke 102.80 G 9%%„ 1904 99.— 54½% Süldd. Drahtinduſtr. 31½%% Nirmaſenſer 98.—G Waldhof⸗Mannheim 101.25 6 41½ Perein chem. Fahriken 102.— G Induſtrie⸗Obligation. %½ Zellſtofffabr Waldhof 105.— G 44½ c% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rück, 1035%. Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt a.., 20. Juni. Die Geſchäftsſtille hielt weiter an und war die Börſe ſehr ſtill, Die Zurückhaltung und Unluſt hielt an. Die Kurſe waren ein wenig niedriger. Was die Haltung auf den einzelnen Umſatzgebieten anbelangt, ſo war der Bankenmarkt behauptet. Bahnen geſchäftslos, Oeſterreichiſche Stgatsbahn auf den Bericht des Ackerbau⸗ miniſteriums feſter. Montanwerte erfuhren leichte Preis⸗ ermäßigung. Schiffahrtsaktien trotz des Dementis über die geſtern verbreiteten Gerüchte eines Peſtfalles in Hamburg wenig verändert. Später ſchwächer. Deutſche Fonds lagen weiter ſtill 108 50& bei ſchwächerer Haltung. In ruſſiſchen Werten kam heute mehr zum Verkauf und waren die Kurſe dieſer Renten gedrückt und niedriger. Türkenwerte und Argentinier ſchwach. Induſtrie⸗ werte ungleichmäßig. Kunſtſeide 4 Proz. und Chemiſche Grießheim 4½ Proz. höher. Elektriſche Werte teilweiſe höher. Im weiteren Verlaufe Diskontokommandit feſter. Hamburg Amerika⸗Paketfahrt angeboten. Die Geſamtſtimmung der Börſe war am Schluß weiter ruhig und Kurſe behauptet. Dis⸗ kontokommandit nachbörslich 189,90 bis 190. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 8 Prozent. Wechſel. 19, 20, 19. 20. Amſterdam kurz 169 88 169.22 Paris kurz 81.275 81.286 Belgien„ 81.116 8115 Schweiz. Plätze„ 81.,20 81.175 Italten„ 81/85 81.366 Wien 85.066 85.066 London„ 20.455 20.46Napoleonsd'or 13.27 16.27 * lang Privat⸗Diskont 2910 Staatspapiere. A. Deutſche. 19. 20, 5 31½ Dſch. Reichsanl 101.40 101.65 Tamaulipaß 99 10 99.— 4„„„ 90.85 60.25 Bulgaren 97.10 97.— 37/ pr. konſ. St.⸗Anl 101.35 101,40%/ Griechen 1890 31.60 51.80 3„„„ 90.45 90,5 5 ikalien. Rente 106.30—.— 4 bad. St.⸗A.„ 108.60 106.304½% Oeſt. Silberr.—. 10110 99.80 99.85 4˙8⸗ Papierr. Fher ci „— Portg. Serie 101.—4 78 III 10080 4½ do. neue 1905 89 604 Ruſſen von 1880 105 404 ſpan, ausl. Rente 87.710 4 Türken v. 1903 achſen 88,60 4 Türken unif. 3½ Mh. Stadt⸗A.05 rA Ungar, Goldrente 3. Ausländiſche. 4„ Kronenrente 3½% Ehimeſen 1808.70 4 Egypter uniſizirte—.——.—Oeſt. Loſe v. 1860 159.— 159,10 5Mexikaner äuß. 102.90— Türkiſche Loſe 135.90 186.— inn. 67 60 6760 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad, Zuckerfabrik 11970 119.— Ektr.⸗Geſ, Schuckert Eichbaum Manng, 161.50 161,30 Allg,.⸗G. Siemens Mh. Akt.⸗Brauerei 142.50 142.50 Ver. Kunſtſeide Parkakt. Zweibr. 120.50 120.50 Lederw. St. Ingbert Weltz z. S. Speyer 96.— 96.— Spicharz Cementw. Heidelb. 186 50 166.50 Walzmühle Ludw. Cementf, Karlſtadt 117.00 17.— Fahrradw. Kleyer Bad. Antlinfabrik 459.90 460.— Maſch. Arm. Klein 278 750 Maſchinenf. Baden. Höchſter Farbwerk 580 50 3850 Dürrkopp Vereinchem. Fabrik 326.50 396 50 Maſchinf. Gritzner Chem. Werke Albert 348.40 348.— Schnellprf. Frkthl. de en 217.— 218.— Oelfabrik⸗Aktien Ace. 11 erlin 85—.0 Seilinduſtrie Wolff Allg. Elek.⸗Geſellſch 288 70 239.— Zellſtoff Waldhof 145.90 145, Bergwerks⸗Aktien. 251,80 250,10 Gelſenkirchner 12425 126— Harpener 534.— 834.— 11 8 5 Weſterr. Alkali⸗A. 267.80 267 80 Eiſenwerke Lollar 149.— 140.— Oberſchl. Giſenakt. 181.70 13170 Friedrichsh. Bergb. 119.80 119,30 Ver. Königs⸗Laura 266.— 266.50 Aktien beutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 253.50 238 50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18 50 147.— 148.80 Oeſterr. 7 107.10 138.— 188.. 3 186 60 156.40 Gotthardbahn—.— 150— 149 80 Ital, Mittelmeerb. 94.80—.— ordd. Lloyd 122.50 122,30„ Meridionalbahn 15445 54.45 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 142 80 143.— Baltim Ohio 168— 108.10 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 129.60 129.60 Berl, 170— Comerſ. u. Disk.⸗B. 192 80 Varmſtädten Bank 14090 Deutſche Bank 239.— Deutſchaſtat. Bank 177.90 D. Effekten⸗Bant 13.— 199.90 56 20 211.80 2 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 162 90 Rationalbant 131.90 Oberrhein. Bank 109.80 109 50 340 bad. St.⸗Obl. ft 99.80 1 M.— 9%„ 00, 100.10 4 bqyer..⸗B.⸗A. 101.20 3½ do, u. Allg.⸗A. 100 50 8 1. 89.69 4 Heſſen 102½ 102— 66.85 66.80 67.15 672 94.90 94 90 89— 83.60 9130 91.80 88 10 87 90 88.45 88 20 99.50 97.40 108.90 87.55 88.60 —.— 138.— 187.30 188.50 188 80 502 506.— 6150 61 50 105 20 105 20 177.50 177.50 285.20 285.— e 198.— 197.50 457.— 460.— 211.— 210.50 187.— 187.— 184.50 164.80 114.50 114.50 300.25 3808.— Lahmeyer 228.50 228.40 2138.40 213.10 ———— Bochumer Buderus Concordig 18.50 —.— Ludwh.⸗Beybacher Wfalz Mapbahn o. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 1 0 5 er Packet —.— Oeſt. Länderbank 1186 50 116.50 „ Kredit⸗Anſtalt 208 70 208.20 Pfalziſche Bank 104 20 104— Preuß., Hppothenb. 126— 123 95 Deutſche eichsbt. 155.75 155.75 Rhein. Kreditbank 145.80 145.0 Ahein. Hyp. B. M. 203.50 2%— Schaaffh. Bankver. 146..—145.50 Südd. Bank Mhm. 113.— 118.— Wiener Bankver. 141.— 141.— [Bant Ottomane Dresdener Bant Kursnotiz in Banken und Fonds. 101.——— 99.25 97.45 — Deſterr.-Ung. Bank 118.—118.— Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Pfälz. Hyv.⸗Bank 203 50 208 60 pPfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40 Frk. Hyv.⸗Pfdb. 101.10 101.10 4% Pr. Pfdb. unk. 14 108.20 103.20 40% F. K. V. Pfoͤbr.05 100.35 100.83 12 100.— 100.— 400„1910 101.0 191.70 8%„„„ 14 100.78 100.75 4% Pf. Hypcb. Pfdb. 101.30 101.40%½„„„ 08 65.50 95.50 30½ 90.20 99.2030½% 12 97.— 67.— 34½% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk. Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 0 7 8 8 310% Pr. Bod.⸗Cr. 95.50 95,50 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 101.— 101.— 4%„ 96.10 96.10 8 unk. 09 103.30 103.80 4%„ Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 100.— 10.— unk. 10 103 40 708.20 4% Rh. H. B. Pfb. 03 100.50 100 60 4%„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 101.20 101.2 unk. 12 104.— 104.—40%„„„ 1912 103.— 108.— 8½„ Pfdbr..86 97.10 97.10 89 dl. 54 96.30.903½„„ 1004 97.20 97.20 61½„ Pfd. 98½6 96.40 96.4% ½%„„„ 1914 98.— 88.— 4%„ Com.⸗Obl. 31½ Frh..⸗B. G. O 98.— 98.— v. 0 1,unk 10 104.50 104.50 4% Rhein. Weſtf. 3%„ Com.⸗Oul..⸗C.⸗B. 1910 101.90 101.90 .87, unk.91 99.20 99.20 1 e 101.30 101.30 3%„Com.⸗Obl. 31/0% 1 5 Pr.⸗O. 99 10— v. 900%06 99.60 99.60 3% Iꝗal ſttl.g. G. B. 73 30 783.80 4% Pr. Pfdb. unk. 09 101.80 101.50]—.— 4⁰% 12 102.20 102,20 Mannh. Verf.⸗G.⸗A. 560.— 860.— Kreditaktien 208.20 Stagts. * 0 rankfurt a.., 20. Juni. bahn 143,.—, Lombarden 18 50. Egypter—.—, 4 o ung. Goldrente Goitthardbahn 189.60, Disconto⸗Commandit 189.60, Laurg 265.65, Gelſenkirchen 228 75. Darmſtädter 140.90 Handelsgeſellſchaft 99 50, 170.—, Dresdener Bank 155 80, Deutſche Bank 238.70 Bochumer 250.90, Northern—.—. Tendenz: ſehr ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 208.20, Staatsbahn 143.—, Lombarden 18.50, Disconto⸗Commandit 190.—. Berliner Effeltenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) wW. Berlin, 20. Juni. Im Einklang mit der apathiſchen Haltung der Londoner und Newhorker Börſe und allſeitigen Berichten von Stillſtand des Geſchäfts und andauernder Zurück⸗ haltung herrſchte auch heute hei Eröffnung ausgeſprochene Luſt⸗ loſigkeit in ſämtlichen Märkten, ſodaß in Banken, Bahnen und Montanwerten die Eröffnungskurſe bis kurz vor Schluß der 1. Börſenſtunde irgend eine Aenderung nicht aufwieſen. Hei⸗ miſche Fonds ſtetig. Von Fremden Spanier, Ruſſen 0,10 Proz. niedriger. In Schiffahrtsaktien kam es während der 1. Börſenſtunde überhaupt zu keiner Notiz. Ultimo⸗ geld 373 bis 39 Proz. haltend. Truſtdynamit behauptet. Im freien Verkehr Um⸗ ſätze äußerſt geringfügig. In 2. Börſenſtunde Ausfall jeder 149,60. Ferner Warſchau⸗Wiener 128 nach 127,25. Von Schiffahrtsaktien Paketfahrt 155,25, Lloyd 122,30, Nachher Stillſtand in ſämtlichen Märkten bei unverändertem Kursſtand. In 3. Börſenſtunde ganz geſchäftslos. Induſtriewerte des Kaſſamarktes vielfach unregelmäßig. Umſätze belanglos. Höher waren Zellſtoff Waldhof. 3½ Proz. niedriger Georg Marien⸗ hültte auf Waſſereinbruch bei Werne. Kyffhäuſerhütte zum erſten Mal nottert, 812½ Proz. Berlin, 20. Juni.(Schlußkurſe.) 72 0 Ruſſennoten 216.— 216.— Hamburg. Packel 160.10 150.— 81½% Reichsanl. 101.40 101.40 Nordd. Lloyd 122.30 122.60 30% Reichsanleihe 90.30 90 25 Dynamit Truſt 183.60 188 40 40% Bad. St.⸗Anl. 103,20 103.80 Licht⸗ u. Kraftanl. 140.— 140.50 3½% B. St. Obl. 1900—.——.—Bochumer 251.20 230,60 3½% Bayern 100.30 100.30 Konfolldation—.— 4% Heſſen———.— Dortmunder 89.40 30% Heſſen 87.50 87.60 Gelſenkirchner 228.90 30% 95 5 88.60 83.70 Harpener 218.50 4% Pfbr. Rh. W. B. 101.20 10120 Hibernia— 50% Chineſen 101.80 101 20 Hörder Bergwerke 174.20 173 40% Italtener—.——.— Faurahütte—.— 265. 1860er Loſe 160.— 159 80 Phönix 182 20 18. Ruſſ. Anl. 1902 89.60 89.50 Ribeck⸗Montan 216.20 21 4% Bagdad⸗Anl. 89.— 890.—Schalk G. u. H. V. 588.— 58. Kreditaktten 207.90 208.— Wurm Revier 167.20 167,. Berk.⸗Märk. Bank 166.— 166— Auflin Treptow 367.— 386 Berl. Handels⸗Geſ. 169.90 169.90 Braunk.⸗Brik. 221.— 221.— Darmſtädter Bank 140.80 140.70 D. Steinzeugwerke 270.50 271. Deutſche Bank(alt) 238 90 238.90 Düſseldorfer Wag. 294.— 294.70 85 7 b 239.— 238.90 Elberf. Farben(alt) 523,.— 524. Disc,⸗Kommandik 189.90 190.—(ig.)— Dresdner Bank 1356.10 155.90 Aſchersleb. Allkaliw. 183 70 181.2% Schaaffh. Bankv. 146 10 145.90 Weſtereg. Alkaliw. 267.50 267 Lübeck⸗Büchener 180.10—.—] Wollkämmerei⸗Akt. 161.10 161.— Staatsbahn 142.70 142.60 Plantawerke 198.50 194,10 Lombarden 18.50 18.40 Chemiſche Charlot. 224 30 223.— Canada Pacifte 149.20 149.— Tonwaren Wiesloch 169.20 170,8 Privat⸗Discont 2¾% W. Berlin, 20. Juni.(Telegr.) Nachbörfe, Kredit⸗Aktien 207.70 Diskonto Komm. 189 90 190.— Lombarden Condoner Effektenbörſe. 90 ndon, 20. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 18 50 18%%0 8 0% Reichsanleihe 88/ 88¼ Southern Pacifte 63¼ 687ſe 5% Chineſen 10½ 102½[Chicago Milwaukee 194: 19 4½% Chineſen 97% 97%/é] Denper Pr. 90½ 90% 2%% Conſols 90½ 90½/ Atchiſon Pr. 105— 1057½ 4% Italiener 105/ 105%8 Leuisv, u. Naſhv. 149— 149% 4% Griechen 54½% 54Unſon Paeiſie 1255% 3 ſ% Portugieſen 68% 682% Unit, St. Steel com. 28 Spanier 90%ë 90%/„„pref. 96ʃ½ 5 Türken 67% 87/% Giiebahn 41%% %% Argentiner 80½ 80%“ Fend. ſtlllt. 3% Mexikaner 35½ 35ʃ1½% Debeers 16% 4% Japaner 89%¼ 89%] Chartered 2— Tend.: ſtill. Golpfields 66/ Oltomanbank 14% 14% Randmines 9% Rio Tinto 61½ 61¼ Eaſtrand 7¹ʃ Braſilianer 86½ end.: ſtill.—15 861/ Berliner Produttenboͤrſe. *Berlin, 20. Juni.(Produktenbörſe.) Neben dem ſchönen Wetter verflauten die nachgebenden Amertkapreiſe heute den Markt. Bei vermehrtem Provinzangebot mußten die Preiſe für alle Artikel nachgeben. Hafer Lolo durch ſtarke An⸗ künfte von oſtpreußiſcher Ware ſchwächer. Mais und Rübil träge. Wetter: heiß. Verlin, 20. Juni,(Telegramm.)(Produkten börſe. 120.— 120.— 19. 20. Weizen per ulf 173.— 172.25 Mais per Juli 126 25 126.28 „Septbr. 171.35 171—„Septdr. 121.28 121.25 „ Dezbr. 173.50 178—„ Dezbr.—.—— Roggen per Juli 151.— 150.50 Rüböl per Oktbr. „̃ Septbr. 144.25 14475]„ Dezbr. 4½80 „ Dezbr. 145,50 14550%%„ Juli.i Haſer per Juli 138.15 137.50 Spiritus 70er loeso— Septbr 187 25 186.— Weizenmehl Dezbr.—.—— IRoagenmehl Türken und Große Berliner Straßenbahn preis⸗ In Bahnen Kanada feſter, 142.70 142.60 —— 8 DN e‚. 1 S —1 410 bezahlt. 9. Seite. General⸗Auzeiger. Mannheim, 20. Junz. Vom Londoner Metallmarkt. (GBericht bon Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) 1 e unſer Markt ſehr erhandlungen be⸗ Partie machte wei⸗ folgte eine Preisbeſſerung Verlaufe wieder eingebüßt mäßiges Geſchäft zu vollen Nachfrage nach raffinierten Sorten noch Wir ſchließen: Standard⸗Kupfer prompt Lſtr. 66 dard⸗Kupfer per drei Monate Lſtr. 66.2/6—66.7/6, ach Marke Lſtr. 69.10—70, Engliſch Beſt Selec⸗ 70.10, Engl. und Amerik. Glectro⸗Cathodes Kſtr. 69.15—70.5, Amer. und Engl. Electro⸗Cakes, Ingots und Wire⸗ bars Lſtr. 70—70.10. Kupferſulphat: Wenig Geſchäft, Notierung Lſtr. 20.10. Zinn war durchaus feſt mit nur kleinen Fluktuationen. Der Bedarf für europäiſchen und amerikaniſchen Konſum war gut und das vom Oſten angebotene Zinn fand zu guten Preiſen Nel Prompte Ware iſt hier immer noch knapp und bedingt 25 Prämie. Ausſtral⸗Zinn ſehr rar und Notierungen nominell Straits⸗Zinn prompt Lſtr. 138.10—139, Strai per drei Monate Lſtr. 136.15—137.5, Auſtral⸗Zinn Lſtr. 14 im weiteren Sorten fand 12 143, Engl. Lamm⸗Zinn Lſtr. 138139. Antimon: Sehr geſucht und ſchwer erhältlich wegen Mangels an Rohmaterialien. Etwas Geſchäft wurde Lſtr. 45 gemacht, wozu Käufer blieben. Wir notieren Lſtr. 45.10—46. Zink: Höher, Lſtr. 24.5 für gewöhnliche ſchleſiſche Marken Blei: Reges Geſchäft zu vollen Preiſen. Nachfrage für Rußland und Deutſchland. Eſtr. 18.2/6. Nicke!: Lſtr. 165. Aluminium: Lſtr. 140. Jueckſilber: Lſtr..7/6. Silber: 27.1/16 d prompt, 26.15/16 ein Monat. Es beſteht lebhafte Schlußnotierung Roheiſen: Cleveland prompt 45/6, 45/8 ein Monat. Standard prompt 44/2, 44/4½% ein Monat. Baumwolle. (Wochenbericht von Hornby, Hemelryk& Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Die Umſätze während der Woche(drei Tage) belaufen ſich auf 22 770 Ballen. Die Nachfrage für effertive Baumwolle ſeitens der 1+ Induſtrie war eine beſchränkte, doch beſtand eine gute ſpekulative 8 Nachfroge für alle Klaſſen gutſtapeliger Baumwolle und ſind Quo⸗ waren ſehr ſchwach gefragt zu veränderten für„rough“ Sorten,„ſmooth“ hingegen 21 P. höher. In her war das Geſchäft gut,„Upper“ 1/16 d. höher. Woanovieh und Abaſſi unverändert. In Oſtindiſcher hatte das Ge⸗ ſchaft ſozuſgaen einen Detailcharakter. Preiſe jedoch 1/16 d. höher. Der Markt ſchlug während der letzten paar Tage eine Aufwärts⸗ tendenz ein, ohne daß hiefür entſprechend plauſible Gründe wahr⸗ mehmbar zu ſein ſcheinen. Die Wetternachrichten lauten vorwiegend günſtig; allerdings kommen auch mitunter ungünſtige Nachrichten herein und zwar ſpeziell von Louiſiana, Miſſiſſippi, Arkanſas und Texas. Die großen amerikaniſchen Spekulanten haben umgeſattelt und ſind mit ſehr großen Quantitäten à la Hauſſe gegangen. Aller⸗ dings darf nicht außer Acht gelaſſen werden, daß die von denſelben ſin letzter Zeit eingeſchlagene Taktik ſehr unbeſtändiger Natur iſt, da ſie wiederholt innerhalb kurzer Zeit ihre Anſichten vollſtändig känderten und bald à la Hauſſe und bald à la Baiſſe gehen. Da das Blanco⸗Inbeveſſe, wie uns unſere Newyorker Freynde kabeln, gering iſt, dürfte die Witterung, welche wir in der mächſten Zeit haben werden, mehr denn je den Marktgang beſtimmen. Der Aufwärts⸗ bewegung kam der Umſtand zu ſtatten, daß gute Spinnerware rarer d und daß hiefür eine gute Nachfrage zu anziehenden Preiſen Ruſſiſcher Getreidebericht. Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Odeſſa,./16. Juni. Ueber das Geſchäft ſelbf Intereſſantes zu berichten, zumeiſt weil keine Orders won E und dem Kontinent zu erhalten ſind und in der Tat hal wenige kleine Partien letzthin die Hände gewechſelt. T ſchen wieder 2 tiſt wenig ngland n ſehr pt⸗ ſächlichſte Topik iſt das Wetter und nachdem es inz ſehr heiß war, ſind wieder Regen gefallen, aber die Berichte vom Dnieper und rund um Odeſſa herum ſind nicht mehr ſo gut wie ſie waren und ob Regen den ſchon verdorten Feldſtrichen noch hebfen kann, weiß man auch nicht zu ſagen. Es erübrigt kaum zu ſagen, daß Jedermann ängſtlich geworden iſt, da in erſter Stelle das vorige Jahr ſchon ſchlecht war für alle, welche am Handel indereſſiert ſind und das Geſchäft in andere Kanäle herübergeleitet worden iſt, und da die Ausſichten ſo gut waren, wäre es doppelt bitter, wenn das Ergebnis ein unbefriedigendes ſein würde. Ein ziemliches Quantum, von Gerſte iſt weiter per Herbſt verkauft worden und bei einem ſchlechten Reſultat könnte ſich bei leeren Böden von letzter Ernte die Sache zum Unglück für Blanco⸗Verkäufer entwickern. Näkolajeff meldet einen durchdringenden Regen in jenem Diſtrikt und dort ſind die Ernte⸗ ſichten auch über mittel. Roſtoff am Don. Die Berichte aus dem Intlern des Landes beſtätigen, daß infolge der anfangs voriger Woche gefallenen Regen ſich die Ausſichten auf die neue Ernte wieder worzüglich geſtaltet ha er dieſem Einfluß berflaute der Markt ettdas und die iſe verloren euwas an Wert. Gerſte. Der Artikel bleibt an⸗ haltend gefragt, wenn auch nicht gerade die letzten hohen Preiſe fetzt noch zu bedingen ſind. Die Verſchiffer beſtveben ſich aber ihre Vor⸗ väte zu bermehren, die beinahe ſchon ganz geſchwundleit twaren, und man geht auf neue Engagements kaum ein, wodurch das Geſchäft ſehr ruhig iſt.— Etlwas mehr Intereſſe zeigt ſich für ſpätere Ver⸗ ſchiffung, September und Oktober, wo die Verkäufer, durch die günſtigen Ernteausſichten b Bt, me hr Meinung zum Verkauf zeigen.— Roggenm iſt in größerex Zufuhren etwas ſchwächer, und die Nachfrage bom Auslande hat auch nachgelaſſen.— Weizen o8.— Infolge der ausländiſchen Pfingſtfeier⸗ Die letzte Meldung ruhig aber bewegung gelworden iſt. eeeeereereereeeee, VBiehmarkt in Maunheim von 19. Junl. Amtlicher Be⸗ eicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 0 Schlachgewichf 42 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 75—80., b) junge fleiſchige, gicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 72—74., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 00—00., d) gering genährte jeden Alters 00—00 M. 35 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 64—68., b) mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 60—63., c) gering genährte 00—90 M. 869 Färſen (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 73—7., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 64—68., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 62—72., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 58—62., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 50— 6 P. 231 Käl ber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und deſte Saugkalber 85⸗00., bp) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 80—00., c) ge⸗ einge Saugkälber 00—75., d) ältere gering genährte(Freſſer 00—00 M. 12 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 912 S chweine: 4 a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis ju 1/ Jahren 00—00., b) ſleiſchige 00—70.,) gering entwickelte 00—69., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—0000., 46 Arbeit zuſerde: 250—900., 85 PRferde„um S 7 ken: 40—240., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 0 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—000 000 Ferkel: 00.00—00.00., 2 80 ziegen: 10—20 ., ., 0 Zick⸗ Met., lein:—0., ObLämmer:—00 M. Zuſammen 2264 Stück. Handel mit Großvieh lebhaſt; Schweine gedrückt. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. mittelmäßig; Kälber Mit Arbeitspferde wurde wenig gehandelt; mit Schlacht⸗ pferde lebhaft. Börſenbericht vom 19 Juni 1905, mit ieteilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. In den letzten zwei Wochen iſt im Getreidegeſchäft wenig Ver⸗ änderung zu verzeichnen 10 bis 20 Pfg. erhöht. „nur Aragentinien hat ſeine Forderungen um Der Abſatz bleibt nach wie vor eng begrenzt. Wir notieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualitgt und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 19.25.—19.50, 00.00—00 00, niederbayer ſa M. 00.—00, bis 00.00, Ulka M. 18.75—19.00, fränkiſcher Rumänier, neu M.00 Saxonsta M. 19.00— 19.50, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00—00.00, La Plata M. 19.00—19.25, Amerikaner M. 00.00—-00.00, Kalifornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 20.50—00.00, Unterländer M. 1950—19.75. M. 16.00— 16.50, nordd. M. 00.00— Gerſte: württemb. M. 00.00—00.00, bis 00.00, bayeriſche M. 00.C00—00 Dinkel 12.50—13.00. Roggen: württembergiſcher 00.00, ruſſiſcher M. 16.25—16.75, Pfälzer(nominell) M. 00.00 00, Tauber M. 00.00—00.00, ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00. Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. württemb. neu M. 16.00—16.50, ruſſiſcher M. Mixed M. 13.00—13.25, La Plata geſund 14.50—00.00, 13.00—13 50, Donau 00.00—00,00. preiſe pro 100 kg inel. Sack: M. 27.00—28.00, Nr. 2 M. Nr. 4 M. 21.00—22.00, Suppengries M. Mk..75. Autwerpen, 20. Juni. Antwerpen. 00.00—00.00, 15.50—16.00. Mais Nr. 3 M. 24.00— 25.00, 29.00—30.00, Sack Kleie Reberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. ab, iſt heute hier angekommeſt. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Der Dampfer„Finland“, am 10. Juni von New⸗Vork Verantwortlich für Politit: Chefredatteur Or. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, n für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. PSe-e2 G. m. b..: Kel und Furstl. Jagdämtern eingeführt. & Schütthelm, Pellkan-Apotheke G 1, 3, Badenla-Drogerie. DRPINU. BAd. Ernſt Müller. Urpin(Preis Mk.—) gegen Räude, Eezem, Flechten, Flöhe, Täuse eto. gegen Mauke, Druckschäden, offene Wunden, Huf- und Schweiferkrank⸗ ungen. Pig.) zum wöchentl. Waschen, um Ungesiefer abzutöten und eine gesunde Haut und schönes Haar zu erzeugen. In der deutschen Armee, in Kais,, Zu haben in Mannheim bei: Tabakinseife(Preis 60 Ludwig 4022 Die Sterblichkeit der Neugeborenen wird vermindert durch Ernährung unſerer Lieblinge mit Rade⸗ mann's Kindermehl. Büchſe Mk..— nicht, direkt von der Fabrik in Frankfurt a. 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Die Aushebung der Militär⸗ pflichtigen betr. 6109 a, für untauglich Erklärten, D. zum Landſturm Vorgeſchlagenen, zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, für tauglich Befundenen, die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗Freiwilligen, ferner diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur diesjährigen Vormuſterung nicht ge⸗ ſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Ladung perſön⸗ lich bekannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſoche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem über die törperliche Brauchbarkeit des in Frage ſtehenden Militärpflichtigen entſchieden wird. Die Beteiligten werden zu den Terminen vorgeladen werden. Lie Milttärpflichtigen haben pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit in zeinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere(Lo⸗ ſungs⸗ bezw. Berechligungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemaߧ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 80 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, guch konnen ihnen die Vorteiſe der Loſung entzogen und ſie als„vorweg Einzu⸗ ſtellende“ behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnts einzureichen; dasſelbe iſt, fofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramt⸗ lich beglaubigen zu laſſen. II. An die Bürgermeiſterämter des Amtsbezirks: Vorſtehende Bekanntmachung iſt durch die Würger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen und über den Vollzug innerhalb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungstagfahrten haben jeweils nur diejenigen Herren Bürgermeiſter aus dem Laudbezirte zu erſcheinen, aus deren Gemeinden an dem betr. Tage Pflichtige zur Vorſtellung ge⸗ langen, bezüglich deren Reklamationsgeſuche zu verbeſcheiden ſind, Manuhelm, 5. Juni 1905. Der Civilvorſitzende den Erfatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Gppelsheimer. iukk +2 P 25 2 gegenüber der Hauptpost F 2, 12 Aktienkapital M. 160,900, 000. Reserven M. 40,000,000 Miederlassungen in: Altona, Serlin, Srsmen, Buckeburg, Ohemnita, Detmoſd, Dresden, Emden, Frankfurt a/., Fürtn Hanncver, Hamburg, Einden, bondon, Lübees, Nurnberg, Plauen., Zwickau. 0. d. O. F. Eröffnung laufender Reechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzimslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungsfrist. Provisionsfreier Cheek-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren. fremden Banknoten und Geldsorten. Einlösung von Soupons u. verlosten Wertpapleren ete. Barvorschüülsse auf Wertpapiere. Ausführung von Börsenaufträgen an sämtlich. Börsen. Diskontierung und Einzug von Wechseln, Ghesks stc, Aufbewahrung und Verwaltung von Wertnapleren und sonstigen Wertgegenständen in offenem und ge⸗ schlosgenem Zustande. Versicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Kurs- verlust und Kontrolle derselben auf Verlosung. ——— Vermietung von Schrankfächern(Safes) in unserer Stahlkammer, unter Selbstverschluss der Mieter. Separate Räume zur Verfügung unseror Kunden. Ausstellung von Checks, Kreditbhriefen ete, Auf die Verkehrsplätze in allen Weltteilen. 58744 — Elnräumung Überseeischer Rembourskredite aufbondontts. Sofort Geld auf Möbel und Waren jeder Art, welche mir zum Ver⸗ kauf oder zum Verſteigern übergeben werden. 22971 Heinrich Seel Auktionator Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 21. Juni 1905. nachmittags 2 Uhr werde ich in Q4, 5 gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern:; 25932 Möbel jeder Art. Maxrotzke, Gerichtsvollzieher. Dien gekunntmachung. Das Pfandlokal betreffend. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß ſich im hieſigen Pfandlokal ſchon ſeit Jahren die unten näher verzeichneten Gegenſtände befinden, von denen unbekannt iſt, wem dieſelben gehören. Die Empfangs erechtigten werden deshalb aufgefordert, ihre Rechte innerhalb 6 Wochen diesſeits anzumelden. Die Anmeldung kann ſchriftlich oder mündlich erfolgen und wird im letzteren Falle entgegenge⸗ nomnien im Amtsgeſichtsge⸗ bäude II. Obergeſchoß, Zim⸗ mer No. 144. Nach fruchtloſem Ablauf der Friſt wird die Verſteige⸗ rung der bezeichneten Gegen⸗ ſtände erfolgen und der Exlös hinterlegt werden. Verzeichnis der Gegenſtände: 2 leexe Korbflaſchen, 1 alte Nähmaſchine, 1 Schuhmacher⸗ Nähmaſchine, Diverſes Küchen⸗ geſchirr(meiſt nur Teile und Ueberreſte), 5 alte Matrazen, 1 zerbrochene Figur, 1 alter Koffer, 2 Tiſche, 2 alte Stroh⸗ matraſen, Krücken, 1 Holz⸗ fuß, 1 Waſſerbank, 1 Wand⸗ uhr, 1 Korb, 1 Sack mit Lumpen, 1 Sofa, 4 Bilder⸗ tafeln. 6168 Mannheim, 14. Juni 1905. Gr. Amtsgericht 1: Gießler. Nahlaßverwaltung. Nr. 6 00. Durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts VII Hier vom 10. Juni 1605 wurde über den Nachlaß des am 25. Januar 1905 in Mann⸗ heim verſtorbenen Kaufmanns Friedrich Janſon gemäß 8 1981 Abſatz 1.⸗G.⸗B. die Nachlaßverwaltung angeord⸗ net und unterm heutigen Rechtsanw. Hermann Künzig hier als Nachlaßverwalter beſtellt, 6177 Mannheim, 19. Juni 19 5. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts VII Ehrmann. Bekanntmachung. No. 264. Aus der Profeſſor Dr. A. Bensbach⸗stiftung da⸗ hier iſt auf 24. Juli ds. Js. zu vergeben: 1. Ein Ausſtattungspreis von 500 Mark an ein hier wohnendes, unbemitteltes Mäd⸗ chen. Dasſelbe muß unbe⸗ ſcholtenen Ruf genießen, darf nicht unter 18 Jahre und nicht über 38 Jahren alt ſein und deſſen Vater oder Mutter mindeſtens drei Jahre in Mannbeim gewohnt haben. Geſuche, welchen behördliche Zeugniſſe über Alter, ſittliches Verhalten, Armut der Be⸗ werberin und über Dauer des Wohnſitzes ihrer Eltern in hieſiſer Stadt beizufügen ſind, wollen binnen 4 Wochen bei uns eingereicht werden. 2. die Summe von 250 Mark zur Untelſtützung von pier hier wohnenden, armen unbeſcholtenen, zu dem Skande der Handwerker, Taglöhner oder Fabrikarbeiter gehörigen Familien in Beſtreitung ihrer Hausmiete. 30000/½73 Bewerbungen um dieſe Mietzinsunterſtützungen ſind ebenfalls binnen vier Wochen anher einzureichen. Mannheim, 31. Mat 1905. Der Verwaltungsrat: von Hollander, Gögele. Bekaunkmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Ueber die Pfaudſcheine des Städt. Leihamis Maunheim: Lit. A. Nr. 5278 vom 13. Februar e05 und Lit. A. No. 10380 vom 4. April 1005, welche augeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Auf⸗ gebotsver ahren nach§ 23 der Leihaſntsſatzungen beguiragt. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werdell hiermiſ gufgefordert, ihre Auſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens der Bekauntmachung an gerechnet beim Städt, Leihamnt, Lit. 0 5 Nr. 1, geltend zu machen, widri⸗ genfalls dlie Kraftloserklärung oben gengunter Pfandſcheine er⸗ ſocgin wird, Rannbeim, 19, Junt 1905, GE. 24,8. St. Städtiſches Leihamt: H. Sauer. Ladung. Nr. I28499. Hermann Gnä⸗ diger, Schreiner, geboren am 16. Mai 1870 in Duchtlingen, zuletzt wohnhaft in Mannheim, Traitteurſtr. 42, 3 Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Wehrmaun der Land⸗ wehr I. Aufgebots ohne Erlaub⸗ nis ausgewandert iſt. 8 Uebertretung gegen 8380 Ziff.s .⸗Str..⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großherzogl. Amtsgerichts— Abt. X— hierſelbſt auf: Dienstag, 3. Auguſt 1905, vormittags 8½% Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Beinnentſchuldigtem Ausbleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abf. 8 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Bezirkskommando Donau⸗ eſchingen ausgeſtellten Erklärung vomn 22. Mät 1905 verurteilt werden. 6152 Maunheim, den 15. Juni 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgervichts 10. Grabenſtern. Großh. Badiſche Staats⸗ Eiſenbahuen. e⸗ Die Arbeiten zur Herſtellung einer Straßehüberführung im Bahnhof Neckargemünd ausſchließlich Eiſenkonſtruk⸗ tion— ſollen an einen Ueber⸗ nehmer vergeben werden. Die Arbeiten beſtehen in: 1. Erdarbeiten beiläufig 7400 kbm. 2. Maurer⸗ und Steinhauerarbeiten 1300„ „ Pflaſterungen 450 qm. 4. Fahrbahnerſtellung 3240„ Die Bezingungen und Zeich⸗ nungen liegen auf meinem Geſchäftszimmer zur Einſicht auf, woſelbſt auch Angebots⸗ formulare erhoben werden können; der Verſand von Be⸗ dingungen und Zeichnungen findet nicht ſtatt. Angebote wolleu ver⸗ ſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ frei längſtens am Samstag, 1. Juli d. Is,, vormittags 10 Uhr eingereicht werden, zu welcher Zeit die Oeffnung der einge⸗ taufenen Angebote in Gegen⸗ wärt der anweſenden Ueber⸗ nehmer ſtattfindet. Zuſchlags⸗ friſt drei Wochen. Heidelberg, J6. Juni 1905. Der Gr. Bahnbau⸗ iuſpektor I. Großh. Badiſche Staats⸗ Eiſenbahnen. Verdingung. Die Herſtellung des Unter⸗ baues und der Wegegulggen für den Bau der normalſburigen Nebenbahn von Rheinau nach Brühl und zwar im weſentlichen etwa 9000 obm Erdbewegung, „ 9000 am Böſchungen, „ 3400˙m Chauſſierung, „ 7000 qm geſchotterte Pa⸗ rallelwege, „ Iloo m Längs⸗ u. Quer⸗ ſickerungen, 57525 „ 3500 m Oberbau legen und regulleren, „ 4000 ohm Beſchotterungs; arbeit(ohne Materſal⸗ lieferung) ſoll öſfentlich vergeben werden gegeben,, Dle Bahnlinie nebſt Wegen Mannheim, den 17. Junf 1908. Gr, Bahnbauinſpektor, 1 1., I. erſteigetrungslokal und Aufbewahtungsmagazin. Lagerung; ganzer Hauseinrich⸗ tuſigen, einzelner Möbel, ſowie Waren aller Art ꝛe. ꝛc. An⸗ und Verkauf. Barvorſchuß; au Möhel und Gegenſtände aller Art, dle inir zum Verkauf oder Verſteigern uͤbergeben werden. Uebernahme von Verſteiger⸗ ungen in und außer dem Hauſe, ſomie kommiſſions⸗ weiſen Verkauf.— Koffer⸗ ſpedition. 95 ede lokale. 23, 16. Eritz Best 08, 16. Auktionator. 22108 stag, 20. Juni 1905. Nr. 67457. Die Lieſerung nachſtehender Sielbau-Materiglien zur Herſtellung von Sielbauten in der 6. Sandgewann zwiſchen der Kronprinzen⸗ und Käferthalerſtraße ſoll öffentlich vergeben werden und zwar: 740 lfom, Steinzeugröhren von 0,30 muLichtweite, 140** 6 7. 8 1. J260„ ſchiefwinklige Abzweige von 0,80/,15 m Lichtweite, 8* 1 1* 0,35¼,15* 0 10„ rechtwinklige„ 0,30/, 20„„ g00„ Veiſchlußteller von 0,15 m Dm. 22 Stück normale Rohrſteine aus 5„ 0 Handſchieberrohrſteine zotem 2 5 Rohrklappenſteine Main⸗ Ueberlauf⸗ u. Venlllattonsſteine in: ca. 5 cbbm, Werkſteine zu den Spezialbauten] ſandſtein. 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Georg Fiſcher hier, die folgenden zur Konkursmaſſe des Karl Klebe gehörigen Fahrniſſe gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 1 Kaſſenſchrank, 1 Doppelt⸗Schreibpult, 1 Tiſch mit 2 Coupierpreſſen, Kanapee, Stühle, 2 Ausziehtiſche, Divan, Spiegel, Bilder, 1 Nähmaſchine, 1 Nabtiſch, 1 Regulator, Fenſtervorhänge, Tiſchdecken, 1 Büffet, verſchiedene Nippſachen, VBaſen, Kaffeegeſchirr u. ſ.., 1 Bücherſchränkchen, verſchiedene Bücher, Kronleuchter, Gaslampen, Bodenteppiche, Felle, Waſchkommoden mit Marmorplatten, Bettvorlagen, vollſtändige Betten, Kinderſpielzeug, Nachttiſche, 1 Spiegelſchrank, ver⸗ ſchiedene Kleidungsſtücke, 1 Hausapotheke, 1 Toilette, 1 Weißzeugſchrank und eine große Partie Weißzeug, 1 Kinderturnzeug, Kleiderſchränke, 1 Küchenſchrank, verſchiedenes Küchengeſchirr, 1 Gasherd, Eimer und Waſſerkannen, 1 complette Badeeinrichtung, 1 Taſcheu⸗ uhr, 1 Partie Kohlen und Holz, Waſchzuber, verſch. Kiſten, Reſt Flaſchenweine, 1 Firma⸗Schild, 1 Fahr⸗ rad und ſonſt noch Verſchiedenes. Die Verſteigerung findet vorausſichtlich beſtimmt ſtatt. Mannheim, 20. Juni 1905,. Marotzke, Gerichtsvollzieher, Böckſtraße 20. Deutſche General⸗Fechtſchule. Verband Mannheim. — Sonntag, den 2. Juli 19038, Einen nachmittags 3 Uhr beginnend 11 Feee Sommer-Fest Fvr das Walte na e rl bei der Reſtauration auf 95* den Reunwieſen einſchließlich der bei den Pferde rennen als Sattelplatz dienen⸗ den Wieſe. Schießbuden— Glücksrad Preiskegeln—Karuſſel— Kin⸗ derſpiele— Café mit Kondi⸗ torei— Aufſteigen von Luft⸗ ballons uſw. uſw. Turneriſche Aufführungen des Turnvereins Mannheim Konzert. Canz⸗Auterhaltung. Abendg Feuermerk. Helles und dunkles Bier vom Faß, per Glas 10 Pfg. Für Sitzgelegenheit iſt in ausgiebigſter Weiſe Sorge getragen. 486/ Eintrittspreis à Perſon 20.., Kinder bis zu 14 Jahren in Begleifung Erwachſener ſrei. 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Ber der Durchfahrt von Schif⸗ fen jeder Ait und von Schlepp⸗ zügen iſt vorſichtig und langſam Achteet t iſt gänzlch e Fahrt iſt gänzlich einzu⸗ ſtellen, ſobald von einer Waßr⸗ ſchau eine gelr-rote Flagge ge⸗ zelgt word. 6167 Gr. Rheinbau⸗Inſp. Karlsruhe. Freimillige Nerſteigerung. Mittwoch, den 21. Juni 1905, nachmittag 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4,5 im Auftrag des F. Morano hier folgende Gegenſtände gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: 25981 1 Nähmaſchine, 1 Etagere, 2Phantaſieſtühle, 1 Tiſchchen, 2 Nachttiſche. Mannheim, 20. Juni 1905. Weiler, Gerichtsvollzieher. JL. 4, 12. 25931 Jwangs⸗Verſteigerung. Nr. 5739,. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in emarkung Feudenheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſtelgerungspermerkes auf den Namen der Emma geborene Alexander, Eheſxau des Handels⸗ annes Joſef Lackner in Augsburg eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück am Mittwoch, 2. Auguſt 1905, vormittags 9½ Uhr durch das untetzeichnete Nolarigt — in deſſen Dienſträumen in Maunheim, B 4, 8 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 6. Februar 1905 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück belreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſonderg der Schötzungsürkunde iſt jeder⸗ mann gellgttet, Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Gebolen anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſprſcht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ ſalls ſie bei der Feſtſtellung des exingſten Gebots 15 berück⸗ ſchtig und bet der Vertellung des Verſteigerungserlöſes deiſt Anſpruche des Glänbigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Berſteigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilie Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Velſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſlel⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung deß zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 29, Heft 9, Beſtandsver⸗ zeich nis J. 8 Lagerb.⸗Nr. 176 a, Flächeninhalt 2 a 57/ am Hofraite iſi den Neckar⸗ gärxten, Giſte mannſtraße Nr. F. Hleranf ſieht: ein zweiſtockiges mit-Eiſenbeton⸗ Keller, geſchätzt zu 30,300 Mk. Mannheim, den 16. Juni 1905⸗ Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 57550 Geld! sof. Geld! Gebe Boyſchuß bis zu Tar⸗ preiſen auf Mövel und Waren, welche mir zum Verſteigern übergeben werden. Auch kaufe jeden Poſten Möbel, Pfaudſcheine und Ware gegen 23058 a, ane M. Arnold, Auktionator, N, 11. Telephon 2288. 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