— oesesee lel, EÆE.,——..— 5 iſt erreicht. 15 GBadiſche Bolkszeitung.) 70 Wfeunig monazlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt dez mcel. Voſt⸗ auſſchlag M..43 pro Quarxtal. Emzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerates Ote Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28, Die Reklame⸗Zeile„„ 60 5 E 6, 2. der Stadt mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Jeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme ſiit das Mittagsblatt Morgens 9 Uuhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. — FZuür unverlangte Manuſkripte wird keinerlel Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Tel„Abreſſet „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nabhme v. Druckarbetten 341 Redakttoenn„„„ 377 Expedition„ 918 Filiale(Friedrichsplatz) 8880 E 6, 2. — Nr. 289. Politische ebersicht. Mannheim, 26. Juni 1905. Ein breuzlicher Geruch iſt in der politiſchen Atmoſphäve Mitteleuropas zur Zeit unver⸗ kennbar. Von einer Börſenpanik und von Zeitungsfehden bis zum Kriege iſt allerdings noch weit; aber man ſoll doch auch nicht vergeſſen, daß die Dinge, einmal bis zu einem gewiſſen Punkte getrieben, ſich in der Regel unheimlich raſch entwickeln. Solch törichte Auseinanderſetzungen, wie die der„Kreuzzeitung“, wonach Deutſchland ſich im Falle eines unglücklichen Seekrieges mit England an Frankreich ſchadlos zu halten hätte, ſollten daher im gegenwärtigen Zeitpunkte wirklich beſſer unterbleiben. Höchſt überflüſſig war auch die„Enihüllung“ der Zeitſchrift Europa, der Reichskanzler habe ſich beim Chef des Generab⸗ ſtabes nach der Kriegsbereitſchaft des deutſchen Heeres erkundigt. Dieſ e Anfrage wird wohl öfter ergehen, als die breite Oeffenk⸗ lichkeit ahnt; viel Geiſt gehörte jedenfalls nicht dazu, um die Annahme zu konſtruieren, ſie ſei auch aus Anlaß der marok⸗ zaniſchen Verwicklung geſtellt worden. Umſo eher hätte der Krheber dieſer„Senſation“ ſich vom allergewöhnlichſten Takt⸗ gefühl leiten laſſen und ſeine Weisheit für ſich behalten können, Selbſtbehervſchung iſt allerdings eine der Eigenſchaften, die den deutſchen Journaliſten zuerſt im Stiche zu laſſen pflegt, wenn er mit einer„Neuigkeit“ aufwarten kann. In der Hin⸗ ſicht können wir immer noch viel von der Selbſtdisziplin der engliſchen Preſſe lernen. Unter Anderm auch das, wer bei kinem Kriege zwiſchem Deutſchland und Frankreich der tertius uddens ſein würde, der ſich ins Fäuſtchen lachte. Herrliche Tage müßten freilich für John Bull heraufziehen, wenm im Augenblicke, wo ſein Erbfeind Rußland auf mindeſtens ein Menſchenalter lahmgelegt iſt, ſich auch noch die beiden erſten Feſtlandsmächte in die Haare gerieten! In dieſer Erkenntnis, gegen die man auch jenſeits der Vogeſen nicht blind iſt, darf man einſtweilen wohl noch die feſteſte Friedensbürgſchaft er⸗ blicken, die es zwiſchen Deutſchland und Frankreich geben kann. Die unverantwortlichen Kaiſe telegramme ſollen eingeſchränkt werden; ſo verſichern wenigſtens die national⸗ Überalen„Deutſchen Stimmen“, dieſes Blattes: „In weiteren Kreiſen iſt es mit Genugtuung bemerkt worden, daß der Reichskanzler neueſtens diejenigen Telegramme von ſich ausgehen läßt, die bis dahin direkt vom Kaiſer oder bom Zivilkabinett mit der Unterſchrift des Herrn v. Lucanus gusgegangen ſind. Da einige dieſer vom Kaiſer erlaſſenen Tele⸗ gramme unzweifelhaft als Regierungshandlungen anzu⸗ ſehen waven, die der Reichskanzler eigentlich hätte gegenzeichnen müſſen, war er dem Reichstag gegenüber in eine ſchiefe Lage ge⸗ kommen; er konnte die verantwortliche Vertretung nicht gut ab⸗ lehnen und war doch wiederholt nicht in der Lage, ſie ſo zu ver⸗ geidigen, wie wenn er ſelbſt bei ihrer Abfaſſung beziehungsweiſe bei der Abſendung beteiligt geweſen wäre. Wie man annehmen darf, hat er es beim Kaiſer erwirkt, daß dieſer ſelbſt von der Abſendung von Telegrammen, die ein öffentliches Inter⸗ eſſe haben, überhaupt Abſtand nimmt, vielmehr den Reichskanzler ieſe Telegramme abfaſſen, unterſchreiben und abfertigen läßt. Eine Es heißt in der Mitteilung Montag, 26. Juni 1905. verſtopft.“ Reform und Umbau der Arbeiter⸗Verſicherung. Das öſterreichiſche Programm iſt weit davon entfernt, die Arbeiterverſicherung zu„vereinheitlichen“, ſodaß wir nur eine große Verſicherungseinrichtung mit einem weit⸗ greifenden Apparat vor uns hätten, und daß die Kaſſem und Anſtalten nur als Glieder jenes großen Geſamtorganismus er⸗ ſchienen; vielmehr ſollem die Krankenkaſſen(abgeſehen von ihrer Konzentration) und die Unfallverſicherungsanſtalten, ſowie die zu errichtende Invalidenkaſſe je ihre Selbſtändigkeit als beſon⸗ dere Rechtsſubjekte und je ihr beſonderes Vermögen mit eigener Verwaltung behalten. Aber alle dieſe Inſtitute ruhen(von den Sonderklaſſen abgeſehen) auf der gleichen, nämlich auf territorialer Organiſationsgvundlage. Oeſterreich hat vor uns einen Vorzug und einen Mangel voraus: daß es auch für die angenommen hat, und daß es bisher noch keine Inpaliden⸗ verſicherung hat. Es konnte daher in ſeinem Reform⸗ und Ausbauprogramm bequem eine Geſtaltung in Ausſicht nehmen, wonach eine Unfallverſicherungsanſtalt das Gebiet mehrerer Unfallverſicherungsanſtalten umſaßt, ſo daß— rein äußerlich, räumlich angeſehen— ein Geſamtbau mit den Krankenkaſſen ſcheint. Es iſt aber auch innerlich ein entſprechender Zu⸗ ſammenhang der einzelnen Teile hergeſtellt, indem immer die räumlich untergeordnete Einrichtung als Durchführungsorgan der übergeordneten in Anſpruch genommen iſt und indem ferner die Leiſtungen der verſchiedenen Verſicherungszweige in einfacher Einrichtung bei fortdauerndem Bedürfmiſſe da einzuſetzen hat, wo die Fürſorgepflicht der anderen aufhört. Die geſchickte Zu⸗ ſammenfaſſung und überſichtliche Geſtaltung des Stoffes in einem einheitlichen Geſetze erhöht den Eindruck der Einheitlich⸗ keit des Werks. Wie Amtsgerichtsrat Hahn⸗Berlin in der „Arbeiterverſorgung“(Zentralorgan für das geſamte Arbeiter⸗ Verſicherungsweſen im Deutſchen Reich, Verlag von J. Troſchel, Grunewald, Berlin) ausführt, kann nur eines das öſterreichiſche Beiſpiel von vornherein lehren: eine weitgehende Verein⸗ fachung der Arbeiterveyſicherumg bedingb durch⸗ aus nicht notwendig die Preisgebung der Selbſtper⸗ waltung der Krankenkaſſen. Graf Poſſa⸗ dowskh bemerkte in ſeiner bekannten Reichstagsrede, es nüſſe Aufgabe der Zukunft ſein, die drei großen Verſicherungen „in eine einheitliche Form“ zuſammenzufaſſen. An völlige Ver⸗ ſchmelzung der Verſicherungen hat der Staatsſekretär, wenigſtens für nahe Zukunft, ſchwerlich gedacht, ſonſt wäre der Hinweis auf das öſterreichiſche Programm verfehlt geweſen. Ebenſo, Krankenkaſſen gedacht wird. Wer iſt Mehring? Mehring iſt der angenehme Zeitgenoſſe, der den kranken Eugen Richter„einen Strolch woch im Sterben“ titulierte, nicht einmal, ſondern zweimal, mit kalter Ueberlegung, wie er ſelbſt weitere Quelle von Verdrießlichkeiten mannigfacher Art wäre damit Richters nochmal Unfallverſicherung bereits die berritoriale Organiſationsform (Abendblatt.) g eine aktenmäßige Charakteriſtik, wer Mehring eigentlich ſei: Wer äſt Mehring? Nehmen wir uns die Mühe, am der Sand ſozialdemobratiſcher Quellen ſeime Entwicklung in großen Zügen zu verfolgen. Ende der ſechziger Jahve begimmt Mehwing ſeime journaliſtiſche Karriere bei der demokratiſchen„Zudumft“. Von da geht er als Feuilletonredakteur zu der alltliberalen„Spewemſcheag Zeitbung“ über. 1875 erſcheimt aus ſeinver Federn eine Broſchüre „Herr von Treitſchke, der Sozialiſtentöber“, in der er ſich als Soz ial⸗ demokrat bekennt— unter dem Schutze der Anonymität. 1876 finnden Urterhandlungen mit ihm wegen Uebernahme der Redarktion der ſozialdemokratiſchen„Neuem Welk“ ſtatt, über deren Verlauf uund Erfolg der verſtorbene ſozialdemokratiſche Abgeordnete Haſſenclever üm Reichstage mitgeteilt hat:„Er war michtb abgeneigt, die Redatiom 6 übernehmen, aber wir konnten bei unſerm beſcheidemem Verhält⸗ niſſen ihm nicht mehr geben als 800 Daler jährlich; das war ſhan 3u wenig, er ſprach von 1000 Tafeun; dieſe konmmbem umd mochtem wir ihm nicht zahlen. Als wir ſo auseinandeoginger, wurde Herr Mehring bald darauf Sogialäſtemtöter.“ Als Sozialiſtem⸗ ſtöter produziert er ſich danm ſelbſt 1877 mit ſeiner Broſchüre„Die deubſche Soz jaldemokratie, ihne Geſchichte und ihrve Lelhre Von ſihr Bezirks⸗Krankenkaſſen und die Invalidenkaſſe das Gebiet aller als Grundlage und der Invalidenkaſſe als Spitze vorguliegen und klarer Weiſe ſo beſtimmt ſind, daß die Fürſorge der einen wenn auch nur an die Aufhebung der Selbſtverwaltung der Jagte. Iu berechtigter Abwehr dieſer Roheit gibt das Organ hat der frühere ſozialdemokratiſche Abg. Braum zutveffenld geſagt, daß Mehräng darin ſeine Anſicht über die Sozialdemokratße guſcht ausgeſprochen, ſondern„ausgeſpien“ habe. Immerhin be⸗ weift ſie, daß der inkonſequente Manm im Laufe der Jahrzehnte ſich doch üm einer Beziehurg treu geblieben äiſt, nämlich in der Gehäſſig⸗ keſtt ſeiner Schimpferei; geändert hat ſich nur die Richtung, dieſe allerdings um ſo öfter und gründlicher. Eimige wenige willchtrlich herausgegriffene Proben: Von Marx wird geſagt, daß ſeſnc Polemik eimen„unſäglich keifenden, kle imlichen, der⸗ ſteckten, wäderwärtügen Zug“ hat; Bebels Geſchichte des Bauenkriſeges nemmt er„ebenſo alberm wie anma ß Läſch“; von Liebkmecht heißt es„keine Verleumdungeäſt ihm ge⸗ mefmgenug, als daß er ſie nücht einem polituſchem Gegmer am dem Kopf würfe; kein Mamtel der Liebe iſt weit genug, aumd dem ſchlimſten Unrat im den eigenen Reihen zu berdecken; dieſelbe Hamd, tvelche verdorren würde, eihe ſie ſich mit eimem Pfenmig urvechben Gutes beſudelte, verteidigt den ehr⸗ und ſchamloſſeſten Gelderwerb, die infamſte Korruptioen Es iſt eine geiſtige Emtar but ng, welche die Dirige nur noch ſo zu ſelhem vermag, wie ſie der bewzerrende Spiegel eimer berzervtem Webtamſchaszung auf⸗ fängt“; von belldenz, Bebel und Liebfnecht, behauptet er, ſie hättem einvent„Schlammbulkan“ gegen Schweitzer geſpfen. Die Broſchire klingt aus:„Die deutſche Sozialdemokratfe iſt mit jedem Jahre ihres Beſtehens dümmer und ſchlechter geworden; ſie ſtehht heute hart an der Grenze des Menſchemmöglichem; nicht lange mehr, und ſie muß in den böllägen Wahnſiſwm umſchlagem Da⸗ nach iſt es an ſich nicht zu verwundern, deuß Mehrinig in der Folge zid dem Sozialiſtengeſetz ehwa in der Art unſerer heutigem Scharf⸗ macher Stellungg nimmt, z. B. inn Jalhre 1880 im der„Gartenlaube“ darüber ſchreibt:„Die Frechheit, mit weſcher ſie(d.. die ſogz jaldemobratiſchen Agitertorem) die beſitzenden urnd gehilldetem Klaſſen in allen ihren Gliedern als verkommen, die Arbeſter dageger als edle und reine Menſchen darſteller, bezauberte jedem deu mmen Jumgen, der nichts gebernt hatte und auch michts lernem wollte, aber begeiſtert die Ausſicht ergriff, durch Burmeln und Schtvatzem und öffentlichen Unfug berühmt zu werden In dieſem Sinunne eine ſchwere Mitſchuld des kommuniſtiſchen Wählertums am den Attentaten zu leugnem, iſt ein ganz vergebliches Begicumem Sich hiergegen zur Wehr zu ſetzen, die Waffe zu zerbvechen, die mrch ſeimem Herzen gezückt wunde, war micht nuur eind echt, ſonderm eime Pflicht des Staates... Auch der freieſte Staat wind of fenen Aufruhr miederſchlagen; ein derartiges Vorgehem iſt gleichbedeu⸗ Reiſeplaudereien. Von Oberamtsrichter Dr. Koch. 11 Im Böhmerwald. Sind es nun 277 Kornblumen in dieſem Kornfeld oder nur 276, der Zug Budweis⸗Salnau fährt wirklich ſo ſchnell, daß es un⸗ möglich iſt, gewiſſenhaft und genau zu zählen. Dieſe Kornblumen haben auch gar kein Verſtändnis für das, was oben gewünſcht wird, ſie ſind als Abzeichen des Deutſchtums, als das ſie häufig getragen werden, ſehr ungern geſehen und wachſen trotzdem auf den Feldern gechts und links der Bahn in Maſſe. In Budweis hatte ich Auf⸗ enthalt. Es ſcheint eine ziemlich öde Stadt zu ſein Hübſch iſt der ungeheuer große Marktplatz oder„Ring“; die ihn umgebenden Häuſer ſind alle mit Lauben verſehen, wie unſer Kaufhausplatz, und unter ihnen ſpaziert rings um den Platz die ganze elegante Welt don Budweis; für Primaner und andere Leute, die Flammen zu haben pflegen, eine ganz unſchätzbare Einrichtung.— Die Gegend fängt jetzt an, ſchwarzwaldähnlich zu werden. Siation Oberplan kommt heran, der Geburtsort Adalbert Stifters. In meiner Abteilung unterhält ſich eine Bauersfrau lebhaft mit einem Mann über ihr Verwandtſchaftsverhältnis zu dem Dichter und legt offenbar großen Wert auf dieſes. Endlich, nach 5 Stunden, ſind die 75 Klm. ab Budweis zurückgelegt und die Endſtation Salnau Am nächſten Morgen geht es das Dhal hinauf, nach 17½ Stunden an den Schwarzenbergkamal, der Ende des 18. Jahrhumderts ange⸗ let wurde, um das Holz aus den Bergem in die Ebeme zu flößen. Er beginnt am Dreiſeſſelberg und und zieht ſich über 50 Kilometer lang am Gebirge hin, bis er in den Mühlfluß ſich ergießt. Er iſt eieg Meter kief und gegen 2 Meter breit, divekt in den Felſen gehauen oder mit Granitquadern ausgemauert. Er hat erſt die Ausnutzung des Waldes ermöglicht. Eine entzückende Wanderung iſt es an dem Kawal entlang auf einem wohlgepflegten Sträßchen, mitten zwiſchen rieſigen Tannen, das geſchwätzige Waſſer neben ſeh, ſanſt Muhe unnd Frieden. Gin micht leicht zu findemder Pfad führt vom Kamall im 1 Stunde Zunm Blöckenrſteider⸗See. Eiſte kleine, dunkle Waſſerfläche, die Tamnen ſtehen dicht um das Ufer und neigen ſich in das Waſſer. Im Hinter⸗ gwrunde ſtreht eime ſteile Felswand in die Höhe, von derem höchſtem Pumkbe ein ſteimerner Obelisk, das Stifterdenfktmal herumtergrüßt. Steil geht es an der Wand zu ihm himauf, von dem ſich ein wundew⸗ voller Blick auf dem ſchwarzen See hietet, über den nur hie amd da ein Glitzern gehht, wenm der Morgenwind in ſeimem Flutem ſpielt. Jetzt trütt auch der Winterkönig Schnee wieder in ſeine Rechte, aber micht ſchmuck und weäß ſieht er aus wie im Aſſeſengebirge, ſon⸗ dern ſchmutzig und ſchäbig, wie ein abgeviſſener Bettelmaumm. Die Markievung, die ſchon ſchlecht genug iſt, verbirgt er faſt volbſtändig, und ſo zieht man, mehr ſeinem guten Glücke vertrauemd, immer am Kamme des Gebärges entlang, durch finſteren Tanmnempwald, häufig bis,an die Kniee im Schnce vepſinkend er, vorbei am der Dreſiecks⸗ mark, der Greinze zwiſchen Bayern, Böhmen und Oberöſtorreich, bis Zunr Dreifeſſelberg. Drei mächtige Felsgruppen, die als Ausſichts⸗ türme dienen, haben dem Berge den Namen gegeben. Die Aus⸗ ſicht beſchreibt der Dichter des Böhmertwpaldes: Mam ſieht gegen Millag hinab auf die Schwere des Waldes, danm kommt das hügelige Lend bis zur Donau mit den tief druntem liegenden grünſen Schwek⸗ lungen und den weißen Ortſchaften, Kirchen und Häuſerm darauf und dem unmzähligen Wäldchen, Wieſen und Foldern und mit manchem, dunklen Rücken, der ein großer Wald heißen würde, wenm marn micht auf dem ſehr großen Walde ſtände. Weitec kaum ich Stüfter nicht folgen, denn mehr habe ich micht geſehen, Fernſicht gab es beine. Ein Unterkkunftshaus, das vom bayeriſchen Waldvereim erbaub iſt, ſteht auf dem Berge, war aber erſt den Tag vorher twieder eröffnet. Im Winter muß der Schneſe das einuftöckige Haus faſt gauz zudecken. Daß man auf bayeriſchem Bodem iſt, verrät die Tarſache, daß es hier, 1300 Meter hoch, Bier bom Faß gibt. Steil geht es hevumter, durch prächtigen Tannenwald, wieder über den Kanal, bis mach Böhmiſch⸗Röhren. Ein kleines Dorf von einigen hundewt Eiguwoh⸗ nern, in dem aber auch eine Ortsgruppe des deutſchen Böhmerwald⸗ bundes beſteht. Der Bund will den deubſchen Charakter des Ge⸗ birges bewahren, die Eimwohnerſchaft wirtſchaftlich hebem und den Fremdenberkehr aus Deutzſchland heranziehem Er hant auch eirzen Böhmerwaldführer herausgegeben, deſſem Angabem über die Verd⸗ hältmiſſe der einzelmem Oruſchaften, ſoweit ſie deny Fpendem wwichlig ſind, ſehr gemau ſind. Die Wegbeſchreibung bei dem Tourem iſt aber leider ſehr ungenau und unzuverläſſig, und da es auch an Weg⸗ weiſern und guter Markierung fehlt, muuß mam oft der Naſe nach⸗ Hufen und ſeinem Glück wertvrauen. Man thrifſth auch giemich häuffig Helgarbeiter, die gerne Auskunft geben. Tſchechen ſitzem hauptſächlich in den öſtlichen aund mordöſtlichen Ausläufern des Gebärgess. Vollſtändig in tſchechiſchenn Sirme wirkkt auch die Schwarzenbergſche Verwaltung, die Beamtem find faßt alle ſe In Böhmiſch⸗Röhrem ſinnd, wie mir erzählt wurde, der Tſchechen, obwohl das Dorf deutſch iſt. Von e die große Glashülte Gleononemhenm mach denn Urtrald am Kub unnd auf dieſen ſelbſt. Der Urwald iſt ein Stück Wald von etwa ½ Stunde Länge und 1½ Stunde Breite, in dem der Natur ihr Lauf gelaſſen, kein Baum gepflanzt, keiner entfernt wird. Die phantaſtiſchen Vorſtellungen, die der Name„Urwald“ erweckt, werden jedoch nicht erreicht, auch hier bleibt die Wirklichkeit hinter der Vorſtellung zurück. Mächtige Bäume, Tannen und Buchen, ſtehen da, aber nicht gewaltiger als im gepflegten Walde; die aus Altersſchwäche abge⸗ ſtandenen, vom Winde umgeworfenen Bäume liegen umher, die einen haben noch ihre Rinde, bei anderen iſt ſie ſchon abgefault, und wie die Arme weißer Geſpenſter ſtrecken ſie ihre Aeſte in das Waldes⸗ düſter. Andere dienen ſchon wieder neuem Leben zur Nahrung. Mooſe haben ſich auf ihnen angeſiedelt, Farren winken mit ihren Wedeln und weiße Blumen ſind auf dem Leichnam des Baumes emporgeblüht. Abgebrochene Aeſte liegen rings umher. Unſer Auge iſt durch unſere Forſtkultur ſo an das Bild des gepflegten und gehegten Waldes gewöhnt, daß einem dies Stückchen Wildnis vorkommt wie ein unaufgeräumtes Zimmer. Mein Führer ſah die Sache ſehr proſaiſch an, er bedauerte leb⸗ haft, daß man das ſchöne Holz ſo nutzlos verfaulen laſſe. Er jam⸗ 2. Sekte. General⸗Auzeiger. Mannheim, 26. Juni. bennd cnit ſeinem Weſen und ſennen Zwechen. In dieſem Falle hatte die Sozialdemokratie am wenigſtem recht, ſich über Gewalt zu be⸗ klagen.“ Bemerbenswert iſt demgegenüber nur, daß er ſpäter ſeime Entwickbung zur Sozialdemokratte damit zu begründen verſucht hat, die Anwendung ddes Sozialiſtengeſetzes habe ihn zu einer andern Meinung gebracht! Die nächſte Periode zeigt Mehring als 1 Soz ialdemo⸗ kraten urter fortſch tlich wadikaler Maske bei deth„Berliner Volks⸗ Sei tlunng“. 1889 iſt e eChefrodakbeut dieſes Al. ktes, was ihn micht hind zu gleicher Z it für de ſ0 Zetßt“ und für 0— Damn wird(was er ſpäter gu ſein er Uebe⸗ ung geleugnet hat) der Hardenſchen „Zukunft“, gerande damals mit dem größten Eifer die Biie marckſche Polftik verfocht, als Mitarbeiter an ſchreiſbt 1892 über ſeinen neuen Par ſen Schönlawk, mib dem ihn jahre⸗ Laurg die intimſte Freundſchaft verband, an Har:„Sollten Sie Eirumal einue beſondere Abrechnung mit Schönlank für angemeſſen oder notwendig halten, ſo wenden Sie ſich nur vertrauensvoll an mich. Ich weiß dieſen Lümmelſchon zahm zu machen“ Kurz darauf erſch emt ſeine neue„Geſchich be 85 r 0 Sogial⸗ Deunokrabie“, in der er mit beiſpfelloſe⸗ Daaſtellung in das Gegenteil übert aun der alben Schrift won der 6 0 Reichstagsfrakhion:„Poſitib blieb wie vor ein und di e⸗ ſelbe Rede, wer immer und worüber er ſie hiet; in dieſer töten⸗ den Gleichförnnigbeit ſpiegelt ſich trefflich das geiſtige Leben des Zu⸗ kunftsſtaates“, ſo heißt es in der peuen:„Es iſt nicht wahr, daß die ſozialde⸗ mokratiſchen A bgeordneten i 5 mernurdieeine ſozjaldemokratiſche Rede gehalbten haben. Ohne nach dem zweifel⸗ chaften Lorbeerem parlamenta piſcher Geſchwätzigteit 8¹¹ trachte n, ſprachen ſie Eimfach, und Flar und ſachlich über dee Frage, bei der ſie dum Worte bamem. Urteilbe er damals über den Hochverratsprozeß: „Hepner faſelte wie e ein dunmier Junge“, ſo euhält derſelbe Hepner jetzt das Zeſugt daß er„ſich begnügte, mit gutem Takt durch Draſtiſchen Witz die gegen ihn gerichtete Anklage zu verſpottemn.“ Dieſſe Beiſpiele en ſich behjebig vermehren.— In der Folge hat er auch als Sozialdemokrat ſeime Wandlungen durchgemacht unnd die ſeiner Eigenart ertſprechende Gewohnheit angemommem, ſei me Partteigenoſſem durch Radikalismus zu überbieten und allbe, die ſich ſeinem Terrorismus nicht fügten, mit geiſtigen Verleumdungen Bu bverfolgen. Zu dieſer Charakteriſtik ſchreibt die„Fr. D. Pr.“ dann noch folgende, ſehr zutreffende Nutzanwendung: Der Abg. Eugen Richter hat es mit gutem Recht für ſeiner nicht würdig erklärt, ſich gegen die Anwürfe dieſer Perſönlichkeib weiterhin auch nur mit einer Zeile zu berteidigen, und ebenſo wenig wollen wir Ums beſudeln, indem wir Schmutz angreifen. Aber wir können nicht an der Erſcheinung vorübergehen, daß ein Menſch von der Vergangenheit 10 5 der Qualitäb des Mehring unter der Deckung einer Partei, die über 3 Millionen Wähler verfügt, ſich eine politiſche Rolle anmaßen und in einem offiziellen Parteiorgan ſeim Unweſen treiben darf. Denn ein ſolches Beiſpiel par⸗ leilich abgeſtempelten Rowdytums bleibt nicht ohne Nachahmung. Mehring iſt ſchon lange nicht mehr der einzige, wenn auch der ſchlimmſte ſeiner Art. Daraus erklärt ſich die Ueberhandwahme der Verunglimpfungen und Verleum⸗ dumgen in der Preſſe und überhaupt im öffenklichen Leben, dey Attentate auf die Ehre Anderer, deren ſtets diejenigem am fähig⸗ ſten ſind, die ſelbſt keine Ehre haben, Die Mehring und Ge⸗ moſſen ſind gar nicht mehr imſtande, politiſche Gegner zu er⸗ wähnen, ohne ſie als Verbrecher oder Idioten hinzuſtellen. Den Beleidigten braucht das perſönlich nicht nahe zu gehen; das ſchlimmſte iſt aber, daß dadurch das Niveau des politiſchen Vebens gedrückt wird... Politiſche Betätigung und menſch⸗ licher Anſtand dürfen nicht zu Gegenſätzen werden, die ſich ausſchließen. Leſen n wi er ſogiallde is Veutsehes Reich. * Karlsruhe, 24. Juni.(Der landſtändiſche Aus⸗ ſchuß) trat geſtern wieder zuſammen, um den Entwurf des zu erſtattenden Berichts über die Finanzergebniſſe von 1904 zu beraten. Heute ſand die letzte Sitzung ſtatt, der die Miniſter⸗ präſidenten Beder und v. Marſchall anwohnten. Es die Berichte Über die Regierungsmitteilungen erſtattet. Die Rechnungsabſchlüſſe der Regierung wurden genehmigtz eine Erörterung fand nicht ſtatb. In dem Bericht über die Eiſen⸗ bahnſchuldentilgungs faſfe iſt geſagt, der landſtändiſche Ausſchuß habe die Erklärungen der ee über die Bebriebs⸗ mittelgemeinſchaft entgegen genommen. Eine Bemer⸗ kung iſt jedoch hierzu nicht gemacht. Zum Schluß richtete .B. M. Wilckens eine Anfege an den Finanzpräſtdenten betr. Ankauf und Beleihung von Wirtſchaften zur Sicherung des Bierabſatzes der Staatsbrauerei Rothaus bei Bonndorf. Den Finanzpräſtdent Becker entgegente: Die Brauerei Rot⸗ haus habe die nämlichen Bahnen einſchlagen müſſen, die alle Großbrauereien zur Erhaltung ihres Abſatzes einzuſchlagen genötigt waren. Die Regierung werde ſich jedoch auf den näch⸗ ſten Umkreis von Rothaus beſchränken. Dieſe Politik fand die eeee des ee, eenen (Die Direkboren der„ Hochſchulen in München und Stuttgatt) Prof. Dr. Albrecht und Dr. Sußdorf, ſind, wie ſchon gemeldet, bom Großherzog durch Verleihung des Ritterkreuzes 1. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens von Zähringer Löwen aus⸗ gezeichnet worden. Offenbar iſt dieſe Auszeichnung als eint Anerkennung des Verdienſtes aufzufaſſen, die ſich beide genann⸗ ten Herren durch die Hebung und Förderung der ihnen unter⸗ ſtehenden kierärgblichen Hochſchulen erworben haben. Da in 1 den keine eigene Hochſchule für Tierärzte beſteht, ſo wen⸗ den ſich die badiſchen Veterinärſtudierenden vorzugs 10 ſe nach München und Stuttgart, um dort die vorſchrift Smäßigen Vor⸗ leſungen zu hören. * Oldenburg, 25. Juni.(Die Ruhſtrat⸗Affäre) wird in allernächſter Zeit abermals den Hintergrund für einen großen Senſationsprozeß abgeben. Man erinnertz ſich, wie bei den Verhandlungen des letzten Biermannprozeſſes der Zeuge Kellner Meyer, der über die außeramtliche Tätigkeit Ruhſtrats im Oldenßurger Kaſino für den Miniſter ungünſtige Aus⸗ ſagen gemacht hatte, gewiſſermaßen von der Zeugenbank wegen Meineidsverdachts in Unterſuchungshaft abgeführt wurde. Wie gemeldet wird, iſt im Prozeß gegen Kellner Meyer wegen Meineids Termin zum 11. Juli vor dem Schwur⸗ gericht Bückeburg anberaumt. Es ſind neunzig Zeugen und 34 Sachverſtändige geladen. Die Verhandlungen werden 3 bis 4 Wochen dauern. Unter den Zeugen befinden ſich Ver⸗ treter ſämtlicher Zivil⸗ und Juſtizbehörden des oldenburgiſchen Staates. Gegen Schiffahrtsabgaben auf dem Rhein. Die Literatur über die Zuläſſigkeit und volkswirtſchaftliche Zweckmäßigkeit der Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf dem Rhein iſt durch eine Denkſchrift vermehrt worden, die der Arbeitsaus⸗ ſchuß der Rheinſchiffahrtsintereſſenten(Han⸗ delskammern, Städte und wirtſchaftliche Vereine) auf Grund ſeiner in Mainz am 9. April und in Düſſeldorf am 17. Dezember 1904 gefaßten Beſchlüſſe ſoeben erſcheinen ließ. Der erſte Teil der Schrift behandelt die rechtliche Seite; er gibt zunächſt eine kurze hiſtoriſche Darſtellung über die Entwicklung⸗der Abgabenpolitik auf dem Rhein, geht auf die Entſtehung des Artikels 54 der Reichsver⸗ faſſung und der bezüglichen Beſtimmungen der revidierten Rheim⸗ ſchiffahrtsakte des Näheren ein und beſchäftigt ſich dann mit den bekannten Aeußerungen des preußiſchen Eiſenbahnminiſters, von dem die Auffaſſung vertreten wird, daß die Erhebung von Abgaben auf dem Rhein ſelbſt ohne Aenderung der Reichsverfaſſung und Rheinſchiffahrtsakte möglich ſei. Dieſe Auffaſſung wird an Hand der Entſtehungsgeſchichte der erwähnten Rechtsgrundlagen bekämpft. Die Prüfung der einzelnen Ausführungen dieſes Abſchnitts wird er⸗ leichterk durch die in einem beſonderen Anhang abgedruckten Texrte der auf die Abgabenfrage bezüglichew Rechtsquellen und Inter⸗ pretationen. Der ziveite Teil über den Verkehr und die Schiff ⸗ fahrtsabgaben bringt eine Darlegung darüber, in welcher Weiſe die allmähliche Beſeitigung der Rheinſchiffahrtsabgaben auf den Verkehr eingewirkt hat. Die auch ſonſt ſchon hervorgehobene Erſcheinung, daß die Zunahme des Rheinverkehrs, wie ſie mit als Wirkung der Aufhebung der Abgaben entſtand, nicht allein an ſich ſehr bedeutend geweſen iſt, ſondern ſogar die Entwicklung des Eiſen⸗ e e direkt gefördert hat, wird in einer Reſhe bon 3 und Beiſpielen des Näheren dargetan. Ferner wird gezeigt, wie ſehr die Verkehrsſteigerung verbunden war mit einem ſtarken Fa 105 der Frachten, insbeſondere ſeit dem Jahre 1880, und daß ſonach die Wechſelwirkung von Abgabenfreiheit und Verkehrsſteigerung nicht etwa einzelnen Erwerbsgeſellſchaften, ſondern dem geſamten gewerb⸗ lichen und volkswirtſchaftlichen Leben zugute gekommen iſt. Als Folgerung ergibt ſich, daß die Einführung von Abgaßen namentlich auch angeſichts der die Schiffahrt ſcharf konkurrenzierenden Eiſen⸗ bahntarifpolitik zu einer Verkürzung des Aktionsvadius der Schiff⸗ fahrt und ſomit wieder zu einer Erhöhung der Frachten führen müßte. In den weiteren Ausführungen von den Aufwendungen der Rheinuferſtaaten, Gemeinden und Privaten iſt ein reichhaltiges ſtatiſtiſches Material enthalten über die Aus⸗ gahen für Rheinſtrombauten und ihre Unterhaltung vom Jahre 1831 bis 1900 ſeitens der berſchtedenen Uferſtaaten, ſodann auch über die Verteilung der Aufwendungen auf die einzelnen Arten vom Arbeiten (Korrektion, Hochwaſſerſchutz, Hafenhau) und über die Einnahmen, welche die einzelnen Staaten in frühever Zeit aus den Schiffahrks⸗ abgaben gezogen haben. Als ein beſonders intereſſantes Faktum mag erwähnt werden, daß beiſpielsweiſe für Heſſen ſich aus dem Jahren 1831 bis 1866 ein Reinertrag von Schiffahrtsabgaben von rund 10,5 Mill. Mk. ergibt, während der Aufwand für das Fluß⸗ bauweſen in gleicher Zeit nur rund 4,5 Mill. Mk. betrug. Durch dieſe Zahlen wird dargetan, daß die Annahme, es müßten auch die früheren Aufwendungen der Staaten bei Berechnung einer Schiff⸗ fahrtsabgabe in Berückſichtigung gezogen werden, von unxichtigen Vorausſetzungen ausgeht. Die übrigen ſehr eingehenden Aus⸗ führungen beziehen ſich auf eine Darſtellung der Wirkungen der einzelnen Sbrombauarbeiten auf die Landeskultur, die Entwicklung der Rheinſchiffahrt und ihre Technik, die Rentabilität der Rhein⸗ häfen, endlich auf die verſchiedenen Arten von Schiffahrtsabgaben. Zum Schluſſe bietet die Denkſchrift einen Ueberblick über die jetzige Bedeutung und Leiſtungsfähigkeit der Rhein⸗ ſagen man 9 da in 1 75 Gegend jedermann als Wald⸗ arbeiter oder Pächter von Aeckern tvirtſchaftlich von den Fürſten Schwarzenberg abhängig ſei. Die Erſteigung des Kubani(1362 m) lohnt ſich nicht, da die Ausſicht ganz verwachſen iſt, und auch das Bewußtſein, daß, wie ein Denkſtein meldet, Kardinal Fürſt Schwar⸗ zenberg am 8. Auguſt 1867 auch hier oben geweilt, bietet nur un⸗ genügenden Erſatz für den aufgewendeten Schweiß. In einigen Stunden iſt Winterberg erreicht, ein freundliches Städtehen, maleriſch am Berghange gelegen und überragt von einem mächtigen alten Schloſſe. Am Abend beſuchte ich hier das Stadt⸗ khegter, die„Goldene Eva“ ſollte gegeben werden. Sperrſitz 1 Krone. Das Publikum war ſehr elegant, nur der dritte Rang war meiſt barfüßig. Als um 349 Uhr nur etwa 2 Zuſchauer mehr da bvaren, als der Theaterzettel Perſonen aufführte, wurde leider verkündigt, baß micht geſpielt werde, und ſo war ein Verſuch, ſich zu bilden, wieder mißkungen. Am nächſten Morgen fuhr ich über Pilſen nach Eiſenſtein, den kürzeſten Weg, der möglich iſt; ungefähr gerade ſo, als wenn man von hier über Heilbronn nach Karlsruhe fahren würde. In Pilſen 1 Stunde Aufenthalt, gerade genug, um zu ſehen, daß es eine ſchmutzige Fabrikſtadt zu ſein ſcheint, das ſeinen Spitz⸗ namen„Schwarzpilſen“ vollauf verdient. Hier gibt mir auch ein Bahnbedienſteter auf eine deutſche Frage überhaupt keine Antwort. Eine Strecke fuhr ich mit einer jungen Dame aus einem umliegenden, faſt ganz vertſchechten Städtchen zuſammen. Sie ver⸗ ſicherte mich mit einem ſehr lieben Augenaufſchlage, daß ſie im Herzen eine Deutſche ſei, in ihrer Heimat aber faft nur tſchechiſch ſprechen müſſe, dagegen leſe ſie viele deutſche Bücher, insbeſondere ſchätze ſie die neuere Literatur. So etwas Modernes ſei doch 2 was Anderes zoe die alten Wälgger. in ee eeee Frrrrrrrrr—.— Lieblingslektüre dieſer modern angehauchten Jungfrau forſchte, er⸗ widerte ſie etwas zögernd, Marlitt habe ſie auch ſchon geleſen. Glückliche Stadt, in der die Marlitt noch als die Blüte der modernen Literatur gilt, wo ihr ein gewiſſer Haut⸗gout anhaftet. Arme Marlitt, wenn du wüßteſt, in welchem Geruche du in Klat⸗ tau i. B. ſtehſt, du würdeſt dich in deinem Grabe mindeſtens zwei⸗ mal umdrehen. Nach Sſtündiger Fahrt war endlich Giſenſtein, der Hauptpunkt des Böhmerwaldes, erreicht. Hier bietet das 1000 Meter hoch direkt am Walde gelegene Hotel Rixi gute Unterkunft. Doch iſt auch ſonſt reichlich Gelegenheit hiezu geboten. Direkt neben dem Hotel Rixi liegt ein tſchechiſches Hotel„Per⸗ kop“. Die Tſchechen verſuchen auch hier, in dem rein deutſchen Gebiete, ½ Stunde von der bayeriſchen Grenze, ſich einzuniſten. Vor 2 Jahren kam das Hotel Rixi zur Zwangsverſteigerung, die Erbauer hatten ſich verbaut. Die Tſchechen ſuchten es zu erwerben, um auf dem großen Gelände, das dazu gehört, eine tſchechiſche Villen⸗ kolonie und einen Mittelpunkt ihrer Agitation zu gründen. Die jetzigen deutſchen Beſitzer überboten ſie aber. Es wurde dabei auch ein faſt wertloſer Geländeſtreifen ausgeboten, der in das tſchechiſche Grundſtück tief einſchneidet und deſſen bauliche Ausnützung ſehr erſchwert. Dieſes für 50 Kronen angeſchlagene Stück wurde ſchließ⸗ lich von der Fürſtl. Hohenzollern'ſchen Verwaltung um 3300 Kronen erſtanden, nur um es nicht tſchechiſch werden zu laſſen. Der Fürſt von Hohenzollern hat hier große Beſitzungen, ſeine Verwaltung wirkt in ſtramm nationalem Sinne. Auch für die Wege tut ſie ſehr viel, ſodaß Eiſenſtein und ſeine Umgebung in dieſer Beziehung ſehr gut verſehen iſt. Es fehlen im Böhmerwald die tief eingeſchnittenen Täler wie im Schwarzwald, man ſtellt ihn ſich am beſten als ein Hoch⸗ ZVTJTVVTVVFGGGC( ahlen. ſchiffahrt, mit der im gewiſſen Gegenſatz ſteht der Mangel an Rentabilität, den die Schiffahrtsgeſellſchaften in den letzten Jahr⸗ zehnten aufweiſen; auf der anderen Seite ergibt ſich eine glänzende wirtſchaftliche Entwicklung der vom Rheinſchiffahrtsberkehr befruchf⸗ Gebiete, die keineswegs begrenzt werden von der unmittelbare Nachbarſchaft des Rheins, ſondern ſich weit in das Innere des Landes erſtigken. Zum Beleg ſind intereſſante een 11175 den Anteil der ee Ge tigen Einkommen kehrs mitgeteilt. Die und Schiffahrt wird An Be eiſpi n welche B n ie ge ſamte e einer Abgabe eingegriffen würde. reiheit ſind 197 9 Anſicht der faſſer der Denk ſo ee daß der fis iſe he Gedanke geringer Mehreinnahmen aus Schiffahrtsabgaben dahinter völlig zurücktreten muß. Die Vorzlig Ver⸗ Der„Hunnenbrief“⸗Prozeß des Reichstags⸗ bgeordneten Kunert. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Halle a.., 26. Juni. Wegen Beleidigung der ehemaligen Mitglieder des deutſchen oſtaſtattſchen Erxßeditionskörps hat ſich heute bor der hieſigen Straf⸗ kammer der ſoziald. Reichstagsabgeordnete Kunert zu verant⸗ worten. Das Verfahren datiert bereits einige Jahve zurück, wurde mehrere Male vertagt und ruhte bis zum 30. Mai 1905, dem Tage plötzlichen Reichstagsſchluſſes. Kunert will in der heutigen Verhandlung einen umfangreichen Wahrheitsbeweis dafür an⸗ treten, daß deutſche Soldaten in China Zerſtörungen, Plünderungen und Schändungen begangen haben. Das Gericht hat dem im wei⸗ teſten Umfange ſtattgegeben und ſo werden heute zahlreiche Sol⸗ daten, die in China waren, vernommen werden. Weiter hat das Gericht die Kriegsſtrafakten für China eingefordert, deutſche und ausländiſche Kriegsberichterſtatter als Zeugen geladen, ebenſo den Anführer des Erpebitionskorps, den General von Leſſel, ſowie den preußiſchen Kriegsminiſter von Goßler. Die Grundlage zu dem heutigen Prozeß bildet eine Wahl⸗ agibationsrede, die der Abg. Kunert in Wörmlitz gehalten hat. Er er⸗ klärte damals, daß das, was der„Vorwärts“ über den China⸗ feldzug geſchrieben habe, auf Wahrheit beruhe. Kunert fügte daun hinzu: Soldaten der Invaſionsarmee, zu der auch unſere Soldaten gehörten, haben in dem verwüſteten Lande geplündert; auch ſind Frauen heſchändet t und andere Vergehen und Verbrechen verübt worden. Der Polizeikommiſſar Reibert, der jene Verſammlung Kurerts beriwachte, beanſtandete dieſen Satz, in dem er eine Belei⸗ digung der Chinakämpfer erblickte. Er ſowohl wie der Wachtmeiſter Kahl gabew den Satz in einer weſentlich anderen Form wieder, wie ihn Kunert nach ſeiner eigenen Angabe geſagt haben will, Sie behaupten, Kunert habe ganz allgemein geſagt: Unſere Soldaten haben das Land verwüſtet, geplündert und Frauen geſchändet Auf Grund der Ausſagen dieſer beiden Poligeibeamten wurde nun gegen Kunert die Anklage erhoben. Kurz zuvor waren die„Vorwärts“⸗ Redakteure wegen Beleſdigung der Chinakrieger zu insgeſamt 17 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Am 11. September 1908 fand der erſte Verhandlungstermin gegen Kunert ſtatt, an deſſe Schluß der Staatsanwalt drei Monate Gefängnis beantragte. Das Gericht beſchloß jedoch gemäß einem Antrage des Angeklagten, die Sache zu vertagen. Kunert, der ſich ſelbſt verteidigte, machte in ſeiner Schlußrede geltend, daß der am 15. Juni 1903 vom Kriegs⸗ miniſter mit dem Erſuchen um äußerſte Beſchleunigunig des Ver⸗ fahrens geſtellte Strafantrag nicht zu Recht beſtehe, da das Ex⸗ peditionskorps damals bereits aufgelöſt war. Laut Armeeveropd⸗ nungsblatt exiſtiere ein deutſches oſtaſiati Erpeditionskorps nur für die Jahre 1901 und 1902. Mithin, ſo führte Kunert weiter aus, habe auch kein militäriſcher Vorgeſetzter das Recht gehabt, Strafantrag für eine nicht mehr borhaſtdene Korporation zu ſtellen. Das Gericht ging jedoch auf dieſen Einſtellungantrag gar nicht ein, ſondern ſetzte die Verhandlung materiell gegen Kunert fort. Der Staatsanwalt nahm es für erwieſen an, daß der Abg. Kunert die deutſchen Soldaten habe beleidigen wollen und beantragte, wie bereits erwähnt, gegen ihn drei Monate Gefüngnis. Kunert behaup⸗ tete dagegen, daß die Polizeibeamten ſeine Aeußerungen ganz ſinn⸗ entſtellend wiedergegeben hätten. Für den Fall, daß das Gericht die Ausſagen der Polizeibeamten aber als zutreffend annehme, er⸗ klärte ſich Kunert bereit, auch den Wahrheitsbeweis für die angeblich von ihm aufgeſtellte Behauptung zu erbeingen. Das Gericht hielt dieſen Beweisantrag Kunerts für weſentlich und ver⸗ tagte die Verhandlung zunächſt auf drei Wochen, um dem An⸗ geklagten Zeit zur Beſchaffung von Material zu geben. Die Folge war denn auch, daß Kunert in einem öffentlichen Aufruf darum bat, ihm Material für den Chinafeldzug einzuſchicken. 88 eS 13. Verbandstag kaufmänniſcher Vereine Badens und der Pfalz. ch. Neuſtadt a.., 28. Junf. Hier tagte heube vonmittag der 15. Verbandstag kaufmän niſcher Veneine Badens und der Pfalz, der ſowohl aus der Pfalz alls auch aus Baden zahlreich beſucht war. Seftens der Stadt Nearſtadt be⸗ grüßte den Verbandstag Herr Bürgermeiſter Wandt, ſeitens des Kaufmänn 1 Vereims Neuſtadt a. H. Herr W mW ⸗ Neuſtadt. em Vorſtamdsbericht war zu entnehmen, daß im abge⸗ laufemen Jahre die Vereine Speyer, Lambrecht und Furtwangen Berge bis zu 1400 ter erheben. Hierdurch bietet ſich die Annehmlichkett, daß man ſtundenlang in der herrlichen Luft durch die wundervollen Wälder faſt eben oder doch ohne erhebliche Steigungen wandern kann. Eine Fülle von Ausbügen bietet ſich Der Apber, der Oſſer, der Rachel, der ſchwarze See, der Teufelsſee, der Arberſee u. ſ. f. bieten eine Fülle entzückender Landſchaftsbilder. Von unſerem Neckarmannem weiß man in ganz Böhmen ſehr wenig. Wenn man mit Zuhilfenahme von etwas Lokalpatriotismus die Einwohnerzahl auf 160 000 vermehrte und von unſerem Handel und unſerer Induſtrie erzählte, waren die Leute meiſt ſehr er⸗ ſtaunt. Weniger angenehm war dann, auf die Frage nach dem deutſchen Schulverein die Antwort geben zu mütſſen, daß der hier nur 400 Mitglieder zähle, daß nur 400 Leute in dem reichen Mannheim die 2 Mk. jährlich zu zahlen bereit ſind, die da draußen ſo ſehr gut angebracht ſind. Das tſchechiſche Volk zeigt da eine ganz andere Opferwilligkeit, die uns tief beſchämen muß. Es wäre ſehr wünſchenswert, wenn der Böhmerwald auch aus unſerer Heimat mehr beſucht würde, es würde wohl niemand gereuen. Mukter Natur bietet da eine Fülle eigenartiger und reizender Bilder, und wenn dem Sommerfriſchler etwas an ſein nationales Herz gerührt wird, wenn er unſeres Volkes Not im Kampfe mit einem zähen und verſchlagenen Gegner ſieht, ſo könpte das auch nichts ſchaden. Er wird auch billig leben, ſelbſt dann, wenn in ihm der Entſchluß reifen ſollte, künftig die ungeheuerliche Summe von 2 Mk. jährlich dem deutſchen Schulverein(Vorſitzender der hieſigen Ortsgruppe des deutſchen Schulvereins iſt Herr Geh. Hofrat Haug, Dixrektor des Gr. Gymnaſtums, welcher Anmeldungen gern entgegennimmt.) bei⸗— zuſteuern und ſo ein kleines Scherflein zu der großen Sache der Erhaltung unſeres Volkskums beizutragen. Viele Wenig machen ein Viel. 4 F———T A ˙·» —281 WWW A MFo. 1 c ddkß. Manngem, 28. Jun General⸗Anzeiger. 3. Sale ch e haben. Die Wderhin erſtatteten erhielten ſts allgemein Bemerkenswertes. Ueber den Acht⸗Uhr⸗Ladenſchluß rierte Herr Wilh. Rotzler⸗Mannheim, der zunächſt allgemein je Acht⸗Uhr⸗Ladenſchluß⸗Bewegung in ihrer geſchichllichen Ent⸗ wickelung darlegte, um dann alle die Bedenken zu widerlegen, die auch 80 noch gegen den 8 Uhr⸗Ladenſchluß geltend gemacht werden. In der 5 ſprach ſich Herr Ueberle namens des Heidel⸗ berger Vereins, der zur Hälfte aus Prinzipalen beſteht, für den 8Uhr⸗Ladenſchluß aus„der auch den Prinzipalen einen Schutz ge⸗ währe gegen das in der rechtzeitigen ſeiner Einkäufe oft läſſigen Publikum. Auch die übrigen Dis skuſſ ionsredner ſprachen ſich Ffämtlich für den 8 Uhr⸗Ladenſchluß und ſeime geſetzliche Regelung aus. Seitens des Vereins Offenburg wurde mitgeteflt, daß 5 bdieſe Stadt die Eimführung des 8 Uhr⸗Ladenſchluſſes in kurzer Zeit bevorſtehe, nachdem ſich für ihn mehr als 23 der Ladenbeſitzer 92125 peſprochen hätten; die Frage des ee e hätte hin⸗ gegen zurückgeſtellt werdem müſſen. Der Verbandsdag ſchloß ſich der in der Frage des 8 Uhr⸗Ladenſchluſſes von der Hauptverſammlung des Deutſchen Verbandes kaufmänniſcher Vereine zu Pforzheim (29./30. Mai d. 8) gefaßten Reſolution einſtimmig an, welche eine reichsgeſetzl. Regelung dieſer Frage zu erſtreben empfiehlt. Dier alsdann erſtattete Bericht der Preßkommiſſion empfiehl! bie Schaffung eines eigenen Verbandsorgans. In der Diskuffion ſprachen ſich die meiſten Redner gegen Schaf⸗ fung eimes eigemen und für Anſchluß an das Frankfurter Organ („Die Kaufmänmiſche Zeitung) aus. Ein in letzterem Sinne abge⸗ faßter Antrag wurde mit großer Mehrheit angenommen. Alsdann referierte Herr Dr. Julſian Marcuſe⸗Mamnheim über 2„Hygieniſche Fragen im kaufmänniſchen Leben“. Ausgehend vom veränderten Formkreis, in welchem ſich wirt⸗ ſchaftliche Arbeit der Gegenwart abſpielt, welche auch das kauf⸗ männiſche Leben mit aller ihrer eindringlichen Gewalt bis in die kleinſten Zweige ſeiner Betriebe erfaßt hat, ging Redner dazu über, die Beziehungen zwiſchen Segen und Fluch, Vorteile und Nachteile ber Arbeit zu ſkigzieren. Er ſchilderte die phyſtologiſchen Momente des Zuſtandekommens der Ermüdung und Müdigkeit als notwendige Vegleiterſcheinungen jeder körperlichen und 1 Arbeit und be⸗ prach im Anſchluß daran die Mittel und Wege, um Ermüdung und üdigkeit, ſoweit das bei dem organiſchen Aufbau des Körpers möglich iſt, aus der Arbeitsleiſtung und Arbeitsanſparmung auszu⸗ ſcheiden. Da ſind vor allem die Ruhe und Erholung als Grund⸗ lagen der Bildung von Kräftevorräten und als äußere Momente dieſer Ruhe und Erholung die Verkürzung dex Arbeitszeit, die abſo⸗ lute Sonntagsruhe, die Einrichtung eines Erholungsurlaubs an ſedes arbeitende Individuum. Mit dem Satze:„Der Arbeit die Foflicht. der Muße das Recht“ ſchloß der Redmer ſeine äußerſt intereſ⸗ ſanten, mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen. Nachdem die durch die Tagespreſſe bekannt gegebenen Beſchlüſſe der am 29. bis 30. Mai d. J. in Pforzheim abgehaltenen Hauptver⸗ ſammlung des Deutſchen Verbandes Kaufmänniſcher Vereine der Verſammlung mitgeteilt waren, wurden die interne Verbands⸗ angelegenheiten berühvenden Anträge erledigt. Der Vorſtand wurde in ſeiner jetzigen Zuſammenſetzung wiedergewählt; als nächſter Verſammlungsort dürfbe vorausſichtlich Offenburg in Frage ſtehen. Nach ee Dauer wurde der Verbandstag geſchloſſen. Aus Stadt und Land. 15 Manuheim, 26. Juni. Aus der Stadtratsſitzung vom 21. Juni 1905. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Genehmigt wird: ga) Der Verkauf von 12 am ſtädt. Geländes an der Schimper⸗ ſtraße an Zimmermeiſter Georg Herrmann. bz) eine am 6. Juni vorgenommene Verſteigerung des Gras⸗ trags von berſchiedenen Grundſtücken. Ueberlaſſen werden: a) Dem Arbeiter⸗Fortbildungsverein hier ein Patz im Kafer⸗ ler⸗Wald zur Abhaltung eines Waldfeſtes. b) Dem Karuſſelbeſitzer Leeſer Eſſen⸗Ladenburg für die dies⸗ 3 75 Herbſtmeſſe ſowie für die Frühjahrs⸗ und Herbſtmeſſe pro 906 zwei Karuſſelplätze. Die Ausführung der Gasleitung in der Roſen⸗ Wörth⸗ und Aufeldſtraße in Neckarau wird genehmigt. Genehmigt werden folgende Verträge: 1. mit der Firma Friedrich Heller hier wegen Ausführung der etonarbeiten für den Neubau der Gewerbeſchule; 2. mit der Firma Gebrüder Karber⸗Büchelberg wegen Aus⸗ rung der Maurerarbeiten zum Neubau der Gewerbeſchule; 4. mit Joſef Späth jr. und Jakob Müller wegen Herſtellung er Verputzarbeiten für den Kaufhausneubauz 5. mit der Waggonfabrik H. Fuchs,.⸗G. in Heidelberg wegen erung von 12 Anhängewagen; 6. mit der Firma R. Speer hier wegen Erſtellung einer Dampf⸗ rückkühlanlage auf der Pumpſtation im Käferthaler⸗Wald. F. mit der Firma L. Weil u. Reinhandt hier Uber on Eiſengegenſtänden, 8. 1510 5 Vereinigten Speyerer Ziegelwerken A,⸗G. in Watur⸗ eim über Lieferung von Ziegelſteinen und 9. mit der Firma Vilberoh u. Boch in Merzig über n Steinzeugwaren. Uebertragen wird: 1. die Ausführung der für das Leihamt notwendigen Regale Schreinermeiſter Erzinger; 5 die Nebeen 1955 Herſtellung der kurzen Mannheimer⸗ und ollbühlſtraße im Stadtteil Käferthal an die Fima Heinrich und akob Ludwig hier. Fiür die jüngeren ſtädt. Beumten wird ein neuer Anterrichts⸗ s im Verwaltungs⸗ und Rechnungsweſem eröffnet. Der Austritt des techniſchen Aſſiſtenten Gutfeucht beim Tief⸗ amt auf Ende Auguſt wird genehmigt. Dem Herrn Willy Bender bei der Gr. Heil⸗ und Pflege⸗ t Emmendingen wird die Stelle eines Bureaugehilfen bei der enhauskommiſſion hier übertragen. Der Ortskirchenſteuervoranſchlag der katholiſchen Kirchen⸗ de Mannheim für das Jahr 1905 wird zur Kenntnis gebracht. Gegen das Geſuch der Corona Schmid geb. Loibl hier um Ge⸗ Wdune zum Betrieb eines Stellenvermittelungsbureaus iſt wichts enngeebed der Mannheiner Siebertafe 1 der Schweiz. m. Von der kleinen Scheidegg, 28. de eben 1b 10 ane ee die Anunft auf der der vo ten Jahveszeit 1 chließend. ſten Herrſchaften der Gefeierten ein Kruzifix. wurde das Großherzogspaar von dem Erzbiſchof Dr. Nörber, welcher zu dieſer Feier und zur Firmung nach Baden gekommen war, een in das Kloſter Kelelet wo der e an⸗ ſer 70 viel des Holels ſagt, iſt die Vegetation dieſes Jahr gegen ſonſt 4 Wochen zurück, deshalb ſind auch die Kurgäſte erſt in geringer Zahl vorhanden. Gin Teil der Liedertäfler benutzte zu der Partie nach dem Eigergletſcher die Bahn, die große Mecrheit dagegen zieht die Wan⸗ derung zu Fuß vor. Und ſte werden reich entſchädigt. Zwar ſind die Wege infolge der ſtarken Schneeſchmelze teilweiſe herzlich ſchlecht und oft fühven ſie über mehr 5e minder lange Schneefelder, in denen die Wanderer manchmal bis an die Kniee verſinken, aber dieſe Himderniſſe ſind nur geeignet, die frohe Stimmung zu erhöhen. Ueberall kraxelt die muntere Schaar empor. Kein Wieſenab dhang iſt zu ſteil oder zu beſchwerlich, wenn er nur mdglichſt raſch in die Höhe führt und vecht viel vom Wege abſchneidet. Lautes ſchallt über die Abhänge, wenm dieſer oder jener Liedertäfler aus gleitet und den Abhang hinunderrutſcht. Ueberall jodelt und ſingt es: die herrliche Alpenluft weitet 2 Herz, das großartige Naturgemälde erhebt das Gemüt und das Wandern ent⸗ lang den in ſchneeigen Kleide ſtrahlenden Gletſchern erfüllt Alt und Jung mit überſchäumender Lebensfreude. Dazu ein goldener Sonnemſchein, der ſeine Strahlen über die Gletſcher und Halden gießt. Wer ſollte da nicht auffauchzen in froher Luſt! Auf dem Hotel Eigergletſcher wurde geraſtet und allmählich ſammelte ſich die frohe Wanderſchaar wieder. Gern ließen die ſpäter Ankommenden die mumteven Neckereien der früher Eingetrof⸗ fenen gelten, die leichtfüßig die 51 entlang geeilt waren, während die älteven Semeſter und die mit einem kleinen Behafteten— ſolche ſoll es auch in der Viode etwas langſameres Teunpo einhielten. Aber auch ſie heiter und munter ans Ziel, wenn auch vielleicht an Körpergewicht ein bis zwei Pfund leichter, als wie ſie abmarſchiert waren. Vom Eiger⸗ gletſcher⸗Hotel aus wurden noch verſchiedene Spazjergänge gemacht, teils zur Eishöhle, teils auf angrenzende Kuppen. Andere wieder umternahmen auf der Jungfraubahn eine Fahrt nach der Station Rotſtock. Gegen 12 Uhr erfolgte der Abſtieg. Hierbei zeigte ſich, welch tollen Streiche ausgelaſſene Laune und überſchäumende Lebensluſt zeitigen können. Nur wenige bon den jüngeren Liedertäflern be⸗ mützten die gegebenen Pfade, die meiſten rutſchtem die mit Schnee bedeckten Wieſenabhänge herunter, ein ungefährliches, aber ſehr be⸗ muſtigendes Vergnügen, an dem ſich ſogar viele ältere Herren, denen das Haar längſt zu grauen begonnen, beteiligten. Es gab bei dieſen Rutſchpartien mrit ühren erſchtepeiſen Saltomortales die beluſtigend⸗ ſten Augenblicksbilder, die wert geweſen wären, daß man ſie im Kinomatographen feſtgehalten hätte, um 55 bei den Liedertafel⸗ bierproben im nächſten Wimter vorzuführen Um 1 Uhr war man, abgeſehen von Linigerd Nachzüglern, die den Kelch der Freude bis auf den letzten Reſt leeren wollten, wieder auf der Kleinen Scheidegg angekommen, wo im Hotel Bellevue das Gabelfrühſtück ſtattfand. Heiter und fidel ging es her und frohe Lieder würzten das Mahl. Der zweite Vorſitzende der Liedertafel, Herr Heinrich Irſchlinger, gab in kurzen Worten der großen Freude über den heutigen herrlichen Tag Aus⸗ druck und feierte die Liedertafel. Begeiſtert ſtimmte die Sänger⸗ ſchar in das Hoch ein. Der Präſident der Liedertafel, Herr Küllmer, dankte dem Beſitzer des Hotels Bellevue, Herrn Seilexr, der auch ein Sangesbruder ſei, für die überaus freund⸗ liche und gaſtliche Aufnahme, ſeine Worte mit einem Toaſt auf ihn Nach dem Eſſen begab man ſich ins Freie, um hier noch ein Stündchen die herrliche Natur zu genießen, wolkenloſer blauer Himmel ſpannte. Die Mehrheit lagerte ſich auf den ſonnenbeſchienenen Abhängen des Lauberhorns, von wo bald frohe Lieder herüberſchallten. Andere ſuchten ſich bequemere Ruhe⸗ plätze aus und bald war auch von einigen„ganz Unentwegten“ der unerläßliche Kaffee⸗Skat entriert worden. Gegen 4 Uhr erfolgte die Rückfahrt. Scheidegg geſtaltete ſich zu einem ſehr herzlichen. Als der nach Grindelwald führende Zug das Hotel Bellevue paffierte, winkten die Angeſtellten des Hotels von allen Fenſtern und Balkonen und Veranden mit wehenden Fahnen in aller Herren Länder Farben, eine Aufmerkſamkeit des Herrn Seiler, welche die Abfahrenden mit dem Geſang des Badiſchen Sängerſpruches erwiderten. Die Fahrt ging über Grindelwald zurück nach Interlaken, wo man ½7 Uhr ankam. Nach Einnahme des Diners im Hotel National folgten die meiſten Liedertäfler der im Laufe des Tages eingetroffenen Ein⸗ ladung der Kurverwaltung zu einem großen Brillantfeuerwerk im Kurpark. Wie am erſten Tag ſo waren auch für dieſen Abend von der liebenswürdigen Kurberwaltung für die Liedertäfler Plätze worden. m. Lugern, 24. Junf. Am dritten Tage mußte ſchon früh 5 Uhr aufgeſtanden werden, da das Dampfſchiff, das die Liedertäfler nach Brienz bringen ſollte, bereits um%7 Uhr abging. Wieder war ein herrlicher Tag heraufgezogen und Sonnenſchein küßte die ſpiegelglatte Fläche des Brienzer Sees. Hurchwärmt von den Strahlen der höher ſteigenden Sonne. Eine erquickende nervenſtärkende Ruhe umfing die Liedertäfler, fevnab lagen die Sorgen und Mühen des Alltags, ſie waren von der das Gemüt erfüllenden Feieptagsſtimmung zurückgedrängt wopden. Ganz und gern gab mam ſich dem Zauber dieſer Morgenfahrt auf dem See him, die mit zu den ſchönſtem Stunden zählte, welſche die Reiſe den Teilnehmern in ſo reicher Zahl bpachte. Schiff dalhin, rauſchend die ſonſt ſo ſtill und friedlich liegenden Wäſſer durchſchneidend. Von den an den Ufern des Sees in roman⸗ tiſcher Umgebung maleriſch dahingeſtreuten Orkſchaftem töntem die Morgenglocken herüber, ſtiller Gottesfrieden lagerte über der noch nicht ganz erwachten Natur. Bald klangen vom Schiffe frohe Lieder in den jungen Tag hinaus und weckten die Langſchläfer in den die Ufer des Sees umſäumenden Villen. Mancher freudige Gruß kam herüber. Um 347 Uhr landete das Dampfſchiff in Brieng und es wurde per Bahn die Fahrt nach Meiringen angetreten wo man um ½9 Uhr ankam. Teils zu Wagen, beils zu Fuß begab man ſich noch der berühmtem Aareſchlucht, die alljährlich von Tauſenden von Schweizer⸗ reiſenden beſucht wird. Wild brauſen die Waſſer der von den Gletſchern kommenden Aare über das Felsgeklüft, durch das ſie ſich einen, wenn auch manchmal nur ſehr ſchmalen Weg gebahnt haben. Noch klingt es wie Kampfgetöſe durch die Schlucht, noch iſt das Ringen zwiſchen den harten Felſen und den ungeſtümen jugend⸗ Lick⸗Leidenſchafllichen Berglväſſern noch micht beendigt und noch ſuchen die letzteren den Grund der Felſenfeſten zu unterwühlen. Während unten noch der trotzige Kampf zwiſchen Stein und Waſſer tobt, herrſcht oben ruhiger Frieden in einer üppigen Vegetation: ein ſchroffer überwältigend wirkender Gegenſatz. Nach der Beſichtigung der Schlucht kehrte man nach Meiringen zurück, wo in dem ſchattigen Gartem des Hotel„Brünig“ ein Gabel⸗ frühſtück eingenommen wurde, das vorzüglich mundete. Kurg vor 11 Uhr trat man die Bahnfahrt über den Brünig tach Luzem an. * Vom Hofe. Der Großherzog und die Großherzogin begaben ſich Samstag vormittag 11 Uhr mit Gefolge in das Kloſter Lichten⸗ thal zum 25jährigen Vorſtandsjubfläum der Aebtiſſin Magdalena Kollefrath. Der Großherzog überreichte der Jubilarin das Ver⸗ dienſtkreuz bom Zähringer Löwen. Außerdem überbrachten die höch⸗ weſend war. über die ſich ein Der Abſchied von der Gine milde Luft kam von den Bergen, Raſch glitt das Am Kloſtereingang Vor der Rückfahrt nach Scfaß Baden Meachten de Großh. Herrſchaften noch dem Wafſenhaus einen Beſuch. Um halb 1 Uhr meldeten ſich bei dem Großherzog mehrere Offiziere, darunter Oberſt Deimling in der Schutztruppe für Südweſtafrika, bisher Kommandeur des 2. Feldregiments. Prinzeſſin Wilhelm kam nach⸗ mittags 5 Uhr 46 Min. von Ems an. Herr Hofſchauſpieler Heinzel in Karlsruhe erhielt anlä blich ſeimer literariſchen Mit twirkung beim letzten Landeskviegerfeſt von dem Großherz og mit einem anerkennenden Begleitſchreiben eine wertvolle Buſennadel zum Geſchenk. Die urkt B Brillanten verzierte Nadel e das badiſche Wappen mit der Krone. Herr Heinzel hat beim Landeskriegerfeſt bekanntlich durch eine ſzeniſche Prologdichtung großen Beifall errungen. »Der Verbandstag der badiſchen Buchbindermeiſter findet am 29. Juli in Baden⸗Baden ſtatt. Ausflug des Liberalen Arbeitervereins nach Schwetzingen. Wie am geſtrigen Tage alle Veranſtaltungen mehr oder weniger unter der Ungunſt des Wetters zu leiden hatten, ſo wurde auch etwas der Familienausflug des Liberalen Arbeiter⸗ bereins beeinträchtigt. Mit dem Lokalzuge.14 Uhr fuhren die Teilnehmer nach der Spargelſtadt, woſelbſt ein Spaziergang in dem in voller Pracht prangenden Schloßgarten unternommen wurde, Unter ſachkundiger Führung wurden all die herrlichen Punkte be⸗ ſichtigt, die der Garten in reicher Fülle bietet. Vollauf befriedigt von dem herrlichen Genuſſe verließ man nach ca. 1½ſtündiger Wan⸗ erung den herrlichen Flecken Erde, um im Gaſthauſe„zum Erb⸗ prinzen“ Aufenthalt zu nehmen. Zunächſt begrüßte der Vorſitzende des Liberalen Arbeitervereins, wünſchte ihnen recht vergnügte Stunden. Darauf wechſelten Tanz mit Geſangsvorträgen und Deklamationen der Herren 3 ink, Stauf, Nikolaus Schmidt und eines Gönners des Vereins in angenehmer Weiſe ab, ſo daß ſich gar bald eine ſehr fröhliche Stim⸗ mung entwickelte, die durch keinen Mißton getrübt wurde. Herr Peter hatte die Freundlichkeit, der Damen zu gedenken, welche das Feſt in ſo angenehmer Weiſe verſchönten. Herr Zink brachte einen Trinkſpruch auf den Liberalen Arbeiterverein aus, während der Vor⸗ ſitzende, Herr Stauf, allen dankte, die zur Verſchönerung des Ausfluges beigetragen hatten, namentlich den verſchiedenen Vor⸗ tragenden und Rednern. Bis zur Rückfahrt wurde noch fleißig dem Tang gehuldigt. Der Lokalzug.38 Uhr brachte die Ausflügler wieder wohlbehalten nach der Quadratſtadt zurück. Man trennte ſich in dem Bewußtſein, frohe und vergnügte Stunden verlebt zu haben. Der Liberale Arbeiterverein hat geſtern gezeigt, daß ſeine Mitglieden neben dem Ernſte der Parteipolitik auch Sinn für Zerſtreuung, Unterhaltung und Humor beſitzt. *Friedrichspark. Die rührige Verwaltung unſeres mit den Reizen der Natur und der gärtneriſchen Kunſt in ſo außerordent⸗ lich reichem Maße ausgeſtatteten Friedrichsparkes verſchaffte geſtern Abend dem Mannheimer Publikum einige äußerſt genußreiche Stunden. Fand doch das erſte Abendfeſt mit bengaliſcher Beleuch⸗ tung ſtatt. Wir ſind es gewohnt, daß in der Illuminakion der herr lichen Partien des Parkes ſtets ein feiner und vornehmer Geſchmacl entwickelt wird, aber geſtern hieß es doch allgemein, ſo veizend iſ der Friedrichspark noch nicht beleuchtet geweſen. Erfreulicherweiſ, entſprach der Qualität des Gebotenen auch die Frequenz. Sitz⸗ gelegenheit war ſchon bald nach Beginn des Abendkonzertes nur ſehr ſchwer zu bekommen und als ſich erſt das Dunkel der Nacht her⸗ niedergeſenkt hatte, da herrſchte ſelbſt auf den Hauptzromenaden⸗ wegen ein Verkehr, daß man kaum durchkommen konnte. Am reizendſten nahmen ſich wieder die Partien um den See aus. Auf der der Terraſſe zugekehrten Raſenfläche hatten zwei mehrfarbige Lichterpyramiden Aufſtellung gefunden, die ſich mit dem Krange von roten Lampions, der die Ufer umſäumte, in den ſtillen, dun⸗ keln Waſſern ſpiegelte. Recht geſchmackvoll nahmen ſich ferner die in den Bäumen angebrachten Lampions und die vielfarbigen Lam⸗ pionguirlanden aus, die ſich zwiſchen den Bäumen hinzogen. als nun gar die altehrwürdige Sternwarte, von wabernder Lohe umfloſſen, im Hintergrunde des begaubernden Bildes aus em Dunkel der Nacht auftauchte und die Raketen ziſchend in di H5h ſtiegen, da war man ſich einig darüber, daß man anderwärts lange ſuchen darf, ehe man ein ſo entzückendes Fleckchen Erde den Abend wieder ein beſonders abwechslungsreiches Programm zu⸗ ſammengeſtellt, das flott zur Durchführung gelangte und mit dem verdienten lebhaften Beifall belohnt wurde. *52. Feldbergfeſt im Taunus. Unter zahlreicher Heteiligung fand geſtern das 52. Feldbergfeſt ſtatt. Am Wetturnen teiligten ſich 750 Turner. Nicht allein der Mittelrhein, auch die größeren Vereine Südweſtdeutſchlands hatten ihre beſten V Wetturner dorthin geſandt. Auch die Mannheimer Vereine: verein, Turnerbund Germania und Turngeſellſchaft waren z reich bertreten. Als Wettübungen waren beſtimmt: Hochſpr Weithochſprung, Stabhochſprung und Steinſtoßen. Die erſten Sieger 1. Gg. Heck, Nied 0 Punkte; 2. O. Mühl, Maing 39; F. Peter, Offenbach 38½; A. Genß, Kaſtel, F. Rooſe, Dülken, 6 Aeng Nie derrad und M. Gaß, Niederrad; 4. Hch. Dambeck, Mombach 38.; 5. W. Weber, Wiesbaden 87½.; 6. Guſtav D bold,.⸗V. Mannheim 36½.; A. Vetter, Sachſenhauſen und G. Keller, Pforzheim; 7. K. Rupp, Cannſtatt, O. 95 Rückingen, W. Urban, Heddernheim, M. Hemmersdorfer, Saar brücken, W. Artl, Ems 36 Punkte; 8. F. Schnatt, Mainz, E. Hilpert, Heilbronn, E. Schmacher, Lüdenſcheid, A. Offenba Böpler, Mainz, K. Schwarz, Gießen Hean.; 9. Peter Ziegl Bockenheim, O. Müller, Bockenheim, Fr. Mäuſert, Döringheim Schweiß, Fechenheim, W. Dippenbrick, Offenbach, F. Schäfer, Wies⸗ baden, W. Albach, Höchſt, K. Scipion, Offenbach, G. Kirch, Frant 35.; 10. Joſeph Sack, Turnverein Mannheim, K. ö Bockenheim, A. Urban, Heddernheim, L. Altſtadt, Neu⸗Iſenburg 34½ P. Von Mannheimer Turnern erzielten Oskar Münch, 95 Germania 84.; Joſ. Sonnenſchein, Turnverein 32½ Aug. Weczera, Turngeſellſchaft 81.; Carl Futterer, Tu; nerbund 30.; W. Hamm, Turngeſellſchaft 29.; Hugo Lem Tunverein 28%.; Hugo Weczera, Turngeſellſchaft 27 P. 1 Georg Greulich, Turnverein 26 P. Aus Ludwigshafen. Aus Furcht vor Strafe wegen Ent⸗ wendung eines Zehnmarkſtückes hat ſich vorgeſtern der 9 Jahre al Knabe Karl Kröger aus der elterlichen Wamig und iſt bis jetzt nicht zurückgekehrt. Polizeibericht vom 26. Juni. liniſtraße 10 gelegenen Zimmer verurſachte ein Windſtoß, daß e⸗ Lampenſchirm und mehrere darunter liegende Bücher durch Lampe in Brand gerieten. Das Feuer konnte ſofort wieder 5 1 Unfall. An der ſtädt. Bleiche beim Felldertheimer Bahnh wurde am 24. ds. Mts., mittags 12½ Uhr, ein 11 Jahre Mädchen von einem Radfahrer überfahren und am Kopfe verletz Körperverletzungen. Ein verheirateter Taglöh wohnhaft Vürgermeiſter Fuchs⸗Straße 41a, ſchlug in eine gleicher Straße befindlichen Wirtſchaft, deren Betreten ihm Wirtin unterſagt war, in rachſüchtiger Weiſe mit einem Stuh Wirtſchaftsmobiliar, Gläſer und Gaslampen zuſammen und außerdem einen Stuhl zur Wirtſchaft auf die Straße hinaus. werden. traf er ein davor auf der Straße ſtehendes Zjähriges Mädche e ziemlich erheblich an der linken Kopfſeite. Ferner wurden im Hauſe 8 3, öa und in der W. „Schifferhaus“ 2 87 begana und zur Anaeige Herr Stauf, die Erſchienenen und gegenüber der Vergewaltigung, Goetheſcher Dichtungen Vene Deneruwenuzergrr. Wrtttrrtrrrm, 2 Vnm Zwei gut gelleidete Italiener haben ſich hier eingemietet und ind demnächſt verſchwunden, nachdem ſie einen Kleiderſchrank er⸗ rochen und daraus u. a. eine Uhr nebſt Kette, Geld und Kleider geſtohlen hatten: Beſchreibung der Täter: 1) 30jährig, 1,70 Meter groß, ſchlank, ſchwarzes Haar, ſchwarzer Schnurrbart, bunkler Anzug, ſteifer ſchwarzer Hut, goldener Ring mit Stein an der Hand. 2) 25—28jährig, 1,65 Meter groß, ſchlank, ſchwarzes Haar, ſchwarzer Schnurrbart, dunkler Anzug, ſchwarzer weicher Filz⸗ hut. Beſchreibung einiger geſtohlener Gegen⸗ tände: 1) Eine ſilb. Remontoir⸗Uhr(15 Rubis). Auf dem 50 eine ovale Oeffnung, durch die das Uhrwerk zu ſehen iſt. 2) Eine Uhrkette aus Silber, ziemlich große Gleichen, Sprungring and Kgrabinerhaken. 3) Ein Revolper, ſechsläufig, kleiner Defekt. 4) Hoſe und Weſte aus dunkelblauer Baumwolle, mit weißen Fäden durchzogen. 5) Hoſe, urſprünglich zu lang, iſt nach innen 10 Zenti⸗ meter umgelegt. 6) Eine Nickeluhrkette, große Glieder, Karabiner⸗ haken, Sprungring, Anhängſel, 2 Pinſel darſtellend. 7) Eine Schere von mittlerer Größe, Auf den Schenkeln Bildnis des Kaiſers und der Kaiſerin. Fahrraddiebſtahl. Am 19. ds. Mts. wurde dahier ein faſt noch neues Fahrrad entwendet, Fabrik⸗ und Poligzei⸗Nr,. iſt uſbekannt. Das Rad hat ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, ab⸗ wärts gebogene Lenkſtange mit Korkgriffen, Freilauf mit Rücktritt⸗ bremſe. Auf der vorderen Strebe iſt die Firma„P. Weil u. Co, in Frankfurt a..“ verzeichnet. Um Fahndung nach den obenbeſchriebenen Perſonen, ſowie nach den entwendeten Gegenſtänden wird erſucht. VBerhaftet wurden 19 Perſonen, darunter ein von der Stagtsanwaltſchaft Marburg wegen Unterſchlagung verfolgter Maler aus Sömmerda. Sport. *Jubtläumsrennen des Acherner Rennvereins, I. Preis bvem Komitee der badiſchen Pferdelotterie. Trab⸗ reiten. Preiſe: 160 M. und ein Ehrenpreis. Es liefen 9 Pferde. 1.„Ling“, Beſitzer M. Rieber jun.⸗Sand; 2.„Frida“, Beſitzer Bürgermeiſter Spitzmeſſer⸗Moos; 3.„Puſta“, Beſ. Otto Lienhart⸗ Balzhofen. Totaliſator: 42: 12, 18, 11.— II. Preis von der Windeck, Preiſe: 700 M. Es liefen 6 Pferde. 1.„San Remo“, Beſ. Oberl. Servges; 2.„Kiß me quick“, Beſ. Oberl. von Volkmann. Tot.: 20; 14, 24.— III. Preis vom Acher⸗ tal. Preiſe: 200 M. Es liefen 7 Pferde. 1.„Donnersberg“, Beſ, Jakob Schalter⸗Meckenheim; 2.„Diang“, Beſ. Joh. Langfinger⸗ Meckenheim; 8.„Diſtel“, Beſ. Ad. Huber⸗Achern. Tot.; 12: 10, 10. — IV. Preis von Allerheiligen. Ehrenpreiſe. Es liefen 5 Pferde, 1.„Mont Pelée“, Beſitzer Lt. Hagemann, 9. Huf. Megt,; 2.„Waidmann“, Beſ. Graf Hartenberg, Tot.: 99:32, 17.— V. Preis vom Mummelſee Preiſe: 350 M. und ein Ehren⸗ preis. Es liefen 9 Pferde. 1.„Diang“, J. Langfinger⸗Meckenheim; 2.„Donnersberg“, Beſ. Jakob Schalter⸗Meckenheim; 3.„Walbakus“, Beſ. H. Müller⸗Straßburg. Tot.: 32: 15, 18, 29.— VI. Preis bom Schwarzwald. Preiſe: 1800 M. 1.„Woldau“, Beſ. Leutnant von Schnetzing; 2.„Daiſy“, Beſitzer Oberleutnant Ot. von Platen; 8.„Rof Jean“, Lt, Braune.— Die Rennen waren gußergewöhnlich ſtark beſucht und verliefen ohne Zwiſchenfall. * Die Kieler Woche. Die geſtrige Regatta ergab folgende Reſultate: Schoonerkreuzer Klaſſe A. Hamburg 1. Preis und Her⸗ gusforderungspreis. Klaſſe A. Clarg Zeit nicht herausgeſegelt, daher keinen Preis erhalten. Schoonerkreuzer Klaſſe 1: Suſanne 1. und Jubiläumspreis. Rennjachten Klaſſe A: Orion 1. Preis. Kreuzer⸗ jachten Klaſſe B: Navahoe 1. und Jubiläumspreis. Kreuzerjachten Klaſſe 1: Thereſe., Kommodore 2. Preis. Rennfachten Klaſſe 2: Hertha 2. Preis. Kreuzerjachten Klaſſe 2a: Pula 1. Preis. Kreuzer⸗ jachten Klaſſe 2b: Fris 1. Preis und Großherzogspreis. Kreuzer⸗ jachten Klaſſe 3: Tas Peng., Gerda., Dhouhes 3. Preis. Renn⸗ jachten Klaſſe 4a: Swan., Capri 2. Preis. Kreuzerjachten Klaſſe 4a: Mercur., Inula 2. Preis. Kreuzerjachten Klaſſe 4b: Tatjana., Ette 3 den 2. Preis. * Deutſches Meiſterſchaftsrudern in Stettin. Bei dem Heſtrigen Meiſterſchaftsrudern im Giner ſiegte Hans Wiegels⸗ Sport⸗Germanja⸗Stettin. Zweiter wurde Anton Weber⸗ Mönchshof⸗Mainzer Ruderverein. *Radrennen zu Paris. Im Grand Prix, auf der ſtädt. Raldrennbahn Paris⸗Vincennes ſiegte im erſten Vorlauf Poulain mit einer Radlänge gegen Ellegaard und Schilling, im zweiten Vor⸗ lauf gewann Henri Mayer mit anderhalb Radlängen gegen Otto Meyer und Dupré, gus dem dritten Vorſauf ging Kramer mit einer Radlänge gegen Friol und Rütt als Sieger hervor. Im End⸗ lauf übernahm t.„Frkft. Ztg.“ Henri Mayer die Führung und be⸗ hielt ſie bis 200 Meter vor dem Ziel. Hier ſchoß Poulaim vor; es ſchien, als ob er ſicher gewinnen werde, er wurde aber von dem Ameri⸗ kaner Kramer zum Schluß mit einer Viertelradlänge geſchlagen, Chealer, Runſt ung(Oiſſenſchaft. Poſſarts Rücktritt. +5 UJ. München, Mitte Juni 1908. Wir ſtehem an einem Wendepunkt, wie er wichtiger und bedeut⸗ ſamer für die kulturelle Entwickelung Münchens nicht gedacht we rden kamn. Es handelt ſich, kunzherausgeſagt, um nicht mehr und nicht weniger als um die prinzipielle Löſung der Frage, ob die herrſchende ultramontane Partei auch in Sachen der Kunſt, ſoweit die königlichen Theater in Betracht kommen, ihren ſchädlichen Einfluß geltend machen darf ader nicht. Ernſt von Poſſart, der Leiter ünſerer Bühnen, iſt dieſem Treiben zum Opfer geſallen. Die Anerkennung, die den Intendanten während ſeines zwölfjährigen Wirkens be⸗ gleitet hat, geht heute darin etwas zu weit, indem ſie über der Perſönlichbeit die Wichtigkeit der Sache unterſchätzt. Extrablätter haben am Abend des Mittiwochs nach Pfingſten die Nachricht durch die ganze Stadt berbreitet. Poſſarts Namen war in aller Munde, und es zeigte ſich wieder deutlich, wie feſt der Münchener ſich noch mif“ allem verbunden fühlt, was zur Kunſt im weiteſten Sinne gehört. Das ſoll nun wohl anders werden. Der Schaden einer allzu ſtreng geübten berſtändnisloſen Zenſur muß gering angeſchlagen werden die eine das Unterbinden aller lebensfriſch ſtrömenden Adern handwerksmäßig betreibende Partei auszuüben geſonnen iſt. Es wäre vielleicht Zeit, alle in geiſtiger und menſchlicher Freiheit am Iſarſtrand weilenden Schriftſteller— aund ihrer ſind bekanntlich ſahr viee— zu einem Kampfesbunde guſammenzuſchließen gegen dieſe Dunkelmänner, die in Fragen des kultuvellen Foriſchritts mitzuſprechen leider die Macht, aber nicht einmal den Schatten von Verechtigung haben. Ob das Ergebnis der mächſten Lamdtagswahlen den Befürchtungen entſprechen wird oder micht, ob alſo in den nächſten Jahren wiederum die ſchwarze Majorität Bayern regieren ſoll, iſt in politiſchem Sinne zunächſt belanglos. Denn jetzt gilt es zu verhüten, daß die Worte umſerer deulſchen großen Dichter auf einer der erſten Bühnen Deutſchlands ultromontan mißdeutet werden, oder daß ſie gar überhaupt nicht mehr zu Gehör gebracht werden ſollen. Es iſt noch nicht allzulange Her. daß einem Münchener Theaterleiter, der größere Vorträge vevarſtaltete, von dem Rektorat eimes Gymmaſiums die Mitteilung zuging, man werde den Schülern den Beſuch unterſagen, falls die Braut von Corrinih geſprochen werde! Seit mehreren Jahren wurden am Sonntag Nachmittag im Pring⸗ dbegenten⸗Theater Haſſiſche Stücke aufgeführt, bei denen Poſſart ſelbſt eifrig mitwirkte, auf der Bühne wie hinter den Kouliſſen. Für den billigen Pveis von.50 Mark wurde einem Publikum, unter dem Aalher und bezeichnender Weiſe aerabe züftde Feule in grabes Zaßl ſich befanden, die Möglichbeit einer genauen Kenntnuls der Meiſterwerke unſerer Litteratur geboben. Das Theater wirkte er⸗ zieheriſch. Da aber die Verbreitung von Bildung und Aufklärung von beſtimmten Kpeiſen als Unglück empfundne wird und zudem das vorhandene Defizit zufällig den rechtlichen Grund zur Eim⸗ ſbrache ergab, ſollen dſe Klaſſikervorſtellungen im Regenten⸗Theater nun für künftig fortfallen. Man muß es Ernſt Poſſart hoch anrechnen, daß er mit geradem Rücken und erhobenen Hauptes von ſeiner Stellung, die in facto eine höfiſche iſt, ſcheidet. Freiherr von Perfall, der muſikliebende und ſelbſt tonkünſtleriſch nicht unbegabte Sproß einer uralten Adels⸗ familie, war ſein Vorgänger. folger ſein. im Stuttgart als Gäſte.— Dienstag, 27., 7 Uhr: „Wilhelm Tell“. Stauffacher: Herr Paul Faber vom Hoftheater in Stuttgart als Gaſt.— Mitttvoch, 28., 7 Uhr:„Othello“, Des⸗ demona: Frl. Elfriede Mahn vom Hoftheater in Karlsruhe als Gaſt. — Donnerstag, 29., halb 8 Uhr:„Khyritz⸗Piritz“.— Freitig, 30., 7 Uhr:„Im bunten Rock“.— Samstag, 1. Fuli, 7 Uhr: Zum erſten Male:„Der Privatdozent“. Ein Stück aus dem akademiſchen Leben in 4 Aufzügen von Ferd Wittenbauer.— Sonntag,., 7 Uhr: Zum erſten Male wiederholt:„Der Privatdozent“.— Montag,., 7 Uhr:„Telephongeheimniſſe“— Dienstag,., 7 Uhr:„Alz⸗ Frankfurt“. Für die Deutſche Jahrhundertausſtellung hat der Kaiſer die Nationalgalerie zur Verfügung geſtellt. Die Ausſtellung findet vom 1. Januar bis 1. Mai n. Is. in Berlin ſtatt und ſoll deutſche Werſe der Malerei, Zeichnung und Kleinplaſtir umfaſſen, die gzwiſchen 1775 und 1875 enlſtanden und geeignet ſind, den künſt⸗ leviſchen Geiſt bieſer Epoche in neues Licht zu vücken. Das weltliche Oratorium„Von den Tageszeiten“ von Profeſſor Irſedrich C. Koch, das im letzten November vorigen Jahves in Aachen umter Profeſſor Schwickeraths Leitung einen durchſchlagenden Gyfalg erzielte, iſt bereits für die nächſte Sajſon von den Konzert⸗ geſellſchaften in Köln, Gſſen, Barmen, Gövlitz, Lübeck, Inſterburg, Harlem eitc. zur Aufführung angenommen. G. T. A, Hoffmanns Oper„Undine“, die lange Zeit als ver⸗ ſchollen galtt, ſoll demnächſt der muſtkaliſchen Welt neu geſchenkt werden. Dieſe Oper des genialen Dichters und Komponiſten wurde im Fahre 1817 zuerſt in Berlin aufgeführt und veyſchwand nach dem Brande des Opernhauſes vom Repertoire. Die Amiahme, daß die Partitur von Hoffmanns„Undime“ mit verhrannt ſei, hat ſich als falſch erwfeſen, ſie blieb vielmehr erhalten und befindet ſich zur Jeit in der Berliner Königlichen Bibliothek. Laut„B..“ wird Haus Pfitzner ſie aller Welt von neuem zugänglich machen. Er iſt ſetzt damit beſchäftigt, den Klavierauszug nach der Partitur her⸗ zuſtellen. Bemerkenswert iſt, daß zu dieſer„Undine“ der Erzähler Fauqus ſelber nach ſeiner Novelle das Libretto ſchrieb.— Vo m Grabe G. T. A. Hoffmanns, auf dem alten Jeruſalemer Kirchhof an der Belloalllamceſtraße in Berlin iſt jetzt der von den Freunden des Entſchlafenen einſt errichbete Gedenkſtein, der durch Wind und Wetter hart mitgenommen worden war, ent⸗ ſernt worden und wird durch einen neuen aus grauem Shemit erſetzt werden. Die Inſchrift bleibt dieſelbe wie auf dem alten Stein. Sie rühmt Hoffmann als„ausgezeichnet im Amte, als Dichter, als Maler, als Tonkünſtler“. Die Ernewerung geſchieht durch die Kirchengemeinde. Heueſte Hachrichten ung Teſegramme. Orivat⸗Telearamme des„General-Hnzeigers“, Langenbrücken, 26. Junj. Der Papſt hat dem zur Zeit hier zur Kur weilenden Gouverneur bon Südweſtafrika, Ge⸗ neralmajor Leutwein, durch einen Ordensoräfelten in Aner⸗ kennung ſeiner Verdienſte um das Miſſionsweſen in Südweſtafrika einen Orden überreichen laſſen. * Darmſtadt, 26. Juni. König Friedrich Auguſt von Sachſen traf um 12 Uhr hier ein und wurde bom Groß⸗ herzog empfangen. Um 1 Uhr fand im Reſidenzſchloß Galatafel ſtatt. Der Tee wird auf Jagdſchloß Kranichſtein eingenommen. Die Abendtafel findet auf Schloß Wolfgarten ſtatt. Der König wird bis morgen früh hier verweilen. Homburg v. d.., 26. Juni. Der„Taunusbote“ meldet: Der preußiſche Landtagsabgeordnete Dr. Max Hirſch⸗Berlin iſt auf der Reiſe von der Schweiz nach Frankfurt a. M. plötzlich ſchwer an Darmblutung erkrankt. Der Patient wurde in das hieſige Sanatorium„Clara Emilia“ von Dr. Pariſer verbracht. Die letzten Nachrichten über das Befinden des Kranken lauten hoff⸗ nungslos. „Frankfurt 26. Juni. In ſeiner Wohnung erſchoß ſich heute früh der Rechtsanwalt, Juſtizrat Dr. Joſef Binge durch einen Revolverſchuß in die Schläfe. Der Anlaß zu der Tat iſt in einem nervöſen Leiden zu ſuchen, das ſich namentlich in ſchlafloſen Nächten äußerte. Köln, 26. Juni. Wie zuverläſſig verlautet, wird der Kaiſer im Laufe des Sommers nach Lieſer kommen, um an den Jagden des Freiherrn v. Schorlemer⸗Lieſer teilzu⸗ nehmen. * Leipzig, 25. Juni. Die Hauptverſammlung des nationalliberalen Landesvereinzs für das Königreich Sachſen erklärte ſich nach dem Vortrag des Reichsgerichtsrats Dr. Sievers über unſere Partei und die Landtagswahlen einſtimmig für den vom Landesausſchuß er⸗ laſſenen Wahlaufruf. Sievers bezeichnete als Hauptauf⸗ gabe der nationalliberalen Partei die Betonung des Liberalis⸗ mus und die Bekämpfung des Konſervatismus. Berlin, 26. Junj. Das Staatsminiſterium trat heute unter dem Vorſitze des Fürſten Bül o w zu einer Sitling zuſammen. Troves, 26. Juni. Der Miniſter des Innern hielt Sonntag hier eine Rede, in der er ſagte, Frankreich ſei ein Gegen⸗ ſtand der Begehrlichkeit und der Eiferſucht, weil es über ſeine Grenzen hinaus tätig ſei und ſeinen Ideen auch außerhalb ſeiner Grenzen Geltung verſchaffe. Es ſei ein Zielpunkt derjemigen, denen es in der Verfolgung ihrer Beſtrebungen hinderlich zu ſein vermöge. Vewahren wir dem Vaterlande, ſchloß der Miniſter die Rede, ſein großes Anſehen, indem wir manchen Beweis ſeiner Klugheit geben. Sichern wir ſeine Beſtimmung, indem wir uns bereinigen zur Ver⸗ ſeines materiellen Wohlſtandes unter dem Schutze der Armee, die wir lieben und achten. * Petersburg, 26, Juni. In dem weit außerhalb der Reſtdenz gelegenen Artilleriepolhgon ereignete ſich Samstag eine furchtbare Exploſion in der Fülabteilung, in der zwet Mann unter der Leitung eines Oberſten ein dreizölliges Geſchoß Alle drei ſind tot. Der Füllraum wurde zerſtört. * Madrid, 26. Juni. Der deutſche Botſchafter von Rado⸗ witz machte dem Miniſterpräſidenten Montero Rios einen Beſuch, Waſhington, 26. Juni.(Reuter). Die Chineſen beklagen ſich über die ihnen bei der Einwanderung zuteil werdende Behandlung und drohen, die amerikaniſchen Waren zu bohkottieren, krenn nicht Abhilfe geſchaffen werde. Präſident Rooſebelt hat daher die Behörden unter Androhung ſofortiger Entlaſſung an⸗ gewieſen, chineſiſche Kaufleute und Reiſende ebenſo höflich zu be⸗ handeln, wie die Angehörigen anderer Nationen. Man glaubt, daß das Vorgehen der Regierung die Schwierigkeiten im Handelsverkehr zwiſchen Amerika und Ehina beſeitigen werde. 10, Generalperſammlung des Gewerkpereins chriſtlicher Bergarheiter, Oberhauſen, 26. Juni. In der geſtern eröffneten 10. Generalverſammlung des Gewerkvereins chriſtlicher Bergarbeiter referterte der Vorſitzende der Siebener⸗Kommiſſign, G ffert, über den Streik und die Berggeſetznovelle. Die Verſammlung erklärte in einer Reſolution, die Bergarbeiterſchutznobelle bedeute inſofern einen Fortſchritt, als ſie das Prinzip des patriarchaliſchen Arbeitsverhältniſſes gufhebe, ſei aber ſonſt in kelner Weiſe befriedigend, Es ſei die reichsgeſetz⸗ Lliche Regelung des Bergarbeiterſchutzes zu fordern. Die Entſcheidung im Prozeß Welsburg. *Oldenburg, 26. Juni. Das hieſige Landgericht wies die Zivilklage des Grafen Welsburg wegen Thron⸗ anſpruches koſtenpflichtig ab.(Unſere Leſer ſind über den Tatbeſtand, der der Klage zugrunde lag, im heutigen Morgenblatf unterrichtet worden. Ein ausführlicher Bericht über die Verhandlung folgt, Die Red.) Die Kieler Woche. Kiel, 26. Juni. Der Kaiſer beſuchte heute Vormittag eine Reihe von Kriegsſchiffen und Pachten, ſowie die kaiſerliche Werft, Um 11 Uhr fand an Vord des„Hohengollern“ Frühſtücks⸗ tafel ſtatt. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. * Berlin, 26. Juni. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Gefreiter Ludwig Roßpleſch, am 23. ds. auf der Kramkenſammel⸗ ſtelle Marudas am Typhus geſtorben; Reiter Rudolf Dreher, am 12. ds, auf dem Marſche von Kub nach Sendlingsgrab durch Selbſt⸗ entladung eines Karabimers verwundet(Schuß im Oberſchenkel.) Ein Schiffsunfall in den däniſchen Gewäſſern. Kopenhagen, 26. Juni. Das däniſche Privatſchulſchiff „Georg Stage“ wurde heule Nacht in der Holländer Tiefe bei Kopenhagen von dem engliſchen Dampfer„Ancona“ aus Leith angerannt und ſank nach 1½ Minuten; 22 Kadetten ertranken, 57 wurden gerettet. Von den Geretteten wurden vier, weil ſie Verletzungen erljtten hatten, in das Krankenhaus gebracht. Die Verletzungen ſind anſcheinend nicht lebensgefährlich. Das Wetter bei dem Zuſammenſtoß war trübe, aber nicht unſichtig. Der Dampfer „Aneona“ erlitt auf der Backbordſeite an der Waſſerlinie ein Leck und muß ausbeſſern. Die Hafenbehörde verbot der„Anecona“ die Weiterfahrt, bis eine völlige Aufklärung über den Zuſammenſtoß ge⸗ ſchaffen iſt, Nur eine Leiche wurde bis jetzt gufgefunden. *Kopenhagen, 26. Juni. Der erſte Steuermann bon dem Schulſchiff„Georg Stage“, Myhre erzählt folgendes über das Unglück: Das Schulſchiff ſegelte bei dem Winde und führ mit vollen Segeln. Es war ſchönes Wetter, ruhiges Waſſer und eine gute Briſe. Man beobachtete den engliſchen Dampfer der Caſtle⸗Linie „Ankona“ aus Leith. Der Dampfer ſchien zuerſt hinten um den „Georg Stage“ herum zu gehen. Aber er veränderte plötzlich ſein Manöver und verſuchte vorn herum zu gehen. An Bord des „Georg Stage“ erkannte man jetzt, daß ein Zufammenſtoß umbermeidlich ſei. Kapitän Maltenkron läutete, um den eng⸗ liſchen Dampfer zu warnen. In dem Augenblick erfolgte der Zu⸗ ſammenſtoß. Der Bug der„Ankona“ bahrte ſich tief in die Seite des Schulſchiffes ein, zerdrückte ein Boot und zerbrach zwei Maſten, ſodaß die Maſten und die Takelung auf Deck niederfielen und es den Kadetten erſchwerte, von Bord zu kommen. Der Kapitän, der Steuer⸗ mann Myhre und die Kadetten, die nicht in die niederfallende Take⸗ lung verwickelt waren, ſprangen an Bord der„Aufong“ und ſetzten ſofort die Rettungsboote ins Waſſer. Die engliſche Beſatzung nahm eifrig an den Rettungsarbeſten beil. Norwegens Trennung von Schweden. Stockholm, 26. Juni. Im Staatsrat wurde beſchloſſen, daß die wehrpflichtigen Matroſen, die in dieſen Tagen abgemuſtert werden ſollten, bis auf weiteres im Dienſte zu verbleiben haben. Die marokkaniſche Frage. *London, 26. Juni. Die„Times“ meldet aus Tanger: Anſcheinend hat der Sultan von Marolko mit dem deutſchen Ge⸗ ſandten die Verbeſſerung des Hafens on Ajerud beſprochen, unter der Varausſetzung, daß eine deutſche Firma die Arbeiten ausführt. Ueber Ajerud allein kann der Sultan ſich mit Uida in Verbindung ſetzen. welche Stadt von Prätendenten belagert iſt. Ajerud liegt ſehr exponjert. Die Landung iſt ſchwierig. ßrung in Rußland. * Lodz, 26. Juni. Bei den letzten Unruhen ſind 343 * Juden und 278 Chriſten geibtet worden. Im ganzen wurden 747 Perſonen verwundet. Die Arbeit in den Fabriken wurde wieder aufgenommen. 55 * Warſchau, 26. Juni. In Ausführung eines kaiſer⸗ lichen Befehls proklamierte Generalgouverneur Maxim o⸗ witſch den Kriegszuſtand in Lodz. General Schultewortz iſt zum Kommandanten ernannt worden. Der Krieg. Friedensausſichten! * London, 26. Juni. Wie die„Morning Poſt“ aus Waſhington meldet, hoffte Rooſevelt, daß der Waf⸗ fenſtillſtand hätte geſchloſſen werden können, ehe er heute Waſhington verläßt, um den Sommer auf Long Island zuzu⸗ bringen. Dieſes iſt nun unmöglich. Roofevelt verzweifelt noch nicht ganz am Waffenſtillſtand, aber er hat weniger Hoffnung, als vor einigen Tagen. 8 ** *St. Ingberk, 25. Junf. Nach einer Mitteilung des „St. Ingb. Anz.“ erhielt die Katharinahütte in Rohrbach hei St. Ingbert vom ruſſiſchen Kriegsminiſterjium einen Auftrag auf ſchleunigſte Lieferung von 120 Geſchoß⸗ transportwagen für je drei 10zöllige Geſchoſſe zur Bedienung von Schiffsgeſchützen. Berlin, 28. Juni. Die„Nordd. Allg. Zig.“ ſchreibtz Im Auftrag des Reichskanzlers begrüßte heute Vormittag Staatsſekretär Freiherr von Richkhofen den aus Oſt⸗ wirklickung des Ideales der Gerechtialeit und zur Entwicklung Hobenzollern. zu Schießverſuchen mit einem neuerfundenen Sprengſtoffe füllten. aſten zurückgekehrten Prinzen Karl Anton vor? —— — 23 2 * e deneen deneeere nach beſten Sorten. ee Munmfeim, 98. Jum General⸗Unzeiger. 3. Seite, Voſkswirtschaft. Baummwolle. (Wochenbericht von Hornby, Hemelryk u. Co. Baumwollmäkler in Liverpool.) * Liberpool, 24. Juni. Die Umſätze während der Woche belaufen ſich auf 47 810 Ballen. Amerikaniſche Sorten waren ziemlich gut gefragt und Quotierungen gzeigen einen Netto⸗Aufſchlag von 25 Punkten. Die Baſis für atlan⸗ tiſche Baumwolle bewegt ſich ziemlich ſtationär, doch Golf⸗Baumwolle aller Grade iſt anziehend und hat ſich die Baſis während der letzten paar Tage um?—10 Punkte zugunſten der Verkäufer geändert. Bra⸗ ſilianiſche ſchwach gefragt und 21 Punkte höher, Auch für Peruvig⸗ niſche war die Nachfrage nur mäßig, keine Preisveränderung für „rough“ Sorten und 25.—29 Punkte höher für„ſmooth“, Aegyp⸗ tiſche ſehr hübſches Geſchäft. Ein Sechzehntel bis drei Sechzehntel d höher. Oſtindiſche kleines Geſchäft. Preiſe im Einklange mit Ameri⸗ FJaniſcher bis ½ d höher. Importiert wurden während der Woche 139 813 Ballen und exportiert 8219 Ballen. Spinner haben dem Markte 97 309 Ballen entnommen. Der Totalvorrat beläuft ſich auf 84ß5ß 280 B. gegen 498 210 B. im letzten Jahre, wovon 773 820 B. Amerikaniſche gegen 875 800 B. Schwimmend befinden ſich 164000 Amerfkaniſche gegen 38 000 im Vorfjahre, 11000 Aegyptiſche gegen 10 000 und 10 000 Oſtindiſche gegen 15 000. Termine zeigen einen Netto⸗Aufſchlag von 20—24 Punkten. Unſer Markt eröffnete nach den Feiertagen am Montag mit einem Aufſchlage von ca. 15 Punkten im Einklange mit dem Auf⸗ ſchlage der in Amerika eintrat, während unſer Markt geſchloſſen war, und der durch die andauernd günſtigen Ernteberichte hervorgerufen worden war. Seitdem waren die Berichte während ein paar Tagen etſpas günſtiger und Preiſe ſchwächten ab. Die außerordentlich heiße Wit⸗ terung jedoch, welche auf die lang anhaltenden wolkenbruchartigen Regengüſſe folgte, erzeugte an der Oberfläche der Bgumwollfelder eine ſo harte Kruſte, daß die Entwicklung der Pflanze guf Schwierig⸗ keiten ſtoßen wird. Es dürfte von Intereſſe ſein zu hören, daß dieſe Woche eine Umfrage bei 50 der bedeutendſten und tätigſten Mitgliedern unſerer Börſe gehalten wurde, hinſichtlich ihrer Prefsideen bei einer Ernte von 12,11 oder nur 10 Millionen Ballen. Das Durchſchnittsergebnis ihrer Antworten iſt, wie folgt; Ernte 10 000 000.: Durchſchnitt.22 ſte Schätzung 10 d, niedrigſte.75 d; Ernte 11000 000 9 lrchſchnitt 6,55 d, höchſte Schätzung 8 4, niedrigſte.50 d; 12 000 000.: Durchſchnitt.15 d, höchſte Schätzung.12 Aſte.25 f. Hinſichtlich der Induſtrielage, ſo iſt ſ zlich ungünſtig in Frankreich, da Spinner ſich abſolut weigerten die Tagespreiſe zu bezahlen in der Hoffnung auf billigere Preiſe, doch wird dies durch die günſtige Lage in Lancaſhire mehr als wettgemacht, ***** Ruſſiſcher Getreidebericht. [.Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) * Odeſſa,./22. Juni. Geſtern hatten wir hier während des ganzen Nachmittages anhaltende Gewitter, welche, von Norden kommend, mit intenſivem Regen einen durch⸗ dringenden, erweichenden Niederſchlag brachten, der nun wohl die Saaten bis zur Reife durchbringen wird. Ein Teil des verdorrten Sommerkorns in der Umgebung von Odeſſa iſt zwar ſchon geſchnitten und als Futter verbraucht, aber alle Felder mit Winterſgaten und feſtem Grundwuchs müſſen ſich nach ſolchen Regengüſſen, auch wenn ſie ſchon etwas gelitten hatten, wieder gründlich erholen, und ſo ſcheinen wir ja doch im ganzen genommen auf eine gute Mittelernte rechnen zu können. Im Geſchäft iſt es merkwürdig ſtill. England fragt immer nur Der Rhein kauft nur grade von der Hand in den Mund und die beſſeren Saatenberichte von überall machen natürlich die Konſumenten noch reſervierter.— Die alten Vor⸗ räte ſind übrigens ziemlich ausverkauft und wir gehen mit ſehr kleinen Beſtänden in die neue Kampagne. Nicolajeff. Die Berichte von dort beſagen, daß die letzten Regen durchdringende und erweichende waren und ſich augenſcheinlich über den ganzen Diſtrikt ausdehnten. Nachdem das Wetter ſchon drei bis vier Tage regneriſch geweſen, ging während eines Tages und einer Nacht ein unaufhörlicher Regen herunter und es wehte ein kühler Nordwind. Schon vor dieſem Regen verſprach der Stand der Saaten in dem Diſtrikt, bon welchem Nikolajeff ſeine Zufuhren erhält, eine gute Mittelernte, und wenn in einigen Diſtrikten zwiſchen Nikolajeff und Odeſſa, Nikolajeff und Cherſon und in der Kursk und Charkower Gegend über ſtarke Trockenheit geklagt war, ſo hat dieſer letzte Landregen ganz beſtimmt alles gebeſſert, was irgendwie zu beſſern war, beſonders in den nördlichen Gegenden, wo das Getreide noch nicht ſo weit im Wuchs vorgeſchritten war.— Die Landleute ſind daher auch der Meinung, daß mit dem dicken Grundwuchs des Weizens die jetzige Feuchtigkeit ſolchen bis zur Ernte durchbringen wird, wenn nicht gerade ausdöprende Winde während der nächſten zwei oder drei Wochen herrſchen ſollten.— Ziemlich große Verkäufe in Gerſte per Auguſt/ Sep⸗ tember haben nach Hamburg und Rotterdam ſtattgefunden, Roggen iſt ſehr rar; jüngſthin ſind beträchtliche Verſchiffungen nach Deutſchland gemacht worden. Der Streik der Kornträger hat damit geendet, daß die Leute alle ihre Forderungen bewilligt erhalten haben. Eupatoria. Das Geſchäft ruht vollſtändig, da die Läger erſchöpft ſind und nichts angeboten wird. Die Exporteure haben ungefähr noch 45 000 Chetverts Weizen abzuladen, welcher im Juni verſchifft werden wird und von dem ein Teil nach land berkauft iſt. Was neue Abſchlüſſe in Gerſte per Auguſt⸗ September betrifft, ſo wird nicht viel darin gemacht. Man offeriert ein oder zwei Ladungen auf Baſts von 58 Kop. frei Bord Eupatoria⸗Bakal oder anderem Krimhafen. Die Saaten ſtehen infolge der letzten Regen über den ganzen Süden und Norden der Krim gut, man ſchätzt aber doch den Ausfall der Azimas auf nur 70 pCt. einer vollen Ernte und den Zuſtand der Frühlings⸗Saaten auf nicht höher als 40 PCt., doch halten wir dieſe Taxe für zu niedrig gegriffen. Roſtow a. Don. Es wurden ſchon wieder Klagen über Hitze und Dürre laut, aber inzwiſchen ſind auch dort weitere Regen gefallen. Die Läger von Getreide ſind faſt ganz zu⸗ ſammengeſchmolzen und geraume Zeit waren gar keine Zu⸗ fuhren, da nicht genügend Waſſer im oberen Don iſt, wo die Bargen voll beladen auf mehr Waſſer warten. Die Zufuhren per Eiſenbahn ſind auch ſehr klein, weil die Waggons zur Auf⸗ nahme der Ware fehlen. Infolge all dieſer Umſtände verhalten ch die Kaufleute ungeheuer reſerviert und ſind nicht geneigt, neue Engagements einzugehen, bis die Lage ſich nicht geklärt — Gerſte. Für prompte Verſchiffung wurden kleine Ab⸗ ſe à 19/6 per Quater 11ſ16 Pud, gemacht, aber für e Verſchiffung fanden keine Umſätze Tatt. Roagen. Disponſßte Wae ift Uherhaup nicht mehr ba/ aber den Berſchſen nach ſind an inneren Plätzen noch 80—90 000 Quatres= 13,6 Pud, welche auf Abladung warten. Sobald das Waſſer im oberen Don ſteigt, ſind größere Ankünfte zu erwarten.— Weizen. Infolge fehlender Nachfrage vom Auslande wird michts gemacht, aber die Kaufleute ſind auch gar nicht gewillt etwas zu verkaufen. n. Mannheimer Produktenmarkt. Die Sbimmung am heutigen Montagsmarkt war ruhig bei behaupteten Preiſen. Ungünſtig be⸗ eimflußt wurde die Tendenz ſowohl durch die ſchwächeren amerika⸗ niſchen Börfenberichte, als auch durch das bei uns herrſchende frucht⸗ bare Wetter, Das Ausland offerjert per Tonne Kaſſa, eif Rotter⸗ dam: Weizen Bahia Blamka ſemenge ruſſe 81 Kilo per Juni/ Juli zu M. 143, Barletta 81 Kilo per Jum/ Jult zu M. 148, Le Plata Jumi/Fuli 76 Kilo Roſavio Sante Fe M. 138.50, Ulta Pud 20/½25 prompt 137.50, do. 9 Pud 25/30 M. 138.50, do. 9 Pud 30/35 M.139, do. 10 Pud M. 142.50, Saxonsfa 180/81 per Juli /Aug. M. 141.50, Rumänßer 79/80 Kilo 2 pſct. blaufrei per Fuli /Auguſt M. 136. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 15/20 prompt M. 116.50, do, 9 Pud 20/25 per Auguſt/ Sept. M. 108.50. Hafer xuſſiſcher per Junji⸗Abladung 47%48 Hilo M. 106.50, per Juli M. 104—106, do, per Juli 50/51 Kilo zu M. 111—115,. Mais La plata rpe terms verladen zu M. 108, amerik. weiß per Juni M. 107. Die Aproz. Anleihe der Gemeinde Schaffhauſen von 1900 im Betrage von Frs. 2 Millianen wird auf den 31. Dezennder ds. Js. gekündigt. Beabſichtigt iſt, eine neue Anleihe behhufs Konverſion guf⸗ gumehmen. Bon der Frankfurter Börſe. Vom 28. d. M. an werden die Aktien der Frankfurter Hypothekenbanzf egel, Bezugs⸗ recht notiert. Dividendenſchätzung. Diie Dividende der Harpener Berg⸗ bau⸗ Aktiengeſellſchaft für das am 30. Jumi ablaufende Geſchäftsjahr wird auf 9 pCt. geſchätzt. S. Wallach u. Cy.,.⸗G. in Mülhauſen i. E. Die eine Gleſcheref, Stoffdruckerei, Färberei und Appretur betreibende Geſellſchaft ſchlleßt laut Jahresrechnung für 1904 ihr erſtes Geſchäftsjahr mit 257 059 M. Verlu ſt, da der Rohertrag ſich nur auf 75878 M. belief, während die Geſchäftskoſten 882 938 M. erforderten. Bei einem Grundkapitgl von 2 800 000 M. ſtehen die geſamten Anlagen mit 2 060 687 M. zu Buch. Die Wagrenvorräte wurden mit Mark 3 989 417 M. bewertet. Während bei Schuldnern 1 622 889 M. aus⸗ ſtanden, hatten Lieferanten 1882 461 M. und andere Gläubiger 8 687 258 M. zu fordern. Nationalbank für Deutſchland. In der Generalverſammlung der Nationalbank für Deutſchland wurde die Kapitalserhöhung von M. 20 Miflionen guf 80 Millionen zwecks Kommanditierung der Firma Vonn u, Buſſe mit M. 15 Mill. genehmigt und deren Inhaber Ludwig Born und Adolf Phſcpsthal umter Erhöhung der Zahl der Aufſichtsratsmitglieder auf 17 neu in den Auſſichtsvat gewählt. Die neuen Aktien, welche vom 1. Juli 1905 ab an der Dipidende teilnehmen, werden den Beſitzern der alten Aktien zum Kupſe von 128 pct. derart zum Bezuge angeboten, daß auf je nom. M. 3000 alte Aktien eine neuue Akhie von nom. M. 1000 entfällt. Die Fivma Born u. Buſſe wird von den Herren Direktor Julius Stern und Geheimer Regſerumgsrat Richaud Wit biung für Rechmung der Nationaſbank für Deuiſchland, welche ſich mit eimer Kommanditeinlage von M. 15 000 000 beteihigt, fortge⸗ führt Der Aufſichtsrat der Natſonalbank ernannte die Herren Rechtsanwalt Theodar Abrahamſohn und Curt Sobernheim gzu ſtell⸗ vertretenden Vorſtandsmitgliedern. Vereinigte Deutſche Nickelwerle. Die Generalverſammlung der Vareinigten Deutſchen Nickekwerke genehmigte die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Venteilung von 10 pet. (i. V. 8 pet.) Dividende und wählte ein ausſcheſdendes Auf⸗ ſichts patsmitglied wieder. Von der Verwaltung wunde mitgeteflt, die bisherigen drei Monate des meuen Jahres hätten ein gutes Er⸗ gebwis gebracht, die Beſchäftigung ſei befriedigend, deshalb ſei ein gleiches, wenn nicht beſſeres Reſultat zu erwarten. Telegramme. w. Berlin, 26. Junſ, Die Dividende der Deutſch⸗ Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hüttenaktien⸗ geſellſchaft für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr wird guf 8 Proz. geſchätzt, Wien, 26. Juni. Die EGinnahmen der Oeſterreichiſchen Süd⸗ bahn betragen in der zweiten Dekade des Mongts Juni 8 208 253 Kronen(gegen das Vorjahr 188 780 Kronen mehr]. Kursblatt der Mannhefmer produltenboͤrſe vom 26. Juni. ee ee 18..70——[aſer, bad. 15.50—16— eingauer— vüfſiſcher 14.60—15.75 18 0„nord—.—— 1.. Va——— llta 18.20—18 70 Fene dee Theodoſia 18300 7 70 e————— 32719 ais amer. Mixed—12.50 Taganrog 18.25—18.75 1 8 7 1 Wet 16.90—18,80]„ La Plata 14. am. Winter—[Wicken 17.60— Manitobal-——.— Walla Wglla.. Kanſas I——— Auſtahhe La Plata Kernen Roggen, pfälz. neuer ruſſiſcher rumäniſcher norpdeutſcher.. it,——— 17.—.— 17.25—17.50 —.—13.25 r Kleeſamendeutſch. 1 100.—105.— 750 2. II 95.—100.— „ leuerpPfälzer— „ Luzerne 100.—105.— „ Provene. 105.—112.— „ Eſparfette 32.——53.— Leinsl mit Faß———44.— bei Waggon—.——43.50 Rüdst in Faͤß—.—52.— „ bei Waggon—.——51.50 Am. Petroleum Faß fr. mit 20%⅛ Tara Am. Petrol. Wagg.—.——19.80 Am. Petrol. in Eiſt. p. 100konettoverzollt18.— Rohſprit, verſteuert—— 136.90 70er Sprit—.—67.40 90er do, unverſt.-—51.90 Weizenmehl.r. 00 4 28.25 26.25 24.25 2852 22. Roggenmehl Nr. 0) 22.— 1) 19.50. Alles unverändert, ereee Petroleum notiert bis auf Weiteres: un Ciſtergen Mk. 15.—, in Faß(Barrels) Mk. 18.80 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager. 5 Mannheimer Effektenbörſe vom 26. Juni.(Offizieller Bericht.) 18.56—18.75 ee ee 16.18—16.50 .—.— In Aktien der Oberrhein. Verſicherungs⸗Gefellſchaft fand kleines Geſchäft ſtatt zum Kurſe von 525 Mark pro Stück, ebenſo in Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 127.50 Proz. Son⸗ ſtiges ahne beſondere Veränderungen 4 bab. St.AH.„ 108.— 10 50 4½ Oeſt. Silberr. Bochumer Ariebrichsh. Berab. 119.30 118.— 1 Ger. Künias Obligationen. 41½% Vad,.⸗G. f Rhſchiff, 40% thein. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.60 bj g. Seetransvork 102 95 2 37„ alte M. 97.—bi4½% Bad. Knſkineu. Sodaf. 106.— „„ uunk.1904 97.20 5f4% Kleinlein, Heidlbg. M. 101 50 U 8½„„ Kommunal 98.— biſBeſ Bürgf. Brauhaus, Bonn 102.50 G Städte⸗Anlehen. 4½½% Speyerer Bauhaus 31½ Freiburg i. B. 98.90 C Alkt.⸗Geſ. in Spener 101.50 f 3½%e Hölbg, v. J. 19039 99.— G4½%% Oßberrh. Elektrizktät 98.— B 4% Karlsrühe v. J. 1896 90.30 Kf4½% Pfälz, Chamoſſe u. 3½% Lahr v. J. 1902 98.50 G] Tonwerk.⸗G. Eſſenb. 102.— G 4% Ludwigshafen v. 1900 100.— G 4½% Nuß. A. ⸗G. Zellſtofff. 4ſ% Ludwigbe fen 100 50 f] Waldhaf bei Pernau in 445„ 100— C Linland 3½0% 5 98 50 Bſ4% Herren nühle Gen; 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— 54½% Mannh. Dampf⸗ 3„ 1900 100.0 6/ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 103.28 G 5„ 1885 99 G4ſ% Mannß, Lagerhaus⸗ „ 1895 99.— 6 Geſellſchaft 102 50& 1898 99.— G4½ Speyerer Ziegelwerke 102 80 G 1904 99,.— B4½% Sildd. Drahfinduſtr, 8 98.— G Waldhof⸗Mannheim 101.25 0 4˙½% Vereſn chem. Fahriken 102— G. %½ gellſtofffabr Waldhof 105.G Pfandbrieſe. „** 102.50& 99.— 3j9% Armaſenſer Adce cen⸗ 4½ 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ trie rückz. 105%, 10g.50& Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—. 130 200 Br, Schroedk. Sdelbg.—.— 210.— Ered. U. Depb., Zhckr.——— Schwartz, Speyer 133.——„„ Gembl. Speyer 50—.— 180 75]„ Ritter, Schwetz. 30.——. Oberrhein. Bank 109 25[„ S, Weltz, Speyer 98——. Pfäll. Bank 104— 108.50„ Storch, S.„—.— 107.— Pfälz. Hyn.⸗Bank 204 25 904,0„ Werger, Morms 104.50—.— Pf. Sp.⸗ u. Cdb. Land.—. 135— Worms, Br. u. Oertge—.— 108.— Rhein. Credithank 145 10 Pflz. Preßh. u. Spfhr. 148.——.— Rhein, Hyp.⸗Bank—.— 204 Transport Siſdd. Bank—.— 113 60 e B..[G. Rhſch. Seetr. 92.——.— kendabnen Mannh. Dampſſchl.—.— 87.50 Pfälz Ludwigsbahn eee „ Meeen 10.— Ued, Nacken fiitert 80— 218 Sekttr Sſraßenban. 80— gentildeuran, 8 0 un ee, e ontinenſel, Nerl, Chbem. Junduſtrie. Wannh. Nerſicherung—.— 560.— .⸗G. fchem. Induſtr.——.— herrſ. Verſ.⸗Gef. 380.— 525.— Bad. Anilzu, Sodaſhr.—.— 480.—-ürtt. Transp.⸗Berf.—— 710. Ebem. Fab, Goldenbg,—.— 167.—[ Induſtrie. 85 Verein chem. Fabriken 32475 920—.⸗G, f. Leilinduſr 114.90—. Verein D. Oelfabriken—. 134 75 Dingler'ſche Mſchſbr. 104——. Wſt..⸗W. Stamm 268.——[Cmalllirfbhr. Kirrweil.—.—.— 1„ Vorzug—.— 108.—Emnaillw. Malkammer—.— 110.— Brauereſen Elflinger Spinnerei 97.——. Hilttenh. Spinneref 102.——. Bad. Urauere. 127.——.— Cgrlsr,Maſchtnenkan—.— 240% Binger Aktſenblerbr.—.— ähmfbr. Haid u. Nen—.— 261. Durl, Hof vm. Hagen—.— 255 Eichbaum⸗Brauerel 162.— 161 Koſth.Cell.u. Papferf. 210.——. ume Bre Nannh. Gum. u. Asb.—.— 102.— Elefbr. Nühl, Worms 104.——.—Naſchfbr. Badenſa 199 50—. Sae reiburg—.— 110 Bfälz. Näh. u. Fahr. J.—.— 127 50 Kleinlein, Heſdelberg Portl.⸗Cement Heidlb.—.— 137 Homb, Mgeſſerſchmitt Verein Freib. Iſegelw.—.— 164.50 udwigshaf. Brauerel—..50 Speyr. Mannh. Aktienbr.—— 142 cbga Wawbof 303——. Pfalzbr. Geſſel Mohr— Zuckerf. Waghäuſel 119.— 118.50 Brauerei Sinner— 252.—Zuckerraff. Mannh. 159.——.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privaflelegtamm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 26. Junj. Die Aufregung, welche ſich in der vergangenen Woche über die politiſchen Ereigniſſe an Börſe zeigte, hat einer ruhigen Auffaſſung Platz gemacht we⸗ gleich eine ausgeſprochene Geſchäftstätigkeit nicht zu bemerken iſt. Auch bei Beginn der neuen Bhrſenwoche fehlte es an Unter“ nehmungsluſt. Nur die Widerſtandsfähigkeit der hieſigen Börſe hielt Stand um weitere Luſtloſigkeit und ſchwächere Haltung aufkommen zu laſſen. Bei Eröffnung zeigten die Kurſe auf den meiſten Gebieten mäßige Befſerung. Feſte Haltung wurde in öſterreichiſchen Werten bemerkt auf feſtere Wiener Kurſe. Oeſterreichiſche und ungariſche Renten gut erholl. Auch aus⸗ ländiſche Fonds zeigten feſtere Tendenz. Rufſenwerte ſchwach. Banken behauptet. Schiffahrt wenig verändert. Montanwerte zeigten ungleichmäßige Tendenz. Bahnen beſſer gehalten. Meridionalbahn ſchwach. Der weitere Verlauf blieb ruhig bei wenig Kursveränderung. Gegen Schluß etwas feſter, doch Ge⸗ ſchäft andauernd ſtill. Induſtriewerte auf Realiſationen ſchwächer. Kunſtſeide 3 pEt. matter. Nachbörslich Banken befeſtigend. Nach Ermittelungen der Feſtſetzung der Zinsſätze ſtellten ſich am heutigen Liquidationsgeſchäft die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Reportgeld 378—393, für Diskonto⸗ kommandit 378—376, Oeſterreich. Kredit 378—376, Lomb 37—396, Stagtsbahn 376—398, Spanier 956—996. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 8 Progent. Wechjel. 29. 26. S 26. Amſterdam kurz 169 82 169.25 Paris kurz 81.383 51.40 Belgien„ 81.166 81.20 Schweiz. Plätze„ 81.20 81.20 Italien„ 81.85 81.433 Wien 85.088 85.10 London„ 20.467 90.460 Napoleansd'ar 16.26 16.20 5 lang— Privat⸗Diskont 2½ Stagtspapiere. A. Deutſche⸗ 29. 26. 23. 31½ Oſch, Reichsanl 101.25 101.25 Tamaultpaß 99.50 4 90.20 89.80 Bulgaren 96.90 B1ſpr.konf. St.⸗Ant 101.20 101.2. 1% Griechen 1890 51.60 3 90,26 89.70 3 italien. Rente 100.75 1 34½% bad. St.⸗Obl. f 99.80 99.80 4½, eeeee 05„„ M. 9˙95.90 Deiierr. Ged 101 85 %„ 00, 100.— 100.15 Portg. Serie 67.10 4 bager...⸗A. 01.10 101. 10 Ien 11I 31½ do, u. Allg.⸗A. 100,45 100 25 4½ do. neue 1905 3 89 80 4 Ruſſen von 1880 4 Na 105 40„4 ſpan. ausl. Rente 8 Heſſen 3 Sachſen 88.60 87.70 4 Türken v. 1903 4 Türken unif. 31½ Mh. Stadt⸗A.os—AUngar. Goldrente 88 4„ Kronenrente 5 Ag. i. Gol— 9% Ehineſen 1808 96.33 86.— Lerzinsl. Loſe. 4 Egypter uniſtzirte———.— Oeſt. Loſe v. 1860 159,.— 5 Mexikaner äuß. 100 20 101.75] Türkiſche Loſe 134.80 inn. 67.50 67 10 8 Bergwerks⸗Altien. e 250.50 247.50 Gelſentirchner 228.— 224.50 Buderus 12580 124— Harpener 212.10 209.60 Concordig 3584.— 362.— Hibernig 2—— Deutſch. Luxembg. 199.50 188.50 Weſterr. Alkali⸗A. 267.50 265.— Eiſenwerke Lollar 153.— 152.— Oberſchl. Eiſenakt. 30 80 18. —— Sa Generauumuzerger. Mannheim, 26. Junk. Aktien induftrieller Unternehmungen. die Mitte Auguſt und weil die Frage des Waffenſtillſtandes erſt Montan⸗ Oeſter⸗ 148.90 120.70 180 40 137.20 247.20 86 40 224 60 210.20 170.50 263.— 179.60 216.— 581.— 156.— 865.— 218.50 268 50 292.50 520.20 180.50 264 70 159 50 190.— 223 50 169.50 141 90 18.10 181.— 606— 1540 65— 180 ½ 905% 106 ½¼ 150%½ 128/ 30½ Bad. Zuckerfabrik 118.40 118.40 Ektr.⸗Geſ. Schucker 136.— 134 50 um dieſe Zeit ſpruchreif werden ſoll. Im ganzen verhielt ſich Eichbaum Mannh. 161.— 161.— Allg..⸗G. Siemens 186.50 185.0 die Börſe ſehr zurückhaltend. Nur einzelne Lokalwerte und Mh. Akt.⸗Brauerei 142.50 142,50 Ver. Kunſtſeide 511.— 508 50 teilweiſe Banken auf erſtes Angebot Rack ebend Partakt. Zweibr. 120.50 120.50 Lederw. St. Ingbert 61— 61.—%% N Welt z. S. Speyer 96.— 98.— Spicharz 105 80 105 80 aktienmarkt breishaltend. Eiſenbahnaktienmarkt eröffnete meiſt Tementw. Heidelb. 135.20 13480] Walzmühle Ludw. 177.50 175.—etwas höher, beſonders italieniſche auf Heimatland. 1159 7 99 30 10 1 Kleyer 288 80 285.—reichiſche Werte auf Wien behauptet. Heimiſche Fonds ſtetig. ad. Anilinfabrik 459.90 456.— Maſch. Arm. Klein 60.— 90.— wa ii Spani 18 ſchw Ch. Ibr. Griesheim 278— 270.40] Maſchinenf. Baden. 197 80 197 80 e A 0 ene I Hoͤchſter Farbwerk 377 30 576— Dürrkopp 476.— 465 het ſchwächer. Llohd behauptet. ruſt⸗Dynami ſchwa Verein chem. Fabrit 326 50 328.— Maſchinf. Gritzner 210.50 09— auf lokale Abgaben. In zweiter Börſenſtunde durchweg ſtill Chem. Werke Albert 848.60 39.80] Schnellprf. FIrkthl. 187.— 186.50] und die weſtlichen Börſen abwartend. Amerikaniſche unregel⸗ e 25 20 5180 e 5 11350 11405 mäßig. Später Montanwerte ſchwankend. Banken und Fonds Acc. Böſe, Berlin d5. etlinduftrie Wolff 114 50 114 60 unverändert. In dritter Börſenſtunde ruhig und etwas feſter 2 239— 2 9 5 20 2 2 8 27 2 2 2 K ber Geſellſch 11 75 141 5 Zellſtoff Waldhof 306.20 300.60 auf Weſtbörſen. Montanwerte teilweiſe mäßig beſſer. Balti⸗ 8I 5 11 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. r e de des Kaſſamarktes Ludwh.⸗Bexbacher 288 75 233.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18.40 18 40 9 Berlin, 26. Juni.(Schlußk Wfolz Maxbahn 146.80 146 80] Oeſterr. Nordweſtb—— do. Nordbahn 138.— 137.— Lit. B.—.——— Ruſſennoten—.— 26.—Hamburg. Packet 149.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 186 20 135 50 Gotthardbahn——— 13¼ Reichsanl. 101.25 101.25 Nordd. Lloyd 120.90 — 55 er Packet 150 80 148.90 Ital. Mittelmeerb.—.——.—3% Reichsanleihe 90.— 89.90 Dynamit Truſt 181.50 Nordd. Lloyd 122.— 120.70„ Meridionalbahn 154.— 152 55 4% Bad. St.⸗Anl. 102 80 102.80 Licht⸗ u. Kraftanl. 137 50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 142.80 142.—Baltim Ohio 109.70 109,70 ee 100 190 0 o 47 85 ee e 3½% Bayern.20 Konſolidation Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Heſſen ede 86.60 4 Frk. Hyp.⸗Pfdb. 101.10 101 10 40 Pr. Pfdb. unk. 14 108.20 108.20 3% Heſſen 87.20 87.40 Gelſenkirchner 224.70 40% F. K. B. Pfdbr.05 100.5) 100.20 3%„„„ 19 100.— 100.— 30% Sachſen 88.40 88.20 Harpener 210.40 ae peeg gart0 101.60 101.%%„„„4 100.75 100.7e4 Pfbr. Rh. W. B. 101.20 101 20 Hibernfg 71 7 5 40% bf.HypB. Pfdb. 101.60 101.70 11„„„ s 95.50 95.50 50% Chineſen 101.60 101 20 Hörder Bergwerke 170.75 1%„„„ 99.20 99.23½„„ 12 97.— 97.— 4% Italtener 105.60 106.60 Faurahütte 262 70 51½½% Pr. Bod.⸗Er. 95.50 95.5,8½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 1860er Loſe 158.70 158 60 Phönir 179.— 40% Ctr. Bd. Pfd. voo 101.— 100 90 Kleinb. b 04 96.10 96.10 Ruſſ. Anl. 1902 88.10 87 90 Ribeck⸗Montan 216.— 15 4% 9 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 4% Bagdad⸗Anl. 88.90 88 80 Schalk G. u. H. V. 581 5 unk. 00 108.30 102.85] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Kreditaktien 205.50 205.40 Wurm Revier 156.20 44 4%„ Pfdbr..01 bl. unkündb. 12 10.— 100.— Berk.⸗Mäͤrk. Bank 166.— 165 90 inilin Treptow 366.— 3 unk. 10 108.20 108.20 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100.50 100.50 Berl. Handels⸗Geſ. 168.50 167.— Braunk.⸗Brit. 220.— A%„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 101.20 101.20[ Darmſtädter Bank 139 50 140.40] D. Steinzeugwerke 258.50 1 unk. 12 104.— 104.—4%„„„ 1912 103.— 103.— Deutſche Bank 60 235 50 236.— Düſſeldorfer Wag. 293 25 1 8½„Pfdbr..86 3„„„ alte 97.— 97.— 5 286.— 286.20 EAberf. Farben(alt) 521.— 1 89 d, 94 96.30 96.20 3½„„„ 1904 97.20 97.20 Disc.⸗Kommandit 187.— 187 40„„(ig.)—.— „ 5½%„ Pfd. 96/06 96.40 96.4 55„„„ 1914 98.— 98.— Dresdner Bank 153.40 158.50 Aſchersleb. Alkaliw. 180 50 1 4%„ Com.⸗Lbl. 31ſ% Rh..⸗B..O 98.— 98.— Schaaffh. Bankv. 148 70 148.90] Weſtereg. Alkaliw. 265.— 4.) Iunk 10 104.50 104.50 4% Rhein. Weſtf. Lübeck⸗Büchener———— bollkämmerei⸗Akt. 155— 60 8%„ Com.⸗Oll..⸗C.⸗B. 1910 101.90 101.90[ Staatsbabn 142.— 141.90 Planfawerke 192.25 0.87,unk.91 99.20 99.20 4ef, Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.30 101 30 Lombarden 18.30 18 10 Chemiſche Charlot. 224.— 9 89%„Com.⸗Obl. 31½% Pf. B. Pr.⸗O.—.— 180 Canada Pacifte 149.20 149.10 Tonwaren Wiesloch 169.— 60 124 ſttl.g. E. B. 73.10 72.5 400 kr.Pfdbunt.05 105.50 10150„ Privat⸗Discont 28% %„„„ 12 102.20 102.20 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 560.— 560.— W. Berlin, 26. Juni.(Telegr.) Nachbörſe. 0en, ee ee eeee Badiſche Bank 13020 130.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 118 10 117 80 76 Ferl. Bandels⸗chel. 168 90 167 50] Oeſt. Länderbank 116.50 118 50 Pariſer Börſe. Comerſ. u. Disk⸗B. 122.50 120 60„Kredit⸗Anſtalt 206.90 205 50 Darmſtädter Bank 140.10 189 80 Pfälziſche Bant 0 Paris, 26. Juni. Anfangsfurſe⸗ Deutſche Bank 257 75 235.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 2 806 Peu Sae dee 126 95 125 503c% Nente 97.5 97 87 Türk. Looſe 131 50 925— ITtaliener 105.75 105 80Banque Ottomane 603— D. Effekten⸗Bank 118 80 112.90 Deutſche Reichsbt. 155.60 155. Spanier 90.20 90 30 Rio Einto 538 iscento-Comm. 189.00 18g 30 Iein. Kreditban 14.30 J45.10 Fürken unif 9 85 15 Bank 155 20 18 50 Sbhaafh Vanter⸗ 14605 145 50 5 85 bö rankf. Hyp.⸗Bank 210.— 210.50 Schaaffh. Bankver. 145.05 145. aif99.reditv. 168.20 16230 Südd. Bant Mhm. 118.80 114— Lon oner Effekten örſe. ationalbant 181.70 130,20] Wiener Bankver. 140.— 39 40 London, 26. Junj.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Oberrhein. Bank 109 50 109.50 Bank Ottomane 119.50 118 50 3 9% Reichsanleihe 88¼ 887¼.] Southern Paeifie 65¼ Frankfurt a.., 26. Juni. Kreditaktien 205.30 Staats 5 s Chineſen 102¾ 102¼ Chicago Milwaukee 181½ bahn 142.10, Lombarden 18 40. Egypter—.—, 4 c% ung. Goldrente 4½ 9% Chineſen 97/ 97½ Denver Pr. 91— 98 20, Gotthardbahn 189.—, Disconto⸗Commandit 187.40 Lauro 2¾ 9% Conſols 90— 8916/ Atchiſon Pr. 106— 263.—, Gelſenkirchen 224.80, Darmſtädter 139.50, Handelsgeſellſchaft 4 ½ Italiener 106.— 106—Loulsv. u. Naſhv. 151½ 467 10, Dresdener Bant 158.30, Deutſche Bank 285 40, Bochumer 247.50 4% Griechen 53% 53⅜ Unton Paeifte 128/ Northern—.—. Tendenz: befeſtigt. 3 0% Portugieſen 685/ſ 68¼ Unit. St. Steel com. 31— RNachbörſe., Kreditaktien 205.80, Staatsbahn 142.—, Lombarden Spanier 807% 8d% ůů 18.40, Disconto⸗Commandit 187 70. 5 195 9515 9810 1 42 0. N* 9% Argentinier 4 end.: träge. Berliner Effektenbörſe. 7% Maltaner 81½ 80½ Debeers 15½ (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) 89/ 89½/. Cbartered 14% F. Berlin, 26. Juni. Die Börſe eröffnete ſchwankend end.: träge.%(Holdfields 975 5 5 5 Ottomanbänk 14½ 141½ Randmines—⁸ und teilweiſe ſchwächer wegen der unbefriedigenden Nachrichten] Rio Tinto 607% 607/ Caſtrand 75% Aber das verſpätete Zuſammentreffen der Friedenskonferenz um Braſilianer 85½ Fend., träge. Berliner Produktenbörſe. Beeien, e Tel. Produktenb * ericht 15 Die jüngſten offiziellen Saatenſtandsberichte für Deu ſchland ſowie Rußland hakten heute, vereint mit den ſchwächeren ländiſchen Marktdepeſchen, die Haltung ermatten laſſen. Dies machte ſich umſo fühlbarer, als in der nächſtmonatlichen Liferung ſtarkes Angebot von Wiederverkäufern vorlag, welches auf die Preiſe für Weizen und Roggen drückte. Hafer etwas feſter, da das neue Offertenmaterial von Nordrußland etwas höhere Forderungen zeigte. Mais lag infolge billigeren Mixed⸗An⸗ gebots ſchwächer. Rüböl ruhig und behauptet. Wetter ſchör⸗ Berlin, 26. Juni.(Telegramm.)(Produktenbör.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 2 28 24 26. Weizen per Juli 173.50 173.— Mais per Juli 126 /5 126.78 „Septbr. 172.25 172.—„ Septbr. 1% 121 „ Dezbr. 174.50 174.„ Dezhrr:: Roggen per Juli 151 75 151.75 Rüböl per Otktbr 48 90 48.50 „ Septbr. 144.75 144.75„ Dezbr. 49.40 49.— „ Dezbr. 146.75 146 75„ Juli—— Hafer per Juli 137 50 137 75 Spiritus 70er looo——. „ Septbr. 136.50 136.75 Weizenmehl 22.75 22.75 „ Dezbr.—.——— Roggenmehl 19.60 19,80 Peſt, 26 Juni.(Teleg ramm.) Getreidomarkt. 24. 26. Weizen per April——— feſt———8 matt 0 Mii.. 7„ Okt. 15 54 15 56 1536 15 38 matt Roggen per Mat———— feſt—— 55 1248 12 50 Hafer per Maat!——— feſt———— willig „ Okt. 11908 1110 1106 1110 Mais per Juli 1486 148s ſtetig 1478 14 80 matt —„ Mai 10 72 10 74 10 50 10 52 Kohlraps p. Aug. 23 60 23 80 ruhig 2380 24 00 feſt Wetter: Heiß. Liverpool, 26. Juni.(Anfangs lurſe.) 24. 26. Weizen per Juli 6 10˙c ſtetig.10— ruhig per Sept. 609—.08% Matis per Juli.08ſ½ ruhig.085/8 ſtetig per Sept..07½.07%5 —— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionelen Teil: Karl Apfel. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. Wücdeihcl. Diners u. Soupers im Abonnement. 10 Karten Mk. 12.— beliebig 2u benutzen. 4014 für Kindder Kranke, Akdewahrte Ne .beselkigk-Dlarrhoe, Sreofd Hrung enesefdle. Verhülbet, Uhehkall, Dapm-abapfh,“ 55061 Prospekt Über Mark 70, 000, 800 Aktien 20 000 Aktien Serie 1 bis IV, No. 1— 20 000 zu Mk. 600, 23 334 Aktinn Serie Y bis II, No. 20 001—66 668 zu Mk. 1200, 30 000 Aktien Serie& bis XIl, No. 66 669—96 668 zu Mk. 1000. Durch Erlaß des Großſh. Bad. Handelsminiſterinms vom 14. Mai 1870 Nr. Die konſtitukerende Generalverſaminlung ſand am 15. Junt 1870 ſtatt. 1870 in das Handelsregiſter des Großh. Amtsgerichts vom 27. Dezember 1899 mit den nachträglichen Aenderungen aus dein Jahre 1901. und Kommanditen zu errichten. Zur Zeſt beſtehen Fillalen in: Baden⸗Baden, Freiburg i.., Heidelberg, Kaiſerslautern, 15 Lahr i.., Mülhauſen i.., Offenburg, Straßburg i.., Zweibrücken, f eunkirchen(Bezirk Trier). Kommanditariſch iſt die Rheiniſche Creditbank bei den forzheim, G. F. Grohe-Henrich u. Co. in Saarbrücken und B. Burger u. Co. in Wolſach beteiligt. 52 SGegenſtand des Unternehmens ſſt der Betrieb von Bank⸗ und Handelsgeſchäſten. Die Zeitvauer der Geſellſchaft iſt nicht beſchränkt. Das Grundkapitat betrug ürſprünglich Mk. 12 Millionen und wurde wie folgt erhöht: b) durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 9. April 1896 um den Zu a und b zur Verſtärkung der Belriebsmittelz e durch Beſchlüß der Generalverſammlung vom 15. zwecks Uebernahme der Firma G. Müller u. Conſ. Betrag von Mk..000.000. Franz Funck vorm. ch burch B Akkien der Rheiniſchen Creditbank gewährt wurden. 1000 bis 180 8 5t, 6 pEt, 5 pet., 5 pCt. Mheinischen Uracüban in Mannheim 2837 wurde die Gründung Aner Aktiengeſellſchaft unter der Firma„Rheiniſche Creditbank“ mit dem Hauptſitz in Mannheim geneh migt. Der Geſellſchaftsvertrag wurde am 22. Juli Mannheim eingetragen; z. Z. gilt der Vertrag in der Faſſung Die Geſellſchaft iſt berechtigt, durch Beſchluß des Aufſichtsrats Zweigniederlaſſungen(Filtalen, Agenturen) Karlsruhe, owie Agenturen in Raſtatt und Firmen Julfus ahn u. Co. in 2) durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 13. April 1889 um den Betrag von Mk..000.000; November 1897 um den Betrag von Mk..100.000 Großh. Bad. Hofbanklers in Karlsruhe und Baven⸗ Baden und einer Filiale in Baden-Baden unter gleichzeitiger Uebernahme des Bankgeſchäftes unter Uebertragung ihres Vermögens als Ganzes Unter Aus⸗ egangen, indem den Aktionären der Credit- und Depofitenbank An Bank Man Fuſtonsver bis 20 000 zu dritte Teil der Mit wieder wählbar. Vorſitzender, 4 Bsgel. en der Rheiniſchen Crebitban die Reſerven der Bank beirugen ver 31 ſchaft iſt per Saldo mit M. 3 500 000 in die Aktien ſind mit 120 pet. Emiſſion verwendet wordeſt. In den außerordentlichen Generalverſammlungen der R nheim vom 19. Dezember 1904 wurde der zwiſchen den trag vom 16. Dezember 1904 genehmigt, inhalts deſſen die Unter Ausſchlüß der ſich verpflichtete, Dipidendenberecht Bank in iguidation auf die Rheiniſche Creditbank übertragen f gegen die M. 20 000 o00 Aktien der Oberrheiniſchen Bank igung aß 1. Januar 1905 zu gewähren, ſo da M. 5000 Aktien der Rheimſchen Creditbank entfallen. Diwidendenſcheine der Aktien der Oberrheiniſchen Bank pr Zwecks Durchführung des Vertrages iſt von der Generalverſam m um M. 15 000 000, ſowie derechtigung ab 1. Jaunar 1905, zu erhöhen. Führung der Deutf Dezenber 1903 M. 689 228.99 lung be zpecks Verſtärkung der Betriebsmittel um weitere M. 5 000 0 Das Vermogen der aufg Blicher der Rheiniſchen Creditbank eingeſtellt. an ein Konſortium verkau enommenen Geſell⸗ b Die keſtlichen M. 500 000 ft worden; das erzielte Agio iſt zu den Koſten der Geſamt⸗ heiniſchen Creditbank und der Oberrheiniſchen Vorſtänden genannter Banken abgeſchloſſene Oberrheiniſche Bank ihr Vermögen als Ganzes ollte, wogegen die Rheiniſche Creditbank M. 15000000 neue eigene Altien mit ß auf je M. 4000 Aktien der Oberrheiniſchen Bank je Außerdem verpflichtete ſich die Rheiniſche Creditbanf, die o 1904 mit 3½ pCt. vom No minalwert einzuloſen. ſchloſſen worden, das Kapital 00, gleichfalls mit Dividenden⸗ Letztgenannte M. 5 000 000 Aktien ſind von einem Konſortium unter Berlin in voller Höhe überno mmen worden, mit der Verpflichtung, ſie den Aktionären zum Kurſe von 131 pCt. anzubieten ie Bekanntmachung betrefſend das An forderung der Aktlonäre der Oberrheinſſchen Bank iſt erſtmalig am 28. Januar 1905 veröffentlicht. Das aus der Begebung der Aktien geſetzlichen Reſervefonds zugeführt werden. Der Beſchluß der Kapitalserhöhung iſt am 30. De in das Handelsreginez der Rheiniſchen Eredikvank eingelrag rheiniſchen Bauk ünter dem 9. Januar 1905 in das andelsregiſter eingetragen iſt. gebot der neuen Aktien iſt am 6. Januar ſ9os erlaſſen; die Auf⸗ zum Umtauſch ihrer Aktien in Aktſen der Rheiniſchen Ereditbanl erzielte Agio wird nach Abzug der Koſten mit rund M. 650 000 dem zember 1904, die Durchführung am 11. Januar 1903 en, während die Fuſion und die Auflöſung der Ober⸗ Das Aktienkapital beſteht nunmehr aus M. 70 000 800 eingetellt in 20000 Aktien Serie 1 bis Ty Nr. 1 Die Berufn öffentlichen Ausſchreibens, wel deſtens drei Wochen vor derſel hierbei nicht mitzurechnen. Die ord des Jahres ſtatt. Zur Auzübun Tage vor der Generalver bezeichneten Stellen oder karte ausgefolgt. zeichnis der vorgezeigter In dieſem Den ig der ben er einem Notar vorzeigt. M. 600; 23634 Aktien mit Doppelnummern Serie F bis IX Nr. 20001 bis 30 000 Aktien Serie X bis XII Nr. 66 669 bis 86 668 zu M. 1000. Sämtliche Aktien lauten auf den Inbaber, Emiſſionen T bis IX fragen die Originalunkerſchrifte des Vornandes der Geſellſchaft, während die eines Mitglledes des Aufſichtsrats Die Aktien können auf Inhaberaktien umgewandelt werden. Generalverſammlungen erfolgt durch den Vorſtand oder den Auſſichtsrat mittelſt bes den Ort, die Zeit und den Zweck der Verſammlung zu bezeichnen hat und min⸗ gangen ſein muß. Der Tag der Berufun entliche Generalverſammlung findet alljährlich innerhalb der erſten ſechs Monate 66 668 zu M. 1200; ſind voll bezahlt und unter ſich gleichberechtigt; die Aktien der n eines Mitgliedes des Aufſichtsrates ſowie eines Mitg liedes Aktien der E piſſionen X bis XII mit den fakſimilierten Unterſchriften owie eines Mitgliedes des Vorſtandes der Geſellſchaft ausgefertigt ſind. Antrag auf Namen in die Geſellſchaftsbücher eingetragen und ebenſo wieder zu und der Generalverſammlung ſind g des Stimmrechts iſt jeder Aktionär berechtigt, welcher die Aktien ſpäteſtens am fünften anene bei der Geſellſchaft oder bei einer der in der Einladung zur Verſammlung hierzu Dem Vorzeiger wird eine auf ſeinen Namen lautende Stimm⸗ Aumeldungen zur Teilnahme und zur Erwirkung einer Stimmkarte iſt ein Nummernver⸗ elgten Aktien beizufügen. Der Falle iſt die Ausübung des Stimmre Jede Aktie gewährt das Stimmrecht. Vorſtand iſt berechtigt, die Hinterlegung der Aktien zu verlangen. chts pon der Hinterlegung der Aktien abhängig. Das Stimmrecht wird nach Aktienbeträgen ausgeübt. Der Aufſichtsrat beſteht aus mindeſtens 8 Mitgliedern, von denen 4 in Mannheim ihren Wohnſitz haben müſſen. Der Aufſichtsrat wird durch die Generalverſammlung auf drei Jahre gewählt. Jedes Jahr ſcheidet der Zur Reutuner, Maunheim; 1. glieder und bei ungerader Teilzahl noch ein weiteres Mitglied aus. Bis die Reihe im Austritt ſich gebildet hat, en! glieder des Auſſtchtsrats im Laufe des Geſchäftsjahres au Aufſichtsrat innerhalb dreier Mong Generglverſammlung zu veranlaſſen. Zur Zeit beſteht der Au'ſichtsrat aus folgenden Herren: Generalkonf Maunheim; Exzellenz Dr. Albert Bürklin, Adolf Clemm, Manuhein; Mannheim; Dr. Fr. Zürich; Karl Funck, emſer, Mannheim; Franz Karcher, Deutſchen Bank, Berlin; Franz Fapfe Karlsrube; Ludwig Roland⸗Lücke, Fiskalanwalt Georg Seih, Mannhein Der Vorſtand(Direktion)wirddur Zeit bilden die Direktion: Haas, Otto Rledel., Kommerzienrat Die Ausſcheidenden ſcheidet darüber das Los. Iſt die Zahl der ſechs oder eine geringere Zahl herabgegangen, ſo hat der te nach dem Eintritt dieſer Tatſache eine Ergänzungswahl durch eine einzuberufende, ind kit⸗ ul Geh. Kommerzienrat Carl Reilß, ſtellb. Vorſitzender, Karlsruhe; Kommerzienrat Dr. Fabrikant Hermann ODyckerhoff, Mannheim; Oberamt ann a. D. C. Eckhard, Engelbard, Mannbeim; Dr. Fr. Engelhorn, Maunheim; Direktor Wilhelm C. Eſcher, Generalkonſul S. Hartogenfls, Mannheim; Dr. Auguſt Hohen⸗ Rentner, Kaiſerslautern; Komwerzienrat Rudolf Koch, Direktor der rer, Rentuer, Freiburg i..; Geh. Direktor der Deutſchen Bank, Berlin; Konſul Emil Müller, Baden⸗Baden; den Aufſichtsrat exnaunt, Derſelbe beſteht aus mindeſtens zwei Perſonen. Konſul Dr. jur. R. Brofken, Kommerzieurat Wilhelm Zeiler, o b. Koel le, Die durch das Geſetz oder den Geſellſchaftsvertrag vorgeſchriehenen Bekanntmachungen ſind in den Deutſchen Reichsanzeiger einzurücken. Die die Akilen betreffenden Nes e wird die Geſellſchäft auch in Pder und 1 5 Zeilung veröoͤffentlichen, ohne daß jedoch von eſen Veröffeutlichungen die Gültigkeit der Bekanntmachungen aphängk⸗ Grundvermögen in Aktſen, nicht einbe⸗ Grundvermiögen in Aktien 20,000,0%0 D Geſchäftsjahr iſt das Kalenderjahr. Die Auſſtellung der Bilauz erfolgt nach den Beſtimmungen anſene50ſ auf wi. esdee Rlücklage I, Nelegde 308 805 ileh. 7 5 8 Ree en„ flür Veiſicherungen 36,404 denn Reingewiun erhält zunächſt der ordentliche Reſervefonds 10 pCt ſolange, als letzterer 10 pC. Barvokrat und Guthaben hei der Reichs⸗ Beamtenunterſtützungskaſſe 64,170 des Grundkavitals nicht üßerſchreutet; ſodann werden die Abſchreibungen und Rülckſtellungen ausgeſchieden; hierauf bank, Bayer Notenbank, Frantfurter Schulden, in 4298 laufen⸗ erhalten die Aktionäre 4 bCi ihres eingezahlten Kapitals. Von der verbleibenden Summe wird den Direktgrenn unbz] Banku Jankin Zaſel M. 1,929,544.45 den Rechnungen M. 18,008/294.64 Beamten der vertrags mäßige, ſowie dem Auſſichtsrat der auf 15 pCt. bemeſſene Gewinnanteil entrichtet. Der Reſt Guthaben bei 841 Bank⸗ Schulden, in ö5 laufenden 1 85 des Gewinnes ſteht zur Verfugung der— Generalperſammlung. häuſern 4051,340.38 6,020,984 Rechmungen mit Die Bilanz und das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto per 31. Dezember 1904[guten wie folgt; Zinsſcheine und VF 308 902ʃ92 länger Kündigungs⸗ Aktivg- 5 888 CCCCCC TTTTTTT Passiva. Weripaplere, eigeſie 2,094,800085 IHHFFC —— r f⸗— 15 det Beamtenuntetſtützuugs⸗ Schulden in 977 Wechſel⸗„„ 8 ̃. 4 C 58,18002 einzugs⸗Rechnungen.705.817.86 22,207,817 An Faſſa ſtonto. J455% eſ Per Kapital⸗outo 50,000,800— Wechſel, Diskonten. M. 6121,885.28 Bürgſchaften für Stenerſt F 3.,811,110ʃ34 9 0 reditoren 60,778,879]87„ zum Einzug 4451,383.75[ 10,573,219 Fracht und 5% oupons⸗ftonto(Coupous und ver⸗ zeptations⸗Konto 48,114,05 790 giegenſchaften in Badeſſ:Naden, Baſer⸗ Rheinau ⸗Obliga⸗ e FF5 705 44883,47%]Lied Waace Freikürg 1. B. Heldelberg, tionen. 6274.825.94 Effelten N 5 85 Reſerveſonds⸗Konto: Karlstuhe, Maunheſm und Raſtakt 1892 033/24Dividenden⸗Nhnſe, nichf ethödeſſe Diste Vig. Staats u. ee ee Vortrag von 1908 50 d88 Guthaben in 1821 laufenden Rechnungen 31 208,78612 deude pro 899, 1800 und 1904 2,100 Div. Pfanpbrieß; e DelktedereReſeroee 9 wovon M. 22,662,619.15 gedeckt. Angenommene Wechſel l13,369,772 L0f 1. 6 baß Dipidenden ſound: ˖ Guthaben, Debitoren auf Bürgſchaften⸗ Gewinn⸗ und Perluſt⸗ Puiorktäten e ſ 580.80 Nicht eingelöſte Bioidendenſcheine Nonto einſchließlich Garantie für 5ö/ Koutd. M. 889,621.11 VV pro 1900 Wek. 45.— Rheinau⸗Obligatonen abz. Abſchreihuugen thetenbant-Aftſen Mt 1,674,831.30 190 3— 85 M..274.325.94 bezw. Nilckſteuungen (inkl. We. 1,000 bo⸗K 5„„ ſöid N 6,621 Genſeiuſchgfts⸗Geſchäft: 136,0702 guf Geſchäftsetarſch⸗ 8 imer———6 Geſchäfts⸗Einrichtuſgen 10 tungen M. 15.959.47 Maunheimer Bank⸗ 5 4 155 00 9„„ Wertpapiere, 95,145,55 Aktien) Beamten Unterſtützungs⸗JFonds 5 130%0 e 420718 M. 458,167 40 Div, Eiſenbahn Penſtonskaſſen Fondsg Debnden nen Induſtrie⸗ und Vortrag vo 1808 Mk 692,883,18 Saldo, zur Verkeſſüſſig verble bender Uebei⸗ Verſich.⸗Akten Mk. 3,822.988 18 9,041%10 Erträguis in 1904 und uß weecheegon⸗ nn abrt e 70 Keberſchuſſes: 9 Ehr 5 8 665 Abzug von gewährten 5% Zuweiſung au die ge⸗ in Reichswährung Mk. 22,925,663.84 5 28.882 f 97f ee.68 in freumder Währg. Mk. 392.218.00 28,617/881 en„. ee Diverſe Debitoren 103,681,889 Carl Eckhard⸗Slifung ie fiße!!; dbdoood davon Guthaben Simen Harlogenſts Sliftüng, 0 1½% Divivende an die bei Bankfirmen Mk. 6,648,970.52 Fr. Kugelgetiſ atung 20,000 Nenee davon durch Sccher⸗ Gewinn⸗ und Verluſt⸗Koßte;,„460,90 Vertragsmätzige Minzeſt⸗ heiten gedeckt Mk. 52,505,482.88 ſantlemen an deiſ Bor⸗ 97 18 8 8 1 5 11 9524 84 ſtand und die Begmten„ 88,626.75 val⸗Debitioren: 984, 2 00— Vortrag auf neue Rechnung„8,89428 Mannheimer Bank⸗Dotations⸗Konto] 5,000,000— 15 +10,458.71 ö Kommanditeonto 2,½250,000 1 70 Konſorlial-Beteiligungen 68515,586 56,98.574%½19 86,698,5 419 Effekten des Beamten-Unterſtützungs⸗ 5 Fonds 125,688.— Effekten des Penſionskaſſen⸗Fonvs 722128) Die Einberufung der reſtlichen 80% auf M. 5,000.000 Aktien der Oberrheiniſchen Bauk iſt per 5 Fiimobilkel, Konſe1 a 8 116. Dezember 1904 erfolgt. 18 Bankgebäude.593.243 T TT0eö 184,170,867 Soll. Gewinn⸗ und Verlust-Rechnung. Auſchaffungswerrt. M. 4,797,102,78 Bisherige Abſchreibungen. 1,203,85.37 10 7 0/ Wechſe F 8 koſten 1 5 75 4 5 6,5574%0 Wechſel. 8. 8 355, Buchwert am 31. Dez. 19044.3,593,243,41 Steuern und Umlagen 145,45648% Wertpapfſere 386,440ʃ69 S01I. Gewinn- und Verlust⸗-Konto. Haben. Saldo M. 863,621.11 Ne ben ld e 74,682½24 ———— arcee ar ere. 2.—— 2 5 8 87 183 Davon Abſchreibungen F e% bezw. Rückſtellungen Heſea 998,919 Au Handlungsunkoſten: 5 Per Vortrag von 198 5 310/000— auf: Vermittlungs⸗Gebühren 448,649ſ0 Salair, Gehalt der Direkkoren,„ Wechſel Ronto 46755 Geſchäftseiurichtungen M. 15,950.47 Erläguls aus Niegenſchaften 19,%738 Steuern(Mk. 556,558.85), Porti,„ Efſekten onto 5 1 1 619,639 Wertpapiere 5„ 35/148.58 N ꝛc. 1,748,625 7 ne 155 1 3 163,409 Debitoren„„ 342,071.88 458,16740 roviſions⸗Konto: Kouponus⸗ und Sorten⸗Konto 8 46,920 Rerfial 0 FFFFFB3FB*FCCCCC 53ʃ7 von uns im Konto⸗Kotrent⸗ und 1 Proviſious Konto: 8 Verfügbarer Ueberſchuß · 5 5 e— e bezahlte Pro⸗ im Konto⸗Kortent⸗ u. Effekten⸗Ge⸗ 7656,30 10 1,655,881 viſtonen,. 5 1 52,401 ſchäft eingenommene Ploviſlonen 1,492,178 5 1 „ Reingewinn) J4 4469,90„ Finſen⸗eont]2888,7588 Eine Bilanz per 190 iſt inſolge der inzwiſchen eingettetenen Fuſton nicht gufgeſtellt worden. Die Pivi⸗ 5 22„ Kommandit⸗Erträgnis⸗Konſo... 208,287 2: dend enſcheine der Akiſen der e Ndche Bauk pro toos ſind muit 3½ pét. vom Noſtinalwert gemäß der über⸗ 5,261,18 8,381,418 nommenen Verpflichtung von der Rheinſchen Credithank eingelöſt. „) der wie folgt vertellt iſt:„Jut laufenden Geſchäftsjahr hat die Rzeiniſche Creditbank von den ausgegebenen M. 4 000 000 mit 28 67¼% Dividende 5 6,25 0,052.— pCt. e Aktien der Süddelniſchen Bank M. 2 000 000 übernommen, um dauernde Beziehungen mit dieſer ſchi F Nüo anzuknüßfen.—*Vö eeee 50,000.— Die Geſellſchaft verpflichtet ſich, in Berlin elne Stelle einzukſchlen und bekannt zu geben, bei welcher für Ueberweſſung an Pen⸗ ihre Aktien koſtenlos Käpital⸗Einzahlungen geleißet, Gewinn⸗ und Kapiläl⸗Auszahlungen ſn Empfaug genoſnmen, ſionskaſſe olivektſerungen erfolgen, Bezügsrechte ausgeübt, neue Dividendenbogen erhobeſt und Aktien zwecks Teifnghme ar Tantiemen an Auſſichts⸗ den Generalverſamſulüngen hinterlegt werden können. 8 1 u Direktion.„ 395,682.54 Die Gewinnanteile belrugen: Gratiſikation ür Beamte„ 74,656.35 4 Vortrag auf neue Rechnung, 670.000.— e 7 1—0 auf ein Aktienkapital von M. 40 000 800, M. 9740,B80b88 JJJCC%CCC0Tꝙä˙——!. 1902 6½½ pCt. P„„„„ 46 000 800, Zu den Poſten in vorſtehender Bilanz Maunheimer Bank⸗Dstations⸗Konto M. 5,000 900“ und 1903 6¼ pCt. Effekten⸗Konnto„M. 1,000,000 Mannheimer Baſif⸗Aktien“ iſt folgendes zu bemerken: Um die Filna Maun⸗ 1904 6½ PECt. 15 2 1 50 000 800 heimer Bank! forlbeſtezen zu laſſen, wurde alsbald nach erſolgtek Fuſton getaunſem Inſtiſun duich Gründung 11 ner neulen Aktten⸗Geſellſchaft mit einem Kapital vonm M..000 000 25 der alten Wa nach bin wiede und ſind außer an unſerer Kaſſe und deuen unſerer ſämtlichen Zweigniederlaſſungen anch zahlbar: juriſtiſche Selbländigkeit vefliehen. Die ohengenaunten M. 1000 o00 Aktien beſinden ſich ſämntlich im Beſitz der Rheſniſchen 2 5 1 a ed fe 10 5 e e 55 10 Ae gae e 115 in Mannheim bei der Mannheimer Bank, hei 0 er Beiz 11 Ube eſene 1 N den in ren— b dbei der Süddeutschen Banb, 10 Die Bilanz und das OGewinn- und Verluſt⸗Konto der Mannheimer Bauk per 381. Dezender 1903 in Berlin bei der Deutschen Bank, lauten wie folgt: bet Herrn S. Bleichräder Aktirz: Rilazz: Zassixa: in Frankfurt a. M. bei der Frankfurter Fillale der Deutschen Bank, VCVoff* der Deutschen e g An aſſa FTono 8 6% 5f41 fer AktſenKapital⸗ontse 000,900 Hamburg bei der Hamburger Filiale der Deutschen BRank Neichsbant Giro⸗Ronto 1 12½06889 Dotatjons⸗ſtapital⸗Kontod 5,000,000 in Hünchen bei der Bayerischen Filiale der Deutschen Bank, Coupons⸗Konto 5 20,884/55 Diverſe Kreditoren]4,94,482 bei der Bayerischen Bank, · Effelien-Nonto 104.546(11 davon Einlagen mit Kündigungs⸗ in Stuttgart bei der Württembergischen Vereinsbank, Vechſel⸗Kono annn ſaiteeee ee, e in Pforabeim bei Herren Jul. Kahn& Co., bapon„nee e 875 in Neustadt à. H. bei Herrn G F. Grohé-Henrich, avon Guthaben be Avgl⸗ 1 0 5 5 Mk. 249,998.fe Neſerveionds-Kontb 100,000. 5 5. 15 eeeee davon dürch Sicher⸗ Gewinn⸗ und Verluſt⸗Kanto 70,880 n Basel ei der Basler Handelzbank, helten gedeckt„ 8,910,609.98 bei der Schweizerischen Kreditanstalt, Lombard⸗Ronto„%»„5418,800 in Zürich bei der Schwelrerischen Kreditanstalt. Aval⸗Oebitoren 244539007 1 N 15,580,560 e cseſei„ Neſerte en ee eee verjähren in vier Jahren vom Verfalltage an gerechnet zu Gunſten Soll. Mewinn- und Vexlust: 1 Der Maunheim, im Juni 1905. fheinische Oreditbank. 35 2,497,205.45 „ 410,453 „ 262,500.— 20,000.— * 3 An Handlungsunkoſten: 25 Per Bortrag von 190 Salair, Gehalt der Direkloren, Steuern,„ Wechſelentos Port, Depeſchen, Bureau⸗ Utenſilien zc. 11„ Effekten⸗Konto⸗ „Provlſions⸗Konto:„ Conpons⸗ und Sorten Konto von uns im Konto⸗Korrent⸗Geſchäft„ Proviſions⸗Konto: b toviſt 93 im Konto-Korrent⸗Geſchäft einge⸗ eeee g nommene Proviſionen 148,319028 Auf Grund des vorſtehenden Proſpektes ſind Jinſen auf das Dotations⸗Kapital und Zinſen⸗Kono 303,298 15 1 7 1 e ee M. 70,000, 300 Actien der Fheinischen Crcltbank in Aannheim 5 5 78756 fü 1l 1 je 6% Dividend teilt. Für 190s iſt el Rea 8 0 iniſche Bank hat für 1900 un 0 ende verteilt. 1 1* inn au 8 Anlaß des Lg e in Eachmierigkeit geratenen beiau G. m. d. H. und dieſer naßeſtehenden Unter⸗ Berlin, im Juni 1905. 57624 nehmungen und Perſouen nicht erzielt. Für idos wurde eine Dividende von 11 gezahlt. 5 0 Die Wialt und das Gewinn⸗ und Verluſt-⸗Konto der Sbertheiniſch Banr in Mannheim per 31. Dezember 1903 lautelen wle folat: 5 Beſdeter junger Herr ſucht per 1 1. Juli möbliertes Zimmer, 5 0 5 5 5 W 295 5 N 1 ungeniert. Off. unter Nr. 5820f— 1 5 1 0 an die Erped. d. Bl. In reichhaltigster Auswahl! A e 3 ſtöckiges Magazin 8 Jimmer, gro 2 42 8 4 7 8 empfehlen: anl Bllon. mit kleinem Burean per 1. kche, Wiel, Spei 0 N mit nötig. Vorkenntniſſen Juli zu vermieten. kanthnler, Gas, elertr. Licht, Vorhänge, Teppiche, asegen ſofortige Bergütung Wohaung, Zubeger ver Sert, e e beh per Auguſt gefucht. weſti. Stabitefl(Räge euen“ recht———8 ober ſpdte zu Berm, 48 Rouleaux Läufer guft gelnd wene ungh en dnegech, dg eten bee in Pauf ober 7*. Hir 60& Aadenheim, unt. Nr. 26086 a. d. Exp. ds. Bl. 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Es haben zu erſcheinen, die beim diesjährigen Muſterungsgeſchäfte: a, für untauglich Erklärten, 6109 b. zum Landſturm Vorgeſchlagenen, e. zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen, d. für tauglich Befundenen, e, die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗Freiwilligen, ferner f. diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur diesjährigen Vormßſterung nicht ge⸗ ſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militärpflichtigen au erſcheinen haben, wird denſelben durch Ladung perſön⸗ lich bekannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die Verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem über die körperliche Brauchbarkeit des in Frage ſtehenden Militärpflichti en entſchieden wird. Die Beteiligten werden zu den Terminenvorgeladen werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit in reinem und nüchternem Zuſtande im Aus⸗ hebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere(Lo⸗ ſungs⸗ bezw. Berechligungsſcheine) mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 Mark öder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vorteile der Loſung enkzogen und ſie als„vorweg Einzu⸗ ſtellende“ behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als un⸗ ſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außerterminlich gemuſtert u. ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen; dasſelbe iſt, ſofern der gusſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt, bürgermeiſteramt⸗ lich beglaubigen zu laſſen. II. An die Bürgermeiſterämter des Amtsbezirks: Vorſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen und über den Vollzug innerhalbe8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungstagfahrten haben jeweils nur diejenigen Herren Bürgermeiſter aus dem Dandbezirke zu erſcheinen, aus deren Gemeinden an dem betr. Tage Pflichtige zur Vorſtellung ge⸗ langen, bezüglich deren Reklamationsgeſuche zu verbeſcheiden ſind. Mannheim, 5. Juni 1905. Der Civilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Eppelsheimer. Welianntmachung. Die Pläne über die Auslegung von Fernſprechekabeln und bie Herſtellung von Zementkanälen zu Feinſprechzwecken liegen hel dem Telegraphenamt in Mannheim und bei dem Poſtamt in Mannheim⸗Neckarau bei jedem für ſeinen Bezirk, öffentlich ans. 1. Fernſprechekabel werden ausgelegt in Mannheim a) von Ecke K 2/J 3 nach K 2 Nr. 32 und J 2 Nr. 13 b)„„ R 6/8 6 nach 8 6 Ni. 40 „„ 8 6/R 7 nach 8 6 Nr. 22 und R 7 Nr. 32 d)„„ Noſengartenſtraße/ Lameyſtraße nach Lameyſtraße Nk. 7 und Roſengartenſtraße Nr. 30 e) von Ecke Viktoriaſtraße/ Lachnerſtraße nach Lachnerſtraße Nr. 7 vom Kabelbrunnen vor dem Grundſtück Morgenroth nach 7 Nr. 17b und P 7 Nr. 10/11 g) von Ecke Werderſtraße/ Beethovenſtraße nach Werderſtraße Nr. 27/29 h) von Ecke Augartenſtraße/ Traftteurſtraße nach Traitteur⸗ ſtraße 41 und Schwetzingerſtraße 111 Yvon Ecke C%3 6 nach B 7 Nr. 9 und Cs8 Nr 2 E) von Ecke Luiſenring E8/F 8) durch Akademie⸗ u. Hafen⸗ ſtraße bis Böckſtraße mit Abzweigungen nach Hafenſtraße Nr. 86 und Böckraße Nr. 16; Y) in Mannheim⸗Neckarau v. Poſtantt bis zur Halteſtelle Altrip. 2. Zementkanäle werden hergeſtellt in Mannheim 3) vom Paradeplatz durch die Erbprinzennraße bis Ecke U 1/ 2, b) von Ecke U /4 2 durch die Bahnhof⸗ und Fabrikſtraße bis Ecke K 5/% J 4, 0) von Ecke R 1/8 2 durch die Schul⸗, Lamey- und Piktoria⸗ ſtraße bis Ecke Wiktoriaſtraße/ Lachnerſtraße, d) von Ecke N5/M s durch die Marien⸗, Moltke- u. Augarten⸗ ſtraße bis Ecke Augarten⸗)Traitteurſtraße. Karlsruhe(Baden), 17. Juni 1908. — Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirektion: Geisler. 576056 — Fon der Reise zurüek Augenarzt Dr. W. Bierbach O 4, 89, am Strohmarkt. Telephon 2420. 4098 Reform- Schürzen in grösster Auswahl, zu billigsten Preisen⸗ Neuheiten in Kinderschürzen Sohrανι Aläg. Zurückgesetzt ein grosser Posten 8 hUrZZzZen zur Hülfte des bisherigen Verkaufspreises. d 5, 9. H. Kahn G 5, 9. Inh.: Kugust Reinach. 57480 Rabattmarken des Aligemeinen Sparvereins. Montag, 26. Juni 1905. Güterrechtoregiſter. Zum Güterrechtsregiſter, Bd. VI, wurde heute eingetragen. 1. Seite 226: Brauch, Jakob Karl, Magazinier in Mannheim⸗ Neckarau und Selma Mina geb. Gey. Nr. 1. Der Mann hat das der Frau nach§ 1357 B. G. B. zuſtehende Recht, inuerhalb ihres häuslichen Wirkungskreiſes die Geſchäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreien, ausgeſchloſſen. 2. Seite 227: Schärf genannt Piſtiner, Elias, Kaufmann in Manngheim und Klara geb. Klein. Nr. 1: Durch Vertrag vom 25. Mai 1905 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vorbe⸗ haltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Ver⸗ mögen derſelben ſowie alles, was ſie von Todeswegen oder mit Rückſicht auf ein künſtiges Erb⸗ recht, durch Schenkung oder als Ausſtattung erwirbt. 3. Seite 228: Hoffmann, Andreas, Fabrikarbeiterin Mann⸗ heim⸗Neckarau und Jakob Güt⸗ tinger Witwe, Katharina geb. Günther. Nr. 1: Durch Vertrag vom 8. Juni 1905 iſt Gütertrennung vereinbact. 4. Sette 229: Oppenheimer, Sigmund, Kaufmann in Secken⸗ heim und Eliſe geb. Lehmann. Nr. 1. Durch Vertrag vom 15. Juni 1905 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher beſchriebene Vermögenseinbringen derſelben, ſowie alles, was ſie durch Erb⸗ ſchaft oder Vermächtnis erwirbt. 5. Seite 230: Rutz, Peter, Landwirt in Sandhofen⸗Schaar⸗ hof und Margareta geb. Bau⸗ mann. Nr. 1. Durch Vertrag vom 15. Innt 1905 iſt Gütertrennung vereinbart. 6. Seite 231: Specht, Joſef, Bäckermeiſter in Maunheim und Philippine geb. Barth⸗ Nr. 1. 16. Juni 1905 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 7. Seite 232: Mayer, Max, Holzhändler in Mannheem und Amalie Wilhelmine geb Levi. Nr. 1. Durch Bertrag vom 17. Juni 1905 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 8. Seite 283: Berg er, Wil⸗ helm, Stellenvermittler in Mann⸗ heim und Judith geb. Richler. Nr. 1. Durch Vertrag von 19. Juni 190s iſt Gütertiennung vereinbart. 9. Seite 234: Lehmann, Dr. phil. Gottlieb Karl Louis, Chemiker in Seckenheim⸗Rheinau und Sara Margaretha geb. Thieſſen. Nr. 1. Durch Vertrag vom 5. Juni 1905 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vorbe⸗ haflsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Ver⸗ mögen derſelben. 10. Seite 238: Geier, Joſef, Dreher in Maunheim⸗Waldhof und Soſie geb. Beck. Nr. 1. Durch Vertrag vom 10. Juni 1805 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 11. Seite 236: Schmälzle, Gotifrled, Schreiner in Mann⸗ heim und Roſa geb. Meixner. Nr. 1. Durch Vertrag vom 14. Juni 1905 iſt Gütertrennung vereinbart. 12. Seite 287: Carqusé, Friedrich, Kaufmann in Mann⸗ heim und Eliſabetha geb. Lauer. Nr. 1. Durch Vertrag vom 15. Juni 1905 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vorbe⸗ haltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Ver⸗ mögen derſelben. 18. Seite 288: Boch, Joſef, Tapezier in Mannheim und Barbara geb. Nellen. Nr. 1. Durch Vertrag vom 17. Juni 1905 iſt Gütertrennung vereinbart. Mannbeim, 28. Juni 1905. Sroßh. Amtsgericht I. Durch Vertrag vom Bandelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. 4 wurde heute eingetragen: 1) Bd. VI,.⸗Z. 40, Firma „Sauerbeck& Diffené“ in Manuheim: Die Liquidatton iſt beendigt, die Firma erloſchen. 2) Bd. X,.-Z. 123, Firma „Argus, Mannheimer Pri⸗ vat⸗Detektiv⸗Bureau Jöſt & Co.“ in Mannheim: Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. 6210/14 3) Bd. XI,.⸗Z. 118, Firma „Mannheimer Füllfeder⸗ halter⸗Fabrik Georg Rüp⸗ pe!“ in Mannheim: Das Ge⸗ ſchäft iſt mit Wirkung vom 21. Juni 1905 mit Aktiven und Paſſiven, von Georg Friedrich Wilhelm Rüppel auf Theodor Max Mäder, Kaufmann in Mannheim übergegangen, der es unter der Firma„Max Mäder“ weiterführt. Geſchäfts⸗ zwen g: Fabrikation und Vertrieb von Füllfederhalter und vou Drechslerwaren, ſowie Vertrieb patentierter Artikel. 4) Bd. XI,.⸗Z. 175, Firma „Georg Gärtner“ in Mann⸗ heim. Inhaber iſt: Johann Georg Gärtner, Kaufmann in Maunheim. Geſchäftszweig: Bureau-Bedarfs⸗Artikel. Mannheim, 28. Juni 1908. Großh. Amtsgericht I. Konkursverfahren. No. 6549. Das Konkurs⸗ verfahren über den Nachlaß des Kaufmanns Oskar Fried⸗ rich Wihelm Krieg in Mann⸗ heim wurde durch heutigen Gerichtsbeſchluß, nach Ab⸗ haltung des Schlußtermins, aufgehoben. 6196 Mannheim, 21. Juni 1 05. Der Gerichtsſchreiber Großh, Amtsgerichts IV: Mohr. Bekauntmachung. Die Abänderung der Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten der Collini⸗ ſtraße zwiſchen Su⸗ kow⸗ u. Schöpflin⸗ ſtraße, der Renz⸗ ſtraße zwiſchen Col⸗ lini, und Guten⸗ bergſtraße, der Su⸗ kow⸗ und Schöpf⸗ linſtraße betr. No. 22255 J. Der Bezirks⸗ rat hat in ſeiner Sitzung vom 25. Mai 1905 folgenden nun⸗ mehr rechtskräftigen Beſcheid erlaſſen: Auf Antrag der Stadt⸗ gemeinde Mannheim wird die Bau⸗ und Straßenflucht der Colliniſtraße zwiſchen Sukow⸗ u. Schöpflinſtraße, der Renzſtraße zwiſchen Collini⸗und Gutenbergſtraße, der Sukowſtraße u. Schöpf⸗ linſtraße unter Aufhebung der durch Beſcheid des Be⸗ zirksrats vom 24. März 1892 feſtgelegten Fluchten gemäß den von der Stadt⸗ gemeinde vorgelegten Plänen und gemäß Artikel 2 Ziffer 5 des Ortsſtraßengeſetzes für feſtgeſtellt erklärt. Wir bringen dies gemäß Artikel 2 3 ffer 6 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes hiermit mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis, daß der Plan während 14 Tagen im Kauf⸗ haus dahier, Eingang II, 3. Stock, Zimmer No. 110 zur Einſicht offen liegt. Mannheim, 19. Juni 1905. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. 30000/%410 Kroenlein. Großh. Vadiſche Staats⸗ Eiſenbahnen. Ab 15. Juli 1905 gelten für Holzſendungen, welche auf Skationen der Körmend⸗ Neémetujvarer Lokalbahn mit direkten Frachtbriefen nach ſüddeutſchen Stationen auf⸗ gegeben und in Körmend um⸗ kartiert werden, ab Körmend tranſit die in Abſchnitt A des Holzausnahmetarifs Teil IV, Heſt 2(Seite 47—861) enthaltenen Frachtſätze für Körmend, gekürzt um 3 Pfennig für 100 Kg. Karlsruhe, 23. Juni 905. 5762 Gr. Generaldirektion. Südweſtdeutſch⸗ Schweizer. Güterverkehr. Zum Tarifheft I, beſondere Beſtimmungen und Entfern⸗ ungen für den direkten Güter⸗ verkehr enthaltend, iſt mit Gültigkeit vom 1. Juli l. Is. der I. Nächtrag erſchtenen Er enthält verſchiedene Aen⸗ derungen und Ergänzungen des Hauptheftes und kann von den biteiligten Verwal⸗ tungen und von unſerem Ver⸗ kehrsburegu unentgeltlich be⸗ zogen werden. 5762 Karlsruhe, 24. Juni 1905. Namens der beteiligten Ver⸗ wWaltungen: Gr. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Grofh. Zadiſche Staats⸗ Eiſenbahnen. 57627 Mit Wirkung vom 4. Sep⸗ tember 1905 wird die Be⸗ imifüng, wonach für die Wagenlgdungsgüter der Statſon Fleiburg⸗Wiehre, in⸗ ſoweit ſich deren Verkehr über Freihurg Hauptbh. bewegt, die Frachtſätze für letztere Station Auwendußg finden, ſowohl im inneren badiſchen, als auch in ſämtlichen direkten Güter⸗ verkehren, in welchen dieſe Maßfahme durchgeführt war, aufgehoben. Von dieſem Zeit⸗ punkte ab werden hiernach für Freiburg⸗Wiehre ſtets die regelxechten Frachten be⸗ rechnek. Kaxlsruhe, 21. Juni 1905. Gr. Generaldirektiou Belauntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Ueker den Pfandſchein des Städy. Leihamts Mannhelim: Hit. K. Nr. 20181 bom 23. Juni 1905, welcher angeblich abhanden ge⸗ kommen iſt, wurde das Auf⸗ gebotsvertahren nach 8 28 der Leihamtsſatzungen beamragt. Der Inhaper dieſesPfandſcheines wird biermit aufgefordert, ſeine Anſprüche unter Vorlage des Plandſcheines mnerhalb Wochen vom Tage des Erſcheinens an gerechnet beim Städt. Leihalnt, Lit. G 5 Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklär⸗ ung oben genannten Pfand⸗ ſcheines erſolgen wird. 30000/411 Maunbeiſſt, 24. Juni 1905. Städtiſches Leihamt: H. Sauer. 04,17 Große 04,17 Verſteigerung. Am Dienstag, den 27. Juni, nachmittags 2¼ Uhr verſteigere in meinem Lokal 26083 1 Büffet, 1 Spiegelſchrank, 1 Vertiko, 1 Salongarnitur, 2 Di⸗ wane, Kanapee, Chiffonier, Schränke, Küchenſchräuke, Waſch⸗ und Nach⸗ tiſche, Salen- und andere Tiſche und Stühle, Trumeau, 1 Schreib⸗ tiſch, 1 Wurſtmaſchine, 1 Eisſchrauk, 1 Nähmaſchine, 1 Fahrrad, beſſere Betten mit Federbettung und Noß⸗ haar, Bilder, Spiegel, Kommode, Regulator, Kleider, Weißzeug, Uhren, Ringe und anderes mehr. M. Arnold, Auktionator N 3, 11 Telephon 2285. PEEPEe Umhänge und Capes reinigt und fürbt in kürzester Zeit die Färborei Ed. Frintz, Mannheim, M 1, 4. P 6, 24. G3, 9. O 3, 9. Seckenheimerstrasse 8. PP—— A. Jauder F 2, 14 Planken E 2, 14 gegenüber der Hauptpoſt. Tür⸗ u. Firmen⸗Schilder 8in feinſter Ausführung. 5401 la. Rothwein, 5jähr., dabher zw. Stärkung beſt. geeignet, Fl. 55 u. 65 Pig., (Gelegenheitskauß) liefert O. O. 0. Die Bureaux mehr 45 im Bankgebäude der Süddeutschen Bank. 115. 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