Badiſche Volkszeitung. Abonnemen 2 90 7 Pfeunig monatlich, Bringerlohn 2e Pig. monatlich, durch die Poſt bez inel. Voſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſeratez E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile. 0 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Oie Reklame⸗Zeils„„ 0 5 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſie und verbreitelſte Zeitung in Mannzeim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachtittags 8 uhr, — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerrei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.)] Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunhelm“e Telephon⸗Rummern: Ore kton u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 36377 Expedition! 1„„ 218 Filiale(Friedrichsplez) 3680 E 6, 2. Freitag, 30. Juni 1905. inn Ein neues Abonnement auf den 54 General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung (Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt) eginnt mit dem 1. Juli. Der„General⸗Anzeiger“ iſt die vorzüglichſte aner⸗ annt reichhaltigſte Tageszeitung Mannheims. Der„General⸗Anzeiger“ zählt zu den angeſehenſten iberalen Blättern Südweſtdeutſchlands. Der„General⸗ Anzeiger“ bringt täglich intereſſante politiſche Leitartikel und Ueberſichten aus hervorragenden, gut informierten Federn. Der„General⸗Anzeiger“ beſitzt einen ausgedehnten Nachrichten⸗ und Depeſchendienft, der mit demjenigen der größten Zeitungen Deutſchlands gleichen Schritt hält. Der„General⸗Anzeiger“ widmet eine ganz be⸗ ondere Pflege und Sorgfalt den kommunalen und lokalen Porgängen in Stadt und Land. Er beſitzt vorzügliche Infor⸗ mationsguellen und hat ſich zu einem beliebten Sprachrohr für die weiteſten Kreiſe der Bevölkerung herausgebildet. Der„Geueral⸗Anzeiger“ ſchenkt den Ereigniſſen auf ſem Gebiete des Handels und der Induſtrie eingehende Auf⸗ kerkſamkeit und bringt täglich die telegraphiſchen Kurszettel er hervorragendſten Börſen des In⸗ und Auslandes, ſowie mstags in einer ö Handels⸗ und Induſtriebeilage ſfelnd geſchriebene belehrende populär gehaltene Artikel über alle wichtigen Vorgänge und Erſcheinungen auf dem weiten gebiete der Induſtrie und des Handels, ferner inſtruktive Be⸗ chte von allen bedeutenden in⸗ und ausländiſchen Markt⸗ und andelsplätzen. Der„Geueral⸗Anzeiger“ veröffentlicht ſpannende omane und iſt durch ſeinen reichen feuilletoniſtiſchen Teil, er ſowohl dem Bedürfnis nach Unterhaltung als auch dem⸗ enigen nach Bereicherung des Wiſſens Rechnung trägt, zu mem ſehr beliebten Familienblatt geworden, das faſt in keinem Hauſe fehlt. Dem„General⸗Anzeiger“ wird gediegenes Unterheltungsblatt beigelegt. N Der„Geueral⸗Anzeiger“ bildet infolge ſeiner großen Verbreitung namentlich in den kaufkräftigen Kreiſen der Be⸗ völkerung das vornehmſte und wirkſamſte Inſertionsorgan für Stadt und Land. Der„General⸗Anzeiger“ erſcheint täglich 2 mal, Sonntags ausgenommen. Der Abonnementspreis beträgt monatlich: 70 Pfg. bei der Expedition und den Agenturen, 90„g 8durch die Trägerinnen frei ins Haus, .14 M. durch die Poſt. Abonnements nehmen entgegen: unſere Expedition in E 6, 2, alle Poſtanſtalten und Briefträger, unſere Agenturen und Filialen ſowie unſere Zeitungsträgerinnen. Probe⸗Abonnement von jetzt an bis J. Juli gratis. Wir laden zu recht zahlreichem Abonnement ein. verlag des General-Anzeigers der Stadt Mannheim und Umgebung Mannheim. 69 Politische Uebersſcht. Maunnheim, 30. Juni 1905. Ein bayeriſch⸗heſſtſcher Eiſenbahnvertrag über die Erbauung von Nebenbahnen im Odenwald iſt von der heſſiſchen Regierung den Landſtänden vorgelegt worden. Es handelt ſich in erſter Linie um eine Verbindung von Höchſt im Odenwald nach Aſchaffenburg, im Tale des Müngling⸗ flüßchens, eine Strecke, deren Aufnahme in die preußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahnfinanzgemeinſchaft von Preußen abgelehnt worden iſt. Nachdem auch ein Privatunternehmer für den Bahnbau nicht zu ge⸗ winnen war, erklärte ſich Bayern bereit zum Bau und Betrieb der Bahn auf bayeriſchem und heſſiſchem Gebiete, vorausgeſetzt, daß der erforderliche Grund und Boden innerhalb Heſſens koſten⸗ und laſten⸗ frei zur Verfügung geſtellt werde und die großherzogliche Regie⸗ rung einen unverzinslichen nicht rückzahlbaren Zuſchuß bis zu Mark 27½0 000 leiſte. Einer jeden Regierung verbleiht in ihrem Gebiete die volle Landeshoheit, nach 20 Jahren ſoll Heſſen berechtigt ſein, den Betrieb auf der heſſiſchen Teilſtrecke auf eigene Rechnung zu übernehmen, gegen Zahlung einer entſprechenden Rente an Bayern; nach 50 Jahren kann Heſſen die Teilſtrecke gegen Erſtattung des 5 8 eee„ (Mittagblatt.) mit der Eiſenbahndirektion zu Maing ins Benehmen ſetzen. Für eine zweite Bahnſtrecke wurde vereinbart, daß auf heſſiſchen Wunſch die baheriſche Regierung den Bau und Betrieb einer Nebenbahn Babenhauſen⸗Schaafheim⸗Großoſtheim auf baheriſchem Gebiete zulaſſen wird. Für dieſe von Heſſen zu er⸗ bauende Bahn würde lt.„Köln. Ztg.“ ein Zuſchuß Bayerns nicht in Anſpruch genommen werden, doch wird die bayeriſche Regierung ſich bemühen, daß auf ihrem Gebiete der erforderliche Grund und Boden der heſſiſchen Regierung koſten⸗ und laſtenfrei zur Ver⸗ fügung geſtellt wird. Die Revolution in Odeſſa. Seit Mittwoch Abend 10 Uhr brennen die Packhäuſer am Hafen von Odeſſa, der Pöbel ſchleppt die Waren fort. Die Verluſte betragen viele Millionen. Dichter Rauch hüllt die Stadt ein. Vorgeſtern Abend wurde am Katharinenplatz in der Nähe des Richelieudenkmals eine Bombe zur Exploſion ge⸗ bracht, wodurch zwei Perſonen getötet wurden. Während der Nacht ereigneten ſich am Hafen einige Exploſionen, die die er⸗ bittertſten Zuſammenſtöße zwiſchen den Truppen und der Volksmenge hervorriefen. Die Toben werden mach Hunderten gez ählt, die Krankenhäuſer ſind von Verwundeten überfüllt, die ärztliche Hilfe iſt ungenügend, die Läden ſind geſchloſſen. Der Verkehr ſtockt, die Hauptſtraßen ſind durch Truppen abgeſperrt. Viele berlaſſen die Stadt. An den Zuſammenſtößen mit den Truppen beteiligen ſich die Matroſen des„Knjaes Potemkin“. Die Leiche des Matroſen Omeltſchuk liegt noch immer am Hafen; die Matroſen fordermm, daß dem Getöteten militäriſche Ehren erwieſen werden. Die Volksmenge richtete im Hafen große Verwüſtungen an und zerſtörte alle Lagerhäuſer. Vier oder fünf vuſſiſche Dampfer gingen in Flammen auf. In Petersburg verlautet, Vizeadmiral Krieger ſei Mittwoch Abend mit vier Linienſchiffen von Sebaſtopol nach Odeſſa in See gegangen. Vizeadmiral Krieger habe den Befehl, die Beſatzung des Knajes Potemkin“ aufzuforder, ſich zu ergeben, nötigenfalls das Schiff mit der meuternden Be⸗ ſatzung in den Grund zu bohren und in Odeſſa die Ruhe wieder herzuſtellen. Deutsches Reſch. oc. Karlsruhe, 29. Juni.(Die Konferenz des Ver⸗ bandes deutſcher Gewerbegerichte) findet in dieſem Jahre zum erſten Male unter Teilnahme der neu errichteten deutſchen Kaufmannsgerichte am 18. und 19. September in Würzburg ſtatt. oc. Aus Baden, 29. Juni.(Ueber die Reform des ländlichen Bauberordnungsweſens) beriet vor kur⸗ zem eine beſondere Kommiſſion des deutſchen Vereins für Woh⸗ nungsreform. Die Angelegenheit wird vorausſichtlich von dem ge⸗ nannten Verein durch Eingaben an ſämtliche Landesregierungen Deutſchlands zur Kenntnis gebracht werden. Auch hat der Verein eine Eingabe um ſtärkere Heranziehung der Fonds der Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung zur Unterſtützung der Erbauung von Klein⸗ ——....!... TbT—TbTPTPTPTTPTPTPT Liebe neben dem Thron. Von George Barr Mr. Cutchon. Eine Autoriſierte Ueberſetzung von A. Gröning. Nachdruck verboten. (Fortſetzung.) „Es mag richtig ſein, was Sie ſagen, Gentlemen, aber ich fürchbe, daß wir nichts unternehmen können. Einen Fürſten wegen iies folchen Verbreachens anklagen und auf ſolchen Beweis hin Tollheit. Aebrigens glaube ich Ihnen, Fürſt Gabriel iſt der Jetzt bin ich überzeugt. Ehe wir as unternehmen, iſt es Wenn wir s Eütſchließen, den Fürſten von Dar rgen anzuklagen, darf es ir kach ſorgfältiger und wohlüberlegter Prüfung geſchehen, Gent⸗ Was mich anbelangt, ſo wäre ich überglücklich, den Schurken iſen und behandeln zu dürfen wie ſeine Spießgeſellen, aber ie Hände ſind gebunden. Ich rate alſo, ſogleich die Fürſtin den Grafen Halfont aufzuſuchen und ihnen von Ihrem Ver⸗ ſichk zu berichten.“ Kein Verdacht, igetiſh. „Gut, alſo Tatſache, und ermitteln, ſaſſer wird, welcher Krieg bedeutet. Ich bitte Sie, mit Ihrer wort ſogleich zu mir zurückzukehren. Es iſt möglich, daß ſie eine prechung mit den Miniſtern, Ratgebern und hohen Beamten Augb. Ich fürchte jedoch, daß man auf ſolchen Beißeis hin nicht wagen wird. Gabriel iſt mächtig, und wir ſucher keinen Krieg ihin, Es muß ein anderes Opfer ſein, für das wir ruhig unſere ſwerter ſchärfen würden.“ e heiden Zuhörer horchten bei dieſen bedeutungsvollen ten auf, aber ihre Neugterde wurde enttäuſcht, und Dangloß jeß es ihnen, zu erraten, wer das andere Opfer ſei. Meinte Herr Baron,— Tatſache!“ unterbrach wie ſie einen Vorſchlag er dämft, daß Grauſtark ſich heimlich und klug borbereitet hatte, dem Verrat oder Nichtverrat zu widerſtehen? Es koſtete Anguiſh Mühe, den Freund zu überreden, ihn nach dem Schloſſe zu begleiten und vor die Fürſtin hinzutreten, aber als mam erſt auf dem Wege dorthin war, beſtrebte er ſich, die Entfernung zu durchmeſſen, welche zwiſchen dem Hotel und dem verbotenen Schloßgarten lag. Eiligſt durchſchritten ſie die Schloßallee und ſtanden bald vor dem Tore. Die Wache kannte ſie und ließ ſie ohne ein Wort ein. Als ſie durch den Park eilten, erblickten ſie viele Männer in grauen prunkenden Uniformen, und es dünkte Lorry, daß ihr Beſuch, wie groß auch deſſen Bedeutung war, doch ungelegen kam. Prinz Lorenz ſtand inmitten des Platzes. Anguiſh überhörte mit ſeimer gewohnten Lebhaftigkeit Lorrys Beunerkungen, und ſie ſchritten nach dem Eingang. Die Wachen der Fürſtin grüßten tief, während Lorenz' Begleiter mit ſchlecht ver⸗ hehltem Staumem auf dieſe ſtattlichen Männer aus einer andern Welt ſchauten. Vor den Schloßtüren ſtießen die beiden Freunde auf das erſte Hindernis. Zwei Soldaten der Leibwache wieſen ſie gebieteriſch zurück. „Wir müſſen Ihre Hoheit ſprechen,“ verſetzte Anguiſh, doch die Leute waren umfähig, ihn zu vorſtehen, behaupteten ſtoiſch ihren Phatz und ſchüttelten die Köpfe. „Wir wollen jemand ſuchen, welcher uns veyſteht,“ viet Lopry, und erſchiem nach wezig Augenblicken abermals vor der Wache, be⸗ gleitet von einem jungen Edelmann, den ſie kannten. Diesmal gelang es, ſis im die Empfangshalle zu geleitem, wo ein Diener ſich beret enklärte, der Fürſtin eine Bolſchaft zu überbwingem, falls er in ihre Nähe gelangte, was der Gdelmann jedoch bezweifelte, demn noch niemals ſei die Fürſtin ſo beanſprucht geweſem wie jetzt, ameimte er. Lorrh becilte ſich, eine Botſchaft niederzuſchrolhen und für ſich und Anguiſch um einſe Audienz zu flehen, bei welcher der Gwaf Hal⸗ font zugegen ſcün möge, wie er hinzufügte. Die Grudeckumg betreffe den Prinzen, welcher verſucht hatte, ſie zu entführen. Endlich denutzete er darguf hin, daß Darigloß ihm erfucht habe, ihve Tatſache vorzu⸗ hagen und daß es nicht in ſeiner Abſicht gelegen halbe, ſie zu be⸗ läſtig? Stuünden ſchierſen ihim zu bergehen, che der Diemer mif der Bikte zurückkehrbe, ihm zu folgen. Sein Blut ſchier zu ſtocken und vanm damin ſtürmiſch durch die Adern. Er ſollte ſie wiederſelhen, Ihr Fühver geleſtete ſte in ein Vorgemach und berpieß ſie. Ginige Augenbbicke darauf öffnete ſich die Tür und die Gräfin Dagmar— nicht die Fürſtin krat herein, das Antlitz entſtellt von einer Sorge und Unruhe, die ſie kaum zu verbergen fähig war. Beide Männer ſprangem ſofont auf aund eilten ihr emtgegem. „Die Fürſtin, iſt ſie vank?“ fragte Lorry. Nicht krank, aber wahnſimwig,“ antwortete ſie, benden die Hanid veichend.„Sie bittet mich, Dor. Lorry, Ihnem auszuſprecher, daß ſie nicht erſcheinem kanm, doch ſie weiß die Wichtigbeit Ihren Bot⸗ ſchaft zu würdigen, damkt Ihnen für das bewieſeme Inteveſſe urd er⸗ mächtigt mich, Ihnen zu berſichern, daß im der Sache, die Sie hev⸗ führt, jetzt nichts geſchehen kann.“ „Sie weigert ſich, mich zu ſehen,“ vewfetzte er langſam, mit bleicherem Amtlitz als je zuvor. N et, es zu entſchuldigen. ich fürchbe, daß ſie alles, was ihr noch bevor⸗ d. Sie ſcheint ruhig und gefaßt, doch ſch, f ſehe Sturm darnumter.“ e muß die Notwendigkeit ſchnellen Handelns in der Sache anerkennen,“ rief Anguiſh h Arimumt.„Wir ſind beime Hunde, welche aus dem Schloſſe geſagt werden dürfen. Wir habem An⸗ ſpruch auf paſſende Behandlung— „Wir dürfen die Fürſtin nicht tadeln, Harry,“ ſagte Lorry ge⸗ leſſen.„Wir ſind gekommen, um iihr eimen Diennſt zu erweiſen, äber ſie hält es für paſſend, unſere gutem Diemſte Zuriückzunveßſen, Es bleibt uns alſo nur übrig, zu gehhen, wie wir kanpen.: „Aber davan liegt mir nichts,“ grollte der andere „Wenn Sie alles wüßten, Mr. Anguiſh, würdem Sie miicht ſo hart und ungerecht ſein,“ wendete die Gräfin warm eim und gegen Lorrh gewendet, fuhr ſie fort:„Sie bat mich, Ihnen dies zu über⸗ geben und Sie zu bitten, es als ein Beweis ährer ſtetem Achtunng zu Hehalbem“ 97—.ꝗ— Ihre Hoheit iſt heute 2. Sette. General⸗Anzetger. Mannheim, 30. Juni. wohnungen an das Reichsamt des Innern, das Reichsverſicherungs⸗ amt und die Landesverſicherungsanſtalten gerichtet. * Stettin, 29. Junj.(Die Kronprinzeſſin von Schweden und Norwegen) traf heute von Verlin hier ein. Sie begab ſich an Bord der Dampfjacht Drott, um über Swinemünde nach Stockholm weiterzufahren. * Berlin, 29. Juni.(Die Eröffnung ſchen Vollbahn von Hamburg nach Jäufig für den 1. Oktober 1906 in beſtimmte Ausſicht genommen. Hingegen iſt die Schnellbahn Hamburg⸗Berlin durchaus noch nicht über das Stadium vorbereitender Entwürfe hinausgekommen. Berlin, 29. Juni.(Der Aufſtand in Deutſch⸗ Südweſtafrika.) Ein Telegrar aus Windhuk meldet: Im Gefecht bei Narus am 17. Juni ſind ge⸗ 195[len: Unteroffizier Hermann Miſſoweit, Bruſtſchuß; Gefreiter Alfred Fiſcher, Kopfſchuß; Reiter Anton Wipper, Herzſchuß; Reiter Guſtav Beyer, Kopfſchuß; Gefreiter Karl Schulz, Kopfſchuß; Reiter Veit Kieſſewetter, Kopf⸗ und Bruſtſchuß; Gefreiter Friedrich Werner, Bruſtſchuß; Gefreiter riedrich Stache, Herzſchuß; Reiter Joſeph Stachowiak, Kopfſchuß; Reiter Gottfried Napiteltzky, Schulterſchuß; Reiter Holger Erikſen, Kopfſchuß; Reiter Philipp Joſt, Bauchſchuß; hſenmacher Ernſt Zentgraf, Kopfſchuß. Schwer Major Oltwig von Kampftz, der elektri⸗ Altona) iſt vor⸗ verwundet: geboren zu Torgau, früher Inf.⸗Regt. Nr. 75, Schuß in die rechte Schulter; Oberarzt Dr. Engel, geboren zu Tondern, frühher Inf.⸗Regt. Nr. 142, Schuß in das linke Knie; Wacht⸗ meiſter Heinrich Behrens, Schuß in den linken Oberarm; Vizefeldwebel Johann Haßler, Schuß in die rechte Schulter; Sergeant Fritz Dobbert, Schuß in den rechten Oberarm; Unteroffizier Kord Werdermann; Sanitätsgefreiter Paul Menzel, Schuß in die linke Schulter; Gefreiter Wilhelm Koch, Schuß in den linken Oberſchenkel; Gefreiter Adolf Schmiſchke, Kopfſchuß; Gefreiter Wilhelm Prangez Reiter Auguſt Nehring; Reiter Heinrich Hilden; Reiter Karl Klüber. Leicht verwundet: Hauptmann Fried⸗ tich von Erckert, geboren in Bromberg, früher Infanterie⸗ regiment Nr. 82, Prellſchuß in das rechte Knie; Leutnant Paul 2 pon Knobelsdorff, geboren zu Glambeckſee, früher Infanterieregiment Nr. 54, Streifſchuß in das rechte Ohr; Sergeant William Nagel, Schuß in die linke Schulter; Unter⸗ offizier Otio Treuerſch, Streifſchuß an den Kopf; Unter⸗ pffizier Hermann Faaz, Schuß in die rechte Hand; Unter⸗ offizier Bruno Vogel, Fleiſchſchuß in den linken Arm; Unter⸗ offizier Franz Marſchhauſen, Streifſchuß in den linken Zeigefinger; Reiter Edmund Karl von Roenn, Fleiſch⸗ ſchuß in die linke Schulter; Gefreiſer Nikolgus Rupp, Schuß in den rechten Oberarm; Reiter Guſtav Adolph, Schuß ins Geſäß; Reiter Rich. Schröder, Streifſchuß in den Rücken; Reiter Heinrich Gewecke, Streifſchuß an dem Kopf; Reiter Guſtavr Strauß, Streifſchuß in den rechten Arm; Reiter Paul Iſelt, Gefreiter Alfred Schmidt, Schuß in den linken Unterarm; Reiter Karl Pietreck, Schuß in den rechten Ober⸗ arm; Reiter Otto Homberger, Streifſchuß in den linken Oberſchenkel. Außerdem: Reiter Peter Szary, am 21. Juni Gauſis und Beſondermaid verwundet, Weichteilſchuß n den Unken Unterſchenkel; Reiter Georg Hoeger, im Lazarett Keetmanshoop an Typhus geſtorben, Gefreiter der Reſerve ohann Raſchke, am 12. Juni in der Krankenſammelſtelle Haſfuur an Typhus geſtorben. Aus Stadt und Land. Mannheim, 30 Juni. * Vom Hofe. Die Großherzogin traf Mittwoch vorm. 10 Uhr in Achern ein und beſuchte von dort aus zu Wagen Frau von Harber in Oberſasbach, um derſelben nachträglich ihve Glückwünſche zum vollendeten 100. Lebensjahre perſönlich auszuſprechen. Auf der Mückfahrt nahm die hohe Frau in Sasbach die Begrüßung der Schüler der Anſtalt des Prälaten Lender unter deſſen Führung ent⸗ gegen. Nach halb 1 Uhr reiſte die Großherzogin nach Oberkirch und ſtraf daſelbſt.10 Uhr ein. Am Bahnhofe wurde ſie vom Amts⸗ vorſtand, Oberamtmann Dr. Renner und dem Bürgermeiſter Geld⸗ weich empfangen. Die Großherzogin begab ſich zunächſt in die Aus⸗ ſtellung der Induſtrieſchulen und nahm dort die Begrüßung des Frauenpereins und einiger Mädchen in Renchtäler Tracht entgegen. Hieran ſchloß ſich die Beſichtigung der Ausſtellung und der Vor⸗ bell der auswärtigen Vertreter der Frauenvereine und Fe ionen, ſowie der Luiſenſchülerinnen und dekorierten jenſtboten. Hierauf fuhr die hohe Frau nach dem Rohrbacher Hofe zum Beſuch der Frau Gräfin von Grlach, ihrer früheren Erzieherin. Nach der Rückkehr beſichtigte die hohe Frau noch das Mädchen⸗ Die händigle ihm ein kleines Miniakurbild der Fürſein ein, in goldnem, mit Edelſteinen beſetzten Rahmen, den er in ſeiner Be⸗ wegung ſtumm ergriff und mit einer Gebärde, die beinahe achtlos erſchien, in ſeine Taſche ſchob. „Sagen Sie ihr, daß ich es als eim Zeichen ihrer Achbung be⸗ twachten werde,“ berſetzte er.„Darf ich hoffen, daß meine Zeilen threm Oheim, dem Grafen, übergeben wurden?“ Die Gräfin erröztete jetzt unzeitgemäß.„Nicht als ich bei ihr war,“ entgegnete ſie, als ſie die Geiſtesgegenwart zurückerlangt hatte. „Sie wurden zerriſſen, vermute ich,“ ſagte Lorry, und lachte rauh auf. „Ich ſah, daß ſie dieſelben in ihr Gewand ſchob, mit der rechten verfetzte die Grelf in, als ob ſie ein Staatsgeheſanmis ver „In ihr— ſpvechen Sie die Wahrheit,“ rief er, und ſein Antlitz leuchtete auf. „Höre, Lorry, bezweifle mir nicht das Wort der Gräfin. Das leide ich nicht,“ rief Anguiſh humoriſtiſch. „Ich wäre mehr als daktlos, der Wahrheit entgegen auszu⸗ ſprechen, daß ſie etwas ſo abſurdes getan hätte, unterbrach die Gräfim ihn unwillig. „Wo iſt ſie jetzt?“ fragte Lorry. „In ihrem Boudoir. Prinz Lorenz iſt bei ihr— allein.“ „Was!“ vief er, in eine Eiferſucht geratend, wie er ſie bisher nicht gekannt hatte. „Die ſind verlobt,“ verſetzte ſie mühſam. Darauf folgte tödlſches Schweigen, durch ein tiefes Stöhnen Lorrys unterbrochen, als er ſich wendebe und blindlings auf die undere Seite des Gemaches ſchritt, wo er einem großen Gemälde begenüber ſtehen blieb, welches er anſtarrte, ohne nur eine Limie oder Farbe desſelben zu erkennen. „Sie wollen doch nicht ſagen, daß ſie ihn eſhörbe?“ flüſterte Anguiſh balblaut. Bol, „Michts weniger als das. waiſenhaus, die Kleinkinderſchule und das ſtädtiſche Spital. Zum Schluß beſuchte die Großherzogin den Freiherrn und die Freifrau von Schauenburg auf deren Schloß in Gaisbach und nahm dort den Tee. Nach halb 9 Uhr abends trat die hohe Frau die Heimveiſe nach Schloß Vaden an und traf daſelbſt gegen 10 UÜhr ein. * Fernſprechnotiz. Am 30. Juni abends nach Dienſtſchluß werden die Fernſprechvermittelungsanſtalten in Steele und Borbeck aufgehoben und die Teilnehmer beider Netze an das Vermittelungs⸗ amt Eſſen(Ruhr) angeſchloſſen werden.— Die doppeldrähtig angeſchloſſenen Sprechſtellen des lokalen Fermprechnetzes i Nymegen ſind vom 1. Juli ab zum deutſch⸗niederlän Sprechverkehr in demſelben Umfange zugelaſſen wie die Sprechſtelle des dortigen Reichs⸗Fernſprechbureaus. Die in Betracht kommenden Teilnehmer ſind in dem niederländiſchen Teilnehmerverzeichnis durch ein vor den Namen geſetztes Sternchen gekennzeichnet. * Das Foſt der ſilbernen Hochzeit feiern heute Herr Kaufmann Ferdinand Schwab und deſſen Gemahlin Eliſe geb. Hügenell. * Für die Ergreifung des Raubmörders Mogler ſind nunmehr 1000 M. Belohnung ausgeſetzt. * Zwangsverſteigerung vor Großh. Notariat III. Das Grund⸗ ſtück de hreinermeiſters Ernſt Papsdorf in Mannheim, Lau⸗ ventiusſtraße 24, wurde der Firma Gebrüder Baumann, Dampf⸗ ziegelei in Altrip um M. 3600 zugeſchlagen. Außerdem find Hypo⸗ theken zu übernehmen in Höhe von M. 48 200. Geſamtkoſtenpreis des Grundſtücks M. 51800. Amtliche Schätzung M. 66 000. * Haftung für ein zu günſtiges Zeugnis. Soeben iſt ein Reichs⸗ gerichtsurteil bekannt geworden, das für weitere Kreiſe deshe Intereſſe beſitzt, weil ähnliche Fälle in abertauſenden von Spiel⸗ arten im täglichen Leben vorkommon. Ein Kaufmann hatte einem jungen Mann, der die Stellung bei ihm verließ, ein ſehr günſtiges Zeugnis ausgeſtellt und darin beſonders hervorgehoben, daß der Angeſtellte ſich als breuer Mitarbeiter bewährt habe. Durch dies günſtige Zeugnis ließ ſich ein anderer Kaufmann beſtimmen, dem jungen Mann eine Vertrauensſtellung einzuräumen, die der Jüngling alsbald zu erheblichen Unterſchlagungen benutzte. Es ſtellte ſich heraus, daß der junge Mann ähnliche Praktiken auch in der vorigen Stelle verübt hatte, ſo daß die Ausſtellung des Zeug⸗ niſſes pider beſſeres Wiſſen erfolgt war. Wegen Scha⸗ denerſatzes verklagt, ſuchte ſich der Ausſteller des Zeugniſſes damit herauszureden, daß es ſich bei einem ſolchen Jeugnis immer nur tnis zwiſchen dem ehemaligen Prinzipal und dem Erfreulicherweiſe hat das Reichsgericht dieſe chauung für vollkommen verkehrt erklärt. Es iſt eine hte Entſchuldigung für die leider ſo oft wiſſentlich unrichtig isgeſtellten Zeugniſſe, daß man aus Mitleid mit dem Angeſtellten gehandelt habe. Das Reich cht hat den Angeklagten zum Schadenerſatz in voller Höhe verurteilt und feſtgeſtellt, daß zur Verurteilung keineswegs der Wille des Beklagten einem Dritten Schaden zuzufügen, erforderlich iſt, ſondern daß es genügt, daß der Ausſteller eines unrichtigen Zeugniſſes die Möglichkeit ſchädlicher Folgen vorausſehen konnte. *Aus Ludwigshaſen. Der 69 Jahre alte Kaufmann Jakob Weil aus Frankfurt a. M. fiel geſtern Abend 10 Uhr, als er ſich die Füße baden wollte, in den Rhein. Der 18 Jahre alte Auguſt Steinacker und der 29 Jahre alte Emil Karl retteten ihn vom Tode des Ertrinkens. Aus dem Gressherzoglum. Seckenheim, 30. Juni. Wiederum ſteht unſerer Gemeinde ein größerer Feſttag bevor. Diesmal iſt es der Turner⸗ hund Jghn, welcher am Sonntag, den 2. Juli ſein 3, Volks⸗ tuvnfeſt, verbunden mit Fahnenweihe, begeht. Fleißig vegen ſich die Hände der wackeren Turner und der Feſtausſchuß iſt rührig an der Arbeit, um den an dieſer Feier teilnehmenden Turngenoſſ und Brudervereinen einen ſchönen und freudigen Tag zu be 8 Am Vovabend findet im Saale des„Goldenen Hirſch“ ein Feſt⸗ bankett ſratt, welches infolge ſeines veichhaltigen Programms genuß⸗ reiche Stunden in Ausſicht ſtellt. Den muſikaliſchen Teil hat die Kapelle Scholg⸗Ludwigshafen übernommen, während Geſang⸗ und Turnvereine durch Liedervorträge und turneriſche Aufführungen zur Verherrlichung der Feier beitragen werden. Die Hauptfeſer am Sonntag wird ſich nach vorausgegangenem Wetturnen und Feſt⸗ gottesdienſt im Seckenheimer Schlößchen abwickeln, woſelbſt auch gegen halb 4 Uhr eine Maſſenübung(Freiübungen) von cag. 700 Turnern gusgeführt werden ſoll. Das Feſt, an welchem ſich nahezu 40 auswärtige und hieſige Vereine beteſligen, verſpricht demnach ein ſehr ſchönes zu werden. oe. Karlsruhe, 29. Juni. Im Gartenſaale des Hotel „Tannhäuſer“ fand die 13. ordentliche Generalver⸗⸗ ſammlung der Sterbekaſſe des Bundes deutſcher Gaſtwirte ſtatt, Die Kaſſe beſitzt ein Vermögen von 1245 781 Mark und erzielte im Jahre 1904 einen Ueberſchuß von 8522., der dem nun 20 000 M. betragenden Spezialfond überwieſen wurde. Die Kaſſe, der 12 000 Gaſtwirte angehören, hat in der Zeit ihres Beſtehens(ſeit 1898) eca. 2 100 000 M. Sterbegelder ausgezahlt. Im verfloſſenen Jahre betrugen die Eimmahmen 1 561 894., die Ausgaben 1 553 372 M. Die nächſte Generalverſammlung findet in Breslau ſtatt.— Die nächſte Generalberſammlung der Ga ft⸗ lächtkaſſe deutſcher Gaſtwirte wird gleichfalls in Breslau abgehalten. Verſammlung fordert auch bei ſehr „Gobt ſen Banl, Daß Sde nur eine Gräfin ſind, derſette er zärtlich. „Wie— wie— welehen Unterſchied könnte es machen— ich meine, was Sie damtt ſagen wollen,“ ſtammelde ſie, bis zu den Haaren errötend. „Weil Sie ſich nicht als ein Opfer zu verkaufen brauchen,“ rief er eimfältig. Lorryh kam während dieſes Ausvufes äußerlich vuhig und gefaßt zurück. „Bitte, ſagen Sie uns alles, wir könnten es gerade ſo gut er⸗ raten.“ (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuflleton. — Fapaniſche Pulverfabriken. Die Japaner haben in der Vorausſicht kriegeriſcher Verwicklungen ſelbſtverſtändlich darauf Be⸗ dacht genommen, ſich zunächſt im der Herſtellung von Kriegsmaterial aller Art von Lieferungen aus dem Ausland unabhängig zu machen. Wenn ſie auch noch Panzerplatten oder ganze Kriegsſchiffe bis auf die neueſte Zeit aus dem Ausland bezogen haben, ſo mußte doch wenigſtens die Erzeugung der zur Kriegsführung dauernd notwen⸗ digen Stoffe im Inland geſchehen, z. B. die des Pulvers und der Geſchoſſe überhaupt. In der Umgebung der Hauptſtadt Tokio be⸗ finden ſich jetzt, wie die italieniſche„Riviſta dell Artilleria“ mitteilt, drei Pulverfabriken, an den Plätzen von Meguro im Oſten, von Olt inn Norden und von Itabaſchi im Weſten. Die Pulperfabrik von Meguro entſpricht durchaus ähnlichen Anlagen in Europg. Sie iſt gang modern eingerichtet, vermag täglich etwa 3000 Kilogramm Pulber zu liefern und beſchäftigt—000 Arbeiter, die ſich einer ſehr ſtrengen Zucht unterwerfen müſſen. Tatſächlich iſt ſeit dem Beſtehen der Fabrik noch nicht ein einziger Unfall vorgekommen. In Ofi wird das rauchloſe Pulber für die Marime hergeſtellt, außerdem auch die Sprengſtoffe von der Art des Lüyddit. Die dritte Fabrik ] von Jtabaſchi iſt namentlich zur Ausführung von Verſuchen und ae guch den erſten Schlag. sch. Freiburg, 29. Juni. Der Verband ſelbſtän⸗ diger Kaufleute u. Gewerbetreibender Badens hielt heute hier ſeine Verſammlung ah. Nachdem Herr Weber⸗Pforzheim ſeine Erfahrungen über Wirkungen und Er⸗ folge der Rabatt⸗Sparvereine mitgeteilt hatte, faßte die Verſammlung nach dem Vo des Herrn Buſſ Bildung von Platzkommiſſior Wettbewerbs und Ueberwachung des Man ung von Ueberwa nicht ausreicht, gegen unre Schritte unternimmt. Mi ſcher Kaufleute, das Na Referent Herr Kern iden. tanipulationen die n Alt Ver⸗ hnung rn⸗Mannhei Ausführungen eitr Wunſch ausgedrückt genoſſenſchaft Berufs⸗ weiteren Die in — erſa: telter 2 Badens proteſtieren reisgab meterhefte zum höhung für 3 ck it eine Er⸗ Klaf n 2ʃ% auf 3 hunden iſt. 2. Die Haff hen Tarifgemein⸗ Kilometer⸗ die 3. ſchaft unbedingte Beibehaltung des heftes, wie ſolches vom badiſchen Landtag wi beſchloſſen wurde, zumal fürPreußen⸗Heſſen S zugeſtanden reſp. beibehalten werden en. Bezüglich der Ra⸗ batt⸗Sparvereine wurde noch folgende Reſolution gefaßt: Der 9. Verbandstag ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender Badens empfiehlt die Gründung von Rabattſparver⸗ einen als wirkſames Mittel zur Abſchaffung des Borguneſens, Anhaltung des Publikums zur Barzahlung, Hebung des Standes⸗ bewußtſeins, Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs und als Schutzwehr gegen überhandnehmenden Warenhäuſer, Kon⸗ ſum⸗ ꝛc. Vereine und Schleudergeſchäfte und auswärtige Filigl⸗ geſchäfte. ſtigungen die Da 90 7 r Pfalz, Heſſen und UAmgebung. An die Anweſenheit Frantenthal wurden don uns Bemerkungen geknüpft, wonach ein Oerein pfe her Weinbau⸗ Intereſſenten in Neuſtadt a, H. der Anſtellung eines Stagtsanwaltes bezw. eines Unterſuchungsrichters am hieſigen Landgericht mit dem Amtsſitze in Neuſtadt a. H. verlangt und zwiſchen dem Miniſter und dem Landgerichtspräſidenten eine Beſprech U ie Verlegung der landgerichtlie funden habe. B „Frankenthaler Tageblatt“, jeglicher Begründung entbehren. Dieſe Vehauptung iſt nicht zutreffend. Was zunächſt die erbetene Domi⸗ zilierung eines Staatsanwaltes bezw. Unterſuchungsrichters zu dem Zwecke der vaſchen Verfolgung von Weinfälſchevn in Neuſtadt a. H. anlangt, ſo iſt die bezügliche Nachricht durchaus begründet, Gine bon dem„Tageblatt“ in das Feld geführte Erklärung des„Vereins für Weinbau und Weinhandel der bayeriſchen Pfalz“, daß die Petition nicht von dieſem V mt, iſt irrelevant, weil wir Diese zin garn 10 der 9 in Verbindung gebracht hatten. anderen Verein, wenn wir nicht irren, dem Verein pfälziſcher Weinproduzenten ausge⸗ gangen. Uebrigens haben in der Sache oberbehördliche Er⸗ hahungen ſtattgefunden, ſo daß der Kern der Mitteiſung gear nicht in Frage geſtellt werden kann. In Betreff der angeregten Ver⸗ legung der landgerichtlichen Handelskammer nach Ludwigshafen iſt y Frankenthal, 29. Juſtizminiſters in Juni Jum. des ſes bekannt, daß die Stadt Ludwigshafen ſchon ſeit Jahven nicht bloß die Errichtung einer detachierten Handelskammer in Ludwigshafen, ſordern auch die Errichtung einer Strafkammer für den Ludwigs⸗ hafener Bezirk herbeizuführen beſtrebt iſt. Es haben in dieſer Be⸗ ziehung auch ſchon im Landtage Verhandlungen ſtattgefunden, wo insbeſondere ein bekannter Abgeordneter ſehr nachdrücklich für das Verlangen Ludwigshafens eingetreten iſt. Wenn auch die hierauf bezügliche Mitteilung und die daran geknüpften Vermutungen von dem„Tageblatt“ als jeglicher Begründung entbehrend bezeichnet werden, ſo braucht nur darauf hingewieſen zu werden, daß ſich vor etwa 3 Wochen der hieſige Stadtrat in einer geheimen Sitzung mit der Angelegenheit beſchäftigt und eine Kommiſſion erngnunt und gebildet hat, die über Gegenmaß⸗ nahmen beraten und die Intereſſen der Stadt Frankenthal vechk⸗ zeitig in geeigneter Weiſe wahrnehmen ſoll. Daß man bei den ſtadträtlichen Beratungen ſich ſehr wohl bewußt war, daß ſchon die Ervichtung einer detgchierten Handelskammer in Ludmwigshafen bald weftere organiſatoriſche Aenderungen im Gefolge haben und am Ende wohl gar eine Wegnahme des Landgerichts zur Folge haben würde, geht aus der Tatſache h bahnſchaffner fand am Dienstagaben Ludwigsklirchplatz in Berlin ſtatt. Sprache nur wenig beherrſchender ö Fahrt ſeinen Platz gewechſelt und ein Palet auf dem zuerſt einge⸗ nommenen Platz liegen laſſen. Als der Wagen eben ſein Endgiel erreichte, nahm der Schaffner das Palet an ſich, im Glauben, daß es ſich um ein Fundobjekt handle. Der Amerikaner beanſpruchte das Paket als ſein Eigentum, konnte ſich aber über deſſen Inhalt nicht genügend ausweiſen— es fehlten ihm die nötigen deutſchen Worte. Der Schaffner bedeutete ihm nun, er möge das Paket bom Fundbureau abholen. Darüber geriet der Fahrgaſt in große Wut und überhäufte den Schaffner mit Schimpfworten— ſo viel Deutf konnte er doch ſchon! Als der Schaffner ihn dann zur Feſtſtellung des Namens auf die Polizeiwache bringen wollte, machte der Ameri⸗ kaner„klar zum Gefecht“ und ſtellte ſich in Boxerpoſitur. Er führte Es entwickelte ſich nun eine regelrvechte Boperei, in deren Verlauf es nicht ohne blutige Naſen ſahging, Schließlich wurde der Amerikaner von den hinzueilenden Kollegen des Schaffners überwältigt und auf die 3. Repvierwache in Wil⸗ mersdorf gebracht, wo er nach Feſtſtellung ſeiner Perſönlichkeit ent⸗ laſſen wurde.(Es empfiehlt ſich mithin, die Straßenbahnſchaffner regelrecht im Boxen ausbilden zu laſſen, damjt ſie gegebenenfalls den Angriffen boxluſtiger Ausländer gewachſen ſind. D. Red.). ——— 1 7 4 2 Prozeß iſt ſeit einigen Tagen vor der erſten Mannßheim, 30. Junt General⸗Anzeiger. 3. Seite. Friger bekannter Juriſt den ungefähren Jeichnete, der Frankenthal dadurch vor ausſichtli ch ert Gerichtszeitung. hal, Ein D Verluſt ziffernmäßig be⸗ *7 5 rde. n ppürd vach MFrankent oppel⸗Millionen⸗ ö Zivilkammer e8 hieſigen Landgerichts anhängi ig. Pächter von Marmor⸗ brüchen auf der Inſel Elba, zwei Brüder, klagen gegen den in Haardt bei Neuſtadt a. H. anſäſſigen Beſitzer dieſer Brüche auf eine Entſchädigung von 2 Millionen Mark. Von dem Beklagten wird die te Entſchädigungsforderung beſtritten und gegen die e der Wi ierklage eine Forderung von 400 000 Mark 29. Juni. Die Die geltend gem Kläger im Wes geltend gemacht. Sport. *Schwimenklub Salamander. Für das am 2. Juli in Mainz ſtattfindende 2. Kreisſchwimmfeſt des Kreiſes V des Deutſchen Schwimmverbandes hat der Klub in folgenden Konkurrenzen ge⸗ meldet: Einzelmehrkampf, Seniorenſpringen und Altherrenſchwim⸗ men: Richard Schau; Seniorenſpringen und Hindernisſchwimmen Adolf Volker; Juniorrückenſchwimmen Jakob Nehb; Zöglingsſchwim⸗ men unter 14 und unter 17 Jahren: Max Weckeſſer, Albert Bahr, Wilhelm Schmidt; Zöglingsſpringen unter 14 und unter 17 Jahren: Franz von Villiez, ſowie in der 5 Löglingsſtafette die Zöglinge: Weck⸗ eſſer, Meckler und Beckenbach. Im ganzen ſind 24 Vereine mit 182 Meldungen vertreten, ſodaß ſpannende Wettkämpfe zu erwarten ſind. Der Großherzog von Heſſen, welcher einen wertvollen Ehrenpreis geſtiftet hat, wird dem Feſte ebenfalls anwohnen. Theater, Runſt und(Oiffenſchalt. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Der Liſſt Abſchied war ſeit einer Reihe von Tagen das Hauptgeſprächsthema aller Kreiſe, die in unſerer Rhein⸗ und Neckarſtadt dem Theater nur einigermaßen nahe ſtehen. Man ahnte und wußte es, und war be⸗ ſtrebt, jeder das ſeine dazu zu tun, daß ſich Abſchieds⸗ und Ehrenabend Lucie Liſſl's zu einer Feier ganz beſonderer Art ga⸗ ſtalten würde. Erſchien es doch geradezu der Künſtlerin, deren Namen ſeit neun Jahren ſtets im Vordergrunde unſeres Mannheimer Kunſtlebens prangte, bei ihrem Scheiden zu zeigen, was man für ſie fühlt und wie man ſie zu ſchätzen weiß. Nun iſt der Abend vorbei und ſein Verlauf hat wohl nicht nur Fräulein Liſſl überraſcht, ſondern auch die hochgeſpannten Erwartungen unſerer eigentlichen Theaterkreiſe übertroffen; was wir exlebten, war eine ſpontane Kundgebung des geſamten Publikums, wie ſie 990 Räume unſeres Hoftheaters noch ſelten dürften mitangeſehen haben. Ein Haus, von oben bis unten dicht beſetzt mit feſtlich geklei⸗ deten, erwartungsvollen e ſo ſah man dem Erſcheinen„der Liffl“ entgegen, die zum Abſchied die gleiche Rolle gewähl It hatte, mit der ſie am 6. September 1896 in ihre Mannheimer Wirkſamkeit eingetreten war: Komteſſe Guckerl. Und wie ſie nun auf der Bühne erſchien und mit ihrem ganzen an ihr ſo oft bewunderten Tempera⸗ ment in die Handlung eingriff, da war nur ein Gedanke im ganzen Theater: warum muß ſie uns verlaſſen, die doch unſer iſt? Sprühend don Leben und Lebensluſt entzückte ſie alle, die gekommen waren, die„Lucie“ nochmals zu ſehen. Und alle diejenigen, die geſtern kein Plätzchen mehr hatten erhalten können, ſie werden es noch lange be⸗ dauern. Man ſpricht im Theaterleben viel von Beifallsſtürmen, wo ein ſchwächerer Ausdruck genügen würde, aber was wir geßern a en, das waren in der Tat Stürme des Beifalls, Akten die Künſtlerin immer und immer d z zwangen. Kränze und Blumenkörbe in Hülle 115 Füle und ſtattliche Anzahl wertvoller Gaben der Liebe und Verehrung wurden ünſerer Liſſl zu teil, Als nach dem letzten Akt all die duftenden Spenden zu einer hohen Phramide künſtleriſch aufgebaut waren und hor ihnen, im Blumenregen, von rotem Licht beſtrahlt, die Schei⸗ Dende ſich zeigte, da wollte der Jubel kein Ende nehmen. Ein gutes Dutzend mal mußte ſich der Vorhang heben. Liſſl! Liſſl! Auf Wie⸗ rſehen! Komm bald wieder! ſo ſchallte es laut durcheinander, bis ſie dlich, der all die Rufe galten, das Wort ergriff, um mit bewegter Stimme für all das zu danken, was ihr der geſtrige Abend gebracht; was er ihr an Ehrungen noch bringen ſollte, das konnte ſie ja nicht ahnen. Langſam begann ſich endlich der eiſerne Vorhang zu ſenken, aber auch ietzt ließ der Begeiſterungstaumel nicht nach und durch die kleine Türe im Vorhang mußte Fräulein Liſſl nochmals, zum letzten⸗ wal, hervortreten. So iſt ſte denn geſchieden von der Stätte, wo ſie lange Jahre gelwirkt in der Gunſt des Publikums und der Kollegen, um ſich einem meuen Tätigkeitskreis in Wien zuzuwenden. Aber iſt ſie uns künf⸗ kig auch fern, ſo kann ſie ſich doch an der ſchönen blauen Donau der Ueberzeugung freuen, daß ſie hier in Mannheim Freunde zurück⸗ laſſen hat, die ſie nimmer vergeſſen und immer deſſen eingedenk leiben werden, was ſie an ihrer Liſſl verloren. Bei einem Abſchied ſoll man indeß auch den Gedanken an ein Wiederſehen nicht ver⸗ geſſen; im Gegenteil, denn er iſt der, der über eine Trennung am erſten hinweghilft. Und darum rufen auch wir unſerer Liſſl als enl on Gruß ein herzliches„Lebewohl und auf baldiges Wieder⸗ enl“ K. ** Die Gaben, die der ſcheidenden, allbeliebten Künſtlerin ge⸗ ſpendet wurden, ſind Legion. Es befinden ſich darunter die koſt⸗ barſten Angebinde, von denen wir in erſter Reihe des Ringes Er⸗ kgähnung tun möchten, der von einer größeren Anzahl Freundinnen und Freunden, als dauernde Erinnerung an die Mannheimer Jahre bes Scheidenden gewidmet wurde. Das vornehm gehaltene Kleinod iſt in Platina gefaßt, und weiſt zwei prachtvolle Diamanten auf, bie einen Smaragd von herrlicher Klarheit zungeben Der Ring Enthält als Widmung die Worte:„die Mann⸗ hei Die ſchöne Gabe 92 ſich in einer gierlichen, ſilbernen Hülle, die die Gravierung„Mannheim 2 9. Juni 1905“ trägt und nebſt dem Verzeichnis der Geber in von Blumen in den deutſchen und öſterreichiſchen Farben um⸗ gehenem Schmuckkäſtchen, der Gefeievten auf der Bühne überreicht wurde. Ring und Kaſſette ſind aus dem Atelier der Juwelierfirma .Netter u. Ko.“ hier hervorgegangen. Das gärtneriſche Arrange⸗ kient hatte die Form eines Blumenkiſſens. Ein Theetiſch mit kom⸗ lekter Silbergarnitur iſt als weitere außerordentlich wertvolle der Künſtlerin in die Wohnung geſandt worden. Das ge⸗ * ſamte techniſche Perſonal, Chor und Ballet, hatte herrliche Blumen⸗ ſb den beigeſteuert. Eine reizend geſtickte Decke, die die Namen e Rollen der Liſſl auftveiſt, präſentiert ſich, auf einen Rah⸗ men geſpannt, und von Blumen umwunden, zauberhaft ſchön. Die ſegenſchar, die dieſer Kollegin einmütig in Liebe und Anhäng⸗ chleit zugetan war, ſtellte ſich mit einer mächtigen elektr. Lampe künſtleriſcher Ausführung ein. Primaner des Gymmaſiums digten ſinnig und humorvoll mit einem Blumenarrangement, das n einer weißen Oberprimanermütze gekrönt war. Eine weitere Unzahl koſtbarſter Geſchenke, die alle aufzuzählen zu weit fühven de, wäre noch zu verzeichnen. Draußen auf dem Schillerplatz ſrielten ſich nach Schluß des Theaters unbeſchreibliche Szenen aus Herzen kommender Begeiſterung ab. Wohl an die Tauſend er⸗ rteten die Gefeierte am Ausgang von der Bühne. Nicht enden⸗ wollende Jubelrufe begrüßten die Abſchiednehmende bei ihrem Er⸗ en. Vor der Liebe der Menge flüchtete ſich Fräulein Liſſl auf deun Balkon des nahen Cafes„Zur Oper“; von dort herab erſcholl noch einmal 1157 Dank hinaus in die laue Sommernacht. Aber die des Hauſes B 7, 12 wohnenden Herrſchaft, Menge wich und wankte nicht. Gymnaſtaf ſten men 5 irm der Me ſich der ſe ſame Zug er ein neuer Blumenres gen ergoß Vor der ee baulte ſich f cpe le ein⸗ gefunde n, die eim renade bot. 5 gllen die Letzten der S 115 vom Park Liſſl, entfernt und zu den heimiſchen 5 allem genommen, dürfte, gleich der Huldigung im Th was die ſer außerhalb desſelben folgte, bei ähnlichen Manmheim kaum noch erlebt worden ſein. **** Denn Sie war unſer! Will es uns nicht höhnen Das ſtolze Wort? Wenn an dem Reichen, Schönen, Das die Natur Dir gab, an Deinem lieben Sein, An Deines Geiſtes Sprüh'n ſich andre freu'n! Wie war's ſo ſchön, daß unſer Du geweſen: Wie oft hab' ich in Deiner Kunſt geleſen;— Was ſie uns gab: War's Freude, tiefer Schmers, Ich las daraus: Dein warmes Menſchenherz! Die Künſtlerin ſeh ich mit Wehmut ſcheiden; Sie kann mein innig Wünſchen nur begleiten! Was Herz zum Herzen bindet: Syhmpathie, Sie trennt kein Raum, die, denk ich, ſcheidet nie. (Von einer Lucie Liſſl'.) Mordprozeß Becker. Vier Monate ſind ſeit der gräßlichen Mordtat in B 7, die damals weit über das Weichbild unſerer Stadt hinaus das größte Entſetzen erregte, verfloſſen. Neue Ereigniſſe haben ſich in den Vordergrund gedrängt, die die Einzelheiten der un⸗ menſchlichen Tat etwas verblaſſen ließen. Heute nun ſteht der Fall wieder im des allgemeinen Inkereſſes. Soll doch heute die Tat vor dem Schwurgericht ihre Vor den Geſchworenen ſteht des Mordes angeklagt der am 25. Januar 1879 zu Heidelberg geborene verheiratete Schreiner Georg Becker, zuletzt in Mannheim wohnhaft. Zur beſſeren Verfolgung der Verhandlungen, über die wir ausführlich berichten werden, rekapitulieren wir folgende Details der Mord⸗ tat: Es war am 4. März ds. Is., einem Samstag, als die im Hauſe B 7, 12 mit einem Dienſtmädchen allein die Bell⸗ etage bewohnende Witwe Hirſch gegen 109½ Uhr von der Syna⸗ goge heimkehrte, rief ſie angeblich nach dem Mädchen. Es gab keine Antwort. Beim Oeffnen der Tür des Speiſezimmers bot ſich ihren entſetzten Augen ein gräßlicher Anblick. Lang⸗ geſtreckt mit ausgebreiteten Armen lag das Mädchen mit furcht⸗ bar zugerichtetem Kopfe auf dem Boden. Die alte Dame konnte den Anblick nicht ertragen. Mit wankenden Knieen rief ſie um Hilfe. Das Speiſezimmer, in dem die Leiche lag, iſt das mittlere der drei an der Straßenſeite gelegenen Zimmer der Wohnung. Der Oberkörper der Leiche, mit Ausnahme des eine formloſe Maſſe bildenden Kopfes war mit einem Felle bedeckt. Wie die nähere Unterſuchung feſtſtellte, war die Schädeldecke mit einem beilähnlichen Inſtrumente total ein⸗ geſchlagen. Ein Klumpen Gehirnmaſſelag neben dem Kopf. Gehirnteilchen und Knochenſplitter lagen zer⸗ ſtreut auf dem mit Blut getränkten Teppich, neben welchem eine große Lache hellen Blutes zu ſehen war. Quer über das Geſicht ging ein fürchterlicher Beilhieb, der den Kopf bis zur Schädelbaſis geſpalten hatte. Der Knochen an den Augen⸗ höhlen, Jochbein und Oberkieferknochen waren zu Splittern zerhackt. Der Hals war bis zur Wirbelſäule durchſchnitten. Der Hinterkopf wies unzählige Schnitt⸗ und Hiebwunden auf. Außer einer Haarnadel und dem Kamm der Ermordeten lag in der Nähe ein blutbeflecktes Tiſchmeſſer und der abgehrochene Stiel eines Beiles und unter der Leiche fand ſich ein Taſchen⸗ meſſer, deſſen große Klinge an der Sptte abgebrochen war. Staubtuch und Möbelbürſte, die zu Füßen der Leiche lagen, zeugten davon, daß das Mädchen mitten in der Hantierung ermordet worden war. Blutige Fußſpuren führten nach dem anſtoßenden Schlafzimmer, wo das Waſchbecken Blutſpritzer aufwies. An der Doppeltüre fand man zwei blutige Finger⸗ abdrücke. Auch in der Küche waren zahlreiche Blutſpuren zu ſehen. Hier ſcheint ſich der Mörder gereinigt zu haben und eine blutbeſudelte Unterhoſe hatte er wohl zum Abwaſchen der Hände benützb. Die Fahndung nach dem Täter führte alsbald nach einer aus⸗ ſichtsvollen Spur. Kaum zwei Stunden waren ſeit Entdeckung der Tat vergangen, ſo ſaß ſchon der heutige Angeklagte verhaftet tit den Räumen der Kriminalpolizei. Das Dienſtmädchen der im 3. Stock Luiſc Hörner, hatte Angaben gemacht, aus denen geſchloſſen werden konnte, daß Becker in der kritiſchen Zeit in der Hirſch'ſchen Wohnung geweſen war. Becker, der früher bei Umzügen geholfen hatte, war, als Frau Hirſch umzog, mit dem Dienſtmädchen von Frau Hirſch, der aus Helmſtadt gehürtigen, 21 Jahre alten Suſanna Senges und dem Dienſt⸗ mädchen des Sohnes der Frau Hirſch, Kreszenz Geckle, bekannt geworden. Mit der letzteren knüpfte Becker, obwohl er verheiratet war, indem er ſich als ledig ausgab, ein Liebesverhältnis an, wäh⸗ rend die Senges durch ihn mit dem Müller Weinig bekannt wurde. Die Senges ſoll nun ſpäter die Geckle veranlaßt haben, die Bezieh⸗ ungen zu dem verheirateten Manne abzubrechen. Ob die Geckle durch das Zureden ihrer Freundin oder durch einen Beſuch der Frau Becker, die mit ihren zwei Kindern ſie aufſuchte, beſtimmt wurde, mit Becker zu brechen, wird wohl im Laufe der heutigen Verhand⸗ lung aufgeklärt werden. Was Becker anbelangt, ſo vermutete er, daß die Senges und Weinig ihm Geſchichten gemacht hätten; denn er tat bedrohliche Aeußerungen über ſie, ſo u..:„Weil ſie ihn und die Geckle auseinandergebracht hätten, würde er ſie auch ausein⸗ anderbringen.“ Seine Neigung zur Geckle ging offenbar tiefer. Ihretwegen vernachläſſigte er monatelang ſeine Familie, gab keinen Pfennig her und machte faſt jeden Sonntag mit ihr Ausflüge. Am Mittwoch vor der Tat hatte er aufgehört zu arbeiten. Er war zuletzt in dem Fuhrgeſchäft von Gräf beſchäftigt, das damals in der Lanz' ſchen Fabrik Fuhrdienſte leiſtete. Zu Hauſe bei ihm waren troſtloſe Verhältniſſe. Kein Pfennig Geld im Hauſe und die Miete fällig. Freitags fuhr die Frau nach Heidelberg und Bammenthal, um bei Beckers und ihren Leuten Geld zu holen. Sie erhielt nur von ihren Eltern 10 Mark. 6 Mark hatte Becker noch als Reſtgut⸗ haben bei Gräf ſtehen. Das holte er und zuſammen mit dem, was die Frau brachte, reichte es gerade für die Miete. Aber nun war für den Haushalt wieder nichts da und Ausſicht auf Arbeit hatte B. ebenfalls nicht. In dieſer unerfreulichen Situation mögen dem ſinn⸗ lich veranlagten Angeklagten die ſchönen Seiten des Verkehrs mit der Geckle aufgeſtiegen ſein und die Erinnerung mag die Wut und den Haß gegen die Senges, die ihm die Geliebte entfremdete, in ihm ſo entflammt haben, daß der Plan, ſich an ihr zu rächen, feſte Wurgeln ſchlug. Schon Donnerstags und Freitags belagerte er die Sühne finden. e er aber, nicht er habe die Senges Ge 5 Der Sen es wurde es angſt, weil ſie den Becker ſo oft allein m gab ſie ihm, als er ſie Freitags anſprach, die e, ihn S ags, wenn ihre Frau in die Syr magoge gegangen um zu hö s er ihr zu ſagen habe. Er zu empfang hatte ihr verſprochen, ihr Wichti über ſein Verhältnis zu der Geckle zu ſagen. Das könne ſie dann der Geckle wieder unter die Naſe reiben. e Senges erriet den furchtharen Doppelſinn dieſer Meide ee nicht und ſtellte ſich arglos dem Schlachtmeſſer ihres Todfeindes. Becker leugnete anfangs alles, o eine Fülle von obwohl, wie man ſich erinnert, Indizien gegen ihn ſprachen. Erſt am 12. April ſich zu einem teilweiſen Geſtändnis. Er behauptete ermordet, ſondern ein Genoſſe, ein gewiſſer Flemmert oder den er tags zuvor zum erſten Male getroffen und mit dem er ausgemacht habe, die Abweſenheit der Frau Hirſch zu einem Einbruch in deren Wohnung zu benützen. Er habe 9 den Unbel kannten in die Wohnung geſchmuggelt. Er ſollte die Senges in der Küche in ein Beſpräit ziehen, während Lemmert den Schreibtiſch erbrechen ſollte. Durch den unvorher⸗ 11 Einfall der Senges, plötzlich ins Schlafzimmer zu gehen, ei aber der pl an durchkreuzt worden und ehe er es ſich deſſen ver⸗ le hen, habe Lemmert die Senges mit dem Handbeile, das er mit⸗ gebracht, niedergeſchlagen. Er habe ſich an der Mordtat weiter nicht beteiligt, wenn er auch zugeſtehen müſſe, daß er mit dem Vorgehen Lemmerts, die Senges zu ermorden, im gegebenen Moment einverſtanden geweſen ſei. Dieſe Schilderung des Angeklagten hat durch die Ergebniſſe der Unterſuchung keinerlei Unterſtützung gefunden. Der große Unbekannte, von dem Becker trotz der kurzen Bekanntſchaft, eine bis ins kleinſte Detail gengue gab, iſt natürlich nicht gefunden worden. Vecker ſagte zu einem Zellengenoſſen ſpöttiſch: Und wenn ſie mir die ganze Welt vorf ſtellen, ſo lang ſie den nicht finden, können ſie mrich nicht hinrichken und nach dem können ſie ſuchen, ſolange ſie wollen, den finden ſie nicht. Auch ſonſt verriet er jich mehrfach ſeinen Zellengenoſſen. So ſagt er u.., er hat dem Bauer eine ge⸗ geben, daß das Blut bis an die Decke geſpritzt ſei, es habe lange ge⸗ dauert bis das... gelegen ſei uſw. Uebrigens räumte er, was geleugnet ſpäter ein, daß der Antzug, der am Mordes tropfnaß auf ſeinem Speicher gefunden wurde, ſchon, wie er und ſeine Frau behauptet hatten, ſchon Don⸗ eingeweicht wurde, ſondern von ihm bei der Tat getragen und von ſeiner kurz nach der Tat gewaſchen worden Auch gab er zu, Samstag Morgens mit einem Beile aus⸗ War. gerüſtet von daheim fortgegangen zu ſein, er habe aber dieſes auf haltig wie dieſe B M dem Markte in einen Bauernwagen geworfen. So wenig ſtich⸗ ehauptung iſt die Erklärung, weshalb auch nicht ein Verſuch gemacht wurde, den Schreibtiſch oder ſonſt ein Stück Möbel in der Wohnung der Frau Hirſch zu erbrechen. Lemmert habe noch den Schreibtiſch erbrechen wollen, aber er ſelbſt habe, da es bere 410 Uhr ge ſei, auf ſofortigen Aufhruch gedrängt. Schließlich n noch an die frappanten Ergebniſſe der Verſuche mit den Mluthunden erinnert. Der Spürhund„Harras“ ſtellte den Verdächtigen trotz oft gewechſelter Stellungen und unter einer grö⸗ ßeren Anzahl von Perf rſonen immer wieder. Becker iſt der Mord auch ſehr wohl zuzutrauen. Vor 6 Jah⸗ ren iſt er bom Schwurgericht wegen Mordverſuchs zu 27 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er feuerte damals in Heidelberg auf ein Mädchen, das wegen ſeines nichtsnutzigen Le⸗ benswandels nichts mehr von ihm wiſſen wollte, aus nächſter Nähe ſämtliche ſechs Kugeln aus ſeinem Revolver ab. Die Ermordete war ein brabes fleißiges Mädchen von heiterer Gemütsart, dem Sie gedachte in kurzer Zeit zu heiraten. **. Der Zugang zum Gericht am Amtsgefängnis war ſchon lange vor Beginn der Sitzung dicht belagert. Die Anverwandten des er⸗ mordeten Mädchens haben den Vorzug. Es werden ihnen Plätze auf der erſten Bank des Zuſchauerraumes angewieſen. Im übrigen wird dafür geſorgt, daß der Zuſchauerraum nicht überfüllt wird, was bei der herrſchenden ſchwülen Temperatur ſehr notwendig iſt. Allerdings müſſen infolge deſſen umſo mehr Leute vor der Gerlen pforte bleiben. 5 Minuten vor halb 9 Uhr wird der Angeklagte hereingeführt. Er hat ſorgfältig Toilette gemacht. Das Haar iſt in der Mitte ge⸗ ſcheitelt, der Schnurrbart aufgedreht. Er trägt dunklen Anzug, weiße Wäſche, hohen modernen Stehkragen und bunte Krawatte in Schmet⸗ terlingsfagon. Aus der linken äußeren Bruſttaſche des Jacketts ſchaut ein weißes Taſchentuch hervor. Aeußerlich macht der nicht unhübſche, ſchlanke junge Mann den Eindruck vollkommener Ruhe. Nur die Augen zwinkern unruhig. 5 Minuten nach halb 9 Uhr erſcheint der Gerichtshof. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor v. Woldeck. Als beiſitzende Richter fungieren Landgerichtsrat Dr. Gunzert und Landrichter Rußpp. Die Anklage wird vertreten durch Staatsanwalt Hof⸗ farth, Verteidiger des Angeklagten iſt Rechtsanwalt Lindeck. Als Geſchworene beſtimmt das Los zu ſitzen: Klee⸗Mann⸗ heim, Sfcking⸗Heidelberg, Kieſer ⸗Walldürn, Hor ch⸗ Riechen, Seitz⸗Seckenheim, Neuer⸗Eberbach, Becker⸗Grom⸗ bach, Sieber⸗Wiesloch, Gumbel⸗Sinsheim, Lüll⸗ Grenz⸗ hof, Krauth⸗Eberbach, Geiger⸗Heidelberg. Sowohl Staatsanwalt als Verteidiger machen von dem Rechte, Geſchworene abzulehnen, bis zur ihrer geſetzlichen Be⸗ fugnis Gebrauch. 49 Zeugen ſind geladen. Sie ſind ſämtlich erſchienen. Der Vorſitzende weiſt ſie eindringlich auf die Bedeutung des Eides hin und macht darauf aufmerkſam, daß kein Zeuge das Haus ver⸗ laſſen darf. Auf dem Gerichtstiſche fteht man eine Anzahl von Ueber⸗ führungsſtücken: Photographien des Tatortes, den Hut, den Becker bei der Tat getragen, die Türleiſten, an denen der Mörder blutige Fingerabdrücke zurückließ und— vorläufig noch in Papier einge⸗ ſchlagen— der präparierte Kopf des ermordeten Mädchens. Hierauf folgte die Feſtſtellung der Perſonalien des Angeklagten und die Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes. Er lautet: Georg Becker, geboren am 25. Januar 1879 zu Heidelberg, verheiratet, katholiſch, Schreiner und Fabrikarbeiter, in Manmheim wohnhaft, zurzeit im Amtsgefängnis hier in Unterſuchungshaft, wird angeklagt: 17 daß er borſätzlich einen Menſchen getötet und die Tötung mit Ueberlegung ausgeführt hat, indem er am Sams tag, den 4. März von ſeinen Dienſtherrſchaften das beſte Zeugnis ausgeſtellt wird, %en General⸗Anzeiger. Mannbeim, 30. Junt. 908, vormittags zwiſchen 10 bis 11 Uhr im Hauſe B 7, 12 hier der Dienſtmagd Suſanne Senges im Zimmer ihrer Dienſtherrſchaft Hurch Hiebe mit einem Beil die Hirnſchale zertrümmerte und dann nrit einem Meſſer den Hals vollſtändig durchſchnitt, ſo daß der Tod ſofort eintrat, Verbrechen gegen§ 211.⸗St.⸗G. Vorſ.: Haben Sie darauf etwas zu erwidern? Ich werde meine Angaben beim Zeugenverhör machen. wollen alſo jetzt noch überlegen Angekl.: Vorſ.: Sie will ich gleich ſagen, daß ich den Mord nicht allein gemacht habe, ſondern zu zweien. Der Angeklagte äußert ſich auf Befragen über ſein Vorleben. Er iſt in Heidelberg geboren. Seine Eltern leben noch. Sein Vater iſt Schauſpieler. Er beſuchte die Volksſchule. Nach Entlaſſung aus der Volksſchule kam er zu einem Schreiner in die Lehre. Nach be⸗ ſtandener Lehrzeit arbeitete er aber nur teilweiſe als Schreiner, ex verlegte ſich auf Tapeziererarbeiten. Im Jahre 1898 verübte er einen Repolperangriff auf ein Mädchen und wurde vom Schwur⸗ gericht zu 2½ Jahren Gefängnis verurteilt, wurde aber bereits nach Verbüßung von 2 Jahren aus der Strafanſtalt entlaſſen. Er erhielt dann eine Heizerſtelle bei der Augenklinik in Heidelberg und kernte dort ſeine jetzige Frau kennen, die dort Dienſt⸗ mädchen war. Die Eltern des Mädchens ſparen zwar mit der Heſrat nicht einverſtanden, gaben aber ſchließlich nach. Nach der Verheiratung zog der Angeklagte nach Mannheim, wo er zunächſt in dem Dekorationsgeſchäft von Sigm. Hirſch arbeitete, Er half hier nuch bei Umzügen und dabei lernte er auch das Dienſtmädchen der Witwe Hirſch, Suſanna Senges, und die Köchin des Sohnes der Frau Hirſch, Kreszenz Geckle, kennen, d. h. die Senges lernte er durch die Geckle kennen. Seine häuslichen Verhältniſſe waren wenig befriedigend. Die ganze Einrichtung war auf Abzahlung gekauft. Vermögen hatte keines eingebracht. In der Folge wechſelte der An⸗ geklagte mehrfach ſeine Arbeitsſtelle. Zuletzt arbeitete er im FJuhr⸗ geſchäft von Gräf. Das Liebesverhältnis mit der Geckle begann ſchon im Sommer v. Is., er machte Sonntags Ausflüge mit ihr und blieb auch oft über Nacht bei ihr. Sie pflegte ihm Eſſen und Trinken zu ſpendieren und oft renommierte er ſeiner Frau gegenüber, daß er heute wieder einmal gut gegeſſen habe. Die Vernehmung des Angeklagten dauert fort. Deueſte hachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Nied, 29. Juni. Heute nachmittag zwiſchen 5 und 6 Uhr kenterte bei der hieſigen Schleuſe ein Ruderboot. Von den 5 Inſaſſen konnten ſich ein Herr und zwei Damen retten, eine dritte Dame ſowie der Kaplan Meurer aus Griesheim ertranken. *Stettin, 29. Juli. In Penslin ſtürzte bei einem Gewitter die Kirche ein. Der Küſter und zwei Kinder wurden getötet und mehrere Perſonen geführlich verletzt, Deutſcher Kolonialrat. *Berlin, 29. Juni. Heute vormittag trat der Kolonial⸗ rat zu ſeiner diesjährigen Sommerſitzung zuſammen. Der Kolonjalrat nahm einen Antrag auf Einſetzung einer Kommiſſion ffür landeskundliche Erforſchung der Schutzgebiete an. Weiter nahm der Kolonjalrat einen Antrag Scharlach an:„Der Kolonialrat ſteht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Vorausſetzung für einte geſunde wirtſchaftliche Entwickelung des Schutzgebietes für die mächſte Zeit die iſt, daß die Anſiedler für die von ihnen nach⸗ gewieſenen Verluſte durch die Gngeborenen⸗Aufſtände voll entſchäbigt werden.“ Beim Kamerun⸗Etat gab Dr. Stübel Auskunft über die Unruhen in Südkamerun, die lokaler Natur ſeien und keinerlei Einfluß auf andere Teile des Schutz⸗ gebietes hätten. Es handele ſich um noch nicht unterworfene Stämme, die mit den Weißen bisher kaum in Berührung kamen.— Beim Ebat für Neuguinea wird die intenſivere Erforſchung Neuguineas burch Eppebitionen erwünſcht. Das Ende des Bierkrieges. „ Dortmund, 29. Juni. Nachdem die Vertreter ber Arbeiter die durch den Boykottſchutzverband der rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Brauereien nach längeren Verhandlungen aufgeſtellten Be⸗ dingungen angenommen haben, ich heute Vormittag der über die Verbandsbrauereien verhängte Boykott für aufgehoben erklärt worden. Die Bedingungen lauten auf Wiedereinſtellung von 128 ausgeſperrten Brauereiarbeitern, unter Anrechnung der bisherigen Dienſtzeit, Beibehaltung der Lohntarife und Ergänzung der bis ktober 19086 eintretenden Vakangen aus den noch arbeitsloſen, ausgeſperrten bezw. ausſtändigen Arbeitern. Die marokkaniſche Frage. „Pariz, 29. Juni. Von zuverläſſiger franzöſiſcher Seite derlaubet, daß der Miniſterpräſtdent Rouvier, der durch neuerliche Unterredungen mit dem deutſchen Botſchafter Fürſten Radolin die formelle Ueberzeugung gewann, daß Deutſch⸗ land die berechtigten Intereſſen Frankreichs in Marokko in keiner Weiſe beeinträchtigen wolle, den lebhafteſten Wunſch hege, die Marokkofrage ſo dald als möglich erledigt zu ſehen. * Paris, 29. Juni. Man erwartet nach der„Köln. tg.“ beſtimmt, daß der morgige Miniſterrat die endgültige Entſcheidung über die Zuſtinmung Frankreichs zur Kon⸗ treffen wird. Man krachtet es als gewiß, daß dieſe Entſcheidung in bejahendem Sinne getroffen wird. Nach der „Humanité“ hätte die Regierung ſchon die Perſonen in Ausſicht enommen, die Frankreich auf der Konferenz vertreten ſollen: n Bourgeois und Revoil, ehemaliger Geſandter Frankreichs in r und engen Generalgouverneur in Algerien. * Madrid, 28. Juni. Zu den jüngſten Erklärungen des Meniſterpräftdenten bemerkt der Globe: In dem Augenblick, wo Spanien die Politik der Abenteuer in Marokko zurſckweiſt, ſtimmt es mit der Anſicht Deutſchlands über den Status quo nach dem Madrider Bertrag überein. Der Liberal ſagt: Spanien darf ſich auf der neuen Konferenz nicht von Frankreich und England am Gängel⸗ bande führen laſſen. Nur wenn ſie unabhängig und ſelbſtändig auf⸗ ktritt, ſtellt die Regierung ſich als das Organ der öffentlichen Meinung dar. „ Tanger, 29. Juni. Agence Havas. Auf die Ein⸗ ladung zur Marokkokonferenz hat Dänemark dem Sultan geantwortet, daß es an der Konferenz keilnehme, bpotausgeſetzt, daß alle beteiligten Großmächte vertreten ſeien. Urung in Ruſtland. 55 78 Angekl.; Das 5* Warſchau, 30. Juni. Aus Lodz wird berichtet: Sett vorgeſtern ſind maſſenhafte Verhaftungen vorge⸗ nommen worden. Bisher wurden 243 Juden 0 Chriſte ſich an aebeimen Organiſationen geſtern allein 200, die die Monopolläden vernichteten und Barrikaden erbauten.(Berl. Lok.⸗Anz.) * Berlin, 80, Juni. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Sosnowiee: Gegenwärtig befinden ſich tauſen de von Arbeitern aus Donbrowa und Caporce auf dem Wege nach Sosnowice, von wo ihnen Militär entgegengeht, Die Arbeiter tragen rote Fahnen. Zuſammenſtöße werden be⸗ fürchtet. * Libau, 29. Juni. In der letzten Nacht meuterten hier die Matroſen des örtlichen Kommandos, erbrachen das Zeug⸗ haus, eigneten ſich die Gewehre an und ſchoſſen auf die Wohnungen der Offiziere. Noch in der Nacht erhielt die Artillerie der Garniſon den Befehl, nach dem Hafen abzurücken. Heute früh wurden Koſaken und ein Infanterieregiment dorthin berufen. * Sewaſtopol, 30. Junj. Die Schiffe, die geſtern Abend 8 Uhr nach Odeſſa abgegangen ſind, ſind die Linien⸗ ſchiffe„Tri Swjat Itelja“, Dwjenadſat Apoſt o⸗ low“,„Roſtislaw“ und„Sinope“, der Kreuzer „Kaſarsky“ und einige Torpedoboote. Die Flotte wird von Vizeadmiral Krieger befehligt. * Pebersburg, 30. Juni. Wie es heißt iſt der Ober⸗ kommandierende der Schwarzen Meerflotte und Häfen, Admiral Tſchuchnin, nach Odeſſa gbgereiſt. Nach hier einge⸗ troffenen Meldungen ſoll der Kreuzer der Freiwilligen⸗Flotte „Saratow“ im Hafen von Odeſſa ebenfalls gerbrannt ſein. * Odeſſa, 30. Juni. Geſtern Nachmittag fond die Beerdigung des Matroſen Omeltſchuk ſtatt. Der Sarg wurde von 8 Matroſen, Kameraden des Verſtorbenen getragen. Voran ging die Geiſtlichkeit. Eine zahlloſe Menge folgte. Auf dem Wege, den der Zug nahm, war weder Polizei noch Militär anweſend. Die Beiſetzung erfolgte auf dem Milttärfriedhofe. Am Abend wurden in das ſtädtiſche Hoſpital mehrere Perſonen eingeliefert, die bei den Unruhen der letzten Tage verwundet worden waren. * Odeſſa, 29. Juni. Drei Schiffe der altruſſiſchen Geſellſchaft, die im Hafen lagen, wurden durch das Feuer vernichtet. Die Gebäude der Hafenverwaltung und viele andere Gebäude ſind niedergebrannt. Große Mengen ausge⸗ ladener, am Quai lagernder Waren ſtehen in Flammen. Viele Schiffe verlaſſen eilig den Hafen. Die Feuerwehr wird am Löſchen verhindert. Elf Offiziere, die von den Matroſen des „Knfges Potemkin“ am Leben gelaſſen wurden, ſind heute an Land geſetzt worden. Die Beſatzung des Transportſchiffes „Wecha“, das hier aus Nikolajew eingetroffen iſt, hat ſich, dem Vernehmen nach, den meuternden Matroſen des„Knjaes Potem⸗ kin“ angeſchloſſen und ſihren Kapitän und die Offtziere der„Wecha“ Übergeben. In der Stadt wird fortwährend ge⸗ ſchoſſen. Der Krieg. Friedensausſichten * Paris, 29. Juni. Nach Meldungen aus Peters⸗ burng wird in politiſchen Kreiſen erklärt, daß die vorbereiten⸗ den Friedensverhandlungen beendet ſeien. Die ruſſiſchen und die japaniſchen Bevollmächtigten würden, da ihre Machtbefugniſſe bereits beſtimmt ſeien, bald zuſammentreten können. * Shanghai, 29. Juni. Japan ernannte den General⸗ konſul Otagiri in Shanghai zum Bevollmächtigten für die Friedenskonferenz. * Petersburg, 80. Juni. Der„Regierungsbote“ ver⸗ öffentlicht ein kategoriſches Dementi des Berichtes eines Nach⸗ richtenbureaus betr. die Unterbrechung der Friedens⸗ verhandlungen. Die Verhandlungen nehmen ihren Fort⸗ gang ohne irgendwelche Verzögerung. Keine Mitteilung der Vereinigten Staaten ſei unbeantwortet geblieben. Ein vorüber⸗ gehendes Unwohlſein des Miniſters des Aeußern, Grafen Lamsdorff verhinderte ihn nicht, ſich mit den laufenden Geſchäften zu befaſſen und beeinflußte keineswegs die früher erwähnten Unterhandlungen. Die Beziehungen zu dem Ver⸗ treter der Vereinigten Staaten in Petersburg ſind nie unter⸗ brochen geweſen. ** * London, 30. Juni. Wie Daily Telegraph hört, beauf⸗ tragte die japaniſche Regierung eine Firma in England mit dem Bau zweier weiterer Schlachtſchiffe, von denen eines ein De⸗ placement von 19 000 Tonnen haben ſoll. — Büchertiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Beſprechungen nach Auswahl vorbehalten. *« Das mit Spannung erwartete Buch:„Der Radrennſport“ von Thaddäus Robl iſt ſoeben erſchienen! In dieſem Buche bemüht ſich Thaddäus Robl das Weſentlichſte des modernen Radrennſports zuſammenzufaſſen und die Art und Weiſe ſeines Trainings zu ſchil⸗ dern. Das Werk wird alſo allen denjenigen willkommen ſein, die ſich für den Sport des Rennfahrens intereſſieren, ſei es nun, daß ſie ihn als Beruf ausüben wollen, oder auch nur aus Liebhaberei. Aus dem Inhalt erwähnen wir folgende Kapitel: Die Entwicklung des Radrennſports in Deutſchland— Der deutſche Rennfahrerver⸗ band— Der Nutzen des Radrennſports— Das Vortraining— Das Training des Fliegers und Stehers— Lebensführung— Diät und Maſſage— Hilfsmittel im Training— Die Pflege des Renn⸗ rades— Das Schrittmacherweſen uſw. uſw. eee „ Mutmaßliches Wetter am 2. und 3. Jult. Im ußeren bis⸗ kahiſchen Golf, ferner am ſüblichen Ausgang des iriſchen Knals hat ſich ein neuer zuſammenhängender Luftwirbel von 750 Millimeter eingefunden. Die ältere Depreſſion mit 765 Millimeter liegt noch immer über der oberen Nordſee und dem ſüdlichen Standinavien. Eim verhältnismäßig ſchwaches Maximum mit nur 760 Millimeter liegt über ganz Italien, Steiermark, Tirol, dem rechtsrheiniſchen Bahern einerſeits, dem öſtlichen Ungarn und dem ſüdlichen Ruß⸗ land nebſt Rumänien andererſeits, endli chauch noch über der Um⸗ gebung des Weißen Meeres Bei der heißen Temperatur iſt die Gewitterneigung in ganz Süd⸗ und Mitteldeutſchland in der Zu⸗ nahme begriffen. Demgemäß iſt für Samstag und Sonntag neben zeitweiliger Aufheiterung abwechſelnd gewitterhaft bewölktes und gzu vereinzelten zum Teil ſchweven elektriſchen Entladungen ge⸗ neigtes Wetter zu erwarten. volkswirtſchaft. Wie uns die Herren Wilhelm und Heinrich Perſonalien. mitteilen, nedt iöve ftirma fl. Nauen ſeuter mit dem 1. Fuli an ihre langjährigen Mitarbeiter Herren Moritz Nauen und Alfred Nauen, Söhne des Herrn Heinrich Nauen, über. Gebr. Körting, Aktiengeſellſchaft in Linden b. Hannover. Am 27. Juni d. J. fand die zweite tlid General⸗ verſammlung der Gebr. Körting b. Hannover ſtatt, In der Verſammlu ſamt 16 000 000 Mark betragenden mit 10 036 Stimmen bertreten, und Verluſt 0 von d nehmigt. Dem Vor 8 8 N rde tung erteilt. Der Reingewinn wurde auf 1 11 N. feſtgeſetzt und nach Abzug von 5 Prog. Abſchreibung für den Reſervefonds und der ſtatutenmäßigen Aufſichtsratstantieme die Verteilung einer Diyſ⸗ dende in Höhe von 8 Proz. beſchloſſen. 51234 M. wurden als Vortrag auf das Sjahr 1905 ül Viehmarl inheim vom 29. cicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko 90 349 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maft) und beſte Saugkälber dem 00—00 M. 20 75—00., h)., o) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 7000 M. 734 Schweine; 8) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1 Fahren 00-70., p) fleiſchige 00—70., o) gering entwickelte 00—69., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—000., 00 Pferde zum Schla ch⸗ ten: 00—000., 000 Zuchte und Nutzvieh: 000—000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000000., 287 Ferkel; 14.00—18.00., 7 Ziegen: 10—15 Mk. 9 Zick⸗ lein:—0., OLämmer:—-00 M. Zuſammen 1897 Stück. Handel mit Schweine mittelmäßig; Ferkel lebhaft; Kälber wurden nicht ausverkauft. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juni. Pegelſtgtionen Datum vom Rhein: onſtanz Waldshut. Hüningen. 90 M Bemerkungen —— Abds. 6 Uhr Abds. 6 Uhr 2 Uhr Kehh! Lauterburg Maxan. 0 Germersheim, Maunheim Mainz Bingen, Kanbd 4,74 4,69 4,28 4,20 „„„„„ d „„ 6„„„„%„%„„„„„1„ Koblenz Köln Nuhrort vom Neckar Mannheim Heilbron — 2 8 2 Verantwortlich für Politik: Chefredäkteur Or. Pau Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales. Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Telz J..: Richard Schönfelder, 5 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fraus Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haasiſchen Buchbruckeret. G. m. b..: Ernſt Müller. —————ͤ̃ä— Spezial-Ausschank der hochfeinen „Pfungstädterii Marken, Diners u, Soupers im Abonnement von Mark.— an, Tel. 2584. Nesbaurarm.t „ Faust HNiSdräieHSYBI. 8. Neu eröffnet. F Nähmaf für Famillengebraueh aud gewerblichs Zwecke. auch vorzüglich zum Sticken ceeignet, Allelnverkauf bel Martin Deeker, A 3, 4. Telephon 1298. Rigene Reparaturwerkstatt 51952 Im 2 Minuten 5 Mark? Näheres durch uns. Prospekt 5, den wir gratis und franko senden. F, Lochmann& Co., Charlottenburg IV.— Man schreibe sofort Postk. K Iin8 nbertroften ei retrnmel Hinder. Hecopvalescenten und Hrenkze. 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Die Handlung fällt in den Anfang des 15. Jahrhunderts und ſpielt theils in Biscaja, theils in Aragonien. Joachim Kromer. Dina van der Vijver. Betty Kofler. „Max Traun. Emil Vanderſtetten. Luiſe Wagner. Alfred Sieder. Di Im 8. Akt Original⸗Einlage:„Zigenner⸗Tanz“, arrangirt von der Ballettmeiſterin Enlmy Wratſchko, ausgeführt von derſelben, Trudel Harprecht und den Damen des Ballettkorps. ee Kaſſeneröſfnung 7½ Uhr. Anfg. 5 Uhr. Ende nach„llUhr. Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. m Großh. Boftheater. Samstag, 1. Juli 1905. 56. Vorſtellung außer Abonnem. Erstes Gastspiel des Operetten-Ensemples vom Central-Theater in Berlin. Zum erſten Male: Die Puppe. Freitag, 30. Juni,(3¼ Uhr) zum letzten Male: Des Königs Befehl. daeapſer en g Rosengarten Mannheim Sonntag, 2. Juli 1905, abends 8 Uhr bei günſtiger Witterung im Garten, bei ungünſtiger Witterung im Nibelungenſaal ſrosses Militär-Nonzert ausgeführt von dem geſamten Trompeterkorps des 2. Badiſchen Dragoner⸗Regiments Nr. 21 aus Bruchſal. Direktion: Stabstrompeter Zimmermann. Eintrittstarten 40 Pfg. Kaſſeneröffnung ½8 Uhr. Wenn das Konzert im Nibelungenſaal ſtattfindet, ſind außer den Eintrittskarten von jeder Perſon Über 14 Jahren die vorſchriſts⸗ mäßigen Einlaßkarten à 10 Pfeunig zu löſen. Vorverkauf in den Zigarrengeſchäften von Auguſt Kremer, Paradebtetz A. Strauß, E 1. 18, J. Geiſt, I. I, 2. Gg.Hochſchwender, P7laa and R 1, 7. N. Dreesbach Nachfl., K 1 6, G. skeſſetheim, D 4, 7,Ph. Kratz, L l4, 7, N. Gehrig, 98,4½ F. Petrey, Miiteiſtr. Nr. 9.— In Ludwigshafen bel L. Levi, Bismarckſlraße 41. 30 000/%17 Dutzendkarten zum Pleis von 4 Mk. ſind an der Kaſſe zu haben In de Samstag, den Feſtpredigt des Herrn r Han Pl. 1. Juli d.., foestgottesdienst zur Erinnerung an das fünfzigjährige Beſtehen der Synagoge⸗ Predigtlied:„Gott Ifrael“ für Chor und Blasinſtrumente von Mehul. 57656 Schlußgeſang:„Wer iſt dir gleich“ für Chor und Blasſuſtrumente von Boch. 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