2 liche daran iſt, daß Frankreich das eingeſehen hat. Dickſcht umgeben, von hohen Bäumen, Badiſche Volkszeitung. Abonnement: keitung) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſeratez Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adkeſſes „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E G, 2. nahme v. Druckarbeiten 341 Redakttag, Expeditioan 8 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 Nr. 313. Dienstag, 11. Juli 1903. (Abendblatt.) Die Marokko⸗Konferenz hätlen wir alſo glücklich durchgeſetzt. Wenn unſere Vertreter guf der Konferenz nun noch eine halbwegs gute Figur machen, ſo iſt Bernhard von Bülow reif für den Herzogstitel. Ueber die Art, wie die Konferenz ihre heiklen Aufgaben anzufaſſen hat, ſagt der veröffentlichte Meinungsaustauſch nicht eben viel. Fränkreich erhält als Grenznachbar Marokkos eine Sonder⸗ ſtellung zugebilligt und ſein Intereſſe an geordneten Zuſtänden beſcheinigt. Aufgrund dieſes zugeſtandenen Intereſſes ließe ſich ſchon was unternehmen! Aber Deutſchland wird die Unab⸗ hängigteit des Sultans und die völlige wirtſchaftliche Freiheib und Gleichheit zugeſtanden, ſowie die„Nützlichkeit“ von Reformen, polizeilichen und finanziellen, aufgrund imbernationa⸗ ſer Abmachungen. Damit iſt auch etwas anzufangen! Mit einem Worte: die eigentliche, vielleicht nur vorläufige Schlich⸗ jung des Marokko⸗Handels wird erſt die Konferenz zu ver⸗ ſuchen haben. Dork werden, mit ganz Europa zum Zeugen, Deutſchland und Frankreich ihre Intereſſen gegen einander ab⸗ zugrenzen ſich bemühen müſſen. Sehr befriedigt ſcheint die onolicche Kammer von den etwas dürftigen Erklärungen ouviers nicht geweſen zu ſein. Sie hätte außer dem„Vor⸗ work“ gern noch ein paar intereſſante Kapitel des Werkes ver⸗ nommen. Aber an Geduld wird man ſich in dieſer Frage ſchon noch gewöhnen müſſen. Befriedigender iſt und bleibt das Er⸗ gebnis, wenn man den Hintergrund ins Auge faßt, worauf ſich die Marokko⸗Frage abſpielt. Das iſt das allgemeine Verhältnis Deutſchlands und Frankreichs, das von Delcaſſé mit voller Abſicht„auf des Meſſers Schneide“ geſtellt worden war. Die deutſche Politik hat die Rückenfreiheit, die der oſtaſiatiſche Krieg ihr ſchuf, dazu benutzt, um Frankreich ſozuſagen mit der Naſe guf die Gefahr einer ſolchen Lage zu ſtoßen, und das Erfreu⸗ Man hat ein deutliches Work mit einander geredek; man kam dabei harbd an die Grenze, wo man von Worten zu Taten übergeht, aber man überſchritt ſie nicht! Nun hat man ſich die Hände geſchüttelt und will verſuchen, ſich ſchiedlich friedlich zu einigen. Aus ſolch einer befreienden Entladung kann ein gutes Ver⸗ hältnis von Dauer entſtehen, kann unter günſtigen Umſtänden ſogar Freundſchaft werden. Hoffen wir das Beſte!— Da die Marokko⸗Konferenz nun demnächſt ein, ſtändiges Thema der Iffentlichen Meinung werden dürfle, ſo iſt machſtehender Rück⸗ Plick auf ihre bedeutendſten Vorgängerinnen vielleicht am Platze. * 5* Kongreſſe und Konferenzen. Von Franz Stollberg(!Berlin). des Fürſten Bismarck eröf fnet wurde und ſich digung ſchwebender afrikamiſcher Eine Reiſe zu den Quellen des Sambeſi. Colonel Colin Harding, der energiſche und tä Statthalter in Nord⸗Weſt⸗Rhodeſia, der auch ſchon als Ratgeber Lewanikas, des Königs des Barotſelandes, in ſeiner ſchwierigen Stellung eine wichtige Vermittlerrolle geſpielt hat, gibt in ſeinem Buche„Im innerſten Barotſekand“ eine in⸗ tezeſſante Schilderung der Zuſtände in dieſem Negerreich und eine enſchauliche Beſchreibung einer ſchwierigen und gefahrvollen Reiſe, die er nach den Quellen des Sambeſi unternommen. Nach langen mühſeligen Wanderungen gelangte Harding endlich nach dem Ziel ſeiner Expedition, den Quellen des Sambeſi. Immer wieder äffte ſie der Lauf des Fluſſes, tauchte immer wieder auf, zwiſchen Felſen iund Baumſtämmen luſtig dahertanzend, entzog ſich dann wieder im undurchdringlichen Wald den Augen und kam wieder zum Vorſchein. Schließlich wurde die wirkliche Quelle doch entdeckt.„Die Quelle beſteht aus zahlreichen kleineren Quellen, von einem üppigen 5 dichtem Geſtrüpp und zahl⸗ keichen Pflanzen, die naſſen und ſchattigen Boden lieben. Die Vege⸗ igtion iſt von ungeheurem Reichtum und der dunkle Boden von mem tiefgrünen Teppich herrlichen Blättergeranks überdeckt. Die Höhe der Quelle liegt gegen 5200 Fuß über dem Meeresſpiegel, und einen geſünderen Fleck der Erde kann man ſich kaum vorſtellen.“ Der größte Teil des Buches beſchäftigt ſich mit der Perſönlichkeit des Königs Lewanika von Barotſeland, den der Colonel auf ſeiner Reiſe nach England begleitet hatte. Das größte Ereignis in Lewanikas Leben war dieſer Beſuch in England. Damals beſchäftigte ſich die Preſſe viel gef im Blute wate, bald einen Helden. Sie ſahen ien ihm einen Afrikaniſchen Machiavelli des 20. Jahrhunderts oder verehrten in im einen weiſen und gerechten König. Harding, der dem ſchwarzen Herrſcher am beſten kennt, meint, daß in dem Charakter dieſes wirk⸗ lich ungewöhnlichen und groß veranlagten Menſchen eine ſeltſame Miſchung der widerſtreitendſten und komplizierteſ finde, die alle dieſe Urteile gerechtfertigt erſcheinen laſſe. Daß Lewanika bei ſeinem Beſuche in England entſcheidende und unver⸗ mit ihm und nannte ihn bald einen Tyrannen, der knie⸗ Eigenſchaften Handelsfreihei ee des Kongo, der Protektorate in jenen Teilen Afrikas und der Unterdrückung des Sklavenhandels. Man wird ſich jetzt aber auch der bedeutſamen Kongreſſe und Konferenzen tern, die in der Geſchichte des verfloſſenen Jahrhunderts ver⸗ zet ſind, obtwwohl ſie mit einigen Ausnahmen erſt zuſammen⸗ berufen wurden, als Kanonen und Gewehre ſchon ein ſſehr lautes Wort geſprochen hatten. der Kongreß von Chatillon (Februar 1814), auf dem die Verbündeten Napoleon den Frieden unter der Bedingung anboten, daß Frankreich wieder auf die Grenzen von 1792 beſchränkt werde; aber der Kaiſer, ur⸗ ſprünglich den Rhein als Grenze verlangt hatte, glaubte jetzt in ſeinen Forderungen noch weiter gehen zu können, was den Ab⸗ — Den Reigen eröffnete bruch der Verhandlungen und die Fortſetzung des Krieges hatte. Eine Verſammlung wie de ter Kongreß, hat Welt ihl weder vordem noch ſeither geſ: zwei Kaiſer, vier Könige, viele andere Fürſten und die berxühmteſten Staatsmänner ihrer Zeit waren an der Donau erſchienen, um die durch den korſiſchen oberer gründlich aus d Herhältniſſe wieder ir nicht durch den Pari land rffen. am grünen Tiſche, bei der die verſchiedenen Anſprü einmal ſo ſchroff aufeinander ſtießen, daß aus dem F ein Kri erk zu werden drohte, wee mit überſch Feſtfreude ab. Ein wahrer Vergnügun die ſich für immer vom Drucke der nap befreit glaubten, ergriffen zu habe der verſchiedenſten Art und die in ununterbrochener Reih en Fugen gekommenen europäiſchen Macht⸗ bzu bringen, ſo weit es noch Die eynſte Arbeit als fwande; dem Wiener te 30 Millionen Gulden exaten und Schwelgen e Kunde von der Rückkehr Lons nach Frankreich ärz 1815) die Erledigung der beiden wichtigſten Fragen, der ſächſiſchen und der polniſchen, wie auch die Ordnung der deutſchen Angelegenheiten beſchleunigt worden wäre. 3 vor der Schlacht bei Belle⸗Alliance wurde die Bundesakte unter⸗ zeichnet, die Treilſchke im erſten Bande ſeiner„Deutſchen Geſchichte im 19. Jahrhundert“ die unwürdigſte Verfaſſung' nennt, die je einem großen Kulturvolke von einzelnen Herrſchern auferlegt worden ſei. Aber wie man auch über die Beſchlüſſe des Wiener Kongrveſſes denken mag, leugnen läßt ſich doch nicht, daß er Guropa eine ziemlich lange Friedenszeit ſicherte. Unrühmliche und beſchämende Erinnerungen werden immer mit den Konferenzen berknüpft bleiben, zu denen die deutſchen Miniſter unter Metternichs Vorſitz im Auguſt 1819 in Karlsbad zuſammentraten. Mit ſchl 1 ihren Beſchlüſſen ſtellten ſie die Uhr der die ihnem zu ſchnell ging, weit zurück. An jeder Univerſität in außerordentlicher Regier vollmächktigter zu ſtrenger 23 Zeft, ſollte Beaufſichtigung der Unjverſitä und Studierenden an⸗ geiſtellt werden; alle burſchenſchaftlichen Verbindungen wurden ntliches Amt er⸗ iführung der Zenſur Umtriebe und zur eine Zentralkom⸗ lhelm v. Humboldt unnational, ein t darüber im zweiten „Erſchütternd war der Ei erfuhren, daß der Bumd ſheiten der Nation ſtigen L unterſagt, kein Burſchenſchafter durft halten; die Preßfreiheft wurde durch beſchränkt; zur Unterſuchung rebolutionärer Unterdrückung demagogiſcher Umtriebe war miſſion von ſieben Mitgliedern auserſ 1 nannte die Karlsbader Beſchlüf denkende der für alle dringende deſen war, d Geſetze in ſo würdeloſer Haſt mit offenbarer Mißachtung der Bundesakte angenommen hatte“. Seitk dem Pariſer Kongreſſe(März 1856) ſind faſt fünfzig Jahre vergangen, und wenn man die damaligen politiſchen Verhältniſſe mit den heutigen vergleicht, erſtannt man, wie gründlich zen der Wandel geweſen iſt. Zu jener Zeit ſtand Napoleom III. öhe ſeiner Macht und ſeines Anſehens, er galt als der Schiedsrichter Europas. Dazu kam, daß ihm zu derſelben Zeit(16. März 1856) ein Sohn und Thronerbe geboren wurde. Preußen , das es wegen ſeiner ſchwankenden Politik während des ieges mit allen Mächten berdorben hatte, genoß damals ſo geringes Anſehen, daß es ſogar von dem Kongreſſe ausgeſchloſſen werden ſollte, und wenn wir nicht irren, bedurfte es eines Hand⸗ ſchreibens Friedrich Wihhelms IV. an Napoleon III., um ſeine Ver⸗ tretung b werke in Paris durchzuſetzen:! Jedenfalls ſpielte Mante ner Eigenſchaft als preußiſcher Bebollmäch⸗ 5 en Kollegen eine nichts weniger als ausſchlaggebende en ihm auch Demütigungen nicht erſpark. Einer der hauptf n Beſchlüſſe des Kongreſſes ſetzte bekanntlich feſt, daß Rußland und die Pforte an den Küſten des Schwarzen Meeres keine Kriegsarſenale errichlen und dort nicht mehr als ſechs Kriegs⸗ dampfſchiffe zum Küſtendienſte halten durften. Im Jahre 1870, als Frankreich durch ſeine Niederlage zur Ohnmachk verdamut war, hielt 9 nd den geeignet 75 r gehalten werden. Die Londoner Konferenz, die am 25. April 1864 er⸗ öffnet wurde, ſollte, wie es in der diplomatiſchen Sprache hieß,„die Mittel ſuchen, dem Norden Europas die Segnzngen des Friedens rzugeben“, aber die Bemühungen der Diplomaten in dieſer ht ſcheiterten an der Halsſtarrigkeit und Verblendung Dänte⸗ 8, das trotz ſeiner Niederlagen noch auf eine Wendung zu ſeinen n vechnete, imiſchung der Großmächte, die es ihres Wohlwollens verſichert hatten. An demſelben Tage, an dem der verlängerte Waffenſtill⸗ ſtand ablief(25. Juni 1864), ging die Londoner Konfexenz ergeb⸗ islos auseinander: den Waffen blieb allein die endgültige Ent⸗ ſcheidung' vorbehalten. 8 Dem Berliner Kongreß(13. Juni bis 13. Juli 1878) fiel, wie man weiß, die Aufgabe zu, die übertriebenen Zugeſtänd⸗ niſſe, die Rußland ſich im Vertrage von St. Stefand von der be⸗ ſiegten Türkei hatte machen laſſen, im Intereſſe des europäiſchen Gleichgewi kräftig zu beſchneiden. Mit unvergleichlicher Meiſter⸗ ſchaft leitete Fürſt Bismark die oft ſehr ſchwierigen Värhandlungen, und wenn er auch in ſeiner Rolle als ehrlicher Makler ſpäter von Rußland viel Anfeindung erntete, ſo iſt doch von keiner Seite be⸗ ſtritben worden, daß er in rein formeller Hinſicht ſeine Aufgabe als Vorſitzender jener diplomatiſchen Verſammlung glänzend löſte. Das gibt auch der Protokollführer, Graf de Mony, zu, der por einiger Zeit in der„Revue des deus Mondes“ ſeine Erinnerungen an den Kongreß beröffentlichte. Bismarck habe es veyſtanden, heißt es hier, ſein abſolutes Temperament und ſogar den Ausdruck ſeines Geſichtes den Umſtänden vollkommen anzupaſſen. Für alle Situa⸗ tionen hätte ſeine komplexe Natur ohne Anſtrengung und ohne Poſe aus urſprünglichen Quellen ſchöpfen können, und wie im der ver⸗ tvaulichen Unterhaltung ſein Wort leicht, biegſam und originell ge⸗ worden ſei, ſo habe auch ſeine im Grunde unbeugſame Diplomabie gelegentlich zugängliche und einſchmeichelnde Formen angenommen. Immer von neuem imponierte dem Franzoſen die Kunſt, mit der der Kanzler als„véritable modérateur“ ſowohl den ehrgeizigen An⸗ r eiwen, wie den maßvollen der anderem ſein Ohr lieh, 5* gäugliche Eindrücke empfangen hat, iſt zweifellos. Beſonders der Fleiß und die Tatkraft der Engländer war ihm eine Quelle ſteter Vorwunderung, was bei der den Barotſe innewohnenden Fau Rur natürlich war. Daß dieſer Beſuch ihm viele fruchtbare Erleuch⸗ tung und Einſicht gewährt hat, iſt ſicher; er will die Einrichtungen ſeines Landes gründlich verändern und berbeſſern— zum h Vorteile für uns.“ Von Litia, dem Kronprinzen, in deſſen Hände einſt das weite Reich übergehen wird, weiß der Colonel manches Gute zu berichten.„Litia iſt ſicheplich intelligent und wird vielleicht einmal der engliſchen Regierung eine wichtige Stütze ſein können; vorläufig freilich unternimmt er noch mit Vorliebe Beutezüge durch das Land; als ich in Kazungula war, kamen zahlreiche Klagen an meine Ohren über Gewalttätigleiten und Schäden, die er verübt, und ich mußte ihm ernſte Vorſtellungen darüber machen, daß er für die Sicherheit der Unglücklichen, die zitternd ihre Hütten verlaſſen hatten und vor ſeinem weitreichenden Arm in den Buſch geflohen waren, verantwortlich gemacht werden würde. Aber in Anbetracht der Anſchauungen, in denen Litia aufgeſpachſen iſt und nach denen ein Hang zu Uebergriffen und Geßalttätigkeiten als erbliche Be⸗ laſtung erſcheinen muß, iſt der junge Prinz immerhin eine Seltenheit unzer ſeinen Landsleuten und ein Mann von Wort, dem man trauen darf.“ Vorläufig kommen alſo bei dem jungen Prinzen noch die wilden und unkultivierten Seiten ſeiner Natur zum Ausdruck und man kann noch nicht vorausſagen, ob er ſich dem modernen Empfin⸗ den ſeines Vaters anſchließen wird. Jedenfalls teklt er nicht mit ihm die Leidenſchaft des hohen Herrſchers für europäiſche Kleidung, die ſich beſonders in einer Vorliebe für Hüte äußert.„Große Hüte, kleine Hüte, weite Hüte, enge Hüte, Hüte mit hohen zylinderförmigen Köpſen und ganz flache Hüte, ſie alle bilden den Hauptwandſchmuck in ſernem Palaſt. Jeder Hut iſt geſchmückt mit einer großen Fliegen⸗ klatſche, die aus einem elfenbeinsrnen Handgriff und dem Schwanz eines Ochſen oder einer Antilope beſteht, und mit einer Schnur aus bunten Kuöpfen umwunden. Sehr luſtig iſt auch die Schilderung, die der Colonel von den Wirkungen des Phonographen auf einen alten Häuptling tief im Innern des Landes entwirft:„Ich ſtellte ſchließlich den Phonographen auf und erklärte, ich hätte Lewanikas Stimme in dem Kaſten. Dieſe Bemerkung hörte er mit einer höchſt ungläubigen Miene an, war aber zu höflich, um ſeine Zweifel aus⸗ zuſprechen. Ich werde niemals den Ausdruck faſfungsloſer Be⸗ ſtürzung vergeſſen, der ſich auf Maſungundungus Autkſtz malte, als er die wohlbekannte Stimme ſeines Königs vernahm utid ſeine Worke hörte. Er ſah beſtürzt mit ſtarren Augen vor ſich hin, blickte dann wild auf, guckte in alle Ecken, ob da nicht jemand berſteckt ſei, ſah wieder um ſich und dann ſtand er endlich mühſam, von rheumati⸗ ſchen Beſchwerden gehemmt, keuchend und ſtöhnend auf. Dann humpelte er an den Tiſch, ſah lange und ſorgfältig in den Mund der Trompete, ob er nicht doch noch das Haupt ſeines Herru in dem Loche ſehen könne, und als alles vergeblich war, wandte er ſich erſtaunt um und ſagte:„Wie kann Eiſen ſprechen? Wie lam es meine Sprache kennen und die Stimme des Königs nachahmene“ Daun fügte er mit einem erleichterten Lächeln, das die Löſung des ſchweren Rätſels andeutete, hinzu:„Das iſt Zauberei.“ Tagesneuiakeiſen. — Prophetiſche Dichtungen. Die menſchliche Phantaſie vermag bisweilen Ereigniſſe einer ſpäteren Zukunft mit ahnendem Blick im Voraus zu geſtalten. Erinnerung bringt, die furchtbare Kataſtroßhe auf dem franzöſiſchen Unterſeeboot„Farfedet“ ſchon in ſeinem merkwürdigen Roman „Jwanzigtauſend Meilen unter dem Meeresſpiegel“ der Wirklichkeit vorgebildet. Auch der„Nautilus“, der in dieſem phantaſtiſchen Buche, einem geweltigen Walfiſch vergleichbar, durch die dunklen Tiefen geleitet, von ſeinem geheimnisvollen Paſſugier, dem Kapitän Nemo gelenkt, hatte eine ganz ähnliche Fornt wie das unterge⸗ gangene Schiff, ja Verne hat bereits Vervollkommnungen dieſes Thps in der Einbildungskraft ſich vorgeſtellt, die nachher das prak⸗ tiſche Gertie des Ingenieurs in Wirklichkeit umſetzte. Doch ein underer bedeutender Schriftſteller, Danrit, hat ſogar in ſeinem So hat Jules Verne, wie der„Goulois“ in cht in derf ſtillen Hoffnung auf betvaffnete 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 11, Juli. wis er gegenſeitige Zugeſtändniſſe Hervorrief, wie er törichte oder bertvorrene Einzelheiten ausſchied, mehr oder minder berechtigte Eöſungen dagegen vorwärtsdrängend zum Abfluß zu bringen uchte, wobei er ſelbſt nicht am wenigſten auf ſ eine Rechnung kam. Zwei Jahre nach dem Berliner Kongreß fand(Sommer 1880) die ſogen. Berliner Konferenz ſtatt, deren Zweck die Rege⸗ ung der türkiſch⸗griechiſchen Grenze war. Ihren Vorſitz führ te Fürſt Hohenlohe, der ſpäteve Reichskanzler.— Naäer berührte uns Deutſche die im Frühjahr 1889 gleichfalls zu Berlin abgehaltene Samog⸗Konferenz zwiſchen Deutſchland, England und Ameriba. Die letzte große Konferenz war die berühmte Friedens⸗ konfevenz im Haag, die der Selbftherrſcher aller Reußen vor 5 Jahren„preiſend mit viel ſchönen Reden“ zuſammenberief, um Europa den Weltfrieden zu ſchenken: was ſie erreicht und bewirkt hat, iſt ſeit Jahr und Tag alltäglich in den Zeitungen unter der Rubrit:„Der Krieg in Oſtaſten“ genauer nachzuleſen. Lage des deutſchen Arbeitsmarktes. (I) Ale Befürchtungen, die gegen die dunchgreifende Beſſerung des gewerblichen Beſchäftigungsgrades im Jahre 1905 geltend gemacht wurden, müſſen gegenüber der übergus günſtigen Geſtaltung des Arbeilsmarktes im Monat Juni ver⸗ ſtummen Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage an den öffentlichen Arbeitsnachweiſen Deutſchlands im Juni war während der letzten fünf Jahre niemals ſo günſtig wie im laufenden Jahre. Dabei iſt die Beſſerung von 1904 auf 1905 beſonders beträchtlich. Es kamen nämlich auf je 100 Stellen im Juni des laufenden Wieate Arbeitſuchende gegen 124, im Parallelmonat des Vorjahres. An dem Arbeitsmarkt für Mänfliche ging der An⸗ brang von 144,4 im Vorjahr auf 131,5 im laufenden Jahre zurück; Arbeitsmarkt für Weibliche von 80,2 auf 76,8. Dieſe Ab⸗ hgahme des Andranges iſt umſo bemerkenswerter, als die beiden letzten Monate und namentlich der Monat Mai gezeigt hatte, daß das Neuangebot von Arbeitern im laufenden Jahre ausnahmsweiſe ſtark iſt. Die Verminderung des Andranges an den Arbeitsnach⸗ kweiſen läßt mit Sicherheit den Schluß zu, daß Landwirtſchaft und Geſwerbe nicht nur genügend zu tum haben, um das ausnahmsweiſe ſtarke Neuangebot zu beſchäftigen, ſondern daß ſie darüber hinaus noch eine ſtarke Nachfrage nach Arbeitern bekundsten, die die charak⸗ teriſtiſche Verminderung des Andranges an den Arbeitsnachweiſen gegenüber dem Vorjahr bewirkte. Noch in keinem einzigen Monat des lauſenden Jahres war die Beſſerung des Arbeitsmarktes gegen⸗ über dem Vorjahr ſo erheblich wie im Juni. Eine beſonders ſtarke Arbeitern bekundeten vor allem die Landwirtſchaft Teilweiſe war die Nachfrage in der Land⸗ genügt werden konnte. Auch im Arbeitermangel, oder es Vor allem h während des Monats Jun ſwas matter war der Beſchäftigungsgvad, wie alljährlich, in den Haſenſtädten; ſo nahm in Hamburg die Nachfrage nach Quai⸗ afen⸗ und Lagerhausarbeitern bedeutend ab. Im Textilgeſrerk ind im Kohlenbergbau brachte, der Monat Juni wenig Ver⸗ änderungen inm der Lage des Arbeitsmarktes. Das Förderungs⸗ tempd im Kohlenbergbau war ziemlich flott, indes haben Neuein⸗ ſtellungen verhältnismäßig wenig ſtattgefunden. Bezeichnend für die Geſamttendenz des Arbeitsmarktes iſt noch die Beobachtung, daß auch das Angebot der ungelernten Arbeiter eine deutliche Ver⸗ m rung erfahren hat. Zahlreiche Erdarbeiten, die in Aus⸗ führung begriffen waren, erforderten ganz beträchtliche Mann⸗ ſchaften von ungelernten Arbeitern. K Deutsches Peich. Mannheim, 11. Jull.(Im Gedankenfach der reien Stimme“) hat der Erfolg des Zentrums in auteſchingen folgende Lyrik abgeſondert: MReeden darfſt du; du darfſt reden; Denn das iſt erlaubt'nem jeden. Aber qugtſchen, daß vom Himmel Fällt das Blaue mit Getümmel, Daß die Pferde bäumen ſich, Siehſt du, dieſes darfſt du nicht! Der„Bad. Beobachter“ verzeichnet dieſe geiſtvolle Dichtung „Preßſtimme“.— Selig ſind, die da geiſtig arm ſind! (Neuerungen bei der Al⸗ Durch eine zung des Bundesrats iſt eben, daß e I ra vom 1. Oktober an alle in Quittungskarken für Invalidenver⸗ ſicherte eingeklebten Marken entwertet werden müſſen, während bisher die Entwertung nur für Marken vorgeſchrieben war, die für mehr als eine Woche gelten. Die Entwertung erfolgt durch Angabe des Tages der Entwertung in Ziffern mittels Tinte; zum Beiſpiel„1. 10. 05“ bei Entwertung am 1. Oktober 1905. Eine ſehr ſegensreiche Aenderung erfährb das Formular der nach dem 1. Oktober 1905 ausgegebenen Quittungskarten. Bekanntlich erloſch jeder Alters⸗ oder In⸗ palidenrenten⸗Anſpruch und jeder Auſpruch auf Er⸗ ſtattung von Beiträgen im Falle einer Verhei⸗ ratung oder des Todes des Verſicherten, wenn innerhalb zweier Jahre nach Ausſtellung der Karte nicht für 20 Beitrags⸗ wochen bei den Verſicherungspflichtigen und 40 Beitragswochen bei den zur Verſicherung Berechtigten Beiträge gezahlt wurden. Bei der Gleichgültigkeit, mit der vielfach das Markenkleben beſorgt wurde, war es eine leider häufige Erſcheinung, daß aus dieſem Grunde eine Rente trotz eines arbeitsreichen Lebens verſagt werden mußte. Das neue Formular enthälk nun in dem Aufdruck auf der Außenſeite ausdrücklich dieſe Beſtimmung über den Verluſt der Rechte. Es iſt zu hoffen, daß durch dieſen Hinweis auf die Nachteile der unterlaſſenen Markenverwen⸗ dung die Verſicherten fortan mit größerem Eifer ihre In⸗ tereſſen auf dem Gebiete der Invalidenverſicherung wahren. —(Prinz und Prinzeſſin Ariſugaſwa) mit Gefolge werden am 11. Juli mit dem Reichspoſtdampfer des ſtorddeutſchen Lloyd„Preußen“ von Southampton nach Japam reiſen. Der japaniſche Prinz, der bekanntlich im Aufkrage des Kaiſers von Japan an der Hochzeit des deutſchen Kronprintzen teilgenommen und die Hochzeitsgeſchenke überbracht hat, beab⸗ ſichtigte urſprünglich, mit dem Dampfer des Norddeutſchem Lloyd„Großer Kurfürſt“ über Newyork zu reiſen, hat ſich jetzt aber für den direkten Seeweg mit der Reichspoſtdampfer⸗ linie entſchloſſen. —(Die unabhängige Arbeiterpartei Eng⸗ lands)) hat Jaurss und Bebel zu einem Friedens⸗ und Weltvberbrüderungsvortrag in London eingeläden. —(Die Verfaſſungsreform in Lübeck.) Die neue Bürgerſchaftskommiſſion hak ihre Beraiungen über die Verfaſſungsreform beendet und den Bericht erſtattet. Danach hat die Kommiſſion die Senatsvorlage bedeutend verſchärft und das Wahlrecht weiter erheblicheingeſchränkt. Die verſchärfenden Abänderungen ſind folgende: 1. der 1200⸗ Mark⸗Zenſus bleibt beſtehen; 2. die Steuergrenze für die Klaſſenteilung wird auf 2500 Mk. erhöht; 3. in Klaſſe 1 wählen alle wählberechtigten Bürger des Freiſtaats 30 Ver⸗ treter nach den Grundſätzen der Verhältniswahl; 4. in Klaſſe 2 wählen die Bürger mik mehr als 2500 Mk. Einkommen 90 Vertreter(75 Sbadt⸗, 15 Landgebiet). Der Meineidprozeß gegen den Kellner Meyer. (Von unſerem Korreſpondenten.) Sh. Bückeburg, 11. Juli. Bei überfülltem Zuhörerraum begaänm heute vor dem hieſigen Schwurgericht der Meineid⸗Prozeß gegen den Kellner Meyer aus Oldenburg, der über die Spieltätigkeit des Juſtigminiſters Ruhſtrat im Oldenburger Kaſino fa Ausſagen gemacht haben ſoll. Ueber die Vorgeſchichte des Prozeſſes haben wir im geſtrigen Morgenblatt ausführlich berichtet. Zu der heutigen Verhandlung, in der die ganze ſog. Rühſtrat⸗Affäve noch einmal aufgerollt werden ſoll, ſind gegen 50 geugen geladen, darunter Miniſter Ruhſtrat ſelbſt, der in den berſchiedenen Ruhſtrat⸗Prozeſſen als Ankläger tätig geweſene Staatsantvalt Fimmen, die Richter der Reſidenzboten⸗P rozeſſe, kurz alle hüheren Juſtizbeamte Oldenburgs. Ferner befinden ſich unter den Zeugen mehrere Angehörige der oberen Geſellſchaftskreiſe Olden⸗ burgs, die nach der Ausſage des Meher noch bis in das Jahr 1900 Luſtige Sieben“ geſpielt haben ſollen, und ſchli Oldenburg beſchäftig früheren Prozeſſen, die Rechtsanwälte Dr. Sprenger⸗Bremen und Dr. Herz⸗Altona ſind als Zeugen geladem ſo daß ſie den Angeklagten Meyer wehl nicht werden verteidigen können. In dem.⸗A. Dr. Brandes⸗Bückeburg wurde dem Meyer deshalb ein Offizial⸗Vertei⸗ diger geſtellt. Aber auch Dr. Brandes wird als Rechtsboiſtand nicht fungieren, da er erkrankt iſt. Die Verteidigung hat, nachdem ein zwefter Bückebunger Anwalt ſie abgelehnb hatte..⸗A. Stbeinmeher⸗ Stadthagen⸗Bückeburg übernommen. Den Vorſitz führt Landgericht Olrektor Wippermann, die Anklagebehörde vertritt Staats⸗ anwalt Becker⸗Oldenburg. Die Wahl eines Oldenburger Staats⸗ anwalts auch für den Bückeburger Prozeß wird damit begründet, daß „nur ein gründlicher Kenner der Oldenburgiſchen Verhältniſſe dieſer dem 2. Dezember v. J. in Unter⸗ eiden Verteidiger im den längeren Auseinanderſetzungen, da Meyer auf ſeine Verteidiger micht verzichten will. 5 —r 5 8 Nus Stadt und Land 5 38988% Maunheim, 11. Julj. * Die neue deutſche Felduniform, wie ſie ſeit einiger Zeit probe⸗ weiſe beim Grenadierregiment Nr. 3 in Königsberg, beim Infanterie⸗ Regiment Nr. 145 in Metz getragen wird, hat ſich nach den von Zeit zu Zeit zu erſtattenden Berichten außerordentlich gut be⸗ währt. Da die Uniform in grauer Grundfarbe gehalten iſt, die Aufſchläge, Kragen und Litzen in ihrer alten Farbe ſich aber nur auf kurze Entfernungen abheben, iſt es bei denFFelddienſtübungen nicht leicht, auf weite Entfernungen die Auweſenheit bon Truppen feſtzuſtellen. Auch daß der Kragen um einen halben Zentimeter niedriger iſt, als die gewöhnlichen, hat in der großen Hitze große Vor⸗ teile gezeitigt. Der Rock iſt in der Taille weiter gearbeitet als der alte und kann durch eine innen angebrachte Sch Urvorrichtung nach Bedarf enger oder weiter gemacht werden. Dies hat ſich ebenfalls als vorteilhaft erwieſen, da die Mannſchaften auf dem Marſche imſtande ſind, nach Oeffnen des Säbelkoppels, das durch die Patro⸗ nentaſchen an den Trage h den Rock zu gebniſſe * Die Jubelfeier des Reichsfechtſchule verſammelte in opferfreudige Fec ſchen Vaterlandes. Die Gäſte beſichtigten im Laufe des Tages die Sehenswürdigkeiten der Stadt und fanden ſich abends mit den Mit⸗ gliedern des Kölner Verbandes zur Einleitung des Feſtes im großen Saale der Leſegeſellſchaft zu einem Kommers zuſammen, bei Köln am Samstag anweſenden geiſtigen Urheber und Begründer der Reichsfechtſchule, den Rentner H. Nadermann aus Meßdorf in der Altmark, unter, ſtürmiſcher Zuſtimmung feierte. Dieſer dankte für die treue Gefolg⸗ ſchaft in ſchlichten Worten. Der mit Flaggen und duftigem Tannen⸗ grün geſchmückte Dampfer Rheinland, auf dem eine Käpelle heitere zunächſt nach Rolandseck, wo im Kölner Hof das Mittagsmahl ein⸗ ſenhauſes. lenz Haem m. Aus der inhaltreichen Rede ſei folgendes hervorgehoben: Exzellenz Hamm bemerkte, die Satzungen der Reichsfechtſchule ſchrſe⸗ ben vor, daß die Aufnahme von Waiſenkindern ohne Unterſchied des religiöſen Bekenntniſſes erfolgen ſolle. Es ſei nicht richtig, wenn am Orte geſagt worden ſei, daß die Kinder in einer allgemei⸗ nen, in einer„Miſchmaſchreligion“ erzogen würdeſt. Wir wollen— ſo fuhr der Redner fort— daß jedes Kind zum über⸗ zeugten Anhänger ſeiner Konfeſſion und Religion erzogen werde, aber das wollen wir: die Kinder, die wir hier erziehen, ſollen ke ine relägionsſchwachen Menſchen“ dem Umgang mit einem Andersgläubigen, die es nicht für möglich halten, daß in katholiſchen Ländern ein Katholik Umgang mit einem Evangeliſchen pflegen könne, anderſeits auch, die es in Gegenden mit vörwiegend evangeliſcher Bevölkerung nicht verſtehen können, daß ein braber, intelligenter Mann katholiſch ſein könne. Mit einem Segens⸗ ſpruch für das Haus ſchloß der Redner unter dem großen Jubel aller Zuhörer. Nach einigen freudevollen Worten des Oberfecht⸗ vaters Nadermann redete der Landrat Heiſing aus Ahrweiler im Auftrage des Oberpräſidenten der Rheinprovinz. Nach Glück⸗ wünſchen für das Waiſenheim und alle Beteiligten hob er hervor, daß die Waiſen zur Gottesfurcht und Vaterlandsliebe erzogen wwe den ſollten; die Religion und der Unterſchied zwiſchen den Konfe ſtonen ſollte dabei keine Rolle ſpielen, aber es wäre verfehlt, diefe auf einem etwa 6 Morgen großen Grundſtück nahe dem Orte Nie⸗ dem Rheinſtrom gerichtet. Ein 15 Meter breiter Vorplatz iſt durch Gartenankagen verſchönt. Eine Spielhalle ſowie Stallungen für Klein⸗ vieh liegen in einiger Entfernung vom Hauptgebäude. Das Grund⸗ ſtück hat der Baron v. Bethmann⸗Hollweg, der Beſitzer von Rheineck, des guten Zwecks wegen zu einem ſehr mäßigen Preiſe überlaſſen, Die Koſten des Baues beliefen ſich auf 120 000., die der innern Köln die 25. Hauptverſammlung der Deutſch Reichsfechtſichule. Anweſend waren 82 Vertreter mit 53 Stimmen. Zum Vorſitzenden wurde meiſterr hieß die Verſammlung willkommen und hob hervor, daß die Jechtſchule mit Stolz und Freude auf eine Zeit zurückblicken könne, in der ſie viel Elend und bitteres Leid gelindert habe. Be⸗ 1„ 8 naue kechniſche Kenntniſſe mit geſtalbender Phanteſie eine Epiſode ausgemalt, ffinnig auch bereits eine Anzahl von Be⸗ die der Verlauf des ruſſiſch⸗japanſſchen bexreits vorausgeſagt. er Romane von Jules Verne beginnen in den bewegten r Gegenwart in voller Realität aufzubauchen. Die aben⸗ rgänge auf dem„Potemkin“ mit den meuternden ſſen Bilder in die Seele, wie wir ſie in der Lekbütre der apitän Grant“ vor uns ſahen. Die jüngſte Reiſe des der ge⸗ hilflos umhert nun wohl die oſigkeit ſeines Herrp richtig erkannt. Er ſprang über Bord und ſchwamm nach einem ziemlich weit entfernt liegenden Fiſcherboot hinüber, deſſen Inſaſſen er durch Winſeln aufmerkſam Der Hünd wurde aufgefiſcht, ſprang aber unter Geheul und Winſeln wieder ins Waſſer und ſchwamm nach dem Schiffs⸗ zurück, in dem der Kapitän im Verbluten lag. Nun folgte uboot dem treuen Tiere und fand den Kapitän ohnmächtig dem Tode nahe im Boote liegend. Die Fiſcher brachten den Ver⸗ unglückten ſofort an Land in ein Krankenhaus, wo er zum Leben zurückgerufen und in Pflege behalten wurde. Der treue Hund wurde an Bord des Dampfers zurückgeholt. Dieſer iſt geſtern unter Füh⸗ rung des erſten Offiziers Hubert im Hamburger Hafen eingetroffen. Miniſter von Budde beim Skat. Aus Nordhauſen, 8. Iltli, berichtet die„Nordh. Ztg. Eiſenbahnmimiſter v. Budde traf geſtern abend auf der Durchreiſe zur Teilnahme an der Ab⸗ das nmahme der Harzbahn Cäsfelder Talmühle⸗Stiege⸗ im unſerer Stadt ein und nahm für die Nacht im Hotel„Friedrichs⸗ kron“ Quartier. In dieſem ſaß gevade eine Reihe von Stamm⸗ gäſten in gemütlicher Runde beim edlen Skat, bei dem in die Pinke geſpielt wurde. Der Winiſter, der für das Spiel veges Intereſſe zu haben ſchien, näherte ſich dem Tiſch und unterhielt ſich mit den Spielerm in jovialſter Weiſe, bis dieſe ſchließlich den ihnen unbe⸗ kannten Gaft aufforderten, den„vierten Mann“ beim Stkat zu machen. Herr v. Budde folgte der Auffordevung, nachdem er ſich veſtaurjert hatte, mit liebenswürdiger Bereitwilligkeit, und ſo nahm das Vierwenzelſpiel ſeinen fröhlichen Fortgang unter allerlei lau⸗ nigen Bemerkungen des hinzugekommenen„vierten Mannes“, der aber bei der bekannter Skatkunſt der Nordhäuſer wenig günſtig bſchmi che bezahlem anußte. Erſt ſpäter, am Schluſſe die Beendigung des zung an dieſem alt wurzelten Pinke⸗ ſkat bewieſen, daß exr wemigſtens in Bezug auf den S! alten„Tarif“ feſthält und hier nicht an die Einführung von „Reformen“ denkt. 5 — Die Ergebniſſe der letzten Ausgrabungen auf Sinai, die bvon Profeſſor Flinders Petrie und ſeinen Mitarbeitern im vorigen Jah borgenommen worden ſind, ſind jetzt in London ausgeſtellt worde Im Winter waren die Forſcher auf der Sinai⸗Halbinſel tätig ge weſen. Zunächſt wurde feſtgeſtellt, daß die berühmten Minen 9 Sarabit el⸗Khadem nur Türkiſe geliefert haben und kein Kupfer, v dem wenigſtens jetzt keine Spur zu finden geweſen iſ7. Das wichtigſte ſchriften aus der zwölften Dynaſtie gufwieſen. Die Pilger kame um dort orakelhafte Träume ähnlich dem Jakobs zu holen. Dieſer der bibliſchen Geſchichte nachgeahmte Brauchsiſt eine beſondere Eigen⸗ heit des ſemitiſchen Glaubens, in Aeghpten dagegen ganz ünhek Der Tempel in Sarabit war urſprünglich eine geheiligte H vom Pharao Amenemhat III. hergeſtellt und mit Altären für den Dienſt des Gottes Hathor ausgeſtattet wurde. Vor der Höhle auf dem Rand des Hügels fanden ſich ungeheure Maſſen von Aſche, bon berbrannten Opfergaben herrührten. Die Sitte, Opfer an hoch⸗ gelegenen Orten zu verbrennen, gehört gleichfalls dem ſemi⸗ Glauben an. Der Tempel wurde dann ſpäter über dieſe Opfe hin ausgedehnt. Vom Tempel ſelbſt bringt die Ausſtellung in London ein ſchönes und ſehr reiches Modell. Die geſamte Län des Gebäudes mißt nckhezu 75 Meter. Von ſeinem handenſein weiß man ſeit Niebuhr, aber bis auf die Gegenwart wußte man nichts Genaueres davon. Der erſte Schrein des Gottes Hathor iſt Jelſenloch und vermutlich ſchon in det dritten ägyptiſchen Dyn / ð A hterinnen und Fechter aus allen Gauen des deut⸗ welchem u. a. Oberlandesgerichtspräſident a. D. Exzellenz Hamm den —— Weiſen erklingen ließ, führte die Feſtteilnehmer am Sonntagmorgen genommen wurde. Dann ging es weiter nach Niederbreiſſg zur Einweihung des dort errichteten fünften Rei ch s wa i⸗ Trotz einer vorhandenen Gegenſtrömung war dis Teilnahme ber Bevölkerung ungemein groß. Die Feſtrede hielt Exzel⸗ werden, die zittern vor Toleranz zu verwechſeln mit Religionsloſigkeit. Die neue Waiſen⸗ heimſtätte liegt hochwaſſerfrei und allen Rheinbefahrern ſichtbar derbreiſig, zwiſchen der von Köln nach Koblenz führenden Landſtraße und dem Eiſenbahndamm. Die Schauſeite des in den Stilformen der deutſchen Renaiſſance gehaltenen ſchmucken Bauwerks iſt nach Einrichtung bisher auf 10 000 M.— Geſtern morgen tagte in en. Oberlandesgerichtspräſident a. D. Exzellenz Hamm gewählt. Regierungspräſident Dr. Stein⸗ — n 2 4 muuheun, 1 1. Jutt; Senerat⸗Anzeiger. 3. Eeſte. ſo daß ein Ueberſchuß von 22 233 M. vorhanden iſt. In den Vor⸗ ſanſchlag für 1905 ſind hierfür angenommen 40 400., 32 100 M. und 8300 M. Die Ablieferungen der Verbände betrugen im Jahre 1904 2383 M. mehr als im Vorjahre. Im Jahre 1906 dird ſich, bwenn das Haus in Niederbreiſig mit einem Jahreshaushalt von min⸗ deſtens 15 000 M. eingeſtellt wird, wohl nur ein Ueberſchuß von 8300 N. ergeben. Zur Sicherſtellung der noch nicht vollſtändig ge⸗ deckten Häuſer ſind mindeſtens noch erforderlich: für Magdeburg 50 000., Salzwedel 150 000 M. und Niederbreiſig 350 000., zuſammen 550 000., die erſt von den Ueberſchüſſen angeſammelt werden ſollen. Zur Zeit beſtehen 189, Zweigvereine. Infolge der Entlaſſung von Zöglingen und Neubau werden demnächſt frei in Lahr 11, Magdeburg 12, Schwabach 7, Salzwedel 8 und in Niederbreiſig 50 Stellen, zuſammen 88 Stellen. Ueber die geplante Einführung des Handfertigkeitsunterrichts in den Reichswaiſen⸗ häuſern haben alle Waiſenhausvorſtände berichtet, daß hierzu nicht die Zeit vorhanden ſei. Kommerzienrat Ribot⸗Schwabach fügte hinzu, daß die Kinder außerhalb der Schulzeit in den Hausgärten voll in Anſpruch genommen ſeien und ſich austoben ſollten, wie es der Jugend zukomme. Dazu baue man ja die Spielhallen zu den Waiſenhäuſern. Die Verſammlung beſchloß, die ganze Frage von der Tagesordnung abzuſetzen. Der Antrag des Verbandes Halle, als Standort des 6. Reichswaiſenhauſes Halle a. S. zu beſtimmen, wurde, obgleich den Antragſtellern für den Zweck große Beträge aus Sctiftungen in Ausſicht ſtanden, abgelehnt, weil man die Zuſage ſchon in früheren Hauptverſammlungen dem Verbande Bromberg in be⸗ ſtimmter Form gemacht hat, das nächſte Haus in die Oſtmark zu berlegen. Der Antrag des Verbandes Salzwedel, die nächſtjährige Hauptverſammlung in der Stadt Salzwedel abzuhalten, wurde genehmigt. Kommerzienrat Ribot wollte an die Sberfechtſchule das Erſuchen gerichtet wiſſen, daß ſie den ihr zuſtehenden Einfluß guf die Richtung des Vereinsorgans in grundſätzlichen Fragen aus⸗ üben möge. Aus Anlaß der Fertigſtellung des Waiſenhauſes in Nie⸗ pberbreiſig hatte das Organ in einem Artikel die Frage der Kon⸗ feſſionalität der Reichswaiſenhäuſer angeſchnitten, was Mißſtimmung herborgerufen hatte. Herr Ribot verteidigte den Urgrundſatz der Neeichsfechtſchule, die Interkonfeſſionalität der Reichs⸗ waiſenhäuſer, in glänzender, wiederholt von Beifall unter⸗ brochener Rede, in der er die nach dieſer Richtung hin von Exzellenz Hamm in Niederbreiſig geſprochenen Worte mit bielem Dank er⸗ tpähnte. Da die folgende Debatte die Sache vollſtändig aufgeklärt halte, zog Herr Ribot, da ſein Zweck erreicht ſei, den Antrag zurück. An den Kaiſer wurde ein Huldigungstelegramm abgeſandt. Abends fand in der Flora ein Gartenfeſt ſtatt.(Köln. Ztg.) Die Großherzoglichen Herrſchaften ſind geſtern Abend vom Waldhotel Villingen nach St. Moritz abgereiſt.— Pri n Ma y iſt heute nacht 10.57 Uhr von München in Karlsruhe angekommen. »Die Sonntagsruhe in Frankfurt a. M. Der von dem gemiſchten Ausſchuß ausgearbeitete Entwurf des neuen Ortsſtatuts über die Sonntagsruhe in Frankfurt a.., welcher die Zuſtimmung des NMagiſtrats hat und der nächſten Stadtverordnetenverſammlung vor⸗ gelegt werden ſoll, beſtimmt: Im Handelsgewerbe dürfen— ſoweit nicht durch die geſetzlichen Beſtimmungen oder auf Grund derſelben bvon den zuſtändigen Behörden Ausnahmen zugelaſſen ſind— Ge⸗ hülfen, Lehrlinge und Arbeiter an Sonn⸗ und Feſttagen nicht heſchäfligt werden. Ausgenommen ſind nur die mit der Frachtſchiff⸗ fahrt verbundenen kaufmänniſchen Arbeiten, zu deren Erledigung Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter an Sonn⸗ und Feſttagen mit Aus⸗ nahme des erſten Weihnachts⸗, Oſter⸗ und Pfingſtfeiertags von 11 bis 1 Uhr vormittags beſchäftigt werden dürfen. Soweit nach dieſen eeeeee BVorſchriften Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter nicht beſchäftigt wer⸗ 5„ den dürfen, darf in offenen Verkaufsſtellen ein Gewerbebetrieb nicht el, ſtattfinden. t⸗ Mutmaßliches Wetter am 12. und 13. Juli. Bei vorherrſchend 1 füdlichen bis ſüdöſtlichen Winden und ſehr heißer Temperatur wird am Mittwoch und Donnerstag die ſporadiſche Gewitterneigung noch forkdauern, im übrigen iſt an beiden Tagen fortgeſetzt trockenes und auch vorwiegend heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Z3au dem Unglücksfall in den Militärſchießſtänden iſt noch zu berichten, daß der verunglückte Grenadier Reck ein Elſäſſer und aus Kolmar gebürtig iſt. Der Mann wurde nicht in den Unterleib geſchoſſen, ſondern an einem Bein ſchwer berwundet. Es ſoll zweifel⸗ haft ſein, ob dem Manme das Bein erhalten werden kann. Den ver⸗ hängnisvollen Schuß hat ein Unteroffizier abgegeben. 21. Verbandsſchießen des badiſchen Landesſchützenvereins, des pfälziſchen und mittelrheiniſchen Schützenbundes. 1 Pforzheim, 11. Juli. Nachdem wir die Reſultate des Konkurrenzſchileßens ſchon bekannt gegeben, teilen wir noch mit, daß am Sonntag nach⸗ itkag weitere Becher auf Feld von den Herven Franz Brurein⸗Mannheim, Alfred Krautinger⸗Karlsruhe, auf Stand von den Herren: Friedrich Glünkin⸗Lörrach, Herm. Oechslin⸗Pforz⸗ heim, Frauendörfer⸗Mannheim, G. Rappenegger⸗Vöhren⸗ bach, C. Willadt⸗Pforzheim erſchoſſen wurden.— Geſtern Montag errang ſich einen Becher auf Feld Herr M. Picard⸗Konſtanz, Stand die Herren: Gottfr. Roeſch⸗Konſtanz und Oskar achter⸗Konſtanz. Nachmittags ſchoſſen Becher auf Feld die Herven: Hans Netzer⸗Lörrach, Auguſt Weiß⸗Lörrach, Wilhelm Vecker⸗ örrach und Dr. R. Herr⸗Lörrach, auf Stand die Herren: Jean Hermann Frühauf⸗Pforzheim, Paul Herr⸗ Sorrach, Arthur Schmidt⸗Neuenbürg⸗Pforzheim, G. Rappenegger⸗ Vöhrenbach. Die Mitwirkung der deutſchen Turuerſchaft beim Bundesturufeſt des Nordamerikaniſchen Turner⸗ bundes in Indianapolis am 21.—25. Juni. Fl. Seit dem Jahre 1880 beim 5. Deutſchen Turnfeſt in Frank⸗ uürt a.., ſind die Amerikaner ſtändige Beſucher der von der utſchen Turnerſchaft alle—5 Jahre veranſtalteten Deutſchen Turnfeſte. Beim letzten Deutſchen Turnfeſt in Nürnberg waren die lusländer und namentlich die Amerikaner in großer Anzahl, ja ar mit 2 Damen⸗Abteilungen, vertreten. Auf wiederholte Ein⸗ ladung und gewiſſermaßen aus Höflichkeitsrückſichten wurde deshalb dam Ausſchuß der deutſchen Turnerſchaft der Beſchluß gefaßt, zum amerikaniſchen Bundesturnfeſt in Indianapolis eine Muſterriege zu entſenden, die vom Vorſitzenden des techniſchen Unterausſchuſſes, Herrn Prof Keßler⸗Stuttgart, geführt, die deutſche Turnerſchaft ert eten ſollte. Mit Rückſicht auf ihre früheren Erfolge wurden fol⸗ Turner als geeignet beſtimmt: 1. Julius Keyl⸗München, 6 Wolf⸗Hannober, 3. Auguſt Mayer⸗Stuktgart, 4. Herm. Kuhr⸗ 7 g, 5. Theod. Brandenburger⸗Kiel, 6. Karl Gutſch⸗Berlin, Heinr. Berger⸗Frankfurt a. M. und 8. Adolf Schirmer⸗ raheim. Der von Herrn Prof. Keßler entworfene Plan der Vor⸗ hrungen wurde gutgeheißen und mit Fleiß und Eifer machten ſich Auserwählten an ihre Arbeit. Der Aufenthalt in Hamburg. 5 Das Zuſammentreffen der Muſterriege erfolgte am 30. Mai in 5 uburg. Schon auf der Hinreiſe zum Verſammlungsort war es nge ligen der beteiligten Turner vergönnt, ſich von dem Intereſſe, das 8 ihre Aufgabe in weiten Kreiſen gefunden hat, perſönlich zu über⸗ zeeugen In Hamburg ging es bald nach Ankunft an die Vorberei⸗ In der Turnhalle der Hamburger Turnerſchaft von Halle des St. Pauli⸗Turnvereins wurden je zwei durgnetlent. Trob d Schexer⸗Weinheim, Mitalied des Gau 2 drückenden Hitze und der etwas ungowohnten Vorhältniſſe nahm das Turnen einen flotten Verlauf und berechtigte Prof. Dr. Hahn, Kreisvertreter des IV. Turnkreiſes, dazu, ſeiner Ueberzeugung Aus⸗ druck zu verleihen, daß die deutſche Turnerſchaft im fernen Lande würdig bertreten werde. Zwei Vertreter des Kieler Turnvereins waren erſchienen, um den Wunſch ihres Vereins auszuſprechen, daß die Riege deſſen Turnhallenweihe am 16. Juli durch ihre Gegenwark verſchönern möge. Prof. Keßler nahm die Einladung dankend ent⸗ gegen, ohne freilich eine beſtimmte Zuſage machen zu können. Die Seereiſe. Die Abfahrt von Hamburg erfolgte am 1. Juni, nachm. 1 Uhr 28 Min., nach Cuxhaven, wo die Turner um 4 Uhr unter dreifachem kräftigen„Gut Heil“! den deutſchen Boden verließen. Auf dem „Moltke“, einem prächtig ausgeſtatteten Dampfer der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie, hatte man ſich bald wohnlich eingerichtet. Der fröh⸗ liche, heitere Turnerſinn, der alle erfüllte, ſchien ſeinen günſtigen Einfluß in kurzem auch auf die übrigen Paſſagiere der II. Kajüte auszuüben, ſo daß erfreulicherweiſe von ſteifem, ungemütlichem Weſen wenig zu bemerken war. Das konnte freilich nicht hinweghelfen über die dem normalen Sterblichen vom Schickſal beſchiedenen Leiden der Seefahrt, mit denen auch die Turner mit wenigen Ausnahmen mehr oder weniger Bekanntſchaft machten. Trotzdem gelang es der eiſernen Energie des Führers wie dem Eifer und der Standhaftigkeit ſeiner Turner, ſich tagtäglich einige Stunden angeſtrengter Arbeit zu widmen. Stabübungen, Pferdübungen und Tauhangeln waren wäh⸗ rend der Ueberfahrt die regelmäßige Vor⸗ und Nachmittagsbeſchäf⸗ tigung und nur beſonderes körperliches Unbehagen entband bisweilen einzelne von dieſer ebenſo notwendigen als nützlichen und vorteil⸗ haften Unterhaltung. Die Turner wurden gar bald die Lieblinge des Publikums und verſammelten ſtets eine zahlreiche und aufmerkſame Zuſchauerzahl um ſich, mochten ſie nun turnen oder ihre fröhlichen Weiſen erklingen laſſen(die Riege verfügt über recht tüchtige muſika⸗ liſche Kräfte), oder ſonſtige Kurzweil treiben. Einmal war auch zwangloſes, gemütliches Zuſammenſein mit Paſſagieren der J. Kajüte, welche ebenfalls auf dem Wege nach Indianapolis ſind und es ſich nicht nehmen ließen, den deutſchen Turnern einen kleinen Beweis amerikaniſcher Gaſtfreundſchaft im voraus zu liefern. So nahm der Aufenthalt auf der See einen angenehmen und ungetrübten Verlauf, wie auch die Fahrt ſelbſt nach ſeemänniſchen Begriffen eine überaus günſtige war. Faſt ſtets klares Wetter, herrlicher Sonnenſchein, dem man einen beſonders ſchönen Blick auf Helgoland, die engliſchen Kreidefelſen und die franzöſiſche Küſte zu verdanken hatte, vorwiegend rifhiger Seegang, obgleich es auch andererſeits an gelegentlichem dichtem Nebel, ſtürmiſchen und regneriſchen Stunden nicht ganz fehlte. Ueber den Empfang unſerer deutſchen Turner in Newyork ſchreibt das„Newy. Morgen⸗Journ.“ vom 12. Juni folgendes: Als der Zollkutter„Calumet“ geſtern mittag die Bai hinabfuhr, führte er eine Flagge, welche bisher noch nie an ſeinem Maſt geweht hatte. Die Flagge wurde jedoch von den deutſchen Turnern an Bord des „Moltke“ ſofort erkannt, und ein kräftiges dreifaches„Gut Heil“! ſchallte über das Waſſer. Die Flagge zeigte nämlich die vier E, das alte deutſche Turnerwahrzeichen, im weißen Felde. Auf dem Zoll⸗ kutter befanden ſich May Bühler, der Vertreter des Vororts des Turnerbundes und der Feſtbehörde von Indianapolis, Coroner Guſt. Scholer, der Sprecher des Newyorker Turnvereins und Henry C. Deck, Sprecher des Brooklyn E. D. Turnvereins, welche dem „Moltke“ entgegen fuhren, um die Vertreter der deutſchen Turner⸗ ſchaft gleich unten in der VBai zu begrüßen. Bald wurde die Turner⸗ flagge auf den„Moltke“ übergeführt und als der Dampfer in Hoboken anlegte, gab es abermals„Gut Heil“⸗Rufe, auf dem Deck ſowohl wie an Bord. Den erſten Gruß in amexikaniſchen Gewäſſern erhielten die deutſchen Turner in der Geſtalt einer Depeſche, welche ihnen überreicht wurde, als der Dampfer ſich der Quarantäne⸗ Station näherte. Sie lautete:„Gruß vom Nord Eincinnati Turn⸗ berein.“ Die aktiven Turner, welche herübergekommen ſind, um ſich an dem Bundesturnfeſt zu beteiligen, ſind eine ausgewählte Schar, welche ſchon durch ihre äußere Erſchei⸗ nung, ihre ſtramme Disziplin und ihr ſchnei⸗ diges Auftreten den beſten Eindruck macht. Lauter prächtige Geſtalten, gewandt und be⸗ hende, keine vierſchrötigen Kraftmefer, ſondern „flotte Burſchen“, die mit ihren hübſchen Schnurrbärten unter den mitreiſenden Damen gar viel Verwüſtung angerichtet haben mögen. Kein Wunder, daß manchem Mägdlein beim Ab⸗ ſchied in Hoboken das Herz recht ſchwer wurde! Pro⸗ feſſor Fr. Keßler, der Leiter der Muſterriege, iſt ein äußerſt liebenswürdiger Herr aus„Stuckert“ im ſchönen Schwa⸗ benlande. Daß alle Schüler ihrem Lehrer und Leiter wie einem Vater folgen, verſteht ſich unter dieſen Umſtänden von ſelbſt. Außer dem Profeſſor Keßler ſind noch zwei ältere Herren mitgekommen, welche ſich mit ihm in die„Vaterſchaft“ teilen, nämlich der Ober⸗ turnwart der Berliner Turnerſchaft, Guſtav Koſſalg und Turner F. Weller von Crimmitſchau. Als unoffizieller Beobachter und als Vertreter der hohen Obrigkeit iſt ferner noch der Bürgermeiſter von Untertürkheim bei Stuttgart, Eduard Fichtner, mitgekom⸗ men. Er hat es aber nicht nötig gehabt, während der Fahrt über einen Turner eine Poligeiſtrafe zu berhängen. Die Turner waren in ihrem ſchmucken, blauen Anzug und den Strohhüten, welche mit ſchwarz⸗weiß⸗roten Bändern verziert waren, leicht von den übrigen Paſſagieren zu unterſcheiden. Dr. Scholer überreichte ihnen außerdem im Namen des Newyork Turnvereins ein kleines Ab⸗ zeichen mit der amerikaniſchen Flagge. Am Dock in Hoboken hatten ſich mehrere Hundert Turner der Nelpyorker, Brooklyner und New Jerſeyer Vereine eingefunden, welche deutſche und amerikaniſche Flaggen ſchwenkten, als der „Moltke“ in Sicht kam. Die Formalitäten der Regiſtrierung und Deklarierung wurden ſehr prompt erledigt. Die Beamten zeigten ſich ſehr zuvorkommend, wußten ſie doch, daß die Turner am Don⸗ nerstag von Präſident Rooſebelt im Weißen Hauſe empfangen werden. 55 Profeſſor Keßler wurde bon Max Bühler, dem Vertreter des Turnerbundes, das hier zur Unterhaltung der Gäſte aufgeſtellte Programm vorgelegt Alles wurde natürlich angenommen, wie ge⸗ plant. Die Turner werden heute, morgen und übermorgen in der Netwhork⸗Turnhalle üben, um die Seebeine wieder los zu werden. Heute nachmittag unternehmen ſie eine Automobilfahrt durch die Stadt, die vom Turnverein Newyork veranſtaltet wird. Am Diens⸗ tag Nachmittag werden ſie in der Halle des Turnverein Brooklyn erſcheinen und nach dem Mittagsmahl eine Automobilfahrt nach Counth Island machen; hierzu haben mehrere Mitglieder des Ver⸗ eins eine Anzahl Automobile zur Verfügung geſtellt. Aus dem Grossherzogtum. Weinheim, 10. Juli. Lützelſachſen der ſatzungsmäßige Kriegertag des Gau⸗ verbandes der Bergſtraße ſtatt, verbunden mit der Feier der Enthüllungeines Kriegerdenkmals. Eingeleitet wurde das Feſt am Vorabend durch Zapfenſtreich und Bankett und in der Frühe des Feſttages durch Tagwache und Böllerſchießen. Um 3411 Uhr traf in Begleitung des Gauvorſitzenden, Zollverwalter Siefer⸗Weinheim, der Vertreter des Präſidiums, Hofgarten⸗ direktor und Hauptmann d. L. Gräbener aus Karlsruhe, ein, am Ortseingang vom Krieger⸗ und Militärverein Lützelſachſen in Pa⸗ radeaufſtellung empfangen und mit Muſik zum Rathaus begleitet, wo alsbald die Verhandlungen der Gauabgeordnetenverſammlung begannen. Dieſe hatte um 127½ Uhr ihr Ende erreicht. Es folgte und Schnittwunden, die von einem Meſſer herrühren. Geſtern fand im benachbarten bon 38 Mk. erhalten, vermutlich von einem in toohnenden Angehörigen. Er hatte dann mit einem W ude⸗ 8 JZahnarst deler kerniger Rede Kaiſer, Großherzog und Erbgroßherzog mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch feierte. Nach Beendigung zugs begann um 8 Uhr der Feſtakt, zu dem ſich auch der Bezirkskom⸗ mandeur, Herr Oberſtleutnant Schöngarth aus Heidelberg, ein⸗ gefunden hatte. Die Begrüßungsanſprache hielt Kriegervereinsvor⸗ ſtand Weigol d, der gleichzeitig Kaiſer und Großherzog feierte; während die Hülle vom Denkmal fiel, läuteten die Kirche wurden Böller abgeſchoſſen, die Gewehrabteilung präſentierte, es war ein feierlicher Augenblick. Herr Bürgermeiſter Koch nahm ſodann das Denkmal in Obhut und Schutz der Gemeinde. Nunmehr folgte die Feſtrede des Herrn Pfarrers Däublin, die, wie ſeine früheren Anſprachen bei dermaligen Anläſſen, wiederum als wahres Meiſterwerk der Rhetorik angeſprochen werden muß. Sein Hoch am Schluſſe galt den Veteranen, welche ſich um das Denkmal gruppiert hatten. Nunmehr ſprachen noch die Herren Oberſtleutnant Schöngarth auf die Kameradſchaft und Herr Direktor Ger ä⸗ bener, gleichzeitig die Grüße des Präſidiums entbietend, auf das Vaterland. Die Pauſen wurden in würdiger Weiſe ausgefüllt durch paſſende Muſikvorträge und Männerchöre des Geſangvereins Lützel⸗ ſachſen, die vorzüglich zu Gehör gebracht wurden. Damit war der Feſtakt abgewickelt. Es folgte nun in den verſchiedenen Wirtſchaften bei Muſik kameradſchaftliche Vereinigung der zahlreich erſchienenen Gauangehörigen und der Gäſte aus Heſſen und den badiſchen Nach⸗ bargauen. Ein Ball beſchloß das in allen Teilen vorzüglich und ohne jede Störung verlaufene Feſt. Kleine Mitteilungen aus Baden. Bel dem Schützenfeſtzuge in Pforzheim gewährte einen ſonderbaren An⸗ blick die Kompagnie„Täfelebuben“, welche am Ende des Zuges die Namen der angemeldeten, aber nicht erſchienenen Vereine dem ſtaunenden Publikum vor Augen hielt. Weil nämlich einige Tage vor dem Feſt das Unwohlſein eines Italieners als blatternver⸗ dächtig behandelt und von Schwarzſehern als„Ausbruch der Blat⸗ tern in Pforzheim“ in alle Winde bekannt gegeben worden war, hatten gegen 60 Vereine ihre Teilnahme am Schützenfeſt in letzter Stunde abgeſagt.— Der Gemeinderat von Schwetzingen be⸗ ſchloß, aus Anlaß des ſtarken Zuzugs von Arbeiterfamilien eine Wohnungs⸗Unterſuchungskommiſſion zu bilden, welche die Aufgabe hat, ungeſunde, den hygieniſchen Anforderungen nicht entſprechende Wohnungen zu unterſuchen, bezw. deren Verbeſſe⸗ rung zu veranlaſſen.— Nicht weniger als 341 Bewerber meldeten ſich in Villingen auf die ausgeſchriebene Stelle eines Vetriebs⸗ leiters des ſtädtiſchen Elektrizttätswerks.— In Herthen GA. Lörrach) brach auf der Heubühne eines Oekonomiegebäudes der S Joſefsanſtalt Feuer aus, das— genährt durch die reichlichen Futtervorräte und Holzwolle— raſch um ſich griff, die nebenan ge⸗ legene Handwerksſtätte St. Johann zerſtörte und den Hauptbau be⸗ drohte. Nur infolge der Windſtille gelang es, binnen 2 Stunden den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Ein Anſtaftspfleglin der den Rauch zuerſt aufſteigen ſah und zu Hilfe eilen wollte, ſtürzte ſich in ſeiner Angſt bom Dachboden herab und verletzte ſich lebens⸗ gefährlich. Der Materfjalſchaden iſt bedeutend. Ein der Bra ſtiftung verdächtiger Menſch wurde verhaftet.— Die Bohrge ſchaft Selz u. Komp. aus Frankfurt, welche ſeit einem Jahre in 1 Heppenheimer Gemarkung nach Erdöl bohrte und ch glaubte, ſolches gefunden zu haben, hat ihre Verſuche vollſtändig eingeſtellt; denn das ganze Oel iſt zu Waſſer geworden. In denbach bohrt man noch; aber man hat bis jetzt auch nichts a Waſſer gefunden.— Der um 3 Uhr 3 Min. in Heidelberg Baſel ankommende Schnellzug wurde geſtern bei Ankunft im Bahn⸗ hof von der Kriminalpolizei durchſucht, da nach telegraphiſcher nachrichtigung von Freiburg aus bei der Station Krozingen e neugeborenes Kind aus dem in voller Fahrt befin Zuge geworfen wurde. Eine verdächtige Perſon wurde nicht ausfindig gemacht. Es wird daher angenommen, daß die un natütrliche Mutter vor Heidelberg umgeſtiegen iſt und die Reiſe nach einer anderen Richtung fortgeſetzt hat. Pfalz, heſſen und Umgebung. Aus dem heſſ. Odenwald, 9. Juli. Vor einige Tagen wurde von einer Anzahl Bürgermeiſter aus dem mittlere Odenwalde eine Verſammlung abgehalten. Gegenſtand di Beratungen war die wichtige Frage der Rentabilität Gemeindewaldungen. Daß die letzteren in gegenwärti Zeit aus berſchiedenen Urſachen einen verhältnismäßig gerit Nutzen abwerfen, iſt allgemein bekannt. Man möchte deswegen dur derartige Beratungen Mittel und Wege finden, bei den ſtets twon den Ausgaben der Gemeindehaushaltungen eine größere Ertrags fähigkeit der Wälder, bezw. eine Verminderung der Kulturkoſten her⸗ beizuführen. e Bacharach, 10. Juli. Von einem ſchweren Bran ung lück wurde unſere Stadt mit 1400 Einwohnern und ungef 200 Haushaltungen geſtern nachmittag betroffen. Gegen 4 Uhr br in dem Hauſe„Hochſtein“, Langeſtraße 11, auf bis jetzt unauf⸗ geklärte Weiſe Feuer aus, das ſich raſch in den eng aneinande hängenden Häuſern ausbreitete. Es dauerte nicht lange, ſo ſtande 18 Häuſer in Flammen, ein kräftiger Wind fachte die 8 men an, ſo daß das Feuer bald die Langſtraße, Kirchſtraße ſtaße und Obereſtraße erfaßt hatte. Einzelne Häuſer ſind, wie alten Städten am Rhein, durch ſogenannte Durchläſſe mitein berbunden. In den 18 abgebrannten Häuſern wohnten 30 Jam die„lt. Frankf. Zig.“ zum großen Teil nichts verſichert hatten, d Verſicherungen dieſe alten Häuſer nicht aufnahmen. Wenig M. konnte gerettet werden und die Abgebrannten haben beinah eingebüßt; da auch große Weinvorräte vorhanden waren, ſo Schaden umſo größer. Nach einer ungefähren Schätzung ſelbe eine halbe Million betragen. Perſonen ſind unglückt. Gegen 1% Uhr nachts war jede Gefahr beſeitigt. Bi morgen wurde der Bahnverkehr durch Umſteigen aufrecht er da die Gefahr beſtand, daß durch brennende Balken die Gel ſperrt würden. 25 Hochheim, 10. Juli. Ein ſcheußliche brechen wurde[t.„Frkf. Ztg.“ in der Nacht bom Samstag Sonntag auf der Frankfurter Landſtraße zwiſchen Wicker und H. heim verübt. Der Briefträger Fiſcher fand Sonntag Morge einem an der Landſtraße angrenzenden Kornacker den aus loſen Wunden blutenden 19 Jahre alten Arbeiter G. Sche Zwickau in Sachſen im bewußtloſen Zuſtand vor. Fiſcher verſu dem ſchwer ſtöhnenden Mann durch Anrufen ein Lebenszeichen entlocken. Da er aber keine Antwort erhielt, fuhr er nach Hoch und machte dem Gendarmen Mannel von dem Vorfall i Dieſer requierierte ſofort einen Arzt und ließ den Schwerverwun⸗ deten ins Schweſternhaus verbringen. Er dürfte kaum mi Leben davonkommen. Seinen Körper bedecken zahlreiche Hals ſind kreuz und quer durchſchnitten und weiſen etwa wunden auf, Allem Anſchein nach liegt ein Raubmor ſirſch bor. Man nimmt an, daß der Mordyerſuch e nacht ausgeführt worden iſt. Der Arbeiter Schedlich hat! einem bei ihm vorgefundenen Poſtabſchnitt hervorgeht, Zwickau bon Frankfurt aus den Weg nach Mainz angetreten. Währen ſie ühernachteten, ſcheint der Fremde Schedlich überfallen geſtochen zu haben. Der Körper des Schwerverwundete mehr als ſechzig Stichwunden auf; trotzdem ho lerzte, den Mann am Leben zu erhalten. Die Wiesba taalsanwaltſ erläßt folgendes Ausſch Schedlich aus Zwickau nun das Feſteſſen in der„Traube“, in deſſen Verlauf Herr 1 olle 2. eie Weneral⸗Lenzeiger. pricht, mit Vornamen Karl heißt, und abgelban! dert war, offenbar in räuberif 0 ſchwer verletzt worden. Die Kleidung des Täters, der bek anntlih entkommen iſt, beſtand aus brauner, engliſcher Lederhoß⸗ ſchwarzem Rock, weichem ſchwarzem eingefallenen Filzhut. Er ſoll bartlos ſein oder einen kleinen Schnurrbart haben. An dem Tatorte ſind zwei Taſchentücher mit undeutlichen roten Zeichen, vielleicht J. K. H. oder K. L.., gefunden worden. Die Staatsanwaltſchaft erſucht um Nachforſchungen nach dem Täter, der wohl Blutſpuren, viell icht Verletzungen an ſich trägt.“ 20 Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Siegfried Jacobſohn, der mit übertriebener Gedächtnis⸗ ſtärke begabte einſtige Kritiker der„Welt am Montag“, iſt von dem künftigen Direktor des Berliner„Kleinen Theaters“, Vik! , als Dramaturg engagiert worden. Gerichtszeitung. die Breiſach, 10, Jul. Das Kriegs Diviſion verhandelte im Rathausſaale in Anklageſachen gegen den Unteroffizier Dellwall der 7. Komp. des hieſigen Juß⸗Artillerie⸗Bataillons Nr. 13. Der Genannte wurde wegen mehrfachen Diebſtahls und Betrugs zu 5 Jahr Gefängnis, De⸗ Sradation und Wiſetzein g in die 2. Klaſſe des Soldatenſtandes ver⸗ Aurteilt. GHanau, 10. Juli. Heute wird vor der Straf⸗ kammer gegen den Uhren⸗ und Goldwarenhändler Chriſtian Mehlmann wegen Hehlerei gef ſtohlenen Goldes verhandelt. Es iſt feſtgeſtellt, daß er in verhäle mismäßig kurzer Zeit an die Frankfurter Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt, ferner an Firma Jäckel und Sänger in Frankfurt a. M. und an die hieſige Golderobieranftalt eingeſchmolzenes Gold im VWetuuge von 113 295 Mk. verkauft hat. Sein Geſchäft eröffnete er in den achtziger Jahren. Er hatte kein Vermögen, gilt aber heute als wohlhabender Mann. Er beſtreitet, jemals geſtohlenes Gold verkauft zu haben. Das Gold, das er 2 5 Verkaufe anbot, habe er rechtmäß ßig als Altgeld angekauft. Die Leute, die ihm dieſes Gold verkauft haben, nenunt er aber nicht. Er behauptet laut„Frkf. Zeg.“ vielmehr, ſein Gedächtnis ſei jetzt ſo daß er ſich auf die Namen jener Leute nicht beſinnen könne. Der Staatsanwalt beantragte fünf Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizei⸗ euffiecht. Das Gericht ſetzte die Urteilsfällung bis zum 13. Juli aus, da es zunächſt noch einige Feſtſte Kungen aus den Mehl⸗ mann'ſchen Büchern für nötig hält. Braunſchweig, 10. Juli. Das hieſige Oberlandes⸗ ericht als Berufungsinſtanz verwanf die Klage des früheren Leutnants Bilſe gegen den Verleger Sattler auf 200 000 Ek Schadenerſatz wegen unrechtmäßigen Verkaufs des Ver lägs⸗ ſrechts nach Wien und wegen Uebervorteilungen bei tneen etack Uerehen bie Nuech Meſ gericht der 31. 8 mes ——— Nueſle Hachrichten und Celegramme. Privat-Telegramme des„General-Hnzeigers“. Mannheim, 11. Juli. Wegen der Veröffent⸗ ung der ſtädtiſchen Wahlkreiseinteilung durch zialiſtiſche Preſſe iſt, wie die„Volksſtimme“ erfährt, eine Unterſuchung eingeleitet worden, Daß dieſe ergebnis⸗ etehr wird, bemerkt das Wlakt, ſteht natürlich jetzt ſt. eiar, Der Präſident des württembergiſchen ebangeliſchen Conſiſtoriums, 11 Jull. Der Staalsanzeiger meldet: Freiherr von Gemmingen wurde unter Verleihung der Krone zum Großkreuz des Friedrichsordens und unter Ernennung zum Ehrenmitgliede des Conſiſtoriums in den Ruheſtand verſetzt. ne 11. Juli. Im ſüdlichen Stadtteil, wo jüngſt die 11 altgefunden haben, kam es geſtern wiederum zu großen Als die Schutzmannſchaft einſchreiten wollte,⸗ einer ber Excebenten eiſen einer Hacke 55 dieſen dem Hinde 8 dem Das Kind hr. chwer verletzt. 1 en a. Ruhr, 11. Juli. Wie die Verwaltung der Zeche ſig“ mitteflt, ſind die Gerüchte grundlos, daß von den ngsmannſchaften ein Steigex verunglückt ſei und mehrere Mann vermißt würden. Die Rettungsmannſchaften drangen Meter an den Brandſchacht vor, hinter dem ſich die ber⸗ 9 Bergleute befinden. Be 1lin, 10. Juli. König G d1 uard bon England id der Schah von Perſien werden demnächſt in Marienbad uſammentreffen. Zu gleicher Zeit ſoll ſich auch Kaiſ er Franz ſef dort aufhalten. 8 Berlin, 10. Juli. Der Beſuch des Königs von Spa⸗ in Berlin und Wien wird für die zweite Hälfte des Oktobers wartet. 35 Hamburg, 10. Juli. Der neue Gouverneur von 3 0, Graf Zech, iſt heute Abend mit dem Dampfer„Lucie Wör⸗ nach Togo abgefahren. Detmold, 10. Juli. Die Verhandlung über die esſeits⸗Depeſche“ findet am 26. Juti in Lage att, Saßnitz, 11. Juli. Reichskanzler Fürſt Bülo w Berlin abgereiſt. Alexandria, 11. Juli. In der libhſchen Wüſte wurde Archäologen Karl M. Kaufmann aus Frankfurt a. M. altchriſtliche Stadt mit allen der 8 1 Lad uen Auder e 10. Jull Verſcheden lich hört chreibk die„Bad. Pr.“, daß die Wahl im 2. agswahlkreiſe angefochten werden ſoll, *** Die baberiſcen Landtagswahlen. Nach den Berichten der„ efß Ztg,“ liegen u. In Ludwigshafen den Böhr 5 Bauernb., in m 4 Soz.⸗Dem., in Dannſtadt 1 Soz.⸗Dem. und in aie im 4 2 in N 3 0 9 in Oggersheim waie kommen berührt. a. folgende 2 571 —— 5 R 87 Lib. und Baulext., 98 Winnweiler gehört den Bündlern. In ⸗ Landſtuhl er hielte die Bündler 58, die Lib. 41 und 945 37. Der Wahlkreis Zweibrücken wählte ſchwarz⸗rot. 85 e, 9) Bleibt den berei ten Klerikalen und Sozialdemokraten. Ohne die Soz.⸗Dem. das Zentrum machtlos geweſen. Niirdee, Sozialdemokraten N Wahlkreiſe burden gepählt Zentr. und 5 Der Wahlkreis kr 15 Zentr. nig⸗ wäre Viel Aufſehen macht es, daß die ürnberg(‚4 Mandate) ver⸗ loren haben. Augsburg, 11. Juli. Bisher 2 Mandate an das ſchwarz⸗ rote Waählkompromiß verloren gegangen. Aſchaffenburg, 11. Juli. gewählt. 1 Zentrumsabgeordneter Ein Ueberblick. * München, 11. Juli. Das Zentru m, das im letzten Landtag von 159 Sitzen 83 innegehabt hatte, iſt nach den bis jetzt vorliegenden Wahlberichten(die noch unbekannten aber dem Zentrum ſicheren Wahlkreiſe eingeſchloſſen) auf 99 unter Umſtänden auch 100 oder 101 Mandate ge⸗ ſtiegen und es kann noch etwas dazu kommen. Die Libera⸗ len ſcheinen 15 Mandate verloren und—5 gewonnen zu haäben. Die Fũ ſfßFB die 11 Sitze im Landtag hatten, haben bis jetzt 5 derloren und einen gewonnen. Doch iſt für ſie die Rechnung noch nicht klar. Die Bauerbündler und Konſerva⸗ tiben haben ebenfalls verloren. Gräfin Caroline zur Lippe Bieſterfeld.“ Leiden iſt Detmold, 11. Juli. Nach längerem, ſchwerem hier geſtern abend, wie ſchon kurz gemeldet, die Gemahlin des ver⸗ ſtorbenen Regenten des zur Lippe, Grafen Ernſt zur Lippe⸗Bieſterfeld, die Mutter des jetzigen Regenten Grafen Leopold, entſchlafen. Geboren 6. April 1844 zu Mannheim als Tochter des am 5. Mai 1846 berſtorbenen Grafen Leopold von War⸗ tensleben und deſſen Gemahlin, Mathilde geborener Hal⸗ bach⸗Bohlen, vermählte die Gräfin ſich am 16. Sep⸗ bember 1869 mit dem Grafen Ernſtzur Lippe⸗Bieſterfeld. damals kamen die gräflichen Nebenlinien des Hauſes Lippe, Lippe⸗Bieſterfeld und Lippe⸗We ißenfeld für die Thronfolge im Fürſtentum Lippe(Detmold) in Vetracht, zunächſt die Linie Lippe⸗ Bieſterfeld, die den Vorrang vor den übrigen„erbherrlichen“ Linien des Hauſes, den Grafen zur Lippe⸗Weißenfeld und den Fürſten von Schaumburg⸗Lippe, hat. Zwar lebten zur 0 it der Vermählung des Grafen Ernſt und der Gräfin Caroline zur Lippe⸗Bieſterfeld von den Söhnen des Fürſten Leopold II. noch vier, Fürſt Leopold III., Prinz (ſpäter Fürſt) Woldemar, Prinz Hermann und der in dieſem Jahre berſtorbene geiſtesſchwache Prinz(ſpätere) Fürſt Alexander. Man rechnete indes ſchon damals mit dem Ausſterben der älteren fürſt⸗ lichen Linje. Fürſt Leopold II., der zur Vermählung des Grafen Ernſt mit der Gräfin 2 Wartensleben den bom Hausgeſetz geforderten Hefratskonſens erteilt und die Ehe dadurch als eine ſtandesgemäße anerkannt hatte, war dem Chef der gräflichen Linie Bieſterfeld wohl⸗ Heneg, und erkannte ihr wiederholb ausdrücklich an. Fürſt Woldemar, der nach dem Tode ſeines den lippiſchen Thron beſtieg, war den gräflichen erbherrlichen Linjen jedoch feind⸗ lich geſinnt und be mühte ſich, ihre Sukzeſſionsanſprüche durch Ge⸗ heimverträge mit der fürſtlichen erbherrlichen Linie Lippe(1886 und 1890) illuſoriſch zu machen. Es iſt noch in friſcher Erinnerung, wie es dem Grafen Ernſt nach dem Tode des Fürſten Woldemar gelang, ſein Recht auf die Erbfolge im Fürſten⸗ tum Lippe und auf die Führung der für den geiſtes⸗ kranken ürſten Alexander Dügchzlkſeg am 16. Juli 1897 hielt er nach Verkündigung des für ihn günſtigen ſchiedsgerichklichen Ur⸗ teils mit der Gräfin Caroline ſeinen feierlichen Einzug in Detmold. Die jetzt entſchlafene Gräfin war eine bornehm denkende, ſtillwal⸗ tende Frau, die ſchwer unter den 95 0 8 Kränkungen gelitte⸗ hat, die ihrem Gatten und ihr von den Gegnern der Bieſterfelder Anſprüche bereitet wurden. Am litt, ſo ſchreibt der „Hann. Cour.“, die Gräfin darunter, daß die Erbfogefähigleit ihrer Söhne nach dem Tode des Grafen Ernſt deshalb beſtritten wurde, weil ſie aus nicht ebenbürtiger Ghe entſproſſen ſei en(die Mutter der Gräfin Caroline ſtammte aus dem chen Hauſe Halbach⸗Bohlen). Die reichsgerichtliche Entſcheidung dieſer Frage hat die Gräfin⸗Mutter Caroline nicht mehr erleben ſollen, ſie hat die Augen geſchloſſen, ohne die Zukunft ihves Hauſes geſichert zu ſehen. Die Marokko⸗Frage. Siehe Leitartikel. D. Red.) * ö aris, 10. Juli. Der Schwerpunkt der Erklärungen, womit der Miniſterpräſident Rouvier die Verleſung der zwi⸗ ſchen ihm und dem deutſchen Botſchafter ausgetauſchten Schluß⸗ ſchreiben begleitete, liegt in der Erörterung der Stellungnahme Deutſchlands gegenüber dem engliſch⸗ franzöſiſchen und dem franzöſiſch⸗ſpaniſchen Abkommen. Deutſcherſeits hatte man von Anfang an es nicht daran fehlen laſſen, dem deut⸗ ſchen Standpunkt ihnen gegenüber dahin a erkennen zu geben, daß Deutſchland dieſen Abkommen eine über den Kreis der Ver⸗ aeeen ſelbſt Bedeutung ſowohl nicht beimeſſen znne. Trotzdem frunzöſiſche ſelbſt in den letzten Tagen verſichert, daß das in den deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ handlungen erzielte Einvernehmen deutſcherſeits auch die förm⸗ liche Anerkennung jener Abkommen in ſich ſchließe. Der Miniſter⸗ präſtdent Rouvier hat— und das iſt der weſentliche Teil ſeiner Erklärungen— dieſen Verſicherungen gegenüber klar das Verhältnis jener Abkommen zu der marokkaniſchen Frage als inter⸗ nationalem Problem der Konferenz beſtimmt. Zu keiner Zeit, er⸗ klärte er zunächſt, haben überhaupt die Verhandlungen jene Ab⸗ Aus den deutſchen Erklärungen geht aber hervor, ſo führte er weiter aus, daß Deutſchland dieſe Abkommen nicht zur Erörterung ſtellt(ne met pas en cause). Die Schlußfolgerung Nouviers daraus iſt, daß das franzöfiſch⸗deutſche Einvernehmen dieſe Abkommen böllig unberührt läßt und es einzig die Sache der Vertragſchließenden ſelbſt, nämlich Frankreichs und Englands ſowie Frankreichs und Spaniens iſt, ſich über die rechtlichen Verpflich⸗ tungen untereinander abzufinden. Für die Konferenz hat Rouvier dieſes Verhältnis des franzöſiſch⸗engliſchen und franzöſiſch⸗ſpani⸗ ſchen Abkommens mit den Worten bezeichnet: Es könnte nicht die Frage ſein, daraus Argumente herzuleiten gegen irgendeine andere Macht, ebenſo wie keine andere Macht etwas gegen die Beding⸗ ungen einwenden kann, die England und Spanien aus ihrem vollen Rechte Frankreich zugebilligt haben. Die Schlußfolgerung daraus iſt, daß dieſe Abkommen als ſolche für die Konferenz über⸗ kaupt ausſcheiden und für ſie lediglich die ſachlichen Reformen⸗ und Intereſſenfragen bleiben. kaun man dieſe Löſung nur mit Genugtuung begrüßen, da ſie ein Moment der Verwicklung ausſcheidet und dieſe Aufgabe weſent⸗ 9 5 erleichtert Im Abrigen verdienen, ſo 8 man der„Köln. 5 0 Schaumburg⸗ Für die Aufgabe der Konferenz Mannheim, 11. Juli. man zwar gerade über dieſen Punkt, das heißt die Stellungnahme Deutſchlands zu jenen Sonderabfommen Frankreichs, mehr er⸗ wartet zu haben. Bei näherer Ueberlegung muß man ſich aber ſagen, daß nach der ganzen Sachlage um dieſen rechtlichen Stand nicht herumzukommen war. 5 Paris, 11, Juli. VBeſprechung der Erklärungen Rouviers erkennen die meiſten Blätter an, daß der Miniſterpräſident in den Ve mit Deutſchland unter den gegebenen ſchwierigen Umſtänden das beſtmöglichſte Reſultat erglel habe. Der„Figaro“ ſchreibt: Roubier hat ein Recht auf Glückwünſche, da er uns den Frieden, und zwar den Frieden mit Ehren bef hat. Er hat dieſer edlen Sache wichtige, unver⸗ meidliche Opfer gebracht, aber das Weſentliche geretlet. u ſchreibt in der„Aurore“: Rouvier haf ſich in geſchickter Weiſe aus der dornenvollen Situation gezogen in der ihn Delcaſſe zurückgelaſſen hat. Wenn man ſich die ganze Angelegenheit von Anbeginn an vor Augen hält, ſo kann man den ſee en Weg bis zu dem getroffenen Abkommen ermeſſen, durch den wir in der Hauptſache Stellung aufrecht erhalten haben Dies Ergebnis macht 970 bieh Ehre, und Freunde wie Feinde desz rebublikaniſchen Regimes werden dies als gute Franzoſen aner⸗ kennen müſſen, Die„Lanterne! geiſterung, aber auch ohne Regierungen zu gegenſeitigen ein Sieg der 5 ebe und des gefunden Sinnes. Die„Humanité“ ſchreibt: Die lohal geführten lungen haben zu einem gerechten, 16 e Abkommen geführt. Der„Gaulois“ ſagt: Roupier hat die mit 55 deutſchen Botſchafter ausgetauſchten Briefe ohne Stolz verleſen, und dit Kammer hat ſie ohne Begeiſterung aheee ein ſehr höflicher, aber es iſt klar, Weiſe nachgegeben und nur verſucht hat, den Schein zu retten Pants 11 Wae„Gelair“ die Handelskammer von Mancheſter den Lord erfucht hat, die Aufhebung der Klaufel des franzöfiſch⸗ enigläſchen Marokko⸗Vertrages durchzuſe zen, die dem engliſeh hendlung wie t franzöſiſchen gewährleiſtet wird. hat ver dies Erſuchen in Erwägung zu deutlich das Sop 9 fp Englands Bei der 17 ſagt: Wik nehmen die Hfung; ohne Be⸗ Bedauern an. Schon daß die beiden Verhand⸗ die Würde der beiden Länder Der Dies heit ihren diplomatiſchen Beiſtand berſpr Pa vis 11. Jali findende Debatte über die ällßere Politik haben ſich außer nihs Chochin noch die Nationaliſten Arche dea ton, De Lafeſſe und La Fer von uah eſſenſe als Redner eintragen laſſen. auch Jaures das Wort ergreifen werde. ärung in Rußland. * Petersburg, 11. Juli. Nach amtl gabe wurde über die Stadt und den Kreis Kriegszuſtand verhängt. *Moskau, 10. Juli. Empfanges von walow feuerte einer derſelben 3 Schüſſe ab, die den Stadk⸗ hauptmann döteten. Der Mörder wuürde berhaftet. anKonſtantinopel, 11. Juli. Das Ergebnis Potemkinangelegenhett für e Türkei iſt, daß die ſce e die im Gegenſatz 5 der Dardanellen⸗ befeſtigung infolge des ruſſiſchen Einfluſſes nachläſſigt wurde, etwas verpollſtändigt wird. Die Blätter meldungen über die Armierung und ſonſtige Ausrüſtung ſind jedoch maßlos übertrieben. Die in den letzten Tagen an den Bosporus geſandten Feſtungsgeſchütze ſind vorläufig ohne Ge⸗ fechtswert, da deren Inſtallatierung längere Vorarbeit erfordert. Die. Zeitungsmeldu ing, daß wegen 5 Potemkinangelegenhei die türkiſche Armee mobiliſtert wurde, iſt falſch. Nur einzelne Torpedoboote wurden zum Wachdienſt am Bosporuseingan beordert. *Petersbur g, 11. Juli. In T Tiflis w folge der des Kriegszuf 1 Plätze bon den Truppen beſetzt. Heute wieder. Morgen erſcheinen guch die andern Zeitungen. Straßenverkehr wurde wieder aufgenommen und die Läden 1567 öffnet. Seit vorgeſtern herrſcht Ruhe. Batu m, 11. Juli. Hier ſtockt jegliche ſind geſchloſſen, ebenſo die Kontore der Banken, a jenigen der Reichsbank. hen habe. und der Sozialiſt Man glaubt, ber Bekannt⸗ Täiflis der Petersb. Tel.⸗ Ag. Während des die Tätigkeit. Die 80 ausgenommen die⸗ Das in den Handel gebrachte Fleiſch wurde gelang, die Täter zu entd ecken. Der K Krieg. 5 Die Japaner auf Sachalin. Woi i un 1 5 geſtern 26 Kreuzer und 4 Torpedoboote mit Truppen an Bord Korſakowsk verlaſſen haben und, nachdem ſie die Nieder laſſung am Kap Votoro bef choſſen, gatten, Truppen aus⸗ Leuchtturm ſind unbeſchädigt. Tokio, 11. Juli. Amtlich wird gemeldet:% 5 atacka berichtet, 7. Juli in den Gewäſſern der Inſel Shachalin ankam und daß ſi ein Teil des Geſchwaders Marineabteilung landete und beſetzte eine im Voraus beſtimmt Slellung. Hierauf landete ein Teil der Landtruppen und löſte di Marineabteilung ab. auf der Höhe ſüdlich von Korfakowsk das Schiffe, die damit beſchäftigt waren, das Meer abzu⸗ ſuchen; doch beendeten dieſe erfolgreich ihre Aufgabe m das Geſchwader erlitt keinerlei Schaden. Am Morgen des 8. Ju würden 3 Schlachtſchiffe und 2 Torpedobgokszerſtörek abgeſandt um die Bewegungen der Landarmee bei der„Einnahme von Korſa⸗ kowsk zu unterſtützen. Doch fanden ſie Korſgkowsk beveits von un⸗ ſeren Landtruppen beſetzt. Als um 2 Uhr nachmittags die Torßedo⸗ der Küſte näherten. Jeuer auf unſer 55 ſtrigen unſere Zugeſtändniſſen gelangen konnten, iſt Der Ton iſt gewiß daß Rouvier in betrübe nder weiſt daraufhin, daf Lans bbw durch n Handel nur auf dreißig Jahre die gleiche Be⸗ Lansdoone zeige in dem Augenblick, wo die engliſche Regierung zur Regelung der Marokko⸗„Angelegen⸗ ür die wahrſcheinlich morgen Denu⸗ La⸗ daß Schriftſtellern beim Stadthauptmann Schu⸗ bisher vielfach ver⸗ urden heute in⸗ Straßen und erſchienen die Amtsblätter Der durch Begießen mit Petkoleum unbrauchbar gemacht, ohne daß es Vizeadmiral Katacka melbe ſchifften und den Ort in Beſitz nahnen. Die Gebäude und daß ſein Geſchwader bei Tagesanbruch am 1 das Fahrwaſſer unterſucht war, Transportſchiffe und GEine kombinierte Inzwiſchen eröffneten dle ſeindlichen Forts e im die 3 Röſoreibucht genannt, eins yme 4— 51. Januar 1905 gleich den bisher notierten lieferbar. ex⸗ ber and“ gen daß iter Itat 1 Ludwigsh. Brauere! „Manunßb. Aktienbr. 95 Sp.-U. Kdh. Land. Clefbr. Rühl, Worms 104.——.— Mann). Gum u. Asb⸗ Mannlbeim, 11. Juli. General⸗Anzeiger. 5. Seite. Volkswirtschaft. Rheiniſche Creditbank Manuheim. Vom 12. ds. Mts. an ſind 4Millionenneue Aktien mit Dividendenberechtigung vom Bank für Handel und Induſtrie. Vom 12. ds. Mts. ſind 3 2 Millionen neue Aktien mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1905 gleich den bisher notierten lieferbar. Das Flaſchen⸗Syndikat teilt mit, daß die Preiſe um etwa 50 Pfg. pro 100 Flaſchen N e um 80 Pfg. erhöht wurden. Meridionalbahn. Der Korreſpondent 85„Irkf. Zig.“ aus zuverläſſiger Quelle, daß zwiſchen der Regierung und der Meridionalbahn neuerliche Verhandlungen eingeleitet wurden, welche auf deren Einlöſung durch den italieniſchen Staat zielen. Der Ge neräldibektor der Staatseiſenbahnen Bianchi lege auf die Vereinheitlichung des Eiſenbahnbetriebes das größte Gewicht. Die Verwaltung der Meridionalbahn ihrerſeits habe ſich en ſchloſſen, ihre urſprünglichen Forderungen für die Einlöſung ihrer Linien be⸗ deulend zu ermäßigen. Die Meridionalbahnge ſellſchaft werde nicht zur Auflöſung gelangen, ſondern als Unternehmen für Finanzierung und Errichtung von Eiſenbahnen weiterbeſtehen. Eßlingen, Der Auffichtsrat beſchloß, nach Mark 136 470(i. V. M. 79 512) Abſchreibungen aus M. 436 073(i. V. M. 430 940) die Vertejlung einer Dividende von 5½ Proz.(wie i..) für die Prioritäts⸗Aktien und von 13% Proz. (wie i..) für bde Stamm⸗Aktien vorzuſchlagen; der Ref 969 ſollen M. 18 147(M. 18 671) und dem Delkrederekonto M. 145 000 (M. 112 128) überwieſen, M. 25 000(M. 17 000) ſollen für die Angeſtellte verwandt und M. 37926(M. 73 140) vorgetragen werden. Kammgarnſpinnerei München⸗Gladbach. In einer am 28. d. Me ſtatkfindenden Generalverſammlung ſoll über eine Erhöhung des Aktienkapitals von M. 500 900 auf M. 1 000 000 und über die Ausgabe einer weiteren Aproz., mit 103 Proz. rückzahlbaren Obligationsſchuld von M. 500 000 Beſchluß gefaßt werden. Die Lebensverſicherungsbank„Arminia“ in München hatte im verfloſſenen Geſchäftsjahre recht günſtige Reſultate zu berzeichnen. Es ſtiegen: Die Jahres⸗ ⸗Prämien⸗Einnahme auf M. 3 707 265, die Prämien⸗Reſerve auf M. 21 227 660, das geſamte Vermögen auf 25 55 000 und der Verſicherungsbeſtand auf 86 702 Policen über M. 93 288 000 Kapital und M. 21.737 Rente. Die Kapitalien der Bank 0 in ſicheren Werten, darunter allein mit M. 19 784 000 in erſtſtelligen Hypotheken angelegt. Außerdem beſitzt die Bank 5 eigene Geſellſchaftsgebäude im Werte von M. 1 627 000. 85 Brutto⸗Ueberſchuß Ferner wurde die Uebernahme der Vexrſicherungsgeſellſchaft ee in Berlin vollzogen. Hierdurch erhöhen ſich die Garantiemittel der „Arminia“ auf rund 29 Millionen Mapk und der——————— beſtand guf rund 118 Millionen Mark. Deutſche Gußſtahlkugel⸗ und Maſchinenfabrik.⸗G. Schwein⸗ furt. Die geſtrige Generalverſammlung, in der 456 Aktien ver⸗ treten waren, genehmigte die Anträge der Verwaltung(ö4 Proz.) Dividende und die Ausgabe von Mark 630 000 neue Aktien), die an ein Konſortium, beſtehend aus dem Bankhauſe Gebr. Arnhold in Dresden und der Nürnberger Bank in Nürnberg zu 105 Proz. begeben werden mit der Verpflichtung, den ſeitherigen Aktionären ein Bezügsrecht derart einzuräumen, daß guf je 2 alte Aktien eine neue zum Kurſe von 110 Proz. bezogen werden kann. Die ausſchei⸗ denden Mitglieder des Aufſichtsvats wurden wieder gekwählt. Die Verwaltung herichtete über den Geſchäftsgang, daß die Fe Faktuten⸗ beträgs iß den erſten vier Monaten des laufenden Be triebsjahres dieſenigen des gleichen Periode des Vorjahres um wehr als 60 Proz. überſe gen And reichliche Aufträge vorlägen. Deutſche Ausfuhr nach den Vereinigten Stagten von Amerika. Der Geſamtwert des deklarierten Exports während des Fiskaljahres, endend am 30. Juni 1905, betrug 495 997 998., was einer Zunahme von 49 861 530 M. gegen den Export des vorher⸗ gehenden Fiskaljahres entſpricht. Telegramme. Bukareſt, 11. Juli. In der geſtern abgehaltenen General⸗ Verſammlung der F5 troleum⸗Aktien⸗ Gefellſchaft wurde gemäß den Vorſchlägen des Verwaltungs⸗ rats die Bilanz genehmigt und Decharge erbeilt. Die Dividende ban 20 PEt, auf die Stammprioritäten und don 5 PpCt. auf die Stammaktien iſt ſoforb' fällig. wurden: Dr. Apihur Salomonſohn, Geſehäftsinhaber der Diskonto⸗ Geſellſchaft und Dr. Paul Schwabech, Chef des Hauſes Bleichröder. Wie die Verwaltung mitteflt, ſind die Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres günſtig. Mannheimer Effeftenoörſe vom 11. Juli. Offizieller Bericht) An der Börſe waren heute gefragt: Homburger Aktien⸗ Brauerei⸗Aktien vorm. Meſſerſchmitt zu 80 Proz. Schroedl⸗ Aktien zu 218 Proz. und Koſtheimer Celluloſe⸗Aktien zu 209 Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien no⸗ tierten 130,50 G. 131 B. und Akt.⸗Geſ. für Seilinduſtrie 115,30 G. Ak ten. Brief Geld Brief Geld —130.75Br. Schwartz, Speyer 133.——. —.— 130.750„Ritter, Schwetz. 30.—— — 100„ S. Weltz, Speyer 98.—— 10350 Storch., 1, 203.——. Werger, Worms 104.50—.— 137.—Wormſ. Br. v. Oertge—.— 108.— Banxken. Badiſche Bank Gewbk. Speyer 50% E Oberrhein. Bank Pfälz. Bank Piäl Hyp.⸗Bank 0— Rhein 2Ban Südd. Bank Eiſenbahnen. Pfälz. Ludwie bahn „ Maxbahn „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn—— 81.50 Chem. Induſtrie. A⸗G..chem. Induſtr.——.— Bad.Anfl. u. Sodafbr. 457— —.— 204— Trausport — 115.—]u. Verſicherung⸗ —.— 234.50 Mannh. Damp —.— 125 55 Lagerhaus—.— 99— 140.—— Bad. Rück⸗u. Mitverſ. 330.— 325.— „ Aſſecurranz—. 1230 Continental. Verf.—.— 415— Mannh. Verficherung—.— 530— Oberth. Verſ.⸗Geſ. 580.— 525.— Wit.—.—— Chein. Fab. Goldenbg.— 167.— ee 8 Vevein chem. Fabriken 322— 320.— 1 8 Vrein.Oelfabriken—.— 131250.⸗G. f. Seilinduſtrie.— 115 20 Wſt..⸗W. Stamm 268.—— Vorzug—.— 108.— Brauereien. Bad. Brauerei 128.——.— Vinger Aktienbierbr.———.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 255.— ichbaum⸗Brauerei—.— 162 75[Koſth. Cell. ⸗u. Papierf. 92.— Emaillw. Maikammer—.— 110.— Ettlinger Spinnerei 97— Hüttenh. Spinnerei 102.——.— Kärlsr. Maſchinenbaun—— 237.— — Ganters Br., Freibg. 30 50 Klemlein, Gember Homb. Meſſerſchmitt — 110.—[Mſchfbr. Badenig 198— —.— 200— Pfälz. Näh⸗„U. Fahrrf. 131— 130 50 —— 80.— Portl.⸗Cement Holbg.—— 133 — 50[Verein Freib. Ziegelw,—— 164,. 50 Pfalzbr.Geiſel, Mohr———. rauerei Sinner 247. Schroedl. Hd Zuckerfbt. Waghäuſel—.— 119.— ———.— —— Obliga Pfaudbriefe. 2 Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.65 bz „„„ alte.; N5 0 97.—b5 3„„ Kommunal 98.— bz Städte⸗Aulehen. 3½ Freiburg i. B. 3½% Heidelbg. v. 8. 1903 4⁰2 Kacleruhe v. 1896 4 0 10 Lahr v. 5 1902 % Ludwigshafen 45 0 11 470 5 v. 1900 100.— Gſl4 3/00 98.50 B 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— B 4⁰ 1900 100.20 G 1885 99.— G 98.— G 504 99.— Bſ⸗ 90.80 G 98.50 G 100.50 Gl4 100.— Gh⸗ tnen. ſtrie rückz. 105% u. Seet ransport 5000 Bürg. Brauhaus, B Mannh. 10%½ Geſelhchaft werke, Karlsruhe Lipland 40 10 Herrenmühte Genz Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗ Geſ. 4 2% Mannh. Lagerhaus⸗ ½% Akt.⸗Geſef. Seilindu⸗ 105.25 G 4½ Bad..⸗G. f. Röſchiff, 102.25 G 4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 106.— B 40 Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G. Jonn 102.50 G 99.— B 102.50 G 102.50 G 98.— B 2% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4½0% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in 102.— G 108.30 G Verkehr 1 Ct. Agio Käufer. betrug M. 404 317(gegen M. 317 102 i. VB.) 4 bay jer..B. N. Nen in den Aufſichtsrat — 144 90 Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 148.— —.— 87.50 Dingler'ſche Mſchfbr. 103—-— Emaillirfbr. Kirrweil 80 Haid u. Neu—.— 250— —.— 102.— Sbehn; 14144 Zellteffkabr Waldho of—— 304 180 90— 1—610 Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 101.50 G 99.—0 1801 9975%% Speyrer Ziegelwerke 103.— G 8 2 84½% Südd. Srahtinduſtr. 10l.— B 3 12% 10 Pirmaſens unk. 1905 98.— G 4 2 chem. Fabrilen— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G Frantfurter Effektenboͤrſe. e des General⸗Anzeigers.) . Frankfurt, 11. Juli. Die offizielle Beilegung der Agrokkmniſchen Angelegenteit vermochte trotz des im Wort⸗ laut vorliegenden Notenaustauſches nicht einer feſten Stimmung 1 zu machen. Mangels Anxegung eröffnete die heutige Börſe hei ſtillem Geſchäft zu behaupteten Kurfen. Der Bankenmarkt lag tuhig, wenngleich man allgemein eine lebhafte Stimmung infolge der Regelung der japaniſchen Anleihe erwartet hatte. Die Kurſe zeigten für Banken wenig Veränderung. Mondan⸗ werte ruhig infolge der Geſchäftsberichte, welche eine Belebung vermiffen laſſen. Bahnen behauptet. Das ſtarke Intereſſe für öſterreichiſche Bahnen hat nachgelaſſen. Teilweiſe wurden Realiſationen vorgenommen. Schiffahrtsaktien kaum verändert. Inlandiſch Fonds ſtill. Von ausländiſchen Griechen ſchwach. Ruſſen kaum behauptet. Neue japaniſche Anleihe bei belebtem Induſtriewerte bei mäßigem Geſchäft wenig berändert. Deutſch⸗Luxemburger zogen infolge beſtimmt auftretender Gerüchte von einer größeren Transaktion weiter an. Die andauernde Geſchäftsſtille hielt bis zum Schluß an. Die Börſe ſchloß in ziemlich feſter Haltung. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗„Compagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 8 Prozenk. Wechſel. 10. 1 169 42 169 40 81.233 81 225 81.37681.333 20.475 20.467 10.— 1415 81.425 8140 Batis kurz 81 25 81.233 Schweiz. Plätze;„ 8 Mien„ 65.125 55 166 Näpoleonsd'or J86.84 16.84 Privat⸗Diskont 253 A. Deutſche. Amſterdam kur⸗ Belaien Italien London Staatspapiere. 10. 11. 31½ Dſch. Reichsanl 101.85 101.30 4 90.25 90.25 0 pr. konf. St. Fnl 101,20 101.20 90.25 90 25 103.40 99 50 99 8 97.70 9790 5185 —106 75 100.958 101.— 105.— 109 95 —.— 101 50 66.95 66 9 67.20 6735 94 20 Tamaulipaß Bulgaren 1eſ0 Griechen 1899 5 italten. Rente 41½% Oeſt. Silberr. 99.75 41½„ Papierr⸗ 103.— Deſterr. Goldr. 100.—8 Portg. Serie 101.55 3 dto. 1III „00.60[4½ do, neue 1995 89 604 Ruſſen von 1880 Jſpan, ausl. Rente 4 Türken v. 1903 4 bad. St.⸗A.„ 103,50 310 bad. St.⸗Obl. fl 99.70 3¹, M. 100.— 101 45 31½% 95 u. Allg.⸗A. 100.50 3* 7 80 65 4 Heſſen 10450—5 3 Heſſen 87.50 „Sachſen 88.60 Türken unif. 31½ Mh. Stadt⸗A.05—.—[ Ungar. Goldrente 105 4„ Kronenrente 5 Ag. i. Gold⸗A.18 5 3 3½% Gbineſen 1898 Verzinsl. Lofſe. 4 Egypter uniftzirte 107 Oeſt. Loſe v. 1860 5Mexikaner äuß. 103.10 103.10 Türliſche Loſe inn. 60⁰ 90 6785 72 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 1175 119.20 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 184 80 133.60 Eſchbaum Mannßg. 162 60 162.60 Allg..⸗G. Siemens Mh. Akt.⸗Brauerei 142 0 142.50 Ver. Kunſtſeide Parkakt. Zweibr. 121.20 12.20 Lederw. St. Ingbert Weltz 3, S. Spener 98.— 98.—Spicharz Cementw. Heidelb. 18450 184.50 Walzmühle Ludw. Cementf, Karlſtadt 117.— 17.—Fahrradw. Kleyer Bad. Anflinfabrik 458.70 46—[Maſch. Arm. Klein Ch. Fbr. Griesheim 275— 274— Maſchinenf. Baden, Höchſter Farbwerk 382 50 380 50] Dürckopp Bereinchem. Fabrik—.— 520.— Maſchinf. Gritzner Chem. Werke Albert 348.— 848. Schnellprf. Frethl. Alccumul.⸗F. Hagen 217.— 217.— Delfabrik⸗Aktien Ace. Böſe, Berlin 81.— 81.—Seilinduſtrie Wolff Allg. Elek.⸗Geſellſch 233 50 238 50 Zellſtoff Waldhof Lahmeyer 143.— 142.50 Südd. Immob. Bergwerks⸗Aktien. 246.80 946 30 Gelſenkirchner 12790 127 90 Harpener 382.50 834.—Hibernia Deutſch. Luxembg. 218.25 220.75 Weſterr. Alkali⸗A Eiſenwerke Lollar 152.— 152.—Oberſchl. Eiſenakt Friedrichsh Bergb. 121.— 12.50 Ver. Königs⸗Laura Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh. Bexbacher 23150 234—Oeſterr. Süd⸗Lomb. 8 50 Pfälz. Marbahn 146 40 146.5 do. Nordbahn 137 50 137.50 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 136— 138 Hamburger Packet 152 40 52 50 Nordd. Lloyhd 22.20 12250]„Meridionalbahn Oeſt.⸗Ung. Staatsb 145 10 14480 Baltem Ohio Bank⸗ und Verſicherungs⸗ ⸗Aktien. 13050 130 5J Heſterr.„Ung. Bank 169.60 168 6 Heſt. Länderbank 13 12 80 5 Kredit⸗Anſtalt 207 40 407.90 14215 148.404 fälziſche Bank 108 70 163 70 289.6) 239%] Pfälz. Hyp.⸗Bant 177.0 Preuß. Hypothenb. 113 40 Deutſche Reichsbt 18580.4 Rhein. Kreditbant 15590 Rhein. Hyp. B. M. 2 108— 2 Schaaffh. Bankver. Irkf. en 5640 1 Südd. Bank mhm Nationalbant 129.10 Wiener Bantver. Oberrhein, Bank 109.50 1 Bank Ottomane * 31½%„ 86 60 90 80 87 90 88.20 98.60 9690 90.60 87.80 88.15 98 65 96.80 96.60 158.70 156.80 134.70 135,20 * 509 80 807 5% 107.80 107 30 298 80 98.— 91— 91 212.— 214.90 180.70 130.70 303— 303.50 423.— 122.90 231.80 231.— 212 60—25 70 —— Bochumer Buderus Concordta 130.50 130— 18 40 Lit B. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerb. 158— Badiſche Bank Berl. Sandels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effelten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Frankf. Hyp.⸗ank 146 80 147. 0 114 50 114 50 86.50 1775077.50 197 40 197.50 493%% 484.— 186.—186.— 115 40 116— 265.50 265 50 261.— 261.— Oeſterr. Nordweſtb 109— 19.— — 52 50 55 1125%1121% 203— 203— 127 4012750 La6 30 156.— 44 90 144 90 94.30 2 43% Hafer 140.50 140,70 187.40 18850 Jrentabel. 116.0 11080 115.50 115 50 Weigen per Jull l0h Fetl. Hup.⸗fdb. fandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% F. K. V. Pföhr.05 10045 %% 1910 101.60 310 Pi. Hyp. Pfdb. 101.60 1Æ.%½ 98.90 98.90 3100, Pr. Bod.⸗Cr. 95.25 95,25 40% Ctr. Bd. Pfd. 90 101.50 101.50 101. 60 unk. 95 103.— 103.— „Pfdbr. v. unk. 10 103.40 103.40 „ Pfdbr..08 unk. 12 104 20 104.30 „Pfdbr..86 89 nt. 94 96.50 96.5 „ Pfd. 98/6 96 50 75 „ Com.⸗Obl. v. OLunk 10 104 50 104 50 „ Com. ⸗Obl. 40% 40% 80¹ 3 40% 3* 40% Pr. Pfob. unk. 14 103.20 103.20 3½„„„ 12 100.— 100.— .75 100.75 95.50 97.— Pr.gefdbr.„Bk.= Kleinb. b 04 Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ 909 5 Pfd. ⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 40% Rh. H. B. Pfb. 02 „ 1907 +1912 alte 96.10 190.— 100.— 100.70 100.65 101.20 101.20 103— 108.— 97.— 97.— 1904 87.— 97.— „ 98.— 8. 1 Rh..⸗B..O 98.— 98.— 10% Rhein Veſtf. B. C B. 1910 101 90 „* * U * 10190 40% Bad. Sl.⸗Anl. Darmſtädter Bank Tend.: beh. Ottomanbank 119 ee,—1 99870 4, Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.80 101.30 3150 Pf..Pr.⸗O. 99 50 99.50 24½1 Ital. ſttl.g. G. B. 73 30 78.35 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. Kreditaktien 2079) Staats⸗ .87, unk. 91 99.20 99.20 „Com.⸗Obl. v. 96006 99.60 99.60 40% Pr. Pföb. unk. 09 101.50 101.50 4⁰ 12 102.20 102.20 Frankfurt a.., 11. Juli. bahn 144.80, Lombarden 18). Egypter—.—, 4 0o ung. Goldrente 98 70, Gotthardbahn 186.— Disconto⸗Commandit 189.20 Laura 261.—, Gelſenkirchen 230.70, Darmſtädter 143.—, Handelsgeſellſchaft 169 70, Dresdener Bank 156.—, Deutſche Bank 239 50 Bochumer 246.70, Northern—.—. Tendenz: ruhfg. Nachbörſe. Kreditaktien 208.—, Staatsbahn 144.80, Lombarde 18.40, Disconto⸗Commandit 189 50. Berliner Effeltenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeſgers.) Berlin, 11. Julji Die Börſe eröffnete ſiill. Die heute vorliegenden Meldungen über die Einigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſowie weitere anregende Bexrichte aus dem Ruhr⸗ kohlenrevier und über die Lage in der Eiſeninduſtrie blieben ein⸗ flußlos. Das Ge ſchäft war im Allgemeinen ſchleppend; erſt allmähf lich entwickelten ſich etwas beſſere Umſätze bei anziehenden Kurſen. Monkanaktien meiſt unverändert; nur„ etwas ſchwächer. Deutſch⸗Lur emburger ſteigend. Von Bahhien Italiener auf Heimatland feſt. Franzoſen abgeſchwächt. Amerikaner behaup⸗ tet. Fonds ruhig. 3prog. Reichsanleihe 0,10 beſſer. In den neuen AlAproz. Japanern kam im freien Verkehr das Geſchäft⸗ ins Stocken wegen der Unklarheit der Ufäneen hinſichtlich der Zinsberechnung. In zweiter Börſenſtr inde Kohlenaktien änziehend; desgleichen Schiff⸗ fahrtsakti jen. Das Geſchäft war eng begrenzt. Weiterhin leitende Banken gut gehalten. Monkanverte unverändert. Desgleichen Bahnen Jund Fonds. Schiffahrtsaktien feſt. Große Berliner Straßenbahn feſt. Tägliches Geld 2½ Proz. 550 Berlin, 11. Juli.(Schtußkurſe.) Ruſſemoten 216.— 216.—[Canada Paeſfie 31½% Reichsanl. 101.20 101.20 Hamburg. Packet 3% Reſchsanleihe 90.30 90.40 Nordd. Lloyd 103.50 103.75 Dynamit Fruſt 100.— 100.— 9 iu. Kraftanl⸗ 100.50 100,40 Bochumer 104.10—.— Konſolidation 87.40 87.40 Dortmunder 88.70 88.80 Gelſenkirchner 101.20 101.20 Harpener 101 80 101.80 Hibernig 107.70 106.70 Hörder Bergwerke 173.50 158 90 158.90 Laurahütte 261.— 88.— 88.— Phönirt: 1177.10 1 89 20 89.20 Ribeck⸗Montan 219.— 218 208.— 208— Schalt Gh. u. H. Bee. 165 50 165.50 Wurm Revier 156— 169.60 169.50 Antlin Treptow 57470 . 143.— 143. 10 Braunk.⸗ Vrif,. Deukſche Bank kält) 238.90 230—D. Skelnzeugwerke 2685 „ lig.) 239.— 2839 20 Düſſel dorfer Wag. 285.90 Disc. KNon 189.— 189 50 Elberf. Farben(alt) 527.— Dresdner Bant 156.— 156.—Aſchersleb. Alkaliw. 181.70 Rhein Kreditbank 14.50 144.50 Weſtereg. Alkaliw. 264 50 Schaaffh. Banko. 147 30] Vollkämmerei⸗Akt. 160— Lübeck⸗Büchener 188.75 Planiawerke 190.40 Staatsbahn 144.20 Chemiſche Charlot. 21750 Lombarden 18.40 Tonwaren Wiesloch 168.20 Privat⸗Discont 296/0 W. Berlin, 11. Juli.(Telecr.) Nachbörfe. Kredit⸗Aktien 207.90 207.10 Staatsbahn Diskonto Komm. 189.— 189.— Lombarden Londoner Eſſettenbörſe. London, 11. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Eſfettenbörf. 3 o Reichsanleihe 89/ 89½ Southern Pacifte 667/ 5% Chineſen 108¼ 103˙J0 Chicago 1 185— 455%6 Chineſen 98/ 98/ Denver Pr. 2 5%0 Conſols 90¼ 905/6 Atchiſon Pr. 4% Italiener 103/ 104.— Loutsv. u. Naſhv⸗. 4 0% Griechen 52½ 58½ Union Pacifte 3 0% i. 67½: 67½ Unit. St. Steel com. 3. Spanter 895/ 899/ D Türken 87/ 87108 4 0% Argentinier 89— 890, 3 0% Mexikaner 34½ 345ſ/ 4% Japaner 8710% 87 186% 13%/ Rio Tinto 63— 63½ Caſtrand Braſilianer 86J/1 Tend.: beh. Berliner produktenbörſe. 78 Berlin, 11. Juli.(Telegr.) Produktenb Der Markt geigke bei Eröffnung bei geringfügigen U ſtille Haltung. Weizen und Roggen in dispo; Ware wenig angeboten. Ausländiſche Forderungen mei In neuer Ernte iſt aus den Provinzen auf fl Abladung manches offeriert geweſen. Hafer du 19 dienungen gedrückt. Mais ruhiger, da die amerikan Forderungen etwag williger lauten. Rü b51. wenig 3% —.——..— 55* 151.70 151.30 152.50 152 60 122.— 122 18150 143.20 246.70. 2 4320 88 90 89. 23130 23 21250 242. 8½ B. St. Obl. 1900 3½% Bayern 40% Heſſen 3% Heſſen 30% Sachſen 40% Pfbr. Rh. W. B. 59% Chineſen 40% Italtener 1860er Loſe Ruff. Anl. 1902 4% Bagdad⸗Anl. Kreditaktien Berk.⸗Märk. Banl Berl. Handels⸗Geſ. 221 50 140 855 4 010 1600 1840 Randmines Wetter: bewölkt. (Telegramm.)(Pro d ukt e Berlin netto Kaſſe. 178.75 174.— v Juli Mais „Septbr. 172,25 172.75 „ Dezhr. 174.50174.50 25 Moggen per Juli 157,25 15%—Rüböl Septbr. 145 20 144 25 „ Dezhr. 146.25 146, per Julit 18 25 136 25⁵ Septbr. 137.75 137.— ie Berliu, 11. Fuli. in Marl pro 100 kg. frei 10. 11 en Spiritus Fher 17 195 Weizenmehl Roggenmelk —.——.— . Seite, Genrral⸗Auzeiger. Manndeim, 11. Jult. Ruſſiſcher Getreidebericht. Roſtoff am Don. Die Berichte von dort beſagen bis ultimo Juni, daß nach ſchweren Regen der letzten Woche das Wetter jetzt wieder ſchön und trocken unnd günſtig für die Saaten geworden iſt. Berichte vom Irmern melden indeſſen, daß die Regen zu ſpät gefallen ſind und von wweit größerem Nutzen geweſen wären, wenn ſie eine Woche früher ge⸗ kommem wären. Die Farmer ſagen, daß wenn jetzt alles gut geht, wir eine Mittel⸗Ernte haben werden, aber keineswegs eine gute und mcht ſo groß wie im vergangenen Jahre. Die Lager find ebenſo in Taganxrog wie in Roſtow erſchöpft, da wir über eine Woche gar keine Zufuhren hatten und die Verſchiffer hatten genug Mühe, die im Verhältmis kleine Flotte von 20 Dampfern, welche auf der Tagan⸗ roger Rhede liegt, aufzufüllen. Unſere Kaufleute verhalten ſich daher ſeihr reſerviert und im Moment wird gar nichts gehandelt. Gerſte: Prompte Partien wurden à 19%3 nach dem Con⸗ Rnent gehandelt, aber es finden ſich nur Verkäufer, um die Dampfer⸗Ladungen zu komplettieren und man zahlt am Platz 19/6 für„disponible“ Ware.— Herbſt⸗Verſchiffung noch ohne ernſtliche Verkäufer. Roggen. Es wird berichtet, daß noch große Vorräte von dieſem Artikel auf den inneren Stationen zurückgehalten ſind, doch ſiſt deren Ankunft ſehr ungewiß, weil im Oberen Don nicht genügend Waſſer iſt, und es kann ſehr leicht paſſieren, daß ſolche in dieſer Saiſon überhaupt nicht ankommen werden. Und aus dieſem Grunde iſt niemand geneigt Verkäufe zu machen, bis die Ware zur Verſchiffung bereit iſt. Weizen. Für Ulkas und Azimas mangels Nachfrage kein Geſchäft. Hart⸗Weizen dagegen ſehr feſt infolge ſtarker Nachfrage vbon Italien. Kaukaſus. Die Berichte über den Stand der Saaten in den Kaukaſiſchen Diſtrikten lauten ausgezeichnet und es wind eine große Ernte in allen Artikeln erwartet.— Eim offizielles Eonte⸗Bulletin aus Italien, die Periode vom 10. bis 20. Juni deckend, beſagt, daß die Weizenernte mit wenigen Ausnahmen durch das ganze Land ſehr vielverſprechend liegt; die Meife hat im Süden bereits begonnem. Amerſkaniſcher Frühjahrs⸗Weizen. Auf eine Anfrage drahtet man ſub 29. Juni bon Minneapolis:„Der Zuſtand der Saaten iſt guch, doch zeigt ſich etwas Roſt.“ Odeſſa, 23./6. Juli. Seit drei Tagen iſt das Militär aus dem Hafen zurückgezogen und dieſer wieder für den Verkehr fvei⸗ gegeben. Man begann ſofort, die im Laden begriffenen engliſchen Dampfer, von denen keiner beſchädigt iſt, zu beendigen und es herrſcht wieder regelmäßiger Verkehr. Allerdings hat ſich dieſer Verkehr durch die Trümmer und Ruinen der leergebrannten Stätten Durchzuwinden und das Hepz kvampft ſich, wenm man ſieht, was hier Zerſtört worden iſt.— Jedoch das Schrecklichſte der Schrecken das küſt der Menſch in ſeinem Wahn und hier hat die Beſtie im Menſchen fren geſchaltet und es fiel auf ſie zurück.— Raub, Brand und Mord wird von jedem Staat mit harter Gewalt niedergeſchlagen werden zund dieſe verirrten und bollgemachten Kohlen⸗ und Laſttrüäger hoben das Bad mit ihrem Leben bezahlt.— Das Hauptintereſſe während der Aufruhrtage zeigte ſich vom Auslande für ſchwimmende Ware. Was unterwegs war, wollte jeder haben, aber„auf Abladung“ ſchien Arnſer Hafen geſtrichen zu ſein. Das Erklecklichſte an Uebertreibung Aund Panik haben die Herren jenſeits des Kanals geboiſtet, fühlte inſtinktiv das„Wehe“ heraus, wenn dort der Schlüſſel zu der Kornkammer des ſchwarzen Moeres auch nur zeitweiſe verloren gegangen wäre.— Verhältnismäßig am ſchnellſten haben ſich unſere Exporteure wieder zurechtgefunden.— Nachdem ſie ihre ſchwimmen⸗ den Sachen bis aufs letzte Pud verkauft, ging man kühnen Mutes daran Gerſte auf Herbſt⸗Verſchiffung, für welche beſonders von Holland und Belgien gute Angebote gemacht wurden, zu unter⸗ handeln, und es fanden denn auch ziemlich belaugreiche Abſchlüſſe zu guten Preiſen ſtatt.— Es handelt ſich fürs nächſte nur darum, 5b wir unſere Ernte, die faſt ſchnittreif iſt, ohne Schwierigkeit unter Dach und Fach bringen werden, d. h. ob wir willige Hände genug haben werden, die blug gemnig ſind die jedenfalls hohen Löhne ein⸗ zuheimſen. Rumänien. Von Galatz wird berichtet, daß das Mähen der neuen Ernte begonnen hat und bereits ein gutes Quanrum geſichert iſt.— Das Lager in Galatz iſt ganz erſchöpft, aber Braila hat 340 000 ars Weizen, Sulina 230 000 ꝗqrs und 350 000 qrs ſind im Laden in den oberen Häfen der Donau. *. Marktbericht von Brandeis, Goldſchmidt& Co. 8. Juli 1905. Kupfer: Das Geſchäft iſt in Standard Kupfer immer noch berſchwindend klein und die Fluctuationen minimal. Trotzdem kann man den Markt feſt nennen.— Konſumkupfer iſt in guter Nach⸗ frage, beſonders für Juli⸗Lieferung, während ſeitens der Produ⸗ zenten für prompte Lieferung wenig angeboten wird. Wir notieren: Standard Kupfer prompt 66 bis 66.5 Lſtrl., Standard Kupfer per drei Monate 66..6 bis 66..6 Lſtrl., Engliſch Tough je nach Marke 69.15 bis 70 Lſtrl., Engliſch Beſt Selected 70.10, bis 71 Kſtrl., Amer. und Engl. Electro Cathodes 69.15 bis 70.5 Lſtrl., Amer. und Engl. Electro Cakes, Ingots und Wirebars 70 bis 70.10. Kupferſulphat: ruhig 20.10 bis 20.15. 3 n: war dieſe Woche feſt und ſteigend. Der Konfum ſowohl in South Wales als in Amexrika iſt ſtark, und Lager ſcheinen nicht zu gut verſehen. Alles hier ankommende Straits wird nach Newyork oder nach Swanſea weitergeſchickt und ſehr wenig hier gelandet. Trotzdem hat die Rückprämie sh. 25— nicht üderſchritten, weil auch 3 Monats⸗Ware gut unterſtützt war. Wir ſchließen: Straits Zinn prompt 140.12.6 bis 140.17.6 Lſtrl., Straits Zinn per drei Monate 139..6 bis 139.12.6 Lſtrl., Auſtral Zinn 141 bis 142 Lſtrl., Engliſch Lamm Zinn 140.10 bis 141 Lſtrl. Antimon: immer noch knapp 53 bis 55 Kſtrl. Zink: hielt ſich auf 24..6 nachdem es vorübergehend etwas niedriger geweſen war. Blei: für prompte Lieferung ſtieg auf 13.12.6 Lſtrl. während Auguſt und September zu 13.5 bis 13..6 gehandelt wurdem. Nickel: 165 Kſtrl. Aluminium: 140 Kſtrl. Queckſilber:..6 Lſtrl. Silber: 27 d spot 26.4/8 1 Monat. Röheiſen: Cleveland 45.6 bis 48.8 1 Monat, Standard 43.10½ bis 44.1½ 1 Monat. Statiſtik..—30 Juni 1905. Blei: Von Spanien 57 386, von Auſtralien 85 273, von anderen Ländern 1402, zuſam⸗ men 114011 Mulden. Queckſilber: Von Spanien 1400, von Sehönste und ruhigste Lage. 285 Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenb erdt vom 10. Juli 1905, mitgeteilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger Im Wochenverlauf waren die amerikaniſchen Getreidemärkte wlederum größeren Schwankungen unterworfen, die Tendenz blie indeſſen feſt. für Neuweizen ſind erhöht. Wir notieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qunlität und Lieferzeit: Weizen würktemberg. M. 19.25—19.50, fränkiſcher 00.00—00.00, niederbayer la M. 00.—00, Rumänier, neu M. 19.00 bis 20.00, Ulka M. 18.75—19.25, Saxonsta M. 19.00—19.50, Roftoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.0000.00, La Plata M. 19.25—19.50, Amerikaner M. 00.00—00.00, Kaliforniet M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 20.50—00.00, Unterländer M. 19.50 19.75. Dinkel 12.50—13.00. Roggen: württembergiſcher M. 16.00—16.50, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 16 25—16.75. Gerſte: württemb. M. 00.00—00,00, Pfälzer(nominell) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche M. 00.C00—00.00, Tauber M. 00.00—00.00, ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00. Haſer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württemb. neu M. 16.25—17.00, ruſſiſcher M. 15.50—16.25, Mais Mixed M. 13.00—18.25, La Plata geſund 15.00—00.00, Hellow 13.00—13 25, Donau 00.00—00,00. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 29.00—30.00, Nr. 1 M. 27.00—28.00, Nr. 2 M. 25.50—26.50, Nr. 3 M. 24.00—25.00, Nr. 4 M. 21.00—22.00, Suppengries M. 29.00—30.00, Sack Kleie Wet..75. —— Briefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur bon Abonnenten unſeres Blattes, müſſen ſchriftlich eingereicht werden; mündliche oder tbele⸗ pbhoniſche Auskunft wird gicht erteilt.) Abonnent O. S. Es iſt ganz einerlei, wer die Notizen über den Gang des Spieles bei einem Preiskegeln macht. Geſetzliche Vorſchriften gibt es hierfür nicht. Vorausſetzung iſt allerdings, daß der Gewinnwert 23 des Loſes beträgt. Abonnent 50 G. Zum Hauſieren von landwirtſchaftlichen f für hier Anſäſſige keines Erlaubnisſcheines. Produkten bedarf es Kommen jedoch Backwaren hierbei in Betracht, ſo müſſen Sje ſich vom Paßbureau eine Beſcheinigung ausſtellen laſſen. Verantwortlich für Politik: Chefredatteur Dr. Pl Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeſder, für Volkswirtſchaft und den übrigen rchaktionellen T J..: Richar“ MNReczer, für den Inſeratenteil urn Afteaftlich: Franz Kirce: Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchh Nuchdruckerci G. m. b..: Ernſt Mülſer. Cernsbac „Pension Villa Bellevue“ Bad. Schwarzw. Murgtal. Modernes Haus ersten Ranges. Prachtvolle Rundsicht. Tadelloser Wohnungscomfort. Vorzügliche Verpflegung. 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B 15 ˖ Bei Prüfung der Frage, od ein Antragſteller nach ſeiner Le⸗ 9 5 betr 8 E Ann ma ung. hensführung Ae pegfichtigten Siehn als unwürdig anzuſehen Fun iſt(Artikel IIt 8 2 zu), hat ſein politiſches Verhallen güßer Gefunden und auf dem undbureau, Zimmer 11 der Polizeidirektion, zur Aufbe⸗ wahrung abgegeben wurde: 1 Portemonnaie mit 1 M. 20 Pf. Inhalt, 1 Tiſchmeſſer, 1 Stück Stoff zu Bettbezug, 1 Schreibutenſilienetuits, 1 Fernglas,! Stock mit Silber⸗ griff, 1 Portemonngie mit 54 Pf. Inhalt, 1 Portemon⸗ naie mit eirea 4 M. Inhalt, 1 Portemonnaie mit 58 Pf. Inhalt, 1 Portemonnaie mit 1M. 19 Pf. Inhalt, Zwicker. Falls ſich ein Empfangs⸗ berechtigter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum an der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder öder die Gemeinde über. 6305 Großh. Bezirksam; Polizeidirektios Fundbure Aleeperſteiserung. Donnerstag, 13. Iuli 1905, vormittags 11 Uhr, vikſteigern wir auf unſerem Bureau, Bauhof, U 2, 5, die II. Schur Klee von nachbenaunten ſtädt. 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Zehnſtraße 7. 5979 die perſönſichen und die Familienverhältuiſſe des Die Gewährung von Belhilfen an bedürftigeehemalige Kriegsteilnehmer aus dem Unterofftzier⸗ und Maun⸗ ſchaftsſtande aufgrund des Reichs⸗ geſetzes vom 22. Mai 1895 betreffend. No. 988221. Nachſtehend bringen wir die vom Bundesrat beſchloſſenen Ausführungsbeſtimmungen über die Gewährung von Beihilfen an Kriegsteilnehmer zur öffentlichen Keuntnis. Maunheim, den 6. Juli 1908. Großh. Bezirksamt: Eppelsheimer — 2 Ausführungsbeſtimmungen über die Gewährung von Beihilfen an Kriegsteilnehmer (Artikel 1 3 und Artikel Ull des Geſetzes vom Ne. Mai 1895 Reichsgeſetzblatt Seite 287). 8 1. Perſonen des Unteroffizier⸗ und Mannſchaftsſtandes des Feld⸗ heeres, der Erſatz- und Beſatzungstruppen aller Waffen und der Marine ſind im allgemeinen als Kriegsteilnehmer anzuſehen, wenn ſie in dem Feldzug 1870/1871 oder in einem von deutſchen Staalen nor 1870 geführten Kriege zu kriegeriſchen Zwecken die feindliche Grenze überſchritten oder im eigenen beziehungsweiſe verbündeten Lande an kriegeriſchen Operationen oder Kämpfen teilgenommen haben. Hiernach gehören zu ihnen aus den friegen 1864, 1866, 1870/871 insbeſondere diejenigen, welche 1. im Jahre 1864 in der Zeit bom 1. Februar bis zum 2. Auguſt die ſüdliche Greſize von Holſtein zu kriegeriſchen Zwecken überſchritten haben, 2. iſn Jahre 1866 in der Zeit vom 15. Junk bis zum 2. Auguſt die feindliche Grenze zu kriegeriſchen Zwecken überſchritten oder im eigenen beziehungsweiſe verbündeten Lande an be Operationen oder Kämpfen teilgenommen haben, im Feldzug 1870/1871 in der Zeit vom 16. Juli 1870 bis zum 2. März 1871 die Grenze von Fraukreich zu krie⸗ geriſchen Zwecken überſchritten haben. Von früheren Angehörigen der Marine ſind insbeſondere als Kriegsteilnehmer anzuſehen dieſenigen, welche 1. am 27. Juni 1849 au deur Gefechte des für den Kriegs⸗ zweck ausgerüſteten Poſtdampfſchiffs„Preußiſcher Adler“ mit der däuiſchen Kriegsbrigg„St. Croix“ oder am 7. Auguſt 1856 an dem Gefechte gegen die Riffpiraten bei Tres Forcas beteiligt geweſen ſind, 2. im Jahre 1864 zwiſchen dent 1. Februgr und dem 2. Auguſt einſchließlich zu den Beſatzungen nachſtehender Schiffe ge⸗ hört haben: 88 „Arecong“,„Nymphe“„Auguſſa“,„Grille“?„Falke“, „Baſilisk“,„Cometé,„Fuchs“, „Sperber“, Piinz, Adalbert“,„Wolf“,„Cyelop“, „Habicht“,„Jäger“,„Pfeil“,„Hyäne“,„Natter“, „Wespe“,„Blitz“„Drache“„Salamander“,„Meteor“, Dampfer„Holſalig“ zwiſchen dem 17, Juli 1870 und dent 2. März 1871 einſchließlich, oder ſich bei den nach Frankreich entſendet geweſenen Marine- Abteilungen beſunden haben. 8 Als nicht ehrenvoll gilt die Teilnahme an einem Feldzuge nur dann, wenn ein Kriegstellnehmet wegelt einer im Kriege began⸗ genen Straftat mit Ehrenſtrafen belegt worden iſt. Eeinen Anhalt daffr, ob die Teilnahme ehrenvoll war, wird i allgemeinen der Beſitz der für den belxeffenden Feldzug geſtifteten oder verliehenen Kriegsdenkmünze gewähten. 8. „Die Entſcheidung darüber, ob ein tiegsteilnehmer unter⸗ ſtützungsbedürftig iſt, muß ohne Bindung au eine beſtimimte Eln⸗ kommensgrenze unter gewiſſenhafter Prüfung der geſamten Um⸗ ſände des einzelnen Faſles getroffen werden. Bet der Prüſung der Unterſtützungsbedürftigkeit iſt deshalb auf 0 Antragſtellers ſowie auf die Lebeusbedingungen an feinem Wohnorte Bedacht zu nehmen, auch dürfen die Verhältniſſe ſeiner unterhaltungsverpflich⸗ teten Verwandten ehenſowenig wie die der unſerhaltungsberechtigten außer Betracht bleiben. Ferner iſt zu berückſichtigen, daß nach der ausgeſprochenen Abſicht des Geſetzes die Kmegsteilnehmer durch die Veihilfe möglichſt vor Inauſprüchnahme der Armenpflege bewahrt werden ſollen. Anderſeits iſt jedoch zu beachten, daß nür derjenige als unter⸗ liltzungsbedürftig angeſehen werden kamt der durch die Unterſtützung in ſeinen Verhältniſſen tatſächlich eine Beſſerung erfährt. Unter⸗ ſtützungsbedürftigkeit liegt deshalb beiſpielsweiſe nicht vor, wenn nach Lage des Falles die Zahlung der Beitelſe weder ganz noch tellweiſe dem Kriegsteilnehmer ſelbſt, ſondern ausſchließlich einem Armenverband oder einer öſſentlichen Pflegeanſtalt zugute käme. 8 4 8. K. Als gäuzlich erwerbsunfähtg ſind im allgemeinen diejenigen Kriegsteilnehmer anzuſehen, deren Erwerbsfähigkeit iufolge von Alter, ſchwerem Siechtum, unhellbarer Kraukheit oder anderen Gebrechen dauernd auf weniger als ein Drittel herabgeſetzt iſt. Dies iſt dann anzunehmen, wenn ſie nicht nehr immande ſind, durch eine ihren Kräften und Fähigkeſten entſprechende Tätigkeit, die ihnen unter billiger Berückſichtignug ihrer Ausbildung und ihres bisherigen Berufs zugemutet werden kaun, ein Orittel desjenigen zu erwerben, was körperlich und geiſtig geſunde Perſonen derſelben Art mit ähnlicher Ausbildung in deiſeiben Gegend durch Arbeit zu verdienen pflegen. 5 Sollte ausnahmsweiſe ein in ſeiner Erwerbsfähigkeit um mehr als zwei Driktel herabgeſetzter Kriegsteilnehmer doch tatſächlich noch dauernde Beſchäftigung fiſiden, ſo iſt auch hierauf Bedacht zu nehmen. Vorüßergehende Erwerbsunfähigkelt, z. B. infolge von Krank⸗ heit, geuügt nicht. 8 5. Unter den geſetzlichen Inpalidenpenſionen oder entſprechenden ſonſtigen Zuwendungen aus Reichsmitteln(Artikel III 8 2 zu a) ſind nicht Invalfden⸗, Alters⸗ und Unfallrenten zu verſtehen, ſondern nur Miftärpenſionen und Unterſtützungen nach Maßgabe des Aller⸗ höchſten Gnadenerlaſſes vom 22. Juli 1884. Der Bezug von Invallden, Alters⸗ oder Unſallrenten ſowie von Civilpenſionen und den enktſprechenden Zuwendungen kaun, Rur kü die Beurteilung der Unterſtützupasbedürftigkeit von Er⸗ (heblichkeit ſein. „Hay“,„Schwalbe“, beſte Orangen ꝛc. Betracht zu bleiben. Ob eln Antragſteller wegen Beſtrafung als der Fürſorge un⸗ würdig anzuſehen iſt, hängt von der Art und Schwere der Straftat ſowje von der Zeit ihrer Begehung und der ſpäteren Lebensführung ab. 8 7. Die Eutſcheidung über die Unterſtützungsbedürſtigkeit und die Würdigkeit des Antragſtellers ſoll nicht ohne Anhörüng der zu⸗ ſtändigen Ortsbehörde erfolgen. 5 Die Aeußerung der Orksbehörde muß ſich insbeſondere einer⸗ ſeits auf das etwa vorhandene Vermögen des Antragſtellers, ſeine Einkommensqgnellen und die Verhältuiſſe ſeiner unterhaltungsver⸗ pflichteten Verwandten, anderſeits auf ſeinen Schuldenſtaud und die Verhältniſſe ſeiner unkerhaltsberechtſgten Verwändten erſtrecken. Sie ſoll auch möglichſt angeben, welches Geſapiteinkommen unter Berlickſichtigung aller bei deiſt Antragſteller in Betracht kommenden Verhältuiſſe nach den Verwaltungsgrundſätzen odet der Uebung aſn Wohnorte für ausreichend erachket wird, um eine Inanſpruch⸗ nahme der Armenpflege auszuſchließen. 8 Soweit die Militärpapiere des Antragſtellers keine Auskunft geben, iſt eine Aenßerung des zuſtändigen Bezirkskommandos da⸗ rüber herbeizuführen: 1. ob der Autragſteller an dem Feldzuge von 1870/1871 oder an einem von deutſchen Staaten vor 1870 geführten Kriege ehrenvollen Anteil genommen hat(Artikel I Ziffer), „ob er aus Reichsmitteln geſetzliche Invalidenpenſion öder eine ſonſtige entſprechende Zuwendung bezieht(Artikel III 8 2 zu), 3. oh er ſich vor dem Feinde ausgezeichnet hat(Artikel III § 8 zu). * 8 9. ˖ Die Entſcheidung, ob Erwerbsunfählgkeit vorliegk, ſoll, ſoweit das Gutachten eines Arztes als notwendig erachtet wird, möglichſt nür auf Grund der Beſchelnigung eines beamteten Arztes erfolgen, die erkennen laſſen muß, daß die im 8 4 angegebenen Geſichts⸗ punkte beachtet ſind. 8 10. 135 Ueber die Bewilligung der Beihilfe, insbeſondere dgrüher, wer im Einzelfall als Kriegsteilnehmer anzuſehen iſt, entſcheidet die Regierung desjenigen Bundesſtaats, in welchem der Ankragſteller zur Zeit der Einreſchung des Antrags ſeinen Wohnſitz oder dau⸗ ernden Aufenthalt hat, in Ermangelung eines oder dauernden Aufenthalts die Regterüng desjenigen Bundesſtaats, deſſen Staatsangehörigkeit er beſitzt. Die Landesregierung kaun die Eutſcheidung einer ihr unter⸗ ſtellten ſtaatlichen Behörde übertragen. In zweiſelhaſten Fällen iſt bei der Eutſcheidung der Frage, ob ein Antrugſteller Kriegsteilnehmer iſt, das zuſtändige Kriegsmini⸗ ſterium, das Reichs⸗Marineamt oder die Landesregierung desjenigen dn zu beteiligen, in deſſen Dienſten der Ankragſteller geſtan⸗ en hat. § 11. 5 Die Beihilfen ſind in voller Höhe und unbeſchränkt zu bewilligen. Soweit die Mittel hierzu verfügbar ſind, beginnt der Bezug der Beihilfe mit dein erſten des 1. die Anerkennung folgenden Monats. Die einer Landesregierung zu Beihllfen überwieſenen, nicht verwendeten Mittel bleiben für das laufende Rechnüngsjahr zu ihret Verfügung und können ausnahmsweiſe auch zil einer früheren Einweiſung, jedoch nicht über den Anmelvungsort und nicht über den Beginn des Rechnüngsjahrs zurückgreifend, benutzt werden. 8 12. 75 Die Beihilfen ſind monallich im Voraus zu zahlen(Artikel III 8). Soweit ſie beim Ableben des Berechtigten ſällig, aber nicht abgehoben wgaren, gebühren ſie den hinterbliebenen Familten⸗ angehörigen. 198 Die Zahlung der Beihilfe iſt einzuſtellen, ſobald eine der Vor⸗ gusſetzungen weggefallen iſt, unter denen die Bewilligung ſtatt⸗ gefunden hat(Artikel III S). 8 Mit Rückſicht hierauf iſt den Ortsbehörden von jeder Ge⸗ währung einer Beihilfe Keuntnis zu geben und hierbei zur Pflicht zu machen, bei Fortfall einer der Vorausſetzungen für die Ge⸗ währung der Beihilſe zu berſchten und namentlich anzuzeigen, ſobald ein mit der Zuläge bedachter Kriegsteilnehmer Verſubgen erworben, ſeine Wükdigkeit eingehüßßt oder in einen geſchloſſeſſen Armenpflege oder dergleichen Aüfnahme gefunden hal. Den Landesregierungen bleibt es überlaſſen, auch unabhängig hiervon die Verhältniſſe der Bedachten in gewiſſen Zeiträumen einer erneuten Prüfung zu unterziehen. 2 Karlsruhe, den 8. Juni 1905. Großherzogliches Miniſterium des Zunern: Schenkel. ult Magazin in ſreler Fraiz. 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Eine Angabe, welcher Art das beſtellte Fohlen ſein ſoll und welchen Betrag dasſelbe koſten darf⸗ Je nach Beſtellung ſollen angekauft werden: a) ſchwere rheiniſch⸗belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 1000 Mk. und darüber b) leichters vheiniſch⸗belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 800 Mgrk.„ Eine Erklärung, daß der Beſteller mit den ünten enthaltenen Beſtimmungen einverſtauden und inshe⸗ ſondere die unter Ziffer 7, 9 und 10 depſelben aufgeführten Verpflichtungen durch Ausſtellung eines Reverſes einzugehen bereit iſt. Mannheim, den 6. Juli 1905. Großh, Bezirksamt: Lang. eiee Beſtimmungen nach welchen im laufenden Jahre mit ſtaatlicher Unter⸗ ſtützung kaltblütige Stutfohlen zum Ankauf und zur Ver⸗ teilung gelangen. 112 12 Der Ankauf geſchieht durch den Verhand unterbadiſcher Pferdezuchtgenoſſenſchaften und unterliegt der Kontrolle des techniſchen Veamten für Pferdezuchtangelegenheiten im Großh. Minfſterium des Innern. 85 5 Je nach dem Ankaufspreis werden die Fohten in fol⸗ gende Kategorien eingeteitt: N 1. Schwere rheiniſch⸗belgiſche Stutfohlen zu einem Preiſe von etwa 1000 M. und darüber; 2. Leichtere rheiniſch⸗belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 800 M. Die Preife verſtehen ſich 1000 Heidelberg, wo die Fohlen ſeitens der Beſteller oder deren Beauftragten ab⸗ zuholen ſind, Die vom Beſteller gewünſchte Farbe wird zwar beim Ankauf tunlichſt berückſichtigt werden, doch iſt der Beſteller zur Abnahme des Fohlens auch dann ge⸗ halten, wenn die Lieferung der gewünſchten Farbe nicht möglich wa. 105 „Falls nicht alle Beſtellungen berückſichtigt werden können, werden die ausfallenden Beſteller durch den kech⸗ niſchen Beamten des Gr. Miniſteriums des Innern bezeichnet. 3 72 3. 1 2— Die Großh. Regierung trägt die Koſten des Ankaufs der Stutfohlen in der Rheinprovinz bezw. in Belgien. Die Gvoßg. Regierung beſtreitet ferner vorſchußweiſe den Ankaufspreis der Stutfohlen; ein Drittel desſelben iſt ſeitens der Beſteller bezw. der Uebernehmer innerhälb 14 Tagen nach der Uebernahme des Stutfohlens, das zweite Drittel ein Jahr und das letzte Drittel zwei Jahre nach der Uebernahme an die Kaſſe für Gewerbe, Land⸗ wirtſchaft und Statiſtik zurückzuzahlen. Für richtige Ein⸗ halkung der Zahlungstermine ſind zahlungsfähige Bürgen und Selbſtſchüldner zu ſtellen. 5 . 17 Für tadellos gehaltene Stutfohlen wird, wenn ſte der Prämiirungskommiſſion bei Gelegenheit der Prämiirungs⸗ kagfahrten vorgeführt werden, je nach Befund ein Kauf⸗ preisnachlaß gewährk. welcher für rheiniſch⸗belgiſche Stut⸗ fohlen im Jahre 1906 10%, im Jahre 1907 6% und nach Vorſtellung der Stute mit einem zweiten Fohlen 4% des Uebeinahmepreiſes der Stute betragen kann. 6. 4 Die Verteilung der Fohlen erfolgt in Heidelberg. Ort und Stunde der Verteklung wird den, Beſtellern 135 Stutfohlen durch das Bezirksamt vechtzeitig bekannt gegeben. Falls die Beſteller nicht ſelbſt zur Verteilung erfcheinen, haben ſie eine geeignete Perſönlichkeit mit ſchriftlicher Vollmacht zu ihrer Vertretung bei der Verteihung bezw. Verſteigerung zu entſenden. Erſcheint der Beſteller weder ſelbſt, noch läßt er ſich vertreten, ſo iſt er verpflichtet, das ihm von dem Vertreter des Miniſteriums zugewieſene Fohlen zu dem von jenem beſtimmten Kaufpreſs zu über⸗ nehmen. 1 Die Verteilung der Fohlen geſchieht in der Weiſe, daß die Ankaufskommiſſion unter Leitung des Verbands⸗ Präſidenten und im Beneymen mit den Obmännern den einzelnen Beſtellern die Fohlen zuteilt. Im Falle ein Be⸗ ſteller ſich weigert, das ihm zugeteilte Fohlen zu über⸗ nehmen, ſo entſcheidet der Verbandspräſident, der techniſche Referent für Pferdezuchtangelegenheiten im Gr. Miniſterium des Innern, bezw. deren Vertreter und ein vom Verband zu bezeichnender Obmann, ob die Weigerung begründet iſt und dem Begehren ſtattgegeben werden kann. Dieſem Schiedsſpruch hat ſich der Beſteller zu unterwerfen. Geht auf dieſe Weiſe ein Fohlen nicht ab, ſo wird es ſofort oder ſpäter meiſtbietend verſteigert, wozu auch Nicht⸗ beſteller zugelaſſen werden. Der Mehr⸗ oder Mindererlös wird dann auf die übrigen Fohlen repartiert. Sollte der Verband nicht in der Lage ſein, die Verteilung vorzu⸗ nehmen, ſo erfolgt dieſelbe durch den techniſchen Referenten im Wege der Verſteigerung. 8 Die etwaige Verſteigerung findet in folgender Weiſe ſtatt: 1. Das erſtmalige Ausgebot erfolgt zum Anſchlags⸗ preiſe des betr. Fohlens. Der etwaige in einer Klaſſe ſich ergebende Mehr⸗ erlös wird nach Maßgabe der Steigerungspreiſe an die Steigerer zurückvergütet, einen etwaigen Minder⸗ erlös haben dieſelben nach dem gleichen Maßſtabe zu erſetzen. Jeder Beſteller iſt verpflichtet, ſich an der Ver⸗ ſteigerung maßgeblich ſeiner Beſtellung zu beteiligen. Die beiden letzten Tiere werden den durch die Ver⸗ ſteigerung noch nicht verſorgten Beſtellern durch das Los zugewieſen. Werden die Fohlen im Verſteigerungswege nicht ſämtlich abgeſetzt, ſo ſind die übrig gebliebenen nach Maßgabe der Beſtellungen von denjenigen Beſtellern zu übernehmen, die bei der Verſteigerung Fohlen entweder nicht oder nicht in der beſtellten Zahl er⸗ worben haben. Die Zuteilung geſchieht in dieſem Jasch durch das Los und gilt als Kaufpreis der uſchlagspreis des betr. Fohlens. 9 Der Uebernehmer des Stutfohlens hat ſich zu ver⸗ pflichten(Revers): 1. Das Fohlen kräftig zu nähren und gut aufzuziehen; 2. Dasſelbe nicht, ehe es 2½ Jahre alt geworden iſt zu beſchlagen oder zur Arbeit zu verwenden; 3. Dasſelbe ſpäteſtens im Alter von 4 Jahren zur Paarung einem mit Staatsunterſtützung gehaltenen Hengſt gleicher Zuchtrichtung zuzuführen und dasſelbe bis zum Eintritt der Zuchtuntauglichkeit zur Zucht zu verwenden; 4. Das Fohlen bezw. die Stute nur an badiſche Züchter, welche die hier angeführten Verpflichtungen über⸗ nehmen, und auch dann nur mit Genehmigung des Gr. Miniſteriums des Innern zu veräußern; 5. Das Fohlen bezw die Stute in das von Gr. Bezirks⸗ tierarzt geführte Bezirkszuchtregiſter, bezw. wo eine eeen baſt en beſteht, in das Zuchtregiſter dieſer Genoſſenſchaft eintragen zu laſſen und vom Abfohlen, von einer Veräußerung oder einem Todesfall der Stute dem Gr. Bezirkstierarzt bezw. dem Vorſtand der Zuchtgenoſſenſchaft zwecks Ein⸗ trags in das betr. Regiſter Anzeige zu erſtatten; 6. Das Fohlen bezw. die Stute alljährlich bis zum Eintritt der Zuchtuntauglichkeit der ſtaatlichen Prämiirungskommiſſion vorzuführen. 10. Das Miniſterium des Innern verſichert die Fohlen für die Zeit eines Jahres vom Tage der Uebernahme von Seiten des Beſtellers ab gerechnet, bei der badiſchen Pferde⸗ verſicherungsanſtalt und übernimmt während dieſer Zeit die 1 des Verſicherungsnehmers der Anſtalt gegenüber. Die Koſten der Verſicherung(Prämie) werden dem Kaufpreis(Uebernahmepreis) des Fohlens zugeſchlagen. Für den Verluſt eines verſicherten Fohlens wird vergütet: a) Wenn dasſelbe verendet iſt, 80 pCt. der Verſicher⸗ ungsſumme, b) wenn es wegen gänzlicher Unbrauchbarkeit oder in olge eines erlittenen Unfalles mit Genehmigung des iniſteriums des Innern getötet wird und die Tötung erfolgt iſt, 60 pCt. der Verſicherungsſumme. Dabei iſt der Beſitzer berechtigt, die etwa verwend⸗ baren Teile des Pferdes für ſeine Rechnung zu ver⸗ werten. Die vorbezeichnete Entſchädigung wird von der Pferde⸗ verſicherungsanſtalt an die Kaſſe für Gewerbe, Landwirt⸗ ſchaft und Statiſtick ausbezahlt und von letzterer zunächſt zur Deckung der noch ausſtehenden Kaufpreisraten verwendet, wodurch die Schuld des Uebernehmers an die Kaſſe für Ge⸗ werbe, Landwirtſchaft und Statiſtik ſich um den Betrag der ewährten Entſchädigung vermindert. Ueberſteigt die Ent⸗ ſchüdigung die Reſtſchuld, ſo wird der Mehrbetrag dem be⸗ treffenden Züchter durch die Kaſſe für Gewerbe, Landwirt⸗ ſchaft und Statiſtik bar ausbezahlt. Für nach Ablauf dieſes einen Verſicherungsjahres ein⸗ tretende Schadenfälle kommt das Miniſtertum des Innern in keiner Weiſe mehr auf, und werden deshalb die betreff. Fohlenbeſitzer in ihrem eigenen Intereſſe darauf aufmerkſam die Verſicherung noch vor deren Ablauf bei der adiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt zu erneuern. Der Uebernehmer bezw. Beſitzer des Fohlens iſt nach den Beſtimmungen der badiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt für die Zeit, während welcher das Fohlen bei der Anſtalt verſichert iſt, ferner verpflichtet: 1. Dem Fohlen ſorgfältige und gute Behandlung zu Teil werden zu laſſen; „Von jedem Erkrankungsfall oder jeder Verletzung des Fohlens ſofort bei dem wahrnehmbaren Eintritt der Erkrankung oder Verletzung den Großh. Bezirkstierarzt zur Behandlung herbeizurufen und das Pferd nach deſſen Anordnungen ausgiebig und auf eigene Koſten behandeln zu laſſen; „Von dem Verenden oder Verunglücken des Fohlens ſpäteſtens innerhalb 24 Stunden dem Großh. Bezirks⸗ tierarzt Anzeige zu erſtatten, welch' letzterer dieſe An⸗ zeige auf kürzeſtem Wege dem Großh. Miniſterium des Innern übermittelt. Bis zum Eintreffen des Bezirkstierarztes, welcher je nach Lage des Falles nach eigenem Ermeſſen eine Sektion vornimmt, muß der Kadaver eines verendeten Fohlen unverändert bleiben. Die Koſten der Sektion fallen dem Beſitzer zur Laſt. 4. Das Fohlen dem Bezirkstierarzt oder einem anderen approbierten Tierarkt auf deſſen Verlangen zu jeder Zeit vorzuführen. 11. Wenn die Pferdeverſicherungsanſtalt die Zahlung der Verſicherungsſumme wegen eigenen Verſchuldens des Fohlen⸗ beſitzers in Folge Nichterfüllung der unter Ziffer 10 ge⸗ nannten Verpflichtungen verweigert, wird ein Kaufpreisnach⸗ laß vom Miniſterlum des Innern nicht gewährt. Im Falle ferner die in Vorſtehendem unter Ziffer 9 und 10 aufgeführten Verpflichtungen von dem jeweiligen Beſitzer des Fohlens bezw. der Stute nicht eingehalten werden, kann derſelbe außer zur ganzen oder teilweiſen Rückzahlung der erhaltenen Kaufpreisnachläſſe und etwaigen Staatsprämien 2. Aniverſitäts⸗Hibliothek Heidelberg. Wegen der Vorbereitungen zu dem Anfang Auguſt be⸗ ginnenden Umzuge in das neue Bibliotheksgebäude müſſen alle nach auswärts entliehenen Werke bis ſpätestens 22, Juli zurückgeliefert werden. 5723 Vom 15. Juli bis nach Vollendung des Umzuges können Leihgeſuche nicht mehr berückſichtigt werden. Heidelberg, den 8. Juli 1905. eee Direktion tlle FIllale In + V MATMHEIM. F 2, 12 gegenüber der Hauptpost F 2, 12 Aktlenkanital M. 160, 000, 000. Reserven M. 40, 000,000 Miederlassungen in: Aktona, Berlin, Bremen, Buceburg, Chemnitz, Detmold, Dresden, Emden, Frankfurt a/M., Fürth Hannover, Hamburg, Linden, London, Lübeck, Nurnberg, Plauen I/V., Zwickau. Eröffnung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungstfrist. Provisionsfreier Cheek-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremden Banknoten und Geldsorten. Einlösung von Goupons u. verlosten Wertgapleren etc. Barvorschusse auf Wertpapiere. Ausführung von Börsenaufträgen an sämtlich. Büörsen. Diskontlerung und Einzug von Wechseln, Shecks ete, Aufbewahrung und Verwaltung von Wertnapleren und sonstigen Wertgegenständen in oſftenem und ge- schlossenem Zustande. 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Philipp Hutmann, Fabrikarbeiter u. Katharina Herzog, Waldhof. Juni. Geborvene: 18. d. Fabrikarbeiter Daniel Pornſchlegel, Waldhof, e.—5 ran 21. 5. Echloſſer Heinrich Gräff, Waldhof, e. T. Johanna. 17. d. Weichenwärter Joh. Ritzert, Käferthal, e. T. Eva Katharing. 18. d. Fabrikarbeiter Friedrich Heinrich Kiehl, Waldhof, e. T. Emilie. 22. d. Fabrikarbeiter Johaunes Ahl, Waldhof, e. T. Anna Maria. 16. d. Maſchiniſten Franz Ochmann, Waldhof, e. T. Emilie. 18. d. Schmied Georg Schwöbel, Käferthal, e. S. Johann. 23. d. Landwirt Joſef Freund, Käferthal, e. S. Bernhard Hermann. 24. d. Fabrikarbeiter Joſef Rolli, Käferthal e. T. Marga⸗ reta Maria. 22. d. Fabrikarbeiter Balthaſar Betz, Käferthal, e. S. Georg, Auguſt. 5 26. d. Magasmarbeſter Karl Gotthelf Schmidt, Käferthal, e. S. Karl Otto. 26. d. Muſiker Daniel Freund, Käferthal, e. T. Elfride Erna. 26. d. Fabrikarbeiter Michael Zißelsberger, Waldhof, e. T. Antonie. 5 24. d. Bäcker Karl Joſef Riede, Waldhof, e. T. Katharing. 30. d. Fabrikarb. Georg Beck II, Waldhof, e. S. Friedrich. 28. d. Fabrikarbeiter Jakob Böh, Waldhof, e. S. Karl Friedrich. 0 29. d. Meßgeh. Georg Degen, Käferthal, e. T. Margaretha. 28. d. Fabrikarbeiter Karl Kronauer, Waldhof, e. S. Franz. 30. d. Fabrikarbeiter Joſef Irlinger, Waldhof, e. T. Magdaleng Marig. 28. d. Friſeur Martin Müller, Waldhof, e. T. Magdalena. 30. d. Monteur Karl Sehinger, Waldhof, e. S. Karl. Juli 15 d. Aufſeher Georg Scheidler, Waldhof, e. S. Wilhelm Leonhard. Juni. Geſtorbene. 22. Karoling Kreß geb. Fraſch, Waldhof, 67 J. 11 M. a 23. Olga Roſa, T. d. Fabrikaufſehers Hektor Achilles, Waldhof, 3 M. g4. 23. Jakob Richard, S. d. Fabrikarbeiters Albert Anna⸗ maier, Käferthal, 2 M. a. 5 25. Peter S. d. Heizers Joſef Kreuzer, Käferthal' 2 M. a. 30. Friedrich, S. d. Fabrikarbeiters Georg Beck II, Wald⸗ hof, ſ½% St. a. 29. Eva Katharina Kilthau geb. Hofmann, Käferthal, 24 J. 10 M. a. 50. Johann S. d. Heizers Joſef Kreuzer, Käſerthal, 2 M. a. 30. Karl. S. d. Fabrikarbeiters Friedrich Wilh. Braun, Waldhof, 2 M. a. Juli 1. Georg, S. d. Straßenwarts Joſef Rolli, Waldhof, 6 M. a. 8. Eliſabetha Gleißner Ww. geb. Weder, Käferthal, 72 J, 10 M. a. 8. Heinrich, S. d. Zimmermanns Georg Heinr. Sulzer, Waldhof, 1 M. a. Feuerwehr-Sipnale (Noten mit Text) in Tascheniormat, per Stüek 10 Pig. zu häben in der Dr..Haas Buchüdruckerei G. m. b. H. Mannbeim 2 —— 1 6, Hüpital undekuchen wird nach einent neuen, praktiſch erprobten Verſahren her⸗ geſtellt und euthält Fleiſch, Gemüſe und Ceralien als vor⸗ zugliches Rähr⸗ und Kraftmittel für Hunde jeder Art. Kapital⸗Hundekuchen findet beſte Anerkennung, er iſt z mebriach prämurt und wird von Hundezüchtern und Hunde⸗ lie habern beſtens empfohlen. 57658 5 E 6, 2. Mauptniederlage Jacoh Liehtenthäler, B J, II. Telephon Nr. 310. digenfümer Katholiſches Bürgerg FCFFFFFFFFFCCCCCCCCCCCCCCCbTbbbbTbTbTTbTTbTbTbTbTbTbb pp ital— Verantworllicher Redakteur⸗ Franz Kirchet.— Druck und Veririer: Dr. H. 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