44.. Gadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poft⸗ gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pfg. E 6, 2. Die Reklame⸗Zeile. 60, der Stadt Mannheim und Amgebung. Erſcheint woͤchentlich zwolf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amzebung. —. Für unverlaugte Mauuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. In ſerate: nahme v. Druckarbeiten 341 Die Eolonel⸗Zeile. 20 Pig. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uuhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktion 377 Auswärtige Inſerate. 25„ Expeditionn„ 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 Nr. 321. Freilag, 14. Juli 1906. (Abendblatt.) Politische UGebersſcht. Mannheim, 14. Juli 1905. Die Reichstagserfatzwahl in Thorn Der Wahlkreis Thopn ſteht unmittelbar vor einer Erſaßßz⸗ wahl, da bekanntlich das Mandat des 1903 mit geringer Mehr⸗ heit gewählten polniſchen Volksparteilers Brejski im Reichs⸗ dag für ungültig erklärt worden iſt. Unter den oſtmärki⸗ ſchen Erſatzwahlen verdient die Wahl in Thorn⸗Kulm⸗Brieſen Dshalb beſondere Beachtung, weil ſie für das oſtmärkiſche Deutſchtum die meiſten Ausſichten bietet. Deutſche und polniſche Stimmen hielten ſich im Jahre 1903 ungefähr die Wage(14 605 gegen 14 724 in der Stichwahl und in der Legislaturperiode den 1898 bis 1903 war der Wahlkreis nationalliberal bertreten. Da die Sozialdemokratie mit 1000 und das Zentrum kit nicht ganz 100 Stimmen nur für die Stichwahl in betracht kemmen, dann allerdings leider auch unter Umſtänden zugunſten der Polen ausſchlaggebend ſein können, ſo wird es ſich im weſent⸗ lichen darum handeln, einer Zerſplitterung der übrigen deutſchen Parteien vorzubeugen. Wahrſcheinlich wird ſich eine Einigung guf den nationalliberalen Reichsbankdirektor Ortel erreichen Aſſen. Der konſervative Verein hat bereits zugeſtimmt und guch vom liberalen Verein iſt kaum Widerſtand zu erwarten, da ch ſeine Mitglieden bisher überwiegend im Sinne eines gemein⸗ ſamen deutſchen Vorgehens ausgeſprochen haben und nur die ſorderung ſtellten,„daß der aufzuſtellende Kandidat nicht zu Peit nach rechts ſtehen dürfe“. Dieſe Einigung iſt um ſo not⸗ wenigſtens für die Stichwahl, als auf polniſcher Seite eer bei ſeinen Landsleuten ſehr einflußreiche Zeitungsverleger reiski wieder kandidieren wird. Die Entſcheidung Brejskis kommt überraſchend, da er bis or kürzem beſtimmt ſeine Wiederaufſtellung abgelehnt hat. Wahrſcheinlich tab er es aber nur in der Abſicht, einen Druck Af manche ſeiner Landsleute auszuüben. Er hat die Gelegen⸗ Pib benutzt, um Verſöhnungsparteiler und„gemalte“ Volks⸗ Krteiler eiwas anzufeuern, außerdem aber um das Wahlkomitee in intenſiverer Agitation und umfaſſenderer Geldſammlung auf⸗ muntern. Das ſcheint jetzt erreicht zu ſein, und bezwungen orch den„vielfach geäußerten Willen des Volkes“ wird Brejski h doch zur Annahme der Kandidatur bereitfinden laſſen. Da gejski auch durch verſchiedene Thorner Zeitungen(„Gageta Pprunska“,„Gazeta Codzienna“,„Przyjaciel“) auf die Wähler⸗ Maſſen einwirken kann, iſt er kein zu unterſchätzender Gegner. Hoffen wir, daß er nicht wieder in den Reichstag zurückkehrt unld daß es den Nationalliberalen gelingt, durch Wiedererobe⸗ zung des ſtets heißumſtrittenen Thorn den ſchmerzlichen Ver⸗ ſaſt von Donaueſchingen wettzumachen. Der umfang des deutſchen Eiſenbahnnetzes. Am 1. Mai d. J. betrug, nach einer Zuſammenſtellung der Zeitung des Vereins deutſcher Eiſenbahnverwaltungen die Länge der deutſchen Staatsbahnen 51 155 Kilometer(30 266 eilometer vollſpurige und 889 Kilometer ſchmalſpurige Slrecken), die Lände der Privatbahnen 5112 Kilometer(3978 ſometer vollſpurige und 1134 ſchmalſpurige Strecken), zuſam⸗ Men 56 267 Kilometer Eiſenbahnen, von denen 32 523 Kilo⸗ meter Staatsbahnen und 852 Kilometer Privakbahnen, zuſam⸗ men 33 375 Kilometer als Hauptbahnen betrieben wurden. Von den Staatsbahnſtrecken entfallen auf: voll⸗ ſchmal⸗ ä—U—— ſpurige Strecken zuſammen Kilometer vereinigte preußiſche und heſſtſche Staatsbahnen„ 34025 254 34 279 bayeriſche Staatsbahnen„ 6347 35 6382 ſächſiſche Staatsbahnen 242724 422 3 146 württembergiſche Staatsbahnen 1861 10¹ 1962 badiſche Staatsbahnen„ 1 640— 1640 mecklenburgiſche Staatsbahnen 1 094— 1094 oldenburgiſche Staatsbahnen 564— 564 Königliche Militärbahgn 71— 7¹ elſaß⸗lothringiſche Eiſenbahnen 1 940 77 2017 zuſammen 50 266 889 51155 Die größten Ozeandampfer der Welt. Der wieder ſtattlich erweiterte neueſte Band des„Nauticus“, Jahrbuchs für Deutſchlands Seeintereſſen, teilt zum erſtenmale neben dem ausführlichen Verzeichnis aller deutſchen Handels⸗ fahrzeuge über 1000 Regiſtertons brutto auch eine vergleichende Liſte der über 12 000 Regiſtertons großen Handelsdampfer aller Nationen mit. Eine ungemein intereſſante Tabelle, am der von den ſeefahrenden Nationen mit mehreren Schiffen nur Eng⸗ land, Deutſchland, Nordamerika und Holland, müt je einem Schiff Frankreich und Belgien teilhaben. Insgeſamt werden 56 Dampfer dieſer für unſere Zeit ſo charakteriſtiſchen Art aufgezählt, und dieſe Flotte von Rieſendampferm repräſentiert einen Rauminhalt von 840 521 Regiſtertons brutto. Zum Vergleich ſei bemerkt, daß Italien insgeſamt über eine See⸗ dampferflotte von 735 000 Regiſtertons brutto, die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie über einen Schiffspark von 733 137 Brutto⸗ Regiſtertons(333 See⸗ und Hilfsfahrzeuge) verfügt. Von dem Geſchwader der Rieſenſchiffe führen die engliſche Flagge 31 (465 494), die deutſche Flagge 14(215 885 Tons), die der Ver⸗ einigten Staaten 6(94 514 Tons), die holländiſche Flagge 3 (87 610 Tons). Englands größte Handelsſchiffe ſind die Dampfer„Adriatic“ und„Baltic“ mit je 23 763 Brutto⸗Re⸗ giſtertons, beide der White Star Linie gehörig, wie überhaupt eigem nenntd, zuſammen nicht weniger als 15. Ihr zunächſt kommt als Eigentümerin größter Schiſfe die Hamburg⸗Amerika⸗ Linie mi 9 Fahrzeugen über 12 000 Tons, und ihr im bevor⸗ ſtehenden Auguſt vom Stapel laufender Dampfer„Kaiſerin Auguſte Victoria“ beſitzt den Ruhm, den größten Rauminhalt von allen Dampfern der Welt zu haben: 25 000 Regiſtertons. Die fünf übrigen deutſchen Rieſendampfer gehören bis auf einen („Kaiſer Friedrich“, Firma Schichau, Elbing), dem Nord⸗ deutſchen Lloyd. Unter den deutſchen Rieſendampfern befinden ſich auch die ſchmellſten Dampfer der Welt(„Deutſchland“, „Kaiſer Wikhelm II.“ uſw.). Unter nordamerikaniſcher Flagge hat den größten Rauminhalt der Dampfer„Dakota“, nämlich 21 000 Tons. Holland beſitzt nur drei Schiffe von je 12 500 Tons, der franzöſiſche Dampfer„La Probence“ mißt etwa 15 000, der belgiſche Dampfer„Vaderland“ 12 810 Tons. Die beiden engliſchen Dampfer„Victorian“ und„Virginian“, die zu den kleinſten der Rieſenſchiffe gehören, ſind Turbinendampfer. dieſe Reederei die meiſten Rieſenſchiffe, der genannten Art ihr Der Beſuch des Prinzen Ariſugawa in Berlin und die japaniſche Preſſe. Der überaus freundliche Empfang, der dem Prinzen Ariſugawa und deſſen Gattin in Berlin zuteil wurde, hat in der japaniſchen Preſſe dankbare Würdigung erfahren. Faſt alle großen Blätter des oſtaſtatiſchen Inſelreiches heben mit großer Befriedigung den Umſtand hervor, daß Kaiſer Wilhelm das japaniſche Prinzenpaar perſönlich am Bahnhof begrüßte und ſehen in dieſer Auszeichnung eine Gewähr für die Anbahnung noch freundlicherer Beziehungen zwiſchen chland und Japan. So ſchreibt der„Dfchidſchi“ vom Juni: „Die Betziehungen zwiſchen den beiden Kafſerhöfem Haben micht erſt neuerdings ihren Anfang genommenm, aber daß der Empfeuig unſeres Printzen von Seiten des deutſchen Hofes ſo glänzend geiveſen iſt, verurſacht hier den größten Jubel, beſonders, daß der Kaiſer in eigener Perſon ſich zur Begrüßung an die Station begeben hat, iſt eine Ausnahme von der bisher beim Empfang fremder Ppinzen üblich geweſenen Gepflogenheit. Wir enßlickem darin nicht nur einen Beipeis für die freundſchaftlichen Geſinnungen des deutſchen Hofes, ſondern auch eine Gewähr, daß die Beziehungen der beiden Höfe, wie wir dies aufrichtig wünchſen, ſich in Zukufnt immer herzlicher wie wir dies aufrichtig wünſchen, ſich in Zukunft immer herzlichen Beziehungen der beiden Nationen immerfreund⸗ ſchaftlicher werden mögen. Fragen wir uns nach den Gründen die dazu geführt haben, daß umſere Nation in den ſeit der Gröffnung des Landes verſtrichenen Jahren es zu der Stellung unter den Kulturſtanten gebracht hat, die ſie heute einnimmt, ſo können wir uns der Erkenntnis nicht verſchließen, daß wir Deutſchland beinen geringen Dank ſchulden. Iz der ganzen Nation herrſcht nur eine Stimme darüber, daß es die vorgüglbiche deutſche Unterweiſung iſt, die unſer Heer zu der Voll⸗ kommenheit ſeiner heutigen Organiſation gebrucht hat, und daß wir füür die Erfolge, die unſer kapferes Heer in dieſem Kriege hat er⸗ ringen können, unſeren deutſchen Lehrmeſiſtern kieſen Dank ſchuldig ſind. Auch in Zukunft wird unfer Heer, will es anders ſich auf der Höhe ſeiner jetzigen Schlagfertigkeit und Tlich⸗ tigkeit erhalten, auf Deutſchland als ſſein Vorbild blicken müſſen, welches anerkanntermaßen uns weit voraus iſt. Wir wünſchen auf⸗ nichtig, daß die Beziehungen der beiden Staaten in Zukunft immer glatter und freundſchaftlicher werden möchten.“ Auch„Aſahi“ betont das Ungewöhnliche, das in dem Empfange des Prinzenpaares durch den Kaiſer ſelbſt liegt und bemerkt: „Wer da weiß, welche Bedeutung die nichtpolitiſchen gegem⸗ ſeitigen Beziehungen der Höfe, ihre gegenſeitige Verehrung ſund Freundſchaft auch für die Betziehungen der Völker haben, der wird einſehen, daß die ganze japaniſche Nation dem Kaſſer für die Ehrung, die er dem Prinzen Ariſugawa hat zuteil werdem laſſen, zu tiefem Dank verpflichtet iſt... Daß es dem Prinzen Ariſaugawa und der Prinzeſſin vergönnt war, auch in Deutſchland Bezgiehungen anzukmüpfen, wie ſie zwiſchen den beiden befreundeten Höfen in dieſer Wärme und Herzlichteit bisher noch nicht beſtanden haben, iſt ein großes Glück auch für unfer Land!“ Der„Kokumin“ ſchildert in ſeiner Ausgabe vom 6. Juni, dem Hochzeitstage des Kronprinzenpaares, das Wirken der hervorragendſten Fürſten aus dem Hauſe Hohenzollern und ſchließt ſeine Ausführungen: „Heute nun iſt der große Tag, an dem der Prinz, der berrurfen iſt, dereinſt als Erbe dieſes mächtigen Herrſchers die deutſche Haſev⸗ Tagesneufgkeſten. — Das Roſenfeſt in Manheim, einem Städtchen Pennſhl⸗ kniens in der Grafſchaft Lancaſter, dem Mittelpunkt der Deutſch⸗ ennſylvanjer, wird jährlich im Juni gefeiert. Es hat ſeinen amen daher, daß dabei den Erben des„Barons“ Heinrich Wilhelm Stiegel bon der lutheriſchen Kirche am Ort als ausbedungene Erb⸗ dacht für ein im Jahre 1770 überlaſſenes Grundſtück eine rote Noſe eingehändigt wird. Heuer war der Gouverneur Pennypacker en Pennſylvanien Ehrengaſt bei der Zeremonie und hielt eine fede über die Anfänge der deutſchen Einwanderung, denn Penny⸗ lacker iſt ein wohlbekannter Spezialiſt für die Kolonialgeſchichte ſeines Staates. Pennypacker erhielt zum Andenken ein Kelchglas, das bom„Baron! in ſeiner Glashütte erblaſen wurde. Uleber Stiegel erfährt man mehr aus des verdienten Oswald Seidenſticker Bildern aus der deutſch⸗pennſylbaniſchen Geſchichte, worin auf Geswerbstätigbeit der erſten Deutſchen hingewieſen wird, die Leineweber und Strumpfwirker aus Krefeld, als Schriftgießer, piermüller, Brauer, Gerber, Bäcker und Metzger teils neue In⸗ duſtrien ins Land brachten, teils ihre noch heute andauernde Vor⸗ kangſtellung in manchen Gewerben begründeten. Dann heißt es: »Unter allen Induſtrien iſt beſonders die Eiſenfabrikation hervor⸗ heben. Die erſte Eiſenhütte wurde 1716 angelegt, zehn Jahre ba ktreffen wir auf die Eiſenſchmelze des deutſchen Mennoniten itz am Octorara in Lancaſter County(Hauptort Reading, nord⸗ Poftlich von Philadelphia), das frühzeitig der Mittelpunkt der Eiſeninduſtrie wurde, waren die meiſten Eiſenmeiſter Deutſche. Die Oleh⸗Schmiede wurde 1745 von zwei Deutſchen und einem Eng⸗ länder errichtet. Am Tulpehocken(weſtlich bon Reading) befindet ſich ein Eiſenhammer, der 1749 von Deutſchen angelegt wurde und 1768 in die Hände H. W. Stiegels und der Brüder Stedmann berging. Der Vers, den die von Stiegel gegoſſenen Ofenplatten haben ſollen:„Baron Stiegel iſt der Mann, der die efen machen kann,“ dürfte, wie vielleicht manches andere, was en„Baron“ erzählt wird, ins Gebiet der Volkslegende zu der⸗ weiſen ſein. Der Eliſabeth⸗Hochofen in Lancaſter County, der über 100 Jahre im Betrieb war, wurde 1750 von Johann Huber, einem Deutſchen, erbaut und ſpäter an Stiegel verkauft. Während der Revolution finden wir Deutſche in Berks und den augrenzenden Grafſchaften mit der Eiſenfabrikation beſchäftigt. In Pittsburg wurde das erſte Eiſen 1792 von einem Deutſchen, Georg Anſchütz, in einem kleinen Hochofen bei Shady Side ausgeſchmolzen. Der erwähnte Heinrich Wilhelm Stiegel, der 1750 einwanderte, legte neben ſeiner Eiſenſchmelze auch eine Glashütte an und war der erſte, der in Pennſylvanien Flintglas erzeugte. Die hübſche Stadt Manheim, wo ſich dieſe Anlagen befanden, verdankt ihr Entſtehen ſeinem Unternehmungsgeiſt. — Die Tragödie des„Farfadet“. Aus Paris wird der„Voſſ. 0g.“ unterm 11. Juli geſchrieben: Der Todeskampf der acht See⸗ leute, die das Unterſoeboot„Farfadet“ mit ſich in die Tiefe des Sees von Biſerta hinabgezogen hat, übertrifft an Grauenhaſtigkeit alles, was die Einbildungskraft erſinnen kann. Als das Boot tauchen wollte, ſchloß der ſelbſttätige Klappdeckel nicht. Das Waſſer ſtürzte mit ſolcher Wucht in den offenen Schiffsraum, daß der Kapitän und die beiden Unteroffiziere, die mit ihm in der Mittel⸗ kabine unter Deck waren, vom Luftdruck im Bogen herausgeſchleudert würden. Dem berdanken die drei ihr Leben. Aus dem Waſſer, worin ſie ſchwammen, wurden ſie leicht herausgefiſcht, denn der Unfall trug ſich weniger als 800 Meter vom Ufer zu. Von den dreizehn Leuten, die im Innern des Bootes blieben, befanden ſich fünf vorn und acht im Hinterſchiff. Zum Schließen der Schotten blieb keine Zeit. Der Vorderteil wurde ſchnell überſchwemmt und man nimmt an, man hofft!— daß die dort eingeſchloſſenen See⸗ leute ſofort den Tod des Ertrinkens fanden und nicht einmal Mi⸗ nuten lang litten. Fürchterlich dagegen war das Los der acht Männer im Achterſchiff. Dieſe konnten ſich einſchließen und das Waſſer drang nicht in ihren Raum. Eng zuſammengedrängt, mit einer Luftmenge, die ſelbſt für eine einzig atmende Bruſt nach twenigen Stunden zur Erhaltung des Bewußtſeins, vielleicht des Lebens, untauglich geworden wäre, hockten ſie da zwölf Meter unter dem Waſſerſpiegel und wußten, daß ſie unrettbar verloren waren, wenn man ihnen nicht von oben, von außen zu Hilfe kam. Es dauerte entſetzliche zwölf Stunden, bis Taucher zur Stelle waren und an die Stahlwand ihres halb im Grundſchlamm begrabenen Sarges klopften. Sie klopften zurück und tauſchten nach dem Morſe⸗ Alphabet kurze Bemerkungen mit der Außenwelt aus. Es begann ein Pochen. Hämmern und Kettenraſſeln, das ihre Hoffnung rege hielt, während in der berdorbenen Luft die Erſtickung ſie unmer näher bedrohte. Die Taucher ſuchten Kabel an dem Boot zu be⸗ feſtigen, an denen hexbeigeeilte Schiffe es heraufholen ſollten. Nach 24 Stunden war man ſo weit, daß das Boot emporzuſteigen begann, es war nur noch wenige Dezimeter von der Plattform des Floſſes, an dem es vertaut werden ſollte, man konnte mit den Ein⸗ geſchloſſenen ſprechen, ja es gelang, eine Luke aufzuſchrauben und die Stickluft des Raumes zu erneuern, aber als die Opfer der Mahnung, die Oeffnung vorſichtshalber wieder zu verſchließen, kaum nachgekommen waren, ſchnappten plötzlich die Kabel entzwei und das Boot verſank vor den Augen der entſetzten Retter aufs neue. Wieder mußten die Taucher ihre Arbeit von vorn beginnen, wieder wurde an die Wand geklopft, die Opfer klagten, daß ſie faſt nicht mehr atmen konnten, daß durch den zweiten Sturz in die Tiefe das Gefüge des Schiffes gelockert worden war und das Waſſer von allen Seiten in den Raum langſam, doch unaufhörlich einzuſickern heginne, es gelang, Ketten unter den Kiel zu führen, mächtige Darmipfmaſchinen wanden die Ketten an einen Krahn an Bord des „Berger Wilhelm“ in die Höhe, ſchon wurde das Boot nahe unter dem Seeſpiegel ſichtbar, da krachte es plötzlich, der Kran brach ſcharf ab und von neuem ſtürzte das unſelige Boot mit dumpfem Getöſe in die Tiefe Nun gab man alle Hoffnung auf und überließ die acht dem Tode verfallenen Opfer ihrem gräßlichen Schickſal. Denn die Arbeit, die man begann, hatte nicht mehr den Ztdeck, ſie zu retten. Man bohrte nämlich mit der Dampfpumpe eines Schiffs durch einen heftigen Waſſerſtrahl einen Tunnel im Schlamm unter dem Vorderteil des Bootes, um hier Ketten durchzuführen und das Schiff ſicherer zu faſſen, als die beiden Male vorher. Die Taucher wollen noch 48 Stunden nach dem Untergang des Bootes ein mark⸗ erſchütterndes Lachen gehört haben, dann wurde es für immer ine —— ereignet geſchrieben:„Es war„Oberon 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 14. Juli. krone zu tragen, ſein Hochzeitsfeſt feiert. Wir ſind überzeugt, daß Deutſchland noch eine große Zukunft vor ſüſch hat. u den glänzenden Vermählungsfeierlichkeiten, die heute in Berbin 5 hat unſer Hof den Prinzen und die Prinzeſſin Ariſu⸗ gawa entſandt. Wir wiſſen, daß man ſich in Deutſchland über dieſe Aufmerkſamkeit unſeres Kaiſerhauſes ſehr gefreut hat. Prinz Ariſugawa iſt der Sendbote unſeres Kaiſers, aber wenn wir den wahren Sinn ſeiner Miſſion erfaſſen, ſo dürfen wir ihn wohl den Sendboten unſerer geſamten Natton nennen, Wir zönnen heute hier mit aufrichtiger Freude konſtatieven, daß der Be⸗ ſuch unſerer prinzlichen Herrſchaften in der deutſchen Hauptſtadt viel dazu beigekragen hat, die fpeundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen unſeren Ländern wärmer zu geſtalten. Wir wünſchen der deutſchen Nablon und dem deubſchen Hof von ganzem Herzen aufrichtig Glücck sum heutigen Freudenfeſt!!“ Deutsches Reſch. * Mannheim, 14. Juli.(Die Wahlkreiseintei⸗ Iung der Stadt Mannheim) wurde, wie die„Volks⸗ ſtimme“ zu berichten weiß, vom Stadtrat in ſeiner geſtrigen Sitzung nach den Vorſchlägen der Regierung(ausgearbeitet von Miniſterialrat Dr. Glockner) unverändert angenommen. Die Einteilung entſpricht bezüglich der Kreiſe—3 genau den An⸗ gaben, die bereits vor 8 Tagen darüber gemacht wurden. Zum Kreis 4(Schloßgebiet, Oſtſtadt etc.) iſt außer dem ſüdweſtlichen Teil der Schwetzingervorſtadt, auch noch ein Teil des Linden⸗ hofes(das Gebiet zwiſchen Meerfeldſtraße, Gasfabrikſtraße und Rheinufer) geſchlagen worden, das mithin vom 5. Kreis(Linden⸗ hof, Neckarau) in Abzug zu bringen iſt. Für die einzelnen Kreiſe ergeben ſich darnach aufgrund der Volkszählung vom 1. Dezember 1900 folgende Bewohner⸗ und Wählerzahlen: 1. Kreis: 28 010 Einw., 4100 Wahlberechligte, „””ÿIE 4200 1 „55 3900 5 4500 4700 5 * Stuttgart, 13. Juli.(Die techniſche Kommiſ⸗ ſion der drei Neckaruferſtaaten) für den Neckar⸗ kanal wird im Monak Auguſt zuſammentreten. Es ſoll dann der Schaffung der Pläne für die Neckav⸗Donau⸗Ver⸗ bindung näher getreten werden, ebenſo den Plänen über die Koſten⸗Voranſchläge. An die meiſt intereſſierben größeren und kleineren Städte und Handelskammern am Rhein, am Neckap, dey Rems und Brenz will man ſich um Beiträge wenden. — Ander Zuſammenſetzung der würbtem⸗ bergiſchen erſten Kammer) nach der Verfaſſungs⸗ teform hat die Verfaſſungskommifſion der zweiten Kammer eine kleine Aenderung vorgenommen. Während die übrigen Punkte der Regierungsvorlage Annahme fanden, wurde die Ziffer 4:(„Die erſte Kammer beſtehb aus 6 Mitgliedern des ritterſchaftlichen Adels“) dahin abgeändert, daß eine Er⸗ höhung der ritterſchaftlichen Mitgliederzahl um eins, alſo auf ſteben beſchloſſen wurde. * Berlin, 13. Juli.(Die marokka niſche Kon⸗ ferenz.) Für den nun zu erhoffenden ruhigen Verlauf der weiteren Verhandlungen über die marokkaniſche Konferenz iſt bezeichnend, daß, wie der Reichskanzler Fürſt Bü low, auch der Stagts ſekretär der auswärkigen Angelegenheiten, Freiherr bvon Richthofen, ſich auf Urlaub begibt. Fürſt Bülow wird indeſſen auch in Norderney die Geſchäfte leiten. In der marokkaniſchen Angelegenhein wird angenommen, daß die auf die Konferenz bezüglichen Vorverhandlungen zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich einen günſtigen Verlauf nehmen werden. —(Eine Erſchwerung der Aufnahme von Ausländern) auf unſeren techniſchen, Hochſchulen erfolgt auf Grund eines allgemeinen Erlaſſes, durch den beſtümmt wird, daß auf techniſchen Hochſchulen die Aufnahme als ordent⸗ licher Studierender mit der Berechtigung der Zulaſſung zu akgdemiſchen Prüfungen nur auf Grund des Re bfezeug⸗ miſſes deutſcher Gymnaſien, Realgymnaſten oder Oberrealſchulen und gleichwertiger Vorbereitungsanſtalten er⸗ folgen kann. — GWon der Entſchädigung der deutſchen Anſiedler auf Samoa) die nach Vereinbarung der drei beteiligten Mächte vor einigen Monatem auf 40 000 Dollars feſtgeſetzt wurde, hat, nach den„Hamb. Nachr.“, die engliſche Regierung num endlich ihren Anteil ausgezahlt. Die Regierung von Waſhington wird vorausſichtlich bald folgen; danach kann den Beteiligten auf Samoa ihre Entſchädigung in kurzer Zeit eingehändigt werden. Die Unruhen auf Samoa, bei denem die Schädigungen ſich ereigneten, fanden im Jahre 1899 ſtattz ſonach hat die Erledigung der Sache 6 Jahre in Anſpruch genommen. 8 (Üeber den geplanten Awkauf der „Staatsbürgerzeitung“) durch den chriſtlich⸗ſozialen Bürgermeiſter von Wien Dr. Lueger hat der Delegierte Herrlein auf dem außerordentlichen Parteitage der ſächſiſchen Reformpartei nach dem„Leipz. Tagebl.“ folgendes mitgeteilt: Dr. Lueger ſei vor ca. 3 Monaten in Berlin geweſen, um die — „Staatsbürgerzeitung“ anzukaufen und durch ſie in ſeinem Sinne auf die öffentliche Meinung einwirken zu laſſen. Die Richtigkeit dieſer recht unwahrſcheinlich klingenden Meldung wurde feſt verſichert: Lueger ſoll ſogar, als die Verhandlungen ſich zerſchlugen, gedroht haben, in Berlin ein eigenes Ouganſchriſtlich⸗ſoztaler Richtung zu gründen. * Oldeuburg, 13. Juli.(Die L andhbagswahlen) finden am 17. Oktober ſtatt. Der Landtag tritt im November zuſammen. 1 Der Meineidprozeß gegen den Kellner Meyer. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Bülckeburg, 13. Juli. Zu Beginn der heutigen Verhandlung teilte der Vorſitzende mit, daß an das Gericht eine ganze Anzahl anongmer Zu⸗ ſchriften gelangt ſei, die von Beleidigungen und Ausfällen gegen den Miniſter Ruhſtrat, das Gericht und andere Perſonen ſtrotzten. Er erkläre dazu, daß das Gericht alle dieſe Zuſchriften mit Verachtung ſtrafe.— Vert..⸗A. Dr. Sprenger keilte mit, daß auch an die Verteidigung ſolche Zuſchriften gelangt ſeien, die ſich allerdings gegen Maßnahmen der Verteidigung wendeten.— Er lege ebenſo wie der Herr Vorſitzende drauf keinen Wert.— Staatsanwalt Becker teilt mit, daß auch die Staatsanwaltſchaft don Anfang an eine Menge anonhmer Zuſchriften erhalten habe, denen ſie ebenfalls keinerlei Bedeutung beilege.— Vert..⸗A. Dr. Sprenger: Er müſſe dem Gericht davon Mitteilung machen, daß einzelne vorgeladene Zeugen ſich in zwei Parteien geſpalten hätten, von denen die eine Meher⸗freundlich, die andere Meyer⸗ feindlich ſei. Zwiſchen dieſen ſei es ſchon wiederholt zu Reibereien gekommen. Einer dieſer Zeugen, auf deſſen Vernehmung der Staatsanwalt ſchon lange verzichtet habe, habe höhniſch erklärt, er hätte Meher ins Zuchthaus gebracht. Der Vorſitzende ordnet an, daß dieſer Zeuge ebenſo wie ein anderer, auf deſſen Vernehmung ebenfalls verzichtet iſt, durch den Gerichtsdiener ſofort aus dem Gebäude herausgewieſen wurden.— Vert..⸗A. Dr. Sprenger bemerkte ferner, daß die einzelnen Zeugen, die noch vernommem wepden ſollen, ſich darüber geäußert hätten, daß ſie ſich gezwungen ſähen, ihre Ausſagen abzuändern. Er bitte den Vorſitzenden, die Zeugen darauf aufmerkſam zu machen, daß nicht jede Abänderung ihrer Ausſage ſchon einen Meineid darſtelle, 55 Oberregierungsrat Wöbs iſt mit Ruhſtrat ſeit Jahren be⸗ kannt und hat mit ihm, als er noch Staatsanwalb und Ober⸗ ſtaatsanwalt war, Skat geſpielt. Als Ruhſtrat 1900 Miniſter wurnde, zog er ſich zurück. Später 1902 kamen wiedep regelmäßige Skatabende zuſtande, an denen außerdem noch der Zahnarzt Schleppegrell und der Buchhändler Schmidt teilnahmen. Im An⸗ ſchluß an dieſe Skatabende ſei einmal auch gepokert worden, aber nie ſei Luſtige Sieben geſpielt worden. Er habe auch nicht gehört, daß ſie jemals im Kaſino geſpielt worden ſei, doch ſei davon ge⸗ ſprochen worden, daß der Miniſter in jüngeren Jahren ſich an einem ſolchen Spiel beteiligt habe. Auf eine Anfrage beſtätigte der Zeuge, daß Pokern nur mit Karten geſpielt worden ſei. Der folgende Zeuge war Staatsanwalt Koch aus Hamburg, der früher in Oldenburg war. Er hat auch im Kaſino verkehrt und bekundet, daß Luſtige Sieben von den jüngeren Referendaren geſpielt worden ſei, er habe aber nicht geſehen oder gehört, daß Ruhſtrat, Schmidt und Schleppegrell zuſammen Luſtige Sieben ge⸗ ſpielb hätten.— Zeuge Rechtsanwalt Mentzler aus Oldenburg bekundet, daß in der fraglichen Zeit in Oldenburg im Kaſino, bei Eilers, im Theaterreſtaurant und anderen Reſtaurants geſpielt worden ſei. Meiſt ſei es die Luſtige Sieben geweſen, den Miniſter habe er niemals dabei geſehen. Nur einmal an Kaiſers Geburtstag ſei eine Ausnahme vorgekommen. Da habe Ruhſtrat an einer Niſche geſtanden, wo Luſtige Sieben geſpielt wurde.— Staatsanwalt Vecker: Weiß der Zeuge, ob etwa nach ſeinem Fortgehen der Mi⸗ niſter ſich an dem Spiel beteiligt hat?— Zeuge: Soviel ich mich erinnere bin ich bis zum Schluß da geblieben. Der nüchſte Zeuge war der Staatsanwalt Fimmen, der in den verſchiedenen Ruhſtratprozeſſen und ſpeziell auch im Schwey⸗ nertprozeß als Ankläger fungiert hat. Er hat niemals geſehen, daß Miniſter Ruhſtrat im Kaſino überhaupt geſpielt hat. Nach ſeiner Erinnerung liegen die Spielvorgänge des Miniſters vor An⸗ fang 1896. Auf die Veranlaſſung des Zeugen kam die Vernehmung des Meher vor dem Bremer Amtsgericht zuſtande. Er habe geſagt, wenn Meher den Miniſter habe ſpielen ſehen wollen, müſſe er doch auch die Mitſpieler geſehen haben. Die Feſtnahme Meyers erfolgte wegen dringenden Verdachts des Meineids. Der Zeuge hatte nicht den Eindruck, daß Meher befangen war und es iſt ihm auch nicht erinnerlich, daß ſchon am erſten Tage der Vernehmung der Vor⸗ ſitzende Landgerichtsdirektor Erck den Meyer mit der Verhaftung bedroht habe. Auch ſei Meher vom Vorſitzenden nicht ſcharf an⸗ gefaßt worden. Die Vernehmung habe ſolange gedauert, weil die Protokolle über die beiden Ausſagen Meyers durchaus nicht in Einklang zu bringen waren. Seiner Anſicht nach ſeien die Unter⸗ ſchiede zwiſchen den beiden Ausſagen ſehr weſentliche geweſen und müßten dem Zeugen Meyer zum Bewußtſein gekommen ſein.— Vert..⸗A. Dr. Sprenger: Verſuchte der Vorſitzende nicht Wider⸗ ſprüche in den Ausfagen des Meyer zu konſtruieren, um eine un⸗ genaue Ausſage zu Meyers Ungunſten zu formulieren?— Staats⸗ antvalt Becker lerregt): Gegen dieſe Unterſtellung muß ich auf das entſchiedenſte proteſtieren.— Vorf.: Auch mir ſcheint, daß der Herr Verteidiger mit dieſer Aeußerung zu weit gegangen iſt.— Vert..⸗A. Dr. Sprenger: Ich bedauere, daß ich das aufrecht er⸗ halten muß, was ich geſagt habe. Wir müſſen tatſächlich behaupten, daß der Vorſitzende Widerſprüche in die Ausſagen Meyers hinein⸗ Und ihr Klopfen blieb ohne Antwort. Sie glauben, ein letzter Kopf habe noch über das langſam einſickernde Waſſer herausgeragt, als die anderen bereits ertrunken waren, und ſei in ein Lachen des Wahn⸗ finns ausgebrochen, als das Waſſer den Mund erreicht habe. Ver⸗ weilen wir bei dem bluterſtarrenden Vilde nicht. Es bleiben fol⸗ gende Tatſachen beſtehen: als neulich ein engliſches Unterſeebook unterging, das gegen 220 Tonnen ſchwer war, wurde es bei ſchwerem Seegang aus 20 Meter Tiefe binnen weniger als zehn Stunden heraufgeholt. Der„Farfadet“ wiegt 180 To., er iſt in 12 Meter Tieſe in einem ſpiegelglatten Binnenſee verſunken, und nach vier⸗ mal 24 Standen liegt er noch immer am Seegrund. Alle Retkungs⸗ anſtalten, alles Bergungsgorät waren Unzulänglich. Kabel riſſen, der Kran zerbrach, die Hilfsſchiffe waren ohnmächtig und acht tapfere Männer mußten vor den Augen von vierhundert fiebernden Menſchen elend umkommen. Der Marinemintſter Herr Thomſon, der aus Paris herbeigeeilt war, ſchiffte ſich mit kühmlichem Mute im Schweſterboote des„Farfadet“ ein und tauchte in die Tiefe. Das war eine ſchöne, ritterliche Bewegung, aber es gab den Opfern das Leben nicht wieder. Jetzt wälzt politiſcher Haß alle Schuld auf Heren Pelletan, der als Märineminiſter nichts tat, um Biſerta mit zallem Bedarf zu verſehen. Herr Thomſon wird die Ausrüſtung des tunefiſchen Binnenhafens ſchleunig und ohne zu ſparen, vervollſtän⸗ digen. Aber den Gedanken an den 48ſtündigen Todeskampf der acht Seeleute im ſtählernen Sarg zwölf Meter unter dem Seeſpiegel wird man lange, lange nicht loswerden können. — Ein luſtiges Stücklein hat ſich letzthin in Berlin hinter den Kuliſſen des Schiller⸗Theaters O. beim Gaſtſpiel der Morwitz⸗Oper Berliner Blättern wird vom Oberregiſſeur N. Carlhof Im zweiten Akt hat während der wittermuſik an einer ganz beſtimmten Stelle ein Einſchlag zu er⸗ Die folgen. Um ganz ſicher zu gehen, behielt ich es mir ſelbſt vor, das Zeſchen dazu zu geben, und verband mich zu dieſem Zwecke mit den oberen Regionen, in welchen der„Donnerer“ ſeines Amtes waltete, durch ein herabgelaſſenes Seil. Sobald ich an dem Seil ziehen wiüfrde, ſollte a tempo der Einſchlag erfolgen. Kein verſagendes elek⸗ triſches Signal, nichts konnte mir einen Streich ſpielen, es mußte ja klappen. Und doch kam es anders. Ich ſtand, das Strickende um die Hand geſchlungen, mit geſpannten Sinnen wie auf dem An⸗ ſtand, da ein Riß— aber der Einſchlag blieb aus, ich zog nochmals, ſtärker, ich zog erescendo, ich zog im Superlativ— von einem Ein⸗ ſchlag war nichts zu hören. Erſt viel ſpäter, an der unpaſſendſten Stelle, im pianiſſimo, krachte es dröhnend durch das Haus. Was im meinem Buſen vorging, kann man ſich denken, aber gewöhnt, das, „was nicht mehr zu ändern iſt“, erſt am nächſten Tage zu beſprechen, beſchied ich mir am anderen Morgen den Donnerer auf mein Bureau. Er kam: ein kläglicher Jupiter tonans, ein kleines, ſchwaches Männchen, mit ängſtlichem Geſichtsausdruck. In geſucht mildem, aber unheilſchwangerem Ton fragte ich ihn um die Urſache des geſtrigen Fehlers, aber mein Groll ſchmolz raſch, als er mir halbheiſer in hoher Stimmlage folgendes entgegnete:„Ja, wiſſen Sie, Herr., ick hatte mir den Strick um in Leib jebunden und da hab'n Se mir bei'n erſten Ruck jleich umjeſchmiſſen, und wie ick uff⸗ ſteh'n wollte, da riſſen Sie mir immer wieder uff die Erde, dat ick liegen blieb. Da rief ich denn Schulz'n, und der machte den Ein⸗ ſchlag“. — Ein tüchtiger Schütze iſt der bei der 2. Kompagnie des Garde⸗Schützenbataillons in Groß⸗Lichterfelde im zweften Jahre dienende frühere Forſteleve Karl Seemann, der bei dent am J. d. M. ſtattgefundenen Großen isſchi Zur Grinnevung an die Schlacht bei Königgrätz alle vier erſten Preiſe exxungen hat. gelegt hat. Strick daraus zu drehen, kann ich natürlich nicht behaupten. Vernehmung des Zeugen zog ſich noch ſtundenlang hin, ohne neu Geſichtspunkte zu Tage zu fördern. Hierauf wurde der Protokollführer dernommen, der dem Pro⸗ zeß Schwehmert beigewohnt hat, und der ſelben Bekundungen gab wie die anderen Seugen. Um 1 Uhr trat die Mittagspauſe ein. In der Nachmittagsſitzung wurde Regierungsrat 3. D. Tho⸗ Kaſino mit⸗ vaden aus Oldenburg bernommen, der ebenfalls im geſpielt hat. Er hat weder geſehen noch Ruhſtrat Luſtige Sieben geſpielt hat. daß der Miniſter polerte. gehört, daß der Miniſter Miniſter Ruhſtrat ſpielte regelmäßig Stat. Der Zeuge entſinnt ſich ſehr genau eines Vorganges, wo der Miniſter in einer Niſche ſtand und dem Spiel zuſah. Eine Einſeitigkeit inbezug auf B6 nings Vernehmungen hat der Zeuge nicht wahrgenommen. Aufs gefallen ſei ihm ein Vorgang, bei dem Meßher zuerſt ſagte, er habe ſeit 1996 nichts von dieſer Sache gehört und ſich nachher verbeſſerte, er habe überhaupt keine Kenntnis dabon. ning den erſten Ausdruck in das Protvkoll aufgenommen. Später wurde dann das Protokoll berichtigt. gewundert. ſtand. Er ſoll vor ſein, weil er mit beim Spiel geliehen habe. einem Abend nach 1900 geſpielt. Ries zum Gymnafialdirektor befördert nicht etwa wegen des Todes des Pawel das Spiel einſtellte. Landgerichtsdirektor Erk nommen wurde, weil ſeine Ausſagen, macht hatte, im Widerſpruch ſtanden mit allen auderen Zeugen⸗ ausſagen und damals ſo großes Aufſehen erregten. Wichtigkeit zu protokollieren. gekommen, daß Meyers Ausſagen unwahr ſeien. Lage der Sache richtsſtelle zu verhaften. 1891—1895 gemeinſam mit Ruhſtrat Verkehr ſei ein kollegialer geweſen. Weiter wird feſtgeſtellt, daß aus dem Protokoll der Verhandz Es blieb nach Ob dabei die Abſicht obgewaltet hat, dem Meyer emne 4 im weſentlichen dies⸗ Trotzdem habe Bö⸗ Er habe ſich darüber ſehn Der folgende Zeuge iſt Gymnaſialdirektor Zrüſt ück aus Bir⸗ kenfeld, der bekanntlich im Mittelpunkt des Biermann⸗Riesprozeſſeg 9 2 25 2 worden Ruhſtrat intim verkehrt und ihm einmal Geld Der Zeuge bekundeb, er habe nur an Als Oberſtaatsanwalt habe den Miniſter nicht mehr geſpielt. Deshalb ſei naheliegend, daß Ruhſtrag war Vorſitzender im Schtveynerte Prozeß und bekundet, daß der Angeklagte beſonders eingehend ber⸗ die er bei Dr. Sprenger ge⸗ für berpflichtet gehalten, die Angaben Meyers wegen ihrer großen Ihm ſei von Anfang an der Gedants nichts anderes übrig, als Meyer ſofort am Ge⸗ Weiter bekundet der Zeuge, daß er von Staatsanwalt war. Der Es war ihm nur bekannt, Er erinnert ſich, daß eine ganze Reihe von Jahren hindurch mehr oder weniger im Kaſino gepokert wurde., — — 1 Jung hervorgeht, daß ein Antrag auf Verhaftung Meyers ſeiteng kei des Staatsanwalts F̃immen für den folgenden Tag in Ausſicht Landgerichtsdirektor Grk ſich nicht einſahen.— Der folgende Zeuge Landgerichtsrat Gerold hat Meher im Strafverfahren gegen Schweynert vernommen und be⸗ kundet, daß dieſer ſehr beſtimmt auf ſeine Frage, ob er„Luftige Sieben“ vom Pokern unterſcheiden könne, — Gerichtsaſſeſſor Rumpf war Beiſitzer im Schwehnertpr Auf ihn hat Meher den Eindruck eines Menſchen gemacht, der ſich Aber in der Frage, ob Ruͤh⸗ nur ſchtwer auszudrücken verſtand. ſtrat„Luſtige Sieben“ feſt geblieben. Beſitzer des Münchener Hof im Bremen. längere Zeit hindurch beſchäftigt. geſpielt habe, ſei er trotz aller Vorhaltungen Bei ihm war Meye er einen Meineid leiſten kann. Zeuge Hotebeſitzer Schweelker Kellner im Oldenburger Zivilkafino. Acceffiſten, (Bewegung.)— Der folgende — Zeuge: Nein.— Vorſ.: Kannten Sie den Miniſter?— Ja.— Gaſtwirt Scheege von der Tonhalle in Bremen war 1894 bereits am erſten Tage geſtelt wurde, obwohl ausdrücklich eine nochmalige Vernehmung Mehers genommen war. Da der Zeuge mehr genau erinnert, trat eine längere Pauſe ein, in deren Verlauf die Verteidiger die Protokollxe mit ja geantwortet habe, Der nächſte Zeuge iſt der Hotelier v. d. Heydez den Der Zeuge bekundet, daß Meheß eim aufmerkſamer, ein ehrlicher und guter Charakter iſt. Mehern erfreute ſich bei den Gäſten großer Sympathien.— Vert,.⸗A, Dr. Sprenger: Halten Sie den Angeklagten eines Meineids fähigg — Zeuge: Meiner feſten Ueberzeugung nach glaube ich nicht, daf, war Ende 1897 bis April 1898 Ihm iſt bekantt, daß von Offizieren etc. beſonders bei Examenskneipen und Feſtgs lichkeiten„Luſtige Sieben“ geſpielt wurde.— Vorſ.: Haben Sie jemals geſehen, daß Miniſter Ruhſtrat„Luſtige Sieben“ ſpielte? bis 1895 Kellner im Oldenburger Kaſino. Der Zeuge hat geſehen, daß„Luſtige Sieben“ geſpielt wurde und hat auch den Miniſter in der Niſche ſtehen ſehen. 40—50 Mark den Tag. 100 Mark gab es nie.(Heiterkeit) iſt oft bis 5 Uhr früh geſpielt worden.— Kellner Salzigev aus Hamburg war 1898 ebenfalls im Oldenburger Kaſino beſchäf⸗ 4 tigt, hat von einem Spiel des Miniſters aber nichts bemerkt.— Kellner Bahn, jetzt Steward beim Norddeutſchen Llohd iſt mit Meher, dem Zeugen Kellner Riemenſcheid und dem Kellner Bunjes im Kafino zufſammen beſchäftigt geweſen und zwar im Jahre 1899. Er hatte als Kellner in den oberen Räumen zu tum, ſein Kollege Riemenſcheid unten. Unten ſei die„Böſe Sieben“ ſpielt worden, (Heiterkeit) ein Spiel, das mit Würfeln geſpielt werde. Er hab⸗ aber nie geſehen, daß Riemenſcheid das Plakat und den Würfel becher herein brachte. Einmal ſagte ihm Riemenſcheid, daß er noch von einem Herrn Ruhſtrat Geld zu kriegen hätte(Bewegung). Ob es ſich dabei um Spielſchulden handelte, weiß der Zeuge nicl, Er weiß nur, daß von einem Rechtsamvalt Ruhſtrat geſprochen wurde, auf den ſich Riemenſcheids Aeußerungen wohl bezogen— Es ſollte nun der Kellner Riemenſcheid vernommen werden, deſſen Ob er geſpielt hat, weiß der Zeuge nicht. Trinkgeld gab es viel, wenn geſpielt wurde, durchſchnittlich Ausſagen man mit Spannung entgegenſah. Da aber die Aufnahme des Protokolls in der Vorvernehmung nicht einwandsfrei erfolgt ſein allſeitig verzichtet und die Ver⸗ ſoll, wird auf die Vernehmung handlung auf Freitag vertagt. Oberſt a. D. Hüger vor Gericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Dortmund, 138. Juli. Die Vernehmung des Angeklagten wirb heute fortgeſetzt. wird zunächſt der Regimentstagesbefehl vom 14. Februar 1897 Aus den Aufzeichnungen des Hauptmanns Schreah!; zeht hervor, daß zunächſt das angebliche als Befehl gegebene Stalsn verleſen. putzberbot ſiſtiert werden ſollte, daß das dann aber nicht geſchah, weil ein ſolcher Befehl nicht ermittelt werden konnte.— Major Brenken war der älteſte Stabsoffisſer des Regimens und hat die Ermittelungen in Sachen der Beſchwerde des Haupt⸗ manns Schmahl gegen Oberſt Hüger geleitet. Er hat und dann verſchiedene Offiziere vernommen und ſich ſchränkt, nur ſolche Frage zu ſtellen, die ſtreng in den Rahmen der Sache gehörten: Ich habe wohl gefunden, daß berſchiedene Offt⸗ ziere mehr ausſagen wollten, aber ich habe abfichtlich nicht darnuch gefragt. Auch Schmahl habe ich ſelbſtverſtändlich vernommen. Beibe, Hüger wie Schmahl, haben mir das Protokoll faſt wörtlich in die Feder diktiert. Sämtliche von Schmahl angegebenen Offistere habe ich nicht vernommen, weil mir der Sachverhalt genügend Re⸗ klärt erſchien. In der Brochure ſchreibt der Herr Oberſt, daß ich von einigen Offizieren die Vorlage von Schriftſtücken gefordert habe und für den Fall ihrer Weigerung dienſtlich einen ſolchen Befehl gab. Das iſt durchaus unwahr. Dem Oberſt ſtelkte ich das gande Aktenmaterial zur Verfügung und gab ihm auch Kenntnis von den Aus ſagen der Offisziere. Das ſchien ihm ſehr unaugenehm zu ſein. Bros— Angekl.: die⸗ usſagen vorgelgt hat. . rde. nnt de K. B64% luf⸗ Aessenn Käskbzas kn ſch dem Oberſt die ganzen Akten zur Verfügung geſtellt habe. Mannheim, 14. Jull. General⸗Anzeiger. 3. Seite. 2 Vorſ.: Hatten Sie auch den Eindruck, daß der Oberſt zu ſehr den inneren Dienſt eingriff?— Zeuge: Jawohl, die vielen Be⸗ iten bereitet. Ich hatte ſehr viel Arbeit, um die Batteriechefs zu kruhigen, die beſchwerdeführend zu mir kamen. Ich ſagte ihnen, ie ſollten es nur hinnehmen, es gebe noch ſchlimmere Verhältniſſe. Ich beſtreite, daß der Major Brenken mir alle Zeugen⸗ Er hat die Ausſagen einiger Offiziere mit r Hand zugedeckt und tat überhaupt ſehr geheimnisvoll. Er ver⸗ eckte ſich immer hinter Befehle des Generals. Was der Zeuge beute ausgeſagt hat, iſt durchaus unrichtig, und ich bin erſtaunt Jarüber, daß der Herr Major heute gerade das Gegenteil von dem ſagt, was er mir gegenüber immer erklärt hatte. Ich habe damals ausdrücklich an ihn die Forderung geſtellt, ich müßte doch wenigſtens perlangen, daß mir mitgeteilt würde, welche Beſchwerden eingeſchickt werden ſollten.— Zeuge Major Brenken: Ich bleibe dabei, daß Ich Im weiteren Verlauf wird zu dem Falle Lindequiſt über⸗ kgangen. Als Hüger von dem bereits geſtern vernommenen Gene⸗ kalleutnant v. Witzendorf mit ſeiner Beſchwerde über Haupt⸗ mann Schmahl abgewieſen worden war, wandte er ſich an die nächſt⸗ 13 des Herrn Oberſt haben uns oft außerordentliche Schwierig⸗ hatte ja auch keinen Grund, es nicht zu tun. phöhere Inſtanz, den Kommandierenden General v. Lindequiſt. Aber gauch Exzellenz v. Lindequiſt entſchied, daß das Vorgehen des Gene⸗ glleutnants v. Witzendorf durchaus korrekt ſei. DerAngeklagte griff daraufhin in ſeiner Beſchwerde den General v. Lindequiſt ebenfalls ſen,— Vorſ.: Angeklagter, wollen Sie etwas zu ihren ſchweren An⸗ ſſchuldigungen erklären?— Angekl. Oberſt a. D. Hüger: Ich habe bei meinen Angriffen Exz. von Lindequiſt nicht im Auge gehabt, als ich von Leuten ſprach, die gegen Pflicht und Recht verſtoßen hätten. — Vorſ.: Dann verweiſe ich auf das, was in Ihrer Brochüre ſteht. — Angeklagter: Ich habe nur von Rechtsbeugung geſprochen. Die Vorſätzlichkeit bezieht ſich nicht auf General v. Lindequiſt.— Vorſ.: Kann man denn auch das Recht beugen ohne Vorſatz?— Angekl.: — Vorſ.: Ich bin anderer Anſicht. Wen meinten Sie denn un eigentlich mit den„pflichtvergeſſenen Leuten?“— Angekl.: chweigt.— Vorſ.: Nennen Sie uns doch endlich die Namen.— An⸗ Hagter: In erſter Reihe den Hauptmann Schmahl, der drei ver⸗ ſteckte Anklagen gegen mich eingereicht hatte.— Vorſ.: Darauf er⸗ widere ich, daß kein Menſch aus der Brochüre herausleſen wird, daß Sie den Hauptmann Schmahl meinen. Wen meinen Sie denn ſonſt moche— Angekl.: Den Generalleutnant v. Cämmerer, der das rengerichtliche Verfahren gegenSchmahl leitete, und die Auditeure. Vorf.: Die Auditeure hatten doch aber nur als ausführende Rich⸗ r gehandelt. Wen hatten Sie mit den„pflicht⸗ und ehrvergeſſe⸗ nen Leuten“ noch im Auge?— Angekl.: Nur dieſe vier.— Vorf.: Außer Rechtsbeugung machen Sie Seiner Exzellenz noch Parteilich⸗ keiit zum Vorwurf. Wollen Sie auch hier behaupten, daß Sie dieſen eln Vorwurf nicht gleichzeitig mit dem Vorwurf der ßurſätzlichen en, ſer 84— e . arteilichkeit haben erheben wollen? Gibt es denn überhaupt eine eilichkeit ohne Vorſatz.— Angekl.: Gewiß, aus Voreingenom⸗ genheit.— Vorſ.: Wollen Sie ſich bitte dazu äußern.— Angekl.: bitte um eine Pauſe. 1 Nach Wiederaufnahme der Sitzung erklärt der Angeklagte, was 5 an dem Entſcheid des General v. Lindequiſt über ſeine Beſchwerde Uszuſetzen habe. Die Entſcheidung ſei in mehreren Punkten zu einen Ungunſten auf Grund falſcher Feſtſtellungen ausgefallen. eiter habe der General v. Lindequiſt es nicht für nötig befunden, n(den Angeklagten) über ſeine Anordnungen zu hören, obwohl ir für jede einen Mißſtand hätte angeben können. Auch die Be⸗ uptung Sr. Exzellenz ſei unwahr, daß er(Hüger) ſeine Details n Batterien aufgenötigt habe.— Vorſ.: Wie kommen Sie nun gau, am Schluſſe Ihrer Darlegungen über dieſen Fall zu ſagen, er Vorwurf der Parteilichkeit ſei nicht von der Hand zu weiſen?— Angeklagter: Ich hielt Seine Exzellenz für befangen.— Vorſ.: falls geben Sie jetzt zu, was Sie vorhin beſtritten haben, daß Sr. Exzellenz Parteilichkeit vorwerfen wollten und vorgeworfen Hierauf wird Exzellenz kommandierender General v. Lin de⸗ uiſt als Zeuge aufgerufen. Er gibt eine ausführliche Ueberſicht Lr einzelnen Punkte ſeiner Entſcheidung.— Vorſ.: Der Angeklagte gt den größten Wert auf die Allerhöchſte Kabinettsordre vom 16. egember 1858.— Zeuge: Die Allerhöchſte Kabinettsordre iſt von ößter Wichtigkeit, Sie will, daß bei den Offizieren und Mann⸗ chaften die Individualität und Selbſtändigkeit gewahrk werde. Es ſt nicht ſo ſehr darauf an, ob man zu früh eingreift, als dar⸗ uf, daß die Eigenart, beſſer Selbſtändigkeit gewahrt wird.— Staatsanwalt: Iſt Eurer Exzellenz die Brochüre zugeſchickt worden? Zeuge: Ja, die Adreſſe war, ſo viel ich erkennen konnte, von der dand des Herrn Oberſts geſchrieben. Die mich betreffenden Stel⸗ ſen waren blau angeſtrichen und mein Name war än den Rand ge⸗ ſchrieben. Ich habe die Brochüre ſofort an die zuſtändige Stelle ge⸗ chickt und angefragt, ob etwas dagegen zu tun ſei.— Angeklagter: 196 Ih habe nur zwei Brochüren verſchickt. Eine an den Reichstags⸗ 27 Wgeordneten Lenzmann und eine an das Kriegsmimiſte⸗ 9. um.— Staatsanwalt: Ich halte es eigentlich für unnötig, will 1 er doch die Frage an Sie richten: haben Euer Exzellenz bei dem 00 üſcheid nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen gehandelt?— Zeuge: 85— Exzelleng v. Lindequiſt wurde daraufhin entlaſſen. Der nächſte Punkt betrifft die Angriffe des Angeklagten auf —+5 ie Unterſuchung führende Ehrengericht und auf deſſen Vorſitzen⸗ en, General der Kavallerie v. Ckaemmerer. Hüger wirft dem — ee An Gericht vor, daß es zu ſeinem Nachteile entſchieden hase, ohne alle Neſetzlichen Beſtimmungen einzuhalben. Die Zeugenausſagen ſeien gefälſcht und entſtellt wiedergegeben worden. Die ganze Prozeß⸗ leitung habe zugunſten Schmahls gewirkt und die Strafprozeß⸗Ord⸗ Fung ſef in mehreren Fällen verletzt worden. Einem beiſitzenden Oberkriegsgerichtsrat wird vorgeworfen, daß er ebenfalls parteiiſch horgegangen ſei und daß die Abfaſſung des Verhandlungs⸗Protokolls en Parteilichkeit ſtrotze. Der Vorſitzende gibt einen Ueberblick über den Stand des württembergiſchen Militär⸗Strafverfahrens imJahre 1897. Bis zum Jahre 1900 beſtand dort noch die alte Militär⸗ Strafprozeß⸗Ordnung vom Jahre 1843.— Vorſ.: Herr Angeklagter Sie mußten doch als Regimentskommandeur wiſſen, daß damals in Württemberg der Kommandeur allein der Verantwortliche war. Sie keſchäftigen ſich doch ſoviel mit juriſtiſchen Sachen, daß Sie das uſſen mußten.— Angekl.: Ich habe nur dem die Unterſuchung füh⸗ enden Gericht, nicht einzelnen Perſonen Vorwürfe machen wollen. Vorf.: Der Schterpunkt Ihrer Anſchuldigungen liegt darin, daß Beneralleutnant v. Cämmerer die Zeugenausſagen entſtellt viedergegeben haben ſoll. Sie wußten doch, daß dieſer an den Zeu⸗ bernehmungen garnicht beteiligt ware.— Angekl.: Ja.— Vorſ:: re Brochüre wurde im ganzen Vaterlande verbrkitet. Wer die Arttembergiſche Strafprozeßordnung nicht kannte, ihmen, daß ſich Ihre ſchweren Vorwürfe gegen den die Unterſuchung keitenden Oberkriegsgerichtsrat richteten.— Angekl.: Das war meine kſicht.— Vorf.: Was wollten Sie denn dann eigentlich?— Da bendie im Zuſammenhang antworten will, wird die weitere * de andlung auf Freitag früh vertagt. Nus Stadt und Land. Mannheim, 14. Juli. Poſtaliſches. Jeder im Landbeſtelldienſt beſchäftigte Unter⸗ hat auf dem Beſtellgange ein Annahmebuch mit ſich zu Uhren, in welches er die von ihm annenommenen Einſchreib⸗ und mußte an⸗ Wertſendungen, Poſtanweiſungen, gewöhnlichen Pakete und Nach⸗ nahmeſendungen nebſt den bar entrichteten Frankobeträgen, die an⸗ genommenen Beſtellungen auf Zeitungen mit den Geldbebrägen, die ihm zur Auflieferung übergebenen Telegramme, ſowie die Geld⸗ beträge zur Beſchaffung von Poſtwertzeichen, Verſicherungsmarken etc. einzutragen hat. Ebenſo wird bei jeder Poſthülfſtelle ein An⸗ nahmebuch geführt, in welches die daſelbſt zur Weitergabe an die Landbeſteller niedergelegten Wert⸗ und Einſchreibſendungen, Pabete und Poſtanweiſungen von dem Inhaber der Poſthülfſtelle einzutragen ſind. Der Auflieferer kann die Eintragung auch ſelbſt bewirken, für ſolchen Fall hat ihm der Landbriefträger oder Poſthülfſtelleninhaber das Annahmebuch vorzulegen. Ueberläßt der Auflieferer die Ein⸗ tragung dem Landbeſteller oder Poſthülfſtelleninhaber, ſo muß ihm auf Verlangen durch Vorlegen des Buches die Ueberzeugung von der ſberbtgehabten Eintragung gewährt werden. Im Intereſſe der länd⸗ lichen Bevölkerung wird auf das ihr gebotene Mittel, ſich gegen den Verluſt von Sendungen oder Geldbeträgen ſichekzüſtellen, hiermit beſonders aufmerkſam gemacht. * Die zweite(partielle) Mondfinſternis in dieſem Jahre er⸗ eignet ſich in den letzten Morgenſtunden des 15. Auguſt. Sie dauert von 3 Uhr 39 Min. bis 5 Uhr 43 Mim und iſt in unſerer Gegend, da der Mond bereits vor dem Ende der Finſternts untergeht, nicht zu ſehen. Die zweite Sonnenfinſternis in dieſem Jahre iſt für Europa eine partielle. Sie findet am 30. Auguſt in den erſten Nachmittagsſtunden ſtatt, beginnt um 1 Uhr 2 Min. und endet um 3 Uhr 24 Min. Die Sonne wird in ihrer Größe um 0,74 Proz. ver⸗ finſtert. * Verein für Ferienkolonſen. Wie alljährlich, ſo hat auch in dieſem Jahre der Verein für Ferienkolonien mit einer Opferwillig⸗ keit, die über alles Lob erhaben iſt, umfaſſende Vorbereitungen ge⸗ troffen, einer großen Anzahl würdiger und bedürftiger Schulkinder einen mehrwöchigen Aufenkhalt auf dem zu ermöglichen, damit die Geſundheit der blaſſen Stadtpflänzchen gehörig erſtarke und die nötlge Widerſtandskraft gewinne durch munteres Spiel und ausgiebige Bewegung in freier, friſcher Luft und durch eine kräftige Koſt, die getwürzt iſt von einem im Freien erlangten kräftigen Appetit. Unzweifelhaft iſt ein ſolcher Ferienaufenthalt für die ausgewählben Kinder von unſchätzbarem geſundheitlichen Werte. Umſomehr wäre es zu bedauern, wenn das eine oder andere der Kinder, das ſich nun ſchon auf ſeine Ferienveiſe königlich freut, von der Teilnahme an der Kolonie ausgeſchloſſen werden müßte, weil infolge der Mittel⸗ loſigkeit ſeiner Eltern ſeine Ausrüſtung ungenügend wäre. Damit aus dieſem Grunde keines zurückbleiben muß, richten wir die herzliche Bitte an alle und jeden, durch Ueberlaſſung von Kleidungsſtücken, Regenſchirmen, Reiſeköfferchen oder Reiſetaſchen und ⸗Säcken bei der Ausrüſtung der—14jährigen Knaben und Mädchen mitzuhelfen. Manche Hausfrau kann hier mit einem Kleidungsſtück viel Gutes ſtiften; mancher Ladeninhaber hat irgend⸗ wo in einer Gcke ſeines Lagers zurückgelegte Waren, die hier will⸗ kommen ſind. Zu jeder Zeit werden in dem Schulhauſe in R 2 Sachen mit Dank entgegengenommen, auch läßt das Volksſchul⸗ rektorat(UJ 2) gerne Gaben durch die Schuldiener im Hauſe abholen. * Programm der ſonntägigen Parademuſik. 1.„Kaiſer⸗Ouver⸗ ture“ von Voigt, 2.„En paſſant“, Walzer von Vagvölghe, 3.„Aubade printaniere“(Frühlingsſtändchen) von Lacombe, 4.„Gammel⸗ Jäger Marſch“(alter norwegiſcher Marſch), bearbeitet von Camillo Morena. * Eine zweitägige Konferenz der Vertreter der deutſchen fret⸗ willigen Sanitätskolonne fand dieſer Tage in Eiſenach ſtatt. Die Satzungen wurden in der Hauptſache durchberaten. Zur endgiltigen Regelung der Satzungen ſoll im Herbſt eine weitere Konfereng in Frankenthal! ſtattfinden. * 52. Jahresfeſt des Evangeliſchen Rettungshauſes für Mädchen. Es war ein gar liebliches, anſprechendes Feſtchen, das am Mittwoch machmittag ſtattfand, das 5 2. Jahresfeſt des hieſigen Evangel. Rettungshauſes für Mädchen. Ein Oberländer würde ſagen, es ſei recht„heimelig“ geweſen. In der geſchmückten Halle des Anſtalts⸗ hofes fand ſich eine anſehnliche Zahl von Freundinnen und Freunden des Hauſes ein. Herr Stadtpfarrer Achtnich begrüßte die Ver⸗ ſammelten und ſprach das Eingangsgebet. Die Kinder der Anſtalt ſangen mit hellen frohen Stimmen ein Loblied. In herzlichen Worten mahnte die Feſtpredigt des Herrn Pfarrers Bender⸗ Giſingen zu ernſter Selbſtprüfung aber auch zu freudiger Zuperſicht. Der Hausvater Herr Kurth erſtattete den Jahresbericht. Es geht in ſolchem Anſtaltshaus eben auch wie allewege im unſern Häuſern: es fehlt beides nicht: Freud und Leid. Der Hausvater durfte von mannigfacher Freud und Erquickung erzählen, aber auch bon Sorgen und Leid mußte er berichten. Doch es galt für das Haus in der bergangenen Friſt und ſoll immerdar gelten, was die Kinder einem ins Herz geſungen haben:„Gott iſt mein Heil, ich bim ſicher und fürchte mich nicht“(Jeſ. 12,). Glaubenſtärkend war die Schluß⸗ anſprache des Herrn Miſſionar Schultze aus Ching. Herr Pfarrer Schmäitthenner⸗JFeudenheim ſprach das Schlußgebet. Unter den ſchattigen Bäumen des Hofes ſtanden in langen Reihen gedeckte Tiſche mit Blumen und Taſſen. Da gabs nun eine kurze, gute Nachfeier. Die Kinder ſangen, der ehrwürdige, greiſe Pfarrer Schmitthenner⸗Feudenheim hielt eine launig⸗ernſte An⸗ ſprache. Frohe Singſpiele der Kinder bildeten den Schluß des Haus⸗ feſtes. Und wer da zugeſchaut hat, dem iſt das Herz gufgegangen. Das hat die Liebe den Kindern geſchennt, daß ſie jetzt ſo fröhlich, ſo ſorglos ſein können, daß ſie ſo friſch und blishlank ausſehen; ſo hat keins von den fünfzigen ausgeſehen, als ſie ins Haus kamen. Wer daran gedacht hat, der ging dankbar heim vom Rettungshaus⸗ Jahresfeſt mit dem ſtillen Gelöbnis: daß dies Haus umd dies Werk Hleibe und zunehme, dazu will ich auch mithelfen. * Kochkunſtausſtellung Frankfurt a. M. Das Komitee der vom 80, September bis 11. Oktober in Frankfurt a. M. ſtattfindenden Kochkunſtausſtellung beſchloß mit Rückſicht auf das große Intereſſe, das der Ausſtellung in Fachkreiſen des In⸗ und Auslandes entgegen⸗ gebracht wird, ſpeziell für die Kochkunſtgruppe außerordentliche Auf⸗ wendungen zu machen. Der Prunkſaal, der für die Kochkunſt⸗ und Konditoveigruppe in die große Halle eingebaut wird, ſoll in feen⸗ hafter Weiſe ausgeſtattet und mit den neueſten Lachteffekten ber⸗ ſehen werden. Eine Ventilationsanlage wird dafür ſorgen. daß ſtändig friſche Juft in den Raum eingeführt wird und zahbreiche Natureisblöcke in den verſchiedenſten Formen werden in Verbindung mit mehreren Springbrunnen die Luft in kühler Temperatur halten, ſodaß die ausgeſtellien Gerichte nicht unter dem Staub und der Hitze zu leiden haben werden. Die ſchon jetzt vorliegenden Anmeldungen für die Kochkunſtgruppe laſſen auf eine Beteiligung ſchließen, wie ſie bis jetzt noch keine Kochkunſtausſtellung in Deutſchland aufzuweiſen hatte. Faſt aus allen größeren Städten haben hervorragende Koch⸗ künſtler ihre Veteiligung an den Spezialkonkurrenzen zugeſagt, ſpeziell aber ſind es die Wiesbadener, Mainzer, Heidelberger unnd Karlsruher Köche, die uniſono auf dem Plane erſchelnen, um ſich mit ihren Frankfurter Kollegen zu dieſem friedlichen kulingriſchen Wettſtreit zu vereinigen. * Eiszugabe beim Bezug von Bier. Wir machen unſere Leſer auf eine Veröffentlichung einer großen Anzahl hier vertretener Brauereien in der letzten Nummer aufmerkſam, worin ſie ſich gegen die übertriebenen Anforderungen wenden, die bezüglich der Gis⸗ zugabe beim Bezug von Bier geſtellt werden. Für die Allgemeinheit iſt noch bon Wert, darauf hinzuweiſen, daß der Ver⸗ kauf von Eis durch die Bierkutſcher ſtrengſtens verboten iſt und deven Entlaſſung nach ſich zieht. Das Publikum wird, um ſich nicht zum Mitſchuldigen zu machen, bei dieſer Sachlage gewiß künftig darauf berzichten, ſeinen Eisbedarf ſtatt von den Eishändlern von der Kundſchaft der Brauereien oder deren Angeſtellten zu beziehen. * Zur Warnung. Ein empfindlicher Schaden wurde, wie uns unſer Frankenthaler V⸗Korreſpondent meldet, einem Frankenthaler Fuhrwerksbeſitzer zugefügt. Wie vielen ſeiner Berufsgenoſſen war auch ihm nicht bekannt, daß der Oleander zu jenen Pflanzen gehört, denen Pferde ferngehalten werden müſſen. Der in Betracht kom⸗ mende Fuhrmann hielt mit ſeinem Fuhrwerke vor einem Gaſthauſe, vor welchem mehvere Oleanderbäume aufgeſtellt ſind. Das zurück⸗ gelaſſene Pferd benutzte die kunze Abweſenheit ſeines Herrn, um von dem Blattwerk zu naſchen, was zur Folge hatte, daß es den fol⸗ genden Tag an Vergiftung verendete. Dem Beſitzer er⸗ wächſt ein Schaden von mehr als tauſend Mark. * Die geſtrigen Gewitter haben in Baden und der Pfalz in verſchiedenen Orten durch Blitzſchlag ſchweren Schaden angerichtet. Leider iſt auch der Verluſt von Menſchenleben zu beklagen. Wir haben bereits mitgeteilt, daß bei Stetten 8 Perſonen erſchlagen wurden. In Hohenſtadt bei Adelsheim wurde der Aceiſor Keller durch einen Blitz getötet. In Heckfeld und Tauber⸗ biſchofsheim ſind infolge Blitzſchlags zwei Scheunen nieder⸗ gebrannt. In Neudenau ſchlug der Blitz in den Kirchturm und zertrümmerte das Zifferblatt, ohne der Uhr Schaden zuzufügen. Auch in Heidelberg hat es zweimal eingeſchlagen, ohne glück⸗ licherweiſe beſonderen Schaden anzurichten. Dagegen wurde in Niederkirchen bei Deidesheim eine Scheuer eingeäſchert. Auch ſchlug der Blitz in ein Kornfeld und vernichtete einen großen Teil der Kreszenz. * Der Streik in den Rheinmühlenwerken iſt bereits beigelegt. Die Firma verpflichtete ſich, den Nachtwächter in einem Zimmer, wo er vollſtändig von der übrigen Arbeiterſchaft abgeſchloſſen iſt, mit einer anderen Arbeit zu beſchäftigen. Ferner genehmigt die Firma nach der„Volksſt.“ einen Mindeſtlohn für alle neu eintretenden Arbeiter von 36 Pfennig(bisher 32 Pfg.), für die übrigen Ar⸗ beiter eine Lohnerhöhung von 2 Pfennig pro Stunde. Die Arbeit wurde heute früh wieder aufgenommen. ** Die Folgen der Hitze. GEine Zuſammenſtellung der Unglücks⸗ fälle infolge der ungeheuren Hitzeperiode in Würt⸗ temberg ergibt, daß 40 bis 45 Perſonen an Hitzſchlag und Sonnenſtich geſtorben ſind. Auch das kühle und hochgelegene Ober⸗ ſchwaben weiſt acht Todesfälle an Hitze auf. * Zur Nachahmung empfohlen! In den Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co, in Elberfeld iſt durch Anſchlag bekannt gemacht worden, daß ſämtliche Kinder der Arbeiter wädrend der Herbſt⸗ ferien eine Milchkur auf Koſten des Werks durchmachen ſollen. Jedem Arbeiter wird im Falle ſeiner Erkrankung neben der üblichen Krankenunterſtützung ein Zuſchlag von 50 pCt. ſeines Lohnes für die ganze Dauer ſeiner Krankheit gewährt. 5 * 9. Kreisturnfeſt in Pirmaſens. Nunmehr iſt die Einteilung des Feſtplatzes beendet und im Laufe dieſer Woche wird mit dem Bau der einzelnen Gebäude, Tribüne und der Hallen begonnen werden. Der Turnplatz liegt am hinteren Teil des Platzes und wird, damit jeder Beſucher Gelegenheit hat, das Einzelwetturnen genau zu verfolgen, von mehreren Wegen durchzogen. Neben dem Turnplatz befindet ſich die Garderobehalle, oben am Turnplatz die Befehls⸗ und Zuſchauertrihüne, gegen die Stadt zu der gut beſetzte Vergnügungsplatz. Vorn am Haupteingange Polizei⸗ und Sanitäts⸗ wache, Poſt und Telegraph ſowie das Bureau der berſchiedenen Ausſchüſſe. * Der Raubmörder Mogler von Böckingen wird erſt in der nächſten, Ende September d. J. beginnenden Heilbronner Schwur⸗ gerichtsſaiſon abgeurteilt werden, da die Vorunterſuchung erſt Ende dieſer Woche abgeſchloſſen iſt.„„„ * Aus dem Schöffengericht. Einen Denkzettel erhielt geſtern ein 17jähriges Bürſchchen, der Taglöhner Karl Joſeph Bajer von Neckarau für das Ziehen des Meſſers. Am 19. Mai abends beſudelte er einen Bekannten, den Taglöhnre Johann Breitinger, auf eine nicht wiederzugebende Weiſe auf der Straße. Als dieſer ſich das berbat, griff Bajer ohne weiteres zum Meſſer und ſtach és Bpeitinger in den limken Oberarm. Der Verletzte war mehrere Tage arbeitsunfähig und leicht hätten Komplikationen eintreten können. Nur mit Rück⸗ ſicht auf den Strafmilderungsgrund des jugendlichen Alters nahm das Gericht davon Abſtand, Baier eine Strafe von über 2 Monaten für ſeine Roheit zu diktieren. * Mutmaßliches Wetter am 15. und 16. Juli. Ueber dem nord⸗ weſtlichen Spanien und dem äußeren biskahiſchen Golf iſt der Hoch⸗ druck auf 769 Millimeter geſtiegen. Ein Hochdruck von 765 Milli⸗ meter und darüber bedeckt nunmehr ganz Frankreich, Belgien, ganz Großbritannien und erſtreckt ſich in einem breiten Streifen bis zur mittelnorwegiſchen Küſte. Ein Hochdruck von 765 Millimeter liegt aber auch über dem rechtsrheiniſchen Bayern. Ueber dem nordtveſt⸗ lichen Rußland behauptet ſich eine Depreſſion von 755 Millimeter, In Italien iſt das Barometer im Steigen begriffen. Ueber den ſüd⸗ weſtdeutſchen Gebirgen vertiefen ſich die gewitterigen Lufteinſenk⸗ ungen und kündigen ziemlich ſchwere Gewitter dort an. Im übrigen iſt für Samsbag und Sonntag bei ſteigender Temperatur noch vor⸗ wiegend trockenes und heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Hus dem Grossherzoglum. cPlankſtadt, 18. Juli. Bei einem ſchweren Ge⸗ 0 ſchlug der Blitz in die Wohnhäuſer von Seitz und Wüſt in der Wilhelmſtraße und richtete, ohne zu zünden, große Verheerungen an. In dem einen Hauſe kam im ſelben Augenblick ein Kind zur Welt. — Beim Umbau der Zigarrenfabrik des Fabrikanten Trunk wurden heute zwei wohlerhaltene Gräberfunde gemacht, die aus ganz früheren Zeiten herrühren müſſen. In der Nähe wurden ſchon größere Gräberfunde gemacht. Karlsruhe, 14. Juli. Die Handwerkerkammer Karlsruhe hielt geſtern Nachmitag ihre 15. öffentliche Sitzung ab, die vom Präſidenten Moſer geleitet wurde. Einen Hauptgegenſtand der Tagesordnung bildete die Beſprechung des Lehrlingsweſensz; ſeit Beginn des Geſchäftsjahrs ſind im Bezirk 845 Lehrlinge geprüft worden, gegen 725 des Vorjahrs. Eine Lehrlingsarbeiten⸗Ausſtellung hat günſtige Reſultate gezeitigt. Die Prüfungsarbeiten der Geſellen weiſen erfreuliche Jortſchritte auf, wobei aber auch darauf hinzuweiſen ſei, daß die theor e⸗ tiſchen Kenntniſſe noch vieles zu wünſchen übrig laſſen. Die Kam⸗ mer ſei deshalb der Meinung, daß der Gewerbeſchulunter⸗ richt obligatoriſch einzuführen ſei. Erfreulich ſei, daß im Laufe des Jahres 21 Kurſe für Buchführung und als Vorbereitung für die Meiſterkurſe abgehalten worden ſeien, für welche die Kam⸗ mer 1169 Mark ausgegeben habe.— In das Landesgewerbeamt wurden die Mitglieder Moſer und Müller gewählt. Zur Beratung ſtand ſodann die Frage der Einführung des Befähig⸗ ungsnachweiſes. Die Geſchichte dieſer Frage iſt bekannt; während die Minderheit der Kammern auf der Forderung des obli⸗ gatoriſchen Befähigungsnachweiſes ſtehen bleibt, will ſich die Mehrheit mit der Einführung des obligatoriſchen Meiſtertitels begnügen, nach Ablégung der obligatoriſchen Meiſterprüfung und ſo ſprachen ſich umſomehr, als ja die badiſche Regierung für den wafe e auch geſtern die meiſten Redner für das möglich Grreichbare aus, 4. Seue Weneral⸗unzeiger. wrannbeim, 14. Jull. weis nicht zu haben iſt. Kammermitglied Oderle begründete fol⸗ gende Reſolution:„Mit Nückſicht auf die zur Zeit beſtehende Anbedingt ablehnende Haltung der Reichsregierung gegen die Ein⸗ führung des Befähigungsnachweiſes und zur Vermeidung einer weiter um ſieh greifenden Meinungsverſchiedenheit in dieſer Frage verzichtet die Kammer vorläufig zu dieſer Frage Stellung zu neh⸗ men. Sie glaubt zunächſt abwarten zu ſollen, welche Erfahrungen mit der Einführung des Befähigungsnachweiſes im Baugetverbe ge⸗ macht werden. Dieſe Erfahrungen können dann als Grundlage für eine Ausdehnung auf weitere Handwerke dienen. Bis zur Erreſchung dieſes Zieles ſoll der Streit über dieſe Frage vertagt werden. Mit Rückſicht darauf empfehlen wir als das zunächſt erſtrebende Ziel den Schutz des Meiſtertitels und verlangen vorläufig nur die Er⸗ tpeiterung des Meiſtertitels, wie er in dem Entwuürf der Ham⸗ burger Kammer zum Ausdruck kommt.“ Der Antrag wird mit 11 gegen 7 Stimmen abgelehnt und ſchließlich die Verkreter auf dem in Köln tagenden Handwerkerkammertag beauftragt, im Sinne der Hamburger Vorſchläge zu ſtimmen.— Der Kaſſenabſchluß ergab olgende Zahlen: in Einnahme 44 081.80., in Ausgabe 48 964.82 ark. Das Vermögen beläuft ſich auf M. 18 132.40. Eine Stel⸗ lungnahme zur geplanten Eiſen bahntarifreform wurde verſchoben bis zum Erſcheinen der Denkſchrift der Regierung und darauf die Sitzung geſchloſſen. Pforzheim, 14. Juli. Verbandsſchießen. Auf Wehrmannsſcheibe wurde geſtern ein Becher erſchoſſen von Herrn Karl Maurer, Pforzheim, auf Feld von den Herren: Carl Scheid, Lörrach, Jak. Bertram, Mannheim, H. Laux jr., Pforzheim, Herm. Klehe, Baden⸗Baden, Franz Klehe, Baden⸗Baden, C. H. Lellbach Pforzheim, Max Kahn, Pforzheim, Gg. Mohr, Zwei⸗ Brücken, F. Cruſe, Frankenthal, auf Stand von den Herren: Joſ. Schmalz, Pforzheim, Chr. Köhn, Karlsruhe, Karl Wagner, Karls⸗ ruhe, Herm. Schröck, Mosbach, Karl Nagel jr., Baden⸗Baden, Rud. Brecht, Pforzheim, Jul. Mayer, Frankenthal. Kleine Mitteilungen aus Baden. In Fried⸗ ichsfeld riß das Zjährige Töchterchen des Fabrikarbeiters fee die ſiedende Milch vom Herd und überſchüttete mit der kochenden Flüſſigkeit ſich und das danebenſtehende Brüderchen. Wäh⸗ rend der ältere Funge mit einigen Brandwunden an der Hand davon kam, erlitt der jüngere bedeutende Brandwunden auf der ganzen einen Körperhälfte.— In Hofsgrund ſpielte ein kleines Mädchen mit einem Revolver, wobei plötzlich ein Schuß losging und die Großmutter verletzte. Die Verwundung ſoll lebens⸗ gefährlich ſein.— In Bonndorf ſtreiken die Gipſer. Sie ver⸗ Jangen 5,50 Mk. Taglohn bei 11ſtündiger Arbeitszeit.— In der Nähe von Norſingen wurde die Leiche eines neugeborenen Kindes weiblichen Geſchlechts auf dem Bahnkörper aufgefunden. Das Kind dürfte aus dem Zuge geworfen worden ſein. Die Mut⸗ ter iſt vermutlich eine Italienierin und ſoll im Freiburger Kran⸗ kenhauſe untergebracht ſein.— In Ketſch wird der 30 Jahre galte Landwirt Hch. Keilbach vermißt, welcher in letzter Zeit uren von Geiſtesgeſtörtheit zeigte.— Der Blechnermeiſter W. Frei von St. Georgen bei Freiburg, der infolge erheblicher Verluſte durch Bürgſchaften ſchwermütig geworden war, nahm Salz⸗ fäure, um ſeinem Leben ein Ende zu machen. Frei wurde in ſchwer verletztem Zuſtande in das Spitak nach Freiburg verbracht, wo er am andern Tag ſtarb. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 13. Juli. Der Parkfeſtausſchuß war heute Abend im Hotel Weinberg verſammelt, um den Rechen⸗ chaftsbericht über den pekuniären Erfolg des Parkfeſtes entgegen⸗ unehmen. Nach dem durch Herrn Bürgermeiſter Krafft er⸗ ſtatteten Bericht hat das Feſt in jeder, auch in pekuniärer Be⸗ ehung gut abgeſchloſſen. Der Ueberſchuß dürfte vorausſichtlich Uber Mk. 14 000 betragen, bei ca. 36 580 Mk. Einnahmen, darun⸗ der an Gintrittsgeldern Mk. gogg, Weinſchenken 3430 Mk., Bier⸗ chenken Mk. 3218, Glückshafen 1026 Mk., Rutſchbahn voraus⸗ ſichtlich 1200 Mk., Parkreſtauration 599 Mk., für Verdienſt an berabreichten Kaffee an zwei Stellen 800 Mk., aus der Cham⸗ pagnerhalle 278 Mk. uſw. Die definitive Abrechnung erfolgt in einigen Wochen, wobei auch über den Reingewinn verfügt wird. Auf volle Bezahlung des Standgeldes ſeitens der Weinwirte, welche eine Ermäßigung nachſuchten, beharrt der Ausſchuß. Es wurden Heute ſchon Vorſchläge gemacht, um dem nächſten Parkfeſt einen feineren Charakter zu geben. Die Jahrmarktsſchaubuden ſollen mehr mehr verſchwinden und dafür andere Veranſtaltungen, Feſſel⸗ pallons, Feuerwerk uſw. an ihre Stelle treten. Auch die Zugangs⸗ wege ſollen eine Verbreiterung erfahren. * Dürkheim, 13. Juli. Geſtern Mittag entſtand bei der Alten Schmelz im ſogenannten Sauſental ein Waldbrand. Das Feuer vernichtete einen großen Beſtand hochſtämmiger Nadelhölzer. Den Feuerwehren umliegender Orte gelang es, nach mehrſtündiger Arbeit das Feuer zu dämpfen. 15* Aus Heſſen, 18. Juli. Ein neues großes Projekt iſt aim Vogelsberg aufgetaucht: die Anlage eines Gebirgs⸗ ſees auf einer Ebene etwa 15 Minuten bergwärts vom Luftkurort Hochwaldhauſen. Wenn der Wanderer von Hochwaldhauſen aus dem Laufe des Schwarzbachs nach der Höhe des Taufſteins zu 25 ſo kommt er auf ein 2 Kilometer langes und ca. 800 Meter breites Hochplateau, das aus Waldwieſen beſteht und von ſchönen Buchen⸗ und Nadelwaldungen eingerahmt iſt. Hier iſt die Anlage des Gebirgsſees geplant, der 1 Kilometer lang, 300 Meter breit und 8 Meter tief werden ſoll, alſo eine Waſſermenge von 2 400 000 Kubikmetern faſſen wird. Das Landſchaftsbild des Oberwaldes würde hierdurch außerordentlich gewinnen und der Luftkurort Hoch⸗ waldhauſen einen weiteren Anzjehungspunkt erhalten. Die Be⸗ rechnungsarbeiten dieſes Projektes ſind im Gange.— Eine drama⸗ kiſche Sgene ſpielte ſich am Dienstag am Mainzer Vahnhofe ab. Ein Mann ſtieg in ein Wagenabteil eines vor der Abfahri ſtehenden Zuges ein. Plötzlich erſchten an der Wagentüre ein Dienſtmädchen, ſah in den Wagen und warf dann ein größeres aket hinein. Danm entfernte es ſich ſo raſch als möglich. Auf n Mann übte das Paket eine eigentümliche Wirkung aus; mit nuffallender Haſt verließ auch er den Wagen wieder, das Paket, das zweifellos ihm gewidmet war, keines Blickes würdigend. Die Sache war aber ſchon ſo auffallend, daß man den Mann anhielt, Das Palet war mittlerweiſe auch aus dem Wagen genommen worden, und als deſſen Inhalt entpuppte ſich— ein etwa ſechs Wochen altes Kind. Ob der Mann der Vater des Kindes iſt, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Daß er aber in einem gewiſſen Zuſammen⸗ Fanet damit ſtehen muß, iſt als ſicher anzunehmen, Das Mädchen war verſchwunden. Die Affäre veranlaßte am Bahnhof einen rie⸗ ſigen Menſchenauflauf, Das Kind kam in ſtädtiſche Pflege.— Das Kriegsminiſterium in Berlin beabſichtigt die Grrichtung einer großen Munitionsfabrik in Nainz. Die Geländeerwerbung iſt in die Wege geleitet. Rüdesheim, 18, Juli. Die Stadtberordneten genehmſgten ur Ausführung der Kanaliſation und zur Errichtung eſnes kädzſchen Elektrigitätswerkes die Aufnahme eines Dar⸗ lehens von M, 230 000. Saarbrücken, 12. Jull, In der verlehrsreichen Eiſen⸗ bahnſtraße wurden geſtern drel Jungen im Alter von 12 Jahren 5 die einen Rattenfängerhund zu Ladendieb⸗ ſtählen gbgerichtet halten. Die Bande wurde in klagranti er⸗ ſappt, als ſie ſhren Hund aus der Niederlage einer Elerkompagnie in Ei nach dem anderen apporkleren ließ. Die Hausſuchung bei eltern ergab, dar der Ralten nger een aue alf Migder⸗ läden dreſſiert war. Man fand ein ganges Warenlager an Wurſt⸗ und Rauchwaren. Cheater, Runſt ung(Wiſſenſchaft. Vom Theater. Mit Ende der diesjährigen Theaterſaiſon be⸗ endet das Chormitglied des hieſigen Hoftheaters Herr Wilhelm Semes ſeine 33jährige Tätigkeit an unſerer Bühne. Er hat unter 6 Intendanten ſeine Tätigkeit ausgeübt und erfreut ſich mit ſeinen 65 Jahren körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit. Herr Semes iſt als ein braver Mann bekannt, wir wünſchen von Herzen, daß ſein Lebens⸗ abend ſich recht glücklich geſtalten möge!“ Zu den Gebichten der Grüäfin Montignoſo, die bekanntlich vor einigen Monaten in dem Buchhandel erſchienen ſind, wird mitgeteilt, daß die Gräfin der ganzen Veröffentlichun g fernſteht. Die frühere Kronprinzeſſin habe die Gewohnheit gehabt, Freunde und Bekannte des öfteren mit eigenhändig geſchriebenen Gedichten zu beſchenken. Zuſammen mit ihren eigenen Gedichten hätte die Kron⸗ prinzeſſin aber auch ſolche anderer Autoren, darunter eines des in⸗ folge der Ruhſtrat⸗Prozeſſe bekannten Oldenburger„Reſidenzboten“⸗ Redakteurs Biermann abgeſchrieben. Der Vorwurf des Plagiats treffe alſo die Gräfin Montignoſo nicht, da die Gedichte ohne Wiſſen und Willen der Gräfin geſammelt und erſchienen ſeien. Adolf Menzels Bibliothek hat die bekannte Berliner Buchhand⸗ lung von Gſellius erworben. Die Bibliothek iſt ziemlich umfang⸗ reich und von Menzel nicht ſyſtematiſch, ſondern den Neigungen und Stimmungen des Augenblicks entſprechend geſammelt worden, Wie der„Nat.⸗Ztg.“ geſchrieben wird, fand man bei der Durchſicht der Bibliothek Menzels auch einen Band mit der Aufſchrift in Golddruck: „Eperzierreglement—VI“; als man aber das Buch aufſchlug, fand man darin— Caſanovas Memoiren! Der Meiſter wollte wohl nicht jedem Beſichtiger ſeiner Bibliothek verraten, daß er dies eigenartige „Exerzierreglement“ beſaß. Graf Leo Tolſtvoi hat vor einigen Tagen zwei 5 von ihm vollendete Arbeiten im engeren Kreſſe vorgeleſen. Die eine der Ar⸗ beiten trägt den Titel„Ein ſicheres Mittel“ und die andere„Eine große Sünde“. Die beiden Arbeiten ſtehen im engen Zuſammenhange und ergänzen einander; Tolſtoi berührt darin die jetzt in Rußland brennenden Fragen: die ſogenannte Agrarbewegung, den Krieg, die Vauernbewegung ete. Obgleich Tolſtoi auf Anraten ſeiner Freunde verſchiedene Stellen ſehr gemildert hat, iſt man doch noch im Zweifel, 05 die beiden Arbeiten in Rußland werden erſcheinen dürfen. Jeden⸗ falls aber iſt ſchon ſehr bald eine Ausgabe im Auslande zu er⸗ warten. „Das Feigenblatt“ betitelt ſich ein neuer abendfüllender Schwank von Heinrich Stobitzer und Max Neal, der ſofort für das Floratheater in Köln a. Rh. zur Uraufführung erworben wurde. Das Stück, das im Verlag Entſch erſcheint, geht dort bereits am 22. d. M. erſtmalig in Szene. Geheimrat Prof. Dr. Garre in Königsberg hat die Berufung zum Leiter der Breslauer chirurgiſchen Klinik als Nachfolger von Mikuliecs angenommen. Deueſte Pachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Mannheim, 14. Juli. Die ſoz.⸗dem. Partei hat für Mannheim Stadt die Herren Auguſt Dreesbach, Robert Kramer, Guſtav Lehmann, Albert Süßkind und Hermann Barber als Landtagskandidaten aufgeſtellt. In welchen Bezirken die einzelnen Herren kandi⸗ dieren werden, iſt noch nicht bekannt. Karlsruhe, 13. Juli. Die„Konſt. 31g.“ veröffentlicht folgende Zuſchrift:„Es iſt ein von der Zentrunspreſſe ſchon mehr⸗ fach und auch geſtern wieder in den„Konſt. Nachr.“ trotz wieder⸗ holter Richtigſtellung vorgebrachte Un wah rheit, daß ich jemals die Sogialdemokratie als eine politiſche Notwen⸗ digkeit bezeichnet hätte. Ich habe dagegen bei verſchiedenen Ge⸗ legenheiten die Erwartung ausgeſprochen, daß ſich aus der revi⸗ ſionſſtiſchen Richtung innerhalb der heutigen Sozialdemo⸗ kratie allmählich unter Abſtreifung des internationalen Charakters eine radikale Arbeiterpartei entwickle. Das Beſtehen einer ſolchen Partei, nicht aber der heutigen Sogialdemokratie habe ich als politiſche Nobwendigkeit bezeichnet. Junghanns.“ *Frankfurt a.., 18. Juli. Heute abend ſtreckte ein Bettler in der Predigerſtraße Nr. 8, als ihm eine Gabe verweigert wurde, den Wohnungsinhaber durch einen Schuß in die Schläfe nieder; er floh in ein Nachbarhaus und ſchoß dreimal auf die Schutz⸗ leute, ohne jemand zu treffen; dann wurde er verhaftet. Homburg v. d.., 14. Juli. Oberhof⸗ und Hausmarſchall Graf Eulenburg iſt heute früh hier eingettoffen und hat im Königlichen Schloſſe Wohnung genommen. Dillendorf, 19. Juli. VPeranlaßt durch ultramon⸗ tane Wahlumtriebe und namentlich auch durch die Haltung des „Bonnd, Volksbl,“ beabſichtigten lt.„Albb.“ hieſige Männer, einen jungliberalen Verein zu gründen, Dieſe Folge wird die Wahlniederlage noch mancherorts haben. Gotha, 14. Juli. Der Regent und ſeine Gemahlin ſind zu den Abſchiedsfeierlichkeiten aus Langenburg bier einge⸗ troffen. Stettin, 14. Juli. 4000 Arbeiter der Werft„Vukan“ faßten in einer Verſammlung eine Reſolution, in der eine Lohnerhüöh ung und Arbeitsregelung gefordert wird. Bremen, 14. Fulf. Die Rettungsſtation Wangeroog der deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schifſhrüchiger telegraphlert unter dem heutigen Datum: Von dem unwelt hier geſtrandeten, von Wangeroog nach Wilhelmshaven beſtimmten Segelkutter„Wille“ zehn Perſonen durch das Rettungsboot„Fürſtin Bismarck“ der Station gerettet. Göttingen, 14. Jull. Da der Perwaltungsausſchuß der Univerſität dem Ausſchuß der katholiſchen Verbindung„Win⸗ fridia“ aus dem Studentenausſchuß die Genehmigung verſagte, hat ſich letzterer auf gelöſt. *Dresden, 14. Julj. Der König reiſte heute nachmittag mit den Prinzen und Prinzeſſinnen nach Seis in Tirol ab, Gefle, 14. Juli. Geſtern abend fand an Bord der „Hohenzollern“ zu Ehren des Königs Oskar ein Diner ſtatt, an dem 40 Perſonen teflnahmen. Nachdem das Diner um 10½ Uhr beendet war, begab ſich der König an Vord der Königshacht„Drott“ die unter dem Salut der deutſchen Schiffe nach der Rhede von Gefle abging. Heute nachmittag um 3 Uhr gab der König zu Ehren des deutſchen Kaſſers ein Früſhſtück auf der Hacht„Drott“, Wien, 14, Juli, Das öſterreichiſche Herren⸗ haus nahm den Handelsvertrag mit dem deutſchen Reiche ſowie das Ermächtigungsgeſetz betreffend die probiſoriſch Schweiz und Bu Regelung der Handelsbetziehungen mit der garien an. Paris, 14. Juli. Präſident Loubet und der Kriegs, miniſter Berdeaux nahmen heute im Longchamps die Truppen⸗ venue anläßlich des Nationalfeſtes ab. Auf der Präſtdenten⸗ eibüne wohnte der Kommandant des in Breſt liegenden engliſche Geſchwaders der Parade bei. *Brüſſel, 14. Juli. Nach einer Zeitungsmeldung ſoh bet Leopoldwil am belgiſchen Congp eſne Abteilung bon 150 Mann durch Aufſtändiſche vernichtet worden ſein. Von zuſtändiger Stelle wird dieſe Nachricht jedoch als Ex⸗ findung bezeichnet. Belgrad, 18. Juli. Mehrere Blätter beſpöschen die an⸗ gebliche Abſicht der Regierung, anläßlich der Großjährigkeits⸗Erx⸗ klärung des Kronprinzen Georg letzterem eſne bisher in Serbien durch die Verfaſſung nicht vorgeſchlagene Apanage zu beantragen, abfällig, weil, wie ſie behaupten, die Zivilliſte Serbens ohnehin unverhältnismäßig groß ſei. Die bayeriſchen Landtagswahlen, Neuſtadt(Haardt), 14. Juli. Nach dem„Pfälg. Kurier“ haben die Vertrauensmänner und Wahlmänner des Bundes der Landwir ſte beſchloſſen, in allen pfälziſchen Wahlkreiſen ſelhſt⸗ ſtändig vorzugehen, ihre Kandidaten zu verpflichten, für das Wahlgeſetz gemäß der Regierungsvorlage zu ſtimmen und der liberalen Fraktion nicht beizutreten, Die Oſtſeereiſe des deutſchen Kaiſers. * Kiel, 14. Juli. Der Kaiſer hat den König vog Schweden unter Stellung 2 la ſuite der Marine zum Groß⸗ admiral ernannt. Begnadigung ſtatt Amneſtie. *Paris, 14. Juli. Die Preſſe erörtert lebhaft die Lär m⸗ ſsenen in der geſtrigen Sitzung der Deputiertenkammer. meiſten Blätter bedauern, daß der Amneſtieentwurf verz tagt werden mußte und machen hauptſächlich die leidenſchaftlichen Ausfälle Laſies' dafür verantwortlich. Einzelne nationaliſtiſche Organe ſuchen Laſies zu entſchuldigen, der, wenn er auch in der Form heftig und ungeſchickt geweſen ſei, doch in der Sache recht gehabt habe. Es verlautet übrigens, daß auch die Führer der ge⸗ mäßigt⸗republikaniſchen Partei Ribot und Renault⸗Mor⸗ liere entſchloſſen geweſen ſeien, wegen des Abſatzes betreffend die Angeber gegen den ganzen Amneſtiegeſetzentwurf zu ſtimmen. Die Anhänger Déroulede''s ſagen, daß ſie Laſies und deſſen Partei rückſichtslos bekämpfen werden. Laſies ſei ein Wortbrüchiger, denn er habe verſprochen, ſich auf eine kurze Erklärung zu beſchränken und die Annahme des Entwurfes nicht zu gefährden. Der Ausſchuß der Patriotenliga telegraphierte Déroulsde, er ſolle mit Rückſicht auf die obwaltenden Umſtände die Begnadigung annehmen, da er die Pflicht habe, ohne Verzug nach Paris zurückzukehren und dem Vaterlande und der Repubkik zu dienen. Die rohaliſtiſchen Ver⸗ bannten Buffet und Lur⸗Saluces richteten aus Brüſſel an den Präſidenten der Republik Depeſchen, in denen ſie ihn in maß⸗ los heftiger Weiſe angreifen und die Begnadigung als eine De⸗ mütigung und als eine Niedertracht bezeichnen. Buffet ſchließt ſeine Depeſche mit den Worten:„Ich will Ihnen geſetzliche Dis Mittel an die Hand geben, um mich von dieſem Akte der Milde aus⸗ ſchließen zu können“. Graf Lur⸗Saluces erklärte, daß er die Be⸗ gnadigung mit Verachtung aufnehme. Buffet iſt heute früh in Pariz angekommen. Gärung in Rußland. Petersburg, 14. Juli.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Ein heute veröffentlichtes Regierungscommunique teilt mit, daß die Vorgänge im Kaukaſus während der verfloſſenen zwei Wochen das Werk der revolutionären Parteien in Tiflis geweſen ſeien, deren Veſtreben darauf gerichtet iſt, das dortige wirtſchaftliche Leben zu ſtören. Bei der Mitteilung der Ginzelheiten über den offenen Kampf gegen die für die Ordnung eintretenden Privatperſonen, die Behörden und Truppen weiſt die amtliche Mitteilung. darauf hin, daß die ruſſiſchen Arbeiter in Tiflis das konſervative Glement bil⸗ den. Daher ſei die Ermordung ſolcher Perſonen durch Revo⸗ lutionäre mehrfach vorgekommen. Das über die jüngſten Bomben⸗ anſchläge in Tiflis bereits Bekannte ergänzt der„Regierungsbote“ durch eine vom 11. Juli datierte Mitteilung aus dem Kreiſe Tiflis, der zufolge ein Vombenlaboratorium entdeckt wurde, in dem vier gefüllte, und 24 unfertige Dynamitbomben, gegen 500 Packete mit Dynamit, Nitroelyeerin ete, gefunden wurde. Ein Verſuch der Laboranten, eine Exploſion zu verurſachen wurbe burch die Umſicht der Poligei vereltelt. Während der Hausſuchung wurden in den umliegenden Gärten Gewehr⸗ und Revolverſchüſſe gewechſelt insgeſamt wurden 12 Perſonen verhaftet, Ein Laborant verübte im Gefängnis Selbſtmord, Moskau, 14. Juli. Der Mörder Schuwalows, ein früherer Lehrer in Petersburg, erklärte, er gehbre der Kampforganiſation der ſozialrevolutlonären Partei an, Schuwalow habe auf der Liſte der zum Tode Verurteilten geſtanden. Der Krieg. Friedensausſichten *Petersburg, 14. Julj. Der„Regierungsbote“ beſtätigt die Ernennung Wiites zum Bevollmächtigten für dießriedens⸗ Jonferenz in Waſhington, :„*** * Wladiwoſtok, 13. Jull. Der Kreuzer Roſſch iſt heute von einer kurzen Kreuzfahrt zurückgekehrt. Die „Almas“ liegt auf der Innenreede. Der preußiſche Mafor v. Tettau iſt der einzige zugelaſſene Attachee in der Feſtung. Proviant und lebendes Vieh iſt reichlich vorhanden, die Preiſe der Lebensmittel ſind normal. Frauen und Kinder der Chineſen und Koreaner ſind meiſt hier geblieben; ſehr viele deutſcht Kaufleute befinden ſich hier. Eine Belagerung wird, auch bel Weitergang 21 perationen, als kaum wahrſcheinlich deſtens nich bald zu erwarten angeſehen.()7 Mannkeim, 14. Juli. General⸗Anzeiger. 8. Seite 0 Iu 11 5 ſt Obligationen. Aktien induſtrieller Unternehmungen. 0 800 86 4 Ne A Seendn. 0 Zuckerſabrik 119.— 719.25 Gktr.⸗Geſ. Schuckert 185.— 187.— 2 12⁰ Ge..= 5i 5 3 G. Si 8 186 Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗ Pfandbriefe. ſirfe rückr. 105 0% 108.25 G ee Y 165.60 J61 20 Allg. Secstemens 188 20 189.— 5 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.88 6704½ Bed..⸗G. f. Roſchiff Mh. Akt.⸗Brauerei 142.50 142 0 Ver. Funſtſeide 09— 509— Geſellſchaft in Mannheim gelangten im Monat3½„ 109.98 0 Zweidr. 134.20 J1.20 Lederw. St. Ingbert Juni 1905 auf Einzel⸗Unfall 408, auf Kollektiv⸗Unfall 137,%½%„„„, unk. 1904 97.— bf4½ Bad. Aniſin⸗u. Sodaf. 106.— B Eune use Spener 98. 08,—Hvichar 1720 107 30 8¹,/ Leinfef 8 ementw. Heidelb, 183.80 184—Walzmſhle Ludw. 77.30 177.50 auf haftpflicht 48, auf Glas 204, auf Einbruchs, und hdteeniebn 4% Pen Bealdaud Haan 102800 Feenfeelzee os 136.— dateabeo Kerer 4— 298— 7 esAlt 4 o Bürg. Brauhaus Be ſad. Anflinfabrik 458.— 456.— Maſch. Arm. Klein 91— 81— ö ch 5 aſch. Arm. Klein 91.— 61. n 3½ Freihurg l. B, 98.—64%Pergrnmüßte Tem, 85.— 8 Ct. Ror. Grieshem 278 80 273 30 Waſchinenf. Baden J0 80 J0.50 Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Würmſee. 9½% Heidelbg. v. J. 1903 99.—%J% 0 socH] Höchſter Farbwer 881 50 881 80 Dürrtopp 491— 489.— Die Generalperſammlung lehnte einſtimmig die Forderungen 4½ Karksruhe v. J. 1896 90.80 G. ſchlevpſchiffahrts⸗geſ. 109. Vereinchem. FTabrik 30.50 321.— Maſchinf, Gritzner 21490 214.— des Miniſterlums auf Tarifermäßigungen ab. Sie erklärte, ſie 710% Labr 9 100 88 80 00 Weane e 102.50 G Cbem Werke Albert 344.80 849.— Schnellprf. Frkthl, 185.5 185.80 ziehe die Ablöſung des Unternehmens durch den Staat vor. 406 ee 180 4½% Oberrh. Flektrizitäts⸗ 5 e e 90 en 118 79 15 90 9 6.— G a Böſe,.— 82.— induſtrie Wolff 118 70 Rheiniſche Stahlwerke in Meiderich. Der 4%„ v. 1900 100. G 98.—8 Allg. Elek.⸗Geſellſch 238 20 8280 Zellſtoßß Waldhof 308.— 3 8 im„Auguſt ſtaktfindenden Hauptverſammlung ſoll die Er⸗ 0 nh. Oblig, 1901 N 2 50 Ae. Giſenb. 102.— G ee 142.50 142.— Süidd. Immob. 122.80 1242.20 höhung des Aktienkapitals von 28 000 000 M. 40 Mannh. Oblig⸗ 1853 4½% Ruff..⸗G. Zellſtofff. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. auf 30 000 000 M. zu Neubauten und insbeſondere zur Er⸗ 91% 5 1885 99.— G Waldhof bei Pernau in Ludwh.⸗Bexbacher 234— 233.10] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18 40 18 40 bauung von 50 Koksöfen auf Zeche Centrum vorgeſchlagen 3/½„„ 1888 99.— G 5% 108.30 0 Pfalz. Maxbahn 148.40 146 45 Seſterr. Nordweſtb—— werden. F„„ deraulaus zo c; ede Nordbahn ſr 50 ſ67 50„ eit 8.— Die Rheiniſche Diskonto⸗Geſellſchaft beruft nunmehr die 9105 1 2 1887 98.75 U04½ Sveyrer Ziegelwerke Web e 5 b 96.50 5 5 7 8 72 8 0 8 elmeerb.—.— 50 Generalberſammlung auf den 4. Auguſt. Auf der Tagesordnung 3½% Pirmaſens unk. 1905 98.— G%6 Südd. Draßlinduſtr. 101.— B Nordd. Lloyd 122 80 122,90]„ Meridionalbahn 152 30 ſteht: Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe neuer Aktien im 5 ellſeaſſehnr Warhe 105.— G Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144 20 144 801 Paltim Sbio 114.— 113 80 Betrage von M. 16 Millionen, teils zur Ausführung der mit dem Akti 5 Wfandbrleſe, Prioritäts⸗Obligationen. b n. Neuwieder Bankverein in Neuwied, der Bochumer Bank in Bochum%% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 101.50 101.50 f 4% Pr.Pfdb. unt. 14 108.20 10f.90 0 550 Banken. Brjef Geld Brief Geld 4%.K. B. Pſdbr.0n 100.40 100.45 35 100.— 100, 1 N 8 10 Fet.. 5 5*— 100.— und der Weſtfäliſchen Bank in Bielefeld abgeſchloſſenen Zuſtonsber⸗ Badiſche Bank—. 180 75[Br. Schwartz, Speyer—.— 184.—4%„ 5 1910 101.60 101.60 30• 10 100,76 100,75 träge, teils zur Erhöhung der Betriebsmittel. Sodann ſoll über fe l—.— 130 750„ 7 85 28.—%% Pf.Bypch. Pfdb. 101.80 101,60 91„„„ 08 55.50 65˙50 einige Statuten⸗Aend ud über errbein. Ban— 1009 25ſ S. Weltz, Speyer—— ie 98.90 68.903½% 9. ber 1 e e Pfalz. Bank.—, 103 öeſ„ z, Storch, S.— 107.— 37) 4, N. Bop⸗Er. 98.28 96.28 9½ Pr g ˖br⸗Br⸗ Khei e Diskonto⸗Geſellſchaft in Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Diskonto⸗ Pfälz. Hyp.⸗Bank 202.50 202.—- Werger, Worms 104.50—.— 40% Ctr. Bd. Pfd. vgo 101 50 101.50 Kleinb. b 04 96.10 6,10 Gsſellſchaft Beſchluß gefaßt werden. Pf. Sp.-u. Kdb. Land.—.— 187.—Normſ. Br. v. Oertae 108.——.—4% 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ B. Liebold u. Co.,.⸗G. in Holzminden. Die Geſellſchaft, welche ein Zementbaugeſchäft betreibt, erzielte in 1904 nach Abzug der Unkocten einen Ueberſchuß von 105,105 M.(112,084.), wozu noch 9349 M.(62,190.) Beteiligungsgewinne und 1279 Mark Mieten und Pacht treten. Nach 31,082 M.(80,420.) Abſchreibungen auf Anlagen und Veteiligung, ſowie 10,000 M. Rückſtellung für etwaige Ausfälle bleibt bei 1,000,000 M. Grund⸗ kapital ein Reingewinn von 74,651 M.(145,178.), über deſſen Verwendung die Bilanzveröffentlichung Angaben nicht ent⸗ hält. Im Vorjahre verteilte die Geſellſchaft 8 Proz. Dividende, Aktiengeſellſchaft für Patentverwertung in Nürnberg in Liqu. Auf der Tagesordnung der ordentlichen Generalverſammlung am 7. Auguſt ſteht neben den Regularien auch ein Antrag zweier Aktionäre auf Prüfung der Schlußbilanz durch Revpiſoren. Reinhard Müller, Akt.⸗Geſ., Gutach. Das Unternehmen (mechaniſche Baumwoll⸗Buntweberei) verzeichnet für 1904⸗05 Mark 752 021(i. V. M. 676 720) Fabrikationsgewinn und nach Deckung der Unkoſten und M. 9584(M. 8695) Abſchreibungen M. 58 614 (M. 29 000) Reingewinn, woraus M. 3000(M. 2000) der Re⸗ ſerve überwieſen und 6 Proz.(3½ Proz.) Dividende verteilt wer⸗ den ſollen. Hergeſtellt wurden 24 583(23 262) Stücke; der Waren⸗ umſatz betrug 628 621(M. 540 742). Die Bilanz verzeichnet M. 123 400(M. 135 978) Vorräte M. 21117(M. 19 044) in Bar und Wechſeln, M. 40 170(wie i..) in Effekten und Mark 200 263(M. 162 379) bei Debitoren, wogegen Kreditoren nur M. 306(881) zu fordern hatten. Die Reſerve enthält M. 53 000 bei M. 600 000 Grundkapital. Die Aktiengeſellſchaft Stahl und Eiſen in Hörde beruft auf den B1. Juni eine außerordentliche Verſammlung ein ſum Zweck der Genehmigung eines Vertrages mit der Aktiengeſell⸗ chaft Louis Schwarz in Hemelingen wegen Veräußerung ſämtlicher germögenswerte der Geſellſchaft. 8 Vereinigte Uhrenfabriken von Gebrüder unghans und Thomas Haller Aktien⸗Geſ. Schramberg. Die Verwaltung dieſes in 1900 mit 6 Mill. ark Grundkapital zur Aktienform übergeführten Unter⸗ nehmens bringt für das am 81. März d. J. abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjaht eine Dividende von 7½ PpCt. in Vorſchlag, nachdem die Geſellſchaft bisher regelmäßig je 9 pCt. verteilt hatte, Nach Abſchreibungen von M. 241 616(i. V. M. 235 437, außerdem M. 8923 auf Dubioſe) ergibt ſich ein Reingewinn vdon M. 588 818(M. 708 648), wovon nach Dotierung des Reſervefonds(i. V. M. 38 669 und M. 20 000 zur Extrareſerve) und nach Abzug der Tantiemen(i. V. M. 74 046) und Remunerationen(M. 15 000), als Vortrag M. 40 200(Mark 25 981) bleiben. SGeſellſchaft für drahtloſe Telegraphie m. b. H. Berlin. Dieſes der Siemens c& Halske Akt.⸗Geſ. und Allgemeinen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft naheſtehende Unter⸗ nehmen plant dem„Hamb. Correſp.“ zufolge die Herſtellung einer drahtloſen Verbindung zwiſchen Island und dem Ausland und zwiſchen den vier Hauptſtädten des Landes gegen eine einmalige Barzahlung von 600 000 Kr. Eine diesbezügliche Offerte ſoll dem Althing bereits unterbreitet ſein. Die Betriebs⸗ und Inſtandhaltungskoſten werden auf 50 000 Kr. pro Jahr veranſchlagt. Kartellierung in der Zementwarenindu⸗ ſtrie. Veranlaßt durch Preiserhöhungen der Zement⸗Syndi⸗ kate gründeten in Weimar fächſiſche undthüringiſche lementwaren⸗FJabrikanten einen Verband, um ie Preiſe für die Erzeugniſſe aufzubeſſern. Deutſche Gasſelbſtzünder ⸗Geſellſchaft. Die Generalverſammlung war für die Liquidation beſchluß⸗ unfähig. Für die Aufſichtsratspoſten fanden ſich keine Kandi⸗ daten. Die mit M. 1¼ Millionen zu Buch ſtehenden Patente ſollen für einige Tauſend Mark verkauft werden. Die Aktio⸗ häre erhalten nichts, die Buchgläubiger von M. 200 000 faſt nichts. Das Gericht hätte die Konkurseröffnung mangels Maſſe abgelehnt. Lederinduſtrie. Des ſchleſiſche Gerberberein beſchloß nach Mel⸗ ſung mehrerer Blätter in Uebereinſtimmung mit anderen Gerberver⸗ bänden, die Preiſe für Vache⸗ und Fahlleder um M. 5 pro Doppel⸗ bentner zu erhöhen. Spyeists Financiesre Franeb⸗Américgine, Paris. Unter dieſer irma jſt nunmehr nach der„Frlft. Ztg.“ die ſchon angekündigte Gründung einer Aktienbank mit Fr. 50 Mill. Aktienkapital durch die Banque de'Union Pariſienne und die Bankhäuſer Speyer u. Co, und A, Fſelin u. Co, in Newyork erfolgt, Mannheimer Effektenbörſe vom 14. Juli.(Offizieller Bericht) Im Verkehr ſtanden heute: Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien zu 203,30 Proz. und Aktien der Homburger Aktien⸗Brauerei dorm, Meſſerſchmitt zu 80 Proz. Ferner blieben geſucht: Akkien der Elefantenbrauerei vorm. Rühl, Worms zu 104 Proz., Schwarz, Speyer zu 184 Proz., Seilinduſtrie zu 118 Proz. und Mannh. Gummi⸗ und Asbeſtfabrit⸗Aktien zu 102 Prpz. Rhein. Kreditbank—.— 144 900Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 148.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 208.80 Trausport Südd. Bank—.— 115.— u. Verſicherung. Giſenbahnen. B..⸗G. Ahſch. Seelr. 92.——.— Pfälz. Ludwiasbahn—.— 284.50]Mannh. Dampfſchl.—.— 87 50 „ Maxbahn—— 148—-„ Vagerbaus—.— 99— „ Nordbahn 140.———Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 380.— 325.— Heilbr. Straßenbahn—.— 81.50„ Aſſeeurranz—. 1230— Continental. Verſ.—.— 416.— Chem. Iuduſtrie. Mannh. Verficherung—.— 5380.— .⸗G..chem. Induſtr.—.—.—Ob 2— 525.— Bad. Anil. u. Sodafbr. 457.—. dran de 710.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 167.— 5 Perein chem. Fabriken 322— 320.—. Induſtrie. Verein D. Oelfabriken—— 131 25A.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 118.— Dingler'ſche Mſchfbr. 103.——.— Wſt..⸗W. Stamm 268.——. 85„ Vorzug—.— 108.— Emaillirfbr. Kirrweil.—.——.— 1 Emaillw. Maikammer—.— 110.— i Ettlinger Spinnerei 97——.— Dad. Brauerei—. 128.— Hüttenh. Spinnerei 102.——.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenban—.— 287.— unk. 09 108.— 108.90 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Del, 4%„ Pfdbr..01 unkündb, 12 100.— 100. unk. 10 108.40 108.30 4% Rh. H. B. Pfb. 03 100 85 100.85 4%„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 10,29 1070 unk. 12 104.30 104 304%„„„ 1912 106.— 103.— 3½„ Pfdbrw.88 31%„„„ alte 97.— 97.— 80 ut, 94 96.50 96.50 51„„„ 1904 97.— 97.— 6½„ Pfd. 98/%06—.— 96.“%½„„„ 1914 98.— 98.— 4%„ Com.⸗Obl. 3½% Rh..⸗B. C. O 98.— 98.— .0 I,unk 10 104 50 104.50 4% Rhein, Weſtf. 3½%„ Com.⸗Obl...⸗B. 1910 101.90 101.90 .87, unk.91 99.20 99.20 9 Pf,. B. Pr.⸗Obl. 101.40 101.40 3%„ Com.⸗Obl. 34½0% Pf..Pr.⸗O. 99.50 9950 v. 96½%06 99.80 99.60 2½¼40 Iꝗal. ſttl.g. E. B. 78.35 78.25 40% Pr. Pfdb. unk. 09 107.50 101.50—— %„„„ 12 102.20 102.201 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. „Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien, Badiſche Bank 130.50 180.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.— 117. Verl. Handels⸗Geſ. 169 2) 169 75 Oeſt. Länderbank 117.80 115,50 Comerſ. u. Disk⸗B. 121.50 19 50 Durl. Hof vm. Hagen—.— 260.— Eichbaum⸗Brauere!—— 16275 Elefhr. Rühl, Worms Ganters Br., Freibg. Kleinlein, Heidelberg Homb. Meſſerſchmitt Ludwigsh. Brauerei—— 252.— Mannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr Brauerei Sinner Br. Schroedl, Holbg.—.— 222.— Mſchfbr. Badenfa Zuckerfbr. Waghäuſel Näbmfbr. Haid u. Neu—.— 250.— Koſth. Cell..Papierf.—.— 210— Mannß. Gum. u. Asb.—.— 102.— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf.—.— 183— Portl.⸗Cement Holbg.—, Verein Freib. Ziegelw.—.— 164 50 Spehr 74.— Zellſtofffabr. Waldhof—.— 105 Zuckerraff. Mannh. 159.——. Darmſtädter Bank 143.10 Deutſche Bank 289.— Deutſchaſiat. Bank 176.—- D. Effekten⸗Bank 112 95 Disconto⸗Comm. 189 40 Dresdener Bank 155 90 Frankf. Hyp.⸗Bank 209.— Ferkf, Hyp.⸗Creditv. 163.40 Nationalbank 121 80 Oberrhein. Bank 109 50 143.15 289.— 177.25 112.80 189.80 155 95 209.— 168.40 128.90 „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypothenb. 12795 128.— Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp. B. M Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. 109.50 Bank Ottomane 208.— 207.70 104.10 108.60 202 60 202.50 156.70 156.30 147.90 144.90 „208 50 203 30 147.10 147.— 114.50 114.50 140.90 140%75 119.— 119.— Frankfurter Effettenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 14. Juli. Bei Beginn der heutigen Börſe war lebhafter Verkehr auf dem Monkanmarkte zu be⸗ merken und eröffnete die Börſe in ausgeſprochen feſter Tendenz. Die Börſe beſchäftigte ſich mit Gerüchten von Verſchmelzungen und Verſtaatlichungen einzelner Kohlenzechen. Harpener und Gelſenkirchener ſtanden im Vordergrund des Intereſſes. Die Differenzen, welche im Stahlwerksverband ausgebrochen ſein ſollen, werden mit weiteren Fuſtonen für die nächſte Zeit als erledigt betrachtet. Deutſch⸗Luxemburger weiber ſteigend. Prinz Heinrichbahn ſchwächer auf ſchwebende Bahnprojekte. Die Er⸗ nennung Witte's, welche von Petersburg aus beſtätigt wird, wird günſtig beurteilt, infolgedeſſen auch Ruſſenwerte anziehen konnten. Japaner und Argentinier feſt. Von Inländiſchen Fonds Zproz. Reichsanleihe belebt und höher. Banken und Bahnen ſtill. Schiffahrtsaktien feſt. Induſtriewerte ruhig. Elektriſche Schuckert lebhaft. Im weiteren Verlauf Harpener auf angebliches Intereſſe der bayeriſchen Regierung ſteigend bis 219,50 bezahlt. Uebrige Werte wenig beſfer. Die Börſe ſchloß in Haltung. Nachbörslich öſterreichiſche Kreditaktien Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnke. Schluf⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 8 Prozent. Wechſel. 18. 14. 13. 14. Amſterdam kur, 169 40 169.27 Paris kurz 81.888 81.825 Belgien 81.20 81.175 Schweiz. Plätze„ 81.058 81.20 Italien 81.325 81.30 Wien 85.085 85.66 London„ 20.460 90.488 Napoleonsd'or 16.61 16.80 — lang—.—— Privat⸗Diskont%16 Staatspapiere, A. Deutſche⸗ 13. 14. 18. 14. 22½ Dſch. Reichsanl 101.05 101.30] Tamaulipaß 99 60 99 40 4„„„ 90.30 90,40 Bulgaren 97.90 97.90 610½ pr. konſ. St.⸗Pul 101,20 101.20 1¾% Griechen 1890 51.85—. „ 9035 90.35 5 ſꝗalten. Rente—.—— 4 bad. St.⸗A.„ 105.40 103.50 4½ Oeſt. Silberr. 101 10 101.— 31½ bad. St.⸗Obl. fl 99.70 99.70 4½„ Paplerr, 101— 101— „ M. 100.— 100.— Oeſterr, Goldr. 101 50 101.70 64%„ o0, 100.10 160.20 3 Portg. Serſe 67.— 66.50 4 bayer,.⸗B.A. 101.80 101.453 dto. III 67.18 6735 1½% dy, u. Allg.⸗A. 100.40 100.50 4½ do, neue 1905 94.— 94.60 8 5 89 80 89.50 4 Ruſſen von 1880 85.60 86 80 4 Heſſen 103.70 10160 4 ſpan. ausl. Rente 90.60 90 60 3 eſſen 87.F50 87.65 4 Türken v, 1903 87.80 8780 3 gchſen 88.50 88.70 4 Türken unif, 88.25 88.40 3½ Mh. Stadt⸗A.os—.—Ungar. Goldrente 99 50 98.50 5 4„ Kronenrente 965) 98.70 5 Ag..Gold⸗A. 18———— 92% Ehineſen 1898 56.48 60 75] Verzinsl. Loſe. 4 Egypter uniſtzirte—.——.—3Oeſt. Loſe v. 1860 158.80 158.80 5Mexilaner äuß.—. 102.87Türkiſche Loſe 135.— 185.80 5 inn. 67.85 67 80 Bergwerks⸗Aktien. Bochume 246.80 246.— Gelſenkirchner 251.— 282.60 Buderus 12760 127 60 Harpener 214.50 218.50 Coneordig 634.— 635.— Hibernig——— Deutſch, Luxembg. 229.50 225.50] Weſterr, Alkall⸗A. 26650 267.— Elſenwerke Lollar 152.— 152.— Oberſchl. Eiſenakt. 130— 129.69 Friedrichsh, Bergb. 124.50 128.60 Ver. Königs⸗Laura 261.— 1. Fonds ſtetig. Frankfurt a.., 14. Juli. Kreditaktien 207.90, Staats⸗ bahn 144.80. Lombarden 18 40. Egypter—.—, 4 0% ung. Goldrente 98.60, SGotthardbahn 186.50, Disconto⸗Commandit 185.30, Laurg 261.—, Gelſenkirchen 232.50, Darmſtädter 143.10, Handelsgeſellſchaft 169.40, Dresdener Bank 156.—, Deutſche Bank 239.—, Vochumer 246.—, Northern——. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 207 30. Staatsbahn 144,30, Lombarden 18.40, Disconto⸗Commandit 189 30. Berliner Effektenborſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigets.) W. Berlin, 14. Juli. Auf das wenig befriedigende geſtrige Newyork ſowie auf mangelnde Anweiſung vonwegen des heutigen und morgigen Ausfalles der Pariſer Börſe war die Börſe ſtill. Kohlenaktien lebhaft unter Bevorzugung von Harpener auf das unkontrollterbare Gerücht, daß Bayern neuer⸗ dings auf die Erwerbung von Harpener reflektiere. Lübeck⸗ Büchener 2/6 pCt. höher, angeblich auf auswärtige Privat⸗ meldungen, daß das Verſtaatlichungsprojekt ſeiner Verwirk⸗ lichung entgegengehen ſolle. Paketfahrt höher. Norddeutſcher Lloyd ſtetig. Banken feſt. Von Bahnen nur Italiener auf Heimatland etwas feſter. Prinz Heinrichbahn etwas abgeſchwächt auf Gewinnrealiſationen. Amerikaner ſchwächer. Heimiſche 1902er Ruffen 0,15 pCt. beſſer. Hüttenaktien anfangs ſchwächer; ſpäter gebeſſert. Rheiniſcher Stahl gedrückt. Deutſch⸗Luxemburger weiter gefragt. In zweiter Börſenſtunde leitende Banken feſt. Handelsanteile 1 pCt. höher. Schiffahrts⸗ aktien weiter anziehend. Tägliches Geld 294. Weiterhin Lübeck⸗Büchener nachgebend. Von Verſtaatlichungsgerüchten iſt der Direktion der Bank nichts bekannt. Handelsantefle auf Realiſationen nachgebend. Harpener ſchwächer. Geſamtverkehr ſehr ſtill. In dritter Börſenſtunde abgeſchwächt auf Tages⸗ realiſationen, Neue 4½ proz. Japaner bei Erſcheinen 91,78 gefragt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes ſtill; nur in einzel⸗ nen Spezialitäten beſſer gefragt. Elektrizitätswerte ſchwächer. Berlln, 14. Juli.(Schluß kurſe.) Ruſſennoten 216.— 216.—Canada Paeifte 151.10 150 90 3½% Reichsanl. 101.25 101.20 Hamburg, Packetl 153— 154.— 3% Reichsanleihe 90.50 90.50 Nordd. Lloyd 122.50 122.50 40% Bad. St.⸗Anſ. 103.60 103.60 Dynamit Truſt 184.50 184.40 3½ B. St. Obl. 1900 100.— 100.—Licht⸗ u. Kraftanl. 142.60 142.10 3½% Bayern 100,60 100.,40 Vochumer 246.10 245.70 40% Heſſen—.——.— Fonſolidation 434.— 485.— 30% Heſſen 87.60 87.60 Dortmunder—.— 88 20 30% Sachſen 88.80 88.80 Gelſenkirchner 231.70 281 70 4% Pfbr. Rh. W. B. 101.20 101 20 Harpener 214.20 21770 5% Chineſen 101.70 10190 Hibernig—̃—— 40% Italiener 106.50 106.40 Hörder Bergwerke 179.60 173.— 1860er Loſe 159.— 159 10 Laurahütte 261.— 259 50 Nuſſ. Anl, 1902 87.90 87 80 Phönir 176.25 178.50 4% Bagvad⸗Anl. 89.20 89 80 Ribeck⸗Montan 219.50 219.50 Kreditaklien—.— 207.20 Schalk G. u. H... Berk.⸗Märk. Bank 165.10 165 60 Wurm Nevpier 154.— 154 20 Berl. de 168.90 169.70 Unflin Treplom 672.— 370.50 Darmſtädter Bank 142 90 143.— Braunk.⸗Brik. 217.— 217.60 Deutſche Bank(alt) 238.00 238.90 D. Steinzeugwerke 270.50 271.— 8 5 dle⸗ 238 90 288.00 Duſßeldorfer Wag. 28460 284.60 Disc.⸗Kommandif 189.— 189.10 Elberf, Farben(alt) 52450 525.— Dresdner Bank 155.50 155.60 Aſchersleb. Alkalſw. 184 10 184.70 Nheln. Kreditbank 144.50 144.50 Weſtereg. Alkaliw. 266.60 266 50 Schaaffh. Bankv. 14670 146.70] Pollkämmerei⸗Akt, 159—159.25 Lllbeck⸗Büchener—.— 183,40 Planigwerke 188.50 190,28 Stagtsbahn 144.— 144.—Chemiſche Charlot. 219 2 92— Lombarden 18.20 18.20 Tonwaxen Wiesloch 170.60 170.70 Privai⸗Discont%¾0/ Generäl⸗ Anzeiger, Manmheim, 14. Julf. Seite. 5 W. Ver lin, 14 Juli. Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. (Telegr.) Nachbörſe. 207.50 207.—] Staatsbahn 189.— 189.—Lombarden Londoner Effektenbörſe. 144 10 143 90 18 30 18.20 London, 14. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8% Reichsanleihe 89¼ 89¼ Southern Pacifie 665% 661/ 5 9% Chineſen 104— 104—Chicago Milwaukee 184¼ 187— 35 9% Chineſen 98¼; 985¾ Denver Pr. 890% 89— 25% Conſols 90%s 909/ Atchiſon Pr. 105— 104¾ 4 9% Iꝗſaliener 104¼ 104¼ Louisv. u. Naſhv. 153— 153— 4 9% Griechen 52¼ 52½ Union Pgeifte 1831½ 1325% 8 0% Portugieſen 67½ 67½ Unit. St. Steel com. 35/ 35¼ 90— 90—-]„„„ pref. 105— 104½ 88½% 881/ Eriebahn 48/ 48— % Argentinter 90½ 897/] Tend.: f % Mexikaner 34%/ 34% Debeers 161% 16½ 4% Japaner 87/ö 881½ Chartered 2 17. Tend.: feſt. Goldfields 62% 6% Oltomanbank 13¼ 13¾ Randmines 9/ 99% RNio Tinto 68% 63% Eaſtrand%% 70% e 86% 865/ Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 14. Juli.(Telegr.) Produktenbörſe. Schwächere, amerikaniſche Preiſe, ſowie erhebliche, argentiniſche Abladungen haben den Weizenmarkt verflaut, während ſich Roggen unter dem Eindrucke regendrohenden Wetters behauptete und im Laufe per icht ſogar anzog. Hafer etwas ſchwächer. Mais auf Deckungen feſter Rüböl wenig verändert. Spiritus ungehandelt. Wetter: roheſs. Berliu, 14. Juli. (Telegramm.) ſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Produktenbör ſe.) ben. 14 Juli.(Telegramm.) Getreidemarkl. 18. 14. per Okt. 15 44 15 46 ſtetig 15 50 15 52 ſtetig „ April 1598 16 00 1602 16 04 a4———— ſlelig Noggen 5 Okt. 1258 12 60 1266 12 68 ſtetig 0 ai————— 1130 11 82 ſtetig 1140 11 42 feſt 5 8 72 0 7 1518 15 20 feſt 15 24 13 26 ſtetig Mai 10 70 10 72 1062 1064 p. Aug. 2430 24 50 feſt 2430 24 50 ſeſt Wetter: Schwül. „14 Juli.(Anfangskurſe.) —9 14. 609./ ruhig.088/8 ruhig per.091%.081½ per— ruhig nom. ruhig per Sept. 41¹0.—.10%½ Perſonalnachrichten 5 aus dem Bereiche des Schulweſens. 1 Befördert baw. ernannt: Aſal, Johann, zuletzt Schulverwalter in Kleinkems, Amts Lörrach, wird Hauptlehrer da⸗ Müller Joſef Schulberwalter in Freudenthal, Amts Konſtangz, Hauptlehrer daſelbſt.— 2. Verfetzt: Bär, Frieda, Unter⸗ in in Baden, als Hilfslehrerin nach Oehningen, Amts Kom⸗ Bickel, Philipp, Hilfslehrer in Werbach, Amts Tauberbiſchofs⸗ wird Schulverwalter daſelbſt; Boſſert, Hugo, zuletzt Schulver⸗ in Söllingen, Amts Durlach, als Unterlehrer nach Eſchelbach, Sinsheim; Büllmann, Ernſt, Unterlehrer, von Bernau⸗Innen⸗ fl gach Malſch, Amts Wiesloch; Dreſel, Max, Unterlehrer, von berkirch nach Ramsbach, Amts Oberkirch; Fleig, Arthur, Hilfs⸗ 1 Freiburg, als Unterlehrer nach Heidelberg; Gleichauf, interlehrer in Oeſtringen, als Hilfslehrer nach Unteröwis⸗ Amts Bruchſal; Heck, Frieda, Schulkandidatin, als Hilfsleh⸗ nach Oberwolfach b. d.., Amts Wolfach; Heiny, Karoline, ſilfslehrerin in Baden, wird Unterlehrerin daſelbſt; Herr, Friedrich, Bruchſal; Hettmannsperger, Emil, Unterlehrer in Eſchelbach, lfslehrer nach Königsbach, Amts Durlach; Kleiſer, Salomon, lehrer, von Immenſtaad nach Rielaſingen, Amts Konſtanz; skar, Hilfslehrer in Albbruck, Amts Waldshut, wird Schul⸗ daſelbſt; Lindenfelſer, Adolf, Unterlehrer in Freiburg, als slehrer nach Villingen; Preis, Guſtav, Unterlehrer, von Elſenz Unteröwisheim, Amts Bruchſal; Ratz, Julius, Schulkandidat, bertretung an Realſchule Villingen; Reining, Heinrich, rer, von Landshauſen nach Elſenz, Amts Eppingen; Vieſel, , als Unterlehrer nach Oberkirch; Zimmermann, Ludwig, Un⸗ von 5 Amts Wiesloch, nach Landshauſen, Amts n.— 8. In den Ruheſtand treten die Haupt⸗ rmann, Karl, in Frieſenheim; Rottengatter, Othmar, Wolf, Georg, in Wiechs, Amts Schopfheim.— m Schuldienſt aus: Greiner, Wilhelm, Gerichtszeſtung ankenthal, 183. Fuli. Ein alter Gewohnheits⸗ zerſon des ſeit dem Jahre 1881 im Poſtdienſte tätigen ſchael Kolbenſchlag von Dürkheim zu verant⸗ Schon ſeit langer Zeit kamen auf dem Poſtamt ebriefe und andere Poſtſendungen abhanden, ohne daß es es Diebes habhaft zu werden. Erſt am 23. Dezember ein Zufall zur Entdeckung. Dem Angeklagten wird haben. 13. 14. 18. 14. wenen per Juli 173.75 178.— Mais per Juli 181 50 132.50 „Septbr. 171.75 170.75 Septbr. 124.75 124.50 „Dezbr. 178.75 172.75„ Nierre Roggen ver Juli 149.— 150.25 Rübßl per Oktbr. 47.3.20 „ Septbr. 143.— 148 50 9 48.60 48.60 „Dezßbr. 144.75 144.— ee—.——.— vir Juli 136 75 186 75 Spiritus 70er loeso——.— „Septbr. 136.75 186,.50 Weizenmehl 22.75 22.75 „Dezbr.—.——— lRoggenmehl 19.90 19.80 ehrer in Grimmelshofen, als Unterlehrer nach Oeſtringen, dulden müſſen, bis die Kaufhausuhr wieder im Gang ſſt. ſich vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts Dürkheim Mohammed. einer ganzen Reihe von Fällen gewöhnliche Briefe briefe geöffnet und etwaiger Geld⸗ und Wertein⸗ Daß Kolbenſchlag dieſe diebiſche Tätigkeit der Pfälziſchen Bank und in einem anderen ollarnoten 5 über ſeinem Tiſche ſitzen hatte, und erſt dann, wenn die Tiere zu ſchnurren be Annen Wiesbaden, 13. Juli. Der Fleiſchbeſchauer Joh. Wilh. Schneider aus Hauſen v. d. H. hätte im vorigen Jahre faſt un⸗ überſehbares Unglück über ſeinen ganzen Wohnort gebracht. Seit etwa acht Monaten wirkte der Mann, nachdem er einen vierwöchigen Ausbildungskurſus mitgemacht und auch ein Examen abgelegt hatte, als Fleiſchbeſchauer. Von Rindviehkrankheiten will er nichts ver⸗ ſtanden haben, und als ihm der Bürgermeiſter eines Abends ein Rind vorführte, das in ſeinem ganzen Aeußern das Bild des Mil z⸗ brandes bot, nahm er nicht nur keinen Anſtand, die Notſchlach⸗ tung zu geſtatten, ſondern verſah auch am andern Morgen das Fleiſch unbeſehen mit dem Geſundheitsſtempel. Schon war ein Teil des Fleiſches verkauft, da kam zufällig ein Fleiſchbeſchauer aus einem benachbarten Ort zu dem Bürgermeiſter. Dieſer Beſchauer ſah auf den erſten Blick, in welchem Zuſtande ſich das Fleiſch befand. Der Bürgermeiſter gab ſich dann alle Mühe, das ſchon verkaufte Fleiſch wieder an ſich zu bringen und das gelang ihm auch. Ein Hund aber, der davon genoſſen hatte, ging bald nachher ein, und zehn Tage ſpäter ſtarb auch der Metzger, der das Rind geſchlachtet hatte, im hieſigen Krankenhauſe an Milzbrand. Schneider hatte ſich jetzt wegen fahrläſſiger Tötung und Vergehens wider das Fleiſchbeſchaugeſetz vor der Strafkammer zu verantworten und erhielt eine Strafe von ſechs Monaten und zwei Wochen Gefängnis. Köln, 13. Juli. Vor dem Schöffengericht hatte ſich des Kaufmanns Fritz Höfners Ehefrau aus Köln⸗Nippes wegen Mißhandlung des Dienſtmädchens Bilk zu verantworten. Frau Höfner war mit dem Mädchen berſchiedentlich in Differenzen geraten, weshalb es alsbald zur Kündigung kam. Während der Letzteren ereiferte ſich nun eines Tages, als das Dienſtmädchen angeblich widerſpenſtig wurde, die Frau derart, daß ſie das Mädchen mit den Fäuſten packte, in eine Ecke drängte, zu Boden ſchleuderte und, indem ſie ſich auf ſie niederkniete mit den Händen drauflosſchlug, das Mädchen an den Haaren zerrte und es dabei mit den üblichen Koſenamen anſchrie. Die Sache kam vor das Gericht und der Amtsanwalt erklärte, die Frau habe das Mädchen ganz gehörig, doch über die Maßen„vermöbelt“, weshalb ex eine Geldſtrafe von 80 M. beantragte. Das Gericht ſah die Sache milder an. Die dem Mädchen verabfolgten Ohrfeigen ſeien nicht als Mißhandlung zu betrachten. Das der Kaufmannsfrau zu⸗ ſtehende Züchtigungsrecht ſei damit nicht überſchritten worden. Aber die Frau ſei nach der Richtung zu weit gegangen, daß ſie ſich auf das Mädchen gekniet, es an den Haaren gezogen u. dadurch mißhandelt habe. Indeſſen erachte das Gericht, ſo hieß es in der Urteilsbegrün⸗ dung, auch für dieſe Vergehen eine Geldſtrafe von drei Mark für eine hinreichende Sühne. Sport. * Schwimmklub„Salamander“. Wie aus den Anſchlägen an den Plakatſäulen erſichtlich iſt, finden bei dem diesjährigen Schwimmfeſte u. a. auch zwei Damen⸗Wettkämpfe über je 50 Meter ſtatt, wozu Schwimmerinnen aus Mainz und Karlsruhe gemeldet ſind. Unſere heimiſchen Waſſernixen, welche wohl an beiden Wettkämpfen ſehr ſtark vertreten ſind, und ſchon ſeit ge⸗ raumer Zeit eifrig dem Training obliegen, dürften wohl auch hier die Siegespalme davontragen. Ganz beſonders dürfte Frl. Weck⸗ eſſer zu nennen ſein, welche im ſchönſten Tempo die Schwimm⸗ ſtrecke bewältigt. Die Rettungs⸗ ſowie Waſſerballkonkurrenz wird auch in dieſem Jahre ihre Anziehungskraft ausüben und dürfte wohl niemand unbefriedigt den Feſtplatz verlaſſen. „Athletik. Am Sonntag den 16. Juli werden in Mül⸗ hauſen i. E. nationale⸗athletiſche Wettkämpfe abgehalten, mit denen der Kampf um die Meiſterſchaft von Deutſchland im Laufen über 400 Meter verbunden iſt. Die Veranſtaltung liegt in den Händen des Verbandes Mülhauſener Fußballvereine. Die Sports⸗ riege des Schwimmklubs„Poſeidon“ Mannheim hat zu dieſem Sportsfeſte 6 Meldungen abgegeben und zwar zu folgenden Kämpfen: 50 Mtr., 100 Mtr., Dreikampf(200 Mtr. Dreiſprung, Diskus), 400 Mtr., Meiſterſchaft von Deutſchland(1500 Mtr.), Dreibein⸗ laufen. Auf den Erfolg der entſandten Leute darf man geſpannt ſein, da ſie im Training ſehr gute Zeiten erzielten. Hoffentlich ver⸗ teidigt die Sportsriege des Schwimmklubs„Poſeidon“ Mannheim die Farben der Stadt Mannheim recht tapfer. Briefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur von Abonnenten unſeres Blattes, müſſen ſchriftlich eingereicht werden; mündliche oder tele⸗ phoniſche Auskunft wird nicht erteilt.) P. B. Die Zeichen Ihres Militärmuſterungsſcheines bedeuten: Krankheiten des Herzens(Herzbeutel, Herzmuskel, Herzinnenhaut) oder der großen Gefäße. E. K. 21. Mit ſolchen Eventualitäten muß ſelbſt im ziviliſter⸗ ten Deutſchland Jeder rechnen. Wenn Ihnen die Burſchen bekannt ſind, dann iſt es wohl am beſten, Sie verſtändigen die Polizei, wenn Sie en Veläſtigungen ausgeſetzt ſein ſollten. Verechtigte Not⸗ wehr iſt immer erlaubt Abonnent F. K. Sie werden ſich immer noch—8 Wochen ge⸗ Die Uhr erhält ein neues Werk. Darin iſt die Verzögerung zu ſuchen. H. G. In Hartleben's Verlag erſcheint eine derartige Fach⸗ literatur. Wenden Sie ſich mit Ihrem Spezialwunſch an dieſe Firma. A. 1905. 1. Gewiß können Sie das e beziehen, müßten ſich aber dann ohne Bedienung helfen. 2. Im übrigen iſt durch die Strafverhängung ein wichtiger Grund 5115 friſtloſen Kün⸗ digung reſp. Rücktritt vom Verkrage gegeben. R. St. 1. Ein Grund zur ſofortigen Entlaſſung lag Richt vor, zumal da Ihre Tochter kein Verſchulden trifft. 2. Klagen Sie ſofort auf Einhaltung des Vertrages. 3. Schadenserſatz können Sie zu gleicher Zeit mitverlangen, deſſen Höhe Sie zu 11 Büchertiſch. gurge Angeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Beſprechungen nach Auswahl vorbehalten. * Katzenfreunde. In dem von Profeſſor Klett und Dr. Holthof herausgegebenen illuſtrierten Werk„Unſere Haustiere“, von dem uns die ſoeben neu erſchienenen Lieferungen 2 bis 5 großen Sympathie für Katzen gepaart und umgekehrt. Doch haben berühmte Perſönlichkeiten ſie ſehr gern gehabt, wie zum Beiſpiel Eines Tages war eine ſeiner Katzen auf dem Saume ſeines Prieſtergewandes eingeſchlafen. Da ertönte von der Moſchee herab das Zeichen zum Gebete; der Prophet mußte ſich daher erheben, 5 ſendung vorzuziehen. um ſeiner religiöſen Pflicht nachzukommen; aber vorher ſchnitt er den Saum ſeines Gewandes ab, um das Tier nicht aufzuwecken. Unſern Meiſterſänger Hans Sachs zeigt uns eines ſeiner bekannteſten Vilder mit ſeinem Kätzchen auf dem Schreibpulte. Auch Richelieu war ein großer Katzenfreund, was vielleicht ſeinem wahren Charakter entſprach. Colbert arbeitete nicht, wenn er nicht mehrere Katzen auf ing ihm die Arbeit recht vonſtatten. 0 Schab 55 5 ahl 155 Birkenau. ſchnell in den Beſitz des„General⸗Anzeigers“, vorliegen, leſen wir: Eine beſondere Vorliebe für Hunde iſt ſelten mit einer unſern Tagen iſt Frau Ronner⸗Knipp, 1821 in Amſterdam wo ihr Vater als Maler lebte, eine berühmte Katzenfreundin. Im Alter von neunundzwanzig Jahren heiratete Fräulein Knipp Herrn“ Taco Ronner und ließ ſich dann in Brüſſel nieder. Zahllos ſind ihre vortrefflichen Tierbilder, auf denen die Katzen eine wichtige Rolle ſpielen. Im Jahre 1887 erhielt ſie vom König der Belgier den Leo⸗ poldsorden, und heute ſind ihre Bilder in der ganzen Welt bekannz und verbreitet. ü„——.:...——....——. ̃ͤ—. Verantwortlich für Politik: Chefredatkteur Or, Paul Harmsz, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas iſchen Buchdruckerel. G. m. b..: Ernſt Müller. 7 —— —— Weinheir. Perle der Bergstrasse, prächtige Ausflüge, vorzügl. Bahn- verbindungen, Ausgangspunkt für Odenwaldtouren. Freund- liche altertümliche Stadt mit guten und preiswerten Er⸗ holungsstätten, weitbekannte Hotels und Restaurationen mit prachtyollen Gärten, grossen Sälen ete. Empfehlenswerte Gasthéfe und Restauratlonen: Sahnhof-Hétel:„Prinz Wilhelmt Bes.: H. Ehret, gegenüber dem Hauptbahnhof mit ausgedehnten schattigen Garten- Anlagen, grossem Konzertsaal und kleineren Gesellschaftssälen. Bestauratlon v. W. Menges, gegenüb. d. Hauptbabnhof m. Garten, Radfahrerstation, 8928 „Schwarzer Adler“, Eingang zum Birkenauer Thal. „Fuchs'sche Mühle“. Romantischster Punkt des Wesehnftz- tales, altbekannte vorzügl. Restauration und Pension. „Zur Bergstrasse“, vorzügl. Weinquelle a. d. Weschnitzbrücke, Mittelpunkt der „Zum OCarlsberg“, am Rodensteinbrunnen, Stadt, grosse Räumlichkeiten. 1 „Goldener schwan““, in der Altstadt, Metzgerei, Saaf 8 „Goldener Adler“, am Marktplatz, gegenüber der kath. Kirehe, „Goldene Sonne“, am Marktplatz, grosse freundliche Rüume mit Saal, für Vereine. „Zum Falken“, gegenüber d. Bahnhof der Areſt an der Bergstrasse, freundl. Garten. „Stahlbad-e, wenige Minuten von der Stadt, Park, Bäder ete. Ausschank der Bürgerbrauerei, freundlicher Garten vol der Stadt am Uebergang der Odenwaldbahn. Gasthof u. Pension„Lum Birkenauer Tale, luftige Veranda u. Saal. 80 Minuten von Weinheim —— ——— Hleidelberg. Hofel u. Restaurant 2. itter, Perle deutscher Rennissance.— Sehens⸗ neu eröffnet.— Schön eingerichtets Fremdenzimmer. Elektrisches Licht.— Dauwlheizüng. 24be— Grossartige Restaurationsräumlichkeiten. Bier.— Nabe.Schlosse.Heiliggeistkirche, — Haltestelle der elektr. Strassenbahn. annamn b B Neise⸗Hbonnements. Ws Sur Bequemlichkeit des reiſenden Publikums ſow ohl als 5 derjenigen Seitungsleſer, die in Kurorten und Jumunefee bleibenden Aufenthalt nehmen, haben wir auch in Jahre Reiſe⸗Abonnements eingerichtet. Jeder Inhaber eines Reiſe⸗Abonnements gelangt ſo 0 wie es nach Lage der Eiſenbahn⸗, Schiffs⸗ und Poſtverbindung des be⸗ treffenden Aufenthaltsortes überhaupt möglich iſt. Bei Rundreiſen wird die Zeitung nach den vorher anzu⸗ gebenden Orten derart expediert, daß der Abonnent dieſelbe „poſtlagernd“ oder unter jeder uns aufgegebenen Adreſſe vorfindet. Der Abonnementspreis wird für Deüllce und Oeſterreich⸗Ungarn auf nur 8e 00 Dfennig per Wockle 8 Gbel täglich einmaliger Franco⸗Suf ſendung) feſtgeſ ebt; das Kusland beträgt er 8 90 Pfennig der Woche. Aduswärtige Beſteller werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Bezahlung am Einfachſten durch Poſtanweiſung ode Einſendung von deutſchen Briefmarken bewirkt wird. De Bei längerem Kufenthalte an ein und denſelben Ort iſt das außerordentlich billige Abonnement bei den be⸗ treffenden Poſtanſtalten entſchieden der direkten 1— 16 pHeklag des„Senerdl- Hnzelgers der Stadt Illannkeim und Umgebung⸗ O(mannheimer Journal) 0 rosser ger würdigkeit I. Ranges.— Renoviert und Münchener— echt Pilsener— Heidelberger „ bneee * Abonnemen:: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartak. — Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverllündigungsßtlatt. Inſerate; Die Kolonel⸗Zeile... 20 Pfg Auswärtigz Inſerale 25 Die Nellame⸗Zelle 60„ Expedition Nr. 218. Nr. 139. Freitag, 14. Juli 1903, 115. Jahrgang. gedenegene. geeeen Einladung. Verdingung. WI ngenroth, Soherr& Co. Nhtinbaunft, L Wna ſchen Dienſtbotenſtiftung in eidelberg ſind für das Jahr 1905. tiſe in Beträgen von 60 bis 100 Mark zu vergeben. Zur Teilnahme am Stif⸗ tungsgenuß ſind berechtigt: „Dieſiſtboten männlichen und welblichen Geſchlechts aus dem (vormaligen) badiſchen Neckar⸗ kreiſe, welche ſich durch Anhäng⸗ lichkeit und Treue, vieljährige, niit perſönlicher Aufopferung ver⸗ kupfte Dienſte u. ſ. w. aus⸗ zeichnen und wegen Alters, Ge⸗ brechlichkeit, Armut ꝛc. einer Unterſtützung vorzugsweiſe be⸗ dürftig ſind, ohne Unkerſchied des Religionsbekenntniſſes.“ Zu den berechtigten Orten des vormaligen badiſchen Neckarkreiſes gehören alle Orte des jetzigen Amtsbezirks Mannheim. Diejenigen Dienſtboten aus den berechtigten Orten, welche ſich um einen Preis bewerhben wollen, werden aufgefordert, ihre bezüglichen Geſuche, mit den er⸗ forderlichen Zeugniſſen über Alter, Dienſtzeit, Verhalten, etwaige beſondere Empfehlungs⸗ gründe u. ſ. w. bei dem Ge⸗ meinderatk ihres Wohnortes binnen 4 Wochen einzureichen. Die che neindebehörden werden hierauf dieſe Geſuche nah Be⸗ nehmen mit dem betreffenden Pfarramt unter Anſchluß ſämt⸗ licher Zeugniſſe mit gutächtlicher Akußerung an das vorgeſetzte Bezipksamt zur weiteren Be⸗ handlung einſenden. 6317 Kürlsruhe, den 5. Mai 1905. Großh. Verwaltungshof: eierth. Sekauntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Rohrbach betr. Nr. 102461 I. In der Gemeinde Rohrbach(Amk Heidelberg) iſt die Rotfahfkrankheit unter den Schſweineſt ausgebrochen. Maunhelm, 18. Juli 1905. Großh. Bezirksamt: 5 Abteilung III. Hekauntmachung. Zugeflagen und Rheinauſtraße Ne, 24, II(Götz) untergebracht: Ein Kanarienvogel. Maunheim, 13. Juli 1905. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. 6818 Handelsregiſter. Zuüßn Häldelsregiſter Abt. B, Bd. I O.. 45, Firma„Rhein⸗ ſchiffahrterktiengeſellſchaft vorm Feudel“ in Mannheim wülde heute eingeteagen: Willy Menzinger in Mann⸗ heim iſt als Profuriſt beſtellt und berechtigt, in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem andern Prokuriſten der⸗Geſellſchaft dieſe zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Manfiheim, 12. Juli 1905. Or. Amtsgericht J. Kunkurg⸗Verfahren. Nr. 7287. Das Kon ursver⸗ ſahten über das Vermögen des aufmanns Franz aria Feldhaus in Maunheim wurde durch heutigen Gerichtsbeſchluß nach des Schlußter⸗ mius aufgehoben. 6818 Mannbeim, 8. Juli 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. IV: ohr. 6316 333⁰ Konkursverfahren. Nr. 5273. In dem Konkurs⸗ gerfahren über das Vermögen des Bäckermelſters Karl Breitner in Mannhein iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters, zur Ethebung von Ein⸗ wendungen gegen das Schluß⸗ der bei der Verteilung zu berück ee Forderungen und zur eſchlußfaſſung der Gläubiger über die nicht ver⸗ wertparen Vermögensſtücke und Uper vie Erſtaltung der Ausagen und die Gewährung einer Ver⸗ ütung an die Mitglieder des länb gerausſchuſſes der Schluß⸗ termin beſtimmt auf Mittwoch, 9. Auguſt 1908, vormittags 11 Uhr, hierſeldſt 8 iſnmer No. 111— Sag 6319 Mannheim, den 19. Juli 1905. Der Gerichts ſchreibed Großh. Amtsgerichts, Abt. 3 Mohr. Belanntmachung. Nr. 25215, Wir machen dar⸗ auf aufmerkſam, daß 1275 8 40 er Feldpolizei⸗Ordnung für den Nün dezirks Maunhein vom 15. Mai 1895 mit Geld bis zu 80 1 oder Haft bis zu 14 Tagen eſtraß wird, wer das Einſperren der Tauben während der Reps⸗ und Gletreideernte— 1. Jult bis 7. Augzuſt— unterläßt. 58% Matinheim, den 10. Juli 1905. Jürgermeiſteramt: NRitter Stehle. — in den Stiftungsrat der Gallenberg⸗Stiftung. Die Dienſtzeit der Stiſtungs⸗ ratsmitglieder Herren: Hirſch, Louis, Kaufmann, Langer, Ferd.„Hofkapellmeiſter iſt abgelaufen und hat für die⸗ elben eine Erneuerungswahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſiatt⸗ zufinden. 5 Die Wahl erſolgt nach 8 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mkttels gehelmer Abſtimmung, und zwar auf Grund der 9 10 vom Stif⸗ tungsrate und Stadtrate ge⸗ meinſchaftlich aufgeſtellten, und vom Großh. Bezirksamt ge⸗ — nehmigten Vorſchlagsliſte, welche folgende Namen enthält: 1) Hirſch, Louis, Kaufmann, 2) Langer, Ferd., Hofkapell⸗ Meiſter, 3) Baum Ludw. Aug., Kom⸗ merzienrat, 4) Fulda Wilh., Stadtverord.⸗ Vorſtand, 5) Kratochvil, Orcheſtermuſtker, 6) Dr. Stern., Stabtrat. Zur Vornahme der Wahl wuürde Tagfahrt in das Rat⸗ haus Lit. F 1, 5 dahier, II. Stock, Zimmer Nr. 15 auf Dienstag, 25. Juli 1905, nachm. von%—3¼ ũ Uuhr anberaumt und laden wir hierzu die Mitglieder des Bürgeraus⸗ ſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels ein. 30000/45 Mannheim, den 7. Juli 1905. Der Staptrat. VBeck. Winterer. Erneuerungswahl in den Stiftungsrat der Frei⸗ herrlich von Hövel'ſchen Stiftung. Die Dienſtzeit der Stiftungs⸗ ratsmitglieder Herren: 1. Baſſermann, Rudolf, Kaufm., 2. Daut, Johann, Kaufmann, 8. Olivier, Joſef ſen., Privatm., 4. Rau, Heinrich, Bierbrauerei⸗ beſitzer, war am 25. September 1902 beziehungsw. 26./30. Junt 1905 umlanfen. Es iſt daher eine Erneuerungswahl vorzunehnien. Da die Zahl der ordentlichen Mitglieder des Stiftungsrales, welche im Jahre 1896 auf 7erhöht wurde, nun wieder auf 6 be⸗ ſchränkt werden ſoll, hat ſich die Erneuerungswahl nicht auf 4 ſondern nur auf 3 Mitglieder zu erſtrechen und zwar auf eine ſechsjährige Amtsdauer. Die Wahl erfolgt nach 8 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß nüttels gehelmer Abſimmung und zwar auf Grund der ſolgenden, vom Stif⸗ tungsrate und Stadtrate gemein⸗ ſchaftlich aufgeſtellten, vom Großh. Bezirksamte genehmigten Vor⸗ chlagsliſte, welche folgende Na⸗ men enthält: 1. Baſſermann, Rudolf, Kaufm., 2. Daut, Johann, aldg 3. Olivier, Joſef ſen., Privatm., 4. Imhoff, Auguſt, 85 5. Küllmer, Heinrich, 72 6. Menger, Franz, 5 7. Rau, Heinrich, Bierbrauerei⸗ beſitzer, 8. Rippert, Hermann, Privatm., 9. Scheubly, Auguſt, 5 Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, 25. Juli 1905, nachmittags 2 bis 3¼ uhr, in das Rathaus dahier, 2. Stock, Nr. 15 anberaumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zu⸗ ſtellung eines Wahlzettels er⸗ gebenſt ein. 299. Mannhelm, den 1. Juli 1805. Der Stadtrat. Beck. Winterer. Großh. Vadiſche Staats⸗ 2 tiſenbahnen. Das einſtöckige Magazingebäude Werfthallenſtr. Nr. 17, auf dem Zentralgüterbahnhof hier, ſoll auf Abbruch au den Meiſtbietenden verkauft werden. Die Angebote ſind längſtens bis zu der am 20. Juli d.., vormittags 10 Uhr ſtattfindenden Tagſahrt anher einzuretchen. Bis dahin können die Kaufsbedingungen auf meinem Hochbaubureau, Zim. Nr. 72, eingeſehen werden. Hedende d 14 Tage. 88 annheim, den 12. Juli 1905. Gr. Bahnbauinſpektor. Vereigerungslolal 7 2, 4. 1 Spiegelſchrank, 2 Chiffonnier, 1 Vertikow, 1 Divau, 2Waſchkom 1. Nachttiſche m. Marm., 1 Aus⸗ iehtiſch, Nohrſtühle, 1 engl. Schlefemmer mit Roßhaarmatt, einzel. gute kompl. Betten u. a. Mööbe ſpotth, tägl. z. haben. W011s ——5 Zur Verſammlung des Bür⸗ getausſchuſſes wurde Tagfahrt auf 30,000%48 Dienstag, den 25. Juli, und wenn nötig Mittwoch, 26. Juli d.., jeweils nachmittags 3 uhr, in den großen Rathausſaal, Litera E 1, 5 dabier anberaumt, Die Tages⸗Ordnung ent⸗ hält folgende Gegenſtände: Heft I. 1. Die Gasverſorgung Stadtteils Käferthal. 2, Verſetzen von Granitrand⸗ ſteluen an Gehwegen. 3, Ausführung der Waſſerleitung in der alten Frankfürterſtraße im Stadttelf Waldhof. ., Die Bureauperhältniſſe beim Gas⸗ und Waſſerwerk. 5. Die Verwendung der Spar⸗ ee des Jahres 1 6, Die Erſtellung einer Zeitungs⸗ halle am Waſſerturm. 7. Die Erbauung von Vorort⸗ bahnen, hier die Gelände⸗ erwerbungen für die Linien Maunheim⸗Käferthal und Käſerthal⸗Induſtriehafen. 8. Erweiterung des Kabelnetzes. 9. Erweiterung der Dampfkehel⸗ anlage des ſtädtiſchen Elek⸗ trizitätswerkes. Heft II. 10. Liegenſchaftserwerbungen. 11. Die Herſtellung von Straßen in der 6. Sandgewann, hier den Beizug der Angrenzer zur Tragung der Straßenkoſten. 12. Die Herſtellung von Straßen im Gebiet der langen Roͤtter⸗ hier den Beizug der Angrenzer zur Tragung der Straßen⸗ koſten. 18. Die Herſtellung der Gabels⸗ bergerſtraße, hier den Beizug der Angrenzer zur Tragung der Straßenkoſten. 14. Die Herfellung der alten Frankfurter⸗Straße zwiſchen Speckweg und Sandhofer⸗ ſtraße in Waldhof. 15, Verkauf ſtadtiſchen Geländes an Zimmermetſter Georg Herrmaun in Maunheim. 16. Veranſtaltung einer inter⸗ nationalen Kunſtausſtellung in, Maunheim 1907, hier Er⸗ ſtellung eines für dieſen Zweck zu benützenden dauernden Bildergallerie⸗Gebäudes. 17. Elektrizitatswerk, hier Ab⸗ rechnung. Die Herren Milglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung erge⸗ benſt eingeladen. Die Pläne zu Ziffer 4, 6 und 16 der Tagesordnung ſind am Tage der Sltzung und zwar ſchon vom Vormittag ab im Sitzungs⸗ ſagle ausgehängt. Maunheiim, den 6. Juli 1905. Der Stadtrat: Beck. Winterer. Großh. Badiſche Staatg⸗ Eiſenbahnen. Mit Wirkung vom 1. Auguſt 1905 werden für die Beförderung von Kalziumkarbid in Ladungen von 10000 kg von wenſchweize⸗ riſchen Stationen nach de Zoll⸗ auslande von 89 Bad.., ſowie Baſel S. B. B. und Baſel St. Johann, Stationen der Schweizer Bundesbahnen nach Mannheim und Rheinau er⸗ mäßigte Frachtſätze eingeführt. Die Ausnahmefrachtſätze werden im Rückvergütungswege unter Beachtung der Vorſchriften im § 14 der allgem. Tarifvorſchriften des deutſchen Eiſenbahngüter⸗ tarifs Teil 1 Abt. B gewährt Nähere Auskunft erteilen die Dienſtſtellen. 57894 Karisruhe, den 18. Juli 1905. Gr. Geueraldirektion. Sübweſtdeutſch⸗ Schweizeriſch. Güterverkehr. Zum Tarifheit 7(Verkehr der Rhein⸗ und Main⸗Umſchlags⸗ plätze mit der Oſtſchweiz) iſt it Gültigkeit vom 1. Augüſt l. Is. der I. Nachtrag eiſchienen. Er enthält verſchiedene Aenderungen des und Ergänzungen des Haußpt⸗ tariſs und kann von den beteilig⸗ ten Verwaltungen und von ul⸗ jerem Gütertartfbureau unent⸗ geltlich bezogen werden. 57898 Karlsrühe, 12. Juli 1908. Gr. Generaldirektion. Gras⸗Perſleigerung. No. 8350J. Der Erwachs an Gras aus dem Luiſenpark und deſſen Erweiterung wird gur Donnerstag, 20. Juli 1903, vormittags 10 Uhr auf unſerent Butean L 2 No. 9 Zimmer No. 19ſ/0 öffen lich und zosweiſe verſteigert. 30000/440 Maunbeim, den 12. Juli 1008. Tiefbauamt: Eiſenlohr. zu verleiken Hadewannen zu verkaufen und auf Abzahlung bei 21965 Karl Schatt, J I, 20. Die Ausführung der Erd⸗ Maurer⸗ pp. Arbeiten an den Kunſtbauten(Stützmauer, kleine Brücken und Durchläſſe) der Bahnlinie Heidelberg⸗Schries⸗ heim ſoll vergeben werden. Die geſamie Leiſtung umfaßt ungefähr: 1) 137 obm Fundamentaushub, 2) 27„ Gewölbemauerwerk, „ Bruchſteinmauerwerk, Beton, Werkſteine, 33 qm Pflaſter. Die Vergebung erſolgt aus⸗ ſchließlich Lieferung des Cementes und der Steine, äber einſchließ⸗ lich Lieſerung des Kalkes und des Sandes. Verdingungsunterlagen können bei der unterzeichneklen Ban⸗ abteilung, Brückenſtraße 30, während der Dienſtſtunden von —12½½ und—6½½ Uhr einge⸗ ſehen und Angebotsformulare aſelbſt gegen Erſtaltung der Selbſtkoſten abgegeben werden. Angebote ſind bis ſpäteſtens Sonnabend, den 22. d.., vormittags 9 Uhr an uns ein⸗ zureichen. 57883 Heidelberg, den 18. Juli 1905. Ceutralverwaltung für Sekundärbahnen. Herrmann Bashſtein. Bau⸗Abteilung. Vergebung von Fuhrleiſungen. Nr. 8414 J. Die Fuheleiſtungen für die laufenden Geſchäſte des Tiefbauamtes in den Dienſtbe⸗ zirken der Abteilung Straßenbau in den Vororten Neckarau und Käferthal für die Zeit vom 1. Seplember 1905 bis 1. Septeni⸗ ber 1906 ſollen im Submiſſtons⸗ wege vergeben werden. Ange⸗ bote auf Uebernahme diefer Ar⸗ beiten ſind portoftel, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens am Montag, den 7. Auguſt d.., vormittags 11 Uhr, bei unterzeichneter Anttsſtelle ein⸗ zureichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsſormulgre in Em⸗ pfaug genommen werden können. Den Bletern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote an genauntem Termine beizuwohnen. 8 Nacheeröffuung der Submiſſion können Augeboke nicht mehr angenommieſt werden. Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. Mannhelm, 12, Juli 1908. Tiefbauamt: Elſenlohr. Tücht. energ. Lagerauffeher, der kleinere ſchriftl. Arbeiten zu eredigen imſtande iſt, zum Ein⸗ tritt per 1. Auguſt nach Rheinau⸗ hafen geſucht. Bewerbungen unter Augave der Gehaltsauſpr mit Zeugnisabſchr. u. Aufgabe von Reſerenzen unter No 6lis an die Exvedition dſs. Blattes. Mädehen gesucht. 5983 000/ 8 1441 25 für Koſtümbügelei ſofort geſucht. 26613 Färherei Kramer, Bismarckplatz. DLemfeten. H 1 14 part., 2 Zimmer u. 9 „Küche, auch für Bureau geeignet, ſof. 3. v. 25729 2 05 2 St., ſchone 1758 2, 9, Wohnung m. 4 Zimmer u. Zubeh. per 1. Ok⸗ tober zu vrm. Näb. Laden. 5508 5, 17, 1 Zim., Alkov u. Küche ſdfort zu verm. 5939 Jg1. und 2 Zimmer⸗ K 25 29 Wohnungen zu ver⸗ mieten. 26571 Näheres g 8. 166, Laden. 22 1 Treope, ſchöne gr⸗ K 35 28 5 Zimmerwohnung fäntliche Zimmer nach der Sir. gehend, per J. Oktober zu ver⸗ inteten. 5410 Mannheim, M 3, 4. Commandite der Darmstädter Bank. 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Unseren verehrlichen Mitgliedern die traurige Nacbhricht, dass unser langjähriges passives Mit- Alied, Herr 57895 Georg Kellenbenzf Werkmeister plötzlich verschieden ist. 5 Wir werden dem Entschlafenen ein treues Andenken bewahren. Mannheim, 14. Juli 1905. Der Vorstand. Die Feuerbestattung findet Samstag, 15. Juli, nachmittags 2½ Uhr im Krematorium statt und bitten wir um zablreiche Beteiligung am letzten; Ezhrengeleite. Süngerhalle Maunheim. Todes⸗Anzeige. Unſern verehrl Mitgliedern hiermit die ſchmerzliche achricht, daß unſer langjähriges paſſives Mitglied, Heir Georg Kellenbenz uns durch einen plötzlichen Tod entriſſen wurde. Die Beſtattung findet Samstag, 15. Juli, nach⸗ mittags 2½ Uhr im hieſigen Krematorlum ſtatt und bitten wir um zahlreiche Betetligung am letzten Ehren⸗ geleite. 57896 Der Vorſtand Mannheim, 14. Juii 1905. Man verlange Prospekt. Alskrankenkaſſe dar Dienſthoten Manuheim. Slellenvermittlung für häusliche Dienſtboten. 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