(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich⸗ Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „Journal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ en e E 6, 2. Geleſenſte und verbreitetſie Zeitung in Mannheim und Amgrbung. E 6, 2. nahmev. Druckgrbelten 34l Oie Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. 22** 15 Expedition„„ 2 Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ —2. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. Filiale(Friedrichsplatz) 3680 Nr. 323. Samstag, 15. Juli 1905. (2. Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 20 Seiten. Die Parlamentarierfahrt nach den Kolonien. (Von unſerem Korreſpondenten.) J4( Bevlin 14. Juli. Am 10. Auguſt werden, irren wir nicht, acht Mitglieder des deutſchen Reichstags ſich zu Hamburg auf einem Dampfer der Fitma Wörmann einſchiffen, um als Gäſte eben dieſer Firma eine Fahrt nach Weſtafrika zu unternehmen. Es ſollen Kamerun und Togo beſucht werden, wo das Haus Wörmann eine große Reihe von Faktoreien und Handelsniederlaſſungen umteuhälb und dann ſoll's mit einiger Beſchleunigung an die Heimreiſe gehen: Ende Sepkember ſollen die Herren, gutgenährt und ſonnengebräunt von langer Meerfahrt, wieder dem dank⸗ baren Vaterlande zurückgegeben werden. An dieſer Reiſe iſt— wer möchte es beſtreiten!— manches drollig und einiges ſogar wenig würdig und ſo hat es natürlich nicht ausbleiben können, daß böſe Menſchen in dieſer ſtillen Zeit, da es ohnehin an Stoff zu kritiſchen Bemerkungen gebricht, an der Veranſtaltung ihren Witz üben. Auch wir räumen ohne weiteres ein, daß es uns nicht gerade zu imponieren vermag, wenn deutſche Volksver⸗ kreher ſcch wochenlang von einer Rhederei⸗ und Exporkfirma frei⸗ halten laſſen, der es als ſolcher wahrſcheinlich ungeheuer gleich⸗ gülkig iſt, ob die Kennmis von Afrika ſich in parlamentaviſchen Kreiſen ausbreitet oder nicht. Dieſe„Studien“⸗ und Ver⸗ guügungsveiſen auf fremde Koſten werden überhaupt je länger Je mehr zu einer höchſt unerfreulichen Erſcheinung im Bilde des geitgenöſſiſchen Deutſchland; kein neues Schiff kann kaum mehr in Belrieb genommen werden, ohne daß die Einladungskarten durch das ganze Reich flatterten und tauſend Leute, die zu ihm un ſeinen Beſitzern nicht die geringſte Beziehung haben, invitiert werden, einmal eine Ferienreiſe zu ſchinden und ſich's auf fremde Taſchen rechiſchaffen bene zu tun. Man braucht da noch an keinerlei Korruption zu denken, aber es ſchickt ſich einfach Richt, daß die unerfreuliche Sitte der„Beleuchtungsproben“, am denen teilzunehmen nachgerade ſchon Reporter, die etwas auf ſich halten, ablehnen, nun noch ins Parlamentariſche und Ueber⸗ ſeeiſche überiragen wird. Wir gehen aber noch weiter in unſerer Krilik: win geben unumwunden zu, daß von einer„Studienfahrt“ nicht gut geſprochen werden kann. Sieben Wochen bleiben die Herren im ganzen fort; ſechs Wochen gehem rund gerechnet auf Hin⸗ und Rückreiſe darauf. Bleiben ſchließlich etwa fünf oder ſechs Tage für den Aufenthalt in Weſtafrika übrig und daß man in ſolcher Friſt, zumal die über den Beſuch erfreuten Ueber⸗ ſeet doch auch etwas von den illuſtren Gäſten werden haben wollen, nicht zum profunden Kenner Kameruns und Togos wird, verſteht ſich am Rande. Immerhin, gilt auch von der aftikaniſchen„Spritzfahrt“(wie die„Freie Deutſche Preſſe“ Abellgunig höhnt) das Sprüchlein: Wenn einer eine Reiſe tub, dann kann er was erzählen. Viel oder wenig: etwas werden die vom Herzog Johann Albrechb und der Firma Wörmanm ausgerüſteten Herren doch vom ihrer Herbſtreiſe mitbringen. Wenm jemand in, ſagen wir, drei Tagen die Schweiz vom Genfer Ste bis zum„ſchwäbiſchen Meer“ durchraſt, iſt er auch noch kein Matador des Bergſports; aber etwas mehr weiß en 4 ſ̃ chließlich von dieſen Dingen, wie der min bürger, der die ſchneegekrönten Gipfel höchſtens auf der Kirmes durch das Guckloch eines Panoramas erſchaute. Genau ſo wird es auch unſeren Afräkafahrern ergehen. Man muß den Vor⸗ gang eben unter dem rechten Geſichtswinkel betrachten; ihn nicht überſchätzen, aber auch nicht ihn zu gering bewerten. Gewiß werden die acht Herren, wenn ſie wiederkehren, ſich nicht als alte Afrikaner gebärden dürfen. Aber in dem einen oder anderen Stück werden ſte doch aufgrund ihrer eigenen Anſchauung es leichter haben, kolonjale Fragen zu beurteilen. Und danm hoffen wir von dieſer Ausfahrt vor allem, daß ſie Schule macht. Was dis Erörterung kolonialpolitiſcher Probleme in Deutſchland gemeinhin ſo unerfreulich macht, iſt, daß in ihr faſt ausſchließ⸗ lich der Doktrinarismus herrſcht. Hüben und drüben, bei den Freunden kolonialpolitiſcher Betätigung wie bei den erbitterten Feinden, dominieren die„Papierſtrategen“, die an der Hand von einem Dutzend Broſchüren und mit drei oder vier Landkavten uns haarſcharf dartun, was Deutſchland über See bedarf. Dieſe Art Doktrinäre pflegen ſich dann auch immer gegenüber jeder ernſthaften Belehrung als völlig unzugänglich zu erweiſen und deshalb mag man den Verſuch, in dieſen Stücken„mehr Licht“ zu verbreiten, immer dankbar begrüßen. Er kann eine Gaſſe brechen; er ſoll, wenn er richtig ausgenutzt wird, auch andere Leute veranlaſſen, die Fahrt durchs Weltmeer zu wagen und ſtatt immer nur auf die Kolonien zu ſchelten, ſie ſich lieber prüfenden Blickes aus der Nähe anzuſchauen. Daß dieſe an⸗ deren zu der Fahrt dann das Geld des eigenen Beutels benutz⸗ ten, ſetzen wir freilich voraus. Polifische Uebersſeht. Mannheim, 15. Juli 1905. Zu den bayeriſchen Landtagswahlen macht ein Münchener Korveſpondent der„Köln. Volkszig.“ eine Berechnung auf, die in folgender Feſtſtellung gipfelt:„Der Kompvo miß zeigte ſichnur winkſam in München I: 2, Augsburg 1, Kempten 1 und Zweibrücken 1, im ganzen bei fünf Mandaten. Da beſonders in dey norddeutſchen Preſſe die Dinge ſo dargeſtellt werden, als verdanke das Zentrum ſeinen Sieg nur der Beihülfe der Sozialdemokratie, ſo iſt dieſe Feſtſtellung nolwendig.“ Und die Bundes⸗„Genoſſen“'freut ſie jedenfalls unbändig! Uebrigens iſt die ſozialdem. Preſſe nicht überall ſo genügſam, wie in Süddeutſchland, wo ſie in Jubel⸗ hymnen auf klerikale Siege ſchwelgt. Das Hamburger Echo ſchreibt, nachdem es feſtgeſtellt hat, daß der Zweck des ſchwarzroten Kardells, die Sicherung einer Zweidrittelmehrheit für die Wahlreform, erreicht worden iſt: Wir müſſen ſchon ſagen, daß wir krotz dieſes politiſchen Er⸗ folges dem Kartell mit ſehr gemiſchten Gefühlen gegenüberſtehen. Unbedingten Vorteil hat nur das Zentrum davon. Es hat für ſich allein die Mehrheit in der Kammer, kann alſo, ab⸗ geſehen von Verfaſſungsänderungen, alles durchſetzen, was es will, und mit Hilfe des Bauernbundes, wenn es ihm nötig ſcheint, nuch eine Rückwärtsxreviſion der Verfaſs⸗ ſung. Wenn, wie man vielfach in Ausſicht ſtellt, ſofort nach Er⸗ ledigung der Wahlrechtsreform die Kammer aufgelöſt wird und Neu⸗ wahlen nach dem neuen Recht, alſo bei direkter Wahl, ſtattfindet, hat Tagesneuiqkeſten. — Ein Meiſterſtück der türkiſchen Zenſur. Ein Miſſionar in Makedonien, Mr. Watſon⸗Dodge, erzählt in der engliſchen Zeitſchrift „DQuiver“ einige amüſante Beiſpiele über den Argwohn und das Mißtrauen der türkiſchen Zenſur. So wollte Mr. Bond von der Miſ⸗ ſton in Monaſtixr an eine Verſammlung von Miſſionaren in Philipo⸗ bolis, der er nicht perſönlich beiwohnen konnte, ein Begrüßungstele⸗ gramm ſenden. Er begann ſein Schreiben mit den Worten:„Seid gegrüßt im Namen des Herrn!“ Der Telegraphenbeamte nahm auch das Telegramm an und zog auch die Bezahlung ein. Nach drei Tagen zant ein Poliziſt nach der Miſſion. Er begann ein Geſpräch und Ließ ſich ſo ausführlich über das Wetter aus, daß Bond ihn fragte, aszer denn eigentlich wolle. Er war abgeſandt, zu fragen, wer der Herr ſei, in deſſen Namen Bond die Verſammlung gegrüßt. Der Miſſtonar ſetzte ihm in langer Rede auseinander, worum es ſich handle. Der Poligziſt ſchien allmählich zu begreifen, fragte aber felſeßlich doch noch, ober der Herr ein Ruſſe oder ein Oeſterreicher wäre.„Nein“, antwortete der Miffionar,„er war ein Jude“. Der Türke ging weg, kam aber am nächſten Tage wieder und bat, ihm für den Poliseihauptmann den Namen des jüdiſchen Herrn aufzu⸗ ſchbeiben. Bond ſchrieb ihm kurz auf, daß mit dem Herrn Jeſus Chxiſtus gemeint ſei, aber das Telegramm wurde weder abgeſandt noch ihm das Geld dafür zurückgezahlt — Der Kraftdamen⸗Klub. In England hat ſich ein Klub kühtter Frauen gebildet, der unter dem Namen„Natur⸗ und Ge⸗ fundheits⸗Geſellſchaft für Blackburne und Umgegend“ eine Kräfti⸗ gung und Geſundung des phyſiſchen Lebens der Frau anſtrebt. Die Jiele des Klubs ſind folgende: Abſchaffung des Korſets, Aufhebung der unnötigen phyſiſchen Schwächlichkeit der Frau, Durchführung einer ſorgfältigeren Körperpflege, Abſchaffung von Prüderei und Danorang, den Tatſachen des phyſiſchen Lebens gegerüber, weite Spaziergänge im Freien und gynmaſtiſche Uebungen, Bekämpfung des Konſuns von Tabak und geiſtigen Getränken bei ihrer männ⸗ lichen Bezauatſchaft. Die Bewohner von Newyork wurden in dieſem Juni durch ein beſonderes Schauſpiel in Staunen geſetzt. Den Broadway entlang marſchierte nämlich ein Regiment von— Chineſen. Es iſt dies, ſo bemerkt der„Gaulois“, der erſte nur aus Chineſen beſtehende Truppenteil der amerikaniſchen Armee. Das Regrment ſteht unter dem Befehl des Majors George Mac Vicker, die Söhne des Himm⸗ liſchen Reiches haben die Zier ihres Kopfes opfern müſſen und führen nun zopflos die militäriſchen Operationen nach amerikani⸗ ſchem Reglement aus. Das Regiment fuhr nach Long Island herüber und nahm dort militäriſche Uebungen vor, die für ein erſt drei Monate beſtehendes Regiment glänzend ausfiel. — Schreckensſzenen von dem Grubenunglück in Wales. Ueber das furchtbare Grubenunglück in Wattstown, Sildwales, dringen allmählich nähere Schilderungen in die Oeffentlichkeit, die vor uns Bilder unſäglichen Elends und furchtbaren Leides aufrollen. Es war eine Nacht ſorgenvollſter Erwartung und tiefſter Schmerzen, in der es gelang zu den Verunglückten vorzudringen. Doch zur Rettung war es zu ſpät. Totenſchweigen lag über der Menge, die dichtgedrängt vor dem Schacht wartete, und nur das Aufſchreien der Weiber unterbrach die ſchwer laſtende Stille. Man fand die toten Körper in den verſchiedenartigſten Stellungen und Situationen. Die einen ſchienen bei der Mahlzeit bom Tode überfallen worden zu ſein, ſie ſaßen ruhig da, Brot und Käſe lag neben ihnen. Während ſie vergnügt plauderten, ausruhten und aßen, waren ſie ohne Kampf und Qual, augenſcheinlich in einem Augenblick, ge⸗ ſtorben. Andere wieder mußten ſchwer und lange gelitten haben, ſie lagen auf ihren Geſichtern und hatten die Kappen in den Mund gepreßt, dem tödlichen Hauch der Luft zu entgehen. Ge⸗ krampfte Hände, verzerrte Geſichter erzählten von furchtbaren Minuten der Todesqual. Sehr viele junge Burſchen, faſt Noch Kinder, ſind als Opfer des Unglücks geblieben Da ſaß ein Junge auf einem Kohlenſtück, er hatte ſich in eine Ecke geflüchtet und um⸗ klammerte ſeinen zinnernen Waſſerkrug mit den Armen So ſchien es ruhig und ſtill entſchlafen zu ſein. Drei Väter, Seite an Seſte neben ihren drei Söhnen liegend, wurden aus der Grube ans Licht der begünſtigte Erden⸗ zipfienpolftik treiben. ja die Sozialdemokratie reine Bahn und kann wieder Prin⸗ in chineſiſches Regimenk im— amerikäniſchen Heer. f geſchaffk Unter all dieſen kragiſchen Wird aber das nun herrſchende Zem⸗ trum eine ſolche Auflöſung zugeben? Wird es überhaußpd bei der Wahlreform die der Sozialdemokratie günſtige Entſcheidung durch relative Majorität zulaſſen und nicht jetzt ſeinerſeits die abſo⸗ lute Majorität verlangen, um— vielleicht mit Hilfe der erz⸗ reaktionären Bauernbündler— die eigenen Chancen zu verbeſſern? Iſt überall der Vorteil der direkten Wahl es wert, daß dafür das Wahlrecht der Männer zviſchen 21 und 25 Jahren geopfert wird? Das alles ſind Fragen, die ſich uns guf⸗ drängen. So ohne weiteres vermögen wir dem hohen Flug der Staatsmannskunſt, die dieſes Bündnis zuſtande brachte, wicht zu folgen. Eine kleine Probe auf die Zuver⸗ läſſigkeit des Zentrums wird ſchon die Abgeordnetenwa HU ſein. ſDa muß ſich zeigen, ob bei Verteilung der Mandate lohal ver⸗ fahren wird. Dieſe Auslaſſungen haben ſogar die„Leipzigen Volkszeitung“ nachdenklich geſtimmt, die den heulenden Kriegstanz um die Niederlage der„Wahlrechtsräuber“ erſt fröhlich mitmachte. Jetzt meint ſie: Wir haben geſtern bereits ähnliche Bedenfen angedeutet, wie unſer Hamburger Bruderblatt; wir fürchten auch, daß ſich das Zentrum zur Auflöſung der Kammer und zu neuen Wahlen nicht drängen wird; es ſitzt im Rohre und will Pfeifen ſchneiden Auch ob es die Wahlreform wach ſeiner geſegneten Mahlgeit nicht anders leſen wird, als vorher, iſt eine wohl aufzuwerfende Frage; im Auslegen und Verdrehen der felerlich⸗ ſten Verheißungen iſt keine Partei o geriſſen und ſo gewiſſenlos, wie das Zentrum. Was für ein Indbereſſe hat es denn auch daran, unſerer Partei die Bahm zur Prinzipienpolitik wieder zu eröffnen? Mit der Prinzipien⸗ politik iſt es überhaupt eine eigene Sache; man kann ſie nicht eine Stunde in die Taſche ſtecken üm dadurch die Möglichkeit zu gewinnen, ſie die ſt unerſchütterlicher zu betreibenz dieſe Argumentation läuft ein wenig auf die Anſicht jenes Mädchens hinaus, das durch⸗ aus noch Jungfer ſein wollte, da ſie nur ein ganz, ganz Heines Kind geboren habe. Auf dev anderen Seite darf man nicht verkennen, daß unſere baheriſchen Genoſſen durch den ſchmählichen Verrak der Aberalen in eine Zwangslage gebracht worden waren und nichk aus verwerf⸗ licher Diplomatiſiererei das„ſchwarz⸗rote Kartell“ eingegangen ſind, ſondern das Gericht vollſtreckt haben, das die Maſſen der baye⸗ riſchen Wählerſchaft über die Wahlrechtsräuber abhalten wollten. Dafür ſpricht der bedeutende Zuwachs der ſozialdemokratiſchen Stimmen, das weitaus erfreulichſte Zeichen dieſer baheriſchen Wahl⸗ bewegung. Wird jetzt das Zentrum treu⸗ und wortbrüchig, ſo iſt damit eine Zwangsroute zur Prinzipienpolätik gegeben, die ja nicht übermäßig heroiſch ausſieht, aber den ent⸗ ſchiedenen Vorzug beſitzt, daß ſie nun gern oder ungern marſchiert werden muß. Es würde ſich dann freilich fragem, ob die richtige Erkenntnis nicht wohlfeiler zu haben geweſe. wäre, aber für die Erörterung dieſer Frage iſt es im gegenwärtigen Augenblick teils ſchon zu ſpät und teils noch zufrüh. Schon rechl, aber mit der Zeit wird ſich noch manchey die Augen reiben. Und dann wird man vielleicht nicht einmal meht ſchonend von in die Taſche geſteckten Prinzipien ſprechen, ſondern brutal und deutlich— wie man das beim Gegner ja ſofort getan hätte— vom Prinzipien ver vak. Die Reichstagserſatzwahl in Oberbarnim⸗ Das Ergebnis den vorgeſtern in Oberbarnim vollzogenen Reichstagserſatzwahl beſtätigt die Erwartungen, mit denen; bür⸗ amilienſzenen fpar die traurigſte wohl die des Bergmanns Uäzell, der mit ſeinen ziwei blühenden Söhnen dem Tode anheimfiel. Andere Körper wieder fand man völlig verſtümmelt und unerkenntlich auf. Etwa zwanzig würden mit verbrannten und zermalmten Gliedern in einer wirren Maſſe aufgefunden. Bei dem einen war nur noch das Geſicht kenntlich, dem anderen wieder fehlte der Kopf. Hier hatten jich zwei Jünglinge, wohl Brüder, eng umſchlungen, um vereint den wie um durch einen kühlen Trunk der erſtickenden Hitze zu enk⸗ gehen. Grauenvoll und herzzerreißend waren die Szenen, die ſich auf der Oberfläche abſpielten, als die Frauen und Kinder nach ihren Lieben ſuchten. Da warf ſich eine Gattin über den Leichnam es Mannes, der ihr Ernährer und teuerſter Beſitz geweſen war, hier fanden ſich in einem letzten erſchütternden Wiederſehen Mutter und Sohn. Doch am meiſten jammerten die, welche den, den ſie ſuchten, nicht gefunden hatten oder ihn nicht hakten erkennen können. Zwei Männer ſaßen in unheimlicher Ruhe wie Abbilder wortloſer Verzweiflung da und blickten zu dem ſchwarzen und gefühlloſen Himmel auf. Sie hatten zwei Söhne in dem Schaacßt, und nachdem ſie viele Stunden vergeblich nach ihnem geſucht hakten, waren ſie nun in ſtiller Ergebung hingeſunken. Wie durch ein Wunder ſind zwei von den Unglücklichen, deren Zahl über 150 be⸗ tragen mag, gerettet worden. Der eine von ihnen Matthew Davios, der ſchon wieder ziemlich hergeſtellt iſt, erzählte ſeine wunderſame Errettung:„Ich arbeitete in dem Schacht zuſammen mit einem Schlepperjungen; plötzlich kam ein jäher Windſtoß, dann erfolgte eine ſchwere Erſchütterung und ich wußte ſogleich, daß etwas Furchtbares geſchehen war. Hinter mir ſchlug ein Flammenmeer in die Höhe, doch ich behielt ſoviel Geiſtesgegenvart, um meime Teekanne aus der Taſche zu ziehen; dann goß ich den Tee auf meine Jacke und ſteckte die naſſe Kleidung in den Mund. Als es wieder trocken war, feuchtete ich es wieder mit dem noch übrigen Tee an Und kämpfte mich ſo durch die heiße erſtickende Luft hindurch, Doch bald berlor ich das Bewußtſein und kam erſt wieder zu mir, als ich im Bett lag und meine Frau neben mir ſaß. Der andere Ge⸗ rettete, William Day, arbeitete nicht ſehr weit don dem Ausgarze Tod zu erwarten, dort umkrampfte einer mit der Hand die Flaſche, ASekte, General⸗Anzeiger: Mannheim, 18. Jul. gerlicherſeits dem Wahltag entgegengeſehen wurde. Es hat eine Verſchiebung der Stimmen von der rechten nach der linken Seite hin ſtattgefunden. Dem Freikonſervativen fehlen gegen die Ziffer von 1903 etwa 600 Stimmen, und um ebenſo⸗ viel hat ſich die freiſinnige Ziffer vermehrt. Der Nutzen eines fleißigen und umfaſſenden Wahlbetriebs iſt hier wieder einmal zu erkennen. Indeſſen war von vornherein nicht anzu⸗ nehmen, daß die Verſchiebung ſoweit gehen werde, um an Stelle des Freikonſervativen den Freiſinnigen in die Stichwahl gelan⸗ gen zu laſſen. Erſterer iſt mit 6200 Stimmen dem Frei⸗ ſinnigen mit 3500 Stimmen immer noch weit voraus. Damit iſt die Kraftprobe unter den bürgerlichen Parteien für diesmal beendet. Befriedigend erſcheint auf alle Fälle, daß die Wahl⸗ beleiligung auf bürgerlicher Seite genau wieder ſo groß war, wie 1903 beim erſten Wahlgang. In der nun folgenden Stich⸗ wahl wird auch der Zufammenhalt derſelbe ſein wie damals, Prof. Pauli alſo ſein Mandat behalten. Da zu Beginn der Seſſion der Präſident und ſeine Stellvertreter und die Schrift⸗ führer neu zu wählen ſind, wird die Fraktion der Reichspartei auch in der Lage ſein, Herrn Pauli wieder für einen Schrift⸗ führerpoſten vorzuſchlagen. Und die Sozialdemokratie zahlt auch hier wieder⸗ um die Zeche. Von den 7202 Stimmen des Jahres 1903 ſind nur noch 6214 übrig geblieben, obwohl in dieſen zwei Jahren gerade die Arbeiterbevölkerung im Wahlkreis ſich noch namhaft bermehrt und obwohl, ſo ſchreibt die„Nat. Zig.“, inzwiſchen ſo dielerlei ſich ereignet hat, was die Sozialrevolutionäre in ſchäumende Erregung verſetzt hat. In der Arbeiter⸗ bevölkerung zittert ſolche Erregung nicht nach. Im Gegen⸗ zeil. Je deutlicher ihr das Wollen und Wirken der„zielbewußten Genoſſen“ wird, deſto weniger iſt ſie den Lockungen derſelben ugänglich. Beweis: Oberbarnim mit ſeinem Rückgang der feenee chen Stimmziffer um 14 v. H. Es iſt nicht nur der Widerwille gegen das ewige Verdächtigen und Schmähen der deutſchen Diplomatie, der deutſchen Verwaltung in der Heimat und in den Schußzgebieten, der deutſchen Kriegführung gegen Boxer, Herero und Hottentotten, es iſt auch die beſſere Erkenntnis der ökonomiſchen Entwickelung, die den Arbeiter von der Sozialdemokratie ſich abwenden läßt. Hier zumal, denn Oberbarnim wird noch unmittelbar von der Ge⸗ ſinnung und Tonart des Zentralorgans der Sozialdemokratie beſtrahlt. Herr Deleaſſé und Frankreichs Ausfuhr nach Deutſchland. Herr Delcaſſs hat in ſeiner Unterredung mit einem Ver⸗ kweter des„Gaulois“ zur Rechtfertigung ſeiner Politik angeblich aben daß er ſich nicht von Sympathien oder Antipathien, ſondern lediglich von der Rückſicht auf wirbſchaftliche Intereſſen habe leiten laſſen. England ſei Frankreichs heſter Kunde, es verkaufe ihm jetzt für Hunderte von Millionen; was kaufe dagegen Deutſchland den Fran⸗ zoſen abk Ungefähr nichts. Dafür verkaufe es ihnen, ſoviel es könne. Falls der Exminiſter ſich wirklich ſo geäußert hat, ſo hat er damit von neuem den Beweis ſeiner Leichtfertigkeit gegeben. In Wirklichkeit liegen die Verhältniſſe ſo: Nach der deutſchen Reichsſtatiſtik hat die Ausfuhr Deutſch⸗ lands nach Frankreich im verfloſſenen Jahre einen Wert von ungefähr 274 000 000 M. gehabt, im Jahre 1905 hatte ſie einen Wert von ungefähr 271 000 000 M. und 1901 von etwa Mark 250 000 000. Dagegen hat Frankreich nach dem Deut⸗ ſchen Reiche ausgeführt im Jahre 1904 Waren im Werte von 428 600 000., 1903 für 338 000 o00 Mark, 1901 für Mark 281 000 000. Während alſo die deutſche Ausfuhr nach Frankreich in dieſer Zeit nur eine ganz geringe Steigerung aufweiſt, iſt die Ausfuhr Frankreichs nach Deutſchland um mehr Glsein Drittel gewachſen, und der Wert der franzöſiſchen Ausfuhr nach Deutſchland überſteigt bei weitem den der Ausfuhr Deutſchlands nach Frankreich. Deutſchland ſteht Aberhaupt in der Liſte der Abnehmer franzöſiſcher Waren an dritter Stelle. Den erſten Platz nimmt England ein, den zweiten Belgien. Wie aber allgemein bekannt, geht ein großer Teil der nach Belgien ausgeführ⸗ ten Waren von dort nach Deutſchland weiter, ſo daß in Wirklichle n Deutſchland für die Ausfuhr Frankreichs die zweite Stelle einnimmt. Auch England behält nicht alle von Frankreich bezogenen Waren, ſondern führt einen guten Teil davon, nachdem es ſie weiter ver⸗ arbeitet hat, nach Deutſchland aus. Deutsches Feich. * Berlin, 14. Juli.(Eine Zuſammenkunft des Kaiſers) mit dem Prinzregenten Luitpold iſt nach der Tägl. Rundſch.“ für den Herbſt geplant. Der Prinz⸗ regent von Bayern wird Ende Auguſt oder Anfang September gach Nürnberg zur Enthüllung des Kaiſerdenkmals reiſen Und dort bei dieſer Gelegenheit mit dem Kaiſer zuſammentreffen. — Betreffs der Thronfolge in Braun⸗ ſchweig) hatte unlängſt der Reichstagsabg. v. Damm dem Reichskanzler eine Adreſſe von Angehöbrigen der braunſchweigiſchen Rechtspartei zuſtellen laſſen, deren perſön⸗ liche Annahme aber von dem Fürſten Bülow verweigert wurde. Wie jetzt die„Braunſchw. Neueſt. Nachr.“ melden, iſt dem Abg. ——— des Schachtes. Als er die Explofion merkte, ſtürzte er ſogleich nach der Einfahrt und ſuchte nach oben zu kommen. Er ſchrie nach en, man ſolle Rettungswerkzeuge herbeiſchaffen, aber man hörte ihn nicht. Schließlich traf er dann auf Leute, mit denen er zur Rettung vordrang, und ſie fanden Davies, das Taſchentuch feſt in ben Mund geſtopft. Dieſes Taſchentuch hat ihm das Leben gerettet. — Der Untergang einer Millionärsjacht. Die Vergnügungs⸗ jacht„Normandie“ der zwanzigjährigen Millionärstochter Cladys Dodge iſt, wie aus New⸗ork berichtet wird, durch einen Zuſam⸗ menſtoß mit einem norwegiſchen Dampfer zum Sinken gebracht orden. Die Norweger, die kein engliſch konnten, vermochten daher ie Nichtbeachtung der Lichter der Yacht noch nicht aufzuklären. Sie retteten den Onkel der jungen Dame, Mr. Green, doch ſde ſelbſt hatte den Tod in den Wellen gefunden. Die Mannſchaft es Schiffes erinnerte ſich noch, ſie auf dem Hinterdeck geſehen zu 55 in einem weißen Kleide, mit wertvollen Juwelen angetan. Als der Zuſammenſtoß erfolgte, hörte man einen Schreckensſchrei und ſah etwas Weißes über Vord ſtürzen. Sie war eine gute Schwimmerin, aber die hochgehenden Wellen verſchlangen ſie. — Ein vergrößerter Kadett. Der Ausſpruch der Bibel, daß niemand im Stande ſei, ſeiner Länge auch nur eine Elle zuzuſetzen, ſoll nun durch einen Kadetten Luther Welſh aus Kanſas Cith in Amerika widerlegt worden ſein. Wenigſtens wiſſen engliſche Blätter eine Geſchichte zu erzählen, nach der der um zwei Zoll zu Hein befundene Kadett durch eifriges Strecken an einem ſinnreich ausgedachten Reck das Kunſtſtück vollbracht habe, um zwei Zoll größer zu werden. Durch dieſe Aufhebung eines Körperfehlers, ee eeee ſchieden.— Vorſ.: Von einer Verzinſung war ja wohl keine Rede, v. Damm von dem Geheimrat v. Löbell nunmehr mitgeteilt worden, daß der Reichskanzler die Adreſſe nicht zu beantworten gedenke. —(Alphabetiſches Verzeichnis wichtiger Hafen⸗ und Handelsplätze außerhalb Deutſch⸗ lands.) Das Kaiſerliche Statiſtiſche Amt hat eine Um⸗ arbeitung des alphabetiſchen Verzeichniſſes wichtiger Hafen⸗ und Handelsplätze außerhalb Deutſchlands vorgenommen. Dasſelbe iſt in dritter Auflage im Verlage von Puktkammer und Mühl⸗ brecht hier erſchienen und zum Preiſe von 1 Mark im Wege des Buchhandels zu beziehen. Es iſt durch Aufnahme neuer und namentlich ſolcher Plätze, die fün den Handelsverkehr mit Deutſchland von Bedeutung ſind, weſentlich erweitert worden. Ferner nimmt es Rückſicht auf das neueſte, ſeit dem 1. Januar ds. Is. gültige Verzeichnis der Länder der Herkunft und Be⸗ ſtimmung. Letzteres iſt mit den für die Statiſtik gebräuch⸗ lichen Abkürzungen am Schluſſe des Buches abgedruckt. —(Ein Greifbagger für Swakopmund.) Am Donnerstag lief auf dem Stettiner Oderwerk in Stettin ein für Swakopmund beſtimmter Greifbagger, der den Namen „Bagger III“ führen wird, von Stapel. Seine Länge beträgt 21,50, ſeine Breite 7,75 Meter, die größte Baggertiefe 13,50 Meter. Der drehbare Baggerapparat enthält zwei ſich ſelbſtändig füllende und entleerende Greifer von 1000 bezw. 1500 Kg. Faſſungsvermögen. Die Probebaggerungen werden anfangs Auguſt ſtattfinden, worauf die Ueberführung des Baggers an ſeinen Beſtimmungsort erfolgt. Auftraggeber iſt das Aus⸗ wärtige Amt. Ein gerichtliches Nachſpiel zum Kampf um die akademiſche Freiheit. * Berlin, 18. Juli. Ein intereſſanter Beleidigungsprozeß ſpielte ſich heute vor dem Verliner Schöffengericht ab, dem ein Artikel zu Grunde lag, der in der Nummer vom 4. März d. J. des„Hannoverſchen Couriers“ ent⸗ halten war. In dem Artikel wurde behauptet, daß in ſehr vielen katholiſchen Studentenverbindungen eine Art Spionage gegen⸗ über den katholiſchen Mitgliedern von Korps und Burſchenſchaften organiſiert werde, daß ferner den Heimatsgeiſtlichen Berichte ge⸗ liefert würden, aufgrund deren in die Familien der Betreffenden Gewiſſensnot und Zerwürfniſſe getragen werden, ſo daß derartige Verbindungen als klerikaler Ueberwachungsausſchuß gegenüber an⸗ deren Korporationen fungierten. Hieran wurde die Bemerkung ge⸗ müpft, daß die disziplinariſche Betätigung der Hochſchulbehörde hierbei noch ein ſehr ergiebiges Feld habe, wenn nicht auch hier ge⸗ wiſſe Rückſichten ſtärker wären als der Sinn für Fug und Recht. Es wäre wünſchenswert, in die Art der Betätigung der ultramon⸗ tanen Verbindungen etwas mehr hineinzuleuchten. Einige Tage ſpäter erſchien in dem Berliner Zentrumsorgan, der„Germania“, ein von Dr. Böckmann verfaßter und verantwortlich gezeichneter Artikel, der ſich in heftigen Worten gegen die Angriffe des„Hann. Cour.“ auf die katholiſchen Studentenverbindungen wendete. Der Artikel wurde in der„Germania“ als eine perfide Verdächtigung und Verleumdung der katholiſchen Studentenkorporationen be⸗ zeichnet.„Der elende Bube, welcher im„Hannov. Cour.“ mit dieſer gemeinen Verdächtigung nach der bekannten Verleumdermanier operiert, weiß keine Tatſache für ſeine Verdächtigung anzuführen.“ Der Artikel ſelbſt wurde als eine moraliſche und literariſche Ge⸗ wiſſenloſigkeit, die ſich ſelbſt richtet, bezeichnet. In dieſer Weiſe war der Ton des ganzen Artikels gehalten. Der Verfaſſer des erſten Artikels, Redakteur des„Hannov. Cour.“, Dr. Klein, und der Chef⸗ redakteur Dr. Jakobi ſtellten gegen Dr. Böckmann Strafantrag wegen Beleidigung. Heute ſtand nun in dieſer Sache vor dem Schöffengericht Termin an. Dr. Böckmann wurde von Juſtizrat Modlexr, die klagenden Redakteure von Rechtsanwalt Marwitz vertreten. Die Einigungsverſuche des Vorſitzenden ſcheiterten. Nach längeren Auseinanderſetzungen zwiſchen beiden Parteien kam der Gerichtshof zu folgendem Urteil: Den Schutz des Paragr. 198(Wahr⸗ nehmung berechtigter Intereſſen) hat das Gericht dem Angeklagten nicht zugebilligt, da es ſich in dem Artikel des„Hann. Cour.“ nicht um Angriffe auf ſeine Perſon ſelbſt, ſondern auf die kirchlichen und parteipolitiſchen Verbindungen handle. Der Artikel des„Hannov. Cour.“ hat ſich in rein ſachlicher Weiſe gegen die politiſchen An⸗ ſichten der Gegenpartei gewendet, während der von dem Angeklagten verfaßte Artikel in kräftigen und ſtarken Schimpfworten, die ſchon an ſich ſchwere formale Beleidigungen darſtellen, gehalten iſt. Aber auch der Paragr. 186 des Str..B. müſſe in Anwendung kommen, da der Vorwurf der Verleumdung und Verdächtigung durch den „Hann. Cour.“ in keiner Weiſe gerechtfertigt iſt. Da es ſich um ſchwere Beleidigungen einerſeits, andererſeits aber um einen partei⸗ politiſchen Kampf zwiſchen zwei Lagern handle, habe der Gexrichtshof eine Geldſtrafe von 150 M. als ausreichende Sühne erachtet. Außer⸗ dem wurde auf Publikationsbefugnis erkannt, Der Meineipprozeß gegen den Kellner Meyer. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Bückeburg, 14. Juli. In der heutigen Verhandlung beantragte Vert..⸗A. Dr. Sprenger in das den Geſchworenen zu überreichende Schriftſtück nicht nur die beiden Protokolle über die Vernehmungen des Ange⸗ klagten, ſondern auch den Teil des dazwiſchen liegenden Ganges der Verhandlung im Schweynertprozeß einzufügen, damit die Geſchwo⸗ renen ein klares Vild von der ganzen Sache bekämen.— Das Gericht gab dieſem Antrage ſtatt, ſo daß den Geſchworenen der ganze Schweynertprozeß bis zur Verhaftung Meyers vor Augen geführt wird.— Darauf wurde mit der Zeugenvernehm⸗ ung fortgefahren. Gaſtwirt Mahnſen aus Vegeſack bekundet: Vor drei Jahren war Meyer neun Monate bei mir in Dienſt. Er benahm ſich gut, zuberläſſig, ehrlich, glaubwürdig und tüchtig. Nachteiliges habe ich nie über ihn gehört. Einer weſentlichen Unwahrheit halte ich ihn nicht für fähig.— Konditor Hinche aus Kiſſingen war 1900 kurze Zeit im Kaſino tätig. Vom Spiel des Miniſters hat er nichts geſehen.— Der Hausſohn Bunjes hat 1898 bis 1900 im Kaſino als Kellner gelernt. Beim Examenskneipen wurde, wie er angibt Luſtige Sieben geſpielt. Miniſter Ruhſtrat ſpielte in einer Niſche Skat.— Der folgende Zeuge, Kellner Voigt, war von Januar bis Mai 1900 im Kaſino tätig. In der Niſche, in der Ruhſtrat Skat ſpielte, wurden auch die Examenskneipen abgehalten. An dieſen nahmen nur die jüngeren Herren teil, die älteren Herren gingen früher weg. Von den älteren Herren wurde nicht Luſtige Sieben geſpielt. Von den jüngeren Herren iſt oft bis in die ſpäte Nacht geſpielt worden. Heruntergefallenes Silbergeld galt als Trinkgeld für den Kellger. In momentanen Verlegenheiten wurden wir wiederholt angepumpt. Das Trinkgeld betrug 30, 40 bis zu 60 Mark den Tag.— Vorſ.: Die Herren pumpten Sie richtig an im landläufigen Sinne des Wortes?— Zeuge: Ja.— Vorf.: Be⸗ kamen das Geld bald wieder?— Zeuge: Ja.— Vorſ.: Wieviel Trinkgeld bekamen Sie dafür?— Zeuge: Das war ver⸗ 2 Sie da man Ihnen das Geld immer gleich wiedergab?— Zeuge: Ich erhielt mein Geld meiſt noch an demſelben Tage wieder, von der und hat geſehen, daß bei Examenskneipen Luſtige Sieben geſpie wurde, ebenſo wenn Feſtlichkeiten waren. Die Gäſte kamen dan bon den oberen Räumen nach unten und ſpielten. Schleppegrell, Regierungsrat Becker und Buchhändler Schmidt Sie bekommen?— Zeuge: Das weiß ich nicht mehr ſo genau.— Vert..⸗A. Dr. Sprenger: Na, es kommt ja auf 10 M. nicht an, (Heiterkeit), Sind es 10, oder 50 oder 100 Mark geweſen?— Zeuge: Ich habe nie mehr wie 10 Mark gehabt. Unter allgemeiner Spannung wurde darauf der Kellner H er za mammn aus Hannover als Zeuge aufgerufen, der ſich bekanntlich mit ſeinen Bekundungen in der Vorunterſuchung an die Seite des Angeklagten Meher geſtellt hatte. Er ſagte aus, daß er von Mittte Nobember 1900 bis zum 1. April 1901 im Kaſino in Oldenburg in Stellung geweſen iſt. Nach dem Eſſen in den oberen Sälen kamen die Herren, Reſerve⸗Offiziere und aktive Offiziere herunten und ſpielten„Luſtige Sieben“ in den Niſchen. Es iſt ſehr hoch geſpielt worden. Ich habe den Miniſter mehrere Male während des Spiels in der bekannten Spielerniſche geſehen, nicht einmal, ſondern zwei bis drei Mal. Ich ſchließe daraus, daß der Miniſter anordnete, wir Kellner ſollten uns nicht länger als nötig in der Niſche aufhalten. Ich weiß, daß der Miniſter in einem Falle eine Flaſche Sekt bezahlt hat, von der die anderen Herren, die in der Niſche ſaßen, mitgetrunken haben. Der Miniſter hielt, als er mich bezahlte, großes Geld, Gold und Silber in der Hand. Auch daraus ſchloß ich ſeine Mitbeteiligung am Spiel. Ich weiß, daß Buch⸗ händler Schmidt wohl auch dabei war. Direkt geſehen, daß dey Miniſter ſich am Setzen beteiligt hat, habe ich nicht. In der Zeit meines Dortſeins fanden Examenskneipen nicht ſtatt. An dem Abend, als der Miniſter den Sekt bezalte, ging er nicht aus der Niſche heraus.— Vorf.: Sie haben früher geſagt, Sie wüßten nicht, ob der Miniſter Geld in der Taſche hatte und ob es an dem Tage war, wo Sie hinausgewieſen wurden?— Zeuge: Ich habe mich inzwiſchen darauf beſonnen und kann heute ſagen, daß es dieſer Abend geweſen iſt.— Vorſ.: Hat mit Ihnen einmal der Vorſitzende des Bezirksverbandes Bremen des Deutſchen Kellner⸗ bundes Hanſen über die Sache geſprochen?— Zeuge: Ja. Et kam zu mir und fragte mich, was ich in der Sache Ruhſtrat wüßte, — Vorſ.: Und was haben Sie ihm geſagt?— Zeuge: Ich weiß es nicht mehr ſo genau.— Vorſ.: Sie ſollen ganz das Gegenteil von Ihrer heutigen Ausſage geſagt haben. Sie ſollen geſagt haben, der Miniſter habe in der Niſche geſeſſen, die Bank gehalten und die blauen Lappen ſeien nur ſo herumgeflogen.— Zeuge: Das habe ich nicht geſagt, ich habe nur von Geld geſprochen aber nicht von blauen Lappen.— Vorſ.: Sie erklären alſo unter Ihrem Gide, daß Sie das nicht geſagt haben?— Zeuge: Ja.— Vorf.: Ich be⸗ merke, daß der Zeuge Hanſen das Gegenteil bekunden wird, ebenſi wie der Herr Miniſter hier bereits ausgeſagt hat, daß Sie ſich irren.— Zeuge: Ich bleibe bei meiner Ausſage.— Vert..⸗A. Dr. Sprenger: Wieviel betrug denn Ihr Trinkgeld an dieſen Spielabenden?— Zeuge: 20—50 Mark.—.⸗A. Dr. Herz: Lag das Plakat der Luſtigen Sieben und Geld auf dem Tiſche, als Sie den Miniſter in der Niſche ſahen?— Zeuge: Ja.— Vert..⸗A. Jonas: Wie war der Miniſter an dem Abend als er in der Niſche ſaß, bekridet?— Zeuge: Er trug einen Frack.— Hierauf wird der Zeuge Hampe aus Bremen vorgerufen und dem Zeugen gegen⸗ über geſtellt. Er erinnert ſich der Vorgänge, über die Herzmann ausgeſagt hat, nicht.— Es wird dann beſchloſſen, den Miniſter Ruhſtrat herbeizuholen und dem Zeugen gegenüber zu ſtellen.— Nunmehr wurde der Vorſitzende des Deutſchen Kellnerbundes, Bezirksverein Bremen, Hanſen, in den Saal ge⸗ rufen. Er bekundet, daß er mit dem Zeugen Herzmann in einem Lokal in Hannover über den Fall Ruhſtrat geſprochen habe Hanſen bekundet, er wiſſe nicht mehr genau, ob Herzmann damals geſagt habe, der Miniſter habe die Bank gehalten. Dle Aeußerung, die blauen Lappen ſeien nur ſo herumgeflogen, habe Herzmann im Zuſammenhang mit dem Spiel des Miniſters gebraucht.— Zeuge Herzmann vorgerufen, gibt die Möglichkeit zu, daß er ich ſo gegen⸗ über Hanſen ausgeſprochen hat.— Nach einer langen Auseinander⸗ ſetzung mit dem Zeugen Hanſen gibt auch dieſer die Möglichkeit zu, daß er die Aeußerung nicht richtig wiedergegeben habe und zwar, weil das Lokal, in dem Herzmann mit ihm geſprochen habe, ſehr beſetzt war und Herzmann Gäſte bedienen mußte. Der Zeuge Hanſen bekundet weiter, daß ihm gegenüber Kommiſſar Böning ge⸗ äußert hat, daß er an die Unſchuld Mehers glaube, und daß etwas geſchehen müſſe, um Meyer aus der Patſche zu helfen.— Vert. .⸗A. Dr. Sprenger richtet an den Zeugen die Frage, ob Vöning zu ihm geſagt habe, in den Kreiſen, wo der Miniſter uſw. ver⸗ kehre, paſſiere ja etwas, aber mit dieſen großen Herren ſei nicht gut Kirſchen eſſen. Meher hätte ſich vorſehen müſſen, er(Böning) halte ihn durchaus für unſchuldig.— Zeuge: Ja.— Vert..⸗A. Dr. Sprenger: Sie ſtanden alſo unter dem Eindruck, daß Böning an Mehers Unſchuld glaubte, und daß er nur die Dummheit Mehers bedauerte, ſich mit großen Herren an einen Tiſch geſetzt und mit ihnen Kirſchen gegeſſen zu haben.(Heiterkeit). Der Zeuge be⸗ ſtätigte das.— Der letzte Zeuge der Vormittagsſitzung war der Protokollführer Stulken. Er beſtätigte die Ausſagen des Unter⸗ ſuchungsrichters und bemerkte, daß Meyer ſich über nichts beſchwerk habe. Zu einem Zeugen habe Meyer, als der Unterſuchungsrichter einmal herausgegangen ſei, geſagt: jetzt wird es wohl den Hals koſten. Darin erblickte der Zeuge ein Geſtändnis. Darauf trat die Mittagspauſe ein. Erſter Zeuge der Nachmittagsſitzung iſt der frühere Kaſinowirt Werner. Er ſagt aus, daß Kellner Meyer bei ihm gelernt hat, darauf habe er ihn noch dreimal beſchäftigt. Meyer war tüchtig, ſcheute keine Arbeit, war wahrheitsliebend, kurz: er führte ſich gut, geſpielt wurde im Kaſino ſehr viel. Mehr weiß der Zeuge nicht, da er ſich nicht darum bekümmert hat. Die Spiele dauerten oft bis in den Morgen. Der Zeuge konnte nicht ſo lange aufbleiben, aber die Mägde haben ihm erzählt, daß, wenn ſie reine machen wollten, die Spieler noch da waren.— Kellner Mas lack aus dem Lloyd⸗Hotel in Bremen war 1900/1901 im Zivilkaſino in Olden⸗ burg beſchäftigt. Nach größeren Feſtlichkeiten wurde immer geſpielt. Einige Herren, Ruhſtrat, Schmidt und Schleppegrell, ſpielten jeden Abend. Sie ſpielten Karte. Was es für ein Spiel war, weiß ich nicht, ich war damals erſt 18 Jahre alt und kannte noch lein Kartenſpiel. Luſtige Sieben wurde oben geſpielt, dieſes Spiel kannte ich. Ich habe in der Ruhſtratniſche Geldteller uſw. gefunden. Auch die Plakate mit den auffälligen Zeichnungen kennt der Zeuge. Ob der Miniſter geſpielt hat, weiß der Zeuge nicht. Hierauf wird Miniſter Ruhſtrat in den Saal gerufen. Er bekundet, nachdem ihm Herzmanns Ausſagen vorgehalten worden waren, wonach er eine Flaſche Sekt bezahlt haben ſoll, ervegt: das iſt ausgeſchloſſen. In dem Jahr habe ich an Feſtlichkeiten mit Ball garnicht teilge⸗ nommen. An einem Abend habe ich noch nach dem Eſſen in der Niſche geſtanden, wo geſpielt wurde. Es war am 16. Februar 1902 zu Großherzogs Geburtstag. In der Niſche waren noch Bürger⸗ meiſter Koch aus Vegeſack, Aſſeſſor Toroden und ich glaube auch Schmidt und Schleppegrell. Bezahlt wurde immer mit Bons.— Vert..⸗A. Dr. Sprenger: Iſt es richtig, daß Sie vertrauten Freunden gegenüber geſagt haben, daß Sie bei der Erklärung in einem Privatprozeß einen Teil Ihres Wiſſens unterdrückt hätten? — Miniſter Ruhſtrat: Ich habe garnichts unterdrückt. Kann ich mich gegen dieſe objektiven Beleidigungen denn nicht wehren? Herr Vorfitzendenr—Vert..⸗A. Dr. Herz „Luſt inen Sieben hat mir Meher damals nichts geſagt.— Kell⸗ 9 8 keſtiere dagegen, daß hier unter dem Deckmantel 56 Böre ner Hampe war vom November 1900 bis Mai 1901 im Kaſing Ruhſtrat⸗ ſkateten.— Vert..⸗A. Dr. Sprenger: Wieviel Trinkgeld haben CVVCCC ²ĩ²*...] ůr fJJffdfßf ̃ ̃— r een . e W. General⸗Anzeiger: J 1 Alive Beleidigung“ uns Vorwürfe von dem Zeugen gemacht wer⸗ 7 n, Miniſter Ruhſtrat als Juriſt ſollte wiſſen, daß wir hier ledig⸗ ch kraft unſeres Amtes dieſe Fragen vorzulegen haben.— Vert. A. Dr. Sprenger: Herr Zeuge, iſt Ihnen bei Ihrer damaligen Erklärung im Schweynertprozeß nie der Gedanke gekommen, daß Ihre Erklärung dahin aufgefaßt werden könnte, daß Sie überhaupt ein Hagardſpiel mehr ſeit 10 oder 12 Jahren geſpielt haben. Re⸗ gierungsrat Becker hat zugegeben, daß Zweifel bei der Erklärung des Miniſters aufkommen konnten.— Miniſter Ruhſtrat: Was der Regierungsrat Becker ausgeſagt hat, iſt mir natürlich ganz gleichgültig. Ich gehe danach, wie ich die Sache auffaſſe. Es han⸗ delt ſich um einen Privatprozeß, in dem ein Sitzredakteur des„Re⸗ ſidenzboten“, ein Austräger Kruſe, das berüchtigte Protokoll Vert..⸗A. Dr. Sprenger(ſehr erregt): Ich bitte, mich gegen dieſe perſönlichen Beleidigungen des Zeugen zu ſchützen, da ich dieſe Protokolle aufgenommen habe. Ich verbitte mir derartige Belei⸗ bigungen. Nicht um meinetwillen, mir ſind Beleidigungen des Herrn Ruhſtrat ſehr gleichgültig. Aber im Intereſſe meines Klienten weiſe ich ſolche Aeußerungen zurück, da ſie meinem Klienten ſchaden körmen.— Miniſter Ruhſtrat: Es handelt ſich um das Protokoll mit dem bewieſen werden ſollte, daß ich bis in die neueſte Zeit „Luſtige Sieben“ geſpielt haben ſoll. Es wurde in dieſer Bezie⸗ hung die Ausſage des Kellners Meyer und des Kellners Laturnus angeführt. Es hieß in dem Protokoll, daß um Tauſende geſpielt ſei uſw. Darauf habe ich 8 Tage ſpäter meinen Rechtsbeiſtand, den.⸗A. Wieſer beauftragt, bei der erſten Gelegenheit zu er⸗ klären, daß die Bekundungen Meyers in Bezug auf die Luſtige Sieben unwahr ſeien. Ich hatte keine Urſache zu ſagen, daß ich nicht mehr gepokert oder andere Spiele getrieben hätte. Ich brauchte doch keine Beichte abzulegen. Der Miniſter wird Hierauf endgültig entlaſſen. Aus Stadt und Cand. Mannheim, 15 Juli. * Die Sonntagsruhe im Apyothekerbetrieb. Auch die Apotheker Frankfurts ſind dem Gedanken der Einführung einer Sonn⸗ tagsruhe nähergetreten. Man denkt ſich, wie in Mannheim, in den beteiligten Kreiſen die Durchführung dieſes Planes ſo, daß in jedem Bezirk abwechſelnd eine Apotheke geöffnet bleibt, die in un⸗ gefähr fünf Minuten zu erreichen iſt. *Verein für Volksbildung. Die„Uebungen im Betrachten von Kunſtwerken“ unter Leitung des Architekten und Kunſtſchriftſtellers Herrn A. Lehmann werden Sonntag, 16. Juli, vormittags 11 Uhr, in der Gr. Gemäldegalerie(Schloß, linker Flügel) fort⸗ geſetzt. Eintritt frei. * Aus Anlaß der Schloßbeleuchtung wird der Perſonenzug 380, der fahrplanmäßig 10 Uhr 9 abends von Heidelberg abfährt, Sonn⸗ tag den 16. d. M. bis nach deren Beendigung längſtens bis 10 Uhr 25 zurückgehalten. * Militärkonzert im Roſengarten. Für das Konzert, das morgen— Sonntag— abend im Roſengarten ſtattfindet, iſt die Hapelle des 3. Unterelſäſſiſchen Infanterkle⸗Regi⸗ ments Nr. 18 8 aus Straßburg engagiert. Die Kapelle hat ſchon wiederholt im Roſengarten geſpielt und Proben tüchtigen Könnens und vorzüglicher Schulung abgelegt. Der temperament⸗ volle Dirigent, Herr A. Rauchenacker, hat für dieſes Konzert ein hervorragendes internationales Programm aufgeſtellt. Abendfeſt im Friedrichspark. Günſtiges Wetter vorausgeſetzt wird die Parkberwaltung morgen Sonntag Abend eine größere Illumination zur Ausführung bringen. Neben keuen Einzeldekorationsſtücken werden die verſchiedenen Illumi⸗ nationskörper andere Gruppierung und Farbenzuſammenſtellung gufweiſen, wie bei der erſten Italieniſchen Nacht. Beſonders in der Nähe des Weihers werden in dem Geäſte der Bäume und unter dem Blätterwerk der Sträucher farbige Lichtſcheine in großer Angahl aufflimmern und ſich im Waſſer wiederſpiegeln. Bei eingetretener Dunkelheit erſcheinen Sternwarte, Schweizerhäuschen und verſchie⸗ dene Parkpartien in mehrfarbigem bengaliſchem Feuer. Das Konzert für das Abendfeſt wie für Nachmittags wird von der Grenadier⸗ kapelle gegeben. * Kylpſſeumtheater. Die große Poſſe„Der Kampf ums Daſein“ gelangt Sonntag den 16. Juli, nachmittags 4 Uhr und abends 8¼ Uhr zum erſtenmale zur Aufführung. Den Veſuch em⸗ pfehlen wir allen, die ſich einige vergnügtestunden verſchaffen wollen. * Das Sommer⸗ und Kinderfeſt des Kriegervereins Mannheim auf den Rennvieſen beim Luiſenpark verſpricht, nach den getroffenen Arrangements zu ſchließen, einen beſonders großartigen Verlauf zu nehmen. Außer allen nur denkbaren Volksbeluſtigungen, wie Preis⸗ kegeln, Preisſchteßen, Aufſteigen eines Luftballons uſw. werden an⸗ kegende Kinderſpiele veranſtaltet werden. Auch für Tansgelegenheit iſt hinreichend geſorgt. Der Eintrittspreis von 20 Pfg. iſt der denk⸗ bar billigſte und' ſteht in keinem Verhältnis zu dem Gebotenen. Da das Sommer⸗ und Kinderfeſt immer zu den beſtbeſuchteſten Ver⸗ anſtaltungen des Vereins gehört, ſo iſt auch für das morgige Feſt ein guter Beſuch zu erwarten, umſomehr da der Ueberſchuß des Er⸗ löſes zu wohltätigen Zwecken verwendet wird. * Ecvle Francaiſe. Aus Anlaß des geſtrigen franzöſiſchen Nationalfeſtes war die hieſige Ecole Francaiſe(Prof. Marjus Ott) abends illuminiert. Der von einem Lehrer der Schule gehaltene Vortvag über Paris, der durch die Vorführung einer größeren Anzahl Lichtbilder eine weſentliche Bereicherung erfuhr, fand ein dankbares, beifallsfreudiges Publikum. Die Schüler und Schüler⸗ innen, ſowie die zahlreich anweſenden Gäſte blieben hierauf noch längere Zeit in zwangloſer, geſelliger Unterhaltung bei Kaffee und Vier beiſammen. Als man ſich trennte, ſchied man mit dem Bewußt⸗ ſein, nicht nur einen vergnügten Abend verlebt, ſondern auch das Nationalfeſt im kleinen Kreiſe würdig begangen zu en. Der fünfte Schiffszug, beſtehend aus„Juſtitia“,„Knipſcher“ knd dem Schleppkahn„Margarete“, iſt in Baſel eingetroffen. Die Fahrt iſt wegen 150 Tonnen Mehrbeförderung und des niedrigen Waſſerſtandes bemerkenswert. AZur Lohnbewegung im Bäckergewerbe berichtet die„Volksſt.“, daß es den Bemühungen des Gewerbegerichtsvorſitzenden, Herrn Dr. Erdel gelungen iſt, eine Einigung der Parteßen auf folgender Grundlage herbeizuführen: 1. Die Koſt wird den Gehilfen nicht mehr vom Arbeitgeber geſtellt, außer wenn die Gehilfen es ſelber wünſchen. Als Entſchädigung erhalten die Gehilfen ein tägliches Koſtgeld von.40.; es bleibt den Meiſtern überlaſſen, ob dieſes Noſtgeld täglich oder wöchentlich(vergl. Ziffer 5) gezahlt werden ſoll. 2. Der Lohn beträgt pro Woche für: Selbſtändige Arbeiter und Schießer 10—12., Weißteigmacher—10., Schwarzteigmacher —9., dritte und vierte Gehilfen—7 M. Späteſtens nach 14 Tagen kann der Gehilfe verlangen, daß der Lohn feſtgeſetzt wird; ſdlange das nicht geſchehen, gelten die Mindeſtbeträge der vorſtehenden Lohnſätze. 3. Wo bisher höhere Löhne oder höhere Koſtgeld⸗ beträge bezahlt worden ſind, finden Kürzungen nicht ſtakt. 4. Die Arbeitszeit richtet ſich nach der Bundesratsverordnung und iſt kreng einzuhalten. Ueberſtunden werden mit 40 Pfg. bezahlt; ſelbſt⸗ berſtändlich findet aber eine Zahlung von Ueberſtunden nicht ſtatt, wenn die Arbeitszeit durch Verſchulden der Gehilfen, durch Gärungs⸗ ſtörungen oder Temperaturſchwankungen hinausgezogen wird; auch ſind die zum regelmäßigen Geſchäftsbetrieb erforderlichen Neben⸗ arbeiten, wie Materialeinlagen, Mehlausleeren, Säckegusſtäuben ete⸗ nicht als Ueberarbeit zu zählen und anzurechnen. 5. Die Lohn⸗ zahlung erfolgt wöchentlich jeden Sonntag. 6. Die Kündigungsfriſt belzägt eine Wache. In der eriten Woche nach der Einſtellung eines ſchaft Pirmaſens wegen 2 Uhr(bisher bis nachmittags 3 Uhr) feſtzuſetzen. Gehilfen kann das Arbeitsverhältnis ohne Einhaltung einer Kün⸗ digungsfriſt gelöſt werden. 7. Die Schlafräume müſſen den hygien. Anforderungen enfſprechen u. mit dem erforderlichen Mobiliarverſehen ſein. 8. An Weihnachten, Oſtern u. Pfingſten wird denGehilfen je eine Freinacht gewährt, deren Feſtſetzung der Vereinbarung zwiſchen Meiſter und Gehilfen vorbehalten bleibt. Vereinbarungen gelten auf die Dauer von 3 Jahren vom 1. Juli 1905 an gerechnet als verbindlich für ſämtliche hieſigen Meiſter und Gehilfen(ein⸗ ſchließlich der Vororte). Die Gehilfen erklärten ſich in einer am 11. ds. abgehaltenen Verſammlung mit der Vereinbarung einver⸗ ſtanden, obgleich anfänglich keine Neigung beſtand, den Tarif auf 3 Jahre feſtzulegen. Der Vorſitzende machte noch bekannt, daß gegen die Mitglieder der Lohnkommiſ ſion wegen der Veröffent⸗ lichung der bewilligenden Bäckereien von der Innung, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Selb, am 26. Juli vor dem Landgericht (Zivilkammer 2) Termin ſtattfinde. Polizeibericht vom 15. Juli. Fahrraddiebſtahl: Am 14. J. Mts. nachts in der Zeit von ½9—½11 Uhr wurde aus dem unverſchloſſenen Hofraum der Wirtſchaft G 7. 12 von Unbekanntem das nachbeſchriebene Fahrrad entwendet: dasſelbe hat ſchwarzen Rahmenbau, gelbe Holzfelgen, vernickelte, ſehr breite, ˖1 Die hochgebogene, mit Ledergriffen verſehene Lenkſtange, vernickelte Pedale mit Gummiauflagen und Rennhaken, die Speichen des Vorderrades ſind grau, die des Hinterrades ſchwarz lackiert, italieniſches Fabrikat, auf der Verbindungsſtauge iſt die Firma„Barbieri Dominik di Milano“ angebracht. Um ſach⸗ dienliche Mitteflung an die Schutzmannſchaft oder Gendarmerie wird gebeten. Unfall: Geſtern abend 7½ Uhr fuhr auf der Neckarauer Straße ein Fabrikarbeiter von Neckarau mit ſeinem Fahrrad gegen einen ihm entgegenkommenden elektr. Straßenbahnwagen, wobei der Radfahrer auf die Seite geſchleudert und mehrfach verbetzt wurde. Körperverletzungen wurden verübt: in der Wirtſchaft Gichelsheimerſtraße 25 und in der Zellſtoffabrik Waldhof, beide durch Stechen mit Taſchenmeſſern. Verhaftet wurden 21 Perſonen, darunter ein Taglöhner von Hochhauſen wegen Diebſtahls und ein von der Amtsanwalt⸗ Betrugs verfolgter Bäcker aus Kuppenheim. Hemsbach, 15. Juli. Der Steinhauer Karl Six, welcher geſtern mittag mit dem Sprengen von Steinen beſchäftigt war, wurde von der/ Pulverladung, die in dem Augenblickeyplodier ke, als er ſie im Bohrloch feſtſtampfen wollte, im Geſicht, namentlich an den Augen ſchwer berletzt. Heute mußte man den Verunglückten in die Augenklinik nach Heidelberg verbringen. Frankenthal, 14. Juli. In der heutigen Stadtrats⸗ ſitzung wurde betreffs der ein heitlichen Regelung de r Verkaufszeit an Sonn⸗ und Feſttagen in den Detailgeſchäften beſchloſſen, dieſe Verkaufszeit auf vor⸗ mittags von 8 bis 9 Uhr und vormittags von 11 bis nachmittags Einem Vor⸗ ſchlage des Bürgermeiſteramtes Mannheim, wonach die bezeichnete Verkaufszeit auf vormittags 11 bis nachmittags 1 Uhr beſchränkt werden ſollte, vermochte man nicht zuzuſtimmen. Gleichzeitig wurde in Berückſichtigung eines Geſuches des Detailliſten⸗Vereins die Ein⸗ führung des Achtuhr⸗Ladenſchluſſes beſchloſſen.— Im vorigen Jahre war vom Stadtrat die Einführung des achte n S 0 ul⸗ fahres in hieſiger Stadt beſchloſſen Mit Rückſicht darauf, daß die Verwirklichung dieſes Beſchluſſes ſpäter Schwierigkeiten begegnen könnte, ſoll die Angelegenheit mit tunlichſter Beſchleunigung der Regierung unterbreitet werden, und zwar mit dem Erſuchen, daß das 8. Schuljahr für Knaben am 1. Mai 1906, für Mädchen am 1. Theater, Runkt und Wiſſenſchaft. Das erſte Jahr der neuen Intendanz. Blickt man am Schluß eines Theaterjahres zurück auf die Summe geleiſteter Arbeit, ſo iſt die erſte Frage die nach dem künſt⸗ leriſchen Gewinn. Diesmal aber, ſo will uns bedünken, ſei die Frage nur bedingungsweiſe zuläſſig, und woran zuerſt erinnert werden muß, iſt der Umſtand, daß wir uns immer noch in einem Stadium des Uebergangs befinden und daß das— durchaus natürlich iſt. Dem Theaterbeſucher, der abends nur ſeinem Ver⸗ gnwügen nachgeht und der ſich den Kopf nicht zerbricht über das Woher und Wohin, mag das auf den ſerſten Zlick nicht recht ein⸗ leuchten. Ein Vierteljahr hätte er dem neuen Herrn gewiß gern bewilligt, um ſich einzurichten; dann aber, ſo wird ihn bedünken, hätte gefälligſt alles wieder im feſten Gleiſe laufen müſſen. Solchen nur zu begreiflichen Mißverſtändniſſen gegenüber ſei doch daran erinnert, daß der große Theaterpraklikus Heinrich Laube, als er das Burgüheater nur mit fünfjährigem Vertrage übernehmen wollte, davon drei auf die Uebergangszeit rechneke⸗ Nach einem Jahre der Orientierung, ſo ungefähr rechnete er, würde er allgemein verhaßt ſein. Ein weiteres würde er brauchen, um ſich ein leiſtungsfähiges Perſonal zuſammenzuſtellen. Im dritten würde dies Perſonal ſich ſo einarbeiten, daß die zwpei letzten Jahre dazu übrig blieben, zu zeigen, was man leiſten könne. Dieſe Einteilung erhebt gerade nicht den Anſpruch auf kanoniſche Geltung, gibt aber einen Maßſtab dafür, wie ſchwierig es iſt, den verwickelten Apparat eines Theaters für veränderte Verhältniſſe umzubauen. Dabei hatte Laube an der Burg nur für's Schauſpiel zu ſorgen, während hier wie anderswo die Wechſelbeziehungen von Oper und Schauſpiel den Prozeß der Umbildung noch weiter belaſten. Aus ſolchen Erwägungen heraus wird man's bielleicht minder erſtaunlich finden, wenn wir die ab⸗ gelaufene Spielzeit vornehmlich unter dem Geſichtswinkel des Uebergangs würdigen. Wer beſtimmend in neue Verhältniſſe eingreift, wird Fehl⸗ griffe kun; das iſt gar nicht zu vermeiden. So ſſ' auch in der ab⸗ gelaufenen Spielzeit allerlei geſchehen, was beſſer unterblieben wäre. Beſonders im Perſonenbeſtand unſerer Bühne ſind einige Verände⸗ rungen eingetreten, die kaum vorteilhaft waren. Das im Ein⸗ zelnen nochmals zu unterſuchen, hat heute gar keinen Zweck mehr. Wohl aber drängt ſich hier eine andere Frage auf. Iſt der neue Intendant von der berufenen Körperſchaft, von der Theaterkom⸗ miſſion, in ſeinem ſchwierigen Amt immer ſo unterſtützt, immer ſo beraten worden, wie's zu wünſchen geweſen wäre? Es ſollte uns freuen, wenn dieſe Kommiſſion ſich ſtets nur als die Hüterin einer Mai bewährten künſtleriſchen Ueberlieferung gefühlt hätte. Menſchlich begreiflich wär's ja freilich aulch, wenn bei ihr, oder vielmehr bei einzelnen ihrer Mitglieder, pexſönliche Sympathien und Anti⸗ Ausdrucke gekommen wären, als ſich mit der abgeklärten Ruhe eines Kollegiums verträgt, das die Quinteſſenz des Kunſtverſtandes der Mannheimer Bürgerſchaft darſtellt. Ob es ſo war, können wir nicht wiſſen; manches würde ſich auf dieſem Wege freilich zwanglos erklären. Auch iſt die Annahme gewiß zuläſſig, daß— wie ſtets in Fällen eines ſolchen Perſonenwechſels — unbverantwortliche Einflüſſe verſchiedener Art ſich an den neuen Intendanten herangedrängt haben werden, die auf ihren wahren Wert eintzuſchätzen, es immerhin einiger Zeit bedurfte. Wir menen, man darf zufvieden ſein, daß dieſe unvermeidlichen Kennzeichen des Uebergangs zu ſtarken Erſchütterungen nicht geführt haben. Blicken wir doch hinüber nach Kurlsru wo Hofrat Baſſermann das Sgepter führt, dem die Mannheimer gewiß auch auf weitere neun Jahre ihr höchſtes Vertrauen geſche 5 ganz andere Kriſen gegeben, als wir ſie in unſerm Mu von Ferne haben grollen pathien lebhafter zum ift hätten! Dort hat es ſentempel hören und— wie wir mit gukem Grunde hoffen— auch in nächſter Zeit erleben werden. In Anbetracht der hier ſkigzierten, äußeren Umſtände, wird man den künſtleriſchen Gewinn der Spielzeit als durchweg befrie⸗ digend einſchätzen dürfen. Beherrſchend ſtand im Mittelpunkte der Schillerzyklus, der— im ganzen wohlgelungen— dem Theater eine ungeahnte Fülle des Intereſſes zuführte. iß er auch eine Auffriſchun der, ſtellenweiſe etwas fadenſcheinig gewordenen, äußeren Ausſtattung mit ſich brachte, iſt eine angenehme Zugabe, die noch mancher ſpäteren Aufführung zu ſtatten kommen wird. Man kann nicht ſagen, daß neben dieſer bedeutenden Hauptleiſtung die Gegenwart zu kurz gekommen wäre; daß der verfloſſene Theaterwinter wenig ergiebig an Neuheiten war, iſt nicht die Schuld der Mannheimer Bühne. Eher könnte man ſchon finden, die Oper habe diesmal vor der Konkurrenz des Schauſpiels einigermaßen zu⸗ rücktrelen müſſen; doch mag es dem Opernreferenten vorbehalten bleiben, ſeine beſonderen Eindrücke hier noch im Zuſammenhange wiederzugeben. Eine Erfahrung jedoch drängt ſich auch bei flüchtigem Rückblick gebieteriſch auf: den Sonntagsvorſtellungen, einerlei ob ſie Oper oder Schauſpiel bringen, iſt hier, im Gegenſatze vielleicht zit anderen Orten, erhöhte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Dabei ſpielt nicht nur die Eigenart unſeres ortsanſäſſigen Publikums mit, ſondern auch der Umſtand, daß die Mannheimer Bühne ſich ein ausgedehntes Hinterland zu erhalten hat. Gut, aber viel, iſt die Formel, worin das Sonntagspublikum ſeinen Anſpruch zuſammen⸗ zufaſſen gewöhnt iſt. Daß er, beſonders mit Rückſicht auf das Neue Theater im Roſengarten, nicht immer leicht zu befriedigen iſt, ſoll gerne zugegeben werden; nur darüber hinwegſetzen darf ſich die Theaterleitung nicht. Dann hilft der gute Wille und die be⸗ kannte Theaterfreudigkeit der Mannheimer und ihrer Nachbarn ſchon über manche Schwierigkeit hinweg. Wenn es nun wahr iſt, daß die ganze Spielzeit 1904/5 den Chavakter des Uebergangs trug und tragen mußke, dann gewinnt die Frage erhöhte Bedeutung: was wir von der Spielzeit 1905/06 erwarten dürfen? Prophezeien iſt ein mißlich Ding, aber man darf den Theaterfreund— und welcher Mannheimer wäre keiner?— doch auf gewiſſe Umſtände hinweiſen, die ſeinen Erwartungen zur Richtſchnur dienen könnten. Dabei möchten wir von neuen Kräften im darſtellenden Perſonale vorläufig abſehen; die müſſen ſich durch die Praxis bewähren. Ungleich wichtiger und— wir glauben das ſagen zu dürfen— zugleich ſehr vertrauenerweckend iſt der Eintrftt zweier Perſönlichkeiten in den Verband unſerer Bühne, die zu leitenden Stellungen berufen ſind. Die Erkrankung des allver⸗ ehrten Meiſters Langer machte es notwendig, einen neuen Kapell⸗ meiſter zu berufen, und zwar konnte es ſich bei der bekannten Viel⸗ ſeitigkeit und hohen Begabung Langers, dabei nur um eine erſte Kraft handeln. Hier nun ſind Publikum Kritik und— Künſtler bereits darin einig, daß Intendant Hofmann mit der Berufung Camillo Hildebrands einen höchſt glückhlichen Griff getan hat. Sollte Langer— was wohl Niemand wünſcht, womit aber doch zu rechnen iſt— ſich auch in der nächſten Spielzeit noch Schonung auferlegen müſſen, ſo wird Hildebrand ſich neben unſerem ausgezeichneten und bewährten Kähler gewiß auch ferner mit Ehren behaupten. Der gleichberechtigte Wettbewerb zweier ſo hervor⸗ ragender Kräfte, den zu erhalten nur im Intereſſe unſerer Oper liegt, wird dieſe vor Einſeitigkeit bewahren; er wird befeuernd und befruchtend auf den ganzen Betrieb einwirken und wird ſich nicht ohne Grund der Hoffnung hingeben dürfen, daß unſere Oper, nach mancherlei Fährlichkeiten, einem neuen Aufſchwung entgegen geht. Das umſomehr, als die Oberleitung in den Händen des Intendanten bleibl, der, wie man weiß, ſeiner Zeit die beſte Oper in Deutſch⸗ land unter ſeiner Führung bereinigt hatte. Die beſondere Begabung des Intendanten für die Oper ließ es von vornherein geboten erſcheinen, dem Poſten eines Schauſpiel⸗ leiters vermehrte Bedeutung zuzumeſſen. Dieſe Forderung wird mit der neuen Spielzeit erfüllt ſein, und wiederum wird man an⸗ erkennen müſſen, daß der Intendant auch für dieſen Poſten ſcharf⸗ blickend und glücklich gewählt hat. Oberregiſſeur Rudolf Schaper hat hier noch den Grafen von Charolais in Szene geſetzt, und über dieſe Inſzenierung gab es nur eine Stimme des Lobes. Auch hier halten wir es für ein vielverſprechendes Zeichen guter Vorbe⸗ deutung, daß nicht nur Publikum und Kritik, ſondern auch die dar⸗ ſtellenden Künſtler ſelbſt von ihrem neuen„Führer im Streit!“ die beſte Meinung bekommen haben. Schaper ſcheint ein Mann von umfaſſender Bildung und hoher Intelligenz zu ſein, der die Bühne und die Bedingungen ihrer Wirkſamkeit bis ins kleinſte kennt; dabet keiner bon Denen, die ein Kunſtwerk glauben umdichten, und dem Darſteller jeden Ton und jede Bewegung glauben aufswingen zu müſſen. Man darf vielmehr vermuten, er werde gerade den beſten unſerer Künſtler ein willkommener Berater werden, und daß er allf den Spielplan erneuernd und reformierend einwirken werde, iſt ſchon keine bloße Vermutung mehr. So darf man dem Schau⸗ ſpiel für die nächſte Spielzeit eine Pflege in Ausſicht ſtellen, womit alle Freunde wahrer Kunſt zufrieden ſein können. So liegt, wenn wir uns recht vorſichtig ausdrücken wollen, mindeſtens kein Grund vor, unſerm Theater das Vertrauen zu entziehen, deſſen wir es bisher gewürdigt haben. Es iſt uns keines⸗ wegs berborgen und braucht gar nicht verſchwiegen zu werden, daß ſich den Kreiſen der bisherigen Abonnenten ſtellenweiſe eiwas Miß⸗ mut aufgeſammelt hat. Einige' können die zweimalige Carmen⸗ Vorſtellung noch nicht vbergeſſen, andere tragen noch an andern ſchmerzlichen Erlebniſſen. Es muß und wird die Sorge der Inten⸗ danz ſein, allen berechtigten Wünſchen der Abonnenten tunlichſt Rechnung zu tragen. Aber es wäxre auch gerade kein Unglück, wenn etliche Sitze frei würden. Denn Anwärter darauf— das konnte man noch geſtern abend aus Parkett⸗Geſprächen heraushören— ſind immer noch reichlich vorhanden. Da aber die Nachfrage nach Abonnements das Maß des Zuläſſigen bei uns ſchon lange über⸗ ſteigt, ſo wäre es nicht unbillig und auch nicht ſchade, wenn einmal einige andere an die Reihe kämen als ausſchließlich die alten Stamm⸗ gäſte. Die Abonnenten aber, die ihre angeſtammten Sitze durchaus behalten wollen, werden dieſer weitverbreiteten Stimmung aller⸗ dings bei Zeiten Rechnung tragen müſſen. Sonſt haben ſie das Nachſehen. khs. Hofopernſänger Max Buckſath. Abermals droht unſerer Bühne ein ſchmerzlicher Verluſt. Hof⸗ opernſänger Mar Buckſath, der ſeine Wirkſamkeit an unſerem Hof⸗ theater am 1. September 1902 antrat, verabſchiedet ſich morgen als „Telramund“ in Richard Wagners„Lohengrin“ vom hieſigen Theaterpublikum, um mit Beginn der neuen Saiſon in den Verband des Magdeburger Stadttheaters einzutreten. Künſtler war ſchon durch ſeine ſtattliche Erſcheinung, noch mehd aber durch ſein paſtoſes Stimmorgan und ſeine treffliche Dekla⸗ mationskunſt für Verkörperung herrlicher Wagnerpartien in vor⸗ züglicher Weiſe geeignet. Sein„Wotan“,„Telramund“ und„Hans Sachs“ werden uns in beſter Erinnerung bleiben und ſein „Fliegender Holländer“ konnte noch im verfloſſenen Winter ſelbſt nach dem Gaſtſpiel eines Bertram in allen Ehren beſtehen, ja er übertraf dieſen ſogar in ſtilreiner Durchführung. 5 5 Es kann nicht unſere Aufgabe ſein, hier die Gründe zu er⸗ örtern, die wohl das Ausſcheiden des vortrefflichen Künſtlers und Menſchen aus dem Verbande unſeres Theaters veranlaßten. Eines aber müſſen wir konſtatiexen, unſer Enſemble verliert in Herrn Buckfath eine ganz bedeutende Stütze und einen Sänger und Dar⸗ ſteller, der nicht ſo leicht erſetzt werden wird. Wir hoffen, daß unſere kunſtbegefſterte Bevölkerung den morgigen Abſchied zu einem Ehrenabend für den ſcheidenden Künſtler geſtaltet und ſchließen mit dem Wunſche, Herr Buckſath möge in ſeinem neuen Wirkungs⸗ kreſſe ſeine volle künſtleriſche Befriedigung finden⸗ Der vortreffliche 4. Seite: General⸗Anzeiger. Mannhelm, 18. Jull. Theater⸗Nutigz. Die Intendanz teilt mit: Das Hoftheater Mannheim wird in der kommenden Spielzeit eine Reihe dramatiſcher Werke neu einſtudiert und teilweiſe auch neuinſzeniert zur Auffüh⸗ rung bringen. Außer einem Goethe⸗Cyklus ſind in Ausſicht ge⸗ nommen:„Die Nibelungen“ und„Judith“ von Hebbel;„Die Jüdin von Toledo“ von Grillparzer;„König Oedipus“ von So⸗ phokles, in der Willbrand'ſchen Bearbeitung;„Das Leben ein Traum“, von Calderon;„Nora“,„Hedda Gabler“,„Geſpenſter“ bon Ibſen;„Falliſſement“ von Björnſtjerne Björnſon;„Die Weis⸗ heit Salomos“ von Pauſ Heyſe. Von Luſtſpielen und Schwänken: „Madame Sans⸗Gene“ von Viktorien Sardon;„In Behandlung“ bonMax Dreyer;„Jugendfreunde“ von Ludwig Fulda;„Der un⸗ gläubige Thomas“ von Laufs und Jacobi;„Renaiſſance“ von Schönthan und Koppel⸗Ellfeld;„Die Journaliſten“ von Guſtav Freitag und zwar im Koſtüm der Zeit; u. a. m.— An Novitäten wird das Schauſpiel bringen:„Elga“ von Gerhardt Hauptmann; Meerleuchten“ von L. Ganghofer;„Tyrannei der Thränen“ von „Häddon Chambres;„Militärſtaat“ von Moſer und Trotha;„Zwei Eiſen im Jeuer“ von Calderon,„Ein idealer Gakke“ von Wilde; „Winterſchlaf“ von Max Dreher;„Der Regiments⸗Medikus“ von Emil Vanderſtetten u. a. m.— Für die Oper ſind an Novitäten vorgeſehen:„Das Vaterunſer“ von Hugo Rohr;„Die neugierigen Frauen“ von Wolf⸗Ferrari;„Die Heirat wider Willen“ von Hum⸗ perdinck;„Tiefland“ von Eugen'Albert;„Die Juxheirat“ von Jranz Lehar.— Unter den Neueinſtudierungen ſoll dem Mozart⸗ Ehklus ganz beſondere Sorgfalt zugewandt werden. Ferner ſind in Ausſicht genommen:„Der Corregidor“ von Hugo Wolf, und von älteren Operetten:„Hoffmanns Erzählungen“ von J. Offenbach und„Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauß.— Die hundertſte Aufführung der„Luſtigen Weiber von Windſor“ ſoll durch eine ſtilgerechte Neuinſzenierung dieſer Oper ſich zu einer beſonderen würdigen Feier geſtalten. Vom Theater. Herr Hofſchauſpieler Franz Ludwig erhielt von Herrn Direktor Conried den ſchmeichelhaften Antrag, während der nächſten Spielzeit in Newyork in den großen Rollen ſeines klaſſiſchen Repertoirs ein Gaſtſpiel zu abſolvieren. Die Be⸗ dingungen ſind die denkbar glänzendſten, das Gaſtſpiel würde eirea 8 Wochen dauern. Herr Ludwig wird mit Rückſicht auf ſeine hieſige der verlockenden Offerte jedoch wohl kaum Folge leiſten nnen. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins iſt neu aus⸗ geſtellt: ein Bildnis der Frau Großherzogin von Otto Propheter. Gerhart Hauptmann hat eine Dorfkomödie vollendet und ſoll außerdem an einem Drama„Wieland, der Schmied“ arbeiten. Beide Werke ſollen in der kommenden Spielzeit im Leſſing⸗Theater zur Aufführung gelangen. 5 Stadtgartentheagter in Karlsruhe und Hoftheater in Baden⸗ Baden.(Spielplan.) Karlsruhe: 16. Juli, mittags: „Lutti“, abends:„Der Zigeunerbaron“.— 17. Julf:„300 Tage“. 18. Juli:„Brüder von St. Bernhard“.— 19. Juli:„Früh⸗ Uingsluft“.— 20. Juli:„Brüder v. St. Bernhard“.— 241. Juli: „Nachtaſyl“.— 22. Juli:„Frühlingsluft“.— Baden⸗Baden: 17. Juli:„Der Mikado“.— 19. Juli:„300 Tage“.— 21. Juli: „Frühlingsluft“, Gaſtſpiel v. Mad. Wiehe. Deueſte achrichten und Telegramme. POrivat-Telegramme des, General-Hnzeigers“ Frankfurt, 15. Juli. Die in verſchiedenen Blättern aufgetauchte Nachricht, Geheimrat v. Lavale gedenke von der Leitung der pfälziſchen Eiſenbahnen zurückzutreten, entbehrt laut „Irkf. Ztg.“ jeglicher Begründung. Berlin, 15. Juli. Heute fand hier in Antveſenheit der De⸗ legierten von 26 Brauereien und Bezirksvereinen die Kon⸗ ſtituierung eines auf das ganze Reich ſich erſtreckenden Boykott⸗ ſchutzberbanedes ſtatt.(Frkf. Ztg.) *Gleiwitz, 15. Juli. Nach einer Meldung des„Ober⸗ ſchleſiſchen Wanderers“ aus Zabrze explodierte zeute früh aus unbekannter Urſache in der Nähe der Berginſpektion Zabrze ein auf freiem Felde ſtehendes Pulverhaus, das einen Vorrat von über 7000 Zentner Pulber für die Königin Luiſengrube barg. Bis auf eine Entfernung von 2 Kilometer wurden die Fenſter und Türen der Häuſer eingedrückt. Im Zechenhauſe des Weſtfeldes wurde ein Mann durch einen durchs Fenſter fliegenden Stein am Kopfe verletzt. Sonſtige Verletzungen ſind bisher nicht zu ver⸗ zeichnen. *Wien, 15. Julj. Der Reichs rat wurde heute vertagt. * Petkersburg, 15. Juli. Der„Regierungsbote“ ver⸗ öffentlicht einen Gnadenerlaß für diejenigen, die wegen peligibſer Vergehen bexreits zuerkannte Strafen verbüßen, oder gegen die bis zur Veröffentlichung des Erlaſſes noch keine ge⸗ dichtliche Verfolgung eingeleitet, oder ein gerichtliches Erkenntnis noch nicht erfolgt iſt. Die Strafzeit der wegen religiöſer Ver⸗ gehen zu Korrektionsſtrafen, Feſtung, Gefängnis oder Haft Ver⸗ urteilten wird um ein Drittel, diejenige der zu Zwangsarbeit mit Rechtsverluſt Verurteilten um die Hälfte verkürzt. Letzteres findet auch Anwendung auf die zu Gefängnishaft verurteilten Minderjährigen. Die bayeriſchen Landtagswahlen. * Landau(Pfalz), 15. Juli. Die liberalen Wahl⸗ männer des Kantons Landau ſtellen in Kaiſerslautern Seminardirektor Dr. Andreae als Kandidaten für die Landtagswahl auf. München, 15. Juli. Die„M. N..“ ſind in der Lage die weitverbreitete Meldung, daß Miniſter v. Feilitzſch ſein Entlaſſungsgeſuch eingereicht habe, als abſolutfalſch zu bezeichnen. Perſonen⸗ und Gepäcktarifreform in Bayern. München, 15. Juli. Unter dem Vorſitz des Kgl. General⸗ direktors von Ekermaber fand hier geſtern die 56. Sitzung des Bahyeriſchen Eiſenbahnrates ſtatt. Den Hauptpunkt ber Tagesordnung bildeten die Verarungen über die Vorſchläg⸗ der Kgl. Baheriſchen Siaatseiſenbabnverwaltung zur Perſonentorif⸗ refor m. Als Vertreter des Kel Staatsminiſteriums für Verkehrs⸗ angelegenheiten führte lt.„Pfälz. Pr.“ der Kgl. Obervegierungsrat Bölcker, folgendes aus: von den bayeriſchen Staatseiſenbahnen ſollen in Zukunft bei Perſrmenzügen für das Kikometer erhoben werden: in 1. Klaſſe 7 Pfg., in 2. Klaſſe 4,5 Pfg., in 8. Klaſſe 2 Pfg. Vei Eilzügen und auf den Vizinal⸗ und Lokalbahnen ſoll für die 3. Klaſſe der Satz von 8 Pfennigen zur Anwendung kommen. Für Denützung beſonders beſchleunigter Züge ſoll unter Beſeitigung der Platzkarzengebühr ein nach den Entfernungszonen abgeſtufter feſter Zuſchlag mit folgenden Beträgen eingehoben werden: von 1 bis 75 Km. in 1. und 2. Kl. 50 Pfg., in 3. Kl. 25 Pfg., von 76 bis 150 Km. int.und 2. Kl. 1 Mark, in 3. Klaſſe 50 Pfg.; von über 150 Kilometer in 1. und 2. Klaſſe 2 Mark in 3. Klaſſe 1 Mark. Nachdem der Satz der 8. Wagenklaſſe in Perſonenzügen auf den in Norddeutſchland geltenden Satz für die 4. Wagenklaſſe ermäßigt werden ſoll, iſt beabſichtigt, die 4. Wagenklaſſe in Bayern nicht zur Einführung zu bringen. Rückfahrkarten, Rundreiſekarten, Rund⸗ reiſehefte und Fahrſcheinbücher über 30 Fahrten ſollen aufgehoben, die zuſammenſtellbaren Fahrſcheinhefte, Monatskarten, Monats⸗ Weler ſelen derſfe Ernneßdaungen e wffrgseſe a E 5 lerausflüge, Reiſen zu milden Zwecken, ſowie für Sonderzüge vor⸗ behalten bleiben. Ueber die beabſichtigte Reform im Gepäckver⸗ kehr berichtete Regierungsrat Petri. Hienach ſoll für die Gepäck⸗ abfertigung ein Zonentarif zur Einführung kommen. Dieſer Tarif enthält eine Nahzone für die Entfernungen bis zu 25 Klm. mit einem Satz von 20 Pfg. für jeden angefangenen 25 Kilogramm. Die Zone 1 umfaßt die Entfernungen bis zu 50 Klm. mit einem Satz von 25 Pfg. für je 25 Kilogramm. In den Zonen 2 bis 10 ſteigt die Entfernungsgrenze von 50 zu 50 Kilo⸗ meter, die Gewichtsgrenze von 25 zu 25 Kilogramm, die Frachtſätze von 25 zu 25 Pfg. In der 11. bis 18. Zone ſteigt die Entfernung von 100 zu 100 Klm., das Gewicht von 50 zu 50 Kilogramm, die Frachtſätze von 50 zu 50 Pfg. Die 14. Zone umfaßt die Entfernungen über 800 Klm. mit einem Satz von 5 M. für je 25 Kilogramm. Da durch die erwähnte Gepäckfracht teil⸗ weiſe die Eilfracht unterboten wird, kann Reiſegepäck nur gegen Vorzeigung von Fahrkarten abgefertigt werden. Der Expreßgut⸗ tarif ſoll vorerſt nicht geändert werden. Das Reformprojekt der kgl. baher. Staatseiſenbahnverwaltung wurde vom Eiſenbahnrat im großen und ganzen genehmigt. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 15. Juli. Ein Telegramm aus Windhur meldet: Am 10. Juli auf Pferdepoſten bei Kanas gefſallen: Reiter Paul Geske(Kopf⸗ und Bauchſchuß). Verwundet Reiter Chriſtoph Klibingat,(Schuß in den rechten Arm). Durch Krankheit ge⸗ ſtorben: Reiter Ernſt Gieſecke am 10. Juli in der Krankenſam⸗ melſtelle Warmbad an Typhus: Reiter Johann Baier am 12. Juli im Lazarett Swakopmund an einem erlittenen Schädelbruch und infolge Lungenentzündung. Reiter Friedrich Hartwig verwun⸗ dete ſich am 26. Juni durch Unvorſichtigkeit mit einem Karabiner⸗ ſchuß in die linke Hand. Villaverde f. *Madrid, 15. Juli. Der frühere Miniſterpräſident Vil la⸗ verde iſt heute früh geſtorben. Der Krieg. *Wien, 14. Juli. Von autoritativer chineſiſcher Seite bringt die Polit. Korr. die Verſicherung, China ſei zu ſeinem letzten Rund⸗ ſchreiben keineswegs durch ruſſiſche Einflüſterungen veranlaßk wor⸗ den, noch wolle es hemmend in die Friedensverhandlungen eingreifen, vielmehr zur beſchleunigten Herbeiführung einer von Konfliktsquellen frejen Friedensära beitragen. Geſchäftliches. Eine Reise ist nur das halbe Vergnügen ohne photogr. Apparat. Beste Bezugsquelle: Meinvich Rloos, 0 2, 15, neb, d.„Deutschen Hof““ Erstes und bedentendstes Special-Geschäft für Photocr. Fachm. Anleit. Kodak-Niederl. 57560 Verantwortlich für Politit: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lakales, Propinziales u. Gerichtszeltung: Nichard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J. BV.: Richard Schönfelder, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret. G. m. b..: Ernſt Müller. Teleph. 1234. au beziehen durch 8 den Weinhandel. 4138 J. Maunheimer Verſich. gegen Ungeziefer. Vertilgung v. Ungeziefer j. Art billigſt u. Garant. Eberh. Meyer, konzeſſ. Kammerjäger, Mannheim, I 6, 30. 52185 Hlys lenisehnes. Von der auf dem Gebiete der Körperpflege wohl bekannten Firma F, Lochmann 4 Co., Charloftenhurg I, gelangen goeben die neuen Prospekte über wiehtige hygienische Bedarfsartikel Zzur Ausgabe. Es bedarf nur einer Postkarte, um diese hochinteressanten Druck- sachen sleh gratis und franko kommen zu lassen. Mit denselben erhült man(ebenfalls gratis) eine belehrende Abheandlung des mit enaunter Firma in Verbindung stehenden Shemisch- physfo- ogischen und mikroskopischen Laboratoriums für Harn-Untersuchungen von Ed. Müller, Charlotten- burg iVJ. 57543 Eine wiehtige Spezialität der Firma F. 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Peter und Emiſ Krauth.) aller Stilarten, einfachster, wie reichster Ausführung. Weſtausstellung St. Louis 1904„Goldene Medaille“s, Vorſichtige Mütter mehl. Büchſe Mk..—. der Fabrik Frankfurt a. M. Doſkswirischaft. Lebensverſicherungsbank„Kosmos“ in Zeiſt. Dem Rechenſchaftsberichte der Lebensverſicherungsbank „Kosmos“ für das Jahr 1904 entnehmen wir folgendes: Es lagen zur Erledigung vor: 8292 Verſicherungsanträge über 20 641 984 M. Kapital und 208 512 M. Rente. Ausgefertigt wurden 4653 Pol. über 17 292 753 M. Kapital und 200 918 M. Rente. Der Reinzuwachs belief ſich auf 1422 Pol. über 5 981 474 M. Kapital und 140 149 M. Rente. Der Verſiche⸗ rungsbeſtand ſtieg auf 45 032 Pol. über 132 813 589 M. Kapital und 1 214597 M. Rente. Die Prämien⸗ und Zinſeneinnahme ſtieg um 854 565 M. auf 7 653 706 M. Die Sterblichkeit unter den Todesfallverſicherten verlief günſtig, da ſie erheblich unter der rechnungsmäßig zu erwartenden zurückgeblieben iſt. Die Prämienreſerve und Ueberträge erhöhten ſich auf 29 604 377 Mark leinſchließlich der Reſerve in Händen der Rückverſicherer). Die Kapitalverſerve erhöhte ſich auf 475 052 M. Das Garantie⸗ kapital erhöhte ſich um 2 571 055 M. auf 38 116 928 M. Von dem Reingewinn von 406 873 M. erhalten die Aktionäre 60,75 M. pro Aktie, während 292 132 M. in die Gewinnreſerve der Verſicherten und 16065 M. in die Kapitalreſerve fließen. Von der Frankfurter Börſe. Zugelaſſen zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt ſind: 17 Millionen vollbezahlte Aktien der Steau u. Romane.⸗G für Petroleum; 2 Millionen 4⸗ prozentiger zu 105 rückzahlbarer Obligationen der Deutſchen Eiſenbahngeſellſchaft.⸗G. Serie 111 und 6 Milltonen 3proz. Anleihe der Stadt Darmſtadt Lit. M. Mannheimer Effeftenbörſe vom 15. Juli.(Offizieller Bericht) Lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich heute in Aktien der Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik und zwar wurden ſolche zu 136,50 pCt. und zu 186 pCt. gehandelt. Von Brauereien waren Schroedl 1 pCt. über geſtern. Notiz: 223 G. Ferner Meſſer⸗ ſchmitt 80., Elefantenbrauerei 104., Schwartz 134 G. und Eichbaum 162,75 G. verwenden ſtets das langjährig be⸗ währte Rademaun's Kinder⸗ Ueberall erhältlich, wo nicht, direkt von 3906 Al tien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 130 75 Br. Schwartz. Speyer—.— 134.— „Ritter, Schwetz. „S. Weltz, Speyer 98— „ z, Störch. S.—.— 107.— „Werger, Worms 10450—. —— 28.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 130 755 Oberrbein. Bank—.— 109 255 Pfälz. Bank—.— 105.50 Pfälz. Hyv.⸗Bank 202 50 202.— Sp.- u. Kdb. Land.—.——Mormſ. Br. v. Oertae 108.—. 8 6 Kreditbank—.— 55 900Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 148.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 209 30 Trausport Südd. Bank—.— 115—u. Verſicherung. Eiſenbahnen. B..⸗G Rhſch. Seetr. 92.——. Pfälz. Ludwiesbahn—.— 284.50Mannh. Dampfſchl.—.— 87 50 „ Maxbahn—.— 148-f„, Lagerbauns—— 99— 2, Nordbahn 140.——.— Mitverſ. 380.— 85 eilbr. tr 7 ecurranz— 4280— aine eeee ee ee e— 416— Chem. Induſtrie⸗ Mannh. Verft 530.— 9. Verficherung—— 530.— .⸗G..chem. Induſtr,.—Oberih. Verſ.⸗Geſ. 580.— 525.— Bad. Anil. u. Sodafbr. 457.——.—[Württ. Transp.⸗Verſ.—— 710.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 167.— Induſtrie Verein chem. Fabriken 322— 320.— W 118 Verein.Oelfabriken—.— 181 25.⸗G., f, Seilinduſſrie—.— 118.— Wſt..⸗W. Stamm 268.——. Dingler ſche Mſchſbr. 103———. „ Vorzug—.— 108.—Cmaillirfbr. Kirrwell.. Br Emaillw. Maikammer—.— rauereten. Eltlinger Spſnneref 97——.. Bad. Brauerei—. 128— Hüttenh. Spinnerei 102.— Linger Aktſenbierbr.—.——.— Carlsr. Maſchinenban—.— 287.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 260.— Nähmfhr. Haid u. Neu—.— 250.— Eichbaum⸗Brauere!—.— 162 75[Koſth. Cell.⸗u. Papferf.—.— 210 Elefbr. Rühl, Worms—.— 104.— Mannb. Gum. u. Asb.—.— 102.— Ganters Br., Freibg.—.— 110—Miſchſbr. Badenia 198——.— Kleinlein, Heidelbern—.— 200—Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf.—.— 186 50 Homb. Meſſerſchmitt—.— 80.— Portl.⸗Cement Hdlbg.—.— 138— Ludwigsh. Brauere!—— 252.— Vereln dred⸗Blegelt.—.— 16450 Mannh. Aktienbr. t ber, 74—5 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Zellſtofffabr. Waldhof—.— 304.— Brauerei Sinner— 250.—Zuckerfbr. Waghäuſel 119.80 119.— Br. Schroedl, Holbg.—.— 228.— Zuckerraff. Mannh. 159..——.— Frankfurter Effektenboͤrſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 15. Juli. Die Unternehmungsluſt war heute wenig rührig und dürfte es auf die in den letzten Tagen andauernde Fuſionsbewegung zuzuſchreiben ſein, die zur Zurückhaltung Anlaß gab. Beljebt waren auch heute wieder Harpener krotz Dementierung einer Verſtaatlichung. Speku⸗ lationskäufe führten zu weiterer Steigerung. Bochumer und Gelſenkirchener wurden in die Bewegung hineingezogen. Deutſch⸗ Luxemburger auf Realiſationen etwas ſchwächer. Banken wenig beachtet und Bruchteile niedriger. Der Bahnenmarkt zeigte wenig Veränderung. Lübeck⸗Büchener abgeſchwächt. Induſtrie⸗ werte vernachläſſigt. Inländiſche und ausländiſche Fonds zeig⸗ ten wenig Veränderung und waren die Kurſe behauptei. Im weiteren Verlauf blieb das Geſchäft weiter ſtill. Die Kurſe zeigten wenig Veränderung. Harpener waren weiter gefragt. Die Gerüchte, daß Bayern die Zeche ankaufen wolle, werden da⸗ durch hinfällig, daß die Geſellſchaft zu groß iſt. Ferner aber auch dadurch, daß die Geſellſchaft ihre Selbſtändigkeit behalten will. Die Börſenwoche ſchloß bei ſehr ſtiller und behaupteter —.— * b —.— reen en üg e Fu Cergepg. gemg.. Werkstütten für Wohnungs-Einrichtungen Tendenz. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 8 Prozent. Wechſel. 55 14. 18. 14. 15. Amſlerdam kur, 169 27 169 27 Paris kurz 81.825 81.825 Bela ien„ 81.178 8115Schwetz. Plätze„ 51.20 61.285 Talten„ 8ʃ.80 1 758 mren 28 15 London 20.458 20.44 Napaleonsd' 30 16.890 5 an e ee ee etent 5 2 ——5 Mannbeim, 18. Jult. Deneral⸗Anzeiger 5. Seite. Staatspapiere. K. Deutſche. Bergwerks-Aktien. verändert. Meridionalbahn 56 pCt. höher auf Arbitragekäufe. 1 15 15 Vochunier 246.— 247 50J Gelſenkirchner 232.60 282.50 Dynamittruſt feſt. Gegen Schluß ſtill. Harpener ſchwächer auf Buderus 127 60 127 90 Harpener 218 50 22070angeblich auswärtige Meldungen, daß die bayeriſche Regierung f 291035 Famaurwaß 99 40 99.50 335.— 335.— Hibernta———an eine Zechenerwerbung nicht denke und die Staatsverwaltung 1 7 5„ 90.40 90 45 Bulgaren 97.90—.— eutſch. Luxembg. 225.50 224.50Weſt ali⸗ 7— 267.— J̃. i rträ en ſe. Juden 57,pr. konſ. St.nl 101.20 101.30%0 Griechen 189)———.— Eiſenwerke Lollar 2 2 785 0 105 auf Jahre hinaus durch Verträge gebunden ſei. Zudem ſoll 90.35 90 355 italien. R e 8 2 Hberſchl. Eiſenakt 129 60 29 60 der Fiskus Offerten jeder Art abgelehnt haben. Induſtriew 90,.35 90.355 italien. Rente. 106.30] Friedrichsh. Bergb. 128.60 126.50[ Ver. Königs⸗Laura 261.— 261.— 1 t abgelehnt haben. Induſtriewerte 4 bab. St.H.„ 103,50 108.50 4½ Oeſt. Silberr. 101.— 101.— 1 3* des Kaſſamarktes ſtill. Eiſenaktien feſt. 56. 1½ bad. St.⸗Obl. fl 99.7) 99.70 41½3 Papierr. 101— 101— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 8%„ M. 100.— 100.— Oeſterr. Goldr. 101.70 101 60 Ludwh.⸗Bexbacher 233 10 233.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18 40 18.80 ee 98 5%„„ 00, 100 20 100.20 3 Portg. Serie! 68.90 6653 Pfälz. Marbahn 146 45 146.40 Oeſterr. Nordweſtb—.—— dſennoten 166.70 10400 Kanada Paete 150 80 f81. er⸗ 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.45 101.503 dto. III 67.35 6425 do. Nordbahn 137.50 187.50 Lit. B—.——— ſſe Reichsanl. 101.20 101.20 Hamburg. Packet 154.— 154 40 von 81½ do, u. Allg.⸗A. 100.50 100.40 4½ do, neue 1905 94.30 94 10] Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 136— 186.— Gotthardbahn—.——% Keichsanleihe 990.80 90.40 Nordd. Llord 122 50 122.90 6 80.50 89 50 4 Ruſſen von 1880 86 30 8840] Hamburger Packet 15440 15470 Ital. Mittelmeerb. 90.50—— 4½ Pad..⸗An. 193.0—.— Dynamit Fruſt 184 40 184.50 — 4 Heſſen 101.60—.—ſpan. ausl. Rente 90 60 90.50] Nordd. Lloyd 122.90 122 90 15 Meridionalbahn 34% B. St Obl. 1900 100.— 100.—Licht⸗ u. Kraftanl. 142.10 142.50 3 Heſſen 8 75 890 4 Türken v. 1903 87 80 87.80 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144 30 143 90] Baltim. Obhio 113 80 118 10 40%8 9 100.40 100.40 une 24570 248 20 5 Gachſen 70 88,70 4 Tü 88.40 88.55 Frant.. Kn 2 S eeLonſolidakion 435. 434.50 ½eh Stadte. o5———(üngat. Gelbrentz 880 9820 bahn 1430 Wengeden 18 50 gpter dee ee 1 80 in R. Ausländiſche. 4 Kronenrente 98.70 86.)9 40 Golthardbahn 186 80 5nto Fost 9l 17 9925 9 30%0 Sachſen 88.80 88.70 Gelſenkirchner 231.70 232.— 1 5Ag.Gold⸗A. 1887—.—.—g 260 5, Gelſentirchen 282 80, Darmſtädter 143.45, Handelsgeſelſchaſt. 50, Ubineſen. B. 101 90 105.— Hiawenn E3 8½ Ehineſen 1898 96.75 96,80] Verzins!l. Loſe. 169 80, Dresdener Bant 255.30, Deulſche Bant 289.—Boehunnel 246, 7 Sſineſen 90 4 Bgvpter unifztete—.——— 3 Oeſt. Loſe v. 1860 158.80 159.— Nortpern 8 85 Tenden 289.—, Bochumer 246.—, 4e% Ilaltener 106.40 106,40 Hörder Bergwerke 173.— 174.— bet zmentaner iuß. 102 88—. Türkiſche Loße 1858056 186ger Loſe 159 10 159.10 Laurahütte 259 50 259 70 10 inn 67 80 6785 595 18 8 eee 400 90 Staatsbahn 143.90, Lombarden]Ruſſ. Anl. 1902 87 80 87.80 Phönir 175.50 175 70 . 5 80, Disconto⸗Comman 0. 4% Bagdad⸗Anl. 89 80 89.50 Ribeck⸗Montan 219.50 219.50 ber Artien induſtrieller Unternehmungen. f‚ 8 Suntten ien 20750 e chalt Ga. u. d. V.. he⸗ Vad, Zuckerfabrik 119.25 119.45 Gktr.⸗Geſ. Schuckert 187.— 186 Berliner Effektenbörſe. Berk. Hnel 100 50 106.50J Nuſem Never, 8 80 185.— 3.,45.⸗Geſ. Schucker 186 UMN16 erl. Handels⸗Geſ. 169.70 169.90 7 372.— tal Eichbaum Mannh. 161.20 161.50 Allg..⸗G. Siemens 189.— 188 80 Gritakkekegramm 18 General⸗Anzeigers.) Darmſtädter Bank 143.— 179725 Sraunt⸗Bel. 91980 71— me Mh. Akt.⸗Brauerei 142.50 142.50 Ver, Kunſtſeide 509— 808 80 V. Berlin, 15. Juli. Bei Eröffnung der Börſe trat Deutſche Bank(alt) 268.90 238 90 D. Steinzeugwerke 271.— 272.— eit 5757 9 95 198 25 Lederw. St. Ingbert—.—.—auf dem Monkanaktienmarkt eine ganz anſehnliche Hauſſe ein..„ 4g.) 268.60 289.— Duſſeldorfer Wag. 28460 284 50 ich eltz z. S. Speyer 955— 98. Spichar; 107.80 147— Harpener bei einer Steigerung bis 221 um 37½ pt. über geſtri⸗ Disc.⸗Kommandit 189.10 189.— Elberf. Farben(alt) 525.— 524.— Cementw. Heidelb. 134— 184.— Walzmühle Ludw. 177.50 77.80 Schluß: d 2 geſtrie Presdner Bank 155.60 185.60 Aſchersleb. Alkalfw. 18470 185 20 iſt. Cementf. Karlſtadt 116.— 116.— Fahrradw. Kleyer 298.—298— gen Schluß: dadurch wurden die ſonſtigen Kohlenaktien, zumteil] Rhein. Kreditbank 144.50 148.70] Weſtereg. Alkallw. 280 50 26650 77 Zad. Andiafabrit 456,— 454.— Maſch. Arm ͤlein 91— 91.— auch Hüttenaktien, günſtig beeinflußt. Die anderen Mürkte Schaaff. Banko. 149.70 140 70] Wollfämmeret⸗Alt. 159 2 188— ). Ch. Abr. Griesheim 27880 274— Maſchinenf. Baden. 197.50 197 50 berharrten ausnahmslos im Stillſtand mangels jeder geſchäft⸗ Lübeck⸗Züchener 188.40 182.70 Planiawerke 190.25 190.50 115 391 50 881 50 Dürrkopp 489.— 489.—lichen Anregungsluſt, nur Anatolier höher. Amerikaner auf Staatsbabn 144.— 148.90 Chemiſche Ebarlot. 222— 222 10 n Fen deebert ae— 548.— Schgelge h 486.85 10 g. dewver, ſchrüczer. echiſſahrkeakten eſ derglechen Ham.] Lonbakden)CC 5 en Selfabelt aeten. 189 50 101.30 pfe d N eee VVf 1295 Privat⸗Discont 2¼/ er ce. Böſe, Berkin 82.— 82.— Seilinduſtrie Wolff 119.— 119—die Dementierung der Verſtaatlichungsgerüchte. In zweiter W. Berlin, 15. J 2 örf 0 F f 11 2 85 Berlin, 15. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. 8 110 5 8 1 193 909.80 A im allgemeinen wenig verändert. Höher waren]Kredſt⸗Aktien 207.— A 143 90 144.50 —, umer auf Rückkäufe zum Wochenſchluß. Kohlenaktien kaum] Diskonta komm. 189.— 189— Lomborden 18 20 18 20 8—— 8 en W ieeeeeeeeeee 5— elken 11 eee 45 Vergebung Eug lich Lessons. Ve K 2 0 9 7 Predigt und Amt. 1I Uhr ul Meſſe mit Predigt, 8 5 5 ebildete Engländerin, bisher 7 All Ki 1 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗ 5 von Hielbau⸗Arbeiten an der biesgen Berite Schgol“ rchen⸗An a6 en. Heiliggeiſirche, e. Full. 6 Uhr ſehmeſe 0l 82541. Die Ausführung f 105 zum Nachlaſſe des ver⸗ Jeſuitentirche, Sonntag, 16. Juli, 6 Uhr Früh⸗ und Beicht. 7¼ Uhr hl. Kemmunton. 8 Uhr Singmeſſe 68. 10,00 Iſd. m Backſteinſiel von Spond., Konversation, Literatur, Peieduie dae e 5 1 2— 55 Uhr Milktärgottesdienſt mit 171 Verleſung, Generalkommunion für die weibl. Jugend. 0,60%1,10 mäLichtweite] Uebersetzung. 23880 11 dorf i. Schl. gehörigen Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11¼ Uhr heil. 0 Uhr Verleſung des Hirtenſchreibens und Amt. 11 Uhr o ſe in Stengengronr: Me Thomas Cleashy Gute 80 Fun en e ſleen 11 kathol. 1 5 ee 8 ½8 Uhr tele v. ,30 maLichtweite— 0 5 f). 2 Uhr Chriſtenlehre. ¾ Uhr Chriſtenlehre für]Herz⸗eſu⸗Andacht m oyſtus⸗Andacht. ½4 Uhr Ver⸗ 5 eg. 95,00 lfd. m Steinzeugrohrſiele 2 FE 2, Aa, III. erken don be 15 Ver⸗ den 4. Jahrgang Mädchen im Sagf ½3 Uhr ſammlung d. Marian. Jungfrauenkongregatton 10 Vortrag. v. 0,800,45 mLichtweite Gründl. Klabi 2 0 kaufe angeboten. 6175 Bruderſchaftsandacht mit Segen, Ehrenwache. ½8 Uhr Liebfrguenkirche. Sonntag, 16. Juli Von 6 Uhr an ſu er Gasfabelsſeaße Fuſchen U Nähere Auskunft erleilt Aloyſiusandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Beicht. ½ Ubr Frühmeſſe, 8 Uhr Singmeſſe u. Verleſung Gaswerk Aandn and Geſaug⸗Unterricht Oskar Bauer 6 ubr Fritz 1e 7 7 65 Nane 5 Grsb. 150 9 ſend — auer⸗Jaudſtraße ſoll öffentlich].Sch. v. Pr. J. Stodhauſen, Uhr Frü meſſe. Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singſneſſe de; Ersb. Hirtenbriefes. 11 Uhr heil. Meſſe und Hirten⸗ 1d dergeben werden. Frankfurt a.., erteilt zuf] Kronprinzenſtraße No. 43 mit Hirtenbrief 2. Teil und gemeinſch, heil. Kommumion brief. 2 Uhr Cyrſſtenlehre. 98 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. onnagen und Bebnmg: ößigen Honger 20 Telephon No. 2644. der chriſtenlehrpflichtigen Jünglinge. ½10 Uhr Amt mit] 4 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregatkon. ungen liegen auf dem Tiefbau.] Auguſte Reinhard,.14 2. Hirtenbrief 2. Tei. 11 Uhr hl. Meſſe mit Hirtenbrief 2. St. Joſefskuratie, Lindenhof, Sonntag, 16, Julfi. amt, h L 2, 0 uur Kuſch Zu verkaufen Teil. Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. ½3 Uhr] Von morg. ½7 Uhr an Beicht. 7 Uhr Austeilung der hl. b 15 un e ee Vermischt oder zu verpachten Bruderſchaftsandacht zum hl. Herzen Marick. Kommunion. ½5 Uhr Amt mit Verleſung des Erzb. 5 in 08. hochrentables 25 Mittwoch, den 19. Juli. Abends ½9 Uhr Verſamm⸗ Hirtenſchreibens 2. Teil. ½ Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr 85 550 eneh 3205 Landaufenthalt Per ſof. bis] etabliertes Geſchäfl Ban der Jünglingskongregation mit Vortrag und An⸗] Oerz-Martä⸗Andacht. Angebote ſind verſiegelt und.I. Auguſt d fei 11 Nen 7 5 mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ könnte eine Dame ſchönes Zim⸗ Ceendnnſe e Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 16. Juli. ½9(Alt) Katholiſche Gemeinde. lehen, dem Tiefbauamt bis zum! mer mit Penſion in einem ſchön] niſſe halber 111100 ſeh e eil⸗ Uhr Sing meſſe mit Hirtenbrief 2. Teil. 10 Uhr Gottes⸗ — Montag, den 31. Juli 1908,] gelegenen Dorf(Neckartal) haben. haften Bedi en, Eine Gold. dienſt für die Mittelſchulen. 4 Ubr Nachmittagsandacht S Sahe e — vormittags 11 Uhr Nüb. D. 18, 8. St. ei8 grube für einn en eene erg⸗Jeſu Ki S 1.% Sonntag, den 13, Jull, vormittags 10 Uhr: Deutſches Am! 8 aileſern, woſelbſt die Eröff⸗ 95 e für elnen lüchtigen Mann. 6 U 19277 eſu⸗Kirche(Reckarſtapth Sonntag, 16. Juli. mit Predigt, Herr Pikar Czermak.— 11½ Uhr: Chriſtenlehre ſucebenegene: Aur einem ſoliden Manne ee ee— 177 8 72 5 5 Age ele mallftaben Ae in geſicherter Lebensſtellung will Nähmaſchine 8 Nach Eröffnung der Verding-⸗man die hinterbliebene Waiſe neu, billig zu verkaufen. 25 25 8 50 ungsverhandlung eingehende An⸗ eines ehemaligen Großinduſtriell. Traitteurſtr. 55, IIX links. 272Vbãĩðĩ2y0 ⁊ ͤb0bbT0b0bbbbbb 5 gebote werden nicht mehr ange⸗ verheiraten.— De junge zejähr.] Gebrauchte, Jedoch quterhalt. 82 e e 1 — nommen. 905 ban 2 7 7 —— uſch 8 erzogen, ſpricht dentſch, ſranzöſiſch, Sih 5 ſ 4 15 den ib. J 505. 1 muftkaliſch dahei tichtiae Lel ud luk 1* 4 7 Tieſbauamt: Hausfrau, ſchlankeblonde bübſche zu verkaufen. Offerten unt. No.— — Erſenkohr. 2050/, Erſcheinung, mit beſſen Manieren, 20254 au die Exneditſon ds. Bl. 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Katharlun Hrner geb. Kobold nebst Kindern I. Kraft, für bestes Fachblatt der elektrotechn. 15 7 5 Die Beerdigung ündet Mogtag, den 17, Juli 1908, nachmittags ½ U1 ger Unterricht 0 Bewerberin muß Leichenhalle aus statt, 5 Branche bei hoher Provision gesucht. Maschinenschreſberin! Dles statt besonderer Aupel—9 5 2 5 b. 80 + 34 8 K Des 12. Englisch Briefliche Offerten zu richten an Franz 5 9 70 e 1 7 45* ſienographiere elnar mſergen eeſe, Licht, Pfälzer Hof, bier; mündliche: Sonn- 5 5 nz,Konverfatſon u. Grammatik—— Lontag=0⁰10 Uhr vormittags ten unt Nr. 26687 f 1 al WN tag 10—1 Uhr, Montag 410 Ubr vormittag rpeb. d. Bl, eibek. + L. Breiteltrase. 22965 und 6¼—8 Uhr abends. 6170 6. Seite. General⸗Anzeiger. Sle sſch beim Einkauf von Photograph. Apparaten u. Bedarfsartikel Vertrauensvoll an die Photograph. Manufaktur Rich. Doppelmayr Telephonruf vorm, Soennecken& 60., 6. m. b. f. Fachmännische Ausführung aller photograph. Arbeiten für Amateure. 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Desgleichen der Katharina Schweizer hier im Hauſe Lortzing⸗ ſtraße 88. 6. Geſuch der Julie Krönig hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank im Hauſe C 8, 10a. 7. Desgl. des Karl Ertl hier im Hauſe D 5, 7. 8. Desgl. der Andreas Spatz Witw. in Feudenheim im Hauſe Neckarſtraße 99. 9. Geſuch des Julius Diehl hier um Erlaubnis zum Betrieb 11 Gaſtwirtſchaft im Hauſe 1710 10. Geſuch des Valthaſar Lemmer hier um Erlaubnis zur Verlegung ſelnes Schankwirt⸗ ſchaftsrechts ohne Branntwein⸗ ſchank vom Hauſe R 4, 7 nach G 2 11. Geſuch des Johann Vögele in Feudenheim um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schank⸗ wirtſchaftsrechts mitBranntwein⸗ ſchauk von Hauſe Nr. 87b nach Neckarſtraße 78. 12. Geſuch der Joſef Schandin Wwe. in Neckaxau um Erlaub⸗ nis zur Befriſtung des Wirt;⸗ chaftsrechtes auf dem Hauſe Ilſcherſtraße Nr. 19. 18. Geſuch des Adolf Nyrkowski um Erlaubnis zur Lagerung von altem Etſen und Lumpen im Hinterhauſe T 6, g. 14. Aenderung der Statuten der Betriebskrankenkaſſe für die bei dem Baubetrieb der Aktien⸗ geſellſchaft für Hoch⸗ und Tief⸗ bauten in Maunheim u. Secken⸗ heim beſchäftigten Arbeiter und Augeſtellten. 15. Desgl der Betriebskranken⸗ kaſſe Grün-& Bilſinger hier. 16. Die Beiſitzer des Gewerbe⸗ gerichts Maunheim. 17. Die Herſtellung der Neckar⸗ auer Landſtraße als Ortsſtraße, hier den Betzug der Augrenzer ur Tragung der Straßenkoſten elr. 18. Abhör der ſtädt. Spar⸗ kaſſe Maunheini pro 1908. 19. Abhör der Gemeindekran⸗ kenverſicherungsrechnung Neckar⸗ hauſen pro 1904. Sämtliche auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Beteiligten ſowie der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger Kanz⸗ lei auf. Mannhein:, den 15. Juli 1905. Großh. Bezirksamt: Lang. 6324 Zwangsverſteigerung. Montag, den 17. Juli 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier und am Pfandorte mit Zu⸗ ſammenkunft im Pfandlokale gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 26748 9Faß je 300 Liter haltend, mehrere 100 Liter Zwetſchen⸗ waſſer, Kirſchwaſſer, Cognac, Magenbitter, Nordhäuſer, ſo⸗ wie Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 15. Juli 1905. Dingler, Gerichtsvollzieher. üseg MHOAUf TROMNMENd, kbdkcahs BfRNSTEIN- FVSSBODexVHRGH wVFRRBE An possN, 2u.0 M RUSGERSRAUO PRRIS 4900— 8T. Covis 490 Soldene iekdsie. Niederlage I796 iu Manmkeim bei: Ludwig& Schüttnelm. Nr. 6734. Im Wege der Iwangsvollarecung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheiu zur Zett der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Gottfried Jatob Friedrich Ulmer Witwe und Heinrich Seitz, Giaſer Ehefrau, beide in Maunheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grundſtück am Mittwoch, den 13. Sept. 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Maun⸗ heim, B 4, 3, perſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 19. April 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaſft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſeigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesgiecht haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſiweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herpei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Mecht der Verſteigerungserlös au die Stelleves verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. 57905 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 15, Heft 3, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch⸗Nr. 223a, Flächen⸗ inhalt 1 ar 88 qm Hofraite in den Neckargärten, Bürgermeiſter- Fuchsſtraße Nr. öba. Hlerauf ſleht: Ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit I⸗Eiſenveton⸗ keller, nebſt dreiſtöchgem Seiten⸗ bau. Geſchätzt zu 37000 M. Maunheim, den 11. Juli 1905. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elfaſſer. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, den 17. Juli 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale hier 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 26747 6 Ballen Ueberzieher⸗ und Anzugſtoſfe, ſowie Möbel verſchiedener Art. Mannheim, den 15. Juli 1905. Müller, Gerichtsvollzieher, Riedfeldſtr. 46. Zwanggverſteigerung. Montag, d. 17. Juli 1905, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale, 4, 5 hier, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art, 2 Klaviere, 0 Stück freiſtehende Kloſett, 2 Fahrräder, 1 Firmenſchild, 1 Nähmaſchine, 1 Plüſchgarni⸗ tur, 2 große Ladenregale, 2 große Glasausſtellkaſten, 1 elektr. Bogenlampe, 3 große Ausſtellſpiegel, 15 Dutz. Hüte, 1 ca. 15 Ztr. ſchwerer Kaſſen⸗ ſchrank(Verſteigerungsort des Letzteren wird ev. im Pfand⸗ lokal bekannt gegeben). Mannheim, 15. Juli 1905. Zollinger, 26749 Gerichtsvollzieher. Große Mübel⸗Verſteigerung Montag, 26., Dienstag, 27. und Mittwoch, 28. 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