5432⁰ 188 . (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. — E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitele Zeitung in Alannheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Inſeratez nahmev. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 8 118 Auswärti Inſerate. 25 2 0 5 85 2 0 15 Die Aeee elle 60 n— Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. 55 Filiale Grzedefchsplab) 3680 Nr. 324. Montag, 17. Juli 1905. GMittagblatt.) Politische(ebersſcht. Manunheim, 17. Juli 1905. B. Der Zwiſchenfall Jaurès und die Konſtanzer Vorgänge. Der gewöhnlich gut unterrichtete Berliner Korreſpondent der„N. Zür. Ztg.“ ſchreibt zum Zwiſchenfall Jaunds, daß Bülow anfänglich dem Berliner Auftreten Jaurss mit kühlſter Gelaſſenheit gegenübergeſtanden habe. Einige Ver⸗ ehrer des Kanzlers glaubten nämlich, der Reichskanzler habe zunächſt gar nicht an das Verbot herangewollt. Erſt als er don hoher und höfiſcher Seite ernſt überzeugt worden ſei, wie die angekündigten politiſchen Gegenſeitigkeits⸗ beſuche der roten Hofwüpdenträger der verſchiedenen Länder„im Grunde einen unlauteren Wettbewerb zu dem internationalen Beſuchen und politiſchen Auslandsreiſen der Fürſten und Siaatshäupter“ darſtellten, wodurch irregeleitete Volksmaſſen noch weiter verführt werden könnten— erſt da, ſo geht die freundliche Sage, ſoll Se. Durchlaucht der Donnerer Reichs⸗ kanzler in den Köcher gegriffen haben und den Makkaroni⸗Blitz gegen Jaurss geſchleudert haben. Die gleiche Mär raunt man ſich in Karlsruhe be⸗ ziglich der Konſtanzer Vorgän ge in die Ohren. Miniſter Schenkel, der ſchon früher den Oeſterreichen Pernerſtorffer in Mannheim zu Wort kommen ließ, urſprünglich auch gegen die Reden der Ausländer in Konſtanz hichts eingewendek haben. Erſt als Berliner Einflüſſe von hoher Stelle ein entſprechender Wunſch geäußert wurde, erfolgte guf telegraphiſchem Wege das Verbot. Der Tod Billaverdes. „Der Samstag früh verſtoubene ehemalige ſpaniſche Miniſter⸗ präſtdent Villaverde gehörte lange Jahre zum Stabe der kon⸗ ſervativen Partei. Schon 1885 war er Miniſter des Innern, fünf Jahre ſpäter Juſtizminiſten, 1892 wieder Miniſber des Letzteres Amt, in das er ſich gut eingelebt hatte, fiel ihm, wie ſebbſtverſtändlich, in dem Innern und 1899 Finanzminiſter. erſten Kabinett zu, das im Dezember 1902 Silvela als Nach⸗ folger Canovas del Caſtillos in der Führung der konſervativen Partei bildete. Allein ſchon im März 1903 ſchied er aus, weil ſeine Kollegen im Miniſterium ihm unmöglich machten, das Gleichgewicht in den Finanzen herzuſtellen, um dann noch im Juli desſelben Jahres nach dem Rücktritt Silvelas ſelbſt ein Kabinetth zu bilden. Budgetfragen führten im Dezember deſſen Sturg herbei. Ihm folgde das konſervative Kabinett Maura, deſſen Charakter ausgeſprochen klerikal war, das er aber ſelbſt im Januar dieſes Jahres ablöſte, um vor einigen Wochen zu fallen. Villaperde, der nach dem unglücklichen Kriege mit den Bereinigten Staaten ſich um die Finanzen große Verdienſte er⸗ worben habte, vermochte in den letzten Jahren nicht, die Währungsreform durchzubringen. Wie es auf dem Kriegsſchauplatze zugeht. Unter dieſer Ueberſchrift veröffenklichen die„Nowoſti“ fol⸗ gende Eindrücke eines aus der Mandſchurei zurückgekehrten Offiziers. Mit Entſetzen— erzählte der Offizier— muß ich an alles Geſchehene zurückdenken. Wenn man irgendwo die Lelbeulen unſerer Heimat kennen lernen dann, ſo⸗ iſt das im Kriege der Fall. Die Ungebildetheit der Armee, Raub, Un⸗ ordnung und Fehlen eines jeden Vertrauens an die begonnene Sache— das iſt der allgemeine Eindruck, den man über die Lage erhält. Warum wir die Schlachten verloren haben? Aus welchem Grunde wir geflohen ſind? Wenn die Führer der Armee ſo weit nach hinten ſtehen, daß ihr Leben geſtchert er⸗ ſcheint, wozu ſollen denn die Soldaten ſo viel Selbſtaufopferung zeigen? Nur im Kriegslager tritt die völlig beſchränkte Enk⸗ wicklung unſeres Offiziers ganz offen zutage. Er iſt nicht nur in allgemeinen Fragen ein Ignorant, ſondern auch in der Kriegskunſt ſtößt man bei ihm auf eine völlige tapula rasa. Die ganze Kriegsweisheit iſt ihm ein Buch mit ſieben Siegeln. Ja, en hat das längſt vergeſſen, was er ſich in der Junkerſchule mit Mühe und Not angeeignet hat. Und was hat er im dieſer Schule eigentlich gelernt? Hier iſt ein Beiſpiel dafür: der Oberſt, mit welchem ich zufällig aus der Mandſchurei nach dem Euro⸗ päiſchen Rußland zurückkehrte, bat mich, ihm zu erklären— was die Semſtwo ſei. Und nun ein anderes Beiſpiel: Man ſoll brachte uns fünf gefangengenommene Offiziere und es mußte daran gedacht werden, ſie unterzubringen. Einer unſerer Offi⸗ ziere ſchlug die Hauptwache als den paſſendſten Ort dafür vor, jedoch wies der Chef der Hauptwache dieſen Gedanken entrüſtet zurück. Seinen Angaben nach befanden ſich auf der Haupt⸗ wache einige umſerer Offiziere, die den gebildeten Japanern zu zeigen eine Schande wäre. Einer hatte Arreſt auf der Haupt⸗ wache erhalten, weil er ein ſchändlichs Vergehen gegen eine Dirme vollführte; ein anderer, weil er den ganzen Tag mit einem Fuhrmann gefahren, ihn hierauf mit 20 Kop. abgelohnt und ſich alsdann mit dem unzufriedenen Roſſelenker in eine Prügelei eingelaſſen hatte; ein dritter hatte ſeinem Kameraden in der Trunkenheit die Naſe abgebiſſen. Natürlich mußte der Gedanke aufgegeben verden, die Japaner auf der Hauptwache unterzubringen. Rauben und Beſtehlen der Krone ſind hier ſo allgemein, daß derßenige, der nicht voll davon Gebrauch macht, ſchon als Tugendheld gilt. Hier folgt ein Beiſpiel, das ein Offfizier, dem die Transporte unterſtellt waren, mir ſelbſt erzählte:„Ein Güterzug brifft ein und ich erkundige mich, was er gebracht hat. Man antwortet mir: Gerſte. Nun ere⸗ kundige ich mich nach dem Preiſe und höre, daß ſie mit 60 Kop. pro Pud zu haben iſt, während wir unſerer Inſtruktion nach 1 Rbl. 80 Kop. pro Pud zahlen können. Natürlich kaufte ich die Gerſte und ſandte ſie an ihren Beſtimmungsort.“„Nun, und welchen Preis gaben Sie Ihren Vorgeſetzten an?“ fragte einer der anweſenden Offiziere.„Ich habe der Krone 7000 Rbl. geſchenkt,“ erwiderte der glückliche Lieferant mit Stolz.„Ich habe 1 Rbl. 20 Kop. pro Pud gerechnet, wähvend ich pro Pud 60 Kop. mehr hätte nehmen können.“ Furchtbar iſt es, was die Soldaten unter dieſen Diebereien zu leiden haben. Ich reiſte im Mai ab und ſah die Soldaten noch in Filzſtiefeln gehem! Sohr häufig ſah ich Soldaten in Filzſtiefeln, einem chineſiſchen Schlafrock und einer Schlafmütze in der Front ſtehen. Deutsches Reich. * Karlsruhe, 14. Julf.(Dre Einführung des Juſt 13 rat3Titel in Baden dürfte nunmehr ſicher ſein. Der Vorſtand der Anwaltskammer, der für die Ein⸗ führung befürwortend eingetreten iſt, hat an ſämtliche badiſche Anwälte eine Aufforderung ergehen laſſen, zu ihrem Beſchluß Stellung zu nehmen. Das„Heidelbg. Tagbl.“ bemerkh dazu: So weit wir über die Stimmung des weitaus größtem Teils der Anwaltſchaft unterrichtet ſind, iſt dieſer im Gegenſatz zu Mini⸗ ſterium und Anwaltskammer gegen die Einführung des Titels gerichtet. Da aber die„kompetenten Stellen“ dafür ſind, iſt der„Juſtizrat“, wie ſchon geſagt, ſo gut wie beſchloſſene Sache. St. Blaſien, 16. Juli.(Von den Landta ges⸗ wahlen.) Für den Landtagswahlbezirk St. Blaſten⸗Waldsz⸗ hut wurde ſeitens der nationalliberalen Partei Landwirt Maier in Grießen als Kandidat aufgeſtellt. 8 * Berlin, 16. Juli.(Die Militärpenſionsgeſetze) werden dem Reichstag in ziemlich unveränderter Form wieder vor⸗ gelegt werden. Und wir möchten, ſo meint die„Nat⸗lib. Korr.“, es ſchon jetzt als wenig wahrſcheinlich bezeichnen, daß die Verant⸗ wortung dafür, wenn das Schickſal der Geſetze in nächſter Tagung abermals nicht entſchieden werden ſollte, von irgend einer Partei, heiße ſie wie ſie wolle, übernommen werden möchte. —(Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſt⸗Afrfika.) Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am Typhus geſtorben: Gefreiter Wilhelm Stein, am 10. Juli im Lazarett Aminmis; Reiter Otto Kunze, am 12. Juli im Lazarett Lüderitzbucht. —(Die Internationale kriminaliſtiſche Ver⸗ einigumg) wird zwiſchen dem 11. und 15. September d. J. ihren 10. internationalen Kongreß in Hamburg abhalten. Der Ham⸗ burger Senat wird die Teilnehmer am 12. September im Rathauſe empfangen. — Perſonalien). Nach der„Neuen Pol, Korreſp.“ iſt an Stelle des zum Reichsgerichtspräſidenten beförderten Frhrn. bon Seckendorf der bisherige Regierungspräſident in Wiesbaden, Hengſtenberg, zum Unterſtaatsſekretär im Staatsminiſterium und der bisherige vortragende Rat im Miniſterium des Innern, Dr⸗ b. Meiſter, zum Regierungspräſidenten in Wiesbaden ernannt worden. *(Die marokkaniſche Frage). England und Spanien haben beſchloſſen, ſich an der Marokko⸗Konferenz zu be⸗ teiligen, vorausgeſetzt, daß ihnen das Programm vorher mitgeteilt wird.— Miniſterpräſident Rouvier empfing Samstag Abend den deutſchen Botſchafter Fürſten Radolin. * Sonderhauſen, 16. Juli.(Anläßlich des 25fjäh⸗ rigen Regierungsjubiläums) des Fürſten Karl Günther iſt die Stadt feſtlich geſchmückt. Heute Vormittag fand Feſtgottesdienſt, darauf Parade der Garniſon und Appell der Ve⸗ teranen ſtatt. 1. Frankreich.(DErbulsde.) Die nach San Sebaſtiun gereiſten Freunde Déroulsde's teilten der Patriotenliga mit, daß er ſich endgültkig weigere, nach Frankreich zurückzukehren. „Wenm ich die Begnadigung annähme“, erklärte er,„ſo könnte ich dem Vaterlande keine Dienſte leiſten; mit der Amneſtie kehre * 0*„ Eine Liebe neben dem Thron. Von George Barr Mr. Cutchon. Autoriſierte Ueberſetzung von A. Gröning⸗ Nachdruck verboten. 82 FJortfetzung.) Gabriels Augen ſenkten ſich enttäuſcht. Seine Bruſt hob ſich, und ſeine Finger bewegten ſich krampfhaft. ch habe das Glück Ihrer Fürſten im Herzen, wie mein eigenes, rief er.„Sie wird niemals Ergebenheit vermiſſen, ſie keird niemals Sorge kennen lernen.“ „Sie ſind alſo entſchloſſen, auf Ihrem urſprünglichen Vor⸗ ſchlag zu beharren?“ forſchte der Graf. „Sie hätte Lorenz geheiratet, um ihr Land zu retten, ihr Volk zu ſchützen. Bin ich weniger wert, als Lorenz? Warum nicht begann Gabriel feurig, doch Jetive erhob ſich, und mit blitzenden Augen und heißen Wangen unterbrach ſie ihn: Gehen Sie, ich will Sie nicht anhören—— nicht ein Wort.“ Er verließ den Saal, ohne ein weiteres Wort. Ihr Hof ſah ſee unbeweglich und aufrecht daſtehen, das bleiche Antlitz wie berklärt. 23. Kapitel. Ein mitternüächtlicher Beſuch. Unter dem Schloſſe und ſeinen trauernden Inſaſſen verlebte Grenfall Lorry im ſeinem dunkeln, feuchten Gemach einen Tag, als ob er ein Jahr bedeute. In der Nacht zum achtzehnten, oder beſſer zum Tagesdämmerm des neunzehnten führte Kapitän Quin⸗ ier ihn durch Edelweiß gefährdete Straßen nach dem geheimen Dong, wo er für den Augenblick ſicher war. Der Eintritt in den⸗ ſelben geſchah durch eine Oefnnung in der Parkmauer, die ſo ge⸗ ſchickt angebracht war, daß ſie jeder Entdeckung zu trotzen ver⸗ kochte. Wenn man mehrere Stufen herabgeſchritten war, ge⸗ langte man bei einer Biegung in einen langen Gang, an deſſen Ausgang ſich eine geheimte Tür befand, welche nur durch dem Druck Kuf eine verbogene Feder geöffnet wurde. Sie ermöglichte den Eintritt in das Schloß durch eine Mauerniſche in der Kapelle, hart neben dem Altar. In dieſer Kapelle hatte Yetive vor mehreren Wochen ihre männliche Tracht gegen ein leichtes Gewand vertauſcht, und der Diener, welcher ſie zu ungewöhnlicher Morgenſtunde aus der Kapelle treten ſah, hatte geglaubt, daß ſie Erlöſung ſuche von den Sorgen, welche ſie bedrückten. Lorrh berlangte ungeduldig danach, aus ſeinem Verſteck hervorzuſtürzen, und alle Ungewißheit zu enden. Aber Quinnox flehte den heißblütigen Amerikaner an, bis zur Nacht des neunzehnten im Gange zu bleiben. Wenn alles gut ging, ſollte er das Glück haben, die Fürſtin zu ſprechen ohne geſehen zu werden. Der ſchuldige Kapitän hoffte insgeheim, daß ſein Auftrag, zum Kloſter zurückzukehren, von der Fürſtin aufge⸗ boben würde, um Verwicklungen zu vermeiden. Er verſprach, Ihre Hoheit von ſeiner Anweſenheit im unterirdiſchen Gang zu unter⸗ richten, und für ein Zuſammentreffen alles vorzubereiten. Der er⸗ bärmliche Mann hatte nicht den Mut, ſeiner vertrauensvollen Herin ſeinen Ungehorſam einzugeſtehen. Wiederholt erblickte ſie ihn am Tage in ihrer Nähe, ſich nähernd und wieder zurückziehend, und wunderte ſich nicht wenig über dieſes ſeltſame Gebahren. So kam es, daß Lorrhy ſich durch einen langen Tag der Un⸗ gewißheit und der Angſt hindurchträumen mußte. Quinnor brachte einige Kohlen, Speiſen und Bettſtücke in das Gemach, doch er nützte damit nur äußerlich. Die Stunden verſtrichen, und keine Botſchaft rief Lorry an ihre Seite. Er verging in dem Wunſche, ſie in ſeinen Armen zu halten und ihre Stimme wiederum zu hören. Auf⸗ und abixrend rief er ſich die Fahrt in Weſtvirginiem zurück, die Nacht in ihrem Schlafgemach, den Tag im Thronſaal und das köſtlichſte von allem, die Fahrt zum Kloſter. Es war neun Uhr abends, als Quinnox in das kleine Zimmer zurückkehrte. „Sahen Sie ſie? rief er, die Hand des Nahenden ergreifend. „Ich ſah ſie, aber ich konnte ihr bei Gott nicht ſagen, was ich getan habe. Ihr Beſuch wird für ſie eine Ueberraſchung ſein, und ich fürchte, ihr einen Schreck verurſachen.“ „Wie kann ſch ſie dann ſehen Soll ich hier ewig warten?“ „Haben Sie Geduldl! Ich werde Sie dieſe Nacht hinbringen —— cm, in einer Stunde. Morgen früh unterzeichnet ſie den Verluſt der nördlichen Proving und ihr Befehl lautet, daß ſie dieſe Nacht nicht mehr geſtört ſein will. Nach neun Uhr will ſie ſelbſt die Gräfin Dagmar nicht mehr ſehen. Baſſot, der neue Wächber, hat Befehl, niemand in ihre Genrächer einzulaſſen. Er iſt krank, und ich habe ihm verſprochen, daß ein Erſatzmann ihn um elf Uhr ablöſen ſoll. Sie müſſen dieſer Erſatzmann ſein. Hier ſind alte Uniformftücke von mir, und hier iſt ein Rock, welcher Dannor ge⸗ hörte, der von Ihrer Größe war. Bitte, vertauſchen Sie die Kleidung mit der, welche Sie tragen. Ich befürchte keine Schwie⸗ rigkeiten, ihre Tür zu erreichen, denn die Hallen ſcheinen von Leben entblößt.“ Er warf das Bündel auf einen Stuhl, und Lorry be⸗ eilte fich, den Inhalt anzulegen. In kurzer Zeiß trug er ſtatt der Tracht eines Zellenaufſehers, die gut ſitzende Uniform eines fürſt⸗ Hichen Gardiſten. Er zitterte heftig, bon ſeiner Nervoſttät bis auf die Knochen durchſchauert, als ſie den Aufſtieg zur Kapelle be⸗ gannen, denn er fühlte, daß die Entſcheidung ſeines Lebens nahte Unter Quinnox feſtem Druck öffnete ſich die Dürfüllung und ſie jauſchten geſpannt ein paar Augenblicke. Aber es ſvaw miemend in der watt erleuchteten Kapelle, und ſo ſchritten ſie zuy Tür an der enigegengeſetzten Seite. der Kapitän auf eine Lanze, welche am der Wand lehnte „Sie müſſen dieſe Lamtze tragen,“ verſetzte er kurz. Darm lugte er borſichtig hinaus. Einen Augenblick darauf waren ſte in der geräumigen Halle, und ſchritten dreiſt nach dem embfernten Treppengang. Lorrh wurde angewieſen, ohne das geringſte Zeichen von Schüchtevnheit einher zu ſchreiten. Mam paſſierte mehvere Diener in der Halle, und bernahm Graf Halfonts Stimme, der mit jemand in einem Vorzimmer ſprach. Als ſie ſich den breiten Stufen näherten, kam ihnen Harry Anguiſh entgegengesilt, welcher Närr! + Qumnor grüßte und vaſch den Korridor herabeilie. Sicherlich hatte er ſoeben eine Unterredung mit der Gräfin gehabt, Bevor er die Tür curfſchloß, deuutete * GSeneral⸗Anzelger Mamhelm, 17. Jull. ich gerne zurück, mit der Begnadigung nur dann, wenn das Vaterland es verlangk.“ Graf de Lur Saluces iſt geſtern Abend von Brüſſel in Paris eingetroffen. * Belgien.(Die Feſtlichkeiten anläßlich des 75. Jubiläums der nationalen Unabhängigkeit) be⸗ gannen geſtern mit dem Umzug der Vereine und Verbände und einer religiöſen Prozeſſion in Brüfſel. * Dünemark.(Der König) iſt wieder eingetroffen. Schweden.(Die Trennung von Nor wegen). Das „Aftonbladet“ erfährt, daß die Mehrzahl der zu den ordentlichen Bataillonsübungen einberufenen Mannſchaften der Linien⸗ und Landwehr⸗Bataillone des norwegiſchen Amtes Smaalenene im Dienſt bleibe, obwohl die genannten Mannſchaften gemäß den früheren Beſtimmungen am 14. Juli hätten entlaſſen werden müſſen. Spanien.(Don Joſé Echegaray) wurde zum Ji⸗ gaganzminiſter ernannt. geſtern in Kopenhagen Der Meineidprozeß gegen den Kellner Meyer. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Bückeburg, den 15. Juli. In der heutigen Schlußſitzung des Prozeſſes wurde noch eine Reihe von Zeugen bernommen. Hierauf wurde die Beweisaufnahme . Die und eine Nebenfrage im Falle der Bejahung der Hauptfrage, ob durch die wahrheitsgemäße Beantwortung der Angeklagte ſich eines Ver⸗ gehens oder Verbrechens ſchuldig gemacht haben würde. Darauf trat eine Pauſe ein. Als am Abend die Verhandlung wieder eröffnet wurde, war der Zuhörerraum geradezu beängſtigend überfüllt. Zunächſt ergriff Staatsanwalt Becker das Wort zu ſeinem Plaidoher. Er ſuchte die Hauptfrage zu bejahen Auch die Nebenfrage müßte bejaht werden. Nur im Eventualfalle bitte er die Frage auf Fahrläſſig⸗ leit zu bejahen. Verteidiger RA. Dr. Herz bat in ſeinem Plaidoher um Ver⸗ neinung der Schuldfragen.— Hierauf ergriff Ral. Dr. Jonas das Wort, um ebenfalls in längeren Ausführungen für die Unſchuld des Meher einzutreten. Der dritte Verteidiger RA. Dr. Sprenger verzichtete aufs Wort. Nachdem der Angeklagbe Meyer nochmals ſeine Unſchuld beteuert hatte, zogen ſich die Ge⸗ ſchworenen nach der Rechtsbelehrung des Vorſitzenden in den frühen Morgenſtunden zur Beratung zurück. Um 2 nachts erſchienen die Geſchworenen, meiſtens Landwirte, die zum Teil ſchon früh 4 Uhr aufgeſtanden waren, um den Beginn der Verhandlung noch rechtzeitig erreichen zu können, wieder im Gerichtsſaal. Der von ihrem Obmann berkündete Wahrſpruch lau⸗ tete auf Verneinung aller Schuldfragen. Damit war die Freiſprechung des Angeklagten geſichert.— Nach kurzer Beratung verkündete der Vorſitzende Landgerichtsdirektor Wipp ermann, daß der Angeklagte Meher gemäß dem Wahr⸗ ſpruch der Geſchworenen freizuſprechen ſei. Dieſer Ausgang wurde vom zahlreich anweſenden Publikum mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Vor dem Gerichtsgebäude hatte ſich trotz der ſpäten Nachtſtunde eine große Menſchenmenge angeſammelt. Meyer wurde ſofort aus der Unterſuchungshaft entlaſſen. Oberſt a. D. Hüger vor Gericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Dortmund, 14. Juli. Nach Gröffnung der heutigen Sitzung erſuchte der Vorſttzende Landgerichtsdirektor Seyffarth den Angeklagten ſeine Beſchwer⸗ den über das württembergiſche militärgerichtliche Verfahren nun⸗ mehr vorzubringen. Hüger brachke darauf ſeine ſämtlichen bereits bekannten Beſchwerden im Zuſammenhang vor. Dieſe Aus⸗ führungen nahmen, durch die Verleſung von Ehren⸗Kriegs⸗ und Oberkriegsgerichtsurteilen unterbrochen, die ganze Vormittags⸗ ſitzung in Anſpruch. 0 In der Nachmittagsſitzung beantragte der Verteidiger des An⸗ geklagten.⸗A. Kohn⸗Dortmund neue Anträge auf Zeugen⸗ vernehmung. Im weiteren Verlaufe der Verhandlung kam noch der Prozeß zur Sprache, den der Angeklagte Oberſt Hüger gegen den Redakteur Schönfelder der„Ulmer Zeitung“(ietzt Mannh. Gen⸗Anz. D. Red.) angeſtrengt hatte. Schönfelder hatte den Hüger einen Ulmer Bilſe genannt, wodurch ſich Hüger gekränkt fühlte. Schönfelder wurde dann auch zu 100 Mark; Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Hüger ſtützte ſich heute auf dieſes Urteil und behauptete, daß Schönfelder ſeine Behauptungen nicht habe beweiſen können. Morgen ſoll der Prozeß zu Ende geführt werden. *** 8 sh. Dortmund, 15. Juli. Erſter Zeuge war heute Oberkriegsgerichtsrat Bleſſ ing dbom Oberkriegsgericht des 13. Armeekorps. Ex gab Auskunft über die Unterſuchung, die gegen den Hauptmann Schmahl geführt wuürde. Hüger hatte bekanntlich ſ. Zt. Anzeige gegen Schmahl wegen Ungehorſams, Beleidigung und zweier Vergehen gegen die Dienſt⸗ ordnung erſtattet. Wie das Unterſuchungsgericht der erſten Inſtanz kam auch das Oberkriegsgericht zu dem Entſcheid, das Verfahren in allen bier Fällen wegen ungenügender Begründung der An⸗ klage und wegen Mangels an Beweiſen einzuſtellen. Oberkriegs⸗ gerichtsrat Bleſſing hatte den Entſcheid erſter Inſtanz zu prüfen und er kam zu der Ueberzeugung, daß dieſer Entſcheid auf ſorg⸗ fältiger Abwägung aller Geſichtspunkte ſich gründe und daß det Einſtellungsbeſchluß ſeitens des Auditeurs durchaus zutreffend ſei. Das Oberkriegsgericht hat denn auch den Einſtellungsbeſchluß ge⸗ nehmigt. Zeuge Bleſſing verſichert heute, daß er keinen Verſtoß des Unterſuchungsgerichts gegen die Strafprozeßordnung habe fin⸗ den können. Der Angeklagte Oberſt Hüger habe ihm Rechtsbeu⸗ gungen vorgeworfen, er könne nur ſagen, daß er nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen geurteilt und Fälſchungen ſelbſtverſtändlich nicht vor⸗ genommen habe. Im bpeiteren Verlaufe der Verhandlung gegen den Oberſt Hüger wurden die von der Verteidigung geladenen Zeugen ver⸗ nommen, die nichts weſentliches vorbrachten. Hierauf wurde noch⸗ mals der Hauptmann Schmahl aufgerufen. Er verwahrte ſich entſchteden in längeren Ausführungen gegen die Angriffe, die Oberſt Hüger im Laufe der Verhandlung gegen ihn erhoben hat.— Generalleutnant von Witzendorff, Hauptmann Hilerony⸗ mus, Hauptmann Opite und andere nehmen nochmals Ge⸗ legenheit, die Darſtellung des Angeklagten zurückzuweiſen und zu verſichern, daß ſie immer nach beſtem Gewiſſen gehandelt haben. Inzwiſchen war in Vertretung des Kriegsminiſters von Einem Geh. Oberkriegsgerichtsrat Romen erſchienen, der der Verhandlung von nun ab beiwohnen wird. Er ließ den Verkretern der Preſſe mitteilen, daß der Kriegsminiſter volle Aufklärung der Sache wünſche. In der Nachmittagsſitzung wurde das von Kriegsgerichtsrat Schall abgefaßte Unterſuchungsprotokoll verleſen. Hauptmann Schmahl beruft ſich darin auch auf das Zeugnis des Oberſtleut⸗ nants a. D. Lao, daß Oberſt Hüger ſeine Befehle wiederholt in die Form von Ratſchlägen gekleidet habe. Die Verhandlung wandte ſich dann dem letzten Punkt der Anklage zu, der das ehrengericht⸗ liche Verfahren gegen den Hauptmann Schmahl betrifft. Zu dieſem Punkt waren als Zeugen geladen der kommandierende General des 4, Armeekorps von Beneckendorf und von Hinnen⸗ burg, der Generalleuinant z. D. von Cämmerer, der Gene⸗ ralleutnant z. D. von Dabvidſon und General z. D. Heim. Einleitend gab der Vorſitzende eine kurze Ueberſicht über das ehren⸗ gerichtliche Verfahren gegen Schmahl. Hauptmaun Schmahl war inzwiſchen zum Feld⸗Art.⸗Regiment N. 29 verſetzt worden, deſſen Ehrenrat der Oberſt Hüger ſein ganzes Material gegen Schmahl übergab. Das ehrengerichtliche Verfahren gegen Schmahl wurde jedoch in Uebereinſtimmung des Ehrenrats mit dem Kommandeur des Inf.⸗Regts. Nr. 121 ſowie dem Kommandeur der 52. Inf.⸗ Brig., abgelehnt. Dadurch fielen die Momente weg, die den Oberſt Hüger zu der Annahme berechtigen konnten, daß der Hauptmann Schmahl ihm perſönlich in ehrenkränkender Weiſe hätte zu nahe treten wollen. Oberſt Hüger behauptet, daß dieſe Entſcheldung von Unbefugten gefällt ſei. Hauptmann Schmahl gehörte dem Feld⸗Art.⸗Regt. 29 an und der Ehrenrat dieſes Regiments allein ſei zuſtändig geweſen, nicht der Ehrenrat des Inf.⸗Reg. Nr. 121. In dieſem Zuſammenhang wirft Hüger dem General von Lindequtſt vor, die Angelegenheit beſtimmungswidrig einem anderen Regiment übergeben zu haben. Dadurch ſei, ſo behauptet Hüger, eine Aller⸗ höchſte Beſtimmung verletzt und Schmahl ſeinem zuſtändigen Ehren⸗ rat entzogen worden. Am 19. Dezember erſchien nun eine Aller⸗ höchſte Kabinettsordre gegen Hüger, der zufolge das ehrengerichtliche Verfahren gegen Hüger eröffnet wurde. In der am 11. Mai 1900 in Coblenz ſtattgefundenen Spruchſitzung des Ehrengerichts gegen Hüger wurde ein Bericht an das Generalkommando abgefaßt, wo⸗ nach die Behauptungen Hügers als nicht bewieſen bezeichnet wurden. Hüger beſchwert ſich nun darüber, daß ihm der Wahrheits⸗ beweis nicht geſtattet worden ſei, ſonſt hätte eine Freiſprechung unbedingt erfolgen müſſen. Wenn nicht, ſo hätte man ſtrafgericht⸗ lich gegen ihn vorgehen können. Der Vorſitzende wies den Ange⸗ klagten darauf hin, daß das Ehrengericht ſich nur gutachtlich zu äußern hatte. Es ſollte nur Vorſchläge machen und es ſei deshalb unzutreffend, infolge des Eingreifens des Kaiſers von einer Ka⸗ binettsjuſtiz zu ſprechen. Die Vorwürfe gegen die Generäle Davidſon und Keim ſeien ganz unzutreffend.— Erſter Staats⸗ anwalt Schulze⸗Sölden: Unter Kabinettsjuſtiz verſteht man ein unzuläſſiges Eingreifen in die Rechtsſprechung, ich proteſtiere hier entſchieden gegen dieſe Bezeichnung.— Vorſ.: Herr Angeklagter, Sie haben gegen die Generäle Keim und Davidſon den Vorwurf erhoben, daß ſie ehr⸗ und pflichtvergeſſene Offiziere ſeien. Des⸗ wegen hat der Kriegsminiſter Strafantrag geſtellt. Ich weiſe Sie darauf hin, daß das Gericht hierin auch eine Beleidigung auf Grund des§ 186(verläumderiſche Beleidigung) erblicken kann. Darauf trat die Mittagspauſe ein. Zu Beginn der Nachmittagsſitzung war der Angeklagte nicht den Verhandlungen nicht mehr folgen.— Vorſ.: Das iſt ſehr un⸗ angenehm; ich hoffte die Verhandlung am Montag ſchließen zu könmen. Vert..⸗A. Kohn rief hier den Angeklagten erſchienen.— Vert..⸗A. Kohn erklärte: Oberſt Hüger könne herbei. — Vorſ.: Herr Oberſt, werden Sie am Montag verhandlungsfcchig ſein?— Angekl. Oberſt Hüger: Ich glaube ſchwerlißß, ich kann es aber jetzt noch nicht ſagen(große Bewegung).— Erſter Staats anwalt Schulde⸗Sölden: Dann würden wir ja ſchließlich die ganzeſ Verhandlung noch einmal aufzunehmen haben.— Vorf.: Zunächſti vertage ich die Verhandlung auf Montag früh 10 Uhr, dann werden wir ja alles weitere ſehen. Unter großer Bewegung wird darauf die Sitzung geſchloſſen. — ů ˙ ˙ Aus Stadt und Land. * Mannheim, 17. Juli. Drittes Nationales Schwimmfeſt. Das nationale Herren⸗ und Damen⸗Wettſchwimmen und Spvingen, welches der Schwimmklub„Salamander“ Mannheim geſtern nachmittag im hieſigen Schleuſenkanal veranſtaltete, hatte ſich eines ſehr guten Beſuches zu erfreuen. Man ſagte aus, daß die Frequenz bei weitem beſſer wie im borigen Jahre geweſen ſei, ein eklatanter Beweis dafür, daß man hier auch dem Schwimmſport mehr und mehr Beachtung ſchenkt. Und ſie gebührt ihm auch. Gehört er doch zu den geſündeſten, Kövpper und Geiſt in ganz beſon⸗ derem Maße ſtählenden Leibesübungen. Das iſt uns geſtern ja mohrere Stunden lang vor Augen geführkt worden. Wie kräftig, muskulös und prächtig gebaut waren all die jungen und älteren Leute, die ſich im Schwimmen und Springen zeigten. Und wie blühend und kerngeſund ſahen die Damen aus, die ſich luſtig in dem feuchten Element tummelten. Wir glauben, mancher und hof⸗ fentlich auch„manche“ hat geſtern den Entſchluß gefaßt, einem der hieſigen Schwimmvereine beizutreten. Was die Leitung des Feſtes qnbelangt, ſo befand ſie ſich bei den Herren Kindſcherf und Deubert, dem Vorfitzenden betzw. Schviftfühver des„Sala⸗ mander“, in den beſten Händen. Der techniſche Apparat klappte vorzüglich, ſodaß das Programm ohne jede Störung abgebwickelt werden konnte. Lobende Anerkennung verdient auch die Aufmerk⸗ ſamkeit, die man der Preſſe zuwandte. Für die Berichterſtatter war ein beſonderer Raum auf der Schleuſenmauer reſerviert, von dem man die Wettkämpfe gut berfolgen konnte. Auch ſonſt waren die Herren der Feſtleitung um das Wohl und Wehe der Preßmenſchen ſehr beſorgt. Das aus über 20 Nummern beſtehende Programm brachte verſchledentlich recht intereſſante Kämpfe. Mit beſonderet Spannung wurde das Damenſchwimmen verfolgt, wobei übrigens das zarte Geſchlecht nicht weniger gut wie die Herren der Schöpfung abſchnitt. Auch das Rettungsſchwimmen war äußerſt intereſſant, Hervorragende Leiſtungen bekam man ferner beim Springen zu ſehen. Da über den Schleuſenkanal ein kühles Lüftchen ſtrich, ſo wurde die drückende Schwüle, die wieder geſtern herrſchte, nicht ſo ſehr empfunden. Geſtern vormittag fand bereits ein internes Schwimmen ſtatt. Zur Orientierung ſei vorausgeſchickt, daß zu dem alljährlich in Berlin ſtattfindenden Verbandsſchwimmen jeder der ſieben deutſchen Kreiſe, ſo auch Kreis y Süddeutſchland, vier Mann zu ſtellen hat. Geſtern vormittag kam nun hier das Ausſcheidungs⸗ ſchwimmen, im Bruſt⸗ und Seitenſchwimmen zum Aus⸗ trag, aus dem die Herren Franek vom Schwimm⸗ klub„Salamander“, Mannheim und E. Brüning vom Schwimmklub„Delphin“, Frankfurt ſiegreich hervorgingen. Her⸗ vorgehoben muß noch werden, daß dem Schwimmfeſt vom Ehren⸗ ausſchuß die Herren Oberbürgermeiſter Bock und Oberſt von Winterfeld und Rektor Dr. Weber beiwohnten. Die Wett⸗ kämpfe wurden durch ein Schwimmen um den Ehren wan⸗ derpreis des Erbgroßherzogs eingeleitet, bei dem Ernſt Banmeyer vom Schwimmverein„Poſeidon“, Karlsruhe Erſter wurde. F. Brüning vom Schwimmklub„Delphin“, Frankfurt gab das Schwimmen auf. Im übrigen nahm das Feſt Verlauf: 8 Eröffnungsſtafette für Junioren um den Bürger⸗ Wanderpreis. 4 Bahnlängen à 50 Meter= 200 Meter. J. Frankfurter.⸗Kl., Frankfurt a. M. .⸗Hl. Salamander, Mannheim Zöglingsſchwimmen unter 15 Jahren. länge=⸗ 50 Meter. 5 Fritz Beckenbach,.⸗Kl. Salamander, Mannheim Max Ruckle, I. Stuttg. Amateur⸗S.⸗Kl., Stuttgart Paul Göhrig,.⸗Kl. Poſeidon, Mannheim Zöglingsſchwimmen unter 17 Jahren. länge ⸗ 100 Meter. Max Weckeſſer,.⸗Kl. Salamander, Mannheim Karl Bohenberger,.⸗Bd. Schwaben, Stuttgart Rudolf Graf, I. Frankenthaler.⸗Kl. von 1897 Erſtſchwimmen. 1 Bahnlänge ⸗ 100 Meter. Karl Roſſel,.⸗Hl. Salamander, Mannheim Albert Sannwald, I. Stuttg. Amateur⸗S.⸗Kl., Stuitgart Karl Vielhauer,.⸗V. Poſeidon, Karlsruhe Erſtſpringen. 5 Pflichtſprünge. Ernſt Banmeher,.⸗V. Poſeidon, Karlsruhe H. Heinlin,.⸗Bd. Schwaben, Stuttgart Rückenſchwimmen. 1 Bahnlänge= 100 Meter. Chriſtian Meſſer,.⸗V. Poſeidon, Karlsruhe Georg Schillinger,.⸗Kl. Neptun, Karlsruhe Deen „Dork geht ihre Geiſel,“ ſagte der Kaßftän düſter. Es erfor⸗ berte Lorrys ganze Selbſtbeherrſchung, um einen Schrei freudiger eberraſchung zu unterdrücken. Als ſie das Treppenhaus durch⸗ vitten, ſtießen ſie auf mehrere Damen und Herren, welche herab⸗ kamen, und waren bald vor den Gemächern der Fürſtim. Ein großer Gardiſt ſtand vor ihrer Kabinettür. „Hier iſt Ihre Ablöſung, Baſſot. Sie können gehen,“ 9 Quinnox und der kranke Mann ſchleppte ſich mit einem gleichgül⸗ tigen Blick auf den fremden Soldaten den Gang herab, erfreut, ſein Bett aufſuchen zu können. „Iſt ſie hier?“ flüſterte Lorry, ſchwindelnd und krafklos vor egung. »„Ja. Es kann Ihren und meinen Tod bedeuten, Sir, aber ſie wollten es ſo. Wollen Sie ihr erklären, warum ich ſie täuſchte! Sie ſoll die Wahrheit erfahren, guter Freund.“ „Wenn ich zweihundert Schritte den Gang entlang gemacht habe, pochen Sie an die Tür. Sie wird Ihnen vielleicht nicht ſofort anlworten, doch beachten Sie das nicht. Wenn ſie zum Eintritt auffordert oder nach Ihrem Auftrage forſcht, treten Sie raſch hinein und ſchließen Sie die Tür, welche nicht verriegelt iſt. Sie kann ohnmächtig werden oder ſchreien, dann müſſen Sie ihr zuvor⸗ kommen, wenn es möglich iſt. In einer Stunde werde ich wieder⸗ kommen und Sie müſſen danm auf den Gang zurückkehven..“ „Niemals! Ich bin gekommen, ſie und ihr Land zu vetten und ich beabſichtige, mich noch dieſe Nacht auszuliefern.“ ch hatte gehofft, Sie davon abzubringen. Sie dürfen es er nicht in dieſer Nacht, Sir, und Sie vergeſſen, daß dieſer Be⸗ ch ſie bloßſtellt.“ „Richtig, das hatte ich vergeſſen. Ich kehre alſo mit Ihnen „Seien Sie achtſam,“ warnte der Kapitän, als er wegſchritt. klopfte flebernd mit den Knöcheln auf das Holzgetäfel it ſtillſtehendem Herzen auf die Antwort. Es folgte feſter, denn eine ſeltſame Furcht d e ück, doch morgen bin ich Ihr Gefangener und nicht Ihr Freund.“ in ſein „Was gibt és? erklang von Die Simme berer, welche er anbetete. Ungeſtüme Haſt bezeichnete ſeine nächſte Vewegung. Er riß ihrem Schreibtiſch und blickte erſtaunt und zürnend auf. „Ich will nicht geſtört ſein.—— Oh Gott!“ Sie taumelte empor und lag in ſeinen Armen, bevor noch der Ausruſ verklungen war. Ohne ſeinen Beiſtand wäre ſie zu Boden geſunken. Ihre Hände und ihr Antlitz waren wie Eis, ihre Bruſt war ohne Atem und dann trat der wildeſte Schrecken in ihre Augen. „Mein Liebling—— meine Königin!“ vief er leidenſchaftlich. „Endlich bin ich bei Dir! Schaue mich nicht ſo an! Es iſt wirklich ſo ich—— ich konnte nicht wegbleiben—— ich konnte Deine Aufopferung nicht zugeben. Sprich zu mir! Starre mich nicht Ihre großen blauen Augen glitten langſam über ſein Geſicht und mitleidsvolles Erſtaunen und Zweifel kämpfben in ihren Diefen. „Wache ich?“ murmelte ſie, ſein Geſicht mit ihren erſchreckten Händen berührend.„Biſt Du es wirklich?“ Ein Lächeln durch⸗ leuchtete ihr Antlitz, aber es war von kurzer Dauer. Ein Aus⸗ druck des Schreckens trat in ihre Augen und ihre Finger drückten krampfhaft ſeinen Arm.„Warum kamſt Du hierher?“ rief ſie.„Es iſt Wahnſinn. Wie und warum kommſt Du in dies Zimmer?“ Er lachte wie ein entzückter Knabe, erzählte haſtig die Erleb⸗ niſſe der letzten bierundzwanzig Stunden und endigte mit dem Wognis, welches ihm Zutritt in ihr Zimmer verſchafft hatte. „Und dies alles, um mich zu ſehen?“ flüſterte ſie.— „Dich zu ſehen und zu retten. Ich höre, daß Gabriel Dich beläſtigt und daß Du morgen die Hälfte Deines Landes aufgeben willft. Sage mir alles. Es gibt noch einen anderen Grund für mein Erſcheinen.“ Neben ihm auf dem Divan ſitzend berichtete ſie bon Gabriels Veſuch und Abweiſung, der Ausſicht für den nächſten Tag und ſuchte ihn von dem Glück zu überzeugen, das és ihr gewährte⸗ ihn vor einem unverdienten Tod zu ſchützen. Er empfing für Quinnox die fürſtliche Vergeihung. 5 die Tür offen, ſprang hindurch und ſchloß ſie waſch. Sie ſaß vor Du biſt unſchuldig, doch nichts kann Dich vetten. Er bergaß die ahre Bedeulung ſeines leſchtſinnigen Beſuches, his ſie ihm befahl, ſich gerade vor ihr aufzurichten, damit ſie er⸗ kenne, ob er Soldat zu ſein verſtehe. Lachend ſprang er auf die Füße und ſtand vor ihr: Achtung! Sie lehnte ſich in die Kiſſen zurück und blickte ihn mit den leuchtenden leidenſchaftlich beſeelten Augen an, welche ſich langſam ſchloſſen, als müſſe ſie die Ver⸗ ſuchung ausſchließen. „Du biſt alſo ein braver Soldat,“ geſtand ſie.„Es erfordert Mut, nach Edelweiß zu kommen, wo hundert Menſchen bereit ſind, Dich zu ergreifen— wie eine Schar von Bluthunden.“ 23 „Ich wäre ein elender Feigling, wegzubleiben, während Du hier im Tale ſo tapfer dem Unglück entgegentrittſt. Ich kam, um Dir zu helfen, wie ich es muß.“ „Aber Du wirſt alles verderben, wenn Du zu mir kommſt, und alles nur noch ſchlimmer geſtalten. Sieh, auf meinem Tiſch liegd ein Brief, den ich Dir ſchrieb. Nein, Du ſollſt ihn nicht leſen. Keimer ſoll jemals wiſſen, was er enthält.“ Sie ſtürzte an den Diſch, ergriff die Blätter und hielt ſie über die Wachskerze. Er ſtand inmitten des Raumes und eine Empfindung tiefen Elends befiel ihn. Wie konnte er ein ſolches Weib verlieren? „Morgen abend ſollte Quinnox Dich aus dem Kloſter holen und nach einer entlegenen Stadt führen. Dein Freund Mr. Anguif ſollte Dich in drei Tagen treffen und Du eilteſt nach Amerika auf dem Wege über Athen. Ach, in welcher Gefahr biſt Du hier! Jede Minute kann Entdeckung bringen und ſie bedeutet den Tod für Diche Der Beweis iſt allzu ſtark. Mizrox hat einen Menſchen entddeckt, welcher ſchwört, daß er Dich in Lorenz' Zimmer treten ſah.“ „Welſch eine fluchwürdige Lüge!“ rief Lorry raſch.„Ich bing ſeinem Zimmer nicht nahegekommen.“ (FJortſetzung folgt.) Buntes Feuflleton. — Der Feenpalaſt eines indiſchen Fürſten. An die farbenreich⸗ dten Phantaſien, die der üppige Geiſt orientaliſcher Märchenerzähler folgenden Mannhenn, 17. Fun:. General⸗Anzeiger. 3 Selte. Haupftſtafette um den Ehten⸗Wanderpreis der Haupt⸗ Sieger 1904: I. Frankfurter Schwimmtlub, 8 .⸗V. Poſeidon, Karlsruhe + L. Frankfurter.⸗Kl., Frankfurt Kürſpringen. Sieger in Hauptſpringen im Jahre 1904/05 ausgeſchloſſen. 6 Sprünge. Richard Schau,.⸗Kl. Salamander, Mannheim 1 Fritz Nicolai, I. Frankfurter.⸗Kl., Frankfurt 2 Audolf Volker,.⸗Kl. Salamander, Mannheim 3 Zöglingsſtafette um den Ehren⸗Wanderpreis der Haupt⸗ ſtadt Manmheim vom Jahre 1905. Der Preis muß dreimal ohne Reihenfolge errungen werden, ehe er in den endgültigen Beſitz des ſtegenden Vereins übergeht. 3 Bahnlängen à 50 Meter ⸗150 Meter. .⸗Kl. Salamander, Mannheim 1 .⸗V. Poſeidon, Karlsruhe 1 2 Junſorenſchwimmen. 1 Bahnlänge= 100 Meter. Ludwig Schmitt, I. Amateur⸗S.⸗Kl. Nepiun, Karlsruße 1 Wilhelm Dietzel, I. Frankfurter.⸗Kl., Frankfurt 2 Jacob Spannagel,.⸗Kl. Salamander Mannheim Hauptſchwimmen. 4 Bahnlängen à 100 Metr Meter. Ernſt Banmeher,.⸗V. Poſeidon, Karlsruhe 1 Auguft Behr, I. Frankfurter.⸗Kl., Frankfurt 2 36g9lingsſpringen unter 14 Jahren: 4 Pflicht⸗ ſprünge. Franz von Vielliez,.⸗Kl. Salamander, Manmheim 1 FBranz Wanger,.⸗Kl. Salamander, Mannheim 2 Senſorſeitenſchwimmen, 3 Bahnlängen à 50 Meter 150 Meter. Willy Henrich,.⸗Kl. Neptun, Frankfurt 1 Fulius Freh, I. Amateur⸗S.⸗Kl., Stuttgart 2 2 Farl Baader,.⸗V. Undine, Ludwigshafen 15 3 Damenſchwimmen. 1 Bahnlänge ⸗ 50 Meter. Suſanna Schließmann, I. Mainzer.⸗V., Maintz Ottilie Schließmann, I. Mainzer.⸗V., Mainz Sophie Moſer,.⸗V. Poſeidon, Karlsruhe Gliſe Weckeſſer,.⸗Kl. Salamander Mannheim Jugend⸗Rückenſchwimmen. 1 Bahnlänge ⸗ 50 Meter. Max Weckeſſer,.⸗KHl. Salamander, Mannheim 1 Harrh Oſten(Pfſ.) I. Amateur⸗S.⸗Kl. Neptun, Karlsruhe 2 W. Schließmann jun., I. Mainzer.⸗V., Mainz 3 Schwimmen für Herren über 25 Jahre. 1 Bahn⸗ fänge 50 Meter. Farl Behne, I. Frankfurter.⸗Kl., Frankfurt a. M. Eugen Uhl, I. Amateur⸗S.⸗K., Stuttgart Guſtab Kohl, I. Frankenthaler.⸗V. bon 1897 Junſiorbruſtſchwimmen. 1 Bahnlänge ⸗ 100 Meter. Philipp Gutjahr,.⸗Kl. Poſeidon, Mannheim Gg. Schillinger, I. Amateur⸗S.⸗Kl. Neptun, Karlsruhe Walter Frank,.⸗Kl. Salamander, Mannheim Hermann Werz, I. Amateur⸗S.⸗Kl., Göppingen Hauptſpringen. 5 Pflicht⸗, 5 Kürſprünge. MRichard Schau,.⸗Kl. Salamander, Mannheim Interne Damenkonkurrenz. 1 Bahnlänge Meter. Eliſabeth Weckeſſer,.⸗Cl. Salamander, Mannherm Schwimmen der Altersklaſſen. Jahre. 1 Bahnlänge— 50 Meter. Farl Bohne, I. Frankf..⸗Kl., Frankfurt a. M. NMichard Schau,.⸗Kl. Salamander, Mannheim ueber 40 Jahre. F. Reich,.⸗Kl. Poſeidon, Karlsruhe Rettungsſchwimmen(lokaler Wettkampf). 1 Bahn⸗ Känge 50 Meter. Triedrich Ludwig,.⸗Kl. Salamander, Mannheim 1 Waſſerballſpiel. Geſpielt wird nach den v. Deutſchen Schwimmbverbande herausgegeb. Regeln. .⸗V. Poſeidon, Karlsruhe 1 Gegen halb 8 Uhr waren die Wettkämpfe beendigt. Im An⸗ uß daran fand abends um 9 Uhr im Ballhaus die Preisber⸗ eilung mit Ball ſtatt. Ueber .! In den Ruheſtand verſetzt wurde der Direktor der Höheren 285 en in Baden, Hofrat Ludwig Sevin unter Verleihung des Ritterkreuges 1. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zäh⸗ kinger Löwen. ö „Beerrſetzt wurde Buchhalter Hermann Englert beim Haupt⸗ e Mannheim in gleicher Eigenſchaft zum Finanzamt Em⸗ mendingen. Lniſenhaus. Die auf den 20. d. Mts. angeſetzte Feier des ice Jubiläums des Luiſenhauſes wird mit Rückſicht auf die ſnſolge der kürzlichen Krankheit der Königinwitwe Carola von Sachſen, die gugegen ſein will, notwendig gewordene Kur erſt im Monat September abgehalten werden. Beurlaubungen von Wilitärperſonen nach Raſtatt und von a nach außerhalb dürfen wegen Genickſtarre auf Befehl des Generalkommandos des 14. Armeskorbs 518 auf Weiteres nicht ſtattfinden. Zu dem bereits gemeldeten Falle von einer ernſtlichen Erkrankung an Genickſtarre kam ein ſolcher im Regiment von Lützow hinzu. Außerdem ſind 17 Mann im Regiment 111, die der Krank⸗ heit verdächtig ſind, zur Beobachtung in das Lazarett eingeliefert worden. *Verlängerung der Feierabendſtunde. Wie die hieſige Polizei⸗ direktion bekannt gibt, wurde mit Ermächtigung des Großh. Mini⸗ ſteriums des Innern die Polizeiſtunde für die Stadt Mannheim verſuchsweiſe allgemein auf 2 Uhr früh ßfeſtgeſetzt. Die Verfügung tritt mit dem heutigen Tage in Kraft. *Zur Herſtellung von Straßen im Gebiet der Langen Rötter ſollen die angrenzenden Eigentümer der bebauten und unbebauten Grundſtücke zur Tragung der Herſtellungskoſten mit dem vollen Betrag in Höhe von 1 103 946 M. beigezogen werden. Eine ent⸗ ſprechende Vorlage liegt dem Bürgerausſchuß für ſeine demnächſtige Sitzung vor. Sämtliche Einſprachen ſind mit einer einzigen Aus⸗ nahme verworfen worden. Abrechnung über die Erbauung des Elektrizitätswerkes und die Kabelnetzerweiterungen bis mit 1904. Beim erſten Ausbau des Elektrizitätswerkes hat ſich eine Kreditüberſchreitung von 45 397,47 Mark ergeben. Für Kabelnetzerweiterungen bis inkl. 1904 eine ſolche von 303 376,57 M. Die beiden Summen werden jetzt beim Bürgerausſchuß angefordert. * Zur Herſtellung von Straßen in der 6. Sandgewann, nämlich der Kußmaul⸗, Zeller⸗, Soiron⸗ und Kronprinzenſtraße werden bom Stadtrat 319 255 M. beim Bürgerausſchuß angefordert. Die Eigentümer des unbebauten Geländes ſollen mit 100 Prog. und die⸗ jenigen des bebauten mit 80 Proz. zur Tragung der Herſtellungs⸗ koſten beigezogen werden. Erſtellung eines dauernden Bildergalleriegebäudes für die 1907 hier ſtattfindende Internationale Kunſtausſtellung. Mit dieſer wichtigen Angelegenheit wird ſich der Bürgerausſchuß ebenfalls in ſeiner nächſten Sitzung zu beſchäftigen haben. Die Ausſtellung wird Werke der Malerei, Bildhauerei, der zeichnenden, bervielfältigenden, dekoratiben und Kleinkunſt umfaſſen. Die Gr⸗ Staatsregierung hat bereits ihre volle Sympathie für das Projekt dadurch zu erken⸗ nen gegeben, daß das Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unter⸗ richts ſich bereit erklärt hat, für Staatsankäufe von Kunſtwerken auf der Ausſtellung eine Summe von 20 000 M. ins außerordentliche Budget der Domänenverwaltung pro 1906/07 einzuſtellen. Da aus der Julius und Henriette Aberle⸗Stiftung rund 250 000 M.„zur Verfügung ſtehen, müſſen aus ſtädtiſchen Grundſtocksmitteln noch 350 000 M entnommen werden. Ein entſprechender Antrag liegt dem Bürgerausſchuß für die nächſte Sitzung vor. Heftige Gewitter, die über unſerer Stadt glücklicherweiſe micht voll zur Entladung kamen, brachten geſtern abend zwiſchen 10 und halb 12 Uhr wieder ausgiebige Regenmengen. Nach den grellen Blitzen, die Tageshelle verbreiteten, zu urteflen, müſſen die Gewitter an den Orten, wo ſie boll zum Ausbruch gekommen ſind, wieder ſchwer gehauſt haben. Der heftige Sturm, welcher dem Regen vorausging, und den Staub haushoch aufwirbelte, verurſachte in den Konzeptgärten große Panik. * Eine panikartige Flucht aus dem Stadtpark, wo eben die italieniſche Nacht begonnen hatte, machte ſich geſtern Abend beim Nahen der erſten Vorboten eines heraufziehenden Gewitters bei den überaus zahlreichen Beſuchern bemerkbar. Die Flucht vor dem Gewitter war allerdings vorläufig noch eine unbegründete, denn außer einem Sturm kehrte bald wieder Ruhe in der Natur ein und das Konzert ſowie die pachtvolle Beleuchtung der Anlagen konnte faſt bis zum Schluſſe durchgefüht werden. Erſt gegen 11 Uhr zogen die gewitterſchwarzen Wolken näher und ſetzten mit dem Ein⸗ tritt eines kräftigen Regens dem Leben und Treiben im Parke ein Ziel. Beim badiſch⸗pfülziſch⸗mittelrheiniſchen Verbandsſchießen in Pforzheim erhielten auf der Stand⸗Feſt⸗Scheibe„Pforzheim“ den 1. Preis C. Freund⸗Karlsruhe(567 Teile), den 4. Preis C. Vock⸗Frankfurt(1088), den 7. Preis H. Illig⸗Bockenheim(1917), den 8. Preis R. Götje⸗Bockenheim(2005); auf der Standfeſtſcheibe „Maing“ den 1. Preis C. Guth⸗Karlsruhe(370), den 3. R. Haß⸗ Offenbach(1283), den 7. R. Seligmann⸗Frankfurt(2054); auf der Feld⸗Feſt⸗Scheibe„Baden“ den 1. Preis Max Batz⸗Konſtanz (88 Ringe), den 5. Chr. Müller⸗Sprendlingen(34); auf der Feld⸗ Feſtſcheibe„Pfalz“ den 1. G. Pleudel⸗Augsburg; auf der Wehr⸗ mann⸗Feſt⸗Scheibe den 1. Otto Seelig⸗Wiesbaden(36), den 8. Georg Schmidt⸗Rüſſelsheim(33), den 9. Georg Roth⸗Frankfurt (33)3 auf der Piſtolen⸗Feſt⸗Scheibe den 1. W. Kühnau⸗Franffurt (531 Teile); im Gruppenſchießen an Stand auf 175 Meter: Frankfurter Schützenverein(380 Ringe); Gruppenſchießen im Feld auf 300 Meter: Wiesbadener Schützenverein(383). *Ein ſchreckliches Unglück wäre am Samstag abend gegen 6 Uhr in der Nähe des Realgymnaſiums auf dem Ring paſſiert, wenn es nicht durch die Geiſtesgegenwart zweier Trambahn⸗ bedienſteben abgewendet worden wäre. Um die genannte Zeit fuhr der große Sprengwagen der elektriſchen Straßenkahn in der Richtung rranet mru reenen ſich erſann, gemahnt der Königspalaſt, den ſeine Hoheſt der Maha⸗ kadſcha von Kapurthala ſich im Nordweſten des Pandſchab hat auf⸗ bauen laſſen. Das Wunderwerk, deſſen Koſten ſich auf 4 Millionen WMk belaufen, wirkt wie ein zauberhaftes Traumgebild aus blauem und weißem Marmor. Aber wenn auch überladene und grelle Wirkungen an altindiſche Prunkſucht erinnern mögen, ſo hat doch bder Fürſt die gigantiſchen und machtvollen Formen der wunder⸗ beollen alten indiſchen Architektur verſchmäht und ſich ganz nach KFuropäiſchem Stil einrichten laſſen. Der ganze weite Palaſt wird Fon einer weiträumigen Galerie aus weißem Marmor umgeben, die auf Säulen aus blauem kanadiſchen Marmor ruht. Auch die 8 Eintrittshalle iſt mit Täfelungen aus blauem und weißem Marmor bedeckt und ſtrahlt ſo in der Lieblingsfarbe des Maha⸗ radſcha. Der Palaſt enthärt 14 Staatsfäle, von denen man aus in weite Höfe und ſchöne Gärten blickt, in denen Springbrunnen lätſchern. Der Saal für den„Durbar“ allein wird im indiſchen Stil ausgeſchmückt ſein. An ihn aber ſchließt ſich ſogleich ein Raum am Stile Ludwigs XIV. an und an dieſen ein Eßſaal, der in den Formen der Jeit Karls II. bon England gethalten iſt. Da auch ie anderen Räume ein Kompendium der verſchiedenartigſten Stil⸗ 9 185 darbieten werden, ſo hat der Maharadſcha das ſchönſte aus der ganzen Welt zu einem etwas wirren und mehr betäubenden, als erfreuenden Ganzen vereinigt. Alle Einrichtungen, die Möbel, „Tapeten, die Beleuchtung uſw. ſind nach den modernſten An⸗ ertcden hergeſtelt. Die Küche, die 100 000 Mk. koſten wird, beſist einen Luxus wie ſonſt keine auf der Welt. Ber— Vom Werke eines Menſchenfreundes. Ende Januar d. J. war in den Blättern kurg zu leſen, daß in Hannover der Konſul NMoritz Simon den Folgen eines Unfalles— Exploſion eines Bade⸗ Aßparates— erlegen ſei. Nur verhältnismäßig engere Kreiſe e daß Deutſchland mit dem Heimgegangenen einer ſeiner Iſten Söhne verloren hatte, einen Mann, der voller Erbarmen, voll Mitleid war mit allem Leid. Was Moritz Simons Nachruhm weit hinaus ſichert, war ſein ſoziales Wirken. Die letzten 20 Jahre heines Lebens galten der Wiedergewinnung der Juden für die Vedenkultur und das Handwerk. Er ſchuf 189s in Ahlem bei Han lober, nachdem er bereits 1885 den„Verein zur Förderung von dfertigke Gartenbau diſchen Schulen“ gegründet, die„Israelitiſche Erziehungs⸗„Anſtalt“. In dem jetzt erſchienenen Bericht über dieſe Anſtalt für das Jahr 1904 wird darüber bei Schilderung von Simons Lebenslauf geſagt:„Er faßte den Plan, eine beſondere Anſtalt zu errichten, die ſein Ideal nach jeder Richtung hin verkörpern ſollte, nämlich: nicht nur Kin⸗ dern die Liebe zur Bodenkultur und zum Handwerk einzuflößen, ſondern auch jüdiſche Knaben im Alter bon 14 bis 17 Jahren in dieſen Gewerben als Lehrlinge auszubilden. Deshalb errichtete er in Ahlem neben der Schülerabteilung die Lehrlingsabteirung und gab den jungen Leuten dadurch Gelegenheit zu voller Fachausbil⸗ dung, die ſie bei andersgläubigen Gärtnern und Meiſtern nicht erlangen konnten. Simon erwarb(1892) in Ahlem bei Hannover etſwa 60 Morgen Land; er errichtete darauf die nötigen Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude, legte Pflanzungen an und übergab ſodann das Ganze im Werte von 200 000 Mark ſchenkungsweiſe und laſtenfrei der bon ihm errichteten Stiftung, die 1896 die Rechte einer juriſti⸗ ſchen Perſon erlangte. Durch Wort und Schrift ſuchte er die hier im kleinen gemachten Erfahrungen auf größere Organiſationen zu übertragen. Um die Abhülfe zur Judennot aus eigener An⸗ ſchauung weiter zu ſtudieren, machte er im Frühjahr 1gog eine Reiſe nach dem Orient und beſuchte ſämtliche jüdiſche Kolonjen in Kleinaſien, Shrien und Paläſtina. Der frühe Morgen und die ſpäte Nacht ſahen Simon an den Stätten der Koloniſten. Er be⸗ ſuchte jede Schule und zeigte für alles erſtaunliches Verſtändnis und den klarſten Blick. Er war naturgemäß am beſten in der Lage, den zuſtändigen Geſellſchaften eingehenden Bericht über die verſchiedenen Inſtitutionen zu erſtatten und neue Anregungen zu geben.— Als der Todesengel den Schöpfer von„Ahlem“ um⸗ ſchwebte, muß Simon beruhigt geweſen ſein: er wußte, daß es Licht wird und die Vorurteile— wenn auch langſam— ſchwinden. Simon iſt iot, aber des Verſtorbenen Werk wird in des Stifters Sinne fortgeführt. Und wie die Knaben und Jünglinge, ſo die Mädchen, denen Simon nicht lange vor ſeinem Hinſcheiden noch ein Haus gebaut hat, wie es in dieſer Art ſtattlicher und zweckmäßiger nur noch wenige gibt. Sie lernen alle Pflichten einer deutſchen, tüchtigen Hausfrau, die wenn's des Daſeins Kampf erfordert, für ſich ſelbſt ſorgen kann. (Hans Fiſcher, Hannober.) nach dem Vahnhofe. Ein kleines Mädchen von elwa 3 bis Jahren lief auf der Fahrbahn und wollte kurz bor dem elektriſchen Wagen offenbar die Schienen überſchreiten, lief aber zum Entſetzen der Paſſanten, die markerſchütternd um Hilfe riefen, direkt in den Sprengwagen hinein. Glücklicherweiſe gelang es den bereinten An⸗ ſtrengungen der beiden den Wagen führenden Bahnbedienſteten, den in voller Fahrt befindlichen Wagen auf eine kurze Diſtanz zum Halten zu bringen. Das Kind wurde zwar umgeworfen, wurde auch einige Male herumgewälzt, geriet aber nicht unter den Wagen ſelbſt, ſondern kam, wie es uns ſchien, mit edeigen bedenklichen Hautabſchürfungen davon. Die Sache iſt alſo glimpflich abgelaufen und wird hoffentlich für das beteiligte Kind keine weiteren Folgen haben. Nun aber, fragen wir uns, was baben denn kleine Kinder, die ſo ſchlecht beaufſichtigt ſind, daß eines derſelben auf der Fahr⸗ ſtraße herumläuft, wo ohnedies ein ſo ſtarker Verkehr herrſcht, auf der Ringſtraße und in den dortigen Anlagen zu ſuchen? Zu welchem Zweck hat denn die Stadtgemeinde mit bedeutenden Koſten den herr⸗ lichen Luiſenpark geſchaffen? Dorthin gehören kleine Kinder, aber nicht auf die Ringſtraße, wo außer dem ſtarken Fuhrwerksverkehr noch auf beiden Seiten die Straßenbahn fährt. Unſere Polizeibehörd⸗ würde ſich ein Verdienſt erwerben, wenn ſie den Aufenthalt von Kindern in den Anlagen der Ringſtraße einfach berbieten würde, denn dieſe ſollten den Ertwachſenen vorbehalten bleiben, kleine Kinder aber haben dort nichts zu ſuchen. * Schwer verletzt wurde heute früh der in der Holzhandlung bon Allſtadt u. Mayer in der Fruchtbahnhofſtraße beſchäftigte ber⸗ heiratete in den 50er Jahren ſtehende Arbeiter Friedrich Maas von hier. Durch einen Sturz von einem Haufen Bretter aus vier Meter Höhe zog er ſich eine ſchwere Kopfverletzung und einen linken Schlüſſelbeinbruch zu, der ſeine Ueberfühvung ins Krankenhaus er⸗ forderlich machte. 85 *Geländet wurde am Freitag im Rheine bei Worms die Leiche des ſeit einigen Tagen vermißten Landwirtes Heinrich Keilbach von Ketſch. Der Bedauernswerte ſcheint infolge eines unheil⸗ baren Leidens in den Tod getrieben worden zu ſein. 2 9 5 *Konkursverfahren. Ueber den Nachlaß des Schreinermeiſters Johann Adam Müller wurde das Konkursverfahren eingeleitet, Zum Konkursverwalter wurde Kaufmann Georg Fiſcher hier, ernannt. Der Anmeldetermin für Forderungsanſprüche iſt au 1. Auguſt feſtgeſetzt. Die Prüfung derſelben findet am 16. Sep tember ſtatt. Aus dem Crossherzogtum. G. Heidelberg, 17. Juli. In Leutefshauſe erſtach lt.„Frkf. Zig.“ heute nacht der 20jährige Adam S nach einem Wortwechſel den Bierbrauer Spiegelhalter. 1 Kleine Mitteilungen aus Baden. In Singen am Hohentwiel wurde ein Kriegerdenkmal enthüllt, ebe 9 in Ottenau im Mittelbadiſchen und in Fützen. Nächſtes Jahr ſoll auch die Kreisſtadt Waldshut ihr Kriegerdenkmal erhalt — Fürſt Max Egon zu Fürſtenberg iſt mit Gemahlin, b Donqaueſchingen kommend, in Baden⸗Baden eingetroffen un hat im„Hotel Stephanie“ Wohnung genommen.— Die Ausgang der 50er Jahre ſtehende Ghefrau des Fridolin Rehm von Schönberg fiel in Reichenbach(A. Lahr) am Dienstag beim Kirſchen⸗ brechen bom Baume und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß de Tod eintrat.— In Doſſenheim ſchlug der Blitz ins Porph werk ein und entzündete Putzwolle. Der Brand konnte alsbald ge⸗ löſcht werden.— In Sandhauſen ſtellten etwa 40 Arbeiter des Dampfſägewerkes Ph. Schmidt die Arbeit ein. Die Urſachen der Arbeitseinſtellung ſind erſtens Lohndifferenzen und zweitens der Umſtand, daß der Chef des Werkes von den Arbeitern den Austritt aus dem Chriſtlich⸗ſozialen Arbeiterverband verlangt.— Geſtern früh ſtürzte in Schwetzingen der 17jährige Tüncherlehrling Jakob Lörſch von Plankſtadt von einem 8 Meter hohen Gerüſte in d Heidelbergerſtraße. L. brach den linken Vorderarm und hat öie ſtarke Verletzungen der linken Bruſtſeite und eine Erſchülterung d Rückenmarks davongetragen. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſch Krankenhaus verbracht. Der Vater des Verunglückten ſtürzt einigen Jahren von der Scheuer und ſtarb an den Folgen Sturzes.— Von noch unbekannten Tätern wurde in der Zei 1901 bis Frühjahr 1904 in der Zaſiusſtraße in Freibur Münzſammlung im Werte von—3000 M. entwende Auf Antrag der Direktion der höheren Mädchenſchule in Ka ruhe und im Einverſtändnis mit dem Aufſichtsrat dieſer ſoll der höheren Mädchenſchule mit Beginn des nächſten Schulfahres verſuchsweiſe eine freiwillige Jortbildungskraſſe angegliedert werden, in der den abgehenden Schülerinnen Gelegen⸗ heit zur Vertiefung und Erweiterung der Allgemeinbildung geb iſt. Der Fortbildungsunterricht ſoll folgende Unterrichtsgegenſtände umfaſſen: Deutſche Literatur, Geſchichte, Naturwiſſenſchaften u Fremdſprachen.— Wegen Erwerbung bon 119 603 Omtr. G im Rüppurrer Gemeindewald zur Grweiterung der KarlUs⸗ ruher Waſſergewinnungsankage iſt der Stadtrat dem Gemeinderat Rüppurr in Verhandlung getreten.— In mit 276 Unterſchriften bedeckten Eingabe Kñarlsruher Lade inhaber wird beim Stadtrat gegen die beabſichtigte Einführung 8⸗Uhr⸗Ladenſchluſſes Einſpruch erhoben, da eine ſolc Maßnahme die betreffenden Geſchäfte ſchwer ſchädigen würde. De Skadtrat erwiderte, daß ihm Anträge auf Einführung des 8⸗Uhr Ladenſchluſſes bis jetzt nicht zugekommen ſejen, daß er zu deren beſcheidung übrigens auch nicht zuſtändig ſei, daß er vielmehr den beſtehenden geſetzlichen Vorſchriften gegebenenfalls nur ächtlich gehört werde.— In Schlageten wurde nachts ins Pf haus eingebrochen, die Stiftungskaſſe aufgeſprengt und 600 M. wendet. Der Täter entkam.— Spediteur Wyler von Täger Len, der kürzlich wegen Stickerei⸗ und Saccharin⸗Schmuggel üb die Grenze geflüchtet war, iſt nun wegen betrügeriſchen Banterotts berhaftet worden. 5 Pfalz, heſſen und Umgebung. Worms, 15. Juli. Zum Direktor des Städt. Gas⸗ W. und Elektrizitätswerkes wurde geſtern in der geheimen Stad ordnetenſitzung Herr Multhauf, Betriebsleiter der allge Elektrizitäts⸗Geſellſchaft in Poſen, ernannt. Worms, 16. Juli. Ein Wüſtling, der an ſeine bier Töchtern im Alter von—16 Jahren und an einem anderen 18jährigen Mädchen Sittlichkeitsverbre ch e wurde lt.„Frkf. Zig.“ heute hier in der Perſon eines ſei Jahren anſäſſigen 42 Jahre alten Taglöhners verhaftet. Hanau, 14. Juli. Der vor einigen Tagen in Unterſuchu haft genommene Goldkettenfabrikant Adam Eckhardt w wieder auf freien Fuß geſetzt. Eckhardt war ſich der Hehlerei geſtohlenen Goldes ſchuldig gemacht zu Die Unterſuchung hat ergeben, daß er unſchuldig iſt.— Di ſuchung in der Gold⸗ und Silb erdiebſtahls Hehlerei⸗Angelegenheit führt täglich zu neuen haftungen. Heute Nachmittag wurde der Goldarbeiter Rumpf, der Former Simon Hein und der Silberſchmelz Unterſuchungshaft genommen. Alle ſtanden in hieſigen geſchäften in Arbeit und werden des Diebſtahls bon Go ber, verübt zum Nachteil ihrer Prinzipale, beſchuldigt. NCq; eeee * Internationale Vierwaldſtädter Traband, ſämtlich aus dem benachbarten Ort Großauhei Regatta in Luzern. Der Mannheimer Ru klub, welcher in dieſem Jahre ſchon ſo manchen ehrenvolle Sieg auf ruderſportlichem Gebiete errungen, d 8 2 Seſtes 2 10 2 78—* e „„General⸗Anzeiger. Mannheim, 17. Jult. r. 2 —.— geſtrigen Tag als einen ruhmreichen in der Vereinsgeſchichte vegiſtrieren. Bei der geſtrigen Regatta in Luzern gelang es nämlich dem Klub bei ſämtlichen gemeldeten drei Rennen als Sieger heimzukehren; dieſe hervorragende Leiſtung iſt in erſter Linie der altbewährten Kaiſermannſchaft zu danken, die ſchon ſo oft Beweiſe ihrer Tüchtigkeit abgelegt hat. Im erſten Rennen, Vterer, Preis der Stadt Luzern, Heraus⸗ forderungspreis, wurde der Sieg mit 2 Längen gegen die gefürchteten Mailänder errungen; damit hat der Ruderklub den wertpollen Preis zum dritten Mal errungen und geht dieſer nunmehr endgiltig in den Beſitz des Vereins über; der Preis dürfte als einer der wertvollſten zu bezeichnen ſein.— Der Allenwindenpreis, zweiter Vierer, wurde mit einer Länge gegen den Ruderklub Zürich gewonnen.— Der Große Achter mit zwei Längen gegen den Polytechniſchen Ruderklub Zürich. Ueber die gefahrenen Zeiten liegen noch keine Angaben vor.— Wir beglückwünſchen den Mannheimer Ruderklub zu ſeinem geſtrigen ſchönen Erfolge auf das Herzlichſte. * Hamburg, 17. Juli. Die Sieger bei der geſtrigen Hamburger Ruderregatta ſind: Stettiner Germania, der Ber⸗ liner Ruderklub Hellas, der Bremer Verein, der Berliner Ruder⸗ klub, Ruderklub Favorite, der Hambuger Ruderverein, Armina Berlin und Ruderklub Vineba Potsdam. Das Entſcheidungs⸗ rennen des Doppelzweiers ohne Steuermann gewann die Ham⸗ burger Allemannia.(Frkf. Ztg.) * Auf der Internationalen Ausſtellung von Hunden aller Raſſen zu Straßburg i. E. wurde dem bekannten Züchter Herrn E. Irſch⸗ linger in Schwetzingen für beſondere Zuchtleiſtung in deutſchen Schäferhunden die kgl. preuß. ſilberne Staatsmedaille zuerkannt. Cheater, KRunſt und Wiſſenſchaft. Proßh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Maunhetm Lohengrin. Die geſtrige Aufführung des„Lohengrin“, die vierte in dieſem Theaterjahre und zugleich der Abſchluß der diesjährigen Saiſon ſchien durch andauernde Heiſerkeit des Herrn Buckſath gefährdet. Als Erſatz für ihn mußte, wie wir hören, Herr Kro⸗ anmer, der ſich ſchon auf ſeiner Ferienreiſe befand, telegraphiſch zurückberufen werden. Herr Kromer, der den„Telramund“ un⸗ ſeres Erinnerns ſeit längerer Zeit nicht mehr vertrat, verdient für ſein hilfsbereites Einſpringen und ſein Aushalten in der anſtren⸗ genden Partie den wärmſten Dank aller Theaterbeſucher. Nament⸗ lich wurde das große Duett im zweiten Akt von ihm und ſeiner Partnerin recht anerkennenswert wiedergegeben. Herr Carlén verkörperte die Titelrolle in ſtilgemäßer Art, und Frl. Schoene erfreute wiederum durch eine glänzende Geſangsleiſtung. Die dämoniſche Geſtalt der„Ortrud“ wurde von Fräulein Brandes in ſcharfen Umriſſen gezeichnet. Herrn Fenten' s„König Hein⸗ rich“ war ſowohl in geſanglicher als ſchauſpieleriſcher Hinſicht vor⸗ trefflich, und ebenſo behauptete Herr Voiſin als Heerrufer ſein bereits früher erreichtes Niveau. Die vier Edelknaben(die Damen Caſter, Wagner, Lobertz und Striebe) ſangen unter Führung des Fräulein Caſter recht brav, und die Herren Vogelſtrom, Hilde⸗ brand, Traun und Vanderſtetten ergänzten in ihren kleineren Rollen das Enſemble aufs beſte. Ganz beſonderes Lob gebührt wiederum unſerm tüchtigen Orcheſter und ſeinem zielbewußten Leiter, Herrn Kähler, der die Charakteriſtik der zauberhaften Muſik zu ſchönſter Wirkung herausgearbeitet hatte und in den Be⸗ gleitungen ſtets lobenswerte Diskretion obwalten ließ. Auch der Thor hielt ſich recht brav und die Regie des Herrn Gebrath er⸗ wies ſich als umſichtige und ſtilgemäße. Nicht ohne Mißgeſchick ging es in den Hilfstrompeten auf der Bühne ab. Das Haus wies bei aufgehobenem Abonnement namentlich im erſten und zweiten Range beträchtliche Lücken auf, aber der Beifall war herzlich. Mit den Soliſten mußte auch Hofkapellmeiſter Kähler vor den Rampen erſcheinen. ole. IX.(letzter) Voltragsabend Beethoven'ſcher Songten in der Hochſchule für Muſik. Herr Pianiſt Fritz Häckel beſchloß vorgeſtern abend ſeine inſtruktiven Interpretationen ſämtlicher Klavierſonaten Beethovens. Dies bildete zugleich die letzte Veranſtaltung der hieſigen Hochſchule für Muſik im Schuljahr 1904/05, und es erhielt ſomit der un⸗ erreichte Meiſter der modernen Inſtrumentalmuſik das Schlußwort. Das Programm enthielt die im Winter 1821 zu 1822 vollendeten drei letzten Sonaten. Nicht allein die Gleichzeitigkeit ihrer Schöp⸗ fung iſt es, was dieſe Werke verbindet, ſondern auch eine gewiſſe EGinheit der Grundſtimmung und Grundrichtung bei aller Mannin⸗ faltigkeit ihres Inhalts. Noch nehmen Beethovens Gedanken den kühnen Aufſchwung, der ſeine Tonſprache chavakteriſiert. Dazwiſchen iſt deutlich die Sprache des Vereinſamten zu vernehmen, der ſeine Seherblicke in eine andere Welt richtet. Beethoven hielt große Stücke auf dieſe ſeine letzten Werke und beklagte nur die Unvollkommen⸗ heit des Klaviers, ſeine Ideen erſchöpfend wiederzugeben.„Dieſe Soloſonaten ſind das beſte, aber auch das letzte, was ich für Klavier geſchrieben habe; es iſt und bleibt ein ungenügendes Inſtrument“ ſchrieb er. Nach des Meiſters Tod fand ſich lange kein Spieler für dieſe Aufgaben. Erſt Klara Schumann, Brahms und vor allen Bülow trugen dieſelben wieder in Konzerten vor. Die G⸗dur Sonate Ob. 109 wird in ihrem Satze von zwei gegenſätzlichen Stimmungen beherrſcht, die in jäher Weiſe wieder⸗ holt wechſeln. Ein ängſtlich dahinflatternder Satz ſchließt ſich in dem Preſtiſſimo in E⸗moll an. Der Geſang der Andante cantabile iſt voll wunderbarer Schönheit und die Variationen zeigen den Beethoven'ſchen Formenreichtum und ſeine Formenſchönheit. Wie eine Abſchiedsweiſe klingt es aus dem Moderato cantabile der As⸗dur Sonate Op. 110. In haſtiger Eile ſtürzt der zweite Satz dahin, der in kollem Uebermut die Melodie des Volksliedes „Ich bin liederlich, du biſt liederlich“) vorübergehend anſtimmt. Einleitung und Rezitativ führen ſodann zum Arioſo dolente, dem ſich eine vielſtimmige Fuge anſchließt, in welcher Beethoven alle Künſte des Kontrapunktes(Vergrößerung, Verkleinerung, Um⸗ kehrung, Engführung, Verkehrung des Themas uſw.) anwendet. Die dem Erzherzog Rudolf gewidmete C⸗moll Sonate Op. 111, die auch Herr Schuler in ſeinem diesjährigen Klavierabend zum Vortrag brachte, zeichnet ſich insbeſondere durch detailierte figu⸗ rative Durcharbeitung der Themen aus. Nach einer majeſtätiſchen Einleitung ſtürmt das Allegro con brio in mächtigen Paſſagen wild dahin, um in ein Fugato einzmünden, das mehrfach modulierend, ſich ſchließlich wieder in Paſſagen auflöſt. Der zweite Satz, Arietta, wird von einem volkstümlichen Geſangsthema beherrſcht, das im Ver⸗ laufe Gelegenheit zu weitausgeſponnenen, freien Variationen gibt. Herr Häckel ſpielte die Sonaten mit vollkommener Beherrſchung ſeiner Aufgabe und zwar ſowohl in techniſcher als in geiſtiger Hin⸗ ſicht. Nicht weniger Anerkennung verdient auch ſeine phyſiſche Aus⸗ dauer, die am vorletzten Abend trotz tropiſcher Witterungsverhält⸗ niſſe ſelbſt vor der Wiedergabe der großen B⸗dur Sonate nicht zu⸗ rückſchreckte. Mit virtuoſer Kunſt iſt es bei Interpretation Beethoven⸗ ſcher Werke bekanntlich nicht getan, wiewohl die letzten fünf Sonaten zu dem Schwierigſten gehören, was die Klavierliteratur bietet. Beethoven verlangt von ſeinem Interpreten vielmehr den denkenden und fühlenden Muſiker. Und in dieſer Hinſicht fanden unſerer Meinung nach die Sonaten Beethovens in Herrn Häckel einen reproduzierenden Künſtler, der bei allem ſubjektiven Empfinden doch in erſter Linie den Intentionen des Komponiſten gerecht zu werden ſuchte, Der am Schluſſe der neun Beethovenabende geſpendete Bei⸗ fall, dem auch der Lorbeer nicht fehlte, war daher wohlverdient. ek. Thode über Böcklin und Thoma. Wie Geheimrat Thode⸗ Heidelberg der„Frkft. Ztg.“ mitteilt, werden ſeine Vorleſungen über Böcklin und Thoma im Dru ck erſcheinen. 3. Deutſche Kunſtgewerbeausſtellung Dresden 1906. Mit der Ausſtellung wird eine Abteilung für deutſche Volkskunſt verbunden ſein. In allen Gauen haben namhafte Vertreter der volkskund⸗ lichen Beſtrebungen ihre Mitwirkung zugeſagt. So ſind aus Sachſen zwei Zimmer angemeldet: ein erzgebirgiſches, das im volkstümlichen Weihnachtsſchmuck prangen wird, und eine Lauſitzer Schlafſtube. Bahern wird zwei ländliche Räume ſtellen, darunter einen mit der Zurüſtung für das Hochzeitsmahl. Weiter wird je ein elſäſſiſches und ein frieſiſches Zimmer, ſowie eine weſtfäliſche Küche vorhanden ſein. Profeſſor Dr. Brinkmann, der Direktor des Hamburgiſchen Kunſtgewerbemuſeums, wird vierländiſche Volkskunſt ausſtellen, und zwar ſolche, wie ſie heute noch in den Vierkanden lebendig iſt. Außer den bollſtändigen Zimmern werden endlich noch eine ganze Reihe von Stilleben ausgeſtellt ſein, zum Beiſpiel eine Hauben⸗ ſammlung, Berchtesgadener Schachteln, erzgebirgiſche Spielwaren uſww. Nach allen dieſen Anmeldungen und Plänen darf man er⸗ warten, daß die Abteilung Volkskunde einen ganz beſonderen An⸗ ziehungspunkt der 3. Deutſchen Kunſtgewerbeausſtellung Dresden 1906 bilden wird. Richard Wagner⸗ und Mozart⸗Feſtſpiele zu München 1905. Von Seiten der Kgl. Hoftheater⸗Intendanz in München wird ſoeben der ausführliche Beſetzungsplan der Münchener Sommerfeſtſpiele, die vom 7. Auguſt bis 21. September ſtattfinden, zur Verſendung gebracht. Außer dem geſamten Soloperſonal des Kgl. Hof⸗ und National⸗Theaters werden folgende auswärtige Künſtler mitwirken: Die Damen: F. Burk⸗Berger(Dresden), Sophte David(Köln), Johann Gadski(Newyork), Emilie Herzog(Berlin), Anna von Mildenburg(Wien), Thila Plaichingen(Berlin). Die Herren: Dr. Otto Brieſemeiſter(Berlin), Karl Burian(Dresden), Leopold Demuth(Wien), Wilhelm Fenten(Mmannheim), Hermann Gurag(Schwerin), Adalbert Holzapfel(Breslau), Arthur von Kley⸗ dorff(Newyork), Ernſt Krauß(Berlin), Max Johfing( Imburg), Edgar Oberſtötter(Wiesbaden), Karl Perron(Dres: Julius Puttliz(Eſſen), Albert Reiß(London), Deſidor Zador(Prag). Die muſikaliſche Leitung des 1. Ring⸗Cyklus(.—18. Auguſt), des 3. Ring⸗Cyklus(.—9. September), der 3 Triſtan⸗Aufführungen (16. und 28. Auguſt und 2. September), der beiden Aufführungen des Fliegenden Holländer(15. und 30. Auguſt), ſowie ſämtlicher Mozart⸗Feſtſpiele liegt in den Händen des Generalmuſikdirektors Felix Mottl. Profeſſor Arthur Nikiſch wird die 3 Meiſterſinger⸗ Aufführungen(., 18. und 31. Auguſt) dirigieren. Hofkapellmeiſter Franz Fiſcher leitet den 2. Ring⸗Cyklus(21.—25. Auguſt). Die Oberleitung der Regie für alle Vorſtellungen ruht in den Händen des Kgl. Intendanten Prof. von Poſſart. Beueſte Pachrichten und Celegramine. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Frankfurt a.., 16. Juli. Dem Beſchluß der Stadtvperordnetenverſammlung auf Einführung der völligen Sonntagsruhe hat der Magiſtrat beizutreten beſchloſſen. * Saarburg(Reg.⸗Bez. Trier), 16. Juli. Geſtern Mittag ſtürzte im Orte Serrig das Gewölbe eines im Bau befindlichen Kellergebäudes ein. Drei dabei beſchäftigte Arbeiter wurden verſchüttet. Einer wurde tot, die beiden anderen verletzt zu Tage gefördert. Hernbeſand, 16. Juli. Die Kaiſerjacht„Hohen⸗ zollern“ iſt vor Hernoeſand eingetroffen. Warfcha u, 16. Juli. Der Verwaltungsrat der War⸗ ſchau⸗Wiener Giſenbahn hat angeordnet, daß die pol⸗ niſche und ruſſiſche Sprache nebeneinander Dienſtſprache werden. Berlin, 16. Juli. Ein Pückler⸗Prozeß ſollte geſtern vor der erſten Strafkammer des Landgerichts 11 ſtattfinden. Wegen Vergehens gegen den§8 130 St.⸗G.⸗B., Aufreizung zum Klaſſenhaß, war Graf Pückler zu Klein⸗Tſchirne angeklagt. Die Verhandlung wurde durch das Nichterſcheinen des Grafen Pückler vereitelt; er zog es vor, ohne jede Entſchuldigung an Ge⸗ richtsſtelle nicht zuerſcheinen. Durch die Verhandlung einer ſpäter angeſetzten Sache wartete der Gerichtshof längere Zeit auf das Erſcheinen des Angeklagten, doch ohne Erfolg. Der Vertreter der Anklagebhörde beantragte darauf die Vertagung des Termins und Vorführung des Grafen Pückler. Der Gerichtshof beſchloß Ut.„Frkft. Ztg.“ demgemäß. Vilbel, 16. Juli. Geſtern nachmittag um 2 Uhr ſind hier beim Baden in der Nidda 8 junge Leute im Alter von 20—22 Jahren ertrunken. Sie hatten zuſammen ein Boot beſtiegen, das umſchlug. * Paris, 16. Juli. Heute brach während des Rennens in Maiſon⸗Lafitte ein heftiges Unwetter los. Auf dem Rennen ſollen 27 Perſonen Verletzungen erlitten haben. Mailand, 16. Juli. Untveit Turin hat ſich geſtern mor⸗ gen ein ſchwerer Automobilunfall zugetragen. Der Tu⸗ riner Gummifabrikant Martigny fuhr mit ſeinem Automobil ſo heftig gegen einen Prellſtein, daß der Wagen umſtürzte und 5 Perſonen unter ſich begrub. Zwei von ihnen waren augenblicklich tot. Martignyh wurde lt.„Frkf. Ztg.“ tötlich verwundet. Aarhus, 16. Juli. Der deutſche Kronprinz und die Kronprinzeſſin trafen geſtern an Bord der Yacht„Meteor“ hier ein und unternahmen am Nachmittag einen Ausflug in die Um⸗ gebung. Heute gedenken die Hoheiten dem Prinzen und der Prin⸗ zeſſin Chriſtian von Dänemark einen Beſuch abzuſtatten. * Fermo, 16. Juli. Heute Vormittag ſtürz te in der Kapelle des hieſigen Hoſpizes während der Meſſe der§ u ß⸗ boden ein; 16 Perſonen wurden getötet, 32 verletzt. * Ferrol, 16. Juli. Hier ſind mehrere von Cadiz kommende ruſſiſche Torpedoboote wegen Maſchinen⸗ ſchadens eingelaufen. * Ferrypille, 15. Juli. Um 7 Uhr abends iſt es gelungen, den oberen Teil des„Farfadei“ aus dem Waſſer zu heben. Das Schiff wird vom Schlamm gereinigt und durch Ventilatoren ausgelüftet. Von den vom„Farfadet“ Ver⸗ unglückten wurden bis jetzt 4 als Leichen geborgen. Die Arbei⸗ ten wurden wegen der Gaſe, die ſich gebildet haben, und dem ſtarken Verweſungsgeruch, unterbrochen. *Pola(Iſtrien), 15. Juli. Das Schlachtſchiff„Wien“ fuhr in vergangener Nacht bei der Ausfahrt aus dem Hafen von Meleda(Küſte von Dalmatien) auf einen Felſen und erlitt eine Havarie. Durch das Schlachtſchiff„Monarch“ wurde die„Wien“ nach Pola geſchleppt. Der Krieg. Die Japaner auf Sachalin. * Tokio, 15. Juli. Amtlich. Die japaniſche Armee⸗ abteilung auf Sachalin berichtet, daß ſie bei der Verfolgung der feindlichen Streitkräfde dieſe aus der Gegend von Wla di⸗ mirowka und Blijineyi, zwei Meilen weſtlich von Wladimirowka. vertrieb und beide Orte am 10. ds. beſetzte. Die Am 11. Juli begannen unſere Truppen einen energiſchen An⸗ griff und warfen bei Tagesanbruch am 12. ds. den Gegner in Auflöſung auf Manka zurück. Die feindlichen Verluſte ſind Mann geſchätzt. * Tokio, 16. Juli. Reuter. Der Sieg der Japaner ſichert die völlige Beſetzung des Südens bon Sachalin. Die Japaner haben 80 Gefangene gemacht und Die Japaner verloren etwa 70 Mann, die Ruſſen 160. **** * Tokio, 16. Juli. Der japaniſche Miniſterpräſident unterzeichnete im Auftrage des Kaiſers die Begnadi⸗ gung Bougouins und des Dolmetſchers Maki. * Petersburg, 16. Juli. Petersb. Tel.⸗Ag. Den Poſten eines Generalinſpekteurs der Artillerie, einer neu geſchaffenen Stellung, erhielt der bisherige Inſpekteur der Artillerie, Großfürſt Sergius Michailowitſch. Die Stellung des Inſpekteurs der Artillerie wurde aufgehoben, Stimmen aus dem Publikum. Man ſchreibt uns: Auf Grund§ 11 des Preß⸗Geſetzes erſuchen wir Sie, bei⸗ folgenden Artikel als„Eingeſandt“ in Ihrer Zeitung aufzunehmen⸗ wie folgt: Erwiderung. Die hier in der„Stadt Lück“ verſammelten Kellner Mannheims verwahren ſich ganz entſchieden gegen den in der„Neuen Bad. Landeszeitung“ v. 12. 7. 05(Morgenblatt) ent⸗ haltenen, beleidigenden Artikel betr. Minderwertiges Perſonal, ſowie den Ausdruck„Pappenheimer“. Zur Zeit befinden ſich dieſelben Kräfte noch zur Stelle, welche ſeit Beſtehen der Feſthalle bis zum frgl. Tage dort gearbeitet haben, jedoch der geringen Bezahlung wegen ſich beſſere Engagements zu ſuchen gezwungen ſind. Um dem Vorwurf ſchlechter Bedienung entgegenzutreten, dem Publikum zur um den Gäſten eine ſchnelle und pünktliche Bedienung zu ermöglichen. Dem Einſender frgl. Artikels machen wir den Vorwurf vollſtändiger Unkenntnis des Wirtſchaftsbetriebes im Roſengarten. 1. Volkswirtſchaft. Ruſſiſche Akt.⸗Geſ. Zellſtoffabrik Waldhof bei Pernau (Livland). In der Bilanz figurieren die Anlagen mit Rbl. 7 Mill. Vorräte an Fabrikaten ſind mit Rhl. 255.282, Rohſtoffe u. f. w. mit Rbl. 450,908 und Holzvorräte inkl. gekaufter Waldungen mit Rbl, .4, Mill. bewertet. An Wechſeln werden.)6 Mill. ausgewieſen. Während Debitoren Rbl..4% Mill. ſchulden, haben Kveditören faſt den gleichen Betrag zu fordern. Bei Rbl. 6 Mill. Aktienkapital, das ſich faſt ganz im Beſitze der Zellſtoffabrik Waldhof in Mannbeim befindet und Rbl. 2½ Mill. Obligationen, enthält die Reſerve Rbl. 94,932 und der Amortiſationsſonds Rbl. 1 Million, Aus dem Reingewinn von Röbl. 639,117(i. V. Rbl. 736,652) werden 2¾ pCt.(wie i..) Dividende verteilt. Mannheimer Marktbericht vom 17. Juli. Stroh per Ztr, M..80 bis M..30, Heu M..10 bis M..60, Kartoffeln M..50, beſſere M..— bis M..—, Bohnen per Pfd.—00 Pfg., Blumen⸗ kohl per Stück 00.30 Pfg., Spinat per Portion.00 Pfg., Wirſing per Stück.00 Pfg., Rotkohl per Stück 00⸗00 Pfg., Weißkohl per Stück.00 Pfg., Weißkraut 100 Stück 00., Kohlrabi, 3 Knollen 0010 Pfg., Kopſſalat per Stück 0⸗10 Pfg., Endivienfalat p. Skück 00.12 Pfg., Feldſalat per Portion 00 Pfg., Sellerie p. St. 10 Pfg., Zwiebeln per Pfd.-12 Pfg., rote Rüben p. Pfd.,.15 Pfg., weiße Rüben per 0⸗00 Pfg., gelbe Rüben per Pfd. 000 Pfg., Karotten per Büſchel 4 Pfg., Pflückerbſen per Pfd. 00.20 Pfg., Meerettig per Stange 00.20 Pfg., Gurken ver Stück 25.00 Pfg., zum Einmachen per 000 Stück.00., Aepfel per Pfd. 00⸗00 Pfg., Birnen per Pfd..00 Pfg., Kirſchen per Pfd. 20⸗30 Pfg., Trauben per Pfd⸗ 90.00 Pfg., firſiſche p. Pfd. 00⸗00 Pfg. Aprikoſen p. Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 000 Stück 00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 40 Pfg., Eier per 5 Stück 30-35 Pfg., Butter per Pfd. M..10-.20, Handkaſe 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 40-50 Pfg., Hecht per Pfd. M..20, Barſch v. Pfd. 70.80 Pfg., Weißſiſche p. Pfd. 00-40 Pfg. Laberdan per Pfd. 00 Pfg., Stockſiſche per Pfd. 0) Pfg., Haſe per Stück.00⸗0.00., Reh per Pfd. 00-00 Pfg., Hahn(Jg.) per Stück .1J.60., Huhn(jung) per Stück-.50 Mk., Feldhuhn per Stück .00-.00., Ente p. Stück.50-3., Tauben p. Paar 11.20., Gans lebend per Stück 00., geſchlachtet per Pfd. 00-60 Pfg., Aal.20., Spargeln per Pfd. 00⸗00 Pfg., Erdbeeren 00⸗00 Pfg. Verantwortlich für Politik: J. B. Fritz Kayſer, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, 5 für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelber, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Mäler. D 5 8 Ae Weibezahn's Hafermehl ist der beste Zusgtz zur Kuhmileh und ein rationelles und billiges Kinder- nahrungsmittel,. Muskel- und knechenbildend. 22 mal bprämürt. Niederlagen durch Plakate kenntlich.. 7 1 5 8 2 5 nervorragend SWahrt hei 1KRA72 45115 recgbauren 8208/ Heidelberg„Hotel Metropole“ Schönste Lage in der Anlage, 5 Min. v. d. Bahn. Ohne Eisen⸗ bahn- und Trambahn-Geräusch. Modernster Komfort. Pensiom müssige Preise. Grosser Park. Bäder, Lift, Omnibus am Bahnbof. Haus des deutschen Offiziervereins. Neuer Besitzer: Hans Ludwꝛig Fellmeden, langjähr. Oberkellner des Parkhotels in Mannbeim 4069 Comfort. ärztliches Familienheim für Nervöse und Erhelungs dedürftige, Lungenkranke ausgeschlossen. 52990 Leiter und Besitzer: Dr. Schmitt,. feindlichen Streitkräfte zogen ſich in eine nördlich von Doll⸗ neye gelegene befeſtigte Stellung zurück, wo ſie mit einigen Feld⸗ und Maſchinengeſchützen hartnäckigen Widerſtand leiſteten. noch nicht genau feſtgeſtellt, werden jedoch auf mindeſtens 150 4 Feldgeſchütze, ein Maſchinengewehr ſowie Munition exobert Kenntnis, daß die verſchiedenen VBüffets zu unpraktiſch verteilt ſind, f. — 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pſennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quarlal Telephon: Redaktion Nr. 377. ei er Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate; Die Kolonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25 Die Rellame⸗Zeile 60„ — Expedition Nr. 218. Nr. 140. — Jekauntmachung. Die Herbſtpruſung für den einjährig⸗freiwilligen Dienſt betr. Die Herbſtprüfung zur Er⸗ langung der Berechtigung zum einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt wird lin Läufe des Monats September d. J. ſtatifinden. Aumeldungen, in welchen das Geſuch um Zulaſſung zurßrüfung auszuſprechen iſt, ſind ſpäteſtens bis zum 1. Auguſt d. J. auher einzureſchen und ſind denjelben anzuſchließen: . Eein von der zuſtändigen Be⸗ hörde ausgeſtelltes Geburts⸗ zeugnis; b. die nach Muſter 17a erteilte Einwilligung des geſetzlichen Vertreters mit der Erklarung, daß für die Dauer des ein⸗ jährigen Dienſtes die Koſten es Unterhalts mit Einſchluß der Koſten der Ausrüſtung, Bekleidung und Wohnung, von dem Bewerber getragen werden ſollen; ſtatt dieſer Erklärung enügt die Erklärung des ge⸗ Haar Vertreters oder eines kitten, daß er ſich dem Be⸗ werber gegenüber zur Tragung der bezeichneten Koſten ver⸗ pflichte und daß, ſoweit die Koſten von der Militärver⸗ waltung beſtritten werden, er ſich dieſer gegenüber für die Erſatzpflicht des Bewerbers als Selbſtſchuldner verbürge. Die Unterſchrift des geſetzlichen Vertreters und des Dritten, ſowie die Fähigkeit des Be⸗ werbers, des geſetzlichen Ver⸗ treters odes des Dritten zur der Koſicg i obrigkeitlich zu gede Ueberninemt der geſetzlichnVer⸗ treter oder der Dritte die in dem Vorſtehenden bezeichneten Verbindlichkeiten, ſo bedarf ſeine Erklärung, ſoſern er nicht ſchon kraft Geſetzes zur Ge⸗ währung des Unterhalts ver⸗ iſt, der gerichtlichen oder notariellen Beur⸗ kundung; 0. Unbeſcholtenheitszeugniſſe vom 14. Lehensjahr an. Sämtliche Papiere Original einzureichen. Auch hat dey Prüfling einen von ihm ſelbſt geſchriebenen Lebenslauf beizufügen und in der Meldung anzugeven, in welchen zwei freinden Sprachen(latei⸗ Riſch, griechiſch, fränzöſiſch und engliſch oder ſtatt des letzteren rufſiſch er geprüft zu werden wünſcht. Bezüglich der Wiederholung der Prüfung beſtehen folgende ſind im Grundfätze:; Beſteht ein Bewerber die Prüfung vor der Prüfungs⸗ kommiſſton nicht, ſo iſt eine ein⸗ malige Wiederholung zuläſſig. Iſt auch dieſe erſolglos, ſo darf der Bewerber von der Erſatz⸗ behörde dritter Intanz nur in ganz beſonderen Ausnahimefällen 10 dritten Male zur Ablegung er Prüfung zugelaſſen werden. In dem Geſuch um Zu⸗ Laſſung zur Prüfung iſt aher auch anzugeben, ob, wie oft und wo ſich der Be⸗ werber einer Prüfung vor einer Prüfungskommiſſion bereits unterzogen hat. Karlsruhe, den 28. Juni 1905. Prüſungskommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige: Der Vorſitzende: Braun. 6311¹ Konkursuerfahren. Nr. 6956. In dem Konkurs⸗ verfahren über den Nachlaß des edrich Anton Rau von gannheim, verſtorben in Prince⸗ Albert(Canada) iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters, zur Erhebung von Ein⸗ wendungen gegen das Schluß⸗ verzeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forderungen und ſa Beſchlußfaſſung der Gläubiger über die nicht verwert⸗ daren Vermögensſtückeder Schluß⸗ termin beſtimmt auf: Montag, 14. Auguſt 1905, vormittags ½12 Uhr, vor dem Amisgericht hierſelbſt, 2. Stock, Saal C, Zim. Nr. 118. — Mannheim, den 14. Juli 1905. Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts XIII. Mohr. 6321 Bekanntmachung für die Rheinſchiffckhrt. Nach§ 14a der Fährordnungen für die Obethauſer die obere und die untere Rheinhauſer Führe gaben zu Tal fahrende Dampf⸗ ſſe bei der Ausfahrt aus Mechtersheimer Durch⸗ ihre Annäherung durch einen Böllerſchuß anzuzeigen. ir bringen dieſe Vorſchrift erneut zur allgemeinen Kenntuts mit dem Anfügen, daß Zuwider⸗ ndlungen gemäߧ 46 der heinſcheffahrks⸗Polizejordnung zw. gemäߧ 181a des Polizei⸗ Strafgeſetzbuches beſtraft werden. Mannheim, 11. Juli 1905. Gr. e e W. Kern. 57911 Angesordnung zu der am Donnerstag, 20. Juli 1905, vormittags 9 Uhr ſiattfindenden Bezirksrals⸗Sitzung. 1. In Sachen des Armenuyfleg⸗ ſchaftsrats Augsburg gegen die Betriebskrankenkaſſe der.-G. für Seilinduſtrie vorm. Ferd. Wolff wegen Forderung bezw. Erſatz⸗ leiſtung. 2. In Sachen des Armenpfleg⸗ ſchaftsrats Lindgu gegen die Be⸗ triebskraukeukaſſe der.⸗G. für Seilinduſtrie vorm. Ferd. Wolff dahter wegen Verpflegungsrück⸗ erſatzes. 3. Geſuch des Friedrich Wolſ hier un Erlaubnis zunt Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Brauntweinſchank im Hauſe Schwetzingerſtratze No. 93. 4. Desgl. der Eliſabelha Weller Wtw. hier im Hauſe T 4, 20a 5. Desgleichen der Katharina Schweizer hier im Hanſe Lortzing⸗ ſtraße 38. 6. Geſuch der Julie Krönig hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Braunt⸗ welnſchauk im Hauſe C 8, 10a. 7. Desgl. des Karl Ertl hier im Hauſe D 8, 7, 8. Desgl. der Andreas Spatz Wiw. in Feudenheim im Hauſe Neckarſtraßſe 99. 9. Geſuch des Julius Diehl hier um Eklaubnis wen Betrieb einer Gaſtwirtſche! Sauſe M 4, 10. 10. Geſuch ors Balthaſar Lemmer hier um Eriaubnis zur Berlegung ſeines Schankwirt⸗ ſchaftsrechis ohne Brauntwein⸗ ſchank vom Hauſe R 4, 7 nach 11. Geſuch des Johann Vögele in Feudenheim um Erlgubnis zur Verlegung ſeines Schank⸗ wirtſchaftsrechts mitßranntwein⸗ ſchauk vom Hauſe Nr. 87b nach Neckarſtraße 78. 12. Geſuch der Joſef Schandin Wwe. in Neckarau um Erlaub⸗ nis zur Befriſtung des Wirt⸗ ſchaftsrechtes auf dem Hanſe Fiſcherſtraße Nr. 19. 13. Geſuch des Adolf Nyrkowski um Erlaubnis zur Lagerung von altem Etſen und Lumpen im Hinterhauſe 1 6, 3. 14. Aenderung der Statute der Betriebskraukenkaſſe für die bei dem Baubetrieb der Aktien⸗ geſellſchaft für Hoch⸗ und Tieſ⸗ bauten in Maunheiſm u. Secken⸗ heim beſchäftigten Arbeiler und Angeſtellten. 15. Desgl der Beiriebskranken⸗ kaſſe Grüne& Bilfinger hier. 16. Die Beſſitzer des Gewerbe⸗ gerichts Mannheim. 17. Die Herſtellung der Neckar⸗ auer Landſtraße als Ortsſtraße, hier den Beizug der Angrenzer zur Tragung der Straßenkoſten eir. 18. Abhör der ſlädt. Spar⸗ kaſſe Maunheim pro 1903. 19. Abhör der Gemeindekran⸗ kenverſicherungsrechnung Neckar⸗ hauſen pro 1904. Sämtliche auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Betetligten ſowie der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger Kanz⸗ lei auf. Mannheim, den 15. Juli 1905. Großh. Bezirksamt: Lang. 632 Handelsregiſter. Zum Handelsregliſter Abt, B, Bd. IV,.-Z. 7, Firma„Haus⸗ elektra“, Inſtallations⸗Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haſtung in Mannheim, wurde heute ein⸗ getragen: 6325 Otto Eckardt iſt als Geſchäfts⸗ führer der Geſellſchaft ausge⸗ ſchteden; Oskar Bühring, Direk⸗ tor in Manuheim iſt zum Ge⸗ ſchäftsführer der Geſellſchaft be⸗ ſtellt. Maunheim, 14. Juli 1905. Gr. Amtsgericht I. FEFEEECCCCC Große Mübel⸗YJerſteigerung N 1 25 Dienstag, 18. und ttwoch, 19. Juli, nachmittags 2 Uhr an werden folgende Gegenſtände verſteigert: 20754 Chiffonnier, Ausziehtiſche, mehrere Betteu, Divane Blumen⸗ tiſche, Ladenſchrauk, Strohmatr., Fenſtertritte, Stühle, 1 grüne Salon⸗Garnitur mt 1 Seſſel und 6 Stühlen, Küchenſchränke, Aurichte, hochfeines Mahagoni⸗ Schlafzimmer, ganz wenig ge⸗ braucht, moderner Stil. Sämtliche Gegenſtände eignen ſich auch für Wiederverkäufer, da ſie zu jedem Preiſe abgeſetzt werden. 26754 Auktions⸗Lokal T 4, 30. I 4, 30. eeeeoeeee Montag, 17. Juli 1905. Befauntmachung. Sperrung der Pumpwerkſtraße von der Mittel⸗ bis zur Rledſeld⸗ ſtraße betr. Ne. 86854 II. Behufs Vor⸗ nähme von Chauſſterungsar⸗ beilen wird die Pumpwerk⸗ ſtraße von der Mittel⸗ bis zur Riedfeldſtraße von Mon⸗ tag, den 17. Juli l. Is. ab bis auf Weiteres für Fuhrwerk und Reiter ge⸗ ſperrt. 6831 Mannheim, 15. Juli 1905, Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: Schäfer. Srkanntmachung. Die Rotlaufkrankheit unter den Schweinen betr. Nr. 103372. Unter den Schweinen des Wirtes Randoll zur„deutſchen Eiche“ in Weinheim iſt der der Rotlauf ausgebrochen. 6327 Stallſperre iſt verfügt. Maunheim, 11. Juli 1905. Großh. Bezirksamt III. Konkurgverfahren. Nr. 10080. Ueber den Nachlaß des zuletzt in Maunhelm Ried⸗ feldſtraße wohnhaften Schreiner⸗ meiſters Johann Adam Müller wurde heute vormitiag 9 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Kaufmaun Georg Fiſcher in Mannheim. Konkursforderungen ſind dis zum 1. September 1905 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich iſt ſur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in § 132 der Konkursorduung be⸗ zeichneten Gegenſſände auf Mittwoch, 9. Auguſt 1905, vormittags 10 Uhr, ſowie zur Prüſung der angemel⸗ deten Forderungeſ auf Samstag, 16. Sept. 1905, vormittags 10 Uhr, vor dem Gr. Alutsgerichle Abt. XIV. 2. Stock, Zimmer Nr. 114, Saal D Terntin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkurs aſſe gehöͤrige Sache in Beſitz haben oder zur Kou⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabſolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung aujerlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Fotrderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Auſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 1. Auguſt 1905 Anzeige zu machen. Maunhein, 15. Juli 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Abteilung 14. Mohr. 63 26 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Bbd. I,.-Z. 23, Firma„Rhei⸗ Iniſche Schuckert⸗Geſell⸗ ſchaft für elektriſche In⸗ duſtrie Aktiengeſellſchaft“ in Maunheim wurde heute ein⸗ gelragen: 6336 Dr. jur. Friedrich Fick und Heinrich Dillenins ſind aus dem Vorſtande der Geſellſchaft aus⸗ geſchieden. Die Prokura des Otto Eclardt iſt erloſchen. Manuheim, 14. Juli 19058. Großh. Amtsgericht I. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 13. Juli 1905, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: 26775 1 Polyphon, 1 Photogra⸗ phenapparat, 1 Pferd und Möbel verſchiedener Art. Mäannheim, 17. Juli 1905. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. Oeffentliche Verſteigernng. Donnerstag, 20. Juli 1905, vormittags 1½ Uhr werde ich im Börſenlokale hier, E 4, 11, auf Koſten wen es angeht, gemäß 8 373 des.⸗G.⸗B. öffentlich ver⸗ ſteigern: 26772 146,250 Kilo Ulka⸗Weizen nach verſiegeltem Muſter. Alles Nähere wird im Ter⸗ min bekannt gegeben. Mannheim, 17. Juli 1905. Nopper Gerichtsdolleleber. ——————— Bek ekanntmachung. Den Banu eſner Verbindungsbahn vom neuen Mannheimer Rangierbahnhof über Friedrichsſeld nach Schwetzingen betr. Nachdem die Vorarbelten fülr die Allsführung der in die Ge⸗ markungen Friedrichsfeld, Seckenheim, Plankſtadt ünd Schwetzingen fallenden Sirecken der Verbindungsbahn vom neuen Männheimer Raugierbahnhof üder Friedrichsſeld nach Schwetzingen im Weſent⸗ lichen beendigt, die Grundfläche der in Ausſicht genommenen Bahnlinle und die für den Betrleb der Bahn erſorderlichen An⸗ lagen durch Piähle und Profile abgeſteckt und die Aenderungen, welche an beſtehenden Anlagen und Einrichtungen inſolge des Bahnbaues lötig werden, durch öffentlichen Anſchlag an den be⸗ treſſenden Stelleſ bezeichnet ſind, iſt der Antrag auf Einleitung des Verfahrens nach Maßgabe des Euteignungsgeſetzes vom 26, Juni 1899 geſtellt worden. Zur Verſammlung der Kommiſſion, welcher die in den§8 l9, 23 und 29 des Geſetzes vorgeſchriebene Peltfung und Begutachtung obliegt, wird hierintt Tagfahrt augeorduet für Friedrichsfeld auf Freitag, 28. Juli d.., nachm. 3 Uhr Seckenhelm auf Freitag, 283. Juli d.., nachm. 5 Uhr Se auf Freitag, 28. Juli d.., vorm. 11 Uhr chwetzingen auf Freitag, 28. Juni d.., vorm. 9 Uhr jeweils im Rathauſe der Geiſteinde, wofſelbſt die für den be⸗ trefſenden Gemeindezirk gefertigten beſonderen Nachweiſungen, iusbeſonder die Pläue ſowie die Verzeichuiſſe der zu enteignenden Grundſtücke und der an beſtehenden öſfentlichen Anlagen und Eimichtungen vorzunehmenden Aenderungen bis zur Tagfahrt zu Jedermanns Einſicht niedergelegt ſind. Dies wird mit dem Anfügen zur öffentlichen Keunknis ge⸗ bracht, daß 1. den Beteiligten freiſteht, in der Tagfahrt ihre elwalgen Einwendungen gegen das Unternehmen oder gegen die an beſtehenden öfſentlichen Amagen und Einrichtungen beabſichtigten Aenderungen vorzubringen und Anträge auf die dem Unternehmer im öffentlichen Intereſſe oder für die bengchbarten Grundſtücke zur Sicherung gegen Gefahren und Nachteile zu machenden Auflagen zu ſtellenz daß in dieſem Verfahren die endgiltege Feſtſtellung der Bahnlinte erfolgen wud und daß etwaige Eenſprachen gegen die ausgeſteckte Bahnlinie in der Tagſahrt vorzu⸗ tragen ſind; 8. das bezüglich deijenigen in dem Verzeichnis der zu enteignenden Grundſtilcke eingetragenen Eigeutümer und ſonfligen Berechtigten, welche in der Tagfahrt vor der Kommiſſton nicht erſchenen, angenomgien werden wird, daß ſie ſich auf eine Vereinbakung über die verlangte Abtielung nicht einlaſſen, es vielmehr auf eine Eut⸗ ſcheidung des Stgatsminiſtertunts über die Verbindlechkeit zur Ablretung des Elgentums ankohimen laſſen wollen. Es ſt erwüuiſcht, datz die Veleiligten von den Anträgen und Einſprachen, die ſie vorzubringen beabſichtigen, ſchon vor der Tagfahrt dem Großh. Bezirtsamt oder dent Bürgermeiſter der Gemeinde Kenntuis geben. Karlsrube, den 18. Juli 1905. Der Vorſtand der Expropriationskommiſſion für den Eiſenbahnbau. 6822 Straub. Wir beehren uns, die Beſitzer der 4½%% Schuldver⸗ ſchreibungen unſerer Geſellſchaft rom Jahre 1899((ſicher⸗ geſtellt durch Verpfändung des an das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlen⸗Syndikat vermieteten Kohlenlagerplatzes) zu einer am Donuerstag, 10. Auguſt J.., vormittags 11 Uhe im Geſchäftslokal der Rheiniſchen Credſtbank, Abteilung Ober⸗ rheiniſche Bank, in Mannheim ſtattfindenden Verſammlung ergebenſt einzuladen. Die Einberufung der Verſammlung erfolgt zum Zwecke der Beſchlußfaſſung darüber, ob ein zur Verfügung der Obli⸗ gationäre ſtehender Betrag von etwa Mk. 75000.— zum Zwecke der Ausloſung von Teilſchuldverſchreibungen ver⸗ wendet werden ſoll. Bei der Abſtimmung werden nur die Stimmen der⸗ jenigen Gläubiger gezählt, welche ihre Schuldverſchreibungen ſpäteſtens am zweiten Tage vor der Verſammlung bei der Reichsbank, bei einem Notar oder bei einer anderen durch die Landesreglerung dazu für geeignet erklärten Stelle hinter⸗ legt haben. Das Stimmrecht kann durch einen Bevollmächtigten ausgeübt werden. Fülr die Vollmacht iſt die ſchriftliche Form erforderlich und genügend. 57918 Rheinau bei Maunhe m, den 14. Juli 1945. Betriebs⸗Geſellſchaft für den Nheinau⸗Hafen m. b. H. in Liquid. Die Liquidatoren. Maunheim⸗Weinheim⸗Heidelberg⸗ Mannheimer Bahn. Wekanntmachung. Das Verzeichnis der in den Warteräumen und Wagen in der Zeit vom 1. April 1805 bis 80. Junk 1905 geſundenen Gegeuſtände iſt auf den Stauonen zum Aushang gebracht. Die Eigentümer haben ihren Anſpruch ſpäteſtens bis 31. Auguſt 1905 geltend zu machen. 57925 Mannheim, 15. Juli 1905. 2 Betriebsverwaaltung. Frauenverein Maunkeim. Frauenarbeitsſchule. Freitag, den 1. September ds., Is. beginnt ein neuer Lehrgang in ſämmtlichen Zweigen der weiblichen Handk⸗ arbeiten einſchl. Putzmachen. Anmeldungen nimmt von heute an bis zum 31. d. Mts. und wieder vom 1. September ab die erſte Lehrerin, Frl. Elise May, während der Unterrichtsſtunden in unſerm Schulhaus M 3, 1 entgegen. Daſelbſt wird Auskunft erteilt und der Lehrplan unenkgeltlich abgegeben. Mannheim, 15. Juli 1805. 57929 Der Vorſtand. Echte Schweizer Stickereien.; Nur la. Oualſtät.— Feine Dessins— Nur Ja. Oualltat. Vorgerückter Saiſon halber gewähren wir auf geſtickte Roben und Blusen 5 Proz. Rabatt. Die beſte Gelegenheit gut u. billig zu kaufen. O 4, 16 brösstes Leger am Platze.— O 4, 16 115. Jahrgang. Rheinſchiffahrt. „Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtsintereſſenten, Mannheim, den 12. Juli 1908. Gr. Rheinbauinſpektion: Kupferſchmid. Bekanntmachung für die Nheinſchiffabhrt betr. Pionier⸗Uebungen auf dem Rhein. Es wird hiermit den Schiffahrttreibenden zur Kenntuis gebracht, ron 27. Juli bis 1. Augun ds. Is. einſchließlich auf dent Ryein zwiſchen Worms und Nackenheim mulitärlſche Uebungen im Schlagen von Brücken und Ueberſetzen von Truppen ſtatlifinden, wodurch der Schiffs⸗ und Floßverkehr guf dieſer Strecke zellweilig beſchränkt wird. 5 Mit Bezug auf 8 4 Ziſſer 9b der Rheinſchiffahrts⸗Polizei⸗ orduung ordnen wir auf die Dauer dieſer Uebungen ſolgendes an: 1. Für das Durchfahren der Pontonbrücken gelten im allgemeinen die Vorſchreften der Rheinſchiffahrts⸗Pollzelordnung in 8 18 hinſichtlich der Schiffbrücken auf dem gehein. 5 Jusbeſondere wird hierzu folgendes beſtimmt: An einer noch im Bau begriffenen Brücke dürſen Schiffe aller Art vorbehahren, ſolauge in der Nähe der Durchfahrtsöffnung auf der Brütcke eine„röt⸗weiße“ Flagge aufgeſlellk iſt. Wird dieſe Flagge nicht gezeigt, ſo mülſſen die Schiffe ſofort vor Anker gehen. Nach Ferligſtellung einer Brücke dürfen Schiffe aller Art ſich ihr nur nähern, wenn der für das Durchfahren beſimmte Durchlaß geöffnet worden iſt. Jede der beſben Seiten des geöffneten Durchlaſſes iſt bei Tage durch eine„rot⸗weiße“ Flagge, bei Nacht durch zwei Laternen niit rotem Lichte, die eine Über der audern, bezeichnet. Damuyfſchiffe dürfen die Brücke höchſtens mit halber Kraft durchfahren. e) Kaun die Beucke nicht durchfahren werden, dann werden als Signal dafür auf der Brücke bei Tage eine„blau⸗weiße“ Flägge, bei Nacht 2 Laternen mit grüneen Lichte, eine über der andern, gezengt werden. Die Schiffe haben daun ſowelt ab von ver Brücke vor Anker zu gehen, daß dieſe keinesfalls eſährdet wird. Flöße müſſen während eines Brückenſchlages minde km obergalb der Brückenſelle vor ukes 900 19018 Ve terfahrt darf erſt nach Beendigung der milktäriſchen Tagesübung erfolgen. 2. Außer den Brücketeſchlägen finden auch Ueberſetzübungen ſtatt. Hierbei dürſen bei Tage Schiffe aller Art die Uebul Jsſtelle ohne weiteres durchfahren, Dampfſchiffe ſedoch mur mit halber Kraft. Flöße haben wie bel den Brückenſchlägen mindeſtens 3 km oberhald der Uebungsſtelle feſtzulegen. 3. Vom 27. Juli 8eo abends bis 28. Jult 4% vormſttags und 8⁰⁰ 2 4⁰⁰ 5 8 — 7 — d — nüſſen Schiſſe aller Art auf Auffolderung der Wahrſchauer (Stktomwachen)— ſiehge unter Nr. 5— an den volt dieſen bezeichneten Slellen ſofort vor Anler gehen und dürfen bie Fahrt erſt nach beſonderer Benachriwtigung durch die Wahr⸗ ſchauer(Stromwachen) wieder ſortſetzen. Föſzen iſt wahrend der genanuten Zeit die Durchf der betreffenden Strechen ietha nicht 4. In der Regel werden die Tagesübungen bis 20 nachm. ſo weit beendek ſein, daß die Schiffahrt von dieſer Zeit ab nicht weſentlich eingeſchränkt wird; für die Floßerei giſt das gleiche von 500 figchi. ab.— Ausnahmen ſiehe untet Nr. 3. 5. Während der Uebungen ſind etwa 3 km ober⸗ und 1 kKm Unter⸗ halb der Uebungsſtelle in Stiom Wahrfſk aner(Stromwachen) aufgeſtellt. Sie benehen aus je 1 Poutou init„roter“ Flagge, bei Macht mit einer Laterne nut„weißen“ Licht nebſt Befſäatzung. Dieſe Wahrſchauer haben Schiffe und Flöße anzufahren un ihnen Anwerſung zum Anlegen oder den Schiſſen Erlaubnis Faf Weiterfahrt zu geben, falls dies nach den Flaggen⸗ oder aternenzeichen auf der Brücke ſtatthaft iſt. 88 „Die Beſatzung der Wahrſchaupontons hat die Rechle und Pflichten ntilitäriſcher Wachen, deren Anweiſungen ebenſo, wie denjenigen der Stromgufſichtsbeamten unweigerlich Folg⸗ zu leiſten iſt. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 46 Mheinſchiff Poltzeiordnung beſlraft. be eeicee Mainz, den 7. Juli 1905. Großherzogliche Provinzialdirektion Rheinheſſen v. Gagern. 57912 Rheinſchiff heinſchiffahrt. Nachſtehende Bekannt i ir zur K Seee machung briugen wir zur Kenntnis der Mannheim, den 19. Juli 1903. Großh. Rheinbauinſpektion. Bekauntmachung für die Aheinſchiffahrt. Mit Vezug auf meiſſe Bekanntmachung vom 2. Mai ds. 8 betrefſeud Pontonter⸗Ulebungen des Pionler⸗Batalllong Ar 8, werden die ee hiermit beuachrichtigt, daß der Rhein bet der Juſel Oberwerth vom 24. bis 29. Juli ds. Jg. und aut 16. und 17. Anguſt ds. Js., von 6 Uhr wWolgens dis 1 Uhr mittags, und in der Nacht vom 27. zum 28, Jull am linken Ufer bis zu 130 m, au rechten Uſer bis zu 50 m Breittz in genommen wird. Ferner werd in der Nacht vom 31. Juli zum 1. Auguſt d Rhein bei Kaip oder bei Boppard, 450 2. Auguſt bei Miebete Spay, am 3. Lahn bei Nheus, am 5. Auguſt an der Kömgsba unterhalb der Lahn⸗Mündung und au 19. Auguſt au der Juſß Oerwerth, zwiſchen den belden Eiſenbahnbrücken perbenct welden, Am 1. Auguf finden kleinere Uebungen unterhalb Voppard ſtatt, Während der Daner der Brückenſchläge wird der übende Truppenteil eine Stunde oberhalb der Uebuüngsſtelle Larſchauer⸗ nachen ausſtellen, außerdein aber 1000 m ober⸗ und 500 m unter⸗ lö der Brücken Wachtpontous feſllegen laſſen. Die Schiffsführer aben auf ben Zuruf der Warſchauer genau zu achten und den Weiſungen der Wachtpontons Folge zu geben. „Bel den Brüclenſchtägen über den Rhein gilt eine von den Wachtponious geſchwenkte blauweiße Flagge als Zeichen, daß dig Brlckenſtelle von Schiffen nicht mehr paſſtert werden darf. Die Unterbrechung des Schiffsverkehrs wird vorausſichtli nicht ürer eine Stunde in der Zeit zwiſchen 8 Uhr vormittag und 1 Uhr mittags quvauern. Mach Oeſſnen des Burchlaſſes iſt 0 9 1 5 ſi ag ga erſt geſtattet, wenn rſelben die für das Paſſieren der Rhein üblic Wa 1115 67705 heinſchiffbrücken üblichen er Floßverkehr an den Brückenſtellen am Rhein iſt vor 31. Juli S ir abends bis 1. Auguſt 10 Uhr 0 91 .,., 5. und 19. Auguſt jedesmal von 5 Uhr vormmtitags bis 4 Uht nachmittags geſperrt. Im Uebrigen wird er nicht behinnderk, Coblenz, den 10. Juli 1905. Der Ober⸗Präſident der Rheinprovi P 1——. heinprovinz. Wallraf. aller Hrt, ſtets vorrüttig in ger Kunfiſtraße. Alle Sttevergian gut u. preiswert Kunftftraßze. Frachtbrlele Dr. B. Buns!izes Bucidructera Bekannkmachung. Rehgenft Die Abänderung der Vekanutmachung. ortspolfzellichen Die Polizeiſtunde Vorſchrift vom 31. in Manuhein betr. Auguſt 1900 den Verkehr mit Kuh⸗ milch betr. Nr. 1028231. Nachſtehende von uns mit Zuſtimmung des Stadtrats unterm 31. Mat No. 86868 UI. Mit Ermächtt⸗ gung Großh. Miniſteriums des Innern wird die Polizeiſſunde für die Stadt Mannheim ver⸗ ſuchsweiſe allgemein auf 2 Uhr1905 erlaſſene ortspolizeiliche feſtgeſetzt. 6329 Vorſchrift obigen Betreffs Mannheim, den 15. Juli 1905. bringen wir zur öffentlichen Großh. Bezirksamt. Kenntnis, nachdem dieſelbe Polizeivirektion: durch Erlaß Gr. Landeskom⸗ miſſärs vom 10 Juli 1905 Nr. 4699 für vollziehbar er⸗ iden 5 6328 5 I Auf Grund des§ 10 der Bekanntmachung. Verordnung Gr. Miniſteriums Widerlager der Neckar⸗ auer⸗ Straßenüberführ⸗ ung betr. des Innern vom 10. Mai 1902, den Verkehr mit Milch betreffend, wird mit Zuſtim⸗ Nr. 86450 II. Wegen Fort⸗ mung des Stadtrats Mann⸗ gangs der z. Zt. in Ausführ⸗ heim angeordnet, was folgt: ung begriffenen Ausbeſſer⸗ 15 ungen am Neckarauer Ueber⸗ Der vorletzte Abſatz des 8 gang muß von Montag, s der ortspolizeilichen Vor⸗ den 17. ds. Mts. ab, dieſſchrift vom 31. Auguſt 190, Hrücke daſelbſt von allen betr. den Verkehr mit Kuh⸗ Fuhrwerken im Schritt be⸗ milch in der Stadt Mann⸗ fahren werden. 6330 heim, wird geſtrichen. Mannheim, 15. Juli 1905. 1. Großh. Bezirksamt. Der letzte Abſatz des§ 8 Polizeidirektion; der genannten Vorſchrift er⸗ Schäfer: hält folgende Faſſang: „Beim Vertrieb der Milch e durch Umherfahren oder Um⸗ efunden ae be hertragen dürfen Viehfutter, A burean 0 Sidinter 11 Spülicht, Küchenabfälle, und 15 Polt eidirekti mer 41 dergleichen ſowie Gefäße, in zetoteektion— zulſwelchen Waſſer enthalten iſt, be nicht mitgeführt werden.“ Eine ſilberne Herrenuhr] Mannheim, 13. Juli 1905. Großherz. Bezirksamt: J..: Haußer. Vergebung von Sielbauarbeiten. No. 82481J. Die Ausführung von: eirca 637 ldm. Backſteinſiel von 0,6051,10 m Lichtweite, circa 890 lfdm. Steinzeugrohrſiel von 0,30 m Lichtwelte einſchließlich der Spezialbauten im Langen Röttergebiet ſoll öffentlich ver⸗ geben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tlef⸗ bauamt, Litra 2 Nr. 9 zur Ein⸗ ſicht auf und können Angedots⸗ formulare und Maſſenverzeich⸗ mit Kette, 4. Schlüſſel an einem Ring, ein Buch„die erſten Mutterpflichten und die erſte Kinderpflege“, ein braunes Portemonnaſe mit 3 Mk. 64 Pfg. Inhalt, ein Portemonnaie mit 8 Mk. 13 Pfg. Inhalt, eine ſilberne Damenuhr, eine ſilberne Re⸗ montoiruhr mit Kette. Falls ſich ein Empfangs⸗ berechtigter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum an der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder oder die Gemeinde uber. Mannheim, 13. Juli 1905. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion. Fundbureau. Güterrechtsregiſter. Zum GüterrechtsregiſterBandyl wurde heute eingetragen: 1. Seite 258: Noe, Emil, Poſtbote in Mannheim und Jo⸗ ſefa geb. Friedel. No. 1. Durch Vertrag vom 5. Juli 1905 iſt Gütertrennung vereinbart. N 2. Seite 254: Müller, Franz Leonhard, Bahnarbeiter in Mann⸗ heim und Creszentia geb. Burkert. No. 1. Durch Vertrag vom 2. Juli 1905 iſt Gütertrennung vereinbart. 8. Seite 285: Wild, Bernhard, Heizer in Mannheim und Bar⸗ bara geb. Bender. No. 1. Durch Vertrag vom 8. Juli 1905 iſt Gütertrennung vereinbart. 4. Seite 256: Kaſt, Julius, Keſſelſchmied in Mannheim und Pauline Wilhelmine geb. Fiſcher. No, 1. Durch Vertrag vom 10. Juli 1905 iſt Gütertreunung bereinbart. 6332/85 Mannheim, den 15. Juli 1905. Großh. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt.., Bd..,.⸗Z. 36, Firma„In⸗ ternationale Transport⸗ Geſellſchaft Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptfitze in Wien wurde heute eingetragen: 6887 Robert Haberling, Direktor der Filiale Berlin, Alexander Schmidt, Direktor⸗Stellvertreter der Fitiale Berlin, Theodor Rodmaun und Siegfried Weil, beide Leiter der Filiale Hamburg, Julius Hatſcher und Julius Deutſch, beide Leiter der Flliale Budapeſt, Emil Peéesi, Direktor der Filiale Prag, Arthur Tauſſig und Karl Weſelik, beide Direktor⸗ Stellverkreter der Fillale Prag, William Olufs, Direktor der Piligle Bremen, ſind zu Pro⸗ küriſten beſtellt und berechtigt, je zu zweien oder je in Gemein⸗ ſchaft mit einem Vorſtandsmit⸗ gliede die Geſellſchaft zu ver⸗ kreten und die Firma zu zeichnen. Maunheim, den 15. Juli 1905. Großh. Amtsgericht 1. Junger Hund, weiß, rol⸗ gelb gefteckt, blaues Halsband. Abzuholen gegen Einrückungs⸗ niſſe gegen Erſtattung der Ge⸗ bübren von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit enülſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, dem Tiefbauamt bis zum Montag, den 31. Juli 1905, vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Ange⸗ bote in Gegenwart der eiwa er⸗ ſchienenen Bleter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsverhandlung eingehende An⸗ gehote werden nicht mehr ange⸗ noſumen. 30000%/451 Zuſchlagsfriſt: 10 Wochen. Mannheim, 10. Jult 1905. Tiefbauamt: Eiſenlohr Verſteigerung. Wegen Aufgabe des Haus⸗ ſtandes verſteigern wir Dienstag, den 18. Juli 1905, nachmittags 2 Uhr in unſerem Lokal, K 3, 17 öffentlich gegen baar: 1 feiner Divan mit zwei Fauteuilles, 1 Sekretär, 1 Büffet, 1 Sopha, 2 Chiffonier, 2 eintür. Schränke, 1 Ausziehtiſch, 1 Sa⸗ lontiſch, 1 Kommode, 1 Rauch⸗ tiſch, 1 Nähtiſch, 2 Wanduhren, Ofenſchirme, Eckbrettchen, Cigar⸗ renſchränkchen, 1 Schirmgeſtell, 2 Betlen mit hohen Häuptern eompleit, 1 feines Bett mit Roß;⸗ haarmatratze, 4 Polſterſeſſel, 1 Nachtſtuhl, 1 Waſchkommode m. Möplatte, 3 Waſchtiſche, Nacht⸗ tiſche, 1 Handtuchgeſtell, 2 eiſerne Bettſtellen complett, gutes Feder⸗ bett, 2 neue dreiteilige See⸗ gras⸗Matratzen, 2 große Laden⸗ ſpiegel, Stühle, Teppiche, Vor⸗ hänge mit Gallerien, Frauen⸗ kleider, Wäſche, 1 Stehlampe, 3 Hängelampen, 1 feiner Lüſter, Bilder, 1 Küchenſchrank, 1 Speiſe⸗ ſchrank, Küchentiſche, Hocker, Geſchirre, Porzellan und verſchie⸗ denes Werkzeug. Theodor Michel. Julius Knapp. P. S. Möbel u. Waren jeder Art werden jederzeit unter den coulan⸗ teſten Bedingungen zur Verſteiger⸗ ung angenommen. 26779 2 3, 16 28, 16 Große Verſteigerung. Montag, den 17. Juli und Dienstag, den 18. Juli 1905, ſewells nachmittags 3 Uhr beginnend, verſteigere ich in meinem Lokal 3, 16 im Auftrag wegen Wegzug an den Meiſtbietenden: Vollſtändige Betten, rolſerle Bektſlellen mit Roſt u. Maltatzen div. Schränke, pol. Tiſche, Stitgle Waſchkommode m. Marmor⸗ platte, Bücherregal mit Bücher, betroleumoſen, Küchenſchrank, Küchentiſch, verſch. Geſchirr, Ve⸗ ſteckk und ſonſtiger Hausrat, Weißzeug, Kleider, Bilder, Spie⸗ gel ünd Anderes mehr. Ferner: Schreibtiſche, Bade⸗ wänne, Tafelklavier, Austege⸗ und Aushäugetäſten, Waren⸗ Ladentiſche u. hle ze. ꝛc. 26751 Fritz Beſt, Auktionaior 2 37 16 ebühr Giiterhalleuſr. 10 6147 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. A wurde heute eingetragen: 1. Band II,.-Z. 23, Firma „L. Böhm“ in Mannheim: Hermann Böhm in Maunheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 2. Band IV,.-Z. 92, Firma „Rothe& Luft“ in Mannheim: Die Prokura des Georg Peter Schmich iſt erloſchen. 3. Band VI,.-Z. 72, Firma „H. Engelhard“ in Mannheim: Robert Engelhard junior, Di⸗ plomingenieur in Mannhein iſt mit Wirkung vom 1. Juli 1905 als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter in die Geſellſchaft ein⸗ getreten. 4. Band IX,.⸗Z. 86, Firma „Math. Stinnes“ in Mann⸗ heim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Mülheim an der Ruhr: Die Prokura des Anton Zerwes iſt erloſchen. 5. Band X,.-Z. 14, Firma „Merkur Deutſch⸗Oeſter⸗ reichiſches Bankeffekten⸗& Commerzhaus Beyer& Co.“ in Mannheim: Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma von Carl Wojtan Witwe Emma geb. Beyer, nun⸗ mehr Ehefrau des Alber! Richard Gronau Kaufmann in Mannheim auf dieſen ihren Ehe⸗ mann übergegangen. 6. Band XI,.-Z. 1841, Firma „Klein& Heberer“ in Mann⸗ heim. Perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafter ſind: Karl Klein, Kaufmann und Philipp Heberer, Kaufmann, beide in Maunheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſelſſchaft hat am 1. Juli 1905 begonnen. Geſchäftszweig: Hau⸗ del in Hülſenfrüchten und Müh⸗ lenfabrikälen en gros. 7. Band XI,.⸗Z. 182, Firma „Zucker& Stark“ in Mann⸗ heim. Perfönlich haftende Ge⸗ ſellſchafter ſind: Hermann Zucker, Maler und Heinrich Stark, Maler, beide in Mannheim: Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. Dezember 1904 begonnen. Geſchäftszweig: Dekoralionsmaler und Tüncher⸗ geſchäft. 8. Band XI,.⸗Z. 183, Firma „Schmitt& Zivi“ in Mann⸗ heim. Perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafter ſind: Chriſtof Ludwig Schmitt, Fabrikant und Adolf Zivi, Kaufmann, beide in Mann⸗ heim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 12. Juli 1905 begonnen. Geſchäftszweig: Fabrikation und Handel in pa⸗ tentierten Apparaien u. Artikeln. 9. Bd. XI,.⸗Z. 184, Firma „Wurſtverſandhaus Emma Jacob“ in Mannheim. In⸗ haber iſt: Emma geb. Gailinger, Eheſrau des Heinrich Jacob, Kaufmann in Mannheim. Hein⸗ rich Jaeob in Mannhein iſt als Wurſtverſandgeſchäft, Darm=& Gewſürz⸗-Handlung. 10. Bd. XI,.⸗Z. 185, Firma „Gebrüder Ettlinger“ in Maunheim. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Alfred Ett⸗ linger, Kaufmann und Wilhelm Prokurtſt beſtellt. Geſchäftszweig: 8 Ettlinger, Kauſmann, beide in Mannheim. Ofjene Handelsge⸗ ſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 15. Juli 1905 begonnen. Geſchäflszweig: Cigarrenfabri⸗ kation. 11. Bd. XI,.⸗Z. 186, Firma „Deleman-Agentur Albert Maier“ in Mannheim. In⸗ haber iſt: Albert Maier, Kauf⸗ mann in Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Vertretung der Getreide⸗ agentur Firma D. Lehmann in Duisburg a/ Nh. 12. Bd. XI,.⸗Z. 187, Firma „Erſtes Dachunterhalt⸗ ungs⸗Iuſtitut Mannheim⸗- Ludwigshafen Rauſcher & Co.“ in Mannheim. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Adolf RNauſcher, Kaufmann und Georg Peter Zepp, Kaufmann, beide in Mann⸗ heim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaſt hat am 1. Juli 1905 begonnen. Geſchäftszweig: Dachunterhal⸗ tungs⸗Inſtitut. Mannheim, den 15. Juli 1905. Großh. Amtsgericht I. Heffenkliche Verſteigerung. Dounerstag, 20. Juli 1905, vormittags 11 Uhr, werde ich im Börſenlokale hier 4, II im Auftrag der Herren Nechtsanwälte Geißmar in Maunheim, eine Forderung an die Allgemeine Verſorgungsan⸗ ſtalt in Karlsruhe(jetzt Karls⸗ ruher Lebensverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft auf Gegenſeitigkeit) in Höhe von 26778 30000 Mark auf Grund Lebensverſicherungs⸗ vertrags[t. Lebeusverſicherungs⸗ Potice Nr. 84827 vom 30. Dez. 1890 gegen Barzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 17. Juli 1905. Nopper, Gerichtsvollzieher. Zwaugsverſteigerung. Dienſtag, 18. Juli 1905 Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: ca. 114 Fl. Bordeaux, ca. 166 Fl. deutſcher u. franzöſ. Sekt, 100 Fl. Markgräfler, 24 Fl. Chateaux Lacroirx, 18 Fl. Medoc, 38 Fl. verſch. franzöſ. Rothweine ſowie Flaſchenweine verſch. Art. Die Verſteigerung, die be⸗ ſtimmt ſtattſindet wird an den folgenden Tagen jeweils Nachmittags 2 Uhr fortgeſetzt. Mannheim, 17. Juli 1905. Weiler, goooooodoοοοοõ,ꝰ/L̃ 8 Neues 5 Sauerkraut 5 mit Weingährung 8 Neue holl. Vollheringe 8Neue Matjes⸗Heringe Neue Salz⸗Gurken Neue Eſſig⸗Gurken Neue Roterüben 8 Reue Odenp. Gränkerne Neue Malta⸗Kartoffel 3 Neue Ital. Kartoffel Oempfiehlt 26745 2 Lodis Lochert, I. 9, am Markt, dem Kaſino gegenüber. dooddosdoog ooo5 — 2 2 8 2 8 dodsodedeedceooooeO 8 2 0 Färberei Printz. 3 Prompte Bedienung. 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Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem herben Verluste, den wir erlitten haben, sagen wir unseren tiefgefühlten Dank. 57888 Die tieftrauernden Hinterbligbenen: Ohristine Dammert u. Familie. an Nicer Did und Geldverkehl. Reſtkaufſchilling in beliebiger Höhe zu kaufen geſucht.— Offert. u. Nr. 6179 an die Expedition ds. Blattes. Wer leiht einem jungen Ehepaar, das durch Krankheit ins Un⸗ glück gekommen, auf kurze Zeit 100 M. Off. u. Nr. 6194 an d. E Verkauf. dasmotor, —4 HP., gebraucht aber nur gut erhalten, kauft 5Heisel, Weinheim. Lokomobilkeſſel von cg. 20 qm Heizfläche, nieder. Druck, nach Süddeutſchland zu kaufen geſucht. Offerten unter Nr. 26769 an die Exped. d. Bl. Ein Poſten gebrauchtes Dattholz zu kaufen geſucht. 26776 Reis& Co. HhAiSdlraächsfeild. 8 Existenz. Subdirektion erſtklaſſ. Kran⸗ kenverſ.⸗Kaſſe für hieſ. Bezirk iſt zu beſetzen. Höchſte Proviſionen. 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