—— —+ — 2 2 Badiſche Volkszeitung. Abonnement: zeitung⸗) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſeratez 8 1 10.— der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeilung in Mannheim und Almgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 E 6, 2. Die Golonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktin 377 Fn—. Sutr unverlangte Manuſtripte wird keinerlei Gewä iſtet. en Die Reklame⸗Zeile. 60 6 9 einerle ew hr gele ſte 0 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 —— Nr. 329. Mittwoch, 19. Juli 1905.(Abendblatt.) Politische Uebersſcht. Maunheim, 19. Juli 1905. Lehren. Die bayeriſchen Wahlen beweiſen, wieviel die Liberalen nachzuholen haben, wenn ſie der Konkurrenz des Zentrums einigermaßem ſtand halten wollen. Es kommt darauf an, dieſe Konkurrenz von vornherein als eine Macht zu betrach⸗ zen, die nicht unterſchätzt werden darf. Warum ſie ſo ſtark iſt, bedarf einer beſonderen Erörterung nicht. Sie iſt es und es erſcheint nötig, damit zu rechnen und ſich ſelbſt auch ſo ſtark zu machen, als nötig. Wie es die Nürnberger vermochten, die den Sozialdemokraten ihre Mandate kurzerhand abnahmen, das bleibt bis zu einem gewiſſen Grade vorbildlich. Tatſache iſt, daß hier der Beweis geliefert wurde, wie mit der Einigkeit, wenn man will, ebenſoweit zu kommen ſei, wie dies nicht er⸗ reicht wird, wenn jede Spielart ihren beſonderen Fvoſch gebraten zu ſehen wünſcht. Kein Geringerer als Rudolf bon Bennigſen war es, der ſeinerzeit geſagt hat, die Liberalen hätten ſich die Möglichkeit ihres Einfluſſes auf die Entwicklung der deutſchen Dinge durch ihre Zwieſpältigkeit und durch ihr Auseinander⸗ gehen verſcherzt: Vielleicht iſt noch einmal die Gelegenheib ge⸗ geben, dieſen Fehler von früher zu korxrigieren. Das Ende der Regentſchaft in Koburg⸗Gotha. Mit dem geſtrigen Tage ging die Regentſchaft des Er b⸗ inzen von Hohenlohe⸗Langenburg im Herzog⸗ 12 Sachſen⸗Koburg und Gotha zu Ende. Herzog Karl Eduard hollendet heute ſein 21. Lebensjahr und wird mündig— das Hausxecht von Sachſen⸗Koburg iſt verſtändig genug, die Mannes⸗ deife der Fürſten nicht früher gelten zu laſſen, als ſie bei allen bürgerlichen Szerblichen gilt. Von heute ab übernimmt alſo der jugendliche Herzog ſelbſt die Zügel der Regierung in Koburg und Gotha. Die letzten Wochen haben den Dankesbezeugungen gegoltem, die das ganze Land dem ſcheidenden Regenten widmete. Die Spuren ſeiner fünfjährägen Regferungstätigkeit ſind ja tief genug eingegraben. Die Löſung der Domänenteilungsfrage im Herzogtum Gotha iſt mit der Regentſchaft des Erbprinzen für alle Zeiten geſchichtlich verknüpft umd in beiden Herzogtümern lebt das dankbare Bewußtſein, im Geiſte des volkstümlichen Nenrez Ernſt II. auf der Grundlage herzlichen gegenſeitigen rtrauens zwiſchen Fürſten und Volk regiert worden zu ſein. In allem, was der Regent gewollt und vollbracht hat, krat das Beſtreben hervor, das ſeiner Leitung anvertraube Volk nach immen höheren Zielen der geiſtigen und wirtſchaftbichen Kräfte⸗ ewbfaltung hinzulenken, es in ſeinen Klaſſenverſchiedenheiten nicht guseinanderfallen zu laſſen, ſondern die Gegenſätze der ſozialen Gliedevung auszugleichen, vor allem auch in das kirchliche Leben des Volkes helles Licht hineinſtrahlen und einen friſchen Geiſtes⸗ chauch durch dasſelbe hindurchdringen zu laſſen. Es hat an Differenzen nicht gefehlt. Aber dann war der Regent der letzte, der ſich den Wünſchen des Landes verſchloß. Auch dauln wollte e die Traditionen des Herzogs Ernſt II. gepflegt und erhalten wiſſen, daß der erſte und letzte gemeinſame Gedanke von Fürſten ud Volk der an Kaiſer und Reich ſein ſollte. 1755 8 gefallene fränkiſch⸗thüringiſche Stammland der Erneſtiner. Dabei war er, ube eines altfränkiſchen Fürſtenhauſes, den fränkiſchen Landsleuten im Koburgiſchen perſönlich beſonders ſympathiſch, den Thüringern im gothaiſchen Land gleichſam ein naher Ver⸗ wandter. Nun betritih Herzog Karl Eduard als einer der letzten Erbberechtigten aus dem engliſchen Königshaus das ihm an⸗ Um ſeine Erziehung zu einem deucſchen Fürſten hat ſich nächſt ſemer Mutter, einer Prinzeſſin von Waldeck⸗Pyrmont, ganz beſonders auch Kaiſer Wilhelm ſelbſt bemüht, ſeitdem Herzog Alfued geſtorben war, nachdem er kurz vorher den einzigen männlichen Erben durch jähen Tod verloren habte. Der junge Herzog kommt zunächſt zwar allein, aber er hat ja die Wahl ſeiner Lebensgefährtin ſchon getroffen und wird im September bereits eine Tochter aus altem deutſchen Fürſtenhaus, überdies eine Nichte der Kaiſerin, ins Herzogtum als deutſche Fürſtin heimführen. Vertrauensvoll und frohgemut wird ihn das Volk empfangen, wenn er am Donnerstag in Gotha, am Samstag in Koburg ſeinen Einzug hält. Herrn Ruhſtrat ins Stammbuch ſchreibt die konſervative„Kreuzzig.“: „Ein früherer Staatsanwalt und jetziger Juſtizminiſter ſollte ſich nicht auf Verjährung berufen dürfen, wenn ihm Verfehlungen nachgewieſen werden, zu deren ſtrafrechtlicher Verfergung er zur Zeit der Tat ſelbſt verpflichtet geweſen wäre. Wer von einer Leidenſchaft, wie der des Spieles beherrſcht iſt, erſcheint vom menſch⸗ lichen Standpunkte aus bemittleidenswert und kann ſchon deshalb, wenn ſein pabthologiſcher Zuſtand bekannt wird, eine autoritative Stellung im Juͤſtizdienſte nicht mehr mit dem moraliſchen Erfolge bekleiden, wie ein intakter Be⸗ amter. Wenn er nun gar zur Leitung des Juſtizreſſorts auserſehen wird und ſelbſt ſeinem Souveräne Staatsanwälte und Richter vor⸗ zuſchlagem hat, erfordert die salus publiga, daß er aus dem offenbar gewwordenen Gegenſatze zwiſchen ſeinem eigenen früheren Verhalten und dem von ihm zu ſchützenden Geſetze alsbald und ſchweigend die Konſequenzen zieht. Statt deſſen haben wir eine Reihe von Beleidigungsprozeſſen erlebt, in denen dann die dem Miniſter unter⸗ ſtehenden Juſtigbeamten nicht die abſolute ſachliche Un⸗ befangenheit gezeigt zu haben ſcheinen, die von ihnen ver⸗ langt werden muß. Nur ſo konnte der Prozeß Meyer entſtehen, nur ſo ſich die Notwendigkeit herausſtellen, dieſen Prozeß in einem allderen Bundesſtaate verhandeln zu laſſen. Und nun zeigte ſich der Miniſter in ſeinen Ausſagen wieder ſo ſchwankend, daß der Vertei⸗ diger ihn als klaſſiſche en gar nicht gelten laſſen wollte. Und beſtätigt wurde, daß in O 5 2 te — wenigſtens in den ne hat, die überaus be leute einen Spielklub gründen und ſich gegenſeitig das Geld abge⸗ winnen, ſich auch wohl ruinieren, ſo iſt das ſehr bedenklich; aber ſie ſind immerhin Privatleute, die nur für ſich und ihre Familie auf⸗ zukommen haben. Wenn aber Beamte, richterliche Beamte ſogar im großer Zahl, dem Glücksſpiele verfallen, dann bedeutet das eine ernſte Gefahr für den Staat. In dieſem Sinne ſind die Ruühſtrat⸗Prozeſſe Warnungsſignale, deren Bedeutung gar nicht überſchätzt werden kann.“ Die olden burgiſche Juſtiz will ſich übrigens durch das Urteil im Prozeß Meyer für befnie⸗ diget erklären. Herr Ruhſtrat denkt ganz und gay nicht daxan, ſeine Demiſſion zu geben und die Sbaats⸗ anwaltſchaft will ſich ebenfalls bei dem Bücke Tagesnenjakeuen. — Das geiſtige Leben in Frankreich vor hundert Jahren. Pfarrer Heinrich Bechtolsheimer⸗Mombach bei Mainz hat kürzlich unter dem Titel Rheinheſſen zur Zeit der Franzoſenherrſchaft, 1792 bis 1814, in Kranzbühlers Verlag(Worms) ein Büchlein erſcheinen laſſen, das uns in feſſelnder Weiſe die damaligen politiſchen, kulturellen und wirtſchaftlichen Zuſtände in Frankreich und in den bon ihm okkupierten rheiniſchen Landen vor Augen führt. Wir er⸗ hren dort manches, was bisher noch in keinem Geſchichtsbuche zu leſen iſt, insbeſondere lernen wir eine ganze Anzahl von Regierungs⸗ maßnahmen kennen, durch die der korſiſche Uſurpator Napoleon. demn ganzen damaligen Frankreich ſeinen Willen aufzuzwingen und ine Perſon mit dem Glorienſchein eines Halbgottes zu umgeben berſtand. Das erſte Mittel, deſſen er ſich zur Erreichung dieſes Zieles bediente, war die Beeinfluſſung des Religions⸗ ÜAnterrichts in den Schulen. Kaum hatte er den Kaiſerthron eſtiegen, als er auch ſchon einen neuen Katechismus zu⸗ ſammenſtellen und 1806 im ganzen Reiche einführen ließ. Beim bierten Gebot gab es in dieſem Katechismus einige merkwürdige Fra⸗ gen. U. a. wurde gefragt:„Was für Pflichten hat der Chriſt gegen die Fürſten, ſeine Beherrſcher, und welche Pflichten liegen insbeſondere uns gegen Napoleon., unſeren Kaiſer, ob?“ Die Antwort lautete: Die Chriſten ſind den Fürſten, von denen ſie regiert werden und eſondere Napoleon., unſerem Kaiſen, Liebe, Ehrfurcht, Ge⸗ ſam, Treue, Kriegsdienſte und die zur Erhaltung und Vertei⸗ digung des Reiches und ſeines Thrones eingeführten Auflagen ſchuldig. Unſeren Kaiſer ehren und ihm dienen iſt ſoviel, als Gott ſelöſt ehren und ihm dienen. Diejenigen, die es nicht zun, machen ſich der ewigen Verdammnis ſchuldig.“ Man ſieht, der Kaiſer ver⸗ ſtand es, ſeinen Untertanen das, was er von ihnen verlangte, ein⸗ duſchärfen, und um Mittel zu dieſem Zwecke war er nicht verlegen. Eine weitere Frage in dieſem famoſen Katechismus lautete:„Gibt knicht beſondere Veweggründe, die unſere Ergebenheit gegen Napo⸗ beun., unferen Kaiſer, nmoch um vieles verſtärken ſollen! Hierauf wurde geantwortet:„Ja; denn er iſt derjenige, den Gott, der Herr, unter den ſchwierigſten Umſtänden erweckt hat, der Wiederher⸗ ſteller der öffentlichen Ausübung der ſheiligen Religion unſerer Vor⸗ eltern und der Beſchützer derſelben zu ſein. Er hat durch ſeine tieße und tätige Weisheit die öffentliche Ruhe und Ordnung wieder⸗ hergeſtellb und erhalten. Er iſt der Verteidiger des Staates durch die Kraft ſeines mächtigen Armes, und durch die heilige Salbung, welche er von den Händen des Papſtes, des Oberhauptes der all⸗ gemeinen Kirche empfangen hat, iſt er zum Geſalbten des Herrn geworden.“ Dieſer blasphemiſche Paſſus, in dem ſich der rückſichtsloſe u. ſkrupelloſe Deſpotismus Napoleons in ſeiner gantzen Häßlichkeit zeigt, mußte damals von allen Schulkindern auswendig gelernt werden.— Und ebenſo wie den Religionsunterricht wußte Nopoleon das geſamte geiſtige Leben ſich dienſtbar zu machen. Alle freieren Regungen wurden erbarmungslos unterdrückt. Univerſi⸗ täten nach deutſchem Muſter gab es nicht in ſeinem Reiche; die ſo⸗ genannten Spezialſchulen waren Fachſchulen, die ganz und gar von den Staatsbehörden bevormundet wurden, geradeſo wie der Buch⸗ handel und das Zeitungsweſen. Die Zahl der Buchdrucker wurde von dem Jahre 1811 an für jedes Departement beſtimmt. Die Buch⸗ drucker wurden beeidigt und patentiſiert und ihnen vor allem Anhänglichkeit an das Vaterland und— was für Napoleon das Wichtigſte war— an den Monarchen zur Pflicht gemacht. Alle Druckſchriften waren einer ſtrengen Zenſur unterworfen. Vergehen gegen die Zenſuren wurden ſtreng beſtraft; der Miniſter des In⸗ nern konnte beliebig einem Buchdrucker wieder ſein Patent ab⸗ nehmen. Sogar die griechiſchen und römiſchen Klaſſiker und die Gebetbücher wurden vor der Drucklegung genau geprüft. Bücher, die im Auslande gedruckt waren, wurden an der Grenze von dem Maut⸗ beamten in Empfang genommen, mit Stricken umwunden, verſiegelt Und nach der zunächſt gelegenen Präfektur gebracht. Wurden ſie hier nicht beanſtandet, ſo wurden ſie mit einem Stempel verſehen und konnten in den Handel gelangen. Augenſcheinlich richtete ſich in den Théiniſchen Landen dieſe Maßregel zumeiſt gegen Schriften deutſchen Urſprungs, wie gegen die Schriften von Ernſt Moritz Arndt.— In gleicher Weiſe unterdrückte Napoleon das Zeitungsweſen. Urteil beſcheiden und auf die Einlegung einer Repiſion verzichten. Die Staatsanwaltſchaft tub damit das Klügſte, was ſie tun kann. Ueber die Folgerungen, die hier Ruhſtrat aus dem Urteil ziehen oder vielmehr nicht ziehen will, braucht kein Wort geſagtd zu werden. Der Papſt über die Aufhebung des„non expedit““, Der vatikaniſche Korreſpondent des„Corriere della Sera“ übermittelt, wie der„Germ.“ geſchrieben wird, ſeinem Blatte Aeußerungemn Pius X. über die letzte Enzyklika bezüglich der Wahlen. Die Aeußerungen, die der Papſt zu Perſonen ſeiner Umgebung tat, beſagen: Ich habe das non espedit nicht auf⸗ heben wollen, beſonders aus Rückſicht auf meine Vorgängen. Dafür aber garantiere ich: wenn ein Biſchof von mir für die Katholiken die Erlaubnis zur Teilnahme an der Wahl ver⸗ langen wird, entweder im Intereſſe der Kirche oder im Intereſſe des Landes oder einfach im Intereſſe eines Kreiſes, ſo werde ich ohne weiteres bereit ſein, meine Zuſtimmung zu geben. Was aber das Verhalten der Katholiken im Parlament betrifft, ſo bin ich ganz entſchieden gegen die Bildung einer katholiſch⸗ konfeſſionellen Partei. Eine ſolche Partei wäre gefährlich fütr den heiligen Stuhl und brächte der Religiom keinem Vorteil. Aber in beſtimmten Fragen werden ſich die katholiſchen Depu⸗ hierben verſtändigen und gemeinſame Akbionen durchführen können, entweder ſelbſtändig oder in Verbindung mib anderen Parteien. Die Fövderung einer rein katholiſchen Partei im religiöſen Sinne wäre nicht erwünſcht.„Dieſe Aeußerungen des Papſtes“, fügt der Korreſpondent hinzu,„kanm ich mit der Ver⸗ ſichenung wiederholen, daß ſie, ſoweit ich ſie reproduzieren durfte, wörtlich vom Papſte geſprochen wurden, ſo daß ich für ihre Authentizität einſtehen kann.“ Gefälſchte Ergebenheitsadreſſen. Wie der Zar betrogen wird, zeigt ſehr lehrreich die nachſtehende Korreſpondenz der ruſſiſchen Zeitung„Slowo“: Der Bauerm⸗Ver⸗ ſammlung im Zarfkoſſelſchen Kreiſe ging von dem Landhauptmann Mjakinin folgendes offizielle Schreiben zu: Min d. Inn.— Land⸗ hauptmann d. 3. Diſtr. im Zarſkof. Kreiſe. 21. April 1905. Nr 901. Gatſchina, Alexandrotwoſkaja 5. Dem Woloſt⸗Aelteſten id Roſhdeſtwenſkoje. Hiermit fordere ich Sie auf, zum 1. Mai eine behufs Abfaſſung einer alleruntertänigſten Zarſkoſ. Landhauptmann d. 3. Diſtrikts. Landhauptmann, ſelbſt auf Woloſtverſammlung Adreſſe anzuberaumen. Mjakinin.— Gleichzeitig verſprach der der Verſammlung zu erſcheinen. 75 In Erwartung der Ankunft des Landhauptmanns berieten die verſammelten Bauern den Inhalt der Adreſſe, wobei ſie auf einige Abnormitäten hinweiſen wollten, ſo auf die Willkür der Polizei und die übermäßig hohe, in den letzten fünf Jahren verdoppelte Pacht, Auch wurde beabſichtigt, Maßregeln zur Ueberwindung der Kriſts des bäuerlichen Lebens u. a. in Vorſchlag zu bringen. In dieſem Moment lief ein eigenhändiges Schreiben des Landdauptmanns ein (er ſelbſt war aus irgend welchem Grunde nicht erſchienen). Es lautete:„An den Woloſt⸗Aelteſten von Roſhdatwenſkoje. Bei⸗ liegend das Muſter einer allerumtertänigſten Adreſſe: Großer Herx und Kaiſer! Beglückt Durch Deine grenzenloſe Gnade, legen wir Bauern der Roſhdeſtwenfki⸗Woloſt, zu Deinen Füßen den Ausdruck unſerer aufrichtigſten Dankbarkeit nieder, weil Du, unſer Vater und Zar, trotz wichtiger Geſchäfte und ſchwerer Sorge, die Zeit für uns, Deine treuuntertänigſten Bauern, kätig zu ſein. 0 8, Allergnädigſter Selbſtherrſcher und Kaiſer, die Ver⸗ läkter, die der Regierung mißliebig waren, würden ſehr ſchnell aus der Welt geſchafft. Durch ein Dekret vom 3. Auguſt 1810 wurde für jedes Departement nur eine Zeitung geduldet. Und die geduldeten geitungen wurden unter dem Drucke der Regierung zu wahrhaft kläglichen Preßerzeugniſſen. Vorgänge politiſcher Art durften in 5 ihnen kaum erwähnt werden, ſelbſt Lokalnachrichten waren nur wenige darin zu finden. Von den Kämpfen in Rußland und Spanien B hörte man nichts, höchſtens wurde ab und zu be⸗ richtet, wie man einen Sieg des Kaiſers gefeiert halte. Den Hauptinhalt der Blätter füllten die Hofberichte und Berichte über Opernvorſtellungen in Paxis, im übrigen bedam man nur dummes, wertloſes Zeug zu leſen oder aber Artikel, die einen ganz beſtimmten Zweck verfolgten, ſo die Notiz, daß die Ragu⸗ ſaner Seeleute, bon patriotiſcher Begeiſterung uiſß von Liebe gegen den Kaiſer entflammt, ſich vollzählig zum Dienſt der franzöfiſchen Maxine geſtellt hätten. Als im März 1811 dem Kaiſer ein Sohn geboren wurde, der bekanntlich ſchon in der Wiege den Titel„König von Rom“ empfing, ſtand am zweiten Tage nach der Geburt in den franzäſiſchen Zeitungen ein von den Aerzten Bourdois und Anvitt) unterzeichnetes Bulletin zu leſen, das folgenden Inhalt hatte:„Seine Majeſtät, der König von Rom, hatten eine ſehr gute Nacht, obgleich er vorübergehend Bauchgrimmen fühlte, die, wie man weiß, im dieſer Epoche ſeines Lebens unvermeidlich ſind. Dieſen Morgen befanden ſich Seine Majeſtät ſehr wohl.“ Deutlicher kann man gewiß die damalige Lage der franzöſiſchen Preſſe nicht ſchildern, als wenn mam auf dieſe Notiz, die heute ganz gut im„Simpliziſſimus ſtehen könnte, damals aber höchſt ernſthaft gemeint war, hinweift.— Und ebenſo wie auf dem Gebiete des Preßweſens war auf allen anderen der Bhzantinismus auf die Polhöhe getrieben; was Wundern ſchließlich, wenn Napoleon ſich ſelbſt wie ein Halbgott vorkam, immer kecker die Welt in die Schrankem forderte und die Rechte ſemer Mitmenſchen immer rückſichtsloſer mit Füßen trat— bns ſchließlich auch ihn die Hand der rächenden Nemeſis erreichte. — Merkwürdiges aus dem„Zoo“. Auch in dem Leben des Zoologiſchen Gartens gibt es der komiſchen und der tragiſchen Em eigniſſe niele. So meiß eine engliſche Wochenſchrift aus dem Lon⸗ 2. Sette. General⸗Anzeiger. Mannbeim, 19. Juli. ſicherung unſerer grenzenloſen Ergebenheft und Bereitſchaft, nach dem Beiſpiel der Vorfahren Gut und Blut zur Bewältigung der n und inmeren Feinde Rußlands zu opfern. Möge der All⸗ müächtige Gokt Dein koſtbares Leben zum Wohle unſeres Vater⸗ kandes erhalten.“ Charakteriſtiſch war der Zuſatz des Landhaupt⸗ mrarms zu dem Schriftſtück.„Man könnte auch eine andere Adreſſe in dieſer Art abfaſſen.“ So war alſo der Zweck der Verſammlung gelveſen, dieſe Adreſſe anzunehmen, oder die Abfaſſung einer inhaltlich entſprechenden zu beſchließen. Nach dem Empfang und der Ver⸗ leſung des Schreibens ſchritt man zur Beratung. Ein Teil der Bauern beugte ſich ſofort vor dev Autorität des Landhauptmanns; der übrige Teil erhob Einwendungen gegen die von oben diktierte Form, und ſchlug vor, in dem Beſchluß der Woloſt den vorhandenem katſächlichen Bedürfniſſen Ausdruck zu geben. Schließlich gab die Oppoſition aber doch nach, wozu nicht wenig die Anweſenheit eines Gendarmen⸗Unteroffiziers beitrug, der während der ganzen Zeit unter den Bauern umherſchnüffelte. Glihu Root, ber neuernannte Staatsſekretän des Auswärtigen der Ver⸗ einigten Staaten, wird bereits allgemein in Amerika als der mächſte Kandidat der republikaniſchen Partei für die Präſidentſchaft genannt. Präſident Rooſevelt hat bekanntlich wiederholt erklärt, er ſei unter keinen Umſtänden geneigt, im Jahre 1908 zu kandidieren, beabſichtigb vielmehr, unmittelbar nach Beendigung ſeines Amtstermines, dem Bei⸗ ſpiele ſeines Vorgängers General Gramt folgend, eine auf ein ganzes Jahr berechnete Welbreiſe zu unter⸗ nehmen. Es heißt, daß nuy die Ausſicht auf die Präſtdentſchaft und das Verſprechen des Präſtdenten Rooſevelt, ihm zur Er⸗ reichung ſeines Zieles energiſche Unterſtützung zu leiſten, Root dazu vermochten, ein zweites Mal auf ſeine einträgliche Amwalts⸗ praxis zu verzichten und einen Kabinettſitz anzunehmen. Deutsches Reſch. * Darmſtadt, 18. Juli.(Die großherzogliche Fa⸗ mikie) erwartet wie verlautet zum Jahresſchluſſe ein freu⸗ diges Ereignis. * Berlin, 18. Juli.(Der Staatsſektetäy des Reichsjuſtizamts Dr. Nieberding) hat ſich neuer⸗ binngs einer Augen⸗Operation unterzogen, die erfveulicherweiſe glücklich verlaufen iſt. — GVerſicherungsvertrag.) Die Widerſtände, die ſich gegen die Vereinheitlichung des Verſicherungsvertrages gelbend machen, ſind bis jetzt nicht zu überwinden geweſen. Wenn ſte nicht rechtgeitig aufgegeben werden, beſtehb die Gefahr, daß in Reichstag das Beſtreben obſiegt, auf mehr oder wenigen be⸗ vechtigte Eigentümlichkeiten keine Rückſichten zu nehmen. Das Verſtaablichungsprinzip wird dann in einem Maße ſich durch⸗ ringen, in dem es auf widerſtrebender Seite kaum erwarbet worden iſt. —(Reichsfinanzreform.) Es ſcheinb erwarteb zu werden, daß dey Reichsſchatzſekretär eine kleine reduzierbe Reichs⸗ erbſchaftoſteuer, eine Brauſteuerreform und eine Tabakſteuer⸗ vorlage im Hevbſte den geſetzgebenden Rörperſchaften des Reſches vorlegt. Die Reichserbſchaftsſteuerborlage iſt von vornherein dahin beſchränkt, daß Ehegatten und Descendenben nichb mit in Betracht kommen. Die Brauſteuer ſteht lediglich einen Ausgleich vor, der zwiſchen den größeren Brauereien und dem mib minder vorzüglichen Einrichtungen verſehenen Platz greifen ſoll, damit djie kleineren Brauereien neben dergrößeren und mibbleren wetter beſtehen können. Ob bei der ſtärkeren Heranziehung des Tabats eine Erhöhung des Tabakzolls in Frage kommt, muß abgewartet werden. — Der Bundesrat) bürfte ſich wahrſcheinlich noch vor Ablauf des Jahres mit einer Ausführungsvorſchrift zum Geſetz über die Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben zu befaſſen haben. Der Bundesrab war befugt, für die erſten zwei Jahre nach dem Inkraftireben Aus⸗ nahmen von dem Verbob der Beſchäftigung eigener Kinder zu⸗ zulaſſen. Man nimmt an, daß, da das Geſetz über die Kinder⸗ arbeit in den gewerblichen Betrieben mit ſeinen dauernden Beſtimmungen ziemlich einſchneidend wirkt, in der angegebenen Richtung noch fün einige Zeit die dem Bundesrab anheim⸗ Heſtelltem Uebergangsvorſchriften batſächlicherlaſſen werden ſfſollen. Dann würde ſich der Bundesrat im nächſten Herbſte mit einer entſprechenden Vorlage zu befaſſen haben. —(Prinz Friedrich Karl von Heſſen, der Schwager des Kaiſers, iſt, nach der„Poſt“, ſeit einiger Zeit erkrankt und muß deshalb dem Dienſt als Bataillonskomman⸗ deur beim 81. Infanterſe⸗Regiment vorläufig fernbleiben. —(Der deubſche Botſchafter in den Ver⸗ einigten Staaken,) Ffreiherr Sbe pon Sler n⸗! burg ktraf am Sonntag in Bremen ein und hat dort für mehrere Tage Wohnung genommen. —(Das Miniſterium des Innern) hat von den zuſtändigen Behörden Berichte über die Spielklubs im Allgemeinen und über die Vorgänge im Klub 1900 eim⸗ gefordert. —(Der Kronprinz) wird während der gegenwär⸗ tigen Herbſtmanöver des Garde⸗Korps nichb ſeine Kompagnie führen, ſondern an dem Kaiſer⸗Manöver teilnehmen, das zwiſchen dem 8. und 18. Korps ſtaltfindet, * Poſen, 18. Juli.(Der Landtagsabgeord⸗ nete Dr. von Ziegolowski) wurde vom Landgericht zu 200 Mk. Geldſtrafe verurteilt, wegen Herausgabe eines religiöſen polniſchen Liederbuches, im dem Aufreizung zum Nationalitätben⸗Kampf gefunden wurde. Die Mitwirkung der deutſchen Turnerſchaft beim Bundesturnfeſt des Nordamerikaniſchen Turner⸗ bundes in Indianapolis am 21.—25. Juni. II. Der Empfang, den der Turnverein Newyork am erſten Pfingſt⸗ feiertage abends zu Ehren der deutſchen Turner beranſtaltet⸗hatte, geſtaltete ſich zu einer gewaltigen Demonſtration, die an Herzlichkeit kaum übertroffen werden kann. Das Programm wurde mit einem Tableau, welches die verſchiedenen Turnklaſſen des Vereins geſtellt halten, eingeleitet. Die deutſchen Gäſte marſchierten auf die Bühne, wo dann Fräulein Lilkie Fialkotwski einen von C. Schlöh gedichteten Prolog ſprach, im welchem ſie den Bund zwiſchen Columbia und Ger⸗ manig pries. Der Sprecher des Turnvereins Newyork eröffnete ſo⸗ dann den Reigen der Reden. Dr. Scholer ſagte in ſeiner Begrüßungsanſprache, die Ameri⸗ kauer hätten zum erſten Mal das Vergnügen, Vertreter der deut⸗ ſchen Turnerſchaft au ihren Geſtaden zu begrüßen. Es mache ihm keſonderes Vergnügen, die deutſchen Turner an dem Tage in der Halle des Newhork Turnvereins begrüßen zu können, an welchem dar Verein ſein 55. Stiftungsfeſt feiere. Zum Schluß ſtellte er die Turner einzeln vor und heftete ihnen ein goldenes Vereinsabzeichen an den Rock. Profeſſor Keßler, der ſich als packender Redner entpuppte, ſagte in ſeiner Antwort, es ſei ihm Herzensbedürfnis, den Dank für die hersliche Aufnahme auszudrlücken.„Wir ſtehen tief in Ihrer Schuld“, ſagte der Leiter der deutſchen Riege.„Als bekannt wurde, daß wir herüber kommen würden, liefen ſofort die liebenswürdigſten Einladungen ein, allen voran der„Newyork“ und der„Brooklyn E. D. Turnverein“. Beinahe auf hoher See wurden wir ſchon in Empfang genommen. Daß unſere Aufnahme ſo glänzend und herz⸗ lich ſein würde, haben wir uns nie träumen laſſen. Die Tauſende der Deutſchen Turnerſchaft weilen heute im Geiſte unter uns und ſenden Grüße und Dank für das, was Sie uns erwieſen haben. Wir wiſſen, daß Sie alle Ihrem neuen Vaterlande treu find. Aber ich weſß auch, daß Sie das geiſtige Band, welches Sie mit den Idealen der alten Heimat verbindet, nicht durchſchnitten haben. In der Zeit, in welcher ſich alles auf das Reale richtet, iſt es doppelt aner⸗ kenuuenswert, daß Ihre Vereine Pflegeſtätten guter, deutſcher Art ſind, in denen alles Gute gepflegt wird. Mögen ſie ſteis dieſe Pflegeſtätten bleiben!“ Zum Schluß brachte Profeſſor Keßler auf den Verein, den Turnerbund und das amerikaniſche Volk ein dreifaches Gut Heil aus, in welches ſeine Turngenoſſen kräftig einſtimmten. Daxauf kam der Vertreter des Bundesvorort und des Feſtaus⸗ ſchuſſes bon Indianapolis zum Wort. Er ſprach die Hoffnung aus, daß die Turner nur die beſten Eindrücke mit nach Hauſe nehmen würden. Er brachte dann noch ein ſpezielles Willkommen der Stadt Indianapolis und heftete den Turnern das offizielle Feſtabzeichen an die Bruſt. Es kamen ſodann unter Leitung von Turnlehrer Karl Sſaiber muſterhafte kurneriſche Leiſtungen zur Vorführung. Das Schau⸗ turnen beſtand aus Keulenſchwingen der Damen, japaniſchen Reigen der Mädchen, Hantel⸗ und Stabübungen der Knaben, Sprungreifen⸗ übungen der Mädchen und Gerätturnen der Aktiven. Bezirksſprecher H. Metzner hielt ebenfalls eine Begrüßungs⸗ anſprache, und die Liedertafel des Vereins ſang unter Leitung von Dirſgent Max Miehlert mehrere Lieder, Das Feſtprogramm enthielt die wohlgelungenen Bilder Prof. Keßlers und ſämtlicher Riegenemitglieder. Am Mittwoch den 14. Juni beſuchten die Turner unter Füh⸗ rung des Netphork Turnvereins den Pelhan Baß Park, woſelbſt ſie veltstümliche Turnitbungen pflegten und um Mitternacht fand die Weiterreiſe nach Waſhington ſtatt, woſelbſt ſie im Weißen Hauſe von Präſident Rooſevelt empfangen und herzlich begrüßt wurden In Indianapolis. Am Samſtag, den 17. Junt, abends 6 Uhr 40 Min., traf— nach der„Am. Totg., die ein hübſches Bild der deutſchen Muſter⸗ riege veröffentlicht— die deutſche Riege in Indianapolis ein und wurde ſchon am Bahnhof vom Feſtausſchuß, dem ſich die aktiven Turner der drei Turnvereine der Feſtſtadt angeſchloſſen hatten, e N e Bier„Job“ malſcherlei zu berichten. Straußenmagen ein Gerſcht zu unverdaulich; ein Strauß nahm füngſt 22 Kupfermünzen, die ihm wohl nach und nach böſe Menſchen borgehalten hatten, zu ſich. Dieſe koſtſpielige Nahrung aber war ſelbſt dem Meſſerſchlucker unter den Tieren zu ſchwer, ſo daß er es vorzog, nach dem 22. Kupferſtück zu ſterben. Man fand ſte alle voll⸗ gählig in ſeinem Magen vor. Ein Seehund verſchluckte einen Beutel mit Nüſſen, der ihm von einem unartigen Schuljungen angeboten würde, ung da der Junge die Nüſſe vorher nicht aufgeknackt hatte, ſo waren ſie für den nur an Fiſche gewöhnten Magen der Robbe zu ſchtwer, ſo daß ihre Todesanzeige nach wentigen Tagen in die Zei⸗ tungen gerückt werden mußte. Nur die Boa conſtrictor nimmt es mit dem Strauß an Verdauungsklünſten auf und vermöge ihrer merkwür⸗ gen Natur gibt ſie das Verſchluckte auch wieder von ſich ohne daran eiſterben. So verſchluckte eine Boa conſtrictor eine wollene Decke, und nachdem ſie ſie ohne jegliches ſichtbares Unbehagen einen Monat in ihrem Körper aufbewahrt hatte, gab ſie ſie wieder von ſich. Eines der am meiſten Aufſehen erregenden Ereigniſſe in der Geſchichte des„Zoo“ war die Ankunft des erſten Schimpanſen, der jemals in England geſehen wurde. Alles ſtrömte nach dem Garten, um dieſen merkwürdigen„Bruder des Menſchen“ zu betrachten, und die Zet⸗ tunſgen ſprachen eine zeitlang von ihm mindeſtens ſo viel wie bon einer berühmten Prima Ballering. Th. Hook ſchrieb damals ein hüb⸗ ſches Gedicht, in dem er einzelne Interviews der verſchiedenen Staatsleute und großen Männer mit„Tommy“, dem Schimpanſen, ſchilderte und ſchloß mit der Behauptung, daß der König dem Lande fſeinen größeren Dienſt erweiſen könne, als wenn er den Affen zum Miniſter mache. Wehmütiger berührt die tragiſche Liebesgeſchichte eines Löwenpaares, das aus Tunis nach dem Garten gebracht wurde. Es waren zwei gute Tiere, die ſich ſehr liebten; ſie waren in ihren Käfigen durch ein niedriges eiſernes Gitter von einander getrennt, üder das die Löwin zum Entzücken ihres Herrn und Bewunderers een pflegte. Eines Tages aber ſtieß ſie ſo unglücklich mit dem Fuß gegen die Spitze des Gitters, daß ſie zurückfiel und das ückgrat brach. Der Kummer des Löwen war ſehr groß über den lücksfall der Gefährtin, und als ſie bald darnach ſtarb, da über⸗ biel kum eine tiefe Melaucholie, ſo duß et langfam hiniechte und nach Bisſbeilen iſt ſelbſt einem bach, die 58. Bol empfangen und unter den Klängen einer ſchmetternden Marſchmuſi nach dem„Deutſchen Haus“, dem geleitet. Der Marſch durch die mit jubelnden Volksmaſſen gefüllte Straßen glich einem Triumphzug und bezeugte die freudige Genug⸗ tuung über die Ankunft der deutſchen Turnbrüder, ſowie die Freude über deren Mitwirkung bei dem Feſte. Mit Rückſicht darauf, daß die Mitglieder der deutſchen Riege ſeit ihrer Ankunft in New⸗Nork ant Sonntag, den 11. Juni, und auf ihrer Reiſe über Waſhington und Eineinnati durch Feſtlichketten ſchon ſehr in Anſpruch genommen waren, hatte der Feſtausſchuß den Empfang der lieben Gäſte 0 einfach wie möglich geſtaltet. Am Sonntag, den 18. Juni, wurde zu Ehren der deutſchen Turner ein Waldfeſt im„Turnerpark“ veranſtaltet, das einen fröhlichen und genußreichen Verlauf nahm, und gegen Abend trafen die Turner aus Californien ein, denen ebenfalls ein herzlicher Empfang bereitet wurde. Am Montag Abend, den 19. Juni, fand die Schlußſitzung der Feſtbehörde und ſämtlicher Unterausſchüſſe ſtatt, in welcher noch einmal das ganze Feſtprogramm erörtert und die noch erforderlichen Arbeiten erledigt wurden. Am Dienſtag Abend fand die Vorfeier des Feſtes für die Bürger⸗ ſchaft im„Parktheater“ ſtatt. Das Haus tvar von einer dichten Zuſchauermenge gefüllt, die mit ihrem Beifall nicht kargte und dem Ganzen den Stempel der höheren Weihe verlieh. Um 8 Uhr abends betraten die Frauenabteilungen der Turnvereine von Indianapolis die Bühne und ſchmückten die Bundesfahne mit dem von ihnen ge⸗ ſtifteten Ehrenſchmuck. Als dann die deutſche Riege die Bühne betrat, um die von der Feſtbehörde geſtiftete deutſche Fahne in Empfang zu nehmen, ſteigerte ſich die Begeiſterung der Anweſenden zu einem ſtürmiſchen Jubelausbruch. Dann erfolgte die erſte Auf⸗ führung des von Konrad Nies gedichteten und mit dem erſten Preis gekrönten Feſtſpieles:„Die herrlichen Drei“. Die Aufführung ge⸗ ſtaltete ſich zu einer recht guten. Das Feſtſpiel, das mit Chören, Reigen, turneriſchen Uebungen und lebenden Bildern ausgeſtattet iſt machte auf Auge und Ohr der Zuſchauer einen gleich guten Eindruck, Ueber die Ankunft und den Empfang der Feſtriege der deutſch Turnerſchaft in New⸗Hork ſchreibt noch das New⸗Jorker„Morgen⸗Journal“:„Die auserleſene Schar, die Deutſchlands Turnerſchaft über das Weltmeer geſandt hat, mit den amerikaniſchen Turnbrüdern um die Palme des Sieges zu ringen, findet einen anderen Empfang als die Turnerpioniere, die vor 50 Jahren an dieſe Geſtade verſchlngen wurden. Wo die Pioniere von engherzigen Nativiſten angefeindet wurden und ſich mit dem Rotrodyelement herumſchlagen mußten, ſchlagen heute den Amerikafahrern alle Herzen entgegen, und Tauſende bereiten ihnen einen feſtlichen Willkomm. Die Vertreter der deutſchen Turnerſchaft finden aber auch, daß die Saat, die von den Pionieren geſäct wurde, auf fruchtbaren Boden gefallen iſt. Die deutſchen Turner ſind in kein fremdes Land gekommen. Nicht nur ihre Stammesgenoſſen heißen ſie herzlich willkommen, auch das Amerikanertum bringt ber Sache, die ſie vertreten, ein freundliches Intereſſe entgegen. Die Turner können auf die Kulturarbeit, die ſie in Amerika während des letzten halben Jahrhunderts verrichtet haben, mit Recht ſtolg Aus Stadt und Tand. Maunnheim, 19 Juli Die Manbver des 14. Armeekorps. Die größeren Uebungen der Tpuppen des 14. Armeekorps werden in dieſem Jahre großenteils im Gebiete des Großherzogtums Baden ſtattfinden. Von den Infanterieregimentern der 28. Dibiſion halten, wie bereits gemeldet das Regimentseperzieren aß: Die Infankevie vegimenter Nu. 109 und 110(55. Brigade) vom 15. betzw. 12. bis 21. Auguſt bei Suſg⸗ bach. Die Infanterieregimenter Nr. 25 und 111(56. Brigade) haben die Uebung beveits im Mai abgehaltlen. Brigadeepxerzierem hat die 55. Brigade vom 22. bis 28. Augußt bei Sulzbach, die 56. Brigade auch dieſe Uebung bereits beendigt hat. Vom 20. Auguſt bis 1. September haben beide Brigaden Detache memts⸗ übungen bei Mosbach, bezw. bei Adelsheim und Buchen. Da folgt vom 2. bis 5. September Dibiſionsmanzber boel Mosbach. Na der Beendigung der Diviſionsmanzver nimmt die 28. Diviſion beim 18. Armeekorps am Ka tſermanöbper tell. An Stelle deß 28. Kavalleriebrigade(Dragonerregimenter Nr. 90 und 21), welchs der Kavallerſediviſton B beim 18. Armeekorps zugeteilt wordem ſinnd nimmb das Dragonerregiment Nr. 18 bom 20. Auguſt bis 1. Sept an den Detachementsübungen der bei Mosbach bezw. Adelsheim und Buchen und vom 2. bis 5. Sepk⸗ an den Manbvern der Dlpfſton bei Mosbach und alsdann am Kalſer⸗ manbber teil. Die 28. Feldarkilleriebrigade(Feldartillerievegimenber Nr. 14 und 50) haben vom 18. bis 28. Auguſt Regimentsexerzieren bei Schefflenz und Auerbach und demnächſt vom 24. bis 28. Auguſt Brigadeererzieren bei Schefflenz und nehmen vom 29. Augurſt ab an den Manövern der Infanteriebrigaden und der Diviſion teil. Von den Truppen der 29. und der 39. Diviſton halben die Infanterbe⸗ vegimenter Nr. 118 und 114(57. Infamteriebrigade) vom 28. Aug, bis 2. September Regimentsexerzieren bei Bamlach, die Regimenter bom 28. bis 30. Auguſt bis 112 und 142(58. Infanteriebrigade) 4. September bei Hagenau ab. Vom 4. betzw. 5. bis 9. September haben beide Brigaden Bvigadeexerzieren die 57. Brigade bei Lam⸗ de bei Hagenau. 2 tenigen Wochen ihr in das Grab nachfolgte. Der Londoner Zoo⸗ logiſche Garten iſt auch der erſte geweſen, der ein lebendes Nilpferd ſein eigen nennen konnte. Im Juli 1849 zog eine Schar von Jägern zu dieſem Zwecke aus und es gelang ihnen auch, auf einer Inſel im Weißen Nil ein Nilpferd⸗Babh einzufangen. Es war ſo niedlich, daß einer der Leute es unter den Arm nahm und fokttrug, aber das galglatte Tierchen machte ſich mit einer ihm im höheren Alter nicht eigenen Geſchicklichkeit los und lief, ſo ſchnell es konnte, nach dem Ufer; aber bevor es in dem Schutze des Waſſers verſchwinden konnte, erveichte es ein Haken und brachte es in die Gefangenſchaft zurück. Nun wurde es hunderte von Meilen den Nil hinauf transportiert, von einer Kompagnie Soldaten geleitet. Ein Extrazug führte es nach London und auf jeder Station ſtanden dichte Scharen von Zu⸗ ſchauern, un den ſonderbaren Gaſt aus der Ferne zu begrüßen, Seine Ankunft in London wurde von Tauſenden erwartet, die es mit Jubelrufen wie nur irgend einen mächtigen Herrſcher em⸗ bfingen. Das Babhy, das damals ſo leicht unter dem Arm ſeines Jägers Platz fand, wuchs ſtattlich heran und wog ſpäter 4 Tonnen. — Achtung, Schwiegerſühne! Man ſchreibt der„Voſſ. Ztg.“: Das Recht der Schwiegermütter, in das Allbagsleben ihrer Lieben einzugreifen, iſt nunmehr eine nicht zu umgehende Tatſache ge⸗ worden. So lange hat man über dieſes Thema gute und ſchlechte Witze gemacht, bis die ganze Oeffentlichkeit von dem Gedankten durch⸗ drungen war, daß das Recht der Schwiegermükter, die Schwieger⸗ ſöhne zu kadeln, nicht ein literariſcher Scherz, ſondern eine gerſcht⸗ lich feſtgeſtellbe Sache iſt. Ein Berliner Schöffengericht hat jetzt in einer Privatklageſache, die der Schwfegerſohn gegen ſeine Schwieger⸗ mubter wegen Beleidigung anſtrengte, die Angeklagte u. a. mit fol⸗ gender Begründung freigeſprochem:„Auch der Schwiegermutter, nicht bloß der leiblichen Mubter, iſt nach der Sitte und allgemeinen An⸗ ſchauung eine autoritative Stellung gegenüber dem Schwiegerſohn eintzuräumen, eine Stellung, welche ſie cuch zum Tadel gegenüber demſelben bevechtigt!. Alſo das Rocht der Schwiegermükter folgt „aus der Sitte und der allgemeinen Anſchauung“. Was wird nun aber kommen, wenn die Schtpiegermütter aus dieſen Gvundſätzen weſche harte Strafe— eſne gerichllſche und außergerichtif harrt uns erſt, wenn ſie ſelbſt die Klage erheben? Da gibt es keim Vergleich, und die Zwangsvollſtreckung wird auch dann durchgefühpt, wenn vielleicht die Frau Tochter gegen die ſtrenge Mama— inter⸗ beniert. Alſo Achtung, Schwiegerſöhne! —10ſ½ Millionen Liter Waſſer hat die Berliner Feuerwehr im Statsfahr 1904/05 zur Löſchung bon Feuersbrünſten verbraucht, wie der jetzt erſchienene Verwaltungsberichb ergibt. Hiervon entfallen allein 4½ Millionen Liter auf den gewaltigen Brand des Eiſenbahn⸗ ſchwellenlagers am Güterbahrthofe Moabſt, der aus dem vorigen Sommer noch in Erinnerung iſt. Aber auch ſonſt war dus veich an Feuersbrünſten, zu deren Bewältigung bedeutenbe mengen berwendet werden mußtem. — Berliner Witz. In der Paxrochtalgaſſe, nahe dem im Balt befindlichen großen Verwaltungsgebäude der Stadt Berlin, beſteht eine ſehr alte, räucherige, aber hochinteveſſante Kneſpe. Im Innern ſteht an der Wand:„Hier wohnten die erſten Schulgen. Und: Erbaut 1315“. Als nun ein Freund von mir den damaligen Beſitzer arglos fragte:„Sollte das Haus wirklich ſchon ſo alt ſein?“ erhielt er bon dem vergnügt ſchmunzelnden Wirt die ebenſo unertbartete als zukreffende Antwort:„Der Grund und Boden folt noch älter find!“ — Eine ergötzliche Gerichtsverhandlung ſpielte ſich zürglich in einer Sitzung eines oberheſſiſchen Schöffengerſchts ab: Angeklagt war ein biederer Landwirt, weil er dem geſtrengen duptling eine Kapte mit folgendem draſtiſchem Inhalte zugeſchickt hatte: „Schulze, Du ſeiſt e Rindsvzech“, die mit dem bollen Namen des Abſenders unterzeichnet war. Däter zu ſein, erklärte aber, als er in ſtrengem Tone gefragt wurde, wie er denn zu einer ſolchen Aeußevung komme, mit dem umſchuldig⸗ ſten Geſicht ganz vertrauensſelig:„Ja, Herr Richter, des is doch mei Anſicht, die annere Leut ſchreiwe doch aach Anſichtskarten.“ Dieſe naive Anſicht über Anſichtskarten konnte aber nicht verhindern, datz das Anſichtskartenkurioſum etwas leurer geworden, als der Wbener wahl urſprürglich vermutet hatte. ſer⸗ Hauptquartier der Feſtbehörden 55. und 56. Infanteriebrigade Vom 12. bis 16. Septeniber Der Angeklagte leugnet nicht, der —.—.. Frr reeeee ommpem, 19. Ium 5 Manöver der Diviſion bei Schliengen. der 39. Diviſion Nr. 169 und 170(84. Infanteriebvigade) haben Genrral⸗Anzeiger. 3. Selte. ſind dann Detachementsübungen der 57. Brigade bei Lörrach, der 58. Brigade bei Heitersheim. Darauf folgt vom 18. bis 22. Sept. Die Infanterieregimenter pom 31. Auguft bis 5. September Regimentsexperzieren bei Mengen, die Infanterieregimenter Nr. 171 und 172(82. Infanteriebrigade) haben ſolche vom 12. bis 18. Auguſt bei Hagenau. Vom 19. bis 24. Auguſt iſt Brigadeexerzieren der 82. Brigade bei Hagenau, und der 84. Brigade vom 7. bis 12. September bei Mengen, vom 14. bis 18. September ſind Detachementsübungen bei Kolmar(82. Brigade) und bei Freiburg(84. Brigade) und vom 19. bis 23 Sept. Diviſionsmanöver bei Mengen. Die Regimenter der 29. Kavallevie⸗ hrigade(Dragonerregimenter Nr. 14 und 22), haben vom 29. Aug. bis 1. September Regimentseperzieven bei Bamlach. Daraufhin beteiligt ſich das Dragonerregiment Nr. 14 an den Detachements⸗ übungen der 82. und 84. Infanteriebrigade und vom 19. Sept. ub an den Diviſionsmanövern, wogegen das Dragonerregiment Nr. 22 vom 12. September ab an den Manbvern der 57. und 58. Infanteriebrigade teilnimmt. Die Feldartillerieregimenter Nr. 30 und 76(29. Feldartilleriebrigade) haben vom 1. bis 5. Sept. Regimentseperzieren, erſteres bei Kröningen, letzteres bei Mülheim, bom 7. bis 9. September haben beide Brigadeexerzieven daſelbſt und beteiligen ſich dann vom 12. September ab an den Detachements⸗ Abungen der 57. und 58. Infanteriebrigaden und an den Diviſions⸗ manövern. Nr. 66 hat vom 29. Auguſt bis 4. September Regimetsexerzieren hei Mengen und vom 7. bis 12. September Brigadeexerzieren mit der 29. Feldartilleriebrigade und nimmt dann vom 14. September ub an den größeren Uebungen der Infanterjebrigaden und der Diviſion teil. Die Unteroffizierſchule in Ettlingen nimmt vom 14. September ab an den Uebungen der 84. Brigade, ſodann an den Diviſionsmanövern der 39. Diviſion und an dem Korpsmanöver teil; das Fußartillerieregiment Nr. 14(ſchwere Artillerie) beteiligt ſich mit dem Stab und 1 Bataillon an dem Korpsmanöver. Das Jägerbataillon Nr. 14 nimmt mit ſeiner Maſchinengewehrabteilung Nr. 9 vom 7. September ab an den Uebungen der 84. Brigade das Jägerbataillon Nr. 8 vom 19. Auguſt aß an den Uebungen r 82. Brigade, und beide nehmen darauf an den Diviſions⸗ und Korpsmanövern teil. Vom Pionierbataillon Nr. 14 beteiligt ſich vom 12. bis 14. Sept. ab je eine Kompagnie an den Detachements⸗ übungen der Infanteriebrigaden, ſowie an den Diviſions⸗ und Korpsmanövern. Vom Trainbataillon Nr. 14 wird je eine Ab⸗ teilung den einzelnen Infanteriebrigaden bezw. den Diviſionen vom 29. Auguſt bezw. 12. September ab zugeteilt. Am 25. und 26. Sept. iſt Korpsmanöver der 29. und 39. Diviſion bei Schliengen. Am 26. September rücken die Truppen in die Garniſon zurück. * Obſternte⸗Ausſichten. Der praktiſche Ratgeber veröffentlicht eine Zuſammenſtellung von 550 Berichten aus allen Teilen Deutſch⸗ lands über die diesjährige Obſternte. Nach dieſer Zuſammenſtellung ſind die Ausſichten außerordentlich ungünſtig. In Aepfeln wird die Ernte mittel bis gering, in Birnen nur mittel ſein, felbſt Stachelbeeren, die ſonſt ſo zuverläſſig ſind, zeigen ſich erheblich geringer als ſonſt. Es wird im Geſamtdurchſchnitt von keiner einzigen ſtart die Ernte des vorigen Jahres erreicht.— Die Nummer des praktiſchen Ratgebers im Obſt⸗ und Gartenbau, welche die Obſternte⸗ Berichte enthält, iſt vom Geſchäftsamt des praktiſchen Ratgebers in Frankfurt a. Oder koſtenlos zu beziehen. * Wach⸗ und Schließgeſellſchaft. Wie ſehr dieſes Unternehmen guch in anderen Städten Anklang findet, zeigt die folgende in der Swinemünder Zeitung“ am 7. Juli veröffentlichte Bekanntmachung: „Die uniformierten Angeſtellten der Stettiner Wach⸗ und Schließ⸗ geſellſchaft ſind für die Zeit vom 1. Juli bis 31. Auguſt d. J. zum Polizei⸗Tagesdienſt herangezogen. Den Anordnungen derſelben iſt im öffentlichen Intereſſe unbedingt Folge zu leiſten.“ * Der Geſangverein„Harmonie“ Lindenhof veranſtaltete letzten Samstag in dem Lokale des„Rheinparks“ ſein Gartenfeſt, außerordentlich ſtark beſucht war. Die zum Vortrag ge⸗ zachten Chöre waren unter der Leitung des Dirigenten Herrn M. Winder meiſterhaft einſtudiert und fanden veichen Beifall. Die Muſik ſtellte die Kapelle Hammel, welche in zufriedenſtellender Weiſe ihr Programm ausführte. Große Ueberraſchung brachte das auf dem Programm nicht vorgeſehene Feuerwerk, welches im Hinter⸗ grund des Gartens abgebrannt wurde. Die durch den Garben ge⸗ führbe Polonaiſe eröffnete den Reigen der Tänze, welchem bis ſpät in die Nacht gehuldigt wurde. Die„Harmonie Lindenhof“ kann mit Stolz auf ihr erſtes Auftreten zurückblicken. Allen Vereinen aber können wir die Lokalitäten des Rheinparks zur Veranſtaltung der⸗ artiger Feſtlichkeiten beſtens empfehlen. Zugunſten des Mädchenturnens veröffentlicht der preußiſche ultusminiſter folgenden Erlaß:„Aus den Berichten der königlichen A über den Stand des Mädchenturnens in den Städten ich mit Befriedigung erſehen, wie die geſundheitliche und er⸗ giehliche Bedeutung des Turnunterrichts für die weibliche Jugend in immer weiteren Kreiſen die gebührende Würdigung findet. In⸗ ſonderheit habe ich gern auch davon Kenntnis genommen, daß in kiner Anzahl von Städten dieſer Unterricht nicht nur für die höheren Mädchenſchulen, ſondern für alle Schülerinnen, auch für die der Volksſchule, eingerichtet worden iſt. Die hierbei gewonnenen gün⸗ ſtigen Erfahrungen, die augenfälligen, ſegensreichen Wirkungen, welche eine ſachgemäß geleitete, der Eigenart des Mädchens ange⸗ paßte turneriſche Betätigung für die betreffenden Schülerinnen ge⸗ habt hat, laſſen es angezeigt erſcheinen, dem Mädchenturnen tunlichſt Perbreitung zu geben. Zu dieſem Zwecke iſt anzuſtreben, daß auch in den Volksſchulen und, ſoweit es nicht bereits geſchieht, den Mittel⸗ ſchulen, und zwar auf der Mittel⸗ und Oberſtufe, in wöchentlich zwei tunden verbindlicher Turnunterricht erteilt wird. Wo es ohne Schwierigkeiten und Zeitverluſt möglich iſt, kann derſelbe anſtatt in zwei ganzen auch in vier halben Stunden gegeben werden. Wün⸗ ſchenswert iſt, daß auch auf der Unterſtufe Turnſpiele und Vor⸗ übungen ſtattfinden. Daneben iſt tunlichſt außerhalb der Schul⸗ nden Anregung und Gelegenheit zur Teilnahme an Jugen d⸗ pielen im Freien zu geben. Ich vertraue, daß die königlichen Regierungen der Pflege und Förderung dieſes Unterrichtsgegen⸗ ſtandes, der zur Erhaltung und Kräftigung der Volksgeſundheit beizutragen in hervorragendem Maße geeignet iſt, beſondere Für⸗ ſorge zuwenden werden.“ * Beſitzwechſel. Das Luzienberg⸗Konſortium verkaufte von rem Terrain auf dem Waldhof 23 Bauplätze an ein aus⸗ wärtiges Konſortium, das beabſichtigt, daſelbſt villenartige Bauten auszuführen, da größere Nachfragen für beſſere Woh⸗ nungen für Beamten der dortigen Fabriken vorhanden iſt. Dieſer Verkauf wurde durch das Immobilien⸗Bureau Israel Weil, O 6, 8, permittelt. Der 4. Verbandstag der badiſchen Buchbindermeiſter findet am 28. Juli im großen Rathausſaale zu Baden⸗Baden ſtatt. * Die Brauerei Fürſtenberg in Donaueſchingen begeht vom bis 31. Juli die Feier ihres 200jährigen Beſtehens. ie verlautet ſollen aus dieſem Anlaſſe größere Feſtlichkeiten ver⸗ ſtaltet werden, und zwar ſoll am Samstag den 29. Juli im chloſſe große Tafel ſtattfinden, zu welcher zahlreiche Einladungen ergehen werden, u. a. auch an die ausländiſchen Bierabnehmer. Am Sonmtag vormittag findet ein Feſtakt im fürſtl. Brauereihofe ſtatt, nachmittags iſt Feſtzug unter Mitwirkung mehrerer Muſikkapellen in den fürſtl. Anlagen beim Fürſtenberger Hofe. Abends iſt großes erwerk. Ebenfalls findet nachmittags ein Feſteſſen im Muſeum ktatt für die Wirte von Donaueſchingen und Umgebung. Am Mon⸗ Das der 39. Diviſion zugeteilte Feldartillerieregiment tag wird für die Brauereiarbeiter ein Feſt in der ſtädtiſchen Feſt⸗ halle veranſtaltet. Auch ſoll eine Feſtſchrift herausgegeben werden. Von einer ſtarken Zunahme der Blitzgefahr iſt in neuerer Zeit viel die Rede. Die Berliner„Statiſt. Korx.“ ſtellt demgegenüber feſt, daß die Blitzgefahr nach der Zahl der Fälle von Jahr zu Jahr ungemein ſchwankt. Recht deutlich laſſen ſich dabei einzelne Perioden, offenbar gewitterreicherer Jahre, unterſcheiden, in denen ſich die Blitzgefahr ganz auffallend erhöht; alsdann aber folgen wieder Perioden geringerer Blitzgefahr. So erſcheint um 1881—83 die Blitzgefahr gering; ſie ſteigt gewaltig von 1884—86, fällt 1887 bis 88, ſteigt von neuem 1889—91, fällt etwas 1892—1894, nimmt wieder ſehr ſtark zu 1895 und 1896, und geht in den beiden nächſten Jahren erheblich zurück; dann folgt ein neuer Hochgang 1899 und 1900 und endlich ein beträchtlicher Niedergang in den Jahren 1901 bis 1908. Eine auffallende Zunahme zeigen die kalten Blitz⸗ ſchläge; ſie dürfe aber wohl in der Hauptſache auf die genauere Be⸗ richterſtattung zurückzuführen ſein. Am beweiskräftigſten für die Vergleichung ſind jedenfalls die zündenden Blitzſchläge. Da ergibt es ſich, daß die letzten Jahre geringerer Blitzgefahr 1902 und 1903 auf dem Lande zuſammen mit 1451, die früheren gewitter⸗ ſchwachen Jahre 1887—1888 mit 1470 Blitzſchlägen vertreten ſind. Für die Städte betrugen die betr. Vergleichszahlen 186 der jüngeren gegen 222 der älteren Periode. Die beiden vorhergehenden blitz⸗ reichen Jahre 1885 und 1886 r das Land zuſammen 2175, für die Stadt 283 zündende Bl if, die jüngſten blitzreichen Jahre 1899—1900 auf dem Lande 2592, in den Städten 393, was aller⸗ dings namentlich für die Städte eine nicht unerhebliche Erhöhung der Blitzgefahr bedeutet, die naturgemäß durch die Zunahme der Be⸗ bauung mit bedingt iſt. Was den durch Blitzſchlag verurſachten Schadenbetrag anlangt, ſo unterliegt dieſer ähnlichen Schw ungen wie die Anzahl der Blitzſchläge ſelbſt. In den Jahren 1885/ betrug der Geſamtſchaden 9,99, 1887/88 nur M. 6,13 Millionen. Die größten Schadenbeträge weiſen die Jahre 1895 mit M. 6,51 Millionen und 1900 mit 6,57 Millionen auf. Am niedrigſten war der Schadenbetrag 1887(M. 2,75 Millionen), alsdann 1898(3,32 Millionen). Betrachtet man den Blitzſchaden getrennt nach Stadt und Land, ſo ergibt ſich, daß die großen Städte einen ſehr geringen Schaden durch Blitzſchläge erleiden; er ſchwankt von 5000 bis 371 000 Mark und beträgt im 19jährigen Durchſchnitte 1885/ 1908 bloß 75 200., darunter an Immobiliarſchaden 42 400 M. Im Verhält⸗ niſſe zum Gebäudewerte iſt dieſer Brandſchaden winzig; es dürfte kaum ein Zweihunderttauſendſtel des Gebäudewertes jährlich durch Blitzſchlag vernichtet werden. Bedeutender iſt der Schadenbetrag bereits in den kleineren Städten, wo er von 137 000 M. im Jahre 1890 bis 411000 M. im Jahre 1900 ſchwankt; der Durchſchnitts⸗ betrag erreicht 258 000 M. Das ganze Schwergewicht der durch Blitz verurſachten Schäden hat das flache Land zu tragen; auf die Landgemeinden und Gutsbezirke entfallen allein 83,3 Millionen oder rund 98 b. H. des 89,6 Millionen betragenden Geſamtſchadens im Zeitraum von 1885—1908. * Aus dem Schöffengericht. Durch einen Maſſendiebſtahl equi⸗ pierte ſich das Dienſtmädchen Marie Burkhardt aus Hagenhof, 8. Z. hier in Unterſuchungshaft, auf billige Weiſe mit Gardeobe. Sie war vom 1, Juli 1904 bis 1. Juni 1905 bei den Kaufmann Fritz Schultz Eheleuten in der Schwetzingerſtraße in Stellung. Während der Abweſenheit des Ladeninhabers ſtattete ſie den Geſchäftsräumen öfters Beſuche ab und entwendete daraus Kurz⸗, Weiß⸗ und Wolle⸗ waren, Trikotagen, kurz alles was ihr begehrenswert dünkte, im Geſamtwerte von ca. 110 M. Das Schöffengericht berurteilte das unehrliche Mädchen in Anbetracht des groben Vertrauensmißbrauchs zu 3 Wochen Gefängnis. Aus dem Grossherzogtum. *Baden⸗Baden, 18. Juli. Der bekannte Nordpolfahrer, der Herzogder Abruzzen, iſt lt,„Str..“ heute mit ſeinem Automobil hier eingetroffen und im„Hotel Stephanie“ abgeſtiegen, wo auch Fürſt und Fürſtin Doria⸗Pamphili aus Rom zum Sommer⸗ aufenthalt weilen. Außerordentlich groß iſt die Zahl der amerika⸗ niſchen und franzöſiſchen Kurgäſte, die auch durch ihr ganzes Auf⸗ treten ſehr zum Glanze des hieſigen Badelebens beirragen. In den beſten Kreiſen der Pariſer Geſellſchaft ſcheint Baden⸗Baden wieder mehr in Mode zu kommen. Die Sommerabende ſind hier herrlich und laden zum Verbleiben im Freien ein. Kurgäſten, denen die Abende hier zu kühl ſind, bietet abends das Theater(Operette und Schauſpiel) Unterhaltung. Der Sommerhitze, die ſich natürlich auch einſtellte, folgten ſtets Gewitter, die ſich in den Baden⸗Baden um⸗ gebenden Bergen entluden. Dadurch wurde ſtets für Abkühlung und den nötigen Regen geſorgt. B. C. Aus Ober baden, 18. Juli. Im Waldshuter„Alb⸗ Boten“ wird lebhaft für das Projekt einer Bahn Bonndorf. Stühlingen—Jeſtetten geſchrieben, zu deſſen Förderung kürzlich ein aus ſchweizeriſchen und badiſchen Intereſſenten zuſam⸗ mengeſetztes Initiativ⸗Komitee gebildet wurde. Die ungefähr 38 Kilometer lange Bahn ſoll das letzte Glied einer direkten Verbin⸗ dung zwiſchen Freiburg i. B. und Zürich ſein, derart, daß dann dieſe beiden Verkehrspunkte mit 125 Kilometer Fahrt zu er⸗ reichen wären, während jetzt 155 Kilometer nötig ſind. Die Strecke ſoll nach Berechnung des„Alb⸗Boten“ auf nur 3½ Millionen Mark zu ſtehen kommen und abgeſehen davon, daß zwiſchen Stühlingen und Bonndorf eine Steigung bon 25 Prozent zu überwinden iſt und daß zwiſchen Stühlingen und Rallau ein Tunnel von 2 Kilometer Länge nötig wird, techniſche Bauſchwierigkeiten nicht bieten. Da die Bahn Kappel⸗Lenzkirch⸗Bonndorf erſt in zwei Jahren— die Arbeiten ſind ſoeben ausgeſchrieben— fextig ſein wird, liegt die Verwirklichung des Planes wohl noch in weitem Felde; immerhin ſcheint er ſehr beachtenswert, trotz der geplanten Raudenbahn(di⸗ rekte Verbindung Schaffhauſen⸗Donaueſchingen), die teilweiſe als Konkurrenzprojekt auftritt. Die Korreſpondenten des„Alb⸗Boten“ behaupten, daß durch dieſe neue Bahn Freiburg⸗Zürich auch die bis dahin wenig rentierenden Strecken der Höllentalbahn, der Wu⸗ tachtalbahn und der Klettgaubahn bedeutend gewinnen würden. Er⸗ heblich wäre die Abkürzung der Fahrt von Freiburg i. B. nach den meiſten ſüdlicheren Eiſenbahnknotenpunkten. Jetzt fährt man von Freiburg über Baſel nach Schaffhauſen 155 Kilometer, über Bonm⸗ dorf würde man nur 95 Kilometer fahren; die Strecke von Frei⸗ burg über Donaueſchingen nach Konſtanz beträgt 167 Kilometer, über Bonndorf nur 145 Kilometer; von Freiburg über Baſel, Waldshut nach Winterthur 168 Kilometer, über Bonndorf nur 125 Kilometer. Von anderer Seite wird im gleichen Blatte noch gel⸗ tend gemacht, daß jener Landesteil im badiſchen Bezirk Waldshut, der faſt ganz von ſchweizeriſchem Gebiet umſchloſſen liegt und deſſen Hauptort Jeſtetten iſt, nach dem Inkrafttreten des ſchweizeriſchen Zolltarifs nächſtes Jahr— der den Verkehr mit der Schweiz ſehr erſchwert— es geradezu als Lebensfrage für ſich auſehen muß, Bahnanſchluß mit der badiſchen Heimat zu erlangen. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Meß⸗ kiuch fand am Sonntag unter dem Vorſitz des Herrn Oberamtmanns Giehne eine landwirtſchaftliche Beſprechung ſtatt, in der Herr Bezirkstierarzt Hege über das Thema„Was lehrt uns die Ausſtellung in München?“ ſprach. Redner gab als Urſache des Mißerfolges der Zuchtgenoffenſchaft Meßkirch an: Zu großer Verkauf von jungem Zuchtvieh, Mangel an guten Farren, zu geringe Be⸗ nützung der Weiden. In der Diskuſſion wurde noch zugunſten der ſtaatlichen Viehverſicherung geſprochen; einige Redner wandten ſich auch in ſcharfen Worten gegen die Molkereien, durch die die Zucht vernachläſſigt werde.— Montag Vorm. ſprang auf der Fahrt von Unteruhldingen nach Mainau der Paſſagier Heinrich Walk von Unteruhldingen vom Dampfboot„Greif“ über Vord und verſchwand ſofort in den Wellen, ſodaß die unverzüglich angeſtellten Rettungs⸗ verſuche ergebnislos blieben. Der Mann ſoll ſchon längere Zeir geiſtig geſtört geweſen ſein.— Spediteur Wyler von Tägerwilen, der unter der Anklage des betrügeriſchen Bankerotts verhaftet wurde, iſt wieder auf freiem Fu ß. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 19. Junj. Ueber einen Unglücks⸗ fall, der ſich am Montag vormittag in der Badiſchen Anilin⸗ und odafabrik ereignete, berichtet die„Pf..“: Der verheiratete Oeffnung eines Druckfaſſes beſchäftigt. Leider ſtand dasſelbe unter Druck und war mit Natronlauge gefüllt. ſpritzte über den Unglücklichen, ſodaß er ſich jämmerlich bey⸗ brannte. Wie verlautet, ſoll er das Augenlicht verloren haben. Drei in der Nähe ſtehende Arbeiter erlitten ebenfalls Brandwunden. Mainz, 18. Juli. Von der elektr. Straßenbahn berichtet das„M. Tabl.“: Während die Süddeutſche mit der Pferde⸗ bahn als höchſte Einnahme etwa 20 000 M. monatlich erzielte, ſind die Einnahmen bei der Stadt auf 42 000., dann auf 52 000 M. im Monat angewachſen und werden vorausſichtlich im laufenden Monat 60 000 M. erreichen. Damit Zahn, im Bau Chlorkohlenſtoff arbeitend, war mit der Die ätzende Flüſſigkeit ſind nicht allein alle Er⸗ wartungen des Voranſchlages erfüllt, ſondern noch übertroffen. Das Ergebnis ſtellt ſich für den Wagenkilometer auf 34 Pfg., im Monat Juni wuchs es auf 35 Pfg, ſteigerte ſich aber auch für einzelne Strecken und Tage auf über 50 Pfg. Außer den budgetmäßigen 94 000 M. Rücklagen iſt im verfloſſenen Rechnungsjahre noch ein bsüberſchuß von rund 240 000 M. erzielt worden, womit als feſtſtehend anzuſehen iſt, 1155 großen durch die Stadt zu deckenden Deftzits nicht zutreffend ind. Stuttgart, 18. Juli. Im Remstal wurden bei Groß⸗ und Klein⸗Heppach Reblausherde gefunden. Bis jetzt wurden etwa 20 Hektar, 20 Beſitzern gehörig, durchſeucht befunden. Die Unterſuchung wird fortgeſetzt. Cheater, Runſt ung fſſenſchaft. Die Kunſtausſtellung in Venedig⸗ (Von unſerem eigenen Berichterſtatter.) +. Betri *Venedig, Juli 1905. (Allgemeine Betrachtungen.— Italieniſche moderne Kunſt.— Italien auf der Aus⸗ ſtellung.) An der Oſtſpitze Venedigs, die es als linke obere Endung eines großen Bogens gegen den Lido und das Meer borſtreckt, lagen einſt geräumige Vorratsmagazine und weite Kloſtergebäude. Napoleon 1. hat im Jahre 1807 ihre Aufhebung befohlen. Er ſchien es als Schönheitsfehler zu empfinden, daß keine Parkanlagen vorhanden ſeien, um nach der ſommerlichen Tagesglut wohltuende abendliche Kühlung zu gewähren. Venedig ſollte ganz fehlerlos ſein. So ent⸗ ſtanden die Giardini pubblici, die öffentlichen Gärten, eine über einen Quadratkilometer große Anlage. In ihrer Mitte ſteht ein künſtlich zuſammengeſtückeltes Gebäude, das ſeine Fehler ſorg⸗ ſam nach außen verbirgt. Säulen gezierte Front, auf welcher die Worte ſtehen: pro arte, für die Kunſt. Wer vom Marcusplatz kommend über die bielen Brücken der Riva degli ſchiavoni geklettert iſt, und nun behaglich des bunten Lebens ſich freuend durch die breite via Garibaldt ſchlendert, wird überraſcht durch den plötzlichen Gegenſatz, wenn er am Denkmal des populärſten Italieners vorüber den Garten betritt. In ütppigen Blüten umwuchern hellrote Oleanderbüſche das Gitter, breite Magnolien ſtrecken übermütig dicke Stämme mit rieſigen Blättern an unſichtbaren Aeſten dazwiſchen, knoſpende Taxushecken ſchmälern vorlaut die Wege und nehmen den hohen Bäumen, dem daß alle peſſimiſtiſchen Vorausſetzungen Anſpruchslos gibt ſich die mit joniſchen Ahorn und der Akazie den nötigen Platz zur Entwicklung. Dahinter blaut das Meer, von bunten Segeln überflattert, die Inſeln und die Dünen, rückwärts ſchwingt ſich der breite Bogen der ſchimmern⸗ den Märchenſtadt. Gaſſen, verhallt das Pfeifen der Dampfboote, das ſchrille Heulen der Torpedinieri. Nur von ferne, wo acht ſchwarzlockige Veneziane⸗ rinnen auf kleiner Anhöhe ſitzen, ihr Spinnrad ſchrieller antreihend, Rings iſt es ſtill. Verſtummt iſt der Lärm der klingt der ſchmachtende Sang eines verliebten Gondoliere:„H Lola, roſengleich leuchten Deine Wangen“ ‚ Iſt es da noch nötig, Stimmung mitzubringen? Muß man ſich nicht mit Händen und Füßen ſtemmen, um unbefangen zu bleiben, um nicht als toller Enthuſiaſt fortgeriyen zu werden von dieſem wilden Strudel glücklich⸗heiterer Daſeinsauffaſſung? trotz aller Sentimentalität und ſcheinbaren Oberflächlichkeit, die ernſten Fragen lieber aus dem Wege geht. Dieſes Künſtlertum betrifft eben die Bedingungen des äußeren Lebens, in dem der Begriff„morgen können wirs nicht mehr, darum laßt uns heute leben“ die Hauptrolle ſpielt. Italiener unbekannte Dinge. chi 1o sa, wer weiß es. iſt nötig, das„heutig“ zu wiederholen, um den Gegenſatz zu dem Sein Kismet liegt in dem naiven: Italiener der Renaiſſancezeit zu bezeichnen— in der Kunſt zu⸗ nächſt nur das Sinnliche, das heißt, er begreift nur eine Kunſt, die ihm, rein materialiſtiſch geſprochen, Freude oder Schmerz bereitet, Es fängt aber in dieſer Hinſicht an, langſam anders zu werden. Fa wahrlich, der Italiener des zwanzigſten Jahrhunderts iſt ein großer Lebenskünſtler, trotz des himmelhoch jauchzend zum Tode betrübt, 7 Grübeln und Philoſophieren ſind dem So empfindet der heutige Italiener— es Es iſt ja kaum denkbar, daß die wunderbaren Anlagen, welche einſt in dem Volk Italiens ſteckten, welche Künſtler und Gelehrte in einenrn Menge erſtehen ließen, wie ſie die Welt ein zweitesmal nicht wieder⸗ geſehen hat, unmöglich, daß ſolche Anlagen durch Ueberproduktion ſich erſchöpfen können. Ein wiederholter Beſuch italiemſcher Muſen lehrt, daß die ſogenannten Gebildeten hier allerdings noch weniger zu ſehen ſind als bei uns, daß aber Leute aus dem Volk, die einem urſprünglichen Impulſe folgend, häufig getroffen werden, und gar oft durch die Sicherheit in ihrem Urteil auffallen. muß nun leider für den Verkauf ſchaffen, für den Geſchmack des Publikums, das mit der Lire Eintrittsgeld zugleich die Urteils⸗ berechtigung erworben zu haben glaubt. iſt hier ganz lehrreich. Der Name des Käufers wird ſogleich groß geſchrieben an das betreffende Kunſtwerk geſetzt, der Künſtler ſelbſt iſt aber nur aus dem Katalog erſichtlich. der erſten Wochen. der Promenade hören zu können:„Alſo Sie haben das ſchöne Bild gekauft..“ Es iſt ein eigen Ding um den Ehrentitel des Mäcens. zu folgen ſich bemühte, der entſchiedenen Hoffnung hingeben, daß die traurigen Zeiten der Stagnation, gekennzeichnet durch eine hyperſentimentale Farbendruckmalerei, nunmehr endgültig vorüber ſeien, daß der Anſchluß an die fortſchrittlichen Wandlungen dern; übrigen Nationen, ein Wettkampf mit ihnen bevorſtehe. Vornehm⸗ lich die Betrachtung der Frühjahrsausſtellung in Rom legte im Vor⸗ jahre ſolche Gedanken nahe. Müſſen doch auch beſtimmte ſtändige Einflüſſe, wie der ſtark ausgebildete Trieb der jungen italieniſchen Maler, im Ausland ihre Lehrer zu ſuchen, dann gelegentliche Neben⸗ einwirkungen, etwa die Notwendigkeit einer Konkurrenz mit fremden Emporkömmlingen im Inland(ſo den Franzoſen in der Villa Medici), endlich das Auftreten mächtiger Perſönlichkeiten Segantini, dem Winde vergleichbar, der ſtoßweiſe ein lebloſes Ge⸗ wäſſer aufrührt und nach ſeinem Abflauen noch in lang andauernder Der Künfkle: Die Ausſtellung in Venedig Daher die große Kaufluſt Wie angenehm, bei einem Empfang oder auf Trstz allem konnte ſich jeder, der während der letzten Jahre der italieniſchen modernen Malerei und dem Gange ihrer Entwickelung wie Rahmen ſich hervordrängen, gehört auf eine andere Seite. Seree * E nern 1* Anz vuerz Wannheim, 19. Jull. Dewegung erhäft, ihre ſſcheren Folgen haben. Sie müſfſen, auch wenn zeitweilige Schwankungen für das Gegenteil ſprechen. Und Kls eine ſolche Schwanlung erſcheint die gegenwärtige ſechſte inter⸗ nationale Kunſtausſtellung in Venedig, ſoweit ſie für die heutige thalleniſche Malerei in betracht kommt, Stillſtand iſt ſchon gfückſchritt, aber hier zeigt leider der Rlickſchritt ſelbſt ſich zu deutlich. Vor allem auf dem Geblete, welches ſeinerzeit eben jene Erxwartungen weckte, auf dem Gebiete der Landſchaft. Seit den Tagen Nino Coſtas, des anmutigen römiſchen Land⸗ ſchafters, der mit den Meiſtern der Schule von Fontainebleau be⸗ freundet bedingungslos ihrer Autorität ſich unterwarf, bis er als Alker Mann auf einer Reiſe nach England Conſtables Werke lennen lexnte, deren Methode er mit allzu pedantiſchem Fleiße. ſeit länger als einem Vierteljahrhundert warte! Italtien a Künſtler, der Coſtas Nachempfinden durch ſelbſtändige Bega erſetzen möchte. Segautini ſteht überhaupt außerhalb. Unterdeſſen ſind tauſende und abertauſende liebenswürdige passaggi entſtanden, Richt zu gut und nicht zu ſchlecht, um als harmloſe Erinnerungs⸗ ſtücke in die gute Stube gehängt zu werden. Den Meiſter hat aber in ihnen noch keiner erſchaut. Man wird auch in den italieniſchen Sälen dieſer Ausſtellung vergeblich danach ſuchen. Es wurde die Anordnung getroffen, daß die verſchiedenen Provinzen einzeln aus⸗ ſtellen. Der Grund hierfür iſt nicht erſichtlich, zumal die großen äinternatſozalen Säle ſelbſtredend ihren italienſſchen Anteil be⸗ Unſpruchten. Um charakteriſterende Werte für die Malerei der einzelnen Provinzen zu finden, dafür ſind ſie zu klein. Natürlich herrſcht in Venezien das Spitzentuch und die Gondel, in Piemont bie Alpenlandſchaft, in Latium die Campagna. Was ſoll aber der ſeit Jahren in Paris lebende Boldini in Emilia? Ueber dieſem Lokalpatriotismus geht die Ueberſichtlichkeit verloren, und das Hin⸗ und Herlaufen von Saal zu Saal erweiſt ſich als unſympathiſcher Zwang. Wenn ſich auch nicht einzelne Gruppen ausſcheiden laſſen wie bei uns, wäre doch das Zuſammenſchließen beſtimmter, gleiche Ziele verfolgender oder mit gleicher Methode arbeitender Künſtler Möglich geweſen. Da wäre freilich der große Saal zu klein für eine etwaige diviſtoniſtiſche Künſtlergeſellſchaft, die Hüterin des Erbes von Maloja, das in recht ſchlechte Hände geraten iſt. An Segantinis Technik, die er allein beherrſchte, wird nun herumprobiert und Fgepfuſcht, bis ganz ſeltſame Bilder erſtehen. Statt der roten Untermalung Segantinis verſucht man blau, grau und lila. Statt Abſolutem Diviſionismus zu hudigen, malt man dazwiſchen irgend etwas glatt. Es iſt ein trauriges Herumtappen in einem Dunkel, in dem für immer die Leuchte erloſchen iſt. Nicht eine einzige Land⸗ ſchaft iſt zu nennen, in welcher wie bei Segantinis Werken die Luft⸗ ſund Lichtwerte entſprechend coorbdiniert ſind zur Farbe und dem barzuſtellenden Gegenſtand. Der einzige Oliveva kommt den Be⸗ dingungen der Malerei Segantinis nahe. Seine„letzten Strahlen“ bekunden, daß er des Meiſters Lehren über die Inbenſität des Lichtes gut zu befolgen verſteht. Inwieferne man in den ſtumpfen Arbeiten Grubichs Kunſtwerke finden kann, die die Sonnenbilder Segantinis erreichen, erſcheint ganz unverſtändlich. Die flotte Technik der kleinen Studien Casciaros, die nur aus allzu anſpruchsvollem Eine Kunſt, wie ſie dieſem geſchickten Napolitaner zu eigen iſt, findet ſſtets ihren gebührenden Platz. Es ſind kleine Stücke, die an die Jeinheiten der nach Rom übergeſiedelten Spanier erinnern. Hieher gehört auch Fragiacomo und dann gleich die Landſchafter mit Staffage, die italieniſchen Achenbachs. Serra iſt gottlob zu Hauſe geblieben, dafür hat er an Facciolt einen weniger abzuweiſenden Erſatz gefunden. Corfolano Vighi bringt leider nur ein Paſtell. Er hätte ſonſt wohl das Zeug dazu, dem hier im ganzen abzu⸗ gebenden Urteil den Rechtstitel abzuſprechen. Im übrigen muß geſagt werden, daß recht, recht wenig in dieſen zehn Sälen ſich befindet, worüber eingehend zu berichten ſich lohnte. Am höchſten ſtehen unſtreitig die Porträts. Boldinis ungemein lebendiges Porträt Whiſtlers iſt ein Metiſterwerk. Mit genialer Virtuoſität wurde ſein Pinſel dem nervöſen ſkeptiſchen Weſen des engliſchen Malers gerecht. Mileſt hat den Dichter Carducci gemalt, Groſſo die Prinzeſſin Laetitia, mehr in der Farbenwirkung als der Zeichnung bedeutend. Viel feiner iſt Blaas' reizender Knabenkopf. Aus der Unzahl der Genrebilder, Stilleben und Akte löſt ſich vorteil⸗ Haft eine, allerdings im Körper immer noch zu ſehr auf Modellpoſe geſtützte, im Gegenſatz der Lichtwirkungen zwiſchen draußen und Drinnen gut geſehene Akbſtudie des Römers Pietro Mengarini. — VBom Thengter in Baden⸗Baden. Die Aufführung des Schwanks „Die 300 Tage“(Lenkant du Miracle bon Gavault und Charveh) iſt im Theater in Baden⸗Baden unterſagt, aber wieder frei⸗ gegeben worden. Die Nachricht des„Volksfreund“, daß auch die Auffüßhrung der Novität,„Die Brüder von St. Bernhard“, in Baden⸗Baden verboten wurde, entbehrt nach der„Bad. Odszig.“ der Begründung. Von einem Verbot der„Brüder von St. Bernhard“ iſt der Theaterleitung nichts bekannt. ö Ruhſtrat dramatiſiert?„Die luſtige Sieben“ oder Reden iſt Silber und Schweigen iſt Gold“ lautet, wie man den Vrem. Nchr.“ mitteilt, der Titel einer neuen Volkskomödie, welche der dortige Volksdramatiker Gottlob Bünte augenblicklich unter der Feder hat und welche zur Eröffnung der Winterſaiſon in ſeinem Theater in der Zentralhalle zur Aufführung gelangen wird. So hat alſo Ruhſtrat geſpielt und nun wird er auch geſpielt. Sport. Die Meiſterſchaft der Schweiz wurde am Montag auf der Radrennbahn in Genf von dem Franzoſen Tongoltz in 1 Std. 45 Min, und 45 Sek. gewonnen. Das Hauptfliegerrennen gewann Dörflinger gegen den Franzoſen Piard, den Italiener Del⸗ roſſo und Friol. „Slaby“ iſt jetzt mit 87 215., wie die„Sporbwelt“ ſchreibt, bas erfolgreichſte Pferd des Weinberg'ſchen Stalles in dieſer Saiſon, wäßhrend Feſtino 62 500 M. auf ſeinem Konto hat. Der Große Preis war das achte Rennen und der fünfte Sieg des Hengſtes als Dreijähriger, der ſeit dem Godeffroh⸗Rennen ununterbrochen im Gange iſt. Gewonnen hat er dieſes Godeffroyrennen, einen Staats⸗ preis 4. Klaſſe, den Hoppegartener Jubiläumspreis, den Silbernen Schild und den Großen Preis von Berlin, während er im Großen Preis von Hamburg, im Derby und im Großen Preis von Hannover geſchlagen war. Gerichtszeſtung, Landau, 18. Juli. Das Kriegsgericht der 3. baher. Diviſion verurteilte den Pionier Fiſcher aus Speher, der ſich bei einem Waldfeſt an einem Unteroffizier der Pionierkapelle tätlich ver⸗ griffen hatte, zu 1 Jahr 1 Monat Gefängnis. Fiſcher hatte ſich in der Trunkenheit unanſtändig benommen und war von dem Unter⸗ offizier deshalb zur Rede geſtellt worden, worauf er ihm einen ſſtſchlag auf die Bruſt verſetzte. SDüſſeldorf, 18. Juli. Ein Soldatenſchinder ſchlimmſter Sorte hatte ſich vor dem hieſigen Kriegs⸗ zericht zu verantworten. Angeklagt war der jetzige Reſerviſt Engelbert Forſtmann aus dem Landwehrbezirke Weſel, der im chre 1900 bei der 10. Kompagnie des 2. Garderegiments zu Juß und der zu jener Zeit ſeine beſtialiſche Roheit an den Rekruten kusließ. Dieſe wurden mit zahlloſen Fußtritten, Ohrfeigen, Stock⸗ ſchlägen uſw. regaliert, ſie mußten auf den Spind ſteigen, dort in er Kniebeuge ſtehen und Schemel ſtrecken Ein Soldat mußte am aeee ee. deh Neujahrstag ſämtliche Stiefel putzen eine Ar kändig ausfüllte. Zur Aaebc des Ange er den Rekruten die Hände mit Sttefelſchmiere beſchmutzen ließ, die ſich dann gegenſeitig ins Geſicht ſchlagen mußten. Eine Klopfpeitſche hatte Forſtmann an den Rekruten vollſtändig entzwei geſchlagen. Ein geradezu haarſträubender Fall betraf den Rekruten G. Dieſem gab Forſtmann den Befehl, ſich aufzuhängen,„damit er aus der Luft komme.“ Es wurde an einen in der Decke befindlichen Haken eine Schlinge gebunden. H. mußte auf einen Schemel ſteigen, der auf einem Tiſche ſtand, und dann den Kopf in die Schlinge ſtecken, worauf der Schemel weggezogen wurde. Den bedauerns⸗ werten Rekruten ließ der Schindersknecht dann zappeln, bis er halb⸗ tot war und ihm der kalte Angſtſchweiß auf der Stirne ſtand. Ein andermal mußte H. auf Befehl Forſtmanns ſich am Bettpfoſten auf⸗ häugen. Als er im Geſicht ganz weiß wurde, knüpfte Forſtmann die Schlinge los und ließ den Gehängten auf den Voden fallen, worauf er ihn mit einem Beſenſtiel ins Bewußtſein prügelte. Der gemein⸗ gefährliche Leuteſchinder wurde zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt, der mitangeklagte Siegel aus dem Landwehrbezirk Hagenau, der an den Mißhandlungen weniger beteiligt war, kam mit 3 Monaten Gefängnis davon. Stimmen aus dem Publikum. Die Handelsfortbildungsſchule. Die Leitung der Handelsfortbildungsſchule ſchreibt uns: Zur völligen Darſtellung und Klärung des im geſtrigen Abendblatte unter „Handelsfortbildungsſchule“ geſchilderten Falles exrlauben wir uns, ganz ergebenſt um gefällige Aufnahme zu bitten: Nach§ 15 des Ortsſtatuts iſt die Verwendung der ſchulpflich⸗ tigen Lehrlinge im Geſchäftsbetviebe während der regelmäßigen Unterrichtszeit berboten. Um jedoch bei außerordentlicher Benö⸗ tigung des Lehrlings den Firmen entgegenzukommen, wurde ange⸗ ordnet, daß in Dringlichkeitsfällen der Schüler gegen ein in ſeinem ſtundenplanmäßigen Unterrichte perſönlich eingereichtes Geſuch früher aus dem Unterrichte entlaſſen werden kann. Anders behan⸗ delte Urlaubsgeſuche werden als nicht vorgelegt betrachtet; nach § 18 des.⸗St. erfolgt Anzeige bei Gr. Bezirksamte. Dieſe An⸗ ordnung wurde den Prinzipalen ſchriftlich mitgeteift, welche die Kenntnisnahme beſtätigten. Für Schulverſäumniſſe aus geſchäft⸗ licher Verwendung gibt es alſo keine Entſchuldigung durch den Prin⸗ zipal, ſondern nur eine Erlaubnis durch die Schule. Der betr. Lehrling, dem dieſe Anordnung recht wohl bekannt war, da er ſie ſelbſt niederſchrieb und ſeinem Prinzipale zur Kenntnisnahme vorlegte, übergab das Urlaubsgeſuch ſeines Lehr⸗ herrn einem Mitſchüler. Das Geſuch war alſo ungtltig; es ent⸗ ſtand ein unerlaubtes Schulverſäumnis. Der Klaſſenlehrer gab der Einfachheit halber der Firma hievon telephoniſch Kenntnis mit dem Erſuchen, den Schüler zum Abendunterrichte zu ſenden, was auch zugeſagt wurde. Der Schüler erſchien aber nicht. Am Mor⸗ gen des folgenden Tages erſuchte der Klaſſenlehrer die Firma noch⸗ mals telephoniſch, den Schüler zum Nachmittagsunderrichte zu ſen⸗ den, was wiederum zugeſagt wurde. Abermals erſchien aber der Schüler nicht. Nach§ 8 der Schulordnung hatte nun der Schüler 8 unerlaubte Schulverſäumniſſe; hiezu kam noch ein viertes von früher. Es wurde ſeine polizeiliche Vorführung auf 7 Uhr mor⸗ gens, dem regelmäßigen Beginne des Vormittagsunterrichtes, ver⸗ fügt. Auf perſönliche Reklamation des Lehrherrn, die am Vor⸗ führungstage erfolgte, ſtellte ſich heraus, daß dieſer von den telepho⸗ niſchen Mitteilungen des Klaſſenlehrers und den gemachten Zuſagen keine Kenntnis erhielt. Hieran iſt jedoch die Schulleitung ſchuldlos. Daß der Schüler bis 1 Uhr ohne Frühſtück blieb, iſt wiederum kein Verſchulden der Schule; denn der Schüler wurde ſchon um 10½ Uhr in das Geſchäft entlaſſen. Ausdrücklich ſei hier bemerkt, daß im Großherzogtum Baden der Vorſtand jeder obligatoriſchen Schule befugt iſt, die Vorfüh⸗ rung der Schüler anzuordnen, die ohne Erlaubnis den Unterricht berſäumen. Zur Ehre der Mannheimer Handelsfirmen, die uns ihre ſchulpflichtigen jungen Leute ſchicken, und es ſind deren gegen 1100, ſei aber auch geſagt, daß nur in äußerſt ſeltenen Fällen dieſe geſetzliche Maßregel angewandt werden muß. Sie wäre auch hier unterblieben, wenn die telephonſſche Benachrichtigung ihren Zweck erreicht hätte. Dr. B. 2 Nachtrag zum lokalen Teil. * Eine längere Betriebsſtörung, die ſich auf ſämtliche Linien, diejenigen auf Ludwigshafener Seite ausgenommen, erſtreckte, ent⸗ ſtand heute nachmittag um ½4 Uhr bei der elektriſchen Straßenbahn. Ueber die Urſache der außerordentlich langen Störung konnten wir bis zum Schluß der Redaktion etwas Au⸗ thentiſches nicht in Erfahrung bringen. Es ſcheint aber, daß am Kabel etwas nicht in Ordnung iſt. Um halb 6 Uhr ſtanden die Wagen immer noch ſtill. Neueſte Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-HAnzeigers“ Karlsruhe, 18. Juli. Gegen den kürzlich gefaßten Be⸗ ſchluß des Bezirksrates Säckingen, der die gewerbepolizeiliche Ge⸗ nehmigung zur Errichtung der Waſſerkraftanlage bei Laufenburg erteilte, aber die zwiſchen der ſchweizeriſchen und badiſchen Regierung vereinbarten Bedingungen ablehnte, hat nicht nur der Vorſitzende des Bezirksrats, ſondern neuerdings auch, wie die„Badiſche Preſſe“ erfährt, die Stadtgemeinde Säckingen Re⸗ kurs eingelegt. * Stuttgart, 19. Juli. Die württembergiſche zweite Kammer hat heute den Finanzgeſetzenkwurf ange⸗ nommen. Hiernach wird der ordentliche Staatsbedarf für 1905 bis 1907 auf 166 589 488 M. und die Deckung auf 166 579 351 M. feſtgeſetzt. Ungedeckt bleiben 10 184 Mark. * Frankfurt a.., 19. Juli.(Frkf. Zig.) In ſeiner Wohnung Taunusplatz iſt geſtern Abend der frühere Vorſteher des Frankfurter Stadtarchives Dr. jur. Heinr. Buchka im Alter von 73 Jahren geſtorben. * Eſſen, 19. Juli. Auf der Zeche„Lothringen“ brennt Flöz 12. Laut Bekanntmachung der Zechenverwaltung liegt Brandſtiftung vor. * Gſſen, 19. Juli. Im benachbarten Unckendorf wurde ein Bergmann von einem andern nach kurzem Wortwechſel erſtochen. Der Mörder ſowie drei Mitſchuldige wurden lt.„Frkft. Zig.“ ver⸗ haftet. „ Berlin, 18. Juli. Die geſtern in der Tonhalle abge⸗ haltene Pückler⸗Verſammlung, in der Graf Pückler gegen die Groß⸗Bazare ſprach, nahm einen ſtürmiſchen Verlauf, als ein Chriſtlich⸗Sozialer erklärte, Graf Pückler hätte beſſer ge⸗ tan, wenn er in Klein⸗Tſchirne geblieben wäre. Es wurde ver⸗ ſucht, den Redner von der Tribüne zu reißen. Bei dem furchtbaren Lärm ſchloß der Verſammlungsleiter die Verſammlung. Polizei wies dann die Teilnehmer aus dem Saal. * Berlin, 19. Juli, Ins preußiſche Herrenhaus berufen wurde der 1. Bürgermeieſtr der Stadt Brandenburg an der Havel durch allerhöchſten Erlaß vom 5. Juli 1905. * Osnabrück, 18. Juli. In Heiligeloh bei Drentwede Blitz in den ö m und zerſtörte ſchlug d dortigen Kir g 2 ſen wug dench Feret. Eß dlan zi, däete Jaüſt ad aten *Baſel, 19. Juli. Das Perſonal der Baſeler Stra⸗ ßenbahnen Mann beſuchten Verſammlung faſt einſtimmig, ſofort in den Aus⸗ ſtand zu treten und begann dieſen heute früh. Der Schritt wirb damit begründet, daß die Regierung die Beſchwerden des Perſonals zu wenig berückſichtigte. Saßnitz, 19. Jull. Geſtern abend kurz nach 10 Uhr ſtieß bet der Ausfahrt aus dem hieſtgen Hafen das Torpedopoot 8 65 mit dem von einer Abendfahrt zurückkehrenden Dampfer„Drais“ zuſammen. Beide Schiffe erlitten ſchwere Beſchädigungen. Menſchen wurden nicht verletzt. Der am ſchwerſten beſchädigte Dampfer mußte auf Grund ſetzen und die Paſſagiere ausbooten. Torpedoboot hat am Steven Beſchädigungen. Es dülrfte fedoch imſtande ſein, heute die Fahrt fortzufetzen. Hernoeſand, 19. Juli. Die„Hohenzollern“ mit dem deutſchen Kaiſer an Bord, der Kreuzer„Verlin“ und das Depeſchenboot„Sleipner“ ſowie ein Torpedoboot ſind heute vor⸗ mittag nach Nyland abgegangen. * Auckland(Neuſeeland), 18. Jult. Die„Samoa⸗Zeitung“ meldet: Der Gouverneur löſte die Eingeborenen⸗Regie⸗ rung auf. Matafa gewährte dem Gouverneur die größte Un⸗ terſtützung. Die Steuern gehen prompt ein und es wird angenom⸗ men, daß die Mißſtimmung der Eingeborenen vorbei iſt. Newyork, 19. Juli. Eine Hitzwelle, die ſich über das Gebiet von den Recky Mountains bis zum Atlantiſchen Ozean er⸗ ſtreckt, verurſacht große Beſchwerden. Fünfzig Todesfälle kamen infolge der Hitze in den Hauptſtädten vor, dreiundzwanzig entfallen davon auf Newyork. 5 Das Ende der Regentſchaft in Koburg⸗Gotha. Stehe Ueberſicht! D. Red.“ Berlin, 18. Juli. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt:„Se. Königl. Hoheit der Herzog Karl Eduard von Sachſen⸗Koburg und Gotha vollendet am 19. ds. Mts. das 21. Lebensfahr und tritt mit dieſem Tage die Regierung ſeiner Länder an. Dem jungen Herrſcher, der ſich auf ſeine hohe Aufgabe mit Sorgfalt und Eifer vorbereiten konnte, und deſſen ſhmpathiſche Art ihm bereits die Herzen ge⸗ wonnen hat, gelten heute unſere aufrichtigen Wünſche für ein langes und geſegnetes Wirken als Landesherr und deufſcher Bundesfürſt.“ *Gotha, 19. Juli. Auf Schloß Friedenſtein vollzog ſich heute in feierlicher Weiſe der Regierungsantritt des Herzogs Karl EGduard in Anweſenheit zahlreicher Fürſtlichkeiten, darunter des Herzogs von Albanh, des Regierungsverweſers Erbprinzen von Hehenlohe⸗Langenburg ſowie der Prinzen Gitel Friedrich und Auguſt Wilhelm von Preußen, der Königin Mutter der Niederlande, des Fürſten Ferdinand von Bulgarien und des Herzogs von Con⸗ naugth. Der Herzog, der heute vormittag.15 Uhr hier einge⸗ troffen war und am Bahnhof von dem Regierungsberweſer und den Spitzen der Zivil⸗ und Militärbehörden empfangen worden war, unterzeichnete im Audienzzimmer des Schloſſes vor dem geſamten Miniſterium die Eidesurkunde. Um 10% Uhr betrat der Hergog, gefolgt von den anweſenden Fürſtlichkeiten, den Thronſaal des Schloſſes und nahm vor dem Thronſeſſel Aufſtellung. Der Regierungsverweſer hielt eine längere Anſprache, in der er der Vergangenheit gedachte, dem Herzog Fortdauer des guten Einpver⸗ nehmens zwiſchen Fürſt und Volk wünſchte und zum Schluß ſagte:⸗ Mit tiefer Dankbarkeit habe ich es während meiner Regentſchaft erfahren dürfen, welchen hohen Wert, warme Teilnahme des erhabenen Oberhauptes unſeren Nation für dieſe Lande und Volk bedeutet. Möge das Volk der Herzogtümer unter der Leitung ſeines Herzogs alle Zeit feſthalten an Raiſer und Reich.“ Der Herzog berlas hierauf die Thronrede. Er ſprach mit warmen Worten dem Regenten für deſſen öjährige Tätigkeit ſeinen Dank aus und erwähnte dann die Regelung der Domänen unbd Fidefkommißfrage. Er gab ferner ſeiner Freude Ausdruck über das trotz der hierbei zutage getretenen Schwierigkeiten beſtehende Uebereinkommen zwiſchen dem Fürſten und dem Lande aus. Der Herzog ſchloß:„Stehen wir mit unerſchütterlicher Treue zum Reiche und ſeinem erhabenen Oberhaupte!“ Darauf brachte der Präſident des Landtages, Liebetraut, ein Hoch auf den Herzog aus, mit dem die Foierlichkeit ihr Ende erreichte. Um 11 Uhr fand Feſtgottes⸗ dienſt ſtatt. Die von dem Herzog auf Schloß Friedenſtein vollzogene Eidesformel wurde im Laufe des Vormittags von dem Präſidenten des Landtags vor den im Landſchaftshauſe verſammelten gemein⸗ ſamen Landſtänden der Herzogtümer verleſen. Zu gleicher Zeit wurde bekannt gegeben, daß Oberregierungs⸗ rat Richte r⸗Berlin zum Staatsminiſter der Herzogtümer Sachſen⸗ Koburg und Gotha ernannt worden ſei. Die marokkaniſche Frage. *Berlin, 18. Juli. Die diplomatiſchen Vertreter Deutſch lands und Frankreichs im Auslande haben die Weiſung erhalten den Regierungen, bei denen ſie beglaubigt ſind, Mitteilung von dem zwiſchen den Kabinetten von Paris und Berlin erzielten Uebereinkommen über die Marokko⸗Konferenz zu machen. Die Beteiligung aller in Betracht kommenden Mächte unterliegt keinem Zweifel. Ort, ſovie die Zeit des Zuſammentritts werden eheſtens feſtgeſtellt werden. Die Einladungen zur Kon⸗ ferenz ſollen vom Sultan Abd⸗el⸗Aziz erlaſſen werden. Görung in Ruſtland. * Moskau, 19. Juli. Geſtern wurde der Semſt wo⸗ Kongreß in der Wohnung des Fürſten Dolgoruki(e) er⸗ öffnet. Zur Erörterung gelangten der Entwurf Bulygins, die Stellungnahme der öffentlich wirkenden Männer zu dem er⸗ warteten Volksvertretungsgeſetz und die Maßnahmen zur Ver⸗ wirklichung der von den Vertretern der Semſtwo und der Städie ausgearbeiteten Vorſchläge. Der Krieg. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchuxel. * Petersburg, 19. Juli. Wie die Petersb. Tel.⸗Ag. aus Godriadan vom 18. ds. berichtet, beruht die Meldung eines engliſchen Blattes, daß in der Mandſchureiarmee eins Epidemie ausgebrochen ſei und die Sterblichkeit 40 v. H. erveiche, auf reinſter Erfindung. Der Sanitätszuſtand iſt im Gegenteil vortrefflich(). Die Fälle von Infekttonskrank⸗ heiten ſind ganz vereinzelt. Der Sanitätszuſtand der Truppen im Felde iſt weit beſſer, als in Friedenszeiten in den Kaſer⸗ nen(2e). Beſonders gut ſind die Verhältniſſe bei der erſten Armee. ** * Petersburg, 17. Juli. Nächſter Tage reiſt von hier eine beſondere Sektion des Marinegerichtes nach Manila ab, um dort gegen den Admiral Enquiſt Anklage wegen ſeiner Flucht während der Schlacht von Tſuſchima zu erheben und ihn vor das Marinegericht zu ſtellen. * Tokio, 19. Juli. Admiral Kamimura meldel vom 18. ds.: Eine japaniſche Torpedobootszerſtörerflottille beſchoß wiederholt ruſſiſche Patrouillen und Poſten an del Nordküſte von Korea. Ruſſiſche Artillerie beſchoß die Flob⸗ tille bei Yukiwan, wurde aber von den Torpedoboots⸗ 127 8 zerſtötern zum Schweigen gebracht und vertrieben. beſchloß geſtern Abend in einer von etwa 400. * Mannbeim, 19. Jult. Vrneral⸗Anzeiger. 5. Seite. Jolkswirtschaft. Pfälziſche Hypothekenbank in Ludwigshafen a. Rh. Die baher. Filiale der Deutſchen Bank hat den Antrag eingebracht, 20 Millionen Mark 3½% prozentige Hypothekenpfandbriefe und 1 Million Mark neue Aktien der obigen Geſellſchaft zum Handel und zur Notie⸗ bung an der Münchener Börſe zuzulaſſen. Eiſenbahnverkehr. Auf den deutſchen Eiſenbahnen wurden im Funi aus dem Perſonenverkehr M. 68 853 312 oder M. 12 029 879 mehr und pro Kilometer M. 1365 oder M. 237 gleich 21.01 Proz. mehr, ferner aus dem Güterverkehr M. 102 289 604 oder Mark 2 028 615 mehr, pro Klmtr. M. 2139 gleich M. 1 oder.005 Proz. weniger vereinnahmt. Landshuter Kunſtmühle C. A. Meyers Nachfolger,.⸗G., Landshut. Der Nettogewinn beträgt pro 1904/05 nach den Ab⸗ ſchreibungen und einſchließlich 3020 M.(i. V. 853.) Vorkrag bom Vorjahre 68 970 M.(65 755.). Davor ſollen 3047 M. (3245.) dem geſetzlichen Reſervefonds zugewieſen, ferner 40 000 Mark für 5 pCt. Dividende(w. i..), 7882 M.(8490.) zu Tantiemen und Gratifitationen verwendet und 18090 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden.(Im Vorjahre wurden noch 11000 Mark der Reſerve II zugewieſen.)— Ferner wird der am 3. Auguſt ſtattfindenden Generalverſammlung eine Erhöhung des Aktien⸗ Rapitals um 200 000 M. auf 600 000 M. unterbreitet werden behufs Vornahme von Neubauten und Betriebserweiterungen. Steinkohlenproduktion im Saarrevier. Auf den ſtaatlichen Steinkohlengruben des Saarreviers wurden im Juni ex. in 22 Ar⸗ beitstagen 772 250 Tonnen gefördert und einſchließlich des Selbſt⸗ verbrauches 767 848 T. abgeſetzt. Mit der Eiſenbahn kamen 542 246, auf dem Waſſerwege 13871 T. zum Verſand, 28 181 T. wurden burch Landfuhren entnommen, 172 856 T. den im Bezirke gelegenen Kokereien zugeführt. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat. Der borausſichtliche Abſatz des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats pro Junf er. war ſeſtens einer Zechenbeſitzer⸗Verſammlung auf 77 Proz. der Betellig⸗ Angsziffer beranſchlagt worden. Auf die Arbeitstage berechnet ergibt dieſer Anſchlag für Juni bei 2296 Arbeitstagen(gegen 27 im Mat) eine Menge bon 4357 337 T.(5 257 799.). Demgegenüber hat der katfächliche Abſatz betragen 4 605 345 T.(5 418 103.), ſo daß gegen den Voranſchlag ein Mehrabſatz von 248 008 T.(160 804.) erreicht und ſtatt der veranſchlagten 77 Prog. der Betetligungsziffern in der Wirklichkeit 81.38 Proz.(79.35 Proz.) abgeſetzt worden ſind. Bayeriſche Malzfabrik München in München. Die Geſellſchaft beruft auf den 16. Auguſt eine außerordentliche Generalberſamm⸗ Jung mit der Tagesordnung Aufſichtsratswahl. Der Getreide⸗ und Lederhandlung Salomon Strauß u. Co. in Peſt wurde nach der„Köln, Ztg.“ von ihren Gläubigern ein vor⸗ läufiger Zahlungsaufſchub von ſechs Wochen bewilligt, nach deſſen Ablauf der genaue Vermögensſtand vorgelegt werden ſoll. Gebrüder Roſenthal Akt.⸗Geſ. für Textilinduſtrie, Wien. Die Konſtituſerung dieſer von der Oeſterr. Kreditanſtalt neugegründeten Geſellſchaft fand am Montag ſtatt. Herr Franz Heller wurde zum Zentraldirektor, Herr Rudolf Roſenthal zum Direktor in Hohenems ernannt. Bochumer Guſiſtahlverein. Aus Eſſen liegen private Meldungen vor, nach denen die Dividende für das am 30. Junti 1905 abgelau⸗ fene Geſchäftsjahr auf 18 bis 14 Proz.(1908/04 10 Proz.) zu ſchätzen ſei. Aus Kreiſen der Verwaltung des Bochumer Gußſtahl⸗ pereins wird hierzu mitgeteilt, daß die Verwaltung in einer am Ende des laufenden Monats ſtattfindenden Sitzung ſich mit der Divi⸗ dende beſchäftigen werde. * Oberſchleſiſcher Grobblechmarkt. Trotz der günſtigen Abſatz⸗ verhältniſſe ſtehen die Grobblechpreiſe unverändert ſeit längerer Zeit awiſchen 112—115 M. Baſis weſtfäliſches Werk. Die ſehr leicht durch⸗ zuführende Erhöhung der Preiſe findet nicht ſtatt, weil kein Werk damit den Anfang machen, und ſo der Konkurrenz Gelegenheit zu Untergeboten geben will. Oberſchleſiſche Kohlen für die bayeriſche Staatsbahn. Die baheriſche Staatsbahn hat, wie der„Bresl. Gen.⸗Anz.“ zuverläſſig erfährt, ein größeres Quantum oberſchleſiſcher Kohle für Lokomotiv⸗ ßtwecke gekauft. Die Generalverſammlung der Zuckerfabrik Martenburg beſchloß die Verteilung von 14 Progz.(i. V. 5 Proz.) Divi⸗ ende. Die Zuckerfabrik Altfelde wird, wie verlautet, 8 Proz.(i. V. 0) Dividende verteilen. Mannheimer Effektenbörſe vom 19. Juli.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 135 Proz. umgeſetzt. Sonſtiges ohne beſondere Veränderungen. Aftien. Banken. Brief Geld 85 80 5 Brief 9 55 Badiſche Bank 1380 75/Br. Schwartz, Speyer—.— 134.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 130 750„ Mitter, Schwez.—.— 28.— Oberrbein. Bank— 109 25„S. Weltz, Speyer 98——. Pfälz. Bank 3117117 Pfälz. Hyp.⸗Bank 202.30—, Werger, Worms 104.50—.— Ff. Sp.-u. Kdb. Land.—.— 137—Niormſ. Br. v. Oertge 108.——— Rhein. Kreditbank.— 144 900 Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 148.——.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 20880 Transport Südd. Bank— 115.—u. Verſicherung. 85 ee Hiale Nc 7 5 92.— 755 fälz. Ludwiosbahn—.— 50[Mannh. Dampfſchl.—.— „ Maxbahn 78— 13—[„ Lagerhaus—.— 99— 80 Nordbahn 1 dee Mitverſ. 330.— 1186 eilbr. Straßenbahn—.— 81.50 ecuxranz—.— 8 Continental Verf.—.— 416— Chem. Induſtrie.* Mannh. Verftcherung—— 530.— .⸗G.fechem. Induſtr.——.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 530.— 525.— Vad. Anil. u. Sodafbr. 487.——.— Pürtt. Transp.⸗VBerſ.—.— 710.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 167— Induſtrie. Verein chem. Fabriken 322— 320.⸗G. f. Sellinduſirte 118.——.— exein D. vrik——— 1 N10 ee 268.— 1 Dingler'ſche Mſchfbr. 103——.— Emaillirfbr. Kirrweil.———.— — 108.— Emalllw. Mafkammer—.— 110.— Brauereien. Ettlinger Spinnerei 97.——.— Bad. Brauerei— 128.— Hüttenh. Spinneret 102.——.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 237.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 260.—Näbmfbr. Haid u. Neu—.— 250.— Eichbaum⸗Brauerei 162 50 161 75/Koſth. Cell⸗u. Papferf.—.— 210— Cleſbr. Rühl, Worms—.— 104.—[Mannô. Gum. u. Asb. 104— 108.— Ganters Br., Freibg.—.— 110.—Mſchfbr. Badenia 198——.— Kleinlein, Heidelberg—.— 200—Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf. 135——.— Homb. Meſſerſchmitt—.— 81.— Portl.⸗Cement Holbg.—.— 138— Ludwigsh. Brauere!—.— 252.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 164 50 Nannh. Aktienbr.—— 142.—„ Speyr.„ 74— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—-——.— Zellſtofffabr. Waldhof 303——.— Wrauerei Sinner 250 60—.— Waghäuſel 119 50 119.— Schraehl Ackerraßf Mannh. ———— ꝛ Obligatlionen. Induſtrie⸗Obligation. 4½9% Akt.⸗Geſ.f. Seflindu⸗ Pfaändbriefe. ſürſe rüückt. 103 5% 108.25 G 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.78 634¼ Boud..⸗G. f. Rhſchiff. 3½%„„„ alte M. 97.— bſ au. Seeſransport 109.25 G —375„„ Sunk. 1904 97.— b74½ Bad.Anſlin⸗u, Sodaf. 106.— 3½„„ Kommunal 98.— bzſ4% Br. Kfeinlein, Heſdlbg. 101.50 G Städte⸗Anlehen. 50 Bürg. Brauhaus Bonn 102.50 G 98.— Gl4% Herrenmühte Genz 90.— B ½ Freibur B. 3½ Freiburg. B 4½% Mannd. Dampf⸗ 3½% Hei v. J. 1903 99.— N.5 1 anternh F. 1806 90.80 ch%% au üerze 18158 3½/ Lah 1 98.50 Gö;./ Mannh. Lagerhaus:„ 47½% Fabr v. 190 88.50 c Geſenſchaft 4½09/% Ludwigshafen 100.50 G 475 5 100.— G 4%„ v. 1900 100.— G 4% Oberrh.Elektrizitäls⸗ werke, Karlsruhe 4½% Pfälz, Cbamotte u. 98.— 17½05 53 400 Mannh. Oblig. 1901 191.5 Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 4%„ 1900 100.20 C40% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 3˙55 1885 99.— G Waldbof bei Pernau in 30 13888 99.— Gl, Lipland 5 108.30 G 1895 99.— 60(4⅛&ĩ% Speyrer Braußaus 70 31½% 1898 99.— G..⸗G. in Speyer 101.50 G 300 5 1901 98.75 B04½% Speyrer Ziegelwerke 103.— 98.— G4½%% Südd. Drahlinduſtr. 100.50 bz 5 41½ Verein chem. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G Frankfurter Effektenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers.) ẽWFrankfurt, 19. Juli. Der Verkehr war heute ruhiger und eröffnete die Börſe in feſter Haltung. Am Monkanmarkte war das Geſchäft weiter belebt und ſtanden Gelſenkirchen und Bochumer im Vordergrunde des Intereſſes. Für Bochumer wurde auf die ſicher erwartete Dividende von 14 Proz. hingewieſen, auch die weiter günſtige Geſchäftsentwickelung wurde in Verbindung gebracht. Doutſch⸗Luxemburger ſteigend auf Fuſtonsgerlchte und in Erwar⸗ tung eines ſehr günſtigen Geſchäftsabſchluſſes. Im Bankenmarkt hielt die feſte Haltung an. Diskontokommandit auf Venezuelg höher. Darmftädter gefragt. Bahnen lagen ſtill. Pring Henry⸗ bahn abgeſchwächt. Der günſtige Bericht über die Schiffahrtsaktien vermochte nicht, die Steigerung weiter fortzuſetzen, da teilweiſe Realiſationen vorgenommen wurden. Inländiſche Fonds lagen etwas ſchwächer; von ausländiſchen iſt wenig Veränderung zu mel⸗ den. Ruſſenwerte abgeſchwächt auf das Vorgehen der Japaner bei Wladiwoſtok. Induſtriewerte zeigten im Allgemeinen ziemlich feſte Haltung, Im weiteren Verlauf ſwar das Geſchäft weiter ſtill. Die Aufwärtsbewegung der Deutſch⸗Luxemburger machte weitere Fort⸗ ſchritte und war die Hauſſe auf Berliner Käufe zurückzuführen. Bei ſchwankenden Kurſen notierten dieſe Aktien 234.25—237.—, Nach⸗ börslich 245 bezahlt u. Geld. Darmſtädter weiter feſt; ebenſo Dresdener Bank. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie 15 + 10 3½% Pirmaſens unk. 1905 Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 8 Prozent. Wechſel. 710 1819. 18 19 Amſterdam kutz 169 85 169 35 Paris kurz 81.833 81.375 Belaien„ 61 216 81.183] Schweiz. Plätze„ 81.216 81.20 Italien„ 651.80 81.35 Wien 85.116 85.083 London„ 20.447 20.747 Napoleonsd'or 16.31 16,81 5 lang-—— Privat⸗Diskont 25/ů6 Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 18. 19. 18. 19. 1½ Dſch. Reichsanl 101.80 101,25 Tamaulipaß 99 75 99 75 4 90.38 90./30 Bulgaren 97.95 97.95 +4 5 2 90. 31 pr.konſ.St.⸗Anl 101,30 101.40 „ 900 40 4 bad. St.A.„ 108.50 108.50 34% bad. St.⸗Obl. fl 99.70 N„ M. 100.— 3. 00, i 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.50 101.50 31½% do, u. Allg.⸗A. 100.40 100.45 8 5 89 40 4 Heſſen—.— 104.40 8 Saſten 87.80 3 Sachſen * 88.55 31½% Mh. Stadt⸗A.05 100. 100.— 3. Ausländiſche. 5 Ag. i. Gold⸗A.1887—.— 46 Chineſen 1898 96.80 4 Egypter uniftzirte 107.— 5Mexikaner äuß. 108 05 inn. 67.90 304 Ruſſen von 1880 %0 Griechen 1890——— 5 italien. Rente 106.85 106 30 41½ Oeſt. Silberr. 100.95 101.— 4½%„ Paplerr. 101—— Deſterr. Goldr. 10155 101 55 Portg. Serie 1 68 95.90 3 dto. 11I 67.85 67 20 4½ do, neue 1905 9630 94.20 86.30 86 20 90.60 90 60 87.80 87 80 88.70 88.70 98 20 3850 96.6) 96.40 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken v. 1908 Türken unif. 4Ungar. Goldrente 4„Kronenxvente Verzinsl. Loſe, Oeſt. Loſe v. 1860 159.80 158.65 Türkiſche Loſe 184.60 184 40 Aktien induſtrieller Unternehmungen, Bad. Zuckerfabrik 119.60 119.— Eichbaum Mannh. 162— 162.— Mh. Akt.⸗Brauerei 142,30 142.50 Parkakt. Zwelbr, 121.20 121.20 Weltz z. S. Speyer 98.20 98.20 Cementw. Heidelb. 134— 134.— Cementf. Karlſtadt 116.50 16 50 Bad. Anilinfabrik 458.50 460— Ch. Abr. Griesheim 274.— 275— Höchſter Farbwerk 382— 383 25 Du Verein chem. Fabrik—.— 820.25 Chem. Werke Albert 381——.— Aecumul.⸗F. Hagen 21750 218 60 Aee. Böſe, Berlin 88.— 83.60 Allg. Elek.⸗Geſellſch 282 5) 239 10 Lahmeyer 142.80 142.90 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 186.— 186.95 Allg..⸗G.Stemens 188 50 188.? 0 Ver. Kunſtſeide 306.— 509— Lederw. St. Ingbert—-——.— Spichar; 107 80 107.50 Walzmühle Ludw. 177.50 177 50 Fahrradw. Kleyer 297.80 297.80 Maſch. Arm. Klein 91.— 91— Maſchinenf. Baden, 197.197.— opp 400.— 484 90 Schſele. 8e5 de8 25 nellprf. 8 185. Galſael uen 181.90 181,50 Seilinduſtrie Wolff 116 25 116 20 Zellſtoff Waldhof 301.— 301.25 Südd. Immob. 122.65 122.80 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien, Badiſche Bank—.— 130.50 Berl. Handels⸗Geſ. 1699) 169 9 Comerf. u. Disk⸗B. 121.90 122.10 Darmſtädter Bank 141.20 145.— Deutſche Bank 238 90 238.80 Deutſchaſtat. Bank 17740 177.— D. Effekten⸗Bank 113— 113.50 Disconto⸗Comm. 189 10 198.75 Hresdener Bank 156 90 156 90 Frankf. Hyp.⸗Bank 208 90 209.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 117 10 117.10 Oeſt. Länderbank 1153 60 115.50 Kredit⸗Anſtalt 206 90 206 90 Pfälziſche Bank 108 60 103.60 Pfälz. Hyp.⸗Bank 302 70 208— Preuß. Hypothenb. 124 70 127.28 Deutſche Neichsbt. 156.— 157.— Rhein. Kreditbank 14490 44 90 Rhein. Hyp. B. M. 33.—203.— Schaaffh. Bankver. 147.20 147.70 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 168 9 163.60 Südd. Bank Mhm. 111.—1148 Nationalbank 128 70 23.90 Wiener Bankver, 140,80 140.50 Oberrhein. Bank 109 50 109.50 Bank Ottomane 119.—119.10 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 251.20 25880Gelſenkirchner 232.60 233.50 Buderus 129 30 13050Harpener 219.80 218 60 Concordia 886.— 834.— Hibernia—— Deutſch. Luxembg. 223.50 384.— Weſterr. Alkall⸗A. 266 80 267.70 Eiſenwerke Lollar 152.— 152.—Oberſchl. Etſenakt. 180 40 180.10 Friedrichsh. Bergb. 128.— 125.10 Ver. Königs⸗Laura 261.60 261.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexybacher 233 75 233 50 Pfälz. Maxbahn 146.30 146 30 do. Nordbahn 137 50 137.70 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 184 50 135 Hamburger Packet 59 10 158 10 Nordd. Lloyd 125,10 124.70 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 143.80 143.50 18.25 18.20 ——— Oeſterr,. Süd⸗Lomb, Oeſterr. Nordweſtb Lit. B. Götthardbahn Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn 97.———.— 52.95 152 95 Baltjim. Obio 119.50 115 2% Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4eſ% Irk. Oyp.⸗Bfdb. 101.80 101 30(e% Pr. Pfdb. unk, 14 103.20 108.20 40% ſyeft, B. Pföbr.03 100,47 100.50%½„„„ 19 100.— 100.— deſs„„ 1910 101.40 11.60%„„„ 14 100.75 100,%76 80% Pf. Sp B. Pfbb. 101.30 101.70%½„„„ 03 95.80 95.0 4½%„„ 95.90 98.00.„„12 97.— 97. 4½ 4% Wi. Bod.⸗Kr, 95.28 95.25 34% Pr fdbr⸗Bk⸗ 4% Ctr. Bd. Pfdago 101.20 101.10 Kleinb. b. 04 96.10 J6.10 31½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 103.20 106.20 Unk. 0 4%„ Pfodbr..01 Obl, unkündb. 12 100.— 10.— unk. 10 103.40 108.40 4/ Rh. H. B. Pfb. 0g 100.70 100.75 40% 4%„ Pfdbr..08„„„ 1007 101.20 101.20 uUnk. 19 104.30 104.30 4%„„„ 1912 103.— 108. 3½„ Pfobr..g6 3½„„„ alte 97.— 57. 89 l. 94 96,50 96.50/%3½„ 190 97.— 67.— 3½„ Pfd.%08 96.50 96.5 ½„„„ 1914 98.— 98.— 4%„ Com.⸗Ib 31½% Nh,.B..O 98.— 98.— L. .0 1, unk 10 104 80 104.50 3* Com.⸗Ohl. v. 87,unl.91 3%„Com.⸗Obl. v. 96006 99.60 99.60 4% Pr. Pfdb. unk. 09 101.50 101.50— 4%„„ 12 102.20 102.20 1 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 550.— Frankfurt a.., 19. Juli. Kreditaktien 200.90, Staats⸗ bahn 148.80, Lombarden 168 25, Ggypter—.—, 4 0% ung. Goldrente 0, Gotthardbahn 188.50, D to⸗Commandit 185.60, Laura 261.50, Gelſenkirchen 283 70, Darmſtädter 144.86, Handelsgeſellſchaft 178—. Dresdener Bank 156.90, Deutſche Bank 288.70, Bochumer 252.50, Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe, Kreditaktien 206 90, Staatsbahn 148,80, Lombarden 18.20, Diseconto⸗Ciommandit 189 70. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzelgers.) wBerlkin, 19. Juli. Die Börſe eröffnete bei äußerſt be⸗ ſchränktem Geſchäft. Bochumer lebhaft, angeblich auf den demnächſt zu veröffentlichenden Geſchäftsabſchluß und in Erwarkung einer haßen Dibidende. Deutſch⸗Luxemburger 8½ Proz. höher, wie es hieß, auf konſolidierte Käufe. Rheiniſche Stahlwerke 2 Proz. höher. Kohlenaktien unverändert. Oeſterreichiſche Werte ſchwächer, Lei⸗ tende Banken feſt. Deutſche Banken und Diskontolbmmmnandit auf die Bezahlung der erſten 6 Monatsrate ſeitens Venezuela feſt. Sonſtſge Banken wenig berändert. Oeſterreichiſche Werte ſchwächer auf die unbefriedigte innere Politik in Ungarn. Fonds nahezu un⸗ verändert. Schiffahrtsaktien etwas niedriger. Nur Hanſa feſt auf Rlickkkufe. Bahnen vernachläſſigt. Amerikaner auf Newhork etwas abgeſchwächt. In 2. Börſenſtunde Banken unverändert. Montan⸗ werte weiter feſt. Alles Sonſtige unverändert. Tägliches Geld 2½ Später allenthalben ſtill, nur Deutſch⸗Luxemburger weiter ſteigend auf das Gerücht von einer Fuſion mit Gelſenkirchen, ohne daß hier⸗ über eine Beſtätigung vorliegt. In 8. Börſenſtunde ſtill. Neue 4½% proz. Japaner per Erſcheinen 91.90. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes vielfach unregelmäßig. Deutſch⸗überſeeiſche Elektrizitäts⸗ aktien feſter, Ginzelne heimiſche Werte beſſer. Berlin, 19. Juli.(Schlußkurſe.) 1e Rhein. Weſtf. .⸗C.B. 1910 101.90 101.90 99.30 99.20 1.. B. Pr.⸗Obl. 101.88 31½0% Pf. B. Pr.⸗O, 99.50 2/ö10 Ital ſttl.g. G. B. 78.15 —.— Ruſſentoten 216.05 216.—Canada Pacifte 151.20 15090 31ſ% Reichsanl. 101.20 101.20 Hamburg. Packetl 159 80 158 40 30% Reichsanleihe 9040 90.30 Nordd. Hloyd 124.90 124.70 4% Bad. St.⸗Anl. 103.75 103.75 Dynamit FTrufſt 185.10 185.— 3½ B. St.Obl. 1900—.——.— Licht⸗ u. Kraftanl. 142.70 141.80 3½% Bayern 100.40 100.40 Bochumer 251.50 252.75 4% Heſſen—.——.— Konſolivation 434.50 435.80 99% Heſſen 87.50 87.50 Dortmunder 89.30 89 20 3% Sachſen 88.70 88.70 Gelſenkirchner 232.80 233—. 4% Pfbr. Rh. W. B. 101 20 101.20 Harpener 219.75 21660 5% Chineſen 102.— 102.— Hibernig—— 40% Italiener 106.40—.— 12 5 Bergwerke 175.25 175,.50 1860er Loſe 159.— 159.— Faurahültte 269.10 261.— Ruſſ. Anl. 1902 8770 87.20 Phönkx 179.— 179.50 4% Bagbad⸗Anl. 89.50 89.40 Ribeck⸗Montan 217.50 218. Kreditakften 207.80 206.40 Schalk G. u. H. v. Berk,Märk. Bank 165 90 105.70 Wurm Revier 154.20 154.40 Berl. Handels⸗Geſ. 170.— 169.70] Anflin Treptow 372.— 372.70 Darmſtädter Bank 143.90 145,0] Braunk.⸗Brik. 218.20 218.— Deutſche Bank(alt) 288.90 258 60] D. Steinzeugwerke 274.50 274.50 „ 1 12 238.90 238.80 Duſſeldorfer Wag. 282 50 282.60 Dise.⸗Kommandik 189.— 189.60 Elberf, Farben(alt) 527.— 524.20 Dresbner Bank 156.70 156.60 Aſchersleb. Alkaliw. 184 70 188.50 Rhein. Kreditbank 144.50 144.50 Weſtereg. Alkallw. 267.50 268— Schaaffh. Bankv. 146.80 147 20 Mollkämmeret⸗Akt. 156.50 153.70 Lübeck⸗Büchener 188.10 188.20 Planlawerke 190.20 191.60 Staatsbahn 144.— 148.— Chemiſche Charlot. 216— 216.50 Lombarden 18,20 18.20 Tonwaren Wiesloch 172.— 171.— Privat⸗Discont 2½% W. Berlin, 19. Juli.(Telegr.) Nachbörſe⸗ Kredit⸗Aktlen 206.75 18800 ee Diskonto Komm. 189.— 189.60] Lombarden Londoner Effektenbörſe. London, 19. Jull.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 148.70 143.— 18.20 18,20 8 0% Reſchsanleihe 90¼ 89¾ Southern Pacifte 67% 67/% 5 9% Chineſen 104½ 104—Chicago Milwaukee 186% 186 4ů—%% Chineſen 985/ 985/ enver. 887/ 89— 2%% Conſols 908% 905/1 Atchiſon Pr. 105½ 1051½/ 4% Iſaltener 104½ 104¼ Loulgb. u. Nashv. 152e% 12% 4 0% Griechen 52½ 52 Union Paelſte 1835% 132% 8 9% Portugleſen 675% 67% Unit. St. Steel com. 35/ 35 Spanter 89% 90— 6 17 1 f 105/ 105ʃ˙% 5 Türken 88˙% 88⸗%/% Eriebahn 48%/% 48% 4% Argenkinier 90¼ 90¼ Tend.: beh. % Mexikaner 34½ 34% Debeers 16% 16½ 4 0% Japaner 88% 88/ Chartered 1 1½ Tend.; ſtill. Goldflelds 61% 60½ Ottomanbank 13¾ä137% Ranbmines—9+. 97 Nio Tinto 67%6 65.— Eaſtrand 76ſ%„ 71 Braſilſaner 87— 87—] Tend.; ſtill. Berliner Produktenboͤrſe. *Berlin, 19. Juli.(Produktenbericht.) Das die Erntearbeiten unterbrechende Regenwetter führte, erneut mit den feſteren Auslandsberichten, hier eine Beſſerung herbei, welche durch lebhaftes Auftreten der Konſumfrage gefördert wurde⸗ Weizen und Roggen höher. Hafer leichter käuflich. Mais und Rüböl lebhaft, aber behauptet. Wetter: Regen. 1 Berlin, 19. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörſe. Preiſe in Mart 710 100 kg. frel Berlin netto Kaffe. 5 5 18. 19, 18,. 19. Weizen per 05—.—174.—] Mais per Juli 184.— 188. „Septbr. 170,75 170.75„ Septbr. 125.— 125 25 „Dezbr. 178.25 172.50 8 Bier Roggen per Julf—.— 151.— Rüböl per Oktbr. 48.20 48.— „Septbr. 148.25 144.75„ Dezbr. 48.40 48.40 „ Dezbr. 144.75 145 75„ Juli Hafer 187 75 188— Spiritus 7oer loeo—— „ Septbr. 186.25 186.50 Wetzenmehl 22.75 22.75 „ Deibr. Roeagenmck 19.80 19,80 8. Seite. General⸗Auzeiger. Mannheim, 19 Juli. Vom Rheiniſch⸗Weſtfültſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund, 18. Juli. Im Gegenſatz zu dem lebhaften erzehr in Montan⸗ und Kohlenwerten an der Berliner Vörſe war das Geſchäft auf dem hieſigen Kohlenkuxenmasckte nicht bedeutend, da es an beſonderer Anregung fehlte. Von Fuſtons⸗ gerüchten, die noch vor verhältnismäßig kurzer Zeit die Gemüter exregten, war keine Rede. Selbſt die bisher erſchienenen guten Quar⸗ kalsausweiſe ſowie die erfreulichen Berichte des Kohlenſyndikates Permochten nicht, eine belebende Wirkung hervorzurufen. Sämtliche ren Werte konnten indes ihren Kurs behaupten und nur Kon⸗ tin der Große waren zu etwas höheren Preiſen gefragt. Ein⸗ kracht Tiefbau wurden nach einer vorübergehenden Abſchwächung mit M. 8275 bezahlt. Dahlhauſer Tiefbau, Tremonia, Heinrich, Sie⸗ beuplaneten und Trappe hatten eine kleine Zu berzeichnen. Eine Ausnahme auf der ganzen Linie machten Deutſch⸗ Jand, Haßlinghauſen, die bei regeren Umſätzen bis ca. M. 5350 be⸗ gehrt blieben. Alte Haaſe und Altendorf lagen zum Schluſſe des vichtsabſchnittes wieder ſchwächer⸗ während für Boruſſia, Schür⸗ Bank und Charlottenburg und Freie Vogel mehrfaches Intereſſe dorhanden war. Während ſich in der vorigen Berichtswoche die ſchweren und ktmittleren Kaliwerte des hauptſächlichſten Inteveſſes erfreuten, Panden dieſes Mal die kleineren Papiere im Vordergrunde. In Wilhermshall, Wintershall, Hohenfels, Hedwigsburg, Burbach, Tlsfund, Großherzog von Sachſen fand zu letzten Preiſen mehr⸗ acher Beſitzwechſel ſtatt; Hohenzollern und Desdemona konnten n höchſten Kurs nicht behaupten und verblieben zum Schluß ber Woche im Angebot. Sehr lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich in inigkeit, Günthershall, Siegfried I, Hanſa Silberberg, Schiefer⸗ kante, Adolfsglück und Deutſchland Juſtenberg, ſowie Siegmunds⸗ Hall, die um mehrere hundert Mark höher gefragt blieben. Auch für Albrechtshall, Esperke, Neu⸗Wunſtorf und Emilienhall war viel⸗ fache Kaufluſt vorhanden. Auf dem Erzkuxenmarkte machte ſich eine freund⸗ lichere Stimmung bemerkbar und konnten Wildberg bei ca. Mark 1200, Bautenberg bei ca. M. 2400, Eisfelder Nupfer bei ca. Mark 38000, Fernie bei ca. M. 3450 mehrfach ihre Beſitzer wechſeln. Alles übrige blieb unverändert, Ruſſiſcher Getreidebericht. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) *Odeſſa, 12. Juli. In Anbetracht der in dieſer Saiſon enormem Wichtigkeit von kuſſiſchen Beiſteuern zu dem Weizenbedarf der Welt, welche ſeit dem A. Auguſt über 21 500 000 Quartus betragen, war die ſich be⸗ kätigende Aengſtlichkeit für den Fall einer Hemmung oder Beein⸗ Frächrigung der Zufuhren hinlänglich gerechtfeptigt.— Es ſind in⸗ beſſen Kennzeichen vorhanden, die in vielen Fällen an Gewißheit daß ſelbſt in dieſem Falle andere Quellen von Lieferungen ib ſein würden, ſich aufgzubun.— Die rumäniſche Ermte iſt eine Bute und es fehlen keine Zeichen, daß die Vereinigten Staaten finden werden, daß ſie etwas von ihrer Winterweitzen⸗Gunte ab⸗ peben können. Manjtoba ſieht einer großen Evnte entgegem, hrotz der stwas ungünſtigen Wetterverhältniſſe und wenngleich in dem Fbste der Frühjahrsweizen die Wiederkehr von Roſterſcheimungen ürchtet wird.— Die endgültige offizielle indiſche Ernteſchätzung igt ein Reſultat von 7½ Millionen Tons, gegen 9 Millionen zons in 1904 einer der phänomenalſten E Ernten, die je war;— die Weizenverſchiffungen von Calcutta und Bombay werden daher von mäßigem Umfang ſein. Num, nachdem die Ruhe und Ordnung bei uns in Odeſſa wieder — iſt, und wir gottlob in den meiſten Teilen der weiten jette von denen Odeſſa ſeine Zufuhren erhält, eine Ernte haben, bon der wir dem Konſum des weſtlichen Guropas ein gutes Quantum zuführen können, ſo werden die Herren drüben auch wohl keinen Anſtand nehmen, uns unſere Surplus abzukaufen. Der Juni iſt als Uebergangsperiode zur neuen Ernte immer Ein ſtiller Monat und doch wird im Hafen ſchon wieder geladen als wenn wiemals ein check dazwiſchen gekommen wäre. Ladend— ge⸗ Faddene, Stägige und 21tätige Offerten von unſeren Reſtbeſtänden von Ultas⸗ und Ghirkas⸗Weizen werden von Endlans und dem Rhein⸗ land zu marktgemäßen Preiſen akzeptiert, und die meiſten unſerer henden Depeſchen lauten„Offeriert Weigem Roggen, Gerſte“. Gerſte will beſonders Holland und Belgien per Juli neu und Sthls kaufen und zahlt und bietet hohe Preiſe, ſo daß gegen hätere Termine ein hoher Deport beſteht, von dem man gerne profitieren möchte, wenn man nur anit einiger Sicherheit auf prompte Ware rechnen könnte. Roſtoff am Don. Seit dem letzten Bericht hat ſich in der Dage des Marktes wenig verändert. Das Wetter iſt jetzt anhaltend heiß und trocken und ſo weit wir hören hat das Mähen in ver⸗ chiedenen Gegenden bereits begonnen. Die genaueren Berichte, uns jetzt über den Stand der Ernte zugehen, beſagen alle Ausnahme, daß die Ernte mehr oder weniger unter dem Einfluß der lang anhaltenden Dürre von vor einem Monat ge⸗ Utten hat, und daß wir kaum eine Mittelernte, aber nicht mehr, zu erlvarten haben. Gerſte. Vom Oberen Don⸗Diſtrikt hören wir durchweg von Mittelernte, aber in den Azoffgegenden(Taganrog und Zeisk) die Ausſichten ſchlechter und dort iſt eine ſchlechte Ernte au erlvurten. Weizen. Hart Weizen iſt jetzt in der kritiſchſten Periode dund etwas beſtimmtes läßt ſich noch nicht ſagen. Für Azimas 8 Ulkas iſt eine Mittelernte zu erwarten. Die Roggen⸗Ernte wird nur klein ſein und es ſcheint ſo, — dieſer Artikel beträchtlich von dem ungünſtigen Wetter ge⸗ mn hat, wenngleich dennoch gemeldet wird, daß die Letzten Regen dicht ohne günſtigen Einfluß geweſen ſind. gebrigens darf nicht wmußen Acht gelaſſen werden, daß wir mit ziemlich großen Vorräten ſalter Ernte in die neue Kampagne gehen werden. »Leinſaat iſt überall in ausgezeichneter eiden ſind nur kleine Quanten angeſäet. Das Geſchäft ſtagniert volltommen, Verkäufer halten ſich Böllig reſerviert, um ſo mehr als die Ankünfte ſich nicht vermehrt und disponible Ware nich erhältlich iſt. Es iſt ganz un⸗ 85 genügende Ladung für die Flotte von da. 30 Dandfern quf Beſchaffenheit, aber Taganroger Reede zu finden. Loco Gerſte wurde à Rbl..40 b, gleich 20/3 cif, ein koloſſaler Preis, verkauft. Es iſt daher an neue Geſchäfte vor der Hand gar nicht zu denken, bis nicht die lau⸗ n Kontrakte erledigt ſind und loco Preiſe eine vernünftige angenommen habem. Im Herbſt⸗Engagements wird daher auch nichts gemacht, was in Anbetracht der Ernte⸗Ausſichten und der hohen Tagespreiſe wohl verſtehen iſt. Wir kotieren Gerſte Auguſt⸗September⸗Verſchif⸗ 17/; für Roggen können wir keine Kotation geben, da gar Verkäufer da ſind. Haxt⸗Weizen fand während der letzten Tage große Beachtung 25 hohen Preiſen und es ſcheint der Moment nahe zu ſein, wo mur Len u. das für Hart⸗Weizen tonangebende Land, 38/— per Ibs für 10 P8 Pfd. Ware bezahlen wird. Ulkas und Azimas war auch etwas Geſchäft und wir ko⸗ 10 Pud Ghirka/ Ulba 31/8 per 480 cif Mitzelmeer, und 40 Pud Kaukaſus. Die Ausſichten ſind durchweg fehr gut und teil⸗ weiſe f ſogar ausgezeichnet, ſo daß wir beſonders in Azima⸗Weizen eine ſehr gute Saiſon rnbbe Wolga. Von dieſen Gegenden ſind die Berichte ſchlecht; die Dürre hat viel Schaden gemacht und wir haben von dort kleinere Ankünfte in unſeren Häfen für Wolga⸗Getreide zu erwarten, welches gewöhnlich ſeinen Weg teils nach dem Azoff, teils nach den Schwarzen Meer⸗Häfen findet. Unſer Korreſpondent von Varna ſchreibt, daß die Saaten von Bulgarien bei ſchönem Wetter günſtig fortſchreiten. Bourgas(Bulgarien) berichtet, daß das Mähen der Ernte durchweg begonnen hat, und daß die Ernte ſogar beſſer zu werden verſpricht, als die vom vergangenen Jahr, welche eine der beſten war, die das Land je geſehen hat. Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) 14. Juli. Wir hatten einen ruhigen aber ſehr ſteigenden Markt. Die Liefevungsprämie für drei Monats⸗Standard iſt auf 5/— ge 1 nachdem anſehnliche Poſten zu 3/9 und Weniges 2/6 übertragen wurde. Der Preis von Standard hat ſich um 5/— gebeſſert. Raffänjertes Kupfer iſt aus erſter Hand für Juli und Auguſt nicht mehr erhältlich, und für September⸗Lieferung wurden volle Preiſe verlangt. Konſumenten fangen an, ihren September⸗ Bedarf einzudecken. Wir notieren: Standard Kupfer prompt Sterl. 66.5 bis Sterl. 66.10, eee Kupfer! per drei Monate Sterl. 66.10 bis Sterl. 66.15, Engli nach Marke Sterl. 70.— bis Sterl, 70.10, Englif ⸗Beſt⸗Selected Sterl. 71.— bis Sterl. 71.10, Amer. und Engliſch Electro⸗Cathodes Sterl. 70.— bis Sterl. 70.10, Amer. und Engliſch Electro⸗Cakes, Ingots und Wirebars Sterl. 70.5 bis Sterl. 70.15. N Kupferſulphat unverändert Sterl. 20.10 bis Sterling .15. Zinn fortgeſetzt ſehr feſt und ſteigend. Größere alte Hauſſe⸗ poſitionen ſind zu aufſteigenden Preiſen vealiſiert worden, ohne die Belwegung aufzuhalten. Der amerikaniſche Markt iſt dem unſerigen gefolgt und die Poſition des Artikels ſcheint trotz der weſentlich höheven Preiſe immew noch geſund. Wir ſchließen: Straits⸗Zimm prompt Sterl. 144 bis Sterl. 144.,10, Straits⸗Zinn per drei Monate Sterl. 143 bis Sterl. 143.10, Auſtral⸗Zinn Sterl. 145 bis Sterl. 146, Engliſch Lamm⸗Zinm Sterl. 143.10 bis S Antimon ſehr feſt Sterl. 55 bezahlt. Zänk feſt Sterl. 24.5. Blei: Für prompte Ware wurde bis zu Sterl. 13.16.3 er⸗ gielt, während September⸗Lieferung ſich noch nicht über Sterling 18..6 gehoben hat. Der Markt iſt ſtetig. Nickel: Sterl. 165. Aluminium: Sterl. 140. Silber: Sterl. 27.5/16. Roheiſen: Cleveland 45.4½ ſpot, Standard 43.10½ ſpot, 1 5 1 Monat. terl. 144. 45.7½% 1 Monat, Mannheimer Bandels⸗ und Marktberichte. O b ſt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) * Aus Süddeutſchland, 13. Juli. Am ſüd⸗ deutſchen Obſtmarkte beſtand im der letzten Woche recht lebhafter Verkehr mit Kirſchen, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Frühbirnen und Apräkoſen. Die Kirſchenernte, die in den wärmeren Gegen⸗ den nahezu beendigt iſt, iſt im Schwarzwald noch im Gange. Hier iſt das Ergebnis von Kirſchen zu Brennzwecken ziemlich gut. Die Früchte fanden flotten Abſatz. Rechb lebhaft war das Geſchäft mit Heidelbeeren und Johannisbeeren. Ganz be⸗ deutende Mengen Heidelbeeren wurden zur Weinbereitung und Konſervezwecken vom Handel acquiriert. Auch für den Export nach England wurden große Poſten vom Hamburger Handel aufgekauft. Gleichsfalls lebhaft war das Geſchäft mit Johannis⸗ beeren. Der Umſatz hierin war recht bedeutend. Auch nach Frühbirnen und Aprikoſen machte ſich eine ſtauke Nachfrage geltend. Die Preiſe ſind feſt und teilweiſe ſteigend.— In Baden gingen in der Heidelberger Gegend, an der Berg⸗ ſtraße und in der Bühler Gegend Kirſchen zu M. 12—16, Johannisbeeren zu M. 11—13, Heidelbeeren zu M. 12—13 der Zentner über. In der Rheinpfalz wurden am Weiſenheimer und Freinsheimer Markte Kirſchen zu M. 10—20, Johannisbeeren zu M. 10—11, Frühbirnen zu M. 15—46, Aprikoſen zu M. 35—36 und in der Süd⸗ und Nordpfalz Heidel⸗ beeren zu durchſchnittlich M. 10 die 50 Kilo gehandelt. Wein. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) * Aus Süddeutſchland, 13. Juli. Alle Verhälk⸗ niſſe waren dem Wachsium der Trauben und der Vegetation des Rebſtockes bisher recht günſtig. Ein durchdringender Regen könnte das Wachstum der jungen Traubem noch beſchleunigen. Dafür wäre aber die Gefahr vor dem Schimmelpilz und dem Auftreten der Blattfallkrankheit eine weit größere. In den tieferen Schichten beſitzt der Boden auch für die gedeihliche Ent⸗ wickelung des Rebſtockes und der Trauben genug Feuchtigkeit. Die Trauben ſind gegen frühere normale Jahre vollſtändig um zwei Wochen vor, weshalb die qualitativen Herbſtausſichten um ſo günſtiger ſind, als auch das Laub des Weinſtockes und das Holz desſelben recht geſund und üppig ſind. Es iſt klar, daß nach den vielen, größtenteils nicht zutreffenden Nachrichten be⸗ züglich des Heuwurmſchadens die Winzer neugierig ihre Reb⸗ gelände durchwandern um ſich genau über den jetzigen Stand der Trauben zu orientieren. Es läßt ſich wohl nicht verkennen, daß der Heuwurm geſchadet und einzelnen Sorten arg mit⸗ geſpielt hat, allein die Mehrzahl der Winzer hat gewiß das Urteil gewonnen, daß wie immer, es nicht an Uebertreibungen gefehlt hab. Denn die meiſten Traubenſ orten, vor allem die beſſeren und edleren Sorten, haben vorzüglich angeſetzt, und die ſtarke Beſorgnis hat ſich vollkommen beigelegt. Demnach dürften wir nicht weniger Wein herbſten als letztes Jahr, im Gegenteil, in vielen Lagen ſind die Weinſtöcke dichter mit ge⸗ ſunden, vollkommenen Trauben verſehen, als im Jahre 1904. Oidium und Peronoſpora, die ſich zwar in ihren Anfangsſtadien ſchon vielfach gezeigt, wurden bisher in dem Maße ſtark be⸗ kämpft, daß dieſe Pilzkrankheiten bis jetzt noch keine weitere Fortſchritte machen konnten. Das ſteht wohl feſt, daß die Witte⸗ rung ſeit der Blüte nicht beſſer ſein konnte und daß die Trocken⸗ heit an das gute Jahr 1893 erinnert, nun aber Beziehungen anzuknüpfen zwiſchen beiden, wäre wirklich gewagt. Wir können und wollen nur hoffen, daß die Ernte 1905 ein Produkt wie damals brächte, damit die Winzer wie auch im letzten Jahre wieder einen recht guten Tropfen ernten können. Die Wein⸗ bergsarbeiten, die ſich infolge des überaus ſchnellen Wachstums 85 30¹ hatten, und etwas waren, geſetzten Fleiß der Winzer bald wieder eingeholt. Namentlich das Heften bezw. das Aufbinden der Reben wurde größtenteils beſorgt. ruhiger geworden, doch iſt von einer des Geſchäftes nichts zu verſpüren. Noch immer regt ſich nach älteren Sachen wie nach neuen Weinen Nachfrage, und trotz der vorgerückten Zeit, in welcher die bekannte hochſommerliche Ruhe ſich im Han⸗ del bemerkbar zu machen pflegt, werden noch immer vereinzelte Verkäufe abgeſchloſſen. Das Angebot iſt nicht mehr ſo bedeutend und die Preiſe ziehen langſam an. In Baden erbrachten bei letzten Uebergängen in der Boden⸗ ſeegegend und im oberen Rheintal 1904er Weiß⸗ und Rotweine M. 18—27 bezw. M. 30—45, im Breisgau 1903er M. 24—33 bezw. M. 48—55, 1904er M. 23—36 bezw. M. 45—50, in der Markgräflergegend 1903er und 1904er M. 28—54 bezw. M. 30 bis 57, Rotweine bis zu M. 60, am Kaiſerſtuhl 1904er M. 25 bis 40 bezw. M. 50—54, 1908er M. 23—30 bezw. 50—57, 10 der Ortenau und Bühlergegend 1904er M. 40—70 bezw. M. bis 100, 1902er und 1903er Rotweine M. 95—120, im Neckartaß 1904er M. 33—39 bezw. M. 40—48 und in der Main⸗ und Taubergegend 1904er M. 27—40 bezw. 40—50 die 100 Litet. In der Rheinpfalz gingen in Neuſtadt, Hambach, Muß⸗ bach, Gimmeldingen und Haardt 1908er und 1904er Rotweine zu M. 200—285 bezw. M. 230—265, Weißweine zu M. 400 bis 575 bezw. 450—650, in Maikammer, Kirrweiler, Diedesfeld, Edesheim, Alſterweiler, St. Martin, Rhodt, Weyher, Gleisweiler, Burrweiler und Edenkoben 1904er zu M. 280—820, 1908er zu M. 270—310, in Landau, Flemmlingen, Rußdorf, Böchingen, Ilbesheim, Mörzheim, Arzheim, Siebeldingen, Godramſtein, Albers⸗ weiler, Frankweiler und Birkweiler 1903er und 1904er zu Mark 270—295, in Landau ſelbſt über 100 Fuder Rotweine zu M. 250 bis 265 und in Bergzabern, Klingenmünſter, Gleiszellen, Rech⸗ tenbach, Oberhofen, Schweigen und Pleisweiler 1904er zu Mark 270—290 und Tokaher und Klevner zu Mark 360—380 per Fuder in andere Hände über. Im Zeller⸗ und Alſenztale wechſelten 1903er und 1904er zu M. 360—400, in Grünſtadt, Sauſenheim, Aſſelheim, Albsheim, Gerolsheim, Dirmſtein, Karlbach, Biſſersheim, Kirchheim, Weiſenheim und Dackenkirchen 1904er zu M. 370—450, Rotweine zu M. 220—230, in Leiſtadt, Herxheim, Freinsheim, Ellerſtadt, Friedelsheim, Niederkirchen, Kallſtadt, Ung⸗ ſtein und Dürkheim 19083er zu M. 400—650 bezw. M. 250—290, 1904er zu M. 450—850 bezw. M. 230—275 und in Wachenheim, Königsbach, Ruppertsberg, Forſt und Deidesheim 1909er zu M. 800—1600 bezw. M. 320—400, 1903er zu M. 700—1350 bezw. M. 300—360 und 1904er zu M. 830—1500 bezw. M. 270—330 die 1000 Liter ihre Eigner. 5 In Rheinheſſen wurden in Bingen 1903er und Wocer zu M. 570—750 bezw. M. 725—1300, in Gau⸗Algesheim, Groß⸗ winternheim, Ockenheim, Büdesheim und Ober⸗ und Nieder⸗Ingel⸗ heim 1908er und 1904er Burgunderweine zu M. 730—950 bezw. M. 600—750, in Stadecken, Nieder⸗Saulheim, Wallertheim, St. Johann, Sprendlingen, Wöllſtein und Umgegend und Alzey 1904er 5 in Oſthofen, Weſthofen, Bechtheim, Gunters⸗ blum und Alsheim 1903er und 1904er zu M. 350—550 bezw. M. 350—725 und in Ludwigshöhe, Dienheim, Oppenheim und Nier⸗ ſtein 1904er zu Mark 650—1150 die 1200 Liter unter Siegel gelegt. Im Elſaß gelangten in der Moſſiggegend, im Barrer Kan⸗ ton und in Weißenburg und benachbarten Orten 1904er zu M. 14—18 und in Kolmar, Siegolsheim, Reichenweier, Rappoltsweier, Mülhauſen und Gebweiler 1904er zu M. 18—50 die 50 Liter zur Abnahme. — Verantwortlich für Politik: J. V. Fritz Kayſer, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Ernſt Müller. D B E Neise⸗Hbonnements, E U Zur Bequemlichkeit des reiſenden Publikums ſowohl als derjenigen Seitungsleſer, die in Kurorten und Sommerfriſchen bleibenden Aufenthalt nehmen, haben wir auch in dieſem Jahre Reiſe⸗Abonnements eingerichtet. Jeder Inhaber eines Reiſe⸗Abonnements gelangt ſo ſchnell in den Beſitz des„General⸗Anzeigers“, wie es nach Lage der Eiſenbahn⸗, Schiffs⸗ und Poſtverbindung des be⸗ treffenden Aufenthaltsortes überhaupt möglich iſt. Bei Rundreiſen wird die Seitung nach den vorher anzu⸗ gebenden Orten derart expediert, daß der Abonnent dieſelbe „poſtlagernd“ oder unter jeder uns aufgegebenen Adreſſe vorfindet. Der Abonnementspreis wird für Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn auf nur 8s 00 Dfennig per Woche (bei täglich einmaliger Franco⸗Suſendung) feſtgeſetzt; das Kusland beträgt er 90 Pfennig per Woche. Auswärtige Beſteller werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Bezahlung am Einfachſten durch Poſtanweiſung oder Einſendung von deutſchen Briefmarken bewirkt wird. hBei längerem Rufenthalte an ein und demſelben Ort iſt das außerordentlich billige Abonnement bei den be⸗ treffenden Poſtanſtalten entſchieden der direkten Streifband⸗ ſendung vorzuziehen. Verlag des„Seneral⸗Hnzeigers der Stadt Ilannheim und Umgebung“ o O o(Mannheimer Journd) Aänn für 1 Im Einkaufsgeſchäft iſt es in letzter Woche zwar etwas, f N 7. U„ Eberbach Allerheiligen: Waſſerfall⸗Hotel. Antogaſt: Bad Huber. Appenweier: Bahnhof⸗Reſtaurant. Baden Baden: Hotel Gerinania. Hotel Grethel⸗ Hotel Holland. Hotel Minerva. Hotel zum Löwen. Hotel Schwanenwaſen. Hotel Stadt Baden. Hotel Stahlbad. Frieſenwald⸗Hotel. Rurhaus Herrenwies. Kurhaus Hundseck. Kuthaus Plättig. Sand. Kurhaus Schirmhof. 85 Waldeneck. Luftkurholel Fiſchkultur. Luftkurort Friedfichshöhe(b. Baden⸗B.) Luftkurhotel Früh. Luftkurhotel zum Korbmaltfelſen. 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