überhaupt als faſt ſelbſtverſtündlich erſcheinen läßt. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt dez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile„„ 60 8 E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uuhr. —.Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 2. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Oirektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev⸗Druckarbeiten 841 Redaktion 877 Expedition!n?ỹ 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 337. Montag, 24. Juli 1905. (Abendblatt.) Polftische Uebersſcht. Maunheim, 24. Juli 1905. Die künftige Volkszählung. Nach Beſchluß des Bundesrates ſollen bei der am . Dezember ſtattfindenden Volkszählung folgende Fra⸗ gen beantwortet werden: Vor⸗ und Zuname, Verwandtſchaft oder ſonſtige Stellung zum Haushaltungsvorſtand, Familien⸗ ſtand, Geſchlecht, Geburtstag und ⸗Jahr, Hauptberuf und Stellung im Hauptberuf, Religionsbekenntnis, Staatsangehörig⸗ keit, ob im aktiven Dienſt des Deutſchen Reichs oder der deul⸗ ſchen Marine ſtehend, und ſchließlich für reichsangehövige, land⸗ ſtuompflichtige Männer im Alter von 39 bis zum vollendeten 45. Lebensjahv die Frage, ob militäriſch ausgebildet(und zwar 15 15 oder in der Marine) oder ob nicht militäriſch aus⸗ gebildet. Außer dieſen Fragen, die gemäß Anordnung des Reichs⸗ kanzlers vom 22. März ds. Is. für ſämtliche in der Nacht vom 30. November auf den 1. Dezember innerhalb der Grenzen der deutſchen Staaten anweſenden Perſonen beantwortet werdem 5 ſteht den einzelnen Regierungen das Recht zu, Zuſatz⸗ fragen zu ſtellen. Wie die„Köln. Ztg.“ erfährt, beabſichtigt das ſtatiſtiſche Landesamt für das preußiſche Staats⸗ gebiet in ſeine Zählkarte drei Ergänzungsfragen auf⸗ Peeseche nach der Geburtsgemeinde(für außerhalb des jetzigen reußiſchen Staatsgebietes auch nach dem Geburtsland), nach dem Vorhandenſein von Gebrechen(blind auf beiden Augen? taubſtumme geiſteskrank? geiſtesſchwach?) und ſchließlich nach der Mutterſprache: ob Deutſch, Holländiſch, Frieſiſch, Däniſch, Walloniſch, Polniſch uſw.; falls die Mutterſprache nicht Deüfſch iſt, iſt mitzuteilen, ob der Inhaber der Zählkarte der deutſchen Mutterſprache vollkommen mächtig iſt. Der Arbeitsmarkt im Monat Juni. Die normale Entwicklung des Arbeibsmarktes wurde imMonat Jumi, wie wir dem amtlichen„R. A. Bl.“ entnehmen, in erheblichem Maße durch große Ausſtände und Ausſperrungen in verſchiedenen Gewerben beeinflußt. Sieht man von dieſen Störungen ab, ſo iſt eine Aenderung der all⸗ gemeinen Konjunktur im Juni nicht eingetreten. Die im dieſem Monat alljährlich ſich geltend machenden Einflüſſe des Bedarfs der Landwirtſchaft an Arbeitskräften für die Heuernt, des Abſtvömens von Arbeitskräften nach den Bädern und Kurorten, des Aufhörens der Saiſon in der Konfektion und im Buch⸗ druckgewerbe traten auch in dieſem Jahre in deutlicher Weiſe hervor. Im Kohlenbergbau ſind die Beſchäftigungsverhältniſſe wieder günſtiger geworden; die Metall⸗ und Maſchineninduſtrie erfreute ſich weiter, mit geringen Ausnahmen, eines ſehr guten Geſchäftsganges, Und das gleiche gilt für die elektriſche Induſtrie. Die Textilinduſtrie hatte trotz mamcher Störungem durch die Be⸗ wegung der Rohſtoffpreiſe, von einigen Spezialbranchen ab⸗ geſehen, gute Beſchäftigung aufzuweiſen, und ebenſo waren die Arbeitsverhältniſſe in den chemiſchen Induſtrie als günſtig zu bezeichnen. Auch im Baugewerbe war die Konjunktur im all⸗ gemeinen günſtig, viele Ausſtandsbewegungen beeinträchtigten indeſſen die normale Entwicklung der Arbeitsperhältniſſe. Dieſer Vergnügungsreiſen einſt und jetzt. Die Tauſende, die in unſerer Zeit zur Erholung, zur Erwei⸗ terung ihrer Bildung und zum Vergnügen auf Reiſem gehen, wer⸗ den ſich deſſen kaum bewußt, welch eine hohe Stufe der Kultur⸗ entwicklung ihnen die Möglichkeit des Reiſens erſt gewährt, ja den Gedanken einer jährlichen Vergnügungsfahrt in ferne Länder Jedenfalls aber würde man noch vor 200 Jahren einen Menſchen, der eines ſchönen Tages ſeinen Mitbürgern verkündet hätte, er veiſe ohne dringenden Grund bloß zum Spaß in die Alpem oder nach Aegpten⸗ für nicht ganz zurechnungsfähig gehalten haben. Ein großes Raf⸗ finement der Lebensgewohnheiten, eine ſtarke Ausprägung des Bildungsmomentes in der geſamten Kultur, eine hoch entwickelte matexielle Ziviliſation erſt laſſen als letzte Blüte menſchlichen Ge⸗ mießens die Freude am Reiſen ſich entwickeln. Für die heute ſo allgemein verbreitete Reiſemode, die um die Mitte des 17. Jahr⸗ Hunderts langſam begann und ſeitdem immer mehr zugenommen hat, gibt es in der Weltgeſchichte nur eine Analogie bei den Römern der ſpäten Kaiſerzeit, wie es für unſere reife und reich entwickelte tur nur ein Vergleichsmoment in ſpäten Stadien der abſinken⸗ den römiſchen Weltherrſchaft gibt. Eine Ueberſättigung der menſch⸗ lichen Pſüyche mit den engeren Reizen der ſteten Umgebung, ein Drang nach der Ferne und Abwechflung, eine ſpät erſt erwachſ nde Freude an der fremden Natur, an der anderen Raſſe, an Ver⸗ ſangenheit und an alter Kunſt laſſen ſchließlich im Reiſen den Nenſchen die feinſten ſinnlich geiſtigen Genüſſe finder, unendlich fferenzierte Empfindungen des Aufnehmens ungeahnter Ein⸗ drücke, in denen der Stolz und die Luſt an der geiſtigen Bezwing⸗ ung und Erobevung des Fremdartigen die ſchmerzliche und ſchwie⸗ rige Ueberwindung des von alters her im Menſchen wurzelnden paſſiven Ruhebedürfniſſes vollbringt. Nicht die Buyquemlichkeit der modernen Eiſenbahnverbindungen, der leichten Verkehrsmöglich⸗ keitem ſchaffen die Reiſeluſt, ſondern eine beſtimmte hoch entwickelte Kulturatmoſphäre ne⸗währt dem Menſchen dieſe Einladung und ſonders chavakteriſtiſch hervor in der Bewegung der Mitglieder⸗ ziffern der Krankenkaſſen, die am 1. Juli ein Sinken der Be⸗ ſchäftigungsziffern gegen den Stand am 1. Juni dieſes Jahres um 28 893 Perſonen aufweiſen. Bei den Arbeitsnachweiſem machten ſich die gleichen Umſtände auch geltend; charakteriſtiſch trat hier der Rückgang der Aybeitsgeſuche hervor, der bereits im Vormonat beobachtet wurde. Bei den Arbeiterfachverbänden, die an das Kaiſerliche Statiſtiſche Amt berichten, waren am 30. Juni d. Is. 1,6 Proz. aller Mitglieder als arbeitslos ge⸗ meldet gegen 2,1 Proz. am 1. Juni 1904 und 3,2 am 1. Juli 1903. Ein Eindringen in die Verhältniſſe bei den einzelnen Verbändew ergibt jedoch, daß in mehreren Verbänden eine vecht hohe Arbeitsloſigkeit beſtand, ſo bei den Friſeuren, Bäckern, Bildhauern, Photographen. Die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen auf kolonialem Gebiet. Graf de Pouvourville, einer der Führer der fran⸗ zöſtſchen Kolonialfreunde, beginnt in dem Organ der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft eine Artikelreihe, die die Anbahnung einer deutſch⸗franzöſiſchen Veyſtändigung auf kolonialpolitiſchem Gebiete bezweckt. In dem ein⸗ leitenden Aufſatz heißt es: Ich weiß ſehr wohl das Zeichen hoher Achtung zu ſchätzen, das mir durch die Einladung erwieſen wird, den deutſchen Kolonial⸗ freunden die jüngſten Schwankungen zu ſchildern, die die Politik und die öffentliche Meinung Frankreichs in bezug auf die Vorgänge in Afrika, vielleicht auch bezüglich derer in Aſien, ja ſogar in Europa erfahren haben. Ich muß daher kurz, aber warm denjenigen danken, deren Wohlwollen mir die Löſung dieſes Verſuches er⸗ leichtert, der, ſo wünſchenswert er iſt, doch außerordentlich vorſichtig angefaßt ſein will, in erſter Reihe Herrn b. Holleben. Man darf nicht verkennen, daß die franzöſiſche Nation bedeuten⸗ den Fragen gegenüber immer einig daſteht, ohne Nachzügler auf der Rechten oder Linken. Dieſes Gefühl gegenſeitiger Verant⸗ wortlichkeit und dieſes einmütige Empfinden, das gemeinhin in allen Fragen der auswärtigen Politik in die Er⸗ ſcheinung tritt, äußert ſich auch in den folgenden Sätzen, verleiht ihrem Inhalt vielleicht erhöhtes Gewicht. Man verſteht in dieſen Tagen harmloſer und volkstümlicher Beluſtigung(gemeint iſt das Nationalfeſt am 14. Juli), daß das franzöſiſche Volk friedfertig und lichenswürdig, ja, daß es das höflichſte Volk der Welt geblieben iſt. Mir wird niemand widerſprechen, wenn ich behaupte, daß unſer Volk die Bräuche der Höflichkeit, die in der Geſellſchaft üblich ſind, anderen Völkern gegenüber zu beobachten wünſcht. Es fühlt ſich äußerſt verletzt und peinlich berührt, wenn zufällig einer ſeiner Ver⸗ treter Nachbarn gegenüber die herkömmlichen Regeln vollendeter Höflichkeit außer acht gelaſſen hat. Dem franzöſiſchen Empfinden erſcheint ein Mangel an Rückſicht demjenigen gegenüber, der ſolcher würdig iſt, nicht minder ſchwerwiegend, als ein politiſcher oder diplo⸗ matiſchen Fehler, und es verzeiht nicht nur ſchwer, daß man ihm gegenüber Rückſichten bernachläſſigt, ſondern noch viel ſchwerer, daß man es ohne ſein Verſchulden Verſtöße gegen die jemanden ſchuldige Rückſicht begehen läßt Nirgends innerhalb unſerer Grenzen haben wir je aufgehört, Sie zu achten, wenigſtens nicht in den Geſellſchaftskreiſen, die ber⸗ nünftigem Empfinden zugänglich ſind und ſich nicht zu unüberlegten Aeußerungen von Leidenſchaften hinreißen laſſen. Heute werden nun aber weder die Reiche mehr durch die Leidenſchaft regiert, noch die Entſchließungen der Mächte durch ſie beſtimmt. die Die Völker ſind nicht bloße Seerhaufen: dafür, daß Einfluß der Arbeitsdifferenzen tritt in dieſem Monat noch be⸗ Grundlage ſtaatlicher Kraft und Größe bilden. Volksheere und Flotten die ſind vor allen Dingen Gründe entſcheidend, die auf volkswirtſchaftlichem Gebiete liegen. Prinz Franz v. Arenberg hat an ſeinem jüngſten Brief an mich in ausgezeichneter Weiſe auseinandergeſetzt, daß die wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen allen vorangehen und alle anderen geradezu aufſaugen. Das wirtſchaftliche Gebiet iſt kein Boden, auf dem die Leiden⸗ ſchaften die Herrſchaft ausüben können: Man kämpft auf ihm mit Lehrſätzen, Urkunden und experimentellen Verſuchen. Die Verhält⸗ niſſe im Innern, wie die Beziehungen zwiſchen den Nationen müſſen beſtimmt werden durch die Geſetze der Erfahrung und des logiſchen Denkens, nach ihnen die Fragen geſtellt, die Löſungen gefunden, Grörterungen zum Ziele geführt werden. Dieſen Geſichtspunkt darf man nie aus dem Auge verlieren, zumal wenn es ſich um die Intereſſen zweier großen Völker handelt, und niemand darf gegen eine der vernunftgemäßen Grundlagen in der Wertſchätzung der ihnen zuſtehenden Rechte verſtoßen. 5 Ich habe den Wunſch, an dieſer Stelle mit vorurteilsloſen bernunftgemäßen, bündigen, unwiderleglichen Argumenten zu be⸗ weiſen, daß, beſonders, was die kolonialen Angelegenheiten an⸗ betrifft Deutſchland und Frankreich einen Boden für eine ri tter⸗ lüche undnutzbringende Verſtändigung finden können und ſogar finden müſſen, daß in keinem Teile der Welt ihre Jutereſſen einander widerſtreiten. Sie ſtehen miteinander im Wettbewerb, aber ſie geraten nicht in Gegenſaß zu⸗ einander. Der Bericht des Admirals Roſhdjeſtwensky über die Seeſchlacht bei Tſuſchima. Der Pariſer„Liberté“ zufolge hätte der Zar am 10. Juli den Rapport Roſhdjeſtwenskys üben die unglück⸗ liche Seeſchlacht in der Tſuſchimaſtraße erhalten. Wiewohl der Admiral noch kaum in die Rekonvaleszenz eingetreten iſt, hat en doch die Redaktion des Berichtes ſelbſt übernommen und gu dieſem Behufe alle höheren Offiziere des Geſchwaders zu ſich berufen, die ſich gegenwärtig in japaniſcher Gefangenſchaſt be⸗ finden. Vor allem wird in dem Rapport, wie es in einem Telegramm des„Neuen Wiener Tagblattes“ heißt, auf den ſchlechten Zuſtand der 55 0 e hinge⸗ wieſen, welcher nicht allein durch die Eile, mit der das Ge⸗ ſchwader in Stand geſetzt werden mußte, verſchuldet wurde, ſondern auch durch das betrügeriſche Vongehen einzelner Werften ſowohl wie durch die Korruption unter den Mitgliedern des techniſchen Ambes, welche ſelbſt das augenſcheinlich Fehlerhafte umbehindert durchgehen ließen. Bei einzelnen Kriegsſchiffen entſprach die Dicke der Panzerplatten keineswegs den vorgeſchriebenen Bedingungen und auch die Panzerplattemean und für ſich ſeien von ſchlechte ſtem Matevial geweſen. Ueberdies waren die Geſchütze nicht vorſchriftsmäßig für die Beſchießung auf weite Diſtanz mit Telometer verſehen. In empfindlichſter Weiſe verſagten die Geſchoſſe. Zwei Drittel krepierten nicht einmal. Die Kriegsſchiffe konnten nicht das notwendige Quantum Kohle erhalten und keines von ihnen beſaß tatſächlich die indiziente Schnelligkeit. Keſſel und Maſchinen waren von ſchlechbeſter Be⸗ ſchaffenheit, ſo daß ſich fortwährend Reparaturen als notwendig erwieſen. 1 Nun kommt der Rapport auf die Schiffs ma nn⸗ ſchaften zu ſprechen, indem er ausführt, daß die Bemanmumg zu zwei Drittel aus gänzlich unerfahrenen und unbau uslöſung ſeiner hochgeſpannten Kräfte und ſeines geſteigerten Sehnens nach Bildung und Genuß. In der römiſchen Kaiſerzeit waren die Vergnügungsreiſen auch ſchon allgemein beliebt, obwohl trotz eines ſehr vervollkommneten Poſt⸗ und Straßentvpeſens an die Schnelligkeitk und Bequemlichkeit unſerer Reiſen nicht zu denken war. Man legte mit dem Poſtwagen durchſchnittlich 5 Millten= 1 deutſche Meile in einer Stunde zurück und brauchte ſo zu einer Reiſe von Antiochia bis Konſtantinopel ſechs Tage. Sehr moderne Leute reiſten auch damals noch ſchneller. So legte Caeſar den Weg von Rom bis zur Rhone in nicht ganz acht Tagen zurück, eine Leiſtung, die wegen ihrer Schnelligkeit Staunen erregte; der Kurier, der die Nachricht von der Ermordung des Maximin aus Aquileja nach Rom brachte, langte am vierten Dage an, wobei er täglich 140 Millien machte. Doch die meiſtem Reiſenden kamen damals noch auf„Schuſters Rappen“ nicht ſehr ſchnell, aber rechb vergnügt und unter mancherlei Abenteuern vorwärts. Reiche Kon⸗ ſulare und andere hohe Herren reiſten, wie Friedländer in ſeiner „Sittengeſchichte Roms“ erzählt, ſchon höchſt luxuriös. Von einer zahlreichen Dienerſchaft begleitet führten ſie alle Bequemlichkeiten mit ſich; ſo hatte Milo auch auf Reiſen ſeine ganze Hauskapelle bei ſich. Caeſar führte Moſaikfußböden mit ſich. Mare Anton reiſte mit einem ungeheuren Troß und Nero hatte tauſend Karoſſen in ſeinem Gefolge, die Hufeiſen ſeiner Maultiere waren mit Silber beſchlagen. Poppgea ließ ſogar ihre Zugtiere mit Gold beſchlagen und führte 500 Eſelinnen mit ſich, um täglich in Milch zu baden. Der Reiſezug eines vornehmen Herrn glich einer farbenprächtigen Prozeſſion, in der buntgekleidete Mohren vorausritten, koſtbar geſchmückte Reihen von Tieren nachfolgten, die goldene Gefäße und erleſene Schätze trugen, und alles von Seide, Purpur und Edel⸗ ſteinen glänzte. Die Reiſewagen waren noch raffinierter einge⸗ richtet wie unſere feinſten Luxuszüge; man konnte in ihnen leſen, ſchreiben, ſchlafen; Vorrichtungen für Kühlung, für Meſſungen der zurückgelegten Wegſtrecken, für allerlei Spiele waren angebracht. Und dieſe Reiſen wurden zum großen Teile zum bloßen Vergnügen unternommem, denm nach einem Ausſpruch des Plinius iſt die menſchliche Natur„reiſeluſtig und nach Neuem begierig“, und die Zähl derer war groß,„die gern durch unbekannte Städte 309. und in allen Ländern der Welt zu Gaſte warem“ Schon damals gab es beſtimmte Länder, nach denen ſich die Flut der Touriſten ergoß, und wie heute noch waren es die großen Zentren der ver⸗ gangenen Kulturen, Griechenland. Kleinaſien und zlegypten, die das Ziel der Reiſen bildeten, wenn man nicht nur einen kleinen Ausflug nach Unteritalien und Sizilien unternahm Es gab be⸗ ſtimmte Reiſerouten, die man vorzugstweiſe wählte, es gab Anlei⸗ tungen und Führer, nach denen man ſich richtete. Und wie heute wandte man ſich mit hiſtoriſchem Intereſſe den vergangenen Zeiten zu, beſuchte in den als Muſeen hergerichteten Tempeln die großen Denkmäler einer früheren Kultur, wobei die Fremdenführer ihr Unweſen trieben, beſah ſich ethnographiſche Denkwürdigkeiten, be⸗ rühmte Lokalitäten und fand an der Natur ein wenn auch noch beſchränktes Gefallen. Doch dieſe Freude an Vergnügungsreiſem verſchwand im unkultivierten Mittelalter völlig und auch ſpäter noch hatte ein Jeder, der mit Sorgen und Kummer den warmen Herd und den Frieden ſeiner Stadt verließ, tichtige Gründe, die ihn in fremde Länder trieben. In der Renaiſſance wurde das Reiſen häufiger und bisweilen iſt neben dem Ernſt der Geſchäfte auch ein Ton des Vergnügens in den Briefen der Reiſenden zu ſpüren. Wohl reiſten die Kaufleute nur, um fremde Waven ein⸗ zukaufen, wie der Nürnberger Balthaſar Paumgartner nach Flo⸗ renz ging, um Seide einzuhandeln; vornehme junge Leute unter⸗ nahmen die„große Tour“, um ſich in Frankreich und England ge⸗ ſellſchaftlichen Schliff anzueignen. Man ſtattete ſich wohl aus, um den Unbilden der Witterung zu trotzen; Bartholomäus Saſtrow hatte zu einer Reiſe folgende Kleider angelegt:„Auf dem Haupte eine Nachthaube, darüber eine pelzgefütterte Hülle, über dieſe eine mit Leinwand gefütterte Kappe mit einem Naſenſchutz, alles feſtgeknöpft, endlich einen dicken Hut. An den Händen Zwirnhand⸗ ſchuhe, darüber pelzgefütterte Sämiſchleder⸗Handſchuhe, endlich große Wolfshandſchuhe. Am Leibe ein leinenes Hemd, darüber ein geſtricktes italieniſches Hemd, danm eins von rotem engliſchen Stoff, ein wattiertes Wams, einen gefütterten kurzen Rock, einen Roch mit Wolfspelz gefüttert. Ueber den Füßen und Schenkeln 2. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 24 Juli. lichen Leuten zuſammengeſetzt war. Der Bedienungs⸗ mannſchaft der Geſchütze mangelte es an den elementarſten Kenntniſſen. Von beſonders ſchlechter Art war das Matroſen⸗ material, über das Nebogatio w verfügte. Schon während des Aufenthaltes der Baltiſchen Flotte in den madagaſſiſchem Gewäſſern war eine Meuterei ausgebrochen und Roſhdjeſt⸗ wensky mußte neun Matroſen juſtifizieren laſſen, um die Ordnung wieder herzuſtellen. Einmal ſah er ſich ſogar gezwungen, ſeine Kanonen gegen zwei Schiffe Nebogatows zu kichten, deren Mannſchaften beſchloſſen hatten, ſich den Japa⸗ nern ohne Kampf zu ergeben. Unweit der Inſel Formoſa brach wieder eine Meuterei in der Flolte Nebogatows aus, und nur dem energiſchen Vorgehen des Oberkommandanten wäre es zu berdanken, daß die Rebellen ſich nicht ſchon damals ber betreffenden Schiffe bemächtigt und ſich vom Gros den Flolte losgeſagt hätten. Von allem Anfang der unglücklichen See⸗ ſchlacht in der Tſuſchimaſtraße erkannte Roſchdjeſtwensky, daß ſich die Schiffe Nebogatows, ganz beſonders der„Apraxin“ und der„Sſenjawin“, nſcht am Kampfe beteiligten und die ihnen gegebenen Befehle ganz einfach nicht au 8führten. Er entſendete ein Torpedoboot und ließ den meuteriſ chen Schiffen ſagen, daß er ſie in den Grund bohren würde, wenn ſie umtätig blieben. Erſt dann eniſchloſſen ſich die Schiffe, ihre Geſchütze abzufeuern. Im Augenblicke, als Roſhdjeſtwensky verwundet war und Nebogakow das Oberkommando Übernehmen mußte, begann das eigentliche Debakle. Nebogatows Befehle wurden überhaupt nicht mehr befolgt. Wohl gelang es Nebo⸗ gatow noch, einzelne Schiffe zu vereinigen, aben der„Apraxin“ und der„Sſenjawin“ weigerten ſich, ihm zu folgen. Der Halb⸗ kreis der japaniſchen Gefechtslinie zog ſich immer engen zuſam⸗ men und nun war die Schlacht endgültig verloren. Von rein techniſchen Momenten ſchreibt der Rapport Roſhdjeſtwenskys die Niederlage der geringen Schnelligkeit, ſowie der fehlerhaften 1 0 der ruſſiſchen Kriegsſchiffe wie auch dem Umſtande 3u, daß die Ruſſen während der ganzen Schlacht gegen die Sonne operieren mußten. Deutsehes Reſeh. Leimen, 23. Juli.(Eine Vertrauensmänmner⸗ derſammlung der Zentrums pa Fbei) ſtellte heute als Kandidat für den Wahlkreis Heidelberg⸗Land Herrn Andr. Khnig von Mannheim auf. Berlin, 28. Juli.(Rachrichten über eine Be⸗ gegpung des Zaven mit dem Kaiſer Wilhelm) tauchen trotz aller Dementis in Pariſer und Petersburger Blöttern immer wieder auf. Es heißt, die Zuſammenkunft ſei für die allernächſte Zeit geplant. —(Der Verband deulſcher Hochſchulen) iſt Samstag Vormittag in Charlottenbur g zuſammen⸗ getreten, um ſich mit dem jüngſten Vorgehen des preußiſchen Kultusminiſtertums gegen die Studewten⸗ ausſchüſſe zu beſchäftigen. Erſchienen ſind Delegierte von Stuttgart, Charlottenburg, Hannover, Jena, Roſtock, Danzig, Göttingen, Berlin(Univerſität und Bergakademie). 8(Die deutſch⸗ſchwediſchen Handels⸗ vertragsverhandkungen) ſind nach einer offtziöſen Notiz in der„Münch. Allg. Z1g.“ wegen der Handelsvertrags⸗ verhandlungen Deutſchlands mit Bulgarſen zurückgeſtellt wor⸗ den, und der Ausbruch der ſkandinaviſchen Kriſis konnte nur die Wirkung haben, dieſe Verhandlungen ins Stocken zu bringen. —(Eine Vorlage, betr. den Bau einer Elſenbahn) von Windhuknach Rehoboth wird nach der„Nat.⸗Itg.“ dem Reichstag in der nächſten Seſſton zugehen. Gleichzeitig ſollen für eine Eiſenbahn von Lüderitzbucht nach Kubub die Mittel zu Vorarbeiten angefordert werden. (Der eben wieder rehabilitiente Dr. Karl Peters) hat, nachdem ſeine Arbeiten in Süldafrika zum Abſchluß gelangt ſind, am 6. ds. Mts. mit dem hſter⸗ Tkeichiſchen Llohddampfer„Körber“ von Beira die Heimreiſe nach Guropa angetteten und wird im Auguſt in Hannover ein⸗ treffen, wo er Verzandte beſitzt. —(Den Termin der Ausſpervung der Färbereiarbeilker) hat, nach einer Meldung aus Greiz, die Sächſiſch⸗Thüringiſche Färber⸗Kon⸗ vention bis Montag, den 31. Juli, aufgeſchoben. — Im Barſinghauſener Bergnevier) ſind nach dem„Vorwärts“ 1000 königliche Bergarbeiter in den Aus⸗ ſtdand geireten. Die Bergleute waren mit ihrem Lohn nicht zufvieden und ſind am Donnerstag, zum Teil am Freitag, in ihrer übergroßen Mehrzahl nicht mehr angefahren. Sie ver⸗ langen eine Lohnerhöhung und i einene Socken, Leinnvandhoſen über die Knie, Wa oſen, Skrümpfe mit Lammfell gefüttert, darüber endlich die Stiefeln.“ Lebensmittel brachts man in dem geräumigen Reiſewagen reichlich unter, auch einen tröſtlichen wohlgefüllten„Flaſchenkeller“. So ſchlecht die Wege auch waren, ſo unſicher auch die vielen Räuber und Wege⸗ lagerer die Landſtraße machten, ſo traurig es vielfach um Logis und Verpflegung in den Wirtsheatuſern beſtellt war, es entwickelte lich doch allmählich eine eigene Gemütlichkeit des Reiſens, eine Poeſte der Wirtsſtuben und der Reiſekaleſchen, und als im Zeit⸗ alter der Empfindſamkeit der Genuß des Reiſens wieder entdeckt worden war, da breitete er ſich bald aus und hat bis heute un⸗ abläffig zugenommen. Tagesneuigkeſfen. — Was Port Arthur in den Händen der Japaner geworden iſt, haden die letzten von dort ſoeben nach Odeſſa gekammenen ruſſi⸗ ſchen Kämpfer erzählt. Vor ihrer Abreiſe haben ſie die Japaner in Port Arthur herumgeführt, um ihnen die umgebauten Befeſtigungs⸗ werke zu zeigen. Alles iſt, wie die Soldaten erzählen, neu gemacht: ſolide, ſarſam, erſtaunlich ſchnell.„Wir konnten unſere Ver⸗ wülnderung nicht verhehlen. Jetzt iſt die Feſtung wirklich unzu⸗ gänglich. Das Haus, in dem General Kondratenko gewohnt hat, iſt zum Zeichen der Achtung vor ſeinem Andenken unberührt ge⸗ blteben. Die Japaner haben alles, was an ſein Leben und ſeine Wirkſamkeit erinnern könnte, in ſeiner ſchlichten Wohnung ge⸗ ſammelt. Ueber der Tür ſteht die Inſchrift:„Hier hat der ruſſiſche General Kontradenko gewohnt.“ Von uns, den letzten Ruſſen, haben bie zaner ungemein rührenden Abſchied genommen und den de Wunſch ausgedrückt, uns recht bald als friedliche Nachbarn begrüßen zu können. —Eine gefüßhrliche Ratte. Die Kommiſſion zur Unterſuchung der engliſchen Lieferungsſkandale machte die merkwürdige Entdeckung, daß eine Ratte für das Verſchwinden von Dokumenten verantwort⸗ bellten ihr Verlangem zunächſt! dem Oberſteiger vor, der ſie an den den Bergrat vertretenden Berginſpektor verwies. Dieſer enklärte, daß er nur eine Lohn⸗ erhöhung von 20 Pfg. pro Schicht bewilligen könnte, eine Mehr⸗ bewilligung müſſe erſt der Miniſter genehmigen. Damit waren die Bergleute nicht zufrieden. Das Attentat gegen den Sultan Abdul Hamid. Noch haben die Erhebungen die Nationalität des Urhebers des Bombenanſchlages auf den Sultan nicht feſtzuſtellen vermocht. Er kann ebenſowohl im bulgariſchen wie armeniſchen, jungtürkiſchen, vielleicht auch im griechiſchen Lager zu ſuchen ſein. Ein vor⸗ letzte Woche in Haidar⸗Paſcha, einem Orte in ber Umgebung Kon⸗ ſtantinopels, gemachter Bombenfund hat ebenfalls keine Anhalts⸗ punkte für den Urſprung der Freveltat ergeben. Viele Betrachtungen tauchen da auf. Man wird ſich vor allem fragen, wie es nur menſchenmöglich ſein konnte, daß bei einem bis ins kleinſte Rädergetviebe des Staa tes hinein organifierten Ueber⸗ wachungsdienſte für das Reich, Konſtantinopel, den Bosporus, den Nildig, und ganz beſonders für die geheiligte Perſon des Padiſchah ſelbſt ein Bombenwerfer hinter die zweite hohe Ringmauer des Nildizreviers eindringen konmte, wo die Selamlikzeremonie ſich all⸗ fveitäglich abſpielt. Nirgends in der Wehb wird eine ſolche öffentliche, geheime und geheimſte Polizeikunſt aufgeboten, um das Leben des Herrſchers gegen jede Eventualität zu ſchützen, wie in der Türkei, die darin alle übrigen autokratiſchen Monarchten hinter ſich läßt. Alles, die ganze Geſellſchaft, das Haus, die Familie, wird von Spionage durchſetzt. Jedes Wort, jede Gebärde wird beobachtet, nokjert hinterbracht. Hinter jeder Tür, jedem Vorhang ſteht ein Lauſcher. Und doch! Und was die Sache noch rätſelhafter macht, wenn man nicht eiwa auf eine Perſon im Nildiz ſelbſt raten will, iſt die Tatſache, daß der ſo ausgeſchloffen erſcheinende Anſchlag gerade bei jenem An⸗ laß berſuchk wurde, wo die ohnehin ſo weitwerzweigte Wachſamkeit der Sichevheitsorgane noch bis aufs Aeußerſte verſchärft wird, am Selamliktage, wenm der Sultan in ſeiner Leibmoſchee, der Hamidie, der„Chulbe“ beiwohnt, wobei Tauſende ſeiner erprobten Garden ſeinen Leib mit ihven Leibern ſchützen. Und doch! Werfen wir einen raſchen Blick auf den ſcharf begrenzten Schauplatz der Freveltat. Die Hamidie⸗Moſchee liegt, wie bereits erwähnt, innerhalb der zweiten hohen, mächtigen Ringmauer des Palaſtkomplexes. Der⸗Platz, der ſich bor der Moſchee hindehnt, mißt fünfhundert Meter Länge und dreihundert Meter Breite. Vom Sultanstor, durch das der Großherr allemal auf ſelbſtgelenktem Wagen— ein Phaeton diesmal— nach der Moſchee fährt, bis zu dem mit einem vergoldeten Gitter abgeſchloſſenem Vorraum, fällt der große Platz leicht ab. In dieſen Vorraum werden nur Moham⸗ medaner zugelaſſen. Der Sultan paſſiert das dichte Spalier ſeiner Garden, die, etwa dreißigtauſend Mann ſtark, in den Nldizkaſernen Untergebracht ſind und zur Selamlikparade ausrücken. Nachdem der Sultan den Moſcheevorraum betreten, wird das Gitter ge⸗ ſchloſſen, an deſſen Eingang der Scheikh⸗ül⸗Islam ihn erwartet hatte. Nach der„Chutbe“ kehrt Abdul Hamid auf demſelbem geſchützten Wege wieder ins Palais zurück, worauf die Truppen bei klingendem Spiel defilieren. Der Diplomatenkiosk befindet ſich webem dem Sultantor. Das ſorgfältig geſiebte und von zuhlreichen Polfzei⸗ agenten durchſpickte zuſchauende Publikum wird rechts vom Moſcheen⸗ vorraum in veſpektoller Entfernung gehalten. Wie konnte nun der Bombenſwerfer in dieſen Raum unbemerkt eindringen und ſeine Tat verſuchen? Mag es ſich um eine Anarchiſtentat oder eine berzweifelte Demonſtration aus einer der verſchiedenen Doſpergdosgruppen handeln, die politiſche Nutzloſigkeit liegt, ſo ſchrelbt die Wiener„N. Fu. Pr.“, auf der Hand. Eine ſterfolgreiche Bombe im ldig wird weder die armeniſche, noch die macedonſſche, noch die jungtürkiſche Verfaſſungsfrage zu löſen bermögen. Mit Bomben iſt in dieſen, alle Mächte auf das tiefgehendſte intereſſtierenden Problemen keine Politik zu treſben, und die Dynamitarden des türkiſchen Reiches werden auf dieſem Wege niemals ihr Ziel er⸗ reichen. Laufen auch die Fäden des weiten osmaniſchen Reiches derzeit in den zwei Händen eines von Attentatsfurcht cheimgeſuchten einzigen Mannes zuſammen, das Sein oder Nichtſein der Perfon des Herrſchers iſt in dieſen weltbewegenden Fragen nicht entſchei⸗ dend. Die Löſung des armeniſchen und des Balkanproblems liegt in den Händen ganz Europas, das, wie die Sachen ſtehen, für ab⸗ ſehbare Zeit hinaus an dem status quo in jenen unterwühlten Län⸗ dern das allergrößte Intereſſe haben muß, ſoll nicht ein Weltbrand auflodern. So viele wichtige Intereſſen ſtehen da auf dem Spiele, durchkreuzen ſich oder konvergieren miteinander, daß die Mldiz⸗ politik und ihr Träger, ſo bedeutend ſie auch als Faktor an ſich ſein mag, nicht endgiltig ausſchlaggebend für die Entwirrung dieſer ſchweven Probleme ſein kann. Heilung, wenn ſolche überhaupt möglich, liegt in der allmählich praktiſchen Ausführung des Mürz⸗ ſteger Reformprogamms, für welches nicht allein den Türken, ſon⸗ mach und nach das en muß. Frei⸗ ne Aufgabe, doch achdem kte. „bedaue malige Direktor der Armeefinanzen, wurde über ihren Verbleib befragt. Er erklärte anfangs, daß ſeines Wiſſens keine Papiere verloren gegangen oder zerſtört worden ſeien. Nachdem er dieſe Ausſage gemacht hatte, ſprang er plötzlich auf und ſagte, es falle ihm jetzt ein, daß Belege vernichtet wurden. Man habe ſie in Kap⸗ ſtadt zu ſpäterer Verwendung beiſeite gelegt. In ſeiner Ahwefenheit habe ſich eine Ratte in die Dokumente eingeniſtet und dieſe zum Teil zernagk. Die Ratte habe ſo verdächtig ausgeſehen, daß man ſie ärztlich unterſuchen ließ, und dabei habe ſich herausgeſtellt, daß ſie an Bubonempeſt gelitten habe, und infolgedeſſen habe man den Rat der Aerzte befolgt und ſämtliche Aktenſtücke, mit denen die Ratte in Berührung gekommen ſein konnte, vernichtet. Dieſe Ratten⸗ geſchichte rief bei den Zuhörern große Heiterkeit hervor, und ſelbſt die ernſten Mitglieder der Kommiſſion konnten ein Lächeln nicht unter⸗ drücken und ſahen ſich bedeutſam an. — Der Dieb aus Liebe. Ein junger eleganter Herr näherte ſich dieſer Tage der Auslage eines Pariſer Delikateſſenhändlers, nahm mit kühnem Griff eine Hummerbüchſe und ging davon. Ein An⸗ geſtellter rief hinter ihm her:„Mein Herr! Sie haben vergeſſen zu zahlen!“„Ich vergeſſe nie etwas,“ ſagte kaltblütig der junge Mann. „Ich habe nichts gekauft— ſondern geſtohlen.“ Es entwickelte ſich eine lebhafte Debatte, und da der Herr ſich hartnäckig weigerte, zu zahlen, brachte man ihn auf die Polizei. Dort fand man in ſeiner Taſche 800 Franken. Nach dem Grund ſeines Betragens gefragt, antwortete er:„Die Sache iſt ganz einfach. Meine Braut meinte geſtern, ich liebe ſie nicht ſo, daß ich für ſie einen Diebſtahl begehen könne. Ich will ihr beweiſen, daß ſie ſich iret. Bringen Sie mich ins Gefängnis.“ Der Kommiſſär erklärte ihm aber, daß ſein guter Wille wohl genügen dürfte, und der Herr entſchloß ſich endlich, die Büchſe zu bezahlen; er gab ſogar dem Angeſtellten ein reichliches Trinkgeld und machte ſich auf den Weg, um ſeiner Braut von ſeiner Heldentat zu berichten. lich zu machen iſt, deren Vernichtung Sir William Butler in ſeinem Bericht über die Finanzwiriſchaft in Sudafrika lebhaft beklagt auf berſchiedenen Verwaltungsgebieten ſchon Wertvpolles errei worden? * Von den vielen Darſtellungen, die von dem Unfall ſelbſt ge⸗ geben werden, tritt nachfolgende am meiſten und ſicherſten auf; 00 ſie deshalb die vichtige iſt, kann nicht geſagt werden. Augenzeugen, die während der fürchtbaren Szeue ihre Geiſtes⸗ gegenwart bewahrten, ſtellen feſt, daß die Exploſion in dem Augen⸗ blick geſchah, als der Sultan am Moſcheeausgang erſchien. In dieſem Augenblick war ein eleganter gedeckter Komfortabel vorgefahren. In ſeinem Kupee ſaßen zwei in letzter Zeit erſt jn Konſtantinopel aufgetauchte Männer, die als engliſche Genklemen aufgetreten waren. Gs machte den Eindruck, daß die ungeheure Dynamitma ſſe im Komfortabel verſterkt geweſen und ddort angegündet worden ſei. Die Zündſchnur hatte nur einige Augenblicke verſagt. Die Bombe war alſo nicht geworfen worden. Der Komfortabel und ſeine Paſſagiere wurden im tauſend Stücke gerißſen. Die Polizei hat demnach die Attentäter, die zweifellos diſtinguierte Fremde waren(2) nicht fangen können, wie ſie ſich brüſtet. Bürgerausſchußſitzung in Planukſtapdt. * Plankſtadt, 22. Juli. Die heutige Bürgerausſchußſitzung war von 41 Mitgliedern beſucht. Nach Feſtſtellung der Präſenzliſte gab Herr Bürgermeiſter Helmling die Tagesordnung nochmals bekannt und wies da⸗ rauf hin, wie überaus wichtig für die Zukunft und das Wohl der Gemeinde die heutigen Beſchlüſſe ſein würden. Punkt 1 der Tagesordnung: Berkündung der Spaärkaſſenrechnung pro 1904 wurde ziemlich raſch erledigt. Der Stand der Kaſſe iſt in Anbe⸗ tracht der kurzen Zeit ihres Beſtehens günſtig. Mitgliederzahl wie Betriebsüberſchüſſe vermehren ſich von Jahr zu Jahr. Die Rech⸗ nung wurde einſtimmig und ohne Debakle genehmigt. Pumft 2: Die Waſſerverſorgung der Gemeinde hatte ſchon einige Tage die Gemüter erregt. Herr Bürgermeſſter Helmling nahm Bezug auf die Bürgerausſchußſitzung vom 18. März, in der leider eine Waſſerverſorgung abgelehnt worden ſel, gab einen kurzen Rückblick über die bis jetzt geſchehenem Verhand⸗ lungen in dieſer Frage und bat zum Schluſſe die Ausſchußmitglieder, den Beſchlüſſen des Gemeinderats beizuſtimmen, da der Gemeinde ja keine Koſten erwachſen, ſondern hoffentlich bald Einnahmen aus der Waſſerleitung zufließen würden und außerdem eine ſolche An⸗ lage in ſanitärer wie praktiſcher Hinſicht unerläßlich ſei, weim Plankſtadt gegen die Nachbargemeinden nicht zurückbleiben wolle. Als Erſter ergriff Herr Wilhelm Wacker das Wort, welcher erklärte, daß auch er am 18. März ein Gegner der Waſſerleitung geweſen ſei, hauptſächlich aber deshalb, weil ihm, wie ſo vielen, die gemeinſame Erſtellung mit Eppelheim nicht gepaßt habe. Er hofft, daß gleich ihm noch viele anderer Anſicht⸗geworden ſind und heute mit Ja ſtimmen würden, doch iſt er gegen einen Anſchluß mit Schwetzingen und für die Errichtung eines eigenen ſelbſtändigen Werkes. Herr Fabrikant Trunk erklärt, daß er, wie verſchisdene andere, auch heute wieder auf dem Standpunkte ſtehen, daß der An⸗ ſchluß an Schwetzingen vorerſt das empfehlenswerteſte ſei. Da aber die Stimmung im Orte für ein eigenes Werk die Ueberhand habe, ſo wolle man von der Stellung eines Antrages auf Anſchluß an Schwetzingent abſehen, um die ganze Waſſerverſorgungsfrage flicht zu bertzögern. Redtier iſt auch damit einverſtanden, daß Pläne, Anfertigung und Leitung bezw. Aufſicht über den Bau, bon der Großh. Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion übernommen werden, erſucht aber den Geme rat, unter allen Umſtänden dafür Sorge zu tragen, daß der Gemeinde bezw. dem Gemeinderat und Bürger⸗ ausſchuß ſtets die führende Stellung bleiht. Herr Trunk wünſcht ferner, daß eine freie Konkurrenz ausgeſchrieben werde. Der Ge⸗ meinderat ſolle auch darauf Wert legen, daß bei den Arbeiten mög⸗ lichſt Einheimiſche berückſichtigt werden. Herr Altbezirksrat Jakob Friedrich Treibelr ſchloß ſich den Ausführungen des Vorredners an. Auch er hätte den Anſchluß für Schwetzingen für beſſer gehalten. Redner erſucht den Gemeinderat ebenfalls, das Heft nicht aus der Hand zu. geben, aber auch den Aus⸗ ſchuß im den einſchlägigen wichtigen Fragen zu hören. Die Abſtimmung ergab 33 Stimmen mit Ja, 7 mit Nein. Gleichzeitig wurden auch für die Vorarbeiten M. 9000 bewilligt. Eine ebenſo wichtige Frage bildete Punkt 3 der Tagesordnung: Zuſchuß zur Errichtung einer Güterhalle in Plankſtadt. Herr Bürgermeiſter Helmling ſetzte auseinander, wie ſchon ſeit Jahren einige Herren bemüht geweſen ſeien, die Errichtung einer Güterſtation in Plankſtadt durchzuſetzen und wie es nach langer Mühe endlich ſoweit gekommen ſel, daß die Generaldirektion nun⸗ mehr einen Betrag von M. 61 000 in das Budget einſtellen wolle, doch die Bedingung ſtelle, daß die Gemeinde 1½ der Koſten mit 22 M. 15 000 übernehme. Er erſucht um Bepillſgung auch dieſer beim Landgericht in Gotha dſe Scheidungsklage einge Auch die Prinzeſſin Luiſe von Koburg will, wie wir gleichfalls mit⸗ teilten, eine ſchon ſeit Jahren gehegte Abſicht verwirklichend, gegen ihren Gemahl auf Scheidung der Ehe klagen. Neben dieſen beiden Klagen ſoll noch in kurzem über eine finanzielle Angelegenheit der Prinzeſſin entſchieden werden. Für die Prinzeſſin erlag zu Händen ihres Kurators Dr. Ritter b. Feiſtmantel in der letzten Zeit ein Betrag von ungeführ 90 000 Kronen, der aus dem Nadelgeld ſtammte, das ihr Vater König Leopold ihr überwieſen hatte, daß die Prinzeſſin in den letzten Jahren von ihrem Gemahl eine Suſtentation von 72 000 Kronen und von ihrem Vater ein Nadel⸗ geld von 50 000 Franes jährlich bezog. Von Dr. Ritter v. Foeiſt⸗ mantel iſt nun dem Oberhofmarſchallamt der Vorſchlag unter⸗ breitet worden, daß eine Reihe von Verbindlichkeiten, die für die Prinzeſſin aufgelaufen ſeien, nicht vom Prinzen, ſondern mit dem Gelde der Prinzeſſin, das erübrigt worden ſei und die Kuratel⸗ maſſe bilde, alſo aus der ſchon genannten Summe vof 90 000 Kronen beglichen werden möge. Zu dieſen Verbindlichfeiten zählen un a. die Honorare der Pariſer Pſychiater von insgeſamt 15 000 Franes und die Koſten des Kurators für das letzte Jahr in der Höhe von rund 35 000 Kronen, außerdem ſollten Forderungen gegen die Pringeſſin, die noch aus der Zeit vor ihrer Internierun in einer Heilanſtalt herrührten, aus der Kuratelmaſſe bezahlt werden. Gegen dieſe Anträge hat jedoch die Prinzeſſin Einſven⸗ dungen erhoben. Prinzeſſin Luiſe erklärt, daß die voverpähnten Verbindlichkeiten ausſchließlich von ihrem Gemahl zu ordnen feien, zumtal dieſe in einer Situation erwachſen ſeien, die ticht ſie ver⸗ ſchuldst habe. Das Wiener Oberſthofmarſchallamt dürfte über dieſe Fragen ſchon in allernächſter Zeit die Entſcheidung kreffen. — Abdlerjagen in den Alpen. Ein höchſt gefährlicher, aben reigboller Sport, der jetzt immer mehr in Aufnahme kommt, und die Leidenſchaft engliſcher und Schtweizer zu entfachen weiß, find die Adlerjagden in den Alpen. In den letzten Tagen haben mehrers — Klagen einer Prinzeſſin. Peinz Philipp von Koburg hat, wie ſchon gemeldet, gegen ſeine Gemahlin Prinszeſſin Luiſe hervorragende Bergſteiger verſucht, die faſt unerſteiglichen Felſen biganzuklettern, an denen die Neſter der Adler ſich befinden, in der und das nicht verbraucht worden war Es iſt ſchon erwähnt worden, ˖ . TCCCTTTCC00TTTTTTTTTTTTT 5 eer oeec an. ̃K e — FZccresgoAeg ee * „‚ .grS. errrrr —* — τ ν H n N 1 — 79 Herr Wilhelm Wacker erſucht ebenfalls um Bewilligung, zneink aber, daß die meiſtintereſſterten Geſchäftsleute einen Teil des Geueral⸗Anzeiger berlangten Betrages decken ſollten, da ſte auch das meiſte Intereſſe daran häkten. Herr Bürgermeiſter Helmling bekämpft dieſen Antrag und weiſt darauf hin, daß die Geſchäftsleute ſowieſo in erſter Reihe beim Tragen der Umlagen ſtünden und man der Geſchäftswelt ent⸗ gegen kommen müſſe. Herr Fabrikant Trunk weiſt dieſen Antrag ebenfalls zurück und glauht, daß im Verhältnis jede Steuerklaſſe den gleichen Vorteil hätte, ja der kleine Mann noch viel mehr, als der Geſchäftsmann. Redner— ſeiner Zeit Mitglied der Deputation, die bei Herrn Miniſter von Brauer um Errichtung einer Güterſtation bat— gab eine zurge Schilderung dieſer Verhandlungen und über ſeine Be⸗ mühungen bei einzelnen Landtagsabgeordneten, beſonders über die Bemühungen des Herrn Oberbürgermeiſters Wilckens⸗Heidelberg. Reoͤner machte dann hauptſächlich darauf aufmerkſam, daß das ver⸗ langte Oßfer dadurch gemildert würde, daß das meiſte Geld ja doch wieder im Orte bliebe. Die M. 7500 vom jüngſten Geländeverkauf an die Bahn könnten Verwendung finden, ſodaß nur noch M. 7500 gufzubringen wären, deren Verzinſung und Amortiſation den heu⸗ kigen Umlagefuß kaum erhöhen dürften. Andererſeits müſſe darauf hingewieſen werden, daß für ein Menſchenalter nicht mehr auf Er⸗ richtung einer Güterhalle zu hoffen ſei, wenn der Ausſchuß heute das Verlangen der Regierung ablehne, welche ſowieſo kein allzu großes Intereſſe an der Errichtung einer Güterſtation in Plank⸗ ſtabt habe. Nachdem ſich noch einige Redner zur Frage kurz geäußert hatten, wurde die Vorlage mit 35 gegen 6 Stimmen angenommen. Damit war die ſo überaus wichtige Tagesordnung erſchöpft. Der Vorſitzende dankte den Ausſchußmitgliedern für ihre heutige erfolgreiche und für die Zukunft Plankſtadts ſo wichtige Tätigkeit. Auch wir können der Gemeinde zu dieſer überaus einſichtsvollen Haltung der Mehrzahl der Bürgerausſchußmitglieder nur gratu⸗ lieren. Ver heutige Tag wird ein Markſtein in der Geſchichte Plank⸗ ſbadts bilden. Aus Stadt und Land. Maunheim, 24 Juli. * Landesherrlich angeſtellt wurden die Reviſoren Georg Joſef Weitzell und Franz Taver Stadelbacher beim Katholiſchen Ober⸗ ſtiftungsrat, Regiſtrator Heinrich Batz beim Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts, Reallehrer Alfred Emil Suſann an er Realſchule in Radolfzell und Gerichtsſchreiber Johann Georg er beim Amtsgericht Kehl. * Ernannt wurde der Geometer Max Gehrig in Königshofen zum etatmäßigen Kataſtergeometer. * Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Valentin Hagios Triberg nach Villingen Oberrechnungsrat J. B. Seidenadel, geb. 1885 in Weinheim, iſt jetzt in ſeinem 70. Lebensjahr in den Ru heſtand getreten. Er hat eine wechſelvolle Vergangenheit hinter ſich. Nach Beſuch der Bender'ſchen Lehranſtalt in Weinheim und privater Weiterbildung kvat er 1853 in den Finanzdienſt des Landes ein, wo er in den herſchiedenen Verwaltungszweigen lange Jahre beſchäftigt war. 1866 ging er zur Militärverwaltung über und machte als Inten⸗ danturbeamter den Krieg 1866 mit. Im Jahre 1868 wurde er als Proviantamtskontrolleur landesherrlich angeſtellt. Im Feld⸗ gug 1870%71 war ihm ein Feldproviantamt übertragen worden. Es lag ihm, in Verbindung mit anderen Beamten, die oft vecht ſchwierige Beſchaffung der Verpflegsartikel für die Mannſchaften und Pferde des 14. Armeekorps ſowie die Austeilung an die Trup⸗ denberbände ob. Bei Ausführung von Requiſitionen und aus ſonſtigen Veranlaſſungen geriet er einigemal in Lebensgefahr. Nach dem Uebergang der Verwaltung des badiſchen Militärs an Preußen wurde er zum Finanzminiſterium als Reviſor einberufen. Hier iſt es ihm infolge ſeiner Kenntnis der Kriegs⸗ und Friedensereigniſſe gelungen, Anſprüche des badiſchen Staates aus Kriegsleiſtungen in ber Höhe von einigen Mill. Mk. zu liquidieren und mit Erfolg zu be⸗ gründen. In Anerkennung dieſer außergewöhnlichen Tätigkeit ver⸗ lieh ihm der Großherzog 1880 das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähriger Löwen. Im Jahr 1884 wurde er zum Oberrechnungs⸗ kat und Reviſtonsvorſtand beim Finanzminiſterium ernannt. 1898 erfolgte ſeine Verſetzung zu dem neu errichteten Miniſtertum des Austwvärtigen, da er hier, wie den Landſtänden gegenüber begründet wurde, für die Einrichtung und Leitung des Rechnungsdienſtes als beſonders geeignet erſchien. Der Kaiſer verlieh ihm 1895 den Kronenorden 8. Klaſſe und 1899 erhielt er an Stelle des Ritter⸗ kreuzes 2. Klaſſe das der 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen; dieſem iſt nun anläßlich ſeines Ausſcheidens aus dem Dienſt das Eichenlaub beigefügt wurden. Möge es ihm nach ſeiner bꝛ⸗ jährigen Dienſtzeit vergönnt ſein, noch viele Jahre ſeinen wohlver⸗ dienten Ruheſtand in ſeiner zweiten Vaterſtadt Karlsruhe genießen zu können! * Allgemeine Gartenbau⸗Ausſtellung in Darmſtaadt vom 19. Auguſt bis 17. September. Wie wir hören, umfaßt die im nächſten mat mit der Allgemeinen Gartenbau⸗Ausſtellung verbundene, von roßh. Miniſterium des Innern im Gebiete des Großherzogtums zeſſen zugelaſſene Lotterie Gegenſtände, die auf den Garten⸗ „die Gartenarchitektur, die Gartenkunſt und verwandte Gebiete Bezug haben. Es ſollen bis 20 000 Loſe à 1 Mk. ausgegeben und 50 Prozent des Geldbetrages zum Ankauf von 834 Gewinnen ver⸗ wendet werden. Beim Ankauf berückſichtigt werden ausſchließlich ſolche Firmen, die entweder ſelbſt Ausſteller ſind oder doch dem Unternehmen auf andere Art ihr beſonderes Intereſſe zum Aus⸗ 15 gebracht haben. Schon heute kann das lebhafteſte Intereſſe in r die Gartenbau⸗Ausſtellung konſtatiert werden. Dieſe iſt zunächſt f 8 Wochen vorgeſehen, wird aber beſtimmt um eine Woche ver⸗ —.——........ au gefährlichen Zuſammenſtößen mit alten Adlern bverteidigten. Im Engadin hat ein engliſcher Sportsmanm im Tal Chamuera einen jungen Adler gefangen. Das Neſt war auf einem hoch in die Wolken ragenden Felſenriff gebaut, von darüber⸗ hängendem Geſtein geſchützt. Nach einem gefährlichen und äußerſt chevollen Aufſtieg gelang es dem Jäger, an das Neſt heran⸗ kommen, und nach einem kleinen Gefecht mit dem ſich wütend dehrenden Adler, wurde das Tier gefangen genommen, gefeſſelt und glücklich heruntergebracht. Ein anderer Adlerfänger wurde, als er zwei junge Adler aus einem ſteilen Felſenneſt nehmen wellte, von dem alten Tier überraſcht und mit ſolcher Gewalt an⸗ gegriffen, daß er vom Felſen ſtürzte und ſchwer verletzt wurde. Einer ſeiner Begleiter erſchoß das Tier, das eine Flügelbreite von 7 Fuß hatte. Alle Liebhaber dieſes neuen Sports verſichern, daß er zu den aufregendſten und intereſſanteſten Unternehmungen gehöre. Kleidung und Appetit.„Je leichter du gekleidet biſt, deſto r kannſt du eſſen,“ das iſt der weiſe Rat, den ein engliſcher rzt während der großen Hitze den Leuten gab, die über Appetit⸗ igkeit lagten. Das Tragen zu vieler Kleidungsſtücke iſt nach Meinung für den Appetit ſehr ſchädlich, da die Poren der Haut dadurch geſchloſſen werden, die Verdauungsorgane nicht ſo gut arbeiten und die größere Laſt den ganzen Geſundheitszuſtand ver⸗ ſchlechtert. Weiß iſt die beſte Farbe, die man an einem heißen Tage längert werden. Zahlreiche Anmeldungen aus allen Teilen Deutſch⸗ lands liegen bereits vor, die Mitglieder des Gartenbau⸗Vereins und der Handelsgärtnerverbindung, unterſtützt von Künſtlern und arbeitsfreudigen Ausſchußmitgliedern, an deren Spitze Herr Bür⸗ germeiſter Dr. Gläſing, wetteifern in ihren Bemühungen, etwas Hervorragendes zuſtande zu bringen. Der hohe Protektor, der Großherzog, läßt der Ausgeſtaltung ſeines Orangeriegartens die allergrößte Sorge angedeihen und iſt ſelbſt in hervorragender Weiſe bei dem Unternehmen beteiligt. Am erſten Sonntag gibt der Frankfurter Gartenbauverein ein Feſt im Hauptreſtaurant. Ein offizieller Führer durch die Ausſtellung wird in hoher Auflage herausgegeben; im Verlage der„Verkehrs⸗Zeitung“ erſcheint täg⸗ lich eine„Ausſtellungszeitung“ in künſtleriſcher Aus⸗ fühvung. Nach den Entwürfen der beteiligten Künſtler hergeſtellte Poſtkarten ſind in Arbeit. Täglich finden zwei Konzerte hie⸗ ſiger Militärkapellen ſtatt, bei dem am Abend wird der prächtige Garten elektriſch beleuchtet ſein. Dauerkarten ſind, um einen mög⸗ lichſt allgemeinen Beſuch zu ſichern, auf den billigſten Preis geſtellt. Für die ganze 4 Wochen andauernde Ausſtellung einſchließlich der beiden täglichen Konzerte koſtet eine Einzelkarte 5 Mk. Die Karten für den einmaligen Beſuch der Ausſtellung koſten am Eröffnungs⸗ tage 2 Mk., am zweiten Tage 1 Mk., an anderen Tagen 50 Pfg. * Gründung eines katholiſch⸗techniſchen Vereins. Einer Auf⸗ forderung Folge leiſtend, welche Herr Ingenieur Altendorf im Namen des Kartellv w andes kathol, techn. Vereinigungen Deutſch⸗ lands an die Studierenden der hieſigen Ingenieurſchule erließ, harte ſich am Freitag abend im kleinen Saale des Bernhardushofes eine Anzahl Kommilitonen eingefunden behufs Gründung eines katholich⸗techniſchen Vereins. Der Referent führte in längerer Rede die Prinzipien einer ſolchen Vereinigung vor Augen und wies unter anderem darauf hin, daß der eigentliche Grundzweck dieſes Zuſammengehens in der Förderung der guten Sache beſtehe und daß gerade jetzt in dieſer ſturmbewegten Zekt, in der ſich einem jungen Manne der Klippen die ſchwere Menge entgegenſtellen, ein inniges feſtes Zuſammenhalten dringend von Nöten ſei, um ſich in gegenſeitigem harmoniſchen Meinungsaustauſche anzuſpornen und in wiſſenſchaftlicher Beziehung nicht nur Gutes, ſondern das Beſte zu leiſten.(Braucht man dazu einen konfeſſionellen Verein? D..) Dexr Redner betonte des Weiteren auf eine Bemerkung eines der anweſenden Herren hin, daß die Verbindung ſich von jeder Politik fernhalten werde. Am Schluſſe gab der Vorſitzende der Hoffnung Ausdruck, daß, da die Direktion der Ingenieurſchule der Gründung ſehr ſympatiſch gegenüberſtehe, nach den allgemeinen Ferien die Korporation ſich konſtituieren könne, zumal mehrere Herren ſich zur Mitgliedſchaft bereit erklärten. Die nächſte Verſammlung wurde auf September anberaumt. * Geſellſchaft„Hellas“. Unter dieſem Namen hat ſich hier kürzlich eine Geſellſchaft gebildet, welche vergangenen Donnerstag im feſtlich dekorierten Vereinslokal zum„Bad. Hof⸗Bräu“, R 4. 7, ihre Gründungsfeier beging. Das reichhaltige Programm wurde von der Hauskapelle mit einigen flott geſpielten Märſchen eröffnet. Hierauf begrüßte der 1. Vorſitzende die Erſchienenen und führte ihnen in kerniger Rede die Zwecke und Ziele der Ge⸗ ſellſchaft vor Augen. Unter allgemeinem Jubel beſtieg nun„unſer Bernhard“ die Bretter. Man muß es ihm laſſen, daß er durch ſeine urgelungenen Schlager, in vornehmer Weiſe vorgetragen, es verſtanden hat, die Lachmuskeln in ſteter Bewegung zu halten. Der Vortragende erntete reichen Beifall und erhielt als Lohn den Titel „Salon⸗Humoriſt“ Es verdienen weiter noch die Herren Ries, Leute und Weiler erwähnt zu werden, die ebenfalls ihr Nö⸗ tiges zum Gelingen der Feier beitrugen. * Vom Regen in die Traufe. Die Polizeiverordnung des Oberpräſidenten der Rheinprovinz, welche das Weckläuten der Schleppdampfer während der Nachtzeit verbietet, hat eine uner⸗ wartete Wirkung gezeitigt. Man iſt jetzt auf einer Anzahl von Schleppſchiffen dazu übergegangen, das Wecken durch Böller⸗ ſchüſſſe zu beſorgen. In Königswinter wird die Knallerei ſchon ſo läſtig empfunden, daß Sommergäſte abreiſen wollen. Die Ufer⸗ bewohner ſind durch die Polizeiverordnung aus dem Regen in die Traufe gekommen. * Die geſtrigen Gewitter haben dort, wo ſie richtig zum Aus⸗ bruch gekommen ſind, ſchweren Schaden angerichtet. In Elſenz wurden durch Blitzſchlag 12 Scheunen und 5 Wohnhäuſer eingeäſchert. In Karlsdorf bei Bruchſal ſchlug der Blitz in eine gefüllte Doppelſcheune, welchr nebſt einem Schopf vollſtändig eingeäſchert wurde. Der Blitz ſchlug auch in das Rathaus, aber ohne zu zünden. * Aus dem Schöffengericht. Merkwürdiges Pech hatte die Köchin Jakobine Büchner aus Schönbronn. Ausgangs Februar ds. Is. kaufte ſie von der Firma Becker hier eine Nähmaſchine auf Ab⸗ zahlung unter Eigentumsvorbehalt. Sie hatte 39 M. darauf bezahlt, als ſie in Not geriet und dem Taglöhner Gg. Glaſer die Maſchine mit der Weiſung übergab, ſie im Pfandhauſe zu verſetzen. Sie hatte in dieſem ſtark vorbeſtraften Menſchen gerade nicht den beſten Vertrauensmann erwählt. Glaſer verſetzte die Maſchine, ſteckte aber den Erlös von 10 M. in ſeine eigene Taſche, ſtatt ſie dem in Not befindlichen Mädchen abzuliefern.„Ich habe damit meinen Haus⸗ zins bezahlt,“ ſagte er heute mit ſichtlicher Befriedigung. Das Mädchen erhält nun noch dazu eine Geldſtrafe bon 10 M. wegen Pfandverbringung, der unverbeſſerliche Glaſer wandert aber ſechs Wochen ins Gefängnis.— Als Tugendwächter ſeiner„Verlobten“, der Kellnerin Anna Winz, ſpielte ſich in der heutigen Verhandlung gegen ihn der Taglöhner Ph. Kühlwein aus Viernheim auf. In der Nacht vom./2. Juni ſei ſie gar nicht nach Hauſe gekommen, da habe er ſie andern Tags auf der Straße zwiſchen E und k1 3 zur Rede geſtellt und ihr drei Meſſerſtiche in die Hand beigebracht. Seine Anna will aber gar nicht mit ihm verlobt ſein, früher habe ſie mal längere Zeit ein Verhältnis mit ihm gehabt. Die Ver⸗ letzte war 6 Wochen arbeitsunfähig. Auch Kühlwein iſt vorbeſtraft. Urteil 2 Monate 2 Wochen Gefängnis in Anbetracht der Frivolität des Vorgehens. Polizeibericht vom 24. Juli. (Schluß.) Weitere, weniger erhebliche Körperverletzungen wurden verübt: vor der Wirtſchaft U 1,14, vor dem Hauſe H 3, 7, auf der Win⸗ deckſtraße, vor dem Hauſe Lindenhofſtraße 40, auf der Straße vor R 6, 12 hier, in der Wirtſchaft„Zum Lamm“, Mannheimerſtraße 6 in Käferthal, ſowie auf der Gartenſtraße daſelbſt. Ein Zimmerbrand brach am 21. ds. Mis. im Hauſe Friedrichring 36 aus, der durch die Berufsfeuerwehr alsbald wieder gelöſcht werden konnte. Im Laufe der letzten Woche mußten von der Schutzmannſchaft hier 17 Frauensperſonen wegen Uebertretung des§ 361b.St.⸗ .., 40 Perſonen wegen Uebertretung der Fahrordnung, 11 wegen Badens in öffentlichen Gewäſſern außerhalb der Badeanſtalten und 15 wegen nächtlichen Umherliegens in öffentlichen Anlagen feſt⸗ genommen bezw. zur Anzeige gebracht werden. Nus dem Grossherzogium. Heidelberg, 24. Juli.(Telegr.) Der Seismograph an der hieſigen Sternwarte verzeichnete am Sonntag früh 3,55 Uhr ein äußerſt heftiges Erdbeben.(Frankf, Ztg.) Kleine Mitteilungen aus Baden. Bei der Bürgermeiſterwahl in Faulenfürſt ſtanden ſich vier Kandi⸗ daten gegenüber. Da der kleine Ort nur 13 Wahlberechtigte zählt tragen ſoll, wenn man guten Appetit haben will, dann folgen Gelb, Blaßnrün und Cremeiarbe, ichwarze Stoffe ſind au permeiden. und jeder Kandidat Stimmen erbielt, verliet die Wahl reſultatlos. S. Selts. — Freitag nachmittag wurde der Eilgutarbeiter Franz Schaub aus Niederſchopfheim auf dem Bahnhofe zu Offenburg vom Zug erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er nach zwei Stunden ſt ar b.— In Hockenheim iſt mit den Bauarbeiten für die neue evan⸗ geliſche Kirche, welche auf den Platz des alten Friedhofes, im ſog. Stadtparkteil, zu ſtehen kommt, begonnen worden. Die Erd⸗ und Mauverarbeiten wurden der Firma Werle und Hartmann in Mannheim übertragen.— Der Erbgroßherzog hat dem Heidel⸗ berger Korps„Suevia“ anläßlich des 95jährigen Stiftungs⸗ feſtes ſein Bildnis in halber Lebensgröße verliehen.— Forſtmeiſter Alber, Vorſtand des Forſtamts in Breiſach, wurde anläßlich ſeiner 25jährigen Wirkſamkeit in Stadt und Bezirk das Ghren⸗ bürgerrecht der Stadt Breiſach verliehen.— Letzten Samstag wurden in Freiburg getraut Opernſänger Guſtav Fünfgeld und Margarete b. Oertzen. Fünfgeld, der Sohn eines ehrſamen Buch⸗ bindermeiſters, hat vor einigen Jahren ſeine philologiſchen Studien aufgegeben und die Sängerlaufbahn eingeſchlagen. Nachdem er in Straßburg und Barmen⸗Elberfeld als lyriſcher Tenor gewirkt, wird er in dieſem Winter dem Verbande der neuen komiſchen Oper in Berlin beitreten. Margarete von Oertzen iſt die Tochter des Baron Georg b. Oertzen, der unter mehreren Pſeudonyms noch bis vor 3 Jahren überaus ſchriftſtelleriſch tätig geweſen iſt. Seine Toch⸗ ter iſt jene bekannte Romanſchriftſtellerin und Novelliſtin, deren Werken in den angeſehenſten Zeitungen und Zeitſchriften erſchie⸗ nen ſind.— In freihändiger Verſteigerung wurde der Loren⸗ zenhof in Schollach um 215 000 Mark von der Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Standesherrſchaft in Donaueſchingen käuflich er⸗ worben. Der Hof(eines der größten Bauerngüter der Gegend) umfaßt etwa 180 Hektar, von denen etwa 60 Prozent Wald und Waldboden ſind.— In Heddesheim brannte vergangene Nacht das Anweſen des Altbürgermeiſters Schmitt, beſtehend aus Wohnhaus, Schuppen Stallung und Scheuer, vollſtändig nieder.— In der Zigarrenfabrik von Philipp Schmitt in Sandhauſen tvwurden 40 Arbeiter nach vorausgegangener geſetzlicher Kündigung aus dem Betrieb entlaſſen, da ſie einer Organiſation beigetreten waren und dem Wunſche des Arbeitgebers, aus dieſer wieder aus⸗ zutreten, keine Folge geleiſtet haben.— Verhaftet wurde in Sandhauſen ein Hauſierer, der an einem g9jährigen Mädchen unzüchtige Handlungen vorgenommen hatte.— In einem Streite er wegen eines Mädchens entſtanden war, ſchlug ein Burſche vor Nußloch eine mandern einen Stein auf den Kopf. Der ſchwen Verletzte mußte ins akadem. Krankenhaus nach Heidelberg verbrach werden, der Täter iſt verhaftet. pfalz, Heſſen und Umgebung. * Ode rnheim, 24. Juli. Geſtern nachmittag gegen 1 Uhr enkſtand bei ſtarkem Wind in Duchroth ein Brand, der ſich bald zum Großfeuer entwickelte. Bis 3 Uhr nachmittags waven 9 Wohnhäufer und 13 andere Gebäulichkeiten (Ställe, Scheuern) ein Raub der Flammen. Auch die Kirche, das Pfarrhaus und die Poſtagentur ſind nieder⸗ gebrannt. Die Glocken auf dem Kirchturm ſind geſchmolzen. Der Brand erhielt dadurch viel Nahrung, daß biele Ställe und Scheuern mit Heu gefüllt waren. Mehrere Feuerwehren der Um⸗ gebung waren zum Brandplatze geeilt, konnten aber angeſichts des heftigen Windes, der herrſchte und der das Feuer von Haus zu Hauß und von Scheuer zu Scheuer brug, nicht viel mit Löſchen ausrichten, zumal auch Waſſermangel herrſchte. Wie das Feuer entſtanden, iſt nach der„Pf. Pr.“ noch nicht bekannt. Zahlreiche Familien ſind obdachlos und haben ihre ganzen Habſeligkeiten verloren. den Brand wurde ein ganzes Ortsviertel in Trümmer gelegt. * Speher, 23. Juli. Einen gemeinen Bubenſtreich unter⸗ nahmen heute mittag zwei bis jetzt unbekannte Subjekte in der Ge⸗ dächtniskirche, indem ſte die Orgel erbrachen. Sie 8 wurden entdeckt, entkamen aber durch die Hintertüre, ehe die Polizei ſie feſtnehmen konnte. Inwieweit die Orgel demoliert iſt, konnte heute nicht mehr feſtgeſtellt werden. (O Dudenhofen, 24. Juli. Der Wirt zum Lamm hat ſeit kürzem Gaſolinbeleuchtung in ſeiner Wirtſchaft eingeführt. Aus Verſehen blieb nun im Keller ein Hahn der Leitung am Abend offen ſtehen. Zu ſpäter Stunde betrat nun Wirt Maher ſeinen Keller und bediente ſich dabei eines offenen Lichts. Alsbald erfolgte eine Eyploſion, welche urſachte. Maher wurde auf die Straße geſchleudert und brannte am ganzen Körper. Die dadurch entſtandenen Brandwundenn ſind ſo ſchwerer Art, daß Maher den Tag nicht überleben dürfbe. Lampertheim, 28. Juli. Am ſog. Welſchloch wurde eine ca. 25 Jahre alte männliche Leiche geländet. Dieſe iſt un⸗ gefähr.70 Meter groß, von kräfligem Körperbau, gut gekleidet mit einem ſchwarzen Anzug, und anſcheinend den beſſeren Ständen angehörig. Lampertheim, 23. Juli. Kein Regen ohne Gewitter und kein Gewitter ohne Blitzſchlag, ſo lautet die Regel für dieſen Sommer. Nach einer furchtbaren Schüle ging heute wieder ein Gewitter nieder, bei dem ein kalter Strahl in ein vor ca. 14 Tagen auf dieſelbe Weiſe beſchädigtes Haus ſchlug und außerdem eine Scheune beſchädigte. *Worms, 22. Juli. Zum vorgeſtrigen Submiſſionstermn für den Erweiterungsbau des ſtädtiſchen Krankenhauſes iſt infolge der zurzeit beſtehenden Differenzen zwiſchen den hieſigen Bauunternehmern und den Maurern kein einziges Angebot gemacht worden,— Der in Worms ſtationierte ledige Hilfsbremſer Adam Hofmann wurde Samstag mittag auf Station Hofheim vom Per⸗ ſonenzug Nr. 582 überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er Durch 1 furchtbare Verwüſtungen ver⸗ abends im hieſigen Krankenhaus geſtorben iſt. 1 Sport. 5 „ Fußball. Endlich rückt auch Mannheim in die Reihe derjenigen Städte, die durch Schaffung eines abgeſchloſſenen Sportplatzes dem Fußballſport die Bedeutung und Würdigung verſchafft haben, die ihm als einem ſchönen und geſunden Sport gebührt. Die Vorſtandſchaft des Badiſchen Rennvereins, die ſich bekanntermaßen allen und jeden Sports gerne annimmt, hat dem Mannheimer Fußballklub„Viktorig“ 1897 in liebenswürdigſter Weiſe einen Platz pachtweiſe überlaſſen den inbezug auf die Bodenverhältniſſe auch den weitgehendſten Anſprüchen der Neuzeit genügt, und die„Viktoria“ iſt emſig bemüht, denſelben zu umzäunen und allen ſportlichen Bedürfniſſen entſprechend her⸗ zurichten. Der Platz ſtößt außen an die Rennbahn nach der Seckenheimerſtraße zu und iſt gegenüber der Reſtauration Renn⸗ wieſen am Wagenplatz und den beiden neuerbauten Stallungen borbei, bequem zu erreichen; auch iſt derſelbe nur ca. 5 Minuten von der Halteſtelle Schlachthof der elektriſchen Straßenbahn entfernt. Wir dürfen nun auch hoffen, mehr und mehr Wettſpiele größeren Stiles in Mannheim ausfechten zu ſehen, ſodaß ſich der Fußballſport auch mehr in den Kreiſen einbürgern dürfte, die ſich bislang von ihm entfernt hielten. * Mainzer Regatta. Man ſchreibt uns: Letzten Samstag, 22, und Sonntag, 28. Juli, hielt der Mainzer Ruderverein ſeine 20. internationale Regatta auf dem Rheine zu Mainz ab. Prächtiges Wetter und ſtilles ruhiges Waſſer berbanden ſich, um den Ruderern ihre Arbeit angenehm zu machen, während die Ausſicht auf inter⸗ eſſante Wettkämpfe halb Mainz die ſchön und praktiſch angelegten, geräumigen Zuſchauertribünen überfüllen ließ. Es herrſchte da ein derartig buntes Leben und Treiben, daß ſelbſt der eingefleiſchteſte . General⸗Aunzeiger. Wannpem, 2% Jul. chende Fröhlichkeit mit hineingeriſſen wurde. Die duftigſten herr⸗ ichſten Sommertoiletten der Damen wetteiferten mit den verſchie⸗ denſten Uniformen von Ruderern und Offizieren, das Bild lebendig und farbenprächtig zu geſtalten. Pünktlich wie immer wickelte ſich zas ganze Programm ab und es gereicht dem veranſtaltenden Mainzer Ruderberein zum höchſten Lobe, daß lein Unfall, kein Mißgeſchick ſtattfand, das die frohe Feſtſtimmung auch nur einen Augenblick krüben konnte. Die einzelnen Rennen verltefen daher äußerſt glatt und ſpannend, wozu der Umſtand noch beitrug, daß auch das Ausland zertreten war und zwar in der Amſterdamer Ruderbvereinigung Minerva. Dieſer Geſellſchaft gelang es, außer dem Kaiſerpreis noch ben großen Rheinpokal gegen Weber⸗Mönchhoff(Mainz) zu erringen And ſo einen überzeugenden Beweis von ihrer vorzüglichen Leiſtungs⸗ fähigkeit zu erbringen. Dagegen war es ihr nicht beſchieden, den Junior⸗Vierer ſowie den Gaſt⸗Vierer zu gewinnen, da dieſe Preiſe deidemale der Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ mit glänzender Ueberlegenheit gewann. Der Gaſt⸗Vierer, ein im Jahre 1892 von der Stadt Mainz geſtifteter und ſeither 18mal umſtrittener Wander⸗ preis wurde daher vorgeſtern unter brauſendem Bravorufen der Mainzer zum gten male von ſeiner alten Abonnentin, der„Amicitia“, nach Mannheim entführt. Außer dieſen beiden Rennen erkämpfte ſich „Amicitia“ am Samstag nach heißer Gegenwehr noch den zweiten Achter, während ſie Sonntags den in dieſem Jahr als beſten gel⸗ tenden Juniorachter der Frankfurter Rudergeſellſchaft„Germania“ ſchlug. Somit waren auch in Mainz die Mannheimer Farben, die auf allen Regatten bekannt und gefürchtet ſind, auf das würdigſte pertreten und auf's neue zu ſchönen Siegen geführt, trotzdem der Mannheimer Ruderklub wegen Differenzen mit dem Mainzer Ruder⸗ berein nicht erſchienen und es der Mannheimer Rudergeſellſchaft infolge eines mißlichen Unglücksfalles nicht vergönnte war, als erſte durchs Ziel zu gehen. Der Schlagmann der Rudergeſellſchaft näm⸗ lich, Herr Carl Rau, trug am Fuße eine kleine unſcheinbare Ver⸗ letzung, die aber dadurch, daß ihr nicht die gehörige Beachtung 7 0 wurde, derartig ſich verſchlimmerte, daß es ihm unmöglich „berhaupt noch zu rudern. Dies Vorkommnis iſt umſo bedauer⸗ licher, als die Rudergeſellſchaft alle Ausſicht gehabt hätte, die ge⸗ meldeten Rennen zu gewinnen. Die diesjährige Mainzer Regatta bildete einen glänzenden Abſchluß der heurigen Ruderſaiſon, ſie war goch einmal eine prächtige Parade, nach deren Beendigung die meiſten Mannſchaften in ihre Winterquartiere entlaſſen wurden. Da ſah man die Ruderer durchweg auf der Höhe ihrer Leiſtungsfähigkeit, man konnte beobachten, wie ſie jetzt noch einmal beweiſen wollten, ſwas ſie leiſten könnten und wem endgiltig die Siegespalme zufallen mußte. Theater, Runſt und(Oiſſenſchaft. Oliver Cromwells Totenmaske wurde am Dienstag in einer Auktion bei Stevens in London zum Verkauf ausgeboten. Jedoch wurde der als Minimalſatz angenommene Preis nicht bei den Ge⸗ boten erreicht und die Maske wieder aus der Auktion zurückgezogen. Sie iſt nun für 1720 M. unter der Hand verkauft worden. Von dieſen Totenmasken, die die Züge des Protektors am genaueſten wieder⸗ eben, ſind nur drei Exemplare bekannt, von denen ſich das eine in er„National Portrait Gallery“ befindet und das zweite im Beſitz eines Privatmannes iſt. Das dritte beglaubigte Exemplar iſt das derkaufte, während eins, das ſich im Britiſchen Muſeum befindet, Angezweifelt wird. Bunſen⸗Denkmal. In Heidelberg hat ſich ein Komitee gebildet, um Beiträge für ein in hieſiger Stadt zu errichtendes Denkmal für en großen Chemiker Bunſen zu ſammeln. Gerichtszeſtung, Offenburg, 22. Juli. Die hieſige Strafkammer perurteilte die Witwe des Eduard Riesle bon Schönwald wegen SEinkommenſteuerhinterziehung zu einer Geldſtrafe von 9449 Mk. 80 Pfg. Straßburg, 21. Juli. Zu welch harten Konſequenzen die eſtimmung führt, wonach Kontrollpflichtige am Tage der Kontroll⸗ berſammlung unter dem Militärgſetze ſtehen, zeigt wiederum ein Fall, der das Oberkriegsgeyicht als Berufungsinſtanz be⸗ chäftigte. Der Tagelöhner Aloys Caſpar aus Mauersmünſter hatte ſich wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt, Beſchimpfung Lines Gendarmen und Velügen eines Vorgeſetzten zu verantworten. Nach der letzten Kontrollberſammlung in Mauersmünſter verübte eine Anzahl Kontrollpflichtiger in den beiden dortigen Wirtſchaften adau. Dies veranlaßte die Gendarmen, die Beteiligten zum Ver⸗ ſſen des Lokals aufzufordern und ihnen den Beſuch weiterer Wirt⸗ ſchaften zu unterſagen. Der Fabrikarbeiter FJoſef Caſpar, der Bru⸗ der des Angeklagten, kehrte ſich an dieſe Weiſung nicht, wurde von jen Gendarmen aus der Wirtſchaft geholt und an beiden Händen ge⸗ eſſelt nach dem Arreſtlokal geführt. Unterwegs zerrte ihn ſein Bru⸗ der Aloys Caſpar wiederholt am Kittel. Ein Gendarm drohte ihm 1555 den Schädel zu hauen, wenn er ſich nicht wegſchere. Hierauf ſtelt er ſich in entſprechender Entfernung und beſchimpfte die beiden Gendarmen. Vor dem Arreſtlokal verlangte er verhaftet zu werden, falls ſein Bruder eingeſperrt werde. Die Verhaftung erfolgte auch. Im Arreſtlokale fielen abermals ſehr derbe Schimpfworte. Als die Perſonalien der Verhafteten feſtgeſtellt wurden, machte Aloys Caſpar die unwahre Angabe, er ſei nicht Soldat geweſen. In der erſten Inſtanz wurde Alohs Caſpar lt.„Frkf. Ztg.“ zu acht MWonaten Jefängnis verurteilt. Gegen dieſes Urteil legten Caſpar und er Berufung ein; beide Berufungen wurden ver⸗ orfen. Stimmen aus dem Publikum. Unzuträglichkeiten auf der Strecke Tatterſall⸗Neckarau der Elektriſchen. Die Strecke Tatterſall⸗Neckarau wird um die Mittagszeit von Beamten und Arbeitern, Inhabern von Strecken⸗ und Abonnements⸗ Zarten, regelmäßig befahren und der Andrang allein von Seiten Reſer ſtändigen Fahrgäſte iſt ſo ſtark, daß ſich tagtäglich ein er⸗ jeblicher Platz⸗ bezw. Wagenmangel konſtatieren läßt. Häufige Reklamationen bei den Kontrolleuren haben nichts gefruchtet(die ſtereotype Antwort lautetet das Publikum müßte ſich beſchweren) und ſo muß auf dieſem Wege verſucht werden, die dringend nötige Abhilfe zu erreichen. So wie um 12 Uhr 8 Min, ab Tatterſall 2 Wagen hintereinander nach Neckarau laufen, ſollten auch die 12 Uhr 8 Min. und 12 Uhr 13 Min, abgehenden Wagen einen Re⸗ ſerbe⸗ oder Anhängewagen im Gefolge haben, wie der Verkehre Es erfordert. Der bis nach der Viehhofſtraße gehende einge⸗ chobene Wagen iſt für die in Neckarau wohnenden Fahrgäſte boll⸗ ſtändig gwecklos. Die Beobachtung hat gezeigt, daß auf der hier in Frage ſtehenden Strecke oft gerade die abonnierten Fahrgäſte in den ihnen gelegenen Wagen wegen Ueberfüllung keine Auf⸗ nahme finden können. Das ſind meiſt Leute, denen wegen der weiten Entfernung ihrer Wohnung von der Geſchäftsſtelle die Mittagszeit ohnedies knapp bemeſſen iſt. Beſonders gravierend iſt das Bild am Tatterſall an regneriſchen Tagen. Es darf aber wohl gehofft werden, daß ſchon vor dem Eintritt einer neuen Regenperiode dem hier vorgebrachten billigen Verlangen endlich Rechnung getragen wird. Das wünſcht 5 Einer für Viele. **** Eier des Columbus. Anſchließend an die gemachten Vorſchläge zur Hebung der Frequeng des Roſengartens erlaube ich mir noch Einiges zu bemerken. Schon früher wurde auf die Ungulänglichkeit des lichen Gartens hi ieſen, ſodaß es heute zu begrüßen iſt, 1 e e VVg!!ßßß taltung dieſes i der bokge auch alle Punkte Berückfichtigung fänden, doch noch etwas Stümper⸗ haftes anhaften. Warum gerade der Haupteingang des Gebäudes nach hinten liegt, wird ſich mancher ſchon kopfſchüttelnd gefragt haben. An der Sgche läßt ſich monumental nichts ändern; wohl aber kann es keine große Schwierigkeiten bereiten, die Abendkonzerte an die nordere Seite des Roſengartens, welche dem Schmuckplatz gegen⸗ über liegt, zu verlegen. Auf dieſe Weſſe würden die Konzerte keinem Hofkonzert oder Ständchen mehr gleichen, viele der beregten Mängel würden mit einem Schlage beſeitigt und die Abendkonzerte würden in den Mittelpunkt des Mannheimer Lebens gerückt. Der Schmuck⸗ platz könnte nach Art der Kurgärten anderer Städte dem Konzerte ungegliedert werden, da er ſo wie bei eintretender Dunkelheit für die Beſucher abgeſperrt wird. Die Pergolg wären ſchöne Wandel⸗ gänge, und die Beleuchtung der Springbrunnen und der Waſſerfälle, mit der ſchon vor einigen Jahren Verſuche gemacht wurden, gäben dem Ganzen einen märchenhaften und zugleich großſtädtiſchen Charakter. Die Beleuchtungstechnik könnte mit ihvem ganzen Raffinement dienſtbar gemacht werden und über dem Ganzen läge kein aufdringliches augenſchmerzendes Licht, ſondern ein vom Grün gedämpfter, behaglicher Effekt. Keiner wird ſich des Eindrucks erwehren können, daß hiermit etwas Großes, durch geringe Mittel geſchaffen werden kann. Setzen wir unſer ganzes Vertrauen auf die zuſtändige Behörde, die ſchon ſo oft mit großem Geſchick das ſcheinbar Unmögliche möglich gemacht hat. Die Stadt würde dadurch dem hieſigen Publikum viel geben und zugleich die Frequentz des Rofengartens auf eine Höhe bringen, wie ſie nur große Kurſtädte aufzuweiſen haben. Keine mißliebige Geſichter wären mehr zu ſehen, keine Urſachen wären mehr vor⸗ handen, welche uns die wenigen glücklichen Stunden, die uns das Leben bietet, ſtören. 3 heueſle Hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ Straßburg, 24. Juli. Bei der heute ſeitens des Mül⸗ hauſener Gemeinderates vorgenommenen Bürgermeiſter⸗ wahl wurde lt.„Frkf. Ztg.“ Reichstags⸗ und Landtagsabgeord⸗ neter Blumenthal mit 15 Stimmen zum Ehrenbürgermeiſter gewählt. Stuttgart, 24. Juli. Der Beirat der Verkehrs⸗ anſtalten beſchäftigt ſich heute mit einer von der Regierung vor⸗ gelegten Denkſchrift zur Giſenbahntarifrefom, in der die Vorſchläge Preußens, insbeſondere die Einführung der 4. Klaſſe befürwortet wurden. Auf den Antrag des Freſherrn bon Wöllwerth wurden die Vorſchläge der Denkſchrift mit allen gegen eine Stimme gutgeheißen. *Stuttgart, 24. Juli. Die württembergiſche Kammer der Abgeordneten nahm in ihrer heutigen Sitzung den Finanz⸗ entwurf mit 78 gegen 6 Stimmen an und iſt dann durch ein kömigliches Reſkript vertagt worden. GElbing, 23. Juli. Geſtern Nachmittag wurde auf der Strecke Elbing⸗Oſterode zwiſchen Liebemühle und Hanswalde ein Fuhrwerk vom Zuge überfahren. Ein Herr und zwei Damen wurden getötet, eine Dame ſchwer verletzt. Wie die„Elbinger Zeitung“ meldet, handelt es ſich um die Familie des Kaufmannes Dommik aus Liebemühl. Berlin, 24. Juli. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Die Küſtenbahn in Togo, die mit 45 Kilometer Länge von Lona nach Anecho führt, iſt am 18. Juli dem öffentlichen Verkehr über⸗ geben worden. * Laupheim, 24. Juli. Geſtern abend iſt das Oekonomie⸗ anweſen des Schloſſes, das zugleich als landwirtſchaftliche Verſuchs⸗ anſtalt diente, vollſtändig abgebrannt. Der Schaden beträgt über 200 000 M. Das Schloß blieb verſchont. * Bern, 24. Juli. Der Bundesrat genehmigte heute, daß der regelmäßige Betrieb auf der Strecke Ei ger⸗ wand⸗Eismeer der Jungfraubahn am 25. Juli aufgenommen werde. Wien, 24. Juli. Déroulede iſt geſtern abend in Be⸗ gleitung ſeiner Schweſter hier eingetroffen. Er erklärbe einem Be⸗ vichterſtatter, er beabſichtige, die weiteren Ereigniſſe hier abzuwarten. * Wien, 24. Juli. Bei der Erſten Brünner Maſchi⸗ nenfabrik ereignete ſich ein großer Brand, der einen Schaden von 2 Millionen Kronen verurſachte. Der Verluſt iſt lt.„Frkf..“ durch Verſicherung gedeckt. Der Betrieb erleidet nur eine ganz kurze Störung. *Mailand, 24. Juli. Es verlautet, daß die Zuſammen⸗ kunft zwiſchen den beiden Miniſterpräſidenten Tittoni und Roubier binnen weniger Tage im Badeort St. Pellegrino untveit Pergamo ſtattfinden wird. Den Hauptpunkt der Be⸗ ſprechung wird lt.„Irkf. Ztg.“ die marokkaniſche Frage bilden. * London, 24. Juli. Reuter meldet aus Konſtantinopel vom 20. ds. Mts.: Die Türken begannen am 17. den Vormarſch auf Sana von drei Seiten. Achmed Haifi Paſcha vertrieb mit drei albaniſchen Bataillonen die Inſurgenten von ihren ſtarken Stellungen bei Menacha und fügte ihnen ſchwere Verluſte zu. Kopenhagen, 23. Juli. Die Jacht der deutſchen Kaiſerin,„Iduna“, mit dem deutſchen Kronpringen⸗ paar an Bord, paſſierte heute vormittag Koßenhagen auf dem Wege nach Bornholm. Belgrad, 24. Juli. Bei den geſtrigen Wahlen zur Skuptſchina erhielten von 29 Stadtmandaten die ſelbſtändigen Radikalen 8, die gemäßigten Radikalen 4, die Nationaliſten 3, die Sozialiſten 2 und die Fortſchrittspartei eines. In 11 Städten ſind Neuwahlen erforderlich. Nach den ſonſtigen bisher eingegangenen Wahlreſultaten erhielten die ſelbſtändigen»Radikalen 47, die ge⸗ mäßigten Radikalen 22, die Nationaliſten 7 und die Sozialiſten 2 Mandate. 67 Wahlveſultate ſtehen noch aus. Eine Zuſammenkunft Kaiſer Wilhelms mit dem Zaren. Aus Berlin 24. Juli, 12 Uhr 5 Min. nachm. werden uns folgende zwei Telegramme durch das Wolffſche Telegraphen⸗ Bureau zugeſandt: * Petersbudg, 24. Juli. abgereiſt, um in den finniſchen Gewäſſern mit Kaiſer Wilhelm zuſammenzutreffen. * Björkb(Finland), 24. Juli. Kaiſer Wilhelm iſt heute Vormittag 9 Uhr bei Björkb, gegenüber von Kronſtadt eingetroffen. Weiter erhalten wir aus Berlin, 24. Juli, 3 Uhr nachm. folgende Depeſche: * Björkß, 24. Juli. Die Jacht„Hohenzollern!, die geſtern Abend 9 Uhr hier eingetroffen war, ſetzte heute die Reiſe nach Wis by(auf der ſchwediſchen Inſel Gotland) fort. *. So hatte alſo das Gerücht doch Recht, das ſeit einigen Tagen bald in deutſchen, bald wieder in engliſchen und franzöſiſchen Blät⸗ tern auftauchte, das Gerücht, das dann dementiert wurde, um nur umſo ſicherer wieder 15 breit 3u machen. Der Zar hat eine Zufanmenkunft mit den deutſchen Kalſer. In Der Zar iſt von hier den finniſchen Gewäſſern treffen ſie ſich und haben ſie ſich vielleich in dieſem Augenblicke, wo dieſe Zeilen gedruckt werden, ſchon ge⸗ troffen. In oder bei Björki, einer Stadt und Inſel an der fin⸗ niſchen Küſte, gegenüber der ruſſiſchen Feſtung Kronſtadt, findet die Zuſammenkunft ſtatt. Dieſe iſt mit verblüffender Geſchwindigkeit und unter Geheimhaltung bis zur letzten Stunde inſzeniert worden. Von Ort, Zeit und Details der Zuſammenkunft hatten nicht ein⸗ mal Gerüchte zu erzählen gewußt. Es iſt wohl zu vermuten, daß die Initiative zu der Zuſammenkunft vom Zaren ausging, der mitz Kaſſer Wilhelm über die ſchwierigenVerhältniſſe in Rußland ſprechen und von ihm als Freund und Verwandter ſich Rats erholen will. Daß Kaiſer Wilhelm auf die Begegnung eingeht, iſt ebenfalls aus der Verwandtſchaft und Freundſchaft zu erklären, die ihn mit dem Zaren berbinden. Ueber die politiſche Bedeutung der Zweikaiſer⸗ zuſammenkunft jetzt ſchon Mutmaßungen auszuſprechen, ehe man auch nur einigermaßen etwas über die Beratungen der beiden Mo⸗ narchen weiß, wäre verfrüht; das aber kann ausgeſprochen werden: Daß der Zar gerade jetzt den deutſchen Kaiſer aufſucht, um mit ihm zu konferieren, iſt für dieſen und ganz Deutſchland alles andere alz unrühmlich und wird ſeinen Eindruck im Ausland nicht verfehlen. ** Weiter erhalten wir noch folgende telephoniſche Nachrichten: * Petersburg, 24. Juli. Petersb. Tel,.⸗Ag. Der Zar hat geſtern Vormittag 11 Uhr Peterhof verlaſſen. In ſeinem Gefolge befinden ſich außer dem Hofminiſter Baron Fredericksz, Hofmarſchall Graf Benckendorff, der Marineminiſter, der Kommandeur der Gardeequipage Mil o w und der frühere Kommandant des Kreuzers„Nowik“ und des Panzers„Sewaſtopol“, Kapitän erſten Ranges Eſſen. * Petersburg, 24. Juli. Der Zar hat die Reiſe nach Finland angetreten, um in den finniſchen Gewäſſern mit dem deutſchen Kaiſer zuſammenzutreffen. Die Reiſe erfolgt auf der Jacht„Polarſtern“. In Begleitung des Zaren befindet ſich Großfürſt Michael Alexandrowi tſch, ſowie der deutſche Marineattachee, Korvettenkaptän H in tze. * Berlin, 24. Juli. Die Begegnung des deukſchen Kaiſers mit dem Zaren wird in dieſem Augenblicke wohl ſchon ſtattgefunden haben. Es iſt bis jetzt nicht bekannt, von wem die Initiative dazu ausgegangen iſt. Wenn man aher bedenkt, in welcher Stimmung ſich der Zar in letzter Zeit befunden haben mag, ſo liegt es ſehr nahe, anzunehmen, daß es ihm ein Bedürfnis iſt, ſich mit einem befreundeten Monarchen auszuſprechen und daß er die Gelegenheit dazu er⸗ griffen hat, als ihm bekannt wurde, daß der Kaiſer mit der „Hohenzollern“ in der nördlichen Oſtſee kreuzte. Es iſt jüngſt erwähnt worden, daß der Kaiſer vor einiger Zeit in einem Briefe an den Zaren ſeinen Einfluß zugunſten von Friedenz⸗ unterhandlungen geltend zu machen verſucht habe. An dieſer Tatſache iſt nicht zu zweifeln und daraus kann man, ſo ſchreibt man der„Frkf. Zig.“, auch ungefähr einen Schluß, wenigſtens auf einen Teil der Unterhandlungen ziehen, die die beiden Monarchen heute miteinander führen werden. Paris, 24. Juli. Die Petersburger Korreſpondenten der Pariſer Zeitungen beeilen ſich zu berſichern, daß die Begegnung des deutſchen und des ruſſiſchen Kaiſers auf die Initiative und den beſonderen Wunſch Kaiſer Wilhems zurückzuführen ſei. Be⸗ trachtungen über die Bedeutung dieſer Kaiſerbegegnung befinden ſich nur in der„Aurore“ und in der„Humanités“. In erſterer gibt Clemenceau der Meinung Ausdruck, daß die Begegnung in Wider⸗ ſpruch mit der Miſſion Wittes ſtehe. Dagegen findet Jaurs in der„Humanité“ die Begegnung ganz natürlich als ein Anzeichen, daß Rußland ſeine alte Politik fortſetze und ſich zugleich mit Fvank⸗ veich und Deutſchland zu befreunden ſuche, je nach dem Badürfnis der äußeren oder inneren Politik. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. *Hamburg, 24. Juli. Der Dampfer„Hans Woer⸗ mann iſt heute früh 5½ Uhr hier eingetroffen. Er überbrachte 8 Offiziere und 109 Mann an Kranken und Verwundeten aus Deutſch⸗Südweſtafrika. Die Kranken, deren Zuſtand es unbedingt erforderlich macht, kommen in das Garniſonslazavett in Altona, die übrigen werden in das Berliner Garniſonslazarett gebracht. Die Geneſenen erhalten einen 14tägigen Heimatsurlaub. 0 Gärung in Rußland. 55 Niſchny Nowgorod, 24. Juli. Fünf Stunden lang bis zum Eintritt der Dunkelheit wütete geſtern der Pöbel gegen die höheren Klaſſen der Bevölkerung. Die Zahl der Opfer iſt beträchtlich. Vor den Augen des Gouberneurs Unterberger, der den Pöbel zur Ruhe bringen wollte, ſetzte dieſer die Ausſchreitungen fort. Die Menge drang in die Häuſer ein, um neue Opfer zu ſuchen. In der Stadt herrſcht eine Panik. 8 8 Das Attentat auf den Sultan.— *Konſtantinopel, 24. Juli. Die Unterſuchungen, durch die drei Kommiſſäre dauern ungeſchwächt fort, ohne ein weſentliches Ergebnis bis zur Stunde zu Tage gefördert zu haben. Der der Geheimpolizei des inneren Nldizkiosk verſicherte geſtern mehr ren im Palais vorſprechenden erſten Dragomanen, daß bis gegen Abend die Urheber des Attentats feſtgeſtellt ſein würden. Die meiſten Mitglieder der Unterſuchungskommiſſion ſind durch die T und Nachtarbeit faßt vollſtändig erſchöpft. Auch beim Sultan ma ſich geſtern lt.„Frkf. Ztg.“ eine merkliche Reaktlon geltend. Konſtantinopel, 24. Juli. Unter den Getbteten bet findet ſich Beba⸗Bey, der Goubverneur des Prinzen Selim der Palaſtſekretär Dafki⸗Bey. Die Bombe ſchlug auch in den 30 Meter hohen, auf dem Moſcheeplatz ſtehenden Uhrturm ein und brachte das klangbolle Uhrwerk zum Stillſtand. Hieraus kann man die genannte genaue Zeit des Attentats feſtſtellen. 5 Minuen na 6 Uhr türkiſcher Zeit, was 129% Uhr unſerer Zeit entſpricht. Den 910 durch die Höllenmaſchine ausgehobene Kreis hak einen Durchmeſſen 4 von 5 Meter. Ein Militäropften von 6 Mann iſt lt.„Frkf. 31g.“ 1 vor demſelben aufgeſterllt. HKonſtantinopel, 24. Juli.(Korr.⸗Bux.) Nach tür kiſchen Angaben iſt man dem Urheber des Bombenanſchlagel vom 27. Juli bereits auf der Spur, Geſtern wurden alle Toten und alle unkenntlichen Leichenreſte begraben Konſtantinopel, 24. Juli. Die Morgenblätter keilen mit, daß nach amtlichen Feſtſtellungen die Zahl der bei dem Bo m⸗ benattentate Getöteten 24, die der Verwundeten 78 beträgt. 23840 Der Krieg. * Pekersburg, 23. Jull. Am 18. Juli näherten ſich japaniſche Torpedoboo te unter dem Schutz des dichter Nebels, wie ein Telegramm der„Nowoje Wremja“ melde einigen Buchten in der Nähe Wladiwoſtolg. Im Hach kewitſchbuſen in der Nähe des Poßjetbuſens ſollen truppen aufgelet ſein. Höchſt wahr 1 der An fang des obüiben Vorgebens gepen Wladiwoſtok. „*„ —B 0. zu verzeichnen ſind. General⸗Anzeiger. 81 Serte. Manakein, 24. Jull Volkswirtschaft. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Hopfen. (Originalberſcht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Man ſchreibt uns aus Schwetzingen: Der Verkehr in bergangener Berichtswoche war nicht unbedeutend. Kundſchaft und insbeſondere Export griff ein, welch letztere die Hälfte der Abzüge an ſich nahm. Die nur noch unbedeutenden Reſte werden nun auch ihre Nehmer finden. Die neue Pflanze ſteht gut da, dieſelbe iſt bis jetzt noch gefund. Zu konſtatieren iſt jedoch, daß wir von den älteren Pflanzen eine ſehr beſcheidene Ernte zu gewärtigen haben, woran dies liegt, iſt vorläufig nicht erklärlich. Wochenmarktsbericht über den Viehverkehr vom 17. bis 21. Juli. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Rindermarkt war annehmbar beſucht. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1046 Stück. Der Handel wat ziemlich gut. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen 70—77 Mark, Bullen 60—67., Rinder 72—76., Kühe 48—72 M. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 17. Juli 160 Stück, am 20. Juli 310 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr war lebhaft. 50 KNg. Schlachtgewicht koſteten 70—85 M. Der Schweinemarkt war mit 1709 Stück beſucht. Handel war mittelmäßig. Preiſe 68—70 M. pro 50 Kg. Schlachtgewicht. Der Pferdemarkt war mit 79 Arbeitspferden und 68 Schlacht⸗ pferden beſchickt. Der Handel mit Arbeitspferden war flau, Schlacht⸗ pferde waren ſehr geſucht. Preiſe für Arbeitspferde 200—800., für Schlachtpferde 50—150 M. pro Stück. Der Ferkelmarkt war mit 112 Stück beſucht. Handel gut. Be⸗ darf wurde nicht gedeckt. Pro Stück wurden 14—20 M. bezahlt. O b ſt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) * Aus Süddeutſchland, 20. Juli. Der ſüddeutſche Obſtmarkt ſtand in letzter Woche unter dem Zeichen größerer Leb⸗ haftigkeit. Da ſich die Kirſchenernte überall ihrem Ende zuneigt, war der Verkehr mit Kirſchen nicht mehr bedeutend. Recht lebhaft war das Geſchäft mit Frühbirnen, Frühäpfeln, Heidelbeeren, Apri⸗ koſen, Pfirſichen und Pflaumen. Der Abſatz war ein recht flotter, die Preiſe ziemlich hohe.— In Baden wurden in der Heidel⸗ berger Gegend, an der Bergſtraße und in der Bühler Gegend größere Poſten Frühbirnen zu M. 15—17, Aprikoſen zu M. 30—36, Pfir⸗ ſiche zu M. 35.—45, Frühäpfel zu M. 20—22 und Frühzwetſchen bis zu M. 25 die 50 Kilo gehandelt. In der Rheinpfalz wurden in Weyher, Winden, Schaidt, Bergzabern und in der Kaiſerslauterner Gegend ganz bedeutende Mengen Heidelbeeren zu M.—9 der Zentner aufgekauft und zur Verladung gebracht. Frühbirnen kamen in Neuſtadt, Königsbach, Deidesheim, Dürkheim, Weiſen⸗ heim g.., Bobenheim und Grünſtadt zu M. 18—16 der Zentner zum Abſatze. Aprikoſen wurden an obengenannten Orten zu M. 27 bis 35, Frühäpfel zu durchſchnittlich M. 20, kürkiſche Kirſchen zu M. 16—17, Pflaumen zu M. 14—15, Königsbacher Zwetſchen zu M. 28—25 und Pfirſiche zu M. 30—42, je nach Qualitäb und Sorte, die 50 Kilo veräußert. *** Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.), Den 21. Juli 1905. Kupfer: Die Berichte über den effektiven Konſum der großen induſtriellen Länder lauten ſämtlich höchſt befriedigend; auch China iſt wieder im Markte. Die Konſumenten haben ſich infolge⸗ deſſen bereits teilweiſe für 2 bis 4 Monate gedeckt, und ſo ſtellte ſich bei dieſer Gelegenheit heraus, daß trotz der langſamen wach⸗ ſenden Produktion eher ein Mangel als ein Ueberſchuß von Metall exiſtiert, Prompt lieferbare Ware iſt aus erſter Hand überhaupt nicht mehr erhältlich, und ſelbſt die zweite Hand iſt bis zu den Herbſtmonaten faſt gänzlich ausverkauft. Es war ganz unver⸗ meidlich, daß unter dieſen Umſtänden eine erheblich feſtere Ten⸗ deng und höhere Preiſe für prompte und entfernte Liefertermine Der Markt iſt in ungemein geſunder Lage, da alle große Intereſſenten jegliche Manipulationen dekouragieren und die ſichtbaren und unſichtbaren Vorräte jetzt unbeſtreitbar weit Heiner ſind als ſeit Jahren. Wir notieren: Standard Kupfet prompt Pfund Sterling 67.— bis 67.5, Standard Kupfer per drei Monate Pfd. Sterl. 67.—67.10, Engliſch Tough je nach Marle Pfd. Sterl. 71.— bis 71.10, Engl. Beſt Selected Pfd. Sterl, 72.— bis 78.—, Amer. und Engl. Eleetro Cathodes Pfd. Sterl. 70.10 bis 71.—, Amer. und Engl. Electro Cäkes, Ingots und Wirebars Pfd. Sterl. 71.— bis 71.10. Kupferſulphat: geſchäftslos und nominell Pfd. Sterl. 20.10 bis 21.—. Zinn: Die ungemein günſtige Lage des Artikels im Verein mit ſehr wenig Angebot aus dem Oſten hatte eine weitere Preis⸗ ſteigerung zur Folge. Amerika braucht ſeine gewöhnlich um dieſe Jahreszeſt weniger prompte Ware und benutzt dieſe Gelegenheit den großen Winters⸗ und Frühjahrsbedarf teilweiſe jetzt ſchon im Oſtern einzudecken. Die weitere Reduktion des jährlichen Quantums der Billiton Auktionen übte gleichfalls eine gute Wirkung auf die Preiſe aus. Wir ſchließen ſehr feſt zu Straits Zinn prompt Pfd. Sterl. 145.— bis 145.5, Straits Zinn per drei Monate Pfd, Sterl. 144.12.6 bis 144.17.6, Auſtral Zinn Pfd. Sterl. 146.10 bis 147.10, Engl. Lamm Zinn Pfd. Sterl. 145.— bis 146. Antimon: Mangel an Rohmaterial und außergewöhnlich te Nachfrage von Rußland haben die Preiſe wieder erhöht. Der Markt iſt feſt und Pfd. Sterl. 60.— mit ſehr wenig Angebot, Zink: ſtetig zu Pfd. Sterl. 24.—. Blei: ſehr feſt und knapp für prompte Ware und Pfd. Sterl. 14.—, Aug. 18.15., Sept. 18.12.6. Nickel: Pfd. Sterl. 165.—. Aluminium: Pfd. Sderl. 140.—. Silber: prompt 27.8/16 fwd. 27.1/16 Roheiſen: Cleveland prompt 45.4½ 1 Mon. 45.6, Queckſilber: Pfd. Sterl...6. unn. Mannheimer Produktenbörſe. Angeregt durch die Feſtigkeit der ausländiſchen Märkte verkehrte auch der heutige hieſige Weizen⸗Markt in feſter Tendenz. Roggen iſt wenig angeboten; für pfälzer Ware iſt die Notierung des hieſigen Kursblaties um 94 Mk. und für ruſſiſche Ware um 15 Pfg. ber 100 Kilo ermäßigt. Gerſte: alte Ware iſt im Kursblaft ſtrichen worden; neue iſt noch nicht angeboten. Wie man hört, nllen die Qualitäten unſerer diesjährigen einheimiſchen Gerſte en Qualitäten der vorjährigen nicht gleichkommen. Weiße Getſte dürfte rar und die Körner dünn ſein. Mais iſt an⸗ dauernd feſt und die Preiſe ſind etwas erhöht worden. Die bayeriſchen Staatseiſenbahnen befößderten im Monat Juni bei einer Vetriebslänge von 6640 Kilometer(1904: 6178 Kilo⸗ meter) 828 131(1904: 3 186 752) Perſonen und 1589 228 (1904: 1 600 205) Tonnen Güter. Es wurden vereinnahmt aus dem Perſonenverkehr 6 455 4900 M. und aus dem Güterverkehr 8 584 510., in Summa 15 040 000., d. i, gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres um 988 974 M mehr. Vom 1. Januar bis Ende Juni 1905 wurden vereinnahmt 80 310 000., d. i. gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres um 2 885 862 M. mehr. Pfäſziſche Eiſenbahnen. Der beabſichtigten Ausgabe von Schuldverſchreibungen iſt nunmehr die ſtaatliche Genehmigung erteilt worden. Die Anleihe im Nominalbetrag von 5 140 000 M. iſt zu 3½ pCt. halbjährlich verzinslich, innerhalb 57 Jahren vom Jahre 1912 an zu amortiſieren und eingeteilt in Stücke zu 2000, 1000 und 500 M. Auf die Maximiliansbahn entfallen 8 263 000., auf die Nordbahn 1877000 M. Dinglerſche Maſchinenfabrik,.⸗Ch in Zweibrücken. Nach dem Geſchäftsbericht pro 1904/05 hat ſich die geſchäftliche Lage im Laufe des Berichtsjahves etwas gehoben, indeſſen beſteht nach wie vor die außerordentliche Schwierigkeit, genügend Aufträge, namentlich ſolche zu lohnenden Preiſen, hereinzuholen; erſchwerend wirkt dabei mamentlich die faſt an alle Beſtellungen geknüpfte Bedingung der Gegenbeſbellungen. Der erzielte Umfatz ſtellbe ſich auf 2 806 000 Mark gegen 2 250 000 M. im Vorjahre. Die Fabrikation erbrachte 816319 Mark(im Vorjahre 689 248 Mark), wovon die General⸗ unkoſten 644991 Mark(610597 Mark) und die Ab⸗ ſchreibungen 170 380 M.(161.870.) abſorbierten, ſo daß ſich ein Reingewinn von 947 M. ergibt gegenüber einem Verluſt von 138 219 Mark im Vorjahre, der aus dem Gewinnvortrag von 1902/03 und zum Teil aus dem Reſervefonds gedeckt wurde. Die Geſellſchaft verfügte nach dem Bericht am 1. Juli d. Is. über einen Auftrags⸗ beſtand bon rund 1 500 000 M. Adler, Heſſiſche Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft auf Gegen⸗ ſeitigkeit in Darmſtadt. Mehrere Garanten der vorgenannten Geſellſchaft lehnten den Fuſionsvertrag mit der„Iduna“ abz. Zwiſchen den Vereinigten Kunſtſeidefabriken,.⸗G. in Frank⸗ furt a. M. und der Fabrique de la ſoie artificielle de Turbize iſt nach der„Fr. Ztg.“ ein enger Zuſamemnſchluß in der Weiſe erfolgt, daß die beiden Geſellſchaften für den Verkauf ihrer Erzeugniſſe eine gemeinſame Verkaufsſtelle mit dem Sitz in Köln errichtet haben. damit ſoll bezweckt werden, in den den beiden Geſellſchaften patent⸗ kräftig zugehörigen Ländern Verbrauch und Erzeugung im richtigen Einklang zu halten und gleichzeitig eine Kontrolle über den Welt⸗ markt auszuüben. Die Rheiniſchen Kalkwerke zu Dornap ſchätzen die Dividende auf 7 pCt.(wie i..). Die Nernſt Electrie Light Co. beruft auf Montag ihre Aktionäre behufs Beſchlußfaſſung über den Verkauf ihrer Patentrechte und der britiſchen Lizenzrechte auf die Nernſt⸗Lampe an die Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſellſchaft. Die Natipnalbank für Deutſchland erhält von dem Eiſenbahn⸗ fiskus für ihr Grundſtück, das mit 1800 000 M. zu Buch ſteht, 3 8380 000 M. und ſteht in Unterhandlungen wegen des Ankaufs eines anderen Grundſtücks; ſie erwarb dagegen vom Fiskus Terrains am Cottbuſerdamm und in Rixdorf von 4200 Ouadratmeter, die die Bank parzellieren wird. Der Aufſichtsrat der Elberfelder Papierfahrik beantragt für 1904/05 eine Dividende von 20 pCt. auf das dividendenberechtigte Kapital von 2 Mill. Mark(i. V. 20 pCt, auf 1 Mill. Mark Aktien⸗ kapital). Zum Vortrag verbleiben 180 000 M.(221 519.) Die Ginberufung der Hauptverſammlung ſoll wach der demnächſt ſtatt⸗ findenden Inbetriebſetzung der neuen Fabrikanlage in Zehlendorf erfolgen. Der Abſchluß der Vermögensverwaltungsſtelle für Offiziere und Beamte in Berlin ergibt nach Berückſichtigung von M. 8807 Verluſt auf Effektenkonto(i. V. M. 11111 Gewinn) einen Ueberſchuß von M. 178 679(M. 178 216). Daraus ſollen M. 25 000 auf das Ab⸗ findungskonto verbucht und, wie beveits angekündigt, M. 129 401 einem neu zu bildenden Delkredere⸗Konto überwieſen werden, weil die Abwicklung einzelner Konten bezzw. Geſchäfte, die jedenfalls noch lange Zeit erfordern wird, die Stellung vom Reſerven unerläßlich macht. Eine Dividende gelangt alſo nicht zur Verteilung(i. V. wurden 4 pCt. Dividende verteilt). Nach dem„B..“ ſind Be⸗ ſtrebungen im Gange, in der kommenden Generalverſammlung die Wahl einer Reviſionskommiſſion zu diskutieren. Zwiſchen den holländiſchen und niederrheiniſchen Schleppbyot⸗ beſitzern ſchweben laut„Berl..⸗C.“ Verhandlungen über die Bildung einer Vereinigung, um die niedrigen Schlepplöhne auf eine etwas angemeſſenere Höhe zu bringen. Es liegen aus Ruhrort und Holland eine Anzahl Anmeldungen vor. Ein Ausſchuß wird gewählt werden, um die Satzungen auszuarbeiten. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 24. Juli. Weizen bierländ. 18.70——.— Hafer, bad. 15.50—16.— „ Rheingauer—.—.„rüfſiſcher 14.60—15.75 „norddeutſcher 18.70—.—„norddeutſche. „ ruſſ. Müima 18.50—19.— Hafer, württb. Aly „ Ulka 18.20—18,50„amerik, weißer „ Thepdoſta 19.25—19.70 Mais amer.Mixed—.——14.— „ Taganrog 18.20—18.75„ Donau e „ Saponska 18.50—19.—„ La Plata 14858 „ rumäntiſcher 18.50—19.—Koßhlreps, d. neuer———24.— „ am. Winter⸗—.— Wicken 17.50——.— „ Manitoba 1—.——.— Kleeſamendeutſch. 1 100.—105.— „ Walla Walla—.——— 5„ IT 95.—100.— „ Kanſas I1—.——.—„ neuerPfälzer—.—een „ Auſtrglier„ Luzerne 100.—105.— „ La Plata 18.35—18.78„ Provene. 105.—1192.— ſiernen„Eſparſette 32.——88.— Roggen, pfälz.——15.50 Leinbl mit Faß——42.— „ neuer— bei Waggon—.——41.50 „ ruſſiſcher—.——16.— Rfbzi in aß—.—82.— „ kum nif e eee e„ bei aggon—.—51.50 „ nordbeutſcher—.——.— Am. Petroleum ffaß „ameri 3 fr. mit 20% Tara—. Gerſte, hierl.„„wuim. 1 75 Wagg.—.——19.80 „ bfäüze,—.— Am: Perrol in Gift, , ungariſche..—..100konettoverzollt—16.— Futter 13.26—18.50 Hohſprit, verſteuert—— 186.90 Gerſte rum. Brau—.———.— oer Sprit—.—67.— 90er do. unverſt.—.——51.50 Nr. 00 0 1 2 Weigenneßt 8 28. e ee eee Roggenmehl Nr. 0) 24.— 1) 22.—. Weizen feſt. Neuer Roggen nur wenig gefragt, Neue Gerſte geſchäftslos. Hafer ruhig. Mais feſt. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Ciſternen Mk. 15.—, in Faß(Barrels) Mk. 18.80 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager⸗ Mannheimer Effektenbörſe vom 24. Juli.(Offizieller Bericht) An der heutigen Börſe waren wieder Brauereien bevorzugt und notierten höher: Eichbaum 162,60., Homburger Akt.⸗ Brauerei vorm. Meſſerſchmitt 82., Schwartz, Speyer 185 G. Auch Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien erzielten eine Kursſteigerung bon 2½ Proz. Dieſelben gingen zu 110 Proz. um und blieben zu dieſem Kurſe noch begehrt. Obligalionen, e e 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ Pfandbriefe. ſirfe⸗ rückz. 105% 470 Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.75 bz4½ Bad..⸗G. f. Rſchiff. 8 108.25 G „„„ alte M. 97.— biſ k. Seefransport 102.25 G 3½%„„„unk. 1904 97,— b74½% Bad. Anflin⸗u, Sodaf, 106.— B 3¼%„„ Köommunal 98.— bzſ4% Br. Kleſnlein, Heſdlbg. 101.50 G Städte⸗Anlehen. 5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.50 G 3½ frreiburg i. B. 08.— G4,% Herrenmühte Gen:; 99.— B 81680 gg 4½% Mannb. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. F. 1903 99.— 85 4½ kaglaruhe g. F. dds 00 0 c0 ſceopſaufch daterbuns 3740 J 2.50 6.1% h. Lägerhaus⸗ %% gud e e e ee ee 109.50 G 102.50 G 1/½0% ˖ 4% Ludwigshafen 1080 44½% Oberrh. Eleklrizitäts⸗ 4% v. 1900 100.— G werke, Karlsruhe 98.— B 3½% 98.50 B4½% Pfälz, Chamoſte u. 0 %% Mannh. Oblig. 1901 101.—[. Lonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G „ 1900 100.20.4460/ Nuſf..⸗G. gellſtofff „13885 99.— 6 VPaldhof bei Pernau in 31½ 1888 99.— GLipland 108.30 G 3 4 5 1895 99.— G 4¼9% Speyrer Brauhaus 3%„„ 1888 99.— G(.G. in Spever 101.50 3¹ 1901 98.75 804½ Speyrer Ziegelwerke 103.— G 98.— G 4½0% Slidd. Draßtinduſtr. 100.50 bz % Verein chem. Fabriten—. 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G 65* 4 3½% Pirmaſens unk. 1905 A' tien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bant—.— 120,75[UBr. Schwartz Speyer—.— 138.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 130 75ʃ„ Nitter, Schwetz!.—— 28 Oberrhein. Bank—.— 109 25]„ S. Weltz, Speyer 98— Pfälz. Bank—.— 108.50„ 3. Storch. S.„—.— 107.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 202 30—.—. Werger, Worms 10450—. Pf. Sp.-u. Kdb. Land.—.— 187—[WPormſ. Br. v. Oertge 108.—„— Rhein. Kreditbank—.— 144 900Pflz. Preßh. u. Sptfhr. 148.— Rhein. Hyp.⸗Bank 204.— 20350 Trausport Südd. Bank— 115,—u. Verſicherung. Giſenbahnen, B..⸗G. Rhſch. Seetr. 92,.——. Pfälz. Ludwiasbahn—.— 234.50 Mannh. Dampfſchl.—.— 87.80 „ Maxbahn— 148.—[„, Lagerhaus—.— 99.— „ Nordbahn 140 ee Mktverf. 380.— 325.— lbr. Straßenbahn—.— 81.500. ecurranz—.— 1230— ne übeenn Continental. Verf.—.— 416.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verftcherung 580— 525.— .⸗G.f. chem. Induſtr.——.—Oberrh. Verf.⸗Geſ. 580.— 525.— Bad⸗Anil, u. Sodafbr.—.— 457.—Mürtt. Transp.⸗Berſ.—.— 710.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 167.— Induſtrie Verein chem. Fabriken 322— 320.— 4⸗ f. Sel 115 Vereſn B. Oelfabriren—.— 181.50Al.G. f. Seilinduſtrie 3 Wſt..⸗W. Stamm 268.——, Dingler'ſche Mſchfbr. 103.——.— —.— 108.—Emaillirfhr. Kirrweil.—.— 5 wet 8 Emaillw. Maikammer—.— 110.— Brauereien. Ettlinger Spinnere! 97.ä——. Bad. Brauerei—. 128.—Hüttenh. Spinnerei 102.———. Binger Aktienbierbr.—.——— Karlsr.Maſchinenbau—— 287/. Durl. Hof vm. Hagen 260,— Nähmfbr. Hald u. Neu—.— 250 Eichbaum⸗Brauere!—.— 162.60ſKoſth. Cell.⸗u. Papferf.—.— 210.— Elefbr. Rühl, Worms—— 104.—Mannb. Gum. u. Asb.—.— 110. Ganters Br., Freibg.—.— 111—[Mſchfbr. Badenta 198—-— Klemlein, Heidelberg—.— 200.— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf. 136.— 135.— 0 5 Meſſerſchmitt—.— 32.— Portl.⸗Cement Hdlbg.—.— 184— udwigsh. Brauere!—.— 252.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 164 50 Mannh. Aktienbr.— 142.—-„ Speyr.„ 74.— Geiſel, Mohr—— Waldhof 303.— Brauerei Sinner 25060—.— Zuckerfbr. Waghäuſel 119.50 119.— Br. Schroedl, Hdlbg.—.——.— Zuckerraff. Mannh. Frankfurter Effettenbörſe. (Pripbattelegramm des General⸗Anzegers.) wW. Frankfurt, 24. Juli. Auch die neue Börſenwoche war durch günſtige Nachrichten überraſcht worden. Die Begegnung zwiſchen Kaiſer Wilhelm und dem Zaren machte entſchieden guten Eindruck. Mattes Newhork vom Samstag wurde dadurch in den Hintergrund geſtellt. Montanwerte waren weiter feſt. Harpener ſteigend auf günſtigen Quartalsausweis. Deutſch⸗Luxemburger weiter gefragt und höher. Vielfach wurde auch die andauernde Nachfrage der Dortmunder Union, welche im fveien Verkehr lebhaft umſetzte, mit Fuſionsgerüchten in Zuſammenhang gebracht. Banken teilweſſe Bruchteile höher, Bahnen ruhig; Staatsbahn auf Wiener Kurſe höher. Baltimore⸗Ohio ſchwächer. Schiffahrt wurde weiter zu hohen Kurſen umgeſetzt. Inländiſche Jonds gut behauptet; bon ausländiſchen Ruſſen beſſer. Mexikaner gefragt. Japaner feſt. Auch Spanfer zeigten beſſere Nachfrage. Induſtrie ungleichmäßig, doch ziemlich feſt. Im weiteren Verlauf war das Geſchäft vuhig. Doch blieb die Tendenz weiter feſt. Belebter wurde der Verkehr gegen Schluß und wurden Montanwerte erneut geſteigert. Bochumer ſchloſſen nachbörslich 254.75, Gelſenkirchen 2387. Banken weiten ſtill aber behauptet. Telegramme der Continental · Telegraphen· Gompagnie. 5 — 159. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 8 Prozent. Wechſel. 22. 24.§2 Ainſierdam kurz 169 50 169.50 Paris 5 kurz 81.366 81.65 Belgien„ 51 216 81.20 Schweiz. Plätze„ 81.233 81.25 Italien„ 8195 81.36 Wien 85.133 85,188 London„ 20.445 20.452 Napoleonsd'or 16.31 16,38 0 lang— Privat⸗Diskont%/ Staatspapiere. A. Deutſche. 22. 24. 22. 24. 1½ Oſch, Reichsanl 101.50 101,0 Tamaulipaß 99 70 99 70 4 55 90.10 90%½5] Bulgaren 9780 97.95 34½ pr. konſ. St.⸗Anl 101.35 101.401¾8 Griechen 1890 5185— 9„„ 90.20 99.455 italien. Rente 106.80 106 30 4 bab. St.⸗A.„ 103.60 103.75 4½ Oeſt. Silberr, 101.— 101.0 31½ bad. St.⸗Obl. 99.60 99 6 4½„ Papierr, 101 10 31%„„ M.—.— 99.95 Oeſterr. Goldr. 101 50 10160 810%„ 00, 100.10 100,10 Portg. Serie 6698 67.— 4 bazer..⸗B.-A. 101.45 101 703 bto. III 67.15 670 35% do. u. Allg.⸗A. 100,40 100 45 40 do, neue 1905 93.90 94.190 5— + 89.60]4 Ruſſen von 1880 85.70 86.05 4 Heſſen 104.20 104.40 4 ſpan. ausl. Rente 91.— 91— 3 Heſſen 87.50 87.[4 Türken v. 1908 87.80 87 80 3 Sachſen 88.60 88.601 Türken unif. 88.0 88.90 3½ Mh. Stadt⸗A.05—.—.—Ungar. Goldrente 9790 97.95 1„Kronenrente 9635 66.35 .i. Gold⸗A. 1887—.— 31½ Ehineſen 1898 96.70 96 75] Verzinsl. Loſe. 4 Egypter unifizirte—.——.—[ Oeſt. Loſe v. 1860 15,75 159.— 5Mexikaner äuß. 103.30 103.30 Türkiſche Loſe 135.— 135.50 4 inn. 69.— 69 20 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 44.00 285.80 252.— 252.50 Gelſenkirchner Buderus 185 90 185 90 Harpener 218.45 220.80 Concordia———Stbernia———. Deutſch. Luxembg. 258.25 268.— Weſterr. Alkali⸗A. 267.— 266. Eiſenwerke Lollar 160.— 160.— Friedrichsh. Bergb. 126.20 125.15 Oberſchl. Eiſenakt. 183— 183.20 Ver, Königs⸗Laurg 268.— 268. 8a 8. Seme — Srnerttiwrnzriger. Wrunnheim, 24. Jull. Aktien induſtrieler Unternelmungen. Bad. Zuckerfabrik 119.50 119.20 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 187.— 187.— Eichbaum Mannh. 162 60 162.6 Allg..⸗G. Stemens 190.10 190.50 Mh. Akt.⸗Brauerei 142.50 142.50 Ver. Kunſtſeide 8508.— 509— 905 Zweibr. 121.20 121.20 Lederw. St. Ingbert———.— eltz z. S. Speyer 98.50 98.50 Spicharz 107.50 107.50 Cementw. Heidelb. 184.— 184.— Walzmühle Ludw. 177.50 177.50 CTementf, Karlſtadt 117.— 117 50 Fahrradw. Kleyer 298.— 207.50 Bad. Anilinfabrik 457.— 459 50 Maſch. Arm. Klein 91.— 90.— Ch. Fbr. Griesheim 275 90 275—Maſchinenf. Baden. 196 198.— öchſter Farbwerk 585— 382 80 Dürrkopp 484.94 494 erein chem. Fabrik 322.50 322.50 Maſchinf. Gritzner 214.— 214.— Chem. Werke Albert 350 40 350.25 Schnellprf. Frkthl. 185.— 185. Aecumul.⸗F. Hagen 220.— 223.— Oelfabrik⸗Aktien 131.50 132.50 Aec. Böſe, Berlin 83.80 88.0] Seilinduſtrie Wolff 117— 116 50 Allg. Elek.⸗Geſellſch 282.— 280,50] Zellſtoff Waldhof 302.— 302— Lahmeyer 142.— 142.— Südd. Immob. 122.10 121.80 5 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 234 30 238 90] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18.05 18 05 18 Maxbahn 146.30 146 Oeſterr. Nordweſtb—.——.— do. Nordbahn 187 75 187.50„ Lit. B.—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 18590 135.20 Gotthardbahn—.— 186.— amburger Packet 160 80 161 20 Ital. Mittelmeerb.———.— ordd. Lloyd 125.40 125.70]„Meridionalbahn 158.— 153— Deſt.⸗Ung. Staatsb 148 90 148 901 Baltim Ohio 112.40 111.60 7 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Aeſ Frk. OHyv.⸗Pföb. 101.50 101 50 40% Pr. Pfdb. unk. 14 108.20 103.20 40 F. K. B. Pfdbr.os 100.45 100.50/„„ 19 100.— 100.— * 80 1910 101.0 101.60 3%„„14 100.75 100.75 Saef.Hyp. Pfdb. 101.70 101.70 ½„„ 0s 95.50 95.50 8800 os.a0%½„„ 12 07.— 97. 4½% Pr. Bod.Fr. 95.25 95.25 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd. 90 101.30 101.30 Kleinb. b 04 96.10 96.10 40%„ 99 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ unk. 09 103.20 103.20] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 5 4%„ Pfdbr..ol Obl. unkündb. 12 100— 100.— — unk. 10 108.40 108.40%/ fth. H. B. Pfb. 03 100 75 100.75 4%„ Pfdbr..0 4%„„„ 1907 101.20 101.40 unk. 12 104.80 104.30 4%„„„ 1912 103.— 108.— 3½%„ Pfdbr..86 1ſ„„„ Halte 97.— 97.— 89 u. 94 96.50 96.50 3½„„„ 1904 97.— 97.— Be,„ Pfd. 96/6 96.50 96.56 ½„„„ 1914 98.— 98.— 4%„ Com.⸗Obl. 3½% Rh..⸗B..O 98.— 98.— v. 0 1,unk 10 104 50 104.50 4% Rhein. Weſtf. 5%„ Com.⸗Oul..⸗C.⸗B. 1910 101.90 101.90 .87, unk91 99.20 99.20 1 Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.80 101.80 53.„Com.⸗Obl. 3720% 1971 B. Pr.⸗O. 99 40 1 24½1 Ital, ſttl.g. G. B. 78.75 78 25 e Pr. Pfbb. unk. 09 101.50 101.50 e, ee 4%„„„ 12 102.20 102.20 Mannh. Verf.⸗G.⸗A.—.— al. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Hadiſche Bank 130 80 130 50 Deſterr.⸗Ung. Bank 117.— 117.— Berl. Handels⸗Geſ. 169 7) 169 75 Oeſt. Länderbank 115.— 115.— Comerſ. u. Disk.⸗B. 122.60 122 75 Kredit⸗Anſtalt 2 7 10 207.10 Darmftädter Bank 144.50 144.90 Pfälziſche Bank 108 80 108.70 Deutſche Bank 259 60 239.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 202 50 203.— Deutſchaſtat. Bank 178.— 176.50] Preuß. Hypothenb. 127 10 127 10 D. Effekten⸗Bank 118 50 113.60 Deutſche Reichsbk. 157.50 156 95 Disconto⸗Comm. 190 10 190.—Rhein. Kreditbank 144 90 44.90 Dresdener Bank 158 50 158 70] Rhein. Hyp. B. M. 204— 204.— Rae Hyp.⸗Bank 209.75 209..] Schaaffh. Vankver. 148.90 147.75 96ſ06 99.60 99.6“ —— * Frkf, Hyp.⸗Creditv. 168.90 163.90] Südd. Bank Mhm. 114.40 114.30 Nationalbank 12190 128.70 Wiener Bankver. 140.50 140.70 Oberrhein. Bank 109.50 109.50] Bank Ottomane 119.10 119.— Fraukfurt a.., 24. Juli. Kreditaktien 207.10, Staats⸗ bahn 148.90, Lombarden 18 10 Egypter—.—, 4 0% ung. Goldrente 9790, Gotthardbahn 185.50, Disconto⸗Commandit 190.10, Laura 268.—, Gelſenkirchen 235 40, Darmſtädter 144.60 Handelsgeſellſchaft 170.—, Dresdener Bank 158.—. Deutſche Bank 289.50, Bochumer 252.—, rthern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 207 10, Staatsbahn 144.—, Lombarden 48.10, Disconto⸗Ciommandit 190.—. 5 Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) P. Berlin, 24. Juli. Die Woche eröffnete ruhig. Kohlenaktien ſteigend auf die heute veröffentlichten ſehr günſtigen Ausweiſe der Harpener Bergwerksgeſellſchaft. Harpener über 2 pCt. Gelſenkirchen 196, Deutſch⸗Luxemburger 3 pCt. höher. Die Steigerung ſoll mit den weiteren Käufen ſeitens interſſier⸗ ter Gruppen zuſammenhängen. Aber nach wie vor iſt ein greif⸗ barer Grund für die fortgeſetzte Hauſſe nicht zu erfahren. Bochumer anfangs unverändert; ſpäter anziehend. Rheinſtahl 196 höher. Dortmunder über 17½ niedriger auf Realiſationen. Banken nicht einheitlich. Deutſche Bank, Dresdner und Darm⸗ ſtädter Bank beſſer. Fonds ruhig. 1909er Ruſſen ½ pCt. beſſer. Bahnen ſtill. Amerikaner auf Newyork ſchwächer. Schiffahrtsaktien ſchwankend. Weiterhin Kohlenaktien ſteigend. Meridionalbahn abgeſchwächt. Prinz Heinrichbahn gut gehalben auf Deckungen. Im freien Verkehr Elektrizitätsaktien ſchwächer. Der Geldſtand zu der heute beginnenden Prolongation zum Ultimo bedang 8 pEt. In zweiter Börſenſtunde Banken preis⸗ baltend. Montanaktien feſt am Schluſſe etwas nachgebend. Fonds unverändert. Paketfahrt höher. Alles ſonſtige unver⸗ Indert. Später Franzoſen ſehr feſt. Lokalmarkt unverändert. Montanwerte weiter feſt. Tägl. Geld 2 pCt. Privatdiskont 2½. In dritter Börſenſtunde feſt. Ruſſenwerte feſter und höher auf nie Zuſammenkunft des Zaren mit Kaiſer Wilhelm. Induſtrie⸗ des Kaſſamarktes in Eiſen⸗ und Kohlenaktien feſt. Neue hproz. Japaner 91,75 per Erſcheinen. Berlin, 24. Jult(Schlußturſe.) Ruſſenn oten 216.— 216.— Fanada Paetlfie 150.10 149 30 31½% Reichsanl. 101.20 101.20 Hamburg. Packet— 3e% Reichsanleihe 90 30 90 30 Nordd. Lloyd 125.— 125 70 4% Bad. St.⸗Anl. 103.75 103.90] Dynamit Truſt 184 60 188 90 3½ B. St.Obl. 1900—.— 100 0Licht⸗ u. Kraftanl. 142 90 142.50 5½9% Bayern 100.50 100.40 Bochumer 252.70 254 90 4% Heſſen—— 104 20 Konſolidation 440— 439.— 39% Heſſen 87.50 87.50 Dortmunder 103.— 103— eh Sachſen 88.70 88.70 Gelſenkirchner 234 25 236 25 4% Pfbr. Rh. W. B. 101 20 101.20 Harpener 217.70 220.60 Beſ Chineſen 102.— 102.— Hibernig 4% Italiener 106.30 106.— Hörder Bergwerke 178 90 179— 1860er Loſe 159.— 159.— FHaurahütte 262 60 263 60 Ruſſ. Anl. 1902 86 90 87.40] Phönir 182.— 181 90 4% Baadab⸗Anl. 89 40 89.40 Ribeck⸗Montan 218.50 218.20 Kreditaktien 2chalk G. u 5, B. Berk.⸗Märk. Bank 165 70 166.70] Wurm Revier 154.— 154— Berl. Handels⸗Geſ. 169.70 170.— Anflin Treptow 378 373.70 ſtädter Bank 144.50 145.— Braunk.⸗Brik. 216.20 216.70 eutſche Bank(alt) 239.10 239 40 D. Steizeugwerke 275.20—.— „(ig.) 239.— 239.40] Düſſeldorfer Wag. 285— 286.— Dise⸗Kommandit 190.— 190.—Elberf. Farben(alt) 525.50 526.— Dresdner Bank 158.25 159.— Aſchersleb. Alkaliw. 184— 188.50 Rhein. Kreditbank 144.50 144.50 eſtereg. Altaliw. 266.— 265— Schaaffh. Bankv. 148.10 14830] Vollkämmerei⸗Akt. 158— 158 20 Lübeck⸗Büchener—.— 183.—Planiawerke 190.— 190.— Staatsbabn 143.70 144.30 Chemiſche Charlot. 212— 220 2 Lonibardeu 18 10 1840lKbnwnren n Mestoch 171.— 171.— W. Berlin, 24. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredif⸗Aktien 206.90 207.10 Staatsbahn 148.70 144 20 Diskonto Komm. 189.90 181.90] Lombarden 18 10 18.10 Privat⸗Discont 2¼% Pariſer Börſe. Paris, 24. Jull. Anfangskurſe. 3 0% Rente 99 25 99 37] Türk. Looſe 182.70—.— dtaltener 105.20 104 60Banque Ottomane 597— 597— Spanier 90.50 91—[Rio Tinto 1635 1641 Türken unif. 89 92 90.17 Londoner Effektenbörſe. London, 24. Jult.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reichsanleihe 89¾ 89— Southern Pacifie 67/ 65˙7/ 5% Chineſen 104— 104—[Cbicago Milwaukee 186½ 1817¼ 4½%02 Chineſen 988/. 985/ Denver Pr. 89— 88¼ 28% 9% Conſols 90 90½18J Atchiſon Pr, 105— 105— 4% Italiener 104¼ 104¼ Louisv. u. Naſho. 1523/ 150— 4% Griechen 52¾ 52¾] Union Paeiſte 138½ 1302%/ 3 eſe Portugieſen 67 67¾ Unit. St. Steel com. 351½ 34 Spanier 90% 90%%„„„ ßpref. 1051/ 104 D Türken 88¼ 885% Eriebahn 48½ 46½ 4 0% Argentinier 90ſ½ 90%] Tend.: feſt. 3% Mexitaner 34% 34— Debeers 16% 16½ 4% Japaner 88— 877/5½8 Chartered 1 1 Tend.: ſtill. Goldfields 6¼% 6˙/ Ottomanbank 13/ 13¾[Randmines 9us 9½ Rio Tinto 651½% 65—Eaſtrand 778 70/ Braſilianer 87¼ 877% Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. *„ Berlin, 24. Julti.(Tel.) Produktenbericht. Da das Wetter vegneriſch geblieben iſt, ſo war man gleich ängſtlich und glaubte an Störungen der Ernte. Das Getreide war deshalb feſt. Roggen und Weizen konnten—2 M. anziehen. Hafer feſt, doch betwilligte der Konſum die erhöhten Forderungen der Händler nur zögernd. Mais und Rüböl ſtetig. Wetter: bewölkt. Berlin, 24. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörſſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. fret Berlin netto Kaſſe. 225 24 Weizen per Juli 174.— 175.— „Septbr. 172.50 174.25 „ Dezbr. 174 75 176.50 22. 24. per Juli 136.50 136.50 „Septht. 125.50 125.50 Mais „ Dezb Rüböl per Ottbr. Roggen per Juli 154 75 156.50 48.10 48.20 „ Septbr. 148.— 148 0 48.70 48.70 „Dezbr. 147 25 149..„ Jult-——.— Hafer per Juli 139 75 140.— Sptritus 70er loeo—.——.— „ Septbr. 187.— 188.— Weizenmehl 22.75 22.75 „Dezbr.—.———Roggenmehl 19.80 20.— Peß, 24. Juli.(Telegramm.) Getreidemarkt. 22. 24. Weizen per Okt. 16 00 16 02 feſt 15 92 15 94 ſtetig 7 1 1 1648 186 50 16 42 16 44 3*—— ſlelz Roggen per 500 1290 12 92 feſt 1294 12 96 al——— Hafer per Okt. 11 58 11 60 ſeſt 1110 11 12 fletig „„ Ma.ü— 5 Mais per Julk 15 50 15 52 feſt 15 66 15 68 feſt „„ Mai nan 9 1104 11 06 Kohlraps p. Aug. 24 40 2a4 60 feſt 2460 224 80 feſt Wetter: Schön. Großh. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Rückblick auf das Theaterjahr 1904/05. II. II. Neu einſtudiert: karnen zur Aufführung: A. Schauſpiele ete. 1.„Ein Sommernachtstraum“. Luſtſpiel in 3 Akten von Shakeſpeare, überſetzt von Schlegel. Mu⸗ ſik von Felix Mendelsſohn⸗Bartholdg.— 2.„Sappho“. Trauer⸗ ſpiel in 5 Aufzügen von Grillparzer. 3.„Die Räuber“.— 4.„Die Verſchwörung des Fiesko zu Genua“.— 5.„Kabale und Liebe.— 6.„Don Carlos“.— 7.„Wallenſteins Lager“.— 8.„Die Piccolomini“.— 9.„Wallenſteins Tod“.— 10.„Maria Stuart“.— 11.„Die Jungfrau von Orleans“.— 12.„Die Braut von Meſſina“.— 13.„Wilhelm Tell“.— 14.„Demetrius“.— 15.„Othello, der Mohr von Venedig“. Trauerſpiel in 5 Akten von W. Shakeſpeare. Ueberſetzt von A. W. von Schlegel. 16. „Clavigo“. Trauerſpiel in 5 Akten von Goethe.— 17.„Die Ge⸗ ſchwiſter“. Schauſpiel in 1 Akt von Goethe. B. Luſtſpiele, Schwämke etc. 1.„Minna von Barm⸗ helm“. Luſtſpiel in 5 Akten von Leſſing.— 2.„Wohltätige Frauen“, Luſtſpiel in 4 Akten von'Arronge.— 3.„Max und Moritz“. Bubenſtück in 7 Streichen von Leopold Günther. C. Opern und Operetten. 1.„Violetta“.(Tra⸗ viata). Oper in 4 Akten von F. M. Piave. Muſik von G. Verdi. — 2.„Die verkaufte Braut“. Komiſche Oper in 3 Akten bon Karl Sabina. Deutſcher Text von Max Kalbeck. Muſik von Friedrich Smetang.— 3.„Romeo und Julia“. Große Oper in 5 Akten von FJ. Barbier und M. Carre. Deutſch nach Shakeſpeare von Th. Gaßmann. Muſtik von Ch. Gounod.— 4.„Silbana“. Romantiſche Oper in 4 Akten von C. M. von Weber. Neu beärbeitet: textlich von Ernſt Pasqué; für die Muſik mit Benutzung Weber ſcher Kom⸗ poſitionen von Ferdinand Langer.— 5.„Eurhanthe! Große romantiſche Oper in 8 Akten von Carl Marfſa von Weber.— 6. „Don Juan“. Oper in 5 Abteilungen von Mozart.— 7.„Orpheus in der Unterwelt“. Burleske Operette in 4 Akten von Hektor Cremieux. Muſik von J. Offenbach.— 8.„Joſeph in Egypten“. Muſtkaliſches Drama in 3 Abteilungen von Duval. Muſik von Méhul.— 9.„Der Gvangelimann“. Muſtkaliſches Schauſpiel in 2 Abteilungen(8 Akten) von Kienzl. D. Ballette. 1.„Sonne und Erde“. Ballett in vier Bildern von Gaul und J. Haßreiter. Muſik von J. Baher.— 2. „Vergißmeinnicht“. Tanzmärchen in 1 Akt von H. Regel und Otto Thieme. Muſik von Richard Goldberger. Klaſſiſche Werke gelangten zur Aufführung: A. Im Schauſpiel: Goethe mit 4 Werken und 6 Auf⸗ führungen, Schiller mit 13 Werken und 84 Aufführungen, Leſſing mit 2 Werken und 6 Aufführungen, Shakeſpeare mit 3 Werken und 11 Aufführungen, Grillparzer mit 1 Werk und 2 Aufführungen, Hebbel mit 1 Werk und 3 Aufführungen, Rahmund mit 1 Werk und 1 Aufführung. B. In der Oper: Veethoven mit 1 Werk und 2 Auffüh⸗ rungen, Mozart mit 3 Werken und 10 Aufführungen, Weber mit 8. Werken und 12 Aufführungen, Mehul mit 1 Werk und 2 Auf⸗ Rekapitulation. 34. Opernvorſtellungen und 21 Schauſpielvorſtellungen, Oßpernvorſtellungen und 27 Schauſpielvorſtellungen, C 31 Opernporſtellungen und 24 Schauſpielvorſtellungen, Dd= 32 Opernvorſtellungen und 28 Schauſpielvorſtellungen. Summga: 220 Vorſtellungen. B 28 Beſuch. Der Beſuch der Vorſtellungen(Abonnement und Tagesverkauf) ſtellte ſich in der Spielzeit 1904/1905 wie folgt: 220 Vorſtellungen im Abonnement: a) Abonnenten 2* 130 405 b) Tagesverkauf„* 81 166 211 571 65 Vorſtellungen außer Abonnement 49 523 22 Volksvorſtellungen 24 827 91 Vorſtellungen im„Neuen Theater“ 57 991 Zuſammen zahlende Beſucher 348 912 Perſonalveränderungen. MNeuengagiert wurden: in der Oper: Herr Hans Baſiel, Frau Margarete Beling⸗Schäfer, Fräulein Ga⸗ briele Müller, Fräulein Roſi Sebald, Fräulein Anna Lah, Fräulein Elſe Fiſcher, Herr Kapellmeiſter Camillo Hälde⸗ brand; im Schauſpiel: Herr Regiſſeur Rudolf Schaper, Herr Hermann Röbbeling, Fräulein Lene Blankenfeld, Fräulein Hedwig Stienen.— Ausgeſchieden ſind: in der Oper: Herr Maxy Buckſath, Fräulein Lillh Marlow, Fräulein Luiſe Köhler, Fräulein Caſter, Fräulein Luiſe Fladnitzer, Fräulein Eli⸗ ſabeth Gothe.— im Schauſpiel: Fräulein Lucie Liſſl, Fräulein Helene Burger, Fräulein Lilly Dowecker. Als Gäſte traten auf: A. Im Schauſpiel ete. 1. Mme. Sarah Bernhard und Geſellſchaft von Paris imal, 2. Herr Hermann Röbbeling tmal, 3. Fräulein Lene Blankenfeld 2mal, 4. Fräulein Toni v. Bukovics 1mal, 5. Fräulein Charlotte Boch Imal, 6. Fräulein Olga Bauer 1mal, 7. Herr Willh Löhr Amal, 8. Fräulein Lina Monnard imal, 9. Herr Adolf Haleégo Imal, 10. Herr Mathieu Pfeil 10mal, 11. Fräulein Roſa Klaus 1mal, 12. Herr Harry Hand⸗Hofmann 1mal, 13. Herr Georg Mo⸗ lenar 2mal, 14. Frau Helene Geißel⸗Fernau imal, 15. Fräulein Hertha Frentzel lmal, 16. Herr Albert Baſſermann Zmal, 17. Herr Direktor Konrad Dreher Zmal, 18. Schlierſeer Bauerntheater Smal, 19. Herr Ernſt Baum lſmal. 5 B. In der Oper und Operette ete. 1. Fräulein Eliſabeth Gothe Zmal, 2. Herr von Ullmann imal, 3. Fräulein Beatriy Kernie Amal, 4. Herr Karl Wildbrunn 2mal, 5. Hof⸗ kapellmeiſter Felir Weingartner 1mal, 6. Herr Kammerſänger Theodor Bertram Zmal, 7. Hans Mohwinkel Zmal, 8. Zeller, Wiener Operetten⸗Enſemble inkl. Zmal im Neuen Theater Zmal, 9. Herr Kammerſänger Büttner 1mal, 10. Mr. John Coates 2mal, 11. Fräulein Grete Forſt Zmal, 12. Frau Margarete Beling⸗ Schäfer Zmal, 18. Herr Ernſt Kraus 2mal, 14. Frau Pelagie⸗ Greef⸗Andrießen 1mal, 15. Frau Clara Schröder⸗Kaminskty Imal, 16. Herr Max Pauli 1mal, 17. Herr Fritz Remond 1mal, 18. Fräulein Hermine Boſetti 1mal, 19. Fräulein Berta Sorenne 2mal, 20. Herr Heini Spemann Zmal, 21. Frau Katharina Flei⸗ ſcher⸗Gdel Zmal, 22. Herr Fritz Werner Zmal, 23. Herr Hans Baſil Zmal, 24. Fräulein Gabriele Müller 2mal, 25. Herr Emil Borgmann imal, 26. Herr Georg Maikl 2mal, 27. Fräulein Angele Vidron Zmal, 28. Fräulein Johanna Martin imal, 29. Direktor Ferenczy, Berliner Operetten⸗Enſemble Smal, 30. Frau Thea Herms imal, 31. Herr Emil Nothmann Iimal, 32. Fräulein Agnes Hermann imal, 33. Herr Walter Fuchs Imal, 84. Frau Frieda Felſer 1mal. Das 40jährige Dienſtjubiläum feierte: Herr Hofſchauſpieler und Regiſſeur Hermann Jacobi und Herr Adol Peters, Mitglied des Singchors. Muſikaliſche Akademien des Großh. Hoftheater⸗Orcheſters. Unter der Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters Willibald Kähler wurden in der Spielzeit 1904/1905„acht“ mufikaliſche Akademien beranſtaltet und zwar im„Muſenſaale des Roſen⸗ rben. 1 Dabei traten auf als Sänger und Sängerinnen: Herr Dr. Alfred von Barh, Königlich Sächſiſcher Hofopernſänger aus Dresden(Tenor), Fräulein Jeanne Blijenburg, Konzert⸗ ſängerin aus Frankfurt a. M.(Sopran), Herr Wilhelm Fenten, Hofopernſänger hier(Baß), Frau Katharina Fleiſcher⸗Edel von Hamburg(Sopran), Herr Max Pauli, Hofopernſänger aus Karks⸗ ruhe(Tenor), Herr Carl Perron, Kammerſänger von der König⸗ lichen Hofoper in Dresden(Baryton), Herr Profeſſor Ernſt Ritter von Poſſart, Intendant der Königlichen Hoftheater in München (Rezitation), Fräulein Mareella Pregi aus Paris(Sopran), Fräulein Hilda Schöme, Hofopernſängerin hier(Sopran), Herr Fritz Vogelſtvom, Hofopernſänger hier(Tenor). Als Inſtrumentalſoli ſten: Herr Edouard Colonne aus Paris, Dirigent eigener Kompoſitionen, Herr Siegmund von Hausegger aus Frankfurt a.., Dirigent eigener Kompoſitionen, Herr Frederic Lamond aus Berlin(Klavier), Herr Profeſſor Henri Marteau aus Genf(Violine), Herr Profeſſor Max Schillings aus München, Dirigent eigener Kompofitionen, Fräulein Guilhermina Suggia aus Oporto(Violoncello), Her Charles Widor, Profeſſor am Conſervatoire in Paris(Orgel). J. V. Fritz Kayſer. für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil unb Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haastſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Mäller. — Welbezahn's Hafjermehl ist der beste Zusatz zur Kuhmilch und ein rationelles und billiges Kindernahrungsmittel. Aeraztlich vielfach em- pfohlen, Seit Jahr⸗ zehnten glänzend be? Wührt. Niederlagen sind durch Plakate = kenntlich. e. Um die Kinderſterblichkeit energiſch zu bekämpfen, iſt es unbe⸗ dingt erforderlich, die während der heißen Sommermonate gefahr⸗ bringende friſche Kuhmilch gänzlich fortzulaſſen und an deren Stelle eine leichter verdauliche immer gleich bleibende, keine Verdauungs⸗ ſtörungen verurſachende Nahrung zu geben. Dieſen Anforderungen entſpricht am beſten das altbewährte Neſtle ſche Kindermehl, welches nurx mit Waſſer gekocht eine vollkommene Kindekfahrung ergiebt, Brechdurchfall und Diarrhoen verhütet. und bereits beſtehende Ver⸗ führungen. Alſo zuſammen mit 33 Werken und 89 Aufführungen. Richard Wganer erreichte mit 9 Werken 27 Aufführungen. dauungsſtörungen beſeitigt. 55062 1 In der Spielzeit 1904/05 entfielen: Auf Abonnement& ſpäteſteus Abonnement:; 50 Pfennig monatlich. Dägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aüfſchlag M..91 pro Quartck. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ Journal und Kreisverkündigungsblatt. Die Die Inſerate: Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Reklame⸗Zeile 60„ Expedition Nr. 218. Nr. 145. ————ñ2ꝛ— ů ů Bekauntmachung. Bis auf weiteres iſt Re⸗ ferendär Richard Bommer zum Dienſtverweſer bei Großh. Amtsgericht Mannheim mit den Befugniſſen eines Amts⸗ richters beſtellt. 6394 Karlsruhe, 12. Juli 1905. Großh. Riniſterium der Zuſtiz, des Kultus und Unterrichts: J.: Becherer. Bekauntmachung Die Handhabung der Waſſerpolizei⸗ ordnung Hier Schuttablagerungen auf dem linsſeitigen Neckar vorland betr. o. 107784 J. Da in letzter Zeit größere Mengen Schutt am linksfeitigen Neckarvor⸗ land vor der Wagenhalle der elektriſchen Straßenbahn abgelagert wurden, ſehen wir uns vergnlaßt, darauf hinzu⸗ weiſen, daß derartige Schut⸗ ablagerungen gemäߧ 306a .Str..B. in Verbindung mit 8 3 3. 7 der W..O. verbolen ſind und Zuwider⸗ händlungen mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraft werden. Mannheim, 21. Juli 1905 Grogh, Bezirksamt: ppelsheimer. 6571 Kohlenlieferung. Das kathotiſche Bürgerhoſpital bedarf für das Jahr 19 5/6 500 Zentnei 7 ſchrot, 100„ ußkohlen, 70 75 Briketts Qualität, deren Lieſerung im Submiſſionswege Lergeben wWikxd. 80000/07 Schriftliche Angebote wollen ce mit der Aufſchrift Kohlenlieferung“ verſehen, bis Montag, den 31. Juli, vormittags 11 Uhr, auf der Hoſpitälberwaltung ab⸗ Nigeder werden, woſelbſt auch ie Lieferungsbedingüngen ein⸗ geſehen werden können. Maunheim, den 22. Juli 1905. Der Stiftungsrat für das kath. Bürgerhoſpital. Arbeitspergebung. Für den Umbau des Kauf⸗ Haſtſes(Stadt⸗ und Sparkaſſe) ſollen die Glaſerarbeiten in Wege des öffentlichen Angebots geben werden. Angebote ſind verſchlof⸗ en und mit entſprechender Auf⸗ chrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, 1. Auguſt l. Is., vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unterzeich⸗ 95 Aelede einzursichen, wo Auich Augebotsformulare gegen Erſatz der Undruckkoſten in Em⸗ ö e werden können d die Eröffnung der Angebote Gegenwart etwa erſchienener eter erſolgt. kbtlches den 19. Juli 1905. es Hochbauamt: Perxey.—92 Zwaugsverſteigerung. Dienstag, 25. Juli 108, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 dahler gegen bare ahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: ere neue Wagen, f Sonſiiges. 27031 annheim, 24. Juli 1905. Scheuber, Gerichtsvollzieher, + Iwangsverſteigerung. Mittwoch, 26. Juli 1905, bermittags 10 uhyr 4 9 ich in Edingen, Zu⸗ ammenkunft beimRafhaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentiieg verſteigern: 1 Dampfmaſchine mit Keſſel und Transmiſſion, 1 gr. eiſetlie rehbaut, 1 Blechſcheeke, 1 Fahr⸗ a 5 ſaee 1 Wal e Verſteigerun ndet vot ausſichtlich Veſamnt ſlatt. Schwetzingen, 24. Juli 1905. Scharbach, Gerleuisvollzieher. Heſentiche Verſteigerung. Dienskag, den 25. Juli 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfändlokal g 4, 8 dahier iin Aufttage des Großh. Bezirksgmts die nicht abgeholten Jundgegenſtaude pro 1505 öſſent⸗ lich berſteigern u. 0 Regeliſchtriſſe, Ühten, Porle⸗ gungies, Fraueuhemden und oſen, Brochen, Brillen, Kragen, anſchetien und Sonſlges. Maäfigheim, den 24 Inlt 1905, Scheuber Spoll 8 9 a 5 Armes Mädchen verlor heute ein zwanzig Markſtüc in gegunem Papier. Abzugeb geg. Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Bd. VI wuürde heute eingetragen: 1. Seite 257: Wilde, Valen⸗ tin, Kaufmann in Mannheim und Roſalie geb. Baerwart. Nr. 1. Unterm 9. März 1896 iſt in Folge des vom Betreib⸗ ungsamt Baſel⸗Stadt über das Vermögen des Ehemanns eröff⸗ neten Konkurſes Gütertrenuung eingetreten. 2. Seite 258: Hölſcher, Os⸗ kar, Architekt in Mannheim und Louiſe geb. Feſenbeck. Nr. 1. Auf Grund des Ver⸗ trags vom 1. Jaſuar 1892 be⸗ ſleht zwiſchen den Ehelenten die ilbergeleiteie Errungenſchaftsge⸗ meinſchaſt des.-.-B. Vorbehaltsgut der Frau ſind die in dem Vertrage vom 1. Jauuar 1892 und die in der Anlage zu der Urkunde vom 16. Juni 1905 aufgeführten Fahrniſſe ſowie auch dasjenige Vermögen, welches ſie künftig durch Erbſolge, Vermächtnis oder als Pflichtteil erwirbt. 8. Seite 259. Dietz, Valenkn, Kaufmaun in Mannheim und Aung Magdalena ged. Hermes. Nr. 1. Durch Vertrag vom 1. Juli 1905 iſt Gütertrenuung vereinbart. 4. Seite 260: Schrade, Alex⸗ auder, Kaufmann in Mannheim und Sophia geb. Hoffmann. Nr. 1. Durch Vertrag vom 14. Juli 1905 ſſt Exrungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vorbe⸗ haltsgut der Fran iſt das im Vertrage näher bezeichnete Ver⸗ ögen derſelben, ſowie auch das, was ſie während der Ehe durch Erbſchaft oder Schenkung erwirbt. 5. Seſte 261: Reith, Roman, Beſitzer eines kunſtgewerblichen Ateliers in Mannheim und Ba⸗ belte geb. Koch. Nr. 1. Durch Vertrag vom 15. Juli 1905 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 6. Seite 262. Berger, Franz, Schloſſer in Mannheim und Katharina geb. Welker. Nr. 1. Durch Verkrag vom 15. Juli 1905 iſt Gütertrennung vereinbart. 6381/93 7. Seite 263: Dollmann, Johann Georg, Milch⸗ und Flaſchenbierhändler in Mann⸗ helm und Marſe geb. Semel, Nr. 1. Durch Vertrag vont 18. Inli 1908 iſt Gütertrennung neteinbart. 8. Seite 264: Weber, Mar⸗ tin, Bäcker in Mannheim und Auna Katharina geb. Groß. Nr. 1. Durch Vertrag von 18. Juli 1505 iſt Gütertrennung vereinbart. 9. Seite 265: Karch, Georg, Bierbauer in Feudenheim und Eliſe geb. Keßler⸗ Nr. 1. Durch Vertrag vom 28. Juni 1905 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 10. Selte 268: Herrwerth, Carl Hugo, Verwaltungsaſſiſtent in Maunhein und Eliſe Sofie Anna geb. Heller. Nr. 1. Durch Vertrag vom 8. Juli 1905 iſt Errungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. 11. Seite 267: Wühler, Georg Martin, Schloſſer in Feu⸗ venheim und Barbara geb. Höf⸗ ling. 5 Nr. 1. Dürch Vertrag vom 14. Juli 1905 iſt Gütertrennung vereinbart. 12. Seite 266: Kaufmann, Georg, Elektromonteur in Maun⸗ heim und Karoline geb. Krſtter, Nr. 1. Dürch Berttrag von 14. Juli 1905 iß Erkungenſchafts⸗ gemeinſchaft vereinbart. Vorbe⸗ haltsgul der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Ver⸗ mögen derſetden. 13. Sete 289: Kudn, Karl, Schneildet in Miannderm und Auna Aagdateng geb. Lenz. Nt. 1. Durch Gerttag sem I8. Juln 1808 i Frrungeuſchaſts⸗ geutelntchalt vereinbarz. Maunbelm, den 22. Jufl 1905. Gesßh. Amtsgericht 1. üchtige Frau empßebit ſich im Waſchen, in und außer den Wehn Sisger K 21 Hauſe. 8 2. 2. 5. Stock. 8815 ————— Montag, 24. Juli 1905. Konkursuerfahren. Nr. 5534. Das Koönkursver⸗ ſahren über das Vermögen des Karl Neumaier, frilheven In⸗ habers der Firma Schulmaun f Maunheln, & Neumaier in wurde nach rechtskräftiger Be⸗ ſtätigung des abgeſchloſſenen Zwangsvergleichs durch Beſchluß des Großh. Amtsgerichts vom heutigen aufgehoben. Mannbeim, den 20. Juli 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts III: Ehrmann. 6870 Handelsxregiſter. Zum Handelsregiſter, Abt. 4, wurde heute eingetragen: 1. Bd. IV,.⸗Z. 150, Flima „M. Schneider“ in Mannhein! als Zweigniederſaſſung mit dem Hauptſitze in Nürnberg: Die Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim iſt aufgehoben, das Geſchäft wird unter der bisherigen Fiema als ſelbſtändiges Geſchäft weiter⸗ ge ührt. Dasſelbe iſt mit der Firma von Ludwig Kirchthaler Ehefrau auf deren Sohn Arthur Blumenſtetter, Kaufmann, in Mannheim übergegangen. 2. Bd. V,.⸗Z. 84, Firma „Herrmann Löb⸗Stern& Eo.“ in Mannheim: Offene Handelsgeſellſchaft. Max Stern, Kaufmann in Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 1. Juli 1905 begonnen. Die Prokura des Max Stern iſt erloſchen. 8. Bd. V,.⸗Z. 120, Firma „H. F. Müller u. Rode“ in Mannheim⸗ Die Fivma lautet richtig: H. F. Müller& Rode. Das Geſchäft iſt mit der Firma von Heinrich Franz Müller auf Wilheln Zintgraff, Kaufmann, in Maun⸗ heim übergegangen. Der Ueber⸗ gang der in dem Betrlebe des Geſchüfts begründeten Foider⸗ ungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Wilhelnn Ziutgraff aus⸗ geſchloſſen. Die Prokura des Wilhelm Zintgraff iſt erloſchen. 4. Bd. VII,.⸗Z. 12, Firma Weil& Reinhardt“ in Manuheim. Wilhelm Dürkes in Mann⸗ heim und Wilhelm Obermahyer in Mannheim ſind zu Geſamt⸗ prokuriſten beſtellt und berechtigt, gemeinſchaftlich unter ſich oder je in Gemeinſchaft mit einem anderen Prokuriſten der Geſell⸗ ſchaft dieſe zu vertreten und die Firſia zu zeichnen. 5. Bd. XI,.⸗Z. 60, Flrma „Schenkenwald& Heiligen⸗ thal“ in Mannheim⸗Neckarau, Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, das Geſchüft mit Akliven und Paſſiven auf den Geſellſchafter KarlSchenkenwaldübergegangen, der es unter der Fiema 5 Schenkenwald“ als alleiniger Inhaber weiterführt. 6. Bd. XI,.⸗Z. 188, Firma „Argus, Manunheimer Prl⸗ vatdetektiv⸗Inſtitut Adolf Mafer“ in Maunheim, In⸗ haher iſt: Adolf Maier, Schutz⸗ mann a. D. in Maunheim. Geſchäftszweig: Privatdetektiv⸗ Juſtitut, 6372/80 7. Bd. XI,.-Z. 189, Firma „Eduard Eiſenmann“ in Maſnheim. Inhaber iſt: Eduard Elſenmann, Kaufmann in Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Bier⸗ niederlage der Aktienbrauerei Wulle in Stuttgart, Faß⸗& Flaſchen⸗Bier⸗Handel. 8. Bd. XI,.Z. 190, Firma „Anton Broc“ jn Mannhelm. Juhaber iſt: Anton Brock, Schiited in Maunheimt, Ge⸗ ſchäftszweig: Viehkom miſſious⸗ geſchäft. Georg Finzer in Maun⸗ heim iſt als Prokuriſt beſtellt. 8. Bd. II,.. 169, Firma „Serff& Breiter“ in Mann⸗ heim: Die Digutdation iſt be⸗ endigt, die Fieuta erloſchen. Mannbeim, den 28. Juli 1905. weößh. Amts gericht 1. Stroh- und Filznüte tep. von 50 Pig, au 22853 U. 30 Adelf Nützle K 4. 30. CCCCCTC Eine grosse Partie Lnon-Taschentücher mit unbedeutenden Kkleinen Webfehlern, gesàumt, so lange Vorrat per Diad..20 regulärer Preis.50. 2 7 J. Iindemann. 12 58009 gewähren. laub zu bewilligen. Mannheim, Ludwigshafen a. Rh., gegeben: Wald, der Schweiz u. a. Ermässigung.) 56870 kaufmännische u. technisehe Augestellte. Von Jahr zu Jahr steigt die Auzahl der Geschäftsin- haber, die ihrem Personal jährlich einen Sommerurlaub Unzweifelhaft kommt eine solche sommerliche Erholung der Angestellten nicht mur diesen selbst, sondern auch dem Prinzipal wesentlich zu gute. Geist gestärkt und erfrischt kehren die Angestellten ap f Arbeit zurück und widmen sich ihr mit néuer Kraft, 808. serer Freudigkeit und wärmerem Interesse. 18 Wir rieſten daher auch in diesem dahre an alle Prin- Zipale das höfl. Ersuchen, inren Angestellten Sommerur⸗ An Körper und Um auch zu billigem Preis einen geeigneten Land⸗ aufenthalt nachzuweisen, haben ir éine Auskunftsstelle errichtet; dieselbe befindet sich: Mannhbheim,„A, 3. Stock, Undd ist jeden Montag Abend von—8 Uhr geöflnet. im Mai 1905. Vereinigung zur Erwirkung von Sommerurlaub und Beschaffung geeigneten Landaufenthaltes für kaufmäunische und teehnische Augestellte. Kaufmännischer VFerein Mannheim. Kaufmännischer Verein Weiblicher Angestellter. Verbhand Deutscher Handlungsgehilfen Leipzig. Verein für Handlungs-Commis von 1858(Kaufmäuni⸗ scher Verein) zu Hamburg. Verein für kathol, Kaufleute und Beamte„Columbus.“ Deutscher Uruben- und Fabrikbeamten-VFerbund. Verein der deutschen Kaufleute. Technischer Verein Maunheim. Mannkeimer Teehniker-Verein. Technische Vereinigung Ludwigshafen. Soeben erschienen und von der Vereinigung heraus- Nachschlagebuch, enthaltend u. a, ausführllehe Angaben über geelgnets und empfehfenswerte Unterkunfts. stelſen im Odenwald, Pfäfzerwald und den Vogesen, Schwarz⸗ Vorrätig in der A. Benders Buchhandlung(F. Albreelit) 0 4, 17 und im Büreaubelarfsgeschätt A4. Herzberger, D 4, 8, sowie in der Geschäftsstelle B 6, 4, III. Einzelpreis 30 Pfg. (Bei Mehrbezug durch die Geschäftsstelle wesentliche Aastercäat. Wegen Sesghätsautgabe, 15⁵ bel Abnahme von 30 Stück. =Gelegenheitskauf für Wirte und Private. Sämtllohe Sorten von Heute ah mit o Rabatt 1 58017 Cigarrenhaus am Rosengarten, Friedrichsplatz 5. Vater, Bruder, Onkel Herr Zzu Mannheim statt. inh,: Leop. Dobriner. Todes-Anzeige. Heute Abend 9 Uhr verschied nach langem, cschweren Leiden unser infigstgeliebter Schwiegersohn, abte Schwager und 58016 Emil Werber ESNUIHEHM im Alter von nahezu 52 Jahren f Seckenheim, 23. Juli 1905. Die tieftrauernd Hinterhliebenen. Die Frauerfeier fludet Dienstag, den 25, Juli, nachmittags 2½ Uhr, im Trauerhause, die Feuer- bestattung naechmittags 5 Uur im Krematerium Vefmischtes. ind auabe) smenateal, wird an Kindesſtatt abgegeben. Offerk. unt. Ne. 6558 an die Expedition ds. Blattes. Eine ordentliche, alleinſtehende oh., tags Nr. 6560 an die Expedition. 5 Lerkauf Frau kann 1 Zimmer u. Küche erhalten geg⸗Beſörgung der Haus⸗ arbeit in einer kleinen —9 Stunden. Ofſſerten nuler ebildete Dame, Nolddeutſche, Mitte der 40ex Jahte, deren Manuſt viel auf Relſeſt, ſucht Anſchluß au Dame oß. beff. Familie, Off; erb. unt. M. F. 284 hauptpoſtlag Maunheim. 6549 D—— D. R. P.— ohn„ kaufen Sie nach Gewicht am billigſten be: 2 O. Fesenmeyer F% 8 Breitestrasze. Jedes Brautpäar erhält eine geschnitzteschwarzwülder (Uhr grais. 54496 Schwache Augen werden nach Gebrauch des Tiroler-Enziau-Brauntweins ſo geſtärkt, daß in den meiſten Fälleſt keine Brilten mehr ge⸗ braucht werden, 26974 à Glas M..59, Gebrauchs⸗ anweifung umſonſt in der Medleinal-Drog, 2, roten Kreuz gegr. 1888. Tel. 2758. Th. von Eichſtedt, N4, 12, FLullſtlaße⸗ Schwämme, Seilen, Toilette artikel, Otto les (ah, Bobert ess E I1, 16, l. Stock, gegründet 1870, 57444 Erſtes und größtes Mannheimer Parfunterie-engros-Geſchäft. Alleiniger engros Verkauf des berühmten Birkenwaſſer von Dr. Georg Dralle, Altona. Detail⸗Filiale C 1, 5, vis--vis Kaufhaus. Telefon 2603. 3 groß. Zimmer il. Küche 15 1. Okto er zu vermieten. Zu er⸗ ſfragen Böckſtr. I1, part, gös! Wundelbe! ſchönen Gongſchlag 895. meine 15 fegulateure und Hausuhren. Regulatuere m. gewöhnlichen 14 Tage Geh⸗ Uuld Sg lagwerk von 10 Mk. an unter Gatantie. E5, 1 am Fruchtmarkt E5, 1 C. Fisehel uhrmacher. Tel. 5896. Rentabl. Zigarrengeſchäft Unmſtände halber ſofort zu verk, Herrn per 1. Aug. z v. 113. Jahrgang. baen Urösste Auswanl aller 57866 Haararbelten. Ing. A. Onnimus Mannheim 9 l, 7/, Telephon 3737, 220 2. Zt. einziger hier ansässiger Fatetapvat. praktisches Goschont Kampmann's 21991 bafantie-Hessswfinge sind von grösster Haltbar- keit und zeichnen sich durch spielend leichten K grösste Schonung der Wäsche aug. No. 102030 Herm. Bazlen vorm. A. Heberer O E, 2, Paradeplatz, Ein Firmeuſgil aus Eiſen, in der Größe von 450/%0 em billig zu veikaufen, Näh. 10 2, 10, part. 27036 I. Arbeiterin, hervorragenz tüchtig, ſelbſtändig, per 1. Aaege 55 geſucht. Julius Cohn, F 2, 9. Eine Stundeufrau für Vormittags geſucht, 27029 RMheinſtr. 4, 3. Slock⸗ Tielgesuche. 8* 1 L gtoß. möbl. Zimmer mit 2 Betten evt. Alkov, möglichſt m. Peuſ. in gutem 501 Gebiet Waſſerturm ob. Bahnhof bevorzugt von 2 Jg. Damen geſucht. Offert. unt. Nr. 27039 an die Expedition dieſes Blattes. —4 Zimmer Wohnung in der Nahe des Haunptbahnhofs geſücht. Offert. mit Preis unt. Nr. 6857 gu die Exbeb. ds. Bl. 2. Stock,—4 Zimmer für Arzt oder ais Bürktan zu ver⸗ mieten. 26422 P 3, 12 bP lu. Cichelsheimerflr. 39 fehr c. gr. Wohn., 3 Hiaz u. Küche, per 1. Okt. zu v. Näh. part. 6555 J ſchöne Zinmerwohgung⸗ it Zubehör, Balkon und freie Ausſicht, auf 1. Okibr, od ftüß zuu vermieten. Näheres Rhein⸗ häuſerſtr 20, 2. St. links. 562 Möbl. Immef. 4 32 8 p 250 Tr., W̃ 5 87, 10 Scblaſ. ſeis möbl., mit ſepar, Eingang, v. ſof, od. 1. Aug zu vim. ds Aangenh.4 11 15 ., gr hell. möbl. Balkonzint. z. v. e F 3, 15b 2 Treppen links, ſchön möblirtes Zim. außer Abſchluß an anſtänd. 6552 2. St., möbliertes Näh. Filiale des Friedrichsplatz 5. neral⸗Anzeig. 27087 Eingang zu verm. 6553 1 5, 26 Zimmer mit ſe Eigentümer Katholiſches Bürgerboſpital— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Peuck uns Verlriek: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckeref G. m. b. 5. V. Seſte. Herren-Wäsche nach Mass. Herren-Hemden in weiss à Mk..50 Herren-Hemden Faltan„ Herren-Hemden pigus„ 31 Farhige Herren-Hemden„.50—8 Horren-Nachthemden„ 3, 4 u. 35 Trleot-Unterklelder u. Herren-Socken in grosser Auswahl. 8 73 L. Steinthal e2 Wäsche-Aussteuer-Geschäft. 5 Telephon 2558. 560841T 5% Sconto in Allgem. Rabatt-sparmarken. Das Aufpolieren und Reparleren von Möbeln und Pianos jeden Genres ſowie datz Auſpolieren von Wirtſchaftsſtühlen und Tiſchen übernimmt zu den Billigſten Preiſen das 411¹7 Möbel-Aufpolierungs⸗Juſtitut Rhenania Inh.: Georg Hirth, Friedrichsring, 8 6, 21. Erſtes u. größtes Spezialgeſchäft am Platze. Sleiche Geſchäfte Berlin und Cöin a. de h. Kopfwaschen für Damen u. Kinder. Haarpflege. Kopfmassage. Zum Reinigen der Haare verwende ich d meine vorzügliche Eigelb-Sham- Buan u. Thee-Shampooing. Thee⸗ hampooing eignet sich vorzüglich zum Waschen der blonden Haare. der Haare Eigenes System. Ein Versuch überzeugt. Moderner Damen- Frisler-Salon D 3, 8, I. Etage. — Telephon 3868. 56281 Se Binnenhafen. Centrale Wien I, Neuthorgaſe 17. nach Frankreich, Geſterreich u. Grient. Frachten⸗ und Zoll⸗Auskünfte. 57059 Goss-Kanben- NRE. FOFmann Biep-g Weingrosshegdlung. Grosser Erfolg. Helinrieh Urbach, Sbee men Friseur henker& Cie., Mamſein, Spedition u. Spezialdienſte Selzer-Brunnen 56820 1. 18. 1. St. Ofto Hess, x 1. 16, 1 8t Erstes u. grösstes Mannheimer Parfumerie-Engros-Geschäft u. deren Detail-Verkaufsstelle C I, 5 Vis--vis Kaufhaus Lichtheil-Inſtitut Elcktron N 2, 2, I. Elektr. Glüh- und RBogenlichtbäder, Massage, Elektro-Therapie ete. Erfolgreich angewandt bei Rerven⸗ u. Muskelleiden, Stoffwechſelkrankheiten, Gicht, Ischias, Rheumatis⸗ mus, Augſtgefühle, Herzklopfen, Beklemmungen, Heſchlechtskrankheiten, Selbſtbefleckung, Kopfſchmerz, offenen Beingeſchwüren, Hautkrankheiten ꝛc. Nähere Austunft erteilt die Direktion Heh. Schäfer. Sprechſtunden von—6 Uhr nachmittags. Täglich geöffnet von 8 Uhr morgens bis 9 Uhr abends. Sonnkag4 von—1 Uhr. 53028 Wegen vorgerüc kter Salson Sonnen⸗- Schirme teils Fur die Hälfte des MWertes. Herren-Entoutcas. Grösstes Lager in. Spazlerstöcken. Inder-Sonnen- u. 9 Ragen-Schirmen. Kolossale Auswahl. Enorm billig. Damen-Entoutcas spottbillig. Besüge schwarz u. farbig, schnell u. billig. grune Rabattmarken. 35915 Planken Max biehtenstein, 5 3,8. Sohirm-Spezlal- Geschäft ersten Ranges. CCCCCCCC(ſͤã ĩͤvbTTTTTTTT Franz Kühner& Co. Inh. 6. Frlekinger& Franz Kühner. elephon Nr. 408. Sureau: O4, La. Kohlen. Koks, Briketts u. Holz. Lecened. Benz& Cie Betriebskosten/—1. 1 4 General⸗Anzeiger. Mannheim, 24. Jult. Färberei Printz. 35192 8 Prompte Bedienung. Tad lloſe 2 Sfführung. Mäßie Preiſz Die neuen— ee Sauggasmotoren Benz sind die billigste Seitrebskraft. 2 Pfennig für die Pferdekraft und Stunde. 5117 Gas- und Benzinmotoren. Man verlange illustrierte Preisliste mit Beschreibung. Rheinische Gasmotoren-Fabrik Aktiengesellschaft Mannheim. 30, Oo0 Mx. erſte Hypothek, auf ein neu ge⸗ bautes Haus in Mitte der Stadt aufzunehmen geſucht. Offerten unter No an die Exved Lnteriont * 2 Englisch. Gründl. Unterricht in Korreſpon⸗ denz, Konverſation u. Grammatik erteilt W. Mackay(Engld.) 22965 Tane Zimmermäßdchen, liebevolles älteres Kinder⸗ fräulein zu 1 Kinde bei hoh. Lohn baldigſt geſucht durch Frau 6508 Kätchen Hirſch, U 4, Va. 7 propere, tücht. auf je Waſchfrab, 3 Tage in der Woche geſucht. Blaues Kreuz, Q 1, 12. 5500 Menatzfran f.—3 St. vorm. geſ. Rupprechtſtr. 11, p. r. gi⸗ Lehlſndhru Wir ſuchen einen jungen Mann als kaufmänniſchen Lehrling mit der Reiſe zum einjährigen Militärdienſt. 26999 Näheres in der Korkſtopfen⸗ fabrik v. H. A. Bender Söhne Küirchenſtr. 1/15(F 3, 11/13.) Teen Suchen. 2761 welcher als Kräftiger Naun, Vectabente tätig war, ſucht Stellung als Verwaſter oder Magazinier.— Off. unt. Nr. 6499 a. d. Exp. d. Bl. rl, 18 Jahre, ſeither in gr. Ge⸗ Jſchäft in Badeort kätig, ſuch! Stell. in d. Kaffee⸗ od. Coufituren⸗ Branche. Off. unter Nr. 6525 an die Exped. d. Bl. 9 Tu Vermieten. 2 Kämmerchen, neu hergerichtet, per J. Auguſt billig zu verm. 26937 Näheres Burgſtraße Nr. 19, 2. Stock, links. 5 in jeinſt. Lage * 0 4 2 Mmöbl. Zim. a, Hehein der 1. Auguſt zu verm., am liebſten au ält. Dame oder Herrn; dieſ. ſind auch für Bureauzwecke gut geeign. Offert. unter Nr. 25219 au die Exped. ds. Bl. -9 Ummer-wWonnung 2 Treppen, beſte Lage, Nähe Waſſerturm event. auch zu Bureaus zu vermieten. Offerten unter Nr. 26737 an die Exped. ds. Blattes. 1 Zimmer, Küche und Keller, bis 1. Auguſt zu vermieten.— Zu erfragen bei J. B. Zimmer⸗ mann, 0 1, 2. 6188 N n A 3 6 8 Tr., ſchön möbl. 2⁵ Zimmer mit vorzügl. Penſion per 1. Auguſt an beſſ. Herren zu vermieten. 6125 B 4, 7 prt 1. werſt. B4.12 gut möbl. Parterre⸗ zim. zu verm. 6215 1 Treppe, ruhige Lage 5,3 1 ſchön ſabbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer an 1 oder 2 beſſ. Herten od. Damen z. v. 6200 86.22b We eh B710 vn 12 42 Tr., freundlich möbl. 0 37 4 Zimmer zu verm. 8176 G3, 2122 gut möbliertes Wohn⸗ und Schlafzimmer, ſeparatem Ein⸗ gang per 15. Aug., ebenſo kleinere Zimmer ſof. zu verm. 27005 S 106 2 ſchön möbl. Zimmer im 2. Stock mit oder ohne Penſton per ſofort od. 1. Auguſt preisw. zu v. 26889 * 3. Stock, ein gut 0 4, 19 möbl. Zimmer per 1. Auguſt zu vermieten. 6305 0 4, 20/21, 1 Tr., r. 1 gut möbl Zim.(m. Schrelbtiſch) z. v. 4 L 4 8 2. U. 8. St. je 3 Zim., „O Küche u. Kam. p. 1. Okt. 3. v. Näh. Rupprechtſir. 7, pt. 4453 Rheindammſtr. 92 kegab, Zimmer-Wohnung mit Zubehör ver 1. Oktober eventl. früher zu vermieten. 26991 Näheres 8 5, 4a, 2. St. Stephanien⸗Promenuade 70 Elegant ausgeſtattete 5 Aimmer-Wohnung mit allem Zubehör, Garten, elekte. Licht ꝛc billig zu vermteten. Näheres Rheinvillenſtraße 6 parterre rechts oder Bureau L. 3, 8 rechts. 25125 Traitteurſtraße 3/10 2 Zimmer und Küche per ſoſort; Rheinhäuſerſtr. 34, ſo⸗ wie Biehhofſtraße 17, je 3 Zimmer und Küche per ſofort zu vermieten. Näh. Roſen⸗ gartenſtraße 20, Hinterhaus. Gebr. Hoffmann 21880 4 Zimmer, Gaupenwohnung Küche nebſt Fler au ruhige kinderl. Familie dfort oder ſpäter zu verm. 25348 Näh 0 3, 1½¼12, Bureau, 1 Tr. 3 Zim. u. Küche, 4. St. Vrdrh., 1 Zimmer u. Küche, 3. St. Htrh. zu vermieten. 3. 18. 8202 Hocheleg. 9 Zin.⸗Vohuung. 2. u. 3. Etage, in ruhiger beſter Lage(öſtl. Stadtteil) zu verm. äberes Roſengartenſtr. 20, im Contor im Hol. 25532 Ur 492 2 Zimmer u. Valdhofftr. 43U Küche und 1 Zimmer u. Küche im 5. Stock per 1. Auguſt zu verm 25560 Näberes 2. Stock links. reeee Clegaute 7 Zinmerwohnung per ſoſort oder ſpäter zu verm⸗ Näh. O 7, 24, part. r. 26758 .7, 29 I 5 6 ein ſchön möbl. Zim 2 per 1 Aug. z. v. 22840 E 5, 1 2 Stteg., ſchön möbl. per 1. Auguſt zu verm. 2 Zimmer, Küche, Neller, 2 Tr.., ſch. möbl. Zim. mit Penſton z. v. 6259 0 32 Oe? Tr. 2 bbl. 3i. P 25 8 9 m. Peuſ. ſof. z. v. 6279 3 2 Tr., fein möbl. P 95 4 Wohn⸗- und Schlaf⸗ zimmer mit ſep. Eingang ſoſort an beſſ. Herrn zu verinm. 26764 P 4, 3 Tr.., möbl. Zimn. b. 1. Aug. bill. z. v. 6855 Planken, 1. Stock, P 4. 21 gut möbl, Zim. mit Peuſion zu verm. 6277 7, 20, III.(Heidelbergerſtr.) möbl. Zimmer zu verm. 6182 4 12 ſchön möbl. Zien „ 14 zu verm. 21012 2. Sꝗock, möblierſes R 3. 16 Zimmer m. Penf. au Fräulein zu vermieten. 6181 83 2 Tr.., 1 fein möbl. 1) Balkonzimmer ſofort zu vermieten. 5 h 2. Stock, ein möbl. 8 175 6b Zim. zu verm. 5880 8 6, 18 4. St., geg. Tenntspl. Oſch. m. Z. m. ſeß. Eing. ev. m. Penf., b. beſſ. F. v. 1 Ang. z. v. 32 N pl., ſchön mödl. Zint. 1511 bis 1. Aug. 3. v. 940 1U 2 2 parterre links, mobl. 9 Zimmer zu ver⸗ mieten. 26468 U 6 6 8 Tr., ein gfoßes mosl. 90 Zim. zu verm. 6440 möbl. Parterrezim. 1 6, 29 zu vermieten.(s7 oetheſtraße 18, 4 Tr. Liufs, möbl. Ziim. zu verm. 6210 2 Tx., hübſch Luiſenring 50 Wößt. Zihner ſoſort zu vermieten. 6201 en n⸗ 17, 8. Stock, rechts. ſein möbliertes Zimmer int Balkon zu vermieteſi. 6805 eerfeldſtraße 21, 2. Stock r gul möbl. Zim. ſof. zu v. 645 Weineneenen part.rechts wmöbl Parterrezim., eig. Eiu⸗ gang, ſofort zu vermieten. 6220 Rheindammſtr. 26, 2. St., ſchön möbl. Zimmer zu ver⸗ mieten. 653 Rheindammſtr. 38, 1 Tr l. 1 fedl. ſchon möbl. Zim., ſepar. 1 Treppe hoch, vor dein Abſchluß, ſof. au ſoliden Herrn zu v. 6335 Schwetzingerſtraße) 2. Stock, vis--vis dem Tatterſall (nahe dem Bahnhof), möblier⸗ tes Zimmer event. init Wohn⸗ zimmer zu verm. 26790 Tullaſtr. 10, Zimner faſert bil, zu vermieten. 6455 Zim. mit ſepar. Eing. paxt., ein hübſch E7, 15a möbl. Z z. v. 9196 eih mobl. Zim. zu v. 6332 Kolosseumtheater di Mannheim. Montag, 24. Juli, 3¼ Uhr: Zum letzten Male: Seis Niine N 74% Oberb viſchese ſtü eſchöneRillibäuerin. Tegernſee..eae Lane Karl, S. v. Karl Weller, Schloſſer. Magar. Roſa Emmy, T. v. Phil. Müller, Kfm. Elſa Joh. Frieda, T. v. Daniel Noll, Maurer. Ludwig, S. v. Nikol. Reiſer,.⸗A. Emma Kath, T. v. Felix Hörning,.⸗A. Matthias, S. v. Aug. Liebel,.⸗A. 14. Eberh. Frz. Hch. Otto Alb., S. v. Alb. Mayer, Kfm. Juli. Geſtorbene. 18. Gg. Friedr. Scherb, Inſtallateur, 30 J. a. 17. Kurt Jak., S. v. Jak. Heel, Hafenarb., 1 M. a. 17. Anna Maria, T. v. Guſt. Nikolay, 1 M. a. 18. Georg, S. v. Joh. Leonh. Dehling, 5 M. a. Willi, S. v. Adolf Bentz, Küfer, 4 M. a. Tolgeburt, T. v. Herm. Seifert. Johanna, S. v. Joſef Karl, Maurer, 24 T. a. Gertrud Math., T. v. Mich. Frank, Glaſer, 11 M. a. „Luiſe, T. v. Ernſt Wiedemann, Bauunternehmer, 18 J. a. „Magdal., T. v. Joh. Paulus Eichhorn,.⸗A. 2 M,. g. Augzug aus den bürgerlichen Standesbüchern der Sladt Ludwigshafen. Juli. Verkündete: 17. Jakob Konrad, Heizer u. Eliſab. Seelinger. 17. Michael Karch, Keſſelſchm. u. Eliſab. Schramm. 17. Aug. Pauli, fm. u. Emilie Eugenie Aug. Geiß 17. Gg. Friedr. Braun, Küfer u. Wilh Cartlarius. 19. Herm. Ferd. Ernſt Fiſcher, Dachdeckermſtr. u. Barb. 4 Müller. 19. Karl Wilh. Sorg,.⸗A. u. Kath. Mehrmann. Juli Getraute. 18. Aug. Wilde, Rentamtsoffiziant u. Karoline Salomeg Heußler. 20. Karl Eugen Fauß, Gärtner mit Kath. Herrmann Juli. Geborene. 15. Frida, T. v. Aug. Zimpelmann, Schmied. 14. Gg. Joſef, S. v. Joſef Gg. Salbeck, Schloſſer. 14. Barbara, T. v. Martin Herzog, Fiſcher. 17. Willt, S. v. Joh. Frz. Dinies, Bierbrauer. 16. Margar. Pauline Marie, T. v. Phil. Ad May,.⸗Aib. Karl, S. v. Joh. Karl Wencher, Müäller. Karl, S. v. Karl Veit,.⸗A. „Anna Maria, T. v. Andr. Eckenweber, Küfer. Marie, T. v. Jak. Theobald,.⸗A. Otto, S. v. Gg. Teutſch, Giſenb.⸗Schaffner. Emma Luiſe, T. v. Joh. Bonif. Rupp,.⸗A. „Gg. Leonh. Hartmann, Müller, 47 J. a. 45 N Zahn-Bürsten* sobie alle defannten Muud. und Haarwässer, Harfimerien und Seifeu, besonders 87978 A Schwämme in bester Horm md fallbar, empfiefilti Mropp's Drogerie, D J, J ¶Eingang verlängerte Kunststrasse!, Rabaltverein — U Hüantige Einlegerin e.S r ooKSSo E M gesucht. 1. H. Haas'sche Buchdruckerei. Haupttreffer können jährlich „Fortuna“ Haupttreffer. 480,000 Mk. 4 Millionen auf die vom Verein angeſchafften, geſetzlich erlaubten Staats⸗ Prämienloſe erzielt werden. 4150 Nächſte große Gewinnziehung ſchon am 1. Auguſt d. Js. Mitgliedsbeitrag monatlich nur 3 Mark. Man verlange ſofort Proſpekt gratis vom Vorſtand: eeee 6234 F 4 ſchön möbt. ummer 9 mit od. ohne Penſion ſofort zu vermieten. 26960 9 Wallſtadtſtr. 56, 3. St., ür ein einf. möbl. Zim. ein anſt. Zimmerkollege geſücht. Näh. B 5, 5, 3. Slock. 6803 F 5 1 2 Tr.., 1 frdl. mbl. 937 Zimſter zu v. 6203 10 3 Tr., 1 gut mbl. Zim. 6 35 7(Eckzim.) zu verm 640g 6 art., ein möbl. 0 5 28 ame Klavierbenntz. zu verm. 6145 1 Tr., gut möbl. Wohnzimmer mit Schreibtiſch u..., anſtoßendem Schlafzim. ſof. bill. an beſſ. Herrn zu verm. Näh. 2 Tr. 6226 n ſeinem, ruhigen Hauſe, J eine Treppe, Auüsſicht nach dem Friedrichspark, ein ſchönes hübſch möbl. Zim. auf 1. Auguſt an beſſeren Herrn 5 v. Zu erfr. O 4, 1, Weyer(Laden). 6529 . feinem Hauſe iſt per 1. Auguſt ein geräumiges gut möbliertes Zimmer billig zu vermieten. 6510 Näheres Rennershofstrasse 18, bei Otto Reinhardt. Au PIlssé-Bronnerei Auszacken von Stoffen aller rt. 8816 g. Rolſe, Inhaber: Alfred Joos, Mannheim, Tattersallstr. 24 Kohlenhandlung Dietz! Rheinhäuſerſtraße 20. Roſengartenſtraße 30, Mittelſtraße 30. 5 16 29 A n Cergt. 0 H 3 3 2. Stock, großes, fein Y möblirtes Zimmer zu vermieten. 26575 0 1 Tr.., fein mobl. K 25 28 Zim. ſof. zu v. 3524 1 10 3* St., ſchön möbl. 0 gr. Zim. Gart.⸗Ausſ. p. 1. od. 15. Aug. z. v. 6417 9 öbl. L 1253 4 Schlaf⸗ zimmer ſofort zu verm. 6080 L 14 8 2 Tr., möbl. Zimmer Oan 1 od. 2 jg Kauf⸗ leute, oder anſt. Damen preisw. per 1. Septbr. zu verm. 8341 15, 12, 3 Tr.., möbl. Bal⸗ L konzim. mit Penf. zu vm. 8485 M 2, 12 8. Stock, gut möbl. Zimmer mit gut. Penſion per 1. Aug. zu vrni. N 5 2 3. St., 2 gut möbl. 9 Zimmer an 1 oder 2 Herren zu vermieten N6, u. Schlafzimmer n. 1 Tr. hoch. Wohn⸗ ſepar. Eingang zu vermn. 6105 7, ſchöne Schlaf⸗ ſtelle, auf die Straße 6236 R6 gehend, zu vermieten. empfiehlt zu den billigſten Sommerpreiſen la. Ruhr-Kohlen wie: eereereneeer eereeeeeeeekeereeee Telephen No. 13786. alle Sorten: 3 Tr., gute Schlafſt. 26939 zu verm. 5992 la. Ruhr-Koks Ruhr-Nuss I. oder II., nachgeſiebt, Ruhr-Nuss III., Ruhr-Nuss III., nachgeſiebt, + Ruhr-Fettschrot, ſehr ſtückreich, Ruhr-Anthracit-Nüsse, nachgeſiebt, Ruhr-Anthracit-Eiform-Brikets. 58006 ut. bürgl. Mittag⸗ u. Abendtiſch für einige Herrn. Pr. 1 Mk. per Tag. Metzgerei J3, 6. Beſſere Familte beabſſchtegt auf dem IInd naf 15 Kaufleute und Beamte guten bürgerlichen Mittags⸗ u. Abendtiſch vom 1. September an einzu⸗ richten. Jutereſſent. wollen Off. unt. Nr. 28992 an die Expd. einr in jeder Körnung für iriſche Oefen u. Zentralheizung Ia- englische Kohlen u engl. Nuss IJ oder II, griesfrei, engl. Nuss III, griesfrei, engl. Nuss III/IV, griesfrei. Alles in bekannt vorzüglicher erſtklaſſiger Qualität. — Lieferung frei Keller oder frei vor's Haus.— 0