A. e 1 anesn adiſche Volkszeitung. Abonnement: e zeitung) 70 Pfeunig monatlich. Beingerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pfg. Inſerate: E 6. 2. Die Colonel⸗Zeile.„ 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile„„ 60 5 Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetie Zeitung in annheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Faär unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez „Journal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 877 Expedition. 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 — E 6, 2. Nr. 339. Dienstag, 25. Juli 1905. Politische Uebersſcht. Mannheim, 25. Juli 1995. Arbeiter⸗Unterrichtskurſe durch Studenten. Nachdem ſchon ſeit mehreren Jahren die Studenten der lechniſchen Hochſchule Charlottenburg in Berlin Arbeiter⸗ Unterrichtskurſe veranſtaltet hatten, ſind ihnen im letzten Winter die Studenten der Univerſität gefolgt. Als den Zweck ihres Unternehmens, ſo ſchreibt die„Nat.⸗Ztg.“, geben ſie ebbſt an, daß die Studentenſchaft dazu berufen ſei, an den ſozialen Aufgaben unſerer Zeit nach dem Maße ihrer Kräfte mitzu⸗ ürbeiten, und daß die geeignetſte Form ſolcher Betätigung wohl im Arbeiterunterricht beſtehen dürfte. Die Notwendigkeit eines 2795 Unterrichts ſei darin begründet, daß die beſtehenden ortbildungsinſtitute auf eine höhere Vorbildung der Arbeiter dechnen, als ſie in der Mehrzahl anzutreffen ſei, und daß ein Ort fehle, wo die Grundlage der höheren Bildung, der ele⸗ mentare Unterricht, geboten werde. Die hierfür beſtimmten ſtädtiſchen Fortbildungsſchulen werden von älteren Arbeitern wenig beſucht. Dieſen Mangel wap umſo fühlbaver, als eine elementare Bildung auch ohne die Ausſicht auf höhere geiſtige Beſchäftigung dem Arbeiter in ſeinem Berufe und in ſeiner ſozialen Stellung von großem praktiſchen Wert iſt. Der Un⸗ gerricht wurde in zehn Kurſen mit 348 Arbeitern aufgenommen. Von den Kurſen waren je drei Unterkurſe in Deutſch und Rechnen, je zwei Oberkurſe derſelben Fächer. Die Zahl der Meldungen betrug 561, darunter 12 Frauen. Am Schluß des Semeſters waren noch 222 Perſonen anweſend, die übrigen Waren aus verſchiedenen Urſachen abgefallen. Der größte Teil * Hörer gehörte einer Altersſtufe von 25 bis 40 Jahren an. Während der Ferien wurden Vorträge über allgemein intereſ⸗ ſietende Themata gehalten, auch wurden Muſeumsführungen peranſtaltet und die Sonntagsnachmittags⸗Vorſtellungen im Schiller⸗Theater beſucht, wobei die Studenten perſönliche Fühlung mit den Arbeitern gewannen und ſie beſſer kennem lernten, als beim Unterricht. Das Sommerſemeſter umfaßt vier Stufen im Deutſch und drei im Rechnen, hinzugekommen iſt ein Kurſus in Deutſch für vollſtändig Ungeübte und Aus⸗ könder, ein Mittelkurſus iſt zwiſchen den Unter⸗ und Oberkurſus kingeſchoben. Ferner iſt noch ein beſonderer Kurſus über Schiller eingerichtet. Geometrie iſt in einen beſonderen Kurſus gelegt worden. Die Koſten betrugen bis jetzb rund 408 Mk. „Ausſchüſſe“ und„Verbände“ der Studentenſchaft. Der„Verband deutſcher Hochſchulen“ verſendet folgende Mitteilung: Das unerwartete Vorgehen des preu ßiſchen Kultus⸗ miniſterjums gegen die ſtudentiſchen Ausſchüſſe hat zu einer Vorſtandsſitzung des Verbandes deutſcher Hoch⸗ ſchulen geführt, zu der außerdem die Univerſitäten Göttingen, Berlin, die Techniſche Hochſchule Danzig und die Bergakademie Verlin hinzugezogen waren. Die Verhandlungen bezogen ſich haupt⸗ ſächlich auf folgenden Gegenſtand: An den einzelnen Hochſchulen ſind in letzter Zeit, nachdem etwa beſtehende Geſamtausſchüſſe auf⸗ gelöſt worden waren, Verbände der Studentenſchaft gegründet worden, die auf den Beſchlüſſen des Weimarer Verbands⸗ lages fußen und denen konfeſſionelle Verbindungen nicht beitreten 55 Im Zeichen der Bombe. Ein Kapitel aus der Technik des politiſchen Meuchelmordes. Von Dr. Curt Rudolf Kreuſchner(Friedenau). Der politiſche Meuchelmord, der ſeit Jahr und Tag in Ruß⸗ ind durch eine lange Reihe teils gelungener, teils vergeblicher ſttentate eine Orgie feiert, wie ſie mit gleicher Furchtbarkeit in keiner früheren Gpoche der Geſchichte in Erſcheinung getreten iſt, darf nicht als eine charakteriſtiſche Spezialität der neueren und neueſten Zeit betrachtet werden. Er zeichnet nicht erſt ſeit geſtern umd heut ſeine blutigen Spuren in das Buch der Geſchichte, ſondern hat ſich ſchon ſeit den älteſten Zeiten, ſeit jenen Tagen, da Har⸗ modius und Ariſtogeiton den Tyranmen Hipparchos ermordeten, ſeit Julius Cäſar unter den Dolchen der Verſchwörer berblutete, an die Mächtigen der Erde herangewagt. In zweifacher Hinſicht unter⸗ ſcheiden ſich aber derlei Gewalttaten aus längſt vergangenen Tagen don denjenigen der jüngeren und jungſten Vergangenheit. Während ſie vordem faſt ausſchließlich aus Motiven des Eigennutzes, des Trachtens nach der höchſten Gewalt und des Durſtes nach perſön⸗ Ucher Rache hervorgingen, ſoll durch die modernen Attentate auch eine polttiſche Idee, eine Inſtitution, ein ganzes Regierungsſhſtem getroffen werden. Während Philipp von Schwaben und Albrecht 1. die Opfer einer perſönlichen Feindſchaft wurden, während noch Paul J. von Rußland von denjenigen Höflingen und Offizieren ſeiner wächſten Umgebung erwürgt wurde, die er ſich in ſeinem kurzen, nur fünf Jahre dauernden Regiment zu Todfeinden gemacht hatte, ſind die Aktentate der Gegenwart mehr, ja faſt ausſchließlich politiſcher Natur. Nur ausnahmsweiſe, wie beim Untergang des letzten Obrengwitſch, wird der Mord von denjenigen ausgeführt, die ſich in der nächſten Umgebung des Opfers befinden. An Stelle der Palaſtrevolutfonäre ſind breitere Elemente als der Nährboden ge⸗ kreten, aus dem derartige Gewaltakte emporkeimen. kiefe politiſche Erregung die Leidenſchaften großer Volksmaſſen bis zur Siedehitze angefacht hat, werden ſich immer einzelne Fanatiker Und wo eine können. ausdrücklich feſtgeſtellt, daß es dieſen Verbänden dur cha us ferngelegen hat, als geſamte Studentenſchaft erſcheinen zu wollen. Sie haben vielmehr immer hervorgehoben, daß ſie nur die die konfeſfionelle Abſonderung verurteilende Studentenſchaft ber⸗ treten wollen. Die Verbände haben es als ihr gutes Recht an⸗ geſehen, mit der Wahrung ihrer Intereſſen einen„Ausſchuß des Verbandes“ zu betrauen, da es ſehr häufig üblich iſt, daß Vereinigungen ihren Vorſtand Ausſchuß nennen, und dies auch bei manchen von den akademiſchen Behörden genehmigten ſtuden⸗ tiſchen Korporationen der Fall iſt. Dieſe anſcheinend neben⸗ ſächliche Angelegenheit erhält nun dadurch eine beſondere Be⸗ deutung, daß ſie das preußiſche Kultusminiſterium veranlaßt hat, amtlich dagegen einzuſchreiten. Nachdem nach Zurückziehung des Erlaſſes des Kultusminiſters vom März d. J. der Friede zwiſchen der Studentenſchaft und der Behörde wieder hergeſtellt war, er⸗ ſcheint es um ſo verwunderlicher, daß das Kultusminiſterium nun⸗ mehr verſucht, die akademiſchen Behörden zu einem Vorgehen gegen die neugebildeten und bereits von dieſen genehmigten Teilausſchüſſe zu bewegen. Die Studentenſchaft hat das feſte Vertrauen, daß ihre Profeſſoren dem Vorgehen des Kultusminiſteriums gegenüber ihre volle Selbſtändigkeit bewahren werden. Auf jeden Fall wird die Studentenſchaft ihr unbeſtreitbares Recht auf das emt⸗ ſchiedenſte verteidigen. Umfaug der Arbeiterverſicherung, Verſicherte und Verſicherungsträger. Nach der Veröffentlichung der Hauptergebniſſe der Sta⸗ tiſtik der Krankenverſicherung für das Jahr 1903 laſſen ſich nunmehr die ſtatiſtiſchen Angaben für die deutſche Arbeiter⸗ verſicherung für alle drei Zweige bis einſchließlich 1903 geben. Der Krankenveyſichevung unterliegen alle in der Induſtrie(einſchl. Bergbau), im Handwerk und Handel und zum Teil auch die in der Landwirtſchaft beſchäfligten Per⸗ ſonen, jedoch Betriebsbeamte, Handlungsgehilfen und Bureau⸗ arbeiter nur mit einem Jahresarbeitsverdienſt bis 2000 Mk. Die Zahl der gegen Krankheit Verſicherten belief ſich im Jahre 1903 auf 10 914 933(davon 8 357 109 Männer, 2557 824 Frauen). Die Zahl der Verſicherten iſt im weſentlichem ſtetig geſtiegen. Sie belief ſich 1885 auf 4 670 959(davon 3 882 156 Männer, 788 803 Frauen). Sie überſchritt 1887 die fünfte, 1889 die ſechste, 1890 die ſiebente, 1895 die achte, 1898 die neunte und 1900 die zehnte Million. Die Unfallverſicherung umfaßt die im Gewerbe, im Bau⸗ und Seeweſen, ſowie die im der Land⸗ und Forſtwirtſchaft beſchäftigten Arbeiter, ferner die Betriebsbeamten mit einem Jahresarbeitsverdienſt bis 3000 Mk. und kleinere Unternehmer, die teils zwangverſichert ſind, teils ſich freiwillig verſichern können. Die Zahl der gegen Unfall Verſicherten belief ſich 1902 auf 17 582 000 und 1903 auf 17 965 000, wobei die nach dem Gewerbeunfallverſicherungs⸗ geſetz und nach dem Unfallverſicherungsgeſetz für Land⸗ und Forſtwirtſchaft doppelt Verſicherten, deren Zahl auf rund 1,5 Millionen zu ſchätzen iſt, nur einmal gezählt ſind. Die Zahl der Verſicherten der Gewerbe⸗ Bau⸗ und Seeunfallverſicherung betrug i. J. 1903 8 037 767, die der Unfallverſicherung fün Land⸗ und Forſtwirtſchaft 11 427 655. Die Zahl der Ver⸗ ſicherten bei der Unfallverſichenung iſt gleichfalls mit Aus⸗ nahme für die Jahre 1892, 1896 und 1901 geſtiegen. Sie belief ſich 1885, dem erſten Jahr dieſer Verſicherung, auf rund 3 Mill., 1889 nach dem vollen Inkrafttreten der land Gegenüber wiederholten tendenziöſen Darſtellungen wurde ſchaftlichen wirt⸗ (Abendblatt.) Unfallverſicherung auf 13 374 566. Die Zahl det gegen Unfall Verſicherten wird nach dem Geſchlecht nicht getrennt nachgewieſen, doch kann angenommen werden, daß 1903 etwa 12 964 000 Männer und 5 001 000 Frauen gegen Unfall ver⸗ ſichert warenn Die Invalidenverſichevrung umfaßt die Arbeiterſchaft ſämtlicher Berufszweige, ſowie nichbpenſions⸗ berechtigte Lehrer und Erzieher. Die Zahl ihrer Verſicherten iſt nur ſchätzungsweiſe bekannt. Sie iſt für 1891 auf 11 490 220, 1895 auf 12 144 530, 1902 auf 13 380 600, und 1908 auf 13 567 200(darunter 8 980 600 Männer, 4 586 60⁰ Frauen) anzunehmen. Die höhere Zahl der Verſicherken der Unfallverſicherung wird im weſentlichen durch die Mitver⸗ ſicherung kleiner Unternehmer bedingt. Der Verſicherkenbeſtand der Krankenverſicherung iſt im Vergleich zur Geſamtbevölkerung ſtetig gewachſen, der der Unfallverſicherung bis 1891 ebenfalls, von da bis 1896 gefallen, dann bis 1899 auf 310 geſtiegen, um 1902 einen erneuten Rickgang zu erfahren. Für das Jahr 1903 iſt die Zahl wiederum etwas geſtiegen. Die umter Berick⸗ ſichtigung der Volksvermehrung ſchätzungsweiſe ermiktelten Zahlen der Invalidenverſicherung laſſen eine hinreichend genaue Beurteilung der Bewegung im Verſichertenbeſtand im Vergleich zur Bevölkerung nicht zu. 85 Jaurès über die Kaiſerbegegnung. Jaurss ſchreibt in der„Humanits“:„Es iſt eine ſchwene Verantwortung, die Kaiſer Wilhel m übernimmt, indem er mit dem Zaren an Bord der„Etoile Polaire“ zuſammenirifft. Die ganze Welt wird denken, daß der verängſtigte Nikolaus II, an ſeinen Nachbar appelliert, um ſeinen Rat über die innere wie die äußere Politik zu erbittem Man weiß oder glaubt, daß der ſchwache Geiſt des Zarem nicht dem ſtärkeren oder doch ſtürmiſcheren Geiſte des Kaiſers wider⸗ ſtehen kann, und die ganze Menſchheit wird die Entf chlüſſe Nikolaus II. auf die Ratſchläge Wilhelms II. zurückführen. Wollte der Kaiſer den Zaren ermutigen, in der abſoluttſtiſchen Tradition zu verharren, ſo hieße das, ſich der ganzen europäi⸗ ſchen Bewegung entgegenſtellen. Selbſt Deutſchland hat, ob⸗ gleich es ein Polizeiſtaat geblieben iſt, auf dem Wege zur Freiheit fortſchreiten müſſen. Jedenfalls, ſelbſt wenn der Kaiſer de Zaren keine Ratſchläge über die innere Politik Rußlands geben ſollte, wird doch niemand glauben, daß er es nicht getan abe, Man kennt ihn für mehr impulſiv als vorſichtig, und es iſt allzu natürlich, daß der Zar ſelbſt ihn um ſeine Mei⸗ nung bitten wird. Die Folgen können ernſt ſein, denn wenn der Zar nach ſeiner Rückkehr den Wünſchem der Nation Widerſtand leiſtet, wenn er den Willen der liberalen Klaſſen verkennt, oder ſie zu überliſten verſucht, ſo wird das freiheits⸗ durſtige Rußland nicht nur gegen ihn, ſondern gegen ſeinen Ratgeber Wilhelm II. kämpfen. Wenn der Zarismus für eine Weile ſiegt, ſo iſt Wilhelm II. in den Augen des ruſſiſchen Volkes und der ziviliſterten Nationen mitſchuldig an allen Grauſamkeiten, mit denen die deſpotiſchs Bureauktatie ſich für ihre lange Schreckenszeit rächen wird⸗ Wenn dagegen der Zarismus beſiegt wird, tkriff! dieſer Schlag auch den deutſchen Kaiſen“ finden, die im Sinne des zu Zeiten Friedrichs II. von Hohenſtaufen im Umlauf befindlichen geflügelten Wortes:„Wer ſterben will, iſt Herr über das Leben des Königs“, zum Opfer des eigenen Lebens beveit ſind. Mit den Urhebern der Attentate haden ſih aber auch die zu ihrer Ausführung dienenden Waffen geändert. Von dem im Mittelalter die wichtigſte Rolle ſpielenden Gift hört man kaum etwas mehr. Auch der Dolch tritt mehr und mehr zurück, ſeitdem ſich die durch Attentate bedrohten Fürſten bei ihrem Auftreten in der Oeffentlichteit mit einem dichten, ſchützenden Kordon umgeben oder im ſchnellſten Tempo die Straßen paſſieren. Und da unter dieſen Umſtänden auch der Gebrauch der Schußwaffe keinen ſicheren Erfolg mehr verſpricht, häufen ſich, wie die Geſchichte Rußlands in neueſter Zeit und das mißglückte Attentat auf den vom Selamlik heimkehrenden Sultan Abdul Hamid II. beweiſen, die Fälle, wo die Bombe als furchtbarſtes Werkzeug der Gewalttat in Wirk⸗ ſamkeit tritt Die Frage, wann zum erſten Male Bomben zur Ausführung politiſcher Verbrechen benutzt wurden, läßt ſich nicht genau beant⸗ worten, tweil der Begriff„Bombe“ zwar für die Gegenwart und im artilleriſtiſchen Sinne des Wortes feſtſteht, für die Vergangen⸗ heit aber und namentlich in dem Sinne, wie man das Wort hin⸗ ſichtlich der Werkzeuge der Dynamitarden und Anarchiſten der Tat gebraucht, nicht ſcharf definierd werden kann. In ihren erſten Formen ſchließt ſie ſich eng an die zur Kriegsführung benutzten aus Mörſern geworfenen Geſchoſſe und Handgranaten an, ähnelt aber auch in vielen Hinſichten den ſogenannten Höllenmaſchinen. Heute wird es keinem Nihiliſten oder Anarchiſten mehr einfallen, eine Bombe zu werfen, die mie die Granaten und Bomben der Artillerie, durch einen Zeitzünder zur Exploſton gebracht werden. Derartige, früher zuweilen gebrauchte Apparte der Vernichtung kommen alſo heute für unſer Thema ebenſo wenig in Betracht, wie Gianibellis ſchwimmende Vulkane oder die„Infernal machin“, die der Engländer Meeſters im Jahre 1698 gegen die Stadtmallern der franzöſiſchen Seefeſtung Saint⸗Malo losließ. Die Entwicklung der Vombe führt aber von der Pulververſchwörung des Guy⸗Falpkes, Richtungen angeordneten Gewehrläufen beſtand, die bis zur Mün⸗ chemaligen Carbonaro den Bruch der von ihm im Intereſſe der Aglieniſchen Unabhängigkeit geſchworenen Eide zu rächen unter⸗ deven Gedenktag in dieſem Jahre zum dreihunderiſten Male wieder⸗ kehrt, parallel der übrigen Entwicklung der Sprengbechnik bis zu den Bombenattentaten auf den Großfürſten Sergius und den türkiſchen Sultan. Die Fortſchritte in der Chemie der Sprengſtoffe ſpiegeln ſich in ihr getreulich wieder, und man umfaßt ſo ziemlich alle Fälle, twenn man die Vombe als einen metallenen Hohlkörper defimiert, deſſen exploſiver Inhalt durch Stoß und Schlag zur Detonation ge⸗ bracht wird, indem entweder der Stoß allein zur Enitzündung ge⸗ nügt, oder durch den Stoß in Glasröhren eingeſchloſſene Chemi⸗ kalien in Freiheit geſetzt werden, die in Berührung mit anderen Subſtanzen die Exploſion herbeiführen. Mit dem Ebengeſagten ſind auch bereits die Methoden der Fabrikation in ihren Grundriſſen gekennzeichtt. Bei dem am 3. Niboſe des Jahren VIII der republikaniſchen Aera(24, Dezem⸗ ber 1800) gegen den erſten Konſul Napoleon Bonaparte unter?⸗ nommenen Attentate war die Einrichtung in der Art getroffen, daß mit brennender Lunte verſehene Haubitzenkugeln von 8 Kilo Gewicht in dem Augenblick, als Napoleon durch die Gaſſe Sainte Nicaiſe, zur Ober fuhr, in einen mit Pulver gefüllten, die Straße verſperren⸗ den Wagen geworfen wurden. Den Dynamithelden von heute würds dieſe Konſtruktion lächerlich unbeholfen erſcheinen, weil ihr Erfolg nur dann eintreten kann, wenn mehrere vom Zufall abhängige Momente in prompteſter Weiſe zuſammen wirken, Bei dem nächſten großen, wiederum in Frankreich und zwar am 28. Juli 1885, dem Jahrestag der Julirevolution gegen König Louis Philippe unter⸗ nommenen Bombenattentate handelte es ſich daher auch ſchon um einen weit präziſeren Mechanismus, der aus 22 in verſchiedenen dung mit Kugeln gefüllt, ihren totbringenden Inhalt nach allen Seiten ausſpieen. Einer anderen Konſtruktion bedienten ſich die Italiener Graf Orſini, Rudio Gomez und Pieri, als ſie an dem nahmen. Hier handelte es ſich um wirklich bombenförmige, alſo kugelrunde Hohltörper, die ringsum in der Weiſe mit Piſtons be⸗ . Sette. General⸗Anzeiger. Mannheim, 25. Jul * Ein Rechtfertigungsverſuch des Admirals Kriege Der Kommandant der Schwargmeerflotte, Admiral Krieger hat ſich einem Korreſpondenten des Blattes„Ruſſkoje Slowo“ gegenüber folgendermaßen geäußert: „Wie Sie ſehen,“ begann der Admiral die Unterredung an Bord ſeines Schiffes„Roſtislaw“,„habe ich mich noch nicht, wie die Zeitungen meldeten, erſ choſſen, bin noch nicht des Dienſtes enthoben und denke auch garnicht daran, ihn zu quittieren. Ich habe alle Beſchuldigungen, die gegen mich erhoben ſind, geleſen. Rechtfertigen werde ich mich nicht; ich will nur ſagen: ich habe gehandelt, wie mir die Dienſtpflicht gebol. Was die Verwahrloſung, die Disziplin⸗ loſigkeit der mir anvertrauten Dibfſion anlangt, ſo kann ich nur be⸗ tonen, daß alle dieſe Vorgänge durch die all gemeine Be⸗ wegung hervorgerufen ſind, die das gan ge ruſſiſche Volk ergriffen hat. Man macht mir hauptſächlich Unentſchloſſenheit, Mangel an Energie gegen die Aufwiegler auf dem„Potemkin“ zum Vor⸗ wurf; ich hätte ſofort nach meinem Eintreffen auf der Rhede von Odeſſa das Schiff und mit ihm die Empörer verſenken ſollen. Ich habe das nicht getan und ſoll mich nun erſchießen oder wenigſtens den Dienſt quittieren. Die Sache lag ſo: Als ich Kunde von der Rebellion auf dem „Potemkin“, der Ermordung des Kommandanten und der Offizier: und der Bedrohung und Vergewaltigung Odeſſq⸗ erhielt, befahl ich dem jüngſten Flaggmann, Konteradmiral Wiſchnewetzki, ſofort mit einem Geſchwader und Torpedobooten nach Odeſſa aufzubrechen und die Mannſchaft des„Potemkin“ zur Uebergabe zu zwingen. Ich ließ Wiſchnewetzki Vollſtändige Aktionsfreiheit für den Fall, daß der „Potemkin“ Widerſtand leiſten oder die allgemerne Sicherheit be⸗ brohen würde. Im letzten Falle befahl ich, den„Potemkin“ in den Grund zu bohren. Dem Marineminiſter machen ich telographiſch von meinen Anordnungen, die ich Wiſchnewetzki erteilt hatte, Mit⸗ teilung. Binnen kurzem kam Rückantwort und Befehl, ich ſolle mit dem ganzen Geſchwader nach Odeſſa aufbrechen, die Manmſchaft zur Ergebung veranlaſſen, und wenn das nücht gelänge, den„Potemkin“ durch zwei Torpedos zum Sinten bringen. Ich fuhr ab, traf alle Vorbereitungen, war aber feſt enüſchloſſen, den„Potemkin“ nur im gußerſten Falle, wenn alle anderen Mittel bepſagten, zu verſenken. In Odeſſa angelangt, erfuhr ich vom Vizeadmiral Wiſchnewetzki, baß die Mannſchaft bei ihrem Widerſtande verharre. Die Auf⸗ wiegler teilten mittels drahtloſer Telegraphie mit, ſie würden ſich nicht ergeben. In der Annahme, die Anweſenheit des ganzen Ge⸗ ſchwabers würde auf ſie Eindruck machen, trat ich ſofort mit ihnen in Unterhandlung und ließ ſie durch Signale zur Uebergabe auf⸗ fordern. Die Antwort lautete ablehnend. Dagegen forderte man mich auf, ſofort perſönlich an Bord zu kommen. Wahrſcheinlich woll te man mich foſtmehmen und dann die weiteren Unterhandlungen ein⸗ ſtelen. Ich formierte die Schiffe in zwei Linjem und ſteuerle näher an den„Potemkin“ heran, immer noch in der Hoffnung auf eine friedliche Beilegung. Dabei nahm ich eine Stellung ein, daß Odeſſa nſcht gefährdet werden konnte. Der„Potemkin“ begann jetzt die Anzer zu lichten. Ich befahl ihm, liegen zu bleibenz er führte den Befehl nicht aus, ſondern forderte im Gegenteil ſeinerſeits die übrigen Schiffe auf, vor Anker zu gehen. Der„Potemkin“ kam jetzt auf uns zu; ich merkle ſeine Abſicht, mich mit ſeinem Sporn zu vammen und in den Grund zu boren. Ich gab die erforderlichen Kommandos und bewirkte, daß der„Polemkin“ mit uns in eine Linie kam. Sie ſehen, daß nicht der„Potemkin“, wie es hieß, die Reihen unſerer Schiffe durchbrochen hat, ſondern daß wir ihn in die Stellung gebracht haben, die er dann einnahm. Ich erlangte da⸗ durch die Möglichkeit, ihn ganz ohne Gefahr flür mich und die übrigen Schiffe durch Torpedos zu berſenken. Aber mir tat das Schiff leid, das beſte, ſtärkſte und neueſte Schiff unſerer jetzt ein⸗ gigen Flotte! 16 Millionen Rubel ſind in⸗ unſexer ſchweren Zeit auch keine Kleinigkeit. Aber weder das eine och das andere gab den Ausſchlag. Ich glaubte immer noch, die Mannſchaft würde Ver⸗ munft annehmen. Und dann mußte ich auch mit der unruhigen Stimmung uncer der übrigen Schiffsmannſchaft rechnen. Ferner konnte ich unmöglich den Eindruck ſanorieren, den es In, Guropa wie bei uns machen würde, wenn ein rüſſiſches Schiff von einem gleich⸗ falls ruſſiſchen in den Grund gebohrt und eine ſolche Menge Menſchen vernichtet wurden, von denem ſicher manche vom den anderen lerrori⸗ ſtert und ganz unſchuldig waren. In dieſem Augenblick machte der „Georgii Pobjedonoszesw“ mit dem Potemkin“ gemeinſame Saſhe. Betzt war ich feſt zum Handeln entſchloſſem und gab Order, den Tor⸗ pedoangriff vorzubereiten. Aus beſtimmten Gründen nahm ich dann mit meinen Schiffen einen gewiſſen Abſtand vom„Potemfin“, Auch konnte ich den Torpedoangriff nicht gut vor der Nacht bornehmen. Abes noch am ſelben Tage verließ der„Potemkin“ Odeſſa und es gelang ihm, zu entkommen. Ich ſandte dann Torpiddododte hinterher, die ihn einholen ſollten, und fuhr nach Sewaſtopol zurück. Das Uebrige wiſſen Sie.“ Aus dieſer Darſtellung geht für den, der es noch nicht wußte, deuklich hervor, daß Admiral Krieger den„Potemkin“ abſichtlich hat entkommen laſſen oder ihm wenigſtens beine Schwierigkeiten in den Weg gelegt hat. Und das war, ſo meint das„B..“ unter den alnraſtenden Umſtänden vialleicht das Ratſamſte. Etwas anderes iſt eh, wie das Kriegsgericht den Fall auffaſſen wird. 2 90 waren, daß in dem Augenblick, wo die Bombe die Erde berührte, mindeſtens in einem mit Zündſatz(vermutlich Knallſilber) ge⸗ Ladenen Piſton die Zündmaſſe detonieren und dadürch den eigent⸗ kichen Sprenginhalt der Bombe zur Exploſion bringen mußte. Als ob aber mit dem Gebrauch dieſer Bomben des Furcht⸗ batem noch nicht genug erreicht worden wäre, hat der verbrecheriſche Menſchengeiſt auch die neueren und neueſten briſanten und fulmi⸗ nanten Sprengſtoffe in ſeinen Dienſt zu ſtellen gewußt. Dieſe Subſtanzen, die mit ungleich größerer Gewalt eyplodieren als das gewäöhnlſche Schwarzpulber, machen die mit Piſtons und Schlag⸗ röhven wie mit Igelſtacheln beſetzte Bombenform überflüſſig und geſtatten es, den verderbenſchwangeren Apparaten eine äußerſt un⸗ verdächtige Form zu geben, während eine Bombe von der früheren Geſtalt immerhin ſchwer zu verbergen iſt. Mit Nitrolglyzerin, Dynamit, Pikrinſäure und anderen Nitraten von höchſter eyploſiver Kraft geladen, enthalten ſie außerdem entweder ein knallſaures Pritparat wie Knallgold, Knallqueckſilber oder Knaällſilber, das durch kinen leichten Stoß zur Exploſion gebracht wird oder in einem beim Auffallen zertrümmernden dünnen Glasbehälter chemiſche Flüſſig⸗ keiten, die in Verbindung mit anderen Subſtangen ſofort zu einer ſtarken Wärmeentwicklung führen und dadurch faſt augenblicklich bie Exploſion herbeiführen. Es hieße beinahe ein Vademekum für Anarchiſten ſchreiben, wenm man noch genauer auf die chemiſchen Eigenſchaften dieſer Stoffe eingehen wollte, von denen ſo mancher ſich leider mit ſehr ringen Hilfsmitteln darſtellen läßt. Es ſoll deshalh' in dieſer Finſich geunug geſagt ſein und zur Skigzzierung einiger Bomben⸗ nttentate übergegangen werden, die das Intereſſe der Mitwelt in beſonders hohem Grade wachgerufen haben. Ungeheures Aufſehen erregte das ſchon obenerwähnte Atten⸗ ai auf den erſten Napoleon. Der Erſte Konſul fuhr an jenem Abend im Begleitung von Lannes, Lauriſton und Berthier in das Opern⸗ zaus wo man zum erſten Male Haydus Oratorium„Die Schöpfung“ efn Als man in die Gaſſe Sainte Nicaiſe einbog, wo ſich der onaparte reſervierte Theatereingang befand, war die Straße Deutsches Reſch. B. Karlsruhe, 24. Juli.(Vom Cölibat.) Dem Volksfreund“ ging bor einigen Tagen ein Brief eines katholiſchen Geiſtlichen zu, in dem dieſer Geiſtliche ſich gegen das Cölibat ausſprach. Der Geiſtliche bemerkte nebenbei, er habe ſich an den„Volksfreund“ gewandt, weil die Zentrumspreſſe einen ſolchen Brief doch nicht beröffenlliche. Anſtatt nun den Briefſchreiber ſachlich zu widerlegen, fiel der „Bad. Beob. über ihn her, als ſei er ein verworfenes Subjekt. Er beſchimpfte den Mann in gröblichſter Weiſe, nannte ihn einen frechen Verleumder, ging aber mit keinet Silbe auf den ſachlichen Inhelt des Briefes ein. Und die„Konſt. Nachr.“ behaupteten ſchlankweg, der Artikel ſtamme von einem ab⸗ gefallenen, jetzt verheirateten früheren katholiſchen Geiſtlichen. Nun ſchreibt die„Str..“ dazu:„Wir ſind in der Lage, die Erklärung abzugeben, daß der Artikel des„Volksfreund“ von einem aktiven katholiſchen Geiſtlichen herrührt. Der Artikel war nämlich, ehe er in dem ſozialdemokratiſchen Blatt erſchien, uns zur Veröffentlichung angeboten worden. Wir ſind der Anſicht, daß er von ſeinem Verfaſſer, einem vorwurfs⸗ freien aktiven katholiſchen Geiſtlichen, in beſter Abſicht ge⸗ ſchrieben worden iſt, katholiſchen Prieſtern, die am Cblibat 3u ſcheitern fürchten, die Möglichkeit zu geben, katholiſch zu bleiben, Laien zu werden und heiraten zu können. Wir halten aber— angeſichts des character indelebilis des Prieſtertums nach katholiſcher Anſchauung— die Abſicht des Verfaſſers für un⸗ durchführbar, deshalb nahmen wir von der Veröffentlichung Abſtand. In den Streit über die Herkunft des Artikels uns einzumiſchen, hatten wir bisher keine Veranlaſſung.“— Die Organe für Wahrheit etc. ſind nun plötzlich mäuschenſtill ge⸗ worden. Es fällt ihnen augenſcheinlich furchtbar ſchwer, der Wahrheit die Ehre zu geben. * Dortmund, 24. Juli.(Pas Schetteyn der Einigungsverhandlungen im rhein.⸗weſtf. Bauarbeiterſtreik.) Nach dem„Vorwärts ſind die am Samstag unternommenen Verhandlungen zwecks Bei⸗ legung der Ausſperrun g im Baugewerbe des ehei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiets unter Vorſitz des Dortmum⸗ der Gewerbegerichtsvorſitzenden vo Ulſtändig geſchei⸗ teyt. Die Vertreter der Arbeitgeber verlangten bedingungs⸗ loſe Aufnahme der Arbeit. * Norderney, 24. Juli.(Reichskanzler Für ſtz Bülo w) erhält, wie berichtet wird, wie im Vorjahre, ſo auch diesmal mancherlei Beſuch, der bekundet, daß der Fürſt auch in ſeiner Urlaubszeit die Fäden der Politik in ſeiner Hand behält. In den letzten Tagen iſt der Oberhofmeiſter Graf von Secken⸗ dorff dort eingetroffen. Er kam aus England, wo er vom König Eduard in Audieng empfangen worden iſt. Am Sams⸗ tag kam Geh. Rat Ernſt von Mendelsſohn an, der bekanntlich dem durchreiſenden ruſſiſchen Miniſter v. Witte entgegengereiſt war und mit ihm auf der Fahrt nach Berlin konferiert hatte. Auch er machte dem Fürſten bald nach ſeiner Ankunft ſeine Aufwartung. Gbenſo iſt es wohl von Intereſſe, daß auch der zum Geſandten in Tanger beſtimmte Geh. Rat Roſen ſich in Norderney aufhält und öfter mit dem Fürſten konferlert. Man ſteht daraus, daß Marokko noch immer im Vordergrunde des politiſchen Intereſſes ſteht. * Berlin, 24. Juli.(BG̃Ʒan der Veypflichtung Jur Invalidenverſicherung) ſind nach einem kürz⸗ lich cefaßten Beſchluß des Bundesrats diejenigen Perſonen befrett, denen auf Grund früherer Anſtellung bei den Kirchen⸗ gemeinden, Inſtituten oder Verbänden der evangeliſchen Landes⸗ kirchen Preußens Penſtonen im Mindeſtbetrage der Invaliden⸗ rente bewilligt worden ſind. (Ein Geſetzentwurf, betreffend die freien Hilfskaſſen) wird nach einer Mitteilung des „Tag“ in der nächſten Seſſton den Reichstag beſchäftigen. Die ſreien Hilfekaſſen ſollen darin, abgeſehen von anderen Aen⸗ derungen des bisherigen Zuſtandes, der Aufſicht des Privat⸗ verſicherungsamts unterworfen werden, —((Erhebungen über die Umgehung des Berbots der Wanderverſteigerungen) hat das Reichsamt des Innern bei den Bundesregierungen veranlaßt, wahrſcheinlich auf Grund der von dem Zentrumsabgeordneten Erzberger am 27. Februar 1905 im Reichsbag geſchilderten Ark und Weiſe, wonach größere Mengen von Waren an Gaſtwirtte oder Händler geſchickt und demnächſt verſteigert würden. —(Zu den deutſch⸗amerikaniſchen Han⸗ delsbeziehungen) wird gegenüber den Meldungen eng⸗ liſcher Blätter offizibs erklärt, daß die Verhandlungen mit eenn durch zwei Fuhrwerke verſperrt. Auf der einen Seite ſtand ein Kutſchwagen, auf der anderen Seite der mit Pulver beladene Wagen. Der Führer der dem Wagen desKonſuls vorausreitenden Eskorte zwang den Kutſcher des Fiakers zum Ausweichen und ſauſte müt ſeiner Begleitmannſchaft durch den Engpaß, dicht hinter ihm auch Napoleons Wagoy, deſſen, Kutſcher ſich einen Rauſch ange⸗ trunken hatte und wie raſend auf die Pferde einhieb. Als der dem Wagen folgende Nachtrab die Stelle paſſierte, erfolgte die von den übervaſchten Verſchwörern einige Augenblicke zu ſpät hervorgerufene Erploſion. Wenige Sekunden früher und es wäre um Napoleon ge⸗ ſchehen geweſen, der ſein Leben nur der Betrunkenheit ſeines Kut⸗ ſchers verdankte. Um ſy entſetzlicher waren die Folgen für das durch die Straßen flutende Publikum. Außer 22 Toten bedeckten 56 Ver⸗ wundete das Pflaſter der Straße. Mehrere Häuſer ſtürzten ein und mehr als 40 wieſen ſchwere Beſchädigungen auf. In den be⸗ nachbarten Cafes und Reſtaurants erloſchen die Lichter und während ſich die Straße in ein Chaos von Trümmern berwandelte, fuhr Bonaparte unverletzt zur Oper, wo er ſich an die Brüſtung ſeiner Loge ſetzte, um, nachdem er ſich einige Minuten dem Publikum gezeigt, in die Tuilerien zurückzukehren. Das gegen Louis Philipp von dem Korſikaner Fieschi unter⸗ nommene Bomhenattentat fand ſtatt, als der König am 28. Juli 1835 auf den Boulevards eine große Truppenrevue abnahm. Als der Monarch zu den auf dem Boulevard du Temple aufgeſtellten Nationalgarden gekommen war, erfolgte die Exploſion des oben⸗ beſchriebenen Apparates. Der König kam mit einer leichten Ver⸗ wundung davon, ebenſo die ihn begleitenden Prinzen. Statt ihver bedeckten 42 Sterbende und Verwundete, Offiziere, Soldaten und unbeteiligte Zuſchauer den Boden. Auch die von Orſini und ſeinen obengenannten Genoſſen am 14. Januar 1858 gegen Napoleon III. geſchleuderten Bomben ver⸗ fehlten ihr Ziel und hatten nur die Wirkung, daß wiederum eine große Anzahl Unbeteiligter ihr Leben einbüßte. Um ſo ſicherer wußten am 13. März 1881 die nihiliſtiſchen Verſchworenen Kaiſer Alexander II. von Rußland zu treffen, der damals auf ſeinem „ — Amerika nicht einmal im erſten Stadium der Vorbeſprechungen ſich befinden und daß vor Ende Oktober nicht daran gedacht werden kann, ſolche Beſprechungen; einzuleiten. 7 —— 88 Die„Diesſeits“⸗Depeſche vor Gericht. (Von ünſerem Korreſpondenten.) sli. Läge, 24. Jurt. Die lippeſchen Thronſtreitsintriguen bilden den Gegenſtand einer zweitägigen Verhandlung, die am Mittwoch und Donnerstag vor dem hieſigen Schöffengericht zum Austrag gebracht werden wird, Es handelt ſich um eine Privatb eidigungsklage des Vizepräſidenten des lippeſchen Landtages, des früheren Kommerzienrats Leberecht Hoffmann, des f bekannten Großinduſtriellen, gegen den Redakbeur der„Lippeſchen Landeszejtung“ Emil Neumann aus Detmold. Ende September vorigen Jahres ſtarb bekamurtlich der Vater des jetzigen Grafregenten Leopold. Auf deſſen Antzeige von ſeiner Uebernahme der Regierungsgeſchäfte antwortete der Kaiſer im fol⸗ gendem Privattelegramm:„Spreche Ihnen mein Beileid zum Ab⸗ leben Ihres Herrn Vaters aus. Da die Rechtslage in keiner Weſſe geklärt iſt, kann ich eine Regentſchaftzübernahme Ihrerſeits nicht anerkennen und laſſe auch das Militär nicht vereidigen.“ Dieſem kaiſerlichen Telegramme folgte am 8. Oktober eine Erkläru ng des Fürſten Bülow an den jetzigen Privatkläger Hoffmann, in der der Reichskanzler erklärte,„der Boden des Rechts werde nie verlaſſen werden“. Die Ent heidung im lippeſchen Thronſtreit hatte der Bundesrat zu fällen, bei dem das lippeſche Staatsmini⸗ ſtexium jedoch nicht die nötige Objektivität borausſetzte. Es bean⸗ tragte deshalb die Mitwirkung des Reichstags. In dieſe Zeit fällt nun die bekannte.⸗Depeſche, die am den Fabrikanten Ho f⸗ mann in Salzufflen gerichtet war und folgenden Wortlaut hatte: „Als beſondere Gefahr wird diesſeits angeſehen, wenn Erſuchen an den Bundesrat beſchloſſen wind, höchſtes Gericht durch Reichsgeſetz mit der Entſcheidung zu betrauen. Dieſer Weg würde bedeuten, daß Reichstag mitzureden hat. Reichstag könnte dann beſchließen, glenzer Streit ſei beveits durch Schiedsgericht endgültig erledigt, und dieſes Reichsgeſetz daher unnötig. Außerdem läge in dieſem Be⸗ ſchluß eine Nichtachtung gegen den Bundesrat, da dieſer ſich für zu⸗ ſtändig erklärt hat, alſo auch ohne Reichsgeſetz unnd ohne Reichslag ein höchſtes Gericht gewählt werden könme..“ Die Depeſche war in Berlin aufgegeben und wurde in der„Lipp. Landesztg.“ veröffentlicht, die hinzufügte, daß ihr Abſender der Fürſtlich Schaum⸗ burg⸗Lippeſche Kammerherr Dr. Sbephan Kekuls pon Stradomitz, wohnhaft in Groß⸗Lichterfelde bei Berlin, ſei. Das beranlaßte die Detmolder Staatsanwaltſchaft, gegen den berant⸗ wortlichen Redakteur der„Lippeſchen Landeszeitung“, Mag Stärke, ein Zeugniszwangsverfahren einzuleiten, um zu ermit⸗ teln, wie die„Landeszeitung“ in den Beſitz der Depeſche gekommen ſei. Die Staatsanwaltſchaft nahm den Vertrauensbruch eines Poſt⸗ beamton an. Die„Lippeſche Landeszeitung“ eihob in der Folge auf Grund der.⸗Depeſche gegen Hoffmann den Vorwurf, daß er mit dem ſchlimmſten Gegner der Staatsregierung ſeines Landes konſpieriere, von dieſem Inſtruktionen für das Verhalten im Thron⸗ ſtreit entgegengenommen habe, ſo daß ſein Verhaltenv geradegu an Hochverrat grenze.“ Weiter beſchuldigte ſie den Vigeprã⸗ ſidenten der„antilippeſchen Geſinnung“. Er gleiche dem Spitzbuben, der bei ſeiner Ergreifung laut ſchreie:„Haltet den Dieb.“ Was hätte man wohl im Königreich Preußen mit einem Abgeordneten an⸗ gefangen, der dem Königshauſe den Eid der Treue geleiſtet und mit einem auswärtigen Advokaten Pläne zum Schaden dieſes Königs⸗ hauſes geſchmiedet, von dieſem Inſtruktionen empfangen und danach gehandelt hätte? Nun, der König von Preußen hätte es dieſem Abgeordneten eingetränkt, er hätte wohl Mittel und Wege gefunden, ihn unſchädlich zu machen.“ Hoffmann hat gegen den Redakteur der„Lippeſchen Landes⸗ geitung“, Emil Neumann, Strafantrag wegen Beleidigung geſtellt. Er will den Nachweis führen, daß er mit Dr. Kekuls b. Stradonitz niemals konferiert und die an ihn geſandte Depeſche nicht beranlaßt habe. Ebenſo will er beweiſen, daß er ſich in keiner Weiſe unwürdig oder inkorrekt benommen habe. Den Vorſitz in der Verhandlung am Mittwoch wird der älteſte lippeſche Richter, Geh. Juſtizrat Nieländer, führen. diger des Angeklagten iſt Ral. Wallach aus Eſſen, Vertreter des Ppfvatklägers Ra. Klafſing aus Detmold. Als Zeugen ſind u. a. der Kammerherr Kekuls v. Stradonitz und der lippeſche Staats⸗ miniſter Gevekot geladen, dem die Erlaubnis zur Ausſage erteilt warden iſt, ſoweik ſie nicht die Fntereſſen anderer Bundesſtaaten gefährdet. Aus Stadt und Land. Maunheim, 25 Juli Zu dem Amte eines Preisrichters der Pfälz. Gewerbe⸗ und Induſtrie Ausſtellung in Kaiſerslautern wurde Herr Hofmöbel⸗ fabrikant L. J. Peter von hier berufen. 7 Die Uniform der Fernſprechgehilfinnen. Fernſprechgehilfinnen iſt nur den Wenigſten bekannt, da die Be⸗ amtinnen niemals darin in der Oeffentlichkeit erſcheinen. Von Jutereſſe Bei ſind daher einige amtliche Mitteilungen darüber. Schreibtiſch ſchon die Urkunde zur Unterſchrift liegen hatte, die dem als eine durch den Meuchelmord gemäßigte Despotie bezeichneten Reiche die Verfaſſung geben ſollte, derentwegen heute, faſt ein Vierteljahrhundert ſpäter, noch immer Blut vergoſſen wird. Der Kaiſer hatte infolge ihm zugegangener, bedeutſamer Warnungen in den erſten Monaten jenes FJahres ſich von den ſonſt ſtets be⸗ ſuchten Wachtparaden ferngehalten, für den 18. März jedoch ſein Erſcheinen ſeſt beſchloſſen. Am Morgen dieſes unheilvollen Tages erſchien der Miniſter des Innern Graf Loris⸗Melikow im Palats, um dem Kaiſer mitzuteilen, daß nach ben Ausſagen eines gefaugen genommenen, geſtändigen Nihiliſten ein Attentat für die allernächſte Zeit, geplant ſei. Der Kaiſer wollte vom Nichterſcheinen bei den Wachtparade nichts wiſſen, weil man es ihm als Feigheit auslegen würde, wurde aber doch ſchwankend, als Loris⸗Melikom ihm den Inhalt der Ausſagen mitteilte. Zum Unglück erſchien bald darauf die Großfürſtin Alexandra Joſephowna, die von den neueſten Verhaf⸗ tungen noch nichts wußte, im Palais und meinte, als ihr der Kaiſer mitteilte, daß er wegen eines leichten Unwohlſeins nicht zur Parade fahren werde:„Wie ſchade! Dmitri(der Großkfürſtin jüngſter Sohn)f war heute beſtimmt, ſich bei Dir als Ordonnanzoffizier zu melden. Er hat ſich ſchon ſehr darauf gefreut.“ Dieſe Worte waren für den Kaiſer ausſchlaggebend, um zur Parade zu fahren. Als der Kaiſer nach Beendigung der Parade auf der Nachhauſefahrt an den Katharinenkangl gelangt war, warf ein junger Menſch mit langen, blonden Haaren, einen weißen, einem Schneeball ähmlich ſehenden Gegenſtand nach dem Wagen. Es erfolgte eine ſtarke Exploſion. Am Boden wälzte ſich ein ſterbender Fleiſcherjunge, während vorbei⸗ marſchierende Grenadiere der Preobaſchenskigarden ſich des Ber⸗ brechers hemächtigten. Statt ſo ſchnell wie möglich in den Winter⸗ palaſt zu fahren, befahl der Kaiſer dem widerſtrebenden Kutſcher zu halten, ging auf den Meuchelmörder hin und beugte ſich dann über den ſterbenden Knaben. Während dieſes mehrere Minntem ausfüllenden Vorganges ſchleuderte ein anderer, ettog 30jähriger Mann, der unbeachtet herangetreten war, eine zweite Bombe direkt vor die Füße des Kaiſers. Ein furchtbarer Krach erfolgte und als Vertei⸗ Die Uniform der rnee Mannheim, 20. Jun. B. Seite. eren Dienſt i die Meſdung inſofern don Bedeukung, afs ſie im⸗ funde ſein wrüſſen, ſich raſch und ſicher zu bewegen, ohne hierbei kurch ihte Kleidung, Schmuck uftw. behindert zu werden. Jalten⸗ keiche Staubfänger eignen ſich nicht, weil ſie zu einer Verſtaubung der ſehr empfindlichen Apparate beitragen. Auch entſpricht es der Ordnung, daß die Beamtinnen im Dienſt nicht in auffallender oder ſonſt von ſchlichter, einfacher Tracht abweichender Kletdung erſcheinen und daß auch eine gewiſſe Gleichmäßigkeit in ihrer Kleidung getvahrt wird. Es wurde deshalb 1890 beſtimmt, daß die bei den Fern⸗ ſprechanſtalten beſchäftigten weiblichen Perſonen im Dienſte eine aus dunkelblauem, je nach der Jahreszeit leichterem oder ſtärkerem Trikotſtoffe hergeſtellten, mit blanken, glatten Knöpfen beſetzte und iit rötgefärbtem Vorſtoß oder mit einer ebenſolchen Abſteppung verſehene Bluſe anzulegen haben. Seit 1901 tragen die Uniform auch die Telegraphiſtinnen. * Ausſtattung des württembergiſchen Landjägerkorps mit Ver⸗ bandpäckchen. Durch Entſchließung des Miniſteriums iſt genehmigt worden, daß die Mannſchaft des Landjägerkorps mit einem künftig zu der regelmäßigen dienſtlichen Ausrüſtung gehörigen Ver⸗ bandpäckchen ausgeſtattet wird, das die notwendigſten Hilfs⸗ mittel zur erſten Behandlung von Wunden enthält und mit einer Gebrauchsanweiſung verſehen iſt, die eine zweckmäßige Verwendung auch durch dritte Perſonen, denen es im Notfall von der Landjäger⸗ mannſchaft übergeben wird, ermöglicht. Die Landjägermannſchaft ſoll in der Verwendung des Verbandpäckchens beſonders unterwieſen werden. * Zu Mitgliedern des Stiftungsrats der Gallenberg⸗Stiftung wurden gewählt: die Herren Hirſch, Louis, Kaufmann und Zanger, Ferd., Hofkapellmeiſter, mit je 60 Stimmen. * Zu Mitgliedern des Stiftungsrates der Freiherrlich von Höveliſchen Stiftung wurden in der heutigen Bürgerausſchußſitzung die Herren Baſſermann, Rudolf, Kaufmann, Daut, Johann, Fabrikant und Olivier ſen., Joſef, Privatmann, mit je 60 Stim⸗ men gewählt. Jubiläumsfeier. Die am Samstag abend in dem ſchön deko⸗ Fierten Saale des Friedrichsparkes zu Ehren der Jubilare Herren Fof. Herr, Alb. Schneider, Karl Zähringer und Ludwig Hauſer abgehaltene Jubiläumsfeier nahm einen ſehr würdigen Verlauf. Eingeleitet wurde die Feſtivität durch den weihe⸗ vollen Chor von Kremſer„Das iſt der Tag des Herrn“, an den ſich eine Begrüßung der Anweſenden und die Beglückwünſchung der Jubilare durch den Vorſitzenden des Lokomotivbeamtenvereins, Herrn Burk, reihte. Sodann wechſelten Glückwunſchanſprachen der Kol⸗ legen aus Nah und Fern mit Geſangsvorträgen und Theaterauf⸗ führungen, wobei ſich insbeſondere die„Flügelradgeſellſchaft“ viel Anerkennung erwarb. Sehr ſinnig war der von Herrn Lokomotiv⸗ führer Hock arrangierte Huldigungsakt mit Ueberreichung der prächtig ausgeſtatteten Diplome durch Fräulein Haſenfuß an die FJubilare. Im Hintergrund der Bühne war eine Büſte unſeres all⸗ bverehrten Landesherrn, umrahmt von einer Schar weißgekleideter Mädchen, mit Schärpen in den Landesfarben, aufgeſtellt, Kinder⸗ in Landestracht brachten Glückwünſche in gebundener Jorm ir vom bad. Oberland, von Bayern, Schwaben und Preußen und ehrten insbeſondere die Jubilare durch einen vorzüglich geſungenen Jodler mit Tanz. Als Vertreter der Gr. Maſchineninſpektion be⸗ glückwünſchte der Gr. Eiſenbahningenieur von Neuenſtein die Jubi⸗ kare, ihre Tüchtigkeit und Brauchbarkeit im Dienſte hervorhebend und namens der Gr. Betriebsinſpektion der Gr. Bad. Staatseiſen⸗ bahn Herr Betriebsinſpektor Eiſele. Der Feſtredner, Herr Loko⸗ motivführer Guſt. Hemmrich, entwickelte ein Bild aus dem Leben des Lokomotivführers in Freud und Leid und beleuchtete die Ge⸗ fahren, denen der Führer des Dampfroſſes täglich ausgeſetzt iſt. Mit einer Aufforderung an die anweſenden Collegen, immer ſtets in Einigkeit treu zuſammen zu halten und mit einem Hoch auf den Großherzog Friedrich von Baden ſchloß Redner ſeine ſchönen Ausfüh⸗ rungen. Mit Begeiſterung wurde von der Feſtverſammlung die Für⸗ ſtenhymne geſungen. Nachdem das offizielle Programm abgewickelt war, erfreute man ſich noch einige Stunden am Tanze und ging mit dem Bewußtſein auseinander, einen ſchönen Feſtakt mitgefeiert zu haben. Seoyzialdemokratiſche Proteſtverſammlung. Die in der Nerden Verſammlung im Saalbau einſtimmig angenommene eſolution hat nach der„Volksſtimme“ folgenden Wortlaut: „Die heute im Saale des„Saalbau“ tagende, aus allen Be⸗ völterungsſchichten zahlreich beſuchte Proteſtverſammlung erachtet die von der Regierung vorgeſchlagene Einteilung der Stadt Mannheim zu den Landtagswahlen als gegen den§ 2 des Geſetzes vom 24. Auguſt 1904, betreffend die Wahlkreiseinteilung, verſtoßend, weil im 4. Kreis die im Geſetz verlangte tunlichſte Abrundung der Wahlkreiſe vollſtändig ignoriert worden iſt, indem am Nhein geſegene Teile des Lindenhofſtadtteils— der durch den Bahn⸗ damm dbon der eigentlichen Stadt getrennt iſt—, mit der Secken⸗ heimerſtraße und den faſt an der Neckarbrücke gelegenen Quadraten, U38—86, in durchaus unnatürlicher Weiſe mit einander verbunden ſind. Die Verſammlung erblickt in dieſer gekünſtelten Einteilung die Tendeng, die Stimmen der Arbeiter und Kleinbürger Hurch die Wähler der beſitzenden Klaſſe im 4. Kreis zuerdrücken, und ſie erſucht das Groß h. Bad. Staatsminiſterium, dem Mannheimer Stadtrat einen neuen Entwurf zu unter⸗ breiten, in welchem der ganze ſüdlich der Eiſenbahngleiſe der Großh. Slaatseſſenbahn gelegene Lindenhofſtadtteil zum 5. Betzirk ge⸗ ſchlagen wind und dafür den 4. Bezirk durch Einreihung der er⸗ forderlichen Häuſerquadrate aus der Schwetzingerſtadt zu ergänzen“ * Großh. Realgymnaſium Mannheim. Dem 3 6. Jahres⸗ bericht über das Schuljahr 1904/05 entnehmen wir folgendes: Das Schuljahr 1904/05 brachte eine große Anzahl von Verände⸗ rungen im Beſtand des Lehrerkollegiums. Zur Verwaltung von Lehrſtellen wurden der Anſtalt zugewieſen: Die Lehramtsprakti⸗ kanten Emil Walther, vorher Pfarrer in Memprechtshofen, zur Erbeilung des evangeliſchen Religionsunterrichts, Alfred Sauer⸗ brunn, Wilh. Becker, Guſtav Junker, Richard Müller, Volontär; ferner der Unterlehrer Guſtab Nikolaus. Nach deſſen —— die Rauchtvolke ſich verzog, lehnte der Zarbefreier blutend am Kanal⸗ gitter. Aus den bis zu den Knieen abgeriſſenen Beinſtrümpfen rann unaufhaltſam das Blut. Im Schlitten des Polizeimeiſters brachte man den ſterbenden Kaiſer ins Palais. Eine Stunde darauf hatte Alepander II. ausgelitten. 5 Kaum zu zählen ſind die Exploſivbomben, die innerhalb der letzten Jahrzehnte auf franzöſiſchem, ſpaniſchem und italieniſchem n geworfen ſind. Die Exploſionen vor dem Hotel Terminus, die im Teatro Liceo in Barcelona und in derſelben Stadt in die Mitte einer Prozeſſion geſchleuderten Bomben haben vielen Menſchen as Leben gekoſtet. Das Bombenattentat, dem Rußlands allmäch⸗ iger Miniſter von Plehwe gerade vor Jahresfriſt zum Opfer fiel, als er zum Vortrag bei dem Zaren zum Bahnhof fuhr, gehört faſt ebenſo noch der Tagesgeſchichte an, wie die Ermordung des Groß⸗ fürſten Sergius und anderer im öffentlichen Leben Rußlands her⸗ borragender Perſonen. Weniger Unheil haben zum Glück bisher die bon italieniſchen politiſchen Verbrechern geſchleuderten Bomben an⸗ richtet. Wie das Ende des unglücklichen Re Umberto, des Prä⸗ ſdenien der franzöſiſchen Republik Carnot, das Wahnſinnsver⸗ brechen an Kaiſerin Eliſabeth von Oeſterreich und andere Mord⸗ ennſchläge der letzten Jahre beweiſen, iſt die bevorzugte Waffe der italieniſchen Meuchelmörder der Dolch. Die Bomben, die mit einer gewiſſen Regelmäßigkeit auf dem Gebiete zwiſchen der ſigilianiſchen Südküſte bis nach Trieſt platzen, ſind meiſt nur laut knallende Pe⸗ karden und werden es hoffentlich auch bleiben. Ernennung zum Hauptlehrer in Petersthal wurde Unterlehrer Joſ. Kerber am 1. November 1905 an das Realgymnaſium verſetzt. An ſeine Stelle trat am 2. Mai 1905 Realſchulkandidat Karl Berger. Aus dem Kollegium ſchieden mit Beginn des Schul⸗ jahres aus: Die Lehramtspraktikanten Dr. Rudolf Leimbach (verſetzt an die Oberrealſchule in Karlsruhe), Dr. Ludw. De mu 1 0 (zum Profeſſor ernannt an der Realſchule mit Realprogymnaſium in Mannheim), Dr. Karl Schmich(verſetzt an dasproghmnaſium in Durlach) und Realſchulkandidat Phil. Miltner lerhielt eine etatmäßige Reallehrſtelle am Gymnaſium in Raſtatt); am 1. Okt. 1904 Lehramtskraktikant Aug. GEichler(auf 1 Jahr beurlaubt zur Ableiſtung des einjähr.⸗freiw. Dienſtjahres); am 9. Januar 1905 Lehramtspraktikant Wilhelm Schlachter(verſetzt an die Realſchule in Ueberlingen) und am 1. Mai 1905 Lehramtsprakt. Alfr. Sauerbrunn(bis auf weiteres beurlaubt). Lehramts⸗ praktikant Karl Joſt aus Mannheim wurde vom Großherzog zum Profeſſor am Realgymnaſium ernannt und Profeſſor Gottfried Süpfle am Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim in gleicher Eigen⸗ ſchaft an die Anſtalt verſetzt. Einen ſchmerzlichen Verluſt erlitt die Schule durch dasͤbleben des Profeſſors Emil Haeuſſer, der am 1. Februar 1905 nach langem, ſchwerem Leiden verſchieden iſt. Haeuſer wurde am 25. April 1840 in Auenheim als Sohn des De⸗ kans Karl Haeuſſer geboren. Er ſtudierte in Freiburg und Heidel⸗ berg Philologie und ging im Jahre 1864 nach beſtandenem Staats⸗ examen ins Ausland. Vor allem hielt er ſich in den Vereinigten Staaten von Nordamerika auf, wo er pädagogiſch und journaliſtiſch tätig war. Nach dem deutſch⸗franzöſiſchen Kriege kam er zurück nach Baden und wirkte hier bis zu ſeinem Tode als Lehrer neuſprach⸗ licher Fächer. Am Mannheimer Realgymnaſium unterrichtete er ſeit dem Jahre 1889. Groß war Haeuſſers Begabung als Lehrer und vor allem als Methodiker. Sein Lebenswerk, die„Methode Haeuſſer“ zum Selbſtunterricht in den modernen Sprachen, findet immer weitere Verbreitung und ſichert ihm den Namen eines bahn⸗ brechenden Reformers. Unabläſſig beſchäftigte ihn in den letzten Jahren das Problem einer gründlichen Reform des neuſprachlichen Unterrichtes, und noch auf ſeinem Sterbelager arbeitete er an einer Abhandlung über dieſes Thema. Der Unterricht wurde im Laufe des Schuljahres leider mannigfach durchErkrankungen im Kollegium geſtört. Die ſchriftliche Reifeprüfung des Schuljahres 1903/04 wurde vom 11.—14. Juli 1904 agehalten, die mündlſche unter dem Vorſitze von Herrn Oberſchulrat Dr. Rebmann am 20., 21. und 22. Juli 1904. Es beteiligten ſich daran 45 Oberprimaner, von denen 44 mit dem Zeugnis der Reife entlaſſen wurden. Eine außer⸗ ordentliche Reifeprüfung fand vom 27.—29. März 1905 für einen Oerprimaner ſtatt. Er erhielt das Zeugnis der Reife. Eine Er⸗ gänzungsprüfung im Lateiniſchen legten 3 Extraneer ab. Am 21. Juni 1905 fand ein braver Schüler von O. I. b, Karl Zimmermann, beim Baden im Altrhein bei Sandhofen ſeinen Tod. Das Schüler⸗ orcheſter, das 40 aktive Mitglieder zählt, ſteht ſeit Dezember unter der Leitung des Unterprimaners Rudolf Donath. Herr ſtud. theol. Karl Fiſcher, der das Orcheſter auch nach ſeinem Abgang von der Schule leitete, mußte ſeiner Studien wegen vom Dirigentenpoſten zurücktreten. Im Laufe des Schuljahres erhielten die Lehrmittel der Anſtalt eine ganz beſondere Erweiterung. Die Stadt hat durch ein Extrabudget die Summe von etwas über 5000 Mark für eine elektriſche Einrichtung, für Anſchaffung einer Reihe damit im Zu⸗ ſammenhang ſtehender Apparate, ſowie für die Anſchaffung einer Projektionseinrichtung gewährt. Der Lehrkörper beſteht aus 17 etatsmäßigen, und 10 nichtetatsmäßigen und 7 Religionslehrern. Ueber den Schülerſtand iſt folgendes zu ſagen: Am Anfang des Schuljahres vom vorigen Schuljahr übernommen 509, im Laufe des Schuljahres eingetreten 145, ausgetreten während des Schul⸗ jahres 44, Stand am Ende des Schuljahres 610. Verſetzt 595, Re⸗ petenten 59, Gäſte 2, davon 689 Knaben und 15 Mädchen. Katho⸗ liſch waren 213, evangeliſch 387, altkatholiſch 7, israelitiſch 44, ſonſtige 3; Badener 482, ſonſtige Reichsangehörige 168, Reichsaus⸗ länder 9. Am Schulort haben dauernden Wohnſitz 489, von aus⸗ wärts ſind in Verpflegung 49, von auswärts beſuchen täglich die Schule 116. Die öffentlichen Prüfungen finden Donnerstag, 27. und Freitag, 28. Juli ſtatt, der Schlußakt am Samstag, 29. Juli, vormittags halb 11 Uhr. Das neue Schuljahr nimmt ſeinen An⸗ fang am Dienstag, 12. Sept. * Schiffahrt alnf dem Oberrhein. Mit der fünften Probefahrt auf der Strecke Straßburg⸗Baſel, die Ende letzter Woche vor ſich ging, ſind die Verſuchsfahrten auf dieſer Strecke für dieſes Jahr abgeſchloſſen. Der Regierungsrat von Baſel⸗Stadt hat dem Verein für Schiffahrt auf dem Oberrhein nunmehr die in Ausſicht geſtellte Subvention für die Verſuchsfahrten im Betrage von 5000 Frs. bewilligt. * Eine Bordellkolonie ſoll, wie das hieſige„Volksblatt“ zu be⸗ richten weiß, auf dem Bauterrain der ehemaligen Zementfabrik er⸗ richtet werden. Die für dieſe Gegend vorgeſchriebene offene Bau⸗ weiſe ſoll derart ausgenutzt werden, daß man ein Labyrinth von kleinen Villen erſtellt, um darin die Proſtituierten unterzubringen. Dieſes genannte Labyrinth ſoll dann mit einer chineſiſchen Mauer umgeben werden.— Es ſcheint ſich wohl um einen ſchlechten Scherz zu handeln. * Selbſtmord. Weil ihm ſein Vater lein Fahrrad kaufte, nahm ſich geſtern vormittag der Sohn des Schiffers Michael Bie⸗ dermann in Feudenheim, ein 16 Jahre alter Schloſſerlehrling, das Leben, indem er ſich auf dem Speicher der elterlichen Wohnung erhängte. Als die Angehörigen vom Felde heimkamen, fanden ſie auf dem Tiſch einen Zettel liegen, auf dem geſchrieben ſtand:„Liebe Eltern! Weinet nicht über mich, Vater braucht mir kein Rad zu kaufen, ich fahre in den Himmel zu meiner Schweſter, ſucht auf dem Speicher. Es grüßt Michael.“ Der Junge, der in Mannheim in der Lehre ſtand, litt oft an Kopfweh. Geſtern vormittag kam er ebenfalls wegen Kopfſchmerzen nach Hauſe. „ Mutmaßliches Wetter am 26. und 27. Juli. Ein Minimum von 752½ im hat ſich über Skandinavien ausgebreitet und be⸗ herrſcht auch ganz Mitteldeutſchland. Ein Hochdruck von 765 mm liegt über dem Golf von Bis kaha und der pyrrhenäiſchen Halbinſel. Ueber Italien ſowie über dem Balkan behauptet ſich der alte Hoch⸗ druck. Bei ſehr warmer Temperatur iſt demgemäß für Mittwoch und Donnerstag zwar mehrfach gewitterhaft bewölktes, aber nur zu ver⸗ einzelten Störungen geneigtes und auch zeitweilig aufgeheitertes Welter in Ausſicht zu nehmen. Nus dem Grossherzogtum. Weinheim, 24. Juli. Zu einer Beſprechung über die Einführung der vollſtändigen Sonntagsruhe in Kon⸗ toren und Ladengeſchäften ſowie des 8⸗Uhr⸗Ladenſchluſſes hotte der hieſige Kaufmänniſche Verein auf Samstag Abend in den Saal zum„Prinzen Wilhelm“ an alle Intereſſenten öffentliche Einladung ergehen laſſen, der etwa 60 Perſonen Folge leiſteten. Zum erſteren Punkt hatte eine durch den genannten Verein zu be⸗ gutachtende bezgl.Eingabe des hieſigen Deutſch⸗nationalenHandlungs⸗ gehilfen⸗Verbandes an Gr. Bezirksamt Anlaß gegeben. Während der Kaufmänniſche Verein eine vollſtändige Durchführung der Sonn⸗ tagsruhe in den Kontoren für möglich hält, erging bezüglich der Ladengeſchäfte, die durch etwa 25 Beſitzer vertreten waren, Reſo⸗ lution dahin, daß z. Zt. eine Durchführung dieſer Maßnahme nicht angängig erſcheine, dagegen könne man einer Kürzung der Sonn⸗ tagsarbeit zuſtimmen, wenn eine gleiche Reform in den benachbarten Städten Mannheim, Heidelberg und Worms zur Einführung gelange. Bezüglich des 8⸗Uhr⸗Ladenſchluſſes an Werktagen einigte man ſich zur Beibehaltung der bisherigen Praxis des 9 Uhr⸗ Schluſſes während der Sommermonate(1. April bis 1. Oktober) mit Rückficht auf die Landwirtſchaft treibende Bevölkerung, die hier noch zahlreich vertreten iſt; für das Winterhalbfahr dagegen einigte man ſich für den 8⸗Uhr⸗Schluß. Beide Punkte waren Anlaß zu längeren und lebhaften Debatten. * Hleine Mitteilungen aus Baden. Schaffner Kober von Gttlingen ſtieß während der Fahrt auf der Albtal⸗ bahn an einen elektriſchen Leitungsmaſt. Er wurde ſchwer ver⸗ letzt vom Platze getragen.— Heute findet in Schloß Langen⸗ zell die Trauung der Prinzeſſin Ilka von Löwenſtein mit dem Grafen von Ortenburg ſtatt. Graf von Ortenburg gehört dem diplomatiſchen Berufe an und befindet ſich als erſter Sekretär bei der baheriſchen Geſandtſchaft in Berlin. Sein Chef, der Graf von Lerchenfeld⸗Köfering, wird als Trauzeuge der Hochzeitsfejer an⸗ wohnen, zu der zahlreiche Angehörige des Adels aus Bahern und Baden erſcheinen werden.— Im Walde probierte der Sohn des Taglöhners Kohler von Waldmatt einen Revolver. Der Schuß ging los und drang dem 13 Jahre alten Sohn des Polizeidieners Kern in den Unterleib. An dem Aufkommen des Bedauernswerten wird gezweifelt.— Im Käferholz in Tüllingen fand man die Leiche eines Mannes, der ſich erſchoſſen hatte. Eine vorgefun⸗ dene Viſitenkarte lautet auf den Namen Eduard Baedeker aus Wei⸗ mar.— Die Obſtausſichten haben ſich im Kreiſe Konſtanz teilweiſe recht befriedigend geſtaltet. Die Reben zeigen in der Um⸗ gegend von Konſtanz einen üppigen Stand. Bei Fortdauer der günſtigen Witterung dürfte quantitativ und qualitativ der 1905er vielleicht zu den beſten Jahrgängen gezählt werden.— In Rus⸗ heim iſt die Bürgermeiſterwahl jetzt endgiltig erledigt. Laut Beſchluß des Miniſteriums des Innern iſt Bürgermeiſter Geitz gewählt. Bekanntlich wurden bei der dritten Wahl zwei Stimm⸗ zettel von einem Wähler zu Gunſten des Herrn Elſer abgegeben, weshalb eine vierte Wahl ſtattfand, die von der gegneriſchen Partei angefochten wurde. Das Miniſterium hat nun die dritte Wahl beſtätigt, indem es die beiden Zettel für ungiltig erklärte. pfalz, heſſen und Umgebung. * Neuſtadt, 24. Juli. Die Tage des Deutſchen Wein⸗ baukongreſſes rücken immer näher. Am 20. ds. fand unter dem Vorſitz des Stadtrates Bub eine Sachverſtändigen⸗Prüfung der für die Weinprobe eingegangenen Marken ſtatt. Es waren in dieſer Hinſicht Weine von den kleineren Sorten bis zu den edelſten Qualitätsweinen im Werte bis zu 18 000 Mark vorhanden. Im ganzen waren ca. 300 verſchiedene Proben eingelaufen, und zwav von allen weinbautreibenden Gemeinden der Pfalz. Es wurden indeſſen nur 200 Proben zugelaſſen; die Nichtannahme der dieſe Zahl überſteigenden Proben geſchah nicht, weil etwa die Qualität nicht befriedigt hätte, ſondern weil 200 Proben für den angeſtrebten Zweck, ein treues Bild der Produkte des pfälziſchen Weinbaues zu geben, vollauf genügten. Die am 28. und 29. Auguſt ſtattfin⸗ denden Weinproben werden gewiß die Teilnehmer mit der größten Hochachtung vor den Pfälzer Gewächſen erfüllen. Für die Aus⸗ ſtellung von Weinbaugeräten u. ſ. w. wird auch die Bahnhofſtraße mitverwendet und für die Dauer der Ausſtellung für das Publikum geſperrt. Das Eingangsportal für die letztere wird in monumentalem Stil errichtet und ſich ſehr effektvoll ge⸗ ſtalten. * Worms, 25. Juli. Geſtern nachmittag fand eine Sitzung der Bauunternehmer und der Lohnkommiſſion der Maurer zwecks Beilegung der ſeit einiger Zeit hier herrſchenden Lohnbewegung ſtakt. Wie bekannt, handelt es ſich um Feſt⸗ legung beſſerer Lohnſätze und der 10ſtündigen Arbeitszeit. Dieſe Forderungen wurden ſeitens der Arbeitgeber gleich bei Beginn des Streikes als berechtigt anerkannt und von den meiſten Bauunter⸗ nehmern an den letzten Lohntagen bereits erhöhte Löhne gezahlt. Doch die Lohnkommiſſion der Maurer wollte dieſe neuen Lohnſätze und Abmachungen in einer gemeinſamen Sitzung noch definftiv feſt⸗ gelegt wiſſen. Durch das weitgehendſte Entgegenkommen der Bau⸗ unternehmer wurde in der geſtrigen Sitzung alsbald eine Einigung betreffs der Arbeitslöhne und der Arbeitszeit erzielt. Nur gegen den Agitationsparagraphen, den die Lohnkommiſſion als Schlußbedingung ihrer Forderyngen aufgeſtellt hatte, verhielten ſich die Arbeitgeber ablehnend. Dieſer Paragraph will den Maurern das Recht der Agitation auf der Bauſtelle, während der Arbeitszeit und der Eßpauſen einräumen. Herr Philipp Schmidt erklärte ganz entſchieden, daß dieſe Forderung niemals von den Bauunternehmern akzeptiert werden wird. Wer Herr auf der Bauſtelle iſt, brauche nicht länger diskutiert zu werden. Als hierauf ein Maurer die Vemerkung fallen ließ:„Wir ſind doch keine Zuchthäusler und die Bauſtelle kein Zuchthaus“, brachen die Bauunternehmer die Ver⸗ handlung ab und verließen das Sitzungslokal. Wie das„W. Tgbl.“ hört, will die Lohnkommiſſion die Maurer des Kreiſes Worms— etwa 300— beſtimmen, heute abend die Arbeit eingu⸗ ſtellen. * Darmſtadt, 24. Juli. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag hat ein roher Burſche die Anlagen am Exerzierplatz aufs ſchwerſte beſchädigt. Gerade wie am Bahnhof und an anderen Plätzen hat die ſtädtiſche Gartenbauverwaltung dort aus Anlaß der bevorſtehenden Gartenbau⸗Ausſtellung beſonders ſchöne Blumen⸗ und Pflanzenanlagen geſchaffen, u. a. auch eine prächtige Palmen⸗ gruppe; rechts und links von dieſer waren mehrere Muſa Entete angepflanzt, welche die Stadtgärtnerei nach mehrjähriger Mühe zu ſeltener Schönheit herangezüchtet hatte. Von dieſen hat der Täter ſieben Stück kurz über dem Boden offenbar mit einem ſcharfen Meſſer durchſchnitten, ebenſo vernichtete er eine wertvolle Dracena. Die ganze Art der Beſchädigung deutet darauf hin, daß die Tat von einem Gärtner verübt worden iſt Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf etwa 250 M. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, den 25. Juli. Oberbürgermeiſter Beck eröffnet die Sitzung in Anwpeſenheit von 68 Mitgliedern. 7555 Im Saale find Modell und Pläne des Bildergaleriegebäudes zum Erweiterungsbau des Gas⸗ und Waſſerwerkes und die in der letzten Sitzung reklamierten Pläne des Zeitungskiosk ausgeſtellt. Die Galerie iſt ſchwach beſetzt. 8 Vor Eintritt in die Tagesordnung widmete Herr.⸗B. Bek dem kürzlich verſtorbenen Altſtadtrat Kaltenthaler einen warm empfundenen Nachruf und hob deſſen Verdienſte um das Gemeindeweſen der hieſigen Stadt in ehrenden Worten hervor. Mit großem Geſchick und Umſicht habe ſich derſelbe an allen Bertaungen beteiligt und zwar zu einer Zeit in der die allergrößten Untr⸗ nehmungen in hieſiger Stadt geplant und auch durchgeführt wurden. Mit ganz beſonderem Intereſſe habe ſich der Verſtorbene den zahl⸗ veichen Kommiſſionen zugewendet, ſo insbeſondere der Haus⸗ haltungskommiſſion, deren Vorſitzender er war. Sein praktiſcher Sinn, ſeine Stetigkeit und enge Fühlung mit allen erwerbstätigen Kreiſen, ſowie warme Hingabe an alle Dienſtobljegenheiten machten ihn zu einem außerordentlich wertvollen Mitgliede unſeres Kolle⸗ giums, umſomehr als auch ſein ehrenhafter Charakter, ſein liebens⸗ würdiges, beſcheidenes, einfaches Weſen ihm die Sympathie und Freundſchaft aller Mitarbeiter erwarb. Auch nath dem Ausſcheiden des Vorſtorbenen aus dem Stadtrat habe er ſehr oft ſeine Opfer⸗ willigkeit bewieſen. Alle diejenigen, welche dem Dahingegangenen näher ſtanden, werden dieſen wackeren Mitbürger niemals vergeſſen. Die Anweſenden erhoben ſich hierauf zum Gedächtnis des Ver⸗ ſtorbenen von ihren Sitzen. 5 Fründlicher Beratung erfolgen. Seile. NJ N General⸗Anzeiger. Mannheim, 25. Jult. Es wird ſodann in die Tagesordnung eingetreten. Die Gasverſorgung des Stadtteils Käferthal. Stb.⸗V. Selb empfiehlt mit einigen empfehlenden Worten bie Vorlage zur Annahme. Stb. Hoffmann bittet um einſtimmige Annahme der Vor⸗ und um möglichſte Beſchleunigung der Ausfühdung der Arbeiten. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vor⸗ ſage einſtimmig angenommen. Verſetzen von Granitrandſteinen an Gehwegen. Es handelt ſich um den Betrag von 14 850 Mark. Stb.⸗B. Selb begründet und empfiehlt kurz die Vorlage. In der darauffolgenden Abſtimmung erfolgt einſtimmige An⸗ nachme der Vorlage. Ausführung der Waſſerleitung in der alten Frankfurterſtraße im Stadtteil Waldhof,. Stv.⸗B. Selb empfiehlt die Annahme der Vorlage. Stvo. Süß frägt an, wie es mit der dringend notwendigen Woſſerverſorgung der Seckenheimerſtraße in Neckarau ſtehe. Bürgermeiſter Ritter erwidert, es ſei z. Zt. unmöglich, die Waſſerleilung zu legen, weil die Straße noch nicht Ortsſtraße iſt und weil die künftige Geſtaltung des Waſſerrohrſtranges noch nicht feſtgelegt werden konnte. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Die Bureguverhültniſſe beim Gas⸗ und Waſſerwerk. Stb.⸗B. Selb empfiehlt die Annahme der Vorlage. Stp. Mayer rügt, daß der Zaun am Gas⸗ und Waſſerwerk 1½ Meter in den Gehweg vorſteht. Gegen einen Privatmann wäre man ſchon längſt eingeſchritten. Redner bittet die Stadtverwaltung, bieſen Zuſtand, der auch eine Störung des Verkehrs hervorrufe, zu beſeitigen. Stv. Ihrig ſchneidet die Frage der jetzigen Handhabung der Bauordnung an. Die ſchönſten und luftigſten Räume im Dachgeſchoß müßten leer ſtehen, was zur Folge habe, daß die Dienſtmädchen in Badezimmern und ſogar in Aborten untergebracht würden. Man würde der Stadtverwaltung Dank wiſſen, wenn die Beſtimmung, daß das Dachgeſchoß nicht als Schlafraum benutzt werden darf, aufgehoben würde. Die Intereſſenten des Lindenhofs unbd der öſtlichen Stadterweiterung hätten ſchon vor 9½ Jahren eine Eingabe an den Stadtrat gerichtet, ohne daß bis heute eine Antwort erfolgt ſei. Man ſei der Anſicht, daß die Sache nicht weiter hinausgeſchoben werden dürfe. Nun habe ſoviel durchgeſickert, daß im Stadtrat die Fachleute der Sache durchaus ſympathiſch gegen⸗ über ſtänden und daß es an anderer Stelle fehle. Man meine, daß man die Intereſſenten, die Jahr für Jahr Millianen an Steuer⸗ kapital der Stadt zuführen, mit etwas mehr Wohlwollen behandeln ſollte. Sto. Nol! bemerkt, der Stadtteil Neckarau ſei inbezug auf die Bouordnung noch ſchlimmer wie die Altſtadt geſtellt. Man dürfe nur 40 Proz. bebauen, und auch die Dachräume dürften nicht bewohnt kwerden. Redner erſucht den Stadtrat in Erwägung zu ziehen, daß in der Bauordnung Neckaraus und der Altſtadt Gleichheit geſchaffen wird. Stv. Kramer erklärt im Namen ſeiner Fraktion die Zuſtim⸗ mung zu der Vorlage. Er verband damit den Wunſch, daß, wenn eine Auenderung eintrete, Lage verſchiedene Mißſtände beſeitigt werden möchten. Sty. Bub regt an, daß bei der Umänderung in den Häuſern die Dungröhren in den Aborten durch eiſerne erſetzt werden ſollen. Es wäre wünſchenswert, wenn der Stadtrat dieſe Sache in Erwägung ziehen würde. Des weiteren erinnert der Redner daran, daß ſeine Fraktion bereits vor Jahresfriſt einen Antrag eingereicht, bis jetzt aber noch keine Antwort erhalten habe. Oberbürgermeiſter Beck weiſt die letzteren Ausführungen des Vorredners mit aller Entſchiedenheit zurück. Auf alle Anfragen werde eine Antwort erteilt. Wenn jedoch eine ſehr geitraubende Frage an⸗ geſchnitten werde, ſo könne deren Reantwortung erſt nach deren Eine Antwort werde aber unter allen Umſtänden erteilt. Bürgermeiſter Martin kommt auf die Ausführungen des Stp, Ihrig zu ſprechen und bemerkt bezüglich der Bauordnung, daß jede Etage, in der ſich Räume zum dauernden Aufenthalt für Menſchen befinden, als Stockwerk betrachtet werde. Die Bau⸗ unkernehmer möchten nun gerne in der 1. Zone 6, in der 2. fünf und in der 8. vier Stockwerke. Würde es jedoch ſo gemacht, ſo ginge die Agitation wieder von vorne an. Es ſei dies eine ſehr ſchwie⸗ rige Frage, die nicht nur hier, ſondern in allen größeren Städten zu lebhaften Erörterungen geführt und bis heute noch nicht ait einem gänzlich befriedigenden Reſultat geführt haben. Die Löſung unſerer Bauordnung ſei allerdings keine befriedigende. Sie habe in der Durchführung in der Praxis zu ſehr großen Schwierigkeiten geführt. Deshalb ſtrebe man darnach, eine Beſſerung des jetzigen Zuſtandes herbeizuführen. Doch ſei die Frage noch nicht ſo weit gelöſt, was das Beſſere wäre, obwohl man eingehendere Beratungen und Erkundigungen gepflogen habe. Die Sache komme vielleicht in nächſter Zeit zur Erledigung, aber übers Knie brechen laſſe ſie ſich nicht, Was die neue Landespolizeibauordnung anbelange, ſo ſei die⸗ ſelbe tief einſchneidend und werde eine umfaſſende Aenderung unſerer Bauorbnung zur Folge haben, Eine Gleichſtellung Neckaraus mit der Altſtadt bezüglich der verſchiedenen Zonen laſſe ſich wohl nicht durch⸗ führen. Doch ſolle den Wünſchen der Neckarauer ſoviel wie möglich Rechnung getragen werden. Stb. Wiedemann iſt ber Anſicht, Weg wohl nicht der richtige iſt. Alle Pläne der Behörde vorgelegt. Wenn die Pläne nun für gut befunden werden, ſo iſt es Sache der Behörde, dafür zu ſorgen, daß die Pläne im der richtigen Weiſe ausgeführt werden. Man ſollte ſich an die Bauunternehmer halten, welche die geſetzlichen Beſtimmungen nicht einhalten. Bürgermeiſter Wartin führt aus, daß bei den Bauten alle mar menſchenmögliche Kontrolle ausgeführt werde. Aber die Kon⸗ krolle allein helfe eben nicht. Die Baupläne werden genehmigt und auch alles planmäßig ausgeführt, In beſtimmten Zeiträumen, alle —3 Monate, werden die Räume kontrolliert, ob ſie auch wirklich der Bauordnung entſprechen. Redner gibt am Schlüſſe ſeiner Aus⸗ führungen zu, daß durch die Bauordnung lein erfreulicher Zuſtand hervorgerufen wurde und er wünſche ſelbſt, daß dieſer Zuſtand möglichſt bald geändert werde. Stv. Vögtle meint, die Kontrolle ſcheine früher durch das Bezirksamt nicht richtig ausgeübt worden zu ſein. Bürgermeiſter Martin bejaht, daß die Kontrolle früher nichl richtig ausgeüßt worden iſt. Was den Erſatz der Tonröhren durch eſſerne Röhren bei den Abortanlagen anbelange, ſo ſei darauf hin⸗ zuweiſen, daß in der Hausentwäſſerungsordnung die Uebergangs⸗ beſtimmung enthalten iſt, daß die Tonröhren bei denjenjgen Abort⸗ anlagen, die ſich in gutem Zuſtande befinden, bleiben können, daß die Aenderung aber vorgenommen werden müſſe, wenn ein umfaſſen⸗ der Umbau vorgenommen werde. Der Stadtrat ſei nun der Anſicht, daß dieſer umfaſſende Umbau vorgenommen werde, wenn der An⸗ an die Schwemmkanaliſation erfolge. Ein Zwang zum An⸗ luß an die Schwemmkanaliſation beſtehe nicht. Wer aber an⸗ Mieße, ſolle auch die Tonröhren durch eiſerne erſetzen. In dieſem nuch dem Grund⸗ und Hausbeſitzerverein erwidert daß der vorbezeichnete werden ja, wie bekannt, Auf eine Bemerkung des Stv. Bu b erwidert Würgermeiſter Martin, daß man beim Vezirksamt beantragen werde, für die Hausbeſitzer, welche noch nicht an die Hauseniwäf⸗ ſind: 78 ertreme Radikale. ſerung angeſchloſſen ſind, Erleichterungen zu tewähren. Die Leute ſollten lediglich ihre Aborte entſprechend herrichten. Eine Aenderung müſſe eintreten, um die Gefahr von Typhuserkrankungen gänzlich zu beſeitigen. Sto. Engelhorn meint, daß bei der Verakung des Geſetz⸗ entwurfes einer Landesbauordnung Fachleute als Sachverſtändige herangezogen werden ſollten. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der ſtadträtliche An⸗ trag einſtimmig angenommen. Die Verwendung der Sparkaſſenüberſchüſſe des Jahres 1904. Stv.⸗V. Selb empffehlt im Namen des Stadtverordnetenvor⸗ ſtandes, dem Antrag der Sparkaſſenkommiſſion beizutreten, welche den Reſt von 245 000 M. zu Volksſchulzwecken verwendet wiſſen will. Stv. Süßkind begründet den Antrag ſeiner Fraktion, 40 000 Mark zur Erbauung eines Schwimmbades gu berwenden. Ueber die Höhe der Mittel, welche für das Schwimmbad event. ge⸗ leiſtet werden ſollen, ſei bis heute nach keiner Richtung hin eine genügende Mitteilung gemacht worden. Die erſten 40 000 Mark ſchrieen nach den weiteren 40 000 M. Redner frägt an, wie es mit der Einrichtung von Aufbewahrungsorten für Wertpapiere der Bürgerſchaft bei der Sparkaſſe ſtehe. Oberbürgermeiſter Beck ſpricht ſich gegen den ſozialdemokra⸗ tiſchen Antrag aus. Was die Errichtung einer Depoſiten⸗ bank bei der Sparkaſſe anbelange, ſo müſſe er, abgeſehen von bau⸗ lichen Rückſichten, darauf hinweiſen, daß man auch auf die hieſigen Banken, die außerordentlich wertvolle Steuerträger ſeien, Rückſicht nehmen müſſe. Sto. Wachenheim ſpricht ſich für den Antrag des Stadtver⸗ ordnetenvorſtandes aus. In den letzten 30 Jahren ſei es nicht ein einziges Mal nötig geworden, die Reſerven in Anſpruch zu nehmen. Bezüglich des Schwimmbades ſchließt ſich der Redner den Aus⸗ führungen des Vorſitzenden an. Er glaube, daß man zur Errichtung des Schwimmbades Jahrzehnte brauchen werde, wenn man nach dem Vorſchlage der Linken vorgehen wolle. Sty. Gießler ſpricht ſich für den ſtadträtlichen Antrag aus, weil die Politik des Stadtrates unter den jetzigen Verhältniſſen die richtige ſei. Redner ſchließt ſich bezüglich der Depoſitenkaſſe den Ausführungen des Vorſitzenden an. Nach ſeiner Anſicht liege auch kein praktiſches Bedürfnis vor. (Schluß folgt.) —— Heueſte hachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers““ Waldshut, 25. Juli. Wie die„Oberrh. Korreſp.“ mel⸗ det, hat der Hausburſche Brückel, der des Mordes an der Karoline Reinboldt in Waldshut berdächtig war, die Tat eingeſtanden. *Stuttgart, 25. Juli. Die von der Eiſenbahnverwal⸗ tung dem Beirate der Verkehrsanſtalten vorgelegte und von dieſem gutgeheißene Denkſchrift über die Giſen ba hntarifreform ſtellt, wie der„Schwäb. Merkur“ berichtet, für die württembergi⸗ ſchen Staatseiſenbahnen folgende finanzielle Wirkun gen der Reform feſt; Die Erſparnis, die ſich für das reiſende Publikum ergeben wird, berechnet ſich bei Zugrundelegung des Perſonenver⸗ kehrs vom Jahre 1908 und ohne Berückſichtigung einer Verkehrs⸗ ſteigerung auf jährlich 1924 000 M. und bei Umwandlung von etwa einem Drittel der zuſchlagspflichtigen Schnellzüge in zu⸗ ſchlagsfreie Eilzüge auf 2 195 000 M. Hierbei iſt angenommen, daß von der Zahl der in dritterKlaſſe gefahrenen Perſonenkilometer etre 50 Proz. in die vierte Wagenklaſſe übergehen werden. Der Uebergang von der zweiten in die dritte Wagenklaſſe iſt mit 5 Proz. aller gefahrenen Perſonenkilometer der zweiten Klaſſe angenommen worden in der Erwägung, daß ſich bei der württembergiſchen Bahn die Abwanderung von der zweiten in die dritte Klaſſe teilweiſe ſchon nach Einſtellung der dritten Klaſſe in die Schnellzuge vollzogen hat. * Berlin, 24. Juli, abends. Die Kaiſerin hat zu dem am 29. Auguſt in Stettin ſtattfindenden Stapellauf des großen Schnelldampfers„Auguſte Viktoria“ der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie, der ſich auf der Stettiner Werft„Vulkan“ im Bau befindet, ihr perſönliches Erſcheinen in Ausſicht geſtellt. * Berlin, 24. Juli. Ein„Reichsverband deut⸗ ſcher Gaſtwirte“, in dem ſich ſämtliche Gaſtwirteverbände Deutſchlands, unbeſchadet ihrer Selbſtändigkeit und ſonſtigen organiſchen Zuſammenſetzung, zuſammenfinden müſſen, ſoll, wie die„Nat.⸗tg.“ hört, gegründet werden. Dieſer Reichsverband wird alljährlich eine Reichskonferenz deutſcher Gaſtwirte, zu der alle ſelbſtändigen Gaſtwirteverbände ihre Vertreter entſenden, abhalten, um alle ſchwebenden, die deutſchen Gaſtwirte berühren⸗ den Fragen zu bergten. Ein Aufruf, in dem die Grundzüge des Beſtrebens dieſes Reichsverbandes eingehend dargelegt ſind, hat in verſchiedenen Gaſtwirtsverbänden allſeitigen Beifall gefunden. * Waldenburg(Schleſien), 25. Juli. Amtlich. Im Kilometer 326,35 der Strecke Ruhbank⸗Wittgendorf wurde am 28. ds. nachts 11 Uhr auf dem Ueberwege von Gießmannsdorf nach Hartmannsdorf ein von erſterem Orte kommendes Fuhrwerk mit 10 Perſonen von einer von Wittgendorf nach Ruhbank leer fahrenden Maſchine erfatzt. Hierbei wurden drei Perſonen ſchwer und ſieben leicht verletzt. Die Schwerverletzten wurden in das Krankenhaus nach Landshut gebracht, Die Schuld an dem Unfall trifft den Schrankempärter, der die Schranken nicht geſchloſſen hatte. Oldenburg, 25. Juli. Das Landgericht in Bücke burg lehnte eine Entſchädigun g des Kellners Meh er wegen der erlittenen Unterſuchungshaft ab, da das Verfahren weder die Unſchuld, noch die Reinwaſchung vom Meigeidsverdacht er⸗ geben habe. * Paris, 25. Juli. Der erſte Sekretär der hieſigen chine⸗ ſiſchen Geſandtſchaft teilte einem Verichterſtatter mit, daß die Vohkottierung amerikaniſcher Erzeugniſſe in Ehina immer mehr und mehr zunehme und ſich bald auf Nord⸗ China erſtrecken werde, wo die hauptſächlichen Abſatzquellen für den nordamerikaniſchen Handel ſeſen. Der chineſiſche Handel habe in dieſem Kampfe nichts zu verlieren. Die Bohkottbewegung ſei ſehr populär und werde erſt dann aufhören, wenn die Maßnahmen be⸗ treffend die chineſiſche Einwand erung in Nord⸗Amerika geändert würden. zotreff der rufſiſch⸗japanſſchen Iriedensverhandlungen erklärte ber chineſiſche Diplo⸗ mat, China werde beide Regierungen verſtändigen, daß es deren Abmachungen nicht annehmen würde, falls deren Durchflührung die Integrität Chinas verletzen ſollte, Aun In *Belgrad, 24. Juli. Bis gegen 8 Uhr abends waren ſämtliche Wahlergebniſſe eingelaufen. Gewählt 50 aemüßigte Radikale, 14 Liberale, 8 4 Fortſchrittler, 2 Sozialdemokraten, 1 Bauernbündler⸗ Elf, Stichwahlen ſind erforderlich. Da die Liberalen mit den extremen Radikalen gehen dürften, erſcheint die Ne gierungs⸗ fähigkeit geſichert. *Sidney, 25. Juli. Reuter. Ein hier angekommener Dampfer berichtet, daß die Abſicht vorltegtk, auf den Admfralitätsinſeln eine Strafkolonie zu er⸗ richten mit der ſchließlichen Abſicht, die Gruppe zu koloni⸗ ſieren und Deutſchlands Macht im Pacific zu vergrößern. Die deutſchen Anſiedler auf Neu⸗Guineg und Neu⸗Pommern ſind in Aufregung und haben in einer Verſammlung in Herberts⸗ höhe beſchloſſen, beim Fürſten Bülow energiſch gegen die Maß⸗ nahmen zu proteſtieren.— Notiz des Wolffſchen Telegraphen⸗ Bureaus: Nach Erkundigungen an zuſtändiger Stelle iſt die Behauptung, es ſolle auf den Admiralitätsinſeln oder ſonſtwo in der Südſee eine Strafkolonie errichtet werden, gänzlich un⸗ begründet. 27. Deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzertag. sh. München, 24. Juli. Mit einer Begrüßungsſitzung im Feſtſaale des Hotel Trefler, Sonnenſtraße, wurden heute hier die auf drei Tage berechneten Verhandlungen der 27. Hauptverſamm⸗ lung des Zentralverbandes der Haus⸗ und Grundbeſitzervereine Deutſchlands eingeleitet. Nach dem Jahresbericht zählt der Verkand heute 122 260 Mitglieder. Dieſe ſind in 223 Vereinen orga⸗ niſiert. Der nächſte Verbandstag wird in Giſenach ſtattifinden. Die Reichstagserſatzſtichwahl in Oberbarnim. Freienwalde, 25. Juli.(Amtliches Wahlergeb⸗ nis.) Bei der am 21. d. ſtattgehabten Reichstagserſatzſtichwahl für den Wahlkreis 5(Oberbarnim) wurden insgeſamt 16 Stimmen abgegeben. Hiervon entfielen auf Profeſſor Pauli⸗ Eberswalde(deutſche Reichspartei) 8738 und auf den Stadtverord⸗ neten Bernhard Bruns⸗HBerlin(Sozialdem.) 7592 Stimmen. Pauli iſt ſomit gewählt. Die Lage in Rufſtland. * Berlin, 24. Juli. Der„Voſſ. Ztg.“ wird aus Petersburg gemeldet:„Prawo“ perbreitet, der Min! ſtee r⸗ rat habe das Projekt Bulhgins einer gründlichen Abände⸗ rung unterworfen; man habe allen Eigenmietern das Wahl⸗ recht erteilt, ferner die Unterteilung der Volksvertretung in per⸗ ſchiedene Kollegien fallen gelaſſen und zugeſtanden, daß der Präſident der Volksvertretung gewählt und nicht vom Zaren ernannt werde. * Tiflis, 25. Juli. Der Polizeimeiſter Ko wale w wurde heute früh auf der Straße durch eine gegen ihn ge⸗ ſchleuderte Bombe ſchwer verletzt. Zwei an dem Ueberfall beteiligte Individuen wurden verhaftet. Die Zuſammenkunft Kaiſer Wilhelms mit dem Zaren. * London, 25. Juli. Der„Morningpoſt“ wird aus Petersburg gemeldet: Die wildeſten Gerüchte laufen be⸗ züglich der Kaiſerzuſammenkunft um. Es herrſcht der Eindruck vor, daß die deutſchfreundliche Partei am Peters⸗ burger Hofe einen böllig vorbereiteten Schlag ſofort nach Wittes Abreiſe ausgeführt habe, um des letzteren geargwohn⸗ tes Manhorieren für eine engliſch⸗franzöſiſch⸗ruſ⸗ ſiſche Alltanz matt zu fetzen. In Berlin ſei man ſehr begierig, bei der gegenwärtigen Lage als Patron Ruß⸗ lands zu erſcheinen. Norwegens Trennung von Schweden. Stockholm, 25. Juli. Das Miniſterium reiche ſeine Entlaſſung ein. * Stockholm, 25. Juli. Der Zentralausſchuß des 330 gültige außerordentlichen Reichstages für die Unjons⸗ frage gab heute ſeinen guf einſtimmigen Beſchluß gefaßten Bericht ab. Der Ausſchuß ſchlägt vor, der Reichstag ſolle er⸗ klären, daß der Regierungsentwurf nicht ſo, wie er dem Reichs⸗ tage vorgelegt ſei, angenommen werden könne. Ferner ſchlägt der Ausſchuß vor, der Reichstag ſolle erklären, daß er nichttz dagegen einzuwenden habe, die Verhandlungen über die Auf⸗ löſung der Union einzuleiten, wenn das neugewählte Storthing den Antrag auf Aufhebung der Reichsakte und Auflöſung der Union ſtelle, oder wenn ein ſolches Verlangen ſeitens Nor⸗ wegens eingehe, nachdem ſich das norwegiſche Volk durch eine Volksabſtimmung für die Auflöſung der Unjon ausgeſprochen habe. Der Ausſchuß ſchlägt folgende beſondere Forderungen bei einer etwaigen Auflöfung der Union vor: 1. Auf jedern Seite der Grenze zwiſchen den beiden Reichen wird ein Gebiet feſtgeſetzt, innerhalb deſſen die Befeſtigungen geſchleift werden ſollen und neue Befeſtigungen nicht errichtet werden dürfen. 2. Die Weidgerechtigkeit für Renntiere der ſchwediſchen Lapp⸗ länder im Norden Norwegens wird feſtgelegt. 3. Der Tranſtt⸗ handel durch beide Länder wird gegen Behinderungen oder un⸗ billige Erſchwerungen geſichert. 4. Die vertragsmäßige Rechk⸗ ſtellung Schwedens gegenüber den fremden Mächten muß klar⸗ geſtellt werden, ſodaß namentlich die vollſtändige Freiheit Schwedens von der Verankwortlichkeit für Norwegen gegenüber den anderen Staaten unzweifelhaft wird. Der Ausſchuß hält ein Schiedsgerichtsabkommen mit Norwegen für wünſchenswert, aber hinſichtlich der Frage der Auflöſung der Unjon nicht für notwendig. Der Ausſchuß ſchlägt vor, das Reichsſchulden⸗ Kontor zu ermächtigen, durch Inanſpruchnahme eines Kredits oder einer Aufnahme eine Anleihe von 100 Millionen aufzu⸗ bringen, die durch Reichstagsbeſchluß für Veranſtaltungen ber⸗ fügbar gemacht werden können, die durch die Verhältnſſſe eiwa erforderlich werden und die Zuſammenberufung des außer⸗ ordentlichen Reichstags veranlaſſen. Der Ausſchuß erklärt ſchließlich mit Bezug auf die etwaigen Verhandlungen mit Norwegen: Mit Kraft und Beſtimmtheit muß hier, was eine Rückſicht auf die Wohlfahrt und Würde Schwedens fordert, als eine Bedingung für die Aufhebung der Reichsakte durch Schweden und für die Anerkennung Norwegens gefordert und feſt⸗ gehalten werden. 8 Das Attentat auf den Sultan. „ Konſtantinopel, 28. Julj. Die Patriarchen und die übrigen Kirchenoberhäupter gratulierten im Jildiz perſönlich. Die Angeſtellten und Diener im Jildig, ſowie die Einwohner der umlie⸗ genden Privarhäuſer, wurden einem ſtrengen Verhör unterworfen. Der Sultan hat den Hinterbliebenen der Opfer des Attentates Un⸗ terſtützungen zukommen laſſen und ihnen Verſorgung zugeſagt. Aus allen Teflen des In⸗ und Auslandes treffen Glückwunſchdepeſchen ein, *Konſtankinopel, 28. Juli. Die bdel dem Attentate verwendete Bombe war mit 18 bis 15 Kg. Sprengſtoff gefüllt. Der verhaftete Deutſche heſßt nicht Hans Keller, ſondern Jelkler auf Nürnberg. Die Volſchafter und Geſandten beſchloſſen kt.„Fel Ztg.“, nächſten Freſtag in corpore dem Sulton ibrs gernmünſcht darzubringen. Semimbeim, 25. Jult. Senueral⸗Anzeiger. 5, Seite. Oolkswirtschalt. Baumwolle. (Wochenbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Liberpool, 22. Juli. Die Umſätze während der Woche be⸗ laufen ſich auf 27 130 B. Die Nachfrage für amerikaniſche Sorten war außerordentlich gering, doch Preiſe zeigen im Einklange mit den Terminnotierungen einen Aufſchlag von 9 Punkten. Auch in Bra⸗ ſilianiſcher wurde bloß ein kleinesGGeſchäft abgewickelt. Preiſe 12 P. höher. Peruvianiſche waren ſehr ſchwach gefragt. Aegyptiſche weiſen ebenfalls nur kleine Transaktionen auf,„brown“ 1 Sechzehntel und vupper“ 1 Achtel bis 3 Sechzehntel d höher. Oſtindiſche vernachläſ⸗ ſigt und 1 Sechzehntel bis 1 Achtel d höher, ausgenommen Bengal und Seinde, welche unverändert ſind. Die Berichtswoche weiſt keine naue Momente von Intereſſe auf. Es iſt noch immer ein ſtarkes Ge⸗ fühl von Unruhe wahrnehmbar und Operateure ſind weniger begierig ihre Transaktionen augenblicklich ſo eifrig zu betreiben wie ſeit einiger Zeit. Abwarten neuer Entwicklungen ſcheint an der Tages⸗ ordnung zu ſein. Die Verichte des Bureaus bezw. die gegen dasſelbe erhobenen Beſchuldigungen bilden noch immer das Hauptthema und Gerüchte verſchiedenartigſter Natur waren in Zirkulation, wodurch das bereits beſtehende Gefühl von Unſicherheit verſtärkt wurde. Von pielen Seiten hört man die Meinung ausſprechen, daß der beiſpielloſe Aufſchlag von ca. 1½ d in weniger als ſechs Wochen gänzlich den wie ſie es nennen, fkandalartigen Vorgängen im Bureau zuzuſchreiben ſind und das Verlangen nach einer öffentlichen und offenen Unter⸗ ſuchung der vorgebrachten Beſchuldigungen iſt allgemein. Dies würde das Vertrauen wiederherſtellen und den Mut zu neuen Transaktionen geben. Die Ernteberichte ſind außerordentlich widerſprechend. Spin⸗ nerx operieren mit großer Vorſicht und decken bloß ihre Bedürfniſſe für die nächſte Zeit. Die Transaktionen in Loco⸗Ware waren daher geringfügiger Natur. Mancheſter iſt ruhig. Es kommen zwar viele Anfragen herein, doch die Zahl der tatſächlich vorgefallenen Ab⸗ ſchlüſſe iſt gering. Dieſer Markt ſcheint ſich tatſächlich noch nicht an das gegenwärtige Preisniveau gewöhnt zu haben. Man ſprach von Befürchtungen eines wahrſcheinlichen Strikes der Spinnereiarbeiter, doch wir glauben nicht, daß es ſo weit kommen wird und ſind eher der Anſicht, daß die Spinnereieigner den Forderungen ihrer Arbeitet wegen einer Lohnaufbeſſerung von 5 Proz. nachkommen werden, da dies angeſichts des gegenwärtigen proſperierenden Standes der In⸗ duſtrie raiſonabel ſcheint. Reichsbank. Für heute iſt eine Sitzung des Zentralausſchuſſes einberufen worden. Es handelt ſich hierbei um die übliche Monats⸗ ſizung Eine Aenderung des Diskontſatzes der Reichsbank kommt nicht in Frage. Der nächſte Ausweis der Reichsbank wird eine weitere Beſſerung des Status, allerdings nicht ſehr erheblichen Umfanges, aufweiſen. Nationalbank für Deutſchland. Die aus Engagements in alten Altſen der Nationalbank für Deutſchland herrührenden jungen Aktien gelangen am Ultimo d. M. zur Lieferung. Für jede aus feſtem Engagement zur Lieferung gelangende neue vollbezahlte Aktie hat det Käufer dem Verkäufer 1233 M. 57 Pfg. zu zahlen, Außerdem zahlt der Käufer dem Verkäufer ſämtliche Stempelauslagen. Dinglerſche Maſchinenfabrik,.⸗G. in Zweibrücken. Unſerem Berſcht über den Abſchluß pro 1904/08 tragen wir im folgenden noch die Ziffern der Bilanz nach. Danach werden unter den Aktiven Grundſtücke 317 682 M.(w. i..), Fabrik⸗ und Wohngebäude 897 722 M.(925 486.), Einrichtungen 986 807 M. 1018 463.), Modelle 60 000 M.(60 784.), fertige und halb⸗ fertige Waren 626 335 M.(684 928.), Vorräte an Blech, Eiſen ete, 211527 M.(204 287.), Kaſſe 10 006 M.(8795.), Wechſel 6925 M.(405.) und Debitoren 914 548 M.(758 612 Mark). Unter den Paſſiven figurieren: Kreditoren 906 466 M. (957 766.), Aktienkapital 2 800 000., Reſerve 44 002 M (91805.), Arbeiterpenſtonskaſſe 78956 M. Die Generalver⸗ ſammlung vom 22. Juli genehmigte einſtimmig die vorgelegte Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und erteilte Entlaſtung. Die aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden Herren Nöſſel, Har⸗ togenſis und Dr. Broſien wurden wiedergewählt. Von der Frankſurter Börſe. Die Aktien der Holzberkoh⸗ lungsinduſtrie⸗A.⸗G. in Konſtanz mit Dividendenberechnung bom 1. April 1905 gelangen vom 26. d. M. an zur Notierung. Die Neferung erfolgt per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zinsberech⸗ nung à 4 Prog vom 1. April 1905,— Die Zulaſſung der nom. 3 750 000 Mark abgeſtempelter Aktien der Armaturen⸗ und Maſchinenfabrik.⸗G. vorm. J. A. Hilpert in Nürnberg zur Notierung wurde genehmigt. Neuwieder Bankverein. Die Generalverſammlung genehmigte den ee mit der Rheiniſchen Diskonto⸗Geſellſchaft achen. Der Mansfelder Kupferpreis wurde um 1 Mark pro Doppel⸗ zentner erhöht auf M. 148—146. Der Aufſichtsrat der Gladhacher Wollinduſtrie Akt.⸗Geſ. vorm, L. Joſten in.⸗Gladbach ſchlägt für 1904/05 die Verteilung von 14 Proßz.(i. V. 11 Progz.) Dibvidende vor. Die Lage des Ruhrkohlenmarktes iſt nach der„Köln. 3t1g.“ auch im wpeitern Verlauf des Monats Juli unverändert geblieben. Die Wagengeſtellungsziffern verzeichnen erſt in den letzten Tagen regel⸗ mäßig eine Geſtellung von mehr als 20 000 Wagen für den Tag, doch ſiſt bis 5. die Beſchäftigung im allgemeinen für die Jahreszeit noch recht günſtig geweſen. In Süddeutſchland hat ſich der Verſand ab oberrheiniſchen Umſchlagplätzen in der letzten Zeit ſchon etwas gehoben und kann ebenfalls nur als recht befriedigend bezeichmet werden. Die Waſſerberhältniſſe des Rheins beginnen ungünſtiger zu werden; allerdings ſtaht der Kauber Pegel noch über 2 Meter, ſo daß ſelbſt größere Fahrzeuge mit ziemlich erheblicher Einſenkung ungehindert das Gebirge paſſieren lönnen, doch werden im allge⸗ meinen die größern Kähne in den letzten Tagen flotter abgeladen, wefl ſich morgens ſchon leichte Nebel einſtellen und zu erwarten iſt, daß das Waſſer weiter zurückgehen wird. Sehr ungünſtig ge⸗ worden iſt die Fahrſtraße im Oberrhein oberhalb Karlsruhe, weshalb die für Lauterburg, Straßburg beſtimmten Fahrzeuge in Mann⸗ heim-Rheinau erheblich aufgelichtet werden müſſen, um ihre Beſtimmung erreichen zu können. Nach Lauterburg kann zurzejt noch mit einer Einſenkung der Kähne von etwa 1,60 Meter gefahren werden, wogegen die Weſterfahrt nach Straßburg nur eine Ein⸗ lenkung von 1,45 Meter geſtattet. Durch dieſe Leichterungen wird ſehr viel Schiffsraum in Anſpruch genommen und in Verbindung bamit, daß gegenwärtig in den Seehäfen bedeutende Zufuhren von der Seeſeſte aus einlaufen, hat ſich in den Ruhrhäfen ſeſt einigen ein größerer Mangel an Fahrzeugen fühlbar gemacht, mit zleichzeltiger Steigerung der Schfffsfrachten. Für größere a zeuge notierte die Fracht nach Mannheim noch 1,60 M. für die darre, jedoch iſt vorauszuſehen, daß eine weitere Steigerung dem⸗ chſt zu erwarien iſt, wenn der lebhafte Verkehr in Rolterdam noch einige Zeit anhalten ſollte und der Waſſerſtand weiter zurückgeht, die Kohlenberladungen rheinaufwärts ſind noch ſehr lebhaft. Wegen keberfüllung einzelner Magatzine werden gllerdings in der letzten gelt die Zufuhren für die oberrheiniſchen Lager entſprechend ein⸗ geſchränkt, dagegen hat der Bedarf der größern Abnehmer die ganze Fahlenladungen beziehen, erheblich zugenemmen, In Briketffein⸗ lohſen können zurzeil nicht genügende Mengen beſchafft werden, Jo baß die am Oberrhein gelegenen Brikettanlagen bei der anhal⸗ Wſt..⸗W. Stamm 208.——. dend großen Nachfrage für dieſes Feuerungsmatevial kaum in der Lage ſind, ihren Betrieb regelrecht aufrechterhalten zu können, und mit der Anſammlung der für die Herbſt⸗ und Wintermonate unbe⸗ dingt notwendigen größern Beſtände vorläufig noch nicht hat be⸗ gonnen werden können. In der Beiratsſitzung des Kohlenſyndikates wurde beſchloſſen, die Richtpreiſe für das Winterhalbjahr 1905/06 unverändert zu laſſen, dagegen wurde der Richtpreis für 10 Kilogramm⸗Briketts um 40 Pf. pro Tonne erhöht. Der Antrag der Rheiniſchen Stahl⸗ werke wegen Niederſchlagung der ihnen wegen Minderlieferung auf⸗ erlegten Strafe wurde angenommen, dagegen die Berufung der Ge⸗ werkſchaft„Miniſter Achenbach“ gegen die Feſtſetzung ührer Koks⸗ beteiligung abgelehnt. In der Zechenbeſitzer⸗Verſammlung wurde ein Antrag der Gewerkſchaft„Alte Haaſe“ auf Aufnahme in das Syndikat dem Ausſchuß überwieſen. Von einigen Mitgliedern des Syndikats iſt gegen die in Ausſicht genommene Feſtſetzung des Prozentſatzes für Koksausbringen Proteſt eingelegt worden. Die Zechenbeſitzer⸗Verſammlung beſchloß, dieſe Angelegenheit zur noch⸗ maligen eingehenden Erörterung unter Hinzuziehung der proteſtie⸗ venden Zechen an die Kokskommiſſion zu verweiſen. Der Fiskus und die Hibernia⸗Verſtaatlichung. In der geſtrigen Zechenbeſitzer Verſammlung brachte Geheimer Kommerzienrat Kirdorf die in letzter Zeit erſchienenen Auslaſſungen über die Stel⸗ lung des Fiskus zu dem Kohlen⸗Syndikat in der bekannten Hibernia⸗ Angelegenheit zur Sprache. Er erklärte, daß das Kohlen⸗Syndikat an dieſen Erörterungen vollſtändig unbeteiligt ſei. Das Kohlen⸗ Shndikat, deſſen Verhältnis zur Hiberniafrage durch das Beſtehen der Herne⸗Geſellſchaft geregelt ſei, habe ſeinerſeits keine Veran⸗ laſſung zur Anregung dieſer Frage gegeben. Wenn etwa die Preß⸗ erörterungen wegen Regelung der Hibernia⸗Angelegenheit und eines etwaigen Beitritts der fiskaliſchen Gruben züm Syndikat dem Wunſche des Fiskus entſpringen ſollten, ſo glaubten Vorſtand und Aufſichtsrat, daß in dem mit Genehmigung der Zechenbefitzer⸗Ver⸗ ſammlung vom 16. September 1904 dem Herrn Handelsmimiſter ge⸗ machten, von dieſem aber damals abgelehnten Anerbieten, in Vor⸗ verhandlungen über die Frage des Beitritts einzutreten, der Weg hierzu gegeben ſei, da das Kohlen⸗Syndikat ſeine erklärte Bereit⸗ willigkeit auch jetzt aufrecht erhalte. Die Verſammlung nahm von den Erklärungen des Geheimrats Kirdorf unter allſeitiger Zuſtim⸗ mung Kenntnis. Eine Vereinigung deutſcher Schirmſtoff⸗Fabrikanten wurde in Hannober gegründet. Die Vereinigung umfaßt die Produktion von 8500 Webſtühlen. Neue ruſſiſche Anleihe. Der Chef des Bankhauſes Mendels⸗ ſohn u. Co., Geheimrat Ernſt v. Mendelsſohn, der mit Herrn von Witte in dieſen Tagen auf der Fahrt Wittes nach Paris Beſprech⸗ ungen gepflogen hatte, iſt Berliner Blättern zufolge nach Norderney zum Reichskanzler gereiſt, Man ſpricht die Vermutung aus, daß es ſich dabei um neue ruſſiſche Anleihemaßnahmen handelt, zumal Herr v. Witte jetzt in Paris anſcheinend zu demſelben Zwecke weilt. Die neue japaniſche Anleihe iſt auf Antrag des Schweizeriſchen Bankvereins zur Notierung an den Börſen zu Baſel und Bürich zugelaſſen worden. Die Lieferung erfolgt in engliſchen Stücken. Zu den Betrügereien im amerikaniſchen Ackerbaubureau ſchveibt die„Newy. Handelsztg.“ unter anderm: Edwin S. Holmes fr. braucht ſich ſeiner Entlaſſung wegen, ſofern dieſelbe nicht noch Schlimmeres nach ſich zieht, nicht beſonders zu grämen. Wie es heißt, befindet er ſich im Beſitze eines hübſchen Vermögens. Er hat unter anderm zugeſtanden, daß es ihn ſelbſt überraſcht habe, als ihm einer der Newhorker Baumwollmakler, mit dem er in Ver⸗ bindung ſtand und der ihm Gelegenheit gegeben hatte, ſich an einem Minenunternehmen zu beteiligen, bei Gelegenheit mitgeteilt habe, ſein Anteil an dem dabei erzielten Gewinn betrage 40 000 Doll. Auch hatte er nichts dagegen einzuwenden, wenn anläßlich ſeiner häufigen Anweſenheit in Neipyork ſeine Geſchäftsfreunde es ſich zum Vergnügen machten, ſeine Hotel⸗ und ſonſtigen Unkoſten zu decken. Nach der in Waſhington vorherrſchenden Anſcht hätte Holmes ohne Mitwiſſen anderer Beamten ſeine unehrlichen Manipulationen nicht jahrelang aufrecht erhalten können. Und wenn ſich gegen ſeinen Vorgeſetzten, den Statiſtiker John Hyde, auch kein Verdacht richtet, daß er ſich unehrlicher Methoden ſchuldig gemacht habe, ſo werden ihm doch ungenügende Beauffichtigung ſeiner Untergebenen und über⸗ mäßige Vertrauensſeligkeit zum Vorwurf gemacht. Wie weit die Behauptung begründet iſt, Holmes ſolle für andere Beamte zum „Sündenbock“ dienen, dürfte der Verlauf der im Gange befindlichen Unterſuchung aufklären.— Holmes hat einſgen Spekulanten die Schätzungen des Ackerbaubureaus vorzeitig zugänglich gemacht; auch heſteht begründeter Verdacht, daß im Ackerbaubureau die„Natur korrigiert“ worden iſt, je nachdem es einzelnen Manipulanten er⸗ wünſcht war. Holmes iſt mit Schimpf und Schande aus ſeinem Amte gejagt worden; Hyde, ſein Chef, iſt„freiwillig“ zurückgetreten. Mannheimer Effektenbörſe vom 25. Juli.(Offizieller Bericht) Die Börſe war auch heute wieder für Brauereiwerte feſt. Homburger Aktien⸗Brauerei⸗Aktien vorm. Meſſerſchmitt gingen zu 82 pCt. um. Badiſche Brauerei⸗Aktien geſucht zu 128 pCt. und Eichbaum zu 162.75 pCt.(163.) Fferner wurden ge⸗ handelt: Mannheimer Gumii⸗ und Asbeſtfabrik⸗Allien zu 112 4. Prah Ak tien. Banken. Brief Geld 5 8 Brief 57 diſche Bank. 1380.75[ Br. Schwartz, Speyer—.— 135.— Geut er 50%—.— 180 7f„ Ritter, Schwetz.—.— 28. berrhein. Bank—. 109 250„S. Weltz, Speyer 98——. alz. Bank—.— 108,50„ Storch. S.„—.— 107.— fälz. Hyp.⸗Bank 203.0—.— Werger, Worms 104.50—.— Pf. Sp.-. Kob. Land.—.— 137— Mormf. Br. v. Oertge 108.— Rhein. Kreditbank—.— 144 900Pflz. Preßh. u. Sptfbr, 148.—. Rhein. Hyp.⸗Bank 204— 20f 30 Trausport Südd. Bank. 116.—u, Verſicherung. Giſenbahnen. B..⸗G Rhſch, Seetr. 92,.——. Pfälz. Ludwiosbahn—.— 234.50Mannh. Damopfſchl.—.— 8750 „ Marbahn.— 148—„, Fagerhaus—.— 99.— „ Nordbahn 140.——.— e— 0— Heilbr. Straßenbahn J eee eeeee Chem. Induſtvie. Mannh. Verftcherung 330— 525.— .⸗G..chem. Induſtr.—.—.—[Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 530.— 525.— Gen 75 ee t 127— Mürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 710.— em, ab. Golbdenbdg. 1* ere e 1 Ncs Selgen 118.——— Verein.Delfabriken„Dingler'ſche Mſchfbr. 103.——.— „Kirrweil. „ Emalllirfbr Emaillm. Malkammer—.— 110.— Brauereien · Eitlinger Spinneref 97——— Bad. Brauerei 128.— Hüttenh. Spinnerei 102.——. Binger Aktienbierbr.——— Farksr. Maſchinenbau—.— 237.— url, Hof vm. Hagen—.— 260. Nähmfbr. Hald u. Neu—.— 250,— ee 163.— 162.70Foſth. Cell.u. Paplerf.—.— 210— Elefbr, Rühl, Worms—— 104.—Mannb, Gum. u. Asb.—.— 112.— Ganters Br., Freibg.—.— 111.—Miſchfbr. Badena—.— 197.70 Klemleig.— 20d.— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf. 136.— 185.— Meſſerſchmitt—.— 82.— Portl.⸗Cement Holbg.—.— 134— Verein Freib. Ziegelw.—.— 164.50 Mannh. Aktienbr. Ig. peh,„—— aeea s Zellſtofffabr, Waldhof 303——.— Brauerei Sinſer 25060—.— Waghäuſel 119.50 119.— Br. Schroedl, Holbg.———.uckerraff, Mannh. 159..— 0 udwigsh. Brauerei—— 252.— Friedf ſchsh. Bergb. 125.J5 129.50 Obligatlonen. e .⸗Geſ. f. Seilind Pfandbriefe. ſirie rückz. 105% 1 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.85 Pzf4¼ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 103.25 G 3½„„„ alte M. 97.— bzſ n. Seetransvport 109.25 G %½%„„„.unk. 1904 97.— b04½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 106.— B 3ſ½„„ Kommunal 98.— b804% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.50 G Städte⸗Anlehen. 5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.50 G 99.— B 102.50 G 98.— G 4% Herrenmühte Genz 99.— 84½% Mannb. Dampf⸗ 90.80 G. ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 98.50 Gf4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 100.50 G Geſelſchaft 100.— G4%%ͤ Oberrb, Elektrizitäts⸗ 3½ Freiburg l. B. 3¼%% Heidelbg. v. J. 1908 4½ Karlsruhe v. J. 1896 102.50 G 4⁰ 8 werke, Karlsruhe 98.— 20%0 19880% Pfälz. Chamoſte u. 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— Bl. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 4507⁰ 5 75 1900 100.20 G 446% Ruff..⸗G. ellſtofff. gi„ 1885 99.— G] Waldhof bei Pernau in 3¹5 5 1 1888 99.— G„Apland 103.30 G 3„„ 1895 90.— 64½ ¼ Speyrer Braubaus „1898 99.— G.§. in Speyer 101.,50 G 3¹0 1904 98.75 504½ Speyrer Ziegelwerke 103.— 98.— GI4½% Südd. Drahtinduſtr. 100,50 bz 417¼ Verein chem. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 108.— G Frankfurter Kffektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 25. Juli. Auch heute gab ſich weitere Kaufanregung für Montanwerte kund und dauerte die Be⸗ wegung fort bei weiter anziehenden Kurſen bei allerdings ruhigem Geſchäft. Eiſen⸗ und Kohlenwerte feſt. Banken lagen ruhig bei behaupteten Kurſen. Dresdner Bank anziehend. Bahnen feſt. Beſonders belebt öſterreichiſche Staatsbahn. Schiffahrt feſt, ſpäter etwas ſchwächer. Inländiſche Fonds ſtill; außländiſche feſt. Ruſſenwerte höher. Induſtriewerte zeigten feſte Haltung. Im weiteren Verlaufe war das Geſchäft ſtiſl und die Kurſe auf den meiſten Gebieten gut behauptet. Gegen Schluß Bochumer anziehend. Uebriges wenig verändert. Die Börſe ſchloß in feſter Haltung. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 8 Prozent⸗ Wechſel. 24. 22. Amſterdam kurz 169 50 169 50 Baris kurz Belgien„ 61.20 81 216 Schweiz. Plätze„ Italien„ 81.35 81.325 Wien London„ 20.452 20.452 Napoleonsd'or lang. Privat⸗Diskont Staatspapiere. A. Deutſche. 2⁴ 25. 34½ Dſch. Reichsanl 101.20 101.10 2„ 90.25 90.20 5½pr.konf. St.⸗Anl 101.40 101.80 5 1„ 90.45 90 95 4 bab. St.⸗A.„ 103.75 109.75 34½ bad. St.⸗Obl. fl 99 60 99.60 %½%„ 99.95 99.95 100.10.— 101.70 10045 89.60 104.40 87.70 3½% Pirmaſens unk. 1905 24. Ug 81.85 81.866 81.25 81.275 85.138 85.15 16.88 16,88 2515 24. 25. 99 70 99.70 97.95 97.95 Tamanlivaß Bulgaren “/1 Griechen 1890 5 italien. Rente 5 Oeſt. Paplerr 4½%„ apierr. Oeſterr. Goldr. 3 Portg. Serie 1 101.50%3 dto. 1II 100,404½% do. neue 1905 89 704 Ruſſen von 1880 —.— A4 ſpan. ausl. Rente 3 g4 en 87.701 Türken v. 1903 Sgchſen 88.80 1 Türken unkf. %½ Mh. Stadt⸗A.5—.— 4 Ungar. Goldrente B. Ausländiſche. 4„ Kronenrente Ag.teGold⸗A.1884 Verzinsl. Loſe. 31½% Chineſen 1898 45 eunter unifizirte Oeſt. Loſe v. 1880 5Mexikaner äuß. 103.30—.— ürkiſche Loſe 5 inn. 69 20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad, Zuckerfabrik 119.20 119.40 Ektr.⸗Geſ. Schuckert Eichbaum Mannh, 162.6 762 60 Allg..⸗G. Semens Mh. Akt.⸗Brauerei 142.50 142.50 Ver. Kunſtſeide Parkakt. Zweibr. 12.20 121.20 Lederw. St. Ingbert Weltz z. S. Speyer 98.50 98.50 Spicharz Cementw. Heidelb. 184.— 188 80 Walzmſhle Ludw Cementf. Karlſtadt 117 50 117.— Fahrradw. Kleyer 297.50 29/.40 Bad. Anilinfabrik 459 50 488.50] Maſch. Arm. Klein 90.— 90.— Ch. fbr. Griesheim 275— 275 50 Maſchinenf. Baden. 198.— 197.70 öchſter Farbwerk 382.80 384 80 Dürrkopp 404.— 490.— erein chem, Fabrik 322.50 323.25 Maſchinf. Gritzner 214.— 214. Chem. Werke Albert 350.25 359.50 Schnellprf. Frkthl. 185.— 185.— Aecumul.⸗F. Hagen 223.— 223.90 DOelfabrik⸗Aktten 132.50 188.50 Aee. Böſe, Berkin 88.70 83.80 Seilinduftrie Wolff 116 50 116.10 Allg, Elek.⸗Geſellſch 230.50 230.5 Zellſtoff Waldhof 302— 800.— Lahmeyer 1 101.20 101,15 101 60 101 46 67.5 67.— 67.25 94.1U 86.50 91.30 87.80 83.90 97.70 97.75 67.80 94.10 80.05 91— 87 80 88.90 97.95 96.35 2„* 8. 00, 4 bayer..⸗B.⸗A. 3½ do, u. Allg.⸗A. 3 96.75 159.— 159,20 135.50 137.20 137.— 136.— 190,0 190,80 107;0 108 50 177.50 177.50 42.— 142.6 Südd. Immob. 121.80 121.40 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 282.80 250.— Gelſenkirchner 285.90 288.40 Buderus 15.90 135 20 Harpener 220. 222.—. Concordig 336.—Hibernia— Deutſch. Luxembg. 263.— 264.10] Weſterr. Alkali⸗A. 266.80 865.50 Eiſ rke Lollar 160.— 160.— Oberſchl. Eiſenakt. 133.20 185 80 Ver. Königs⸗Laura 262.80 264,.60 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 233.90 233 50] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18.05 Pfälz. Marbahn 146.— 146.30 Oeſterr. Nordweſtb Nordbahn 137.50 137 20„ it. B.——vu3 Südd. Eiſenb.⸗Gef, 135.20 135.— Gotthardbahn— amburger Packet 161 20 161 90 Ital. Mittelmeerb. ordd. Lloyd 125.70 125,70„ Meridionalbahn Oeſt.⸗Ung. Staatsb 148.90 144 90 Baltim. Ohio Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 180 50 130 50 Oeſterr.⸗Ung. Bank Berl, Handels⸗Geſ. 169 75 17 40 Oeſt. Länderbank Comerſ. u. Disk.⸗B. 192.75 122.80 Kredit⸗Anſtalt Darmftädter Bank 144.50 144.80 Pfälziſche Bank Deutſche Bam 239.50 289 80 Pfälz. Hyp.⸗Bank Deutſchaſtat, Bank 176.50 177.30 Preuß. adget D. Effeften⸗Bant 118.60 118 60 Deutſche Neſchsbt. 156.55 156.95 Disgonto⸗Comm. 190.— 190.—] Rhein, Kreditband 144.90 144.90 Dresdener Bank 138 70 159—Rhein.* M. 204.— 204.— Frankf, Hup.⸗Bank 209.60 209.75 Schaag ankver. 147.75 148.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 163.90 168.7Südd. Bank Mhm. 114.30 114.— Nationalbank 128.70 129.30 Wiener Bankver. 140.70 140.50 Oberrhein. Bank 109.50 109.50 Bank Ottomane 119.— 119. 18.20 ——. —— 188— 158.— 1110 112.80 —— 117.—117.10 115.— 115.— 207.10 207.40 103.70 108. 70 908.—08.— 127/.10 127.10 V. Seſte. Seuerumenzeiger: Mannyermt, 28) Julk. * Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Ae% Frk. OHyp.⸗Pfdb. 101.50 101.5% 4% Pr. Pfdb. unk. 14 108.20 108.20 4% F. K. B. Pfdbr.O5 100.50 100.40 32⸗ 12 100.— 100.— „ 805„1910 101.60 101.60 8%„„„ 14 100.78 100.75 8e%%.Hypb. Pfdb. 101.70 101.80 5„„„es 95.50 95.50 4½%„„„ 98.90 98.90 8½„„„ 12 97.— 97.— %½0% Pr. Bod.⸗Cr. 95.25 95,25 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 4e%Etr. Bd. Pfd. voo 101.30 101.30 Kleinb. b 04 96.10 96.10 4%„ 99 31½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ unk. 09 108.20 103.20 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl,. unkündb. 12 100.— 100.— unk. 10 108.40 103.30%e 02 100.75 100 85 0 9 4%„ Pfdbr..03„„„ 1907 101.40 101.20 unk. 12 104.30 104.30 4%„„„ 1912 103.— 108.— 5%„ Pfobr..86 i, alte 97. 89 u1. 94 96.50 96.40 ½%„„„ 1904 97.— 97.— „„ Pfd. 96006 96.50 96.50 ½„„„ 1014 98.— 98.— 4%„ Com.⸗Obl. 31½% Rh..⸗B. C. O 98.— 98.— .0 1,unk 10 104.50 104 50 4% Rhein. Weſtf. 3½%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.90 101.90 .87, unk.91 99.20 99.20 1ef, Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.89 101.80 8%„ Com.⸗Obl. 310% Pf. B. Pr.⸗O.—.— 99.80 v. 98006 99.60 99.60 2½1 Iꝗal.ſttl.g. E. B. 78 25—.— %% Pr. Pfdb. unk, 09 101.50 101.5 4%„„ 12 102.20 102.20 1 Mannh. Verf.⸗G.⸗A. Frankfurt a.., 25. Juli. Kreditaktien 207.30 Staats! bahn 144.80, Lombarden 18 20 Egypter—.—, 4 0% ung. Goldrente 9770, Gotthardbahn 186.—, Disconto⸗Commandit 189.90 Laura 284.—, Gelſenktirchen 233 50, Darmſtädter 145.— Handelsgeſellſchaft 0 50, Dresdener Bank 159 80 Deutſche Bank 28950 Bochumer 256.50 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 207.40, Staatsbahn 144.90, Lombarden 18.20, Disconto⸗Ciommandit 190.—. Berliner Effektenbörſe. Urivattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 25. Juli. Die Börſe eröffnete feſt. Montanwerte ſteigend infolge der vorliegenden Berichte von der Eſſener Börſe, daß das Abſatzverhältnis im Kohlenmarkt unter Berückſichtigung der Jahreszeit als durchaus befriedigend be⸗ geichnet werden könne und ferner, daß nach dem geſtrigen Bericht der Zechenbeſitzerverſammlung im Monat Juni der Abſatz gegen den vorjährigen um 248 000 Tonnen mehr betrug und daß man hoffe, im zweiten Halbjahr ein allgemein günſtiges Reſultat zu erzielen. Auch günſtige amerikaniſche Berichte über Roheiſen⸗ preiſe regten an. Hütten⸗ und Bergwerksaktien 1/½4—1½ PCt. höher. Banken etwas beſſer. Fonds unverändert. 1902er Ruſſen 0,20 pCt. beſſer. Bahnen meiſt preishaltend. Amerika⸗ ner auf New⸗Nork feſt. Weiterhin leitende Banken anziehend. d zweiter Börſenſtunde Montanwerte unweſentlich verändert. Hanken behauptet. Uebriges äußerſt ſtill. Ultimogeld 2 pCt. Heute wurde wieder das ſchon in voriger Woche unbeſtätigte Gerücht von einer Verſchmelzung der Deutſch⸗Luxemburger mit der Dortmunder Union kolportiert, ohne daß von irgend einer Seite hierüber etwas vorlag. Später unperändert. Dortmunder D 8 pCt. höher. In dritter Börſenſtunde abgeſchwächt auf Tagesrealiſierungen. Induſtriewerte des Kaſſamarktes wenig ———.— angeregt. Deutſch⸗überſeeiſche Elektrizitätsaktien 4½ pCt. höher. Neueſte 4½ proz. Japaner 91,75 bis 91,80 per Erſcheinen, Berlin, 25. Juli.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.— 216.—] Fanada Pacifte 149 30 150.— 31½% Reſchsanl. 101.20 101.30 Hamburg. Packet 162— 162 20 30% Reichsanleihe 90 30 90.30 Nordd. Lloyd 125 70 125.50 4% Bad. St.⸗Anl. 103.90—.— Dynamit Truſt 18 90 188.20 3½ B. St. Obl. 1900 100.10—.— Licht⸗ u. Kraftanl. 142.50 142 90 3½% Bayern 100.40 100.50 Bochumer 254 90 255.10 4% Heſſen 104.20—.—Konſolidation 489.— 442 90 80% Heſſen 87.50 87.50 Dortmunder 108— 104 50 Be Sachſen 88.70 88.70 Gelſenkirchner 286 25 23790 4% Pfbr. Rh. W. B. 101.20 101 20 Harpener 220.60 221.20 5% Chineſen 102.— 102.— Hibernig—.—— 4% Italiener 106.——.—Hörder Bergwerke 179.— 179.70 1860er Loſe 159.— 160—Laurahütte 268 60 263 50 Ruſſ. Anl. 1902 87.40 87 60 Phönir 181.90 181.80 % Bagdad⸗Anl. 89.40 89 50 Ribeck⸗Montan 218.20 218.— ditaktien 207.25 207.50 Schalk G. u. H..——— Märk. Bank 166.70 166 70 Wurm Revier 154— 154.10 Handels⸗Geſ. 170.— 170.— Unilin Treptow 373.70 378.— ſtädter Bank 145.— 145.10 Braunk.⸗Brik. 216˙70 219.— eutſche Bank(alt) 239 40 239.90] D. Steinzeugwerke—.— 276.— 0. 3 239.40 239.50 Düſſeldorfer Wag. 286.— 284 20 Oise.⸗Kommandit 190.— 190 10 Aberf. Farben(alt) 526.— 527.— Dresdner Bank 159.— 159.10 Aſchersleb. Alkaltw. 188.50 182 Nhpein. Kreditbank 144.50 144.50] Weſtereg. Alkaltw. 265— 266.— Schaaffb. Bankv. 148 80 148.40] Wollkämmerei⸗Akt. 158 20 158 20 Bübeck⸗Büchener 188.— 183.40 Planiawerke 190.— 190.— Staatsbahn 144.30 144.40 Chemiſche Charlot. 220 20 222— Lombarden 18.10 18.20 Tonwaren Wiesloch 171.— 1799 Privat⸗Di scont 2½% W. Berlin, 25. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Pariſer Börſe. Paris, 28. Juli. Anfangskurſe. 6 0% Rende 99 37 99 37 Türk. Looſe—.——.— Italiener 104 60 104.75 Banque Ottomane 597.— 596— Spanier 91.— 91.20 Rio Tinto 1641 1646 Türken unif. 90.17 90.— Londoner Effektenbörſe. Lond on, 25. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reichsanleihe 89— 89— Southern Pacifie 657/% 661˙¼½ 5 98 Obieago 55 185 % Chineſen 8 Denver Pr. 4 877%/8 25/ eſ% Conſols 907/ 90½16 Atchiſon Pr. 105— 104⸗/ 4 0% Italiener 104/ 104¼ Louisv. u. Naſho. 150— 151½ 4 0% Griechen 52¾ 52/ Unfon Paciſte 130% 1817% 3 0% Portugieſen 67⅝ 677/ Unit. St. Steel com. 34, 34½ ee,, e ee beh. e 3% Mexikaner 34— 34½ Debeers 16%½ 16/ 4 e% Japaner 877/½ 87¾Chartered„ 1 Tend.: ſtill. Goldfielvs 61% 61.6 9815 187% Ka 2 9„ Rio Tinto 65— 651[Eaſtran 7 7% Braſilianer 877% 88½ Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 25. Juli.(Tel.) Produktenbörſe. Das ſteigende Barometer ſowie die amerikaniſche Abſchwächung wirkten ermattend. Indeſſen gaben die Preiſe nur mäßig nach, da das Angebot hier zurückhaltend auftrat und der gute Begehr für disponible Ware fortdauert. Hafer ſtetig. Mais auf Deckungen feſter. Rüböl behauptet. Wetter: bewölkt. Berlin, 25. Juli.(Telegramm.)(Produktenbör ſe·.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 24. 25, 24. 25, Weizen per Juli 175.— 173.26 Mais per Juli 136.50 186.50 „Septbr. 174.25 178.„Septbr. 125.50 125.50 „ Dezbr. 176.50 175.50.„ Dezbr,—.——.— Roggen per Juli 156.50 154.50] Rüböl per Oktür. 48.20 48 10 „ Septbr. 148— 147.—„ Dezbr. 48.70 48.60 „ Dezbr. 149.— 148.:.„ Jult—.—— Hafer per Juli 110.— 140— Spiritus 70er loeo—.——. „Septbr. 188.— 188.50 Weizenmehl 22.75 24.75 „Dezbr.———.—[Roggenmehl 20.— 20.— Peſt, 25, Juli.(Telegramm.) Getrei demarkf. 24. 25. Weizen per Okt. 15 92 15 9a ſtetig 15 84 15 86 willig 1 15 1642 16 44 1686 186 88 „„ Mai— ſtelig—— Roggen per Okt. 1294 12 96 1284 12 86 willig at————— Haſer per Okt. 11 10 11 12 ſletig 1148 11 50 willig „„ Mai—————— Mais per Jult 15 66 15 68 ſeſt 15 20 15 30 feſt 1„ Mai 1104 11 06 1100 11 02 5 Kohlraps p. Aug. 24 60 224 80 feſt 24 50 24 70 ruhig Wetter: Aufgeklärt nach Regen. Stverpool, 25. Jult.(Anfangs lurſe.) 24. 25. Wekzen per Jult.10¼ ruhig.088/ träge per Sept..09½.07% Mais per Jult nom. ruhig nom. ktäge per Sept..10%.10½ *„ VBiehmarkt in Mannheim vom 24. Juli. Amtlicher Be⸗ eicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht: 33 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 74—78., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 72—74., e) mäßig A peden junge, gut genährte ältere 00—00., d) Heveig 8 e jeden Alters 00—00 M. 39 Bullen(Farren): a) vollfteiſchige höchſten Schlachtwerthes 64—68., b) mäßig genährte jüngere n. gut genährte ältere 60—62., o) gering genährte 00—00 M. 1011 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 72—75., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu7 Jahren 64—68., e) ältere ausgemäftete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 62—72., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 58—60., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 50—55 M. 232 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moft) und beſte Saugkälber 75.—., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 60—00., c) ge⸗ ringe Saugkälber 65—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 35 Schafer a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 80—00., b) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte entwickelte 70—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—0000., 00. Arbeitspferde: 000—000., 00 Pferde zum Schla che ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 Mi 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., oo Milchkühe: 000—000., %0 Ferkel: 14.00—18.00., 6 Ziegen: 15—25., 0 3ick⸗ lein:—0., 2 Lämmer:—00 M. Zufammen 2221 Stück, Gute Ware war auch heute wieder geſucht und ſchnell verkauft; geringere Färſen und Rinder waren weniger begehrt, wurden ader ausverkauft. Kälber ſind im Preiſe geſunken. Schweinen ge⸗ iegen. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 24. Juli 1905, mitgeteilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger, Die Getreidemärkten verkehrten in der abgelaufenen Woche in feſter Haltung bei lebhaftem Geſchäfte. Veranlaſſung hiezu war die große Preisſteigerung für Weizen in Amerika, wo Roſtſchäden gemeldet wurden. Rußland und Ru⸗ mänien erhöhten ihre Forderungen. Hier iſt das Geſchäft über enge Grenzen nicht hinausgegangen, Stimmung feſt bei zuwartender Haltung. Wir notieren per 100 kg frachtfret Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 19.25.—19.50, fränkiſcher 00.00—00 00, niederbayer Ia M. 00.—00, Rumänier, neu M. 19.75 bis 20.00, Ulka M. 18.75—19.25, Saxonska M. 19.00—19.50 Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00.—00.00, La Plata M. 19.25—19.50, Amerikaner M. 00.00—00.00, Kalifornier „M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 20.50—00.00, Unterländer M. 19.50—19.75, Dinkel 12.50—13.00. Roggen: württembergiſcher M. 16.00 16.50, nordd. M. 00.00—00.00 ruſſiſcher M. 16.25—16.75. Gerſte: württemb. M. 00.00—00.00, Pfälzer(nominell) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 00.00—00.00, ungariſche M. 000.00—00.00, kaliforn, prima M. 00.00—00.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württemb. neu M. 16.25.—17.00, ruſſiſcher M. 15.50—16.25. Mais Mixed M. 15.00— 00.—, La Plata geſund 15.00—00.00, Pellow M. 13.—13 25, Donau.00—00,00. Kohlreps.00—28.50. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 29.00—80.00, Nr. 1 M. 27.00—28.00, Nr. 2 M. 25.50—26.50, Nr. 3 M. 24.00—28.00, 11 5 1705 21.00—22.00, Suppengries M. 29.00—30.00, Sack Kleie Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Autwerpen, 25. Juli. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 15. Jult von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Burean Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. p, direkt am Hauptbahnhof. 0 Geſchäftliches. Für den Beſuch der Weltausſtellung in Lüttich iſt die Benutzung des Seeweges ſehr zu empfehlen. Die Reichspoſtdampfer der oſt⸗ aſiatiſchen Linie des Norddeutſchen Lloyd laufen Rotterdam und Amtwerpen, die ſeiner auſtraliſchen Linie Antwerpen an. Von dieſen Hafenplätzen aus gibt es bequeme und raſche Eiſenbahnverbin⸗ dungen nach Lüttich. Sehr zweckmäßig ließe ſich auch ein Abſtecher nach England und Frankreich mit dem Beſuche der Ausſtellung ver⸗ binden. Die Dampfer der Linie Bremen⸗Newyork des Nord⸗ deutſchen Lloyd laufen Southampton und Cherbourg an. Man hat auf dieſe Weiſe nicht bloß eine außerordentlich intereſſante, ſondern auch ſehr angenehme Reiſe, welche eine vorzügliche Erholung bietet. Kaiſerparade. Die Verkaufsſtelle für Tribünenkarten teilt uns mit, daß von heute ab die Paradepläne(à 10 Pfg.) zur Ausgabe gelangen. Dieſelben enthalten den Standpunkt der Maje⸗ ſtäten, die Aufſtellung der Truppen mit Angabe der einzelnen Regi⸗ menter, Lage der Tribünen und der reſervierten Stehplätze, ſowie Zugangswege uſw. *Nach dem letzten Jahresbericht der Realanſtalt am Donnersberg bei Marnheim(Kirchheimbolanden) wirk⸗ ten an ihr 21 Lehrkräfte, 16 in ihrem ausſchließlichen Dienſt. Von den 160 Schülern wohnten 122, in 6 Gruppen geſchieden, im Internat. Unter den 16 Schülern der Oberklaſſe, welche ſämtli das Reifezeugnis erhielten, wenden ſich 6 einem praktiſchen Beru zu, 10 ſetzen ihre Studien an einer Induſtrie⸗ oder Oberrealſchule fort. Der Bericht erzählt von der weiteren Ausſchmückung der Anſtaltsaula u. a. durch ein Glasgemälde aus der K. Hofglas⸗ malerei Zettler in München, welches Friedrich Rotbart im Kyff⸗ häuſer darſtellt und enthält als Beilage eine Rede des Anſtalts⸗ leiters über„Lebensglück“. ——————— Verantwortlich für Politik: J. V. Fritz Kayſer, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinztales u. Gerichtsgeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckereſ G. m. b..: Ernſt Müller. ———— ſternsbach. ren„Pension Villa Bellevue“ Modernes Haus ersten Ranges. Schönste und ruhigste Lage. Prachtvolle Rundsicht. Tadelloser Kredit⸗Aktien 207.10 207.60 Staatsbahn 144 20 14440 Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 863 Schweine: Wohnungscomfort. Vorzügliche Verpflegung. Mässige Preise. Diskonto Komm. 181.90 190 10] Lombarden 18.10 18 20a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter 366 bis zn 1,/ Fahren 79—00 M. p) fleiſchige 71—70 M. gerine — 2 D 2 KI Ein kleiner ſil erverg 1 junger, gefleckt, ent⸗ Teckel, laufen. Abzugeben Anhänger bos A. Wolf, Tatterſallſir. 31. (Kinderbild) verloren gegangen. 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Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. —— Telephon: Redaktion Nr. 377. Mannheimer Journal Amts: und Kreisverkündigungsblatt. 4 Inſerate: Die Kolonel⸗Zelle. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Expedition Nr. 218. den einjährig⸗freiwi Dienſt detr. Die Herbſtprüfung zur Er⸗ er Berechtigung zum einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt wud iin Laufe des Monats September d. J. ſtattfinden. Anmeldungen, in welchen das e rüfun auszuſprechen iſt, ſind ſpäteſten bis zum 1. Auguſt d. J. anher einzureichen und ſind denſelben anzuſchließen: a. ein von der zuſtändigen Be⸗ hörde ausgeſtelltes Geburts⸗ zeugnis; b. die nach Muſter 17 erteilte Einwilligung des geſetzlichen Vertteters mit der Erklärung, daß für die Dauer des ein⸗ jährigen Dienſtes die Roſten des Unterhalts mit Einſchluß der Koſten der Ausrüſtung, Bekleldung und Wohnung, von dem Bewerber getragen werden ſollen; ſtatt dieſer Erklärung genügt dle Erklärung des ge⸗ ehlichen Vertreters oder eines Deltten, daß er ſich dei Be⸗ werber gegenüber zur Tragung der bezeichneten Koſten ver⸗ pflichte und daß, ſoweit die Koſten von der Meulitärver⸗ waltung beſtritten werden, er 105 dieſer für die kſatzpflicht des Bewerbers als Selbſtſchuldner verbürge. Die gen Nr. 146. 2 en 8 Dienstag, 25. Juli— 115. Fahrgang. bebeeee eeeeeen, Bekanntmachung. Wcfiſſſſfahrt. 77 afe 8 ſecſt d nicht abgeholten Gegenſtände f tung von 1889 S. 22) unter Anferſchrift des geſeuchenſtatt 100 Unterſchied 9 S. Veitteters und des Dritten, tade. 115 e. die Laternenanzünder beim ſtädt. Gas⸗ und Waſſer⸗ Bezugnahme auf die Verord⸗ ſowie die Fähigkeit des Be⸗ Zus Verſteigerung gelangen werk. f e e nung vom 21. Auguſt 1900 werbers, des geſetzlichen Ver⸗ treters odes des Dritten zur 2 der Koſten iſt obzigkeitlich zu beſcheinigen. Uebernimmt der geſetzliche Ver⸗ treter oder der Dritte die in dei Vorſtehenden bezeichneten Verbindlichkeiten, ſo bedarf ſc Erklärung, ſofern er nicht Nachlaß des Friedrich Anton Rau findet die gerichtlich ge⸗ nehmigte Schlußverteilung ſtatt. Zu Zweck ſtehen 684.85 M. zur Verfügung. Hiervon ſind 39001.85 M. nicht bevorrechtigte Forderungen zu befriedigen. 828 Mannhelm, den 24. Juli 1905. Der Konkursverwalter: Dr. Frank, Reuhtsanwalt. Großh. Badiſche Staals⸗ Eiſenbahnen. Mit Gültigkeit vom 1. Auguſt 1905 erſcheinen zum Eiſenbahn⸗ gütertarif für den Verkehr zwiſchen öſterreichiſchen und ungariſchen Eiſenbahnen einerſeits, en, luxemburgiſchen U. ſ. w. Eiſen⸗ bahnen andererſeits, Teil I. Ab⸗ teilung A und B die Nachträge I. Nähere Auskunft erteilen die Dienſtſtellen. 58027 Karlsruhe, den 22. Jult 1905. Gr. Generaldirektion. Bekanntmachung. Nr 6794. Am Dounerstag, 3. Auguſt d.., nachmittags 2½ Uhr findet im Straßen⸗ bahndepot beim Panorama im Zimmer No. 7 die Verſteigerung der in der Zeit vom 1. Jüll bis 31. Dezenber 1904 im Bereiche der Straßenbahnen e eg 5 Damen⸗ Und Herrenringe, 1 Herrenuhr, 1 Manſchettenknopf, 1 Medaillou mit Hagren, 1 Ohr⸗ ring, 2 Brochen, 5 Zwicker, 1 Zwickerkette, 1 Brille, 1Reißzeug, 1 Höhrrohr, 58 Damen⸗ uld errenſchirme, 31 Spazierſtöcke, 3 Paar Handſchuhe, Damen taſchen, Portemonnales, Bücher Wäſche, Kleidungsſtücke, Bücher, Nachſtehende Polizei⸗Verord⸗ nung bringen wir hiermit zur Kenntnis der Schiffahrtsinte⸗ reſſenten. Mannheim, 24. Juli 1905. Gr. Nheinbauinſpektion: J. Vi: W. K ern. Die Neuwahl der Beiſitzer des Gewerbegerichts Mannheim betr. Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 20. d. Mts. bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis folgende: 30000/465 Grundſätze über die Wahlberechtigung: Als Arbeitgeber ſind nicht wahlberechtigt: Werkmeiſter, Techniker, Kapitäne, Betriebsin⸗ genieure(ausgenommen ſolche, welche eine größere Ab⸗ leilung eines gewerblichen Bektiebes ſelbſtſtändig leiten), Oberfaktoren, Prokuriſten und dergl. Bei großen Geſellſchaften können nur die Direktoren und eptl. die ſtellvertretenden Direktoren als Arbeitgeber in Betracht kommen, nicht aber die Perſonen, welche eine kleine Betriebsabteilung ſelbſtſtändig leiten. Als Arbeitnehmer ſind nicht wahlberechtigt: 1. Die im Dienſte der Stadtgemeinde Mannheim in ſolchen Unternehmungen beſchäftigten Perſo⸗ nen, welche von der Stadtgemeinde kraft ihrer öffent⸗ lichen Verpflichtungen oder im öffentlichen Intereſſe be⸗ trieben werden, alſo nicht als gewerbliche Unter⸗ nehmungen zu erachten find. Es ſcheiden daher als Arbeitnehmer insbeſon⸗ dere aus: a. die ſtädt. Taglöhner; b. die beim Tiefbauamt beſchäftigten Perſonen; o, die im Dienſte der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung ſtehenden, ſoweit ſie nicht mit der Müllabfuhr oder der Entleerung von Gruben beſchäftigt ſind; d. ſämtliche Angeſtellten der ſlädt. Straßenbahn ohne Nolizei⸗Jerorduung. Zur Regelung des Schlepp⸗ zugsverkehres auf der Reede vor Dulsburg, Ruhrort und Homberg während der Dauer des Baues der Rheinbrücke von Ruhrort nach Homberg wird hiermit auf Grund des § 138 des Geſetzes über die allgemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1883(Geſ. S. S. 195) ſowie der Allerhöchſten Verordnung vom 12. Dezem⸗ ber 1888 und der zur Aus⸗ führung der Letzteren erlaſſenen Verfügung der Königlichen .äniſter der öffentlichen Ar⸗ beiten, für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten, fllt Handel und Gewerbe vom 22. Januar 1889(Miniſterial⸗ blatt für die innere Verwal⸗ (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düſſeldorf Jahr⸗ gang 1900 Stück 35) für das Durchfahren der Stromſtrecke von der Duisburger Eiſenbahn⸗ brücke bis Hochhalen, Kilo⸗ meter⸗Station 272,3 bis 282,0 mit Schleppzügen folgende Polizei⸗Verordnung erlaſſen: 2. Bei der Staatsbahn ſind als Arbeiter nicht wahl⸗ berechtigt: Schaffner, Rangierer, Bremſer, Wagenaufſchreiber, Stattonsmelfler und dergl. Dagegen ſind dieſenigen erſonen als Arbeiter wahlberechtigt, die in der 5 i. e und bei der Güterverwaltung beſchäftigt Nd. 8. 125 5 ſind als Arbeiter nicht wahlberechtigt: zu Originalpreisen von Form. Busch, Rathenow, 01 Görz, Berlin-Friedenau, Hensoldt, Wetzlar, Voigtländex, Braunschweig, Zeiss, Jena, stets vorrätig bei Bergmann& Mahland Inh.: Anton Bergmann, Optiker und Feinmechaniker Maunheim, lanken, E 1, 15. Telephon 2199, 57556 ArgeRf Walf uqöteng GROPHISCHE- Attersallstæ 31 5 HlNsf-ANsTfAAT W 2 Iliches SpeZz iat GFSCHAF Te platze i m wolt medaile vorelig ausgel eites Aumimn Scheuern Gcheuerseifenstein) 5 pfg scheuert verblüffend leicht Küchenutensilien, Töpferwaren, Glas, Emaille, Porzellan, Mar⸗ mor, Oeltuch, Badewannen, Fliesen, Wasch⸗ M. Wa A K chun kraft 5 zur Ge⸗ 5 des Unterhälts ver⸗ pflichtet üſt, der gerichtlichen Beur⸗ Körbe, Meſſer ꝛc. zc. Mannherm, den 24. Juli 1905. Städt. Straßenbahnamtt Löwit. Lagerplat⸗Herpachtung. Der ſtädt. Lagerplatz Nr. 43 in der kleinen Ouerge⸗ wann im Maße von 260 qm wird am Donnerstag, 27. Juli 1905, vormittags ¼½12 uhr auf unſerem Bureau Bauhof U2, 5 öffentlich an den Meiſtbietenden verpachtet. ehilfen und Lehrlinge in Apolheken; Die Arbeiter in Proviantämtern; Poſt⸗ und Telegraphenarbeiter; Fiſcher und landwirtſchaftliche Arbeiter; von den Gärtnergehilfen ſind nur diejenigen als wahl⸗ berechtigt zu erachten, welche in Kunſt⸗ und Handels⸗ gärtnereien beſchäftigt ſind. Im übrigen wird nochmals darauf hingewieſen, daß nur deutſche Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die über 25 Jahre alt ſind, zur Wahl zugelaſſen werden können. Ausländer ſind daher unbedingt ausgeſchloſſen. kesgel, Blechgeschirr, Holz.s. w. Greift nie die Hände an. 808b ist dem in Amerika allgemein gebrauchten SAFPOLIo(Scheuerseifensfein) ebenbürtig. 1 Großh. Badiſche Verſteigerungsfokal T 2, 4. Siagtsriſenhahnen. enlede og daloch Vom 1. Auguſt 1905 ab gilt u. Nachttiſche m. Marim, 1 Aus⸗ der Ausnahmetarif Nr. 25 tur gehtiſch, Rohrſtünle, 1 engl, Rhein⸗ und Main⸗Umſchlags⸗ hel ae eee karif zwiſchen Oeſterreich und einzel, gute kompl. Betten u. g. Belgien⸗Hollaud vom 1. Rovbr.] Möbel ſpottb. tägl. z. haben. Wals Schl ae wſ bei 1 eppzüge müſſen beim Durchfahren der Stromſtrecke 9 10 von der Duisburger Eiſen⸗⸗ bahnbrücke bis Hochhalen,— Kilometer⸗Station 272,3 bis 282,0 derart kurz zuſammen⸗ gezogen ſein, daß der Abſtand zwiſchen dem Schlepper und dem erſten Anhangſchiff in Bergfahrt höchſtens 100 m, in Talfahrt höchſtens 50 m, der Abſtand der Anhangſchiffe unter oder notariellen kundung; „Uubeſchöltenheitszeugniſſe vom 14. Lebensjahr an. Sämtliche Papliere ſind im Original einzureichen. Auch hat der Prüfling einen zon ihm ſelbſt geſchriebenen Lebenslauf beizufügen und in der Meldung anzugeben, in welchen zwei freindenn Sprachen(latei⸗ niſch, griechiſch, fränzöſiſch und engliſeh oder ſtalt des letzteren Anmeldungen können von dem Inhaber eines Betriebes M.. X. rrneennenen er geprüft zu werden wünſcht. Bezliglich der Wlederholung der Prüfung beſtehen ſolgende Grundſätze: Beſleht ein Bewerber die Prllfung vor der Prüfungs⸗ doin on nicht, ſo iſt eine ein⸗ muglige Wiederholung zuläſſig. If auch dieſe erfolgkos, ſo darf der Bewerber von der Erſatz⸗ beyörde dritter Inſtanz nur in 115 beſonderen Ausnahmefällen um dritten Male zur Ablegung der Prüfung zugelaſſen werden. n dem Geſuch um Zu⸗ 1 ung zur Prüfung iſt guch anzugeben, ob, der Be⸗ erber einer Prüfung vor einer Prüfungskommiſſion bereits unterzogen hat. Karlsruhe, den 18. Juni 19085 Prüfungsrommiſſio für Srig⸗ relwillige: Der Vorſihende: Braun. Hekauntmachung. Die Sduntagsruhe im Fleiſcherei⸗ und Wurſtlerei-Gewerbe helreffend. No. 1054711. Wir bringen ie zur öffeuttichen Kenntnis, 6811 Bezirksrat als höhere waltungsbehörde heute auf⸗ grund der 88 105 b Abſ. 2, 10s 4a Gew.O. nachſtehenden Beſcheid er— hat: Uter teilweiſer Aufhebung des irksratsbeſcheids vom 20, zuar 1902 wird beſtimmt, ddie füg Berkaufsſtellen, in deuen ausſchſießlich Erzeugniſſe Ae und Wurſtlerei⸗ bes feilgehallen werden, an zonntagen auf die Zeit vol 8 diate Ußr nachmittags ausge⸗ der Erteilung des 5 ien dVerkgufetunden, dine Auſhebung Gher efig Ei FProvisiensfreier Check-Verkehr. ich der Stad, Manngeim ſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ An- und verkauf von Wertpapieren, künfüghin in Wegfall kommen. Hietuach erhält Ziffer I. Lit b genannzen Beſcheids folgende ſſüng: 6894 An allen zübrigen Sonn und n vom 1. Mai bis September von 5 Uhr morgens bis 1 Uhr mittags, dom 1. Ortober bis 30. April von 6 uhr morgens dis 1 uhr mittags, in den Gemeinden des Bezirts abgeſetzen von der Stadt Mannheim außerdem noch knachmittags von—8 Uhr. Bet derhaudlungen gegen die Uümmungen über die Sonn⸗ ruhe werden aufgrund des 14% Gemd.⸗O. mit Geldſrafe zu so., im Unvermögens⸗ 15 mit gerichtlich taft. Mannheim, 24. Juli 1905. Städt. Gutsverwaltung: 18 Krebs. ſonen in einer gemeinſamen Liſte gemacht werden, Formulare zur Anmeldung werden auf der Gerichtsſchreibereſ des Ge⸗ werbegerichts dahier— Rathaus 2. Stock, Zimmer No. 22— für ſämtliche bei ihm beſchäftigten, gae Per⸗ Zwangs⸗DYerſteigerung. abgegeben. Bezüglich der Legitimation hinſichtlich des Alters Im Wege der Nr. 5704. Zwangsvollſtreckung ſoll das Mannheim belegene, im Grui buche von Mannheim zur 3 der Eintragung des Verſteig des Joſef Kraus, Wirt Fertig, Wirt in elngetkagene, üachſtehend beſchr benen Grundſtück am 574⁴ Montag, den 31. Jult 190 vormittags 9½ Uhr ungsvermerkes auf den Namen Mannheim und des Heinrich Maunheim enügt es, daß der Arbeitgeber den Geburtstag der einzelnen in] Arbeiter auf Grund der Invalidenverſicherungskarten ꝛc. ver⸗ idef merkt und am Schluſſe der Anmeldung durch Unterſchrift eit beurkundet, daß die Altersangaben richtig ſind. Wir weiſen err darauf hin, daß die Anmeldungen auch ſchriftlich unter Bei⸗ fügung der vorgeſchriebenen Legitimationen, welche unverzüg⸗ lich zurückgegeben werden, erfolgen können.— Es iſt ferner zuläſſig, daß die Anmeldungen durch einen Vertreter bewirkt les] werden. 59 Mannheim, den 21. Jult 1905. 4 Gewerbegericht: in b. einander in Tolſchr düchſenz 50 m, in Talfahrt 30 m beträgt. mit einer Geldſtrafe bis zu 60 Mark und im Falle des Unvermögens mit entſprechen⸗ der Haft beſtraft. 2 ordnung tritt am 1. Auguſt Der Ober⸗Präſident der 1901 auch für die Beförderung von Haufgarn. 58033 Karlsvube, den 24. Juli 1905. Gr. Generaldirektion. Sie haben 17. öchſtens § 2. Zuwiderhandlungen werden 5 0 Schuppen, keinen Haar⸗ ausfall, erzielen langes, reiches Haar, wenn Sie ſtets Dr. Kuhms Bren⸗ Lopfpaschen für Damen und Kinder nach bestem hygienischen Verfahren emphehlt: Chr. Richter, D 4. 17. 26665 8 8. Gegenwärtige Polizei⸗Ver⸗ neſſel⸗ Haarwaſſer u. d. Naturheilverf, benltzen. Pelikanapoth., 1,.87968 Zum ölioten mame. V. Haulle, Monogramm. Js. in Kraft. Coblenz, 20. Juli 1905. Rheinprovinz empfiehlt durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Neckarau ver⸗ ſtegert werden. er Verſleigerungsvermerk iſt am 17. April 1805 in das Grund⸗ buch eingeirggen worden. Die Einſſcht der Mitteilungen des Gründbüchamts, ſowie der übrigen, das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkünde iſt jever⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſowelt ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd wenn der Gläubiger widerſpricht 5 f 1 zu machen, widrigenſa ei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſtei⸗ erungserlöſes dem Anſpruche es Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegen hahen, werden aufgefordert, vor uſchlags die führen, widrigenſalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ Be ung zn eigernden 5 Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim, Band 442, Heft 21, Beſtandsver⸗ zeichnis I. 3 Lagerbuch-Nr. 16729 a, Flächen⸗ inhalt 3 ar 78 am Hofraite au der Mannheimer Landſtraße Nr. 149. Hierauf ſteht: Ein zweiſtöckiges Wöhnhaus mit.Eſſenbetön⸗ keller, ein zweiſtöckiger Seiten⸗ bau rechts mit ſoichem Keller, eine Waſchküche mit Abort, e ubehör e im Wert dtermm 8 von 1150.— Mk. Mannbeim. den 10. Juni 1905. 8 ſie Dr. Erdel. In Vertretung 6395 tlickerei,&, 2 21986 Wallraf. Y Fillale In + IJnAnEM F 2 12 gegenüber der Hauptpost P 2, 12 Aktienkapital M. 160, 000, 000. Reserven M. 40,000, 000 Miederlassungen in: Altone, Borlin, Bremen, Büekeburg, Chemnitz, Detmoſd, Dresden, Emden, Frankfurt à/., Fürth Hannover, Hamburg, Uinden, London, Lubeck, Nurnberg, Plauen., Zwlekau. Eröffnung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Aunnahme verzinslicher Bareinlagen; mit und ohne Kündigungsfrist. * fremden Banknoten und Geldsorten. Einlösung von Coupons u. verlosten Wertpapieren ste- Barvorschülsse auf Wertpapiere. Ausfünrung von Börsenaufträgen an sämtlich. Börsen. Diskontlerung und Einzug von Wechseln, Ghecks etc, Aufbewahrung und Verwaltung von Wertnapieren und sonstigen Wertgegenständen in offenem und ge- schlossenem Zustande. Versicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Kurs- verlust und Kentrolle derselben auf Verlosung. Vermietung von Schrankfächern(Safes) in unserer Stahlkammer, unter Selbstverschluss der Mieter. Separate Räume zur Verfügung unserer Kunden. —— Ausstellung von Checs, Kreditbriefen ete. Telephon AS. im Alter von 6 Jahren. Mannheim, den 25. Juli 1905. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Robert Maller, 3, Lantgerantstat, Lulu geb. Freytag. Die Einäscherung wird in aller Stille erfolgen. Maunbelu, den 6. FJun 100 b. Notariaf HI. als auf die Verkehrsplütze in allen Weltteilen. 8472 Sroßgp. Bcherts atmt uu Boliftreckungsgericht: Einräumung übersselscher Rembourskrsdite aufLondonete. 1 anzesaslles. IN. EIafſer.* n ee eee Wecde iit— Seahnsetilder Rebaftene Sran Kirchek.—= Druck und Veriries; Br. H. Hase ſche Buchdrackerel G. m. b, H. Statt jeder besonderen Anzeige. Todes-Anzeige. Heute Morgen entschlief nach langem, schweren Leiden, unser gellebter Sohn 58035 Neues Sauerkraut neue Holl. Voll-Heringe 27070 Parl Fr. Bauer + 1 14 g. d Neckarbrücke. Srkannkmachung. „Die Herſtellung der ußeren Wingertſtraße im Stadtteil Käferthal hier die Planegung von 2 Seitenſtraßen betr. Nr. 905111. Der Stadtrat Mannheim hat die leilweiſe Ab⸗ ändetung und Aufhebung der Bau- und Straßenfluchten der üußeren Wingertſtraße in Käfer⸗ thal ſowie Feſtletzung der Fluchten der Einmündungen von s Seiten⸗ ſtraßen in die genannte Straße beſchloſſen. ir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Bezirksamt, Zimmer 38, oder dem Stadtrat dier binnen 14 Tagen vom Ab⸗ lauf des Tages an vorzubringen, ſan welchen das dieſe Bekannt⸗ [machung enthaltende Amtsver⸗ kündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ ruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 30000/71 Die Beſchreibungen und Pläne während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Bezirks⸗ amts und des Stadtrats zur Einſicht offen. Mannheim, 4. Juli 1905. Großh. Bezirksamt: gez. Levinger. Beſchluß: Nr. 24724 J. Vornehendes brin⸗ wir hiermit zur öffentlichen enntnis. Mannheim, 20. Juli 1905. Bürgermeiſteramt: Martin. Häling. Bekanntmachung. Die Kirchweihen in Käferthal, Waldhof und Neckarau betr. Nr. 26324 I. Für die am 13./14. Auguſt ert. in Käferthal und Waldhof und am 20./1. desſ. Monals in Neckarau ſtaltfinden⸗ den Kirchweihen, werden die zur Aufnellung von Ka⸗ 0 8, Schau⸗, Schieß⸗ u. Zucker⸗ buden zꝛc. an Ort und Stelle wie folgt verſteigert: 8, fülr Käferthal am Samstag, 5. Auguſt, vormitt. 9 Uhr, b. für aldhof am gleichen Tage, vormittags 11 Uhr, — Atzelhof, anſchließend Luzenberg,— 0, für Neckarau am gleichen Tage, nachmittags 3 Uhr. Der Steigerungspreis iſt ſoſort beim Zuſchigge zu entrichten. Nach der Verſteigerung werden Telnerlei Plätze mehr abgegeben. Maunbei, 18. Juli 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. 299001 Schieß. Zwangs⸗erſteigerung. Am Mittwoch, 26. d.., vormittags 11 uhr werde ich auf Gemarkung Mannheim, Gewann Vordere Au⸗ und Sanduhr, mit Zu⸗ ſammenkunft vor dem Schlacht⸗ Hof hier, dasErträgnis von 45Ar Gerſte auf dem Halm gegen Barzahlung im Voll⸗ ſirecungswege öffentlich ver⸗ ſtei ern. annheim, 24. Juli 1905. Dingler, Gerichtsvollzieher. IJwangs-Verſteigerung. Mittwoch, 26. Juli 1905, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Q 4, 5 hier, gegen bate Zahlung im Vollſtrecküngs⸗ wege öffeutlich verſteigern: 1 Akkord⸗Zither, 1 Bett u. ſonſtiges. Mannheim, den 25. Juli 1905. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Meld! sof. Geld! Gebe Vorſchuß bis zu Tax Sreiſen auf Möbel und Waren, welche mir zum Verſteigern übergeben werden. Auch kaufe jeden Poſten Möbel, Pfandſcheine und Ware gegen 28428 Dar. M. Arnold, Auktionator, N2 11. Telephon 2285. Sofort Geld auf Möbel und Waren jeder Art, welche mir zum Ver⸗ kauf oder zum Berſteigern eben werden. 22971 Heinrich Seel Auktionator OE, 24, 8. St. Türen — Futter u. Bekleidung Fensterbrüstungen Funslambris Sitz- u. Scekelleisten Hodbel- u. Stabbrstter vorrütig. 02 Ha en u. Glas- abschſdase n. Zelchg. AKal. Fusabod.-Riamen Pitah- u. Red- Pine Nord. Welssholz. Billigste Bezugzquelle. Herm. Schmitt 4 Co. Kepplerstraase 42.— Tel. 2708. 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