Fellkan-Apotheke, 1, 3. adiſche Volkszeitung. Abonnement: zeitung) 70 Pfennig monatlich. Btingerlohn 20 Pfg. monatlich, burch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſeratez Die Golonel⸗Zeile. 80 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 3 E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſtt Zeitung in Mannheim und Amgehung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —2 Zar unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 9877 Expedittonn V18 Filiale(Friedrichsplatz) 3080 E 6, 2. Nr. 341. Mittwoch, 26. Juli 1905. (Abendblatt) Politische(ebersicht. Maunheim, 26. Juli 1905, Ein überaus glimpfliches Militärgerichts⸗Urteil. Ueber ein befremdendes Urteil des Kriegsgerichts der fünf⸗ n Diviſion in Frankfurt a. O. entnehmen wir folgende Dar⸗ Uung der„Frankfurter Oder⸗Zeitung“: „Einen Tritt ſoll der Feldwebel Bernhard Baſtian von der 12. Kompagnie Inf.⸗Regts. Nr. 52 dem Musketier Guſtav P. im Juni gegeben haben, daß P. einen Bruch davontrug. B. hakte ſich beshalb wegen Soldatenmißhandlung zu verantworten. Ge⸗ mneld et hat P. den Vorfall wich t, ſondern als er vor Schmer⸗ ßen nicht mehr weiber konnte und im Krankenkorb nach dem Lazarett gebracht werden mußte, rückte er auf vieles Zureden mit der Sprache heraus, erſt dadurch kam die Mißhandlung ans Tageslicht. Der Angeklagte beſtritt die ihm zur Laſt gelegbe Straftat. Ein Feldwebel, der während des Vorganges gantz nahe nuf einer Bank geſeſſen hatte, will nichts wahrgenommen hab e n, trotzdem das Schimpfen des Angeklagten bis in den Keller gehört wurde. Der vernommene Militärarzt als Sachverſtändiger hielt es wohl für möglich, daß der Bruchanſatz von de m Jußtritt herrühren könnbe. Er glaubt aber, daß nach ein paar Jahren die Stelle wieder verheilen dürfte. Dem Ange⸗ klagten, hinter dem eine tadelloſe Dienſtzeit liegt, wurde entgegen dem Antrage von ſechs Wochen nur 12 Tagegelinder Avreſt guferlegt.“ Dies Urteil verſtehe, wer kann. Das Kriegsgericht muß och den Angaben des Mißhandelten Glauben geſchenkt haben, ſonſt. wäre es ja überhaupt nicht zum Schuldſpruch gegen den aſtian gelangt. Für einen Fußbritt in den Bauch, er einen Bpuch hervorrief, zwölf Tage gelinden Arreſtes— as iſt eine ganz unbegreifliche Sühne!— So ſchreibt der „Vorwärts“ und man muß ihm Recht geben! Zum Handelsvertrag mit Amerika. Der Mitteleuropäiſche Wirtſchaftsverein in Deutſchland hab eine Denkſchrift über die Neuregelung unſeres handels⸗ vlitiſchen Verhäliniſſes zu den Vereinigten Staaten von merika fertiggeſtellb und an den Reichskanzler und die übrigen beteiligten Reichsämter gelangen laſſen. Das Material für die Münſche der einzelnen Induſtriezweige wurde im Wege einer Kundfrage beſchafft, bei der vor allem die Woll⸗, Seiden⸗ Futter⸗ und Schirmſtoff⸗, Sammet⸗, Strumpfwaren⸗ und Po⸗ ſamenten⸗Induſtrie, die Herſtellung von Leder⸗ und Leder⸗ waren, die chemiſche Induſtrie, die Fabrikation von Zellſtoff, Phantaſie⸗Kartonnagen und von geprägten Pappwaren, ſowie die elektrotechniſche Induſtrie und die Kolonjal⸗ und Materfal⸗ arenbranche Berichte lieferten. Die Denkſchrift giht die Münſche gieſer und anderer Zweige der deutſchen Produktion mit aus⸗ ihrlicher Begründung wieder, und fordert unter eingehender rlegung der Reformbedürfkigkeit des gegenwärtigen Ver⸗ kragsverhältniſſes, daß man der Union, wenn ſie keine größeren Zugeſtändniſſe mache als bisher, wach dem Vorgange von Frank⸗ kich, Italien und Portugal nur einen Teil des Konventional⸗ karifes gewährt. Nach den dem Verein zugegangenen Aeu⸗ 810 kann dies als die Anſchauung des überwiegenden eiles der intereſſierten Kreiſe Deutſchlands gelten. 2 Franzöſiſche„ räſidentſchaftskaud daten“. Wie Paul Déroulsde der ſoeben ſeinen Wohnſitz von San Sebaſtian nach Wien verlegte, die Präſidentſchaft der„plebiscitären“ Republik anſtrebte, galt auch Godefroy Cavaignac eine Zeitlang als Kandidat für die höchſte Stellung in der Republik. Es iſt nun bezeichnend, daß beide jetzt gerade von der politiſchen Schaubühne zurücktreten. Nach⸗ dem die von dem Miniſterium Rouvier vorgeſchlagene Amneſtie in der Deputiertenkammer abgelehnt worden, hat Deéroulede und die darauf folgenden Schreckenstage von Lodz, War⸗ ſchau und Odeſſa haben vor Euch die Frage der Zukunft Rußlands in unabweisbar dringlicher Form aufgerollt. Wie habt Ihr nun die Frage gelöſt? Die Konſtitutionaliſten der Semſttvo, d. h. die Gegner der Autokratie, verbanden ſich auf der Verſammlung zu Moskau mit den Slavophilen, d. h. mit Anhängern der Autokratie, und ſie ſind zu⸗ ſammen zum Zaren gegangen, um ſich über die Bureaukratie zu beklagen. In Eurer Adreſſe gebt Ihr dem Zaren die Hoffnung, der jetzige unſinnige, zielloſe, verbrecheriſche und ſchimpfliche Krieg könne in einen Volkskrieg umgewandelt werden, und Euer Wort⸗ einzulenken. auf die an die Stelle dieſer Amneſtie geſetzte Begnadigung ver⸗ zichtet und will ſich jetzt in Oeſterreich für die weitere Dauer ſeines Exils aufhalten. Während er in San Sebaſtian um⸗ mittelbar an der franzöfiſchen Grenze in der Lage war, täglich Mitglieder der Patriotenliga zu empfangen, wird er ſich nun mehr im Hintergrunde halten müſſen. Godefroh Cavaſignac, der frühere Kriegsminiſter, der in der Dreyfus⸗Angelegenheit eine charakteriſtiſche Rolle ſpielte, will ſich ganz vom politiſchen Leben zurückziehen. Soeben erklärt er öffenklich, daß er eine Wiederwahl im Wahlbezirke von Saint⸗Calais, den er zwanzig Jahre hindurch vertreten, nicht mehr annehmen wird. Eine Zeitlang mochte Cavaignac ſich ſelbſt für dew kommenden Mann erachten. Nup ſollte es ſich bitter rächen, daß er, von maßloſem Ehrgeiz erfüllt, den Augenblick beſchleunigen wollte. Daß er als Kriegsminiſter im Parlament für die Armee eintrat, iſt auch von politiſchen Wider⸗ ſachern als ſein Recht und ſeine Pflicht anerkannt worden. Ca⸗ vaignac war es dann, der die Fälſchung des Oberſtleutnants Henry erkannte und im Parlament offenbarte. Dieſe Ent⸗ hüllung hätte eine entſcheidende Wendung in der Dreyfus⸗ Angelegenheit bedeuten müſſen. Anſtatt ſich damals auf den Standpunkt der Republikaner zu ſtellen, glaubte Cavaignac jedoch, trotz ſeiner Familientraditionen es mit den Nationaliſten halten zu müſſen, und an dieſem Wahn ſcheiterte ſeine politiſche Laufbahn. Immer mehr verſtrickte er ſich in ſeinen Irrtum. Mit Recht führb denn auch das„Journal de Geneve“ aus: „Wäre er nach der Entdeckung der Fälſchung des Oberſtleutnants Henry auf der geraden Bahn des Rechts fortgeſchritten, ſo hätten ſich vor ihm die Tore des Elyſée⸗Palaſtes erſchloſſen. Er zog jedoch vor, auf die Nationaliſten zu hören, die laut ſchrieen. Er vertraute lieber Paul Deérbulsde die Sorge an, ihn zur höchſten Gewalt zu führen.“ So erſcheinen die Namen Derou⸗ ldes und Cavaignacs miteinander verknüpft, die nun ruhmlos die politiſche Arena verlaſſen müſſen. Aufruf der ruſſiſchen Arbeiter an die Vertreter der Semſtwos und Städte. Folgender Aufruf wird in Petersburg in einer Auflage von 20 000 Exemplaren verbreitet: Bürger! Vertreter der Semſtwo und der Städte! Wir werden Euch nicht reden von der ſchrecklichen Lage unſeres Vaterlandes, nicht von der großen Verantwortung, die auf allen ehrenhaften Bürgern liegt— das muß Euch alles klar ſein! Wir wollen Euch lediglich im Angeſichte des ganzen Volkes ſagen, worin wir die Rettung Rußlands erblicken. Wir wollen Euch mit unſerm Aufruf lediglich aufrütteln, vor dem ganzen Volke klare und wohlerwogene Forderungen zu ſtellen und auf den Weg entſchloſſenen Handelns Die Vernichtung der ruſſiſchen Flott e führer, Fürſt Trubetzkoi, ſagte in ſeiner Rede zu Peterhof, das Volk glaube an den Zaren und wolle ſeine Regierungsgewalt feſtigen. Wir proteſtieren ganz energiſch gegen dieſen Mißbrauch des Namens Volk! Wir Arbeiter gemeinſam mit dem ganzen ſelbſtbewußten Volk kämpfen nicht nur gegen das Tſchinowniktum, ſondern gegen die zariſch⸗bureaukratiſche Autokratie. Wir fordern nicht die Feſtigung der Rechte des Zaren, ſondern die Verkündung der Rechte des Volkes. Bürger! Wo Hunderttauſende und Millionen für ein beſſeres Daſein kämpfen, wo alle finſteren und blinden Kräfte vereint find zur Unterjochung des Volkes, da können einige wenige, in den Mauern des Zarenhofes geſprochene, ſcheinheilige Worte nicht helfen. Was geſchah nach dem 6. Juni(a. St.)? Von den Januartagen in Petersburg ſind wir zu den Junitagen in Odeſſa, vom„ver⸗ ſtärkten Schutz“ zum Kriegszuſtande, von hundert zu tauſend Toten, von der Polizeiwillkür zur Diktatur gekommen und bon den Schrecken des Kampfes von Tſuſchima ſchreiten wir zu weiterem Unglück bei Charbin! Was nun weiter? Zur ſelben Zeit, da das Blut der Arbeiter vergoſſen wird, arbeitet die zariſche Regierung ein Wahl⸗ geſetz für die bemittelten Klaſſen aus. Das geſchieht in der Hoff⸗ nung auf Guere Hilfe, Ihr Bürger der Semſtivo und der Städte, um die Selbſtherrſchaft zu ſtärken und um den Krieg der Tſchinowniki in einen Volkskrieg zu verwandeln! Wir Arbeiter vermögen mit dieſem dummdreiſten Hirngeſpinſt der Regierung nichts anzufangen. Die Staatsduma iſt nicht für, ſondern gegen uns beſtimmt. Vor dem Proletariat und vor den armen Klaſſen iſt ſie wie durch eine Steinmauer geſchützt durch den hohen Vermögens⸗Zenſus. Aber auch den Vertretern des Landes und Kapitals räumt die Duma nur das bedauernswerte Los des fünften Rades am Wagen ein, das die allmächtige Bureaukratie nur ſo lange mitſchleift, wie es ihr gefällt. Die Teilnahme an den Wahlen heißt darum nichts anderes als Anerkennung der Macht der zariſchen Regierung, heißt feige Beraubung des Volkes um ſein Wahlrecht, heißt offen ins Lager der zariſchen Regierung übergehen. Wir Arbeiter berkünden feierlich, daß wir jedem als einen Feind des Volks kennzeichnen werden, der an der ſchimpflichen Komödie der Wahlen in die Duma teilnehmen wird. Bürger! Vertreter der Semſtwo und der Städtel Die Jorde⸗ vungen, die auf die Fahne alter Feinde der Selbſtherrſchaft ge⸗ ſchrieben ſein müſſen, lauten: ſofortige Beendigung des Krieges und Einberufungeiner konſtituierenben Verſammlung. Wir Arbeiter dulden keinerlei Wahlzenſus, ſei es nach Klaſſen, Vermögen, Bildung, Nationalität oder Wohnort, und zwar weil jeder Zens in erſter Linie ſich gegen uns richtet. Alle Bürger, die das zwanzigſte Lebensjahr vollendet haben, ohne Unterſchied des Geſchlechts, müſſen vollberechtigt ſein. Wir dulden keine Stufenwahl, weil ſolche die Möglichtkit des Stimmen⸗ kaufs gibt. Wir fordern direkte⸗Wachlen. Wir dulden keine öffent⸗ liche Wahl, weil dieſe die Bewegungsfreiheit der abhängigem Klaſſen behindert. Wir fordern geheime Wahlen. Die Wahlen für die Fonſtibuierende Verſammlung können gerechterweiſe nur dann bor ſich gehen, wenn alle wegen politiſcher Vergehen eingekerkerte Pen⸗ Kaiſer Mutſuhito von Japan. Mit überraſchender Schnelligkeit hat es Japan verſtanden, ſich in der Weltpolitik ſeinen Platz zu erobern. Kein Wunder, daß eine reiche Fülle von Informationen aller Art über das alte und das gieue Japan entſtanden iſt, beſonders in den letzten achtzehn Mo⸗ Haten, in denen das Volk der Japaner ſiegreich gegen das mächtige Rußland angekämpft hat. Der Herrſcher eines ſolchen Volkes be⸗ 1 natürlich ein beſonderes Intereſſe, da es undenkbar er⸗ ſcheint, daß er nicht durch ſeine Perſönlichkeit zu den Erfolgen ſeiner Untertanen beigetragen haben ſollte. Auf dem japaniſchen Throne Ffiüt augenblicklich, wie bekannt, Kaiſer Mutſuhito, über deſſen ziehung, Neigungen und Anſichten dem„N. Wiener Tagebl.“ von zuſtändiger Seite intereſſante Aufklärungen gegeben werden. Wir kütnehmen ihnen folgendes: Es iſt im Alltagsleben Japans bekanntlich viel weniger der Brauch, vom Monarchen zu ſprechen, als man es in Europa beob⸗ achten kann. Der Reſpekt des Japaners vor der Perſönlichkeit eines Peden, ſelbſt des geringſten Mitbürgers, iſt noch zehntauſendfach gpienziert der Perſönlichkeit des Tenno Heika gegenüber. Das jſt nämlich der offizielle Titel des Kaiſers von Japan: Tenno— bimaliſcher oder erhabener Souverän, Heika— Majeſtät, alſo in Fganz europäiſcher Phraſierung:„Seine Majeſtät der Kaiſer.“ Die Gezeichnung„Mikado“(„Hohe Pforte“) gebraucht man im Lande bpiel ſeltener als in Europa; ſie iſt mehr eine höfiſche Umſchreibung gls ein Titel. Gewöhnlich ſagt man Heika, wie in Europa„Seine Majeſtät“ gebraucht wird. Die Ehrfurcht für den Tenno, die ab⸗ pplute Ergebenheit für ſeine Perſon, der blinde Gehorſam für ſeine HGWefehle hatten und haben noch immer in Japan die Kraft, die nur keligisſen Dogmen innewohnt. Niemand von den wahrhaft ſtaats⸗ äkugen Führern der Reform dachte auch nur einen Augenblick darän, die Macht des Kaiſers ſelbſt im kleinſten Titelchen einzuengen. Im Gegenteil: die Reform hat voll und ganz die uneingeſchränkte Ge⸗ walt des Kaiſers reſtituiert. Hätte ſie es nicht getan, ſo wäre bei Undermeidlich eingetreten. Die Führer der Reform katen zunächſt nur zweierlei: ſie bewogen den Kaiſer, ſeine Reſidenz aus Kioto, der Hauptſtadt des Weſtens, nach Nedo zu verlegen, das ſeither Tokio, die Hauptſtadt des Oſtens, heißt, und von Grund aus ſeine Umgebung zu ändern. Der Hof war fortan beinahe ausſchließlich aus Samurais zuſammengeſetzt, und zwar zumeiſt aus ſolchen, die ſchon europäiſche oder amerikaniſche Bildung genoſſen hatten. Der uralte Erziehungsplan, wie er für einen regierenden oder künftigen Kaiſer von Japan vorgeſchrieben iſt, ward in ſeinen Normen nicht verändert; aber das Weſen wurde ein anderes. Wie ſeine Vor⸗ fahren, hatte ſich auch Kaiſer Mutſuhito die geſamte chineſiſche und japaniſche Bildung in Literatur, Geſchichte, Staatsrecht, ſchönen und rilterlichen Künſten anzueignen. Aber er hatte Lehrer, die Europa und Amerika kannten; man achtete vor allem darauf, daß ſeine poli⸗ tiſche Bildung auf eine andere Baſis geſtellt wurde. Und ſeine Miniſter erhielten jetzt Zutritt zu ihm, und keiner von ihnen, der ihm Rat zu erteilen kam, verſäumte es, das Seinige für die Ent⸗ wickelung der geiſtigen Fähigkeiten und der zeitgemäßen Einſichten des jungen Monarchen beizutragen. Sein Wort, ſein Wille blieben nach wie vor Befehl, aber ſeit tauſend Jahren war kein Heérrſcher wie dieſer befähigt worden, ſo oft er ſeinem Willen Worte lieh, vorher den Regungen der Zeit, den Bedürfniſſen und Wünſchen des Volkes zu lauſchen. Von Ausländern, die in Audienz empfangen wurden, weiß man z.., daß der Kaiſer, wiewohl immer ein Dol⸗ metſch dabei fungiert, doch wahrſcheinlich die engliſche Sprache gut verſteht; er gibt aber ſeine Antworten ſtets japaniſch. Auch Japan hat in ſeiner Vergangenheit durch religiöſe Kämpfe und Religionsverfolgungen ſchwer zu leiden gehabt; doch durch ihre Studien in der europäiſchen politiſchen Geſchichte, beſonders in der Geſchichte Frankreichs und Italiens, haben ſich die japaniſchen Staatsmänner überzeugt, daß es beſſer ſei, in das religiöſe Leben des Einzelnen ſich nicht einzumiſchen und die Religion vom Einfluſſe auf die Politik fernzuhalten. Und da es keine gegenteilige Agitation gibt, folgt die Volksmaſſe willig den Intentionen der Regierung, und Chriſten, Buddhiſten, Shintoiſten, alle Bekenntniſſe leben oft den ſchon erwähnten Gefühlen religiöſer, halb göttlicher Verehrung des Volkes für den Kaiſer eine Gegendewegung früher oder ſpäter beiſammen in einem Haushalte, ohne daß es zu Reibungen oder Stlörungen kommt— oft ohne daß einer vom anderen weiß, welchen Glaubens er ſei. In der Armee, in hohen Stellungen des Ziwil⸗ dienſtes befinden ſich viele Chriſten; aber niemand fragt ſie, ob ſie es ſind, und es iſt direkt eine Unhöflichkeit, ein großer Mangel an Takt, einen Japaner nach ſeiner Religion zu fragen. Die tiefe politiſche Einſicht des Kaiſers iſt wohl durch keinen Akt eklatanter bewieſen worden, als durch ſeinen völlig ſpontanen, freiwilligen Entſchluß, dem Reiche eine moderne Verfaſſung zu geben. Die Verfaſſung Japans iſt keine Kopie irgend einer be⸗ ſtehenden, ſie hat aus vielen europäiſchen manches herübergenommen, aber auch viel Japaniſches bewahrt, und zwar ſehr Wichtiges. Der Kaiſer macht nur in ſeltenen Fällen vom Notverordnungsrechte Gebrauch; Vertagung oder Auflöſung des Hauſes und Neuwahlen geben der Regierung die Möglichkeit, allzu ſtark geſpannte Situationen zu bermeiden. In allen Fällen erwägt der Kaiſer den Rat der Miniſter, die nur ihm verantwortlich ſind, auf das eir⸗ gehendſte, und die Patrioten in Japan wiſſen, daß er ſtets das tut, was ihm ſeine hohen Begriffe von Regentenpflicht als das für das Volk Erſprießlichſte diktieren. Die Regentenpflicht Damit iſt der Charakterzug genannt, der die ganze Perſönlichkeit, das gange Leben des Kaiſers erfüllt und beherrſcht. Die Ark, in der der Kaiſer ſeine Pflichten gegenüber dem Vaterlande, dem Staate und dem Volke auffaßt, hat es zuwege gebracht, daß die höheren Klaſſen der Japaner, die Prinzen, der alte Hofadel und die hervorragenden Sa⸗ muxraifamilien jetzt im Kaiſer die Inkarnation des patriotiſchen Geiſtes verehren, dem ſie alle ohne Ausnahme dienen. Dem Kaiſer dienen, heißt in Japan dem Vaterlande dienen, denn ganz Japan weiß, daß der Kaifer ſich ſelbſt mit dem Staate identifiziert. Volk, Staat, Vaterland, Kaiſer— das ſind heute dem Japaner, ob hoch ader nieder, identiſche Begriffe. Der Kaiſer iſt die reale Verkör⸗ perung der abſtrakten Ideale. Tagesneuigkeſien. — Der Tunneleinſturz in Altenbeken. Die langwierige Ber⸗ kehrsſtörung infolge des Tunmeleinſturzes wird auf der Strecke 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 26 Fun. ſonen in Freiheit geſetzt werden, bei verbürgter Preß⸗ Verſamm⸗ Iungs⸗, Vereins⸗ und Ausſtandsfreiheit. Doch ſolche Rechte kann kein kaiſerliches Perſprechen, kein kafſerlicher Befehl geben. Sie können lediglich mit bewaffneter Hand durch die Bürger ſelbſt er⸗ kämpft werden. Wir Arbeſter ſind überzeugt, daß lediglich eine Milig, d. h. die bewaffnete Bürgerſchaft, in der Lage ſeſn wird, alle Verſuche der Reaktion in die alte Bahn einzulenken, ſiegreich zurück⸗ zuſchlagen. Nur eine Volkswehr wird in der Lagge ſein, all die Heberfälle durch die Soldaten, Polizei und„ſchwarze Horden“ aßb⸗ zuſchlagen. Es iſt daher Pflicht der Semſtwo⸗ und der Städteber⸗ waltungen, ſofort eine Volkswehr zu bilden. Jeder, der es wünſcht, hat auf Koſten der Geſellſchaft Waffen zu bekommen. Die Waffen hält jeder Einzelne bei ſich zu Hauſe. Die Ausbildung hat durch beſenders gepählte Perſonen zu geſchehen. Wir Arbeiter aber werden die erſten fein, die zu den Waffen greifen. Die zu riſche Regievung wind fveiwillig weder eine Miliz noch eine konſtituferende Verſammlung zulaſſen, denn das hieße für den Zaren, ſeinen Herrſcherrechten zu entſagen. Darum Ihr Semſtwo⸗ und Städte⸗ berkreter, gilt es, den Weg des Kampfes betreten; wenn Ihr unſere Forderungen Amehmt, heißt das, alle Verbindungen mit der Regierung abbrechen und ihr den Krieg erklären. Nachdem Ihr aber die dema iſch⸗ Loſung zu der Euren gemachk habt, ſeid Ihr ver⸗ pflichtet, ſo zu handeln, wie wir es von Guch hiermit fordern. Unſere Aufgabe ſt der bewaffnete Aufſtamdl wollen das alte Syſtem mit der Wurzel gusrotteif. Nun ſagt uns, mit wem Ihr gehen wollt? Mit dem Zaren oder gegen ihn? Bedenkt aber bei Eurem Entſchluß, Bürger, daß eute jeder, der nicht fürr das Volk einſteht, ein Feind des Volkes iſt. 5 gez.; St. Petersburger Gruppe der ruſffiſchen fogialdemokratiſchen Partei. Deutsches Reſeh. München, 28. Juli.(I m baheriſchen Land⸗ dagswahlkreis Neuſtadt a. d..⸗ Dürkheim,) uud biszer die Wahl noch nicht zuſtande gekommen iſt, ſoll nun⸗ wehr ein Abkommen zwiſchen den Liberalen und dem Bund der Landwirte getroffen ſein, fodaß dieſe noch ausſtehende Wahl demmüchſt ebenfalls zu Ende geführt werden kann. Hier wollen die Bündler beide Mandate den Liberalen belaſſen, wogegen dieſe in der Perſonenfrage ein Zugeſtändnis machen. Berlin, 25, Juli.(ueber die Sbudjienreiſe Rerſchledener Reichstagsabgeordneter nach Weſtafrikg) ſpricht der natl. Abg. Semler in einem Artikel der„Hamb. Nachr.“ aus, in deſn er gegen die ſkeptiſche Auffaſfung vom Wert dieſer„Ferienreife“ Stellung nimmt. Er ſchreibt zum Schluß: Ich glauͤbe(mit dieſer Reiſe) eine Pflicht zu erfüllen, die ein Ausfluß meines Reichstagsmandats iſt, nachdem ich ſowohl in der Budgetkommiſſion wie im Reichstag ſelbſt den Beruf vorfinde, über die Frage der deutſchen Kolonien mitbeſchließen zu müſſen. Ich erachte es für überaus dankenswert, wenn einer parlamentariſchen Körperſchaft eine ſolche Pflichterfüllung durch eine Gelegenheft ſpie die hier gebotene erleichtert wird. Als zweites Mitglied der natl, Reichstagsfraktion wird, nuch der„Nat.⸗Zig.“, der Abg. Ha gemann gy der Reiſe tellnehmen. (Die Begnadigung des Dr. Peter5,) der jetzt den Titel Reichskommiſſar a. D. führen darf, wird in einem Teil der Preſſe mit ſcharfen kritiſchen Randgloſſen verſehen, Das Erkennimis des Disziplinarhofes lauteie ſeinerzeit auf Dienſt⸗ entlaſſung. Es gründete ſich auf die Annahme, daß Dr. Peters die gegen ſeinen Diener Mabruk und die Negerin Jogodjo von einem durch ihn berufenen Kriegsgericht gefüllten Todesurteile azu Unrecht habe vollſtrechen laſten, fowie daß er ſich über dieſe Gerichtsverhandlungen und über mehrere andere Vorkomm⸗ giſſe eine unrichlige Berichterſtaftung habe zuſchulden kommen laſſen. Auch die Züchtigung mehrerer Weiber, die von Dr, Peters verfügt war, nahm der Disziplinarhof als zu Unrecht erfolgt an und bezeichnete ſie als Graufamkeit. Den kolonialen Verdienſten des Angeſchuldigten ließ das Urteil Anerkennung zuteil werden, ohne deshalb zu einer milderen Stirafe zu ge⸗ langen. — Die belannte Trakehner Schulan⸗ gelegenheit) hat, verſchiedenen Blättern zufolge, nun zu folgender Maßnahme geführt: Die Aufſicht über die Geſtüt⸗ ſchule auf dem Hauptgeſtüt Trakehnen iſt vom Landwirtſchafts⸗ miniſter auf den preußiſchen Kultus mini ſter über⸗ gegangen, Letzterer hal dieſe Aufſicht bom 1. Juli ab der Regierung zu Gumbinnen, Abieilung für Kirchen⸗ und Schul⸗ weſen, übertragen. (Dem Großherzog Adolf Friedrich bon Medllenburg⸗Strelitz) ſind vom Kaiſer die Inſignien des Johanniterordens für Souveräne verliehen wor⸗ den, Durch dieſe Verleihung iſt der Großherzog Ehrenmitglied des Johanniterordens geworden. 5 Wir um ſo ſchwerer empfunden, als darauf täglich weit über 100 Züge aller Art perkehrten, die jetzt in der Richtung nach Paderborn und Warburg abgelenkt werden müſſen. Die Schnellzüge Aache Berlin werden über Hamm Minden geleitet, lleber die Urſgche des Giſenbahnunglücks ſchreibt das„Weſtf. Volksbl.“: Schon ſeit ahren war der(zu Beginn der 50er Fahre erbaute) Tunmel in chlechtem baulichem Zuſtande, dem alle Bemühungen der Eiſen⸗ bahnverwaltung nicht durchgreifend abhelfen konnten. Es lag dies eiperſeits an dem zur Verwendung gelangten Materfial und anderer⸗ ſeits guch an der fehlerhaften, um nicht zu ſagen unver⸗ Antwortlichen Arbeit bei der Herſtellung des Tunnels. Ein anderer Bericht aus Paderborn beſagt: Das Aede iſt ungeführ in der Miſte des 1640 Meter langen Dunmels auf eine Strecke von 30 bis 40 Metern eingeſtürzt, die Schutttmaſſen füllen das Gewölbe teilweiſe bis zur Decke, ſo daß jeder Berkehr durch den Tunnel zurzeit abgeſchnitten iſt. Aufräumungsarbeiten werden ſich fehr ſchwievjg geſtalten, zumar da Nachſtürze nicht gusgeſchloſſen, bei der allgemeinen Mangel⸗ haftigfeit des Gewölbes vielmehr ſehr wahrſcheinlich ſind. Es war ſchon lange die Rede von der Ahſicht, den Tunnel uenweitern und für ein drittes Geleiſe herzurichten; viel⸗ wird das bei dieſem Anlaſſe zur Ausführung gelangen, und im dem Falle würde die Sperrung jedenfalls länger als ein Jahr wäßren mmiſſen. Bezeichnend iſt auch eine Mitteilung, die dſe 2.“ exhält. Danach wurde das Zurücklegen der Wegeſtrecke er den Rehberg(durch den der Tunnel führt zu Fuß dem Paſſieren des Tunnels ſeit langem vorgezogen im Hinblick auf die grße Gefahr, die in dem Tunnel drohte, in dem ſtändig gebaut wurde, um narnentlich das aus dem über ihm liegenden Reh⸗ berge e Sickerwaſſer abzuleiten; dieſes ſchaffte ſich aber ümmer neue Wege und wird auch diesmal den Anlaß Zum Eimſturz gegeben haben. — Vom Automobilwahnſinn. Eine neue Krankheit hat ein bedeutender engliſcher Arzt beobachtet, und ſpricht von ihr in einem längeren Aufſatz des„Daily Expreß“ Es iſt der Wahnfinn, der Die — n Südweſtafrikg ierſinnig geworden) ſind nach der„Staatsbürgerzig.“ zwei Tiſchlergeſellen M. Adler und B. Pietſche, welche ſeinerzeit vom Auswärtigen Amt in Berlin nach Swakopmund geſandt worden waren. Die jungen Leute ſind am Montag an Bord des Dampfers„Hans Wör⸗ mann“ in Hamburg eingetroffen und vorläufig in Iſolierzellen des dortigen Hafen⸗Krankenhauſes untergebracht worden. —(Der nächſte Weltpoſtkongreß) iſt von der italieniſchen Regierung im Einvernehmen mit den übrigen zum Weltpoſtverein gehörigen Staaten verſchoben worden und wird erſt 1906 in Rom zuſammentreten. Die vom Internationalen Bureau des Weltpoſtbereins in Bern ſchon jetzt zufammen⸗ geſtellten und herausgegebenen Kongreßvorſchläge füllen einen ſtattlichen Band. Aus Stadt und Land. Maunheim, 26 Fuli Berſetzt wurde Rebiſor Konrad Huber beim Miniſtenium des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten zum Minjſterium der Finanzen. Zu dem Amte eines Preiskichters der Pfälz. Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Ausſtellung in Kaiſerslautern wurde Herr Hofphotogvaph G. Tillmann⸗Matter berufen. * Die 37. Hauptverſammlung des badiſchen Architekten⸗ und Jugenieurveveins fand Anfang dieſes Monats in Freiburgi. B. unter ſtarker Beteiligung von Axchitekten und Ingenieuren aus gllen Teilen des badiſchen Landes ſtatt. Mit der Hauptperſamm⸗ lung war eine Fachausſtel lun g im Sagle des Kornhauſes berbunden. Der geſchäftliche Teil bezog ſich in der Hauptſache auf innere Vereinsgngelegenheiten, Jahresbericht des Hauptvereins und der Bezirksvereine, Rechnungsablage und dergleichen. Oberbaurat Baumeiſter berichtete über die Frage der Erhaltung des jetzigen Karlsruher Bahnhofgebäudes. Um das Gehäude, deſſen Erhaltung im Intereſſe der Pflege der heimiſchen Künſttradition erſünſcht iſt, auch nach Verlegung des Bahnhofs einem praktfſchen Zweck nutzbar zu machen, hat man vorgeſchlagen, dasfelbe für entliche Samm⸗ lungen, etpa als Gewerbehalle oder Eiſenbahnmuſeum, zu ver⸗ ſwenden oder mit einer Markthalle zu verbinden. Die Ver⸗ ſammlung ſtimmte dem Antrag Baumeiſter, auch ferner für die Erhalfung des Gebäudes einzutreten, zu. Nachdem Profeſſor Neſtle die von der Verſammlung angebotene Wiederpahl als Vorſitzender beſtimmt ableh ar, wurde Profeſſor Rehhock von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe als eyſter Vorſitzender gewählt. Als Ort der nächſten Hauptverſammlung(1906) wurde Geypnsba ch gewählt. Der fachwiſſenſchaftliche Teil brachte Vorträge und Mitteilungen über einzelne der ausgeſtellten Enkwürfe und Bauten, von deren Verfaſſern oder Exbauern. Zur Gründung eines„katholiſch⸗techniſchen“ Vereins. Von der Direktion der hieſigen Ingenieurſchule erhalten wir folgende Zuſchrift: 1. Wir haben unſern katholiſchen Schülern guf Anfrage geſtattet, einen Leſeverein zu gründen, in der Annahme, daß nur Schüler unſerer Anſtalt dieſem Verein angehören werden. 2, Davon, daß ein Herr Ingenieur Altendorf Einladungen gn unſere Schüler behufs Gründung eines kgtholi ſch⸗tech⸗ niſchen Vereins überfandt hatte, hatten ſpir vorher keine Kenntnis bekommen. 3. Wenn in dem Artikel erwähnt iſt, daß die Direktion der Ingenieurſchule der Gründung dieſes Vereins ſehr ſympathiſch gegenüberſtehe, ſo entſpricht dies n ichtt den Tatfachen. Die Direktion hat vielmehr bei der erſten diesheg. Anfrgge der Schüler erklärt, daß reip konfeſſignelle und poljtiſche Vereine gemäß den Schuffatzungen nicht geſtaltet werden könne n, daß ſie, die Direktion, aber gegen die Gründung eines Le febereins nichts einwenden wolle, wenn ein ſolcher allgemein bildende Zwecke berfolge, 4. Die Direktion ſteht nach wie vor guf dem Standpunkte, daß politiſche und konfeſſionelle Schülervereine nicht geſtattet werden können und wird auch demgemäß verfahren. n Der Bezirksverein Mannheim des Verbandes der Deutſchen Buchdrucker begeht am Sonntag, 30. Juli in den Lokalitäten des Sgglbaues die Feier ſeines 25jäheigen St iftungsfeſtes. Nach den von den rührigen Kommiſſionen getroffenen Arrangements berſpricht die Feier einen großartigen Verlauf zu nehmen. Das von der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei gach einem preisgekrönten Entwunfe geſchmackvoll ausgeführte Programm bergeichnet für den Samstag abend ein gemütliches Zufammen ſeim im Vereinslokal„Prinz Max“. Am Sonntag früh iſt E mypfang der auswärtigen Geſte und um 10 Uhr Feſtberſammlung, ver⸗ bunden mit der Ehrung der Jubilare ſm großen Saale des Saal⸗ baues. Als Feſtredner wurde der Vorſitzende des Verbandes, Herr Döblin⸗Berlin, gewonnen. Nachmittags um 4 Uhr findet ein ſeſtkonzert ſtatt unter Mitwirkung der Kollegengefangvereine us Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen, Worms, Darmſtadt und Wiesbaden, dem ſich alsdann abends 9 Uhr ein Ball anſchließen wird. Ganz beſonders gber ſei auf die im oberen Sgale des Saal⸗ baues befindliche reichhaltige Druck fachen⸗Ausſtellung hingewiefen, welche gewiß nicht nur den Fachmann, fondern auch das große Publikum ſehr intereſſieren dürfte. Die Ausſtellung iſt am Sonntag von vormittags 9 bis abends 8 Ühr geöffnez. Da sſich in den letzten Jarren ein man im ganz bedeutender Aufſchwung bemerfbar gemacht hat, ſo bietet di Ausſtellung gewiß die beſte Gelegenheit, ſich it den moderneſ Dpuckarbeiſen bekgunt zu machen. Prinzipale iſt es der Mannheimer Gehilfenſchaft ermöglicht, am Montag, 31. ds,. Mis, nachmittags von 3 Uhr ab, im Rheinpark ein Gartenfeſt zu beranſtalten. Die bis jetzt vorliegenden, ſehr zahlreichen Anmeldungen qus allen Druckeveiopten der gäheren und weiteren Umgebung ſichern ſchon im Voraus das beſte Gelingen dez ganzen Feſtes. *Zur Ausſtattung der Haupträume des Kaufhauſes. Wie wir hören, trat am letzten Samstag das Preisgericht zur Beur⸗ terlung der eingelaufenen Pläne zur Aus ſtattung der Haupträume des Rathauſes zuſammen. Das Preisgericht beſtand aus den Herren Oberbürgermeiſter Beck, Baurat Behagel⸗ Heidelbepg, Profeſſor Direktor Hoffacker⸗Karlsruhe, Architekt J. Köchler⸗Mannheim und Architekt Battenſtein⸗Mannheim. Eine um⸗ fangreiche Arbeit war nicht zu bewältigen, da nur 8 Projekbe einge⸗ laufen waren. Den 1. Preis von 1000 M. erhielt Herr Archſtekt Ernſt Plattner⸗Mannheim, während an zweiter Stelle das hieſige Hochbauamt kam. Der dritte Preis von 300 M. fiel Herrn Architekt Detroy⸗Mannheim und Be hrens⸗Framk⸗ furt zu. Es dürfte intereſſieren, daß Herr Plattner zur Zeit auf dem Bureau des Herrn Architekten Rud. Tilleſſen beſchäftigt iſt und daß das Projekt als eine vollkommene ſelbſtändige Privatarbeſt bon ihm nur in ſeinen Nebenſtunden ausgeführt wurde. Mit großer Spannung ſieht man nunmehr der Entſcheidung über die eingelgp⸗ fenen Arbeiten der zur Konkurrenz zugelaſſenen guswärtigen Herren Regierungs⸗ und Baurat Profeſſor Otto Schmalz⸗Berlin, Profeffor Durch die Munjffcenz der hieſigen Hermann Eilling⸗Karlsruhe und Karl Roth⸗Kaſſel entgegen und damit dem Geſamtſchlußroſultat. *Warnung. Das Gr. Bezirksamt erſucht uns um Aufnahme folgender Wamung: Die Firma Winther u. Eie. in Lörrach ver⸗ treibt„echt hygieniſche Nährſalze“, die gegen alle möglichen, auch unheilbare Hrankheiten in prahleriſcher Weiſe empfohlen werden und aus einem Gemenge von Salzen beſtehen, das weder außerhalb der Apotheken perkauft, noch auch öffentlich zum Verkauf angekündigt oder angeprieſen werden darf. Das Publikum wird vor dem Bezug dieſer Präparate dringend gewarnt; der Verkauf und die öffentliche Ankündigung der„hygieniſchem Nährſalze“ zur Heilung von Krank⸗ heiten iſt nach§ 367.⸗St.⸗G.⸗B. und§ 84.⸗St.⸗G.⸗B. ſtrafbar. Wie ſtark foll man beim Telephonieren ſprechen? Das Kaf⸗ ſerliche Telegraphenamt in Krefeld ſchreiht hierzu: Am Fernfprecher wird oft biel zu laut geſprochen. Darunter leidet die Verſtän⸗ digung, indem die einzelnen Laute nicht von einander unterſchieden werden können. Bei der Empfindlichkeit der jetzt allgemein verwen⸗ deten neueren Appargte genügt ein Sprochen im gewöhnlichen Un⸗ terhaltungstone. Zugleich muß aber der Mund möglichſt nahe an die Schallöffnung des Mikrophons herangebracht werden. *Rückgabe der Papiere bei Kontrakthruch. Ein Gewerbege⸗ richtsurteil, das dieſer Tage in Eſſen gefällt wurde, dürfte deshalb bon allgemeinem Intereſſe ſein, weil in den Kreiſen der Arbeitgeber noch vielfach irrige Anſchauungen, über die Rückgabepflicht der Papiere bei Kontrakthruch jugendlicher Ar⸗ beiter herrſchen. Ein jugendlicher Arbefter eines Eifenwerkes legte unter Kontraktbruch die Arbeit nieder. Die Firma gah die Invalidenkarte zurück, verweigerte aber die Aushändigung des Ar⸗ beiisbuches und die Ausſtellung eines Arbeitszeugniſſes. beiter, der ahne Arbeitsbuch keine Arbeit finden konnte, klagte des⸗ halb guf Schadenerfatz. Das Gewerbegericht lehnte die Klgge Der Ar⸗ — ab. Die Begründung lautete im wefentlichen: Die Firma ſei nach Paragr. 10 der.⸗O, nicht nur nicht berpflichtet, ſondern auch nicht berechtigt, im Falle des Kontrgktbruches das Arbeitsbuch herauszu⸗ geben. Dem Arbefter hätte es nach Paragr. 112 der Ge.⸗O. freige⸗ ſtanden, ſich von der Polizeibehörde ein neues Buch ausſtellen zu laſſen. 1 Aufnahme folgender Notiz erſucht: Bei dem am Donnerstag an⸗ geſagten Einödshofer⸗Konzert werden die Abonmemten erſucht, ihre Abonmementskarten vorzuzeigen, andernfalls der volle Eintritts⸗ preis zu zahlen üſt. Dieſe Anordnung iſt unerläßlich und kanp beine Ausnahme erleiden, da ſonſt unliebſame Erörterungen vorkommen, Der Verein ehemaliger 111er unternahm am letzten Sonntag Um 1% Uhr wurde der Verein einen Ausflug nach Heidelberg. mit Fahne und Muſik vom Heidelberger Brüderberein am Bahnhofe empfangen. Von da marſchierten die Vereine in das Lokaß zur „Mainzer Bierhalle“. Nachdem man ſich hier etwas reſtauriert und der 1, Vorftand des hieſigen Vereins, Herr Louis Dürr, für den Empfang gedankt hatte, ging es unter klingendem Spiel nach dem Von der Verwaltung des Friedrichsparkes werden win um Karlstor, von wo aus die Fahrt nach Neckargemünd angetreten wurde. Um 3i½ Uhr kamen die Vereine in Neckargemünd an, wo⸗ ſelbſt in den Lokglitäten zur„Roſe“ einige Stunden verweilt und das Tanzbein tüchtig geſchwungen wurde. Kamerad A ch t ſtädter vom hieſigen Berein ſang einige Soli, während Kamerad Hagel ver⸗ ſchiedene Couplets vortrug, die allgemeinen Beifall fanden. Der 1. Vorſitzende des Heidelberger Vereins, Herr Greiner, begrüßte mit herzlichen Worten den hieſigen Verein und brachte auf ihn ein Hoch aus. Herr Düvr gedachte in längerer Anſprache unſeres ge⸗ liebten Großherzogs und brachte am Schluſſe ein Hoch auf den Lan⸗ desherrn und die Kamergdſchaft aus, welches brauſenden Wiederhall fand. Um 84 Haus Deutſchen durch Automobilfahren hervorgerufen wird.„Wie kommt es,“ o fragt der Autor,„daß Leute, die im gewöhnlichen Leben verſtändig, menſchenfreundlich und höchſt ſorgſam ſind, ihren Charakter im deim Augenblick völlig verändern, in dem ſie ſich auf ein Automobil ſetzene Nabürlich iſt das nicht bei allen der Fall, aber es wird immer deublicher, daß eine beſtimmte kleine Anzahl von Automobiliſten ihr ziviliſiertes Weſen unter dem Einfluß ihrer Maſchine einbüßte Dürfen wir annehmen, daß die Bildung und die Kultur dieſer Menſchen nur eine oberflächliche iſt, daß die ſchnelle Bewegung und Aufregung des Fahrens ihre angeborene Brutalität und Wildheit die dünne Hülle anerzogener Höflichkeit und Beherrſchung durch⸗ brechen läßt? Dieſe Erklärung iſt durchaus nicht in allen Fällen zutreffend. Es läßt ſich nachweiſen, daß bei vielen ſo völlig ver⸗ änderten Charakteren durchaus keine Anlage zur Brutaglität vor⸗ handen war, zum mindeſten hätte ſie ſich dann auch ſchon in ein⸗ zelnen anderen Handlungen zeigen ſmüſſen. Vielmehr haben wir hier einen höüchſt merkwürdigen pfychologiſchen Vorgang zu beobachten, eine böllige Veränderung der Natur durch eine einzige Handlung, die wir am beſten mit dem Wort„Automobilwahnſinn“ bezeichnen und deren Verlauf für den Arzt ziemlich deutlich zu erkennen iſt. Es erſcheint als klar, daß gewiſſe bereits mervöſe und leicht erreg⸗ bare Naturen durch die raſende Geſchwindigkeit der Fortbewegung in die höchſte Aufregung verſetzt werden. Die ſtarke Erſchütterung, das fortwährende unruhige Hin⸗ und Herbewegen, der ſtarke Luft⸗ druck gegen das Geſicht und die wie geiſterhafte Landſchaften ge⸗ ſpenſtiſch vorbeifliegende Umgebung, die wie in einer Traunpiſion gufzuſteigen ſcheint, all die Gegenſtände, die an uns vorbeifliegen, die Tiere in der Luft, die uns zu umſchwirren ſcheinen, all das ſcheint auf getwiſſe Gemüter wie eine ſtark aufregende Stimulanz, wie ein Rauſch zu wirken. Der Geſichtsausdruck einer ſolchen Per⸗ ſon verrät eine aufs höchſte geſteigerte Unruhe, eine faſt ekſtatiſche Leidenſchaft, die das Opfer dieſer neuen Tobſucht ergriffen hat Die verzerrten und erſchlafften Geſichtszüge, die ſtarren Augen und die zuſammengekrampften Muskelm ſinnd bisweilen von Zu⸗ ſtänden der Agonie und einer momentanem Bewußtloſigkeit begleitet, ſie äußern ſich in einer außerordentlichen nervöſen Abſpannung und entladen ſich manchmal in wilden Heiterkeilsausbrüchen. Die äußeren Wirkunzen dieſes Zuſtandes ſind zweifach. Einmgal iſt es der leidenſchaftliche Wunſch des alſos vor Erregung zitternden, die Geſchwindigleit bis zur äußerſten Grenze zu erhöhen, Ein wahnſinniges Verlangen nach höchſter Steigerung der Kräfte be⸗ täubt den im einer Wolke von Staub, Wind und Spannung dahin⸗ raſenden, der als ein halber Gott Zeit und Raum zu überwinden ſtrebt. Zweftens macht ſich in Verbindung mit dieſem Vorwärts⸗ ſtürmen ein Gefühl des Haffes gegen piſſe geltend. mobil in Weg kommt, noch gedämpft und unxuhige Angſt und eine mühſam ſich guferlegte Vorſicht. dann lodert die Wut gegen alles Hemmende, Menſch oder Tier, ſo ſtark auf, daß der tolle Fahrer einem jeden, der in ſeinen Weg kommt, die Vernichtung als gerechte Strafe gönnt, ja den Wunſch hat, dieſe läſtigen Weſen mit den Rädern aus der Bahn zu ſchleu⸗ dern. Vor wenigen Mongten machte ein Freund von mir ſeine erſte Automobilfahrt. Er hatte Jahre hindurch gegen die Seſbft⸗ ſucht und Unvorſichtigkeit der Automobiliſten aufs ſchärfſte gebämyft und immer die Gefährkichkeit dieſes Sporbes betont. Doch ſeine guten Vorſätze verſchwanden mit ſeiner erſten großen Tour, die er unternahm. Er hatte eine Entfernung von über 150 engliſchen Meilen in einer durchſchnittlichen Geſchwindigkeit von 40 Meilen die Stunde zurückgelegt, war durch Dörfer und Städte in raſendem Tempo hindurchgeraſt, in ſteter Angſt und Aufregung irgend etwas Lebendiges unter ſeinen Rädern begraben zu haben, ängſtlich auf⸗ horchend auf jeden Schrei, umdröhnt von dem Krachen ſeiner Ma⸗ ſchine und dem Brauſen der Luft. Bei Einbruch der Nacht fährt er in die Vorſtadt Londons ein, bald ſteigt er vor meinem Haufe aus mit ſchmerzenden Augen, zerſchlagenen Gliedern und völlig er⸗ müdeten Nerven. Er begrüßt mich in einer ſeltſamen und unges wehnten Aufregung, er erzählt in abgeriſſenen, ſchnell hervorge⸗ ſtaßenen Sätzen, daß er einen größeren und ſchnelleren Wagen über⸗ holt, er ſchwärmt davon, wie allerlei dumme Hühner und Günſe 7 Ahr erfolgte die Rückfahrt nach Heidelberg, woſeſpſt noch einige pergnügte Stunden in ge⸗ alle Hemmniſſe und Hinder⸗ Zunächſt iſt der Aerger über alles, was dem Auto⸗ zurückgehalten durch eine Aber ——„% rneeKe. —. ³˙A ⅛ ¼ ˙— ˙ enn X eae ö 6* 15 Naundeim, 26. Jull General⸗Anzeiger⸗ . Seite. 4 (ſcchter Stimmung zubrachte. Kamerad Berlinghof vom hie⸗ ſu en Verein und Herr Klenk, Vorſtand des Veteranen⸗Vereins, hiellen noch Anſprachen, in welchen ſie zu treuem Zuſammenhalten Aufforderten. Der Ausflug darf als ein in allen Teilen wohl⸗ helungener bezeichnet werden. Der junge Verein hat gezeigt, daß er nicht nur lebensfähig iſt, ſondern es auch verſteht, ſeinen Mitglie⸗ dern Vergnügen und Unterhaltung zu bereiten. Iſt ein Fleiſchbeſchauvorſteher ein Beamter? Die Stadt Frank⸗ furt a. M. hatte im Jahre 1885 Schlachthauszwang eingeführt und dabei auch einen Fleiſchbeſchauer als Vorſteher angeſtellt, zugleich als Vertreter des Tierarzts. Er war vom Bürgermeiſter durch Handſchlag verpflichtet und mit M. 3000 Jahresgehalt und drei⸗ konatlicher Kündigung angeſtellt worden. Da er auch alle Ver⸗ günſtigungen genoß, die den ſtädtiſchen Beamten zuſtanden— Preis⸗ ermäßigung auf der Straßenbahn, Beſteuerung gleich den Beamten— glaubte er auch an ſeine Beamteneigenſchaft. Im Jahre 1901 er⸗ krankte er und konnte ſeinen Dienſt nicht mehr vertreten. Er kam deshalb um Penſionierung ein. Obgleich die Stadt eine Beamten⸗ eigenſchaft nicht anerkannte, gewährte ſie ihm eine Penſion von jährlich M. 1500. Er klagte darauf gegen die Stadt und verlangte Anerkennung ſeiner Beamteneigenſchaft und Zahlung von jährlich N. 1700 Penſion. Das Landgericht Frankfurt wies die Klage a b, ebenſo die dagegen eingelegten Berufungen. Auch das Reichsgericht konnte in der Perſon des Trichinenſchauers eine Be⸗ amteneigenſchaft nicht finden. * Preisſchleuderern gewidmet. Die Berliner Fachzeitung der Tiſchlermeiſter und Holzinduſtriellen hatte die Ausſchreitungen beim Submiſſionsweſen ſcharf bekämpft und die niedrigen Angebote einiger 55 ſo gegeißelt, daß dieſe Beleidigungsklagen an⸗ rengten. In dem jetzt beendeten Progeß, den der Tiſchlermeiſter . führte, iſt der angeklagte Redakteur freigeſprochen worden, weil in dem fraglichen Artikel keine Beleidigungen einzelner Per⸗ ſonen enthalten ſeien und damit berechtigte Intereſſen vertreten würden. Es wurde insbeſondere hervorgehoben, daß es infolge jenes Alarmartikels verſchiedenen Tiſchlermeiſtern gelungen ſei, bei Submiſſionen höhere Preiſe zu erzielen. * Die Pilzſaiſon iſt da und hat die Zahl der wirklich nahr⸗ haften Gemüſe um ein weiteres vermehrt. Es ſei deshalb darauf hingewieſen, daß auch genießbave und ſonſt bekömmliche Sorten wohl geeignet ſind, eine Pilzvergiftung herbeiführen. Selbſt der beſte Speiſepilz iſt der Geſundheit ſchädlich, ſobald er ſich in Zer⸗ ſetzung befindet, was beſonders bei warmer und feuchter Witterung borkommt. Darum laſſe man beim Einſammeln alle ſchon alten, gusgewachſenen, übelriechenden oder von Maden ſchon zerfreſſenen und durch Regen erweichten Pilze ſtehen; beim Einkaufe achte Man darauf, nur junge und vollkommen geſunde Exemplare zu er⸗ werben. Man reinige ſie beim Nachhauſekommen ſofort und laſſe ſie nicht ungereinigt bis zum anderen Morgen ſtehen. Es gibt nur ein unfehlbares Kennzeichen, giftige Pilze von guten und unſchäd⸗ lichen zu unterſcheiden: das iſt die genaue Kenntnis der einzelnen Arten und Unterſcheidungsmerkmale der einander ähnlichen Speiſe⸗ 11 Giftpilge. Die gewöhnlich angegebenen Merkmale giftiger Pilze bei der Zubereitung: das Schwarzwerden einer mit den Pilzen zuſammengekochten Zwiebel oder das Braunwerden eines in die kochenden Pilze hineingehaltenen filbernen Löffels, ſind keineswegs ein ſicheres Beweismittel dafür, daß keine Giftpilze vorhanden ſind, ſondern nur zu leicht geeignet, Irrtümer herbeizuführen. * Beſſeres Papier für Depeſchenformulare. Klagen über die Mangelhaftigkeit des Papieres für Telgrammformulare werden den utſchen Handelstag in nächſter Zeit beſchäftigen. Aus zahlreichen eiſen der Inteveſſenten iſt es gerügt worden, daß das gegenwärtig von der Reichstelegraphenverwaltung für Depeſchenformulare ver⸗ wendete Papier hinſichtlich ſeiner Qualität in keiner Richtung den Anforderungen entſpricht, die im Intereſſe der ſchnellen Beförderung der Telegramme geſtellt werden müſſen. Wie das Berliner Aelteſten⸗ kollegium feſtſtellt, iſt in der ſchlechten Beſchaffenheit des Papiers iu bielen Fällen der Grund für die immer noch häufigen Telegramm⸗ erſtümmelungen zu ſuchen. Das Kollegium empfiehlt in Anbe⸗ lracht der angeführten Gründe dem Handelstag, bei der Poſtverwal⸗ zung dahin zu wirken, daß für Telegrammformulare Papier von beſſerer Qualität eingeführt wird, das den Anforderungen an ein kinigermaßen gutes Schreibpapier entſpricht. Das Ende der Helmſpitze. Vor kurzem ging eine Mitteilung durch die Zeitungen, wonach die feldgrauen Uniformen, die drei ver⸗ ſchiedenen Truppenteilen probeweiſe zum Tragen überwieſen wur⸗ den, ſich vorzüglich bewährt hätten und die Anfertigung für die Ar⸗ mee bereits von den Bekleidungsämtern in Angriff genommen wvor⸗ den wäre. Aus wohlunterrichteten militäriſchen Kreiſen wird der „D..“ hierzu mitgeteilt, daß dieſe Nachricht, welche die Beendigung der Probeverfuche zur Vorausſetzung hat, nicht zutrifft. Man be⸗ trachtet die Uniformfrage noch nicht als abgeſchloſſen und wird wohl ſedenfalls erſt das Manöver und den Winter abwarten, bevor eine endgiltige Entſcheidung über die in der Armee einzuführende Feld⸗ Uniform getroffen wird. Sobveit bis jetzt bekannt wurde, iſt man allerdings mit dem Schnitt des Rockes, der eine Schnürvorrichtung in der Taille aufweiſt, zufrieden. Auch die Farbe wird für den Feld⸗ Fienſt als durchaus zweckentſprechend bezeichnet. Dagegen fragt es ſich, ob nicht noch eine Verringerung der Höhe des Kragens, der bereits ½ Zentimeter niedriger wie bisher hergeſtellt wurde, angebracht wäre. Hierüber ſind indeſſen die Meinungen geteilt. Auch hinſichtlich der Kopfbebeckung ſind Wünſche laut geworden, der Beſeitigung der Helmſpitze für die ge⸗ echtsmäßige Feldausrüſtung der Infanterie das Wort 75 Man hält dies für praktiſch, da der Infanteriſt dem Feinde, n der Schützenlinie liegend, ein kleineres Ziel bei Abgabe des Schuſſes bieten würde. Der Helm in ſeiner bisherigen Form würde für den Garniſondinſt natürlich beibehalten werden, während die Helm⸗ ſpitze, die bisher nur bei den Truppenteilen, die zur Paradeuniform Haarbüſche trugen, zum Abſchrauben eingerichtet iſt, allgemein mit kiner ſolchen Vorrichtung verſehen werden müßte. * Der Tod der Mutter als Entlaſſungsgrund. Eine Ent⸗ cheidung, die in verſchiedener Hinſicht intereſſant iſt, fällte das Ber⸗ mer Kaufmannsgericht in ſeiner letzten Kammerſitzung. Der Rläger, der als Vertreter des Chefs in einem Geſchäft eine Ver⸗ krauensſtelung einnahm, Hagte Gehaltsanſprüche ein, die durch ſeine ſofortige Entlaſſung entſtanden waren. Der Chef befand ſich zu ſeiner Erholung in Wiesbaden, als der ihn vertretende Hand⸗ kungsgehirfe aus ſeiner Heimat Bern die telegraphiſche Nachricht vom Tode ſeiner Mutter erhielt. Der 70fährige kränkliche Vater forderte in der Depeſche den Sohn in dringender Weiſe auf, zur eerdigung zu kommen. Telegraphiſch bat der Handlungsgehilfe ſeinen Chef um einen Neifeurlaub zur Beerdigung. Deſſen Ant⸗ i die Gewalt ſeiner Räber gelaufen ſeien, wie arme Motten ins Ficht, wie ein Hund von ſeinem Wagen ſechs Fuß weit über eine Hecke geſchleudert worden ſei. Ich war ſtarr. Mein Freund, der ſonſt keiner Fliege etwas zu Leide tat und von höchſtem Mitleid krfüllt war, ſchien auf einmal von einem Genuß von Grauſamkeiten bergſcht, und erſt als ich ihm ſein verändertes Weſen vorhielt, kam er zu ſich. Die Exaltation ließ nach, eine tiefe Ermattung über⸗ fiel ihn und er geſtand mir freimütig zu, daß die ſchnelle Bewegung und die Erregtheit der Nerven wie ein Narkotikum ihn übermanmnt kätten und daß alle Bedenten und Hemmungen durch dieſen Rauſch Der Arzt vergleicht dieſe neue Sen⸗ Erregung, welche bisweilen Berg⸗ ergreift und die von einer Art Vergiftung So bringt auch bei dem Automobilwahn⸗ ſimnigen nicht nur die ſchnelle Bewegung das Blut in Wallung erfolgt auch durch den ſtarlen worttelegramm lehnte dieſe Bitte ab. Trotzdem machte ſich der Handlungsgehilfe auf die Reiſe zur Beiſetzung ſeiner Mutter. Bei ſeiner Rückkehr wurde er vom Chef ſofort entlaſſen. Er klagte nun auf Zahlung ſeines Gehalts bis zum Ablauf der geſetzlichen Kün⸗ digungsfriſt. Intereſſant iſt nun die Begründung des Kaufmanns⸗ gerichts für die Abweiſung der Klage. Der Vorſitzende führte aus: Das Gericht iſt der Anſicht, daß der Kkäger wohl berech⸗ tigt war, trotz des Widerſpruchs des Beklagten anläßlich des Todes ſeiner Mutter nach Bern zu reiſen. Es iſt dies kein unbefugtes Verlaſſen des Dienſtes im Sinne des§ 72 des Handlungsgeſetz⸗ buches, denn dieſer Paragraph ſpricht ausdrücklich aus, daß ein unbefugtes Verlaſſen dann nicht vorliegt, wenn beſondere Umſtände es beranlaſſen. Dieſe beſonderen Umſtände ſind zweifellos dann vorhanden, wenn es ſich um die Erfüllung einer Pietätspflicht handelt, wenn der Handlungsgehilfe, um der Beerdigung ſeiner Mutter beizuwohnen, nach Hauſe reiſt. Abgewieſen wurde die Klage deswegen, weil vom Beklagten nachgewieſen war, daß der Kläger bei dieſer Reiſe ebenſo wie bei früheren Gelegenheiten das Intereſſe des Geſchäfts inſofern verletzt hatte, als er länger aus⸗ blieb, als unbedingt nötig war, trotzdem das Geſchäftsintereſſe ſeine Antweſenheit erforderte. * Wer meiner Frau etwas borgt, hat von mir keine Zahlung zu erwarten. So oder ähnlich lieſt man häufig in den Zeitungen. Es hat aber abſolut keinen Wert. Bezahlen muß der Mann doch! Hier einige Erläuterungen: Das Bürgerliche Geſetzbuch ſchreibt dem Ehemanne vor, daß er für die Schulden ſoiner Frau aufzukommen hat, allerdings nur für ſolche, die zum Unterhalt der Hauswirtſchaft eventuell gemacht wurden, ſelbſt dann, wenn die Frau vegelmäßig ihr Haushaltgeld bekommen hat. Der Kaufmann kann ſich dadurch helfen, daß er entweder nicht borgt oder ſich von der borgenden Frau die ſchriftliche Verpflichtung ausſtellen läßt, für dſe Schulden auf⸗ zukommen. Der Ghemann kann ſich der Gefahr, durch eine leicht⸗ ſinnige Frau in Schulden geſtürzt zu werden, dadurch erwehren, daß er den Geſchäftsleuten mitteilt, daß er für die Schulden ſeiner Frau nicht aufkommt oder daß er im Güterrechtsregiſter des Amts⸗ gerichts dermerken läßt, daß ſeine Frau kein Recht hat, irgend welche Schulden auf ſeinen Namen zu machen. * Lehren der Darmſtädter Vergiftung. Die Vergiftung in der Alice⸗Kochſchule in Darmſtadt iſt vom Amtswegen unterſucht worden, wobei ſich ergab, daß ſich in den Blechbüchſen der Konſerven giftige Pilze bildeten. Zum Schutze gegen die Gefahren einer derartigen Vergiftung iſt jetzt der Polizeipräſident von Berlin, ſowie ſämt⸗ liche Regierungspräſidenten dahin beſchieden worden, daß eine Er⸗ hitzung auf 100 Grad für die Dauer von 10 Minuten ſich als ge⸗ eignet erwieſen hat, die ſchädlichen Keime und ihre Sporen in Nähr⸗ flüſſigkeiten abzutöten. Strenge Regel muß ſein, daß der Inhalt von Büchſen, die bei der Oeffnung einen verdächt'gen Geruch er⸗ kennen laſſen, im Haushalte unter keinen Umſtänden Verwendung finden darf. * Starke Traubenerkrankungen. Die Nachrichten mehren ſich faſt aus ſämtlichen Reborten, daß ſtarke Trau benerkrank⸗ umgen wahrzunehmen ſind. Da es ſich hierbei um beſonders heftiges äußerſt gefahrdrohendes Auftreten der Blattfall⸗ krankheit handelt, iſt jede andere Arbeit zurückzuſtellen und als minderwichtig anzuſehen gegenüber dem Spritzen der Reben, durch das jetzt noch viele Tauſende gerettet werden können. Jede Stunde früheren Eingreifens bringt größten Nutzen, jedes Bedenken und Zögern und Zuvarten dagegen unberechenbaren Schaden. Die Blattfallkrankheit iſt ein kleiner Pilz, der ſchon oft— das erſte Mal im Jahre 1880 an den Blättern der Weinſtöcke aufgetreten iſt und dieſe(die Blätter) zum Welken und Abſterben gebracht hat. Dieſes Jahr zeigt er ſich aber auch an den Stielen der Trauben⸗ beeren und zerſtört dieſe. Die Beeren bekommen zuerſt bleigraue Flecken und trocknen ſchließlich ein. Die Gr. Verſuchsanſtalt in Karlsruhe empfiehlt:„Sofort nochmals ſpritzen mit einer 1½ prozentigen Kupferkalkbrühe.“ Zur Herſtellung einer 1½%pro⸗ zentigen 5 braucht man zu je 100 Liter Waſſer 3 Pfd. Kupfer⸗ vitriol und 6 Pfd. gelöſchten Kalk. Es iſt darauf zu achten, daß nicht nur die Blätter der Reben, ſondern auch die Trauben geſpritzt werden. 5 „ Der ſchwerſte Schleppzug, der wohl je den Rhein paſſierte, iſt am Montag in Mainz vorbeigefahren. Es war der der Aktien⸗ geſellſchaft für Handel und Schiffahrt G. A. Diſch gehörige Rad⸗ ſchleppdampfer„Ludwig“, der in 8 Anhängeſchiffen 170 000 Ztr. oder 850 Eiſenbahn⸗Doppelwaggons Kohlen nach Mannheim be⸗ förderte. * Eutgleiſt iſt heute vormittag ein von Käferthal kommender Wagen unſerer Glektriſchen in der Nähe des Bahnhofs der Wein⸗ heimer Nebenbahn, wo der Fahrweg nach Feudenheim die Schienen kreuzt. Um den Verkehr aufrecht erhalten zu können, mußten die Wagen auf dem Geleiſe der Dampfbahn durch den Weinheimer Bahnhof befördert werden. Man ließ immer einjge Wagen zu⸗ ſammenkommen und ſpannte dann ein Dampfroß vor, das ſie wieder auf das richtige Geleiſe brachte. Die Verkehrsſtörung dauerte etwa eine Stunde. Wie es heißt, iſt die Entgleiſung infolge Achſen⸗ bruchs erfolgt. Ein Fahrradmarder ſtand geſtern in der Perſon des ledigen Wilhelm Hauck von Karlsruhe vor dem Schöffenger ich t. In bier Fällen entwendete er hier und in Karlsruhe Räder bis zum Werte von 70 M. Außerdem ſtahl er ſeinem Onkel aus der Kaſſe den Betrag von 91.; letzteres Vergehen iſt jedoch nicht Gegenſtand der Anklage. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 4 Monaten, wovon 3 Wochen durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt ſind. 4* Neckarauer Raufbolde ſtanden geſtern in der Zahl von einem halben Dutzend vor dem Schöffengericht, wegen zwei Affären, die ſich am 28. Maj und 1. Juni d. J. vor der Wirtſchaft„zum Gich⸗ baum“ und auf der Friedrichsſtraße abſpielten. Bei dem Vorfalle am 28. Mai kühlte der Schreiner Ph. Wacker ſeine Raufluſt an dem Bäcker Karl Ziegler durch einen Schlag auf den Kopf mit einem Schlüſſel. Weniger harmlos war die Sache am 1. Juni, wo die Brüder Karl und Metzger Valentin Ziegler von dem genannten Wacker anſcheinend aus Eiferſucht durch Hiebe mit einem Sbemmeiſen ſchwer verletzt wurden. Mährend dieſer Affäre bergnügten ſich die anderen Burſchen damit, den Kaufmann Th. Ludwig in roher Weiſe zu mißhandeln. Es werden verur⸗ teilt: Schreiner Ph. G. Wacker, der Haupttäter, zu 2 Monaten Ge⸗ fängnis, der Landwirt Valentin Biehel zu 40 M. Geldſtrafe, Sattler Ph. Mölber, Fuhrmann Karl Aug. Orth, Schmied Gg. Franz Simon, Landwirt Johann Gg. Netrer zu 25 M. Geldſtrafe ebentl. 5 Tage Gefängnis. Sämtliche Burſchen entſtammen beſſeren Neckarauer Familien. * Aus Ludwigshafen. Die geſtern im Stadtpark aufgefundene Leiche eines Erhängten und Erſchoſſenen iſt anſcheinend diejenige des 56 Jahre alten Händlers Philipp Danel Röder aus Höhn⸗ Urdorf. Die Leiche führte 6 ärztliche Zeugniſſe bei ſich, die ſämtlich auf jenen Namen lauten. Danach litt der Verlebte an nervöſen Störungen und einem chroniſchen Rückenmarksleiden. Längere Zeit befand er ſich in verſchiedenen Spitälern.— Ein Brand brach geſtern vormittag 11% Uhr in dem Hintergebäude des Kaufmanns Moſes Rauner gehörigen Haufes, Ludwigsſtraße 59, aus. Im dritten Stock war eine Kiſte mit Kleidern und ein Haufen Spähne in Brand geraten, der ſich bald guf den ganzen Raum ausdehnte. Das Feuer wurde ſchließlich durch in der Nähe weilende Perſonen gelöſcht. Der Schaden beträgt 600 M. In dem gleichen Hauſe iſt vor noch nicht langer Zeit ebenfalls ein Bvand ausgebrochen. * Leichenländung. Im Rheine unweit des Wormſer ſtädt. „Männerbades wurde heute Vormittag 7 Uhr die Leiche eines unbekannten, etwwa 25—30 Jahre alten Mannes geländet, die 10—14 Tagen im Waſſer gelegen haben dürfte. Der Tote iſt etwa 1,70 Meter groß, von kräftigem Körperbau, hat hellblondes Haar und kleinen, blonden Schnurrbart und iſt mit einem Leibſchaden be⸗ haftet. Die Kleidung beſteht aus ſchwarzer, an beiden Knieen zer⸗ riſſener Tuchhoſe, wollener, bläulicher Weſte, bläulichen wollenen Socken und roten Plüſchſchuhen mit Lederkappen; die Hoſe iſt mit einer Militärkuppel, an deren Schloß die Krone fehlt, gehalten. In der Taſche befand ſich ein Taſchenmeſſer mitKorkzieher und einfacher Klinge. Ueber die Perſönlichkeit konnte bis jetzt nichts ermittelt werden. * Mutmaßliches Wetter am 27. und 28. Juli. Der Hochdruck von 765 Millimeter über dem biskayiſchen Golf und Spanien hat ſich über Mittelfrankreich bis nach Süddeutſchland vorgeſchoben. Je ein Minimum von nur 755 Millimeter liegt an der mittelnor⸗ wegiſchen Küſte, ferner dem Skagerak und über dem nordweſtlichen Rußland. Bei ziemlich warmer und fortgeſetzt ſteigender Tem⸗ peratur iſt für Donnerstag und Freitag nur noch zeitweilig und mäßig bewölktes, dabei trockenes und auch vorwiegend heitkeres 5 Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 26, Juli. (Schluß.) Unfälle: An einem Fabrikneubau auf dem Lindenhof fiel geſtern morgen ein Tüncher von Stengelhof beim Anſtreichen eines Giebels eiwa 10—12 Meter hoch herunter auf den Boden und erlikt hierdurch ſo ſchwere Verletzungen, daß er mittelſt Droſchte ins Allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußte. Beim Ablaſſen von Carbolſäure verbrannte ſich geſtern Abend in einer Fabrik auf dem Lindenhof ein verheirateter Taglöhner von Neckarau den Rücken. Von einem unbekannten Rabfahrer wurde geſtern nachmittag auf der Luzenbergſtraße hier ein 6jähriges Mädchen angefahren, zu Boden geworfen und verletzt. 85 Körperverletzungen: Mit einem Pflaſterſtein ſchlug am 24. ds. Mts. abends ein led. Schloſſer von Kaſtel einem Taglöhner von hier auf Kopf und Hände und verletzte ihn erheblich. Durch einen Meſſerſtich verletzte ein Gipſer, wohnhaft Mittelſtraße 44 hier in dem Hofe des Hauſes Werftſtraße 29 hier nach vorausgegangenem Wortwechſel einen Gipſermeiſter von hier an der linken Hand. Verhaftet wurden 25 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen.— Nus dem Grossherzogfum. § Schwetzingen, 25. Juli. Das hieſ. Realßrogy m⸗ naſium war nach dem 37. Jahresbericht im abgelaufenen Schuljahre in 6 Klaſſen von 143 Schülern beſucht. In die neu angefügte Unterſekunda traten 9 Obertertianer des Vorjahres ein und erhielten ſämtlich im l. J. das Reifezeugnis. Die Anſtalt hat im kommenden Schuljahre in Kl. VI und Realſchullehrplan(mit wahlfreiem Latein von Kl. V an), in den übrigen Klaſſen den Lehrplan des Realgymnaſiums. Es wirken an ihr außer den Re⸗ ligionslehrern 4 Profeſſoren, 2 Reallehrer, 1 Praktikant und 1 Un⸗ terlehrer. Die Prüfungen finden am 29. Jult ſtatt; das neue Schuljahr beginnt am 11. September. 4% Weinheim, 25. Juli. Die feierliche Eröffnung der neuen Bahnſtrecke Weinheim⸗Lampertheim mit Fortſetzung auf der ſchon beſtehenden Strecke nach Worms findet nunmehr am Montag, 31. d. Mts. ſtatt. Dem bom Feſtausſchuß, welchem u. A. die Herren Bürgermeiſter der von der Bahn be⸗ rührten Orte angehören, feſtgeſetzten Programm iſt zu entnehmen, daß der Zug mit den Feſtteilnehmern vormittags 10.35 hr hie abfährt; in Viernheim und Lampertheim erfolgt kurzer Aufenthalt mit Begrüßung, im Feſthauſe in Worms wird ſodanm um 12 Uhr etwa ein von der Stadt angebotenes Frühſtück eingenommen. Gegen 2 Uhr wird die Rückfahrt nach Viernheim angetreten, wo das Feſteſſen ſtattfindet; abends.18 und.58 Uhr bringen Extra⸗ züge die Teilnehmer zurück nach Worms und Wein hei m. Hier iſt an die Staals⸗ und ſtädt. Behörden ſowie an eine größere An⸗ zahl Einwohner bereits Einladung ergangen. Sch. Bühl, 24. Juli. Nur noch wenige Tage trennen uns von der aus langer Hand zielbewußt mit Energie und biel Geſchick ſeitens des hieſigen Handels⸗ und Gewerbebereins anläßlich ſeines 25jährigen Beſtehens ins Werk geſetzten Büähler Bezirks⸗ Gewerbe und Induſtrieausſtellung. Am 5. Auguſt dieſes Jahres wird in den Mauern Bühls der breiten Oeffentlichkeit eine Ausſtellung gezeigt werden, die im Lande Baden in ihrer Reich⸗ haltigkeit und Gediegenheit wohl ſelten zu ſchauen geweſen ſein dürfte. Die Bezirke Baden, Bühl und Achern werden zeigen, was ſie auf dem Gebiete mordernen wirtſchaftlichen Lebens zu leiſten bermögen. Ein Blick in den Ausſtellungskatalog gibt uns ein klares Bild eines von einem zwar räumlich nicht ſehr großen, aber von der Natur ganz beſonders bevorzugten Landesteil in die Wege geleiteten, auch von der Gr. Regierung und den Gemeindebehörden geförderten bedeutſamen Unternehmens. In 22 Abteilungen werden dem Be⸗ 15 ſucher in 2 großen Haupt⸗Gebäuden und in 16 inmitten prächtiger gärtneriſcher Anlagen errichteten Hallen gezeigt werden: 1. Kunſt⸗ und Handelsgärtnerei. 2. Künſtliche Blumenbinderel. 8. Möbel⸗- induſtrie, Holzwaren und Flechterei. 4. Maſchinen, Werkzeuge und Metallwaren. 5. Wagen und Geſchirre. 6. Motoren und elektriſche Induſtrie. 7. Stein⸗, Erd⸗, Ton⸗ und Glaswaren. 8. Bau⸗ und Ingenieurweſen. 9. Chemiſche Induſtrie. 10. Nahrungs⸗ und Genußmittel. a) Bienen⸗Ausſtellung. b) Weinbau⸗Ausſtellung (Koſtprobe am 15. Auguſt). 11. Papier⸗Induſtrie. 12. Erzeugniſſe des Buchdrucks und anderer Schriftvervielfältigungsarten. 18. Lehr⸗ und Unterrichtsmittel. 14. Bekleidungs⸗ und Leder⸗Induſtrie. 15. Feinmechanik. 16. Entwicklung des Beleuchtungsweſens. Dar⸗ ſtellung der hiſtoriſchen Entwicklung des Beleuchtungswefens. 17. Sonder⸗Ausſtellung von Selbſtkochern. 18. Kunſtgemälde⸗Aus⸗ ſtellung aus den drei Bezirken nebſt Kunſtgewerbe⸗Ausſtellung, 19. Werkzeug⸗Maſchinen. 20. Weibliche Handarbeiten. 21. Ge⸗ werbliche Schulen der drei Bezirke. 22. Lehrlingsarbeiten und Geſellenſtücke aus den drei Vezirken. Tauſend fleißige Hände regen ſich, um die Feſtſtadt Bühl mit ihrer prachtvollen gothiſchen Kirche und ihrem altehrwürdigen, reſtaurierten und von Künſtlerhand neu bemalten Rathauſe im beſten Lichte erſcheinen zu laſſen. Nicht minder aber auch wird die Umgebung Bühls den Beſuchern ein herrliches Bild deutſcher Erde eröffnen. Darum ſei bei der dies⸗ jährigen Wanderſaiſon die Lofung:„Auf zur Ausſtellung nerch Bühl! * KHleine Mitteilungen aus Baden. In der Goetheſtraße in Kñarlsruhe wurde geſtern nachmittag ein ca, 4 Jahre alter Knabe, der in das hintere Rad eines Kohlenlaſt⸗ wagens hineinlief, überfahren, was den ſofortigen Tod des Kindes zurfolge hatte.— In Pforzheim brach geſtern vormittag Glaſermeiſter Adolf Schwerdt ſen„welcher auf dem Glasdache des gahnhofes mit einer Reparatur beſchäftigt war, durch und fiel ſo unglücklich auf den Bahnſteig, daß der Tod alsbald eintrat.— Der Bürgerausſchuß von Pforzheim genehmigte mit allen gegen 12 Stimmen die vom Stadtrat beantragten 100 000 M. als Bei⸗ trag zu den Baukoſten des neuen Kunſtgewerbeſch uL⸗ gebäudes. Die Stadt hat bereits früher einen Bauplatz im Ankaufswert von 110000 M. zur Verfügung geſtellt.— Der Pforgheimer Feuerbeſtattungsverein bat an die * e e 4. Sette. GBeneral⸗Anzeiger tunnperm, 28. Jum. Stabt den Antrag auf Erbauung eines Krematoriums geſtellt unb gleichzeitig eine Garantiefumme von 2000 Mark pro Jahr geboten.— In Waldkirch iſt der größte Teil der Maurer wegen Lohndifferenzen in den Ausſtand getreten.— In Alten⸗ ſchwand brannte das Anweſen des Kaufmanns Arbogaſt Güng nieder. Der Eigentümer wurde unter dem Verdachte der Brandſtiftung verhaftet.— In Schonach wurde das drei⸗ jährige Kind eines Fabrikarbeiters vom Blitz erſchlagen; ein nebenanſtehendes achtjähriges Mädchen wurde betdubt. Es er⸗ holte ſich jedoch bald wieder. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Landau, 26. Juli. Der Gaſtwirteverein Landau und Unmgebung beſchloß in ſeiner Generalberſammlung die Abſchaf⸗ fung der Kellnerinnen und Einſtellung von Kellnern. Worms, 26. Juli. Mit der geſtrigen Abendverſammlung im Gewerkſchaftshauſe hat die Lohnbewegung der Maurer ein erfreuliches Ende gefunden. Von den 250 Gewerkſchaftlern waren nur 115 für den Ausſtand, ſodaß den Streikluſtigen eine große An⸗ zahl Arbeitswilliger gegenüberſtand. Ueber hundert gewerkſchaft⸗ lich organiſierte Maurer bekundeten durch ihr Nichterſcheinen, daß ſie den Tarif der Bauunternehmer für ein annehmbares Zugeſtänd⸗ nis und eine hinreichende Garantie für den künftigen Frieden Halten. * Darmſtadt, 25. Juli. Der Großherzog wünſcht die Errichtung eines großen modernen Hotel⸗ baues in der Nähe des Schloſſes im alten Palaisgarken. In dieſen Tagen haben mit verſchiedenen Frankfurter Baufirmen Verhandlungen ſtattgefunden. Der Unternehmer ſoll für den Platz 500 000 M. zahlen und ſich verpflichten, einen modernen ee dort zu errichten. Zu den Baukoſten leiſtet der Großherzog einen Zuſchuß. Wie verlautet, wünſcht der Groß⸗ herzog hauptſächlich deshalb die Errichtung eines Hotels in der Nähe des Schloſſes, damit er darin ſeine Gäſte jederzeit bequem unterbringen kann. Er würde des Hotels dauernd mieten. Ueber die Einzelheiten des Pro⸗ jekts ſind noch keine Entſchlüſſe gefaßt. Sport. * Die Kämpfe um die Radweltmeiſterſchaften erreichten in Antwerpen am Montag ihr Ende. Die Weltmeiſterſchaft über 100 Kilometer gewann der Amerikaner Walthour in:18: 54. Zweiter wurde mit fünf Runden Abſtand Guignard⸗Frankreich, und Dritter nach ſieben Runden der Holländer Dickentmann, der dis zum 75. Kilometer die Spitze gehabt hatte. 14 Runden zurück vermochte der Deutſche Schmitter den vierten Platz zu beſetzen. In dem Rennen um die Kraftrad⸗Meiſterſchaft ereigneten ſich zwei Stürze. Bereits beim Start kam Bac zu Fall, brach ſich die Zehen des linken Fußes und mußte ins Hoſpital überführt werden. Sieger blieb dann Angani gegen Pernette, nachdem Olieslagers ebenfalls durch Sturz um einen anſcheinend ſicheren Erfolg gekommen war. Gerichtszeſtung. Koblenz, 25. Juli. Die Strafkammer verurteilte den Kutſcher Finck, der mit dem Raubmörder Hudde die Einbrüche in der Umgegend von Linz, auch im Pfarrhaus in Elsdorf, verübte, zu ſechs Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Bahyreuth, 24. Juli. Als hat ſich am 15. Mai der Taglöhner Heinrich aufgeſpielt. Er war in der Dörnhöfer' ſchen Wirtſchaft als letzter Gaſt anweſend und ſchlich ſich, als zur mitternächtigen Stunde der Wirt am Biertiſche ein wenig eingenickt war, in das Schlafgemach der 23jährigen Ehefrau des Dörnhöfer und tat ſo, als ob er der Ehemann wäre. Die Frau, die en erſten Schlafe lag, erwachte erſt, als die TLat ſchon geſchehen war, worauf ſie laut um Hilfe ſchrie. Der Schläfer in der Gaftſtube erwachte und, entrüſtet über das Vorkommnis, prügelte er den Attentäter, der gerade zum Hauſe hinaus wollte, mit einem Ochſenziemer ganz gehörig. Die Ferien⸗ ſtrafkammer des Landgerichts erkannte nach der„Frkft. Ztg.“ dem Gerſtner als weiteren Denkzettel eine Zuchthausſtrafe bonzwei Jahren zu. Cheater, Runſt ung(Wiſfenſchaft. Das Kaim⸗Orcheſter hat für nächſten Nopember eine Einladung nach Paris erhalten, kann aber wegen anderer Verpflichtungen der⸗ ſelben keine Folge leiſten, weshalb Verhandlungen über eine Ver⸗ tagung des Gaſtſpiels im Gange ſind. Jyſef Kainz wird in Sudermanns neuem Schauſpiel „Stein unter Steinen“, das im Nobember im Wiener Hof⸗ burgtheater zum erſten Male zur Aufführung gelangt, die männliche Hauptrolle ſpielen. Paul Heyſes neues Drama ſtehende Uraufführung bereits Suzet, das bereits Otlo Franz Pſeudoehegatte Gerſtner von hier „Horaz und Lydia“, deſſen bevor⸗ angekündigt wurde, behandelt ein Genſichen in ſeiner im Jahre 1884 erſchtenenen„Ihdia“ behandelt hat, eine der wundervollſten Eßi⸗ ſoden im Liebesleben des Horaz; es iſt die Lydia, die Horaz mit folgenden Verſen ſo ſehnſuchtsvoll beſang: Dreimal ſelig und tauſendmal Die unlösbar ein Band vereint, das bon häßlichen 1 Zwiſten nimmer gelockert, erſt Wenn das Leben entflieht, ſcheidet der Liebesgokt. Hehſe führt uns in ſeinem Drama einen jener Zwiſte vor, die Horaz mit ſeiner Lydia hatte.„Horaz und Lydia“ iſt das letzte Stück eines Zyklus von ſechs Dramen, deren erſtes,„Die Tochter der Semiramis“, bereits im Jahre 1897 erſchien. Ihm folgten ein Jahr ſpäter„Der Stern bon Mantua“ und noch ein Jahr weiter „Eine tolle Geſchichte“, Dann folgten im Jahre 1901„Die Zaubergeige“ und 1904„Zu treu“,— all dieſen Dramen ſchließt ſich nun heute, als letztes im Zyklus, das Stück an, das er eben vollendete und das zuerſt aufgeflihrt werden wird. Zum Intendanten des Koburg⸗Gothaiſchen Hoftheaters er⸗ naunte Herzog Karl Eduard den Kammerhern Paul b. Ebart. Dieſer iſt ſchon früher einmal dort Intendant geweſen und hat ſich überdies als feinſinniger Schriftſteller bewährt. Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Schulweſens. 1. Befördert bezw. ernannt: Fleuchaus, Joſef, Unterlehter in Plankſtadt, wird Hauptlehrer in Waldſtetten, Amts Buchen; Henn, Joſef, Unterlehrer in Meſſelhauſen, wird Haupt⸗ lehrer in Raithenbuch, Amts Neuſtadt; Himmelmann, Friedrich, Unterlehrer in Meckesheim, wird Hauptlehrer in Höhefeld, Amts Wertheim; Kolb, Otto, Unterlehrer in Muggenſturm, wird Haupt⸗ lehrer in Vilchband, Amts Tauberbiſchofsheim; Konrad, Hugo, Schul⸗ verwalter in Lausheim, wird Hauptlehrer in Oberndorf, Amts Vox⸗ berg; Mosbacher, Heinrich, Unterlehrer in Singheim, wird Haupk⸗ lehrer in Großrinderfeld, Amts Tauberbiſchofsheim; Neuthard, Alois, Unterlehrer in Baden, wird Hauptlehrer in Paimar, Amts Tauber⸗ biſchofsheim! Schreiber, Friedrich, Unterlehrer in Konſtanz, wird Hauptlehrer in Altenweg, Amts Neuſtadt; Straßer, Friedrich, Schul⸗ bentvalter in Höhefeld, wird Hauptlehrer in Sonderrieth, Amts 5 8 55 1 905 3880 2. Verſetzt a. Haupklehrer: Eitel, Wilhelm, bon gliersbac ſdaltz Schele aae a Derkingen nach Bermersbach, Amts Raſtatt; Schreiber, F zu dieſem Zwecke die erſte Etage nach Würm, Amts Pforzheim; b. Unſtändige Lehrer: Curth, Johann, Hilfslehrer in Neckarkatzenbach, als Schulverwalter nach Teutſch⸗ neureuth, Amts Karlsruhe; Kapprell, Joſef, Schulberwalter in Großrinderfeld, als Unterlehrer nach Sinzheim, Amts Baden; Kill, Minna, Hilfslehrerin in Zell a.., als Unterlehrerin nach Oetig⸗ heim, Amts Raſtatt; Martin, Robert, Hilfslehrer, von Grünsfeld nach Beuren, Amts Ueberlingen; Mühl, Adolf, Schulverwalter, von Oberndorf nach Riersbach, Amts Offenburg; Strigel, Bernhard, Hilfslehrer, von Freiburg nach Fautenbach, Amts Achern; Zähringer, Adolf, Hilfslehrer, von Offenburg nach Heinſtetten, Amts Meßkirch. 3. In den Ruheſtand trikt: Heckendorn, Wilhelm, Hauptlehrer in Altſchweier, Amts Bühl. 4. Aus dem Schuldienſt treblen aus: Schmidt, Luiſe, Unterlehrerin in Oetigheim; Reiter, Planka, Unterlehrerin in Gernsbach. eueſte Hachrichten ung Celegramme. Orivat-Teleagramme des„General-Hnzeigers“ *Marburg, 26. Juli. Ein Ginjährig⸗Freiwil⸗ liger beim hieſigen Jägerbataillon er ſchoſnß ſich heute morgen in ſeinexr Wohnung mit einem Revolver. Das Motib der Tat iſt lt.„Frkf. Ztg.“ unbekannt Halle a. d. Saale, 26 Juli. der Schauſpieler Ernſt R üdinger von dem hier gaſtierenden Berliner Metropolttan⸗Enſemble. Das Motiv der Tat ſoll laut „Frkf. Ztg.“ in Jamilienverhältniſſen zu ſuchen ſein. Berlin, 26. Juli. Die„Hohenzollern“ und die Begleit⸗ ſchiffe gehen heute von Wisby nach Pillau in See. Paris, 26. Juli. Die durch die Ausſtandsbewegung in Longwy geſchaffene Lage wird als recht bedenklich geſchildert. Die Ausſtändigen, die mehrere Hochöfen auslöſchen wollten, be⸗ drohten in Hunigny das Haus des Fabrikdirektors und bewarfen die die Fabrik bewachenden Truppen mit Steinen. Es kam zu mehreren Zuſammenſtößen, wobei 15 Streikende erheblich verletzt wur⸗ den. Zwei Soldaten ſind durch Revolverſchüſſe verwundet worden. Zwei Hochöfen ſind ausgelöſcht. Der Maire von Hunigſy gab ſeine Demiſſion, nachdem er ſich vergeblich bemüht hatte, die Ruhe wieder herzuſtellen. Paris, 26. Jull. Da infolge der zahlreichen Gewitter das Getreide in vielen Gegenden niedergebrückt wurde, ſodaß bei der Ernte die landwirtſchaftlichen Maſchinen unberwendbar geworden ſind und die Landwirte einer ungewöhnlich großen Zahl von Ar⸗ beitern benötigen, beauftragte der Kriegsminiſter die Korpskomman⸗ deure, daß dem Erſuchen der Landwirte um Ueberlaſſung von militäriſchen Arbeitern in möglichſt weitgehendem Maße Folge gegeben werde. Meerane, 26. Juli. Die ſächſiſch⸗thüringiſche Farbenkonvention machte geſtern nach dem„Meeraner Tagbl.“ durch Anſchlag in ihren Betrieben bekannt, daß die für den 31. Juli beſchloſſene Ausſperrun g bis zum 7. Auguſt ver⸗ ſchoben worden iſt. Die Ausſtändigen beſchloſſen dagegen, den Kampf durchzuführen, bis ſie Erfolg hätten. Madrid, 26. Juli. In Senlucar⸗Arjes(Prov. Cadiz) ſtürmte die Arbeiterbevölkerung, die ſich in großer Not⸗ lage befindet, die Bäckereien, um ſich Brot zu verſchaffen. Belgrad, 25. Juli. Die Neubildung des KRabinetts dürfte bald nach den Stichwahlen geſchehen. Manche rechnen darauf, General Grujitſch werde das Präſtdium oder das Aeußere, welch letzteres einſtwellen vom Kultusminſſtev verwaltet wurde, übernehmen. Konſtantinopel, 26. Juli.(Wiener Korr.⸗Bur.) Nach Angabe der Pforte tötete eine bulgariſche Sarafow⸗ Bande in Doiren(Vilajet Saloniki) 32 Mohamedaner. Eine zweite Bande hat am Samstag ſteben Mohamedaner getötet. Konſtantinopel, 26. Juli. Die Lage des Mohamme⸗ daner berſchlimmert ſich auf allen Teilen der Grenze, namentlich in Selino und Retſymo ſtetig. Täglich werden Mohamme⸗ daner ermordet. Kopenhagen, 26. Juli. Kaiſer Wilhelm teilte heute dem däniſchen Hofe mit, daß er dem Köni gbon Dän e⸗ mark demnächſt einen Beſuch abzuſtatten wünſche. New⸗Orleans, 25. Juli. Das Geſundheitsamt gibt bekanmt, daß ſeit dem 18. Juli hier 154 Fälle von gelbem Fie⸗ ber borgekommen ſind, die Zahl der Todesfälle beträgt 34. Die„Diesſeits“⸗Depeſche vor Gericht. „Lage, 26. Jull. Der„Diesſelts“⸗Prozeß wurde heute mit einer neuen Senſation eingeleitet. Gleich zu Beginn der Verhand⸗ lungen bemerkte der Verteldiger der„Landeszig.“, Juſtizrat Wällach⸗Eſſen, daß er vier weitere Zeugen direkt habe laden laſſen, die bekunden ſollten, daß ein dem Angeklagten zugegangener Schmähbrief, wenn auch nicht von Herrn Hoffmann, ſo doch in deſſen Umgebung entſtanden ſei.(Große Bewegung im Zuſchauer⸗ raum.) Heute erſchoß ſich hier Norwegens Treunung von Schweden. Stockholm, 26. Juli. Der Bericht des Sonderausß⸗ ſchuſſes wurde geſtern nachmittag dem Reichstage vorgelegt, ohne daß jemand das Wort verlangte. Der Bericht des Sonderausſchuſſes und die Mitteilungen des Miniſters ſind von det Bevölkerung ruhig aufgenommen worden. Vor den Zeitungsredaktionen hatten ſich große Volksmaſſen angeſammelt, doch fanden keine ruheſtörenden Kundgebungen ſtatt. Die ruhige Stimmung der Bevölkerung hat ihren Grund darin, daß man, wie verlautet, unter der Hand erſahren hat, Norwegen ſei bereit auf eine Volksabſtimmung einzugehen. Die Volksabſtimmung kann innerhalb 14 Tagen ſtatt⸗ finden. Man glaube, daß Norwegen auch die Schleifung der kleineren Feſtungsanlagen an der Grenze und die Errichtung einer neutralen Zone annehmen werden.„Vortland“. Nyg⸗Dagligk⸗Allehanda“ und „Aftonblade“ äußern ſich hoffnungsvoll Wie verlautet, ſucht man den König zu bewegen, ein ſtärkeres Miniſterium zu wählen. Das konſervative Blatt„Vortland“ ſagt:„Lieber ein Miniſterium der Linken, als ein Koalitionsminiſterium.“(Wegen Raummangels zurückgeſtellt. D. Red.) Chfriſtiauſa, 25. Juli. Sämtliche Blätter erklären, daß ſie weitere Erläuterungen wührend der Beratungen über die Anträge des ſchwediſchen Sonderausſchuſſes im Reichsktage ab⸗ warten wollen, bevor ſie ſich auf weitergehende Erbrlerungen der geſtellten Bedingungen einlaſſen Die meiſten Blätter heben jedoch bereits jetzt hervor, daß die geſtellten Bedingungen ſehr ſchwer an⸗ nehmbar ſeien und teilweiſe eiuen Eingriff in die innere Verwaltung Norwegens darzuſtellen ſcheinen.„Aftenpoſten“ betont, daß durch den Rücktritt des ſchwediſchen Kabinettes ein neuer und vorläufig durchgus unberechenbarer Faktor in den Gang der Ereigniſſe hinein⸗ gebracht worden ſei. Däüs Blatt hofft, daß die Angelegenheit ohne unnötige Verzögerung durch gegenſeuige Rückſichtnahme und beider⸗ ſeitiges aufrichtiges Bemühen weiter nach einem für beide Länder glücklichen und ehrenpollen Ergebniſſe hin fortſchreiten werde.(Wegen Raummangels zürückgeſtellt. D. Red.) Stockholm, 26. Juli. Die beiden Kammern des Reiches hielten geſtern nichtöffentliche Sitzungen ab. Wie mitgeteilt wird, fanden die Berichte des Spezialausſchuſſes in der Hauptſache Beifall. Das Attentat auf den Sultan. Konſtantinopel, 26. Juli. Im Fildiz⸗Kiosk iſt die Parole ausgegeben worden, vom Freitagsattentat ſo wenig als möglich Aufſehen zu machen. Trotzdem werden käglich Hunderte von Verhaftungen vorgenommen. Allein die meiſten Ver⸗ bafteten werden nach 24 Stunden wieder freigelaſſen, um ande ren übertriebenen Plat zu machen. Der berhaffefe Lehrer Hans§ T f 5% Stunde noch nicht in Freiheit geſetzt worden. werden deshalb heute unternommen. Auch dem Dragoman dez deutſchen Generalkonſulats wurde lt.„Frkft. Ztg.“ verweigert, Zeller zu ſehen. Gärung in Rußland. Wilna, 26. Juli. Bei einem berhafteten jungen Menſchen wurden 22 000 revolutionäre Broſchüren, ſdwie eine Waffenniederlage gefunden. Wladikawkas, 26. Juli. Auf der Wladikawkasbahn iſt ein allgemeiner Ausſtehnd ausgebrochen. Der Verkehr iſt ein⸗ geſtellt. * Sosnowice, 26. Juli. Die Arbeiter dreier Fabrizen ſtellten die Arbeit ein und erzwangen die Einſtellung der Arbeit auf den Kohlengruben„Flor“ und„Mertimer“. der Ausſtändigen beträgt 8000. Der Krieg. Friedensausſichten! Paärts A. Fufi, Cherbourg abgereiſt. Berlin, 25. Juli. Der Pariſer Korreſpondent des „B..“ meldet, er könne auf das beſtimmteſte verſichern, daß Witte beauftragt ſei, bei Beginn der Friedensverhandlungen zu erklären, Rußland werde keine Kriegsentſchädigung und kein einer Kriegsentſchädigung ähn⸗ liches Arrangement bewilligen. Es iſt das der Punkt, über den, wie Witte ſelbſt befürchtet, die Verhandlungen gleich zu Beginn ſcheitern könnten. Witte, der in Paris auch mehrere Mitglieder des Hauſes Rothſchild geſehen hat, erhielt die Verſicherung, daß nach dem Friedensſchluß Frank⸗ reichzueiner neuen Anleihe bereit ſei, was übrigens ſeit langem bekannt iſt. * New⸗Nork, 26. Juli. Reuter. Das japaniſche Mit⸗ glied der Friedenskommiſſion Sato äußerte ſich im Namen des Barons Komura bei einem Interview folgendermaßen: Ich glaube beſtimmt, daß die Verhandlungen erfolgreich ſein werden. Die japaniſchen Bevollmächtigten werden ſich don Gedanken der Mäßigung leiten laſſen und es werden keine Forderungen geſtellt. Die Stimmung Japans und Rußlands iſt dem Frieden günſtig. Im Intereſſe der Menſchlichkeit iſt der Friedensſchluß notwendig. Beide Parteien haben 570000 Mann verloren, von denen 370 000 auf Rußland entfallen. Der Krieg koſtet Japan käglich eine Million Doll. und es herrſcht die Meinung, daß eine Kriegsentſchädigung gezahlt werden müſſe. Ferner erklärte Sato, daß der Abſchluß eines Waffenſtill⸗ ſtandes wahrſcheinlich der erſte Schritt der Frie⸗ densunterhändler ſein werde. Die Japaner wünſchten den Frieden, aber nicht den Frieden um jeden Preis. Eng⸗ land und die Vereinigten Staaten ſeien die beſten, Freunde Japans. *** * Tokio, 27. Juli. Reuter. Admiral Roſhdfeſt⸗ wensky unterzog ſich einer Operation, die von gute Erfolge begleitet war. Die Stirn wurde geöffnet und ei Knochenſplitter entfernt. Sein Befinden iſt zufriedenſtellend. Geſchäftliches. Wie bekaunt ſein dürfte, hat der verſtorbene Tanzlehrer He J. Kühwle den Tanzlehrer Emil Trautmann S 3. 10 ſeinem Nachfolger ernannt. Tanzlehrer Trautmann iſt Alt⸗Mann⸗ heimer, und Sohn des dreißigjährigen Berufstanzlehrers Julius Trautmann, von Mannheim und werden die Tanzkurſe des ber⸗ ſtorbenen Herr J. Kühnle der Neuzeit entſprechend durch fach⸗ kundige Hand weiter geleitet. Des Näheren verweiſen wir auf das bezügliche Inſerat. Umfüchelt vom Morgenlüftchen ſehe ich meine Nachbarin, ein reizendes funges Weibchen, im Garten oder auf der Veranda plätte Frei von Ofenglut und Kohlendunſt bringt ſie in wenig Minuten ih Waſchkleider, Bluſen, Schürzen, vor allem aber die Garderobe de⸗ liehen Kleinen in Schuß. Blitzſauber ſoll alles Tag für Tag au ſehen, denn das ſſt begrelflicherwetſe ihr größter Skolz. Das täg⸗ liche Plätten iſt ihr eine wahre Luſt, feitdem ihr praktiſcher Mann das alte, läſtige Plätteiſen mit dem glühenden Stahl einſach weg⸗ genommen und für 5 Mark eine Patent⸗Dalli⸗Plättmaſchine gekauft hat. Ein Spirituseiſen war ihm zu teuer und er hatte auch von vepſchiedenen gefährlichen Exploſtonen mit ſolchen Dingen geleſen Die Dalli ſchafft ſeinem Frauchen nun doppelte Arbeit in halbe Zeit und befreit ſie bon allen Mühen und Uebelfänden des Plättens⸗ Aus den Cäartons Dalli⸗Glüſtoff ſammelt ſie außerdem die wert⸗ vollen M. E..⸗Koupons, die ſie auch bei vielen andeten guten Waren erhält und kommt dadurch bequem und koſtenlos zu reizenden Geſchenken für ihre Verwandten und Bekannten, vor allem aber für ihr geliebtes Männchen. Blüchertiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Beſprechungen nach Auswahl vorbehalten. *Muſik für alle. Das ſoeben im Verlage von Ullſtein un Co⸗ Berlin erſcheinende Heft 10 der„Muſik für Alle“ beginnt mit einen anmutigen Menuett Boecherinis und 2 Kompoſitionen bon Frederit Choßin, die des großen polniſchen Meiſters Eigenart kreffend chakakteriſieren. Det Franzoſe Benjamin Godard betet mit ſeinem „Marſch der Fratzen“ ein durch Eleganz und Gefälligkeit ſich aus⸗ zeichnendes Salonſtück. James Rothſtein, durch ſeine Ueberbreltl⸗ Lieder bekannt, iſt mit einer friſchen Serenata bertreten. Von aktuellem Intereſſe iſt die norwegiſche Nationalhymne, deren markigs Ströphen und kernige Melodien den Freiheitsdrang dieſes Volfes zum Ausdruck bringen. Karl Millöcker, der Bettelſtudent⸗Komponiſt, trifft mit dem Lied„Ringerl und Röſerk“ auf das glücklichſte den volkstümlichen Ton ſeiner Heimat. Eine flotte Polka von Joſef Strauß, die als Pfeiflied in der Operette„Frühlingsluft“ das Publikum entzückte, bildet den Schluß des Heftes. *Rhein und Rheinlande von Heidelberg bis Düffeldorf in 15 Tagen genußreich und billſg zu bereiſen von Richard Nos. Mit Kartenbeilagen. 2. vermehrte und verbeſſerte Auflage. Freiburg 1. Br. und Leipzig, Ir. Paul Lorenz, Reiſeführerverlag 1905—06, M..20. Wie die ſämtlichen Reiſeführer der Kollektion Loreng berbindet auch dieſes Büchlein mit Knappheit hinreichende Aus⸗ führlichkeit, und weiß den Benutzer auf alles Sehenswerte des Rhei und ſeiner Nebentäler aufmerkſam zu machen und über alles Wiſſensg werke aufzukläven. Gute Ratſchläge über Reiſezeit, Reiſeantritt und Reiſeausrüſtung erhöhen den Wert des Rheinfühvers, der alleg Rheinbeſuchern beſtens empfohlen ſei. Energiſche Schrittsg Die Zahl Miniſterpräſdent Witte iſt nach — n neee F ²˙ ̃⁵ ³˙·a — . ——— Mannbeim, 26. Juli. Geueral⸗Anzeiger. 5, Seite. Volkswirtschaft. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund, 25. Juli. Die bisher erſchienenen, überaus günſtigen Quartalsberichte unſerer Zechen und die an der Berliner Börſe erneut auftretenden Fufionsgerüchte wirkten auf den Kohlenkuxenmarkt be⸗ lebend. Beſonders ſchwere Werte, von denen Ewald, Conſtantin der Große, Friedrich der Große, Dorſtfeld, Auguſte Victoria und vor allen Königin Eliſabeth bevorzugt waren, lägen ſehr feſt. Letzter wurden infolge der Erhöhung der Quartalsausbeute auf M. 300, bis zu M. 22 500 lebhaft gehandelt, blieben jedoch zum Schluß der Berichtswoche unt M. 500 billiger erhältlich. Auch Mont Cenis, Lothringen und Graf Schwerin wechſelten vielfach ihre Beſitzer. Von Mittelwerten waren es namentlich Siebeuplaneten, bie das Intereſſe auf ſich zogen. Man ſprach von einem bei ge⸗ nannter Gewerkſchaft eingegangenen günſtigen Gebote und wurden die Kuze an der letzten Donnerstags⸗Börſe in Düſſeldorf in größeren Poſten bis M. 4450 bezahlt. Infolge der Dementterung des erwähnten Gerüchtes mußte der Kurs nachgeben und ſtellte ſich derſelbe zum Wochenſchluß auf M. 4000 Brief. Daneben fanden Gottesſegen, Johann Deimelsberg, Heinrich, Dahlhauſer Tiefbau, Tremonia und Trappe mehrfach Beachtung. Größeres Geſchäft ent⸗ wickelte ſich in einzelnen leichteren Papieren wie Schürbank und Charlottenburg und Freie Vogel und Unverhofft. Wenn auch, wie aus obigen Ausführungen erſichtlich, der Kohlenkuxenmarkt ein etwas freundlicheres Gepräge trägt, ſo find es doch noch immer die Kaliwerte, denen ſeitens des Publikums und der Spekulation das weitaus größere Intereſſe zugewandt wird. Von ſchweren Werten ſtanden Alexandershall und Hohenfels, deren Quartalsaus⸗ weiſe ſehr günſtig ſind, im Vordergrunde des Intereſſes. In Carls⸗ fund, Burbach, Wintershall, Kaiſeroda fand mehrfacher Beſitzwechſel zu höheren Preiſen ſtatt. Großherzog von Sachſen und Sinigkeit wurden zu ſprungweiſe ſteigenden Kurſen aus dem Markte genom⸗ men. Aeußerſt lebhafter Verkehr entfaltete ſich in den ſchachtbauen⸗ den Werten und Bohranteilen. Gegen Schluß des abgelaufenen Berichtsabſchnittes notieren Günthershall ca. M. 1200, Deutſch⸗ land Juſtenberg ca. M. 400, Immenrode ca. M. 700, HanſasSilber⸗ berg ca. M. 400 höher, Adolfsglück, Albrerhtshall, Emilienhall, Esperke weiter anziehend. Erzkuxe fanden wenig Beachtung mit Ausnahme von Jernie, die auf die Nachricht, daß für das 2. Quartal M. 50 Aus⸗ beute verteilt wird, bis M. 4000 bezahlt wurden. Umgeſetzt wurden —5 Wildberg bei ca. M. 1200 und Eisfelder Kupfer bei ca. 800. Reichsbank. Der Rückfluß zu den Kaſſen der Bank hat, wie der Ausweis vom 22. Juli zeigt, in der dritten Juliwoche weitere Fortſchritte gemacht. Trotzdem bleibt aber die Wechſelanlage immer noch weſentlich höher als in den beiden Vorjahren; ſie übertrifft insbeſondere die vorjährige noch um reichlich 125 Millionen Mark. Die Bank verdankt denn auch die Kräftigung ihres Standes weniger der Verringerung ihrer Wechſel⸗ und Lombardanlage, welch letztere ebenfalls noch eine Kleinigkeit höher iſt wie im Vorjahr, als den ſtärkeren Einzahlungen auf Giro⸗Rechnung, was vielleicht mit der Bereitſtellung von Mitteln zum Monatsſchluß zuſammenhängt. Im 5 71 ſpiegelt ſich in den Ziffern des Ausweiſes die ſommerliche ſchäftsſtille wieder. Immerhin ſind der Bank insgeſamt 88 124 000 M. gegen 96 381000 M. in derſelben Woche des Vor⸗ jahres zugefloſſen. Ihr Metallbeſtand hat ſich infolgedeſſen um 31 328 000 M.(gegen 46 641000 M. im Vorjahr) erhöht und überſteigt jetzt wieder den Betrag von einer Milliarde Mark. Zu⸗ gleich hat ſich der Notenumlauf um 50 811000 M.(40 654 000 Mark) vermindert. Der ſteuerfreie Notenbeſtand, der in der Vor⸗ woche noch 148 405 000 M. betrug, ſteigt infolgedeſſen und infolge der Erhöhung der außer dem Metallbeſtande vorhandenen Bar⸗ deckung auf 286 529 000 M. gegen 233 471000 M. in derſelben Zeit des Vorjahres. Daß die Bank trotz ihrem höheren Wechſel⸗ beſtand hiernach dem Monatsſchluß um eine Kleinigkeit kräftiger als im Vorjahre entgegengeht, iſt, wie die„Köln. Ztg.“ ſchreibt, eine Folge ihrer geringeren Anlage auf den Rechnungen für Wertpapiere und ſonſtige Vermögenswerte, ſowie ihres größeren Beſtandes an Girogeldern. Saatenſtand in Deutſchland Mitte Juli(1 ſehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering, 5 ſehr gering): Winterweizen 1,4 Sommer⸗ weigen 2,5; Winterſpelz 2,0; Winterroggen 2,5; Sommerroggen 2,6; Sommergerſte 2,5; Hafer 2,8; Kartoffeln 2,3; Klee 3,0; Lu⸗ rne 2,6; Bewäſſerungswieſen 2,2; andere Wieſen 2,8. In den emerkungen des„Reichsanzeigers“ heißt es: Die berefts im Vor⸗ monat beklagte anhaltende Trockenheit übte auch im der erſten Hälfte der abgelaufenen Berichtsperiode ihren ſchädigenden Einfluß auf die Vegetation aus. Vielfach trat Notreife ein. Der Stand der Winterſgaten iſt im allgemeinen befriedigend geblieben. Hitze und Trockenheit haben die Entwicklung der Sommerſaaten noch weiter besinträchtigt, immerhin iſt der Stand der Sommerung doch als ein mittlerer zu bezeichnen, Kartoffeln haben ſich im allgemeinen infolge der eingetretenen Niederſchläge ſehr erholt. Der erſte Schnitt von Klee und Luzerne fiel mit wenigen Ausnahmen reichlich und gut aus, dagegen ſind die Ausſichten für den zweiten Schnitt in Süddeutſchland nur ſehr gering, wenn nicht die gewöhnliche, warme und feuchte Witterung eintritt und anhält. In Mittel⸗ und Nord⸗ deutſchland hofft man auf einen befriedigenden zweiten Schnitt. Mit der Schur der Wieſen konnte im nördlichen Deutſchland infolge des ſpäten Frühlings nicht rechtzeitig begonnen werden. Die Eirr⸗ bringung des erſten Schnittes verlief dagegen in Mittel⸗ und Süd⸗ deutſchland günſtig und fiel hinſichtlich der Menge und Beſchaffen⸗ 5 des Heus befriedigend aus. Die Ausfichten auf Grummet d, namentlich in Süddeutſchland, ſehr gering, da die Wieſen in⸗ elge der dort noch immer unzureichenden Niederſchläge nur ſpärlich machge ſchoben haben. Aktien⸗Zuckerfabrik Holzminden. Die Geſellſchaft, die ſich feit Januar 1903 in Liquidation befindet, iſt von der chemiſchen Fabeik Rohkrämer u. Sohn in Erfurt angekauft wor⸗ den. Sie foll zukünftig zur Fabrikation von Schwefelſäure und Leim dienen.(8 Ark,„ Die Aktſengeſellſchaft Stickerei Feldmühle, Rorſchach, begibt eine Abrog. Anleihe von 3 Milltonen, wovon zwei Millionen zur Rück⸗ zahlung der Anleihe des Jahres 1896 dienen. Die neue Anleihe wurde vom Schweizeriſchen Bankverein übernommen. Diülkener Gewerbebank. Eine von 400 Gläubigern und Spar⸗ kinlegern beſuchte Verſammlung verlief äußerſt ſtürmiſch. Der ſgufdationsvorſchlag der Bankleitung wurde in der borkliegenden erm nicht gutgeheißen, bielmehr wurde eine Kommiſſion gewählt, die mit der Bankleitung weiter verhandeln ſoll. Zahlungseinſtelungen. Ueher das Vermögen der gänzlich un⸗ bedeutenden Brandenburgiſchen Spar⸗ und Dis⸗ lontobank in Berlin iſt nach dem„Berl. Lok.⸗Ang.“ der Ronkurs eröffnet worden. Die ſich„Bank“ nennende Firma beſtand kaum ein halbes Jahr mit ſehr geringem Kundenkreſs. Wie klautet, werden verſchiedene Kautionsforderungen gegen die ema erhoben.— Die Tuchverſandfirma Liebmann& Schenk in Berlin wendet ſich an ihre Gläubiger, um eine außergerichtliche Liquidation ihres Geſchäftes herbeizuführen. Die Paſſiven betragen ſaut„Konf.“ 186 000., die Aktiven 78 000 M. Norddentſcher Lloyd in Bremen. Die Geſellſchaft hat einem Aitionär auf deſſen Aufrage unter dem 20. Juli mitgeteilt, daß der (Das Aktienkapital der Geſellſchaft beträgt 1 128 889 Auswandererverkehr in dieſem Jahre ein ganz bedeutender war und ſelbſt die hohen Ziffern des Jahres 19038 noch erheblich überſchritten worden ſind. Auch das Frachtgeſchäft zeigt zum Teil eine Erholung, ſo daß die Geſchäftslage im allgemeinen als zufriedenſtellend be⸗ zeichnet werden dürfe. Das Uebernahmekonſortium der 4½proz, japaniſchen Tabak⸗ anleihe in Berlin. 2. Serie, hat heute den Proſpekt bei der Zu⸗ laſſungsſtelle eingereicht. In der Aufſichtsratsſitzung der deutſchen Eiſenbahnbetriebs⸗ Geſellſchaft in Berlin wurde beſchloſſen, aus dem Reingewinn im Jahre 1904/05 von 146 000., gegen rund 114000 M. im Vor⸗ jahre, die Verteilung einer Dividende von 5½ pCt. wie im Vor⸗ jahre, vorzuſchlagen. Die Generalverſammlung findet am 21. Auguſt ſtatt. Vereinigung deutſcher Schirmſtoff Fabrikanten. Die Ver⸗ einigung, die 8500 Webſtühle umfaßt, iſt nach achtmonatlichen Vor⸗ verhandlunigen zuſtande gekommen. Sie wird die Bedingungen des Verkaufs, der Lieferung und der Zahlung feſtlegen. Während die maßgebenden Fabrikanten Deutſchlands beigetreten ſind, ſtehen einige Krefelder Fabrikanten noch aus, die aber jedenfalls auch noch beitreten dürften, um den immer mehr um ſich greifenden Unzuträg⸗ lichkeiten im Verhältniſſe der Fabrikanten zur Kundſchaft zu be⸗ gegnen. Der Sitz des Verbandes iſt in Hannover, die Geſchäftsſtelle in Krefeld. Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft beab⸗ ſichtigt, wie bereits gemeldet, die Patentrechte der Nernſt Elec⸗ tric Light Co. von dieſer für einen Preis von 24 000 Lſtrl. zu erwerben, und zwar handelt es ſich um Patente für die überſeeiſchen Länder. Die Nernſt Electrie Light Co. beabſichtigt, wenn das Arrangement mit der Allgemeinen Glektrizitätsgeſellſchaft zuſtande kommt, in Liquidation zu treten. In der Maſſe dürften für die Aktionäre alsdann etwa 50 Proz. liegen. Die Hauſeatiſche Koloniſations⸗Geſellſchaft ſchließt in 1904 mit M. 169 892 Verluſt ab. Dadurch wird der Verluſtſaldo auf M. 3838 464 erhöht. Die Landverkäufe find im letzten Jahre zurück⸗ gegangen, im ganzen wurden bisher 25 191 Hektar verkauft. Abſchlüſſe ſchweizeriſcher Aktiengeſellſchaften. Die Hotel Monnet et Beau⸗Sejour.⸗G. in Montreup erzielte in 1904 einen Reinertrag von Fr. 88 445. Es werden 2½ Prog. Dividende verteilt.— Die Societe immobiliere de Caux berzeichnet für 1904 einen Reinertrag von Fr. 347 644. Der Verwaltungsrat ſchlägt 6 Proz. Dividende gegen 3 Proz. im Vor⸗ jahre vor, was Fr. 150 000 erfordert. Der Reſt wird zu Ab⸗ ſchreibungen verwandt. Die Oeſterreichiſche Kredit⸗Anſtalt im Verein mit mehreren öſterreichiſchen Großinduſtriellen gründet die Kommanditgeſellſchaft in Firma Auſtro⸗Orientaliſche Handelsgeſell⸗ ſchaft, hauptſächlich für den Levante⸗Verkehr von Oeſterreichs In⸗ duſtrie. Das eingezahlte Kapital iſt vorläufig auf Kr. 300 000 beſchränkt. Ruſſiſche Eiſenbahnbauten. Der ruſſiſche Finanzminiſter arbeitete einen Entwurf behufs Heranziehung des Privatkapitals zum Bau bon Gifenbahnen in Rußland aus. Das Miniſterkomitee und das Reichsdepartement für Staatsbkononrie beſchloſſen, den⸗ jenigen Privateiſenbahnen, welche eine ökonomiſche Bedeutung für das Land haben, eine Reihe von Privilegien zu gewähren. Der Entwurf wurde vom Kaiſer genehmigt. Amerikankſcher Tarifkampf. Wie die Financial News aus Nebpyork melden, ſetzen die Trunklinien den Perſonentarißf⸗ krieg lebhaft fort, und zwar die Pennſylvannia an der Spitze. Der Fahrpreis der Grand Trunk für die Strecke Chicago⸗Newyork beträgt jetzt 14 Doll. Es verlautet, die Vanderbilt'ſchen Bahnen würden das Fahrgeld auf 10 Doll. herabſetzen. Mannheimer Effeftenbörſe vom 26. Juli.(Offizieller Bericht.) Obligationen. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seflindu⸗ Pfandbrieſe⸗.tlrie rückz. 103% 103.28 0 40% Nih. H0p.⸗B. unk. 100 100.85 f7¾ Bad. A⸗Gh. f. Nöſchiff 3½,„„„, alte M. 97.— bzſ u. Seetransport 109.25 G 3½„„„ 8unk. 1904 97.— 6804½% Bad. Anilin⸗ t. Sodaf. 106.— B 3/„„ Kommunal 98.— bzſ4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G Städte⸗Anlehen. 5% Bürg. Braubaus Bonn 102.50 G %ͤ Herrenmüble Genz 99.— B 98.— G 3½ Freiburg i. B. 5½1% Heldelbg. v. J. 1903 90.— c ga 102.80 G 4½ Karlsruhe v. F. 1896 90.30 Gchebß, hiffahrts⸗Gef. 109. 3½% Lahr v. J. 1902 98.30 6ö 9 Mannh. Lagerhaus⸗ 4½% Ludwigshafen 100.50& 50 102. 40% 100.— G4 8% Oberrb. Elektrizitäts⸗ 4⁰ 9. 1900 100.— Gl, werke, Karlsruhe 98.— 3% 98.50 B4%% Pfälz. Cbamoſte u. 108 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— 8.(G. Eſſenb. 102.— %0 1900 100.20%% Ruſf..⸗G. Zellſtofff. 1888 99.— C Waldbof bei Pernau in 3% V„ 1888 99.— CLpland 103.300 „ 18895 99.— G6% Speyrer Braußaus 3%„ 1898 99.— 6.. in Speyer. 101.50 3%„ 4904 98.75 Kf%% Speprer Jiegelperze 10 98.— G 45—*Cmè Sldd. Drahtinduſtr. 100.50 bz 5 4½ Verein chem, Fahrtten J4% Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G Aktfen. Brief Geld Brief Geld 130 750Br. Schwartz, Speyer—.— 135.— 3½%½ Pirmaſens unk. 1905 Banken. Badiſche Bank Gewbk. Speyer 50%—.— 130 780„ Nitter, Schwetz.—.— 28 50 Oberrhein. Bank—+ 109 25„S, Weltz, Speyer o8—- Pfälz. Bank—.— 103.50„ Skorch. S.—.— 107.— „Werger, Worms 104.50—.— Pfälz. Bank 20230 — Wormſ. Br. v. Oertge 108.— Pf. Sp.-u. Kdh Land.—— 137— Rhein. Kreditbank—.— 144 900Pflz. Preßß. u. Sotfbr. 148.——.— Rhein. Hyp.⸗Bank 204.— 203 50 Trausport Südd. Bank—+ 115—]u. Verſicherung. Giſenbahnen B..⸗G Rhſch. Seetr. 92,.——.— Pfälz. Ludwiesbahn—.— 284.500 Mannh. Damofſchl.—— 87 50 „ Maxbahn 148 fe Lagerhaus—— 99 „ Nordbahn 140.——— er 380.— 1250 8 bahn—— 81.50/%,% ecütrranz— eine eeeeee Continental Verf.—.— 416— Chem. Induſtrie. .⸗G..chem. Induſtr⸗ 123— en een—.— 18725 Fhem. Fab. Goldenbg.—.— Heren Hem Fabeiken 32— 320— Induſteie. Vetein D. Oelfabriken—— 181 50.⸗G.., Seilinduſtrie 118.— Wiſt..⸗W. Stamm 268.—— Dingler'ſche Mſchfbr. 103——— Mannh. Verficherung— 530. Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 330.— 525.— 5—. 108.[Emaillirfbr. Kirrweil Wötzug Emaillw. Matkammer—— 110.— Brauereien. Ettlinger Spfnneref 97—— Bad. Brauerei—.— 128— Hüttenh. Spinneref 102.——.— Binger Aktienbierbr.—.——— atls Maſchinenbal 287 Durl, Hof vm. Hagen—— 260.— Nährfbr. Haid u. Neu—.— 250. Eichbaum⸗Bralſeref 1636— 162 76/Koſth. Cefl.⸗U. Papferf.—.— 210 Elefbr. Rühl, Wornis—.— 104.—-[Mann Gum u. Asbh.—— 113— Ganters Br., Freibg.—.— 111[Michfbr. Badenig—— 159 Kleinlein, Heidelberg. 200[Pfälz. Nähs U. Fahrtf. 136.— 135 50 Homb. Meſferſchmitt—.— 82.—[Poril.⸗Cement Hdlbg.—.— 134 Lüidwiash. Brauere!i— 252VereinFreih. Ziegelw.—.— 464.60 Mannbh. Aktienhr. e 7444• Pfalzbr. Geiſel, Mohr:——— Zellſtofffabr. Waldhsf 303—-— Brauerei Sinner 250 60 Zuckeribr. 3 Br. Schroedl, Hdlbg.—.—— Zuckerraff. Maunh. 188.—. Brauerei Ritter, Eiſenwerke Lollar Würkt. Transv.⸗Verſ.—.— 710.— 40% 1* aghäuſel 119.50 119.— Die heutige Börſe war ſehr lebhaft. Es fanden belang⸗ reiche Umſätze ſtatt in Aktien der Brauerei Meſſerſchmitt zu 82 Proz., ferner in Oberrh. Verſicherungs⸗Aktien zu 530 Mk. pro Stück, Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 113 Proz. und in Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗ Aktien zu 135,50 Proz. Höhere Notierungen erfolgten noch bei Schwetzingen. Kurs: 28,50 Geld und Ma⸗ ſchinenfabrik Badenia 199 Geld. Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigerk.) W. Frankfurt, 26. Juli. Die heutige Börſe er⸗ öffnete in feſter Haltung, welche ſich beſonders auf den Banken⸗ markt erſtreckte. Belebt waren Deutſche Bank, Handelsgeſell⸗ ſchaft und Dresdner Bank, auch Diskondokommandit gefragt. Montanwerte lagen ſchwächer. Die Hauſſe hat nachgelaffen und machten ſich Realiſationen bei Kohlenwerten bemerkbar. Eiſen⸗ werte auf amerikaniſche Berichte höher. Bahnen ruhig und be⸗ hauptet. Schiffahrtsaktien ruhig. Inländiſche Fonds ſtill. Ausländiſche zeigten ebenfalls Verkehr. Ruſſenwerte feſt auf die Auslaſſung des japaniſchen Delegierten zur Friedens⸗ konferenz und Abſchluß eines baldigen Waffenſtillſtandes. Japa⸗ ner ebenfalls belebt. Die Haltung auf dem Induſtriemarkt war ruhig. Lebhaftes Geſchäft bei größeren Umſätzen wurde in den neu eingeführten Aktien der Holzverkohlungsinduſtrie bemerkt; heutige Notiz erſtmals 55. Die Börſe zeigte im weiteren Vevlauf ruhige Haltung und waren die Kurſe meiſt gut be⸗ hauptet. Ebenſo war der Schluß ſehr ſtill. Nachbörslich Lombarden feſter. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Disfont 3 Prozent. Wechfel. 12 7 25. 26. 25. 26. Amſierdam kurz 169 50 169 50 Paris kurz 81.366 81.35 Belaten„ 51 216 81.216 Schweiz. Plätze„ 81.275 81 30 Italien 81.325 81.325 Wien 85.15 85.17 London„ 20.452 20,455 Napoleonsd'or 16,38—. * lang-— Privat⸗Diskont 21½% Staatspapiere. A. Deutſche. 25. 26. ½ Dſch. Reichsanl 101.10 101,20 Tamaulivaß 99 70. 80 70 90.20 90¼25 Bulgaren 97.95 94.15 31½zpr.konf. St.⸗Anl 101.30 101,40 1% Griechen 1890——2 „ 90 35 60.205 italien. Rente 106——— 4 bad. St.⸗A.„ 103.75 103.75 ½ Oeſt. Silberr. 101 15 101.20 81/ bad. St.⸗Obl. fl 99.60 99 64½„ Paplerr 8¹ M. 99.95 99.97 Oeſterr. Goldr. —— 101 48 101 80 0 2* %½„„00,—.— 100.—[ Portg. Serie 67.— 67.05 4 bayer,.⸗B.⸗A. 101.50 10150 dto. II 67 25 67.30 31½ do. u. Allg.⸗A. 100.40 100 454½ do, neue 1908 9415 94,5 3„„„ 89 70 89.65 4 Ruſſen von 1880 86 50 4 Heſſen—.—.=Iſpan, ausl. Rente 9130 91 80 Heſſen 87.70 87.604 Türken v. 19083 87.80 88 10 Sachſen 88.60 88.75 4 Türken unif, 88 90 83.90 31½ Mh. Stadt⸗A.o5—..—.—Ungar. Goldrente 97 70 97.50 3, Ausländiſche. 4„ Kronenrente 9775 96.75 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887 70 ga'g Verzinsl. Loſe. 46 gypter uniſtzirte———- 5Mexikaner äus.—.— inn. 69.15 Aktien induſtrieller Rnternehmungen⸗ Bad. Zuckerfabrik 112 40 119.— Ektr.⸗Geſ. Schuckert 136.— 185,0 Gichbaum Mannh. 162 6 162.60 Mh. Akt.⸗Brauerei 142.50 142.50 Parkakt. Zweibr. 121,20 191.20 Meltz z. S. Speyer 98.50 98.50 Cementw. Heidelb. 188 80 132.— Cementf. Karlſtadt 117.— 15 60 Bad. Anilinfabrik 458.50 458 50 Ch. Fbr. Griesheim 275 50 275 50 Höchſter Farbwerk 884.80 88340 Bereinchem. Fabrik 328.25 923.40 Chem. Werke Albert 352 50 355.90 Necumul.⸗F. Hagen 223.90 221.— Ace. Böſe, Berlin 83.80 88.0 Allg. Elek.⸗Geſellſch 230.25 281.— Oeſt. Loſe v. 1860 159.20 159 20 Türkiſche Loſe 137.20 135,50 Ver. Kunſtſeide Lederw. St. Ingbert———. Spicharz 108 50 108.50 Walzmühle Ludw. 177.80 17750 Fahrradw. Kleyer 97.40 297.50 Maſch. Arm. Klein 9— 90.— Maſchinenf. Baden. 197 70 199.50 Dürrkopp 490.—, 487.— Maſchinf. Gritzner 214.— 214.— Schnellprf. Frkthl. 185.— 185. Oelfabrik⸗Aktien 183.5 13820 Seilinduſtrie Wolff 116.10 116.0 Zellſtoff Waldhof 300.— 39050 Lahmeyer 142.6) 141.50 1 Südd. Immob. 121.40 121.80 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 256.— 255.40 Gelſenkirchner 288.40 288.— Buderus 135 20 134˙60 Harpener 222.— 221.90 Coneordia 336.— 866.— Hibernta—.——2— Deutſch. Luxembg. 264.10 267.— Weſterr. Alkali⸗A, 26550 267.75 160.— 160.— Friedrichsh. Bergb. 129.50 132.— Oberſchl. Eiſenakt. 5 80 164.— Ver. Königs⸗Laura 284.60 268.50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen.„ 40% Pr. Pfdb. unt. 14 108.20 5 357 9 anr 9 4 Frk. Hyv.⸗Pfdb. 101.5% 101.50 5 14 100.75 100.75 4% F. K. B. Pfobr.05 100.40 100.40 3⁰⁰ 1910 101.0 191.60 3 Pf.Oypch. Pfob. 101.50 101.0%½„„„ 08 65.50 9550 4½%%„„ 98.90 98.00%,„„„12 97.— M 44½ 0ſ Pr. Bod.⸗Cr. 93.25 95.253½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 101.90 101.20 4* 1*. 4%„ 89 34% Pr. Pfdbr.⸗Bk. unk. 09 103 20 103.—] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 8 4%„ Pfdbr..01 bl, unkündb. 12 100— 10.— unk. 10 103.30 10330%/ Wth. H. B. Pfb. 02 100 85 100.85 4%„ Pfdbr.. 03 4%„„„ 1907 101.20 101.0 unk. 12 104.30 104.30 4%„„„ 1912 103.— 103.— 3½%„Pfdbr..gg„„„ e 89 fſ. 94 96.40 96.40 9„„ 1904 97.— 97.— 31ſ%„ Pfo. 9/06 96.50 96.50 ½„„„ 1914.— 88.— 4%„ Com.⸗Qbl. 31½% Rh..⸗B..O 98.— 98. v. OIunk 10 10a 50 104.50 4% Rhein. Weſtf. 8%„ Com.⸗Obl..⸗C.B. 1910 101.90 101.0 .87, unk.91 99.20 99.20 11 Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.30 101.30 1. 31½0% Pf. B. Pr.⸗O. 99.30 99.30 .%06 99.80 99.80 2% Jtal ſttt...B.—— 78 30 4% Pr. Pfob, unk. 009 101.50 101.50— 12 102.20 102.20 Mannß. Verſ.⸗G.⸗A.—.— 580.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Vadiſche Bant 130 50 130 50 Deſtere.⸗Ung. Bank 17 10 117.10 Zerl. Handels⸗Geſ. 17 40 17— Oeſt. Sänderbank 115.— 115.— Comerſ, u. Disk⸗A. 12280 19280„Kredit⸗Anſtalt 2,7 40 207,90 Därmſtädter Bank 144.80 145.— Pfälziſche Bank 103 70 103.80 Deütſche Bink 239 80 239.80 Pfälz. Hyp.⸗Bant 203— 208.— Deuſchaſiat. Bank 177 30 176.3, Preuß. Hypothenb. 127.10 127 65 D. Effeften⸗Hant 13 60 113.60] Deutſche Iteichsbt. 156.95 157.15 Disconto⸗Comm, 9½— 10.1[ Rpein. Kreditbant 144.90 144.90 Sresdeuer Bant 159— 159 10 Rhein. Hyp. B. M. 24.— 204. Frunkf. Oyv.⸗Baut 209 75 10.— Schaaffh. Bankver. 148.— 148.20 Arkf. Hyp.⸗Creditv. 1037 63.40 Südd. Bank Ahm 114.— 114.40 Mationalbant 125 30 129.— Wiener Bankver. 140,50 140.20 109.50 109.50 J Bank Ottomane 119. 11 —.— Allg..-G. Stemens 190 80 191— 709.— 508 90 8. Seſte. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 28. Jult. Aͤttien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. ei Nedah 288 50 238.30] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18 20 18.25 bele Maxbahn 146.30 146 10 Oeſterr. Nordweſtßÿh—.——.— o. Nordbahn 1387.20 137.70[„ Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 185.— 135-Gotthardbahn amburger Packet 161 90 162 10 Ital. Mittelmeerb.———.— rbd. Lloyd 125,70 125.60]„Meridionalbahn 153.— 158 70 Deſt.⸗Ung. Staatsb 144 90 144 90 Baltim Ohio 112.80 112.— Frankfurt a.., 26. Juli. Kreditaktten 207.90, Staats⸗ dahn 144.90, Lombarden 18 25. Egypter—.—, 4 0% ung. Goldrente 97.80, Gotthardbahn 187.—, Disconto⸗Commandit 190.—, Laura 268.—, Gelſenkirchen 286 75, Darmſtädter 144.50, Handelsgeſellſchaft 170,20, Dresdener Bank 159 10. Deutſche Bank 289.60 Bochumer 255.60 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 20790, Staatsbahn 144.90. Lombarden 18.35. Disconto⸗Ciommandit 190 10. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 26. Juli. Die Börſe eröffnete in freundlicher Veranlagung auf beſſere Anregung von Paris, doch ohne belangreiche Umſätze, da die Börſe mit der Schiebung zum Ultimo vielfach befaßt war. Banken feſt. In leitenden Banken fanden mehrfache Rück⸗ käufe ſtatt. Deutſche Bank 1/ pCt., Diskont ½ pCt, höher, ebenſo Dresdner Bank und Kreditaktien auf Wien. Montanaktien anfangs micht einheitlich. Weiterhin Hütten⸗ und Bergwerksaktien zu er⸗ Hböhten Kurſen gefragt. Die Steigerung der Luxemburger von über 7 pet. brachte eine Aufwärtsbewegung in den geſamten Montan⸗ aktien hervor. Für die Steigerung der Luxemburger wußte man wuch heute keinen Grund anzugeben. Es hieß nur, daß es ſich um einen Konkurrenzkampf der Gruben hinſichtlich der Majorität handle. Jonds ruhig. 1902er Ruſſen 0,30 beſſer. Von Bahnen nur Ana⸗ kolfer und Kanada⸗Pacific 1 pEt. höher. Später Meridionalbahn auf Glattſtellungen feſter. Warſchau⸗Wiener 1 pCt. ſchwächer. Schiffahrtsaktien feſt auf die Erhöhung ber Zwiſchendeckpreiſe im Mittelmeer. In zweiter Börſenſtunde weiter gut gehalten. Montan⸗ werte feſt. Deutſch⸗Luxemburger nachgebend auf die Realiſationen der Dagesſpekulation. Alles ſonſtige unverändert. Tägliches Geld 2 pEt. Ultimogeld 3 pEt. Gelſenkirchener anziehend. Dortmunder nachgebend. Kurſe nominell. Berlin, 26. Juli.(Schlußkurſe.) Eit. B. 2 ——.— Iene. Ruſſennoten 216.— 216—] Fanada Pacifte 150.— 151.— 3½% Reichsanl. 101.30 101.30 Hamburg. Packe! 162.20 162 60 3% Reichsanleihe 90.30 90.30 Nordd. Lloyd 125.50 125.20 4% Bad. St.⸗Anl.—.— 103.90 Dynamit Truſt 188.20 188.— 3/ B. St.Obl. 100—.——.—Licht⸗ u. Kraftanl. 142 90 142.50 9½% Bayern 100.50 100.50 Bochumer 255.10 254 70 4% Heſſen—.——.— Konſolidation 442 90 439.75 8% Heſſen 87.50 87.50 Dortmunder 104.50 103.— 30% Sachſen 88.70 88.70 Gelſenkirchner 287.90 237— 4% Pfbr. Rh. W. B. 101.20—.— Harpener 221.20 221.25 5% Chineſen 102.— 102.— Hibernig—.——— %% Italtener—.——.— Sörder Bergwerke 179.70 180.— 1860er Loſe 160.— 159.—Laurahütte 268 50 262 90 Ruſſ. Anl. 1902 87.60 88.— Phönir 181.30 180.— 4% Bagdad⸗Anl. 89 50 89.40 Ribeck⸗Montan 218.— 218.20 Kreditaktlen 207.50 207 90 Schalk G. u. B..æ u. erk.⸗Märk. Bank 166 70 166.90] Wurm Revier 154.10 154 50 erl. Handels⸗Geſ. 170.— 171.— Unilin Treptow 378.— 371.— ſtädter Bank 145.10 145.10 Braunk.⸗Brik. 219.— 221.50 Deutſche Bank(alt) 239.90 240 20 D. Steinzeugwerke 276.— 276.20 „(ig.) 239.50 24010 Düſſeldorfer Wag. 284.20 284.20 Disc.⸗Kommandit 190 10 190 30] Elberf. Farben(alt) 527.— 527.— Dresdner Bant 159.10 159.40 Aſchersleb. Alkaliw. 182.— 188.20 Nhein. Kreditbank 144.50 144.50 Weſtereg. Alkaliw. 266.— 265 50 102 5 Bankv. 148.40 148 20 Rollkämmerei⸗Akt. 158 20 158.— übeck⸗Büchener 183.40 188.40 Planiawerke 190.— 189.— Staatsbahn 144.40 144.60 Chemiſche Charlot. 222.— 222.— Lombarden 18.20 18.40 Tonwaren Wiesloch 170.20 170.70 Privat⸗Discont 2½% W. Berlin, 26. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. edit⸗Aktien 207.60 207.90] Staatsbahn 144 40 14.60 iskonto Komm. 190 10 19030] Lombarden 18 20 18.40 Pariſer Boͤrſe. Paris, 26. Juli. Anfangskurſe. d% Rente 99 37 99 5 Türk. Looſe———.— aliener 104.,75 104.95Banque Ottomane 596— 594— — 91.20 91 10[Rio Tinto 1646 1662 rken unif. 90.— 90.15 Londoner Effektenbörſe. London, 26. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 5 de Reſchsanleihe 89— 89— Southern Pacifie 66% 65% 5% Chlineſen 104— 104— Chicago Milwaukee 1835/ 188¾ % ½% Chineſen 985¼/. 98/J Denver Pr. 877/ 881% 2%% Conſols 90%% 90¼] Aichiſon Pr. 104/ 105 ½¼ 4% Italtener 104¼ 104¼ Loutsv. u. Naſhv. 151¼ 151— 4% Griechen 52¾ 53—Union Pacifte 181˙6 131½ 8 eſ%e Portugieſen 67/% 677½/ Unit. St. Steel com. 34% 34/ „ pref. 104/½ 104¾ panter 990½% 90% fff( D Türken 88 88% Ertebahn 47% 47— 4% Argentinter 90½% 90¼] Tend.: ſtill. 8% Mexikaner 34½ 35— Debeers 16/ 16½ 4% Japaner 87¾ 87/ Chartered 11 17 Tend.: ſtill. Goldftelds 6 6 Oltomanbant 13ſ¾ 133¾ Randmines dus, 9. o Tinto 65½ 655/ Eaſtrand%„ Braſiltaner 885 dend.? ſtill. 7FFTTTTTTTT 868880 68888809 5 Fiugepende 10 von jungen, zahlung 8 9 90 Unterrieht. 5 Leuten 1 kaufen geſucht. 9 Verkauf. 5 Sauer kraut unt. Nr. 6662 an die Exp. d. Bl. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 26. Juli.(Tel.) Produktenbericht. Das beſſere Wetter ließ die Tendenz hier ermatten, zumal das ausländ⸗ diſche Depeſchenmaterial keine Anregung bot und die Forderungen für ruſſiſchen und Donauroggen teilweiſe entgegenkommend lauteten. Bei ruhigen Umſätzen gaben Weizen, Roggen und Hafer nach. Julihafer lag durch Andienungen gedrückt. Inländiſche Sorten ſtetig. Mais vernachläſſigt aber behauptet. Rüböl preishaltend. Roggen ſpäterhin behauptet. Wetter: ſchön. Berlin, 26. Juli.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe, 25. 26 25. 26. Weizen per Juli 173.26 172.75 Mais per Juli 186 50 186.25 „ Septbr. 178.— 172.50„ Septbr. 125.50 125.75 „ Dezbr. 175.50 175.—„ Dezbr.—.—— Roggen per Juli 154.50 156.— Rüböl per Oktbr. 48 10 47.90 „ Septbr. 147.— 146 75„ Dezbr. 48.60 48.30 „ Dezbr. 148.— 14/50 uli———.— Hafer per Juli 140— 139— Spiritus 70er loeo—.——.— „Septbr. 138.50 138.25 Weizenmehl 22.75 22.75 „Dezbr.—.——— Roggenmehl 20.— 20.— Peſt, 26 Juli.(Telearamm.) Getreidemarkt. 25. 26 Welzen per Okl. 1584 15 86 willig 1600 16 02 feſt „„ ril 166 18 88 16 56 1658 „ Mai—————— feſt Roggen per 1 1284 12 86 willig 1294 12˙96 At— Haßer per Okt. 11 48 11 50 wilig 1158 11 60 ſeſt Mal—— Mais per Juli 15.20 15 30 feſt 15 50 15 60 ſtramm „ Maf 1190 1192 1130 11 82 Kohlraps p. Aug. 2450 24 70 ruhig 24 60 24 80 matt Wetter: Schön, Warm, Liverpool, 26, Juli.(Anjangskurſe.) 25. 26. Weizen per Juli.08%¾ träge.08 ½ ruhig per Sept..07½.075/ Mais per Jult nom. träge nom. ruhig per Sept..10%%.10% Ernennungen, Verſetzungen, Huruhe⸗ ſetzungen 18. der etatmäſfigen Beamten der Gehaltsklaſſe IT bis E ſowie Er⸗ nennungen, Verſetzungen etc. von nichtetatmüßigen Veamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten.— Staatseiſenbahnverwal⸗ tung.— Ernannt: zum Schleppſchifführer: Unterſteuermann Johann Knoblauch in Konſtanz.— Gtatmäßig angeſtellt: Schiffsheizer Joſeph Winter in Konſtanz, Wagenvevident Joſeph Geiger in Mannheim, Unterſteuermann Paul Schweizer in Konſtanz. — Vertragsmäßig aufgenommen: als Bahnmeiſter: Lubwig Schmidt von Babftadt; als Unterſteuermann: Valentin Koch von Reichenau.— Verſetzt: die Eiſenbahnaſſiſtenten: Georg Knebel in Untergrombach nach Triberg, Adolf Zimmermann in Graben⸗Neudorf nach Karlsruhe, Eugen Seiler in Maxau nach Titiſee, Franz Nickel in Orſchweier nach Lörrach, Johann Wälde in Hauſach nach Haslach, Andreas Bayer in Heitersheim nach Walldürn, Wilhelm Burger in Walldürn nach Steinen, Heinrich Klingenfuß in Efringen⸗Kirchen nach Baden, Johann Kühner in Roth⸗Malſch nach Lörrach, Auguſt Singer in Haslach nach Singen, Adolf Zim⸗ merer in Herbolzheim nach Freiburg; die Eiſenbahngehilfen: Wil⸗ helm Hofſäß in Titiſee nach Mannheim, Wilhelm Wolf in Neuluß⸗ heim nach Mannheim, Emil Bühler in Eberbach nach Eſchelbronn, Karl Lutz in Niederſchopfheim nach Rheinau; der Expeditionsgehilfe: Martin Schwarz in Raſtatt nach Niederſchopfheim.— Zuruhe⸗ geſetzt: Bureaudtener Johann Kißling in Karlsruhe, unter Aner⸗ kennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte, Pförtner Friedrich Erndwein in Karlsruhe, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte,.— Geſtorben: Oberſchaffner Georg Kaſper in Offenburg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen.— Steuerverwaltung.— Uebertragen: die Steuereinnehmerei Niederſchopfheim dem Untererheber Karl Gallus in Neuershauſen, die Steuereinnehmerei Sasbach dem Untererheber Paul Weber in Niederſchopfheim. Verſetzt: die Steueraufſeher: Guſtav Fütterer in Villingen nach Eigeltingem Bernhard Haungs in Eigel⸗ tingen nach Achern, Johann Biedermann in Achern nach Mannheim, Guſtav Dröſe in Mannheim nach Neuſtadt, Georg Herp in Neuſtadt nach Konſtanz, Anton Pfaff in Konſtanz nach Freiburg, Michael Ott in Freiburg nach Stockach, Wilhelm Meier in Stockach nach Hauſach, Johann Heß in Hauſach nach Gochsheim.— Zollverwaltung.— Ernannt: Reviſionsaufſeher Chriſtian Friedrich Kautz beim Hauptzollamte Mannheim zum Bureauaſſiſtenten. Verſetzt; die Finanzaſſiſtenten: Friedrich Krämer in Lahr nach Baſel, und Hermann Diersperger in Freiburg nach Lahr; die Bureaugehilfen: Hermann Eichhorſt in Baſel nach Lahr, und Karl Bender in Lahr nach Baſel; die Grenzaufſeher: Joſeph Werne in Arlen nach Woll⸗ matingen, Adolf Tröndle in Reichenau⸗Niederzell nach Reichenau⸗ Mittelzell, Bernhard Dietrich in Hauenſtein nach Petershauſen und Joſeph Anton Lüthy in Staad nach Hauenſtein; der Hauptamtsdiener Ambros Sibold beim Hauptzollamte Mannheim in gleicher Eigen⸗ ſchaft zum Nebenzollamte 1 Stetten. Gtatmäßig ange⸗ ſtellt: die Grenzaufſeher: Friedrich Sorn in Luttingen und Wilh. Ziegler in Kleinlaufenburg. Geſchäftliche⸗ Eine Reise ist nur das halbe Vergnügen ohne photogr. Apparat. Beste Bezugsquelle: IMeinrieh Hloos, 02, 15 neb, d.„Deutschen Hof“, Erstes und bedeutendstes Spezial-Gescüft für Fhotogr. Fachm. Anleit. Kodak-Niederl. Teleph. 1284. 57516 5 Für die Damenwelt. 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Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hans'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. — ͤ Uhüberkroffen zz nstrmnel ſn Hinder. Reconvalescenten und Hranke. Unentbehrlich ſirche 2ubegelnh ven Huchen, Puddings,Heftspeisen,Sepgen Sa ern eg. 4077 Jeberell erhältlich. Im Sommer darf ein Kind nicht entwöhnt wmerden denn Brechdurchfall und andere Verdauungskrankheiten raffen im Sommer Hunderttausende von mit der Flasche genährteg Säuglingen hinweg. Wenn eine Mutter nicht genügend Mileh hat, dann nehme sie das bewährte Lactagol. Broschüre über„Natür⸗ liche Säuglingsernährung“ gratis von Vasogenfabrik Pearson & Oo., Hamburg. 163 5 4066 ſſcbewäbrte Nahrung eeee für Kinder Kranke, Genesende. Verhlltet (.beseibigk⸗Diarrhoe, Brechdurchfalf, Dapmkabarpf.“ — 55061 Fö euz“ Baden-Baden. Förster's Restaurant zum„Goldenen Kr erstes u. ſeinst. 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Zur Herſtellung zweier Um⸗ labehallen mit angebauten Dienſt⸗ chäuden von 315 mund 180 m änge auf dem neuen Rangier⸗ bahnhof bei der Halteſtelle Secken⸗ heim der Haupthahn Mannheim⸗ Heidelberg ſollen ſolgende Vau⸗ arbeilen, nach den Arbeitsgat⸗ tüngen getrennt, in öffentlichen Wekkbewerb vergeben werden: I. Grab- u. Maurerarbeiten. II. Ztmmerarbeiten. III. Gipſerarbeiten. IF. Schreinerarbeiten. V. Glaſerarbeiten. VI. Schloſſerarbeſten. VII. Eiſenkonſtruktionen. VII. Tüncherarbeiten. Zeichnungen und Bedingungen liegen guf dem diesſeitigen Hoch⸗ hanhuleaueim Aufnahmsgebände 3. Stock, Zimmer Ne. 84, wah⸗ tend der üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden zur Einſichtnahe auf, mae auch die Angebotsfor⸗ ulare zum Eiuſetzen der Einzel⸗ eiſe erhoben werden können. Herſanpl von Zeichnungen und Bedingungen nach findet nicht ſtatt. 5 Angebote ſind ſpäteſtens bis zu der a 57978 Mittwoch, den 2. Auguſt vormittags 10 uhr ttfindenden Eröffnuugsver⸗ andlung verſchloſſen, poktofrei und mit der Aufſchrift„Umlade⸗ hallen“ verſehen bei mir ein⸗ zureichen. Waageſt 3 Wochen. 18. Juli 1905. Der Gr. Bähnbauinſpektor. Großh. Badiſche Staats⸗ Ceiſenbahnen. Ab 1. Auguſt l. Is. ermäßigen ſich im Gütertarif Teil II Heft 1, 2 und 8 vom 1. Jaunar 1904 des ſüddeuiſch ⸗öſtekreichiſchs un⸗ gariſchen Eiſenbahnverbandes die Frachtſätze des Ausnahmelarifs Nr. 56 für Düngemittel(Ab⸗ auswärts 0 im Verkehr mit den kalionen der k. k. öſlerreichiſchen Staatsbahnen Hartberg ünd Sebersdorf um 0,08 bis 6,11 M. für 100 kg. Die neuen Fracht⸗ ätze ſind bei den Verbaubds⸗ ationen zu exfragen. 58089 Rarldhe den 24,. Jult 1905, Gr. Generaldirektion. Sroßh. Badiſche Staats⸗ Eiſeubahnen. 5800 Ab 1. Auguſt 1905 wird das Lagerbhaus S.& W. Hoffmann Wien O...als Reexpeditions⸗ ſtelle in die Getreidetarife, Teil III Heft 1, J ud 4 des ſüddeuiſch⸗ öſterreichiſch⸗ ungariſchen Eiſen⸗ bahnverbandes aufgenommen. Karlsruhe, den 24. Juli 1905. Gr, Generaldirektion. hgekannlmachung. Die Kirchweihen in Käferthal, Waldhof und Neckarau betr. Nr. 26324 I. Für die am 18.ö4. dhof und aut 20./21. desſ. Monats in Neckarau ſtaltfinden⸗ den e e werden die Ae Ual ſiellung von Ka⸗ rüiſſels, Schau⸗, Schieße uu. Zucker⸗ buden ze. au Ort und Stelle wie folgt verſteigert: , für Käferthal anm Samstag, 5. Auguſt, vormitt. 9 Uhr, b. für Waldhof am gleichen Tage, vormittags 11 Uhr, — Atzelhof, änſchließend Luzenberg,— ,% ür Neckarau am gleichen Tage, nachmittags 3 Uhr, Der Steigerungspreis iſ ſoſort beim Zuſchiage zu entrichten. Nach der Verſſeigerung werden keinerkei Plätze mehr abgegeben. annhei n, 18. Juli 1905. Bürgermeiſteramt: Ritter. 0. Schieß. Skrohlieferung. Wir vergeben die Lieferung von 1000 71 5 15 7 chloruſtro lleferbar une Viehhof. Die leferung hat nach unſerer Wei⸗ ug zu erfolgen und muß bis aſtens Anfang September be⸗ endigt ſein. Die Berechnung erfolgt nach em auf unſerer Wage ermittel⸗ n Gewicht. e Angebote ſind mit 1 lüſchrift„Stroblieferung“ herſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 7. Auguſt, vormittags 10 uhr ſchloſſen del unterzeichneter ſelle enzureichen, zu welchei tpunkt die Eröffnung derſelben Gegenwart der etwg erſchie⸗ neuen Submittenten erfolgt. Angebot in s Tage bin⸗ dend pom Eröffnungstermin an gerechnet. Eelangeon if Mannheim. De zum Ladungsſchutz ver⸗ gendeten Dechen ſind im Viehhof n Empfang zu nehmen; auf Wunſch werden dieſelben gſich A er doch geſchieht dieſes auf Gefahr des Lieſeranten Maunheim den 25 Juli 1908. Die Direktion des Vergebung von Hielbauarheiten. Nr. 8986 I. Die Perſtellung der Eutwäſſerungsarbeiten im Ge⸗ werbeſchulen⸗Neubau 0 6 ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Bedin⸗ gungen liegen auf dem Tiefbau⸗ at, Litra 1. 2 Nr. 9 zur Einſicht auf und fönnen Angebotsfor⸗ mülare und ee gegen Erſtattung der Gebühren von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und miit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, dem Tieſbauamt bis zum Montag, 14. Auguſt 1905, vormittags 11 Uhr, einzuliefern, wöſelbſt die Eröff⸗ I1 der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchie⸗ nen Bleier ſtattfinden wird. Nach Erößfnung der Verdin⸗ gungsverbandlung eingehende Angebote werden nicht meht au⸗ genommen. 30000%/78 Maaccgeit 6 Wochen. Maunheim, den 20. Juli 1905. Abteilung Sielbau: Eiſenlohr. Bekanntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Ueſer die Pfandſcheine des Städt. Leihamts Manunheim: Lit. A Nr. 73752 vom 17. Oktober 1904, Lit. G Nr. 93784 vom 10. Nopember 1904 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Auf⸗ gebotsverfahren nach 8 28 der Leihaintsſatzungen beantragt. Die Inhaber dieſ. Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre. Anſprüche unter Vorlage der Pfaändſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens der Bekanntmachung af gerechnet beim Städt. Leihamt, Lit. G 5 Nr. 1, geltend zu machen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wird, 30000/74 Mannheim, den 24. Juli 1905. Städtiſches SLeihamt: Hofmanun. Futterlieferung. Wir pergeben die Lieferung von 50 Zentner prima alten Ha⸗ fer und 50 Zentner Geryſte lieferbar ſoſort franko Viehhof nach dem auf unſerer Wacge ermittelten Gewicht, neito ohne Sack. 20000½ Schriftliche Augebote ſind mit Muſter bis ſpäteſtens Montag, den 7. Auguſt, vormittags 10 Uhr, verſchloſſen und mit euſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, dei uns einzureichen, 50 Erfüllungsort iſt Maunhelin. Das Angekot iſt 8 Tage von der Eröffnung ab bindend. Maunbeim, 25. Juli 1905. Die Direktion des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofes: Fuchs. Lagkrplah⸗Herpachtung. Der ſtädt. Lagerplatz Nr, 43 in der kleinen Ouerge⸗ wann im Maße von 260 qm wird am Donnerstag, 27. Juli 1905, vormittags ½12 Uhr auf unſerem Bureau Bauhof 2, 5 öffentlich an den Meiſtbietenden verpachtet, Mannheim, 24. Juli 1905, Städt, Gutsverwaltung: Krebs. 0 Das katholiſche Bürgerhoſpiigl bedarf für das Jabr 19 5/6 500 Zentner Fettſchrot, 100 7 Nußkohlen, 70. Briketts beſter Qualftät, deren Lieferung im Submiſſionswege rergeben wird. 30006/07 Schriftliche Angebote wollen verſchloſſen, mit der Aufſchrift „Kohlenlieferung“ verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 31. Juli, vormittags 11 Uhr, auf der Hoſpitalverwaltung ab⸗ gegeben werden, woſelbſt auch die Lieferungsbedingungen ein⸗ geſehen werden können. Maunheim, den 22. Juli 1905, Der Stiftungsrat für das kath. Bürgerhoſpital. Zwangs⸗Yerſteigerung. Im Vollſtreckungswege werde ich öffentlich gegen bare Zahlung verſteigern: u) Donnerstag, 27. Juli 1905 nachmittags 2 Uhr im hieſtgen ſi 1 Nähmaſchine, 1 RNoll⸗ wagen für Gäxtner geeignel, 1 Hahn mit 8 Hühnern, eine Ruͤbenmühle und Verſchiede⸗ nes. 27104 b) am Freitag, 28. Juli 1905, vormittags 10 Uhr am Pfandorie mit Zufammen⸗ kunft Ecke Waldhof⸗ und Lort⸗ ingſtraße: 5 ſchwere Hebemaſchine, Gerüftholz. Die Verſteigerung zu a findet beſtimmt ftatt. Mannheim, 6. Juli 1905. Elliſſen, Städt. Schlacht⸗ u. Biehhofes Füchs,* Gerichtsvollzieher, Kohlenlieferung. Zwangsverſteigerung. Nr. 7110. Im Wege der anen brtgen ſoll das in kannheim belegene, im Grund⸗ bduche don Mannheim, zur Zeit der Einniggung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Kaufmanns Friedrich Hellwig in Mannheiin einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Gründſtück am Montag, den 2. Okt. 1905, pormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Mannheim— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 19. Juni 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ ſenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondete der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtaktet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigekungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bel der Feſtſtellung des fee Gebots nicht berück⸗ ichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden, Diejenigen, welche ein der Berſteigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung des Auſcdag die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fährens ene d widrigen⸗ falls für das Recht der Verſtelge⸗ küngserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt, Beſchreihung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grunpbuch von Manuheim, Baud 12, Heft 28, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 58057 Lagerbuch⸗Nr. 198, Flächenin⸗ halt 2 ax 63 qm Hofraite in den Neckargärten, Rledfeldſtr. Nr. 76 und Pu upwerkſtr, Nr. 84, Hlerauf ſteht: 58037 3) Ein breiſöckiges Eckwohn⸗ haus mit Seiteuflügel und ge⸗ wölblem Keller. b) Ein Abort und Piſſoir geſchätzt zu 56.000.— M. Hiezu Zubehörſtücke im Werte von 6183.— M. Mannheim, den 21. Juli 1905. Großh. Notaviat III als Vollſtreckungsgericht. Ot: Elſaſſek, Iwangs-Verſteigerung. Donnerstag, 27, d. M. 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Plandlokal d 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtteckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 27105 1 gelbſcheck. KHuh und ver⸗ ſchiedene Möbel. Mannbeim, 26 Juli 1905. Härtmann, Gerichtsvollzieher. lerne zu Hauſe! Berfert Eugl, Xranz., Atal. Rußf.), Schwed., Spaniſeſig durch weltbekannte 57307 HBolbſtunkerrichts⸗Briefe. 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