Können Sie ſich das Gefühl von 3 jungen Menſchew vorſtellen, Wünſchten Zimmet und ſind dort doppelt gut und freundlich aufge⸗ * ee(Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) Telegrumm⸗Abreſſer 70 Pfennig monatlich. 92 2 2„Journal Mannheim““ Bringerlohn 20 Pig. monatlich, u I G b h C I 9 · 9 E 15 8 E 8 3 et II. N g. burch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ Telephon⸗Nummern: e V Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Direktion u. Buchhaltung 1449 — 2 8 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſtt Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. ee, Oie Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktion.. 77 Auswärtige Inſerate. 28 rri ˖ 1 6 iſt Expedition 218 Die Reklame⸗Zeile„„„ 60 5—.Für unv erlaugte Ma muſkripte wird keinerle ewähr geleiſtet. Filiale(Friedrichsplatz) 3680 Nr. 343. Donnerstag, 27. Juli 1905.(Abendblatt.) Politische Cebersicht. Maunnheim, 27. Juli 1905. Bertretung der Angeſtellten in Arbeitskammern. Die Frage der Errichtung von Arbeitskammern wird den Reichstag in ſeiner nächſten Tagung wiederum beſchäftigen. Ol das Geſetz bereits vor der Tür ſteht, mag dahingeſtellt bleiben. Nach einer kleinen Broſchüre, die in den Schrift der Geſellſchaft für ſoziale Reform erſchien(Verlag von Guſtav Fiſcher, Jena), bezweifelt das Mitglied des Reichstags Dr. Heinz Potthof, die Sache ſei ſchon ſo weit gediehen, trotz der Erklärung des preu⸗ 0 vom 21. Januar 1905 im Reichstage. ſagt: „In den maßgebenden Behörden iſt über die Grundfätze der Kammern noch zein Beſchluß gefaßt. Daher ſcheint es mir wünſchens⸗ wert, mit allem Nachdruck auf die Berückſichtigung der Angeſtellten hinzuweiſen, denn ich bin überzeugt, daß deren Einbeziehung nicht bur den Arbeitskammern, ſondern unſerer ganzen Entwickelung zum Segen gereichen wird.“ Als Ergebnis ſeiner Ausführungen ſtellt ger Verfaſſer nachſtehende Theſen auf:„Bei der Schaffung paritätiſcher Arbeitskammern dürfen die Angeſtellten nicht unbe⸗ rückſichtigt bleiben. Die Parität wird am beſten gewahrt, wenn die Kammern aus drei gleich ſtarken und gleichberechtigten Abteilungen heſtehen: 1. Unternehmer, 2. Angeſtellte, 3. Arbeiter. Eine gute Vertretung der Angeſtellten iſt zu erreichen: a) beim Anſchluſſe der lrheitskammern an die Gewerbegerichte nur, wenm gleichzeitig dieſe Mig umgebaut, am beſten mit den Kaufmannsgerichten verſchmolzen d zu Amtsgerichten erweitert werden; b) bei Errichtung völlig ändiger Kammern ohne weiteres; c) am beſten bei einer Er⸗ ſeiterung der Handelskammern zu paritätiſchen Arbeitskammern. In ähnlicher Weiſe wäre auch in Landwivtſchafts⸗, Handwerks⸗ und Rechtsanwaltskammern für eine Vertretung ded Angeſtellten und Arbeiter zu ſorgen. In den paritätiſchen Arbeitskammern haben die Angeſtellten wichtige Aufgaben; namentlich können ſie weſentlich zur Förderung des ſozialen Friedens wirken. Deswegen iſt auch 1 allgemeinen Intereſſe die Einbeziehung der Angeſtellten in die ammern zu wünſchen. Im Intereſſe der ſozialen Entwickelung liegt auch die Stärkung des Privatbeamtenſtandes, die durch die Tätigkeit in den Kammern hervorgerufen wird. Vorausſetzung ür eine gedeihliche Wirkſamkeit der Angeſtelltenvertreter iſt eine irke, zieſbewußte Organiſation des Standes oder ſeiner Gruppen. Ohne dieſen Rückhalt würde den Beiſitzern die nökige Feſtigkeit nach oben und ſzach unten fehlen.“ Die Arbeit ſtellt ſich als dankenswerter Beitrag zu der Matetialienſammlung dar, die die Geſellſchaft für ſo⸗ Male Reform als Grundlage für ein geſetzgeberiſches Vor⸗ gehen zur Errichtung von Arbeitskammern erachtet, ohne daf ſie ſich mit den einzelnen Vorſchlägen identifitziert. Wenn auch bon perſ chiedenen Seiten früher ſchon die Forderung nach einer Berückſichkigung der Angeſtellten ausgeſprochen iſt, ſo gibt ſich die vorkiegende Arbeit doch als erſten Verſuch, die Wege auf⸗ lzeigen, auf denen eine ſolche Forderung verwirklicht werden enn.“ Sie läßt zum mindeſten erkennen, daß die Aufgabe chwieriger iſt, als mancher gedacht hat. Die Frage der Arbefts⸗ kammern wird durch die Einbeziehung der Angeſtellten zweifellos berwickelter. Wieder ein Pröbchen Mehring'ſchen„Sauherdentons“. Den Genoſſen v. Vollmar bedenkt Mehring 15 der„Leipz. Volksgtg.“ mit einer gehörigen Doſis Grob⸗ mars Organ, der Münchener„Poſt“ war neulich ein Artikel erſchienen, der gegen das militärfſche Syſtem prodteſtierte, das die Menſchen nutzlos zu Hunderttauſenden opferbt. Der Ver⸗ faſſer war zu dem Schluß gekommen, daß ein Schwein, das zum Schlachten geführt werde, beſſer daran ſei als ein Soldat, der für einen ſo ausgemachten Humbug wie z. B. den Ma⸗ rokkolärm ſein Leben hätte einſetzen müſſen.„Dieſer Artikel, ſo heißt es in der„Leipz. Volksztg.“, hat den bürgerlichen Preſſe nicht angenehm in der Naſe gelegen, aber darauf wäre er wohl nicht berechnet geweſen, und ſchließlich ſei die Partei⸗ preſſe überhaupt nicht dazu da, das Wohlgefallen des„bürger⸗ lichen Preßgeſindels“ zu erringen.“ Nun hat Abg. v. Vollmar delegraphiſch der„Tägl. Rundſch.“, die gleich anderen Blättern ihrer Entrüſtung über jenen Artikel Ausdruck gab, erklärt, daß man ihn mit jenem Artikel der Münchener„Poſt“ nicht in Ver⸗ bindung bringen dürfe. Dazu ſchreibt Mehring:„Es ſcheint jetzt Mode zu werden, daß man Artikel in der Parteipreſſe, die der Bourgeoiſie nicht gefallen, ſchleunigſt ableugnet, der„Vor⸗ wärts“ gab ja dafür ſchon ein Beiſpiel. Der Genoſſe Vollmar hat inſofern einen Rekord geleiſtet, daß er ſeine Bitte um Ent⸗ ſchuldigung den bürgerlichen Preſſe ſogan telegraphiſch zugehen läßt! Wohin ſoll denn dieſes Syſtem führen? Bisher war es Brauch in der Partei, auf das Urteil der bünger⸗ liichen Preſſe zu pfeifen und auf einen Schelmen anderthalb zu ſetzen. Hat denn Vollmar gar keine Empfindung mehr dafür, daß er durch derartige Erkläxungen nur ſich ſelbſt Und die Partei lächerlich macht? Schon eine geringe Do⸗ ſis Parteitakt hätte den Genoſſen Vollmar davor be⸗ wahren müſſen, den Artikel der„Münchener Poſt“ zu ver⸗ leugnen, ganz gleichgültig, ob der Artikel vom erſten bis zum letzten Buchſtaben allen Anſprüchen des guten Geſchmacks ent⸗ ſprach oder nicht. Zu unſerer Genugtuung hat ein großer Teil der Parteipreſſe ſich mit dem angegriffenen Artikel ſoli⸗ dariſch erklärt, was nicht nur recht und billig iſt, ſondern auch den Traditionen der Partei entſpricht.“— Ein ſchönes Präludium zum Parteitag. Amtliche Kriegsnachrichten in Südweſtafrika und in Berlin. Zu Beginn des Feldzuges wurde in der Kolonie— und zwar mit vollem Recht— darüber geklagt, daß die dortige Be⸗ völkerung keine amtlichen Nachrichten über die Kriegsereigniſſe erhielt, häufig ſogar wichtige Mitteilungem erſt auf dem Umwege über Deutſchland erfuhr. Das iſt jetzt anders geworden. Es werden drüben amtliche Nachrichten veröffentlicht und in der „.⸗Südweſtafrik. Zig.“ abgedruckt. Nun iſt abey, ſo ſchreibt die„Tgl. Rdſch.“, die Reihe an uns hier in Deutſchland, zu klagen über verkürzte amtliche Berichterſtab⸗ tung. Denn jetzt leſen win erſt nach vier Wochen im der „.⸗S.⸗A.⸗Ztg.“ allerlei intereſſante Nachrichten, die dort der Oberkommandierende veröffentlicht hat. Vom beſonderer Wich⸗ tigkeit ſind da die Mitteilungen über das Verhalten der Engländer. General b. Trotha macht z. B. bekannt: Windhuk, den 18. Juni. Von den 150 Hottentotten, die Hauptmann Siebert im Gefecht bei Biſſeport am 19. Mai unter den Augen der engliſchen Polizei über die Grenze drängte und die N heiten, wie man ſie ja bei ihm ſchon gewohnt iſt. In Voll⸗ angeblich durch dieſe entwaffnet und gefangen geſetzt wurden, be⸗ Den Reſſt finden ſich augenblicklich noch ſieben in Polizeigewalt. entlaufen hat die engliſche Polizei angeblich Laſſen. Von neuem wird beſtätigt, daß Witbois ſüdlich Lehutitu ſitzen und in der Nähe von Lehutitu durch engliſche Händ⸗ lexr verſorgt werden. 0 Offenbar hat man dieſe Mitteilungen hier in Berlin nicht etwa für zu unwichtig gehalten, um ſie zu veröffentlichen, ſon⸗ dern ſie ſind von einer äußerſt vorſichtigen Zenſun geſtrichen worden, um unſerm liebenswürdigen Vettern jenſeits des Ka⸗ nals keine Unbehaglichkeiten zu bereiten. Selbſt als die eng⸗ liſche Preſſe jede Unterſtützung der Aufſtändiſchen durch ihre Landsleute dreiſt ableugnete und ſich ſogar dazu verſtieg, im Zuſammenhang damit unſere Truppen in ſchamlöſeſter Weiſe zu beleidigen(wie es kürzlich der„Globe“ getan hath, ſelbſt da haben unſere Offiziöſen mit dieſen amtlichen Meldungen zurückgehalten, die doch zweifellos eine gute Feuerwehrwirkung ausgeübt hätten. Iſt das nicht gar zuviel der Rückſichtnahmen Zumal bei Leuten, denen für ſolche Liebenswürdigkeit jedes Verſtändnis fehlt! Ein engliſches Urteil über Kiautſchon. Die„North China Daily News“ ſchreiben üben die Erfolge der deutſchen Arbeib in Schantung folgendes:„Tfingtau macht immer größere Fortſchribte. Ob es jemals ein ſo bedeutender Hafen werden wird, wie Tiewbſin, kann man noch nicht wiſſen; aber daß der Handel von Tſingtau zu⸗ nimmt, während der von Tientſin ſtilbſte ht, iſt Tat⸗ ſache. Der Grund hierfür iſt nicht ſchwer zu finden. Beide Orte hängen ab vom dem weiten Hinterlande, und da nimamt Tſingtau ſeinem Rivalen durch die Eiſenbahn, die bald Tetſchou am Kaiſerkanal erreicht haben wird, ein Stück nach dem andern weg. Sogar jetzt, wo die Bahn noch 60 engliſche Meilen von dem Kanale entfernt iſt, gehen manche Güter von dort nach Tſingtau ſtatt nach Tientſin, und zwar aus dem ſehr einfachen Grunde, weil dies billiger iſt. Der Kanal hat die unangenehme Gewohnheit, im Sommer zu wenig Waſſer zu haben und im Winter zuzufrieren, während außerdem die zahlreichem Likin⸗ und Binnenzollſtationen in der Umgegend von Tientſin pfel Aufenthalt und große Koſten verurſachen. Kein Wunder daher, daß ſich die Blicke der Handelswelt in Weſt⸗Schantung, Süd⸗ Tſchili und Nord⸗Honan nach Oſten ſtatt nach Norden zu richten beginnen. Falls nicht bald eine Eiſenbahn von Tientſin nach Tetſchou gebaut wird, erleben wir ſicherlich die Ablenkung eines bedeutenden Teiles des Handels der genannten Landſtriche nach Tſingtau. Ein weiterer Grund hierfür iſt der Umſtand, daß die Ehineſen lieber mit Deutſchen als mit Angelſachſen zu tun haben. Ein chineſiſcher Freund ſagte mir einmal: Wir mögen die Deutſchen gern, weil ſie keinen unangebrachten Stolz zeigen. Wenn wir Waren zu ſehen wünſchen, ohne ſie gleich kaufen zu wollen, ſo macht ihnen das nichts aus. Gehen wir dagegen zu einer amerikaniſchen oder engliſchen Firma, um uns dies und das anzuſehen, ſo überläßt uns der Fremde ſehr bald ſeinem Gehilfen, weil wir ihm zu unbedeutend ſind.“ Durch die Schweiz. BVon einem Freund unſeres Blattes erhalten wir ſolgenden intereſſanten Reiſeaufſatz: Geehrter Herr Redakteur! die einen Urlaub von 4 Wochen in der Taſche, hinausziehen, um ſich, kach einem arbeitsreichen Winter, n Gottes herrlicher Natur zu er⸗ hen und Kraft und Stärkung für kommende Dinge zu ſuchen? i möglichſt wenig Gepäck beſchwert, dem nötigen Kleingeld ver⸗ n, bom der beſtimmten Abſicht getragen, mit friſchem Mut zu knießen und in froher Stimmung einige Wochen zu verbringen, ſo traten wir unſere Reiſe an. Unſer Ziel war die Schtveiz. Raſch Frreichten wir im ſtark beſetzten Schnellzuge Bern. Im Baſel bot uns das ergötzliche Schauſpiel einer Cook'ſchen Engländer⸗Expe⸗ ition. Hunderte und Hunderte jener Albions⸗Töchter und Söhne, die ein eigenartiges Vergnügen daran finden, ſich wie eine Herde durch die Welt expedierey zu laſſen, wurden in mehreren hinterein⸗ ünder abgelaſſenen Schnellzügen befördert, nachdem an unzähligen, 10 dem Perron aufgeſtellten Tiſchen der vorausbeſtellte fiwe⸗o⸗elock⸗ Jeingenommen war. Ein merkwürdiger Köntraft zu dem, den Engländern doch ſonſt ſo eigenen Selbſtändigkeitsgeführ und Ziel⸗ bewußtſein! Da loben wir uns unſere lieben Landsleute, die friſch auf losvandern, um immer wieder Neues und Schönes zu ent⸗ decken, auch wenn ihnen Gegend, Land und Leute, ja ſelbſt Sprachen eniger oder kaum geläufig ſind. Sollte ſich vielleicht auch hier im Kleinen ein Zug unſeres Vorwärtsſtrebens zeigen, das unſeren befachbarten Inſelbewohnern ſo viel zu denken gibt? In Bern ſtürgt ſich ein ganzer Schtparm ankommender Reiſender auf das mit tſecht ſo beliebte„Hotel Schweizerhof“. Die bekannte Szene ſpielt ſich ab. Die liebenswürdige Hotelbeſitzerin ſtellt die ſcbreotypde Frage: Zimmer beſtellt? Nein! Wir kennen ſchon zur Genſige das mit⸗ eidig und doch überlegen wirkende Grinſen des umſtehenden Hotel⸗ erſonals. Wir ziehen mit unſerem Handgepäck ab und finden in Aem benachbarten, ganz neu erſtellten Hotel„National“ die ge⸗ nommen. In Bern iſt Schützenfeſt. In der Schweiz werden be⸗ kanntlich immer Feſte gefeiert; das ganze Volk in ſeiner beneidens⸗ werten Friſche der Geſundheit und der Lebensauffaſſung empfindet dies gewiſſermaßen als Bedürfnis. Ein Land dem alle Nationen einen unermeßlichen Schatz von Geld und Gut durch Millionen von Reiſenden alljährlich zuführen, hat auch ein Recht, Feſte zu feiern. Wir verlaſſen Bern am Sonntag Morgen— Bahnhof und Züge wieder überfüllt. Raſch entführt uns der Schnellzug am herr⸗ lichen Thunerſee vorbei nach Spiez, dort beſteigen wir die Bergbahn nach Frutigen. Schon die Inſaſſen der Wagenabteile machen hier den ermunternden Eindruck eines gewiſſen Zuſammengehörigkeits⸗ gefühls, das nur Ausflüglern und Touriſten eigen iſt. Man unter⸗ hält ſich über Zweck und Ziel der Reiſen, tauſcht Meinunzen und Erfahrungen aus und genießt ſ odie ſtillen und ſchönen Vorfreuden der bevorſtehenden Reiſeerlebniſſe. In Frutigen leiſten wir uis wegen der tropiſchen Hitze einen Wagen, der uns nach kurzer aber lohnender Fahrt zum Blauſee(900 Meter) bringt. Der Eindruck dieſes kleinen waldumſchloſſenen Sees mit ſeiner azurblauen Farbe iſt ein geradezu überraſchender. So klar iſt das Waſſer, daß mam die auf dem Grund des ſtellenweiſe 15 Meter tiefen Sees lagernden Bäume und Stämme mit ihrem kriſtallartigem Belage genau und deutlich wahrnehmen kann. Das vor dem ſchattigen Wirtshauſe ein⸗ genommene Mahl mundete uns vortrefflich. Nach weiterer 1½ ſtün⸗ diger ſchöner Fahrt erreichen wir Kanderſteg(1200 Meter), das im ſcharf eingeſchloſſenen Höhental, am Fuße der Blümlisalp einen geradezu prädeſtinierten Uebergangspunkt für den Hoch⸗ gebirgsaufenthalt bildet. Eigenartig wirkt dasslanghingeſtreckte, faſt ausſchließlich aus Hotels, Penſionen und ärmlichen Hütten beſtehende Dorf. Angenehm berührt den Reiſenden ein neuerbautes, auf das komfortabelſte errichtete„Grand Hotel“, das auch dem Winterauf⸗ Auf der prät⸗ugen Terraſſe untertauchenden Sonne enthalt weitgehendſte Rechnung trägt. verbringen wir, im Angeſicht der in der doppelt erhaben wirkenden Bergrieſen, unſeren Abend. Eine kleine reizvolle Epiſode möge hier nicht unerwähnt bleiben. Der junge, liebenswürdige Arzt befindet ſich in heiterer Geſellſchaft ebenfalls 2 auf der Terraſſe. Da kommen zwei armſelige Bäuerlein des Weges daher. Offenbar erkennt er in ihnen zwei Klienden. Flugs ſchwingt er ſich über das Geländer und ſchon verhandelt er drunten auf dern Fahrſtraße mit den Beiden. Soweit dies aus der einheimiſchen Sprache verſtändlich, dreht es ſich bei der Konſultation um eine dritte Perſon. Der Arzt notiert etwas und wir ſehen nur noch, wie die beiden Bäuerlein ihren Obulus entrichten. Der Arzt ſchwingt ſich wieder über das Geländer und die Bäuerkein trollen davon. Das ſcheint angenehme Praxis zu ſein. Dem nächſten Tag widmen wir einer Art Training. Ein recht lohnender Ausflug iſt der Oeſchinen⸗See, ein unmittelbar am Fuße der Blümlisalp gelegener, von Gletſchern geſpeiſter See Eine Rundfahrt auf demſelben, die etwa eine Stunde währt und uns Gelegenheit gibt, unſere Ruderkunſt zu verwerten, zeigt uns am unterem Ende des Sees einen imponierenden Waſſerfall, unweit davon ergießen ſich unzählige kleinere Waſſerfälle, einer nebem dem andern, in den See, ein entzückendes natürliches Cascaden⸗Bild und ſchließlich die unvermeidliche Schlucht. Vvom See⸗Wirtshaus ergögen ſich die Gäſte am Anblick einer Schaar, auf der Blümlisalp ſich luſtig und munter geberdender Gemſen, die durch ein Telescop deutlich ſichtbar ſind. Noch lohnender iſt ein Gang durch das Gaſte vn⸗ tal, das am oberen Ende des Dorfes mündet. Auf beiden Seiten von himmelhoch ragenden Felswänden eingeengt, brauſende Kander in zahlreichen Windungen hinab, während ſich ſchon ganz kurz oberhalb der Schlucht eine große friedſame Alm erſtreckt mit vielen Viehherden und einer herrlichen Alpenflora Ruhig und friedlich nimmt hier die Kander ihren Lauf, ein wohltwender Gegenſatz zu dem Gebrauſe der Schlucht. Von ferne her ertönen die Abendglocken. Ein Blick auf die mächtig emporragenden Fels⸗ wände läßt uns in dieſer idhlliſchen Weltabgeſchloſſenheit die Größe der Allnatur erkennen, der gegenüber wir arme Menſchlein uns ſo winzigerſcheinen. In gehobener Stimmung treten wir den Rückweg durch das Tal an. Grauer Himmel erwartet uns in der Frühe des andern Morgens, ein ſchlechtes Vorzeichen für unſer Tagewerk: den Ueber⸗ 4 ſtürgt fich die General⸗Anzeiger. Drannheim, 27. Juli. Die Zuſammenkunft Kaiſer Wilhelms 5— mit dem Zaren. „Ueber die Vorgeſchichte der Kaiſerbegegnung in den finniſchen Schären will ein Petersburger Korreſpondent der„Hamb. Nachp.“ erfahren haben, daß der ruſſiſche Miniſter des Aeußern, Graf Lamsdorff erſt letzten Samstag nach⸗ mittag Mitteilung davon erhalten habe, daß der Zar eine Be⸗ gegnung mit Kaiſer Wilhelm haben werde. Die ruſſiſchen Ver⸗ tretungen im Auslande wurden dann am Sonntag vormittag barüber verſtändigt. Die vorbereitenden Schritte ſeiem un⸗ mittelbar von Kaiſer zu Kaiſer und, wenigſtens ſoweit Ruß⸗ land in Betracht zomme, ohne jedes offizielle oder private Wiſſen amtlichep Inſtanzen geſchehen. Früher, ſo wurde dem Korre⸗ ſpondenten des Hamburger Blattes verſichert, hätte ein engeres perſönliches Verhältnis zwiſchen dem Kaiſer Wilhelm und dem Zaren allerdings nicht beſtanden. Dies ſei jedoch ſeit dey Wies⸗ Fadener Begegnung im Herbſt 1908 vollſtändig anders geworden. Bei jener Gelegenheit ſei das Eis gebrochen, und ſo beſtehe ſeither zwiſchen beiden Monarchen ein enges Freund⸗ ſchaftsverhältnis. Für den, der die damals in be⸗ deutungsvoller Ausſprache eingetretene Wandlung kenne, ver⸗ liere die Begegnung vom Sonntag jeden auffälligen Charakter. Ebenſo werde man in Anbetracht der erwähnten perſönlichen Beziehungen gut tun, die politiſche Bedeutung der Begegnung micht nur in der Beſprechung von Tagesfragen zu ſ ehen. Ganz gusgeſchloſſen ſei es, daß der Kaiſer für die inneren Angelegenheiten Rußlands aus eigener Initiative dem Zaren Ratſchläge epteilt habe. Im Januar die⸗ ſes Jahres ſei von dritter Seite, wie man in Petersburg weiß, an den Deutſchen Kaiſer die Anregung herangetreten, ſeinen Einfluß beim Zaren im Zuſammenhang mit den inneren Wirren Rußlands geltend zu machen.„Gott ſoll mi ch da vor bewahren,“ habe der Kaiſer geantwortet,„da hineim⸗ zuveden. Um über ruſſiſche Verhältniſſe mitzureden oder da irgend eine Maßregel zu empfehlen, muß mam ruſſiſch den⸗ ken, ruſſiſch fühlen, kurz in Rußland geboren ſein. Ein Fremder könnte durch ſolches Hineinreden nur Unheil anrichten!“ Dieſe Akußerung des Kaiſers wird als unbedingt authentiſch be⸗ zeichnet. Der in ihr feſtgelegte Grundſatz ſei dauernd flüür das Verhältnis Kaiſer Wilhelms den inneren Verhältniſſen, Ruß⸗ lands gegenüber entſcheidend. Der Petersburger Korreſpondent des„Matin“ will von einer Perſönlichkeit, die den Zaren auf dem„Polarſtern“ zur Kaiſerbegegnung begleitete, folgende Mitteilungen erhalten „Nachdem die telegraphiſchen Pourparlers über die Begegnung 48 Stunden gedauert hatten, ging der„Polarſtern“ Sonntag abends 8 Uhr bei Björkö vor Anker. Die„Hohenzollern“ ſollte zur gleichen Stunde dort ſein und der Kaiſer an Bord des„Polarſterns“ dinieren. Um acht Uhr war das Diner bereit, aber die„Hohen⸗ ſeollern“ noch nicht in Sicht. Der Zar und ſeine Begleiter warteten — Stunden und ſetzten ſich dann zu Tiſch. Beim letzten Gange meldete ein Offizier die Ankunft des Kaiſes, und der Zar und ſein Gefolge gingen auf Deck, wo ſie den Kaiſer begrüßten. Der Zar und Großfürſt Michael führten den Kaiſer eine halbe Szunde lang auf dem„Polarſtern“ herum, dann ſtiegen ſie mit dem Kaiſer in ein Boot und ruderten zur„Hohenzollern“. Sie blieben dort bis zwei Uhr morgens und nahmen ein Souper mit Wier ein. Um acht Uhr morgens erſchien der Kaiſer wieder auf dem„Polarſtern“ und ließ ſich in dem großen Speiſeſaal Kaffee muit Milch ſervieren. Der Zar und Großfürſt Michgel fanden ſich gleichfalls dort ein, und das gemeinſame Morgenfrühſtück, zu dem ſonſtniemand hänzugelaſſen wurde, dauerte 2 Stunden. ann fuhren ber Kaiſer, de Zar und der Großfürſt zu dem Kreuzer„Berlin“, kamen um ½ Ühr zurück und deſeunterten auf dem„Polarſtern“. Das Dejeuner war ſehr luſtig, der Kaiſer war in borgzüglicher Laune. Bei Tiſch wurde franzöſiſch ge⸗ ſprochen. Der Kaiſer und der Zar brachten zwei ganz ku rze Toaſte aus, in denen ſie einander Glück und Geſundheit wünſchten. Der Kaiſer fuhr dann zur„Hohenzollern!. Um fünf Uhr lichtete der„Polarſtern“ die Anker, und um zehn Uhr abends war der Zar in Peterhof. „Matin“ ſchließt dieſe Schilderung Der Korreſpondent des mit den Worten:„Während der Rückkehr war die Hal bung des Zaven die eines glücklichen Mannes.“ () Die Zahl der Kaufmannsgerichte im deutſchen Reiche uſt bisher amtlich noch nicht feſtgeſtellt worden. Doch liegen über einzelne Gegenden ſo zuverläſſige Zuſammenſtellungen vor, daß es mögbich iſt, einen Geſamtüberblick darüber zu geben, wie weit das Reichsgeſetz vom 6. Juli 1904, das zur Entſcheidung vom Streitig⸗ keiten zwiſchen Handlungsgehilfen und ihren Prinzipalen für Ge⸗ meinden mit mehr als 20 000 Einwohner die Errichtung von Hauf⸗! die katholiſchen Verbind mannsgerichten angeordnet, nunmehr als durchgeführt angeſehen werden kann. Von den kaufmänniſchen Vertretungen ſelbſt haben ſich für das Gebiet der Reichshau ptſtadt und ihrer Umgebung die Aelbeſten der Kaufmannſchaft von Berlin dieſe Feſtſtellung an⸗ gelegen ſein laſſen. Nach ihren Ermittelungen beſtehen in dem Korporationsbezirk bereits 12 Kaufmannsgerichte. Sie ſind nicht nur in Berlin ſelbſt, ſondern auch in Charlottenburg, Schöneberg, Ripdorf, ſowie in vier ländlichen Vororten(Wilmersdorf, Pankow, Lichtenberg, Stegbitz) bereits zur Eröffnung gelangt, während für Groß⸗Lichterfelde, Weißenſee und Köpenick die Statuten bereits genehmigt ſind und die Eröffnung bevorſteht. Nimmt man zu dieſen 12 Kaufmannsgerichten in der weiteren Umgebung Berlins noch Potsdam und Spandau hinzu,(die in der obigen Aufſtellung nicht enthalten ſind, weil ſie nicht zum Korporationsbezirk der Kaufmann⸗ ſchaft von Berlin gehören), ſo ergeben ſich für Berlin und weitere Umgebung nicht weniger als 14 Kaufmannsgerichte, eine ſo große Zahl, wie ſie auf keinem Gebiete dieſe Umfanges im Deutſchen Reiche wiederkehrt. Eine fernere zuſammenfaſſende Aufſtellung liegt für das Königreich Bayern vor. Während für den obengenannten Bezirk die Vorarbeiten ſehr ungleichmäßig vor ſich gingen, hat im Königreich Bahern die Vorbereitung der Ortsſtatuten ſo früh ein⸗ geſetzt und iſt ſo gleichmäßig gefördert worden, daß im November 1904k bereits ſämtliche Ortsſtatuten genehmigt waren. Mit unter den erſten war die Hauptſtadt München, ferner Nürnberg, Würzburg, Augsburg uſw. Im ganzen beſitzt Bahern 17 Kaufmannsgerichte. Im Königreich Sachſen ſind 14 Kaufmannszerichte errichtet, im Königreich Württemberg und im Großherzogtum Baden je 6. GEim Geſamtüberblick über die Zahl der Kaufmannsgerichte im Deutſchen Reich läßt ſich nicht ohne weiteres nach der Zahl der Gemeinden mit mehr als 20 000 Ginwohnern ermitteln. Nach der letzten Volkszählung vom 1. Dezember 1900 gab es im Deutſchen Reiche an Gemeinden dieſer Größenklaſſe 206 Städte und 19 Land⸗ gemeinden, zuſammen 225. Daoch ſind inzwiſchen eine Anzahl dieſer Ortſchaften durch Eingemeindung verſchwunden; einige haben ſich mit benachbarten zu einem gemeinſchaftlichen Kaufmannsgericht ver⸗ einigt, während wiederum hier und da eine Gemeinde kleineren Umfanges freiwillig ein Kaufmannsgericht geſchafſen hat. So ffet 3. B. in Sachſen ſeit der letzten Volkszählung die Gemeinde Löbtau mit 38 920 Einwohnern zu beſtehen aufgehört, weil ſie in Dresden eingemeindet iſt. In Württemberg hat Cannſtatt auf ein eigenes Kaufmannsgericht verzichtet, indem es ſich Stuttgart angeſchloſſen hat, während Ludwigsburg ein ſolches errichtet hat, ohne reichs⸗ geſetzlich dazu berpflichtet zu ſein. Im rheiniſch⸗weſtfäliſchen, ſowie im oberſchleſiſchen Induſtviebezirk ſind Kaufmannsgerichte für ganze Kreiſe errichtet worden; ſo dort für den Landkreſs Eſſen, hier für den Kreis Zabrze. Auf Grund genauer Umfragen an Ort und Stelle hat die Archiv⸗Verwaltungdes Verbandes deutſcher Gewerbegerichte die Geſamtzahl der bis jetzt im Deutſchen Reiche errichteten Kaufmannsgerichte auf 221 ermittelt. Dieſe Zahl dürfte im großen und ganzen unverändert bleiben, bis die bevor⸗ ſtehende Volkszählung am 1. Dezember d. Is. Gſederum neue von da an geſetzlich maßgebende Bevölkerungsgiffern bringt und die Er⸗ richtung von Kaufmannsgerichten in den Gemeinden notwendig macht, die dann in die Größenklaſſe über 20 000 aufrücken. Deutsches Reſch. * Karlsruhe, 27. Juli.(Mehr als krauvig“) ſo überſchreibt Geiſtl. Rat Wacker einen Leitartikel im„Bad. Beobachter“, in dem er zu dem Fall des katholiſchen Geiſtlichen Stellung nimmt, der ſich vor einigen Tagen im„Volksfreund“ gegen das Cölibat ausſprach. Am Schluß ſeines Artikels zieht Herr Wackey aus der ganzen Sache folgendermaßem das azit: Jaß„Wir bekemen vor Freund und Feind in aller Oeffentlichkeit, daß uns in vielen Jahrem kein Erlebnis im eigenen Lande depri⸗ mierender erſchienen iſt, als dieſe Kundgebung eines aktiven Geiſt⸗ lichen in den Spalten des„Volksfreund“. Und dies, nachdem die Ablehnung der Aufnahme ſeitens der„Straßb. Poſt“ den Herrm doch wahrlich auf andere Gedanken hätte bringen können!“ Ueber die Aufforderung des Herrn Geiſtl. Rats an die Herren Dekane, ihr„Kapitel um ſich zu ſammeln“, d. h. nach dem Miſſetäter zu fahnden, haben wir ſchon nach der „Bad. Korn.“ berichtet. B. Karlsruhe, 26. Jult.(Der Beſchluß der Fvei⸗ batholiſchen Verbindungen nicht mehr zuſammenzuarbeiten, hat auf die ultramontane Preſſe, die noch vor wenigen Tagen auf die„korrekte und verſtändige“ Stellungnahme der zwei badiſchen Univerſitäten zum Hochſchulſtreit hingewieſen hat, wie ein kalter Waſſerſtrahl gewirkt. Wähvend der„Bad. Beob.“ noch kein Wort gefunden hat, moquiert ſich der„Freib. Bote“ mit über⸗ legener Miene über das„lächerliche Vorgehen“ der ſchlagenden Korporationen. Gegen den Beſchluß der ſchlagenden Kor⸗ porationen iſt, ſo ſchreibt die„Bad. Korr.“, mit dem beſten Willen nichts einzuwenden. Sie haben zweifellos das Recht nuaus dem neu zu gründenden garg über die Gemmi. Eine friſche Morgenbriſe machk uns den gleich ſtramm anſetzendendAufſtieg durch zahlreiche Wald⸗Serpentinem verhältnismäßig leicht und angenehm. Eine freudige Ueberraſchung eptvartet uns: die Sonne hat das ganze Nebelmeer, in welchem die Bergſpitzen eingehüllt waren, zerriſſen und ein ungetrübt ſchöner Blick auf die Bergkette läßt uns die Schönheit und Erhabenheit deſſen erkennen, was uns für heute bevorſteht. Mit friſchem Mut und froher Zuverſicht legen wir den mehrſtündigen Weg zurück, der zuerſt hoch über dem Gaſterntal über angenehme Waldwege und daum durch ein langes Steinmeer am Daubenſee vorbeiführt, immer mit herrlichen Ausblicken auf die einſchließenden Schneeberge und Gletſcher. Geradezu überraſchend iſt bie Ausſicht, die ſich uns auf der Gemmipaßhöhe darbietet. Tief unten im Tal das bekannte Bad Leuk, das ſich inmitten wohltuend grüner Matten wie Kinderſpielzeug präſentiert. Gegenüber eine Kette imponierender, ſchneebedeckter ergrieſen, unter denen der Monte Roſa, das Weißhorn, das Matter⸗ Hhorn u, a. das beſondere Intereſſe der zahlreichen, mit allen mög⸗ lichen Gläſern bewaffneten Touriſten erregen. Ein aßpartes Bild bietet dieſer eigenartige Paß. Touriſten in allen erdenklichen und undenklichen Ausrüſtungen, bequeme oder ältere Damen und Herren guf Mauleſeln veitend, Träger und Mauleſel Gepäck ſchleppend und ſchließlich der eigenartige Gemmiwagen mit einem ſchmalen Rüchſitz für eine, allerdings nicht zu korpulente Perſom berechnet und von einem Mauleſel gezogen. In der recht befriedigenden Wirtſchaft auf der Paßhöhe laſſen wir uns den beſcheidenenzmbiß gut munden, um alsdann den Abſtieg nach Bad Leuk anzutreten, der für Reitende verboten iſt. Einer 600 Meter hohen, ſchroff abfallenden Felswand iſt hier eine der intereſſanteſten Alpenſtraßen förmlich abgerungen, die an manchmal ſchaurigem Abgrund ſteil hinabführt und für nicht direkt mit Schwindel Behaftete einen intereſſanten Abſtieg bildet. Unten ekommen, wirft man einen Blick zurück, um es mit Recht en bezweifeln, daß in dieſen„grawſamen Felſen, die bis zum Himmel ſteigen“, wie der Volksmund ſich ausdvückt, ein Weg ütber⸗ haupt mäglich iſt. Das Bad Leuk, von Hautleidenden, Rheumatikern u. dergl. aaufgeſucht, intereſſiert den Touriſten wenig; es macht den Eindruct burger ſchlagenden Korporationen,) mit den Studentenverband auszuſchließen. Die praktiſche Ausführun⸗ des Freiburger Beſchluſſes iſt übrigens, wie die„Freib. Zig⸗ ſchreibe, nicht ſo einfach. Da der Geſamtausſchuß unter Mit⸗ wirkung des Senats und des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts zuſtande gekommen iſt, haben dieſe Inſtanzen bei der Auflöſung dieſes Ausſchuſſes mitzuwirken. Daß ſie ihr aber nichts in den Weg legen werden, wenn von den nichtkonfeſſionellen Korporationen ein dahingehender Antrag geſtellt wind, was nun wohl geſchieht, daran iſt kaum zu zweifeln. Einige Schwierigkeiten findet die Ausführung beſonders in der finanziellen Auseinanderſetzung und Verteilung der vor⸗ handenen Aktiva und Paſſiva.(7000 Mk.) Die nichtkon⸗ feſſionellen Korporationen beabſichtigen die Gründung einez Sonderausſchuſſes. Dieſer kann natürlich nicht als eine Ver⸗ ketung den Geſamtſtudentenſchaft angeſehen werden. Die katho⸗ liſchen Korporationen dürften ſich ebenfalls zuſammenſchließen, Wie ſich die freie Studentenſchaft verhalten wird ſteht dahin, * Fürth(i. Bayern), 26. Juli.(Reichstagserſa ßz⸗ wahl.) Die Sozialdemokraten werden, wie dem„Vorwärten gemeldet wird, die Wahl Baubecks in Fürth⸗Erlangen neuerdings anfechtenz ſie behaupten, daß die gleichen Unxegelmäßigkeiten ſtattgefunden haben, devetwegen das Mandat kaſſierb wurde.(2) 1. * Berlin, 26. Juli.(Ueber die Vermitblungs⸗ bätigkeit der deutſchen Avpbeitsnachweiſe) im Jumi ds. Is. äußent ſich das„Reichsarbeitsbl.“ dahin, daß im ganzen die Lage ſich wicht ungünſtig geſtaltet hat. In Süddeutſchland, zum Teil auch in Weſtdeutſchland, wurden die Verhältniſſe des Arbeitsmarktes allerdings durch große Arbeits⸗ einſtellungen und Ausſperrungen in Mitleidenſchaft gezogen und die Vermittlungstätigkeit dadunch ſtark beeinträchtigt. Im übri⸗ gen machte ſich den Beginn der Reiſezeit und der Badeſaiſon in einer Anzahl von Gewerben ſtark bemerkbar. Im Vergleich zum entſprechenden Monat des Vorzjahres hatte der diesjährige Juni bei einer Steigerung der Arbeitsgeſuche um etwa 3700 ein Meht an offenen Stellen um 16 400 und ein Mehr an beſetzten Stellen um 11 000 aufzuweiſen. Nach den für den Berichtsmonat ein⸗ gegangenen Meldungen von 629 Arbeitsnachweiſem kamen im Juni d. J. auf 152 000 Geſuche männlicher Arbeitſuchendet 132 000 offene und 99 000 beſetzte Stellen und bei dem weib⸗ lichen Arbeitſuchenden auf 33 000 Geſuche 45 000 offene Stellen und 24000 Vermittlungen. Während bei den Männern alſo auf hundert Stellenangebote 115 Arbeitſuchende entfielen, mel⸗ deten ſich bei den weiblichen Arbeitſuchenden durchſchnitilich nur 73 auf 100 Stellen. —(Die Studienfahrt nach Weſtafrika.) Dem Programm der Fahrb entnehmen wir die folgenden Daten; Nach einem gemeinſchaftlichen Abſchiedseſſen an Bord, an dem auch Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg teilnehmem wird, findet am 9. Auguſt 9 Uhr abends die Abfahrt ſtatt. Am 16. und 17. werden die Kanariſchen Inſeln beſucht, am 28. morgens ſoll die„Eleonora Woermann“ in Lome eintreffen, hier bis zum 27. abends bleiben und am 30. Auguſt über Lagos in Vicboria ankommen. Der Aufenthalt in Kamerun dauetk bis zum 10. September. Vom 12. morgens bis zum 13, abends wird die engliſche Kolonſe Lagos beſucht. Dann geht die Rückfahrt ohne weiteren Aufenthalt von ſtatten. Am 1. Oktober ſoll das Schiff wieder in Hamburg ſein. Es hängt nafiir⸗ lich von Wind und Wetter ab, ob dieſo Daten genau eingehalten werden können. 33 —(Das Lazarettſchiff„Hanſa“ den Ham burg⸗Amerika⸗Limie.) Die Ende Juli und Anfang Auguſt bevorſtehenden Flottenmanöbver der aktiven deutſchen Schlachtflotte werden auch diesmal von Lazarettf chiffübungen der Genoſſenſchaft freiwilliger Krankenpfleger im Kriege begleilel ſein. Für dieſe Uebungen ſtellt die Hamburg⸗Amerika⸗Vinie ſchon ſeit mehreren Jahren regelmäßig ihren Seeſchlepper „Hanſa“ unter Führung des Kapitäns Kaumann zur Ver⸗ fügung. Es iſt dies ein Dampfer von 1556 Regiſtertons brufto und 11 Seemeilen Geſchwindigkeit. Das Schiff erhält nach internationaler Vorſchrift einen weißen Anſtrich mit einem meterbreiten roten Streifen und führt die Reichsdienſtflagge. Als Lazarettſchiff, mit allen hierzu notwendigen Einrichſungen verſehen, iſt die„Hanſa“ imſtande, 53 Schwer⸗ und ca. 250 Leichtverwundete an Bord zu nehmen und zu verpflegen. Als Lebensretterin— in dieſer Eigenſchaft haben ſich Lazarettſchiffe erſt im ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege glänzend bewährt— bermag die„Hanſa“ im Notfall 800 Menſchen von ſinkenden Schiffen an Bord zu nehmen. —(Der Polizeipräſident von Berlin Herr b. Borries ſoll als ihn der Mitarbeiter eines polltiſchen Blattes auſluchte, um von ihm etwas über ſeine Eindrücke don eines Bades, das ſchon beſſere Zeiten hen hak und ſich bon modernen Rivalen überholen ließ. Das von beiden Geſchlechtern gemeinſchaftlich benützte Baſſinbad iſt nur durch eine niedrige Barriere getrennt, die nach keinergichtung hin irgend welche Gewähr bietet. Wohl für das Bad Leuk, daß es auf Schweizer Gebiet liegt und nicht der Aufſicht reichsdeutſcher Beamtenſchaft unterſteht. In dieſem Baſſin(35 Grad Celſius) verbringen die Badebeſucher ca. 6 bis 7 Stunden des Tages, auf kleinen Korktiſchchen, die auf der Oberfläche des Waſſers ſchwimmen, Geſellſchaftsſpiele ſpielend oder Heinere Mahlzeiten einnehmend. Beim Eintritt in das Baſſinbad werden wir von Seiten der männlichen Inſaſſen mit dem üblichem „Hut ab“ begrüßt, welchem Gruß wir natürlich ſofort entſprechen. Aus den Fluten reicht uns ein wülrdiger Badegaſt den Klingelbeutel mit der Aufſchrift„Pour les pauyres“. Nachdem wir unſer Scherf⸗ lein entrichtet haben, reichen uns die liebenswürdigen Gäſte aus einer waſſerſpeiendenFontäne einchlas des heilbringenden ganz indifferent ſchmeckenden Thermalwaſſers. Das Sehensſwerte iw Bad Leuk iſt erſchöpft, wir haben noch 2 volle Stunden Zeit. Was tun, ſpricht Zeuß? Schon mutet uns die Allotria an, die für die richtige Sommerfriſche unvermeidlich iſt und wir überreden unſere Touren⸗ genoſſen, ſich beim Coiffeur im Badehauſe zum allngemeinen Zeit⸗ vertreib einen ſog. Stiftenkopf ſchneiden zu laſſen. Dieſe Prozedur trägt zur allgemeinen Erheiterung bei, ein Beweis dafür, daß wir für die Sommerfriſchen⸗Erholung reif ſind. Die Wagenfahrt von Bad Leuk nach der Station Leuk führt über eine kühn gebaute Alpenſtraße mit ſcharfen Kehren an der Dalaſchlucht vorbei und auf einer mächtig hohen Brücke über die Dala. Der Blick in das Rhonetal und die ganze Bergkette iſt in der Abendbeleuchtung ein doppelt erhebender. Von der Statzen Leuk bringt uns die Bahn nach Viſp; der weitaus großte Teil der Touriſten, denen wir ſeit 3 Tagen begegneten, feiert hier nochmals Wiederſehen und nun trennen ſich vielfach die Wege. Wir nehmen die Zermattbahn, um nach Stalden, der erſten Station, au fahren, von wo aus wir am nächſten Tage in das Saastal einzu⸗ Für Gleichgeſinnte, die Ver⸗ ſtändnis für derartige Naturſchönheiten mit ſelten reicher Abwechs⸗ lung haben, kann dieſe Tour nur aufs Wärmſte empfohlen werden. Sollte unſere weitere Reiſe noch etwas Erwähnenswertes bringen, ſo werden wir es Ihnen gerne weiter berichten, vorausgeſetzt, daß die Spalten Ihrer Zeitung dies wieder geitatten.(Mit Ver⸗ anngenehme Erinnerung bewahren. gnügen! Die Red.) 2 Tagesneuſqkeſten. — Syo ein bißchen Franzöſiſch... Der Offiziersburſche. hatte— ſo erzählt man der„Tgl. Roſch.— treu bei ſeinem Herrn, dem Hauptmann v. W. ausgehalten, bis letzterer bei Sedan fiel. In der v. W. ſchen Familie blieb H. in gutem Andenken und als fürzlich die Gräber in Feindesland geſchmückt wurden, ſchickte 5 man§. nach Frankreich. Sein franzöſiſchex Wortſchatz entſprach den Brocken die— außer dem Hexenſchuß— ſich jeder biedere Deutſche aus Frankreich mitgebracht. Mit dem feſten Vorſatz, nun mehr gegen die Franzoſen ſehr höflich zu ſein, fuhr H. in der Eiſen bahn über die Grenze. Der erſte Paſſagier, der ſich zugeſellte, wude mit biederem: wortete.— Auch Nr. 2 bekam ſein„Bongſchuhr“, das von heiden Fremdlingen erwidert wurde. Danm ſaß man ſich wieder ſtumm gegenüber. So ein Frantzoſe iſt, wenm er ruhig dafitzt, auch ſo gut Menſch wie wir, und da einer eine Zigarre herausbrachte und in allen Taſchen nach einem Streichholz ſuchte, ſo war dieſe inter⸗ nationale Bewegung leicht zu erraten. H. in ſeinem Höflichkeits⸗ drang, obgleich es nicht franzöſiſch ging, frug gut deutſch:„Könme ich Ihnen wohl mit bißchen Jeuer aushelfen?“—„Da würden Sie mir einen großen Gefallem tun,“ ſagte der andere, und auch der Dritte ſprach deutſch— weil alle drei Deutſche waren und noch dazu Kriegskameraden 1 — Prinz oder Landſtreicher. Eine höchſt abenteuerliche Ge⸗ ſchichte exeignete ſich jüngſt auf einem Londoner Polizetrevier. Ein „„„„ dringen gedenken. Unter unſern vielfachen lohnenden Wanderungen wird der heutige Tag mit dem Gemmübergange ſich immer eine junger Schotte war berhaftet worden, weil man nermutete, daß er durch falſche Vorſpiegelungen habe Geld erlangen wollen; er gab „Bongſchuhr“ begrüßt, worauf er ebenſo ant⸗ + — 5 7 ernmbem 27. Nund ede 2 Preſſe verſchließen werde. General⸗Anzeiger; 3. Selte⸗ iner Studienreiſe nach England zu erfahren, nach dem„B..“ enlärt haben, daß er ſich für dieſes Thema der ganze Au ſonſervative Blätter würden vergeblich an ſeine Tür klopfen. Nur die parteiloſe Preſſe hätte Ausſicht, von ihm gzu erfahren, was er der Oeffentlichkeit mitgeteilt zu ſehen ſwünſche. Es iſt ganz gut, daß der Herr Polizeipräſident einmal öffentlich das beſtätigt hat, was jeder weiß, der die Berliner Preßverhältniſſe kennt, daß nämlich die ſogenannte„unpartei⸗ iſche“ Scherlpreſſe von der Berliner Polizei in auffälliger Weiſe beborzugt wird. — Eiſenbahner und Konſumvereine.) Die Eiſenbahndirektin Magdeburg hat, wie geſchrieben wird, ihren Beamten und Arbeitern die fernere Zugehörigkeit zu dem Braunſchweiger Allgemeinen Konſumvevein ver⸗ boten. In der betreffenden Verfügung heißt es: „Der Allgemeine Konſumverein zu Braunſchweig, e, G. m, b.., ſteht unter ſozialdemokratiſcher Leitung. Die ener zu ihm iſt daher mit der Stellung eines Staatseiſen⸗ hahnbeamten bezw. mit der Beſchäftigung bei der Eiſenbahn nicht bereinbar.“ Zugleich weiſt die Eiſenbahndirektion darauf hin, daß die Umgehung des Verbots durch Beitritt von Hausſtandsangehöri⸗ gen zu dem Konſumverein ebenfalls mit der dienſtlichen Sdellung unvereinbar ſei und unterſagt werde. — Meues vom Dreſchgrafen.) Eine Verſamm⸗ kung in der Tonhalle, in der Graf Pückler unter maßloſen Schimpfereien über den Mädchenhandel ſich ausließ, wurde aufgelöſt. — GCür Verträge mit den Lieferanten der Reichspoſtverwaltung) hat das Reichspoſtamt eine Reihe einſchneidender Beſtimmungen getroffen. Der Unternehmer hat da⸗ nach der Ober⸗Poſtdirektion über die mit Handwerkern und Arbei⸗ zern wegen der Ausführung der Arbeiten und Lieferungen abge⸗ Haaltenee Verträge und deren Erfüllung jederzeit auf Erfordern Uskunft zu erteilen. Er iſt gehalten, den Handwerkern und Ar⸗ beitern mindeſtens die Durchſchnittsſätze der ortsüblichen Löhne zu zahlen. Die Ober⸗Poſtdirektion kann die Zahlung an den Unter⸗ nehmer verweigern, bis eine ihr genügende Auskunft vorliegt. Sollte der Unternehmer ſeine Verpflichtungen gegen Handwerker ind Arbeiter nicht oder nicht pünktlich erfüllen, ſo kann die Ober⸗ eſtdirektion die von ihm geſchuldeten Beträge aus ſeinem Guthaben nmittelbar an die Berechtigten zahlen. Der Unternehmer hat die ſerzu erforderlichen Lohnliſten und ſonſtigen Unterlagen der Ober⸗ Poſtdirektion zur Verfügung zu ſtellen, auf Erfordern auch eine Erklärung abzugeben, ob und inwieweit er die Anſprüche der Hand⸗ werler und Arbeiter als begründet anerkennt. Geht die Erklärung nicht in der beſtimmten Friſt ein, ſo kann der Unternehmer der Ober⸗Poſtdirektion gegenüber nachträglich Einwendungen gegen die erhohenen Anſprüche nicht geltend machen. Aus Stadt und Tand. »Mannheim, 2 Juli. Zur letzten Bürgerausſchußſitzung. Eine Bürgerausſchußſitzung Ende Juli mit einer 18 Punkte umfaſſenden Tagesordnung, von einer fürſorglichen Stadtberwaltung ſogar auf zwei Tage anbevaumt— das iſt ſchon lange nicht mehr dageweſen. Man kann aber nicht ſagen, daß es ein gewagtes Erperiment war, die Stadtväter am Tage nach dem offtziellen heginn der Hundstagsperiode nochmals zu einer Tagung einzuladen. tand doch außer verſchiedenen wichtigen, für die gedeihliche Weiter⸗ entwicklung unſeres Gemeinweſens bedeutſamen Fragen ein Projekt auf der Tagesordnung, das, ſo hoffen wir zuverſichtlich, den Mark⸗ ſtein der Kun ſtſtadt Mannheim bilden wird. Im Hinblick hierauf iſt es auch zu berſtehen, daß die Beſchlußfähigkeit des Hauſes nicht nur nicht erreicht, ſondern daß ſich ſogar eine erkleckliche Anzahl mehr Mitglieder eingefunden hatte. Was nun die Veratung des Kulminationspunktes der letzten Tagung, die Errichtungeines Pildergalerie⸗Gebäudes für die im Jahre 1907 an⸗ käßnec des Stadtſubiläums projertiere Internationale Kunſtaus⸗ felung betrifft, ſo darf man wohl behaupten, daß die Stellung⸗ nuhme der Linken ziemliche Ueberraſchung hervorgerufen hat. Man kunn zugeben, daß der Sprecher der Sozialdemokraten, Herr Stb. Peyt, ſeinen Standpunkt nicht ungeſchickt verteidigt hat, daß er ſeinen ſogen. guten Tag“ hatte, aber andererſeits muß doch auch zet werden, daß die Art und Weiſe, wie er ſich dabei hinter den ſchwebenden wirtſchaftlichen Projekten verſchanzt hat, offenbur lebiglich von taktiſchen Rückſichten diktiert war. Das werden wohl auch die Mitglieder der Linken zugeben müſſen, daß, wie unſer Stadtober⸗ daupt in ſeiner glängenden Gegenrede ausführte, Schwimmbad, Markthalle, Volksleſehalle u. Kranzenhaus keinen Tag früher od. ſpäter kmmen, ſelbſt wenn das Bildergalerie⸗Gebäude nicht erbaut wird. Dagu ſpielen denn doch 350 000 Mark in einem ſo gewaltigen Budget, wie dem Mannheimer, eine zu nebenſächliche Rolle. Daß man ſich übrigens innerhalb der ſozialdemokratiſchen Fraktion ſelbſt nicht dang einig war, dafür lieferte ja das Verhalten der beiden Stadt⸗ täte Foshag und Kramer den überzeugendſten Betweis. Beide, ſo wurde dom Vorſihenden ausbrücklich ohne Widerſpruch zu finden, kanſtatiert, haben von Anfang an mit dem Projekt ſympathiſtert und es iſt erfveulich, daß ſie ihrem„regierungsfreundlichen“ Standpunkt Fahe noch bei der Schlußabſtimmunmg Nechnung krugen kroh des —— ̃—————ß n, daß er ein Pring aus dem berühmten Hauſe Tonde, ein Mitglied es bourboniſchen Fürſtengeſchlechtes, ein Abkömmling der polniſchen delsfamilie Sobieskli und der Häuptling der ſchottiſchen Clans ilpein und Maclennan ſei. Der ſonderbare Fremdling war vor drei Wochen zum erſten Mal im Süden Englands geſehen den und hatte in verſchiedenen Dörfern Beſchäftigung als Schaf⸗ Urte 1 5 Er trug ein ſchottiſches Hochlandskoſtüm und erregte ch ſein beſcheidenes und ſchüchternes Weſen, ſowie durch die Vor⸗ zehmheit und Feinheit ſeines Ausſehens das Intereſſe eines farrers, der ihn aufnahm und mit Geld ausſtattete. Später doch wurde er mißtrauiſch und ließ ihn gefangen nehmen. Der inge Mann nennt ſich Sheamus Sobieski Bourbon Abrach; er er⸗ ſAhlt, daß ſeine Ahnen ſchottiſche Häuptlinge geweſen ſeien, daß ie einzige Tochter des Hauptes der Familie einen Prinzen von ids geheiratet habe, daß dann beim Ausbruch der franzöſiſchen lution das damalige Haupt der Familie nach Polen aus⸗ wandert ſei und dort eine Sobieski geheiratet habe. Nach dem ll Napoleons ſei ſeine Familie nach Schottland zurückgekehrt und abe hier ein völlig zurückgezogenes Hirtenleben in den Ruinen ihres — 1. Schloſſes geführt, bis eine Reiſeſehnſucht nun den Jüngling ud dieſer Abgeſchloſſenheit herausgeführt habe. Von dem Glanz der Vornehmbeit ſeines Geſcklechtes ichien der Jünaling nichts 5 „Mißtrauensvotums“, das ihnen borher ihr Fraktionsgenoſſe Dr. Frank entgegengeſchleudert hatte. Die Bedenken, die Herr Levi weiter nach der finanziellen und künſtleriſchen Seite vorbrachte, ſind ja ebenfalls ſowohl vom Stadtratstiſche aus, wie von den andern Fraktionsrednern völlig entkräftet worden. Herr Lebi hätte ſich doch vorher ſagen müſſen, daß man ſich, ehe ein ſo höchbedeutſames und verantwortungsvolles Projekt in ſeinen Details ausgearbeitet und weiter verfolgt wird, vorher genau darüber informiert, ob die erſten Vorausſetzungen für einen vollen künſtleriſchen Erfolg gegeben ſind. Der Herr Oberbürgermeiſter hat auch nach dieſer Richtung die be⸗ ruhigendſten Erklärungen abgegeben, ſodaß wir die ſichere Erwartung hegen dürfen, daß ſich die erſte Mannheimer Kunſtausſtellung unter der regen Teilnahme der Künſtlerſchaft des In⸗ und Auslandes zu einer glänzenden und hervorragenden, des Jubiläums der Stadt Mannheim würdigen geſtalten wird. Die ſicherſte Gewähr dafür iſt allein ſchon durch die hohe Garantie gegeben, die man den Künſtlern wegen des Abſatzes ihrer Erzeugniſſe gewährleiſten kann. Die ſonſtigen Bedenken, die Herr Levi hatte, waren mehr untergeordneter Natur und ſie wurden ja ebenfalls in überzeugender Weiſe widerlegt. Sie müſſen aber auch zurücktreten vor der Tatſache, daß Mannheim mit der Errichtung des Bildergalerie⸗Gebäudes in die Reihe der Kunſtſtädte eintritt, daß ſie für die Zukunft bedeutſame Verbin⸗ dungen mit der internationalen Künſtlerſchaft anknüpft und daß endlich einmal aller Welt vor Augen geführt wird, daß Mannheim nicht eine Stadt iſt, in der alle Beſtrebungen auf das Materielle ge⸗ richtet ſind, ſondern daß man auch hier Sinn für das Ideale und Schöne hat. Hocherfreulich war die Stellungnahme der andern Fraktionen. Einmütig wurde anerkannt, daß die Stadtverwaltung ſich mit der Durchführung dieſes Projekts auf dem richtigen Wege befindet. Dieſer Erfolg, den die ſtadträtliche Vorlage erzielte, wurde auch nicht beeinträchtigt durch die ablehnende Stellungnahme der Zentrumsfraktion, deren Sprecher, Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler, ungefähr dieſelben Argumente wie die Linke, wenn auch nmicht in ſo ſchroffer und kraſſer Form, gegen das Projekt ins Feld führte. Es kann ſein, daß wir uns irren, wenn wir meinen, daß bei den Zentrumsmännern die Abneigung gegen die allzu„moderne“ Kunſtrichtung bei ihrer Stellungnahme mit eine Rolle geſpielt hat, aber die Aeußerung, daß ſich die alten Gemälde der ſtädtiſchen Ge⸗ mäldeſammlung nicht gut in den modernen Räumen ausnehmen würden, läßt darauf ſchließen. Die übrigen Beratungsgegenſtände brachten noch manches In⸗ tereſſante. In den Kreiſen der Hausbeſitzer dürfte es mit Befrie⸗ digung aufgenommen worden ſein, daß Stv. Ihrig eine Lantze für ſie brach, indem er die Härten unſerer Bauor d⸗ nung zur Sprache brachte. Wir geben Herrn Bürgermeiſter Martin vollkommen recht, daß es ſich um eine ungemein ſchwierige Materie handelt, die umſo ſchwieriger wird, je mehr man ſich von dem Beſtreben leiten läßt, beiden Teilen gerecht zu werden. Aber bei einigermaßen gutem Willen, ſo meinen wir, wird ſich auch eine einigermaßen befriedigende Löſung finden laſſen. Soviel ſteht wohl feſt, daß der gegenwärtige Zuſtand unhaltbar iſt und daß in den Hausbeſitzerkreiſen eineErbitterung herrſcht,die ſich zu gelegenergeit vielleicht in einer Weiſe äußert, die vom Standpunkt jedes Patrio⸗ ten und Vaterlandsfreundes bedauert werden müßte. Wegen des anläßlich des Anſchluſſes an die Schwemmkanali⸗ ſation vorgeſchriebenen Erſatzes der tönernen Abortröhren durch eiſerne wurde vom Bürgermeiſtertiſche aus eine etwas befriedi⸗ gende Antwort gegeben. Man iſt ſtädtiſcherſeits offenſichtlich be⸗ ſtrebt, namentlich den kleineren Hausbeſitzern nach Möglichkeit ent⸗ gegenzukommen. In der Frage der Verwendung der Ueber⸗ ſchüſſe der ſtädtiſchen Sparkaſſe ſtand die Mehrheit des Kollegiums auf dem Standpunkt, daß man ſich, ohne eine Schwächung des Reſervefonds befürchten zu müſſen, dem Vorſchlage der Sparkaſſenkommiſſion anſchließen und 245 000 M. der Stadt⸗ kaſſe für Volksſchulgwecke überweiſen könne. Im Grunde genom⸗ men nahm die ſozialdemokratiſche Fraktion mit ihrem Antrag, dem Fonds für die Errichtung eines Winterſchwimmbades wie im Vor⸗ jahre 40 000 M. zuzuweiſen, denſelben Standpunkt ein. Daß es ſich auch hier mehr um eine ſozialpolitiſche Demonſtration handelte, braucht wohl keiner beſonderen Hervorhebung. Man hätte wohl noch lange auf das Schwimmbad zu warten, wenn die erforderliche Bauſumme auf dieſe Weiſe aufgebracht werden ſollte. Als Herr Bürgermeiſter Ritter bei der Beſprechung der Vorlage über die Geländeerwerbungen für die Vor⸗ ortsbahnen auch den gegenwärtigen Stand des Mann⸗ heim⸗Dürkheimer Projekt darlegte, da hatte er ſich wohl nicht träumen laſſen, daß die bayeriſche Regierung ſo ſchnell die Antwort auf dem Fuße folgen laſſen würde. Wir haben bereits hervorgehoben, daß wir die ablehnende Haltung des baheriſchen Miniſteriums zu der Konzeſſionserteilung für die elektriſche Bahn Mannheim⸗Dürkheim auf das lebhafteſte bedauern. Wir ſind auch nicht ſo optimiſtiſch, daß wir an eine durchgreifende Beſſerung der Verhältniſſe bei den Pfälziſchen Bahnen nach ihrer Verſtaatlichung glauben, aber ſoviel darf wohl erwartet werden, daß der bayeriſche Staat einigermaßen den modernen Verkehrsbedürfniſſen Rechnung trägt und eine Eiſenbahnpolitik inauguriert, die der Pfalz den Fremdenſtrom zuführt, der ihr infolge ihrer großen Naturſchön⸗ heiten zukommt. Im Verlaufe der Sitzung hat man auch erfahren, daß die Frage der Errichtung einer Engros⸗Markthalle bereits feſte Formen angenommen hat. Offenbar iſt die Angelegen⸗ heit bereits im Schoße des Stadtrates behandelt worden, da man ja ſchon ein Gelände in der Nähe der Bahn in Ausſicht genom⸗ men hat. Der letzte Punkt der Tagesordnung, die Genehmigung der Kreditüberſchreitungen beim Bau des Elektrizitäts⸗ werkes, wurde vor faſt„leeren Bänken“ verhandelt. Di Mehr⸗ zahl der Stadtväter hatte ſich offenbar geſagt, was nützt es, wenn man gegen die Ueberſchreitungen donnert, bewilligt müſſen ſie ja doch werden. Nur der Stv. Süßkind konnte es ſich nicht ver⸗ tmeifen, in ſeiner temperamentvollen Art gegen die Ueberſchrei⸗ tungen zu wettern, ohne ſich dabei vom Vorſitzenden irre machen zu laſſen, der den Ausführungen des Redners aus nächſter Nähe mit geſpannter Aufmerkſamkeit lauſchte, aber mit einer Miene, als wenn er ſagen wollte: Lieber Freund, wozu die Aufregung?! Die einſtimmige Bepilligung der Ueberſchreitungen ſchloß die Sitzung harmoniſch ab. Hoffen wir, daß die gefaßten Beſchlüſſe von ſegens⸗ reichen Folgen für die Weiterentwickelung unſeres lieben „Mannem“ ſind. * Zum Befinden des Großherzogs. Die beunruhigende Nach⸗ richt, daß der Großherzog in St. Moritz ernſtlich erkrankt ſei, beſtätigt ſich glücklicherweiſe nicht. Der Landesherr befindet ſich bei beſtem Wohlſein. * Sedansfeſt. Am 3. September d. J. wird im Heidelberger Schloßhof ſeitens der nationalliberalen Vereine Badens, Heſſens und der Pfalz eine größere Sedansfeier ähnlich dem Sedans⸗ feſt im Jahre 1890 veranſtaltet werden. * Reformſchule Mannheim. Dem Jahresbericht der 1902 neugegründeten Anſtalt entnehmen wir, daß mit Beginn des Schul⸗ jahres 1904%/5 zwei neu errichtete Stellen für wiſſenſchaftlich ge⸗ bildete Lehrer den Profeſſoren Karl Drös von Mannheim und Dr⸗ Ludwig Demuth von Rimbach übertragen wurden. Lehramts⸗ praktikant Dr. Grnſt, der ſeit 1902 an der Anſtalt gewirkt hatte, wurde zum Profeſſor am Mädchengymnaſium in Karlsruhe ernannt. Die Anſtalt umfaßt einen gemeinſamen dreiklaſſigen Unterbau mit Franzöſiſch als einziger Fremdſprache; dieſer wurde im laufenden Schuljahr von zuſammen 263 Schülern beſucht. Daran ſchließt ſich von U III an die Realſchulabteilung mit Franzöſiſch und Engliſch als Fremdſprachen; dieſe zählte in 8 Klaſſen 79 Schüler. Auf der anderen Seite ſchließt ſich mit U II1 der realgymnaſiale Zweig an, in dem zunächſt das Lateiniſche und zwei Jahre ſpäter das Eng⸗ liſche begonnen wird; die Zahl der Schüler betrug hier gleichfalls in drei Klaſſen 70 Schüler. Die Prüfungen finden am 28. und 29. ds. Mts. im Anſtaltsgebäude(Tullaſtraße 25) ſtatt. Anmel⸗ dungen von Schülern für das Schuljahr 1905/06 werden am Montag, den 11. und Dienstag, den 12. September im Geſchäftszimmer der Direktion entgegengenommen. * Nachtrag zur Geſchichte des Stephanienſchlößchens. „Badiſchen Magazin“ vom 2. Auguſt 1811 iſt nach den„Mann⸗ heimer Geſchichtsblättern“ folgender Bericht enthalten:„Mannheim, den 31. Juli.— Se. königl. Hoheit der Großherzog(Karl) ſind in der Nacht vom 29ſten auf den 30ſten wieder abgereiſt. Am 29ſten hatten der Oberbürgermeiſter Reinhardt und einige Glieder des Stadtrats die Gnade, bey Ihrer kaiſerl. Hoheit der Großherzogin (Stephanie) vorgelaſſen zu werden. Im Namen der Stadt brachten ſie Ihr die wiederholten Glückwünſche derſelben gnädigſte Erlaubniß, zum Denkmal der Freude wohner über Ihre glückliche Entbindung ihrer einen Garten an der Schwetzinger Straße als bieten und die Schenkungs⸗Urkunde darüber auszufertigen. der hieſigen Ein⸗ geliebten Fürſtin Im und baten um die Eigenthum anzu⸗ Dieſer Garten liegt in der ſchönſten Umgebung Mannheims; er iſt mit einem artigen Landhauſe im italieniſch⸗franzö⸗ ſiſchen Styl geziert. Aus ſeinen Fenſtern überſchaut man die herrliche fruchtbare Gegend der Bergſtraße von Heidelberg bis weit unter den Melibocus hinab; auf der Mittagsſeite hat man die rei⸗ zende Ausſicht von den Haardgebirgen bis zu den Vogeſen; an beiden Seiten des Gartens führen die Wege nach Heidelberg und Schwet⸗ zingen vorbeh. Ihre kaiſerl. Hoheit nahmen mit der Ihnen eigenen freundlichen Herablaſſung dieſes kleine Geſchenk einer Stadt an, deren Herzen längſt Ihr größeres Eigentum ſind, einer Stadt, die mit Freuden ihr Leben hingäbe, um das Ihrige, allen Einwohnern ſo theuer, zu erhalten. Den Abend des 30. Juli wählte die Groß⸗ herzogin, Sie, der alles gehört, was wir haben, von dem kleinen Fleck Erde Beſitz zu nehmen. Am Eingange des Gartens wurden Ihr von dem Stadtrathe die Schlüſſel überreicht. Die Art, womit ſie nahm, mußte jedes fühlende Gemüth für die hohe Empfängerin einnehmen; Sie gab damit ſo unendlich mehr, als Sie empfing; Sie löſte in dieſem einzigen Augenblicke alle Schuld der erkenntlichen Einwohner für die thätigen Bemühungen der redlichen Väter dieſer Ein feſtliches Gouter folgte; Muſik von blaſenden Inſtru⸗ Stadt. menten begleitet; tauſende von Zuſchauern füllten die weiten Zu⸗ gänge. bürgermeiſter die Toaſts ausgebracht wurden. den Weihers erhellt; in einem Laubgange war eine Beleuchtung an⸗ gebracht, die aus den Chiffern unſeres erhabenen Fürſtenpaares Vom lauten Jubelruf ertönte die Luft, als von dem Ober⸗ Unterdeſſen hatte man einzelne Parthien des Gartens und einen Theil des umgeben⸗ beſtand, über jedem der beiden Namenszüge eine Krone; zwiſchen beiden eine kleinere Krone, unter derſelben ein fünfeckiger Stern, So ohne weitere Zierrath drückte in kleinem Raume die Compoſition Alles aus, was unſere leiſeſten Wünſche berührt, Vater, Mutter und Kind; die zart anſprechende Bedeutung machte ſichtbaren Ein⸗ druck auf die tief fühlende Fürſtin, die lange ſich nicht davon trennen wollte. Das ganze war mit Geſchmack ausgeführt; Namenszüge, Krone und Stern waren von weißen und farbigen à jour gefaßten brilliantirten Steinen von ſtufenweißer Größe; ein Criſtall in der Mitte des Sterns zeichnete ſich vor allen aus. glänzender So ſchloß dieſe einfache, aber jedes Herz ergreifende Abendfeier, die, wir möchten es wohl behaupten, vom Himmel ſelbſt begünſtigt wurde; denn der klarſte Mondſchein übte in dieſem Augenblicke ſeine Rechte aus, die Szene zu beleuchten, als eben ein ſchwarzes Gewitter am Horizont ſich zuſammengezogen hatte und über uns einzubrechen drohte. Es war faſt 11 Uhr, als die Fürſtin ſich entfernte. Freudenruf der Menge trug ſie nach Hauſe.“ „Der 4. Verbandstag der Buchbindermeiſter Badens tagte Als Vertreter der Gr. Regie⸗ dieſer Tage in Baden⸗Baden. Der rung wohnte Geh. Reg.⸗Rat Cron den Verhandlungen an, die der Verbandsvorfitzende Waßhauſen⸗Karlsruhe leitete. Aus den Ver⸗ 5 handlungen iſt zu erwähnen: Bei der Regierung ſind Schritte getan 5 worden um Berückſichtigung der Buchbindereien bei Vergebung von Buchbinderarbeiten, die bielfach noch den Druckereien überlaſſen werden. Bezüglich des Befähigungsnachweiſes wurde ein Beſchluß nicht ge⸗ faßt. die Einführung der obligatoriſchen Meiſterprüfung. Verbandsvorſtand wurde wiedergewählt. findet in Konſtanz ſtatt. Aus dem Grossherzogtum. 4e Weinheim, 27. Juli. Der hieſigen Gemeindekaſſe droht 55 ein nicht unerheblicher Umlageausfall durch die Tatfache, daß Weinheim durch den Wegzug des Grafen von Ber kheim, Großh. Bad. Geſandter am Preußiſchen Hof, nach Berlin die Eigen⸗ ſchaft als deſſen ſteuerlicher Wohnſitz verloren hat. In einer bezgl,. Herr Geh. Reg.⸗Rat Cron ſagte Entgegenkommen zu. Verſchiedene Redner ſprachen gegen den Nachweis und für Der bisherige Der nächſte Verhandstag Entſcheidung des zuſtändigen Miniſteriums iſt neben dieſer Tatfache wpeiter ausgeſprochen, daß Berlin und vermöge des Exterritoriali⸗ tätsprinziys nunmehr Knarlsruhe als Steuerwohnſitz zu gelten habe; ſo war es ſchon bei den Dienſtvorgängern des jetzigen Ge⸗ ſandten und iſt es bei den anderen badiſchen Bevollmächtigten zum Der Umſtand, daß dieſe Frage jetzt erſt zur Erörterung durch den hieſigen Schatzungsrat gelangt, nachdem Graf Berkheim Bundesrat. ſeinen Poſten ſchon bald 2 Jahre inne hat, ſoll daher rühren, daß inzwiſchen noch ein anderer Steuerſtreit erledigt werden mußte⸗ der ſich infolge bon Verhandlungen mit den heſſiſchen Steuerbehör⸗ den in die Länge gezogen hat. Tatſache iſt, daß die hieſige Gemeinde die Abſicht hat, obigen miniſteriellen Grundſatz durch eine Klage beim Verwaltungsgerichtshof anzufechten, um eventuell den Aus⸗ fall der Umlage zu verhindern; denn durch letztere ſtünde zweifellos eine Erhöhung des Umlagefußes in Sicht, weil es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß durch den Ausfall die hieſige Maſchinenfabrik Badenja.⸗G, in die Lage käme, von dem durch das Gemeindegeſetz zugeſtandenen Rechte der Umlageermäßigung, wie ſie bislang ſchon die Firma Carl 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mrannheim, 27. Juli. Freudenberg genießt, ebenfalls Gebrauch zu machen. Auf die Enk⸗ ſcheidung der vorwürfigen Frage iſt man allſeits geſpannt. W. Pforzheim, 27. Juli.(Telegr.) Heute nacht zwiſchen 2 und 3 Uhr fuhr Prinz Ernſt von Sachſen⸗Weimar (Ludwigsburg), von Wildbad kommend, mit ſeinem Automobil bei Engelsbrand auf einen Prellſtein an der Straße, wöbei ſich das Automobil überſchlug. Der Prinz hat zwei Ribpen gebrochen und eine Gehirnerſchütterung erlitten; die anderen drei Inſaſſen wurden nur leicht berletzt. Alle ſind bon hier aus mit dem Morgenzuge weitergefahren. Nach einer anderen Mel⸗ dung iſt das Unglück bei der Eiſenbahnhalteſtelle Engelsbrand⸗Neuen⸗ bürg erfolgt. Dem Prinzen wurde die erſte Hilfe bon dem Ober⸗ amtmann in Neuenbürg geleiſtet. Dann wurdd ein Wagen von Wildbad requiriert, mit dem der Printz nach Ludwigsburg weiter befördert wurde. Peinz Ernſt Karl Wilhelm von Sachſen⸗Weimar iſt ein Bruder des in Heidelberg wohnenden Prinzen Wilhelm, er iſt am 9. Auguſt 1859 in Stuttgart geboren und wohnt als Dr. jur. und württemb. Oberſtleutnant und Kommandeur des Dragoner⸗ Regiments Nr. 25 in Ludwigsburg. Sport. Ueber die Mainzer Regatta ſchreibt der„Waſſerſport“: Die ſportlichen Leiſtungen waren durchgängig ſehr gute, es waren viele boll ausgereifte Leiſtungen zu beobachten, wenn auch ſolche herbor⸗ kagenden fehlten, wie ſie uns der Mannheimer Ruderklub in dieſem Sommer geboten hat. Die Qualität der Leiſtungen war aber nicht viel geringer. überraſchte die Mannheimer „Amieitia“ durch die großen Fortſchritte, die ſie gemacht hat. Das ausgiebige Training, das ſie ausſchließlich auf dem Rhein be⸗ trleb, kam bei ihr zur vollen Geltung. Dagegen konnten ſich die Mannſchaften der Amſterdamer„Minerba“ nicht gut mit dem Waſſer 12 und die Eigenart ihres Ruderns kam nicht zu voller Gel⸗ N — So g... Die Mannheimer Rudergſellſchaft bot eine errliche Leiſtung in guter Form und geläufiger Technik. Ihre Mannſchaften erlagen aber dem Anſturm größerer Kraft. Herkomer⸗Tourenfahrt. Ueber die Wegſtrecke dieſer Fahrt, deren Start in München, entſprechend der Nummer der Wagen erfolgt, wird jetzt folgendes bekannt gegeben: München⸗UÜUlm⸗ Freudenſtadt⸗Baden⸗Baden, die Wegſtrecke des erſten Tages, hat 371,8 Kilometer Länge, wofür als Minimalfahrzeit 12 tunden vorgeſehen ſind. In Urach muß jeder Wagen einen ein⸗ ſtündigen Aufenthalt nehmen. Für zwangloſes Mittageſſen iſt dort⸗ ſelbft Sorge getragen. Die Ankunft in Baden⸗Baden erfolgt früheſtens um 5 Uhr 30 Minuten Abends. Die Teilnehmer der Fahrt ſind von der Stadtgemeinde und Badeverwaltung eingeladen in den reſervierten Park vor dem Konverſationshaus. Konzert der Kurkapelle, Beleuchtung des Kurgartens. Zwangloſes Abendeſſen.— Baden ⸗Baden⸗Stuttgart⸗Aalen⸗Rothenburg⸗ Nürnberg, die Wegſtrecke des zweiten Tages, hat 324,6 Ktlomtr. Länge mit 10 Stunden 45 Minuten Minimalfahrzeit. In Aalen iſt eine Stunde Aufenthalt behufs Einnahme des Mittageſſens. Die An⸗ kunft in Schweinau bei Nürnberg erfolgt früheſtens um 5 Uhr 30 Minuten Abends. Am Abend ſind die Teilnehmer zu einer zwangloſen Zuſammenkunft in der Roſenau bei Militärkonzert eingeladen.— Nürnberg⸗Regensburg⸗München, die Wegſtrecke des dritten und letzten Tages, iſt mit einer Länge von 284,9 Kilometer die kürzeſte Etappe der ganzen Fahrt. An dieſem Tage wird die gantze Strecke ohne längeren Aufenthalt zurückgelegt. Der Start erfolgt hier erſt Morgens 8 Uhr. In Regensburg iſt 15 Minuten Früh⸗ ſtückspauſe, worauf die Fahrt fortgeſetzt wird und in München ihr Ende nimmt. Man erwartet das Eintreffen des erſten Wagens in München⸗Schwabing früheſtens um 1 Uhr 15 Minuten Mittags. Cheater, Runſt und(Viſſenſchaft. Die Böcklin⸗ Thoma⸗Ausſtellunng im Kunſtverein in Heidelberg bleiht bis Sonntag, den 6. Auguſt geöffnet. „Pariſer Frauen“ betitelt ſich eine neue Operette, die Anfang Auguſt im Neuen Operetten⸗Theater in Braunſchweig die Uraufführung erleben wird. Das Buch ſtammt von Guſtab Pickert, die Muſik von Guſtav Meyer, deſſen Operette„Der Hochſtabler“ am Leipziger Stadttheater und anderen Bühnen er⸗ folgreich zur Darſtellung gelangte. Herr Guſtav Meyer iſt Kapell⸗ meiſter am Stadttheater in Köln. Zwei Erlaſſe des Intendanten v. Dalberg gegen Nachlüſſigkeit. Die unſeren Leſern bekannte Mannheimer Freundin Schillers, Ka⸗ tharina Ritter geb. Baumann, zog ſich, wie dort angedeutet iſt, des Intendanten Rüge wegen ihres nachläſſigen Spiels und Anzugs zul. Verfehlungen gegen die Theatergeſetze ahndete Dalberg mit aller Strenge, und ſeine Grlaſſe redeten in ſolchen Fällen eine Sprache von rückſichtsloſer Deutlichkeit und Schärfe. So erging am 14. April 1788 folgende„Weiſung an Mad. Ritter“(Theaterarchiv D III,):„Die Nachläſſigteit, mit welcher Mad. Ritter ſchon verſchiedenemal, zur Aergernis des ganzen Pubhlikums in neuen ſowohl, als in bereits geſpielten Rollen auf dem Theater erſcheinet, als z. B. im„verborgenen Chemann“, im„Dom Karlos“, in der geſtrigen Vorſtellung des„Gläubigers“ ete., als wo ſie weder den geringſten Fleiß in verſtändlich lauter Sprache und Spiel hat blicken laſſen, und wobei ihr Anzug ſtets äußerſt vernach⸗ läſſigt iſt— wird derſelben hiermit ernſtlich verwieſen und Mad. Ritter nachdruckſamſt bedeutet, künftighin, wie es Schuldigkeit iſt, mehr Fleiß auf neue Rollen zu verwenden, vernehmlicher zu ſprechen, geſpielte Rollen nicht, wie bisher geſchehen, ſo ganz ohne Teilnahme und Liebe fürs Ganze ſchläfrig herzuſagen und zu verderben; anbei auch auf Putz und Anzug mehr Rückſicht zu neh⸗ men, widrigenfalls kurfürſtl. Theater⸗Intendauce ſich genötigt ſehen wird, um den bjlligen Klagen des Publikums abzuhelfen, unange⸗ nehme Maßregeln zu ergreifen, welche in den Theatergeſetzen vor⸗ geſchrieben ſind.“— Was unſere heutigen Schauſpielerinnen wohl zu einem derartigen Erlaß ihres Intendanten ſagen würden!— Als ein weiteres Beiſpiel ſolcher ernſten und eindringlichen Ver⸗ warnungen ſei ein Erlaß Dalbergs hier angefügt, der ſich auf den Schauſpieler Heinrich Beck bezieht. Dieſes Schriftſtück iſt datiert vom 9. Februar 1789; es beweiſt, daß Dalberg Launen und Grillen auch bei den beliebteſten und geſchätzteſten Mitgliedern ſeiner Bühne nicht zuließ.„Oefters ſchon hat das Publikum bei nachläſſigem Spiele des Schauſpielers Beck demſelben applaudiert, öfter noch hat es—4 höͤchſt kalten, ſeelenloſen Vortrag ſo mancher Rollen un⸗ geahndet hingehen laſſen und überhaupt denſelben mit Gür und Nachſicht bisher ſtets behandelt. Deſſen ohngeachtet läßt ſich Herr Beck beigehen, weil er als Theſeus in der geſtrigen Vorſtellung nicht appfaudierk(ſo wie er es verdient zu haben wähnte], Mad. Ritter hingegen vorzüglich gut aufgenommen worden iſt, dein ganzen Publikum auf die beleidigendſte Weiſe ſeine ühle Laune und Grobheiten im zweiten Stück dadurch fühlen zu machen, daß er burch erzwungen ſchlechtes Spiel, unverſtänd⸗ iches, elendes Herſagen der Rolle, ſchiefe Wen⸗ dung mit dem Rücken gegen das Publikum u. dergl. m. das Gantze eu verderben und jedem Zuſchauer das Vergnügen der Vorſtellung zu rauden ſich befliß. Da jede öffentliche Beleidigung öffentkliche Genugtuung erfordert, ſo wird dem Schauſpieler Veck hiermit auf⸗ gegeben, ſich unverzüglich zu erklären, welche Art von geforderter Genugtuung er dem belefdigten Publikum zu geben geſonnen ſei, worauf ergehen wird, was billig und zur Ehre des Ganzen erfor⸗ derlich iſt. Kraft ſeiner Furisdiktionsbefugnis über das Theater⸗ Verſonal verurteilte der Intendant Len Ae Vech der ein⸗ wird Tag und Nacht ungen dur Sultar f geſtand, ſich„in übereilter Hitze“ gegen das Publikum bergeſſen zu haben, zu dreitägigem Hausarreſt, jedoch„ohne militäriſchen Zwang und ſonſt irgend ein ſeiner Ehre nachteiliges Verfahren“. (Aus den„Mannheimer Geſchichtsblättern“). Die Ouverture zur„Weißen Dame“— das Werk dreier Kom⸗ boniſten! Dieſe überraſchende und ſicherlich noch wenſg bekannte Täkſache efähren wir aus der Erzählung einer älten Muſik⸗Zeit⸗ ſchrlft, die üns über das intereſſante Facküm die fölgenden Amüſanten Aufklärungen gittt Boildieu, dem die Arbeit nicht leicht von Statten ging, weil er, als wahres Genie, ſeine Produktion unzu⸗ länglich fand und deshalb beſtändig daran feilte, befand ſich in Bezug auf ſein größtes Meiſterwerk in einer großen Klemme. Die General⸗ probe der„Weißen Dame“ ſollte am folgenden Tage ſtattfinden und noch war keine Rote zu der Ouverture aufs Papfer geſetzt. Boildieu war von den vielen abgehaltenen Proben müde und abgemattet und kaum eines Gedankens fähig. Was war nun zu tun? Da fällt ihm folgendes ein: Er ladet ſeine beiden Schüler, Adolf Adam, den ſpäteren„Poſtillon“⸗Komponiſten und den Harfeniſten Labarre abends zu Tiſche, und, nachdem man einige Gläſer Wein zu ſich genommen hat, ſetzt man ſich an die Arbeit. Bolldſeu übernimmt das Andante, Labarre wirft mit Benutzung einer Engliſchen Melodie das Allegro aufs Papier, während Adam die Cabalette komponiert Gegen Mitternacht war das Werk vollbracht und wurde den Kopiſten übergeben. Als man es bei der Generalprobe ſpielen wollte, er⸗ ſchrak das Orcheſter über die entſetzlichen Diſſonanzen. Adam hatte nämlich aus Verſehen ſeinen Teil in einer anderen Tonart age⸗ ſchrieben. Dieſer Fehler war nun allerdings ſchnell verbeſſert, und die Ouverture, dieſes Kind dreier Väter, wurde bel der Premiere bom Publikum mit rauſchendem Beifall aufgenommen. Boildieu, der als ernſter Künſtler garnicht glauben konnte, daß eine auf die erwähnte Weiſe entſtandene Kompoſition irgend einen Wert haben könne, wollte ſpäter eine andere OQuverture machen.— Der glänzende und bleibende Erfolg belehrte ihn aber eines anderen, und ſelbſt die Skrupel, man könne ihn eines ſchönen Tages wegen ſeiner„Unſelbſtändigkeit“ belangen, wurden bald zerſtreut.— Das iſt die Geſchichte einer der meiſtgeſpielteſten Ouverturen der ge⸗ ſamten Muſikliteratur. Zu Felix Dahns goldenem Doktorjubiläum erfährt das„B..“ nachträglich, daß der Jubilar,„um ſeinem Danke für das, was er der Jurisprudenz ſchulde, Ausdruck zu berleihen,“ eine Stiftun 9 für würdige und bedürftige preußiſche Juriſten errichten will, deren einzelne Beſtimmungen er ſich indes noch vorbehelten hat. Ferner beſchloß der Magiſtrat der Stadt Breslau, eine Straße nach Feliz Dahn zu benennen. Heueſie Hachrichlen und Telegramme. Orivat-Telearamme des„General-Hnzeigers“ Heidelberg, N. Juli. In der geſtrigen Sitzung des weiteren Ausſchuſſes der natlib. Partei Heidelbergs wurden ein⸗ ſtimmig als Landstagskandidaten aufgeſtelet: Prof. Rohrhurſt im 64. Wahlbezirk(nördlich der Haupt⸗ und Berg⸗ heimerſtraße) und Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens im 65. Wahl⸗ betzirk(ſüdlich der Haupt⸗ und Vergheimerſtraße). München, 27. Juli. Die Malerin Mathilde Cowulaska in Dachau hat ſich lt.„Frkft. Ztg.“ am Mittwoch mit Morphium getötet. Frankfurt, 27. Juli. In der mittleren Bahnſteighalle des hieſigen Hauptbahnhofes ſtürzten heute nachmittag drei Arbei⸗ ter bon einem 35 Meter hohen Hängegerüſt ab. Zei waren ſofort tot, der dritte ſtarb auf dem Wege zum ſtädtiſchen Kranken⸗ haus. Der Unfall iſt darauf zurückzuführen, daß ein Schloſſer von einem Gerüſt zum anderen überſpringen wollte und ſo die zwei anderen mit in die Tiefe riß. *Aachen, 26. Juli. Die Urff⸗Talſperre Gemünd in der Eifel, augenblicklich die größte in Europa, wird im nächſten Monat unter großen Feierlichkelten und in Anweſenheit des Kron⸗ prinzen dem Betrieb übergeben werden. Chemnitz, 27. Juli. In dem benachbarten Ginſiedel er⸗ krankte die Familie des Formers Lindner infolge des Genuſſes giftiger Pilge. Die Frau und zwei Kinder ſind bereits ge⸗ ſtorben. Der Zuſtand des Mannes und der anderen Kinder iſt bedenklich. Halle a.., 27. Juli. Unter den Sommergäſten im Hohe⸗ geiß a. H. erkrankten nach dem Genuß einer Speiſe in einem Hotel 40 Perſonen unter Vergiftungsſhymptomen. Auch vom Perſonal des Hotels ſind lt.„Frkf..“ mehrere Perſonen erkrankt. *Danzig, 27. Juli. Die geſamte aktive Schlachtflotte unter dem Befehl des Großadmirals Köſter iſt heute auf der Reede von Neufahrwaſſer eingetroffen. * Glogau, 27. Juli. Graf Pückler⸗Klein⸗ Tſchirne ſollte ſich heute vor dem hieſigen Gericht wegen Nötigung und Bedrohung des Vogts des benachbarten Gutes und der Gutsleute zum zweiten Male verantworten. Der erſte Termin im Januar mußte wegen Nichterſcheinens des Grafen vertagt werden. Heute war der Angeklagte ebenfalls nicht er⸗ ſchienen. Das Gericht hat ſeine Verhaftung beſchloſſen. *Pillau, 27. Juli. Der Kaiſer iſt heute vormittag 8 Uhr 20 Min. mit Sonderzug nach Cadinen abgereiſt.— Die Hacht „Hohenzollern“ ging um 9½ Uhr vormittags nach Danzig weiter. Cadinen, 27. Julf. Der Kaiſer iſt heute vormittag 12.45 Uhr hier eingetroffen und gedenkt ſich am Freitag nachmfttag im Hofzuge nach Danzig zu begeben. Unterwegs iſt die Be⸗ ſichtigung der Marienburg geplant. In Danzig wird der Monarch am Spätnachmittage eintreffen und ſich nach Beſichtigung der kaiſerlichen Werft gegen abend auf der„Höhenzollern“ in See begeben. Wie man weiter meldet, wird der Kaiſer am Morgen des 8. Auguſt von Swinemünde kommend, in Poſen ein⸗ treffen, von dort ohne Aufenthalt mit Automobil nach dem Truppen⸗ übungsplatz Weißenburg fahren und am Morgen des 9. Auguſt im Automobil vom Uebungsplatz nach Gneſen welterfahren.— Nach einer hierher übermittelten Meldung der Londoner„Truth“ ſoll eine Ehe zwiſchen der Prinzeſſin Patrieſa von Connaught und dem Erbgroßherzog von Mecklen⸗ burg⸗Strelitz projektiert ſein. Bei dem jüngſten Beſuch der Großherzogin Auguſta in England habe man dahinzielende Be⸗ ſprechungen gepflogen. *Brüſſel, 27. Jult. Der König empfing in Gegenwart des Prinzen Adalbert die Abordnung der deutſchen Kokonie. Dieſe übermittelte Glückwünſche zum 75jährigen Unabhängigkeits⸗ Jubiläum Belgiens. *Mailand, 27. Juli. Heute früh brach in zwei großen Etabliſſements der Papierbranche Feuer aus. Die Löſch⸗ verſuche der Feuerwehr blieben wegen des leicht brennbaren Materkals erfolglos. Der Schaden wird lt.„Frrf. Ztg!“ auf eine Million geſchätzt. * Konſtantinopel, 27. Juli. Der Nürnberger Lehrer Hans Zeller, von deſſen Schuldloſigkeit jetzt auch die Türken übergeugt ſind, iſt geſtern in Freiheit geſetzt worden. Im Laufe des geſtrigen Tages ſind 156 Perſonen verhört worden. In den Teilen des Nildizkiosk, wo die Selamlikfeier ſtattfindet, um zumt Freitag die Beſchädig⸗ 1 ambenattenkat perſchwinden zu laſſen. Der W dich dete Wesit, in 5is Welger Fescgen. Belgrad, 27. Juli. Geſtern Abend gaben die Au ſtändigen die Eingänge der elektriſchen Zentrale frei. Sie beß⸗ halten ſich in deren Nähe ruhig. Da alle Ausſtändigen ſolidariſch vor⸗ gingen, konnte die Zentrale bisher keine neuen Arbeiter aufnehmen, Die Arbeit ruht bollſtändig und die Stadt iſt die dritte Nacht ohne Veleſſchtung geſveſen Belgeabd, 27. Jull. Der Betrieb der elektriſchen Zentralz würde heute früh durch neue Arbeiter wieder aufgensmmen Eharleſton(Süd⸗Karolina), 26. Fuli. Der déutſche Kaiſer hat die Ehrenmitgliedſchaft des hieſigen deutſchen Schützenklubs, die ihm aus Anlaß des goldenen Jubdiläums dieſes Vereines angetragen wurde, angenommen. Kaiſer Wilhelm I. dar lange Jahre ebenfalls Ehrenmitglied des Schützenklubs. *Newyork, 27. Juli. In New⸗Orleans werden 50 Häuſergevierte als Herd des gelben Ffebers bezeichnet. Kleſ⸗ nere Orte der Nachbarſchaft ſind lt.„Frkft. Ztg.“ ebenfalls des⸗ infigiert. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. *Berlin, 27. Juli. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 20. ds. auf einer Patrouille an der Konkip⸗ mündung gefallen: Gefreiter Georg Knauer, Reiter Friedrich Hamann am 19. ds. auf der Verfolgung von Viehräubern, die die Farm Vaalgras im Haktosgebirge überfallen hakten, gefallen: Gefreiter Wilhelm Muſſog am 18. ds. bei dem Ueberfall von Vaalgras; verwundet: Reiter Gg. Obermalet (Weichteilſchuß in die linke Schulter). Am Typhus geſtorben: Reiter Willyh Waskow am 20. ds. im Feldlazarett 2 Aminuts, Reiter Otto Roſenbaum am 28. ds. im Lagzarett Daringnab, Gefreiter Karl Bondzio am 14. ds. im Feld⸗ lazarett 14 Bethanien und Reiter Karl Stroka am 19. ds. im Lazarett Darignab. Reiter Emil Dams am 23. ds. auf der Pferdewache bei Rietmont aus Unvorſichtigkeit ſchwer verwundet (Schuß im linken Unterarm.) Berlin, 27. Juli. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 20. Juli bei dem Ueberfall einer Kolonne bei Sees⸗ kamelbaum verwundet: Reiter Valentin Janaszak(Schuß in den rechten Oberſchenkel) und Reiter Hermann Lauſch (ebenfalls Schuß in den rechten Oberſchenkel). Reiter Eugen Krantz am 22. Juli in der Krankenſammelſtelle Gochas am Typhus geſtorben. Norwegens Trennung vun Schweden. Stockholm, 27. Juli. Beide Kammern des Reichs⸗ tages ſtimmten heute Vormittag dem Bericht des Sonder⸗ ausſchuſſes über die Unionsfrage zu. In der 1. Kammer erfolgte die Annahme debattelos. Die marokkaniſche Frage. * Tanger, 26. Juli. An der Nachricht von der Er⸗ krankung Tattenbachs, die aus Fez gemeldet wird, iſt kein wahres Wort. Es liegt wohl eine Verwechslung mit dem Dragomar Marum bvor, der geſundheitshalber genötigt iſt, nach Tanger zurückzukehren.— In marokkaniſchen Kreiſen werden kt.„Köln Ztg.“ die Zeitungsnachrichten über eine angeblſche Verlegun der Konferenz von Tanger nach einem andern Ort mit großem Intereſſe berfolgt. Es wird mit Recht herborgehoben, daß von September ab— und früher dürfte die Konferenz wohl nicht zu⸗ ſammentreten— Tanger in klimatiſcher Beziehung hervorragent geeignet ſei, da es geradezu von Fremden als Winterkurort benutzf werde. Unterkunftsſchwierigketten beſtänden durchaus nicht, da eift Anzahl großer moderner Gaſthöfe zur Verfügung ſtänden Der Krieg. Die Japaner auf Sachalin. „Toklo, 27, Juli, Reuter. Die Japaner nahmen am 25. ds. Mis. Alexandrowsk auf Sachal kn. (Alexandrowsk liegt eiwa in der Mitte der Weſtküſte von Sacha⸗ lin und iſt einer der größten Orte der Inſel. Hier mündet das Kabel, das Sachalin mit dem oſtaſtatiſchen Feſtland verbindet.) *London 27. Juli. Am 25. Juli verließen 464 ruf⸗ ſſche Gefangene Sachalin auf dem Wege nach Ma raſchino. Die Nichtkombattanten werden, wie der„Dailh Telegraph“ er⸗ fährt, nach Dokohama geſchickt werden. Von den 11 Offt⸗ zieren, die ſich unter den Gefangenen befinden, ergaben ſich 9 nach dem Waldgefecht bei Dawine unter der Bedingung, daß ihnen erlaubt werde, ihren Säbel zu behalten. Das japaniſche Kriegsminiſterium zog nachträglich dieſe Erlaubnis zurück. Die Gefangenen ſind ſchlecht gekleidet und machen einen unmili⸗ täriſchen Eindruck. Sie kragen alle ruſſiſches Papiergeld bei ſich, das für ſie unter den augenblicklichen Verhältniſſen werllos ſt. Unter den 484 Leuten befand ſich einer, der engliſch ver⸗ ſtand. 19 der Gefangenen ſind lt.„Frkf. Ztg.“ verwund ek, jedoch nicht ernſtlich. Der Kriegsſchauplatz in der Mandſchurei. “Guntſchuling, 26. Juli. Am 20. und 21. Jb fanden erneute Rekognoszlerun gen bei Tanſchan⸗ tſchenzy ſtatt. Die Japaner räumten freiwillig die Stellungen, die vorübergehend von den Ruſſen beſetzt wurden. Im Zentrum entwickelte ſich ein unbedeutendes Vorpoſtengefecht.— Prinz Friedrich Leopold von Preußen mit Begleitung wohnte dem Zuge nach Kotjädjan bei. Friedensausſichten. Bremen, 27. Juli.„Boesmanns Telegr.⸗Bureau“ meldet aus Cherbourg: Ber rufſiſche Miniſtepräſtdent v. Wikte iſt mit den ihn begleitenden Herren geſtern mit dem Llond⸗Extrazug von Paris hier angekommen und iſt mit dem Schnelldampfer des Norddeutſchen Lloyds„Kaiſer Wilhelm det Große“ nach New⸗Nork wieder abgereiſt. Verantwortlich für Politik: J. B. Fritz Kayſer, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeſtung: Richard Schöſfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeralenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchbruckerei. G. m. b..: Eruſt Müller. Mitteſſungen aus dem Puübſſcuml Tur noch bis Inde dieser Woche dauert der Gelegenheitsverkauf zurückgesetzter billiger Rümer⸗ Kelche nnd Trinkservice bei der Firma Louis Franz, Paradeplatz, 0 2, 2. Wenn Sie Ihren Bedarf noch nicht gedeckt haben, müssen Sie sleh beeilen, denn einzelne Sorten sind bereits ausverkauft. 5 Kommende, sowie die zwel nächsten Wochen, sind besonders Seise⸗ SSnxies und Fruchiservice zu weit herabresetzten Preisen Käuffiek * —— ——— 5. 17 1 Wülinbheim, 2/. Jult. Weueral⸗zunzeiger. 6. Seite⸗ Uolkswirtschalt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Beeinflußt durch die weiteren Preisrückgänge an den amerfkaniſchen Terminbörſen verkehrte auch der hieſige Markt in kuhiger Haltung. Die Notierungen im hieſigen Kürsblatte zeigen jedoch keine nennenswerten Veränderungen, da von Rußland und Rumänien die Offerten kaum billiger lauten. An⸗ geboten wird die Tonne, per Caſſa, eif Rotterdam: Weizen Ulka 9 pud 20/25 prompt M. 136, 9 pud 25/30 prompt M. 137, 9 pud 30/35 prompt M. 139 und 10 pud prompt M. 141. La Plata Bahia⸗Blanka ſemenca ruſſe 81 Klgr. p. Juli/ Aug. M. 144½, VBahia Blanka Barletta 80 Klgr. p. Juli/ Aug. zu M. 148½, Ro⸗ ſario Santa Fé 76 Klgr. per Juli⸗Y/Aug. zu M. 138, Rumänier 79/80 Klgr. 2 Prog. blaufrei per Auguſt/ Sept. zu M. 187½, do. 8 Proz. blaufrei zu M. 136½. Roggen ruſſiſcher 9 pud 18/20 brompt M. 112, do. 9 pud 20/25 prompt M. 113. Gerſte 60/81 Kilogramm Juli M. 104, d. Auguſt 99 und per Sept./ Okt. zu M. 95. Mais amerikaniſcher weiß per Juli /Aug. M. 110½, La Plata per Juli/Aug. M. 111. Hafer ruſſ. 47/48 Klgr. prompt 104—108, do, 50/51 Klgr. M. 110—1185. u. Papier⸗ und Zellſtoff⸗Fabriken⸗Aktien⸗Geſellſchaft zu Wolfach (Baden). Nach der uns vorliegenden Bilanz hat das Unternehmen auch in dem am 30. April zu Ende gegangenen Geſchäftsjahr 1904/05 wiederum günſtig gearbeitet. Einſchließlich des Vortrages von 6795 M. aus dem Vorjahre erzielte die Geſellſchaft einen Ge⸗ winn von M. 216 387. Hiervon werden dem Delkrederekonto M. 80 000, dem Verdampfungsunkoſtenkonto M. 386 950, dem Amortiſationskonto M. 55 016 und dem Spezialreſervefondskonto M. 8758 zugewieſen. Auf das M. 1 200 000 betragende Aktien⸗ kapital wird eine Dividende von 6 Proz. 72 000 M. an die Aktionäre verteilt. An Tantiemen werden M. 6852 ausgeſchüttet und M. 6761 werden auf neue Rechnung vorgetragen. Von der Frankfurter Börſe. Im heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Reportgeld 275 bis 28, Aprozentige Spanier 293— 2½, Diskontkommandit 278 bis 296, Oeſtereichiſche Kredit 27—296, Lombarden 276—25g, Staatsbahn 278—296. Prämien auf Kredit per Ultimo Auguſt 155 Proz., do. Prämien per Ultimo September 2 Proz. Geld, Dis⸗ kontkommandit per Auguſt 1,55, Lombarden per Ultimo Auguſt 9,½45 Prog. Zprozent. Darmſtädter Stadtanleihe von 1905 gelangt vom 28. d. M. an zur Notierung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſa in defiritiven Stücken mit Zinsberechnung vom 1. März 1905 an. Deutſchlands Außenhandel im erſten Halbjahre 1905. Die Geſamteinfuhr betrug im erſten Halbjahre 1905 252.7 Mill..⸗ Zbr., die Geſamtausfuhr 185.5 Mill..⸗Itr. Die Einfuhr zeigt gegen das erſte Semeſter 1904 eine Steigerung um.7 Mill..⸗ Ztr. und gegen 190 eine ſolche von 35.5 Mill..⸗Ztr. Die Aus⸗ fuhr ging gegen das Vorjahr um.57 Mill..⸗Ztr. zurück und zeigt gegen 1908 ein Plus von.4 Mill..⸗Ztr. Dieſer Rückgang hängt mit dem ſtarken Exportausfall an Kohlen und Koks während des Bergarbeiterausſtandes zuſammen. Bei einer Gegenüber⸗ ſbellung dem Werte nach ergibt ſich, daß infolge der Werterhöhungen der einzelnen Produkte unſere Ausfuhr mit 2 643 918 000 M. um 110 757000 M. gegen das Vorjahr und um 220 583 000 M. gegen 1903 zugenommen hat. Der Geſamtwert der Einfuhr wird auf 3 375 290 000 M. angegeben, er überſteigt den des Vorjahres um 150 210 000 M. und den des Jahres 1903 um 296 265 000 M. Elſüſſiſche Glühlicht⸗Aktiengeſellſchaft in Mülhauſen. Der Bruttogewinn der mit 200 000 M. Aktienkapital arbeitenden Firma don 2s 650 N. iſt durch Unkoſten, Zinſen uſw.(28 635.) faßt vollſtändig in Anſpruch genommen worden, ſodaß ſich der Verluſt des Vorjahres(26 428.) nur um Geringes ermäßigte. Es ſtehen zu Buch an Aktiva: Obligationen 24 800., Kreditoren 37 211.; an Paſſiva: Maſchinen und Betriebsmobiliar 54 603., Waren und Rohſtoffe 51 758., Patente 72 000., Ligene Aktien 28 000 M. und Debitoren 28 938 M. Kölniſche Stadt⸗Anleihen. Die Stadt Köln hat ein Stadt⸗ ſchuldbuchamt eingerichtet. Die Inßaber von Kölniſcher Stadt⸗ anleſte können ſich durch Eintragung in das Stadtſchuldbuch gegen die Gefahr ſchützen, durch Verluſt oder weſentliche Beſchädigungen der Titres oder Kupons das Forderungsrecht ſelbſt einzubüßen, Auch beſorgt die Stadt die Kontrolle der Verloſung. Kunſtmühle Roſenheim in Roſenheim. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht für 1904/05 wurden im abgelaufenen 25. Geſchäftsjahr 176 889(i, V. 168 062) Ztr. Weizen und Roggen vermahlen. Der Mehlabſatz geſtaltele ſich ſehr ſchleppend, und die Preiſe konnten zeitweſſe nicht in das richkige Verhältnis zu den Einkaufspreiſen der Roherzeugniſſe gebracht werden; dagegen waren Futtermehle und Kleie das ganze Jahr hindurch zu guten Preiſen verkäuflich. Der Betriebsgewinn beläuft ſich auf 256919 M.(252 458.) Einſchließlich 23 080 M.(21 391.) Vortrag und nach 5248 M. (8854.) Abſchreſbungen beträgt der Reingewinn 159 068 M. 167 374.); er ſoll, wie folgt, verwandt werden: 11% Proz. (11 Prog.) Dividende 80 500 M.(77 000.), Ueberweiſung an den Maſchinen⸗Erneuerungsbeſtand 20 000 M.(30 000.) Ueber⸗ weiſung an die Dividenden⸗Rücklage 10000., Gewinnanteile 27295 M.(wie i..) und Vortrag 21271 M. 3 Kyenig u. Co., Komm.⸗Geſ. auf Aktien in Markirch. Das letzte Geſchäftsſahr brachte einen Bruttogewinn von 36 668 M. bei 1400 000 M. Aktienbeſitz. Es verzeichneten Reſervefonds 11308 Mark, Dispoſitionsfonds 35751., Unterſtützungsfonds 17 849 Mark, Kreditoren 498 837 M. an Paſſiven, während die Immobilien und Maſchinen mit 547 889., Warenvorräte 744618 M. und Debſtoren mit 698 709 M. verbucht waren. Holginduſtrie, Baggerei⸗ und Tiefbau⸗A.⸗G. in Liqu., Regens⸗ burg. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr hat ſich die vom Vorjahr übernommene Unterbilanz von 581 851 M. auf 587 508 M. erhäht bei 550 000 M. Aktienkapital. Elektrigitätswerke⸗Vetriebs⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Rieſa. Die gußerordentliche Hauptverſammlung, in der das geſamte Aktien⸗ bltal vertreten war, beſchloß einſtimmig die Herabſetzung des Aktlenkapitals von 1 Million Mark auf 600 000 M. durch Vernich⸗ zung von 400 bereits im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen Aktien. Die verbleibenden 600 Aktlen wird die Elektra,.⸗G., übernehmen. Die Aktien des Lothringer Hüttenvereins Aumetz⸗Friede ſind felt einigen Tagen ſtark begehrt; Käufer ſind erſte deutſche Häuſer. Bierſener Spinnerei und Weberei Akt.⸗Geſ. In der General⸗ verſammlung wurde mitgeteilt, daß die Unterſchlagungen des Kaſ⸗ ſterers Kamphauſen in zwölf Jahren M. 185 615 betragen. Ein intrag auf Wahl von drei Reviſoren zwecks Prüfung der Haft⸗ pflicht der Verwaltung wurde mit 1371 gegen 142 Stimmen abge⸗ lehnt, ebenſo ein Vertagungsantrag. Sodann wurde dem Vorſtand und Aufſichtsrat mit 1449 gegen 10 Stimmen Entlaſtung erteilt. Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie ſoll kaut„Köln. Zig.“ ihre in Ftalien gegründete Tochtergeſellſchaft 12 55 gufgegeben haben und vom Herbſt 1905 ab den Verkehr n Jialſen und Ametika wieber direkt aufnehmen. Die Ham⸗ 7 burg⸗AwerſlaBinſe halte ſeiwerhelt die„Ftalta⸗ geſchuſſee, um durch ſie an den italieniſchen Schiffahrtsprämien, die italieniſchen Schiffen gewährt wurden, teilnehmen zu könmen. Nachdem nun aber infolge der Reviſion des italieniſchen Subſibiengeſetzes der Vor⸗ teil der Schiffahrtsprämien für die Hamburger Geſellſchaft weg⸗ gefallen iſt, lag für ſie auch kein Grund mehr bor, das Mittelmeer⸗ geſchäft unter Aufwand großer Koſten durch Vermittlung der italie⸗ niſchen Tochtergründung zu betreiben. United States Steel Corporation. Die Nettoeinnahmen des Stahltruſtes betrugen im zweiten Quartal 30 805 000§. Nach Abzug einer auf die Vorzugsaktien entfallenden Dividende von 194 Proz. bleibt ein Nettoüberſchuß von 3 071 000 Dollars. Die Unaufgeführten Beſtellungen beliefen ſich am Quartalſchluß auf 4 880 000 Tonnen. Die Schuldverſchreibungen des Credit Foneier Egyptien wurden, wie aus Paris gemeldet wird, ungefähr fünffach gezeichnet. Umwandlung der G6proz. innern argentiniſchen Staatsſchuld. Die Inhaber der noch im Umlauf befindlichen 6proz. Schuldberſchrei⸗ bungen der innern argentiniſchen Schuld werben jetzt aufgefordert, ihre Stücke in der Zeit vom 2. bis 28. Auguſt zur Umwandlung in öprozentige und mit 1 Proz. jährlich tilgbare Schuldberſchreibungen einzureichen. Bei der Umwandlung, die bet der Deutſchen Bank und der Diskonto⸗Geſellſchaft ſowie deren Zweiganſtalten zu erfolgen hat, gelangen eine Barvergütung von 3 Proz. ſowie der volle Betrag des laufenden Zinsſcheines zur Auszahlung. Die neuen pprozentigen Stücke werden im November zur Ablieferung bereit ſein. Inhaber bon G6prozentigen Schuldberſchreibungen, die dieſe nicht umwandeln laſſen wollen, haben dieſelben zur Rückzahlung zum Nennwert nach Buenos Aires zu ſenden. Die Oeſterreichiſche Krebitanſtalt ſchloß eine Aproz. Anleihe mit der Stadt Feldkirch im Betrage von Kr. 8 Millionen ab. Venezolaniſche Konverſtonsanleihe. Den Inhabern der vene⸗ zolaniſchen konſolidterten Schuld von 1881 und der Sproz. Anleihe von 1896 wird nunmehr der Umtauſch ihrer Stücke und Coupons in die diplomatiſche Zproz. Schuld der Vereinigten Staaten von Venezuela Em. 1905 angeboten. Die Kompertierungsraten ſtellen ſich für die Schuld von 1881 mit Coupons auf 92,75 Proz. in neuen Obligationen, für die Anleihe von 1896 mit Coupons auf 180 Proz. in neuen Obligationen. Beſchlagnahme ausländiſcher Waren⸗ Für die Geſchäftswelt dürfte eine kürzlich ergangene Entſcheidung des Reichsgerichts, welche die Beſchlagnahme ausländiſcher Waren zum Gegenſtand hatte, von beſonderem Intereſſe ſein. Elne Newohorker Großhandlung hatte eine große Anzahl Fäſſer mit Schmieröl an ein deutſches Kaufhaus derkauft und nach Hamburg geſandt. Die Fäſſer des amerikaniſchen Hauſes trugen auf ihrem Boden ein beſonderes Warenzeichen, welches die amerikaniſche Firma ſchon ſeit längever Zeit auf den mrit ihrem Fahrikat gefüllten Fäſſern anzubringen pflegte. Da jedoch ein deutſches Geſchäftshaus ſchon vor zwei Jahren dasſelbe Warenzeichen geſetzlich in Deutſchland angemeldet halte, forderte die deutſche Firma beim Gintreffen der amerikaniſchen Fäſſer in Ham⸗ burg, daß die dortige Zollbehörde die Beſchlagnahme der ameri⸗ kaniſchen Fäſſer, welche zu Unrecht ders geſetzlich geſchützte Waren⸗ zeichen der deutſchen Firma trugen, verfügen ſollte. Tatſächlich wurden denn auch die Fäſſer in Hamburg beſchlagnahmt. Darauf⸗ hin wandte ſich das Newhorker Haus mit einer Klage wegen der Beſchlagnahme an die deutſchen Gerichte und verlangte Aufhebung der Beſchlagnahme und Grſatz des hierdurch entſtandenen Schadens. Die zuſtändige Strafkammer des Landgerichts Hamburg erkannte jedoch die erfolgte Beſchlagnahme auf Grund des§ 17 bes Mar⸗ kenſchutzgeſetzes vom 12. Mai 1894 für gerechtfertigt. Gegen dieſes Urteil legte die amerfkaniſche Firma das Rechtsmiltet der Rebiſion ein und verlangte die Aufhebung der ergangenen Entſcheidung. Das Reichsgericht erkannte jedoch in demſelben Sinne wie die Hamburger Strafkammer. In den Gründen führt das Reichs⸗ gericht nach der Diſch. Jur. Zig. aus, daß die Beſchlagnahme zu Recht erfolgt ſei; ſie erfordere nur eine obfektibe Wider rechtlichkeit, es komme daher auf ein ſubjektives Verſchulden ber amerikaniſchen Firma hier garnicht an. Die Beſchlagnahme ſtelle ſich lediglich als eine Maßregel dar, welche dem Schutze ber inländiſchen Induſtrie gegen die ausländiſche Konkurrenz dienen ſolle. Sie ſchütze lebiglich bprivatrechtliche Intereſſen des deutſchen Hauſes und habe deshalb eine ſtrafbare Handlung des Ausländers nicht zur Vorausſetzung Die Beſchlagnahme ſei auf Grund des§ 17 des gedachten Geſetzes erfolgt, welches die deutſchen Intereſſen gegenüber dem Auslande ſchützen ſollte und hier richtig angewendet ſei. Deshalb müſſe die Rebiſton als unbegründet zurückgewieſen werden. Telegramme. Berlin, 27. Juli. Das unter Mitwirkung der Diskonto⸗ geſellſchaft und der Bankfirma S. Bleichröder in Sofia zu errichtende Bankinſtitut ſoll den Namen Bank de Credit erhalten. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 27. Juli. Weizen hierländ. 18.50——.—[Hafer, bad.——— „Aheingauer—.—.„ruſſiſcher 14.60—15.75 „ norddeutſcher 18.50—.„norddeutſcher „ ruſſ. Azima 18.50—19.— Hafer, württb. Aly— „ Ulka 18 20—18 80„ Amerik. weiße „ Theodoſta 19.25—19.70[ Maisamer.Mixed—.——14.— „ Taganrog 18.20—18.75„Donau 23— „ Saxonska 18.50—19.—„ La Plata 14.28.„ „rumäniſcher 18.30—19.— Koßlreps, d. neuer———24.— „ am. Winter———.—[Wicken 170—— „ Manitoba1—.——.— Kleeſamen deutſch. 1 100.—108.— „ Walla Walla—-.——.— 55„ TfF 95.—100.— 7. Kanſas II e e 75 neuerPfälzer——.— „ Auſtralier———„ Luzerne 100.—105.— „ La Plata 18.85— 18.75„ Provene. 105.—1192. Kernen 1875——.—„ Eſparfette 32.——33.— Roggen, pfälz..— 15.80 Leinst mit Faß——42.— „ neuer„ bei Waggon—.——41.80 „ ruſſiſcher—.——16.— Ribst in faß——.— 77 rum niſcher 15 bei Wag on—.—51.50 1 norddeutſcher eee Am. Petroleum Faß „ amertk. fr. mit 20% Tara—.——. Gerſte, hierl..———— Am. Petrol. Wagg.—.—19.80 „ Pfälzer un Petrol. in C f. zu ungariſche—.— p. 100konettoverzollt16.— Futter 13.25—18.50 Fiohſprit, verſteuert—— 186.90 Gerſte rum. Brau—.—[oer Sprit—.—67.— 90er do. unverſt.——51.50 Beisen Ar. 00 0 7 85 2 333 eeee ee eee e ee Roggenmehl Nr. 0) 24.— 1) 22.—. Weizen ruhig. Mais feſt. Uebriges unverändert. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Eiſternen Mk. 15.—, in Faß(Barrels) Mek. 18.80 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager. Brüſſel, 24. Juli. Leinsl⸗Markt. Tendenz: Geſchäftslos. Disp. Fr. 41 Verkäufer, 40½ Kaufer, Auguſt 41½ Verkäufer, 40% Käufer, Sept. Okt./Nov./ Dez. 44 Verkäufer, 43 Käufer. — Mannheimer Effektenbörſe vom 27. Juli.(Offizieller Bericht!) Aktien 138 G. 185.50 B. Obligattonen. Induſtpie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seflindu⸗ le e ſirſe riicz. 105% 25 G 4070 Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.85 U3j 40½ Bad..⸗G. f. Röſchif 5½%„„„ alte M. 97.— biſ u. Seetransport.25 8 3½%„„„ uUnk. 1904 97.— bz 4½0½ Bab. Anflin⸗u. Sod⸗.— N 957—*„ Kommunal 98.— b5%% Br. Kleinlein, Heidf.* 201.89 G Städte⸗Anlehen. 550 Bürg. Brauhaus Bonn 1999 3½ Freiburg l. B. 98.— G 470 Herrenmühle Genz 99.— 6½% Heidelbg. v. J. 1903 99.— 04%% Mannt. Dampf⸗ 19* 4½ Karksruhe v. K. 1806 90.80 Cſchlevpſchiffahr'sscheſ. 5 5½% Lahr v. J. 1902 98.50 Cl%/% Mannb. Lagerhaus⸗ 102.50 4¼% Ludwigshafen 100.50 6.50 G 4⁰ 100.— G4% Oberrh, Elektriz lläts⸗ 4%„ v. 1900 100.—.werke, Karlsruße 98.— %0 98.30(4½% Pfälz, Ghamoſte u. 40% Mannh. Oblig 1901 101.— B Tonwerk.eg. Eiſenb. 102.— G „ 1900 100.90 C6% Nuff..⸗G. Zellſtofff 1„ 1886 99.— C Waldhof bei Pernau n 2 4„ 1888 99.— G, Lipland 108.0 G 3%„ 1895 99.— 6½% Spevrer Braußanz. 8% 1898 99.— G.⸗G. in Speyer 101.50 0 98.75 B4% Sneyrer Ztegelwerke 108.— 1904 1905 4½9% Südd. Drahtinduſtr. 100.80 b; aeee, erer en, 91%/ 3½ /% Pirmaſens unk. 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 108.— Aktien. Banken⸗ Brief Geld G Ch Brief Geld Badiſche Bank—.— 130.750 Br. Schwartz, Speyer—.— 135.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 130 75„ Nitter, Schwetz.—.— 28 50 Oberrhein. Bank—+ 109 25ʃ„S. Weltz, Speyer Pfälz. Bank.— 103 500 z, Storch. S.„—.— 107— Pfälz. Hyn.⸗Bank 202 80—.—.g, Werger, Worms 104.50—. Pf. Sp.- u. Kdb. Land.—.— 137— Miormſ. Br. v. Oertge 108.— Rhein. Kreditbank— 144 900Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 148.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 20350 Transport Südd. Bank— 115.—-]u. Verſicherung. Giſenbahnen. 7 95 1515 92.— 8700 älz. L bahn—.— 500Mannh. Dampfſchl.—.— 87.5 n ee ee—.— 1 Lagerhans—— 99— * 7 Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 380.— 325. „ Aſſecurranz—.— 1230. Continental. Verf.—.— 416— Mannh. Verficherung—.— 530.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 580.—— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 710.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 118.—. Dingler'ſche Mſchfbr. 103——.— Emalllirfbr. Kirrweil.— 8 9 Nordbahn 140.——— Hellbr. Straßenbahn—.— 81.50 Chem. Induſtrle. .⸗G..chem. Induſtr.—.—.— Bad. Anll. u. Sodafbr.—.— 457.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 167.— Verein chem. Fabriken 322.— 320.— Verein D. Oelfabriken—.— 131.50 Wſt..⸗W. Stamm 268.——. „ eeg Emaillw. Makkammer—.— 110.— Brauereien. Ettlinger Spinneref 97——. Bad. Brauerei—128.—Süttenh. Spinneref 102.——.— Binger Aktienblerbr.—.——.— Karlsr. Maſchtnenbau—.— 237.— Durl. Hof ym. Hagen—.— 260,½[Nähmfbr. Haid u. Net—.— 250.— Eichbaum⸗Brauerel 163.— 162.75foſth. Cell.u. Papferf.—.— 210— Flefbr. Rühl, Woems—— 104.— Mannß. Gum. u. Asb.—.— 112.0 Ganters Br., Freibg.—.— 111—Iſchfbr. Badenja Kleinlein, Heidelberg—— 200—Pfälz Näh⸗ u. Fahrrf. 136.— 135 50 Homb. Pieſſerſchmitt—.— 82.— Holbg. 185 50 135 Ludwigsh. Brauerel—.— 252.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 164 50 Mannh. Aktienbr. 772 15 3 74.—— Pfalzbr. Geiſel, Mohr— Factee 1. Waldhof 303—-. Braueret Sinner 250 60—.—Zuckerfbr. Maghäuſel 119.50 119.— Br. Schroedl, Holbg.———.— Buckerraff. Mannh. 159—— Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) w. Frankfurt, 27. Juli. Die Börſe eröffnele in feſter Haltung bei gut behaupteter Tendenz. Bald nach Eröffnung war wiederum lebhaftes Geſchäft in Montanwerten bemerkt, welche teilweiſe anziehen konnten. Es wurden jedoch Realtiſatio⸗ nen vorgenommen, infolgedeſſen einzelne Werte ihren Kursſtand knapp behaupten konnten. Von Banken zeigten Deutſche Bank, Handelsgeſellſchaft und Diskontokommandit feſte Haltung. Bahnen ſtill. Schiffahrt belebt und höher. Inländiſche Fonds weiter ruhig. Von ausländiſchen Ruſſenwerte lebhaft und auf die Pariſer Börſe geſteigert. Induſtriewerte lagen im allge⸗ meinen feſt. Im weiteren Verlauf war die Börſe für einzelne Werte lebhaft, beſonders Schiffahrk. Auch Deutſch⸗Luxemburger weiter anziehend bei allerdings ſchwankenden Kupſen. Uebrige Werte lagen vuhig. Gegen Schluß ſchwächte ſich die Tendenz für Bochum ab, beſonders nachbörslich. Hamburger Paketfahrt feſt und bis 163.40 bezahlt. Banken gut behauptet. Uebriges wenig verändert. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent. Wechſel. 26. 27. 26. 27. Amſterdam kurz 169 50 169 45 haris kurz 81,35 81866 Belgien„ 81.216 81 225 Schwetz. Plätze„ 81.80 81,825 Italien„ 61.825 81.325 Wien 85.15 85.15 dondon„ 20.455 20.455 Napoleonsd'or—— lanng.—.— Privat⸗Diskont 2½/ Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 255.40 255.80 Gelſenkirchner 238.— 236.60 Buderus 184 60 18320 Harpener 221 90 224 20 Coneordia 366.— 336.—Hibernia—.—— Deutſch. Luxembg. 267.— 268.70 Weſterr. Alkali⸗A. 267.75 466 0 Eiſenwerke Lollar 160.— 160.— Oberſchl. Giſenakt, 134— 1827 Friedrichsh. Bergb. 132.— 164.— Ber. Königs⸗Laura 263.50 268.20 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 233.30 232.50] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18 25 1825 Pfalz⸗ Maxbahn 1486 10 146.10 Oeſterr. Nordweſtb—.— 107.50 o. Nordbahn 1837.70 18770„ Lit. B.—.——.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 135— 135,.— Gotthardbahn—.—— acket 162 10 16290 125•.60 123.70 Hamburger Ital. Mittelmeerb.—.— Aehen Slaete, „Meridionalbahn 153 70 88.70 144 80 144 50J Galtſen Spe 112. 113 10 1. Selte. General⸗Unzeiger; Manhelm, 27. Julk. A. Deutſche⸗. 5 5 5 8 0 Ner/ 18 Nalt beäreotaltten 2050 daatt, beſſer. Wittener Guß 2 pCt. höher. Einzelne chemiſche Werte 85 ͤ ahn 144.75, Lombarden er—.—, 4 0 0 Ypro.; Oſch. Reichsanl 101.20 101.25 Tamaulipaß 99 70 99 75 780, Gotthardbahn 187.25 Obgeonto, Gombendl 130.28, 2210 ae bene„ „„„ 90.25 90.20 Bulgaren 94.15 98.50 268.—, Gelſenkirchen 287 50, Darmſtädter 145.—, Handelsgeſellſchaſt Pariſer Börſe 4 ſ pr. konſ. St.⸗Anl 101.40 101.351¾ Griechen 1899—..—.— 171 25, Dresdener Bank 159.10, Deutſche Bank 240.50, Bochumer 255.50 5 47 8 et K 119775 10505 161.70 10100 Northern—.—. Tendenz: ruhig. Paris, 27. Jull. Anfangskkurſe. ad. St.⸗A. 3. 65 1 eſt. Silberr. 20 101.5 5 5—22— bad. St⸗Obl f 90 69 99 60 90„ Papierr.—— Rachbörſe. Kreditaktien 207 90, Staatsbahn 144.80, Lombarden3 c0% Rente 99 50 99 47 Türk. Looſe 2 0„ M. 99.97 100.— Oeſterr. Goldr. 10180 101 60 18.25. Disconto⸗Ciommandit 190.80. Italtener 104 95 10495 Banque Ottomane 594— 592— 0r. G 00, 101.80 100.10 Portg. Serie 67.05 6695 90 15 99.20 Rio Tinto 1662 1658 auer..⸗B.⸗A. 101.50 101.55 dto. III 67.30 67.40 2 2 rken unif. do, u. Allg.⸗A. 100 45 100.50 4½ do. neue 1905 94.15 94 25 Berliner Effektenboͤrſe. 2 eſſen 100 99 1 91 80 31 90 Berlin, 27. Juli.(Schlußkurſe.) Londoner Effektenbörſe. 3 La 87.60 87.50 4 Türken v. 1903 88 10 88.10[ Nuſſennoten 216.— 216.10 Canada Pacifte 151.— 151.20 London, 27. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Gachſen 88.75 88.75 4 Türken unjf. 88.90 8890 31½% Reichsanl. 101.30 101.30] Hamburg. Packet 162 60 163 60 3% Neichsanleihe 89— 89 ½/] Southern Pacifte 65% 66— adtenes—. Aungar, Goldrente 97 50 97 60%% Reichsanleihe 90.30 90 80 Nordd. Klond 125.20 125.50 J 5,9% Chineſen 104 104— Cbicago Milwaukee 188¼ 183 e 5 4„ Kronenrente 96.75 96.90 4% Bad. St.⸗Anl. 103.90 108.75 Dynamit Truſt 188.— 182.90 205 1 ee 90 90%½ 1 15 5 88905 1955 g..Gold⸗A. 18—— 31½ B. St. Obl. 1900—.——.— Licht⸗ u. anl, 142.50 143—% Conſo 90½% Atchiſon Pr. 105 ¼ 105— 50% 9680 86.88 Loſe. 3½% Bayern 100 50 100.70 Aud 1 25470 254.20 deen 1305 193% 1 8 11 1524 gypter un e———.—] Deſt. Loſe v. 1880 159 20 159.—4% Heſſen—.— 104 50 Konſolidation 439.75 434— 4% Ortechen 53— 53ʃ˙%½ Union Paetſie 2— kterkaner Türkiſche Loſe 185.50 134.803% Heſſen 87.50 87.40 Porkender 103.— 98.108 Portugieſen 577% 907 Unit. St. Steel com. 34 0U4 7 bn ee 2 e, e ee, e tien induſtrieller Unternehmungen. 505 00„Nh. W. B. 2.80 Darpener 5 1—4% Argentinier 90¼ 90½ Tend.; beh. 8 e e innen 16265 362 6 Ektr-Gei. Schuckert 135 50 185.50 4% e e ee eee e, 35.— 35 Debeers 16½ 167 9 7.60 7 H. Si 191.— 7 N—.——.—Hörder—— E 0 9 AtteBranere 14250 142 9 Nen Kuuiſede 506 90 507 50 1880er Loſe 159.— 159—Laurabütte 262 90 26170[“ 0 e 877% 8810 9 1% Tit at, Zmelbr, 121.20 121.20 Cederw. St. Ingbert— daclgantad.Jenl, 89.40 89 40 Nibege 240 0 Suoe bent 12%, 18¼ Nendmes%½ 94 it. S. Spever 98.50 98.50] Spichar; 108.50 178 50 4˙ Bagtad⸗Anl. 80.40 e 70 Abec, Mentan 218 2 227.Jio di 655J% 66. Caſtrand 1 7 82.——LKreditaktien 207 90 207.70 Schalk G. u. H..—— o into%½% 6 alfrand. 76 75 Fenen Keelger 119 c0 116.—. Febrrabe, Kleye 207.50 555 50 Bat- wunmedeg, 151.— 1150 tn etes 951 154.— Braſilianer e ee, e Bad. 8 50 90.— 90.— erl. Handels⸗Geſ. 171.— 171. Unflin Treptow 371.— 372.— 2 8 Cb. or. Gellsben 27 80 275 50 Maſchtnenf. Baden 102 50 200 25 Deulſche Ba⸗ 70015 540 20 51020 ee 470 0 470 60 Berliner Produftenboͤrſe. ſter Farbwerk 383 40 383 40 Dürrt 87— 25 Deutſche Bank(a 20] D. Steinzeugwerke 276.20 276.* f 3 ree ae ortzne 24 2 oe 0 50 190 40 Duſſelborfer Wag. 284 20 289— Weee ee ee em. Werke Albert 355.90 360.— Schnellprf. Frithl. 185.— 184— Disc-Kommandit 190 30 190 40 Eberf. Farben(alt) 527.— 526 70 Das Wetter iſt warm und trocken geblieben, ein Umſtand, daß umml.⸗F. Hagen 221.— 221.— Oelfabrik⸗Aktien 138.20 182. Bank 15 109.80 Achersleb. Alkaliw. 183.20 182 50 neten den flaueren amerikaniſchen Preiſen ſich die Tendenz zu⸗ 1 Böfe, Berlin 83.0 83.80] Seilinduſtrie Wolff 116 20 116 20 Nan, e 14820 148050 Mönlrde 1 198 80 157 nächſt matter geſtallete. Im Verlaufe war der Moarkt ſteitg „Elek.⸗ 231.— 2311 Zell 5„ Kollkämmerei⸗Akt. 158.— 25 ach geld. Huner 141.50 1415 e eee 12180 1210 Aübeck⸗Büchener 186.40.7 Flantawerke 189.— 189.20 weil ausländiſche Offerten keine Ermäßigung zeigten, aus der Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Otaatsbahn 144600 144.40 Chemiſche Charlot. 222.— 213— 85 Seeper-Ouy⸗ Uſdb, 101 50 101.3] 4 Pr. Pfdb.unt. 14 10gü.e0 108.a0 Lombarden 18.40 18.30] Tonwaren Wiesloch 170.70 171.— Provinz wenig Angebot vorlag, und das Barometer zu fallen fſofrk. 2 5— 0. 5— 22 0 10 65 1 1 15 18175 0 75 Privat⸗Discont 2% er, Roggen und Mais ſchwächer. Ru 551 60 101. 75 äge. er: heiß. 10550 19000 5 7 2 55 97 97.— e, 290 0 08 144 60 144 40 ddeug, 27(Telegramm.)(Produktenböoſe.) „* 2 90 98.90 +5 12 97.— 97.— 8 en— Staatsbahn 4 8 5 7 75 12 12 A adeen de 107 3½, Pr Pfdbr,-Bk⸗ 5 Diskonto Komm. 190 80 190 60 Lomdarden 18.40 18 10 Preiſe in Mark pro 125 0 Verlin netib Kaſfe⸗ eEtr. Bd. Pfo.voo 101.20 101.20 Kleinb. b 04 96.10 96.10 8 vattelegramm des General⸗Anzeigers.) Weizen per Juli 172.75 172.0 Mais per Juli 136.25 136.— 0* 99 3½% Pr. Pfobr.⸗Bl.⸗ 85 8 5515 955 S 5 br. 172.50 172 2˙„Septbr. 125 75 125.50 1 5 1 91 106.— 108.— 8 10 W. Berlin, 27. Juli. Die Schiebung zum Ultimo voll⸗ 3 5 115 174 25 1 Deibr.— 10 108.80 108.80 4% Rh.5. Pſt 92 100.85 109 85 zog ſich bei flüſſigem Geldſtande zum Satze von 478 ſehr ſchnell][Roggen per Julf 156.— 161.25 Rüböl per Ottbr. 47.90 47 50 4%„ Pfdbr..0g 4% 1.1907 101.20 101.20und dürfte in der Hauptſache heute beendet werden. Die Börſe„ Septbr. 146 75 146.50„Dezbr. 48.30 48.— unk. 12 104.30 104.80 4%„„„ 1912 103.— 109.— war ruhig aber feſt. Leitende Banken feſt, beſonders Deutſche 1 80 50 Spiritus Jöer tocb 5. 96.40 96.50 23„ 3 110 11 85 5 Bank, Diskontkommandit und Handelsanteile. Sonſtige Banken Ha e Septbr. 188.25 188 5 Weizenmehl 22.78.75 5 40 86,53%½„„„ 57.— 97.— kaum verändert. Bochumer und Luxemburger 1 bezw. 2 pCt. Diirrr. b1 20.— 20. 1 43 8 566% 8 15 1„ Dezbr.—.——. oggenme— 8 Ebw⸗l. Hih.“ 28..5 9 5 98 höher. Dorkmunder niedriger auf Gewinnrealiſationen. Laura⸗ Peſt, 27. Juli.(Telegramm.) Getreidemarkt. 12 v.)I, unt 10 104.50 104 50 4% Rhein. Weſtf. hütte gleichfalls ſchwächer. Rheiniſche Stahl und Harpener feſt; 26 27 5%„ Com.⸗Obl..⸗C.,B. 1910 101.90 101.90 letztere 2 pCt. beſſer. Die Feſtigkeit führte man au den flotten 1 Weizen per Okt. 16 00 1 b0 feſt 1614 16 186 ſtelig 5 ves7,undeo1 99.20 99.20 4 Uß B. Prbl 10130—.—Abruf im Koksmarkt zurück und darauf, daß im Monat Juli pril 16 56 16 58 108 11 0 5 2 Gtal gtlg,.d. 1809 7325 die Niederförderung hinter der feſtgeſetzten Einſchränkungs⸗ de 2** 2 7¹10.. C. B. 1 142 22 7 4% Pr. Pfdb. unk. 09 101.50 101.5 ziffer zurückbleiben werde. Fonds gut gehalten. Ruſſen auf]Roggen per Okt. 1294 1296 1298 13 00 ſtetig 4%„„„12 102.20 102.20 Mannb. Verſ.-.A. 880.— 528.— Paris feſter⸗ Bahnen anregungslos. Anatolier feſt. Ameri⸗ VVV 41690. 15 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. kaner auf New⸗York behauptet. Schiffahrtsaktien feſt, beſon⸗ Haſer per 11 11 5s 11 60 ſeſ Vadiſche Bant 130.50 180 50 Oeſterr.-Ung. Bant 117 10 ½ 10ders Hamburger Paketfahrt auf Rückkäufe. In zweiter Börſen⸗ F ̃ 5 5 15 60 ſtram 1548 15 50 feſt de 192 90 110 98 Oeſt. ee 15758 10950 ſtunde Banken behaupiet. Montanwerke abgeſchwächt. Dort⸗ 15 85 55 15 90 11 82 11 64 11 66 118 1435 p e 103 50 103 80 wander weichend unter fortgeſetzten Realifationen. Gelſen⸗ Kohlraps p. Aug. 2460 24 80 matt 2450 24 70 ruhig Heutſche Bank 239 80 240 40 Plälz. Hyp.⸗Bank 203— 208— klirchener ſchwächer. Sonſtiges unverändert. Neue 4% proz. Wetter: Schön. Heutſchaſtat. Bank 176.30 176 75] Preuß. Hypothenb. 12 05 127 05 Japaner per Erſcheinen 92.30. Weiterhin Geſchäft eng begrenzt Liverpool, 27. Juli.(Anfangsturſe.) 5 Effekten⸗Bant 113.60 118 Deutſche Reichsbk. 115 1355 doch Kurſe im allgemeinen wenig verändert. Tägl. Geld 2 pCt. 26. 27. fddff inedend inl der ich e 08J0 rulite 08,%. rultz Frantf. Hop⸗Bant 210.— 210 50] Schaaſſt. Bantver. 140 146.— prftter nn der C, und., zuſammenhängend mit der Kicht⸗ per Sept..075%.070% Fedeeedi 168.40 108 75 Südd. Bant Mhm. 114 40 114.50 beſtätigung der jüngſten Fuſionsgerüche, verſtimmte. Die er⸗ Mais per Jut nom, ruhig nom. uhle ationalbank 129.— 129 30] Wiener Bankver. 140.20 140.05 folgte Prämienerklärung blieb ganz eindruckslos. Induſtrie⸗ per Sept.10%.10— Oberrbein. Bank 109.50 109 50] Bant tomane 119— 119— werte des Kaſſamarktes wenig angeregt nur einzelne Werte 2 Die ſchönſten u. beſten Fahrrader erhalt. Ste unſtreitig Nach wie Vorbei 775 N 10 Dilsberg. Jos., Schieber, Mannheim, Gtation Neckargemünd 30 Min.— Station Neckarsteinsch 60 Min.)& 7. O, Jungbuschstrasse. Oafé-Pension Zapf in freler Lage, empfehlenswert für Touristen und Sommer-“ aufenthalt für Familien, neuerbaut, modern eingerichtet.— Eigene Metzgerei. 2560 Nib Statlon d. 2 7JCCCCCTTT Mee⸗ JöWarzWald. te 3 5 Il800 en CJussbodenanstrieel!( Neues, vorzüglich geleitetes Haus in bevorzugter Lage am See, 8 Min, vom Bahnhof; 72 Fremdenzimmer und Salons, eleg. Säle, Bodenlacke eigener Fabrikation, Bernsteinöllack 05 deckte Veranda, grosse Gäarten- und Parkanlagen, schattige„Frauenlob“, Oelfarben, Bodenöl, Terpen- 8 1 91 89 See. Lawn-Tennis. Elektr. 4 9 tinsl, Pinsel ete. Hodenwiehsen, worunter eine 85 jcht. Gondelfahrten und Fischfang. Bäder im See u. Hause. N 5 5 3 3 1 5 Telephon. Pension zu mässigen Preisen. Prospekte auf Verlangen 8 Adeh ohne Glätte. Neuheit, ge 5 vom Eigentümer: Friedrich Jaezer Wwe. e 5 wührt sicherheit gegen Ausgleiten. 56729 5 f Wer 1 9 7 auf lch e und e 855 9 4 2 5 Teleph reflektiert, der höre nicht auf marktſchreieriſches Angebot, ſondern e J 8 th 8 Zahnatelier F. L 01 überzeuge ſich 15 ſeinem eigenen Intereſſe von meinem reichhal⸗ 2 08. Amsrel Or 2878. 0O 3, 10(Heckel'sches Haus) Zahnheilkunde— Lahnersatz Erstklassige Arbeit. Schonende Behandlung. Mässiges Honorar. 7098 Velfſcderl⸗Reinigung 99 bezirksamtlich genehmigt— ürztlich empfohlen. Frſle Auſtalt für geſunde Auforbeitüng von Federnbetten 5 am hieſigen Platze. Spezialität: intenſiwes Reinigen, Desinſtzieren und Wieder⸗ peleben der Bettfedern durch Dampf mit elekkriſhem Kraftterriebe, ſowie Waſchen der Betthüllen.— Garantlert leiſtungsfähigſte ö Maſchinen⸗Einrichtung mit fachmänniſcher Leitung. 56061 J. Hauschild. 8 2,7. John's Volldampf- Waschmaschine ſv. haben bei 56021 Josef Blum, D J. 18. Telephon 2787. e5 für Haus⸗ und Kücheneinrichtungen Fe WN ezialgeſ tigen Lager in Fahrrädern, ſowſe Erſatzteilen jeden Fabrikats. Reparaturen werden prompt und billigſt ausgetührt Rudolf Knieriem, Mammmelrrr Telephon 1a0989. Telephon 1626. 5 Mark und mehr per Tag Hgusarbeiter-Strickmaschinen-Gesellschaft Gesucht Personen beiderlei Ge- schlechts zum Stricken auf unserer Ma- schine. Einf., u. schnelle Arbeit das ganze Jahr hind. zu Hause. Keine Vorkenntnisse nötig- Entfernung tut nichts zur Sache u. Wir verkauf, die Arbeit. O. Kunau& Co., Hamburg, Z. V.., Merkurstr. 49. 4160 5345 ScccchccchchcccccccccccccccSS8 Melten Mönnig einzig sicheres Mittel gegen Motten. Kohlenhandlung J. Marehield, 8 2, empſiehlt direkt aus Schiff: * O 2, 24. teils des Mertes. Herren-Entouteas. Grösstes Lager In Spazlerstöcken. beste amerikanische Scheuerseife liefert engros Wn billigsten Prelsen. Regen-Schirmen. Max hiehte 58% 1. 12, 12. 8 La. ſtückreichen Ruhr⸗Fettſchrot M.—.93 Alleinverkauf: Ia, Ruhr⸗Nußkohlen 1oder II, nachgeſtebt„.18 W. ronb 1.„„ ungeſie 5 2.08 r erger, 14. begiſen Anthraet für Füllsfen.„.68 157057. 57519[[57804 per Zentner, frei vors Haus geliefert. Wegen forgerückter für die Haälfte Kinder-Sonnen- u. Kolossale Auswahl. bamen-Entoutcas spottbillig. Bezüge schwarz u. farbig, schnell u. billig. WDa Grüne Rabattmarkoen. 55915 Schirm-Spezial- Geschäft ersten Banges. Enorm hillig. Planken Ustein, 9 3,8. ashütter und andere 8120. Präzisionsubren werden ſorgſältig repariert und genau reguliert. E5, 1 am Fruchtmarkt E5, 1 C. Fischel Uhrmacher. Tel. 3596. Miaſfcſſel⸗Nopf Baſſt iſt das allerbeſte Haarwaſſer det Nenzeit. Die Kraft der Brenneſſel⸗ eſſenz hat geradezu überraſchenden Erfolg für das Wachstum der Haare und kräftigt die Kopfhaut⸗ poren, ſodaß Schiun u. Schuppen beſeltigt werden. 26970 Fl. Mk..50. Medlelinal-Drog. 2. Toten KTeu Th. von Eichſtedt, N 4, 12, Kunſtſtraze. ein Juwel iſt ein zartes, reines Geſicht, ro⸗ figes, jugendfriſches Ausſehen, weiße, ſammetweiche Haut, und blendend ſchöner Teint. Alles dies wird erreicht durch: Steckenpferd⸗ Lilienmilch⸗Seife v. Bergmann KCo., Radebeul mit Schutzmarke: Steckenpferd. à Stück 50 Pfg. bei: 55015 Dr. E. Stutzmann, Hof⸗Seifenfabr. Dr. Eruſt Stutzmann, Mroc 0 6,8. M. Oettinger Nachf., 2, 2, Marktſtraße. Germania⸗Drogerie, F 1, 8 und Flora⸗Drogerie, Mittelſttaße 55. Ludwig& Hofdrog⸗ C. Ulrich Ruoff, D 3, 1. Carl Schillinger, R 3, 14. Nudolf Heintze, Mittelſir. 28. Mohren⸗Apothele. O 8, 5. Stern⸗Apotheke, IT 3, 1. Pelikan⸗Apotheke, Q 1, 3. Engel-Apotheke, Neckarvorſtadt. Waldhof⸗Apotheke, Waldhof. Lindenhof⸗Apothele, Lindenhof, In Reckarau: Storchen⸗Apotheke. do. Dreiß, Natharinenſtk. 39. An N: itt der Abolbert⸗ — 71 — 8 Atauringe D. R. F.— ohne sölnge kaufen Sie nach Gewicht am billigſten be: O. F esenmeyer P i 8, Breitestraaze. Jedes Brautpaar erhält eine geschnitzteschwarzwälder Uhr gratis. Straohmarkt. Gegen massige Vergütung verleihen wir Fräcke und 14 dehröckg. uson 4 Snn Carl Friedrich, H 5, 4, Rudolph Heintze, Mittelstr. 90, M. Schuh, Meerfeldstr. 24, Max gött, 8 6, 7, Geeorg Wiessner, Lameystr. 19, H. Rieder, G 2, 16, J, Krust Wwe., B 5, 18, Kauflch In 8a. 100 Geschäften u. 8. Hel den heute genannten: Jakob Walter, K 2, 23, Josef Hügle, Gontardplatz 9, T. V. d. Heid, arl Beck, L 12, 6. 4. 17, Scnr Trautwein, I 6, 19 869a 50* Axbeits⸗Vergebung. Für den Neubau der Gewerbe ſchüle in Oes ſollen im Wege des öfſentlichen Angebots 1. die Dachdeckerarbelten krote Biberſchwänze) 2. die Blitzableitungsarbeiten, und zwar beide Arheitskategorien an einen Unternehmer vergeben werden. N Angebote hierzu ſind verſchlof⸗ ſen und mit entiſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen bis ſpäteſtens Freitag, den 4. Auguſt l.., vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unterzeich⸗ neten Amtes einzureichen, wo auch Angebolsformulgre gegen Erſatz der Umdruckkoſten in Empfang genommen werden können ünd die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieſer erfolgt. Auskunft im Baubureau, 07,1. Maunhein, den 25. Juli 1905. Städtiſches Hochbauamt: Perrey. 20009 4% Zwangsverſteigerung. Freitag, den 28. Juli 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheinim Pfand⸗ lokale& 4, 5, gegen bare Zah⸗ lung eimVollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 27184 1 Spiegelſchrank, Tiſche, Stühle, Bilder und ſouſt verſchiedenes, Maunheim, 27. Juli 1905. Sommer, Gerichtsvollzieher. ſcpechan,WatsttesWaagefa Friedr. Platz AReparaturen und Neuanfertigung Jeder Grösse und Arten von Waagen. Telephon 907. Detsil-Verkauf sowie Bestellungen werden auch im Laden Maufhaus N I, 4, erledigt. 1 HOOES Fabrik H 7, 18. Aisiug aus den bürgerlichen Standesbüchern de Stadt Ludwigshafen. Juli. 20 20. Lorenz 20. 20. Sailer. Verkündete: 2 ammer, Schloſſer u. Eliſab. Schulz. o. Karl Judw. Haushalter, Tagner u. Gliſe Bendel. 455 Rich. Hoffmann, Tüncher u. Eliſab. Himpel. Gottliet Lipponer, Eiſendr. u. Klara Orth. Karl Aug. Suffel, Geſchäftsdiener u. Luiſe Marta ch. Ernſt Reuter, Schloſſer, u. Wilbelmine Popp. „Karl d 17 Bauer, Winzer u. Anna Köbler. 22 3 ietenhöfer, Tagner u. Kalh. Benkel. oh. Gg. Reichel, Müller, u. Anna Kath. Müller, Juli 23. Joh. Weygand, Sch 22. Karl maen, 21. 22. 18. Eugen S. v. Ferd. Conrad, Maler. 15. Anna, T. v. Frz. 16. Getraute. 22., Joh. Letſche, Küfer mit Pauline Sproll. 22.—55 Wilh. Keller, Fen mit Anna Quintus. neider mit Anna Kath, Hörner. ⸗A. mit Magd. Lemmerich. 22, Mart. Eichenlaub, Tagner mit Barb. Fellinghauer. Karl 19. Walburga, 18. Joſef 19. 20. Roſa 14. Och. 19. lter Juli. 5 1 0 2 ob, 98 M. a. er. 20. Kurt Walter und abrik⸗Auffeh ch. S. v. Jak. Jung, Tagner. Friedr. Leop., S. v. Hans Ehret, Kfm. 95 13 Armbruſter, Bierbrauer mit Auguſte Sotke. 22. Hch. Schuhmacher, Kfm. mit Kath. Wolf. Juli. Geborene. Sales Schweizer, Wirt. T. v. Joh. Beiſel, Gaſtwirt. v. Joſef Stauch,.⸗A. 20. Och. Paul, S. v. Hch. Jung Maſch.⸗Führer. ertha, T. v. Karl Joſef Fuchs,.⸗A. 20. Antonie, T. v. Martin Ehr. Köhler, Heizer. ranz S. v. Franz Keiner,.⸗A. 2 Bertha, T. v. Markus Stötzler, Wirt. 0 Zwillinge v. Balth, Gilbert, Eugen, 9. Bapf. Schieferle,.⸗A. Geſtorbene. 20. Grnſt Karl, S. v. Bernh. Pfirrmann. F⸗A. 6 M. a. danz, S. v. Joh. Kruppenbacher, Lackierer, 4 M. a, T. v. Karl Flaxmeier,.⸗A. v. Joh. Jakob Kohlmann, Kirchendiener, 20. Karl Wilh. Otto, S. v. Otto Seidler,.⸗A., 1 M. a. A. Emma, T. v. Val. Bleſinger, Tagner, I J. a. 21, Eugen, A1. 8 22. Gg. 2. Luiſe 21. Lina 20. Karl, S. v. Karl Mohr, Aufſeher,7 M. 2. S. v. Balth. Gilbert, Fabr.⸗Aufſeh. 4 St. a. eong., S. v. Pet. Heinzmann, Inval., 3 J. a. Phil., S. v. Joſef Liebel, Magdal. Orſchiedt geb. Voſſert, 33 J. a. Hildeg., T. v. Joh. Hauptmann,.⸗A. 3 M. a. . Irma Johanna, T. v. Karl A. Ludwig, S. v. Friedr. Hager, .A, 6 M. a. app, Spengl., 8 M. a. ſbureaudiener, 8 M. a. eueral⸗Anzeiger. 71 Seite. über die vielen ungefordert eingehenden 7148 lobenden Anerkennungen, die immer wieder bewejisen, welch grosse Zufriedenheit die Schnell-Dampf-Waschmaschine „Marke Waschfrau“ überall hervorruft. Munsch zur Probe geliefert, Prosp. kostenlos, Frau Schury, Mannheim, Rheinvillenstr. 6. Die Maschine IIIIIAII Fabrik⸗ gder Lager⸗Räume, ea. 300 qm, ſehr hell, für Buch⸗ druckerei ze. guk geeignet, zer ſof, oder ſpäter zu vermleten. Wird auf 5, 10%%1 E G, 10% 1 lrbsserer laden am Gewerbeschule-Neupau beſonders für Buchbinder und Schreibmaterialoaren⸗ händler geeignel, uit Wohlung (2 Zim, Badz., Küche ꝛc.) per ſof. zu berm, Näh Comipt. d. Manun. — pllege- (abends) auf die Kopfhaut ist nur echt, wenn mit Schuppenbildung und regt junges und schwaches Haar zu bei Kindern. Preis per Fasche.50 und 8 Mk. A. ieger's Tannin-Kopfwasser voller Firma versehen.— Echt zu haben bei: Hoflleferant, V 4, 13 und Ludwig& Schütthelm, Hof-Droguerie, 0 4, 8. A. Bieser's echtes preisgekröntes — nach dem Rezept eines heryorragenden Mannh. Arztes hergestellt, ist als ein veelles Haar⸗ und Haärstärkungsmittel, seit 10 Jahren allgemein bellebt. sicher frühzeitigen Haarausfall, kräftigerem Wachstum an, auch eingerieben, verhindert es Wöchentlieh—5 mal A. Bieger, Grossh. Wohn⸗ und ler, Kuiſcher 9 au dle Exgedition ds. Blatte Geſchäftshaus für Milch⸗ oder Flaſcheubierhänd⸗ der jedes audere Geſchäft geeignet, unter ſehr gün ſtigen Bedingungen zu verkauf. Gefl. Anfragen ünter W. 27103 Aktlenbrauerel, B 6, 15. deräum. Ladenlokal mit verſchiedenen weiteren Räumen ſofort zu veoum. 26919 Haus Grundſtück 54488 Zmaugs⸗Verſteigerung. Nr. 7109. Im Wege der wangsvollſtrecküng ſoll das in Mafinheim belegens im Grund⸗ büche von Manuheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ niigsvermerkes auf den Namen des Philipp Willmann, Metz⸗ Uagermeiſter in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am Freitag, 29. Septör. 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Nota⸗ riat— in deſſen Dienſträumen B 4, 8 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 39. Junt 1905 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteſlungen des Grungbuchamts, ſowie der jbrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere Fafnat! 5 We inetikette 5,, l. naas sehe Bucbdruckerel der Schätzungsürkunde, iſt jeder⸗ mguf geſtattet. 2 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zut Zelt der Einkragung des Verſteigerungs⸗ veyſerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſſens im! Verſleigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſprſcht, laubhaft zu machen, wißrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſſellung des jeringſten Gebots nicht berück⸗ 0 unb bei der Verleilung es Verſteigerungserlöſes deiſt Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diezjenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesgrecht haben, werden aufgefordert, vor der. ebei des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens berbei⸗ auführen, widrigenfalls für das Mecht der⸗Verſteſgerungserlös an die Stelle des Leeſteige Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden 8„Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim Band 2838, Heft 27, Beſtandsper⸗ Izeichnis 1. Lagerb.⸗Nr. 5164, Flächeniu⸗ halt 2 ar 24 am Hofralte in der Schwetzingervorſtadt, Wallſtadt⸗ ſtraße Nr. 12, alt No. 6. ſteht: 5 Ein vierſtöcktges Wohnhaus mit Seitenbau und Leller geſchätzt zu M. 49,000.—. Hiezu Zubehör⸗ ircke im Werte von M. 226.—, Mannheim, den 21. Juli 1905. Großherzogl. Notariat III als Bolſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſek. 58058 + itläufe Nallenfän er Saegg a alsband, weibl. auf den Namen Champer hörend, entl, Abzug, geg. Belohn. 1 1, 13. Bor Ankauf wird gewarnt. ein unger dagühund, Weibchen, braun und weiß geſpreugt. Abzuholen gegen Fuitergeld und Einrückungs⸗ gebühr. 271 2 5 Seckenheimerſtr. 34, part. Mitteilungs. Wir haben Herrn Ed. Heitzmann, Verkaufshäuschen an der Friedrichsbrücke(Neckarstadt) eine weig-Expedition unserer Zeitung übertragen. Mannheim, 27. Juli 1906. Verlag des„Gensral-Anzeiger“ der Stadt Mannheim& Umgehung. wünſcht Fräulein, 24 J, ev. aus ſehr guter Familie, tadell. Verg. jut ſchöner Ausſteuer u. einigem Verinögen, große ſtatil. Erſchein., tüchtig u. häust, mit br. Herrn in ſicherer Lebensſtellg. Offerten bitte unter M. M. 6701 an die Expd. d. Bl. Anonymes zweckl. 1 italler Art, verviel⸗ Schkeibarbeit atetge dedreße ſchreib. wird m. Schreibmaſch. per u. billig unter Diskr. angef, 5716 Fr. W. Heinen, Augartenſtr. 73. Aelterer Kaufmann ſucht in ſeiner freien Zeit Beſchäf⸗ tigung in Buchführung Correſpondenz ꝛc. Offert. unt. Nr. 67 7 a d. E. d. Bl. Herrenwäſche u. Stärkwäſche aller Art, zum Waſchen u. Bügeln wird augenommen. 269 Eichelsheimerſtraße 27, 2. St. HBolzwolle und. Holzwollseile billigst bei Aerm., Sehmitt& Co. Kepplerstrasse 42.— Tel. 2703. Vorhänge und Wäſche werden ſchön u. billig gemangt. 250551T 6, 30, Sächſiſche Waſchmange. Fauen geprüfte Pftegerin empftehlt ſich. B 5, 10, II. 8s16 Flau Guthmann, Deckenstepperin, Riedfeldstr. 38. 27032 Möbel wird aufpoliert und jert bei billigſten Prei epaäriert e und bronper Bediennng. 26026 Ignatz Körner, 8 4, 20 Louis Gross Ofen⸗ und Herdſetzer d0528 wohut jetzt L 6, 6, 3 Tr. Nütr für Damen! Ohiromantie (Deutung der Handlinfen), Sprechſtunde von 10 bis 1 u. 3 bis 7 Uhr. 6162 Ertelle auch Unterricht, 2, 3, 2 Treppen Fräulein wünſcht Beſchäflig⸗ ung imBügeln außer dem Hauſe, nur für Herrſchaftshäuſer. Off. Unter Nr. 6608 an die Exped. finden diskreſe und Damen liebevolle Aufnahſſie bel Mrau Bürgi, Hebamine, Colmar, Jugendgaſſe, 16505 finden Aufnahme unt⸗ Damen ſtrengſler Diseretion bei Frau Schmiedel, Hebamme., Weinhein, Mittelgaſſe 11 5 07 ee gut dreſſtert. Gew. Büglerin niment noch Kunden an, in u. auß. d. Hauſe. Näheres 0 4, 3, 3, Treppen.“?“ eſcyertoh. Reſtkaufſchilling zu kaufen geſ. Off. u. No. 6582 d. d. Exped kobon zu bill. Zinsſuß be Hppotheken ſgt prompk. 687s Joſef Gutman U 5, 16, Tel. 29. M. 2500, 5% an II. Stelle ſofort geſucht. Zur Sicherung ſlehen an III. Stelle M 7000. Offert. u. No. 6855 a. d. Expeb. hillig zu verk. oder geg. Bauplatz, od. Tekrain zu vel⸗ tauſchen.,— Offert. u. Nr. 27102 aun die Exneditlon ds. Blattes. 8. Näheres daſelbſt. Fr 5 0 6 Heidelbergerſtraße, 9 eine der beſien zdagen Mannheims, ſchöner moderner Laden leg, 88[J Mtr., unter günſtigen Bedingüngenzu perm⸗ Feuſter und Türen billigſt zu verkaufen. Büreau 1 6, 17. 26134 Näh. bei Leins i Laden, 20259 D 2, II 3 Belkſlellen Stock. izit Roſt u. Ma⸗ tratze bill g g. zugggenr Jungbuſchſtraße 15, 27011 Laden auch als Bureaux „per 1. Oktober zu verm. Näh. D 2, 1ʃ, Hof links. Piano Stuttgarter Fabrikat, Hauntſtraße 78, Telephon 535. zu verkaufen F 5, 4. Gelegenheitskauf ſo gut wie neu, nür etnige Zeit gusgeliehen, ſteht in Mannheim Fadgodſwannt; wenig gebr, 6580 7 6 5 1 G 2. 6 fau Marktplatz ein Laden zu verm. 25037 8 9 großer Eckladen J 4a, 2 Altt 1 Fih. u. Kilche in neuerbauten Häuſe, geeignet für Metzgerel bis 1. Okt. zu verm. eb. z. verk, Näh. R 3, 2, Laden. 2768 billig zu verkauſen. 27057 Auftagen an Karl Hochſtein, 1 5 b, Muſikalſenhandig., Heidelberg, Laden zu vermieten. 19515 NMäheres K 1, da, Kanzlei. ) 4 Laden mit Magazin M2, 4 zu verkaufen. Meßplatz 4, L. Stock. Fräulein, eſucht. 500 Mark ſucht Beamter in durchaus guter, ſicherer Stellung bis zum 1. April 1906 gegen Sicherheit und gute Zinſen zu leihen. Gefl. 105 unt. Nr. 6663 an die Expeditſon. Alte Mannheimer Adreßbücher zu kaufen geſucht. 27101 Angebote imit Pleisangabe u. Nr. 27101 an die Exped. ds. Bl. Citane apiere, alte Ge⸗ ſchäftsbücher, Briefe, Ak⸗ ten zc. kauft ünter Garantite des Einſtampfens 1784³ Max Kuhn jun,, R T Telefon 1123. Geu. Kleider, Schuhe und Stiefel kauſt 2024 Frau Zimmermann, I 4, 2. fansſcheine kfauſtn verk. P. Haags, Dieuſtmaun, A 4, 8, 175—0885 Getrag. Herren⸗ u. Frauen⸗ kleider, Schuhe und Stiefel kauft Lud. Herzmann, 23435 12 2. 12. An⸗ u. Verkauf von Mobeln, Belten, Nähmaſchiſten, 6377 Frau Schüßler, I 5, 1. Lerkauf,. Geländeverkauf. In günſtiger Lage an der neuen Diſtriktſtraße Ludwigshafen— Munden⸗ heim ſind ca. 2850 qm Gelände unt, vorteilhaſten Bedingungen zu verkaufen. Offert. unter No. 26869 an die Expedition d. Bl. Landhaus mell gage, 7 Zim. Badez met Gas⸗ u. Wäſſerlg., gr. Obſt⸗ u. Zierg, per Bahn ½ St. von Mauſtheim, ſon, bill. zu verk. Off. unt. Ni. 5862 an die Exyed. dis, Bl. erb. in hübſeh Lage, Laudhaus be. Spebg jed, Geſchäftshetr⸗ od. als Peul. geeignet, ſoſort zu verkaufen. Gefl. Offerten unter 6478 an die Exped. dieſes Blaltes. Eili ſchönes miitleres 71 Auben⸗Helailgeſ häft iſt wegen Krankheſt des Beſitzers ſotart preiswerth zu vernieten oder zu verkaufen. Olf. unter vix. 26877 an die Wrtſchaftelchenſchrank 9700 670 Steſſen ſinden. perfekt in Stenographie und auf der Schreibmaſchine flott einge⸗ arbeitet, zum baldigen Eintiitt 27131 duard Maier, M 2, 19. ellen Suchen. 5 5673 47 7 Laden mit Wohng, neu herger. loſort bezſehbar, zu verm. 6545 od. auch als Büreau geeignet zu vermieten. R 7 aiſt Maiki, gerdtum. 3 Laden eventl. geteilt per 1. Oktober zit vern. 6471 —— „ ſchöner Laden mit Wahnun beſlehend aus 4 Zimmern! un Küche zu vermieten. 26282 Näheres Lameyſtr. 5, part. 23 Jahre alt, der deutſchen, franzä⸗ 15* engliſchen und flämi⸗ rift mächtig, ſucht per 1. Oktober zu webcde Derſelbe befindet ſich ſeit einem Jahre bei einem grö⸗ ßeren Speditions, u. Schif⸗ fahrts⸗Unternehmen Deutſch⸗ lands in ungekündigter Stellung und iſt mit den einſchlägigen Bureauarbeiten gut verkraut. Offerten unter Belgium No. 27133 an die Expedition dieſes Blattes. 27133 eee Belgier 1— 10 Miotgesuche, 100 — — 1 für Kolonialwagren, Milch u. Flaſchenbierg. geeignet krankheitshalber zu verm. Näh. Jungbuſchſtr. 31. Nugartefft. 37 8sde mit od. ohne Wobnung zu vermieten. 26728 Eliſabethſtr. 5 Laden zu vermieten. 5570 Pffkpersprnbfraße 26. Laden mit Wohnung auf 1. Auguſt billig zu vermieten. 26709 Näheres bei Frau Scheer, 1* oder 1 Treppe für Off, unter E. K. 6704 Möbliertes Parterriimmer trum mit ſep. Hugen 1 J. Juersfrass.6 Schöner Laden, f. Viktualien⸗ Stall wohnung, 2 Gefl. Offerten an Agent Bureaur J 7, II, Bureaux ca. 130(Met. und Keller(ca. 100 zu vermiet. Nak. E à, 1, 2. Stock. I. 1 14(Marktplatzh part. 2 Bureau per ſofort zu vermieten. 26838 Kepplerſtraße 17fJ9. Schöne Bureaus mit kleinen Magazinräumen zu vernt. 2826 Räume, part, für Bürean⸗ zwecke geeign., mit oder ohne Lagerräuſſe ſof. od, ſpäk. zu v. 6526 L. 2. 4, 8. St., Schueider. Bureau, Stallung für 12 Pferde m. Reimiſe, Bur chenzum., Heuſpeſcher in. gr⸗ zulm Teil fübeideckten Hof ev auch als Lager zu vermieten. 26282 Augartenſtraße 58, ein großes werden ſchnell und eter Hornig, Friebrichſür. 7 aahe Expedition dieſes Blattes. Magazin zu vermtelen. 6122 mit Remiſe, für 3 Herrſchafts⸗ pferbe u 5 Wagen nebſt Kulſcher⸗ Aanhe und Zu⸗ behör per Sepleniber auf längere 3⁰6 zu mieten geſucht, 26750 ee 9 eytl. 3 Eimmer) mit Magazin 23420 geſchält geeignet, mit oder ohne Wohnung.ſofort zu vermieten. Näheres daſelbſt 3 Treppen rechts oder B 1, 4, I. 25045 ende Laden in beſt. Lage per 1. Aug od. ſpät. z, verm. Näh, Nheiuauſtr. 6 3 Tr. l. 6052 Rbeindammtſts. 92, Neubau, Laden iiſt Wohnung ſofbrt beziehbar zu veraſſeten. 5365 Näh. Anterikauerſtr. 69, 1 Tr. Laden in beſter Konſumlage Ludwigs⸗ haſens mit ober ohne Wohnung, auch als Filiale ſehr geeignet, anderweitig zu vermieten. 25659 Näh. Oggersheimerſtr. 35,1. Luumaer 7 herrſchaftl. Wohn., 2. Efage, 8 Zimmer mit reichlichem Zubehör zu vermieten. 5567 — + 6, 39 Wohnung, 3 Zimmer, Man⸗ ſarde u. Küche per 15, Aug. a. e. zu vermieſen. 665⁴ ein gu: mbl. Patt.⸗ B 4, 1. Ziuz. ſof, t v. 7e. 6 8 3 Tr., eſn ibl, Nim. 7119 ſoſ, zu vermteteſt, Eros 21, Stock, möbl. Zim⸗ 63.8 mer zu vern Friedrichsplatz 12, eln irdſ. mobl, 311 A, Mtt 2 noch ein ennierherr geſ⸗ Wwonnemem': 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. — Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartck. Telephon: Redaktion Nr. 377. Mannheimer Journal Amts⸗ und Kreisverliündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zelle. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25 Die Reklame⸗Zeile 60„ — Expedition Nr. 218. Seckenheim betr. Nr. 109 177 1. In der Gemeinde Seckenheim iſt die Rotlaufkrank⸗ heit wieder erloſchen. Die ange⸗ örgneien Sperrmaßregeln wurden e 6897 annheim, den 24. Juli 1905. Großh. Bezirksamt. Abteilung III. Bekanntmachung. Nr. 2988. Frl. Emma San⸗ zenbacher, Bienſtmadchen, hier wohnhaft, hat den Verluſt des von der diesſeitigen Kaſſe au, den Namen der Genaunten aus⸗ geſtellten Sparbuchs Nr. 29845 mit einem Einlageguthaben au 7. April 1905 von M. 543.99 anher angezeigt und deſſen Kraft⸗ loserklärüng beantragt. Wir bringen dieſen Antrag mit dem Anfügen zur öffent⸗ 3 805 Kenntnis, daß gemäß 8 14 des Geſetzes vom 18, Juni 1899 die Fraftloserklärung des ge⸗ nannten Sparbuchs erfolgen würde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats von Erſcheinen dieſerBekaunt nachung an gerechnet von ſeinem der⸗ zeitigen Inhaber unter Geltend⸗ niachung ſeiner Rechte auher vorgelegt wird. 6396 anſtheim, den 26. Juli 1905. Städtiſche Sparkaſſe: Schemelcher. Bekanntmachung. Die Kirchweihen in Käferthal, Waldhof und Neckarau betr. Nr. 28824 J. Für die am 18.́14. Auguſt ert. in Käferthal und Walphof und au 20./21. desſ. Monais in Neckarau ſtaltfinden⸗ den Kirchweihen, werden die Plätze zur Aufſlellung von Ka⸗ ruſſels, Schau⸗, Schleß⸗ u. Zucker⸗ buden zc. an Ort und Stelle wie folgt verſteigert: a, für Käferthal am Samstag, 5. Auguſt, vormitt. 9 Uhr, b. für Waldhof am gleichen age, vormittags 11 Uhr, — Atzelhof, anſchließend Luzenberg,— e für Neckarau am gleichen Tage, nachmittags 8 Uhr. Der Steigerungspreis iſt ſoſort beim Zuſchlage zu entrichten. Nach der Verſteigerung werden kelnerlei Plätze mehr abgegeben. Mannheien, 18. Juli 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. 299901 Schieß. Bekanntmachung. Nr. 6794. Am Donnerstag, 3. Auguſt d.., nachmittags 2½ Uhr fiudet im Straßen⸗ bahndepot beint Panoraſa im immer No. 7 die Verſteigerung er in der Zeſt vom 1. Juli bis 81. Dezennber 1904 im Bereiche der Straßenbahnen gefundenen und nicht abgeholten Gegenſtände ſtait. 30980 47² Zur Verſteigerung gelangen: Damen⸗ und Herrenringe, 1 Herrenuhr, 1 Manſchettenknopf, 1 Medgillou mit Haaren, 1 Ohr⸗ ring, 2 Brochen, 5 Zwicker, 1 Zwickerkette, 1 Brille, 1 Reißzeug, 1 Höhrrohr, 5s Damen⸗ und 31 Spazierſtöcke, Paax Handſchuhe, Damen taſchen, Portemonnaies, Mützen, Wäſche, Kleidungsſtücke, Bücher, Körbe, Meſſer ꝛc. ꝛc. Mannheim, den 24. Juli 1905. Staͤdt. öwit. Kohlenlieferung. Das fatholiſche Bürgerhoſpital devarf für das Jahr 19 8/06 500 Zeutner Fettſchrot, 100 15— 9 055 70 75 Brikett Ppeſter Quglität, deren Lieferung im Submiſſionswege vergeben Wird. 80005/407 ee Angebote wollen Verſchloſſen, mit der Aufſchrift Kohlenlieferung“ verſehen, bis ſpäteſteng Montag, den 31. Juli, vormittags 11 uhr, auf der Hoſpitalverwaltung ab⸗ woſelbſt auch ie Lieferungsbedingungen ein⸗ geſehen werden könſien. annveim, den 22. Juli 1905. Der Stiftungsrat Für das kath. Bürgerhoſpital. Sie haben chöne Hände Wonn Sie nach dem Waschen das nicht fettende, angenehm duftende Bella-Pella Zufreiben. Angenehmstes u. wir⸗ Kungsvollstes Mittel gegen auf- Barchee rauhe oder rote Hände. che 60 Pfennig im Allein- 8 verkauf von A. Bieger, Hof-friseur N 4, 13, Kunststrasse. 1— Freiherrlich von Hö⸗ vel'ſchen Stiſtung betr. Nr. 272671. Bei der heute durch den Bürgerausſchuß vor⸗ genommenen Erneuerungswahl ſfür den Stiftungsrat der Frei⸗ herrlich von Hövel'ſchen Stiftung wurden die ausgeſchiedenen Mit⸗ glieder: 20000% Baſſermann, Rud., Kaufm., Daut, Johann, aufmann, Olivier, Joſef sen., Privatm., auf eine ſechsjährige Auntsdauer wiedergewählt. Dies wird mit dem Aufügen zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die Wahl⸗ akten 8 Tage lang zu jedermanns Einſicht in der Stadtratsregiſtra⸗ tur, Kaufhaus Zimmer Nr. 110, aufliegen und daß etwaige Be⸗ ſchwerden oder Einſprachen gegen die Wahl binnen 8 Tagen von der Bekauntmachung an bei dem Großherzogl. Bezirksamt oder dein Bürgermeiſteranit ſcbriftlich oder mündlich zu Protokoll mit ſoforliger Bezeichnung der Be⸗ weismittel angebracht werden nzüſſen. Mannheim, 25. Juli 1905. Oberbürgermeiſter: Beck. Häling. Zwangs⸗Perſteigerung. Freitag, den 28. Juli 1905, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 hier, ev. am Pfaudorte, gegen Barzahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art, Tiſche, Schreib⸗ tiſche, Conſol mit Splegel, Spiegel, Lüſtre, Juſtallations⸗ waren u. Montierartikel, Laben⸗ eiurichtung, 1Transportwagen, Chiffonnier,1Dynamomaſchine mit Zugehör, Sekretär und Anderes. 27128 Mannheim, den 27. Juli 1905. Roſter, Gerichtsvonzieher, O 1, 15. Zwaugs⸗Perſteigerung. Nr. 7113. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Fuhrunternebmer Wilhelm Schneckenburger Eheſrau Luiſe geb. Schrott in Maunherm eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ le Grundſtück am 58046 Montag, den 25. Sept. 1905, vormittags 9½ Uhr, dur h das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Maun⸗ heim— B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 20. Juni 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Elnſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen, das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, Poinet ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd wenn der Gläubigerwiderſpricht, glaub⸗ 40 zu guaſe wibrigenfalls ſie ei der Feſtſtelung des geringſten Gebots nicht und bei der Verteilung des Verſtei⸗ erungserlöſes dem Anſpruche es Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ Ne e eeee aben, werden aufgefordert, vor der Extellung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht ber Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſfücez: Grundbuch von Mannheim, Band 188, Heft 10, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch-Nr. 3136, Flächen⸗ inhalt 2 ar 34 qm Hofraite, Lit. H 5 Nr. 21. terauf ſteht: ) ein zweiſtöcktges Wohnhaus mit Keller, d) ein zweiſtöckiger Seitenbau rechts, Wohnüng mit Küche, o) ein zweiſtöckiger Seitenbau links, Wohnung und Wirt⸗ ſcaſt. d) ein zweiſtöckiger Querbau, eeee e) ein einſtöckiges Piſſoir. Auf vorbeſchriebenem Grund⸗ ſtück haftet die Schildgerechtigkeit 110 goldenen Ochſen“ als Realrecht, beſchße zu 45,000 M. Manndbeim, den 21. Großh. Notariat III. als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Seloſtaudig, bahnkund. Mann, mit eigenem Fuhrwerk(mit en) ſucht ein Geſch. zu Juli 1905.g Dounerstag, 27. Juli 1905. der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Ladendurg belegene, im Grund⸗ buche von Ladenburg zur Zeit der Eintragung des Verſſeigetungs⸗ vermerkes auf den Namen der Zimmermann Martin Volz Ehefrau Friederike geb. Meſ⸗ ſinger hier eingetragene, nach⸗ flehend beſchriebenen Grundſtück am Nr. 147. Sekanntmachung Bekanntmachung. Zwangs⸗Verſteigerung. Den Nollauf unter Erneuerungswahl in] Nr. 2310. Im Wege den Schweinen in den Stiftungsſat der 1Donnerstag, 5. Okt. 1905, vormittags 10¼ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Rathauze zu Ladenburg ver⸗ ſteigert werden. Ber Berſteigerungsvermerk iſt am 6. Aprtt 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. 58052 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Geundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Glänbigers und den übrigen Rech“.% nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Ain des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ uführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserloͤs ang die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Ladeuburg⸗ Band 3, eft 12, Beſtands⸗ verzeichnis .⸗Z. 1, Ifde. Nr. der Grund⸗ ſtücke im BB 1 3, Lgb.⸗Nr. 39 43, Flächeninhalt 14 à 25 qm Acker im Aufeld, 6. Gewann, eſs. Nr. 3942, aſs. Nr. 3944. Schätzung 700 Mk. Ladenburg, den 25. Juli 1905. Gr. Notariat als Vollſtreckungsgericht: Dr. Ritter. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 5739. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in emarkung Feudenheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſtelgerungsver werkes auf den Namen der Emma geborene Alexander, Eberau des Handels⸗ banes Joſef Lackner in Augsburg eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Hrundſtückam Mittwoch, 2. Auguſt 1905, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 8 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 6. Febrüar 1905 in das Grundbuch elngetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtlick betreffen ⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. f Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaſt zu macpen, widrigen⸗ ſalls ſie bei der Feſtſtellung des 1910 Gebots nicht berück⸗ ichtigk und bei der Verteilung es Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Recht hahen, werden aufgeſordert, vor der Exteilung des Juſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Berfahrens her⸗ beizufühten, widrigenfalls für das Recht der Vefſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: von Maunheim, Band 29, Heft 9, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerb.⸗Nr. 176 a, Flächeninhalt 2 a 57 qm Hofraite in den Neckar⸗ ärten, Gutemannſtraße Nr. k. Hierauf ſteht: ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit.Eiſenbeton⸗ Keller, 15 geſchätzt zu 30,500 Mk. Mannheim, den 18. Juni 1905. beruehm. im Tagl. o. monatl. Vonſtreckungsgericht: Off. unt. Nr. 27084 a. d. Expedd!! Drx. Elſaſſer. 57550 liſches Bürgerbeſeita Die Neuwahl der Beiſitzer des Gewerbegerichts Mannheim betr. Nach§ 4 der ſtatutariſchen Beſtimmungen für das Gewerbegericht Mannheim läuft die dreijährige Amts⸗ dauer der derzeitigen Gewerbegerichtsbeiſttzer am 1. Dezember 1905 ab. Es muß deshalb zur Neuwahl ge⸗ ſchritten werden. 9 fällt die Aufſtellung der Wählerliſten not⸗ wendig. Wir bringen daher die auf die Wahlfähigkeit bezüg⸗ lichen Beſtimmungen des Gewerbegerichtsgeſetzes bezw. Statuts nachſtehend zur öffentlichen Kenntnis. 1 Zur Teilnahme an den Wahlen ſind nur be⸗ rechtigt: a, ſolche Arbeitgeber, welche das 25. Lebens⸗ jahr vollendet und in dem Bezirke des Gewerbegerichts Wohnung oder eine ge⸗ werbliche Niederlaſſung haben; b. ſolche Arbeiter, welche das 25, Lebensjahr vollendet, und in dem Bezirke des Ge⸗ werbegerichts Wohnung oder Beſchäftigung haben, Nicht wahlberechtigt ſind diejenigen Perſonen, welche zum Amte eines Schöffen unfähig ſind. Hierzu gehtzlen: 1. Perſonen, welche die Befähigung infolge ſtraf⸗ gerichtlicher Verurteilung verloren haben; 2. Perſonen, gegen welche das Hauptverfahren wegen eines Verbrechens oder Vergehens eröffnet iſt, das die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter zur Folge haben kann; „Perſonen, welche in Folge gerichtlicher An⸗ ordnuntzz in der Verfügung über ihr Vermögen beſchränkt ſind. Mitglieder einer Innung, für welche ein Schiepsge⸗ richt in Gemäßheit des§ 81 b Rr. 4 und der 89 91 bis 91b der Gewerbeordnung errichtet iſt, und deren Arbeiter ſind weder wählbar noch wahlberechtigt. II. Das Reich, der Staat, die Gemeinden und die ſonſti⸗ en öffentlichen Verbände, ſowie juriſtiſche Perſonen üben ihr Stimmrecht durch ihre geſetzlichen Vertreter aus, Als Arbeitgeber gelten im Sinne der ſtatutariſchen Beſtimmungen diejenigen ſelbſtändigen Gewerbetreibenden, welche mindeſtens einen Arbeiter regelmäßig das Jahr hindurch oder zu gewiſſen Zeiten des Jahres beſchäftigen, Den Arbeitgebern ſtehen im Sinne der ſtatutariſchen Beſtimmungen die mit der Leitung eines Gewerbebetriebs oder eines beſtimmten Zweiges desſelben betrauten Stell⸗ vertreter der ſelbſtändigen Gewerbetreibenden gleich, ſofern ihr Jahresarbeitsverdienſt an Lohn oder Gehalt 2000 Mk. überſteigt. Die der Zuſtändigkeit des Gewerbegerichts unterſtellten Hausgewerbetreibenden ſind, wenn ſie regelmäßig die Roh⸗ ſtoffe und Halbfabrikate ſelbſt beſchaffen und im letztver⸗ floſſenen Jahre nicht blos vorübergehend mindeſtens zwei gewerbliche Arbeiter gleichzeitig beſchäftigt haben, als andernfalls als Arbeiter wahlberechtigt und wählbar. III. Zum Zwecke der Wahlen ſind für jeden Wahlbezirk Liſten anzulegen, in welche alle Wähler einzutragen ſind, deren Stimmberechtigung unter Beifügung der erforder⸗ lichen Beſcheinigungen mündlich oder ſchriſtlich dahter au⸗ gemeldet iſt. Bei unterlaſſener rechtzeitiger Anmel⸗ dung ruht das Stimmrecht,— Als Beſcheinigungen genügen für die Arbeitgeber dis n.§ 14 der Gewerbe⸗ Ordnung erfolgte Anmeldung bes Gewerbebetriebes ſowie die letzte Qutttung über Zahlung der Gewerbeſteuer; für die Arbeiter ein Zeugnis ihres Arbeitgebers oder der Polizeibehörde, durch welches beſtätigt wird, daß der Ar⸗ beiter innerhalb des Gewerbegerichtsbezirkes in Arbeit ſteht, oder, falls der Arbeiter außerhalb des Gerichtsbezirkes beſchäftigt iſt, wohnt.— Formulare zu dieſen Zeugniſſen werden vom Gewerbe⸗ gericht bezw. in den Gemeinden außerhalb Mannheim's von den Bürgermeiſterämtern verabfolgt. Als weitere Legitimation bezgl. der Stimmberechtigung hinſichtlich der Arbeitnehmer werden auch angenommen: Die letzte Quittung über Zahlung der Ein⸗ kommenſteuer; Aufnahme in den Bad, Staats⸗ Urkunden über verband; Controlbücher der Ortskrankenkaſſe und ähnliche Urkunden. Dabei wird jedoch ausdrücklich bemerkt, daß dieſe Urkunden nur dann als Beſcheinigungen für die Wahl⸗ berechtigung anerkannt werden, wenn aus denſelben un⸗ zweifelhaft die Erforderniſſe zur Wahlberechtigung ſich er⸗ kennen laſſen. 5 6 Die Anerkennung anderer Legitimationen bleibt dem Ermeſſen des Wahlvorſtandes bei Eintrag in die Liſten der Wahlberechtigten überlaſſen. 8 Als Legitimation bezüglich des Alters empfiehlt es ſich, folgende Urtunden vorzulegen: a. Geburtszeugnis oder b. Militärpaß oder e. Familienbuch. Anmeldungen der hiernach in Mannheim ausſchließlich der Vororte Käferthal(mit Wakdhof) und Neckarau wahl⸗ berechtigten Arbeitgeber und Arbeiter zur Siſteneintragung werden vom: Montag, 31. Juli 1905 an bis 20. Auguſt 1905 einſchließlch auf dem ſtatiſtiſchen Amte der Stadt Mannheim, Kauſhaus, Eingang III, 3. Stock, Zimmer Nr. 115 täglich vormittags von 3 bis 12 Uhr und nachmittags von 4 bis 3 uhr ſowie an den in obigen Zeitraum fallenden Sountagen von 9 Uhr bis 12 uhr vormittags entgegengenommen. erſonen, welche in die Wahllinen nicht eingetragen ſind, werden ſ. Zt. von der Wahl zurückgewieſen, Mannheim, den 20. Juli 1905. 30000/463 Gewerbegericht: Der Vorſitzende: Dr Erdel. Efzichungsanstalt von Dr. Piähn, Berechtigte Privat-Realschule Waldkirah i. Br. 100 Pensionäre, 13 Lehrer.— Penslon nebst Schulgeid von 900 Mk.(Sexta) bis 1200 Mk.(Untersekundal. Sorg⸗ fältigste UDeberwachung, auch bet den Schularbeiten. Beulun des nauen Schullabres: 20. Septhr. ſchrank, 1 Tiſch, 1 Sofa, 1 Näh⸗ maſchine, 1 115. Jahrgang. Nheinſchiffahrt. Nachltehende Bekanntmachung bringen wir zur Kennt⸗ nis der Schiffahrtsintereſſenten. Mannheim, 28. Juli 905. Großh. Rheinbauinſpektion: J. Vi.: W. Kern. Bekanntmachung für die Vheinſchiffahrt VBom 7. bis 14. Auguſt 1905 werden anf dem Rhein zwiſchen Knielingen und Sondernheim von Km 196 bis Km 21⁰ durch bayeriſche Pionier-Bataillloue Schiffbrücken errichtet. Der Strom wird überbrückt am., 8. und 9. Auguſt, ſodaun am 11. und 12. Auguſt an fünf Stellen zwiſchen Km 198 und 208, ſerner am 14. Auguſt zwiſchen Leimersheim und Sonderuheim. Die Brückenſchläge finden an den Vormittagen voln 6 Uhr aß latt; bis eiwa 2 Uhr nachmittags werden die Brücken voraſſs ſichtlich zurückgebaut ſein. Ihre Schließung über den Rheln wird iht allgemeinen in den ſpäten Vormittagſtunden erſolgen. Der Weeeheen bei Leimersheim bleibt vom 12. bis 14. Augüſt ſlehei, Während der Brückenſchläge und in der Zeit vom 12. Auguſt mittags bis 14. Auguſt vormittags ſind eiwa 5 Em oberſſrom und 1 km unterſtrom der Brücke Wahrſchauen aufgeſtellt. Von dieſen und an den Brückenſtellen werden der Schiffabrt die in 8 18 der Rheiuſchiffahrts⸗Polizeiordnung vorgeſchriebenen Zeſchen ge⸗ gehen. Die Wahrſchaueſt deſtehen aus je einen it gyeriſcher Flagge— bei Nacht Laterne mit grünem Licht— neb Beſatzung. Die Wahrſchauen zeigen bei Tag durch Schwenken einer blau⸗weißen Flagge, bei Nacht durch Aufſtellung von 2 Laternen mit grünem Licht, die eine über der anderen, an, da das Fahrwaſſer an der Brückenſtelle für die Fahrt geſperrt iſt. Für freie Talfahrt wird bei Tag eine rote Flagge, bei Nacht eine Laterne mit lotem Licht gezeigt, Für freie Bergfahrt gelten bei Tag eine weiße Flagge, bei Nacht zwei Laternen mit kotei Licht, die eine über der anderen. Angeordnet wird Folgendes: a) Schiffe aller Art dürſen an den noch nicht geſchloſſenen Brückten vorbeiſayren, ſo lange auf den Brücken eihe kot⸗weiße Flagge aufgeſtellt iſt. Andernfalls müſſen die Scal— bei der Talfahrt mindeſtens 2 km oberhalb der Brücke— vor Anker gehen 18 b) Dampfſchiffe und Schleppzüge dürfen dle ferligen Brücken durchfahren— jedoch nur mult valder Kraft—, wenn jede der beiden Seiten des Durchlaſſes bei Tag durch eine rot⸗ weiße Flagge, bei Nacht durch 2 Laternen mit rotem Licht, die eine über der anderen, bezeichnet iſt. Das Signal, welches anzeigt, daß eine Brücke nicht geöffnet werden kann, beſteht bei Tag in einer blau-weißen Flagge, bei Nacht in 2 Laternen mit grünem Licht, die eine üder der auderen. c) Flöſſe müſſen während der Uebung mindeſtens 3 Em ober⸗ ſtrom der Brücke aulegen und dürfen erſt nach Beendigung der Tagesübung auf Anweiſung der Wahrſchauer weiterfahren, d) Jeweils von 8 Uhr abends am 12. und 18. Augiſt bis 4 Uh orgens am 18. und 14 Auguſt müſſen Flöſſe und v oberſtrom kommende Schiffe— ausgenomnſen die Daupf ſchiffe und Schleppzüge— oberhalb Leimersheim zwiſche km 199 und 201 vor Anker gehein; ſie können die Fährk ei nach Beuachrichtigung durch die Stromwache fortſetzen Den Anordnungen der Wahrſchauer iſt gemäß 8 4 Ziffer 9 der Nheinſchiffahrts⸗Polizeiordnung Folge zu geben. Karlsruhe, den 94 Juli 1905. Groſth. Rheinbau⸗Inſpektion. Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.6. in Mannheim, D 3, 15. Commandlte: E. Ladenburg in Frankfurt à. N. Vollelngezanttes Aktienkaptta4 Mk. 20,000,000.— 922 Eröffnung von laufenden Rechnungen mit odes ohne Kreditgewährung. Provisionsfreie Scheck-Rechnungen und An⸗ nahme verzinslicher Bardepositen. An- und Verkauf von Wertpapieren, Ausfüh⸗ rung von Börsenaufträgen. 5 9 Diskontierung und Einzug von Wechseln aut das In- und Ausland. Einzug von Kupons und verlosten Effekten. Ausstellung von Schecks, Akkreditiven u. Kreditbriefen auf das In- und Ausland. Aufbewahrung und Verwaltung von Wertps⸗ pieren und Wertsachen aller Gattungen in feuer- und diebessicheren Gewölben mit Safes⸗ Einrichtungund Uebernahme der Haftbarkeit nach den gesetzlichen Bestimmungen. Versicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Kursverlust. 556156 Beleihung von Wertpapieren und Waren aeeertscg g8aarrmenek Für die Badg- und Reise-Leit empfiehlt Ur. ötutzmann's Drogerie O 6, 3 Telephon 3778 57671 Alle Arten Bade-Seifen Schwämme und Frottirlappen allererster Güte, Toiletten-Artikel, Taschen-Apotheken, schweisspuder, Haut- und Wund-Crémes ete. Zwangs⸗Verſteigerung. Zwangs-Verſteigerung. dreitag, den 28. Juu 1905, Freitag, den 26, Ja 0s, vormittags 10 Uhr nachmittags à uhr werde ich in Käſerthal vor dem werde ich im Pfandlokal a. 45 Rathaus gegen bare Jahlung hier gegen bare ſenc ver an Volürcngswege öffgeleg Pollſtreckungswege öffentlich vei⸗ verſteigernn: 27125 feigern: feenlc agt 2 Kleiderſchränke, 1 Bücher⸗ erllfholz, 1 mae 0 Fahrräder, 1 Kochherd, 1 kuſſiche illard, 1 15 Geſetzbuch and 5 2*2 8 Möbel aller Akt. al 1905. Heidelbergerstr. Nähtiſchchen, 1 Spiegel, 1 Waſchkommode, 2 79 5 0 795 Mannheim, 27, annheim, 27. Juli 5 SGötz, Gerichtsvollzieher. Krug, Gericht vollztebe Fran ſcched.— Deuck und Beririek: Dr. 5. Hads ſche Buchdruckerei G. m. b. H.