4 ———————— —— adiſche Volkszeitung. Abonnement: zeltung) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſeratet E 6. 2. Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile. 0 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöͤchentlich zwölf Mal. Geleſeuſtie und verbreitetſtt Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Nannheimer Volksblatt.) Telehrumm⸗Abreſſer „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 — E 6, 2. Dienstag, 1. Auguſt 1905. — Die Lage in Bayern nach den Wahlen. Als das Ergebnis der Wahlen in Bayern dem Mühen und Hoffen der Liberalen nicht entſprach, wieſen wir darauf es ſei nichts unrichtiger, als den Kopf hängen zu laſſen. Peiterarbeiten tut not, ſagten wir. Die nämliche Rat⸗ 1 50 enthielt der kurze aber mutvolle Aufruf des Führers er pfälziſchen Nationalliberalen, des einſtmaligen Vizepräſtden⸗ ten im Reichstage Dr. Bürklin. Mit Befriedigung läßt ſich aus der Sprache der geſamten liberalen Preſſe in Bayern immer mehr erkennen, wie der Ausfall der Wahlen den Anſtoß gegeben hat, überall die Notwendigkeit zur Anerkennung ge⸗ fangen zu laſſen: mehr Arbeit im Intereſſe der Sache des Mberalismus und der Perſonen zu leiſten, die ſie im Parla⸗ Went zu vertreten hervorragend berufen ſind. Im Korreſpondenzblatt der nationalliberalen Landes⸗ kartei in Bayern r. d. Rh. iſt eine Ausführung über den Aus⸗ fall der Wahlen enthalten, der man vollſte Nachachtung in allen in Betracht kommenden Kreiſen zu wünſchen berechtigt iſt. Nichts wird abzuhandeln verſucht an der Größe der Niederlage der Liberalen, nichts zu verſchleiern oder zu beſchönigen: „Die Ultramontanen haben ihr Ziel, die Zweidrittelmehrheit in der Abgeordnetenzammer zu erobern, nahezu erreicht. Alle anderen Parteien zuſammen verfügen über wenig mehr als ein Doittel der Stimmen. Der Liberalismus insbeſondere hat auf Fahre hinaus jeden Einfluß auf die Geſtaltung der Geſetzgebung und Verwaltung des Landes in der Abgeordnetenßſammer eingebüßt. Seine Verluſte ſind um ſo ſchmerzlicher, als ſeine bewährteſten Führer, alterfahrene und erprobte Parlamentarjer, zum großen Teile aus der Kammier verdrängb ſind. Die Schlappe, die der Giberalismus erlitten hat, iſt nicht vbon der Art, daß er gezwungem Päre, die Waffen zu ſtrecken und dem Feinde das Schlachtfeld zu Kiumen. Was er in der Volksvertretung an Einfluß Lingebüßt hat, wanm er im Lande an Anſehen und Gewicht. Der Kampf muß uigeſetzt werden mit allem Nachdruck, mit unvergagtem Mut. Die ſchwarz⸗xöte Brüderſchaft darf ſich ihres Sieges nicht allzu lange Freuen!“ Nachdem letzterer erfochten wurde unter der Deviſe:„Gegen die Wahlrechtsräuber“, hat das ſchwarz⸗rote Kartell wie die Macht ſo die Pflicht, ohne allen Verzug dem Volke das ſo heiß erſehnte direkte Wahlrecht zu verſchaffen. Kommt ein neues Foblgeſeh zuſtande, ſo muß die Kammer der Abgeordneten ee und den Wählern Gelegenheit gegeben werden, auf Hrund des neuen Wahlgeſetzes ihre Vertreter zu wählen. Die Gelegenheih zur Wiederaufnahme des Kampfes wird alſo in Richt ferner Zeit wiederkommen. Darum gilt es, ſofo 151 wieder an die Arbeit zu gehen und dieſe nicht wohl mit beſon⸗ deter Bedachtſamkeit, wohl aber mit Bedacht aufzunehmen, in⸗ ſofern, als nur dann mit der Zeit auf e inen Erfolg wird Khofft werden dürfen, wenn von vornherein damit ge⸗ dechnet wird, der Mühe Lohn kann nicht bereits bei den näch⸗ ſlen, vielleicht ſogar noch nicht bei den übernächſten Wahlen ein⸗ geholt, der Verluſt nicht in einem Zuge eingebracht werden. Wenn die Einigung der Liberalen auf ein gemeinſames Programm bei den ebem vorbeigegangenen Wahlen einen in die Augen ſpringenden Effekt nicht zu erzielen ver⸗ Rochte, ſo war das Zuſammengehen nichtsdeſtoweniger eine chwichtige umd hocherfreuliche Erſcheinung. Schon daß die Selbſtzerfleiſchung der Liberalen unter ſich aufhörte, aus der Moskauer Stimmungen. Von Gerhard Quckama⸗Knooßp(Moskau). Nachdruck verboten. Es iſt doch immer wieder ſchön, von den Sperlingsbergen herab⸗ Zuſchältet e Lampions auf der Terraſſe des Reſtaurants. Fremde und Einheimiſche; ein Sängerchor; abgeriſſene Geſpräche, Gläſer⸗ Hirven; hin und wieder Pferdegetrappel von der Anfahrk her, von det ein offener Durchgang zu der Terraſſe führt. Am Horigont, fuſt im Norden, glimmt ein roter Schein. Das iſt die Abenddamme⸗ Tung, die allmählich und ohne Unterbrechung in die Morgendäcamnde⸗ Tung übergehen wird. Und zwiſchen dem gewundenen Fluß und dem Horigont liegt die große, ſchlafende Stadt Aber ſie ſchläft nicht wie Rom, wenn man es abends vom Pincio aus betrachtel. Jör Schlummer iſt leicht und ihre Träume ſind nicht 5 Wenige Stunden ſpäter wird ſie von geſchäftigem Leben wimmeln Wohl nirgends gibt es in den Straßen einen frachtenverkehr. Das liegt an den Bahnhofsverhältniſſen, und man t, es ſoll beſſer werden, wenn die Ringbahn eimmal nicht mehr im Bau, ſondern im Betrieb iſt. Hoffentlich; vorderhand iſt aber in der Eityh das Gewuſel manchmal beängſtigend, und man flüchtet ſich aufatmend gern zu dem Rotem Platz, wo Minin und Poſharski in Erz ſtehen und die berühmte Kirche Waſſily Blaß henny dem immer a erſtaunten Blick auf ſich zieht. Oder man flüchtet ſich im ein ſtarken Früßſtückslokal, eiwa in das neue, moderne und modiſche Monapol⸗ Reſtaurant. Man kann da Millionäre und ſolche, die es werden wollen, fuüthſtücken ſehen oder auch ſich ſeinen Gedanken 1 8. B. ſich fragen, wie ein Mann mit zwei Frauen und ein Reich 112 zdei Hauptſtädten auskommt. Petbersburg und Moskau verhalten ſich zu einander wie Verlin und Hamburg. In den Nachmittagsſtundem aber drängt alles hinaus auf das Land, in der Eiſenbahn, in der Iswostſchildroſchke, in der Equipase⸗ zm Automobil, auf dem Motor⸗ oder— Hmeuen iſchen, 1 Fuß; demmn EWelt,„bis ges geuen Elektriſchen, ia ſogar zu Cuß; enm g die — Geg Dieſer darf nicht hinterdrein deswegen als geringwertig bemeſſen werden, weil man ſagen kann, in gewiſſen Landesteilen hat die Einigung der Liberalen vielfach die Wahlvorbereitungen gehemmt und erſchwert. Gewiß war das nicht ganz vereinzelt der Fall. Mindeſtens ebenſo unerwünſcht aber way die Kraft⸗ vevgeudung, die mach glücklicher Ueberwindung der Gegenſätze zwiſchen Mehrrechts⸗ und Mehrlinksliberalen die hier und da neu bedenklich in den Vordergrund tretendew Gegenſätze zur Folge hatten. So die zwiſchen Alt und Jung, die nicht immer ſoweit abgeſchwächt werden konnten, um eine volle Vertretung der liberalen Kräfte zu ermöglichen. Der Grundſatz des ein⸗ änder Entgegenkommens und Schonens muß hier wie dortz mehr und mehr zur Gelkung kommen. Jede einzelne der liberalen Sonderbildungen muß im Hinblick auf die Erreichung des gemeinſamen Ziels, die Bezwingung des ſchwarz⸗roten Kartells, ſich zu ſtärken, ihre Kräfte zuſammem zu faſſen, ihve Organi⸗ ſation zu verbeſſern trachten. Die Fühlung mit den alten und neu zu werbenden Anhängern im Lande muß ſo rege wie mög⸗ lich geſtaltet und ohne Unterbrechung aufrecht erhalten werden, die Parteipreſſe muß beſſer unterſlützt, der Ernſt der Wahlpflicht gepredigt, die Lauheit und Gleichgültigkeit bekämpft werden. Nur danm geht es wieder vorwärts. Alſo auf zur Arbeit Der Vorſitzende des geſchäftsführenden Ausſchuſſes der nationalliberalen Landespartei in Bayerm r. Rh. Frhr. v. Kreß richtet in Gemäßheit der Beſtimmungen des Organi⸗ ſationsſtatuts der Landespartei an die von dieſer anerkannten Organe der Parteiangehörigen das dringende Erſuchen, binnen längſtens vier Wochen einen Wahlkreisobmann und einen Stell⸗ vertreter desſelben neu zu wählen. Er läßt ſich außerdem wie folgt vernehmen: MNe Ausfall de Landespartei noch imm⸗ tehrte Parteifreunde! Der r Landtagswahlen te zu ergreifen, die Organiſation aller Or ordneken Wahlen ſtrikte nach den Vorſchriften des Organiſations⸗ ſtatuts durchzuführen und micht zu vergeſſen, daß die nationalliborale Landespartei die größte der organiſterten liber⸗len Parteien im Lande iſt, die auch in Zukunft für alle liberalen Beſtrebungen im rechtsrheiniſchen Bayern den Rückhalt und die Stütze bieten muß. Ihre Sache, vershrte Parteif rounde, iſt es, überall im Lande Ver⸗ treter in den Landesausſchuß zu ſenden, die entſchloſſon ſind, die bei den Wahlen erlittene Scharte auszuwetzen und dem Liberalismus den früheren Einfluß im Lande zurückzuerobern!“ Ein Erlaß des Generals von Trotha, des Höchſtkommandierenden in Deutſch⸗Südweſtafrika, erregt in dieſen Tagen begreifliches Aufſehen und berechtigte Mißbilligung. Der General hat nämlich, wie wir bereits geſtern kurz mitgeteilt haben, folgende Verfügung erlaſſen: „Da die„Windhuker Nachri ſeiten der Milite chten“ für das ihr von zum Künſtler“, verbringt den Sommer in einer ſogenannten Datſche auf dem Lande; das ganze Leben iſt darauf eingerichtet, die Schulen haben—4 Monate Ferien, die Börſe begeht alle Wochen einige 8— Feiertage. 5 Wo die Geſellſchaft— den Begriff in ſeiner denkbar um⸗ faſfendſten Ausdehnung genommen— ſo vollzählig abweſend iſt, kann in der Stadt natürlich kein geſellſchaftliches Leben ſein, auch ohne daß Krieg und andere deprimierende Ereigniſſe noch mitwirken. Für den Menſchen, der das Bedürfnis hat, ſich zu amüſteren, finnd draußen vor dem Tuerſchen Tore die Rennplätze und ihnen gegen⸗ über, jenſeits der Petersburger Chauſſee, die bekannten Ver⸗ gnügungslokale des Petrowski⸗Park, mit ihren Zigeunerinnen, die immer älter, und ihren Ungarinnen, die immer inkernationaler werden. Wohl dem, der, was er auf der einen Seite der Chauſſee berjubeln wollte, nicht auf der anderen vorher ſchon verlorem hat! — Es iſt aber nicht mehr ſo, wie in früheren Jahren, und das heurige Derby iſt noch dazu verregnet Der berſtändige Mann bleibt im Kreiſe der Seinen auf der Datſche. In der Tat hat das ruſſiſche Land ſeine Schönheit und zumal im Sommer einen eigenen poetiſchen Reiz: dieſe weiten Aus⸗ blicke, dieſe ruhigen Fichten⸗ und Birkenwälder, die ſtillen Teiche mit badenden Knaben, und über alle dem eine wunderbar durchſichtige Luft, eine blendende Sommerſonne! Freilich, es muß ein gutes Jahr ſein, und das vielgerühmte„kontinentale“ Klima Zentral⸗ rußlands exiſtiert mehr in Geographiebüchern und Reiſebeſchreib⸗ ungem als in der Wirklichkeit; von den letzten ſechs Sommern waren drei kalb und regneriſch und die übrigen mittelmäßig. Eine angenehme Ueberraſchung hahen wir nun doch gehabt: die Cholera, die mit Bangen erwartet wurde, iſt ausgeblieben. Da⸗ für ſind einige Leute an der Genickſtarre geſtorben; allein dieſe wenigen hätte vielleicht ſonſt eine andere Krankheit dahingerafft. Es gibt freilich auch ohne Epidemien noch Kummer genug; die durchgreifende Mobiliſierung laſtet ſchwer auf unzähligen Familien, zumal da auch die älteſten Jahrgänge herangezogen und vierzig⸗ jährige Männer den Ihrigen entriſſen werden. Sie werden wohl ner jahrzehntelang Vorteil für ſich zogen, war vom Wert. itärbehörde erwieſene Entgegenkommen lediglich durch faſt alle geſund nach Hauſe kommen, da ſie ſchwerlich gegen feind⸗ ſammlung mit beratender Stimmel (Abendblatt.) abfällige Kritiken quittiert und jeder Aeußerung des Miß⸗ vergnügens bereitwilligſt Aufnahme gewährt, beſtimme ich, daß dem Blalte bon jetzt ableinerlei Nachrichten, Berichte odeg (Artäkel behördlicherſeits zuzugehen Habern. von Trotha.“ Das Windhuker Blatt beleuchtet dieſe„Maßregelung“ ſelbſtrodend näher; es ſchreibt: 5 Der ÜUkas deckt ſich mit dem, was ſchon früher einmal von der⸗ ſelben Stelle aus geplant war, es ſtimmt auch mit dem überein, was ein höherer Generalſtabsoffizier vom Hauptquartier der Schrift⸗ leitung gegenüber geäußert:„Wenn Sie uns unbequem werden, dann ſchükteln wie Sie ab“; es deckt ſich ferner mit den Berichten deutſcher Blätter des Inhalts, daß den nach Deutſchland zurück⸗ kehrenden Offizieren verboten iſt, über die hieſige politiſche und Kriegslage an die Preſſe Mitteilungen zu machen. Im Januar dieſes Jahres wurden die„Nachrichten“ mich Zenſur be⸗ droht, weil ſie Notizen brachten, die dem Truppenkommando micht behagten. Da nun auf Grund des Reichspreßgeſetzes unter den be⸗ ſtehenden Verhältniſſen hierzulande eine Zenſur nicht geübt werden kann, ſo blieb uns der Atem erhalten. Jetzt tritt die Maxvime des Generalſtäblers, das Abſchütteln, in Kraft.“ Im weiteren wiſſen die„Windh. Nachr.“ zu berichten, daß General von Trotha in ähnlicher Weiſe auch gegen die Swakop⸗ munder„Deutſch⸗Südweſtafrikanfſche Zeitung“ vorgegangen ſei. Dann fährt das Blatt fortz: 5 „Abfällige Kritik!— Sollen wir vielleicht Beifall rufen, werm die am Waterserg vertriebenen, zum größten Teil im Jenſeits ge⸗ Wähnten Hereros wieder auferſtehen, nach Windhuf und anderen Orten zurückfluten, hier morden, dort rau ben und Leben und Gigentum ar ue bedrohen? Sollen wir in die Knie ſinken und mit erhobenen Händen Dank ſtammeln für den bankexotten Zuſtamd, in dem ſich das Land als eine Folge des im Krieg mit dem Hereros ab Waterberg befolgten Satzes befindet:„Wir ſind nicht gekommen, den Anſiedlern ihr Vieh zu holen, ſondern um den Feind zu ſchlagen!“ Oder ſollen wir Lobhymnen anſtimmen, wo der Mann in der Straße ſowie die Intelligenz der Geſellſchaft ſich in vernichtenden Kritiken ergeht? Neiml: „Natur gab uns Verſtand um rechb zu denkfenn Um recht zu handeln gab ſie uns das Herz—— Und den Maßſtab, den wir bei der Kritik anlegen, entlehnen wir demehrlichen rechtſchaffenen Denken derer, die als treue Pioniere und Vorkämpfer unſerer guten deutſchen Sache hier draußen berufen und berechtigt ſind, in dieſen dunklen Tagen eing Wort zur Klärung mitzureden; und dieſem Denken und Empfinden Ausdruck zu geben, gehört zu den erſten und heiligſten Aufgaben der Preſſe. J Schließlich machen die„Windh. Nachr.“ noch davon Mit⸗ teilung, daß unter den Anſtedlern eine Petition an das Kolonial⸗ amt im Umlauf iſt, in der das Verfahren Trothas, der auch die Sitzungsprotokolle des Bezirksbeirates dem Blatte vorenthalte, wie folgt, kritiſiert wird. „Dieſe Verfügung ſchädiget die Intereſſen der Bevölke⸗ rung des Bezirks Windhuk, die ein Gewicht darauf legen muß, daß ihr die amtlichen Bekanntmachungen und ſonſtigen Mitteilungen won öffentlichem Intereſſe in der einzigen itung Wind⸗ hukss zugänglich gemacht werden. Die Haltung der„Windhußer Nachrichten“, die die Grenzen einer zuläſſigen Kritik niemals über⸗ ſchritten hat, kann die Verfügung nicht rechtfertigen. Die Verfügung die die Aeußerung einer freien Meinung beſtrafen will, enthält einen Eingriff in wichtige, durch die Verfaſſung gewährleiſtete Rechte deutſcher Staatsbürger.“ 5 — — liche Armeen kämpfen, ſondern bloß die innere Ruhe ſichern ſollen; aber es bleibt immer ein hartes Opfer. Die Bewegung im Lande hat allerdings vielfach Formen angenommen, die ein energiſches Einſchreiten nötig machen, wenn man nicht einem neuen, gefähr⸗ lichen und freiheitswidrigen Terrorismus aufkommem laſſen kwill. Nur ſo können vernünftige Reformen gedeihen, die ſo dringend nor⸗ wendig ſind. 0 Man hatte gemeint, daß der Kaiſer jetzt nach Moskau kommen und vom Kreml aus eine bedeutſame Verkündigung erlaſſen werde; bisher waren alle ſolche Meldungen verfrüht, mar ſchiebt indeſſen ders Datum hinaus und hofft, es muß einmal doch wahr werden Aber wie wird es werden? Wenn alle Welt auch darüber einig iſt, daß etas getan werden muß, ſo iſt es doch ſchwer zu ſagen, was geſchehen ſoll. Das Vorhandenſein einer Verfaſſung bedeutet noch nichts, es kommt eben darauf an, wie ſie beſchaffen iſt. Es könnte leicht ſein, daß in Rußland ein aus allgemeinem Wahlen herborgegangenes Parlament äußerſt reaktionär ausfiele, konunt es doch auch in weſtlicheren Ländern vor, daß Parlamente reaktionärer ſind als die Regierungen. Geplant iſt, wie es ſcheint, eine Ver⸗ Das genügt natürlich ſehr vielen nicht. Aber es iſt beſſer, aus kleinen Anfüngen etwas Lebensfähiges langſam zu entwickeln, als einen Sprung ins Dunfle zu machen.— Uebrigens noch eine Schwierigkeit, die gar zu leicht überſehen wird: Rußland iſt im Vergleich zu den weſteuropäiſchen Stagten unverhältnismäßig groß, auch der Bevölkerung nach durchaus nicht homogen, ſondern wie Oeſterreich, von ſehr verſchiedenen Nationali⸗ täten bewohnt. Die heftigſten Ausbrüche politiſcher Erregung ſieht man denn auch an den Grenzen— in Polen, im Süden, in den Oſtſeeprovinzen— während das Zentrum verhältnismäßig ruhig bleibt. Hier fallen wenigſtens die nationalen Reibungen fort; und außerdem hat zum mindeſten der richtige„Moskwitſch“ eine ſtarke natürliche Skepfis, mit der er ſich das Leben unbewußt erleichtert. Vielleicht beruht zum Teil auf dieſer Skepſis eine gewiſſe Ehrlichkeit 2. Seite. General⸗meege Mannheim, 1. Auguſt. Politische(lebersſcht. Mauuheim, 1. Auguſt 1905. Handelsinſpektoren. In mehreren Eingaben an den Bundesrat iſt der Anbrag geſtellt worden, die Ausführung der für die Handelsange⸗ Pellten erlaſſenen Schutzbeſtimmungen be⸗ ſonderen, von den Landesregierungen zu ernennenden Beamten zu übertragen, und zwar Handelsin ſpektoren, die un⸗ abhängige ſtaatlich bezahlte Amtsperſonen ſein müßten, analog den Fabrik⸗ und Gewerbe⸗Inſpektoren, die dieſen anzugliedern ſeien. Zur Begründung des Antrages auf Einfühnung von Handelsinſpektoren wird weiter ausgeführt, daß die Ueber⸗ wachung des Vollzugs der Geſ etzesvorſchriften über die Arbeits⸗ zeit, die Bureauordnung, das Lehrlingsweſen, worüber„un⸗ zählige Beſtimmungen“ im Handelsgeſetzbuch, Gewerbeordnung, Krankenverſicherungsgeſetz, Alters⸗ und Invpalidenverſicherungs⸗ geſetz, dem Geſetz betr. Sitzgelegenheit enthalten ſeien, der Polizei und der Gemeinde obliege, die aber eine genügende Kontroll⸗ arbeit nicht leiſten könnten, weil ihnen ohnehin die Ausführung aller möglichen, Geſetzesvorſchriften aufgebürdet ſei. Deshalb ſei die Beſtellung befonderer, aus dem Handelsſtande hervor⸗ gegangener Organe, die den Befähigungsnachweis für das Amt eines Handelsinſpektors am beſten durch das Reifezeugnis einer Handelsſchule und den erfolgreichen nachfolgenden Beſuch einer Handelshochſchule, ſowie durch eine mindeſtens zweijährige, praktiſche Tätigkeit als Handlungsgehilfe zu erbringen hätten, erforderlich geworden. Dieſer Antrag wird vom Bundesrat, wenn er im September ſeine Arbeiten wieder aufnimmt, mit zu erledigen ſein. Vorausſichtlich wird dey Bundesrat zunächſt den Handels⸗ kammern und kaufmänniſchen Körperſchaften Veranlaſſung geben, ſich gutachtlich zu äußern. Die Zuſammenkunft maiſer Wilhelms mit dem Zaren. Die„Nordd. Allg. Zig.“ kommt an der Spitze ihrer Wochen⸗ ſchau auf die Entrevue von Björkö zu ſprechen. Da⸗ bei ſtreift ſie auch, wenn auch indirekt, die in den letzten Tagen piel erörterte Frage, wer die Zuſammenkunft angeregt habe. Das offiziöſe Blatt ſchreibt: „Zu Beginm der verfloſſenen Woche hat in den finniſchen Gewäſſern zwiſchen Ihren Majeſtäten dem Kaiſer Wilhelm und dem Kafſer Nikolaus eine Begegnung ſtattgefunden. Seit einer Reihe von Jahren hat ſich die auf dem freundſchaftlichen perſönlichen Ver⸗ häktnis der beiden Herrſcher zu einander ſowie auf den freundlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Rußland beruhende Gepflo⸗ genheit herausgebildet, daß Kaiſer Wilhelm und Kaiſer Nikolaus merhezu alljährlich eine Zuſammenkunft veranſtalteten. Nachdem die Jahrt Sr. Majeſtät des Deutſchen Kaiſers durch die Oſtſee unſeren Monarchen in die Nähe der ruſſiſchen Gewäſſer geführt hatte, lag beiden Herrſchern der Wunſch nahe, nach bald zwei⸗ jähriger Unterbvechung einander perſönlich zu begegnen. Wie bei ſolchen Anläſſen üblich, haben ausländiſche Blätter an die Zuſam⸗ amenkunft mehr oder minder phantaſievolle Kommentare geknüypft, von denen die Mehrzahl durch das auf Betrachtungen über die bhaiſerguſammenkunft gemünzte Wort des Paviſer„Temps“ ge⸗ kennzeichnet werden:„On ne parle jamais si facilement que des choses que'on ignore.“ Hätte man ſich bemüht, auf dem Boden der Wirklichkeit zu bleiben, ſo würde man wohl den größten Teil —des in Bewegung geſetzten journaliſtiſchen Apparates beiſeite ge⸗ laſſen haben. Gim ruſſiſches Blatt, die„Nowoje Wremja“, erblickt die politiſche Vedeutung der Begegnung mit Recht in der Beſtätigung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den Herrſchern Deutſch⸗ lands und Rußlands und zwiſchen ihren Reichen, einer Tatſache, die den aufrichtigen Freunden des Friedens nur ſympathiſch ſein kann.“ Darmach iſt anzunehmen, daß beide Auffaſſungen— die franzöſiſche wie die deutſche— Recht hatten. Die Wünſche der beidem Monarchen ſcheinen ſich begegnet zu haben; nur hat man es offenbar in Rußland für nützlich gehalten, die eine Hälfte der Datſache zu verſchweigen. Ein poluiſcher„Retter in der Not“. Dem Graudenzer„Geſelligen“ wird folgender Fall berichtet: In einer kleinen Stadt Südpoſens war vor einigen Jahren an der katholiſchen Kirche ein poln iſcher Küſter angeſtellt, der eine Deutſchkatholikin zur Frau hatte. Der Ehe ent⸗ ſproſſen gunächſt zwei Söhne, die etwa jetzt im Alter von 14 und 11 Jahrem ſtehen. Die Knaben wurden von ihren Eltern ſchlecht und vechb erzogen und waren ſowohl der deutſchen als auch der polniſchen Sprache mächtig. Der Küfter ſtarb frühzeitig, und zu alle dem wurde bald nach ſeinem Tode noch ein Nachkömmling geboren. Waren die Verhäliniſſe der Familie ohnehin ſchon recht traurig, ſo war dies natürlich jetzt erſt vecht der Fall. Da nahte der Herr Propſt als Retter in der Not und verſprach für den Knaben zu ſorgen. ſeines Charakters, die ich dem echten Ruſſen zuſchreiben möchte. Ohne Zweifel wird hier viel und oft recht unſchön gelogen; aber jene Heuchelei, die bei aller äußeren Korrektheit doch ſchließlich Lüge in der höchſten Potenz iſt, findet man hier ſelten. Dieſe Ehrlichkeit verſagt auch dem Feinde gegenüber nicht; im Anfang des Krieges hörte man wohl geringſchätzige Reden über die Ja⸗ poner, die als„Affen“ und dergleichen bezeichnet wurden; jetzt aber erkennt man ihre Leiſtungen ganz unumwunden an und ſpricht von ihnem mit hoher Achtung. So hat derm der Krieg einmal zwei Völker einander genähertz es iſt ſehr möglich, daß, ſobald die Waffen weggelegt ſind, eine Freundſchaft zwiſchen ihnen ſein wird, ſie früher nicht beſtand. Und das macht gewiß beiden Teilen Ehre. Gigentlich ſteht hier in Moskau— unberufen— alles beſſer, als man es um Oſtern prophezeihte. Manche, die etwas zu ver⸗ lieren hatten und ihr Leben obendrein, wollten in der Furcht vor Unrußen nicht auf die Datſche ziehen, ſondern den Sommer im Auslande verbringen. Indeſſen iſt es hier ganz ruhig geblieben, trotz aller gruſeligen Vorherfagungen auf dieſen oder jenen be⸗ ſtimmten Tag; und wenn auch gerade jetzt einige Streiks begonnen haben ſollen, ſo iſt anzunehmen, daß ſie ähnlich verlaufen werden wie im vergangenen Winter, nämlich kurz und gemütlich, und mehr als eine platoniſche Demonſtration. Anderswo iſt es anders. So führen in Iwanowo⸗Woffneſſensk die Arbeiter ſeit vielen Wochen einen erbitterten Lohnkampf gegen die Fabrikbeſitzer, denen ihr„Stolz“ verbietet, mit der Arbeiter⸗ ſchaft als Macht gegen Macht zu verhandeln, wie es ihre größeren Kollegen in den Hauptſtädten doch getan haben. Nun ſind Iwanowo, Lodg und Moskau die Hauptzentren der ſehr bedeutenden ruſſiſchen Baumwollinduſtrie; zwei davon ſind durch die fortwärrenden Streiks beinahe ausgeſchaltet und das dritte profitiert davon, denn ſchließlich können die Leute auch bei ſchlechten Zeiten nicht nackt gehen. Die Moskauer Fabriken ſind ſomit mit Arbeit überhäuft und verdienen wie ſeit Jahrzehnten nicht. Nichts aber wirkt ver⸗ ſchnticher auf den Menſchen als ein gutgehendes Geſchäft Der Propft nahm den Knaßen zu ſich, um ihm ſeine Erziehung ange⸗ deihen zu laſſen. Die Mutter mußte einen Repers unterſchreiben, worin ſie allen Mutterrechten und Erzieherrechten entſggte und all dieſe Rechte dem Herrn Propſte, dieſem edlen Menſchenfreunde, übertrug. Aber, was noch ſchlimmer iſt, die Mutber mußte in dieſem Mebers gleichzeitig verſichern, daß mit dem Knaben, falls er Mutter und Brüder hin und wieder eimmal beſuchten ſollte, kein Wopt in deutſcher Sprache geſprochen werden ſollte. Leider hat der Geiſtliche ſeine Schützlinge ſo in der Gewalt, daß Mutter und Kinder ihr Verſprechen getreulich halten. Der Knabe weilt augen⸗ blicklich bei ſeiner Mutter und ſeinen Verwandten, die alle Deu tich⸗ katholitken ſind, zum Beſuch, und alle mühen ſich ab, nur pol⸗ niſch mit dem Knaben, der ja wohl auch gar kein Wort deutſch ber⸗ ſteht, zu ſprechen. Nähern ſich auf der Straße entva deutſche Knaben dem kleinen Polen, ſo wendet ſich der Gaſt mit Grauſen und läßt ſein polniſches„Geh weg!“ erſchallen. Iſt es nicht bitter, ſo fragt die„Vofſ. Zig.“, wenm man ſieht, daß der Fanatismus ſchon in ſolch jugendliche Herzen gepflanzt wird? Wo bleibt aber unſere Obervormundſchaft? Iſt es bei uns überhaupt möglich, daß ein ſolches Spiel mit einem menſch⸗ lichen Weſen getrieben werden kann? Diejenigen Deubſchen aber, die immer noch mit den„bedrückten“ Polen liebäugeln, mögen doch aus ſolchen Beiſpielen erkennen, mit welchen Mitteln man im Lager der Gegner arbeitet. Die engliſche Kanalſtotte, die in einigen Wochen zu größeren Uebungen in der Oſtſee erſcheinen wird, beſteht im engeren Verbande aus 8wölf Linienſchif⸗ fen und zwei Kreuzern. Die Flotte wird, wie das„Berl. T..“ zu berichten weiß, in drei Divifionen eingeteilt, deren jede vier Linienſchiffe zählt. Die erſte Däviſion ſetzt ſich aus den Panzern„GEaxzmouth“, Flaggſchiff des Flottenchefs,„Ruſſel“,„Triumph“ und„Swift⸗ ſuve“ zuſammen. Die beiden erſteren liefen 1901, die letzteren erſt 1903 vom Stapel. In der zweiten Diviſion befinden ſich die vier Linienſchiffe„Albemarle“, Flaggſchiff des Diviſionschefs,„Dun⸗ can“,„Montagu“ und„Cornwallis“. Die vier Panzer ſind Schweſterſchiffe von je 14,220 Tons Deplacement und liefen ſämt⸗ lich auch erſt im Jahre 1901 vom Stapel. Der dritten Dipiſion ſind die Linienſchiffe„Cäſar“(Diviſionsflaggſchiff),„Hannibal“,„Ro⸗ hal Sovereign“ und„Revenge“ überwieſen, die beveits in den neun⸗ ziger Jahren abliefen. Die beiden letzteren Schiffe ſollen indeſſen durch zwei Panzer der„Cäſar“⸗Klaſſe ausgetauſcht werden. Auch dieſe Diviſion wird dann aus vier gleichwertigen Schwedterſchiffen beſtehen, von denen jedes ein Deplacement von 15 140 Tons hat. Als Tender dienen dieſem Geſchwader die beiden geſchützten Kreuzer „Dido“(5690 Tons Deplacement) und„Topage“(3050 Tons groß). Die„Topage“ vertritt den modernſten Typ der geſchützten Kreuzer, lief erſt 1903 vom Stapel und ſoll bis zu 24,5 Seemeilen in der Stunde laufen. An Bord dieſer zwölf Limienſchiffe und zwei Kreuzer ſind etwa 14 500 Mann eingeſchifft, ſodaß die Mannſchaftsſtärke ſich annähernd auf gleicher Höhe mit jener unſerer heimiſchen Schlachtflotte hält. Da die Kanalflotte auf ihrer Uebungsreiſe in der Oſtſee zweifellos ſtrategiſche Manöver abhalten wird, muß ſie von Aufklärungs⸗ kreuzern begleitet ſein. Für dieſen Zweck kommt das ſogenannte „Erſte Kreuzergeſchwader“ in Betracht, das ſich aus den ſechs Panzer⸗ kreugern„Good Hope“ Führerſchiff der Gruppen),„Bedford“, „Monmouth“,„Kent“,„Donegal“ und„Lancaſter“(bisher vom dritten Kreuzergeſchwader) zuſammenſetzt. Bis auf die„Good Hope“ ſind dieſe Panzerkreuzer ſämtlich Schweſterſchiffe von je 9950 Tons Deplacement; das Führerſchiff iſt größer(14320 Tons) und hat den ſtärkſten Beſatzungsetat, da es allein 868 Mann zu ſeiner Bedienung erfordert. Alle ſechs Kreuzer liefen erſt 1901 dom Stapel und befinden ſich in ihrer erſten Indienſthaltungsperiode. Ebenſo werden der Kanalflotte Torpedobootsflottillen beigegeben werden. In Dienſt gehalten werden für dieſen Zweck gegenwärtig 24 Torpedobootszerſtörer, welche drei Diviſionen zu je acht Booten umfaſſen. Als Fühverſchiff dient dieſen Flotiſden der Kreuzer „Sapphire“, auf dem ein Konteradmiral(Winsloe) ſeine Flagge geſetzt hat. Dieſer Kreuzer lief ſogar erſt 190 vom Stapel. Peutsches Reſch. * Ulm a.., 31. Juli.(Ein Geheimerlaß) des neuen Kommandeurs der 27.(württembergiſchen) Diviſton, v. Leinſingen, iſt der„Ulmer Ztg.“ auf den Redaktions⸗ tiſch geflogen. Die betreffende Verfügung untetſagt den Kom⸗ pagnie⸗, Eskadrons⸗ und Batteriechefs die Erteilung eines län⸗ geren Urlaubs und gibt für die Urlaubserteilung im allgemeinen folgende Richtſchnur: „Die Dienſtzeit iſt ſo knapp bemeſſen, daß wir mit jedem Tage, an welchem der Mann keinen Dienſt tut und nicht unter der Aufſicht ſeiner Behörden ſteht, geizen müſſen. Ich erſuche daher, eine gaſig weſentliche Beſchränkung der Urlaubstage eintreten zu laſſen. Beur⸗ laubungen von Unteroffizieren und Mannſchaften, welche 3¹ Uebungen eingezogen ſind, ſelbſt für die kürzeſte Zeit, liegen nicht in dienſtlichem Intereſſe. Zur Feſtigung in der militäriſchen Unter⸗ ————— Uebrigems hat Moskau noch immer eine gewiſſe harmloſe Ge⸗ mütlichkeit, wenn ſie ſich auch langſam mehr und mehr verliert; es evinnert ünmer noch an das Wien früherer Tage, allerdings mit einer ſtarken Doſis von modernem Amerikanertum legiert. Im gantzen genommen erſtrecken ſich die Aehnlichkeiten zwiſchen dem europäiſchen Kaiſerreiche und der amerikaniſchen Republik freilich viel weiter, als es auf den erſten Blick den Anſchein hat. Was aber das Harmloſe betrifft, ſo paſſierte vor kurzem eine gang nette Geſchichte. Irgend ein Spaßvogel ließ es ſich einfallen, von Petersburg zu telephonieren, daß vom nächſten Tage am der Zucker infolge beträchtlich erhöhter Akziſe um 25 Prozent teurer ſein werde. Die Moskauer Zeitungen druckten dieſe bemerkens⸗ werte, wenn auch nicht erfreuliche Mitteilung pflichteifrig ab, und die Folgen laſſen ſich erraten: es entſtand ein ungeheurer Andrang in allen Kramläden und überall, wo Zucker käuflich zu erwerben iſt; vorſichtige Hausfrauen beſorgten ſich den ganzen Jahresbedarf, in wenigen Stunden wurde mit den Vorräten babula raſa gemacht. Am nächſten Tage kam dann der Widerruf, inzwiſchen aber war aller Zucker in„Käufers Hand“ übergegangen; einen eigentlichen Vorteil hatten von der ganzen Transaktion vermutlich nur die Mäuſen Dieſe Geſchichte beweiſt auf jeden Fall, daß die Zeitungen mit Aufmerkſamkeit geleſen werden. Aber die Zeitungslektüre iſt nicht nur intenſiv, ſie hat auch extenſiv ſehr zugenommen, wie ſich das ganz ziffernmäßig nachweiſen läßt. Man muß wiſſen, daß hier⸗ zulande die Tataren als eine Art hauſierender Althändler eine fruchtbare Tätigkeit entwickeln; ſie kaufen die zerriſſenſten Kleider und die verbogenſten Zylinder, Kinderſtubenpferde ohne Kopf und Beine, verroſtete Uhren, verblichene Krawatten, römiſche Münzen und Bierfilze, um das alles auf irgend eine Weiſe wieder an den Mann zu bringen. So kaufen ſie auch altes Zeitungspapier, das Pud für einen Rubel vierzig, wenn ich nicht irre. Das heißt, vor dem Kriege bezahlten ſie ſoviel; ſeitdem iſt der Preis alten Zeitungspapieves auf die Hälfte gefallen, weil eine die Nachfrage überwiegt, ſtaple Ueberproduktion eingetreten iſt und das Angebot bei weilem ordmung iſt das Lebem in der Kaſerne, Dde ſtete Beaufſichtigung dunß Vorgeſetzte und ſelbſt jedes Antreten auch an Sonntagen auszü⸗ nutzen.“ * Hamburg, 31. Juli.(Anla ßlich des ſiebenken Todestages Bismar cks) fand im Mauſoleum Friedrichsruh wie alljährlich eine einfache Gedenk⸗ feier ſtatt. Die Fürſtin Herbert und ihre Kinder legten Kranzſpenden am Sarkophag nieder, daran ſchloß ſich Gottes dienſt. Von nah und fern ſind prachtvolle Kranzſpenden ein⸗ gegangen. * Berlin, 31. Juli.(Börſengeſetznovelle.) Die Wiedereinbringung der Börſengeſetznovelle im Reichsbag iſt ſo ſelbſtverſtändlich, daß man ſich wundern muß, wenn dies jetzt als Neuigkeit aufgetiſcht wird. (Die Kaiſerin) wird mit der Prinzeſſin Viktovia Luiſe vorausſichtlich am 9. ds. Mts. von Cadinen abreiſen, um ſich direkt nach Wilhelmshöhe zu⸗ begeben. Prinz Adalbert reiſte heute Abend von Elbing ab; die Prinzen Oskar und Joachim kehren morgen nach Plön urück. —,(In ſozialdemokratiſchen Kreiſem) iſt gegenwärtig die Stimmung gegen v. Vollmar ſehr gereizt. Der„Fränk. Kur.“ weiß als Beweis dafür folgendes Geſchicht⸗ chem zu erzählen:„In einem Verſammlungslokal in Berlin, wo das Gruppenbild der ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordne⸗ ten aushängt, haben empörte Genoſſen das Geſicht des Abg. v. Vollmar mit Tinte vollſtändig unkenntlich gemacht und an. einer anderen Stelle haben die Hände der Genoſſen dem Bild desſelben Abgeordneten einen Nagel durch die Stirn geſchlagen. (Dem„Fränk. Kurier“ muß die Veranbwo dieſe Geſchichtchen ſelbſtredend überlaſſen bleiben. D. Red.) — Ein ſcharfes Urteil über die Zuſtämde auf Zeche„Boruſſiab) fällt jetzt auch die offiziöſe„Nordd. Allg. Zig.“ in ihrer Sonntagsnummer. Sie ſchreibt: „Das große Unglück auf der Sbeinkohlenzeche„Boruſſia“, bei welchem 40 Bergleute infolge Auße va chtlaſſens der ele⸗ mentarſten Vorſichtsmaßregeln um das Leben kamen, legt die Frage nach allerlei Schutzvorrichtungen im Betriebe unter Tage wieder beſonders nahe. Wie erinnerlich, entſtand das Unheil in der„Boruſſia“, weil man beim Abtäufen eines Schachtes eing offen brennende Petroleumlampe benutzte, die durch niedergehendes Geſtein zerſchlagen wurde und die Schachtzimmerung in Brand ſetzte. In der Tat kann die Verwendung einer ſolchen offen bren⸗ nenden Lampe nicht als ſachgemäß bezeichnet werdem“ (Bei den Verhandlungen über den Toleranzantrag) des Zentrums ſpielten auch die Beſchwerden der Katholiken über ſchlechte Behandlung der katho⸗ liſchen Kirche in Bvaunſchweig eine große Rolle. jetzt gemeldet wird, hat der Regent die Anſtellung eines katho⸗ liſchen Geiſtlichen in Blankenburg im Harz genehmigt; damit iſt ein langjähriger Wunſch der Katholiken erfüllt. 15 Internationale Streikſtatiſtik. Die regelmäßige Abnahme der Streikbewegung von Mai auf Juni iſt auch im laufenden Jahre eingetreten; ſie iſt jedoch längſt nicht ſo ſtark wie in früheren Jahren. Das rührt vor allem daher, daß Rußland im Junj eine beſonders hohe Zahl von Arbeits⸗ ſtreitigkeiten aufwies. In faſt allen gewerblichen Gebieten des ruf⸗ ſiſchen Reiches Petersburg, ſtreik proklamiert. Die einzelnen Streiks waren zwar nicht von langer Dauer, doch wurde immer wieder von neuem die⸗ Arbeit niedergelegt. Die Zahl der Ausſtändigen belief ſich in Warſchau auf ca. 60 000. Die großen Eiſenwerke in Sosnowice in Ruſſiſch⸗ Polen mußten eine zeitlang ganz geſchloſſen werden. Ueberall ver⸗ langten die Arbeiter Lohnerhöhungen; bei faſt keinem der größeren Konflikte ging es ohne blutige Zuſammenſtöße zwiſchen Militär und Streikenden ab. Sehr häufig waren die Streifs im ruſſiſchen Textil⸗ gewerbe. Die Zahl der Streiks in Deutſchrand war ebenfalls ſehr hoch. In Deutſchland, Frankreich und England zuſammen⸗ genommen begannen im Juni des gegen 169 im Mai und 169 in der entſprechenden Zeit des Vor⸗ jahres. Nicht ſo umfangreich wie im Monat Mai, aber doch erheb⸗ lich ſtärker als im Juni 1904, war die Streikbewegung im laufenden Jahre in Englan d. Im ganzen erſten Halbjahre 1905 war die Zahl der an Streiks Beteiligten faſt doppelt ſo hoch wie im erſten Semeſter 1904. Am ſtärkſten war die Streikbewegung im engliſchen Bergbau, wo allein im Juni 11 Streiks begannen. Die Zahl der Beteiligten belief ſich auf 3651 Arbeiter. In Nuneaton ſtellten ca. 900 Bergleute die Arbeit ein; die Urſache waren Tarifſtreitig⸗ keiten. In der Hauptſache gaben Lohnbewegungen den Anlaß zu den ſich auch die organiſierten Ausſtänden; in mehreren Fällen weigerten Arbeiter, mit nichtorganiſterten zuſammenzuarbeiten. In Liverpool traten ca. 800 organiſierte Arbeiter des Transportgewerbes in den Ausſtand, um die Entlaſſung der Nichtorganiſterten zu erwirken. In Ti weg eine Erhöhung ihres Lohnſatzes. Die Zahl ſämtlicher an den Es ſind zahlreiche neue Blälter ent⸗ ſtanden, andere haben ihren Abonnentenkreis um das doppelte, das dreifache, ja das zehnfache vergrößert, und dazu kammen noch die täglichen Extratelegramme, die ſich allmählich zu regelmäßigen Abendblättchen auswachſen. Da berliert jede andere Art von Li⸗ teratur— der Kurszettel gehört ja mit zur Zeitung— einiger⸗ maßen an Intereſſe. 75 Vielleicht iſt ſchon etwas Großes geſchehen, ihr Ziel erreichen. Wird es ein Unglück oder ein Moskau wird als eine üppig wohlgenährte friſche Matrone darge⸗ ſtellt. Die kann ſchon einen Puff vertragen. Mag es eine Qeit lang auch ein bißchen drüber und drunter gehen, ſie iſt robuſt gemug, um darüber heil hinwegzukommen; nach den unerquicklichen, trüben Nobembertagen gibt es bald Troikafahrten und behäbiges Genießen am Sakuskatiſch. Segen ſein. Mutter Tagesnemianelſen. — Graf Pückler in der Fremde. Graf Pückler, der am Donmerstag den Berliner Staub von ſeinen Füßen geſchüttelt hat, ſcheint ſich auf eine freiwillige Verbannung von längerer Dauer eingerichtet zu haben. Wie jetzt bekannt wird, iſt der Graf von Ber⸗ lin aus nicht ſofort ins Ausland gereiſt, ſondern hat erſt im ſtrengſten Inkognito ſeinem Gute Klein⸗Tſchirne einen Beſuch abge⸗ ſtattet, um noch geſchäftliche Anordnungen zu treffen. Auch ſodde alte Mutter, die ſich in einem nahegelegenen Landgut aufhält, hat der Graf beſucht. Dann erſt reiſte er ab ohne nähere Angabe des Reiſeziels. Graf Pückler hatte übrigens allen Anlaß, die deutſchen Gerichte auf längere Zeit zu meiden. Außer dem Glogauer Prozeß wird er ſchon am 26. Auguſt wieder vor dem Moabiter Gerichtshof erwartet, wo er ſich wegen Aufreizung zum Klaſſenhaß, begangen in einer Bernauer Verſammlung, verantworten ſoll. Auch die Konfis⸗ kation ſeiner letzten Flugblätter und die Auflöſung ſeiner Verſanun⸗ lungen ließ neue Prozeſſe erwarten. Graf Pückler hat aber auch tung für Wie brachen Streiks aus; in mehreren Städten, wie in Warſchau, Odeſſa und Kronſtadt wurde der General⸗ laufenden Jahres 162 Streiks Textilgewerbe erreichten die Arbeiter durch Ausſtände faſt durch⸗ bevor dieſe Zeilen 4 D een n. nman Mmerm, I. Augm General⸗Anzeiger. 3, Seſte. AMiks beteiligten Perſonen ergab in England und Frankreich, für die die Zahl ſchon feſtgeſtellt iſt, 14 238 gegen 17 925 im Juni porgzen Jehres. Dieſe Abnahme iſt hauptſächlich Frankreich uzüſchreiben, das im Juni 1904 beſonders ſtark von der Streik⸗ ewegung betroffen war In dieſem Jahre wurden im Juni nur 67 Streikfälle gezählt gegen 84 im Juni 1904. Am lebhafteſten wurde im Baugewerbe geſtreikt. In Reims legten am 13. Junf 1348 Bauarbeiter die Arbeit nieder. Stark geſtört wurde auch die Be⸗ ſchäftigung im Bergbau, wo ca. 1000 Arbeiter in den Ausſtand traten. Einen größeren Streik in der Textilinduſtrie hatte Bel⸗ gien zu verzeichnen; die Baumwollarbeiter in Gent proklamierten den Generalſtreik, um höheren Lohn und Verkürzung der Arbeitszeit zu erlangen. Mehrere Tauſend Arbeiter waren an dem Streik be⸗ teiligt, In Italien iſt die Marmorinduſtrie durch Arbeitskon⸗ flikte hart bedrängt. Die organiſierten Marmorarbeiter Carraras erklärten, nicht mit den unorganiſierten zuſammenarbeiten zu wollen. Als auch die Eiſenbahner ſich mit ihnen ſolidariſch erklärten und das ingreifen der Stadtverwaltung zu gunſten der Arbeiter ohne Er⸗ ſaolg blieb, proklamierte die Arbeitskammer von Carraca den allge⸗ meinen Ausſtand aller Organiſierten der Provinz. Die Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika waren weniger ſtark an der Streikbewegung beteiligt In Newyork brach ein Streik der Schiffbauarbeiter aus; die Arbeiter forderten höheren Lohn, der ihnen jedoch verweigert wurde. Aus Stadt und Land. Mannheim, 1 Auguſt. 85 Ehrenvolle Ernennung. Der Direktor des hieſigen Gymna⸗ ſtums, Geh. Hofrat Haug, dem wir das wertvolle, mit dem verſtorbenen Prof. G. Sixt verfaßte Werk„Die römiſchen In⸗ ſchriften und Bildwerke Württembergs“ verdanken, iſt zum korre⸗ ſpondierenden Mitglied des deutſchen archäologiſchen Inſtituts in Rom ernannt worden. * Militärübung und Lohnzahlung. Zur Uebung eingezogene Mannſchaften haben nach Paragr. 616 des Bürgerlichen Geſetzbuches Anſpruch auf Weiterzahlung des Lohns, wenn der Arbeitgeber das nicht rechtzeitig kündigte. Der Arbeitgeber darf er die von der Militärverwaltung gewährten Beiträge abziehen. Dieſe Inſtruktion erteilt laut„Nationalgeitung“ die Militärbehörde den Eingezogenen. * Weitere Realprogymnaſien in Baden. Die bisher fünfklaf⸗ ſigen Höheren Bürgerſchulen Buchen und Schwetzingen führen, nach⸗ dem dieſen Anſtalten mit Beginn des Schuljahres 1904/05 ein ſechſter Jahreskurs angegliedert worden iſt, nunmehr die Benennung „Realprogymnaſium“. * Die induſtrielle Arbeiterſchaft Badens zählt nach Dr. Bitt⸗ mann mehr wie ein Zehntel des ganzen Landes. Auf 1000 Ein⸗ wohner kamen 1903 104,1 in Fabriken Beſchäftigte. Die Durch⸗ ſchnittsziffer des Reiches iſt 89,6, Baden übertrifft ſie mit 104 alſo bei weitem. Es kommen auf je 100 Einwohner im Amtsbezirk Meßkirch 1,41 induſtrielle Arbeiter und Pforzheim(als höchſter Prozentſatz) 25,55. * Die diesjährige Generalverſammlung der badiſchen Betriebs⸗ Orts⸗ und Innungskrankenkaſſen findet am 28. und 24. Septbr. in Schwetzingen ſtatt. * Badiſche Invalidenlotterie. Bei der am 27. Juli ſtattgefun⸗ denen Ziehung fiel auf Nr. 70 880 ein Haupttreffer von M. 1000 in die Kollekte von Moritz Herzberger, E 3, 17. LTechniſches Schulweſen in Mannheim. An der hieſigen ſtädt. Monteur⸗ und Werkführerſchule fand am 20. Juli Schlußprüfung ſtatt, nachdem ſchon am 14. Juli Herr Heitler, Proſeſſor an der Baugewerkſchule in Karlsruhe, im Auftrage des Großh. Gewerbe⸗ ſchulrates die Schule ſehr eingehend geprüft hat. Wie jeweils, ſo fanden auch jetzt wieder die Leiſtungen und Arbeiten der Schüler lobende Anerkennung, zumal dieſelben in der kurzen Schulzeit von 40 Monaten eine gute, vielſeitige techniſche Ausbildung erlangt ben.— Sämtliche austretende Schüler haben ſchon zuſagende tellungen gefunden; ſie ſind geſucht ihrer praktiſchen Ausbildung und techniſchen Kenntniſſe wegen. Seit dem 7jährigen Beſtehen der Werkführerſchule ſind der Induſtrie und dem Gewerbe ſchon manche kächtige Kräfte zugeführt worden; ein Teil der Schüler hat ſich ſelb⸗ ändig gemacht. Die Anſtalt bietet Mechanikern und Schloſſern die Möglichkeit zu einer gründlichen, gediegenen Ausbildung in mög⸗ lichſt kurzer Zeit mit berhältnismäßig geringen Mitteln. Das neue Schuljahr beginnt am 18. September d. J. Fenerio. Die Geſellſchaft hat jetzt, wie ſchon kurz gemeldet, bie Einxichtung getroffen, um ſich der Unterhaltung ihrer Mitglie⸗ der auch außerhalb der Karnevalszeit mehr als ſeither zu widmen, en den erſten Mittwochen im Monat in ihrem eleganten Lokal bereck gemütliche Zuſammenkünfte zu veranſtalten, zu welchen Einführungen erwünſcht ſind. Mittwoch, 2. Auguſt, findet die erſte berſelben ſtatt und haben ſich einige der beliebten„Büttenredner“, „Coupletiſten“ und Sänger bereit erklärt, ſich ſtändig dieſer neuen Einrichtung zu widmen, was ſehr zu begrüßen iſt. An genanntem Abend erfolgt auch die feierliche Uebergabe eines von Herrn Maler einrich Pau!l kunſtvoll angefertigten Diploms an den früheren Vorſitzenden, jetzigen Ehrenpräſidenten und„alten Herrn“ des Jeuerio Emil von der Heydt, das ſeine näheren Freunde zu ziner weiteren Obation ſicher benützen werden. Außer vorzüglichem Stoff— hell und dunkel,— aus der Tag und Nacht geſchäftigen Pausbrauerei iſt Vorſorge getroffen, daß dank von abwechslungs⸗ weiſen Spenden des Vorſtandes, jeweils ein Mitglied etwas Nütz⸗ es mit nach Hauſe nehmen kann. Der Beſuch, nicht gerade bis zur ee a ſei, für die Prinzeſſin ein Gut zu kaufen. nach Siebenbürgen, beſichtigte ein Gut, machte photogra⸗ phiſche Aufnahmen und ſandte dieſe Bilder angeblich an die Prin⸗ zeſſin nach Paris. Dem Pariſer Antwortſchreiben, das mit„v. Ko⸗ durg“ unterſchrieben war, lag ein Scheck einer franzöſiſchen Bank üher 10 000 Franes bei. Der„Gutskäufer“ reiſte dann ab und telegraphierte aus Budapeſt an den Gutsbeſitzer, daß man ihm jeſen Betrag anweiſen wolle, da er den Scheck auf dem Gut bergeſſen hatte. Dies geſchah denn auch, worauf der Schwindler ſich Anſichtbar machte. Die ſendrzeflige Verfolgung wurde eingeleitet. — Eine intereſſante Reminiszenz finden wir in einer Zuſchrift, die ein Lehrer aus Sydney in Auſtralien an die„Frankf. Ztg.“ ge⸗ richtet hat. Der betreffende Herr iſt durch die Verleihung des Ordens vom heiligen Grabe an Kaiſer Wil⸗ he m veranlaßt wovden, der„Frkf. Ztg.“ die Frage vorzulegen, ob nicht ſeinerzeit Dr. Windthorſt die Genehmigung um Anlegen derſelben Dekoration verſagt wor⸗ n iſt.„Wenn ich mich nicht ſehr täuſche,“ heißt es in dem chreihen,„iſt dem verſtorbenen Zentrumsführer damals, noch zu geiten des alten Kaiſers, der Beſcheid geworden, daß„Se. Maje⸗ ſtäat angeſichts der Tatſache, daß der Orden auch käuflicherworben werden könne, befohlen habe, ihm auch in ſolchen Fällen, wo, wie im Falle Ew. Exzellenz, eine ſolche käufliche Erwerbung ausgeſchloſſen iſt, Anträge auf Genehmigung zur An⸗ gahme der Dekoration nicht mehr vorzulegen.“ Infolgedeſſen werde bedauert uſw. Die Zeiten und die Anſichten ſcheinen ſich ſeitdem einigermaßen geändert zu haben verlängerten Feierabendſtunde, iſt deshalb rätlich und für ein im Spätjahr auf den Wieſen des Badiſchen Rennvereins abzuhaltendes großes öffentliches Feſt ſogar nützlich. Darum„Narrheit, Einigkeit und Brüderlichkeit“! * Allgemeiner Deutſcher Chorſänger⸗Verband. In Berlin tagte am 25. und 26. Juli die ſtark beſuchte 15. Delegiertenverſamm⸗ lung des„Allgemeinen Deutſchen Chorſänger⸗Verbandes“. Die Ver⸗ ſammlung unterzog die im Theater⸗Geſchäftsbetrieb beſtehenden und im Bühnenvereins⸗Vertrag, welcher den Mitgliedern bei Engage⸗ ments⸗Abſchlüſſen von den Bühnenleitern aufgenötigt wird, feſt⸗ gelegten Beſtimmungen einer ſcharfen Kritik. Nach dieſen Be⸗ ſtunmungen muß ein Chormitglied Tag und Nacht, Sonn⸗ und Feier⸗ tags zu Proben und Vorſtellungen dem Unternehmer zur Verfügung ſtehen. Es ſoll auf Regelung und Abgrenzung der Dienſtzeit hin⸗ gewirkt werden.— Da es viele Bühnen gibt, an welchen keine ört⸗ lichen Penſions⸗ und Krankenkaſſen beſtehen, und an welchen ältere und kranke Chormitglieder einfach durch Kündigung ohne Altersver⸗ ſorgung und ſonſkige Fürſorge entfernt werden, ſo ſoll bei der Reichs⸗ regierung wiederholt auf Unterſtellung der Chormitglieder ſolcher Bühnen unter das Invaliditäts⸗, Alters⸗, und Krankenverſicherungs⸗ Geſetz hingewirkt werden.— Um die Not der engagementsloſen, nur im Winter beſchäftigten Chormitglieder(Saiſonbühnen) im Sommer zu lindern, ſoll eine Eingabe an die Stadtverwaltungen dieſer Büh⸗ nen mit der Bitte um Gewährung von Suſtentationsgagen für den engagementsloſen Sommer abgeſandt werden.— Den Hinterblie⸗ benen der mit Tod abgehenden Verbandsmitglieder ſoll aus der Ver⸗ bandskaſſe eine Sterbeunterſtützung gewährt werden.— Straf⸗ bärten für dienſtliche Verfehlungen durch Abzug von halben und ganzen Monatsgagen, welche die Chormitglieder bei ihrem mini⸗ malen Einkommen in Notlage verſetzen, ſollen, weil ſie kürzlich durch richterliche Entſcheidung in Elberfeld für geſetzlich zuläſſig erklärt wurden, aus der Verbandskaſſe erſetzt werden.— Jedem Verbands⸗ mitglied wird in Streitfällen mit ſeiner Direktion oder deren Stell⸗ bertretern nach Einholung eines juriſtiſchen Gutachtens der unent⸗ geltliche Rechtsſchutz des Verbandes gewährt.— Ferner proteſtierte die Verſammlung gegen die ſogenannten unentgeltlichen Vorproben⸗ tage als eine Arbeit ohne Bezahlung und gegen das einſeitige Kün⸗ digungsrecht, welches ſich die Bühnenleiter im erſten Vertragsmonat vorbehalten. Verſchiedene interne Theater⸗Mißſtände im Berufs⸗ leben wurden beſprochen und durch entſprechende Maßnahmen zu beſeitigen verſucht. Die Ge rung des Verbandes wurde durch Unabhängigmachung des Geſchäftsleiters u. Redakteurs auf 1. Sept. 1906 neugeordnet. Als Letzterer wurde Herr Theodor Starke in Mannheim mit allen gegen eine Stimme auf eine Reihe von Jahren wiedergewählt.— Dem Verbande gehören 2000 Chor⸗ mitglieder von In⸗ und Auslandsbühnen deutſcher Zunge an. * Zwei Nachkommen berühmter Männer ſind mit Tod abge⸗ gangen: der bekannte Obſtzüchter Baron v. Molsberg auf der Langenau bei Ginsheim, mit ſeinem Bruder, einem württember⸗ giſchen General, der letzte Nachkomme Gutenbergs; ferner Lukas v. Cranach, Platzmajor von Mainz, ein Nachkomme des berühmten Malers gleichen Namens. * Das Land liefert mehr Rekruten als die Stadt. Dieſe viel beſtrittene Theſe iſt jetzt einwandsfrei durch die Statiſbik erhärtet worden. Von den geſtellungspflichtigen Landbewohnern ſind einige 60 Prozent dienſttauglich, während die Dienſttauglichkeit der Städter um faſt volle 20 Prozent geringer iſt. Der Unterſchied iſt größer, als manch einer gedacht hätte; er beweiſt aber um wieviel geſunder Tätigkeit und Aufenthalt auf dem Lande als in der Stadt ſind. * Submiſſivnsblüte. Einen Beitrag zu den Eigentümlichkeiten die das Submiſſionsverfahren mitr eitigt, liefert das Ergebnis der für die Steinmetzarbeiten beim Metzer Bahn⸗ bofsneubau eingegangenen Offerten. Für die Steinmetzarbeiten am Stationsgebäude waren insgeſamt 12 Reflektanten vorhanden, von denen der teuerſte 69,593 Mark verlangte, der billigſte nur 20,241, alſo eine Spannung um mehr als das Drelfache! Aehn⸗ liche Fälle ſind durchaus nicht ſelten. * Raubmörder Hudde und ſeine Genoſſen. Vor der Strafkam⸗ mer in Koblenz ſollte am Samstag der Raubmörder Hudde er⸗ ſcheinen, um wegen verſchiedener Einbruchsdiebſtähle, die er mit ſeinem Genoſſen dem Kutſcher Fink aus München⸗Gladbach in dortiger Gegend verübt hatte, zu verantworten. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft in Gießen hatte jedoch telegraphiert, daß Hudde nicht trans⸗ portiert werden könne. Das Gericht beſchloß, die Sache zu trennen und verurteilte den Fink wegen drei Einbruchsdiebſtählen zu ſechs Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizei⸗Aufſicht. * Warnung. Seit einiger Zeit betreibt neben einer Reihe anderer Firmen, bezüglich deren bereits wiederholt Warnungen er⸗ gangen ſind, auch eine gewiſſe„Sanden Electric Belt Compagnie, Rue de las Paix 15, Paris“ eine lebhafte Reklame für einen als Univerſalheilmittel angeprieſenen elektriſchen Gürtel„Hercules“. Die Wirkung dieſes Gürtels ſoll durch einen in ihm kreiſenden gal⸗ vaniſchen Strom herbeigeführt werden, nach deſſen Stärke ſich der Preis auf 40—400 M. bemißt. Wenn nun auch ein derartiger Strom in dem Gürtel vorhanden ſein ſollte, ſo iſt derſelbe doch jeden⸗ falls nicht geeignet, die behauptete Wirkung als Heilmittel gegen Krankheiten, wie Rheumatismus, Dyſepſie, Melancholie, Gallen⸗ ſucht, Verſtopfung, Nieren⸗ und Blaſenkrankheiten, ſſ Schlagflüſſe, Frauenleiden ſowie insbeſondere gegen jugendliche Verirrungen, Impotenz uſw. zu erzielen. 0 * Ein reiches Haſenjahr erwartet man nach den Blättermel⸗ dungen in Jägerkreiſen; noch nie hat man ſo viele junge Haſen im Felde getroffen wie heuer. Der erſte Satz der ſogenannten März⸗ haſen hat ſich infolge des zeitigen und günſtigen Frühjahrs außer⸗ ordentlich gut entwickelt. Für die Erträgniſſe der Haſenjäger iſt dies ſehr wichtig, da der erſte Nachwuchs noch während des Sommers anfängt, ſelbſt zu ſetzen. Auch der zweite Satz im Maf war vom Wetter außerordentlich begünſtigt, ſodaß Hoffnungen auf eine reiche Jagdbeute wohlberechtigt ſind. * Mutmaſtliches Wetter am 2. und 3. Aug. Ein Minimum von 750 mm liegt über der nördlichen Oſtſee und über Nordſkandina⸗ vien. Ein Maximum von 764 mm bedeckt Spanien, den biskayiſchen Gelf, Mittelfrankreich und Süddeutſchland. Für Mittwoch und Donnerstag iſt unter dieſen Umſtänden faſt ausnahmslos trockenes und heiteres Wetter bei ſehr warmer Temperatur zu erwarten. Stimmen aus dem Publikum. Die ganze Geſchäftswelt ſehnt ſich darnach, die Arbeitszeit möglichſt abzukürgen, nur der.⸗Artikelſchreiber in Nr. 345 d. Bl. will an Werklagen abends um 8 Uhr noch eine Briefbeſtellung und Sonntags eine ſölche um 10 Uhr. Ein netter Sozialpolitiker, der jedenfalls die letzten 10 Jahre geſchlafen hat. Die letzte Poſt⸗ beſtellung an Werktagen abends 6 Uhr genügt vollſtändig, Sonntags aber ſollten weder gewöhnliche Briefe noch Eilbriefe— letztere auch nicht gegen Extravergütung— beſtellt werden, alſo gar keine Beſtellung an Sonntagen. Das wird und muß kommen und damit auch endlich die Sonntagsruhe für die Prin⸗ g3ipale. Z. Nus dem Grossherzogtum. *Schriesheim, 31. Juli. Seit Anfang voriger Woche wird unſere Gemeinde durch wiederholte Einbrüche in Angſt und Schrecken berſetzt, denn faſt überall fiel den Dieben Beute zu. Der Grund, weshalb die Einbrecher ſo unbemerkt und ungeſtört ihr Handwerk ausführen konnten, iſt jedenfalls in unſerer Straßen⸗ beleuchtung zu ſuchen: denn ſo unglaublich es auch klingen mag, ſo iſt es doch Tatſache, daß vom 1. April bis 1. Oktober überhaupt keine Straßenlaterne brennt, unbekümmert darum, ob es auch ſo dunkel iſt, daß man kaum einige Schritte weit ſehen kann. Es iſt unbegreiflich, daß in einer Gemeinde von 3000 Seelen dies noch möglich iſt. Es iſt zu hoffen, daß man ſich jetzt, durch dieſe Einbrüche veranlaßt, höheren Orts der Beleuchtung annimmt und daß dieſem Uebelſtand endlich abgeholfen wird. .c. Karlsruhe, 31. Juli. Das in der Scheffelſtraße wohnende 19 Jahre alte Dienſtmädchen Katharina Oettinger aus Ober⸗Dertingen(Oberamt Maulbronn) wollte in ein mit bren⸗ nenden Kohlen gefülltes Bügeleiſen Spiritus gießen. Die Kanne explodierte. Das Mädchen und das nebenſtehende 2jährige Kind der Schweſter erlitten ſchwere Brandpunden. Das Kind ſtarb heute früh; das Mädchen wurde in das ſtädtiſche Spital verbracht und dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. .e. Pforzheim, 31. Juli. Unter dem Verdacht, den vorgeſtrigen Brand in Brötzingen berurſacht zu haben, wurde der verheiratete Etuisarbeiter Wilh. Scheck aus Grunbach(Oberamt Neuenbürg), wohnhaft in Brötzingen, berhafbet. .e Donaueſchingen, 31. Juli. Das 200jährige Fubiläum der Fürſtl. Fürſtenbergiſchen Brauerei wurde geſtern unter großer Betefligung von nah und fern begangen. Es fänd ein glänzender Feſtzug ſtatl. Der Fürſt hielt eine Rede, die mit jubelnder Be⸗ geiſterung aufgenommen wurde. Der Fürſt machte aus Anlaß des Jubfiläums eine Stiftung für Arbeiterverſorgung in Höhe bon 100 000 Mark. Se. Majeſtät der Kaiſer ſandte ein Glückwunſch⸗ telegramm. Das Feſteſſen fand im Muſeumſaal und im Schloßhof zu 94 beęew. 100 Gedecken ſtatt. Ausländiſche Vertreter waren an⸗ weſend von England, Italien und Frankreich.„ Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen a. Rh., 31. Juli. Der Stadtrat be⸗ ſchloß nach der„Pf. Rdſch.“ den Ankauf von 154 100 Quadrat⸗ metern Terrain zu Induſtriezwecken zum Preiſe von 2,77 Mk. pro Quadratmeter. Das Gelände liegt längs der Eiſen⸗ bahnlinie nach Oggersheim. *Ludwigshafen, 1. Aug. Auf dem Rangierbahnhof lief, geſtern Nachmittag eine Lokomotive einem kurz vorher bom Mann heimer Viehhof angekommenen Viehzug in die Flanke. Zwei Wagen mit Rindvieh kamen dadurch zur Entgleiſung. Die in den beiden Waggons befindlichen Tiere wurden teilweiſe verletzt. * Maudach, 31. Juli. Das 6 Jahre alte Mädchen des Mak⸗ lers Gichert wurde geſtern Abend nach 9 Uhr, als es naben dem Lo⸗ kalzug herlief, überfahren und erlitt hierbei den Tod. Ein Ver⸗ ſchulden an dem Unglücksfall trifft Niemand. * Mutterſtadt, 31. Juli. Ein hier zurzeit ſich auf Urlaub befindlicher, in Germersheim beim 17. Inf.⸗Regt. 2. Komp. dienen⸗ der Soldat namens Theodor Hauſer aus Ludwigshafen machte geſtern bei dem hier ſtattgehabten Athleten⸗Wettſpiel einen Ring⸗ kampf mit, wobei er zu Fall kam und ſich am Genick ſchwer verletzte. Er mußte vom Platz getragen werden. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Grünſtadt, 1. Aug. Geſtern mittag wurde auf freiem Felde in der Nähe der Stadt eine Frauensperſon aufgegriffen, die nur mit einem Hemde bekleidet war. Sie wurde in das Diſtrikts⸗ krankenhaus verbracht, woſelbſt ſie das Bett in Brand zu ſtecken verſuchte. Auf telephoniſche Recherchen hin wurde ſie als die geiſtes⸗ kranke 28jähr. Katharina Hinterſchnitt aus Stahlberg bei Kaiſers⸗ lautern ermittelt. Sie war früher in der Kreiskranken⸗ und Pflege⸗ anſtalt Frankenthal und befand ſich ſeit 3 Jahren in der Kreisirren⸗ anſtalt in Klingenmünſter, wohin ſie heute wieder verbracht wird. *Neuſtadt, 31. Juli. Die Pfälzer ſind dafür bekannt, daß ſie Feſte zu feiern verſtehen. Selbſt übertrumpft haben ſie ſich nun in Otterberg, wo man in großem, feierlichem Zuge, mit den Ortsſpitzen an der Tete, dem erſten Otterberger— Leichen⸗ wagen entgegenging. In der„Pf. Volksztg.“ leſen wir die fol⸗ gende Korreſpondenz aus dem beſagten Ort:„Ein hier noch nie geſehener Gaſt hielt geſtern nachmittag 2 Uhr in hieſiger Stadt ſeinen Einzug, nämlich der neue Leichenwagen. Herr Lohnkutſcher Kirchner holte denſelben bei der Wagenbaufirma Betz in Kafſers⸗ lautern ab und wurde derſelbe bei ſeiner Ankunft hierſelbſt von Herrn Bürgermeiſter Eymann, den beiden Herren Adjunkten Um⸗ minger und Kraus, ſowie von Herrn Stadtrat Herzog in Empfang genommen und unter ſehr großer Beteiligung ſeitens der Bürger⸗ ſchaft in ſein neues Heim geleitet.“ Hoffentlich kommt„derſelbe“ nicht zu früh den einzelnen Teilnehmern an dem eigenartigen Auf⸗ zuge vor's Haus gefahren! *Edenkkoben, 30. Juli. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich heute auf der Straße von hier nach Venningen. Der Ackerer Friedrich Graf bon Altdorf holte ſeine Anverwandten von Damm⸗ heim am Bahnhof Edenkoben ab. Kurz vor dem Uebergang nach Venmingen am Neubau ſcheute das vor eine Chaiſe geſpannte Pferd und ging in raſenden Galopp über. Der Schwiegervater Ad. Jäger, 51 Jahre alt, von Dammheim, ſprang nun aus der Chaiſe, über⸗ ſchlug ſich mehrere Male und blieb in ſchwerverletztem liegen. Er wurde nach dem Hoſpital hierher übergeführt. ie übrigen Inſaſſen des Gefährtes kamen laut„Gegenwart“ mit heiler Haut davon. 50 * Buſenberg, 31. Juli. Jakob Singer, Maurer von Bruchtveiler, wohnhaft in Buſenberg, verſetzte geſtern Abend ſeinem Schwiegervater, dem 51 Jahre alten Ackerer Georg Schantz von Buſenberg, vor ſeinem Hauſe einen ſolchen Schlag mit einer Hacke auf den Kopf, daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat. Singer, der ſich fveiwillig dem Bürgermeiſter ſtellte, wurde von der Gendarmerie Dahn heute Nacht in das Amtsgerichtsgefängnis nach Dahn ver⸗ bracht.— Dem Vorfall, der ſich ſehr raſch abſpielte, ging ein nichts⸗ ſagender, von Schantz hervorgerufener Wortwechſel voraus, in deſſen Verlauf Singer zu ſeinem Schwiegervater ſagte, er ſolle ihm am 525 7 beſten nicht mehr ins Haus kommen, dann habe er wenigſtens ſeine Ruhe. Schantz, ein roher, ſtreitſüchtiger und allgemein gefürchteter Menſch, ſchlug ſofort mit ſeinem Peitſchenſtock nach Singer, weshalb Singer, Mißhandlungen befürchtend, mit einer vom Wagen ge⸗ nommenen Hacke gegen Schantz ſtieß. Da Schantz immer noch Ver⸗ ſuche machte, auf Singer einzuſchlagen, führte dieſer den verhängnis⸗ vollen Schlag. 5 5 [ Lampertheim, 31. Juli. Bahnarbeiter fanden auf der Bahnſtrecke in der Nähe der hieſigen Station die berſtümmelte Leiche eines jungen Mannes. Der Kopf war vom Rumpfe ge⸗ trennt. Der junge Mann ſoll aus Affolterbach i. O. ſtammen und Peter Breiſch heißen. Allem Anſcheine nach ließ ſich der Lebens⸗ müde freiwillig vom Zuge überfahren. Heppenheim, 31. Juli. Der älteßſe Sohn des Kauf⸗ manns Joh. Schneider dahier, der als Fabrikdirektor in Baſel in Stellung iſt, wurde von einem Automobil überfahven und erlag alsbald den ſchweren Verletzungen. In der uu Waldmichelbach im Odenwald, 31. Juli. idhlliſch gelegenen Wieders⸗Ruhe feierte geſtern der hieſige Krie⸗ gerverein ein großes Sommerfeſt, zu dem die benachbarten Krieger und Geſangbereine zahlreich erſchienen waren. Der ftattliche Feſt⸗ zug langte um 3 Uhr auf dem Feſtplatze an, woſelbſt fämtliche Teil⸗ nehmer von Herrn Bürgermeiſter Stein mit kernigen Worten be⸗ grüßt wurden; er ſchloß ſeine Rede mit einem freudig aufgenom⸗ menen Hoch auf Kaiſer Wilhelm. Die Feſtrede hatte Herr Fabrik⸗ direktor Irſchlinger übernommen, der in großen Zügen ein Vild entwarf vom preußiſchen und deutſchen Heere vom ſieben⸗ jährigen Kriege bis zur Gegenwart; mit begeiſterten Worten appellſerte er an die Feſtteilnehmer, auch unſerer fungen Flotkte SGenerul⸗Anzeiger. Mannhelm, In Mugun 7 entgegenzubringen und feſtzuhalten in ber Treue gum Vaterland; dieſem galt ſein Hoch, das kräftigen Widerhall fand. Um das Feſt, das durch Muftk, Geſangsvorträge und turneriſche Auf⸗ führungen verſchönt wurde, hatte ſich der Präſident des Krieger⸗ ereins, Herr Leutnant Helfrich beſondere Verdienſte erworben, Hgrankfurt, 31. Juli.„Die Liebe bringt den Menſchen Am,“ ſo heißt es in dem neueſten Gaſſenlied. Eine 25 jährige Nellnerin wollte am Sonntag das Lied mit Getwalt wahr machen. Die Kellnerin Ottilte Bender, welche in einer Bierwirtſchaft be⸗ ſchäftigt iſt, wollte ſich das Leben nehmen, weil ihr Schatz ihr die Liebe geklindigt hatte. Schon am Samstag wollte ſie ſich mit Morphium vergiften. Sſe hatte einem Burſchen eine Mark mit⸗ gegeben,„um Marphium zu holen“, der Burſche hatte aber die Mark eingeſteckt und der Lebensmüden etwas Salzwaſſer zurechtgemacht. Das trank ſie, und als ſie leinen Erfolg merkte, wollte ſie ſich er⸗ kränken. Sie ging an den Main und ſprang wahrhaftig auch von der Alten Brücke aus in den Fluß. Schiffer fingen das Mädchen Gber auf und brachten es ans Land, worauf es ſpäter der Irren⸗ Anſtalt zugeführt wurde. Hoffentlich ſieht es dort bald ein, daß der Ungetreue die ganze Geſchiche nicht wert geweſen iſt. Gerichtszeſtung. HFür Bienenzüchter. Ein im Jahre 1903 an⸗ geſtrengter Haftpflichtprozeß verdient die Beachtung aller Bienenzüchter, weil in ihm vie wichtige Frage, daß auch der Bienenzüchter gemäß 8 835 B..⸗B. für den durch ſeine Bienen engerichteten Schaden aufzukommen hat, entſchieden wird. Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat den Schuhmachermeiſter Theo⸗ dor B. in Malſch in letzter Inſtanz zu vollem Schadenerſatz verurteilt. Der Klage lag folgender Sachverhalt zu Grunde: Der klägeriſche Oelmüller Johann H. in Malſch und ſeine 19jährige Tochter waren mit einem Pferdegeſpann mit dem Pflügen ihres Ackers beſchäftigt, als ſie von den Bienen des Beklagten, die ihren Stand auf dem angrenzenden Grundſtücke Fatten, überfallen und durch zahlreiche Bienenſtiche verletzt wurden. Das Pferd verendete noch in derſelben Nacht. Das Lanpgericht hat den Bienenzüchter zu 530 Mk. verurteilt und ihm bie faſt 300 Mk. betragenden Prozeßkoſten aufgebürdet. Auf die vom Kläger und dem Beklagten eingelegte Berufung wurde nicht nur das landgerichtliche Urteil beſtätigt, ſondern es wurde der Beklagte noch weiter verurteilt, dem Kläger auch ilen weiteren Schaden zu erſetzen, der dieſem aus der durch den Unfall vom Mai 1903 verurſachten Erkrankung ſeiner Tochter Flora noch erwächſt. Daraufhin hat der Kläger für ſeine ſeit dieſer Zeit an den Folgen der Bienenſtiche leidende Tochler elne neue Klage angeſtrengt, mit der er außer dem Erſatz von Arzt⸗ und Apothekerkoſten eine jährliche Rente von 240 Mk. verlangt und nicht weniger als 5000 Mk. Schmerzens⸗ ld fordert. Der Beklagte kann dem Ausgang des Prozeſſes jevdoch ruhig entgegenſehen, weil er durch eine Haftpflicht⸗ perſicherung zm Falle der Verurteilung Deckung findet. Sport. e Der Schwimmklub„Salamander“ beteiligte ſich vergangenen Sonntag am großen internationalen Schwimmen des 1. Frankfurter Schwimmklubs im Schleuſenkanal zu Jrankfurt a. Main und er⸗ ſtritt ſich nach heißem Kampfe die Palme des Sieges in zwel Schwim⸗ men. Herr Karl Veſt errang im Junlorſchwimmen den . Preis, ebenſo gewannen die Herren Karl Veſt, Jak. Spanagel 5 Walter Franck in der Junlorſtafette den Wanderpreſs er Damen bes Frankfurter Schwimmklubs, einen großen filbernen Pokal. Mit dieſem Siege bewies der Klub ſeine Fählgkelten auch auf ſinternationalen Schwimmen; vertusten waren außer den beſten Hräflen Süd⸗ und Norddeutſchlands, Belglen, Wien und Budapeſt, * Zweite Regatta des Freien Deutſchen Ruderverbandes in Mainz. Die Regatta war ſehr gut beſucht. Ein beſonderes Miß⸗ geſchick hatte die Frankfurtergudergeſellſchaft„Boruſſia“ mit ihrer sweiten Mannſchaft. Dieſe verſchwand zweimal von der Waſſeroberfläche, einmal bei der Bergfahrt an den Start, einmal kurz nach dem Start im Vierer ohne Steuermann. In beiden Fällen zeigte ſich die tapfere Mannſchaft als flotte Schtuimmer; übrigens war auch jedesmal ſofort Hilfe zur Stelle, Nachſtehend die Reſultate der Rennen: Gaſtvierer, 1. Frankfurter„Boruſſta“ 10 Min., 2. Mainger von 1903 10 Min. 1 Fünftel Sek.— Zweiter Senfor⸗Vierér, Frankfurter„Voruſſia“.— Erſter Anfänger⸗Vierer, 1. Mainzer„Fortuna“ 10 Min. 4 Sek., 2. Kaſteler„Germania“ 11 Min 465 Sek.,, 3. Mainger.⸗K. 1903.— Erſter Senior⸗Vierer. 1. Frankfurter„Boruſfia“. Frankfurter.⸗V.„Oberrad“ bei 500 Metern inſolge Steuerbruchs aufgegeben.— Junior⸗Vierer. . Mainzer„Jortuna“ 9 Min. 15 Sek., 2. Kaſteler„Germania“. — Dritter Vierer. Mainzer„Jortuna“ g. U. b. B.— Vierer ohne Steuermann, 1. Mainzer„Jortuna“. Frankfurter„Boruſſia“ bei 500 Meter untergegangen.— Junior⸗Vierer. 1. Kaſteler„Ger⸗ mamig“ 9 Min. 32 Sek., 2. Mainzer„Jortuna“ 9 Min, 38 Sek., 5. Mainzer.⸗K. 1903. Troſt⸗Vierer, 1. Kaſteler„Germanſa“ 10 Min, 4 Sek., 2. Frankfurter„Voruſſia“ 10 Min. 12 Sek, München, 1. Aug. Die Nennungsliſte für das Her⸗ komer Rennen hat geſtern mit 105 Meldungen geſchloſſen. In letzter Stunde nannte noch Prinz Franz Joſef⸗Bamberg ſeinen Mereedeswagen mit dem Graſfen Areo als Fahrer. Die Liſte für das Bleichroederrennen ergab 11 Nennungen. Der 20. Kongreß der Allgemeinen Radfahrer⸗Union, D. T. C. findet dom.—8. Auguft er. in Weimar ſtatt. Zu demſelben Arrangiert das Hauptkonſulat Mannheim eine gemütliche Wander⸗ Jahrt, welche heute Dienstag früh 6% Uhr in Heidelberg mit 14 Teilnehmern begonnen hat und unter der Führung des Unſonshaupt⸗ konfuls Herrn A. Helſchel lüber Eberbach, Miltenberg, Werthelm, Würzburg, Schweinfurt, Bamberg, Koburg, Lauſcha(Schwarzatal)⸗ Mudolſtadt⸗Jeng nach Weimar gehen wird. Günſtige Witterung borausgeſetzt, iſt das Eintreffen der Kongreß⸗Wanderfahrer in Weimar am nächſten Samstag, 5. Auguſt er., nachmittags 5 Uhr zu erwarten. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Sarnh Bernharbt erhielt zur Erinnerung an ihre Rolle in „ Aiglon“ ein intereſſantes Geſchenk, das aus einer künſtleriſch bollendeten Modellierung der Originaltotenmaske des Herzogs von Reichſtadt, den die Künſtlerin in„LAiglon“ ſpielte, beſteht. Sarah Bernhardt wollte ſchon bei der Erſtaufführung des Stückes eine Nachbildung der Originaltotenmaske des Sohnes Napoleons haben. Der Dichter Ro ſtand, der damals zum Stu⸗ Dium der Oertlichkeiten in Wien und Baden weilte, wo ſich im ſtädt. Rollettmuſeum die unmittelbar nach dem Tote des jungen Napoleon im Jahre 1882 am 22. Juli im Luſtſchloſſe Schönbrunn gemachte Oxiginaltotenmaßle befindet, konnte jedoch nur eine photographiſche Alollbung der Maske erhalten. Frau Baronin Szemzö, eine Freun⸗ din der Tragödin, hat nun dieſes Geſchenk, da ein Abgußvnicht zu machen war, ohne das einzige wertvolle Original zu beſchädigen, durch den Maler und Medailleur Johann Maherhofer in Wien in der natürlſchen Größe modellieren laſſen und ihre Freundin damit überraſcht. Eine große Ausſtellungshalle für Berlin ſſt Fach dem„Reich bon einem Komitee unter Leitung des braunſchweigiſchen Geſandten v. Cramm⸗Burgdorf geplant und finanziell geſichert. Neue Leibniz⸗Ausgabe. Die„Aſſociations internationale des deadémies“ bereitet eine neue große Ausgabe fämtlicher Werke von Leibniz vor, In einem Aufruf bittet ſie um Ueberlaſſung etwa noch ungedruckt vorliegender Schriften und Briefe von und an den Philoſophen. Die Schriftſtücke wären einzuſenden an das„Comité Leibniz Inſtitut de France“ in Paris. Ein Bronzedenkmal der Kaiſerin ſoll im Schloßpark von Ur⸗ hille aufgeſtellt werden. Das eiwa 2,30 Meter hohe Denkmal ſtellt die Kaiſerin mit Roſen in der Hand und mit einem Federhut auf dem Haupte dar, Das geſtohlene Gemälde von Franz Hals, das ſich in der Kgl. Galerie im Haag befand, war von einem Privatmann in Ant⸗ werpen angekauft worden, der es ſofort der Polizei übergab. Der Dieb des Gemäldes iſt bekanntlich ſchon vor einigen Tagen ver⸗ haftet worden. Eine Theaterkritik im echteſten Arizong⸗Kicker⸗Suil hat ſich vor etwa zehn Tagen der Anzeiger von Oscebla(Miſſourt) geleiſtet, Der geſtrenge Ariſtarch dieſes Weltblattes ſchreſbt über eine Hamlet⸗Aufführung:„Unſer Publikum hat geſtern wieder einmal bewieſen, daß es den richtigen Takt beſitzt. Shakeſpeare iſt nun einmal ein Dichter, den man reſpektieren muß, wenn er auch ein Engländer iſt. Man darf alſo füglich nicht dulden, daß er herunter⸗ gehudelt wird. Das aber, was uns geſtern geboten wurde, hat nicht nur unſere Haare, ſondern auch die Borſten von Jim Piggys Schwein, das zufällig ins Parquet geraten war, geſträubt. Der Strohwiſch, den Ophelia im Haar hatte, war wahr und wahrhaftig mehr wert, als die ganze Ophelia ſelber, die ein ſeltenes Exemplar von einem Frauenzimmer überhaupt iſt; denn ſo was von Haut und Knochen haben wir bisher noch nicht geſehen und überhaupt nicht für möglich gehalten. Daß Hamlets Geiſt im Bettuch aufgetreten iſt, während Horatio von der kriegeriſchen Rüſtung ſpricht, das mag noch hingehen, daß aber das Leintuch querüber den Vermerk trug: „Aus Billh Roades Tavern geſtohlen“, das ging uns über die Hut⸗ ſchnur. Das war jedoch Alles noch nichts. Aber der König und die Königin! Wenn Hamlet die Königin blos„ſchlottericht“ genannt hat, auf unſer Wort, er hat ſie da noch ganz glimpflich behandelt und be⸗ wieſen, daß er ein Gentleman iſt und ſich durch nichts, ſelbſt durch das Grauenvollſte nicht beirren läßt. Der Köillg ſelber aber war das Prachtexemplar von einem Kerl! Daß das eine Bein im Bogen nach Chicago, das andere nach Newhork wies, iſt noch das Geringſte, bafür waren die Beine ja glücklicherweſſe ſo kurz wie die eines Dachshundes und konnten niſcht, wie ſte es ſonſt wohl getan hätten, üÜber ſeinem Kopfe zuſammenſchlagen; aber die Augen ſahen belde nach innen und ſchlenen das Stichvort auf der Naſe zu ſuchen und die Hände ſchlenkerten auf und ab und baumelten wie verrückt ge⸗ wordene Schlagbäume. Das ſchlug nattürlich dem Faſſe den Boden aus, und das Publikum, das die Sache lange mit einer wunderbaren Geduld angeſehen hatte, gab ihr nun endlich die richtige Wondung. Bill Stevens war es, glauben wir, der ſich zuerſt den„Prinzen“ herunterlangte. Kein Wort ſagte er, ſtand nur auf, warf ſeine Schlinge, und bums, zog er den Kerl herunter. Und nun ging es los. Die berrückte Ophelia klapperte mit ihren Knochen ſogleich ihrem geltebten Hamlet nach, der dickte Polonius, der herausſtürzte, um zu ſehen, was geſchehen ſei, kugelte ebenfalls ſofort, und all die andeven wurden unter Halloh hopp genommen und unter die Brauſe geführt. Hier wurden ſie gründlich durchweicht und dann, ohne daß ihnen ein Haar gekrümmt⸗worden wäre, ihrem wohlverdienten Schickſal überlaſſen. Heute früh fanden wir ſie, als wir vorbeigingen, nicht mehr am Brunnen vor. Die Vorſtellung für heute ſoll aber, wie kwoir vernehmen, abgeſagt ſein. Geholfen hat's alſo doch— und das iſt die Hauptſache.“ —— Heueſte Nachrichlen ung Telegramme. Orivat-Telearamme des„General-HAnzeigers“ * Karlsruhe, 1, Aug, Der Landesvorſtand der badiſchen Sozialdemokratie veröffentlicht heute ſeinen Wahlaufruf für die bevorſtehenden Landtagswahlen. Der Aufruf enthält die Wahlparole:„Gegen das Zentrum! Gegen die mit dem Zentrum verbündeten Konſervativen! Gegen die Blockpartelen!“ Im übrigen ſtellt er die bekannten ſozialdemolratiſchen For⸗ derungen auf. Pforzhelm, 1. Aug, Die ſchon bejahrte Frau des Kauf⸗ manns Gu ſtav Strauß, hier wohnhaft, wollte geſtern nach⸗ mittag Handſchuhe reinigen und dabei auf dem Herd ſich etwas kochen. Sſe kam mit dem Benzin dem Herd zu nahe. Es erfolgte eine Exploſton, ſo daß die Frau ſofort in hellen Flammen ſtand, Entſetzlich zugerichtet wurde die Vebauernswerte ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Es beſteht wenig Hoffuung auf Erhaltung ihres Lebens. Homburg b. d.§., 1. Aug. Großfürſt Georg Mlchae⸗ towitſch von Rußland iſt mit Gefolge geſtern nachmittag hier ein⸗ getroffen und hat zu längerem Kikraufenthalt Wohnung genommen. Ansbach, 91. Jull. Der Vertretertag der dem kauf⸗ männiſchen Verein„Merkur“⸗Nürnberg angeſchloſſenen 58 kauf⸗ männiſchen Vereine Bayerns hat auch beſchloſſen, eine Eingabe an das Kultusminiſterſum um baldige Errichtung einer Handels⸗ hochſchule in Nürnberg ſowie um Erweiterung der Han⸗ delsabteilungen an den Realſchulen, Errichtung von Oberrealſchulen und der dieſen gleichwertigen neunklaſſigen Handelsſchulen zu richten. *Stuttgart, 1. Aug. Heute vormittag wurde im Landes⸗ gewerbemuſeum eine von den vereinigten württembergiſchen Möhel⸗ fabriken veranſtaltete reichhaltige Ausſtellung für Woh⸗ nungseinrichtungen eröffnet. * Gießen, 1. Auguſt. Geſtern Abend brannte in der Markt⸗ ſtraße die Niederlage des Warenhauſes Glſoffer völlig nieder. Nürnberg, 1. Auguſt. Der Magiſtrat genehmigte lt. „Frkf. Ztg.“ die Satzungen für die Arbeiterausſchüſſe der ſtädtiſchen Betriebe, um ihnen Gelegenheit zu geden, anderweitlg nicht zu erledigende Wünſche und Beſchwerden vorzubringen. Giſenach, 81. Juli. Der Reichstagsabgeordnete Ober⸗ förſter Fries hat vom Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg eine Einladung zur Kolonialreiſe nach Kamerun und Togo erhalten. Franzens bad, 31., Juli. Die von der Aſcher Zeitung verbreitete Nachricht, daß der ehemalige ruſſiſche Prieſter Gapon, der bei dem Blutbade vom 22. Januar an der Spitze der Arbeiter ſtand, ſich hier zur Kur aufhalte, beſtätigt ſich nicht. Detmold, 31. Juli. Im„Diesſeits“⸗Prozeß hat nicht bloß der berurteilte Redakteur Neumann von der„Lipp. Landeszeitung“ gegen das Urteil des Schöffengerichts Lage Be⸗ rufung eingelegt, ſondern auch der Kläger Hoffmann, da ihm die Strafe zu gerina erſcheint! Hannober, 31. Juli. Der Schleifenfahrer Gclait, ſich geſtern mit ſeinem Rade im Todesring im Stadtparkreſtau a produzieren wollte, fiel in das Publikum. Eine Ipen Rettoel erlitt einen Schädelbruch und ſchwere innere Ner⸗ letzungen. Außerdem ſind drei weitere Perſonen verletzt. Berlin, 30. Juli. Aus der Englandreiſe des Graſen Plckler ſcheint nichts geworden zu ſein. Er ſoll, wie dem„B. Lee geſchrieben wird, ſeit Freitag ſtill und friedlich in Schlerke im Harz und zwar im Hotel Waldfrieden logieren. Berlin, 31. Juli. Der Kaiſer wird, wie in Marine⸗ kreiſen verlautet, Montag, 7. Augufſt, im Swinemünder Hafen eintreffen und dort einer mehrtägigen Schießübung des Geſchwaders beiwohnen. Mit der Ausrüſtung und Verankerung der als Zielſcheiben dienenden Fahrzeuge uſw. iſt man gegenwärtig be⸗ ſchäftigt. Für den Aufenthalt des Kaiſers in Swinemünde ſind, wie verlautet, noch vier Tage in Ausſicht genommen. Die Abreiſe des 5 von Kopenhagen iſt vorläufig auf Donnerstag früh feſt⸗ geſetzt, Berkin, 2. Aug.(Mitteilung des preußiſchen Miniſte riums über die Fahrt der Truppentransportſchiffe.) Die ab⸗ gelöſten Offtziere und Mannſchaften der oſtaſtatiſchen Beſatzungs⸗ brigade traten mit dem Dampfer„Silva“ am 17. Juli die Heim⸗ reiſe von Tſingtau aus an. Führer des Transportes iſt Major Niſſen⸗Meyer vom 2. oſtaſiatiſchen Infanterie⸗RKegiment. *Stockholm, 1. Aug.„Stockholm's Tidningen“ meldet: Samstag vormittag ſtieß während der Uebunz einer Minenkom⸗ pagnie auf der Rhede von Sandhaam ein Boot auf eine Unter⸗ ſeemine. Das Boot wurde zertrümmert. London, 31. Juli. Das britiſche Schlachtſchiff„Jupiter⸗ fuhr Samstag— ſelbſtverſtändlich bei dichtem Nebel— in der Doberſtraße die Brigg„Karoline“ über den Haufen, die müß⸗ ſam nach Dover eingeſchleppt werden konnte. Gleich darauf fuhr derſelbe„Jupiter“— immer noch bei dichtem Nebel— dem däniſchen Schoner„Marſta!“ das Bugſpriet vom Rumpf, das ſchwer be⸗ ſchädigt wurde. Ob der„Jupiter“ beſchädigt iſt, weiß man nicht. Konſtantinopel, 1. Aug. Marſchall Feiſi Paſcha, der Kommandant der geſamten Streitkräfte in Hemen, iſt zum interimiſtiſchen Wali von Hemen ernannt worden. Konſtantinopel, 31. Juli. Der öſterreichiſche Bobſchafler überreichte heute im Namen der ſechs Großmächte in der Sache der macedoniſchen Finanzreform der Pforxte eine Kollek⸗ tibnote, in der die ſchleunſge Annahme der in des erſten Kollektiv⸗ note über denſelben Gegenſtand enthaltenen Forderungen verlangt wird. Konſtanllonopel, 31. Jull.(Wiener Korr.⸗Bur.) Im Zuſammenhang mit dem Bombenanſchlag auf den Sultan iſt eine Reihe weiterer Verhaftungen vorgenom⸗ men worden. Am Samstag wurde ein Franzoſe verhaftet. Da die Hausſuchung bei ihm erfolglos war, verlangt das franzöſtſche Kon⸗ ſulat ſeine Freilaſſung. Im Gebäude des bulgariſchen Exarchats iſt ebenfalls Hausſuchung abgehalten worden. Das Gparchat hat wegen dieſes Vorgehens Einſpruch erhoben. *Komſtantionopel, 1. Auguſt. Der Sultan verlieh dem Fürſten Bülotv den Niſhan⸗Iſtihar⸗Orden in Brillanten. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. * Berlin, 1. Aug. Die Nachrichten über Henbrik Wikbof haben ſich in den letzten Wochen widerſprochen. Noch am 5. Juni meldete Generalleutnant von Trotha, daß nach Angabe des Mafors v. Eſtorff Hendrik Witbof ſich mit an⸗ ſehnlichem Anhang, gut bewaffnet und ausgerlüſtet, auf eng⸗ liſchem Gebiet bei Lehutitu befinde, in der Abſicht, bei Beginn der Regenzeit in deutſches Gebiet einzufallen. Wenlge Tage darauf lief die Nachricht eines Agenten ein, Hendrik Witbol ſei in bier Kolonnen im Anmarſch gegen die Linſe Koes⸗Kieries (nördlich Haſuur), um ſich mit dem nach dem Nordoſtrand det großen Karasberge geflüchteten Morenga zu vereinigen. Hier⸗ auf wurden die am Auob entbehrlichen Truppen unker 15 bei Daberas verſammelt und Haſuur ſtark beſetzt. Die Auf⸗ klärung dieſer Truppen beſtätigte die Agentennachricht nicht, hingegen wurde feſtgeſtellt, daß in den letzten Wochen in der Gegend von Gibeon und Dabekas mehrfach kleine Banden von Oſt nach Weſt durchzogen ſind. Auch die Patrouillen von Gibeon und Maltahöhe melden ſtärkere Hottentottenanſamm⸗ lungen in den Felsſchluchten des Hudups. Hierauf wurde die Beſatzung von Gibeon verſtärkt. Die 5. Kompagnie des Feld⸗ regiments 2, ſowie die Halbbattere Winterfeld wurden von Amfnuis nach Stamprietfontein herangezogen. Allmählich mehrten ſich die Anzeichen, daß Teile der Leute Witbols in kleinen Banden den Auob nach 87 0 zu Überſchritten. Ein⸗ zelne Trupps zeigten ſich bei Mukorob und am unteren Hudup, auch wollten treu gebliebene Berſebaleute Hendrik Witboi und ſeinen Unterkapitän Samuel Iſaak in eigener Perſon am Hudup und in Maukluft geſehen haben. Endlich wurde am 20. Junt bei Seſſ⸗Kameelbaum, 380 Kilometer nörvlich von Gibeon eine Verpflegungskolonne von fünf Wagen durch eine etwa 150 Mann ſtarke Hottentottenbande überfallen und ge⸗ plündert. Jetzt meldet Generalleutnant von Trotha, daß nach zuverläſſigen Nachrichten Hendrik Witboi und Samuel Iſaal nach dem Huduprevier gelangt waren. Sie—5 ſich neuer⸗ dings nach dem ſüplich davon gelegenen Klitſubrevier gezogen haben. Der General wird nach erfolgter Beſtätigung dieſer Nachricht alle verfügbaren Kräfte zum Angriff einſetzen.— Gegen Cornelius wurde nach dem Gefecht bei Keidorus am 27. Mai die Verfolgung den Fiſchfluß abwärts und den Oranje⸗ 165 aufwärts forkgeſetzt. Es fanden wiederholt Zuſammen⸗ töße mit dem den Abzug ſeiner Werften deckenden Gegner ſtatt und mußten die feindlichen Stellungen zum Teil mit dem Bajonett geſtürmt werden. Der Feind hatte beträchtliche Ver⸗ luſte an Kriegsleuten, Pferden und Vieh. Seine durch wilde Felsſchluchten führende Rückzugsſtraße zeichneten liegengebliebene Hottentottenleichen und Kadaver geſchlachteter R Jungpieh. Den ſchwächeren aug La anden gelang es, hier und da nördlich vom Oranjefluß deutſche Verpflegungstransporte anzufallen. Die Verpflegung der im Silden ſechtenden Truppen wird durch dieſe Unſicherheit der Zu⸗ fuhr beeinträchtigt. Dle marokkantſche Frage. * alla Marnia, 31. Juli. Der Prätendent Bu hamara ſoll von mehreren Riffſtämmen Verſtärkungen und auf dem Wege des Schmuggels aus Melilla Kriegsmunition erhalten haben, ſo⸗ daß ihm eine Fortſetzung des Kampfes ermöglicht wurde.(Wieder⸗ holt, da im Morgenblatt infolge Irrtums bei der lelephoniſcheſt Uebermittelung berſtümmelt. D. Red.) 1720 Gärung in Rußland. „Petersburg, 1. Aug. Der Streik der Arbeiter d Wladiskawkas⸗Giſenbahn dauert auf der ganzen Linis fort. Die Ausſtändigen halten die Züge nach Roſtow am Dos an; dort ſtockt der Handel völlig. Man befürchtet ernſte Un⸗ vuhen. inder, ſowie 8 ED erene rennee—eee S.— SASenr SSSR 2 5 SSe — 1 Kamßelm, I. Angnſt⸗ General⸗Anzeiger. 8. Seite. i dolkswfftschafl. Alktiengeſellſchaft für Maſchinenbau vormals Butz u. Leitz in Mannheim. In der geſtrigen außerordentlichen Generalberſamm⸗ lung der Geſellſchaft, die bekanntlich durch Uebernahme ſämtlicher Aklien in den Beſitz der Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr u. Jeberhaff übergegangen iſt, fand Neuwahl des Aufſichtsrats und Vorſtands ſtatt. In den Auffichtsrat wurden gewählt die Herren Rechtsantvalt König als Vorſitzender, Rudolf Baſſermann und Fritz Nohr jun. Zu Direktoren wurden ernannt die Herren Hermann Moh r, Felix und Otto Mohr, zu Handelsbevollmäch⸗ nigten die Herren Julius Landauer und Wilhelm Klöpfer, ſämtliche mit der Befugnis zur Einzelzeichnung der Firma. Bayriſche Handelsbank in München. Am 30. Jum 1905 betrug der Geſamtumlauf an Hypothekenpfandbriefen 228 882 700., das iſt gegen das Ende des Vorjahres mit 215 590 800 M. eine Zu⸗ nahme von 8 291900 M. Im erſten Halbfahr 1904 hatte ſich ber Umlauf um 7 934 000., im zweiten Halbjahr 1904 um 3389 000 M. vermehrt. Der Geſamtbeſtand an vegiſtrierten Hypothelen betrug am 30. Juni 225 574 066., das iſt gegen das Ende des Vorjahres mit 217 888 541 M. eine Zunahme von 8 185 525 M. Im erſten Halbjahr 1904 hatte ſich der Beſtand um 8 022 101., im zweiten Halbjahr 1904 um 3 295 740 M. erhöht. Als nicht beckungsfähig kamen am 30. Juni b. J. 298 113 M. in Abzug gegen 295 110 M. am 31. Dezember 1904. Die Vayeriſche Landwirtſchaftsbank beantragte die Zulaffung ban M. 10 Mill. 37%proz. berlosbare Hypothelenpfandbriefe ihres Inſtituts zur Münchener Börſe. Der Mansfelder Kupferpreis ſtieg heute um 2 M. auf 148—148 Mark per 100 Kilo netto Kaſſe ab Hettſtadt. Fortuna, Aktiengeſellſchaft für Braunkohlenbergbau und Brikett⸗ fabrikatiun zu Grube Giersberg⸗Fortuna. In der ordentlichen Hauptverſammlung, in der von den 6400 Aktien der Geſellſchaft 6025 bertreten waren, wurde der Rechnungsabſchkuß einſtimmig ge⸗ nehmigt, der Verwaltung Entlaſtung erteilt und die Dividende auf 6 Pros. feſtgeſetzt. Die weiter auf der Tagesordnung ſtehenden An⸗ träge auf Erwerb der Sibhlla⸗Grube wurden ebenfalls einſtimmig ungenommen. Die außerordentliche Generalverſammlung der Stahl und Eiſen Akt.⸗Geſ. in Aplerbeck genehmigte das Abkommen mit der Akt.⸗Geſ. Louis Schwartz 8. Co. in Hemelingen, die das Vermögen der erſteren gegen/ 480,000 übernimmt, zahlbar burch Uebernahme von. 860,000 Obligationen und 1 120,000 junge Schwartz⸗Aktien. Letzterer Betrag wird zur Bezahlung von Schulden u. f. w. dienen. Die Aktionäre erhalten nichts.(Tas Grundkapital von ½ Million der in 1900 aus der Firma Jul. Soeding und von der Heyde in Hoerde hervorgegangenen Stahl und Eiſen Att⸗Gef. war bereits in 1901 auf die Hälfte herabgeſetzt worden. Eine Dividende war nur für das erſte Geſchäftsjahr mit 4pEt verteilt worden. Chemiſche Fabrik Griesheim⸗Glektron. Von den 3 Mill. Mark neuer Altien wird jetzt 1 Million Mark den Aktionären derart um Bezuge angeboten, daß auf je neun alte Aktien eine neue zum Preiſe von 2800% entfällt. Das Bezugsrecht iſt vom 1. bis 21., Auguſt gusz uüben. Zu den Verhandlungen über den Oberſchleſiſchen Stahl⸗ werksverband teilt die Voſſ. Ztg. noch mit, daß der Verband bis m I1. Juli 1907 verlängert worden iſt. Auch der alte Verband 0 dieſen Endpunkt vor, bot aber die Möglichkeit einer frühern ündigung. Das Verhälinis zum Düſſeldorfer Stahlverband bleibt völlig unverändert, Der Reingewinn der Bank für elektriſche Unternehm⸗ üngen in Zürich beträgt 1904%½85 Fr. 3,245,290(i. V. Fr. 235 lill.), wovon Fr. 55,895(Fr. 135,681) der ordentlichen Reſerve rwieſen, 8 ½ pCt(7½ pt.) Dividende auf das Aktienkapital Fr. 33 Millioneu ausgeſchüttet, Fr. 128,151(Fr. 94,75) für Tantismen verwendet und reſtliche Fr. 162,244(Fr. 128,381) vor⸗ getragen werden. 5 Deutſchs niederländiſcher Getreidekontrakt. Wie dem B..“ geſchrieben wird, beabſichtigt auf Anregung der Handels⸗ kammer in Köln die Düſſeldorfer Handelskammer, eine Proteſt⸗ derſammlung rheiniſch⸗weſtfäliſcher Getreideh ändle kinzuberufen, die Maßregeln zur Verhütung der Beeinträchtigung der 8 des deutſch⸗niederländiſchen Getreidevertrages treffen foll.— Es handelt ſich dabei um die Oppoſition, die, wie der Ver⸗ ein Berliner Getrelde⸗ und Produktenhändler kürzlich ausführte, neuerdings der im deutſch⸗niederländiſchen Kontrakt vorgeſehenen Zwanzigliterſchale berettet wird. Die Berlin⸗Rüdersdorfer Hutfabriken, Att.⸗Geſ., wird ben am 7, Auguſt frattfindenden Generalverſammlung auch eine emeſter⸗Bilanz vorlegen, die wegen der allgemeinen ungünſtigen Verhältniſfe in der Hulinduſtrie und wegen ungünſtiger lokaler Ver⸗ 0 mit einem neuen Verluſt von etwa Mk. 70,000 abſchließt. en Aktionären will der Aufſichtsrat davon Keuntnis geben, um lber den Fortbeſtand oder die Liquidation entſcheiden zu können. Dle ſdtnaltlen der Geſellſchaft erachtet die Liquidatton jedoch nicht nötig. Elektrigitäts⸗A.⸗G. vorm. W. Lahmeher u. Co., Frankfurt a. M. Das Geſchäftsfahr 1904/05 ergab einen Bruttogewinn bon 4,765,571 Mark(i. V. 3,722,282.), wozu noch 39,831 M. 1 Vortrag kommen. Nach Abzug der Anleihezinſen mit 685,835 (896,959.), der Zinſen und Gebühren für VBankſchulden ait 450,178 M.(458,386.), der Unkoſten mit.80 Mill.(.48 Min.), der Rückſtellungen für Dubioſe mit 58,000 M.(64,888 Mark) ſowie 532,768 M.(508,374.) Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 1,272,585 M.(616,632.), woraus 5 Proz. (. V. 2½ Prozent) Dividende verteilt werden ſollen bei einem ortrag bon 52,281 M.(39,831.). Nach dem Geſchäftsbericht bat die ſtärkere Beſchäftigung der Herſtellungsabteilung während bes ganzen Jahres angehalzen und eine weitere Sieigerung er⸗ Fae bei durchſchnittlich vorjährigen Preiſen; doch ſeien die eſſe keineswegs der ſtarken Beſchäftigung entſprechend, die in der ganzen elektrotechniſchen Indurſtie vorhanden ſel. Wezüglich der Ausſichten ſagt der Vericht, da ſowohl der am Schluß des Jahres vorhanden geweſene Auftragsbeſtand wie auch die weiter u gekommenen Neuaufträge ſehr erheblich über die Vorjahrs⸗ zahlen hinausgehen, ſo könne mit einer gewiſſen Zuverficht auch den Ergebniſſen des neuen Jahres entgegengeſehen werden, vor⸗ ausgeſetzt, daß die allgemeine Lage keine Verſchlechterung erfahre. Standard⸗Muſter. Der Vorſtand des Vereins Verliner Ge⸗ „und Produktenhändker, e. V. in Berlin, bringt zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß die Standardmuſter für den Deutſch⸗ Niederländiſchen Getreide⸗Kontrakt von Weizen, Roggen und Gerſte der Mai 1905⸗Abladungen von dem Schwarzen Meer und dem Aſow, ſowie die Standardmuſter für den Oſtſee⸗ Konttakt von Hafer der Juni 1905⸗Abladungen von Libau und Petersburg am 31. Juli 1908 feſtgeſetzt ſind. Verband der Schuhwarenhündler in Bayern. Unter obiger Vezeichnung wurde mit dem Sitze in Nürnberg durch die Dele⸗ ten bder bayeriſchen Schuhwarenhändlervereine, welche in Nürn⸗ g eine Verſammlung abhielten, ein Verband gegründet. Der ck des Verbandes iſt allſeitige Vertretung der Intereſſen ſeiner ütglieder. Zum Verbandsvorſitzenden wurde Herr Boas(Nürn⸗ berg), 80) deſſen Stellvertreter Herr Hetterich(Würzburg) gewählt. Fpeun in der chemiſchen Induſtrie. Die Chemiſche Fabrik Ra und Davidſohn Akt.⸗Geſ. in Danzig vereinigt ſich mit der in Fabrit At,⸗Geſ. vormals Woriz Wicg u, Comp. in Von der Frankfurter Börſe. 37prozentſge Anlelhe der Stadt Neu⸗Iſenburg vom Fahre 1908, unkündbar und unverlosbar bis 1910, gelangen vom 2. d. M. an zur Notierung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſe in definitiven Stücken.— Die Aktien der Motor⸗ fabrik Obe vurſel werden vom 3 d. M. an excl. Bezugsrechts notiert. Bei der Akt.⸗Geſ. C. H. Stobwaſſer u. Co. in Berlin entſtanden durch die Aufgabe des Artikels Beleuchtungskörper, die Aufnahme der Fabrikation neuer Maſſenartikel und den lange in der Beleuch⸗ tungsbranche anhaltenden Streik Verluſte, ſodaß wieder eine größere Unterbilanz erwartet wird. Die Verwaltung vechnet auf künftig beſſere Erfolge durch die Maſſenartikel. Leipziger Muſikwerke vorm. Paul Ehrlich u. Co.,.⸗G. i. K. Nach dem in der Gläubigerverſammlung vom Konkursberwalter er⸗ ſtatteten Bericht umfaßt das Areal der Geſellſchaft 4 Grundſtücke, die auf M. 487 000 taxiert wurden und mit M. 477 000 zu Buche ſtehen. Dieſe Grundſtücke ſind aber mit einer für die Allgemeine Deutſche Kreditanſtalt eingetragenen Hypothek von M. 500 000 belaſtet. Von den Warenporräten im Buchwerte von M. 270 000 ſind für M. 70 000 an die Kreditanſtalt verpfändet. Die Paſſiven betragen rund M. 379 000, die für die Maſſe in Betracht kommenden Aktiva etwa M. 64000. Angebliche Warenhausfuſton. Kürzlich war die Verfſion ver⸗ breitel worden, daß die Akt.⸗Geſ. Leonhard Tietz in Köln mit der Akt.⸗Geſ. Grand Bazar in Brüſſel, die in Frankfurt am Main eine Niederlaſſung unterhält, vereinigt werden ſollte. Hierzu telegraphiert die Akt.⸗Geſ, Leonhard Tietz:„Das Gerücht von einer Fuſion mit dem Grand Bazar iſt vollſtändig erfunden.“ Vom Baumwollmarkt. Auf der geſtern in London ſtattgehabten Verſammlung des Komitees des Internationalen Baumwollſpinner⸗ und Baumwollwarenfabrikantenverbandes wurde die Ausgabe eines Rundſchveibens beſchloſſen, in dem alle Baumwollſpinner Europas und Amerikas aufgefordert werden, während der drei nächſten Monate vom Einkaufe amerikaniſcher Baumwolle ſich zurückzuhalten, um der Gefahr zu begegnen, daß die nächſte Baumwollſaiſon mit den übertrieben hohen Preiſen einſetze, die gegenwärtig den Markt be⸗ herrſchen. An der Verſammlung nahmen Delegierte aller bedeu⸗ tenden Staaten des europäiſchen Jeſtlandes, darunter Deutſchlands, deil. Telegramme. * Breslau, 1. Aug. Die„Bresl. Ztg.“ melbet bom ober⸗ ſchleſiſchen Stahlwerksverbande: Die Nachprüfung der Produktionseinſchätzungsquote hat die Berechtigung der Forde⸗ vung der Verbandsmitglieder auf Erhöhung der Beteiligungsquote erwieſen. Die noch beſtehenden Differenzen haben ein Minimum von 2 bis 3000 Tonnen zum Gegenſtande und ſind ſo unerheblich, um das Weiterbeſtehen des oberſchleſiſchen Stahlwerksverbandes in Frage zu ſtellen. Außer der Zurückziehung der Marienhütte der Borſigverwaltung und der oberſchleſiſchen Giſeninduſtrieaktiengeſell⸗ ſchaft, zogen auch die Gruben König und Laube, Friedenshütte ihre Drohung mit dem Austritte aus dem Verbande zum 1. Oktober zurück. Die Unterhandlungen erſtrecken ſich gegenwärkig ausſchließlich auf die Neuorganiſation des Verhandes, insbeſondere auf ſeine innere Skruptur und auf eine engere Verbindung mit dem Düſſeldorfer Stahlwerksverbande. *Gſſen g. Ruhr, 1. Aug. Die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Ztg.“ iſt zu der Mitteilung ermächtigt, daß die Zeitungsmeldung, daß das Kohlenſyndikat vom 1. Auguft ab um 5 Prozent höhere Kohlenpreiſe fordern wolle, völlig aus der Luft gegriffen ſei. Die Preiſe würden von der Verſammlung der Zechenbeſitzer feſtgeſetzt. Dieſe haben be⸗ kanntlich die Preiſe beſtehen laſſen. Mannheimer Effektenbörſe vom 1. Auguſt.(Offizieller Bericht) Heute notierten: Ver, chem. Fabriken 387 beg, und., Badiſche Branterei⸗Aktjen 130., Brauerei Eichbaum⸗Aktien 163 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 119.50 G. Tendenz: ruhig. Obligaf lonen Induftrie⸗Sbligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ Pfandbriefe. firſe rückn. 105% 108.28 G 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 101.05 Pfl4¼ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 1„ alte M. 97.— bzſ u. Seetransport 102.25 G „ Unk. 1904 97.— b04½½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 106.— B Kommunal 98.— b84% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.80 G 5% Blülrg. Braubaus, Bonn 102.50 G 98.— G04% Herrenmühle Genz 99.— B 99.— 84½% Mannb. Dampf⸗ 2* 3½** Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg l. B. 40 1.—— 85 Iſchleppſchiffabrts⸗Bel. 102.50 0 3½%% Lahr v. J. 1902 98.50%% Hechaft äherzan 50 G 10 Ludwigshafen 100.64½% Oberrhegregtrüzttäts⸗ 10„ 9. 1900 100.— Gl, werke, Karlsruße 98.—8 3½„ engg50 K% Hfälz. Efamoſte u. %½ Mannh. Oblig. 1901 101.— B ee c den 10— 6 4% 8 1900 100.20 G 4 9 10 10 dee 3 5 13885 99.— G Waldbof bel Pernau in %%ͤ 108.30 G 927„ 4180 99.— 6ʃ(4ö/-Speyrer Brauhaus 92*„13898 99.— G..⸗G. in Speyer 101.50 G 4 5 1 1 98.75 N 4½ Syeyrer Ziegelwerke 108.— G 2 7 G04%% Siidd. Draßtinduſtr. 100.50 bf 4½ Vexein chen, Fabriken—.— 475 Zellſtofffabrik Waldhof 108.— G e n. Akfi Brief Geld Brief Geld —+ 180 75 Br. Schwartz. Speyer—— 135.— 5„Ritter, Schwetz.—.— 28.50 37 1904 3½705 Pirmaſens unk. 1905 98.— Banken Badlſche Bank Bbrben 50% E—.— 130 75 ank Oberrhein.—+ 109 25 S. Weltz, Speyer 98.——.— Pfälz. Bank—.— 108.80„3, Storch. 5.„—.—. 107.— Pfälz. Hyv.⸗Bank 202.30—.—. Werger, Worms 104.50—.— — 187-[ormfſ. Br. v. Oertge 108.— — 144 900 Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 148.—J —.— 208 50 Trausport Pf. Sp.-u. Kdb. Land. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Sildd. Bank— 115.—u. Verſicherung. Giſenbahnen. B..⸗G Röſch. Seetr, 92.——.— Pfälz. Ludwiasbahn—.— 284.50 Mannh. Dampfſchl.—.— 87 50 „ Marbahn—. 18.„ Hagerbans—.— 99— 4 Nordbahn ee, Mitverſ. 380.— 1— —— 81.500„ Aſſecurranz—.—— 55 Continental. Verf.—.— 420.— Chem. Induſtrie. .⸗G..chem. Induſtr.—.—.— Bad. Anil. u. Sovdafbr.—.— 457.— Mannh. Verficherung 530— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 330.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 710.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 167.— 83 Induſtrie. dce Scerden d8rene e 285——— Wſt..⸗W. Stamm 268.——. Emalllir br, Kirrwell.—. „Vorzug ee Emalllw. Mafkammer—.— 110.— Brauereien. Ettlinger Spinneref 97.——. Bad. Brauerei 130.— 129.—Hüttenh. Spinnerei 102.——.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karls⸗Maſchtnenbaun—.— 237.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 250 Koſth. Cell.⸗u.Papterf.—.— 210— Gum. u. Asb. 112,.— 3 Durl. Hof vm. Hagen—.— 260.— Eichbaum⸗Brauerei 168.— 163 Elefbr. Rühl, Worms—.— 104 5oſMannbd. Ganters Br., Freibg.—.— 111—ſchfbr. Badenia Kleinlein, Heidelberg—.— 202—Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf. 136— 135 50 Homb. Meſſerſchmitt—.— 82.— Portl.⸗Cement Hdlbg. 135 50 135 Ludwigsh. Brauere!l—.— 252.— Verein Freib. Zegelw.—.— 164 50 Mannh. Aktlenbr.—— 142.— Speyr. 741—2 Pialzbr. Geifel, Mohr—.——.— Zellſtofffabr,Waldhof 203——— Zutkerfbr. Waghäuſel 119.50 119.50 Brauerei Sinner 250 60 0 Br, Schroedl. Holbg.—.— me —.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt a.., 1. Aug. Die Geſchäftsſtimmung iſt tuhiger geworden und hat auch die Unternehmungsluſt nach⸗ gelaſſen. Teilweiſe herrſchten Gewinnrealiſterungen vor. Die Börſe eröffnete in abgeſchwächter Tendenz. Banken lagen ſchwächer. Der Verkehr auf dem Montanmarkte hielt ſich in engen Grenzen. Bahnen und Schiffahrt konnten ihren Kurs⸗ ſtand behaupten. Inländiſche Fonds konnten ſich etholen; aus⸗ ländiſche wenig verändert. Ruſſenwerte ſchwächer, Induſtrie⸗ werte feſt. Chemiſche Werte, ſowie auch elektriſche Werte feſt. Adlerfahrradwerke notierten 299. Im weiteren Verlaufe war die Börſe wenig verändert und das Geſchäft hielt ſich in engen Grenzen. Schluß ruhig, aber behauptet. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 8 Prozent. Wechſel. 29. 1. Angerdam kurz 169 50 169 45 Baris Belaien„! 266 81.275 Schweiz. Plätze„ Italien 81.25 81.383 Wien London 20.46 20.465 Napoleonsd'or lang Privat⸗Diskont Staatspapiere. A. Deutſche. e ½ Dſch. Reichsanl 101.30 101.35 4„„ 91½ pr.konſ.St.⸗Anl 10.25 101,5 90 35 90.25 4 bad. St.AH.„ 103 65 10g.65 31½ bad. St.⸗Obl. fl 99 60 99 6 1 M. 99.95 99.90 100.— 100.— 29. 1 kurz 81.40 81.366 81.366 81.833 85 175 85 188 16.33 16.38 29, 81. 99 70 98.30 53.40 Tamaulipaß Bulgaren 14/½ Griechen 1890 italien. Rente—.— 11½% Oeſt. Silberr. 101.20 4½%„ Papierr. 101 30 Oeſterr. Goldr. 101.60 3 Portg. Serie 66.90 3 dto. III 67.50 4½% do. neue 1905 94.25 4 Ruſſen von 1880 86.95 4 ſpan. ausl. Rente 91.80 4 Türken v. 1903 88.— 88 16 88,70 4 Türk en unff. 88.90 9½% Mh. Stadt⸗A.o— 4Ungar. Goldrente 97.75 5 1„ Kronenrente 9720 97.10 Ag..Gold⸗A. 18—.— 31%% Ehtnefen 1898 9676 9665 Verzinsl. Loſe. 4 Egypter unſftzirte 106.50 106 70] Oeſt. Loſe v. 1880 159.. 5Mexikaner äuß. 103 40 103.25 Türkiſche Loſe 184.60 5 inn. 69— 68 80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 119,30 119.50 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 186.70 Gichbaum Mannh. 162 60 168.—Allg..⸗G. Stemens 190.80 Mh. Akt.⸗Brauerei 142.50 142.50 Ver. Kunſtſeide 505.— Parkakt. Zweibr. 121.50 122.10 Lederw. St. Ingbert———. Weltz z. G. Speyer 98.30 98.30 Spicharz 109 50 Cementw. Heidelb. 182 10 183.— Walzmühle Ludw. 178.— Cementf. Karlſtadt 115.50 15 50 Fahrradw. Kleyer 305 50 Bad. Anilinfabrik 457.80 456 90 Maſch. Arm. Klein 88. Ch. Abr. Griesheim 275 50 278 25 Maſchinenf. Baden,.—— 216.50 Höchſter Farbwerk 585— 385.— Dürrkopp 491.— Vereinchem. Fabrit 334.— 587.— Maſchinf. Gritzner 213.50 21450 Chem. Werke Albert 378— 676.30 Schnellorf, Frkthl. 184.— Aecumul.⸗F. Hagen 222— 222. 188.40 Ace. 1775 Berlin 84.20 90.70 Seilinduſtrie Wolff 116 50 Allg. Elek⸗Geſellſch 284— 285.60 Zellſtoff Waldhof 301.50 Lahmeyer 142.— 147,.—[Südd. Immob. 121.60 121.80 4 Bergwerks⸗Aktien. 5 251.50 251.80 Gelſenkirchner 133.— 132 25 Harpener 334.— 833.—Hibernia—— 263.— 255.— Weſterr. Alkali⸗A. 265.50 36790 Eiſenwerke Lollar 160.— 160.— Oberſchl. Eiſenakt. 182 80 181.80 Friedrichsh, Bergb. 132.25 129.80 Ver. Königs⸗Laura 263.— 261.50 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 130 50 129 50 172 60 17 80 12280 123.50 145.90 145.50 245 60 242.60 176 99 177.30 114 20 114.40 193.90 193.1% 160— 159 90 210.50 210.25 1* 7 9˙%„00, 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.55 101.50 3½ do. u. Allg.⸗A. 100,40 100 50 3„ 89 50 89.60 —.— 104.25 88 80 89.— —.— 87.45 —— * 236.40 238.80 Bochumer 22480 221 20 Buderus Coneordia Deutſch. Luxembg. Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.— 117. Oeſt. Länderbank 115 27 116.28 Kredit⸗Anſtalt 309 20 209.70 Pfälziſche Bank 103 90 104.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 208——. Preuß, Hypothenb. 127 80 127 60 Deutſche Rieichsbk. 157.50 167. Rhein. Kredſtbank 144.90 144.90 Rhein. Hyp. B. M. 203.20 208.— Schaaffh. Bankver. 151.— 151.50 163.75 164.— Südd. Bank Mhm. 111.80 114.50 Nattonalbank 180.90 130.50] Wiener Bankver. 141.10 141.10 Oberrhein. Bank 109 50 109.50 Bank Ottomane 119.— 11950 Aktlen deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten, Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerf. u. Disk.⸗B. Darmſtädten Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Diseonto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Ludwh.⸗Berbacher 232 25 232 50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18 20 18 40 Pfälz. Maxbahn 1486.30 146 30 Oeſterr. Nordweſtb———. do. Nordbahn 18770 18770„ Lit. B.—.——.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 185.— 186: Gotthardbahn 18650—— Hamburger Packet 164 80 168 70 Ital. Mittelmeerb. 98.50 96.70 Nordd. Lloyd 128.20 182.—„ Meridionalbahn 158.— 154— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144 40 144 40 Baltim. Ohlo 113.60 118 65 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40%/ Frk. OHyp.⸗Pfdb. 101.50 101.50 4% Pr.Pfob. unk. 14 108.20 108.20 4% ff.K. B. Pfobr.05 100.40 100.45— 4„* 40% 1510 101.40 101.05%„„„ 44 10077 10075 40% Pf.Oypss. Pfvb. 101.60 104.0 ½„„„ 08 65.50 95.80 170 98.90 98.90 31½ 97.— 97. en 12 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk., 31½/0ſ, Ur. Vod.⸗Er, 95.25 95.60 Kleinb. b 04 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 101.30 101.— 96.10 96,10 „„ 90 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk. unk, 09 102.70 102.80] Hyp.⸗Pfd.⸗Nom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 81. unkündb, 12 100.— 100. unk. 10 108.10-.— 4%.G,. Pfg 0 101.08 0 4%„ Pfdbr..0g 1 1907 101.20 101.20 unt. 12 104.80 104.30 4%„„„ 1912 108.— 108.— 3½„ Pfdbr..86 3i½„„„G Halte 97.— 97.— u, 54 96.50 96.30ß„„„ 1904 97.— 97.— 31%* 96/06 96.50 96.80 ½„„ 1914 98.— 98.— 4%„ Com.⸗bl. 37½ 5h..⸗B..O 98.— 98.— .0 1,unk 10 104 50 104.50 4% Rhein. Weſtf. 8%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.90 101.90 .87. unk.91 99.20 99.20 11 Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.50 101.70 3%„ Com.-⸗Obl. 31½% Pf. B. Pr.⸗O. 99.80 99.46 v. 90½f 99.60 99.602½1JFal. ſttl.g. G. B. 73.80 78.80 4% Pr. Pfdb. unk. 09 103.50 101.50 4%„„„ 12 102.20 102.20 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 525.— 525.— Fraukfurt a.., I. Aug. Kreditaktien 209.40, Staats⸗ bahn 144,40, Lombarden 18 25 Egypter—.—, 4 0% ung. Goldrente .60, Gotthardbahn 188.— Disconto⸗Commandit 198.90, Laura ——, Helſenkirchen 28 50, 145.30, Handelsgeſellſchaft 179.—, Dresdener Bank 159 70, Deutſche Bank 243.—, Vochumer 251.80, Nachbörſe. Kreditaktien 200 70, Staatsbahn 144.40, Lombarden 18.20 nto⸗Ciommandit 193 40. Northern—.—. Tendenz: ruhi . Seite Geueral⸗Anzeiger. Acatnheim, I. Auguſt. Berliner Effektenbörſe. (Grivattelegramm des General⸗Anzeigers.) v. Berlin, 1. Aug. Die Börſe eröffnete ſchwächer. Hüttenaktien feſter, beſonders Laurahütte in Nachwirkung der eldungen des oberſchleſiſchen Stahlwerksverbandes. Deutſch⸗ ſchwächer. Dortmunder behauptet, desgleichen inſtahl. Banken bis zu ½ Proz. niedriger. Ruſſenwerte 1 Proz. höher. Fonds ſtill. Bahnen bei ſtillem Geſchäft zum größten eil behauptet. Anatolier 1 Proz. Italienet ſchwächer. Wiener 17¼ Prog. niedriger. Lloyd gebeſſert. Paket⸗ ährt abgeſchwächt. Große Berliner Straßenbahn gut gehalten. niedriger. n 2. Börſenſtunde Banken unregelmäßig. Montanwerte wankend. Luxemburger weiter nachgebend. Gelſenkirchener und Harpener gebeſſert. Schiffahrtsaktien ſchwankend. Hanſa beſſer. 4½% prozentige Japaner pro Erſcheinen 92,90. Weiter⸗ hin Lokalmarkt neuerdings ſchwankend in Banken, Hütten⸗ und Kohlenaktien. Fond äußerſt ſtill. Banken träge. Kanada auf lolale Realiſationen ſchwächer; desgleichen Schiffahrtsaktien. Tägliches Geld 2½. In 3. Börſenſtunde ſtill. Induſtriewerte des Kaſſamarktes anregungslos. Einzelne Eiſenwerte höher. Aluminium 10 Proz. höher. Berlin, 1. Auguſt(Schlußkurſe.) 916,05 216—Fanada Pacifie 154.— 154 20 101.80 101.30 Hamburg. Packet 164 90 163 60 90.30 90 80 Nordd. Lloyd 127.70 182.— 108.70 103.60] Dynamit Truſt 183 50 183.20 —.— 100.—Licht⸗ u. Kraftanl. 148 20 14870 100.50 100.30 Bochumer 251.60 250.70 10440—.— Konſolidation—— 87.30 87.40 Dortmunder 99.— 97 70 88.80 88.90 Gelſenkirchner 235 70 238.50 101 20 101.20 Harvener 223.90 221.40 101 80—.—Sſbernia 106.30 106.10 Hörder Bergwerke 178.70 178.— 158 70—.— FLaurafütte 262— 261 10 Ruff. Anl. 192 38.— 87.70 Ghönfr. 180 80 178.— 4% Bagdad⸗Anl. 89 50 89.30 Ribeck⸗Montan 219.— 218.20 Kreditaktien 209.10 209.70] schalt G. u. H..———.— Berk.⸗Märk. Bank 166 70 107.— Purm Nevier 155.20 156 50 Berl. Handels⸗Geſ. 172.50 171.40 unflin Treptow 371.— 373.— Darmſtädter Bank 145.90 145.60] Braunk.⸗Brik. 218.10 218.— Deutſche Bank 603 248.70 242 70] D. Steinzeugwerke 275.— 273.— „(ig.) 243.70 241.80 Düſſeldorfer Wag. 288— 288.— Dise-Rommiandit 194 10 19360 Flberf. Farben(alt) 527 20 527.50 Dresdner Bank 160.40 160.10 Aſchersleb. Alkaliw. 184 70 179.50 Rhein, Kreditbant 144.50 144.50] Weſtereg. Alkalim. 267.20 267 50 Schaaffh. Bankv. 151.— 151— Mollkämmerel⸗Akt. 159 50 161— Pübeck⸗Büchener—.— 184.— Plantawerke 189.40 188.90 Staatsbabn 144.20 144.30 Chemiſche Charlot. 215— 214.20 ombarden 18.20 18.20 Tonwaren Wiesloch 171.50 172 59 Privat⸗Discont 2/0% W. Berlin, 1. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. rebit⸗Aktien 209.60 209.60 Staatsbahn Distonto Komm. 164 20 198.70 Lombarden Londoner Effektenbörſe. gondon, 1. Aug.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 144 30 143 90 18 20 18,40 de Reichsanleihe 89¼ 89/] Southern Pacifte 671/ 67— 27 Chineſen 104½ 104¼ Cbicago Milwaukee 186— 186˙½/ %% Chineſen 99— 99 Denver Pr. 89— 899. 2/% Conſols 907/½% 905/ Atchiſon Pr. 105½ 105½ 4% Itꝗaliener 104½ 104¾ Louisv. u. Naſhy. 149¾ 1491/ 4% Griechen 54½ 54¼ Union Paeifte 184½ 1841½ 5% Portugieſen 677/% 681½ Unit. St. Steel eom. 361½% 86˙7% Spanier 90% 90/„„„ pref. 1067fe 106½ D Türken 88/ 89.— Eriebahn 48½ 48% 4% Argentinier 90½ 907¼] Tend.! feſt. % Mexitaner 85— 35— Debeers 165/% 165/ % Japaner 89— 89— Chartered 1˙% 17/ Tend.: feſt. Goldfields 61% 6ʃ½ Oltomanbank 18˙% 13 JRandmines 9% 9˙¼. Mio Tinto 6610 67¾ J Eaſtrand 75% 75/ Braſiſianer 88%/ 881. dend.- feſt. nige au Bhrarbeiten und Fagonſtücke eingeübte Von Banken Kreditaktien auf Wien ſchwächer. Pariſer Boöͤrſe. Paris, 1. Auguſt. Anfangs kurſe. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 1. Auguſt.(Tel.) Produktenbörſe. Unter dem Einfluß des ſchönen Wetters ſowie des nachhaltigen Angbots aus Südrußland eröffnete der Markt für Brodgetreide matt bei meiſt Einfluß des ſchönen Wetters ſowie des nachhaltigen Angebots aus ließ. Hafer behauptet. Mais matt bei vermehrtem Angebot von Amerika. Rüböl träge. Beſtand: Weizen 3722 To., Roggen 5398, Hafer 2538 und Mais 1435 To. weniger gegen den 1. Juli. Wetter ſchön. Berlin, 1. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 29. 1 5 29. 1* Weizen per Septbr. 172.75 178,50 Mais per Septbr. 124.75 123.— „Oktbr.—172.50„ Dezbr.—.——.— „Dezbr. 174.50 174.25. 15 Roggen per Septbr. 148.75 148.— Rüböl per Oktbr. 47.50 47.50 „ Oktbr.—.—147„Dezbr. 48.— 48.10 „Dezbr. 148.50 148-:“„ Juli——.— Hafer per Septbr. 139— 138.— Spiritus 70er loeo—.——.— „Dezbr.—.— 141.—] Weizenmehl 22.75 22.75 7———.—[Roggenmehl 20.— 20.— Peſt, 1 Auguſt.(Telegramm.) Getreidemarkf. 29. 15 Weizen per Okt. 1606 16 08 flau 16 14 16 16 feſt 85„ April 1656 16 58 1660 186 62 Roggen per Okt. 12 90 13 92 12 90 92 feſt 5 ruhig 1338 18 40 Hafer per Okt. 1160 11 62 1I5S 1o EV ruhig 1206 12 08 feſt Mais per Aug. 1600 16 10 1558 15 60 VVUNTTT willtg feſt —„ Mai 1182 11 80 1220 1222 Kohlraps p. Aug. 2400 2420 flau 2420 224 40 feſt Wetter: Heiß. Stverpool, 1. Auguſt.(Anfangskurſe.) 8 Weizen per Sept⸗.08 ½ ruhig.08 ½ ftetig per Dez. 8.07— Mais per Sept. nom. ruhig.08/ ruhig per Dez..085/ nom, ** E Viehmarkt in Maunheim vom 31. Juli. Amtlicher Be⸗ eicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlachgewicht 45 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 75—78., b) funge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 72—74., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere—00., d) gering genährte jeden Alters 00—00 M. 35 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 66—70.,)mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 62—65., e) gering genährte 00—00. 1151 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) volllleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 72—75., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 62—66., c) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder(0—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 56—60., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 50—54 M. 156 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maf) und beſte Saugkälber 80.00., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 78—00., o) ge⸗ ringe Saugkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer 00—00 M. 16 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 1164 Schweine a) vollffeiſchige der ſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im„*ten 8% Rente 99 30 99 57 Türk. Looſe 132.25 132.50 aliener 105.05 105 15 Banque Ottomane 594— 597 Spanier 91.— 91 30Rio Tinto 1658 1693. Türken unif. 90.— 90.50 dis u 1½ Fahren 74—00., b) fleiſchige 78—00., 0) gel entwickelte 72—00., d) Sauen und Gber 00—00 M. 21 851 10 bezahlt für das Stück: 000 Luruspferde: 0000—0000 M. Arbeitspferde: 000—000., 00 Pferde zum Schloſch ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—000 M. 000 Ferkel: 00.00—0000., 8 Ztegen: 10—20 Mk. 9 gid lein:—0 M. 0 Hämmer:—00 M. Zuſammen 2586 Stück, Handel mit Großvieh und Schweine mittelmäßig; Kälber lebhaft Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 24. Juli 1905, mitgeteilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Der Geſchäftsgang in der abgelaufenen Woche war ziemlich ruhig, doch blieben im allgemeinen die bisherigen Preiſe behauptet. Die früher gemeldeten Ernteſchäden in Amerika ſcheinen weniger von Belang zu ſein, Weizen notierte niedriger und iſt ein Import für Europa nach 2jähriger Pauſe wahrſcheinlich. Wir notteren per 100 kc frachtfret Stuttgart, je nach Qunlität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 00.00—00.00, fränkiſcher 60.00 0 00, niederbayer ſa M. 00.—00, Rumänier, neu M. 19.75 bis 20.00, Ulka M. 18.75—19.25, Saxonska M. 19.00—19.50, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.0000.00, La Plata M. 19.25—19.50, Amerikaner M. 00.00—00.00, Kalifornier M 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 20.50—00.00, Unterländer M. 19.50 19.75. Dinkel 12.50—18.00. Roggen: württembergtſcher M. 16.00— 16.50, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 16.25—16.75. Gerſte: württemb. M. 00.00—00.00, Pfälzer(nominell) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 00.0000.00, ungariſche M. 000.00—00.00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00. Hafer: Sberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württemb. nen M. 16.25—17.00, ruſſiſcher M. 15.50—16.25. Mais Mixed M. 13.00—13.25, La Plata geſund 15.00—00.00, Vellow M. 13—13.50, Donau.00—00,00. Kohlreps 23.00—24 50, Mehl⸗ preife pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 29.00—30.00, Nr. 1 M. 27.00—28.00, Nr. 2 M. 25.50—26.50, Nr. 3 M. 24.00—25.00, 115 5 705 21.00—22.00, Suppengries M. 29.00—80.00, Sack Kleie .75. Meberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Autwerpen, 1. Auguſt. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 22. Jult von New⸗Morl ab, iſt heute hier angekommen. Southampton, 29. Juli.(Drahtbericht der Amerkan Line, Southampton). Der Schnelldampfer„Philadelphia“ am 22. Julf von New⸗York ab, iſt heute um 7 Uhr vormittags hier angekommen, Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. ——— Verantwortlich für Politik: J. B. Fritz Kayfer, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichszeitung: J..: Karl Apfel, für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. ——— ͤ— „Henneberg-Seide“ es 7t 0n — für allo Tollettenzwerkel— ꝛollfreil Muster an ſedermann! 51876 Mur direkt v. Seidenfabrkt. Henneberg. Zürloh. Sommers proSSen werden betanntlich aß günſtigſten beeinflußt durch den täglichen Gebrauch der hierfür ſteis bewährten Myrrholin-Seife. Sommersprossen febeSente Ich beeile mich, zu benachrichti 1 j ügli nich, tigen, dass ich mit Ihrer vorzügliche meyers Herba-Seife Schr zufrleden pin. Dieselbe kann ich 7 für sprossen, Hautausschläge etc. auf das Wärmste empfehlen. Ochachtungsyoll Anna Steinb i Z. h. i. a. Apoth., Drog. u. Parf. p. St. 50 Pfg. u. 1 Mk. Upeidee 3 980 Donauesebingen. Hotel Falken—Post. empflehlt sich den geehrten Reisenden und Touristen aufs Beste 164 Franz Josef Iser, Küchenchet U 2I unnd a, inn ſeyr ver: kehrsreicher Lage(Reubauten), 2 Läden, mit oder ohne Won⸗ Geldverkeht. 20 000 Mark auf 1. Hypotheke per 1. Sep⸗ ember ds. Is. zu günſtigem dauernder Beſchäftigung Binsfuße auszuleihen. 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Der Vorstandt nchermelster-Verelnigung. nach schwerem Leiden B— „— ↄ— S auf dem SWonmnemens: 30 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. 1 100 9 Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartat. Telephon: Redaktion Nr. 377. Mannheimer Journal Inſerates Die Kolonel⸗Zeile... 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 25 Die Rellame⸗Zeile 60„ — Expedition Nr. 218. Nr. 150. Bekauntmachung. Für die Zeit vom 31. Juli bis mit 27. Auguſt ds. Is. iſt Refe⸗ zendar Hofmaun zum Dienſt⸗ verweſer des Notariats Mann⸗ hin IX, für die Zeit von 28 Auguſt bis mit 24. September ds. Js. zum Dienſtverweſer des Notariats Mannheim 1 mit den Befugniſſen eines Notars beſtellt. Karlsruhe, den 24. Jult 1905. Großh. Miniſterium der Wie des Kultus und nterrichts. Aus Auſtrag: Stoll. 6425 Bekauntmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ mäß Artikel 15 Abſ. 1 des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Staatskaſſe fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Thätigkeit bei dem ſchriftlich od. mündlich die erforderliche Er⸗ klärung abzugeben. jerauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikelſt 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Strafen geahndet werden. 6280 Mannheim, 1. Juli 1905. Der Großh. r den Bezirk Mannheim⸗Stadt. Beßauntmachung. Fund beir. No. 91422 U1. Geſunden und undbureau— Zimmer 11 der Poltzeidirektion— zur Aufbewahrung apgegeben wurde: Ein Handkärren, eine ſilberne Remonſoiruhr, ein braunes ortemonnaie mit 3,38., eine berne Damenuhr(Cylinder⸗ Ga ein Band an eine Uhr, ein Geldbeutel mit 4,20., ein warzer Damenſchirm, zwei mene und eine wollene Pferde⸗ decke, eine goldene Damenuhr Wit goldener Kette, eine goldene Beille, ein Damenportemonnagie mit 85 Pf. und div. Marken, ein Portemonnaie mit 10.35 M, ein Portemonnaie mit.11 M. und div. Marken, ein Regen⸗ ſchirm, ein Taſchenmeſſer, eine Brille Falls ſich ein Empfangsbe⸗ kechtigter zucht rechtzeitig meldet, 1 fan 3 Eigenlum an der ge⸗ undene u Sache binnen Jahres⸗ auf den Finder oder dle Gemeinde über. geim mi Maunheim, 31. Juli 1905. 5 Bezirksamt. 1 eidirektion: ndbureau. 6426 Sroſſh. Fadiſche Staalg⸗ Eiſenbahnen. Zum Bayeriſchen Lokalbahn⸗ Scnllt, Türn vom 1. 5 1905 iſt auf 1. Auguſt ds. Is. E ngg J ausgegeben worden. Er enthält hauptſächlich Beſtim⸗ mungen und Frachtſätze für neu in den Tarif aufgenommene Lokalpahnſtationen. Weitere Auskunft erteilen die Dienſtſtellen. 58187 Karlsruhe, den 30. Juli 1908. Gr. Generaldirektion. Großh. Badiſche Staals⸗ Eiſenhahnen. Am 1. l. Is. wird die Nebenbahn Weinheim⸗Lampert⸗ den Stationen Poy⸗ aße und Viernheim Staatsbf. r den Verkehr eröffnet, Viern⸗ eim wird für den Geſamtver⸗ hr, Poſtſtraße nur für Holz in Wagenladungen auf den gleichen eitpunkt in die Tariſheſte der bt. B. Cund D des Frantfurt⸗ eeſſiſch⸗Südweſtdeutſchen Ver⸗ andes, Verkehr des Direktjons⸗ ezüks Mainz mit Baden, Pfalz⸗ ahn, Reichsbahn, Württember und Südd. Eiſenbahngeſellſchaft einbezogen. Zu gleicher Zeit treten zwiſchen Weinheim Haüpt⸗ bahnhof.⸗N.,B. ſowie Wein⸗ heim Hildebrand's Mühlen und Stationnen der Pfalzbahn und Reichsbahn ermäßigte Frachtſätze in Kraſt. Näuere Auskunft er⸗ teilen die Dienſtſſellen. 58188 Karlsruhe, den 28. Juli 1905 Großh. Generaldikektion. Socken und Strümpfe werden billig angeſtrickt und angewebt. 23229 1, 8. Herm. Berger. C 1. 3. Plissé-Anstalt , O, nart. 2880 Bekanntmachung. Die Beſchäftigung von Kindern in ge⸗ werblichenBetrieben betreffend. Nr. 11260 1. Im Hinblick auf die zahlreichen Zuwider⸗ handlungen gegen die Be⸗ ſtimmungen des Reichsgeſetzes vom 30. März 1903, die Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben betr. machen wir nachdrücklich darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Beſchäftigung ſchulpflichtiger Kinder in der Zeit von 8 Uhr abends bis 3 Uhr morgens und vor dem Vormi tags⸗Unterricht verboten iſt.(85 2, 5 u. 8 des gen. Geſetzes). Unzuläſſig iſt insbeſondere auch die Verwendung ſolcher Kinder ſeitens der Bäckereien zum Anstragen von Bröd⸗ chen in den Morgenſtunden. Gegen Zuwiderhandlungen werden wir künftighin un⸗ nachſichtlich ſtrafend ein⸗ ſchreiten. 6⁴•27 Mannheim, 28. Juli 1905. Großh. Bezirksamt: Ganzenmüller. Bekanntmachung. Nr 6794. Am Donnerstag, 3. Auguſt d.., nachmittags 2½: Uhr findet im Straßen⸗ bahndepot beim Panorama im Zinmer No. 7 die Verſt der in der Zeit vom 1. Jul 81. Dezember 1904 im Bereiche der Straßenbahnen gefundenen und nicht abgeholten Gegenſennde talt. 000% Zur Verſteigerung gelangen Damen⸗ und Hexrreuringe,! Herreuuhr, 1 Manſchettenknopf, 1 Medaillou mit Hagren, 1 Ohr⸗ ring, 2 Brochen, 5 Zwicker, 1 Zwickerkette, 1 Brille, 1 Reißzeug, 1 Höhrrohr, 58 Damen⸗ und Herrenſchirme, 31 Spazlerſtöcke, 76 Pagar Handſchuhe, Damen⸗ taſchen, Portemonngies, Mützen, Wäſche, Kleldungsſtücke, Bücher, e, Meſſer ꝛc. ꝛc. Maunherm, den 24. Juli 1905 Städt. Straßenbahnamt: Löwit. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 2. Auguſt 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 0 4,5 hier gegen Barzahlung öffent⸗ lich verſteigern: 1 Büffet mit Theke, 1 An⸗ zahl Silbergeräte, 3 Schreib⸗ tiſche,! Ruhebett mit 8 Seſſel, 1 Kaſſenſchrank, 1 Farben⸗ und Schablonenſchrank, 40 Gerüſtdielen, 159 Ltr. Weiß⸗ wein, Betten, Möbel u. A. m. Mannheim, 1. Aug. 1905. Nopper, 7 Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Nerſteigerung. Mittwoch, 2. 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich in Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege 5ijentlich verſteigern: Möbel jeder Art und Sunſtiges. Maunheim, 1. Auguſt 1905 Marotzke, Gerichisvollzieher. 272³3 Die Wurſt⸗u. Fleiſchwaren Nieferung für eine große hieſige Fabrik iſt neu zu vergeben. Offert. unt. Nr. 6921 an die Erp Taptpaschel für Damen und Kinder nach hestem hygienischen Verfahren empflehlt: Shr. Richter, D 4, 17. 28685 Atelier für Anfertigung künstlicher und moderner Haararbeiten. Haarunterlagen, sehr vor- tellhaft zum selbstfrisieren. Zöpfe, einzelne Teile, Per- rücken, Scheitel u. Toupets; naturgetreueste Ausführung. Reelle Bedienung Strengste Diskretion. MHeinr. Urbach, Spez. Planken D 3, SLEtag. Pelephon 3868. 30000/90 Eigentümer NTatholiſches Bürgerhoſprtal— Vrantwortlicher Bekanntmachung. Reinigen und Be⸗ gießen der Straßen in den Vororten betreffend. Nr. 84724 II. Nachſtehend bringen wir die 88 25, 26 und 27 der bezirkspolizeilichen Vorſchrift vom 14. Oktober 1891 bezw. vom 13. Mai 1897 neuerdings mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Schutzmannſchaft ange⸗ wieſen wurde, dieſe Be⸗ ſtimmungen ſtreng durchzu⸗ führen: § 25. Alle Ortsſtraßen, ſowie die gegen die Straßen offenen Hof⸗ räume müſſen wöchentlich zweimal und zwar Mittwoch und Samstag Nachmittag ge⸗ kehrt und gereinigt werden. Fällt der Kehrtag auf einen Feiertag, ſo iſt die Reinigung am vorhergehenden Werktag vorzunehmen. § 26. Die Reinigung hat den Ab⸗ zug und die ſofortige Ent⸗ fernung von Unrath, Koth, Staub, Schutt und Abfällen aller Art zu umfaſſen; dabei müſſen die Straßenrinnen nebſt den Ablaufrinnen, ſowie die Um⸗ gebung der Brunnen mit reinem Waſſer abg ſpült werden. Das Hineinkehren von Schlamm, Kehricht und dergleichen in die Straßen⸗ dohlen und Schlammſammler der Straßenkanäle iſt unter⸗ ſagt. nicht auf der Straßenfahrbahn liegen gelaſſen, ſondern muß ſofort abgeführt werden. Bei trockener Witterung ſind die Straßen vor der Reinigung mit reinem Waſſer zu be⸗ gießen. Ebenſo iſt bei an⸗ haltender heißer Witterung die Straße auf Aufforderung der Schutzmaunſchaft mit reinem Waſſer zu begießen. 8 Die Verbindlichkeit der Straßenreinigung uſw.(§ 26) erſtreckt ſich bis in die Mitte der Straße ZurReinigung verpflichtet iſt: 1. Vor bewohnten Gebäuden der Eigentümer und falls dieſer nicht im Hauſe wohnt, der Mieter des unterſten Stockwerks. 2. Vor unbewohnten Ge⸗ bäuden z. B. Scheunen, Ställen ferner vor Gärten, Höfen uſw. derjenige, welcher dieſe Grundſtücke benützt. Mannheim, 14. Juli 1905. Großherzogliches Badiſches Bezirksamt Mannheim. Polizeidirektion. gez. Weitzel. Nr. 26748 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, 26. Juli 1905. Bürgermeiſteramt. Ritter. Staib. Ladung. Nr. I137484. Der am 24. Dezember 1872 zu Mannbeim geborene Taglöuner Chriſtian Lanz, zuletzt wohnhaft in Mann⸗ heim, 3 Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beur⸗ laubter Reſerviſt(Erſatzreſerviſt der Infanterie) ohne Exlaubnis ausgewandert ſei. Uebertretung gegen 8369 Ziff.s .⸗Str.⸗G.⸗B.,§ 11 des Geſetzes vom 11. Februar 1888, Aender⸗ ungen, der Wehrpflicht betreffend. Derſelve wird auf Anorduung des Großherzogl. Amisgerichts Abt. XII— hierſelbſt auf: Donnerstag, 28. Sept. 1905, vormittags 9 Uhr vor das Gr. Schoffengerccht hier 2. Stock, zur Hauptverhandlung geladen. eeeee wird derſelbe auf Grund der nach 8472 Abſ 2u. 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Bezirkskommaudo Mann hein ausgeſtellten Erklärung vom 18. Jull 1905 Nr. 323 Le ver⸗ uUrtetlt werden, 6401 Maunherm, den 26. Juli 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh · Amtsgerichts 12. Grabenſtein. iereeee Sofort Geld guf Möbel und Waren jeder Art, welche mir zum Ver⸗ kauf oder zum Verſteigern übergeben werden. 22971 Heinrieh Seel Auktionator ihnen zugeleiteten agt. Der aus den Straßen⸗ rinnen 5 8 Schlamm darf Amks⸗ und Kreisverkiündigungsblatt. FIllale in MATHHBEIM P2, 12 gegenüber der Haupipost P 25 12 Axktlenkapital M. 160,000, 000. Reserven M. 40,000, 000 5 Miederlassungen in: Altona, BSerlin, Bremen, Buckeburg, Chemnitz, Detmold, Dresden, Emden, Frankturt a/., Fürtn Hannover, Hamburg, Linden, London, Lübeck, Nurnberg, Plauen /V., Zwickau. Eröffnung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungsfrist. Provisionsfrefier Ch eek-Verkehx. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremden Banknoten und Geldsorte. Einlösung von Soupons u. verlosten Wertpapieren ets. Barvorschülsse auf Wertpapiere. Ausführung von Börsenaufträgen an sämtlich. Börsen. 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Geist gestärkt und erfrischt kehren die Angestellten an die Arbeit zurück und widmen sich ihr mit neuer Kraft, grös⸗ serer, Freudigkeit und wärmerem Interesse, Unzweifelhaft kommt eine solche sommerliche An Körper und r rieften daher auch in dlesem Jahre an alle Prin⸗ Zlpale das höfl. Ersuchen, ihren Angestellten Sowmerur⸗ laub zu bewilllgen. auch zu billigem Preis einen geeigneten Land- anfenthalt nachzuweisen, haben wir eine Auskunktsstelle errichtet; dieselbe befindet sich: Mannheim, 6, 4, 3. Stock, und ist jeden Montag Abend von—8 Uhr gehftnet. Mannheim, Lu dwigslafen a. Rh., Vereinigung zur Erwirkung von Sommerurlaub und Beschaffung geeigneten Landaufenthaltes für K uufmünnische und technische Angestellte, Kaufmännfscher Verein Mannheim. Kaufmänuischer Verein weiblicher Angestellter. Verband Deutscher Handlungsgehilfen Leipzig. Verein für Handlungs-Commis von 1858(Kaufmänni⸗ scher Verein) zu Hamburg. Verein für kathol. Kaufleute und Beamte„Columbus.“ Deutscher Gruben- und Fabrikbeamten-FVerbaud. Verein der deutschen Kaufleute. Technischer Verein Mannheim. Mannheimer Techniker-Verein, Technische Veremnigung Eudwigshafen, Soeben erschienen und von der Vereinigung heraus⸗ gegeben: Nachschlagebuch, enthaltend., a, ausführiiche Vorr Angaben über geelgnete und empfehlenswerte Unterkunfts⸗ Stellen im Odenwald, Pfätzerwald und den Vogesen, Schwarz⸗ wWald, der Schwelz u. a. ätig in der A. Benders Buchhandlung(E. Albreellt) 0 4, 17 und im Büreaubedarfsgeschäft 4. Herzberger, D 4, 8, sowie in der Geschüftsstelle B 6, 4, III. Einzelpreis 30 Pfg. von 20 Fohlen, welche auf dem Markte ſelbſt angekauft(Bei meusbeuug durch die Geschäftsstelle wesentliche werden, im Werte von 5200 M. und von 100 Geräten, Ermässigung.) Maſchinen und landwirtſchaftlichen Gegenſtänden im Werte 25 30 Die Zleh det e Ziehung findet am gleichen Tage, nachmittags 4 uhr, in Nathäuſe ftatt. 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Vorzügliches Tafel- und Erfrischungsgetränk, von mildem Geschmack, sehr bekömmlich und von Überraschender Heilwirkung bei Magen- und Verdauungsbeschwerden, Sowie Verschleimungszuständen. ————!——————— Analyse des Carola-Schlossbrunnens: Kohlensaurer Kalk 0,183096 im Ltr. Salpeters. Natron 0,002 361 im Etr. Kohlensaure Magnesia 0,146895„ Chlornatrium 0,076 782 Kohlens. Manganoxydn! 0,000 904„ Chlorlithium 0,008 740 Kohlens. Eisenoxydul 0,000 493 1 Tonerde 0,000 080„ Kieselsäure Kohlensäure halb- gebunden 0,222 695 10 Kohlensäure frei 0,130 000 2 Summe 1,020 860 im Ltr. Schwefelsaurer Kalk 3 Schwefels. Strontian 0,000 374 10 Schwefelsaures Kali 0,054997„ Schwefelsaures Natron 0,007 782 35 0,180 0983„ 0,010 100 58122 Verfürbt den Wein nicht. — — ———— 2— ererr e ee—— ——.——˙˙˙—N ˙—— 4