Badiſche Volkszeitung. Abonnement: beitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 3 E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſtt Jeilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 1 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition 28 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2. Nr. 359. Donnerstag, 3. Auguſt 1905. „„Kochende Volksſeelen“ und Verwandtes. (Von unſerem Korreſpondenten.) (Berlin, 2. Aug. Die Donner ſind im Verrollen; die ſtarken Männer in der Agrariſchen und antiſemitfſchen Preſſe, die uns von der Höhe ihrer weltpolitiſchen Erkenntnis die tröſtende Verſicherung gaben: Deutſchland ſei bereit und dürfe lieber heule als morgen zum Kampf wider das„perfide Albion“ ausmarſchieren, haben einſtweilen ausgetobt und nur der Sommerredakteur des Reichsboten“ entzieht noch täglich zwei Spalten ſeines frommen Papieres den kirchlichen Zwecken, um damit ſeinen Rückzug zu maskieren. Hier und da taucht auch bereits— von freund⸗ willigen offizibſen Federn liebreich auf den Weg gewieſen— die gar nicht ſo abſurde Meinung auf: der ganze Lärm hätte am letzten Ende eine verzweifelte Aehnlichkeit mit der See⸗ ſchlange und ſo ſcheint uns nachgerade die Stimmung vor⸗ handen zu ſein, um unbefangen— niemand zu Liebe und kinem zu Leide— den Zweck dieſer aufgeregten Preßaktion zu beleuchten. Zu welchem Ende— möchten wir einmal ergebenſt fragen ward dieſer Lärm vollführt? Ward wirklich mit alldem dem Baterlande genützt?e und wenm nicht(entſchuldigen Sie, meine Ferren, aber wenn nicht): wozu dann das Geſchrei? Wir wollen abei die Frage nach der ſymptomatiſchen Bedeutung der eng⸗ ſchen Oſtſeefahrt ganz ausſchalten. Dem„Daily Telegraph“ Herſichert ja zwar ſein Berliner Korreſpondent: dieſe Flotten⸗ erpedition ins mare balticum würde nur aus purer Liebe zu Deüſchland untiernommen. So hätte King Edward höchſt ſelbſt dem Fürſtem Bülow geſchrieben und King Edward würde es doch wohl wiſſen. Zu dieſer Motivierung dürfte Fürſt Bülow bermutlich ſein boshafteſtes leiſes Lächeln gelacht haben; dabei prauchen wir uns alſo nicht weiter aufzuhalten. Die Oſpbſee⸗ anöver der engliſchen Flotie liegen ohne Frage auf derſelben nie wie die Pläne, an der Oſtküſte der Nordſee einen Kriegs⸗ dn England zieht ſich eben aus der weſtindiſchen dee zurück; räumt— eingeſtanden oder nicht— dort Nord⸗ gmerika das Feld und faßt demgegenüber unſeren Kontinent, den alten, ſchärfer ins Auge. Aber ſelbſt wenn man für„Kontinent“ ſchlechthin„Deutſch⸗ knd“ zu ſagen hätte, wenn die Oſtſeefahrt der engliſchen chlachtſchiffe mehr noch als eine Demonſtration— wenn ſie ine Rekognoszierungsreiſe bedeutete: welchen ernſthaften Zweck hätte dieſer merkwürdige Preßlärm wohl haben können? Hielt man die Engländer für ſo ſchreckhafte Leute, daß man ſich einbildete: nun, da in den deutſchen Zeitungen ein Dutzend zin Vertretung“ Herren ihnen die Zähne wieſen, ürden ſie ſchleunigſtlihre vor Monaten getroffenen Dispoſttio⸗ en umſtoßen? Doch wohl kaum. Oder wollte man wirklich und wahrhaftig einen Krieg? Meinte man: das Erſcheinen der brittiſchen Panzerkoloſſe vor Neufahrwaſſer ſei Grund genug, ein Völker morden zu entfeſſeln, deſſen Ende und Ausgang nach keiner Richtung abzuſehen wäre? Auch nicht. Dann bleibt nur ein Drittes und das iſt leider keine fveundliche Eventualität: den hat man gelärmt, um zu lärmen; aus Freude am kind⸗ chen Spiel; unbedacht wie die H Meiſterſtücke der Kriegsberichterſtattung. Melville E. Stone, der Begründer und Direktor des großen emerikaniſchen Preßbureaus„The Aſſociated Preß“ ſetzt im„Cen⸗ h Magazine ſeine Berichte über die Glanzleiſtungen der eporterkunſt fort, die dieſes Inſtitut vollbracht hat, und zwar berichtet er diesmal von dem Nachrichtendienſt, der während der ver⸗ ſchiedenen Kriege der letzten Jahre eingerichtet war. Während der braſilianiſchen Revolution im Jahre 1898 wurde die Zenſur für alle Depeſchen außerordentlich ſtreng gehandhabt, ſo daß keine cheren Nachrichten über den Verlauf dieſer Wirrem in die Zei⸗ lingen gelangten. Nur die„Aſſociated Preß“ wußte ſich Infor⸗ miagtionen durch unauffällige Telegramme, die an New⸗Norker Ge⸗ ſchäftshäuſer gerichtet waren, zu verſchaffen, indem ſie ſcheinbar über den Kaffeemarkt ſich berichten ließ, in Wirklichkeit aber hinter den Kaffeenotierungen durch das ſinnreiche Syſtem einer geheimen Fereinbarung Detafls über die Revolution enthalten waren. Wäh⸗ Zend des ſpaniſch⸗amerikaniſchen Krieges war eine große Anzahl von riegsberichterſtattern det„Aſſociated Preß“ auf dem Schauplatz. Als Hobſon den„Merrimac“ vor dem Hafen von Santiggo ver⸗ ſenkte, waren vier Korreſpondenten zugegen, die ihre Eindrücke auf⸗ ſchrießen und ſie dann ſo geſchickt miteinander verbanden, daß der Leſer die Arbeit der verſchiedenen Schriftſteller nicht hätte heraus⸗ ertennen können. Bei dem Vernichtungskampf der ſpaniſchen Flotte wurden für Kabeltelegramme allein 8000 Dollar ausgegehen, und kir ganzen betrugen die Koſten für Telegramme, die die„Aſſociated Preß während des Krieges ausgab, über 300 000 Dollar. Die Korreſpondenten verrichten ſehr ſchwere Arbeit. Sie waren von den unzähligen Formen der Tropenkrankheiten bedroht, dem Tod dürch die feindlichen Gewehre mehr ausgeſetzt als die Soldaten, mußten die Schrecken eines furchtbaren Orkans in einem kleinen ſchlechten Fahrzeug aushalten und kamen doch alle lebend davon. Wie Anforderungen, die an einen modernen Kriegskorreſpondenten Heſtellt werden, ſind ja außerordentlich groß. Er muß nicht nur bie phyſiſchen Kräfte beſitzen, um den Gefahren eines Krieges alberwachſenen und die Narren. (Abendblatt.) Und in erlauben. Die Herrſchaften, die im konſervativen, im agrariſchen und antiſemitiſchen Fahrwaſſer ſegeln, pflegen ſich bekannter⸗ maßen immer als die geborenen Hüier Bismarckſcher Erbweis⸗ heit zu gerieren. Für jede politiſche Situation haben ſie einen friſch, frei, fromm aus dem Zuſammenhang geriſſenen Aus⸗ ſpruch Bismarcks zur Verfügung, und wenn ihnen zufällig ein⸗ mal die Zitate ausgehen, faſſen ſie ſich mit tiefſinniger Gebärde an die Stirn und fragen in dumpfen Grabeslauten:„Was häkte der Altreichskanzler dazu wohl geſagt?“ Wir wollen dieſen uſurpatoriſchen Nachlaßverwaltern des großen Mannes einmal Frage und Antwort zurückgeben; wir wollen ihnen verraten, was der Altreichskanzler oder der„Alte im Sachſenwalde“ ge⸗ ſagt hätte, wenn es ihm vorbehalten geblieben wäre, das börichte Rumoren der letzten Juliwoche von 1905 mitanzuſehen.„Jedes Land,“ hätte Otto von Bismarck geſagt,„muß die Scheiben bezahlen, die von ſeiner Preſſe dem Nachbar eingeworfen wer⸗ den“. Es muß einmal ganz nüchtern und ungeſchminkt aus⸗ geſprochen werden: wir Deutſche haben in Bezug auf Fragen auswärtiger Politik ſo ziemlich die verwahrloſteſte Preſſe, die ſich überhaupt denken läßt. Die ſonſt allenthalben ſelbſtper⸗ ſtändliche Pflicht, daß ſich gegenüber dem Auslande die Reihen zu ſchließen haben, daß man fremdem Regierungen nicht billige Handhaben gegen die eigene liefern darf, exiſtiert für ſie einfach nicht und es läßt ſich leider nicht leugnen, daß die ſogenannten Anationalen“ Organe in der Beziehung zeitweilig am meiſten Takt und Raiſon vermiſſen laſſen. Auch diesmal können wir uns darauf gefaßt machen, daß gewiſſe Aeußerungen unſerer alldeutſchen und chauviniſtiſchen Preſſe gegen uns zu gelegener Friſt ausgenutzt werden. Mit patriotiſcher Sorge aber hatte das alles ſoviel gemein wie die Maultrommel mit dem Symphoniekonzert. Der Patriot gröhlt nicht; der handelt! Poltische Uebersſeht. Maunheim, 3. Auguſt 1905. Reichs⸗ und preußiſcher Landesetat für 1906. Am letzten Juli haben ſämtliche Reichsveſſorts dem Reichsſchatzamt die Forderungen, die ſie für den Reichshaus⸗ haltsetat 1906 aufſtellen, eingeſandt. Von nun an werden die verſchiedenen Etatspoſitionen Prüfungen unterzogen und über die ſtrittigen werden Verhandlungen eröffnet werden. Die Etatsarbeiten auf 1906 ſind danach im Reiche in die üblichen Wege geleitet. Die pveußiſchen Einzelreſſorts arbeiten noch an der Aufſtellung der Etatsforderungen für das nächſte Jahr. Sie ſind verpflichtet, ihre Forderungen dem Finanzminiſterium bis zum 1. September antzumelden. Von da ab übernimmt wegen Etats auf 1906 das Finanz⸗ Ferner iſt ein großer Wichtigkeit, da ein gutes Verhältnis zu dem Hauptquartiere und den leitenden Perſönlichkeiten unbedingt notwendig iſt. Er muß über eine Kenntuis der einſchlägigen Sprachen verfügen und es iſt erwünſcht, wenn er gute Verbindungen bereits beſitzt. So warefe drei der Korveſpondenten im ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege langjährige perſönliche Freunde Kuropatkins, und während des Boxeraufſtandes in China tat ein Korreſpondent der„Aſſociated Preß“ ſehr viel, um zwiſchen den verbündeten Truppen ein gutes Einvernehmen zu er⸗ halten und hatte einen großen Einfluß auf die Führer der ver⸗ ſchiedenen Korps. Während des letzten Krieges hatte Stone noch vor Beginn der Feindſeligkeiten in Tokio ein großes Nachrichten⸗ bureau eingerichtet und in Petersburg eine Anzahl ruſſiſcher Kor⸗ reſpondenten engagiert, von denen einer, Krawſchenko, vor ſeiner Abreiſe vom Kaiſer in einer privaten Audienz empfangen wurde. Auf jedem Punkte des Kriegsſchauplatzes, der nur irgendwie von Intereſſe ſein konnte, wurden Korreſpondenten poſtiert und für ihre Depeſchen beſondere Abſchlüſſe mit den Kabelgeſellſchaften verein⸗ bart. Kratpſchenko wartete drei Tage und drei Nächte auf einer Anhöhe vor Port Arthur, um die Seeſchlacht zu beobachten, die zwiſchen Admiral Makarow und Togo ſtattfinden ſollte. Für dieſes Ausdauern wurde er wenigſtens durch den Anblick der Zerſtörung des„Petropawlowsk“ entſchädigt, die er in einem außerordentlich anſchäulichen Telegramm ausführlich ſchilderte. Ein anderer ruſ⸗ ſiſcher Korreſpondent, Danſchenkow, verließ Port Arthur kurz vor dem völligen Einſchließen der Feſte durch die Japaner und beſchrieb ſeine Erfahrungen mit einer dichteriſchen Lebendigkeit, die den Bei⸗ Ein anderer junger Ruſſe, Poposo, fall der ganzen Welt erregte. geſetzlich geſchützt, führen darf ihn nur, „„„— 5 der unter dem Pfeudonhm„Kirilo“ bekannk geworden iſt, Beſend der Beziehung möchten wir uns noch ein paar Worke unterbreiten, ſind früher vielſach, vor noch nicht allzu langen Zeit auch im Parlament aufgetaucht. So ſehr man num ver⸗ ſucht hat, den geäußerten Wünſchen entgegenzukommen, ſo hatz man doch ſtets an der Vorlegung des Etats im Januar feſt⸗ halten müſſen. Die Arbeiten in den Einzelreſſorts laſſew ſich, da es ſich in Preußen mit ſeinen großen Betriebsverwaltungem um andere Verhältniſſe als im Reiche handelt, nicht früher als bisher zum Abſchluß bringen. Zur Prüfung und Erörterung der vielen in jedem Jahre neu auftauchenden Forderungen aben reicht gerade der Zeitraum vom Sepkember bis nahezu Ende Dezember hin. Auch diesmal dürfte deshalb der neue Ebat er ſt im Januar impreußiſchen Abgeordneten⸗ hauſe zur Vorlage gelangen. 13 8555 Die Strafprozeßreform⸗ Die Kommiſſion für die Reform des Strafprozeſſes hat ihre umfangreichen Arbeiten erledigt, ſodaß nun daran gedacht werden kann, das Ergebnis dieſer Arbeit geſetzgeberiſch zu berwerten. Es iſt jedoch, ſo ſchreibt die„N. P..“, unmöglich, daß dies be⸗, reits in der nächſten Reichstagsſeſſion geſchieht, Es bedarf zunächſt der Stellungnahme der einzelnen Regierungen zu den verſchiedenen Vorſchlägen und des Abſchleifens der Meinungen hierbei, ſodann einer Stellungnahme des Staatsminiſteriums und ſchließlich der Beſchlußfaſſung des Bundesrats. Aber auch wenn alles dies ſich im beſchleunigten Tempo herbeiführen ließe, wäre doch die nächſte Tagung des Reichstages bereits durch die Reichsfinanz⸗ reform, die neuen Militärpenſionsnovellen, die be⸗ vorſtehende Einbringung des Entwurſes über den pribaten Verſicherungsvertrag uſw. derartig„bepackt“, daß an eine alsbaldige Beratung der Strafprozeßreform, die an ſich mit Fug und Recht eine Reichstagsſeſſion allein in Anſpruch nehmen könnte, leider nicht zu denken iſt. Neulich wurde offiziös mitgeteilt, daß an die Löſung größerer ſozialpolitiſcher Aufgaben in der nächſten Reichstagsſeſſton nicht zu denken iſt. Jetzt hört man, daß auch die Strafprozeßreform nicht aufs Tapet kommen ſoll. Nach alledem will es ſcheinen, daß die Regierung einen ſehr langwierigen Kampf um die Reichsfinanzreform vor⸗ ausſieht. 8 Handwerkerfragen. In allernächſter Zeib tritt der deutſche Handwerkertag zu⸗ ſammen. Außer der Frage des Befähigungsnach⸗ weiſes wird die der freiwilligen In validem⸗ verſicherung diskutiert werden. Der frühere konſervative Anhänger der Einführung des Befähigungsnachweiſes Ja⸗ kobskötter hat von neuem ſeine Stimme erhoben, um ſei⸗ nen Kollegen zuzurufen:„Laßt ab von der Forderung!“ Hern Jakobskötten weiſt insbeſondere darauf hin, wie Kleider⸗, Schuh⸗ und Möbelfabriken, auch wenn der ſtrengſte Befähi⸗ gungsnachweis nach der naiven Auffaſſung ſo mancher Hand⸗ werker eingeführk würde, weder verſchwinden, noch itgendwie eingeſchränkt werden könnten.„Das Handwerk hat eine geſetz⸗ liche Vertretung in den Handwepks⸗ und Gewerbekammern, kann ſich übrigens in Innungsverbänden im Rahmen des ganzen deutſchen Reiches zuſammenſchließen. Der Meiſtertitel iſt wer das Recht hat ſich in der Schlacht bei Ligojang mitten unter den Kämpfenden. Er hatte auf dem Schlachtfeld ſoeben eine glänzend geſchriebene Dar⸗ ſtellung des japaniſchen Angriffs auf das Korps Stackelbergs volb⸗ endet, als ihn eim Schuß in die Lunge traf. Er hatte noch gerade die muſterhafte Haltung der ruſſiſchen Truppen betont, als die Feder der Hand entglitt. Ein ruſſiſcher Offizier, der das Tele⸗ gramen weiterbeförderte, ſchrieb dazu:„Kirilow iſt durch die rechte Lunge geſchoſſen, während er bei unſerer Batterie ſich aufhielt, und fiel in eine Ohnmacht. Als er wieder zu ſich kam, flehte er, ihn auf ein Pferd zu heben und nach Liaojang zu bringen, damit er ſeine Depeſche abſchicken könne. Doch er war ſo erſchöpft und matt, daß er mich bat, die Nachrichten zu befördern. Ich bin Soldat und kein Schriftſteller, aber ich will Ihnen mitteilen, daß wir nach dieſen furchtbaren Hämpfen noch unſere Poſition behaupten. Die Leichen der Japaner bedecken die Höhen, doch auch unſere Verluſte ſind groß. Ein anderer Korreſpondent, Frederick Mecermick, wwurde in Ligojang von den Japanern gefangen genommen und in Marſchalb Ohamas Hauptquartier über die Stärke der ruſſiſchen Armee aus⸗ gefragt. Er verweigerte ſtandhaft irgend ein Geheimnis zu ver⸗ raten und wurde darauf wieder entlaſſen; nach einem gefährlichen und ereignisreichen Marſche gelang es ihm, bei Mukden wieder zu den Ruſſen zu ſtoßen. Während der Belagerung von Port Arthur hatte Richmond Smith äußerſt wichtige und authentiſche Nachrichen über die Geſchichte der Belagerung geſammelt und wolle ſie burch ein ihm von der„Aſſiciated Preß“ zur Verfügung geſtelltes Schiff nach dem Telegraphenamt befördern laſſen. Als aber der japaniſche Beamte das Auslaufen des Schiffes verbot, war Smith ſo ver⸗ zwweifelt und ſchwor, ſeine koſtbaren Depeſchen eher zu verbrennen, als ſie nicht zur rechten Zeit und als erſter abzuſenden, daß der Beamte ſich rühren ließ und das Schiff abſandte, obvohl man unterſeeiſche Minen fürchtete. So kamen ſeine Nachrichten vier Tage früher in die Zeitungen als die Nachrichten aller anderen Korreſpondenten, 255 —————* 7 2. Seite: Seueral⸗Anzeiger. Mannheim, 8. Auguſt. Lehrlinge anzuleiten, und wer ſeine Meiſterprüfung beſtan⸗ den hat.“ 13 Viel richtiger und wichtiger wie das immer erneute Gel⸗ kendmachen unerfüllbarer Forderungen, wie der geſetzlichen Ein⸗ führung des Befähigungsnachweiſes iſt und bleibt, ſo ſchreibt die„Natl. Korr.“, die zeitgemäße Ausgeſtaltung des Kredit⸗ weſens und die Beſchaffung und Verwendung billiger elektri⸗ ſcher Kraft. Zu einer Beſprechung über den Ausbau der frei⸗ willigen Invalidenverſicherung zu Gunſten des Handwerker⸗ ſtandes kam es dieſer Tage zwiſchen einigen Delegierten der Berliner Handwerkskammer zu dem Handwerkertag und Beam⸗ ten des Reichsamts des Innern, die im Auftrage des beur⸗ Laubten Staaisſekretärs ſich im ganzen wohlwollend zu den Bemühungen des Handwerkerſtandes ſtellten, die Vorteile des Inzalidenverſicherungsgeſetzes ſich möglichſt nutzbar zu machen. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Ueber die augenblickliche Lage entnehmen wir einem den„Verl. N..“ mit der letzten Seepoſt zugegangenen Privat⸗ briefe folgendes: Es iſt kein Ende abzuſehen. Vom Orangefluß bis in den Norden dauert der Guerilla⸗Krie g fort. Die Hotten⸗ totten ſitzen zum größten Teile in der Kalahari und kommen und gehen nach Belieben über die Grenze. Ihnen gegenüber ſteht Major v. Eſtorff in der Gegend von Aminius. Die Proviantzufuhr nach dort iſt außerordentlich ſchwierig, da lange Durſtſtrecken und end⸗ koſe Sansdünen zu paſſieren ſind. Im Hererolande hirt man beinahe täglich von einem Piehdiebſtahl, Mord oder dergl. Allenthalben ſind noch kleine Werften, die das Land unſicher machen. Ondekeremba— eine Farm an der Strecke Windhuk—Gobabis— iſt vor einigen Wochen regel⸗ recht überfallen worden. Die Herero drangen bis in die Zimmer, in denen die ſieben Mann der Farmbeſatzung ſich aufhielten; vor einer Woche wurden von demſelben Platze 30 Ochſen weggetrieben. Heute wurden zwei Soldaten, die bei Omitate⸗Olaſewa auf die Jagd gegangen waren, mit durchſchnittener Kehle aufgefunden. Aehnliche Vorfälle paſſteren in allen Teilen des Landes. Beſonders die Hotten⸗ kotten machen uns viel zu ſchaffen und ſcheinen bisher noch keine Kllgu empfindliche Verluſte gehabt zu haßen. Unſere Verluſte dagegen ſind verhältnismäßig groß. Meiſt Patrouillen, die vollſtändig abgeſchloſſen werden. Die Ausſichten für den Farmbetrieb ſind vorläufig noch recht ſchlechte und es wird wohl noch viel Zeit vergehen, ehe es beſſer wird, Ochſen ſind in letzter Zeit enorm im Preiſe geſtiegen. Sie koſten heute 18 bis 22 Kſtrl.(gegen—10 Lſtrl. bor dem Kriege). Schafe werden ntit 40—50 M. bezahlt(gegen 12 bis 14 M. früher), Das Pfund 2 07 koſtet auf Windhuk jetzt bis zu.50 M. Wenn der Krieg zu nde ſein wird, wird das Haupthindernis für die Wiederaufnahme des Farmbetriebes der große Viehmangel der Kolonſe ſein. Man wird dann wohl kaum mit weniger als 30⸗ bis 40 000 M. einen neuen Farmbetrieb eröffnen können. Zurzeit rollt viel Geld im Lande, aber die Reaktion muß eintreten, ſobald nach Beendigung des Krieges der größte Teil der Schutztruppe zurückgezogen wird. Ich fürchte, daß wir dann ähnliche ſchlechte Zeiten hier durchzumachen haben werden wie die ſüdafrikaniſchen Kolonien der Engländer nach dem Burenkriege. Einzelne alte Anſiedler ſind trotz der Ver⸗ Luſte noch reich geworden durch Transportfahren, Kantinenhalten Auſſw.; vielen aber geht es auch recht traurig. Die Stärke der ruſſiſchen Armee in der Mandſchurei. Ein in Tokio eingetroffener„militäriſcher Sachverſtändiger“ machte dem„Daily Telegraph“ zufolge die Mitteilung, daß Ge⸗ neral Linewitſch alle notwendigen Verſtärkungen heranzog und über eine Armee verfügt, e um 50 000 bis 70 000 Mann ſtärker iſt, als die ruſſiſche Armee bei Mukden war, ordentlich prompte Arbeit der Eiſenbahn iſt dem ruſſiſchen Miniſter der Verkehrswege, Fürſt Chilkow zuzuſchreiben. Es wurden viele neue Stationen angelegt. Da die Truppentransporte nunmehr Nheendid ſind, ſind dieEiſenbahnen eifrig damit beſchäftigt, Geſchütze und Murition in die Front zu bringen. Die Japaner habem die Entdeckung gemacht, daß die Ruſſen, jedenfalls an einer Stelle, über gewaltige Lebensmittellager verfügen. Die dort aufgehäuften Lebensmitel wurden der chineſiſchen Bevölkerung mit Gewalt ab⸗ genommmen. Die beiden Armeen verſuchen jetzt, Vieh aufzulaufen. M. de Prévignand ſetzt in der Pariſer„Petite Republigue“ ſeine Mitteilungen über den Fall von Port Ar thur fort, für den er den General Söſſel verantworllich macht. Nach ſeiner Darſtellung wollte General Smyrnoff, als er von der beab⸗ ſichtigten Uebergabe hörte, Stöſſel durch eine Wache von vierzig Mann, die er in der Eile bildete, verhaften laſſen. Aber es war zu ſpät, Stöſſel hatte ſeine Unterſchrift ſchon gegeben. Prevignand behauptet, Stöſſel habe keinerlei Gefahr beſtanden, und von der vielgerühmten Aufopferung ſeiner Frau für die Kranken und Ver⸗ wundeten könne nicht die Rede ſein. Während des Kanonen⸗ danners habe der Befehlshaber der Feſtung gleich vielen General⸗ 8 ſtabsofftzieren in der Kaſematte geſeſſen. Die außer⸗ Franzöſiſche Kolonialgreuel. Dem aus Indochina heimgekehrten franzöſiſchen General⸗ goubderneur Beau wird der Vorwurf gemacht, er male die Lage der fernen Kolonien viel zu günſtig aus, ſpreche von der Küſtenver⸗ teidigung mit einer Zuverſicht, die die Sachkundigen nicht teilen können, und bemühe ſich gegen alle Wahrſcheinlichkeit, die Miſſe⸗ taten, die der Adminiſtrator Lie geot und ſeine Spießgeſellen an Das wird Herrn Beau armen Gelben verübt haben, abzuſchwächen. zugeſtanden, daß er es war, der, auf die Kunde von den Scheußlich⸗ keiten Liegeots in Tſchekam und bis über die chineſiſche Grenze hin⸗ aus einſchreiten ließ, was den Tod Liégeots, der ſich endlich entdeckt ſah, zur Folge hatte. Ueber dieſen Tod ſoll noch Dunkel ſchweben; man ſprach von Selbſtmord, aber die Vermutung wurde laut, er ſei vergiftet worden, damit die ganze Wucht der Scheußlichkeiten auf ihm laſten bleibe, und die Subalternagenten, die ihm dabei behilf⸗ lich waren, nicht behelligt werden. Der„Courier de Haiphong“ bringt über die Folterqualen, an denen Liegeot ſich ergötzte, Ein⸗ zelheiten, die nicht wiederzugeben ſind, und ein anderes Blatt, „'Avenir du Tonkin“, erzählt ausführlich, wie Liégeot unter dem Vorwande Grengpiraten zu verfolgen, die nicht mehr exiſtierten, in das chineſiſche Gebiet einbrach, auf harmloſe Dorfbewohner, Männer, Weiber und Kinder, ſchießen ließ und Geiſeln holte, dar⸗ unter einen greiſen Großvater mit ſeinem vierzehnjährigen Enkel, die gefeſſelt nach Tſchekam geſchleppt und dort gefoltert wurden. Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Rouanet fordert in der„Hu⸗ manité“ den Kolonialminiſter Clementel auf, dem Unfug der Be⸗ amten, die die Gelben wie die Schwarzen wie elne feile Ware be⸗ handeln, zu ſteuern, die Axt an den Wald der Mißbräuche zu legen, die dem franzöſiſchen Namen in fernen Weltteilen zur Unehre ge⸗ reichen. + 5 6 97 72 Deutsches Reſeh. *Berlin, 2. Aug.(Prin z Heinrich von Preußen) begab ſich heute im Automobil nach Mün chen zur Teilnahme an der Herkomer⸗Konkurrenz. Von dort beſucht der Pring ſeine Fa⸗ milie in Igls in Tirol. (Gegen den allgemeinen Befähigungs⸗ nachweis) für das Handwerk haben ſich alle drei Abteilungen der Berliner Handwerkskamme r, und zivar ſowohl Berlin, wie Rixdorf, Schöneberg und Potsdam und auch der Vorſtand der Handwerkskammer in einer Reſolution ausgeſprochen, die in Köln auf dem demnächſt ſtattfindenden Handwerks 8⸗ und Gewerbekammer⸗ tage von den Delegierten vertreten werden ſoll. —(Die engliſche Kanalflotte in der Oſtſee.) Charakteriſtiſch iſt folgende Notig der„Mitteilungen des Flottenvereins“:; „In einem Teile der deutſchen Preſſe werden Betrachtungen an das Erſcheinen engliſcher Kriegsſchiffe geknüpft, welche in demſelben gleichſam eine Demonſtration erblicken wollen, an der Deutſchland Anſtoß nehmen müſſe. Dieſe Auffaſſung erſcheint ungerecht⸗ fertigt. England hat dasſelbe ſchiffe Uebungsfahrten nach der 5 Deutſ Oſtſee chland nach der Nordſee. Es keine anderen Motive für derlei Uebungsfahrte als ſolche lohaler Art. Im übrigen dürfte das Erſcheinen mächtiger engliſcher Kriegs ſchiffe vor deutſchen Häfen nach der Richtung nichts ſchaden, als die Deutſchen ſich jetzt ſelbſt durch den Augenſchein überzeugen können, welcher Unterſchied nach Größe der Schiffe, Armierung derſelben ete. zu Ungunſten der deutſchen Flotte beſteht. Weiter zu bemerken iſt, daß dieſe Kriegsſchiffe noch nicht einmal die größten Typen der eng⸗ liſchen Flotte darſtellen. Die amtlichen deutſchen Kreiſe dürften dieſer Mitteilung nicht allzufern ſtehen.(Siehe Leitartikel! D. Red.) Gefängnis⸗Konkurrenz. Gegen die Konkurrenz der Gefängnisarbeit wendet fich nun auch der Deutſche Buchdruckerverein in einer Darlegung. Es heißt darim: In den Kreiſen der Gewerbetreibenden iſt berechtigterweiſe ſchon viel über den Wettbewerb, der ihnen durch die Beſchäftigung der Gefangenen mit gewerblichen Arbeiten bereitet wird, geklagt worden. Die Schritte, welche gegen eine ſolche Schädigung der freien Gewerbe von verſchiedenen zur Wahrnehmung gewerblicher Intereſſen berufenen Körperſchaften getan worden ſind, haben leſder bisher noch nicht vermocht, eine durchgreifende Abhilfe herbei⸗ zuführen. Auch das Buchdruckergewerbe hat nach Berichten, welche der Deutſche Buchdrucker⸗Verein aus Preußen, aus dem ham⸗ burgiſchen Staatsgebiet, aus Heſſen, Sachſen uſw. erhalten hat, empfindlich unter der Konkurrenz der in Gefangenen⸗Anſtalten ein⸗ gerichteten Druckereien zu leiden. —— Tagesneuigkellen. — Aus dem Leben einer Rieſenſtadt. Eine intereſſante Sta⸗ kiſtik, die jüngſt in Chicago ausgearbeitet wurde, gibt einen Be⸗ iff von der enormen Entwickelung dieſer Rieſenſtadt. Man zählt in hieago eine Geburt alle 8 Minuten 27 Sekunden; einen Todesfall alle 15 Minuten; einen Mord alle 70 Stunden; einen Selbſtmord alle 18 Stundenz einen Unglücksfall, der den Tod eines Menſchen im Gefolge hat, alle 5 Stunden; eine Meſſerſtecherei alle 26 Min.; einen Einbruch alle 3 Stunden; einen Ueberfall auf offener Straße ulle 6 Stunden; einen groben Unfug auf der Straße alle 6 Sek.; eine Verhaftung alle 6 Minuten 80 Sekunden; eine Feuersbrunſt 25 drei Heiraten alle 2 Stunden; ſonſtige Kataſtrophen alle 55 inuten; einen Ausbruch von kommunalem Größenwahn jeden Augenblick. Schließlich ſei noch erwähnt, daß alle 75 Minuten ein neues Gebäude fertig wird und alle 78 Minuten ein ebenſo meues einſtürzt. Die Pomehrendorfer beim Kaiſerpaar. Ueber den Em⸗ pfang der Pomehrendorfer in Kadinen beim Kaiſerpaar wird der Königsb. Allg. Zig.“ berichtet: Bei der Enthüllung des Kaiſer Wilhelm⸗Denkmals in Elbing hatten die Pomehrendorfer Landleute in ihren alten Volkstrachten die beſondere Aufmerkſamkeit der aiſerin erregt. Die Kaiſerin machte ihren Gemahl darauf aufmerk⸗ ſam, und die Pomehrendorfer erhielten am Donnerstag eine tele⸗ gpaphiſche Einkadung nach Kadinen. Gleichzeitig wurde eine Muſik⸗ kapelle beſtellt. Auf einem mit 6 Pferden beſpannten Leiterwagen trafen die Pomehrendorfer(10 Männer und 10 Frauen) in Kadinen ein. Unter Vorantritt der Kapelle begaben ſich dieſe Gäſte in den kark. Auf Wunſch des Kaiſers 1 die Landleute drei Tänze dor.— Doch zunächſt einiges über die alten Trachten ſelbſz, Die Männer haben die Kleidung, in der ſich einſt unſere Väter f willig zum Freiheitskriege meldeten: Zylinder aus ſchwarzem Filz mit buntem Band, langer ſchwarzer Rock, lange Stiefeln, umge⸗ ſchlagene Hemdkragen und ein rotes Halstuch. Die Frauen haben einen geſtreiften eingewebten Rock mit buntem Beſatz, Lederpantof⸗ feln, bunte Schürze, ſeidenes farbiges Halstuch, miederartigen Ver⸗ ſchluß und eine Kopfbedeckung, die entweder ein Tuch oder eine ge⸗ kräuſelte Mütze iſt. Dieſe Kopfbedeckung iſt etwa 200 Jahre alt. Es handelt ſich hier durchweg um Kleidungsſtücke, die ſich auf Kind und Kindeskind vererbt haben. Der Tanz dieſer zehn Paare nahm das beſondere Intereſſe des Kaiſers, der Kaiſerin und der kaiſer⸗ lichen Kinder in Anſpruch; die in großem Bogen herumfliegenden langen Rockſchöße der Männer und weiten Kleider der Frauen ſahen eigenartig aus. Nach dem Tanze unterhielten ſich der Kaiſer und die Kaiſerin mit den Pomehrendorfern; alle wurden durch eine An⸗ ſprache ausgezeichnet. Der Kaiſer war verwundert, daß der Tanz trotz der Lederpantoffeln der Frauen ſo flott von ſtatten ging und äußerte ſich etwa:„Kinder, in den Lederpantoffeln könnt Ihr tanzen? Ich kann in denſelben kaum gehen. Da habt Ihr wohl eine Woche dazu geübt?“ Der Kaiſer erkundigte ſich nach dem Alter der Zylinder und Röcke und betrachtete mit Intereſſe die Knöpfe mit verſchiedenen Muſtern. Die Kaiſerin hatte für jede der Frauen ein freundliches Wort. Als ſich der Kaiſer danach erkundigte, was mit den alten Kleidungsſtücken gemacht würde, und man ihm erwiderte, daß dieſe in einem alten Schranke untergebracht würden, meinte der Kaiſer, daß dieſer Schrank aber eine Glastür haben müßte. — Ich grolle nicht! Die Berliner„Luſtigen Bläfter“ ſind in der Lage, folgenden Brief eines hohen Herrn an ſeinen Miniſter zu veröffentlichen:„Ich grolle nicht und wenn das Herz auch bricht; — Bexlaſſen Sie ſich drauf, ich grolle nicht!— Ich reſerviere Ihnen meine Gnade!— Nach dem bewährten Hofprinsiv: Nu geradel Deutſchen Neuerdings hat ſich ſogar eine, wie es ſcheint, mit urneng reichen maſchinellen Einrichtungen ausgerüſtete Gefängnis⸗Drucke⸗ rei angeſchickt, das Geſchäft im großen zu betreſben. Die Diteklioß eines Gefängniſſes in der Rheinprovinz zeigte in gedruckten Rund⸗ ſchreiben, die ſie an die Behörden vieler preußiſcher Provinzen ber⸗ ſendete, die Errichtung einer Druckerei und Buchbinderei für Reichs⸗ und Staatsbehörden an und bewarb ſich um deren Formulardrug⸗ arbeiten mit Preiſen, die jeder fachmänniſchen Berechnung Hohn ſprechen, ſo daß es für Privatdruckereien ganz ausgeſchloſſen iſt, mit dieſen Preiſen konkurrieren zu können. In den Offerten der Gefängnis⸗D ich erklärt, daß von ihr guß lis⸗Direktion wurde ausdrü führte Druck⸗ und Buchbinder⸗Arbeiten billiger als von freien Druckereien bezw. Buchbindereien geliefert werden, da nur ein Tagelohn von 30—40 Pfg. für Abnutzung der Maſchinen pro Mann und Arbeitstag berechnet und das verwendete Material zum Selbſt⸗ koſtenpreis in Anſatz gebracht werde, außerdem aber die Zuſendung der beſtellten e des Ablöſungs⸗ Sachen in Poſtpaketen unter Benutzung ſtempels erfolge. In einer Eingabe hat der Deutſche Buchdrucker Verein dein Miniſterium des Innern eingehend dargelegt, welcher ungeheurz Schaden durch einen ſolchen Wettbewerb auf Staatskoſten dem Buchdruck⸗ und Buchbindergewerbe zugefügt werden muß, und die dringliche Bitte ausgeſprochen, den Betrieb dieſer Gewerbe im dem betr. Gefängnis entweder ganz zu unterſagen oder ſo einrichten und beſchränken zu laſſen, daß die empfindliche Schädigung der ſteuer⸗ zahlenden Gewerbetreibenden vermieden wird. Das Vorgehen des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins hat erfrey⸗ licherweiſe einen Erfolg gehabt, von welchem weitere Kreiſe gern Kenntnis nehmen werden. Das Geſuch wurde vom Miniſterium des Innerm an den Präſidenten der Königlichen Regierung, zu deren Bezirk das betr. Gefängnis gehört, zur Prüfung abgegeben. Hier⸗ bei hat ſich ergeben, daß die Gefängnis⸗Verwaltung ſich nicht auf die Ausführung der ihr zugewieſenen Aufträge(Briefumſchläge ung dergl, kleinere Druckarbeiten) beſchränkte, ſondern zur Ausnutzung der Maſchinen(1) und der vorhandenen Arbeitskräfte ſich tatſächlich auch noch um Aufträge auf andere Druckſachen bemüht hat. Die Klagen über den für das Buchdruckgewerbe ſchädigenden Wetthewerb waren alſo völlig begründet. Die Verwaltung des Gefängniſſes iſt denn auch angewieſen worden, bis auf weiteres bei Lieferung von Druckarbeiten die ihr gezogenen Grenzen einzuhalten und von der ferneren Ver⸗ ſendung gedruckter Anerbietungen Abſtand zu nehmen. Wenngleich in der Eindämmung, die in dieſem Faſl den Gewerbetrieb einer Gefängnis⸗Verwaltung„bis auf ügt worden iſt, noch keine end⸗ und allgemein gültige un erblicken iſt, ſo erfüllt es doch mit Befriedigung, daß der Einſpruch des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins gegen eine freie Gewerbe ſchädigende Sträflings⸗Beſchäftigung bon maß⸗ ſender Seite eine grundſätzlithe Billigung erfahren hat, Wenn auch alle anderen Gewerbe, die unter der Gefängnis⸗Konkurrenz leiden, nicht verſäumen, gegen den offenkundigen Mißſtand vor⸗ ſtellig zu werden, ſo wird. die alte Forderung der Gewerbetreiben⸗ den, von dem empfindlich auf ihnen laſtenden Drucke dieſes Wett⸗ bewerbes befreit zu werden, doch endlich im gewünſchten Umfangs Gehör und Berückſichtigung finden! AHus Stadt und Land. Maunheim, 3. Auguſt. Papier der Telegrammformulare. Den Klagen über ekigleit des für die Telegrammformulare verwendelen Papiers, die ſeit geraumer Zeit von einer Reihe von Handels⸗Ver⸗ ketungen erhoben worden ſind, reiht ſich eine Aeußerung der Ael⸗ teſten der Kaufmannſchaft von Verlin an, die in einem Schreiben an den deutſchen Handelstag den gerügten Uebelſtand gleichfal feſtſtellen und die Verwendung einer beſſern Qualität bon Laßie ſowohl für Telegrammformulare als auch für die Aufnahme au hen fordern. In der Zuſchrift an den Handelstag Das gegenwärtig von der Poſtverwaltung für Tele⸗ verwendete Papier entſpricht hinſichtlich ſeiner keiner Hinſicht den Amf n und unverſtümmelten Be gegen Das forderungen, die im Intereſſe daß bleibt beim ſerlich. Iſt die die Tinte Depeſche Verbeſſerungen nach Möglichkeit vermieden werden ſollen, oder wenn ſie vorgenommen werden, als Verbeſſerungen des Ab⸗ ſenders von dieſem durch einen Vermerk beglaubigt werden müſſen, ſo kann ſich dadurch oft die Unannehmilchkeft ergeben, die bereitg miedergeſchriebene Drahtnachricht nocheinmal abſchreiben zu müſſen,. Die Beſchaffenheit des Papiers erlaubt es auch nicht, die Depeſchen⸗ formulare zuſammengefaltet in der Brieftaſche mitzuführen, da das Papier ſtets in den Falten bricht und damit unbenutzbar wird.“ Ueber die Zahl der Kaufmaunsgerichte im deutſchen Reiche ging vor einigen Tagen eine Mitteilung durch die Preſſe, die, wit ſich herausgeſtellt hat, nicht ganz zuverläſſig war. Die Schrift⸗ leitung d 1 gericht“ b erichtet, daß nicht 221, ſondern bereits 229 Kaufmanns⸗ ge ervichtet ſind, denen noch 18 folgen werden. Die letzbe der Gemeinden, die zur Errichtung eines Gerichts verpflichtet ſind, dürfte Roſtock ſein, wo das Stalut erſt am 1. Oktober 1905 in Kraft treten ſoll. Eine ganze Reihe von Gemeinden mit weniger als 20 000 Einwohnern hat ſich ebenfalls entweder zu der Errich⸗ Und hätten Sie noch zehnmal mehr gelumpt— Und zehnmal mehr die Kellner angepumpt,— So iſt für mich doch kein Motit zum Haß da,— Ich bleibe Ihnen gut und damit baſta! Und wenn die ganze Welt den Stab auch bricht,— Und den Skandal beſpricht, ich grolle nicht;— Mein Angeſicht breibt ungetrübt und heiter,— Und meinethalben jeuen Sie ruhig weiter!“ — Suonderbare Bettvorleger. Es gibt Bettvorleger aller Ark, türkiſche oder perſiſche Teppiche, Bären⸗, Tiger⸗ und ſogar Löwen⸗ felle, aber Bettvorleger aus Pferdehäuten, die hat man wohl noch nicht geſehen. Dennoch ſind ein paar ſolcher Bettborleger dem König von Spanien zum Geſchenk angeboten worden, aber freflich ſtammen ſie nicht von gewöhnlichen Pferden. Es ſind vielmehr die Häute der beiden Küraſſierpferde, die bei dem jüngſten Attentat gegen König Alfons III. getötet wurden und deren Körper den König und den Präſidenten Loubet geſchützt haben. Sie wurden von einem Loh⸗ gerber gekauft, der die Häute mit ganz beſonderer Kunſtfertigkeit herrichtete, indem er die durch die Bombenſplitter verurſachten Löcher ſichtbar ließ. Nun hat er dem König dieſe Bettvorleger zum Geſchent gemacht und der König hat ſie angenommen zur Erinnerung an den glücklichen Zufall, der ihn aus großer Gefahr gerettet. — Wieder eine„Schatzinſel“. Wie aus Port Louis auf Mau⸗ ritius berichtet wird, iſt ſeit einigen Monaten eine Anzahl Arbeiter beſchäftigt, dort einen Schatz, den man auf 400 bis 600 Millionen Mark berechnet, auszugraben. Man nimmt an, daß die ungeheuren Reichtümer zur Zeit der britiſchen Eroberung von den Piraten in die Erde verſenkt worden ſeien. Schon früher hatte man an verſchie⸗ denen Stellen der Inſel vergrabene Schätze gefunden, die die See⸗ räuber ſo in Sicherheit geracht hatten. Nun aber werden ſüſtema⸗ tiſche Grabungen unternommen, die von einem Aufſeher geleitet werden, der wieder der Beamte einer Geſellſchaft iit, die ſich zum Zwecke der Aufdeckung der Schätze gebildet hat. 5 r in Hamburg erſcheinenden Zeilſchrift„Das Kaufmanns⸗ gn.— 4— * Mannheim, 3. Auguſte General⸗Anzeiger. 3. Seite. tung eigener Gerichte oder zum Abſchluſſe an die Kaufmanns⸗ gerichte benachbarter Gemeinden entſchloſſen, ſo iſt z. B. das Kauf⸗ mannsgericht zu Düſſeldorf für 4 Städte und 11 Landgemeinden zuſtändig. * Am U 2 Schulhauſe ſind, wie uns aus unſerem Leſerkreiſe berichtet wird, zwei neue Email⸗Schilder angebracht worden, die ihrer orthographiſchen Fehler wegen wenigſtens auf dieſem Wege zur Beachtung des Volksſchulrektorats gebracht werden mögen. Daß guf dieſen Schildern„Schule“ mit„sh“ ſtatt mit„sch“ geſchrieben iſt, ſcheint bei Abnahme und Anbringen derſelben nicht beachtet worden zu ſein. Die Schilder hätten überhaupt nicht angenommen werden ſollen, der Lieferant hat doch für richtige Schreibweiſe zu ſorgen. Hoffen lich veranlaſſen dieſe Zeilen, daß die Schilder ver⸗ ſchwinden und nicht weiter dem Gaudium der Vorübergehenden dienen. * Handwerkskammer Mannheim. Bei der Vorſtandsſitzung am 2. Auguſt wurde nach Erledigung einiger geſchäftlicher Mitteilungen ber Inhalt einer bereits in der letzten Sitzung beſchloſſenen Ein⸗ gabe an den Großh. Gewerbeſchulrat betr. die Errichtung einer Bau⸗ gewerkeſchule in Mannheim zur Kenntnis gebracht und bemerkt, daß dieſelbe bereits am 15. Juli l. J. abgegangen ſei. Fepner wird aufgrund gemachter Erhebungen ein Gutachten erſtattet über die Satzungen eines Leihhauſes. Zur Beratung des Entwurfs einer Verordnung, die Handhabung der Baupolizei betr.(Landesbauord⸗ nung) werden Kommiſſionen gebildet. Der vom Sekretariat bear⸗ beitete Jahresbericht für das Geſchäftsjahr 1904%5 gelangte zur Vorlage und erhielt die Genehmigung. Von dem Protokoll einer Sitzung des Geſellenausſchuſſes wird Kenntnis genommen. Ein Lehrling wird nach§ 130a Abſ. 3.⸗G.⸗O. von der Einhaltung der feſtgeſetzten Lehrzeit entbunden. Die Eingabe einer gewerblichen Vereinigung gegen mehrere Firmen, die ſich unberechtigt die Be⸗ zeichnung„Fabrik“ beilegen und dadurch beim Publikum den Glauben zu erwecken ſuchen, es kaufe aus erſter Hand, aufgrund des Geſetzes über den unlauteren Wettbewerb vorzugehen, wird zahin verbeſchieden, daß ein von der fraglichen Vereinigung zu ſender Antrag unterſtützt werden ſoll. Für die Landesverſamm⸗ ung der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen in Bühl und für den deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag, welcher bom.—12. Auguſt in Köln ſtattfindet, werden die Delegierten ernannt. Die Tiſchgeſellſchaft„Butze⸗Babbe“, Dammſtraße 10, gegr. 1900, hielt am verfloſſenen Sonntag in Waldhof, Reſtauration zum Bahnhof, ihr diesjähriges Gartenfeſt ab. Wie alle Veran⸗ ſtaltungen der letzten Jahre ſo hatte ſich auch dieſes Feſt eines großen Zuſpruchs zu erfreuen. Schon in den erſten Nachmittagsſtunden wanderten die„alten Butze⸗Babbe“ hinaus, um ſich an den Dar⸗ bietungen des ſtets rührigen Elfer⸗Rats zu erfreuen und man hatte ſich nicht getäuſcht. Eine gutbeſetzte Konzertkapelle ließ den Will⸗ kommengruß ſchon von weitem vernehmen und ein dichtbelaubter, reichgeſchmückter Garten lud zum Eintritt freundlichſt ein. Den einzelnen Vergnügungsbuden, deren wir mehrere zählen konnten, wurde denn auch ziemlich zugeſprochen und die Kinderbeluſtigungen berſchiedenſter Art verfehlten ihren Zweck nicht. Da für großartige Beleuchtung und ſonſtige Veranſtaltungen beſtens geſorgt war, konnte man ſich dem Vergnügen bis zum ſpäten Abend hingeben, woſelbſt ein reich zuſammengeſtelltes„Prachtfeuerwerk“ die frohe „Stimmung noch erhöhte. Daß auch dem Tanze ſtark zugeſprochen wurde, braucht nicht extra erwähnt zu werden und kann die Tiſch⸗ geſellſchaft„Butze⸗Babbe“ auf dieſen neuen Erfolg ſtolz ſein. * Mit dem Odeuwaldklub in den Pfälzer Wald. Nachdem die letzte Tour in den ſüdlichen Schwarzwald große Anforderungen an den Geldbeutel der Klübler geſtellt hat, führt die nächſte Tour, um einen Aüsgleich zu ſchaffen, in die billige Pfalz und zwar in ein Gebiet, in dem es ſo gut wie ausgeſchloſſen iſt, längere Einkehr zu halten. Es werden daher die Teilnehmer freundl. erſucht, ſich gut zu verproviantieren. Die Wanderung geht von Bad Dürkheim aus ſt immer auf ſchönen ſchattigen Wegen, ſodaß ſelbſt bei großer itze der Wald mehr Erholung bietet, als eine Sieſta auf weichem Pfühl im dumpfen Zimmer. Zunächſt führt der Weg an der Ruine Limburg und den drei Eichen vorbei zum Forſthaus Kehrdichannichts, wo dem durſtigen Wanderer gutes Quellwaſſer Erfriſchung bietet. Dann gehts hinab in das Brunnental, um auf bequemem Anſtieg den Prachenfels zu erreichen, der eine weite Rundſicht auf den Pfälzer Wald etc. bietet und deſſen natürliche Felſenkammern großes In⸗ lereſſe erwecken. Nach einem halben Stündchen iſt der am Fuße des Drachenfels idylliſch gelegene Siegfriedsbrunnen erreicht, in deſſen kühlem Schatten eine zweiſtündige Erfriſchungspauſe vorge⸗ ſehen iſt. Leider finden die Teilnehmer hier keinen gedeckten Tiſch, denn es iſt trotz allen. Bemühungen nicht gelungen, eine Waldwirt⸗ ſchaft hier zu improbiſieren, deſto beſſer wird aber das Frühſtück aus Ruckſack ſchmecken, zumal hier Gelegenheit iſt, den mitge⸗ brachten Wein kellerfriſch zu machen und bei unbändigem Durſt mit gutem Quellwaſſer zu vermorle ſchorlen. Vom Siegfriedsbrunnen Aus wird dann nach 1¼ Stündchen auf bequemem Weg das idylliſch gelegne Forſthaus Rotſteig erreicht, wo eine Kaffee⸗Station gemacht Perden ſoll, doch finden Weinliebhaber hier auch einen vorzüglichen Eroppen, ehe wir über den Eckkopf(520 Meter) und durch das hübſche Tal das wohlbekannte Deidesheim erreichen. Einem großen Teil der Waldläufer wird noch die letzte Einkehr im Bayriſchen Hof in angenehmer Erinnerung ſein, der damals in gehobenſter Stim⸗ mung verlaſſen wurde, dort iſt auch diesmal wieder der Tiſch ge⸗ deckt. Unſer fideler Gaſtgeber, Herr Seitz, hat ſogar in Ausſicht ellt, ſich gegen das letztemal noch ſelbſt zu übertreffen und es iſt jedem Teilnehmer nur zu empfehlen, ſich mit einer Tiſchkarte zu verſehen, zu bereuen hat er es ſicher nicht. * Wettbewerb für Architekten. Der urſprünglich nur auf die Sachverſtändigen des Kreiſes Saarbrücken beſchränkte Wetibewerb, die Umarbeitung des Bebauungsplanes für St. Johann a. Saar betreffend, iſt jetzt allen deutſchen Städtebauern zugänglich gemacht worden. 1. Preis 1000 Mk., 2. Preis 600 Mk. und 3. Preis 400 Mk. Für den Ankauf von zwei weiteren Entwürfen ſind je 200 Mk. zur Verfügung geſtellt. Ablieferungstermin: 1. Oktober b. J. Unterlagen vom Bürgermeiſteramt gegen 15 Mark, die nach inlieferung eines Entwurfes zurückgezahlt werden. 3* Berufswahl. Eltern, die vor der Wahl eines Berufs für ihre Söhne ſtehen, iſt es vielleicht von Wert zu erfahren, daß bei der Landesvermeſſungsbehörde als Geometerzöglinge noch junge Leute engenommen werden, die den ſiebenten Jahreskurs eines Gymna⸗ ſtums oder einer Realſchule mit Erfolg zurückgelegt und Befähigung für Mathematik und Zeichnen erwieſen haben. Die Ausbildung als Beometer umfaßt ein wenigſtens drei Semeſter währendes Stu⸗ dium an der Techniſchen Hochſchule und eine wenigſtens dreijährige praktiſche Tätigkeit im Vermeſſungsweſen, ſowie die Ablegung einer eoretiſchen und einer praktiſchen Prüfung. Die nach beſtandener Prüfung öffentlich beſtellten Geometer haben Andwartſchtft auf etatmäßige Anſtellung als Kataſtergeometer, Bezirksgeometer, Re⸗ viſionsgeometer bei der Vermeſſungsbehörde, als Trigonometer bei der Eiſenbahnverwaltung, als Forſtgeometer und als Stadtgeo⸗ Reter. Da zurzeit eine größere Anzahl etatmäßiger Stellen unbe⸗ ſind, ſo eröffnen ſich ſtrebſamen jungen Leuten gute Ausſichten. umeldungen ſind zu richten an die Oberdirektion des Waſſer⸗ und raßenbaues in Karlsruhe. * Der Berband deutſcher Rabattſparvereine hielt am 22., 23. und 24. Juli ſeinen 3. Verbandtag in Rudolſtadt aß. Der Ver⸗ band, dem voriges Jahr 62 Vereine mit zirka 11000 Mitgliedern angehörten, beſteht zurzeit aus 148 Vereinen mit 27 424 Mit⸗ gliedern. Sechs Vereine haben je über 1000 Mitglieder. An * Marken löſten im vorigen Jahre ein: Magdeburg für 658 000 M. Bremen 621000., Halle 570 000 M. uſw. Pirna wurde als Vorort für den nächſten Verbandstag gewählt. * Das 9. Kreisturnfeſt des 10. deutſchen Turnkreiſes(Baden, Elſaß⸗Lothringen, Pfalz) findet bekanntlich nächſten Sonntag in Pirmaſens ſtatt. Die Mannheimer Turnvereine, Turnerbund Ger⸗ manig, Turngeſellſchaft und Turnverein, werden mit ca. 200 Tur⸗ nern daran teilnehmen. Die gemeinſchaftliche Abfahrt erfolgt Samstag nachmittags 3 Uhr vom Bahnhof Ludwigshafen. Die Mannheimer Vereine werden ſich nicht allein am Vereins⸗Wetk⸗ turnen, ſondern auch mit einer Anzahl wohlgeſchulter Turner am Einzel⸗Wetkurnen beteiligen. Wir wünſchen den Vereinen beſten Erfolg. * Sonderzüge zum Turnfeſt in Pirmaſens. Anläßlich des 9. Oberrhein. Kreisturnfeſtes in Pirmaſens werden zur Beför⸗ derung der Pfälzer Turner am Samstag, 5. Auguſt je ein Sonderzug von Kaiſerslautern und Ludwigshafen nach Pirmaſens gefahren. Der erſte Zug fährt in Kaiſerslautern um.10 Uhr Nachmittags ab, nimmt den Anſchluß von Zug 434 aus Richtung Marnheim auf, fährt in Homburg.09 Uhr Nachmittags, Zwei⸗ brücken.27 Uhr Nachmittags ab und trifft um.30 Uhr Nach⸗ mittags in Pirmaſens ein.— Der zweite Zug fährt in Lu d⸗ wigshafen um.00 Uhr Nachmittags, in Neuſtadt um .00 Uhr Nachmittags, in Landau um.50 Uhr Nachmittags ab und trifft um.30 Uhr Nachmittags in Pirmaſens ein. Beide Züge halten auf den Unterwegsſtationen. Die badiſchen Turner werden mittelſt eines Sonderzuges ob Mannheim und zweier ab Maxau, die Reichsländiſchen mit einem Sonderzug ab Weißen⸗ burg nach Pirmaſens befördert.— Zur Rückbeförderung der Turner wird am Sonntag, den 6. Auguſt Sonntagseilzug 7 ſchon ab Biebermühle mit Anſchluß von Pirmaſens ab.00 Uhr Nachmittags bis Ludwigshafen gefahren. Ferner wird für die Teilnehmer der Vorderpfalz noch ein weiterer Sonderzug Pirmaſens ab.25 Uhr Nachmittags, Biebermühle ab.55 Uhr Nachmittags, Landau an 11.17 Uhr Nachmittags, Neuſtadt an 11.52 Uhr, Ludwigshafen an 12.54 Nachts mit Anhalten auf ſämtlichen Stationen gefahren. Am Montag, den 7. Auguſt fahren die meiſten der badiſchen Turner mit Sonderzug Pirmaſens ab.00 Uhr Nachmittags über Landau(an.25 Uhr Nachmittags), Maxau(an 10.16 Uhr) nach Karlsruhe und Offſnburg.— Die reichsländiſchen Turner fahren mit Zug 351 um.40 Uhr Nachmit⸗ tags in Pirmaſens ab, gehen in Biebermühle auf Zug 271 ab .10 Uhr Nachmittags, in Landau auf Zug 636 ab.05 Uhr über und erhalten in Weißenburg noch Anſchluß bis Straßburg. Für die Pfälzer Turner wird dagegen nochmals ein Sonderzug von Pirmaſens nach Ludwigshafen mit Anhalten auf allen Unterwe ſtakionen, wie folgt, gefahren: Pirmaſens ab.20 Uhr Nachmittags, Biebermühle ab.50 Uhr Nachmittags, Landau an 10.10 Uhr Nach⸗ mittags, Neuſtadt an 10.52 Uhr Nachmittags, Ludwigshafen an 11.51 Uhr Nachmitatgs. * Der Verband deutſcher evangeliſcher Pfarrvereine wird ſeine diesjährige Verbandstagung am., 6. und 7. September zu Neu⸗ ſtabt a. H. abhalten. Am 5. September morgens finden die Sitzungen des engeren und erweiterten Ausſchuſſes ſtatt. Mittags 3 Uhr beginnen die Verbandsverhandlungen. Am Abend des 5. Sept. finden noch die Kommiſſionsſitzungen des Verbandsblattes„Der Pfarrperein“ und des„Deutſchen Pfarrblattes“ ſtatt. Mittwoch, 6 Sept., iſt Fortſetzung der Verhandlung über eine Reihe wichtiger Angelegenheiten. An die Verhandlungen jedes Tag ſließt ſich ein Erholungsausflug, welcher am 6. Sept. nach Speyer zum Beſuch der Prokeſtationskirche und am 7. September näch Bad Dürkheim zum Beſuch der Kloſterruine Limburg unternommen werden ſoll. Die Tagung des Verbandes evang. Pfarrvereine am Fuße der Hardt in der Perle der Pfalz läßt einen ſehr zahlreichen Beſuch aus allen Landeskirchen Deutſchlands als ſehr wahrſcheinlich erſcheinen. * Die Ausübung eines Handwerks durch Verkehrsbedienſtete unterſagt ein Erlaß der Generaldirektion der baheriſchen Staats⸗ eiſenbahnen. Nach einer Zuſchrift des ſüddeutſchen Schuhmacher⸗ verbandes haben berſchiedene bayeriſche Schuhmacher⸗Innungen Beſchwerde darüber geführt, daß ihren Mitgliedern aus dem Kreiſe der Verkehrsbedienſteten eine unbillige Beeinträchtigung ihrer Er⸗ werbsverhältniſſe dadurch erwachſe, daß letztere in ihrer freien Zeit das Schuhmachergewerbe— ſogar mit Unterbietung der orts⸗ üblichen, der Leiſtung an ſich angemeſſenen Preiſe— ausüben. Die Generaldirektion der Verkehrsanſtalten macht darauf aufmerk⸗ ſam, daß ein derartiger Nebenerwerb ohne ausdrückliche Geneh⸗ migung ſtrengſtens unterſagt iſt und Zuwiderhandelnde Straf⸗ einſchreitung zu erwarten haben. * Ein Ausſichtsturm auf der Neunkircher Höhe. Die Sektior Darmſtadt des Odenwaldklubs hat einen Wettbewerb für den Ent⸗ wurf eines Ausſichtsturmes auf der Neunkircher Höhe ausge⸗ ſchrieben. Der Turm ſoll in der Gemarkung Gadernheim in 605 Meter Höhe zu ſtehen kommen. Er ſoll zur Erinnerung an Kaiſer Wilhelm 1. den Namen Kaiſer Wilhelm⸗Turm führen, wie auch der hölzerne Turm, der früher an der gleichen Stelle ſtand und vor einigen Jahren durch einen Sturm zerſtört wurde. Der Turm ſoll 30 Meter hoch und aus maſſivbem Granit errichtet werden, der in unmittelbarer Nähe des Bauplatzes vorhanden iſt. Die Bau⸗ ſumme beträgt 25 000 Mark. An Preiſen für die Entwürfe ſind drei vorgefehen, und zwar in Höhe von 500, 300 und 200 Mark. Die Entwürfe ſind bis zum 1. November einzureichen. Stimmen aus dem Publikum. Tiere und Sommerhitze. Wie auf den Menſchen übt auch die Sommerhitze auf die Tiere einen betrübenden Einfluß aus. Die Tierſchutzvereine ſuchen durch öffentliche Belehrungen dahin zu wirken, daß auch der Menſch ſich des armen Tieres annimmt. Hauptſächlich ſollte man darauf be⸗ dacht ſein, daß die Zugtiere bei der Hitze nicht unter Durſt zu leiden haben. Das gilt beſonders für Hunde, welche als Zugtiere benutzt werden. Aber auch des Pferdes ſollse man nicht ver⸗ geſſen. Dasſelbe iſt wie kein anderes Tier den Sonnenſtrahlen aus⸗ geſetzt. Als Schutz gegen dieſelben haben edeldenkende Pferde⸗ bezw. Fuhrwerksbeſitzer für ihre Pferde Strohhüte angeſchafft, die ſich gut bewähren. Auch in unſerer Stadt ſieht man hie und da ein Pferd, das ſich einer derartigen Wohltat zu erfreuen hat. Leider iſt man im Gegenſatz zu anderen, hauptſächlich norddeutſchen Städten in dieſer Hinſicht noch ſehr rückſtändig. Wäre es nicht die Aufgabe des hieſigen Tierſchutzvereins hierin vorzugehen? Wir glauben ja. Dies wäre ſehr leicht zu bewerkſtelligen, wenn der Verein— wie dies ja auch andere Tierſchutzvereine tun— Pferde⸗ ſtrohhüte anſchaffen und um einen billigen Preis an die Fuhrwerks⸗ beſitzer abgeben würde. Auch würden die Finanzen des Vereins micht allzuſehr in Anſpruch genommen, wenn derſelbe dem ganz undemittekten Fuhrmann die Hüte unentgeltlich zur Verfügung ſtellen würde. Der Tierſchutzverein würde hierdurch dazu beitragen, daß auch bei uns der Pferdeſtrohhut mehr in Gebrauch kommen würde. Nicht nur bei ſeinen eigenen Mitgliedern, ſondern bei jedem Tierfreunde würde ihm hierfür die gebührende Anerkennung nicht berſagt werden. Nus dem Grossherzogtum. * Ketſch, 2. Aug. Ein bedauerlicher Unglücksfall hat ſich hier zugetragen. Zwei Söhne des verſtorbenen Landwirts Gund von hier im Alter von 14 und 18 Jahren waren damit beſchäf⸗ ligt, Pfuhl aufs Feld zu führen, als ein Rad des Wagens aus der Achſe ging, wodurch der Wagen umkippte, das Pfuhlfaß ins Rut⸗ ſchen und ſo unglücklich auf die beiden zu fallen kam, daß ſte nun⸗ mehr ſchwerverletzt darniederliegen und an ihrem Aufkommen ge⸗ zweifelt wird. * Wiesloch, 2. Auguſt. Das bei dem hieſigen Bezirks⸗ tierarzt im Dienſt ſtehende Mädchen wurde heute Morgen plötzlich von religiöſem Wahn befallen. Es lief, die Arbeit verlaſſend, laut betend durch die Straße. In der Nähe des Poſtamts wurde ſie aber von zwei Schutzleuten ergriffen und vorläufig in das hieſ.⸗ Spital gebracht. * Karlsruhe, 3. Aug. Ueber das ſchon kurz gemeldete ſchreckliche Unglück in der Sinner'ſchen Brauerei enimehmen wir der „Bad. Landesztg.“ noch folgendes: In der Brauerei Sinner⸗Grün⸗ winkel waren geſtern nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr 4 Arbeiter damit beſchäftigt, ein großes leeres Branntweinreſervoir zu reinigen. Bei der Benützung von elektriſchem Licht im Innern des Behälters entſtand auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe eine Exploſion⸗ wodurch alle vier Perſonen mehr oder nrinder ſchwere Brandwunden erlitten. Am ſchwerſten verletzt wurden die im Innern des Reſer⸗ voirs befindlichen Arbeiter, da ihnen durch die Exploſion der Aus⸗ gang verſperrt wurde. Trotz ſofortiger angeſtrengteſter Tätigkeit dauerte es 20 Minuten, bis die Nieten des Keſſels aufgebrochen waren und man die Verunglückten aus ihrer qualvollen Lage be⸗ freien konnte. Die beiden Eingeſchloſſenen hatten ſo ſchwere Ver⸗ letzungen erhalten, daß der eine ſchon nach einigen Minuten und der andere nach Ueberführung ins Vinzentiushaus geſtorben iſt. Aber auch die Brandwunden eines Dritten, der auf einer am Reſer⸗ voir angelehnten Leiter arbeitete, ſind ſo ſchwer, daß an ſeinem Aufkommen gezüweifelt wird. Leichter berletzt wurden ein Vor⸗ arbeiter und der Betriebsleiter. Die Namen der Verunglückten, ſämtlich verheiratet und Familienväter, haben wir bereits mitge⸗ teilt. Den ſchwerbetroffenen Famikien wendet ſich allgemeine Teil⸗ nahme zu. * Harlsruhe, 3. Aug. Der Polizeibericht meldet: Geſtern wurden aus dem Zeichenſaale der Techniſchen Hochſchule lt. „Frkf. Ztg.“ nachſtehende architektoniſche Arbeiten im Geſamtwerk von 3000 M. geſtohlen: ein vollſtändiger Entwurf zu einer dreiſchiffigen frühgotiſchen Kirche mit 2 Haupttürmen ohne Quer⸗ ſchiff und ein Entwurf zu einem Haus im Barockſtil. Ferner Zeich⸗ nungen, Studienſkizzen und dergl. Karlsruhe, 2. Aug. Der Karlsruher Wirtever⸗ ein hielt heute eine Verſammlung ab, die eine intereſſante Tages⸗ ordnung aufwies. Mit Genugtuung konnte feſtgeſtellt werden, daß der im Juni abgehaltene Bundestag deutſcher Gaſtwirte einen Ueberſchuß von über 300 Mark aufwies; die Einnahmen beliefem ſich auf rund 3700, die Ausgaben auf rund 3400 Mark. Zu einer lebhaften Debatte führte eine Eingabe des Tietz'ſchen Warenhauſes an den Stadtrat, um Genehmigung eines Erfriſchungsraumes mit Branntweinausſchank. Einſtimmig beſchloß die Verfammlung eine Proteſteingabe an den Stadtrat, wie das Bezirksamt, da ein Be⸗ dürfnis zu einer ſolchen Reſtauration im Warenhaus nicht vorliege, da in unmittelbarer Nähe desſelben Wirtſchaften der verſchiedenſten Art beſtünden, die in der Lage ſeien, alle Bedürfniſſe der Waren⸗ einer Kongeſſion müſſe nicht nur der Wirteſtand, ſondern die Geſchäftswelt über⸗ hausbeſucher zu befriedigen. Die Verleihung haupt als eine direkte behördliche Unterſtützung und Förderung des großkapitaliſtiſchen Unternehmens anſehen. Des Weiteren wurde betont, daß die Errichtung eines Wirtſchaftsraumes inmitten eines Warenhauſes weder den hygieniſchen noch feuerpolfzeilichen Vor⸗ ſchriften entſprechen könne, weshalb ſchon aus dieſen allgemeinen Gründen das Geſuch abgelehnt werden müſſe. Des Weiteren be⸗ ſchäftigte ſich die Verſammlung mit ten. reichlich bedienen wolle, nicht zumuten, Geld darauf zu legen. In der Debatte wurde auf die hohen Betriebskoſten, die ſich ſteigernden Kohlenpreiſe hingewieſen, die ſich gegen früher weſentlich erhöhd hätten, während die Wirte auf ihren alten Speiſepreiſen ſtehen ge⸗ blieben ſeien. Dazu komme ferner eine recht bedeutende Ers höhung der Preiſe für Gemüſe, ſo daß der Wirt, der rechnen ge⸗ lernt habe, eine Erhöhung des Speiſetarifs eintreten laſſen müſſe, wolle er nicht dem Ruin entgegen gehen. Zu bedauern ſei freilich, daß auch hier die notwendige Einigkeit, unter den Wirten fehle und eine falſche Konkurrenz ein einiges Vorgehn erſchwere. verſtändigen Publikum werde man auf einen Widerſpruch nichb ſtoßen, denn dasſelbe werde ſich der Einſicht nicht verſchließen, daß bei einer ſolchen Höhe der Fleiſchpreiſe, mit dem jetzigen üblichen Tarif nicht weiter gearbeitet werden könne. Der Vorſtand wurde mit der Ausarbeitung eines Preistarifs für die verſchiedenen Arxtem der Wirtſchaften betraut, der dann in einer weiteren Verſammlung die Billigung der geſamten hieſigenWirte finden ſoll. Endlich wurde die Anregung gegeben, man möge auch in Karlsruhe Schritte tun, damit die allgemeine Polizeiſtunde, wie in Mannheim, auf 2 Uhr feſtgeſetzt werde. * Konſtanz, 2. Aug. Die Staatsanwaltſchaft macht die vom Amtsgericht verfügte Beſchlagnahme der Schülerzeitung„Mu⸗ lus, Gymnaſium Konſtanz“ und der Platten und Jormen bekannt. Die(rein zeichneriſch ganz hervorragende) Schrift enthält Kari⸗ katuren von Lehrern. 1 den hohen Fleiſch⸗ preiſen, die eine Erhöhung der Mittagstiſchpreiſe wie der Preiſe der gangbarſten Fleiſchſpeiſen zur notwendigen Folge haben müß⸗ Man könne dem Wirte, der ſeine Gäſte nach wie vor gut und „Bei dem *Donaueſchingen, 2. Aug. Zum 200jährigen Jubel⸗ feſt der Fürſtenbergiſchen Brauerei iſt eine prächige und inte⸗ reſſante Feſtſchrift erſchienen:„Die Fürſtlich Fürſten⸗ bergiſche Brauerei in Donaueſchingen 1705 bis 1905. Ein geſchichtlicher Rückblick. In amtlichem Auftrage be⸗ arbeitet von Dr. Georg Tumbült, Fürſtl. Archivrat.“ Die mit einer Reihe bon Abbildungen geſchmückte Feſtſchrift ſtellt die Ge⸗ ſchichte der Jubilarin in 7 Perioden dar: 1. Von den Anfängen bis zur Grundſteinlegung des jetzigen Brauereigebäudes im Jahre 1789. 2. Von 1739—1779, von der Grundſteinlegung bis zum erſten Erweiterungsbau. 3. Von der erſten bis zur zweiten Er⸗ weiterung 1779—1793. 4. Von Errichtung der 3. Braupfanne bis zu weiteren baulichen Vergrößerungen 1794—1836. 5. Vom Beginn der größeren Produktion an Lagerbier bis zur erheblichen Ausdehnung des Abſatzgebietes, 1836—1867. Untergang des Bannrechts. 6. Bis zur Errichtung des Großbrauereibetriebs 18671 bis 1893. 7. Uebergang zum Großbrauereibetrieb. Der in mehr⸗ fachem Farbendruck prächtig ausgeführte Umſchlag des Werkes wurde von dem bekannten Mannheimer Architekten Herrn Thomas Walch entworfen. 17 5 50 Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Wachenheim, Kreis Worms, 2. Aug. Ein ſchweren Unfall ereignete ſich hier auf der Ortsſtraße. Ein Herr aus Zweibrücken(Lehrer Merz) fuhr auf einem Motorrad, als dieſes defekt wurde. Er fiel zu Boden und blieb bewußtlos liegen. Ein gerade in der Nähe befindlicher Militärarzt leiſtete dem Bedau⸗ ernswerten die erſte Hilfe. Man brachte ihn nach der nächſtgelegenen Wirtſchaft, wo alsbald der hieſige Arzt zur Stelle war. Die Ver⸗ letzungen ſollen laut„Wormſer Ztg.“ ernſterer Natur ſein. * Iggelheim, 3. Aug. Wegen ſchweren Sittlichkeits brechens, begangen an einer 60jährigen Frau von Böhl, wurde geſtern Abend der 31 Jahre alte Taglöhner Ludwig Storck von hier durch die kgl. Gendarmerie verhaftet und dem Unterſuchungs⸗ richter vorgeführt⸗ hauſe ein großer Empfang bereitet General⸗Anzeiger Mannheim, 3. Auguſt Al, Sene. Mainz, 3. Aug. Ein ſchrecklicher Unglücksfall trug ſich ſeſtern nachmittag zu. Die Frau des in der Gaſtellſchen Waggon⸗ abrik tätigen Technikers Friedrich Clavien aus Mombach ſaß auf unt Bank am Kaiſer Karl⸗Ring, während auf dem Trottoir der inderwagen der Clavien mit ihrem ſechs Monate alten Töchterchen ſtand. Plötzlich kam der vom Bismarckplatz abfahrende elektriſche Motorwagen daher, der Kinderwagen kam durch irgend eine Ver⸗ anlaſſung ins Rollen und fiel vom Trottoir herab, wobei das Kind Herausgeſchleudert wurde und direkt vor den Straßenbahnwagen zu liegen kam. Das Kleine wurde ein Stück mitgeſchleift, dann über⸗ fahren undmitten entzwei geſchnitten. Den Fahrer des Wagens trifft keinerlei Schuld, er bremſte ſofort, aber das Unglück war leider ſchon geſchehen. Die unglückliche Mutter fiel in Ohn⸗ macht, während die Leiche des Kindes nach dem hieſigen Friedhof gebracht wurde. Sport. * Der Goldpokal für den Großen Preis von Baden. Großherzog don Baden hat auch in dieſem Jahre für den Großen Preis, das wertvollſte Rennen des Baden⸗Badener Meetings, einen koſtbaren Ehrenpokal geſtiftet. Der Preis iſt ein 70 Zentimeter hoher, ganz vergoldeter und teilweiſe polierter Pokal in gotiſchen Formen des 19. Jahrhunderts. Aus einem leichtgebuckelten Fuß wächſt der ſchlanke Schaft heraus, der über einem Kranz von gotiſchem Blattwerk den eigentlichen Becher trägt. Das mächtige Korpus iſt etwa in der Mitte durch eime handartige Einſchnürung geteilt, auf der die Widmung„Geſtiftet von Friedrich, Großherzog bon Baden 1905“ eingraviert iſt. Von den ſechs unterhalb dieſes Bandes und zwiſchen der unteren Buckelreihe liegenden Flächen ſind vier mit hochmodelliertem, durchbrochenem Blattwerk bedeckt, während von den beiden anderen Flächen die vordere das badiſche Wapbpen und die dahinter liegende als Initiclle eim„F“ mit der Krone zeigt. Auf dem Deckel erhebt ſich aus einem Blätterkranz eine ſchlanke Spitze, die als Abſchluß eine Blattknoſpe trägt. Der Pokal ſelbſt iſt harmoniſch durchgeführt und dürfte wohl zu den chönſten Ehrengaben zählen, mit denen der Großherzog den Großen Preis je bedacht hat. * Internationale Olympiſche Spiele in Frankfurt. Der„Frank⸗ furter Verband für Turnſport“ erläßt zunmehr die Ausſchreibungen zu ſeinen internationalen Olympiſchen Spielen, die am 20. Aug. ubgehalten werden ſollen. Aus dem Programm ſind hervorzuheben: Herausforderungspreis der Stadt Frankfurt a. M. für Stafette 400 M. Weltausſtellungs⸗Wanderpreis des Deutſchen Reiches für Laufen 1500 M. Wanderpreis der Palmengarten⸗Geſellſchaft für 1 Km. Stafette. Wanderpreis des Fußballklub„Frankfurt“ für Laufen 1500 M. Vier wertvolle Wanderpreiſe und 43 Ehrenpreiſe ſtehen zur Verfügung. Meldeſchluß Samstag, 5. Auguft, mittags 12 Uhr. Anmeldungen unter Beifügung der Einſätze an Albert Wamſer., Friedberger Landſtraße 1038. * Herkomer⸗Konkurrenz. Großfürft Cyrill von Nuß land iſt dem bayrifſchen Automobilklub als Mitglied beigetreten und wird den Veranſtaltungen der Herkomer⸗Konkurrens als Zuſchauer bei⸗ wohnen. Der bekannte Sportsmann Clarence Grah Dinamore aus Amerfka wird dieſer Tage mit fünf Automobilen in München ein⸗ treffen; darunter befinden ſich Malorwagen von 70 und 100 HP. (Mercedes). Theater, kunſt ung Wiſſenſchaft. Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Freitag, 4. Aug.: edereröffnung des Schauſpielhaufes:„Der Privatdozent“.— Samstag,§.:„Die Jungfrau von Orleans“.— Sonntag,., nach⸗ atittags:„Telephongeheimniſſe“; abends:„Alt⸗Frankfurt“.— Montag,.:„Julius Cäſar“. Der Geſamtverein der Deutſchen Geſchichts⸗ und Altertums⸗ vereine wird ſeine diesjährige Hauptverſammlung in Verbindung mit dem 5. Deutſchen Archivtag und dem 6. Verbandstag der weſt⸗ und ſüddeutſchen Vereine für römiſch⸗germaniſche Altertumsforſchung bom 25.—29. September in Zamberg abhalten. Ein Kongreß der Bühnenangehörigen Deutſchlands ſoll Mitte November in Hamburg ſtattfinden. Für dieſen Kongreß werden bereits die nötigen Vorbereitungen getroffen; unter anderem ſoll den Kongreßteilnehmern vom Senat der Stadt Hamburg im Rat⸗ werden. Der Kongreß wird Kauch zu einer Zeit ſtattfinden, wo Siegfried Wagners neueſte Oper „Bruder Luſtig“ im Hamburger Stadttheater ihre Uraufführung erlebt; für dieſe Premiere iſt der 11. November vorgeſehen. Thomas Koſchat, der Wiener Komponiſt, feiert am 8. Auguſt d. Js. ſeinen 60. Geburtstag. Nachtrag zum lokalen Teil. * Zum Tode des Generalkonſuls Simon Hartygenſts. Wie wir vernehmen, hat auch unſer Erbgroßherzog dem Sohne des Dahin⸗ geſchdedenen, Frhrn. Dr. Victor von Hartogenſis, ſein Beileid bei dem Hinſcheiden ſeines Vaters durch eine Depeſche zum Ausdruck gebracht. 1 814 12 Deueſle Dachrichten und Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ Stuttgart, 3. Aug. Die von der Regierung geplante Neuregelung der gewerblichen Fachſchulbildung ſieht im weitgehendſten Maße die Einteilung nach Berufen bor. Die Zahl der Gemeinden, in denen die neue Schulordnung unmittelbar durch Landesgeſetz in Kraft treten ſoll, beträgt 700. In den größeren Städten des Landes ſollen Unterrichtsergänzungswerk⸗ ſtätten zugeſellt werden, die in erſter Linie der praktiſchen Unter⸗ weiſung zu dienen haben. Dres den, 3. Aug.(Amtlich.) Bei der Bahnſtation R. C. in Flur Furth bei Chemnitz fand eine Flankenfahrt zwiſchen einer Bauzugsmaſchine und dem Güterzuge Nr. 7291 ſtatt. Die Ma⸗ ſchine und bier Wagen des Güterzuges entgleiſten. Verletzt wurde niemand. Dortmund, 2. Aug. Die Verwaltung der Zeche„Bo⸗ ruſſia“ dementiert die Meldung, wonach die Bergungs⸗ arbeiten auf der Unglücksſtelle wieder aufgenommen werden ſollen. Das Oberbergamt habe die Einſtellung der Arbeiten ange⸗ ordnet, da Bergſtürze, Waſſer und Brandgaſe jegliches Vordringen verhindern. Vorläufig ſei an eine Fortſetzung der Bergungsarbeiten nicht zu denken. Mit der neuen Abteufung des zugeſchütteten Schachtes ſoll in einer der nächſten Wochen begonnen werden. Cuxhaven, 3. Auguſt. Der Lotſenſchoner Nr. 4 in der Nordſee iſt von einem unbekannten Fiſchereidampfer über⸗ rannt worden. 11 Mann der Beſatzung wurder in zwei Booten gerettet. Näheres fehlt noch. Berlin, 3. Auguſt. Amtlich wird bekannt gegeben, daß der Großfürſt Michael Alexandrowitſch sa la ſuite der deutſchen Marine geſtellt wurde. Berlin, 2. Aug. Ein Piſtolenduell wurde kürzlich an der nördlichen Grenze Verlins ausgefochten. Vereinbart war dreimaliger Kugelwechſel aus glatten Piſtolen. Beim zweiten Kugel⸗ dwechſel erhielt einer der Gegner, ein hieſiger Arzt, einen Schuß in die Schulter. Die Verletzung iſt nicht lebensgefährlich. Die Vexanlaſſung zu dem Zweikampf iſt nicht bekannt. Detimaold, 8. Auguſt. Der lippiſche Staatsminiſter Gedekot veröffentlicht heute in der offigiöſen„Lippiſchen Lan⸗ deszeftung“ eine neue Erklärung, in der er die Vorwürfe der Un⸗ wahrheit, Unrichtigkeit und falſchen Schlußfolgerungen gegen die Herven Hoffmann und Klaſing im Diesfeſisprozeſſe in vollem Umfange aufrechterhält. Weiter weiſt der Miniſter nach, daß Hoffmann im Jahre 1900 den Kom me rzienratstitel bei der borausgegangenen vertraulichen Anfrage nicht grundſätzlich abgelehnt habe, ſondern zu große Jugend und mangelnde Ver⸗ dienſte vorgeführt habe. Der verſtorbene Regent habe dieſe Gründe als Beſcheidenheit aufgefaßt und trotzdem den Titel verliehen. Innsbruck, 3. Aug. In Meran wurden in dem bekann⸗ ten Badgaſthaus Kochemoos beide Wirtsleute tot im Schlaf⸗ zimmer aufgefunden. Es ſcheint laut„Frkf. Ztg.“ ein Fami⸗ liendrama oder Raubmord vorzuliegen. Stockholm, 3. Auguſt. Der König empfing geſtern nachmittag den Großadmiral von Köſter in Audienz und über⸗ reichte ihm ſchließlich den Seraphinenorden. Heute vormittag be⸗ ſuchte der König das deutſche Geſchwader und nahm an dem Früh⸗ ſtück bei dem Großadmiral v. Köſter auf deſſen Flaggſchiff„Kaiſer Wilhelm II. teil. Heute abend gibt der König im Schloſſe ein Souper zu Ehren des deutſchen Geſchwaders, wozu 300 Gäſte ge⸗ laden ſind. Stockholm, 83. Auguſt. Reichstag wurde heute geſchloſſen. Kopenhagen, 3. Aug. Die„Hohenzollern“ mit dem deutſchen Kaiſer an Bord iſt heute Vormittag 10 Uhr nach Saßnitz in See gegangen. *Kopenhagen, 3. Aug. Die Einladung des Kaiſer Wilhelm an den Prinzen Harald von Dänemark zum Beſuche der deutſchen Herbſtmanzver wird von däniſcher Seite aus mit einer gleichen Einladung beantwortet werden. Seit 6 Jahren ſind infolge einer Spionageaffäre derartige Einladungen unter⸗ blieben. Die Initiative des Kaiſers wird als neuer Akt der An⸗ näherung gedeutet, dem aber It.„Frkf. Ztg.“ die große Zahl der Bebölkerung kühl gegenüberſteht. *Paris, 3. Aug. Der Schah von Perſien begab ſich heute vormittag von hier nach Oſtende. * Paris, 3. Aug. In Freſſe⸗ſur⸗Moſelle(Vogeſendeparte⸗ ment) wurde die Webereifabrik Fritz Böcklin durch eine Feuersbrunſt zerſtört. Der angerichtete Schaden beträgt über 200 000 Frans. * Amiens, 3. Aug. Das Zuchtpolizeigericht ber⸗ fügte die Schließung des Peuſiongtes zun Heiligen Joſef, da feſt⸗ geſtellt wurde, daß die Anſtalt bon ehemaligen Kongregani ſten geleitet wurde. Victoria(Vancouver), 2. Aug. Der ruſſiſche Bot⸗ ſchaftexin Peking iſt hier eingetroffen. New⸗Orleans, 3. Aug. Hier kamen weitere 11 Todesfälle infolge gelben Fiebers vor und 32 Neu⸗ erkrankungen. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 3. Aug. Ein Telegramm aus Windhuk mel⸗ det: Oberarzt Dr. Theodor Sedlmayr, früher im kgl. ſäch⸗ ſiſchen Karabinier⸗Regiment, iſt am 26. Juli auf einem Ritt von Sandfontein nach Ramansdrift gefallen. Nachträglich wird noch gemeldet: Im Gefecht bei Narus am 17. Juli gefallen: Reiter Ro⸗ bert Schiller,(Bruſtſchuß), Reiter Anton Kuhn,(Kopfſchuß), Reiter Auguſt Mahlendorff am 27. Juli im Lazaret Davig⸗ nal am Typhus geſtorben. Die marokkaniſche Frage. Paris, 3. Aug,(Agene Havas.) Die franzöſiſche Note über die Marokkokonferenz wurde am geſtrigen Nachmittage der deutſchen Botſchaft durch einen Beamten des Miniſteriums des Aus⸗ wärtigen überbracht. Die Note iſt ziemlich umfangreich. Sie ſetzt auseinander, welches Programm Frankreich in Marokko angewandt ſehen möchte, während indeſſen den Beſchlüſſen der Marokkokonferenz nicht vorgegriffen werden ſolle. Ferner legt ſie die Anſicht Frank⸗ reichs über praktiſche Reformarbeiten in Marokko dar. Am ein⸗ gehendſten wird die Frage der Sicherheit der Perſonen und die Finanzfrage behandelt. Die Zuſammenkunft Kaiſer Wilhelms mit dem Zaren. *Wien, 2. Aug. Wie bereits mitgeteilt, hat die Wiener „N. Fr. Pr.“ aus angeblich gut informierter Quetke die Nachricht gebracht, der Großherzog von Heſſen ſei der Vermittler bei der Entrevue von Björkö geweſen. Dem Wiener Blatt wird darüber wie folgt geſchrieben: Großherzog Ernſt Ludwig von Heſſen, der Schwager des Zaren und des Prinzen Heinrich von Preußen, iſt bis jetzt wenig hervorgetreten. Man weiß, daß ihn in ſeinem Famjlienleben das Schickſal ſchwer getroffen, daß er ſein Töchterchen auf tragiſche, nicht völlig aufgeklärte Weiſe im zarteſten Alter verloren; man weiß auch, daß er als vorurteilsfreier Mann den Führer der radikalſten Oppoſttſon zu ſich geladen und geſell⸗ ſchaftlich beſonders ausgezeichnet hat, daß er auch in künſtleriſcher Beziehung den freieſten Anſchauungen huldigt und, beſonders in der Apchitektur, zum Mäcen der verwegenſten Modernen geworden iſt. In der hohen Politik aber hat er ſich bisher diskret im Scha tten ge⸗ halten. Indeſſen wäre nach der Meinung Kundiger der Großher⸗ zog durch die freie Klarheit ſeines Verſtandes, ſein ernſtes Wiſſen und tüchtiges Wollen, durch ſein weltkluges, gewandtes und gewin⸗ mendes Weſen ſehr wohl dazu berufen, unter den deutſchen Fürſten, deren ſelbſtändiges Licht unter dem alten Kaiſer wohl noch eine ge⸗ wiſſe Leuchtkraft beſaß, jetzt aber im hellen Glanze der Zentralſonne kaum noch wahrnehmbar iſt, im politiſchen Rate eine bedeutende Rolle zu ſpielen. Die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England. Wien, 3. Aug. Ein Korreſpondent bringt folgende, viel⸗ leicht mit einiger Reſerbe aufzunehmende Meldung aus Marien⸗ bad, es habe ſich dort das Gerücht verbreitet, daß König Eduard auf der Reiſe nach Marienbad in einer deutſchen Stadt, möglicherweiſe in Frankfurt a.., mit Kaiſer Wilhelm eine Begegnung haben werde. Dadurch ſolle dargetan werden, daß die Beziehungen zwiſchen dem deutſchen und engliſchen Hofe un⸗ getrübt ſeien. Der außerordentliche Uzrung in Rußland. Cherſſon, 2. Aug. Das Kriegsgericht verurteilte 5 Sol⸗ daten bom Disziplinarbataillon zum Tode durch Erſchießen und vier zu Zwangsarbeit. Sie waren angeklagt, den Kommandeur, einen Hauptmann und einen Feldwebel ihres Bataillons vor der Front durch Bajonettſtiche verwundet zu haben. Die durch die ſcharfe Behandlung erbitterten Soldaten hatten geloſt, wer von ihnen die Vorgeſetzten beſeitigen ſolle. Niſhnij Nowgorod, 3. Aug. Die Direktion der Sor⸗ mowotverke beſchloß, dieſe wegen fortgeſetzter Unterbrechung der Arbeit durch Streiks auf unbeſtimmte Zeit zu ſchließen. Der Krieg. Friedensausſichten. * New⸗NYork, 3. Aug. Gleich nachdem der Dampfer „Kaiſer Wilhelm der Große“ am Pier feſtgemacht hatte, über⸗ reichte der ruſſiſche Friedensunterhändler Miniſter Witte dem Profeſſor von Martens folgende Erklärung, die dieſer mit lauter Stimme den Vertretern der Preſſe vorlas: „Ich komme mit der Ermächtiſgung, die Vedingungen kennen zu lernen, de unſer tapferer Gegner als Grundlage für die Friedensunterhandlungen für nötig erachtet. Ich bemerke ausdrück⸗ lich, daß es mmein ernſter Wunſch iſt, daß jede der beiden xitterlichen Nationen, die ihre erſte nähere Vekanntſchaft auf dem Schlachtfeld machten, bei der anderen ſchätzenswerteEigenſchaften weiter pflege, bis die Bekanntſchaft ſich zu dauernder Freundſcha ausreift. Inzwiſchen indeſſen meſſen die Bedingungen, di⸗ Japaner ſtellen, zuerſt erwogen und auf ihre Annehmlichkeit durch Rußland hin geprüft werden, bevor dieſes in formelle Friedens⸗ unterhandlungen eintreten kann. Bisher war es in ſolchen Fällen üblich, daß alle ſolche Präliminarien vor dem Zuſammenttitt der Bevollmächtigten, deren Aufgabe es iſt, die endgiltige Eintgung herbeizuführen, erledigt wurden. Die Tatſache, daß der Kaiſer einwilligte, von dieſer alten diplomatiſchen Gepflogen⸗ heit abzuweichen und eine Miſſion zu ernennen, die ſich mit den Bedingungen unſeres tapferen Gegners bekannt machen ſoll, iſt ein beredtes Zeichen der freundſchaftlichen G efüh le, die er und ſeine Untertanen dem Volke der Vereinigten Stga⸗ ten gegenüber hegen. Jetzt möchte ich Ihrem Volke ſagen und be⸗ weiſen, daß es der heiße Wunſch des Kaiſers und des ruſſiſchen Volkes iſt, die Bande der Freundſchaft zwiſchen beiden Völkern noch mehr zu kräftigen. Infolge dieſes aufrichtigen Wunſches hat der Kaiſer, ohne auf andere Erwägungen Rückſicht zu nehmen und ohne zu zögern, die herzliche Einladung Ihres erſten Bürgers an⸗ genommen. Wenn auch die Beſtrebungen eine gemeinſchaftliche Grundlage für die Friedensunterhandlungen zu finden, zur Zeit fehlſchlagen ſollten, ſo würde doch der von dem Kaiſer und dem ruſſiſchen Volke gegebene Beweis der Freundſchaft beſtehen bleiben und, wie ich zuverſichtlich hoffe, weitreichende, wohltätige Ergebniſſe für die beiden großen Völker des Oſtens und Weſtens zu geitigen.“ *New⸗Nork, 3. Aug. Während der Ueberfahrt ſagte der Präſident des ruſſiſchen Miniſterkomitees v. Wilte zu dem Berichterſtatter des Reuterſchen Bureaus, faſt überall in Europa und Amerika wären Rußland, ſeine Armee, ſeine Hilfs⸗ quellen und ſeine Fähigkeit, Widerſtand zu leiſten, unbekannk. Auch das Volk ſelbſt befände ſich über den Ausgang des Krieges im Irrtum. Die ruſſiſchen Niederlagen hätten nicht die Be⸗ deutung, daß Rußland die Macht verloren hätte, die das mos⸗ kowitiſche Reich vor dem Kriege beſeſſen; es bedeuteten nicht die ruſſtſchen Niederlagen, daß Rußland eine„quantite neg⸗ ligeable“ geworden-wäre, oder daß die Japaner als Reſultat ihrer letzten Siege eine ſolche Suprematie erreicht hätten, daß das ruſſtſche Reich ſie als einen wirklich furchtbaren Feind an⸗ ſehen müßte. Wie die Dinge augenblicklich lägen, hätten ja die Japaner nicht einen ſolchen Forkſchritt gemacht, wie man all⸗ gemein geglaubt habe; ſie müßten noch viermal ſo weit vor⸗ rücken, als ſie es bisher getan hätten, um das eigentliche Ruß⸗ land zu erreichen, und in dieſem Falle allein könnten ſie ſich als in der Lage betrachten, die Friedensbedingungen borzuſchreiben. Was ſich im Innern des Reiches zu⸗ trage, könne keinen Einfluß auf die äußere Politik haben und noch weniger auf Fortdauer oder Ende des Krieges. Witte deutete aber an, daß er trotz dieſer Anſichten alle Anſtren⸗ gung machen würde, um Frieden zu ſchließen; denn, fügk er noch hinzu, er ſei für den Frieden geſinnt als Ruſſe und alz Mann, der ſtets dahin geſtrebt habe, Krieg zu vermeiden, unt da er begriffen habe, daß faſt die geſamte Welt den Strei beendet zu ſehen wünſche. Um dieſes Ziel zu erreichen, ſei es eben notwendig, daß die Japaner von denſelben Gefühlen er⸗ füllt ſeien; ſie müßten überzeugt ſein, daß für Rußland der Friede wünſchenswert, aber durchaus nicht unum⸗ gänglichnotwendig ſei. Rußland werde niemals auf Bedingungen eingehen, die auch nur dem Anſchein nach ſeine Eigenliebe verletzen könnten. Newyork, 3. Aug.(Reuter.) Wie von einem Bericht⸗ erſtatter verſichert wird, iſt Wittes Vollmacht zweifellos in jeden Beziehung der des japaniſchen Bevollmächtigten gleich. Die In⸗ ſtruktionen des Kaiſers, die die Politik vorſchreiben, die Witte zu verfolgen berechtigt iſt, laſſen in vielen Beziehungen weiten Spiel⸗ raum und ſind mehr geeignet, ihm zu helfen, als ihn zu behindern, vorausgeſetzt, daß die Bedingungen Japans ſeiner Mei⸗ nung mach erfüllbar ſind. Es wurde auch klar ausgeſprochen, daß Witte nicht gekommen ſei, um den Frieden um jeden Preis abzu⸗ ſchließen. *** * Tokio, 2. Aug. Die Geſamtverluſte der japa⸗ niſchen Marine während des bisherigen Kriegsverlaufes be⸗ tragen nach der jetzigen genauen Feſtſtellung 2008 Tote und 1665 Verwundete. Verantwortlich für Politik: J. V. Fritz Kayſer, 5 für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichszeitung: J..: Karl Apfel, für Volkstvirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. Wer an Blutarmut, Schwäche, Schlafloſigkeit, Appetitloſigkeit ꝛc. leidet, dem ſeien nachſtehende Atteſte zur Beachtung empfohlen: Fräulein E. S. in N. ſchreibt:„Ich teile Ihnen mit Freu⸗ den mit, daß ich eine Kur von 15 Flaſchen gebraucht habe; gleich nach dem Gebrauch von 7 Flaſchen fühlte ich mich wohler und jetzt geht es mir ſoweit ganz gut, ich habe guten Appetit und kann nachts wieder ſo gut ſchlafen, und infolge⸗ deſſen iſt die Blutarmut ganz geheilt, FJedermann wundert ſich, der mich vor dem Gebrauch kannte, und jetzt iſt mein Ausſehen ſo gut, auch mein Huſten läßt nach, ich bin wie neugeboren und kann wieder ſo gut meiner Näherei vorſtehen. Ich habe ſo viele Medizinen genommen und alles war vergeblich. Frau Sch. in Ulm ſchreibt:„Meinen wärmſten innigen Dank der Verwaltung des Lamſcheider Stahlbrunnens. Mehrerg Jahre litt ich an Nervenſchwäche, Blutarmut, Kopfſchmerzen, Schwindel u. Magenbeſchwer⸗ den und konnte trotz aller ärztlichen Bemühung keine Hilfe finden. Der achtzehntägige Ge⸗ brauch, jeden Tag eine Flaſche, des berühmten Brun⸗ nens brachte mir Heilung!. Ungezählte andere Zeugniſſe ſprechen ſich im gleichen Sinme aus und beweiſen die hervorragende Heilwirkung des Lamſcheider Stahlbrunnen, Ausführliche Mitteflungen über Trinkkuren im Hauſe— ohne Verufsſtörung— erhalten Leidende koſtenlos durch die Verwaltung des Lamſcheider Stahlbrunnen in Düſſeldorf 185 11 Donaueschingen. Hotel Falken—Post. empflehlt sich den gechrten Reisenden und Touristen aufs Beste 1670 Franz Josel Jser, Küchenchef 4 Für Kaliwerte war die Tendenz geteilt. Schwere Kuxe waren bernachläſſigt, wenngleich Preisbildung entſchieden nach oben gerichtet blieb. So gewannen Glückauf Sondershauſen bei lebhafter Nachfrage Mk. 600, Alexandershall und Hohenfels Mk. 400, Hohen⸗ zollern und Wilhelmshall je Mk. 300. In Wintershall, Burbach, Desdemona, Hedwigsburg, Johannashall und Kaiſeroda wurden größere Umſätze zu letzten Preiſen getätigt. Carlsfund büßt yn die erzielte Steigerung von Mk. 400 wieder ein; dagegen konnten Heldrungen bis Mk. 4800 angiehen. Ungleich lebhafter war der Verkehr auf dem Gebiete der ſchachtbauenden und leichteren Werte. Hier ſetzte ſich die ſtürmiſche Bewegung der letzten Woche in unver⸗ änderter Weiſe fort, und der Bedarf war ein ſo bedeutender, derß die höchſten Preiſe auf der ganzen Linie behauptet werden konnten. Es wurden umgeſetzt Adolfsglück bis Mk. 1375, Centrum⸗Anteile bis Mk. 1000, Deutſchland Juſtenberg bis Mk. 3000, Hattorf bis Mk. 1875, Günthershall bis Mk. 4100, Immenrode bis Mk. 23005 Sachſen Weimar bis Mk. 1000, Schieferkante bis Mk. 2600, Sieg⸗ fried 1 bis Mk. 5100 und Sigmundshall⸗Aktien bis Mk. 4000 bezw. Mk. 3300. Von Bohranteilen wurden Emilienhall vorübergehend bis Mk. 950 bezahlt, ſchwächten ſich aber ſchließlich um Mk. 100 ab, während Haimar und Neue Vereinigung um Mk. 100 bezw. Mk. 75 höher bezahlt wurden. Auch in den Aktien des Marktes fanden große Umſätze ſtatt. Deutſche Kaliwerke⸗Aktien gewannen 14 Prog., Krügershall⸗Aktien 7 Prog., Heldburg⸗Aktien 5 Proz., während die Steigerungen bei Hannoverſche Kalitwerke⸗Aktien, Bismarckshall und Ludwigshall ſchließlich wieder verloren gingen. Auf dem Erzkuxenmarkte war die Tendenz eine etwas freundlichere und die Umſätze in einzelnen Papieren ziemlich belang⸗ reiche. Namentlich erfuhren Fernie eine weitere Steigerung von Mk. 500, ohne daß die Nachfrage befriedigt werden konnte. Auch Kuhlenbergerzug und Wildberg fanden bei um Mk. 300 bezw. Mk. 200 höheren Preiſen lebhafte Aufnahme. Weiter entwickelte ſich in Eiſerner Union bei Mk. 1500 einiger Verkehr. Neue Kirche wurden bis Mk. 300 poſtenweiſe auf dem Mark'be genommen, da⸗ gegen Viktorig bei etwa Mk. 250 ſtärker angeboten. Mannheimer Induſtriebörſe. Die nächſte Tagung der In⸗ duſtriebörſe findet ſtatt am Dienstag, den 3. Oktober, und zwar als Spezialtag der Papier⸗Induſtrie, verbunden mit Muſter⸗ auslage. Buyn der Frankfurter Börſe. Für Berliner Bankaktien wird die Notierung von morgen ab eingeſtellt. Mangel an Eiſenbahnwagen. Aus Stadtoldendorf im Kreiſe Holgminden wird der Kl. Z1g. bevichtet, daß ein dortiges Werk die Lieferungen an ſeine Kundſchaft wegen Wagenmangels einſtellen mußte. Das Werk ſchreibt darüber in einem Rundſchreiben an ſeine Kunden folgendes: Damit Sie ſich ein Bild machen können, in welche Bedrängnis wir geraten ſind, teilen wir Ihnen mit, daß uns heute von 66 Wagen, die wir nötig gehabt hätten, 2 Stück ()) geſtellt find! Wir laſſen nichts unverſucht, um eine Aende⸗ rung dieſer unerträglichen Zuſtände herbeiguführen. Außer ver⸗ ſchiedenen Eingaben an die zunächſt zuſtändigen Eiſenbahnbehörden ſandten wir heute dem Herrn Eiſenbahnminiſter direkt folgendes Telegramm:„Staatsminiſter Exzellenz v. Budde, Berlin. Infolge der wieder nicht geſtellten Waggons ſchließen wir heute unſere Fa⸗ briken. Wir bitlen dringend um Abhülfe und Herſendung eines Kommiſſars, der ſich von dieſer Sachlage überzeugt.“ Deutſche Bank. Wie kürzlich gemeldet, beabſichtigt die Bank, in Kottbus feſten Fuß zu faſſen. Die diesbezüglichen Verhand⸗ lungen wegen Uebernahme der Niederlauſitzer Kredit⸗ und Sparbank,.⸗G. in Kottbus, haben laut„Berl. Tgbl.“ borerſt zu keinem Reſultat geführt, da über verſchiedene Neben⸗ fragen, die von Einfluß auf die Höhe des Kaufpreiſes find, eine Einigung nicht erzielt werden konnte. Von dem Aktienkapital des Kokthuſer Inſtituts von 1 Million Mark find 800 000 M. im Beſitz der Wernigeroder Komm.⸗Geſ. a. A. Fr. Krumhaar in Wernigetode. In der Hauptverſammlung der Bayriſchen Bank beilte der Vorſitzende auf eine Anfrage mit, daß bon erſter Seite Angebote guf Uebernahme der Bank vorlagen, jedoch nicht hoch genug er⸗ 3 Die Verſammlung beſchloß die Verteilung von 3 Prozent bidende. 5 li undgensverwalkungo ele für Offiziere und Beamte in erlin. Der geſtrigen Generalverſammlung ging eime Vorbefpre⸗ chung von etwa 25 Kommandiſten voraus, die die Einſetzung einer Reviſtonskommiſſion zu beantragen beſchloſſen. Die Generalver⸗ ſammlung ſelbſt brachte nur mehrſtündäge furiftiſche Debatten und wurde vertagt, weil Proteſte gegen die Gültigkert unter Hintdeis auf die ſpäte Ausgabe des Geſchäftsberichts, ſowie auf unzureichende Bilanzierung eingereicht waren. Zu Zwecken ſachlicher Diskuſſion ſollte eine an die Verſammlung angeſchloſfene„freie“ Verſammlung der Aktionäre dienen; aber auch dieſe hatte als einziges greifbaves Ergebnis nut, daß der Verwaltung für eine nochmalige Prüfung der Bilanz drei Kandidaten aus der Mitte der Verſammkung nomi⸗ niert und empfohlen wurden. Bei der Aktiengeſellſchaft Düſſeldorfer Eiſenbahnbedarf vorm, Korl Weer u. Co. in Düſſeldorf⸗Oberbilk wird der B..⸗Z. zu⸗ folge die Dividende für das abgelaufene Jahr hinter dem vorfäh⸗ digen Satze von 14 Prozent keinesfalls zurückbleiden. Angeſichts der günſtigen Geſchäftslage der Waggonbau-Anſtalten, von der auch dieſes Unternehmen Vorteil hat, iſt eher anzunehmen, daß eine höhere Dividende ausgeſchüttet werden könne. Der Geſchüftsgang der Berliner Elektrizitätswerke in dem am 80. Juni 1905 beendeten Geſchäftsjahre iſt nach dem Proſpekt für die konbertierten Oblagationen befriedigend geweſen, ſo daß borausſichtlich dieſelbe Dividende wie im Vorjahr(97% Prozent) ausgeſchüttet werden könne. Direktor Lob vom Stahlwerk Höſch in Dortmund wird Ge⸗ Zeraldirektor der neuen ſchleſiſchen Aktiengeſellſchaft, die aus dem lung des Naturalgewichts an Bord der Schiffe mittels der Hektoliter⸗ ſchale durch die fortan amtliche automatiſche und jeder künſtlichen Beeinfluſſung entzogene Verwiegung an Land auf der neugeſchaf⸗ fenen Zwanzigliterſchale. Jetzt wird nun der Widerſtand gegen die neue zuberläſfige Verwiegungsart von der Seite geſchürt, die ſeither in der Verwiegung an Bord einen Teil ihrer Beſchäftigung und ihres Verdienſtes hatte. Auf dieſe Agitation unker den ſüdrufſiſchen und Donau⸗Abladern wirft ein Zirkular des Vereins Berliner Ge⸗ treide⸗ und Produktenhändler ein Licht. Das Zirkular lautet: Die Firma Goldſtuck Hainze u. Co. in Rotterdam beilt durch Rund⸗ ſchreiben den Exporteuven mit, ſie habe perſönlich von verſchiedenen Getreidearten an Bord Hektoliter meſſen und berwiegen und habe dann durch das Börſenkomitee das Naturalgewicht dieſer Proben auf der Zwanzigliterſchale feſtſtellen laſſen. Bei der letzteren Er⸗ mittlung hätten ſich angeblich große Differenzen zu Ungunſten der Exporteure ergeben, weshalb die Firma„es als überflüſſig erachte, den Herren Abladern ausdrücklich anzuraten, bei Verkäufen die Zwanzigliterſchale auszuſchließen.“— Wie der„B..⸗C.“ hiegu erfährt, wird die Düſſeldorfer Handelskammer auf Veranlaſſung der Kölner Handelskammer in furzem eine Verſammlung der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Getreidehändler einberufen, die Stellung nehmen ſoll gegen die von ruſſiſcher Seite gemachten Anſtrengungen, die Zwanzigliterſchale beim Getreidewisgen abzuſchaffen. Die Han⸗ delskammer erblickt in der Einführung der Zwanzigliterſchale eime entſchiedene Beſſerung, die der deutſch⸗niederländiſche Getreideber⸗ trag eingeführt hat. Kursblatt der Mannhefmer Produktenbörſe vom 8. Auguſt. Weizen bierländ. 18.40. Hafer, bad.—.—— „ Rheingauer—.——.„rufſtſcher 14.50—15.50 „ norddeutſcher 18.40—.—„norddeutſcher—.—.. „ ruſſ. Azima 18.50—19.— Hafer, württb. Alp—. „ Ulka „ Theodoſia „ Taganrog „ Saxonska 18.50—19.— „ kumäniſcher 18.30—19.— „ am. Winter——— „ Manitoba IL 7. Walla Walla „ Kanſas II 18 20—18 50 19.25—19.70 18.20—18.75 „ amerik. weißer Mais amer. Mixed—.——13.80 „Donan „La Plata Kohlreps, d. neuer———24.— Wicken Kleeſamendeutſch. J 100.—105.— „„ II 95.—100.— „neuerpPfälzer—. 14.—.— ——— 0 —.——.— ———— „ „ Auſtralier——.—„Luzerne 100.—105.— „ La Plata 18.35—18.75 5 e 105.—112.— Kernen 18 75—.—„Eſparſette 32.——.— Roggen, pfälz.—.—15.35Leinsl mit Faß 33 „ neuer——.— bei Waggon———41.— „ ruſſſchee—.—18.50 Afbel in Fas———.— „ rumäniſcher 5„ bei Waggon—.—51.50 „ norddeutſcher—.——.— Am. Petroleum Faß „ amerit. 353— r. mit 20% Tara.—.— Gerſte, hierl. 15 25—15.50 Am. Heteng, r—. 19.80 „ Pfälzer 15.50—15.75 Am. Petrol. in Eiſt. 77 ungariſche 8 p. 100konettoverzollt.—16.— Futter 13.25——.— Rohſprit, verſteuert—— 185.90 Gerſte rum. Bran—.——.— 7oer Sprit——68.— 90er do. unverſt.—..50 9 Nr. 00 0 1 2 8 4 Waenet 282 28.5 25 2325 22.28 20.28 Roggenmehl Nr. 0) 24.— 1) 22.—. Weizen, Roggen, Gerſte und Hafer unverändert. Mais ruhiger. *Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Eiſternen Mk. 15.—, in Faß(Barrels) Mk. 18.80 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager⸗ Brüſſel, 2. Aug. Leinöl⸗Markt. Tendenz: Beſſer. 8 89 Verkäufer, 38/ Käufer, Jan./ Febr./ März 40½ ept./Okt./Nov./ Dez. 40 Käufer, 40½ Verkäufer. Lein⸗Saat. Tendenz: Ohne Geſchäft. Mannheimer Effettenbörſe vom 3. Auguſt.(DODffizieller Bericht.) Die heutige Börſe war ruhig. Einzelne Brauereien höher gefragt. Eichbaum 166., Ludwigshafener Aktienbrauerei 256 G. und Kleinlein, Heidelberg 202 G. Sonſt notierten: Ober⸗ chein Verſicherungs⸗Aktien 535 G. und Pfälg. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 188 bez. und G. Obligationen. Disp. Käufer, Induſtrie⸗Obligation. Pfandbriefe i an 0 trie rückz. 105. %½ 5. Srw. afe Jr 97—5% Sieeg, ſaf. 3 e M.— u. See po 9 5„„„ unk. 1904 98.— b4J4%½ ½ Bad. Anſtin⸗u. Sodaf. 106.— B ½„„ Kommunal 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G Städte⸗Anlehen. 101.05 04%— 5 1 l. B. 98.—84% 3% Hedel v. J. 1903 99.— B—7 i 477 Karlsruhe v. J. 1896 90.30 G 4½ 1 Lagerhaus⸗ 2% Laße o. J los de 0 Fncet eu 500 4%% Ludwigshafen 100. 0% Oberd cernvts 4% 8 100.— C. werke, Karisruhe 98.— 9755 5. 1900 900 fälz. Chamolte u. 4% Weand dean f6rfeeng ee 40 5 „1885 99.—6 108.30 G 355* 1* 1888 99.— G 4¹% 8 Brauhaus 810 1895 99.— G4%% Spevrer Brauhaus 917 1 1898 99.— G.⸗G. in Speyer 101.50 G 91%„ 4½ Speyrer Ziegelwerke 108.— G 1204 88.75 A 4½% Südd. Drahtinduſtr. 100.50 b; * 377 3½˙—8 Mirmaſens unk. 1905 98.— G 4½ Berein chem, Fabriten—.— Gellſtofttabrit Waldhof 105.—G Maunkeim, 3. Auguſt General⸗inzeiger. 5˙ Seſte. Bom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. Das Fachblatt 4 711 Uolkswirtschaft. Iron Age ſchreibt: Im Eiſenhandel herrſchten während der Berichts⸗ e n. 0 woche im allgemeinen fortgeſetzt ſehr geſunde und befriedigende Ver⸗ Banken. Brief Geld Brief Geld 7 Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. hältniſſe. Nachdem die lebhafte Kaufbewegung der ſüdlichen Intereſ⸗ Badiſche Bank—. 130 750Br. Schwartz. Speyer—— 138.— (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) ſenten vorüber war, ſchwächten ſich die Preiſe nur eine Kleinigkeit Gewbk. Speyer 50% E—.— 130 75„ Ritter, Schwetz.—.— 2850 Dortmund, 1. Auguſt. Die Aufwärtsbewegung auf dem ab. Die Nachfrage für Knüppel und Platten iſt gut bei höhern Oberrbein. Bank— 109 25]„S. Weltz, Speyer 98.——.— Kohlenkuxenmarkte kam in dem abgelaufenen Berichts⸗ Preiſen. Die Schienenwalgwerke ſind voll beſchäftigt. Pfälz, Bank—.— 104.—] Storch. S.„ 57 107. abſchnitte wieder zum Erliegen. Von den in der vorigen Woche ſo Zuckerfabrik Kulmſee. Ueber den Abſchluß der Geſellſchaft Pfält. Hyv.⸗Bank 202.30—.— 18 17 0 108— lebhaft beſprochenen Fuſionsplänen verlautete nichts mehr, und in⸗ ſchreibt die„Danz. Ztg.“:„Durch den Brand der Fabrik im Pf. Sp.-u. Kdh. Land.—.— 137— Pfl. Pr 19 5 folgedeſſen nahm die Unternehmung, die mit den Vorgängen auf borigen Jahre ging die Kampagne für die Fabrik verloren. Der]Rhein..— 144 90% Pfl. Preth. u. Sptſbr. 148. 8 dem Kalikuxenmarkte reichlich beſchäftigt war, in Kohlenkupen Glatt⸗[Bruttogewinn belief ſich infolgedeſſen nur auf 210,669 Mark, von 55 105 B 5 50 Trausport ſtellungen vor. Größere Nachfrage bemerkten wir nur noch fürwelchen 98,069 M. zu Abſchreibungen verwendet werden. Nach 5 85 50— 115.—[u. Verſicherung⸗ Ewald, Königin Eliſabeth, Dorſtfeld und Mont Cenis zu kaum ver⸗ Abzug der vertragsmäßigen Tantiemen von 12,000 Mark verbleibt Eiſenbahnen. 5.⸗G Rhſch. Seetr. 92.— änderten Preiſen. Höher begehrt waren alleim Conſtantin derein Reingewinn bon 100,000 Mark, der den Spezialreſervefonds] Pfälz. Ludwiasbahn—.— 234.500 Mannh. Große, die ihren Preis um Mk. 500 aufbeſſern konnten. Etwas überſchrieben wurde. Eine Dividende gelangt alſo nicht zur Ber⸗„ e ee eu. Mitverſ 920 lebhafter blieb der Verkehr in Mittelwerken, von denen Sieben⸗ beilung. Auf Neubaukonto wurden 747,606 M. gebucht. Hellbr ahn 2——5 81.50 Aſſecurranz 8— 1230 planeten und Gottesſegen im Vordergrunde ſtanden und bei bedeu⸗ Kunſtmühle Bobingen,.⸗G. in Augsburg. Sicherem Ver⸗ 5 Gontinental. Verf..—420 dender Nachfrage eine Steigerung von mehr als Mk. 400 erzielen nehmen nach blickt die Geſellſchaft auf ein verhälbnismäßig ſehr be⸗ Chem. Induſtrie. Mannh. Verficherung 580——.— konnten, die aber auf umfangreiche Abgaben am Wochenſchluß bis friedigendes Geſchäftsjahr zurück; es iſt die Verteilung einer Dibi⸗.⸗G..chem. Induſtr.—.—.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 535.— auf Mk. 200 berloren gingen. Beſſer gefragt blieben auch Eintracht] dende von 4 Proz.(i. V. 2 Pragz.) zu erwärten. Der Reingewinn Bad. Anil. u. Sodafbr.—.— 457.— Württ. Transv.⸗Vers.— 71⁰.— Tiefbau bei Mk. 8450, Johann Deimelsberg bei Mk. 5450 und beträgt rund 18 000 M.(i. B. 9285.) e e 755 08 Induſtrie. Dahlhauſer Tiefbau bei Mk. 3400, in denen größere Poſten ihre Deutſch⸗niederländiſcher Getreide⸗Kontrakt. Der Kontrakt ſollte Vin d 131 50Al.⸗G. f. Seilinduſirie 118.——.— Beſitzer wechſelten. Für Freie Vogel und Unverhofft bemerkten wir bekanntlich mit den vielen Mißſtänden, die ſich früher auf Grund Wſt..⸗8 Stamm 268.——. Dingler'ſche Mſchför. 103——.— heute Käufe bis Mk. 2150. Boruſſia konnten von ihrem jüngſten der gebräuchlichen Londoner Kontralte und mancherlei eingeriſſenen Vorzug—.— 108.— Emaillirfbr. Kirrweil.———.— Preisfalle etwa Mk. 100 einholen. Sonſt erhielt ſich Kaufluſt für] Gebräuchen zum Schaden der Importeure im Getreideverkehr mitf B ei Emaillw. Mafkammer— 110 Caroline Holzwickede, Schürbank und Charlottenburg und Tremonia, Rußland und den Donauländern herausgebildet hatten, aufräumen. 98 180.— 129— 1 Svinneref 105 2 während Alte Haaſe und Altendorf angeboten blieben. Dazu gehörte hauptſächlich die endliche Beſeitigunng der Ermitt⸗ Ainer Ai——— Durl. Hof vm. Hagen—.— 260.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 250.— Eichbaum⸗Brauere!—.— 166.— Koſth. Cell u. Papierf.—.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 104.500 Mannb. Gum u. Asb. 112 Ganters Br., Freibg.—— 111 Mſchfbr. Badenia—.— 203.— Kleinlein, Heidelberg—.— 202—Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf.—— 138.— omb. Meſſerſchmitt—.— 82.— Portl.⸗Cement Hdlbg. 185 50 135— Ludwigsh. Brauerei—.— 256.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 164 50 Mannh. Akttenbr.—+ 142.—-]„ Speyr. 74.—— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—-——.— Sa 808—— Brauerei Sinner 250 60—.— Zuckerfbr. Waghäuſel 119.50 119.50 Br. Schroedl, Hdlbg.—.——.— uckerraff. Mannh. 1 59.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Frankfurt, 3. Aug. Die Börſe zeichrete ſich weitet durch Geſchäftsſtille aus und eröffnete in ziemlich feſter Haltung, Der Bankenmarkt zeigte allgemein mäßige Feſtigung. Diskonto⸗ Kommandit feſt. Das Gerücht, daß dieſes Inſtitut ſeinen Beſitz an Venezuelabons an ein engliſches Konſortium mit großem Nutzen ver⸗ kauft habe, iſt bis heute noch nicht beſtätigt worden. Montanwerte behauptet. Einzelne Werte feſter. Eiſenwerte trotz günſtiger Ge⸗ ſchäftsberichte verhältnismäßig ruhig. Von Bahnen waren Lom⸗ barden lebhaft und höher. Teilweiſe Spekulationskäufe führten zu Steigerungen. Von übrigen Bahnen iſt wenig zu melden. Der Kursſtand blieb meiſt unverändert. Prinz Heinrichbahn höher auf Heimatsausweis. Schiffahrtsaktien behauptet. Induſtriewerte ungleichmäßig. Glektriſche Werte ſchwach. Die Veränderungen in ſämtlichen Jonds hielten ſich in engen Grenzen und ſind Ginzel⸗ heiten kaum zu erwähnen. Im Verlauf derBörſe Schaaffhauſenſcher Bankverein feſt, desgleichen Handelsgeſellſchaft. Das Geſchäft blieb weiter ſtill trotz guter Aufnahme der Meldungen über Witte's Mif⸗ ſion. Die Börſe ſchloß bei mäßigen Umſätzen in ruhiger und be⸗ haupteter Tendenz. Staatsbahn ſchwächer. 1 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe⸗ Reichsbank⸗Diskont 8 Prozent. Wechſel. 2. 8.. 3. Amſterdam kurz 169 52 169.50 Paris kurz 81.388 81.366 Belaten„ S1 363 81.25 Schweiz. Plätze„ 81.35 81.360 Italien„ 81.366 81.366 Wien 85.175 85.86 London„ 20.455 20.455 Napoleonsd'or 16.38 16.36 lang— Privat⸗Diskont 25%% Staatspapiere. A. Deutſche. 2. 8. 2. J, 1„Reichsanl 101.35 101.25 Tamaulipaß 99 60 99 60 oden de Saee.65.30 32 pr. konf. St.⸗Anl 101.25 101.35 1% Griechen 1890 54.35 54.55 1 90.25 90.805 italten, Rente 106 40 106.40 4 bad. St.⸗A.„ 103.60 103,60 4½ Oeſt. Silberr. 100.40 101.35 81½ bad. St.⸗Obl. fl 99.75 99 80 4½„ Papierr—— 31%½„„„M. 99.90 99.90 Oeſterr. Goldr. 101 60 101.60 81%„„ 00,—.— 100.80 Portg. Serie 67.05 67.— 4 bayer..⸗B.⸗A. 100.55 101.50g dto. 1 6765 670 3½ do. u. Allg.⸗A. 100.40 100 50 4½ do, neue 1905 9405 94.25 3 89 60 89.604 Ruſſen von 1880 87.40 87.40 4 Heſſen 104.25 104.—4 ſpan. ausl. Rente 91.30 91 80 8 Heffen 87.20 87.25 4 Türken v. 1903 88.10 88 10 3 Sachſen 88.80 89.—4 Türken unif. 89.20 89.05 3½ Mh. Stadt⸗A.os—..-——4 Ungar. Goldrente 9780 97.80 5. df 825 4„ Kronenrente 97.— 66.90 .Gold⸗A.1—— 5 34% Ehlneſen 1895 9e.56 96.80 Verzinsl. Lofe. 4 Egypter uniftzirte 106.70—.—3 Oeſt. Loſe v. 1860 158.95 158.50 5Mexikaner äuß. 103.25 103.40 Türkiſche Loſe 134.60 184 60 „ inn. 6880 6s 70 5 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 119.75 119.5 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 140.75 139.50 Eichbaum Mannh. 165.— 167..— Allg..⸗G. Siemens 189 25 187.— Mh. Akt.⸗Brauerei 142.30 142.50 Ver. Kunſtſeide 505.40 507 80 Parkakt. br. 122.— 122.30 Lederw. St. Ingbert-— Weltz z. S. Speyer 98.30 98.50 Spicharz 109 50 109.50 Cementw. Heidelb. 132 50 183.30 Walzmühle Ludw. 178.— 178.— Cementf. Karlſtadt 115.10 115.25 Fahrradw. Kleyer 307.80 305.0 Bad. Anilinfabrik 457.— 458 80 Maſch. Arm. Klein 88.— 88.— Ch. Fbr. Griesheim 275.25 276 60 Maſchinenf. Baden. 214.— 212. Höchſter Farbwerk 884 80 384.25 Dürrkopp 488.—. 487.— Vereinchem. Jabrit 336.75 334.80 Maſchinf, Gritzner 217.80 217.80 Chem. Werke Albert 377.— 378.50 Schnellprf. Frkthl. 184.— 184.— Aeeumul.⸗F. Hagen—.——.— Oelfabrik⸗Aktien 188.— 1338.20 Ace. Böſe, Berlin 90.— 87.40 Seilinduſtrie Wolff 118.— 117.50 Allg. Elek.⸗Geſellſch 235.— 284.10 Zellſtoff Waldhof 300,90 301.40 Lahmeyer 145.— 145.50 J Südd. Immob. 121.35 121.80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 282 5 23250 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18.48 18 60 Pfälz. Hrbbahn 146.40 147.—] Oeſterr. Nordweſth—— do. Norödbahn 137.70 188.—-f„ Lit.—.———.— Südd. Giſenb.⸗Geſ, 135.— 135——— Hamburger Packet 168 20 168 20 Ital. Mittelmeerb. 96.70 86.70 Nordd. Lloyd 130.60 130.40]„ Meridionalbahn 154.— 154.—- Oeſt.⸗Ung, Stgatsb, 144.50 143 90 Baltim. Ohio 113.— 11860 5 Selte Geueral⸗Anzeiger. Meunmheim, 5. Aug. Bergwerks⸗Aktien. Schiffaßrtsartien mäßzig angzehend⸗ Tägliches Geld 2 Proz. Weiter⸗] Unter dem Einfluſſe des ſichtlich vermehrten inländiſchen Roggen⸗ — 249 50 248.90] Gelſenkirchner 288.20 288.—. Geſamtftatus unbekänderke Waembeger erholt. Daurahhütte und Weizenangebotes ſowie infolge der faſt unveränderten auslän⸗ 25 75 35 70 5 221.30 220 70 feſt. Desgleichen Hanſa. In dritter Börſenſtunde ruhig bei teil⸗ diſchen Offerten war die Tendens bei ½—94 Mark niedrigereg 2 25 10 3 1 10 0 tient t 725 iewer Hes duenr 5 Deutſch. Luxembg. 257.90 257.— Weſterr. Alkali A. 267.50 286 50 5 ee Preiſen matt. Hafer ruhig. Mais feſter. Rüböl ſtetig. Getreid e—5 160.— 160.— Oberſchl. Eiſenakt. 131 40 131.50 Waffanmanet wenig einheitlich und mehrfach ſchwankend. Einzelne]ſpäterhin auf langſam fallendes Barometer ſtetig. Wetter: ſchön richsh. Bergb. 129.— 129.40J Ver. Königs⸗Laura 261.30 261.50 elektriſche Werte ſchwächer. 4½ proz. Japaner 92.50—92.90 pet Berlin, 3. Auguſt.(Telegramm.)(Produkt 115 Y. Bank- und Berſicherungs⸗ Aktien, Erſcheimen. Wreise in Mart pro 100 Kr. fret Berlin netto Kaſſe. diſche Bant 129.50 129.50] Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.— 116 90 Berlin, 3. Auguſt „3. Auguſt.(Schlußkurſe.) 8 2 8. erl. Handels⸗Geſ. 170 50 171 10 5 5 5 5 i Mai 5 55 Tomerf. 19925 14000 Oeſt 109 5 99 20 Ruſſennoten 216.05 216.—] Canada Pacifte 153.60 183.60] Weizen per Septör. 172.50 179.— Matis per Septbr. 123.—12325 Darmſtädter Bank 145.25 145.30 Pfälziſche Bank 104 20 104.— 31½% Reichsanl. 101.30 101.25 Hamburg. Packet 162 70 162.20„Oktbr. 17275 172.—„Dezbr. 121.— 121.25 Deutſche Bank 242 40 241.60J Pfälz. Hyp⸗Bant 208 2 203.— 3% Reichsanleihe 90 30 90.30 Nordd. Kord 130 70 130 109. Deite 1 1555„„ Deutſchaſtat. Bank 176 70 176.— Preuß. Hypotheab 127.05 127 05 4% Bad. St.⸗Anl. 103.60 103.70 Dynamit Truſt 183.10 182.30 oggen per Septbr. 148.75 8 75 üböl per Oktbr. 47.50 47.30 D. Effekten⸗Bank 114 28 118.55] Deutſche Reichsbk. 157.— 187.— 31½ B. St. Obl. 1900—.— 100 10 Licht⸗ u. Kraftanl. 143 30 141 70„Oktbr. 148.50 14775„Dezbr. 49.— 48.— Diseonto⸗Comm. 194 30 194.30] Rhein. Kreditbani 144.90 144.90 3½% Bayern 100.30 100.30 Bochumer 248.75 249.10„Dezbr. 1385 14,7% Jult—— Dresdener Bant 189 30 169 60]J Rhein. Hyp. 5 55 4% Heſſen—.— 104.10 Konſolidation 45— Hafer per Septbr. 138 90 137 75 Spiritus 70er loeoo—.— Frankf. Hyp.⸗Bank 210.30 214.45 Schaaffß Bankber 151.— 152.— 30% Heſſen 87.40 87.40 Dortmunder 96.10 986 50˙„ Dezbr. 141.— 140.75 22.75 22.75 if.Oop⸗redito. 184.— 188 60 Südd. Bant Müöm 114.50 114 50 4e Wir 905 W. B. 10120 101520 Helbnterbner 232.10 232 90—.—— Roggenmehl 20.30 20.80 Nati 30¹ 0 hr. Rh. W. B. 2 2 Harpener 220.60 221.10 90 5 5 5 e dest ien ̃ 1080 dent Denne itg l 115 00 de. dee 100 e e en, o wecng. Geenmenn) Gerebem. * Pfandbriefe, Prioritäts Obligati 4% Italtener 106.30—.—Hörder Bergwerke 177.20 177.— 2 3 itäts⸗Obligationen. 158 20 158.70] Laurahütte 261— 262— Weizen per Okl. 15 98 16 00 ruhig 15 98 16 00 ruhi 40% Frt. Hov.⸗Bfdb. 101.50 101 50 J 40% Pr.Pfdb. unk. 14 103.20 103.20] fiuſſ. An. 190⸗ 8770 87.50 Phönir 177.20 177.10( 5 5 0 5 K 00 ruhig 40 J. Bobr 0; 100.40 100 85 12 100.— 100.— 4 Hagrad⸗Anl. 89 80 ſ9 80 Athec⸗ Monten 218.— 219.20 giocen zer Bt. 1288 13 90 1200 4%„ 1910 101.80 101.80 3%„„„ 14 100.75 100.75 Kreditactten 209.50 209 20J Schalk G. u. 5. V.———— Roggen per Okt. 12 8 1 90. 1290 12 92 ruhig 47% gf. HypB. Pfdb, 101.60 101.60 3½ 03 95.50 95.50 Berk.⸗Märk. Bank 166 70 166.60 Wurm Repier 156.40 156 10„ April 13 3⁴ 13 5 willig 13 36 13 38 8¹j% 98.90 98.90 95 12 597 97. Berl. Handels⸗Geſ. 170.60 171.10 Aniſin Treptow 372.— 372.— Hafer per Okt. 1150 1152 11 66 11 68 81%;0% r. Bod.⸗Fr. 95.30 95.80 31½, Pr. Pfbbr.⸗Bk⸗ 5 Darmſtädter Bank 145.40 145.40 Braunk.⸗Brik. 217.60 219 10 /%„ April e e willig 12 16 12 18 ſeſt VVV e 10 Sieenen e, 20 28.— We deee e e eee, e 9 32½ Pr.Pfobr.⸗Sl.„„ g) 210 24310 Hüffedorſer Waß. 202 20 285,.:„„ e 1210 212 32212 2c unk. 08 102.80 102.80 Hyp. Pfd.⸗Kom. Dise-Kommandit 194 40 194 20 Elberf. Farben(alt) 527.20 526.—n Mar e0 210 1%% 4% Pfdbr..1 Obl. unkündb. 12 100.— 191.10 Dresdner Bank 159.50 159.70 Aſchersleb. Alkaliw. 181— 181.20 Kohlraps p. Aug. 24220 224 40 ſtetig 24 20 24 40 ruhig eee ee ee pfe 02 10170 1010 Sien andukan 18930 181 50 Weſe enr, 70 8730 Wetter: Schön, Warm. 4%„ Pfpbr..08 4% 1907 101.20 101.30 Schaaffh. Banköo. 150.60 15150 Pollkämmerei⸗Akt. 161 40 161 90 „emt. 12 104.80 104.20 40%„„„ Lübeck⸗Büchener 184.— 185.70 Planiawerke 188.30 188.— Stverpool, 4 Auguſt.(Anfangslurſe.) 8 Pfobr.v. 86 31ʃ„„aſte. Staatsbahn 143.80 144.—Chemiſche Charlot. 212 70 212.— 2. 3. f 04 96.80 98.80 3½„ 1904 97.— 97.— Lombarden 18.30 18.60 Tonwaren Wiesloch 172.50 172,50 17 5 e 0 7%— 8— Privat⸗Discont 2¼½% e 907 5079% m..B..O 98.— 98.— 85 075 82.0lant 16 104 50 104.50 10 Nheig. Weſtf 5 W. Berlin, 8. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Maßß de de⸗ 4091%% 8½„Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.90 101.90] Kredit⸗Aktien 208.90 209.20] Staatsbahn 143.70 143 90.09% 83.87 unk.91 99.20 99.20 leſ, Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.70—.— Diskonto Komm. 194.20 194 30 Lombarden 18 30 1850*** Co bl. 34½0% Pf. B. Pr.⸗O. 99.45 99.30—— M 52 85 5„Com.O tanuheimer Marktbericht vom 3. Aug. Stroh per Zte⸗ Pſdh.n 1 05 15 7 191055 2/10 Ital.ſttl.g. G. B. 73.25—.— Pariſer Börf 0 M..30 bis M..30, Hen M..10 bis M..80, Kartoffeln M. 9 8 0 020 Mannh. Verf⸗GA. 5 Paris, 3. Auguſt. Anfangskurſe. beſſere M..— bis M..—, Bohnen per Pfd. 20—00 Pfg., Blumen⸗ Fraukfurt a.., 3. Aug. Kreditaktien 209.40, Staatz⸗ bahn 144.60, Lombarden 18 70. Egypter—.—, 4 c ung. Goldrente 97.80, Gotthardbahn 188.—, Disconto⸗Commandit 194.50, Laurg ——, Gelſenkirchen 232—, Darmſtädter 145.—, Handelsgeſellſchafl 170.80, Dresdener Bank 159 30, Deutſche Bank 241.90, Bochumer 249.50 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kredttaktten 209.30, Staatsbahn 143.90, Lombarden 18.60 Disconto⸗Ciommandit 194 40. 95 Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 3. Aug. Die Börſe eröffnete ruhig. Von den Kitrigen politiſchen BVedenken war heute keine Rede, wozu zweifellos die Newhorker Meldung über die Friedensfrage beitrug. Der Um⸗ ſband, daß am Samstag und am Montag in London die Börſe aus⸗ fällt, gab im ganzen Veranlaſſung zu einer abwartenden Haltung, Iin deren Folge die Umſätze an ſämtlichen Märkten äußerſt ſ chleppend waren. Banken anfangs uneinheitlich, ſpäter ſich befeſtigend. Hüttenaktien feſt. Luxemburger gebeſſert. Gelſenkirchener gut er⸗ bolt. Harpener ſchwächer. Bahnen behauptet. Lübeck⸗Büchener beſſer. Lombarden auf Arbitrage beſſer. Baltimore beſſer. Schiff⸗ fahrtsaktien ſchwanfend. Fonds ruhig. 1902er Ruſſen 0,20 Proz. ſchrvächer. In zweiter Börſenſtunde Banken ſtill. Montanwerte un⸗ (berändert Nur Lupyemburger ſchwächer. Jonds unverändert. amerikaniſchen Berichte wurden durch das ſchöneWetter aufgehoben. Auszug aus dem Skandesamts-Regiſter für ee e ee 5 155 Stadtteil Küferthal⸗Waldhof. 2 Die Geburt eines kräftigen 65 Juli. Verkündete: föchterchens 8 Degerloch-Stuttgart, 49. Heinrich Bückle, Fabrikarbeiter, Waldhof u. Helene] S zeigen hocherkreut an 704 Rabbiner Dr. Unna u. Frau Mannheim, 2. Aug. 1905. S 0h Mannheim. Marie Hartmann, 5 Maurer und Anna Maria Knecht, 19. Johann Steiner, (Mannheim. 8% Nente 99 57 99 45 Türk. Looſe 132.50—.— Italiener 105 15 105½10[Banque Ottomane 397— 597— Spanier 91.30 91.—RNio Tinto 1693 1675 Türken unif. 90.50 90.20 Londoner Effektenbörſe. London, 3. Aug.(Telegr.) Anfangskurſe der Effekte nbörſe. 3% Reichsanleihe 89½% 89¾ Southern Pacific 67— 66ʃ/8 5 9% Chineſen 104½ 104—Chicago Milwaukee 1867/ 184½ 4%% Chineſen 99— 982ʃ/]Denver Pr. 89 0 885/. 2/ 9d% Conſols 909/½ 905˙6Atchiſon Pr. 105¼ 105½ 4 0% Italiener 104¼ 104½ Louisv. u. Naſhv. 149ʃ½ 149½ 4 9% Griechen 54½ 54¾Union Paeifte 134½ 132¾ 3 gſe Portugieſen 681/% 68— Unit. St. Steel com. 36e/%8 357% Spanter 90% 90%„ pief 106 106% D Türken 89— 89— Eriebahn 48¼8˙ 47%/8 4 9% Argentinier 90¼ 90%¾ Tend.; beh). 3% Mexikaner 35— 35—[Debeers 16 17ʃ/ 4 9% Japaner 89— 88¼[Chartered 176 17/ Tend.: ſtill. Goldfields 61% 6¼ Oltomanbantk 13/ 137/8 Randmines 9½ 90ſ Rio Tinto 67¼ͤ 66¼ Eaſtrand 7 Braſilianer 88// 88¾] Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. „ Berlin, 3. Aug.(Telegr.) Produktenbörſe. Die feſteren kohl per Stück 25.00 Pfg., Spinat per Portion-15 Pfg., Wirſing per Stück.10 Pfa., Rotkohl per Stück 00.30 Pfg., Weißkohl per Stück 025 Pfg., Weißkraut 100 Stück 25., Kohlrabi, 3 Knollen 00-10 Pfg., Kopſſalat per Stück 0⸗08 Pfg., Endivienſalat p. Stück 00.10 Pfg., Feldſalat per Portion 00 Pfg., Sellerie p. St. 10 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 0⸗08 Pfg., rote Rüben v. Pfd., 008 Bfg., weiße Rüben per.00 Pfg., gelbe Rüben per Pfd. 000 Pfg., Karotten per Büſchel 4 Pfg., Pflückerbſen per Pfd. 00⸗00 Pfg., Meerettig per Stange 00-40 Pfg., Gurken ver Stück 20.00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück.80., Aepfel per Pfd. 00-00 Pfg., Birnen per Pfd..20 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfg., Trauben per Pfd. 00-00 Pfg., Pfirſiſche p. Pfd. 0050 Pfg., Aprikoſen p. Pfd. 00 Pfg., Näſſe per 000 Stück 00 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 40 Pfg., Eier per 5 Stück 30.35 Pfg., Butter per Pfd. M..101.20, Handkäſe 10 Stück 40 Pfg., Breſem per Pfd. 40-50 Pfg., Hecht per Pfd, M..20, Barſch p. Pfd. 70.-80 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 00-40 Pfg, Laberdan per Pfd. 00 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 0) Pfg., Haſe per Stück 0,00⸗0.00., Reh per Pfd. 00-8) Pfg., Hahn(Ig.) per Stiſck -.860., Hubn(jung) per Stück..50 Mk., Feldhuhn per Stüß .00-.00., Ente p. Stück.50.3., Tauben p. Paar 12.00., Gans lebend per Stück 0⸗0., geſchlachtet per Pfd. 00⸗00 Pfg., Aal-.20 M. neberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Laut teleghiſrapcher Nachricht iſt der Dampfer„Bremen“ am 1. Auguſt, morgens 5 Uhr, wohlbehalten in New⸗York angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. Gglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. 5 Naturheitverfahrens, Diät- kuren ete.mit ausgezeich- neten Heilerfolgen. Das ganze Jahr geöffnet. Mildes 5 Anwendung des gesamten 8 20. Emil Hodecker, Bauſchloſſer u. Barbara Dick, Käferthal. 25. Adolf Ignaz Wolf, Krahnenführer u. Anna Barbara SEulzer, Waldhof. 25. Georg Friedrich Meſſerſchmid, Fabrikarb. u. Walburg Anna Steib, Waldhof. 28. Ludwig Jungbans, Taglöhner u. Eva Wenzel, geb. Scheuermann, Waldhof. Auguſt 1. Friedr. Dörſam, Maſchiniſt, Waldhof u. Roſa Thereſia Scherer, Mannheim. Auguſt Getraute. 1. Friedrich Schenzel, Friſeur u. Sophia Schlarb, Waldhof. Juli. Geborene. 19. d. Taglöhner Joh. Reis, Käferthal, e. S. Peter⸗ 21. d. Landwirt Wilh. Hoffmann, Käferthal, e. T. Lina. 19. 1 Landwirt Adam Schollmaier III, Käferthal, e. S. Adam. 25. d. Packer Karl Theodor Hartmann, Käferthal, e. S. Cͤhriſtian. 28. d. Eiſengießer Franz Schmitt, Waldhof, e. T. Mar⸗ gareta. 25. d. Drahtzieher Johann Schäfer, Waldhof, e. S. Jakob 27, d. Weichenſteller Peter Hoffmann, Waldhof, e. T. Eliſabetha. 29. d. Taglöhner Karl Friedrich Auguſt Unruh, Waldhof, e. S. Johannes u. e. S. Valentin. 30. d. Schleifer Joſef Haslauer, Waldhof, e. S. Joſef. Juli. Geſtorbene. 18. Kurt Alois, S. d. Metzgermeiſters Johann Peter Ritz, Waldhof, 3 M. a. 19. Katharina, T. d. Fabrikarbeit. Franz Eſſig, hier, 2 M. a. 19, Eliſabetha Magdalena, T. d. Fabritarbeiters Jakob nahme. i ſtaatlich genehmigt! Verloſungs-Kapital über Sleben Milllonen Mk. Faſt jedes zweite Los gewinnt. Hauptgewinne eyt. Mark 600,000 300,000 200,000 100,000 80,000 u. ſ. w. Loſe hierzu à M..— offexiere und verſende auch gegen Nach⸗ 1121 Ruſfträge erbitte bis ſpäteſtens 0, Auguſt 1905 da Loſe ſonſt ev. vergriffen. prospekte aut Munseh gratis, Braunſchweig. F. Lüdke ſtaatl. genehm. Lotterie Kollekte. Höhben- Klima. Prospekte gratis.(21125 Dn. Katz, Oberstabsarzt a. D. Aul Erklärung! Für einige Regierungsbe- zirke und Kreise ist noch der Alleinyerkauf unserer überall grosses Aufsehen er⸗ regenden Neuheiten zu per- geben. In mehreren benach⸗ barten Bezirken sind schon Alleinverkäufer mit grossem Erfolg tätig. Es werden hoch- stehende Persönlichkeiten namhaft gemacht, bei denen Dr. Stutzmann, packung. 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Anker Gaſthaus zum Schiff. 8. Selte General⸗Anzeiger. Iwaugs⸗Herſteigerung. Nr. Im Wege der Zwangsvol iflrecung ſollen die in Mannheim belegenen, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Namen des Adam Molitor, Bauunter⸗ nehmer in Feudenheim und Friedrich Deininger, Schrelner⸗ meiſter in Mannheim einge⸗ tragenen, nachſtehend beſchrie⸗ benen Grundſtücke am Dienstag, den 10. Okt. 1905, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Nolarigt — in deſſen Dienſträumen in Maunheim, B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 5. Jult 18905 in das Grund⸗ bieh eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Gründſtücke betreffen den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei erungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gl läubiger widerſpricht, allg ſe zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſtſ ellung des eringſten Gebots nicht berück⸗ 94 0 und bei der Vertellung es Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt werden. Dlejenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Er tellung des Zuſchlags die Aufhebung öder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Veffieigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: ) Grundbuch von Maunheim, Band 21, Heft 28, Beſtandsver⸗ zeichnis 1. Lagerbuch⸗Nr. 324, Flächen⸗ inhalt 2 ar 40 qm Bauplatz in den Neckargärten, Peſtalozziſtraße Nr. 10, geſchätzt zu 17,000 Mk. b) Grundbug h von Mannheim, Hand 457, Heft 5. Lagerbuch⸗Ni. 324 g, Flächen⸗ mhalt 2 ar 36 qam Bauplatz an ber Peſtalozziſtraße Nr. 12, geſchätzt zu 7000.— Mk. e) Grundbuch pon Mannheim, Baud 457, Heſt 5. Lagerbuch⸗Nr. 324 h. Flächen⸗ inhalt 2 ar 36 qm Bauplatz au der Peſtalozüſtraße Nr. 14, —geſchätzt zu 6570—5 Mk. Maunheim, den 21. Juli 1905. Gr. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elfaſſer. 52168 Freiwillige Verſteigerung. Freitag, 4. Auguſt 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier im Auftrage des 815 Adam Kam in Darm⸗ ſtadt gegen bare Zahlung im öffentlich Vollſtreckungswege verſteigern: 1 Muſchelbettſtelle, 1 Woll⸗ matratze und 1 Stuhl. Mannheim, 3. Aug. 1905. Krug, 27875 HGeerichtsvollzieher. Imangs⸗-Perſtrigerung. Freitag, den 4. Auguſt 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 27374 1 Kronleuchter aus Hirſch⸗ geweih, 2 Nähmaſchinen u. Möbel aller Art. Mannheim, 3. Auguſt 1905. Krug, Gerichtsvollzieher. Jwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 4. Auguſt 1905, vormittags 10 Uhr, werde ich in Käferthal vor dem Rathaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege e verſtetgern: 1 Muaſtt⸗Automat, Mannheim, 3. Auguſt 1905, Götz, Gerichtsvollileher. Tiebe Mutter bitte wäſche mich nur mit: 51845 Bergmanns Buttermilchſeife v. Bergmann& Co., Nadebeul, es iſt die beſte Kinderſeife, da äußerſt mtild u. wohltuend für die empfind⸗ lichſte Haut. à Stück 30 Pfg. bei M. Oettinger Nchf., F 2, 2. Sie haben chõöne Hände wenn Sie nach dem Waschen das nicht fettende, angenehm duftende Bella-Pella aufreiben. enehmstes u. wir⸗ Kungsvollstes Mittel gegen auf- sprung. rauhe oder rote Hünde. Niabchs 50 Pfennig im 5 verkauf von A. Bieger, ok-Frissur Jwangs⸗Verſteigerung. Nr. 7118/9. Im Wege der Zwangsvol llſtreckung ſo llen die in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Kaufmanus Oskar Scharn⸗ berger in Frankfurt a. M. eingetragenen, nachtehend be⸗ ſchriebenen Gkundſtücke am Donnerstag, 12. Okt. 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Nota⸗ riat— in deſſen Dienſträumen B 4, 8 in Mannheim veiſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 26. Junt 1905 in das Grundbuch eingetragen worden Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuüchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betrefſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenz falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bet der Verleilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten—8 werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verſahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteig erungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: a) Grundbuch von Mannheim, Band 38, Heft 40, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerb.⸗Nr. 92n, Flächenin⸗ halt 1 ar 57 qm Hof ratte in 9950 Neckargärten, Jeaſefrabe Nr. Hlerauf ſteht Ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit-Eiſenbetonkeller, geſchätzt zu M. 21,000.—. b) Grundbuch von Mannheim, Baſld 5, Heft 23. Lagerb. r. 92e, Flächeninhalt 1 ar 41 qm Hofraſte in den Reckar⸗ gärten, Zeynturaße Nr. 11. Hierauf ſteht: ein zweiſtöcktges Wohnhaus mit-Eiſenbetonkeller geſchätzt zu 20,000 Mk. Mannheim, den 21. Juli 1905. Großtherzogl. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 52167 Iwangs⸗Verſteigerung. Nr. 7114/5. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſollen die in Mannheim belegenen, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſtengerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Karl Höfling, Bauunternehmer in Nannheim eingetragenen, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grundſtücke am Freitag, 6. Oktober 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen, B 4, 3 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 5. Juli 1905 in das Grund⸗ buch elgeagen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. 52169 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Glundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Le rerung n vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des 10 ungſten Gebols nicht berück⸗ i chtigt und bei der Verteilung es Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Glänbigers und den übrigen Rech:& nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesRecht haben, werden äufgefordert, vor der des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellüng des Verfahrens herbei⸗ uführen, widrigenfalls für das Nech! der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt, Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: a. Grundbuch von Mannheim, Band 457, Heft 20, Beſtands⸗ verzeichnis I. Lgb.-Nr. 3241, Flächeninhalt 2 2 28 qm Bauplatz an der Peſta⸗ lozziſtraße Nr. 16. Geſchätzt zu 6200 Mk. b. Grundbuch von Mannheim, Band 457, Heft 23, Beſtands⸗ verzeichnis I. Lgb.⸗Nr. 324 k, Flächeninhalt 2 u Is qm Bauplatz an ber Peſta⸗ lonziſraße Nr. 16 3. Geſchätzt zu 8200 Mk. Mannheim, den 21. Juli 1905. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. repar. gut bill ee unt. Garantie en g abean 81 0 3. Auguſt. Posten z Latesgt gegebener ghologr. Auoßaratle goꝛote dorjdhrige Modelle, zwerden Billiget verfateft. M. KrophlMacliſ. photogr. Spezjalſgesch. 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