9 2 Abonnement: GBadische Volkszeitung) der Stadt„ und umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) TalecttintzUheſfe Pfennig monatlich. 1 b 2 T. 2 Journal Mannheim“ Bringerlohn 20 Pfg. tlich⸗ 8 t 5 59 17 90 ber N 6 0˖ 6 n 9 9 2 6 9 E 3 eti u n 8. Alepbon Herme aufſchlag M..49 pro Quartal⸗ 2 2 Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Erſcheint woͤchentlich zwölf Mal. Direktion u. Buchhaltung 1449 Faetate E 6, 2. Geleſenſie und verbreitelſtt Jeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. aa e 841 Oie Eolonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Auuahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachtmittags 8 uhr. Redaktin. 877 Auswärtige Inſerate 25„ a Expedition:ñũ„ 218 Die Reklame⸗Zeile 60 f—.— Für unverlaugte e keinerlei enner geleiſtet. Fillale(Friedrichsplatz) 8680 2 2 5 —— 585 Freitag, 4. Auguſt 1905.(Abendblatt.) Die antiengliſche Stimmung. (Von unſerem Korreſpondenten.) Berlin, 3. Auguſt. Eine Berliner Zuſchrift der„Kölniſchen Volkszig.“ berichtet don der antiengliſchen Stimmung, die zurzeit die Reichshaupt⸗ ſbadt beherrſchen ſoll: die gebildete Jugend, die Lehrer und Beamten, die jungen Offtziere, ſie alle ſeien voll fürchterlichen Grolls gegem England und überall, wo eine größere Menge Menſchen zuſammenkäme, begänne man alsbald gegen die hriteif chen Vettern die„ſchärfſte Sprache zu führen.“ Es wäre nicht ſchwer, dies Stimmungsbild aus der ausgiebig dem Sommerf chlaf huldigenden kaiſerlichen und königlichen Reſidenz Mit ein paar Gloſſen befreiendem Gelächter zu überantworten. Die Stätten, da„größere Mengen Menſchen“ zuf ammenkommem, pflegt man im Deutſchland des XX. Jahrhunderts gemeinhin Kneipen“ zu heißen und die Unterhaltungen, die da bei Bier und Tabaksqualm gepflogen werden, wird man nicht gerade ünter dem Begriff des„Philoſophierens“ zuſammenfaſſen dürfen. Gewiß— in Berliner Bierſtuben wird Skat geklopft, auf England geſchimpft und wenn das Herz einmal gar zu ſehr berwallt, in heiligem Zorn auf die Diele geſpuckh; aber wer nach der Ard jenes Kölniſchen Briefſtellers damit die Stimmung Lon„tout Berlin“ gemalt zu haben glaubte, der wäre doch nur ein oberflächlicher Schilderer. Es wird nützlich ſein(bei der ernſthaften Bedeutung, die deutſch⸗engliſche Verſtimmungen für den Gang unſerer Politik haben können) dieſe antiengliſche Strömung auf ihre Elemente 6 unterſuchen. Als ihre Träger nennt der Kölniſche Brief⸗ chreiber: gebildete Jugend, Lehrer, Beamte und junge Offiziere und man wird ihm beipflichten müſſen: in dieſen Stücken hat er kichbig geſehen. Vor zwanzig Jahren grollten in dem„Ver⸗ ein Deüſcher Studenten“ die jungen Helden noch dem„fran⸗ zöſiſchen Epbfeind“ und in den„Geſinnungspauken“, die all⸗ ſamstäglich zwiſchen dem„vierten“ und„fünften Allgemeinen“ ſtiegen, erhoben ſie dräuend ihr Glas, um den Vasgenwald und den alten deutſchen Rheim zu ſchützen: Die Neffen jener Herren ſind„realpolitiſch“ geworden; an jedem Samstag dröhnt der urkräftige Salamander nun zu Ehren unſerer aufſtrebenden jungen Marine über die blankgeſcheuerten Tiſche und wenm die Studioſt von dazumal, die Tags über„mib geſenktem Blick im Philiſterland“ ſich mühen und plagen, der menſchliche Drang überkommt, inmitten der unreifen Jugend auch etwas Unxeifes 3 ſagen, danm veden ſie goldene Worde von dem guößeren Deulſchland, das zu erobern die Activitas ausziehen müſſe donnerndes Beifallsgetrampel) und von dem perfiden Albion, das wir dabei auf Weg und Steg als tückiſchen Konkurrenten vorfänden.(Andauernde Pereatrufe.) Auch die Kadetten und die Herren Offiziere der erſten Jahrgänge(in jenen Semeſtern, iyo man noch am liebſten mit dem goldgeſticktem Kragen zu Bekt günge und noch nichts darin findet, wenn man ſein ſtolzes Konterfei mik dem Rock des Königs irgend einer gefälligen Dame dediciert, in deren„Empfangsſalons“ es dann in eine Art umgekehrter Ahnengalerie eingereiht wird) huldigen ähn⸗ lichen Auffaſſungen. Aber von allen dieſen Leutew gilt, was Heinrich von Treitſchke den Juden nachzuſagen pflegte: ſie haben die Gabe, ſich zu verdoppeln. Es ſind im Grunde immer die⸗ ſelben Herrſchaflen: der Abonnentenſtamm der„Deubſchen Ztg.“, Die deutſchen Befeſtigungen am Oberrhein. Der preußiſche Oberſtleutnant Rogalla b. Biebeyſtein beſpricht in der Wiener„Zeit“ die deutſchen Befeſtigungen am Oberrhein, die eine franzöſiſche Invaſion nach Süddeutſchland auf⸗ halten ſollen.„Die deutſche Heeresverwaltung, heißt es da u.., kuſchloß ſich nach einer Reiſe des Generalſtabschefs nach den be⸗ kreffenden Oertlichkeiten außer zu anderen hier nicht zu erörtern⸗ den Maßregeln und ausgedehnten Befeſtigungsanlagen im unteren Elſaß und Lothringen zur fortifikatoriſchen Verſtärkung und Siche⸗ rung des oberen Elſaſſes, und zwar wurde Neu⸗Breiſach zu einem ſtarken modernen Waffenplatz mit weit borgeſchobenen Außenforts und dadurch zu einem geſicherten Rheinbrückenkopf und Stützpunkt der Verteidigung des oberen Elſaß ausgeſtaltet. Ferner kwuürde die Befeſtigung der Tüllingerhöhe, ſieben Kilometer mördlich von Baſel, beſchloſſen und hier ſowie in der Folge an drei anderem ebenfalls zu befeſtigenden Punkten in der Umgebung von Baſel die erforderlichen Vermeſſungen vorgenommen. Es waren dies die KHuppen zwiſchen Folgensdurg und Wenz⸗ kohler, zehn Kilometer ſüdweſtlich von Baſel, an der Straße Pfirt⸗ Ste⸗ Ludwig⸗Hüningen, die Käferholzhöhe bei Oetlingen am Ein⸗ ganngg des Kandertales und die Jungholzhöhe bei Lörrach, zehn Kilometer nordöſtlich von Baſel. Aber der Beginn der Vorarbeiten für die Befeſtigung der Tüllingerhöhe rief eine derartige Aufregung in Baſel und in der ganzen Schweiz hervor, datz Die deutſche Re⸗ gierung ſich entſchloß, von der Befeſtigung dieſes Punktes, die, Weun auch keineswegs gegen die Schweiz geriegtet, doch Baſel in wirkſamſten deutſchen Geſchützbereich brachte, Abſtand zu nehmen und ſich mit der Befeſtigung der mächtigen, 47 Meter hohen Fels⸗ küppe des Iſteiner Klotz, dreizehn Kilometer nordweſtlich von Baſel, zu begnügen, der weithin die linksrheiniſche Talebene und die Verbindungen auf dem rechtsrheiniſchen Ufer beherrſcht. Zwav iſt ſeine Lage für den beabſichtigten Zweck nicht ſo günſtig wie die Höhe bei Tüllingen, die wie eine Feſtungsbaſtion in den Winkel zbiſchen dem Rhein⸗ und dem Wieſental vorſpringt und ſowohl die der„Leipz. N. Nachr.“ und von ein paar anderen alldeutſchen oder antiſemitiſchen Organen. Philiſter mit oder ohne aba⸗ demiſchen Grad, deren vom ihrem Leibblättern zweimal täglich friſch aufgefüllte politiſche Weisheit etwa durch folgende Schlag⸗ worte bezeichnet wird:„Schutz der nationalem Arbeit“,„Kampf gegen die den Umſturz der gegenwärtigen Staats⸗ und Geſell⸗ ſchaftsordnung bezweckende Sozialdemokratie“,„der ruſſiſche Draht, das Vermächtnis Kaiſer Wilhelms des Großen“,„Kampf wider das perfide Albion“. Der Ideenſchatz iſt mager und die Leute, die ihn mit dem ernſten Eifer gut aufgelegter Papageien propagieren, ſind nicht übermäßig zahlreich. Dennoch, geben wir zu, iſt ihr Wirken nicht ohne Gefahr. Wir haben nun einmal, wenn die Offiziöſen es auch noch ſo ſehr beteuern, zurzeit keine normalen Beziehungen zu England. Es iſt zwar nicht richtig, daß jenſeits des Kanals die Deutſchenfreſſer wild wüchſen. Wer England aus eigenem Augenſchein kennt— nichb nur aus den törichten Ausſ cheidungen auf die Senſation geſtellter Half⸗penny⸗Blätter— der weiß, daß es ſelbſt heute noch unſeren Landsleuten möglich iſt, drüben geſellſchaftliche und wirtſchaftliche Stellungen zu erringen, die wir Deutſche nie und nimmer in den Händer von Ausländern duldeten. Trotzdem weht es ſehr froſtig vom Inſelreich zu uns herüber. Das hat mit dem Kaiſertelegramm nach dem Jameſon⸗ überfall angefangen, war zur Zeit des Burenkrieges vielleicht am heftigſten und iſt auch jetzt wieder ſehr unliebſam zu ſpüren. Fehler ſind dabei auf beiden Seiten gemacht worden, aber es wäre verkehrt, unbeſonnenen Preßäußerungen, an denen es hüben ſo wenig fehlt wie drüben, die ganze Schuld an der Zu⸗ ſpitzung der Dinge zuzuſchieben. Deutſchland und England haben eben ſeit geraumer Weile begonnen ſich als Konkurrenten auf dem Weltmarkt zu empfinden und dergleichen geht nun ein⸗ mal nicht ohne Reibungen ab. Mid Untwillen ſtehb England, das durch Jahrhunderte den Weltmarkt allein zu beherrſchen glaubte, wie ihm das junge deutſche Reich das ehemalige Domanium auf Schritt und Tritt ſtreitig macht und da die Menſchen nun einmal ungemütlich werden, wenn der Geldbeutel in Gefahr gerät, brechen die ungeſtümen Leidenſchaften immer wieder durch. Aber es iſt keineswegs nötig, daß dieſe wirtſchaft⸗ lichen Kämpfe und geſchäftlichen Antipathien in einem männer⸗ mordenden Krieg ausmünden müſſen. Raum für alle hat die Erde und für Deutſchland und England hat ſie ihn gewiß. Deshalb ſun wir gut die Stimmungen und Verſtimmpngen ſchimpfender Philiſter und biertrinkender Studentem nicht zu überſchätzen. Mit„antiengliſchen Stimmungen“ iſt da über⸗ haupt nichts getan. Reden wir weniger, bauen win mehr Schiffe und helfen wir im übrigen der Regierung das koſtbare Gut des Friedens zu erhalten. Dann nützen wir dem Vaterlande mehr als mit aller lärmenden Anglophobir. Uuerfreuliche Lohnkämpfe in Gewerbe und Induſtrie. Der Kampf im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bauge⸗ werbe ſchien vorübergehend eine friedliche Beilegung finden zu ſollen. Die Bemühungen der ſozialen Kommiſſion, eine Einigung herbeizuführen, hatten den Erfolg, daß eine Ginsgungskommiſſion aus Arbeitgebern und Arbeitern für den ganzen rheiniſch⸗weſtfäli⸗ Rheinübergänge bei Hüningen und bei; Baſel wie auch die Entſvick⸗ lung eines aus Baſel in der Richtung rheinabwärts oder in das Wieſental auf Lörrach debouchierenden Feindes beherrſcht. Aber ſie brachte doch, da ſchwere Poſitionsgeſchütze bis auf dreizehn Kilo⸗ meter und darüber tragen, das Rheintal zwiſchen dem Iſteiner Klotz und Baſel unter Geſchützfeuer, und die drei übrigen genanm⸗ ten, ſpäter zur Vermeſſung gelangenden, bei drohender Kriegsge⸗ fahr leicht proviſoriſch herzuſtellenden Werke ſino, rechtzeitig ange⸗ legt, geeignet, einer franzöſiſchen Armee, die den Rheinübergang bei Baſel verſuchen ſollte, dieſen dort gründlich zu ſperren. Der Iſteiner Klotz wurde mit allen Mitteln moderner Befeſtig⸗ ungskunſt, wie Panzertürmen, Betonummantelung, granatſicheren Unterkunftsräumen für die Beſatzung, die Munitions⸗ und ſonſtigen Vorräte, ausgeſtattet und erhielt drei Batterien ſchwerer Geſchütze mit verſtärktem zehn Zentimeter⸗Panzer. Unter den Türmen lie⸗ gen die Quartiere, die Küchen und Vorratsräume der Beſatzung, vor feindlichem Geſchützfeuer vollkommen geſchützt, und ein Syſtem von Flaſchenzügen geſtattet den leichten Munitionstransport in die Panzerkuppelm, in denen je fünf Mann die ſchweren Geſchütze be⸗ dienen. Eine Turmhaubitzbatterie zu vier Geſchützen und Flanken⸗ geſchütze von 3,75 Zentimeter Kaliber verſtärken die Befeſtigung. Die Geſchützrohre ragen 4 Zentimeter aus den Panzertürmen heraus, deren Kuppeldach ſich zum Ablaſſen des Rauches und zum Zweck der Ventilation bei jedem Schuß fünf Zentimeter hebt. Die Befeſtigung des Iſteiner Klotz iſt heute vollendet, und zur Verſtärkung der Poſition von Neu⸗Breiſach und der Rheinverteidig⸗ ung im Süden desſelben wurden drei Panzerbatterſen bei Ober⸗ ſaßheim, Biesheim und Werk Gießen augelegt und in der Gegend von Altkirch Sperrfortbefeſtigungen errichtet, die die Hauptſtraße von Belfort her unter Feuer nehmen. Ein dem Iſteiner Klotz nahe⸗ gelegenes, neu errichtetes Artilleriedepot enthält die erforderliche Reſerve an Geſchütz und Matexial für deſſen Befeſtigungen. die neuen fortifikatoriſchen Schutzmaß⸗ und gegen eine franzöſiſche Umgehung deiz bei Baſel als im weſentlichen vollendet Somit können heute regeln für das Obere desſelben durch die Se gelten, avenn auch die bier genannten Höhen unveit von Vaſel nicht ſchen Induſtriebezirk gebildet wurde⸗ Vorausſetzung für das Ge⸗ lingen dev Einigungsverhandlungen war, daß eine zum 31. Juli nach Witten einberufene Generalverſammlung des Arbeitgeber⸗ bundes eine Lohnerhöhung bewilligte. Der Einigungs⸗Vorſchlag, der der Bundesverſammlung der Arbeitgeber in Witten am ver⸗ gangenen Montag zur Beſchlußfaſſung vorgelegt wurde, lautete da⸗ hin, im ganzen rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk, ſoweit ſich der Arbeitgeberbund erſtreckt, ſollen unter Außerkraftſetzung der jetzt beſtehenden Lohnſätze nach Wiederaufnahme der Arbeit am 1. September dieſes Jahres die Löhne der Maurer, Zimmerer und Bauhilfsarbeiter um 2 Pfennig und am 1. Januar 1906 um einen weiteren Pfennig pro Stunde erhöht werden unter Feſtlegung dieſer erhöhten Löhne bis zum 1. Mai 1907. Da die Bundesver⸗ ſammlung der Arbeitgeber beſchloß, bis zum 1. April 1906 keine Lohnerhöhung eintreten zu laſſen, die Veptreter der Arbeitnehmer⸗ Organiſation aber bei den ganzen Verhandlungen das Zugeſtänd⸗ nis einer Lohnerhöhung noch in dieſem Jahre als erſte Voraus⸗ ſetzung einer Einigung bezeichneten, ſo verſprechen die weiteren Verhandlungen vor der Hand keinen Erfolg. Wie aus Bochum unterm 2. Auguſt berichtet wird, nahmen in geheimer Sitzung die Delegierten der Bauarbeiter folgende, von uns bereits mitgeteilte Reſolution an:„In Anbetracht deſſen, daß der Arbeitgeberbund für das Baugeiverbe im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenbezirk es ab⸗ gelehnt hat, eine Lohnerhöhung ſchon in dieſem Jahre zu gewäh⸗ rew und daran die angebahnten Unterhandlungen geſcheßtert ſind, beſchließt die Verſammlung: 1. die Sechſerkommiſſton wird beauf⸗ tragt, in eine erneute Unterhandlung erſt danm einzutreten, wenn der Arbeitgeberbund ſich zur ſofortigen Regelung der Lohnfrage be⸗ reit erklärt. 2. In den Kreiſen Dortmund, Hörde, Bochum, Eßſen, Gelſenkirchen, Ruhrort und Recklinghauſen iſt von den einzelnen Arbeitgebern die ſofortige Einführung der zehnſtündigen Arbeits' zeit und ein Stundenlohn von 55 Pf. für Maurer und Zimmerer ſowie von 45 Pf. für Bauhilfsarbeiter zu fordern und für die Durchführung dieſer Forderung in den Kampf einzutreten. Dey Kampf iſt von den beteiligten Organiſationen gemeinſam unter gegenſeitiger Solidarität zu führen. Die Kampftaktik hat ſich zu richten nach dem örtlichen Verhältniſſen und iſt im den einzelnen Orten gemeinſam mit der Sechſer⸗Kommiſſion feſtzuſetzen, In den Orten, die innerhalb der unter zwei genannten Kreiſen micht hiegeſt, iſt die Höhe der Lohnforderung in den einzelnen Orten in Verbin⸗ dung mit der Sechſer⸗Kommiſſion zu beſtimmen 5 Die Maſſenausſperrung der Färbereſarbei⸗ ter im ſächſiſch⸗thüringiſchen Teytilinduſt vpie⸗ gebiet hat in Gera u. Meerane ferner in Glauchau, Reichenbach, Molau, Greiz und Weida begonnen, nachdem die eingeleiteten Einigungsverhandlungen ſcheiterten. Das Angebot der Färberkon⸗ vention lehnten die Arbeiter am 29. Juli mit 420 gegen 9 Stimmen ab und beſchloſſen die Fortſetzung des Streiks. Durch die Aus⸗ ſperrung ſind zunächſt rund 12 000 Färbereiarbeiter arbeitslos. Der der ſächſiſch⸗thüringiſche Webereiverband für den 4. Auguſt die Kündigung ſeiner Arbeiter— rund 28 000— in Ausſicht geſtellt hat, ſo werden alſo Mitte Auguſt 40 000 Arbeiter brotlos ſein, Ziffern, deren Bedeutung man ermeſſen kann, wenn mam bedenkt, daß der Crimmitſchauer Weberſtreik, der im Auguſt v. Irs beganp, rund 8000 Arbeiter umfaßte. Hoffentlich gelingt es noch vorher, ſagt die„Soziale Praxis“, den Kampf durch gütliche Einigung zur verhüten. Wer mit der Textilbranche Beſcheid weiß, ſei es in Deutſchland, Frankreich, England oder Amerika, kennt dieGlauchau⸗ Meeraner Artibel, ein beſonders feineres Genre von Damenkleider⸗ ſtoffen, aber die Blütezeit dieſer einſt ſehr hoch entwickelten Indu⸗ ſtrie iſt vorüber, ſeit, wie die„Leipz. Abendztg.“ ausführt, Amerika den Wettbewerb aufnahm und der Dingley und Mae Kin⸗ ley⸗Tarif Schatten auf die deutſche Induſtrie legte. Seitden halt befeſtigt wurden, ſondern dazu nur die Entwürfe vorhanden ſind. Dieſer Schutz aber kommt nicht nur Deutſchland, ſondern auch dem ihm verbündeten Dreibundmächtem an einer Stelle zugute, wo dſe ſtrategiſche Weſtfront des Dreibundes bisher nicht als unverwund⸗ bar gelten konnte.“ 8 7 Cagesneufakeſten. — Das Schickſal der„Preisgekrönten“. Im Pariſer Ko n⸗ ſervatorium, ſo ſchreibt man von dort, ſind nun wieder ein⸗ mal die Preiſe verteilt worden. Was wird aus den Glücklichen? Eine recht melancholiſche Antwort gibt ein Mitarbeiter des„Gaäu⸗ lois“:„Für die Orcheſtermuſiker findet ſich bald irgend eine Stelle⸗ Und wenn ſie auch nicht alle in der Großen Oper unterkommen— es gibt ja ſoviel Orcheſter, ſchlimmenfalls verkleiden ſie ſich als Zigeuner und ſpielen in irgend einer Kneipe den Tſchardaſch oder Funiculi⸗Funicula. Aber die anderen, die jungen Tragöden und Komödianten? Für ſie iſt das Leben weniger leicht. Oft genug haben fie Jahre des Elends durchzumachen; ſie ernten wweder Ruhm noch Geld, und mancher von ihnen kehrt emttäuſcht hinter den Ladentiſch oder in die Werkſtatt zurück, von wo er einſt mit 0 biel Hoffnungen ins Konſervatorium überſiedelte. Aber die, die ſo zurückkehren, ſind vielleicht noch nicht am ſchlimmſten dran.— Vor mehreren Jahren ſchickte mir ein Uhrmacher ſeinen Gehilfen, der an einer Wanduhr eine kleine Reparatur vornehmen ſollte. Es ent⸗ ſpann ſich zwiſchen uns eine Unterhaltung, die um fo amüfanter war, als der junge, hübſche Menſch immerzu in Alexandrinern ſprach. Jede Anttvort, die er mir gab, war ein Zitat aus dem Schatze der franzöſiſchen Klaſſiker, ja er kannte ſogar die Meiſter zweiten Ranges und deklamierte ſie gar nicht übel. Schließlich rieß ich aus:„Durch welchen Zufall können Sie das ganze Repertoire auswendig?„Das iſt gar kein Zufall. Ich habe vor mehreren Jahren den erſten Preis für Tragödie und ſogar eine Belobigung für die Komödie erhalten.“„Und dann?“„Dann habe ich bei der Comeédie frangaiſe angeklopft. Die Tür öffnete ſich ſehr langſam 11 5 fächlich zweimal bereits die 2. Selte. Geueral⸗Anzeiger. Maunhberm, 4 Auguſt. ſih der Epport nach Amerika, der einſt bedeutenden Gewinm brachte, auf ein Minimum vexringert. Unter dieſen Verhältniſſen gingen die Löhne zurück und mußten zurückgehen. Jetzt haben beide Plätze vorübergehend etwas mehr Beſchäftigung, aber ihre Induſtrie iſt noch nicht wieder kräftig genug, um eine ſolche Belaſtungsprobe, wie ſie jetzt ebenſo wie vor zwei Jahren verſucht wurde, zu ertragen. Es iſt deshalb unverantwortlich, wenn die ſozialdemokratiſche Preſſe von einer„Freveltat der Unternehmer ſondergleichen“, von„Hun⸗ pigen 60 Pfennigen Zulage“, von„kapitaliſtiſcher Protzerei“, von dem„übermütigen Pochen der Unternehmer auf ihren Geldſack“ ſpricht. Für eine Ausſperrung in der ſchleſiſchen Me⸗ zallinduſtrie bildet den Grund der Streit um Schaffung eines Lohntarifes. Um eine tarjifliche Feſtſetzung ihrer Löhne zu erzwingen, traten Ende Juli die Eiſendreher in den dortigen Wag⸗ gon⸗ und Maſchinenfabriken in Ausſtand. Daraufhin traten die Bevollmächtigten ſämtlicher Mitglieder des Verbandes ſchleſiſcher Metallinduſtrieller, ſowie diejenigen der Waggon⸗ und Maſchinen⸗ fabriken zu Breslau zuſammen, worin ſie den Arbeitern das Ulti⸗ matum ſtellten, bis zum 31. Juli die Arbeit bedingungslos wieder aufzunehmen, widrigenfalls am 1. Auguſt die Ausſperxung ſäönmt⸗ licher organifierten Metall⸗, Eiſen⸗ und Revolverdreher und am 9. Auguſt die völlige Schließung der Betriebswerkſtätten erfolgen werde. Da die Breslauer Metallarbeiter in drei Verſammlungen am 31. Juli ſich einſtimmig mit den Drehern ſolidariſch erklärten, ſo trat der erſte Teil der Ausſperrung am 1. Auguſt ein. Politische Uebersleht. Maunheim, 4 Auguſt 1995. Der Reichstgg und die Truppenverſtäpkung in Südweſtafrika Am letzten Samstag ſind von Hamburg aus 22 Offiziere, 9 Unteroffiziere, 280 Mann und 500 Pferde nach Südweſt⸗ afrikg verſchifft worden. Es handelt ſich dabei nicht um eine Ausfüllung von Lücken gefallener und verwundeter Leute, ſondern der Truppentranspork iſt„zur Verſtärkung der Kampfkraft unſerer Truppen in Südweſtafrika“ beſtimmt. Mur die Pferde ſollen zun Ausfüllung von Lücken dienen. Zu dieſem Vorgange bemerkt die„Köln. Volksztg.“ ſehr mit Recht: „Tvifft disſe Meldung zu, ſo iſt wieder eine grobe Ver⸗ letzung des Budgetrechtes des Reichstages begangen worden. Nie und unter keinem Titel hat derſelbe den verbündeten Regierungen die Vollmacht gegeben, ohne weiteres Werſtärkungen in Das Aufſtandsgebiet abzufenden; kraft Artikel 60.der Reichsverfaſſung und des Etatsgeſetzes für die Schutzgebiete von 1892 müſſen alle Ausgaben erſt durch den Reichstag genehmigt werden. Dies iſt jedoch micht geſchehen für die Verſtärkung der Schutztruppe. Die Verletzung des Budgetrechtes iſt ſomit eine gang offene, und ſie iſt um ſo ſchwerer zu nehmen, als ihr diesmal nicht entſchuldigende Gründe zur Seite ſtehen; die Regierung konnte für dieſe Leule ganz gut einen Etat ausarbeiten; man kennt jetzt ziemlich genau die Koſten für jeden einzelnen Mann. Es liegt ſoamit in dieſer Budget⸗ wechtsverletzung eine ſehr ſtarke Hetausforderung des Reichstages. Man komme uns flicht mit dem Hinweis: wir werben ſofort um Indemnität nachſuchen! Die Indemnität ſoll eine höchſt ſeltene Ausnahme⸗ſein; die Reichsverfaſſung kenni ſie überhaupt nicht; dieſe fordert rundweg erſt Genehmigung durch den Meichstag, Die Vecfaſſung iſt alſo verletzt. Wenn es aber mit den Geſuchen um Indemnität ſo weiter geht, verlieren Dieſe allen Werk und alle Bedeutung; dann kommen auf eine Eigts⸗ genehurtginc zwei Indemnitätsgeſuche; die Indemnität wird zur Regel, die Verfaſſung zur Ausnahme. Im Jahre 1904 mußle tat⸗ Indemmnität erteilt werden. Wohin ſoll dies führen?“ Um die Verfaſſungsverletzung möglichſt bald aus der Welt zu ſchaffen, forderk die„Köln. Volkszig.“ die alsbaldige Ein⸗ berufung des Reichstages, ein Verlangen, das auch uns gerechtfertigt erſcheint. Als bloßes Prunkſtüſck, um das ſich außer bei feierlichen Gelegenheiten niemand kümmert, iſt unſer deutſcher Reichstag wahrhafttig nicht gedacht. Revers und gute Sitten In manchen Arbeitskämpfen der letzten Denn var bus Ver⸗ langen der Arbeitgeber, daß die Arbeiter ſich durch Reberſe perpflichten, beſkimmten Organifationen nicht anzugehören, eine Rolle geſpielt. Der Hamburger Landrichter Dr. Matthaei hält es daher für angezeigt, in der„Sozialen Praxis“ die rechtliche Tragweide ſolcher Verpflichtungen zu erörtern. Matthaeſ weift zunächſt darauf hin, daß die Wiſſenſchaft derartige Verpflichtungen eimmütig als gegen die guten Sitten verſtoßend und daher nach 9 188 des Bür⸗ gerlichen Geſetzbuches als nüchtüg anſieht. Es kommt dabei die Vorgeſchichte des Bürgerlichen Geſetzbuches in Betracht. Der erſte Entwurf wollte neben dem den guten Sitten widerſprechenden Mechtsgeſchäft auch das gegen die öffentliche Ordnung verſtoßende, die allgemeinen Staatsimtereſſen verletztende Rechtsgeſchäft treffen; es kamen hierbei namentlich die mit dem Grundſatz der Gewerbg⸗ freiheit in Widepſpruch geratenen Verträge in Frage. 75 Die Be⸗ ſtimmung wurde aber ſpäter geſtvichen, weil der Degriff„ffendch⸗ Ordnung“ zu vieldeutig iſt und weil die Rechtsgeſchäfte, die man im Auge hatte, auch gegen die guten Sitten verſtoßen und deshalb nichtig ſind. In der Reichstagskommiſſiom wurde bei der Beratung des Bürgerlichen Geſetzbuches von dein Regievungsbver⸗ treter und von mehreren Abgeordneten betont, daß Raechtsgeſchäfte, die gegen die Gewerbe⸗ oder die Koglitionsfreiheit verſtoßen, als gegen die guten Sitten verſtoßend nichtig ſic. In demſelben Sinne führt Planck in ſeinem Kommentar zum Bürgerlichen Geſetzbuch aus, daß Rechtsgeſchäfte, die gegen die Grundſätze der Freiheit des Gewiſſens der Perſon, der Koalition, gegen Gewerbe⸗ und Wahlfreiheit berſtoßen, ſtets als gegen die guten Sitten ver⸗ ſtoßend anzuſehen ſind. Auch Staudinger, Kuhlenbeck, Dernburg und andere ſtehen auf dieſem Standpunkt. Verpflichtet ſich alſo ein Arbeiter auf Verlangen des Arbeitgebers, beſtimmten Organiſationen nicht beizutreten oder ſich überhaupt nicht zu organiſieren, ſo iſt dieſe Verpflichtung nichtig, der Arbeiter kann ſein Koalitionsrecht trotz jener Vevpflichtung ausüben, ohne daß der Arbeitgeber daraus für den Arbeiter rechtliche Nachteile herleiten kann; insbeſondere kann der Arbeitgeber ihn nicht aus dieſem Grunde ohne Inne⸗ haltung der vevtragsmäßigen Kündigungsfriſt vorgeitig ent⸗ laſſen. Eine andere Frage iſt, ob durch die Hinzufügung der nichtigen Beſtimmung, die regelmäßig einen Teil des Dienſt⸗ vertrags bilden wird, der ganze Dienſtvertrag nach§ 139 des Bürgerlichen Geſetzbuchs nichtig wird; die Entſcheidung dieſer Frage hängt von den Umſtänden des einzelnen Falles ab, ob darnach anzunehmen iſt, daß der Dienſtvertrag ohne die nichtige Berpflichtung nicht abgeſchloſſen ſein würde. Der Orden vom Heiligen Grab, Ueber die in der„Frkf. Zig.“ angeregte Frage, ob nicht ſeinerzeit dem Abg Windhorſt von der preußiſchen Regie⸗ rung die Genehmigung zur Anlegung des Großkreuzes vom heiligen Grabe verſagt worden ſei, alſo des Ordens, den jetzt der Kaiſer in beſonders feierlicher Weſſe vom Patriarchen von Jeruſglem empfangen hat, gibt die„Fermanja“! be⸗ ſtätigend Auskunft, indem ſie das folgende, an Windthorſt ge⸗ richtete Schreiben des damaligen Miniſters des Innern mitteilt: Berlin, den 16. Juli 1883. Miniſterium des Innern. Ew. Erzelleng rwidere ich auf die gefällige Zuſchrift vom 30. Janugr F8⸗F. ganz ergebenſt, daß es nach den beſtechenden Vorſchriften zur Anflegung des Ihnen von dem lateini Pa⸗ tpiarchen zu Jeruſalem verliehenen Großkreuges des Ordens vom ligen Grabe der landesherrlichen Genshmigung bedürfen würde. ſieſelbe zu erwirken, fehe ich mich indes zu meinem Bedauern 10 außer Stande, nachdem Se. Majeſtät der Kaiſerzund König nach dem Ergebnis der über die Verhältniſſe dieſes Ordens ſtattgehabten Erhebungen, welches die Möglichkeit der Grlangung dieſer Aus⸗ zeichnung im Wege des Kaufoes nicht ausgeſchloſſen epſcheinen läßft, allgemein zu beſtimmen geruht haben, daß Anträge auf Erteilung der Ermächtigung zur Anlegung des Ordens vom Heiligen Grabe berhaupt nicht, alſo auch in denfenigen Fällen micht der aller⸗ höchſſen Entſcheidung zu unterbreiten ſeien, in denen, wie in dem Ew. Exzellenz berührenden, die obengedachte Art der Eplangung des Ordens nicht in Frage kommen kann. Das Patent beehre ſch mich in der Anlage wieder beizufügen. Der Miniſter des Innern. geg. Puttkamer. Tempora mutantur, et nos mutamur in illis! Zum zehnjährigen Todestage von Friedrich Engels, der am 5. Auguſt 1895 geſtopben iſt, veröffentlicht Franz Mehring in der„Neuen Zeit“ einen Artikel, an deſſen Schluß es heißt: „Auch wir mögen heute klagen, daß er nicht mehr neben uns ſbeht, um des Anblicks froh zu werden, den die Revolution biebet, wie ſie herrlich in die Halme ſchießt. Sicherlich nicht allem, was ſich ſeit zehn Jahren in der deutſchen Sozialdemo⸗ krabie abgeſpielt hat, hätte Engels ſeinen Beifall geſpendet. Und wenn es wahr iſt, daß kein Menſch unerſetzlich Aft, ſo iſt es dennoch nicht minder wahr, daß ſein durchdringender Blick und ſein weiſer Rat der modernen Arbeiterbewegung manchen Umweg erſpart hätte, wenn ihm ein längeres Leben beſchieden geweſen wäre. Aber über allss andere, über manches Hleine und Kleinliche würde ihn das⸗ weltgeſchichtliche Schauſpiel des revolutionären Rußlands erheben, das gewaltige Auflodern der Flammen, deren Funken geſchürt zu haben nicht zu den letzten Verdienſten ge⸗ hört, die Engels und Marx ſich um die internationale Arbeiter⸗ bewegung erworben haben. Als Revolutionäre, die ſie bom Scheitel bis zur Zehe, die ſie all ihr Lebtag waren, haben ſie im Sturze des zariſchenn Deſpotismus ſtets eine große Wende der proletaxifchen Revolulion geſehen. Zum Kriege gegen dies von Blut und Schmutz triefende Regiment riefen ſie ſchon in der„Neuen Rheiniſchen Ztg.“, und ihm den Stoß ins Herz zu führen, war eine Aufgabe, die ſie je aus den Augen verloren haben. An ihrem Geiſte und an ihren Lehren hat ſich die Kerntruppe der ruſſiſchen Revolution genährt, und der Morgenſonnenſchein, der im Oſten ſich verbreſtet, ſendet ſeine Grüße zum Friedhofshügel in der engliſchen Metropole, we der Revolufionär Marx ſchlummert, und über die Wogen 8 Meeres, in denen die Aſche des Repolutienärs Engels zerſtäubt iſte Immer ſtrahlte ihr Geiſt am hellſten, war ihr Gedanke am ſchärfſten und ühr Wort am kühnſten, wenn das a lternde Europa unter dem eheypnen Tritte der Revolution ächzte. So iſt ihr Andenken lebendig unter denen, für die ſie gelebt, ge⸗ kämpft und Unſterbliches geſchaffen haben; deß Gedenktag ihrer Geburt und ihres Todes friſcht es noch lebendiger auf, aber als lebten ſie noch unter uns, ſo hören wir den metallenen Klang ährer Stimme, wenn ein neues revolutionäres Zeitaltter hergufdämmertüber die zu Tode keuchende Miſere der Welt, die nur Unterdrücker und Unterdrückte kennt.“ Hat denn Herr Mehving ſeine Vergangenheit ganz ver⸗ geſſen? Lord Roberts über die engliſche Schlagfertigkeit Lord Roberts, der bekanntlich vor einiger Zeit im eng⸗ liſchen Oberhauſe ſich ernſt über den Zuſtand der engliſchen Armee äußerte, hat bei einer Verſammlung der Londoner Handelskammer eine Rede gehalten, die den Eindruck, daß Eng⸗ land auf militäriſchem Gebiete Reformen nötig hat, noch ver⸗ tieft. Lord Roberts erklärte, der Staatsſekretär des Krieges habe im Unterhauſe geſagt, daß ſeine(Lord Roberts) Aeußerung über die Armee zu weik gehe. Der Kriegsminiſter habe ſich dabei auf Generalleutnant French und den Feldmarſchall Wood berufen. Niemand achte dieſe Männer höher als er, und er ſtimme mit den beiden Offizieren darin überein, daß das vegu⸗ läre Militär und die Heomanry heute beſſer ſeien als vor Beginn des ſüdafrikaniſchen Krieges. Die Unfertigkeit der Armee im allgemeinem beſtehe dagegen nach wie vor. Inbezug auf den letzten Krieg äußerte ſich Lord Roberts wie folgt: Wir haben ſchließlich gewonnen, weil der Feind an Zahl, an Disziplin und an Organiſatian Hinter uns zurückſtand, aber mit einer Armee, wie wi ſie hatten, würden wir nicht haben hoffen können, rfolgreich gegen einen Feind zu ſein, der auch nur an⸗ nähernd g sgebildet und organiſiert geweſen ſtark und dabei ausg wäre, wie die Armeen der großen Militärmächke dies ſind. Lord Roberts billigte die Bemühungen der Miliz und der Volunteers auf militäriſchem Gebiete, betonte jedoch die Not⸗ wendigkeit einer gründlicheren Ausbildung. Er wies darauf hin, daß die engliſche Armee von heute an Kopfſtärke derjenigen des Jahres 1899 nur wenig überlegen ſei und in Offizieren weit hinier ihr zurückſtehe. Um zu zeigen, wie wenig England auf einen Krieg vorbereitet iſt, nahm Lord Roberts den Fall eines ruffiſchen Angriffes auf Afghaniſtan an. Er machte darauf aufmerkſam, daß Rußland ſeine Fähigkeit bewieſen habe, vermittelſt einer eingleiſigen Bahn—6000 Meilen von der Heimat entferni, eine Arſmee von einer halben Million Mann im Felde zu halten, das beweiſe, daß es ſüdlich des Orus ganz gewiß auch eine derartige Armee ins Feld zu ſtellen vermöge, während England beſtenfalls 330 000 Mann ins Feld ſtellen könne. Lord Roberts krat energiſch für die Ausbildung ſämt⸗ licher jungen Leute im Waffendienſte ein. Lediglich eine der⸗ artige allgemeine Ausbildung werde das Eindringen eines Feindes in England unmöglich machen. Im Jahre 1805 feien 9,25 Proz, der männlichen Bevölkerung im Gebrauch der Waffen geübt geweſen, während 1902 nur 3,92 Prozenth dieſe Uebung beſeſſen hütten. England könne ſich nicht geſtatten, in ſolchen Verhältniſſen weiter zu leben, wenn es nicht Gefahr laufen wolle, ſich demnächſt in einer gefähplicheren Lage zu befinden, als im Frühjahr 1900, Daß Lord Robert's Rede außer⸗ ordentliches Aufſehen erregt, bedarf wohl keiner Verſicherung Jedenfalls wird ſie den Hitzköpfen, ſoweit ſie überhaupt von Einfluß ſind, zu denken geben und kann im allgemeinen als eine Rede begrüßt werden, die für den Frieden der Welt von Nutzen iſt. — heutsches Reſeh. * Konſtanz, 3. Aug.(An dem badiſchen Eiſenbahn⸗ rat) iſt auf ſein Begrüßungstelegramm folgende Drahtanttvort des Staatsminiſters v. Brauer eingelaufen: „Dem Eifenbahnrat danke ich herzlich für ſein freundliches Gedenken. Die Beratungen mit den tüchkigen und fachkundigen Männern im Eiſenbahnrat gehören zu den angenehmſten Erin⸗ nepungen meiner Miniſtertätigteſt. Mögen unſere Bahnen unter ihrer Rützlichen Teilnahme ſich ämmer reichlicher und glücklicher ent⸗ wickeln. Allen alten Kollegen herzlichſte Grüße. Staacsminiſter v. Brauer. * Berlin, 3. Aug.(Ein Nachruf der oſtafri⸗ kaniſchen Schuzruppe für Major von Wiſſ⸗ wird im heutigen„D. Kol. Bl.“ veröffentlicht. Es auteb; NEN 22788 1802 Und ſchloß ſich raſch wieder. Und ſo ging ich von Theaker zu Theater, uhne daß ich eine Anſtellung erlangen konnte. Dann bin ich in die Provinz gegangen und fand auch nichts. Schließlich ſchloß ich mich einer Tournee an. Einmal, an einem Abend, hatten wir wirklich eine Einnahme: der Direktor brannte noch während der Vorſtellung durch.“„Das Schauſpieler⸗Handwerk iſt, ſcheints, nicht ſehr luſtig?“ „Es iſt das elendeſte Handwerk von allen. Ich wurde Statiſt an der Porte⸗Saint⸗Martin für 60 Pfg. den Abend. Von dieſen nmahm hier der„Chef“ noch 25 für ſich. Einmal durfte ich eine Dienerrolle ſpielen. Dann wurde ich befördert— hingus! Ich hungerte und barbte. Zu allerletzt erinnerte ich mich, daß ich, bevor ich Schau⸗ ſpielerlehrling wurde, Uhrmacherlehrling war. Und ich bin dahin gurückgekehrt, von wo ich nie hätte weggehen ſollen.“„Und Sie ſind jetzt zufrieden?“„Aber gewiß, man wird dabei kein reicher Mann, aber man hat ſein Brot. Das iſt mein Roman, aber es geht auch anderen ſo. Leſen Sie die Liſten der Preisgekrönten, Viele ſind berufen, ſwenige nur auserwählt. Einige Namen findet man wohl wieder, aber wie viele ſind verloren, vergeſſen, gefallen?!“ „„„Und was denken Sie über das Konſerbatorium?“„Das iſt eine Fliegenfalle. Wenn alle diejenigen Leute, die da eintreten, ihr Schickfal kennen würden! Welch ein Traum, welch ein Erwachen! Die Leidenſchaft für das Thegter iſt eine Art Wahnſinn. Aber“ — er ſeufzte ſchwer—„es iſt verführeriſch, und man hört nie auf, es zu lieben, wie man eine Frau liebt, die einen betrogen hat. Und ſchließlich bleibt einem doch was, wenn man das Konſervatorium ab⸗ ſolviert hat: es war leine verlorene geit. Man hat einen gewiſſen Schliff weg, man bewegt ſich mit Grazie, man hat was gelernt, man iſt nicht ſo wie jeder andeye. Der Mitarbeiter des„Gau⸗ Lois“ ſchließt ſeinen Bericht:„Ob mein Uhrmacher auf die Bühne wirklich verzichtet hat? Die Rede eines Schauſpielers iſt wie die Rede eines Betrunkenen: wer getrunken hat, der wird auch weiter trinken.“ — Tragiſche Erinnerungen an Kaiſer Maximilian von Mexiko find gegenwärtig im Muſeum Tuſſaud in London ausgeſtellt. Es ſind das Kopfkiſſen, auf dem der Kaiſer ruhte, als man ihn auf⸗ weckte, um ihn zum Tod zu führen, der Teller, das Glas, der Löffel Und die Serbiette, die er im Gefängnis zu Quexetaro gebrauchte, endlich ein Stück Brot, das er einige Augenblicke vor ſeiner Hin⸗ richtung angeſchnitten hatte, ohne es völlig durchſchneiden zu können. Diefe verſchiedenen Gegenſtände ſind von ſeinem Kammerdiener geſammelt worden. — Eine tragikomiſche Szene ſpiekte ſich am Fahrkartenſchalter auf dem Göttinger Bahnhofe ab. Ein älteres Ehepgar, das mit dem Abendzuge nach Hannover fahren wollte, hatte ſich erzürnt, Laut ſchimpfend betraten die beiden Eheleute das Bahnhofsgebäude. Da plötzlich will der Herr Gemahl das Fahrgeld für ſeine„beſſere Hälfte“ nicht zahlen. Sie verſucht es mit Tränen, Bitten, Schimpfen, den Mann zu erweichen. Als aber alles nichts nutzt, verabfolgt ſie ihm eine ſchallende Ohrfeige. Es entſpinnt ſich nun im Beiſein zahlreicher Neugieriger folgender Wortwechſel!. Er: „Ich laſſe Dich arretieren, Du böſes Weib.“ Sie:„Willſt Du jetzt das Fahrgeld für mich bezahlen?“ Er:„Nein!! In dieſem Augenblick ſagk„ſie“ nichts,„er“ aber fühlt zweimal raſch hinter⸗ einander ihre Hand auf ſeiner Wange. Klatſch, klatſch, ſo hörten die Zuſchauer. Sie ſaßen und— halfen, denn haſtig ſagte er: „Ja, ja, hier iſt das Geld!“ Sie:„Was, nur vierter Klaffe?“ Er:„Ja.“ Siſe:„So, warte nur!“ Und nun folgten die Ohr⸗ feigen ohne Paufen. Sein Widerſtand war gebrochen. Mit den Worten:„Hier iſt das Geld!“ löſte er zwei Fahrſcheine dritter Klaſſe. So geſchehen Ende Juli 1905. 0 — Als berliniſch ſprechender Chineſe entpuppte ſich der Ge⸗ ſandte Nangtſcheng in Wien, der kürzlich in luſtiger Geſellſchaft einer Kneiperei beiwohnte, die zu Ehren des Prinzen Windiſchgrätz in Wien veranſtaltet war. Der Geſandte, eine ſehr geſellige Natur, der während ſeines Aufenthaltes in Wien bereits eine Menge von Beziehungen angeknüpft hat, iſt zuweilen an ſchönen Abenden im Prater oder in der weiteren Umgebung Wiens in anregendem Ge⸗ ſpräch mit Bekannten und Freunden zu ſehen. Am letzten Montag nun traf er die Kneipanten im Sachergarten. Sie luden ihn ein, bei ihnen Platz zu nehmen. Einer der Herren trank auf das Wohl Chinas und der Gefandte erwiderte ſofort in geläufiger deutſcher 1 Rede. Herr Hangtſcheng zeigte auch, daß er mit dem Trinkkomment ausgezeichnet vertraut ſei und nicht umſonſt einige Jahre Korps⸗ ſtudent in Berlin geßweſen iſt, von wo er auch ſeinen Berliner Akzent mitgebracht, der ſich aber jetzt allmählich ins Wieneriſche zu ver⸗ wandeln beginnt. — Eine Anklage gegen guſtav nagel enthält ein Brief, den ſeige Frau von Baden bei Wien an den„Altmärker“ in Stendal gerſchtet hat. Zwiſchen den Ehegatten ſchwebt die Scheidungsklage; Maria Nagel hat nun ihren Guſtav mit deſſen Einwilligung ver⸗ laſſen und befindet ſich jetzt in bitterer Not, da ihr der Gatte nach ihrer Angabe keine Unterſtützung mehr zukommen läßt. Wir geben aus dem Brief forgende Stelle wieder:„Ich bin durch die Hart⸗ hersigkeit meines Mannes der bitterſten Not preisgegeben, und muß mit dem armen Säugling Hunger leiden, während mein Mann Billard ſpielt und Klavier und ſich es gut gehen läßt. Mein Bitten iſt vergebens, er bleibt hart. Was ſoll ich tun!? Vielleicht fände ſich im Kreſſe der guten Altmärker ein edler Menſch, der mich mit nur 150 M. aus der Verzweiflung rettet. Ich würde es in läng⸗ ſtens 1 Jahr mit Zinſen zurückerſtatten. Mit dieſen 150., die mein Mann leicht geben könnte, würde er nicht ein Billard und andere Paſſionen ſeinem lieben, kleinen, ſüßen Jungen, ſeiner armen kranken Frau vorzjehen, will ich mich ausheilen, wenigſtens nur halb,— um dazm für mein Kind arbeiten zu können— ſo ich nicht den guglpollen Leiden erliege. Dann erbarme ſich eine edle Seele meines guten, lieben, kleinen Jungen.“ — Das Kinderfeſt in Kadinen. Aus Kadinen meldet die „Oſtpreuß. Ztg.“: Das bereits mehrfach aufgeſchobene Kinder; feſt hat am Samstag nachmittag ſtattgefunden. Da es regnete, wurde die Feier zunächſt im Schulhaufe abgehalten. Zu dieſem Zwecke hatte Lehrer Kehr Schulzimmer und Wohnung ausräumen laſſen. Die Kaiſerin mit den Prinzen Oskar, Joachim und der Prinzeſſin Viktoria Luiſe, in Begleitung der Hofdamen, des Kammerherrn v. d. Kneſeheck und des Landrats v. Etzdorf, beehrte das Feſt durch ihre Gegenwart. Nachdem die Kinder— über 10⁰ an der Zabl— mit Kaffee und Kuchen bewirtet waren, wurden 2 4. Genueral⸗Anzeliger. F. Sekke: Fach telegraphiſcher Mitteilung verſtarb infolge eines Jagd⸗ unfalls am 14. Juni 1905 der Gouverneur z.., Major à la suite der Armee Dr. Hermann von Wiſf aufrichtiger Tei Gon⸗ „uUunter Geſchichte Deutſch⸗Oſtafrikas dauernd verbunden iſt, wird auch Schutztruppe das Andenken ihres unvergeßlichen Gründers tapferen Führers immer in ehrenvoller Erinnerung Daresſalam, den 1. Juli 1905. Im Namen des und hochhalten. Offizierkorps der Schutztruppe für Deutſch⸗Oſtafrika: Graf von Götzen, kaiſer⸗ licher Gouverneur, Major und Kommandeur.“ —(Der Zentralausſchuß für Volks⸗ und Jugendſpiele in Deutſchlamd) verſendet ſoeben Einla⸗ dung nebſt Programm zu ſeinem 7. Deutſchen Kongreß, der vom 15. kis 18. September in Frankfurt a. M. ſtattfindet. —(Oſtmarkenfonds.) Wie die„Deutſche Zeitung“ guberläſſig erfährt, beabſichtigt die preußiſche Regierung, in der mächſten Seſſion eine Neuanfüllung des Fonds der Anſied⸗ lungskommiſſion in der Oſtmark zu beantragen. —(In dem Eheſcheidungsprozeß des Prinzen Philäpp von Koburg) und der Prinzeſſin Luſſſe hat die Zivilkammer des Gothaer Landgerichts Termin zur öffentlichen Ver⸗ bandlung vor dem Landgericht Gotha auf den 18. Okkober anbe⸗ mumt. (Graf Pückler) iſt aus Schierke bereits wieder ver⸗ ſchwunden. Am Montag nachmittag 4 Uhr kam nach dem„B. N kin Gendarm in das Hotel„Waldfrieden“, um nach dem Grafen Pückler zu fragen. Am Montag abend 8 Uhr reiſte Graf Pückler in der Richtung Wernigerode mit der Eiſenbahn ab. Erſt am Diens⸗ tag vormittag erſchien der Gendarm und der Ortsdiener, um den Grafen zu berhaften und fandem nunmehr das Neſt leer. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 4. Auguſt. * Kaiſerparade. Bei der Parade des 18. Armeekorps bei Homburg werden zwei Treffen gebildet. Das erſte beſteht aus der Infanterie und zwar in folgender Reihenfolge: Leibgendarmerie, Regimenter Nr. 87 und 88 aus Mainz, 80 aus Wiesbaden⸗Hom⸗ burg, 81 aus Frankfurt, 166 aus Hanau, 115 aus Darmſtadt, 116 aus Gießen, 168 aus Offenbach⸗Butzbach, 117 aus Mainz, 118 aus Worms, 109 aus Karlsruhe, 110 aus Mannheim⸗Heidel⸗ berg, 25 und 111 aus Raſtatt, zweite und dritte Maſchinengewehr⸗ abteilung aus Bitſch, Unteroffizierſchule⸗Biebrich, Fuß⸗Artillerte⸗ Regiment Nr. 3 aus Mainz, Pionier⸗Bataillon 21 aus Kaſtel, Tele⸗ graphen⸗Abteilung des 18. Armeekorps. Im zweiten Treffen ſtehen die berittenen Truppen und zwar in folgender Ordnung: Garde⸗ dragoner Nr. 23 aus Darmſtadt, Leibdragoner Nr. 24 aus Darm⸗ ſtadt, Leibdragoner Nr. 20 aus Karlsruhe, Dragoner 21 aus Bruch⸗ fal, Baheriſche Ulanen 1 aus Bamberg, 2 aus Ansbach, Dragoner 6 aus Mainz, Ulanen 6 aus Hanau, Dragoner 15 aus Hagenau, Feld⸗ Artillerie 27 aus Mainz, 63 aus Frankfurt, 25 und 61 aus Darm⸗ adt, 14 und 50 aus Karlsruhe, 11 aus Fritzlar, Train⸗Bataillon 18 aus Darmſtadt. CEinſtellung in Unteroffizierſchulen. Zum 17. Oktober d. J. Bunen in die Unteroffizierſchulen noch junge Leute in dem Alter zwiſchen 17 und 20 Jahren eingeſtellt werden. Außerdem würden für die Unteroffiziervorſchulen ſolche jungen Leute, die bis zum 15. Oktober d. Js. 16 Jahre alt werden, körperlich gut entwickelt ſind und eine gute Schulbildung beſitzen, vorzugsweiſe zur Ein⸗ ſtellung am 77. Oktober 1905 Berückſichtigung finden. Die Auf⸗ Hahmebedingungen etc. können bei den Bezirkskommandos erfragt werden. 5 * Gebührenermüßigung für Telegramme. Seit 1. Auguſt ſind für Telegramme aus Deutſchland nach verſchiedenen überſeeiſchen Ländern bedeutende Gebührenherabſetzungen eingetreten. Die Wort⸗ laxe für Telegramme nach Britiſch⸗Indien nebſt Birma ſowie Ceylon (bia Buſhire oder Emden— Vigo), ebenſo für Telegramme nach Aden und der Inſel Perim(via Emden—Vigo—Sues) iſt von.60 Mark bezw..65 M. auf.05 bezw..15 M. ermäßigt worden. Nach Aegypten(über Eaſtern Kabel und engliſche Landlinien) gilt fortan folgender Tarif: 1. Region:.05 M.(ſtatt.35.); 2. Region:.15 M.(ſtatt.75.); 8. Region:.40 M.(ſtatt .95.). Letztere Worttaxe iſt auch für Souakim(bia Suez) an⸗ wendbar. Telegramme nach Cypern(via Emden—Vigo—Alexan⸗ drien) unterliegen fortan ebenfalls einer Taxe von.05 M. für das Wort. 5 * Einführung einer Zwiſchenſtufe bei den Fernſprechgebühren. Nach der Fernſprechgebührenordnung vom 20. Dezember 1899 be⸗ tragen die Gebührenſätze für eine Verbindung von nicht mehr als Minuten Dauer bei einer Entfernung bis zu 25 Km. 20 Pfg., bei 28 bis 50 Km. 25 Pgf., bei 50 bis 100 Km. 50 Pfg. bei 100 bis 500 Km. 1 Mk., bei 500 bis 1000 Km..50 M. und bei mehr als 1000 Km. 2 M. Gegen dieſe Abſtufung haben ſich in der Ge⸗ ſchäftstwelt ſchon häufig Stimmen erhoben, insbeſondere ſind mehrere Handelskammern beim Reichspoſtamt wiederholt wegen Einführung einer Zwiſchenftufe zwiſchen den Sätzen von 50 Pfg. und 1 M. bor⸗ ſtellig geworden; ſie ſchlugen vor: daß bei Entfernung von 100 bis 250 Km. nur ein Satz von 75 Pfg.(ſtatt 1.) erhoben werde. Das Reichspoſtamt hat bisher dieſe Anträge immer abſchlägig be⸗ ſchieden. Neuerdings aber haben ſich die Handelskammern des Königsreichs Sachſen gemeinſam an das Reichspoſtamt gewandt und abermals die Einführung jener Mittelſtufe für Entfernungen von 100 bis 250 Km. mit einer Gebühr von 75 Pfg. in Anregung ge⸗ bracht, indem ſie zur Begründung ausführen, daß dadurch eine tpeitere Verkehrsentwicklung und damit eine Deckung des durch die Verbilligung an ſich bedingten Einnahmeausfalles eintreten werde. Man darf geſpannt ſein, wie ſich das Reichspoſtamt dieſem erneuten Antrage gegenüber berhalten wird. Leſerliche Rezepte. Das großh. heſſiſche Miniſterium, Ab⸗ keilung für öffentliche Geſundheitspflege, hat an die Kreisgeſund⸗ heitsämter, die Kreisveterinärämter und die Apothekenbeſitzer des Großherzogtums folgende anerkennenswerte Verfügung erlaſſen: Da wir noch immer die Erfahrung machen müſſen, daß Rezepte mit kaum leſerlicher Händſchrift in die Apotheken gebracht werden, weiſen wir die Apotheker an, ſich für die Folge ſolchen Rezepten gegenüber in keinem Falle auf mehr oder minder mühevolle zuver⸗ läſſige Enträtſelung einzulaſſen, vielmehr ſtets von dem ordinieren⸗ den Argt eine deutliche Inhaltsangabe zu verlangen. Da ein kleines Berſehen bei der Zuſammenſtellung der Arznei infolge mißberſtan⸗ dener Hieroglaphen auf dem unleſerlichen Rezept unter Umſtänden den Tod des Patienten herbeiführen kann, ſo iſt dem heſſiſchen Bei⸗ ſpiel Nachfolge im ganzen Reiche zu wünſchen. — ſie durch allerlei Spielſachen, wie Bälle, Reifen, Fahnen, Blasin⸗ ſtrumente uſw., erfreut. Nachdem ſich das Wetter einigermaßen aufgeklärt hatte, wurden auf dem Schulhofe Wettſpiele, wie Sack⸗ laufen, Topfſchlagen, Klettern, veranſtaltet, woran die Prinzen und die Prinzeſſin ſich lebhaft beteiligten; ſelbſt die Kaiſerin griff hin und wieder ins Spiel ein. Die Sieger erbielten als Preiſe allerlei Medliche Suchen 5 * Mond und Sonne im Auguſt. Im Auguft dieſes Jahres finden eine partielle Mond⸗ und eine kotale Sonnenfinſternis ſtatt. Die partielle Mondfinſternis iſt teilt U am 15. Auguſt, morgens um 3 Uh dſchatten ein und verlä Zeit in den Minuten. totale Sonnenfinſternis am 30. Auguſt iſt ſichtbar in der Oſthälfte Nordamerikas, in Europa, der nördlichen Hälfte Afrikas und im weſtlichen Aſien. Totalitätszone geht über Labrador, Nord⸗ ſpanien und Algier. Die Sonne wird hier im Maximum zu 34 von der Mondſcheibe bedeckt. * Die diesjährige allgemeine Schmückung der Kriegergräber und Denkmäler bei Metz findet am 13. Auguſt auf der Oſtſeite und am 15. Auguſt auf der Weſtſeite ſtatt. Nach Beendigung der Schmückung wird am 15. Auguſt die allgemeine Gedenkfeier für die Gefallenen mit Rede, Geſang und Muſik am 67er Denkmal bei St. Hubert unweit Gravelotte und daran anſchließend ein patriotiſches Konzert in der Schlucht von Gravelotte abgehalten werden. Kranz⸗ ſpenden für beſtimmte Gräber müſſen rechtzeitig an den Vorſtand der Vereinigung zur Schmückung der Kriegergräber in Metz geſandt werden. Geldbeiträge, ſei es für beſtimmte Gräber, ſei es für die allgemeine Schmückung, nimmt der Schatzmeiſter der Vereinigung, Herr Rendant Jonas⸗Metz, entgegen. Es werden etwa 3000 Kränze niedergelegt. Allen Vaterlandsfreunden bietet ſich alſo Gelegenheit, zu den großen Koſten dieſes Unternehmens einen kleinen Beitrag zu ſtiften. »»Nach dem Jahresbericht der deutſchen Turnerſchaft gehören derſelben 7296 Vereine gegen 6964 des Vorjahres an. Die Ge⸗ ſamtzahl der Vereinsangehörigen beträgt 768 351 gegen 732 032 im Vorjahre, die Zunahme beträgt darnach 36319. Der 10. Kreis zählt 649 Vereine mit 64 734 Mitgliedern und hat gegen das Vor⸗ jahr eine ganz bedeutende Zunahme zu verzeichnen. Sechs Orte des 10. Kreiſes zählen mehr als 1000 Mitglieder, und zwar Pforzheim 2769, Mannheim 1957, Ludwigshafen 1464, Pirmaſens 1437, Karlsruhe 1338 und Kaiſerslautern 1280. Ueber⸗ raſchend iſt die Mitgliederzahl von Pforzheim, welches bei 60 000 Einwohnern 2769 Mitglieder zählt, während Mannheim mit 160 000 Einwohnern nur 1957 aufzuweiſen hat. * Wandervogel. Man ſchreibt uns: Seit einigen Jahren hat der Alt⸗Wandervogel, Bund für Jugendwanderungen, auch in Süd⸗ deutſchland feſten Fuß gefaßt. Der Akt⸗Wandervogel iſt eine Ver⸗ einigung von Schülern höherer Lehranſtalten— keine verbotene Schülerverbindung. Der Bund hat vielmehr faſt überall die Ge⸗ nehmigung, ja ſogar tatkräftige Hilfe von ſeiten der Schulleiter er⸗ halten. Der Zweck des Alt⸗Wandervogel iſt: die Schüler höherer Lehranſtalten ſollen auf geſunde, billige und daher jedermann zu⸗ gängliche Weif Me zeiſe unter gewiſſenhafter Führung durch Studenten und ältere Schüler ihr deutſches Vaterland ſelbſt wahrhaft kennen lernen. Der Bund ſteht unter der Aufſicht des Eltern⸗ und Freundesrates zum Altwandervogel und dieſer ſetzt ſich vornehmlich aus Eltern der Schüler und Freunden unſerer Sache zuſammen. Auch ſind zahl⸗ reiche und hervorragende Schulmänner vertreten. Ein Beitrag wird nicht erhoben. Verſchiedene Ortsgruppen in Süddeutſchland ſind zum Beiſpiel München, Neuſtadt, Zabern, Karlsruhe uſw. Nun einige Worte über die Lebensweiſe des„Wandervogels“. Dieſelbe mag vielleicht manchem etwas ſonderbar erſcheinen, doch hat ſie ſich bei zahlreichen Fahrt bewährt und ſtets den Beifall der Teilnehmer gefunden. Mit frohem Sang, den Ruckſack auf dem Rücken, ſo ziehen an frühem Morgen die Wanderer aus. Unabhängig von Wirtshaus und Eiſenbahn wandern ſie ihre Straße, denn all ihre Bedürfniſſe birgt der unergründliche Ruckſack. Um die Mittagszeit werden aus ſeinen Tiefen Eier, Fleiſch, Suppentafeln, Bukter ete. hervorgeholt und auf kleinen Spirituskochern das leckere Mahl bereitet. Abends dient ein Lager auf Heu oder Stroh als willkommene Lager⸗ ſtätte, ſelten ein Bett. Ja, ſelbſt wenn ſchon genügend Betten zur Verfügung ſtanden, wurde von vielen der duftige Heuboden vorge⸗ zogen. Und wie billig ſind derartige Fahrten! So haben wir letzten Monat eine Fußwanderung von 11 Tagen zum Rhein und zur Mofel(Kreuznach, Bingen, Coblenz, Trier, Oberſtein, Kaſſers⸗ lautern) unternommen, deren Koſten ſich nur auf M. 20 beliefen, einſchließlich Fahrt. In den nächſten Tagen wird eine Stägige Fahrt nach der Südpfalz und den Nordvogeſen(Annweiler, Dahn, Wörth, Zabern, Leimen) ausgeführt werden. Koſten einſchließlich Fahrt M. 14 ab Neuſtadt. Diejenigen Schüler, die Luſt haben, an dieſer Reiſe teilzunehmen, werden gebeten, ſich ſofort an den Unterzeich⸗ neten zu wenden, der auch jede weitere Auskunft gern erteilt. 2es Friedrich Knorr, Neuſtadt a. Haardt, Volksbadſtr. 7. »Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Mona Juli erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen, 21 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 387 Perſonen, zuſammen 361 Perſonen, gegen 383 Perſonen im vorigen Monate. Das Unterſtützungslokal befindet ſich nach wie vor in 8 1, 11 * Ein weiteres Opfer der Exploſion im Gaswerk auf dem Lindenhof, Schloſſer Guſtav Stollberg, iſt heute vormittag 411 Uhr ſeinen Verletzungen erlegen. * Ein großer Kuppeleiprozeß, der in„fortgeſetzter Tat“ bom Jahre 1904 bis auf das Jahr 1901 zurückgriff, wurde geſtern über drei Stunden lang hinter verſchloſſenen Türen vor dem Schöffen⸗ gerichte verhandelt. Als Angeklagte erſchienen die Eheleute Wirk Johann Sommer don hier. Es waren 21 Feugen, darunter Halbweltlerinnen niederſter Sorte, und deren meiſt dem Arbeiter⸗ ſtande angehörigen gelegentlichen Liebhaber geladen. Die Einver⸗ nahme der Zeugen ergab Dinge, die an Schamloſigkeit nicht mehr überboten werden können. Die drei Hauptzeuginnen, welche ſich bei den Gheleuten Sommer eingemietet hatten, geſtanden den unzüch⸗ tigen Verkehr ein, beſchuldigten aber das Ehepaar ſelbſt der Teil⸗ mahme an demſelben, insbeſondere ſoll auch Frau Sommer von dem Verkehr ihres Mannes mit ihnen gewußt haben. Einzelne Zeugen widerſprechen ſich jedoch ſtark gegen ihre früheren Ausſagen; das Gericht hielt daher bei dieſer Sachlage den Beweis, daß die Eheleute Sommer von dem Treiben ihrer Mieterinnen gewußt, nicht für voll erbracht und kam zu einer Freiſprechuüg. Frau Sommer ſank, aus Freude über den vielleicht unverhofften Freiſpruch und infolge der langen Verhandlung— bis halb 4 Uhr— ohnmächtig hintenüber und mußte von ihrem Manne geſtützt werden, bis ſie ſich allmählich wieder erholte. 5 Stimmen aus dem Publikum. Mannheim⸗Feudenheimer Dampfſtraßenbahn. Bei der z. Zt. herrſchenden Hitze ſehnt ſich bekanntlich jeder Menſch nach etwas Luft, anſtatt deſſen ſind die Paſſagiere der Feu⸗ denheimer Straßenbahn gezwungen, die mit Schmutz, Staub und Schfvüle überfüllten Perſonenwagen zu benutzen, ſofern ſie ſich nicht mit einem vielleicht noch vorhandenen Stehplatz in einem offenen, für Milchkarren und Marktkörben etc. beſtimmten Wagen begnügen wollen. Nun ſind aber offene Wagen mit Sitzgelegenheit vor⸗ handen, werden jedoch aus unbekannten Gründen nur ſelten in den Zug eingeſtellt. Wenn auch nicht, was eingeſehen wird, Alles in offenen Wagen befördert werden kann, ſo dürfen die Paſſagiere doch berlangen, daß die Perſonenwagen nach Ankunft auf jeder Station bon Schmutz und Staub gereinigt werden und daß ferner dafür Sorge getragen wird, daß die Fenſtervorhänge mit Vorrichtungen verſehen werden, die es ermöglichen, erſtere nach dem Zuziehen zu befeſtigen, damit dieſelben bei offenem Fenſter einem nicht fortwährend im Geſicht herumfliegen und dann auch ihren eigent⸗ lichen Zweck, durch das Abhalten der Sonnenſtrahlen die Hitze etwas zu mäßigen, exfüllen können. Es iſt ja begreiflich, daß durch eine Straßenbahn viel Staub aufgewirbelt wird, die Feudenheimer bei jedem Zuge in Funktion ſind. Betra Verkehr an Sonntagen, wo mit jedem Zug geſprengt wird, wie wenig Staub in die Wagen eindringt. Wahrſcheinlich verdienen die Sonntagspaſſagiere mehr Aufmerkſamkeit als ca. 1200 Wochen⸗ Abonnenten. Es wäre ſehr wünſchenswert, wenn ſich der verehrliche Stadtrat der Sache annehmen wollte. Einer für Viele. Nus dem Grossherzoqtum. BC. Leutershauſen, 3. Augufſt. Die katholiſche Kir⸗ chengemeinde läßt in mächſter Zeit hier eine neue Kirche im ſpätgotiſchen Stil erbauen. Nach dem Voranſchlag belaufen ſich die Ausgaben für dieſe Arbeiten auf zirka 100 000 Mark. * Heidelberg, 4. Aug. Der freche Raubanfall in un⸗ mittelbarer Nähe der Stadt auf Frau Geh. Rat Schröder hat die Gemüter der Einwohnerſchaft Heidelbergs ſtark erregt; nament⸗ lich die Bewohner der Villen an der Ziegelhäuſer Landſtraße, unter denen ſich eine ganze Anzahl von Profeſſoren befindet, ſind dur den Vorfall in begreifliche Unruhe und Mißſtimmung verſetzt wor⸗ den. Geh. Rat Schröder iſt einer der populärſten Hochſchullehrer hier. Von ſeiner Wiſſenſchaft verſteht das große Publikum natür⸗ lich wenig; die iſt für die Juriſten und Freunde der Rechtswiſſen⸗ ſchaft, aber als humoriſtiſcher Feſtredner kennt ihn ganz Heidelberg, und wenn er bei einer fröhlichen akademiſchen Getegenheit das Wort ergreift, dann geht freudiges Aufhorchen und Bewegung durch die Korona. Alles lacht ſchon bei dem Gedanken, was nun kommen werde. Nicht umſonſt darf ſich Geh. Rat Schröder rühmen, einſt von Fritz Reuter perſönlich unterrichtet worden zu ſein. Doppelt ſtark iſt der Eindruck des böſen Vorkommniſſes, weil es die Famjlie Schröder betroffen hat. BC. Binsheim, 3. Auguſt. Geſtern erlitt die ledige 84 Jahre alte Auguſte Schneider in ihrer Wohnung zu Treſch⸗ klingen durch die Exploſion einer Petroleumkanne ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie kurze Zeit nach dem Unfall ſtarb. BC. Pforzheim, 3. Auguſt. Der Jahresberich der Großherzoglich badiſchen Heil⸗ und Pflege⸗An⸗ ſtalt Pforzheim für das Jahr 1904 iſt ſoeben erſchienen. Nach ihm beherbergte die Anſtalt Anfangs des Jahres 648(je zur Hälfte Männer und Frauen) und Ende desſelben 686 Kranfe (314 Männer und 322 Frauen). Es gingen während des Jahres 49 Kranke zu und 61 ab. Es ſtarben 15 Männer und 22 Frauen. Die Ausgaben der Anſtalt beliefen ſich auf 317 414., darunter für Verköſtigung 163 076., die Einnahmen dagegen auf 274 900 darunter 226 066 Mk. aus Verpflegungsgeldern der Kranken, von denen 1 der 1. Klaſſe, 16 der 2. und die große Mehrzahl mit 619 Pfleglingen der 3. Klaſſe angehörten. Auch im letzten FJahr litt ſo die Anſtalt an Ueberfüllung und zwar ſpeziell mit unruhigen ſtörenden, gewalttätigen Kranken, wodurch auch zeitweiſe nicht alle zur Verfügung ſtehenden Plätze ausgenutzt werden konnten. Der Bericht beklagt neben der Unzulänglichkeit der Badeeinrichtungen wiederum die unzweckmäßige bauliche Anordnung der inmitten der Stadt gelegenen Anſtalt, die Unzulänglichkeit der einzelnen Ab⸗ teilungen und die Unmöglichkeit eines wirkſamen Abſchluſſes der⸗ ſelben gegen einander, wodurch eine durchgreifende Kontrolle un⸗ möglich und infolge des vielfachen Verkehrs auch von fremden Arbeitern Kranke ſich gefährliche Werkzeuge zu verſchaffen wiſſen, mit denen ſie andere bedrohen. Auch die zahlreichen Erkrankungen an Tuberkuloſe werden auf die Unmöglichkeit einer wirkſamen Ab⸗ ſonderung der Kranken zurückgeführt. Alle dieſe Bemerkungen zeigen, wie wünſchenswert es wäre, die heutige Anſtalt aus der Mitte der Stadt zu entfernen. *Schutterwald, 3. Aug. Hier leben zwei Ehe⸗ paare, welche vor 55 Jahren am gleichen Tage getraut wurden es ſind dies: Anton Armbruſter von Langhurſt und Frau, und Sylbeſter Wagner von Schutterwald und Frau. Dieſelben hätten 5 Jahren das Feſt der goldenen Hochzeit feiern können, aber vor 5 aus Beſcheidenheit unterblieb es. BC. Triberg, 3. Auguſt. Der hieſige Gemeinderat hat den Beſchluß gefaßt, daß von den nicht rechtzeitig eingereichten Rechnungen für die Gemeinde 2 Prozent des Betrages gekürzt werden. Man will durch dieſen Beſchluß die Handwerker uſw. an beſſere Ordnung gewöhnen. Zur Nachahmung empfohlen. Waldshut, 3. Aug. Der im hieſigen Amtsgefängnis inhaftierte Luſtmörder Brückel aus Baden, dem die 16jährige Karolina Reinbold zum Opfer fiel, ſcheint mit dem Leben abzu⸗ ſchließen und ſein Gewiſſen erleichtern zu wollen. Nachdem er über den bekannten Luſtmord,(in der Nacht zum 27. Februar) am 27. Juli ein reumütiges Geſtändnis abgelegt hatte, bekannte er noch weitere Straftaten. Bei Zollhaus, Amt Radolfzell, habe er ſich einen Notzuchtsverſuch zuſchulden kommen laſſen. In Unter⸗ reggingen(Amt Waldshut) in der Reſtauration Rebſtock nächtigte er in der zweiten und dritten Nacht nach dem Waldshuter Mord. Dort will er ſich eines Vergehens wider§ 175 R. St..B. ſchuldig gemacht haben. Der beteiligte verheiratete 37 Jahre alte Pächter Sp., ein Berner, befindet ſich ſeit 2 Tagen in Unterſuchungshaft hier und wird ſich demnächſt vor Großh. Strafkammer zu verant⸗ worten haben. Nach ſeinem Geſtändnis hatte Brückel die Rein⸗ bold erwürgt. Beim Kampfe um ihr Leben, biß ihm das arm Mädchen das vordere Glied eines Fingers ab. 25 * Furtwangen, 3. Auguſt. Die Einweihungsfeier des neuerbauten Ausſichtsturmes mit Schutzhütte auf dem Brend wird am nächſten Sonntag, den 6. Auguſt vor ſich gehen. Die Feier findet bei jeder Witterung ſtatt. Aus Oberbaden, 3. Auguſt wird der„Frkf. Ztg.“ geſchrieben: 50 000 Liter Freibier hatte Fürſt Max Egon zu§ ür⸗ ſtenberg für das letzten Sonntag in ſeiner Reſidenz Donau⸗ eſchingen gefeierte 200jährige Jubiläum der Fürſtenbergiſchen Brauerei geſpendet, um damit die Beſucher des Volksfeſtes zu tränken— 50 000 Liter Fürſtenbergbräu,„Tafelgetränk Sr. Ma⸗ jeſtät des deutſchen Kaiſers“, ein ſtolzes Quantum! Das badiſche Bezirksamt in Donaueſchingen verſagte jedoch der Spende des gene⸗ röſen deutſchböhmiſchen Magnaten und fürſtlichen Großbrauerei⸗ beſitzers die Genehmigung, und zrar um Exzeſſen vorzubeugen, wie ſie beiſpielsweiſe 1892 bei dem Säkularfeſt der Staatsbrauerei in Rothaus, Amt Bonndorf, bei Anwendung des Freibierverfahrens vorkamen. Infolge dieſes Verbots entſchloß ſich die Braueret, den Bierpreis mit 50 Prozent Ermäßigung auf 5 Prennige für das Dreidezi⸗Glas(3 Zehntel⸗Liter) feſtzuſetzen, ſo daß die Gäſte doch immerhin fünfzig Pfennige bis eine Mark aufwenden mußten, um ſich die obligate Jubiläumsſtimmung anzuhängen. Ergo bibamus! pfalz, Heſſen ung Umgebung. Pirmaſens, 3. Auguft. Zum Vereinswetturnen beim Kreisfeſt haben ſich 199 Vereine mit 4380 Turnern gemeldet. Hierzu kommt ſeine größere Anzahl Wetturner aus Vereinen, die keine Vereinsriege ſtellen, ſo daß die Maſſenfreiübnugen beim Kreisfeſt von über 5000 Turnern vorgeführt werden. J Heppenheim, 3. Auguſt. Ein bei Schneidermeiſter Gremm dahier ſtehender Schneidergeſelle erhängte ſich geſtern auf dem Speicher ſeines Meiſters. Motiv zur Tat iſt bis heute un⸗ 8 hekannt. 0 See Generat⸗unzeiger 80 ulnperh, A. 5 1 JRimbach(Weſchnitztal), 8. Aug. Durch die Aufmerkſam⸗ keit des Lokomotipführers wurde ein ſchweres Eiſenbahnunglück ver⸗ hütet. Ein Fuhrmann aus Mitlechtern wollte geſtern abend zwi⸗ ſchen hier und Fahrenbach beim Uebergang am Dittelsberg noch über das Geleiſe fahren, obſchon der Zug daherbrauſte. Der Lo⸗ komotivführer konnte aber den Zug glücklicherweiſe noch rechtzeitig zum Stehen bringen, ſo daß Zug und Wagen dicht beiſammen ſtanden. * Mechtersheim, 3. Aug. Von einem ſchweren Unglück wurde geſtern abend die Familie Daniel Huwe dier betroffen. Deren 7jähr. Söhnchen wollte mit ſeinem Onkel aufs Feld fahren, um Klee zu holen. Unterwegs fiel der Junge ſo unglücklich vom Wagen, daß er infolge der erlittenen Verletzungen gleich darauf ver⸗ ſchied. * Wallertheim, 4. Aug. Selten dürfte es vorkommen, daß während eines Konkursverfahrens die betreffende Frau vor⸗ ſtellig wird, ihr eine einmalige Unterſtützung aus der Maſſe zu be⸗ willigen, damit ſie mit ihren Kindern nach Amerika auswan⸗ deyn könne. Hier ſteht man zur Zeit tatſächlich vor dieſem Fall. Ueber das Vermögen des hieſigen Schmiedemeiſters Jakob Maus 2. ſchwebt das Konkursverfahren. Gr. Amtsgericht Wörrſtadt hat nun auf den 10. d. M. Gläubigerverſammlung anberaumt, um über das Geſuch der Frau Maus zu verhandeln. Homburg, 3. Aug. Ein gefahrdrohender Brand brach laut„Homb. Ztg.“ heute vormittag in dem Spirituskeller der Kolonialwarengroßhandlung Chr. Weber Nachfolger, G. Horſt hier aus. Auf unerklärliche Weiſe geriet ein Faß Spiritus in Brand. Mit großer Geſchwindigkeit verbreitete ſich die brennende Flüſſigkeit über den ganzen Raum, ſo daß ein zweites Faß als⸗ Hald in hellen Flammen ſtand. Die alsbald erſchienene Feuerwehr und hilfsbereite Nachbarn dämmten mit Sand und Waäſſer raſch die Flammen ein und dadurch blieb der Brand auf ſeinen Herd beſchränkt. Der Schaden, welchen die Firma erleidet, iſt ſehr be⸗ trächtlich, da nun alle in demſelben Raume lagernden Waven nicht mehr zu verwenden ſind. * Frankfurt a.., 3. Aug. Wie der Homburger Taunus⸗ bote meldet, werden an der diesjährigen Kaiſerparade auch die Kriegervereine teilnehmen. Es haben ſich etwa 6000 Mitglieder preußiſcher und 4000 heſſiſcher Kriegervereine zur Teilnahme ge⸗ meldet. Mit dem Oberkommando iſt Oberſtleutnant von Detten⸗ Wiesbaden betraut worden. * Mainz, 3. Auguſt. Geſtern wurde auf dem hieſigen Standesamt die Trauung eines 72jährigen Wirtes mit einer 20⸗ jährigen Kellnerin vollzogen. Die beiden erwachſenen Töchter des„jungen“ Ehemannes waren über die Heirat derart empört, daß ſie vor dem Stadthaus warteten, um dem friſch zuſammen⸗ gefügten Ehepaar ihre aufrichtig gemeinten Wünſche darzubringen, die aber mit einer Gratulation nichts gemein hatten. Das neue Ghepaar wagte ſich unter dieſen Umſtänden nicht heraus, ſo daß ſich der Anfang der Flitterwochen um einige Minuten verſchob. Erſt als die beiden Töchter, die übrigens älter als ihre neue Mama ſind, mit Gewalt entfernt worden waren, konnten die Neuver⸗ mählten den Heimweg antreten. * S uttgart, 4. Aug. Der württembergiſche Obſtbauver⸗ ein, der für dieſen Herbſt eine Jubiläumsobſtausſtellung geplant Hatte, teilt in einem Rundſchreiben mit, daß nach den aus allen „Teilen des Landes eingegangenen Berichten bei den ganz geringen Obſtausſichten die Veranſtaltung einer Obſtausſtellung heuer un⸗ möglich ſei. * Weingarten, 4. Auguſt. Der 25jährige Maurer Det⸗ tinger von hier, ein Chinakrieger, iſt geſtern Abend, wie der „Schäb. Merkur“ berichtet, von ſeiner Frau nach einem vorauf⸗ gegangenen Wortwechſel auf offener Straße mit einem Revolver erſchoſſen worden. drungen war, war ſofort tot. Seine Frau, deren erſter Mann ſich erhängt hat, wurde in Haft genommen. Gerſchtszeitung, * Metz, 1. Aug. Eine Geſchichte vom„Schmieren“ be⸗ ſchäftigte die hieſigen Kriegsgerichte in vier Sitzungen, und endigte ſchließlich als„non liquet“ mit Freiſprechung. Ein Vizewacht⸗ meiſter und Regimentsſchreiber des Feldartillerie⸗Regiments Nr.34 wurde, wie die„FIrkf. Z1g.“ berichtet, von einem durchgefallenen Reſerve⸗Offizierskandidaten denunziert, er verwende ſeinen mäch⸗ tigen Einfluß beim Regimentskommandeur nur zu Gunſten bon freigebigen Offisierskandidaten. Daraufhin wurde der Regiments⸗ ſchreiber wegen Ungehorſams(begangen durch vorherige Verabfol⸗ gung von Aufgaben, die die Kandidaten ſpäter bei der Prüfung löſen ſollten) und wegen Annahme von Geſchenken kriegsgerichtlich zu 10 Tagen gelindem Arreſt verurteilt. Hiergegen legten Gerichts⸗ herr und Angeklagter Berufung ein. Drei Sitzungen brauchte das Oberkriegsgericht zur Beweiserhebung; denn immer wieder wurden neue Zeugen herbeigeholt, um folgenden idealen Zuſtand klarzu⸗ ſtellen. Der Regimentsſchreiber iſt ein tüchtiger Menſch. Eine ganze Reihe von Offizieren ſenden ihm als Anerkennung feine Weine und Zigarren. Einer tat das ſchon als Fahnenjunker, denn das iſt ſo Uſus im Regiment. Dieſem Uſus huldigen auch die Ein⸗ jährigen, und zwar in zarter Weiſe, d. h. anonhm. Der Regiments⸗ ſchreiber zeigt ſich deshalb als, beſter Kamerad. Er gibt den Gin⸗ jährigen in der harten Prüfungszeit die„alten Prüfungsarbeiten“ zum Studium. Unter ſieben alten Aufgaben ſind aber ſechs identliſch mit den neuen. Das ſieht zwar verdächtig aus, aber der Ange⸗ klagte ſagt: die Aufgaben ſind immer ſo ziemlich dieſelben. Er habe die Arbeiten aus der alten„Makulatur“ hervorgeholt, die ſonſt zum Kuvertmachen benutzt werden. Geſchenkle erwähnter Art habe er nur von den Offizieren angenommen; von Einjährigen nie. Uebrigens ſind alle ſechs Kandidaten bei der betreffenden Prü⸗ fung durchgefallen. Die jungen Herren beſtreiten deshalb mit Er⸗ folg, daß ſie mit den zarten Spenden, die ſie dem Regimentsſchrei⸗ ber gnonym ins Haus ſandten, dieſen„beeinfluſſen“ wollten. Einer hat dem kleinen Töchterchen des Angeklagten ein Zwanzigmarkſtück in die Hand gedrückt,„für die Sparkaſſe“, und noch nach ſeinem Durchfall hat er durch die Kaſino⸗Ordonang ein Packet Zigarren „ins Haus“ geſandt. Ein anderer, Metzgersſohn, übermittelte eine Sendung Wurſt. Der Angeklagte war ſo mit Arbeit überlaſtet, daß er ſich nie um die Herkunft dieſer guten Sachen kümmern konnte. Das beſtätigte auch die unvereidigt vernommene Frau Regiments⸗ ſchreiber. Sie hat die zwanzig Mark im Haushalt ausgegeben, die Wurſt verbraucht, auch den Wein und die Zigarren angenommen, ohne die Ordonnanzen nach dem gütigen Spender auszuforſchen; denn ſie war überzeugt, das käme alles von den ſplendiden Offi⸗ gieren. Dieſe wieder behaupten von der ſogenannten Makulatur, ſie ſei als Dienftſache anzuſehen, und dürfe nicht zu dem angegebe⸗ nen Zweck herausgegeben werden. Hinwiederum bezeugt einer von ihnen, er habe von ähnlicher Makulatur die unbeſchriebenen Blätter abgeſchnitten und ſeinem Sohne zur Anfertigung mathematiſcher Schulaufgaben verabfolgt. Der Regimentskommandeur bekundet, die richtigen Prüfungsaufgaben würden ſehr geheim behandelt und könnten den Prüflingen nur durch groben Vertrauensmißbrauch (Erbrechen verſiegelter Briefe) zugänglich gemacht werden. Aus den vielen vorliegenden Fällen müſſen die meiſten aus allerlei for⸗ meklen Gründen, mangelnden Dolus, mangelndem Cauſalnexus etc. aus der Anklage ausſcheiden. Und wenn auch der Anklageverxtreter Zur von vier Wochen gelinden Arreſt kommt, ſo ge⸗ Iangt das Gericht nach dem Antrag des Verteidigers dennoch zu einem Freiſpruch, weil eben das Material zur Ueberführung in den engbegrenzten zwei Fällen der Anklage nicht auß veſpßte. Dettinger, dem die Kugel durch den Kopf ge⸗ Nachtrag zum lokalen Teil. * Als drittes Opfer der Exploſion im Gaswerk Lindenhof iſt nunmehr heute Abend 5 Uhr auch der Maſchinenmeiſter Gottfried Becker ſeimen ſchweren Verletzungen im Allgem. Krankenhauſe erlegen. — Deueſte Nachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * St. Blaſien, 4. Aug. Handelsminiſter Möl⸗ Jex iſt hier eingetroffen und im Kurhauſe abgeſtiegen. * Berlin, 8. Aug. Das Programm für den Kaiſerbe⸗ ſuch in Koblenz iſt nunmehr wie folgt feſtgelegt worden: Der Kgiſer und die Kaiſerin, ſowie das Kronprinzen⸗ pagr und die fürſtlichen Manövergäſte werden am Sonntag, 10. September, nachmittags gegens Uhr, von Homburg v. d. H. kom⸗ mend, in Koblenz ihren ſeierlichen Einzug halten, An der Feſthalle wepden die hohen Herrſchaften von den ſtädtiſchen Behörden em⸗ pfangen, wobei dem Kaiſer der Ehrentrunk der Stadt dargereicht wird. Nach Beendigung der Parade am 11. September wird der Kaiſer an der Spitze der Fahnenkompagnie von Urmitz in die Stadt zurückkehren. Während ſeines Aufenthaltes in Koblenz gedenkt der Monarch u. a. die Marksburg, den Königſtuhl bei Rhens und das Schloß Stolgenfels zu beſichtigen.— Die Kaiſerin unternahm in den letzten Tagen bei ſchönſtem Wetter mehrfach Ausflüge zu Pferde und im Wagen in die weitere Umgebung Cadinens. Die Kaiſerin erfreut ſich der beſten Geſundheit; der Aufenthalt in Ca⸗ dinen iſt ihr vorzüglich bekommen. * Berlin, 4. Aug. Graf Pückler iſt geſtern Abend hier auf dem Görlitzer Bahnhof, als er aus Kottbus ankam, verhaftet worden. Er wurde der Kriminalpolizei zu⸗ geführt und mußte in Begleitung eines Kriminalbeamten die Reiſe nach Glogau antreten.(Siehe Deuiſches Reich. D. Red.) * Detmold, 4. Aug. Bertha, die Gemahlin des Regenten Leopold zur Lippe⸗Bieſterfeld, wurde heute Vormittag von einer Tochter entbunden. * Paris, 4. Aug. Der rophaliſtiſche Senator Chamail⸗ lard teilte dem Kriegsminiſter mit, daß er ihn über die Reakti⸗ vierung des Generals Feigns interpellieren werde. * Paris, 4. Aug. Der ſozialiſtiſche Deputierte Rouannet richtete an den Juſtizminiſter Chaumier ein langes Schreiben, in dem er eine Interpellation ankündigt 1) über die Maßnahmen gegen jene Spekulationen, die den franzöſiſchen Zuckermarkt zum Schaden der franzöſiſchen Erzeugung und zum Nutzen der ausländiſchen Märkte erſchüttert haben, 2) über den Stand des erhöhten Schutzes, den die Regierung und die Juſtizbehörden Herrn Jaluzot an⸗ gedeihen laſſen, der die der Sparabteilung des„Printemps“ anver⸗ trauten Einlagen in unredlicher Weiſe verwaltet habe. Mehrfach wird erzählt, daß Jaluzot geſtern von mehreren Freunden das Ver⸗ ſprechen erhalten habe, daß ihm bis Mittags 4 Uhr 3 Millionen Francs vorgeſtreckt werden ſollen unter der Bedingung, daß bis dahin die Rückzahlungen an die Einleger anſtandslos erfolgen. Da aber ſämtliche Barmittel des„Printemps“ erſchöpft waren, mußten die Schalter ſchon vormittags geſchloſſen werden. Zum proviſoriſchen Adminiſtrator des„Printemps“ wurde der Liquidator des Handels⸗ vereines Bourgedis ernannt. Jaluzot trägt große Zuverſicht. Er erklärte einem Interviewer, daß die Lage des„Printemps“ günftig ſei und von den 3½ Millionen nach Sicht fälligen Spareinlagen ſeien bereits 2 Millionen zurückgezahlt. * London, 4. Aug.(Unterhaus). Perch fährt fort: Die engliſche Regierung pflog mit der Regierung von Frankreich Verhandlungen bezüglich desBaues einer Eiſenbahn von Dangtſetal nach dem Szechwanbecken. Die Verhandlungen ſind noch nicht zu Ende gelangt. Ich hoffe jedoch, daß in kurzer Zeit ein be⸗ friedigender Abſchluß erreicht wird und die Eiſenbahn unter den Auſpizien der beiden Mächte zur Ausführung gelangt. In Beant⸗ wortung einer weiteren Anfrage erklärt Perch: Der britiſchen Re⸗ gierung ſeien Mitteilungen gemacht worden, daß die jüngſten Vor⸗ ſchläge der Mächte bezüglich Mazedoniens Reformpläne enthalten die keine Ahänderungen und keine Vorzüge zuließen. * Stockholm, 3. Auguſt. Bei dem Feſtmahl, das geſtern Abend im Schloſſe zu Ehren der Offiziere des deutſchen Geſchwaders ſtattfand, brachte König Oskar auf den deut⸗ ſſchen Kaiſer einen Trinkſpruch in deutſcher Sprache aus, indem er ſeine Dankbarkeit für die Freundſchaft ausſprach, die der Kaiſer ihm ſeit ſeiner Thronbeſteigung erwieſen habe, Hier⸗ auf toaſtete der König, ebenfalls in deutſcher Sprache, auf die deutſche Marine, deren mächtige, ſchnelle Entwicklung bei jedermann Bewunderung erwecken müſſe, am meiſten aber bei denjenigen, die, wie er ſelbſt, von Jugend auf der Flotte angehört hätten. Er ſei in Wahrheit ſtolz darauf, die Erlaub⸗ nis erhalten zu haben, die Uniform derſelben zu tragen. Groß⸗ admiral v. Köſter erwiderte: Die deutſche Marine hatte bei ihrer Entwicklung das Glück, ſchwediſche Offiziere als Lehrer zu haben. Meine Kameraden vereinen ſich mit mir in dem von Herzen kommenden Hoch auf den König von Schweden und Norwegen: König Oskar lebe hoch! Floreng, 3. Aug. Die hieſigen ſeismographiſchen In⸗ ſtrumente haben heute ein ſtarkes Erdbeben ſignaliſiert. * Malaga, 4. Aug. Die hieſige ſtädtiſche Kafſe hat die Zahlungen eingeſtellt. Die Gläubiger ſchloſſen ſich zu einem Syndikat zuſammen⸗ * Konſtantinopel, 4. Aug. Nachdem die bulgariſche Regierung den Widerſtand gegen die namentliche Erwähnung Oſtrumeliens im Telegraphenvertrag aufge⸗ geben hat, wird die Zeichnung des letzteren am Samstag auf der Pforte erfolgen.— Sämtliche Beamten des bulggriſchen Exarchets, das wieder geöffnet iſt, wurden freigegeben. Wegen Begünſtigung der mutmaßlichen Attentäter, die für ruſſiſche Armenier gehalten werden und am Attentatstag abgereiſt ſind, wird ein Belgier in Haft gehalten. * Konſtantinopel, 4. Aug. Die Arbeiten der Kom⸗ miſſion zu Unterſuchung des Bombenakttentates auf den Sultan ſind dem Abſchluſſe nahe, Es wird It.„Frkf. Ztg.“ als feſt angeſehen, daß das Attentat das Werk eines armeniſch⸗maze⸗ doniſchen Komitees, das ſeinen Sitz in Philippopel hat, ſei. New⸗Oxrleans, 4. Auguſt. Hier wurden weitere 8 Todesfälle infolge Gelben Fieberß und 84 Neuerkrankungen gemeldet. hätte. eeee, 1 Die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England. f * Berlin, 4. Aug. Von einer für die nächſte Zeit beabſich⸗ tigten Begegnung des deutſchen Kaiſers und des Kö nigs von England von der aus London und Wien berichtet wurde, iſt lt.„Frkf. Ztg.“ nach zuverläſſigen Mitteilungen aus diploma⸗ tiſcher Quelle bis jetzt weder der Regierung in London noch der Ber⸗ liner Regierung etwas bekannt. Dieſes ſchließt aber natürlich nicht aus, daß die Idee einer ſolchen Begegnung ſchließlich doch zur Aus⸗ führung gelangen könnte. Arbeiterbewegungen. * Greiz, 3. Aug. Der ſächfäſch⸗thür ingiſche Webereiverband beſchloß nach achtſtündiger Erörterung ein⸗ ſtimmig, ſämtliche Betriebe am 19. ds. zu ſchließen. Der Beſchluß bedeutet die Ablohnung von 28 000 Ardbeitern. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. »London, 4. Aug. Zur Beſtätigung der Meldung, daß die Regierung der Kapkolonte Nahrungsmitiel für di deutſchen Truppen in Südweſtafrika als Kriegskontre⸗ bande behandelt, veröffentlicht Launsbach, der in Südafrila im Warmbad weilende Londoner Sekretär der South African Terri⸗ torial Companh in der„Morningpoſt ein vom 3. März 1905 da⸗ tiertes Schreiben des Kolonialunterſekretärs der Kapkolonie an die South African Texritorial Comp., in welchem erklärt wird, die Regierung der Kapkolonie wolle nicht zulaſſen, daß das Gebiet der Kaplolonje direkt oder indirekt als Zufuhrbaſis für die deutſchen Truppen benutzt werde, weil die Möglichkeit beſtehe, daß ſich der Aufſtand der Eingeborenen auf die Stämme an der Grenze aus⸗ dehne, Würden ſich den Aufſtändiſchen ihre Freunde und Stam⸗ mesberwandten in der Kapkolonſe anſchließen, ſo würde der deutſchen Regierung durch die Vermehrung der Streitkräfte der Rehellen nur noch größere Schwierigkeiten erwachſen und die Regierung der Kap⸗ kolonie würde ungeheure Koſten haben, um den Aufſtand in ihrem Gebiet abſeits der Eiſenbahn zu unterdrücken. Launspach erklärt, der Brief ſei zur Rechtfertigung des Ver⸗ haltens der Regierung der Kapkolonie abgeſandt worden, welche dem Transport der Sendungen von Vorräten ſeitens der Geſellſchaft über den Oranje⸗Fluß ein Ende gemacht habe. Auf die Vorſtellung der Geſellſchaft, was dieſe Handlungsweiſe tatſächlich bedeuten würde, daß nicht nur die deutſchen Tpuppen, ſondern auch die Zivilbevöl⸗ kerung von Warmbad, darunter viele Engländer, hierunter leiden müßten, gab die Regierung der Kapkolonie ihr⸗ſchließlich die Erlaub⸗ nis, monatlich eine beſchränkte Menge von Vorräten über den Oranjefluß zu ſenden, welche als für den Bedarf der Ziviliſten allein ausreichend geſchätzt wurde,(Wiederholt, da nur in einem Teil der Morgenausgabe enthalten. D. Red.) Die marokkaniſche Frage. * Tanger, 3. Aug. Privatnachrichten aus Fez wollen wiſſen. daß Deutſchland auch Hafenkonzeſſionen in Larache und Saida anſtrebe. In hieſigen amtlichen Kreiſen iſt hiervon nichts bekannk. Grung in Rußland. Petersburg, 4. Aug. Wie der„Nowoje Wremja“ aus Nowoxoſſiak telegraphiert wird, iſt der Verkehr auf der gangen Wladikawsbahn wieder hergeſtellt; alle Züge bers kehrten wieder fahrplanmäßig. Die Hauptagitatoren ſeien verhaf⸗ tet worden. Die Gerüchte, daß bei den jüngſten Unruhen 70 Per⸗ ſonen, darunter auch Weiber und Kinder, getötet worden ſeien, ſeien falſch.— Das Poligeidepartement berichtet heute dem„Re⸗ gierungsboten“, bei dem Zuſammenſtoße der Truppen und Bahn⸗ arbeiter in Noworoſſiak am 1. Auguſt ſejen 13 Arheiter und ein Koſak getötet und 20 Axbeiter verwundet worden. Der Krieg. Die Japaner auf Sachalin. Tokio, 4. Aug.(Reuter.) Der geößle Teil der ruſſiſchen Beſaßung von Sgchalin ergab ſich am 31. Juli den Japanern. * Tokio, 4, Aug. Die Ruſſen, die ſich am 31. Juli auf Sachalin ergaben, zählten 70 Offiziere und 3200 Mann. Friedensausſichten. * Neo⸗York, 4. Aug. Der„Newyorker Herald“ er⸗ fährt: Der ruſſiſche Friedensbevollmächtigte Witte hafte mit Vertretern von zwei der angeſehenſten amerikaniſchen Bankhäuſer Beſprechungen, um ihre Anſicht über eine neue Anleihe zu hören. * New⸗Nork, 4,. Aug.„Newyork Times“ berichtete Japan hat anſcheinend die feſte Abſicht, die Mandſchure nicht gufzugeben. Hierauf laſſen die haſtigen Vor⸗ bereitungen ſchließen, die getroffen werden, um die Bahn Sößul⸗Fuſan durch einen 150 Kilomeier langen Erwei⸗ terungsbau durch die Mandſchurei mit der chineſiſchen Oſtbahn zu verbinden, ferner der Umſtand, daß ſie mit größter Eile in Amerika 350 Stahlbrücken, 150 Lokomotiven und 2000 ſtäh⸗ lerne Wagen beſtellten, Die Lieferung foll auf dem Landwege gemacht werden, obgleich die Zeiterſparnis kaum mehr als 8 Wochen heträgt, * a.* * Petersburg, 3. Aug. Die Verluſte der ruſſiſchen Marine betragen nach einer Zuſammenſtellung des Petersburger Marineamts ſejt dem Beginn des Krieges 9754 Tote und 16 382 Verwundete. auch die Gefangenen mitgerechnet. Getötet wurden 1467 Offi⸗ ziere und 27 Marinegeiſtliche.(Zu hoch ſind obige Ziffern auf keinen Fall gegriffen eher das Gegenteil. D. Red.) * Pavis, 3. Aug. Die Gattin des Generals Stöſſel ſchrieb einen gegen Smyrnow und andere Kritiker Stöſſels gerichteten Artikel, den der„Matin“ auszugs⸗ weiſe wiedergibt. Frau Stöſſel verſichert, daß ihr Galte dem Vaterland heute noch beſſere Dienſte leiſte, als die Herrſchaften, die jetzt den ſtumm aufhorchenden Japanern von den Helden⸗ taten erzählen, die Rußlands größten Söhne hätten verrichten können, wenn man ihnen nur noch 24 Stunden Zeit gelaſſen * Marinski, 4. Aug. Petersb. Tel.⸗Ag. Nach amd⸗ lichen Mitteilungen ſtellt die ſibiriſche Bahn am 14. Auguſt den Transport von Privakfrachten ein. Die Be⸗ völkerung wird aufgefordert, ihre Frachten auf der alten ſthiri⸗ ſchen Poſtſtraße befördern zu laſſen. Unter den letzteren ſind dn ee 1 . N... oe reeee * — — da, 4. Mugaft 6. Seiſe. Dolxswirtschaft. Baheriſche Landwirtſchaftsbank, e. G. m. b.., München. Dem Antrage der Bank auf Zulaſſung von 10 Mill. Mark 3½% proz. verlos⸗ baren Hhpothekenpfandbriefen ihres Inſtituts, Serie 8, zum Handel und zur Notierung an der Münchner Börſe wurde ſtattgegeben. Weſtfäliſche Bank, Bielefeld. Die Bankfirma Otto Lohmann in Bielefeld wird nach der„Köln. Ztg.“ demnächſt auf die Weſt⸗ fäliſche Bank und ſomit auf deren Rechtsnachfolgerin, die Rhei⸗ miſch⸗Weſtfäliſche Dis konto⸗Geſellſchaft, über⸗ gehen. Herr Otto Lohmann, alleiniger Inhaber der Firma, wird in den engeren Ortsausſchuß der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Diskonto⸗ Geſellſchaft treten. 85 Der Verband vereinigter Baumaterialienhändler Deutſchlands, der ſeinen Sitz in Leipzig hat, hielt in dieſen Tagen ſeine dies⸗ jährige Generalverſammlung ab, die ſich ſpeziell mit der Frage der Stellung des Zwiſchenhandels zu den Produzentenvereinigungen deſchäftigte, Der Vorſitzende konſtatierte, daß die Verbandsidee unter den deutſchen Baumaterialienhändlern ziemlich weit verbreitet ſei. Der Verband wolle— ſo führte der Vorſitzende aus— durch⸗ aus nicht den Produzenten und deren wirtſchaftlichen Vereinigungen feindlich gegenüberſtehen, er wolle vielmehr ein gutes Verhältnis mit itznen anbahnen, aber er wolle auch berhüten, daß der Zwiſchen⸗ händler durch die Produzenten und durch die Konſumenten bei Seite gedrängt werde. Dieſe Tendenz, die gegenwärtig ſtark hervortvele, müſſe mit allen Mitteln bekämpft werden. Es müſſe dem Ge⸗ danken Anerkennung verſchafft werden, daß auch der Zwiſchen⸗ jändler exiſtenzberechtigt und wirtſchaftlich nötig ſei. Aus den Be⸗ richten, die von den Vorſitzenden der Zweigvereine erſtattet wurden, ging hervor, daß die meiſten Klagen aus den Kreiſen der Bau⸗ materialienhändler ſich gegen das Heidelberger und gegen das Hannoverſche Zementſyndikat vichten, von denen beſonders das erſtere einen ganz offenkundig händlerfeindlichen Ständpunkt einnehmen ſoll. Ueber die Verhandlungen, die mit den Zementſyndi⸗ katen angeknüpft wurden, um für die Mitglieder des Verbandes beſandere Vorteile zu erlangen, wurde ſeitens⸗des Vorſitzenden fol⸗ gendes mitgeteilt: Die Verwaltungen, mit Ausnahme der des Heidelberger Syndikats, hätten zwar in wohlwollendem Sinne geant⸗ wortet, ſie hätten aber die Bewilligung von Vorteilen ablehnen zu müſſen erklärt und zwar mit Rückſicht auf ihre Kundſchaft aus den Kreiſen der Händler, die nicht Mitglieder des Verbandes ſeien. Um hier nun Wandel zu ſchaffen, beabſichtige der Vorſtand, inner⸗ halb des Verbandes eine Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftung zu begründen, die den liefernden Werken gegenüber für ihre Mit⸗ glieder die Kreditgarantie übernimmt. Die Werke ſollen dafür an den Verband einen beſtimmten Prozentſatz des Umſatzes als Boni⸗ fikation gewähren, dieſe ſoll nach Abzug der Koſten für Verwaltung ete, den Mitgliedern als Dividende zurückvergütet werden. Hierdur glaubt man den Werken eine Sicherheit zu bieten, die ihnen die Händler, die gußerhalb des Verbandes ſtänden, nicht geben könnten. Der Verband hoffe, daß nun die Werke geneigt ſein würden, den Verbandshändlern beſondere Vorteile, wie Rabatt, Ueberlaſſung des Verkaufs und der Submiſſionen bis zu einer beſtimmten Höhe, ein⸗ zuräumen. Gekauft würde dann nur bei ſolchen Produzenten werden, die mit den Verbandsbedingungen einverſtanden ſind. Die Ver⸗ ſammlung war faſt einhellig in der Zuſtimmung zu dieſem Antrag. Der Verband werde— ſo führte der Vorſitzende weiter aus— durch dieſe Genoſſenſchaft den Wexken gegenüber eine wirtſchaflliche Macht werden. Helfe auch der hier vorgeſchlagene Weg nichts, dann müſſe man zu anderen Mitteln greifen. Als letztes bleihe der ebergang zur Eigenfabrikation, Vom Siegerländer Eiſenmarkt. In ihrem letzten Bericht über Siegerländer Eiſenmarkt betont die„K. Ztg.“, daß die Hoch⸗ pfenwerke zur Zeit nicht nur gut beſchäftigt ſind, es haben guch die bis vor kurzer Zeit auf einzelnen Hütten noch anſehnlichen Roh⸗ Liſenvorräte erheblich abgenommen. Eine Aufhebung oder Er⸗ mäßigung der nominell 25proz. Betriebseinſchränzung ſcheint hier nicht beabſichtigt zu ſein. Die vorliegenden Aufträge reichen zwar zur Ausnutzung der im Feuer ſtehenden Hochöfen aus, indeſſen wird mam erſt abwarten, wie ſich das Geſchäft für nächſtes Jahr ent⸗ wickelt. Auf dem Eiſenſteinmarkt iſt der Abſatz lebhaft. Seit Jahresfriſt haben die eingegangenen Aufträge eine ſteigende Rich⸗ tung angenommen. Zur Zeit ſind die Gruben für das laufende Vierteljahr mit Aufträgen reichlich verſehen, und es wird nur unter Aufbietung aller Kräfte möglich ſein, ſie prompt zu erledigen. Die Generalverſammlung der Aktiengeſellſchaft für Montan⸗ induſtrie genehmigte alle Anträge der Verwaltung und ſetzte die Dividende auf 8 Proz. feſt. Auf Antrag keilte die Verwaltung mit, daß die Geſellſchaft 800 Kuxe der Gewerkſchaft Sibylla⸗Grube in Frechen, die einen Wert von zuſammen 340 000 M. repräſentieren, beſitze; da eine Fuſion dieſer Gewerkſchaft mi der„Fortung“,.⸗G. ür Braunkohlenprodukt on, ſich vollziehe und die Einführung der Jortuna⸗Aktien durch die Deutſche Bank zur Notiz an der Berliner Börſe demnächſt erfolgen werde, würde die.⸗G, für Montanindu⸗ ſtrie einen recht erheblichen Gewinn erzielen. Kunſtmühle Tivoli München. Der Bruttogewinn pro 1904/05 beträgt 384 964 M.(t. V. 370 037.); nach Abzug der Betriebs⸗ koſten und Abſchreibungen von 343 648 M.(338 660.) berbleibt Ein Nektogetyinn von 41316 M.(31377.), wozu noch 12 203 M. Vortrag aus dem Vorjahre kommen. Der Auffichtsvat hat beſchloſſen, der auf den 26. September einzuberufenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 40 Mark pro Akbie(wie im drorlabr) vorzuſchlagen und 9842 M. auf neue Rechnung vorzu⸗ ragen. Die Zuckerfabrik Ketzin, die, wie erinnerlich, dor einiger Zeit in Konkurs geraten iſt, wird der Deutſch. Tagesztg. zufolge, dem⸗ wächſt in eine Genoſſenſchaftsfabrik umgewandelt werden. Es ſollen Anteilſcheine von 100 M. ausgegeben werden, die zur Bebbauumg je eines Morgens Land mit Zuckerrüben verpflichten. Es würden insgeſamt etwa 6000 Morgen Rübenareal erforderlich ſein, um die Fabrikation dem genannten Blatte zufolge rentabel zu geſtalten. Kali⸗ und Oelbohr⸗Geſellſchaft„Adolfsglück“ in Berlin. Die Generalverſammlung vom 2. Auguſt beſchloß die Umwandlung in eine Aktiengeſellſchaft mit 3 020 000 M. Grundkapital. Anfangs September hofft die Geſellſchaft mit der Vorbohrung für den Schacht beginnen zu können. Die Länge des Kalilagers beträgt 4700, die Breite 900 Meter. Auf Anregung der franzöſiſchen Regierung unterhandeln meh⸗ dere große Bankinſtitute mit dem„Printemps“, um die In⸗ kereſſen der Einleger der Sparabteilung des„Printemps“ zu ſchützen. Die Rückzahlungen ſind proviſoriſch fuspendiert worden. Trotz der Verſicherung, daß es ſich um eine bloße Jormalizät handle, iſt es vor den Schaltern des„Printemps“ zu ſtürmiſchen Auftritten gekommen. Neue Dampferverbindung Frankreich⸗Marokko. Die Com⸗ pagnie Gensrale Transatlantique“ richtet, wie der„Hamb..“ meldet, einen Dienſt zwiſchen Nantes und Tanger ein. Die Dampfer ſollen weiterhin andere Häfen von Marokko und auch Algier an⸗ laufen. Die erſte Reiſe findet im Auguſt ſtatt, ſpäterhin ſollen drei ahrten monatlich ſtattfinden. Elſäſſiſche Konſervenfabrik und Import⸗Geſellſchaft, Straß⸗ burg i. Elf. In 1904/05 betrug der Bruttogewinn M. 875 670 (i. V. M. 836 868). Nach Beſtreitung der Unkoſten M. 66146 (M. 65 720) Abſchreibungen und M. 10 693(M. 17 297) Rück⸗ lage für Dußioſe bleibt einſchließlich M. 71.657 M. 30 689) Vortrag ein Reingewinn von M. 357 463(M. 347 187), woraus wieder 8 Prozent Dividende berteilt, die ſtatutenmäßigen Tantie⸗ en auit dem relatzg hohen Betrag von W. 120488(N. 124 488) vergüttet, M. 16 000(M. 39 027) der Reſerbe zugeführt und mit M. 80 000 ein Dividenden⸗Reſervekonto geſchaffen wird, ſo daß M. 29 980(M. 71657) vorzutragen bleiben. Tee⸗Verwertungs⸗Geſellſachft. In Eſſen wurde eine neue Teeberwertungsgeſellſchaft mit dem Sitz in Meiderich gegründe:. Beteiligt ſind u. a. die Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft, der Eſchweiler Bergwerksverein, Thyſſen und Stinnes. Neue Aktiengeſellſchaft. Die Firma Schrepel u. Kutzſch⸗ bach, Bleicherei, Färberei und Appretur in Hartmannsdorf wurde durch de Bankfirma Bayer u. Heinze in Chemnitz in eine Aktien⸗ geſellſchaft mit einem Grundkapital von M. 400 000 umgewandelt. Zum Vorſtand wurden die bisherigen Mitinhaber der Firma, Herr Karl Hugo Schrepel und Herr Max Hermann Kutzſchbach, beide in Hartmannsdorf, ernannt. De Abwicklung des Konkurſes J. Beißbarth u. Sohn in Nürn⸗ berg geſtaltet ſich ſehr ſchwierig. Jetzt will der Konkursverwalter den Verſuch machen, die geſamte Fabrikeinrichtung(für Fabrikation von keramiſchen Waren) ſowie die Maſchinen, Material⸗ und Waren⸗ vorräte als ein Ganzes dem freihändigen Verkaufe zu unterſtellen. Serbiſche Anleihe. Anläßlich der Meldungen über Anleihe⸗An⸗ träge von Seiten fremder Finanzgruppen wird von maßgebender Stelle erklärt, daß die ſerbiſche Regierung vorläufig von keiner Seite ſchriftliche, poſitiwe Anträge bezüglich einer Anleihe bekommen habe, und daß ſie ſich gegenwärtig noch nicht mit einer Anleihefrage be⸗ ſchäfbigt. Japaniſche Anleihe. Die von der Zulaſſungsſtelle gewünſchten formalen Ergänzungen des Proſpektes machen Rückfragen in London erforderlich. Die offizielle Einfühvung der Anleihe wird borausſichtlich am kommenden Mittwoch erfolgen. Die definitiven Stücke, die auf Deutſchland entfallen, werden auch in London und Newhork Lieferbar ſein. Damit hat das Papier den Charakter der Internationalität erhalten. Dieſe deftnitiven Stücke werden, wie an hieſiger zuſtändiger Stelle angenommen wird, nicht vor Januar oder Februar nächſten Jahres ausgefertigt werden, und zwar weil die Japaner nicht darauf berzichten dürften, die Etücke in Japan ſelbſt herzuſtellen. 5 Telegramme. München, 3. Aug. Die geſtrige Generalverſammlung des Giſenwerks München war in Bezug auf die Erledigung der Sanie⸗ rungsvorlagen nicht beſchlußfähig. In der Debatte, die trotzdem über die Sanierung ſtattfand, wurden Zweifel laut, ob ihre Durch⸗ führung aus formellen Gründen möglich ſein werde. In den Auf⸗ ſichtsrat wurden neugewählt: Strupp⸗Meiningen, Stern⸗München, Siebert⸗Berlin, Sachs⸗Berlin. Magdeburg, 4. Aug. Die Wiener„Zeit“ veröffent⸗ licht ein Telegramm aus Magdeburg, nachdem Magdeburger Zuckergeſchäfte durch den Zuſammenbruch des Pariſer Zucker⸗ ſpekulanten Jalucot einen Schaden von 2 Millionen Mark er⸗ litten haben. Demgegenüber wird von berufener Seite mit⸗ geteilt, daß die Magdeburger Zuckerfabriken an dem Zuſammen⸗ bruch Jalucot überhaupt nicht und von anderen Pariſer Zu⸗ ſammenbrüchen nur an dem Debayſers mit mäßigen Beträgen beteiligt ſind. Eſſen g. 5.., 4 Aug. Nach der„Rheiniſch⸗Weſtfäli⸗ ſchen Zeitung“ betrug der Koksverſand des Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Kohlenſyndikat im Juli 740 000 Tonnen gegen 788 000 Tonnen im Vormonat und 660 000 Tonnen im Juli 1904. Paris, 3. Aug. Bis jetzt ſind keine neuen Falliſſements ange⸗ meldet. Man hofft, daß der Zuckerkrach ſich auf die bereits ge⸗ nannten fünf Häuſer beſchränken wird, die wahrſcheinlich 50 Proz. offerieren werden. Der Vorſtand der Zuckerbörſe beſchloß, zu keinen Ausnahmemaßregeln zu ſchreiten. Mannheimer Effektenbörſe vom 4. Auguſt.(Offizieller Bericht) Obligationen. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Sellindu⸗ Pfandbriefe. ſtrie rückz. 105% 103.25 G 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 101.05;4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 3½„„„ alte M. 97.— bzſ u. Seetransport 109.25 G 3½„„„ unk. 1904 97.— biſ4½% Bad. Anilin⸗u. Sodgf. 106.— B Kommunal 98.— bzſ4e/% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G Städte⸗nlehen. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.80 G 1. B. 98.— Gl4/ Herrenmüßle Genz 69.— B 3½ Freiburg i. B. 4½% Mannh. Dampf⸗ 57½% Heidelbg. v. J. 1004 93. 8 ſchleypſchiffahris⸗Geſ. 102.80 G 4— Karlsruhe v. N. 1896 90.30 G 4½795 Mannh Lagerhaus⸗ 8½0% Lahr v. I. 1902 98.50 G Geſellſchaft 102.50 G %% Ludwigshafen 100 50 Gde/e Oberrh.Glektriztäts⸗ 40%. 100—[. werke, Karlsruhe 55 %% 9 98.50 N 47 6 erd Senbteſe 1 0 8 8. E 0 4% Mannh. Oblig. 1901 1015 5 44% Nuff.0 gellſlef 5 3%„12898 99. 6 Waldbef del Pernau in „1888 99.— G, Lipland 109.30 G 41 N 13895 99.— G4½% Speyrxer Braubaus 15 1898 99.— Gl..6. in Speyer 101.50 G 905„„ 1904 98.75 U 4½ Syveyrer Ziegelwerke 103.— G 98.— G% Südd Draßtinduſtr. 100.50 bz 2 4½ Verein chem. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G 3½% Pirmaſens unk, 1905 Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 130 75/Br. chwartz Speyer—.— 135.— Gewbk. Suener 50h E—.— 180 760„ Niter, Schweß.—.— 28.80 Oberrhein. Bank—+ 109 25/„S. Weltz, Spever 98.— ce Pfälz. Bank= 104=Storch. S.„. 109 50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 202 30—— Werger, Worms 104.50—. Pf. Sp.- u. Kdb. Land.—.— 13)—[Wormſ. Br. v. Oerige 108.—ꝙ Rhein. Kreditbant— 144 900Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 148.—. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 203.50 Trausport Südd. Bank 115.—][u. Verſicherung. Giſenbahnen. 92.—— fälz. Ludwiasbahn—— 234.50 Mannh. Dampfſchl.—.— 87.50 in Maxbahn— 144„ Lagerbaus—.— 99— „ Nordbahn 140— Haee 380.— 165— lbr. Straßenbahn—.— 81.50, ecurran;—. 1230 8 B5% Chem. Induſtrie, ⸗G. f. chem. Induſtr.—— 1. Feb Aal. uU. Sodafbr. 55 Chem. Fab. Goldenhg.—.— 167.— Verein chem. Fabriken 337— 335 10 Mannh. Verficherung 530——-.— Iberrh. Verſ.⸗Geſ.—. 388.— Württ, Transp.⸗Verſ.—.— 20, In duſtrie. Verein B. Oelfabriken—— 131 300A.⸗G. f. Seilinduflrie 118.——. Mſt..⸗W. Stamm 268.——. Dingleriſche Mſchfbr. 103.——.— Vorzug—.— 108.— Emafllirfbr Kirrweil.—.——.. Emgillw. Maikammer—.— 110. Brauereien. Eſtlinger Spinnereſ 97——.— Bad. Brauerei 130.— 129,—Hüttenh. Spinnerei 102.——. Vinger Aktienbierbr.—.——— Karlsr. Maſchinenbhan—.— 237.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 260.—Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 250. Eichbaum⸗Brauere!—.— 168— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 210— Elefbr. Rühl, Worms—.— 104 50 Mannb. Gum. u. As9. 112 50 Ganters Br., Freibg.—.— 111=[Iiſchfbr. Badenig— 203— Kleinlein, Heidelberg—.— 202 Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf. 133 25 omb. Meſſerſchmitt—.— 82.— Portl,⸗Cement Hdlbg. 135 50 135 —— Ludwigsh. Brauerei—.— 256.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 164 50 Mannh. Aktfenbr..e 142-[„ Speyr.„ 74.——— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Zellſtofffabr. Waldhof 303——.— Brauerei Sinner 250 60—.— Suacedaf Waghäuſel 119,50 119.50 Br. Schroedl, Holbg.—.—— Zuckerraff. Mannh. 159.— An der Börſe waren heute Brauerei Gichbaum⸗Allien 2 Proz. über geſtern. Notig: 168 G. Auch Storchenbrauerei, Speyer 3 Proz höher. 109.50 GC. Homburger.⸗B. vorm. Meſſerſchmidt 82 Gebe. Ferner erwähnen: Verein chem. Fabriken 335.10., Württ. Transport⸗Verſ.⸗Akt. 720 G, und Pfälz. Nähmaſchinen 188.25 G Frankfurter Effektendörſe. (Pripattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Fvankfurt, 4. Aug. Die Börſe zeigte bei Beginn feſte Haltung. Das Geſchäft war auf beſſere Auffaſſung der politiſchen Lage belebter. Am Bankenmarkt wurden vielfach Rückkäufe vorgenommen. Bevorzugt waren Darmſtädter, Han⸗ delsgeſellſchaft und Nationalbank, Von Bahnen wurde Lübeck⸗ Buchener erneut gefragt. Ebenſo lagen Baltimore⸗Ohio auf feſte Newyorker Kurſe höher. Lombarden weiter belebt auf Wiener Käufe. Schiffahrtsaktien weiter geſteigert. Montan⸗ werte zeigten beſſere Aufnahme und war daß Geſchäft lebhaft im Anſchluß an den Düſſeldorfer Bericht. Inländiſche Fonds weiter ſtill; ebenſo waren auch ausländiſche wenig verändert, Am Induſtriemarkt wurden Brauereiaktien bevorzugt. Uebrige Werte waren gut behauptet. Die zuverſichtliche Stimmung hielt im weiteren Verlaufe an und wurden die vorliegenden Depeſchen über die Friedensausſichten ſowie über die Verhand⸗ lungen im engliſchen Unterhaus günſtig aufgenommen. Das Geſchäft blieb ſpäter ſtill und hielt bis zum Schluſſe an. Lom⸗ barden bei ſchwankenden Kurſen lebhaft umgeſetzt und nach⸗ börslich bis 18,60— 18,90— 18,80 bezahlt. Uebriges be⸗ hauptet. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 8 Prozent. Wechſel.. 3, 4. 8. 4. Amſterdam kurz 169 50 169 47 Paris kurz 81.866 81.388 Belgien„ 61.25 81 266 Schweiz. Plätze„ 81.860 81.888 Italten„ 81.366 81.366 Wien 85.86 85.166 London„ 20.455 20.460 Napoleonsd'or 16.36—.— 1 lang——. Privat⸗Diskont 211 Staatspapiere. A. Deutſche, 8. 4. 94 4 3½% Oſch. Reichsanl 101.25 101.25 Tamaulipaß 99 60 99,65 11 90.20 90.15] Bulgaren 98.30 98,10 31½pr. konſ. St.⸗Anl 101,35 101,85 1% Griechen 1890 34.58—.. 90.80 90.40 5 ftalien. Rente 106.40—= 4 bad. St.⸗A.„ 103.60 108.70 4½ Oeſt. Silberr. 101.35 100,40 31½ bad. St.⸗Obl. fl 99 80 99.80 4˙½„ Paplerr.—— 101 40 B%„„ M. 99.90—.—Oeſterr. Goldr. 101 69 100 60 5%„„ 00, 100.80 109.20 3 Portg. Serie 67.— 6730 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.50 101.403 dto. III 67.50 67.70 3½ do. u. Allg.⸗A. 100.50 100.40%½ do, neue 1905 94.25 94.25 5 5 89,.60 89 60 4 Ruſſen von 1880 87.40 8680 4 Heſſen 104.— 104.—4 ſpan. ausl. Rente 91 30 91.30 8 Saſſen 87,25 87.30 4 Türken v. 1903 88 10 88.— 3 achſen 89.— 88.70 4 Tſirken unif. 89.05 89.10 810 Mh. Stadt⸗A.5—.—— 4 Ungar. Goldrente 97.89 97.85 5 che. 4„ Kronenrente 96,90 96.80 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887———.— 51½ Ehineſen 1898 94,80 96.75] Verzinsl. Joſe. Oeſt. Loſe v. 1860 158,50 158,50 Türkiſche Loſe 184.60 134.4% 3 139 80 139.— 187.— 187.30 507 80 597.80 109.80 00 50 178.— 98.— 4 Egypter unifizirte—.— 106.60 5Mexikaner äuß. 193.40 103.40 7 688 70 68 60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 119.85 119.80 Ektr.⸗Geſ, Schuckert Gichbaum Mannh. 167.— 169.—Allg..⸗G. Slemens Mh. Akt.⸗Brauerei 142.50 142,50 Ver. Kunſtſeide Parkakt. Zweibr. 122.30 122.30 Lederw. St. Ingbert Weltz z. S. Speyer 98.50 98.50 Spicharz Cementw. Heidelb. 133.30 184— Walzmühle Ludw. Cementf. Karlſtadt J15.25 110.25 Fahrradw. Kleyer 305,50304.— Bad. Anilinfabrik 458 80 457,50 Maſch. Arm. Klein 88.— 88.— Cb. Fbr. Griesheim 276 60 276.50 Maſchinenf. Baden, 21280 212,— Höchſter Farbwerk 38125 68430 Dürrkopp 487.— 488.— Vexeinchem. Fabrik 334.80 383.10 Maſchinf. Gritzner 217.80 214.80 Chem. Werke Albert 378.50 377.— Schnellprf. Frkthl. 184.— 186.— Aecumul.⸗F, Hagen—.— Oelfabrik⸗Aktien 183.20 188.20 Acc. Böſe, Berlin 87.40 87.40] Seflinduſtrie Wolff 117.50 117 50 Allg. Elek.⸗Geſellſch 234,10 234.60 Zellſtoff Waldhof 301,40 308.10 —.— Lahmeyer 145,50 145.20 Südd. Zmmob. 121.80 120 Bergwerks⸗Aktien. ö Bochumer 248.90 250 50 Gelſenkirchner 233.— 284,20 Buderus 132.70 132 90 Harpener 220 70 222.60 Coneordia 329.— 331.— beee Hibernig Weſterr. Alkali⸗A. 266 50 265.— Obeyſchl. Gifenakt. 131.50 181 40 Ver, Königs⸗Laura 261.59 263,. Deutſch. Luxembg. 257..—— Eiſenwerke Lollar 160.— 160.— Friedrichsh, Bergb. 129.40 130.95 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 129,50 199.60 Deſterr.⸗Ung. Bank 116 90117. Berl. Handels⸗Geſ. 171 10 17150 Oeſt. Länderbank 116,25 116,50 Comerſ. u. Disk⸗B. 123.30 123.30„Kredit⸗Anſtalt 209 20 409,20 Darmſtädter Bank 145.30 146.— 104.— 104,25 Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank 209.— 302 80 Preuß. Hypotheab. 127 05 12705 Deutſche Meichsbk. 157.— 157. Rhein. Kreditbank 144.90 144.90 Rhein. Hyp. B. M. 203.—203.— Schaaffh. Bankper. 152.— 152.— Südd. Bank Mhm. 114.50 114.50 Deutſche Bank 241.60 24280 Deutſchaſiat. Bank 176.— 176.50 D. Effekten⸗Bank 113.95 118 95 Disconto⸗Comm. 194.80 194.50 Dresdener Bank 159 60 160 10 Frankf. Hyp.⸗Bank 214.45 210.25 Frkf, Hyp.⸗Ereditv. 168.90 163.80 Nattonalbank 180,48 181.30 Wiener Bankver. 141.90 141.60 Oberrhein, Bauk 109.50 109.50 Bank Ottomane 119.40 119.80 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 55 Pr. Pfdb. unk. 73 108.20 108.20 4% Frk. Hyv.⸗Bfdb. 101.50 101.4 4% Feſk. B. Pfobr.05 100.35 100.380 3%„„„ 12 100.— 100. 4%„„1910 101.60 101.60 8%„„„ 14 100.75 100.78 40% Pf⸗Hon B. Pfdb. 101.30 101.603½„„„ 08 95.50 9750 98.90 98.90 8ʃ½„„ 12 97.— 67.— 31ſ%eſ, M. Bod.⸗Kr. 95.30 95.50 34½, Pr.Pfdbr⸗Bk⸗ 1% eene 101.20 101,20 Kleinb, b. 04.10 96.10 %0 90 r. Pfdbr.„Bk. Unk. O 102.80 102.80 5 e 4%„ Pfdbr..01 unkündb. 12 11.10 100, unk. 10 103— 108.—%% Rh. H. B. Pfh. 02 101.10 101.10 6„ Pfdbr..08 4%„„„ 1907 101.30 101.25 unk. 12 104 20 104.20 4%„„„ 1912 103.— 105.— 3%„ Pfobr. v. 86 30%„„„ alte 97.— 97.— 89 u. 34 93.30 96.50 3½„„„ 1904 97.— 97 %½%„ Pfd. 98/08 66.30 96.40 3½„„„ 1914 68.— 38. 4%„ Com.⸗bl. 3½ Fig..⸗B. C. 0 98.— 98. v. 1, unk 10 104 50 104 50 4% Rhein. Weſtf. 8%„ Com.⸗Obl..⸗G.B. 1910 101.90 101.96 .s ,unt gi 59.20 49,26 4% Pf. B. Pr.Obl.—.— 101.30 99.60 99.60 20 10 l.8. .. 2½ Ital. ſttl.g. G. B. 5 44%.-Bfptt.0 101.50 101.0[—— „*„]„ 12.402.20 B00 Mannh,Verſ⸗G.⸗A, 525.— 525.— Seite. 1055 Geueral⸗Anzeige: Mannheim, 4. Auguſt. 80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 232.50 232.5 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18 60 18 89 Pfälz. Marbahn 147.— 147.— Oeſterr. Nordweſtb—.——.— do. Nordbahn 138.— 138.— Lit. B.—.——— Südd. Giſenb.⸗Geſ. 135— 135.— Gotthardbahn———— 5 Packet 168.20 16410 Ital. Mittelmeerb. 96.70 96.70 Rordd. Lloyd 130.40 13110]„Meridionalbahn 154— 54.— Deſt.⸗Ung. Staatsb. 143 90 143.90] Baltim. Ohio 113 30 113.70 Frankfurt a.., 4. Aug. Kreditaktien 209.—, Staats⸗ dahn 144.70, Lombarden 18.70, Egypter—.—, 4 0 ung. Goldrente 97.80, Gotthardbahn 188.—, Disconto⸗Commandit 194.30, Laura 263.—, Gelſenkirchen 284—, Darmſtädter 145.25, Handelsgeſellſchaft 71 20, Dresdener Bank 260.—, Deutſche Bank 242.50, Bochumer 250.— Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 209.20, Staatsbahn 143.90 Lombarden 18.80 Disconto⸗Ciommandit 194 50. Berliner Effektenbörſe. ((Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) VP. Berlin, 4. Aug. Im Anſchluß an die feſte Haltung der auswärtigen Börſen einerſeits, andererſeits auf die weſent⸗ lich freundlicheren Anſchauungen der politiſchen Lage im all⸗ gemeinen und im Hinblick auf die Zuverſicht zu den Friedens⸗ verhandlungen zeigte die Börſe eine gute Veranlagung. Dazu trug ein im Umlauf befindliches Gerücht bei, daß zwiſchen dem König von England und Kaiſer Wilhelm eine Begegnung in Ausſicht ſei. Banken gut gehalten. Ruſſenwerte 1 Proz. höher. Montanwerte höher. Fonds preishaltend. Ruſſen von 1902 0,20 Proz. beſſer. Bahnen ruhig. Anatolier beſſer. Balti⸗ more ſtetig. Kanada⸗Pacific 78 höher. Der große Wochenplus machte vorerſt keinen größeren Eindruck. Schiffahrtsaktien lebhaft bei ſteigenden Kurſen. Nur Hanſa auf Realiſationen ſchwächer. In 2. Börſenſtunde Banken nicht einheitlich. Mon⸗ Kanwerte weiter feſt. Fonds unverändert. Bahnen meiſt behauptet. Prinz Heinrichbahn anziehend. Schiffahrtsaktien Preishaltend. Weiterhin allenthalben vollſtändiger Stillſtand. Die Börſe bleibt Paris und London abwartend. Tägliches Geld 2 Proz. In 3. Börſenſtunde bei ſtillem Geſchäft un⸗ regelmäßig in Induſtriewerten des Kaſſamarktes. 4½ prozentige Japaner 92,70—92,75 per Erſcheinen. f Berlin, 4. Auguſt.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.— 216.10 Canada Pacifie 158 60 154.80 ½% Reichsanl. 101.25 101.30] Hamburg. Packetl 162.20 163.— 8eſ Reichsanleihe 90.30 90.30 Nordd. Lloyd 130.10 1383.— 4% Bad. St.⸗Anl. 103.70 103.70] Dynamit Truſt 182.30 183.20 3½ B. St. Obl. 1000 100.10—.—Licht⸗ u. Kraftanl. 141.70 142.— 6½% Bayern 100.30 100.30 Bochumer 249.10 250.— 4% Heſſen 104.10—.—Konſolidation 5 39 Heſſen 87.40 87.80 Dortmunder 96.50 98.40 30 Sachſen 88.90 88.90 Gelſenkirchner 232 90 234.20 40% Pfbr. Rh. W. B. 101.20 101 20 Harpener 221.10 221.90 5% Chineſen 101.90 102.—Hibernig 40% Italiener—.——.— Hörder Bergwerke 177.— 177.30 18600er Loſe 158.70 158.40 Laurahütte 262.— 263 20 Ruſſ. Anl. 1902 87.50 8730 Phönix 177.10 178 25 4o Bagdad⸗Anl. 89.80 89.60 Ribeck⸗Monkan 219.20 219.50 Kreditaktten 209.20 209.60 Schalk G. u. H. Vv.——— Berk.⸗Märk. Bank 166.60 166 90 Wurm Revpier 156.10 156.10 „Handels⸗Geſ. 171.10 171.50 Anilin Treptow 372.— 872.90 armſtädter Bank 145.40 145.90 Braunk.⸗Brit. 219 10 219.— Deulſche Bank(alt) 241 90 242.70 D. Steinzeugwerke 275.— 277.— „(46.) 242.10 242.50] Düffeldorfer Wag. 285.— 284— Disc.⸗Kommandil 194.20 194 50 Elberf. Farben(alt) 526.— 527.— Dresdner Bank 159.70 160.— Aſchersleb. Akkaliw. 181.20 181 50 Mhein. Kreditbank 144.90 144.90] Weſtereg. Alkaliw. 265 20 265.— Schaaffb. Bankv. 151 50 152.— Wollkämmerei⸗Akt. 161.90 161 50 Zbbecwachener 185.70 185.70 Planiawerke is Staatsbahn 144.——.[Chemiſche Charlot. 212.— 209— 18.60 19.— Tonwaren Wiesloch 172.50 172.50 Lombarden Privat⸗Discont 2% W. Berlin, 4 Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 209.20 209.40 Staatsbahn 143.90 143.90 Diskonto Komm. 194 30 194 50 Lombarden 18.50 18 90 7— Pariſer Börſe. Paris, 4 Auguſt. Anfangs kurſe. 3 0% Renke 90 43 99 57] Türk. Looſe—— 132.50 8 Reger 105,40 105 15 Banque Ottomane 597— 597— panier 91.— 91.30Rio Tinto 1675 1693 Murken unif. 90,20 90.50 Londoner Effektenbörſe. London, 4. Aug.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8 eſ% Reichsanleihe 89½ 89¼] Southern Pacifte 66/ 667/ 5% Chineſen 104— 104¼ Chicago Milwaukee 184½ 1850 4½% Chineſen 985%/ 98% JDenver Pr. 888/ 89 ½ 2/ 9% Conſols 90˙ 90¾ Atchtſon Pr. 105½½ 105½ 4 9% Itſaliener 104½ 104¼% Louisv. u. Naſhv. 149½ 151½ 4% Griechen 54¼ 54% Union Pacifie 132/8 1840% 8 d% Portugieſen 68— 68½ Unit. St. Steel com, 357/ 36½ Spanier 90¼ 905%„„„ pref. 106¾ 107 D Türken 89— 89½/ Eriebahn 47% 4835/ 4 9% Argentinier 90% 90—] Tend.: feſt. 3% Mexikaner 35— 35.— Debeers 171/ 17½ 4 0% Japaner 88/ 88¼ Chartered 15 1706 Tend.: ſtill. Goldfields 6¾ 69% Ottomanbank 137% 13˙% Randmines 9˙ 9e Tinto 66% 67— Gaſtrand 7 70ſe Braſilianer 88᷑ 888/] Tend.: ſtill. * Berliner Produftenbörſe. * Berlin, 4. Aug. Produktenbörſe. Das die Ernte Runmehr ſchneller fördernde trockene Wetter übte einen ver⸗ flauenden Eindruck auf den Markt aus, indem für die nächſte Woche größere Zufuhten erwartet werden. Nach anfänglichen merklichen Abſchwächungen erholten ſich die Preiſe teilweiſe wieder, da die ausländiſchen Forderungen hier feſter lauteten. Hafer matt. Mais und Rüböl ſtetig. Wetter: heiß. Berlin, 4. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 3 4. 8. 4. Weizen per Septbr. 172.— 171.50 Mais per Septbr. 123.25 125— „ Oltbr. 172.— 171.75„ Dezbr. 121.25 122.— „Dezbr. 174.— 174.— 8 5— Roggen per Septbr. 14775 147,25 Rüböl per Oktbr. 47.50 47 50 „ Oktbrx. 147 75 147.—„ Dezbr. 48.— 49.— „ Dezbr. 14775 147.—„Jult—.—.— Hafer per Septbr. 137 75 137 25 Spiritus 70er loo——. „ Dezbr. 140.75 139,75 Weizenmehl 22.75 22.75 8—.—.—.— IRoggenmehl 20.30 20.80 Peſt, 4 Auguſt.(Telearamm.) Getreidemarkt. 35 4 Weizen per Okt. 1598 16 00 ruhig 1632 16 84 ſtarmm 5„ Aypril 16 46 16 48 16 80 16 82 Roggen per Okt. 1290 12 92 ruhig 1342 1314 5„ April 1336 13 38 13558 13 60 ſtramm Hafer per Okt. 11 66 11 68 1192 1194/ „ 1242 12 44 ſtramm Mais per Aug. 1576 15 80 1596 15 98 „„ Sept.———— ſtetig——— ſtramm 5„ Mai 1212 12 14 12 20 1222 Kohlraps p. Aug. 24 20 24 40 ruhig 2420 24 40 ſtetig Wetter: Schön, Warm. Stverpool, 4 Auguſt.(Anfangskurſe.) 3* 4 Weizen per Sept..08 ¼ feſt.085/% ruhig per Dez..07%5 607%⁰ Mais per Sept..09¾ ruhig.10½ Tu,ig per Dez..09½.10ʃ0 *** Viehmarkt in Maunheim vom 31. Juli. Amtlicher Be⸗ cicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht! 284 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moft) und beſte Saugkälber 85⸗00., p) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 80—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 13 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 934 Schweine a) vollfleiſchige der ſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 72—00., b) fleiſchige 71—00., c) gering entwickelte 58—63., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—-0000., 00 Arbeitspferde: 000—000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 00)—000., 0 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—-000 Me., 252 Ferkel: 00.00—00.00., 6 Ziegen: 10—2 Mk. 0 Zick⸗ le in:—0., O Lämmer:—-00 M. Zuſammen 1498 Stück, Handel lebhaft; Bedarf an Ferkel nicht gedeckt. Verantwortlich für Politik: J. V. Fritz Kayſer, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichszeitung: J..: Karl Apfel, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. — Heidelberg. Hotel u. Restaurant 2. Nitter. Perle deutscher Renaissance.— Sehens- Wwürdigkeit I. Ranges.— Renoviert und neu eröffnet.— Schön eingerichtete Fremdenzimmer. Elektrisches Licht.— Dampfheizung. 245e— Grossartige Restaurationsräumlichkeiten. Münchener— echt Pilsener— Heidelberger Bier.— Nahe.Schlosse.Heiliggeistkirche. — Faltestelle der elektr. Strassenbahn. Weinhein. Perle der Bergstrasse, prächtige Ausflüge, vorzügl. Bahn- verbindungen, Ausgangspunkt für Odenwaldtouren. Freund- liche altertümliche Stadt mit guten und preiswerten Er- holungsstätten, weitbekannte Hotels und Restaurationen mit prachtvollen Gärten, grossen Sälen ete. Empfehlenswerte Gasthöfe und Restaurationen: Bahnhof- Hetel:„Prinz Wilhelm, Bes.: H. Ehret, gegenüber dem Hauptbahnhof mit ausgedehnten schattigen Garten. Anlagen, grossem Konzertsaal und kleineren Gesellschäftssälen. Restauration v. W. Menges, gegenüb. d. Hauptbahnhof m. Garten Radfahrerstation. e22 „Schwarzer Adler“, Eingang zum Birkenauer Thal. „Fuchs'sche Mühle“e. Romantischster Punkt des Weschnitz- tales, altbekannte vorzügl. Restauration und Pension. „Zur Bergstrasse“, vorzügl. Weinquelle a. d. Weschnitzbrücke. „Zum Carlsberg“, am Rodensteinbrunnen, Mittelpunkt der Stadt, grosse Räumlichkeiten. „Goldener Schwau““, in der Altstadt, Metzgerei, Saal. „Goldener Adler“, am Marktplatz, gegenüber der kath. Eirehe. „Koldene Sonne““, am Marktplatz, grosse freundliche Räume mit Saal, für Vereine. „Lum Falken“, gegenüber d. Bahnhof der Nebenbahnen, direle an der Bergstrasse, freundl. Garten. „Stahlbad“, wenige Minuten von der Stadt, rosser schattiger Paxk, Bäder ete. Ausschank der Bürgerbrauerei, freundlicher Garten vor der Stadt am Uebergang der Odenwaldbahn. 7 Gasthof u. Pension„Zum Birkenauer Tal“ Birkenau. luftige Veranda u. Saal. 30 Minuten von Weinneim —425—e— Ernennungen, Verſetzungen, Zuruhe⸗ ſetzungen ꝛe. der etatmüßigen Beamten der Gehaltstlaſſen 11 bi i ſowie Er⸗ Rennungen, Verſetzungen etc. von nichtetatmäßigezt Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts.— Beamteneigenſchaft ver⸗ liehen: dem Hilfsaufſeher Johann Dietel beim Landesgefängnis Mannheim unter Ernennung zum nichtetatmäßigen Aufſeher, dem Hilfsdiener J. Maiſenhälder an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe. — Verſetzt: Gerichtsvollzieher Otto Lindenlaub in Pforzheim zum Amtsgericht Heidelberg.— In den Ruheſtand ver ſectzt: Aufſeher 1. Klaſſe, Werkmeiſter Karl Heiſer beim Männerzuchthaus Bruchſal, auf Anſuchen wegen leidender Geſundheit, unter Anerken⸗ nung ſeiner langjährigen treuen Dienſtführung, Aktuar Georg Lebkuchen beim Landgericht Offenburg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Zu⸗ geteilt: Reviſionsgehilfe Hermann Lauppe in Schopfheim dem Bezirksamt Pfullendorf, Aktuar Joſef Ruf in Offenburg dem Bezirks⸗ amt Ueberlingen zur Verwendung im Reviſionsdienſt. Ueber⸗ tragen: dem Aktuar Theodor Krauth beim Bezirksamt Karls⸗ ruhe eine Aktuarſtelle beim Bezirksamt Mannheim(an Sdelle des als Kanzleigehilfen weiter verwendeten Aktuars Karl Welker). Zuruhegeſetzt: Schutzmann Wilhelm Schwarz in Karlsruhe. Entlaſſen(auf Anſuchen): Schutzmann Otto Looke in Karks⸗ ruhe.— Großh. Verwaltungshof.— GStatmäßig angeſtellt: Kölli, Emanuel, Wärter an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau. — Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues.— Verſetzt: der Straßenmeiſter Maternus Schnur in Neuſtadt nach Singen; der nicht etatmäßige Straßenmeiſter Joſeph Schmidt in Singen nach Neuſtadt. Entlaſſen: die Landſtraßenwärter: Chriſtoph Neun⸗ ecker in Hohenwarth(auf Anſuchen), Bernhard Kehl in Schwaningen (wegen Kränklichkeit).— Großh. Gendarmerie⸗Korps.— Zu pro⸗ viſoriſchen Gendarmen ernannt: Frick, Heinrich, Sanitätsfeldwebel, vom 4. Bad. Infanterieregiment„Prinz Wilhelm“ Nr. 112; Pietſch, Wilhelm, Unteroffizier, vom Badiſchen Trainbataillon Nr. 14. Definitib angeſtellt: die proyk⸗ ſoriſchen Gendarmen: Bick, Franz, in Freiburg, und Schopferer, Georg, in Tauberbiſchofsheim. Verſetzt: die Gendarmen: Metzger, Ludwig, von Riedböhringen nach Görwihl; Fuchs, Auguft, von Görwihl nach Riedböhringen; Lowinger, Ernſt, von Löffingen nach Leimen. Zuruhegeſetzt: Welſch, Max, Gendarm, in Säckingen. Wnnan B B Reise⸗Hbonnements., Sur Bequemlichkeit des reiſenden Publikums ſowohl als derjenigen Seitungsleſer, die in Kurorten und Sommerfriſchen leibenden Aufenthalt nehmen, haben wir auch in dieſem Jahre Reiſe⸗Abonnements eingerichtet. Jeder Inhaber eines Reiſe⸗Abonnements gelangt ſo ſchnell in den Beſitz des„General⸗Anzeigers“, wie es nach Lage der Eiſenbahn⸗, Schiffs⸗ und Poſtverbindung des be⸗ treffenden Aufenthaltsortes überhaupt möglich iſt. Bei Rundreiſen wird die Seitung nach den vorher anzu⸗ gebenden Orten derart expediert, daß der Abonnent dieſelbe „poſtlagernd“ oder unter jeder uns aufgegebenen Adreſſe vorfindet. Der Abonnementspreis wird für Deutſchland und Geſterreich⸗Ungarn auf nur 8s 60 Pfennig per Woche (bei täglich einmaliger Franco⸗Suſendung) feſtgeſetzt; fün das Kusland beträgt er s 90 Pfennig ber Woche. Auswärtige Beſteller werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Bezahlung am Einfachſten durch Poſtanweiſung oder Einſendung von deutſchen Briefmarken bewirkt wird. BHBei längerem Aufenthalte an ein und demſelben Ort iſt das außerordentlich billige Abonnement bei den be⸗ treffenden Poſtanſtalten entſchieden der direkten Streifband⸗ ſendung vorzuziehen. Verlag des„Seneral⸗Hnzelgers der Stadt Ilannheim und Umgebung“ (Iannheimer Journa) AaHmRAnn 75 eit Höchſtrentables 855 neues prachtvolles Haus, in dhund e e e u. Eir Ver- Jag hun hältuiſſe wegen, ſofort ſehr prels⸗ entlaufen. Braun und weiß gefleckt. Abzugeben geg. Be⸗ Töhnung. L 2, 10. 27407 wert zu verkaufen. Anfrag. erb. Unt. Nr. 27408 an die Expedit. Neſtaurgtions⸗Auweſen mit Fremdenzim iſt umſtände⸗ halber zu verk. 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Oktober 1902 gül⸗ ügen Ueberſicht der Ermäßig⸗ ungen, die für Steinkohlen⸗ ſiſw Sendungen zon badiſchen Rhein⸗ dafen⸗Stattonen und Ludwigs⸗ hafen a. Rh. nach Statiouen der bayeriſchen Staatseiſenbahnen einſchließlich bayeriſchen Statio⸗ nen der Lokalbahn⸗Aktiengeſell⸗ chaft in München auf die Flacht⸗ ütze des Spezialtarifs III ge⸗ wahrt werden, iſt auf 1. Aug. 1905 der Nachfrag Iy ausgegeben worden. Er enthält Ergänzungen und Be⸗ kechtigungen der Ermäßigungs⸗ tabelle für die Lokalbahn⸗Statlo⸗ nen, ſowie die Authebung der Ermäßigungsbeträge für Manu⸗ eim Bad. Bahn, Maunheim Audule afen uſſd Ludwigs⸗ afen g. Rh. im Verkehr mit einer nuzahl bayeriſcher Stationen. gweit Frachlerhöhungen ejn⸗ trefen, erſolgt Frachlberechnung nach deii derzeiſigen Beſlimm⸗ üngen noch bis zum 19. Sep⸗ tember 1905. Der Nachtrag wird, ſolange der Vorrgt reicht, unentgeltlich abgegeben. Weiiere Auskunft erteilt das Verkehrsburegn. 58178 Karisrühe den 2. Auguſt 1905, Großh. Generaldirettion. Jwangs⸗Verſteigerung. Nr. 6137, Im Wege der Zwangsvollftreckung ſollen die in kannheſm helegenen, im Grund⸗ buche bon Maünheſſn zur Zeit der Eintragung des Verſtefge⸗ 5 Ipermerkes auf den Naſſten es Jofef Weſfner, Neſtau⸗ rateurx in Schweßiigen, einge⸗ tragenen, ugchſtehend beſchriebe⸗ nen Gründffücke an 57635 Mittwoch, 9. Auguſt 1905, FVormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notgrigt in deſſen Dieſiſträumen in Manfheim, B 4, 3 verſteigert welden. Der Verſteigerungsveymerk iſt 1 2. Mai 1805 in das Gründ⸗ uch eingeſragen worden. Die Efnſicht der Mitteilungen ddgen ſowie der ibrigen das Grünidſtück betref⸗ enden Nachweiſungen, ſusbe⸗ ſandere der Schätzungsurkundeſſt ledermann geſtattet. 5 ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeſt der Elutragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigetungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe don Gehoten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, ft et zu machen, widrigeſſ⸗ alls ſie bei der Feſtſtellung des 2 ſaen Gebots nicht berück; chtigt und bei der Verteflung es Verſteigerungserlöſes deit Anſprüche des Gläubigers und Wee Rechten fachgeſetzt en⸗ ſeſenigen, welche ein der At aden entgegenſtehendes echt haben, werden aufgefor⸗ ert, vor der Exteilung' des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſſellung des Ver⸗ 1 5 herbeizuführen, widrigen⸗ Us für das Recht der Verſteige⸗ tungserlös an die Stelle des perſteigerten Gegeuſtandes tritt. Leſhmn bng; der zu perſteigernden rundſtücke. Grundbuch von Mannheim, Band 177, Heft 12, Beſtandsper⸗ zeſchniß 11. iagerb.-Nr. 2677, Flächeninhalt 41 12 ofralte Vit. 4, 17. Hierauf ſteht Mi e de Wohnhgus einſtö Flügel Rale, ſcigem Flügelbau und — b. ein zweiſtöckiger Seitendau wea 2 1 55 1 1 11 50 e, ein elnſtöckiger Seitenbau nchts, Stalläng, d. eine einſtoͤckige Waſchküche 1 5 e Auf dieſem Grundſtück haftet die Laſs Meade zum Wal⸗ ſiſch als Realrecht. chätzung 110,0% Mk. Hierzü Zübehökſtücke im Ge⸗ ſauttwert von 20490 Mek. Grundbuch von Maunheim, ud 177, Blatt 11. ggerb.⸗Ny. 2878, Flächeninhalt J ar 28 àm Hofraite Lit. F 4, 18. Sah gepange Wophen n zweiſtögiges Wohnhan mit Reller, Seſtenbau muit Woh⸗ gung und beſonders ſtehendem bort. Schätzung: 26,000 Mk. Maunheim, 23. Junt 1905, Großh. Notarigt Ul als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. flau Authmann, Deckenstepperin, Riedfeldstr.88 Färberei R. Schaedla hem. Reinigungs-Anstalt Läden: 55165 Tel. 2266 0 3, 10 0 2, 24 el. 2756 Annahme: Meerfeldstrasse 1l. Sohnellste Lleferung. Silligste Prelse. Anerkannt tadellose Ausführung. — Auszug augs dem Jivillands⸗egiſter der Stadt Maunheim. Juli. Verkündete. 26. Arzt Dr,. Hugo Ladenburger u. Friedr. Frank. 26. Kfm. Froͤrch. Seibel u. Chriſtine Stadler. 26. Buchhalt. Nikol. Franz u. Anna Stohner. 26. Kfm. Phil. Dreſte u. Maria Sauter. 26. Tapezier Och. Nolte u. Lina Fiſcher. 26. Vorarb. Chriſt. Johann u. Roſine Jahn. 26. Schmied Theobald Huſer u. Eliſ. Betzold geb. Walter, 27, Küfer Frdrch. Röder u. Babette Schwöbel. 27, Schloſſer Wilh. Fiſcher u. Anng Heck. 27. Hafenarb, Joh. Staudacher u. Philpp. Schröder. 27. Schloſſer Johann Epting u. Frieder. Jäckle. 28. Hilfsarb. Jak. Balſchbach u. Anna Scel. 28. Bureaudien. Emil Groß u. Wilhe. Wenger. 28. Metallſchleif. Hch. Biundo u. Marja Melchior. 31. Wirt Engelb. Klement u. Emilie May. 31. Bahnbeamt. Johs. Bauer u. Walburga Breitenbach. 31. Stanzer Friedr. Diehl u. Barb. Schmidt geb. Jung. 31. Schreiner Georg Ritſchel u. Anna Stirn. 31. Maſchiniſt Frdr. Dörrſam u. Roſa Scherer. Auguſt. 1. Kfm. Ernſt Weidemann u. Anna Focht. 1. Kfm. Max Müller u. Eliſ. Grabert. 1. Schloſſer Max Walugg u. Marie Arbogaſt, Juli. Eheſchließungen. 27. Kfm. Phil. Ernft m. Roſamunde Rabe geb. Mertz. 27. Kfm. Frz. Flügler m. Marg. Münd. 27. Kfm. Joſef Heelein m. Anna Schneider. 27, Dekorgtionsmal. Frdrch. Kühn m. Wilhe, Frahm. 27. Fabrikant Jakob Liebmann m. Luiſe Kauffmann, 2/. Schiffer Güſt. Schweiker m. Eliſ. Kettner. 27. Bäcker Fridolin Sterk m. Lina Wolf. 29. Maſchiniſt Wilh. Braun m. Elif. Bannholzer. 29. Schaffner Karl Brecht m. Frieder. Laut. 29. Mocerei Gg, Dieffenbacher m. Emma Jarſchel. 29. Packer Valent. Frei m. Franziska Beer. 29. Sekr.⸗Aſſiſt. Karl Gerich m. Elſa Walter. 29. Dekorgtionsmal, Zyriak Graf m. Maria Meßner. 20. Wagenwärtergeh. Peter Körber m. Sofie Krieg. 29. Schloſſer Simon Leidl m. Emma Wäſch. 29. Elektromont. Peter Ritter m. Agnes Dexheimer. 29. Former Ernſt Scheerer m. Chriſt. Lücker. 29..⸗Arb. Karl Anton Schmitt m. Wilhe. Gbert, 29. Sſhenderhg Joh. Seeger m. Maria Bordt. 29. Eiſendreh. Rud. Veith m. Maria Adrian. Ingenieur Otto Volker m. Maria Schwabenland. Schloſſer Louis Weber m. Roſa Kempf. Metzger Heh. Bernauer m. Emilie Römer geb. Roth, 29. Gußputz. Hch. Fabian m. Anua Schall. 29. Tagl. Robert Wagner m. Marie Rüger. Auguſt. 1. Baunternehm, Jak, Engert. m. Joha. Dietz. 1. Chorfäng. Hch. Harth m. Anna Hoſmgnn. 1. Kfm. Emil Gumbel m. Frieder. Kaub. 1 Seideneez Karl Kroggel m. Ottilie Burkhardt. J. Städt. Bademeiſt. Jak. Piſter m. Anna Pfeifer, Juli. 29. 29. 29. Geborene. 16. d. Former Frdr. Manlinger e. S. Erwin. 12. d. Vorarb. Gg. Bender e. T. Johanng Softg. „Schneider Karl Englert e. S. Gg. „Tüncher Gg. Rudolph e. S. Ludwig. Schneider Frdr. Zuck e. T. Emma. Schloſſer Joſef Boſſert e. T. Johanng. Maſchinenarbeiter Gg, Scherb e, S. Gg. „Schiffer Arthur van Nooy e. T. Hilda Augufle, „Brguer Olto Frdr. Dorn e. S. Heinrich. Tagl. Phil. Kohl e. T. Juliane. „Kfm. Ernſt Molfenter e. T. Helene Irene. Monteur Wilh. Schleihauf e. T. Glifabetha Luiſe. „Tagl. Karl Seifert e. S. Karl Aug. „Nachtw. Wilh. Schmelcher e. S. Frdr. Alfr. Metzger Nar Wenz e. T. Berta Soſie Ludwina. Metzger Karl Dreeſch e. S. Karl Frdr. Wilh. Heizer Mathias Zimmer e. T. Ling Magdl. Säger Wolfgang Harter e. S. Robert. Ausläufer Ehr. Frdr. Schmetzer e. S. Frdr. Wilh. „Küfer Ernſt Gotktl. Binder e. S. Ernſt Frdr. „Schloſſer Karl Albert Roſen e. S. Arthur Karl Heinr. Schlofſer Anton Lederle e. S. Kurt Rudolf. „Kfm. Hch. Merckle e. S. Hans Ant. Frz. Och. Tagl. Adam Vogel e. T. Anna. Tagl. Andr. Barezykowski, e. S. Frdr. Wilh. „Schloſſer Frz. Bungmann e. T. Rofg Luiſe. Kutſcher Mich. Burkhardt e. S. Igkob. Bankd. Alois Haag e. S. Rich. Alois Joſ. Sattler Wilh. Schmidt e. S. Willi Jul. d. Kellner Bernb. Schneider e. T. Elſa Marg. „Kfm. Karl Pletz e. S. Herm. Prägeanſtaltsbeſ. Gg. Joſt e. T. Luiſe. 171 d. Bahnarb. Adam Volz e. S. Herm. Ludw. 15. d. Ingenſeur Rud. Rüde e. S. Brund Walter Rud. .Former Hch. Ggner e. S. 1 Joſ. Wilh. Fabrikarb. Joh. Brauer e. T. Marie. Bohrer Ludw. Deininger e. S. Wilh. Hans. Spengler Karl Herm. Zepf e. T. Anna Maria. Kfm. Adam Eckrich e. S. Rich. Gg. „Disponent Jof, Preyer e. S. Joſef. Wagner Joſ. Kuhbach e. S. Joſef, Kfm. Aug. Böhmer e. S. Eduard. Maurer Hch. Hack e. S. Hch. Damian. Friſeur Karl Wolfram e. T. Elſe Frziskg,. „Eiſendr. Emerich Löbl e. S. Franz. „Platzaufſ. Frdr. Mößner e. T. Bertg. Maſchinenarb. Ernſt Barth e. T. Luiſe Lina. Schreiner Phil. Gleich e. T. Anna Paula. Fuhrm. Gg. Krauß e. T. Emmg. „Schuhmacher Kaver Wäſtnen e. T. Rofa. 19. d. pr. Arzt Dr. Max Elfſgeſſer e. S. Rudolf. 17. 5. Büreauaſſ. Frdrch. Schmidt e, T. Frieda Berta Karolg, „Vorarbeiter Gg. Schwöbel e. S. Jakob Karl. Jul. Göpfrich e. S. Franz. agl. Mart. Sauer e. T. Elſa Lina. „Schutzmann Alfr. Gräf e. T. Mgrie Luiſe. d. Maurer Hch. Karl e. T. Anna Magdal. 0. d. Schrbwarenhdolr. Johes. Küderle e. T. Anna. 18. Gallus Weidemann e. S. Paul Walter tichard. 21. d. Maurer Adam Eig e. T. Eliſabet Anna. 15. d. Kfm. Froͤrch. Weidendauer e. T. Erna Pauline. 22, d. Schmied Lukas Duſek e. T. Marie Ida Mercedes. 20. d. Flaſchenbierh. Karl Mahl e. T. Marie Magdl, 19. d. Fabrikarb. Mich. Götz e. S. Karl Mich. 22. d. Glaſer Ludwig Sauer e. S. Ludwig. 20. d. Tagl. Hreh. Wunderak e S. Aug. Wilh. 17. d. Poſtſchaffner Jak. App e. T. Frieda Elſa. 21. d. Fabrikbeamt. Bernh. Foshag e. T. Frieda Emma, 18. d. Kfm. Adam Kuhn e. S. Wilh. Hrch. Max. 18. d. Kutſchereibeſ. Joh. Kubetzki e. S. Gg. Alb. 21. d. Maurer Joh. Ludolf e. S. Karl Alots. 22. d. Tagl. Irz. Hofmann e. T. Anng. 19. d. Gärtner Ankon Dugeorge e. T. Olga Lina. 19. d. Tagl Alois Kohr e. T. Anna. 18. d. Friſeur Joſef Vogt e. T. Grete Karola Helene. 22. d. Magazinier Otto Schmitt e. S. Otto Valentin. 22. d. Kfm. Fidel Stucke e. S. Arthur. 18. d. Schneider Chriſtian Weißer e. T. Theodor. 25. d. Zimmermann Gg. Geiger e. S. Karl u. e. S. Herm. 22. d. Techniker Reinhold Trabold e. S. Chriſt. Karl Alb. Mich. 20. d. Händler Heinr. Aſſenheimer e. S. Willi. 23. d. Platzmeiſter Reinhold Weber e. T. Chriſtine. 18. d. Kfm. Karl Werle e. S. Hans Karl. 21. d. Poſtbote Emil Söhner e. T. Ella Marie. 24. d. Tagl. Mich. Gble e. T. Klarg Erwine. 22. d. Kellner Salomo Mansbacher e. S. Willi. 18. d. Tapezier Herm. Schmalz e. T. Karol. Emilie. 21. d. Foviſer Mathias Egner e. S. Frz. Herm. 24. d. Tagl. Karl Maier e. T. Lina. 5 17. d. Gärtner Paul Dippolter e. T. Anna Marie, 19. d. Schloſſer Karl Becker e. S. Valent. Frdorch. 18. d. Tagl. Karl Bickert e. T. Katharine. 19, d. Faktor Max Röhmuß e. T. Frieda Luiſe. 25. d. Tagl. Wilh. Schütt e. T. Amalie Berta, Juli. Geſtorbene: 9. d. led. Fabrikarb. Friedr. Griesheimer, 33 J. 3 M. g. 20 d. verh. Tagl. Jak. Hauf, 48 J. a. 20 d. verwitttw. Privatm. Joſef Bauer, 85 J. 11 M. a. 20. Eliſe Warte, T. d. Getreidearb. Herm, Iſele, 2 J. 11 M. g. 18. Friedrich, S. d. Fabrikarb. Edmund Heft, 27 T. a. 0. 1215 Marg., T. d. Eiſendr. Peter Wilh. Heng, 3 M. 14 T. a. 20. Alfons, S. d. Schriftſ. Lorenz Adam Luft, 26 T. a. 21. Oskar, S. d. Schmieds Wilh. Stephan, JM. 27 T. a, 2J. Joh. Otto, S. d. Schneid. Adam Gölz, 1 J. 5 Mt. g. 21. Guſt. Adolf, S. d. Rang. Mich. Weiland, 6 M. 22 T. g, 21. d. verh. Händler Wilh. Hochſtätter, 63 J. 2 M. a. 1. Robert Friedrich, S. d. Spengl. Frz. Zimmer, 2 M. g. 21. Eliſ. Barb. geb. Probſt, Ehefr. d. Reſ.⸗Führers Lud. Probſt, 31 J. 5 M. a. 21, Anton, S. d. Tagl, Chriſtian Grau, 2 M. a. 21. Elſa, T. d. Steinh. Joſef Sänger, 3 M. a. 21. Karl Friedrich, S. d. Dekor.⸗Malers Karl Daul, 3 M. 19 T. a. 22. Simon Heinx., S. d. Dekor.⸗Malers Simon Hardung, 1 M. 7 T. g. 21. Ilſa Gertrud, T. d. Bureaugeh. Heinrich Hlldebrand, 9 M. a 22. Friedr. Wilh., S. d. Gipſ. Friedr. Wilh. Hurrle, 2 J. a. 22. Heinr. Franz, S. d. Schaffn. Friedr. Fiſcher, 12 T. a. 22. Joſ. S. d. Schmieds Joſ. Scheuer, 2 M. 20 T. a. 23. Albert Ernſt, S. d. Lok.⸗Führ, Mich, Schäffner, 3 M. . 28. Pocr Philipp, S. d. Lok,⸗Führ, Mich. Schäffner, 3 M. 17 T. 3. 24. Wilhelmine Hedwig, T. d. Gießermſtr. Karl Weber, 1 J. 3 M. a. K 22. Lina, T. d. Fuhrm. Joh. Gg. Stiern, 2 M. a. 22. Hedwig a T. d. Kupferſchmieds Friedr. Eifer, 1 J. 2 M. a. 28. Konr. Rob., S. d. Schrein. Peter Ludw. Beiſel, 9 M. 5 T. d. 8. Luiſe, T. d. Tagl. Wilh. Brenner, 1 M. 3 T. g, 28. Frieda, T. d. Tagl. Wilh. Brenner, 1 M. 3 T. a. 23. Philipp, S. d. Bahnwärt, Jak, Berſch, 3 M. g. 23. Kathar. geb. Breitling, Ehefr. d. Inval.⸗Rentn. Leonh, Ehriſtmann, 76 J. 10 M. a. 23. Arthur, S. d. Tägl. Wilh. Ellwanger, 2 M. 14 T. a. 23. Gertrude Eliſ., T. d. Schrein. Friedr. Aug. Differt, 4 M. 4 T. g. 28. Friedrich, S. d. Hafenarb. Frz. Koch, 2 M. g. 2. Gertrud, T. d. Wirts Friedr. Engel, 11 M. a. 23. Luiſe geb. Schüßler, Ehefr. d. Fabrikarb. Heinr. Götz, 28 F. 11 M. a. 29. Berka Dorg, T. d. Tagl. Joh, Wilh. Siefert, 2 M. g. 24. Friedr. Hippolyt Auguft, S. d. Tagl. Alofs Edinger, 7 M . 24. Klara, T. d. Hafenarb. Kilian Eſter, 10 M. 6 T. a. 24. Elif., T. d. Fabrikarb. Gg. Holler, 7 M. a. 24. Ludwig Emil, S. d. Wagenwärt. Heinrich Schnabel, 11 M. 24 T. a. 24. Paul, S. d. Tagl, Laurent. Frauenſchuh, 6 M. 7 T. a. 24. Ernſt Guſtav Chriſtian, S. d. Steinh. Chriſt. Buſch, 10 M. 9 T. a. 25 ae Kleiens, S. d. Metallſchleif. Frz. Kuhn 3 M. 25. ö. e Porzellanmaler Guft. Herm. Philipp 80 J. 25. Frz. Wilh Hans, S. d. Großh. Landgerichtsrat Rob. 24, Frieda geb. han Ehefr. d. Schreiners Gg. Hoff⸗ 25, Olto. S. d. Schreiner 25. Luiſe Kath. T. d. Guſt. Adolf Weiß, 3 M. 20 T. a. 25. Rofa, T. d. Sattlers Johannes Daune, 14 T. a. 26. Kath. geb. Donello, Ehefr. d. Tagl. Louis de Spirt, 14 T. a. 26. Karl, S. d. Heizers Kark Scherrer, 3 M. 13 T. a. 11 T. a 27 T. a 5 M. 18 T. a 25. Walter, S. d. Formers Joſef Rottmann, 2 M. 6 T. a. 95. Karl, S. d. Bahnarb. Gottl. Friedrich, 2 M. 8 T. a. 17. 5 led. Vordträger Gg. Mich. Maas, 55 J. 3 M. a. üller, 6 J. 4 M. a mann, 33 J. 3 M. a. 25. Friedr. Chriſtian, S. d. aal. Ghrt Osbenn Ader 26. Wilha., T. d. Friſeurs Ludw. Hrch. Gmelin, 25. Friedr. Wilh., S. d. Tagl. Johann Joos, 3 M. a. 30 J. 10 M. g. 26. 1 Joſef, S. d. Friſeurs Jof. Ant. Woef, 4 M, 26. Maria Gottlieb geb. Ronig, Ehefr. d. Hilfsarb. Gg. 27, d. verw. Pißtn, Marxtin Möhlinger, 74 J. 9 M. a. 7. Joh. Orch., S. d. Schloſſers Fried. Joh. Sauer, 8 M. a. 27. Friedr., S. d. Ofenſ. Ludwig Enck, 26 Tg. g. 36. Engelbert, S. d. Müllers Joh. Nepomuck Brun, 1 M. 25. Johanna geb. Lorenz, Wwe. d. Küfers Ignaz Senftleber, 25. Johaung Kathar., T. d. Tagl. Joh, Schwöbel, 2 M. a. 25. Kurt, S. d. Schreiners Konr. Ludw. Rich, 5 M. a. 25, d. verw. ſtädt. Tagl. Joh. Reichert, 65 J. 1 M. a. agl. Chriſt. Johann Ritter, 4 M. a. M. 24 T. g. 25. Frieda, T. d. Tünchers Karl Joſ. Heim, 4 M. g. 26. Frieda, T. d. Schreiners Philipp Jak. Rhey 3 M. Brentner, 30 J. 5 M. a. 26. Aurelia, T. d. Schmieds Gg. Theod. Brand, 5 M. 27. 27. Wilh. Ludw., S. d. Kaufm. Fried. Wilh. Simon, 5 M. 27, Kurt Philipp, S. d. Poſtſchaffners Karl Hartmann, 14 T. a. 21, Gg. Oscar, S, d. Wag.⸗Führ. Wilh. Sieſert, 9g M... 24, Exneſtine, T. d. Fabrikarb. Mart. Münd, 11 M. 17 T..: 20. d. Ied. Naufm. Irz a d, Röſer 28 J. d. 27. Theod. Aug, S. d. Sprachlehrers Herm, Joſef Ries MN d. verh. Tagl. Gg. Rau, 45 J. 7 T. a. Maria Marka, T. d. Jof. Glanz, 1 J. 2 M. q. Herm. Walter, S. d, Kaufm. Wilh. Friedr. Joos, 9 M. 20 T. a. Luiſe geb. Brung Witwe d. verſtorb. Werkmſtrs. Gg. Huber, 62 J. 5 M. a. „Erna Johanna, T. d. Schloſſers Nik. Mayer, 7 M. 29 T a. Herm., S. d. Fabrikanten Joh. Faſtig, 25 T. g. „Wilhelm, S. d. Eiſendr. Rich. Schmoll, 3 M. 20 T. a. „Elſa, T. d. Stukgteurs Auguſt Kuch, 1 M. g. Heinr. Adolf, S. d. Getreidearb. Gg. Reichenbach, 8 M. 15 FT. 3. d. verh. 82 27* 28. 28. Ant. Hausmann, Kaver S. d. Kapitän Friedr. Karl Straßburger, 20 8 e mile, Witwe d. Schleifers Pet. Jakobi, 7 a. Marie, T. d. Tagl. Gg. Rüch, 15 J. 2 M. g. . d. led. Schreiner Rudolf Steinhäußer, 29 J. a. Wilt 8 S. d. Brauereiarb. Johs. Ochs, 21 T. a. illi Adolf, S. d. Fabrikarb. Wilh. Lincke, 3 M. 4 T. a. 125 Luiſe Albert., T. d. Kfms. Osw. Zipperer, 10 M, 1. B. a. Irma Maria Amanda, T. d. Schneiders Joh. Bopp, 7 M. 22 T a. d. led. Bureaugehilfin Baub. Luiſe Geßner, 31 J. 9 M. a. Anna Barb., T. d. Tagl. Jof. Schneppenheim, 5 M. a. 1 Otto, S. d. Wirts Ambros Stitzenberger, 1 J. —475 d. verw. Generalkonſul Simon Hartogenſis, 78.5 M. a. Deum S. d. Schloff. Joh. Gg. Reiſenleiter, 1 M. 1 T. a. Joſ., S. d. Händlers Karl Adolf Eſſig, 11 M. 14 T. a. Auszug aus den bi'⸗ zerlichen Skandesbüthern der Stadt Zudwigshafen. Verkündete: 28. 29. 29. 29. 29. 28. Juli 20, Rudolf Kegel, Anſtreicher u. Mueſa Udeee 24. Gollfr. Schmitt, Techniker u. Aung Maria Rittlinger. „Joſef Helfrich, Tüncher u. Anng Vogel. „Friedr. Karl Schmidt, Lehrer u. Philippina Rett. Jak. Geſell,.⸗A. u. Mgrig Roſa Meyershöfer. 25. Joh. Gabelmann, Mühlſteinhauer u. Marig Evg Trauk⸗ mann. Adam Heinzmann, Zwicker u, Kath. Hoffmann. Hch. Gramß, Schieferdecker u. Kath. Johanng Kery. 25. Val. Nieß, Bahnarb, u. Feaet Wittmer. 25. Franz Haſel, Tagner u. Margar. Trautmann. 25. Friedr, Schmitt, F⸗A. u. Kath. Kaſpar. 5, Dr. Erich Theod. Karl Jenſen u, Anna Emil. Pyil Regina Krauth. Ank. Siepl, Kellner u. Marig Thexeſia Fuchs, „Joh. Probſt, Kfm. u. Kaxol. Chriſt. Burgard. 26, Ludw. Menz, Poſtbureaudiener u. Marig Schunk. 26, Joh. Dotterweich, Spengler u. Emma Ullrich. gen Andr. Bohn, Gendarmerie⸗Sergt. u. Juliang ein. Julius Menning, Poſtadj. u. Gliſab. Magd, Fix. „Joh. Friedr. Hähnle, Schreiner u. Marie Fried. Jenchel. Chriſttan Karl Wilh. Draeger, Kfm. u. Karol. Plücker. Joh. Jak. Buck, Tagner u. Roſing Bufch. 26. Friedr, Seibel, Kfm. u. Chriſt. Stadler. 6. Phil. Dreſte, Kfm. u. Maria Sauter. 3. Joh. Laux, Zimmermann u. Marte Walk. 26. Emil Wallerrab, Heizer u. Luiſe Walther. Friedr, Rob. Walther, Maſch.⸗Führ. u. Anna Kiefer. Mich. Klein, Zimmermann u. Amalie Kath. Sachs. „Gg. Hch. Beringer, Fabr.⸗Vorarb. u. Margar. Werner, Phil. Kühn,.⸗A. u. Roſing Aug. Kern. Frz. Strubel, Eiſendreher u. Magdal. Kaufmgann. Daniel Riegel,.⸗A. u. Eva Truſchel. 28, Karl Stein, Tagner u. Sufanna Hüffner. 29. Gg. Ziegler, Metzger u, Gliſab. Hoffmann. 29. Hch. Schneider, Bankheamter u. Eliſab. Kath. Kotſchen⸗ reuther. 29, Hch. Hörrle, Eifendreher u. Ehriſt. Julie Bertſch. 29. Joh. Alb. Schmuck, Eiſeng, u. Kath. Storck. 28. Karl Konr. Jos. Malz, Schriftſetzer u. Magd. Bohl. 26. Andr. Märthssheimer, Schreibgeh. u. Karol. Kath. Boerg Juli. Getraute: 27. Joh. Friedr. Mohr, Schreiner m. Juliane Zoll, 29. Hch. Zeitler, Fabr.⸗Auff. m. Franziska Schott. 29. Aug. Baum, Schmied m. Gliſab. Eſchbach. 29. Adam Dick, Former m. Gliſab. Neumann. 29. Nikol. Bretz, Schiffer m. Magdal. Knobel. 20. Albin Arnold, Schreiner m. Barb. Kraus. 29. Jul. Jak, Vogelmann, Bierbr. m. Roſg Weichsler. 99. 800 Schmidt, Schloſſer m. Marie Eliſab. Diemer, 29. Wilh. Jak. Renz, Tüncher m. Wilh. Franz. Eckert. 29, Hch. Dobroy, Eiſendreher m. Anna Röſch. Juli. Geborene: 19, Joh. Adam, S. v. Adam Seibert, Glaſermſtr. 19. Joſef, S. v. Joſef Helbig, Heizer. 23. Karl Rud., S. v. Phil. Schwan, Schreiner. 19. Klara, T. v. Gg. Kühn, Eiſendreher. 19. Jak. Hch., S. v. Friedr. Rocker,.⸗A. 18. Rudolf, S. v. Theod. Stöckle, Metzger. 23. Magdal. Kath. T. v. Jak. Röther, Bahnheizer. 22. Wilh. Anna Marie, T. p. Hugo Hillenbrand, Poſt⸗ amtsgehilfe. „Eliſab. Klara Barb., T. v. Hch. Theod. Nik, Goos Kaufmann. Karl, S. v. Ehriſt. Friedr. Seitz,.⸗A. Otto, S. v. Karl Ottio Henning, Kutſcher. „Marie Luiſe Paul. Gertr., T v. Herm. Winter, Kaufmann. 25, Hugo Gg., S. v. Peter Koch, J. A. Jak. Gg., S. v. Jak. Schoch, Schiffer. „Roſine, T. v. Lorenz Rackl, Kaſſierer. Martie Kath. Luiſe, T. v. Ludw. Scheidter, Ingenieue. Erna Katharing. 1. Karl, S. v. Karl Geitlinger, Schreiner. 2 „Anna, Klara, T. v. Stefan Baier, Maſch.⸗Führer. Frieda, T. v. Ludw. Wunderlich, Tagner. „ Paul Karl. 20. 9 95 Emilie, T. v. Joh. Wilh. Pabſt, Kf „Eugenie Emilie, T. v. Joh. Wilh. Pabſt, Kfm. 26. Luiſe, T. v. Aug. Hch. Daniel Gg. Schäfer, Wagner, 28. Kath. Paula, T. v. Wilh. Fuchs, Techniker. 24. Paul Friedr. Konr., S. v. Karl Nabholz, Drogiſt. 25. Maria Emma. 24. Jakob, S. v. Joſef Hierl,.⸗A. 26. Klara Anng Marig, T. v. Phil. 28. Suſanna Paula. 28. Johannes, S. v. Math. Kuntz,.⸗A. 4 26. Joh. Arth. Fritz, S. v. Johann Gg. Goller, Müller 22 Anton Hermänn, S. v. Otto Hch. Geyer, Kfm. 27. Fanny. 25. Ruth Emma, T. v. Hch. Spittler, Stadtmiſſtonar. Weis, Maſch. Führ. 28. Wilh. Eugen, S. v. Gg. Jofef Küſter, Poſtbed. 23. Otto Joſef, S. v. ch. Miener,.⸗A. 25. Adalbert Herb., 85 v. Ludw. Binkle, Eiſenbahn⸗ beamter. 25. Fall S. v. Wilh. Gahr, Schloſſer.) 28, Karl, S. v. Leonh, Friedr. Stolz,.⸗A. 8. Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 4. Anguſt. 28. Hedwig Greta. T. v Nik. Volz, Monteur. 8885— 5 N 28. Emil, S. v. Phil. Weiß, Lokomoliv⸗Führer. Janders Methode 22(Stenographie 30. Hch., S. v. Hch. Guſt. Emnil Schreiner, Laborant. zegründet 1857 51 8 29. Kurk Hugo. S. v. Nik. Lindemayer, Maurer. n 1882 Maſchinen⸗ 29. Karl, S. v. Nit. Wolf, F. A. ſchreiben ꝛc.) 24. Klementine, T. v. Wilh. Mart, Knodler, Tagner. 55 2 1 5 25. Agnes Maria, T. v. Friedr. Ripberger,.⸗A. aten reſp. die Kenntniſſe der 6 ch ö* ächſt Juli Geſtorbenle 1802 275 n einf., dopp. u. amerik. B 1 + 1 0 r un gJ Nächſten Montag 5 5 8 8 Gobr Gander lönnen ſich Kaufleute, Beamte, Gewerbetreibende ꝛc.— Beg inn 881 Jans, S. v. Theod. Fries, Mechan, 2 M. a. 4„Damen ſeparat— ſowie erwachſene Söhne und Töchter 20.5 Hea 1e Siſe⸗ 25 T. 85 1. Matnuß, Fuhrm, 6 M. a in ca. 3 Wochen aneignen; Auswärtige in kürz. Zeit, auch briefl. neuer Kurſe. 23. Marie Luiſe, T. v. Guſt. 5,„ Fuhrm., 6 M. a. prospekt 22. Eliſe, T. v. Joh. Hartarb, Schreiner, 5 M. g. Gebr. Gander, Be. 1O a, Mannh. 221 73. 5 9190 T. v. Gg. Deutzer, Zimmermann, 7 M. a.** 8 23. Wilh. Keilhauer, Zugführer, 59 J. a.—[cre 7 5 „Hch., S. v. Theod. Fries, Mech, 2 M. a. 95 5 roßh. Badiſche Staals⸗ 5. Friedr., S. v. Leonh. Ranger, Küfer, 5 M. a. Eiſenbahnen. 24, Otto Jul., S. v. Jul. 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Ouerstr. l. ſuunſweil Lotterie⸗Kollekte. Nucgb Pf Ii b Josef Blum Die Beerdigung findet Sonntag, den 6. August 1905, nach- Stühle waden aut und 8 2. 4 A, A. 56081 III mittags 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 55 0 e nilig geſlochten. 5 2 — Dieſelben können geg. Poſtkarte welches im Stande iſt, Ihnen Wem weringe Prusgek- ee e im Hauſe abgeholt werden. Lens etwas Schönes und Villges fü