88 GBadiſche Volkszeitung.) der Stadt(Mannheimer Volksblatt.) Talegrummeübreſſe 70 Wfennig monatlich. U b 6 2 T 2„Journal Maunheim“ Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, 9 9 9 8 3 9 80 durch die Poſt bez. 5 Poſt⸗ N a N E 4 E Et 1 N* gufſchlag M..42 pro Quartal. 15 2 Telerbene Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Erſcheint woͤchentlich zwölf Mal. Seeee 14⁴ e E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung., 2 aine eee 12 15 Pfg· Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uuhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redakttoen 377 uswärtige Inſerate 25 i„„ Oie s 0 3— Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Ful ö 9805 Nr. 365. 5(Abendblatt.) Mittwoch, 9. Auguſt 1905. Ein Kongreß zum Studium des Mittelſtandes. (Von unſerem Korreſpondenten.) In eimigen Tagen wird in d ſtadt ein Kongreß zuſammentreten, auf den man wirklich die )46Berlin, 8. Auguſt. er heurigen Weltausſtellungs⸗ Floskel der Inſeratenſtiliſten von Anno dazumal anwenden barf: er ſei geeignet einem„tiefgefühlten dringenden Bedürfnis ubzuhelfen.“ Dieſer Kongreß, dem der Wirkliche Geheime Ober⸗ kegierungsrat Dr. Bödicker, der langjährige ehemalige Präſident des Reichsverſicherungsamts vorſitzen ſoll, will nämlich drei— hoffentlich ſchöne— Auguſttage dem Studium der Verhältniſſe des Mittelſtandes widmen; gewiſſermaßen als Ausſchuß des internakionalen Verbandes, der zu dem nämlichen Ende bereits vor Jahr und Tag gegründet wordem iſt. Nun wird es ja nicht am Leuben fehlen, die alſobald den Kongreß für eine höchſt über⸗ An dem Kongreß iſt auch eine ganze Reihe Profeſſoren und volkswirtſchaftlicher öffentlichen Körpers gelegt worden war. Agrarier, Antiſemiten und Konſervative bewerben ſich im munteren Vereim um die Stimmen des„Mittelſtandes in Stadt und Land“ und im Ver⸗ ſprechen ſind alle miteinander nicht blöde. Sieht mam aber näher zu, ſo findet man, daß das einigende Band, mit dem, hier ſtädtiſche Mittelſtandspolitiker und Bund der Landwirte zuſammengeknüpft werden ſollen, lediglich die Abneigung gegen das moderne Großkapital iſt. Und ſo rufen Agrarier, Antiſe⸗ miten und zum Teil auch Konſervative jeden,„der noch eine Stimme hat“ auf zur Erhaltung des Mittelſtandes oden— um es negativ auszudrücken— zur Bekämpfung der großen gewerblichen(wohlverſtanden: nur dery gewerblichen) Unter⸗ mehmer, die die Dreiſtigkeit beſitzen, mehr zu verdienen als die kleinen und mittlerev Unternehmer. In dieſer Beziehung hat der Gießener Nationalökonom Profeſſor Magnus Biermer in ſeinem kürzlich erſchienenen Werkchen:„Die Mitbbelſtands⸗ bewegung und das Warenhausproblem“ eine vortreffliche De⸗ leugnen können, daß in dieſen Verſen mit dem guten Recht des Satirikers zur Uebertreibung der Finger an eine Wunde unſeres 91 Veranſtaltung erklären werden. heoretiker beteiligt und die ſind nun einmal— die Scheltreden auf die„nationalökonomiſchen Sekretäre“ der Handwerks⸗ kammern haben es erſt wieder in den letzten Tagen bewieſen— gewiſſen Herrſchaften ein Gegenſtand innigſter Geringſchätzung. Die werden uns verſichern: was Hinz und Kunz mib plumpen Fäuſten greifen könne, das brauche man nicht erſt umſtändlich Ans fällt bei ſolchen Reden immer wieder das wirklich Blätter außer den auch von uns mitgeteilten Telegrammen noch Strecke kam und noch gegen 2 Km. vom Bahnhof entfernt war, ſeine dnder geböhrt, waren von dem Bahndamm hinuntergeſtürzt und wiſſenſchaftlich feſtzuſtellen. Mittelſtand ſei eben(wie es im Borjahre ſo ſchön in dem Aufrufe zur Begründung der„großen Mittelſtandspartei“ hieß) alles, was zwiſchen Kapital und Hand⸗ ürbeit ſtände und daß hinter dem Begriff auch Leute lebten, bewieſe die Geſchichte dieſer letzten zehn Jahre. Schon 1895 ſei in Halle eine Mittelſtandspartei gegründet worden, um durch e eine engere Fühlung von Handwerk und Handel anzubahnen. gann ſeien ſeit der Nürnberger Tagung der bayeriſchen Hand⸗ werker von 1903 dieſe Beſtrebungen pon neuem in Schwung gekommen und ſchließlich ſei— in wenigen Wochen würde das glorreiche Begebnis ſich jähren— am 20. Sepkember 1904 die große, ganz Deutſchland umfaſſende Mittelſtandsvereinigung geworden. Daneben hätten ſich noch in Süddeukſchland die Handwerker, in Leipzig und Berlin die Detailliſten geſondert organiſiert; auch die Ausſtoßung(denn darauf kam es doch wohl Hinaus) der Arbeiterkonſum⸗Vereine aus dem Schulze⸗Delitzſch'⸗ ſchen Genoſſenſchaftsverband gehöre in denſelben Zuſammen⸗ ſang: kurz und gut, wohin man blicke— üppiges, blühendes Leben und wer nun noch mit theoretiſchen Bemühungem nach⸗ hinke, zu dem dürfe man mit dem dozierenden Mephiſto ſprechen: Hrau, teurer Freund, iſt alle Theorie. 15 witzige Gedicht ein, das vor einiger Zeit im„Tag“ zu leſen ſtand. Das hub— eine Parodie auf das bekannte Lied von des Deuſſchen Vaterland— mit der Frage an:„Was iſt der deulſche Mittelſtand“, um zunächſt Strophe auf Strophe alle „Votſchläge zur Güte“ mit der Erklärung abzuweiſen:„O nein, mein, nein mein Mittelſtand muß größer ſein.“ Zum Schluß kam denn des Rätſels Löſung: wer noch eine Stimme hat zum Wählen, der gehört zum deutſchen Mittelſtand. Wer die wirk⸗ chaftspolitiſche Entwicklung Deutſchlands und ſeine parteipoli⸗ Iſchen Bildungen ſeit Jahven verfolgt, wird in der Tat kaum Tagesneujaneften. E neber das Spremberger Eiſenbahnunglück bringen Verliner folgende von geſtern datierten anſchaulichen Bericht: Der fahrplan⸗ mäßig um 3 Uhr 20 Minuten vom Görlitzer Bahnhof in Berlin abgelaſſene Schnellzug Nr. 113 war ziemlich ſtark beſeizt, namentlich inn der erſten und zweiten Wagenklaſſe. Um 5 Uhr 39 Mirmtten traf der Zug in Spremberg ein, wo er dem Nachzug zu dem Schnellgug Nr. 112, Richtung Berlin, begegnen mußte. Der Nachzug war in den letzten Tagen, ſo auch geſtern, mäßig beſetzt, hatte aber trotz⸗ em eine geringe Verſpätung erlitten. Nun hätte der Schnellzug 113 in Spremberg das Eintreffem des Gegenzuges er⸗ warien müſſen, weil die Strecke bis Görlitz nur eingleiſig iſt! Durch ein Verſehen des Stationsvorſtehers, wie behauptet wird, exhielt der Schnellzug Ausfahrt und befand ſich ſchon, bei erhöhter FJahrgeſchwindigkeit, 1900 Meter hinter dem Bahnhofe auf der kreſke, als der fehlende Nachzug auf dem Gleiſe herangebrauſt kam. Unglücklicherweiſe beſchreibt die Bahnſtrecke an jener Stelle eine ſtarke Krümmung, ſo daß das Lokomotivperſonal die drohende Ge⸗ fahr erſt zu erkennen bermochte, als die beiden Züge kaum noch 150, Meter voneinander entfernt waren. Die beiden Züge näherten ſich alſo einander mit großer Schnelligkeit. Die größere Geſchwindig⸗ keit hatte wohl der einfahrende Nachzug, der, da er von der freien Nahrgeſchwindigkeit noch nicht ſehr gemindert hätte, während der Ausfahrende Berliner Zug kaum die halbe Geſchwindigkeit der freien Strecke erreicht haben mochte. Der Nachzug fuhr alſo mit furchtbarer Gewalt auf den Berliner Schnellzug auf, ſo daß von beiden Zügen die Lokomotiven, die Packwagen und die K⸗ und B⸗Wagen erſter und zweiter Klaſſe vollſtändig zertrümmert wurden. Von jedem Zuge blieben die drei letzten Wugen dritter Klaſſe jedoch völlig Anverſehrt. Die beiden Lokomotiven hatten ſich buchſtäblich inein⸗ kidsten eine eingige Trümmermaſſe. Die nachfolgenden Gepäck⸗ wage finition des vielumſtrittenen Begriffs„Mittelſtand“ und der ganzen Mittelſtandsbewegung gegeben. Biermer ſchreibt:„Die Mittelſtandspolitik geht von einem Teil der nichtgroßkapitali⸗ ſtiſchen Unternehmerklaſſen aus, der eine Reform der Gewerbe⸗ und Steuergeſetzgebung fordert derart, daß durch ſtaatliche Maßregeln die Erhaltung und Rentabilität der kleinen und mittleren Unternehmungen gegenüber dem Weitbewerbe anderer, namentlich der Großbetriebe, geſichert wird. Es ſind alſo notleidende Klaſſen oder ſolche, die ſich wenigſtens als not⸗ leidend fühlen, die mittelſtandspolitiſche Forderungen, das heißt ein Eingreifen der Legislative zugunſten beſtimmber Un⸗ ternehmungsformen verlangen.... Ihr Programm gipfelt in einer mehr oder minder radikalen, rückläufigen Bewegung in umſerer wirtſchaftlichen Entwickelung, eine Rückkehr zu den ruhigen und behäbigen Verhältniſſen des gewerblichen Bürger⸗ tums. Da man für die Kriſis im Mittelſtande, für die ſchran⸗ kenloſe Konkurrenz und für die„Auswüchſe“ des Kapitalismus, in erſter Linie die Gewerbefreiheit und Freizügigkeit verant⸗ wortlich macht, ſo verlangt man durchaus konſequent zu aller⸗ erſt eine Rückbildung im Sinne des lokalen Protektionismus für das anſäſſige und mittlere Gewerbe.“ Die Charakteriſtik iſt in der Tat erſchöpfend. Aber wer nüicht gerade auf Stimmenfang ausgeht oder den hier geſchil⸗ derten Schichten angehört, wird dieſe Arb Miktelſtand dankend ablehnen. Auchunſer Mittelſtand iſt„größer“. Wir zählen zu ihm alle die nicht mehr aus der Hand in den Mund lebenden Exiſtenzen; die Werkmeiſter und die Privatangeſtellten, die Beamten, Lehrer, Juriſten, Künſtler— kurz alle, die bei mehr oder weniger erträglichem Einkommen zu keiner Ver⸗ mögensanſammlung kommen. Die Verhältniſſe dieſer wichtigen — Schichten, die vielfach die hauptſächlichſten Träger unſerer Kultur ſind, zu erforſchen, erſcheint uns ein ſehr löbliches Beginnen. Aber das iſt nur mit den Mitteln der Lükticher Konferenz mög⸗ lich, nicht mit denen jener Herren, aus derem Sinne das Lied gedichtet ward:„Mein Mittelſtand muß größer ſein.“ waren; Blei verbogen. Berlin kommenden Schnellzuges hatte ſich auf die Trümmer des Gepäckwagens geſchoben, der zweite Perſonenwagen erſter und zweiter Klaſſe ſich in den Vorwagen buchſtäblich hineingeſchoben, ſo daß die Inſaſſen der beiden Waggons zum größlen Teil zermalmt worden waren. Die nachfolgenden Wagen zeigten weniger ſtarke Beſchädigungen. Diejenigen der dritten Klaſſe wurden durch den Zuſammenſtoß weniger berührt. erſten drei Wagen zertrümmert worden, jedoch befanden imn dieſen nur zwei Fahrgäſte, die mit Knochenbrüchen davonkamen. Der Bahnwärter der Bude 7 gab ſofort Drahtnachricht vom dem Ungllick nach Spremberg und Kottbus, von welch letzterem Orte ſofort der Rettungszug abgelaſſen wurde. Die Rettungsarbeiten geſtalteten ſich außerordentlich ſchwierig. Eiſen⸗ und Holgſplitter hatten ſich derartig ineinander geſchoben, daß die Toten und Verwundeten mit Aexten aus den Trümmern herausgehauen werden mußten. Die zahlreichen leicht Verletzten begaben ſich zum größten Teil zu Fuß nach Spremherg, wo ihnen Notverbände angelegt wurden. Für die Schwerverwundeten wurde an der Unglücksſtelle ein Verbandplatz angelegt, und vier Aerzte hatten reichlich zu tun, ihnen die erſte Hilfe angedeihen zu laſſen. Von dem Maſchinenperſonal dürften drei Mann getötet worden ſein. Der Zugführer von dem Schnell⸗ zuge, der in Johannisthal wohnen, verheiratet und Vater von fünf unmündigen Kinderp ſein ſoll, iſt tot; der Bremſer wurde am ganzen Körper verbrannt, aber noch lebend nach Kottbus geſchafft. Das Perſonal der Maſchine 112 iſt tot. Die Getöteten und Ver⸗ wundeten werden zum größten Teile Berliner ſein; darunter iſt die Frau eines Berliner Kommerzienrats mit ihren beiden erwachſenen Töchtern. Dieſe drei Perſonen wurden aus dem zweiten Wagen als Leichen herausgeholt. Bei der Rettungsarbeit wurde eine Brief⸗ 8 taſche gefunden, die den Namen Elfriede Allrich trägt, die Beſitzerin befindet ſich wahrſcheinlich unter den noch nicht erkannten Toten. Nech 1 Uhr nachts kamen geſtern Abend die erſten Ueberlebenden des Unfalles in Berlin auf dem Görlitzer Bahnhofe an. Es waven jene, die mib nur leichten Verletzungen davonkamen und ſich die Weiter⸗ Bei dem Zug 112 aren die Polliische Uebersicht. *Mannheim, 9. Auguſt 1905. Die Verhältniswahl bei den Kaufmannsgerichten „Ueber die Erfahvungen mit der Verhältniswahl bei den Kaufmannsgerichten haben die Aelteſten der Kñaufmannſchaft von Berlin in einem auf Ver⸗ anlaſſung des Verbandes Deutſcher Gewerbegerichte erſtatteten Gutachten ſich in einer Weiſe ausgeſprochen, die ſich zwar zu⸗ nächſt auf die Vorgänge in Berlin bezieht, aber in ihrem Er⸗ gebnäſſe von allgemeinerem Intereſſe ſein dürfte. Aus der von 905 Aelteſten mitgeteilten Aeußerung heben wir folgendes Hervor: Die Kaufleute hatten ſich in der Hauptſache auf eine Oüſtee vereinigt. Dies gelarig mur dadurch, daß alle Vereine, die beß den Wahlen in Frage kamen, aufgefordert wurden, Delegierte in ein Zentralwahlkomitee zu ſenden. In dieſem Komitee wurde eine Eimigung erzielt, wieviele Kandidaten— und in wpelcher Reihenfolge— jede Vereimigung nennem dürfe. Von der von dem Zentbral⸗Wahlkomitee aufgeſtellten Liſte wurdem 97 gewählt. Trotz ſehr reger Agitation gelaug es nicht, mehr als etwa 25 Proz. der Wähler an die Urne zu bringen; nur hierdupch gelang es den belden kleineren Sondergruppem, eimige Sitze zu exobern. Bei den Handlungsgehilfen wurde bom einigen Gruppem die Agitatſion ganz beſonders rührig betrieben; die Folge davon tpar, daß die unter den Berliner Handlungsgehilſen an ſich nichb ſehr zahlreich vertretene„deutſch⸗nationale“ Gruppe faft ein Dritbel der Beiſitzerſtellen(31 von Hundert) erhielt. Hier hat ſich alſo die ntümliche Wirkung der Verhältniswahl gegeigt, daß eine kleine Gruppe, wenn ſie an Rührigkeit den anderen voran iſt, eine unverhltnismäßig ſtarke Berückſächtigung erfahren kann(wähkeiſd bei der Mehrheitstwahl ein Rührigkeitserfolg einer ganz kleinen Gruppe— der ihr dann allerdings ſämtliche Sitze zu⸗ führen wünde— doch nur als äußerſte Seltenheit vorkommt). Allein als Wirkung dieſes umverhältrismäßigem Erfolges läßt ſich an⸗ nehmen, daß in Zufunft die anderen Gru ppen dühndger ſein werden, ſodaß nach und nach die Verteillung ⸗ Deß Stärkeverhältnüs der verſchiedenen Gruppen emtſprechen win, Nach§ 49 des Ortsſtatuts wird ein Ausſchuß für Gut⸗ achten und Anträge eingeſetzt. Dieſer Ausſchuß wird aus je zehn Kaufleuten und Handlungsgehilfen beſtehem, die im Sepbember dieſes Jahres gewählt werden ſollen. Nach§ 50 des Ortsſtatuts findet dieſe Wahl ebenfalls nach den Grundſätzem der Verhältnis⸗ wahl flatt, was beſonders hervorzuheben iſt, da der Geſetzgeber hierüber keine Vorſchrift gemacht hat, und dieſe weitere Anvenmdung der Verhältniswahl, ſoviel bis jetzt bekannt geworden iſt, nur in Berlin ſtattfindet. Die Verhältniswahl erſcheint bei den Aus⸗ ſchußwahlen gantz beſonders wichtig, da bei dem Aufgaben, die dem Ausſchuß geſtellt ſind, es ſehr wünſchenswert, daß auch die An⸗ ſichten der Minderheiten zur Kenntnis der zuſtändigen Stellen gelamgen. 97 Zur Begegnung des Kaiſers mit König Gduard. Noch immer läßt ſich nicht mit Beſtimmtheit ſagen, ob und wann Kaiſer Wilhelm mit ſeinem britiſchen Oheim zu⸗ ſammentreffen wird, und es ſcheint faſt, als ob maßß guch an amtlichen Stellen darüber noch nichts Endgültiges wüßte. Soviel darf jedenfalls als ſicher gelten,: die Beziehungen der beiden Mächte ſind ſo(oder wieder ſo), daß ſie einer Begegnung nicht enigegenſtehen würden, und wenn die Monarchen das Verlangen nach einer Zuſammenkunft äußern ſollten, ſo werden eeeeeee— ee reiſe zumuten konnten. Die; n halten Quctſchungen und Schürfungen erlitten und vermochten ſich in ihre Wohgungen oder in private ärztliche Pflege zu begeben. Nur ein Herr und eine Dame nahmen die Hilfe der Rettungswache am Görlißer Bahnhof, die den Zug erwartet iſt. Anſpruch. Die⸗ Ankommenden ſtanden noch ganz unter dem Eindruck des fürchtbaven Epeigniſſes und waren llicht imſtande, über ihre traurigen Exlebniſſe Auskunft zu geben. Der Verkehr auf der Görlitzer Bahint wird durch Um⸗ ſteigen aufrechterhalten. Die Zlge erfahren infolgedeſſen ganz be⸗ deutende Verſpätungen. Der heutige Frühzug iſt überhaupt aus⸗ geblieben, der D⸗Zug traf mit einer Stunde und ſieben Minuten Verſpätung ein. Der um 8 Uühr 59 Minuten fällige Perſonenzug hatte eine Verſpätung von 35 Minuten. —Seltſame Heilkünſtler. Zar'Abresle im Rhonegebiet iſt der Heilfünſtler Philäippe Laudard geſtorben, der eine höchſt omatttiſche Laufbahn durchgemacht hat, wie ſie in unſerem ſo wenig romantiſchen Zeitalter wohl nur wemigen Sberblichen möglich iſt, Er war ein geborener Lyo nd wurde ziterſt Fleiſchergeſelle⸗ Jedoch in dieſem vecht materfe Beruf überkam iht eine inmere Meuchturng. Cine Stimme wachte in ihm auf und befahl ihm, ſeine kranken Mitmenſchen durch ſein Gebet urnd die Kraft ſemes Willens gu heilen. ließ die Fleiſchbank und hatte als„Wunderkäter“ Erfolge, die ſ n Namen in weiten Kreiſen betaumt machten, Er kntpfte Verbindungen mit geheimen myſtiſchen Geſellſchaften und ſiedelte ſchließlich nach Rußland über, wo er das frurchibarſte Feld für ſeine Tätigkeit erwartete. So kühn und verſchlagen wie nur eim anderer der großen Magier der Vergangenheit gekang es ihm, bei dem Zaren und der Zarin Zutritt zu erhalten. Das ruffiſche Herrſcherpacer erhielt einen biefen Eindruck von dieſem Abgeſandten des Herrn, der den Willen der Himmliſchen erkannte und heilende Kraft vom ihnen erhielt, und überhäuften ihn mit Gunſtbegeugaurngen und koſtbaren Geſchenken. Philippe trug die höchſte Einfachheit der Hertte Hertte, Ex Sikten und eine demütige Beſcheidenheit zur Schau, ſuchte aber im geheimen ſeinen Einfluß auf den Zaren auszumutzen. Durch ſeine Intriguen emtfernte er ihm feindliche Beambte und veramlaßte den Herrſcher, mehvere Male für ihn bei der meditziniſchen Fumultät wem 2. Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 9. Auguſt. die beiderſeitigen Regierungen ſie keinesfalls daran hindern. Das Weitere wird vorausſichtlich davon abhängen, ob König Eduard bei ſeiner Fahrt nach Marienbad Deutſchland berührt. Tut er das— was wahrſcheinlich iſt—, ſo wird er vermutlich im irgend einer Form ſeinem kaiſerlichen Neffen den Wunſch nach einer Entrevue übermitteln laſſen, und daß der Kaiſer dem dann Folge gibt, darf man wohl für ſelbſtverſtändlich halten. Denn nachgerade ſtehen die Dinge boch ſo— das „Journal des Debats“ hat es ſehr zutreffend ausgedrückt—: man würde es auffällig finden, wenn die Begegnung nicht zuſtande käme.„Auffälligkeiten“ zu vermeiden bürfte aber— zumal nach den peinlichen Erörterungen der letzten Wochen— im Intereſſe beider Teile liegen. Das„Freßſieber“ des Deutſchen Reiches. Der Pariſer Journaliſt„Léon Daudet hat erſichtlich den Ehrgeiz, die Berechtigung zur Führung ſeines Familien⸗ namens daburch nachzuweiſen, daß er ſich zu einem politiſchen Tartarin gusbildet. Der gute Mann erſreut nämlich die Leſer des„Gaulofs“ mit der Münchhauſeniade; am Ungemach Eulropas ſei in erſter Linſe die deubſche Erxoberumnges⸗ ſucht ſchuld. Mr. Leon Daudet führt lt.„Magdeb. Ztg.“ hlerüber u. a, das nachſtehende aus: „„Beſpüchtet durch unſer Kapital, badeckte ſich Deulſchland mit Fabziken„ vermehrte ſeine induſtrielle Produktion und infolgedeſſen ein Wopbgen zu kommerzieller Ausdehnung im unerhörten Pro⸗ Pertiamen. Sein fumger Kalſer Wilhelm II. Hrachte die neuen Gedanken des Imperjalismus und gypößeren Dets Deultſchlands guf den Thron, verwi Theorien und Met es elſebzen Fanzlers in den Rar rank. Man Fanmes ſich nicht verbergen, der Appetit De ſogar für die übrigen Taſelg ̃ hicht zögerl, ſich vor der as Len giegeln des imternatior be n Einflage ſteht mit den Geſetzen des Freßfiebers.“ Stellt man Herrn Leon Daudet vor die Frage, welche Beobachtungen katſächlicher Art ihn zu dieſer Diagnoſe berech⸗ tigten, ſo muß er in die größte Verlegenheit geraten, War es elps Deutſchland, das Kuba und die Philippinen verſpeiſen wollte? War es Deutſchland, deſſen Appetit durch die Mand⸗ ſchuvei gereizt wurde? War es— um etwas weiter zurück⸗ zugteifen— das Deutſche Reich, das ein dem franzöſiſchen auch Amur von ſern ähnliches Koloniglreich erwarb? War es — um wieder nach der Gegenwart zurückzukehren— das Deutſche Reich, das auf dem Wege einer„peuctrution paei⸗ figne“ Marokkotugniſieren wollte? Die Antworb auf alle dieſe Fragen lautet verneinend, und deshalb iſt die Diag⸗ noſe des Herrn Léon Daudet am Ende doch wohl wichb ganz richtig, Bei obfektiver Würdigung der Tatſachen müſſen ſich die Franzoſen ſelbſt ſagen, wie beſchaffen der Voypwurf iſt, den Daudet gegen Deutſchland erhebt. Da aber nicht alle Fran⸗ zoſen einer objektiven Würdigung der Verhältniſſe geneigt ſind, iſt das Verfahren Daudets als der Verhetzung dienend zu bezeichnen und zurückzuweiſen. Der Aufſtand in Deutſch⸗Süweſtafritg. Ein Aufſatz des„Mil.⸗Wochenbl.“ beſchäftigt ſich mit dem Verbleib der Herers ſeit dem Gefecht von Waterberg. Nach dieſem von den deutſchen Streitkräſtem am 11. Auguſt b. J. geführten entſcheſdenden Schlage war die 4 70 der Herero in der Richtung auf Omapundu und nach einer zweiten Miederlage, die ihnen die Abteilung Eſtorff am 15. Auguſt hei Omatupa beibrachle, in das gefürchtete Sandfeld, die Omaheke, geflohen. Die nach kurzer Raſt von unſeren Truppen aufgenommene Verfolgung führte nur zur Spren⸗ ng kleinerer Abteflungen des Gegners, die Hauptmaſſe blieb unerreichbar. Nach Eintritt der Regenzeit haben zahlreiche Pa⸗ brauillen umter unendlichen Schwierigkeſten die Omaheke durch⸗ ſtreift; aber ſie fanden nur ganz vereinzelte, ſchwache Herero⸗ banden, Wo iſt nun das Volk der Herero geblieben, das vor dem Aufſtande auf 30 000 bis 40 000 Menſchen, nach andenen Angaben ſogar auf das Doppelte geſchätzt wurde? Gefallen ſind nachweisbar mindeſtens 1400, gefangen waren Ende Mai 1853 Männer, 6187 Frauen und Kinder und ſeitdem nimmi die Zahl der Gefangenen noch dauernd zu. Viele werden an Wunden, viele auch in der Gefangenſchaft geſtorbem ſein, viele ſind ins engliſche Gebiet entkommen und viele dürften in dem ungeheuren Gebiet des ehemaligen Hererolandes umherirren. Eine Angahl Krieger iſt auch ins Namaland gezogen und kämpfb dort mit den Hottentotten gegen uns. Aber faßt man auch alle auf ungewiſſer Schätzung beruhenden Zahlen der Toten und Gefangenen, Vertriebenen zuſammen, ſo kommt doch immer ſchwerlich mehr als ein Viertel der einſtigen Geſamt⸗ bepölkerung heraus, Es bleibt nur die Annahme übrig, daß die ands iſt groß; er iſt „ weil Daulſchland en Tiſch zu ſetzen, neuns widerſppicht, aber Eingebaree, 120 Rekruten). Verluſte, die das fliehende Volk in der Omaheke durch den Durſttod erlitten hat, geradezu gewallig geweſen ſein müſſen. Eine Beſtätigung dieſeß Annahme hat ein zwölftägiger Pa⸗ trouillemitt gebracht, den Oberleutnant Graf Schweinitz in die Omaheke unternommen hat. Von der Waſſerſtelle Ondowou(20 Km. nordöſtlich Otjoſondjouß) an fand er auf der etwa 150 Km. langen Strecke, die ex dem Otjoſondjou⸗Omuramba folgſe, ginen ausgetretenen Jußpfad, der offenbar den Weg bezeichnele, den große Scharen flüchtender Horero ſim Aug eder September vorigen Jahres genom habten. Tauſe allenen Vichs von Me n und Pf tet emitſetzlicher Teuthlch Weg gegangen war. Veſonders in den dichteren Gel am Wege, wo die durſtenden Tiere Schutz vor dem Sonnen geſucht hatten, lagen die Kadavex zu Hunderten dicht neben 15 zander. An vielen Stellen hatlen die mit dem Durſttode nden mit fiebernder Hand 15 bis 20 Metex ljefe Löcher auf⸗ „F um Waſſer zu graben vergeblich! Hil f ſch und Tier den entſetzlichen Juglen des Durſtes. Wahr es iſt ein furchtbares Strafgericht, das hier das ſchuldige der Hexero betroffen hat. Durch keine noch ſo vollſtändige „Eimbeſſelnong“ wären die ermordelen Deutſchem ſo furchtbar gerücht Worden, wie durch dieſen Todeszug durchs Sandfeld! N 0 der Zug des Todes dieſen —— Volk Unſere koloniglen Streiikeäfte in Neutſch⸗Oſtafrika. Aus Deutſch⸗Oſtafrika meldete kürzlich Graf Götzen lokale Unruhen in den Matumsbergen nördlich von Kilwa. Angeſichts dieſes neuen Aufſtandes iſt es angebrachf, eine kurze Ueberſicht unſerer dortigen Streitkräfte zu geben. Die oſtafri⸗ kaniſche Schutztruppe beſteht ſowohl aus europäiſchen wie farbigem Matepial und zwar ſinp faſt alle Offtziere und Beamte Deutſcke. Es ſind vonuhanden an Formalionen 12 Kompagnien, deren Mannſchaften du rchweg Faubige ſind. Die eu ropäiſchen An⸗ gehörvigen der Schutztruppe ſinnd folgemde: 46 Offigziere (1 Major, 13 Hauptloute, 18 Oberleutnants, 14 Leutnants), 26 Aerzte(1 Oberſtabsarzt, 15 Stabsärzle, 7 Oberürzle, 8 Aſſiſtenz⸗ ärzte), 24 Beamte(Zahlmoiſter, Büchſenmacher, Feuerwerker), 107 Unteroffigiere(18 Feldwebel, 9 Sergeanten, 52 Unteroffiziere, 16 Sanilälsſergeamten, 17 Santätsunſroffiziexe) Das farbige Perſongl ſetzt ſich wie ſolgt zuſammen; 5 Offigiere, 126 Umer⸗ oſfislere, 1840 Gemeine(letztere gliedemm ſich in 115 Gefreite (Ombaſſa), 258 Sudaneſen 1. Klaſſe, 257 Sudaneſon 2. Klaſſe, 710 Auch eine 16 Mann ſtarte Muſik⸗ fapelle iſt vonhanden. Von den Farbigen ſind bei größeren Unribhen als zuverläſſig mur die Gefreiten und Sudaneſem zu bekrachten, an Zahl 630 Mann. Die Geſamtzahl der Schutztruppe bo⸗ trägt mit Ofſizieven, Beamiem und Mannſchaften 1694 Mamn, 8 figiexe, 24 Beamte, 2a8 Umter⸗ en gehen noch ab 7 Aerzte, 10 gexe und 24 Unterofffzbexe, die in der Zipilper⸗ Wwaltzung beſch gt ſind. Man ſieht, ſehr zahlreich iſt die Schitz⸗ trupße nicht und füür größere Unrußhen durchaus nicht ausroichenb, be die 1600 Mann lüber die ganze Kolonſe gerſtreut ſünnd, Die Haupt⸗ garniſonen, in benen Truppen ſlelhen, ſind nächſt des Gebhbe tes der Unruhen Lindi, Kilwa und Dar⸗es⸗Salaam, ſonſt ſtehen noch ann. Von Truppen in Nadani, Pangani und Tanga an der Küſte, in Varitiwa, Dransire, Kiloſſa, Mpagwa, HKilfmantinde, Ihſumbu va, Tabora, Maſinde, Wilhehnstal im Innern, außerdem ileiwee Abteilungen noch an anderen Orlem.— Größere Unruhew ſind der Kolonie in letztex Zeit erſpart geblfeben, einige kleinere lokale Unruhen wurden balld beſteltigt, ſo 1902 Expeditionen gegen den Hoyrſcher von Urundi, der die deutſche Herrſchaft auerkannſe, Septombor 190B eine Straf⸗ expedttion des Poſtens Schirati gegen dio Mahemba am Vikloviaſee. Die große Zerſpltterung der Eingeborenenſtämme im Lande, ihre gegenſeitige Eiferſucht aufeinander, das Beſtreben vielfach, nicht einmal Dorfhäuptlinge anguerkennen, bilden eine gewiſſe Sicherheit gegen gemeinſame größeve Aufſtände, ſodaß Ueberraſchungen, wie in Südweſtafrika, was das Zu⸗ ſammengehen mehrerer Stämme gegen die deuiſche Herrſchaft anbetrifft, in Deutſch⸗Oſtafrika weniger wahrſcheinlich ſind. Heufsebes Reſch. *Mannheim, 9. Aug.(Ein ſeltſamer„Irrtum“) iſt der„Volksſtimme“ unterlaufen. Sie teilt im 2. Blatt ihrer heutigen Nr. 215 einen im geſtrigen Abendblatt des„Mannh. Gen.⸗Anz.“ wiedergegebenen Abſchnitt des füngſt zu Königsberg erſtatteten „Geſchäfts⸗ und Jahresberichts“ der deutſchen Turnerſchaft mit. Obwohl wir nun dieſen„Geſchäfts⸗ und Jahresberjcht“ deutlich als Quelle des betr. Bruchſtücks angegeben und dieſes ohne jede zu⸗ ſtimmende Aeußerung unſererſeits abgedruckt haben, tiſcht es die „Volksſtimme“ heute ihren Leſern als Redaktionsarbeit des„Mannh. Gen.⸗Ang.“ auf, der die Frechheit habe,„die Zehntauſende von Mitgliedern des deulſchen Arbeiterkurnerbundes in unverſchämter Weiſe zu beleidigen.“ Irgend wen, ſei es wer es ſei, be⸗ leidigen zu wollen, iſt dem„Mannh. Gen,⸗Aſtz.“ gar nicht ein⸗ gefallen. mertürlich ungbſichtliche Entſtellungen von Tatſachen für die Zukunft zu permeiden.— Die geiſtreiche, perſönliche Anrempelung, die ſich die„Volksſtimane“ an anderer Stelle der gleichen Nummer erlaubt, iſt uns natürlich koloſſal gleichgiltig. * München, 8. Aug.(Generalfeldmarſchall Prinz Leopold von Bayernz) erhielt auch hom Kai⸗ ſer eine Einladung zur Teilnahme an den Kaiſermanövern. Der Prinz wird ſich vorausſichtlich am 7. September nach Homburg v. d. H. begeben, dort am 8, der Parade über das 18. Armeekorps, und am 11. der Parade über das 8. Korps in Koblenz beiwohnen, und darauf an den Manövern teilnehmen, zu denen bekanntlich auch die 4. bayexiſche Kapallerie⸗Brigade zugezogen wird. * Köln, 8. Aug.(In omnibus gcaritas!“) Die „Köln. Volksztg.“ erzählt folgendes Beiſpiel konfeſſioneller Ver⸗ bohrtheit: Vor einigen Tagen erhielt ein uheiniſcher Verlag katholiſchen Charakters über Leipzig ein Ofſertenzirkular einer Zwickauer Druckerei und erſuchte auf grund desſelben um Offerte für eine Anzahl Umſchläge. Die Antwort lautete;„Auf Ihre gefällige Anfrage vom 31, Julj kann ich Ihnen leider keine Offerte zukommen laſſen. Meine und ſollen Preſſen dienen der lutheriſchen Kirche nicht dem Antichriſten(das Wort iſt durchſtrichew und durch„Papſttu m“ erſetzt), wenn auch z. B. durch Umſchlöge nur indirekt, dienen. Ich bitte, zu entſchuldigen, daß Ihnen mein Offertenzirkular zuging. Für weitere Zirkularſendungen habe ich Ihre werte Firma geſtrichen.“ Womit die Firmg dusch⸗ aus einverſtanden ſein wird. * Berlin, 8. Aug.(Der Bundesrat) wird ſeine Voll⸗ ſitzungen am 5. Oktober wieder aufnehmen. —(Der Staatsſekretär des Innern Dt. Graf von Poſadowskpy) beendet ſeinen wohlverdienten längeren Sommerurlaub erſt in der zweiten Hälfte des Sep⸗ tembers. —(Der Staatsſekretär des Reichsſchatz⸗ amtes, Freiherr von Stengel), kehrt demnächſt von ſeinem Urxlaub hierher zurück, Eu verbringt dieſen zum größten Teil in ſeiner Heimat. —(Der Kaiſen wird pom 18. bis 28. September der großen Feſtungskriegsübung guf dem Truppenübungsplatz bei Thorn beiwohnen und im Anſchluß daran einen mehrwöchent⸗ lichen Jagdauſenthalt in Rominten nehmen, (Eine zweite Einfahrt in den Norp⸗ oſtſeekanal.) Die Schaffung einer zweiten Einfahrt in den Kaiſer Wilhelms⸗Kanal von der Nordſee her wird projeklient. — Ueber die Abtretung der nötigen Ländereien bei Brunsbüttel Für die beſſere Armierung, des Kanals ſind Anordnungen getroffen durch ſind mit den Beſitzern bereits Abkommen getroffen. Aufſtellung neuer Schnellfeuergeſchütze und Revolperkanonen. —(Gegen den Gouverneur von Samog Dr. Solf) werden in der„Deutſchen Tageszt.“ neue A m⸗ klagen erhoben. Das Blatb berichtet angeblich aufgrund eines erſchöpfenden Aktenmatertals folgendes: Der frilhere Steuermann in der Katſerlichen Marine, Eckenweber, der nach zwanzigjähriger, vorwurfsfreier Dienſtzeit mit Penſiom und dem Recht des Tragens der Uniform ſeinen Abſchied nahm, krat zum Gouvernement von Samoa über. Nach dreijähriger Dienſt⸗ zeit wurde er plötzlich vom Gouverneur Dr. Solf enklaſſen, der ihm vorwarf, mit Anſiedlern, die ihm nicht genehm wären, verkehrt zu haben. Für dieſe Entlaſſung wurden dann ſpäber vom Gouperneur ganz nebenſächliche Gründe angeführt. Die von Eckenweber eingeveichten Beſchwerden an das Auswärtige Amt wurden abſchlägig beſchieden, wohl auf die Angaben des Gouverneurs von Samoa hin. Auf gerichtlichem Wege be⸗ antragte u. a. der Gouverneur bei einer ganz kurzen Fulſt die Räumung der von der Familie Eckenweber innegehabten Dienſtwohnung, eine umſo einſchneidendere Maßtegel, als jene völlig mittellos daſtand. Ein wilftäglende! Anſiedler nahm die auf die Straße geſetzte Familie mit den vier Kindern und deren in Hoffnung befindlichen Mutter bei ſich auf, Später fanden die Schwergeprüften Unterkunft in einer elenden Holzbaracke im Urwald. Inzwiſchen wav daß fünfte Kind zur Welt gekommen. Die Entbehrungen, wohl der an Nahrung und Pflege bewirkten, daß die Frau aac a monatlichem Krankenlager verſchied, nachdem es endlich gelungen war, wenige Tage vor ihrem Tode ihre Aufnahme in Dr. Solf ſoll ſogar be⸗ letzte Kuh und ſein lezte? ein Regierungshoſpital durchzuſetzen. abſichtigt haben, dem Eckenweber ſeine Paris den Doktorfftel gu verlangen. Doch das Verkrauen, das MNikolaus gzu ihnn beſaß, war micht ſo ſtark und unerſchütterlich, als er gewüanſcht hätte. Er kehrte vor ebwg 18 Monaten, wohl nicht gartz freitwillig, nach Frankreich zurück und nahm hier ſeine heilemde Atigleit wieder guf. Er wollte micht für einen Arzt gehalten werden, ſondern mannte ſich einen Boten urd Diemer des Herrn, der ihm übermenſchliche und zauberpolle Kräfte verliehen. Es iſt der alte Typus des prieſtevlichen Wumdertöters, des Heiligen und Argtes gugleich, der bis in die fernſten Vergamgenheiten ſich zurück e läßl und auch heute noch in gahlreichen Ventretern zu f iſt. Es gibt kaum ein Dorf in Frankreich,— ſo ſchveibt der „Gaulois“—, das nicht einen heilkundigen„Schäfer“ oder einen wundertätigen Naturarzt beſäße. Sie alle umhüllen ſich mit nyſtiſchen Formeln und ſuchen durch ihr Auftreten Vevehrung und Furcht eintzuflößen. Aus allem Jahrhunderten der Geſchichte ſind ans ſolche Erſcheinungen bekaumt. Aus den Anfängen der chriſt⸗ lichen Gpoche trütt uns die Geſtalt des Apollonjus von Thyana ent⸗ egen, des myſtiſchen Magiers, der durch die elſtatiſch evvegte Welt des römiſchen Völberchaos zog. Im Mittelalter wanderten die Wunderärzte von Jahrmarkt zu Jahrmarkt, ſchlugen ihre Gerüſte auf und wußten umter geheimnisvollen Zeremomien und phantaſtiſch dabe Reſen Wunderitegten zwiſchen gerdalen und elſtatiſch erregten Watendzen gu Unterſcegen, ven Senen dte 85 Einen einen geſchickt erſormenen Schwindel Fdurchführen, die anderen einer immeren Stimme zu folgen meinen und vau ihrer göttlichen Sendung innig übergeugt ſind, Der berühmteſte unter dieſen Heil⸗ künſtlerm des 19. Jahrhunderts war der Zuave Jacob, der ſich eines Weltrufes erfreute. Er war 1866 im Lager vom Chalons Muſiker bei dem Garde⸗Zuaven⸗Regiment und wurde durch die glücklichen Heikungen, die er an ſeimen Kamevaden vornahm, ſchnell berühmt. Eu ſchueb eine ſonderbare Abhandlung, die ſeime Anſichten über Naturheilbumde enthielt und unter dem Titel„Natürliche Hygieme oder die Kunſt, ſoine Geſundheit zu bewahrem und ſich ſelbſt zu heilen“ erſchien. Später bewahnte er ein kleines Haus in Paris, au dem von allen Seiten die Kranken ſtrömben, um dier Heilung zu finden. Ueber dem Eingang dieſes Hauſes ſtand in leuchtenden goldenen Letlern der Name ſeines indiſchen Meiſters und Gottes, den der Wundertäter ganz beſonders verehrte: Kriſchma. Die Kranken ſetzten ſich auf die Holzbänke in dem kleinen Vorgarten und nahmem die Haltung andächtiger Sammlung an, die an einer ſo heiligen Stätte notwendig war. Der Zuave Jacob trat nun in eimem feierlichen Koſtüm unter ſie. Das Haupt war unbedeckt und die grauen Haare wallten ihm weit über die Schultern. Er btrug eine Art Bluſe, die ganz weiß war und bis zu den Knien herabroſchtbe, an ihr befand ſich eine weite Pelerine, wie an dem Kleide eines Mönches. Dieſes feierliche und erotiſche Koſtüm paßte zu dem ernſten und ſchönen Geſichte, dem langen Bart, der im Silberglanz von der gebräunten Hautfarbe abſtach, und zu den ekſtatiſch glühenden Augen, die zum Himmel aufblickten. En befahl Stillſchweigen und flehte den Geiſt Kriſchnas an:„Heile ſie, großer Gott, wenn Du es willſt. Ich, der armſelige Mittler, unterwerfe mich Deinem Willen.“ Dann ging er urter den Kranken herum, berührte die kramken Glieder und ſprach ihnen Mut zu, ſo daß er, wenn er ſie auch nicht heilte, doch ihren Mut aufrichtete. — Die Entdeckung von Pfahlbauten im Jura. Im Lac⸗de⸗ Chalain im Jura, der in ſeiner größten Länge etwa 2½ Kilameter mißt und 55 bis 1000 Meter breit iſt, während er eine größte Tiefe von ungefähr 34 Metern erreicht, wurde im Laufe des vorigen FJahres eine höchſt intereſſante Pfahlbautenanſiedelung ausgegraben, über die jetzt ein genauerer Bericht vorliegt. Der See liegt auf dem zweiken Plateau des Jüra in einer Höhe bön 500 Mefern; kleinere, mit Buchen und Tannen bedeckte Anhöhen umrahmen ſeine Ufer. Vor einiger Zeit kaufte nun eine induſtrielle Geſellſchaft das Recht, das Niveau des Sees um höchſtens 10 Meter zu ſenken, um ihn als Reſervoir nutzbar zu machen und das Waſſer eines benach⸗ barten Falles, der induſtriell ausgenutzt wird, zu regeln. Im Mai 1904 legte eine Senkung des Waſſerſpiegels um nur 3 Meter auf eine Länge von etwa 2 Km. im Umkreis des Sees und auf eine mittlexe Breite von 200 Meter einen Grund trocken, aus dem zwi⸗ ſchen dem Schilfrohr geſchwärzte Pfähle auftauchten, die den Plan eines ganzen Dorfes mit Straßen, Häuſern uſw. aufzeigten. Die alte Ortſchaft, die in den Sagen des Landes noch lebte, kam wieder ans Tageslicht. Der Durchſtich, der für einen Kanal durch den weißen Grund gemacht wurde und beträchtliche Erdrutſche der halb⸗ feſten Maſſe, die das ungeheuxe Gewicht des abgefloſſenen Waſſers nicht mehr an ihrer Stelle feſthielt, führten nun zu der Entdeckung archäologiſcher Schichten, die ſehr reich an prähiſtoriſchen Gegen⸗ ſtänden waren. Während des Sommers und Herbſtes des Jaßres 1904 wurden unter Leitung von Profeſſor Girardot, Konſervator am Muſeum von Lons⸗le⸗Saunier, Nachgrabungen vorgenommen⸗ In der archäologiſchen Schicht fanden ſich Küchenrückſtände, Zähn und Tierknochen, Ueberbleibſel von vegetariſchen Nahrungsmitteln, Gerſte, Nüſſe, Mandeln, Aepfel, Birnen, Leinpflanzen, Kohken, halb⸗ verbrannte Herdſteine, Topfwaren, einige Holzvaſen, Geräte, Waffen und berſchiedene Gegenſtände aus Hirſchhorn, Knochen, Holg, Stein. Die meiſten und intereſſanteſten Fundſtücke find gefſammelt und im Muſeum zu Lons⸗le⸗Saunier in einem Glasſchrank aufgeſtellt und klaſſifiziert worden. Unter den hölzernen Gegenſtänden iſt er⸗ wähnenswert: eine Art hohler Teller, drei kleine Vaſen, don denen eine einen ſehr fein gearbeiteten Henkel hat, gut erhaltene Suppen⸗ löffel mit Stielen, ein Bogen aus Eibenholg, ein wunderdar erhal⸗ tenes Jochgeſpann für Ochſen. Ferner fand man Geg Bein und Feuerſtein, Hirſchhorn, Topfwaren, einen Bärenſchädel, Knochen von Hirſchen, Damwild. Eber, Biber, Hunden, Pferden. Ochſen uſw. und einige Knochen von Menſchen, deren Naſſenzuge⸗ hörigkeit aber noch nicht feſtgeſtellt iſt, ſchließlich Reſte don Geweden und Leinen. Das merkwürdigſte aber ſind drei ungieich graßze Aber abgeſehen davon, iſt von der„Volksſtimme“ zu er⸗ war ten, daß ſie ihren„Irrtum! eingeſteht und ſich bemüht, derartige, e aus eeenrr — „ Fre — WWW W JJJJ. 8 F Mannheim, 9. Auguſt. General⸗Anzeiger. Z. Seite. — Schwein zu pfänden, doch ſah er ſich dann durch die öffentliche Meinung doch genötigt, von dieſem Vorhaben abzuſtehen. Glogau, 8. März.(Ein ſchönes Zeichen von Lonfeſſi onellem Frieden) wird von hier berichtet. Bork feierte am vergangenen Sonntag der evangeliſche Atbeiter⸗Verein, übrigens an Mitgliederzahl der zweit⸗ größte Schleſiens, ſeine Fahnenweihe. Magiſtrat, Bürgerſchaft, evängeliſche Männer⸗ und Jünglingsvereine beteiligten ſich faſt pollzählig an der Feier, aber was mehr überraſchte und allſeitig Anerkannk wurde, das war die Tatſache, daß der katholiſche Arbeiter⸗Verein mit ungefähr der Hälfte ſeiner Mit⸗ glieder ſich dem Feſtzuge anſchloß. Auch der Fahnenweihe wohnte der katholiſche Verein bei und ſtiftete einen ſchönen Fahnenring, det zum Zeichen der Brüderlichkeit als erſter an der Fahnen⸗ ſtange angebracht werden wird.(Hoffentlich wird ſich der evangeliſche Verein bei gegebener Gelegenheit ebenſo entgegen⸗ kommend zeigen! D. Red.) Aus Sladt und Land. r Nannheim, 9. Stadtrat Heinrich Hartmann 1. Wiederum hat der unerbittliche Tod einen unſerer beſten Mit⸗ bürger dahingerafft. Heute früh verſchied Stadtrakt Heinrich Hartmann nach längerem Leiden; mit ihm iſt einer der be⸗ deutendſten Induſtriellen unſerer Stadt, ein Mann von vielſeitigen Kenntniſſen und eminenter Tatkrakfft aus dem Leben geſchieden. Der Verſtarbene erfreute ſich in allen Kreiſen unſerer Bürgerſchaft hohen Anſehens, ſeiner Tatkraft und Energie verdankt unſere Stadt mauch herrliches Bauwerk. Heinrich Hartmann war einer der Mit⸗ begründer der bedeutenden Baufirma Werle und Hartmann, durch welcke ſeiner Zeit bekanntlich das hieſige Hauptpoſtgebäude errichtet Wurde, aber nicht allein dieſes, ſondern eine ganze Reihe anderer Wauten unſexer Stadt legen Zeugnis ab von den Kenntniſſen und der ungewöhnlichen Begabung des Dahingeſchiedenen. Neben dem bon ihm betriebenen großen Geſchäfte widmete ſich Heinrich Hart⸗ Kann noch dem öffentlichen Leben in ganz hervorragender Weiſe. Durch das Vertrauen ſeiner Mitbürger wurde er bereiks im Jahre 1887 in den Stadtrat gewählt und gehörte dieſem Kollegtum bis zum Jahre 1898 an. Von 1893 bis 1902 war er Mitglied des Pürgerausſchuſſes. Im Jahre 1903 wurde er wiederum in den Stadtrat gewählt, dem er bis zu ſeinem Tode angehörte. Der Ver⸗ forbene, der hauptſächlich in bautechniſchen Fragen ſowohl im Stadtrat als im Bürgerausſchuß das Wort führte und deſſen fach⸗ männiſches Urteil und reiche Kenntniſſe oft den Ausſchlag in diefen Körperſchaften gaben, hat ſeiner Vaterſtadt in ſchwierigen Fragen t große Dienſte geleiſtet. Aber nicht allein der Stadtverwaltung kamen ſeine reichen Nenntniſſe und Erfahrungen zu gute. Heinrich Hartmann war auch ein guter Patriot, ein echter deutſcher Mann, der überall da zu kinden war, wo es das Wohl unſeres Vaterlandes galt; mit Stolz könten wir ſagen, es war einer der unſeren, er gehörte dem Vor⸗ and des nationalliberalen Vereins an. Mit Freude erinnern wir Is noch der vielen Verſammlungen der nationalliberalen Partei, 6bHeinrich Hartmann, der eine volkstümliche Rednergabe beſaß, das Wort ergriff und die Anweſenden ſeinen trefflichen Ausführ⸗ ungen, die, wie man zu ſagen pflegt, den Nagel auf den Kopf trafen, lauſchten; nicht das einſeitige Parteiintereſſe war bei ihm maß⸗ Hebend, er hatte nur das große Ziel das Allgemeinwohl des Ganzen aim Auge. Das war auch der Grund, daß der Verſtorbene ſich bei ullen anderen Parteien des gleichen Anſehens erfreute wie bei den engeren Parteifreunden. Die Lauterkeit des Charakters und das offene allem ödem Prunk abholde Weſen des Verſtorbenen ficherten ihm einen großen Freundeskreis, der trauernd an der Bahre des all⸗ zufrüch Dahingeſchiedenen ſteht. EGnnen großen Verluſt hat durch ſeinen Tod die ſtädtiſche Ver⸗ kaltung erlitten, denn da wird es ſchwer ſein, einen würdigen Nach⸗ folger für ihn zu finden; aber auch die Bürgerſchaft unſerer Stadt rd den Tod des trefflichen Mannes aufrichtig beklagen.— Der Verſtorbene erreichte ein Alter von nur 53 Jahren. Die Feuerbe⸗ Auguſt,. Rattung findet am Freitag nachmittag 5 Uhr im Krematorium ſtatt. »Aufgabe von Auslandstelegrammen nach Vororten. Die in den Vororten anſäſſigen Firmen und ſonſtige Intereſſenten, die Ge⸗ ſchäftsberkehr mit dem Auslande unterhalten, werden darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die eingemeindeten Vororte allgemein im Verzeichnis der für den internationalen Verkehr geöffneten An⸗ Mrogen, die ſehr verſchieden erhalten ſind. n ſind in 8 ̃ s dritte faft ganz erhaltene iſt das von Lons⸗le⸗Saunier. Es iſt eines der ſchönſten Fahrzeuge dieſer Art und aus einem Eichſtamm zusgehöhrt. Es iſt 9,35 Meter larg und mißt im Innern 0,80 Meter in der Breite und 0,60 Meter in der Tiefe. Der leicht in die Höhe gerichtete Bug verlängert ſich an der Spitze, um das Waſſer zu tejlen; über die Höhlung iſt an dieſer Seite eine Tannenplanke gt, die in eine Nute eingefügt iſt. Der ſehr glatte Boden iſt en drei rechteckigen Löchern durchbohrt. Eine Datierung iſt auch dieſen Pfahlbauten nicht möglich. Ausgrabungen einer römiſchen Stadt in England. Eine gerkwürdige und überraſchende Entdeckung iſt dem Rektor einer le von Petersfield, T. H. Badleg, gelungen. Er erſtand zu⸗ ig eine ſehr alte und ſeltene Ehronik von Hampfhire und fand Stelle, wo jetzt die Beſitzung Brookwod liegt, ſich befunden habe. Badleh unternahm hierauf Nachforſchungen auf dem beseichneten Boden und gelangte zu dem Reſultat, daß die Stadt ſich da befunden Faben wülrde, wo ſich jetzt der Wald von Lippivy befindet. Aus⸗ nun veranſtaltet und an verſchiedenen Teilen des galdes tiefe Löcher in den Boden gelegt. Da ſtellte ſich denn her⸗ aus 3— Theorie des Rektors ſich durchaus bewahrheitete, und man fand ſchon wenige Fuß unter der Oberfläche nahe an den Wur⸗ zeln einiger großer Bäume glaſterte Tafeln, wie ſie verwandt wur⸗ den. um das Atrium einer römiſchen Villa zu dielen. Weitere Ausgrabungen legten die Grundmauern einer großen römiſchen Villa frei, die augenſcheinlich einem römiſchen Gouverneur oder uüptmann gehört haben muß. Die intereſſanteſte Ausgrabung iſt jetzt ein kupfernes Gefäß, in dem man eine Urne der Veſtalinnen erkenmen glaubt, in der ewig brenmende Herdfeuer der Göttin wurde. Sachverſtändige ſind der Anficht, daß zu den Zeiten der Römer zahlreiche Kolonjen in Hampſhire exiſtierten und daß wohl einige Villen wieder aufgedeckt werden könnten. Man hat bis st die Ausgrabungen in größter Stille betrieben. Die bereits ge⸗ indenen Gegenſtände ſind vorläufig aufbewahrt, damit ſpäter die keſamten Ausgrabungen zuſammen beröffentlicht werden können. Die Ueberreſte von den Muſeen zu Döle und Saint⸗Claude aufbewahrt, lichen Stellen war mitgeteilt dem Buche den Hinweis auf eine römiſche Stadt, die an der ſtalten“ nicht aufgeführt ſind. Es beſteht nach einer Mitteilung des Kaiſerl. Telegraphenamts an die Handelskammer auch nicht die Abficht, das Verzeichnis in dieſer Hinſicht zu ergänzen, da aufgrund internationaler Verabredungen davon abgeſehen werden muß, die Namen ſolcher Anſtalten mit Doppelnamen, die in einem Stadtgebiet nehen der Haupt⸗Telegraphenanſtalt beſtehen, in das internationale Verzeichnis aufzunebmen. Dies läßt ſich damit rechtfertigen, daß die richtige Ue t der nach h den Ve ſtets gewährleiſtet iſt, wenn als Beſtir ugsort der Name des Hauptorts angegeben und wenn im übrigen die Aufſchrift den Vor⸗ ſchriften der Telegraphenordnung oder des internationalen Telegra⸗ phenvertrags entſprechend abgefaßt iſt. * Das Prüſidium des Badiſchen Militärvereinsverbandes erläßt an ſeine Mitglieder die Bekanntmachung, daß es ſatzungsgemäß die Pflicht hat, nicht zu dulden, daß in Militärvereinen konfeſſio⸗ nelle und politiſche Parteiungen Platz greifen; denn nichts ſei ſo gut dazu geeignet, gegenſeitiges Vertrauen und gute Kamerad⸗ ſchaft zu zerſtören, als die Berührung ſolcher Fragen. Sie dürfen in der Armee keine Rolle ſpielen, auch nicht in Militärvereinen, aus deren Reihen im Kriegsfall gar mancher zur Truppe wieder ein⸗ rücken muß. Die letzten konfeſſionellen Kriegervereine ſind Saul⸗ dorf und Meßkirch. Außerhalb des Verbandes ſtehen nur ganz wenig Vereine. Dfe Sterbekaſſe des Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Haudwerkervereine weiſt in den letzten Jahren einen recht er⸗ freulichen Aufſchwung auf. Die Zahl der Mitglieder iſt dank der beſonderen Rührigkeit des derzeitigen Präſidenten Niederbühl in Raſtatt von 431 im Jahr 1900 auf 1475 nach dem Stand am 31. Juli geſtiegen; auch das Vermögen der Kaſſe zeigt eine beträchtliche Zunahme von 1411 M.(im Jahr 1900) auf 12787 M. Wie wohl⸗ lätig bisher die Kaſſe gewirkt hat, beweiſt die Tatſache, daß den Hinterbliebenen verſtorbener Handwerksmeiſter bis heute insgeſamt 11030 M. zugefloſſen ſind. Im Intereſſe einer günſtigen Fort⸗ entwickelung der Sterbekaſſe auch in Zukunft wurde auf der kürzlich abgehaltenen Hauptverſammlung der einſtimmige Beſchluß gefaßt, das bisherige Umlageverfahren, das nach der Anſicht des Ver⸗ ſicherungstechnikers und hundertfachen Beobachtungen den Keim für den Untergang in ſich trägt, fallen zu laſſen und zum Prämienſyſtem ib überzugehen. Das Miniſterium des Innern erklärte ſich bereit, Prämientabellen auf verſicherungstechniſcher Grundlage zum Ge⸗ brauch der Sterbekaſſe aufſtellen zu laſſen, die in Form einer Bro⸗ ſchüre ſämtlichen Mitgliedern der Sterbekaſſe zugeſtellt werden ſollen. *Eine neue deutſche Lungenheilanſtalt für Minderbemittelte. Aus Todtmoos ſchreibt man: Die Fürſorge für die dem Arbeiter⸗ ſtande angehörenden Lungenkranken hat, wie die ſtete Zunahme der Volksheilſtätten beweiſt, dank des Zuſammenwirkens der verſchieden⸗ ſten um die Wohlfahrt des Volkes bemühten Kreiſe einen immer größeren Umfang angenommen. Auch für die Lungenleidenden der oberen Schichten der Bevölkerung iſt durch die zahlreichen Privat⸗ hungenheilanſtalten des In⸗ und Auslandes reichlich geſorgt. Woran es zurzeit fehlt, das ſind Lungenheilanſtalten für den Mittelſtand, d. h. für die Gruppen des Volkes, die auf öffent⸗ liche Unterſtützungen nicht angewieſen ſein können, deren Mittel es aber nicht geſtatten, daß ſie zu einem längeren Aufenthalt eines der beſtehenden vornehmen Sanatorien aufſuchen. Welch ein großes Bedürfnis für derartige Anſtalten vorliegt, läßt ſich aus dem An⸗ drang erkennen, den das durch Wohltätigkeit zuſtande gebrachte, reich dotierte und infolgedeſſen ſehr billig arbeitende Sanatorium für Minderbemittelte in Davos aufweiſt. Im Hinblick auf das Ange⸗ führte wird man es auf das lebhafteſte begrüßen, daß in der am 28. Juli zu Freiburg i. B. abgehaltenen Generalverſammlung des „Sanatoriums Wehrawald“ auf Anregung des Vorſitzenden des Aufſichtsrates, Herrn Otto Hüglin, beſchloſſen wurde, ein derartiges Sanatorium jns Leben zu rufen. Die Geſellſchaft hat bereits in der Nähe von Wehraſßſild, etwa 20 Minuten entfernt, in Todtmoos⸗ Schwarzenbäch, einen ausgezeichnet gelegenen Platz erworben. Die auf etwa 80 Betten projektierte Anſtalt ſoll, was hygieniſche und therapeutiſche Einrichtungen betrifft, nach den gleichen Prinzipien ausgeführt werden, die ſich in Wehrawald ſo bewährt und der Mutteranſtalt einen Weltruf eingetragen haben, und ſoll unter der Oberleitung der Direktion von Wehrawald, d. h. des Chefarztes Herrn Dr. Lips und des wirtſchaftlichen Direktors, Herrn K. Metzger, ſtehen. Die Preiſe ſollen der Beſtimmung gemäß mäßige werden. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß die Geſell⸗ ſchaft alles daran ſetzen wird, ähnlich wie bei Wehrawald ſelbſt, eine nach jeder Richtung hin muſtergiltige Anſtalt zu ſchaffen. Eine praktiſche Neuerung auf dem Wochenmarkk har die Stadt Worms getroffen. Die„W. Ztg.“ berichtet darüber: Vom 7. ds. an iſt auf dem hieſigen Wochenmarkt die Verkaufszeit von 6 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags feſtgeſetzt worden. Beginn und Ende des Marktes wird durch Aufziehen bezw. Wegnahme einer Fahne bekannt gegeben; es iſt der Verkauf von Marktwaren vor Aufziehen und nach Wegnahme der Fahne bei Strafe verboten. Dieſe Einrichtung verfolgt im weſentlichen den Zweck, das Auf⸗ kaufen der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe vor Beginn des Marktes durch Händler zu verhüten und dem hieſigen Publikum zu ermög⸗ lichen, direkt von den Landwirten und zu billigeren Preiſen einzu⸗ kaufen. Herr Dr. Schott, der Vorſtand des Mannheimer ſtatiſtiſchen Amtes, wurde bei der dieſer Tage in London abgehaltenen Seſſion des Internationalen Statiſtiſchen Inſtitutes zum ordentlichen Mit⸗ glied desſelben gewählt. Das Internationale Statiſtiſche Inſtitut ghät ſeinen Sitz in Rom, ſeine Mitgliederzahl iſt durch Statut auf 180 beſchränkt und umfaßt die hervorragendſten Vertreter der Stactswiſſenſchaften und beſonders Statiſtik aller Kulturſtaaten. * Die Landwirtſchaft treibende Bevölkerung ſei daran er⸗ innert, bei Aufbewahrung von Heu, Frucht, Stroh etc. in fremden Scheunen dies ihrem Verſicherungs⸗Agenten anzuzeigen, um bei etwa vorkommenden Brandfällen vor Schaden bewahrt zu bleiben. Wie oft ſind Landwirte durch die Unterlaſſung ſolcher Anzeigen— weit mehr noch aber durch die unterlaſſene Verſicherung der Ernte⸗ vorräte— in großen Schaden gekommen, weshalb dieſe Mahnung zur Jetztzeit recht gut angebracht ſein dürfte. * Herſtellung von Büchſen⸗Gemüſen. Von berſchiedenen amt⸗ worden, daß bei Herſtellung von Büchſen⸗Gemüſen eine Erhitzung auf hundert Grad für die Dauer von zehn Minten genüge, um die ſchädlichen Keime und ihre Sporen in Nährflüſſigkeiten abzutöten. Demgegenüher behauptet die„Kon⸗ ſerben⸗Zeitung“, daß bei dieſer Temperatur eine Abtötung nicht mit Sicherheit erfolge. * Die Reviſion des Mörders Becker gelangte heute vor dem Reichsgericht zur Verhandlung. Wie uns unſer Leipziger.⸗Korre⸗ ſpondent telegraphiſch mitteilt, wurde die Reviſion des Prozeſſes bdom Reichsgericht verworfen. Das Todesurteil iſt ſomit voll⸗ ſtreckbar. * Das Waſſer ſteigt! Die beträchtlichen Niederſchläge während der letzten Tage haben ein bedeutendes Steigen unſever beiden Waſſerſtraßen im Gefolge. Der Waſſerſtand von Rhein und Neckar zeigte heute früh, daß beide über ½ Meter geſtiegen ſind. * Furchtbare Hagelwetter ſind am Samstag Abend in Nieder⸗ bayern über das Vils⸗ und Iſartal niedergegangen. Zum Glück iſt in jener Gegend die Ernte größtenteils unter Dach, aber was noch auf dem Felde lagerte, ebenſo die geſammte Kartoffel⸗ und Obſt⸗ ernte, iſt vollſtändig der Vernichtung anheimgefallen. Zahlreiche Ge⸗ bäude wurden teils durch den Sturm, teils durch zündende Blitze zerſtört. Seit dem Jahre 1844 khat man dort kein Unwetter in die⸗ jem Umfange mehr erlebt. Kapellen zu hören. Geld(über 200.) im Backofen. Als er tags darauf den Schatz neue Dampfboot„Lindau“ wird von dieſer Regel beine Ausnahm * Ausgehungert hat der dickſte Mannheimer, Herr Hermann Meßmer, der bekannklich in Chemnitz eine 28tägige Hungerkur durch⸗ machte. Zu einer Faſtenzeit von 20 Tagen hatte er ſich verpflichtet. Er hungerte aber infolge einer Wette freiwillig noch 3 weitere Tage. Heute kehrt Herr Meßmer nach Mannheim zurück, um hier demnächſt zu zeigen, wie lange er ohne Nahvung ſein kann. 1 * Mordverſuch und Selbſtmord. Aus Hof übermittelte uns Draht die Mitteilung, daß dort geſtern der Fromm aus Mannheim die aus Plauen ſtammende ne durch mehrere Schüſſe ſchwer verletzt und ſich dann ſelbſt durch einen Schuß in den Kopf getötet habe. Der Beweggrund iſt unbekannt. 5 Aus dem Grossherzogtum. OLadenburg, 8. Auguſt. Geſtern Abend kehrten unſere preisgekrönten Turner von dem Kreisturnfeſt in Pirma⸗ ſens zurück. Der Turnverein, der ſchon ſeit vielen Jahren beſteht, verfügt über eine gute Mannſchaft; er erhielt den 1. Preis 3. Kl. Die Turngeſellſchaft„Jahn“ beſteht noch keine 2 Jahre. Es ſind nur junge Leute, die aber⸗ ſchon tüch⸗ tiges leiſten können, denn ſie errangen den 2. Preis 3. Klaſſe. Jeder der Vereine wurde mit Muſik abgeholt, ſie zogen durch die Straßen unſeres Städſchens und in die Lokale, wofelbſt jeder Verein bei Konzert ſich noch vergnügte. 1 1 Kuppenheim(A. Raſtatt), 8. Aug. Der um.39 Uhr abends in Hörden abgehende Murgtäler Zug, ſtieß auf einem Bahn⸗ 5 übergang im Orte auf ein Fuhrwerk. Die beiden Kühe desſelben wurden geſchleift; ſie mußten beide getötet werden. Der Bahn⸗ wärter, der die Wegſchranken für vier Bahnübergänge zu ſchließen haben ſoll, ſchloß die oberen Schranken; als er den unteren Schrau⸗ ken zueilte, kam das Fuhrwerk, deſſen Beſitzerin, eine arme Witwe, ſeine Haltrufe nicht hörte. In dieſem Moment kam der Zug hinter den Häuſern in einer Kurve daher. 19 5 Pfullendorf, 8. Aug. Der am 24. Oktober v. J. ver⸗ ſtorbene Privatier Anton Lehr hier war ohne direkte Erben und hat neben zahlreichen Legaten den hieſigen Spitalfonds als Haupterben eingeſetzt. Seinen Verwandten bezw. deren Kindern vermachte er Veträge von 400—4000 Mk. Die Freiwillige Feuerwehr Pfullen⸗ dorf erhielt 600., abzüglich 60 M. Erbſchaftsſteuer; ſeiner Vater⸗ ſtadt Stockach, und zwar für die Armen Stockachs, vermachte er 8000 Mark, ſein früherer„Lieblingsaufenthalt“, die Kapelle Maricg Schray, bekam 6000 M. Dafür ſoll ſie immer gut erhalten und ver⸗ ſchönert werden. Dieſe Vermächtniſſe betragen zuſammen rund 28 000 M. Den Reſt ſeines Vermögens, nahezu 50 000., hinter⸗ ließ er, wie ſchon gemeldet, dem Spitalfonds Pfullendorf ztit der Beſtimmung, daß eine eigene Stiftung errichtet werden möge, derer Erträgniſſe zur Erziehung und Ausbildung armer Kinder verwendeese werden ſollen. In einem weiteren Teſtament überläßt er die Anrt der Verwendung der Stiftungserträgniſſe dem Gemeinderat. Dieſer hat dem Wunſche des Stifters entſprochen und der Stiftung den Namen„Anton Lehrſtiftung“ gegeben. * Konſtanz, 8. Auguſt. In den zur Gutsherrſchaft Mainau gehörigen Waldungen wurde das Fahren mit Motor⸗ fahrzeugen berboten.— Das Hotel Schnetzer ſamt Inventar iſt für 350 000 M. an Herrn Baer, den früheren Beſitzer des„Löwen in Bern, verkauft worden. Engen, 8. Aug. Der„Heg. Erz.“ ſchreibt: Ein für Standesbeamte ebenſo ſeltener wie ſchwieriger Fall hat ſich unlängſt in einem Orte nicht weit vom Mägdeberg ereigner. Kam da ein glücklicher Vater zum Standesbeamten und meldete ſeinen „Jüngſten“ an, der auch gewiſſenhaft mit dem angegebenen Vor⸗ namen Adolf ins Standesregiſter eingetragen wurde. Nach etwa 8 Tagen kam der Vater wieder, diesmal in einer weniger glück⸗ ſtrahlenden Verfaſſung zum Standesbeamten und meldet, daß den kleine Adolf gar kein Adolf, ſondern daß es ein Mädel ſei. Nun iſt guter Rat teuer, wie dieſer verhängnisvolle Irrtum im Standes⸗ regiſter, in dem grundfätzlich keine Irrtümer vorkommen dürfen, be⸗ richtigt werden kann. Das zuſtändige Amtsgericht mußte aufge⸗ boten werden und ſeiner Findigkeit muß es überlaſſen bleiben, wie man aus dem kleinen Adolf mit Tinte und Feder eine Adolftne machen kann. oc. Kollnau bei Waldkirch, 8. Aug. In den Tagen vom 19. is 21. Auguſt d. J. findet hier das 8. Mittelbadiſche Muſikver⸗ bandsfeſt ſtatt. Wertvolle Ehrenpreiſe ſind von befreundeter Seite wie von hieſigen und auswärtigen Firmen geſtiftet worden. Das Wettſpielen der Muſikkapellen beginnt am Sonntag, den 20. Auguſt, morgens halb 9 Uhr, mit Unterbrechung während des Gottesdienſtes; nachmittag 3 Uhr findet ein Feſtakt ſtatt, bei welchem ſämtliche Kapellen mitwirken werden, für abends iſt ein Feſtbankett und Ball vorgeſehen. 14 Muſikkapellen haben ſich bereits angemeldet, und es wird gewiß ein ſeltener Ohrenſchmaus ſein, die Geſamtchöre dieſer —7 2 oe. Aus dem Amtsbezirk Ettenheim, 8. Aug. Großes Pech hatte dieſer Tage ein Einwohner des Ortes M. im diesſeitigen Bezirk. Als Agent für eine Verſicherungsgeſellſchaft hatte er ſtändig größere oder kleinere Beträge im Hauſe, die er vor ſeinen Gängen zur Arbeit ſtets verſteckte, bald da⸗, bald dorthin. Im Be⸗ grifſ, das Geld eines Tages zu verbergen, fand er mittlerweile die Wohnung von ſeiner Frau ſchon verſchloſſen und ſo verſteckte er das heben wollte hatte ſeine Frau Brot gebacken und das Feuer hatte auch das Geld ſpurlos verzehrt. Vom Bodenſee, 8. Aug. Der neue bayeriſche Dampfer „Lindau“ ſoll bei ſeinen letzten Probefahrten 29 Kilometer Ge⸗ ſchwindigkeit in der Stunde erreicht haben und damit der ſchmellſte Dampfer auf dem Bodenſee werden. Dazu bemerkt die„Konſt..“ daß auch die badiſchen Dampfer„Stadt Ueberlingen“ und„Stadt Meersburg“ bei Probefahrten ſchon bis zu 29 Kilometer Geſchwin⸗ digkeit erreicht haben, ihrem neuen bayeriſchen Kollegen alſo an Schnelligkeit nicht nachſtehen. Da dieſe Geſchwindigkeiten nur bei friſch gereinigter Schiffsſchale und mit unverhältnismäßig großem Kohlenverbrauch erreicht werden, wird im gewöhnlichen Betrieb ſel⸗ ten mehr wie 25—26 Kilometer pro Stunde gefahren und auch das Vom Schwarzwald, 8. Aug. Ein vielberſprechender Knabe ſcheint der erſt 14jährige Theodor M. von Freiburg zu ſein, der dieſer Tage der Gendarmerie in die Hände fiel. Er fälſchte, wie der„Freib. Ztg.“ berichtet wird, eine Anweiſung auf den Namenn des Pfarrers von Kirchzarten und beſchaffte ſich damit bei eineam dortigen Kleiderhändler einen vollſtändig neuen Anzug. Den Wechſelk ſeiner Garderobe vollzog er auf dem Chor der Pfarrkirche Das gleiche Manöver verſuchte er beim Pfarrer in Buchenbach; auch andere Herren der Umgegend von Kirchzarten wurden von dem jugendlichen Schwindler heimgeſucht. Der Kirchzartener Kleider⸗ händler ſchöpfte jedoch Verdacht, wandte ſich an den Pfarrer und fand nun raſch ſeinen Verdacht beſtätigt. Das Bürſchchen hatte ſich inzwiſchen ins Höllenthal aufgemacht und hier wurde er vom Schickfal ereilt. Nun ſtellte ſich auch noch heraus, daß der Jung bexeits von der Staatsanwaltſchaft Waldshut geſucht wurde, wei! er dort oben ähnliche Betrügereien verübt und u. a. auch einige Kirchendiebſtähle begangen haben ſoll. Man fand um ſeinen Leib geſchlungen zwei Siolen. 25. Sene General⸗Anzeiger Mannheim, 9. Auguſt. Plalz, Heſſen und Umgebung. SSudwigshafen a. Rh., 8. Aug. Der ſoeben erſchienene Bericht über das ſtädtiſche Elektrizitätswerk und die elektriſche Straßenbahn für das Jahr 1904 konſtatiert in beiden Betrieben eine günſtige Entwicklung. Die Verhandlungen wegen Herſtellung einer elektriſchen Straßenbahn zwiſchen den Städten Mannheim⸗Ludwigshafen und Dürkheim ſind, wie bemerkt wird, ſehr günſtig verlaufen und laſſen ein befriedigendes Abkommen erwarten. Die Betriebseinnahmen im Geſamtnetz Mannheim⸗Ludwigshafen be⸗ trugen M. 402 184 d. i. M. 113 512 oder 39,3 pCt. mehr als im Vorjahr. Schifferſtadt, 8. Aug. Heute mittag erhängte ſich der 55 Jahre alte Tagner Johannes Groß II. in Klein⸗Schifferſtadt in der Hinterſtube ſeines Hauſes. G. litt ſeit etwa 1 Jahr an einer ſchweren Krankheit, was auch der Grund zu dieſer Tat geweſen zu ſein ſcheint. Nußbach. 8. Aug. Als geſtern Nachmittag der Schmiede⸗ meiſter Zimmer von hier mit ſeinem Erntewagen nach Hauſe fuhr, fielen einige Cerſtengarben auf die vorgeſpannten Kühe, die hier⸗ durch erſchreckt, den Wagen ruckweiſe in raſchere Dewegung ſetzten, ſo daß hierdurch der auf dem Wagen ſitzende 10jährige Sohn des Zimmer das Gleichgewicht verlor, vom Wagen ſtürzte und unter die Räder kam. Der Tod trat ſofort ein. Worms, 8. Aug. Als heute Morgen der halb 6 Uhr von Hochkeim nach Worms abgehende Arbeiterzug auf„Zollhaus Weins⸗ beim“ zum Halten gehracht wurde, prallten die Wagen ſo ſtark zu⸗ ſammen, daß zwei Bänke zufammenbrachen, wobei mehrere Arbeiter Hantabſchürfungen und Quctſchungen ertitten. Der Grund ſolk in der ſchlechten Verkoppelung der Wagen und dem ſchnellen Herunter⸗ laſſen der Bremſe liegen. Kimbach, 8. Aug. Die nahen Dörfer Mengelbach und Krei⸗ dach dürften die einzelnen im weiten Odenwald ſein, die ihren Nuß⸗ baumbeſtand noch reichlich erhalten haben. Die betreffenden Land⸗ wirte erfalren nun wieder dieſes Jahr, daß ſie daran klug getan; denn die Bäume hängen reichlich voll und liefern oyne Zweifel recht einträgliche Ernten. Und da die Rußbäume gewöhnlich nur da auf den Feldern untergebracht ſind, wo ſie wenig ſchaden, ſo ſind die de um ſo wertvoller. Guntersblum, 8. Aug. Auf der abſchüſſigen Straße üwiſcken Dienbeim nach Ludwigshöhe ſtürzte ein Radfahrer aus ubwigshafen, der miti ſeinem Sohn eine Radtour unter⸗ ommen hatte. Der Sohn vermißte kurz vor Ludwigshöhe ſeinen Bater, weshalb er zurückfuhr. Er fand ihn bewußtlos liegend, das Blut floß aus Mund und Naſe. In Ludwigshöhe leiſtete man dem Bedauergswerten, der längere Zeit bewußtlos war und anſcheinend ſchwere Verletzungen erlitten hat, die erſte Hilſe. In einem Wagen fuhr man ihn dann an den hieſigen Bahnhof und mit dem ½8 Uhr Zuge brachte ihn ſein Sohn nach Ludwigshafen. Darmſtadt, 8. Aug. In der Penſion Gerlach in König i. O. ſind geſtern morgen, wie ſchon kurz gemeldet, etwa gwanzig Perſonen unter Erſcheinungen, die dem Brechdurchfall ähn⸗ lich waren, erkrankt. Sie wurden ſogleich in ärztliche Behandlung genommen und befinden ſich fämtlich auf dem Wege der Beſſerung. 85 Lebensgefahr beſteht für niemand von den Erkrankten. Man nimmt An, daß die Erkrankungen durch den Genuß eines Puddings verur⸗ ſacht wurden, welcher einer genauen Unterſuchung unterzogen wird. Die erkrankten Perſonen waren außer Angehörige des Hauſes ſelbſt meiſt Leute aus der Umgebung, und Kinder, welche die Reſte des Puddings verzehrt hatten. MNainz, 8. Aug. Ein bedauerlicher Fall, der Jähzornigen dienen möge, ereignete ſich in Nieder⸗Olm. Dort be⸗ klam ein Ackersmann mit ſeiner Frau Streit, als er gerade vom Spritzen ſeiner Weinberge heimkehrte. In ſeiner Wut ſpritzte er der Frau die Kupfervitriol⸗Kalkmiſchung ins Geſicht, ſo daß die verletzte Frau ſofort in eine Klinik gebracht werden mußte, a ihr Augenlicht in Gefahr iſt. Theater, Runſt und Wiſſenſchalt. Die älteſte deutſche Schauſpielerin in Amerika, Frau Bertha rüger, iſt im ſtädtiſchen Armenhaus zu Cincinnati im Alter von 86 Jahren geſtorben. Die Greiſin war mit ihrem Gatten ſchon in den vierziger Jahren des vorigen Jahr⸗ hunderts nach Amerika gekommen und hatte in Newhork und Phila⸗ elphia geſpielt. Nach dem Tode ihres Mannes und ihres einzigen Rindes durchreiſte ſie als Sängerin den Weſten, ließ ſich in Cin⸗ kinnati nieder und war hier lange Jahre als Soubrette be⸗ ſchäftigt. Sie verlor dann ihre Stimme und ſpielte zuletzt nur noch untergeordnete Rollen. Frau Krüger, die eine hochgebildete Frau war, hatte in den letzten Jahren ihres Lebens mit ſchweren Sorgen zu kämpfen; ſie geriet nach und nach in Vergeſſenheit, und Rur wenige alte Freunde wußten überhaupt, daß ſie vor ſechs Jahren im Armenhaus Juflucht geſucht und gefunden hatte. Ein trauriges Künſtlerſchickſal! Bon der Berliner küniglichen Bibliothek. Die Mitteilung, daß Profeſſor Harnack ſchon jetzt kommiſſariſch das Amt des General⸗ direktors der königl. Bibliothek übernommen habe, beſtätigt ſich nicht; er wird dieſen Poſten erſt vom 1. Oktober an, dem Tage der Pen⸗ ſionierung des jetzigen Generaldirektors Wirkl. Geheimen Ober⸗ Regierungsrats Dr. Wilmanns, übernehmen. Dieſer geht zwar in nächſter Zeit auf Urlaub, wird aber bis zu ſeiner Rückkehr im Sep⸗ tember in alter Weiſe von den Direktoren der königl. Bibliothek dertreten. Sein Rücktritt und ſeine Erſetzung durch Harnack werden in Fachkreiſen viel erörtert. Die Bücherproduktiun im Jahre 1904. Im verfloſſenen Jahre kwurden nach einer eben fertiggeſtellten Statiſtik in Großbritannien 8881 Bücher veröffentlicht, in den Vereinigten Staaten erſchienen 856, in Frankreich 21 261, in Italien 9975, in den Niederlanden 2837 und in Deutſchland 27 686. In allen Ländern der Welt wurden im ganzen rund 150 000 Bücher im Jahre 1904 beröffentlicht. Sport. Der Ganverband 9 des Deutſchen Madfahrerbundes ber⸗ Anſtaktet in Gemeinſchaft mit den Gauverbänden 5 und 6 am 19. und 20. Auguſt eine Fernfahrt für Rad⸗ und Motorfahrer nach Straßburg und zurück über 430 Kilometer. Der Start für Rad⸗ fahrer egte in Frankfurt an der Mainwarte am Samstag um Uhr mittags. Die Motorfahrer ſtarten am Sonntag früh 5 Uhr. Als Maximalzeit für Radfahrer bis einſchließlich 35 Jahre ſind 26 unden und für Fahrer üder 35 Jahre 28 Stunden feſtgeſetzt. Motorfahrer beträgt die Maximalzeit bei Motoren bis drei erdekräfte 14 Stunden, über drei Pferdekräfte 13 Stunden. Blumenkoeſe in Baden⸗Baden. Der in die„Große Woche“ fallende übliche Blumenkorſo wirb diesmal dem Automobil ge⸗ widmet. Dieſer Automobil⸗Blumenkorſo, der eine ſtarke Anziehungs⸗ ſteht unter dem Protektorate des Inter⸗ fiatt. Es find mehrere Ehrenpreiſe geſtiftet: von der Großherzogin on dem Prinzen Wilhelm von Sachſen⸗Weimar, dem fürſter Egon zu Fürſtenberg, dem Grafen Engelbert von Fürſtenberg dringen, dem Internationalen Klub, der Stadt Baden⸗Baden, dem Städt. Kurkomitee. Außerdem gelangen elf renbanner zur Verteilung. Gerichtszeitung. § Mannheim, 8. Aug.(Ferien⸗Strafkammer.) Vor⸗ ſitzender Herr Landgerichtsrat v. Duſch I. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Ref. Dr. Ullrich. Von der Anklage des Koſt⸗ und Logisſchwindels wurde der 25 Jahre alte led. Schloſſer Karl Klingmann am 4. Juli vom Schöffengericht freigeſprochen. Die Strafkammer verwarf die Berufung der Staatsanwaltſchaft, weil der Angeklagte tatſächlich des Glaubens ſein klonnte, er erhalt. Stellung als Servierer in der Räuberhöhle. Auf dieſe Verſicherung hin hatte ihm eine Frau Werner, U 6, 7 Koſt und Logis gewährt. Wegen Mißhandlung des Milchhändlers Steinbach waren der 25 Jahre alte ledige Schloſſer Adolf Wolf und der 24 Jahre alte ledige Küfer Adam Bender vom Schöffengericht zu je 9 Tagen Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Die Angeklagten hatten mit ihrer Be⸗ rufung Erfolg; ſie wurden freigeſprochen.— Teilweiſen Erfolg hatte die Berufung des Zimmermeiſters Ernſt Eichin und des Spenglermeiſters Heinrich Kunz von hier. Bei dem erſten wohnte Kaufmann Otto Wendelmuth hier zur Miete. Am 5. Dezember kürzte Eichin, der mit Wendelmuth in ſtändigem Prozeſſe lebt, das Exmiſſionsverfahren dadurch ab, daß er mit Spenglermeiſter Kunz in der Wohnung Wendelmuths erſchien und ihn des notwendigſten Lebenselementes, des Waſſers, beraubte. Wendelmuth lag noch im Bette und hatte keine Ahnung davon, daß Kunz drinnen in der Küche den Waſſerhahnen abſchraubte. Die Geſchichte wurde Wendel⸗ muth erſt recht„widrig“, als Eichin im Fortgehen noch eine Türe aus gie. Die Strafe von Kunz wurde heute von 25 Mk, auf Mk. reduziert; Eichin behält dieſe Strafe, denn die Sache qua⸗ lifizierte ſich als Hausfriedensbruch.— Verworfer wird die Beru⸗ fung des 35 Jahre alten Gyüpſers Emil Dubois von hier gegen das ihn ſregen Hausfriedensbruch zu 15 Mk. Geldſtrafe verurteilende Erkenntnis des Schöffengerichts Mannheim. Der Malermeiſter Joſ. uüdecker hatte zwei Gypſergeſellen mit der Fertigſtellung der Gyp⸗ ſerarbeiten in ſeinem Neubau beauftragt. Dieſe ließen ihm aber eines Tages die Arbeit ſtehen und er gab ſie einem Maurer. Einige Tage darauf wurde der Angeklagte von Neudecker in ſeinem Baue betroffen, der in ihm einen Kundſchafter der beiden Gypſergeſellen vermutete. Da Dubois ſich auf ſeine Aufforderung nicht raſch genug entfernte, erfolgte die Anklage wegen Hausfriedensbruchs. Betrug. Der 56 Jahre alte verheiratete Zimmermann Wilhelm Pietſch von Erzhauſen erſchwindelte ſich im März d. J. Unter der Angabe, er ſei bei Gypſermeiſter Feinauer in Arbeit, von Zimmermeiſter Bauer hier einen Hobel im Werte von 4 Mark. Pietſch iſt eine ſchwere„Nummer“, er hat ſchon Zuchthaus. Zu einer gegenwärtig von ihm zu verbüßenden Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 2 Monaten bekommt er noch 2 Monate hinzu. Diebſtahl. Bei einem Umzug ſtahl der 85 Jahre alte berheiratete Taglöhner Ludw. Klein von Ludwigshaſen am 25. Maj ein paar Stiefel. Urteil: 3 Monate Gefängnis, weil Vorſtrafen. Der ewige Kampf um die Bezeichnung„Sal⸗ vatot“ führte wieder zu einer Anklage gegen den Wirt vom Café Francais hier, Friedrich Wilhelm Bergmann von Junghauſen, wegen Warenzeichenverletzung. Der ganze Vorgang, welcher zu der Anklage führte, iſt charakteriſtiſch für die Art und Weiſe, mir welcher die Paulanerbrauerei, die ſich die Bezeichnung„Salvator“ für ihr Getränk patentamtlich ſchützen ließ, nach Wirten und Brauereien pürſcht, die für Biere aus anderen Brauereien dieſe Bezeichnung führen. Zweifellos erfreut ſich der Name Salovator reſp. das unter dieſem Namen verzapfte„ſüffige“ Gebräu einer großen„Zugkraft“ bei allen Biertrinkern und dieſe Tatſache benutzt eben die Brauerei auf der Jagd nach dem Pſeudo⸗Salvator. Ein Angeſtellter der Paulaner⸗Brauerei Namens Kickenßeim ſchrieb an ſeinen hieſigen Korpsbruder, den Architekten Stobet hier, er könne mit ſeinen Freunden auf ſein Wohl ein Faß„Salva⸗ tor“ trinken, er könne es aus dem Café Francais beziehen, ſeine Firma lege aber Wert darauf, daß ſich auf der an ihn zu ſendenden Rechnung der Name„Sal⸗ vator befinde. Herr Stober merkte nicht, daß er unbewußt zu einem Denunzianten gemacht werden ſollte und akzeptierte die recht zweifelhafte„Liebesgabe“ ſeines Korpsbruders. Am 24. Fe⸗ bruar erſchien ein Abgeſandter Stobers und nahm die Rechnung gegen Aushändigung des Faſſes, deſſen Größe in das Ermeſſen der Trinker geſtellt war, in Empfang. Bergmann war tatſächlich in die Falle gegangen denn er ſchrieb auf die Rechnung:„Ein Faß Salvator“. Die Folge war eine Anklage der Paulanerbrauerei gegen ihn wegen Führung dieſer Bezeichnung, da er nur Spaten⸗ bräu aus der Brauerei von Sedlmeyer⸗München und„Pilſener“ führt. Die Nebenklage der Brauerei bertrat Herr Rechtsanwalt Selb ſen., Verteidiger war Herr Rechts⸗Anwalt P. Mayer⸗Traumann hier. Zunächſt wurde von der Verteidigung beſtritten, daß der Angeklagte ſchon Kenmnis von der„Wariung“ der Paulanerbrauerei gehabt habe, welche dieſelbe alljährlich ver⸗ ſchickt und welche um dieſelbe Zeit bei dem Angeklagten anlangte, als er die Rechnung ausſtellte. Der Nebenklagevertreter hielt dieſen Nachweis nicht für erforderlich, da der Angeklagte als Wirt hätte wiſſen müſſen, daß er die Bezeichnung Saldator nicht führen durfte, zudem ſei er auch durch ſeine Brauerei darüber nicht im Unklaren gelaſſen worden. Der Verteidiger unterzog das Ver⸗ fahren der Paulanerbrauerei einer ſcharfen Kritik, durch agents provokgteurs Material zu Anklagen wegen Warenzeſchenverletzung zu erhalten. Von einer Täuſchung könnte im vorkiegenden Falle zeine Rede ſein, da Herr Stober nicht im Zweifel ſein konnte, daß er nicht das„echte“ Salvator erhalte. Das Urteil lautete auf Freiſprechung, da keineswegs eine Täuſchung des Publikums nach⸗ gewieſen ſei. Neueſle hachrichlen und Telegramme. Orivat-Telearamme des„General-Hnzeigers“ * Stuttgart, 9. Aug. Laut„Schwäb. 5 4 1575 Heiterſpitze bei der Memminger Hütte der Poſtſekretär Müller von Göppingen abgeſtürzt und als Leiche aufgefunden wörden.— In der Baumwollſpinnerei Leuze in Unterlenningen iſt heute Nacht durch Fahrläſſigkeit Feuer ausgebrochen. Der Schaden an Gebäuden und Maſchinen iſt ſehr groß. Kölrn, 9. Aug. Als in der vergangenen Nacht der Betriebs⸗ leiter Peters von der Allgemeinen Betriebsgeſellſchaft für Motor⸗ fahrzeuge in Köln mit vier Herren von einer Automobilfahrt zurückkehrte, fuhr das Fahrzeug der„Köln. Volksztg.“ zufolge auf der Bohner Chauſſee auf einen quer über die Straße ſtehenden Möbelwagen. Die Deichſel des Möbelwagens drang Peters in den Unterleib, ſodaß der Tod alsbald erfolgte. Die übrigen Herren zemen mit leichten Verletzungen davon. * Bern, 8. Aug. Am Eggishorn(Wallis) ſtürzte eine Darte aus Brüſſel ab und blieb kt.„Frkf. Ztg.“ ſofort tot. Bautzen, 9. Aug. In der vergangenen Nacht entſtand durch Selbſtentzündung in der Chamottefabrik„Adolfhütte“ im Brennofengebäude Feuer, durch das die Gebäude vollſtändig ein⸗ geäſchert wurden. Der Ofen ſelbſt iſt nicht beſchäödigt. Diei Arbeiter find dabei ums Leben gekommen. Bremerhaven, 9. Aug. Die abgelöſten Mannſchaften des oſtaſtiatiſchen Geſchwaders, 42 Offigiere, 61 Deck⸗ offistere und 1057 Mannſchaften trafen lt.„Frkf. Ztg.“ mit dem Llohddampfer„Roon“ hier ein. Berlin, 8. Aug. An der Studtienreiſe von Reichs⸗ 1 bagsabgeordneten nach Togo und Kamerun nimmt auch der Ianeueeebeee 0· des Hoßer Wablkreiſes, Dr. Srwin Goller⸗ Münchberg, teil. Herr Dr. Goller gehört der freiſinnigen Bone⸗ partei an. Berlin, 9. Aug. Die Polizei fand heute morgen in der Wohnung des Mechanikers Charlet in der Stralſunder⸗ ſtraße deſſen Ehefrau und ihr 4 jähriges Töchterchen vergiftet vor. Charlet hatte ſich mit einem Revolver in Bruſt und Hals geſchoſſen, kam in Anweſenheit der Polizeibeamten wieder zum Bewußtſein zurück und brachte ſich hierauf einen weiteren Schuß in die Schläfe bei. Schlechte Vermögensverhällniſſe ſollen Charlet zu der Tat getrieben haben. * Truppenübungsplatz Poſen, 9. Aug. Der Kaiſer begab ſich heute morgen 7 Uhr auf den Uebungsplatz und überwahm das Kommando über das aus den ſchon erwähnten Regimentern zuſammengeſtellte Kavallerfekorps. Er exerzierte das Korps und führte es ſpäter gegen einen märkierten Feind. *Poſen, 9. Aug. Nach der Kapallerieübung begab ſich der Kaiſer in das Lager zurück und fuhr nach dem Frühſtück im Auto⸗ mobil zu dem Bahnhof Gerberdamm, wo er einen Sonderzug beſtieg und.28 Uhr nach der Station Grünfeld fuhr, um dort zu Pferde zu ſteigen und den Uebungen der 8. Infanteriediviſion bei⸗ zuwohnen. * Stockholm, 9. Aug. Auf ein von dem Martne⸗ miniſter Lindemann im Namen der ſchwediſchen Marine an den Kaiſer Wilhelm gerichtetes Telegramm ſandte der Kaiſer ein in freundſchaftlichen Worten gehaltenes Ant⸗ worttelegramm, in dem er für das Angenehme, das ſeine Flotte in Stockholm erlebte, dankt. Paris, 9. Aug. Der„Eclair“ meldet aus Madrid, daß die Reiſe des Königs Alfons nach Berlin anläßlich der beporſtehenden Wahlen zu dem Cortes bis zum November ver⸗ ſchoben ſei. Rom. 9. Aug. Anläßlich des Jahrestages der Krönung wohnte der Papſt in der päpſtlichen und in der ſixtiniſchen Kapelle einer Meſſe bei. Staatsſekretär Merry del Val zelebrierte die Meſſe. Derſelben wohnten zahlreiche Kardinäle, das diplomatiſche Kerps, eine Schweſter und eine Nichte des Papſtes, ſowie zahlreiche geladene Gäſte bei. Nach dem Gottesdienſte erteilte der Papſt, der ſich der beſten Geſundheit erfreut, den Segen. Oyſterbah, 8. Aug. Der chineſtiſche Geſandte dinferte bet Präſident Rooſevelt und legte ihm in der Frage der Hanka u⸗ bahn ſeinen Standpunkt dar. *New⸗Orleans, 8. Aug. An gelbem Fieber wurden 10 Neuerkrankungen und 4 Todesfälle einſchließlich der geſtrigen Fälle gemeldet. Eiſenbahnunglück bei Spremberg. (Siehe Feuilleton! D. Red.) Berlin, 9. Aug. Der Kaiſer hat, wie der„Frkft. Ztg. aus Kottbus gemeldet wird, den Angehörigen der Opfer der Sprem⸗ berger Eiſenbahnkataſtrophe telegraphiſch durch den Regierungs⸗ präfidenten ſein Befleid ausdrücken laſſen. Die Eiſenbahnverwaltung ſoll zur Unterſtützung der Verletzten bezw. der Angehörigen der Ge⸗ töteten größere Summen, angeblich 100 000 M. bereit geſtellt haben. Kottbus, 9. Aug.(Amtlich.) Die Strecke Kottbus⸗ Görlitz bei Km. 140,5 zwiſchen Spremberg und Schleife iſt ſeit Dienstag nachmittag 6 Uhr 45 Min. wieder betriebsfähig. Der regelmäßige Vetrieb iſt wieder aufgenommen. Kotktbus, 9. Aug.(Amtlich.) Wie jetzt feſtgeſtellt iſt, ſind beim Eiſenbahnunglück bei Spremberg 14 Perſonen getötet worden. Die marokkaniſche Frage. Berlin, 9. Aug. Austpärtige Blätter berichten, derß Deutſchland eine Anleihe von 21 Millionen Mark in Marokko abgeſchloſſen habe. In Wahrheit verhält es ſich jedoch ſo, daß der Sultan von Marokko ſich in Gel dher⸗ legenheft befindet, bei deutſchen Banken ein Darlehen von 10 Millionen geſucht und kk.„Frkf. Ztg.“ auch erhalten hat, Die deutſche und die franzöſiſche Regierung wurden ſofort über den Charakter dieſes Darlehens aufgeklärt und ihnen mitgeteilt, daß dafür keinerlei politiſche oder wirtſchaftliche Vorteile ausbedungen ſeien. Es haften für dieſe Darlehen Grundſtücke, die der Sultan verpfändet hat. * Borjſaida, 9. Aug. Der Transportdampfer Turki“ iſt geſtern mit 300 Kettengefangenen von hier na Tanger abgegangen; unter ihnen befindet ſich Sitaleb, ein Sohn des Häuptlings Buhawara. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrita. Berlin, 9. Aug. Ein Telegramm aus Windhur melbet: Reiter Albert Abel, am 5. Auguſt im Gefechte bei Vortel ſchwer verwundet(Schuß in den Uinken Oberſchenkel). Reiter Joharm Sierks, ſeit dem 22. Juli in der Nähe des großen Bruckkaros ver⸗ mrißt. 16. internationaler Bergarbeiterkongreß. 8 Lüttich, 8. Aug. Der 16. internationale Bergarbeiterkon⸗ greß wurde geſtern eröffnet. Auf dem Kongreß find vertreten: England mit 48 Delegierten und 577 500 organiſterten Ar⸗ beitern; Amerika mit 2 Delegierten und 350 000 Organiſterten; Deutſchland mit 9 Delegſerten und 540 000 Bergarbeitern (davon 130 000 im„Verband“); Belgien mit 28 Delegierten und 134 000; Frankreich mit 7 Delegierten und 160 000 Berg⸗ arbeitern. Jür die diesmal nicht vertretene öſterreichiſche Union der Bergarbeiter hat der Vorſitzende Ebert ein Begrüßungstelegramm geſandt. Arbeiterbewegungen. Perth, 8. Aug.(Reuter.) hieſigen Goldfeldern iſt beendet. Solkingen, 9. Aug. Die Bauunternehmer erhöhten die Lähne für die Arbeiter per 18. Auguſt von 50 auf 52 Pfg. ftünd⸗ lich, ab 1. April 1906 auf 54 Pfg. Die Lohn bewegung iſt damit kt.„Irkf. Ztg.“ für hier beendet. 75 Die Lage in Rußlaud. 9855 *Watſchau, 9. Aug. Der Verkehrsminiſter hat den Beſchluß, die polniſche Sppache als Dienſtſprache dei der Warſchau⸗Wiener⸗Bahn zu berwenden, berworfen. Die Lage hat ſich infolgedeſſen ſehr derſchärft. ausländiſche Aktionäre ſich an die Regierung zu bſich⸗ tigen, da die Betriebseinſtellung großen Schaden nach ſich ziehen Der Krieg. Ruſſiſch⸗japaniſche Friedensverhanblungen. *Portsmouth, 8. Aug. Bei der erſten Sißung der Friedenskonferenz ſind, wie verlautet, nur die vier Bevollmächtigten, möglicherweiſe ein Sekretär auf jeder Seile anweſend, um die Beglaubigungsſchreiben zu prüfen. Die Be⸗ vatungen, in welcher Sprache die VBerhandlungen ſollen, ſollen das Programm der Na bilden. Man erwartet, daß einige Attachees beider Ge Der Ausſpanud auf den . Ereee 2 F — General⸗Anzeiger. s m. Dolkswirtschaft. 755 Bom dehetniſch-Weſtfäliſchen enxenmarkt. BGericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Auf dem Kohlenkuxenmarkte herrſchte in der abgelau⸗ fenen Berichtswoche äußerſte Geſchäftsſtille. Die Preiſe der meiſten ſchweren Werte waren faſt nominell, und nur für Dorſtfeld zeigte ſich vorübergoehend bei M. 17 100 etwas größere Kaufluſt. Nicht unweſontlich ſchwächer waren Conſtantin der Große, König Ludwig und Friedrich der Große, für die zu einem um M. 500 ermäßigten Pveiſe keine Käufer auftraten. Von mittleven und leichten Papieren beſtand Intereſſ für Dahlhauſer Tiefbau bis M. 3525, Freie Vogel unnd Unberhofft bis M. 2375 und Boruſſia bis M. 1450, in denen ein erheblicher Beſitzwechſel ſtattfand. Gottesſegen und Sieben⸗ sten waren aus den jüngſt angeführten Gründen weiler abge⸗ die Woche mit einer Briefnotiz von M. 4700 kehr in den übrigen Werten war belanglos. Kalikuxenmarkte blieb die Tendenz, wenigſtens iuxe anbelangt, unentſchieden. Ausgeſprochen feſt hall und Johannashall, die eine Stbeigerung von je 4 N0 den und zu höchſten Kurſen gefragt blieben. Burbach, zollern, Glückauf, Sondershauſen gingen zu unveränderten Proſſen wiederholt um, während für Wilhelmshall und Alexanders⸗ Farll Erſt zu um M. 200 niedrigeven Kurſen Käufer auftraten. Be⸗ ſpn Intoveſſe wi wiederum den Werten der ſchachtbauenden Bohranteilen entgegengebracht. Siegfried 1 und Hermann 11 Gepwinnverkäufe nicht voll be⸗ baupten kennten, ſo lagen die meiſten übrigen Werte bei großen Ausgehend von der Steigerung in Hatziſa Silberberg, die auf günſtige Ausſichten des Schachtbaues über M. 600 gewannen, übertvug ſich die günſtige Stimmung auf Deutſch⸗ land Fuſtenberg, die infolgedeſſen den Preisfall der letzten Woche toeder einholen konnten, ferner auf Schieferkaute, die M. 250, Immenrode, die M. 100, Sachſen⸗Weimar, die M. 200 und Hattorf, die M. 150 gewannen. Die Aktienarten des Marktes waren auf⸗ fallend vernachläſſigt, und insbeſondere Deutſche Kaliwerke und Heldburg⸗Aktien ſtellten ſich um etwa 3 Proz. gegen ihre Höchſtkurſe In Bohranteilen fanden lebhafte Umſätze ſtatt, die gegen Schluß des Bexichtes noch an Ausdehnungen gewannen; als ber⸗ lauttete, daß die Bohrgeſellſchaft Dortmund ſalzſündig geworden ſein ſolle? Die Anteile dieſer Geſellſchaft zogen daraufhin von M. 250 bis M. 450 an. Auf dem Erzkuxenmarkte iſt es ſtill geworden. Die Kurserhöhungen der letzten Woche ſind wieder verloren gegangen und 2s zeigt ſich namentlich in Wildberg und Fernie. vielfaches Angebot. Nur Henriette und Altenberg blieben noch zu letzten Preiſen gefragt. Die Firma Reinhardt u. Benſinger hier teilt uns mit, daß ihre Firma erloſchen und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiben von Herrn Guſtab Benſinger übergegangen iſt. Letzterer hat im Verein mit Herrn Max Benſinger, ſeitheriger Teilhaber der Firma Halle u. Benſinger, unter der Firma G. u. M. Benſinger die Eigarrenfabrikation der obengenannten Firma Übernommen. Bahngeſellſchaft Waldhof und Immobiliengeſellſchaft Waldhof. Der Aufſichtsrat der beiden Geſellſchaften hat anſtelle des am 6. Juli 1905 verſtorbenen Herrn Rudolf C. Haas, Herrn Dr. Wil helm Haas zum alleinigen Mitgliede des Vorſtandes der Geſellſchaften ernannt. Herr Caſpar Montag in Bobſtadt wurde zum Proku⸗ riſten beider Geſellſchaften beſtellt. Deutſche Reichsbank⸗Ausweis vom 7. Auguſt 1905. (Mill. Mk.) gegen die 5 Aktiva: orwoche, Metall⸗Beſtand 940 257 000— 11 600 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheſne. 236 502000— 357 000 Noten anderer Banken 16 253 000 7322 000 Wechſelbeſtand 26860959 000— 43 841000 Lombarddarlehen 3b561 220 000— 3019 000 Effektenbeſtand: 48 724000— 3139 600 Gonſtige Aktivgn 8238685 000— 501000 Paſſiva: Grundkapitall. 180 000 00⁰ unverändert Reſervefons 64814 000 unverändert CC 1294354000—. 25 667000 ee Souſtige Paſſtvana 22 346 000 17000 Die Deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ erve von Mk. 167,668,000 gegen eine Notenreſerve, von Mk, 146,646,000 am 30. Juli 1905 und eine ſteuerfreie Noten⸗Reſerve von Mk. 187,875,000 am 6. Auguſt 1904. Gerichtliches Vorgehen gegen Jaluzot. Der Juſtizminiſter Chaumie hat ſeine Urlaubsreiſe unterbrochen und iſt in Paris ein⸗ roffen, um Klarheit darüber zu gewinnen, ob ſich für ein gericht⸗ liches Einſchreiten in der Angelegenheit Jaluzot die notwendigen Borausſetzungen finden ließen. Der Deputierte Rouannet veröffent⸗ 152 die Anſchuldigung gegen Jaluzot, daß, kurz bevor die Dar⸗ genszurückzahlungen an die kleinen Sparer eingeſtellt wurden, Be⸗ kräge in Höhe bon mehreren hunderttauſend Franes an Freunde und zandte Jaluzots bei den Schaltern zur Auszahlurtg gelangten. In dieſem Vorgange erblickt Rouannet einen ſtrafrechtlichen Behandlung der Angelegenheit. Zur Sanierung des Printemps in Paris ſoll dem„Konf.“ zu⸗ ſolge das Aktienkapital von 35 14 Millionen Francs reduziert werden. Millionen Fraucs neue bon 5 5 Gebr. Dietrich Zunke in Braun weig befindet in chwwie⸗ ſigleiten. Die Vafßden Aece der Hybotheken⸗ ſchulden betragen, wie der„Conf.“ mitteilt, 290 000 M. Es werden Die gegenwärtige Lage der Akttengeſellſchaft für Aluminium⸗ induſtrie zu Nenhauſen wird in ſchwveigeriſchen Mitteikungen als fehr günſtig bezeichnet. Di namentl aag ſir erede Aunber ſr hert dah d Herſela ben Saaarf nicht zu decken dermöge. Verein füddeutſcher⸗ Baumwoll⸗Inbuſtrieller. ſund muf Siml 1906 Beſchbuſſe 10 ab im ihren chteile und Verluſt lelden würde und wollten ſich der Maßvegel nur anſchließen, wenn auch die üdrigen deuiſchen Spi ände in Sachſen und am Ahbein ebenfalls mit würden. Die Augsburger Mitglieder genügenden Anlaß aur Sirpernehmen zu ſetzen, um ein gemeinſames Vorgehen der ganzen deutſchen Textilinduſtrie in der Frage der Einführung der zehn⸗ ſtündigen Akbeitszeit zu erreichen. Zentralverband der Kohlenhändler Deutſchlands. Die Erfolge des Zentralverbandes der Kohlenhändler Deutſchlands und weſenkliche Vergrößerung desſelben gehen aus dem 3. Geſchäfts⸗ bericht dieſes Verbandes hervor. auf 24 angewachſen, der Geſamtbeſtand an Untervereins⸗ und Einzelmitgliedern beziffert ſich auf über 1000 kaufmänniſch be⸗ triebene Kohlenhandlungen. Der Verband ſelbſt befaßte ſich in vielen Fällen erfolgreich mit der Bekämpfung der Zwiſchenhandels Ausſchaltungsbeſtrebungen. Ohne ſich in die ſpezifiſch wirtſchaft lichen Beziehungen zwiſchen Kohlenproduktion und Kohlenhandel zu miſchen, diente der Verband ſeinen Mitgliedern mit Vorſchlägen, Kommentaren, die nicht nur die Hebung des Standes, ſondern auch das Riſiko, die Einheitlichkeit des Verkehrs zwiſchen Handel und Konſum, die Abwehr innerer und äußerer Uebelſtände betrafen. Außerdem iſt der Verband zur Zeit beſtrebt, ſeinen 3 liedern den Verkehr mit der Eiſenbahn in Bezug auf Standzei er Wagen zu erleichtern. Eine Reorganiſation der Submiſſſionsb ingungen bei Vergebung von Kohlenlieferungen der Behörden, fiskaliſcher, kom⸗ munaler und privater Inſtitute wird mit Hilfe der Handelskammern herbeigzuführen geſucht. Bei Ausſchreibung von Lieferungen der Breanmaterialien wird um Gerechtigkeit und Billigkeit inſofern gebeten, als der Kohlenhandel ſich mit ſeinem Riſiko nach den je⸗ weiligen Produktions⸗ und Verkehrsverhältniſſen richten muß. Gegen unlauteren Wettbewerb und Uebervorteilung des Konſums hat ſich der Zentralverband der Kohlenhändler Deutſchlands ſtets gewandt. Derſelbe iſt nach wie vor befliſſen, die Beziehungen zwiſchen Kohlen⸗ handel und Kohlenverbrauchern nach ſtreng rechtlichen kauf⸗ männiſchen Grundſätzen über Treu und Glauben bertrauensbvoll au geſtalten. Phönix, Aktiengeſellſchaft für Bergbau und Hüttenbetrieb. Wie verlautet, wird das Ergebnis des mit dem 30. Juni beendeten Geſchäftsjahres 1904/05 das des Vorjahres nicht unbeträchtlich überſteigen, ſo daß ſeitens der Verwaltungsorgane die Verteilung einer erhöhten Dividende in Ausſicht genommen werden wird. Die nachteiligen Folgeerſcheinungen, welche die Direktion aus dem unterm 26. April o. Is. erklärten Beftritt zum Stahlwerksverbande befürchtete, haben ſich, wie die„Rh.⸗W. Ztg.“ hört, nicht bemerkbar gemacht; insbeſondere ſollen die drei letzten Monate des verfloſſenen Rechnungsjahres, April, Mai und Juni, eine recht bedeutende Ver⸗ beſſerung gegen die Vormonate ſowohl wie gegen das Vorjahr auf⸗ weiſen und hauptſächlich zu dem günſtigeren Geſamtergebnis bei⸗ getragen haben. Mitteldeutſche Kreditbank in Frankfurt a. M. Die Bamk plant eine Erhöhung ihres Aktienkapitals um den Bĩtrag von 9 Millionen Mark, nachdem im Jahre 1899 die letzte Kapftalerhöhung, und zwar ebenfalls um 9 000 000 M. ſtatgefunden hat. Das Kapital der Bank wird ſich dadurch auf 54 000 000 M. erhöhen. Der bevor⸗ ſtehenden Hauptverſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, die jungen Aktien zu 112½ pét. an eine unter der Führung der Deutſchen Bank ſtehende Gruppe zu begeben, die ſie den Aktionären zu 115 pCt. anbietet. Zu demſelben Kurs würden auch die im Jahre 1899 be⸗ gebenen jungen Aktjen den Aktionären angeboten, und zwar im Ver⸗ hältnis von 4: 1. Diesmal würde ſich ein Verhältnis von 51 ergeben. Die jungen Aktien ſollen mit Wirkung vom 1. Juli ds. Is. ab an der Dividende teilnehmen. Bankfuſion. Nach dem„B. B..“ verlautet, daß ſeit einiger Zeit wegen der Umwandlung eines bedeutenden thüpingiſchen Bank⸗ hauſes, das mehrere Filialen unterhält, Verhandlungen ſchweben; es ſei beabſichtigt, das Haus entweder in eine ſelbſtändige Aktien⸗ geſellſchaft umzuwandeln oder es an eine der beſtehenden großen Banken anzugliedern. Mytorenfäbrik Oberurſel.⸗G., Oberurſel bei Frankfurt a. M. Für die M. 450 000 neuen Aktien der Geſellſaft wurde nunmehr ſeitens der Direktion der Diskontogeſellſchaft und dem Banßhauſe E. Ladenzurg die Zulaſſung zur Frankfurter Börſe beantragt. Die ſächſiſche Gußſtahlfabrik in Döhlen beantragt für 1904%5 aus M. 575 476(M. 533 663) Reingewinn nach M. 426 828(Mark 318 306) Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende von 10 pCt. (8 pCt.) auf die Aktjen und von M 15(M. 12) auf die Genuß⸗ ſcheine. Die außerordentliche Generalverſammlung der Heilmannſchen Immobilien⸗Geſellſchaft in München genehmigte die Erhöhung des Grundkapitals von M. 6 270 000 um M. 750 000, in Aktien à Mark 3000, die von der Berliner Bankfirma Hardh u. Co., G. m. b. H. unter Ausſchlu des Bezugsrechts der Aktionäre zu 140 pCt. netto übernommen werden. Die neuenMittel dienen zur Aufſchließung von Tervains an der Emaningerſtraße, die teilweiſe ſchon bebaut ſind, ſolchen in Bogenhauſen, die ſich für Villen eigenen, ferner in Groß⸗ und Kleinhadern etwa 700 Tagwerke für das ſog. Kleinhaus und in Pullach für Landhäuſer. Neu in den Aufſichtsrat wurde Herr Richard Pohl in Berlin gewählt. Die Akt.⸗Geſ. für chemiſche Produkte vorm. H. Scheidemandel in Berlin beruft auf Ende Auguſt eine außerordentliche Generalver⸗ ſammlung zwecks Erhöhung des Aktientapitals um M. 3 Millionen auf M. 6 Millionen. Die neuen Aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Oktober 1905 dienen zur Erwerbung von Kr. 14 Millionen Aktien der Akt.⸗Geſ. für chemiſche Induſtrie in Wien, die in 1903 behufs Organiſation und Hebung der Leiminduſtrie gegründet wurde und die nähezu ſämtliche(19) öſterveichiſchen Leimfabriken erwarb und ſomit den öſterreichiſchen Leimtruſt bildet. Auf 85 Stück Aktien der letzteren Geſellſchaft entfallen 8 Scheidemandel⸗Aktien. Der Gewinn des Wiener Unternehmens in 1904/05 dient zu Ab⸗ ſchreibungen. Die neuen Scheidemandel⸗Aktien bleiben bis Ende 1908 geſperrt. Telegramme. Frankfurt a.., 9. Aug. Die heutige Generalverſamm⸗ lung der Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft vorm. W. Lahmeher u. Eo. Frankfurt a. M. genehmigte die bom Aufſichtsrat vorgeſchlagene Gewinnberteilung, insbeſondere die Austeilung einer Dividende von 5 Proz.(i. V. 2½ Pr,). Die turnusmäßig ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrats Albert Andreä, Carl von Neufpille und Juſtigrat Dr. jur. Carl Schmidt⸗Polex wurden wieder gewählt, Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde Kommerzienrat Th. bon Guilleaume⸗ Köln. Ro m, 8. Aug. Der Verwaltungsrat der Stahlwerke in Terni genehmigte die Bildung einer neuen Geſellſchaft zur Herſtellung von Artilleriemunition. Unter den Garantiezeichnern befindet ſich auch Sinner Wiehers u. Sons Limited aus London. mannheimer Eſſektenbörſe vom 9. Auguſt.(Offizieller Bericht) Die Börſe verkehrte in ziemlich feſter Tendenz. Von Banben notierten: Badiſche Bank 129.50 bez, u. G. und Rh. Hypotheken⸗ bank 204 G. Von Induſtrie⸗Aktien gingen Pfälz. Nähmaſchinen und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 134 pCt. um, ebenſo Portland Ze⸗ mentwerke Heidelberg zu 185 pCt. Jerner erzähnen: Verein chem. Fabriken 830 G. 331., Emaillierwerke Maikammer 110 B. Speterer Ziegelwerke⸗Aktien 70 G. 72 B. unb Zellſtoff⸗Fabrit Waldhof 305 G. Gefragt waren noch Brauerei Meſſerſchmitt⸗Aktien au 88 bet. und Maunheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 525 Mark. die Die Zahl der Unterbexreine iſt, 3½ 5 Städte⸗Aulehen. Obligationen. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 108.25.0 4½ Bad..⸗G. f. Röſchiff⸗ 8 u. Seetransport 109.25 G 4½% Bad. Anzlin⸗t. Sodaf. 106.— 4% Br. Kieinlefn, Heidſpg. 101.50 5% Bürg. Braubaus, Bonn 102.50 Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.80 bz 3⁴ 1 1 alte M. 97.— bz „ 1 unk. 1904 97.— b7 Kommunal 98.— bz —0 2 2 g Freiburg.. B. 98.— Gf4,% Herrenmüble Gen; 99.— 4½. Heidelbg. v. J. 1003 90.—%% Mann: Dampf⸗ e.50 K 4½ Karlsruhe v. J. 1896 102.50 K 3½% Lahr v. J. 1902 90.30 G 98.50 G 85 1.500 4½0% Ludwigshafen 100.50 G 55 4% 8 5 99 100—6 Elektrizitäts⸗ 0 10 0 0 1 0 470„ 9,1900 100. 8 327 057 98. 0 6 98 9— 1 4% Mannh. Oblig. 1901101.— 4 7 1900 100.20 G„„ „ 1888 90 ece e 4898 30—%% S. e eee 3¹ 1895 99.— G4 ½e Speyrer Brau aus 81„ 1898 99.—],.⸗G. in Speyer 101.50( 300 2 1904 98.75 B4½ Syneyrer Ziegelwerke 108— 8 4½% Südd. Draßtinduſtr. 100.50 5 47½ Verein chein. Fäbrtten 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 108. — 2** 3½% Pirmaſens unk. 1905 98.— G Akhien. Baulen. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—. 129 750N—.— 135.— Gewbk. Speyer 500%—.— 130 75— 28 0 Oberrhein, Bant—.— 109.25 S 98.— Pfälz. Bank„„— 09 Pfälz. Hyv.⸗Bank 202 30——[ Werger, Worms 104 50 Pf. Sp.-u. Kdd Land.—.— 137— Rownf. Br. v. Oerlge 108.— Rhein. Kreditbank— 144 900Pflz. Preßheu Sptfbr. 148. Rhein. Hyp.⸗Bank—— 204— Trausvort Südd. Bank—.— 115.— u. Verſicherung. Eifenbahnen. B..⸗G. Röſch. Seetr, 92,—. Pfälz. Ludwiasbahn—— 934.50 Mannh. Dampfſchl.—.— 87 30 „ Maxbahn 18„ Lagerhaus Nordbahn 140.———Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 325.— 325 Hellür. Straßenbahn—— 81.50„Aſſeeurranz—. 1239 Chem. Indußtrie. e eee A⸗G..chem. Induſtr.—.—.—8— BadAnil u. Sadafbr.—.— 457— Chem. Fab. Goldenbg.—— 168— Verein g Fabriken 33 280 b Wirenn. Deſſabeiten 8 c S ee Vereln D. Oelfabrifen—— 13150 8. 85 Wſt..⸗W. Stamm 268.—— Dingler'ſche Meſchfbr. 103— 108 80 5„ Vorzug Emaillirfbr. Kkrrwe,, Emaillw. Maikammer 110.——.— Brauereien. Ettlinger Spinnerek 97.—— Bad. Brauerei 130.— 129.— Hüttenh. Spinneref 102.— Binger Aktlenblerbr.——— Karlsr. Maſchinenban—.— 237.— Durl. Hof om. Hagen—— 260.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 230.— Eichbaum⸗Brauetef 169 50—.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 210. Clefbr. Rühl, Worms—.— 104 50 Mann' Gum u. As0. 11075—.— Ganters Br., Freibg.—.— 111 Wiſchfbr. Badenta 210.— 203.— Kleinlein, Heidelberz—.— 202— Pfälz. Näh⸗ u. FTahrrf. 184 Homßb. Meſſerſchmitt—.— 83.— Portl.⸗Cement Holbg.—.— 135 Ludwigsh. Brauerei—.— 256.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 16ʃ50 Mannh. Aktienbr.—. 142.—]„ Speyr. 7 Pfalzbr Geiſel, Mohr— Zellſtofffabr. Waldhof—.— 305 Brauerei Sinner Zuckerfbr. Waghäuſel 119.50 119.50 Br. Schroedl, Hlbg.—.——.— Zuckerraff, Mannh. 159. Frankfurter Effettenbörſe. (Pritvattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt a.., 9. Aug. Auf einzelnen Gebieten herrſchte bei Beginn der Börſe rege Geſchäftstätigkeit und lenkte ſich das Hauptintereſſe auf den Bankenmarkt. Schaaffhauſen⸗ ſcher Bankverein und Dresdener Bank weiter gefragt. Wiener Bankverein feſt auf Gerüchte eines guten Semeſtralabſchluſſes. Montanwerte lagen ruhig und feſt. Bochumer bevorzugt. —5 55 Schiffahrtsaktien behauptekl. Bahnen wenig veränderk. In⸗ ländiſche Fonds bei mäßigem Geſchäft behauptet. Ausländiſche unregelmäßig. Portugieſen ſchwach auf ungünſtige Nachrichten bon Portugieſiſch⸗Weſtafrika. Der gemeldete Aufſtand ſoll mit einer ſchweren Niederlage Portugals geendet haben. Serben feſter, ebenſo Mexikaner. Der weitere Verlauf war ruhig und zigte auf den meiſten Gebieten wenig Veränderung. Montan⸗ werte teilweiſe feſter. Bahnen unverändert. Baltimore⸗Ohio feſter. In Uebereinſtimmung mit der Flüſſigkeit des Geld⸗ ſtandes konnten einzelne Aktien des Induſtriemarktes anziehen. Aluminium gegen geſtern 4 pCt., Elektro Zürich 3 pCb. höher. Lahmayer höher auf günſtige Dividende der heutigen General⸗ verſammlung. Die Nachbörſe nahm einen ruhigen Verlauf bez behaupteten Kurſen. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 3 Prozent, Wechſel. 335 8. 9. 55 Anſterdam kutz 169.60 169 57 Paris kurz 81.87881.85 Belgien„ S1.283 81 266 Schweiz. Plätze„ 81.37581.85 Italien„ 81.366 81.325 Wien 85.188 85.166 London„ 20.457 20.457 Napoleonsd'or 16.36 16.35 „* lang————.— Privat⸗Diskont 2¹ Staatspapiere. A. Deutſche. 8. 9. 33 3½ Dſch. Reichsanl 101.30 101.23 Tamauk 99 40 99.85 58.70 98.50 Sſepr konſ.St⸗Anl 101.25 101.25 10% Griechen 1890—. 5460 „ 90.30 90.80 ͤ italien. Rente—.21086.5 4had. St⸗A.„ 108.30 108.60 4 Oeſt. Silberr. 101.40 101.0 34% bad. St.⸗Obl fl 99.80 99.80 4½„ Papierr, 101.40 101 40 %,„ M.—.— 100.— Oeſterr. Goldr. 101.75 101.75 6½%„„ 00, 100.10 100.— 8 Portg. Serie T 68.30 67.90 4 bayer. Gg⸗B.A. 101.50 101.50f dto. III 68.80 68.05 31½ do. u. Allg.⸗A. 100.45 100,50 4½ do. neue 1905 94.— 94.45 3 5 89.50 89 40[4 Ruſſen von 1880 87.0 87.35 4 Heffen 104.10 104.10 4 ſpan. ausl. Rente 01 80 9130 5 Heſſen 89.90 87.05 4 Türken v. 1908 88.— 88½10 Sachſen 88.75 88.,70 4 Türken unif. 89.15 89.30 3½ Mh. Stadt⸗A.os5—.——.: 4 Ungar Goldrente 97.85 9780 che. 4„ Kronenrente 96.95 96.90 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887 160.60 100.6 5% Chtneſen 1808 96.50—.—] Verzinsl. Loſe. 5 4 Egypter unifizirte—.——.— Oeſt. Loſe v. 1860 158.40 158,80 5Mexikaner äuß. 108.35 103.25 Türkiſche Loſe 184.60 184. 4 5 inn. 68 70 68.70 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 249.50 251.— Gelſenkirchner 234.60 234.90 Buderus 138.— 183.20 Harpener 220 70 221.90 Concordia 352.— 332,50 Hibernta Deutſch. Luxembg. 259.50 260.— Weſterr. Alkali⸗A. 265 20 26750 Eiſenwerke Lollar 160.— 160.— Oberſchl. Eiſenakt, 181.— 181.60 Friedrichsh. Berab. 131.— 1810 Mer Könias⸗Laurg 262.50 263— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4l, Frt. Oup.-Afdh. 101 50 101.tee Pr. Pfdb. unk. 14 18.20 10g.20 Le. K. V. Pfobr.O05 100 85 10% 45%/%„„„ 17 100.— 100.— 1˙0 1910 101.60 10%%%„„„14 100.75 100.75 1 B. op B. Bfdb, 101.70 101 701%.„ 0 05 50 98.50 98,90 98,.90%½%„„„ 12 97.— 67.— 1eſ Pr. Rod.⸗Fr. 95.6) 95.60% Pr. Pfdbr.-⸗Bk. deGtr. Bd. Pfd.n 90 101.10 101%0 KLKleinb. b 04.10 96.10 0% 3½, Pr. Nfdor.⸗Bt., unk, 03 102 80 102 80] Pyp.⸗Pfd.Kom.⸗ le% Pfdbr..0 Obl, unkündb, 12 10— 100— unt. 10 103— 103.—% h. H. B. Pfb. 03 100.80 100 80 4%„Pfdbr..08 4%„„„ 1907 J01.30 101.2 unt, 12 104 20 104.20 4%„„„ 1912 103.— 103.— 6%„Pfdbr..86 VVVVHIai 89 f. 94 96.60 96.30%„„„ 1004 97.— 7 5%„ Bfd. 9¼ 96 40 964% ½„„„ 1914 98.— 98.— 60„Com-Apl. ſ Rh. O,B..O 98.— 98.— v. I,unl 10 104 50 104 50 e Rhein, Weſtf. b„ Com.⸗Oll..⸗C.„B. 1910 101.90 101.90 .g7,unt.91 99.20 99,2 J, Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.25 101.25 B,„ Com-Obl. 31eſ Pf. P. Pr⸗O. 99.20—— 85 v. Haſog 99.80 99.60 2½15 Ftal, ſttl.g. C. B. 73 30 78.40 4% Pr. Pſpb. unk, 00 101.50 101.5 4„12 102.20 102.20 Mannh. Verſ.⸗G.-A. 525.— 525.— ** Frankfurt a.., 9. Aug. Kreditakttien 211.30 Staats⸗ dahn 144.), Lombarden 18 70, Egypter—.—, 4 e% ung. Goldrente 57 85, Gotthardbahn 188.—. Disconto⸗Commandit 194.80, Faura 282.50, Gelſenkirchen 234 90, Darmſtädter 146.40, Handelsgeſellſchaſt 171 10 Dresdener Bank 161 70 Deutſche Bank 243 10 Bochumer 251.—, Northern—.—. Tendenz: ſeſt „ RNachbörſe. Kreditaktien 21 20, Staatsbahn 144.60 Lombarden 18.70 Disconto⸗Ciommandit 194 20. Berliner Effektenboͤrſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) V. Berlin, 9. Aug. Die Grundtendenz der Börſe iſt feſt und ſteht in urſächlichem Zuſammenhang einerſeits mit der großen Geldflüſſigkeit, andrerſeits mit der Erwartung neuer geſchäftlicher Transaktionen in der Induſtrie und dadurch mit der Rücktoirkung auf die Finanzinſtitute. Banken⸗ und Montan⸗ werte feſt. Hüttenaktien weiter feſt. Laurahütte 1 pCt. höher nuf günſtige Konzunkturberichte aus Oberſchleſien. Konſoli⸗ dation wurde zu ſteigenden Kurſen auf den Markt genommen. Auch Harpener 1½ höher. Bahnen uneinheitlich. Franzoſen abgeſchwächt, desgleichen Lübeck⸗Büchener. Meridionalbahn und Anatoliet unregelmäßig. Fonds antegungslos und unver⸗ Fündert. Schiffahrt ruhig. Große Berliner Straßenbahn leb⸗ defk und 17½ pCt. höher. Es heißt, daß die Spekulation mit der ſehr günſtigen Entwickelung des Verkehrs rechnet. In 2. örſenſtunde feſt bei ſtetigen Kurſen in ſämtlichen Märkten. ägliches Geld 1½. Weiterhin äußerſt ſtill. Die meiſten Kurſe ren nur nominell. In dritter Börſenſtunde feſt. Ruſſen eſt. Japaner 93,20, zum erſtenmal offiziell notierk. Induſtrie⸗ werte des Kaſſamarktes in guter Haltung. Höher waren itbener Stahl und einzelne Eiſenwerte. Berlin, 9. Auguſt.(Schlußlurſe. Neuſfennoten 216 10 216.05 Conada Paeiſie 155 40 155.— 2½% Reſchsanl. 101.25 101.30 Hamburg. Packe! 166 10 167 20 ee Reſchsanleihe 90.80 90.25] Nordd. Llovd 138 40 184.— 4% Bad. St.⸗Ani. 103.70 103.70 Dunamit Truſt 182.70 182 20 37½ B. St. Obl. 1900 100 10 140.10] icht⸗ u. Kraftanl. 142 80 148 50 87% Bayern 100.30 100.30 Bochumer 249 20 250.50 ½ Heſſen——.— Konſolidation—.— 439 60 Sa 87.20 87.20 Dortmunder 97 50 97.80 % Sgchſen 88.80 88.70 Gelſenkirchner 284 20 28470 en Pfbr. Rb. W. B. 101.20 101 20 Harvener 221 20 221.70 8˙ Chineſen 101.90 101 80 Hibernig——— 4% Ialtener 106.40 106.50 Hörder Bergwerke 18.— 89.80 1860er Loſe 158.30 158 20 Laurabütte 262 50 263 50 Ruſſ. Anl. 19 88.— 87 90 Phönir 185.20 185.20 Bagdad⸗Anl. 89.70 89.80 Ribeck⸗Montan 217.20 217— 210.75 211,25 Schalk G. u. H. VS. Ark. Bank 167.— 166 90] Wurm Repier 135 90 155,70 els⸗Geſ. 171.25 17140 Unilin Treptow 372.— 372.70 adter Bank 146.— 146.40 Braunk.⸗Brit. 220— 220.70 Deutſche Ban! 613 242.90 248.10 D. Steinzeugwerke 277.— 276.— 5„(ig.) 242 50 243.30 Düſſeldorfer Wag. 284.50 283— Dise.⸗Kommandit 193 90 194—Elberf. Farben(alt) 586.— 588 70 Dresdner Bank 160.80 160.80 Aſchersleb. Alkaltw. 181.80 181— Nhhein. Kreditbant 144.70 144.70] Weſtereg. Altaliw. 266.20 267.10 Schaaffh. Banko. 15470 156.20 Wollkämmerei⸗Akt. 160 90 161— chener 188.20 186.70 Planiawerke 188.50 188.60 Staatsbabn 144.80 144.50 Chemiſche Cbarlot. 213.— 214 70 18.80 18 80 Tonwaren Wiesloch 174— 174. Privat⸗Discont 2% VNV. Berlin, e Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. 50 Meßtirch zum Steuerauffeher in Villingen.— Uebertragen: ſchön. Berlin, 9. Au ſuſt.(Telegramm.)(Prodiktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſs. 8 9. 8. 9 Weizen per Septbr. 170 5% 170 Mais per Septbr. 124— 124 30 Ottbr. 10.50 170.„Dezbr. 12.— 122 75 „Dezbr. 173.— 172 5——* Roggen ver Septör. 147 25 1475 Rüböl ver Oktbr 47.0 4710 „Oktbr. 146 75 146.50„ Denbk. 49.— 470 „Dezbr. 147— 146.50„ Maf 48.— 470 Hafer per Septbr. 136.50 186.50 Spiritus 70er logßs—.—— „Dezbr. 139.— 189— Weizenmehl 22.75 22.75 5————Ioggenmehl 20.30 20.80 Peſt, 9 Auguf.(Telegramm.) Getreidemarkt. 8. 9, Weizen per Okt. 16 26 16 28 fet 1618 16 20 ſtetig „„ April 1668 16 70 1660 16 62 Roggen ver Ott. 13 18 13 20 ſeſt 11%» 5 April———— 13 56 3 58 ſtelig Hafer per Oft. 1196 1198 1210 J2 12 5„ April—— 1260 12 62 ſtetig Mais per Aug. 16 30 16 36 16 62 16 64 5„ Sepl.———— feſt„„feſt 8„ Mat 1292 12 94 1110 14 Kohlraps 24 60 ſtetig 2430 24 50 rhiig p. Aug. 24 40 7 Wetter: Schön. Ernennungen, Derſetzungen, Huruhe⸗ ſetzungen ꝛc. det etatmäßigen Beumen der Gebaltstlaſſen 11 bis K, ſowie Er⸗ nennungen, Verſetzungen eic, von nichtetatmaßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten.— Staatseiſenbahnverwal⸗ tung.— Verſetzt: die Eiſenbahnaſſiſtenten: Karl Klumpp in Gaggenau nach Karlsruhe, Franz Steigleder in Karlsruhe nach Hüfingen, Heinvich Jehle in Wimpfen nach Waghäuſel, Adolf Müſſig in Neckargemünd nach Graben⸗Neudorf, Georg Henninger in Breiſach nach Dinglingen, Leo Haſenfuß in Geroldshauſen nach Wiesloch Ludwig Häfner in Karlsruhe nach Enzberg, Karl Kiſſeberth in „Mannheim nach Hirſchhorn; die Eiſenbahngehilfen: Emil Oettli in Pfullendorf nach Stockach, Joſeph Dees in Riegel nach Hauſach, Karl Harlacher in⸗ Baſel nach Bruchſal, Joſeph Fünk im Kehl nach Dürrheim, Karl Bollerer in Waghäuſel nach Schopfheim, Joſeph Möhringer in St. Ilgen nach Villingen, Karl Merkle in Biberach⸗ Zell nach Triberg, Friedrich Bühler in Triberg nach Bibergch⸗Zell, Max Maier in Donaueſchingen nach Petershauſen, Anton Dreier in Emmendingen nach Heitersheim, Karl Klinng in Hauſach nach Waldkirch; die Bureaugehilfen: Gebhard Weißer in Kehl nach Sk. Georgen, Friedrich Schork in Schwetzingen nach Donaueſchingen; der Kanzleigehilfe: Adolf Haug in Konſtanz nach Gernsbach. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtig, des Kultus und Unterrichts.— Etatmäßig angeſtellt: Kamz⸗ leidiener Albert Weiler beim Landgericht Waldshut, Oskar Lieber⸗ mann beim Amtsgefängnis I1 Karlsruhe.— Beamteneigen⸗ ſchaft verliehen: dem Notariatsgehilfen Mük Hungerer beim Notariat Waldkirch, der Hilfsaufſeherin Bertha Käſer bei der Weiberſtrafanſtalt Bruchſal unter Ernennung zur wichtetatmäßigem Aufſeherin, dem Hilfsaufſeher Karl Schofer beim Landesgefängnis Bruchſal unter Ernennung zum nichtetatmäßigen Aufſeher. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern.— Zugeteilt: Aktuar Robert Graſſinger in Heidelberg dem Be⸗ zirksamt Donaueſchingen zur Verwendung im Reviſionsdienſt.— Zuruhegeſetzt: Kanzleidiener Ernſt Wagenbach beim Mini⸗ eſterium des Innern auf 1. Oktober d.., unter Amerkennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte.— Großh. Verwaltungshof.— Die Beamteneigenſchaft verliehen: dem Wärter Chriſtian Eckermann an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt dei Emmen⸗ dingen.— Großh. Gendarmerie⸗Korps.—-Befördert: Lechner. Joſeph, Vizewachtmeiſter in Heidelberg, zum Wachtineiſter.— Zu probiſoriſchen Gendarmen ernannt: die Sergeanten: Sommer, Julius, vom 2. Bad. Dragonerregiment Nr. 21, Sauter, Anton, vom 9. Bad. Infanterieregiment Nr. 170, Goller, Johann, vom 2. Bad. Grenadierregiment Nr. 110, die Unteroffiziere: Harr⸗ mann, Heinrich, vom 3. Bad. Feldartillerieregiment Nr. 30 und Malharczik, Maximilian, vom 5. Bad. Feldartillerferegiment Nr. 76.— Im Zivildienſt verwendet: Klug, Otto, Gen⸗ darm in Möhringen, als proviſoriſcher Bureaudiener beim Großh. Maſchineninſpektor in Offefnburg.— Im Zivi Idienſt ange⸗ in Villingen.— Verſetzt: die Gendarmen: Straßner, Heimrich, Engen, Knapp, Wilhelm, von Engen nach Hornberg, Sernatinger, Lambert, von Fahrenbach nach Aglaſterhauſen.— Zuruhe⸗ geſetzt: die Gendarmen: Kirchner, Friedrich von Steinen und Oſterwald, Joſeph, in Schweighauſen.— Entlaſſen: Schneider, Joſeph, proviſoriſcher Gendarm in Mannbeim, auf Anſuchen. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen.— Steuerverwaltung.— Ernanni: Gendarm Franz Herr in ſtellt: Herr, Franz, Gendarm in Meßkirch, als Steueraufſeher von Hornberg nach Deggenhauſen, Stein, Adolf, bon Konſtanz nach 9 Se ite Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 9 9 N Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Pariſer Börſe. ſeher 1. Klaſſe Karl Fiſcher in Freiburg, die Steueveinnehmerel adiſt Ban! 129,30 129.50] Oeſterr.,Ung. Bank 117.10 117.10 A0 5 Geiſingen, Amts Donaueſchingen dem zuruhegeſetten Gendarmeiß 8 55 5 0 1 Joſeph Of d i hweighauſe⸗ f f gau e t 1510 15 en 8%„„„„,„n e omerſ, u. Disk⸗B. 123 10 123.40 Kredit⸗Anſtalt 211 40 211 20 3 Rent 5 7Fü nogt 2725 75 1 5 5 Darmadter Bank 145.95 144 40 Pfälziſce Bant 104 40 14 50 ee 105 10 105 10 Veee Oidene 565 595— Finanzaſſiſtent Friedrich Stöhr, 2. Gehilfe bei Großh⸗ Deutſche Bank 243— 278 10 Ffäls. Hov- ank 208 30 203—[ Spanjer 9140 91.80J dio Tinto 1694 1698 Steuerkommiſſär für den Bezirk Borberg, Finanzaſſiſtent Otto Deutſchafſat. Bank 178.10 17½Preuß. Hyvothenb. 127 30 12— Tücten unif 90 55 905/0/ Fahrlander, 2. Gehilfe bei Großh. Steuerkommiſſär für den Be⸗ D. Eßetten⸗ Bant 4 20 142, Heutſche tenspt 157.0 J7770„„ 85 555 zirk Meßkirch, Finanzaſſiſtent Berthold Koch, 2. Gehilfe beim Gr. Disconto⸗Comm. 9, 1542[Ilbein. Kreditant 144,% 44 90 Tondoner Effektenbörſe. Finanzamt Mannheim.— Zollverwaltung.— Verſetzt: Haupt⸗ Jresdener Bant 160 80 161%[Mhbein. Hyy, 3. M. 2 28 204.— amtsgehilfe Wilhelli Nees in Brennet ch Thenge nd mit d 2 5 9 gehilfe Wilhelln Nee er nach Thengen und mit der Frantf. Hyp.⸗Bank 21070.5,%½ Schgaffh. Bunkver.!.00 45010 London, 9. Aug.(Telegr.) Anfangskurſe der Effekte nb örſe. Verwaltung des 8. Grenzaufſichtsbezirkes betraut Finanzaſſiſtent 8 335 S 25 Mon 3 0 85„„„„ 5 551 99 112 0 115 0 0 35 3 000 10 157 35 e 1865% 85 Heinrich Brauß in Baſel zum Hauptſteueramte Konſtanz und e, 1 2 5% Chineten—[Ebncago Milwaukee% 1862˙ Arenzaufſeher K S der in Reichenau⸗Niede Sberrhein. Bank 109 50 10%,0] Jant Dttomane 119.80 11% 80 3½ 0% Ehineſen 988%, 985/ Gr. 8800%, 88˙% 2 Kee eene 981 ien i 25/% 9% Conſols 905% 905Atchiſon Pr. 105/ 106—„„„ 5 e 4 10 Italſener 104 ½ 104¼ Loulsv. 15 Naſbo. 151⸗, 151U.] Jaiſer in Gafkingen⸗ die Verſetzung Bad. Zuckerfabrit 119.50 115.85 Ektr.⸗Gen. Schuckert 13570 136.10 4%(Griechen 545/ 64%]Union Pacific 134/ 135 u, des Grenzaufſehers Nikolaus Hartmann in Gaflingen nach eet 33 15 800 10 95 0 3% Vortugieſen 681½ 39—Unit. St. Steel com. 37¼ 36%/ Herdern. „Brauer 22.5 39 Ver. Kunſtſeide 506 70 505 Spaniei 90% 905%„bvpref, 108107 311 Parkakt. Zweibr. 122.5) 18 60 Lederw. St. Ingbert— 5 6% b Fürken 891% 805% Ekiebahn 485õ0 49/ Herſonalnachrichten 175 3. S. Speyer 25 5 15780 10½ 80J 4„%. Araentinfer 90— 90—] Tend. beh. aus dem Bereiche des Schulweſens. Peidelb. 184.20 118 Walzmühle Ludw 178 78— 3%g Merilaner 35 35 Debeers 16¾ 17¹ 1. Ernennungen: Ziebert, Maria, Unterlehrerin in Heiz zemenkf. Karlſtadt 17.90 Fahrradw, Kleyer 500— 80 4% Japaner 88/ 88¼ J Cbaxtered 5 17% 11½ delberg, wird Hauptlehrerin an der Höheren Mädchenſchule daſelbſt. Dad. UAnilinfabrik 35— 80 Maſch. Arm, Klein 8 88 Tend.;: ſtill. Goldfields 6½ 6˙[— 2. Verſetzungen: Adelmann, Joſ., Schulverwalter in Vilch⸗ 985 5 0 e 728 50 1 6 70[ Otiomanban 13/ 13˙% Nandmines 9½%.le] band. wird Unterlebrer in Meſſelhauſen, Amts Tauberbiſchofsheim ſter Farbwert 38150 8150 Ducte 488— 1885 Nio Dintd ½% ai 78 7⁵0 9 5, en Fabrit 133.— 331.— Malchtnf Gritzner 214 21350 de 7275 52 Faurand 7/ 7/8 Baumann. Anton, Schulverwalter Altenweg, nach Unterbühler⸗ Chem. Werke Albert 377.75 879 20 e Kerkthl. 185.— 178 ee 7755 4 8 thal, A. Bühl; Bock, Emil, Unterlehrer, von Waldshut nach Dorf Lecumul.-F. Hagen 22½ 2 eltabrit Attien— 184. Berliner Produktenbörſe. Kehl; Böhler, rich, Unterlehrer in Sckweighauſen, wird Hilfs⸗ „Aec. Böſe, Berlin 87.a0 87.— Seilinduſtrie Wolff 119 20 119 20 335 5 5 5 lehrer in Ring„Amts Ettenheim; Boſſert, Jakob, Hauptlehrer Allg.Elet.⸗Geſellſch 23.20 35— tellſtoſf Raldhoß 3175 804—7„ In, 9. Aug.(Tel.) Pr 0 d ukten D Dr ſe.] von Opfingen nach Gundelfingen, Amts Freiburg; Brachat, Frang Lahmever 145.8/) 146. Südd Immob. 121.— 121.— Ungeachtet des ſchönen, trockenen Wetters, ſowie der ſchwächeren Hilfsl bon Volkertsbauſen nach Zell..; Bühler, Georg, N Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. amerikaniſchen Berichte haben die Preiſe hier durchweg ſich gut] Schulverwalter in Eſchelbronn, wird Unterlehrer in Plankſtadt, 5* halten können, denn das Angebot von neuer Ware blieb ver⸗] Amts Schwetzingen; Föhrenbach, Karl, Schulverwalter in Sche⸗ ahe 147 5 146 5 een 18 70 hältnismäßig klein. In Auslandsware iſt wenig Umſatz ge.] ringen wird Unterkehrer in Vernau⸗Innerthal, Amts St. Blaſten; 105 5. Nordbabn 17.70 15 1 weſen. Die Forderungen von Rußland lauteten eher höher. e Fritz. ee fingen, nach Opfingen, 955 Südd. Elſenb.⸗Geſ. 35 185—Gotthardbahn—— Das amerikaniſche Roggen⸗ und Hafer⸗Angebot blieb unbeachtet, det 595 8 S 7 amburger Packet 166 80 166 40] Ftal. Miutelmeerb. 933) 46.3) weil man keine genügende Qualitätsgarantie hatte. Loko⸗ aelne i nteren 5 5 W ordd. Llond 188.30 146 40]„ Meridionalbabn 151— 51 Hafer ſtetig. Mais feſt. Nibor ene e 895 reN eſt.⸗Ung. Staatsb 14490 14460] Baltem Obio 114— 1142 f. aee e ee heim, Amts Ad Harbrecht, Bertold, Unterlehrer in Nies Kühn, Karl, Schulverwalter in Neckarbiſchers⸗ erhauſen, Amts Mosbach; Kühn, Wilhelm, Schul⸗ derbühl, nach Be heim, nach Ag verwalter in rieth, wird Unterlehrer in Meckesheim, Amts Heidelberg; Ries, Heinrich, Schulrerwalter in Adersbach⸗ wird Hilfslehrer in Weiler, Amts Pforzheim; Röſer, Friedr., Schulver⸗ walter in Waldſtetten, nach Schlierſtadt, Amts Adelsheim; Schlund Auguſt, Schulverwalter in Stürzenhardt, wird Unterlehrer in Hets tingen, Amts Buchen; Schneider, Otto, Schulverwalter in Patmar⸗ nach Niederbühl, Amts Raſtati; Schultes, Emil, Hauptlehrer i Binningen, nach Michelbach, Amts Raſtatt; Stöckel, Hedwig, Unterz lehrerin in Biſchweiler, nach Gernsbach, Amts Raſtatt: Waßmerz Berthold, Hilfslehrer, von Freiburg nach Röthenbach, Amts Neu⸗ ſtadt; Weber. Emil, Schulverwalter, von Raithenbuch nach Laus⸗ heim, Amts Bonndorf. Weilhart, Anna, Hilfslehrerin in Tauber⸗ biſchofsheim nach Biſchweier, A. Raſtatt. Weinig, Hermann, Schul⸗ verwalter in Bermersbach, wird Unterlehrer in Muggenſturm, Amts Raſtatt. Winterhalter, Karl, Hilfslehrer in Altheim, wird Unter lehrer in Schweighauſen, Amts Ettenheim. 3. In den Ruüuhe ſtand tritt: Dekert, Wendelin, Hauptlehrer in Wittnau, Amtz Freiburg. 4. Aus dem Schuldienſt tritt aus: Böckh Alfred, Unterlehrer in Brötzingen, Bölle, Marie, Unterlehrerin in Allmannsdorf, Roſtock, Ida, Hilfslehrerin in Ziegelhauſen. ereneaee——— Verantwortlich für Politit: J. VB. Fritz Kayſer, für Feuiheton ind Kunſt: Frit Kanyſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichszeitung: J..: Karl Apfel für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktionelen Teil: Karl Apfelh für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. 2 —— Mitteſlungen aus dem Publikum Ausserortentl. Vvorteilh. Gelegenheitskauf in Tafelservice und Waschgarnituren bietet die Firma Louis Franz, Paradeplatz, 0 2, 2 Während der nächsten zwei Wochen. Sie finden die echte Limogen Service zu bedeutend herabgesetzten Preisen ausgestellt. Füt Interessenten dürfte sich daher eine Beachtung der für diese Ge⸗ legenbeitskäufe eigens arrangierten Schaufensterauslagen besonders empfehlen. 56631 im Sommer darf ein Kind nicht entwöhnt werden, denn Brechdurchtall und andere Verdauungskrankheiteß raffen un Sommer Hunderttausende von mit der Flasche genährten Säuglingen binweg. Wenn eine Mutter nicht genügend Mileh hat dann nehme sie das bewährte Lactagol. Broschüre über„Natür liche Säuglingsernährung“ gratis von Vasogenfabrik Pearsos & Go., Hamburg. 163 4066 5— 22 2 8 0 321 8 Zum tkglichen Gebrauch im Das unentbehrlichste Tollettemittel. verschönert den Teint, macht kxarte weisse Häande. 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Schdlle r. 6461 Haydelsxegifker. Zum Hanzelstegbrer Abieil⸗ ung 8 Vond Y.. 40 wunde heute einge ragen; Firma„Syndlkalfveie Kohlenvrßelnigung, Ge, llſchaft wis beſchränk⸗ ter Haſftung!“, Manuheiſn. Gegenſtaud des Unzernehmens iſt: An- und Virkauß, ſopdee die Aufbereitüng von Kohlen, Kols und Brikeuls die Herſtelung von Briketis ünd Kots, ſowie deren ſämtlicher Nebenprorufte, der Exwelb von Kozlenbergwerlen und Immobillen, die Beſeiltg⸗ ung au Un ernehmungen, welche mit den vorgedachten Geſchänls zwecken in, Zuſamuenhang ſiehen. Die Geſellſchaft kaun Zweigniederlaſſungen inm Jun⸗ und Auslande erzichteu. Das Staulmkapital Lelrägt 200000 Mark. Geſchäftsfüßrepſind:Carl Bün⸗ Kng, Kaufmgun, Schpetzingen und Eugen Feblauer, Nauf widln. Sieln. „Geſellſchait wit beſchränkzer Halfung. Der Geſellſchaftsvei⸗ krag iſ an 28. Juli 1905 eſt, ge Zeichnung der⸗ Tirſna geſ eht in der Weiſe, daß dei bder die Geſchäftsführer der ge ſchriebenen oder auf mechaniſcheint Wege bergeſtellten Firma der Geſellſchaft ihre Unlerſchriſt hin⸗ zufügel. Sind mehrere Geſchäfts⸗ Jührer, beſtellt, ſo wnd die Ge⸗ ſellſchaft durch die gepiein⸗ ſchaftliche Zeichnüng von zwen Geſchg tsführern oder eines Ge⸗ Tchältsführers und eines Pro⸗ Ruriſten verpflichtet. Außerden in die Geſfüschaft durc die einſchaftliche Zechnung zweitr len verpflichtet. 644. öffentlichen Belanntmach⸗ Augen der Geſellſchaft erſolgen in Deutſchen Reichsanzeiger⸗ Mannheim, 5. Auguſt 1905. 5 Großh. Amtsgericht 1. 70 Daudebereglſer⸗ „Zum Handelz regiſter Abt. B, Vand III, O. B. o, Fuma„At- tlengeſellſchaft.für Maſchi⸗ Aendau perm. Butz& Beitz“ in Manußeim würde heutt ein⸗ Adolf Karl Butz und Friehrich Delz ſind aus dem Vorſtande Anzeſchleden; Dermann Mehr, Anmtliche Fapritant in Mannheim 5 A er. Amtsgericht II. find zu Mitgliedern des Vorſian⸗ e bafeat, baart, daß jedes Vorſlandamitglied bejugt ilt, die Geſellſchäft allein zu vertreten. Durch den Beſchluß der Geueral⸗ werſammtluing vom 81. Juli 1905 wurde 3 24 des Geſellſchafts⸗ Pertragz geändert. Das Protokoll dar Generalverſammlung vom Automobllrennen betr. Bei der in der Zet vom 14. bis 16,5. Mis. naftfindenden Automobiltourenfahrt(Nonkurrenze u den Herkoernreis) werden am 1. und 2. Tourentag am 14. und 15. d. M.— mit Ertaubnes Großb. Meiniſterſums des Iußern ſolgende auf Alſchent Geſie! in den Amtsbezirten Raſtatt und Baden belegene Straßenſtrecken bon den au der Tonzenfahrt leilneh⸗ menden Aulomosiſen be'ahren werden: 6466 l. am 14. Auguſt d. J.(Spätnachiſttttags) die Strecke Schönmunzach(vandesgreuzte) Forbach ⸗ Gernsbach⸗ Kuppenbeim Oos Baden-Badenz G 2. am 15. Auguſt d. J.(morgeits! die Shrecke Baden⸗ Baden ⸗Lichtenthal Mikllenbied.“ Getusbach⸗ Loffenau (Lanpesgrenze) Aulazlich deier Toureufahrt wird im Jntereſſe der sffent⸗ lichen Sicherheit au Grund der. 88 408 eſſer 5 S.-.⸗V., d6e% e N. St..B, 22, 18 der St.-Pol, O. von 1a. Mai iese Folgendes bezirkspolizeilſch angeordnet: 8 J, l. Am 14. Auguſt d. J. weiven. 8 a) im Amtsbezirk Naſtatt bie Sir ſlrecken Landſtraße Ni. 12(Laudesßreuze ⸗Forbach⸗ oth rechis Murg⸗ Gerusvach Kuppeuheim) und die Ländſttaße Ne. s1(Kup⸗ venle lach Haueueberſteru dis zur(teuſe des Antiehe⸗ ziks Rallatt) in der Zeit von nachmittags 4 bis abends 3 Uhr, 7 2 b) im Amtsbezirk Baden die Stlaßenſtrecken Landßraße Nt, 2 von Enintein den Bezilk Baden— Hauene er, ueln⸗Oos— und de Laudſtzaße N. 28 von Obs bis zur Kapelle n Vadeuſcheuern in dei Zeit von nachmittags 5 bis abends 9 Uhr, ee 2 am 15. Auguſt d. J. a) iin Amtsbezirk Baden die Straßenſtrecken Kreisweg Nr die leßtgenaunte Landuräße durch Oberpenern-Fiſchfultur⸗ Mülflenbild in der Zeit von morgens 5 bis 9 Uhr, b) im Amtsbezirk Raſtatt die Snaßeſihrerken Laubprape Nr. 81, Müllenpild⸗Gernspach, ſowie Laudiſaße Nx 131 Gusbach-Loſſenau(Landesgrenze) in der Zeit von morgens 5 bis 10 Uhr, für jegliche Art von Fuhrwerksverfehr, ſowie das Fahren mit Hanpkarren und Handwagen und das Treiben von Bieh geſperrt. Während dieſer Zeit ſind die bezeichneten Straßen nur für Fußgänger öſſen. Kluder dürfen ohne Aufſicht ſich nicht auf den Straßen aufhalten. Zwiſchen Fordach und Rau fülzach iſt wahrend der ohen⸗ gengſimen Zeei der ſogenaunte Schifferweg auf deſn rechien Ulei der Murg freigegeben. § 2. Die Sperre au beſden Tagen wird abgekürzt, wenn ſich bie Fabrt raſcher vollzieh und zwar wird ihre Alnhebung erſolgeſ, wenn der den Wagenzug ſchließüdeſſogenaunte Kontrollwagen, der durch einen gelben Wimpel keüntlich gemacht iſt, die Slrecke.nſiert hat, ldie Fahrſtrecken ſind Warnüngspoſten Kufgeſtelt; den Wei⸗ ſungen dpeiſonc ſowie des Gendarmeiſe⸗, Polizel⸗ und Stiagen⸗ Aufnctspeiſongis bhaben die Fu werkspeſſtzef und Fuß änger 6% Bermeiden zwangsweiſen Einſchreitens und epbentueller Beſtrafung unweigerlich ſofort Folge zu leiſten. ., Zuſswideihandlungen gegen dieſe Anotduungen werden auf Geund der openerwähnten Straſbeſſimm ungen mit Geld⸗ Fraſt bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ raft. 9755 Indeſn wir unter Hinweis guf die aus den epentufllen En. kritt von Fahrthinderniſſen auf den Slraßenſtrecken ſür daß Pup⸗ likum, ſowie die Motorinſaſſen eutſtehenden großen Gefahren die ſtrengſte Beachtung dieſer Auordnungen dringend empfehlen, insbeſondere die Fuhrwerksbeſitzer, Droſchken⸗ kutſcher u. ſ. w lachdriſcklich au dieſelben aufmerkſam machen beauſnagen wir die an den Fahrſtrecken liegenden und den⸗ ſelben benachbarten Bürgermeiſterämter, dieſe Verfügung ſofort an den Ortstafeln anzuſchlagen, dieſelbe in ibrer Ge⸗ leinde in der nächſten Zeit mehrmals und iſisbeſondere ſoch⸗ mals au 13. d. Mis. ortsüpli bekaunt zu geben und die in ihren Geteinden anſäſſigen Fuhrwerksbeſitzer noch beſonvers auf die Straßenſperre und die Dautzt derſelben binzuweiſen. De in Betracht kommenden Bürgermeiſterämter welchen nioch häbere ſchriſtnche Welſung inshefolldere wegen Ueberwachung der Straßenſperre zügehen wird, hahen die Kenſuin snahme dieſer Verfiigung mit der Angabe binnen 3 Tagen hierher anzuzeigeſt, daß dleſeibe an der Orkstaſel augeſchlagen und bereits oltsübdlich bekaunt gegeben wurdt. 6466 Naſtat den 4. Auguſt 1905. Gred„Bezirksamt Baden. „ Dfr. Harimamun. 12½ des.- 23 bon der M teulhaler Gemarkungsgrenze dinch Lichten⸗ toal bis zur Eint ündung zu die Landuraße Nr. 81, ſowie z 9., Au del Einmündungen der wichtigeren Seitenſtraßen Großh. Bezirksamt Naſtatt. Kopp. ahem Kpänbeigel 8 b, 31 0 Telephon 3857 Woderne Schlaf- u. 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Auguſt 1905, eingeladen. erhalten ſoll, die auf eine alte Attie von Zwöl wie eine alte Aktie von Zwölſhundert Mart. mit Fünjundvierzig Millionen Mark beziffert Millionen Mark und iſt eingeteilt in Aktien(Serie II. Nr.—20,000) zu je liche Altien ſind voll eingezahlt. Zwö als Dividende emfallen wud; vom 1. gleiche Diuidendenberechtigung. die Faſſung des§ ö der Slaumten betreffen. Frankfurt deutſchen Creditbank oder ber der Bant des Berliner Diß, in Eſſen bei der Firma North, bei der Firma Doertenbach& Co. Bei die en Stellen genommen. Frankfurt a.., den d. Auguſt 1905. Der Aufſichtsrat der Mitteldeutſchen Richard Pafſavant⸗Gontard Vorſitzender. im Saalbau, Junghofſtraße 19, dahier ſtattfindenden in Empfang zu nehmen. Im Uebrigen wird auf die 88 28 bis Die Altionäre unſerer Bank werden hierdurch zu einer am vormittags 10 Uhr Generalverſammlung Gegenſtände der Verhandlung ſind: 1. Beſchlußfaffung üder die Erhöhung des Grundlapftals von Milllonen Hark um Neun Millionen Mark auf Vierundfünfzig Millionen Mark durch Ausgabe von Siebentauſendfünfhundert auf den Inhaber lautende Aktien zu je Zwölfhundert Mark(Serie II. No. 12, 0—20,000) deren jede für das Geſchäftsjahr 1005 die Hälfte desjenigen Belrages als Dividends fhundert Mark entfallen wud, vom 1. Januar 906 aber die gleiche Dividendenberechtigung genießen ſoll, Fünfundvierzig Beſchlußfaſſung üder die Begebung der neuen Aktien an ein Konſorlium und Feſtſetzung der Modalitäten der Begebung der neuen Altien. Aenzerung des§ 5 der Statuten, der das Grundkapital den Geſellſchaft⸗ dahjn: Das Grundkapital der Geſellſchiſt beträgt Vierundfünfzig hundesttauſend Akijen zu je hundert Taler(gleich dreihundert Mark) und in Zwanzigtauſend Zwölfhundert Weark. Sämk⸗ Jede der auf Grund des Kapitalerhöhungsbeſchluſſes vom 31. Auguſt 1805 ausgegebenen Siebentauſendfünfhundert Aktien zu ſhundert Mark(Serie II. Nr. 12, Gſſchäflsjahr 1905 die Hälfte desjenigen Betrages als Vividende, der guf eine alte Aktie von Zwölfhundert Mart(Serie Il. No.—12,500) 501— 0,0 0) erhält für das Januar 1906 geneßen ſamt⸗ liche Aktlen zu Zwölfhundert Mark(Serie II. No.—4,000) die 4. Bepollmächtigung des Aufſichtsrats zur Vornahme ron Aenderungen, welche Die Aktiongre, welche an der Beſchlußfaſſung in der Generalverſammlung Teil nehmen wollen, haben ihre Aitien bis ſpäteſtens a Soungbend, den 26. Auguſt 1905 bei einer der nachllehend verzeichneten Stellen oder bei einem Notax zu hinterle en: in a. M. bei der Mitteldeutſchen Creditbank, in Berlin bei der Mittel⸗ Kaſſen⸗Vereins, in Nürn⸗ berg, Fürth, Wiesbaden und Meiningen bei den Filiglen der Mitteldeutſchen Ereditbank, in Baden⸗Baden bei der Bankcommandite Baden⸗Baden Meyer& Kammeier& Co., in Leipzig bei der All⸗ gemeinen Deutſchen Eredit⸗Auſtalt(Abteilung Becker& Co.), in Stuttgart auch die Eintriltskarten 30 des Statuts Bezug ſind 28.56 Creditbank. Joſef Baer Stellvertreier des Vorſitzenden. August Köstner Bildhauer K 4, 10 Telephon 767. Kunstgewerbl. Werkst. für Ausführungen von Grabdenkmäler und Baudekorationen. Porträts nach Photographie unter Garantie für vollste Kehnlichkeit 5618 Entwürfe und Berechnungen kostenlos. Auszug aus dem Zivilſtands⸗Begiſter der Sladt Mannheim. Juli. Geborene. 22. d. Kaufm. Hch. Schmitz e. T. Wilhemine Luiſe Magda. 24. d. Wirt Georg Schreck e. S. Georg Auguſt. 25. d. Sſſer Frz. Heck e. T. Eliſab. Margaretha. 21., d. Schloſſer Konrad Götz e. S. Heinrich. 21. d. Tagl. Alb. Naber e. S. Friedr. Albert. 23. d. Tagl. Karl Mich. Glock e. S. Karl Wilhelm. 28. d. Müller Karl Merk e. T. Berta. 28. d. Tapezier Herm. Moritz Hörſt e. T. Anna Maria. 2. d. Magaz.⸗Arb. Wilh. Karl Henrich e. T. Linga Magdal. 25. d. Eiſendr. Otto Butzmann e. S. Otto. 25. d. Tagl. Lorenz Friedr. Mink e. S. Adam Friedrich. Reizend mit Schutzmarke: Steckenpferd. à St. 50 Pfg. bei: Marktſtraße. 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