adiſche Volkszeitung. Abonnement: zeitung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..49 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28 Die Reklame⸗Zeile„„ 60 3 E G, 2. m und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreilelſtt Zeitung in annheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 2. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſer „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion uBuchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition 8 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 E G6, 2. 8 0 1 Nr. 367. 22 rn Donnerstag, 10. Auguſt 1905. L 85 (Abendblatt.) — 2——— Politische Uebersſcht. *Maunheim, 10. Auguſt 1905. Die Fleiſchverteuerung. Nicht ob unſer Kaiſer demnächſt mit dem König von Eng⸗ land zuſammentrifft oder nicht iſt die Frage, die in Deutſch⸗ land im Vordergrunde des Intereſſes ſteht. Was mehr interef⸗ ſiert iſt dies: Ob die Regierung etwas tun will und tun kann, um der Verteurung des zum menſchlichen Verbrauch beſtimmten Fleiſches eine Schranke zu ſetzen. Fernerhin, ob die Reichs⸗ tegierung oder die einzelſtaatlichen Regierungen Willen und Kraft haben, in die Lohnkämpfe einzugreifen, die ausgebrochen ſind und weiter auszubrechen drohen. Ueber das Recht und die Pflicht der Regierungen, bei Lohnkämpfen eine andere Haltung zu beobachten, als die des abwartenden Unbeteilig⸗ zen— beſſer geſagt Unparteiiſchen, der nur, wenn gegen die Duellregeln verſtoßen wird, ſeinen Mund aufmacht, iſt in den letzten Jahrzehnten die Urteilsbildung erheblichen Wandlungen unterworfen geweſen. Selbſt in der verhältnis⸗ mſäßig kurzen Zeitſpanne zwiſchen dem Ausſcheiden des Fürſlen Bismarck aus dem aktiven Dienſt und dem letzten Sommer iſt eine bedeutende Veränderung in den maßgebenden Anſchauungen dor ſich gegangen. So wird es vielleicht mit dem Recht und der Pflicht der Regierung, in die Regulierung der Preisverhält⸗ miſſe bei notwendigen Lebensmitteln einzugreifen, ähnlich er⸗ gehen. Daß Friedrich der Große es eine ſeiner größten Sorgen ſein ließ, die Bewegung der Getreidepreiſe ſo zu beeinfluſſen, Haß ebenſo der Getreidebauer, wie der Getreidehändler und der ai dem Preis des Getreides nicht am wenigſten, ſondern mit am meiſten intereſſierte Getreideverbraucher, der Fabrikarbeiter, iedet zu ſeinem beſtverſtandenen Rechte gelangte, kann nicht einen-Grund abgeben, gegen die ſelbſtverſtändlich bedingte Ein⸗ miſchung des Staates zu ſprechen. Das Anziehen der Fleiſch⸗ preiſe drückt auf ungezählte deutſche Familien und deutſche Einzelexiſtenzen. Demgegenüber eine abwartende Haltung ein⸗ nehmen und ſich auf den Standpunkt zuriickziehen zu wollen, den Pilatus einnahm, als er ſagte: Was iſt Wahrheike und die Achſelm zuckte, geht heutzutage im Deutſchen Reiche nicht mehr an. Unlängſt fanden miniſterielle Konferenzen in Schleſien Wegen der Fleiſchteuerung ſtatt. Die Kommiſſare ſollten Zu⸗ ſagen gemacht haben, hinterdrein las man es anders. Neuer⸗ dings wird mitgeteilt, die Vorſitzenden ſämtlicher Landwirk⸗ ſeien für den 11. Auguſt er. zu einer Kionm⸗ etenz im landwirtſchaftlichen Miniſterium nach Berlin ein⸗ herufen, um über den Umfang, die Urſachen und Wirkungen der. neuerdings beobachteten Steigerung der Fleiſchpreiſe, nament⸗ lich die des Schweinefleiſches, ſowie über die Ausſichlem über die weitere Preisbildung dem Miniſter Vortrag zu halten. Im Zuſammenhange damit ſoll die Frage der Preisnotierung auf den öffentlichen Schlachtviehmärklen, ſowie die Mitwirkung der Kammern bei Bekämpfung der Viehſeuchen erörtert werden. Ob datin, daß die Frage der Preisnotierung auß den öffentlichen Schlachtviehmärktem erörtert werden ſoll, ein ſee Anlauf der landwirtſchaftlichen Verwaltung zu erkennen iſt, ein Mittel zu bringen, das für geeignet erachtet wird, eine Unterlage zu bieten, um der Uebertreibung der Spannung zwiſchen Großhandels⸗ und Kleinverkaufspreiſen entgegen zu :.: ⁰ ⁰yt ⁊ gungen inſofern eingenommen, als ameee— wirken, bleibt abzuwarten. Jedenfalls iſt es zu begrüßen, daß ſich endlich eine maßgebende Stelle der Regierung bereit zeigt, aus dem Zuſtande des neutralen Beharrens einen ſo wichtigen Lebensfrage der Nation gegenüber herauszutreten. Die Bodenſchätze der Erde. Eine lehrreiche Ueberſicht über die Gewinnung von Bodenſchätzen in den verſchiedenen Ländern der Erde wird im neuen Statiſtiſchen Jahrbuch gegeben. Was zunächſt die Steinkohlen betrifft, ſo marſchierte in ihrer Pro⸗ duktion während des Jahres 1904 Nordamerika mit 318 601 Tauſend metriſchen Tonnen an der Spitze. Ihm folgte Groß⸗ britannien mit 236 141, Deutſchland mit 120 816; Frankreich erſcheint erſt im weiten Abſtande mit 38 838 Tauſend metri⸗ ſchen Tonnen. Auch bei der Produktion von Roheiſen ſtehen die Vereinigten Staaten von Nordamerika obenan. Sie hatten 1904 von der genannten Gewichtseinheit 16 762, Deutſchland 10058, Großbritannien 8700, Frankreich 3000 und Belgien 1307 produziert. In der Erzeugung von Zink ſtellte ſich das Verhältnis bei Deutſchland auf 193,1, Vereinigten Staaten auf 169,4, Belgien 140,0 Großbritannien 46,2. Bei der Blei⸗ produktion marſchierb wieder Nordamerika an der Spitze. Hier liegen allerdings die Zahlen in 1904 nur für Deutſchland vor, die Zahlen der anderen Staaten beziehen ſich auf 1908. Danach wurden an Blei erzeugt in den Vereinigte Staaten 262,2 Tauſend metriſche Tonnen, in Spanien 175,1, in Deutſch⸗ land 141,9, in Mexiko 100 und in Auſtraliem 95. Für Kupfer liegen die Zahlen auf 1904 bei allen Ländern außer Spanien und Großbritannien vor. Danach ſtellte ſich hier die Erzeugung bei den Vereinigtew Staaten auf 366,5, Groß⸗ bribannien 54,7, Mexiko 52,5, Chile 38, Japan 32, Deutſchland 30,9, Auſtralien 30,4, Spanien 27,4 Tauſend metriſche Tonnen, Für Gold und Sibber kommt als Gewichtsefthheit das Kilo⸗ gramm zur Anzvendung. Auch hier liegen leider nicht für alle Staaten die Zahlen auf 1904 vor. Soweit Gold in Betracht kommt, werden ſie für Oeſterreich⸗Ungarn und die aſiatiſchen Staaten für 1903 angeführt. An Gold wurden demgemäß gewonnen: In Auſtralien 130 169 Kgr., in Afrike 129 501 Kgv., in den Vereinigten Staaten von Amerika 127 218 Kgr., in Rußland 33 903 Kgr., in Canada 25 579 Kgr., in Mexiko 16329 Kgr., in China 11 021, in Oeſterreich⸗Ungarn 3378 Kgr., in Japan 3013 Kgr., in Deutſchland 97 Kgr. Auch in anderen Ländern, ſo in Mittel⸗ und Südamerika, in Britiſch⸗ Indien, wird Gold erzeugt, die auf die einzelnen Staaten ent⸗ fallenden Mengen ſind aber nicht beträchtlich. In der Sil⸗ bergewinnung geht Mexiko allen anderen Länder voran. Es hat im Jahre 1904 hervorgebracht 2 239 450 Kgr., im gleichen Jahre die Vereinigken Staaten 1667 240 Kgr., Auſtra⸗ lien 295 483 Kgr., Deutſchland 180 736 Kgr. und Canada 145 664 Kgr. Für andere Länder liegen erſt die Zahlem aus dem Jahre 1903 vor. In dieſem produzierten Bolivia 279 044 Kgr., Spanien 127 267 Kgr., China 80 804 Kgr., Peru 54 339 Kgr., Oeſterreich⸗Ungarn 50 524 Kgr. und Japan 16 875 Kgr. Im Kampf gegen die konfeſſionellen Verbindungen haben bekanntlich die„Vereine Deutſcher Studenten“ neuerdings eine Sonderſtellung unzer den nationalen Studentenvereini⸗ ſte den Ausſchluß der katho⸗ Aus Stindes Frühzeit. Bevor Julius Stinde verhältnismäßig ſpät in ſeinen humor⸗ doll liebenswürdigen Skizzen das eigentliche Feld ſeiner Begabung entdeckte und in der„Buchholzen“ den bleibenden Tyhpus des Ber⸗ kiner Spießbürgers aufſtellte, hat er in mancherlei anderen Gebieten Wenſchlicher Tätigkeit ſich verſucht. Er hatte bekanntlich eigentlich Chemie und Naturwiſſenſchaften ſtudiert und war dann nach be⸗ endeten Studien als Werkführer in eine chemiſche, Fabrik in Ham⸗ burg eingetreten. Aber der Wunſch nach ſchriftſtelleriſchen Ar⸗ beiten regte ſich immer ſtärker in ihm; er ſchrieb zunächſt populär⸗ wiſfenſchaftliche Plaudereien, doch ſeim Sinn war nach Höherem gerichtet; er wollte zur Lyrik, zum Drama! Oft beſuchte er das Vorſtadtthegter in St. Pauli und er hat in ſeinen„Erinterungen“ die er vor Jahren in„Velhagen und Klaſings Monatsheften“ ver⸗ Afentlichte, drollige Geſchichten aus dieſem Milieu, das ihn doch ſo ſtark beeinflußte, erzählt. Wie gemlitlich ging es doch damals in ſo einem Theater zu! Es gab im Volkstheater keine Recenſenten vom Fach, das Publikum recenſierte ſelbſt auf friſcher Tat; es ließ dem Mimen, der ihm Hefzel, ein kühles Seidel oder ein warmes Glas Grog, je nach der Jahreszeit, reichen und ſtieß auf offener Szene mit ihm am, den Böſewicht dagegen bewarf es entrüſter mit nicht eßbaren Dingen. und verlangte ſtampfend und heulend Abbitte, wenn der Verbrecher der moraliſchen Gerechtigkeit nicht zur Genüge gefiel. Fauſt mußte 3. B. obgleich ihn Mephiſto mit mehreren ſchwarzen Un⸗ holden hinter die Kuliſſen ſchleppte, wieder vortreten, Gretchen um Verzeihung bitten, ihr einen Kuß geben und auf den ſtürmiſchen Zuruf:„Heiraden, Heiraden!“ der kreulos Verlaſſenen mit einem lauter vernehmlichen„Ja!“ die Ehe geloben. An der Straßentvand hing, wentr geſpielt wurde, an den Sonntag Nachmittagen und an den Abenden der Wochentage ein rieſtges Gemälde, das die auf⸗ regendſte Szene des Stückes darſtellte, das gerade auf dent Spielplan war. Auf der Parade ſtand der Direktor Dannenberg ſelbſt in Alänzendem Rittexanzug mit prächtigem Federbuſch auf dem Helm von denen die eine Rum, die andere Kümmel enthielt. mit den Worlen:„Ich habe einen wunderſchönen Mord,“ dann fiel und lud die Menge ein. Von Zeit zu Zeit vberſchwand er, wenn er nämlich ſelbſt in dem Stücke mitzutun hatte, und ſpielte raſch ſeinen Part herunter, der in Anbetracht ſeiner Tätigkeit vor dem Theater bis auf das Notwendigſte zuſammengeſtrichen war. Die höchſte Kunſt disſes Direktous beſtand überhaupt im Streichen. Die längſten Schauſpiele unſerer größten Dichter wurden auf die Dauer einer halben Stunde eingerichtet, über eine Stunde währte kein Stück. Der Dichter mußte die Niedrigkeit des Eintrittsgeldes büßen; der erſte Platz koſtete vier Schillinge oder dreißig Pfennige, der zweite zwwei, der dritte nur einen Schilling, ſo mußte das Stück in der kurzen Spielzeit möglichſt oft wiederholt werden. Häufig wurde draußen lange gefeilſcht, und wenn die Differenzen in Scheide⸗ münzen gar nicht aufgehen wollten, gab der Direktor ein paar Schnäpſe zu, zu trelchem Zwecke zwej Karaffen bei der Kaſſe ſtanden, Trotz ſo wenig ermutigender Verhältniſſe fühlte Strinde den Trieb der Muſe ſo ſtark in ſich, daß er beſchloß, ſich ganz ihrem Dienſte zu widmen. Seine litevariſche Tätigkeit begann damit, daß er Aüfſätze und Erzählungen aus dem Volksleben ſchrieb, die ihm das Hamburger Blatt„Reform“ abnahm Neben ihm, ſo erzählte Stinde, war ein begabter junger Maunn, Johannes Meyer, der Skigzen aus dem Hamburger Leben und gute plattdeutſche Gedichte ſchrieb, als Hauptmitarbeiter an dem Blatte tätig. Das Honorar war für beide nicht glänzend, und Meyers größter Kummer war es, daß der Kaſſierer überdies die falſche Abſicht hegte, daß die Ueber⸗ ſchriften der Geſchichten und Gedichte bei dem Zeilenhonorar nicht zu berechnen wären. Meyer ſagte zwar:„De Aeſvepſehrift is de Hauptſaak bi'n Gedicht“, der Kaſſierer behauptete aber, ſie müßte gratis zugegeben werden, wie die Düte zum Mehl. Das Hono⸗ rieren von Gedichten wurde überhaupt als ein Gnadenakt angeſehen, und wenn der Reporter Marcus Behrens in die Redaktion ſtürzte inſt in tiefſte Wortloſigkeit; ſchön eine ſimple de ihr redaktiowell den Garaus. Aber wo wüurde ſonſt in Hantburg Lyrik bezahlt? Da ſagte eines Tages der Prinzipal der Kurs alle lif chen Verbindungen hett de Verſe ſtreken, he ſäd, ſe güngen in Ritterſteweln.“ aus den Studentenausſchüſſen nicht mit⸗ machen wollen. Auf der 25. Verbandstagung des Kyffhäuſer⸗ Verbandes der Vereine Deutſcher Studenten iſt dieſe Auf⸗ faſſung jetzt in dem folgenden Beſchluß niedergelegt worden:z 1) Die 25. Verbandstagung des Kyffhäuſer⸗Verbandes der Vereine Deutſcher Studenten begrüßt mit freudiger Genugtuung den Zuſammenſchluß der deutſchen Studentenſchaft zum Wider⸗ ſtandgegen Angriffe aufdieakademiſche Freicheſßt und den erfolgreichen Ausgang dieſes Kampfes. Der Kyffhäuſer⸗ Werband iſt aber der Anſicht, daß es noch einen weide ren Aus⸗ bau der ſtudentiſchen Freiheiten zu erringen gibt. Er fordert für die deulſche Studentonſchaft volle Freiheb in der Behandlung ſtuden⸗ tiſcher und nationaler Fragen auf akademiſchem Boden. Der aka⸗ demiſchen Disziplin kann er, ſofern es ſich nicht um Verletzung der ſtudenliſchen Standesehre und Störungen der äußeren Ordnung handelt, nur das Recht zuerkennen, auf den Hochſchulen, als nationalen und ſtaatlichen Anſtalten, gegen Beſtrebungen eingu⸗ ſchreiten, die ſich gegen die Gnundlagen des nationaren Staa tes vichten. 5 2) Der Khffhäuſer⸗Verband der Vereine Deutſcher Studenten hält im heit aller ſtudentiſchen Gruppen, ſich auf Grund ihrer beſonderen Ueberzeugung zuſammenzuſchließen. Die in den Gruppen ausge⸗ prägten Grundſätze ſind in offenem Geiſteskampf und durchnationale Erziehung auszutragen. Wir ſtehem amit der Mehrzahl der deutſchen Studentenſchaft in der ſcharfen Oppo⸗ ſition gegen die tiefbedauerliche Bindung beſtimmter akademiſcher Gruppen unter das ultramontane Gedankenſyſtem. Gemäß unferer Reſolution der vorigen Verbandstagung begrüße es, daß auf den letzten Hochſchultagen die Erkenntnis klarer! gedrungen iſt, daß in dieſem notwendi Kampf mit Re mitteln kein wirklicher Erfolk W zinen Kampf gegen kom⸗ feſſionelle V indungen ſchlechthin, ſofern es ſich dabei um eine Gruppierung einer ausgeprägten religäöſen anſchauung handelt, können wir vom Standpunkt der akademiſchen Fveiheit nicht billigen und halten eine rein formelle Bekämpfungs⸗ methode durch Ausſchluß aus den Ausſchüſſen für eine unfreiwillige — 2 Stärkung des Gegners. Das Intereſſe am der Stoßkraft der Natſon ſollte ferner vor allem die Studentenſchaft davor bewahven, die Scheidung zwiſchen den Gliedern eines Volkes auch von ſich aus nioch wefter zu verſchärfen. Die einzelnem Vepeine entſcheiden, unter welcher Form unter den angegebenen örtlichen Bedingungen dies Ziel am beſten zu erreichen iſt. 55 8) Die Verbandstagung macht es dem Verbandsorgam und den einzelnen Vereinen zur Pflicht, mehr als es bisher geſchehen iſt, auf die Gefährlichkeit des Ultramontanismus hinzuweiſen. Karl Peters über die deutſch⸗engliſche Lage. Auf mehrfachen Wunſch ſeiner Freunde hieli der Reichs⸗ kommiſſar a. D. Dr. Karl Peters, der ſich zum Beſuch bei ſeinem Bruder in Waldhauſen bei Hannover aufhält, einen kurzen Vortrag über die Ergebniſſe ſeiner letzten ſüdafrikaniſchen Expedition und führte dabei aus, daß er bei ſeiner Heimkehr durch die erſchütternde Nachricht vom plötzlichen Ende Wiß⸗ manns ergriff worden ſei, die er in Zanzibar gehört habe. Wiß⸗ mann habe viele gute und männliche Eigenſchaften beſeſſen; als ſeine hervorragendſte Tugend aber ſei ihm(Redner) ſteis ſeine große Herzensgüte und überſprudelnde Lebenskraft erſchienen, welche ihm die Gemüter gewonnen habe. Von Wißmann, wenn von irgend einem könnte man ſagen, er habe keinen Feind be⸗ ſeſſen; ſo werde ſein Bild auch dauernd vor der deutſchen Nation daſtehen. Redner ging dann dazu über, die Landſchaft der„Reform“, der wenigſtens Mitleid mit den Kalamitätben der beiden Literaten hatte:„In einem früheren Jahrgang der„Refoxm“ iſt eine Erzählung von Heitmann„Der Hamburger Brand“, daraus ſollten Sie und Meyer ein Theaterſtück machen. mit könneſt Sie viel Geld verdienen.“ Das war für die beiden eine Erleuchtung, ſie ſchrieben das Stück und nannten es„Hinterm breiten Giebel“ nach dem Namen der alten Straße, die bei dem furchtbaren Branide zuerſt zerſtört war. So wurde Julius Stinde Theaxerdlich beſr Das Stück war wundervoll. Der Glanzpunkt aber war der vierte Akt, der hoch oben auf der Galerie des bre iden Turms des Nikolaikirche ſpielte, Die Szenerie ſollte großartig werden:„Mau ſieht den blauen Himmel und einen Teil des Turmes. Rauchwolken ziehen vorüber. Die beiden Böſewichter de s treten durch die Tür auf die Galerie und werfen ſich gegenſeitig ihre ſchwarzelr Taten bor. Rauch quillt von unten auf. Den böſeſten Böſetpicht erfaßt die Angſt, er will in den Turm und hinab. Der ändere S ſchließt die Tür und ſchleudert den Schlüſſel von ſich. Flammen hrechen aus dem Rauch, das Glockenſpiel ſingt, wie es im Wirklichleit bei dem Brande geſchah, ſein letztes Spiel„Nun danket⸗ alle Gott“ Muſik, das Toſen des Feuers malend, umſpielt die Choralmelodie, züngelnde Flammen umſpielen den Turm, der krachend mit den Uebeltätern in die Tiefe ſtürzt... Und wirklich wurde das Stück bom Karl Schultze⸗Theater angenommen; zu den Probew aber lieſß man die Autoren nicht zu, weil ſie von der Juſzenierung ja doch nichts verſtünden, und ſo ſaßen ſie alſo eines Sonntags Abends unter dem Publikum und harrten der Erſtaufführung ihres Stückes Doch ſchon beim Schluß des erſten Aktes mußten ſie den Schmerz erleben, daß die Jamben am Schluſſe nicht geſprochen wurden, und als Meher ſich darüber beſchwerte, erhielt er die Auskunft:„Schultze Der⸗ Turm reißt alles wieder heraus,“ ſuchte Stinde ſich ſelbſt und Meyen zu kröſten. Vorſichtshalber ging Meyer nach dem Turm ſehen; bleich und verzagt kehrte er zurück.„Kaatze(ſo hieß der Theatermaler und Maſchiniſt) malt noch an den Torn! Sie waren wie er⸗ ſchlagen, ihnen bangte vor dem vierten Aufzug. Vor dieſem av dis Weſen der akademiſchen Freiheit begründet die volle Frei⸗ 13 Allein was nüte das alles angeſichts der Unfähigkeit des Ober⸗ Paß er ſich ni 2. Selle. des nördlichen Maſchonalandes und des Mazoegebietes zu ſchildern, indem er gleichzeitig einen Ueberblick über die gegen⸗ wärtige wirtſchaftliche Entwicklung Rhodeſiens überhaupt gab. Seine eigene Expedition dürfe ſich zwei Erfolge zuſchreiben. Erſtens habe ſie die Abbaufähigkeit dreier Minen, die der South Eaſt Africa Ld. gehörten, klar nachgewieſen; insbeſondere die Windahgilmine i caland ſei als eine Kupfer⸗Gold⸗Mine erſten /ſei Zinn auf weiten Gebielen Nord den worden. Zweitens habe er Beweisſtück zu eorie hinzugefügt, Eine größere Sen⸗ ffen, und er werde Fehlendes ſehlendes ich; und ſich ation der briti ern mib dieſ in engl an der G ſpreche. Er 5 warme die Akt ſſchen Regie mehr und n Zeitpunkt gr Fuage über K und nur ſehr das unſerige Deshalb b jeden der briti⸗ die Stimmung leicht in einem ate, der uns nicht genehm wäre. Die n ſei im weſentlichen fachmänniſch, inmten beurteilen, ob ein Reich wie ine oder das andere zu wählen. 0 ſſung die Entſcheidung darüber mit Recht dem Kaiſer vor. ſei klar, daß Deutſchland im Kriegsfallnnicht mit Großbritannien allein, ſondern uit einer ition Aus all dieſen Gr ine ei che Diskuſſion zu nichts l 1 führen, und ei llen Organen der öffent⸗ lichem Meinung Europa und der Welthandel bedürften gegenwärtig des 0 Die Mandſchurei⸗Aree ſiſt nach dem Urteil des richterſtatters des Rodes, zwar ſehr ſtark und ihre Beſeſligungen ſind faſt unein⸗ mehmbar, aber das Verirauen auf die Offiziere und die Leitung fehlt nach wie vor. Der ruſſiſche Generaliſſimus verfüge über 500000 Mann, ßtenteils junge und gut geübte Truppen. „Matin“, Jean kommandos und der Offiziere. Von einem Offizier des General⸗ ſtabes will er, kurz bevor er die ruſſiſche Armee verließ, folgen⸗ des erfahren haben:„Wir haben jetzt ſehr ſtarke Poſitionen, ſehr mächtige Reſerven und wären in der Lage, vorwärts zu gehen und unſere Revane en, wenn wir nicht leider immer dieſelben G en Generäle, das heißt Kuro⸗ patbin, ja leider nur zu gut kennt, Kaul⸗ bars, einen t der aber zögernd und furchtſam uden und ſtarrköpfigen Greis, aller Ueberzeugung noch viel em er gefolgt iſt, Linewitſch, deſſen ermaßen vom Alter mitgenommen ſind, 5teinmal mehr der Tage zuvor getroffenen Ent⸗ ſcheidungen zu erinnern vermag. Man iſt dermaßen von ſeiner Unzulänglichkeit überzeugt, d man hauptſächlich auf ſeine unmittelbaren Mitarbeiter rechnet, auf ſeinen Stabschef, den General Charkewitſch, einen ſehr achbenswertew Geſchichts⸗ forſcher, und ſeinen Quartiermeiſter, den General Oranowski, den man als ſehr intelligent und energiſch hinſtellt. Es gibt ſaber noch einen neu Eingetroffenen, den General Ratjanow, von dem man nur weiß, daß er in der Marine gedient Hat.— Die Offiziere haben ſich leider auch nicht geündert. Es gibt unter ihnen ſicherlich ſehr begabte und herporragende Män⸗ mer, beſonders unter denen, die aus der Garde oder aus der Akademie hervorgegangen ſind, aber ſie verſchwinden in der Maſſe: Und was die Maſſe wert iſt, weiß man ja heute. Es gibt ſicherlich keine Armee in der Welt, in der das Niveau ich will nicht einmal ſagen der allgemeinen Kultur ſondern nur iſt, Linewit unſeren Generaliff ſtiefer ſteht als Ki geiſtige Fähig! 8 255 General⸗Anzeiger. Mannheim, 10 Auguſt. der Berufsausbildung ſo tief ſteht. Ich könnte zur Bekräfti⸗ gung dieſer Behauptung zahlreiche Beiſpiele anführen. Wie viele Offiziere habe ich unter den Kämpfern geſehen, die nicht ein Sterbenswörtchen von der allgemeinen Bedeutung der ruſſi⸗ ſchen Stellungen verſtanden, die nicht einmal genau wußien, welchen Platz ihr Korps oder ihre Diviſion in der Schlachtreihe einnahm. Was kann man von ſolchen Offizieren erwarten? Die, die etwas mehr verſprachen, waren durch die Entmutigung und den Skeptizismus niedergedrückt. Die Ueberzeugten kriti⸗ ſierten die Generäle außerordentlich ſcharf. Ein Kavallerie⸗ eiſter, ein Prinz und ein wahrer Soldat, ſagte mir eines „Unſere Generäle taugen nichts. Die, die tapfer ſind, wiſſend. Die anderen ſind genußſüchlig und feige. Ich man wird alle die niederſchießen, die ſich nie die Mühe gegeben häben, die von ihren Truppen eingenommenen Stellun⸗ gen zu beſichtigen und die beim Herannahen der Gefahr in den Zug ſpringem und ſich flüchten.“— Dann gibt es auch Polen, als ich die Armee verließ, waren ſie ungefähr mit 5 5 Proz. ver⸗ treten, Deutſche aus den Oſtſeeprovinzen, Kaukaſier uſw., die ganz offen erklären:„Wir ſind keine Ruſſen, die Ruſſen ſind nichts wert. Sie werden bis zum Ende geſchlagen werden und verdienen es auch nicht anders.“ ————— heutsches Reich. * Verlin, 9. Aug.(Die Reichstagserſatzwahl ir Pr. Holland⸗Mohrungen.) Durch den Tod des Grafen Dohma iſt im oſtpreußiſchen Wahlkreis Pr. Holland⸗ Mohrungen eine Erſatzwahl zum Reichstag notwendig geworden. Der Kreis gehört zum ſicherſten Beſitzſtand der konſervativen Partei. —(Der Kreuzer„Buſſard') von der oſtafri⸗ kaniſchen Station erhielt Befehl, nach den in dem Küſtengebiet der Matumbiberge liegenden Häfen Kil wa und Lindi von Dareſſalam aus in See zu gehen, da die An⸗ weſenheit des Schiffes durch die ausgebrochenen Unruhen der Eingeborenen daſelbſt erforderlich erſcheint. Infanterie⸗ hat in den Vor⸗ Infanterie einige Abänderungen genommen.: Auf! für liegende Schützen vor dem ung fällt fort, um nicht einen naheliegenden Gegner darauf auf⸗ ſam zu machen, daß ſich ihm gleich Vollziele bieten werden. »Dichte Schützenlinien ſollen auch auf größere Entfernungen nicht ent⸗ wickelt w ſie unnütze Verluſte herbeiführen würden und auch lockere Schützenlinien kraft entfalten können. Auf größeren Entfernungen ſollen Schützen⸗ linien vorgehen, indem je nach der Heftigkeit des feindlichen Feuers 'Sprünge bis zu 100 Schrit Gegners ſehr heftig, ſo er⸗ 30 0 40 Schritt oder ganz Die Leute dürfen in 81 Länge machen. Iſt das Feuer des folgen Sprünge kleinerer Teile bis zu kurze Spyünge einzelner Leute nacheinander⸗ ſich bücken, unter Umſtänden auch kriechen. Die Ausführung der Sprünge ſoll nicht in regelmäßigem Zwiſchenräumen geſchehen. Die Zugführer brauchen nicht unter allen Umſtänden vor ihren Zügen zu ſein. Das Verſtärken der Schützenlinien ſoll möglich unbemerkt Lom Gegner und für ihn überraſchend eintreten. Es iſt nicht zweck⸗ mäßig, ſich auf 300 bis 400 Meter vor dem Gegner noch einmal zu längerem Feuer hingzrlegen. Die Schützenlinie muß weſter⸗ feuernd im Vorgehen bleiben und mit Hülfe der Reſerve ſich mit dem jonett auf den Gegner ſtürzen. In Infanterie⸗ und Ar⸗ tilleriefeuer nehmen die 9 den die Formationen an, die ſie am beſten vor Verluſten ſchützen. Sie können eine lockere eingliedrige Linie bilden, U iſt, oder auch in Schwärmen vorgehen, ſich ein. Alle in erſter Linie eingeſetzter e bis zur Kompagnie einſchließlich müſſen den Einbruchspunkt, den Punkt kennen, gegen den ſie wirken ſollen. VI. Deutſcher Handwerks⸗ und Gewerbekammertag. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Köln, 9. Aug. Der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag, die amt⸗ liche Vertretung der 71 Handwerks⸗ und Gewerbekammern des Deutſchen Reiches trat heute im großen Feſtſaale des„Fräntiſcher Hof“ hier zu ſeiner 6. ordentlichen Hauptperſammlung zuſammen. Als Vertreter der Reichsregierung war Geh. Regierungsrat Spielhagen⸗Berlin erſchienen. Der Vorſitzende, Klemner⸗ obermeiſter Plate⸗Hannover leitete die Verhandlungen mit einem Nachruf auf den im letzten Jahre verſtorbenen Syndikus der Lü⸗ becker Handtrerks⸗ und Gewerbekammer Dr. Brehmer und den württembergiſchen Handwerkskammer⸗Syndikus Dir. Schaible⸗ Stuttgart ein. Er betonte im weiteren die Bedeutung des Kam⸗ amertages, der endlich die brennende Frage des Befähigungs⸗ nachwweiſes im Handwerk zur Erledigung bringen ſolle, nach⸗ dem das Thema ſeit Beſtehen des em Zeitpunkt genügende Feuer⸗ deutſchen Handwerks⸗ und Ge⸗ werbekammerlages nicht von der Tagesordnung verſchwunden ſei⸗ Hierzu liegt von der Handwerkskammer Berlin folgende Reſolution bor: Die geſetzliche Einführung des allgemeinen Befähigun — 9 ach⸗ für alle Gewerbe iſt bei dem Stande der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Entwicklung nicht durchführbar und würde nur dem Handwerk nachteilige Beſchränkungen auferlegen, während der Groß⸗ betrieb ſich frei entfalten könnte. Dagegen erſcheint es notwendig, geſetzliche Beſtimmungen zu treffen, die im öffentlichen Intereſſe weiſ und im Intereſſe des Handwe die leichtfertige Ausführung von Bauten durch ungeprüfte Pe ſo auch den ſogenannten Bauſchwindel In gleicher Weiſe iſt es not⸗ ungen zum Schutze des Meiſter⸗ ben in nachdrücklicher Weiſe zur Anwendung 8 iſt aber anzuſtreben, daß durch Geſetz tigung zur Führung des Meiſtertitels i⸗ Erlangung größerer Rechte und bisher der Fall iſt. Anzuſtreben des Geſellentitels. Der Vor⸗ rlin wird erſucht, im Sinne der n und beſonders bei den Ver⸗ und Gewerbekammertages daß die ge von allen Be ſt ferner auch der 0 ſtand der Handwerkskammer Be rung im allger Deutſchen Handwerks⸗ henden Erk handlungen zu wirken.“ D D des n von Dr. Wienbeck⸗Hannoyer erſtatteten Bericht des ge sführenden Ausſchuſſes iſt zu entnehmen, daß auf der gegen⸗ wärtigen Tagung zum erſtenmal ſämtliche deutſehen Handwerks⸗ und Gewerbekammern Deutſchlands vertreten ſind. Die Beſchlüſſe des vorjährigen Kammertages in Lübeck in Sachen der Abgrenzung des Handwerks, der Alte und Invalidität ſicherung der Hand⸗ werker, der Arbeitgeberverbände, der Arbeitsloſenverſichexung, des Beamten⸗ und Konſumvereinweſens, des Vefähigungsnachweiſes u. d. m. gelangten In Sachen der Arbeitgeberſchutzverbände beſchloß der sſchuß, den geſtellten Am⸗ trägen keine Folge zu geben, da er den Standpunkt einnimmt, daß die Kammern beider Richtungen der Arbeitgeber wie der Arbeit⸗ nehmer gleichmäßig zu vertreten haben. In Sachen des Be⸗ fähigungsnachweiſes bemerkte der Redner, daß die Kam⸗ mertage ſchon von jeher, für den auch jetzt wieder gefordertem Be⸗ fähigungsnachweis für das Baugewerbe eingetreten ſeien, daß dagegen die Forderung des, allgemeinen Befähjgungs⸗ nachweiſes von dem letzten Kammertage in Lübeck mit großer Mehr⸗ heit abgelehnt worden ſei. Trotzdem habe der Ausſchuß von eiſſer entſcheidenden Stellungnahme zu dieſem Thema abgeſehen, um ſt die definitiven Beſchlüſſe des jetzigen Kammertages abzu⸗ en.(Beifall.) Aus Anlaß der bekannten Ausführungen des Grafen von Poſadowsky im Reichstage, ſo führte der Redner ſchließ⸗ lich noch aus, hätten ſich die Beziehungen des Handperks zu der Regierung etwas zugeſpitzt. Der Ausſchuß habe deshalh Gelegen⸗ heit genommen, bei dem Sigatsſekretär eine Audienz nachtzu⸗ ſuchen.(Hört, hört! Unruhe). Ueber mangelndes Entgegenfom⸗ men hatten wir bei dieſer Gelegenheit nicht zu klagen.(Rufe: Na, na) Es ſei ihm, Redner, natürlich nicht möglich, in kurzen Worten die ſtundenlangen Verhandlungen zu rekapituliexen. Allein es ſei erreicht worden, daß Poſadowsky die Zuſicherung gab, den Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag als Auskunfts⸗ ſtelle zubenutzen, und das ſei ja doch ſchließlich der Haupt⸗ wunſch des Verbandes geweſen. Hierauf trat der Verbandstag in die Beratung der einzelnen ſerneren Anträge ein. Es wurde beſchloſſen, als wichtigſten Punkt die Frage des Vefähigungsnachtveiſes zu behandeln. Hferzu liegt jedoch von der Handwerkskammer Dortmund folgender Antrag vor:„Der Kamanertag wolle beſchließen, den Bericht der vom 5. Handwerks⸗ und Gewerbekammertage in Lübeck zur Ausarbeitung eines Geſetzentwurfes betr. Befähigungsnachweis eingeſetzten Kom⸗ miſſiom über die von ihr entfaltete Tätigkeit entgegenzunehmen, jedoch die Beſchlußfaſſung über den von ihr vorbereiteten Geſetz⸗ entwurf vorläufig auszuſetzen und die Angelegenheit ſo lange zu veriagen, bis der von der Reichsregierung in Ausſicht geſtellte Ge⸗ ſetzentwurf über den Befähigungsnachweis für die Baugewerbe vorliegt.“ Die Beratung über dieſen Antrag kpird vorausſichtlich eine ſehr lehhafte Debatte zeitigen. Ein zweiter Antrag der Handwerkskammern Arnsberg, Vielefeld, Dort⸗ mund, Münſter beſagt:„Der Kammertag wolle im Anſchluß an die Beſchlußfaſſung über den von der Gewerbekammer Hambuyg vorgelegten Geſetzentwurf betreffend Bevorrechtung des Meiſter⸗ titels zum Ausdruck bringen, daß er an dem, auf dem Handwerks⸗ kammertage in Lübeck angenommenen Geſetzentwurfe betr. Schutz des Geſellentitels und obligatoriſche Geſel⸗ lenprüfung feſthält und die baldige Geſetzwerdung desſelben wünſcht.“ Zwei andere Anträge der Handwerkskammern Altona und Breslau fordern:„1. Dex 6. Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag beſchließt, bei der Reichsregierung und dem Reichstage dafür einzutreten, daß den ſelbſtändigen Handwerkern in grüßerem Umfange wie bisher die Möglichkeit gegeben wird, ſich dey fre i⸗ willigen Invglidenverſicherung zu bedienem“„. Der 6. Deutſche Hüöndwerks⸗ und Gewerbekammertag beſchließt: a) bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß die Weiter⸗ rker dadurch nutzbar ge⸗ mindeſtens aber eine bon EEEECCCCCCC NaN Pauſe noch länger, als ſie ſonſt ſchon war. Das Publſfkum begann zu murren. Der Kapellmeiſter gibt das Zeichen, es ertönt eine ſon⸗ derbare Muſik,„ein Gewrummel von tiefen Noten, in das hinein ein verlorenes Pink Pank des Stahlinſtrumentes klingt.“ Nach eblichen Minuten ſchweigt das Orcheſter.— Das Publikum trampelt.— Daus Gewrummel mit dem Pink Pank wird wiederholt.— Pauſe.— Trampeln.— Wiederum das Gewrummel.— En lich geht der Vor⸗ hang in die Höhe.„Allmächtige Güte der Turm!“ ſchrveiht Stinde,„an einer Strippe hing farbennaß das Ungetüm von Turm, ein Stück Leinvand, das einem Gart 0 en ähnlicher ſah als ürgend einem, zumal kirchlichen Gebäude. Es bl ierte hin und her wie ein ſchlecht ausgeglichener Drache in der s Vorm über die Bühne zog ſich eine Baluſtrade hin, die bo⸗ ebene Galerie, und vor dieſer gähnte eine weitgeöffnete Verſenkung.“ Als nun der grauſige Moment des Einſturzes kam, wurden zunächſt, um den Brand zu markieren, auf einer ſichtbaren Pfanne einige Hobelſpähne angezündet, dann machte der Turm, während das entſetzliche Ge⸗ gprummel wiederertönte, zunächſt einen Satz in die Höhe und glikt damn erſt geräuſchlos in die Tiefe,— die Tür aber blieb ſtehen, ein warnendes Denkmal für die Dramatiker, die einer Vorſtadtbühne allzu verwegene Aufgaben in der Ausſtattung ſtellenn. Reich⸗ kümer brachte dieſes Brändſtück den Autoren nicht, aber Stinde war „dem Theaterteufel verfallen“, er ſchrieb noch mehrere Stücke füt das plattdeutſche Theater, mit denen er eine Gattung begründete, die auch heute noch gepflegt wird. — N—— Taaesnenſakelken. — neber die Eiſenbahn⸗Kataſtrophe bei Spremberg weiß ein Augenzeuge noch zu erzählen: Das beklagenswerte Eiſenbahn⸗ unglück zwiſchen den Stationen Spremberg und Schleife der Berlin⸗ Görlitzer Eiſenbahn, das zweifellos auf gröbſtes Verſchul⸗ den von Bahnangeſtellten zurückzuführen iſt, nötigt auch zu anderen für die Allgemeinheit wichtigen Betrachtungen auf Grund der katſächlichen Wahrnehmungen. Ich befand mich ganz 1 kaſſenen Unglückszuges, und ziwar im erſten unmfttelbär dent wagen benachbarten Abteile. Wie es mir gelungen iſt, mich ganz unberletzt aus dem vollſtändig zerſchmetterten Wagenabteil zu retten, will ich hier nicht erörtern. Da es mir von größter Bedeutung ſchien, daß zuverläſſige Zeugen über dieſen unerhörten Unglücksfall vorhanden ſejen, ſo notierte ich mir ſofort die hier folgenden Daten: Dor Unfall ereignete ſich nachmittags 5 Uhr 55 Minuten; um 6 Uhr 35 Minuten erſchien aus Spremberg eine Dräſine mit einigen Mann Beſgtzung, darunter ein Stationsbeamter mit roter Dienſtmütze. Ein Arzt war nicht mitgekommen, wie mir der Stationsbeamte mit⸗ teilte. Etſva um 7 Uhr 30 Minuten erſchien der Hilfszug aus dremberg. Ich habe dieſen Zug nicht mehr beſichtigen können, weil ich mich zwecks Fortſetzung meiner unaufſchiebbaren Reiſe nach Görlitz von dem Berliner Zug entfernt und an das Ende des Gör⸗ litzer Nachzuges begeben hatte, in der Erwartung, daß baldigſt von dort ein Zug kommen mußte, um Hilfe zu bringen und uns abzu⸗ holen. Um 8 Uhr 10 Minuten erſchien endlich aus der Richtung von Görlitz her ein leerer Perſonenzug, den wir Reiſende ſofort beſtiegen. Um 8 Uhr 30 Minuten fuhr dieſer Zug mit uns in der Richtung nach Görlitz ab, kam um 9 Uhr 10 Minuten in Weißwaſſer an, ſtand dort bis 9 Uhr 46 Minuten, weil„eine Lokomotive um⸗ rangiert werden mußte“, wie mir auf mein Erſuchen um Abkürzung des unerträglichen Aufenthaltes der dienſttuende Stationsbeamte erklärte. erſelbe Herr belehrte mich auch, daß von der Seite Gör⸗ litz ein Hilfszug nach der Unglücksſtätte nicht entſendet zu werden brauchte, da Kottbus beziehungsweiſe Spremberg dazu verpflichtet ſei, daß meine entgegengeſetzte Auffaſſung, es müßte bei einer ſolchen Kataſtrophe von allen Seiten Hilfe geleiſtet werden, unzutreffend ſei, und daß er auch Telegramme von Reiſenden, betreffend den Unglücksfall, nicht zur unentgeltlichen Beförderung als Dienſttele⸗ gramm entgegennehme. Ich ſelbſt hatte vorher ſchon zufolge eines glücklichen Zufalles durch einen Landbriefträger aus Schleife, der die Unfallſtelle paſſierte, Telegramme an meine Angehörigen auf⸗ geben können. Trotz meiner ausdrücklichen Anregung hatte es am Unfallsorte an der Möglichkeit gefehlt, eine Feldtelegraphenſtation einzurichten. Der Zug langte mit uns endlich um 11 Uhr 10 Min. allein in dem erſten Wagen zweiter Klaſſe des aus Berlin abge⸗ * in Görliz an. In Görlitz verſuchte ich, in der Betriebsinſpettion zu ergründen, weshalb de ge Saf zug, der in einer Stünde an der Unfallſtelle hätte ſein müſſen, überhaupt nicht zur Verwen⸗ dung gekommen ſei. Dex Vorſtand der Inſpektion, Geheimrat Rieken, erwiderte mir, der Unfall ſei nicht im Bezirk Görlitz er⸗ folgt, dafür ſei Halle zuſtändig, das ſei alles ſehr gengu reglemen⸗ tariſch geordnet. Auf die mir weiter in Ausſicht geſtellte Belehrung über die Reglements verzichtete jch dankend mit dem Hinweiſe, daß der Sanitätszug meiner Ueberzeugung nach ſehr notwendige Hilfe hätte bringen können. Aus den von mir angegebenen Daten ergibt ſich nun folgendes: Bei der Konkurrenz zweier Eiſenbahnverwal⸗ tungsbegirke herrſcht der Bureaukratismus in geradezu klaſſiſcher Weiſe. Weil Görlitz reglementsmäßig nicht zuſtändig iſt, leiſtet es keine Hilfe, ſondern überläßt die entſprechende Tätigkeit allein der Nachbarbehörde Kottbus. den, daß wir Paſſagiere, die in großer Anzahl Görlitz exreichen wollten, ſtundenlang auf frejem Felde, in ſtrömendem Regen warten und das Stöhnen der armen Verwundeten anhören mußten, denen wir leider mangels aller Werkzeuge hierzu nicht helfen konnten! Es liegen alſo hier ſyſtematiſche Verwaltungsfehler ſchlimmſter Art vor, die eine unüberſehbare Gefahr für die Allgemeinheit in ſich bergen und deshalb unverzüglich durch umfaſſende ganze Maßregeln beſeitigt werden müſſen. Verwaltungsbeamte, welche derartige Auffaſſungen, wie ich ſie hier wahrheitsgetreu zu ſchildern genötigt war, vertreten, dürften nicht an der richtigen Stelle beſchäftigt ſein. — Franzöſiſche Erinnerungen an 1870. Es iſt merkwürdig, wie oft ſich in dieſen Tagen in den franzöſiſchen Blättern Erinne⸗ rungen finden, die die Stimmung vor dem Ausbruch des Krieges im Jahre 1870 wiederſpiegeln, wobei es natürlich nicht an An⸗ ſpielungen auf heutige Ereigniſſe fehlt. So ſchildert jetzt Robert Mitchell im„Gaulois“ ſeine eigenen Erlebniſſe in jenen Tagen, die zeigen, wie ſehr die Stimmung des ganzen franzöſiſchen Volkes damals zum Kriege drängte. Die Schreier auf den Boaulevards, die einflußreichen Zeitungen, die Mehrzahl der Abgeordneten, ſie alle wollten den Krieg; die Stimmen der Warner wie Thiers verhallten ungehört. Mitchell ſollte es am eigenen Leibe erfahren, wie gefährlich es war, dieſem Drängen ſich entgegenzuſetzen. Als die Kandidgtur des Hohenzollernpringen auf den ſpaniſchen Thron Wodurch aber ſoll es gerechtfertigt wer⸗ —... TTTTTTTTT....cßccc˖c 2— cn Gcen S er 5 mannpelim, 10. Auguſt. General⸗Anzeiger. 3. Sette. die Handwerks⸗ und Gewerbekammern zu veranſtalten, um feſtzu⸗ ſtellen, in wie weit ein Bedürfnis vorliegt, den ſelbſtändigen Hand⸗ werkern, welche von der Weiterverſicherung ausgeſchloſſen ſind, die Selbſtverſicherung leichter zugängig zu machen.“ Schließlich beſchloß der Kammertag, noch über folgende Reſo⸗ lution des ſboeben zu Ende gegangenen Deutſchen Bäckerinnungs⸗ tages in München in Sachen des Maxvimalarbeitstages für das Bäckergewerbe zu beraten:„Die Abgeordneten des über 90 000 Mitglieder umfaſſenden Zentralverbandes Deut⸗ ſcher Bäckerinnungen„Germania“ erklären einmütig, daß die Ver⸗ ordnung, betreffend den Maximalarbeitstag im Bäckergewerbe vom 4. März 1896 nachgerade unerträglich geworden iſt. Nicht nur, daß die Zerrüttung des früher beſtehenden guten Einvernehmens zwiſchen Meiſter und Geſellen immer weitere Fortſchritte gemacht hat, wie das insbeſondere die vielen in letzter Zeit oft unberech⸗ ligten in Szene geſetzten Streiks lehren, es iſt auch infolge der durch den Maximalarbeitstag geſchaffenen Arbeitsverhältniſſe die Auf⸗ löſung der Kleinbetriebe durch die Großbetriebe in ſtetigem Fort⸗ ſchreiten begriffen und ſind daher viele ſtaatstreue Bürger vater⸗ landsloſen Elementen in die Hände getrieben worden. So erachtet der Verbandstag die Feſtſetzung einer Maximalarbeitszeit als eine den ganzen Stand kränkende Ausnahmebeſtimmung gegenüber an⸗ deren ähnlichen Erwerbs⸗ und Berufsſtänden, wie dem Gaſtwirt⸗ und Müllergewerbe, für welche Minimalruhezeiten feſtgeſetzt wur⸗ den. Der Zentralverbandstag iſt daher einſtimmig der Anſicht, daß die Beſtimmung betreffs Maximalarbeitstag in eine ſolche betreffend Minimalruhezeit wie bei den vorgenannten Gewerben im Intereſſe der Gleichberechtigung aller Staatsbürger umgewandelt werden muß. Der geſchäftsführende Vorſtand wird beauftragt, bei der Reichsregierung bezw. beim Bundesrat vorſtellig zu werden und die Unterſtützung ſämtlicher Handwerks⸗ und Gewerbekammern nach⸗ zuſuchen.“ Hierauf wurden die weiteren Verhandlungen um 8 Uhr abends auf morgen früh vertagt. 5 Aus Stadt und Landl. Mannheim, 10. Auguſt, Unwetter⸗Nachrichten. *Unwetter. Heute in der Mittagsſtunde entlud ſich über unſere Stadt ein ſchweres Unwetter. Nach einer drückenden Schwüle am Vormittag ballten ſich gegen 11 Uhr am ſüdlichen Himmel ſchwere Gewitterwolken zuſammen, die ſich gegen 12 Uhr entluden. Ein heftiger Sturm ſetzte ein und praſſelnd ſchlug der Regen, vermiſcht mit Hagel, nieder. Die Dunkelheit, die um die Mittagsſtunde herrſchte, war ſo ſtark, daß man genötigt war, in den Wohnungen und Geſchäften das Licht anzuzünden. Das Wetter währte etwa eine halbe Stunde und bald darauf ſchien wieder die Sonne. Außer einer Anzahl zertrümmerter Fenſterſcheiben und herabgeworfener Blumentöpfe iſt von weiterem Schaden, den das Wotter anrichtete, bis jetzt nichts bekannt geworden. Ladenburg, 10. Aug. Heute vormittag zwiſchen 11 und 12 Uhr entlud ſich über unſere Stadt und Umgegend ein ſchweres Gewitter, begleitet von Sturm und Hagelſchlag. Es herrſchte vollſtändige Finſternis, ſodaß man genötigt war, Licht an⸗ zuzünden. Bäume wurden entwurzelt und große Aeſte abgeriſſen, die Hopfenſtangen ſind bom Sturm umgeriſſen worden. Die Größe des Schadens läßt ſich noch nicht überſehen. OSeckenheim, 10. Aug. Das Unwetter, welches heute bormiftag gegen 12 Uhr über unſere Gegend niederging hat Allenthalben beträchtlichen Schaden angerichtet. Auf der Mannheimer Landſtraße riß der Sturm viele Aeſte von den Bäumen, das Obſt kiegt wie geſäet am Boden, die Zäune der Gärtnereien bei Feuden⸗ heim ſind zumteil umgeriſſen. Intenſiver hat das Wetter gegen Seckenheim zu gehauſt; es ſind daſelbſt Schloſſen niedergegangen, denn der Tabak zeigt ſtarke Durchlöcherung und die Spätjahrsernte hat ſchwer gelitten. Die Hopfenſtangen ſind in den meiſten An⸗ lagen zu Zweidrittel abgebrochen oder umgelegt; Bäume ſind in großer Zahl teils abgeriſſen, teils vieler Aeſte beraubt; von Obſt hängt nicht mehr viel. Eine Telegraphenſtange neigt infolge des orkanartigen Sturmes ſtark zur Erde, die Warnungstafel an der letzten Halteſtelle iſt total abgebrochen, In Seckenheim ſelbſt ſieht es an manchen Stellen traurig aus. Im Unterdorf iſt faſt kein Haus wo der Sturm nicht gehauſt hätte, manche Dächer weiſen ſtarke Lücken auf, ſelbſt ſchwere Ziegel liegen in Splitter am Boden. Hof⸗ kore, Gartenzäune, Fenſterläden, wurden umgeriſſen. Am Eingang der Luiſenſtraße ſtand das Waſſer ca. 25 Zentim. hoch, an manchen Etellen iſt es ſogar in die Keller gelaufen. Im Schlößchen hat der Sturm berſchiedene große Bäume geknickt, in der Schloßſtraße iſt an einem mit Obſtbäumen ete. bepflanzten Grundſtück die Mauer um⸗ viele junge Bäumchen teils gebrochen, teils ſtark geſchädigt wurden. In manchen Gärten ſieht es ſehr traurig aus. Alles liegt platt am Voden. Zwiſchen Wieblingen und Heidelberg ſollen durch den Orkan Bäume entwurzelt ſein und der Tabak nur die Stengel noch zeigen. Schwetzingen, 10. Aug. Unter heftigem Donnern und Hlitzen zog heute um die Mittagsſtunde ein ſchauderhaftes Gewitter, verbunden mit Hagelſchrag, über unſere Stadt. Das⸗ felbe brachte den längſt erſehnten Regen, jedoch richtete der dabei berrſchende Sturmwind einen ganz bedeutenden Schaden an den Jeldern an. Wie ein wildes Chaos ſehen unſere Hopfenfelder aus, denn es ſind Aecker darunter, wo nicht einmal ein ganzes Dutzend Hopfenſtangen mehr ſtehen. Zahlreiche Obſtbäume wurden entwur⸗ zelt und in der Mitte entzwei gebrochen. Einen ganz erheblichen Schaden richtete der Hagel an den Tabakfeldern an, welcher die Pflanzen vollſtändig zuſammenſchlug. Verſchiedentlich hat auch der Blitz eingeſchlagen, jedoch konnten wir darüber noch nichts Näheres erfahren.— Die Fabrikanlagen von Altrip bis Rheinau wurden ehenfalls von dem Gewitter ſchwer heimgeſucht. Hier hat der Stürm⸗ wind faſt auf der ganzen Strecke die Einfriedigungen zuſammen⸗ geriſſen, ſowie an einzelnen Gebäuden die Dächer abgedeckt. Gegen⸗ über dem Bahnhof Rheinau hat der Sturm eine Unmenge Bau⸗ ſtangen, der Firma Arno Möller gehörig, umgeworfen, welche gerade 5„„ 6 a 5 außgegeben war und der Zwiſchenfall dadurch beendet ſchien, begab er ſich zu Emile Ollivier, der ihm die guſe Nachricht beſtätigte, „Als ich fortging,„erzählt er weiter,„traf ich auf der Straße Granier de Caſſagnac.„Sie kommen von Ollivier?“ fragte er mich. „Wie ſteht es?“„Gott⸗ſei dank, der Friede wird nicht geſtört wer⸗ den.“„Gott ſei Dank“, antwortete Caſſagnac lächelnd,„iſt das nech nicht ſicher.“ Am nächſten Tage veröffentlichte ich einen Ar⸗ tikel im„Conſtitutionnel“, der folgendermaßen ſchloß:„Die Kandi⸗ datur eines deutſchen Fürſten auf den ſpaniſchen Thron iſt beſeitigt; der europäiſche Frieden wird nicht geſtört werden... Wir ſind befriedigt. Der Prinz von Hohenzollern wird nicht in Spanien regieren, mehr verlangen wir nicht, und mit Freuden begrüßen wir dieſe friedliche Löſung. Ein großer Sieg, der keine Träne, keinen Tropfen Blut koſtet.“ Als ich an demſelben Abend den Boulevard Italiens durchſchritt, wurde ich bon einigen Leuten erkannt. efen meinen Namen und fügten ihm ein unfreundliches Epi⸗ ndig anwuchs, mußte ich ins Cafe Riche alter Bataillonskommandeur, der auf die Hauptſtraße fielen, ſodaß dieſelbe längere Zeit für den Ver⸗ kehr geſperrt war. Neuſtadt a.., 10. Aug. Heute vormittag ging ein ſchweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen nieder. Baum⸗ nußgroße Hagelkörner wurden durch den Sturm niedergepeitſcht und richteten in den Weinbergen großen Schaden an. Viele Fenſter⸗ ſcheiben wurden eingeſchlagen. Eberbach, 10. Aug.(Frankf. Zig.) In Keilbach und Gei⸗ mühle bei Eberbach wurden durch ſchweren Hagelſchlag die Obſt⸗ pflanzungen vernichtet. Kaufmannsgericht Manuheim. Sitzung vom 5. Auguſt 1905. 1. Eine Konkurrenzklauſel bildet den Gegenſtand der Klage des Handlungsgehilfen E. N. in Lauingen a. D.(Bayern) gegen die Firma C. Sp., G. m. b. H. in Mannheim. Durch die Paragr.—5 des ſchriftlichen Dienſtvertrages vom 14. Auguſt 1904 hat ſich der Kläger auf die Dauer von 3 Jahren nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Dienſt der Beklagten verpflichtet, in Deutſchland, der Schweiz, Luxemburg, Frankreich, Belgien und England in kein Geſchäft derſelben Branche einzutreten; bei Ueber⸗ tretung dieſes Verbots ſoll eine Konventionalſtrafe von 10 000 Mk. für jeden Monat der Zuwiderhandlung verwirkt ſein. Kläger iſt inzwiſchen bei der Beklagten ausgetreten und wünſcht in ein Stutt⸗ garter Geſchäft einzutreten. Mit der Klage verlangt er die Feſt⸗ ſtellung, daß ſeinem dortigen Eintritt nichts im Wege ſtehe, da ein⸗ mal die ganze Konkurrenzklauſel wegen der exorbitanten Höhe der vorgeſehenen Konventionalſtrafe gegen die guten Sitten verſtoße und daher nichtig ſei,(Paragr. 138 B. G..) außerdem das Stutt⸗ garter Geſchäft nicht derſelben Branche angehöre, wie das der Be⸗ klagten; eventuell wird die Herabſetzung der Konventionalſtrafe auf 1800 Mark verlangt. lung ſcheint die Behauptung des Klägers, das Stuttgarter Geſchäft ſei kein Konkurrenzgeſchäft, unbegründet zu ſein. wand der Nichtigkeit der ganzen Konkurrenzklauſel iſt nach Anſicht des Vorſitzenden wenig ſtichhaltig; anderſeils könne ſelbſtverſtändlich von der Zahlung einer Strafe in der bedungenen Höhe keine Rede ſein. Die Parteien aczeptieren ſchließlich einen vom Vorſitzenden vorgeſchlagenen Vergleich, wonach der Kläger gegen Zahlung von 2000 Mark— zu entrichten in 36 Monatsraten— von der Konkur⸗ renzklauſel vollſtändig freigegeben wird. 2. Der Reiſende A. G. in Bremen verlangt von der Firma C. A. Pf. hier die Zahlung von 185 M. 97 Pf. als zehnprozentige Probpiſion aus der Geſamtſumme der von ihm während einer Probe⸗ tour abgeſchloſſenen Verkäufe. Die Beklagte beſtreitet von dieſen Verkäufen den Hauptpoſten(1740 Mk.), weil die Effektuierung des Auftrages in der Weiſe, wie er vom Kläger abgeſchloſſen war, un⸗ möglich geweſen und deshalb unterblieben ſei; außerdem werden Gegenforderungen in Höhe von rund 60 Mark gemacht. Die Par⸗ teien einigen ſich auf 75 Mark, die Beklagter ſofort zu zahlen ver⸗ ſpricht. * Fürſorge für die Bahnpoſtbeamten. Seit einigen Tagen er⸗ halten die Bahnpoſtbeamten der durchgehenden Züge an beſtimmten Siationen frühmorgens und zur Nachtzeit warmen Kaffee in Krügen nebſt Taſſen durch Poſtbeamte zugeſtellt. Dieſe Neuerung wird von den Bahnpoſtbeamten als eine große Annehmlichkeit empfunden; er⸗ laubte doch ſeither der angeſtrengte Dienſt es ihnen nicht, ſich mit warmen Getränken zu verſehen. *Die Schadenerſatzpflicht der Poſt erſtreckt ſich bekanntlich nur auf eingeſchriebene Briefe und Pakete, ferner auf ſolche mit Wert⸗ augabe. Druckſachenſendungen, auch wenn Nachnahme darauf laſtet, keinerlei Erſatz geleiſtet wird, falls dieſe in Verluſt geraten. Nur dann, bei eventuellem Verluſt Erſatz. Aus den Geſchäftskreiſen werden in den letzten Jahren Wünſche namentlich nach Erweiterung der Prägung von Kronen laut, Sieht man ſich die Prägungsergebniſſe der letzten Jahre an, ſo wird man auch finden, daß dieſem Wunſche entſprochen wird. Während im Jahre 1900 für 13,9 Millionen Mark, im Jahre 1901 für 10,1 Mill. Mark und im Jahre 1902 für 12,3 Mill. Mark Kronen hergeſtellt wurden, machte ihre Prägung im Jahre 1903 rund 30,1 und 1904 rund 19 Millionen Mark aus. Auch im Jahre 1905 wird auf eine umfaſſende Prägung gerade dieſes Münzſtückes, das im Verkehr ſich großer Beliebtheit erfreut, geſehen. Wenn die Prägung von ſilbernen Fünfmarkſtücken im Jahre 1904. gegenüber den Vorjahren bedeutend nachgelaſſen hat, ſo iſt das auf eine beſondere Urſache zurückzuführen. Von einem Prägungs⸗ betrage in Höhe von 11,3 Millionen im Jahre 1900 ſtiegen die her⸗ geſtellten Fünfmarkſtücke im Jahre 1901 auf 12,3, in 1902 auf 20, in 1903 auf 40,2 Mill. Mark, um auf 9,7 Mill. Mark in 1904 zu fallen. * Die Landesverſammlung badiſcher Frauenvereine wird Ende September in Waldshut ſtattfinden. Die Großherzogin hat ihr Erſcheinen in Ausſicht geſtellt. 5 im„Conſtitutionnel“ über militäriſche Fragen ſchrieb, drückte ſeine Meinung über meine friedliche Geſinnung in ſolchen Ausdrücken aus, daß ich ihm ſofort meine Zeugen ſchickte. Ehe es zum Duell kam, war der Krieg ausgebrochen, und die Zeugen hielten es für richtiger, daß mein Gegner und ich unſeren Streit vergaßen. Ich trat bei den Zuaven ein. Paris lebte einige Tage wie im Fieber⸗ wahn, der Sieg ſchien allen ſicher, und die Soldaten wurden jubelnd begrüßt. Am Abend vor meiner Abreiſe beſuchte ich mit zwei Waffengefährten die Oper. Als wir in unſere Loge traten, erhoben ſich alle Zuſchauer und klatſchten Beifall. Mlle. Agar, mit einem ſie den Refrain„Aux armes, ciſtohens!“ Das ganze Publikum Oper kam, traf ich in einem Café noch Victorien Sardou.„Sie ſind glücklich,“ ſagte er.„Sie werden den Rhein ſehen, der ein wunder⸗ Berlin gekommen— freilich zwiſchen zwet Reihen von deutſchen Soldaten, die mich in die Feſtung führten, in der ich bis zum Ende des Krieges als Gefangener feſtgehalten wurde Nach dem Ergebnis der mündlichen Verhand⸗ Auch der Ein⸗ Wenig bekannt dürfte aber ſein, daß für Briefe und wenn dieſe Sendungen noch eingeſchrieben werden, leiſtet die Poſt von ihrem Brotherrn gefeiert worden ſind. weißen Peplum bekleidet, ſang die Marſeillaiſe und ahmte dabei genau die Stellung der Siegesgöttin auf dem Basrelief„Chant du Depaxt“ von Rude nach; mit einer großen tragiſchen Geſte betonte wiederholte in heller Begeiſterung:„Aux armes!“ Als ich aus der barer Strom iſt.“ Und als ich traurig den Kopf ſchüttelte, ſetzte er hinzu:„Ich ſtehe Ihnen dafür, daß wir ohne alle Mühe in Deutſchland eindringen werden. Sie werden nach Berlin kommen!“ A Die letztere Prophezeiung Sardous ſollte ſich erfüllen. Ich bin nach] die d * Die neunte Generalverſammlung des Deutſchen Kneipp⸗ Bundes tagte ſeit Samstag in Berlin. Vertreten waren 75 Ver⸗ eine mit 6000 Mitgliedern. Am Sonntag fand im Vexeinshauſe der Niederwallſtraße die Bundesverſammlung ſtatt. Abends 8 Uhr war die öffentliche Hauptverſammlung, in der Dr. med. Jaerſchty über„Die Kneippſche Naturlehre eine Lebensweisheit für Geſunde und Kranke“ und Dr. med. Ziegelrot über„Sieg des Waſſers über die Medizin“ ſprachen. Montag vormittag war Gedächtnisgottes⸗ dienſt für den Prälaten Kneipp in der Kapelle der Grauen Schweſtern. Zum Gedächtnis Ferdinand Langers, unſeres am 5. ds. Mkts. berſchiedenen Hofkapellmeiſters, iſt gegenwärtig im Schaufenſter der Muſikalienhandlung Juſt. Schiele, O 2, 9, Kunſtſtraße, die Totenmaske des Meiſters, ſowie eine Anzahl intereſſanter Porträts aus ſeinen früheren und letzten Lebensjahren ausgeſtellt. In pietät⸗ bollem ſchönen Trauerarrangement ſehen wir Bilder aus Langers beſter Zeit, aus der Blüte ſeiner Jahre, in der er uns ſeine Kräfte widmete. Wir ſehen die Original⸗Partitur, die Sängerdeviſe des „Liederkranz“ darſtellend, ein Oelporträt aus den 60er Jahren, den Erben gehörend, und ein ſchön modelliertes Relief, das uns den Charakterkopf des von allen geſchätzten Mannes in idealer Auffaſſung zeigt. Der Taktſtock des„Liederkranz“, den die nimmermüde Hand ſo lange Jahre geführt hat, ergänzt in ſinniger Weiſe dieſe kleine Sammlung, deren Teile, dank des frdl. Entgegenkommens der Hinterbliebenen des Komponiſten, ſowie der Männergeſangvereine Liederkranz und Liedertafel, zuſammengetragen werden konnten. * Aus der Vorſtadt Käferthal. Von einem herben Schickſals⸗ ſchlage wurde die hieſige Pfarrfamilie Mößinger heimgeſucht, indem ihr ein zu den beſten Hoffnungen berechtigender Sohn geſtern Abend unerwartet raſch verſchieden iſt. Derſelbe hatte vor einiger Zeit eine längere Krankheit durchzumachen und befand ſich ſeit kurzem bei ſeinem Schwager, Herrn Pfarrer Kamm in Nimburg zur Nachkur, wo er bon des Schwarzwalds Höhenluft völlige Ge⸗ neſung zu erlangen hoffte. 7 5 Dee Aus dem Grossherzogſum. B. C. Doſſenheim, 9. Aug. Bei den Arbeiten zur Gewin⸗ nung neuer Quellen ſtieß man auf eine gut erhaltene, mit Quadern ausgemauerte Brunnenſtube. Sie iſt 2 Meter lang, Meter breit und ungefähr 1,50 Meter tief. Aller Wal nach iſt von dieſer Quelle aus reſp. von dieſer Brunnenſtube der allerfrüheſten Zeit, als die Schauenburg bewohnt war, die B geſpeiſt worden. Entweder wurde das Waſſer von der Burg au hier geholt, denn die Burg iſt etliche 100 Meter entfernt, oder ma hat das Waſſer durch Röhren, die man aber bis jetzt noch nicht auf gefunden hat, der Burg zugeleitet. Letzteres dürfte aller Wahyſchein⸗ lichkeſt nach der Fall geweſen ſein, denn der Urſprung der Quell liegt mindeſtens ebenſo hoch, wenn nicht höher als die Burg. BC. Mosbach, 9. Aug. Der am 5. Auguſt durch eines Lokomotivdampfrohres gräßlich verbrühte Heizer Diehn Lauda iſt heute ſeinen ſchweren Verletzungen exlegen. 8 *Tuttlingen, 9. Aug. Die Donauverſickerung kann gegen wärtig beſonders gut beobachtet werden. Die untere große S ſtelle ganz in der Nähe der Straße nach Hattingen iſt, dem„Schwä Merkur“ zufolge, längſt völlig trocken und das Waſſer erreicht nu; noch den Teil des Donaubetts gegenüber dem Bahnwärterhaus be Möhringen, alſo den ſüdlichſten Teil des Talbogens. Dort verſinkt es unter lautem Toſen im Kies, indem es zahlreiche kleine Wirbel bildet. Abwärts von dieſer Stelle iſt das Donaubett auf viele hundert Meter völlig trocken. Schopfheim, 9. Aug. einigen Tagen erfolgte plötzliche Abreiſe Metzgermeiſters. Viel beſprochen wird die vor eines unverheirateten vielmehr iſt, daß Fürſt zu Fürſtenberg der ganzen Bevölkerung unter der regſten Teilnahme von nah und fern am 200jährigen Gründungstage der Brauerei ein glänzendes Feſt gegeben hat, in deſſen Mittelpunkt die Arbeiterſchaft ſtand. Wer die Verhältnif hier einigermaßen kennt, wird Ihnen beſtätigen müſſen, daß b einer ſo wenig geſchmackvollen Liberalität, wie der Berichterſtatt ſie erzählt, nicht die Rede ſein konnte. Die an den Feſtlaget dem Fürſten in reichem Maße geübte Liberalität fand vielmeh Ausdruck vor allem in der Fürſorge für die Arbeiterſchaft. ſtiftete er der Arbeiterſchaft ein Kapital von 100 000 M. eine Fülle von Gehalts⸗ und Lohnerhöhungen zuteil werder feierte ſie überhaupt in einer Weiſe, wie wohl noch ſelten Arbe Mit vorzüglicher achtung. Als Vorſitzender des Feſtkomitees zur Vorberei Feier für das 200jährige Jubiläum der Fürſtl, Brauerei: Kammer⸗Rat und Rechtsanwalt.“ de. Vom Bodenſee, 9. Aug. In Stein a. Rh. ta 36. Jahresberſammlung des Vereins für Geſchicht Bodenſees und Umgebung. Den Vorſitz führte der präſident und 1. Sekretär Hofrat Schützinger⸗Lindau an Stell erkrankten Präſidenten Grafen Zeppelin. Die Tagung war zahlr beſucht. Im Konventſaal des St. Georgenkloſters ſprach Dr. m Rippmann bon Stein über„Römiſche Ueberreſte in Stein g. und Umgebung“ In einer Verſammlung folgten u. a. Vor von Prof, Dierauer⸗St. Gallen über den Durchzug, den die Schwe⸗ 4633 unter Führung des Marſchalls Horn durch Stein a. Rh⸗ durch das Thurgauiſche Gebiet zum Zwecke der Belagerung von K ſtanz unternahmen und von dem Profeſſor an der Techniſchen Hr ſchule München, Dr. Sigmund Günther, über die„wiſſenf Erforſchung des Bodenſees in ihrer geſchichtlichen Entwicklung erwähnen iſt, daß das St. Georgenkloſter 900 Jahre beſteht u derzeit im Beſitz des Univerſitätsprofeſſors Dr. Ferd. Vette befindet. Die nächſte Jahresverſammlung findet 1906 genz ſtatt. f 9. be Serte Srurrat⸗sunzetger, Wranngem, 40. auguft Srskrankenlaſe in König. Nöchr weit von der Familie Arer wohnt der Förſter Schäfer. Seiner ſeit längerer Zeit erkrankten Frau brachte man einen Verſuch von der Vanillecreme. Sie aß ſelbſt davon und ließ auch ihre drei Kinder davon etwas eſſen. Schließ⸗ lich bekam noch das vierjährige Kind des Bäckermeiſters Roß, der mit der Familie Körner verwandt iſt, von der Süßſpeiſe. Abends eiwa um 6 Uhr ſtellte ſich bei den Perſonen, die von der Speiſe ge⸗ geſſen hatten, Schwindel, Erbrechen, Durchfall und heftige Leib⸗ ſchmerzen ein. Man rief den 2 1gt Dr. Bormut, der bald noch ſeinen Kollegen Dr. zimper zuzog, denn bis um Mitternacht glich das Körnerſche Haus einem Lagarett. Selbſtverſtändlich erkannten die Aerzte ſofort die Vergi ftung und wendeten Gegenmittel an, die den Erfolg hatten, daß heute alle erk Perſonen, s waren im ganzen 21, außer Gefahr ſind. Benerkt ſei, daß der älteſte Sohn der ve Körner, der 10 Darmſtadt bei den 115ern als Lehrer ähriger dient, von der Créme nichts geuoſſen hatte, er ie auch geſund. Auf telegraphiſches bweilte geſ Dr. Collatz von Darmſtadt in König, der 1 ſeiner Zeit auch bei der Bohn envergiftungsaffäre in Darmſtadt als Sachverſtändiger vernommen wu Dr. Collatz ſtellte feſt, daß die Vergiftung erwähnten 2 benutzte Vant lle war aus d Reſt der Ereme Anſtalt der Unive zur Prüf ung geſandt. Zu daß das Kind des 8 Roß am ſchwerſten erkrankt war. Zeit klagen die Patienten noch über Herzſchwäche, die man durch Kampfer kinjektionen zu beheben ſucht. Geſtern nachmittag waren Der Ob berſtaatsanwalt von Heſſert und der Obermedizinalrat Dr, Hauſer von der med Abteilung d des Miniſteriums in König, von Vanikle herrührte, was auch die beiden vor⸗ lerzte gleich angenommen hatten, Die zu der Creme e e entnommen. Ein e Unterſuchungs⸗ bemerken iſt noch, Zur iniſche* Unt 12 Vergiftungsfälle zu unterſuchen. König i.., 9. Aug. Heute nacht iſt die 57 Jahre alte Wilwe Vüttner als Opfer der VBergiftung geſtorben. Sie war als Putzfrau bei der Witwe Körner beſchäftigt, Frankfurt, 9. Aug. Die Frankfuter Fleiſcherinnung hat bie Preiſe für den Monat Auguſt nachträglich exhöht. Es koſtet jetzt Ochſenfleſſch 85 Pfg., Bauchfleiſch 65, Roaſtbeef und Lenden 90, Noaſtheef ohne Knochen.50 Mark, Lenden ohne Knochen 2,20 M. Geblieben ſind die Preiſe für b⸗, Hammel⸗ und Schweinefleiſch, — Die Hängegerüſte im Haupt bahnhof, von denen vor kurzem drei Arbeiter abſtürzten und den Tod fanden, 5 0 jetzt bedeutend ber⸗ ſtärkt worden. Sie werden jetzt 1 5 mit zwei mit vier Trage⸗ hölgern verſehen Guntersblu m, 10, Aug. Der 26 Jahre alte Aſſiſtenz⸗ arzt Dr. Franz Ulrich, der bei ſeinem Vater, Dr. Ulrich⸗Nier⸗ ſtein, zu Beſuch weilte, iſt ge ſtern nachmittag im Altrhein, den er durchſchwimmen wollte, ertrunken. Seine Leiche wurde bereits ge⸗ Landet. Rupperlsecken, 9. Aug. Geſtern morgen 5 Uhr wurde der Mörder und Selbſtmörder Wilhelm in einer Ecke des hieſigen Friedhofes begraben. Nachmiktags Falb 2 Uhr wurde die Leiche der Whilippina Wilhelm heſtattet. Die Kinder beider Schulen und viele Erwachſene aus Rupertsecken und den Nachbarorben guaben der Er⸗ mordeten das letzte Geleite. 5 Sport. *Die Kommiſſion für Ruderregatten hat in ihrer letzten Sitzung as Datum für die nächſtjährige„8. Internat. Diertad tatere⸗ üderregatta“ auf Soumtag den 15. Juli 1906 feſtgeſetzt. ügliche Verlauf der diesjährigen gutbeſetzten Regatta läßt Auch hächſte Jahr eine ſtarke Veteiligung erwarten. Thealer, Runſt und Wiſenſchalt Den Mauen Ferdinaud Langer's. Ruhſam ſaß ich in dem Schatten Dichtbelaubter, alter Bäume Und ſah ſinnend in die Ferne; Und ſatte Grün der Wieſen Und des Säntis hohe Kuppe, Und der andern Bergesrieſen Wildzerklüftet mächt'ge Gruppe Schienen gleichſam mich zu grüßen, Und ich ſtaunte unverwandt, Wie ringsum auf allen Wegen Ausgegoſſen Gottes Segen Auf das Appenzellerland. Und von all dem Hocherhab' nen, Wie es Schöpferkraft vollbracht, Fühlt ich doppelt weltentrückt mich All dem haſtigen Getriebe, Wie es drunten tief im Tale Herrſcht im Kampfe um das Leben. Da ward ich mit einemmale Jäh entriſſen meinen Träumen Und der Welt zurückgegeben. Gine ſchwere Trauerkunde, Die bon fernher mich ereilte, War's, die mir den Sinn beſchwertl Meiſter Ferdinandus Langer, Alſo kündet böſe Zeitung, Zu dem Land. i er gezogen Von dem beiner wiederkehrt. Und die Augen, die ſoeben Klaren Blick's empor ſich wandten Zu den wilden Felſenhängen, Ueber die, in wachem Träumen, Ekkehard ich ſchreiten ſah, Wie zur Ebenalp er auffſtieg, Und zum Säntis weiterſtrebte, Trüßten ſich mit einemmale. Abwärts, weit hinab zum Tale Zogen alle die Gedanken, Und die Lippen ſprachen leiſe: „Meiſter Langer iſt nicht mehr!“ Meiſter Langer.— Mit dem Tode Haätte wohl er ſchon vor Monden Eeinen ſchweren Kampf gerungen, Doch der Feind, der ihn bedrohte, Schien geſchlagen, ſchien bezwungen, Und die Kraft ſchien mit dem Wehren Noch einam zurückzulehren. Eitler Wahn,— denn kodtserkünberd, Hemmend ſeine treue Tat, War dem edlen, tapfern Helden 8 Heimkehr nach Walhall zu melden, Die Walküre ſchon genaht. „Nicht mehr,“ ſprach ſie,„ſollſt Deinen Stab zu edler Schlacht. Nicht mehr ſoll in's Ohr Dir klingen Weihevoller Töne Wach 1 8 5 Wi Der Du ſchwingen Gleichſam, ohne Worte, ſagen: „Hemme des Geſchickes Lauf!“ Doch den Speer zu Boden ſenk kend, Und verheißend hohen Lohn, Und den Blick nach oben lenkend, Eilt die Wunſchmaid raſch davon. Und der Meiſter eilt zum Flügel, Und die Taſten rührt er weich, Und er ſucht vor der Verkündung Zuflucht in der Töne Reich. Und wie Harmonie der Sphären Singt es unter ſeiner Hand, Weihevoll 8 anzuhören Iſt t die Weiſe, die er fand. Leiſer, leiſer klinget Was er ſo in Tönen ſpricht, Bis ihm, ſeine Kunſt bezwingend, Meiſter Tod das Auge bricht. Und herab, auf flinken Roſſen, Eilet der Walküren Chor, Und zu Walhall, lichtumfloſſen, Schwebet nun der Held empor, Und, gleich einem Feuermeere, Rings der hohe Himmel loht, In den Lüften rauſchen Chöre Klagend wie um Siegfrieds Tor Steinegg bei Appenzell, im Auguſt 1905. Hermann Waldeck. e Die Menzel⸗Ausſtellung im Kunſtverein Frankſurt a. Main (Junghofſtraße 8) hat, wie man uns ſchreibt, ſchon in der erſten Woche ſeit ihrer Eröffnung einen größeren Erfolg gehabt, wie alle ähnlichen Veranſtaltungen der letzten Jahre. Es erſcheint dies be⸗ greiflich, wenn man bedenkt, daß die Ausſtellung zu einer Zeit ſtatk⸗ findet, in der ſich die Erkenntnis von der einzigartigen Stellung Menzels im Kunſtſchaffen des 19. Jahrhunderts in immer größeren Kreiſen Bahn bricht und berückſichtigt, daß die Ausſtellung in der Tat 5 ihren 120 Nummern ein ebenſo gründliches wie anſchau⸗ liches Bild von dem Schaffen des Meiſters zeigt und alles aufweiſt, was zum Verſtändnis ſeiner Kunſt erforderlich iſt. Von den frühen, ihrer Zeit weit voraneilenden Gemälden der 1840er Jahre führk ſie an Hauptwerken der Fridericaniſchen Epoche, wie dem„Flöten⸗ kongert“,„Friedrich der Große auf Reiſen“, vorbei zu der„Abreiſe König Wilhelms zur Armeg 1870“ und Menzels bedeutendſter Schöpfung, dem„Eiſenwalzwerk“ und zeigt in micht weniger ein⸗ drucksvoller Weiſe das unerreichte Können und die unerſchöpfliche Geſtaltungskraft des Meiſters in einer Reihe ſorgfältig ausgewählter Aquarelle und Zeichnungen, während des Meiſters Bedeutung als Illuſtrator durch die aufgelegten, von ihm illuſtrierten Werke ver⸗ anſchaulicht wird. Alles das wird in überſicht licher, bequemes Schauen ermöglichender Weiſe dargeboten, ſo daß die Beſichtigung immer vollen Genuß gewährt und nie anſtrengend wirkt. Die Aus⸗ ſtellung wird bis zum 6. September täglich von halb 10 bis 6 Uhr, Sonntags von halb 11 bis 1 Uhr geöffnet ſein.— Einem länger geübten Brauch folgend hat der Verwaltungsrat des Kunſtvereins für die Schüler der höheren Lehranſtalten bei gruppenweiſem Beſuch unter Führung eines Lehrers zu beſtimmten Zeiten freies Entree feſtgeſetzt; bei der beſonderen Bedeutung der Veranſtaltung ſoll dieſer Brauch bei der Menzel⸗Ausſtellung auch auf die Schulen der be⸗ nachbarten Städte ausgedehnt werden, deren Vorſtänden die Geſchäftsſtelle des Kunſtvereins Wunſch jede nähere Nuskunft bereitwilligſt erteilt. Ein Wiener Maler, Auguſt Roth. ſchreibt der„N. Fr. Pr.“ üiber eine von ihm gefundene einfache Methode, auf chemiſchem Probeabzüge von einer radierten Kuoferplatte herzuſtellen, fol⸗ gendes:„Wenn man eine radierte Kupferplatte, die mit Druckfarbe genau nach der üblichen Art vorbereitet iſt, anſtatt unter die Preſſe prozentigen Kollodiumlöſung übergießt, die überſchüſſige Flüfſigkett durch Neigen der Platte an der unteren Rahmenecke mit einer Flaſche auffängt; ferner das Abtrocknen des nun ſich bildenden Kol⸗ lodiumhäutchens his zu jenem Stadium vorſchreiten läßt, in dem ſich die bis dahin unebene Oberfläche zu glätten anfängt, 5 man bereits den wichtigſten Teil des Verfahrens geleiſtet. Man braucht nun, nach vorſichtiger Entfernung des loſe gefügten Rahmens, einfach ein kurg vorher in kaltem Waſſer aufgequollenes Gelatinpapier(mit Vermeidung von Luftblafen) auf die Platte zu drütcken, und läßt die ganze Arbeit liegen, bis das Bild von ſelbſt abſpringt, was ge⸗ wöhnlich innerhalb dreier Stunden geſchieht. Diefer ſo gewonnene Probeabzug enthält alle die Tonungen und Schärfen, die man zur Beurteilung einer Platte zu ſehen verlangt, wenm auch die äußere Erſcheinung des Bildes wegen der glänzenden einem Preſſendruck nachſteht 85 Die amerikaniſche Operndiva Madame Thea Dorrc iſt zu einer Gaſtſpielrundfahrt in Oeſterreich⸗Ungarn und den Balkanſtaaten ver⸗ pflichtet worden. Deueſte Nachrichten und Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ *Darmſtadt, 10. Aug. Der Großhenzog hat das Begnadigungsgeſuch des abſchlägig beſchieden. fuhr geſtern ein Automobil ein Bauernfuhrwerk. wurden ſchiwer verletzt. unbekümmert davon. 2 Perſonen Der Automobiliſt fuhr lt.„Frankf. Zig.“ um 8 Uhr auf dem Bahnhofe Wilhelmshöhe ein und Pa 8 von der und Prinzeſſin Victoria Luiſe begrüßt. *Glogau, 10. Aug: Graf Pückler⸗Kleintſchirne wurde von der hieſigen Strafkammer wegen Gieldſtrafße verurteilt. ſchon kurz gemeldet, der Poſtdampfer„Eleonore Wörmann“ den hie⸗ ſigen Hafen, um die Fahrt nach Weſtafvika anzutreten. das Togo⸗ und Kamerungebiet zu unternehmen beabſichtigt. Geſelſchaft beſteht aus folgenden Reichstagsabgeordneten: Dr. Oberregierungsrat Freiherr b. Richthofen⸗Damsdorff(Dſch. werden würde, das engliſch⸗franzöſiſche Einvernehmen zu ſchwächen. zu bringen, wie eine Schiefertafel einrahmt und mit einer Frei⸗ des Dragoner⸗Regiments b. Arnim war neben dem Bahnhof auf⸗ Um 7 Abends fand hier ein Feſtmahl der Bürgerſchaft ſtatt. Die Stadt war allgemein glänzend beleuchtet. des Regiments Jäger zu Pferde unter ee ſeines Namens⸗ Raubmörders Hudde München, 10. Aug. In Schwabhauſen bei über⸗ 600—800 Millionen Dollars geſchäßt werden. 5 5 O o ksk geſandt habe. 15 0 „Kafſel, 10 Ang. Der Nalſer kaf heute früh wird darin mehr gekü eeeene e es als unnatürlich ſich ſchließlich bei einem ſo zarten Organismus Nötigung des Wirtſchaftsvogts Pauli in Schönau zu 35 0 M. oft höchſt geſuchter Ideen ſteht das ſeit 35 Jahren ſtets greichgeblie⸗ bene„Neſtle⸗Mehl“ wie ein Felſen unerſchüttert da. Das Vertrauen der Mütter iſt in ihm geblieben; ja es hat ſich unausgeſetzt ge⸗ ſteigert.— da dieſe umveränderliche, bakterienfreie Nahrung lediglich aus beſter Schweizerrnilch, Zwiebackmehl und Rohrzucker beſteht,— *Hamburg, 10. Aug. Geſtern abend 9 Uhr berließ, wie Ar Bord befindet ſich die Studiengeſellſchaßtn die auf Ein⸗ ladung des Herzogs Johann Albrecht zu Mecklenburg eine Reiſe in Die Arendt⸗Verlin(Dſch. Reichsp.), Rittergutsbeſizer v. Boehlen⸗ erfaelhen(Sſch G0n J Sberfbeſter Nrie.Rarfſaßf(ut), für artales, Probinsiales u. Gerichsgelknng- V..: ee Grrſ. e ee der (Volksp.), ferner Geheimer Kommerzienrat Lenz⸗Berlin und den dakteur Koehn von den„Hamburger Nachrichten“. *Bern, 10. Aug. Der Bundesrat wies Anarchiſten aus, 3 Deutſche und 2 Oeſterreicher. London, 10. Aug. König GEduard wird am Montag früh von London nach Vliſſingen fahven, von dort nach Marienbad.— „Daily Mail“ ſchreibt: Die geſtrige Ankündigung des Zuſammen⸗ treffens des Königs mit demdeutſchen Kaiſer iſt wahrſcheinlich vom Berliner Auswärtigen Amte verbreitet worden, um die Wirkung der engliſch⸗franzöſiſchen Feſte in Portsmouth abzuſchwächen. Die ſorgfältigſten Nachfragen in den offiziellen und diplomatiſchen Kreiſen Londons haben keine Beſtätigung ergeben. Im Gegenteil glaubt man an offizieller Stelle, jede Zuſammenkunft des Königs mit dem Kaiſer werde unter den gegenwärtigen Umſtänden ungelegen ſein, da ſie von der deutſchen Regierung dazu benützt heute 0 N Es iſt eine unglückliche Tatſache, daß gewiſſe engliſche Zeitungen in eine offenbare Falle geraten ſind und die vorgeſchlagene Zuſammen⸗ 1 kunft bewillkommnet haben, ohne vorher feſtzuſtellen, ob ſie wirklich vom König beabſichtigt iſt, oder welche Wirkung ſie auf die fran⸗ zöſiſche Regierung und Nation ausüben würde. Mit gutem Grund kann man ſagen, daß die in Berlin von der deutſchen Regie vung verbreiteten Gerüchte ſchon eine gewiſſe Nervoſitätin Frank⸗ reich verurſacht haben, während es unmöglich iſt, den Kaiſer daran 0 zu hindern, daß er dem Könige einen Beſuch abſtattet, wenn dieſer ̃ deutſches Gebiet durchfährt. Es iſt gewiß, daß keine Zuſammenkunft—4 verabredet iſt und wahrſcheinlich, daß eine ſolche nicht b wird.(Abwarten! D. Red.), *Warſchau, 10. Aug. Heute wurden 3 Kellner durch Revolberſchüſſe ſchwer verletzt. Täter iſt entflohen. * Warſchau, 10. Aug. Der Chef der mechaniſchen Abteilung Weichſelbahn Meier wurde heute nachmittag ü 0 f a[len getötet. Der Täter iſt entkommen. 100 * Madrid, 10. Aug. Aus Sevilla wird gemeldet, das Notleiden auf dem Lande wird immer größer, Tauſende von Arbeitern leben aus Mangel an Brot nur vom Genuß von Wurzeln. In Utrepe plünderten Hungernde Bäckereien und andere Verkaufsläden für Eßwaren. In Bilbao warfen Bettler mit Steinen nach der Equipage des Biſchofs, der ihnen kein Almoſen gab. *New⸗Orleans, 10. Aug. Geſtern ſind 63 Neuerkrank⸗ ungen amgelben Fieber und 7 Todesfälle feſtgeſtellt worden Poliziſten und ein Der unbekannte der und g — Eo Der Kaiſer in Gneſen. * Gnefen, 9. Aug. Die Rede des Kaiſers hat hiel tiefen Eindruckgemacht, namentlich der Hinweis, daß keit Deutſcher im Oſten fahnenflüchtig werden dürfe und daß es Sach der Herren vom Domkapitel ſein werde, dafür zu ſorgen, daß alle Kakholiken auch hier ſtets gekreue Untertanen ſeien. Die Stelle, daß Leds XIII. ihm, dem deutſchen Kaiſer, dies gelobt haße, und dern Papſt doch nicht nach ſeinem Tode gegenüber dem deutſchen Kaiſer wortbrüchig werden dürfe, gibt der Rede eine Bedeutung weit i ber hinaus. Gnefen, 9. Aug.(Ausführliche Meldung.) Nachdem der Bürgermeiſter das Hoch auf den Kaiſer ausgebracht und nachdem der Kaiſer dem Bürgermeiſter nochmals gedankt hatte, ritt der Kaiſer unter erneutem, ſich andauernd fortpflanzendem Jubel zur Bahn, während die Brigade folgte. Vor dem Bahnhof nahm der Kaiſer den Vorbeimarſch der Brigade ab. Eine Schwadron SVFC70 NS Auf dem Bahnſteig präſentierte die Fahnenkompagnie“ Uhr 30 Minuten ſetzte ſich der kafſerliche Sonderzug in Be⸗ wegung, der morgen früh 8 Uhr in Wilhelmshöhe eintreffen wird⸗ geritten. ree * Poſen, 10. Aug. Der Kaiſer ernannte ſich gun Chef zuges an das Regimenk. W—* Der Krieg. Ruſſiſch⸗japaniſche Friedensverhandlungen. * Porksmoubh, 10. Aug.(Reuter.) Im Nerlnl verſchiebener Privatgeſpräche äußerte Wikte, daß er det Zahlung einer Kriegsenſchädigung energiſch Wider⸗ ſtand entgegenſetze. Berichte aus japaniſchen Kreiſen beſagen aber, daß auch die mildeſten Bedingungen eine Entſchädigung für die ungeführen Kriegskoſten Japans enthielten, die auf r S *K** * Tokio, 10. Aug. Vizeadmiral Kabac a meldet, daß er ein Geſchwader nach K atka und ein nach Geſchättliches „Das Natürlichſte iſt das Beſte!“ Dies gilt ganz beſonders in der Frage von der Ernährung kleiner Kinder. Von Jahr zu Jahn nſtelt, erfunden und wieder berworfen, weil nicht bewähren kann! In dieſem raſtloſen Auf⸗ unnd Abwogen ne ner, alſo geſunden und kranken Kindern zu jeder Zeit bekömmlich ift. Veranttoortlich für Politik: J. V. Fritz Kayſer, für Feuilleton und Kunſt⸗ Fritz Kayſer, Karl Apfel, N A 8 n eeeree für eeeee und den übrigen redaktionellen Teil⸗ entell und Geſchäfkliches: Jranz Kircher. 6. Haac igen Bundeucerel. 8—— Mannheim, 10. Auguſt. * Geueral⸗lnzeigert. 1* 5. Seite. ——— Volkswirtschaft. n. Mannheimer Produktenbörſe. Trotz der von Amerika berichteten feſteren Stimmung verkehrte der heutige Markt in ruhiger Haltung. Die Käufer verhalten ſich weiter reſerviert. Vom Auslande wird angeboten eif Rotterdam, die Tonne per Kaſſa: Weizen Ulka 9 Pud 20/25 per Aug.⸗Sept. zu M. 148, do. 9 Pud 25/80 per Aug.⸗Sept. zu M. 185½, do. 10 Pud prompt M. 142, La Plata ſem. franc. 80 Kg. per Aug. zu M. 142, do. Roſario St. JFeé 76 Kg. per Aug. zu M. 139, Bahia Blanka ſem. ruſſe 81 Kg. prompt zu M. 142, do. Bahia Blanka Barletta 81 Kg. prompt M. 142, Rumänier 79/80 Kg. 2 pCt. blaufrei per Auguſt zu Mark 136, do. 3 pCt. blaufrei M. 184½, Roggen ruſſ. 9 Pud 15/20 N per Auguſt M. 111, do. 9 Pud 20/25 M. 112, Gerſte 60/61 Kg. Auguſt M. 94, September M. 93½, Hafer ruſſ. 47/48 Kg. per Auguſt M. 103—108, do. Oktober M. 102½, Mais mixed per Auguſt M. 109, La Plata rye terms. per Auguſt M. 107½. Betriebsgeſellſchaft für den Rheinauhafen G. m. b. H. in Liqu. In der heute vormittag im Geſchäftslokale der Oberrheiniſchen Bank abgehaltenen Verſammlung wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, den zur Verfügung der Obligationäre ſtehenden Betrag von 75 000 Mark zur Rückzahlung eines entſprechenden Be⸗ trages von Teilſchuldverſchreibungen zu verwenden und dieſe letztere alsbald zur Ausloſung zu bringen. Die Auszahlung erfolgt vom 1. Oktober d. J. ab inkl. der Zinſen dom 1. Juli bis 1. Oktober. Heilbronner Stadt⸗Anlehen. Bei der geſtrigen Submiſſion auf M. 250 000 3½ proz. Heilbronner Stadt⸗Anleihe gab die Bankfirma J. Gumbel am Markt unter fünf Bewerbern mit 99.35 Proz, das höchſte Gebot ab. 5 Mitteldeutſche Kreditbank in Frankfurt a. M. Wie die„Irkft. 31g.“ berichtet, hat ſich anſcheinend im neuen Jahr das Geſchäft der Bank weiter befriedigend entwickelt; der Halbjahresabſchluß iſt noch nicht völlig fertiggeſtellt, ſoll aber, ſoweit ſchon zu überſehen, be⸗ friedigende Ziffern aufweiſen. Für 1904 wurden bekannklich 6 Prog. Dibidende verteilt gegen je 5½ Proz. in den drei Vorjahren. Deutſche⸗bulgariſche Bank. Wie der„B..⸗K.“ von zuſtän⸗ diger Seite erfährt, wird die unter der Firma„Kreditna Banka“ in Sofia errichtete bulgariſche Bank keineswegs der Banca Generale Romaine in Bukareſt unterſtehen, ſondern einen durchaus ſelbſtän⸗ digen nationalen Charakter tragen. Demgemäß wird die Banca Generale weder in der Direktion noch im Verwaltungsrat des In⸗ ſtituts vertreten ſein. Deutſch⸗niederländiſcher Getreidekontrakt. Der Bremer Vexrein von Getreideimporteuren hat in ſeiner geſtrigen Sitzung nunmehr auch beſchloſſen, vom 1. September ab, und zwar auf Abladung vom 1. Oktober ab, ſowohl von Nordrußland als von Südrußland, Rumänien und türkiſchen Häfen Getreideteilladungen ausſchließlich nach dem Deutſch⸗Niederländiſchen Kontrakt 1, 2 und 3 zu kaufen, und wenn bei Entlöſchung Feſtſtellung des Naturalgewichts nötig iſt, keine Hektoliterung nach ſeitheriger Weiſe oder Feſtſtellung des Naturalgewichts nach holländiſcher Schale zuzugeben, ſondern die Feſtſtellung des Naturalgewichts auf die Zwanzigliterſchale oder, ſolange dieſe in den Weſerhäfen noch nicht hergerichtet ſein ſollte, auf der Einliterſchale zu verlangen. Gegen Zuwiderhandlungen wurde auch dort eine Konventionalſtrafe feſtgeſetzt. Die Firmen Seekamp u. Tewes und die Hanſa⸗Mühle, Gerken u. Deppen u. Co. verpflichteten ſich in gleicher Weiſe. Nürnberger Viehmarktbank. Die dor zwei Jahren ins Leben gerufene Nürnberger Viehmarktbank hat im Geſchäftsjahre 1904%05 bei einem Umſatze von rund 42 Millionen Mark einen Reingewinn bon 26 835 M. erzielt, der nach Abſchreibung von 1290 M. und Dotierung des Reſervefonds mit 4320 M. zur Verteilung einer Dividende von 1% per Tauſend Mark Umſatz verwendet wurde. Im erſten Geſchäftsjahr kamen 1 pro Mille als Dividende zur Ver⸗ teilung. Eiſen⸗ und Stahlwerk Hoeſch, Aktiengeſellſchaft in Dortmund. Der Abſchluß pro 1904/05 weiſt einen Bruttogewinn von 4768 801 Mark(i. V. 5 176 682.) aus. (2 120 948.) zu Abſchreibungen, 400 000 M.(350 000.) au Abbuchungen wegen Verlegung und Beſeitigung von Werksanlagen aund 100 000 M.(200 000.) zur außerordentlichen Abſchreibung auf die Beteiligung bei der Gewerkſchaft Reichsland verwendet. Der Generalverſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, aus dem verfügbaren Reingewinn von 2 233 597 M.(2 758 738.) eine Dividende von 12 Proz.(wie im Vorjahre) zu verteilen. Groſſiſten⸗Verband des Edelmetall⸗Gewerbes. Nachdem ſich im Frühjahr ein Verband der Silberwarenfabrikanten gebildet hat, ſoll ſetzt ein Verband der Deutſchen Groſſiſten des Edelmetallgewerbes überhaupt ins Leben treten. Eine auf den 12. ds. Mts. nach Leipzig einberufene Verſammlung der Groſſiſten des Edelmetallgewerbes bwird über die Gründung dieſes Verbandes Veſchluß faſſen. FErlektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen Akt.⸗Geſ. in Berlin. Die Verwaltung beilt mit, daß die Dividende für das am 30. September zu Ende gehende Geſchäftsjahr vorausſichtlich etwas beſſer ausfallen wird als die vorjährige.(Für 1903/04 wurden 5 Proz. Dividende berteilt.) Der Aufſichtsrat der Zittauer Maſchinenfabrik u. Eiſengießerei in Zittau ſchlägt 13¼½ Proz.(i. V. 17 Prog.) Dividende bor. 7 Dieutſche Kabelwerke Akt.⸗Geſ. in Berlin⸗Rummelburg.„Die Verwaltung teilt mit:„Der Reingewinn des vergangenen Geſchäfts⸗ Jahres wird die Verbeilung einer Dividende von 5 Proz. geſtatten. Jur Zeit iſt die Beſchäftigung des Werkes gut, ſodaß in einzelnen Abteifungen mit Tag⸗ und Nachtſchicht gearbeitet wird. Der Wert der im laufenden Geſchäftsjahr bis jetzt eingegangenen Aufträge überſteigt den des Vorfahres um mehr als 50 Proz. Die Preiſe —3 9 75 übrig.“(Für 1908/04 wurden 3 Pragz. Dividende ver⸗ Zur Lage der Spiritusinduſtrie. Nach übereinſtimmenden In⸗ fermationen iſt das Geſchäft im laufenden Jahre bisher im allge⸗ meinen für die Brenner ſehr günſtig geweſen. Die Erträg⸗ niſſe derjenigen Werke, welche auch ee werden je nach der Geſchäftslage für die betreffenden Artikel beſonders beein⸗ ftußt, weshalb ſich über dieſe Gruppe von Betrieben ein allgemein gültiges Urteil ſchwer abgeben läßt. Für die großen Spritfabriken (-Reimigungsanſtalten) wie der Breslauer, Norddeutſchen, Poſener ete dürfte ſich das Geſchäft hinſichtlich der Erträgniſſe ungefähr auf der vorigjährigen Höhe halten, denn wenn auch der Verbrauch be⸗ kanntlich nachgelaſſen hat, ſo wird doch der dadurch bewirkte Ausfall durch die höhere Rektifkkationsprämie wenigſtens zu einem großen Teile ausgeglichen werden. Aktiengeſellſchaft für chem. Produkte(vorm. Scheidemandel. die öſterreichiſche Regierung eine förmliche Vereinigung nicht ge⸗ endgültig, die Aktien der Geſellſchaft für chemiſche Induſtrie in Wien durch freiwilligen Umtauſch in Aktien der erſtgenannten Ge⸗ 55 zu erwerben. Dieſe wird 1 Zweck ihr 98 gicht, wie urſprünglich beabſichtigt, um 4, ſondern nur um ill. Reck erhehe nd etzt ſämtliche älteren Mitglieder cusgeſchieden, ſodaß der Auf⸗ üichtsrat nur aus den in der letzten Generalberſammlung gewäß ählten Hievon werden 2 030 203 M. ſind zum Teil befriedigend, zum Teil laſſen dieſelben aber noch zu nehmigt hat, beſchloß der Aufſichtsrat nach dem Wiener Tagebl. Aus dem Auffichtsrat der Deutſchen Wachwit⸗Metall⸗Akt.⸗Geſ. 3 Fabriken und Detailhandel. Eine bemerkenswerte Bewegung herrſcht, dem„Fränk. Kur.“ zufolge, innerhalb des Kreiſes der deutſchen Schuhwarenhändler. Eine bedeutende Schuh⸗ warenfabrik in Kornweſtheim beabſichtigt, ein Detailgeſchäft in Köln zu errichten. Die dortigen Schuhwarenhändler wandten ſich dann an ihre Kollegen im deutſchen Reich mit dem Erſuchen, ihnen in dem Kampfe gegen die Errichtung von Detailgeſchäften durch Schuh⸗ fabriken beizuſtehen. Eine Anzahl Schuhwarenhändlerortsvereine hat ſich bereits mit den Kollegen in Köln ſolidariſch erklärt und an die Leitung des Verbandes deutſcher Schuhwarenhändler das Ver⸗ langen geſtellt, eine außerordentliche Generalverſammlung des Ver⸗ bandes einzuberufen, um die für den Schuhwarenhandel ſo ein⸗ ſchneidende Frage der Errichtung von Detailgeſchäften durch Fabriken zu behandeln. Die Verbandsleitung hat dieſem Anſinnen ent⸗ ſprochen, indem ſie jetzt auf den 8. September eine außerordentliche Generalverſammlung nach Berlin einberufen hat. Der Pariſer Zuckerkrach. Der Temps ſchreibt zum Fall Jaluzot: Wenn bis jetzt in der Angelegenheit weder vom ſtrafrechtlichen noch vom kaufmänmiſchen Standpunkt irgendwelche Maßregeln ergriffen ſind, ſo hat das darin ſeinen Grund, daß man angeſichts der voraus⸗ ſichtlich ſehr ſchweren Folgen erſt genaue Feſtſtellungen abwarten will, ehe man einſchreitet. Die Vertreter einer Anzahl Kredit⸗An⸗ ſtalten, die prüfen werden, ob ſie dem„Printemps“ geldliche Hülfe leiſten können, ſind zurzeit verſammelt. Das Blatt glaubt zu wiſſen, die Prüfung der Bücher des„Printemps“ habe ergeben, daß die Ver⸗ mögenswerte die Verbindlichkeiten um 5⸗ bis 6 Millionen Franken überſteigen. Zuſammenſchluß italieniſcher Brennereien. Die Zuckerfabrik und Brennerei Gulinelli in Ferrara hat wit der Geſellſchaft Diſtil⸗ lerie Italiane Alcools Vereinbarungen getroffen, denen zufolge das erſtere Unternehmen in den Truſt der italieniſchen Deſtillationen eintritt. Es hat ſich dabei etwa den zehnten Teil der Produktion des Truſts geſichert; ferner wurden ihm, um eine unangenehme Konkurreng zu beſeitigen, beſondere Bedingungen eingeräumt. Die Geſellſchaft Gulinelli war noch die einzige außerhalb der Vereinigung ſtehende italieniſche Fabrik; ihr Eintritt in dieſe geſtattet nun die Durchführung der angeſtrebten Ziele. Die ruſſiſche Regierung ſoll nach der„Voſſ. Ztg.“ eine neue innere Anleihe von Rbl. 200 Mill. abgeſchloſſen haben, wovon die Sparkaſſen Rbl. 100 Mill. und andere öffentliche Inſtitute Rbl. 50 Mill. übernehmen. Die veſtlichen Rbl. 50 Mill. werden an das bei früheren ähnlichen Gelegenheiten hervorgetretene bekannte Konſor⸗ tium ruſſiſcher Banken begeben. Marokkaniſches Anlehen. Die„Köln. Ztg.“ ſtellt gegenüber den aus London berbreiteten Gerüchten über eine Anleihe von 21 Mill., die Deutſchland angeblich Marokko geben will, unter Verpfändung bon Liegenſchaften, die unter Umſtänden auch einen politiſchen Wert haben könnten, feſt, daß es ſich nicht um eine Anleihe handelt, die Deutſchland an Marokko gibt, ſondern um ein Privatgeſchäft des Sultans mit deutſchen Banken. Der Betrag iſt nicht 21 Millionen, ſondern nur 10 Millionen. Die deutſche Regierung hatte keinen Anlaß, anderen Regierungen aus dieſem Geſchäft deuiſcher Banken ein Geheimnis zu machen und insbeſondere iſt die franzöſiſche Regie⸗ vung unterrichtet, daß der Sultan für dieſe 10 Millionen⸗Anleihe keine politiſchen Zugeſtändniſſe gemacht kat, und daß ſie von ihm auch nicht verlangt worden ſind. Zur Sicherung der Anleihe wurde eine Anzahl dem Sultan gehöriger Grundſtücke verpfändet. Die ganze Anleihe trägt den Charakter einer vorübergehenden Finanzmaß⸗ nahme, die auf Grund augenblicklicher Bedürfniſſe getroffen wurde. Wenn die Konferenz an die Regelung der marokkaniſchen Finanzen herantreten wird, wird möglicherweiſe das endgiltig aufzuſtellende Finanzprogramm auch die Rückzahlung dieſer Anleihe beſtimmen. Japaniſche Anleihe. Die japaniſche Regierung pat einen größeren Teil des ihr in Deutſchland aus der erſten Einzahlung auf die 4½ prozentige Anleihe, zweite Serie, zuſtehenden Guthabens zum Erwerb von deutſchen Schatzanweiſungen berwendet entſprechend ihren bisherigen Anlagen in England in Treaſurh Bills. Ueber den Reſt des Guthabens ſind Vereinbärungen getroffen, nach denen der⸗ ſelbe längere Zeit in Deutſchland berbleiben wird. Telegramme. Eſſen a. Ruhr, 10. Aug. Wie die„Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſche Zeitung“ erfährt, wird es ſich bei den bevorſtehenden Verhandlungen im Stahlwerkverbande u. a. auch um die Auf⸗ nahme weiterer oberſchleſiſcher Werke in den Stahlwerkverband, alſd in Gruppe a, handeln, als Reſultat der jüngſt in Ober⸗ ſchleſien getroffenen Verſtändigungen. Wenn der Beitritt erfolgt, würde dies eine weitere weſentliche Stärkung des deutſchen Stahlverbandes bedeuten. Kursblatt der mannheimer produktenbörſe vom 10. Auguſt. Weizen bierländ. 18.——.— Hafer, bad. neu 18.— 18.50 „ Rheingauer—.———.—„vrufſiſcher 14.40—15.50 „ norddeutſcher 18.40—.—„norddeutſcher———. „ ruſſ. Azima 18.50—19.— Hafer, württb. Alpy—.— „ Ulka 18.20—18 50„amerik. weißer. „ Theodoſia 19.25—19.50 Mafsamer.Mixed—.13.50 „ Taganrog 18.20—18.75„Donau eeee „ Saponska 1850—18 75„ La Plata 11 „ rumäniſcher 18.25—19.— Koblreps, d. nuer———24.— „ am. Winter—————[Wicken 17.50——.— „ Manitobak—.—. Kleeſamendeutſch. J 100.—105.— „ Walla Walla——.— 55„ II 95.—100.— „ 11„5„neuerpfälzer—— „ Auſtralier ee„Luzerne 100.—105. „„ La Plata 18.35—18.75„ Provene. 105.—112.— Nde a. 15.——15.25 4, z, Eſparſete 22.—56.— oggen, 0 15.——15.5 Leinel mit Faß——41.— 05 der 35355 bei Waggon———40.50 „ Aee Aissren— „ bei Waggon—.—51.50 „ nordbdeutſcher——.— Aft. Petroleum Raß „ amertk. 15.50—16.— fr. mit 20½ Tara—.—— Gerſte 11.50—16. Am. Petrol. Wagg.—.——19.80 af.75—16.50 Am. Petrol. in Giſt „ ſche 22 eee ohſprit, verſteuert—— 13g.90 erſte rum. Bran—.——.— Poer Sprit ſ 55 90er do. unverſt.—.——438.50 Wei r. 00 0 1 2 3 4 „ß; 8 Roggenmebl Nr. 0) 24.— J) 22.—. Alles unverändert.„„ Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: Mk. 15.—, in Faß(Barrels) Mk. 18.80 per 100 kg itetto verzollt ab hieſigem Lager. Brüſſel, 9, Aug. Leinöl⸗Markt. Tendenz: Ruhig. Disp. Fr. 37½ Verkäufer, 37— Käufer, Sepf./Okf/Nov./ Dez. 39 ¼ Ver⸗ käufer und 39 bezablt, vier letzte 40— Verkäufer, 39½ Käufer. Lein⸗Saat.(La Plata.) Tendenz: Ruhig. Disponibel 24¼½, Abladung Auguſt/ Sepibr. 25 ½. Mannheimer Effektenbörſe vowm 10. Auguſt.(Offizieller Bericht) An der heutigen Börſe machte ſich Kaufluſt geltend für Bad. Bank⸗Aktien zu 129.50 Proz., Brauerei Eichbaum⸗Aktien zu 189.50 3½ Cyineſen 1858—.— 96.65 Proz.(184.75.), Portland⸗Zementtverke Heidelberg zu 138 Proz. und Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien zu 310 Proz. Maſchinenfabrik Badenia⸗Aktien blieben zu 208 Proz. erhältlich. Obligationen. 3 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ Pfandbriefe. ſirie rückz. 105% 103.25 0 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.80 bzſ4½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. 3½„„„ alte M. 97.— biſ u. Seetransvort 102.25 3½%„„„ unk. 1904 97.— bif4½% Bad. Anſlin⸗u. Sodaf. 106.— 2 3%„„ Kommunal 98.— b304%ͤ Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G Städte⸗Aulehen. 55 ee Bonn 199750 8 3½ Freiburg i. B. 98.— G o Herrenmühle Jenz— 5 Heidelbg. v. J. 1903 4½%% Mannd. Dampf⸗ 4½ Karlsruhe v. F. 1896 90.80 G ſchleppſchiffabrts⸗ceſ. 102.50 G 3½/ Lahr v. J. 1902 98.50 G4½% ½ Mannh. Lagerhaus⸗ 4½% Ludwigshafen 100.50 G Geſellſchaft 102.50 0 4% 100.— GlA„Oberrh.Clektrizitäts⸗ 85 4⁰%„ v. 1900 100.— G zwerke, Karlsruhe 98.— 8 3½% 98.50 BI4%% Pfälz. Chamotte u. 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— B0, Lenwerk.⸗ch. Eiſenb. 102.— G 4%„„ 1900 100.20 C J Nuff..⸗G Zellſtofff. „ 1885 99.— Cſ Waldbof bei Pernau in 3%„„ 1888 99.— 6Lipland 108.30 G 9„„ 1895 99.— C4/½% Spevrer Brauhaus 8 i„ 13808 99.— 6,.⸗G. in Speyer 101.50 „ 190% 7 8 d Hahde 10070 9 570—.9 Üdd. Drahtinduſtr..5 3½% Pirmaſens unk. 1905 98.— G 4 Herein egt, Ae— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G Aktien. Banken. Brief Geld. Brief Geld Badiſche Bank— 129.50[Br. Schwartz. Speyer—.— 135.— „Ritter, Schwetz.—— 2850 „ S. Weltz, Speyer 98.—-— 7 3. Storch. S. 67 109.50 1 „Werger, Worms 104.50—.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 130 75 Oberrhein. Bank—.— 109.25 Pfälz. Bank—.— 104.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 202.30—. Pf. Sp.-u. Kdb. Land.—.— 137— Mormſ. Br. v. Oertge 108.——.— Rhein. Kreditbank—.— 144 900Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 148.——.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.—] Trausport Südd. Bank—.— 115.— u. Verſicherung.⸗ 5 1 5 B..⸗G. Rhſch. Seetr, 92,.——.— Eiſenbahnen. Pfälz. Ludwigsbahn—.— 234.50 Mannh. Dampfſchl. „ Mapbahn—.— 148.— Lagerhaus—.— 99— * Bad. Rück⸗u. Mitverß 325.— 325.— „ Aſſecurranz— 1230— Continental. Verf.—.— 420.— Mannh. Verficherung—— 525.— Oberrh. Verſ.⸗Geſf.—.— 535.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 730.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 119,. Dingler'ſche Mſchfbr. 103.— 103 50 Emaillirfhr. Kirrwel.———.— Emaillw. Maikammer 110.— Ettlinger Spinnere! 97.— Hüttenh. Spinnerel Karlsr. Maſchinenbau—.— 237.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 250.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 210.— Mannb. Gum. u. Asb. 110.75—.— Mſchfbr. Badena 208——.— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf. 184 75 184.25 Portl.⸗Cement Hdolbg.—.— 138 Verein Freib. Ziegelw.—.— 16450 , Speyr.„ 72.— 70.— Hae Waldhof „ Nordbahn 140.——.— Heilbr. Straßenbahn—.— 81.50 Chem. Induſtrie. .⸗G..chem. Induſtr..— Bad. Anil. u. Sodafßr.—.— 457.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 168.— Verein chem. Fabriken 331.— 330.— Verein D. Oelfabriken—.— 131.50 Wſt..⸗W. Stamm 268.——. „ Vorzug—.— 108.— Brauereien. Bad. Brauerei 180.— 129.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 260.— Eichbaum⸗Braueret—.— 169.50 Elefbr. Rühl, Worms— 104.50 Ganters Br., Freibg.—111. Kleinlein, Heidelberg 202.— Homb. Meſſerſchmitt 83.— Ludwigsh. Brauere!l—.— 256.— Mannh. Aktienbr,— 142.— Pialzbr. Geiſel, Mohr———. Brauerei Sinner 25060—.— Br. Schroedl, Hdlbg.—.——. ——— —— — 2 —.— 310 uckerfbr. Waghäuſel 119.50 119. uckerraff. Mannh. 159.——— Frankfurter Effektenbörſe. W. Frankfurt a.., 10. Aug. Die Ergebniſſe öſterreichiſchen Kreditanſtalt des Halbjahrſchluſſes zeigten tro der ſtändigen innerpolitiſchen Reibungen weitere Beſſerung und wurden von der Börſe gut aufgenommen. Bei Beginn der Börſe war das Geſchäft ſtill, die Tendenz ungleichmäßig. Montanwerte waren teilweiſe höher. Der Bericht des Ironage, welcher gute Kaufbewegung meldete, machte weniger Eindruck. Von den bevorſtehenden Verhandlungen im Stahlwerkverbande erwartet man die Aufnahme weiterer oberſchleſiſcher Werke. Die Börſe verhielt ſich auf den ſchwachen Verlauf der New⸗Yorker Börſe reſerviert. Der weitere Verlauf der Börſe war feſt und Banken lebhaft. Beſonders Dresdner, Schaaffhauſenſcher Bank verein und Handelsgeſellſchaft belebt. Montan anziehend. Di Aufwärtsbewegung in einzelnen Aktien des Induſtriemarktes hielt weiter an. Bahnen und Schiffahrt behauptet. Inländiſche Fonds ſtill; auch ausländiſche zeigten wenig Veränderunt Gegen Schluß Geſchäft ruhig und ſchloß die Vörſe keilweiſ abgeſchwächt. Nachbörslich Kreditaktien 211.% (Pribvattelegramm des General-Anzeigzers) Telegramme der Continental⸗Telegrapß 5 C Schluß⸗Kurſe. 8 . 4. 45 kurz 81.35 81. 69 57 169 50 Patis „ ͤ81.825 81.35 Wien London„ 20.457 20.460 Napoleonsd'or ang-— Privat⸗Diskont Tamaultipaß 99.55 „„ 90.30 99.30 Bulgaren 98.50 81% pr. konſ. St.-Anl 101.25 101.45%% Griechen 189) 54 60 90.30 90.90 ½5 kkalien. Rente 108 45 4 bad. St.-A.„ 108.80 103.60 99.80 99.80 75„ M. 100.— 100.10 Oeſterr. Goldr. 101 75 32⁰5* 5 00, 100.— 100.10% 8 Portg. Serſe I 67.90 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.50 101.553 dto. III 68.05 31½% do. u. Allg.⸗A. 100.50 100.45 4½ do, neue 1905 94.15 9 5 89 40 89.404 Ruſſen von 1880 87.35 8740 4 Heſſen 104 10 104.10 4 ſpan. ausl. Rente 91.30 6 Heſſen 87.05 87.50 4 + rken v. 1903 88 10 3 Sachſen 88,70 88.70 4 Türken unif. 89 30 89. 3½% Mh. Stadt⸗A.05——.— Ungar. Goldrente 97.80 k. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 96.90 5 Ag. t. Gold⸗A.1887 100 60 101.60 Verzinsl. Loſe. 4 Egypter uniſizirte—.——.— 5 8 5Mexikaner äuß. 103.25 Prcs fpfäle, Nähmaſchinen⸗ und Fabrräderkabrik⸗Aktien zu 18.25 1 3 Oeſt. Loſe v. 1880 158.30 188.20 Törtlſche Loſfe 184.40 18440 —.— miing. 68.70 68 881 6 Seite. Geueral⸗Auzeiger⸗ Bank⸗ und Berſicherungz⸗ Aktien. Badiſche Bank 129.50 129.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 117. 10 117 10 Berl. Handels⸗Gef. 171 40 172 40 Oeſt. Länderbank 117.50—.— Comerſ. u. Disk⸗B. 123.40 123 90„Kredit⸗Anſtalt 211 20 21139 Darmſtädter Bank 146,40 146.70 Pfälziſche Bank 104 50 104 70 Deutſche Bank 243.10 243—Pfälz. Hyv.⸗Bank 203.— 202 80 Deutſchaſtat. Bank 176.— 176.— Preuß. Hypothenb. 127— 127.80 D. Effekten⸗Bank 114.20 114—] Deutſche Rteichsbk. 157.30 156.60 Disconto⸗Comm. 1942) 1940 hihein. Kreditbank 144.90 14490 DPresdener Bank 1616) 163 20 Rhein. Hyp. B. M. 204.— 203.— Frankf. Hyp.⸗Bank 210.50 210.80 Schaaffh. Bankver. 156.10 159.50 Arkf. Hyp.⸗Creditv. 163 50 163 60 Südd. Bank Mhm. 114 20 11.— MNalionalbank 132.10 132751 Wiener Bankver. 144 990 144.90 Oberrhein. Bank 109.50.— Bank Ottomane 119.30 119.— Aklien induſtrieller Unternehmungen. VBad. Zuckerſabrik 119.85 119.15 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 138.10 187 40 Eichbaum Mannh. 169 50 169.50 Allg..⸗G. Siemens 186 50 187.— Mh. Akt.⸗Brauerei 142 30 142.50 Ver. Kunſtſeide 505— 505 20 Parkakt. Zweibr. 123 60 123.80 Lederw. St. Ingbert 66— 60.— Weltz z. S. Speyer 99.— 99.— Spichar: 107 80 107.— Cementw. Heidelb. 135 20 138.70] Walzmühle Ludw. 178— 178 Cementf. Karlſtadt 118.20 120 90 Fahrradw. Kleyer 300.— 800.— Bad. Anilinfabrik 456.80 458 50] Maſch. Arm. Klein 88.— 88.— Ch. Fbr. Griesheim 273 50 275—Maſchinenf. Baden. 206 70 206.70 Höchſter Farbwerk 58150 385.50] Dürrkopp 438.—. 488— Bereinchem. Fabrik 331.— 332.— Maſchinf, Gritzner 213.50 213 50 Chem Werke Albert 379 2) 880.— Schnellprf. Frkthl. 185— 185.— Aecumul.⸗F. Hagen 220.— 220.—- Oelfabrik⸗Aktien 134.— 135.— Ace, Böſe, Berlin 87.— 87.60 Seilinduſtrie Wolff 119 20 119.20 Allg. Elel.⸗Geſellſch 235— 234,—Zellſtoff Waldhof 304.— 319.— 146.10 146.40 Südd. Immob. 121.— 121.20 Bergwerks⸗Aktien. e 251.— 251.40 Gelſenkirchner 234.90 285,50 Buderus 133 20 13150 Harpener 221 90 220 80 Loncordia 332.50 332.5 Hibernia—.— Weſterr. Allali⸗A. 267 50 207 80 Oberſchl. Eiſenakt. 13160 131.60 Ver. Königs⸗Laura 263.— 264.— Deutſch. Fuxemba. 260.— 259.50 Eiſenwerke Lollar 160.— 160.— Friedrichsh. Bergb. 131.50 129.70 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transpork⸗Anſtalten. Abh Bexbacher 232 5) 232 50] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 18 70 18 65 Mfälz. Maxbahn 146.50 146 50] Oeſterr. Nordweſtb——— do. Nordbahn 138.— 188.— 5 Lit. B. 112.50 112 50 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 135.— 135—Gotthardbahn Hamburger Packet 166 40 166 96 Nordd. Lloyd 153.40 183.80]„Meridionalbahn 154.— 154— Oeſt. zung. Staatsb. 144 60 144 90 Baltim. Ohio 11429 114 25 i Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatlonen. 40% rk. Hyp.⸗Pföb. 101.50 101.50 40% Pr. Pfdb. unk. 14 10g.20 108.20 4%.K. V. Pfdbr.05 100.45 100.35 3% 12 100.— 100.— Ital. Mittelmeerb. 96.30 96.30 40% 1910 101.30 101.603%„„„ 14 100.73 100.75 dvs. Pfdb. 101.70 104.60 3½„„„ 08 63.50 99 50 Æ1ů—ỹ 98.90 98.90 3½„ 12 97.— 97.— , 0% Pr. Vod.⸗Fr. 95.60 95.00 4% Etr. Bd. Pfb. 90 101.10 101.10 19„ unk. 09 102.80 102.80 „ Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 100— 170.— 5 unk. 10 103.— 103.— 4% Ab. H. B. Pfb. 0 100 80 100.80 „Pfdbr..03 1907 101.20 101.20 3ë Pr. Pfobr.„Bl. 1 Kleinb. b 04 3½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 96.10 96.10 unt. 12 104.20 104.20 4%„„„ 1912 103.— 103.— 31ſ%„„„ẽ alte 97.— 97.— 8 u. 94 96.30 96.803½„„„ 1904 97.— 97.— „7„ Pfd. 96/06 96.40 86.43 50 1914 88.— 98.— „ Com.⸗Obl. 31½ Hh..⸗B. C. O 88.— 98.— 7v.01, unk 10 104.50 104.50 40% Rhein. Weſtf. 55 Com.„Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.90 101.90 .87, unk.91 99.20 99.20 46f, Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.25 101.25 „Com.⸗Obl. 31½% Pf..Pr.⸗O.—.— 99 45 v. 96006 99.60 99.60 2½¼ö0 Ital.ſttl.g. E. B. 73.40—.— ebmt 09 101.50 101.50— 4%„„„ 12 102.20 102.20 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 525.— 525.— Frankfurt a.., 10. Aug. Kreditaktien 211.40, Staats⸗ hahn 144.70, Lombarden 18.70, Egypter—.—, 4 0% ung. Goldrente 98.20, Gotthardbahn 188.—, Disconto⸗Commandit 194.20, 264.—, Gelſenkirchen 284 50, Darmſtädter 146.89, Handelsgeſellſchaft 17240, Dresdener Bank 262 80, Deutſche Bank 248 20 Bochumer 251.—, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 211.20, Staatsbahn 144.90, Soelee 18 70 Disconto⸗Ciommandit 194 80. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 10. Aug. Die Börſe zeigte bei Beginn keine durchweg feſte Haltung. Für die meiſten Werte des Bankenmarktes gab ſich fortgeſetzt Spekulationskaufluſt kund, namentlich für Schaaffhauſenſche Bankvereinsaktien, welche 4,85 pEt, gewinnen, mit Berückſichtigung auf die Gerüchte welche bezüglich von Transaktionen der Internationalen Bohr⸗ geſellſchaft im Umlaufe ſind. Auch Handelsgeſellſchaft hoben ch im Anſchluß auf die Beſſerung an der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe.. Ediſon, Dresdner und Deutſche Bank höher. Kreditaktien nur um ½ pek, beſſer. In Kohlenaktien machte ſich einiges Angebot geltend. Auch Dortmunder Union und Deutſch⸗ Luxemburger ſtellten ſich niedriger, während die übrigen Laura Mauryrrm, 10, deuguſt, ben des Denf ſchen Stahlwerkberbandes eiwas anziehend waren. Bahnen mäßig abgeſchwächt. Beſſer lagen Prinz Heinrichbahn. Im Rentenmarkt war das Geſchäft ſehr be⸗ grenzt. Ruſſiſche Anleihe von 1902 ſtellte ſich um 0,20 pCk. höher. Große Berliner Straßenbahn anziehend. Schiffahrts⸗ aktien waren vernachläſſigt und behaupteten ihren Kursſtand nicht. Im weiteren Verlaufe holten Kohlenaktien die anfäng⸗ lichen Abſchläge zumteil wieder ein. Konſ 1 um nahezu 4 pCt. höher. Im übrigen hielten ſich die Umſätze meiſt in engen Grenzen. In zweiter Börſenſtunde leitende 1 1 weiter teil⸗ weiſ; kräftig anziehend. Kohlenaktien hoben ſich über den 10 ſtrigen Schlußkurs. Im allgemeinen war die Tendenz bei geiſt ruhigem Verkehr feſt. Die Börſe ſchloß ruhig und ziemlich 9 Die heute erzielten Steigerungen blieben aber nicht voll behauptet. Kreditaktien auf Wien gedrückt. In dritter Börſen⸗ ſtunde leblos. Induſtriewerte des Kaſſamarktes feſt. Berlin, 10. Auguſt.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.05 21605 Canada Paeifie 155.— 154 70 31½0% Reichsanl. 101.30 101.30 Hambura. Packet 167 20 166 50 o Reichsanleihe 90 25 90.25 Pordd. Lloyd 134.— 138 60 4% Bad. St.⸗Anl. 103.70 1038.75 Tynamit Truſt 132 20 182.90 3½ B. St. Obl. 1900 1001 100.—Lich!⸗ u. Kraftanl. 143.50 143 50 3½% Bayern 109.)0 100.40 Bochumer 2590.50 252 70 4% Heſſen—.— 104.—Konſolidation 439 60 444.— 30% Heſſen 87.29 87.20 Dortmunder 97.80 97 20 3% Sachſen 88.70 88.70 Gelſenkirchner 234.70 234 75 4e% Pfor. Rh. W. B. 101.20 101.20 Harpener 221.70 221 20 5% Chfneſen 10180 101.90 Hibernig—— 40% Italtener 106.50 106.40 Hörder Wetgweite 180.80 1890.— 186ger Loſe 158 20 158.20 Haurahütte 263 50 264 20 Ruſſ. Anl. 1902 8790 88.—[Phönir 185.20 185.10 4% Baadad⸗Anl. 89.80 89.80 Ribeck⸗Montan 217.— 218.— Kreditaktien 211 25 211—Schalk G. n..H.——— Berk.⸗Märk. Bank 166 90 166.90] Wurm Revier 155 70 155 10 Berl. Handels⸗Geſ. 171.40 172.— Anilin Treptow 372.70 373.— Darmſtädter Bank 146.40 146 40 Braunk.⸗Brit. 220.70 221 10 Deutſche Bank(alt) 243.10 243.— D. Steinzeugwerke 276.— 277.— „(8g.) 243.30 243 40 Düſſeldorfer Wag. 283— 288.50 Dise ⸗Kommandik 194— 1910 Elberf. Farben(alt) 533 70 531.20 resdner Bank 160.80 163 20 Aſchersleb. Alkaliw. 181— 181.20 1 15 Kreditbank 144.70 144.70 Weſtereg. Alkaliw. 267.10 267— Schaaffh. Banköo. 156.20 15880 wolflkämmerei⸗Akt. 161— 160 60 Lübeck⸗Büchener 186.70 187.60 Planfawerke 188.60 188.60 Staatsbahn 144.50 144.20 Chemiſche Charlot. 214 70 214.70 Lombarden 1880 18.60 Tonwaren Wiesloch 174.— 173.— Privat⸗Discont 2% W. Verlin, 10. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 211.20 211.50 Staatsbahn 14½60 144 20 Diskonto Komm, 194— 194.— Lombarden 18 70 18.60 Pariſer Börſe. Paris, 10. Auguſt. Anfanaskurſe. 6 9% Renle 99 77 99 72 Türk. Looſe———.— Italtener 10540 105 15 Vangne Oltomane 595— 595— Spanier 91.30 91 20]Rio Tinto 1698 1697 90.57 90 60 Londoner Effektenbörſe. London, 10. Aug.(Telegr.) Türlen unif. Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 0% Reichsanleihe 89¼ 89¾ Southern Pacifte 67 67½ 5% Chineſen 104 104—Chicago Milwaukee 1865/ 1865ʃ5 4½ 9% Chineſen 98¾ 988/¼ Denver Pr. 8870/ 89½ 28/ 9% Conſols 90˙ 90% Atchiſon Pr. 105— 106— 4% Italiener 104¼ 104½ J Louisv. u. Naſhv. 151½ 151˙1 4 0% Griechen 54%/ 54½%½[Union Pacific 135½%0 1354½ 3%0 Portugieſen 69— 69˙¼ Unit. St. Steel com. 36“7 36* Spanier e ee ee D Türken 89% 899˙6Eriebahn 49³ 49%è8 4 d% Argentinter 90— 90—] Tend.; beh. 3% Mexikaner 35— 35 Debeers 17¹3 17— 4% Japaner 88 /ͤ 88—Chartered Tend.: ſtill. Goldfields%8˙ 69½ Oltomanbank 187% 137/8] Nandmines Nie 9˙8 Rio Tinto 67¼ 679/ Eaſtrand 7% 700 Braſilianer 89— 89—1 Tend.: ſtill. Peſt, 10 Auguſt.(Telegramm.) Getreidemarkt. 9. 10 Weizen per Okt. 1618 16 20 ſtelig 1620 16 22 feſt „ April 1660 16 62 1664 16 66 Wochen per Het. 1842 1314 1312 13 14 feſt „ April 1356 13 58 ſtelig 1858 138 60 Haf er per Okt. 1210 12 12 12 16 18 „ April 1260 1262 ſtetig 1262 1264 ſeſt Mais per Aug. 16 62 16 61 1660 1666 VU M,e nn 132 Kohlraps p. 24.30 24 50 ruhig 24.30 24 50 ruhig Wetter: Schön; 0 10. Auguſt.(Anfangslurſe.) 90. 10. Wetzen per Sept..08— ruhig.085/ rrhig per Dez..07—.07%8 Mais per Sept..09 ½ kluhtg.09 J ruhig per Dez..094½.09¼ Hüttenaktien wohl wegen der— Ausſicht für den weiteren Machruf. Samstag, den 5. August, verschied nach längerem Leiden in Kirneck unser hochgeschätztes Ehrenmitglied der Grossh. badlsche Hofkapellmelster Ferdinaud Lauger. Wir verlieren in ihm den Mitbegründer und langjährigen Leiter unseres Vereins, der unsern Bestrebungen stets ein Hebepolles Interesse ent- gegenbrachte. Wir werden sein Andenken dauernd in Ehren halten. 58279 Mannheim, den 11. August 1905. Der Vorstand Au 8 MehrereZentner allerbeste, weisse Baumwollfanell- und Cfoh Fabrik-Resste zum Aussuchen, 45 Pfg. per Meter nau allerhand Wäsche zu gebrauchen Nachthemden, Kindersachen, Unterwäsche usw. gogen Bar von morgen Freitag ab. D 3, 7 Ernst Kramp Planken Manufaktur, Reste u. Partiewaren. Technikum zu Morms an ben beginnt am 1. Oktober seinen 208ten Lehrkursus(Japres⸗ kursus). Progr, Fritz Engel. Ingenieur-. Dieuskag, den 22. 10 3 Slellvertreteru. Koßſumvereine. uusimerain Mann em Eintgett. Genoſsenſchaſt mit beſchr. großen Saale des Saalbaues, N General⸗Verſammlung (Es ſcheiden aus die Genoſſen Ph. E. Wachsmuth.)) „Nichtigſprechung des Geſchäfts⸗ und Kaf Verteflung des Reingewinns. Ausgabe von Hausauteilſcheimen. „Anſchluß au die Fürſorgekaſſe des Zentralverbandes der deutſchen Herzu werden unſere Mite lied r mit dem Erſuc reſches Elſcheinen beſteus gebe 85 e eee Zülkitt nur gegen Vorzeigen des Mitgliedsbuches. Der J. Berliner Produktenbörſe. Beer bin, e, Aug, Te), d uktenbörſe⸗ Die geſtrigen amerikaniſchen und engliſchen Berichte ließen den Markt einen ſtetigen Verlauf nehmen, umſomeh das in; ländiſche Warenangebot bei zwar beſſerer der Proben keine weſentliche Zunahme zeigte, Barbmeter, ſowie Regenmeldungen aus England Abgeber vorſichtig ſtimmte. Die Preiſe für Roggen und 1 57 5 waren leicht gebeſſert. Mais, Hafer und Rüböl ſteti ekker: ſchön. Berlin, 10. Auguſt.(Telegramm.)(produktenbör ſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 9 190 9. 10 Welzen per Dpibt 170.— 170.—][Mais per Sepkbr. 124 35 125 80 „Ottbr. 170.— 170.—„Dezbr. 122 70 123.25 „ Dezbr. 172.25 172.75 5 5———— Roggen per Septbr. 145.75 147.25 Rüböl per Oktbr. 47 10 47.— „Oktbr. 146.50 147.—„Dezbr. 47.70 47.70 „ Dezbr. 146.50 147.—„ Mai 48.70 48.70 Hafer per Septbr. 136.50 136 25 Spiritus 70er loco—.— „ Dezbr. 139— 139.25 Weizenmehl 22.75 22.75 ———.—[Roggenmehl 20.30 20.80 enre——ñññx Büchertiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Beſprechungen nach Auswahl vorbehalten. Margarete von Oertzen. Eine Schriftſtellerin, zu der die deutſchen Leſer ſtets mit Vergnügen greifen werden, iſt Margarete von Oertzen, von der in der Sammlung von Kürſchners Bücherſchatz, Hermann Hillger Verlag, Bexlin, bereits einige Bände erſchienen ſind. Der Verlag hat wohl daran getan, auch dieſe Novellenſamm⸗ lung, die den Titel„Nordlandsgeſchichten“ führt und als Nr. 461 ſyeben zur Ausgabe gelangt, zu veröffentlichen, de der Bücherſchatz wird dadurch um mehrere Erzählungen bereichert, die mehr als den Zeitvertreib einex müßigen Stunde bedeuten un 15 bleibenden Werk behalten dürften. Das von Zobeltitz. von W. Tagebucheiner Hofdame. Roman von Hans Broſchiert Mark gebunden Mark.—.(Verlag Vobach u. Co., eipzig, Wien). Geſchichte Lines Duodez⸗Hofſtaates entrollt uns der Dichter in den Tagebu h⸗ lättern der Gräfin gu e 8 rmbollendet und mit biel rlin, Le feiner Piel gearbeiet. Als Menſchen zeigt er 9 alß unter deren glatten, durch Etikette umten Mußenſeike ein warmes Herz ſchlägt, das das die Liebe, trotz allem nicht ver⸗ leugnen kann. geſpannt, mit zwingender Nof⸗ wendigkeit ſich ent wihein⸗ was ſchon Schopenhauer bekannte: daß zwei Menſchen, bie ihre Beſtimmung ſich hat finden laſſen, ent⸗ weder zueinander kommen oder zugrunde gehen. Ueber alle Schranken zwingt die Liebe: Die Gräfin Brock vermählt ſich einem bürgerlichen Gelehrten und Prinzeß Marie, die einzige Tochter des ie enden Fürſten, dem Bruder der Gräfin. Ein ge⸗ ſunder, friſcher Zug weht durch den ganzen Roman. Der Türmer. Monatsſchrift für Gemüt und Geiſt. Heraus⸗ geber J. E. Freiherr b. Grotthuß. Vierteljährlich(3 Hefte) Hefte 1 Mark 50 Pfg.(Stuttgart, Greiner 6feiff Aus dem Juhalt des Auguſtheftes: Ein Anſchleß 11 5 das Velſche Offizierkorßs. Von Carl von Wartenberg.— Vor der Sündflut. Erzählung von Rungholts Ende von Jo⸗ hannes Doſ(JFortſetzung).— Goethe und Clodius. Von Lufſe Gerhardt.— Meineid. Erzählung aus dem Weſterwälder Volfs⸗ leben. Von Fritz Philippi.— Bauſteine zur Geſchichte Bismarſts und ſeiner Zeit. Von Hermann v. Petersdorff.— Die Technik in der organiſchen Natur. Von Hans Dominik.— Reichtum und Ethik. Von Dr. Alexander Elſter.— Auf der Grenze des Lebens. Familie Meyer.— Ethiſche Werte in der Poeſie. Von . Dr. Olto Weddigen.— Türmers Tagebuch: Haupt⸗ 1 Staats⸗ aktionen. Pſychologie: ſchwach! Geſinnungstüchtit keit? Elter und Kinder. Soziale Vorurteile.— 8bo du e Von F. Lienhard.— Poe⸗Probleme. Von Felix Poppenberg.— Sonder⸗ bündler. Von Dr. Karl Storck.— Umſchau(Gedankenlyrik. Her⸗ mann Lingg f. Mitſtreiter für die Weisheit).— Die Glocken. Von Edgar Allan Poe.— Tanz. Melodrama. Von Johann Gotlfried von Herder.— Aus dem zeitgenöſſiſchen Muſikleben.— Kunſtbeilagen: Corot: Nhmphentanz.(Photogravüre.) Nareiſſe Diaz: Waldinneres. Charles Daubigny: Die Brücke von Mantes Conſtant Trohon: Auf dem Wege zur Arbeit.— Nolenbeilage: Duett aus der Oper„Der Barbier von Bagdad“ von Peter Cor⸗ nclius. * Amerika⸗Heft der„Muſik für alle“. Das zum Preiſe von 50, Pfg. im Verlage von Uüſtein U. Eo.,, Berlin, erſcheinende Heft 11 der bekannten Notenbibliothek gelangt als beſonderes Ame⸗ rika⸗Heft zur Ausgabe. Die Nummer veranſchaulicht treffend den augenblickl 1 Stand der amerikaniſchen Muſik. Eine Reihe der ſchönſten Volkslieder und Nigger⸗Songs, der keck⸗ausgelaſſene Cake⸗ Walk von 999 Mills,„Rufus, das Pfeif⸗ Gigerl“, das graziöſe Tanzſtück von Anthony„Ich tanz' mit meinem Baby“, ein zündender Souſa⸗Märſch, ein mit vielem Geſchick indianiſche Motive verwer⸗ tendes Lied von Mullen„Drunten am Brandywine⸗Fluſſe“, Koͤm⸗ boſitionen von Mac Dowell und Artur Bird bilden den Inhalt des reichhaltigen Heftes. Bei der großen Vorliebe des Publikums für die amerikaniſche Muſik mit ihren plaſtiſchen, gefälligen Melodien, ihren eigenartigen und friſchen Rhhthmen wird dieſes Heft ſicherlich diele e Freunde—— N iue Qual ſind alle Hautunreinigkeiten und Hautausſchläge wie Miteſſer, Fin⸗ nen, Flechten, Blütchen, Hantröle, Geſichtspickel ꝛe. Daher gebrau⸗ chen Sie nur Steckenpferv⸗ Teerſchwefel⸗Seife Haftung. Augüſt 1905, abends 76 Uhr, im Tagesordnung: v. Bergmann& Co., Radebeul 1. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht für das abgelaufene Geſchäftsjahr. mit Schutzmarke: Steckenpferd, Bericht des Auſſichtsrates und Neuwahl von s Mitgliedern und à Stück 50 P. in der: 8959 Mohren⸗Apotheke, 0 75 5⸗ Stern⸗Apotheke, T 3,. Adler⸗Apotheke, II 7, 1. 05 Apotheke, Neckarvorſlabt. Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, M. Settinger Nachf., F 23 2, Marktütraße. Germania⸗Drogerie, F 1, 8 und Flora⸗Drogerie, Mittelſtraße 59. Carl Ulrich Muoff, D 3, 1. Audolf Heintze, Metttelſir. 245 In Reckarau: Storchen⸗Apothele. do. Fritz Dreiß, Kat arinenſtis 89. Bub, O. Mechler und J. Trautwein. u. Referenzen gratis durch die Direktion 1141 a18.. Ciue geübte Vriseuse Ubint hnoch einige Damen in Abonhe⸗ ment an. 2 27059 Näheres A. 1T. wart, aller Ert, ſtets vorrätig ia ger B. Bdds e Buchdruckerel, 1 ö 77C TTTTTTVT — ⏑ ee A r ̃ͤllBu%—1——ͤ—˙ö—p— r— — SGeneral⸗Kluzeiger. 7. Seile: .— ei Pebbeen, e Rheindammstr. 80 „ 9 Ne cbeeice Ufſett. erb. U. 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Wir betrauern in dem Verblichenen einen treuen Freund und Berater, dessen gewinnendes Wesen, dessen ausserordentliche Tüchtigkeit und nie versagende Arbeitsfreudigkeit Wir für alle Zeit schmerzlieh vermissen werden. Seine grossen Verdienste um die Entwieklung unseres Fabrik-Unternehmens sichern ihm bei uns ein unauslöschliches Andenken. 58276 Wiesloch, den 9. August 1905. Der Aufssehtsrat der Thonwaaren-Idustrie Wiesloch Heflen-Gesellschaft. Tüchtigem Kaufmann im Alter von 90—35 Jahren iſt Gelegenheit geboten, in ein mittleres gutgehendes Colonialmarengeſchäft einzuheiraten. 27580 Gefl. Aufragen unter A. K. een anksagung. Allen, die uns anlässlich des Hinscheidens unseres unvergesslichen teueren Gatten und Vaters Herrn Hofkapellmeister Ferdinend Langer dureh Liebesbeweise jeglicher Art gegenüber dem Entschlafenen Trost in unserem tiefen Schmerze verliehen haben, sagen wir auf diesem Wege innigsten Dank. 1162 Mannheim, den 10. August 1905. Die trauernd Hinterbliebenen. Dies statt jeder besonderen Angzeige. inge ner 15, b. M. zu v. 27277 Aar gfeht, Aaudamdohe—6 4. 165 4 Zimmer⸗Wohnun 9b. Kinderfrau ſof. ſeſucht. 0 Uden Zudeh per 1. Bie 2 ſchön mbl. Neſ im 2. Sloch Räh, 2, 14, part: 27461 zu verm. Näh. M 5, 1, Ladeſf. 0 miit'od. ohne Penſion per ſoforl Peſucht zum ſofortigen W 10 1. Breiteſtraße, ſchöneod. 1. Aug. preisw. z. v. 27898 ein folides 48 Zimmer⸗Wohnung 15 5. 7 2 Ti. 1 einf, möh. lleißiges Mlänchen eee e e Aa deiln. 1g , alle Hausarbeiten in kl. Fam. 9 10. 4 155 F 4, 4 ee Venſioh Nüh. Luiſenring 56, 3. St. 5 113 Sto ſofort z vermieten. 26960 1 N 15—— Geſucht ſofort: ner Kſche, Hade n, A F J, eee Erzieherinnen nach auswärts, kon, Magdkammer 26, ganz Zim. an ſol. jungen Geſelſe hafterim, Nachmittggsfrl. oder geteilt zu vermieten. Mann zu vermieten. 7164 imit Spigchkenninis, Buffelftäul. Näheres Laden. 27460 7 4. St.., möblitt K.17 in Hotel nach auswärts, Köchli 7 b0. nach guswärts. 27538 1 4, 21 1 5. 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Blattes. nerinieten. Näh. parſerre. ½1272 2. Stock, — 5 der Einzelpreiſe erhoben werden Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Hlägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quarlak. Telephon: Redaklion Nr. 377. und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile 20 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 25 3 Die Reilame⸗Zeile 60„ Expedition Nr. 218. Nr. 156. —— Bekanutmachung. Sperrung des Luiſen⸗ und Parkringes betr. Nr. 969561I. Vom 8. Auguſt ah iſt wegen Umban des Luiſen⸗ und Parkringes und gleichzeitig wegen Verlegen der Straßenbahn⸗ geleiſe die betreſſende Straßen⸗ ſtrecke bis auf Weiteres für den geſammten Fuhrwerksverkehr ge⸗ ſpeirt. Als Verbindungsſtraße Uit der Rheinbrücke und dem Mheinkai dient die nunmehr her⸗ geſtellte Straße durch den Schloß⸗ garten. Mannheim, 5. Auguſt 1905. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Schäfer. 6461 Bekauntmachung. Fund betr. Gefunden und auf dem Fuündbureau, Zimmer 11 Der Polizeidirettion, zur Auf⸗ bewahrung abgegeben wurde: Eine Broſche, eine weiße Blouſe und Untertaille mit einem Waſchnotizbuch, ein Ghering E. H. Oſtern 1903, eine Schere, eine Cylinder⸗ Uhr, 100 kg. Blei. Falls ſich ein Empfaugs⸗ bekechtigter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum an der geſundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder oder die Gemeinde Uber. 6468 Mannheim, 9. Auguſt 19. 5. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion Fundbureau. Bekauntmachung. 5 Nr. 98418I. Eingeſangen und bei Waſenmeiſter Stam m— 1 5, 9— untergebracht: 1 Dachshund, ſchwarz, gelb, Weibchen. 6467 Maunnheim, 8. Auguſt 1905. Großh. Bezirtsamt: Polizeidirektion. Großh. Badiſche Slaals⸗ Eiſenbahnen. 5 913 Gültigkeit der Ausnahme⸗ ktarſſe für die Beförderuug von Steinkohlenz Kotls und Stein⸗ kohlenbriketts von belgiſchen Stationen nach Stationen der badiſchen Staatsbahnen und Baſel, Friedrichsfeld.-.⸗B., Stationen der Bregtalbahn und der Schweiz wird über den 1. September 1905 hinaus bis auf weiteres verlängert. 58277 Karlsruhe, 8. Auguſt 1905. Gr. Generaldirektion. Großh. Badiſche Staals⸗ Eiſeubahnen. Vergebung bon Bauatbeiten. 0 Herſtellung einer Wagen⸗ ee reinigungshalle auf dem neuen Angierbahnhof Maunheim bei Ku 2,5 der Hauptbahn Mann⸗ heim⸗Heidelberg ſollen nachfol⸗ gende Bauarbeiten, nach den Arbeſtsgattungen getreunt, in Uifelitlichem Wettbewerb vergeben werden: 1. Grab⸗ und Maurerarbeiten, 2, Steinhauerarbeiten, 3. Zimmerarbeiten, 4, Gipſerarbeiten, . Schreinerarbeiten, 6. Glaſerarbeiten, 7. Schloſſerarbeiten, 8. Blechnerarbeiten, 9. Tüncherarbeiten. Zeichnungen und Bedingungen welche nach auswäris nicht ver⸗ ſanndt werden, liegen auf dem diesſeitigen Hochbaubureau im Aufnahmsgebäude, 3. Stock, Himmer Nr. 84, während der Ahlichen Geſchäftsſtunden zur inſicht auf, woſelbſt auch die Angebotsformularezum Einſetzen Tönnen. 58184 Angebole ſind ſpäteſtens bis zu der am 19. Auguſt, vor⸗ mittags 10 Uhr, ſtaltfindenden Verdingungstagfahrt verſchloſſen, Poptofrei und mit der Aufſchrift „Wagenreinigungshalle“verſehen bei mir einzureichen. Zuſchlagsſriſt 3 Wochen. Maunheim, 2. Auguſt 1905. Der Gr. Bahnbauinſpektor. Heſfeutliche Verſteigerung. Samstag, 12. Auguſt 1905 Kachmittags 3½ Uhr werde ich im Auftrage gem. 8 378.⸗G.⸗B. im Induſtrie⸗ hafen mit Zuſammenkunft am Elektrizitätswerk 3 Waggon gewaſchene und geſiebte Ruhr⸗Nuß II, 2 Waggon gewaſchene und geſiebte Ruhr⸗Nuß I, öffentlich gegen Barzahlung waggonweiſe unter Angabe des amtlich ermittelten Ge⸗ wichts verfleigern. 27577 Die Berſteigerung findet t ſtatt. eesre. ——— Bekanntmachung. Nr. 117134J. Der Stadtrat Maunheim hat die Feſtſtellung der Straßenflucht in der Linden⸗ hofftkaße von der Bellen⸗ bis Elchelsheimerſtraße beankragt. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Keuntnis mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Bezirksamte, Zimmer 38, oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ab⸗ lauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amtsver⸗ künnbigungsblatt ausgegeben würde, ſüidrigenſalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ ruhhennden Einwendungen als vetfäumt gelten. 6469 Die Beſchreibungen und Pläne liengen swährend der Einſprachs⸗ ſriſt auf den Kanzleien des Bezirks⸗ amts— Zimmer 38— und des Stadtrats hier zur Einſicht ofſen. Mannhein, 7. Auguſt 1905. Großh. Bezirktsamt: 4 0 J.„ Haußer. Bekauntmachung. Den Großverkauf von Bohnen ꝛc. betreffend. Nr. 28 6011. Der ſo⸗ genannte Bohnenmarkt be⸗ ginnt Honnerstag, den 19, 56. Mts. und wird auf den Zeughausplanken an den Hauptmarkttagen Montag und Dounerstag abgehalten, an welchen Tagen auch der Großver⸗ kauf von Gurken, Kar⸗ toffeln und Weißkraut da⸗ ſelbſt ſtattfindet. 80000%, Maunheim. 4. Aug. 1905. Bürmeiſteramt: Martin Schieß. Vergebung von Sielbau⸗Materialien. Nr. 9123J. Die Lieferung von 200 Stück kompletien Stlaßen⸗ ſinkkaſten aus Steinzeng ſoll offentlich vergeben werden. Die Vedingungen und Ange⸗ botsformulare liegen auf dem Tieſbauamt, Litera L 2, 9 zur Einſicht auf und können Abzüge gegen Erſtattung der Verviel⸗ älligungskoſten von dort be⸗ zogen werden. Angebote ſind portolrei, ver⸗ ſiegelk und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens Moutag, 14. Auguſt l. Is., vormittags 11 Uhr bei unterzeichneter Amtsgelle ein⸗ zulleferſt. Den Bielern ſieht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote aſi genanntem Termine beizuwohnen. Nach der Eröffnung der Sub⸗ miſſtionsverhandlungen können Augebote nicht mehr ange⸗ nommen werden. 30000/501 Zuſchlagsfriſt: Sechs Wochen. Mannheim, 29. Juli 1905. Tiefbanamt. Vergebung von Bauarbeiten. Für den Neubau der Luther⸗ kirche und der Friedenskirche ſollen die Schloſſerarbeiten für die Ein⸗ friedungen und die Malerdeko⸗ rationsarbeiten(ohne Anſtreicher⸗ arbeiten) im öffentlichen Auge⸗ botsverfahren vergeben werden. Die Zeichnungen und Bedingun⸗ gen ſind auf unſerm Bureau G 4, 5 ktäglich von—12 und von—6 Uhr einzuſehen. An⸗ gebotsformulare werden auf An⸗ trag gegen Erſigttung der Um⸗ drückkoſten abgegeben.— Für die Schloſſerarbeiten 55 die ſchriſt⸗ lichen Angebote bis zum 12. ds. Mts. 5 Uhr, für die Malerdeko⸗ rationsarbeiten ſind die Angebote nebſt ſarbigen Sklzzen bis zum 6. September 5 Uhr einzureichen. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Maunheim, den 4. Auguſt 1905. Baubüreau der evgl. Kirchengemeinde: Döring. 1147 Q 3, 16. Q3, 16 Verſteigerungslokal und Aufbewahrungsmagazin. Lagerung: ganzer Hauseinrich⸗ tungen, einzelner Möbel, ſowie Waren aller Art de. ꝛc. An⸗ und Verkauf. Barvorſchuß: auf Möbel und Gegenſtände aller Art, die mir zum Verkauf oder Verſteigern übergeben werden. Uebernahme von Verſteiger⸗ ungen in und außer dem Hauſe, ſowie kommiſſions⸗ weiſen Verkauf.— Koffer⸗ ſpedition.— Eigene große Berſteigerungslokale. 3, 16. Fritz Best 3, 186. Auktionator. 22108 Telephon No. 2705.— Donnerstag, 10. Auguſt 1905, VBekanntmachung. Automobilrennen betr. Bei der in der Zeit vom 14. bis 16. d. Mts. ſtattfindenden Automobiltourenfahrt(Konkurrenz um den Herkomervreis) werden am 1. und 2. Tourentag— am 14. und 15. d. M. mit Erlaubnis Großh. Miniſteriums des Innern ſolgende auf badiſchem Gebiet in den Amtsbezirken Raſtatt und Baden belegene Straßenſtrecken von den an der Tourenſahrt teilneh⸗ menden Aulomobiten befahren werden: 1. am 14. Auguſt d. J. (Landesgrenze) ⸗Forbach ⸗ Dos ⸗Baden⸗-Baden; Schönmünzach Kuppenheim ⸗ 6466 (Spätnachmittags) die Strecke Gernsbach⸗ 2. am 15. Auguſt d. J.(morgens) die Strecke Baden⸗ Baden ⸗Lichtenthal (Landesgrenze). „Müllenbiid⸗Gernsbach⸗Loffenau Anläßlich dieſer Tourenfahrt wird im Intereſſe der öffent⸗ lichen Sicherheit auf Grund der§8 108 Zifſer 5, 121 des.⸗ Sl.-.⸗B., 366 des.St.G⸗B., 22, 28 der St.-Pol.⸗O. vom 12. Mai 1882 Folgendes bezirkspolizeilich angeordnet: 8 1. 1. Am 14. Auguſt d. J. werden a) im Amtsbezirk Raſtatt die Straßenſtrecken Landſtraße Nr. 22(Landesgrenze⸗Forbach-Obertsroth rechts Murg⸗ Gernsbach⸗Kuppenheim) und die Landſtraße Ne. 21(Kup⸗ pellhelm nach Haueneberſtein bis zur Grenze des Amtshe⸗ zirks Raſtatt) in der Zeit von nachmittags 4 bis 5 abends 8 Uhr, —— im Amtsbezirk Baden die Straßenſtrecken Landſtraße Nr. 21 vom Eintutt in den Bezirk Baden— Hauenerer⸗ ſlein Dos— und die Laudſtraße Nr. 23 von Oos bis zur Kapelle in Badenſcheuern in der Zeit von nachmittags 5 bis abends 9 Uhr, 2. am 15. Auguſt d. J. a) im Amtsbezirk Baden die Straßenſtrecken Kreisweg Nr. 28 pon der Lichtenthaler Gemarkungsgrenze durch Lichten⸗ % thal bis zur Einmündung in die Landſtraße Nr. 81, ſowie dile letztgenaunnte Laudſtraße durch Oberbenern⸗Fiſchkultur⸗ Müllenbild in der Zeit von morgens 5 bis 9 Uhr, b) im Amtsbezirk Raſtatt die Straßenſtrecken Landſtraße Nr. 81, Müllenbild⸗Gernsbach, ſowie Laudſtraße Nr. 131, Gernsbach-Loffenau(Landesgrenze) in der Zeit von morgens 5 bis 10 Uhr, für jegliche Art von Fuhrwerksverkehr, ſowie das Fahren mit Handkarren und Handwagen und das Treiben von Vieh geſperrt. Straßen nur für Fußgänger oſſen. Während dieſer Zeit ſind die bezeichneten Kinder dürfen ohne Aufſicht ſich nicht auf den Straßzen aufhalten. Zwiſchen Forbach und Raumünzach iſt während der oben⸗ genaunten Zeit der ſogenannte Schifferweg guf dem rechten Uer der Murg ſrelgegeben. § 2. Die Sperre an beiden Tagen wird abgekürzt, wenn ſich die Fahrt raſcher vollzieht und zwar wird ihre Aüfhebüng erfolgen, wenn der den Wagenzug ſchließende ſogenannte Kontrollwagen, der durch einen gelben Wimpel kenntlich gemacht iſt, die Strecke paſſiert hat. 8 3. Au den Einmündungen der wichtigeren Seitenſtraßen in die Fahrſtrecken ſind Warnungspoſten aufgeſtellt; den Wei⸗ ſungen derſelben, ſowie des Gendarmerie-, Polizei⸗ und Straten⸗ Aufſichtsperſonals haben die Fuhrwerksbeſitzer und Fußgänger bei Vermeiden zwangsweiſen Einſchreitens und eventueller Beſtrafung unweigerlich ſofort Folge zu leiſten. 8 4. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnungen werden auf Grund der obenerwähnten Strafbeſſimmungen mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 150 Mt. oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. Indem wir unler Hinweis auf die aus dem eventuellen En⸗ tritt von Fahrthinderniſſen auf den Straßenſtrecken für das Pub⸗ likum, ſowie die Motorinſaſſen entſtehenden großen Gefahren die ſtrengſte Beachtung dieſer Auordnungen dringend empfehlen, iusbeſondere die Fuhrwerksbeſitzer, Droſchten⸗ kutſcher u. ſ. w nachdrücklich auf dieſelben aufmerkſam machen, beauftragen wir die an den Fahrſtrecken liegenden und den⸗ ſelben benachbarten Bürgermeiſterämter, dieſe Verfügung ſofort an den Ortstafeln anzuſchlagen, dieſelbe in ihrer Ge⸗ meinde in der nächſten Zeit mehrmals und insbeſondere noch⸗ mals am 13. d. Mis. ortsüblie bekannt zu geben und die in ihren Gemeinden anſaſſigen Fuhrwerksbeſitzer noch beſonders auf die Straßenſperre und die Dauex derſelben hinzuweiſen. Die ein Betracht kommenden Bürgermeiſterämter, welchen noch näßere ſchriftliche Weiſung iusbeſondere wegen Ueberwachung der Straßenſperre zugehen wird, haben die Keuntusnahme dieſer Verfügung mit der Augahe binnen 3 Tagen hierher anzuzeigen, daß dieſelbe an der Ortstaſel angeſchlagen und bereits ortsüblich bekannt gegeben wurde. Baben Naſtatt“ Großh. Bezirksamt Baden, Di. Hartmann. 6466 den 4. Auguſt 1905. Großh. Bezirksamt Raſtatt. Kopp. Vergebung von Bauarbeiten. Die Rohbau⸗Arbeiten einſchl. Materlal-Lieferung zum Neubau eines dritten Dienſtwohngebäudes ſollen nach Abſchnitten gelrennt oſſentlich verdungen werden und zwar: »Abſchnitt 1. Erdarbeiten, 2, Maurerarbeiten, 1 3. Zementarbeiten. „ 4. Aſphaltarbeiten, „ 5. Slelnhauerarbeiten a. Granit, b. Sandſtein, o. Baſaltlava, 6. e e 7. Dachdeckerarbeiten, 8. Schimiedearbeiten, 9. Walzeiſenlieſerung 10. Blechnerarbeiten, 11. Blitzableitung. Die Verdingungsunterlagen können während der üblichen Dieuſtſtunden im Geſchäftszim⸗ mer der Bezirls⸗Bauinſpektion eingeſehen und die Verdingungs⸗ auszüge gegen Erſatz der Her⸗ ſtellungskoſten in Emwpfang ge⸗ nommen bezw. von dort bezogen werden. Termin für die Ein⸗ reichung und Eröſſnung der An⸗ gebote iſt der 29. d.., vor⸗ mittags 10 Uhr. 58225 Malünheim, 4. Auguſt 1905. Zuſchlagsſriſt: 4 Wochen. Gr. Bezirks⸗Bauinſpektion. Kohleulieferung. Die hieſige Gemeinde vergibt die Lieſerung von 500 Ztr. Nusskohlen „III. Qualität. Oſſferten mit Preisangaben wollen bis läugſſeus Mittwoch, 16. Auguſt l. J. daher eingereicht werden. 1117 Feudeuheim, 2. Augnſt 190ĩ, Der Gemeinderat: Ruf. 72 Aufforderung zur Anmeldung von Erbrechten. No. 8686. Die ames Mai 1812 in Binzen geborene Maria Rebecca Sul⸗ zer ſtarb au 22. Januar 1905 zu Mannheim Unverehelicht. Erben an deren Nachlaß ſind die Abkömmlinge ihrer Großeltern. Die Abkömmlinge der Groß⸗ eltern väterlicherſeits ſind ſeſtge⸗ ſtellt. Die Großeltern mütter⸗ licherſeits waren Karl Kramer, Pfarrer, geboren in Steinen und deſſen Ehefrau Maria Barbara geb. Gräßlin, geboren in Efringen. Ich fordere hiermit die Ab⸗ kömmlinge dieſer Großeltern mütterlicherſeits auf ihre Erb⸗ rechle an dem Nachlaß der oben⸗ bezeichneten Maria Rebecca Sulzer bis läugſtens 1. Okto⸗ ber d. Is. bei dem unterzeſch⸗ neten Notarlat anzunelden. Maunbeim, den 29. Juli 1905. Gr. Notariat Maunheim Iy; als Nachlaßgericht: Nnechi⸗ 58164 Winterschafweide- Verpachtung. Mittwoch, 16. Auguſt d.., vormittags 11 Uhr, wird auf dem Rathauſe dahier die Winterſchafweide pro 1905/, welche mit 500 Schafen betrieen werden kann, in öffentlicher Ver⸗ ſteigerung verpachtet, wozu Slei⸗ gerüngs Liebhaber eingeladen werden. 1118 Fendenheim bei Maunheim, den 2. Auguſt 1905. Der Gemeinderat: Ruf. Vorhänge und Wäſche werden ſchön u. 1 e 250551 19, früher 8S« Sächſiſch??: Zwaugs⸗Jerſteigerung. Nr. 6191. Im Wege der Zwaugsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eiütragung des Verſteiger⸗ ungsbermerkes auf den Namen der Etuimg geborene Alexander, Ehefrau des Handelsmautzes Joſef Lackner in Augsburg eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am Mittwoch, den 16. Aug. 1905, vormittags 9½ Uhr durch das ütterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Mahnherm verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 6. Februar 1905 in das Grundbuch eingetragen worden Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbüchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſigtlet. ſleigerken Gegenſtandes tritt, Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtückes: Grundbuch von Manuheim, Band 29, Heft 9, Beſtaudsver⸗ zeichnis J. 57721 „Lagb.Nummer 176 a, Flächen⸗ inhalt 2 ar 57 qm Hofraite in den Neckargärten, Gutemaunſtr. 7. Hierguf ſtent ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit-Eiſen belon. Keller, geſchätzt zu 30.500.— M. Maunhelm, den 26. Juni 1905. Notariat Ials Voll⸗ ſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Hafer⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir die Lieferung von 400 Zeutner prima Hafer ganz oder geteilt lieferbar nach unſerer Wahl ſranlo Co mpoſt⸗ Fabrik, 30000/½513 Zur Berechnung gelangt das auf ußſerer Wage ermittelte Gewicht. Oſſerten mit Muſter von min⸗ deſtens einem Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Donnerstag, den 17. d.., vormittags 11 Uhr, auf unſerem Bureau iut ſtädt. Bauhofe U 2, 5 frauko einzu⸗ reichen, zu welchem Zeitpunkte die Eröffuung derſelben in Gegen⸗ wart elwa erſchlenener Submit⸗ tenten erſolgt. Angebote treten erſt nach Un⸗ fluß von 8 Tagen, vom Eröff⸗ nungstage au gerechnet, uns gegenüber gußer Kraft. Maunheim, 10. Auguſt 1905., Städtiſche Fuhr⸗ u. Gutsverwaltung: Krebs. Treiwillige Perſteigerung. Freitag, 11. 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