Badiſche Volkszeitung. Abonnement:(chlie zeltung) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Elnzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſeratez E 6. 2. Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſtt Zeilung in Alaunheim und Amgebung Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblart Nachmittags 3 Uhr. —2. Für unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr galeißet. (Mannheimer Volksblatt.) Lelegramm⸗Abreſſer „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Nedaktion 377 Expeditioan 218 Filiale(Friedrichsplatz) 3680 E 6, 2. ** 375* — Polltische Uebersicht. *Mannheim, 15. Auguſt 905. Zu den Laudtagswahlen im Königreich Sachſen. Auch die ſozialdemokratiſche Partei im Königreich Sachſen hat ihren Aufruf„zur Landtagswahl“ erſcheinen laſſen. Er gipfelt in dem Aufruf„Nieder mit der Reaktiom, nieder mit dem Dreiklaſſenwahlrecht! hoch das allgemeine gleiche Wählrecht! hoch die Sozialdemokratie!“ Obgleich ernſtliche Zweifel ausgeſprochen werden, ob der großen Maſſe der entrechteten Wähler unter dem beſtehenden Wahlſyſtem die Wahlbeteiligung etwas nütze, heißt es ſofort hinterher, durch wiukſame Handhabung des unſinnigen Wahl⸗ techts ſei das entrechetete Volk in der Lage, die bei Zerſtörung des alten Zenſuswahlrechts von den bürgerlichen Parteiem auf⸗ geſtellten Berechnungen gründlich zu zerſtören. Was die Verfaſſer des ſozialdemokratiſchen Wahlaufrufs unter wirkſamer Handhabung des Wahlrechts ſeitens ihrer politiſchen Glaubensgenoſſen vervſtehen, geht, ſo ſchreibt die „Nat.lib. Korr.“, am deutlichſten hervor daraus, wie die Na⸗ kionalliberalen hingeſtellt werden, als ob gerade ſie ſich„bei der „niederträchtigen Wahlenirechtung am fanatiſchſten geberdeten“. Sie viefen allerdings, heißt es, nach einem neuen Wahlrecht, es komme ihnen aber gar nicht der Gedanke an ein freies Wahl⸗ kecht. Sie wollten, das Volk ſolle nach wie vor entrechtet blei⸗ ben. Arbeitervertreter wollten ſie zwar, ſo habe einen der na⸗ dionalliberalen Volksfreunde einmal geſagt, aber keine Sozial⸗ demokraten.„Durch unſere Wahlbeteiligung, ſagt der ſozial⸗ demokratiſche Wahlaufruf, nehmen wir den Nationalliberalen die Gelegenheit, das Volk zum zweiten Male zu verraten. Wir 17 die offene Reaktion der nationalliberalen Erbärmlich⸗ keit, vor.“ 5 HBeſſer wie durch derartige Häufung von Schimpfereien Lann nicht bewieſen werden, in welchem Maße die Sozial⸗ demokratie nötig hat, der Wahrheit Gewalt anzutun und grau⸗ Entſtellungen und Zerrbilder von dem zu liefern, was den Tatſachen entſpricht. Keine Partei kann offener dafür eingetreten ſein, daß die Forderung der Wahlrechts⸗Aen⸗ derung ſtatt auf die lange Bank geſchoben, ſo ſchnell wie möglich ihrer durch die Entwicklung der politiſchen Verhältniſſe im Königreich Sachſen gebotenen Löſung enigegengeführt werde, wie die nationalliberale. Gleichwohl gefällt es der So⸗ Jlaldemokratie, glauben zu machen, ihr komme es gerade auf Wahlentrechtung der arbeitenden Klaſſen an. Das direkle Gegenkeil iſt die Wahrheit. Dadurch, daß die Sozialdemokratie gus einem k ein U zu machen verſucht, bringt ſie ſich in den Verdacht, ſie befürchte, gerade in der dritten Klaſſe auf eine Wahlkonkurrenz zu ſtoßen, zu der nicht am wenigſten ſolche Kucharbeiter beitragen könnlen, die durch Auffſtellung national⸗ flüberaler Wahlmänner ihre Intereſſen am beſten zu wahrem und zu fördern meinen. Das erhellt auch aus dem hervorzuheben⸗ den Sate des Aufrufs: 5 „Ehrenſache des kämpfenden Proletariats muß es ſein, daß in der dritten Wählerabteilung kein bürgerlicher Wahl⸗ mann gewählt wird. Wer von der Wahl fernbleibt, begehi FFFTcc—— Aus dem Appenzellerland. Ferienbriefe bon Hermann Waldeck. 5 [Lachendes Land.— Meiſter Joſephus.— Ekke⸗ hard.— Ländliche Schönheiten.— Die Appen⸗ gellertracht.— Dolce ſar niente Stickereien. — Etwas vom Jodeln.— Mein Vadder iſchten Appezeller.] 15 15 Land ſo weit das Auge reicht, und weit, unendlich weit darüber hinaus. Lachendes Land im Frührotſchein, wie im Abendfrieden und in Mittagsſonnenglut. Im Tale fetbe Weiden, auf Peren friſchem, ſaftſtrotzenden Grün das Auge wohlgefällig ruht. Und dieſe Gipfel rings umher, die ſo lockend grüßen und eine un⸗ widerſtehliche Anziehungskraft auf Jung und Alt ausüben! Wie ſtrebt hier alles unausgeſetzt hinauf zu den mitunter ſehr maje⸗ ſtäliſchen Firnen, die ſich bis zur Gletſcherwelt und Regionen des epwigen Schnees in blauen Duſt verlieren. AUUnabläſſig ziehen frohgeſtimmte Menſchenkinder auf der ſchmalen Straße fürbaß, folgen ſich Wagen um Wagen, voll⸗ gepropft mit Weiblein und Männlein. Zum Hohenkaſten, deſſen ſchmuckes Bergwirtshaus in Mittagsſonnenglaſt ſich ſchimmernd ab⸗ von „ das tvie ein Vogelneſt an ſchroffer Felswand klebt, zum herr⸗ liehen Seealpſee, zur Ebenalp und zu des Säntis mächtigem Maſſio ſtreben die Scharen, die luſtigen Sommervögeln gleich den Juhſchrei unzähligen Varianten hinausjubeln in die würzige, von erquicken⸗ ſteinheit erfüllte Luft. f Lachendes Meiſter Joſephus Scheffel hat fürwahr lechten Geſchmack bekundet, als er ſeine Schritte ins r Land lenkte, als er mit den herrlichen Gebilden ſeiner dieſen entzückenden Fleck Erde zu bevölkern ſich anſchickte. age Ekkehard, den die hochfahrende Herzogin Hadwig von ſich wies, nachdem ſie ihn lange genug twert ſei, er muß vergeſſen und Geneſung Haben, je f *1 dichtbewaldeter, 1800 Meter hoher Kuppe; zum Wildkirch⸗ fetten Triften das duftigſte Gras und NNNe (Abendblatt.) — Vevrat an der Sache des Volkes. Wähler, die in Betracht kommen, wird die Ausgabe ſolcher Parole hoffentlich des Eindruckes nicht verluſtig gehen, den ſie nach Lage der Dinge allein machen kann. Die Länge der Kaiegsſchiffe. Die Deplazementsſteigerung der modernen Kriegsſchiffe führt ganz naturgemäß zu einer Vergrößerung der Länge. Als vor 15 Jahren Deukſchland die„Brandenburg“⸗Panzer baute, war die gewählte Länge von 108 Metern etwas Außer⸗ gewöhnliches. Heute ſind wir mit den Linienſchiffen auf 121 Meter und mit den Panzerkreuzern ſogar auf 137 Meter an⸗ gekommen. Die in den nächſten Jahren zu bauenden Schiffe ſollen bekanntlich erheblich größer wenden. Zu welchen Längen wir dann kommen, ergibt ſich ja ſchon aus den vorbereitenden Arbeiten für den Neubau der Schleuſen am Kaiſer Wilhelm⸗ Kanal; 150 Meter werden ſehr bald nicht mehr genügen. England beſitzt ſchon jetzt Linjenſchiffe von 133 Meier und Panzerkreuzer bon 152 Meter Länge. Dabei iſt die Länge der neueſten 18 000 Tonnen⸗Panzer noch gar nicht bekannt. Die Vereinigten Staaten gehen noch weiter. Ihre 16000 Tonnen⸗Linienſchiffe ſind 137 Meter, ihre 14 500 Tonnen⸗ Panzerkreuzer 153 Meter lang. Den Rekord in der Länge ſchlägt indeſſen Frankreich, das ſeine 15 000 Tonnen⸗ Linienſchiffe 134 Meter und die 14000 Tonnen⸗Panzerkreußzer 161 Meter lang baut. Die deulſche Marine wird, wenn ſie einer erheblichen Deplacementsſteigerung näher tritt, in erſter Linie die Länge ſteigern müſſen, weil ihr mit der Tiefe ihrer Küſten⸗ verhältniſſe Grenzen gezogen ſind. England und Frankreich können ihren Schiffen einen Tiefgang von.6 Metern geben. Unſere Linienſchiffe gehen nur.7 Meter tief, und wenn„Fürſt Bismarck“ auch.9 Meler Tiefgang hat, ſo iſt das eine Aus⸗ nahme. Es wird wohl kaum möglich ſein, über 8 Meter hin⸗ guszugehen. Im Tiefgang beſchränken ſich auch die Amerikaner; keines ihrer Schiffe geht tiefer als.6 Meter. Zuckerverbrauch und Vrüſſeler Konvention. () Am 1. September werden es zwei Jahre, ſeitdem die Brüſſeler Zuckerkonvention wirkſam geworden iſt. Die Er⸗ fahrungen gleich des erſten Jahres haben die Vorausſage einer ſtarken Steigerung des Inlandsperbrauches in den Zucker expor⸗ tierenden Produktionsländern beſtätigl. Am ſtärkſten hat der Verbrauch in den Ländern zugenommen, in denen die Zucker⸗ ſteuer infolge der Brüſſeler Konvention herabgeſetzt werden mußte und der Anſporn zum Export in Geſtalt der Prämie wegfiel. Dieſe Länder ſind vor allem Deutſchland, Oeſterreich, Frankreich und Belgien. Von dieſen zeigt die ſtärkſte Konſum⸗ ſteigerung Frankreich. Ganz beträchtlich iſt die Zunahme auch in Deutſchland. Nach der offiziellen Reichsſtaliſtik, die den Konſum pro Kopf der Bevölkerung im Verbrauchszucker an⸗ gibt und das Betriebsjahr vom 1. Auguſt bis 31. Juli rechnet, ſtellte ſich den Konſum 1902⸗03 auf 12,5, dagegen 1903⸗04 auf 17,2 Kilogramm. Nach der internationalen Zuſammen⸗ ſtellung, die den Verbrauch in Rohzuckerwert berechnet und das Zuckerjahr ſpäter beginnen läßt, iſt die Konſumzunahme noch erheblicher: es ſtieg der Verbrauch von 12,84 Kilogramm im Jahre 1902⸗03 auf 19,51 im Jahre 1903⸗04. Ganz anders n geſtaltete ſich der Zuckerverbrauch in den eigentlichen Impo⸗ ſtaaten wie z. B. in England und in der Schweiz. Hier rech⸗ nete man keineswegs damit, daß die Exportſtaaten einen große Teil ihrer Produktion im eigenen Lande unterbringen könnten, ſondern hoffte auf eine billige Verſorgung ganz ebenſo wie vor dem Inkrafttretien der Brüffeler Konvention. Dieſe Hoffnung ſchlug fehl. Wohl war bekannt, daß ſich in den Monaten Seßp⸗ tember bis Dezember 1903 der inländiſche Zuckerverbrauch vo Deutſchland, Oeſterreich und Frankreich um nahezu 50 Proz gehoben haite, man wußte aber nicht, wieviel von dieſem verbrauch zur Auffüllung der gänzlich erfchöpften Lagerbeſtän in zweiter, dritter und bierter Hand gedient hatte und in den wirklichen Verbrauch übergegangen war. Das impon bedürftige Ausland wartete daher auf ein noch ſtärkeres W̃ der Preiſe. Es trat aber keine Preisermäßigung, ſondern unerwartete Preiserhöhung ein und zwar infolge der ſor lichen Dürre. Die Rübenernte 1904 ließ ein ſolches Reſun erwarten, daß ſich die Hauſſe ohne jeglichen Widerſtand wickeln konnte. Infolge dieſer Umſtände hatten die J ſtaaten ein ungünſtiges Zuckerjahr, was ſich in eine des Verbrauchs bemerkbar machte. Deutsches Rejſch. * Kaſſel, 14. Aug.(Der Kaiſer über de 1 19, im Laufe der nächſten Woche in Kaſſel⸗Wilhelmsh und mit den beiden Herren Rückſprache nehmen herangebildet iſt.„„ * Berlin, 14. Aug.(Reichsſchatzamt ßiſches Finawzminiſterium.) Der„K entnehmen wir, daß das Reichsſchatzamt bei der ſo Steuerreform auch ins Auge gefaßt habe die Branntweinbeſteuerung(Liebesgaben zu jenen reinen Höhen ſich wandte, die ſich in bizarrer Formung, teils waldgekrönt, teils ſchneebedeckt, von unzähligen Rinnſalen, die abheben. Und wie das Land erquickend, anheimelnd auf den Be⸗ ſchauer wirkt, tut dies doppelt und dreifach der ſelten ſchöne Men⸗ ſchenſchlag, der dieſe idylliſchen Gaue bevölkert. Namentlich ſind es die Frauen, die ſich durchweg durch nicht alltägliche Sehönheit auszeichnen. oft durch koſtbaren Filigran⸗Silberſchmuck geziert, die breite ſeidene Schürze, das ſchwarze Sammtmieder, dies alles ſtimmt prächtig denen faſt durchweg ein ausgeſprochen hübſcher Kopf mit feinen Geſichtszügen ſitzt, etwas ungemein Reisvolles So eine Appen⸗ wand nicht nur an Sonn? und Feſttagen, ſondern, mit einſchränken⸗ den Variationen, alle Tage, die Gott gibt. mehr repräſentiert ein ſolches Trachtenkoſtüm, auch der weniger begüterten Bäuerin immerhin, und da Frau Mode in dieſem Hoch⸗ ganzen Echtheit vererbt ſich ja auf Kind und Kindeskind, und ſein kvertvollſter Beſtandteil, der biele Menſchenalter⸗ Ein ununterbrochener Feiertag ſcheint dieſem glücklichen Lande Uberdies beſchert. Auf allen Pfaden, im Tal wie auf den Höhen, lrifft man die Scharen luſtwandelnden Bauernvolkes, die ſich, auf Igrößeren Strecken zumeiſt das eigene Gefährt benutzend, an Gottes ſchöner Welt und ihren Gaben aller Art am hellen Werkeltag gütlich lun. Kein Wunder übrigens, denn der Schöpfer hat es ihnen ziem⸗ lich leicht gemacht. Die Viehzucht gewährt dieſem Volke reichlich, ſnas das Leben erheiſcht. Die ſtämmigen Küt A8 des Gourmands ausſuchen, bedürfen nicht vieler W. nd glei dem Tiere gedeihen, wie es dem Auge des at nicht entgehen kann, die Menſchenkinder. J höher ſein Fuß hinauf! Johlle. Ein Gang durch's reichgeſegnete Hoch luſtig zu Tals eilen, geſchmückt, vom hohen, heiter blauenden Himmel Die Landestracht, das ſchmucke, buntfarbige Fürtuch, zuſammen und verleiht den ſtämmig gedrungenen Geſtalten, auf zellerin trägt, Gott ſei Dank, ihr oft künſtleriſch komponiertes Ge⸗ höchſten Blüte gebracht iſt, der muß die Tauſend Franken und tal noch von der Laune, daß nur der Wechſel heſtändig, noch völlig frei iſt, kann ſie dies immerhin ſchon wagen. Das Gewand in ſeiner reiche Silberſchmuck, überdauert viele, Slimme ſetzt ein, der Rythmus wird bo ie ſich auf den gleich lieblicher Eindrücke. Ringsum im Grasgarten, der Ulngibt, ſitzen die jungen Mütter, den nur mit de keideten pausbackigen jüngſten Sprößling zur Seite, rahmen. Die Kunſt, mit feinem Faden und noch fei wunderſame Gebilde auf die zarte Leinwand zu zaube ſich hier unfehlbar von Geſchlecht zu Geſchlecht. 80 Der Lohn für die anſtrengende Arbeit, die e keit vorausſetzt, iſt zwar karg, und der ſogenannte der den wahven Nutzen einheimſt, indeſſen der mi und aus voller Bruſt erſchallende Jodler, der allübe die zeugt von ſeltener Genügſamkeit und innerer die dieſ ipt, zu bleiben, erfahren will, wie dieſe Art des Schritte lenken. Schlendern wir da am frühen Morgen gem das ſtatkliche Dorf Appenzell, den Kantonshauptort beriſtiſchen Hauptplatz, wo unter der Linde und Fald klingt es jauchzend und ſchtwermütig zugleich, aus von Kehlen, die jeder Opernbühne zur Zierde gereiche 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 15. Auguſt. raumſteuet), dabei aber auf den heftigen Widerſtand von zwei preußiſchen Miniſterien geſtoßen ſei. Dasſelbe ſei der Fall inbezug auf die Erhöhung Erbſchaftsſteuer für große Vermögen. Da eine große Reichstagsmehrheit aber für jene Pläne vorhanden ſei, ſo rät die„Köln. Volksztg.“ der Reichs⸗ regierung, den Reichstag aufzulöſen und die Steu⸗ erfrage zum Gegenſtand des Wahlkampfes zu machen. Als⸗ dann würde auch einmal eine andere Frage als eine Militär⸗ frage Gegenſtand der Auflöſung ſein. —(Waffenſtillſtand in der ſächſiſch⸗thü⸗ ringiſchen Textil⸗Induſtrie.) Der Lohnkampf ir ſächſiſch⸗khüringiſchen Textil⸗Induſtrie⸗Gebiet hat, wie bereits gemeldet, vorläufig mit einem Waffenſtillſtand ſein Ende ge⸗ funden. Die Kataſtrophe der Ausſchaltung von 40 000 Ar⸗ beitskräften, Schließung aller Textilfabriten iſt zunächſt ab⸗ gewandt. Die Arbeiter haben mit Umgehung jeder Vermittlung der Agitatoren des Textilarbeiterverbandes mit den Unter⸗ nehmern direkt verhandelt, die letzteren kamen ihnen entgegen, und nun ſoll morgen die Arbeit wieder aufgenommen werden. Der Vier⸗Wochen⸗Streik hat dem Arbeitekverband 50 000 Mk. gekoſtet. — En den letzten Nachrichten über Hendrik Wikboi) wird bemerkt, daß er mit Geld reichlich ver⸗ ſehen ſei. Das würde, wie die„Deutſch⸗Südweſtafrikanfſche Zeſtung“ dazu ſchreibt, damit im Einklang ſtehen, daß man zu Beginn des Aufſtandes im Süden berechnete, daß bei den ebmordeten Farmern etwa 20 000 Pfund Sterling oder 400 000 Mark in barem Gelde vorgefunden und der Räuberm als Beute zugefallen ſein mochten. Es war eine gute Geſchäftszeit im Süden geweſen, man hatte viel Vieh ver⸗ kaufen können. Die Buren, die ja ein großes Kontingent zu den Ermordeten geſtellt hatten, pflegen, wie bekannt, ihr Geld immer bei ſich zu behalten. Von einigen wußte man auch, daß ſie gerade größere Zahlungen vor hatten, ſodaß für dis damalige Schätzung eine Reihe ſicherer Unterlagen vorhanden war.— Der nächſte Militärtransport nach dem füd⸗ weſtafrikaniſchen Kriegsſchauplatz wird 719 Mann umfaffen. Die Sammlung der Truppen hat begonnen, aber nicht auf dem Voöberitzer Schießplatz, ſondern auf dem Militärübungsplatz bei Münſter in Hannover. Bei dem letzten Transport nach Süd⸗ weſtafrika ſtanden der Militärverwaltung 1000 Pferde zur Ver⸗ fügung, von welchen jedoch nur etwa 500 nach dem Kriegs⸗ ſchauplatz mitgingen. Die zweite Hälfte ſoll nun mit dem Vransport in den letzten Tagen dieſes Monats nach Oſtafrika geſandt werden. —(Der Zentrumsabgeordnete Amts⸗ gerichtsrat Fritzen) beging dieſer Tage ein ſeltenes Jubiläum. Vor 25 Jahren wurde er von der Zentrums⸗ partei des Kreiſes Rees in das preußiſche Abgeordnetenhaus gewählt und iſt ſeitdem in ununterbrochener Folge Ver⸗ kreter dieſes Wahlkreiſes geblieben. ;(Die Herbſtmanbver der Flotte) dauern bom 6. bis 18. September. Der Chef des Marinekabinetts, Fehr, von Senden⸗Bibraum wird den Manövern bei⸗ wohnen. Leipzig, 14. Aug.(Polniſcher Hochverrat.) Der Reicksanwalt hat gegen den in Gleiwitz verhafteten groß⸗ Polniſchen Agitator Schuhmacher Johann Wysesk aus Zabrze die keichsgerichtliche Unterſuchung beantragk wegen Hoch⸗ veprats inelf Fällen, begangen durch Vornahme von Handlungen, die die Lostrennung eines Teiles bom preußiſchen Staabe bezweckten. Der Verhaftete wird in dieſer Woche nach Leipzig überführt werden. Wilhelmshaven, 14. Aug.(Auf der Kaiſer⸗ lichen Werf) ſind Apbeiterentlaſſungen er⸗ folgt, weil durch die Verwendung neuer Maſchinen eine Anzahl Arbeiter entbehrlich wurde, für die anderweite Beſchäftgung zt und in abſehbarer Zeit nicht zu erwarten iſt. Von den 000 Arbeitern ſind insgeſamt 200 jüngere unverheirgtele ent⸗ aſſen. 18. Generalverſammlung des Zentralverbandes deutſcher Kaufleute und Gewerbetreibender. GGen unſerem Korreſpondemen,) sh. Stuttgart, 14. Aug. Im weiteren Verlauf der heutigen Beratungen wurde ein Antrag des Verbandes der Kaufleute der Probinz Sachſſen, der Herzogtümer Anhalt und Braunſchweig, der von J. Eberius⸗Cöthen vertreten wurde, ohne Erörterung einſtimmig angenom mem. Der Jentralverband wolle bei den zuſtändigen Behörden dahin wirken, daß Wer, wie wir, dieſer Tage in unſerem Cuen retiro dem an⸗ helmelnden Kurhaus Steinegg, einem biederen Appenzeller en der Mittagstafel zuſgh, wie er aus Kopfſalat, grünen Bohnen „und Braten ſich zu wiederholten Malen grüne— Ber ge— auf⸗ Fhäufte und in ſeinem unergründlichen Magen verſchwinden ließ, dem iſt des alten Spruches innerſte Bedeutung in ihrer garzen Urſprüng⸗ lichteſt aufgegangen. 5 ——— Tagesnenſqkeſſen, — Der Mordprozeß Murri⸗Bonmartini. Mancher Leſer der Tagesblätter wird wohl mit einem Aufakmen der Erleichterung er⸗ den haben, daß das Turiner Schwurgericht ſein Urteil in dem Kurriprozeß gefällt hat.(Bereits telegraphiſch mitgeteilt. D. Red.) Das Weſentliche dieſer Verbrechergeſchichte, es ſei zum Verſtändnis des Turiner Urteils in Kürze hier wiederholt. Der Profeſſor der imern Medizin Auguſto Murri in Bologna, ein hochangeſehener und ehrenwerter Gelehrter, hatle eine Tochter Lindg, die nach einem guf Anſtehen der Eltern abgebrochenen Liebesverhältnis mit dem . Arzt Dr. Seechi im Oktober 1892 den reichen Grundbeſitzer Grafen Francesco Bonmartini heiratete. Obgleich die Che mit Kindern geſegnet war, herrſchte keine Zufriedenheit, und es gelaug dem Grafen ktrotz aller Bemühungen, der jungen Frau zu Ge⸗ fallen zu ſein, doch nicht, eine dauernde Harmonie herzuſtellen. Im Jahe 1898 tauchte der frühere Geljebte Secchi wieder im Geſichts⸗ kreis Lindas auf, und bald danuach begann ihr Gatte ein Tagebuch führen, dem er den mannigfachen Schmerz anvertraute, den ihm ſeine Fvau bereitete. Ein Jahr ſpäter kam es zur geſetzlichen Treu⸗ 38(nicht Scheidung) der beiden Gatten und Linda bemutzte die ewonnene Freiheit zum ungeſtörten Verkehr mit Seechi; aber ſchon Frühjahs 190 verlangte ſie die Wiedervereinigung mit dem u, die nach mühſamen Verhandlungen auch erreicht wurde. 7. April 1902 fand die feierliche Verſöhnung des Ehepaares bor Karding Snampa in Bologna ſtatt, worauf ebendort das ge⸗ meinſame Leber wisder aufgenommen wurde. Ader die Verſöhnung a. die Konſumvereinslager aus ſtgatlichen Gebäuden enbfernt werden, und b. den Staatsbeamten von ihrer vorg ſetzten Behörde unterſagt wird, ein Vorſtandsamt in Kon⸗ ſumvereinen zu bekleiden. Vogel⸗Breslau vertrat einen Antrag des Provinzial⸗Ver⸗ kandes der Vereine zum Schutze des Handels und Gewerbe für Schleſien, der lautet: Der Zentralverband wolle bei den maßgebendem Stellen vorſtellig werden, daß bei der bevorſtehenden Reviſion der preu⸗ ßiſchen Einkommenſteuer§ 1, Nr. 8 des Enkommemwſteuer⸗ geſetzes vom 24. Juni 1891 und§ 33, Nr. 3 des Ko m mu⸗ nalabgabengeſetzes vom 14. Juli 11 dahin abge⸗ ändert werden, daß die allgemeine Steu erpflicht der Konſumvereine mit offenen Läden, auch wenn ſie die Rechte juriſtiſcher Perſonen nicht haben oder nicht eingetragen ſind, feſtgeſtellt wird.— Ein zweiter Antrag von gleicher lautet: Die Generalverſammlung des Zentral⸗Ver⸗ bandes empfiehlt den preußiſchen Verbandsmitgliedern, in den einzelnen Gemeinden dahin zu wirken, daß dieſe von der ihnen nach§ 29 Kommunalabgabengeſetzes zuſtehenden Befugni zur Einführung beſonderer Gewerbeſteuern für die Filialen aus⸗ 18 hältniſſe Maßſtabe machen. Der Antrag gelangte einſtimmig zur Annahme und ebenſo eine Reſolution, in der es der Vorſtand den Mitgliedern anheimgibt, ihve Verbände zu veranlaſſen, ſich an die Kommunalbehörden zut wenden. Der folgende Punkt der Tagesordnung betraf den Ver kehr mit Nahrungsmitteln. Hierzu hatte der Verband ſäch⸗ ſiſcher Kaufleute beantragt, der Zentralverband wolle bei der Reichsregierung dahin vorſtellig werden, daß a. gemäß dem§ 10 und auf Grund des§ 9 des Geſetzes vom 14. Mai 1879, über den Verkehr mit Nahrungs⸗ mitteln, die behördlichen Kontroll⸗ und Unte r⸗ ſuchungsämter angewieſen werden ſollen, weitgehende und a ö e Unterſuchungen von Nahrungs⸗ mitteln, die verkau er verſandbereit in den zur Herſtel⸗ klung und Bearbeitung dleſer Waren dienenden Fabriken lagern, anſtellen zu laſſen, und b. zu verfügen, daß der Begriff„Fahrläſſig damit verbundene Strafvollzug nach§ 11 d fallengelaſſen werden ſollen, wenn d im Verkaufe zu beanſtandender Ware Betroffene nachweiſen kann, daß er, auf Treu und Glauben bauend, von ſeinem Lieferanten di tund Un⸗ berückſichtigenden Gebrauch 7 keit“ und der elben Geſetzes die Verſicherung über die Reinhei verfälſchtheit der Ware erhalten und dieſe mit demſelben Bewußtſein weiterverkauft hat. Abſatz a des Antrags fand vielfachen Widerſpruch: einige wollten ihn gantz beſei ziſſen, andere traten für eine Unterſuchung in den Fabriker ann ein, wenn ein begründeter Verdacht vorlſegt. Bergmann⸗GVerlin brachte einen Erweiterungsantrag ein, in dem die Regierung um baldige Abänderun gdes Nah⸗ r ungsmittolgeſetzes erſucht wird. Der Antrag Bergmann wurde angenommen. Der erſtgenannte Antrag ſoll jedoch der Ein⸗ gabe an die Regierung beigelegt werden. Ein Antrag des Verbandes von Kauflouten der Provinz Han⸗ nover und der angrenzenden Länder beſchäftigte ſich mit der Rege⸗ lung des Vertkriebs von Markenartikeln. Ver⸗ ſammlung erklärte nach kurzer Begründung durch Schulze⸗Han⸗ nover das wirken, daß artfkel micht tigt an 1 Die billiger als vorg geſchrieben, verkau gab der Eirt 11 8 5 Hier wurden die B Auütgmobilitis. (Von unſerem Münchener Korreſpondenten.) München, 14. Auguſt. g ſein eigen nannte, um den war hien hier gar ſchlimm beſtellt. Wonn Beſtrebungen zeigt, in raſchem Sprung ihren n, wenn fried nde Waſſergläſer den Rühe⸗ ut ſplitternd zu Boden ſtürzen, die Lampe ü an Haupt des Schre B Wer eine Parterrowohnun es in den letzten Tagon und Näs die Tinte plötzliche Behälter zu verlaf platz wechſeln und dem ängſt! ktert erregt die Abendzeitung durch, um die Schwankungen des Seismographen auf der Bogenhauſer Sternwarte nachzuſtudieren. Dort muß es ruhiger geweſem ſein, denn da war ni regiſtriert worden. Apparate in der Innenſtadt, aufgeſtellt in der Nähe der großen Gaſthöfe, würden ſicher bedenk⸗ liche Kurven be ſet haben. Es gibt Berichte von Augenzeugen großer k Aten, in denen mit ſtereothper Gliichmäßigkeit die Phraſe rt, man habe über dem Donner der Kano 2 N eeeeeeeeeeeeeeeeeee— künftighin mehr verſtanden. Das war am Forſtenrieder Park und am Tage vorher beim Hotel Seehof in Kochel billiger 3u haben, als die hunderte von Motoren ihr ohrenbeläubend begannen. Die künftige Generation wird dafür ein empfindungs⸗ lofes Trommelfell beſitzen, und den Chauffeuren ihrer Eltern Dank ſchulden. ö eigenes Wort nicht große Automobilwoche iſt zur Hälfte vorbei. Es war von der Leitung ſehr verſtändig, zwei Tage derſelben nach Baden⸗Baden und Nürnberg zu verlegen. Erfreulicherweiſe weht ein kräftige Nordoſt und die Benzindämpfe des Sonntags ſind nicht mehr zu ſpüren. Langſam hat ſich auch der Boden beruhigt, ſo daß er die An⸗ 0 woch der Verleihung des Herkomerpveiſes ebenſo aushalten wird, ohn lich aufzutun und im gähnenden Rachen Roß und Reiter o vielmehr Wagen und Lenlker zu verſchlingen. Und wenn all die vielen Mercedes, Panhard, Daimler, Opel aund wie ſie nur alle heißen, davongeſauſt ſind, und der harmoniſche Laut der Huppe oder Sirene bpieder ſeltener er⸗ klingt in Münchens friedfertigen Straßen, dann wird man die wohlgefällig ſchmunzelnden G er der hieſigen Gaſthofbeſitzer beobachten können, höven, wie ſie leichtverdiente Goldſtücke zuſammen⸗ häufen. Ein Fremdenſtrom, wie er ſich in dieſem Jahre in Münchens Mauerm ergoſſen hat, war noch niemals da, auch noch nicht an⸗ nähernd. S über einem Monat dauert ſeine Hochfsut, und von dehmen iſt noch nichts zu bemerken. Di⸗ illt, alle Priwalwohnungen von ihnen belegt, und es lohnt huhaftig, bon Mitte Juli bis Mitte Auguſt ſchon aus dem Von Einheimiſchen iſt auch wenig genug zu ſehen. Der iſt gewohnt, die Schulferien ſeiner Kinder„am Land“ Für den Automobilſpont hat er auch nichts übrig. Im Es wurde vor einigen Abenden, als ich froh dem Lärm in der Stille des Franziskanerkellers in andäch⸗ Vororte förmlich zu erbitterten Revoltem aufreizen. Da hörte ich ferner, daf er im Griff feſtſtehenden Meſſer be⸗ 0 1 nder ihre Freude daran hätten, zerſchlagene Weinflaſchen in den Straßenboden einzugraben, um auf zerſchnellte Lufbſchläuche höhnend mit den Fingerm zu weiſen. Früh übt ſich, was ein Meiſter werden will. Zur Löſung der ſozialen Frage tragen dieſe Maſſondemonſtrationen der beſitzenden Klaſſe und eime ſolche emonſtrabion iſt für mindeſtens zwei Drittel der Automobilbeſitzer ſe Herkomerkonkurrenz— keinesfalls bei. Sie tragen aber ent⸗ n dazu bei, der arbeitenden Klaſſe von dem übermütigen „um nicht zu ſagen von der unberechtigten Protzerei der Be⸗ zenden das deutliche Beiſpiel zu geben, welches im den aufreigenden Reden der Abgeordneten nicht ſo offenbar wird. Und das iſt eine gvoße Gefahr, welche nicht gering angeſchlagen werden darf, wenn ſie auch die Veranſtalter mikleidig und achſelzuckend müßachten. Die älle, die ſich in den letzten Tagen in und um München zugetragen haben, iſt nicht unbeträchtlich, wenn auch er⸗ freulicher Weiſe bei den eigentlichen Rennen auf den Reſſelberg und durch den Forſtenrieder Park kein einziger erfolgte, der mib den ſportlicher Veranſtaltunngen im Zuſammenhange ſtand. Daß Leo Putz, der bekannte Mitarbeiter der„Jugend“, deſſen Namen erſt kürzlich in weitere Kreiſe drang, als auf Veranlaſſung der bekannten im Königreich Bayern nunmehr definitiv zur Herrſchaft gelangten Paptei ei ſeiner Gemälde aus dem Glaspalaſte entfernt wurde, durch ein Autgmobil überfahren worden iſt, hat der Telegraph ſchon Zahl der Unglück bevſchbet. Dieſer Unfall ſoll die energiſchem Maßnahmen der Polfzei⸗ behörde im Gefolge gehabt haben. Man iſt eben die Schnelligkeit nicht gewohnt, mit welcher die n Fahrzeuge im Verkrauen auf die Sicherheit des Steuerers durch die Straßen ſauſen. Es mag dies hingehen, wo geringerer Ve und borhandener Raum ein Ausweichen und ſchnelle Fluchtz Aber München hat eine Reihe von Gcken, die ſchon lange mit dem Zeichen des bevorſtehenden Abbruchs verſehen ſind, die aker trotzdem ſich mit dem Reſervatrecht der Anciennität brüſten und förmlich dazu berufen ſind, mit der bewußten Todesecke in New⸗ hork in Wettſtreit zu treten. In der Nähe dieſer gefahrdrohenden Richtpunkte drängt ſich der ängſtliche Fußwanderer dicht an die Mauer der Häuſer, immer bemüht, ſo lange wie möglich im Be⸗ reiche einer nötigenfalls hilfreichen offenen Türe zu bleiben. Man ſpricht auch von einzeln vorkommenden Fällen von Verfolgungs⸗ wahn, von Einrichtungen, welche denen vergleichbar, in denen die Kinder das Gehen erlernen, nach allen Seiten mit Stacheldraht aumgeben ſind, und ein gefahrloſes Ueborſchreiten des Fahrdammes ofpährleiſten. Auch ſoll die Benutzung der Trambahn in dieſen automobilſchweren Tagen ſehr zugenommen haben, der Sicherheit Da nun ein jedes Ding ſeine zwei Seiten hat, ſo wäre es in der Tat verfehlt, wenn in dieſem Bericht trotz des ſich über den⸗ ſelben lage gegeben Die große Ausſtellung, welche ſchon am Tage vor der Konkurrenz⸗ fahrt ſtatigefunden hat, gab ein treffiches Zeugnis flr die Fähig⸗ Fabriken, das Praktiſche mit dem Schmucken zu verbinden. die deutf utomobile verdienen gerühmt zu wer⸗ zrnden Benzinſchleiers nicht auch der Freude Ausdruck rde über das gefällige Ausſehen der meiſten Fahrzeuge. 9 Linda nur ein Mittel ſein, um ſich endgültig ihres Gakten entledigen zu können; mit nichtswürdiger Falſchheit bereitete ſie im Einperſtändnis mit ihrem Bruder, dem Advokaten und Dr. phil. Tullio Mur vi, das Verbrechen vor. Noch war keine Woche ſeit der Wiedervereinigung mit ihrem Gatten vergangen, da beſorgte Linda einen Brief des Bruders an ihren Liebhaber, worin dieſer zur Beihülfe an dem geplanten Mord aufgefordert wurde. Man einigte ſich bald auf Vergiftung, und ſchon im Juli 1902 beiſte Linda mit Profeſſor Secchi nach Darmſtadt, um in einem dortigen großen Chemikaliengeſchäft Curgre zu kaufen. Die folgenden Wochen ver⸗ gingen in Vorbereitungen, Verſuchen und Verabredungen der Ver⸗ brecher. Hierzu gehörte u. a. ein ſcherzhafter Ringkampf zwiſchen Tullio Murri und dem ahnungsloſen Bonmartini, wodurch erſterer feſtſtellen wollte, wer ſtärker wäre. Da er ſich hierbei von der phnſiſchen Ueberlegenheit des Schwagers überzeugte, ſicherte er ſich noch die Unterſtützung eines Freundes, des Dr. Naldi. Im vollen Einverſtändnis mit Linda wurde ſchließlich die Nacht vom 28. auf 29. Auguft zur Ausführung des Mordes feſtgeſetzt, und Bonmartini, der auf Reiſen war, von ſeiner Frau zur Rückkehr nach Bologna be⸗ wogen, wo ſich pünktlich auch Tullio Murri und Naldi einfanden, um zur Tat zu ſchrejten. Der Plan war, das Opfer durch einen Schlag mit einem Schrotſack zu bekäuben und ihm darauf Curare einzu⸗ ſpritzen; es kam aber anders, der Mord wurde ſchließlich in der ge⸗ nannten Nacht mit Dolchſtichen vollbracht. Als Helferin kam noch Roſa Bonetti, eine Vertraute der Linda, hinzu, ſo daß der Ange⸗ klagten, als nach mühſeligen Unterſuchungen das gerichtliche Ver⸗ fahren im November 1903 eröffnet werden konnke, ſich auf fünf be⸗ lief. Die Vorunterſuchung war, da es ſich um ein Verbrechen in an⸗ geſehenen und hochgebildeten Kreiſen handelte(die drei männlichen Angeklagten haben ſämtlich eine abgeſchloſſene akademiſche Bildung), ein e des fieberhafteſten Intereſſes in ganz Italien und bot auch nianches dramatiſche Moment. So wurde die Täterſchaft Murris, den ſeine Familie nach der Entdeckung der Leiche Bonmar⸗ tinis in die Schzweiz zu retten verſuchte, eine Woche ſpäter durch die Anzeige ſeines eigenen Vater bekannt. Im Laufe des Septem⸗ bers 1902 wurden alle Angeklagten mit Ausnahme des Profeſſors Secchi verhaftet, der erſt Ende Juni 1903 in die Hände der Juſtit fiel. Am 21. November erhob der Staatsanwalt zu Bologna die Anklage gegen Tullio. Murri und Naldi wegen Mordes, gegen die Bonetti wegen unmittelbarer Beihilfe gegen Linda Murri und Seechl als Anſtifter und Mitwiſſer des Verbrechens, außerdem gegen Tuillo Murri noch wegen Diebſtahls, da er ſeinem Opfer, um den Schein eines gewöhnlichen Raubmordes zu erwecken, Geld und Wertſachen abgenommen hatte. Im März 1904 wurde die Verweiſung des Prozeſſes an das Schwurgericht von Cune beſchloſſen, da man argwöhnte, daß in Bologna ſelbſt eine unparteiiſche Behand⸗ lung kaum anöglich ſein würde, bald darauf wurde die Verhandlung weiter nach Turin verwieſen, wo ſie ſchließlich am 11. Oktober 1904 begann. Da die Verteidigung in den Händen der gewiegteſten und geriebenſten Anwälte Italiens lag, u. a. war der Sozjaliſt Gu⸗ rieo Ferri Verteidiger Tullio Murris, ſo gelang es ſchon nach wenigen Tagen, das Prozeßverfahren ins Stocken zu bringen; am 21. Oktober erfolgte eine Vertagung von mehreren Monaten, und erſt am 21 Fehruar 1905 wurde die Verhandlung vor dem Turiner Schwurgericht wieder aufgenommen. Sie war ungemein verwickelt und mühſelig, da die Verteidiger alles Mögliche und Unmögliche auf⸗ boten, um für die Angeklagten Sympathien zu erwecken, indem 3. B. der Ermordete in den abſchreckendſten Farben gemalt, das Ver⸗ brechen als eine rettende Tat Verzweifelter hingeſtellt wurde und alle modernen Hilfsmittel der Pſychologie und Pſychiatrie ins Feld geführt wurden, um die Täter reinzuwaſchen. Es ſchien auch(Ss ſchreibt der„Köln. Ztg.“ ihr römiſcher Korreſpondent) zuweilen, als ob dieſe Bemühungen des Heeres hochintelligenter Verteidiger Erfolg haben ſollten, um ſo mehr, da die geſellſchaftliche Stellung und hohe Bildung der Angeklagten bei einem Teil der öffentlichen Meinung ſehr zu ihren Gunſten ins Gewicht fielen. Man konnte wirklich zeitweilig befürchten, daß in Turin ein Urteil gefällt werden würde, das eine traurige ſoziale Wirkung ausüben und von vielen als ein Akt der ſogenannten Klaſſenſuſtiz betrachtet werden könnte. Aber die Geſchuvorenen von Turin haben ſich wacker gehalten und den. Eßhre angerechnet, da f 5 ſchaftsſchichten herrſcht. 5 nach Rom gereiſt. 5 Poſilipp, Mannheim, 18. Auguſt, Seneral⸗Anzeigrr 8. Seite. Alle nur erdenklichen Gefährte ſind in den Beißbarthſchen Räumen zu ſehen getweſen, vom leichteſten Zweiſitzer an bis zum fieſigen Reiſewagen, in welchem ein halb Dutzend Perſonen und mehr noch mit Koffern für Weltreiſ en bequem Platz finden können. Solche gewaltige Eiſengebäude erinnern an die Widder und die ungefügen Sturntscke des finſteren Mittelalters, zu deren müh⸗ ſamer FJortbewegung Hunderte von nöten waren, währeled jetzt ein leichter Druck, ein einzige Drehung der Kurbel genügen. Man denke 50 Cäſar oder Friedrich den Rotbart im Kraftwagen.. I. Paſſen ie ſchwächlichen Geſtalten des zwanzigſten Jahrhunderts zu dieſen gewichtigen Vehikeln? Kontraſte wirken. Dem ſtill auf ſeinem entlegenen Acker arbeitenden Landmann muß das Erſcheinen eines ſolchen Aaige ings den gleichen einjagen, wie ſeiner⸗ zeit das Krachen der„faulen Grete“ des erſten brandenburger Kurfürſten den Ohren Dietrichs und Joachims von Quitzow. Es wird von Lionardo da Vinci erzählt, er habe unbeirrt das Wort wiederholt:„Wir werden fliegen.“ Ein Teil ſeines prophetif Ausſpruchs iſt, das läßt ſich nicht leugnen, in erfillung gegangen. Eine wichtige Frage hat übrigens weder die Herkomerkonkur⸗ kenz noch der deutſche Automobiltag gelöſt. Freilich i iſt es eine Frage, die an ſich keine beſondere Bedeutung hat für die ſporkliche Seite. Jedenfalls h leman im allgemeinen nicht ſelbſt fährt, ſondern ſich neben ſeinem natürlich vorzüglich aus Sgebildeten Chauffeur mit der Ausſicht be⸗ gnügt, und nur zeitweilig Signale mit der Huppe zu geben hat. Fürſt Ferdinand von war in dieſer häufig zu ſehen, wie er im langen dunkelroten Wagen die durchfuhr, ebenſo Guſtav Langen, der bekannte Verleger des Sim⸗ lieiſſimus, und der tätige Präſident des baheriſchn Automobilklubs, br, Freiherr von Schrenck⸗Notzing. Dagegen ſah man den Erb⸗ prinzn von den Schwager des Kaiſers, eee enhär ſein Automobil lenken, und den größten Förderer des Sports, Pr fa von Herkomer, der auch Morgens halb fünf Uhr der Abfahrt er für den von ihm geſtifteten Preis konkurrierenden Fahrzeuge getreulich beigewohnt hat, konnte man als Selbſtfahrer beobachten wie auch in der Rolle des ſtillen Gefahrenwerdens Sein charak⸗ teriſtiſcher Kopf erregte Aufſehen, wo er ſich zeigte. Die große Auto⸗ mobilmütze deckt die in unordentlichen ee herausquellenden grauen Haare nicht ganz, ſie hängen über die Stirn in das asketiſch wagere Geſicht, dem ein Paar ee ſtechenden Augen die Bedeutung geben. Seltſam, daß der Bauernſohn aus Landsberg am Lech verlernt hat, ſeine heimatliche Sprache zu gebrauchen! Es ſt ihm alſo nicht gelungen, unter ſeinen zahlreichen Landsleuten eine wirkliche Ausnahme zu bilden. Wenigs Tage noch, und wir haben Frieden im Lande. Die Alpenblumen unterhalb unſeres Herzogsſtands können wieder ruhig die Häupter erheben, und die en Wildſchweine des Forſtenrieder Parkes, die zur Zeit in entlegenen Verſtecken hauſen, önnen ſich wieder 8 eh um ihr e das ſie b erfolgreich begannen, fort zuführen, falls ihnen nicht von Jagd⸗ wegen ein anderes Revier zugewieſen wird. Auch meine Tinten⸗ und anderen Gläſer werden ſich beruhigen und ein erfreuliches Gleichmaß der Tage wird dem nerbenerſchütternden Trubel ſich an⸗ 5 Noch 5 dann das Oktoberfeſt. UJ. B. Aus Stadt und Land. Maunheim, 15. Auguſt. Etwas von den Pilzen. Man ſchreibt uns: Wiederholt machten Sie in Ihrem ge⸗ ſchätzten Blatte auf die Gefahren des Pilggenuſfes aufmerkſam und bezeichnen ganz richtig die Kenntnis der eßbaren Pilze als das allein ſichere Mittel, ſich vor Vergiftungen zu ſchützen. Da aber ohl die meiſten Pilzeſſer in den Städten keine Pilzkenner ſind, ſo zedeutet dieſe Wohlbeecde Notiz für die meiſten Pilzl iebhaber Lige Warnung vor dem Pilzgenuß überhaußt. Geſtatten Sie daher mir als einem Pilskenner einige belehrende Worte. Unſere Gegend, iſt überaus reich an Pilzen phl nach Arten als nach Zahl. In den benachbarten Waldungen wächſt der Pfifferling, der Steinpils, die Edel⸗ oder Spitzmorchel, der Reitker, der Grünling, der Gelb⸗ ling und viele andere eßbare Piltze, ferner auf den Wieſen, Wegen und Rainen der Champignon. Für Genuß als Gemüſe können Rur die ſogen. Familienpilze in Frage kommen, welche in der Regel in größerer Zahl gruppenweiſe zuſammenſtehen und das Sammeln luhnen, Es genügt alſo, wenn der nicht erfahrene Sammler nur leſe Arten kennt und zwar gründlich kennt. Es ſind dies für unſere eed der Pfifferling, der Steinpilz und der Champignon. 5 Von iſt der häufigſte der gelbe g 25 und 510 aus einem Stück baſlen, 19952 55 ſogen. Lamellen, zas ſind die blätterigen Samenträger, von der Unterſeite des opfes bis zum Stielfuß herablaufen. Es gibt einen etwas ähn⸗ lichen Pilz, der aber ſehr ſelten iſt und keine Lamellen, ſondern eine gleichmäßig rauhe Unterſeite hat. Derſelbe iſt aber nicht giftig, wohl aber unſchmackhaft. Beim Pfifferling halte ich alſo eine une für ſeßen ſich weder durch 775 geſellſchaftliche der 0 0 noch durch die Superklugheit der Verteidigung in der ernſthaften Abwägung der Schuld irre machen. Sie haben die ihnen vorge⸗ legten Schuldfr 9 en für alle fünf Angeklagten bejaht, un in der itaieniſchen Preſſ ſe wird ihnen dieſer Wahrſpruch zu hoher ſie damit nicht nur eine Tat kriminaler Ge⸗ rechtigkeit, ſondern 155 ſozialer Gerechtigkeit getan und mit den Angeklagten von Vologna zugleich die lare Moral und egoiſtiſche erderbnis verdammt haben, die in einem Teil der höheren Geſell⸗ Eeine Familientragödie. Vergangenen Freitag vormittag berbreitete ſich in Neapel die beſonders in Künſtlerkreiſen große Auf⸗ zegung end Nachricht von einer Tragödie, die ſich bald nach Tagesanbruch in einer Hotelpenſion am Pyſilipp zugetragen halte. Der bekannte Bildhauer Filippo Cifariello aus Rom, der dort ſeit einigen Tagen mit ſeiner Gattin, einer frü⸗ heren Chanſonettenſängerin, Wohnung genommen hatte, war mit 5 in Streit geraten und hatte ſie mit einem Rebolver er ſchoſ⸗ en. Als Urſache wird Eiferſucht angegeben, die— wenn; den An⸗ daben der Freunde und Bekannten zu glauben iſt— wohlbegründet Die junge Frau, eine pilante, Schönheft und aus ihrer frü⸗ iLaufbahn an große perſönliche Freiheit und wohl auch an n Mißbrauch gewöhnt, ſoll mehr als einen Anbeter gehabt und hört haben. Zuletzt machte ihr u. a. ein reicher römiſcher Lebe⸗ der ſie auf den Brettern der Cafés chantants und Speziali⸗ jätenbühnen gekannt hatte, den Hof. Er hatte im 11 Hotel am der Penſion Mascotte, und, wie es n dem Ehepaar Wohnung genommen und war am Tage zuvor den Mädchennamen zukebren, und da der Ehemann ſich widerſetzte, kam es zu dem ufttette der einen ſo tragiſchen Ausgang hatte. Als der Täter durch 5 doch 555 en nie ge⸗ at die Beobachtung eutſchieden, daß der Gent⸗ Pfifferling 5 7 heißt, unmittelbar Die Frau Cifariello, die eine Irländerin iſt und Mary Brown führte, aber unter dem Namen Mad demoiſelle de Baſſy auftrat, beſtand darauf, ebenfalls nach Rom ſſar feſtgenommen wurde, rief er unter Schluchzen 15 ch ein wahres Marthrlum erdulde! Der Champignon iſt ein Pilz mit weißem Kopf und weißem Stiel, wie es deren viele gibt. Er iſt aber derart auffallend ge⸗ kennzeichnet, daß auch dieſer bei geringſter Aufmerkſamkeit nicht verwechſelt werden kann. Auch beim Champignon ſind die Samen⸗ kräger weere Lamellen, die aber nur am Kopf ſich befinden, 96 er glatte weiße Stiel ſich leicht vom Kopfe trennen läßt. e Lar ellen nun ſind roſa und bei älteren Champignons braun ſchwar 3 gefärbt, was bei keinem anderen weißen Pilz vorkommt. 0 ſind die ähnlich ausſehenden weißen Pilze mit weißen oder gelben Lamellen nicht giftig aber unſchmackhaft. Man Jegan f i weißen Pilzen in Feld, Wieſe und Garten nur nach der Un e des Kopfe Lamellen rot, ſo iſt es mit 0 deik der abicnen, der hier in den ſogen. Pilzjahren Vor drei Jahren habe ich von einem großen Wie 1 0 bei Rheinan mehr als 100 Kilogramm dieſes Edelpilzes geholt, den auffälligerweiſe die Bauern hierzulande nicht zu kennen ſcheinen. Der dritte Familienpilz iſt der Steinpilz. Als Gemüſe wohl der wohlſchmeckendſte von allen dreien, aber der gefährlichſte, oder — Sind die vielmohr der allein gefährliche, wenn man nicht gut aufpaßt. Der inpilz hat bei normaler Entwicklung einen braunen Kopf und dicken weißlichen Stiel. Die Samenträger unter dem Kopf bilden ein ſchwammiges(nicht blätteriges) Gefüge von eee Farbe. Im ähneln mehrere der giftigſten Pilzarten. Zunächſt kom⸗ men einige Arten in Frage, welche bei ähnlicher Kopffarbe unter dem blätterige Samenträger(Lamellen) haben. Ich krate dem er chtkenner dahe b, außer dem unverkennbaren Pfifferling und Cham⸗ lon, jeden n Pilz mit blätteriger Unterſeite des Kopfes zu ver⸗ rfen, weil ſich viele giftige darunter neben einigen 3z. T. ehr feinen aber ſeltenen Speiſepilzen, wie z. B. der Reitzker. Es gibt aber auch einige dem Steinpilz ähnliche Arten mit ſchwammiger 115 tterſeite, die heftig giftig ſind und von 0 wohl meiſt die Ver⸗ giftungen herrühren. Aber auch hier iſt die Gefahr nicht ſo groß ſie ſcheint, denn auch hier hat die Natur deutliche Erkennungs⸗ hen gegeben. Zunä haben dieſe Pi ilze dünnere Stiele als der Steinpilz und die ins grünliche ſchillernde Kopffarbe wird auch der Laie unterſcheiden, wenn er einen echten Steinpilz dagegen hält. Das ſicherſte und untrüglichſte Zeichen aber iſt, daß der haupt⸗ ſächlich in Frage kommende Giftpilz auf einer friſchen Schnittfläche farbig anläuft, indem die weiße Fläche ſich ſehr ſchnell erſt ge Ib, dann grün, blau und ſchwarz färbt. Außerdem haben alle giftigen Pilze einen widrigen Geruch und Geſchmack. Iſt man jemals im Zlweifel, ſo braucht man nur ein Stückchen Pilzfleiſch roh zu koſten und man wird ſofort ſchmecken, ob der Pilz der Geſundheit zuträglich iſt oder nicht. Alſo man ſammele und eſſe unbeſorgt Pfifferlinge und Cham⸗ pignons, denn dieſe ſind wenn man die Augen aufmacht überhaupt nicht mit ſchädlichen Pilzen zu verwechſeln. Bei Steinpilzen achte map zunächſt darauf, daß dieſe keine blätterige Unterſeite haben dürfen. Sitzt bei jungen Pilſen der Kopf noch dicht am Stiel, ſo breche man Ihn ab um ſich au überzeugen. Ferner und hauptſ ächlich achte man darauf, daß die Schnittflächen weiß bleiben müſſen und daß jeder Sleinßilz einen dicken Stiel hat. Nimmt man noch Geruch und Geſchmack zu Hilfe, ſo kann man ſich nicht irren. *Ehrung. rrn Konſul Nauen, Micglied. des Aufſichtsrats der— Friedrichsfeld, wurde geſtern abend aus Anlaß ſeines Geburts bages von der Fabrikfeuer bwehrkapelle ein ſehr gelungenes Ständchen gebracht. * Die höchſte Auszeichnung, die goldene Medaille, erhielt auf der ſoeben beendeten deut ſchen d Konditorei⸗Ausſtellung in Münche die Firma H. läncku. Cie. für ihr Imin“, das auch in den Kreiſen der* 5 und Konditoren immer Weachklnrg gewinn *Zur Si 151 für die Eiſenbahnen Deutſchlands treten am 15. ds. Y gemeinſame eee in Kraft, die einige Neuerunge n enthalten. Das Signal 23 ee mit der der zu warnen oder die Aufmerkſamkeit des Zugsperſonals uſw. dritter Perſonen zu erregen. Das Signal 27(Abfahrt) mit Mundpfeife iſt bei Tage durch eine ſenkrechte Bewegung mit dem Arme, bei Dunkelheit mit einer enden Bewegung der Hand⸗ laterne zu begleſten. * Formales und materielles Recht. Einen für unſer Rechts⸗ leben ſehr bedeutſamen Entſcheid fällte dieſer Tage das Oberlandes⸗ gericht Karlsruhe als Berufungsinſtanz. Wie ſeiner Zeit bei der Ver⸗ handlung vor der 1. Inſtanz, der Zivilkammer II des Landgerichts hier berichtet wurde, war bei der Zwangsverſteigerung der den Ehe leuten Franz Reichert in Plankſtadt gehörigen Liegenſchaft ein Irrtum inſofern unterlaufen, als die der Hypothek des landw. Kreditvereins Plankſtadt nachgehende Hypothek des Kaufmanns Alb Michel in Mannheim im Betrage von 1938 M. in das geringſte Gebot mit aufgenommen wurde. das benutzte nun Michel, ſich ſchadlos zu an dem Steigerer des Grundſtücks, dem genannten Kredit⸗ berein für ſeins Hypothek von 1933 M. Geſtützt auf ſein formelles Recht ſuchte er ſo eine Befriedigung auf die ih mein materielles Recht überhaupt nicht zuſtand. Dem Kreditverein blieb nichts anderes übrig, als durch ſeinen Vertreter.⸗A. Katz auf gericht⸗ lichem Wege die Löſchung der Hypothek zu erwirken. Die zweite hintergangeg haß— und nicht zum erſten. Man jege die Sſegel an meine Wohnung in Rom, aber unverzüglich, denn ihre Mutter könnte alle e vernichten.“ desGGeſchehenen noch unkundig, durch Reporter ausgefragt wurde, hat alle Schuld an den häufigen ehelichen Zwiſtigkeiten auf den Schwie⸗ walttätig und wetterwendiſch hinſtellte. Nach ihren Erzählungen habe ſie und ihre Tochter mehrmals zum Verlaſſen des Hauſes ge⸗ dem Hausweſen aufzuhelfen. Eifariello, der 1865 in Molfetta ge⸗ boren iſt und, durch den berſtorbenen Politiker Bovio gefördert, ſich ſchon ſehr jung in Neapel als Künſtler die Sporen verdiente, machte zuerſt gelegentlich der venetianiſchen durch kraſſe Realiſtik ausgezeichnete Skulpkur, die er aus Paris ein⸗ geſandt hatte, von der Ausſtellungs⸗Jury zurückgewieſen ward. ſtellte den Kopf eines toten Afrikaners dar und war nach dem Ur⸗ teile der Jurh mit Hilfe eines Abguſſes nach der Natur hergeſtellt worden. und auch zu einem Prozeß, der aber nicht ausgetraßen wurde. Künſtler lieferte bald darauf durch andere Aufſehen erregende Werke, u. a. eine Koloſſalgruppe„Chriſtus und Magdalena“, den König Humberts in Bari, das vor zwei Manaten worden iſt. Eifariello wurde nach der„Voſſ. Ztg.“, der wir dieſe Z Allerdings mußte er der Enthüllungsfeier mit verbundenem Kopfe beiwohnen, weil— der Beſitzer der Bronzegießerei, in der die Sta⸗ langt und dem Künſtler einen ſichtbaren ſeines s Anmutes auf offener Straße gegeben hakte. ——— Dampfpfeife ſoll nicht mehr vor Abfahrt eines jeden Zuges, ſondern nur dann gegeben werden, wenn es notwendig erſcheint, vor Gefahr 38 Dieſen formellen Verſtoß gegen gerſohn geworfen, den ſie als launenhaft, bizarr, unwirtſchaftlich, ge⸗ ſei er zeitweiſe an der Grenze der Unzurechnungsfahigkeit geweſen, und Philoſophen Es kam zu ſehr heftigen öffentlichen Auseinanderſetzungen Der Zeilen ent⸗ nehmen, bei dieſer Gelegenheit durch das Königspaar ausgezeichnet und erhielt das Komturkreuz des Ordens der italieniſchen Krone. tue gegoſſen worden war, augeblich die ausbedungene Bezahlung ver⸗ 10 der eh Die Mutter der Getöteten, die in Rom in der Via dell Aurora mit dem Paare zuſammenwohnte und, nötigt, um dann in leidenſchaftliche Reue zu verfallen und drama⸗ tiſche Abbitte⸗ und Verſöhnungsſzenen und habe es den Frauen ſogar am Nötigſten fehlen laſſen, ſo daß ſie jahrelang ge⸗ zwungen geweſen ſeien, durch Vermieten von Zimmern an Fremde Kunſtausſtellung 1895 in weiten Kreiſen von ſich roden, als ihm eine Beweis ſeiner großen Vefähigung. Seine letzte Arbeit iſt das Reiterdenkmal nur einigermaßen mit Erfolg entgegen gewirkt werden ſo geſtrigen Mittagsblatt unter dieſer Spitzmarle er Nuiuus dem Grossberzoalm Sie Herren Oberamtmann Geh. Regierungsrat Dr. Becker Es konnten jedoch nur 2 Perſonen, die in einer Sche ne üb teten, verhaftet werden. Juſtallateure iſt frübere Beſitzer des Gaſthofes zum Kaiſerhof, w Sonntag unter Mitnahme kurz vorher geliehener 10 Ftoltammer 905 dem Antrage auch ſtatt, da beide Parteien hälftig die Koſten tragen ſollten, ſo legte nicht allein der Veklagte, ſondern n der Kläger Berufung ein. Der Zivilſenat bemerkt in ſeinem em Klageantrage„ Veſcheide: Wenn der Be⸗ flagte dieſe guf einem Irrtum beruhende formell zwar richtige, iell aber Unrkehigs Sachgeſtaltung dagu benützt, um mit einem ti vbordenen Beſchl iß die Zahlung ſeiner Hypothek von einzufordern, ſo iſt bei Anlegung eines mittleren urchſchnitts Sſt dieſe vorſätzlich auf Schadens⸗ 5 zufügutßg gerichtete Handlungsweiſe des Beklagten eine ſo kraſſe, daß ſie kraſſer kaum gedacht werden kann. Der Beſchluß iſt allerdings vech skräftig, aber wo das Geſetz nicht eingreift, ſteht der Richter auf einer höheren Warte, um dem materiellen Recht, das durch formelles Recht geſchädigt iſt, zur Geltung zu verhelfen. 2 8 * Kaiſerparade. allgemeinen Auf Anordnung des Kgl. Generalkommandos erhalten die Mittelplätze der Vordertribüne(à 15 Mk.) jetzt eine 155 dachung von waſſerdichtem Segeltuch. Dies wird den Inhabern der e de dren eine ſe ehr angenehme Nachricht ſein. Wie verlautet, iſt der Befehl hierzu auf den direkten Wunſch des Kaſſers zur Das Einkommen der Hotelportiers und ⸗Hausknechte iſt be⸗ kanntlich mitunter ganz horrend und der Andrang zu dieſen Poſten demgemäß ſehr ſtark. Den Profit haben davon wieder die Stellen bermittler, gegen die jetzt der Internationale Verein der G 5 eſitzer auftritt. Er hat den Reichskanzler um Auf⸗ hebung der privaten Stellenvermittlung erſucht, da die damit be ⸗ knüpfte e n der Stellenfuchenden baldige Abhilfe dringend erheiſche. In jüngſter Zeit erſt ſejen Fälle bekannt geworden, i denen für Beſetzung Portier⸗ oder Oberkellnerſtelle eine Ve mittlungsgebühr von 150 bis 200., für eine Hausdienerſehe in einem beſtimmten Falle ſogar 170 M. habe bezahlt werden müſſen Schädigend wirkt auch, daß der gewerbsmäßige Vermittler ein Intereſſe daran hat, einträgliche Stellen möglichſt ſelbſt zu beſetzen, ein für den Arbeitgeber wie auch für den Arbeitnehmen iger häufiger Perſonalwechſel bedingt wird. Gewarnt vor einem Ausſtellungsſchwindler in Lütti ch der 0 0 Joſef Bruckmann nennt und es auf die Brandſchatz deutſcher und öſterreichiſcher Fabrikanten abgeſehen zu haben ſchei U. a. bekamen die Beſitzer von mittleren und kleineren Betri des Nahrungsmittel⸗Geſchäftes in Deutſchland ein heltograph Schreibon aus Lüttich, in dem ſich der Genannte erbot ihne eine beſtimmte Taxe Preiſe von der— in Wirklichkeit gar handenen— Nahrungsmittel⸗Abteilung der Lütticher Ausſtellu berſchaffen. Das Schre iben enthielt einen förmlichen Tari goldene, ſilberne und Bronze⸗Medaillen, ſowie ke kennungen und gipfelte in dem Verlangen nach bühren oder mindeſtens ihrer Hälfte, während der Schwind Beſveiſe ſeiner Reellität“ die andere Hälfte erſt nach Eintr fen Auszeichnung haben wollte. Ein großer Teil der auf die Gan er Bruckmanns, der ſich auch den Namen Berton uſw. beilegt, H gefallenen hat aus begreiflichen Gründen eine Anzeige unte Jetzt iſt der Schwindler aus Lüttich verſchwunden. * Honigfülſchung. Durch fortgeſetzte behördliche Erhebungen iſt feſtgeſtellt worden, daß eine ſtrenge Ueberwachung de ſtellungs⸗ und Verkaufsſtätten des Kunſthonigs dringend notw n iſt, wenn dem umfangreichen Handelsverkehr mit gefälſchtem on Die Polizeibehörden ſind deshalb neuerdings angewieſen worden, überal ihre volle Aufmerkſamkeit auf den ſo üppfg ins Kraut ge⸗ ſchoſſenen Kunſt⸗ oder Miſchhonigsſchwindel zu richten. Eine ſeh wichtige Handhabe für die Bekämpfung kann eine kürzlich ergangene Reichsgerichtsentſcheidung bieten, wonach die Beſtrafung eines Händlers wegen Aeeeeeee für gerechtfertigt erklärt wurde, der Miſchware udter der Bezeichnung„Germanj Blütenhonig“ verkauft hatte, und der ſich durch den recht kleingedruckten) Zuſatz eene ſalviert zu habe en glaubte. 5 oße belbnielahelkang ein, ein Zeichen Intereſſe für unſere Kolonien haben. aber die weitaus meiſten zurückgewieſen werden, weil die geſtellten Bedingungen nicht erfüllten. Da die A der Kolonialabteilung noch Richt ſämtlich ausgewählt ſind, beſ tüchtige junge Leute, die die V Vorbedingungen erfüllen, noch Ausſich auf Bevückſichtigung ihrer Geſuche. Die hauptſächlichſten 2 ſetzungen ſind: Alter etwa 21 bis 23 Jahre, Ablegung d prüfung auf einer neunklaſſigen höheren Lehvanſtalt, Erf llung der aktiven Militärdienſtpflicht oder endgültige Befreiung vom Hee dienſt, Tropendienſttauglichkeit. Wer eine dieſer Bedingungen erfüllt, kann nicht berückſichtigt werden. Näheres teilt die Kolo abb. des Auswärtigen Amtes in Berlin, Wilhelmſtr. 62 Ein Reblausherd iſt, wie ſchon kurz gemeldet, an dem heimer Knopf(Rheinheſſen) entdeckt worden; bis Sa Sta⸗ ermittelt worden, daß mehr als 80 Weinſtöcke befallen Tragweite dieſer Nachricht erhellt aus dem Umſtand, da gelände der Gemarkung Hahnheim bei Oppenheim in ein ſchloſſenen, über mehrere Gemarkungen ſich erſtrecke W 85 liegt und die Knopflage zu den beſten Rhe gehört, während es ſich bei den früheren Verſeuchunge heim und Sulzheim um weſentlich kleinere Anba Weinen geringerer Qualität handelt. Ein koſtſpieliges Abentener. Mit Bezug auf di werden wir erſucht, darauf hinzuweiſen, daß e kein Bauunternehmer, ſondern ein Vaumaterialien oe. Schwetzingen, 14. Aug. In Ketſch w Jahre alte verheiratete„„ wegen ſchande verhaftet. oc, Schwetzingen, 14. Aug. Dem„Schwv. Tab wird in den Gemeinden Friedrichsfeld und Edingen ſchaden auf je 40 000 M. geſchätzt. oc. Heidelberg, 14. Aug. Wie dem fen. geteilt wird, iſt das Hatel⸗Reſtaurant„Kaiferhof“ an einen Gaſtwirt aus Kaſſel verkauft worden. 250 05 eidelberg, 15. Aug. Vergangene Nach Razzia im Stadtwalde nördlich des Neckars vorgenomm mann Schaible perfönlich teilnahmen, und zu der die g mannſchaft und das Wald⸗ und Feldhutperſonal aufgebote oc. Karlsruhe, 14. Aug. Der Streik de nach Zwöchiger Dauer beendet Tarifvertrag zuſtande, der u. a. 9½ Stunden Arbeits Min imallohn von 3248 Pfg. pro Stunde vor Schieferdecker ſind heute morgen in den Ausſtand g. oc. Baden⸗Baden, 14. Aug. Die 1 5 wenigen Tagen in andere Hände übergegangen, in hier heimlich abgereiſt ſei, wird der e Poſt“ Seite als vollkommen falſch bezeichnet. 88 Bobſtadt bei Boxberg, 14. Aug. brach dahier um 3 Uhr, während die meiſten Leute auf dem ein Brand aus, 5 2 Wohnhäuſer und 5 Scheun 4. Seite. 0 General⸗Anzeiger. Mannhein, 15. Auguft. Nebengebäuden in Aſche legte. Das Feuer ſoll durch Kinder ver⸗ urſacht worden fein. Villingen, 14. Aug. Von einem glücklicherweiſe zeitig entdeckten Unfall wurden am Samstag die Inſaſſen eines Automobils, anſcheinend Franzofen, betroffen. Das Auto⸗ mobil fuhr hinten am Werkzeugkaſten brennend hier ein und nur Furch das energiſche Rufen der Bewohner wurde das Auto ange⸗ halten und die Flamme mit Waſſer gelöſcht. Schon in Mönchwefler pemerkte ein Radfahrer den brennenden Kaſten, konnte ſich jedoch Richt verſtändigen und das brennende Töfftöff ſauſte davon. Wenn der Wagen auf der Landſtraße ohne Warnung weitergefahren wäre, Hätten leicht die Flammen zum Benzinbehälter vordringen und eine Exploſion hervorrufen können, wodurch das Leben der ſieben In⸗ ſaſſen ſehr gefährdet war. Die Entzündung lann durch Brenn⸗ ſpiegelung entſtanden ſein. * Konſtanz, 15. Aug. In der Buchdruckerei von Friedrich Stadler brach Großfeuer aus. Die Buchbinderei, das Bureau und Manufkripte ſind verloren, die Maſchinen durch die Löſcharbeiten beſchäbigt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Hochſpeher, 15. Aug. Einen ſchlimmen Ausgang nahm, wie ſchon kurz gemeldet, der geſtrige Kirchweih⸗Montag. Im Ver⸗ aufe eines kleinen Wortwechſels, den der ca. 55 Jahre alte Heinrich Schlicher mit ſeinem 25 Fahre alten Sohn Peler hatte, griff der Vater zu einem großen Tranchiermeſſer und verſetzte ſeinem Sohne elnen Stich in die Bruſt, welcher das Herz traf. Der junge Schlicher machte noch wenige Schritte und ſtürzte dann tot zuſammen. Der Mörder wurde ſpäter von der Gendarmerie verhaftet. Nach der ſchrecklichen Tat war der Mörder höchſt gleichgiltig, rauchte ruhig wefter und ſetzte ſich zum Eſſen nieder.— Schlicher war früher Fuhrmann, machte Bankerott und flüchtete nach Amerika, wo er ca. 40 Jahre berblieb. Vor 9 Jahren kehrte er von dort zurück. Ein Richt ganz einwandfreier Lebenswandel des Mörders gab Anlaß zu häufigen ehelſchen Zwiſtigkeiten. Nach Angabe der Ehefrau Schlicher ſoll das Meſſer, welches der Mörder henützte, ſchon längere Zeit fehlen und plötzlich während der Tat wieder zum Vorſchein ge⸗ kommen ſein. Schlicher beſitzt den Ruf eines Rauf⸗ und Trunken⸗ boldes. Aus Rheinheſſen, 14. Aug. In verſchfedenen rhein⸗ heſſiſchen Gemeinden iſt der Typhus ausgebrochen; bis jetzt glück⸗ licherweiſe in noch milder Form. Es mußten in dieſen Gemeinden kinige öffentliche Brunnen geſchloſſen werden. Darmſtadt, 15. Aug. Heute Vormittag wurde die unter dem Pxrotektorate des Großherzogs ſtehende 34. Wanderverſamm⸗ lung des Deutſchen Photographenbereins durch den ekſten Vorſitzenden Photograph Schwier⸗Wejmar im ſtädkiſchen Sgalbau eröffnet. In der Vormittagsſitzung wurden die Geſchäfte und Rechnungsberichle verteilt, die Preisrichler für die Ausſtellung gewählt und Antröge erledigt. Heute Nachmittag findet die Er⸗ öffnung der von Profeſſor Olbrich geleiteten photographichſen Aus⸗ ſtellung, zu der auch der Großherzog ſein Erſcheinen zugeſagt hat, ſtatt. Mainz, 14. Aug. Schwer verletzt wurde heute morgen 12 Schreiner Karl Ullrich aus Mannheim. Derſelbe vollte in der Holzſchneiderei von Dülken, Kaufhold u. Co. einen Maſchinenriemen auflegen, wobei er von dieſem erfaßt und gegen bie Wand geworfen wurde. Mit einem doppelten Armbruch und Vexletzungen am Kopfe wurde der Verunglückte in das St. Vinzenz⸗ Hoſpital gebracht.— Am Samstag ſollte auf einem Rheinſchiff ein Matroſe, der von auswärts ſteckbrieflich verfolgt war, berhaftet kperden, Ein Schutzmann in Zivil hatte ſich auf das Schiff begeben, um die Verhaftung vorzunehmen. Kaum war der Geſuchte in der efpalt des Schutzmannes, als zwei andere Matroſen Miene mach⸗ ſen, den Verhafteten zu befreien. Für den Schutzmann wurde die Sache, da er unbewaffnet war, kritſſch; kurz entſchloſſen gber griff er in ſeine Bruſttaſche, zog die in einem blinkenden Neuſilber⸗ futtexal befindliche Zigarrenſpitze hexvor und hielt dieſelbe mit dem Rufe:„Zurück oder jch ſchieße!“ den Matroſen entgegen. Erſchrocken Prallten dieſe, welche die Zigarrenſpitze für einen Repolver hielten, zuxück und der Schutzmann konnte ohne jede Beläſtigung den Ver⸗ afteten ans Land bringen. Gerichtszeltung, Stuktgart, 14. Aug. Der Einjährig⸗Freiwillige Hin⸗ erex vom Artillerie⸗Regiment Nr. 49 geriet am 30. April im Eſſenbahnwagen mit einem Pionierleutnant in Zivil in einen Wortwechſel, in deſſen Verlauf Hinderer dem ihm unbekannten Leutnant einen Backenſtreich verſetzte. Das Kriegsgericht Ulm ber⸗ Arteilte Hinderer wegen Körperberletzung zu 14 Tagen Gefängnis. Auf die von dem Gerichtsherrn eingelegte Berufung exhöhte das Oberkriegsgericht die Strafe auf drei Wochen Gefängnis. * Ein Kautionsſchwindler, der ledige Kaufmann Max Kaiſer bon Friedberg, ſtand bor der Stuttgarter Strafkammer. Der ſchon öfter wegen Betrugs beſtrafte Menſch ſchrieb Stellen aus, obgleich er ſelbſt keine hatte. Unter anderm ſtellte er, indem er ſich als Generalbevollmächtigter einer ausärtigen Firma ausgab, zwei ſtellenloſe Kaufleute, die ſich auf ein bon ihm erlaſſenes Inſerat meldeten, als Generalagenten an. Von beiden verlangte er eine autien in Höhe von 120., die er für ſich verbrauchte. Außerdem beging Kaiſer Zechprellereien. Nach Verübung weiterer Betrügereien in Nürnberg ging Kaiſer zur Heilsarmee, für die ex eine Zeit lang tätig war, Mitten aus ſeiner Tätigkeit als Seelenxetter wurde er jeboch verhaftet und vor die Schranken des Gerichts geſtellt. Zu der Verhandlung erſchien er in Uniform eines Soldaten der Heilsarmee. Das Urteil lautete auf 1 Jahr 2 Monate Gefängnis. Sport. Nad⸗Tvuren⸗Club 1896, Mannheim. Am Sonntag, den 13. Auguſt beteiligte ſich der Club mit 25 Mann an dem großen Preisforſo in Worms, wobei er in der Abteilung B den 1. Preis errang. Der Konſo war veranſtaltet bon dem Radfahrer⸗Club Falke Worms. Der errungene 1. Preis iſt vom 16. ds. Mts. ab bei Herrn Hoſ. Schieber, Fahrradhandlung, G 7, 10, ausgeſtellt. 2. Regatta des Süddeutſchen Ruderverbandes in Schwanheim. Das Reſultat der gut beſuchten Rennen war folgendes: I. An⸗ fänger⸗Vierer(Begrüßungspreis). 1. Offenbacher Ruder⸗ Flub„Germanja“ 6 Min. 505 Sek. 2. Mainzer Ruderklub„For⸗ tung“ 6 Min. 51 Sek. 3. Frankf. Ruderklub„Alemannia“ 6 Min. 54ſ½ Sel.— II. Erſter Senior⸗Vierer(„Amieitia“⸗Preis.) 1. Offenbacher Ruderklub„Germania“ 6 Minuten 41½ Sekunden. Frankfurter Ruderſportvberein„Amicitia“ abgeſtoppk. IIT. Junjor⸗Achter(Damenpreis). 1. Frankfurter Ruderklub „Alemannia“ 6 Minuten 3125 Sekunden. Offenbacher Ruderklub „Germania 6 Min. 34 Sek.— IV. Zweiter Viererx(Preis vom Rothen Hamm). 1. Mainzer Ruderklub„Fortung“ 7 Min. 355 Sek. 2. Frankfurter Ruderſporwerein„Amicitia“ 7 Min. 105 Sek.— V. Junior⸗Vierex(Preis von Schwanheim). 1. Frankfurter Ruderklub„Alemannja“ 7 Min. 5335 Sek. 2. Offen⸗ bacher Ruderklub„Germania“ 7 Min. 57 Sek. 3. Mainzer Ruder⸗ ub„Fortuna“ 8 M. 1 Sek.— VI. Senior⸗Achter(Preis vom Nain), I. Offenbacher Ruderklub„Germania“ 6 Min. 15558 Sek, uf. Ruderklub„Alemaunja“ 6 Rin. 28 Sek. adener Rennen. Für den„Damen⸗Preis“ in Baden⸗ am nächſten Sonntag ſtehen bereits eine Reihe von Ritten „und zwar im einzelnen: „Markomanne“(Hr, M. Lüge rahs“(Hr. W. Schu „Chaldse(Bar. Foy) und„Frangipani“(Hr. F. Rieſe). Für „Gourmand“, den urſprünglich Herr Lücke reiten ſollte, iſt dem „Deutſchen Sport“ zufolge ein Reiter noch nicht gefunden. Allem Anſchein nach dürfte das Feld in dem erſten Herren⸗Flach⸗Rennen des internationalen Meetings ein vecht ſtattliches werden. Ein Han⸗ didat für das„Zukunfts⸗Rennen“, Monſ. Cajillaults„Plan“, gab am Eröffnungstag in Deauville ſein Debut. Der Hengſt gewann den„Priy de Villers“ gegen„Hérode II.“ und“. Außer f „Vinecent „Plan“ könnten im„Zukunfts⸗Rennen““, der im Grand Criterium d „Kédes 'ſtende unplaziert lief, und die noch„dunkle“„Meélodie“ die Caillault'ſchen Farben tragen. Radrennen. Den großen Preis von Antwerpen im Stundenrennen gewann Guignard. Zweiter wurde Schmitter. Walthour gab wegen Maſchinendefekt auf. Die Herkomer⸗Konkurrenz. Unglklücksfall bei Herrenalb. *Herrenalb, 15. Aug. Die Herkomerpwagen, faſt 100 an der Zahl, kamen geſtern abend hier durch. Der erſte traf 5 Uhr 45 Min. ein, der letzte 7 Uhr 30 Min. Leider ſollbe das Paſſieren unſeres Ortes nicht ohne Unfall verlaufen. Die Wagen kamen die Gerns⸗ bacher Straße herunter und fuhren rechts von der Poſt in ſcharfer Kurbe über die Albbrücke. Wagen Nr. 67(Oſterrieder⸗München) berlor bei der Biegung Steuerung und ſchoß in das dicht gedrängt ſtehende Publikum hinein. Zum Glück war er nicht auf volle Geſchwindigkeit geſtellt, ſonſt hätte unabſeh⸗ bares Unglück entſtehen können, Leider ſind zwei Opfer zu beklagen. Zhei Mädchen im Alter von 9 und 18 Jahren, Töchter einer zur Kur in Herrenalb weilenden Paſtorenfamilie ſind ſchwer ver⸗ letzt. Dem jüngeren Kinde fuhr der Kraftwagen über die Bruſt, ſodaß es ſchwere innere Verletzungen davon trug, das Schweſterchen iſt leichter verwundet. Ein hinter dem Publikum ſtehender, einem Handelsmann gehörender Wagen mit zwei Pferden wurde umgerannt und ganz demoliert. Auch das Automobil erlitt ſtarke Defekte. Der Beſitzer des Kraftwagens be⸗ nahm ſich, wie die„Bad. Landesztg.“ berichtet, recht brutal, ſo daß ihm eine derbe Lektion wohl gehört. die Lenau und die Poſtillone. In Hohenzollernſchen Vlättern iſt zu leſen, daß mehrere Poſtillone eine Sammelbüchſe angelegt haben, um für den Ertrag in der Nähe des Steinhofer Friedhofes ein Lenau⸗Bildnis anbringen zu laſſen. Bekanntlich iſt Lenaus „Poſtillon“ in der Nähe in einer Mainacht zu Anfang der dreißiger Jahre entſtanden. In jener Nacht fuhr Nikolaus Lengu mit Dr. Fraas aus Balingen von Stuttgart nach Balingen mit der Thurn und Taxisſchen Poſt. Als man zu Steinhofen kam, blies der Poſtillon in die Maiennacht das Leiblied eines Kameraden, der in der Woche zuvor auf dem Kirchhof zu Steinhofen begraben worden war. Unter dem Eindruck der Melodie und der Verichtes ſetzte ſich Lenau in der„Alten Poſt“ in Balingen ſogleich an den Schreibtiſch und ſchrieb den Entwurf des Gedichtes nieder, das in der bekannten Strophe ausklingt: Weiter jagt der Poſtillon Mit verhängtem Zügel; Lang' mir noch im Ohre lag Jener Klang vom Hügel. Univerſitätschronik und der kluge Hans. Der„kluge Hans“, über deſſen Leiſtungen ſich von einem Jahr ſo viele kluge Leute den Kopf zerbrochen, hat in der Chronik der Berliner Unſberſität Er⸗ wähnung gefunden. Aus dem Pſychologiſchen Inſtitut berichtet dort der Direktor, Geheimer Rat Profeſſor Dr. E. Stumpf folgendes: „Im Herbſt unterſuchte der Unterzeichnete mit zwei älteren Teil⸗ nehmern der Uebungen, Herren Dr. b. Hornboſtel und cand. med. et phil, Pfung ſt, das vielbeſprochene, angeblich rechnende Pferd des Herrn v. Oſten. Das alte Problem in Bezug auf die Möglich⸗ keit eines begriffenen Denkens bei höheren Tieren ſollte hier nach der Ueberzeugung zahlreicher Beobachter gelöſt ſein. Die unter be⸗ trächtlichen äußeren Schwierigkeiten durchgeführte Unterſuchung ließ keine Spur von Begriffsbildung und von Verſtändnis der all⸗ gemeinen Bedeutung ſprachlicher Ausdrücke bei dem Pferde erkennen, lieferte aber lehrreiche Zeugniſſe für die minimalen Bewegungen, mit denen viele Menſchen unwillkürlich und unbewußt ihr eigenes Denken begleiten, und für die Schärfe und Raſchheit der Geſichts⸗ wahrnehmungen beim Pferde. Herrn Pfungſt gelang es infolge einer durch Uebungen über kürzere Geſichtseindrücke geſchärften Be⸗ obachtungsgabe, bei allen Perſonen, denen das Tier antportete, die Beſpegungen zu erkennen. Daß ſie nicht bloß Begleiterſcheinungen, ſondern Urſachen waren, wurde durch Zeitmeſſungen feſtgeſtellt, und ſchließlich ihr genguerxer Verlauf mit Hilfe des Soimmerſchen Appa rates graphiſch wiedergegeben.“— Biichertiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Veſprech iſige! nach Auswahl vorbehalten. Kochkunſtausſtellung in Frankfurt a. M. Die gewaltige Aus⸗ dehnung des Hotel⸗ und Wirlſchaftsweſens in den letzten 20 Jahren hat zahlreiche Erfindungen auf küchentechniſchem Gebiete gezei⸗ tigt, durch die ein vereinfachtes Arbeiten, aber auch eine rationellere Verarbejtung und Ausnutzung des Rohmaterials exmöglicht wird. Eine Anzahl der beſten und wichligſten Erfindungen dieſer Art werden auf der Anfangs Oktober in Frankfurt a. M. ſtattfindenden „Internationalen Ausſtellung für Kochkunſt, Hotel⸗ und Wirtſchafts⸗ weſen“ praktiſch vorgeführt werden. Den Ausſtellern ſolcher Neuer⸗ ungen wird außer dem ihnen ebentuell verliehenen Ausſtellungs⸗ diplom eine Prüfungsurkunde mit den Unterſchriften der Fachleute, welche die betreffenden Gegenſtände prüften, ausgeſtellt. Ebenſo werden auch den Ausſtellern von modernen Hülfsmitteln, fertigen Nahrungsmftteln, Konſerven und Präſerven ſolche Prüfungsurkunden durch ſpezielle aus bewährten Fachleuten zuſammengefetzte Prü⸗ fungskommiſſionen ausgeſtellt. Die Gelegenheit zu dieſen praktiſchen Prüfungen iſt in der Ausſtellung reichlich geboten und zwar eines⸗ teils durch die in eigener Regie der Ausſtellungsleitung betriebene große Muſterküche für das Ausſtellungsreſtaurant und andernteils durch die an mehreren Tagen ſtattfindende Armeeverpflegung und andere Maſſenſpeiſungen. *Tierleben der Hochſee. Reiſebegleiter für Seefahrer von Dr. C. Apſtein in Kiel. 115 B. Kiel⸗Leipzig⸗Tſingtau. Lipſius u. Tiſcher. 1905. Dieſes kleine Buch ſollte ſich jeder, der eine kürzere oder längere Seereiſe macht, in die Taſche ſtecken, um es bei der Hand zu haben, ſo oft ſeine Aufmerkſamkeit durch Organismen er⸗ vegt wird, die in, auf und über dem Waſſer ſichtbar werden. Ueber dieſe alle gibt es, kurz zwar, aber doch ſtets das für den Lajen wich⸗ tigſte hervorhebend, zuverläſſige Auskunft, Heueſle Hachrichten und Telegramme. Orivat-Celegramme des„General-Hnzeigers““ RNeuſtadt(Haardt), 15. Aug. Weinhändler Kopp wurde unter dem Verdachte der Weinfälſchung geſtern abend durch⸗ die Gendarmerie verhaftet und It.„Frankf. Ztg.“ nach dem Unter⸗ „Veſt Lad“(Hr. R. v. Wallenberg), 8 itele Braus“ W., Uſuchunasgefängnis in Fraukenthal erführt. * Hanau, 15. Aug. Heute Vormittag erſchoß ſich in feiner Wohnung der 55 Jahre alte Bijouterjefabrikant Wilhelm Vogt. Vogt war lt.„FIrkf. Ztg.“ in der bekannten Golddiebſtahls⸗ und Hehlereiaffäre heute als Zeuge zu dem Unterſuchungsrichter ge⸗ laden und dürfte den Selbſtmord aus Erregung darüber begangen hahen. Würzburg, 15. Aug. Der Extrazug mit dem König bdon England iſt um 8 Uhr 40 hier eingetroffen. Nach Aus⸗ wechslung der Maſchinen ſetzte der Zug die Weiterfahrt über Nürn⸗ berg⸗Paſſau fort. Wilhelmshöhe, 15. Aug. Geſtern nachmittag unter⸗ nahmen der Kaifer und die Kaiſerin mit der Prinzefſin⸗Tochter und Gefolge einen Ausflug nach Eſſigbeer, wo im Freien das Souper ein⸗ genommen wurde und kehrten zu Fuß nach Wilhelmshöhe zurück. Heute morgen unternahmen beide Majeſtäten einen gemeinſamen Ausritt. Der Kaiſer hörte ſpäter Vorträge. Züvich, 15. Aug. Seit Sonntag werden hier drei Geſchwiſter namens Hunziker, 2 Mädchen im Alter von 11 und 9 Jahren und ein Knabe von 8 Fahren vermißt. * N Pd x „185. Aug Ig (üg. De n Blättern zufolge, iſt der Khedibe geſtern abend gus Genf hier eingetroffen. Er wird ſich einige Tage hier aufhalten und ſich von hier nach Wien und Konſtantinopel be⸗ geben. *London, 15. Aug. Das engliſche Geſchwader, beſtehend aus 11 Schlachtſchiffen und 8 Kreuzern verließ heute Morgen Spitheat auf ſeiner Ausreiſe gach der Oſtſee. San Sebaſtian, 14. Aug. Die deu tſche aſtrono⸗ miſche Miſſion kam heute hier an. Der deutſche Botſchafter gab ihr zu Ehren ein Feſteſſen. Morgen reiſt die Miſſion nach Burgos weiter. New⸗Orleans, 15. Aug. Das gelbe Fieber greift immer mehr um ſich. Heute wurden 55 Neuerkrankungen gemeldet, geſtern 12 Todesfälle. Die„Verletzung“ des Budgetrechts. Berlin, 14. Aug. Mit der Verletzung des Vudgetrechts in Sachen der ſüdweſtafrikaniſchen Truppenna ch ſch ü be wird einigen ſüddeutſchenBlättern gemeldet, der Reichskanzler hätte ſofort nach Kenntnisnahme der Veſchwerde eine Unterſuchung des Sachverhalts angeordnet, die Unterſuchung ſei nur noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Der„Hann. Cour.“ kann dieſe Nachricht beſtätigen. Fürſt Bülow hat in der Tat eine Unterſuchung angeordnet und, wenn ſich eine Ueberſchreitung des Budgetrechtes hexausſtellen ſollte, iſt es, wie das Blatt vernimmt, die feſte Abſicht des Rei chs ka n z⸗ lers, trotz aller entgegengeſetzten Bedenken den Rei chs tag doch nocheinzuberufen. Die Lage in Rußland. Petersburg, 14. Aug. Ueber die neue ö5proz. I n⸗ nenanleihe verlautet, vom Geſamtbetrage von 200 Mil⸗ lionen ſollten nur 100 Millionen zur Subſkription unter gleichen Bedingungen wie die vorangegangene Innenanzeihe aufgelegt werden.— Wie Privatnachrichten aus Bialoſtok berichten, kamen dort am 12. Auguſt bedeutende Unruhen vor. Den ganzen Tag über wurde in den Straßen geſchoſſen, auch Bomben geworfen. Man zählte Dutzende von Toten und Vexfpundeten. Das Kranken⸗ haus nahm 15 ſchwerverwundete Juden auf.— Nach einer Mos⸗ kauer Meldung iſt der Zuſtand des Generals Dragomirow hoffnungslos. * Petersburg, 15. Aug., General Durnewo, der Genexalgouperneur von Moskau, iſt, wie die Petersh. Tel.⸗Agentur meldet, unter Belaſſung auf ſeinem Poſten zum Generaladjutanten des Kaiſers ernannt worden. * Moskau, 15. Aug. Der Kongreß des Bau⸗ ernverbandes, der unter Beteiligung von bäuerlichen Ver⸗ tretern aus 22 Gouvernements hier tagte, verlangt für die Wahl der Volksvertreter das allgemeine, direkte und geheime Stimm⸗ recht von 20 Jahre an, ohne Unterſchied des Geſchlechts, ſowie eine konſtituierende Verſammlung mit geſetzge veriſcher Initiative, Verfügung über die Finanzen, Kontrolle über die Verwaltung, ferner Unantaſtbarkeit der Volksvertreter uſw. Ferner erkennt der Kongreß die Notwendigkeit an, den bäuerlichen Lanbbeſitz zu erweitern und fordert einen obligatoriſchen, ausreichenden Elementarunterricht mit nicht obligatoriſchem Religionsunter⸗ richt, Verweltlichung der Schulen, Gratisbibliotheken und Leſe⸗ ſäle. Norwegens Trennung von Schweden, Chriſtiania, 15. Aug. Bis heute Mittag waxen folgende Exgebniſſe der Volksabſtimmun g in der Uunjons⸗ frage bekannt: Es ſtimmten 365 997 mit Ja und 182 mit Nein⸗ Die Ergebniſſe aus 12 Kreiſen ſtehen noch aus. Der Krieg. Ruſſiſch⸗japaniſche Friedensverhaudlungen. * Portsmouth(New Hampſhire), 15. Aug.(Reuter.) Tatſächlich herrſcht in der Mandſchurei Waffenſtill⸗ ſtan d. Es iſt unwahrſcheinlich, daß während der Verhand⸗ lungen ein Gefecht ſtattfinden wird; denn es wird von beiden Seiten zugegeben, daß, wenn Marſchall Oyama den Ge⸗ neral Linewitſch zu einem Gefecht zwingen würde, in dem Tauſende umkämen, Japan unvermeidlicherweiſe ſein Anſehen bei der ganzen Welt berlieren würde. Newhork, 14. Aug. Aus verläßlicher Quelle verlautet, Witte habe die Bankiers Schiff, Seligman und Strauß zwecks einer etwaigen Kriegsanleihe zu ſich berufen, Witte ſoll als Gegendienſt, wie bereits gemeldet, Konzeſſionen an die vuſ⸗ ſiſchen Juden verſprochen haben. 5 1 * Newyork, 15. Aug. Von 8 fapaniſchen Forderungen, die Rußland im Prinzip zugeſtanden hat, wurden 3 endgültig erledigt; welche 3, iſt noch unbekannt. Anſcheinend indeſſen dis Koreafrage, der Slatus in der Mandſchurei und die chineſiſche Oſtbahn. Der„Herald“ befürchtet, daß heute oder morgen, wenn von Rußland als unannehmbar bezeichnete Forderungen auf der Tagesordnung ſtehen, der Abbruch der Frie⸗ densverhandlungen eintritt nen 15. Anguſt, General⸗Anzeiger. 5, Seite. Volkswirtschalt. Mannheimer Effektenbörſe vom 15. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute ziemlich ſtill. Beſſer bezahlt wurden Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof⸗Aktien, deren Notiz ſich auf 811.60 pCt. ſtellte. Ebenſo ſind höher: Dingler'ſche Maſchinenfabrik, Cours: 107 Geld und Ver. Speyerer Ziegelwerke⸗Aſtien 72.25 Geld. Bad. Aſſekuranz⸗Aktien notierten 1270 G. 1280 B. und Elefantenbräu vorm. Rühl, Worms 104.50 B. Obligationen. e 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 1 Pfandbriefe. ſirſe rückz. 105% 103.25 G 4 Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100. 5 bl4¼ Bad. A⸗G. f. Röſchiff %„„„ alte M. 97.— biſ ü. Seetransport 102.25 G 3½%„„„,unk. 1904 97.— 574½0% Bad Alnlin⸗u. Sodaf. 106.— 3½ö„„ Kommunal 98.— bz 4% Br. Kleinlein, Heidlog. 101.50 G Städte⸗Anlehen. 5% Bürg. Braußaus, Bonn 102.50 G %„Freiburg j. B. 98.— Cf4% Herrenmüßle Gen! 99.— 8 Heidelbg. v. J. 1003 99.— e, 16 „ Karlsruhe v. 1896 90.80 C ſchlevoſchiffal bls⸗Geſ. 5 102.50 C 9½% Labr v.§, 1002 49806% f enennß. dagerſans-. 4½% Ludwigshafen 100.50 C. Geſellſchaft 190 4% 100.— C4½% Oberrb.Glektrizitäts⸗ 4% 5. 1900 100.— G werke, Karlsrube 98.— 10 98.50 B 489 e bee 1 10 0 0— onwerk.(ſ. Eiſenb. 102.— G Ooltg. 130f 100 05 c Cgdeſ e gellloff, 2 91½ 2 7 1885 99.— G Waldhof bei Pernau in „„ 13888 99.— G, Lipland 108.30 G 87% 7 9 1895 99.— 47 Speyrer Braußhaus 9 8 3898 99.— G,.⸗G. in Speyer 101.50 G 1904 88.75 NJ%% Sveyrer Ziegelwerke 103.— G 4½0% Südd. Drahtinduſtr. 100.50 b: 4½ Verein chem. Fabriken—.— 47 Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G %% Pirmaſens unk. 1905 98.— G Akfien. Banlken Brief Geld Brief Geld Jiadiſche Bonk 120 50 Br. Ichwartz. Speyer—.— 135.— Gewbk. Spener 50% E—.— 130 75]„Nitier, Schwez.—.— 28 50 Oberrhein. Bank 109„Welt, Speyer 98.— Pfälz. Bank eee, ee Pfalz. Hyp. Bank 202 30—.— Weraer, Warms 104.50—.— Normſ. Br. v. Oertage 107.— Pf. Sp.-u. Kdb. Land. 137.50 137— Rhein.—.— 144 90/ Pflz. Preßh. u. Spifbr, 148.——.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204— Trausport Slidd. Bank—.— 115.—[u. Verſicherung. Gifenbahnen. B..⸗G Röſch. Seetr. 92.——.— Pfälz. Ludwiosbahn—.— 284.500 Mannh. Dampfſchl.—.— 87 50 Maxbahn—.— 148.— Hagerbars—— 99— Nordbahn 140— Bad. Rück⸗u. Mitverf. 325.— 325 Hellbr. Straßenbahn—— 81.500, Aſſecurranz 1280.— 1270— puflrie Continental. Verf.—— 420 Ghem. Judn Mannh. Verficherung—.— 525— A⸗Gfichem Induſir.——.—Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 535.— Vad Anil u. Sodafbr.—.— 457.— Württ. Transv.⸗Verſ.—.— 730.— Fhem. Fab. Goldenbg.—.— 168.— Judun Verein chem. Fabriken 331.— 334 8 1150 Verrein D. Oelfabriken—.— 131.50.⸗G. f. Seilnduſtrie—— 119.20 ſt,.⸗W. Stamm 268.——. Dinglerſche Mſchfbr.—.— 97 Vorzug—.— 108.— Emaillirfbr. Kirrweil.———.— Emaillw. Maikammer 110.ä——.— Brauereien. Ettlinger Spfnnerei 97.——.— Bad. Brauerei 130.— 129.— Hüttenh. Spinneref 102.——.— inger Aktienbierbr.——.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 237.— Diuul. Hof om. Hagen—— 260.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 250,— 210— Mannb. Gum u. Asb. 110——. Mſchfbr. Badenia 208—— Eichbaum⸗Brauerei 170 50.Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— FClefbr. Rühl, Worms 104.50 Ganters Br., Freibg.—.— 111.— Kleinlein, Heidelberg—.— 202— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf. 134 25 133.50 Homb. Meſſerſchmitt—.— 85.— Portl⸗Cement Holbg.—.— 138— Ludwigsh. Brauerei—— 256.— Ziegelw.—.— 16450 Falr Aktienbr.—.— 142.——— 22⁵ falzbr Geiſel, Mohr—.——.— Zellſofffohr. Waldhof—.— 310 50 Brauerei Sinner 250 60—.— Zuckerfbr. Waghäuſel 119.50 119.— Br. Schroedl, Holbg.———.— Zuckerraff. Mannh.—.60 Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 15. Aug. Die Grundſtimmung der heutigen Börſe war bei Beginn feſt. Das Geſchäft war in 1 7555 belebt und konnten die Kurſe weitere Beſſerung er⸗ ahren. ſädter. Montanwerte ungleichmäßig bei mäßigen Umſätzen. Bahnen ſtill. Lebhafte Nachfrage war in Baltimore⸗Ohio welche auf Newyork ſteigende Beſſerung erfuhren. Von Schif⸗ fahrtsaktien Hamburger Paketfahrt anziehend. Infolge Feier⸗ tags in Wien waren öſterreichiſche Werte wenig beachtet. In⸗ ländiſche Fonds lagen weiter ſtill; auch ausländiſche wenig ber⸗ ändert. Induſtriewerte feſt und einzelne Werte anziehend. Chemiſche Albert 10 Proz. höher. Der weitere Verlauf brachte 159.55 drückten Banken und Montanwerte. Die Feſtigkeit in Baltimore⸗ Ohio hielt weiter an und wurde bei lebhaftem Verkehr um⸗ eſeßt; nachbörslich 115,80 bis 118,95. Nachbörslich fill und Kurſe allgemein behauptet. Telegramme der Continental-Telegraphen-Gompaanle Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Distont 3 Prozent. Wechſel. 1 1414 Amſierdam kutz 169 55 169 47 Paris kurz 81.383 81.825 ſelgien„ 51 30 81.283 Schweiz. Plätze„ 81.38 81 888 Italien 81.30 81.30 Wien 85.233 85 20 London„ 20.460 20.462 Napoleonsd'or 16.34 16.34 lang—— Prival⸗Diskont 27 Staatspapiere. A. Deutſche. 85 14. 15, 14. 15. 4„Reichsanl 101.25 101.25 Tamaulipaß 99 99 99 90 15 5 90.15 90.25 Bulgaren 950 5 80 98.70 rkonſ. St. 101.35 101.30 1% Griechen 1—— 5 90 20 90.105 kkalien. Rente 106 30 106.30 bad. St⸗A. 108. 1 7 4ſs Oeſt. 99 10140 10140 340 bad. St.⸗Obl. fl 99.80 99.2541 Paplerẽ 505 05„ M. 100.25 100. 25Oeſterk. Goldr. 101 75 101 85 „ 00, 100.25 100.253 Portg. Serie[(68 35 68.35 4 bayer,.-.-N. 101.50 101.60 bies, i 9 6 do. u. Allg.⸗A. 100.45 100 45 4½ do, neue 1905 94.— 94.20 89 50 89.65 4 Ruſſen von 1880 87 40 87 10 Heſſen 108.80 103.70 415 5 ausl. Rente 91.0 0180 57 87.30 87,25 4 Türken v. 1903 88. 5 88.70 88704 Türken unif. 89 50 57 59 %g. 0 Sladten. 11 098 Goldrente 97 7 08.0 . Aus ländiſche. 1„ Kronenrente 66 90 96.90 5Ag. Gold⸗A. 1887——— 7 lrlanet 96.55 96.45 veruns Loſe. 5— Oeſt. Loſe v. 1860 158 40 158.20 Loſe 1384.30 184 40 Buderus Beſonders beachtet war Schaaffhauſener und Darm⸗ Abſchwächung und gaben die Kurſe leicht nach. Realiſationen ſtill bei unbedeutenden Kursſchwankungen. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 129.50 129.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.10 117.— 171 80 171 89 Oeſt. Länderbank 117.— 117.— 125.— 125.20]„KKredit⸗Anſtalt 209 90 210.— 148.60 148.40 Pfälziſche Bank 105.— 105 10 248.70 24275 176.— 176.— 114.70 114.70 194.30 198 80 165— 165— 210.50 210.50 Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Vationalbant Oberrhein. Preuß. Hypothenb. 12745 127 40 Deutſche Reichsbk. 136.25 156.6 Mhein. Kreditvank 144.90 144.90 Rhein. Hyp. B. WM. 203.— 203.5% Schaaffh. Bankver. 162.—162.— 163 2) 163.50 Südd. Bank Mhm. 114—114 188.10 183.301 Wiener Bankver. 144 35 144 80 108.50 108 50 Bank Ottomane 119.40 118.70 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 119.— 119.10 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 137.10 18750 Gichbaum Mannh. 171.— 170.50 Allg..⸗G. Siemens 186 20 186 10 Mh. Akt.⸗Brauerei 142 80 142.80 Ver. Kunſtſeide 502— 502 50 Parkakt. Zweibr. 123.80 123.80 Lederw. St. Ingbert 60— 60.— Weltz z. S. Speyer 99.60 Spichar; 107.— 107.50 Cementw. Heidelb. 136.— 137.10 Walzmühle Ludw. 179.30 179 80 Cementf. Karlſtadt 122.— Fahrradw. Kleyer 297.— 299 50 Bad. Anilinfabrik 458.— 458—[Maſch. Arm. Klein 88.— 90. Ch. Fbr. Griesheim 272.25 Maſchinenf, Baden, 20890 210.— Höchſter Farbwerk 885.— 3 Dürrkopp 498.— 498— Verein chem. Fabrik—. 335.— Maſchinf. Gritzner 220.— 222 30 Chem. Werke Albert 383— Schnellprf. Frkthl. 185.— 185.— Aecumul.⸗F. Hagen 226.— Oelfabrik⸗Aktien 135.— 135.— Ace. Böſe, Berlin 87.25 Seilinduſtrie Wolff 120 10 120.— Allg. Glek.⸗Geſellſch 231— 234.50 Zellſtoff Waldhof 310.— 311 60 Lahmeyer 143.50 143.75 Südd. Immob. 121.— 121.20 Bergwerks⸗Aktien. 252.— 252.10 138 10 132%0 831.50 331.— 259.— 259.— 131.— 131.— Bank 87.5 236.— 25.70 224 20 223 90 Hibernia——— Weſterr. Alkali⸗A. 267.— 267.— Oberſchl. Eiſenakt. 188.90 Ver. Königs⸗Laurg Bochumer Gelſenkirchner Harpener Concordia Deutſch. Luxembg. Eifenwerke Lollar Friedrichsh. Bergb. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyv.⸗Pfdh. 1018 101.50 55 Pfdb. unk. 14 103.20 103.20 40% F. K. V. Pfobr.05 100.30 100.35¼„„ 12 100.— 100.— 40% 8 1910 191 60 101.60 3%„„„ 14 100.75 100˙7/5 40% Pf. HypG. Pfdb. 101 60 101.60 ſ½„„„ 08 95.50 95.50 3170%„ ne 12 97.— 97. 31½0% Pr. Bod.⸗Fr. 98.60 95.65 3˙ Pr. Pfdbr„Bk⸗ 8 40% Ctr Bd. Pfd. vgo 101.10 101.10 Kleinb. b 04 96.10.10 „„„%% 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 5 unk. 09 102.50 102 50 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 unkündb. J2 100,.— 100.— unk. 95 103.— 103.— Nh. H. B. Pfb. 02 100.75 100.75 40%„ Pfdhr vi 4 4%„„ 1907 101.45 101.20 unk. 15 104.20 104 2 4%„„„ 1912 103.— 103— 83½„ Pfdbr..86%„„„ alte 97.— 67.— 289 ſb. 94 96.80 96.80%„„ 1904 97.— 97. 31½%)„ Pfd. 98006 96.40 964 ½„„ 1914.— 98.— 4%„ Com.⸗Obl. 31½ Mh..⸗ e .l, unt 10 104 50 104.50 4% Rhein. Weſtf. 3%„ Com.⸗Oll.⸗C.,B. 1910 090 101.90 .8, unk.9l 99.20 99.20 cſ, Pf. B. Pr.⸗Obl 101.30 191.80 3%„ Com.⸗Obl. 31½% Pf,.Pr.⸗O, 99.30 99.30 v. 96006 99.60 99.65 54½ Ital.ſttl.g. C E. BS.—— 40% Pr. Pfdb. unk. 09 101.50 101.50 4%„„„ 12 102,20 102.290 Mannh. Verſ.⸗G. A. 525.— 525.— Fraufft rt a.., 15. Aug. Kreditaktien 210.— Staats⸗ bahn 144.30, Lombarden is 40. Egypter—.—, 4 oo ung. Goldrente 97 80. Gotthardbahn 188.— Disconto⸗Commandit 198.90, Laura 264.—, Gelſenkirchen 236—, Darmſtädter 148.30 Handelsgeſellſchalt 172 25, Dresdener Bant 165 40, Deutſche Bank 243 30 Bochumer 253.— Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe., Kreditaktien 210.—, Staatsbahn 144.30, Lombarden 18.30 Disconto⸗Ciommandit 193 80. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 15. Aug. Auf die gute Haltung Newyorks ſowie die günſtige Auffaſſung hinſichtlich der Friedensausſichten gab ſich zwar bei Beginn viel Zuverſicht kund, die Geſchäfts⸗ kätigkeit war aber nicht belebt. Bevorzugt und höher waren Dresdener Bank und Schaaffhauſener Bankverein. Sie gaben aber im weiteren Verlauf und infolge von Realiſterungen etwas nach. Eiſen⸗ und Kohlenaktien nicht einheitlich. Kohlenaktien meiſt zur Schwäche neigend, namenklich Gelſenkirchen, dagegen Bochumer und Laurahülte ziemlich 1 Proz. beſſer ohne ſich jedoch voll behaupten zu können. riger. Schiffahrtsaktien feſt und ſteigend. Von Bahnen Kanada etwas nachgebend auf Enttäuſchungen über den Abſchluß, weil man hier auf einen Bonum aus dem Landbeſitz gehofft hatte. Dagegen Baltimore anziehend. Auch Warſchau⸗Wiener 194 Proz. beſſer. Von Renten 1902er Ruſſen 1,30 höher. Im weiteren Verlauf ſehr begrenzt. Kanada erholt auf Londoner Feſtigkeit. Weiterhin allenthalben ſtill. In 3. Börſenſtunde Induſtriewerte des Kaſſamarktes feſt. Berlin, 15. Auguſt,(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.— 216.—Fanada Paeifie 158.10 158 60 Ruſſ. Anl. 1902 88.— 88.20 Hamburg. Packet 166 20 166.80 31½% Reichsanl. 101.25 101.25 fordd. Lloyd 132.50 132 80 30% Reichsanleihe 90.20 69.20] Dynamit Truſt 157.60 187 50 4% Bad. St.⸗Anl. 103.80 108.70 Licht⸗ u. Kraftanl, 143.50 143.70 34½ B. St. Obl. 1900 160.10 100 20 Bochumer 252.— 952.20 3½% Bapern 100.40 100.50 Konfolidatton 445 50 446,10 4% Heſſen.—, Dortmunder 97.20 96.40 30% Heſſen 87.20 87.10 Gelſenkirchner 236.50 235 70 30 Sachſen 88.70 88.70 Harvener 224.60 223.70 4% Pfbr. Rh. W. B. 101 20 101.20 Hibernig 50% Chineſen 101.70 101.80 Hörder Bergwerke 181.— 182.— 40% Iialiener 106,50 106.50 Lauraßtütte 268 10 263.70 4½ Japaner(neu) 94.40 93.— Poßnir 184— 184.70 1860er Loſe 158.— 159.10 Ribeck⸗Montan 218.90 218.— 4⸗% Bagdad⸗Anl. 90.— 89.80 chalk(. u. H. V. 586— 586— Kreditaktlen 209 60 210 25 Wurm Revier 155.50 155 10 Berk.⸗Märk. Banf 1686 90 167.— nflin Treptow 874.— 373.90 Berl. Handels⸗Geſ. 172 10 172.— Braunk.⸗Brit. 220.20 21 Darmftädter Bant 148.10 18.50 D. Steinzeugwerke 276.— 276.— Deulſche Bank(alt) 243.50 243 10 Duſfeldorfer Wag. 285— 284.70 (49.) 243.70 243 40 Eberf. Farben(all) 583— 53370 Dis. ommandik 194— 193,70 Acbersleb. Alkalfw. 181 50 180.— Dresdner Bank 165. 165.10 eſtereg. Alkallwd. 266 70 266 70 Nßein. Kreditbank 144.70 144.30 olkämmerei⸗Akt. 161 80 16190 Schaaffo. Bankd. 162.— 162— Planiawerke 188.20 188.80 KGbeck⸗Büchener 187.50 18760 Chemiſche Charlot. 214— 214— Staatsbahn 144.— 144.30 Topwaren Wiesloch 173.— 172 50 Lombgrden 1830 183 4— 5 Privat⸗Discont 2½% Pfälz. Hyp.⸗Bank 202.50 302 50 263.65 Abſatz engliſcher Kohle in Süddeutſchland gemacht hat. Dieſe ſchloß, eine Dividende von 23,33 Proz.(17,50 i..) zu verteilen. neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Dortmunder 1 Proz. nied⸗ 200 neuen Aktien à 1000 M. iſt nunmehr durchgeführt. Aktien erhält die Laderkorporation Nürnberg, welche den iht anteil von 300 000 M. um den Betrag bon 439 000 M. an obigen neuen Aktien vergütet erhält. arbeiter im Regierungsbezirk Münſter iſt im 1904 beträgt in 1904/05 der Rohgewinn M. 112171 ſvendet. 1baren 81 585 M. 490 681 aufzuwenden, 19 W. Berlin, 15. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 209.60 210.10 Staatsbahn Diskonto Komm. 193.70 198.70] Lombarden Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 15. Aug. Produktenbörſe. Den flauen amerikaniſchen Berichten folgend und unter dem Drucke des zunehmenden Inlandangebots, ſowie des ſchönen Wetters war die Stimmung für Weizen matt. Dagegen blieb Roggen ſtetig, da Rußland kein Entgegenkommen zeigte. Auch iſt das Propinz⸗ material, wenn es auch vermehrt und qualitativ beſſer iſt, noch immer unzulänglich. Hafer träge. Mais ſchwächer. Rüböl behauptet. Wet ter: ſchön. Berlin, 15. Auguſt. Preiſe in Maxt pro 100 kg. 144.10 144 80 18.30 18.20 CCCC (Telegramm.)(Produktendor ſe.) ſrei Berlin netto Kaſſe. 14. 15 14. 15 Weizen per Septbr. 170.50 170.—] Mais per Septbr. 126.126.50 „ Okthr, 170.50 170.—„ Dezbr. 123,50 122.75 5„ Dezbr. 17.50 172. Roggen ver Sepir. 148. 14775 Rüböl per Oktbr. 47. 30 47.40 „ Oktbr. 147.25 146,75„ Dezbr. 48— 48.10 8 Dezbr. 147.50 147.— Mai 48.70 48.70 Hafer per Septbr. 136.50 135 50 Spiritus 7Oer looo 25„ Dezbr.(89.50 138,75 Weizenmehl 82.75 2275 ———Roggenmehl 20.30 20.30 *** Telegramme. 5 * Montreal, 15. Aug. In einex Sitzung beſchloſſen die Direktoren von der Canadian⸗Pagifſe⸗Eif enbahn 2 Protz Dividende auf die Nrioritetsetien, für das mit dem 30, Juni endende Halbjahr, und 3 Proz. für die Stammaktien zu geben. Nach Bezahlung der Dividenden verbleibt für dieſes Jahr ein lleberſchuß von Dollars 1 784 558, der vorgetragen wird. Brown, Boveri u, Co.,.⸗G. Maunheim. Der N ſchlägt der Generalverſammlung vor, aus dem erzielten Reingewinne von M. 189 610.61 000 Zuweiſung an den Aeene Reſervefon von M. 10 400 eine Dividende von 5 Proz.(i. V. 4 Proz.) auf daß bis zum 31. März 1905 einbezahlt geweſene Wienkaßitel von Mark 8 900 00 ⸗ M. 150 000 auszuzahlen und den verbleihenden Reſz von 29 210.61 M. auf neue Rechnung vorzutragen. Wechſelſtempelſtener. Die Einnahme an Wechſelſtempelſteuer 5 im Deutſchen Reiche vom 1. April bis zum Schluſſe des Mongts Juli 1905 edg 1209 482., vom J1. Januar bis Ende Juli 18057 4 760 543., gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres mehr 545 792 M. 20 Pfg. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlen⸗Syndikat in„GEſſen. Laut Be⸗ ſchluß der Zechenbeſitzerverſammlung vom 20. Juni d. J. iſt der voxausſichtliche Abſatz für den Monat Juli auf 77 Prozent der ſamten Beteiligungsziffern beranſchlagt worden. Auf den Ar tag bexechnet ergibt das bei 26 Arbeitstagen für den Juli Geſamtabſatz von 5 008 066 Tonnen. Demgegenüber iſt ein ſächlicher Abſatz von 5 082 647 Tonnen exzielt worden, ſo daß ſi gegen den Voxanſchlag ein Mehrabſatz von 19581 Tonnen er und ſtatt der veranſchlagten 77 Proz. der Veteiligungsgiffern 1255 Wixklichkeit 77 30 Pros. abgeſetzt worden ſind. Im Monat n waren 81,38 Proz. der Beteiligung abgeſegt worden. Kohlenvereinigung, G. m. b. H. Der unter Beteiligung der Hedwigshütte in Stettin projektierten eines gegen das Kohlenkontor gerichteten Organiſation iſt dem„Berl. ergänzend nachzutragen, daß das Konzern der Hedwigshüt zu den Abnehmern des rheiniſch⸗ iſchen Kohtenſündikats ge⸗ hört, vielmehr den Vertrieb von Antrazit⸗ und Steinkohlen au England betreiht, die es auf ſeinen Preßwerlih zubereiten le dann in Deutſchland in den Handel bringt. Außerdem verkauft Hedwigshütte auch ſchleſiſche Kohlen. Wenn jetzt die Hedwigshi Mannheim zum Sitze der Kohlenvereinigung G. m. b. H. macht hat, ſo hat ſie ſich jedenfalls durch die Erfahrung leiten laſſ die ſeiner Zeit zwiſchen Antrazit, Kohlen⸗ und Kokswerke G. m H. einen Outſider des Kohlenkontors, über die Ausſichten für den 5 ſellſchaft, die den Abſatz engliſcher Kohle nach Deutſchland betreibt, war von der Firma Wulf gegründet. Sie machte ſo glänzende Ge⸗ ſchäfte und ſchädigte das Kohlenkontor dermaßen, daß dieſes in der 5 zweiten Hälfte des Jahres 1904 die Geſellſchaft zu einem hohen 5 Preis ankaufte. 5 Maximilianshütte, Müuchen. Die Generalverſammlung be⸗ 25 Die Beſchäftigung der Werke wurde als völlig normal 1 5 Die Terrain⸗Akt. Geſ. Herzog⸗Park München⸗Gern hatte 41904/05 einen weiteren Verluſt von M. 9999(i. V. 63 887 N. Der Geſamtberluſt erhöht ſich infolgedeſſen auf M. 18 886, der an Der Stahlwerksverband richtete der„K..“ zufolge an das Meichzamt des Innern eine Denkſchrift über die bisherige Tät des Verbandes und über den Umfang des Verkaufs von Halbzeu ins Ausland, wobei hauptſächlich England und Belgien in Betrach kemmen. Die dorthin ausgeführten Mengen ſeien, ſo beh die Denkſchrift, zu gering, um die Preisbildung zu Ungunſten Verkaufs deutſcher Fertigerzeugniſſe in jenen Ländern zu fluſſen. Ueber die im Ausland exzielten Halbzeugpreiſe macht Denkſchrift keine Angaben. .ürnberg⸗Fürther Transport⸗Geſellſchaft in Nüruberg. Erhöhung des Aktienkapitals um 200000 M. durch Schaffuns Die Die der Laderkorporation Nürnberg G. m. b. H. zuſtehenden Geſchäft Nürnberg⸗Fürther Transportgeſellſchaft übertragen hatte und dieſer Summe den Betrag von 200 000 M. durch Uebertragung Eine neue Zündſchnur⸗Akt.⸗Geſ. in Münſter i. W. ſo Rh.⸗W. Ztg. zufolge mit einem Kapital von zunächſt 1 19 Mark von einem Konſortium gegründet werden. Die neue G dung, die namentlich den Bedürfniſſen der Montaninduſtrie ſoll, wird dadurch veranlaßt„daß das Schwergewicht des weſtfäliſchen Vergbaues immer mehr nach Norden rückt und folgedeſſen der Anteil der im Regierungsbezirk Münſter g Steinkohlen an der Geſamtförderung des Oberbergamtsbezir mund in ſtändigem Steigen begriffen iſt.„Die Kopfzahl der Durchſchnitf e 1903 um gut 5000 auf 9 44 000 geſtiegen, im 8 um 13,8 Proz. Bei der Akt.⸗Geſ. Walzwerk in webcen Mark). Für Abſchreibungen werden M. 35 781(M. Von dem Reingewiun in der Höhe von M. 74 68 044) erhalten die Aktionäxe 6 Proz.(i. V. 5 Proz.) M. 2891 werden vorgetragen. Voreinigte Trikotfabriken.⸗G. Baihingen. Waren hob ſich in 1904 von 642 140 M. auf 644 877 M. erforderten 106 739 M.(108 078.), Dekort 82 489 M.(84 825 Mark), Reiſeſpeſen 18 369 M.(15561.) 5 51.804 (89 078.), Gehälter 107 167 M. ſi 80166 M.(77 189.), für Erneuerungen Der Gen 6 Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 15. Auguſt. gewinn auf 122 108 M.(121020.) beziffert. Daneben er⸗ ſcheint ein Gewinnvortrag von 111378 M.(107 757.). Angaben über die Gewinnverteikung(i. V. 5 Progz.) enthält die Bilanzver⸗ öffentlichugg Richt⸗ Württembergiſche Kattunmanufaktur in Heidenheim a. d. Br. Der Her betrug im Geſchäftsjahr 1994/05 929 197 Mark(i, V. 1 909 245.). Nach 59 889 M.(50 824.) Ab⸗ ſchreibüngen und Ueberweiſüng von 19 358s M.(0) an den Sicher⸗ heitsleſtand ſtellt ſich der Reingewinn, abgeſehen von 78 280 M. 144 654.) Worlrag guf 868 000 M.(958 420.), woraus pieder 20 Prog. Dividende derteilt werden. Harkortiſche Bergwerke und chemiſche Werke. Es wird jetzt be⸗ flätigt, daß der Abſchluß die Verteilung einer Dividende von nicht unter 10 Proz.(i. V. 9 Proz.) ermöglichen wird. Die Aufſichts⸗ ꝛatsſitzung, in der die Dividendenerklärung erfolgen wird, findet Anfang September ſtatt. Der deutſche Zuckerverbrauch umfaßte im Juli rund 1,1 Million Doppelzentner. Davon wurden 908 018 Dz. gegen Entrichtung der Dz. ſteuerfrei(ungereinigt) in den freien e e 195 107 zerkehr geſetzt. Die Geſamtherſtellung vom 1. September 1904 ibis zum 81.„Juli 1905, in Rohzucker berechnet, ſtellt ſich auf 48 972232 D. Die Zuckerausfuhr besifferte ſich im Juli auf 592 731 Dg. gegen 581 443 in demſelben Zeitraum des Vorjahres. Gründung einer Lederfabrik in Flalten⸗ In Turin wurde unter Mitwirkung der Banca Commerciale Italiana auch die be⸗ deutende Lederfabrik Giovani Gilardini in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt. Das Aktienkapital beträgt 5 000 000 Lirxe. Es iſt dies in kurzer Zeit die dritte Lederfabriks⸗Aktiengründung. Organiſation der italieniſchen Glasfabriken. Unter Führung der Banca Commereiale Italiana ſoll eine Organiſation ſämtlicher italieniſchre Glasfabriken geſchaffen werden, um der immer ſchärfer twerden Konkurrenz ein Ende zu bereiten. Zu dem Zweck ſoll eine Aktiengeſellſchaft mit einem Kapital von 12 Millionen Lire mit dem Sitz in Mailand gegründet werden. Drei Viertel der italieniſchen Unternehmungen ſollen nach Blättermeldungen ihre Zuſtimmung bereits gegeben haben. Ruſſiſche Finanzen. Die von uns vor iiigen Tagen gemel⸗ dete neue öprog. ruſſiſche innere Anleihe bon 200 Millionen Rubel ſcheint im ruſſiſchen Publikum einem geringen Intereſſe zu be⸗ gegnen, weshalb ſich die Regierung mit der Abſicht tragen ſoll, die Anuleihe ganz oder zum Teil durch eine Prämienanleihe zu erſetzen, Lon der man ſich beſſeren Erfolg verſpricht. Die American Hide and Leather Company(Rordamerikaniſcher Ledertruſt) verteilt auf das zweite Vierteljahr 1905 eine Dibidende bpon 1 Prog. auf 12 548 300 Doll. Aktienkapital. Aktien⸗Verſteigerung. Bei der Verſteigerung von 120 Aktien 4 M. 1000 der Deutſchen ¾ Gef wurde anfänglich ein Erlös von 35,20 Proz. erzielt. Dann Atieg der 110 bis auf 40 Proz., Ling aber ſchließlich wieder auf 54 und etwas darunter zurück. Der Durchſchnittserlös ſtellt ſich guf etwa 37½% Proz.— Ferner den 53 Aktien à M. 1000 der ae elektriſchen Straße enbahn„Akt.⸗Geſ verſteigert, von deren Altentapitel ſich der größte Teil im Beſitz der Kontinentalen Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen in Nürnberg befindet. Der Erlös bei dieſer Verſteigerung betrug bei 10 Stück 100 Proz. und für den Reſt von 43 Stück 98,55 Proz. Todesfall. In Bad Nauheim bverſchied Direktor Auguſt Schmitt von der Phoenix, Akt.⸗Geſ. für Bergbau und Hütten⸗ betrieb in Laar bei Ruhrort. Zahlungsſchwierigkeiten. Die alte, angeſehene Modewaren⸗ irma W. Kraus(Seidenfaden) in Köln wendet ſich, wie der „Konf.“ mitteilt, an 5 Gläubiger; der Berliner Platz iſt ſtark beteiligt Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Wein. 1 (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Aus Süddeutſchland, 10. Aug. Bei einer genauen Be⸗ ſichtigung der ſüddeutſchem Weinberge in letzter Woche ließ ſich feſt⸗ ſtellen, daß in vielen Lagen die für den Herbſt ſo außerordentlich günſtigen Ausſichten erheblich abgeſcht wächt ſind. Der Anſatz war gur Zeit der Blüte ſo reichlich, daß man durchweg einen Vollherbſt Frwartete. Das Wetter ſchien nach jeder Richtung hin günſtig, und da die Vegetation ſo kräftig und üppig war, unterließ man vielfach kechtzeitig Vorkehrungen zu um die Reben gegen die drohen⸗ den Gefahren zu ſchützen. Zumächſt ſtellten ſich wieder die Inſekten ein und man begann damit in einzelnen Gemeinden durch Abſuchen und Töten hiergegen einzuſchreiten. Bei der großen Hitze und dem äufig auftretenden Gewitterregen entwickelten ſich die Trauben ſo ſchnell, daß der durch den Sauerwurm angerichtete Schaden vielfach wieder ausgewachſen und kaum noch zu bemerken iſt, Bei dieſer tro⸗ piſchen Vegelation zeigten ſich auch die Pilze recht üppig, und es Iſtellte ſich ſchon vor drei Wochen, alſo recht auffallend früh, die Blatt⸗ fallkrankheit ein. Dort, wo rechtzeitig, d. h. ſchon vor der Blütte ſpritzt war, zeigen ſich die Reben jetzt noch auffallend ſchön be⸗ aubt, und als jetzt zum zweiten Male ſo geſtäubt und geſchwefelt wurde, konnte die Krankheit in dieſep Rebanlagen kaum Fuß faſſen, und es iſb auf dieſen gutgepflegten Stöcken ein außerondentlicher Er⸗ trag geſichert. Nachdem man ſich überzeugt hatte, daß die Blattſſill⸗ krankheit weiter um 14 griff, wurde ſie ſofort energiſch bekämßft, und man ſieht jetzt noch überall die Kupfervitriolkalklöſung verwen⸗ get. Nur ganz vereinzelt findet man no Beſitzer, die mit einem gewiſſen Eigenſinn das Spritzen nicht ausführen, doch dürften dieſe Ketzt mehr als die ugung gewinnen, daß ohne energiſches Spritzen auf einen guten Ertrag des Weinſtockes nicht zu rechnen iſt. Eine eigengrtige Krankheit, die auch auf einen Pils zurückzu⸗ ühren iſt, trifft man jetzt in einzelnen Gewannen vielfach an, bei rdie Stengel an den Trauben eintrocknen, worauf dann die letz ſeren abfallen. Auch die ſogenannte Lederbeeren⸗Krankheit wurde in jüngſter Zeit an berſchiedenen! Traubenſtöcken bemerkt. Hier be⸗ mmen die Beeven eine wie Leder, werden auch zäh und kommen nicht zur Reife. Durch alle dieſe ſtörenden Eingriffe wird der Ertrag in den meiſten Lagen erheblich verringert, doch kann man m allgenzeinen noch bis jetzt auf einen Mittelherbſt rechnen, zumal ber ſchon kängere Zeit ſehnlichſt erwartete Regen ſich eingeſtellt, und bamit die Vegetation bedeutend gefördert wurde. Die Trauben ſind allen Lagen ſchon vollſtändig ausgewachſen. Häufig trifft man weiche und ſchwarzgefärbte Beeren und vollſtändig ausgereifte Früh⸗ trauben an. Die Frühburgundertrauben gehen zuſehends ihrer voll⸗ ſtändigem Reife entgegen. Malingretrauben wurden in Gartenan⸗ Angem ſchon geherbſtet und als ſüßer Moſt in den Handel gebracht. Trotz dieſer günſtigen ee hat ſich das Weingeſchäft im letzter Woche recht gümſtig entwickelt, da große Poſten 1904der Weine und erheblithe Mengen 1908er Gewächſe vom Handel acquieriert und mit hohen Preiſen bewertet worden ſind. Die Weinpreiſe ſind feſt und leilweiſe ſteigend. 5 In Baden wurden im Neckartale für 1904er Weiß⸗ und Rot⸗ weine bei letzten Uebergängen 35—39 M. bezw. M. 45—50 und in der Main⸗ und Taubergegend für 1904er M. 30—42 bezw. M. 44 bis 48 für die 100 Liter angelegt. Im oberen Rheintal und in der hodenſeegegend und in dew benachbarten Inſeln erbrachten 1904er M. 18—27 bezw. M. 33—45, beziw. M. 50—60, 1904er M. 23 1904er M. 24—28, beſſere Sachen M. 30—39, Rotweine M. 50—54, 1908er M. 24—32, Rotweine M. 57—65, in der Mark⸗ gend 1903er M. 80—50, beſſere Sachen bis zu M. 62, 5 Breisgau 1903er M. 28—33 fang angenommen. 35 bezw. M. 45—50, am Kaiſer⸗ beſſere M. 7 und in der Ortenau 190g3er dieſer Sorte M. 110—120, 1904er 12 5 85—100, 190 4er Weißherbſt M. 40—70 und Riesling M. 7 dgs Hektoliter In der Rheinpfalz waren Weine lr Portugieſerweine gut begehrt und konnten einige Waggor Ober und Unterhaardter 1904er bezw. 19083er zu 279 bis 359 bezw. Mark 300 bis 375 die 1000 Liter abgeſetzt werden. In Neuſtadt und Hambach wurden ca. 150 Fuder 1904er Weiß⸗ und annähernd 90—409 Fuder Rot⸗ 340—575 letztere zu Haardt, Gimmmeldinge N aften, konnten gr weine an den Mann ge ebracht; M. 240—260 pro Fuder. und Mußbach, daxrunter Partien 1903er ſetzen, 425—700 die 1000 iotierten. Meckenheimer, Niederkirchener, Gönnheimer und imer Gewächſe gingen zu M. 400—580 in andern Beſitz über. ürkheim, Kallſtadt, Herrheim und Ungſtein konnten ebenfalls zu⸗ imen ca. 40—45 Fuder Weiß⸗ und ca. 50—55 Fuder Rotweine abſetzen, die in Fuderbewertung von M. 360—675 bezw. M. 215 bis 200 ſtanden. Freinsheimer, Wei iſenheimer und Leiſtadter neue Weine gingen zu M. 380—490 bezw. M.—285 ab, während zu M. nzerge noſſ⸗ die M. Liter Frie⸗ Weine e Dirmſteiner, Laumersheimer, Aſſelheimer, und Grünſtadter M. 360—385 bezw. M. 210—220 pro 1000 Liter notierten. In N hei nheſſen wurden in Spi Jugenhe Wallertheim, Stadecken, Johann, 2 1904ler 3 —3851 55 ngen u A 50 1903er zu M. 320—360, in Oſthofen, Weſthofen, Bechthei m und 1904er zu M. 0 05 0, 1905er zu M. 350—450, Igoger zu M. 500—550, in Guntersblum 190Z3er zu 2 490, in Ockenheim, Großwinternheim, Büdesheim und ihen 1904er Rotweine zu M. 600—750, in Bingen 1904er zu M. 700 bis 1150, und in Oppenheim und Nierſtein 1904er zu M. 700—1300 das Stück unter Siegel gelegt. Im Elſaß wurden ganz bedeutende Poſten 1904er zu M. 15 bis 45 je nach Qualität die 50 Liter gehandelt. Was das Meer dem Feinf ſchmecker bringt. Eine kulinariſche Studie li über Meeresdelikateſſen. Von Dr. Walter Stockmann(Altona). Nirgends mehr als auf dem Gebiete der ſogenannten Deli⸗ laleſſen hat die alte Spruchweisheit, daß man über Geſchmacksfrat nicht ſtreiten ſoll, ihre Gültigkeit.„Wat dem Eenen ſin Der eine findet kritik⸗ und wahl jedes exotiſche Gericht nur deswegen für ſchmackhaft, weil es etl Fremdländiſches iſt. Die meiſten aber wagen ſich an eine ik Anbekannte Speiſe nicht heran, weil ſie nach dem geiſtreiche ſatz zu handeln pflegen:„Ich kenne es nicht, alſo mißbillige iche es. Die Mehrzahl unſerer Hausfrauen— die Leſerinnen dieſer Zeilen gen Uhl iſt, iſt dem Annern ſin Nachtigal.“ llos wa ſind ſelbſtverſtändlich ausgenommen— ſagen endlich:„Ich koche, ich eſſe dieſes oder jenes ſchon deshalb nicht, weil meine Mutter, Großmutter, Urgroßmutter und ſo weiter in der Ahnenreihe auf⸗ Richt 7999 715 Zuter Thusnelda es altbewährter, der ſeligen den Ruhm wärts bis zu den Zeitgenoſſinnen gekocht und gegeſſen, und trotzdem sfrauen genoſſen haben. Häufiger noch als gegenüber den auf dem feſten Lande und in ſeinen Gewäſſern geb ihenden Delikateſſen findet man die nur durch die Gewohnheit geheiligte Abſcheu gegenüber den vielgeſtaltigen Leckerbiſſen, die uns die Mutter alles Lebenden liefert, das Meer, in deſſen aus allen bekannten Stoffen zuſammengeſetzter Univerſal⸗ brühe ein viel reicheres tieriſches Leben wohnt, als auf dem Lande. Es gibt Menſchen, denen beim Anblick eines F äßchens feinſten, per⸗ lenden, grauen Beluga⸗Malaſſols nicht das Waſſer im Munde zu⸗ ſanmentäuft, die bei der Ausſicht auf einen friſch gekochten Helgo⸗ länder Hummer mit Remouladenſauce gleichgültig bleiben und bei der Zumutung, einige Whitſtable⸗ oder e eſſen zu ſollen, ſich eines kalten Schauders nicht erwehren können. Mit wahrem Entſetzen aber blicken die meiſten auf die Geſchmacks itrung derjenigen hin, die irgendwo in einer Mittelmeerſtadt Moerſpinnen(graucevole) oder Scampi oder gebackene Seeigel (eine wurmförmige Holothurie) oder in Oel geröſtete Polhpenarme von Trepang, Haifi ſen und anderen oſtaſiatiſchen, innglahiſchen und polyneſiſchen Leckerbiſſen ganz zu ſchweigen— ge⸗ geſſen haben und den Mut zu dem Geſtändnis beſitzen, daß ihnen ſeltſame Gericht ganz außergewöhnlich gut e geſchmeckt hat. Der vorurteilsloſe Gourmand, der nicht an der Se Dinge klebt, ſondern ſich an ihren wohlſchmeckenden Kern hält, dieſe guten Sachen bei Biſſaldi in Trieſt, beim Antico Panada Cavaletto in Venedig im Wirtshaus Al Campidoglio in Neapel oder in ſonſt einer italieniſchen Trattoria kennen und ſchätzen gelernt hat, preiſt die Verächter dieſer Delikateſſen wegen ihros Widerwillens gegen ſie; denn nur ihnen hat er es zu verdanken, daß er ſie heute noch zu allenfalls erſchwinglichen Preiſen bekommen kann. Für die geſchätzteſte aller Delikateſſen, den echten, großkörnigen Aſtrachankaviar und den noch koſtbareren, aus dem Rogen des Ster⸗ lelt bereiteten mildgeſalgenen Beluga⸗Maloſſol ſind dieſe Zeit freilich längſt vorbei. Der Preis dieſer guſtiöſen Schleckere! iſt in unaufhaltſamem Steigen begriffen, und wenn man heute in Deutſch⸗ land ſchon willig 15 bis 18 Mark pro Pfund prima Ware zahlt, wird bald die Zeit gekommen ſein, wo man guten Kaviar— wenn auch nicht mit Gold,— ſo doch buchſtäblich genommen mit Silber aufwiegt. Die Liebhaber des Kaviars werden immer zahlreicher, die Fiſche dagegen, aus deren Rogen ſich ein wirklich wohlſchmecken⸗ mnehr, als man an Raubwirt⸗ Myn⸗ der Kaviar bereiten läßt, um ſo ſe um ſo den großen ruſſiſchen Strömen dieſelbe unvernünftige ſchaft wie an den Rheinmündungen in Holland treibt, wo die heeres ihre Netze quer über den ganzen Strom ſpannen, ſo da eingiger Fiſch dem Verderben entrinnen kann. Aus dieſen Gründen hat auch die Verfälſchung des Kaviars ſchon einen erheblichen Um⸗ Man verwendet den Rogen anderer minder⸗ wertiger Fiſche zu ſeiner Bereitung, ſetzt gequollenne Sagokörner hinzu und verkauft unliebliche Kunſtprodukte, die durch ſhren Geruch und Geſchmack die Zwangsvorſtellungen von Tran und Wagen⸗ ſchmiere wachrufen. Erheblich beſſer ſieht es ſchon mit den Auſtern aus, derer Häuptſaiſon gerade im Winter, innerhalb der Monate mit einem„r“ ller wie liegt, die alſo in die Lücke treten, wenn die Krebſe konventione Weiſe von unſeren Tafeln verſchwinden. Volksnahrungsmittel, in 1 Slädten der nordamerikaniſchen Weſtküſte und in Eng wo jährlich gegen zwei Milliarden r leckeren Scha eber werden, können ſie freilich bei uns, wo nicht mehr 3 8 bie Millionen Stück im Jahre zum Verbrauch kommen, ſchon deshalb nicht werden, weil unſere Nordſeeküſten mit den einſtmals ſo be⸗ rühmten und jetzt ſo verödeten holſteiniſchen Auſternbänken, die im Schlamme des Wattenmeeres erſtickten, den Tieren für ihre eben weiſe nicht mehr zuſagen. Was auf unſere Märkte kommt, iſt alſo größtenteils holländiſch⸗belgiſche oder engliſche Ware oder die Ernte nordamerikaniſcher Auſternbänke. Aber auch die ſogenannte wilde Nördſeeauſter, die von den flacheren Stellen der ohnehin ſeichten Nordſee mit dem hakenbewehrten Grundnetz losgeriſſen wird, iſt ungeachtet ihres verhältnismäßig billigen Preiſes weit beſſer als ihr Ruf, und wird denjenigen, die durchaus betrogen werden wollen, oft genug, ohne daß ſie es wiſſen, als Auſter von Milford oder Arcachon vorgeſetzt. Faſt ebenſo hochgeſchätzt wie die Auftern iſt der gepanzerte blaublütige Fürſt aller Krebstiere, der Hummer, der den meiſten freilich nur in der höchſt unverdaulichen, magenverderberiſchen Form einer aus Büchſenhummer bereiteten, mit ſchnödem Mehl verfälſchten Majonnaiſe vorgeſetzt wird, während das friſch gekochte, noch laue Fleiſch des Hummers hinſichtlich ſeiner Verdaulichkeit faſt als Krankeneſſen bezeichnet werden kann. Die Nordſeegründe um Helgo⸗ land verſehen unſere Märkte jährlich mit etwa 60 000 bis 7⁰ 00⁰ 5 8 Hummern. Wenn man aber einmal Umſchau danach hält, f den Delikateßläden in blechernen Konſervenbüchſen als Kronenhummer aufgeſtapelt iſt, begreift man leicht, daß die Helgoz länder Fiſcher nicht einmal imſtande ſind, auch nur den Berliner Bedarf zu decken. Aus dieſem Grunde müſſen die franzöſiſchen herhalten, in denen Hunderttauſende dieſer 19 en +7 8 im Tiſck ückſchritts mit en Fiſchen und zerf ſtampften Gar⸗ di t Au noch als die im 9 die e der f en eine Länge von ein Gewicht von etwa einem Pfunde erreiche zu 8 bis 9 Pfund ſind ihre „bvon denen man häu imeter und 12 Amerit nack aus, dem W᷑ ohlgef in Betracht. et bſch duct chen Märkte zen in der Regel ar bis gegen tär idige Aus⸗ Redivivus zu ihrem ite, wie zu dem⸗ weſt⸗ hat den Preis ſo in deren Kruſtentieren n des Hummers njenigen barocken n ein gelindes Grauſen in Deutſchland heute die dieſen Namen erhalten hat Die Fruchtbarkeit der Humm zwei Jahre bis zu 20 000, die ameri legen, iſt zwar ſo groß, da zu befürchten iſt u in S einen Eier 100 000 rottung nicht Lob und Pre neuen Tier⸗ dem Ef dbornehmſter Ver Ber Fl or haft gez 8 ſich 1 1 Kochen eine 10 neckende Maſſe bildet, die der Ni Fett„die aber nichts anderes iſt, als 8 tzung in den mene Blut. Noch deli⸗ ka rünliche, meiſt e greiche in der Kopfbruſt liegende; je von Unkundig an 5 erinnern⸗ den Farbe meiſten rſchmäht igentlich aber der beſte Teil des ganzen Tieres Und nun verſetze ſich der eimnal ip irgend eine Oſteria am Meere, deren Wirt ihm mit dem bei üblichen Wortſchwall eine„Grance Zeit ſubito beden tet mindeſtens ha definierbare den Flügeln der Phantaſie adriatiſchen tyrrheniſchen einem echten Italianfaniſſimg i Nach geraumer Sprachgebrauch Gerichd, oein un⸗ zuſammengedünſtet ſerviert, in der dey Leſer auf eine 5 nFleiſch m Gram Fene na panzer Der debola ge 11 1 eine ie gehörige große Meerſpinne oder einen Taſchen Sehen wir uns das lehende Tier an, ſo müſſen wir bek erſpinne“, obwohl wir einen fend iſt. Die langen, ſpinne Beine geben dem enden Krebſe ein recht gr kes furchtbares Aus⸗ ſofort ins komiſche umſchlägt, ſobald die Meer⸗ 2 zu marſchieren beginnt, was meiſtens nicht in der Richtung nach vorn oder rückwärts, ſondern ſeitwärts nach links oder vechts geſchieht. Was bei uns in den Winter⸗ und Frühlingsmonaten in den Delikateſſenhandlungen meiſtens ſch on in gekochtem Zuſtande als krabben feilgeboten wird, ſind keine Krabben, ſondern Krebſe aus Opdnung der Garneelen, die anderswo, auch Granaten Shrimp oder Erevetten genaunt werden und namentlich in England einen deiliebten Imbiß zum Tee bilden. ie großen Sorten, die als 7 che Hummerkrabben“ verkauft werden, ſind übrigens eine de Bezeichnung bs vor uns haben⸗, „Me den kleineren Palämon⸗ und Cragnonarten wohl zu unter⸗ Spezies, deren näce be. lüfalls durch ſtattliche Größe eer bewohnt. Eine echle Simagan(Makrocheira Kämp⸗ te Vetterſchaft da⸗ gen iſt die japaniſch feri), ein wahres Ungeheuer, an deſſen oft 60 Zentimeter breitem Rumpfe Beine von 1,5 Metern Länge n. Auf japaniſchen Simagani, bom der ein ein⸗ vielköpfige Geſellſchaft zu Fiſchmärkten begegnet 1 ziges Exemplar ausreicht, ſätligen. an häuſig der um eine den Oſtalpen einen zu ſeiner 1 ) an der Riva del Sale Er mit hier außer den delilbaten Soglie Merlusszi und den roſenroten Triglie dem Namen„frutti di mare“ bekannte niedere ſindel der Meerestiefe zu ſehen, von dem Schiller mehr poetiſch als mit zoologiſcher Sachkenntnis im„Taucher raodet. „Salamander und Molche und Drachen“ ſind es freilich nicht, daflür aben Ak (totani)(ſepp gräulicher Geſtalt, Rö Sommerr eiſe in Wer gelegentlich ſeiner na rief Bekol Eil Walbont, ee, unter inien, Seeanemonen, Seeigel(ricei di mare), Tintenfiſch⸗ Polypen ie), Seewalzen, Kalmare, Oktopoden von hrenwürmer und manche anderen wunder⸗ lichen Tiere, bei deren Anblick man ſich ſchaudernd fragt, ob das allos wirklich genief ſein ſoll. Und es iſt doch genießbar! Wer mit Vorurteilen jeder noch nicht von 115 gekoſteten Delikateſſs gegenüberſteht, wird freilich das Gefühl haben, daß ſich ſein Magen krampfhaft ſutem Oel 1 oder und ſchön goldbraun gebacken teicheln dieſe ſeltſamen Leckerbiſſen durch ihrem eigenartigen Geſe ack der Zunge und haben aus man⸗ chem Saulus, der erſt hinterher erfuhr, was er gegeſſen, einen Paulus gemacht. Zu dieſen ſeltſamen Meeresdeli “, der bei uns erſt ſeit der annt geworden iſt, als Deutſchland von Spanien die Karolinen erwarb, der aber in Japan ind China zur Bereitung von pikanten Suppen ſeit undenklicher Zgeit verwendet wird und— par discretion geſagt— von den Oſt⸗ aſiaten und den dort wohnenden Europäern als Aphrodtſiakum ge⸗ joſſen wird. Der Trepang iſt eine wurmförmige Sergurke aus d if den Korallenriffen des polh⸗ der Gattung der Holothurien, neſiſchen und mikroneſiſchen hauſt und e eine unappetit⸗ neſſen gehört auch der„Tre⸗ die a eer liche Wurſt von faſt Meterlänge im Sande oder zwiſchen Steinen liegt. Die mit Schleppnetzen gefangenen Tiere werden in großen Kelchgefäßen mit Kukaublättern bedeckt, gar gekocht und einge⸗ dampft. Dann erfolgt, um ſie trausportfähig zu macken, ihre Trocknung und Räucherung, worauf ſie nach den chineſiſchen Groß⸗ ſtädten gebracht werden, wo ein Pikul(61 bis 64 Kilogramm) je nach der Qualität mit 20 bis 300 Mark bezahlt wird. Im Waſſer aufgekocht, ſchwillt der Trepang zu einer gallertartigen Maſſe auf und liefer t eine Suppe, deren Geſchmack einigermaßen an den der Schildkrötenſuppe erinnert. Am beſten ſchmeckt er als Jutat und Würze von Frikaſſees und verdient in dieſor Form au⸗ ch d die Aufmerkf Annkeit unſerer einheimiſchen Feinſchmecker. ——— Verantwortlich für Politit: Chefredakteur Dr. Paul Harmo, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kahſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichszeitung: J..: Karl Apfer. für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktionelen Teil: Karl Aplel⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen 955 m. b..: Ernſt Mällen + 2 oen eee: 2 eee e * Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Tiägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quarla. —— Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsbl. Att. Inſeratez Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſeſgle 25 Die Rellame⸗Zelle 60„ Expedition Nr. 218. Nr. 160. Bekanntmachung. Den Schutz der Brieftauben und den Brieftaubenverkehr im Kriege betr. Nr. 1151861. Hiermit bringen wir nachſtehend das Reichsgeſetz, betr. den Schutz der Brieftauben und den Brieftaubenverkehr im Kriege, vom 28. Mai 1894(.⸗G.⸗Bl. 1894 S. 463) wiederholt zur öffentlichen Kenntuſs. Die Bürgermeiſterämter werden beguftragt, nach⸗ ſtehendes Geſetz in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekannt zu machen und den Vollzug hierher anzuzeigen. Mannheim, den 2. Auguſt 1905. Großh., Bezirksamt: Ganzenmüller. 8 Die Vorſchriſten der Landesgeſetze, nach welchen das Recht, Tauben zu halten, beſchränkt iſt, und nach welchen im Freien betroffene Tauben der freien Zueignung oder der Tödtung unterliegen, finden auf Militärbrieftauben keine Anwendung. Dasſelbe gilt von landesgeſetzlichen Vorſchriſten, nach welchen Tauben, die in ein fremdes Taubenhaus übergehen, dem Eigentümer des letzteren gehören. 8 2. Inſoweit auf Grund landesgeſ. Beſtimmungen Sperr⸗ zeiten für den Taubenflug beſtehen, finden dieſelben auf die Reſſeflüge der Militärbrieftauben keine Anwendung. Die Sperrzeiten dürfen für Militärbrieftauben nur einen zuſgmmenhängenden Zeitraum von höchſtens 10 Tagen im Frühjahr und Herbſt umfaſſen. Sind längere als zehntägige Sperrzeiten eingeführt, ſo gelten für Militärbrieftauben immer nur die erſten 10 Tage. 8 6. Als Militärbrieftauben im Sinne dieſes Geſetzes gelten Brieftauben, welche der Militär⸗(Marine)⸗Verwaltung gehören oder derſelben gemäß den von ihr erlaſſenen Vor⸗ chriften zur 1 geſtellt und welche mit dem vorge⸗ chriebenen Stempel verſehen ſind. ivgtperſonen gehörende Militärbrieftauben genießen den Schutz dieſes Geſetzes erſt dann, wenn in ortsüblicher Weiſe bekannt gemacht worden iſt, daß der Züchter ſeine Tauben der Militärverwaltung zur Verfügung geſtellt hat. 4 8 4. Für den Fall eines Krieges kann durch Kaiſerliche Verordnung beſtimmt werden, daß alle geſetzlichen Vor⸗ ſchriften, welche das Tödten und Einfangen fremder Tauben ſtatten, für das Reichsgebiet oder einzelne Teile des⸗ bn außer Kraft tretea, ſowie daß die Verwendung von Tauben zur Beförderung von Nachrichten ohne Genehmigung der Militärbehörde mit Gefängniß bis zu drei Monaten zu beſtrafen iſt. Urkundlich unter Unſerer Höchſteigenhändigen Unter⸗ ſcheift und beigedrucktem Kaiſerlichen Inſiegel, Gegeben Neues Palais, den 25. Mai 1594. L. 8. gez. Wilhelm. 90000/%527 gez. Graf v. Caprivi. Nr. 290971. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 10. Auguſt 1905. Bürgermeiſteramt: Martin. Stehle. Hekauntmachung. Bekaunkmachung. 5 Den Rotlauf unter Nr. 7331. Das Amtsgericht hier erließ heute ſolgende Zahlungsſperre: Auf Autrag des Vauern Martin Haas n Herendingen, Oberamt Tübingen, vertreten durch Rechtsanwälte Dr. Hayum & Bacher, Tübingen, welcher das Gggentüm und den Berluſt des Pfändbrieſes der Nöeiniſchen Hüpothefenbank in Mannhein de t 2000 Serie 96 Lit. A, Nr, 886 zu 3/¼% glaubhaft ge⸗ 150 hal, ergeht an die Rhei⸗ hiſche Hypothekenbank in Mann⸗ hein, die Rheiniſche Ereditbank in lannheim und deren Filialen iu Heidelherg, Rarlsruhe, Baden⸗ Baden, Oſſenburg, Lahr, 1559 bürg%/., Konſtanz, Kaiſers⸗ lautern, Zweibrücken und Straß⸗ bürg./E, ferner au die Direk⸗ don der Oiskontogeſellſchaft in Frankfürtg(., Deutſche Bereins⸗ dank in Frankfurt./., die Itllale der Bauk für Handel⸗ uind Induſirie in Frankfurka./M, uie Deuſche Efſeiten⸗ und Wech⸗ ſelbauk in Fraukfurt a/M. S. chröder in Berlin, Direklion der Diskouto-Geſellſchaft in 1 00 Bank für Haudel⸗ und 95 11000 in Berlin, Deuiſchen ank in Berlin, Pfälziſchen Bank u Ludwigshafen./Nh., und deren tliglen und den bezüglichen Orten, Oldenburgiſchen Spar⸗ und Leihbank in Oldenburg, Wüxrttembergiſchen Vereinsbant u Stuttgart, Basler Handels⸗ zank in Baſel, Hildesheimer auk in Hildesheim, Herren 50 Peters Nachfol er in Vrauiſchwelg, Bank für Handel und Induſtkie in Darſmſladt, Ayriſchen Filiale der Deutſchen Vall in Müuchen, Vereinsbank in München, as Berbot, an den Inhader des Papieres eine Leiſtung zu bewirken, insbe⸗ ondere nienie Zinsſcheine oder einen Erneuerüngsſchein aus⸗ geben. 6495 kannheim, 11, Auguſt 1905. Der Gerichts ſchreiber Gr. Amts gerichts, Abt. 1: Eberhardt. Alige Schneiserin me 9 Rund. an in u. außer dem Hauſe. * t L. Früh, M 1, 10, 8. St. den Schweinen in Waldhilsbach betr In der Gemeinde Wald⸗ hilsbach(Amt Heidelberg, iſt die Notlaufkrankheit unter den Schweinen ausge⸗ brochen. 64 6 Mannheim, 12. Aug. 105. Gr. Bezirksamt III. Vekanntmachung. Die Polizeinunde in Rheinau betr. Nr. 980141I. Die Polizei⸗ ſlunde im Nebenort Rheinau wird mit Wirkung vom 15. Juli 1905 ab auf 12 Uhr feſtgeſetzt. 6497 Mannheim, 9. Aug. 1905. Großh. Bezirksamt, Polizeidirektion: Schäfer. Bekanntmachung. Güterrechtsregiſſer betr Nr. 72843, In der Bekannt⸗ machung vom 5. Auguſt 1905 ſoll es unter der Rubrik„Güter⸗ rechtsregiſter“ unter Ziffer 5 richtig heißen: von Holſt, Fried⸗ rich, Doktor der Medizin. Großh. Amtsgericht I. Hehmd⸗Berſteigerung. Das Oehnidgras von nachbe⸗ nannten ſtädt. Wieſen wird au foigenden Tagen im„Grünen Haus“, U1 Nr. 1, an den Meiſt⸗ bietenden verſtetgert: Samstag, 19. Auguſt 1905, vormittags 9 Uhr, von der Fahrlach, Streitwieſe und Neckardamm. Montag, 21. 1905, vormittags 9 Uhr, die Hohenwieſen, Jnſel am weißen Saſid, Pfeifferswörth nebſt Vor⸗ land und Gänſewieſe. Mannheim, 15. Auguſt 1905. Städt. Gutsverwaltung: Krebs.—— õ˖528 Tricotagen werden nach Maß angefertigt. 150 Dienstag, 15. Auguſt 1903. 115. Jahrgang. Zwangs⸗Verſteigerung. „Nr. 7464. Im Wege der Zwangspollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunbeim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Wirts Jakob Jäckel und deſſen Ehefran Barbara eborene Mohr in Maunheim⸗Waldhof eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück am Dienstag, 17. Oktober 19085, vormittags 9½ Uhr, durch dag unterzeichnete Notarigt in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 7. Februar 1905 in das Grund⸗ buch eſngetragen worden. Die Elnſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtlick beireffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeſt der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſte bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzl werden. Diejenigen, welche eln der Ver⸗ ſteigerung enigegenſtehendesgrech! haben, werden aufgefordert, vor der Ertellung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Necht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtaudes tritt. 58383 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannhein, Band 459, Heft 29, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Laufende Nummer der Grund⸗ ſtücke im.⸗V. 11, Lgb.⸗Nr. 5577d, Flächeninhalt 27 ar 56 qm Hof⸗ raite mit Gebäulichkeiten. Hlerauf ſteht ein vierſtöckiges Eckwohnhaus mit vierſſ. Seſten⸗ flügel und.Eiſen⸗Belonkeller. Schätzung 190,000 Mk. Hierzu Zubehörſtücke im Werte voſi 12,220 Mk. Maunheim, den 31. Juli 1905 Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elfaſſer. Obf⸗Herſeigecung. Der Ertrag der ſtädt. Bäume au Aepfel, Birnen u. Zwetſchgen an der Schwetzinger Landſtraße, Plinau und Aufeid auf der Ge⸗ markung Neckarau wird am Donnerstag, 17. Aug. 1905, nachmittags 3 Uhr an Ort und Stelle veiſteigert. Zuſammenkunft beim Brſick⸗ gieſen(Schwetzingerlandſtraße), Maunheim, 14. Auguſt 1905. Städt. Gutsverwaltung: Krebs, 50000„, Heffenlliche Verſteigerung. In Auftrage der Süddeulſchen Eſſenbahn⸗Geſellſchaft werde ich am 27699 Donnerstag, 17. Aug. 1905, nachmittags 4 Uhr auf dem Güterboden des Weinheimer Bahnhofs(Ne⸗ ckarvorſtadt) 27699 veiſchiedene egend öffentlich gegen aarzahlung verſteigern, Mafinheim, 14. Elliſſe Auguſt 1905. n, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 16. Auguſt 19035, nachmittags 2 ühr, werde ich im Pfandlokal 4, 5 hler im Vollſtreckungswege gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: Möbel jeder Art. 27703 Mannheim, 15. Auguſt 1905. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Nerſteigerung. Mittwoch, 16. Auguſt 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal 4, 5, gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungsrege öffentlich ver⸗ ſteigern: 27702 Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 18, Aug 1905. 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Oppenheimer. Die Beerdigung ündet Mittwoch, den 16. ds, Mits,, vormittag /½9 Uur von der Leichenhalle des israelitischen Friedhofes aus statt. Kondolenzbesuoke und Blumengpenden im S nne ges Verskorbenen dankens verbeten. 15 Wohne jetzt E A, 18 S. Sturm(vormals J. Langenbach( Baugeſchäft. Bureau: P 7, 17. l.A 1 e Aug. Wasschgel 8 853 95 3. Stock. Ein tüchtiges Mädchen per eeeeeeeeeeeeee 1. September geſucht. 7528 Ae uch 18, ein mittel⸗ Zu erfragen K 3, 1, 1 Tr. 9 z oder 85 27686 Reinl. brades Mädchen für alle Hausarbeit tagsüber geſ. Näh, Induſtrieſtr. 7. 7473 Wegen Verheirgtung meiſes Mädchens ſuche ich auf ſofort oder 1. September ein fleißiges, reinliches Dienſtmädchen das in Küche und Hausarbeit vart., 5 Zimmer als Bursau od. Wohnung auf 1. Okt. zu v. 7545 wohl erſahren iſt, in kleine 23 Zim., Küne ze.. Familie. Guter Lohn u, gute K 3,(pek ſoſort zu verm. Behandlung wird zugeſichert.] Preis 22 Mi. per Monat. Näh. 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